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INHAL TSVERZEICHNIS Editorial 1 MIPIM 2012: Deutschland als „safe haven“ 2 - Statements zur MIPIM 3 Kreditverkäufe: Banken unter Verkaufsdruck 11 Kommentar: Der Staat als Finanzanlagen-Besser- wisser? (Zitelmann) 12 Scope: Emissionsflaute bei geschlossenen Fonds 14 BVI: Mittelzuflüsse im Jah- resvergleich eingebrochen 18 Wohnen: Preise rutschen in den Keller - Deutschland nicht betroffen 18 Savills: tiefgreifende Verän- derungen deutscher Büro- märkte erwartet 19 Swisslake: doch nicht nur „Core“ bei Fonds 20 Impressum 30 Immobilienbrief Köln 31 GSW: Spreizung am Berli- ner Wohnungsmarkt 21 JLL: Hotels in EMEA gefragt 23 Wohnen Deutschland: Hohe Preise - keine Blase 25 Corpus: Renditechancen abseits der Top-Lagen 24 G&C: Köln wird zur Immobilienmetropole 23 Risiko Bestandsimmobilie: Mit welchen Kosten ist zu rechnen? (Prein) 28 Wohnen: Hamburg holt auf 27 London: Top-Wohnungen werden immer teurer 25 Hamburg: Neuer Glanz für Sophienstrasse (Hoffmann) 24 Interview: Stefan Loipfinger über persönliche Vergan- genheit und Zukunft 16 Immobilienbrief Ruhr 32 NR. 266 I 11. KW I 16.03.2012 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL Sehr geehrte Damen und Herren, Werner Rohmert, Herausgeber Ihr direkter Weg zu uns:

Der Immobilienbrief Nr. 266

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Der Immobilienbrief Nr. 266 Fakten, Meinungen, Tendenzen

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Page 1: Der Immobilienbrief Nr. 266

INHAL TSVERZEICHNIS

Editorial 1 MIPIM 2012: Deutschland als „safe haven“

2

- Statements zur MIPIM 3 Kreditverkäufe: Banken unter Verkaufsdruck

11

Kommentar: Der Staat als Finanzanlagen-Besser-wisser? (Zitelmann)

12

Scope: Emissionsflaute bei geschlossenen Fonds

14

BVI: Mittelzuflüsse im Jah-resvergleich eingebrochen

18

Wohnen: Preise rutschen in den Keller - Deutschland nicht betroffen

18

Savills: tiefgreifende Verän-derungen deutscher Büro-märkte erwartet

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Swisslake: doch nicht nur „Core“ bei Fonds

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Impressum 30 Immobilienbrief Köln 31

GSW: Spreizung am Berli-ner Wohnungsmarkt

21

JLL: Hotels in EMEA gefragt 23

Wohnen Deutschland: Hohe Preise - keine Blase

25

Corpus: Renditechancen abseits der Top-Lagen

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G&C: Köln wird zur Immobilienmetropole

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Risiko Bestandsimmobilie: Mit welchen Kosten ist zu rechnen? (Prein)

28 Wohnen: Hamburg holt auf 27

London: Top-Wohnungen werden immer teurer

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Hamburg: Neuer Glanz für Sophienstrasse (Hoffmann)

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Interview: Stefan Loipfinger über persönliche Vergan-genheit und Zukunft

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Immobilienbrief Ruhr 32

NR. 266 I 11. KW I 16.03.2012 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Sehr geehrte Damen und Herren,

Werner Rohmert, Herausgeber

Ihr direkter Weg zu uns:

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Bonn: IVG verstärkt seinen Presse- und Marketingbe-reich mit Oliver Stumm (44), der ab 15. März 2012 als Leiter Media Relations & Marketing die Öffentlichkeits-arbeit der IVG führen wird. Er berichtet an Dr. Wolfgang Schäfers, Sprecher des Vor-stands der IVG Immobilien AG, und Martin Praum, der zukünftig als Leiter Corporate Communication & Capital Markets die gesamte Kon-zernkommunikation, Investor Relations & Capital Markets und das Corporate Office verantworten wird.

Zuletzt war Stumm Leiter Kommunikation und Presse sowie Leiter des Tourismus- und Kongressmarketings bei der HA Hessen Agentur, Wiesbaden.

Wien: Patrick Kanters, Ma-naging Director Global Real Estate, APG Asset Manage-ment, ist zum Vorsitzenden des europäischen Fondsver-bands Inrev berufen worden. Er tritt die Nachfolge von Michael Morgenroth an, der von Gothaer Asset Manage-ment zur Signa Unterneh-mensgruppe gewechselt war.

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist „Der Platow Brief“ und André Eberhard, Chefredakteur „Der Immobilienbrief“

Vergangene Woche fand die Gewerbeimmobilienmesse Mipim in Cannes statt. Das Wetter war nur bedingt geeignet, die übliche Sonnwendfeier-Stimmung heraufzu-beschwören. Deutschland gewann dafür mit dem MainTor-Projekt des Frankfurter Im-mobilieninvestors DIC Asset AG und dem Refurbishment-Projekt "Alte Post" der Alstria Office Reit AG und Quantum in Hamburg zwei der renommierten Mipim-Awards. Die schon im Vorfeld geäußerten geteilten Eindrücke blieben auch im Messe-verlauf z. B. zwischen gefühlter Besucherdichte und Stimmung sowie offiziellen State-ments bestehen.

Für uns war es der wohl 17. Messebesuch von mittlerweile 23 Messen in Cannes. Da leuchten die Augen vielleicht etwas weniger. Am Hauptkampftag war zudem das Wetter gut, so dass sich die Besucher besser verteilen konnten. Aber das war es in den Vorjahren auch. Nahezu ausnahmslos äußerten unsere Gesprächspartner den Eindruck einer um 10 oder 15% verringerten Besucherpräsenz. Vielleicht lag es auch an einer verkürzten Verweildauer, die wir in Gesprächen feststellten. Die Engländer waren wieder dominierend. Die Homepage von Daily und Sunday Express stellt dazu fest, dass eine Armee von britischen Politikern, Rathaus Bonzen und „Quangocrats“ vier Tage mit Wein und Speisen neben Tycoons und Prostituierten verbrachten, während der Steuerzahler zu Hause mit der Schließung von Bib-liotheken, Freizeitzentren und öffentlichen Toiletten zu kämpfen habe. Für die deutschen Besucher galt das wohl eher nicht. Dazu war die Messe zu glatt und zu geschäftig. Es fehl-ten die großen Botschaften, aber gearbeitet wurde dennoch. Die Golfbags auf den Gepäck-bändern gehörten denn auch eher zu Urlaubs Golf-Flights als zu Messebesuchern.

Aus Sicht der der deutschen Immobilienwirtschaft zeigen die Pfeile nach oben. Tenor der Messe war „safe haven“ Deutschland. Das Lemminge-Gen der Immobilienwirt-schaft treibt die Herde wieder nach Deutschland. Die Flucht in die Sachwerte und die Stabili-tät nach der Krise machen Deutschland zum sicheren Hafen für neues OPM (Other People Money), von dem es für Core-Immobilien genug gibt. Aus Investitionssicht ist ein sicherer Hafen da, wo langfristig die großen Schiffe anlegen und nicht da, wo man vorübergehend Zuflucht vor dem Sturm sucht. Aktuell machen Finanzierungsumfeld und Core-Fixierung auch den Messeteilnehmern Sorgen. An der Finanzierungsfront gibt es keine Entwarnung. Der Core-Begriff dagegen wird immer mehr gedehnt. Bei Fonds macht sich langsam auch eine Core-Müdigkeit bemerkbar. Vielleicht reift hier die Erkenntnis, dass es schwer ist, mit ausgereizten Renditen und ohne Nachfragedruck an breiter Front mit Immobilien Geld zu verdienen, die nur einmal als Single Tenant Neubau-Erstbezug „Core“ sind und danach mit Nachvermietungsproblemen einer Gebrauchtimmobilie in einem gut ausgebauten Markt zu

Dankeschön! Wir danken den Partnern und

Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bilfinger

Berger, Catella Real Estate AG, Deka Immobilien Investment, Deutsche Postbank AG, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, Fairvesta, Garbe Group, Post-

bank RWE Energiedienstleitung GmbH und RA Klumpe, Schrö-

der & Partner.

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MIPIM 2012 – Deutschland als „safe haven“ Geteilte Meinung bei deutschen Teilnehmern

Personalien

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kämpfen haben. Bedenken Sie, viele der heutigen safe haven Botschafter sind vor 5 Jahren nach Deutschland gekommen, um an den niedrigen Preisen, der viel zu ge-ringen Eigentumsquote bei Wohnen und der viel zu hohen Eigentumsquote bei Gewerbeimmobilien und an dem zu erwartenden Zyklus zu verdienen. Während das für die Dealmaker noch meist gut ging, verloren die OPM Spen-der meist große Teile ihres Einsatzes. Jetzt zieht die ge-nau gegenteilige Argumentation.

Wohl rund 19.500 Messebesucher kamen nach Cannes. Das dürften am Ende wohl gut 5% mehr als im

Vorjahr sein. Die Zahlen des letzten Tages fehlen noch. Allerdings berichtet auch die gut vernetzte Immobilien Zeitung, dass die Teilnehmer die gefühlte Präsenz niedri-ger einschätzen. Die Messe war ruhiger als in den Vorjah-ren, von den Boomjahren ganz zu schweigen. Ca. 2 400 deutsche Besucher waren dabei (Vj.: knapp 2 200). Die Zahl der ausstellenden Unternehmen aus Deutschland hat sich von 199 auf 217 erhöht. Insgesamt waren Vertreter von 752 Unternehmen in Cannes. Die Ausstellungsfläche soll von gut 18 000 qm auf knapp 19 000 qm gewachsen sein. Obwohl Deutschland in diesem Jahr Country of Ho-nour war, hat sich am deutschen Zahlenwerk wenig getan.

Statements deutscher Teilnehmer Das Bild bei den deutschen Teilnehmern war zwiespältig. Während offizielle Stimmen wie die von ZIA-Präsident Andreas Mattner in das Loblied auf Deutsch-land mit einstimmen à la “Deutschland hat sich den Titel als ´Country of Honour` redlich verdient”, und “Die Zei-chen stehen auf Aufschwung. Deutschland bleibt auch mittelfristig ein sicherer Hafen für internationale Investo-

RWE

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ren“, war Siemens Real Estate Chef Dr. Zsolt Sluitner eher verhalten. Der Flächendruck durch verringerten Flächenverbrauch von Unternehmen in Deutschland gehe weiter. Unter-nehmen brauchen da Flächen, wo die Märkte und Kunden sind. Das sei immer weniger Deutschland. Fast einhellig war jedoch die Meinung, dass die MIPIM immer mehr zur Expo Real wird. „Etwas weniger Glanz und Glamour, dafür mehr bread and butter“, so Dr. Mat-thias Danne von der Deka. „Gefühlt etwas weniger Besucher als früher, dafür aber mehr Qualität und realistische Erwartungsebe-nen. Die Stimmung war gut und das ernsthafte Interesse spürbar, etwas unternehmen zu wollen. Insgesamt werden sichere Häfen gesucht, wo man investieren kann, allen voran Deutschland und UK. Die Deka hat in diesem Jahr be-reits gut verkauft und gerät in den ausländischen Märkten, in denen sie aktiv ist, als Immobilienfinanzie-rer immer mehr in den Fokus, weil Konkurrenten sich vom Markt verabschieden." Doch auch der US-Markt spielte eine Rolle. So ist Jamestown-Chef Christoph Kahl von einer kurzfristigen Rückkehr des US-Marktes überzeugt. Jetzt sei die Zeit für den richtigen antizyklischen Markteintritt. Auch Laurent Rucker, Leiter Immobilien Ausland bei Hannover Leasing sieht verhaltenen Optimismus für den Immobilienmarkt Europa und besonderen Optimismus für die USA. „Viele Immobi-

aurelis

Tübingen: Florian Rathgeb ist bei der von der FMA be-aufsichtigten fairvesta Ver-mögensverwaltung Inter-national AG in Liechtenstein als Leiter Institutional Clients für Österreich und Italien verantwortlich.

Berlin: Christoph Lang (Foto), bisher Leiter der Ab-teilung Unternehmenskom-munikation/PR bei der Wirtschafts-förderung Berlin Part-ner GmbH, verstärkt ab dem 1. April 2012 das Team von stöbe mehnert Agentur für Kommunikation GmbH.

Personalien

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Wieder einer der beliebtesten Stände - Frankfurt auf der MIPIM 2012 (Foto: AE)

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Frankfurt: Jens Böhnlein übernimmt ab 15. April in der Position des Associate Direc-tor die Leitung des Project Managements von Cushman & Wakefield (C&W) in Deutschland. Zuletzt war er Principal Project Manager bei Jones Lang LaSalle.

Frankfurt: John Forrester, seit Sommer 2011 Vor-stands-Chef von DTZ, ist zum CEO des DTZ-Geschäftsbereichs Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) berufen worden.

Mainz: Der Aufsichtsrat der Westdeutschen Immobi-lienBank AG hat Claus-Jürgen Cohausz mit Wir-kung zum 27. April 2012 zum Vorstandsvorsitzenden und Christiane Wolff mit Wir-kung zum 16. März 2012 zum neuen Mitglied des dreiköpfi-gen Gremiums bestellt. Jür-gen Cohausz folgt Peter Knopp, der die Bank zum 27. April 2012 verlassen wird, um sich neuen Herausforderun-gen zu stellen.

München/Zürich: Alexander Gebauer ist neuer Chief Exe-cutive Officer (CEO) der Alli-anz Suisse Immobilien AG. Er übernimmt das Amt von Stefan Brendgen, der in den Verwaltungsrat der Gesell-schaft wechselt.

Frankfurt: Michael H. Rei-sert (42) ist neuer Niederlas-sungsleiter Frankfurt der RGM Facility Management.

lienexperten sind verhalten optimistisch für den Immobilienmarkt Europa, da die Arbeitslo-sigkeit tendenziell abnimmt und weiterhin niedrige Zinsen gute Voraussetzungen für Investi-tionen schaffen“, so Rucker. „Die europäische Finanzkrise hemmt natürlich eine nachhaltige Erholung erheblich, da auch finanzierende Banken eher verhalten mit neuen Finanzierun-gen sind. Man ist also zusammenfassend noch weit davon entfernt von Euphorie zu spre-chen, da Griechenland als dunkle Gewitterwolke nach wie vor über Europa schwebt. Die Amerikaner - von Natur aus ja eh viel optimisti-scher - sind mehr optimistisch. Ihre Kernimmobilienmärkte (NY, Wa-shington, Boston, San Francisco, Seattle) werden sehr positiv gese-hen. Die Preise steigen, es werden deutliche Mietsteigerungen erwartet. Die Luft nach oben ist gegeben.“

IVG Researcher Dr. Tho-mas Beyerle, der auch in der Jury der MIPIM-Awards saß, sieht die Mipim endlich als Arbeitsmesse. „Um ehrlich zu sein - ein sinnfreieres Wort gab es nie. Denn warum ist man sonst dort? Zumindest dadurch wurden alle diejenigen entlarvt welche das Ganze als Partyeröffnungszeremonie im Frühling betrachteten inkl. Rechtfertigungsdruck zu Hause. Vielleicht lag es ja am Gaststatus den Deutschland dieses Jahr hatte, dass es effi-zienter, organisierter, strukturierter und letzte zielorientierter wurde - "deutsch" in der höchs-ten Ausprägung und mit den Entscheidern die man sich wünscht. Ferner fiel auf, das die Unterschiede zwischen "leeren" Ständen und "Traubenbildung" an einigen wenigen noch nie so groß war. Doch wenn wir es nüchtern betrachten spiegelte sich an den 3 Messetagen - mehr denn je - die unsichere Situation "da draußen", also auf den Finanz- und Kapitalmärk-ten auf der Messe wider. Hin- und hergerissen zwischen notwendigen Finanzierungserfor-dernissen aber dem Bewusstsein einer "hohen Attraktivität von Immobilien als sicherer In-vestmenthafen" ist die traditionell positive Sichtweise nach der Messe denn auch wirklich gerechtfertigt. Die Frage der letzten Jahre "Kommt da noch was" wurde abgelöst durch "wir wollen gemeinsam etwas bewegen".

Award Gewinner Ulrich Höller, DIC-Vorstandsvorsitzender, kommentiert die Preis-verleihung mit folgenden Worten: “Wir freuen uns sehr über diesen Preis. Es zeigt sich, dass wir eine außergewöhnliche Stadtquartiersentwicklung gestalten und ein Projekt von Premi-um-Qualität realisieren. Die Auszeichnung ist aber auch ein großes Kompliment an die Stadt Frankfurt, die sich für eine Fortentwicklung ihres Stadtbildes auf hohem Niveau stark macht.” Zwar konnte das andere Projekt, die „Alte Post“ von Quantum und alstria nicht gewinnen, bekam jedoch den Special Jury Award.

Für Michael Denk, zuständig bei der Catella KAG für die Betreuung von High Net Worth Individuals und die Region Schweiz sieht auf den Mipim-Gesprächen die Bestäti-gung für die zunehmende Bedeutung des Nachhaltigkeitsaspektes in der Immobilienkapital-anlage. Klaus Franken, Chef der Maklergesellschaft von Catella, betont, noch nie soviel Interesse ausländischer Investoren am deutschen Immobilienmarkt erlebt zu haben wie auf dieser Mipim.

Dr. Joachim Wieland, Chef der aurelis Real Estate sah die Messe weniger fre-quentiert als im Vorjahr. „Ausgewählte Stände, bspw. die der Metropolregionen Frankfurt oder München, hatten lebhaften Zulauf“, so Wieland. „Die Gespräche jedoch verliefen für uns sehr konstruktiv. Auch mit den anwesenden Kommunen konnten wir Fortschritte erzielen – eine wichtige Basis, um die Planungsprozesse auf unseren Flächen voranzutrei-ben.“ Wieland sieht vor allem den deutschen Wohnungsmarkt als zukunftsträchtig.

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Schiff oder Stand? In Punkto „Schönheit“ dürfte das Schiff gewinnen. (Foto: AE)

Page 6: Der Immobilienbrief Nr. 266

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Page 7: Der Immobilienbrief Nr. 266

„Deutsche und zunehmend auch ausländische Investoren fragen verstärkt nach Wohnbauflächen in den Ballungs-zentren“, so Wieland. „Dabei sind sie an Standorten mt hohem Nachfragedruck sogar wieder bereit, ein höheres Risiko zu akzeptieren und geeignete Grundstückflächen noch ohne gesichertes Planungsrecht zu erwerben. An-ders bei Grundstücken für Büronutzung. Hier wird in der Regel nicht spekulativ investiert.“ Knackpunkt sei die Fi-nanzierung von Projekten. „Die Bereitschaft von Kreditin-stituten, Finanzierungen abzuschließen, ist grundsätzlich da. Zwei Aspekte haben sich jedoch deutlich verfestigt: Zum einen ist ein erheblicher Eigenkapitalanteil vorzuwei-sen und zum anderen sind die Prüfungsprozesse bis zur Kreditzusage komplexer und dauern länger als in der Ver-gangenheit“, so Wieland abschließend.

„Die diesjährige MIPIM bot die Bestätigung dafür, dass Deutschland ungebrochen als Investitionsstandort im Fokus steht“, meint Bernd-Uwe Willer, Head of Germany – Managing Director bei Savills. „Hierbei spielt die Suche nach sogenannten „Core“ Objekten die Hauptrolle. Daneben belebt sich aber auch die Nachfrage nach Objek-ten, die nicht in allen Kriterien in diese Kategorie fallen.

Dies gilt für Leerstän-de und Mietvertrags-laufzeiten aber auch für die Standorte der Objekte. Es war zu beobachten, dass Städte aus dem MDAX der Immobilien-wirtschaft verstärkt Aufmerksamkeit fin-den. Es bleibt nun abzuwarten, ob dieser Trend sich auch in nennenswerten Trans-aktionen nieder schlägt und dies hängt wiederum auch von der Bereit-schaft der Banken ab, solche Investments zu begleiten. Aus deutscher Sicht kann man festhalten, dass die Ge-spräche größten Teils konstruktiv waren und die Stim-mung, ähnlich dem Wetter, durchwachsen mit einer positi-ven Tendenz war.“ ►

Bf

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Trotz Sonnenschein war Schalpflicht (Foto: AE)

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Für Dr. Thomas Herr, Chef von Valteq war die Messe eher ent-täuschend. „Und daran war nicht nur das kalte Wetter schuld. Obwohl die Veranstalter eine leicht gestiegene Besucherzahl berichten, fühlten sich sowohl das Palais als auch die Croi-sette leerer als in den Vorjahren an. Besonders peinlich waren zahlreiche leere, nur notdürftig möblierte Aus-stellungsflächen. Auch Deutschland hat sich als "Country of Honor" nicht besonders hervorgetan. Anstelle einer konzertierten Aktion aller beteiligten Städte und Regionen hat sich Hamburg von Berlin und in ein halbleeres Zelt verabschiedet. Lediglich an den benachbarten Ständen von Frankfurt und München kam die gewohnte Stimmung auf. Auch die Befindlichkeit der Betei-ligten war alles andere als euphorisch. Zwar machen die meisten gute Geschäfte, aber die gefühlte Agonie der Banken trübt die Zukunftsperspektiven ein. Dennoch bleibt für Deutsch-land das versöhnliche Fazit, dass die hiesigen Immobilien auch in diesem Jahr zu den be-sonderen Lieblingen der internationalen Investoren gehören."

Für Dr. Markus Beaumart, Partner bei DLA Piper, gab die diesjährige MIPIM die Eindrücke wieder, die DLA auch beim sonstigen Marktgeschehen feststellt. „Die Investoren sind - auch getrieben durch striktere Anforderungen der finanzierenden Banken - stark an

Fv

Frankfurt: Die energetische Optimierung von Immobilien ist der Geschäftszweck einer Kooperation zwischen Jones Lang LaSalle und RWE. Partner der Kooperation sind bei Jones Lang LaSalle der Geschäftsbereich Real Estate Advisory Services und bei RWE die RWE Ener-giedienstleistungen GmbH. Nutzer, Eigentümer, Investo-ren und Projektentwickler sollen gleichermaßen von der Zusammenarbeit der beiden Unternehmen profitieren können.

Zusammenarbeit

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Blick aus dem Pavillon „Region Paris“ (Foto: AE)

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Page 10: Der Immobilienbrief Nr. 266

Sicherheit und Nachhaltigkeit interessiert. Nicht zuletzt darauf beruht das diesjährige starke Interesse an Investiti-onen in Deutschland. Gefragt sind in Deutschland nach wie vor Investitionen in Einzelhandelsobjekte und zuneh-mend auch in Logistik. Das Problem der seit Jahren erwar-teten "Refinanzierungsblase" wird von den Banken nach wie vor vorsichtig und mit Augenmaß behandelt. Soweit Banken sogenannte "non-performing" Portfolios in Ihren Kreditbeständen haben und dies durch Abverkauf bereinigt werden soll, ist zunehmend die Erkenntnis, dass es klüger sein mag, die Objekte individuell und selektiv zu vermark-ten, als große Portfolios öffentlich anzubieten. Für letzteres ist derzeit der Markt wohl nicht geeignet. Insgesamt eine im Vergleich zu früheren Jahren erneut ruhigere MIPIM. Auf die Qualität der Gespräche hatte dies aber auch einen positiven Einfluss."

Für Schleiff Geschäftsführer Georg Wilms war die Messe rundum ein Erfolg. Auch wenn der Award in der Kategorie „Best German Project“ nicht an Schleiff ging, war für Wilms allein die Nominierung ein Erfolg. „Als kleiner Projektentwickler konnten wir durch die Nominie-rung unser Netzwerk ausbauen und viele Kontakte zu

Investoren knüpfen“, so das Fazit von Wilms. Vor allem der NRW Stand war für Wilms einer der gelungensten Messeauftritte. Der Stand war diesmal noch näher an eine begehrte Fensterfont gerückt und hatte eine eigene Terasse zu bieten. Der Stand erwies sich auch aus unse-rer Sicht als sehr kommunikativ.

Fazit: Die „Hat es sich gelohnt“-Frage ist nach 17 Messejahren schwer zu beantworten. Hier haben es die jungen Kollegen, die bisher weniger argumentatorischen Wellen ausgeliefert waren, einfacher. Auch für Platow steht für das kommende Jahre die Vorbereitung eines ge-füllten Messeterminkalenders eher auf dem Kalender als die bisher gepflegte Flexibilität zur Ausnutzung der Croi-sette-Stimmung und kurzfristiger Gesprächsgelegenheiten. Schade. Wir haben schon dieses Jahr nicht ein Glas Champagner auf den gemieteten, schwimmenden Status-symbolen der Immobiliendienstleister getrunken. □

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Kreditverkäufe in Europa überspringen 2012 die 20 Mrd.-USD Hürde 2012 werden in Großbritannien und Kontinentaleuropa für über 20 Mrd. USD Kredite verkauft werden. Die Preise nähern sich den Immobilienwerten an. Portfolio-Verkäufe nehmen zu. Banken geraten zunehmend unter Verkaufsdruck.

Jones Lang LaSalle (JLL) erwartet, dass 2012 in Großbritannien und Kontinental-europa für über 20 Mrd. USD Kredite verkauft werden. Zum einen werden größere Portfolio-Verkäufe zunehmen und zum anderen erwartet JLL, dass die Recovery Rates, das ist der Teil des ausstehenden Kredites, der auch bei Ausfall des Kreditnehmers durch die Verwer-tung von Kreditsicherheiten, wiedererlangt werden kann, auf Höhe oder sogar über den Buchwerten liegen werden. Grund für die vorsichtigen Kaufpreise ist der zunehmende Druck der europäischen Kreditgeber, ihre hohen Kreditvolumina, die 2012 und 2013 zur Refinan-zierung anstehen, abzubauen. Die Durchschnittsgröße der offenen Forderungen wird bei ca. 50 Mio. USD liegen. Gleichzeitig werden auch Portfolio-Transaktionen in einer Größen-ordnung von 350 Mio. USD bis über 1 Mrd. USD zunehmen. Die Kreditverkäufe verschieben sich von vorwiegend von notleidenden hin zu vertragsgemäß bedienten Krediten.

Die Verkäufer gehen heute nach JLL-Ansicht bei ihren Angeboten strategischer vor als in der letzten Verkaufsperiode nach der vorletzten Krise. Sie teilen ihre Portfolios nach Produktart, geografischer Lage und Eigentümergruppen ein. Kapital steht lt. JLL für alle Kre-ditarten, also für notleidende, ausfallgefährdete und vertragsgemäß bediente Kredite zur Verfügung. Das war bereits 2011 in den USA zu beobachten. In den vergangenen 12-18

Hamburg: Die Deka Immo-bilien GmbH erwirbt für ei-nen Immobilien-Spezialfonds das Suite Novotel - Hotel von iii-investments. Die 2003 fertig gestellte Immobi-lie bietet auf rund 8.700 qm 186 Hotelzimmer sowie ein Restaurant.

Hilden: Advantech Europe B.V. mietet ca. 450 qm Büro-fläche im Geschäftshaus Berliner Str. 44/Hochdahler Str. 14 von Deka Immobi-lien, die das Objekt für den Offenen Immobilien-Publikumsfonds WestINvest InterSelect verwaltet. Savills war vermittelnd tätig.

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Page 12: Der Immobilienbrief Nr. 266

Monaten ist der Markt in den USA sehr schnell gereift. Es konnten Preise erzielt werden, die sich zunehmend dem Immobilienwert näherten. JLL rechnet damit, dass sich dieses Muster nun auch in europäischen Ländern entwi-ckeln wird. Die Krise in der Eurozone und die Volatilität an den Kreditmärkten veranlassen immer mehr Investoren, auch Kreditnehmer mit guter Bonität intensiv unter die Lu-pe zu nehmen. Das dürfte wie auch 2004/2005 nach unse-ren Erfahrungen dazu führen, dass sich Kreditnehmer trotz ordnungsgemäßer Abwicklung des Kredites bei einem professionellen NPL-Manager ohne Kundenbindungsper-spektive wiederfinden. Während günstig gekaufte Portfolis damals auch dem Kreditnehmer Chancen boten, durch Umfinanzierung die Kreditlast zu senken, dürfte bei der von JLL erwarteten Preisbildung diese Chance deutlich geringer sein. „Aufgrund der gestiegenen Liquidität werden 2012 mehr Kredit-Verkäufe auf den Markt kommen“, meint Jere Lucey, Mitglied im Notes Sales Team bei JLL in den USA. „Einige Fonds haben Kapital beschafft, um von den Möglichkeiten aus notleidenden Krediten zu profitieren. Sie zielen nun für Kreditkäufe auf Märkte, in denen Assetprei-se noch als niedrig eingeschätzt werden. (WR) □

Der Staat als Finanzanlagen-Besserwisser?

Ein Kommentar von Dr. Rainer Zitelmann aus Immobilien-News der Woche (10. KW)

Künftig soll die „Stiftung Warentest“ nach dem Willen der Bundesregierung sukzessive zu einem „Finanz-TÜV“ aus-gebaut werden. Als ersten Schritt bekommt die Stiftung nunmehr 1,5 Mio. Euro, um Fi-nanzprodukte künftig noch besser unter die Lupe zu nehmen. Verbraucherschützer kritisieren, dieser Betrag sei viel zu gering. In der Tat kann man die Frage stel-len, wie denn mit 1,5 Mio. Euro zusätzlichem Geld das von der Verbraucherschutzministerin Aig-ner proklamierte Ziel umgesetzt werden soll, die Vergleichbarkeit von Finanzprodukten zu gewährleisten und die Aussagen der Anbieter über Geldanlagen sowie die Qualität von Fi-nanzprodukten zu prüfen. ►

Garbe

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G6880_Az_Immobrief_09_RZ (2).pdf 1 18.10.2010 11:15:36

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Bergisch Gladbach: Die Hahn Gruppe erwirbt für einen Immobilienfonds ein SB-Warenhaus mit 11.500 qm Mietfläche in Würselen-Broichweiden von einer Fondsgesellschaft der Hela-ba Landesbank Hessen-Thüringen. Der Verkäufer wurde von SKIM Schüler Knedel Immobilienmanage-ment beraten. arina consult war bei der Transaktion ver-mittelnd tätig.

Das Objekt ist an ein toom SB-Warenhaus und zu einem Drittel an Toys 'R' Us unter-vermietet.

Die Maßnahme reiht sich ein in die anderen hilflosen Aktionen der Politik, mit denen sie behauptet, „Konsequenzen aus der Finanzkrise“ gezogen zu haben. Als Paradebeispiel mussten dafür stets die Lehmann-Zertifikate herhalten. Hatte die „Stiftung Warentest“ denn seinerzeit vor diesen Zertifikaten gewarnt? Nein. Warum denn auch? Wer sollte vor 2008 auf die Idee kommen, dass eine der mächtigsten Investmentbanken pleite geht? So soll nun im Rahmen der „Stiftung Warentest“ ein Finanz-TÜV etabliert werden, um künftig ähnliche Fälle zu verhindern. Die Alternative zu diesem „Tropfen auf den heißen Stein“, nämlich ein mit hohen Mitteln und Kompetenzen ausgestatteter staatlicher Finanz-TÜV, wie er von SPD, Grünen und Linkspartei gefordert wird, wäre jedoch noch sehr viel schlechter. Ein quasi-staatliches Qualitätssiegel für Finanzprodukte wäre aus meiner Sicht die größte Irreführung der Verbraucher.

Der Staat sollte Vorschriften für die Transparenz von Finanzprodukten erlassen, sich ansonsten jedoch aus diesem Thema heraushalten und es den Bürgern und dem Markt überlassen, welche Produkte sich durchsetzen. Denn die staatliche Kompetenz mit Blick auf Finanzanlagen muss bezweifelt werden. Hier einige Belege für diese These:

• Das unseriöseste Finanzprodukt überhaupt ist die umlagenfinanzierte staatliche Renten-versicherung, die stets viel mehr versprochen hat als sie halten kann. Alle negativen Ei-genschaften, die ein Finanzprodukt überhaupt nur haben kann, sind hier vereint: Eine lächerlich niedrige „Rendite“, mangelnde Transparenz, unseriöse Finanzierung und Vor-spiegelung von Sicherheit, wo es in Wahrheit keine gibt.

• Die beiden bevorzugten Lieblingskinder des deutschen Staates im Bereich privater Vor-sorge, die mit Fördermitteln und Steuervorteilen in Milliardenhöhe gefördert wurden, wa-ren über viele Jahrzehnte Kapitallebensversicherungen und Bausparverträge – beides

Hahn kauft SB-Haus

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Zugreifen – kann man da nur sagen: bereits in der 7. Auflage ist nun brandneu und komplett überarbeitet der Retail City Scout Deutsch-land von Jones Lang LaSal-le erschienen. Der Scout ist eigentlich mehr als nur das, er ist das Kompendium der wichtigsten Einkaufstraßen Deutschlands und hebt sich von anderen vergleichbaren Publikationen auch durch seine Übersichtlichkeit ab. Das Buch stellt mehr als 300 Shoppingmeilen in mehr als 160 Städten mit dem original-getreuen (!) Straßenverlauf dar, benennt alle Mieter unter Angabe der exakten Adresse. Spitzenmieten, Filialisie-rungsgrade, Einwohnerzah-len sowie Kaufkraft– und Zentralitätskennziffern run-den die Darstellung der 1a-Lagen ab. Damit macht sich der Scout eigentlich unent-behrlich bei Maklern, Investo-ren, Projektentwicklern und einschlägigen PR-Agenturen.

Das Bonbon: Der Retail City Scout 2011 ist kostenlos ver-fügbar und kann im Re-search-Bereich der Website des Unternehmens www.joneslanglasalle.de als pdf-Datei heruntergeladen werden.

Ebenso zu empfehlen: Der Retail City Guide Rhein-Main 2012, ebenfalls aus dem Haus Jones Lang LaSalle. KK

nicht gerade Produkte, die sich durch hohe Transparenz, bescheidende Provisionen, attraktive Renditen und vorbildliche Anlegerfreundlichkeit einen Namen gemacht haben.

• Die – überwiegend zu Recht – kritisierten Steuersparprodukte der 90er Jahre waren ein direkter Ausfluss staatlicher Steuergesetzgebung.

• Riester-Produkte, die nach strikten staatlichen Vorgaben gestrickt sind, wurden zu Recht immer wieder wegen hoher Kosten, niedriger Rendite und mangelnder Transparenz kritisiert.

Also: Zeichen dafür, dass der Staat besonders klug wäre, wenn es um die Themen Finanzen und Geldanlage geht, sind beim besten Willen nicht zu erkennen. Natürlich können und sollen auch die Mitarbeiter der „Stiftung Warentest“ ihre Meinung zu Finanzprodukten sagen. Aber in der Vergangenheit kam die fachlich fundierteste Kritik nicht von dieser Seite, sondern von unabhängigen Journalisten und Analysten. Ich erinnere hier nur an Stefan Loipfinger, den viele in der Fondsbranche nicht mochten, dem man jedoch zugestehen muss, dass viele der aktuellen Entwicklungen (z. B. bei offenen Immobilienfonds oder auch bei geschlossenen Fonds mit währungsinkongruenter Finanzierung) seine Kritik im Nachhi-nein bestätigt haben. Natürlich: Auch Journalisten und Analysten können sich irren und irren sich auch. Aber da jeder das weiß, relativiert sich deren Urteil damit auch.

Die „Stiftung Warentest“ genießt jedoch gerade wegen ihrer staatlichen Finanzierung ein Maß an Vertrauen, das ihrem Urteil in den Augen der staatsgläubigen Deutschen ein ganz anderes Gewicht gibt. Aus dieser Perspektive finde ich: Die 1,5 Millionen Euro seien der Stiftung gegönnt. Anders als die „Rettungspakete“ für die südeuropäischen Schuldenstaaten werden sie uns Steuerzahler nicht arm machen. Man sollte es aber dabei belassen. □

Scope - Geschlossene Fonds mit Emissionsflaute zum Jahresbeginn Das Jahr 2012 beginnt für den Markt der Geschlossenen Fonds ganz schwach. Initia-toren halten sich mit Neuemissionen zurück. Im Segment Schiffsfonds gibt es seit vier Monaten keinen neuen Fonds.

Die schlechten Meldungen von der Fondsbranche hatten sogar übersehen lassen, dass der Geschlossene Immobilienfonds mit deutschen Immobilien einen 10-Jashresrekord im vergangenen Jahr hatte. Leider war das einer der wenigen Lichtblicke. Im laufenden Jahr geht es auch eher schleppend weiter. Das prospektierte Emissionsvolumen im Markt der Geschlossenen Beteiligungen betrug lt. Scope in den ersten beiden Monaten dieses Jahres im Durchschnitt nur rund 235 Millionen Euro Eigenkapital. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr kamen monatlich immerhin Fonds mit einem Eigenkapitalvolumen von durchschnittlich 460 Millionen Euro auf den Markt. Besonders schwach war der Februar. In diesem Monat wurden insgesamt nur fünf Fonds emittiert. Im Durchschnitt des vergangenen Jahres waren es noch 18 Fonds pro Monat.

Nahezu das gesamte Emissionsvolumen in diesem Jahr entfiel bislang auf Immobi-lien- und Energiefonds. In den Segmenten Schiffe, Flugzeuge und Private-Equity gab es in diesem Jahr noch überhaupt keinen neuen Fonds. Besonders dramatisch sieht es bei den Schiffsfonds aus. Der letzte Fonds in diesem Segment wurde im Oktober von der BaFin ges-tattet. Seit vier Monaten gibt es hier keine Emissionsaktivitäten. Die Initiatoren halten sich bei den derzeit weiterhin ungünstigen Rahmenbedingungen in der Schifffahrtsbranche mit neuen Beteiligungsmodellen zurück. Scope geht allerdings davon aus, dass die Emissions-tätigkeit mittelfristig wieder deutlich zunehmen werde. ►

Retail City Scout 2011

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Page 15: Der Immobilienbrief Nr. 266

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Page 16: Der Immobilienbrief Nr. 266

Der FFO der DIC Asset AG lag mit 40,6 Mio. Euro im prognostizierten Zielkorridor (2010: 44,0 Mio. Euro). Auch der Konzernüberschuss lag mit 10,6 Mio. Euro im Plan (2010: 16,5 Mio. Euro). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist vor allem drei Fak-toren geschuldet, die in den Planungen für 2011 entspre-chend berücksichtigt waren: Die Übertragung von Immobi-lien in den Spezialfonds so-wie ein höheres Verkaufsvo-lumen im Jahr 2010 reduzier-ten das Immobilienportfolio zu Jahresbeginn 2011 um rd. 300 Mio. Euro (ca. -15%). Das Beteiligungsergebnis aus Co-Investments fiel ge-ringer aus, und die Verkaufs-aktivitäten wurden 2011 vor dem Hintergrund des ange-strebten Portfoliowachstums bewusst auf einem niedrigen Niveau gehalten.

Die Leerstandsquote konnte um nahezu 2 Prozentpunkte auf 12,4% deutlich verbessert werden. Ebenfalls besser als geplant entwickelten sich auch die like-for-like Mietein-nahmen mit einer Steigerung von +1,7% (2010: +0,5%).

DIC zahlt Aktionären eine Dividende wie im Vorjahr von 0,35 Euro. Ulrich Höller, Vorstandsvorsitzender: „Die DIC Asset AG liefert ihren Aktionären auch 2011 ein hohes operatives Ergebnis. Dies schafft die Basis für eine attraktive Dividendenrendite. Mit einem kräftigen operati-ven Ergebniswachstum in 2012 stellt sich die DIC wei-terhin als attraktives Invest-ment dar.“

Erfreulich bleibt das Immobiliensegment, das in den ersten beiden Monaten des neu-en Jahres zwei Drittel des emittierten Eigenkapitals ausmachte. Dennoch ist das Emissions-volumen auch hier rückläufig. Im Dezember kamen noch Fonds mit einem Eigenkapitalvolu-men von insgesamt 330 Millionen Euro an den Markt, im Januar waren es 220 Millionen Eu-ro, im Februar dieses Jahres waren es nur noch 85 Millionen Euro. Grund für das rückläufige Emissionsvolumen bei Immobilienfonds sind lt. Scope die zunehmenden Schwierigkeiten in der Objektbeschaffung. Vor allem ausländische Investoren drängen nach Deutschland. Dies treibt die Preise. Im vergangenen Jahr unterschritten die prognostizierten Renditen von Im-mobilienfonds Inland im Durchschnitt erstmals die Fünf-Prozent-Marke. In den vergangenen fünf Jahren fielen die prospektierten Renditen um 0,67 Prozentpunkte auf durchschnittlich 4,99 Prozent. Ein weiteres Problem ist die schwierige Finanzierungssituation. So ist es der-zeit für zahlreiche Initiatoren schwer, eine Eigenkapital-Zwischenfinanzierung zu bekommen. Auch bei Objektfinanzierungen gehen die Kreditinstitute sehr selektiv vor. (WR) □

Im Gespräch…

Stefan Loipfinger über das Ende von charitywatch.de, den VGF und wie es für ihn weitergeht 2007 verabschiedete sich der Fondsjournalist Stefan Loipfinger (Foto) aus der Szene der geschlossenen Be-teiligungsmodelle, um sich der Beurteilung gemeinnützi-ger Organisationen zu widmen. Dieses Projekt musste er vor ein paar Wochen einstellen.

„Der Immobilienbrief“: Vor ein paar Jahren verabschie-deten Sie sich vom Fondsjournalismus um über wohltäti-ge Organisationen zu schreiben. Wann entschieden Sie sich den geschlossenen Beteiligungsmodellen den Rü-cken zu kehren und warum haben Sie sich gerade für wohltätige Organisationen entschieden?

Stefan Loipfinger: Die Entscheidung für den Themen-wechsel viel 2007, als ich noch vor dem Ausbruch der Finanzkrise die Gelegenheit hatte, die jährliche Gesamt-marktstudie der Beteiligungsmodelle an Feri zu verkau-fen und das fondstelegramm an den Welther-Verlag abzugeben. Parallel dazu begannen die Überlegungen, mich kritisch mit gemeinnützigen Vereinen auseinander zu setzen. Die Idee dazu ist aber schon viele Jahre alt. Denn Ende der 90er Jahre habe ich privat entschie-den, die Kirchensteuer jährlich zu spenden, weshalb ich damit begann, die Verwendung mei-ner eigenen Spenden zu hinterfragen.

„Der Immobilienbrief“: Vor ein paar Wochen dann kam das Ende für Ihre Plattform charity-watch.de. Wie kam es dazu?

Loipfinger: Hier kamen mehrere Faktoren zusammen. Da waren beispielsweise richtige Bedrohungen von Leib und Leben für mich und meine Familie. Die skrupellosen Geschäfte-macher, denen ich mit meiner Berichterstattung Millionen kostete, betrieben auch systemati-schen Rufmord. Außerdem wurde ich an meiner journalistischen Arbeit dadurch gehindert, dass ich unentwegt mit rechtlichen Auseinandersetzungen beschäftigt war. Unseriösen Ver-einen ist es eben egal, ob sie tausende von Euro Spendengeld für Anwälte ausgeben. Bei mir summierten sich aber die Kosten so stark, dass ich mit CharityWatch.de in vier Jahren rund eine Viertel Million Euro Verluste anhäufte. ►

Portfolio Ausbau

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„Der Immobilienbrief“: Welche Erfahrungen nehmen Sie ganz persönlich durch charity-watch.de mit?

Loipfinger: In den 4 Jahren habe ich persönlich so viel gelernt wie vorher in 15 Jahren als Fach-journalist für Beteiligungsmodelle. Es ist sehr lehrreich, seine Grenzen kennenzulernen. Auch die Verhaltensweisen anderer Menschen sind mir bewusster geworden. Nur den wenigsten Leuten würde ich heute noch abnehmen, dass sie Zivilcourage haben.

„Der Immobilienbrief“: Welche Parallelen gibt es zwischen Charity-Organisationen und der Fondsbranche? Was können beide voneinander lernen?

Loipfinger: Beide versuchen an das Geld anderer Leute zu kommen. Je mehr Emotionen dabei geweckt werden, desto besser gelingt dies. Wer hingegen ehrlich und im Sinne der Sache agiert, hat es sehr schwer sich durch-zusetzen. In beiden Bereichen tun die seriösen Marktteilnehmer zu wenig, um sich von Scharla-tanen abzugrenzen.

„Der Immobilienbrief“: Haben Sie die Fonds-branche in der Zwischenzeit weiter verfolgt? Wie sind Ihre Eindrücke von der Szene?

Loipfinger: Als Überzeugungstäter kann ich ein 15 Jahre gelebtes Thema nicht hundertprozentig ausblenden. Deshalb habe ich durchaus ver-folgt, was in der Branche passierte. Obwohl viele Anbieter geschlossener Fonds ums nackte Überleben kämpfen, ist man zu wenig bereit, Dinge zu verändern und aus Fehlern zu lernen. Der VGF macht als Branchenverband meines Erachtens keine gute Figur. Wo sind seine Lö-sungsansätze? Geradezu peinlich halte ich die Aktion „Kleines Wirtschaftswunder“. Das wird im Grunde nur noch getoppt von den offenen Im-mobilienfonds. Obwohl einige nun die Wahrheit zeigen müssen, tun andere immer noch so, als ob es die Finanzkrise nicht gegeben hätte.

„Der Immobilienbrief“: Wie sehen Ihre Zu-kunftspläne aus? Beabsichtigen Sie wieder über geschlossene Fonds zu schreiben?

Loipfinger: Derzeit weiß ich absolut noch nicht, wohin mich mein Weg führen wird. Ich will erst einmal die noch offenen Rechtsstreitigkeiten abwickeln und etwas Abstand gewinnen. Dann werde ich in Ruhe überlegen, womit ich mich zukünftig beschäftigen möchte. □

Das Gespräch führte André Eberhard

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Page 18: Der Immobilienbrief Nr. 266

Paris: Eine Gruppe französi-scher Investoren erwirbt das Bürogebäude „Axe France“ mit rd. 22.000 qm vermietba-rer Fläche für rd. 166 Mio. Euro von Deka Immobilien. Das Objekt war im Jahr 2004 für den offenen Immobilien-Publikumsfonds Deka-ImmobilienGlobal erworben worden. Für den Käufer war DTZ und für den Verkäufer BNP Paribas Real Estate beratend tätig.

Frankfurt: Die RFR Holding und Co-Investor Stenham Property erwerben das „Westendgate“ gegenüber der Messe aus dem Portfolio des offenen Immobilienfonds Degi Europa. Dadurch er-höht sich die Liquiditätsquote des in Auflösung befindlichen Fonds um rund 6% auf 16%. Das 160 m hohe Objekt be-herbergt auf insgesamt ca. 55.000 qm das größte Marri-ott Hotel Deutschlands mit ca. 600 Zimmern und ca. 27.000 qm Büroflächen.

1988 hatte Aberdeen das Objekt für den offenen Immo-bilienfonds Degi Europa (damals noch Grundwert-Fonds) erworben. Der Ver-käufer wurde beraten von Jones Lang LaSalle und Clifford Chance. Der Käufer wurde von FPS und Jebens Mensching beraten.

Frankfurt: Die Excellent Business Centers mietet rd. 1.450 qm Bürofläche im Tow-er 185 von CA Immo.

BVI sieht Januar-Mittelzuflüsse nur bei 1/7 von 2009 Investmentfonds mit deutlichem Rückgang bei Netto-Mittelaufkommen Der BVI legt seine Investmentstatistik für Januar 2012 vor. Offene Immobilienfonds konnten sich im Vergleich mit anderen Investmentfonds sogar noch gut halten. 592 Mio. Euro füllten die Kassen der Offenen Immobilienfonds auf, von denen der BVI der-zeit 45 in seiner Statistik führt.

Damit liegen Offene Immobilienfonds über dem Wert von Dezember 2011 (427 Mio. Euro), jedoch unter den Werten von Januar 2011 (599 Mio. Euro). Im Januar 2010 (1.718 Mio. Euro) und Januar 2009 (788,7 Mio. Euro) sah es nochmals deutlich besser aus. Im Ver-gleich zur Gesamtbranche haben sich die OIF aber gut gehalten. Lt. BVI flossen lediglich im Januar rd. 2,765 Mrd. Euro in Investmentfonds. Im Dezember 2011 waren es noch 6,082 Mrd. Euro; im Vergleichsmonat Januar 2011 gingen ebenfalls knapp 6 Mrd. Euro auf die Konten der Investmentfonds. Im Januar 2010 und 2009 lagen die Zahlen mit 13,5 Mrd. Euro bzw. 19,4 Mrd. Euro bei Faktor 5 und 7. Vor allem das Volumen an Spezialfonds ging von 11,8 Mrd. auf 2,1 Mrd. Euro deutlich zurück. Publikumsfonds konnten insgesamt 1,4 Mrd. Euro einsammeln. Unter den Publikumsfonds laufen derzeit Aktienfonds am besten. Sie konnten 1,192 Mio. Euro Netto-Mittelaufkommen verbuchen. Verlierer sind Geldmarktfonds. Sie verloren 1,1 Mrd. Euro. Auch wertgesicherte Fonds zeigten Rückgaben von 0,6 Mrd. Euro. Der Bestand liegt mit 1.821.672 Mio. Euro nahezu unverändert. Bei Publikumsfonds haben die Aktienfonds mit 220.496 Mio. Euro den größten Bestand aufzuweisen. Offene Immobilienfonds liegen bei 84.572 Mio. Euro. (AE) □

Wohnimmobilienpreise in weltweiter Trendwende nach unten Die aktuellen Untersuchungen von Knight Frank zum weltweiten Wohnimmobilien-markt zeigen die unterschiedliche Zyklik zwischen Deutschland und großen Teilen des Restes der Welt auf, die auch die Bundesbank im Februar Monatsbericht zur Gefahr einer Blasenbildung auf deutschen Wohnimmobilienmärkten untersuchte.

Während im 4. Quartal 2011 nach Recherche von Knight Frank (KF) ein großer Teil der zuvor prosperierenden Wohnungsmärkte bzw. insgesamt 60% der untersuchten 52 Län-der ins Minus rutschten, trumpfte Deutschland noch einmal mit einem Quartalsplus von 2,7% auf. Die Preise für Wohnimmobilien sind im 4. Quartal 2011 weltweit durchschnittlich um 0,3% gefallen. Das Gesamtjahr hat aber noch positiv im Durchschnitt aller mit einem Plus von 0,5% abgeschlossen. Die aktuellen Ergebnisse seien die schwächsten seit dem zweiten Quartal 2009, resümiert KF. Eine schnelle Erholung sei unwahrscheinlich, da eine Verbesse-rung erst eintreten könne, wenn die Schere zwischen Hauspreisen und den beiden Schlüs-seldeterminanten Einkommen und Mieten wieder kleiner werde. Zudem müsse das Überan-gebot, das in vielen Ländern in den Boomjahren vor 2008 entstanden sei, absorbiert werden. 2012 könnte der Index 2012 insgesamt leicht ins Minus rutschen, da dann auch das schwä-chere Wachstum Asiens Auswirkungen habe. Im asiatisch-pazifischen Raum bremsen Re-gierungsmaßnahmen bewusst die Preisspirale. Gerade die Ergebnisse in Asien wirken sich stark auf den Index aus. Außerhalb von Europa und Asien hat Brasilien mit einem Zuwachs von 26% die Spitzenposition erobert. Auf den letzten zwölf Plätzen im Ranking stehen aus-schließlich europäische Länder. Im Durchschnitt sind die Preise in Europa im letzten Quartal um 0,8% gefallen. Irland belegt mit einem Jahresverlust von -17% den letzten Platz. (WR) □

News

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Savills erwartet tief greifende Veränderung deutscher Büromärkte Vier Trends, die unser Denken verändern Savills hat 4 Trends herausgearbeitet, die in Deutschland die Büromärkte langfristig verändern werden. Der Trend gehe zu flexibleren Mietverträgen. Nachhaltigkeitsas-pekte spielten bei der Anmietungsentscheidung eine im-mer größere Rolle und immer mehr Unternehmen ließen sich bei der Anmietung von Büroflächen umfassend bera-ten. Hinzu komme eine abnehmende Volatilität der Büro-märkte, die ebenfalls einen Einfluss auf die strategische Positionierung von Eigentümern und Mietern habe. Savills geht davon aus, dass diese Tendenzen auf absehbare Zeit anhalten und sich zum Teil sogar beschleunigen würden.

Der Trend gehe tendenziell zu kürzeren Mietver-tragslaufzeiten als den bisher üblichen fünf Jahren. Ur-sächlich hierfür sei vor allem der technologische Wandel sowie sich zunehmend verändernde Arbeitswelten. Diese Entwicklung beobachten wir periodisch seit 30 Jahren. Bei Überangebot ist die Bereitschaft der Vermieter größer. Bei Knappheit bzw. in knappen Segmenten und bei Neufinan-zierungserfordernissen haben Vermieter dagegen weniger Chancen oder Notwendigkeiten, den Flexibilitätsansinnen

entgegenzukommen. Im Bereich der Nachhaltigkeit hat auch „Der Immobilienbrief“ festgestellt, dass sie in der Re-alität angekommen ist (vgl. Nr. 265). In Bezug auf Corpo-rate Real Estate Services setzten lt. Savills Unternehmen bei der Suche nach Büroflächen verstärkt auf umfassende Beratungsmandate. Für große Konzerne galt das schon lange. Inzwischen würden aber auch immer häufiger auch kleinere Unternehmen auf den Service zurückgreifen. Na-türlich wurden auch früher gerade auch von kleineren Un-ternehmen Makler eingeschaltet, jedoch waren deren Leis-tungen weniger auf Beratungsniveau angesiedelt. Last but not least sei eine zunehmende Marktstabilität zu beobach-ten. So gab es bei den Mieten in den vergangenen drei Jahren nur verhältnismäßig wenig Bewegung. Ursächlich für diese Entwicklung seien die deutlich gesunkenen Flä-chenfertigstellungszahlen. Wir hatten Ihnen den Unter-schied der letzten beiden Schwächephasen 2009 auf dem Höhepunkt der letzten Krise herausgearbeitet und auf zu erwartende Stabilität hingewiesen. Wurden zwischen 2000 und 2005 in den sechs größten deutschen Büromärkten lt. Savills knapp 9 Mio. qm Büroflächen fertiggestellt, waren es in den folgenden sechs Jahren 2006 bis 2011 nur noch etwa halb so viel. Insofern liegt „Der Immobilienbrief“ mit Savills in der Summe auf einer Wellenlänge. (WR) □

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Page 20: Der Immobilienbrief Nr. 266

Frankfurt: Die HIH Hambur-gische Immobilien Hand-lung erwirbt für einen von ihr als Asset Manager betreuten Immobilien-Spezialfonds der Warburg - Henderson Kapi-talanlagegesellschaft für Immobilien das Bürogebäu-de „Opus“ mit 3.561 qm Flä-che im Westend, Schumann-straße 27. Die Immobilie wur-de aus dem Bestand eines Projektentwicklungsfonds der Hamburger HCI veräußert. Die Transaktion wurde auf Seiten der HIH von der Kanz-lei Ashurst begleitet.

Doch nicht nur Core bei Fonds Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,

Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

Deutschland wird sowohl von Investoren, als auch Immobilienfondsmanagern als sicherer Hafen innerhalb Europas gesehen. Knapp 20% aller weltweit im Jahr 2011 aufgelegten Fonds wollen lt. Swisslake in Deutschland investieren. In Bezug auf die Zielvolumina planen diese Fonds Investitio-nen mit einem Gesamtvolu-men von ca. 20 Mrd. Euro für Deutschland. Das entspricht 10,2 Mrd. Euro Eigenkapital bzw. 41% der gesamten für Europa vorgesehenen Alloka-tion und ist der höchste Wert seit 2007. Damals wurde eine Zielallokation von 27% in der Spitze erreicht, wobei das Ziel-Eigenkapitalvolumen mit 47,0 Mrd. Euro damals sehr viel höher war.

Bei Fonds scheint sich doch der Weg von Core zu mehr Risikoappetit durchzusetzen. Das ermittelt Swisslake. In Bezug auf die Risikoklassen ergäbe sich ein verändertes Bild.

Eigenanzeige

„Opus“ verkauft

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Page 21: Der Immobilienbrief Nr. 266

So mancher Eigentümer ei-nes superschicken Lofts oder einer anderen Traum-Wohnung meint eventuell, Hausordnung – das ist etwas für Langweiler. Es erinnert nur an muffige Hausflure und ebensolche Nachbarn, die man ja eigentlich hinter sich lassen wollte. Dabei sind auch Wohneigentümer eine Gemeinschaft. Und die sollte ihre Bedarfe und Besonder-heiten regeln, und zwar intel-ligent und gütlich. Da hilft dieses kleine Buch aus dem Grabener Verlag „Haus-ordnung für Wohnungseigen-tümer“, nun bereits in der 2.Auflage. Die Hausordnung fristet ein Schattendasein, obwohl sie gut zum Interes-senausgleich der Eigentümer und auch zu unkonventionel-len Lösungen beitragen könn-te, meint der Autor Volker Bielefeld. Schließlich sind Wohnungseigentümer oft sehr individuelle Menschen, die sich zwar als Herr im Haus fühlen, es aber eigent-lich nur in der eigenen Woh-nung sind. Das wird leicht vergessen. Die Hausordnung kann eine elegante Lösung sein, den Hausfrieden zu erhalten oder schnell wieder herzustellen. Weil es dabei auf eine genaue Formulie-rung ankommt und rechtliche Vorgaben zu beachten sind, sind alle wesentlichen Fakto-ren zusammengetragen und übersichtlich dargestellt, auch in einer Muster-Hausordnung. Ebenso gibt es neue Urteile.

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Nachdem im Jahr 2010 nur noch 16,2% des Ziel-Eigenkapitalvolumens aller neu aufgelegten Fonds mit Allokation Deutschland opportunistischen Charakter hatten, drehte sich dieses Bild im Jahr 2011 und der Anteil stieg auf 38,3% an. Die Betrachtung der Zeitreihe dokumen-tiert einen Sätti-gungseffekt bei der Auflage von Corefonds und wieder ein zu-nehmendes In-teresse von Fondsmanagern und Investoren an opportunisti-schen Strate-gien. Dementsprechend ging auch der Anstieg der Marktanteile bei den Opportunityfonds im Wesentlichen zu Lasten der Corefonds, deren Anteil sich von 68,5% auf 48,2% reduzierte. Eine Umfrage von INREV zum Jahreswechsel sieht die Ergebnisse allerdings etwas anders. Lediglich die Funds of Funds Manager gaben hier eine höhere Risikobereitschaft an, da sie ja eine höhere Streuung haben. Funds-Manager bleiben lt. INREV risikoaversiv. Bei der sektoralen Allokation der opportunistischen Fonds wird lt. Swisslake deutlich, dass sich de-ren Investitionsstrategien im Vergleich zu früheren Jahren stark geändert haben. So planen die 2011er Fonds 25,6% ihres Ziel-Eigenkapitalvolumens in Finanzierungen zu investieren. Des Weiteren sind 20,9% für Büroimmobilien, 17,0% für Einzelhandelsimmobilien, 15,2% für M&A -Transaktionen und 10,8% für Hotelinvestments vorgesehen. Die Swisslake Datenbank umfasste Ende 2011 insgesamt 3 196 Fonds, die von insgesamt 1 252 Fondsmanagern ver-waltet werden. (WR) □

Spreizung im Berliner Wohnungsmarkt GSW sieht sinkende Wohnkostenbelastung In Berlin sind die Angebotsmieten lt. GSW/CBRE Wohnungsmarktbericht im Jahr 2011 erneut weiter gestiegen. Die Wohnungen wurden durchschnittlich für 6,59 Euro Kalt-miete angeboten. Im Vorjahr waren es noch 6,11 Euro. Die Mieten stiegen in der ge-samten Stadt, jedoch nicht in allen Preisklassen in gleichem Maß.

Besonders stark verteuerten sich mit +9,9% die hochwertigen Wohnungen auf durch-schnittlich 12,04 Euro Kaltmiete. Dagegen stiegen die günstigen Wohnungen lediglich um 4,6% auf 4,50 Euro. Das belegt die „Der Immobilienbrief“-These, dass es, anders als Inves-toren meist unterstellen, doch schwieriger ist, die Miete von 4 auf 4,80 Euro zu erhöhen als von 20 auf 24 Euro. Insgesamt gibt es in Berlin weiterhin ein Angebot an günstigen Wohnun-gen. Jedoch ist eine Verknappung in den Stadtteillagen innerhalb des S-Bahn-Rings festzu-stellen. Die Mieten entwickelten sich auch nach Lage unterschiedlich: In den Bezirken Mitte (+13,1%), Friedrichshain-Kreuzberg (+11,1%) und Tempelhof-Schöneberg (+10,1%) verteu-erten sich die Mieten mit zweistelligen Zuwachsraten am stärksten. Die äußeren Bezirke verteuerten sich vergleichsweise wenig. In Marzahn-Hellersdorf legten die Mieten um 2,1% zu, in Treptow-Köpenick um 4,7, in Spandau um 4,9% und in Lichtenberg um 5%. Die Preise für Eigentumswohnungen sind 2011 ebenfalls stärker gestiegen als im Vorjahr: Der Mittel-wert der Angebotspreise stieg um 8,3% (2010: +7,9%) und liegt nun bei 1 883 Euro pro Quadratmeter (2010: 1 739 Euro). Die Angebotspreise für Mehrfamilienhäuser legten 2011 ähnlich stark zu wie 2010. Sie stiegen um 3,5% auf 1 149 Euro pro Quadratmeter. (WR) □

Regeln für Wohneigentümer

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Page 22: Der Immobilienbrief Nr. 266

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Page 23: Der Immobilienbrief Nr. 266

Berlin: Corpus Sireo hat in Prenzlauer Berg ein Büro-haus für 6,9 Mio. Euro veräu-ßert. Angermann war vermit-telnd tätig. Das 1965 errichte-te und in den 90er Jahren sanierte Bürogebäude in der Storkower Straße hat eine Gesamtmietfläche von rund 10.000 qm.

Essen: Hannover Leasing erwirbt ein Büroprojekt am Limbecker Platz für ca. 41 Mio. Euro von Bauwens und Hochtief Development. Das Gebäude wird in einen ge-schlossenen Immobilienfonds eingebracht und ist für 20 Jahre an die AOK vermietet.

München: Arthrex Medizini-sche Instrumente GmbH mietet 1.200 qm Bürofläche im iCU München Gräfelfing aus dem geschlossenen Fonds MPC Deutschland 9 von MPC Capital. Colliers Schauer und Schöll sowie Investa Asset Management GmbH waren beratend tätig.

München: Reed Smith LLP mietet rd. 3.000 qm Fläche im Ludwigspalais, Von-der-Tann-Straße 2, von Quan-tum. Auf insgesamt rd. 15.000 qm Bürofläche ist das Ludwigpalais ansonsten na-hezu vollständig vermietet.

Langenfeld: Melzer Metall-bau mietet eine ca. 3.000 qm große Produktionshalle am Max-Planck Ring von einem geschlossenen Immobilien-fonds über Engel Canessa.

Hotels in EMEA gefragt Das Transaktionsvolumen im Hotelbereich hat 2011 in der Region EMEA (Europe, Middle East, Africa) lt. Jones Lang LaSalle Hotels noch einmal leicht um knapp über 5% zugelegt. Damit wurde die 8 Mrd. Euro-Marke wieder übersprungen (2009: 3,1 Mrd. Euro, 2010: 7,7 Mrd. Euro, 2011: 8,1 Mrd. Euro). Der Zehnjahresschnitt von 10,75 Mrd. Euro bleibt jedoch deutlich unterschritten. Wie bisher dominiert Großbritannien mit 2,9 Mrd. Euro, gefolgt von Frankreich mit knapp über 1 Mrd. Euro und Deutschland mit etwas unter 800 Mio. Euro. Der Zuwachs im Transaktionsvolumen geht auf das Konto von Portfoliodeals. Mit 24 Deals wur-de ein Volumen von ca. 3,3 Mrd. Euro erzielt (+16%). Das ist aber von Werten wie in 2006 und 2007 mit damals 20 Mrd. Euro bzw. 18,7 Mrd. Euro Transaktionsvolumen weit entfernt. Eine große Rolle für den Zuwachs im Portfoliotransaktionsmarkt spielten in 2011 die Hotel-gesellschaften, die Hotelportfolios an Private Equity Unternehmen und institutionelle Investo-ren verkauft haben. Ziel der institutionellen Investoren ist es lt. Christoph Härle, CEO Konti-nentaleuropa bei JLL Hotels, eine langfristige und verlässliche Investmentrendite zu sichern, wobei vor allem Wert auf Immobilien in Schlüssel-Hotelmärkten gelegt wird. (WR) □

Köln wird zur Immobilienmetropole Die Stadt am Rhein mit der schönsten Bahnhofskapelle der Welt, die aus Sicht der Büroinvestoren stets im Schatten der Landeshauptstadt Düsseldorf stand, mausert sich zur Bürometropole.

Greif & Contzen legt zur MIPIM in Cannes einen Investmentmarktbericht für Köln vor. Köln erreichte 2011 ein Transaktionsvolumen von rund 3,4 Mrd. Euro. Ausländische Investoren sehen sich verstärkt auf dem Immobilienmarkt Köln um. Zu den aktivsten Käufer-gruppen auf dem Kölner Investmentmarkt gehören Private-Equity-Gesellschaften und Family Offices sowie Fondsgesellschaften und Projektentwickler. Auf der Suche nach wertbeständi-gen Immobilien übersteigt die Nachfrage nach Core-, Core-Plus und Value-Added Objekten das Angebot dabei mittlerweile deutlich. Als Folge werden beispielsweise bei Büro- und Ge-schäftshäusern teilweise Qualitätseinschränkungen wie kleinere Instandhaltungsstaus und kürzere Restlaufzeiten der Mietverträge akzeptiert. Lt. GF Theodor J. Greif waren die größ-ten Transaktionen auf dem Kölner Investmentmarkt 2011 der Verkauf der "Neumarkt-Galerie" an das irische PrivateEquity-Unternehmen Signature Capital und der Verkauf des KölnTurms zusammen mit dem benachbarten NH Hotel im MediaPark an ein Joint Venture von Art-Invest Real Estate, Köln, und InfraRed Capital Partners, London. Der Fondsinitia-tor WealthCap erwarb ein langfristig an die Sparkasse KölnBonn vermietetes Bürogebäude mit einer Mietfläche von rund 32 000 qm in Köln-Ossendorf.

Die Durchschnittsmiete für Büroflächen in Köln lag 2011 bei 11,23 Euro und die Spit-zenmiete bei 21,00 Euro. Der Vermietungsumsatz erreichte im vergangenen Jahr mit 330 000 qm ein Rekordniveau. Die durchschnittliche Nettoanfangsrendite von Büroinvestments liegt zwischen 6,1 und 6,2%, die Spitzenrendite beträgt aktuell 5,3%. Die Jahresrohertrags-faktoren im Core-Segment bewegen sich zwischen 16 und 18 und im Durchschnitt aller Ob-jekte zwischen 12 und 15. Mit der Schildergasse und der Hohe Straße verfügt Köln über zwei der höchstfrequentierten Einkaufsstraßen Europas. Hier werden Spitzenmieten von bis zu 250 Euro gezahlt. Das ist ein Zuwachs um gut 40% seit 2001. Auch bei Einzelhandelsob-jekten steht eine hohe Nachfrage nach Core-Objekten einem geringen Angebot gegenüber. Die Spitzenrendite für Handelsimmobilien in 1a-Lage liegt bei 4,2%. Die Jahresrohertrags-faktoren bewegen sich zwischen 18 bis 22. Mit Einkaufszentren und Fachmärkten lässt sich je nach Lage eine Rendite von 5,0 bis 7,0% erzielen. (WR) □

Deals

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Page 24: Der Immobilienbrief Nr. 266

Auch abseits der deutschen “Core-Städte” gibt es gute Renditen Corpus Sireo untersuchte gemeinsam mit empirica 14 deutsche Bürostandorte, die nicht zu den “Big 7″ zäh-len. Heraus kam der “Corpus Sireo – empirica Potenzi-al-Index”.

Die Studie “Corpus Sireo – empirica Potenzial-Index” fand heraus, dass sich die 14 untersuchten Stand-orte der 2. Kategorie mehrheitlich stabiler entwickeln als die üblichen Core-Standorte der Big 7. Zu den untersuch-ten Städten gehören Aachen, Bonn, Bremen, Dresden, Dortmund, Essen, Hannover, Karlsruhe, Leipzig, Mann-heim, Mainz, Münster, Nürnberg und Wiesbaden. Bei der Hälfte der Städte liegt die Leerstandsrate unter 5%. Die Ankaufsrenditen liegen mit Ausnahme von Nürnberg und Bonn an allen Standorten deutlich über 6%. Die Spitzen-

mieten bewegen sich an allen Standorten zwischen 12 und 13 Euro. Nur die ostdeutschen Städte Dresden und Leipzig verzeichnen Spitzenmieten von 11 Euro.

Besonders gute Mietpreisentwicklung zeigen die innerstädtischen Flächen. Dabei schneiden Neubauflächen mit Baujahren ab 1995 gut ab. Beliebt sind aber auch Ge-bäude, die vor 1945 errichtete wurden. Seit 2008 haben sich lt. Studie Büroimmobilien an den untersuchten Stand-orten positiv entwickelt mit stabilem Trend. Den Grund sehen die Researcher an der Wirtschaftsstruktur der Standorte, die von einem gesunden Mittelstand geprägt ist. Zudem sind die Regionen geprägt von regional verwurzel-ten Unternehmen, bei denen Umzüge nur selten anstehen. Mietpreissteigerungen wurden im letzten Quartal lediglich an den Universitätsstandorten Bonn, Aachen und Karlsru-he registriert. (AE) □

NR. 266 I 11. KW I 16.03.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 24

Frankonia verhilft Hamburger Sophienstrasse zu altem Glanz Vor 70 Jahren arbeiteten in dem neoklassizistischen Putzbau an der Sophienterrasse in Hamburg-Harvestehude Nazis, nach dem Krieg wurden hier jun-ge Männer von der Bundeswehr für den Dienst an der Waffe gemustert und jetzt soll Karl Lagerfeld dem Ge-bäude neuen Glanz verleihen. Der Modezar hat von Frankonia Eurobau den Auftrag erhalten, die adlerbe-krönte Eingangshalle und die ehemalige Offiziersmes-se umzugestalten.

Damit wollen die Projektentwickler den Verkauf der 105 „herrschaftlichen Wohnungen“, so die Werbung, an-kurbeln, die in den entkernten Flügeln des denkmalge-schützten Gebäudes ab Sommer entstehen sollen. Die Quadratmeterpreise für die Luxus-Appartements (37 bis 230 qm) im künftigen „Sophienpalais“: zwischen 5.500 Euro und knapp 11.000 Euro. Rund 100 Millionen Euro steckt Frankonia in die Umwandlung der einstigen Stand-ortkommandantur der Wehrmacht und Bundeswehrkom-mandantur. Die Fassade und das Treppenhaus des 1936 errichteten Gebäudes müssen erhalten bleiben. An der Rückseite – Südwest-Lage – bilden bodentiefe Fenster, Terrassen und Balkone einen architektonischen Kontra-punkt zum historischen Bau. Besonders sensibel müssen die Umbauten im Dach des monumentalen Gebäudes sein, wo zweigeschossige Penthouses entstehen sollen. Diese „Skydecks“ dürfen zur Straßenseite hin lediglich kleinere Dachflächenfenster bekommen. In der ehemali-gen Offiziersmesse im ersten Obergeschoss entsteht die Lounge „Club Sophie“, die den Bewohnern des Hauses exklusiv zur Verfügung steht. „So etwas gibt es in der

Stadt noch nicht“, sagt Frankonia-Niederlassungsleiter Felix Lukasch. Außerdem sind ein Spa-Bereich, ein Con-cierce-Service und eine Hunde-Dusche in der Nähe des Haupteingangs geplant. Termin für die Fertigstellung: En-de 2013. Das „Sophienpalais“ ist Teil eines neuen Stadt-quartiers auf einem 44.000 Quadratmeter großen Gelände an der noblen Außenalster mit Büros (Bruttogeschossfläche: 6.000 qm) und insgesamt 200 Wohneinheiten (36.000 qm). Eine Bedingung für die Ge-nehmigung der Neubauten: Einbindung des grauen Militär-verwaltungsgebäudes. Die Projektentwickler wollten dar-aus zunächst ein Hotel machen, nun werden Apparte-ments entstehen. „Wohnen im Denkmal hat hohe Lebens-qualität“, sagt Felix Lukasch. Als Käufer hat er vor allem Kapitalanleger im Visier, für die ein Erwerb besonders inte-ressant sei, weil es Abschreibungsmöglichkeiten nach § 7h/7i EStG gibt: Im Rahmen der Denkmalschutz-AfA kön-nen Investoren 100 Prozent der förderfähigen Herstel-lungskosten absetzen. Lukasch konstatiert, dass in den vergangenen Planungsmonaten die Anzahl kleinerer Ein-heiten mit Blick auf die Zielgruppe der Kapitalanleger an-gehoben wurde. Ursprünglich sollten auch Wohnungen mit 370 Quadratmeter entstehen. (JH) □

Sophienstrassen von der Aussenalster (Foto: Frankonia)

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Hamburg: Wölbern Invest gibt sein Auszahlungsergeb-nis für 2011 bekannt: Für 28 geschlossene Immobilien-fonds werden insgesamt 42,8 Mio. Euro an die Anleger ausgezahlt, dies entspricht etwa dem Vorjahreswert von 43,86 Mio. Euro. Spitzenrei-ter sind dabei die Immobilien-fonds mit Objekten in Hol-land. Die durchschnittlichen Auszahlungen in diesem Segment liegen bei 5,59% pro Fonds.

Insgesamt liegen über 60% der Wölbern-Fonds im Plan, rund 29% der Fonds blieben geringfügig hinter den Prog-nosen zurück und ca. 10% unterschreiten den Plan. Das Auszahlungsergebnis wurde gemäß einer konservativen Planung pro Fonds ermittelt.

Frankfurt: Die Barth Logis-tik-Systeme mietet die letz-ten verfügbaren 4.610 qm im G. Park Kandel Karlsruhe von Logistikimmobilienent-wickler und Investor Gazeley. In Berlin-Brandenburg hat Gazeley einen neuen Mieter für die gesamte Unit 3 des Magna Parks gewonnen. Die rund 7.000 qm Hallen- und 100 qm Bürofläche wurden Anfang März von einem in der Region ansässigen Un-ternehmen bezogen. Das deutsche Portfolio des Ent-wicklers ist damit zu 100% vermietet.

Londons Top-Wohnungen werden immer teurer Die Preisspirale geht weiter. Londons Top-Wohnimmobilien sind auch im Februar er-neut teurer geworden. Um 0,7% legten die Preise im kürzesten Monat des Jahres zu. Damit sind Top-Wohnimmobilien in der britischen Hauptstadt sogar 11,6% teurer als im gleichen Monat 2011. Den Tiefpunkt im März 2009 überflügeln die Preise sogar um 43%. Auch gegenüber dem letzten Hoch im März 2008 sind die Preise 8,9% teurer.

Seit rund drei Jahren bewegen sich die Preise lt. Knight Frank kontinuierlich nach oben. Ein Preisverfall drohe dennoch nicht meint Liam Bailey, Chef-Researcher für Wohn-immobilien in Großbritannien bei Knight Frank. Die meisten Käufer kamen im Januar und Februar aus Italien (8%). Die Russen, die über Jahre hinweg den Markt dominierten, fallen damit zurück. Im Vergleich zum Vorjahr suchen über alle Preissegmente hinweg 15% mehr Kaufinteressenten eine passende Immobilie. Für Objekte in einem Wert von mehr als 5 Mio. Pfund ist die Zahl sogar um 26% gestiegen.

Das Angebot ist um 10% gestiegen, liegt damit über alle Preiskategorien hinweg un-verändert unterhalb der Nachfrage. Lediglich hochpreisige Immobilien (teurer als 5 Mio. Pfund) wurden im letzten Jahr mit 34% stärker angeboten als nachgefragt. Der beste Indika-tor für den Markt sind die steigenden Transaktionen. Obwohl die Liegenschaften im Ver-gleich zum Vorjahr gut 11% mehr kosten, ist das Transaktionsvolumen um 85% gestiegen. Im gleichen Zeitraum hat die Zahl der Transaktionen um 43% zugelegt. (WR) □

Wohnimmobilienmarkt Deutschland: Hohe Preise, aber keine Blase, sagt das IW Köln, denn noch sind die Zinsen niedrig – IMX: Preise steigen weiter, F+B: Stagnation

Karin Krentz

Seit der Banken- und Eurokrise sind Immobilen attraktiv und die Preise ziehen an. Zuvor lagen die Preissteigerungen beständig unter der Inflationsrate. Nun jedoch wird vielfach bereits von einer Überhitzung und gar einer Preisblase gesprochen. „Derartige Befürchtungen sind jedoch auf dem stabilen deutschen Markt übertrieben“, schreibt Autor Michael Voigtländer im jüngsten Immobilienmonitor des IW Köln.

In den meisten deutschen Städten sind die Kaufpreise schon seit längerem im Steigflug. In einigen Metropolen sind die Preise für Wohnungen im November 2011 im Vergleich zum März 2007 um beachtliche 20 Prozent höher. In München oder Hamburg zeigen die Angebotsdaten von Immobilienscout 24 einen Anstieg der Angebotspreise von 16,9 bzw. 23,1 Pro-zent an. Das entspricht einem Preisan-stieg von jährlich 3,4 bzw. 4,5 Prozent, so der Voigtländer. Das bestätigt auch Mi-chael Kiefer, Leiter Immobilienbewer-tung bei Immobilienscout24 gegenüber dem Magazin Cash, für das neue Jahr 2012. Im Februar sind die Angebotspreise für Wohnimmobilien weiter angestiegen, insbe-sondere in den deutschen Metropolen: Dort stiegen die Kaufpreise inzwischen stärker als die Mietpreise. Das zeigt der aktuelle IMX von Immobilienscout24. ►

Auszahlungen

NR. 266 I 11. KW I 16.03.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 25

Letzte Flächen vermietet

Page 26: Der Immobilienbrief Nr. 266

Die HIH Global Invest GmbH hebt die Auszahlungs-prognose für den im Vertrieb befindlichen Immobilienfonds „HIH Global Invest 05 - Ös-terreich“ von 5,75% auf 6% p.a. für die Jahre 2011 bis 2017 an. Der Grund für die höhere prognostizierte Aus-zahlung ist eine vertragliche Anpassung der Mieten auf Basis des österreichischen Verbraucherpreisindex. Die-ser ist mit 3,6% im vergange-nen Jahr deutlich stärker gestiegen als in der Fonds-prognose mit 2% p.a. kalku-liert. Der verbleibende Anteil der zusätzlich entstehenden Liquidität wird der Liquiditäts-reserve zugeführt.

Der „HIH Global Invest 05 - Österreich“ investiert in eine moderne, vollständig vermie-tete Büro- und Geschäftsim-mobilie in Wien. Mieter sind BBRZ–Gruppe sowie die zum Rewe-Konzern gehören-den Einzelhandelsketten Bil-la und Bipa.

Nach der Anhebung der Aus-zahlungsprognose sind für die Jahre 2011 bis 2019 Aus-zahlungen von 6% p.a., in den darauf folgenden Jahren 6,25% p.a. vorgesehen.

Vom Fonds mit einem Ge-samtinvestitionsvolumen von 32,4 Mio. Euro und einem Eigenkapitalvolumen von 17,8 Mio. Euro zzgl. Agio hat die HIH aktuell etwa die Hälf-te platziert. Die geplante Fondslaufzeit beträgt rund 10,5 Jahre.

Bei der Beurteilung von Immobilienmärkten und potenziellen Preisblasen sind dar-über hinaus auch die Mietenentwicklungen zu beachten. Darauf weist Voigtländer ausdrück-lich hin. Entwickeln sich Mieten und Kaufpreise in einer Stadt in gleicher Weise, dann bleiben die Renditen stabil. Der Markt befindet sich dann in einer Art Gleichgewicht. Steigen die Mieten stärker als die Preise, dann verbessern sich tendenziell auch die Investitionschancen und Renditen. Im umgekehrten Fall, vor allem dann wenn die Preise deutlich stärker als die Mieten ansteigen, kann dies ein Hinweis auf eine Preisblase sein.

Doch in den letzten Jahren haben nicht nur die Preise stark zugelegt, sondern auch die Mieten. Als Argument dafür, dass es sich nicht um eine Preisblase handelt, wird der im letzten Jahr ins Leben gerufene Bubble-Indikator der Internetplattform Immobilienscout 24 angeführt. Der zeigt auf, um wie viele Indexpunkte die Kaufpreise für Wohnimmobilien im Vergleich zum März 2007 höher oder niedriger als die Mietpreise in einer Stadt liegen. Bei einem deutlich zweistelligen positiven Wert weist der Indikator auf Übertreibungen in den regionalen Wohn-immobilienmärkten – eine Preisblase – hin. Für die fünf großen Städte in Deutschland sei keine Blase zu erkennen, sogar in München hat sich die Lage deutlich entspannt. Für mache

Städte gibt es sogar negative Werte. Der Grund: Dort sind die Mieten stärker als die Preise gestiegen.

Und noch ein Argu-ment soll beruhigen: Im Vergleich zu den im Ausland beobachteten Preis-blasen der Vergangenheit sind sol-che Entwicklungen harmlos: Der Unterschied zwischen der Preis- und Mietentwicklung betrug zwischen 2000 und 2006 in den USA rund 33 Prozent und im Verei-nigten Königreich 57 Prozent. Dar-über hinaus darf nicht übersehen werden, dass ein stärkerer Anstieg der Preise als der Mieten auch

fundamental gerechtfertigt ist. Im Marktgleichgewicht sollten die Kosten des Mietens schließ-lich den Kosten der Selbstnutzung entsprechen. Da die Kosten selbst genutzter Immobilien aufgrund der historisch niedrigen Zinsen gesunken sind, ist ein Preisanstieg der Immobilien folgerichtig, meint Voigtländer.

Einen plötzlichen Crash müssen die Investoren also nicht befürchten. Doch zum Schluss warnt das IW:Steigen die Zinsen aber wieder an, wovon spätestens im nächsten Jahr auszugehen ist, wird die Preisdynamik jedoch abnehmen. Angesichts der starken Nachfrage nach innerstädtischen Wohnlagen ist ein Preisrückgang in den Metropolen jedoch wenig wahrscheinlich. ►

Auszahlungsprog-nose angehoben

NR. 266 I 11. KW I 16.03.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 26

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Union Investment hat die Hotel-Projektentwicklung eines 4-Sterne-Business-Hotels in La Défense erwor-ben. Das Projekt wird von Vinci Immobilier umgesetzt. Mieter ist Meliá Hotels. Das Hotel geht in den Offenen Immobilienfonds UniImmo: Deutschland. Die Mietlauf-zeit beträgt 12 Jahre. Fertig-stellung soll im dritten Quartal 2014 sein. Das Hotel hat 369 Zimmer auf 24.000 qm Ge-samtfläche.

Die CA Immo will seinen Aktionären erstmals eine Dividende in Höhe von 38 Cent je Aktie ausschütten. Das EBIT legte von 176,5 Mio. Euro auf 285 Mio. Euro zu. Das Finanzergebnis liegt bei -177,9 Mio. Euro. Die EK-Quote liegt bei 31%. Die Schulden betragen 2,8 Mrd. Euro gegenüber 6,2 Mrd. Euro Immobilienvermögen. Zuschreibungen durch Neu-bewertungen machten 69,1 Mio. Euro in Deutschland aus. Das Portfolio in Ost- und Südeuropa sowie Österreich musste hingegen abgewertet werden (20,1 Mio. Euro).

Der F+B-Wohn-Index sieht im Februar 2012 die Immobilienpreise im Bundesdurch-schnitt stagnieren, die Euphorie schwächelt, meint er. Dagegen zeigt der IMX, dass die Prei-se weiter steigen. „Ein Blick auf die Preisentwicklung in den Großstädten zeigt jedoch, woher das starke Wachstum kommt: Die Metropolen sind ganz klar Treiber des aktuellen Preis-wachstums“, relativiert Kiefer gegenüber Cash. Besonders auffällig sei dabei die Bundes-hauptstadt Berlin, die zuletzt durch stark steigende Mieten in die Schlagzeilen geraten war. “Inzwischen beobachten wir an der Spree, dass die Kaufpreise derzeit noch stärker steigen als die Mieten. Ein Indiz, dass auch in Berlin das verfügbare Objektangebot immer kleiner wird und die Nachfrage deutlich steigt. Berliner Immobilien stehen momentan bei vielen insti-tutionellen Investoren, aber auch bei privaten Käufern auf der Einkaufsliste”, so Kiefer.

Im Februar hat der IMX Wohnhäuser Neubau mit 108,8 Punkten den höchsten Wert seit Indexerstellung erreicht. Immobilienscout24 prognostiziert, dass die Preisobergrenzen noch nicht erreicht sind. Ein weiterer Anstieg sei zum Frühjahr hin zu erwarten. Die Preisent-wicklung für Häuser im Bestand ist im Februar weitgehend stabil geblieben. Laut Prognose ist ein weiterer leichter Anstieg der Preise wahrscheinlich.

Neubauwohnungen sind gemäß Index im letzten Monat durchschnittlich um 1,5 Pro-zentpunkte teurer geworden. Die Prognose des Immobilienmarktplatzes sieht einen weiteren Anstieg der Preise zum Frühjahr hin als sehr wahrscheinlich an. Im Bestand hat sich auch im Februar der im September begonnene Preisanstieg fortgesetzt. Ein Abschwächen dieser Entwicklung erwartet die Prognose nicht. Die Entwicklung der Mieten verläuft laut IMX wei-terhin stabil. Dies wird sich in den kommenden Monaten weiter fortsetzen, prognostiziert Immobilienscout24. Leichte Steigerungen sind demnach zu erwarten. □

Hamburg holt beim Wohnungsbau auf – den Preisauftrieb dämpft das doch nicht

Sabine Richter

Den Hamburger Lokalzeitungen ist die Wohnungsnot in Hamburg jede Woche mindes-tens einen Aufmacher wert: „Bezahlbare Wohnungen verzweifelt gesucht“, „Familie bietet 3000 Euro für einen Tipp“, lauten die Schlagzeilen.

Eine Vielzahl von Studien bestätigt Unterversorgung und Preisauftrieb. Nach Erhe-bungen des Pestel-Instituts Hannover im Auftrag der Kampagne Impulse für den Woh-nungsbau fehlen in Hamburg aktuell 15.000 Mietwohnungen. Der Rückzug des Bundes aus der Förderung habe zu der Wohnungsnot geführt. Auch die Wirtschaftswoche widmete sich dem Thema und kürte Hamburg unter 50 deutschen Großstädten zum Sieger. Kriterien wa-ren langfristige Preis- und Wertsteigerungen. Das Verhältnis von Chancen und Risiken sei an der Elbe am besten. Alle begehrten Stadtteile seien mittlerweile von einem Immobilien-Hype erfasst worden.

Auch der soeben erschienene Bericht „Residential City Profile 2. Halbjahr 2011“ von Jones Lang LaSalle bestätigt, dass Hamburg mit einem Anstieg der Angebotsmieten von knapp 8% innerhalb eines Jahres über einen der dynamischsten Wohnungsmärkte bundes-weit verfügt, der beim prozentualen Zuwachs nur von Berlin (+9,3%) übertroffen werde. Trei-ber des sich weiter verschärfenden Nachfragedrucks sind das Bevölkerungs-, insbesondere das Haushaltswachstum. Der Anteil der Einpersonenhaushalte ist mit 50,6% einer der höchsten in einer deutschen Großstadt. Zudem steigt die Pro-Kopf-Wohnflache von Jahr zu Jahr an. Demgegenüber liegen die Fertigstellungen seit Jahren weit unter dem Bedarf.

Haushaltswachstum treibt die Nachfrage

Das treibt die Preise. Mit 10,20 Euro pro qm und Monat steigen die Angebotsmieten im zweiten Halbjahr 2011 zum ersten Mal über die 10-Euro-Marke. Selbst die vormals relativ

Hotel gekauft

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Erstmals Dividende

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preiswerten Nachkriegsjahrgänge und viele einfache La-gen sind inzwischen für 10 Euro im Angebot. Allerdings bestehen große Unterschiede. In Hamburg-Nord, dem teuersten Bezirk, werden Wohnungen im Mittel jetzt für 12 Euro angeboten. In Toplagen werden regelmäßig Mieten von 17 Euro und mehr aufgerufen. Für 7 bis 8 Euro wohnt man noch in einigen unpopulären Vierteln wie Lurup und Billstedt und in den wenig beliebten Großwohnsiedlungen. Überdurchschnittlich teuer sind große Familienwohnungen und - aufgrund der Zunahme kleiner Haushalte - Wohnun-gen unter 45 Quadratmeter. Insgesamt sind die Mieten in Hamburg seit 2009 um 20% gestiegen, was sich ange-sichts sinkender Realeinkommen eines großen Teils der Bevölkerung dramatischer auswirkt als es klingt.

Hamburg holt beim Wohnungsbau auf

„Noch mehr Bezirke durchlaufen den beschleu-nigten Preiszyklus“, prognostiziert Roman Heidrich, Leiter Residential Valuation Advisory Berlin von JLL. „Es wird sicher spannend sein zu beobachten, ob und wie die Viel-zahl an Neubauprojekten einen Einfluss auf die Miet- und Preisdynamik haben werden."

Tatsächlich holt Hamburg beim Wohnungsbau auf. „2227 Wohnungen wurden 2011 von unseren Mitglie-dern fertig gestellt, 3155 Wohnungen bewilligt“, meldete

Andreas Ibel, Vorsitzender des BFW Nord, in seiner Jah-resbilanz. Da sind 62% mehr als 2010.

Die auffallend vielen Luxusprojekte werden das Wohnungsproblem von Normalverdienern nicht lösen. In Toplagen werden dafür 5.000 bis 7.000 Euro pro qm ver-langt, bei herausragenden Objekten in Spitzenlage geht es hoch bis 15.000 Euro. Aber auch geförderter Wohnraum steht wieder auf der Agenda. 189 Mio. Euro wollen die 30 im Arbeitskreis Hamburger Wohnungsbaugenossenschaf-ten zusammengeschlossenen Organisationen in diesem Jahr investieren, knapp 30% mehr als im Vorjahr. 652 ge-nossenschaftliche Wohnungen sollen 2012 fertig werden, bis Ende 2012 soll mit dem Bau von 1.000 weiteren Woh-nungen begonnen werden. Hamburgs größter Bestands-halter, die städtische Saga GWG kündigte 1.000 neue Wohnungen pro Jahr an.

Insgesamt setzen die Verfügbarkeit von Flächen, die hohen Grundstückspreise und auch die Kostenentwick-lung dem Neubau Grenzen. „In der Hamburger Innenstadt kann nicht preiswert gebaut werden“, sagte Saga-Chef Lutz Basse. Eine unmittelbar preisdämpfende Wirkung geht nur von öffentlich geförderten Neubau aus, wie er beispielsweise in dem Hamburger Entwicklungsgebiet, der Neuen Mitte Altona entsteht. 30% der 600 geplanten Woh-nungen sollen öffentlich gefördert werden. □

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Risiko Bestandsimmobilien! Mit welchen Kosten müssen Bestandshalter und Investoren langfristig rechnen?

Sascha Prein, Mitglied der Geschäftsführung bauperformance GmbH

Das Thema Bauen im Bestand rückt zunehmend in den Fokus. Der Grund sind sich verschärfende gesetzliche Vorgaben und ein massiver Sanierungsstau. 60% aller Nichtwohngebäude sind älter 25 Jahre und die Sanie-rungsrate ist gering. Dass in den kommenden Jahren viele Liegenschaften einen Sanierungsprozess durchlaufen müssen, ist absehbar.

Es gibt viele Fragen, die mit diesem Prozess ein-hergehen: Welche Maßnahmen müssen im Einzelnen durchgeführt werden? In welchem Zeitraum? Und zu wel-chen Kosten? Ist unter Umständen ein Neubau die besse-re Lösung – oder eine Umnutzung? Wirtschaft, Industrie, Kommunen und private Immobilienbesitzer sehen sich mit diesen Fragen gleichermaßen konfrontiert. Sie zu beant-worten ist jedoch schwierig.

Interdisziplinäre Beratungs- und Planungsleistun-gen, die differenzierte Antworten liefern, erfahren in dieser Situation eine bemerkenswerte Aufwertung. Dies kommt nicht von ungefähr. Denn wer einen Überblick erhalten will,

wie viel Geld er kurz- und langfristig in die Hand nehmen muss, um seine Immobilie zu sanieren, muss in die Tiefe gehen: Zu betrachten sind neben den Aspekten Bausub-stanz, Tragkonstruktion, technische Gebäudeausrüstung und Brandschutz insbesondere bauphysikalische und energetische Aspekte.

In der Praxis erfordert dies ein komplexes Ver-ständnis von der Materie und fachübergreifendes Know-how. Beides findet sich in einer technischen, strukturierten Gebäudeanalyse der Art, wie sie von der bauperformance GmbH durchgeführt wird, wider. Ziel dieser Analyse, die von Ingenieuren unterschiedlicher Fachrichtungen ausge-führt wird, ist eine umfassende Erfassung des gegenwärti-gen Zustands der Immobilie, um darauf aufbauend Aussa-gen zum Sanierungsbedarf und den zu erwartenden Kos-ten zu treffen. Unterschiedliche Schwerpunkte bzw. die Untersuchung einzelner Aspekte sind möglich (zum Bei-spiel Brandschutz oder Schadstoffbelastung).

Grundlage der Analyse bilden Begehungen sowie eine Auswertung der vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten Unterlagen. Je nach Beauftragung werden die maßgeblichen Elemente der Immobilie untersucht und bewertet. In einem Bericht werden die Ergebnisse inklusi-ve Mängelübersicht und der sich daraus ableitenden Kos-tenschätzung detailliert dokumentiert. ►

Page 29: Der Immobilienbrief Nr. 266

Ein Konsortium aus Pamera und Tristan Capital Partners hat das BBW Bürohaus Bo-ckenheimer Warte für den von Tristan Capital Partners beratenen Fonds Curzon Capital Partners III erwor-ben. Clifford Chance beglei-tete den Deal. Der Verkäufer wurde von Jones Lang La-Salle beraten. Das Ensemble hat eine Fläche von 35.000 qm und wurde 1998 erbaut. Mieter sind die DWP Bank, Nomura und die KfW. Beide Parteien erwarben bereits das Düsseldorfer Dieterich Karree gemeinsam.

Neuss: L.W. Cretschmar mietet 2.114 qm Hallenfläche in der Graf-Landsberg-Straße 9 über GermanInvest. Ei-gentümer ist ein institutionel-ler Investor.

Hamburg: Performance Media mietet 1.800 qm Büro-fläche im Metropolis-Haus von Hochtief, der Norddeut-schen Grundvermögen und der Frank-Gruppe. Das Ob-jekt ist damit zu 57% vermie-tet. Das Geschäftshaus wur-de im Herbst 2011 fertig ge-stellt und verfügt über 13.650 qm Fläche.

Ein vorbildliches Beispiel für diese Herangehensweise ist eine seit 2008 laufende, systematische Erfassung diverser Liegenschaften der BASF SE in Ludwigshafen, die unter anderem durch die bauperformance GmbH durchgeführt wird. Hinter dieser Erfassung steht die Absicht der Abteilung Property Management, durch eine technische Analyse der insge-samt mehr als 300 Gebäude am Standort eine fundierte Grundlage für anstehende strategi-sche Entscheidungen zu erhalten. Tatsächlich fließen die Ergebnisse in Sanierungs- und Umnutzungskonzepte der jeweiligen Immobilien mit ein. Berücksichtigt werden dabei glei-chermaßen Aspekte wie zum Beispiel Bausubstanz, Haustechnik und Brandschutz. Das bedeutet, sowohl bei der Analyse als auch bei der Erarbeitung der Sanierungsmaßnahmen kommen alle relevanten Fachdisziplinen zum Tragen.

Der Vorteil dieser Vorgehensweise, die die Immobilie als Ganzes und nicht nur Ein-zelaspekte betrachtet, liegt auf der Hand: Maßnahmen können aufeinander abgestimmt und belastbare Investitionsplanungen erstellt werden Die technische Gebäudeanalyse in der Form, wie sie im Fall der BASF SE durchgeführt wird, ist somit als verlässliches Planungs- und Risikomanagement-Instrument im Umgang mit Bestandsimmobilien zu sehen, das der individuellen Struktur des jeweiligen Immobilienportfolios Rechnung trägt.

Aus Sicht der bauperformance GmbH wird die oben geschilderte ganzheitliche und inter-disziplinäre Herangehensweise in der Analyse von Bestandsimmobilien noch weiter an Be-deutung gewinnen und sich darüber hinaus langfristig als effektives Instrument einer kon-struktiven Risikosteuerung etablieren. Nur Unternehmen, die in der Lage sind, alle Fachdis-ziplinen abzubilden, werden in der Lage sein, qualifizierte Analysen durchzuführen und ent-sprechend zuverlässige Bewertungen zu liefern. Für die Branche erwächst hieraus ein wir-kungsvolles Tool der Kostenplanung und des Risikomanagements. Die Beratungsbranche ihrerseits erfährt – sofern Kompetenz und Kapazitäten in der beschriebenen Form vorhan-den - eine Aufwertung – eine win win – Situation für alle Beteiligten. □

Wohnungsmarkt: Positive Prognose der Auguren Nach Jahren stagnierender oder fallender Preise verteuerten sich in Deutschland Wohnimmobilien im Jahr 2011 wie schon im Vorjahr deutlich. Die Preise für Einfamili-enhäuser stiegen durchschnittlich um 2,5% gegenüber dem Vorjahr. Für Eigentums-wohnungen wurde sogar ein Plus von 4% verzeichnet. Damit lag der Prozentsatz deut-lich über der Inflationsrate von 2,3%.

Die wichtigste Ursache machte für Deutsche Bank Research die Unsicherheit an den Finanzmärkten aus. Weitere Gründe seien die positiven Impulse vom Arbeitsmarkt, der Trend zu mehr Wohnfläche pro Person und die geringere Verschuldung der privaten Haus-halte. Im internationalen Vergleich seien Hauspreise attraktiv, so DB Research. Obwohl sie zum Teil schon deutlich nachgaben, sei in vielen Ländern mit weiteren Preisabschlägen zu rechnen. Gemessen an Erschwinglichkeits-Indizets lägen sie teilweise immer noch 50% über ihren langfristigen Durchschnitten. Dagegen sind die Immobilienpreise in Deutschland relativ zu anderen Ländern äußerst günstig. Gleichzeitig weisen deutsche Wohnräume dank eines hohen Baustandards eine bessere Qualität auf.

Die Deutsche Bundesbank stellt in ihrem neuesten Monatsbericht sogar fest, dass sich die Preise für Wohnimmobilien im vergangenen Jahr um insgesamt 5,5% (Vorjahr 2,5%) erhöhten. Als Preistreiber agieren nach Ansicht von empirica vor allem Kapitalanleger „auf der Suche nach stabilen und inflationssicheren Renditen“.

Die Nachfrage nach Immobilien steigt kräftig an, vermerkt auch die LBS. Im vergan-genen Jahr legte die Zahl der Baugenehmigungen um mehr als 20% zu. Auch in diesem Jahr rechnen die Experten der Landesbausparkassen mit einer Fortsetzung dieser Entwick-lung. Laut LBS beauftragen mehr als die Hälfte der privaten Bauherren einen Architekten

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Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: A198 (19), Aberdeen (18), Advantech Europe B V (11), Allianz Suisse Immobilien AG (5), Alstria Office Reit (2), Angermann (23), AOK (23), APG Asset Management (2), arina consult (13), Art Invest Real Estate (23), Arthrex Medizinische Instrumente GmbH (23), aurelis Real Estate (4,5), Barth Logistik Sys-teme (25), BASF (29), bauperformance GmbH (29), Bauwens (23), BBRZ Gruppe (26), Berlin Partner (4), BFW Nord (28), Billa (26), Bipa (26), BNPPRE (18), Bouwfonds (7), BVI (18), CA Immo (18,27), Cash (25,27), Catella Real Estate (5,6), Catella Property (5), CBRE (21), charitywatch.de (16,17), Clif-ford Chance (18,29), Colliers Schauer & Schöll (23), Corpus Sireo (23,24), Cushman & Wakefield (5), Daily (2), Degi (18), Deka (4,10,11,18), Deutsche Bank (29), Deutsche Bundesbank (29), DIC Asset (2,5,13,16), DLA Piper (9), DTZ (5,18), DWP Bank (29), Ebertz & Partner (8), empirica (24,29), Engel Canessa (23),Excellent Business Center (18), F+B (27), fairvesta (4,9), Feri (16), fondstelegramm (16), FPS (18), Frank-Gruppe (29), Frankonia Eurobau (24), Garbe (12), Gazeley (25), GermanInvest (29), Global Real Estate (2), Gothaer (2), Grabener Verlag (15,21), Greif & Contzen (23), GWS (21), HA Hes-sen Agentur (2), Hahn Gruppe (13), Hannover Leasing (4,23), HCI (20), Helaba (13), HIH (20,26), Hoch-tief (23,29), iii-investments (11), Immobilien Zeitung (3), ImmobilienScout 24 (25,26), InfraRed Capital Partners (23), INREV (2,21), Investa Asset Management (23), IVG (2,5), IW Köln (25,26), Jamestown (4), Jebens Mensching (18), Jones Lang LaSalle (5,9,11,12,14,18,23,27,28,29), Kanzlei Ashurst (20), KfW (29), Knight Frank (18,25), L.W. Cretschmar (29), LBS (29), Marriott Hotel (18), Melia Hotels (27), Melzer Metallbau (23), MPC (23), Nomura (29), Norddeutsche Grundvermögen (29), Novotel (11), Pa-mera (29), Performance Media (29), Pestel Institut (27), Postbank (17), Quantum (2,23), Real I.S. (11), Reed Smith LLP (23), Rewe (26), RFR Holding (18), RGM (5), RWE (3,9), Saga GWG (28), Savills (7,11,19), Schleiff (10), Scope (14,16), Siemens Real Estate (4), Signa (2), Signature Capital (23), SKIM Schüler Knedel Immobilienmanagement (13), Statistisches Bundesamt (30), Stenham Property (18), stöbe mehnert Agentur für Kommunikation (4), Sunday Express (2), Swisslake (20), toom (13), Toys "R" Us (13), Tristan Capitals Partners (29), Union Investment (27), Valteq (9), VGF (16,17), Vinci Immobilier (27), Warburg-Henderson (20), WealthCap (23), Welther Verlag (16), Westdeutsche Immobilienbank (5), Wölbern Invest (25), ZIA (3). Bailey, Liam (25); Basse, Lutz (28); Beaumart, Markus Dr. (9); Beyerle, Thomas Dr. (5); Böhnlein, Jens (5); Brendgen, Stefan (5); Cohausz, Claus-Jürgen (5); Danne, Matthias (4); Denk, Michael (5); Forrester, John (5); Franken, Klaus (5); Gebauer, Alexander (5); Greif, Theodor J. (23); Härle, Christoph (23); Heidrich, Roman (28); Herr, Thomas Dr. (9); Hiller, Bernd-Uwe (7); Höller, Ulrich (5,16); Ibel, Andreas (28); Kahl, Christoph (4); Kanters, Patrick (2); Kiefer, Michael (25,27); Knopp, Peter (5); Lagerfeld, Karl (24); Lang, Christoph (4); Loipfinger, Stefan (16,17); Lukasch, Felix (24); Mattner, Andreas (3); Morgen-roth, Michael (2); Praum, Martin (2); Rathgeb, Florian (4); Reisert, Michael H. (5); Rucker, Laurent (4,5); Schäfers, Wolfgang Prof. (2); Sluitner, Zolt Dr. (4); Stumm, Oliver (2); Voigtländer, Michael (25,26); Wie-land, Joachim Dr. (5,7); Wilms, Georg (10); Wolff, Christiane (5).

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

und ein Bauunternehmen mit der Errichtung ihres Eigenheims. Das gehe aus den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. Danach kauft jeder Vierte schlüsselfertig. Für ein Fertighaus entscheidet sich jeder Achte.

Frankfurt mit seinem hohen, etwa 2 Mio. qm betragenden Leerstand im Bürosektor – vor allem im Altbestand – setzt auf Wohnungsbau und Umwidmungen von Büros in Wohnun-gen. Wie aus dem Jahresrückblick der Bauaufsicht hervorgeht, lag der Wohnungsbau 2011 mit einer Bausumme von mehr als 420 Mio. Euro weit vor dem Bausektor. Die Zahl der Bauge-nehmigungen lag 20% über dem Vorjahr. 18% davon entfielen auf Umwandlungen von Büros in Wohnungen. Besonders attraktiv ist die Umnutzung als Studentenwohnheim. Im vergange-nen Jahr entstanden so 610 Appartements. Dem Wunsch nach mehr solcher Maßnahmen steht die Realität entgegen. Nicht jedes leer stehende Bürogebäude ist für eine Umnutzung geeignet. Dennoch – es gibt im Stadtgebiet genügend Büros, die in Frage kommen könnten. Ein aktuelles Beispiel: Das 1968 erbaute Hauptzollamt wird abgerissen. Bis 2014 soll hier ein Studentenwohnheim mit 400 Plätzen entstehen. Der Baubeginn ist auf den Spätsommer 2012 terminiert. (CW)

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Für das laufende Jahr erwarten die Immobilienprofis der KSK-Immobilien GmbH, der Immobilienmakler der Kreissparkasse Köln, eine insgesamt positive Entwicklung für den Immobilien-markt im Rheinland. Bei Wohnimmobilien dürften Geschosswohnungen in zentralen Lagen weiterhin sehr gefragt sein. Ländliche Lage, unzureichende Energieeffizienz und schlechte Verkehrsanbindung führten jedoch zu sinkenden Preisen. Dabei werde die Nachfrage bei einem niedrigen Zinsniveau bei gleichzeitig steigender Einkommenserwartung und guten Beschäftigungsaussichten weiterhin positiv sein. Mit Blick auf ein schwaches Angebot rechnen die Experten für 2012 daher mit tendenziell steigen-den Preisen. Gleichwohl dürften sich die einzelnen Quartieren sehr unterschiedlich entwickeln: Gute Aussichten wurden den Stadtteilen Weiß, Weiden, Zündorf, Poll oder Sürth, aber auch Wesseling, Hürth, Frechen und Pulheim bescheinigt.

Die KSK-Immobilien GmbH blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2011 zurück. Wie das Un-ternehmen auf einer Pressekonferenz mitteilte, stieg der Gewinn im Vergleich zu 2010 (3,05 Mio. Euro) um 5,9% auf über 3,23 Mio. Euro. Die KSK-Immobilien ist mit rund 100 Mitarbeitern im Geschäftsgebiet der Kreissparkasse (Köln, Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Sieg-Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis und Oberbergischer Kreis) aktiv. 2011 vermittel-te das Unternehmen 1.519 Objekte (2010: 1.459). Dies entspricht einem Plus von 4,1%. Der Gesamtwert der vermittelten Objekte lag 2011 bei rund 318,51 Mio. Euro und über-schritt damit das Ergebnis aus 2010 (rund 256,32 Mio. Euro) um mehr als 24%. Der Courtageumsatz lag 2011 mit rund 13,13 Mio. Euro um 11,7% höher als im Jahr zuvor (rund 11,76 Mio. Euro). Im Neubau-Bereich bei den Bauträgerimmobilien vermittelte die KSK-Immobilien GmbH 2011 insgesamt 208 Objekte mit einem Gesamtwert von rund 60 Mio. Euro und einem Courtageumsatz von gut zwei Mio. Euro. Im Bestand lag die Anzahl der vermittelten Objekte 2011 bei 1.250 und damit um 8,7% über dem Ergebnis aus 2010. Die Objekte hatten einen Gesamtwert von rund 199 Mio. Euro, und der Cour-tageumsatz lag mit gut 9,5 Mio. Euro um 8,1% über dem Vorjahreswert.

In der Kategorie „Projektentwicklung Neubau 2012“ zeichnete die Fachzeitschrift „immobilienmanager“ in der Kölner Vulkan-halle das Bürogebäude „brandtelf“ an der Bonner Museumsmei le m i t dem „immobilienmanager-award 2012“ aus. Brandtelf setzte sich damit in einem deutsch-landweiten Wettbewerb als beste Neubau-Projektentwicklung durch. Der Gebäudekom-plex mit einer BGF von 12.000 qm wurde von der Kölner Pareto GmbH und der Art-Invest Real Estate entwickelt und wird im Sommer bezugsfertig sein. Das Gebäude wurde mit dem Gütesiegel in Silber der DGNB vorzertifiziert.

Kurz berichtet

Spanischer Schuhfilialist Cool-way eröffnet zwei Filialen in Deutschland

Der spanische Schuhfilialist Coolway startet mit zwei Neueröffnungen in Köln und Oberhausen. Auf der Hohe Straße 108-110 in Köln hat Coolway ein ca. 215 qm großes Ladenlokal angemietet.

Interboden baut Rhein Entrée in Bonn-Rüngsdorf

Im Diplomatenviertel Rüngsdorf im Sü-den von Bonn – zwischen der An der Marienkapelle und Rheinstraße - errich-tet die Ratinger Interboden-Gruppe das Wohnungsbauprojekt Rhein Entrée – ein Gebäudeensemble aus neun Stadthäusern und 48 Eigentumswoh-nungen mit insgesamt 6.386 qm auf dem 8.900 qm großen Grundstück. Bis Ende 2013 soll das 23 Mio. Projekt be-zugsfertig sein.

Hausordnung sorgt für Frieden unter Wohnungseigentümern

Fast jeder hatte schon einmal Stress mit den lieben Nachbarn und wünschte sich ein wirksames Instrument gegen Alltagsärger. Die Hausordnung kann eine elegante Lösung sein, den Haus-frieden zu erhalten oder schnell wieder herzustellen. Weil es dabei auf eine genaue Formulierung ankommt und rechtliche Vorgaben zu beachten sind, hat Volker Bielefeld alle wesentlichen Faktoren zusammengetragen und sein im Grabener Verlag erschienenes Buch in der zweiten Auflage Immobilienwirt-schaft: Hausordnung für Wohnungs-eigentümer" um Beispiele und neue Urteile ergänzt.

Alle Beiträge von Dr. Karina Junghans

Immobilienmarkt im Rheinland: Randbezirke verlieren

Brandtelf“ gewinnt immobilienmanager-award 2012