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Fakten, Meinungen, Tendenzen zum deutschen Immobilienmarkt
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Inhaltsverzeichnis
NR. 305 I 39. KW I 27.09.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Woche begann mit einem Paukenschlag. Einer der einstmals renommiertesten Marktteilnehmer
der deutschen Immobilien- und Fondswirtschaft, Bankhaus Wölbern, heute Wölbern Invest, sprin-
tete in die Schlagzeilen (Seite 2). Wölbern-Chef, Medizin-Professor und Fonds-Autodidakt Heinrich
Maria Schulte wurde am Montag festgenommen. Wir vermuten weniger kriminelle Energie, selbst
wenn die Mittelverwendungs-Vorwürfe stimmen, sondern mehr einen tragischen Circulus vitiosus,
der in der Dämlichkeit der Kaufpreisfindung des Wölbern-Kaufs seinen Ausgang nahm. Bereits im
Immobilienbrief Nr. 106 vom 17.2.2006 machten wir klar, „dass im Fondsgeschäft viel weniger die
zukünftigen Erträge, sondern vielmehr die zukünftigen Risiken eine Funktion der vergangenen Er-
folge sind.“ Ein Emissionshaus hat nur den Wert der Risiken der Vergangenheit. Der Sinn, sich mit
einem dreistelligen Millionenbetrag Altlasten einzukaufen, erschließt sich nur Ahnungslosen, die der
Verführung eines großen Namens verfallen. Außerdem war uns 2006 längst klar: „Der Zukunftswert
eines Fondsinitiators wird bei feindlicher Politik und unzuverlässigem Markt eher durch
Schrumpfungs- und Fondsrisiken determiniert…“. Mit ahnungslosem Unternehmenskauf, Finanzkri-
se und Marktabbruch ging die Huddelei los, die letztes Jahr in dem Tabubruch eines Cash-Pools
zwischen einzelnen Fondsvermögen mündete. Mein Team und ich monierten das scharf in FAZ,
"Der Platow Brief", „Der Immobilienbrief“ und „Beteiligungsreport“. Das brachte Ärger. Trotz-
dem fühlen wir keine Genugtuung. Die eigentliche Tragik ist der Imageschaden.
Am Mittwoch verlieh "Der Platow Brief" die ersten Platow Immobilien Awards. Anlass war der
20. Geburtstag von Platow Immobilien - wenige Monate älter als die Immobilien Zeitung. Kriterien
waren bei 70 Jahren Platow-Historie und 20 Jahren Platow Immobilien Langfristigkeit, Deutsch-
land, Erfolg im Unternehmen und für Anleger und Bezug zur weit gefassten Fondsbranche. In mei-
ner Laudatio durfte ich als Gewinner in der Kategorie „Gewerbe“ Deka Immobilien, bei „Wohnen“
ZBI Zentral Boden Immobilien AG, bei „Handel“ ECE und bei „Spezialimmobilien“ die IMMAC-
Gruppe aufrufen. Alle Entscheidungen der renommierten Jury fielen mit einfacher Mehrheit in ho-
hem Wettbewerb gleichermaßen verdienter Kandidaten. Deka und ECE sprechen für sich selbst.
Bei ZBI zählten 30 Jahre Wohnungs- und über 10 Jahre Fonds-Performance und IMMAC ist das
einzige Immobilienunternehmen, das wir kennen, das bei knapp 120 Immobilien trotz mehrerer
Betreiberwechsel keinen Monat Mietausfall hatte, immer im Plan nachvermieten konnte und immo-
bilienwirtschaftlich bis vor kurzem ausnahmslos im Plan lag. „Verschämt“ berichtete Vorstand Tho-
mas F. Roth, dass auf Grund von alternativer Mittelverwendung des vorherigen Betreibers in einem
einzigen Fall die Miete der Nachvermietung vorübergehend gesenkt werden musste. "Der Platow
Brief" beabsichtigt, in zukünftig aufwändigerem Bewerberverfahren den Fondsbezug noch weiter zu
lockern bzw. aufzugeben und aus dem Award eine Tradition zu machen.
Wichtigstes Ereignis der Woche war die Bundestagswahl. Als Ur-Liberaler mit Scheel- und Gen-
scher-Prägung hatte ich in den vergangenen vier Jahren eigentlich abgeschworen. Am Wahltag
rutschte die Hand dann wider besseres Wissen Richtung Erhalt der Liberalen. Vielen Wählern des
harten Kerns ging es wohl ähnlich. Das ging schief. Die FDP ist zur Partei annähernd ohne Pro-
gramm-Wähler geworden. Das Elend geht noch weiter. Wo soll eine neue Führungsmannschaft
herkommen? Die sichtbaren Köpfe sind irgendwo zwischen der Fortune eines
Toastbrotes und dem Charme von Schuljungen einzuordnen. Das vermisst nie-
mand. Schade, nach 60 Jahren liberaler Tradition. Weg ist weg. Selbst schuld.
Aber Merkel-Grün oder Merkel-Rot wird es schon richten. Die Immobilienwirt-
schaft wird Wahl- und Umweltaktivismus bezahlen.
Werner Rohmert, Herausgeber
Editorial 1
Wölbern-Invest Chef Schulte festgenommen (Rohmert)
2
Nachhaltigkeit, Stabilität und Bevölkerungswachs-tum stabilisieren Schwe-dens Markt (Rohmert)
5
„Nordics beimi-schen“ (Beyerle)
11
ZIA fühlt sich durch Wahl bestätigt
15
Starkes Interesse an Offenen Immobilienfonds
16
Wohnungsmärkte legten im ersten Halbjahr zu
20
Neuer HfWU Marktmonitor Immobilien 2013
22
Themenspezifische Ni-schenfonds nehmen zu
22
Interview: Personalrecrui-ting in der Immobilienwelt (Hoffmann)
23
Immobilienbrief Berlin 33
Mieter mit Wohnsituation zufrieden
25
Büronebenkosten steigen wieder
25
Impressum 29
München teuerster Woh-nungsmarkt Deutschlands
27
Nachhaltigkeit führt zu Umbruch
26
Immobilienbrief Berlin 30
Buchvorstellung 28
Erreicht Nieder- ländischer Investment-markt Talsohle?
17
Impressum 32
Partner und Sponsoren der heu-
tigen Ausgabe: aurelis Real Esta-
te, Bouwfonds Real Estate Invest-
ment Management Deutschland
GmbH, Catella Real Estate AG,
Deka Immobilien Investment, E&P
Real Estate GmbH & Co. KG, fair-
vesta, Garbe Group, RWE Energie-
dienstleitung GmbH, RA Klumpe,
Schröder & Partner und sontowski
& partner gmbh.
Erlangen/Fürth: Die son-
towski & partner group
(S&P) hat gemeinsam mit
Gästen aus Politik und Wirt-
schaft sowie Käufern und
Interessenten den Grundstein
für das Wohnensemble
„klassikgärten“ in Fürth
gelegt. Gemeinsam mit
Zechbau als beauftragtem
Generalunternehmen wird
sontowski & partner bis
Ende 2014 / Anfang 2015
insgesamt 53 Eigentums-
wohnungen, die zwischen
60 und 257 qm groß sein
werden, auf dem ehemaligen
Gelände der Tucher-
Brauerei, errichten.
Die „klassikgärten“ bestehen
aus vier repräsentativen Ge-
bäuden, die im in der Region
einzigartigen neo-klassizi-
stischen Stil errichtet werden.
Sowohl in der äußeren Ges-
taltung der Fassaden als
auch im Innenbereich werden
Elemente des Neo-Klassizis-
mus konsequent aufgegriffen.
Insgesamt 26 Mio. Euro in-
vestiert die sontowski & part-
ner group in das Wohnprojekt
mit unverbaubarem Blick auf
die Rednitzauen.
v.l.n.r. Geschäftsführer Zech Bau
Herr Hahn, Fürths OB Dr. Jung,
Sontowski & Partner Geschäfts-
führer Dr. Medla und RKW-
Architekt Herr Kohlen
Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,
Immobilienspezialist „Der Platow Brief“
Unter dem Vorwurf gewerbsmäßiger Untreue in 300 Fällen wurde am Montag der Chef
des Emissionshauses Wölbern Invest, früher als Bankhaus Wölbern eine der seriö-
sesten Adressen der deutschen Fondsszene, Heinrich Maria Schulte, festgenommen.
manager magazin Redakteur Christoph Rottwilm ließ gut informiert die Bombe plat-
zen. 137 Mio. Euro sollen einer nicht zweckgerichteten Verwendung zugeflossen sein.
Davon sollen 37 Mio. Euro im Privatbereich gelandet sein. „Der Immobilienbrief“ sieht
hier eher den Höhepunkt einer tragischen Entwicklung des Investments des Medizi-
ners als kriminelle Energie. Presse und Staatsanwaltschaft neigen zu Überinterpretati-
on. Allerdings hatten auch wir schon 2006, als wir den Einstieg von Schulte bei Wöl-
bern für ziemlich ahnungslos hielten, und im vergangenen Jahr klar Stellung bezogen.
Der Umgang mit Anlegern gefiel uns nicht. Damals ging es um Dämlichkeit und
Usancen. Heute geht es um Gesetze.
Der Chef des Emissionshauses Wölbern Invest, Heinrich Maria Schulte, wurde unter
dem Vorwurf gewerbsmäßiger Untreue in mehr als 300 Fällen festgenommen. Die Verhaf-
tung erfolge wegen Fluchtgefahr, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft zu manager
magazin online. Deren Redakteur Christoph Rottwilm hatte den Vorgang aufgedeckt.
Ebenfalls am Montag hat die Staatsanwaltschaft die Geschäftsräume von Wölbern Invest
und Schultes Wohnräume durchsucht. Seit über einem Jahr wird der Streit zwischen Anle-
gern unter Beteiligung des früheren Wölbern-Chefs Ove Franz mit harten Bandagen geführt.
Insofern ist unsicher, ob die Festnahme eher den Meinungsunterschieden betroffener Anle-
ger mit der Geschäftsführung über die Zulässigkeit der Verwendung von Fondsgeldern oder
tatsächlich der Annahme krimineller Überführung von Fondsgeldern ins Privatvermögen ge-
schuldet ist.
Im vergangenen Jahr hatte Wölbern ein Cash Pool Modell, das Verschiebung von Gutha-
ben zwischen einzelnen Fonds nach Geschäftsführungsgutdünken ermöglichte, zur Geneh-
migung vorgelegt. Unser Kollege Markus Gotzi hatte in der FAZ und der Autor frühzeitig in
"Der Platow Brief", „Der Immobilienbrief“ und dem Beteiligungsreport sehr kritisch be-
richtet. Das überschritt nach unserer Meinung die Grenzen der Fonds-Kultur. Später konkre-
tisierten sich Gerüchte über eine frühzeitige alternative Verwendung von geparkten Fonds-
s&p legt Grundstein für Wohnbauprojekt „klassikgärten“
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Tragische Entwicklung oder kriminelle Energie?
Wölbern Invest-Chef Schulte festgenommen
Foto: Wölbern Invest
Geschlossene Immobilienfonds von einem der erfahrensten deutschen Initiatoren.
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Werte
geldern in anderen Fonds noch vor Vorliegen der Pool-
Genehmigung. Das anschließende Gespräch mit Schulte-
Sprachrohr Thomas Kühl lotete weitere Umgangs-Grenzen
aus. Kühl ist aber wohl nicht in die Vorwürfe der Staatsan-
waltschaft einbezogen. Wir hatten auch nach dem ärgerli-
chen Gespräch, in dem auch juristische Fragen diskutiert
wurden, den Eindruck dass Kühl hier, wenn auch mit Über-
zeugung, als Sprachrohr fungierte. Die aktuelle Berichter-
stattung, die sich aber mangels weiterer Aufklärung durch
Wölbern im Wesentlichen an die Rottwilm-Recherche hält,
berichtet über Vorwürfe, nach denen 137 Mio. Euro abge-
zweigt worden seien. Von persönlicher Verwendung von 37
Mio. Euro ist die Rede.
Der Fall Wölbern ist wahrscheinlich von doppelter
Tragik geprägt. Bei dem Bankhaus Wölbern mit der Bank-
Sparte und einer Emissionshaus-Sparte handelte es sich
ehemals um eines der renommiertesten Emissionshäuser
der Republik. Hieraus hat sich auch in Verbindung mit Millio-
nen-Meinungsverschiedenheiten zwischen den Sparten und
Aktivitäten der Bankenaufsicht das Emissionshaus Wölbern
Invest erhalten. Im Vorfeld der Spaltung hatte 2006 der er-
folgreiche Medizinprofessor und Unternehmer Prof. Dr.
Heinrich Maria Schulte das Hamburger Haus für einen
wohl dreistelligen Millionenbetrag erworben. Das leitete den
Untergang ein.
Wir hatten damals bereits hilflos den Kopf geschüttelt
(vgl. Editorial in „Der Immobilienbrief“ Nr. 106 vom
17.2.2006). Unternehmerische Selbstüberschätzung mit
hohen Verlusten könnte dann wie so oft auch Auswirkungen
auf die Trennung von Unternehmensvermögen und Privat-
vermögen gehabt haben. Damit muss sich die Staatsanwalt-
schaft beschäftigen, die bei der Verwendung von treuhände-
rischen Geldern eher intolerant ist.
Ich kommentierte den Verkauf durch den damaligen Wöl-
bern-Vorstand Eric Hirsch aus Sicht des Käufers schon mit
Unverständnis. Damals kannten wir eine Kaufpreisforderung
von 150 Mio. Euro. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen,
dass es sich um eine Boomphase handelte, in der zuvor
HCI und Lloyds schon Maßstäbe mit ihren Börsengängen
gesetzt hatten. Wir kommentierten schon damals
(17.2.2006): „Vor kurzem ging der Verkauf des Bank-
haus Wölbern an den Hamburger Privatinvestor Profes-
sor Heinrich Schulte über die Bühne. Preismaßstäbe,
die allerdings wohl nur an der ausgehungerten Börse zu
erzielen sind, … Was allerdings die Börsianer bei den
Märchen um den Wert von Initiatoren in ihrer Verzweif-
lung um den Joberhalt vergessen, ist, dass im Fondsge-
schäft viel weniger die zukünftigen Erträge, sondern
vielmehr die zukünftigen Risiken eine Funktion der ver-
gangenen Erfolge sind. … Der Zukunftswert eines
Fondsinitiators wird bei feindlicher Politik und unzuver-
lässigem Markt eher durch Schrumpfungs- und Fondsri-
siken determiniert als durch vergangene Vertriebserfol-
ge. So zeigen gerade die Leistungsbilanzen auch re-
nommierter, über Jahrzehnte erfolgreicher Initiatoren
Schleifspuren von Markteinschätzungen auf, die die
Realität überrollte. Kundenbindung und Platzierungspo-
wer sind flüchtige Fonds-Erfolgsfaktoren.“ ►
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Außerdem war Insidern schon längst bekannt, dass auch große, marktführende Fondsun-
ternehmen zum Verkauf standen, bei denen heute vielleicht die „Immer-noch-Eigentümer“
Geld drauflegen würden. Die inzwischen insolvente IVG Immobilien AG hatte den Unsinn
des Zukaufs von Fondssparten mit Erwerb der Botag und der Wertkonzept in den 90ern
schon vorgeführt und einen dreistelligen Millionenbetrag gelassen. Wie schnell Unterneh-
menswerte in hoher dreistelliger Millionenhöhe verdampft werden können, haben in den
letzten Jahren alleine die Fondsaktiengesellschaften MPC, Lloyds und HCI eindrucksvoll
vorgeführt.
Aus dem Tal der Ahnungslosen heraus kaufte sich also der Medizinunternehmer Schulte
mit Wölbern die Seilbahn auf den Fondsolymp. Wölbern könne das innovative Vehikel für
Biotech-Fonds werden, hieß es. Seither lief es schief. Die Finanzkrise war auch eher nicht
hilfreich. Der Unternehmenswert war schnell perdu. Lern- oder auch nur gesprächsbereit
zeigte sich Schulte nicht. Seine Sprachrohre dokumentierten Selbstbewusstsein. Möglicher-
weise folgte ein Verzweiflungsschritt der fondskulturellen Ahnungslosigkeit dem nächsten.
Vielleicht drückte eine Kaufpreisfinanzierung. Originäre kriminelle Energie ist ihm sicher
nicht zu unterstellen. Soviel Geld, wie er verdummt hatte, ließ sich sicher nicht zur privaten
Verwendung zurückholen. Hier halten wir uns sowieso zurück; denn selbst eine gut gemein-
te Unterstützung anderer schwieriger Wölbern-Fonds durch den Cashpool mit möglicherwei-
se enthaftender Wirkung könnte schon den Bereicherungsvorwurf auslösen.
Da Wölbern im Prinzip eigentlich ein anständiges Fondsgeschäft gemacht hat, erwarten
wir einen wirtschaftlichen Schaden in eher überschaubarem Umfang – sofern sich nicht
doch kriminelle Energie ermitteln lässt. Probleme der Immobilienmarktentwicklungen und
jetzt entstehender Verwertungszwänge werden den Schaden allerdings vergrößern. Vor
kurzem hatte Wölbern die Anleger über einen Paketverkauf ihrer Immobilien abstimmen
lassen, so dass derzeit der Verkauf von ca. 20 europäischen Gewerbeimmobilien im Wert
von beinahe einer Milliarde Euro ansteht.
Der eigentliche Schaden ist allerdings der Imageschaden, den ein möglicher Zu-
sammenbruch des einstmals renommierten Hauses hinterlassen wird. Auch hier wird
die Publikumspresse den Schaden dem Fondsprodukt an sich und nicht Marktent-
wicklungen und betriebswirtschaftlichen Fehlern zuschreiben. (WR) □
Pär Nuder: „Wenn Schweden seine Hausaufgaben macht, kann es draußen bleiben“
Nachhaltigkeit, Stabilität und Bevölkerungswachstum stabilisieren den Markt
Catella Real Estate AG KAG hatte eine Handvoll Journalisten nach Stockholm einge-
laden. Im Backgroundgespräch mit Pär Nuder, ehemaliger Finanzminister Schwedens
in der Konsolidierungs- und Entschuldungsphase, ergab sich neben immobilienwirt-
schaftlichen Themen natürlich auch die Frage nach der Haltung Schwedens zum Eu-
ro. Stockholm als Wachstumsmetropole prägt den Immobilienmarkt Schwedens. Die
Wachstumsperspektiven liegen an der europäischen Spitze. Mit „Nachhaltigkeit, Sta-
bilität und Bevölkerungswachstum“ begründen Catella CEO Johan Ericsson und An-
ders Palmgren, Head Corporate Finance, das anhaltende internationale Interesse trotz
hohen Preisniveaus.
Im Backgroundgespräch mit Pär Nuder, ehemaliger Finanzminister Schwedens in der
Konsolidierungs- und Entschuldungsphase, ergab sich neben immobilienwirtschaftlichen
Themen natürlich auch die Frage nach der Haltung Schwedens zum Euro. Zwar sieht sich
Bergisch-Gladbach: Seit
Ende August 2013 ist Bärbel
Schomberg neues Mitglied
des Auf-
sichtsrats der
HAHN-
Immobilien-
Beteiligungs
AG.
Schomberg bekleidete vor
der Gründung ihrer Bera-
tungsgesellschaft Schom-
berg & Co. Real Estate
Consulting über fast 30
Jahre führende Positionen
in der Immobilien- und Fi-
nanzbranche.
Bochum: Klaus Markus
(43) übernimmt zum 1. Okto-
ber die Leitung der Unter-
nehmenskommunikation
des Wohnimmobilienkon-
zerns Deutsche Annington
Immobilien SE. Zuvor
verantwortete er die Unter-
nehmenskommunikation
bei arvato.
München: Peter Glöckner
(54) übernimmt ab 1. Okto-
ber 2013 die Leitung des
Center- und Propertymana-
gements bei der IPH Han-
delsimmobilien GmbH und
verantwortet künftig die Füh-
rung, Steuerung und Expan-
sion des Geschäftsbereichs.
Er tritt die Nachfolge von
Bernd Rohde an, der 2014
in den Ruhestand gehen
wird. Zuvor war er 12 Jahre
in leitender Funktion im Cen-
termanagement bei der EPM
Assetis sowie der RGM
Retail tätig. Zusätzlich ist er
in der Leitung des Forums
Centermanagement inner-
halb des German Council
of Shopping Center.
Personalien
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Frankfurt: Die Zentral Bo-
den Immobilien AG (ZBI)
wurde von „Der Platow Brief“
auf dem diesjährigen Platow
BeteiligungsForum mit dem
ersten Platow
Immo- bilien
Award in der
Kategorie
„Wohnimmo-
bilien“ ausge-
zeichnet.
Mit dem Preis honoriert die
Jury die erfolgreiche Arbeit
der ZBI, die seit über 30 Jah-
ren die Kernkompetenz auf
die deutsche Wohnimmobilie
ausrichtet und seit über 10
Jahren mit guter Leistungsbi-
lanz Beteiligungsmodelle
Anleger gestaltet.
Nuder hierbei als großer Anhänger Europas, jedoch vertritt er die Überzeugung, dass, solan-
ge Schweden seine finanzwirtschaftlichen und geldpolitischen Hausaufgaben macht und
damit Zinsen und Staatsverschuldung nied-
rig halten kann, könne es Schweden sich
durchaus leisten, auch mit seinen 9 Mio.
Einwohnern außerhalb des Euro zu bleiben.
Pär Nuder (Foto) war in der Regierung Gö-
ran Persson ab 2004 Finanzminister, der
damals eng mit Peer Steinbrück zusam-
menarbeitete. Aus einer von „Der Immobi-
lienbrief“ durchgeführten Moderation mit Göran Persson blieb als schwedische Empfehlung
für die Euro-Mitglieder – Persson hatte damals dagegen entschieden - in Erinnerung: „If you
don’t get what you love, you must love what you get“.
Um sich vor Ort ein Bild vom schwedischen Investmentmarkt zu machen, hatte die Kapi-
talanlagegesellschaft nach deutschem Investmentrecht, Catella Real Estate AG KAG –
nicht zu verwechseln mit der Beratungs- und Maklergesellschaft der Gruppe, Catella Pro-
perty Group - einige Journalisten nach Stockholm eingeladen. Catella gehört in Nordeuropa
mit 450 Mitarbeitern und Aktivitäten in 12 europäischen Ländern zu den großen unabhängi-
gen Financial Advisors und Assetmanagern. Die Catella Gruppe wurde in der Folge der
schwedischen Bankenkrise gegründet. Daraus resuliert auch heute noch der starke Schwer-
punkt auf Financial Services und Corporate Finance. In Schweden sieht sich Catella als
Platow-Award
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DH
Wichtige Hinweise: Das ist eine Werbemitteilung, die kein öffentliches Angebot und keine Anlageberatung für die Beteiligung an den genannten Fonds darstellt. Eine ausführliche Darstellung des Beteiligungsangebotes im Publikumsbereich einschließlich der damit verbundenen Chancen und Risiken entnehmen Sie bitte dem alleine verbindlichen veröffentlichten Verkaufsprospekt, den Sie über Ihren Finanzberater oder die PROJECT Vermittlungs GmbH erhalten. Bitte beachten Sie die darin enthaltenen Verkaufsbeschränkungen. Stand September 2012.
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NR. 305 I 39. KW I 27.09.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 8
Marktführer und berät hier auch traditionell staatliche Institu-
tionen und Investmentfonds.
Catella CEO Johan
Ericsson (links) und
Anders Palmgren,
Head of Catella's Cor-
porate Finance Opera-
tions gaben zum The-
ma „Why invest in
Sweden“ die relevanten Daten. Die volkswirtschaftlichen
Ampeln stehen in Schweden auf Grün. Allerdings bleibt der
Arbeitsmarkt verhalten. Ein eher schwaches Beschäftigungs-
wachstum drückt die Büronachfrage. Das Finanzierungsum-
feld für schwedische Investments ist insgesamt wieder recht
gut. Der schwedische Markt profitiert von einem hohen Anla-
gedruck schwedischer Fonds, der 2013 und 2014 zu hohen
Investitionen führen sollte. Ähnlich wie auch in Deutschland
erreichen viele institutionelle Investoren ihre Investitionsziele
nicht. Die Investitionsquote liegt 1,5 bis 2% unter den Zielen,
so dass allein daraus ein Investitions-Nachholbedarf von
über 10 Mrd. Euro entsteht, um die Investitionslücke zu fül-
len. Weitere Unterstützung kommt vom schwedischen
„Listed Sector“, der stark ausgeweitet wurde. Im Vergleich
zu Alternativinvestments bringen Immobilien attraktive Ren-
diten. Die Anfangsrenditen von hochwertigen Büroimmobi-
lien liegen im Schnitt bei 4,8%. Einzelhandel kommt auf
5,3%, bzw. 6,3% bei großflächigen Einzelhandelsimmobi-
lien. Logistik erreicht 6,5%. Die schwedischen Konsumaus-
gaben steigen weiter. Das pusht den Handel. Internationale
Investoren erhöhen die Nachfrage nach Wohnimmobilien,
Büros und Handel. Wichtigstes schwedisches Asset ist
aber das starke Bevölkerungswachstum.
Stockholm ist dabei Wachstumsmotor. Mit einem erwar-
teten Bevölkerungswachstum von rd. 28% bis 2030 führt
Stockholm das Ranking der Metropolen an. Rd. 25% sollen
es in Oslo werden. Für London werden gute 20% prognos-
tiziert. Kopenhagen fällt mit 13% schon deutlich ab. Zürich
und München sollten noch um die 10% landen. Paris und
Hamburg fallen mit 5 und 2% schon deutlich ab, während
Frankfurt knapp oberhalb der Nulllinie angesiedelt wird.
Daraus resultiert in der Langfristperspektive ein deutlicher
Nachfragedruck insbesondere auch auf Büroimmobilien. ►
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Im CBD liegen die aktuellen Leerstände bereits unter 5%. 10% sind es im Umfeld. Die
Nachfrage richtet sich auf moderne und flexible Büroflächen. Nach einer deutlichen Konsoli-
dierung der Mieten nach Platzen der Internet-Blase in 2000 ist inzwischen wieder ein klarer
Wachstumstrend zu erkennen. Die Mieten in Stockholms CBD liegen bei etwa 4.400 SEK
pro Jahr. Das innere Stadtgebiet außerhalb des
CBD kommt auf 3.300 SEK. Zwischen 2.200
und 2.500 SEK sind in den Stadtteilen zu erzie-
len, während der Rest des Großraums Stock-
holm auf etwa 1.600 SEK kommt. Das nachhal-
tige Mietpotenzial ist für Anders Palmgren ein
wichtiger Faktor, um Werte zu schaffen. Die
niedrigen Mietsteigerungen seit 2005 sorgen
hier für Nachholpotenzial. In der Langfristbe-
trachtung zwischen 1981 und 2011 sind die Büromieten inflationsbereinigt um jährlich 1,3%
gestiegen. Im Internetboom wurde 2000 der Höhepunkt erreicht, der jedoch zu einer starken
Konsolidierung führte. Seit 2005 sind sie wieder insgesamt um 15% gestiegen.
Auf dem schwedischen Transaktionsmarkt waren einheimische institutionelle Anleger die
größte Investorengruppe. Private Investoren, Property Funds und börsennotierte Immobi-
lienunternehmen waren die wichtigsten weiteren Nachfrager. Im vergangenen Jahr hat sich
der Fokus von gemischt genutzten Immobilien auf Prime Immobilien im CBD verschoben.
Das drückte die Anfangsrenditen zum Teil unter 4,5%. Die hohen Preise beeinflussen die
Nachfrage. Der bisherige Jahresverlauf in 2013 hängt nach den guten Investmentergebnis-
Fv
Frankfurt: Die Hamburger
IMMAC Holding AG ist auf
dem diesjährigen Beteili-
gungsForum mit dem erst-
mals von „Der Platow Brief“
initiier-
ten
Platow
Immo-
bilien
Award in der Kategorie
„Spezialimmobilien“ ausge-
zeichnet worden.
Die Jury aus renommierten
Vertretern der Immobilien-
branche honorierte insbeson-
dere die gute Leistungsbilanz
des Unternehmens mit über
100, ohne Ausfall gemanag-
ten Sozialimmobilien.
Platow-Award
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dem Unternehmen hervorragende Asset-Management-Qualitäten, die Anlegern neben
einer größtmögichen Sicherheit zudem eine attraktive Rendite ermöglichen.
sen des letzten Jahres noch zurück. Im vergangenen Jahr
war nach dem Rekordjahr 2006 das bislang beste Ergebnis
erzielt worden.
Catella KAG, die Kapitalanlagegesellschaft der Catella
Gruppe nach deutschem Investmentrecht hat mit dem
Fonds „Catella Focus Nordic Cities“ vor einigen Jahren als
erster Investor einen auf Nordeuropa fokussierten Fonds für
institutionelle Investoren und vermögende Privatkunden
aufgelegt. Inzwischen hat Catella KAG die Produktpalette
speziell für Investitionen in Nordeuropa über den Fonds
„Catella Scandia Chances“ und einen eigenen Nachhaltig-
keitsfonds erweitert. Der Nachhaltigkeitsaspekt genießt bei
Catella besondere Beachtung. Die Investments der KAG in
den neuen Stiftungsfonds werden ebenso wie der gemein-
sam mit Bank Sarasin aufgelegte Nachhaltigkeitsfonds von
der Bank Sarasin nach einem eigenen Nachhaltigkeitssche-
ma zertifiziert. Sarasin gehört zu den Vermögensmanagern,
die sich seit über 100 Jahren „sustainability“ als Investment-
ziel vorgegeben haben. (WR) □
"Nordics beimischen"
Klare Worte von der Immobilienmesse Bu-
siness Arena in Stockholm
Dr. Thomas Beyerle
Es mutet auf den ersten Blick befremdlich an, wenn der
Gastgeber von sich selbst behauptet, er wäre „eigentlich zu
teuer“ für ausländische Investoren – also
jene die sich aufgemacht haben die
größte Immobilienmesse der vier Länder
zu besuchen. Und es waren viele, denn
die Business Arena in Stockholm hat mit
diesjährig 4.800 Besuchern einen neuen
Besucherrekord aufgestellt. Gekommen
war alles was Rang und Namen hat aus
Schweden, Finnland, Norwegen und
Dänemark. Ergänzt um eine Reihe inter-
nationaler Adressen welche sich aus strategischen Gründen
ein Bild machen wollten. Von Advokatfirman Cederquist,
über Catella, Newsec, SEB bis zur Stadt Örebro reihten sich
rund 100 Aussteller im Stockholm Waterfront Congress Cent-
re. Gewerbe und Wohnnutzung paritätisch verteilt. ►
Realis
NR. 305 I 39. KW I 27.09.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 11
Mit der Gestaltung von innovativen und nachhaltigen Lebensräumen schaffen wir bereits heute fruchtbaren Boden für das Wachstum von morgen. Green Buildings sind die Eckpfeiler einer nachhaltigen Zukunft und bieten dabei langfristig hohe Ertrags- und Wertsteigerungspotenziale im Immobilienmarkt. Für Mieter und Investoren gewinnt Energieeffizienz als Innovation – und gleichzeitiger Werttreiber in der Portfolio-Anlagestrategie – zunehmend an Bedeutung. Mit dem Real I.S. Green Office Fund eröffnen sich für Sie attraktive Anlageperspektiven, die von Natur aus der Zukunft gewachsen sind. Sichern Sie sich jetzt Ihren „Anteil an der Zukunftsfähigkeit“ und bauen Sie mit uns auf ein verlässliches und gesundes Fundament.
Der Zukunft gewachsen
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Die hohe Attraktivität für diese Veranstaltung ist denn auch ein Ausdruck der allgemeinen
Investitionstätigkeit in Sachwerte und in stabile, sprich risikoarme Länder bzw. Standorte.
Zumal: wer würde den Ländern unterstellen, dass diese eine „volatile und politische Entwick-
lung“ haben?
Portfolioallokationen internationaler Investorengruppe "Nordics beizumischen" sind des-
halb en vogue. Gerade diese gestiegene Aufmerksamkeit, untermauert durch Ankündigun-
gen aus den USA oder Asien, irritiert die lokalen Akteure sichtlich, jenseits vom klassischen
An- und Verkaufsprozess. Internationale Investoren sind willkommen, aber gleich so viele?
Obwohl Skandinavier als eher zurückhaltende Menschen gelten, war ob der gestiegenen
Aufmerksamkeit auch schnell klar, dass wer "in den Nordics" investieren möchte "eigentlich
nur verlieren kann - denn die Nordics gibt es nur im Blickwinkel sehr großer Investorengrup-
pen mit einem fundamental angelegten Makroblick", so Michael Wolf, Vorstand der Swed-
bank bei seiner Eröffnungsrede. Klare Worte für anwesenden Portfoliostrategen. Einfacher
formuliert: die Unterschiede zwischen Norwegen und Finnland entsprechend denen von Ös-
terreich zu Spanien und sollten Berücksichtigung finden. Realistischerweise fügte er an,
dass allein durch die 3 Währungen eine Herausforderung besteht für Investoren aus dem
Dollar oder Euroraum. Die Empfehlung war deshalb fast zu simpel, denn die Selektion auf
ein Land, ein Standort und eine Teilmarktklasse sollten für die meisten ausländischen Inves-
toren denn den einzig gangbaren Weg darstellen.
Stichwort Preislevel: jede Investition eines Eurolandinvestors muss abgesichert
werden. Das der schwedische Kronen aktuell zur Volatilität neigt, hat deshalb seinen Preis.
Mit anderen Worten: von einer durchschnittlichen Objektmarktrendite aus dem Core Seg-
ment von 4,8 bleibt im Schnitt eine 3,7 übrig. Attraktiv beim Vergleich mit dem Geldmarkt,
Augsburg: Der Verkauf
der Grundstücke im
„Beethovenpark“ geht rasant
voran: Im Juli verkaufte die
Aurelis Real Estate GmbH
& Co. KG das erste Wohn-
baufeld im Südosten des
Teilbereichs „Andante“
(ehemals Äußerer Ladehof),
nun gab das Unternehmen
den Verkauf des Gewerbe-
baufelds bekannt. Die Com-
pany Projekt Augsburg
GmbH sicherte sich das
zwischen Stettenstraße
und Gratzmüllerstraße gele-
gene Grundstück, das Platz
für rund 10.500 qm BGF bie-
tet und für ergänzenden Ein-
zelhandel, Büros sowie
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NR. 305 I 39. KW I 27.09.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 12
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aber gleichzeitig europäisches Spitzenniveau der Rendite -
liegt also auf einem Level mit London und Paris. Vor diesem
Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass einige deutsche
Investoren aktuell den Exit bestreiten. Der "Ausländeranteil"
am gesamten Stockholmer Investmentmarkt ist von 2010
(45%) auf 22% (2013) zurück gegangen. Die Ankündigun-
gen stehen zumindest bisher noch nicht im Verhältnis zu
Investitionen. Chancen liegen hingegen mit einem Rendite-
unterschied von 50-90 Basispunkten noch in Malmö und
Göteborg. D. h die sog. Secondary Locations bieten aktuell
ein hohes Investitionspotenzial - bei klarer Sicht auf die
Exitmöglichkeit. gerade Schweden und Finnland haben hier
deutliches Potenzial. Aufgrund eher zurückhaltender Pro-
jektentwicklungsvorhaben machen Objekte mit Optimie-
rungspotenzial deutlich Sinn, wenn durch klassische Asset
Management Aktivitäten der Wert gehoben werden kann.
Schwierig ist dabei aber die Objektkombination Erstbezug/
Neubau (den es so gut wie nicht gibt) - das sind aktuell typi-
sche Pensionskassenobjekte von nationalen Investoren -
Deka
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dort wird man als deutscher oder britischer Investor eher
nicht zum Zuge kommen. Das Preislevel für diese Gruppe
ist „sportlich“ - immer abhängig vom Risikoverständnis. Die
Arbeit einem lokalen Assetmanager zu überlassen macht
mehr Sinn als "aus Deutschland das Portfolio vor Ort zu
steuern". Will sagen lokale Marktkenntnis und -präsenz ist
immer noch die beste Absicherung. Spannend war das brei-
te Angebot an Fachvorträgen, zumeist in Schwedisch und
die insgesamt hohe Transparenz, welchem einem bei den
Gesprächen begegnete.
Fazit: Was wir in 14 Tagen als superdynamische
und erfolgreiche EXPO REAL in München erleben dürfen,
hat einen genau so dynamischen, aber auch nüchternen
Vorläufer - die Business Arena in Stockholm. Ein Besuch
sollte Pflicht sein für alle die Europa auf dem Investitionsra-
dar haben. □
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NR. 305 I 39. KW I 27.09.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 15
Neuss: Das Schweizer Soft-
waredienstleistungsunternehm
en OLMeRO AG mietet ca.
120 qm Fläche in der Erftstra-
ße 102 über die Catella Pro-
perty GmbH beraten.
Braunschweig: aik erwirbt
für einen insgesamt 6 Versor-
gungswerke aufgelegten
Gemeinschaftsfonds ein rd.
7.800 qm großes Einzelhan-
delsobjekt in der Innenstadt
für insgesamt rd. 35,6 Mio.
Euro über Jones Lang
LaSalle. Verkäufer war
die Deka Immobilien
Investment GmbH.
Deals
DIC
ZIA fühlt sich durch Wahl bestätigt
Deutsche wollen weder Steuererhöhung noch Regulierung
Der deutsche Zentralverband der Immobilienwirtschaft, der Zentrale Immobilien Aus-
schuss (ZIA), interpretiert das Bundestagswahlergebnis als klare Absage an Steuer-
erhöhungen und weitere Regulierungen.
Das Ergebnis zeige, dass die Menschen keine Experimente wollten. Sie hätten Stabilität
nach innen und außen gewählt. Die wichtigen Entscheidungen zur Energiewende
und beim demografischen Wandel erforderten jetzt schnelle, klare und stabile Verhältnisse,
ergänzt ZIA-Präsident Andreas Mattner. Es dürfe jetzt keine politischen Spielchen geben,
die die Handlungsfähigkeit einschränkten. Die Immobilienwirtschaft brauche Klarheit
und keine weiteren Verschärfungen bei der ENEV. Gespräche zu Anreizen für die steuerli-
che Abschreibung bei der energetischen Gebäudesanierung sollten geführt werden.
Ein Ende der unsäglichen Diskussionen über Steuererhöhungen und weitere Regulierun-
gen der Finanzmärkte sei nötig. Der ZIA wünscht sich zudem Gespräche zwischen
Bund und Ländern, um eine abgestimmte Wohnungsbaupolitik auf den Weg zu bringen.
„Die Grunderwerbsteuer gehöre hierbei ganz oben auf die Tagesordnung“, so Mattner
abschließend. Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. vertritt 21 Verbände mit insgesamt
37.000 Mitgliedern und rund 150 namhafte Unternehmen der Immobilien- und Finanzwelt
als direkte Mitglieder. □
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Prag: Das berühmte
„Dancing House“ des ameri-
kanischen Architekten Frank
Gehry, direkt am Moldauufer,
wird verkauft. CBRE Global
Investors CEE, hat das
Capital Markets Team von
Jones Lang LaSalle in
Prag mit der Verwertung
des prestigeträchtigen Büro-
gebäudes beauftragt.
Tančící dům ist ein
siebenstöckiges Kult-
gebäude mit einer
Nutzfläche von 4.000 qm.
Weitere 2,1 Milliarden Euro haben offene Immobi-
lien-Spezialfonds eingesammelt. Insgesamt verwal-
ten die Mitglieder des BVI in der Summe Immobilien-
fonds mit einem Netto-Vermögen von 120 Mrd. Euro.
Damit sieht sich der BVI als weitaus größter
Verband für Immobilienfonds. Neben gestiegenem
Interesse an offenen Immobilienfonds meldet der
BVI für den Juli ein zunehmendes Interesse an Akti-
enfonds. Altersvorsorgeeinrichtungen und Versiche-
rungen waren die größten Investoren in Spezial-
fonds. Die BVI Gesellschaften sammelten insgesamt
für alle Produkte seit Jahresbeginn netto 59,0 Mrd.
Euro von privaten und institutionellen Anlegern ein.
Allein im Juli flossen 17,7 Mrd. Euro in Investment-
fonds und freie Mandate. Spezialfonds dominierten
mit einem Zufluss von 9,3 Mrd. Euro das Neuge-
schäft. Auf Altersvorsorgeeinrichtungen entfielen
hierbei mit 3,1 Milliarden Euro ein Drittel der Zuflüs-
se. Versicherungsunternehmen investierten rund 2,8
Milliarden Euro. □
Deal
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Starkes Interesse an offenen Immobilienfonds
BVI MELDET 3,7 MRD. EURO ZUFLUSS IM 1. HALBJAHR
Publikumsfonds insgesamt flossen lt. Branchenverband BVI im Juli netto 5,3 Mrd.
Euro zu, nachdem die Anleger im Vormonat 1,9 Mrd. Euro abgezogen hatten.
Seit Jahres-
beginn investier-
ten Anleger 3,7
Mrd. Euro in offe-
nen Immobilien-
fonds (OIF). Die
OIF haben also,
wie „Der Immobi-
lienbrief“ stets
erwartete, die
V e r we r f u n g e n
der vergangenen
Jahre gut über-
standen.
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Ludwigsburg: Die ACREST
Property Group GmbH hat
für den Eigentümer des
Geschäftshauses in der
Schwieberdinger Straße 36
den Mietvertrag mit der
Deutschen Post Immobilien
GmbH um weitere 5 Jahre
verlängert. Das Gebäude
verfügt über eine Gesamt-
mietfläche von rund 8.400
qm auf einem insgesamt
über 9.000 qm großen
Grundstück mit 215
Parkplätzen. Die Deutsche
Post ist Mieter einer
Fläche von 1.088 qm.
Erreicht Niederländischer Investmentmarkt Talsohle?
JLL und Bouwfonds sehen jetzt der Zeitpunkt für Investitionen
Kaum eine Presseberichterstattung lässt ein gutes Haar an holländischen Immobilien.
Der niederländische Immobilienmarkt ist derzeit schwer gebeutelt. Das betrifft Gewer-
beimmobilien ebenso wie Wohnimmobilien. Andererseits sehen Insider wie Bouw-
fonds jetzt durchaus die Zeit für Investitionen in Holland kommen. Auch Jones Lang
LaSalle erwartet, dass der Tiefpunkt für den holländischen Markt erreicht sei.
Im Moment überwiegen noch die bedenken. Gerade auch in den Büro-Vorstädten häufen
sich Leerstände. Wir haben letztes eine Rundfahrt mit Holländern durch typische Bürostand-
orte durchgeführt. „Gefühlt“ sind die Hälfte der dortigen Immobilien von deutschen geschlos-
senen Immobilienfonds finanziert worden. Aus dieser Richtung drohen durchaus auch bei
realistischer Betrachtung Marktverwerfungen. Hinzu kommt aus „Der Immobilienbrief“-Sicht
als Risiko für den Wohnimmobilienmarkt, dass über die steuerliche Abzugsfähigkeit auch
privater Zinsen im Zuge der EU-Harmonisierung durchaus nachgedacht werden dürfte.
Brandaktuell ist eine Studie, "New buyers - new opportunities", von Jones Lang LaSalle
Niederlande (JLL) erschienen, die gleichfalls den Tiefpunkt für den holländischen Markt als
erreicht ansieht.
Direktinvestitionen in niederländische Immobilien würden 2013 voraussichtlich um 8% auf
ca. 4,5 Mrd. Euro zunehmen, schätzt JLL. Das 2. Quartal 2013 habe mit einem Transakti-
onsvolumen von 1,1 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorquartal um ca. 50% zugelegt. Dré van
Leeuwen, Leiter Capital Markets, erwartet, dass der niederländische Investmentmarkt die
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25. September 2013, Hilton Hotel, FrankFurt am main
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platoWForum beteiligungen 2014 investieren in reale assets: märkte, produkte, rahmenbedingungen25. September 2013 | Hilton Hotel | Frankfurt am main
Ihr Programm
9.00 uhr GrußwortAlbrecht F. Schirmacher, Herausgeber, DER PLATOW Brief, Frankfurt am Main
9.15 uhr ausblick auf das regulatorische umfeld für Geschlossene Fonds 2014Dr. Jean-Pierre Bußalb, LL.M., stellv. Referatsleiter, Referat Pro 3 (Vermögensanlagen/geschlossene Fonds), Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Frankfurt am Main
9.45 uhr reale Werte 2013/2014Dr. Hermann Wüstefeld, Managing Director, Head of Closed-End Fund Production & Management, DWS Finanz-Service GmbH, Deutsche Asset & Wealth Management, Frankfurt am Main
10.15 uhr Woh nimmobilien Deutschland: asset management als erfolgsfaktorMarcus Kraft MRICS, Vorstand, ZBI Zentral Boden Immobilien AG, Erlangen
10.45 uhr kaffeepause
11.15 uhr uS-immobilienmarkt – „Wo stehen wir heute?“Dirk Hasselbring, Vorsitzender der Geschäftsführung, Hamburg Trust Grundvermögen und Anlage GmbH, Hamburg
11.45 uhr Social investments 2014Thomas F. Roth, Mitglied des Vorstands, IMMAC Holding AG, Hamburg
12.15 uhr unternehmerische beteiligungen als reguliertes produktmichael kohl, Geschäftsführer, Commerz real Fonds beteiligungsgesellschaft mbH (CFb), Düsseldorf
12.45 uhr mittagessen
14.15 uhr 20 Jahre platoW immobilien: Wer sind die outperformer?Verleihung des platoW immobilien awardsModeriert von: Werner Rohmert, (seit 20 Jahren) Immobilienspezialist, DER PLATOW Brief;Vorsitzender, Arbeitsgemeinschaft der deutschen Immobilienjournalisten, Berlin Jurymitglieder: Dr. Thomas Beyerle, Managing Director, Head of CS & Research, IVG Immobilien AG, BonnProf. Dr. Hanspeter Gondring, Studiengangsleiter Immobilien/Versicherung, Duale Hochschule Baden-Württemberg, StuttgartBernd Knobloch, Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands, Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Frankfurt am MainProf. Dr. Karl-Georg Loritz, Universität Bayreuth, Zivilrecht II, Bayreuth Dr. Günter Vornholz, Leiter Immobilien Research, Deutsche Hypo, HannoverThomas Zinnöcker, CEO, GAGFAH M Immobilien-Management GmbH, Essen
15.00 uhr performance Flugzeugfonds und Sicherheit über DiversifkationStefan Litterscheidt, Prokurist, Dr. Peters GmbH & Co. Emissionshaus KG, Dortmund
15.30 uhr kaffeepause
16.00 uhr panel Vertrieb unD initiatoren:
beteiligungen im aktuellen regulatorischen umfeld – Wo liegen die Chancen? Was will der anleger?Moderiert von: Dr. Volker Baas, MPA (Harvard), Partner, Taylor Wessing, Frankfurt am MainMit:Nicole Grützmacher, Leiterin Team Closed End Funds, Credit Suisse (Deutschland) AG, FrankfurtAlexander Beigel, stellv. Geschäftsführung, BW Equity GmbH, StuttgartDirk Hasselbring, Vorsitzender der Geschäftsführung, Hamburg Trust GmbH, HamburgMarcus Kraft MRICS, Vorstand, ZBI Zentral Boden Immobilien, Erlangen Dr. Jörg W. Stotz, Geschäftsführer, HANSAINVEST, Hanseatische Investment-GmbH, Hamburg
16.45 uhr SchlusswortAlbrecht F. Schirmacher, Herausgeber, DER PLATOW Brief, Frankfurt am Main
partner:
Wien: Meilenstein in der Un-
ternehmensgeschichte der
SIGNA: Die Signa-Gruppe
erwirbt 75,1% der Anteile an
der Karstadt Premium-
Group und der Karstadt
Sports Group. Mit 24,9%
bleibt die Berggruen Hol-
ding weiterhin Minderheits-
aktionär an der Karstadt Pre-
mium Group. Signa hat das
operative Geschäft erworben.
Die Immobilie des Kaufhau-
ses Oberpollinger in Mün-
chen gehört Signa und
Centrum seit Juni 2011, das
KaDeWe in Berlin ist seit
Dezember 2012 im Eigentum
von Signa. Mit der Premium
Group kommt nun das Alster-
haus in Hamburg hinzu.
Auch die 28 Karstadt Sports-
Häuser, die in der operativen
Karstadt Sports-Gesellschaft
gebündelt waren, gehören
zum Paket. Berggruen bleibt
alleiniger Inhaber des Kern-
geschäfts mit derzeit 83 Wa-
renhäusern.
Signa hatte in den vergange-
nen zwei Jahren 20 Waren-
häuser des Karstadt-
Konzerns in besten Innen-
stadtlagen erworben. Der
Wert dieser Immobilien soll
bei mehr als 1,5 Mrd. Euro
liegen.
Signa übernimmt
operatives Karstadt-
Geschäft
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Talsohle erreicht hat. Steigendes Interesse käme auch von ausländischen Investoren, ins-
besondere aus USA und dem angelsächsischen Raum. Grund sei, dass die Risikoprämie
als Differenz von Immobilienrenditen und Zinsen für Staatsanleihen derzeit eine der höchs-
ten in Europa sei. Das niedrige Preisniveau erleichtere potentiell neuen Käufern den Markt-
einstieg. Viele Engagements seien zudem langfristig angelegt. Das sei ein Anzeichen für
das Vertrauen in einen baldigen Aufschwung. Außerdem scheine die Bereitschaft zu wach-
sen, mehr Risiko einzugehen. Auf dem Büroflächen- und Logistikmarkt konzentriere sich
das meiste Interesse auf „value add“, opportunistische und notleidende Investitions-
Produkte. Bei Einzelhandels- und Wohnimmobilien liege der Interessensschwerpunkt dage-
gen weiterhin hauptsächlich auf dem Core-Segment.
Ausländische Anleger wollen ihre Investments in Büro- und Logistikflächen-Portfolien in
den Niederlanden um ca. 580 Mio. Euro (+25%) hochschrauben. Inländische Investoren
gehen von einem Wachstum ihrer gesamten Immobilien-Portfolien in einer Größenordnung
von rund 1 Mrd. Euro aus (+3%). Bei der Immobilienfinanzierung seien auf dem europäi-
schen Markt einige Veränderungen zu beobachten. Aufgrund relativ hoher Finanzierungs-
margen würden Versicherungen, institutionelle Investoren und Kredit-Fonds auftreten. Ver-
sicherungsunternehmen bevorzugten dabei vorrangig besicherte Kredite mit einer langen
Laufzeit. Sogenannte "Senior Debt-Fonds" seien häufig mit Banken an "Club Deals" und
Konsortien beteiligt und konzentrierten sich eher auf Spitzen-Objekte. Opportunistische
Kredit-Fonds gebe es für riskantere Immobilien. Es bleibe aber schwierig, Immobilien über
niederländische Banken zu finanzieren. □
Wohnungsmärkte legten im ersten Halbjahr deutlich zu
Preise steigen doppelt so schnell wie Mieten
Ein teilweise unterschiedliches Bild in Bezug auf Miet- und Preisentwicklung zeigen
aktuell die verschiedenen Indizes. Konsolidierung in zwei Jahren erwartet.
Im August zog der Europace Hauspreis-Index EPX gegenüber dem Vormonat um
0,51% an und erreicht einen neuen Höchststand seit Aufzeichnungsbeginn 2005. Der Auf-
wärtstrend des
EPX-Teilindex für
E igen tums woh-
nungen mit 1,09%
ist dafür aus-
schlaggebend. Die
Preisentwicklung
von Bestands- und
Neubauhäusern
mit 0,25% bzw.
0,18% verlang-
samt sich auf wei-
terhin hohem Ni-
veau. Bei Mieten
ist die Entwicklung
ruhiger. Der IMX, der Immobilienindex von ImmobilienScout24 (IS24), sieht jetzt schon
eine beruhigte Entwicklung. Kurz vor der Bundestagswahl scheine sich in einigen Groß-
städten eine erste Trendwende bei der Entwicklung der Neuvertragsmieten abzuzeichnen.
So seien die Angebotsmieten in Hamburg, München und Köln wie schon im Vormonat er-
neut leicht gesunken. Lediglich in Berlin seien die durchschnittlichen Mieten aufgrund des
vergleichsweise noch moderaten Preisniveaus weiter ange-
stiegen. Ob aus dem Trend eine nachhaltige Entwicklung
werde, bleibe abzuwarten. In manchen Lagen müssten die
Menschen heute schon deutlich mehr als ein Drittel ihres
Netto-Einkommens für die Miete aufbringen. Das entspräche
nicht den Lebensrealitäten. Weiter aufwärts geht es hinge-
gen bei den Angebotspreisen für Wohneigentum.
Für das erste Halbjahr 2013 melden die Chartered
Surveyors von Jones Lang LaSalle einen deutlichen
Anstieg sowohl der Miet- als auch der Kaufpreise auf den
Wohnungsmärkten in den 8 größten deutschen Städten. In
Berlin und München verteuerten sich die Wohnungsmieten
im Jahresvergleich um 8-10%. Auch in Stuttgart, Köln und
Leipzig legten die Mieten noch beachtlich um 5-7% zu.
Hamburg, Frankfurt und Düsseldorf erreichten immerhin ein
Plus von 2-4%.
Perspektivisch riskant ist die Entwicklung, dass die Kauf-
preise für Eigentumswohnungen in fast allen Städten doppelt
so stark anstiegen wie die Mieten. Düsseldorf, Leipzig, Mün-
chen und Köln legten im Jahresvergleich um über 13% zu. In
Stuttgart und Berlin erhöhten sich die Angebotspreise um 9
bzw. 11%. Frankfurt und Hamburg kam immer noch auf
+8%. Die im zweiten Halbjahr 2012 festgestellte Beruhigung
zeigt sich nur noch in einzelnen Märkten. Das erste Halbjahr
wies die zweithöchste Steigerungsrate der aktuellen Boom-
phase seit 2004 aus.
Die Gothaer Asset Management AG beruhigt in diesem
Zusammenhang und verweist auf die deutlich angestiegenen
Wohnungsbaugenehmigungen. Der Marktmechanismus
funktioniere. Günstige Finanzierungskonditionen dürften
nicht das alleinige Kriterium für eine Investition sein.
Dauerhaft gute Ertragsaussichten resultierten immer aus
Standort- und Objektqualität. Nur dann sei das Investment
noch rentabel, wenn der positive Zyklus am Immobilienmarkt
zu Ende gehe. Angesichts der aktuellen Neubauvolumina
und des Trends zu steigenden Zinsen rechnet die Gothaer
mit einer Konsolidierung in etwa zwei Jahren. Anleger sollten
das bei Immobilieninvestments im Hinterkopf behalten. □
NR. 305 I 39. KW I 27.09.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 21
S&p
Frankreich: Der Kreditfonds
„Deka Infrastrukturkredit“
erwirbt eine Erstrangtranche
einer Projektfinanzierung mit
einem Volumen von 10 Mio.
Euro von der DekaBank. Die
Tranche ist Bestandteil einer
Finanzierung von 14 Wind-
kraftanlagen, die von der
DekaBank zusammen mit
einer Landesbank für die
Errichtung des Windparks
„Mont d’Arcis“ im französi-
schen Department „Aube“
vergeben wurde.
Münster: Das alfatraining
Bildungszentrum e. K. mie-
tet 1.080 qm Fläche in der
ehemaligen Bundesbahndi-
rektion von der Aurelis Real
Estate GmbH & Co. KG.
Düsseldorf: Das IT-
Unternehmen Quest Soft-
waredienstleistung GmbH
mieet rd. 250 qm Bürofläche
im Burgunder Hof von der
Union Investment Real
Estate GmbH über Anteon.
Frankfurt: Die HIH Hambur-
gische Immobilien Hand-
lung GmbH (HIH) hat einen
weiteren Mieter für das Büro-
objekt in der Mainzer Land-
straße 209-211 im Gallusvier-
tel gewonnen. Die Bildungs-
akademie COMCA-
VE.COLLEGE® GmbH mie-
tet für ihr erstes Schulungs-
zentrum in Frankfurt rd. 1.100
qm über Dr. Lübke. Das Ob-
jekt gehört zum Portfolio ei-
nes Immobilien-Spezialfonds,
den die HIH als Asset Mana-
ger betreut.
Neuer HfWU Marktmonitor Immobilien 2013
Jeder zweite Makler befürchtet eine Immobilienblase
Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen gibt seit 2010 jährlich
den Marktmonitor Immobilien heraus. Die aktuelle Studie sieht 2012 wieder als ein
bemerkenswertes Jahr für Immobilienmärkte. Die Immobilienumsätze seien von 165,7
auf 168,1Mrd. Euro gestiegen. Höhere Umsätze seien durch eine Verknappung des
Objektangebotes verhindert worden. Im privaten Bereich bleibt der Mangel an Alterna-
tiven wichtiges Investitionsmotiv. Jeder zweite Makler befürchtet eine Immobilienbla-
se in strukturstarken Gebieten vor allem im Süden Deutschlands.
Durch die allgemeine Verunsicherung, die im Gefolge der Lehman Insolvenz begann und
durch die Krise in Griechenland sowie die Diskussion um den Euro verstärkt worden sei,
gäbe es eine heftige Umschichtungswelle von anderen Anlageformen in Sachwerte, be-
schreibt Professor Dr. Stephan Kippes die Situation. Im Mittelpunkt der aktuellen Studie
stehen die Themen Energieeffizienz, die Vermarktung vom Problemimmobilien und die Aus-
wirkung der Wirtschaftskrise. In die Studie flossen Antworten von 560 Unternehmen ein.
Der Anteil der Befragten, die der Meinung sind, dass private Käufer, die derzeit Ihr Geld
aus Inflationsangst in Immobilien investieren, überhöhte Preise bezahlen, ist von 20 auf 30%
gestiegen. Fast ein Viertel der Befragten meint, dass so auch Ladenhüter über die Theke
gingen. Als wichtige Kaufmotivation wird von der Hälfte der Befragten der Mangel an siche-
ren Geldanlagealternativen gesehen. Trotz dieser kritischen Ansichten gehen 74 % der Be-
fragten davon aus, dass die privaten Käufer gut informiert seien und wüssten, was sie wol-
len. Lediglich weniger als 20% der Immobilien-Spezialisten sehen die Käufer unbedachte
Entscheidungen fällen. Energieeffizienz als Vermarktungsfaktor verliere im Vergleich zum
Vorjahr an Bedeutung. Aber auch in den vorangegangenen Umfragen waren immer die klas-
sischen Faktoren Lage und Preis vorrangig gewesen. Entsprechend seien die Sanierungs-
empfehlungen von Maklern rückläufig, da Sanierungen sich seltener lohnten. Miet- und Kauf-
interessenten gäben sich aufgrund gestiegener Preise und hoher Konkurrenz eher mit nega-
tiven Ausstattungsmerkmalen und Umgebungsfaktoren zufrieden. Jeder zweite Makler be-
fürchtet eine Immobilienblase in strukturstarken Gebieten vor allem im Süden Deutschlands.
Neue Regularien ändern Real Estate Investment Management
Themenspezifische Nischenfonds nehmen zu
Eine aktuelle Marktstudie von ICME in Kooperation mit KRE macht klar, dass sich
aktuelle Marktentwicklungen und veränderte Kundenbedürfnisse in Verbindung
mit neuen Regularien auf das Real Estate Investment Management nachhaltig
ausgewirkt haben.
Die Produktspezialisierung auf Nischenmodelle mit themen- und nutzungsspezifischen
Fonds nehme weiter zu, fassen ICME Real Estate in Kooperation mit KRE KloessReal
Estate zusammen. Insbesondere die veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen wie
das neue KAGB und Solvency II hätten Anpassungen in Prozessen und in Vertriebs- und
Vergütungsmodellen zur Folge. Wohnimmobilien blieben nach wie vor eine Anlageklasse mit
hohem Wachstumspotenzial. Außerdem prognostiziert die Studie einen hohen Zuwachs in
Anzahl und Volumen bei Real Estate Debt-Fonds. Durch den Rückgang geschlossener Im-
mobilienfonds für Privatanleger werde bei gleichzeitigem Wachstum der Real Estate Private
Equity Funds ein intensives Wettbewerbsumfeld entstehen. Kundenbetreuung und Risiko-
management würden zentrale Erfolgsfaktoren im institutionellen Geschäft sein, während im
Deals Deals Deals
NR. 305 I 39. KW I 27.09.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 22
Stuttgart: Die adrodev
GmbH mietet 620 qm Fläche
im Gebäudeensemble Stutt-
gart-Südtor am Marienplatz
von der Polares Real Estate
Asset Management, die das
Gebäude als Asset Manager
sowie Property Manager
betreut. Eigentümer ist die
TAG Immobilien Gruppe.
Jones Lang LaSalle war
vermittelnd tätig.
Düsseldorf: Krieger Mes
mietet rd. 1.150 qm Büroflä-
che am Bennigsenplatz 1 von
der HIH Hamburgische Im-
mobilien Handlung GmbH
über Anteon Immobilien.
Das B1 in Düsseldorf wurde
2004 als Degussa-
Hauptquartier von der HIH als
exklusiver Asset Manager
(Deutschland) für Warburg -
Henderson erworben.
Hamburg: Captiva Capital
Partners III ELP, der von
Captiva Capital Manage-
ment verwaltete Immobilien-
Investment-Fonds, hat eine
Logistikimmobilie in Ham-
burg-Billbrook an Prologis
verkauft. Es handelt sich um
ein Logistiklager, das derzeit
von der LGI Logistics Group
International genutzt wird.
Es umfasst ca. 6.500 qm
Logistikfläche und wurde
im Jahr 2007 von Captiva
als Teil eines Immobilienport-
folios von insgesamt sechs
Logistikimmobilien erworben.
Der Komplex steht auf
einem rund 12.500 qm
großen Grundstück.
Privatkundengeschäft der hauseigene Bankvertrieb sowie die Kompetenz der Vertriebspart-
ner entscheidend wären. In Bezug auf Managementtrends lasse sich eine äußerst heteroge-
ne Ausgestaltung der Geschäftsmodelle erkennen. Die Trends bezüglich Nachhaltigkeit und
Outsourcing von Property Managementaktivitäten setzten sich fort. Als wichtige Felder mit
Handlungsbedarf werden von Unternehmen die Kompetenzstärkung der Mitarbeiter sowie
aufbau- und ablauforganisatorische Fragestellungen identifiziert. □
Interview – Personalrecruiting in der Immobilienwelt
Michael Harter nach Trennung nun allein unterwegs
Die Personalberater Michael Harter (Foto; Westwind REES Berlin) und Bernd Heuer-
Karriere Düsseldorf haben sich getrennt. Die beiden, auf die Immobilienbranche spezi-
alisierten Headhunter Firmen hatten unter dem
Namen „Niederlassung Berlin der Bernd Heuer
und Partner Human Resources GmbH“ drei Jahre
in Berlin zusammengearbeitet. Michael Harter,
der nun allein unter dem Namen „Westwind Kar-
riere“ von der Hauptstadt aus segelt, spricht
über die Hintergründe der Scheidung und die
aktuelle Situation auf dem Personalmarkt der
Real Estate-Branche:
Der Immobilienbrief: Was sind die Gründe Ihrer Trennung?
Harter: Unsere Zusammenarbeit war lange intensiv und produktiv. Basis waren der gemein-
same Marktauftritt und die gemeinsame Datenbank. Getrennte Wege mussten wir schließ-
lich aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen über Strategie und Expansion einschlagen.
Unsere Ziele und Schwerpunkte hatten sich in verschiedene Richtungen entwickelt. Schließ-
lich war es wie vor vielen Ehescheidungen: Ein Partner kocht das gemeinsame Mittagessen
nur mit handgeschlagene Butter, der andere nur mit kaltgepresstem Olivenöl. In einem sol-
chen Fall muss man konstatieren, dass man nur bedingt zueinander passt.
DIB: Künftig segeln Sie unter dem Namen Westwind. Wofür steht Ihr Team?
Harter: Unsere Mannschaft umfasst zehn Mitarbeiter, die sich kennen und teilweise über 15
Jahre Erfahrung in der Projektentwicklung und Immobilienwissenschaft verfügen. Wir verbin-
den exzellentes Immobilien-Know-how mit höchster Qualität bei der Suche nach den besten
Real Estate-Professionals. Wir reagieren auf die Wünsche unserer Kunden mit Besetzungs-
strategien, durch die wir genau die Persönlichkeit finden, die perfekt zum Suchprofil passt.
Wir verfügen über ein ausgeprägtes und verlässliches Netzwerk und sind auch in der Lage,
spezielle und eher unübliche Positionen zu besetzen, wie zum Beispiel Akquisiteure für
west- und nordeuropäische Shopping Center Investments oder einen Geschäftsführer einer
Luxemburger Holding mit internationalem Tax & Property Background.. Auch in diesen the-
matischen Spezialgebieten der Immobilienwirtschaft haben wir Positionen maßgeschneidert
zügig besetzt. Wichtig ist, wir sind keine Lebenslaufhändler, sondern legen viel Wert auf
langfristige Mandantenbeziehungen auf der Basis von verlässlicher und exzellenter Bera-
tungsqualität.
DIB: Welche Entwicklung auf dem Personalmarkt der Immobilienbranche ist aus Ihrer
Sicht die momentan bedeutendste?
Deals Deals Deals
NR. 305 I 39. KW I 27.09.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 23
Harter: Qualität wird gesucht. Im Asset Management beispielsweise wird zunehmend öfter
der aktive Unternehmer für ein Portfolio oder Teilportfolio gesucht, der Lösungen eigenstän-
dig entwickelt und intern verteidigt. Hierarchien lösen sich in diesem Kontext immer mehr
auf. Die Teams werden virtueller. In den beiden Feldern Residential und Retail, auf denen
wir sehr stark sind, ist aktuell eine besonders hohe Nachfrage spürbar. Gleiches gilt für ge-
standene Center Manager mit geographisch uneingeschränkter Mobilitätseinstellung. Dank
qualifizierter Suchmandate aus mehreren renommierten Häusern stehen wir mit rund 500
solcher Fachleute in Kontakt. Vor allem Dank Portfoliowechseln gibt es ständig neu zu be-
setzende Positionen im Asset Management Bereich. Vor nicht allzu langer Zeit konnten wir
aus diesem Grunde für ein Portfolio mit 20.000 Wohneinheiten auf einen Schlag 10 an-
spruchsvolle Asset Management Positionen erfolgreich besetzen.
DIB: Was raten Sie Immobilienunternehmen beim Human Ressourcing in den nächs-
ten Monaten?
Harter: Die Unternehmen müssen noch intensiver als in der Vergangenheit auf das richtige
Matching der Kandidaten achten. Die Wünsche der High Potentials gehen weit über eine
gute Bezahlung hinaus. Diese Leute aber werden dringend gebraucht, wenn man Erfolg
haben will: Qualifizierte Kräfte sind es, die ein Immobilienunternehmen nach vorne bringen
und es von den Konkurrenten abheben. Ich bin überzeugt, dass sich Ausgaben für ein pro-
fessionelles Personalrecruiting schnell amortisieren und einen wichtigen Wettbewerbsvorteil
schaffen können.
Das Gespräch führte Jürgen Hoffmann, Hamburg
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Dresden: Die Optima-
Aegidius-Firmengruppe
erwirbt verschiedene
Grundstücke mit rd. 20.000
qm Fläche am Schützenplatz
7 / Könneritzstraße 25 im
Joint Venture mit Dr. Chris-
toph Dross.
Derzeit befinden sich auf
dem Areal noch diverse
Bürobauten mit rund 17.000
qm BGF. Nach aktuellem
Planungsstand sollen dort
in den kommenden Jahren
rund 50.000 BGF Wohn-
und Einzelhandelsfläche
realisiert werden. Das
Investitionsvolumen umfasst
120 Mio. Euro.
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Großteil der Mieter ist mit der Wohnsituation zufrieden
87% können sich ihre jetzige Wohnung gut leisten
Eine aktuelle repräsentative Studie von Immobilien-
Scout24 und GdW entschärft die aktuelle Mietdiskussi-
on ein wenig. Knapp 90% können sich ihre jetzige
Wohnung gut leisten. Die gestiegenen Nebenkosten
sind das Hauptproblem. 68% erwägen zurzeit keinen
Umzug. Aber 42% befürchten, sich in der Rente die
heutige Miete nicht mehr leisten zu können.
Im Auftrag von ImmobilienScout24 und GdW inter-
viewte das Marktforschungsinstitut USUMA 1.510 Mieter in
deutschen Großstädten ab 100.000 Einwohnern. Wer in
deutschen Großstädten zur Miete wohnt sei größtenteils
zufrieden, habe aber die Befürchtung, seinen jetzigen
Wohnstandard in der Rente nicht mehr halten zu können.
Zu diesem Ergebnis kommt die repräsentative Studie
„Bezahlbarer Wohnraum“, die das Internetportal Immobi-
lienScout24 und der Bundesverband deutscher Woh-
nungs- und Immobilienunternehmen e.V. (GdW) durchge-
führt haben. 85% der Mieter sind mit ihrer aktuellen Wohn-
situation zufrieden oder sehr zufrieden. Vor allem drei Fak-
toren tragen maßgeblich dazu bei: Die große Mehrheit
(92%) nennt die Lage der Wohnung an erster Stelle. Bei
85% macht die Wohnungsgröße zufrieden und bei 85% die
Zimmeranzahl. Also die Parameter, die jeder Mieter bei
der Wahl seiner Wohnung und des Wohnumfelds selbst
bestimmen kann. Über 70% der Befragten sind mit ihrem
Mietpreis zufrieden, 20% sogar sehr. Auch wenn 73% eine
Steigerung der Betriebskosten und 43% eine Erhöhung
der Kaltmiete in den letzten drei Jahren finanziell zu ver-
kraften hatten. In angespannten Mietmärkten trifft letzteres
sogar auf 53% der Mieter zu. Für Unmut sorgen die Ne-
benkosten
„Größter Preistreiber bei den Wohnkosten sind eindeu-
tig die Energiepreise“, so Axel Gedaschko, Präsident des
GdW. „So sind die Verbraucherpreise für Gas, Heizöl und
andere Haushaltsenergie seit dem Jahr 2000 um 117 %
gestiegen. Eine zusätzliche Belastung stellen die steigen-
den Strompreise dar – eine Nebenwirkung der Energie-
wende. Sie kletterten seit dem Jahr 2000 um 79%.“ Die
Preise für die kalten Betriebskosten stiegen um 19 % und
lagen dabei im Rahmen der allgemeinen Inflationsrate. □
Büronebenkosten steigen mit plus 3% wieder stärker
München ist teuerste Stadt
Die Nebenkosten für deutsche Büros steigen wieder
stärker. Nach der neuesten OSCAR-Untersuchung von
Jones Lang LaSalle (JLL) ist im Jahresvergleich ein
Plus von rund 3% zu notieren. Damit liegen die Büro-
Nebenkosten durchschnittlich bei 3,58 Euro pro qm und
Monat. Laut JLL sind das ca. 16% mehr als bei der ers-
ten Untersuchung von 1996. Aus „Der Immobilienbrief“-
Sicht ist das eine eher moderate Steigerung, die wir hö-
her erwartet hätten. Wir erinnern uns noch an Neben-
kostenabrechnungen aus Mitte der achtziger Jahre, in
denen für klimatisierte Büroflächen durchschnittlich bis
zu 8 DM bzw. 4 Euro aufgerufen wurden.
In der aktuellen Kostenstatistik von Jones Lang LaSalle
(JLL) sind in klimatisierten Gebäuden nahezu alle Kostenar-
ten gestiegen. Lediglich „Reinigung“ ging leicht zurück und
„Versicherung“ blieb stabil. Damit stiegen die Nebenkosten
für klimatisierte Flächen um 10 Cent auf durchschnittlich
3,75 Euro. Die höchsten Steigerungsraten lagen bei Strom
mit 5% und den Heizkosten mit 3%, die zudem den höchs-
ten Kostenanteil ausmachen. Bei unklimatisierten Gebäuden
fällt die Statistik leicht besser aus. Hier sind durchschnittlich
3,33 Euro bzw. +9 Cent gegenüber dem Vorjahr zu kalkulie-
ren. Die Anstiege bei Strom mit +7% und Heizung mit +5%
liegen dabei sogar noch höher als in klimatisierten Gebäu-
den. In allen fünf untersuchten Immobilienhochburgen sind
die Nebenkosten gestiegen. In Hamburg, der mit 3,45 Euro
günstigsten Hochburg und in Frankfurt betrug der Anstieg
nur ein Prozent. In München und Berlin waren es 3%. Düs-
seldorf legte um 4% zu. Die höchsten durchschnittlichen
Nebenkosten fallen mit 3,64 Euro in München an, das damit
Frankfurt überholt hat. □
glauben, dies bereits in den nächsten zwei Jahren um-
setzen zu können.
Auf Objektebene findet nach Ansicht der Researcher der
IVG Immobilien AG Nachhaltigkeit bereits Eingang in die
Ankaufsentscheidung. Angepasste Ankaufskriterien, nach-
haltigkeitsorientierte Asset Management Ansätze und As-
pekte der Mieterzufriedenheit spielen bereits eine wichtige
Rolle. Dies wird deutlich an der steigenden Anzahl von
Immobilien, die mit Nachhaltigkeitskriterien bewertet und
zertifiziert werden. Hier habe sich der Marktmechanismus
in Form von Nachfrage und Angebot bereits etabliert, meint
IVG-Research-Chef Thomas Beyerle. Allerdings fehle
bisher eine signifikante Anzahl an nachhaltigen Immobilien-
anlageprodukten, die gezielt und ausschließlich in nachhal-
tige Objekte investierten und die nach den ESG-Kriterien
(Environment, Social, Governance) geführt werden. Hier
bestehe im Bereich der Immobilienprodukte im Vergleich zu
Renten-oder Aktienfonds ein deutliches Defizit, merkt das
IVG Research an. Dabei artikuliere sich die Nachfrage von
großen Kapitalsammelstellen nach nachhaltigen Immobi-
lienanlageprodukten inzwischen bereits deutlich. Hier gäbe
NR. 305 I 39. KW I 27.09.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 26
Nachhaltigkeit führt zu Umbruch bei europäischen Immobilieninvestments
Aber „Core“ bleibt wichtiger als Nachhaltigkeit
Das IVG Research Lab sieht die europäischen Immobi-
lieninvestmentmärkte im Umbruch. Der Einfluss nachhal-
tiger Investments auf den Kapitalmarkt wachse deutlich.
Aktuell liegt nach IVG Recherchen das weltweit investier-
te Volumen in alle als nachhaltig definierte Kapitalanla-
gen bei 10,4 Billionen Euro. Der Druck sei jedoch bei
Immobilien geringer als bei Aktien oder Renteninvest-
ments. Entsprechend gering ist das Volumen. Allerdings
wird der Immobilie ein hohes Potenzial zur Umsetzung
der Verringerung der Umweltbelastung beigemessen.
Als Grund dafür wird ein „vermeintlich“ hoher Wirkungs-
hebel gesehen, da rund 40% der weltweiten CO2-
Emissionen durch Immobilien verursacht werden.
Die befragten Investoren haben mit 79% ein hohes
Interesse, in den nächsten fünf Jahren bzw. bis 2020
den Anteil an nachhaltigen Immobilien in ihren Port-
folios deutlich zu erhöhen. 21% dieser Gruppe
Bf
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Immobilien und Infrastruktur
Bouwfonds REIM ist fokussiert auf Immobilien und Infrastruktur. Innerhalb der Rabo Real Estate Group strukturieren wir unterschiedliche Investmentprodukte für institutionelle und private Investoren mit attraktiven Rendite-Risiko-Profi l und
starken Diversifi kationsvorteilen. Auf der Grundlage von hochspezialisierten und erfahrenen Teams bieten wir diese Produkte in folgenden fünf Assetklassen an: Wohn- und Gewerbeimmobilien, Parkhäuser, Kommunikationsinfrastruktur und Farmland.
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es nach wie vor wenige Produkte wie den IVG Premium Green Funds und den Catella
Nachhaltigkeitsfonds „Sarasin Sustainable Properties - European Cities“.
IVG hat unter den 100 größten europäischen institutionellen Immobilieninvestoren eine
Umfrage durchgeführt. Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit waren die Ergebnisse ernüch-
ternd. Auf der einen Seite kommen die Investoren mit 96% Zustimmung zu dem klaren Vo-
tum, dass Immobilien sich grundsätzlich als Basis für nachhaltige Anlageprodukte eignen
würden. Jedoch bleiben 80% der Investoren bei der Bevorzugung der Risikoklassen Core
und Core+ gegenüber Nachhaltigkeitskriterien. 58% der Investoren bevorzugte Neubaupro-
jekte. Lediglich 42% sahen dagegen sanierte Bestandsobjekte als geeignet an. Zur aktuel-
len Zurückhaltung bei der Nachhaltigkeits-Produktentwicklung argumentierten 61% der
befragten Teilnehmer, dass ein stringenter Asset Management-Ansatz nicht gegeben sei.
Ferner wird ein Mangel an geeigneten Fondsmanager genannt.
Der größte Beitrag eines nachhaltigen Immobilieninvestments basiert nach Einschätzung
der Befragten auf Objektebene, gefolgt vom Management Ansatz und Standort. Die Gebäu-
dequalität habe durch Energieeffizienz und technische Qualität Auswirkungen auf höhere
Renditen durch geringere Betriebskosten, ein geringeres Mietausfallrisiko und gesteigerten
Mietvertrag sowie Werterhalt. Gründe, die gegen Investitionen in nachhaltige Produkte
sprechen, sehen die Investoren neben dem Mangel an geeigneten Immobilien (70%) und
fehlenden Informationen zur Nachhaltigkeit von Immobilien (70%) bei der Intransparenz des
Asset Management-Ansatzes und der geringen Anzahl geeigneter Fondsmanager (61%). □
München hängt Berlin, Frankfurt, Stuttgart ab
Preistrends profitieren von Zuzug
Die Einzelanalyse der Wohnungsmieten und Wohnungspreise, die Jones Lang LaSalle in
den aktuellen Residential City Profile vornimmt, sieht München als den mit Abstand teuers-
ten Wohnungsmarkt Deutschlands. Die bayerische Metropole erzielt nach dem neuesten
Residential City Profile mit einer Angebotsmiete von 14,45 Euro bzw. +9,8% im ersten
Halbjahr 2013 einen neuen Spitzenwert. Der Abstand zu den anderen Städten ist weiter
gewachsen. Auch bei Eigentumswohnungen hat München mit +14,1% seine Preisführer-
schaft weiter ausgebaut und nähert sich mit einem Median von 4 830 Euro weiter der 5 000
Euro-Marke. Angesichts der jährlichen Zunahme der Einwohnerzahl von zurzeit etwa
28.000 Menschen ist bei 6 000 Fertigstellungen keine Entspannung auf dem Wohnungs-
markt zu erwarten, meint Roman Heidrich, Leiter Residential Valuation Advisory Berlin.
Der Mietpreisanstieg setzt sich in Berlin mit +8,2% weiter fort. In den ersten sechs Mo-
naten 2013 hatte Berlin mit 5,3% sogar den höchsten Anstieg der Angebotsmieten. Die
Bautätigkeit müsste mindestens viermal so hoch sein, um den aktuellen Bevölkerungszu-
wachs auf dem Wohnungsmarkt aufzunehmen. Trotz des weiter starken Aufwärtstrends
bleibt die Stadt mit 8,00 Euro allerdings die zweitgünstigste Stadt. Bei den Eigentumswoh-
nungen habe sich die Abschwächung der Preisentwicklung mit +3,5% nach +7,7% im 2.
Halbjahr 2012 fortgesetzt, meint JLL. Auf Jahressicht legten die Preise damit um 11,2% auf
2 450 Euro zu. Berlin liegt damit nach wie vor auf Platz 6 vor Köln und Leipzig.
Mit einer Angebotsmiete von 11,95 Euro und plus 3,7% zum Vorjahr liegt Frankfurt nach
München nach wie vor an zweiter Stelle. Der Anstieg bei Neubauwohnungen ist dabei aller-
dings nur noch marginal. Die Preise steigen aber weiter. Auf Jahressicht verteuerten sich
Eigentumswohnungen um 8,1% auf 3 170 Euro. Der Trend könnte weitergehen, da bis auf
weiteres die Wohnungsbaufertigstellungen unterhalb des Bedarfsniveaus stagnieren, er-
Paris: BNP Paribas Real
Estate (BNPPRE) gibt die
Übernahme von iii-
investments bekannt. Das
Unternehmen ist eine Toch-
tergesellschaft der HypoVe-
reinsbank (UniCredit Bank
AG) der UniCredit Gruppe
und Deutschlands zweitgröß-
ter Manager von Immobilien-
Spezialfonds für institutionel-
le Investoren. Reinhard Mat-
tern und Bernd Schöffel, die
Geschäftsführer von iii-
investments, werden das
Unternehmen auch weiterhin
führen, das in BNP Paribas
REIM Germany umbenannt
wird.
Hannover: Die Deutsche
Hypothekenbank und die
Bayerische Versorgungs-
kammer arbeiten bei der
gewerblichen Immobilienfi-
nanzierung zukünftig eng
zusammen. Die Bayerische
Versorgungskammer wird
sich zukünftig an Darlehen,
die von der Deutschen Hypo
akquiriert worden sind, betei-
ligen. Die ohne zeitliche Be-
fristung geschlossene Verein-
barung beläuft sich vorerst
auf ein Zielvolumen von 500
Mio. Euro.
Bei ausgewählten Engage-
ments treten Deutsche Hypo
und Bayerische Versorgungs-
kammer somit zukünftig ge-
meinsam als Finanzierer auf.
Das gesamte Servicing wird
dabei durch die Deutsche
Hypo dargestellt.
Es ist angedacht, dass die
Finanzierungsanteile bei den
einzelnen Engagements hälf-
tig auf beide Unternehmen
aufgeteilt werden.
News
5-Euro-Marke überschritten. Auch Leipzig profitiert von
hohem Bevölkerungswachstum, das sich nach Leer-
standsabbau nun auch auf den Wohnungsmarkt nieder-
schlägt. In den Trendlagen zeigt sich ein deutlich über-
durchschnittlicher Anstieg. Gleichzeitig verteuerten sich
die Kaufpreise für Leipziger Eigentumswohnungen um
knapp 18% im 1. Halbjahr 2013 so stark wie in keiner
anderen von JLL untersuchten Stadt. Allerdings ist das
Preisniveau mit 1 400 Euro noch weit von den anderen
sieben Städten entfernt. □
NR. 305 I 39. KW I 27.09.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 28
gänzt Sebastian Grimm, JLL-Frankfurt. Auch Stuttgart hat
zugelegt. Auf Jahressicht stiegen die Mieten um 0,75 Euro
mit +7,4% auf 10,60 Euro. Der Anstieg der Kaufpreise für
Eigentumswohnungen war mit durchschnittlich +1,4% pro
Jahr von 2004 bis 2011 eher moderat, so dass der 12-
Monats-Anstieg zur Jahresmitte von 9,3% auf rund 2 500
Euro zu relativieren ist. Geringe Bautätigkeit verknappt bei
deutlichem Nachfrageanstieg in Folge hoher Zuzugszahlen
den Wohnraum weiter. Nach Berlin zeigte Leipzig mit
+5,0% den zweithöchsten Anstieg der Angebotsmieten. Mit
5,30 Euro haben sie zum ersten Mal seit 2004 deutlich die
Buchvorstellung:
Das Moralverständnis der Banken: Wie denken Finanzmanager selbst darüber?
Interviews mit 38 Top-Managern des Finanzmarktgeschäfts zeigen, dass Gewinnmaximierung und Ethik kein Wi-
derspruch in sich sein müssen. Eine empirische Studie bei Springer Gabler erschienen.
Seit Beginn der Kapitalmarktkrise 2008 läuft eine Debatte über die Finanzmoral. Der angesehene Bankier mutierte zum
Banker, mit dem Begriffe wie Gier und Verantwortungslosigkeit assoziiert werden. In der öffentlichen Wahrnehmung ha-
ben sich Ethik und Finanzgeschäfte scheinbar zu diametralen Gegensätzen entwi-
ckelt. Parallel dazu wird die Forderung nach moralischem Handeln an den Finanz-
märkten immer lauter. Nach Meinung von Autorin Irina Kummert, zudem Präsiden-
tin des Ethikverbands der Deutschen Wirtschaft e.V., ist "laut" aber nicht gleich
zu setzen mit "konkret". Banker und andere Top-Finanzmanager würden zwar indivi-
duelle ethische Grundsätze haben, aber eine verbindliche Definition von Moral ver-
missen. Im Rahmen ihrer Studie hat Kummert prominente Kapitalmarktmanager in
strukturierten Interviews gefragt, wie Ethik und Moral in ihr tägliches Handeln einflie-
ßen. Die Ursache für das Fehlen eines einheitlichen Verständnisses von Ethik sei
laut der Autorin auch darin zu sehen ist, dass die mediale Stimmungslage Finanzex-
perten nicht zur offenen Selbstkritik bewegt. Nach Aussage der Befragten sei es
nicht mehr en vogue zu sagen: "Da habe ich einen Fehler gemacht." Ein Wider-
spruch von Moral und Gewinnerzielung ergebe sich nur dann, wenn lediglich zum
eigenen Vorteil unfair agiert werde, etwa wenn auf der einen Seite ein Bankmitarbei-
ter bewusst falsch informiert oder auf der anderen Seite Anleger aufgrund ent-
täuschter Renditeerwartungen Banken verklagen. Kummert fordert insofern eine Veränderung des gesellschaftlichen Kli-
mas. Denn alleine durch zunehmende Regulierung werde der Mensch in wachsendem Maße zum reinen Systemagenten,
was sehr wenig mit Ethik und Moral zu tun hätte. □
Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:
Acrest Property Group (17), adrodev GmbH (23), aik (15), alfatraining Bildungszentrum (22),
Anteon (22), arvato (5), aurelis Real Estate (4,12,22), Bank Sarasin (11), Bayerische Ver-
sorgungskammer (27), Berggruen Holding (20), Berlinovo (16), Bernd Heuer-Karriere (23),
Beteiligungsreport (2), BNPPRE (27), Botag (5), Bouwfonds (17,26), BVI (16), Captiva Capi-
tal Management (23), Catella Property (6,15), Catella Real Estate (5,6,8,11,18,27), CBRE
(16), Centrum (20), COMCAVE.COLLEGE® GmbH (22), Company Projekt Augsburg GmbH
(12), Degussa (23), Deka (14,15,22), Deutsche Annington SE (5),Deutsche Hypo (6,27),
Deutsche Post Immobilien (17), DIC Asset (15), Dr. Lübke (22), Ebertz & Partner (3), EBZ
(9), EPM Assetis (5), Europace (20), fairvesta (10), FAZ (2), fotolia (10), Garbe (17), GCSC
(5), GdW (25), GfK (8), Gothaer Asset Management (21), Hahn Immobilien Beteiligungs
GmbH (5), HCI (5), HIH (22,23), Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-
Geislingen (22), Hypovereinsbank (27), ICME (22), iii-investments (27), Immac Holding AG
(10), Immobilien Manager (13,24), ImmobilienScout24 (20,25), IPH Handelsimmobilien (5),
IVG Immobilien (5,26,27), IVG Research (26), Jones Lang LaSalle
(15,16,17,21,23,25,27,28), Karstadt (20), KRE (22), Krieger Mes (23), LGI (23), Lloyds (5),
manager magazin (2), MPC (5), Newsec (11), Olmero AG (15), Optimpa Aegidius Firmen-
gruppe (24), Polares REAM (23), Project Gruppe (7), Prologis (23), Quest Softwaredien-
stleistung (22), Real I.S. (11), REES Berlin (23), RGM Retail (5), RWE (12), Schomberg &
Co. Real Estate Consulting (5),SEB (11), Signa (20), sontowski & partner (2,21), Spring
Gabler (28), Swedbank (12), TAG Immobilien (23), Tucher-Brauerei (2), UniCredit Group
(27), Union Investment (22), USUMA (25), Warburg-Henderson (23), Wertkonzept (5), West-
wind (23), Wölbern Invest (2,4,5), ZBI (6), Zechbau (2), ZIA (15).
Beyerle, Thomas (26); Dross Dr., Christoph (24); Ericsson, Johan (5,8); Franz, Ove (2); Ge-
daschko, Axel (25); Gehry, Frank (16); Glöckner, Peter (5); Gotzi, Markus (2); Grimm,
Sebastian (28); Harter, Michael (23,24); Heidrich, Thomas (27); Hirsch, Eric (4); Kippes Prof.
Dr., Stephan (22); Kühl, Thomas (4); Kummert, Irina (28); Leeuwen van, Dré (17); Markus,
Klaus (5); Mattern, Reinhard (27); Mattner, Andreas (15); Nuder, Pär (5,6); Palmgren, An-
ders (5,8); Persson, Göran (6); Rohde, Bernd (5); Rottwilm, Christoph (2,4); Schöffel, Bernd
(27); Schomberg, Bärbel (5); Schulte, Heinrich Maria (2,4); Steinbrück, Peer (6); Wolf, Mi-
chael (12).
Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:
Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.rohmert-medien.de,
Chefredaktion: André Eber-hard (V.i.S.d.P.)
Immobilienredaktion: Dr. Thomas Beyerle, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Uli Rich-ter, Werner Rohmert
Immobilienaktien: Hans Chris-toph Ries
Berlin: Karin Krentz Frankfurt: Christina Winckler München: Alexander Heint-ze/Thomas Döbel (u.v.a.)
Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen
Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz
Hrsg.: Werner Rohmert
Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Part-ner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin;
Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Bernhard Garbe (stilwerk/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), And-reas Schulten (Bulwien AG)
Wissenschaftliche Partner:
Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart)
Prof. Dr. Robert Göötz (Studiendekan/FRICS; Hoch-schule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen -Geislingen)
Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rhe-da-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251
Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz),
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stellv.: Dr. Karina Krüger-Junghanns
Impressum
NR. 305 I 39. KW I 27.09.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 29
Nr. 70, 39. KW, 27.09.2013, Seite 1
Nr.: 70 39. KW /27.09.2013
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ISSN 1860-6369
Liebe Leser,
es darf gebaut werden – so der Titel einer Studie, die die Wohnbaupotenziale des Bezirks Neu-
kölln (318.1000 Einwohner) untersucht. Was herauskam, lesen Sie bitte ab Seite 14. Der Senat
hat vor geraumer Zeit alle zwölf Bezirke gebeten, doch mal genauer hinzuschauen, wo denn
gebaut werden könnte und dafür sogar die finanziellen Mittel bereitgestellt. Acht Bezirke bisher
haben das Angebot angenommen, die anderen werden noch folgen, ist die Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung sich sicher.
Doch eigentlich ist gar nichts sicher, kein Investor gefunden, der Wohnungsbaufonds
immer noch nicht auf dem Weg, der Liegenschaftsfonds völlig lahmgelegt (jedenfalls verlautet
von dort kein Sterbenswörtchen), und ob sich die Wohnbauvorhaben der kommunalen Gesell-
schaften auch rechnen, ist eine weitere Frage. Die halten sich über ihre Ausgaben wohl wis-
send bedeckt. Denn um die riesigen Vorhaben auch stemmen zu können, müssen sie Bauab-
teilungen großen Stils aufbauen, Architektenbüros beschäftigen. Alles Aufgabe der Kommuna-
len? Zudem: Investoren brauchen um auch tätig werden zu können, feste Regularien und ha-
ben überhaupt kein Verständnis, wenn Wettbewerbern wie die kommunalen Gesellschaften
Grundstücke für „nen Appel und nen Ei“ quasi kostenlos überlassen werden, sie jedoch horren-
de Summen zahlen müssen dank Finanzsenator Nußbaum.
Die grüne Opposition im Abgeordnetenhaus hat den Zustand so geschildert: „Der
schon fast traditionelle Streit zwischen Müller und Nußbaum geht in eine neue Runde. Die
geplante Wohnungsbauförderung verzögert sich – und das, obwohl der Neubau von Rot-
Schwarz als Allheilmittel gegen die rasant steigenden Mieten in der Hauptstadt auserkoren
wurde. Das größte und wichtigste Projekt Berlins für die nächsten Jahre droht am Streit und
Gezänk in der Koalition zu scheitern.“
Und weiter: Die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften allein können den hohen
Bedarf an Wohnraum nicht decken. Das Konzept der „sozial gerechten Bodennutzung“ kann
nur gelingen, wenn auch private Investoren und Genossenschaften Angebote für eine neue
soziale Wohnungsbauförderung bekommen. Deren Angebote an den Senat liegen vor, z. B.
seit dem Jahr 2012 das des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg oder des schwedi-
schen Investors NCC. Und die Antwort?
Haben Sie eine gute Zeit – und bleiben Sie uns gewogen!
Karin Krentz
Inhaltsverzeichnis
Editorial 1
Interview mit den Ge-schäftsführenden Gesell-schaft der Comfort Berlin-Leipzig GmbH
2
Berlin avanciert zur internationalen Einkaufs-metropole
4
Run auf den Hackeschen Markt ungebrochen hoch
6
Modeketten sollten Lieferketten überdenken
8
Projektentwicklungs-volumen auf neuestem Rekordstand
9
Berliner Wohnträume 11
Energieberatung der ENEO bei IBB
11
Bezahlbares Wohnen für das Tempelhofer Feld
12
Startschuss wichtiger Schritt für Stadtentwicklung
14
In Neukölln darf gebaut werden
14
Impressum 15
Ihr direkter Weg zu uns
Nr. 70, 39. KW, 27.09.2013, Seite 2
Birgit Möhring ist zur Ge-
schäftsführerin beim Liegen-
schaftsfonds Berlin gewählt
worden. Sie löst den bisheri-
gen Geschäftsführer Holger
Lippmann ab, der Anfang
des Jahres entschieden hat-
te, sich neuen Herausforde-
rungen zu stellen.
Frau Möhring ist seit 1993
für das Land in verschiede-
nen Positionen tätig gewe-
sen. 2003 wechselte sie
zur neugegründeten BIM
Berliner Immobilienmana-
gement GmbH als Prokuris-
tin und Mitglied der
Geschäftsführung.
Scope Corporation hat Ste-
fan Keller zum Managing
Director, Institutional Clients,
ernannt. In dieser neuge-
schaffenen Position wird Herr
Keller für die Beziehungen
zu institutionellen Investoren
in Europa und weltweit ver-
antwortlich sein. Stefan
Keller wird hauptverantwort-
lich für die Investorenstrate-
gie zuständig sein und in
dieser Position direkt an Flo-
rian Schoeller, CEO von
Scope, berichten.
Bevor Keller zu Scope kam,
war er bei Lyxor Asset
Management für die Berei-
che Kundenresearch und
Analyse zuständig.
Der Immobilienbrief Berlin im Gespräch mit
Björn Gottschling und Ronald Steinhagen, Geschäftsführende
Gesellschafter Comfort Berlin-Leipzig GmbH, über …
... rauen Wind und gute Produkte, fundierte Beratung, Donald Trump und
Anno August Jagdfeld
Die Comfort-Gruppe konzentriert sich seit 1979 als Makler- und Beratungsunternehmen kon-
sequent auf einzelhandelsgenutzte Immobilien in den Toplagen von Innenstädten und zählt
heute zu den führenden Unternehmen in diesem Segment. Diese Konzentration auf ein kleines
besonderes Marktsegment soll dem Unternehmen ebenso zu Gute kommen wie den Kunden,
zu denen alle expansionswilligen und erfolgreichen nationalen und internationalen Einzelhänd-
ler ebenso gezählt werden wie Immobilieneigentümer und Investoren.
Mit Büros in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Leipzig, München und Zürich ist Comfort in
allen Regionen Deutschlands und der Schweiz immer mit Fokus auf die 1A-Lage nahe am Ge-
schehen und verbindet dabei lokaler Fachkenntnis mit überregionaler und internationaler Ex-
pertise. Zu den Kunden im Bereich der Vermietung zählen aus diesem Grund ausnahmslos
speziell Filialunternehmen, aber auch regionale Einzelhändler, die die Kenntnisse und Leistun-
gen der Comfort -Gruppe schätzen und diese regelmäßig nutzen.
Im Bereich der Vermittlung von Geschäftshäusern in 1A-Lagen arbeitet das Unterneh-
men institutionellen Anlegern wie in- und ausländischen Immobilienfonds, Pensionskassen,
Spezialfonds, Banken, Versicherungen oder Stiftungen ebenso zusammen ebenso wie mit
Projektentwicklern und privaten Anlegern. Erst jüngst konnte Comfort das Kröpcke-Center in
Hannover an die Union Investment Real Estate GmbH für deren Offenen Immobilienfonds
UniImmo: Deutschland vermitteln. Verkäufer war eine Projektgesellschaft der Centrum-
Gruppe und der First Kröpcke GmbH.
Zu den weiteren Comfort-Leistungen zählen auch die Konzeptionierung und die
Umstrukturierung von Einzelhandelsimmobilien für Immobilieneigentümer oder Projektentwick-
ler, Management- und Beratungsdienstleistungen für Einkaufszentren und Parkräume sowie
das Research.
Frage: Wie ist Ihre Beziehung zu Berlin?
Gottschling: Offen, intensiv und gespannt! Berlin ist mit Sicherheit die
spannendste und dynamischste Stadt in Deutschland – in der Immobi-
lienbranche und im Allgemeinen – halt eine Metropole, die es ansonsten
in Deutschland nicht gibt. Nur die Winter sind zu lang, da wird es dann
hinten raus etwas unangenehm.
Steinhagen: Lebe seit 30 Jahren gern in der spannendsten Stadt
Deutschlands.
Frage: Worin sehen Sie den größten Beitrag Ihres Unternehmens
für eine positive Akzeptanz des Standorts Berlin?
Gottschling: Wir verkaufen und vermieten nicht nur Immobilien,
wir verkaufen einen Standort, national und international. Aufgrund der Komplexität des Immobi-
lienmarktes in seiner Polyzentralität der Stadt und seinen verschiedenen Mikrolagen braucht
es viel fundierte Beratung die wir unseren Geschäftspartner im Einzelhandelsmarkt wie zuletzt
mit unserem Comfort High Streets Report Berlin Spezial erbringen und in vielen Gesprächen
transportieren.
Steinhagen: Mit der Vermittlung von hochkarätigen, internationalen Einzelhändlern, wie z. B.
Uniqlo und Philipp Plein in der Tauentzienstraße und am Kurfürstendamm, stärkt Comfort die
Einkaufsmetropole Berlin.
Personalien
Nr. 70, 39. KW, 27.09.2013, Seite 3
Frage: Das Finanzierungsklima im allgemeinen ist rauer geworden. Wie gehen Sie bzw.
Ihr Unternehmen mit dem Leidensdruck um? Oder ist gar keiner?
Gottschling: Finanzierung ist sicherlich ein Thema jedoch in unserem Hauptsegment in der
1A-Lage eher von untergeordneter Bedeutung. Viele unserer Investoren für exzellente Produk-
te in 1A-Lagen kommen sehr stark über die Eigenkapitalseite. Problematisch wird es da eher
bei opportunistischen Produkten an B und C Standorten. Hier geht es vor allem darum Eigentü-
mern frühzeitig einen realistischen Blick auf das Investmentumfeld zu geben, um zu definieren,
was geht und was nicht geht.
Steinhagen: Das spielt in der Vermietung eine eher untergeordnete Rolle, da wir überwiegend
etablierte Marktteilnehmer betreuen.
Frage: Wie haben Sie in die Immobilienbranche gefunden?
Gottschling: Im Laufe meiner Ausbildung beziehungsweise des Studiums. In meinem spezifi-
schen Studiengang des Wirtschaftsingenieurs gab es nach dem Vordiplom die Vertiefungswe-
ge des Bauingenieurs oder den Weg in Richtung BWL und Immobilienwirtschaft. Mein Weg
war dann weniger technisch, und das ist auch gut so.
Steinhagen: Der Anstoß kam von meiner Ex-Frau: „Du bleibst doch vor jedem schönen Haus
stehen.“
Frage: Wie schätzen Sie die Perspektiven des Berliner Immobilienmarktes im Allgemei-
nen und speziell in Ihrem Tätigkeitsbereich ein?
Gottschling: Sehr gut! Berlin hat als europäische Metropole und Hauptstadt eine Menge Po-
tential. Auch wenn lapidare Vergleiche mit Städten wie London oder Paris hinken - die Heraus-
forderungen für Berlin sind vielschichtig und die Städte in ihrer Struktur und der Ökonomie und
deren Bedeutung für ihre jeweiligen Länder nur schwer zu vergleichen - Berlin hat eine heraus-
ragende Bedeutung in Deutschland und Europa und hier an vielen Stellen noch Nachholbedarf.
Im Einzelhandelsmarkt ist diese Entwicklung im vollen Gange, da Retailer und Investoren die-
ses Potential erkannt haben.
Steinhagen: Der Wind wird rauer, was Verfügbarkeit guter Produkte und den Wettbewerb be-
trifft. Der qualifiziert beratende Retailmakler mit Projektentwicklungskompetenz wird aber im-
mer seine Kunden finden.
Frage: Wo sehen Sie sich und Ihr Unternehmen in zehn Jahren?
Gottschling: Gern als Marktführer im Einzelhandelsimmobilienbereich! Mich persönlich als
festen Bestandteil dieses Unternehmens und als eines der Berliner Gesichter von Comfort. Da
arbeiten wir dran, stellen uns dem Wettbewerb und versuchen unsere Kunden und Geschäfts-
partner von unserer Expertise und Qualität zu überzeugen.
Steinhagen: Bin dann selbst im Ruhestand, die Comfort-Gruppe wächst weiter mit Büros z. B.
in Frankfurt und Wien.
Frage: Wo birgt aus Ihrer Sicht die Metropole Berlin noch Potenzial in der Stadtentwick-
lung und warum?
Gottschling: Inneres Wachstum, Lückenschließungen, Sanierungen und Beseitigung von Bau-
sünden der Nachkriegszeit in Ost und West, was in den zentralen Lagen schon ganz gut ge-
lingt. Berlin hat noch so viele Flächen innerhalb der Stadt, was nahezu einzigartig ist, für den
Büromarkt und seine Mietpreisentwicklung aber auch gewisse Probleme mit sich bringt, da sich
kaum ein Druck auf die Preise erzeugen lässt, wenn Nachfrage ist, kann halt in guten, inner-
städtischen Lagen immer noch munter gebaut werden.
Steinhagen: Auf zahlreichen Verkehrs- und Industriebrachen sowie Kleingartenanlagen in
feinster Innenstadtlage kann noch Vieles entstehen.
Frage: Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin?
Gottschling: Schwierig. Insbesondere darf es gern Sommer sein, denn dann hat Berlin gerade
Akelius hat weitere 329
Wohnungen erworben. Die
zwei Gebäude mit rd. 18.500
bzw. 2.500 qm Mietfläche
befinden sich am S-Bahnhof
Storkower Straße in Lichten-
berg sowie nahe dem S-
Bahnhof Julius-Leber-Brücke
in Schöneberg. Verkäufer
des markanten, vom spani-
schen Künstler Gustavo ge-
stalteten Doppelhochhauses
in Lichtenberg ist ein von
Treucon als Assetmanager
verwalteter geschlossener
Immobilienfonds. Insgesamt
hat Akelius damit in diesem
Jahr nach eigenen Angaben
bereits rd. 90 Mio. Euro in der
Hauptstadt investiert und den
Berliner Bestand um 1.200
auf etwa 8.000 Wohneinhei-
ten ausgebaut.
Die KGAL erwirbt für ihren
aktuellen Wohnimmobilien-
Spezialfonds die Wohnanla-
ge „Wohnen in der Garten-
stadt“ am südöstlichen Berli-
ner Stadtrand in Schönefeld-
Großziethen. Sie wurde 1994
erbaut und besteht aus 34
Mehrfamilienhäusern mit 206
Mietwohnungen und insge-
samt rund 14.300 qm Fläche.
Die Anlage ist vollständig
vermietet.
Der Spezialfonds KGAL/HI
Wohnen Core 2 ist ein
Gemeinschaftsfonds mit
der HANSAINVEST
Hanseatische Investment
GmbH, der mittlerweile ins-
gesamt über 2.200 Wohnein-
heiten umfasst.
Deals
Nr. 70, 39. KW, 27.09.2013, Seite 4
im Freien ganz besonderen Charme. Ich mag besonders toll sanierte Altbauten in einem netten
Umfeld wie das Cumberland am Kurfürstendamm, rund um den Hackeschen Markt und die
Höfe, Kulturbrauerei etc. So etwas kombiniert mit einem schönen Café oder Biergarten macht
Spaß. Da kommen dann auch Wannsee oder die Fischerhütte und die ganze Potsdamer In-
nenstadt ins Spiel, wenn das dann auch faktisch knapp außerhalb Berlins ist
Steinhagen: Mein Zuhause in Berlin-Wilmersdorf am Volkspark Schöneberg.
Frage: Ihre Lieblingsimmobilie?
Gottschling: Das Meilenwerk, toll saniert, tolle Architektur, aber noch viel schöner sind die
automobilen Schätze im Inneren.
Steinhagen: Das Lindenforum mit Oper, Universität, Hotel de Rome und Historischem
Museum.
Frage: Und mit wem aus der Immobilien- oder Finanzbranche würden Sie einmal gerne
zum Mittag/Abendessen gehen und warum?
Gottschling: Donald Trump. Exzentrisch, polarisierend, aber sicher noch einmal mit einem
ganz anderen Blick auf die Dinge und die Immobilienmärkte. Von daher bestimmt ein interes-
santer Abend.
Steinhagen: Mit Anno August Jagdfeld, ein echter Immobilienprofi, sehr umstritten, aber
sicher ein unterhaltsamer Gesprächspartner.
Comfort: Berlin avanciert zur internationalen Einkaufsmetropole
Umsätze in zweistelliger Milliardenhöhe p. a.
Karin Krentz
Berlins Bedeutung als internationale Einkaufsmetropole ist im Wachsen und entwickelt durch
die historisch bedingte polyzentrische Struktur mit sechs Citylagen, zahlreichen Shoppingcen-
tern und der Sonderlage Potsdamer Platz/Leipziger Platz eine besondere Dynamik auf dem
Einzelhandelsmarkt. Auch die Einzelhandelsmieten haben in den vergangenen Jahren in den
Top-Lagen derart deutlich angezogen, sodass das unerreichbar erscheinende München mit
den deutschlandweit höchsten Mieten schon in Sichtweite ist. So führt für Investoren, Händler
und Labels kein Weg mehr an Berlin vorbei. Das und noch andere sind die bemerkenswerten
Erkenntnisse des neuen Comfort High Streets Report Berlin.
Comfort stellte die Ergebnisse der knapp 80 Seiten umfassenden Analyse im Rahmen
der Veranstaltung, „Berlins Einzelhandel – Raum für gute Geschäfte“ vor. Neben den Toplagen
werden auch Bezirks-/Stadteillagen und Einkaufszentren unter die Lupe genommen. Hier die
bemerkenswertesten Erkenntnisse:
In den Toplagen existieren 650.000 qm für Einzelhandel zzgl. 50.000 qm für Gastrono-
mie und einzelhandelsnahe Dienstleistungen
Wichtigster und leistungsstärkster Top-Einzelhandelsbereich Tauentzienstraße/
Kurfürstendamm mit fast einen Drittel der Flächen und einem Einzelhandelsumsatz von
rd. 1,1 Mrd. Euro.
Im Ranking der höchsten Passantenfrequenzen rangiert Alexanderplatz mit gut 7.900
Passanten / Stunde vor der Schloßstraße und Tauentzienstraße/Kurfürstendamm
Ausgesprochen dynamische Mietentwicklung in den Toplagen (mit der Tauentzienstra-
ße 330 Euro pro qm in der Spitze)
Differenzierte Entwicklung der Einzelhandelsmieten in den Stadtteilzentren
Renditen für Geschäftshäuser in den Toplagen bei rd. 4,00% p.a., in Einzelfällen sogar
noch darunter
DTZ hat für das größte Ein-
kaufszentrum im Norden Ber-
lins vier neue Handelsmieter
gewonnen:
Seinen ersten Shop in
Deutschland eröffnet die
österreichische Handelskette
LIBRO im November auf
345 qm.
Am 12. September kehrte
Leiser mit einem Marken-
schuh-Outlet auf 600 qm in
das Center zurück.
Weitere 600 qm wurden an
den Schuhhof vermietet, der
ebenfalls zur Leiser-Gruppe
gehört und ab Dezember
Markenschuhe, Taschen und
Accessoires anbieten wird.
Bereits seit August können
die Kunden in der 100 qm
großen Filiale von "Dein Kü-
chenhelfer" Küchenzubehör
und Heimtextilien kaufen.
Das Märkische Zentrum liegt
im Stadtteilzentrum des Mär-
kischen Viertels in Berlin-
Reinickendorf in einer Fuß-
gängerzone. Auf 50.000 qm
haben sich rund 120 Einzel-
handelsgeschäfte, vielfältige
Gastronomie- und Freizeitan-
gebote, Büros und ca. 30
Arztpraxen angesiedelt.
DTZ zeichnet i.A. des Eigen-
tümers für die Vermittlung
und Vermietung verantwort-
lich und ist außerdem für
Asset Management, Property
Management, Centermana-
gement, Accounting sowie
die Steuerung des Facility
Managements zuständig.
Neue Mieter im Mär-kischen Zentrum
Nr. 70, 39. KW, 27.09.2013, Seite 5
Im Vergleich mit den anderen deutschen Millionenstädten reflektiert der Berliner Ein-
zelhandel auf ein weiträumiges Einzugsgebiet, das mit insgesamt rund 5,3 Mio. Menschen
bundesweit mit großem Abstand die Nr. 1 darstellt. Kaufhäuser, wie das KaDeWe, Galeries
Lafayette oder das Kulturkaufhaus Dussmann suchen in Deutschland ihres Gleichen. Auf der
immer noch wachsenden Verkaufsfläche von fast 5 Mio. qm wurde 2012 ein Gesamtumsatz
von nahezu 18 rd. Euro getätigt.
Die Eckdaten
Dabei verdienen die konsumrelevanten Eckdaten bzw. Rahmenbedingungen eigent-
lich gerade mal das Prädikat „solide“ – es gibt eine positive Bevölkerungsentwicklung, das gilt
sowohl für die zurückliegenden Jahre als für die Zukunft, jedenfalls bis zum Jahr 2030; hin-
sichtlich der Altersstruktur ist eine gute Mischung vorhanden mit einem Gros der Bevölkerung
im erwerbsfähigen Alter; doch lahmt der Arbeitsmarkt trotz einiger positiver Tendenzen immer
noch und die Arbeitslosenquote liegt immer noch über dem Bundesdurchschnitt. Unverkennbar
ist: Die, die kommen (ca. 40.000 Menschen im Jahr), haben zumeist einen guten Job in der
Tasche und brauchen nur eines noch – eine Wohnung.
Vor diesem Hintergrund liegt auch der GfK Einzelhandelskaufkraftindex 2013 mit
96,6 nur geringfügig unter dem Referenzniveau des gesamten Bundesgebiets (Deutschland
100). Dabei ist jedoch zu berücksichtigen: Innerhalb des gesamten Stadtgebiets gibt es
einen erheblichen „Spread“ zwischen den zwölf (ehemals 24) verschiedenen Bezirken und
den vielen Kiezen.
Die höchsten EZH-Kaufkraftwerte werden in Steglitz-Zehlendorf mit 110,8, Charlotten-
burg-Wilmersdorf und Reinickendorf mit gut 102 im Westen sowie in Treptow-Köpenick im Os-
ten mit gut 101 verzeichnet. Am Ende des Rankings stehen Friedrichshain-Kreuzberg und (gut
83) und Mitte (knapp 86).
Der Berliner Einzelhandel wird seiner oberzentralen Versorgungsfunktion durchaus
gerecht, so Comfort. Doch im Metropolenvergleich kommt dies in der GfK-Zentralitätskennziffer
von 105,2 nur umgenügend zum Ausdruck, Hamburg; München oder Köln weisen hier merklich
höhere Werte aus. Hier „drückt“ die außerordentliche Größe der Bevölkerungszahl Berlins die
Kennziffer statistisch. Bezogen auf die faktisch externen Kaufkraftzuflüsse des stationären
Handels erreicht Berlin dagegen mit 1,3 Mrd. einen Wert, der exakt in der Größenordnung der
drei anderen Millionenstädte gelegen ist.
Turbo Tourismus
Wenngleich die Kaufkraft eher unterdurchschnittlich ausfällt, verfügt Berlin mit dem
stark wachsenden und ausdifferenzierten Kultur-, Party-, Messe- und allgemeinen Städtetouris-
mus über einen starken externen „Turbo“. Die Anzahl der gewerblichen Übernachtungen hat
sich in zehn Jahren mehr als verdoppelt und sie liegt doppelt so hoch wie in der deutschen Nr.
2, München. Nur Paris und London weisen europaweit höhere Zahlen auf.
Allein 20% des EZH-Umsatzes werden durch den Tourismus generiert. Besucher aus
Asien, Russland, der Ukraine und den arabischen Golfstaaten shoppen auf höchstem Niveau.
Insbesondere wohlhabende Besucher sind eine stark wachsende Touristengruppe. Immer
mehr solvente Chinesen (+ 30,4% Übernachtungen Januar bis Juli im Vergleich zu 2012), Uk-
rainer (+ 29,5%), Russen (+ 27,8%) und Besucher aus den arabischen Golfstaaten (+ 15%)
nutzen ihren Berlin-Besuch, um hier luxuriös zu shoppen.
„Berlin gilt als Einkaufsparadies und etabliert sich immer stärker auch als Ziel für Lu-
xus-Reisende. Dieses Segment ist daher längst im Marketing-Fokus von visitBerlin. Insbeson-
dere bei den Chinesen spielt Shoppen eine große Rolle“, sagt Burkhard Kieker, Geschäfts-
führer von visitBerlin.
Chinesische Berlin-Besucher geben mit 634 Euro je Einkauf am meisten aus
Mit durchschnittlichen Ausgaben von 317 Euro je Tax-free-Einkauf (+ 4,3% im Ver-
gleich zum Vorjahreszeitraum) bestätigt die aktuelle Studie von Global Blue* das Interesse
Die HIH Hamburgische Im-
mobilien Handlung (HIH)
erwirbt für einen Immobilien-
Spezialfonds der Warburg -
Henderson Kapitalanlage-
gesellschaft für Immobilien
mbH ein Geschäftshaus in
Charlottenburg von der Bau-
wert Investment Group.
Die Büro- und Einzelhandels-
immobilie in der Knese-
beckstraße 55-56 umfasst rd.
6.320 qm Gesamtfläche und
ist langfristig voll vermietet.
Tengelmann hat die 1.900
qm Einzelhandelsflächen
angemietet, die rund 4.220
qm Bürofläche sowie rund
200 qm Lagerfläche werden
vom Recyclingspezialisten
Alba belegt.
Die HIH ist der exklusive As-
set Manager für Warburg -
Henderson in Deutschland.
Europa Capital hat das Ein-
kaufszentrums 'Forum Steg-
litz' an den institutionellen
Fonds BGV V, der durch die
Real I. S. Investment GmbH
verwaltet wird, verkauft.
Das 32.000 qm große Ein-
kaufszentrum wurde als ers-
tes Center in den frühen sieb-
ziger Jahren in der deutschen
Hauptstadt erbaut. Es ist zu
99% vermietet, u. a. an H&M,
Lidl, Rossmann, Innova,
Intersport, Tom Tailor und
Spiele Max.
Deals
Nr. 70, 39. KW, 27.09.2013, Seite 6
internationaler Shopping-Gäste an Berlin. Für die Touristen ist Berlin Deutschlands beliebteste
Stadt für Department Stores, darunter das KaDeWe oder die Galeries Lafayette als beliebte
Anlaufziele. Besonders kauffreudig sind die Chinesen: Pro Einkauf geben sie im Durchschnitt
634 Euro aus, gefolgt von Besuchern aus Thailand mit 546 Euro je Einkauf. Auch Ukrainer
(433 Euro), Russen (356 Euro) und Gäste aus den arabischen Golfstaaten (337 Euro) sind
zahlungskräftige Berlin-Besucher, die meist Mode, Schmuck, Lederwaren und Elektronik kon-
sumieren. Zum Vergleich: Pro Tag gibt der durchschnittliche Berlin-Besucher insgesamt 204,70
Euro (alles ohne Übernachtung) aus.
Der Studie „Wirtschaftsfaktor für Berlin: Tourismus- und Kongressindustrie“ von visit-
Berlin zufolge geben 47% der Touristen an, zum Shoppen in die deutsche Hauptstadt zu kom-
men. 60% der Berlin-Besucher verbringen ihre Zeit in der Stadt mit Einkaufen. Insgesamt
verbleiben jährlich 3,95 Mrd. Euro der touristischen Umsätze beim Einzelhandel. Dank zahlrei-
cher junger Designer und Mode-Start-ups setzt Berlin weltweit Trends
„Der Kurfürstendamm und die Tauentzienstraße bilden mit einer Verkaufsfläche von
über 200.000 qm die mit Abstand größte Berliner Einzelhandelslage und bieten einen vielfälti-
gen Mietermix. Hier werden nicht nur die höchsten Umsätze pro Quadratmeter erzielt, sondern
in diesen beiden Retailmeilen siedeln sich auch die meisten internationalen Marken aus dem
Luxus- und Konsumsegment an. Die Hauptstadt ist mit Blick auf Expansions- und Umsatzchan-
cen einmalig. So weisen auch die anderen Lagen Spitzenwerte auf. In keiner anderen deut-
schen Metropole haben sich die Toplagen so parallel und ausdifferenziert entwickelt wie in
Berlin, zeigt Comfort-Chefresearcher Olaf Petersen auf.
Die Tauentzienstraße und der anschließende Kurfürstendammabschnitt bis zum
Olivaer Platz sind seit vielen Jahren unangefochten das teuerste Berliner Pflaster für Einzel-
händler. „Hervorzuheben ist die Aufholjagd des Alexanderplatzes, der nun das Mietniveau
des Kurfürstendamms nahezu erreicht hat. Damit einhergehend befinden sich nun auch
die Mieten – zumindest bei kleinen Verkaufsflächen - in Sichtweite zu München“, meint
Ronald Steinhagen, Geschäftsführer bei Comfort. Darüber hinaus enthüllt die Comfort-
Analyse für weitere Lagen überraschende Erkenntnisse. Aber auch die zahlreichen Stadteil-
zentren, die in ihrer Struktur kaum unterschiedlicher sein könnten, sind noch mit Citylagen von
Mittelstädten vergleichbar.
* Global Blue ist der weltweit größte Dienstleister im Bereich der Mehrwertsteuer-
Rückerstattung. Die aktuelle Studie Global Blue Tourist Barometer hat für den Zeitraum Januar
– Juni 2013 die Ausgaben von Touristen außerhalb der Europäischen Union erfasst, die sich
die Mehrwertsteuer von Global Blue zurückerstatten lassen. globalblue.com
CBRE: Run der Einzelhändler auf den Hackeschen Markt
ungebrochen hoch
Ein wirklich exquisiter Report
Das Gebiet um den Hackeschen Markt bleibt weiterhin Europas Szenelage Nummer 1. Die
Retail-Sparte des Immobilienunternehmens CBRE hat unter Leitung des Head of Retail Agen-
cy East Alexander Malich einen fulminanten Report zum Quartier Hackescher Markt vorge-
legt mit der zentralen Botschaft, dass der Run der Einzelhändler auf das Quartier rund um den
Hackeschen Markt in Berlin-Mitte weiterhin ungebrochen hoch. Nicht nur werden detailliert und
umfänglich alle Straßenzüge des Quartiers beschrieben wie sich das für einen guten Report
gehört, das Research Team von Malich (mit dazu Veronika Tomas Kelava und Alexander
Torwegge) schildert kenntnisreich die Wandlung dieses Jahrhunderte alten Quartiers von ei-
nem einfachen Markt (eben dem Hackeschen Markt) vor 250 Jahren zu dem Szeneviertel und
Mekka für die internationalen Retailer von Heute.
Aurelis Real Estate GmbH
& Co. KG verkauft ein Ge-
bäude für Büro und Dien-
stleistungsnutzung im Bezirk
Mitte, Invalidenstraße/Ecke
Gartenstraße, an das Hum-
boldt-Institut e.V.
Die Immobilie am Nord-
bahnhof ist bis 2012 Sitz
der S-Bahn Berlin GmbH
gewesen.
Das Gebäude bietet über
3.500 qm BGF auf sieben
Geschossen sowie eine
Tiefgarage.
Die Gewerbesiedlungs-
Gesellschaft (ORCO-GSG)
gibt die Vermietung von
knapp 2.200 qm an die Auto
Classics Club GmbH im
GSG-HOF Lübarser Straße
40-46 in Reinickendorf
bekannt.
Der GSG-HOF Lübarser
Straße verfügt über rd.
16.500 qm.
Die Zurich Versicherung
erwirbt das Spectrum Adler-
shof von der PROJECT PGG
Gewerbeimmobilien GmbH.
Der 2.800 qm große Wissen-
schafts- u. Technologiepark
in der Volmerstr. 8 ist voll-
ständig vermietet.
Die BBJ Consult AG mietet
ab Oktober d. J. rd. 250 qm
Fläche in der Bessemer-
straße 78-82 in Schöneberg.
Die Catella Property GmbH
war sowohl für den Mieter als
auch für den Eigentümer
beratend tätig.
Deals
Nr. 70, 39. KW, 27.09.2013, Seite 7
Die NWI Management
GmbH mietet 473 qm Büro-
fläche in der Fasanenstraße
33 und wird die Mietfläche
nach Ausbau im Herbst die-
ses Jahres beziehen.
Die Catella Property GmbH
war im Rahmen eines Lead-
Makler-Auftrages sowohl für
den Mieter als auch für den
Eigentümer beratend tätig.
Die NWI Management GmbH
wurde von Jones Lang La-
Salle vermittelt.
Die easyApotheke mietet
ca. 270 qm Einzelhandelsflä-
che in der Wilmersdorfer Str.
64 über BNPPRE. Der Ver-
mieter wird vertreten von der
CIT Europe Ltd. aus Ham-
burg. Vormieter war die
Norisbank.
BNPPRE vermitteltet drei
Ladenflächen im neuen
Shopping Center Leipziger
Platz Quartier. Die Abschlüs-
se im Einzelnen:
Hugo Boss mietet rd. 320
qm Fläche, weitere gut 110
qm mietet die geobra Brand-
stätter GmbH & Co. KG und
die Orientis Deutschland
GmbH mietet eine ca. 50 qm
große Retail-Fläche.
Das neue Shopping Center
Leipziger Platz Quartier mit
einer teilüberdachten Fuß-
gängerzone liegt direkt am
Leipziger Platz. Die Eröff-
nung des Centers mit 270
Einzelhandelsmietern ist für
Frühjahr 2014 geplant.
Besonders wohltu-
end: die Schilderung des
Quartier-Wandels von ei-
nem wirklich mitleiderre-
genden Zustand vor allem
in der DDR-Vergangenheit
zu einem absoluten Vorzei-
geviertel der Gegenwart
mit allem Respekt ohne
Besserwisserei. Auch der
nach der Wende einsetzen-
de Gentrifizierungsprozess
und seine Folgen für das
Viertel und seine „alten“
Bewohner werden nicht
ausgelassen, Chapeau! Und wer wissen will, wie es einst und jetzt aussah bzw. aussieht, dem
seien als Beispiel die Bilder auf den Seiten 4 (Sophienstraße 1989 vs. 2001) oder 26
(Oranienburger Straße / Ecke Tucholskystraße 1980 vs. 2009) sehr empfohlen.
Globale Retailer sehen laut CBRE aufgrund der Internationalität des Quartiers beste
Voraussetzungen für die Eröffnung eines Stores, häufig sogar des ersten Stores in Deutsch-
land. Allerdings hat diese internationale Beliebtheit gerade für die ursprüngliche Bevölkerung
und lokale Einzelhändler auch negative Auswirkungen: die Mieten steigen in allen Bereichen
und der als Gentrifizierung bezeichnete Veränderungsprozess zeigt sich deutlich.
„Die Mieten im Quartier steigen seit Jahren, ein Ende dieser Entwicklung ist nicht ab-
zusehen. Sie wird durch internationale, vertikalisierende Retailer getrieben, die aufgrund ihrer
Distribution und Logistik klare Wettbewerbsvorteile im Verhältnis zu lokalen und regionalen
Einzelhändlern aufweisen. Diese Retailer finden im Quartier Hackescher Markt ideale Startbe-
dingungen für den Eintritt in den deutschen Markt vor: modisch informierte Konsumenten, ein
spannendes Umfeld mit internationalen Wettbewerbern sowie viele Kunden aus den jeweiligen
Heimatländern, die eine Akzeptanz der Marke und damit einhergehende Umsätze sehr realis-
tisch erscheinen lässt“, sagt Malich.
Insbesondere die Rosenthaler Straße, Neue Schönhauser Straße und Münzstraße –
als die wichtigsten und nachgefragtesten Straßen im Quartier – haben sich überproportional
entwickelt. Allerdings sind auch in den direkt angrenzenden Seitenstraßen wie beispiels-
weise Max-Beer-Straße und Rosa-Luxemburg-Straße teilweise spürbare Mieterhöhungen
zu beobachten.
Positiv zu bemerken sei, so Malich, dass der „ursprüngliche“ Hackesche Markt in den
Seitenstraßen weiter lebt. Hier sind nach wie vor regionale, nationale und auch internationale
Designer wie Lala Berlin, Claudia Skoda, Sal Bazaar, A.P.C. STORE zu finden. „Der von Man-
chen apostrophierte Abgesang auf den Hackeschen Markt als die europäische Trendlocation
ist also mehr als voreilig, zumal die Mieten in den Seitenstraßen mit ca. 30 bis 50 Euro pro
Quadratmeter nach wie vor ´bezahlbar´ sind“, so der Einzelhandelsexperte.
Nach Angaben von CBRE werden für internationale Retailer zudem die vormaligen
Nebenstraßen des Quartiers attraktiver. Der Grund dafür sind die gestiegenen Passantenfre-
quenzen beispielsweise in der Alten Schönhauser Straße und Weinmeisterstraße. „Levi‘s hat
sich mit seinem Icon Label bewusst für die Anmietung der Eckfläche Rosa-Luxemburg-Straße
Ecke Memhardstraße entschieden. Direkt nebenan hat vor wenigen Wochen ein 14 oz. Store
(super sales store) eröffnet, mit weiteren Anmietungen im direkten Umfeld ist kurzfristig zu
rechnen“, erläutert Malich.
Die insgesamt 353 Ladenlokale in den Haupt- und Nebenlagen rund um den Hack-
eschen Markt werden auch zukünftig für die Expansion der nationalen und internationalen
Deals
Hackescher Markt; Quelle: CBRE
Nr. 70, 39. KW, 27.09.2013, Seite 8
DTZ Zadelhoff Tie Leung
mietet ca. 800 qm Fläche im
Sony Center am Potsdamer
Platz von der Hines Immobi-
lien GmbH geführt, die vom
Sony Center Gesellschafter
mit dem Asset Management
beauftragt ist.
Das Sony Center am Potsda-
mer Platz umfasst acht Ein-
zelgebäude auf einer Grund-
stücksfläche von rund 26.800
qm. Die ca. 125.000 qm
Nutzfläche entfallen anteilig
auf die Nutzungsarten Büro
(ca. 68%), Wohnen (ca.
16%), Einzelhandel/ Enter-
tainment (ca. 12%) und Gast-
ronomie (ca. 4%). Internatio-
nal agierende Großunterneh-
men wie die Deutsche Bahn,
Sanofi und Sony gehören zu
den Mietern im Sony Center.
Die Dussmann Group mietet
rd. 7.200 qm Bürofläche im
denkmalgeschützten Büro-
komplex Mosse-Zentrum
nahe dem Checkpoint Char-
lie. Der Multidienstleister wird
ab Frühjahr 2014 die neuen
Flächen an der Ecke Schüt-
zenstraße/Jerusalemer Stra-
ße beziehen. Hier entsteht
neben der Hauptverwaltung,
dem Dussmann-Haus in der
Friedrichstraße 90, der zwei-
te Berliner Standort der
Dussmann Group.
Berlin Partner half bei der
Standortsuche. Beraten wur-
de die Dussmann Group von
BNPPRE. Der Eigentümer
wurde von Cushman & Wa-
kefield vertreten.
Trendlabels, aber auch den lokalen und regionalen Konzepten nicht ausreichend Raum zur
Expansion bieten.
Daher ist perspektivisch aufgrund des Nachfrageüberhangs und der limitierten Ent-
wicklungssituation nach Angaben von CBRE von weiter steigenden Mieten und der Ansied-
lung weiterer internationaler und auch nationaler Brands auszugehen.
Positiv für das Quartier ist, dass die verschiedenen lokalen und regionalen
Labels, Kreative und Designer, wie auch Galerien in den umliegenden Seitenstraßen
ihre bezahlbare Nische finden. Beispiele hierfür sind die Mulackstraße, Linienstraße und
die Auguststraße. (KK)
Modehändler sollten ihre Lieferketten überdenken
Das Internet fordert Schnelligkeit, Flexibilität,
Reaktionsfähigkeit und Kontrolle
Eine brandneue Studie empfiehlt Einzelhändlern und Herstellern in der stark umkämpften
Modebranche, ihre Lieferketten an die hohen Erwartungen ihrer Kunden anzupassen, die
zunehmend rasch wech-
selnde Ansprüche haben
und dazu noch rund um
die Uhr bestellen – das
Internet macht’s möglich.
Fashion Un-
leashed: supply chain
innovation is everything
– So lautet der Titel die-
ser Studie, die Lisa Har-
rington, Vorsitzende der
lharrington group LLC,
in Zusammenarbeit mit
DHL erstellt hat. Harrington ist gleichzeitig stellvertretende Leiterin des Supply Chain Mana-
gement Centers und unterrichtet Supply Chain Management an der Robert H. Smith School
of Business der University of Maryland in den USA.
Die Ergebnisse zeigen, dass Modehändler und -hersteller angesichts des sich
schnell wandelnden und oft unvorhersehbaren Kaufverhaltens der Verbraucher ihre Lieferket-
ten überdenken. Diese Veränderungen gehen auf das Internet, die mobile Kommunikation
und die zunehmende Kaufkraft zurück – in der Modebranche sind Volatilität und Komplexität
heute eher die Norm als die Ausnahme.
Vielfältige Vertriebskanäle, erweiterte Serviceanforderungen, kürzere Produktlebens-
zyklen sowie verstärkter Kosten- und Margendruck stellen die Produzenten vor große Her-
ausforderungen. Hinzu kommt der demographische Wandel, ein schnelles Wachstum in auf-
strebenden Märkten und das weltweite Anwachsen der Mittelklasse – alles Faktoren, die dazu
beitragen, dass Vorhersagen zunehmend schwerer werden.
Mit Blick auf Geschwindigkeit, Flexibilität, Reaktionsfähigkeit und Kontrolle bietet der
aktuelle Bericht Einblicke in diese neue Weltordnung, in der das Internet die Anforderungen
exponentiell angehoben hat. Heutzutage stehen Hersteller und Händler weltweit im Wettbe-
werb, hinsichtlich Ort und Zeit gibt es keine Grenzen mehr.
Modeunternehmen, die sich an dieses neue Umfeld nicht schnellstens anpassen,
müssen mit unangenehmen Konsequenzen rechnen. In einer Branche, in der die Anforderun-
gen je nach Sektor, Kanal und Produkt stark variieren, ist dies allerdings nicht ganz einfach.
Auf Basis dieser Erkenntnisse erläutert der Report, wie die verschiedenen Märkte
Deals
Quelle: DHL
Nr. 70, 39. KW, 27.09.2013, Seite 9
auf der ganzen Welt durch Lieferketten versorgt werden können, die so beweglich sind, dass
sie auf plötzliche oder unerwartete Veränderungen entsprechend reagieren: flexibel genug, um
an die jeweiligen Produkte angepasst zu werden und effizient genug, um die erforderlichen Mar-
gen zu sichern.
Der Bericht basiert auf einer branchenweiten Umfrage sowie Roundtable-Diskussionen
mit globalen Marktführern, die Anfang des Jahres an einer Fashion Masterclass teilgenommen
haben, darunter so renommierte Namen wie Betty Barclay, Debenhams, Hunkemöller, IC
Company, Keen Footwear, Levi Strauss & Co und Tom Tailor.
Der Bericht in englischer Sprache kann unter http://supplychain.dhl.com/
fashionagility2013 heruntergeladen werden.
Neues aus der Hauptstadt
Projektentwicklungsvolumen in Berlin und Potsdam auf
neuem Rekordstand
Anhaltender Boom am Wohnungsmarkt - Neue Büroflächen Mangelware
Die Projektentwickler in der Metropolregion Berlin-Potsdam profitieren von der Attraktivität Ber-
lins als Wohn- und Geschäftsstandort und der damit verbundenen Nachfrage nach Wohn- und
Geschäftsimmobilien. Das Volumen der in
der Region fertig gestellten, in Bau oder
Planung befindlichen Projektentwicklun-
gen lag für den Betrachtungszeitraum
2010 bis 2017 bei knapp sieben Mio. qm.
Gegenüber der Untersuchung des Vorjah-
res bedeutet das eine Steigerung um
12,9%, womit sich das kontinuierliche
Wachstum in der Metropolregion weiter
fortsetzt. Auch im Hinblick auf das mone-
täre Volumen (22,4 Mrd. Euro) sowie die
Anzahl der Projekte (993) legten die Wer-
te gegenüber dem Vorjahr deutlich zu.
Das geht aus der Studie „Die
Immobilienmärkte in der Metropolregion
Berlin-Potsdam“ im Auftrag der Hochtief Projektentwicklung (HTP) hervor. Für die in diesem
Jahr bereits zum siebten Mal erschienene Studie wertete das Analysehaus BulwienGesa AG
die von Entwicklern getragenen Projekte in der Metropolregion Berlin-Potsdam mit einer Miet-/
Nutz- bzw. Wohnfläche ab 1000 qm aus. In die Zahlen von 2013 gingen alle Entwicklungen ein,
die seit Jahresanfang 2010 fertig gestellt wurden, und solche, die sich am 1. Juli 2013 in Bau
oder Planung befanden und bis Ende 2017 fertig gestellt werden sollen.
Hauptwachstumstreiber Wohnen
Hauptwachstumstreiber für das Projektentwicklungsgeschäft in der Metropolregion ist
der Wohnimmobiliensektor. Mit 4,35 Mio. qm (+ 24%) entfallen 62% aller Projektentwicklungen
auf den Wohnungsbau. Auf Rang zwei folgen Entwicklungen von Büroimmobilien mit einem
Gesamtvolumen von 1,15 Mio. qm. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das ein Plus von 14%.
Das ist der erste Anstieg in diesem Bereich seit Beginn der Auswertung im Jahr 2007.
In den übrigen Segmenten liegt das für 2013 ermittelte Volumen niedriger als im Vor-
jahr: Bei Einzelhandelsimmobilien nahm es abermals um 6% auf 584 000 qm ab und erreichte
damit einen neuen Tiefstand seit Beginn der Auswertung im Jahr 2007.
In den übrigen Segmenten liegt das für 2013 ermittelte Volumen niedriger als im Vor-
jahr: Bei Einzelhandelsimmobilien nahm es abermals um 6% auf 584.000 qm ab und erreichte
Die DVI Deutsche Verwal-
tungsgesellschaft für Im-
mobilien mbh (DVI) schließt
in den ersten acht Monaten
2013 folgende Neuverträge in
ihren Einkaufs-Center und
Einzelhandelsimmobilien.
Im „PLAZA Frankfurter Allee“
in Friedrichshain konnten
Mieter (darunter Hewlett
Packard, LBB, WISAG) mit
Büroflächen von über 6.400
qm gewonnen bzw. Flächen-
erweiterungen realisiert wer-
den; im „Spreebogen Plaza“
im Bezirk Charlottenburg
waren es ca. 1.400 qm Büro-
flächen (darunter IAV, ASK,
Ackon). Auch im „Rathaus-
Center Pankow“ gab es mit
dem Drogeriemarkt dm einen
neuen Einzelhandelsmieter
(528 qm); im Einkaufszent-
rum „Forum Köpenick“ konn-
te mit dem Fachhändler für
Wohnaccessoires „Das De-
pot“ ebenfalls ein neuer
wichtiger Retail-Kunde ge-
wonnen werden (540 qm).
Die Kondor Wessels Grup-
pe erwirbt ein rd. 8.600 qm
großes Entwicklungsgrund-
stück im Stadtteil Siemens-
stadt über BNPPRE. Auf der
Fläche sollen bis voraussicht-
lich Ende 2014 etwa 130
Wohneinheiten mit rund
12.000 qm BGF entstehen.
Der Verkäufer ist eine Grup-
pe von Privatinvestoren.
Deals
Nr. 70, 39. KW, 27.09.2013, Seite 10
damit einen neuen
Tiefstand. Mit einem Minus
von 22% auf nur noch
547.000 qm fiel der Rück-
gang bei den Hotelentwick-
lungen noch deutlicher aus.
Mit einem Anstieg
des Flächenvolumens um
mehr als 10% verzeichnet
die brandenburgische Lan-
deshauptstadt Potsdam in
diesem Jahr eine vergleichbare Dynamik wie Berlin. Mit einem konstanten Anteil von 92% am
Gesamtflächenvolumen bleibt Berlin aber weiterhin die treibende Kraft auf dem Projektentwick-
lermarkt der Metropolregion. Das gilt auch im Hinblick auf das 2012 realisierte Transaktionsvo-
lumen von 7,3 Mrd. Euro, mit dem Berlin einen neuen Rekordwert erreichte. Dabei verzeichne-
te das Wohnsegment ein Transaktionsvolumen von 3,1 Mrd. Euro und näherte sich dem ge-
werblichen Umsatz merklich an.
Knappe Büroflächen lassen die Mieten steigen und die Renditen sinken
Der Zuwachs bei den Büroflächen von 145.000 qm MF-G (Mietfläche für Gewerbe
nach gif) wird gleichermaßen von den von 2010 bis Mitte 2013 realisierten Fertigstellungen (+
91.000 qm) wie vom Planungsvolumen (+ 80.000 qm) getragen. Die Flächen im Bau sind leicht
zurückgegangen (– 26.000 qm) und machen nur einen geringen Anteil am Gesamtvolumen
aus. Schon orakeln Experten über eine „Büroflächennot“ vs. „Wohnraumnot“.
Für HTP sind die Hotspots der Berliner Büroprojektentwicklungen der östliche Spree-
raum zwischen Friedrichshain und Kreuzberg, das Umfeld des Berliner Hauptbahnhofs ein-
schließlich Europacity und die City-West (Kurfürstendamm/Tauentzien). Mit Neubauten wie
dem Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung, dem eigenen Bürogebäude in der
Köpenicker Straße 54 sowie der neuen Deutschland-Zentrale der Coca-Cola Erfrischungsge-
tränke AG engagiert sich Hochtief Projektentwicklung auf dem Berliner Büroprojektentwickler-
markt und gehört (nach eigenen Angaben) in diesem Segment zusammen mit der Euref AG
und der CA Immo AG zu den Top Drei.
Der in den vergangenen zwei Jahren erreichte kontinuierliche Leerstandsabbau bei
Büroflächen schlägt sich auch in der Entwicklung der Spitzenmieten in diesem Segment nie-
der. Sie stiegen im Jahr 2012 in Berlin auf 22,00 Euro pro qm, in Potsdam lagen sie nahezu
unverändert bei 11,00 Euro. „Im zweiten Halbjahr 2012 wurde in Berlin eine große Anzahl an
hochpreisigen Abschlüssen verzeichnet, die das Mietniveau deutlich nach oben gezogen ha-
ben. In Folge der anhaltend hohen Nachfrage und der Verknappung von hochwertigen Flächen
in zentralen Lagen ist auch weiterhin mit steigenden Mieten und einem Renditeniveau von un-
ter 5% zu rechnen“, erläutert Gorski. In Potsdam lag die Nettoanfangsrendite für Investitionen
in Büroimmobilien Ende 2012 bei 6,7%.
Stadtentwicklungsraum des Jahres: Östlicher Spreeraum
Auf das Entwicklungsgebiet des Jahres 2013 zwischen Jannowitzbrücke im Nordwesten und
Elsenbrücke im Südosten entfällt ein Flächenvolumen von annähernd 605.000 qm und damit
ca. 8,6% des gesamten Projektentwicklungsvolumens der Metropolregion Berlin-Potsdam.
Bereits fertig gestellt wurden in den vergangenen drei Jahren annähernd 108.000 qm. Der bis-
herige Branchenschwerpunkt des Entwicklungsgebiets lag auf Kommunikations- und Medien-
unternehmen. 87.000 qm sind aktuell in Bau und ca. zwei Drittel des Volumens – insgesamt
mit einem größeren Branchenmix – befinden sich derzeit noch im Planungsstadium.
Die Projektentwicklungsge-
sellschaft Bayerische Haus-
bau verkauft einen Teil des
Wohnensembles „Weißensee
– Schön wohnen am Kreuz-
pfuhl“ im Stadtteil Weißen-
see. Käuferin mit insgesamt
54 Wohnungen ist die Aber-
deen Asset Management
Deutschland AG für einen
Immobilien-Spezialfonds.
BNPPRE vermittelnd tätig.
Das im Bau befindliche
Wohnprojekt in der
Schönstraße 12-14 soll noch
dieses Jahr fertig gestellt und
an den Investor übergeben
werden. Die Bayerische
Hausbau errichtet auf dem
Areal attraktive Eigentums-
und Mietwohnungen. In drei
Gebäuden, die nun an Aber-
deen verkauft wurden, ent-
stehen auf 4.900 qm 54 Miet-
wohnungen sowie 49 Stell-
plätze in der Tiefgarage.
Das Schmuck- und Acces-
soireskonzept 360° mietet rd.
120 qm Fläche in der Wil-
mersdorfer Straße 52 von
einer privaten Vermögensver-
waltung über CBRE.
Die Leiser Handelsgesell-
schaft mietet rd. 575 qm
Ladenfläche in der Reichs-
straße 100 von der König-
stadt Gesellschaft für
Grundstücke und Industrie
über BNPPRE. Im Septem-
ber wird das Unternehmen
sein Geschäft eröffnen. Die
Räumlichkeiten wurden zuvor
von der Ihr Platz genutzt.
Deals
Nr. 70, 39. KW, 27.09.2013, Seite 11
Berliner Wohnträume
Die Interhyp AG hat die Wünsche der Deutschen vom/über das Wohnen untersucht und die
Ergebnisse in der Studie „Wohnträume der Deutschen 2013“ zusammengefasst. Die große
Frage u.a.: Wie lebt es sich in deutschen Ballungszentren wie Berlin, Hamburg, München und
Frankfurt? Sind die Stadtmenschen mit ihrer Wohnsituation zufrieden? Und wovon träumt man
in Haupt- und Hansestadt, bayrischer Hauptstadt und Main-Metropole?
Die größte Zufriedenheit mit der eigenen Wohnsituation herrscht unter den Hambur-
gern. 77% von ihnen geben an, mit Haus oder Wohnung „eher zufrieden“ oder sogar „sehr
zufrieden“ zu sein.
Am wenigsten glücklich mit ihren vier Wänden sind die Berliner: Nur 68% sagen, sie
seien zufrieden dort, wo sie leben. Erstaunlich ist das Hamburger Ergebnis angesichts einer
anderen Zahl: Die durchschnittliche Wohnfläche ist in Hamburg eher gering. Dort wohnen die
Befragten im Durchschnitt auf insgesamt 76 qm pro Haushalt. In der deutschen Bankenmetro-
pole Frankfurt sind die Bewohner besonders zufrieden, was die Rahmenbedingungen betrifft:
Beispielsweise mit der Lage und der Umgebung des Wohnortes, der Nachbarschaft und der
Nähe zu Schulen oder Vereinen sind die Frankfurter glücklicher als die Berliner, Hamburger
und Münchner.
Energieberatung ENEO bei der IBB gestartet
Der energetischen Gebäudesanierung kommt eine Schlüsselfunktion für das Erreichen der
klimapolitischen Zielsetzungen des Landes Berlin zu. Für viele Hausbesitzer stellt die Kalkulati-
on und Planung solcher Vorhaben noch immer eine große Herausforderung dar.
Die Investitionsbank Berlin (IBB) hat deshalb jetzt in Kooperation mit der Berliner
Energieagentur die Energieberatung ENEO gestartet. Das Projekt unterstützt finanziell die
Erstellung von Gutachten mit konkreten Modernisierungsempfehlungen zur energetischen Sa-
nierung von Wohngebäuden in Berlin durch hoch qualifizierte externe Energieberater. „Als För-
derbank des Landes sehen wir uns auch den Umwelt- und Lebensbedingungen in Berlin ver-
pflichtet. Es ist uns ein großes Anliegen, zur Beschleunigung der energetischen Sanierung in
Berlin beizutragen, indem wir Eigentümern von Wohngebäuden in Berlin exakt aufzeigen, was
für ihr individuelles Objekt technisch notwendig ist, was es kostet und wie man es am besten
finanziert“, erläuterte der Vorstandsvorsitzende der IBB, Ulrich Kissing, das Engagement
der IBB für die Energieberatung. „Für 2013 haben wir einen Etat von 200.000 Euro eingerichtet
und gehen davon aus, damit bis zu 200 Gutachten finanzieren zu können. In den ersten Ta-
gen sind sieben Anträge bei uns eingegangen von denen bereits vier bewilligt werden konn-
ten“, führte Kissing weiter aus. Wie die anderen Beratungs- und Coaching-Angebote der IBB
wird auch die neue Maßnahme von der IBB Business Team GmbH gemanagt.
Die Development Partner
AG meldet die Vollvermie-
tung des sogenannten
Schirmständerhauses an der
Wilmersdorfer Straße 58.
Das Gebäude, das im Einzel-
handelsbereich an den aust-
ralischen Young Fashion-
Filialist “Cotton On“ vermie-
tet ist und in den Oberge-
schossen mehrere Arztpra-
xen und aufweist wurde nun
durch die Vermietung an ein
Büro für Ernährungsberatung
nach dem bodycur®-
Konzept komplettiert. Bereits
im vergangenen Jahr konnte
die Immobilie an die HAN-
SAINVEST Hanseatische
Investment-Gesellschaft
mbH für den Spezialfonds
„Best Value Germany I“,
veräußert werden.
Das Schirmständerhaus
bietet nach Neuentwicklung
in einer der ältesten und
erfolgreichsten Berliner
Fußgängerzonen insgesamt
eine Nutzfläche von rund
1.700 qm.
Die POLIS Immobilien AG
erwirbt ein Büro- u. Ge-
schäftshaus mit rd. 11.000
qm Mietfläche in der Nähe
ihres Firmensitzes in der
westlichen Innenstadt. Das
Gebäude ist fast vollständig
vermietet, überwiegend für
mehr als fünf Jahre an ein
überregionales Beratungsun-
ternehmen. Der Besitzüber-
gang soll zum Ende des drit-
ten Quartals 2013 erfolgen.
Deals
Nr. 70, 39. KW, 27.09.2013, Seite 12
Um die Qualität der Gutachten zu gewährleisten, vermittelt ENEO zertifizierte Energie-
effizienz-Experten die eine erforderliche Praxisqualifikation nachweisen müssen.
Zu den Nettokosten für die Erstellung eines Gutachtens mit konkreten Modernisie-
rungsempfehlungen erhält der Eigentümer einen Zuschuss, der je nach Größe des Objektes
zwischen 500 und 2.000 Euro liegt. Damit lassen sich in der Regel rund 50% der Kosten finan-
zieren. Den vollen Zuschuss erhält der Kunde allerdings nur, wenn er mindestens eine der
empfohlenen Modernisierungsmaßnahmen auch umsetzt, sonst muss er sich mit der Hälfte
begnügen.
Sonderaktion bis zum 31. Dezember 2013
Eine interessante Besonderheit gibt es zum ENEO-Start für schnell Entschlossene:
Um die Attraktivität der Sanierung zum KfW-Effizienzhaus zu steigern, bietet ENEO in einer bis
zum 31. Dezember 2013 befristeten Sonderaktion eine Zuschusserhöhung von 50% für Ge-
bäude bis 30 Wohneinheiten an.
Auch bei der Umsetzung der empfohlenen Modernisierungsmaßnahmen werden die
Eigentümer unterstützt. Dies geschieht, indem die Gutachten auf ihre Wirtschaftlichkeit unter-
sucht werden. Zusätzlich gibt es Informationen über mögliche Förder- und Finanzierungssze-
narien und wie die Förderangebote in Anspruch genommen werden können.
Die Berliner Energieagentur GmbH (BEA) ist Kooperationspartner von ENEO. Auf-
grund ihrer langjährigen Erfahrung und ausgewiesenen Expertise unterstützt sie das Projekt
bei der Qualitätssicherung des Beraterpools und der Modernisierungsgutachten. BEA-
Geschäftsführer Michael Geißler: „Große Chancen für eine qualifizierte Potenzial- und Umset-
zungsberatung sehen wir insbesondere im Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser, bei Woh-
nungseigentümergemeinschaften und bei den typischen Berliner Mehrfamilienhäusern, die sich
im privaten Streubesitz befinden. Es handelt sich dabei um schätzungsweise eine Million Woh-
nungen, die noch nicht energetisch modernisiert wurden.“
Weitere Informationen über ENEO und die Leistungen des Projekts finden Sie im Internet unter
der Adresse www.eneo-berlin.de
Bezahlbares Wohnen für das Tempelhofer Feld
Konzept vorgestellt
Das Tempelhofer Feld ist eine wertvolle und großartige Fläche im Herzen Berlins. Leitlinie für
jede Planung ist eine behutsame und nachhaltige Entwicklung mit klaren Zielen, so die Senats-
verwaltung für Stadtentwicklung. Darüber hinaus ist es ebenfalls wertvoll als große Freifläche,
die gerne genutzt und die für Erholung, Sport und Rückzugsort in die Natur bestehen bleiben
soll und weiter ausgebaut wird.
Aber: Wertvoll ist das Tempelhofer Feld auch für den wichtigen Neubau von Wohnun-
gen im Zentrum der Stadt. Berlin wächst und der Druck auf den Wohnungsmarkt steigt. Im
Sinne einer guten Mieten- und Wohnungspolitik sollen die Ränder des Feldes für neue und
bezahlbare Wohnungen zur Verfügung stehen.
Vereinbarungen zum Wohnquartier Tempelhofer Damm
Dahin gehend hat der Senator für Stadtentwicklung und Umwelt Michael Müller
gemeinsam mit Frank Bielka, Vorstand der degewo AG, Ingo Malter, Geschäftsführer der
STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH und Michael Abraham, Vorstand der
Baugenossenschaft IDEAL eG das Konzept der künftigen Bebauung am Tempelhofer Damm
vorgestellt. Mit der heute getroffenen Vereinbarung zum Wohnquartier Tempelhofer Damm
werden die formulierten Ziele für das Tempelhofer Feld untermauert:
Am Rand des Tempelhofer Feldes werden moderne, urbane Wohnquartiere entste-
hen, die im Einklang stehen mit der übergeordneten Entwicklung Berlins. Berlin braucht
Wohnungsbaukonzepte mit der nötigen Weitsicht, aber auch zeitnahe Lösungen, die ins-
Berlin nach München mit
den höchsten Angebotsmie-
ten
Der Mietpreisanstieg in Berlin
setzt sich weiter fort. Nach
München verzeichnet der
Wohnungsmarkt der Haupt-
stadt nach dem neuesten Re-
sidential City Profile von
Jones Lang LaSalle (JLL) auf
Jahressicht bundesweit den
zweithöchsten (+ 8,2%), in den
ersten sechs Monaten 2013
sogar den höchsten Anstieg
der Angebotsmieten* (+ 5,3%).
Das zeigt: „Berlins Attraktivität,
besonders für Zuwanderer aus
dem In- und Ausland, bleibt
ungebrochen. Die gute Wirt-
schaftslage zieht immer mehr
Wohnungssuchende in die
Stadt. Die steigende Bautätig-
keit müsste mindestens vier-
mal so hoch sein, um den ak-
tuellen Bevölkerungszuwachs
auf dem Wohnungsmarkt auf-
zunehmen. Zudem hat Berlin
von allen Städten das größte
Nachholpotenzial und wird
weiter eine hohe Dynamik
aufweisen“, so Roman
Heidrich, Leiter Residential
Valuation Advisory Berlin
Trotz des weiter starken Auf-
wärtstrends bleibt die Stadt mit
8,00 Euro/qm/Monat allerdings
die zweitgünstigste unter den
von Jones Lang LaSalle unter-
suchten acht Städten.
Bei den Eigentumswohnun-
gen* hat sich die Abschwä-
chung der Preisentwicklung im
1. Halbjahr 2013 fortgesetzt
(+3,5% nach +7,7% im 2.
Halbjahr 2012). Auf Jahres-
sicht legten die Preise damit
um 11,2% auf 2.450 Euro/qm
zu. Berlin liegt damit nach wie
vor auf Platz sechs vor Köln
und Leipzig.
JLL zum Wohnungsmarkt
Nr. 70, 39. KW, 27.09.2013, Seite 13
besondere auch den Bedarf an
innerstädtischen Wohnungen
für breite Schichten der
Bevölkerung bedienen.
Die Quartiersplanun-
gen werden von 2013 bis 2017
durchgeführt und die Erschlie-
ßungsmaßnahmen bis 2017
abgeschlossen, der Baubeginn
der Wohnbebauung erfolgt
Anfang 2016. Geschaffen wer-
den bis zu 1.700 Wohnungen.
Die landeseigenen Vorha-
benträger werden im Rahmen der Querfinanzierung und durch aktiven Einsatz einer Woh-
nungsbauförderung eine Mietenstruktur anbieten, die mindestens 50% der Wohnungen für
mittlere und untere Einkommensgruppen bereitstellt, das heißt zu Nettokaltmieten von 6 Euro
bis 8 Euro pro qm. Auch die Genossenschaften werden in Anlehnung an dieses Modell den
aktiven Einsatz der Wohnungsbauförderung prüfen. In dem unterzeichneten Letter of Intent
sind die gemeinsam Vereinbarungen festgelegt.
„Wir haben immer klar formuliert: Die Ränder des Tempelhofer Feldes sollen für neu-
en und bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung stehen, während die grüne Freifläche im Zent-
rum bleibt. Dieses Ziel haben wir untermauert: Es wird nicht, wie immer wieder gerne beschwo-
ren, das viel zitierte „Luxussegment“ bedient, sondern es entstehen bezahlbare Wohnungen für
die Berlinerinnen und Berliner. Es wird nicht das gesamte Feld bebaut, sondern am Rand der
großen Parkfläche gibt es klar definierte Baufelder, für die wir in diesem und im nächsten Jahr
mit öffentlicher Beteiligung die Bebauungspläne erarbeiten werden. Wir entwickeln das Tem-
pelhofer Feld mit voller Kraft und in die richtige Richtung. Stillstand auf dieser so wertvollen
Fläche wäre das Schlechteste für Berlin“, betont Müller.
Aufstellungsbeschlüsse für die Bebauungspläne unterzeichnet
Zur Schaffung planerischer Voraussetzungen hat Senator Michael Müller die Aufstel-
lungsbeschlüsse für die Bebauungspläne zur Entwicklung der vier Baufelder im Randbereich
des Tempelhofer Feldes unterschrieben.
Noch im September werden die Entwürfe für die Bebauungspläne der beiden Quartie-
re am Tempelhofer Damm und am Südring entlang des S-Bahnrings der Öffentlichkeit vorge-
stellt, um diese frühzeitig in das B-Planverfahren einzubinden. Die Pläne für die Wohnbebau-
ung an der Oderstraße sowie für einen Sportpark im Südosten des Areals folgen 2014.
Am Tempelhofer Damm und am Südring soll bis Ende 2015 Planungsrecht für ein
lebendiges, gemischt genutztes Quartier geschaffen werden. Geplant sind neben dem Bau der
Zentral- und Landesbibliothek Wohnungen, Dienstleistungen und Gewerbe. Die heute getroffe-
ne Vereinbarung zum Tempelhofer Damm wird nun in Planungsrecht umgesetzt.
Entlang des stark befahrenen Tempelhofer Damms und der Stadtautobahn sollen
außerdem lärmunempfindliche Nutzungen mit Büros und Dienstleistungen sowie Technologie-
und Forschungseinrichtungen entstehen. Auf diese Weise entstehen zentral gelegene, hervor-
ragend an den öffentlichen Personennahverkehr angebundene und attraktiv gelegenen Wohn-
gebiete innerhalb des S-Bahn-Rings.
Die zentrale öffentliche Investition ist der Bau der Zentral- und Landesbibliothek (ZLB)
mit etwa 50.000 qm Bruttogrundfläche (BGF) im Südwesten des Areals, in direkter Nähe zum
S- und U-Bahnhof Tempelhof. Mit ersten Baumaßnahmen wird ab dem Jahr 2016 gerechnet.
Die mit der zukünftigen Bebauung verbundenen Eingriffe in Natur und Landschaft
müssen nach dem Bundesnaturschutzgesetz ausgeglichen werden. Dieser Ausgleich wird zu
einem großen Teil direkt auf dem Tempelhofer Feld durchgeführt. Auf diese Weise kann die
Die Berliner Wirtschaft konnte
nach den ersten sechs Mona-
ten d. J. auf einen Anstieg des
preisbereinigten Bruttoinlands-
produkts (BIP) um 0,5% zu-
rückblicken.
Vor dem Hintergrund der ins-
gesamt abgeschwächten Wirt-
schaftslage in Deutschland
blieb Berlin zusammen mit
Hamburg (+0,5%) und Hessen
(+0,3%) auf Wachstumskurs.
Dagegen rutschte Brandenburg
wie die meisten Bundesländer
ins Minus. Der Rückgang blieb
mit 0,3% noch moderat und
stimmte mit dem Durchschnitt
aller Bundesländer überein.
Dadurch konnte für die gesam-
te Region Berlin-Brandenburg
noch ein leichtes Wirtschafts-
wachstum von 0,2% nachge-
wiesen werden. Die rückläufige
Wirtschaftsentwicklung in
Deutschland traf die neuen
Bundesländer (–1,0%) stärker
als die alten (–0,3% jeweils
ohne Berlin.
Mit diesen Daten zur Wirt-
schaftsentwicklung im 1. Halb-
jahr 2013 legt der Arbeitskreis
„Volkswirtschaftliche Gesamt-
rechnungen der Länder“ erste
Ergebnisse zum Konjunkturver-
lauf des laufenden Jahres in
den Bundesländern vor.
Wie das Amt für Statistik
Berlin-Brandenburg weiterhin
mitteilt, wurde das Wirtschafts-
wachstum in Berlin hauptsäch-
lich von den Dienstleistungsbe-
reichen getragen.
Maßgeblich beteiligt waren mit
einem überdurchschnittlichen
Wachstum die Wirtschaftszwei-
ge Handel, Verkehr und Gast-
gewerbe sowie Unternehmens-
dienstleister.
Berlin im Plus, Bran-denburg im Minus
BU. Die Tempelhofer Freiheit; Quelle: Tempelhof Projekt GmbH
Nr. 70, 39. KW, 27.09.2013, Seite 14
Parklandschaft weiter behutsam entwickelt werden, ohne dass dabei der Charakter der Weite
verloren geht. Die zentrale Freifläche bleibt unbebaut und rund 230 ha groß bleiben, wenn
an den Rändern neue Wohnquartiere entstanden sind – eine Fläche, die größer ist als der
Berliner Tiergarten.
Das Land Berlin hat 2009 das Flughafenareal für 35 Mio. Euro vom Bund gekauft. Es
ist nun Eigentümerin des Tempelhofer Feldes und des Flughafengebäudes. Von daher verfügt
es über weitreichende Einflussmöglichkeiten, um wichtige stadtentwicklungspolitische Ent-
scheidungen z. B. im Wohnungsbau oder in der Verkehrspolitik zu verfolgen.
IHK und BBU: Startschuss ist wichtiger Schritt der
Stadtentwicklung
Anlässlich der Vorstellung der Pläne für künftigen Wohnraum an den Rändern der Tempelhofer
Freiheit spricht sich die IHK Berlin für eine zügige Bebauung aus. „Um den prognostizierten
Bedarf von mehr als 10.000 Wohnungen in Berlin pro Jahr zu decken, müssen wichtige inner-
städtische und gut angebundene Flächen schnell mobilisiert werden. Dazu zählen natürlich
auch die Ränder der Tempelhofer Freiheit“, sagt der Stellvertretende IHK-
Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter.
Kritisch sieht die IHK Berlin jedoch, dass sich die Verantwortlichen bei der Entwick-
lung der Tempelhofer Freiheit nach wie vor nur auf Teil-Bereiche konzentrieren. Wiesenhütter:
„Unverständlich bleibt, weshalb im Masterplan, der Ideen für die nächsten zwanzig Jahre lie-
fern soll, auf ein so bedeutendes Potenzial wie das Gebiet am Columbiadamm verzichtet wer-
den soll. Hier ist es aus unserer Sicht wichtig, die Quartiere Kreuzbergs und Neuköllns mit
Wohnangeboten zusammenzuführen und auf diese Weise den prognostizierten Angebotseng-
pässen zu begegnen.“
Der BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. be-
grüßt die Pläne für eine sozial verträgliche Bebauung der Ränder des Tempelhofer Feldes.
„Berlin wächst und braucht neue Wohnungen und den Ausbau der Infrastruktur. Die Randbe-
reiche des Tempelhofer Feldes bieten hierfür ideale Bedingungen in zentraler Lage. Deshalb
ist es gut, dass diese Bereiche jetzt zügig und mit Blick auf die Interessen der Mieterinnen und
Mieter an einem ausreichenden und sozial ausgewogenen Wohnungsangebot entwickelt wer-
den können“, so BBU-Vorstand Maren Kern.
Es darf gebaut werden in Neukölln
Wohnbaupotenzialstudie vorgestellt
Dass Berlin wächst, gilt natürlich auch für den Bezirk Neukölln. Aktuelle Prognosen gehen für
ganz Berlin von einem mittleren Wachstum von etwa 254.000 zusätzlichen Einwohnern bis
zum Jahr 2030 aus. Vor dem Hintergrund der politischen Zielsetzung des Landes Berlin, allein
in dieser Legislaturperiode 30.000 neue Wohnungen zu bauen, hat der Bezirk Neukölln seine
Wohnungsbaupotenziale ermittelt und bewertet.
Diese Studie steht in engem Zusammenhang mit dem derzeit von der Senatsverwal-
tung für Stadtentwicklung und Umwelt erarbeiteten Stadtentwicklungsplan (StEP) Wohnen und
kommt zum Ergebnis, dass auf 41 untersuchten Potenzialflächen langfristig insgesamt ca.
8.300 neue Wohneinheiten im Bezirk entstehen könnten, von denen etwa ein Viertel im Ent-
wicklungszeitraum 2013 bis 2016 umsetzbar sind. Bis zum Jahr 2022 können voraussichtlich
3.200 weitere Wohneinheiten entstehen und langfristig weitere ca. 3.000 Wohneinheiten.
Weitere Potenziale mit etwa 6.400 Wohneinheiten ergeben sich auf kleinen Einzelflä-
chen vorrangig in den Einfamilienhausgebieten im Süden Neuköllns, durch Verdichtungsmög-
lichkeiten im Norden Neuköllns durch Dachgeschossausbau sowie die behutsame Nachver-
Yves Rocher mietet 80 qm
Fläche in der Tauentzienstra-
ße 7 von der Axa Versiche-
rung über Lührmann.
Die Albert Schweitzer Stif-
tung für unsere Mitwelt mie-
tet ca. 270 qm Bürofläche
‚am Hackeschen Markt in
der Dircksenstraße 47. Ab
Oktober dieses Jahres wird
das Team von diesem Stand-
ort aus für einen ehrfurchts-
volleren Umgang mit Tieren
und letztlich allem Leben
arbeiten.
Die Catella Property GmbH
war sowohl für den Mieter als
auch für den Eigentümer
beratend tätig.
Die PAMERA Asset Mana-
gement GmbH hat im Ge-
werbepark Central in der
Sickingenstraße für den Ei-
gentümer Eureal Vastgoed
B. V. eine Büro- und Lager-
fläche mit ca. 5.000 qm Flä-
che für sechs Jahre an die
Franz Sill GmbH, eine licht-
technische Spezialfabrik,
vermietet.
Der Gewerbepark Central
liegt im Stadtteil Charlotten-
burg auf einem rund 35.000
qm großen Grundstück. Die
über 35.000 qm Mietfläche
sind verteilt auf Büro- und
Lagerflächen. Auf dem Au-
ßengelände stehen rund 250
Stellplätze zur Verfügung.
Die Immobilie ist nun zu
80% vermietet.
Deals
Nr. 70, 39. KW, 27.09.2013, Seite 15
Personen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Abraham, Michael (12); Bielka,
Frank (12); Gottschling, Björn (2,3,4); Harrington, Lisa (8); Heidrich, Roman (12); Jagdfeld,
Anno August (4); Kelava, Veronika Tomas (6); Keller, Stefan (2); Kern, Maren (14); Kieker,
Burkhard (5); Kissing, Ulrich (11); Lippmann, Holger (2); Malich, Alexander (6,7); Malter, Ingo
(12); Möhring, Birgit (2); Petersen, Olaf (6); Schoeller, Florian (2); Steinhagen, Ronald
(2,3,4,6); Torwegge, Alexander (6); Trump, Donald (4); Wiesenhütter, Christian (14).
Firmen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: 360° (10), Aberdeen Asset Mana-
gement (10), Ackon (9), Akelius (3), Alba (5), Albert Schweitzer Stiftung (14), Amt für Statistik
Berlin Brandenburg (13), ASK (9), Aurelis Resl Estate (6), Auto Classics Club (6), Axa (14),
Bauwert Investment Group (5), Bayerische Hausbau (10), BBJ Consult AG (6), BBU (14),
BEA (12), Berlin Partner (8), Betty Barclay (9), BIM GmbH (2), BNPPRE (7,8,10), Bul-
wienGesa (9,10), CA Immo AG (10), Catella Property (6,7,14), CBRE (6,7,8,10), Centrum-
Gruppe (2), CIT Europe Ltd. (7), Coca Cola (10), Comfort-Gruppe (2,3,4,5,6), Cushman &
Wakefield (8), Das Depot (9), Debenhams (9), degewo AG (12), Deutsche Bahn (8), Develop-
ment Partner (11), DHL (8), DTZ (4,8), Dussmann Group (8), DVI (9), easyApotheke (7),
Eureal Vastgoed B. V. (14), Euref AG (10), Europa Capital (5), First Kröpcke GmbH (2),
Franz Sill GmbH (14), geobra Brandstätter GmbH & Co. KG (7), GfK (5), Global Blue (6),
H&M (5), HANSAINVEST Hanseatische Investment GmbH (3,11), Hewlett Packard (9), HIH
(5),Hines Immobilien (8), Hochtief (9,10), Hugo Boss (7), Humboldt-Institut e.V. (6), Hun-
kemöller (9), IAV (9), IBB Berlin (11), IC Company (9), Ideal eG (12), IHK Berlin (14), Ihr Platz
(10), Innova (5), Interhyp AG (11), Intersport (5), Jones Lang LaSalle (7,12), Keen Footwear
(9), KGAL (3), Kondor Wessels Gruppe (9), LBB (9), Leiser (4,10), Levis (9), lharrington
group LLC (8), Libro (4), Lidl (5), Liegenschaftsfonds Berlin (2), Lührmann (14), Lyxor Asset
Management (2), Norisbank (7), NWI Management GmbH (7), ORCO-GSG (6), Orientis
Deutschland (7), Pamera Asset Management (14), Polis Immobilien AG (11), Project PGG
(6), Real I.S. (5), Rossmann (5), Sanofi (8), S-Bahn Berlin GmbH (6), Scope (2), Sony (8),
Spiele Max (5), STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH (12), Tempelhof Projekt
GmbH (13), Tengelmann (5), Tom Tailor (5,9), Treucon (3), UK Reit Hammerson (5), Union
Investment (2), visitBerlin (5), Warburg-Henderson (5), WISAG (9), Yves Rocher (14), Zurich
Versicherung (6).
dichtung in bestehenden Großwohnsiedlungen. Diese Potenziale sind Gegenstand weiterer
Untersuchungen, an deren Ende zwei Leitfäden zur verträglichen Verdichtung durch Dachge-
schossausbau und in Großwohnsiedlungen erarbeitet werden.
Die vorliegende Wohnbaupotenzialstudie gibt zudem einen differenzierten Überblick
der verschiedenen quantitativen und qualitativen Potenziale. Dies beruht auf der Erkenntnis,
dass es mit der Ausweisung der Flächen allein nicht getan ist, sondern die zunehmend dyna-
mische Entwicklung des Wohnungsbaus nicht einseitig zulasten anderer räumlicher Belange
erfolgen soll. Daher muss der planenden Verwaltung Arbeitsmaterial zur Verfügung gestellt
werden, auf dessen Basis Anhaltspunkte zur Eignung der einzelnen Flächen für Wohnungsbau
gegeben werden. Dazu gehören u. a. Aussagen zu den Entwicklungsvoraussetzungen bzw. -
hemmnissen, wie der Versorgung mit Wohnfolgeeinrichtungen, insbesondere sozialer Infra-
struktur und Freiflächen sowie dem Wohnumfeld und zu Umweltbelastungen. Die Studie mün-
det in einer zeitlichen Priorisierung der Entwicklung der verschiedenen Flächen.
Im Ergebnis ist festzustellen, dass in Neukölln nicht alle ermittelten Potenzialflächen
realisiert werden müssen, um den prognostizierten Bedarf von ca. 11.000 Wohneinheiten zu
erfüllen. Dies gilt insbesondere für solche Flächen, die als Vorbehaltsflächen für soziale Infra-
struktur gekennzeichnet sind, für potenzielle Grünflächen oder Flächen, die nach dem Klein-
gartenentwicklungskonzept langfristig geschützt sind.
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Chefredaktion: Karin Krentz (V.i.S.d.P.)
Redaktion: Marion Götza
Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Hrsg.: Werner Rohmert
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