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28 | metallzeitung 10 | 2014 Selten waren sich Banker und Be- schäftigte so einig: »Es ist zu be- grüßen, dass die Arbeitsentgelte wieder stärker steigen als zu Zei- ten, in denen die deutsche Wirt- schaft in deutlich schlechterer Verfassung war«, sagte Bundes- bank-Präsident Jens Weidmann kürzlich. Das ist ein klares Signal für die Beschäftigten in der Me- tall- und Elektroindustrie, die die Forderungen für die anstehende Tarifrunde diskutieren. Grundlage der Entgeltforde- rung der IG Metall sind, wie in vergangenen Tarifrunden, die ge- samtwirtschaftlichen Aussichten. Und die sind, nach Meinung der Wirtschaftsforschungsinstitute gut – ungeachtet des unsicheren politischen Umfelds in Europa und der Welt. Auch in dieser Ta- rifrunde ist das Ziel wieder ein reales Plus für die Beschäftigten zu sichern, oberhalb von Inflation und Produktivitätssteigerung. Zu- sätzlich sollen ein besserer Be- rufsausstieg für ältere Beschäftig- te und mehr Zeit und Geld für die persönliche berufliche Entwick- lung durchgesetzt werden. Bezirksleiter und Verhand- lungsführer Armin Schild nutzte mehrere Betriebsbesuche im Spät- sommer, um sich persönlich ein Bild von den Belastungen am Ar- beitsplatz zu machen. Die Ar- beitsbedingungen, Stress und schwere körperliche Belastung sind häufig Ursache für gesund- heitliche Einschränkungen im Al- ter. Arbeit und Leben. Das Verhält- nis von Arbeitsbelastung und Le- ben ist auch in der Metall- und Elektroindustrie zunehmend aus dem Lot geraten. Für Armin Schild sind Tarifforderungen zu Altersteilzeit und zur Förderung der beruflichen Entwicklung dringend notwendige erste Schrit- te in einem längerfristig angeleg- ten Prozess. »Wir wollen den Be- schäftigten in allen Phasen ihres Arbeitslebens mehr Souveränität über ihre Zeit und damit über ihr Leben geben. Flexibilität darf Diskussion um Tarifforderung TARIFRUNDE METALL- UND ELEKTRO- INDUSTRIE Die Debatte um die Tarifforderungen für die Metall- und Elektroindustrie ist voll im Gange. IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Armin Schild nutzte die Wochen vor der letzten Sitzung der Tarifkommissionen am 19. September, um sich ein Bild von der Situation in den Betrieben zu machen. Neben mehr Geld will die IG Metall Verbesserungen beim Berufsausstieg älterer Beschäftigter und der beruflichen Entwicklung durchsetzen. Foto: Peter Henrich Quelle: Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung 2014 Werte für 2014/2015; Prognosen. Quelle: Beschäftigtenbefragung der IG Metall 2013 unter 514.000 Beschäftigten. Mehrfachnennungen möglich. Armin Schild informiert sich bei Mercedes Benz in Wörth über Belastungen am Arbeitsplatz

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Selten waren sich Banker und Be-schäftigte so einig: »Es ist zu be-grüßen, dass die Arbeitsentgeltewieder stärker steigen als zu Zei-ten, in denen die deutsche Wirt-schaft in deutlich schlechtererVerfassung war«, sagte Bundes-bank-Präsident Jens Weidmannkürzlich. Das ist ein klares Signalfür die Beschäftigten in der Me-tall- und Elektroindustrie, die dieForderungen für die anstehendeTarifrunde diskutieren.Grundlage der Entgeltforde-

rung der IG Metall sind, wie invergangenen Tarifrunden, die ge-samtwirtschaftlichen Aussichten.Und die sind, nach Meinung derWirtschaftsforschungsinstitutegut – ungeachtet des unsicherenpolitischen Umfelds in Europaund der Welt. Auch in dieser Ta-rifrunde ist das Ziel wieder einreales Plus für die Beschäftigtenzu sichern, oberhalb von InflationundProduktivitätssteigerung. Zu-sätzlich sollen ein besserer Be-rufsausstieg für ältere Beschäftig-te undmehr Zeit und Geld für die

persönliche berufliche Entwick-lung durchgesetzt werden.Bezirksleiter und Verhand-

lungsführer Armin Schild nutztemehrere Betriebsbesuche imSpät-sommer, um sich persönlich einBild von den Belastungen am Ar-beitsplatz zu machen. Die Ar-beitsbedingungen, Stress undschwere körperliche Belastungsind häufig Ursache für gesund-heitliche Einschränkungen imAl-ter.

Arbeit und Leben. Das Verhält-nis von Arbeitsbelastung und Le-ben ist auch in der Metall- undElektroindustrie zunehmend ausdem Lot geraten. Für ArminSchild sind Tarifforderungen zuAltersteilzeit und zur Förderungder beruflichen Entwicklungdringendnotwendige erste Schrit-te in einem längerfristig angeleg-ten Prozess. »Wir wollen den Be-schäftigten in allen Phasen ihresArbeitslebens mehr Souveränitätüber ihre Zeit und damit über ihrLeben geben. Flexibilität darf

Diskussion um TarifforderungTARIFRUNDEMETALL-UND ELEKTRO-INDUSTRIE

Die Debatte um die Tarifforderungen für die Metall- und Elektroindustrie ist voll im Gange.IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Armin Schild nutzte die Wochen vor der letztenSitzung der Tarifkommissionen am 19. September, um sich ein Bild von der Situation in denBetrieben zu machen. Neben mehr Geld will die IG Metall Verbesserungen beim Berufsausstiegälterer Beschäftigter und der beruflichen Entwicklung durchsetzen.

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am Arbeitsplatz

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THÜRINGENNACH DERWAHL

Thüringen hat gewählt. Doch mit der Wahl fängt die Arbeit für die neueLandesregierung erst an. Denn noch immer wandern dringend benötigteFachkräfte ab und es fehlt an einem Gesamtkonzept zur Stärkung vonIndustrie und Wirtschaft. Die IG Metall hat nun Maßnahmen identifiziert,die dem entgegenwirken sollen.

Zukunft für Thüringen

Zwischen 2009 und 2013 ist dieZahl der Arbeitslosen in Thürin-gen um fast 30 Prozent gesunken.Die Zahl der sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigten nahm imgleichen Zeitraum um fünf Pro-zent zu. Das sind die guten Nach-richten. Doch es gibt auchSchlechte: Noch immer liegt dasDurchschnittseinkommen inThüringen 70 Euro unter dem ost-deutschenDurchschnitt und sogar886 Euro unter dem Hessens. Au-ßerdem arbeiten die Thüringer imSchnitt länger als ihre Kolleginnenund Kollegen imWesten.Schuld daran ist auch das Feh-

len attraktiver tarifvertraglich ga-rantierter Arbeitsbedingungen.Dennnur in jedem fünftenBetriebgilt ein Tarifvertrag. Die Folge:Insbesondere junge Fachkräfteziehen es vor, außerhalb Thürin-gens zu arbeiten. 66 Prozent vonihnen können sich vorstellen, den

Freistaat ganz zu verlassen. DieAbwanderung von Fachkräftentrifft insbesondere die industriel-len Schlüsselbranchen hart. WasThüringen nun braucht, um sichals Industriestandort zu behaup-ten und seine wirtschaftliche Zu-kunft zu sichern, ist ein schlüssigeswirtschafts- und industriepoliti-sches Gesamtkonzept, dass es er-

möglicht, entstehendeChancen zuergreifen und Risiken frühzeitigentgegenzuwirken. GeeigneteMaßnahmen für eine solche Stra-tegie hat die IG Metall-Bezirkslei-tung Mitte nun in einem indu-striepolitischen Papier vorgestellt.Nachzulesen unter:

igmetall-bezirk-mitte.de/Industriepolitik-Thueringen

Bezirk Mitte

Impressum

IG Metall Bezirk Mitte,Wilhelm-Leuschner-Straße 93,60329 Frankfurt,Telefon 069 66 93-33 00,Fax 069 66 93-33 14,E-Mail:[email protected]

Homepage:igmetall-bezirk-mitte.de

Verantwortlich:Armin SchildRedaktion:Christopher Altgeld

nicht länger einseitig zu La-sten unserer Kolleginnen undKollegen gehen. In besonde-ren Lebenssituationenmuss esdie Möglichkeit geben die Ar-beitszeit zu reduzieren – zumBeispiel für die beruflicheWeiterbildung, für die Pflegevon Angehörigen, für die Er-ziehung von Kindern oder imAlter. Das geht jedoch nichtohne einen Anspruch auf fi-nanziellen Ausgleich durchden Arbeitgeber.«Dass der Bedarf nach sol-

chen Regelungen groß ist, hatdie Beschäftigtenbefragungder IG Metall gezeigt (sieheAbbildungen).

Diskussion in den Betrie-ben. Im November werdendie Tarifkommissionen undanschließend der Vorstandder IG Metall ihre Empfeh-lung für die Tarifforderungenabgeben. Bis dahin ist es anden Kolleginnen und Kolle-gen in denBetrieben, diewirt-schaftlichen Lagen vor Orteinzuschätzen und zu disku-tieren, wie eine Verbesserungdes beruflichen Ausstiegs imAlter und eine Förderung derberuflichen Weiterbildungaussehen müsste. Ihre Ein-schätzungen werden von denVertrauensleuten und Be-triebsräten der IG Metall ge-bündelt und fließen in die Ta-rifkommissionssitzungen am6. und 25. November ein.

Wir für mehr. Auch wenn dieForderungen noch nicht fest-stehen, eines ist schon jetztklar: Ob sich die IGMetall amSchluss gegenüber den Ar-beitgebern durchsetzen kann,hängt davon ab, wie gut sie inden Betrieben organisiert ist.Deshalb ist jetzt der richtigeZeitpunkt, um unorganisierteKolleginnen undKollegen an-zusprechen und so dieDurch-setzungskraft in der Tarifrun-de zu stärken.

Schafft zusätzliche Ausbildungsplätze!In diesem Jahr ist die Zahl derbetrieblichen Ausbildungsplätzeim Bezirk Mitte erneut zurück-gegangen. Gegenüber dem Vor-jahr sank sie im Organisations-bereich der IG Metall in Hessen,Rheinland-Pfalz, dem Saarlandund Thüringen um rund fünfProzent. Im Vergleich zu 2012beträgt der Rückgang sogar elfProzent. Diese Zahlen stehen inkrassem Widerspruch zu denVerlautbarungen der Arbeitge-ber, sie bräuchten mehr qualifi-zierte Fachkräfte. Dort, wo heu-te Fachkräfte fehlen, gibt es seit

Jahren zu wenige Ausbildungs-plätze.Javier PatoOtero, Bezirksju-

gendsekretär der IG Metall imBezirk Mitte, kritisiert das Ver-halten der Unternehmen: »Stattden Fachkräftemangel nur zu be-klagen, müssen die Unterneh-men attraktive Ausbildungsplät-ze in ausreichender Anzahlanbieten. Das eröffnet den Ju-gendlichen Berufs- und Weiter-bildungsperspektiven und gibtden Betrieben die Chance, quali-fizierte Fachkräfte langfristig ansich zu binden.«

Fotos:kebox-Fotolia

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TERMINE

Ortsvorstands-Klausurn 9. und 10. OktoberIm Hotel Lindner,Westerburg/ Westerwald

Seniorenkreisn 13. Oktober, 15 UhrWeinstube Wirges, Koblenz

Ortsjugendausschussn 13. Oktober, 17 UhrIm IG Metall-Büro Koblenz

Seminar Kfz-Betriebsräten 20. Oktober, 9 UhrIm NH Hotel, Bingen

Personengruppenspre-cher-Ausschussn 29. Oktober, 17 UhrIm IG Metall-Büro Koblenz

HINWEIS

In eigener Sache –Büro geschlossenAm 9. und 10. Oktoberbleibt unser Büro auf Grundder Ortsvorstands-Klausurgeschlossen, wegen eines in-ternen Seminars ebenso am30. Oktober. In dringendenFällen bitten wir, sich an denDGB Rechtsschutz zu wen-den: Telefon 0261 1333990.

Mit dem Ergebnis der Betriebs-ratswahlen in der Region Koblenzwar Ali Yener, Erster Bevollmäch-tigter, auf der Delegiertenkonfe-renz außerordentlich zufrieden.In 45 Betrieben wurden Betriebs-räte gewählt. Insgesamt sind 278Betriebsräte Mitglied der IG Me-tall, was einem Anteil von 88,25Prozent entspricht. »Diese sehrhohe betriebliche Verankerungbildet die Grundlage für eine er-folgreiche Betriebs- undTarifpoli-tik«, sagte Yener.

Qualitative Forderungen. Ar-min Schild, Bezirksleiter des Be-zirks Mitte, stimmte die Delegier-ten auf die anstehende Tarifrunde2015 in derMetall- undElektroin-

dustrie ein. Neben einer Entgelt-forderung diskutiert die IGMetallerneut qualitative Forderungen,wie neue Arbeitszeitmodelle, dieBeschäftigten einen flexiblenAus-stieg aus dem Berufsleben ermög-lichen und den jungen Beschäf-tigten Optionen zum beruflichen

Aufstieg eröffnen. Die finanzielleBeteiligung der Arbeitgeber anWeiterbildungsmaßnahmen, dieFreistellung für Weiterbildungs-zeiten und das Rückkehrrecht –das alles sind konkrete Forderun-gen, die die IGMetall in der nächs-ten Tarifrunde angehen will. n

Die Jungen gehen wählenWAHLEN 2014 Jugend- und Auszubildendenvertretungen

Unter dem Motto »Mitbestim-men.Mitentscheiden.Wählen ge-hen!« finden von Oktober bis No-

vember die Wahlen derJugend- und Auszubil-dendenvertretungen2014 statt.Am 6. Oktober veran-staltet die IG Metall ei-nen Infoabend zur Ju-

gend- und Auszubildendenver-tretung (JAV) um 17 Uhr im IGMetall-Büro Koblenz.

Dort erfahrt Ihr alles zuFunktion, Aufgaben und Rechtender JAV in den Betrieben. n

Azubis zu Metallern gemacht

Die beidenBetriebeTRWundEa-ton haben es vorgemacht: WennBetriebsrat und Jugend- undAus-

zubildendenvertreter an einemStrang ziehen, gewinnt man auchviele Azubis als neue Metaller! n

IN KÜRZE

Schwerbehinderten-vertretung WAHLEN 2014Von Oktober bis Novemberfinden wieder in allen Be-trieben die SBV-Wahlenstatt. Macht mit, beteiligtEuch!

Ein Stück Zukunft gestaltenDELEGIERTEN-KONFERENZ

Der Abschlussbericht zu den Betriebsratswahlen zeigt:Die IG Metall Koblenz geht gestärkt in die Tarifrunde 2015.

Ali Yener, Armin Schild und der Ortsvorstand der IG Metall Koblenz

Koblenz

Impressum

IG Metall KoblenzMoselring 5-756068 KoblenzTelefon 0261 915 17-0Fax 0261 915 17-20E-Mail: [email protected]

Internet:igmetall-koblenz.de

Redaktion:Ali Yener (verantwortlich),Alexander Hasselbächer,Petra Belzer, Daniel Dorn

BR und JAV (links TRW/ rechts Eaton) mit den neuen Metallern

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Betzdorf

TERMINE

n 15. Oktober, 12.30 UhrSitzung Ortsvorstandn 16. Oktober, 15 UhrSenioren AK Niederscheldenn 23. Oktober, 18 UhrJubilarfeier StadthalleBetzdorf

SEMINARE

WochenendschulungTarifaktionssausschussn 7. bis 9. NovemberSozialakademie FriedewaldJAV Seminarn 5. bis 9. Januar 2015Sozialakademie FriedewaldBR 1 Seminarn 2. bis 6. Februar 2015Landhaus Krombach,Elkenr.A 1 Seminarn 22. bis 27. Februar 2015Sozialakademie Friedewald

Die IG Metall Betzdorf konnte-MaluDreyer,Ministerpräsidentindes Landes Rheinland-Pfalz imRahmen einer Funktionärskonfe-renz in Betzdorf begrüßen.NebenGastgeber Uwe Wallbrecher, Ers-ter Bevollmächtigter der IGMetallBetzdorf, nahm auch ArminSchild, Bezirksleiter der IGMetallMitte an derVeranstaltung teil. Zuden weiteren Gästen gehörtenLandrat Michael Lieber, Bürger-meister Bernd Brato sowie dieLandtagsabgeordneten ThorstenWehner und Anna Neuhoff. DieMinisterpräsidentin bezeichnetein ihrer Rede die wirtschaftliche-Lage im nördlichen Teil des Lan-des als gut und lobte insbesonderedieArbeit des Innovationsclusters

Metall-Keramik-Kunststoff. Lan-desweit habe man in Kooperationmit den Gewerkschaften eineFachkräftestrategie mit fünfHandlungsfeldern entwickelt. Esgebe viel Erwerbspotential, dasnicht genutzt werde. Bei der ra-

santen technischen Entwicklungist es in ihren Augen wichtig, dasKnow-how in der Region gemein-sam zu nutzen. Nur wer innovativbleibt, kann laut Malu Dreyerauch auf Dauer wirtschaftlich er-folgreich sein. n

Jubilarehrung 2014Festredner Jürgen Peters, ehemaliger Vorsitzender der IG Metall

Die IG Metall Betzdorf freut sich,zur diesjährigen Jubilarehrungden ehemaligen Vorsitzenden derIG Metall Jürgen Peters als Fest-redner begrüßen zu können. Von2003 bis 2007 war Jürgen PetersVorsitzender der IG Metall. DieEhrung der Jubilare findet am 23.Oktober 2014 um 18 Uhr in derStadthalle Betzdorf statt. n

Malu Dreyer in BetzdorfFUNKTIONÄRS-KONFERENZ

Ministerpräsidentin Malu Dreyer zu Gast bei derIG Metall in Betzdorf

Neu im TeamAb Oktober verstärkt Reiner Peters-Ackermann als politischerSekretär das Team in Betzdorf.

Ab 1. Oktober 2014 wird der Kol-lege Reiner Peters-Ackermann alspolitischer Sekretär das Team inder Verwaltungsstelle Betzdorfverstärken. Schwerpunkte seinerneuen Tätigkeit werden die Be-triebsräte-,Vertrauensleute- sowiedie Bildungsarbeit sein.Wir wün-schen Reiner für seine neue Auf-gabe viel Erfolg. n

Uwe Wallbrecher neuer Erster BevollmächtigterEindrucksvolles Wahlergebnis

Mit einem überwältigenden Vo-tumwurde UweWallbrecher zumneuen Ersten Bevollmächtigtenund Kassierer der IGMetall Betz-dorf gewählt. Von 51 Stimmen er-hielt er 50 Stimmen. Ein eindeuti-ger Vertrauensbeweis. In seinemGeschäftsbericht ging Uwe Wall-brecher auf seine zukünftigenZie-le ein. Die Bildungsarbeit sowie

die Betriebsräte- und Vertrauens-leutearbeit soll zukünftig gestärktwerden. Ebenso gehe es darum,die Jugendlichen, insbesonderedie neuen Auszubildenden, anzu-sprechen. Er sei in der Region gutaufgenommen worden. Sein Zielist es, weiterhin engagiert denKontakt vorOrt zu denMenschenin den Betrieben zu suchen. n

Der neugewählte Erste Bevollmächtigte Uwe Wallbrecher, MinisterpräsidentinMalu Dreyer und Armin Schild, Bezirksleiter der IG Metall Bezirk Mitte

Uwe Wallbrecher ist neuer Erster Bevoll-mächtigter der IG Metall Betzdorf.

Impressum

IG Metall BetzdorfMoltkestr. 2557518 BetzdorfTelefon 02741 97 61-0Fax 02741 9761-50E-Mail:[email protected]

Internet:igmetall-betzdorf.de

Redaktion:Uwe Wallbrecher(verantwortlich),Claudia Schuhen

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Darmstadt – Mainz-Worms

Arbeitskreis der SchwerbehindertenvertretungenIm Herbst finden die Wahlen zu den Schwerbehindertenvertretungen statt.

Tarifrunde Metall- und ElektroindustrieQUALITATIVEFORDERUNGEN

Der Zweite Vorsitzende der IG Metall Jörg Hofmann in der gemein-samen Delegiertenversammlung und Bezirksleiter Armin Schild imGespräch mit Kolleginnen und Kollegen auf dem Schenck-Gelände.

Zwischen Anfang Oktober undEnde November finden in diesemJahr die Wahlen der neuen Ju-gend- undAuszubildendenvertre-tungen (JAV) in den Betriebenstatt. Die JAV ist Ansprechpartnerund Stimmeder Jugendlichen undAzubis und kümmert sich um dieFragen und Probleme im betrieb-

lichen Alltag. Neben der Interes-senvertretung hat die JAV daraufzu achten, ob Verordnungen, Ge-setze, Tarifverträge und betriebli-che Regelungen für Jugendlicheund Auszubildende eingehaltenwerden. Wählen können alle Ju-gendlichen unter 18 und alle Azu-bis und Studierende unter 25 Jah-

Die IG Metall Darmstadt hat auf-grund großer Nachfrage interes-sierter Ehrenamtlicher denArbeitskreis der Schwerbehinder-tenvertretungen wieder aktiviert.Der Einladung zur Auftaktveran-staltung des Arbeitskreises am 25.Juli 2014 folgten 21 Vertreterin-nen und Vertreter aus zwölf Be-trieben derVerwaltungsstelle. Der

Arbeitskreis richtet sich an dieSchwerbehindertenvertretungund interessierte Betriebsmitglie-der. Im Rahmen von vierteljähri-gen Treffen wollen wir die Mög-lichkeit zumErfahrungsaustauschund zur Diskussion von aktuellenThemen geben. Probleme vonSchwerbehinderten und diesengleichgestellten behindertenMen-

schen stehen dabei im Vorder-grund.Der Arbeitskreis wird von

unserer Juristin Daniela Schüttebetreut.InteressierteKolleginnenund

Kollegen und insbesondere dieneu Gewählten sind herzlich zurnächsten Sitzung am 5. Dezember2014 eingeladen. n

ren. Kandidieren können alle Ar-beitnehmerinnen und Arbeitneh-mer unter 25.Die JAV ist dieMög-lichkeit, sich betrieblicheinzumischen und zu engagieren!Nutzt Eure Stimme undwählt Eu-re Jugend- und Auszubildenden-vertretung oder lasst Euch ambes-ten selbst zur Wahl aufstellen.

Für Infos und Rückfragensteht Euch Daniel Bremm ([email protected]) gernezur Verfügung. n

Anfang November werden in al-len Bezirken die Tarifkommissio-nen derMetall- undElektroindus-trie ihre Forderungenbeschließen. Im Vorfeld der For-derungserstellung hat sich Be-zirksleiter Armin Schild inDarm-stadt mit Mitgliedern aus denBetrieben Schenck Rotec,Schenck Process, Horiba und ISTInstron auf dem Gelände desTechnologie- und Industrieparks(TIP) getroffen. Im Verlauf des

Gesprächs ist deutlich geworden,dass die Schwerpunkte qualitati-ver Forderungen bei den Themenflexible Altersausstiegsmöglich-keiten und flexible Arbeitszeitre-gelungen im Zusammenhang mitberuflicher Qualifizierung liegen.Das entspricht auch denErgebnis-sen der Beschäftigtenbefragungder IG Metall von 2013.Jörg Hofmann hat in seinen

Ausführungen auf der gemeinsa-menDelegiertenversammlung am

11. September 2014 in Ginsheimebenfalls die Bedeutung dieserbeiden inhaltlichen Punkte her-vorgehoben. Er machte zudemdeutlich, dass der Tarifvertrag zuflexiblen Altersübergängen ver-handelt werden muss, da es imZusammenhang mit der Einfüh-rung der Rente mit 63 bei 45 Bei-tragsjahren gesetzliche Änderun-gen gegeben hat. Der ZweiteVorsitzende skizzierte in seinenAusführungen auch die Rahmen-bedingungen, unter denen dieForderungsdiskussion unddie Ta-rifbewegung selbst stattfindenwerden. Die wirtschaftlichenPrognosen sind teilweise sehr wi-dersprüchlich undwerden ständigkorrigiert. Auch unterscheidensich innerhalb der Metall- undElektroindustrie die einzelnenBranchen in ihren Perspektiven.

Jetzt sind alle Kolleginnen undKollegen aufgefordert, in den Be-trieben mögliche Forderungen zudiskutieren. Ende Oktober wer-den wir auf entsprechenden Ver-anstaltungen die Forderungsemp-fehlungen der IG MetallDarmstadt und Mainz-Wormsbeschließen und damit unserenTarifkommissionsmitgliedern ei-ne Orientierung für die entschei-dende Sitzung Anfang Novembermitgeben. In Darmstadt wird diesauf der vorgezogenen 4. Delegier-tenversammlung in 2014 am 30.Oktober stattfinden. n

ImpressumIG Metall DarmstadtRheinstraße 5064283 DarmstadtTelefon 06151 366 70E-Mail: [email protected] Metall Mainz-WormsKaiserstraße 26-3055116 MainzTelefon 06131 27 07 80E-Mail:[email protected]

igmetall-darmstadt-mainz-worms.deRedaktion: Jochen Homburgund Armin Groß (verantwort-lich), Holger Hammer-Huhn

Jörg Hofmann auf der Delegiertenver-

sammlung in Ginsheim

Armin Schild (Mitte) mit Kolleginnen und Kollegen

Jugend- und Auszubildendenvertretungen werden gewählt

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TERMINE

Tarifrunde 2015Seminare der VS Kaisers-lauternn 21. bis 22. November 2014Wochenendseminar in Ul-met, Hotel Felschbachhof

n 12. bis 13. Dezember 2014Wochenendseminar in Ot-terberg, Otterberger Hof

n 16. bis 17. Januar 2015Wochenendseminar in Ot-terberg, Otterberger Hof

n 23. bis 24. Januar 2015Wochenendseminar in Ul-met, Hotel Felschbachhof

WEITERE TERMINE

n 10. Oktober 2014Tag der betrieblichen Ent-geltgleichheit (22 ProzentEntgeltlücke – Männer müs-sen für das, was Frauen ver-dienen, nur bis in den Okto-ber arbeiten.)

11 Uhr: Aktion des Frauen-teams Kaiserslautern in derFußgängerzone Kaiserslau-tern

n 16. Oktober 2014Einladung von Frauen fürFrauen – Frauenteam Kai-serslautern in Kooperationmit der KrebsgesellschaftRheinland-Pfalz.

17 bis 22 Uhr: »Pink Party«in der Alten Eintracht. Live-musik, Schuh- und Handta-schentauschbörse, Infostän-de zum Thema»Brustkrebsfrüherkennung«.

n 25. Oktober 2014Jubilarehrungin KaiserslauternFruchthall, Beginn: 15 Uhr

Einhellig wird in allen Betriebengefordert: Eine bessere Altersteil-zeitregelungmuss in der Tarifrun-de 2015 der Metall- und Elektro-industrie durchgesetzt werden.Die Kolleginnen und Kollegenwollen materielle Verbesserun-gen, aber auch die Möglichkeitenzur persönlichen Durchsetzungder Altersteilzeit wollen sie vor-teilhafter gestaltet haben.

Daneben gilt es, weitere drän-gende arbeitszeitpolitische The-men auf den Weg zu bringen.Während die Unternehmen im-mer mehr an Flexibilität von den

Beschäftigten fordern, bleiben diepersönlichenAnsprüche an Flexi-bilität oft auf der Strecke. Ein ers-ter Punkt kann sein:Die Bildungs-teilzeit. Mit dem Konzept derBildungsteilzeit geht es der IGMe-tall darum, Realitäten zu ändern.Flexibilität darf nicht mehr nurein Anspruch der Arbeitgebersein. Beschäftigte brauchen wie-der mehr Selbstbestimmung überihre Zeit.

… und es geht um mehr Geld!Hier aberwollenwir die Entschei-dung zur Forderung nach mehr

Entgelt nach hinten schieben. DieRahmenbedingungen sind, auchdurch die internationalen Krisenund Konflikte in Bewegung, dieEntscheidung wird daher erst imNovember fallen.Aber: Die Debatte ist eröffnet! DieMitglieder sind aufgefordert, ihrePositionen aus den Betrieben indie Gremien der IG Metall zu tra-gen, um ein breites Meinungsbildin der Forderung zum Ausdruck zubringen.Wir für mehr!Eine starke Tarifrunde 2015in der Pfalz.

TERMINELUDWIGSHAFEN-FRANKENTHALn 29. und 30. Oktober 2014Zwei-Tagesseminare (ohne Übernachtung) zum Thema»Arbeitnehmerhaftung«

n 20. November 2014Betriebsräteforum

Vorbereitungen der TarifrundeBei der Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie geht esum weitaus mehr als »nur« das Geld: Genauso wichtig werdenqualitative Forderungen sein – für eine neue Bildungsteilzeitund eine bessere Altersteilzeit.

ImpressumIG Metall KaiserslauternTelefon: 0631 36648-0, Fax -50

E-Mail: [email protected]

kaiserslautern.igmetall.de

IG Metall Ludwigshafen –FrankenthalTelefon: 06233 35 63-0, Fax -29

E-Mail: Ludwigshafen-

[email protected]

Ludwigshafen-Frankenthal.igmetall.de

IG Metall NeustadtTelefon 06321 9247-0, Fax -50

E-Mail: [email protected]

igmetall-neustadt.de

Redaktion und verantwortlich:Michael Detjen, Günter Hoetzl, Uwe Schütz

PFALZ

»WIR FÜR MEHR«!

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30 | metallzeitung 10 | 2014

Frankfurt

TERMINE

Seniorinnen und Seniorenn OktoberDas geplante Gespräch mitdem Frankfurter Oberbür-germeister Peter Feldmannwird aus Termingründen aufden 3. Dezember um 12 Uhrim Römer verlegt.

n 11. Oktober, 12 UhrEuropaweiter Aktionstaggegen TTIP, CETA,TiSA,

»Konzernmachtzurückdrängen!Mensch und Umweltvor Profit!«

auf dem Römer60329 Frankfurt.

DieGeschäftsleitung hatte imMaiverkündet, dass die Produktiongrößtenteils verlagert werden soll(wir berichteten im August). DieKolleginnen undKollegen kämpf-ten um ihre Arbeitsplätze. ZweiWochen lang ist im Betrieb kaumgearbeitet worden. Es gab einemehrtägige Betriebsversamm-lung, da die Beschäftigten ange-sichts der drastischen Betriebsän-derung viele Fragen hatten, sowievier Warnstreiks von bis zu sechsStunden. Alle Maschinen standenstill. »Bei einem derart hohen Or-ganisationsgrad – er beträgt in derProduktion 100 Prozent – ist einsolcher Widerstandsgeist keinWunder«, freut sich Gewerk-schaftssekretärinClaudiaMrosek.

Leider ist es nicht gelungen,den Arbeitgeber grundsätzlichumzustimmen, trotz handfesterbetriebswirtschaftlicher Argu-mente des Betriebsrats, sodass

nun 21 Stellen abgebaut werden.»Es gibt kein Gesetz, mit dem un-ternehmerische Entscheidungen,und seien sie noch so unverständ-lich, verhindert werden können«,stellt Mrosek fest.

Dennoch hat sich der Kampfder Kolleginnen und Kollegen ge-lohnt. Der ursprünglich vorgeleg-te Sozialplan konnte entscheidendverbessert werden und sieht jetztim Wesentlichen Folgendes vor:Die Ältesten werden weiterbe-schäftigt bis zum frühestmögli-chen Renteneintrittsdatum. DenKolleginnen und Kollegen ab 57Jahren werden Altersteilzeitver-träge angeboten. Alle Jüngerenkönnen wählen: Entweder Über-nahme in ein unbefristetes Ar-beitsverhältnis im österrei-chischen Schwesterbetrieb, ohneProbezeit, bei gleichem Entgeltund Anrechnung der bisherigenBeschäftigungszeit, oder Eintritt

in eine Transfergesellschaft miteinjähriger Laufzeit. Im letzterenFall gibt es eine Abfindung in Hö-he eines Monatsentgelts pro Be-schäftigungsjahr.

Der parallel verhandelte Sozi-altarifvertrag sieht zusätzlich ei-nen Bonus für IG Metall-Mitglie-der vor, der sich an derAnzahl derMitgliedsmonate bemisst und be-sonders langjährigen Mitgliederneinen Zusatzbetrag im mittlerenvierstelligen Bereich beschert. n

Sieg und Niederlage zugleichORDENTLICHER SOZIALPLAN,GUTER SOZIALTARIFVERTRAG,TROTZDEM STELLENABBAU

Nach hartem Kampf jetzt das Ergebnis: Für die Beschäf-tigten der Mersen Deutschland FFM AG in Frankfurt-Kalbach gibt es einen Sozialplan, der deutlich besser istals der Entwurf der Arbeitgeberin, sowie einen Bonusfür IG Metall-Mitglieder.

Bettina, wie bist Du zur IG Metallgekommen?Bettina: Ich bin direkt bei Ausbil-dungsbeginn zur Industriekauf-frau in die Gewerkschaft einge-treten. Bei uns sind alle AzubisMitglied der IG Metall, ganz nachdem Motto – nur gemeinsamsind wir stark.

Interview

Bettina Bleichnerist Sachbearbeite-rin bei Federal Mo-gul in Wiesbaden.Als JAV begrüßt siedie neuen Auszu-bis im Betrieb.

Konnte Dir die IG Metall in DeinerAusbildung weiterhelfen?Bettina: Ja, gemeinsam mit derIG Metall und unserem Betriebs-rat konnten wir die unbefristeteÜbernahme im Betrieb durchset-zen.Du bist seit 2012 in der JAV, washabt Ihr in der JAV die letztenzwei Jahre so gemacht?Bettina: Wir haben zum Beispieleine Gefahrenzulage für unsereAzubis in der Produktion durch-gesetzt (Mitarbeiter erhalten die-se schon immer, Azubis jetztauch). In 2012 wurde dann das

»Spritgeld«, also ein Fahrtkos-tenzuschuss gestrichen. Wirkonnten durchsetzen, dass es fürdie Azubis beibehalten wird undin diesem Jahr haben wir uns er-folgreich für den Erhalt der Aus-bildungsquote bei Federal Moguleingesetzt.Ihr begrüßt als JAV in jedem Jahrdie neuen Auszubildenden imBetrieb. Wie läuft die Begrüßungbei Euch ab? Was gebt Ihr den»Neuen« mit auf den Weg?Bettina: Wir laden alle neuenAzubis am ersten Tag in den Be-sprechungsraum des Betriebs-

rats ein und erklären in lockererRunde, was die JAV, der Betriebs-rat und die IG Metall ist. Wir wol-len alle von den Vorteilen einerMitgliedschaft in der IG Metallüberzeugen und machen natür-lich fleißig Werbung für alle coo-len Aktionen: Jugendcamp inMellnau, Jugendseminare, derAktionstag am 27. September inKöln, OJA ... Wir legen allen Azu-bis ans Herz, dass sie immer zuuns kommen können und dasnicht nur, wenn es Problemegibt. Die Ausbildung soll schließ-lich auch Spaß machen. n

Oberbürgermeister Peter Feldmannunterstützt die Streikenden.

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IG Metall FrankfurtWilhelm-Leuschner-Str. 69-7760329 Frankfurt am MainTelefon 069 24 25 31-0Fax 069 2425 3142E-Mail:[email protected]

Internet:igmetall-frankfurt.de

Redaktion:Martin Weiss (verantwortlich),Carsten Witkowski

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Mittelhessen

TERMINE

Funktionärskonferenz zumThema Forderungsdiskussi-on Tarifrunde Metall undElektro 2015Termin: 30. OktoberUhrzeit: 17 UhrOrt: BGH Kleinlinden

Seniorenveranstaltung zumThema »Erbrecht«Termin: 15. OktoberUhrzeit: 14 UhrOrt: BGH Kleinlinden

JAV-WAHLEN 2014

Deine Stimme imBetrieb!Dieses Jahr ist es wieder soweit. Im Oktober und No-vember werden die Jugend-und Auszubildendenvertre-tungen gewählt. Damit ha-ben jugendliche Arbeitneh-mer und Auszubildende dieMöglichkeit, ihre Themenim Betrieb zu platzierenund gemeinsam mit demBetriebsrat und der IG Me-tall zum Beispiel die Ausbil-dung zu verbessern odersich um die Übernahme derAuszubildenden zu küm-mern. Die JAV vertritt alsodie Interessen der jungenKolleginnen und Kollegenund bestimmt in einigenPunkten im Betrieb mit.Gewählt werden kann jederunter 25 Jahren. Alle weite-ren Infos zur Wahl be-kommst Du über DeineJAV, Deinen Betriebsratoder Deine IG Metall Mit-telhessen. Der Jugendsekre-tär Tobias Götz beantwortetDir gerne Deine Fragenrund um die JAV und umdie Wahl. Es geht um Dich,also:MACHMIT!STELL DICH ZURWAHL!GEHWÄHLEN!Tobias GötzTel.: 0641 93217-18,Mobil: 0160 533 03 66,

[email protected]

IG Metall-Senioren »in Fahrt«ZWEI TOLLETAGESAUSFLÜGE

Die Senioren besuchten das Wittgensteiner Land undstarteten zu einer Schifffahrt auf der Lahn.

Für den August hatten sich die IGMetall-Senioren der Region Mit-telhessen viel vorgenommen.Zwei interessante und gut or-

ganisierte Tagesausflüge wurdenvom Vorstand angeboten. Rundachtzig Kolleginnen undKollegenmit Partnern und Partnerinnennahmen an den Veranstaltungenteil. Am 6. August starteten dielangjährigen Gewerkschaftsmit-glieder mit dem Bus ins Wittgen-steiner Land. Mit dabei war auchder Organisator und Leiter derGruppe, Siegfried Füller.Zunächst ging es an Dillen-

burg vorbei durch waldreiche Tä-ler und romantische Orte nachBad Berleburg. Bei der geführtenBesichtigung des Schlosses Berle-burg, das seit 750 Jahren von derFürstenfamilie Sayn-WittgensteinBerleburg bewohnt wird, konnteman zahlreiche Bilder und Ein-richtungsgegenstände sowie Klei-dung, Jagdtrophäen, Kutschenund historische Waffen aus derlangen Geschichte des Schlosses

bewundern. Nach dem gemeinsa-menMittagessen schloss sich eineeineinhalbstündige Fünf-Täler-Rundfahrt durch das waldreicheWittgensteiner Land an, auf derdie Gewerkschaftssenioren sehreindrucksvoll die Landschaft desRothaargebirges sowie die Histo-rie, die Besiedlungsgeschichte bisin die Gegenwart desWittgenstei-ner Landes dank der kompetentenReiseleitung kennenlernten. DerNachmittag endete mit einem

WittgensteinerWaffelnachmittag,bevor man gegen 17 Uhr dieHeimreise über Marburg/Lahnnach Gießen antrat. Am 20. Au-gust traf man sich zu einem ge-mütlichen Beisammensein andem Ufer der Lahn im Vereinslo-kal des Marinevereins in Gießen.Nach einer gemütlichen Schiff-fahrt auf der Lahn mit dem Schiffdes Marinevereins »Schlammbei-ser II« endete der Ausflug der IGMetall-Senioren. n

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IG Metall MittelhessenCranachstraße 235396 GießenTelefon 0641 932 17-0Fax 0641 932 17-50E-Mail:[email protected]

Internet:igm-mittelhessen.de

Redaktion:Stefan Sachs (verantwortlich),Regina Meißner

Am 5. September fand am Büroder IGMetallMittelhessen inGie-ßen das Sommerfest der Vertrau-ensleute statt. Rund 40 Kollegin-nen und Kollegen ausunterschiedlichen Betrieben

tauschten sich bei leckerem Essenund Trinken nicht nur über ge-werkschaftliche Themen aus, son-dern knüpften auch Kontakte undlernten neue Leute kennen. Bei ei-nem waren sich die Kolleginnen

und Kollegen eins: Nächstes Jahrsoll es eine Fortsetzung geben.DieIG Metall Mittelhessen bedanktsich an dieser Stelle bei allen Hel-ferinnen und Helfern und allenAnwesenden. n

Sommerfest der Vertrauensleute Mittelhessen

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Herborn

TERMINE

Ortsjugendausschuss1.Oktober, 16 Uhr,

IG Metall-VerwaltungsstelleHerborn

Ortsfrauenausschuss1. Oktober, 17 Uhr,

Gespräch mit DagmarSchmidt (MdB), IG Metall-Verwaltungsstelle Herborn

»Hütter Treff«7.Oktober, 19 Uhr,

Gaststätte »Zur Linde« inWallau

VIELEN DANK

Unser langjähriges Orts-vorstandsmitglied DieterDickel wurde verabschiedet.Nachdem die Firma Uconzum Jahresende geschlossenwird, ist unser Kollege inseine Wahlheimat gezogenund hat deshalb sein Man-dat niedergelegt. Wir bedan-ken uns ganz herzlich fürseine Arbeit und wünschenihm alles Gute!

Start der Tarifrunde 2015WIR FÜR MEHR BILDUNGSTEILZEIT,ALTERSTEILZEIT UND EINKOMMEN!

Wir für mehr! So lautet dasMottoder bevorstehenden Tarifbewe-gung in der Metall- und Elektro-industrie. Um diese drei Themen,geht es in der kommenden Tarif-bewegung. Eine Auseinanderset-zung mit dem Thema Altersteil-zeit ist geboten, da der»Tarifvertrag zum flexiblen Über-gang in die Rente« durch die Ge-setzesänderung unter dem Stich-wort »Rente mit 63« im Märzautomatisch ausläuft. Mehr Zeitund mehr Geld für beruflicheWeiterbildung ist schon seit eini-ger Zeit bei der JugendThema, diesich fragt, wie es nach der Ausbil-dung weitergehen soll und kann.Und dass es auch um höhere Ein-

kommen gehen muss, ist sowiesoklar. Im Oktober setzen sich Ver-treter der tarifgebundenenBetrie-be der Metall- und Elektroindus-rie aus unserem Verwaltungs-stellenbereich an zweiWochenen-den zusammen, umunsere Strate-gie zu beraten und zu diskutieren.Am 7. November 2014 berät

die bezirkliche Tarifkommissionüber die Forderungshöhe, teiltdiese demVorstandmit, der dannam 11. November 2014 eine Emp-fehlung zur Entgeltforderung aus-spricht. Erst Ende November,nachdem wir auf unserer Dele-giertenversammlung unseren Ta-rifkommissionsmitgliedern eineEmpfehlung mitgegeben haben,

und alle bezirklichen Tarifkom-missionen nochmals zusammengekommen sind, wird der IG Me-tall-Vorstand unsere Tarifforde-rungen endgültig beschließen undden Arbeitgeberverband davon inKenntnis setzen. Nach den Weih-nachtsferien starten dann die Ver-handlungen in den einzelnen Ta-rifgebieten. Am 28. Januar 2015endet um 24 Uhr die Friedens-pflicht.Damit die Tarifrunde ein Er-

folg wird, heißt es schon jetzt imBetrieb gezieltNichtmitglieder fürdie IG Metall zu werben und beiden Aktionen, die es natürlichwieder geben wird, aktiv mitzu-machen! n

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IG Metall HerbornWalther-Rathenau-Straße 5535745 HerbornTelefon: 02772 30 63E-Mail: [email protected]

Verantwortlich:Hans-Peter WiethErster BevollmächtigterRedaktion:Andrea Theiß, Harald Serth,Sven Wenzel

»DurchDichSTARKFürDich!«Sodas Motto zur anstehenden Wahlder Schwerbehindertenvertretun-gen. Schwerbehindertenvertreterund-vertreterinnensorgen fürguteund leidensgerechte Arbeitsplätze

unddamit fürdie Inklusionvonbe-hinderten Menschen im Betrieb.Sie treten als Ansprechpartner aufund helfen den Betroffenen zumBeispiel bei der Beantragung derAnerkennung ihrer Schwerbehin-derung. Gute Leute sind gefragt.UnterdemMotto»Mitbestim-

men. Mitentscheiden. Wählen ge-hen!« finden im Oktober und No-vember die JAV-Wahlen statt. Inrund 30 Betrieben unserer Verwal-

tungsstelle sind alle Jugendlichenunter 18 Jahren und alle Azubisund Studierenden bis zum 25. Le-bensjahr aufgerufen, ihre Interes-senvertreter zu wählen. Zur Wahlstellen können sich alle Arbeitneh-mer bis zum 25. Lebensjahr. DieWahlvorstände sind in vielen Be-trieben bestellt und von uns ge-schultworden.WirwünschenEuchviel Erfolg bei der Durchführungder JAVWahl! n

SBV- und JAV-Wahlen stehen anNach den Betriebsratswahlen finden die Wahlen für die Schwer-behinderten- und Jugend- und Auszubildendenvertretungen statt.

Dieter Dickel

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IG Metall NordhessenSpohrstraße 6–834117 KasselTelefon 0561 700 05-0Fax 0561 700 [email protected]

Internet:igmetall-nordhessen.de

Redaktion: Oliver Dietzel(verantwortlich),Martin Sehmisch

TERMINE

Betriebsrätinnentagn 12. Oktober, 10 Uhr,DGB-Haus KasselBetriebsrätinnentag für neu-und wiedergewählte weibli-che Betriebsräte. Informa-tionen bei IG Metall-Sekre-tärin Christine Brodde,Telefonÿ0561 70005-30.Anmeldung unter Telefon0561 70005-43.

IN KÜRZE

Neue AuszubildendeAnna Fiedler (17) wird seitSeptember von der IG Me-

tall Nord-hessen zurKauffraufür Büroma-nagementausgebildet.Mit ihr be-schäftigt die

Verwaltungsstelle nun zweiAuszubildende. n

Seit 65 Jahren sind Willi Kepperaus Bad Wildungen und HeinzWitte aus Edertal bereits in der IGMetall. Dafür wurden sie im Sep-tember ausgezeichnet – und mitihnen viele weitere Jubilare.

»Die IG Metall ist nur stark,wenn die Mitglieder zu ihr hal-ten«, sagte Ullrich Meßmer vonder IG Metall Nordhessen bei derJubilarehrung in Vöhl-Herzhau-sen. Weitere Feierstunden gab esin Baunatal und Sontra. VielelangjährigeMitglieder nutzten dieEhrungen, um mit alten Wegge-fährten und aktivenGewerkschaf-

tern ins Gespräch zu kommen.»Für das, was ihr gemeinsam er-kämpft habt, sind wir Euch vonHerzen dankbar«, sagte UllrichMeßmer zu den Jubilaren.

50 Jahre dabei. In Baunatal wur-de auch Diodoro Cocca (66) ge-ehrt. Der Familienvater kam 1964aus Italien zum Arbeiten nachDeutschland. »Die meisten Italie-ner hatten nur einen Jahresver-trag«, erzählt er. Ihm gelang esaber, bei Volkswagen Fuß zu fas-sen – Cocca blieb. 1972 wurde erals erster Nichtdeutscher in den

Anna Fiedler

VW-Betriebsratgewählt, dem erbis 2006 ange-hörte. »Wir ha-ben im Betriebimmer zusam-men gekämpft«,

erinnert sich der Gewerkschafter.»Diese Solidarität hat dazu ge-führt, dass ich mich in Deutsch-land wohl gefühlt habe.« n

4,5 Prozent mehr Geld für Glinicke-MitarbeiterDie IG Metall Nordhessen hat einen besseren Haustarifvertrag erwirkt.

Diodoro Cocca

Gute Nachrichten für die rund400 Beschäftigten der Glinicke-Autohäuser in Nordhessen: DieEntgelte steigen in den kommen-den 15Monaten um insgesamt 4,5Prozent! Das steht in dem verbes-serten Haustarifvertrag, den dieIG Metall Nordhessen Ende Au-gust mit dem Betrieb abgeschlos-sen hat. Die Ausbildungsvergü-

Weitere Fotos von den Jubilar-ehrungen gibt es im Internet:

igmetall-nordhessen.deÔ Fotos

tungen steigen noch stärker. Siewerden in zwei Schritten an dasNiveau des hessischen Kfz-Ge-werbes angeglichen.

Die Entgelterhöhung erfolgtin zwei Schritten.Abdem1.Okto-ber 2014 gibt es drei ProzentmehrGeld. Zum 1. Juli 2015 werden dieEntgelte dann umweitere 1,5 Pro-zent angehoben. »Erfreulich ist

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Jubilare: Zusammen stark!DANK AN TREUEMITGLIEDER

Die IG Metall Nordhessen hat in diesem Jahr rund 1850 Mit-glieder für ihre langjährige Treue ausgezeichnet. Hundertevon ihnen kamen zu den traditionellen Jubilarehrungen inVöhl, Baunatal und Sontra.

Jubilare in Vöhl-Herzhausen (von links nach rechts): Karl Tönges (60 Jahre Mitglied), Bernd Löffler (IG Metall), Karl-HeinzBamberg (60 Jahre Mitglied), Heinz Witte (65 Jahre Mitglied), Willi Kepper (65 Jahre Mitglied), Ullrich Meßmer (IG Metall).

IN KÜRZE

SBV-Wahlen ab OktoberIm Oktober und Novemberwerden in zahlreichen nord-hessischen Betrieben dieSchwerbehindertenvertre-tungen (SBV) neu gewählt.Die Gremien vertreten dieInteressen schwerbehinder-ter Menschen im Betrieb.Die IG Metall Nordhessenruft dazu auf, an der Wahlteilzunehmen.

auch die Einigung zu weiteren ta-riflichen Bestimmungen«, sagtBetriebsratsvorsitzende EvaGross. »Wir haben wieder einenvollständigen Haustarifvertrag!«Auch IG Metall-Sekretär Wolf-gang Otto ist zufrieden: »Wirkommen den üblichen Entgeltenin der Kfz BrancheHessen so wie-der ein Stück näher«, sagt er. n

Nordhessen

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30 | metallzeitung 10 | 2014

naten hat sich gelohnt. »Wir ha-ben einen langen Atem bewiesenund gemeinsammit der IGMetalldie Auseinandersetzung gewon-nen. Ich hoffe, dass vor allem diejungen Menschen in der Regionsich an unserem Erfolg ein Bei-spiel nehmen«, sagt Udo Hoff-mann, Betriebsratsvorsitzenderbei Voestalpine. n

TERMINE

n 9.bis 10. OktoberKlausur Ortsvorstand, Triern 14. Oktober, 16.30 UhrOrtsjugendausschuss, BadKreuznachn 11. November, 16.30 UhrOrtsjugendausschuss, BadKreuznachn 17. November, 17 UhrTreffen Bildungsbeauftragte,Bad Kreuznach

NachmehrerenVerhandlungsrun-den und Warnstreiks konnte einErgebnis erzielt werden, dass lang-fristig die Bindung an die Flächen-tarifverträge derMetall- und Elek-troindustrie sicherstellt. Ein großerErfolg ist, dass zum 1. Oktober2014 die Vergütungen der Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter deut-lich angehoben werden. Niemandmussmehr zuLöhnenvonwenigerals zehn Euro die Stunde arbeiten.

Zufrieden mit dem Erreich-ten zeigt sich Edgar Brakhuis, Ers-ter Bevollmächtigter der IGMetallBad Kreuznach: »Dies ist einwichtiges Signal für das Birkenfel-der Land. Die Kolleginnen undKollegen der Voestalpine Stamp-tec in Birkenfeld haben gezeigt,dass man mit Zusammennhalt

undÜberzeugung vieles erreichenkann.« An der Auseinanderset-zung in den letzten Monaten ha-ben sich auch Betriebsräte undVertrauensleute aus umliegendenBetrieben beteiligt und die IGMe-tall unterstützt.

Jacques Bister, politischer Se-kretär für die Region Idar Ober-stein, freut sich ebenfalls über den

Erfolg und blickt nach vorne:»Wir sehen diesen Abschluss alswichtigenMaßstab für zukünftigeTarifabschlüsse in der Region, umden Menschen dort eine Perspek-tive in ihrer Heimat zu eröffnen.«

Die Kolleginnen und Kolle-gen von Voestalpine Stamptecsind stolz auf ihr Ergebnis. DerschwereKampf in den letztenMo-

Pall: Vertrauensleute setzen sich ZieleWorkshop der Vertrauensleute befasst sich mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Zum zweiten Mal in diesem Jahrtrafen sich dieVertrauensleute derFirma Pall zu einem Workshop.Schwerpunkt diesmal war dasThema »Vereinbarkeit von Fami-lie und Beruf«. Dabei wurde deut-lich, dass sowohl die Arbeitsver-dichtung als auch dieFlexibilisierung der Arbeitszeitauf Kosten der Beschäftigten aus-

getragen wird. »Dieser Zustandkann so nicht bleiben. Wir brau-chenArbeitszeiten, die viel stärkerdie privaten Bedürfnisse unsererMitarbeiter berücksichtigen«, soJörg Elzer, Betriebsratsvorsitzen-der der Firma Pall. Die Vertrau-ensleute haben beschlossen, sichdiesemThema stärker zu widmenund Aktionen zu planen. n

Delegiertenversammlung der IG Metall in Idar ObersteinAm 12. September kamen die De-legierten der IG Metall Verwal-tungsstelle Bad Kreuznach in IdarOberstein zusammen. Schwer-punkte der Versammlung warendie kommende Tarifrunde in derMetall- und Elektroindustrie unddie wirtschaftliche Situation der

Region an Nahe und Hunsrück.»Der Wettbewerb in der Metall-und Elektrobranche wird sich inden nächsten Jahren weiter ver-schärfen und wir müssen uns Ge-danken machen, wie wir die Ar-beitsplätze und Standorte derBetriebe in unserer Region absi-

Tarifvertrag tritt in KraftAUS DEN BETRIEBENDER REGION

Es ist geschafft: Seit dem 1. September 2014 unterliegt auch der Standort der VoestalpineStamptec in Birkenfeld der Tarifbindung der Metall- und Elektroindustrie. Über ein Jahrhatte die IG Metall gemeinsam mit Vertrauensleuten und dem Betriebsrat dafür gekämpft.Das ist ein wichtiges Signal für die Region.

Tarifvertrag erkämpft: die Kolleginnenund Kollegen von Voestalpine Stamptec

chern und zukunftsfest gestalten«,so Edgar Brakhuis, Erster Bevoll-mächtigter der IG Metall BadKreuznach, in seiner Rede zumGeschäftsbericht. In der Tarifrun-de werden die ThemenWeiterbil-dung und flexible Altersteilzeit ei-ne zentrale Rolle spielen. n

Impressum

IG Metall Bad KreuznachSalinenstraße 3755543 Bad KreuznachTelefon 0671 483 38 89−0Fax 0671 483 38 89−20E-Mail:[email protected]

Internet:igmetall-bad-kreuznach.de

Redaktion:Ingo Petzold (verantwortlich)

Bad Kreuznach

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Neuwied

TERMINE

n 8. OktoberDas Büro der Verwaltungs-stelle Neuwied ist wegenEDV-Umstellung geschlos-sen.

n 9. Oktober, 17 UhrReferentenarbeitskreis

n 10. Oktober, 16 UhrJubilarehrung imFood Hotel

n 14. Oktober, 16.30 UhrOrtsjugendausschuss

n 29. Oktober, 10 UhrSeniorenversammlung imFood Hotel

IN KÜRZE

Whitesell vor schwierigenInteressenausgleichsver-handlungenWhitesell hat den Gesamt-betriebsrat zu Interessenaus-gleichsverhandlungen aufge-fordert. Er lehnt nach wievor einen Sozialplan ab undhält weiterhin an 600 bis 900Entlassungen fest. Die IGMetall und der Betriebsrathalten an der Forderung zurAbgabe des gesamten Unter-nehmens fest und erwarten,dass Whitesell seiner sozia-len Verantwortung gerechtwird. n

Am 4. September hat die IG Me-tall Neuwied ihre Mitglieder beiZF zu einer Versammlung einge-laden. Die betriebliche Entwick-lungmacht denBeschäftigten undder IG Metall große Sorgen. Eswird befürchtet, dass wegen derAuftragssituation und der für denStandort vorgesehenen Projektein Ahrweiler mittelfristig die Be-schäftigung wegbricht, wennnicht aktiv dagegen gesteuertwird.

Resolution verabschiedet. Aufder Mitgliederversammlung wur-de eine Resolution verabschiedet,in der die Geschäftsleitung zukonkretem, verantwortungsvol-lem Handeln aufgefordert wird.

Die Mitarbeiter haben immer mitgroßemEngagement undMotiva-tion flexibel die Produktion inAhrweiler bewältigt und zum Er-folg des Standorts beigetragen.Ein Engagement, das die Beschäf-

tigten auch weiterhin im ZF-Kon-zern leistenwollen. Dafür brauchtes aber zukunftsfähige Lösungenfür die absehbareUnterauslastungam Standort und nicht die latenteBedrohung der Arbeitsplätze. n

»Unser Grieche« ist seit 40 Jahren MetallerIm Oktober wird er für seine langjährige Mitgliedschaft geehrt.

Am 10. Oktober findet im FoodHotel die diesjährige Jubilar-Eh-rung statt. Evangelos Arabatziswird für 40 Jahre Mitgliedschaftgeehrt. Als Neunjähriger kamEvangelos mit seinen Eltern undseinem Bruder nach Dortmund.

Dort besuchte er vormittagsdie deutsche und nachmittags die

griechische Schule. Nach derSchule hat er eine Ausbildungzum Kraftfahrzeugmechanikergemacht. Er hatte erst währendder Lehre das Gefühl, wirklichDeutsch zu lernen und heimischzu werden. Wegen der Wirt-schaftskrise verlor er den Job undhat als Schlosser in der »RotenHütte« (Westfalenhütte Hoesch)angefangen. »Dort ist man erst indie IG Metall eingetreten unddann wurde man zum Gesund-heitscheck geschickt.« Evangeloshat sich als Betriebsrat engagiert.Er kann sich noch gut an denKampf für die Verkürzung derWochenarbeitszeit von 40 auf 35Stunden im Jahr 1984 erinnern.»Wir haben gemeinsamgekämpft,sechs Wochen waren wir auf derStraße. Und wir hatten Erfolg.«

Bei seinem Rückblick auf sei-ne langen Jahre als Metaller fallen

ihm viele AuseinandersetzungenumBetriebsschließungen ein.Umdie Schließung derWestfalenhüttezu verhindern, hat ermitKollegen24 Stunden die B 1 in Dortmundgesperrt. Leider haben sie denKampf verloren und er war derje-nige, der dort das Licht ausge-macht hat. Danach kamer zuRas-selstein inAndernach.Dortwar erimmer als Vertrauensmann aktivund hat bei vielen Aktionen derIG Metall und Tarifauseinander-setzungen mitgemacht. Ander-nach ist jetzt sein Lebensmittel-punkt. Seit Ende 2012 ist er in derArbeitsphase der Altersteilzeit.

Mit Beginn der Freistellungs-phase möchte er viele Reisen ma-chen, sich dieWelt ansehen und inseine alte Heimat reisen, aber im-mer wieder nach Andernach zu-rückkehren, »denn hier fühle ichmich sauwohl«, so Evangelos. n

ZF-Mitarbeiter bangenRESOLUTIONVERABSCHIEDET

Am 4. September hat die IG Metall Neuwied ihre Mitgliederbei ZF am Standort Ahrweiler zu einer Versammlung eingela-den, um über die aktuelle Situation im Unternehmen zu be-richten und das weitere Vorgehen zu besprechen.

Mitgliederversammlung ZF bei schönem Wetter und schöner Umgebung –die Stimmung ist aber nicht so gut.

Evangelos Arabatzis bei der Mai-Kundgebung in Koblenz

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IG Metall NeuwiedAndernacher Straße 7056564 NeuwiedTelefon 02631 83 68-0Fax 02631 8368-22Mail:[email protected]

Internet:igmetall-neuwied.de

Redaktion:Markus Eulenbach(verantwortlich),Leonore Saamer

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30 | metallzeitung 10 | 2014

TERMIN

n 21. Oktober, 15 Uhr»Wichtiger als ein Testa-ment: Vorsorgevollmachtund Betreuungsverfügung«heißt das nächste Themavon »ü 55«. Der Treffpunkt:Ostpol Gründercampus,Hermann-Steinhäuser-Straße 43-47 in Offenbach.

Die Rückmeldungen an das Ma-nagement sind vernichtend. »Wirsind viel zu wenig Leute. Es gehtnur um Gewinnmaximierung.«Ein anderer sagt: »Organisationund Führungsstil machen michpsychisch und körperlich krank.«

Das ist nur einAusschnitt derBeschwerden, die Beschäftigtevon Honeywell in Offenbach aufdem Fragebogen zur Gefähr-dungsbeurteilung psychischer Be-lastungen notierten. Ganz obenauf der Liste der Klagen steht derArbeitsdruck. Kein Wunder: In-nerhalb der vergangenen Jahresind um die 40 Stellen abgebautworden.

Doch das Management hatwenig unternommen, um die Be-lastungen abzubauen. Nichts au-ßer Vorträgen und einer Kurzein-führung des Betriebsarztes zuEntspannungsübungen. »Die

Wurzel des Übels ist nicht ange-packt worden«, kritisiert CarstenSchnauß, Betriebsratsvorsitzen-der. Er fürchtet, dass jede tatsäch-lich wirksame Maßnahme überdie Einigungsstelle erkämpft wer-den muss.

Das war schon bei der Be-triebsvereinbarung so, die dasVerfahren für eine umfassendeGefährdungsbeurteilung regeltund für die 230 Beschäftigten vonHoneywell und die rund 100 Be-schäftigten der tariflosen Honey-well Building Solutions gilt. DasEinigungsstellenverfahren hat derBetriebsrat perGericht erzwingenmüssen. »Das ist üblich bei Ho-neywell.Was nicht imGesetz stehtundwozu dasUnternehmennichtgezwungen wird, unterbleibt.«

Honeywell ist ein US-ameri-kanischer Mischkonzern mit stei-ler Hierarchie. Entscheidungenwerden kaum noch vor Ort, son-dern im Ausland getroffen. »Dasführt zu enormen Verzögerun-gen.«Deshalb hat es auch so langebis zur Betriebsvereinbarung fürdie Gefährdungsbeurteilung ge-dauert. Zwar wurden zuvor auch

Wir wissen mehrJAV-Kandidaten-Seminar in Heimbuchenthal IN KÜRZE

Bald sind SBV-WahlenSie sind gesundheitlich an-geschlagen oder behindertund brauchen jemanden,der sich besonders für sieeinsetzt. Das ist Aufgabe derSchwerbehindertenvertre-tung (SBV), die vom 1. Ok-tober bis 30. November neugewählt wird. Das Motto derWahl: »Durch Dich stark fürDich«. Mehr Infos unterigmetall.de/wahlen-der-schwerbehindertenvertretungen-2014–526.htm

HONEYWELLOFFENBACH

Honeywell musste per Gericht in die Einigungsstelle gezwungen werden.Sonst gäbe es heute noch keine Gefährdungsbeurteilung.

Sie haben gefragt, gebüffelt und gelesen. Jetzt wissen die künftigen Jugend- undAuszubildendenvertreter ( JAVis) Bescheid über Aufgaben und Rechte.

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IG Metall OffenbachBerliner Str. 220-22463067 OffenbachTelefon 069 82979 00Fax 069 82 97 90-50E-Mail: [email protected]

Internet:igmetall-offenbach.de

Redaktion:Marita Weber(verantwortlich),Michaela Böhm

Offenbach

schon Gefährdungen ermittelt,aber vor allem klassische, wie derUmgang mit Gefahrstoffen oderElektrizität. Allerdings war derBetriebsrat nicht beteiligt undpsychische Belastungen bliebenaußen vor. Die sind aber derHauptgrund, warum es zu langen

Krankenzeiten kommt und über-lastete Kollegen wegen Burn-outausfallen. Nichts zu tun, hält einBeschäftigter für unklug: »Dauer-hafte Belastung der Mitarbeiterdurch Personalmangel führt zumImageschaden für das Unterneh-men.« n

Carsten Schnauss, Betriebsratsvorsitzender von Honeywell

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30 | metallzeitung 10 | 2014

raum des Betriebsrats ein und er-klären in lockerer Runde, was dieJAV, der Betriebsrat und die IGMetall sind. Wir wollen alle vondenVorteilen einerMitgliedschaftin der IG Metall überzeugen undmachennatürlich fleißigWerbungfür alle coolen Aktionen: Jugend-camp in Mellnau, Jugendsemina-re, der Aktionstag am 27. Septem-ber in Köln, OJA und mehr. Wirlegen allen Azubis ans Herz, dasssie immer zuuns kommenkönnenunddas nicht nur, wenn es Proble-me gibt. Die Ausbildung sollschließlich auch Spaß machen. n

Bettina, wie bist Duzur IG Metall gekom-men?Bettina:Ich bin direkt bei Aus-bildungsbeginn zur In-dustriekauffrau in dieGewerkschaft eingetre-ten. Bei uns sind alleAzubis Mitglied der IGMetall, ganz nach dem Motto –nur gemeinsam sind wir stark.KonnteDir die IGMetall inDei-ner Ausbildung weiterhelfen?Bettina:Ja, gemeinsam mit der IG Metall

und unseremBetriebs-rat konntenwir die un-befristete Übernahmeim Betrieb durchset-zen.Du bist seit 2012 inder JAV, was habtIhr in der JAV dieletzten zwei Jahre sogemacht?

Bettina:Wir haben zum Beispiel eine Ge-fahrenzulage für unsere Azubis inder Produktion durchgesetzt(Mitarbeiter erhalten diese schonimmer,Azubis jetzt auch). In 2012

wurde dann das »Spritgeld«, alsoein Fahrtkostenzuschuss gestri-chen. Wir konnten durchsetzen,dass es für die Azubis beibehaltenwird und in diesem Jahr habenwiruns erfolgreich für den Erhalt derAusbildungsquote bei FederalMogul eingesetzt.Ihr begrüßt als JAV in jedemJahr die neuen Auszubildendenim Betrieb. Wie läuft das beiEuch ab? Was gebt Ihr den»Neuen« mit auf den Weg?Bettina:Wir laden alle neuen Azubis amersten Tag in den Besprechungs-

ACO Passavant Guss, AarbergenBetriebsrat legt eigene Vorschläge zur geplanten Teilschließung vor.

Der Belegschaft wurde das Kon-zept des Betriebsrats vorgestellt,das am Vortag dem Inhaber derACO-Gruppe und der Geschäfts-führung erläutert wurde.

Das Konzept beinhaltet dieFortführung der Gießerei und desBetonwerkes mit möglichst vielenArbeitsplätzen. Betriebsrat undIG Metall wurde die seriöse Prü-fung zugesagt.

»Wir wollen so viele Arbeitsplätzewiemöglich erhalten«, soMichaelRittgen, Betriebsrats-Vorsitzen-der. »Uns geht es darum, nicht un-ter unguten Zeitdruck zu geraten,sondern wirklich das Beste für dieKolleginnen und Kollegen auszu-handeln. Solange das gewährleis-tet ist, bringenwir uns konstruktivein«, so Doris Wege, Zweite Be-vollmächtigte, abschließend. n

Schwerpunkt PräventionWahl der Schwerbehindertenvertretungen (SBV) eingeläutet.

Bisher gab es in demRunkeler Be-trieb der Elring Klinger AG keineSchwerbehindertenvertretung.Das wird sich in diesem Jahr än-dern. Der Betriebsrat hat lautWahlordnung das Recht, über ei-ne Schwerbehindertenversamm-lung, die Wahl in Gang zu brin-gen. Volker Segler (Foto),Betriebsratsvorsitzender: »Wir

haben auf dem Gebiet des gesün-derenArbeitens genug zu tun undbrauchen jede Hand für die Prä-vention. Eine SBV soll sich auchdarum kümmern, dass die Ar-beitsbedingungen im Betriebnicht zur Gesundheitsschädigungführen.«

Elke Bethwell, Gewerk-schaftssekretärin: »Das Wahlver-

Nur gemeinsam sind wir stark!BEGRÜßUNGNEUER AZUBIS

Bettina Bleichner (Foto) ist Sachbearbeiterin im Einkauf bei Federal Mogul in Wiesbaden.Als Mitglied der Jugend- und Auszubildendenvertretung beteiligt sie sich an der Begrüßungder neuen Auszubildenden im Betrieb.Unser Jugendsekretär, Tobias Wunsch, hat ihr ein paar Fragen gestellt:

fahren ist meist denkbar einfach.Auch nicht Schwerbehindertekönnen gewählt werden. Wir hel-fen gern.« n

Wiesbaden-Limburg

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IG Metall Wiesbaden-LimburgBahnhofstraße 6165185 WiesbadenTelefon 0611 99964-0Fax 0611 999 64-99E-Mail:[email protected]

Internet:igmetall-frankfurt-wiesbaden-limburg.de

Redaktion:Doris Wege (verantwortlich),Elke Bethwell

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Homburg-Saarpfalz

GLÜCKWÜNSCHE

95 JahreHeinrich Munz, Waldmohr

94 JahreRainer Binkle, Kirkel

90 JahreOtto Bender, ContwigFritz Denne, KirkelHans Maurer, ZweibrückenAmalia Schmitt, Bosenbach-Kurt Schmuck, Schönenberg-Kübelberg

85 JahreOtmar Albrecht, GersheimGünter Mainka, Ottweiler

80 JahreRuth Barth, HomburgWolfgang Berg, BreitenbachKurt Maurer, HomburgFriedhelm Müller, BlieskastelHermann Steinbach,ZweibrückenEmil Toninger, Homburg

75 JahreKurt Ecker, HomburgAnita Emser, Schönenberg-KübelbergKarl Heintz, BexbachErnst Hoffmann, Bruchmühl-bach-MiesauRudi Jost, HomburgHeinz Kuntz, PirmasensManfred Link, BexbachPeter Ries, BlieskastelErwin Villwock, ZweibrückenAlois Walzer, HomburgHeinrich Weber, Blieskastel

70 JahreGerhard Bochynek, LembergNorbert Borr, NeunkirchenWendelin Geyer, Schönen-berg-KübelbergWinfried Göde, LindenHans Jürgen Kiefer, GersheimChrista Körbel, Herschweiler-PettersheimHeinz Schwarz, BexbachLothar Unbehend, Waldmohr-WilhelmWirth, Zweibrücken

Herzlich willkommen bei uns!159 NEUE AZUBIS UND DUAL STUDIERENDE HABEN IM SEPTEMBER BEGONNEN

Das hat schon Tradition bei der IGMetall Homburg-Saarpfalz: AmFreitag, 24. Oktober treten wiederdieAzubis aller Ausbildungsbetrie-be in der Region imKampf um denAzubi-Cup an. Austragungsort istdie Soccerstar Arena in Neunkir-chen, das Fußball-Turnier beginntum 17 Uhr (siehe Plakat oben).Die Regeln für eine Teilnahme

sind einfach: Jede Mannschaft be-steht aus vier Feldspielern und ei-nem Torwart. Ab 17 Uhr 15 begin-nen die Vorrunden-Spiele, dieFinalrunden starten um 22 Uhr.»Damit die Spieler und Zu-

schauer die Nacht über fit bleiben,ist für Musik, Speisen und Geträn-ke gesorgt,« versichern die Veran-stalter.Anmeldungen zum Soccer-

Turnier sind noch bis zum 14. Ok-tober bei der IG Metall-Verwal-tungsstellemöglich. Die Teilnahmeist kostenlos. Neben dem Sieger-Pokal winken weitere Sachpreise.Übrigens: Titelverteidiger des

Wanderpokals sind die Azubis derFirma Robert Bosch GmbH inHomburg. n

Genau 159 Azubisund dual Studie-rende haben imSeptember ihreAusbildung in denBetrieben begonnen, die von derIGMetall Homburg-Saarpfalz be-treut werden. Die meisten von ih-nen sind gleich von Anfang anMitglied in der Gewerkschaft ge-worden.»Das verdankenwir vor allem

den engagierten Betriebsräten,Vertrauensleuten und den JAVis,die aktiv um die neuen Azubis ge-worben haben,« freut sich PeterVollmar von der IGMetall. »Es ist

außerdem ein deut-liches Zeichen, dassdie IG Metall nachwie vor eine attrak-tive Organisation

für junge Menschen ist.«Und die neuen Mitglieder

sind auch gleich eingeladen, sichdemokratisch zu engagieren: Indiesem Oktober und Novemberfinden in den Betrieben die tur-nusmäßigen Wahlen zu den Ju-gend- undAuszubildendenvertre-tungen (JAV) statt.»Das sindwichtigeAnsprech-

partner für die Azubis, sie setzensich auch für bessereAusbildungs-

bedingen ein,« betont Peter Voll-mar. »Wer sich für die Arbeit inder JAV interessiert, kann kosten-los an einem Schnupper-Seminaram 18. und 19. Oktober teilneh-men.DieAnmeldunggeht ambes-ten über die betriebliche JAV, denBetriebsrat oder direkt bei uns.«Beim aktuellen Angebot an

Ausbildungsplätzen verzeichnetVollmar eine gewisse Stabilität imBereich derVerwaltungsstelle: »Eshat in diesem Jahr zwar Verschie-bungen zwischen den ausbilden-den Betrieben gegeben, aber ins-gesamt hat sich die Zahl nichtgroßartig verändert.« n

Wer kickt am besten?24. Oktober steigt das Turnier um den Azubi-Cup.

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IG Metall Homburg-SaarpfalzTalstraße 3666424 HomburgTelefon: 06841 93 37-0Fax: 06841 93 37-50E-Mail: homburg-saarpfalz@

igmetall.de

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Redaktion: Werner Cappel(verantwortlich), RalfReinstädtler, Ralf Cavelius,Peter Vollmar

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TERMINE

AGA-Sitzungn 6. Oktober, 9.30 UhrOrt: SchlossgartenpassageOhrdruf. Bitte vorher beider IG Metall anmelden.

Sprechtage in Gothan 9. Oktober, 15 Uhr undn 23. Oktober, 15 Uhr,Ort: GewerkschaftsladenGotha, Hauptmarkt 47 /Ecke Pfortenstraße.

Sozialsprechstunden 1. Oktober, 15 Uhrn 15. Oktober, 10 Uhrn 29. Oktober, 15 UhrOrt: IG Metall Eisenach,Rennbahn 5, Eisenach.

SOMMERFEST

Am 30. August 2014

Auch das diesjährige Som-merfest der IG Metall Eisen-ach am 30. August auf demHof der VerwaltungsstelleEisenach war ein toller Er-folg. Neben Versorgung mitGetränken und vom Grillfand auch wieder eine Tom-bola statt. Hauptpreis war indiesem Jahr ein toller Grill. n

In allen Betriebenmitmindestensfünf Auszubildenden, in denenein Betriebsrat besteht, sind JAV-Wahlen durchzuführen. Alle Aus-zubildenden bis zum 25. Lebens-jahr sind dann aufgerufen, sich ander Wahl zu beteiligen. Kandidie-ren können auch Beschäftigte biszum 25. Lebensjahr, die keineAuszubildenden mehr sind. DieJAV hat die Aufgabe, die ord-nungsgemäße Durchführung derBerufsausbildung gemeinsammit

dem Betriebsrat zu überwachen.Das Mandat gilt für zwei Jahre.Wenn imBetriebmindestens fünfschwerbehinderte oder ihnengleichgestellteMenschen beschäf-tigt sind, wird eine SBV gewählt.Ein Betriebsrat muss dazu nichtbestehen.Wahlberechtigt sind alleschwerbehinderten oder ihnengleichgestellten Beschäftigten.Wählbar hingegen sind alle Be-schäftigten des Betriebes, alsoauch die Beschäftigten ohne ge-

Du hast die Wahl !JAV- UNDSBV-WAHLEN

Im Oktober und November 2014 finden die Wahlen der Jugend-und Auszubildendenvertretungen ( JAV) sowie der Vertrauens-leute der schwerbehinderten Menschen (SBV) statt.

Impressum

IG Metall EisenachRennbahn 599817 EisenachTelefon 03691 2549-0Fax 03691 25 49-28E-Mail:[email protected]

Internet:igmetall-eisenach.de

Redaktion: Thomas Steinhäuser

Eisenach

LANDTAGSWAHL

Wahlforum in EisenachAm 3. Septemberlud die IG MetallEisenach zur Dis-kussion mit Di-rektkandidaten imWahlkreis 6 (Wart-burgkreis II / Ei-senach) zur Landtagswahl inden Kunstpavillon Eisenachein: Christiane Leischner(Die Linke), Raymond Walk(CDU), Heidrun Sachse(SPD) und Rüdiger Bender(Bündnis90/Die Grünen).Die Kandidaten waren auf-gefordert, zu den Positionenvon DGB und IG Metall, diebereits in dem Positionspa-pier »Eckpunkte zur Land-tagswahl« als Anforderun-gen an die Thüringer Politikformuliert wurden, ihrenStandpunkt zu beziehen.

Es nahmen auch dieVorsitzende des DGB Hes-sen-Thüringen, GabrieleKailing, und ihr Stellvertre-ter, Sandro Witt, teil. n

sundheitliche Einschränkungen.Aufgabe der SBV ist dieUnterstüt-zung der wahlberechtigten Be-schäftigten in ihrem Arbeitsum-feld sowie die Beratung desArbeitgebers in entsprechendenFragen – beispielsweise zur Aus-gestaltung der Arbeitsplätze.Nutze die Wahlen, um entwederselbst zu kandidieren odermit da-rüber zu entscheiden, wer die In-teressen der Beschäftigten im Be-trieb aktiv vertritt. n

Dank an 315 Jubilare der IG Metall15 330 Jahre Mitgliedschaft in der Gewerkschaft geehrt

Die zentrale Jubilarehrung der IGMetall Eisenach fand am 30. Au-gust 2014 inGotha imHotel »Lin-denhof« statt. Eingeladen waren126 Gewerkschaftsmitglieder, dieseit 40 JahrenMitglied der IGMe-tall sind, 105 Kolleginnen undKollegen, die seit 50 Jahren ge-werkschaftlich organisiert sindund 84 weitere IGMetall-Mitglie-der, die auf 60 Jahre in der Ge-werkschaft zurück blicken.

In ihren Festansprachen blicktendie beiden Bevollmächtigten,Thomas Steinhäuser und UweLaubach, auf lange Jahre Gewerk-schaftsarbeit zurück. Zugleich in-formierten sie die Jubilare überaktuelle Themen der Gewerk-schaftsarbeit.

Umrahmt wurde die Festver-anstaltung durch die Trachten-gruppe aus Tabarz, die auch zumMitsingen einlud. n

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Die Belegschaft bei Jansen hat esgeschafft, gemeinsam mit der IGMetall einen Haustarifvertragabzuschließen. Mit dem Entgelt-rahmenabkommen, 30 Tagen Ur-laub, Weihnachts- und Urlaubs-geld, der 38-Stundenwoche und 6Minuten bezahlte Umkleidezeitwurde ein Ergebnis erzielt, dasnicht hinter der Fläche zurück-bleibt. Bei den Entgelten wurdeein Stufenplan vereinbart, nachdem die Angleichung an die Flä-che 2019 erreicht wird.

Das wir ein solches Ergebnis ohneWarnstreik erzielen konnten,führt Andreas Fischer, Leiter desVertrauenskörpers auf den gutenOrganisationsgrad und das klareBekenntnis der Belegschaft zu denForderungen der IG Metall zu-rück. Klaus Funke, Vorsitzenderdes Betriebsrates bedankt sich imNamender Belegschaft für die gu-te Arbeit der Verhandlungskom-mission: »All das, wovon wir vorein paar Jahren noch geträumt ha-ben, ist nun Wirklichkeit. n

Tag der betrieblichen EntgeltgleichheitAktionen der Ortsfrauenausschüsse am 10. Oktober

Immer noch verdienen Frauen inDeutschland durchschnittlich 22Prozent weniger als ihre männli-chen Kollegenund das bei ver-gleichbarer Ar-beit. Nicht selten,so belegen Studi-en der Hans-Böckler-Stiftung,arbeiten Frauenunfreiwillig inTeilzeit. Der An-teil an Frauen ge-rade in unterenLohngruppen ist oft doppelt sohoch, wie der Anteil an männli-chen Kollegen.

An dieser Situationmuss sichetwas ändern! Deshalb rufen dieKolleginnen der Ortsfrauenaus-schüsse Erfurt und Nordhausenzu einemAktionstag am10.Okto-ber 2014 auf. Details zu den Ak-tionen siehe Terminleiste links.

Unterstütztwerden sie dabei unteranderem von Kolleginnen derver.di und der NGG. Das Datum

ist bewusst ge-wählt. Denn imdirekten Ver-gleich erreichenMänner bereitsam 10. Oktobereines jeden Jah-res die Entgelt-summe, fürwel-che Frauen invergleichbarerPosition noch

bis zum Jahresende arbeiten müs-sen.

Die Ortsfrauenausschüssegreifen hiermit eine Verabredungdes Bezirksfrauenausschusses zueinem bezirksweiten Aktionstagauf. Alle Kolleginnen sind herz-lich eingeladen, sich an denAktio-nen in Erfurt und Nordhausen zubeteiligen. n

Haustarifvertrag bei JansenNIVEAU DES FLÄCHEN-TARIFS WIRD 2019 ERREICHT

Solidarität und Entschlossen-heit führten zum Erfolg.

VERTRAUENSLEUTEBEI BORBET HABENGESPENDETSchulfördervereine in derRegion unterstütztAufgrund des großen Enga-gements der Vertrauensleutebeim Räderhersteller BorbetThüringen in Bad Langen-salza, hatte sich der Ortsvor-stand Nordhausen entschie-den, den Rücklauf vomVorstand der IG Metall im

Zuge der Beschäftigtenbefra-gung in Höhe von insgesamt445 Euro, dem Vertrauens-körper Borbet für seine au-ßerbetriebliche Arbeit zurVerfügung zu stellen. Jedereingereichte Fragebogenwurde vom Vorstand mit ei-nem Euro vergütet, der fürsoziale Zwecke gespendetwerden sollte.

Die Kolleginnen undKollegen von Borbet ent-schieden sich, drei gemein-nützige Schulfördervereinezu gleichen Teilen zu beden-ken. Eines der Projektewurde kürzlich in derGrundschule Weinbergeneingeweiht. Die Schülerin-nen und Schüler erfreuensich seither über eine soge-nannte Nestschaukel, dieinsbesondere das Schul- undPausengelände aufwertet.Unser Kollege Dirk Michelwar zur Einweihung für denVertrauenskörper der BorbetThüringen vor Ort. n

Erfurt & Nordhausen

Kollegen von Jansen mit IG Metall-Betriebsbetreuer Dietrich Termöhlen (rechts)

Kommt gut an – die neue Nest-schaukel auf dem Schulhof derGrundschule Weinbergen; rechts:Metaller Dirk Michel

TERMINE ERFURT

TREFFEN DER ERWERBSLO-SEN UND SENIORENn 1. Oktober, 14 Uhr, Erfurtn 7. Oktober, 9 Uhr, Weimarn 9. Oktober, 13 Uhr,Sömmerdan 15. Oktober, 14 Uhr, Apoldan 29. Oktober, 14 Uhr,Arnstadt

GREMIENOrtsvorstandn 20. Oktober, 15 Uhr,Erfurt

ARBEITSKREISEOrtsvertrauensleute-ausschussn 14. Oktober, 16.30 UhrErfurt

NORDHAUSENOrtsvorstandn 6. Oktober, 16 UhrNordhausenDelegiertenversammlungn 27. Oktober, 17 UhrNordhausen

ARBEITSKREISEBildungsberatern 16. Oktober, 16.30 Uhr,WertherOrtsvertrauensleute-ausschussn 23. Oktober, 16 UhrNordhausenAGAn 28. Oktober, 10 UhrNordhausenAKTIONTag der betrieblichenEntgeltgleichheitn 10. Oktober, 10 UhrErfurt, Angern 10. Oktober, 5 vor 12, Nord-hausen, Bahnhofsplatz

ImpressumIG Metall Erfurt, Lucas-Cranach-Platz 2, 99097 ErfurtTel.: 0361 565 85-0IG Metall Nordhausen, Bahn-hofstraße 15/16, 99734 Nord-hausen; Tel.: 03631 4689-0Redaktionsschluss:15. Septemberigmetall-erfurt-

nordhausen.deRedaktion: Bernd Spitzbarth(verantwortlich), A. Scharff,K. J. Breuer

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Gera / Jena-Saalfeld

TERMINE

OrtsfrauenausschussJena 13.10., 16 Uhr

OrtsjugendausschussGera 1.10., 16.30 UhrJena 14.10., und 11.11.,17.30 UhrSaalfeld 21.10. und 18.11.,17.15 Uhr

ErwerbsloseJena 11.11., 13.30 Uhr

Senioren1.10. SchaubergwerkMerkers3.10. Besuch Erlanger Se-nioren in Jena

Treffen aktiverGewerkschafter25.10., 10 bis 14 Uhrin Stadtroda

Betriebsrätinnenempfang20.10., 16 bis 19 Uhrin Jena

AGA4.10., Wandertag Ronne-burg, Anmeldungen:[email protected]

Austausch der AGA-ArbeitskreiseZEHN JAHREZUSAMMENARBEIT

Es war kein Selbstläufer, die in Thüringen bestehenden Arbeitskreise, wiedie Senioren und Erwerbslosen, unter dem »Dach« von »AußerbetrieblicherGewerkschaftsarbeit« (kurz AGA) zusammenzuführen.

In den letzten Jahren ist es der IGMetall in Ostthüringen gelungen,in immer mehr Betrieben Tarif-verträge durchzusetzen. Jetztklappt es scheinbar auch bei derJenoptik Polymer Systems in Trip-tis und bei Rettenmeier Holzin-dustrie in Hirschberg.Für die über 200 Arbeitneh-

mer der Jenoptik Polymer Systemskonnte Ende Juli ein Verhand-lungsergebnis unterschriebenwer-

den, das die stufenweise Heran-führung an den Jenoptik-Hausta-rif vorsieht. Für die Beschäftigtenbedeutet das teils erhebliche Ein-kommensverbesserungen sowiedie stufenweise Verkürzung derArbeitszeit von jetzt 40 auf später38 Stunden proWoche. Allerdingssteht das Verhandlungsergebnisbis Ende September noch unterdem Vorbehalt einer Widerrufs-möglichkeit.

Für die 260 Beschäftigten der Ret-tenmeier Holzindustrie gibt es seit1. August eine Einkommenserhö-hung um drei Prozent. Hier hattees einenWarnstreik gebraucht, umden Interessen der ArbeitnehmerGeltung zu verschaffen. Für beideBetriebe sindesdie erstenTarifver-träge in ihrerGeschichte.An ihnenkönnen sich andere ein Beispielnehmen: Tarifverträge kann mansich erkämpfen. n

Notwendig ist dies, da es in densechs Thüringer Verwaltungsstel-len funktionierende Strukturenseit vielen Jahren gibt undAkteuredieser einzelnen Arbeitskreisesich austauschenmöchten. Leider

ist es bisher nicht gelungen, diesauf bezirklicher Ebene zu errei-chen, deshalb haben sich die Thü-ringer Verwaltungsstellen vorzehn Jahren entschlossen, dies inThüringen selbstständig zu tun.Seitdemgibt es dieseAGA-Treffenein- bis zweimal jährlich. Dort er-gänzen wir uns mit Erfahrungs-austausch, und dem Bewusstsein:Wir Gewerkschafter können nur

gemeinsam etwas bewegen! Dazugibt esmit anderenArbeitskreiseneineVernetzung, wie zumBeispielmit den Ortsfrauen- oder Ortsju-gendausschüssen. Obwohl dieStrukturen in Thüringen unter-schiedlich sind, eint uns das Zieldes Einsatzes für unsere Kollegin-nen und Kollegen, die über be-triebliche Strukturen nicht er-reichbar sind. Es finden Sitzungen

und Infoveranstaltungen statt unddieVerwaltungsstellenwerden beiAktionen unterstützt. Auch Kul-tur und Qualifizierung kommennicht zu kurz. So finden gemein-sameWandertage statt, es werdenBetriebsbesichtigungen durchge-führt und vieles mehr.Wir brauchen immer Unter-

stützer und freuen uns über inte-ressierte Mitmacher. n

Höhere Entgelte für fast 500 Beschäftigte

Impressum

IG Metall Jena-SaalfeldJohannisplatz 14,07743 JenaTel. 03641 468 60E-Mail:[email protected]

IG Metall GeraKarl-Schurz-Str.13, 07545 GeraTel. 0365 82 14 30E-Mail: [email protected]

Internet:jena-saalfeld-gera.de

Redaktion: Michael Ebenau(verantwortlich)

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30 | metallzeitung 10 | 2014

NACH DER WAHL !

Bildungsfreistellung jetztAm 14. September 2014fand die Wahl des ThüringerLandtages statt. Nun müssensich die Parteien zur Regie-rungsbildung verständigen.In einer ähnlichen Situationgelang es im Herbst 2009den damaligen Koalitionä-ren mit auf den Weg zu ge-ben, endlich ein Bildungs-freistellungsgesetz fürThüringen einzuführen. Dasfand Eingang in den Koaliti-onsvertrag von CDU undSPD 2009. Umgesetzt wurdees jedoch bis heute nicht. In12 von 16 Bundesländernsind solche Regelungenlängst Standard. Deswegenist ein solches Gesetz aucheine Stärkung des StandortesThüringen in der Frage derFachkräftegewinnung.

Es ist eine zentrale For-derung der IG Metall an dieneue Landesregierung undden neuen Landtag in Thü-ringen, jetzt unverzüglichein Bildungsfreistellungsge-setz zu verabschieden. Es istüberfällig!

Gemeint ist, dass jedeund jeder Beschäftigte inThüringen, auch Auszubil-dende, für mindestens fünfTage im Jahr individuelleWeiterbildung nutzen kön-nen, ohne dafür ihren Erho-lungsurlaub aufwenden zumüssen. Der Anspruch auszwei Jahren kann auch zu ei-ner zehntägigen Qualifizie-rung zusammen in An-spruch genommen werden.n

In allen Betriebenmitmindestensfünf Auszubildenden, in denenein Betriebsrat besteht, sind JAV-Wahlen durchzuführen. Alle Aus-zubildenden bis zum 25. Lebens-jahr sind dann aufgerufen, sich ander Wahl zu beteiligen. Kandidie-ren können auch Beschäftigte biszum 25. Lebensjahr, die keineAuszubildenden mehr sind. DieJAV hat die Aufgabe, die ord-nungsgemäße Durchführung derBerufsausbildung gemeinsammit

dem Betriebsrat zu überwachen.Das Mandat gilt für zwei Jahre.

Wenn im Betrieb mindestensfünf schwerbehinderte oder ihnengleichgestellteMenschen beschäf-tigt sind, wird eine SBV gewählt.Ein Betriebsrat muss dazu nichtbestehen.Wahlberechtigt sind alleschwerbehinderten oder ihnengleichgestellten Beschäftigte.Wählbar hingegen sind alle Be-schäftigte des Betriebes, also auchdie Beschäftigten ohne gesund-

Rentenforum der IG Metall: Was ist neu ?27. August 2014 in Schmalkalden

Am 1. Juli 2014 trat das Renten-versicherung-Leistungsverbesse-rungsgesetzes, des sogenanntenRentenpaketes 2014, in Kraft.Das beinhaltet im Kern vierRegelungsbereiche: abschlagfreieRente ab 63 Jahren nach 45 Versi-cherungsjahren, »Mütterrente«,Verbesserungen bei der Berech-nung der Erwerbsminderungs-rente und Veränderungen beimsogenannten Reha-Deckel.

In den Medien wurde zu die-sem Thema bereits viel veröffent-licht. Dennoch sind viele Men-schen unsicher, ob und inwelchemUmfang sie von denVer-änderungen profitieren können.Insbesondere, weil die sogenannteMütterrente nicht nur für zukünf-tige Rentnerinnen und Rentner,

Du hast die Wahl !JAV- UNDSBV-WAHLEN

Im Oktober und November 2014 finden die Wahlen der Jugend-und Auszubildendenvertretungen ( JAV) sowie der Vertrauens-leute der schwerbehinderten Menschen (SBV) statt.

Impressum

IG Metall Suhl-SonnebergPlatz der deutschen Einheit 498527 SuhlTelefon 03681 7118-30Fax 03681 71 18-50E-Mail:[email protected]

Internet:suhl-sonneberg-igmetall.de

Redaktion:Thomas Steinhäuser(verantwortlich)

Suhl-Sonneberg

sondern auch für alle Bestands-rentnerinnen und -rentner An-sprüche auslöst. Deswegen infor-mierte Thomas Steinhäuser,Erster Bevollmächtigter der IGMetall Suhl-Sonneberg und Vor-sitzender der Vertreterversamm-

lung der Deutschen Rentenversi-cherung Mitteldeutschland sowieMitglied der Bundesvertreterver-sammlung der Deutschen Ren-tenversicherung, am 27. August2014 im Rahmen eines Rentenfo-rums in Schmalkalden. Die Ver-anstaltung wurde vom Arbeits-kreis außerbetrieblicheGewerkschaftsarbeit (AGA) ge-meinsam mit der VolkssolidaritätSchmalkalden organisiert undwar gut besucht in den Räumender Volkssolidarität Schmalkal-den. Wer konkrete Fragen in die-sem Zusammenhang hat, kannsich als Mitglied der IG Metall imRahmender Rechtsberatung auchan unser Büro wenden. n

heitliche Einschränkungen. Auf-gabe der SBV ist die Unterstüt-zung der wahlberechtigtenBeschäftigten in ihrem Arbeits-umfeld sowie die Beratung desArbeitgebers in entsprechendenFragen beispielsweise zur Ausge-staltung der Arbeitsplätze.

Nutze dieWahlen, um entwe-der selbst zu kandidieren odermitdarüber zu entscheiden, wer dieInteressen der Beschäftigten imBetrieb aktiv vertritt. n