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06/2015 Kirche und Welt Die Zeitschrift der Evangelisch-methodistischen Kirche der Schweiz The United Methodist Church Lehren und Lernen Aus der Arbeit der EMK in Ungarn Seite 18 Erfolgsmodell oder aussterbende Gruppe? Zum «Image der Freikirchen» Seite 4/5 Investieren oder spekulieren? Wie die Zahlstelle Jesu Auftrag umsetzt Seite 23 Aus dem Bericht der Distriktsvorsteher/in an die Jährliche Konferenz Wann ist eine Pfarrperson oder ein Bezirk erfolgreich? Seite 8–9

Kirche und Welt 6/2015

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Die Zeitschrift für Mitglieder und Freunde der EMK in der Schweiz

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06/2

015

Kirche und WeltDie Zeitschrift der Evangelisch-methodistischen Kirche der Schweiz

The United Methodist Church

Lehren und LernenAus der Arbeit der EMK in UngarnSeite 18

Erfolgsmodell oder aussterbende Gruppe?Zum «Image der Freikirchen»Seite 4/5

Investieren oder spekulieren?Wie die Zahlstelle Jesu Auftrag umsetztSeite 23

Aus dem Bericht der Distriktsvorsteher/in an die Jährliche Konferenz

Wann ist eine Pfarrperson oder ein Bezirk erfolgreich?Seite 8–9

Inhaltsverzeichnis

Ergänzende Gedanken zum «Image der Freikirchen»

Erfolgsmodell, Nischenplayer oder aussterbende Gruppe? 5

Von unserem Auftrag als einzelne und als Kirche

Nicht lärmen, sondern leuchten! 7

Aus dem Bericht der Distriktsvorsteher/in an die Jährliche Konferenz

Wann ist eine Pfarrperson oder ein Bezirk erfolgreich? 8

Aus dem Bericht des Vorstandes (Teil «Tagung Schweiz»)

Gebündelte Anliegen 10

Aus dem Bericht des Vorstands (Teil «Jährliche Konferenz»)

Das vorhandene Potential fördern 11

Aus dem Bericht des Ausschusses «Kirche und Gesellschaft»

Glaubwürdig Kirche sein 12

Aus dem Bericht des Ausschusses für Theologische Fragen

Schalom, Versöhnung, Heiligung 13

Einblicke in die Arbeit in Nordafrika

Friedenspreis für Hugh und Shirliann Johnson 14

Ein «Miteinander-Gottesdienst-Tag» am 21. Juni

Gemeinsam feiern in Aarau 15

Ein sozialtherapeutisches Angebot der Diakonie Bethanien

Geborgenheit und Unterstützung für Eltern und ihre Kinder 16

Aus der Arbeit der EMK in Ungarn

Lehren und Lernen 18

Das Teenscamp der EMK Uzwil-Flawil

Begägnige 19

Freiwillige Begleitpersonen im Bethesda-Spital in Basel

Kompetente Begleiterinnen 22

Wie die Zahlstelle Jesu Auftrag umsetzt

Investieren oder spekulieren 23

2 Kirche und Welt Nr. 06/2015

Untertöne

Von Stefan Moll

Mit welcher Sprache laden wir ein, mit uns Jesus Christus zu vertrauen und die Gemeinde zu besu-chen? – «Herzlich willkommen», sagen wir. Wörter wie aus dem Ferienprospekt. Sind sie auch wahr? Machen wir die Probe aufs Exempel: Schauen wir das Gebäude an. Findet man den Eingang? Und wenn man drinnen ist: Wo geht es lang zum Senio-ren-Anlass? Es gibt Kirchen, die hängen voller Schilder: «Türe schliessen!» – «Darf nicht benutzt werden!» – «Bitte aufräumen!» – «Nur im Sitzen pinkeln». Was sagen die Topfpflanzen? Dürre Nachtschat-tengewächse findet man, so zurechtgestutzt, dass sie nicht stören. Oder Kakteen. Mitunter eine ein-same Begonie, die sich einem entfernten Licht ent-gegenstreckt. Wo doch hier das volle, pralle Leben blühen soll! Unsere Kirchen reden. Sie sagen, was wir mei-nen, wenn wir auf der Homepage «herzlich will-kommen» schreiben. Die Kirchen erzählen viel über uns. Sie sagen den Passanten, ob sie willkommen sind und ob hier frohe oder bedrückte Menschen ein- und ausgehen. Das SLI-Team Soteriologie hat zwei Architekten gebeten, Kirchen der EMK zu lesen. Das Ergebnis ist beeindruckend. Ein Sprachlifting ist möglich, manchmal mit einfachen Mitteln. Zum Beispiel, indem man aufräumt. Wir sind dabei, eine Untersu-chung der Untertöne der Gebäude allen Bezirken möglich zu machen. Empfehlenswert, finden wir.

EditorialLiebe Leserin, lieber Leser

Holzhacken sei darum so beliebt, weil man dabei den Erfolg so-fort sieht, sagte Albert Einstein. Aber wie ist das bei Pfarrper-sonen oder Gemeindebezirken? Wann sind sie erfolgreich? – Fragen, denen der Bericht der Distriktsvorsteher/in an die Jährliche Konferenz auf die Spur zu kommen sucht. Auch aus anderen Berichten an die Jährliche Konferenz lesen Sie in die-ser Ausgabe einige Auszüge. Ob die EMK Erfolgsmodell oder Auslaufmodell sei, fragt Gere Luder vom Bezirk Bern. Er nimmt das Thema der Märzausgabe von Kirche und Welt noch einmal auf und trägt einen weiteren Aspekt bei. Eine auf spezielle Weise ertragreiche Arbeit tut die EMK in Ungarn. Das zeigt zum Beispiel ein Blick in die Arbeit von Zsófi Pásztor. Das KiEl Bethanien ist ein wichtiges Angebot für Kinder und Eltern. Erfolgreich ist die Arbeit dann, wenn Eltern und Kin-der in einer schwierigen Zeit hier Hilfe finden und dadurch Schritte zurück in die Selbständigkeit möglich werden. Ein voller Erfolg wird die Jährliche Konferenz in Aarau dann sein, wenn auch Sie mit dabei sind am grossen «Miteinander-Gottesdienst-Tag» am 21. Juni. Bis dann!

Sigmar FriedrichRedaktor

3Kirche und Welt Nr. 06/2015

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UMSCHAU

Ergänzende Gedanken zum «Image der Freikirchen»

Erfolgsmodell, Nischenpla yer oder aussterbende Gruppe? Von Gere Luder

Die Freikirchen haben ein Imagepro-blem. Oft würden sie negativ wahr-genommen und von aussen kritisch beurteilt. So stand es in Kirche und Welt 03/2015 (siehe issuu.com/emk_schweiz) zu lesen. Gleichzeitig las ich ein aktuelles Buch mit dem Ti-tel «Phänomen Freikirchen – Analy-sen eines wettbewerbsstarken Mili-eus». Wer hat denn nun Recht: Jörg Stolz und seine Kollegen, die das Buch verfasst haben, oder Michael Schwaller und Barbara Streit, die in Kirche und Welt geschrieben haben? Oder gar beide, weil die Medaille zwei Seiten hat?

Ist die EMK (als eine Freikirche) ein Erfolgsmodell und verkauft sich nur schlecht? Oder ist sie eine angeschla-gene, gar eine sterbende Kirche?

Verkaufen wir uns einfach schlecht?

Die EMK analysierenIn der Projektgruppe zum Thema So-teriologie (Erlösung) haben wir uns diese Fragen auch gestellt. Zunächst

haben wir gesammelt was die EMK prägt und wie sie sich fühlt. Dabei sind wir auch auf die genannte Ambi-valenz gestossen:

Die EMK hat ein grosses Potential

• Die Mitgliederzahl nimmt ab. Ge-meinden werden aufgelöst. Das Geld wird weniger. Und die Mit-glieder und Freunde der EMK scheinen uns verunsichert und selbstkritisch, gerade in Bezug auf die eigene Verkündigung. Es gibt eine Tendenz zur Resignation an-gesichts der negativen Entwicklun-gen.

• Es gibt aber auch Chancen: Die EMK ist gut vernetzt. Sie arbeitet mit anderen Kirchen zusammen. Es gibt moderne Glaubensformen und persönliches Engagement. Of-fenheit wird gelebt. Das sind As-pekte, die in der Gesellschaft posi-tiv wahrgenommen werden. Es besteht ein grosses Potential an Mitarbeitenden und Ideen für das Engagement in der Gesellschaft. Eine breite und vielfältige Basis in den Gemeinden ist vorhanden.

Stärken: Unter anderem bei den Angeboten für Kinder und Jugendliche, die ihnen den Glauben vermitteln, zeigt sich für Gere Luder das Potential der EMK.

Neue Mitglieder

Die nachfolgenden Personen sind neu «bekennende Glieder» der EMK. In einem Gottesdienst haben sie sich öffentlich zu ihrem Glauben bekannt und unterstützen die EMK in ihrem Dienst und Auftrag.

am 2.8.2014RothristAnja Lienhard-ScheuzgerLuana Scheuzger

am 26.10.2014EmbrachertalStephan MüllerEsther Stutz

am 1.2.2015Turbenthal-RussikonTuri Waser-Suter Vreni Waser-SuterMichael Rüegg-RupprechtMarlis Rüegg-RupprechtJeanine Fuhrer Berwert

am 1.3.2015Basel BethesdaNicole KurigerMarianne Huber

am 29.3.2015RothristSusanne Schulz-WaldburgerDaniel Schulz

Adliswil-Zürich 2Antonia Ryser

am 12.4.2015Frutigen-AdelbodenMarkus Kamber

am 26.4.2015StaffelbachDaniel Giudici

am 10.5.2015BernIrène BaurPia Uhlmann

4 Kirche und Welt Nr. 06/2015

Ergänzende Gedanken zum «Image der Freikirchen»

Erfolgsmodell, Nischenpla yer oder aussterbende Gruppe?

UMSCHAU

Erfolgreich agierenWährend wir die Daten zur Situation der EMK zusammentrugen, erschien das Buch von Jörg Stolz und anderen (s. Box). Mehrere soziologische Stu-dien sind darin zusammengestellt, um dem Phänomen der Freikirchen in der Schweiz auf den Grund zu gehen. Das Buch beschreibt, was freikirchli-che Christen prägt, wie das Leben in den Freikirchen aussieht und welche Normen und Formen dabei eine Rolle spielen. Die Verfasser kommen zum Ergebnis, dass die Freikirchen erfolg-reich agieren, zumindest im Vergleich zu den Landeskirchen. Es gelingt ih-nen, die Leute dabei zu behalten, teil-weise auch Neue zu gewinnen. Noch wichtiger: es gelingt, die eigenen Werte den Mitgliedern zu vermitteln und das Gefühl der Zugehörigkeit zu stärken.

Auch in der EMK finden sich positive Ansätze

Stärken benennenNatürlich werden im Buch nicht alle Freikirchen über einen Strang ge-schlagen. Es gibt Differenzierungen. Die EMK gehört nicht zum «erfolg-

reichsten» Typus Freikirche. Dies sind die modernen, eher charismati-schen Bewegungen wie Vineyard und ICF. Doch auch in der EMK finden sich positive Ansätze: Das starke Gefühl der Zugehörigkeit, die Verbundenheit der Mitglieder untereinander, die ge-genseitige Hilfe und Unterstützung im Alltag. Und nicht zuletzt die Ange-bote für Kinder und Jugendliche, mit denen Kinder für ein Leben im Glau-ben sozialisiert werden. All das sind Stärken, die es zu sehen und zu kom-munizieren gilt.

Wann ist eine Kirche erfolgreich?

Zurück fragenAbschliessend eine ganz grundsätzli-che Frage: Im Buch, in der EMK und in vielen Gemeinden wird oft von «Er-folg» gesprochen. Selten wird defi-niert, was das bedeutet und woran sich der Erfolg messen lässt. Ist Erfolg für die EMK, wenn die Mitgliederzah-len zunehmen? Ist Erfolg für eine Kir-che, wenn sie von den Medien positiv und lobend dargestellt wird? Ist Er-folg, wenn eine Kirche den Armen hilft oder den sozial Ausgegrenzten

ein Zuhause gibt? Oder ist Erfolg, wenn in einer Kirche Menschen dem lebendigen Gott begegnen und da-durch in ihrem Leben verändert wer-den? Vielleicht müsste die ganze Dis-kussion an diesem Punkt beginnen …

ZUR PERSON

Gere Luder ist Laienprediger und Mitglied der EMK Bern Altstadt. Er arbeitet in der Projektgruppe So-teriologie mit und ist stets an Kon-takten mit anderen Kirchen und mit der Gesellschaft interessiert.

DAS BUCH

Jörg Stolz, Olivier Favre, Emmanu-elle Buchard, Caroline GachetPhänomen Freikirchen. Analysen eines wettbewerbsstar-ken Milieus. Übersetzt von Elisabeth Mainberger-Ruh

TVZ 2014, 392 Seiten, ISBN 978-3-290-22025-9, CHF 46.00

5Kirche und Welt Nr. 06/2015

IHRE MEINUNG / KURZ NOTIERT

Zu KuW 5/2015, S.10–11: «Für uns geschlagen?»

Unverhältnismässig? – Ja!Zwei Dinge haben mich befremdet:1. Warum die Thematik zwischen Schlägen in der Familie und Versöhnung

zwischen Gott und den Menschen auf diese Weise aufnehmen? Da es Ste-fan Moll fragwürdig fand, dies zu vergleichen, wäre es meiner Meinung nach besser gewesen, dieses Beispiel gar nicht zu erwähnen, ... Dass Jesus jedoch an unserer Stelle gelitten hat, hab ich doch wohl schon in der Bibel genau so gelesen.

2. Stefan Moll erachtet es nicht als verhältnismässig, dass eine einzige Sünde uns für immer von Gott trennen könnte. Ich scheine mich jedoch zu erin-nern, dass genau das geschehen ist, als Adam und Eva nur ein einziges mal ungehorsam waren. Ausserdem widerspricht das in keiner Weise seiner Er-lösungstheologie, die er danach von wirklich ernst zu nehmenden, heuti-gen Ausleger aufgeführt hat. Ich frage mich, wer denn nun am Ende seines Lebens nur eine Sünde aufweise könnte. Ist es denn überhaupt verhältnis-mässig, dass durch einen einzigen Menschen die Sünde in die Welt kam und wir als Sünder auf die Welt kommen? Und ist es denn verhältnismäs-sig, dass durch einen einzigen Menschen die Rettung für alle kommt? Ist es überhaupt verhältnismässig, dass Gott selbst diesen Weg auf sich genom-men hat?

In der Bibel scheint mir noch vieles nicht ganz verhältnismässig zu sein und auch nicht in meinem Leben. Aber ich vertraue darauf, dass wir einen gerechten Gott haben und dass die Liebe das letzte Wort hat in der Verge-bung, in der Gnade, in der Barmherzigkeit, in der Gerechtigkeit und durch die Erlösung und Rettung durch Jesus Christus, meinen Herrn.

Angela Marrocco, per E-Mail

Hilfe für die Menschen in NepalBei dem Erdbeben in Nepal am 25. April und weiteren Nachbeben sind über 8000 Menschen ums Leben gekommen. Zahlreiche Menschen wurden verletzt und sind ohne Unterkunft, Trinkwasser und Lebensmittel. Das United Methodist Committee on Relief (UMCOR), der Nothilfe- und Ent-wicklungsbereich von Global Ministries, hat Ende April einen Betrag von 90 000 $ bewilligt, die der internationale Partner GlobalMedic einsetzen wird, um Überlebende in der Form von Wasserfiltern mit dringend benötigtem sau-beren Wasser zu versorgen. Um in Zusammenarbeit mit den lokalen und internationalen Partnern schnell auf Notfälle reagieren zu können, bittet das UMCOR um Spenden. In der Schweiz werden Spenden an Connexio mit dem Betreff «Nothilfe Nepal» vollumfänglich ans UMCOR weitergeleitet.

Quelle: Connexio

Agenda SAMSTAG, 6. JUNI

Grundkurs JugendarbeitZürich, Badenerstrasse 69Infos/Anmeldung: Takano Fachstelle, www.takano-online.ch, 062 205 70 00

FREITAG, 12. JUNI

netV-AbendEMK Klingenberg Infos: Michael Breiter, 079 782 56 94

SAMSTAG, 13. JUNI

Samstags-PilgernStansKosten: ab CHF 10.–Infos/Anmeldung: Walter Wilhelm, 061 311 35 86, [email protected]

DO.–SO., 18.–21.JUNI

Jährliche KonferenzAarauWeitere Informationen auf S.14–15

MITTWOCH, 24. JUNI

Grundkurs JugendarbeitZürich, Badenerstrasse 69Infos/Anmeldung: Takano Fachstelle, www.takano-online.ch, 062 205 70 00

MO –SA., 13. –25. JULI

KiLa BatenbergTierisch gutfür Kids von 8–14 JahrenJugendhaus RamsernKosten: CHF 330.–Infos/Anmeldung: www.kila-beatenberg.ch

SA.– SA., 25. JULI –1. AUGUST

KiLa BatenbergChristonopolyfür Kids von 7–13 JahrenJugendhaus RamsernKosten: CHF 230.–Infos/Anmeldung: www.kila-beatenberg.ch

SA.– SA., 1.– 8. AUGUST

Bibel-FerienwocheBerufen, um im Alltagsleben zu herrschenmit Bernard u. Elisabeth LehmannHotel Artos, InterlakenKosten: ab CHF 1015.– Infos/Anmeldung: Hotel Artos Interlaken, www.artos.ch, 033 828 88 44

6 Kirche und Welt Nr. 06/2015

AUS DEM KABINETT

Von unserem Auftrag als einzelne und als Kirche

Nicht lärmen, sondern leuchten!Von Etienne Rudolph

Macht die Kirche eine bescheidene oder eine diskrete Arbeit? Das ist nicht dasselbe. Bescheidenheit heisst: «Einfachheit, Genügsamkeit» und Diskretion bedeutet: «unauffäl-liges Handeln».

Matth 6,1–4 bringt eine Erklärung zu diesem verschwiegenen Handeln: Wir sind aufgefordert, es nicht laut auszu-rufen, wenn wir Gutes tun. Das be-trifft auch das Gebet. Auf der anderen Seite sind die Christ/innen jedoch dazu gerufen, in unserer Gesellschaft sichtbar zu sein.

Zur Ehre GottesWas ist also die richtige Haltung? Un-sere guten Taten ins helle Licht zu stellen oder diskretes Handeln? Im ersten Fall sucht der Mensch die An-erkennung für seine Tätigkeiten bei seinen Mitmenschen. Im zweiten han-delt er zur Verherrlichung Gottes. Die Jünger sind aufgefordert, den Weg für ihre Mitmenschen zu erleuchten und ihnen so den Weg zu Gott zu zei-gen. Wenn wir als Jünger Christi Gu-tes tun, ist es nicht zu unserer Ehre, sondern zur Ehre Gottes. Das führt

AUS DEM REISEKALENDER DES BISCHOFS IM JUNI

4.–7. Jährliche Konferenz Tschechische und Slowakische Republiken, Bratislava SK18.–21. Tagung Teil Schweiz und Jährliche Konferenz Schweiz-Frankreich-Nordafrika, Aarau25.–6.7. Jährliche Konferenz Polen, Ostroda PL, und Gemeindebesuche in Polen.

mich zu dem Schluss, dass unser Han-deln nicht von menschlichen Überle-gungen aus geschehen soll, sondern dass es sich aus unserem Auftrag von Jesus her ganz natürlich ergibt.

Was machen wir? Und weshalb?

Den Auftrag kennenDarum ist es auch wichtig, diesen Auftrag zu kennen und zu überlegen, was er bedeutet: Was machen wir? Und weshalb? Wie leben wir den Auf-trag? Wenn menschliche Überlegungen für unser Handeln mit dem Auftrag Christi zusammen gehen, kann das interessante Übereinstimmungen ge-ben. Aber das Ziel ist doch, Gottes Willen zu dienen und nicht dem menschlichen Willen. Und darum ist

es wichtig zu wissen, wer uns aussen-det und mit welchem Auftrag. Unsere Aufgabe ist es, uns auf diesen Auftrag zu konzentrieren. Unser Auftrag und unsere Mission sind eindeutig. Je klarer wir uns da-von leiten lassen, desto leichter sind auch die Mittel zu finden, die zu ge-brauchen sind. Der Psalmist sagt uns: Wenn jemand Gott fürchtet, zeigt die-ser ihm, welchen Weg er wählen soll. (Ps 25,12)

Christus bezeugenIch wünsche uns, dass dieser tiefe Re-spekt vor Gott und unsere Liebe zu ihm unsere Gedanken beeinflussen und unser Tun leiten. Als einzelne Personen, aber auch als Kirche, wol-len wir Zeugen sein von Christus, der gekommen ist ohne grossen Lärm, aber doch so, dass es alle Menschen wissen.

Etienne Rudolph: «Was wir tun sollen, ergibt sich ganz selbstverständlich aus dem Auftrag Jesu!»

7Kirche und Welt Nr. 06/2015

JÄHRLICHE KONFERENZ

Aus dem Bericht der Distriktsvorsteher/in an die Jährliche Konferenz

Wann ist eine Pfarrperson oder ein Be zirk erfolgreich?Von Claudia Haslebacher, Etienne

Rudolph, Martin Streit, Jörg Niederer

In ihrem Bericht an die Jährliche Konferenz beschreiben die Distrikts-vorsteherin und die Distriktsvorste-her, wie ihnen in der Kirche «Erfolgs-druck» begegnet, was hinter diesen Erwartungen steht und welche Hin-tergründe sie erkennen. Sie ermuti-gen zu einer durch Gott geschenkten Leichtigkeit und Freude.

«Wann spricht man von einem erfolg-reichen Pfarrer?», wurde ich vor eini-ger Zeit von einem Gemeindeglied ge-fragt. Die Antwort ist mir nicht leicht gefallen. Eine Pfarrperson sagte mir in einem Gespräch: «Ihr im Kabinett scheint durch die Entwicklung der EMK ziemlich unter Druck zu stehen und gebt diesen Druck nun einfach an uns Gemeindepfarrer und an die Be-zirke weiter!» – «Wir haben ein Recht auf einen guten Pfarrer für unsere Gemeinde», hörte ich unlängst von einem Gemeindeglied. Ich überlegte mir, woran dieses Recht festgemacht ist: An den vorhanden finanziellen Mit-teln, an einer missionarischen Gemein-dearbeit, an den vielen ehrenamtlich geleisteten Stunden in der Gemeinde?

Überall ErwartungenDie Jährliche Konferenz beschloss eine Strategie und legte als Ziel fest: «Durch die Gemeinden der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika wer-den zunehmend mehr Menschen in die Nachfolge Jesu Christi geführt.» Gehört wurde in vielen Gemeinden: Nun müssen wir Erfolg haben und in bestimmter Weise unsere Schwer-punkte setzen.

Nun müssen wir Erfolg haben

Überall in der Kirche, auf allen Ebe-nen, Erwartungen, Erfolgsdruck und der Versuch, Ergebnisse und die Zielerreichung zu messen. Wie gehen wir damit um? Wie gehen wir mit Misserfolg, mit rückläufigen Mitglie-derzahlen, mit ineffektiven Konzep-ten und eigenen Fehlern um?

Ehrlich hinschauenEine Analyse der Wirklichkeit und des eigenen inneren und äusseren Kontextes wird schnell als Kritik an der bisher erbrachten eigenen Leis-tung gehört und verstanden. Aber wenn wir uns ein unge-

schminktes, sachliches Bild von un-serer kirchlichen Realität machen, dann um uns nichts vorzumachen. Wir brauchen ein klares Bild der Wirklichkeit. Sonst können wir dar-auf nicht angemessen und hilfreich reagieren. Es nützt nichts, die Augen vor der Realität zu verschliessen, schon gar nicht, wenn wir es tun wür-den, um uns nicht fragen zu müssen, was wir bisher nicht gut gemacht ha-ben könnten. Sollte die Realität wenig schmeichelhaft ausfallen für uns als Kirche, dann gilt gerade auch für uns, dass im Zerbruch die Hoffnung aufer-stehen, im Scheitern das Neue sich an-kündigen kann.

Im Scheitern kann sich Neues ankündigen

Woher der Druck kommtDruck mag durch äussere Umstände an uns herangetragen werden, etwa durch die entkirchlichte Gesellschaft, den Individualismus, die Meinungen und Erwartungen der Gesellschaft über und an die Organisation Kirche. Da sind aber auch die eigenen Erwar-tungen, realistische und utopische, an unsere kirchliche und persönliche

Geschafft: Der Bericht der Distrikts-vorsteher/in fragt nach dem Erfolg.

8 Kirche und Welt Nr. 06/2015

JÄHRLICHE KONFERENZ

Aus dem Bericht der Distriktsvorsteher/in an die Jährliche Konferenz

Wann ist eine Pfarrperson oder ein Be zirk erfolgreich?Wirksamkeit. Diese eigenen Erwar-tungen bestimmen ganz wesentlich mit über das Mass an Ängsten, Druck, Hoffnung und Zuversicht. Welche Erwartungen löst die Ana-lyse der Wirklichkeit aus? Wie gehen wir damit um? Löst sie Druck aus oder feste Zuversicht auf Gottes verändern-des Wirken? Schwingt die Unbe-schwertheit und Leichtigkeit mit, wel-che in Gott gründet, der schon immer (für uns ist und) alles bewirken kann und bewirken wird? Was wir letztlich brauchen – die Gottesgegenwart in unserem Leben – können wir uns im-mer nur schenken lassen (vergleiche Lukas 18,17!). Das nimmt dem Druck die zerstörerischen Spitzen.

Erfolgreiche EMK?Was eigentlich ist Erfolg? Was macht eine erfolgreiche Pfarrperson aus, ein ein erfolgreichen Bezirk, eine erfolg-reiche Kirche? – Man könnte sagen: Erfolg oder Misserfolg ist der Unter-schied zwischen einem früheren und einem späteren Zustand. Bei der EMK-Strategie also zwischen dem missio-narischen Einfluss auf die Gesell-schaft im Jahr 2010 und dem missionarischen Einfluss auf die Ge-sellschaft im Jahr 2018. Unglückli-

cherweise (oder zum Glück) wird es aber gar nicht so einfach festzustel-len sein, ob wir 2018 wirklich mehr Menschen in die Nachfolge Christi ge-führt haben werden als dies 2010 der Fall gewesen ist. Wir machen bei diesem Auftrag si-cher nicht alles falsch, auch wenn wir nicht alles richtig machen können und damit als erfolgreich gelten wür-den. Wir sind dabei nicht von Gott ver-lassen. Darum sind wir auch fähig, seine Spuren unter uns und in der Welt zu erkennen, zu feiern und zu benennen.

Gemeinsam von neuen Ufern träumen

Verwandlung geschiehtIn den Prozessen der Team-Inkubato-ren bei SLI® lernen die Teilnehmen-den, dass nicht nur ein Resultat Erfolg bedeutet, sondern auch der Weg zum Ziel Teil davon ist. Darum wird viel getan, damit Verwandlung geschehen kann, etwa indem man vermehrt Got-tes Spuren im eigenen Leben sucht, sich um ein Leben mit Christus ge-zielt bemüht, miteinander ehrlich auf das sieht, was man hat, gemeinsam

von neuen Ufern zu träumen beginnt, sich im Hören auf Gott Ziele setzt, und sich den neuen Gegebenheiten immer wieder neu zu stellen bereit ist. Bei all dem ist man sich bewusst, dass die Verwandlung nicht durch dieses Tun geschieht, sondern durch den «Auf-steller von Ostern» durch Jesus Chris-tus. Mit Christus sind wir unterwegs – von Gott bewegt und den Menschen zugewandt, zweifelnd und hoffend, realistisch und träumend, gelegent-lich bedrückt aber immer mit der Ver-heissung einer in der Christusbot-schaft begründeten Leichtigkeit und Freude.

VOLLVERSION

Dies ist eine stark gekürzte Fas-sung des Berichts der Distrikts-vorsteher/in. Nach der Tagung der Jährlichen Konferenz ist die voll-ständige Fassung verfügbar unter:

www.emk-schweiz.ch

9Kirche und Welt Nr. 06/2015

JÄHRLICHE KONFERENZ

Verbunden: Der Vorstand hat Eckpunkte seiner Arbeit fest gelegt und die Mitglieder haben miteinander ein Bündnis geschlossen.

Aus dem Bericht des Vorstands (Teil «Tagung Schweiz»)

Gebündelte AnliegenVon Matthias Bünger, Bischof Patrick

Streiff

Als EMK in der Schweiz sind wir rechtlich als ein Verein organisiert. Dessen Vereinsvorstand wird in Per-sonalunion durch den Vorstand der Jährlichen Konferenz wahrgenom-men. Deshalb berichtet der Vorstand in zwei unterschiedlichen Teilberich-ten.

Dieser Berichtsteil enthält die ge-wohnten vereinsrechtlichen Traktan-den. Neu enthält er aber auch eine Bündelung aller wichtigen Anliegen aus den Gremien und zentralen Diens-ten im Teil Schweiz, da diese Gremien nun an den Vorstand berichten und nicht mehr direkt an die Konferenz.

Neues lernenDas alles ist neu und ebenso die Ge-staltung einer Tagung Teil Schweiz. Wir werden manche Dinge wie ge-

wohnt behandeln. Wir werden viele Dinge als eher ungewohnt erleben. An der Tagung Teil Schweiz wollen wir neben den eher sachlichen, funktio-nalen Themen auch miteinander fei-ern, miteinander Erfahrungen aus un-seren Bezirken teilen, miteinander lernen und miteinander entscheiden.

Gemeinsam arbeitenStichwortartig seien hier einige wich-tige Themen für den Teil Schweiz ge-nannt, die uns im Vorstand beschäf-tigt haben bzw. weiterhin beschäftigen werden:• Die Anstellungsbedingungen der

pastoralen Angestellten im Ver-gleich mit jenen, die im Bruttolohn angestellt sind;

• Die Finanzierung von Migrations-gemeinden: es zeigt sich, dass die Umsetzung der Strategie im Be-reich von Menschen mit einem an-deren kulturellen Hintergrund schwierig ist. Dies ist nicht eine

rein finanzielle Frage. Wir haben als Vorstand festgestellt: wenn eine bereits existierende Gemeinde den Aufbau einer Gemeinde mit Migrationshintergrund voll unter-stützt, kann deren Entwicklung besser gefördert und gesichert wer-den. Es ist entscheidend, ob der Auftrag vor Ort gesehen und unter-stützt wird.

• Zwei der grossen Gremien, Takano und Bildung+Beratung, haben wir zum ersten Mal zu einem direkten Gespräch an eine Sitzung des Vor-stands eingeladen. Basis war je-weils ein Bericht über Tätigkeiten, Schwerpunkte und eine Diskus-sion zur Umsetzung der Strategie aus der Sicht des jeweiligen Ar-beitsbereiches. Es waren wertvolle, hilfreiche Gespräche, um zukünf-tig besser und koordinierter mitei-nander den Auftrag umzusetzen, den wir als Kirche haben.

Neue Struktur für die Tagung

Vieles ist neudie Arbeit der EMK und die Tagung der Jährlichen Konferenz in Kraft ge-setzt. In diesem Jahr sind die Be-richte an die Jährliche Konferenz und die Tagung selbst zum ersten Mal da-durch geprägt.

Das hat sich verändert:• Nur noch von Freitag bis Sonntag

feiern, beraten und entscheiden Delegierte aus der Schweiz, aus Frankreich und aus Nordafrika ge-meinsam und miteinander (Teil «Jährliche Konferenz»).

An den Jährlichen Konferenzen 2013 und 2014 wurden neue Strukturen für

10 Kirche und Welt Nr. 06/2015

JÄHRLICHE KONFERENZ

Aus dem Bericht des Vorstands (Teil «Jährliche Konferenz»)

Das vorhandene Potential fördernVon Matthias Bünger, Bischof Patrick

Streiff

Als Vorstand orientieren wir uns am Rahmenziel 2010-2018 «Durch die Gemeinden der Evangelisch-metho-distischen Kirche Schweiz-Frank-reich-Nordafrika werden zunehmend mehr Menschen in die Nachfolge Jesu Christi geführt.»

Als Vorstand können wir nur den Rah-men dazu schaffen, dass das Rahmen-ziel in Bezirken und Gemeinden um-gesetzt werden kann. Dazu gehören Ressourcenverwaltung, Personal, Fi-nanzen und Liegenschaften.

ArbeitsstilZu Beginn haben wir uns als Vorstand über viele Dinge verständigen und ei-nigen müssen: Wie bereiten wir un-sere Sitzungen vor? Wie können wir die grosse Menge an Informationen für die jeweiligen Sitzungen effizient und vollständig aufbereiten? Wie

kommunizieren wir mit Gremien und Bezirken? – Wir haben diskutiert, wel-che Kultur des Umgangs wir anstre-ben. Wir haben uns unsere unter-schiedlichen Rollen bewusst gemacht. Wir haben uns geeinigt und zählen hier einige wichtige Dinge auf:

• Wir nehmen uns viel Zeit für geist-liche Anliegen: Austausch, Beten, auf Gott hören, einen propheti-schen Einspruch wagen.

• Wir wollen als Lerngemeinschaft unterwegs sein und nehmen uns Zeit, neue Ideen und Gedanken zu studieren.

• Wir wollen Differenzen klar und sachlich ansprechen und zugleich achtungsvoll und wertschätzend miteinander umgehen.

• Die verschiedenen Konferenzge-biete sollen angemessen zur Gel-tung kommen. Vor allem die Ver-treter des Teils Schweiz müssen hier immer wieder dazu lernen.

Als Vorstand haben wir uns auf ein Bündnis für unsere gemeinsame Ar-beit geeinigt und werden unsere Arbeit regelmässig auswerten.

ArbeitsfelderWir nehmen bewusster die Situation in den verschiedenen Ländern wahr. Das geschieht zum Beispiel, wo wir nachfragen, wie Dinge in Nordafrika funktionieren oder organisiert sind. Wir haben aufgrund der finanziellen Situation festgestellt, dass wir schauen müssen, wie wir die zur Ver-fügung stehenden Mittel einsetzen. Dies betrifft in besonderem Mass die Schweiz mit ihren zentralen Diensten. Es ist uns ein wichtiges Anliegen ge-worden, nicht nur den finanziellen As-pekt in den Blick zu nehmen. Wir be-ginnen uns zu fragen, wohin sich unsere Gemeinden entwickeln sollen. Wir wollen in Bezug auf Bezirke und Gemeinden bewusst unser Potential, das wir schon haben, erkennen, leben und fördern.

• Die Delegierten aus der Schweiz behandeln am Donnerstag Fragen und Berichte, die allein die Arbeit in der Schweiz betreffen (Teil «Ta-gung Schweiz»).

• Die Zahl der Berichte ist stark reduziert, weil am Donnerstag im Teil Schweiz ein Gesamtbericht des Vorstands die Gremienarbeit bündelt.

• Die Tagung der Jährlichen Konfe-renz hat ein Leitthema, das immer wieder im gemeinsamen Feiern, Konferieren und Entscheiden auf-genommen wird.

11Kirche und Welt Nr. 06/2015

JÄHRLICHE KONFERENZ

Aus dem Bericht des Ausschusses «Kirche und Gesellschaft»

Glaubwürdig Kirche seinVon Jörg Niederer

Die Glaubwürdigkeit der Kirche ist entscheidend, wenn es darum geht, mehr Menschen in die Nachfolge Christi zu führen. Eine entscheidende Rolle spielt dabei das soziale und ethische Engagement der Kirchen.

Brian McLaren sprach am 3. Fresh-Ex-pressions-Tag in Zürich darüber, wie die Kirchen in einer postmodernen Welt glaubwürdig sein können. Dabei gehe es auch darum, die Ängste der Menschen im Blick auf den Planeten Erde, die Armut und den Frieden durch das Handeln und Reden der Christen zu beantworten.

Wo wird bei Ihnen Frieden gestiftet?

Konkret werdenDass gerade Menschen, die neue For-men des Kirche-Seins suchen und le-ben, diese traditionellen GFS-Themen, also Gerechtigkeit, Frieden und Schöp-fungsbewahrung, aufgreifen, ist be-merkenswert. Mission wurde immer schon kritisch beobachtet und an ih-ren Taten gemessen. Darum die Frage:

Wo wird im Wirken Ihres Bezirks Frie-den gestiftet, Unrecht benannt und in Recht verwandelt und zu Gottes Schöp-fung Sorge getragen?

WEITER ARBEITEN

Blogbeiträge und WebseiteAuf der Webseite des Ausschus-ses unter http://emk-kir-cheundgesellschaft.ch und im Blog werden die behandelten The-men so aufbereitet, dass sie auch für die Gemeindearbeit nutzbar sind.

Die Tagung der Jährliche Konfe-renz ökologisch nachhaltiger gestalten Der Ausschuss wird die Reaktio-nen an dieser Jährlichen Konfe-renz auswerten und die Überle-gungen mit den Verantwortlichen der kommenden JK-Tagungen tei-len.

Umgang mit dem IslamDer Ausschuss wird sich schwer-punktmässig mit Fragen zur Inte-gration und zum Umgang mit Menschen aus muslimisch ge-prägten Ländern beschäftigen.

Dringlich: Die Kirche kann nicht Frieden ver-künden, ohne für Gerechtigkeit einzustehen.

Impressum Zeitschrift der Evangelisch-metho distischen Kirche in der Schweiz:Erscheint monatlich

Redaktor:Sigmar Friedrich

Redaktionsgruppe: Martina Läubli, Michael Schwaller

Redaktionsadresse:Kirche und Welt, Postfach 1344, 8026 ZürichTelefon 044 299 30 [email protected]

Abonnement:Schweiz: CHF 54.– (für Mitglieder und Freunde der EMK freiwillig) Ausland: CHF 75.–Postcheckkonto: EMK Schweiz, Zeitschrift Kirche und Welt, 8004 Zürich, 80-23018-5

Adressänderung/Abbestellung:Zentralverwaltung EMKPostfach 1344, 8026 ZürichTel. 044 299 30 80, Fax 044 299 30 89Mail: [email protected]

Anzeigenverwaltung:Jordi AG – das MedienhausChristian AeschlimannAemmenmattstrasse 22, 3123 BelpTelefon 031 818 01 25Telefax 031 819 38 54E-Mail: [email protected]

Insertionsschluss für 07/2015:11.06.15

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Bildnachweise:S.1,8–9 Ulrich Grasberger, pixelio.deS.2 Plaßmann, gemeindebrief.deS.3,10–11 KuWS.3 Tim Reckmann, pixelio.deS.4,5,7,14–19,22 zVgS.12 Oscar, flickr.comS.13 dmscs, morguefile.comS.23 Andreas Hermsdorf, pixelio.de

12 Kirche und Welt Nr. 06/2015

JÄHRLICHE KONFERENZ

Metapher: Der Kampfsport kann ein Leibild für echte Versöhnung sein.

Aus dem Bericht des Ausschusses für Theologische Fragen

Schalom, Versöhnung, HeiligungVon Stefan Moll

Rund 18 Monate hat das Team inten-siv am Projekt Soteriologie gearbei-tet. Ziel dieses Projektes ist, dass wir in einem Prozess innerhalb der EMK der deutschen Schweiz eine Sprache finden, wie in der heutigen Zeit von der Erlösung in Jesus Christus ge-sprochen werden kann.

Es hat sich rasch gezeigt, dass das Feld der Soteriologie weit gesteckt ist. Das Projektteam hat sich mit zahlrei-chen Entwürfen auseinandergesetzt. Drei Begriffe beschreiben aus unse-rer Sicht angemessen die christliche Erlösungslehre: Schalom, Versöhnung und Heiligung. Wir sind der Ansicht, dass wir mit diesen drei Schwerpunk-ten inhaltliche Akzente setzen kön-nen, die heute verstanden werden.

Mehr als nur Seelenheil

Erfahrungen sammelnDie drei Begriffe Schalom, Versöh-nung und Heiligung sollen im kom-menden Konferenzjahr ausgetestet werden. Um die genannten Themen-

felder erlebbar zu machen, haben wir handlungsleitende Bilder (Metaphern) gewählt:• Gottes Schalom wird durch Tisch-

gemeinschaft erfahren werden: Schalom meint Heil und Erlösung aus Jesus Christus, die die ganze Schöpfung umfassen. Heil ist mehr als individuelles Seelenheil. Im ge-meinsamen Essen mit Nachbarn und Bekannten, im Fastenbrechen mit muslimischen Freunden, im Abendmahl etc. erleben wir Scha-lom.

• Heiligung meint die Verwandlung von Einzelpersonen in das Bild Christi, aber auch der ganzen Ge-sellschaft und Schöpfung in Gottes neue Menschheit und Schöpfung. Als handlungsleitendes Bild sehen wir den Baum. Bäume wachsen in die Tiefe und Höhe, Früchte reifen, Bäume müssen geschnitten wer-den.

• Versöhnung wird oft in einer ober-flächlichen Weise gedeutet. Es ist die Erwartung, dass alles einfach wieder gut wird – ohne dass die Auseinandersetzung mit Verlet-zungen oder Unrecht Raum be-kommt. Darum finden wir das handlungsleitende Bild im Kampf-

sport. Hier werden Aggressionen nicht unterdrückt, sondern mit Re-geln, spielerisch – und manchmal fast tänzerisch – ausgetragen. Die Metapher lädt dazu ein, Boxer ein-zuladen, Sumo-Ringen zu verste-hen oder mit Tischspielen oder New-Games Kämpfe in der Kirch-gemeinde auszutragen.

Kämpfe in der Kirchgemeinde

Kreise ziehenEin nächster Schritt wird sein, ab Sommer 2015 an einzelnen Orten Menschen dafür zu begeistern, den Prozess des Soteriologieteams aufzu-greifen und vor Ort in ihrem Umfeld Neues auszuprobieren. Rückmeldun-gen und Erfahrungen aus den Gemeinden werden einfliessen in die Gestaltung dieses Themas als Schwer-punkt an der Jährlichen Konferenz 2016.

13Kirche und Welt Nr. 06/2015

JÄHRLICHE KONFERENZ

Einblicke in die Arbeit in Nordafrika

Friedenspreis für Hugh und Shirliann JohnsonVon Heinrich Bolleter, Bischof i.R.

Im Rahmen der Jährlichen Konferenz werden Hugh und Shirliann Johnson am Freitagabend den Friedenspreis des Weltrates Methodistischer Kir-chen empfangen. Die Veranstaltung am 19. Juni in der Freien Christenge-meinde in Aarau ist öffentlich.

Mit einem Bericht über die Präsenz der Evangelisch-methodistischen Kir-che in Algerien berühren wir die ak-tuellen Fragen über das Zusammenle-ben von Christen und Muslimen in einem nordafrikanischen Land.

Die Situation heuteAuch wenn heute nicht ein offenes Verfolgungsszenario die Algerische Realität bestimmt, so ist doch die Prä-senz der christlichen Minderheit eine grosse Herausforderung! Daniel Nuss-baumer, der die kirchliche Arbeit in Nordafrika begleitet, wird uns in die Situation einführen.

Auf dem Weg des FriedensHugh und Shirliann Johnson, die über

Jahre im Auftrag unserer Kirche in Al-gerien für das Zusammenleben und die Versöhnung von Christen und Muslimen gearbeitet haben, werden an diesem Abend den Friedenspreis des Weltrates Methodistischer Kir-chen empfangen. Der Friedenspreis steht für Mut, für Kreativität und für das Festhalten am Weg des Friedens, wie es uns in Jesus Christus vorge-zeichnet ist.

Ein Preis für Mut, Kreativität und

Ausdauer

Ein WegbegleiterUnter den Rednern, die den langjähri-gen Dienst der Johnsons würdigen werden, begegnen wir Mgr. Bischof Henri Teissier, der in bedrängenden Tagen und Wochen als Christ und Bru-der mit den Johnsons verbunden war. Er diente zuletzt als Erzbischof der Rö-misch-katholischen Diözese von Alger und ist heute auch im Ruhestand. Der Abend beginnt um 20.00 Uhr und ist öffentlich.

Verstorben

Lydia Strässler (97)Embrachertalam 9.11.2014

Anna Leutenegger-Kunz (91)Uzwil-Flawilam 4.2.2015

Ruth Küffer-Marti (94)St.Gallenam 8.2.2015

Lina Nöthiger (91)Badenam 8.2.2015

Elsa Hertig-Buchmann (85)Aarauam 14.2.2015

Margrit Jenny (92)Basel Kleinbaselam 20.2.2015

Josef Stutz-Boccali (85)Zwillikonam 22.2.2015

Margrit Brunner-Menzi (64)Frutigen-Adelbodenam 22.2.2015

Anna Henrich- Stettler (89)Basel Kleinbaselam 24.2.2015

Fredi Wirz (91)Bernam 26.2.2015

Ruth Aeschlimann- Schad (94)Basel Kleinbaselam 2.3.2015

Arthur Ruf-Schär (89)Thunam 10.3.2015

Lilly Enzler (93)Herisauam 11.3.2015

14 Kirche und Welt Nr. 06/2015

JÄHRLICHE KONFERENZ

Ein «Miteinander-Gottesdienst-Tag» am 21. Juni

Gemeinsam feiern in Aarau Von Beat Bachmann

Die Jährliche Konferenz 2015 steht unter dem Motto «Miteinander der Generationen». Der ganzen Konfe-renzsonntag am 21. Juni in Aarau soll darum als ein Gottesdienst erlebt werden können.

Viel Abwechslung wird geboten von 10.00 Uhr bis 15.30 Uhr in der Scha-chenhalle in Aarau:• Musik und Worship mit Testify,

David Plüss und DJ FreeG!• Ordination, Verkündigung des Bi-

schof

Verstorben

Aurora Steiger-Puerto (85)Stäfa-Männedorfam 11.3.2015

Lisetta Brunner (79)Turbenthal-Russikonam 14.3.2015

Elisabeth Kohler (80)Turbenthal-Russikonam 17.3.2015

Hedwig Roth-Hertig (97)Oberemmentalam 27.3.2015

Markus Stauffer (75)Region Oberaargauam 29.3.2015

Hedy Reichenbach (88)Gstaadam 5.4.2015

Anneli Knuchel (91)Gstaadam 6.4.2015

Martha Gerber-Schlechten (97)Thunam 26.4.2015

Sr. Elsi Kastl (89)Zürich–Ostam 26.4.2015

Martin Kraft (40)Zürich 4am 28.4.2015

Marius Schaffner (85)Bernam 1.5.2015

Marianne Schaffner (84)Bernam 6.5.2015

Margrit Moosmann (83)Basel Ostam 14.5.2015

VORMERKEN

ANREISE

Was: KonferenzsonntagWann: 21. Juni 2015 10.00–15.30 UhrWo: Schachenhalle, Aarau

Für Autofahrer sind gleich neben der Halle Parkplätze vorhanden. Für alle, die mit dem Zug anrei-sen, wird jeweils eine Stunde lang ab 09.15 und nach 15.30 Uhr ein Bus-Shuttledienst ab Bahnhof Aarau angeboten. Zu Fuss ab Bahnhof Aarau ist die Schachen-halle in ca. 15 Minuten zu errei-chen.

• Fragen, Austausch und Begegnun-gen für Junge und Ältere

• Multikulturelle Verpflegungs-stände über Mittag: Es wird arabi-sches, tamilisches, vietnamesi-sches und schweizerisches Essen angeboten werden!

• Galerie mit Ideen zum «Miteinan-der» aus den Gemeinden

• Preisverleihung Wettbewerb

Extra für die Kinder werden die «Chi-lemüüs» aus der Region Greifensee an-reisen und den Vormittag mit ihnen im benachbarten Schulhaus verbrin-gen. Am Vormittag wird ebenfalls eine Kleinkinderbetreuung angeboten.

15Kirche und Welt Nr. 06/2015

SELBSTÄNDIGE WERKE

Ein sozialtherapeutisches Angebot der Diakonie Bethanien

Geborgenheit und Unterstützung für Eltern und ihre KinderVon Nadja Kröner

Sie sind oft jung, haben keine Ausbil-dung, leben in einer instabilen Part-nerschaft oder stammen aus einer konfliktbeladenen Familie: Eltern, die mit ihren Kindern ins KiEl Betha-nien kommen, erfahren oft zum ers-ten Mal wie es ist, angenommen und behütet zu sein. In diesem Betrieb der Diakonie Bethanien werden sie darin angeleitet, wie sie ihren Kin-dern in Zukunft selbst ein geschütz-tes und kindgerechtes Zuhause bie-ten können.

«Ben, komm an den Tisch, es gibt Zvi-eri», ruft Larissa durch die Wohnung. Ein dreijähriger Junge mit dicken Ba-cken und dunklen braunen Augen rennt in die Küche. «Auto au Zvieri ässä», meint er und stellt sein kleines Spielzeugauto auf den Tisch. Bens Mama lacht und stellt dem Auto auch einen Teller hin.

Unterstützung für ElternSo entspannt war die Situation für La-rissa nicht immer. Als sie mit 18 Jah-

ren schwanger wird, gerät ihre Welt ins Wanken. Die Beziehung zu ihren Eltern und ihrem Freund ist schwie-rig, und sie steht ohne Ausbildung da. «Ich war komplett überfordert», erzählt sie rückblickend. Mit dem Sozialamt wird vereinbart, dass La-rissa ins KiEl Bethanien ziehen soll. «Die Familien, die zu uns überwiesen werden, sind Mehrfachbelastungen ausgesetzt und brauchen Unterstüt-zung», erklärt Yvonne Stadler, Leite-rin vom KiEl Bethanien. «Meist kom-men Frauen, doch das KiEl Bethanien (Kinder und Eltern) richtet sich an El-tern. Wir haben Wohneinheiten für Familien, und die Väter dürfen hier übernachten. Sie werden in den Alltag und die Erziehungsberatung mitein-bezogen.»

Ein richtiges ZuhauseDie schwangere Larissa zieht zu-nächst in die Wohngemeinschaft, die von Sozialpädagoginnen betreut wird. «Ich war unendlich dankbar, dass ich nicht allein war. Ein Kind erziehen war ja etwas völlig Neues für mich», sagt die heute 22-Jährige. Wie alle

Frauen im KiEl Bethanien sucht La-rissa einmal die Woche eine Psycholo-gin auf und führt Beratungsgespräche innerhalb des Hauses. Als Ben fünf Monate alt ist, beginnt Larissa ein Praktikum in einer Kita mit einem Pensum von 40%. Es ist happig für die junge Frau: Die Nächte mit Ben sind oft mühsam, da die Zähne durchbrechen. Doch am nächs-ten Tag muss sie trotzdem zur Arbeit. Auch der Haushalt macht sich nicht von allein. Larissa ist froh um die Un-terstützung in der Wohngemeinschaft und schätzt den Kontakt zu den ande-ren Frauen. Sie fühlt sich angenom-men und beschützt. Alles ist sehr fa-miliär. Das erste Mal in ihrem Leben. Nicht nur Ben, auch seine Mutter lernt Rituale kennen. Gemeinsam eine Mahlzeit einnehmen oder am Abend ein Lied zum Einschlafen singen – das stärkt die Bindung. Kind und Mutter tut die Kontinuität gut.

Schritte zu SelbständigkeitLarissa ist immer noch froh, dass sie Ansprechpersonen um sich herum hat. Sie kommt aber immer besser mit

16 Kirche und Welt Nr. 06/2015

SELBSTÄNDIGE WERKE

Generalversammlung 2015 der Diakonie Bethanien

In BewegungDie Diakonie Bethanien ist in Bewegung. Das zeigte sich auch an der diesjährigen GV, denn es wurde über zahlreiche Projekte berichtet.

• Das neue Layout des Jahresberichts stiess auf grossen Anklang.

• Es wird geprüft, ob Power2be Bethanien, das therapeutische Wohnen für Frauen mit Essstörungen, zukünftig auch Frauen mit Borderline aufnehmen könnte.

• Die Umbauplanungen im Weyergut Betha-nien sehen vor, dort nebst Pflegebetten auch betreutes Wohnen anzubieten.

• Die private Spitex-Organisation Parta AG wird auf den 1. Juli 2015 übernommen.

• Das KiEl Bethanien ist im Frühjahr an den neuen Standort gezogen und sehr erfolg-reich gestartet.

Weitere Informationen unter:

www.bethanien.ch

ihrer Mutterrolle zurecht. Nun ist sie bereit für den Übertritt in die Aussen-wohnung, die sich auf demselben Areal befindet und in der sie alleine mit Ben wohnt. «Da stand ich wieder vor neuen Problemen», erklärt La-rissa. «Zum Beispiel musste ich in die Waschküche und konnte nicht gleich-zeitig die Wäsche und Ben tragen. Ausserdem war ich einsam und ver-misste die anderen Frauen. Aber im Notfall war immer jemand aus der Wohngemeinschaft erreichbar.»

Im Fokus ist stets das Wohl der Kinder

«Im Alltag ist es oft eine Gratwande-rung», sagt Yvonne Stadler. «Bieten wir Unterstützung an, damit das Kind genügend Wohlbefinden erlebt? Oder fordern wir eine gewisse Eigenstän-digkeit von den Frauen? Im Fokus steht aber immer das Wohl der Kinder. Wir wollen sie stärken und schauen, dass sie, wenn nötig, externe Thera-pien erhalten».

Larissas ZukunftspläneNach rund drei Jahren Begleitung und Unterstützung fühlt sich Larissa si-cher und selbstständig genug, um in eine eigene Wohnung zu ziehen. Sie wurde dabei tatkräftig unterstützt. «Wir haben eine sehr lange Phase der Begleitung», erläutert Yvonne Stadler. «Natürlich sind die Familien nicht frei von allen Belastungen, doch sie haben einen andern Umgang damit gelernt. Die Kinder konnten in einer sehr wich-tigen Phase Vertrauen und Sicherheit erleben. Da wir sie über einen langen Zeitraum und sehr eng betreuen kön-nen, ist die Stabilisierung nachhaltig.» Larissa träumt davon, eine Lehre zu absolvieren. Zurzeit hat sie eine Teil-zeitstelle im Detailhandel. «Vielleicht kann ich zu einem späteren Zeitpunkt eine Lehre beginnen», meint sie nach-denklich. «Wenn Ben im Kindergarten ist.» Doch vorerst möchten Ben und sein Auto Zvieri essen.

17Kirche und Welt Nr. 06/2015

ZENTRALKONFERENZ

Aus der Arbeit der EMK in Ungarn

Lehren und LernenVon Urs Schweizer

Mit gut 1800 Mitgliedern und Freun-den kann die EMK in Ungarn nicht wirklich als gross bezeichnet wer-den. Als die Kirche angefragt wurde, die Trägerschaft der Forrai-Schule zu übernehmen, kam dies deshalb ziemlich überraschend. Doch deren Verantwortliche hatten sich einge-hend mit der EMK auseinanderge-setzt. Das weit über die Gemeinde-grenzen hinausgehende Engagement war ihnen nicht verborgen geblieben.

Seit der Jährlichen Konferenz 2013 ist die EMK Trägerin der Forrai-Schule mit rund 450 Schülerinnen und Schü-lern im Alter von 14 bis 22 Jahren. Dies eröffnet der Kirche ganz neue Möglichkeiten zum Dienst an jungen Menschen ausserhalb der Kirche – und auch an deren Lehrpersonen.

Das Evangelium weitergebenZsófi Pásztor unterrichtet im Rahmen einer teilzeitlichen Dienstzuweisung fünf Klassen in Bibel- und Religions-kunde. Ausserdem leitet sie einen wö-chentlichen Gottesdienst, und sie steht für seelsorgerliche Gespräche zur Ver-fügung – sowohl den Schüler/innen

als auch den Lehrpersonen. In ihrer Tätigkeit an der Schule lernt sie auch selbst: «Es ist eine Herausforderung für mich, einer Generation ohne reli-giösen Hintergrund das Evangelium weiterzugeben und den jungen Men-schen aufzuzeigen, dass dieses von bleibender Aktualität ist.» Die Gottes-dienste sind freiwillig. Es beteiligen sich aber immer acht bis zehn junge Leute daran, obwohl sie dafür extra früher aufstehen müssen. Zsófi Pásztors regelmässige Prä-senz an der Schule wird geschätzt. «Die jungen Menschen verstehen im-mer besser, warum ich hier bin. Ich bin Gott dankbar, dass sie inzwischen vertrauensvoll mit ihren Fragen und Problemen zu mir kommen.» Auch die Lehrpersonen seien der Meinung, dass es einen grossen Bedarf an die-ser Form des Schutzes und der Beglei-tung junger Menschen gebe.

Spuren entdeckenDer Dienst von Zsófi Pásztor hinter-lässt Spuren. Manchmal bleiben diese in den Herzen der jungen Menschen verborgen. Manchmal zeigen sie sich aber auch an überraschenden Orten. Als die EMK-Gemeinde in Budapest-Óbuda das Markus-Evangelium als

Theaterstück aufführte, wirkten drei junge Menschen der Forrai-Schule mit. Und weil die Schüler/innen ihren Sozialdienst auch in der EMK leisten können, schloss sich vor Weihnachten 2014 eine kleine Gruppe den Freiwil-ligen der Óbuda-Gemeinde an, um in Kürtöspuszta ein Programm mit Roma-Kindern durchzuführen.

Zsófi Pásztor: «Die jungen Menschen verstehen, weshalb ich hier bin.»

IN KÜRZE

Zsófi Pásztor (43), gelernte Archi-tektin, verheiratet, Mutter von drei Teenies/jungen Erwachsenen. Sie ist Pastorin auf Probe und seit 2008 im Dienst der EMK in Ungarn.

Die EMK in Ungarn hat 30 Gemein-den, in denen 11 ordinierte Älteste, 2 Lokalpastoren und 2 Pastoren auf Probe ihren Dienst tun.

Spenden für die Gehälter derPfarrpersonen in Mitteleuropa an:EMK in der Schweiz, Connexio,ZürichPC 87-537056-9IBAN CH52 0900 0000 8753 7056 9Projekt Nr.: 20012

18 Kirche und Welt Nr. 06/2015

Das Teenscamp der EMK Uzwil-Flawil

BegägnigeVon Mirjam Ackermann

Zum zweiten Mal verbrachten die

Teens der EMK Uzwil-Flawil ein

Teenscamp in Reutlingen. Ein Besuch

an der Theologischen Hochschule

und Begegnungen sowie Entdeckun-

gen in der näheren Umgebung stan-

den auf dem Programm.

Tag 1

Nach einer langen Fahrt besuchten

wir an der Theologischen Hochschule

eine spannende Vorlesung im Fach

«Kirchengeschichte» zum Thema Re-

formation. Später ging es dann nach

Metzingen in die Kletterkirche «H3».

Hier konnten wir unsere Klettertech-

nik unter Beweis stellen, die wir letz-

tes Jahr schon gelernt hatten. Spät am

Abend ielen wir erschöpft in unsere

Schlafsäcke in der EMK in Reutlingen,

deren Räumlichkeiten uns zum Schla-

fen zur Verfügung gestellt wurden.

Tag 2

Im nahegelegenen Tübingen besuch-

ten wir im Schloss eine Führung zum

Thema «Hopliten», das waren schwer

bewaffnete griechische Fusssoldaten.

Am Nachmittag besuchten wir eben-

falls in Tübingen eine Dauerausstel-

lung zum Thema «Die Decke des

Schweigens». Sie zeigt, was die Deut-

schen im Zweiten Weltkrieg für eine

Beziehung zu den Juden hatten, wie

weit der Antisemitismus damals ver-

breitet war wie die Juden lebten. Eine

Mitarbeiterin thematisierte, wie gross

die Schuld der Schweiz im 2. Welt-

krieg wirklich war, während in unse-

ren Schulen der Begriff der «Schwei-

zer Neutralität» gelehrt wird. Diese

Ausstellung war richtig toll. Wir ha-

ben viel dazugelernt, uns eine Mei-

nung gebildet, diskutiert und gesehen,

wie wir hinschauen können, statt im-

mer nur wegzusehen.

Tag 3

Der Tag begann mit Vorbereitungen

für unsere Strassenaktionen. Wir füll-

ten Heliumballone, die wir später

meist an kleinere Kinder auf der Stra-

sse verschenkten. Es war schön, die

vielen positiven Reaktionen zu sehen.

Bei der Aktion «Ich bezahle für sie»

stellten wir uns dann neben jemanden

an die Kasse und bezahlten für die

Person. Das war ein cooles Erlebnis.

Was wir aus diesen Tagen mitnehmen?

Viele unvergessliche Momente, tolle

Begegnungen und den Wunsch nach

einem nächsten Mal.

EMK-UNTERNEHMEN

Teenscamp: Kletterkirche und ein Einsatz in den Strassen Reutlingens standen auf dem Programm

19Kirche und Welt Nr. 06/2015

Möchten auch Sie in der Rubrik EMK-Unternehmen aufgeführt werden?

Kontaktieren Sie Christian Aeschlimann unter der Nummer 031 818 01 42 oder [email protected].

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INSERATE

20 Kirche und Welt Nr. 06/2015

MUSIKTAGECH ristliche

6.–7. JUNI 2015

OLMA-AREAL

ST. GALLEN

AMAZING PRAISE NIGHT

Edwin Hawkins (USA)

«Oh Happy Day»

6. Juni 2015 19.30 Uhr St.Gallen OLMA-Halle 9

Brass

Gospel · Vokal

Hip Hop · Rap

Pop · Rock · Jazz

Klassik · Volks-

musik

• Edwin Hawkins (USA) Gospel

• Brian Doerksen & The Shiyr Poets (CAN) Inspira-tional Folk Rock

• Trinity (NL) Latin Folk Pop • CMVS Staff Band (CH) Brass

Zwei Tage voller Musik für alle!

Im Langen 15 · 8416 Flaach · [email protected] · 052 305 30 29

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Erlebniswoche mit Eliane und Markus Müller und Paul Pieren

zum Thema „ Licht - Wo Licht ist , ist auch Schatten!“

13. bis 20. Juni 2015

Besinnliche Ferienwoche mit Silvia und Willy Truninger

zum Thema „Du zeigst mir den Weg zum Leben“

27. Juni bis 4. Juli 2015

Sommer-Bibelwoche mit Margrit und Walter Gaberthüel

zum Thema „Erkläre uns doch dieses Gleichnis!“

18. bis 25. Juli 2015

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Besinnliche Ferien in Adelboden

«Manchmal sind

es Kleinigkeiten,

die das Besondere

ausmachen...»

10 JAHRE INNOVATIONsind nicht genug

CELEBRATE 1010 Jahre ISTL & Diplomübergabe – Sonntag 13. September 2015, 14:00 Uhr, Campus Sursee

Infos unter: www.istl.ch

SPEAKERS Andreas «Boppi» Boppart [Leiter Campus für Christus],

Heinz Strupler [Gründer ISTL],

Lucas Girod [Pastor SPM Silbern]

2015 – Israel-Rundreisen

Interessante Rundreise mit vielseitigem Programm vom Golan bis nach Eilat12. – 26. Oktober 2015

Israel-Sonderwoche in Jerusalem/Eilat 25. Oktober – 2. November 2015 mit Andachten von Henri Vaucher, Jerusalem

Prospekt: VEREINIGUNG PRO ISRAELPostfach, 3607 Thun / Tel. 033 335 41 84 / [email protected] / www.vereinigungproisrael.ch

Hotel Artos Interlaken

Sing- und MusizierwocheFür aktive Ältere: Gemeinsames Singen – Plege froher Gemeinschaft – Freizeit

in herrlicher Alpenwelt. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!18. bis 24. Oktober 2015 mit Bernhard Scheidegger und Team

Preis für Vollpension im Einzelzimmer CHF 738–; Doppelzimmer CHF 1296.–; Kurskosten CHF 35.– pro Person

Miniaturen-MalkursEin Kurs für Initial- und Buchmalerei. Unter der kundigen Anleitung

von Frieda Zwahlen haben Sie die Gelegenheit, den Aufbau der Miniatur-Malerei für die Grossbuchstaben der Kalligraphie zu erlernen.

19. bis 23. Oktober 2015 mit Frieda Zwahlen

Preis für Vollpension im Einzelzimmer CHF 570.–; Doppelzimmer CHF 980.–; Kurskosten CHF 280.– pro Person

Kalligraphie-KursLernen Sie eine kunstvolle, dekorative Schrift und staunen Sie darüber,

was unter Ihren Händen entsteht. Freuen Sie sich auf kreative Ferientage im Hotel Artos. Für Anfänger und Fortgeschrittene.25. bis 31. Oktober 2015 mit Frieda Zwahlen

Preis für Vollpension im Einzelzimmer ab CHF 702.–; Doppelzimmer CHF 1248.–; Kurskosten ab CHF 300.– pro Person

PatchworkkursWeihnachtsbaum der Maori: Sie erstellen aus zwei Blöcken in verschiedenen Techniken mit Blumen und Blättern einen Wandbehang. Oder, in der Zwei-in-Einem Methode (Decke mit zwei gepatchten Seiten) können Sie z.B. eine Krabbeldecke, eine Decke für ein grösseres Kind oder für Sie selbst erstellen.

26. bis 30. Oktober 2015 mit Verena Füllemann

Preis für Vollpension im Einzelzimmer CHF 570.–; Doppelzimmer CHF 980.–; Kurskosten CHF 150.– pro Person

Infos und Anmeldung: Hotel Artos, Alpenstrasse 45, 3800 Interlaken Telefon 033 828 88 44, www.hotel-artos.ch, [email protected]

Kirche und Welt Nr. 06/2015

INSERATE

21

Adonia Suisse romande

Das Musical «Hochziit in Kana» wird auch in französischer Sprache

in der Romandie aufgeführt. www.adonia.ch/suisseromande

www.adonia.ch

Eintritt zu allen Konzerten frei – Kollekte

4434 Hölstein BL Fr 10.07.15 19:30 Rübmatthalle, Gassenbachweg 13

5742 Kölliken AG Sa 11.07.15 14:30 Mehrzweckhalle, Berggasse 4

8583 Sulgen TG Fr 10.07.15 19:30 Auholzsaal, Kapellenstr. 10

8267 Berlingen TG Sa 11.07.15 14:30 Unterseehalle, Bahnhofstr. 5

3635 Uebeschi BE Fr 10.07.15 19:30 Mehrzweckgebäude, Dorf

3657 Schwanden b. Sigriswil BE Sa 11.07.15 14:30 Mehrzweckanlage, Schwandenstr. 101

9630 Wattwil SG Fr 10.07.15 19:30 Thurpark, Volkshausstr. 23

9497 Triesenberg FL Sa 11.07.15 14:30 Dorfsaal, Dorfzentrum, Schlossstr. 3

9107 Urnäsch AR Fr 10.07.15 19:30 Mehrzweckgebäude Au, Unterdorfstr. 36

9450 Altstätten SG Sa 11.07.15 14:30 Sonnensaal, Kugelgasse 2

5704 Egliswil AG Fr 17.07.15 19:30 Mehrzweckhalle, Seonerstr. 2

2542 Pieterlen BE Sa 18.07.15 14:30 Mehrzweckhalle, Hauptstrasse

8405 Winterthur ZH Fr 17.07.15 19:30 Zentrum Arche, Heinrich-Bosshardstr. 2

8304 Wallisellen ZH Sa 18.07.15 14:30 Saal zum Doktorhaus, alte Winterthurerstr. 31

3770 Zweisimmen BE Fr 17.07.15 19:30 Gemeindesaal, Schulanlage Dorf

3098 Köniz BE Sa 18.07.15 14:30 Aula Oberstufenzentrum, Schwarzenburgstr. 319/321

7430 Thusis GR Fr 17.07.15 19:30 Mehrzweckhalle, Rosenrollweg

7220 Schiers GR Sa 18.07.15 14:30 Turnhalle der Evang. Mittelschule EMS, Tersierstrasse

6280 Hochdorf LU Fr 24.07.15 19:30 Kulturzentrum Braui, Brauiplatz 5

4803 Vordemwald AG Sa 25.07.15 14:30 Gemeindesaal, Langenthalerstr. 21

8305 Dietlikon ZH Fr 24.07.15 19:30 Fadachersaal, Fuchshalde 2

8405 Winterthur ZH Sa 25.07.15 14:30 Zentrum Arche, Heinrich-Bosshardstr. 2

3075 Rüfenacht BE Fr 24.07.15 19:30 Kirchgemeindehaus, Sperlisacher 2

3714 Frutigen BE Sa 25.07.15 14:30 P� mi Frutigen, Zeughausstr. 6

5032 Aarau Rohr AG Fr 31.07.15 19:30 Auenhalle, Stäp� istrasse

4704 Niederbipp BE Sa 01.08.15 14:30 Räberhus, Hintergasse 5

4562 Biberist SO Fr 07.08.15 19:30 Ref. Kirche Biberist-Gerla� ngen, Gerla� ngenstr. 45

4814 Bottenwil AG Sa 08.08.15 14:30 Turnhalle

8424 Embrach ZH Fr 07.08.15 19:30 Gemeindehaussaal, Dorfstr. 9

8442 Hettlingen ZH Sa 08.08.15 14:30 Mehrzweckhalle, Schulstrasse

8153 Rümlang ZH Fr 14.08.15 19:30 IEG Church, Hofwisenstr. 50

4142 Münchenstein BL Sa 15.08.15 14:30 KUSPO-Bruckfeld, Loogstr. 2

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Adonia-Junior-Tour 2015

Musical von Markus Hottiger und Marcel Wittwer

Adonia, Trinerweg 3, 4805 Brittnau • [email protected] • 062 746 86 42

Mini-Bibel 21 «Hochzeit in Kana»

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CD A121301, CHF 29.80

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Erleben Sie die „Insel der Ofenbarung“

Traumkreuzfahrt „Faszinaion Orient“28.1. - 5.2. 2016, „1001 Nacht“, ab Dubai

17. - 25. Juli, entdecken & begegnen mit „Diaconia“

Reisehits 2015/16 mit Kurt Wenger

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Einmaliges Armenien entdecken & erleben

Patmos, Griechenland 12. - 22. September Erleben Sie die „Insel der Ofenbarung“

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30.9.-11.10. See Genezareth / 7.-18.10. See Genezareth & Jerusalem

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SELBSTÄNDIGE WERKE

Freiwillige Begleitpersonen im Bethesda-Spital in Basel

Kompetente BegleiterinnenVon Marianne Abt, Leiterin, Begleitdienst

Der Spitaleintritt ist ein einschnei-dendes Erlebnis. Deshalb ist es wich-tig, dass sich die neuen Patient/innen von Anfang an gut betreut fühlen und im Spital ruhig und kompetent einge-führt werden. Sie werden darum am Empfang des Bethesda-Spitals in Ba-sel persönlich von einer Begleitper-son abgeholt.

Jahrelang haben pensionierte Diako-nissen mit viel Freude und Einfüh-lungsvermögen so die Eintretenden begleitet. Diese Aufgabe übersteigt aber seit geraumer Zeit die Möglich-keiten der Diakonissen. Seit sechs Jahren sind zusätzlich immer mehr freiwillige Begleitpersonen im Ein-satz. Momentan begleiten neben zwei Diakonissen dreizehn freiwillige Frauen die Patient/innen im Spi- tal, jeweils in der Zeit von 7.00 bis 15.00 Uhr.

BegleitenIm Bethesda-Spital werden sowohl stationäre Patient/innen aufgenom-men, die mindestens eine Nacht blei-ben, als auch solche, die nach ambu-lanter Behandlung das Spital glei-

chentags wieder verlassen. Bei stati-onärem Eintritt gehen die Begleitper-sonen mit den Patient/innen vom Empfang in das für sie reservierte Zimmer. Dort zeigen sie die Einrich-tungen und erklären die Funktionen des Multimedia-Terminal. Ausserdem informieren sie die Patien/innen über die Aufgaben des Pflegedienstes (me-dizinische Leistungen) und des Room-Services (Hotellerie). Ambulante Patient/innenen wer-den zur entsprechenden internen Kli-nik begleitet und dort bei der verant-wortlichen Person angemeldet.

Sicher auftretenPatient/innen erwarten von der Be-gleitperson Freundlichkeit, Hilfsbe-reitschaft, persönliche Ansprache, eine kompetente Einführung, Ein-fühlsamkeit (kein Mitleid), gepflegte Erscheinung und sicheres Auftreten. Regelmässige Teamsitzungen und Gedankenaustausch stellen dies si-cher.

Regelmässig informierenPer E-Mail werden die Begleitenden über Änderungen, Anlässe und An-gebote im Spital laufend orientiert. Auf diesem Weg wird monatlich auch

der Einsatzplan gesendet. Es liegt für die Begleitenden ein Ordner auf, in dem Informationen und Mitteilungen nachzulesen sind.

«Ob stationär, ob ambulant,das Begleitdienst-Team, das hilft charmant.» Sind sie interessiert an dieser Auf-gabe, melden Sie sich bei uns. Wir freuen uns auf einen Kontakt mit Ihnen.

Gut betreut: Der Einsatz der freiwilligen Helferinnen ist ein wichtiger Beitrag in der Arbeit des Bethesda Spitals.

FREIWILLIGENARBEIT

... im BethesdaMarianne Abt, 061 315 21 21, [email protected]

... in der Diakonie BethanienIDEM – im Dienst eines Mitmen-schen

IDEM Zürich, 043 268 76 02, [email protected]

IDEM Weyergut Bethanien, 031 960 92 11, [email protected]

22 Kirche und Welt Nr. 06/2015

ZAHLSTELLE

Wie die Zahlstelle Jesu Auftrag umsetzt

Investieren oder spekulieren?Von Markus Bach

Angenommen, Sie erhalten von mir eine Tausender-Note. Was machen Sie damit? Unterbrechen Sie unge-niert das Lesen und lassen Sie Ihre Gedanken schweifen…

Und jetzt? Haben Sie den Geldschein dafür verwendet, in etwas zu inves-tieren oder um damit zu spekulieren? Keine einfache Frage! Was wird wohl der Unterschied sein? Für viele Men-schen tönt «investieren» positiver als «spekulieren». «Investieren» scheint etwas zu ermöglichen, während «spe-kulieren» eher auf gelungenes oder misslungenes Risiko hindeutet. Aber stimmt das auch?

Ursprünglich war beides positiv gefüllt

Die entscheidende FrageBeide Wörter haben ihren Ursprung im Lateinischen: investire bedeutet «einkleiden» (im Sinne von: mit Geld versehen); speculari heisst «beobach-ten» (um etwas mit Geld zu bewir-ken). Beide Begriffe haben ursprüng-lich eine positive Bedeutung. Trotz-

dem haben beide Handlungsweisen schon viel Leid über Menschen ge-bracht, indem falsch investiert oder sich verspekuliert wurde.

Jesus gibt einen klaren Ratschlag

Wesentlich ist also die Frage, was mit einer Investition oder mit einer Spe-kulation bewirkt wird. Hier hilft das Gleichnis vom ungerechten Verwal-ter (Lukas 16, 1–9) weiter. Die Erzäh-lung mündet in den Ratschlag Jesu: «Macht euch Freunde mit dem unge-rechten Mammon!» Damit bringt Je-sus zwei Wertungen ein: 1. Geld ist ungerecht. 2. Eine Investition soll in Beziehungen erfolgen. Dieser Rat-schlag Jesu ist hilfreich – dafür, wie die Verantwortlichen mit den Geldern der Zahlstelle umgehen und auch für die Frage, was Sie mit der Tausender-Note machen könnten.

In Beziehungen investierenDer Zahlstellenausschuss investiert: Er verwendet die Einlagen von Priva-ten, um damit Gemeindebau in der EMK möglich zu machen. Die EMK in der Schweiz investiert auch in Immo-

bilien, die nicht direkt mit dem Ge-meindebau zusammenhängen. Deren Erträge sollen in den kommenden Jahren mithelfen, die Arbeit der EMK in der Schweiz zu finanzieren. Und der Ausschuss spekuliert. Da-rauf nämlich, dass es sich auszahlt, Liegenschaften zu bauen und zu be-wirtschaften, Darlehen an Bezirke zu geben, Connexio zu unterstützen. Er spekuliert darauf, dass auf diese Weise vorhandene Beziehungen ge-stärkt und Freiraum geschaffen wird, damit neue Beziehungen entstehen und Menschen so in die Nachfolge Jesu geführt werden. Das ist ein «Ri-sikogeschäft». Das einzige, das die Zahlstelle tätigt. In ihrem Umgang mit den anvertrauten Vermögen hin-gegen bietet sie eine ethisch unbe-denkliche Anlagemöglichkeit mit gu-tem Zins für die Einleger/innen an, die auf diese Weise mit ihrer «Tausen-der-Note» ebenfalls in Beziehungen investieren können.

Klarer Auftrag: Die Zahlstelle spekuliert nicht auf steigende oder fallende Kurse, sondern investiert in Beziehungen.

Zahlstelle

23Kirche und Welt Nr. 06/2015

Gebührenfreie Anlagen für jede Lebenslage.

NACHHALTIG Unsere Aufgabe erfüllen wir seit über 100 Jahren. Mit wirksamen Strate gien stellen wir uns den sich verändernden Heraus forderungen.

Evangelisch-methodistische KircheBadenerstrasse 69 - CH-8026 Zürich - Tel 044 299 30 81 www.zahlstelle.ch

SOLIDARISCHUnsere Dienstleistungen verbinden Anleger und Darlehensnehmer zu einer Interessengemeinschaft unter dem Dach der EMK in der Schweiz.

TRANSPARENTUnsere Produkte sind einfach. Die Konditionen sind eindeutig. Unsere Strategie ist effektiv. Die Ziele sind klar.

Zahlstelle

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