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4/2013 Kirche und Welt Die Zeitschrift der Evangelisch-methodistischen Kirche der Schweiz The United Methodist Church Mission aus der Liebe Christi heraus Aussendungsfeier von Daria und Roman Hofer Seite 16 Packende Gemeinschaft erleben Rothrister Teens waren zum Untilager in der EMK Lenk Seite 4/5 «Unsere Mitmenschen sind unser Zentrum» Missionaler Gemeindebau an der Lenk Seite 22/23 Eine spezielle Phase in der Entwicklung von Kindern Preteens – Kind oder Teenager? Seite 8

Kirche und Welt 04/2013

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Die Zeitschrift für Mitglieder und Freunde der EMK in der Schweiz. Ausgabe April 2013.

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Page 1: Kirche und Welt 04/2013

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Kirche und WeltDie Zeitschrift der Evangelisch-methodistischen Kirche der Schweiz

The United Methodist Church

Mission aus der Liebe Christi herausAussendungsfeier von Daria und Roman Hofer Seite 16

Packende Gemeinschaft erlebenRothrister Teens waren zum Untilager in der EMK LenkSeite 4/5

«Unsere Mitmenschen sind unser Zentrum»Missionaler Gemeindebau an der LenkSeite 22/23

Eine spezielle Phase in der Entwicklung von Kindern

Preteens – Kind oder Teenager?Seite 8

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Inhaltsverzeichnis

Editorial 3

Rothrister Teens waren zum Untilager in der EMK Lenk

Packende Gemeinschaft erleben 4

Gemeinden brauchen offene Ränder

EMK-Familienchancen 7

Eine spezielle Phase in der Entwicklung von Kindern

Preteens – Kind oder Teenager? 8

Hintergründe zur Arbeit mit Preteens

Stabiler durch eine stürmische Zeit gehen 9

Wir wir als Familie «Preteens» erlebt haben

Gemeinsam gut vorbereitet 10

Hier haben Präteens ihren Platz in Zofingen

Treffpunkt: weisses Sofa 12

40 Jahre Leuenberger Konkordie

Die Spaltung unter den Kirchen überwinden 13

Weshalb Connexio integrierten Landbau fördert

Kleinbauern sichern die Ernährung weltweit 14

Aussendungsfeier von Daria und Roman Hofer

Mission aus der Liebe Christi heraus 16

Bücher mit klar methodistischem Profil

Geistliche Nahrung und Orientierung 17

Aus der Bischofsbotschaft an die Zentralkonferenz

«.. . das erste aber ist . . .» 18

Weltgebetstag 2013 in der EMK Uster

«Ich war fremd, und ihr ...» 19

Missionaler Gemeindebau an der Lenk

«Unsere Mitmenschen sind unser Zentrum» 22

Wie Vielfalt zur Bereicherung wird

Die andere Melodie 24

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Ein-WurfVon André Töngi

«Unsere Jugend ist heruntergekommen und zucht-los. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe.» Wie alt schät-zen Sie diesen Spruch? – Man fand ihn in einem Keilschrifttext aus Babylon. Er wurde ungefähr 2000 Jahre v.Chr. verfasst. Von wegen früher war alles besser! Immer wie-der reiben sich Familien aneinander. Auch in der Bibel. Ich lade Sie ein, die Schöpfungsgeschichte einmal mit anderen Augen zu lesen. Könnte der Sündenfall nicht auch etwas mit der Pubertät zu tun haben? Adam und Eva, die vorher in kindlicher Un-schuld gelebt haben, drängt es, zu den Grossen zu gehören. Doch statt der versprochenen Allwissen-heit spüren sie zuerst einmal Scham und Angst. Nicht mehr Kind, aber auch noch nicht ganz er-wachsen: Die Pubertät ist eine der schwierigsten Phasen im Leben eines Menschen. Und Gott? Er wirft die beiden aus dem Paradies. Er weiss, er muss sie loslassen, der Welt anver-trauen. Doch er sorgt für sie, kleidet sie und beglei-tet sie aus einer gewissen Distanz. Mir als Vater hilft dieser Text. Er schenkt mir Ver-trauen, meine Kinder aus der Hand zu geben. Sie sind nicht verloren.

EditorialLiebe Leserin, lieber Leser

Eine Zwölfjährige geht in den Gottesdienst, hört sich inte-ressiert die Predigt an – und diskutiert dann anschlies-send beim Kirchenkaffee mit dem Pfarrer und den Gemein-deverantwortlichen. Ihre Fragen sind tiefsinnig und bringen die Erwachsenen ganz schön ins Schwitzen. Was sie sagt, eröffnet ganz neue Perspektiven auf den Glauben und Gott. Das, was Lukas 2,41–52 über Jesus erzählt, ist wohl da-mals wie heute nicht «normal», sondern eher ausserge-wöhnlich. Normale Kinder in diesem Übergangsbereich zwischen ungefähr 10–13 Jahren nehmen wir in dieser Ausgabe genauer in den Blick. Es ist die Zeit vor der Pu-bertät. «Preteens» (oder in Zofingen «PräTeens») werden die Kinder und die speziellen Angebote entsprechend ge-nannt. Sie bereiten vor auf die grossen Veränderungen in der Pubertät. Vor einem Schritt grosser Veränderung wurden Daria und Roman Hofer in Basel in einem Gottesdienst gesegnet. Sie sind mit ihrer kleinen Tochter im Auftrag von Conne-xio in die Demokratische Republik Kongo gegangen. Ein längerer Veränderungsprozess hat in der EMK Lenk begonnen. In der Gemeinde soll ein «missionales» Gemein-deverständnis wachsen. Was das ist, lesen Sie in dieser Ausgabe.

Ihr

Sigmar FriedrichRedaktor

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UMSCHAU

Rothrister Teens waren zum Untilager in der EMK Lenk

Packende Gemeinschaft er lebenVon Carol Schönenberger

Ein Wochenende mit viel Spass und Action erlebten neun Teens aus Rothrist vom 8.–10. Februar in der EMK Lenk. Wir hatten eine geniale Gemeinschaft, durften aber auch Je-sus Christus und seine Pläne für uns besser kennenlernen.

Die Teens der EMK Rothrist erlebten ein Untiweekend einmal etwas an-ders. Statt in einem Lagerhaus, waren sie in einer Kirche. Das Untilager fand in der EMK Lenk statt. Es stand unter dem Thema «Gemeinschaft». Die Gemeinschaft wurde durch das gemeinsame Kochen, Abwaschen, durch Diskussionen, Spiele und ande-res gefördert und gestärkt. Geschla-fen wurde auf Mätteli mit Schlafsack. Die Jungs schliefen neben einer Ke-gelbahn in den Räumen einer frühe-ren Pizzeria, und die Mädchen durf-ten den Kinderhort als ihr Zimmer beziehen. Das Essen wurde nicht ein-fach so aus dem nichts aufgetischt. Kochen mussten die Teens selber, na-türlich unter der Anleitung der Lei-ter/innen. Käsefondue essen, draus-sen über dem Feuer, wobei man das Feuer auf Eis entfachen muss, war

eine Herausforderung, aber auch ein Highlight.

Die andere EMKEMK ist EMK, oder doch nicht ganz? Obwohl man als EMK eine andere EMK besucht, heisst das noch lange nicht, dass man nur Gleichheiten an-trifft. Eine andere Gestaltung des Got-tesdienstes durften die Teens von Rothrist am Sonntagmorgen erleben. Im Gottesdienst der EMK Lenk wurde am Anfang der Lobpreis von den Kin-dern mitgesungen. Sie zeigten die Be-wegungen passend zum Lied vor, und die Gemeinde machte mit. Die Lieder waren eher unbekannt, haben den Teens aber gefallen, so dass sie nach dem Gottesdienst eines der Lieder von

Küchendienst: Unter Anleitung von Thomas Stalder kochten die Teens selbst.

Mit dabei: Die Teens aus Rothrist vor dem Löwenzentrum.

Impressum Zeitschrift der Evangelisch-metho distischen Kirche in der Schweiz:Erscheint monatlich

Redaktor:Sigmar Friedrich

Redaktionsgruppe: Martina Läubli, Michael Schwaller

Redaktionsadresse:Kirche und Welt, Postfach 1344, 8026 ZürichTelefon 044 299 30 [email protected]

Abonnement:Schweiz: CHF 54.– (für Mitglieder und Freunde der EMK freiwillig) Ausland: CHF 75.–Postcheckkonto: EMK Schweiz, Zeitschrift Kirche und Welt, 8004 Zürich, 80-23018-5

Adressänderung/Abbestellung:Zentralverwaltung EMKPostfach 1344, 8026 ZürichTel. 044 299 30 80, Fax 044 299 30 89Mail: [email protected]

Anzeigenverwaltung:Jordi AG – das MedienhausRoland RöstiAemmenmattstrasse 22, 3123 BelpTelefon 031 818 01 25Telefax 031 819 38 54E-Mail: [email protected]

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Druck / Vertrieb:Jordi AG – das Medienhaus, 3123 Belpwww.jordibelp.ch

Kirche und Welt wird klimaneutral hergestellt: www.preservecreation.ch

Bildnachweise:S.1.9 M.Syncerz, photoXpress.comS.2 Mester, gemeindebrief.deS.3,7,16,22,24 KuWS.3 AndersonRise, photoXpress.comS.4-6,10-12,14,15,17 zVgS.8 Success, photoXpress.comS.13 leuenberg.euS.19 Anne-Lise Hammann Jeannot, WGT e.V.S.23 Stefan PfisterS.24 andrewp001, sxc.hu

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UMSCHAU

Rothrister Teens waren zum Untilager in der EMK Lenk

Packende Gemeinschaft er leben

Mit dabei: Die Teens aus Rothrist vor dem Löwenzentrum.

Würde entdecken

Würde leben...

Im Vorfeld zur und während der Jährlichen Kon-ferenz findet in den Räumen der EMK in Bern eine Würde-Ausstellung auf vier Ebenen statt. In der zweiten Ebene geht es darum, wie Würde ge-lebt wird.

... beim KaffeetrinkenEine Menge Erwachsener steht beim Kaffeetrin-ken. Zwischen diesen erwachsenen Menschen sucht ein Junge seinen Weg. Er geht zu einem jungen Mann und erzählt strahlend von einem tollen Erlebnis. Kaum hat das Kind angefangen zu erzählen, geht der Mann ohne eine Sekunde zu zögern in die Knie und hört interessiert zu – auf Augenhöhe. Diese wertschätzende Begeg-nung hat mich berührt.

... beim Öffnen der AugenSören lässt nicht locker. Immer wieder deckt er Entwürdigungen von Menschen auf. Innerhalb und ausserhalb der Kirche. Er spricht aus, was andere nur denken. Mit seiner Klarheit hilft er, nötige Unterscheidungen zu treffen, auch wenn sie wehtun. Durch seine Klarheit und Hart- näckigkeit ändern Menschen ihr Verhalten. Sie achten die Würde ihrer Mitmenschen in ihrem Verhalten. Sie regen sich nicht mehr über unmögliches Verhalten auf, sondern fragen die betreffende Person direkt nach den Gründen. Und erstaunlich: sie erfahren dabei selber neue berührende Wertschätzung.

Wer Würde im Alltag lebt, erfährt, wie sich Himmel und Erde begegnen.

Gunnar Wichers

der Lobpreisleiterin organisierten. Das wünschen sie sich nun für die Konf. Natürlich stand auch ein ande-rer Pfarrer vorne: Sam Humm pre-digte mit viel Kreativität.

Die anderen BedingungenEinen Teil des Programms gestalteten wir zusammen mit den Teens der EMK Lenk. Für den Samstagnachmittag hat-ten diese ein Geländespiel im Tief-schnee und ein Plastiksackschlitteln organisiert. Die Herausforderung war die Kondition im Tiefschnee. In Rothrist hat es nirgends so viel Schnee! Oberschenkeltief sind wir ein-gesunken. Also waren die Rothrister schon total aus der Puste, bevor das Geländespiel überhaupt begonnen hat. Das war ein harter Kampf. Jedoch mischten sich die Rothrister und Len-ker, so dass das Spiel fair zu Ende ging.

Das war ein harter Kampf

Und dann das Plastiksackschlitteln! «O, o ...diesen steilen Abhang hinun-terrutschen mit Plastiksäcken? Sieht gefährlich aus! Und dann noch das Hi-naufsteigen, das packen wir nie!» So

waren in etwa die Gedanken der Rothrister. Die Lenker waren schon oben und bereits einmal gerutscht.

Nahe bei GottNatürlich war uns auch Gott sehr nahe – vor allem beim Thema «Neue Wege», das wir gemeinsam erarbeitet haben für die Konf. Es ging darum, dass wir Entscheidungen mit Gott treffen und ihn um Hilfe bitten wol-len, wenn wir uns entscheiden müs-sen, gerade nach der Volksschule, wie es weitergehen soll. Wir wollen ver-mehrt auf Gott hören und seine Zei-chen beachten. Gott hat einen Weg für die Zukunft bereit. Wir haben Zu-spruch von Jesus erhalten, dass er uns nicht alleine lässt, uns an seine Hand nimmt und führt.

Gott hat einen Weg bereit

Ein Weekend voller packender Ge-meinschaft! Dies hat bereits Auswir-kungen auf die Programme, die für die Teens in der EMK Rothrist laufen. Die Teens kommen, weil sie sich wie-der sehen und gemeinsam etwas erle-ben wollen.

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KURZ NoTIERT / MEINUNGEN

Unter dem Motto «Würde wäre wenn...» wird vom 6.–9. Juni die Ta-gung der Jährlichen Konferenz Schweiz-Frankreich-Nordafrika in den Räumen des Evangelischen Gemeinschaftswerks (EGW) in Bern statt-finden. Am Samstagvormittag wird ab 08.30 Uhr das Thema «Würde» behandelt. Der Konferenzsonntag im Kursaal Bern beginnt am Mor-gen mit einem Konzert mit dem Liedermacher Andrew Bond. Im Or-dinatonsgottesdienst am Nachmittag werden neue Pfarrpersonen für den Dienst in der Kirche beauftragt weden. In der Zeit vom 2.–23. Juni findet ausserdem eine Ausstellung in den Räumen der EMK in der Nägeligasse 4 in Bern statt. Unter dem Titel «Würde - entdecken, leben, denken, fühlen» lädt sie auf vier Eta-gen zu einer Entdeckungsreise. Die Ausstellung steht unter dem Pa-tronat von Bischof Patrick Streiff.

Quelle: EMK-News

Zu Kirche und Welt 3/2013. S.8

Einfach Mensch sein?Da ist wohl den Bethesda-Fürsten der Wirklichkeitssinn abhanden gekommen. Es existiert doch das Leading Hospital Bethesda Basel als Privatklinik AG. Eine führende, knapp rentierende Nobelklinik. Seit 2009 ist der Rest «unseres» Bethesda in die Stiftung Diakonat Be-thesda überführt worden. Vermutlich ist hier der soziale Auftrag ge-blieben. Vor allem viel Papier und Internet-Texte zum nachlesen. Ein-fach zu schön beschrieben im vorliegenden Heft.

Alfred Reidiger, Basel

50 Jahre intensive BeziehungsarbeitAm 26. Februar feierte das Diakonie Zentrum Spattstrasse in Linz (A) sein 50-Jähriges Bestehen. Die Aufnahme der ersten Mädchen im Jahr 1963 war der Beginn von fünf Jahrzehnten intensiver Beziehungsar-beit, die sich dem Dasein für Kinder und Jugendliche verschrieben hat. Pionierarbeit in den Bereichen Sozial- und Heilpädagogik ist bis heute ein Markenzeichen der Einrichtung geblieben. Das Diakonie Zentrum Spattstrasse ist zu einem wichtigen Anbieter sozialer Dienst-leistungen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene herange-wachsen.

Quelle: emk.at / www.spattstrasse.at

Agenda DO.–SO., 4.–7. APRIL

emkongressReutlingen (D)Infos: www.emkongress.info

SAMSTAG, 20. APRIL

Werkstatt-Tag «begeistert leben»9.30-17.00 UhrEMK GrenchenKosten: Fr. 40.–Infos / Anmeldung: Hans Eschler, 032 351 35 92, [email protected]

SAMSTAG, 20. APRIL

Dynamo – Theologie für die GemeindepraxisAltes Testament 29.00 –12.30 UhrEMK Zürich 4Infos / Anmeldung: Fachstelle Bildung+Beratung, 044 299 30 87, [email protected]

SA.–DI., 27.–30. APRIL

«Netze knüpfen - Knoten lösen»Impulstage für FrauenHotel Artos, InterlakenKosten: ab Fr. 400.–Infos: www.emk-frauennetzwerk.ch

DO.–SA., 9.–11. MAI

Pilgerwanderung auf dem Jakobsweg in der RomandiePayern nach LausanneKosten: Fr. 320.–Infos / Anmeldung: Walter Wilhelm, 061 311 35 86, [email protected]

DI.–FR., 17.–20. MAI

Fotokurs – besser Fotografieren mit René Wethli Hotel Artos, InterlakenKosten: ab Fr. 740.–Infos / Anmeldung: Hotel Artos, 033 828 88 44, [email protected]

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AUS DEM KABINETT

Gemeinden brauchen offene Ränder

EMK-FamilienchancenVon Jörg Niederer

Die EMK ist familiär und überschau-bar. Man kennt sich. Es tut gut, unter so vielen Freunden zu sein, in einer grossen christlichen Familie.

Selbst bin ich in dritter Generation ei-nes EMK-Clans aufgewachsen. Nebst meinen Grosseltern und Eltern gingen auch zwei von drei Tanten mit ihren Familien in dieselbe EMK-Gemeinde. Mit Geschwistern und Cousins be-suchte ich die Sonntagschule, den Un-terricht, die Jugendgruppe und die Gottesdienste. Wir zerkratzten mit den Fingernägeln die hölzernen Kir-chenbänke und freuten uns gemein-sam an Weihnachtsgeschenken. Meine Eltern, Onkel und Tanten hat-ten freiwillige Aufgaben in Bezirks-

vorstand, Verwaltung, an der Elektro-orgel und bei der Gestaltung der Gottesdienst-Dekoration. Ich vermute, dass es nicht so einfach war für Kin-der aus anderen Familien, Teil der Verbundenheit unseres Familienclans zu werden.

Starke Familien prägen Bezirke über Jahre

Die andere SeiteMeine eigenen Kinder standen Jahre später dann auf der anderen Seite. Sie waren die Neuen, und andere Famili-enclans bestimmten die Programme der Kirche. In diesen Zirkel hineinzu-kommen war für sie nicht einfach. Und ja, auch Mobbing hat es gegeben.

Jörg Niederer: Hilfreich ist es, wenn sich die Qualitäten von Familien und diejenigen von Aussenseitern verbinden können.

AUS DEM REISEKALENDER DES BISChOFS IM APRIL:

4. – 5. EMK Kongress, Reutlingen6. – 7. Generalversammlung EMK Frankreich (UEEMF), Landersen10. – 14. Jährliche Konferenz Bulgarien, Liaskovetz17. – 21. Jährliche Konferenz Ungarn, obuda22. – 24. Pfarrerversammlung, Polenab 26. Erholungszeit, gesamtkirchliche Sitzungen und Bischofsrat, San Diego, USA

Durchlässige RänderStarke christliche Familien prägen oft über Jahrzehnte ganze Bezirksent-wicklungen. Ohne sie wären manche EMK-Gemeinden nicht entstanden. Das ist gut. Familienclans können aber auch zu Fallen bei der weiteren Entwicklung von Bezirken werden. Wenn es solchen Familienclans nicht gelingt, weitere Menschen in die gemeinsame Verantwortung für eine EMK-Gemeinde hineinzunehmen, dann ist es gut, wenn andere an ihrer Seite diese Aufgabe wahrnehmen. So wie jener schon über Sechzigjährige, der sich mit Geschick und Feingefühl gerade der Jugendlichen angenommen hat, die am Rand der Gemeinde ste-cken und stehen geblieben waren. Ihm war es mit zu verdanken, dass die Qualitäten von Familienclans sich mit den Qualitäten der Originale und Aussenseiter verbinden konnten zu ei-ner Gemeinde, in der Christus das Haupt, alle aber Glieder am Leib Christi sind ohne Bevorzugung oder Benachteiligung. In solchen Gemein-den wirken Familien und einzelne zu-sammen darauf hin, dass die Ränder der Gemeinde durchlässig bleiben für Menschen, die ganz neu Jesus Chris-tus nachfolgen wollen.

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Eine spezielle Phase in der Entwicklung von Kindern

Preteens – Kind oder Teenager?Von Beat Bachmann

Die Zeit vor der Pubertät der Kinder zwischen 10 und 13 Jahren ist die Phase der «Preteens». Die heran-wachsenden sind dann keine kleinen Kinder mehr sind, stecken aber auch noch nicht in den pubertären Verän-derungen. Für Eltern ist diese Zeit wichtig, weil sie bei «Preteens» noch einen besseren Zugang haben, als später bei Teenagern.

Preteens haben sich vom magischen Denken des Märchenalters gelöst und speziell Jungs interessieren sich für sachliche Zusammenhänge, zum Bei-spiel technische Dinge (Medien) oder auch geschichtliche Ereignisse. Mäd-chen und Jungs sind in diesem Alter noch vermehrt kreativ zu begeistern, gerade wenn sie ihre eigenen Bega-bungen entdecken und einbringen können.

Teilnehmen könnenDieses Alter zeichnet sich auch durch eine grosse Bewegungsfähigkeit und Geschicklichkeit aus. Kinder in die-

sem Alter wollen überall dabei sein und selber mitmachen. Sie wollen, dass man ihnen zeigt, wie sie sich mit etwas beschäftigen und mit anderen zusammen arbeiten können. Sie wol-len nicht mehr «so tun, als ob» – jetzt spielt das Gefühl, an der Welt der Er-wachsenen teilnehmen zu können, eine grosse Rolle.

Nicht nur «so tun, als ob»

Im Gespräch bleibenPreteens können sehr offen für die Be-ziehung zu Gott sein, sind aber noch froh für Begleitung beim Bibellesen und Beten. Aus diesem Grund setzt das Takanokonzept (siehe Kasten) die «Bibelkenntnis» bereits bei den 9-Jährigen auf den Lehrplan. Die Be-reitschaft, sich in dieser Form mit der Bibel auseinanderzusetzen, ist in die-sem Alter noch stärker anzutreffen. Als «Preteen» stehen die Kinder vor der Pubertät und dem Übertritt ins Teenagerleben und es stehen viele Veränderungen (körperlich, emotio-

nal) an. Deshalb ist dieses Alter für die Eltern eine Chance, mit ihnen ver-mehrt Zeit zu verbringen, im Ge-spräch zu sein und ihnen vieles in den «Rucksack» mitzugeben für die schwierigere Zeit danach.

THEMA

Offen: Preteens interessieren sich für sachliche Zusammenhänge.

BEI TAKANO

Das Takanokonzept mit den 5 Stu-fen von den Kleinkindern bis zu den jungen Erwachsenen, leitet uns in der EMK Schweiz seit rund 15 Jahren in der Begleitung und Unterweisung der Kinder, Jugend-lichen und jungen Erwachsenen. Die Altersstufe der Preteens fällt in die Zeit oder den Übergang der Stufe III (9–11-Jährige) und der Stufe IV (12–16-Jährige).Tipp: Broschüre «mensch versteh mich!» – Impulse aus der Entwick-lungspsychologie Erhältlich für CHF 6.– bei der Ta-kano-Fachstelle, 062 205 70 00, [email protected]

www.takano-online.ch

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THEMA

Eine spezielle Phase in der Entwicklung von Kindern

Preteens – Kind oder Teenager?

Hintergründe zur Arbeit mit Preteens

Stabiler durch eine stürmische Zeit gehenVon Sonja Bitterli

Mit einem speziellen Programm sol-len heranwachsende in der Phase vor der Pubertät auf die spannende Zeit der Veränderung in der Pubertät vor-bereitet werden. Einige hintergrund-informationen.

Wie entstand die Arbeit mit Preteens?Preteens sind Kinder zwischen 10 und 13 Jahren, die vor der Pubertät stehen. Für sie und ihre Familien ent-wickelte «King’s Kids International» ein Schulungsprogramm, das in den 90er Jahren in der Schweiz lanciert und inzwischen in vielen Regionen von unterschiedlichen Kirchen ange-boten wird. Seit 2007 gibt es ein Pre-teens-Handbuch und eine Website (www.preteens.ch), auf der alle weite-ren Informationen zu Kursen und Schulungen zu finden sind.

Was will der Kurs?Das Ziel des Kurses ist es, Preteens und ihre Familien gut auf die span-nende Zeit der Pubertät vorzuberei-

ten. In einer Gruppe Gleichaltriger ar-beiten die Jugendlichen an Lebens- und Glaubensfragen. Zu Hause werden die Themen zusammen mit den Eltern vertieft und Praktisches geübt. Dahin-ter steht die Überzeugung, dass Teen-ager, die wissen, was sie wollen, sta-biler durch die Stürme der Pubertät gehen, und dass die Eltern eine aktive Rolle spielen im Bestreben, eine Basis für die kommenden Veränderungen der Teenagerzeit zu legen.

Zuhause werden die Themen vertieft

Wie läuft ein Preteens-Kurs ab?Das Programm umfasst:• ca. 20 regelmässige Treffen, an

denen geistliche (z.B. Beten, Bibel-lesen, wer bin ich?) und praktische (z.B. Finanzen, Putzen, öffentlicher Verkehr) Themen behandelt wer-den

• regelmässige Heimtrainings mit den Eltern

• Führen des Preteens-Hefts

• 2–3 Info- oder Schulungsabende für die Eltern

• ein Wochenende in Begleitung des gleichgeschlechtlichen Elternteils

• AbschlussfeierDie Heranwachsenden erhalten eine fundierte Einführung in die biblisch-christliche Weltanschauung, erleben intensive Momente der Gemeinschaft in der Gruppe und in der Familie und lernen durch das Üben von prakti-schen Fertigkeiten Verantwortung zu übernehmen.

Offen: Preteens interessieren sich für sachliche Zusammenhänge.

Startklar: Preteens sind auf dem Sprung - ins Erwachsen-Werden.

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THEMA

Wir wir als Familie «Preteens» erlebt haben

Gemeinsam gut vorbereitetVon Sonja Bitterli

Vor drei Jahren war unsere Tochter Stephanie elf Jahre alt, also ein rich-tiger «Preteen». Sie besuchte da-mals einen Preteens-Kurs, der von der Vineyard Olten angeboten wurde und für Kinder aller Gemeinden ge-dacht war. Erstmals konnte Stepha-nie damit jeden Freitagabend von 18.30 bis 21.00 Uhr in den Ausgang.

Jeder Kursabend begann mit gemein-samem Essen, gefolgt von einem geistlichen und dann einem prakti-schen Teil. Für die Vermittlung der praktischen Themen wurden wir El-tern eingespannt. Jede Woche beka-men wir als Familie Fragen zum Be-antworten (z.B. Wie gestalten die Eltern ihre persönliche Andacht?) und praktische Aufgaben zum Um-setzen (z.B. Spaziergang mit Benüt-zung öffentlicher Verkehrsmittel). Manchmal ergaben sich daraus län-gere tiefe Gespräche, ab und zu gin-gen die Hausaufgaben auch fast ver-gessen.

Für Eltern tabuJedes Kind gestaltete ein Preteens-Heft. Zu Beginn des Kurses wurden

wir Eltern aufgefordert, darin eine Seite mit einem Wunsch für unsere Tochter und die Zeit des Kurses zu gestalten. Danach war das Heft für uns Eltern tabu. Stephanie klebte wö-chentlich Unterlagen ein und machte persönliche Notizen.

Den Beginn der Pubertät feiern

«Beziehungen, Freundschaft, Sexua-lität» war das Thema des Wochenen-des, an dem wir als Mutter und Toch-ter teilnahmen. In grosser Offenheit und Sensibilität wurden die Themen vermittelt und im persönlichen Zweier-Gespräch vertieft. Einzelne Inhalte waren wohl für einige Teil-nehmende noch nicht wirklich aktu-ell. Da diese jedoch in der Schule früh vermittelt werden, war es wert-voll, über biblische Wertvorstellun-gen zu Ehe und Sexualität ins Ge-spräch zu kommen.

Eine segensreiche SeiteDer Kurs wurde mit einer Feier abge-schlossen: Wir waren als ganze Fa-milie eingeladen, mit unserer Toch-ter den Beginn der Pubertät zu feiern

und sie für diese Zeit zu segnen. Wie-derum gestalteten wir Eltern für das Preteens-Heft eine Segens-Seite. Wir wurden auch gebeten zu überlegen, welche Rechte und welche Pflichten Stephanie ab jetzt übernehmen sollte und ihr etwas zu schenken. Wir or-ganisierten für sie einen eigenen Hausschlüssel. Als Geschenk fanden wir einen wunderschönen Schmetter-ling aus Glas: Die kindliche Raupe verpuppt sich, zieht sich während der Pubertät zunehmend zurück und verwandelt sich in einen erwachse-nen Schmetterling.

Lerngemeinschaft: Die Preteens-Gruppe, an der Stephanie Bitterli teilgenommen hat.

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Waldspiel: Praktisches Lernen war ebenfalls ein Teil des Kurses.

THEMA

SO WAR DAS FüR MICh

«Mir hat der Kurs sehr gefallen, da ich viele neue Freunde gefunden habe. Die Abende waren jeweils sehr unterhaltsam und wir haben auch viel Praktisches gelernt, wie z.B. Velo Flicken, erste Hilfe oder auch Waschen und Putzen. Das hat mir noch fast mehr Spass gemacht als die biblischen Inputs, die es am An-fang des Abends gab. Das Wochen-ende fand ich aber am tollsten, denn da lernten wir uns untereinander besser kennen. Daraus hat sich eine Kleingruppe gebildet, in der wir uns wöchentlich treffen, diskutieren und austauschen.» (Stephanie)

«Preteens hat mich als Mutter be-geistert. Der Kurs lenkte meinen Blick von den Schwierigkeiten der Pubertät weg auf das Positive dieser Zeit der Verwandlung. Es war beru-higend für mich, bewusst mit Gottes Segen als Familie in diese span-nende Zeit zu starten. Inzwischen ist unsere Stephanie ein richtiger Teen-ager geworden. In vielen Bereichen wird immer mehr von diesem Schmetterling sichtbar, der sich da entfaltet: Unser Familienleben ver-ändert sich, neue Themen und Un-ternehmungen werden aktuell. Das

begeistert mich. Gleichzeitig gibt es auch Phasen, in denen das gegen-seitige Verstehen schwierig ist und sich Stephanie innerlich und äusser-lich zurückzieht. Das ist für mich als Mutter nicht einfach und manchmal auch mit Ängsten verbunden. Dann hilft es mir, mich daran zu erinnern, dass sich die Raupe verpuppen muss, um ein Schmetterling zu wer-den. Gleichzeitig bin ich dankbar, dass ich meine Sorgen und Ängste immer wieder Gott hinlegen und un-sere Tochter seinem Schutz und Se-gen anbefehlen darf.» (Sonja)

«Mir als Vater ist vor allem das Ab-holen unserer Tochter nach den Kursabenden in Erinnerung geblie-ben. Vor dem Kurslokal warteten wir zusammen mit anderen Eltern auf unsere Kinder und kamen miteinan-der ins Gespräch. Manchmal hatten wir auch Zeit für längere Gespräche, da es den Kindern so gut gefiel, dass sie zeitlich überzogen. Auf dem Heimweg erzählte Steffi dann be-geistert vom gerade Erlebten, was mich sehr freute und mich darin be-stätigte, dass dieser Kurs eine gute Sache ist.» (Markus)

Verstorben

Albert Meier-Dünki (83)Bülach-Oberglattam 16.11.2012

hans Studer (91)Herisauam 16.12.2012

Leni Rusch- Zöpfel (90)Basel Kleinbaselam 12.2.2013

Werner Eschler-Knutti (87)Spiez-Oeyam 13.2.2013

heinrich hösli-Uhl (92)Zürich Nordam 15.2.2013

Lina Schmid (85)Zürich Nordam 16.2.2013

Anna hunziker (101)Adliswil-Zürich 2am 22.2.2013

hedi Kunz (87)Zürich Nordam 23.2.2013

Rosa Polgar-Albisser (76)Thunam 24.2.2013

Margrith Jufer-Baumann (93)Birsfeldenam 27.2.2013

Diakonisse Rosmarie Immer (81)Basel-Bethesdaam 01.3.2013

Ida Wilhelm (92)am 10.3.2013Zofingen

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THEMA

Hier haben Präteens ihren Platz in Zofingen

Treffpunkt: weisses SofaVon Fabian Baumgartner

Wenn Kinder älter werden, kommt der Moment, an dem sie sich kaum noch für das Kinderprogramm der Gemeinde begeistern. Aber bei den Teens fühlen sie sich auch fehl am Platz. Die EMK Zo-fingen hat darum für Kids zwischen 10 und 14 Jahren ein ganz neues Ange-bot geschaffen: PräTeens.

Sofa als sichtbares Zeichen

Um die PräTeens mit einem Angebot abzuholen, das sie begeistert, hat sich Jugendpfarrer Philipp Weiermann in verschiedensten Gemeinden umgese-hen. Dabei wurde rasch klar: die bekannten Formen eignen sich nicht immer für dieses Alter. Etwas Neues musste geschaffen werden. Das Resul-tat heisst, entsprechend der Alters-stufe, «PräTeens». Als Treffpunkt wurde eigens ein weisses Sofa in der Kirche aufgestellt – ein sichtbares Zeichen an die Kids, dass sie will- kommen sind und sich wohlfühlen können an einem Platz, der für sie reserviert ist.

Leidenschaft teilenWas machen PräTeens denn genau? Die Idee ist, dass jeweils eine Person aus der Gemeinde Zofingen ihre Lei-denschaft zeigt: Sie kann etwas von ihrem Glauben preisgeben, ein Hobby mitbringen oder die Kids etwas von ihrem Beruf lehren. So entsteht eine tiefere Gemeinschaft über Generatio-nen hinweg. Für Fabienne (11) war es zum Bei-spiel ein eindrückliches Erlebnis, als einmal der Jugendpfarrer von seiner Ausbildung als Binnenschiffer erzählt hat und Fabienne die sich automatisch aufblasende Rettungsweste auspro-bieren durfte.

Rettungsweste ausprobieren

Wir-Gefühl stärkenDen Einstieg in den Gottesdienst und die Zeit des Lobpreises verfolgen die Kids von ihrem Sofa aus. Bei Bistro-Gottesdiensten bleiben sie bei der Ge-meinde. «Dadurch, dass die PräTeens die Menschen der Gemeinde mit ihren Geschichten kennenlernen, soll auch das Wir-Gefühl gestärkt werden», sagt Philipp Weiermann, der Jugend-

pfarrer. Die Gemeinde will ihre Be-dürfnisse ernst nehmen und sie be-wusst auch in den Gottesdienst einladen.

Erwartet werdenPräTeens wird rege genutzt, regel- mässig sind zwischen sechs und acht Junge mit dabei. Zwei Frauen erwar-ten sie am Sonntagmorgen und stel-len den Gast vor. Nächstens könnte es richtig krachen: Ein Chemiestudent hat Trockeneis besorgt und zeigt den Kids, wie man damit Colaflaschen sprengt. Nicht nur das wird in Erin-nerung bleiben, sondern auch sein persönliches Gebet für die Kids.

PräTeens: Ein spezielles Angebot für eine spezielle Altersgruppe

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Hier haben Präteens ihren Platz in Zofingen

Treffpunkt: weisses Sofa

UMSCHAU

40 Jahre Leuenberger Konkordie

Die Spaltung unter den Kirchen überwinden Von Heinrich Bollter, Bischof i.R.

Am 17. März wurde in einem festli-chen Gottesdienst im Berliner Dom 40 Jahre Leuenberger Konkordie gefeiert. Veranstalter waren die Evangelischen Landeskirchen in Deutschland gemeinsam mit der Ge-meinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE). Die letztere vertritt 107 Mitgliedskirchen, mit 50 Millio-nen Mitgliedern darunter auch die Evangelisch-methodistischen Kir-chen in Europa.

Am 16. März 1973 wurde im Schwei-zer Tagungshaus Leuenberg (bei Ba-sel) die «Konkordie reformatorischer Kirchen in Europa», kurz:

Versöhnte Verschiedenheit

«Leuenberger Konkordie» verabschie-det. Unter der Leitvorstellung der «versöhnten Verschiedenheit» been-dete diese Vereinbarung die Jahrhun-derte lange Spaltung zwischen luthe-

rischen, reformierten und unierten Kirchen.

Gemeinsam dienenDie Konkordie bildet auch die Grund-lage für die Gemeinschaft Evangeli-scher Kirchen in Europa (GEKE). Die Kirchen in der GEKE anerkennen ge-genseitig die Ordination, gewähren ei-nander Kanzel- und Abendmahlsge-meinschaft und verpflichten sich zu gemeinsamem Zeugnis und Dienst. Alle sechs Jahre bestimmt eine Vollver-sammlung die Grundlinien der Arbeit.

Methodisten treten beiDie methodistischen Kirchen in Eu-ropa haben in den Jahren 1994–1997 mit den Leuenbergerkirchen über ei-nen Beitritt verhandelt. 1997 haben sie sich dem Konkordat angeschlos-sen. Dabei enthält der erreichte Kon-sens einen Nachtrag zur Leuenberger Konkordie, der festhält, dass die Kir-chen gegenseitig die Ordination aner-kennen und einander, Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft gewähren sowie sich gemeinsamem Zeugnis und Dienst verpflichten.

Spannungen überwindenDiese Kirchengemeinschaft darf in der Schweiz noch bewusster wahr genom-men werden. Die manchmal lokalen Spannungen zwischen den Mitglieds-kirchen sollen überwunden und ge-meinsames Handeln möglich werden.

In der Schweiz bewusster wahrnehmen

Dazu mag auch die gegenseitige Nut-zung der Kirchenräume gehören. Es darf nicht sein, dass provinzielle Ar-gumente eine versöhnte Kirchenge-meinschaft in Frage stellen.

GENAUER

Weitere Informationen zur Kon-kordie und zum Jubiläum finden Sie unter:

www.leuenberg.eu

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CoNNExIo

Weshalb Connexio integrierten Landbau fördert

Kleinbauern sichern die Ernährung weltweitVon Carla Holmes

Die Strasse von Kratje nach Kampong Cham in Kambodscha führte früher durch dichten Urwald. Der Regen-wald erstreckte sich kilometerweit und war heimat für viele Menschen, die sich von Jagd und vom Ackerbau ernährten. Dann wurde das Land von der Regierung an ausländische In-vestoren verpachtet.

Vom Regenwald ist nichts geblieben. Er wurde gerodet, die Bevölkerung vertrieben. Heute erstrecken sich dort Cashew- und Gummibaumplantagen soweit das Auge reicht. Man nennt das «Land Grabbing». Der Begriff stammt aus dem Englischen und lässt sich mit «Land grabschen» überset-zen.

Wir brauchen mehrDas Phänomen steht in direktem Zu-sammenhang mit dem Lebensmittel-konsum in den Industrie- und Schwel-lenländern: Staatliche und private Investoren sichern sich mittels lang-fristiger Pacht- und Kaufverträge

grosse Agrarflächen in Entwicklungs-ländern, um dort Nahrungsmittel und landwirtschaftliche Rohstoffe für den Export, beziehungsweise die eigene Nahrungs- und Energiesicherung anzubauen. Auch für Banken und Finanzinstitute ist Ackerland seit der Finanzkrise 2008 zu einer attrakti-ven Geldanlage geworden. Verstärkt wird dieser Wettlauf um das Land durch die politische Förde-rung von Agrarkraftstoffen in Europa und den USA. Diese Kraftstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen wie Soja, Weizen oder Mais werden als kli-mafreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen angepriesen.

Sie haben wenigerVerlierer ist dabei die lokale Bevölke-rung, der das Land Grabbing die Exis-tenzgrundlage entzieht. In vielen Fäl-len werden die Menschen gewaltsam enteignet und können Land nicht mehr betreten, das sie seit Generatio-nen für ihre Ernährungssicherheit nutzten. Auch von den grossflächig angebauten Nahrungsmitteln profitie-ren sie nicht, denn diese gehen an der

hungernden Bevölkerung vorbei di-rekt in den Export.

Die Schäden bleibenBeeinträchtigt wird die Nahrungssi-cherheit langfristig auch durch den unbeschränkten Einsatz von Maschi-nen, chemischen Düngemitteln und Pestiziden zur Ertragssteigerung. Die kurzfristig erzielte Effizienzsteige-rung wird durch die negativen Aus-wirkungen der Umweltschäden wie-der zunichte gemacht. Die Frucht- barkeit der Böden nimmt durch die Belastung ab, und die Rechnung, mit mehr Inputs einen höheren Ernteer-trag zu erzielen, geht nicht mehr auf. Auf dem Altiplano in Bolivien bei-spielsweise wurden traditionelle, jahrhundertealte Anbaumethoden zu-gunsten eines unbeschränkten Ein-satzes von chemischen Mitteln aufge-geben. Das störte das Ökosystem empfindlich. Krankheiten und Schäd-linge nahmen zu und machten die Ernteerträge zunichte.

Mit Partnern helfenÜberall auf der Welt wird Kleinbau-

Landraub: Von den Erträgen der öden Plantagen profitiert die Bevölkerung nicht.

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CoNNExIo

Kleinbauern: Integrierter Landbau sichert die Lebensgrundlage von Familien.

ernfamilien durch die Ausbeutung ih-res Landes die Lebensgrundlage ent-zogen. Viele können sich und ihre Familien von dem, was sie anbauen, ernten oder verkaufen, nicht mehr er-nähren. Und doch sind sie es, die welt-weit gesehen den Grossteil unserer Nahrung produzieren: Weltweit pro-duzieren Kleinbauernfamilien rund 70% aller Lebensmittel*. In diesem Spannungsfeld engagiert sich Connexio zusammen mit seinen Partnern. Die Methodistenkirchen in den Einsatzländern Connexios betrei-ben einerseits humanitäre Projekte, indem sie der hungernden Bevölke-rung Essen geben. Andererseits leis-ten sie nachhaltige Hilfe mittels Pro-jekten, die die Lebensbedingungen der Bevölkerung im eigenen Land langfristig verbessern.

Ökologische LösungenEines dieser nachhaltigen Projekte ist die integrierte Entwicklung auf dem Altiplano in Bolivien. Die boliviani-sche Methodistenkirche unterhält mit Hilfe der finanziellen Unterstützung von Connexio für die Zusammenar-

beit mit der Landbevölkerung eine spezielle Entwicklungsabteilung, das Departemento Desarrollo Rural (DDR). Ein Team von Landwirtschafts-beratern entwickelt mit der Landbe-völkerung zusammen verschiedene integrierte Landwirtschaftsprojekte. Diese sollen helfen, die Erträge zu op-timieren ohne dem Ökosystem zu schaden. Die Agronomen des DDR er-arbeiten mit den Bauern gangbare ökologische Lösungen zur Sicherung eines besseren Einkommens und be-raten sie systematisch bei der optima-len Bewirtschaftung ihrer Felder. Sie

veranstalten Kurse, in denen integ-rierte Anbaumethoden gelehrt und praktiziert werden, und fördern die Gründung von Produzentengemein-schaften in den Dörfern zur Verbes-serung der Marktposition und Vernet-zung. Dank dieses Projektes können die Menschen des Altiplano, die am oder unter dem Existenzminimum leben, ihr Einkommen steigern und so ihre Lebensqualität verbessern.

* Quelle: www.weltagrarbericht.de

WEITERE ERNähRUNGS-PROJEKTE VON CONNExIO

humanitärMakedonien Essen auf RädernDR Kongo Ernährungs- und Sozialprogramm KaminaDR Kongo Arbeit mit Strassenkindern KolweziArgentinien Lechería de la Solidaridad

NachhaltigBolivien Schulung von PromotorasChile Fortbildung für Mapuche-FrauenKambodscha Dorfentwicklung und KleinprojektePC-Konto 87-537056-9, EMK in der Schweiz, Connexio, Zürich

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JugendpfarrerCHF 81 000.–

Aussendungsfeier von Daria und Roman Hofer

Mission aus der Liebe Christi heraus Am 24. Februar fand in der EMK Kleinbasel der Gottesdienst zur Aus-sendung von Daria und Roman hofer statt. Mitte März reisten die beiden im Auftrag von Connexio in die Demo-kratische Republik Kongo aus.

Zwei, die sich mit ihrem Herzensan-liegen gefunden haben, die Ungerech-tigkeit mit ihren Kräften zu bekämp-fen und Menschen in ihrer Not zu helfen – so beschrieb Roman Hofer das, was seine Frau Daria und ihn mo-tiviert, die Aufgabe in der Demokra-tischen Republik Kongo anzunehmen. «Aber», fügte er hinzu, «wir würden mit unserem Engagement ins Leere laufen, wenn wir das nicht aus der Liebe Christi heraus tun würden.»

Was es heute brauchtIn den letzten 40–50 Jahren waren mehr als 50 Personen aus der EMK Schweiz-Frankreich im Kongo als Missionare tätig: Ärzte, Kranken-schwestern, Hebammen, Lehrer, Se-kretärinnen oder Agronomen, die in kirchlichen Institutionen oder Projek-ten arbeiteten. Heute gibt es genü-gend gut ausgebildete kongolesische Ärzte, Krankenschwestern oder Se-kretärinnen. Sie müssen nicht mehr

aus Europa oder den USA entsandt werden. Es braucht aber Koordina-tions- und Beratungspersonen. Diese Aufgabe werden Daria und Roman Ho-fer im Auftrag von Connexio, der welt-weiten Missionsbehörde (GBGM) und des Hilfswerks der weltweiten Metho-distenkirche UMCOR wahrnehmen.

Vor Ort unterstützenDaria Hofer wird die Ärzte im Kongo darin unterstützen, Projektanträgezur Erneuerung der Spitäler zu sch-reiben. Solche Anträge sind wichtig, damit Connexio die notwendigen Mit-tel beschaffen und bereitstellen kann. Roman Hofer wird als Koordinator in Betriebswirtschaft und Finanzwesen Personen beraten, die für Projekte von Connexio und solche der Jährli-chen Konferenz Pacific Northwest (USA) verantwortlich sind.

Verbunden bleiben«Was könnt ihr für uns tun?», fragte Daria Hofer die Gemeinde. Das eine sei die finanzielle Unterstützung durch Beiträge an Connexio. «Und ihr könnt für uns beten», sagte sie weiter. Gebetsanliegen hatte sie auf einem Flyer zusammengestellt. Die Kollekte des Gottesdienstes war für die Arbeit

in Kongo bestimmt. Und auf die Bitte des Bischofs hin bekräftigte die Ge-meinde: «Wir wollen für euch beten!»

Ausgesandt: Daria und Roman Hofer erzählen im Gottesdienst von ihrer Motivation.

CoNNExIo

FRAGE UND ANTWORT:

Daria und Roman, worauf freut Ihr Euch in Eurem neuen Lebens- und Arbeitsfeld? Auf die konkrete Arbeit mit den lo-kalen Projektverantwortlichen, auf Begegnungen mit Menschen und die Möglichkeit, etwas Neues anzufangen.

Was werdet Ihr vermissen?Unsere Familie, Freunde, Salzbre-zel mit Butter, Landjäger, Tilsiter, eine schnelle Internetverbindung.

Wie können Interessierte mit Euch im Kontakt bleiben?Über unseren Blog:

niwasiliane.wordpress.com oder mit unserem Rundbrief (anmelden unter: [email protected])

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JugendpfarrerCHF 81 000.–

Bücher mit klar methodistischem Profil

Geistliche Nahrung und Orientierung Von Reinhold Jost

John Wesley neu entdecken und ge-nauer verstehen, was Methodisten kennzeichnet – drei Bücher aus dem breiten Angebot von Methodistika der Theologischen Buchhandlung Jost AG.

Über allem die LiebeDas John-Wesley-Brevier macht es möglich, diesen grossen Evangelisten, Theologen und Sozialreformer für sich zu entdecken. Hier begegnet uns ein lebendiger Prediger, dessen poin-tierte Gedanken auch heute noch von einer überraschenden Aktualität sind. In grosser geistlicher Tiefe wird das zentrale Thema John Wesleys immer neu entfaltet: Glaube, der in der Liebe tätig ist. Viele Texte aus Predigten, Tagebüchern und Briefen sind hier zum ersten Mal übersetzt. Die kurzen Abschnitte bieten geistliche Nahrung für jeden Tag des Jahres. Da ein Re-gister am Schluss die gesammelten Texte thematisch erschliesst, kann der Band zugleich auch als ein Lexi-kon wichtiger Wesley-Zitate genutzt werden.

John Wesley: Über allem die Liebe.Ein Brevier. Mit einem Geleitwort von Fulbert Steffensky herausgegeben von Gotthard Falk, Robert Gebhart, Hart-mut Handt, Karsten Mohr und Helmut Robbe. 4. Auflage 2013. 464 Seiten. Geschenkausgabe gebunden Nr. 15482 CHF 33.90, broschierte Ausgabe Nr. 15481, CHF 25.90

Die KennzeichenDie ausserordentlich schön gestaltete Neufassung ist anregend zu lesen. Sie gehört ins Bücherregal eines jeden Methodisten, ist ein nettes ökumeni-sches Geschenk und gut geeignet zur Weitergabe, wenn wieder einmal ge-fragt werden sollte «Was sind Metho-disten eigentlich?»

John Wesley, Die Kennzeichen eines Me-thodisten. Warum Methodisten schlicht und einfach Christen sind. 2011. 37 Seiten, kartoniert, Nr. 299311, CHF 8.90 (Mengenpreise)

Was wirklich zähltMit grosser Leidenschaft setzten Stu-dierende der theologischen Hoch-schule Reutlingen die Idee um, die

«Kennzeichen eines Methodisten» in eine jugendgemässe Sprache zu über-setzen und zu übertragen. Sie selbst waren von der Herausforderung, aber auch von der inhaltlichen Aktualität dieses Texts von John Wesley begeis-tert. Sie sind davon überzeugt, dass auch für heutige Jugendliche diese Aussagen Orientierung geben kön-nen.

Was wirklich zählt. Die Kennzeichen ei-nes Methodisten für Jugendliche. Nr. 299312, Einführungspreis bis 15.4.2013: CHF 5.90 (später 8.90 und Mengenpreise)

LESEDEGUSTATIoNEN

DIE BUChhANDLUNG

Die Schriften sind nur erhältlich über die Theologische Buchhand-lung Jost AG, die Buchandlung für Methodistika: Telefon 031 334 03 03, Fax 031 334 03 06,

www.theologische.ch

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ZENTRALKoNFERENZ

Aus der Bischofsbotschaft an die Zentralkonferenz

«... das erste aber ist .. .» Von Patrick Streiff

Vom 13.–17. März tagte die Zentral-konferenz von Mittel- und Südeuropa (ZK MSE) in Winterthur. Ein zentra-ler Programmpunkt solcher Tagun-gen ist jeweils die Bischofsbotschaft. hier ein sehr stark gekürzter Auszug aus den ersten beiden Punkten die-ser Botschaft.

Dreischritt der LiebeDie Liebe Gottes ist die zentrale Kraft, die die Brüder Wesley bewegt hat, und die zur Entstehung der methodisti-schen Erweckung geführt hat. Sie löst einen Dreischritt der Liebe aus. Er be-ginnt mit der Erfahrung der Liebe Gottes im Herzen, im Kern der eige-nen Person, und wird zu einer Ge-wissheit, die das Leben trägt. Diese Erfahrung treibt dann einen Men-schen an, Gott von ganzem Herzen zu lieben, und befähigt ihn anschlies-send, seine Mitmenschen zu lieben wie sich selbst. Viele Christen, auch ausserhalb der EMK, werden sich in diesen Wesenszügen wiedererken-nen. Zum Glück.

Gemeinden aufbauenEs ist erstaunlich und erfreulich, an

wie vielen Orten in den vier Jahren zwischen 2008 und 2012 neue Ge-meinden entstanden sind oder beste-hende Gemeinden sich der Evange-lisch-methodistischen Kirche angeschlossen haben. (Es folgt ein knapper Überblick.)

Die wirtschaftlich stärkste Kraft

Die EMK in der Schweiz war immer die wirtschaftlich stärkste Kraft in der ZK MSE, die seit bald hundert Jah-ren die Mission in den Ländern des östlichen Mitteleuropas und Balkans wesentlich finanziell mitträgt. Dieses starke Engagement für die Zentral-konferenz wird auch weiterhin nötig bleiben. Die Schweiz ist aber auch das einzige Land, in dem die Kirche seit über siebzig Jahren kontinuierlich ei-nen Mitgliederrückgang zu verzeich-nen hat.

Grundauftrag lebenFür viele Gemeinden und ihre lang-jährigen Mitglieder wird es wichtig sein, zur motivierenden Grunderfah-rung zurückzufinden, die den ur-sprünglichen Anstoss zu ihrem Leben

in der Nachfolge gegeben hat.Im östlichen Mitteleuropa und auf dem Balkan stellen sich noch zusätz-liche Herausforderungen. Zum einen sind viele Gemeinden sehr klein. Zum anderen führt die beschränkte Eigen-finanzierung der kirchlichen Arbeit ganz natürlich zu Einschränkungen in der Ausweitung der Mission. Ich freue mich, auch in den kom-menden vier Jahren Gemeinden zu be-suchen und von ihren Pfarrpersonen und Gemeindegliedern zu hören, wie sie den Grundauftrag der Kirche le-ben. Mein Gebet ist das Lied mit den alten, erwecklichen Worten aus dem 19. Jahrhundert: «Beleb dein Werk, o Herr!»

ICh WILL MEhR

Die ganze Bischofsbotschaft kann als gedrucktes Heft beim Bi-schofssekretariat (044 299 30 60) zum Preis von CHF 5.– bezogen werden.Den Bericht von der Tagung der ZK MSE lesen Sie in der Maiausgabe.

Bischofsbotschaft: Patrick Streiff beleuchtet Schwerpunkte der Arbeit in der Zentralkonferenz.

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Aus der Bischofsbotschaft an die Zentralkonferenz

«... das erste aber ist .. .»

FRAUENNETZWERK

Weltgebetstag 2013 in der EMK Uster

«Ich war fremd, und ihr ...» Von Dagmar Rohrbach

Fünfzig Frauen und einige Männer kamen am Freitag, dem 1. März zur EMK Uster. Sie nahmen an einer welt-weiten Gebetsbewegung teil. Rund um den Globus wurde für dasselbe Anliegen gebetet: Frankreich und der Umgang mit Fremden.

Ein Team von Frauen hat die Feier phantasievoll vorbereitet. Darin wurde verschiedenen Frauen mit ih-ren Schicksalen eine Stimme gege-ben: Kriegs- und Wirtschaftsflücht-linge, Frauen aus dem Menschen- handel. Betroffen fragt man sich: «Was kann ich tun?» Ist die Aussage Jesu: «Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen», einfach umzu-setzen?

Frauen aus dem Menschenhandel

Erhellend«Informiertes Beten – betendes Han-deln» ist das Motto des Weltgebetsta-ges. Die Schicksale der Frauen bewe-gen. Jede wünscht sich, angenommen zu werden. Es gilt, die Not zu erken-

nen und dafür zu beten. Das Bild der Schweizer Künstlerin Anne-Lise Hammann Jeannot stellt das Problem in eindrücklichen Farben dar. Wir ha-ben das Bild betrachtet: Eine graue Gestalt wagt sich zaghaft in einen lichtdurchfluteten Bereich. Licht scheint auf, Licht der Hoffnung. Wird die graue Gestalt angenommen? Das Licht kommt von oben, vom Himmel, aber auch von den Menschen. Hoff-nung auf Leben, Leben in Würde ohne Angst. Der Wunsch ist so verständ-lich.

Gott fragen, wo unsere Aufgabe ist

Segensreich«Seit über 30 Jahren besuche ich den Weltgebetstag», sagt ein Teilnehmer. «Immer neu bin ich beeindruckt von den wertvollen Liturgien von Frauen. Im Feiern schenken sie mir ein Ver-bundensein mit Christen aus der wei-ten Welt, lassen mich Anteil nehmen an deren Erfahrungen mit Gott und bedeuten mir so eine persönliche Glaubensstärkung. Gottesdienst und der anschliessende Austausch bei französischem Gebäck sind mir zum

Segen geworden.» Mit der Kollekte werden langfristige Projekte unter-stützt, die sich der geschilderten Pro-bleme annehmen.

VeränderndDer Weltgebetstag ist eine Basisbewe-gung. Er löst keine politischen Prob-leme. Er ruft auf, für Menschen in Verantwortung zu beten, damit sie weise Entscheidungen treffen. Unsere Verantwortung ist es, von wem wir uns vorgeben lassen, wie wir auf Men-schen zugehen. Wir können nicht die ganze Welt retten. Aber wir können Gott fragen, wo unsere Aufgabe ist. Es geht darum, was wirklich hilft und was die Aufgabe der Einzelnen ist. Zum Beispiel: die Fremden nicht nur zu sehen, sondern sich auf Begegnun-gen einzulassen und zu entdecken: Es sind Menschen.

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Kirche und Welt Nr. 2/2013

Inserate

20

Gruppenferien

leicht gemacht

S C E S A P L A N ATelefon +41 {0)81 307 54 00 [email protected] www.scesaplana.ch

3150 Schwarzenburg BE Mi 10.04.13 20:00 MZA Pöschen, Freiburgstr. 1003110 Münsingen BE Do 11.04.13 20:00 Schlossgutsaal, Schlossstr. 85610 Wohlen AG Fr 12.04.13 20:00 Casino Wohlen, Zentralstr. 304942 Walterswil BE Sa 13.04.13 20:00 Mehrzweckhalle Dorf6315 Oberägeri ZG Mi 17.04.13 20:00 Mehrzweckanlage Maienmatt5603 Staufen AG Do 18.04.13 20:00 Freie Christengemeinde Lenzburg, Hauptstr. 125400 Baden AG Fr 19.04.13 20:00 Aula Kantonsschule, Seminarstr. 35312 Döttingen AG Sa 20.04.13 20:00 Turnhalle Bogen 15734 Reinach AG Mi 17.04.13 20:00 Saalbau Reinach, Hauptstrasse5034 Suhr AG Do 18.04.13 20:00 Zentrum Bärenmatte6362 Stansstad NW Fr 19.04.13 20:00 Gemeindesaal5013 Niedergösgen SO Sa 20.04.13 20:00 Mehrzweckhalle Niedergösgen, Stockackerstrasse9424 Rheineck SG Mi 17.04.13 20:00 Hotel Hecht, Hauptstrasse 518890 Flums SG Do 18.04.13 20:00 Mehrzweckhalle Kirchbünte, Bergstrasse9444 Diepoldsau SG Fr 19.04.13 20:00 Mehrzweckhalle Kirchenfeld, Hintere Kirchstr. 14a9630 Wattwil SG Sa 20.04.13 20:00 Thurpark3210 Kerzers FR Mi 17.04.13 20:00 Seelandhalle5018 Erlinsbach AG Do 18.04.13 20:00 Mehrzweckhalle Kretz, Brühlstr. 12540 Grenchen SO Fr 19.04.13 20:00 Parktheater, Lindenstr. 413661 Uetendorf BE Sa 20.04.13 20:00 MZH Bach, Allmend8213 Neunkirch SH Mi 24.04.13 20:00 Städtlihalle8416 Flaach ZH Do 25.04.13 20:00 Worbighalle8953 Dietikon ZH Fr 26.04.13 20:00 Ref. Kirchgemeindehaus, Poststr. 508494 Bauma ZH Sa 27.04.13 20:00 Mehrzweckhalle Altlandenberg8634 Hombrechtikon ZH Mi 24.04.13 20:00 Gemeindesaal Blatten8041 Zürich Leimbach ZH Do 25.04.13 20:00 Evang.-ref. Kirchenzentrum6280 Hochdorf LU Fr 26.04.13 20:00 Kulturzentrum Braui, Brauiplatz 58640 Rapperswil-Jona SG Sa 27.04.13 20:00 Eventhouse Rapperswil, Neue Jonastr. 657134 Obersaxen GR Mi 24.04.13 20:00 Mehrzweckanlage Meierhof, Meierhof 3B7205 Zizers GR Do 25.04.13 20:00 Lärchensaal, Schulhaus Obergasse6287 Aesch LU Fr 26.04.13 20:00 Freizeitzentrum Tellimatt, Tellimattstrasse5063 Wöl� inswil AG Sa 27.04.13 20:00 Turnhalle8405 Winterthur ZH Mi 01.05.13 20:00 Zentrum Arche, Heinrich-Bosshardstr. 28304 Wallisellen ZH ZH Do 02.05.13 20:00 Gemeindesaal b. Doktorhaus, Alte Winterthurerstr. 318192 Glattfelden ZH Fr 03.05.13 20:00 Mehrzweckhalle Eichhölzli8004 Zürich ZH Sa 04.05.13 20:00 Heilsarmee Zentral8840 Einsiedeln SZ Mi 01.05.13 20:00 Dorfzentrum, Hauptstr. 208910 A� oltern a. A. ZH Do 02.05.13 20:00 Kasinosaal Gemeindezentrum, ob. Bahnhofstr. 78802 Kilchberg ZH Fr 03.05.13 20:00 Ref. Kirchgemeindehaus, Stockenstr. 1506410 Goldau SZ Sa 04.05.13 20:00 Pfarreizentrum Eichmatt, Rigistrasse

Eintritt zu allen Konzerten frei – Kollekte

9323 Steinach SG Mi 03.04.13 20:00 Gemeindesaal, Schulstr. 14a8580 Amriswil TG Do 04.04.13 20:00 Pentorama, Arbonerstr. 28259 Kaltenbach TG Fr 05.04.13 20:00 Turnhalle8355 Aadorf TG Sa 06.04.13 20:00 Gemeinde- und Kulturzentrum, Gemeindeplatz 16110 Wolhusen LU Mi 03.04.13 20:00 Rössli ess-kultur Wohlhusen6472 Erstfeld UR Do 04.04.13 20:00 Pfarreizentrum St. Josef, Schlossbergstr. 134418 Reigoldswil BL Fr 05.04.13 20:00 Mehrzweckhalle Schule, Paul Suter-Weg 54051 Basel BS Sa 06.04.13 20:00 Grosser Festsaal im Stadtcasino, Steinenberg 149100 Herisau AR Mi 10.04.13 20:00 Casino, Poststr. 99107 Urnäsch AR Do 11.04.13 20:00 Au Mehrzweckgebäude9491 Ruggell (FL) FL Fr 12.04.13 20:00 Gemeindesaal, Nellengasse 409450 Altstätten SG SG Sa 13.04.13 20:00 Hotel Sonne, Kugelgasse 23322 Urtenen-Schönbühl BE Mi 10.04.13 20:00 Zentrumssaal, Zentrumsplatz 81522 Lucens VD Do 11.04.13 20:00 Grande salle, entrée libre-collecte, Trad. française2502 Biel / Bienne BE Fr 12.04.13 20:00 Kongresshaus, Zentralstr. 603280 Murten FR Sa 13.04.13 20:00 Begegnungszentrum FEG Murten, Meylandstr. 89500 Wil SG Mi 10.04.13 20:00 Stadtsaal, vis-à-vis Bahnhof8240 Thayngen SH Do 11.04.13 20:00 Reckensaal, Schulstrasse9000 St. Gallen SG Fr 12.04.13 20:00 Stami - Kirche die bewegt, Winkelbachstr. 78500 Frauenfeld TG Sa 13.04.13 20:00 GVC Frauenfeld, Juchstr. 53780 Gstaad BE Mi 10.04.13 20:00 Kirchgemeindehaus3765 Oberwil i. Simmental BE Do 11.04.13 20:00 Mehrzweckhalle3714 Frutigen BE Fr 12.04.13 20:00 P� mi Frutigen, Zeughausstr. 63715 Adelboden BE Sa 13.04.13 20:00 Turnhalle

CDbereits erhältlich

Ein Abschlusskonzert mit allen Chören findet am Sonntag, 5. Mai 2013 um 14:30 in der Mehrzweckhalle Zofingen statt. Verpflegungsstände vorhanden. Reservieren Sie sich schon heute Ihre Platzkarte (CHF 5.--/Platz)*. Letzter Reservationstermin: Freitag, 3. Mai 2013, 12:00.

062 746 86 39 oder www.adonia.ch/abschlusskonzertwww.adonia.ch/abschlusskonzert*Reservation nur für Abschlusskonzert möglich.

Platzreservation 062 746 86 39

Mission Aviation Fellowship

Wo fliegt 5H-OPE?Alpenrundflug gewinnen: www.maf-swiss.org

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Page 21: Kirche und Welt 04/2013

Kirche und Welt Nr. 2/2013

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STELLENMARKTBei uns � nden Sieimmer aktuelle Stellenangebote im christliche Umfeld!In unserem Magazin, im ePaper oder auf unserer Website

idea Spektrum 33.2012

10 I NSER AT E | ST ELLEN

Unsere Auftraggeberin, das GOURMET DOMIZIL beliefert seit 1999 vorwiegend private Kunden (Senioren, Mütter usw.) mit Mahlzeiten, um eine ausgewogene und gesunde Ernährung zu ge-währleisten. Auch Firmen, Heime und Krippen gehören zum Kundenkreis. Heute beliefert das Unternehmen mit 23 Mitarbeitenden und bis zu 11 Fahrzeugen das Gebiet der ganzen Stadt Zürich. Dazu betreibt GOURMET DOMIZIL auch das Restaurant Lerchenberg in Zürich-Affoltern.Zur Verstärkung suchen wir per 1. Oktober oder nach Vereinbarung einen

Stellvertretenden Betriebsleiter 100% Es erwartet Sie eine spannende und abwechslungsreiche Aufgabe mit Entwicklungsmöglichkeiten. Sie sind Anlaufstelle für die vorwiegend betagte Kundschaft und nehmen die telefonischen Aufträge entgegen. Weiter verarbeiten Sie die Bestellungen im PC-Programm, bereiten die Lieferrouten vor und erledigen administrative Aufgaben. Gelegentlich arbeiten Sie auch im Mittagsservice des Restaurants. An Wochenenden oder abends leiten Sie teilweise selbständig Bankette, und bei Abwesenheit der Betriebsleiterin übernehmen Sie deren Stellvertretung inkl. Personalführung.

Um in dieser verantwortungs- und anspruchsvollen Position mit viel Eigenkreativität erfolgreich zu sein, bringen Sie eine Ausbildung im Gastgewerbe oder mindestens einige Jahre Berufserfahrung mit. Sie sind ein Allrounder bzgl. Gastronomie und haben bereits erste Führungserfahrungen gesammelt. Durch Ihre freundliche und kontaktfähige Art gewinnen Sie rasch das Vertrauen der Kunden, deren Betreuung Ihnen sehr am Herzen liegt. Sie haben ein grosses Verständnis für alte und kranke Menschen und mögen den Umgang mit ihnen. Der christliche Glaube steht im Zentrum Ihres Lebens. Gute Kennt-nisse der Stadt Zürich und Umgebung sind von Vorteil.

Es erwartet Sie eine interessante Herausforderung in einem lebhaften Arbeitsumfeld. Falls Sie mit Ihren Talenten und Fähigkeiten einen Beitrag zum Erfolg und zur Weiterentwicklung des GOURMET DOMIZIL leisten wollen, senden Sie uns Ihr komplettes Bewerbungsdossier mit Foto per E-Mail an: [email protected].

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Das Diakonissen-Mutterhaus St. Chrischona ist eine christlich-diakonische Einrichtung mit Aktivitäten in Deutschland und der Schweiz. Auf Grund der Pensionierung der stellvertretenden Leiterin Pflege und Betreuung suchen wir für unser Feierabend- und Pflegeheim in St. Chrischona mit 32 Bewohnerinnen per 1. Oktober 2012 oder nach Vereinbarung eine

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Ihre Aufgaben Pflegerische Verantwortung der Station der Diakonissen Vertretung der Leiterin Pflege Erstellen der Dienstpläne computergestützt RAI-Coaching des Pflegepersonals Ihr Profil Tertiäre Pflegeausbildung (AKP, DNII, HF) und Berufserfahrung Führungsausbildung und –erfahrung als Gruppenleiterin RAI-Supervisorin Kenntnisse im Umgang mit dem Computer Organisationstalent Sozialkompetenz (Freude am Umgang mit Menschen) Interesse an Entwicklung der Pflege und Betreuung betagter Menschen Aktive Mitgliedschaft in einer christlichen Kirche oder Freikirche Wir bieten Zeitgemässe Anstellungsbedingungen Helle, moderne Arbeitsräume in schönem Garten Motiviertes Team Wertschätzende Betriebskultur Überschaubares Arbeitsumfeld Ihre Bewerbung senden Sie bitte an unseren Heimleiter, Herrn Andreas Jenzer. Für nähere Auskünfte steht ihnen die Leiterin Pflege, K. Blatter, unter Tel. 061 606 67 60 zur Verfügung. Diakonissen-Mutterhaus St. Chrischona Chrischonarain 135 4126 Bettingen Tel.: 061 606 65 65 [email protected]

Erforderlich sind | Sie haben fachliche Qualifikationen und eine ausgewiesene Eignung, gute soziale Kompetenzen und Durchhaltewillen. In

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mit den anderen Familienleitungen und eine gute Besoldung der Arbeit sind gewährleistet.

Erfahren sie mehr | Auf dem Web unter www.stiftungdihei.ch/jobs oder beim Gesamtleiter der Stiftung DIHEI, der auch gerne Ihre vollstän-dige Bewerbung entgegennimmt: Stiftung DIHEI, Andreas SchmidtFeldstrasse 8, 8200 SchaffhausenTel. 052 743 20 78

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Was bringt die Zukunft?

Markus Müller über kommende Veränderungen

und die Chance der Christen Seite 4

7 Gründung Neue Allianz-Sektion im Seeland | 10 Ausbildung Die Jugendverbände

Cevi und Besj und der Seilbahnbau | 13 Gassenarbeit Das Zürcher «Chrischtehüsli» braucht

mehr Platz | 24 Parkinson Wie Jürgen Mette mit seiner Krankheit umgeht www.ideaschweiz.ch

16. Januar 2013 | 3

Nachrichten und Meinungen aus der evangelischen Welt

christliche Umfeld!In unserem Magazin, im ePaper oder auf unserer Website

Die Jugendverbände

Das Zürcher «Chrischtehüsli» braucht

Wie Jürgen Mette mit seiner Krankheit umgeht idea Spektrum 33.2012

Es erwartet Sie eine spannende und abwechslungsreiche Aufgabe mit Entwicklungsmöglichkeiten. Sie sind Anlaufstelle für die vorwiegend betagte Kundschaft und nehmen die telefonischen Aufträge entgegen. Weiter verarbeiten Sie die Bestellungen im PC-Programm, bereiten die Lieferrouten vor und erledigen administrative Aufgaben. Gelegentlich arbeiten Sie auch im Mittagsservice des Restaurants. An Wochenenden oder abends leiten Sie teilweise selbständig Bankette, und bei Abwesenheit der

Um in dieser verantwortungs- und anspruchsvollen Position mit viel Eigenkreativität erfolgreich zu sein, bringen Sie eine Ausbildung im Gastgewerbe oder mindestens einige Jahre Berufserfahrung mit. Sie sind ein Allrounder bzgl. Gastronomie und haben bereits erste Führungserfahrungen gesammelt. Durch Ihre freundliche und kontaktfähige Art gewinnen Sie rasch das Vertrauen der Kunden, deren Betreuung Ihnen sehr am Herzen liegt. Sie haben ein grosses Verständnis für alte und kranke Menschen und mögen den Umgang mit ihnen. Der christliche Glaube steht im Zentrum Ihres Lebens. Gute Kennt-

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Page 22: Kirche und Welt 04/2013

UMSCHAU

Missionaler Gemeindebau an der Lenk

«Unsere Mitmenschen sind unser Zentrum»Von Samuel Humm

Seit dem 1. Juli 2012 besteht die Pfarrstelle an der Lenk zu 100%. Da-von werden 40% durch den Projekt-fonds finanziert. «Förderung und Sensibilisierung der missionalen Ge-meindeentwicklung», heisst das ent-sprechende Projekt.

Die Gesellschaft prägen und verändern

Was bedeutet «missional»? – Ziel ist nicht das zahlenmässige Wachstum der Gemeinde, sondern die Prägung und Veränderung der Gesellschaft. «Missional» steht für einen entschei-denden Wandel unseres Verständnis-ses von Kirche: Als Volk eines missi-onarischen Gottes ist uns der Auftrag anvertraut, an der Welt in gleicher Weise teilzuhaben, wie er es tut. «Mis-sional» heisst, die Menschen so zu se-hen, wie Gott sie sieht, und sich aktiv daran zu beteiligen, diese zu errei-chen.

Mission ist das ZentrumWas unterscheidet eine «missionale» von einer «missionarischen» Ge-meinde? – Beide Adjektive leiten sich von «Mission» ab und stehen im Zu-sammenhang mit der «Mission Got-tes» oder der «Sendung Gottes». «Mis-sional» betrifft jedoch eher das Sein. «Missionarisch» beschreibt eher das Tun: Eine missionale Kirche ist auch missionarisch. Eine missionarische Kirche muss aber nicht zwingend missional sein, da ihre missionari-sche Tätigkeit nur eine von vielen Ak-tivitäten sein kann. Die Mission ist dann nicht das Zentrum, sondern eine Teilaufgabe. In diesem Fall wäre die Kirche nicht missional.

«Missional» betrifft das Sein

Gottesdienst im AlltagEine «missionale» Gemeinde unter-scheidet sich auch von einer «attrak-tionalen» Gemeinde. Das «attraktio-nale» Kirchenverständnis beruht darauf, dass die Menschen zu uns in

die Kirche kommen soll(t)en: Anlässe und Projekte verfolgen das Ziel, Men-schen für den Glauben zu gewinnen. Das weiterführende Ziel ist die Mit-gliedschaft und die damit verbundene aktive Teilnahme am Gemeindeleben. Man will «attraktiv» sein und so die Menschen von «draussen» anspre-chen. Von einer attraktionalen Gemeinde wollen wir den Gesinnungswandel hin zu einer «missionalen» Gemeinde herbeiführen: Gemeinde findet dort statt, wo Menschen ihren Glauben im Alltag in Wort und Tat leben. Auf diese Weise werden wir die Gesell-schaft um uns herum prägen und ver-ändern können. Ein Gemeindever-ständnis, bei dem das Zentrum, um das sich alles dreht, der Gottesdienst ist, wollen wir verabschieden. Unsere Mitmenschen an der Lenk sind unser Zentrum.

Eigene ZielgruppenJedes Mitglied und jeder Freund der EMK Lenk hat seine persönlichen Zielgruppen. Es sind die Menschen, die ihnen anvertraut wurden. Ihre Be-

Samuel humm: Wir wollen den missionalen Lebensstil einüben.

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23Kirche und Welt Nr. 12/2011

UMSCHAU

Missionaler Gemeindebau an der Lenk

«Unsere Mitmenschen sind unser Zentrum»

Neuausrichtung: Die Lenker Bevölkerung soll im Zentrum stehen.

dürfnisse, Nöte und Fragen interes-sieren uns. Und auch wenn keine Be-dürfnisse, Nöte und Fragen definiert werden, sind wir bereit, bedingungs-los mit den Menschen eine Meile zu gehen und ihnen gleichwertig zu be-gegnen.

Das wird 10–15 Jahre dauern

Wandel einleitenEin solcher Prozess benötigt sehr viel Zeit, weil er nicht in einem prakti-schen Projekt endet, sondern die Ge-sinnung, die Identität und Motivation der Menschen verändern will. Das Projekt soll einen Wandel initiieren, der mindestens 10–15 Jahre dauern wird. Als Gemeindeleitung sind wir in der Startphase des Prozesses, den missionalen Lebensstil einzuüben. Intensiv haben wir diskutiert, was es bedeutet, die Gemeinde missional auszurichten. Dadurch wurde der Wunsch bei uns geweckt, mehr zu beten und uns vertieft mit diesem Anliegen auseinander zu setzen. Vor jeder Sitzung schauen wir ein Kapitel im Buch «Missionale Leiterschaft»* an.

Konkret werdenAls Pfarrperson versuche ich nicht nur zu sensibilisieren, sondern selbst die missionale Ausrichtung bewusst zu leben. Zur Zeit sieht dies so aus:• Gespräche oder Sitzungen, bei de-

nen es möglich ist, führe ich be-wusst in Dorfrestaurants durch.

• Am Donnerstagabend bin ich in Bars und Pubs unterwegs und knüpfe Kontakte.

• Mit Nachbarn organisiere ich ein Quartierfest, das dann im August durchgeführt wird.

• Ich traue Ehepaare, die nichts mit der EMK Lenk zu tun haben.

Wir haben uns als Lenker Bezirk auf den Weg gemacht. Auf einen Weg, der uns als Gemeinde zusammenführt und, so hoffen und beten wir, die Len-ker Bevölkerung mit der Liebe Gottes in Kontakt bringt.

* Alan J. Roxburgh, Fred Romanuk: Missionale Leiterschaft. Gemeinde bauen in einer sich verändern-den Welt. ISBN: 978-3-86827-245-1, Fran-cke, 2012, CHF 23.90

Neue Mitglieder

Die nachfolgenden Personen sind neu «bekennende Glieder» der EMK. In einem Gottesdienst haben sie sich öffentlich zu ihrem Glauben bekannt und unterstützen die EMK in ihrem Dienst und Auftrag.

am 30.9.2012Klingenberg-KreuzlingenAnika FreiJanine Schär-DönniSimon Schär

am 30.12.2012 GstaadDiana von SiebenthalHeinz von Siebenthalolga ReichenbachDaniel ReichenbachDebora LehmannReto Siegrist

am 6.1.2013 GstaadJürg MoorJonas TrachselMiriam TrachselThomas Trachsel

am 13.1.2013Region ZimmerbergRuth Baumann-Kuhn

am 27.1.2013 GstaadFiona LehmannAndreas LehmannMartina MoorSelina von SiebenthalJan von SiebenthalChristoph StähliPetra Stähli.

am 10.3.2013 Birsfelden Tanja WaltzPeter Waltz

23Kirche und Welt Nr. 4/2013

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Von Urs Schweizer

Auf der Seite mit den Todesanzeigen war mir der Vers aufgefallen: «Weil ich Jesu Schäflein bin, freu ich mich nur immerhin über meinen guten Hirten, der mich wohl weiss zu bewirten, der mich liebet, der mich kennt und bei meinem Namen nennt.» Und, ja, ich fragte mich wirklich, wie viele Men-schen heute wohl noch Zugang zu die-ser Sprache und zu diesem Bild finden würden. Andererseits: Wird hier nicht ein-fach eine zutiefst menschliche Sehn-sucht ausgedrückt – nach jemandem, der mich liebt, bei dem ich mich selber sein kann, der eine Beziehung zu mir sucht? Und wenn sich die Menschen heute in Facebook tummeln, lange Lis-ten von «Freunden» führen und Status-meldungen absetzen, um auf viele Kommentare und «Gefällt mir»-Reak-tionen zu hoffen – geht es da nicht letztlich um dieselbe Sehnsucht? Meine Gedanken wanderten in die Vergangenheit. In der Sonntagschule hatten wir genau dieses Lied gesun-gen – so oft, dass ich auch die beiden anderen Verse noch kannte. Es waren

Erinnerungen, die mich sehr dankbar machten. Denn der Bruder der nun ver-storbenen Frau war nicht nur mein Sonntagschullehrer gewesen – son-dern auch mein Vater. Als der Pfarrer am Tag des Ab-schiednehmens sagte, die Organistin würde nun dieses Lied spielen, war ich ziemlich überrascht, dass da Töne aus den Orgelpfeifen rollten, die mir unbe-kannt waren. Und als ich später mit meinen Geschwistern darüber sprach, wurde ich insofern überrascht, als es meiner Schwester zwar ebenso ergan-gen war – dass sie das Lied aber nach einer ganz anderen Melodie sang als ich. Also fragte ich am Abend meine Frau, wer denn nun recht hätte. Doch statt sich auf meine oder auf meiner Schwester Seite zu schlagen – sang sie eine dritte Melodie... Irgendwie glaube ich seither noch mehr: Wenn es uns gelingt, über alle Verschiedenheiten und auch Generati-onen hinweg unsere gemeinsame Sehnsucht zu entdecken und jenen ins Zentrum zu stellen, der diese Sehn-sucht stillt, dann ist die Vielfalt der Melodien eine Bereicherung und keine Frage mehr von richtig oder falsch.

Wie Vielfalt zur Bereicherung wird

Die andere Melodie

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