12
Die Exoten › Seite 8 Klischee! › Seite 3 Die Bahnwelt › Seite 6 NUMMER 1 / 2011 › www.login.org DIE LOGIN-ZEITUNG VON LERNENDEN FüR LERNENDE › Seite 2 Sie ist talentiert, zielstrebig und Jugendolympia- siegerin 2011! Caroline Weibel ist im ersten Lehr- jahr ihrer KVöV-Lehre. Gleichzeitig betreibt sie den Sport Snowboardcross. Immer wieder stösst sie an ihre Grenzen beim Fight auf der Piste und beim Spagat zwischen Lehre und Sport. Aber es lohnt sich – wie es die Goldmedaille bestätigt! Gold für Caroline! Rang 5 an den RobOlympics › Seite 4

loginfo 1/2011 deutsch

Embed Size (px)

DESCRIPTION

loginfo, lernende, zeitung

Citation preview

Page 1: loginfo 1/2011 deutsch

Die Exoten

› seite 8

Klischee! › seite 3

Die Bahnwelt › seite 6

NUMMER 1 / 2011

› www.login.orgDIE LOGIN-ZEITUNG vON LERNENDEN füR LERNENDE

› seite 2

Sie ist talentiert, zielstrebig und Jugendolympia­siegerin 2011! Caroline Weibel ist im ersten Lehr­jahr ihrer KVöV­Lehre. Gleichzeitig betreibt sie den Sport Snowboardcross. Immer wieder stösst sie an

ihre Grenzen beim Fight auf der Piste und beim Spagat zwischen Lehre und Sport. Aber es lohnt sich – wie es die Goldmedaille bestätigt!

Gold für caroline!

Rang 5 an den Robolympics › seite 4

Page 2: loginfo 1/2011 deutsch

2

Liebe Caroline, login gratuliert dir ganz herzlich zur Goldmedaille!

Einen weiteren spannenden Bericht über Skirennfahrerin und KVöV Nicole Gugger findest du unter: www.login.org/winter

Unter der Woche ist sie am Bahnhofschalter in Sarnen tätig. Dort macht Caroline Weibel die Lehre als KVöV. Am Wochenende findet man sie mit ihrem Board auf der Piste. Am olympischen Winterfestival der Europäischen Jugend fuhr sie souverän zum Sieg.

Meine Leidenschaft – das snowboardcross

cARoLINE WEIBEL, KVöV, 1. LEHRjAHR

Wenn der Sommer endet und die Bäume sich langsam orange fär­ben, habe ich vom Winter schon fast wieder die Nase voll – stimmt natürlich nicht ganz. Denn ich trai­niere im Regionalkader den Sport Snowboardcross. Den meisten Leu­ten sagen die Namen Tanja Frieden oder Mike Schmid etwas mehr als der Begriff Boardercross.

Der sportAls Snowboardcross bezeichnet man einen Snowboard­Wettkampf, bei dem eine Gruppe von mindes­tens vier Fahrerinnen gleichzeitig

gegeneinander eine Abfahrtsstre­cke bewältigt. In der Regel star­ten vier Snowboarderinnen, von denen zwei in die nächste Runde weiterkommen. Gestartet wird nebeneinander aus einer Start­box. Die Strecke ist für gewöhn­lich recht eng und mit diversen Herausforderungen wie Schan­zen, Kurven, Absätzen, Senken und unterschiedlichen Neigungs­winkeln präpariert, um das fahre­rische Können der Teilnehmerin­nen zu fordern.

Der WinterFür mich bedeutet der Winter Frei­heit, Glück und Selbstverwirkli­

chung. Mittlerweile hat sich mein Freundeskreis in dieser Szene schon so erweitert, dass ich auch in der Zeit, in der ich nicht trainie­ ren müsste, ständig auf dem Brett stehe. Ich fahre dann zwar eher Halfpipe und Big Airs (Schan­zen), aber snowboarden ist snow­ boarden. Und wenns mir mal zu kalt wird, rettet mich eine heisse Schokolade vor dem Erfrieren. Für mich wäre ein Jahr ohne Winter wie login ohne Lernende.

Das TrainingIch trainiere sieben Monate im Jahr. Von Anfang September bis Ende April jedes Wochenende. Zuerst auf dem Gletscher in Saas Fee und, sobald auch die Bahnen in den Regionen Zentralschweiz und Graubünden geöffnet sind, in Sedrun, Davos und auch mal auf der Melchsee­Frutt.

Die LehreDas häufige Training erschwert mir die Lehre ein wenig, da ich nicht das Sport­KV mache, aber es klappt. Aber wie bringe ich alles unter einen Hut? Das frage ich mich immer wieder aufs Neue. Einerseits ist es meine Mutter, die keinen Termin in Bezug auf den Sport vergisst und mich auf Dis­pensationen aufmerksam macht. Andererseits ist es die Unterstüt­zung meines Vaters, der früher sel­ ber erfolgreicher Motocrosser war und mir Tipps und Ratschläge gibt, wie ich die Kondition nachhole, falls ich ein Training verpasse. Und natürlich mein Lehrplatz bei login, wo man mir mit viel Geduld und Verständnis entgegenkommt. Ich gebe zu, es ist dann und wann wirklich schwer.

Die Herausforderung zwischen Lehre und sportIch hatte am Sonntag ein wichtiges Rennen und konnte das Training am Samstag wegen einer Lehr­veranstaltung nicht nutzen. Also hiess es für mich am Samstag­nachmittag um 16.00 Uhr nach Deutschland reisen, im Hotel ein­checken, zu Abend essen, noch schnell duschen und ab ins Bett. Am Sonntag dann um 6.30 Uhr frühstücken. Um 7.00 Uhr Ab­fahrt Richtung Skigebiet, die Qua­lifikation und das Rennen fahren. Eigentlich bin ich nach diesen Wochenenden ziemlich kaputt. Aber alles, was ich beim Trai­ning, an einem Rennen oder mit meinem Team erlebe, sind so un­glaubliche Erfahrungen, dass es mir das wert ist.

Riesenfreude über ihren Erfolg

Lehralltag am Bahnhofschalter mit einer Erinnerung vom Sport –

einem blauen Auge

Caroline auf Goldkurs

Page 3: loginfo 1/2011 deutsch

3

› Kurzmeldungen

Erster Lehrgang Fachmann/Fachfrau öVDie erste Klasse startet im März mit 24 Teilnehmenden. Diese Weiter-bildung auf Stufe Berufsprüfung wurde von login entwickelt und rich-tet sich an Personen, die beruflich im öffentlichen verkehr tätig sind und die ihre Kenntnisse vertiefen möch-ten. Wei tere Infos findest du unter: www.login.org/fachmannoev

›››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››

login im VerkehrshausAb Anfang April 2011 ist login im verkehrshaus der Schweiz in Luzern präsent. An diesem Ausstellungs-platz zeigt login die Berufe der Welt des verkehrs auf spielerische und informative Art. Was du dort genau antriffst? Komm vorbei und schau es dir an! Mehr dazu in der Juni-Ausgabe der loginfo.

Ab August 2011 gibt es eine neue verordnung für die Ausbildung der Gebäudereiniger/innen. Die Berufs-bezeichnung ändert sich ebenfalls. In Deutsch bleibt der Name gleich. Es wird einfach noch der Zusatz EfZ für Eidgenössisches fähigkeitszeugnis angehängt. In französisch und Ita- lienisch ändern die Namen komplett. Neu sind dies «Agent/e de propreté CfC» und «Operatore/trice per la puli-zia ordinaria e manutentiva AfC».

KARIN DELLA ToRRE, KoMMuNIKATIoNsAssIsTENTIN

Die Arbeit der Gebäudereiniger/in­nen ist ein vielfältiges Puzzle von Arbeiten.

ArbeitsvorbereitungBevor die effektive Reinigung beginnen kann, muss jeder Ab­lauf zuerst geplant und vorberei­tet werden. Es ist wichtig, dass die benötigten Hilfsmittel bereitste­hen, denn ohne Hochdruckreini­ ger wird es mühsam, eine Lok abzuspritzen.

Explosive MischungenDie Menge und die Konzentration der Reinigungsmittel muss genau abgestimmt werden. Das heisst: Hier sind auch Kenntnisse in Chemie gefragt, denn nicht alle Substanzen darf man einfach so zusammenmixen.

umweltschutzDer Umweltschutz hat einen hohen Stellenwert. Nicht alles kann einfach ins Abwasser gegos­sen werden, gewisse Mittel sind giftig. Die Pflanzen und Tiere oder auch die Menschen danken es, wenn diese Mittel richtig entsorgt werden. Köpfchen ist deshalb in diesem Job gefragt.

sicherheitAuch die eigene Sicherheit ist ein wichtiges Thema. Handschuhe, Helm, Warnweste, Schutzbrille und die Berufskleider sind ein Muss.

KundenkontaktIn diesem Beruf steht man im re­gelmässigen Kundenkontakt und arbeitet auch, während der inten­sive öV­Betrieb läuft. So kriegt man auch mit, wenn die Fahrgäste auf einem sauberen Sitz Platz nehmen und durch ein gereinig­

tes Fenster die Landschaften be­obachten können. Dafür gibts auch manchmal ein Dankeschön.

sichere ZukunftGebäudereiniger/in ist ein siche­rer Job, denn hier geht die Arbeit nie aus. Und die Perspektiven, die man nach der Lehre hat, sind äus­serst vielfältig. Es gibt viele Auf­stiegsmöglichkeiten.

cARMEN THöNI, GEBäuDEREINIGERIN, 2. LEHRjAHR

Was schätzt du an diesem Beruf?Dieser Beruf ist sehr aufregend. Bei der Bewerbung hatte ich auch diese Klischeegedanken. Schnell merkte ich aber, dass dieser Be-ruf mehr beinhaltet als nur das Putzen. Am meisten schätze ich an diesem Beruf den Kundenkontakt und die positiven Feedbacks der Pendler.

Warum bist du keine Putzfrau?Als Gebäudereinigerin wird man schnell abgestuft. Der Begriff Putzfrau wird leider häufig ge-braucht. Wenn ich mich aber mit den einzelnen Personen unterhalte und erkläre, was ich schulisch und beruflich machen muss, kommen meistens Aussagen wie «Das habe ich nicht gewusst» oder «Dieser Beruf ist nicht zu unterschätzen».

Unsere schulische Ausbildung beinhaltet folgende Fächer: Schädlingsbekämpfung (Kreis-lauf, Organe, Chemie), Chemie-gesetz (Aufspalten der einzelnen Reinigungsmittel, Inhaltsstoffe, Ge set ze), Fassadenreinigung (Er-kennen der Bauelemente, Inhalts-stoffe der Bauelemente, Reinigung der Bauelemente, Schutzbehand-lungen, Protokolle und Berechnung der Kosten), Reinigungstechnik (Chemie, Reinigungen, Wirtschaft-

lichkeitsberechnung, Herstellung der Baustoffe), Desinfektion (Zusammensetzung des Mittels, Chemie, Desinfektionen von ver-schiedenen Bereichen) und Ar-beitssicherheit. Natürlich gehört die Allgemeinbildung auch dazu.Wegen all diesen Punkten sind wir keine Putzfrauen oder -männer. Wir sind Gebäudereiniger/innen.

Viele denken, sobald sie vom Beruf Gebäudereiniger/in hören, an einen Putzmann oder eine Putzfrau. Doch dieses Klischee stimmt nicht ganz. Die Lernenden bei login, die diesen Beruf erlernen, erhalten eine breite Ausbildung und übernehmen viel Verantwortung.

Klischee! Ich bin nicht nur eine Putzfrau!

Auch schwindelfrei muss man sein – Arbeit auf einem 18 Meter hohen Glasdach

Page 4: loginfo 1/2011 deutsch

4

Drei Automatiker aus dem Junior Business Team Altstetten entschieden sich, neben ihrer Lehre an den RobOlympics teilzunehmen. Dabei wurden sie von login tatkräftig unterstützt. Der Fleiss hat sich gelohnt – sie schlossen den Wettbewerb mit einem tollen fünften Rang ab.

› Die Erfolgsstory

Rang 5 an den Robolympics

DANIEL sTERN, MoRITZ AMEsEDER uND MARTIN sEEGER, AuToMATIKER, 2. LEHRjAHR

Alles begann letztes Jahr im Mai, als wir gemeinsam an den EURO­BOT2010 waren. EUROBOT ist die Europameisterschaft für auto­nome Roboter (ohne Fernsteue­ rung). Wir drei waren von den Robotern begeistert und haben uns sogleich überlegt, ob wir sol­che Roboter auch in der Lehrwerk­statt bauen könnten.

Wir wagen es …Uns war schnell klar, dass die RobOlympics2010 die ideale He­rausforderung sind. Wir haben unser Projekt bei login eingereicht, um Unterstützung aus dem Enter­prize­Förderungsfonds zu erhal­ten. Und sie wurde bewilligt.

… und legen losWir haben in den Sommerferien mit dem Projekt begonnen. Nach­

dem wir all unser Material hatten, ging es schnell vor­

wärts. Die Roboter wurden aus Lego­Teilen konstru­

iert und schlussendlich programmiert.

ArbeitsaufteilungDie Arbeiten haben wir von Anfang an aufgeteilt, sodass jeder für einen Bereich ver­antwortlich war. Wir lernten dabei, dass Kommunikation das Wichtigste ist, da zu jeder Zeit jeder wissen musste, wor­an der andere jeweils war.

RobolympicsDie RobOlympics werden seit 2004 regelmässig durchge­führt. Dabei geht es um den Bau und die Programmierung von Lego­Mindstorm­Robotern für verschiedene Disziplinen. Auf vorgegebenen Parcoursfel­dern muss ein Roboter möglichst schnell einer schwarzen Linie nachfahren. Oder es treten auf ei­nem kreisrunden Feld jeweils zwei Roboter gegeneinander an und müssen versuchen, das gegneri­

sche Fahrzeug aus dem Feld zu schieben. In einer dritten Disziplin muss versucht werden, während 90 Sekunden Pingpongbälle ein­ zusammeln und in das gegnerische Feld zu verschieben.

TeilsiegAm Wettbewerb erzielten wir ei­nen grossen Erfolg. Die Disziplin Minisumo gewannen wir! Doch bei einer anderen Aufgabe ver­sagte unser Roboter wiederum. Viele andere Teams kämpften mit den gleichen Problemen. Es wur­de viel miteinander diskutiert, und von Konkurrenz war nicht viel zu spüren. Schlussendlich haben wir in der Gesamtwertung den fünf­ten Platz erreicht. Am Wettbewerb nahmen 17 Teams teil. Ein toller Erfolg!

Konzentriertes Arbeiten am Wettkampftag

Moritz platziert den Pingpongroboter für einen Wettkampf

Der Minisumoroboter siegte in seiner Disziplin

Page 5: loginfo 1/2011 deutsch

5

Martin und Daniel beim Programmieren in der Lehrwerkstatt

› Kurzmeldungen

railcare AG wird neues MitgliedrailCare AG ist ein junges Logistik-unternehmen mit Schwerpunkt im unbegleiteten, kombinierten Güter-verkehr. Die Tochterunternehmung von Coop setzt drei Cargo-Pendel-züge ein, die täglich rund um die Uhr auf den Strecken Landquart/frauenfeld–Daillens und Roggwil–visp verkehren.

login steht zukünftig diesem jungen Unternehmen bei der Ausbildung der Lokführer/innen als Partner zur Seite.

›››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››

start ZVL-Ausbildung bei loginAm 1. März 2011 startete die erste ZvL-Klasse in Olten. Diese Klasse ist die erste, die durch login durchge-führt wird.

Bereits werden auch schon Querein-steiger/innen für den Ausbildungs-start im August und November in der Deutschschweiz sowie in der Roman-die gesucht. Kvöv-Lehrabgänger/in-nen mit Schwerpunkt ZvL haben die Möglichkeit, ihre verkürzte Weiterbil-dung im August zu beginnen. Weitere Infos unter: www.login.org/zvl

Machts gut und danke!In fast vier Jahren habe ich zehn loginfos mit verschiedensten login-Lernenden zusammen gestaltet. Ob Gleisbauer, Kvöv, Automatikerin oder Elektronikerin und viele mehr – es waren immer tolle Begegnungen mit euch Lernenden! Die leuch-tenden Augen zu sehen, wie ihr mit Stolz von eurer Lehre und euren Er-lebnissen erzählt, war immer eine Riesenfreude!

Mit der loginfo-Ausgabe im Juni wird meine Nachfolgerin Sara Riesen die Redaktion übernehmen. Ich werde mich zukünftig um meinen eigenen Nachwuchs kümmern und werde nur noch teilweise an der loginfo mitarbeiten.

Jetzt bleibt mir nur zu sagen: Macht weiter so, und helft weiterhin mit, die loginfo attraktiv zu gestalten.

vielen Dank für alles, eure Karin della Torre

› Interessierte gesucht!

login sucht Teams aus den JBT Tech-niks, die Lust und Zeit haben, an den RobOlympics 2011 mitzumachen.

login wird auch diese Teams finanziell und zeitlich unterstützen. Meldet euch bei: [email protected]

› Enterprize-Förderungsfonds

Den Junior Teams bei login und den Mitgliedsfirmen steht der ENTER-PRIZE-förderungsfonds zur verfü-gung. Der fonds setzt sich zusam-men aus dem Preisgeld für den ENTERPRIZE 2008 für die Junior Teams, einem Beitrag von login selbst sowie einer Spende der Stiftung Sunneschy, dem Schweizerischen verein abstinenter Eisenbahner.

Wichtig ist, dass das jeweilige Projekt einen direkten Bezug zur täglichen Arbeit des Junior Teams hat und zu mehr Umsatz/Gewinn, höherer Quali-tät oder zu einer Wissenssteigerung führt.

logins unterstützungOhne Hilfe von login wäre es nicht möglich gewesen, das Pro­jekt durchzuführen. Der finanziel­le und zeitliche Aufwand wäre für uns drei zu gross gewesen. login hat uns mit einem Notebook und zwei Robotern (je 500 Franken) unterstützt. Von den 600 Stunden, welche wir für das Projekt auf­wendeten, haben wir 400 Stun­den in der Lehrwerkstatt und 200 Stunden während unserer Freizeit investiert.

Mach mitAn den nächsten RobOlympics werden wir nicht mehr teilneh­

men. Aber wir möchten Technik­Lernende aus dem ersten Lehrjahr motivieren, diese spannende Her­ausforderung anzunehmen. Weitere Informationen über den Wettkampf sind auf www.robolympics.ch zu fin­den. Unseren selbstgedrehten Film findest du unter www.login.org/robolympics. Schau rein!

Siegerbild mit allen Robotern, von links nach rechts: Moritz, Daniel und Martin

Page 6: loginfo 1/2011 deutsch

6Vielfalt in der Welt des Verkehrs – die Bahnwelt Im letzten Teil unserer Serie stellen wir die Bahnwelt vor. Dabei setzen wir den Fokus auf regionale Bahnunter­nehmungen. Lernende bei der MGB, der Zentralbahn und der SOB erzählen uns, wie sie die Eisenbahn erleben.

Elisabeth arbeitet ein Jahr in Zermatt

Gino und Simon im neuen Tunnel nach Engelberg

MEIN LEHRPLATZ BEI DER MATTER HoRN GoTTHARD BAHN (MGB) IN ZERMATT

ELIsABETH BoRTER, KVöV, 3. LEHRjAHR

Wie erlebst du die Bahnwelt?Ich reise gerne mit dem Zug, denn dadurch kann ich verschiedene Destinationen in kurzer Zeit errei-chen. Ich finde die Bahnwelt gut organisiert.

Was gefällt dir an deinem Lehrplatz?An meinem Arbeitsplatz gefällt mir die abwechslungsreiche Arbeit. Von Büroarbeiten, Telefonaus-künften, Gepäckversand, Check-in bis zur Kundenberatung wird dort alles erledigt. Da ich viele inter-nationale Touristen bediene, ist es kurzweilig, und ich kann zusätzlich meine Fremdsprachenkenntnisse verbessern. Die meistgesproche-nen Fremdsprachen sind Englisch, Französisch und Italienisch.

Wie erlebst du diesen Einsatz?Wir sind ein Team von acht Mit-arbeitenden und arbeiten in verschiedenen Touren mit ver-schiedenen Arbeitszeiten. Sicher bevorzugt man manche Touren,

aber trotzdem ist dieser Einsatz mit verschiedenen Arbeitsschich-ten spannend und interessant.

Wie nimmst du diese Mitgliedsfirma wahr?Die Verkaufssysteme, die Einrich-tungen am Schalter und die Ar-beitsabläufe sind alle gleich wie bei der SBB. Dadurch, dass die MGB kleiner ist und weniger Mit-arbeitende hat, erscheint alles ein bisschen übersichtlicher. Die meisten kennen einander, und so-mit wirkt alles persönlicher und familiärer.

Wie hast du dich am aktuellen Lehrplatz eingelebt? Ich habe mich sehr gut eingelebt. Es herrscht ein gutes Arbeitsklima im Team, und alle sind sehr nett. Was mir allerdings zu Beginn schwer fiel, war die Umstellung, alleine zu wohnen. Seit ich in Zer-matt arbeite, wohne ich in einem Studio. Fremde Leute, unbekann-te Umgebung, sich neu einleben … All dies waren Gegebenheiten, mit welchen ich am Anfang zu kämp-fen hatte. Ich konnte mich aber gut im Team in Zermatt integrieren, was mir sicherlich diesen «Neu-anfang» erleichterte.

uNsER LEHRPLATZ BEI DER ZENTRALBAHN IN sARNEN

GINo RüDIsüLI uND sIMoN VoN DAcH, KVöV, 2. uND 3. LEHRjAHR

Wie nehmt ihr diese Mitgliedsfirma wahr?Die Zentralbahn verbindet mit ih-ren Gleisen Luzern, Interlaken Ost und Engelberg. Wir sind zur-zeit im Bahnreisezentrum Sarnen stationiert. Mit der Eröffnung des Tunnels nach Engelberg hat die Zentralbahn einen sehr wichtigen Meilenstein für die Zukunft gelegt.Im Vergleich zur SBB merkt man, dass die Zentralbahn eine kleine Bahn ist, welche sich durch länd-liche Gegenden und Täler schlän-gelt. Für uns ist die Bahnwelt ein

sehr interessanter Bereich, in dem es immer wieder neue, spannende Dinge zu entdecken gibt.

Wie erlebt ihr diesen Einsatz?Wir geniessen es vor allem, hier zu arbeiten, weil wir hier in einem tollen Team integriert sind und so jeder Arbeitstag Spass macht. Im Weiteren ist es echt cool, die Tou-risten aus aller Welt, welche die umliegenden Ausflugsziele berei-sen, zu beraten und dadurch auch Fremdsprachen einzusetzen. Dass sich unsere Wege nach einem span-nenden halben Jahr in Sarnen trennen, da Gino nun seine Lauf-bahn an einem anderen Bahnhof fortsetzen wird, ist sehr bedauer-lich. Wir waren ein gut eingespiel-tes Team.

Page 7: loginfo 1/2011 deutsch

7

Weitere spannende Berichte findest du unter: www.login.org/bahnwelt

Der «kleine Bruder» des Logistikers VerkehrAls login­Lehre ist vor allem der Logistiker Verkehr bekannt. Doch es gibt auch die Ausbildung Logistiker/in Lager. In dieser Lehre ist man explizit nur im Lager tätig. Ronny Grandinetti schaut im SBB Industriewerk Bellinzona, dass die Ersatzteile nicht ausgehen.

Ronny hat sein Lager im Griff

MEIN LEHRPLATZ BEI DER soB IN WATTWIL

soNjA RoTH, KVöV, 1. LEHRjAHR

Wie erlebst du die Bahnwelt?Die Bahnwelt erlebe ich als sehr spannend, vielseitig und faszinie-rend. Es läuft immer etwas, und es wird mir nie langweilig. Meine Arbeit am Schalter ist sehr viel-fältig. Jeder Kunde möchte etwas anderes, und oft sind Fremdspra-chen- und Geografiekenntnisse gefragt. Jeden Tag lerne ich Neu-es dazu, und die Arbeit macht mir viel Spass.

Wie erlebst du diesen Einsatz?Ich erlebe diesen Einsatz als sehr lehrreich und in-teressant. Ich kann sehr davon profitieren, dass ich an einem nicht so grossen Bahnhof arbei-te. In der Zeit, in der gerade kein Kunde da ist, kann ich gut etwas nachlesen, ausprobieren oder mir etwas erklären lassen.

Wie nimmst du diese Mitgliedsfirma wahr?An meinem Lehrplatz bei der SOB gefällt mir vor allem die gute Zusammenarbeit unter den Mit-arbeitenden. Es herrscht eine per-sönliche Atmosphäre, und man kennt sich. Etwas mühsam ist es, von den Kunden immer mit der SBB verwechselt zu werden.

RoNNy GRANDINETTI, LoGIsTIKER LAGER, 3. LEHRjAHR

Ein Lager zu betreiben, ist eine komplexe Angelegenheit. Wie in den meisten Berufen kann man sich keine Unachtsamkeit leisten, da sonst sofort teure Schäden ver­ursacht werden. Ich muss also sehr konzentriert und seriös arbeiten.

LagerbewirtschaftungBei einer schlechten Lagerbewirt­schaftung würde der ganze Ablauf des Bestellwesens gestört. Deshalb ist eine gute Lagerbewirtschaftung extrem wichtig, weil sich sonst die Lieferzeiten für die einzelnen Tei­le um ein Mehrfaches verlängern würden. Darüber hinaus würde ich jeweils die Folgen bei der Aufnah­me des Inventars besonders stark spüren.

Vom Kleinsten zum GrösstenMeine Lieblingsaufgaben sind das Bestellwesen und die Lade­ und Abladevorgänge der Ware. Bei der

Warenkontrolle, insbesondere wenn es darum geht, Kleinteile zu zäh­len, muss ich mich jeweils erst et­was motivieren. Das kleinste Teil in unserem Lager ist eine Dichtung (2 mm), und beim grössten Stück handelt es sich um einen Elektro­Schaltkasten mit den Massen von 3,5 u 2,5 u 1,5 m.

Kein Tag ist gleichIch entschied mich für diese Leh­re wegen der Verantwortung, die man in den einzelnen Phasen der Lagerlogistik immer trägt, von der Waren annahme bis hin zum Versand des Gutes muss ich alles im Griff haben. Dass man sowohl selbstständig wie auch im Team arbeitet, gefällt mir auch. In mei­nem Fall handelt es sich momen­tan eher um eine selbstständige, körperliche Tätigkeit. Meine Ar­beit ist sehr abwechslungsreich, kein Tag verläuft gleich wie ein anderer. So macht die Arbeit wirk­lich Spass.

Sonja bedient am Bahnhof Wattwil

Page 8: loginfo 1/2011 deutsch

8

INTERVIEWT VoN KARIN DELLA ToRRE, KoMMuNIKATIoNsAssIsTENTIN ALExANDRA HoRVATH uND MILos NAsKoVIc, ZEIcHNER/IN INGENIEuRBAu, 4. uND 2. LEHRjAHR

Wie seid ihr auf diesen Beruf aufmerksam geworden?Alexandra: Schon in der siebten Klasse, als wir uns langsam für eine Berufsrichtung entscheiden mussten, wusste ich, dass ich in Richtung Zeichnerin wollte.Milos: Da meine Lieblingsfächer in der Oberstufe Mathematik und Zeichnen waren, entschloss ich mich, auch in der Lehre in diesem Rahmen weiterzufahren.

Was gefällt euch an diesem Beruf?Alexandra: Mir hat das technische Zeichnen schon immer sehr gefallen, und dass es kein 08/15-Beruf ist.Milos: Genauigkeit und die Arbeit am PC reizen mich.

Wie erklärt ihr jemandem euren Beruf?Alexandra: Wir erhalten von Inge-nieuren und Architekten Entwürfe und Skizzen, die wir mittels CAD-Programmen zeichnen. Von Hand wird so gut wie nicht mehr gezeich-net. Wenn es nötig ist, gehen wir vorher noch raus und führen Mes-

sungen vom bestehenden Gelände durch, damit wir passend und vor-allem wirtschaftlich in die Umge-bung bauen. Wir berücksichtigen die mathematischen Berechnun-gen, die Eigenschaften von Bau-materialien, Vorschriften und noch vieles mehr. Die Planung beglei-ten wir, bis gebaut wird. Aber auch während der Bauphase stehen wir bei Fragen helfend zur Seite.

Welche Eigenschaften braucht es, um den Beruf auszuüben?Alexandra: Ein gutes Vorstellungs-vermögen und exaktes Arbeiten werden verlangt. Von Vorteil ist es auch, wenn man gut in Mathema- tik ist. Auch wenn für alles der Taschenrechner und andere tech-nische Geräte verwendet werden.Milos: gutes Vorstellungsvermö-gen, genaue und sorgfältige Ar-beitsweise, Kreativität und Kon-zentrationsfähigkeit.

Auf was seid ihr stolz in eurem Beruf?Alexandra: Dass Bauzeichner/in-nen ein wichtiger Teil der Bau-branche sind. Unsere Arbeit wirkt sich auf die Richtigkeit des Baus aus.

Milos: Etwas zu zeichnen, was später mal gebaut wird.

Was ist eure spannendste Aufgabe?Alexandra: Für mich ist der An-fang der Projektplanung am span-nendsten, dann entsteht es. Alles muss beachtet werden. Denn die auf der Baustelle haben meistens Zeitdruck und somit keine Zeit, noch an unsere vergessenen Sa-chen oder Ungenauigkeiten zu denken. Milos: Mit dem Nivelliergerät die Höhen zu messen. Pro Jahr hat man nur zwei- bis dreimal die Ge-legenheit, dies zu machen.

Was motiviert euch, täglich zur Arbeit zu gehen? Alexandra: Sich immer wieder mit neuen Herausforderungen herum-schlagen zu können. Wir gehen auch oft raus, was mir sehr gefällt, denn das bringt Abwechslung in den Alltag. Milos: Dass ich ein Teil des Teams bin und man auf mich zählen kann.

Welches sind eure Herausforderungen im Arbeitsalltag?Alexandra: In jeder Situation eine Lösung zu finden und trotzdem noch die Vorschriften einzuhalten.Milos: Ich setze mir meistens ein Tagesziel, dadurch habe ich eine eigene Herausforderung.

Wie wichtig ist sorgfalt und Exaktheit in eurem Beruf?Alexandra: Die sind sehr wichtig. Im Gleisbereich arbeiten wir im Millimeterbereich.

Milos: Der Plan, den man zeich-net, muss exakt und übersichtlich sein, damit die Leute auf der Bau-stelle ihn verstehen.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei euch aus?Alexandra: Es gibt verschiedene Varianten, denn wir gehen manch-mal raus, um Aufnahmen zu ma-chen. Dann treffen wir uns direkt am jeweiligen Ort. Wir begrüssen die Bahnwache, tauschen ein paar Worte aus, ziehen die Warnweste an, und schon gehen wir raus auf die Strecke. In der Zeit, in der wir das Gelände aufnehmen, passt die Bahnwache auf uns auf. Je nach Sichtverhältnis sind auch mehrere Sicherheitsleute da, dann sind sie mit den Funkgeräten in Kontakt. Falls die Meldung kommt, dass ein Zug herannaht, gibt es ein akusti-sches Signal, und wir müssen raus vom Gleisbereich. So verläuft der ganze Tag.

Profitiert ihr auch gegenseitig voneinander?Milos: Auf jeden Fall. Am meisten profitiere ich davon, dass Alexandra ihr Wissen an mich weitergibt.Alexandra: Ich eher weniger, denn Milos ist mein Unterstift, den Stoff, den er bis jetzt hatte, hatte ich be-reits. Deshalb kann er mir nicht viel Neues erklären.

› Die Exoten

Zeichner/in Fachrichtung Ingenieurbau Alexandra und Milos lernen beide den Beruf Zeichner/in Ingenieurbau, ehemals Bauzeichner/in. Sie steht am Ende der Lehre. Er ist mittendrin – in einem Beruf, in dem man die Ideen der Bauingenieure auf Papier bringt.

Alexandra schaut bei ihrem Baustellenpraktikum nach dem Rechten

Milos misst mit dem Nivelliergerät die Höhenunterschiede

Page 9: loginfo 1/2011 deutsch

9

RIcHARD BAcHMANN, WEB coMMuNITy MANAGER LoGIN

Virtuelle Welten halten Unterhalt­sames, Aufregendes, Lehrreiches, aber auch Irritierendes und Prob­lematisches bereit. Ganz beson­ders attraktiv für viele ist es, in vollständiger Anonymität mit ver­schiedenen Identitäten zu spielen, sich über im realen Leben tabui­sierte Bereiche auszutauschen und Grenzüberschreitungen auszupro­bieren.

Jeder, der im Internet surft, verrät mindestens die IP­Adresse seines Computers. Diese Adresse dient wie im normalen Postverkehr da­

zu, die Mitwirkenden als Sender oder Empfänger klar zu identifi­zieren.

Viele Betreiber von Websites sam­meln die Daten ihrer Nutzerinnen und Nutzer. Neben der Auswertung der IP­Adressen zählt das Setzen von Cookies zu den am meisten an­gewandten Verfahren, um Nutzer­ informationen zu erhalten.

Die Cookies erlauben es einem Webserver, auf dem Computer des Anwenders Informationen zu hinterlegen. Wird die entsprechen­de Website das nächste Mal auf­gerufen, holt sich der Server die

Cookie­Daten zurück. Damit las­sen sich individuelle Nutzerprofi­le erstellen, um die Person gezielt mit Werbung oder Schlimmerem zu bombardieren.

Darum … Persönliche Informationen über dich sind wertvoll und schüt­zenswert, gehe mit ihnen behut­sam um. Achte generell darauf, welche In­formationen du über dich und an­dere veröffentlichst. Lösche Cookies regelmässig aus dem Speicher deines Browsers, um keinen Nachweis deines Surf­verhaltens zu ermöglichen.

Achte bei der Eingabe von per­sönlichen Daten auf das Schloss­symbol. Dies zeigt dir an, dass deine Daten sicher übertragen werden. Sei dir bewusst, dass du bei je­dem Besuch einer Website die IP­Adresse deines Computers hinterlässt.

In der nächsten loginfo erfährst du mehr über das Thema «Cyber Mobbing».

Weitere Informationen findest du unter: www.login.org / internet

Die grosse weite Welt im Internet – deine Identität im NetzDass Surfen im Internet Spuren hinterlässt, ist den meisten klar. Doch wie das genau funktioniert, ist vielen ein Rätsel ...

loginfo-RätselC J U N G F R A U B A H N E N

I B J H B M I S A U X P M Z Y

K M B V D H H W S T N T B J L

E A D E D E L I G H B Q P W V

D T Y A R N O S A U B A H G S

I T W O Z N D S D R L M U O N

L E L S E C M P N B F S D L O

S B B C A R G O V O W T F D S

T L H F O Y G R B M H U A E T

R R V K A B U T P I B L X N I

A E D E M R A P M Z L V Y P G

D G L B R S T I O V D L B A F

A T R E G I O N A L P S R S O

E O F R A J L O T I U T T S R

R H A E T I S C H E B A H N F

Finde folgende zehn login-Mitgliedsfirmen.1. Bernmobil2. Swissport3. Thurbo4. TPG5. fart6. Edilstrada7. Rhaetische Bahn8. Jungfraubahnen9. SBB Cargo10. RegionAlps

Wenn du auch noch die 11. versteckte Mitgliedsfirma findest, kannst du mit etwas Glück einen Gutschein nach Wahl im Wert von cHF 50.– gewinnen.

und so gehts : Hast du das Wort gefunden, gehe auf www.login.org/raetsel und trage das Lösungswort und deine Personalien ein. So nimmst du an der verlosung teil! von der Teilnahme sind login-Mitarbeitende ausgeschlossen.Der Einsendeschluss ist der 2. 5. 2011. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Die Lösung beim Kreuzworträtsel der Dezember-Ausgabe war: Lehrstelle.Einen InterDiscount-Gutschein im Wert von CHf 50.– hat Benjamin Schnee, Automatiker ab Sommer 2011, gewonnen, Herzliche Gratulation!

Die Wörter sind in alle möglichen Richtungen geschrieben (vertikal, horizontal, vorwärts, rückwärts etc.).

Page 10: loginfo 1/2011 deutsch

10

› sBB contact center (cc) Brig

Das CC besteht aus mehreren Abtei-lungen: Service Center (Kundendienst und Produktion von GA, Halbtax etc.)

Railservice (telefonische fahrplan-auskunft, Reisen telefonisch buchen)

sbb.ch (Bearbeitung von Online-bestellungen)

Businesstravel Service-Center (für Grossfirmen mit speziellen verträ-gen)

Call Center Handicap (Organisation von Ein- und Ausstiegshilfen für Kunden mit körperlichen Einschrän- kungen oder Behinderungen)

Kontaktfreudig im contact center

INTERVIEWT VoN KARIN DELLA ToRRE, KoMMuNIKATIoNsAssIsTENTIN IVAN GRAND, ANGELA ZuRBRIGGEN, GIAN VENETZ, LARA DuBAcH, KVöV, 1. uND 2. LEHRjAHR

Wie würdet ihr in fünf Wörtern euer Team beschreiben?Kreativ, lustig, motiviert, hilfsbe-reit, kontaktfreudig.

Was sind eure Aufgaben?Wir bearbeiten den Posteingang und -ausgang. Pro Tag sind es un-gefähr 680 Briefe, die wir erhal-ten. Täglich versenden wir wiede-rum um die 800 Briefe in die ganze Welt hinaus. Wir nehmen ausserdem Adressänderungen unserer Kunden vor, verteilen Früchte in allen Abtei-lungen und bearbeiten die Member- gets-Member-Flyer (Kunde vermit-telt Kunden für ein Halbtax). Jeden Tag nehmen wir zahlreiche Telefo-nate entgegen und leiten sie weiter. Teilweise arbeiten wir auch in der Abteilung «sbb.ch» und erstatten dort nichtgebrauchte Billette und bearbeiten Onlinebestellungen.

Welche Aufgaben erledigt ihr als Team? Teamwork ist vor allem bei der Postbearbeitung gefragt. Wenn ein Kunde anruft und es Fremdspra-chenprobleme gibt, unterstützten wir einander.

Wie habt ihr die Zeit gemeinsam im jBT verbracht? Es war eigentlich immer lustig im Team. Wir hatten einen guten Zu-sammenhalt und kamen gut mitei- nander aus. Die Arbeit war gut und interessant. Die Aufgaben waren nicht zu schwierig, jedoch wieder- holten sich manche Arbeitsprozes-se mehrmals, was mit der Zeit nicht immer das Interessanteste war.

Wo seht ihr die Vorteile des jBT? Das Beste daran ist, dass man sehr selbstständig arbeiten kann. Wenn man mal nicht weiter weiss, erhält man trotzdem noch Unterstützung durch die Berufsbildnerin. Die

Lernenden können miteinander arbeiten und sich gegenseitig mit kreativen Ideen ergänzen.

seid ihr zweisprachig in eurem Team? Lara spricht fliessend Englisch, da ihre Mutter Engländerin ist. Gian und Angela haben das letzte Jahr in einer französischsprachigen Schule verbracht, und Ivan kann sich bei den Fremdsprachen fast immer durchschlagen.

Welche Rolle hat eure Berufsbildnerin? Eine sehr wichtige Rolle. Wenn wir nicht weiterwissen, können wir unsere Berufsbildnerin fragen. Sie steht uns immer zur Seite und un-terstützt uns.

Drei von euch haben ihre Lehre direkt im jBT gestartet. Wie habt ihr diesen start erlebt?Wir haben uns alle drei gut ein-gelebt und sofort gut verstanden.

Es war eine sehr spannende Er- fahrung, nicht mehr die ganze Wo-che in der Schule zu sitzen. An die Abwechslung zwischen Schule und Arbeit haben wir uns nach kurzer Zeit gewöhnt. Für uns ist es jetzt völlig normaler Alltag.

Das Junior Business Team im Contact Center Brig besteht aus vier Lernenden im ersten und zweiten Lehrjahr. Die vier sind dort für das Sekretariat zuständig und schauen, dass der Betrieb rund läuft.

Ivan, der Witzige, hat immer einen lustigen Spruch auf Lager. Er hat es gerne, wenn die Arbeit

komplett erledigt wird.

Lara, die Arme, wird ständig von Ivan und Gian geneckt (war aber

nicht böse gemeint). Bei der Arbeit erledigt sie alles immer sofort.

Gian, der Wandervogel, ist die ganze Zeit im Contact Center unter-

wegs, um Informationen zu sammeln. Er engagiert sich bei der Arbeit.

Angela, die Liebe, ist hilfsbereit und macht die Arbeit

immer korrekt und sauber.

Page 11: loginfo 1/2011 deutsch

11

ANITA sTALDER, KVöV, 2003 – 2005

Ob ein Fallschirmsprung in Aust­ralien oder ein Arbeitstag bei login: Beides bedeutet für mich Action, Spass, aber auch Herausforderung. Beim freien Fall rauschte ich dem Boden entgegen, bei login mache ich manchmal einen Wettlauf mit der Zeit. Doch jede überwundene Hürde bringt mich weiter, moti­viert mich und zahlt sich aus.

Nach dem Sprung aus dem Flug­zeug konnte ich die atemberau­bende Landschaft Australiens be­wundern, nach acht Jahren login blicke ich auf eine spannende, lehrreiche und abwechslungsrei­che Zeit zurück.

Dank login mobil Mobilität und Bewegung haben mich schon immer fasziniert. Während meiner Berufslehre als KVöV war ich ständig in Bewe­gung. Spontaner Kurztrip nach Milano, Sprachaufenthalt in der Bretagne oder mit dem Zug quer durch Dänemark. Dies sind nur einige Highlights, welche ich mit anderen login­Lernenden erlebt

habe. Eines meiner tollsten Erleb­nisse war ein halbjähriger Einsatz am Bahnhof Brig. Dies ermög­lichte mir schon während meiner Lehrzeit, erste WG­Erfahrungen zu sammeln.

Angesteckt vom BahnvirusNach meiner Lehre war für mich klar, dass ich in der Welt des Ver­kehrs bleiben will. Die drei Jahre reichten aus, um mein «Bähnler­herz», von welchem oft gespro­chen wird, zu erwecken. Umso dankbarer war ich, als ich einen

Arbeitsvertrag von login in mei­nen Händen hielt. In dieser neu­en Funktion wirkte ich aktiv beim Aufbau des Geschäftsbereiches Weiterbildung mit und konnte meine Ideen einbringen. Seither arbeite ich mit viel Herzblut und Überzeugung bei login.

Mit grossen schritten in die richtige RichtungIch will mich nicht nur beruflich, sondern auch schulisch weiterent­wickeln. Nach meiner erfolgreich abgeschlossenen Berufsmatura, welche ich berufsbegleitend absol­ vierte, zögerte ich nicht lange und meldete mich bei der Fachhoch­schule an. Nun stehe ich mitten im Studium zur Betriebsökonomin.

Bei login arbeite ich heute im Be­reich Marketing. Hier fühle ich mich am richtigen Platz. Ich will junge Leute motivieren, bei login eine Berufslehre zu absolvieren,

damit auch sie viele spannende Er­fahrungen machen und im loginfo ihre eigenen Erfolgsstories schrei­ben können.

Lebe deine TräumeDie Abwechslung zwischen Arbeit und Studium gefällt mir sehr gut, aber sie fordert mich auch. Trotz­dem nehme ich mir Zeit, um mei­ne Träume zu erfüllen. Bevor ich das Studium begann, reiste ich sechs Monate als Backpackerin durch ganz Australien. Ich erleb­te eine tolle Zeit mit viel Action. Ich begegnete interessanten Leu­ten, bestaunte die wunderschönen Landschaften und genoss die Frei­heit. Eine Zeit, die ich nie verges­sen werde.

Die Lehre in der Welt des Verkehrs öffnet viele Wege. Mache etwas daraus, und wähle den Weg, der für dich stimmt!

Was wurde aus . . .Anita Stalder beendete im Sommer 2005 ihre Lehre als KVöV. Sie blieb login auch nach ihrer Ausbildung treu und half sofort mit, die Lokführerschule aufzubauen. Doch ihr Weg führte sie noch weiter, sogar bis ans andere Ende der Welt.

Frei wie ein Vogel – Anita beim FallschirmsprungMotiviert junge Leute für

eine login-Ausbildung

Immer unterwegs und in Action

Page 12: loginfo 1/2011 deutsch

P.P.

4601

Olt

en

› Impressum

loginfo – die Zeitung von Lernenden für Lernende

Herausgeber : login Berufsbildung, OltenErscheinungsweise : dreisprachig in einer Gesamtauflage von 5’880 ExemplarenRedaktion : Stephanie Kriesel ( Leitung ), Karin della TorreRealisation : Hofer AG Kommunikation BSW, BernFeedback und Adressänderungen : [email protected]

1. Ich bin bei login, weil …… ich am öV und dem FVP sehr in-teressiert bin.

2. An meinem Beruf gefällt mir vor allem, …… elektrische Installationen zu er-stellen und zu warten (reparieren).

3. Mit 30 werde ich …… älter sein als jetzt.

4. Ich kann nicht leben ohne …… meine Katzen, Skifahren, zwischen- durch zu jassen und meinen PC.

5. Am Wochenende …… schlafe ich am liebsten aus.

6. Mein letztes Erfolgserlebnis in meiner Ausbildung war, … … alte Notbremsen durch neue zu ersetzen. Jetzt sind sie bereit für den Tunnel nach Engelberg.

7. Am öffentlichen Verkehr finde ich toll, …… dass ich die Möglichkeit habe, hin-ter die Kulissen zu sehen.

8. Mein letzter Kinofilm war …… schon sehr lange her.

9. Als Kind wollte ich sein wie … … mein Vater.

10. Mein grösster Traum ist, … … gesund zu bleiben.

Name: Stefan Wenger

Beruf: Automatiker

Aktueller Einsatzort: zb Die Zentralbahn, Stansstad

› Nominiert fürs nächste Mal ist …

Reto Zoss, Informatiker Aktueller Einsatzort: BLS Bern

10 Fragen an . . .

LILIANE REcHER, KV REIsEBüRo, 1. LEHRjAHR

Ich stehe aufgeregt am Fenster, weil die ersehnten Schneeflocken end­lich zu Boden fallen. Der Winter ist da! Ich ziehe mich warm an, und dann gehts ab in den Schnee.

Was soll es werden – ein Engel oder eine schneeburg? Nein, heute wird es ein Schneemann. Eine Karotte als Nase und zwei Arme. So, mein Werk ist getan, das Ergebnis kann sich sehenlassen!

schnappschuss im schnee

12