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Die Zeitung der #mewe2011. Ausgabe2
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Ausgabe 2 || 5. Jänner 2011
MedienWORTstattwww.facebook.com/mewe2011 || Twitter #mewe2011 || Zeitung der Medienwerkstatt 2011
Ein Abend ohne Alkohol, ein Nachmittag mit Wikileaks und
eine Geburt mit Trennung. Acht „kunterbunte“ Seiten erwart-
en euch heute, gefüllt mit aktuellen Themen und jeder Menge
Spaß. Dieses Mal ist unser Leitartikel ein Interview mit Alex
Bouz von der Österreichischen Piraten Partei über Wikileaks.
EDITORIAL Drei verschiedene Workshops werden vorgestellt, und auch
der älteste Mewe-Teilnehmer. Der Partybericht, der dieses
Mal aus einem interessanten Selbstversuch entstand, darf
natürlich auch nicht fehlen.
Und nicht vergessen: Horrorskop lesen - nur so könnt ihr den
Tag gut überstehen.
Euer Chefredaktionsteam – Julia und Andi
Hey, hey WikiNicht nur die Medien-
W O RTs t a t t - Re d a k t i o n
deckt Skandale auf - auch
Wikileaks tut es. Überzeug
dich selbst davon auf den
Seiten 2 und 3
Das Fossil Gender this!Mit 29 Jahren ist Martin
M. der älteste Teilnehmer
der Medienwerkstatt. Wie
es ihm damit geht, erfährt
ihr im Porträt.
Seite 7
Nüchtern durch die Mewe-
Nacht: Unser Redakteur
Bernard hat den Versuch
gewagt. Nachahmung auf
eigene Gefahr.
Seite 7
Bye, bye AlkoholManche tun es schon
lange, andere erst seit
kurzem. Wer geschlech-
tergerechte Sprache warum
verwendet, wir haben
nachgefragt. Seite 5
2
(MeWo) Wikileaks: Gut oder Böse?
(Alex B.) Ich stehe Wikileaks komplett posi-
tiv gegenüber. Es ist die beste Sache, die in
den letzten zehn Jahren passiert ist.
Wikileaks Top oder Flop? Ein Gespräch mit Alexander Bouz von der Piratenpartei Österreich.
(MeWo) Wenn Sie die Chance hätten, an
geheime Dateien der Regierung heran zu
kommen, würden Sie diese Wikileaks zur
Veröffentlichung bereitstellen?
(Alex B.) Nur wenn man die Informant_in-
nen schützen kann. Ich hatte die Chance,
wichtige Daten bereitzustellen, habe es
aufgrund des Informant_innenschutzes
nicht getan.
(MeWo) Ihre Meinung zu Julian Assange?
(Alex B.) Auf jeden Fall ein brillianter Strate-
ge, mit dem ich gerne zwei oder drei Run-
den Schach spielen würde.
(MeWo) Ist eine Zusammenarbeit mit an-
deren Organisationen bzw. NGOs vorhan-
den?
(Alex B.) Grundlegend stammen die Daten
von der Organisation selbst, um welche
sich die Gründungsmitglieder kümmern.
Unterstützt wird Wikileaks noch von Dissi-
dent_innen aus aller Welt.
(MeWo) Wen kritisiert Wikileaks zur Zeit
am heftigsten?
„Mut, Angst und Paranoia“Ist Wikileaks nun böse oder
gut, nur ein Hype oder doch mehr? All diese Fragen wurden im Rahmen der gestrigen Podiumsdiskussion geklärt. Im Kreise eines Interviews mit dem Experten Alex Bouz forschte die MedienWORTstatt nach.
Die Fakten
Wiki (Seitensammlung, die von Be-
nutzer_innen geändert werden kann.)
Leaks (Loch, Leck, undichte Stelle.)
Die Online-Plattform Wikileaks stellt
immer wieder geheime Dokumente
ins Netz, doch über sich selbst gibt
das Netzwerk kaum etwas preis. “In
doubt we publish” heißt die Maxime
der Seite - im Zweifel veröffentlichen
wir. Das spendenfinanzierte Projekt
gilt als schwer zensierbar, technisch
wie juristisch. Doch was erfährt man
da alles?
Zum Beispiel erfährt man, dass It-
aliens Regierungschef Silvio Berlus-
coni wegen seiner Vorliebe für Par-
tys selten erholt und ausgeschlafen
regiert. Oder dass Kim Jong Il, Chef
des kommunistischen Regimes in
Nordkorea, Champagner trinkt und
Kette raucht.
Doch neben den Mutmaßungen über
Politiker_innen und deren Leben en-
thalten einige der Depeschen auch
politischen Sprengstoff.
Explosionsgefahr
Die Diskussion um Wikileaks ist so
explosiv, dass Unternehmen wie
PayPal, Amazon MasterCard der In-
ternetplattform das Zahlungsservice
entsagten. Aufgrund dieser Zensur
kam es zu großen Protesten verschie-
denster Unterstützer_innen. Diese
gingen so weit, dass Webseiten wie
jene von MasterCard gehackt und
vom Netz genommen wurden.
(sih)
Staatsfeind Wikileaks?
3
„Mut, Angst und Paranoia“
(Alex B.) Eindeutig die USA; Aufgrund der
Kriege, die sie führen, und der Kriegsgrün-
de, die sie angeben. Ein weiterer Punkt sind
die US-amerikanischen Banken „Bank of
America“, die nach Spekulationen für die
Wirtschaftskrise verantwortlich sind.
(MeWo) Was bewegt Menschen dazu, ge-
heime Daten zu veröffentlichen?
(Alex B.) Mut, Angst und Paranoia. Dem-
nach war Julian Assange selbst ein großer
Hacker, der Verschlüsselung für Datenrech-
ner entwickelt hat.
(MeWo) Was ist an Wikileaks skeptisch zu
Andi Walzer, 20 Jahre:
“Weil ich der Ansicht bin, dass es nicht
verkehrt ist, bestimmte Dinge freizuge-
ben, mag ich Wikileaks. Ich fi nde es nicht
schlecht, wenn solche Informationen offen
zugänglich werden. Aber Wikileaks sollte
sich vielleicht überlegen, die Informatio-
nen zu selektieren.”
Hey, hey Wiki…..Um herauszufi nden, was TeilnehmerInnen von Wikileaks halten, inspizierten Reporter_innen der MedienWORTstatt mit zwei Fotografi nnen die Jugendherberge.
Chrisi Götschhofer, 17 Jahre:
“Ich fi nde, dass es eine Frechheit ist, dass
so viele Dokumente nur für Regierungen
zur Verfügung gestellt werden. Das ist
nicht sehr nett. Durch Wikileaks bekommt
alles mehr Transparenz. Deswegen fi nde
ich Wikileaks gut. ”
sehen?
(Alex B.) Es besteht keine Kontrolle über
Wikileaks, man kennt die Quellen nicht
und man muss die Informationen oft hin-
terfragen. Wikileaks sollte nicht als nur gut
oder nur schlecht gesehen werden.
(MeWo) Die nächsten Schritte?
(Alex B.) Die Aufklärung der Bankensache
in Amerika.
(MeWo) Wie wird der Informationsfl uss in
Zukunft aussehen?
(Alex B.) Heutzutage werden Nachrichten
über verschiedene Medien übermittelt
und auch gefi ltert. Das wird in Zukunft
aufhören, denn Menschen bekommen
Infos über Facebook, Twitter, Wikileaks
und andere Online-Dienste. Dadurch ge-
raten herkömmliche Medien in den Hin-
tergrund.
(MeWo) Das heißt, Internet ist die Zu-
kunft?
(Alex B.) Das Internet ist die Revolution
der Informationsbeschaffung.
(best)
Peter Gadringer, 16 Jahre:
“Ich bin für Wikileaks, weil die Leute wis-
sen sollten, was wirklich abrennt, denn al-
les Mögliche wird vertuscht. Die Leute soll-
ten nicht alles glauben, was Politiker und
Politikerinnen sagen.”
Kerstin Götschhofer, 14 Jahre:
“Es ist eine Frechheit, dass Regierungen so
viel verschweigen. Wikileaks deckt vieles
auf.”
( jum)
4
Meist sitzen sie bis tief in die Nacht, verfei-
nern, gestalten und kreieren die Medien-
WORTstatt. Ohne zu maulen, ertragen die
Teilnehmer_innen die langen Wartezeiten
auf die kompletten Artikel, um dann in
Windeseile die Mewe-Zeitung fertig zu
stellen. Gearbeitet wird mit Programmen
wie Indesign und Photoshop. “Die Stim-
mung is guad und ma ko seine Schmee
reißn”, sagt Matthias, einer der acht (von
den Referent_innen so bezeichneten) ta-
lentierten Teilnehmer_innen. ( jum)
Hinter den Kulissen
Leise Musik strömt aus den Boxen. Lockere und angeregte Stimmung herrscht. Angespannte Gesichter vor aufgeklappten Notebooks. Arbeit bis tief in die Nacht. Gemeint sind jene, die der Zeitung ihren letzten Schliff verleihen. Die Teilnehmer_innen des Grafik und Layout Workshop.
Ein Gespräch mit einer/einem TeilnehmerIn des Rhetorikworkshops ist nicht ganz ungefährlich. Schließlich kann man nie wissen, ob man nicht gerade einen Bausparvertrag angedreht bekommt, ohne es zu merken.
Wie schaffe ich es, mit Medien Menschen zum Nachdenken zu bringen? Der Workshop Medienguerilla hat uns diese Frage beantwortet.
Kabelsalat & Chillen AchtungVerwirrungsgefahr!
Wir müssen reden
Verwirrung stiften und durch Medien zum
Nachdenken anregen, das ist die Aufgabe
des Wokshops Medienguerilla. Unter der
Leitung von Carmen Fischer und Thomas
Gegenhuber, werden produktive Arbeits-
gruppen gebildet. In diesen lesen die Teil-
nehmer_innen Texte über aufregende
Aktionen und verschiedenste Methoden,
um Menschen aufzuwecken. Coole Vide-
os, zum Beispiel über die YesMan, eine
Kommunikationsguerilla-Gruppe, wurden
angesehen und diskutiert. Mit der Arbeit
gehen die Teilnehmer_innen motiviert um.
Ein spannender und sicher empfehlens-
werter Workshop. (anar)
Die angehenden Rhetorikexpert_innen
werden von Aline Hoffmann und Mirijam
Müller in Sachen Ausdruck und Gestik ge-
schult. Tina, eine Teilnehmerin, die den
Workshop unheimlich spannend findet,
sieht unter anderem auch einen Vorteil da-
rin, zukünftig ihre Lehrer_innen besser be-
einflussen zu können. Ein Höhepunkt war
die Moderation der gestrigen Bad-Taste-
Party. Wie es ihnen dabei ergangen ist und
wie viele Bausparer sie letztlich ausgeteilt
haben, stand zu Redaktionsschluss leider
noch nicht fest. MedienWORTstatt ist da-
von überzeugt, dass die Sprach- und Ges-
tikvirtuos_innen des Rhetorikkurses auch
diese Aufgabe wunderbar gemeistert ha-
ben. (ecker)
5
“
““
Kathi Gärtner
Mario Dujakovic
Sprache sensibilisieren. Die Idee, zumin-
dest zu versuchen, Aussagen so zu for-
mulieren, dass keine Klischees oder Ge-
schlechterzuschreibungen reproduziert
werden, ist großartig. Beim Schreiben ver-
wende ich das so genannte „Gender-Gap“
(Student_innen) und nicht das „Binnen-I“
(StudentInnen), weil man damit in der
Sprache symbolisiert, dass es mehr als
nur die beiden Geschlechter „Mann“ und
„Frau“ gibt und niemanden sprachlich auf-
grund des Geschlechts ausgrenzt.
Andi Arbeithuber
Freude weiter tun. Fakt ist, ohne geschlech-
tergerechte Sprache wird es nie eine
Gleichstellung der Frau in der Gesellschaft
geben. Let’s do it!
Ich halte geschlechtergerechte Sprache
(„Gendern“) für eine gute Sache, da Frau-
en nicht nur in der Gesellschaft, sondern
auch im normalen Sprachgebrauch sehr
oft vergessen werden. Frauen in der Spra-
che sichtbar zu machen, heißt sich ihrer
bewusst zu sein - egal ob in Politik, Schu-
le oder im Alltag. Meiner Meinung nach
ist gendern ein wichtiger Schritt in Rich-
tung Gleichberechtigung von Frauen und
Männern. Da ich selbst weiß, wie schwer
es am Anfang ist, verstehe ich es auch,
wenn jemand nicht gendert. Oft braucht
es Diskussion und Austausch, damit häufig
aufkommende Widersprüche und Fragen
geklärt werden. Da auch auf Universitäten
und in den meisten Betrieben gegendert
wird, bin ich der Meinung, dass es not-
wendig ist, sich mit geschlechtergerechter
Sprache auseinander zu setzen. Denn die
Grenzen der Sprache sind die Grenzen der
Gedanken.
In einer Gesellschaft, die männlich domi-
niert ist und in der Frauen benachteiligt
sind, finde ich es gerade als Mann ausge-
sprochen wichtig, geschlechtsneutral bzw.
geschlechtersensibel zu sprechen und zu
schreiben. Ungleichheit spiegelt sich auch
in unserer Sprache wider, die ebenfalls
männlich und von geschlechtlichen Rollen-
bildern dominiert ist. Auch heute noch ist
häufig die Rede von der „Kuchenbackenden
Hausfrau“ und dem „Autoreparierendem
Mann“.
Mit geschlechtergerechter Sprache kann
man mit wenig Aufwand ein großes Um-
denken anregen und Menschen in ihrer
In den 1970ern wurde das erste Mal eine
geschlechtergerechte Schreibweise ange-
wandt. Heute gibt es viele verschiedene
Arten Frauen in der Sprache zu berücksich-
tigen. Doch im Laufe der Jahre bildeten sich
viele verschiedene feministische Gruppen.
Einige neigen sehr zur Übertreibung. Ich
als Feministin meine: Gendern heißt auch,
beim Reden einmal das Gendern vergessen
zu können, ohne sich dafür schämen zu
müssen. Da Gendern für viele etwas Neues
ist, macht es das Reden vor allem vor Pub-
likum, nicht gerade leichter und das Lesen
von Texten ein bisschen anstrengender. Im
Forum „gutefrage.net“ wurde auch schon
von besonders fanatischen Feminist_in-
nen berichtet, die alles Negative „vermän-
nlichen“ und alles andere „verweiblichen“
sollen. Zum Beispiel: „Der Bombe“ statt
„die Bombe“ und „die Bäumin“ statt „der
Baum“. Somit wird die geschlechtergere-
chte Sprache quasi zweckentfremdet. Eine
schon etwas bekanntere Methode, die für
viele, wie auch mich, übertrieben wirkt, ist
das ständige Gendern des Wortes „man“.
Gut ist es aber, zumindest ein Mal „man/
frau“ vorkommen zu lassen, um ein kleines
Zeichen zu setzen. Fakt ist, die ganze Mewe
gendert und solange andere Meinungen
akzeptiert werden, werde ich das auch mit
Heute schon gegendert?
6
Mensch zweiter KlasseMedienWORTstatt sprach mit Ernst Dragaschnig, Obmann des Kulturvereins Köstenberg über Kultur, Ausgrenzung und Heimat.
Hallo Herr Dragaschnig! Können sie Ihre
Tätigkeit mit ein paar Worten beschreiben?
Als Obmann des Kulturvereins Köstenberg
engagiere ich mich im Museum für All-
tagsgeschichte in Köstenberg.
Welche Themen behandelt dieses
Museum?
Das sind primär die Landwirtschaft und
handwerkliche Themen. Ein besonderer
Schwerpunkt liegt darauf, was früher, also
bis ca. 1980, als „Frauenarbeit“ angesehen
wurde, wie zum Beispiel das Drehen von
Leinen.
Köstenberg ist ja eine zweisprachige Ge
meinde. Welche Erfahrungen haben Sie
damit gemacht?
Mittlerweile ist das nicht mehr so kritisch.
Insbesondere von 1950-1970 war die Gr-
undstimmung ganz anders.
Inwiefern?
Beispielsweise war es verpönt, Slowenisch
zu sprechen. Viele Menschen hatten auch
noch die Ideologie des dritten Reichs ver-
innerlicht. Man war ein Mensch zweiter
Klasse.
Und das hat sich zum Besseren gewandt?
Definitiv! Das merkt man insbesondere bei
den Kindern: Spricht man Slowenisch, wird
man bewundert. Immerhin spricht man
zwei Sprachen fließend.
Zwillinge nach der Geburt getrenntSie sehen nicht nur gleich aus. Aus einem Ei sind sie gepellt, nach der Geburt wurden sie getrennt. MedienWORTstatt deckt auf, was zusammen gehört.
CheBenniPapa IgelGusie
Haben Sie jemals daran gedacht, Kärnten
zu verlassen?
Ja, das habe ich allerdings. Als ich nach
Wien ging, um Agrarwissenschaft zu stud-
ieren, habe ich eigentlich nicht damit gere-
chnet, wieder hierher zu kommen.
Wie kam es, dass Sie dennoch zurück
gekehrt sind?
Ich entschied mich, den Hof meines Vaters
zu übernehmen. In einer ländlichen Region
ist das eine sehr große Verantwortung.
Außerdem ist das hier meine Heimat und
ich fühle mich hier wohl.
“
7
In der lockeren Atmosphäre der Lounge
wird schön Alkohol konsumiert. Anstatt
mit zu machen, darf ich mit einem Saft
daneben stehen und die Späße dulden,
die über mich gemacht werden. Die
Nüchternheit verschafft einen anderen
Einblick ins Partygeschehen. Wo es lustige
Leute gibt, die sich nicht mehr benehmen,
und Dinge anstellen, worauf sie bald
wahrscheinlich nicht mehr stolz sind.
„Bernardsche“ Nüchternheit
Diese „bernardsche“ Nüchternheit ver-
anlasst mich zu mehr Distanz von jenen
Mein erstes Mal
Eine Partynacht wie jede andere, oder nicht? Unter der herrlichen fl üssigen Stimmung gibt es einen, der sich zum Wohl der Mewe einem gewagten Selbstversuch unterzieht.
Der AlteDa sag noch eine/r, alte Menschen brauchen mehr Schlaf. Martin Mayer (29) ist auch nach Mitternacht noch wach.
Er ist der Älteste der Mewe Teilnehmer_in-
nen und besucht den Workshop, der am
längsten dauert. „Das passt eigentlich gar
nicht zu meinem Alter“, sagt Martin Mayer,
Student der Wirtschaftswissenschaften,
und lacht.
Heuer bereichert er zum ersten Mal die
Mewe mit seiner Anwesenheit, was uns
sehr freut, sitzt er doch in dem für die Print-
Journalist_innen bedeutendsten Work-
shop Grafi k und Layout.
Ob Gemüsemenschen oder ein Inserat für
die Bad Taste Party – beides meistert er
mit Bravour. Dem nicht genug. Wenn Mar-
tin gerade nicht layoutiert versucht er, der
kreativen Flut durch das Schreiben seiner
Seminararbeit über Finanzmärkte zu ent-
kommen.
Sein erlerntes Wissen wird er künftig als
Layouter der Österreichischen Hochschül-
er_innenschaft Linz unter Beweis stellen
können. Die MedienWORTstatt wünscht
ihm viel Erfolg dabei. (sih)
Individuen. Die Angst vor Abgrenzung
ist nicht vorhanden, im Gegenteil, die
Nüchternheit hilft mir bei Diskussionen
konzentriert zu bleiben. Meine Sinne sind
schärfer und mein logisches Denken besser.
Jedoch bleiben Nachteile der Nüchternheit
nicht ausgeschlossen. Obwohl meine
Person 0,0 Promille im Blut hat, werde ich
mich später nicht hundertprozentig an
diese Nacht erinnern können.
Vielleicht ginge es mit Alkohol besser?
Doch mein Körper freut sich über das
Alkoholverbot. Beim ruhigeren Teil der
Feier, kann ich schön mit meinen spaßigen
Genoss_innen, Karten spielen. Bin sogar in
der Lage, die fröhliche Stimmung zu teilen,
aber nur bis zu einem gewissen Grad.
Normal gehe ich auf einer Party zur Theke,
geselle mich und denke mir „a Stiegl muas
sein“.
Doch – Es ist eine lustige Abwechslung
mal der zu sein, der beobachten darf, wie
die Menschen auf einen wirken. Es ist
eine lange Nacht mit viel Gerede, sehr viel
Mitleid der anderen und wenig Schlaf. Als
mich die Müdigkeit zu Bett ruft, muss ich
bald einsehen, dass die Party ihren Anfang
nehmen wird. Nach einer erholsamen
kurzen Zeit, bekomme ich Besuch und die
sogenannte „Aftershowparty“ läuft bis zu
einer Zeit, wo sich die Stimmung beruhigt
und ich einschlafe.
Vorher noch räume ich die leeren
Bierfl aschen aus meinem Zimmer. Ich
halte den Geruch nicht aus. Bestimmt wird
morgen ein besserer Tag. (best)
8
Nach stressvollen Stunden in den Tagen davor, wird
dich eine Person beleben, die du schon lange kennst.
So werden auch fade Stunden zur Freude.
Meldung des Tages: angeblich sollen ein gewisser Marco und un-
sere junge Meweanerin Helene vorgestern auf der Party wild ge-
schmust haben.
Gestern gesehen: Michi und Sandra allein im Hallenbad. Nach den
Erzählungen der Informant_innen könnte da etwas dahinter ste-
cken.
Gestern in der Früh hatte Harald wohl seine Hose vergessen, denn
er kam in der Unterhose zum Workshop. (anar & jum)
Wer will mich?Liebevoller Wannabe-Rastafari (Gregor M.) sucht die ultimative
weibliche Spiritualität! Frauen mit großem Herzen und vorzugswei-
se dicken Dreadlocks sind angehalten, sich bei der PartnerInnen-
vermittlung oder direkt bei Gregor selbst zu melden.
ImpressumHerausgeber: Print-Journalismus-Workshop der Medienwerkstatt
2011
Redaktion: Benjamin Ecker, Silke Haider, Julia Margetich, Bernard
Stanciu, Andrea Arbeithuber, Marlene Brüggemann, Jan Brügge-
mann
HorrorskopWidder
Krebs
Steinbock
Stier
Löwe
Zwilling
Schütze
Fische
Sei kein Dickkopf und gib in manchen Situationen
nach. Wie zum Beispiel: Wenn dich Personen auf-
fordern, zur Party zu gehen.
Du krebst in letzter Zeit an deiner Alkoholismus-
grenze. Schalt mal runter vom Gas. Auch nur Tanzen
macht Spaß.
Waage
Alles hält sich in der Waage, oder auch nicht, deine
Sterne sind schwierig zu deuten.
Der Berg hoch, den du in nächster Zeit zu erklimmen
hast. Werde lockerer, dann findest du auch dein/e
Traumpartner_in.
Die Wunden der Zeit und der physischen Art heilen
rasch. Doch vorsichtig im Umgang mit Menschen
und Gegenständen.
Deine Sterne stehen schlecht. Doch lass dich nicht
unterkriegen, deine Freund_innen helfen dir. Ent-
spanne dich und geniesße am Abend die Musik.
Skorpion
Du bist in letzter Zeit sehr trauig. Doch Feiern hilft,
gib dein Bestes dabei.
Wassermann
Du fühlst dich wie eine volle Wasserbombe auf die
man drückt. Lasse mal wasser ab und entspanne.
Du klebst permanent an einer Person. Lasse mal
Abstand, dann wird sich alles zum Guten entwi-
ckeln.
Jungfrau
Nach Tagen der Frommheit, gibt´s in nächster Zeit
stürmische Partys mit rauschender Musik. Du bist
perfekt.
Du verfehlst dein Ziel, in letzter Zeit befindest du
dich auf wackligen Untergründen. Geh mal ans Ta-
geslicht und bleibe sauber.
Gossip, Gossip