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Nr. 189, 15. KW, 09.04.2009, Seite 1 von 22 Inhaltsverzeichnis Editorial (Rohmert) 1 Büromärkte entwickeln sich deutlich rückläufig 2 - Büromarkt Frankfurt 3 - Büromarkt München 6 - Büromarkt Düsseldorf 7 Erbschaftssteuer - Schlag gegen die Immobilien als Kapitalanlage (Loritz) 10 IVG - Fragwürdige Kom- munikation (Ries) 13 Krise trifft Märkte mit beispielloser Geschwindig- keit (Rohmert) 14 Abschwung bei Büro und Investments in großem Stil 16 1A-Lagen in kleineren Städ- ten entwickeln sich positiv 21 Impressum 22 6. Fondsrating-Tag - Gute Miene zum bösen Spiel 17 Mediation in der Immobi- lienwirtschaft (Breuer) 18 Geschlossene Fonds - Nicht nur Krisenbotschaften 20 Hohe Mieterfluktuation in deutschen Fußgängerzonen 19 Pleiten - neuer Fonds für notleidende Hotels 19 Degi investiert 1,7 Mrd. 21 Credit Crunch - Nur Land- mark wird finanziert 20 Logistikmarkt punktet im internationalen Vergleich 20 efonds group meistert Kri- senjahr 2008 19 - Büromarkt Hamburg 8 ich wünsche Ihnen frohe und geruhsame Ostertage. In den kommenden 12 Monaten werden viele Unternehmen feststellen, dass das Hamsterrad, das sie mit Freude und sportlichem Ehrgeiz in gutem konjunkturellen Umfeld auf Rekordgeschwindigkeit ge- bracht haben, unbemerkt zu einem Kosten-Schwungrad geworden ist, das sich weiter- dreht, obwohl man gar nicht mehr mitlaufen kann oder möchte. Die Bremsversuche werden die nächsten 12 bis 24 Monate beherrschen. So stellt sich jetzt auch in der Bürovermietung - das aktuelle Zahlenwerk haben wir Ihnen zusammengestellt - her- aus, dass im geübten Blick der Makler, der sich je nach Ausgangssituation optimis- tisch nach vorne oder nach hinten richtet und der zum Jahresende rückblickend zur Feststellung „Krise, welche Krise?“ führte, jetzt doch der „Graue Star“ entdeckt wurde. Die Talfahrt des letzten Quartals hat sich dramatisch fortgesetzt (Seite 2). Was ist die charmanteste Art, seine Mitarbeiter zu Luschen zu erklären? Die hat wohl die IVG gefunden. Unser Börsenspezialist Hans Christoph Ries mit mehr als 20 Jahren Erfahrung bei der Börsenzeitung, Der Platow Brief, Börse Online u. a. hat sich den Geschäftsbericht durchgelesen. Die Informationspolitik macht durchaus ärgerlich (Seite 13). Bemerkenswert ist aber die Feststellung „Es besteht ein großer Zusam- menhang zwischen dem Erfolg unseres Unternehmens und den fachlichen und persönlichen Qualitäten unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Nun ist wohl klar, wer für die Milliardenvernichtung der letzten Jahre verantwortlich war. Zur Ehren- rettung: Einige uns bekannte IVG-Mitarbeiter haben den Einkaufswahn von Leichnitz genauso kritisch gesehen wie wir es schon nach den ersten 100 Leichnitz-Tagen ta- ten. Sie haben ihr Bestes gegeben. Aber wer am Höhepunkt des Marktes gute Ware einkaufen muss, hat wenig Chancen, auf den Preis zu achten. Sicherlich gibt es im Moment für den neuen Vorstand Wichtigeres zu tun, als jedes Standardkapitel des Geschäftsberichtes, „den ja doch niemand liest“, auf seine Au- ßenwirkung zu kontrollieren. Aber immerhin ist der Geschäftsbericht die Visitenkarte des Unternehmens, dem gerade in schwierigen Zeiten besondere Aufmerksamkeit zukommt. Solche dämlichen Wortschwämme entstehen halt, wenn man seine Ge- schäftsberichte entweder an Externe oder eigene „Marketing-Spezialisten“ auslagert, die „Geschäftsberichte können“ und nichts von der Materie, geschweige denn der Un- ternehmenssituation verstehen. Man könnte so etwas auch ruhig einmal extern auf Außenwirkung Korrektur lesen lassen. Zum Abschluss noch ein „österlicher“ Gedanke: Diese Woche beobachtete ich meine beiden „Kleinen“ (9 und 10 J.), als in der Galileo-Bildungsfernsehsendung ge- zeigt wurde, wie bei der Eierproduktion die automatisch anfallenden und nach Züch- tung schon farblich erkennbaren männlichen Küken, die naturgemäß nicht gebraucht werden, sofort nach Schlüpfen zu Millionen auf Rutschen in die Häckselmaschine ge- schickt werden. Natürlich sind das - ebenso wie die unruhige Nacht - Kollateralschä- den moderner Lebensmittelproduktion. Andererseits versuche ich meinen Kindern gerade die grundlegenden Werte der Achtung vor dem Leben generell und vor Leistung, Gefühlen und Privatsphäre anderer zu vermitteln. Galileo macht‘s nicht einfach. Die heutige Ausgabe wurde möglich durch unsere Partner Catella Real Estate AG, DEGI GmbH, Deka Immobilien Investment, Fairvesta, Garbe Group, Ideenkapital AG und RA Klumpe Schroeder & Partner. Nr.: 189 15. KW / 09.04.2009 Kostenlos per E-Mail ISSN 1860-6369 Sehr geehrte Damen und Herren, Werner Rohmert, Herausgeber

Der Immobilienbrief Nr 189 Vom 09 April 2009

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Nr. 189, 15. KW, 09.04.2009, Seite 1 von 22

Inhaltsverzeichnis

Editorial (Rohmert)

1 Büromärkte entwickeln sich deutlich rückläufig

2

- Büromarkt Frankfurt 3 - Büromarkt München 6 - Büromarkt Düsseldorf 7

Erbschaftssteuer - Schlag gegen die Immobilien als Kapitalanlage (Loritz)

10

IVG - Fragwürdige Kom-munikation (Ries)

13

Krise trifft Märkte mit beispielloser Geschwindig-keit (Rohmert)

14

Abschwung bei Büro und Investments in großem Stil

16

1A-Lagen in kleineren Städ-ten entwickeln sich positiv

21

Impressum 22

6. Fondsrating-Tag - Gute Miene zum bösen Spiel

17

Mediation in der Immobi-lienwirtschaft (Breuer)

18

Geschlossene Fonds - Nicht nur Krisenbotschaften

20

Hohe Mieterfluktuation in deutschen Fußgängerzonen

19

Pleiten - neuer Fonds für notleidende Hotels

19

Degi investiert 1,7 Mrd. 21

Credit Crunch - Nur Land-mark wird finanziert

20

Logistikmarkt punktet im internationalen Vergleich

20

efonds group meistert Kri-senjahr 2008

19

- Büromarkt Hamburg 8

ich wünsche Ihnen frohe und geruhsame Ostertage. In den kommenden 12 Monaten werden viele Unternehmen feststellen, dass das Hamsterrad, das sie mit Freude und sportlichem Ehrgeiz in gutem konjunkturellen Umfeld auf Rekordgeschwindigkeit ge-bracht haben, unbemerkt zu einem Kosten-Schwungrad geworden ist, das sich weiter-dreht, obwohl man gar nicht mehr mitlaufen kann oder möchte. Die Bremsversuche werden die nächsten 12 bis 24 Monate beherrschen. So stellt sich jetzt auch in der Bürovermietung - das aktuelle Zahlenwerk haben wir Ihnen zusammengestellt - her-aus, dass im geübten Blick der Makler, der sich je nach Ausgangssituation optimis-tisch nach vorne oder nach hinten richtet und der zum Jahresende rückblickend zur Feststellung „Krise, welche Krise?“ führte, jetzt doch der „Graue Star“ entdeckt wurde. Die Talfahrt des letzten Quartals hat sich dramatisch fortgesetzt (Seite 2).

Was ist die charmanteste Art, seine Mitarbeiter zu Luschen zu erklären? Die hat wohl die IVG gefunden. Unser Börsenspezialist Hans Christoph Ries mit mehr als 20 Jahren Erfahrung bei der Börsenzeitung, Der Platow Brief, Börse Online u. a. hat sich den Geschäftsbericht durchgelesen. Die Informationspolitik macht durchaus ärgerlich (Seite 13). Bemerkenswert ist aber die Feststellung „Es besteht ein großer Zusam-menhang zwischen dem Erfolg unseres Unternehmens und den fachlichen und persönlichen Qualitäten unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Nun ist wohl klar, wer für die Milliardenvernichtung der letzten Jahre verantwortlich war. Zur Ehren-rettung: Einige uns bekannte IVG-Mitarbeiter haben den Einkaufswahn von Leichnitz genauso kritisch gesehen wie wir es schon nach den ersten 100 Leichnitz-Tagen ta-ten. Sie haben ihr Bestes gegeben. Aber wer am Höhepunkt des Marktes gute Ware einkaufen muss, hat wenig Chancen, auf den Preis zu achten.

Sicherlich gibt es im Moment für den neuen Vorstand Wichtigeres zu tun, als jedes Standardkapitel des Geschäftsberichtes, „den ja doch niemand liest“, auf seine Au-ßenwirkung zu kontrollieren. Aber immerhin ist der Geschäftsbericht die Visitenkarte des Unternehmens, dem gerade in schwierigen Zeiten besondere Aufmerksamkeit zukommt. Solche dämlichen Wortschwämme entstehen halt, wenn man seine Ge-schäftsberichte entweder an Externe oder eigene „Marketing-Spezialisten“ auslagert, die „Geschäftsberichte können“ und nichts von der Materie, geschweige denn der Un-ternehmenssituation verstehen. Man könnte so etwas auch ruhig einmal extern auf Außenwirkung Korrektur lesen lassen.

Zum Abschluss noch ein „österlicher“ Gedanke: Diese Woche beobachtete ich meine beiden „Kleinen“ (9 und 10 J.), als in der Galileo-Bildungsfernsehsendung ge-zeigt wurde, wie bei der Eierproduktion die automatisch anfallenden und nach Züch-tung schon farblich erkennbaren männlichen Küken, die naturgemäß nicht gebraucht werden, sofort nach Schlüpfen zu Millionen auf Rutschen in die Häckselmaschine ge-schickt werden. Natürlich sind das - ebenso wie die unruhige Nacht - Kollateralschä-den moderner Lebensmittelproduktion. Andererseits versuche ich meinen Kindern gerade die grundlegenden Werte der Achtung vor dem Leben generell und vor Leistung, Gefühlen und Privatsphäre anderer zu vermitteln. Galileo macht‘s nicht einfach. Die heutige Ausgabe wurde möglich durch unsere Partner Catella Real Estate AG, DEGI GmbH, Deka Immobilien Investment, Fairvesta, Garbe Group, Ideenkapital AG und RA Klumpe Schroeder & Partner.

Nr.: 189 15. KW / 09.04.2009

Kostenlos per E-Mail

ISSN 1860-6369 Sehr geehrte Damen und Herren,

Werner Rohmert, Herausgeber

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Nr. 189, 15. KW, 09.04.2009, Seite 2 von 22

Büromärkte entwickeln sich deutlich rückläufig André Eberhard, Chefredakteur „Der Immobilienbrief“

Die Überschriften aktueller Büromarktberichte der Research-Häuser zum ersten Quartal 2009 vermitteln ein erstes Bild:

„Frühlingsgefühle bleiben aus“ Jones Lang LaSalle, Büromarkt Düsseldorf

„Büromärkte spüren die Wirtschaftskrise“ Atisreal, Büromarkt Deutschland

„Die sich in den ersten drei Monaten des Jahres 2009 ausweitende Wirtschafts- und Finanzkrise hat ihre Spuren auch am Münchner Büromietmarkt hinterlassen.“ Colliers, Büromarkt München

„Der Markt hat sich gedreht“ Jones Lang LaSalle, Hamburg

„Potentielle Mieter zurückhaltend“ Jones Lang LaSalle, Frankfurt

„Rezession schlägt auf Bürovermietungsmärkte durch – Flächenumsatz geht stär-ker als erwartet zurück“ Savills, Büromarkt Deutschland

„Abschlussfreudige Mieter rar“ Jones Lang LaSalle, Berlin

Wenn selbst Makler in ihren eigens ermittelten Büromarktzahlen immer weniger Raum für positive Zukunftsinterpretationen lassen, dann scheint an Rezession und Wirtschaftskrise wirklich was dran zu sein. Hinzu kommt, dass alle Makler gleiche Trends und einen Rückgang auf gleichem Niveau sehen. Bei Atisreal (AR) ist der Bürovermietungsmarkt in den Big 5 um 25,5% zurückgegangen, Jones Lang LaSal-

London: David Turner (40) ist zum neuen Fondsmanager für den 900 Mio. Euro schweren paneuropäischen Einzelhandelsimmobilien-Fonds Herald bei Hender-son Global Investors be-stellt worden.

Frankfurt: Silvia Schmit-ten-Walgenbach scheidet auf eigenen Wunsch und persönlichen Gründen aus der Geschäftsführung der Degi aus.

Personalien

Wohnungswirtschaft

JLLStadt Q1 2009 Veränd.* Q1 2009 Veränd.* Q1 `09 Veränd.* Q1 `09 Veränd.* Q1 `09 Veränd.* Q1 `09 Veränd.* Q1 `09 Veränd.* 2009 2009 2008Berlin 73.000 -20,0% 77.000 -1,2% 21 0,0% 20,5 -6,8% 1.475 -6,6% 1.450 -3,9% 8.100 30,6% 8,8% 7,8% 8,1%Düsseldorf 56.400 -57,8% 54.000 -52,0% 22,5 0,0% 22 -2,2% 934 2,6% 913 -2,1% 15.500 -40,4% 10,9% 10,5% 11,0%Frankfurt 135.400 26,9% 150.000 29,3% 36 -2,7% 36,5 -2,6% 1.429 -5,0% 1.959 -1,0% 25.400 605,6% 12,2% 12,9% 13,1%Hamburg 75.000 -36,0% 80.000 -29,2% 23 0,0% 25,5 2,0% 1.038 5,3% 812 -1,9% 64.800 217,6% 7,4% 6,2% 6,3%München 127.000 -43,8% 128.000 -45,7% 30 0,0% 31,5 -3,0% 1.656 2,9% 1.637 -0,8% 31.100 265,9% 8,6% 8,4% 9,6%Gesamt 466.800 -30,8% 489.000 -25,5% 6.532 -0,8% 6.771 -1,8% 144.900 147,6%* Veränderungen zu Q1 2008

Atisreal / Jones Lang LaSalle: Büromarktzahlen 1. Quartal 2009Fertigstellungen

JLLJLL JLL ARARLeerstand (Tsd.qm)

JLL AtisrealUmsatz (qm) Spitzenmiete (Euro/qm)

ARLeerst.-Quote

Um-Frage

Genossenschaften in Hamburg: 600 neue Woh-nungen, über 370 Millionen Investitionen 2009

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Nr. 189, 15. KW, 09.04.2009, Seite 3 von 22

le (JLL) sieht einen Rückgang von über 30% und Savills sieht einen Rückgang von 27%. Dabei sieht die Entwicklung in allen Big 5 Standorten gleich aus. Einzig Berlin hat stabile Umsätze.

Atisreal sieht in der Hauptstadt nur einen Rückgang von 1,2% auf nunmehr 77 000 qm. Bei Berlin fällt besonders ins Auge, dass JLL nach der Bekantgabe der Zahlen für das erste Quartal 2008 und den jetzigen Zahlen noch einen Umsatz von über 16 000 qm registrierte. Im April letzten Jahres lagen die Umsatzzahlen für den Büro-markt noch bei 75 000 qm, während man nun von einem Umsatz von 91 200 qm für das erste Quartal 2008 ausgeht. (Siehe auch Immobilienbrief Berlin.) Außer für München ist diese Entwicklung an allen Standorten zu beobachten. Hier stellt sich also die Frage inwieweit die Zahlen überhaupt aussagefähig sind. Zumindest besteht lt. Helge Scheunemann, Head of Research bei JLL bei allen Standorten die Chance, dass die Zahlen für das erste Quartal 2009 im Laufe des Jahres eher nach oben als nach unten korrigiert werden müssen.

Mega-Deal der Bahn pusht Frankfurter Bürovermietung Werner Rohmert, Herausgeber „Der Immobilienbief“,

Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

Die Werte der deutschen 1A-Büromarktlagen befinden sich mittlerweile wieder nahe-zu auf dem Niveau von Anfang 2004. Das zeigt "Victor", der neue Wertentwicklungs-Frühindikator Jones Lang LaSalle (JLL). Nach dem Indikatorhöchststand Mitte 2007 mit 123,1 Punkten ist Victor auf einen aktuellen Stand von 102,4 Punkten gefallen. Allein in 2008 errechnet sich ein gemittelter Wertverlust von 12,6%. Eine Erholung der Märkte sei unter den konjunkturellen Rahmenbedingungen vor 2010 allerdings eher unwahrscheinlich, meint Andrew Groom, JLL-Leiter Valuation Advisory. Als mit Abstand volatilster deutscher Markt erweist sich die Frankfurter Bankenlage.

Personalien

Bonn: Martin Praum (33) übernimmt bei der IVG Im-mobilien ab dem 1. April die Funktion des Leiters Investor Relations und Capital Mar-kets. Er folgt Sabine Gött-gens, die die IVG Ende 2008 verlassen hat. Ebenfalls neu bei der IVG ist Steffen Ri-cken (38). Er übernimmt ab dem 1. April neben Bettina Gude (28) die Leitung des Bereichs Unternehmensent-wicklung. Gude wird ab Mit-te Mai in Elternzeit gehen und ihre Tätigkeit für die IVG vorübergehend ruhen lassen.

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Page 4: Der Immobilienbrief Nr 189 Vom 09 April 2009

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Page 5: Der Immobilienbrief Nr 189 Vom 09 April 2009

Nr. 189, 15. KW, 09.04.2009, Seite 5 von 22

Das Zahlenwerk des ersten Quartals sieht vor diesem Hintergrund positiv aus. Die Bahn macht's möglich. Ihre Anmietung von 72 000 qm im Silver Tower, der ehemali-gen Dresdner Bank Zentrale, puscht das Umsatzvolumen auf dem Frankfurter Büro-vermietungsmarkt (inklusive Eschborn und Kaiserlei) im 1. Quartal 2009 lt. JLL auf 135 000 qm und lt. Atisreal mit einem größeren Einzugsbereich auf 150 000 qm (+29%). Ohne den Bahn-Deal wäre das aber mit einem Rückgang von über 40% so-wohl gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres als auch im Vergleich zum 10-Jahresdurchschnitt der jeweils ersten drei Monate das zweitschlechteste Ergebnis in den letzten 10 Jahren.

Beim Leerstand ergeben sich deutliche Unterschiede der Researcher. Bei Atisreal ist er im Vergleich zum 1. Quartal 2008 um knapp 1% auf 1,96 Mio. qm gesunken, hat in den ersten drei Monaten 2009 aber wieder zugenommen. Moderne Leerstandsflä-chen machen knapp 37% des Gesamtleerstands aus. Die Leerstandsquote liegt im

Berlin: Dr. Jürgen Leibfried (55) scheidet als geschäftsführender Gesell-schafter bei apellasbauwert aus und gibt die Gründung der Bauwert Investment Group bekannt, deren Fokus zukünftig auf der Realisie-rung von Einzelhandelspro-jekten in Bestlagen ausge-wählter deutscher Städte so-wie Wohn- und Büroobjek-ten in Berlin liegt. Die apel-lasbauwert property group erhält eine neue Führungs- und Gesellschafterstruktur: Dr. Ulrich Weber (42) wird CEO, Patrick Reich (39) wird COO. Weiterhin gehö-ren der GF Oliver Kraxner (36) als CFO und Claus Merten (48) als Syndikus an.

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Page 6: Der Immobilienbrief Nr 189 Vom 09 April 2009

Nr. 189, 15. KW, 09.04.2009, Seite 6 von 22

gesamten Marktgebiet bei 12,9% und im engeren Marktgebiet bei 13,9%. JLL ermittelt einen Volumenrückgang im Jahresvergleich von rund 5% und seit Ende Dezember letzten Jahres von 2% auf 1,4 Mio. qm. Die Flächen im Bau haben im letzten Jahr um gut 36% auf 532 000 qm angezogen. Hiervon stehen dem Vermie-tungsmarkt nur noch knapp 42%, zur Verfügung. Das insgesamt verfügbare Büroflächenangebot (Leerstand plus verfügbare Flä-chen im Bau) hat sich innerhalb eines Jahres kaum verändert und liegt bei 2,18 Mio. qm. Auch bei der Spitzenmiete wird es im Ver-lauf des Jahres einen weiteren Rückgang geben. Sie liegt jetzt nach 37 Euro in der Spitze bei 36 Euro (JLL) bzw. 36,50 (Atisreal). 73% der Mietvertragsabschlüsse lagen zwischen Januar und En-de März bei unter 20 Euro.

Büromarkt München – Umsatz fast halbiert „Leichtigkeit ade“ meint Jones Lang LaSalle zum Büromarkt München. In der Tat hat sich die bayrische Landeshauptstadt an den Takt von Rezession und Wirtschafts-krise angepasst. Auch wenn Colliers den Markt als „robust“ bezeichnet, darf dies doch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Vermietungsleistungen um die 127 000 qm im ersten Quartal 2009 einen Rückgang von fast 50% gleich kommen. Einzig Düssel-dorf verzeichnete einen stärkeren Rückgang. Der Umsatz liegt, lt. JLL um 27% unter dem 10-jährigen Mittel. Eigennutzer trugen, lt. Colliers sogar nur 900 qm zur Umsatz-leistung bei. Vor allem kleinteilige Anmietungen sind in München zu beobachten. Die einzige Großanmietung machte Bosch Sicherheitssysteme aus, die 20 000 qm im südöstlichen Umland anmieteten. Überproportional rückläufig waren auch die Ab-schlüsse zwischen 1 000 qm und 2 500 qm. Insgesamt lag die Anzahl der Mietverträ-ge, lt. JLL um ein Drittel unter der des Vorjahres. Potenzielle Mieter suchen heute länger nach Flächen und hoffen darauf, dass die Mieten weiter sinken werden. CB Richard Ellis registriert zudem Neuanfragen, die von Unternehmen aus Gründen der

Hamburg: Erhard Flint (62) ist aus dem Vorstand der Bau-Verein zu Hamburg Aktien-Gesellschaft sowie aus dem Vorstand der TAG ausgeschieden. Nach dem Ausscheiden von Flint setzen sich die Vorstände aus And-reas Ibel und Hans-Ulrich Sutter zusammen. Düsseldorf: Michael Kohl wechselte Anfang April von der Berliner Niederlassung von Ernst & Young zur Commerz Real, wo er als Bereichsleiter Geschlossener Fonds den ausgeschiedenen Siegfried Ley ablöst.

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Page 7: Der Immobilienbrief Nr 189 Vom 09 April 2009

Nr. 189, 15. KW, 09.04.2009, Seite 7 von 22

Kostenreduktion initiiert werden. Auch JLL sieht derzeit vor allem Kostenreduktion und Flächenanpassung als Hauptmotiv der meisten potentiellen Mieter. Während vor 12 Monaten mehr als die Hälfte des angemiete-ten Volumens auf Flächen der Kategorie A ent-fiel, waren es im ersten Quartal 2009 65% in Flä-chen durchschnittlicher Qualität. Dem entspre-chend ging nicht nur die Spitzenmiete leicht zurück (AR: 31,5 €/qm; -3%) sondern auch die Durchschnittsmiete sank um 8,7% und liegt nun bei 14,15 €/qm (Colliers).

Beim Leerstand tat sich kaum etwas. Ca. 1,6 Mio. qm stehen in München derzeit leer. Die Leer-standsquote liegt zwischen 6,8% (Colliers) und 8,6% (JLL). Die Fertigstellungen stiegen, lt. JLL deutlich auf 31 100 qm. Das dürfte den Büromarkt zusätzlich belasten. Für das lau-fende Jahr erwarten alle Makler einen Umsatz zwischen 550 000 qm bis zu 600 000 qm, was ein deutliches Minus gegenüber 2008 ausmachen würde. An der Isar wird es in diesem Jahr auf dem Bürovermietungsmarkt wohl kaum einen Grund zu feiern geben. Zumindest für Makler wird das Geschäft hart werden. Für Mieter könnte das Jahr mit sinkenden Mietpreisen und größerer Auswahl allerdings doch ein Jahr der Freude werden. (AE)

Büromarkt Düsseldorf – Die rote Lampe leuchtet hell In Düsseldorf hat die rheinische Frohnatur in diesem Jahr eher wenig Grund zu la-chen. Karneval ist bereits vorbei und nun lassen auch noch die Bürovermietungszah-len für das erste Quartal 2009 nichts Gutes erahnen. Mit 54 000 qm (AR) bzw. 56 400 qm (JLL) lag der Flächenumsatz um 52% (AR) bzw. 57,8% (JLL) unter dem

Hamburg: Karl Hagen, Mitbegründer, Vorstandsmit-glied und Großaktionär der CWI Real Estate, ist in den Vorstand der Hamburgische Immobilien Invest berufen worden. Er folgt auf Sebasti-an Siemers. Stuttgart: Hans Strudel (59) Vorsitzender der GF der LBBW Immobilien, verlässt das Unternehmen. Zu seinem Nachfolger wurde Markus Pflitsch bestimmt. Er wird zunächst als stellvertretender Vorsitzender in die GF ein-treten und übernimmt nach dem Ausscheiden von Stru-del den Vorsitz der GF.

Personalien

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München – wenig zu holen

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Nr. 189, 15. KW, 09.04.2009, Seite 8 von 22

des Vorjahres. Makler hatten in Düsseldorf in den ersten drei Monaten des Jahres offenbar eher wenig zu tun. CB Richard Ellis nennt das dann „überschaubare An-zahl von Nachfragen“. Zudem werden in Düsseldorf zur Zeit rd. 20 000 qm zur Unter-vermietung angeboten. Das höchste Anmietungsvolumen zeigte die Telekommunika-tionsbranche mit 13 000 qm angemieteter Fläche. Im 10-Jahresvergleich liegt der derzeitige Umsatz sogar um 28% unter dem Durchschnitt. Vor 4 Jahren gab es zu-letzt einen solch schlechten Start ins Jahr. Am Ende standen 254 000 qm auf der Bürovermietungsuhr. Das wären dann ca. 40% weniger als Ende 2008.

Die größte Anmietung im ersten Quartal machte Siemens mit ca. 10 000 qm. Zwi-schen 3 000 qm und 8 000 qm registrierte JLL einen Vertrabsabschluss. Den im Ver-gleichszeitraum des Vorjahres insgesamt 30 getätigten Anmietungen über 1 000 qm standen im ersten Quartal 2009 fast dreimal weniger gegenüber. Düsseldorf hat zu-dem mit knapp 290 000 qm Bürofläche das größte Fertigstellungsvolumen der Ge-schichte. Das wird zusätzlich Druck auf die Mieten ausüben. Die Spitzenmiete liegt zwar noch konstant bei 22 bis 22,50 €/qm, jedoch kann davon ausgegangen werden, dass die Spitzen- genau wie die Durchschnittsmiete im laufenden Jahr fallen wird. Unter Berücksichtigung von Incentives, die leicht die ersten 20% Mieteinbruch abfan-gen können, dürfte die Nominalmiete auch nur noch geringe Aussagefähigkeit haben. Die Leerstandsquote liegt bei ca. 10,5%. JLL verzeichnete sogar einen leichten An-stieg des Leerstandes. (AE)

Hamburger Büromarkt – Rückgang stärker als erwartet Noch zu Anfang des Jahres hatten auch wir gedacht, dass der Büromarkt zwar leiden wird und die Umsätze zurück gehen werden, allerdings hatten auch wir nicht erwar-tet, dass bereits im ersten Quartal, was traditionell zwar das schwächste ist, die Um-sätze so sehr zurück gehen. Das Bild kann auch Frankfurt nicht ändern.

In Hamburg verzeichneten die Maklerhäuser einen Rückgang des Umsatzvolumens von bis zu 36% gegenüber dem Vorjahr. Atisreal sieht hier „nur“ einen Rückgang von 29,2%. Das Quartalergebnis bedeutet gleichzeitig das schlechteste Ergebnis seit Ende 2003. Auch hier achten Mieter verstärkt auf Kostenoptimierung und agieren

München: Corpus Sireo sucht für Telekom-Grund-stück mit ca. 2 100 qm Flä-che Investoren für ein neues, gemischt genutztes Gebäude, das hier mittelfristig entste-hen soll und eine Verbindung zwischen dem neugestalteten Hackenviertel und der Fuß-gängerzone herstellen soll. Unterstützt wird Corpus da-bei von der IMMOCON Gesellschaft für Immobi-lienberatung. Berlin: Rückwirkend zum Januar 2009 erhält die im Open Market gelistete CR Capital den Vor-Reit-Status. Für 2010 ist die Umwand-lung in einen Reit geplant.

Unternehmens-News

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Page 9: Der Immobilienbrief Nr 189 Vom 09 April 2009

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Nr. 189, 15. KW, 09.04.2009, Seite 10 von 22

preissensibel. Laut JLL wollen Mieter keine 10 Jahresverträge mehr sondern verlangen mehr nach Mietvertragslaufzeiten ab 3 Jahren. Auch in der Stadt an der Elbe ist zu beobachten, dass Mieter lieber ihre Mietverträge zu besseren Kon-ditionen verlängern als umzuziehen.

Die Mietpreise in den Spitzenlagen erweisen sich unterdes als stabil. Auch wenn davon auszuge-hen ist, dass die Spitzenmiete im laufenden Jahr sinken wird. Die Durchschnittsmiete liegt derzeit ebenfalls (noch) stabil bei 13,5 €/qm. JLL geht davon aus, dass 2009 ein Umsatz-rückgang deutlich unter dem Zehnjahresdurchschnitt von 450 000 qm zu verkraften sein wird. Die Spitzenmiete werde ebenfalls um 6% nachlassen und die Leerstands-quote werde um 1% steigen. Das wäre allerdings wohl dann der „best-case“. (AE)

Die neue Erbschaftssteuer – Ein (weiterer) Schlag gegen die Immobilie als Kapitalanlage

Univ.-Prof. Dr. jur. habil. Karl-Georg Loritz, Bayreuth, Steuerberater

1. Das am 1.1.2009 in Kraft getretene neue Erbschaftsteuerrecht entspringt dem Druck des Bundesverfassungsgerichts. Dessen 1. Senat hatte in seiner Entschei-dung aus dem Jahr 2006 zwei gravierende, m. E. unnötige „Pflöcke“ eingeschlagen, mit denen er dem Gesetzgeber gleichsam eine „Steilvorlage“ zur massiven Höherbe-steuerung vor allem der Immobilien gab: Die Bewertung, so heißt es, müsse mit ei-nem Annäherungswert an den gemeinen Wert erfasst werden. Eine steuerliche Be-günstigung dürfe nicht auf der Ebene der Bewertung, sondern nur auf der Ebene der Besteuerung stattfinden. Die Bundesregierung stellte ihrerseits die Forderung auf,

Frankfurt: Jones Lang La-Salle übernimmt das Proper-ty– und Center Management des Deutschland-Portfolios von Resolution Property. Das Portfolio besteht aus insgesamt 66 Objekten in ganz Deutschland, darunter Shopping Center, Fachmarkt-zentren sowie Supermärkte mit namhaften Mietern wie Edeka, REWE, Netto, OBI und Kik. Die Gesamtfläche umfasst ca. 320 000 qm. Frankfurt: Degi investiert 40 Mio. Euro für die ökologi-sche Modernisierung der Immobilie WestendGate.

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Nr. 189, 15. KW, 09.04.2009, Seite 11 von 22

dass keine Steuerausfälle eintreten dürften. Die in diesem Punkt viel zu „weiche“ CDU/CSU bezog, von der Kanzlerin wie so oft in steuer- und wirtschaftspolitischen Fragen im Stich gelassen, keine eindeutige Position. Anders als in Österreich, wo sich die österreichische Volkspartei mit ihrem damaligen Koalitionspartner, der sozia-listischen Partei Österreichs, auf keinen Kompromiss geeinigt hatte, mit der Folge, dass es in Österreich seit August 2008 keine Erbschaftsteuer mehr gibt, ließ sich in Deutschland die CDU/CSU von der SPD und von Teilen der eigenen Partei in eine Sackgasse treiben. Musste man einerseits die Erben unternehmerischer und land-wirtschaftlicher Vermögen entlasten und war man andererseits nicht zu einem Ver-zicht auf Steuereinnahmen bereit, so blieb nur die Mehrbelastung der Erben von Im-mobilien-, Geld- und Wertpapiervermögen und von nicht begünstigtem Unterneh-mensvermögen übrig. Diese haben wir nun in massiver Form.

2. Für Erben von Einzelunternehmen, Personengesellschaftsanteilen und Kapitalge-sellschaftsanteilen (bei letzteren nur, wenn der Anteil alleine oder per „Pool-Vereinbarung“ zusammen mit weiteren Gesellschaftern 25% übersteigt), ist bei Vor-liegen zusätzlicher Voraussetzungen eine erbschaftssteuerliche Verschonung von 85% des Vermögens (sog. Regelverschonung) erreichbar. Unter engeren Vorausset-zungen gibt es auf Antrag sogar eine 100%-ige Verschonung des Unternehmensver-mögens (sog. Verschonungsoption). Bei der Regelverschonung muss die Lohnsum-me der folgenden sieben Jahre mindestens 650% der durchschnittlichen jährlichen Lohnsumme betragen. Bei der Verschonungsoption muss diese Summe in 10 Jahren mindestens 1000% der durchschnittlichen jährlichen Lohnsumme erreichen.

Der Verkehrswert für Unternehmen wird wie folgt berechnet: Der jährliche Durch-schnittsertrag (berechnet anhand der Erträge der letzten drei Jahre abzüglich 30% Abschlag für Steuern) wird multipliziert mit einem Faktor von derzeit 12,31. Dieser Faktor besteht aus dem Kehrwert der Summe aus Basiszinssatz der Deutschen Bun-desbank + 4,5. Je schlechter die Konjunktur, desto niedriger ist der Basiszins, desto höher wird der Kapitalisierungsfaktor. Derzeit beträgt der Basiszinssatz 3,61%. Betrü-ge er 2%, stiege der Kapitalisierungsfaktor auf 15,38! Wer zahlt solche Preise für Un-ternehmen in schlechten Zeiten?

Für Wohnimmobilien gibt es einen 10%-igen Abschlag vom Verkehrswert. Dieser wird entsprechend dem Ertragswert errechnet. Unbebaute Grundstücke richten sich nach den Bodenrichtwerten der Gutachterausschüsse. Es kommt also zu einer massiven Mehrbelastung der privaten Immobilien und der fremd vermieteten Unternehmensimmobilien.

3. Eine skandalöse Änderung ist die massive Erhöhung der Steuersätze für alle, die außerhalb der „engsten“ Familie (also Eltern, Kinder, in gewissen Fällen Enkel und Großeltern) stehen. Selbst Geschwister sowie Neffen und Nichten zahlen den Min-deststeuersatz von 30% und sogar von 50% ab einem vererbten bzw. verschenkten Wert von über 6 Mio. Euro! Der Verwandtschaftsgrad zählt nicht. Sie zahlen ebenso viel wie Fremde. 50% bedeuten eine Teilenteignung. Wo bleibt die grundgesetzliche Garantie des Erbrechts, wenn der Staat die Hälfte des Vermögens „enteignet“. Muss der Erbe das Vermögen veräußern, um seine Steuern zu bezahlen, so kann zusätz-lich Einkommensteuer bis zu 45% zuzüglich Soli und Kirchensteuer anfallen.

Für die Vererbung des eigengenutzten Hauses gibt es eine „Feigenblattregelung“. Der Ehegatte kann es steuerfrei erben, wenn er es weiterhin 10 Jahre bewohnt. Aber wenn ein Ehegatte im hohen Alter verstirbt, wird die weitere Eigennutzung oft aus finanziellen Gründen nicht möglich sein. Bei Kindern sind bei einer 10-jährigen Eigen-nutzung gerade einmal 200 qm Wohnfläche erbschaftsteuerfrei, der Rest ist „voll“ zu versteuern. Da die meisten Kinder nicht am Ort ihrer Eltern leben und sich vielleicht auch das Haus nicht leisten können, nützt ihnen auch diese Regelung nichts.

Das Vererben oder Verschenken schuldenfreien vermieteten Immobilieneigentums ist damit ab mittlerem Vermögen, vor allem außerhalb der „engsten“ Familie wirtschaft-lich uninteressant, mitunter sogar ruinös. Die Steuerstundungsreglung hilft nur be-grenzt, weil die Steuer ja dennoch bezahlt werden muss. Vor dem Hintergrund, dass von den über 9 Bio. Euro geschätzten deutschen Privatvermögens, zwischen 45 und über 50% in Immobilienvermögen angelegt ist, wird das von der Bundesregierung verursachte Debakel vollends deutlich. Gemildert werden kann die Belastung durch

Belgrad: MPC Properties d.o.o, ein Joint Venture von MPC Holding d.o.o und Merrill Lynch Global Real Estate Principal Invest-ments, eröffnet das 130 000 qm Fläche umfassende Usce Shopping Center in der serbi-schen Hauptstadt. Das Usce Shopping Center wird von ECE gemanagt, der erstmals in Serbien aktiv wird. Das Investmentvolumen beläuft sich auf 150 Mio. Euro. Wiesbaden: Aareal Bank schloss das GJ 2008 im Kon-zern mit einem Vorsteuerer-gebnis von 117 Mio. Euro ab, der Vergleichswert des Vorjahres (380 Mio. Euro) war maßgeblich von positi-ven Sondereffekten in Höhe von 221 Mio. Euro geprägt. Bereinigt um Sondereffekte lag das Vorsteuerergebnis 2008 bei 153 Mio. Euro und damit knapp unter dem ent-sprechenden Vorjahreswert 159 Mio. Euro. Frankfurt: Franco-noRheinMain hat im GJ 2008 ein Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) nach IFRS von 6,9 Mio. Euro erzielt. (Vj: 11,7 Mio. Euro). Die Mieteinnah-men erhöhten sich von 6,4 Mio. Euro auf 11,4 Mio. Eu-ro infolge eines höheren Im-mobilienbestandes von 169,2 Mio. Euro (Vj.: 146,7 Mio. Euro), jedoch stiegen auch die Zinsaufwendungen von 2,7 Mio. Euro auf 7,6 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steu-ern stellte sich auf -0,2 Mio. Euro (VJ: 9,2 Mio. Euro). 2008 weist das Unternehmen einen Fehlbetrag von 1,9 Mio. Euro aus.

Unternehmens-News

Page 12: Der Immobilienbrief Nr 189 Vom 09 April 2009

Nr. 189, 15. KW, 09.04.2009, Seite 12 von 22

Verschenken zu Lebzeiten unter Vorbehalt des Nießbrauchs. Der Wert des Nieß-brauchs ist nämlich nach neuem Recht wieder abzugsfähig und kann den erb-schaftsteuerlichen Wert erheblich mindern.

4. Wird Unternehmensvermögen vererbt, so kann bis zu 2 Jahre vor dem Erbfall pri-vates Immobilienvermögen in das Betriebsvermögen eingelegt und auf diese Weise bis zur unschädlichen Grenze von 50% Verwaltungsvermögen in den Genuss der Regelverschonung gebracht werden. Den meisten Immobilieneigentümern steht aber, weil sie kein Unternehmen zu vererben haben, dieser Weg aber nicht offen. Es würde nichts nützen, das private Immobilienvermögen in eine steuerlich gewerbliche Gesellschaft einzubringen; denn dann hätte diese überwiegend steuerlich nicht be-günstigtes Verwaltungsvermögen. Dazu gehören u.a. vermietete und verpachtete Grundstücke, es sei denn, der Hauptzweck des Betriebs besteht in der Vermietung von Wohnungen und er hat die Größe eines wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs. Auch herkömmliche geschlossene Immobilienfonds mit Gewerbeobjekten können nicht in den Genuss der Begünstigung kommen.

In den Genuss der Begünstigung kommen Kapitalgesellschaften sowie gewerbliche oder gewerblich geprägte Personengesellschaften einschließlich geschlossener Fonds mit unternehmerischen Aktivitäten; wenn sie z. B. unbebautes Land entwickeln und veräußern oder den Status des Finanzdienstleistungsinstituts (i. S. d. KWG) ha-ben und mit dem Handel von Wertpapieren, Finanzinstrumenten oder Gesellschafts-beteiligungen ihr Geld verdienen. Auch die Erben von Factoring-, Flugzeug- oder Schiffsfondsanteilen werden begünstigt; solche Assets sind nämlich kein Verwal-tungsvermögen. Es ist offensichtlich, dass hier der Gleichbehandlungsgrundsatz, der eine Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit gebietet, vernachlässigt wird.

Frankfurt: Deutsche Woh-nen hatte im Geschäftsjahr 2008 einen Verlust von -256 Mio. Euro zu verzeichnen. Während der Wohnungsbe-stand um 276,5 Mio. Euro (8,7%) abgewertet wurde, stieg das Ebidta um 30% auf 131 Mio. Euro. Eine Kapital-erhöhung wird nicht ausge-schlossen, da das Unterneh-men 300 bis 400 Mio. Euro benötige.

Unternehmens-News

aurelis

Nr. 56, 02. KW, 11.01.2008, Seite 7

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Nr. 189, 15. KW, 09.04.2009, Seite 13 von 22

Loritz-Fazit: Insgesamt hat der Gesetzgeber dem beliebtesten Anlagegegenstand der Deutschen, der Immobilie im Privatvermögen, einen schweren Schlag versetzt. Die Bundeskanzlerin hat wie fast immer in finanzpolitischen Fragen geschwiegen. Sie versteht nichts davon und interessiert sich offenbar nicht dafür. Die meisten Politiker der Union schätzen sich glücklich, der SPD für Unternehmensvermögen überhaupt einen, wenngleich äußerst bürokratischen und verwaltungsaufwendigen Kompromiss abgetrotzt zu haben. Die linken Unionspolitiker sind ebenso wie weite Teile der SPD froh, spätestens im Schenkungs- und Erbfall diejenigen „zur Kasse bitten“ zu können, die durch Aufbau von Vermögen zu unserer aller Wohlstand beigetragen und Arbeits-plätze geschaffen haben.

Die Zukunft ist leicht vorherzusagen: Für die Leistungsträger ab einem mittleren Ver-mögen sind Immobilieninvestments, ja es ist generell Privatvermögen unter dem As-pekt des Vererbens nur noch in besonderen „Konzeptionen“ interessant. Wer in Deutschland vor dem Hintergrund, dass privates Immobilienvermögen nur mit großen Steuerlasten in die nächste Generation übertragen werden kann, die vielen Milliarden EURO für energetische Gebäudesanierung aufbringen soll und wer künftig das Geld für eine wieder ausreichende Neubautätigkeit und Altbausanierung investieren soll, bleibt unerfindlich.

Siek: GWB macht im GJ 2008 mit 10,1 Mio. Euro mehr Umsatz (+ 43%), aber deutlich weniger Gewinn; das Ebit betrug 7,4 Mio. Eu-ro (-37%), der Jahresüber-schuss ging auf knapp 75% auf 1,7 Mio. Euro zurück. Verantwortlich für mehr Um-satz waren die angestiegenen Mieterlöse um rd. 50% auf 9,1 Mio. Euro.

Unternehmens-News

IVG - Fragwürdige Kommunikation Hans Christoph Ries, Finanzjournalist/

Investmentanalyst (DVFA)

„Für eine erfolgreiche Kapitalmarkttätigkeit ist ein offener, kontinuierlicher und zeitnaher Austausch mit institutionellen und privaten Anlegern von besonderer Bedeutung“. Dieser Satz entstammt dem 2008er Geschäftsbericht der IVG Im-mobilien AG. Bei der Entwicklung des net asset value der Bonner kommen einem Zweifel, ob dieser Satz eine allge-meingültige Aussage ist, oder ob er den Anspruch der IVG-Kapitalmarktkommunikation widerspiegeln soll. Hinter-grund: Der Zwischenbericht zum 3. Quartal, der am 13.November 2008 veröffentlicht wurde, wies einen net asset value pro Aktie nach Umstellung der Berechnungs-systematik und unrealisierten Wertänderungen von 23,59 Euro pro Aktie aus. Gut sechs Wochen später war das Ge-schäftsjahr zu Ende und der Wert belief sich auf 12,70 Eu-ro pro Aktie. Ein dramatischer Rückgang, der sicherlich nicht mit realwirtschaftlichen Veränderungen allein in die-ser Periode zu begründen ist.

Vielmehr drängt sich der Verdacht auf, dass nach dem Ausscheiden des Vorstandsvorsitzenden Wolfhard Leich-nitz und dem Beginn der Amtszeit von Gerhard Niesslein die Verant-wortlichen sich die Opti-on offenlassen wollten, eine Dividende zu zah-len. So nahm man dann erst zum Jahresende das Gros der Abschreibun-gen vor. Offenbar hat man zudem die zum 30. September umgestellte Berechnungssystematik bei der Ermittlung des NAV beim Jahresabschluss nochmals verändert, denn die adjustierte Größe zum 31.12.2007 wurde mit 21,66 Euro pro Aktie angegeben. Da es im Jahresverlauf 2008 zu Abschreibun-

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Nr. 189, 15. KW, 09.04.2009, Seite 14 von 22

gen und einem Gewinneinbruch kam, sind die 23,59 Euro pro Aktie zum Ende des dritten Quartals nicht zu erklären. Hier sind die Marktteilnehmer an der Nase herumgeführt worden. Mit offenem und zeitnahem Austausch hat dies jedenfalls nichts zu tun.

Nach diesen kritischen Worten möchte der Autor den Artikel mit einer Schmunzette beenden, die wieder einmal belegt, mit welcher zum Teil ausgeprägter „Sensibilität“ Geschäftsberichte geschrieben werden. So steht auf Seite 43 des IVG-Geschäftsberichts unter Punkt 5.3: „Es besteht ein großer Zusammenhang zwischen dem Erfolg unseres Unternehmens und den fachlichen und persönli-chen Qualitäten unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Von ihnen werden die wesentlichen und wertschöpfenden Leistungen erbracht.“ Für einen außen stehenden Betrachter haben diese Sätze angesichts des Misserfolgs der Gesell-schaft sicherlich etwas Belustigendes, ein Mitarbeiter oder ein leidgeprüfter Aktionär dürfte sich allerdings verhöhnt vorkommen. (siehe auch Editorial)

Krise trifft Märkte mit beispielloser Geschwindigkeit Werner Rohmert, Herausgeber „Der Immobilienbief“,

Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

Die Krise an den Kreditmärkten hat inzwischen, lt. aktuellem Deka Immobilien Moni-tor alle Finanzmärkte erreicht und zu einer globalen Rezession geführt. Die sich dar-aus ergebenden Produktionseinbrüche vollziehen sich in beispielloser Geschwindig-keit, Tiefe und weltweitem Gleichlauf. Betroffen sind von der Rezession nicht nur die westlichen, eng mit den USA verwobenen Industrienationen, sondern auch die Ent-wicklungsländer. Die Entkoppelungsthese, nach der die Entwicklungsländer über ausreichende Wachstumskräfte verfügen und eine geringere Exportnachfrage aus den USA und Europa daher bewältigen können, hat sich damit als falsch erwiesen. Der damalige Feri-Research-Chef Rainer Rau wies schon vor Jahren darauf hin, dass im Abschwung die Koppelung an die USA wieder sehr eng werden werde.

Besonders stark leiden nun diejenigen Länder, die in den letzten Jahren mit Hilfe von Kapitalzuströmen hohe Leistungsbilanzdefizite finanzierten. Viele osteuropäische

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Page 15: Der Immobilienbrief Nr 189 Vom 09 April 2009

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Page 16: Der Immobilienbrief Nr 189 Vom 09 April 2009

Nr. 189, 15. KW, 09.04.2009, Seite 16 von 22

Länder gehören in diese Kategorie. In fast allen Industrieländern rechnet die Deka mit negativen Wachstumsraten, sodass erstmals seit dem 2. Weltkrieg auch das Welt-BIP sinken dürfte. Auch kommende Wachstumsjahre werden generell nicht das Potenzial der Jahre 2003-2007 erreichen, da strukturelle Anpassungsprozesse im Nachgang der aktuellen Krise die Wirtschaftsdynamik bremsen sollten. Aus unserer Sicht resul-tiert ein geringeres Wachstumspotential allein schon aus dem im Vergleich weniger expansiven Finanzbereich, der erheblich zum BIP-Wachstum beigetragen hat. Rech-net man die Bubble-Effekte in den USA aus der Internet-Bubble, der Aktien-Bubble, der Immobilien-Bubble und der Derivate- und Verbriefungs-Bubble überschlagsweise aus dem Wachstum der US-Volkswirtschaft heraus, so wird schon für die letzten 15 Jahre eine eklatante Wachstumsschwäche der „Realwirtschaft“ deutlich. Abge-schwächt trifft das auch auf Europa zu.

Angesichts der ausgetrockneten Finanzmärkte und der gestiegenen Risikoprämien verzeichnen die Immobilienmärkte weltweit bröckelnde Preise. In den europäischen Topmetropolen sind die Nettoanfangsrenditen schon um bis zu 275 Basispunkte an-gestiegen. Schon bei Mietkonstanz bedeutet das ein Einbruch von bis zu 30%. Wenn im Konjunktureinbruch sich die Vermietungssituation erschwert, dürften zur Neuvermietung anstehende Gebäude durchschnittlicher Qualität leicht die Hälf-te oder auch mehr ihres Investmentwertes des Jahres 2007 verlieren. Das führt meist schon zu dramatischen Bewertungsaspekten. Während die Deka im Vorläufer-markt UK 2009 nur noch einen weiteren Renditeanstieg um 50 Basispunkte erwartet, rechnet das Unternehmen in Westeuropa mit mindestens 100 Basispunkten und in Zentraleuropa mit zum Teil noch deutlich stärkeren Preisverfall. Viele Transaktionen kamen bislang wegen der stark divergierenden Preisvorstellungen und alternativen Prolongationsmöglichkeiten nicht zustande. Wenn es aber Druck von den Banken o-der Liquiditätsprobleme gibt, wird sich wieder ein Marktpreis bilden. US-Optimismus setzt die Deka einen Dämpfer entgegen. Der Stillstand dürfte auch der Grund für die in den USA bislang vergleichsweise moderaten, erkennbaren Preiskorrekturen sein.

Die trägeren und vor allem konjunkturabhängigen Mietmärkte hinken den Investment-märkten hinterher. Frühzeitige Verlierer mit ersten kräftigen Mietrückgängen schon in der zweiten Jahreshälfte 2008 waren weltweite Topstandorte wie New York, Tokio, Hongkong, London oder Paris, wo Finanz- und unternehmensnahe Dienstleister die Mieten zuvor gepusht hatten. Angesichts der globalen Rezession rechnet die Deka 2009/10 weltweit mit Leerstandsanstiegen und Mietrückgängen. Innerhalb Europas wird erwartet, dass im laufenden Abschwung neben Paris und Mailand die stärksten Mietkorrekturen an den zuvor überhitzten spanischen Standorten und in London, wo die auch 2009 anhaltende rege Bautätigkeit die rezessionsbedingt einbrechende Nachfrage verstärkt, stattfinden werden. Im asiatisch-pazifischen Raum sind vor allem Tokio, Singapur, Hongkong und Shanghai betroffen. In den USA werden Houston und Dallas die besten Perspektiven eingeräumt. New York, Seattle und Boston trifft es lt. Deka am härtesten.

Positiv: "Das Risikopotential für einen Mietpreiseinbruch in den deutschen Immobi-lienhochburgen ist in der Abschwungphase vergleichsweise begrenzt", so Helge Scheunemann, Leiter Research Jones Lang LaSalle Deutschland.

Abschwung auf Büro- und Investmentmärkten in großem Stil Auch wenn der Vermietungsmarkt den Investmentmärkten hinterherhinkt, zeigt die Statistik doch schon kräftige Einbrüche im vergangenen Jahr an den Finanzstandor-ten. Der Umsatzindex für europäische Büroflächen gab in 2008 insgesamt um 19% gegenüber 2007 nach. Das ausführliche Tabellenwerk stellt der „European Office Mar-ket 2009“ zu den wichtigsten europäischen Büro- und Investmentmärkten von Atisreal vor. Während Den Haag mit -66%, Madrid mit -49% und London mit -30% die größten Einbrüche hatten, fielen in Paris und Amsterdam mit jeweils -12% die Rückgänge ge-ringer aus. Die deutschen Standorte zeigten sich stabiler, obwohl der Abschwung auch hier spürbar war.

Der europäische Spitzenmieten-Index blieb statistisch 2008 stabil, da das Flächen-angebot in den Central Business Districts (CBD) der wichtigsten Städte gering ist. Nur in London ließ der rasche und ausgeprägte Angebotsanstieg die Leerstandsraten auf über 5% steigen und führte damit zu einem erheblichen Rückgang der Höchstmieten.

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Page 17: Der Immobilienbrief Nr 189 Vom 09 April 2009

Nr. 189, 15. KW, 09.04.2009, Seite 17 von 22

In den Stadtzentren von Paris, Athen und an führenden deutschen Standorten fiel das Leerstandsvolumen 2008 dagegen über noch weite Strecken merklich. Die Höchstmieten blieben hier deshalb konstant und stiegen in München sogar an.

Bei den Investmentmärkten brachen alle dagegen alle Dämme. Die wichtigen euro-päischen Standorte 2008 mit Ausnahme von Moskau und Madrid, wo das Investiti-onsvolumen von einer Handvoll großer Transaktionen im Bankensektor gestützt wur-de, stürzten um mehr als die Hälfte ein. Der Markt in Zentral-London verlor 66%, während die Investmentumsätze in Zentral-Paris und in Lissabon um jeweils 53% fielen. An den großen deutschen Märkten brachen im vergangenen Jahr etwa 70% des Investitionsvolumens weg. Die Renditedifferenz zwischen den führenden deutschen Büromärkten und London liegt jetzt bei 75 Basispunkten. Folglich wird es an den deutschen Märkten 2009 voraussichtlich zu ei-nem weiterem Preisverfall kommen. Derzeit liegen die Spitzenrenditen an allen Standorten über 5%. Sie stiegen in Westeuropa innerhalb eines Jahres durchschnittlich um 90 Basispunk-te. Das entspricht einem Preiseinbruch von knapp 20% und korrespondiert so auch mit der Bandbreite der Deka-Recherche, die sich auf durchschnittliche Objektqualitä-ten bezieht. Den größten Flop gab es in Kiew, wo die Spitzenrenditen in nur einem Jahr um 525 Basispunkte kletterten. Auch 2009 wird es lt. Atisreal nur wenige Groß-transaktionen geben. Der Preisverfall geht weiter. Die Erwartung weiter steigender Spitzenrenditen führen zu Attentismus. Gleichzeitig wird der Arbeitsplatzabbau 2009 den Umsatz mit Büroflächen erheblich unter Druck bringen. (WR)

6. Deutscher Fondsrating-Tag – Gute Miene zum bösen Spiel André Eberhard, Chefredakteur „Der Immobilienbrief“

Bereits zum 6. Mal trafen sich im Hamburger Sofitel am 1. April die Entscheider der geschlossenen Fondsszene zum Fondsrating-Tag von Organisator Ratingwissen. Von Solarfonds in Spanien über den klassischen Immobilienfonds bis hin zum Exoten Patentfonds waren alle Assetklassen vertreten. Alle Anbieter haben derzeit eines ge-meinsam: Der geschlossene Fonds steckt in einer der schwersten Krisen seiner Ge-schichte. Seit Anfang 2009 herrscht beinahe Stillstand. Anleger sind zunehmend ver-unsichert und bunkern ihr Geld lieber unter dem Kopfkissen als in Immobilien, Schiffen oder Flugzeugen.

Der Anleger möchte derzeit vor allem eins; Sicherheit. Dabei verzich-tet er gern auf den einen oder anderen Prozentpunkt bei der Rendi-te. Das gilt für den Privatanleger genauso wie für den Institutionellen. So ist aus Kreisen der Generali zum Beispiel zu hören, dass man lieber in ein sicheres Kapitalanlageprodukt in Europa investiert, als auf dem asiatischen Markt auf Renditejagt zu gehen, wo zudem die politischen Risiken nicht kalkulierbar sind.

Zurückhaltung bedeutet aber nicht, dass Anleger den Markt derzeit nicht genau beobachten. So stehen vor allem für den britischen Markt die ersten Investoren wieder in den „Investitions-Startlöchern“. Allerdings gehen die meisten Initiatoren derzeit noch davon aus, dass die Preise in UK noch weiter sinken werden. Das Warten auf den richtigen Zeitpunkt wird wohl noch bis zum zweiten Jahreshälfte dauern. Erst dann wird davon ausgegangen, dass Banken aus ihrem Dornröschenschlaf kommen. Anleger sollten sich derzeit vor allem durch den vokabularen Einheitsbrei vieler Initiatoren nicht täuschen lassen. Solange dem Anleger nicht deutlich gemacht wird, dass der geschlossene Fonds kein Produkt für die rosarote Brille ist, sondern auch mit teils erheblichen Risiken verbunden ist, wird der geschlossene Fonds nicht aus der Absatzkrise kommen.

Portimão/Portugal: TMW Pramerica Property Invest-ment erwirbt für ihren Spezi-alfonds EuRetail ein vollver-mietetes Fachmarktzentrum mit 12 000 qm Einzelhan-delsfläche. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Fach-marktzentrum soll in 24 Mo-naten ein ca. 35 000 qm gro-ßes EKZ entstehen. Bristol/UK: SEB Asset Ma-nagement erwirbt für einen Offenen Immobilienspezial-fonds den Hauptsitz der Kanzlei Osborne Clarke mit 8 130 qm Mietfläche für 27,8 Mio. GBP Gesamtinvestiti-onskosten von Invista Real Estate Investment Manage-ment Ltd. Der Mietvertrag mit der Anwaltssozietät hat eine Laufzeit von über 13 Jahren. Essen: Böhnisch erwirbt rd. 2 600 qm Grundstück auf dem Areal der Zeche Ewald 1/2/7 von RAG Montan Immobilien. Hamburg: Performance Media Deutschland mietet ca. 700 qm Bürofläche im ABC 21 von RREEF Spezi-al Invest über Angermann. Düsseldorf: Landkreistag NRW mietet rd. 1 500 qm Bürofläche in der Kavalle-riestr. 8-10 von Privat über Atisreal. Karlsruhe: Mittelständi-scher Unternehmer erwirbt Hochlagerhalle mit 6 237 qm Industriefläche in der Bran-denkopfstr. 1 über Engel & Völkers.

Deals Deals Deals 2008 2007 Änd.

Centr. London 10,402 30,494 -66%

Centr. Paris 8,261 18,281 -55%

Madrid 3,735 2,308 62%

Moskau 2,872 2,441 18%

Berlin 2,287 6,885 -67%

Hamburg 1,920 5,089 -62%

München 1,457 6,690 -78%

Frankfurt 1,453 7,909 -82%

Atisreal 3/2009

Investmentvolumen in € Mio.

Gastgeber: Jürgen Braatz

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Nr. 189, 15. KW, 09.04.2009, Seite 18 von 22

Mediation in der Immobilienwirtschaft Lars-Oliver Breuer (FRICS),

Managing Director Investment Savills Immobilien Beratungs-GmbH

Mediation ist ein Prozess, durch den Konflikte außergerichtlich gelöst werden können. Mit Hilfe eines Mediators tauschen Konfliktparteien ihre Standpunkte aus und be-leuchten die jeweiligen Interessen. Ziel einer Mediation ist es, eine gemeinsame Lö-sung zwischen den Konfliktparteien zu erarbeiten und einen Fahrplan zur Umsetzung des Lösungsweges aufzustellen.

Die RICS bietet als Immobilien-Fachverband eine Ausbildung zum Mediatoren (RICS) an, der allen Mitgliedern der RICS offensteht. Es ist geplant, einen Mediatoren- Pool bei RICS zu installieren, um so alternative Konfliktlösungen professionell anbieten zu können.

In der Immobilienbranche gibt es zahlreiche Konfliktherde. So kommen beispielswei-se bei komplexen Bauprojekten eine ganze Reihe verschiedener Parteien in Ge-schäftskontakt und eine Vielzahl von z. T. weitreichenden Entscheidungen und Ab-stimmungen müssen - unter anderem auch für die Zukunft und somit mit einem ho-hen Grad an Ungewissheit getroffen werden. Erwartungshaltungen der jeweiligen Parteien, die wirtschaftliche Situation, die Marktlage sowie andere externe Faktoren können sich innerhalb eines langen Bauprozesses deutlich verändern, so dass Kon-flikte zwischen den Parteien entstehen können. Fragestellungen nach erhöhten Kos-ten, verlängerten Bauzeiten, reduzierten Ertragssituationen etc. können dazu führen, dass eine verantwortliche Partei gesucht wird und somit zwei oder auch mehrere Par-teien in Streit geraten. Eine klassische Konfliktsituation kann auch zwischen Anwoh-nern und Projektinitiatoren entstehen, da entsprechende Projekte Baulärm, Schmutz und ein verändertes Mikroumfeld nach sich ziehen. Typische Konfliktparteien sind auch Auftragnehmer/Auftraggeber, Verkäufer/Käufer, Mieter/Vermieter, Bank/Darlehensnehmer, die öffentliche Hand, Öffentlichkeit, Nachbarn/Projektinitiatoren etc. Mediationsfähige Streitpunkte sind beispielsweise Schadenersatz- und Vertei-lungsfragen sowie deren Bewertung. Auch die meisten innerbetrieblichen Konflikte lassen sich ideal mittels Mediation schlichten.

Eine Mediation bietet für solche Fälle einen strukturierten Prozess. Grundvorausset-zung ist das Interesse der beteiligten Konfliktparteien, den Konflikt gemeinsam zeit-nah lösen zu wollen.

1. Phase: Vorstellung des Verfahrens und Auftragsabklärung 2. Phase: Fakten klären und Themen sammeln 3. Phase: Interessensabklärung 4. Phase: Optionen entwickeln 5. Phase: Erarbeitung einer gemeinsamen Lösung 6. Phase :Vereinbarung und Umsetzung

Die Vorteile der Mediation gegenüber den klassischen Konfliktlösungen (Gerichtsbarkeit/Schiedsgutachten) liegen auf der Hand. Bei Wirtschaftsmediation liegt der Hauptvorteil darin, dass die Konfliktparteien Herren des Verfahrens sind und bleiben und Lösungen des Konflikts nur im Konsens gefunden werden können. D. h. kein Dritter entscheidet und bestimmt, welcher Weg beschritten werden soll, sondern die Parteien vereinbaren miteinander den zukünftigen Weg.

Zudem ist ein Mediationsprozess sach- und zukunftsorientiert, da er sich auf den Sachverhalt und nicht auf Gesetzeslagen bezieht und die Lösung schließlich die Mög-lichkeit schafft, in Zukunft erneut erfolgreich zusammenzuarbeiten. Insbesondere der Einsatz von Fachleuten/Sachverständigen als Mediatoren bietet gegenüber der ge-richtlichen Auseinandersetzung den Vorteil, dass der Konflikt auf sehr fachbezogener Ebene bearbeitet wird.

Ein weiterer Vorteil ist die kurze Vorbereitungszeit einer Mediation. Auch hier haben die Parteien es in der Hand und können nahezu sofort den Prozess anstoßen.

Die Mitglieder der RICS mit Mediationsausbildung können bei Konflikten im Bereich der gewerblichen als auch wohnwirtschaftlichen Immobilie zu Rate gezogen werden. SAVILLS bietet mit zwei ausgebildeten Mediatoren als erstes Immobilien-Beratungsunternehmen mit der Mediation einen eigenen Dienstleistungszweig an. Hier wird ein klarer Fokus auf Konflikte im Zusammenhang mit Gewerbeimmobilien, Projekten und Transaktionen gelegt.

Neuss: Athlon Car Lease Germany mietet ca. 3 400 qm großes Areal mit 1 138 qm Hallen- u. Verkaufsfläche und ca. 111 qm Bürofläche in der Moselstr. 5 von einem Privatinvestor über Jones Lang LaSalle. Hannover: Dänische Immo-bilienverwaltungsfirma Core Property Management er-wirbt ein Wohn- u. Ge-schäftshaus mit ca. 1 913 qm Nutzfläche in der Großen Düwelstraße von Privat über Engel & Völkers. München: Versicherungsun-ternehmen mietet 3 300 qm Bürofläche im Munich City Tower von einer australi-schen Investmentbank über JLL. Ellwanger & Geiger war für den Mieter beratend tätig. Dillenburg: Institutionelle Investoren erwerben ein Fachmarktzentrum mit rd. 2 700 qm Mietfläche von der DIPFA Deutsche Immobi-lien Pfand über Lammer-ting Immobilien Solutions. Ankermieter sind Penny, Rossmann, KiK und Tedi. Hamburg: Iglo mietet 1 367 qm Büro- u. Showküchenflä-che in der AlsterCity von Prof. Dr. Dr. h.c. Helmut und Prof. Dr. h. c. Hanne-lore Greve. Fides Grund-stücks- u. Wohnungsgesell-schaft war für den Vermieter und Engel & Völkers für den Mieter beratend tätig. Stuttgart: Tally Weijl mie-tet ein ca. 1 100 qm großes Ladenlokal in der Königstr. 56 über storescouts.

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Nr. 189, 15. KW, 09.04.2009, Seite 19 von 22

Pleiten erwartet, neuer Fonds für notleidende Hotels Notleidende Objekte stehen jetzt im Visier mancher Investoren. Im Einkauf liegt be-kanntlich der Gewinn. Erwartete, günstige Zinsen bei guter Bonität erhöhen die Chancen. Da bieten Bankverwertungen oder fire sales natürlich gute Perspektiven. Wie die Immobilien Zeitung meldet, erwartet der Immobilienberater Christie + Co infolge der schwachen Konjunktur sinkende Preise für Hotelimmobilien. Das negative Wirtschaftswachstum senkt den Cash Flow der Hotels. Das verbilligt neben steigen-den Renditeanforderungen der Investoren zusätzlich die Hotels. Die Berater rechnen weiterhin im laufenden Jahr mit deutlich mehr Insolvenzen im Gastgewerbe als 2008.

Das Branchenblatt Hospitality Inside berichtet, dass notleidende Luxushotel-Immobilien ins Visier der Investoren geraten. Mit einem Volumen von 500 Mio. Euro wurde gerade einer neuer Fonds unter dem Namen "Global Hospitality Recovery Fund' für den Erwerb von Luxushotels aufgelegt. Waldeck Capital, ein familienge-führter Investment-Trust aus Delaware/USA, will sich auf das obere Ende des Luxus-marktes konzentrieren. Institutionelle wie individuelle Investoren sollen sich beteili-gen. Gesucht sind notleidende Immobilien mit einem negativen Cash-flow, überfälli-ge, verkaufte Assets, im Wert gefallene Immobilien mit negativer Equity und Immobi-lien, deren Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen können. Der Fonds wird als Private Discretionary Fund auf der Isle of Man registriert sein. (WR)

Hohe Mieter-Fluktuation in deutschen Fußgängerzonen Knapp 10% der Einzelhandelsmieter in deutschen Fußgängerzonen wechseln im Normalfall ihren Standort pro Jahr. Zu diesem Ergebnis kommt Brockhoff & Partner nach einer Auswertung des Handelsbesatzes sämtlicher deutscher Fußgängerzonen. Wichtiger Grund für den häufigen Wechsel waren die Umstrukturierungen im deut-schen Einzelhandel. Immer häufiger geben eigentümergeführte Unternehmen auf. Die von ihnen freigegebenen Flächen werden von nationalen und internationalen Fili-alisten übernommen.

Viele Einzelhändler verändern oder erweitern aber auch ihr Sortiment und suchen deutlich größere Mietobjekte. Sie nutzen die Gelegenheit, wenn ein Objekt in der Nachbarschaft zur Verfügung steht. Wenn jedoch ein Einkaufscenter angekündigt, gebaut oder in Betrieb genommen wird erhöht sich dieser durchschnittliche Prozent-satz schnell um ein Mehrfaches. Sobald ein Einkaufszentrum auch nur angekündigt wird, verlassen manche Filialisten die Fußgängerzonen zu Gunsten der Einkaufs-zentren. Oft bleibt den Gebäudeeigentümern dann kaum etwas anderes übrig, als die Mieten deutlich zu senken oder an die ungeliebten 1-Euro-Shops zu vermieten. In einigen Klein- und Mittelstädten führte die Errichtung eines EKZ im Extremfall zu ca. 40-50%igen Wechselraten. (WR)

eFonds Group meistert Krisenjahr 2008 Trotz der in Folge der Finanzmarktkrise sehr ungünstigen Marktlage setzte die eFonds Group, München, mit 2 503 angebundenen Finanzdienstleistern 21 787 Be-teiligungen und damit 532 Mio. Euro Eigenka-pital bei geschlossenen Fonds um. eFonds24 GmbH vermittelte 407 Mio. Euro Eigenkapital, davon 38 Mio. Euro als Kurswert im Zweit-markt. Die Vermittlungsplattform hat drei Ge-schäftsfelder geschlossene Fonds, Anlagebe-ratung/Wertpapiere und Plattformlösungen. abs Fondsplattform GmbH administrierte zusätzlich 125 Mio. EUR Eigenkapital und wei-tere Serviceleistungen für eine stetig steigen-de Anzahl institutioneller Kunden. Der auf Plattformen der eFonds Group verwaltete Be-stand geschlossener Fonds erhöhte sich auf über 11 Milliarden Euro Eigenkapital. eFonds Financial Services AG stellte ihre elektronische Plattform für Anlageberatung und Wertpapiervertrieb fertig. (WR)

Augsburg: Berufsgenossen-schaft Elektro Textil Fein-mechanik mietet 7 054 qm Büro- sowie 935 qm Lager-flächen und Bayard Media mietet 1 049 qm Büro- sowie 90 qm Lagerflächen im Atri-um-Palast im Atrium-Palast in der Böheimstr. 8 von Ig-naz Walter über Immobi-lien A. Wörl. Essen: Medizinisches Ver-sorgungszentrum der Ruhr-landklinik mietet rd. 900 qm Praxisfläche am Handelshof 1 von der Allianz Lebens-versicherung über Allianz Real Estate. Duisburg: Leffek Industrie-Service mietet rd. 1 100 qm Büro-, Service- u. Lagerflä-che in der Lehmstr. 1-3 über Cubion. Darmstadt: Privatinvestor erwirbt ein voll vermietetes Geschäftshaus in der Elisa-bethenstraße für knapp unter 5 Mio. Euro von Privat über Brockhoff & Partner. Köln: Verband der priva-ten Krankenversicherung (PKV) mietet 8 000 qm Bü-rofläche im Cologne Oval Offices am Gustav-Heinemann-Ufer von MEAG, die das Büroen-semble realisieren. Erding/ München: DeWAG kauft Wohnungspaket mit insgesamt 122 Wohnungen auf rd. 8 500 qm Wohnfläche von HGA Wohnportfolio Deutschland I, einer Toch-tergesellschaft der HSH Real Estate. Die angekauften Be-standsobjekte aus den 60er Jahren werden von der De-WAG weiter entwickelt.

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Nr. 189, 15. KW, 09.04.2009, Seite 20 von 22

Logistikmarkt punktet im internationalen Vergleich Im internationalen Vergleich ist der deutsche Logistikmarkt sehr gut aufgestellt. Dem World Bank Logistics Performance Index 2007 zufolge belegt Deutschland im weltweiten Ranking den dritten Platz. Die geografische Lage als Drehscheibe zu den Märkten im Osten, insbesondere zu den neuen EU-Mitgliedsstaaten und die sehr gut ausgebaute, moderne und flächendeckende Infrastruktur punkten besonders. King Sturge recherchiert im „European Industrial Property Markets 2009“, dass die Nach-frage nach modernen Lagerhäusern im Umfeld strategischer Knotenpunkte steigen werde. Momentan werde aufgrund der globalen Finanzkrise die Nachfrage nach Lo-gistikimmobilien aber überwiegend durch „Restrukturierungen“ in Form von Fusionen, Übernahmen und Firmenumzügen generiert statt durch Wachstum.

Im Umfeld der Städte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am M., Hamburg und München gibt es etwa 10,8 Mio. qm Lagerfläche. Hamburg ist mit etwa drei Mio. qm der Spit-zenreiter in Deutschland. Die Korrektur der Marktpreise wird auch dieses Jahr anhal-ten, prognostiziert Sascha Hettrich, Managing Partner von King Sturge. So seien aufgrund der abnehmenden Transaktionen beispielsweise in Frankfurt die Renditen für große Lagerflächen ab 5 000 qm um 60 Basispunkte auf 7,5% gestiegen. Der Lo-gistikmarkt werde in Deutschland mittelfristig weiter an Bedeutung gewinnen. Wichti-ge Infrastrukturprojekte sind die Expansion des Hamburger Hafens, die Entwicklung des Container-Terminals JadeWeserPort, der Bau des Flughafens Berlin-Brandenburg International (BBI) sowie die Erlaubnis zum Bau einer neuen Lande-bahn des Frankfurter Flughafens. Die Mieten sind in Deutschland moderat. Während sich Frankfurt mit 72 Euro/qm/Jahr im oberen Mittelfeld bewegt, werden in London als teuerstem Logistikflächenstandort Europas in erstklassigen Lagen für Flächen unter 5 000 qm in hochwertigen Logistik-Gebäuden bis zu 161 Euro fällig. (WR)

Geschlossene Fonds – es gibt nicht nur Krisenbotschaften Die Branche der geschlossenen Immobilienfonds freut sich derzeit sogar über Er-folgsmeldungen des Wettbewerbs. Schließlich belegt das die generelle Investitions-bereitschaft und eröffnet Perspektiven für ein Aufbrechen des Anleger-Attentismus. Positive Botschaften kommen von Hannover Leasing (HL) oder Real I.S. aus Mün-chen. Gut läuft auch Solarfonds wie Voigt & Collegen oder auch Spiele-Fonds, z. B. der BVT, die auch mit dem Absatz des neuen Immobilien-Ertragswertfonds zufrieden sind. HL dürfte bei dem Luxemburg Fonds deutlich jenseits der 140 Mio. Euro liegen.

In den ersten 3 Monaten konnte Real I.S. bereits 164 Mio. Euro bei Anlegern einsam-meln. Vor allem die Australien-Fonds liegen in der Anlegergunst ganz oben. Das Thema Sachwerte kommt lt. Andreas Heibrock, Mitglied der Geschäftführung bei Real I.S, bei Anlegern gut an. Allerdings wollen die Kunden derzeit aktiv angespro-chen werden. Erst vor kurzem hat die Gesellschaft aus der Best-Asset-Reihe den zweiten Fonds aufgelegt. Das ist ein Portfoliofonds, der in unterschiedliche Sachwer-te wie Immobilien, Flugzeuge oder regenerative Energien investiert. Für 2009 erwar-tet Heibrock eine Platzierungsleistung von mindestens 400 Mio. Euro. (WR)

Credit Crunch in Europa, nur Landmark wird finanziert 59% der 83 größten Banken in Europa lehnen derzeit jegliche Finanzierung von Ge-werbeimmobilien ab. Nur 22 Banken geben an, Finanzierungen auch für neue Kun-den durchzuführen. Die Bedingungen sind aber für das klassische Geschäft prohibi-tiv. Das ergibt eine von Cushman & Wakefield (C&W) durchgeführte Befragung. Neben positiven Leistungsnachweis hat sich der Beleihungsauslauf (loan-to-value ratio) gesenkt. In Großbritannien beträgt er derzeit 60 bis 70% gegenüber 80 bis 85% vor der Finanzkrise. In Westeuropa werden 40 bis 50% Eigenkapital verlangt. 10 bis 15% waren es während des Hypes. Ab 50 Mio. Euro ist Schluss. Je die Hälfte der Banken geht bis 20 bzw. 50 Mio. Euro. Fehlendes Funding und knappes Eigenkapital sind die Gründe. Um 59% auf 435 Mrd. US-Dollar insgesamt ist weltweit das Invest-mentvolumen von Gewerbeimmobilien im vergangenen Jahr zurückgegangen. C&W rechnet weiter sinkenden Transaktionsvolumen. (WR)

Hamburg: HCI Capital bietet ab sofort mit dem HCI Energy 1 Solar einen Solar-fonds an, der in zwei Photo-voltaikanlagen in Süd-deutschland investiert. Damit erweitert HCI seine Produkt-palette um das attraktive Seg-ment Erneuerbare Energien und ermöglicht es Anlegern, von den Chancen einer staat-lich geförderten Zukunfts-technologie zu profitieren. Eschborn: Commerz Real startet mit dem neuen Spezi-alfonds Commerz European Office. Er soll ein Vermögen von 800 Mio. Euro aufbauen (davon 400 Mio. Euro Eigen-kapital von institutionellen Investoren), Zeichner ab 2 Mio. Euro akzeptieren und eine Ausschüttung von mehr als 5% p.a. bringen. Poten-zielle Anlagemärkte des Co-re/Core-plus-Fonds sind ne-ben den 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union auch die Schweiz und Norwegen. Frankfurt: SEB ImmoPort-folio Target-Return, ein global ausgerichteter offener Fonds für Großanleger, hat im abgelaufenen GJ 2008 eine Performance von 7,1% erzielt. Bei einem Nettomit-telzufluss von 178,6 Mio. Euro erreichte betrug das Fondsvermögen 553,3 Mio. Euro. Der Verkehrswert des Immobilienbestandes beträgt 821,8 Mio. Euro, der Anteil an deutschen Bestandsimmo-bilien beträgt 34%.

Fonds-News

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Nr. 189, 15. KW, 09.04.2009, Seite 21 von 22

DEGI investiert 1,7 Mrd. Euro in Objekte Christina Winckler, „Der Immobilienbrief“, Frankfurt

Die DEGI Deutsche Gesellschaft für Immobilienfonds mbH, Teil von Aberdeen Property Investors erwarb für die Offenen Immobilienfonds im Jahr 2008 Objekte im Wert von 1,7 Mrd. Euro. Auch für 2009 plant die Gesellschaft weitere Investitionen. „Wir werden die aktuellen Marktchancen für Neuinvestitionen nutzen“, kündigte Bär-bel Schomberg, Vorsitzende der DEGI-Geschäftsführung, an. Im Fokus der Gesell-schaft stehen beispielsweise Großbritannien, Frankreich und Deutschland.

Die Vermietungsquoten der Offenen Immobilienfonds per Ende Februar 2009 lagen alle – bis auf den DEGI EUROPA mit 93,3% - über 97%.Trotz der Marktturbulenzen erzielten die Fonds Einjahres-Wertentwicklungen zum 28. Februar 2009 zwischen 4,4 und 5,3% und verfehlten damit knapp das Vorjahresniveau. „Zwar werden auch unsere Fonds im Laufe des Jahres die Wirtschaftsabschwächung stärker spüren, dank langfristig abgeschlossener Mietverträge erwarten wir jedoch weiterhin Rendi-ten über dem Niveau festverzinslicher Vergleichsanlagen“, betonte Schomberg.

Aufgrund der anhaltend stark schwankenden und vor allem schwachen Aktienmärkte sowie der historisch niedrigen Zinsen für Rentenpapiere erwartet das DEGI-Management ein großes Anlegerinteresse an sicherheitsorientierten Anlageformen und damit wieder gute Absatzchancen für die Offenen Immobilienfonds.

Laut des aktuellen DEGI-Research-Reports „Market Outlook Deutschland“ haben sich die deutschen Märkte für Büro- und Einzelhandelsflächen gut behauptet. Im Jahr 2008 wurden in den deutschen Zentren etwa 3 Mio. qm Büroflächen umgesetzt. Durch diese hohe Nachfrage, die nur vom Rekordjahr 2007 übertroffen wurde, sank der Leerstand um 4,6%. Daraus folgerte ein Anstieg der Spitzenmieten um 2,6%.

Vor dem Hintergrund einer prognostizierten Wirtschaftsbelebung im Jahr 2010 sei zeitversetzt ab 2011 mit einer Erholung der Immobilienmärkte und erneut steigenden Mieten zu rechnen. Allerdings seien bis dahin vor allem 2009 steigende Leerstände und sinkenden Mieten zu erwarten.

1A-Lagen in kleineren Städten entwickeln sich positiv Nach der deutschlandweit angelegten Studie Lührmann Cityfacts des Immobilienun-ternehmens Lührmann war 2008 für die Innenstädte kleinerer Städte wie Plauen, Görlitz oder Zweibrücken ein hervorragendes Jahr. Die 1A-Lagen der genannten Städte haben eine erstaunli-che Entwicklung vollzogen: Mit einer durchschnittlichen Mietpreissteigerung von 66,7% liegt in der Innenstadt von Plauen die Einkaufslage mit der deutschlandweit höchsten Mietpreissteigerung in 2008. Plauen ist auch im Vergleich der Wertsteigerungen einzelhandelsgenutz-ter Immobilien in 1A-Lage spitze. Ein Zuwachs von 56,8% bedeutet ebenfalls Platz 1 im deutschlandweiten Wertsteigerungsranking. Die zweit- und drittplatzierten Städte Görlitz und Zweibrücken verzeichneten ebenfalls hohe Wertzuwächse und Mietsteigerungen. So kletterten die Mieten in Görlitz um 25%, in Zweibrücken um 13,6%. Der Wertzuwachs lag bei 27,9% beziehungsweise 26,4%. Zwar gilt noch immer, je größer die Stadt, desto wahrscheinlicher ist ein hoher Mietpreis, dennoch holen viele kleinere Städte auf. Filialisten mieten zunehmend auch jenseits der großen Städte. Gute 1A-Lagen in kleineren und mittelgroßen Städ-ten sind für die führenden expansionswilligen Unternehmen hochattraktiv. Die Mieten sind einerseits nicht so hoch wie in den Großstädten, andererseits lässt sich dort ein guter Umsatz erwirtschaften. (MGö)

Wohn-Dialog: Kölner Wohnvielfalt „Wer nicht das richtige Pro-dukt am richtigen Ort hat und gut vermarktet, kann Proble-me bekommen“, so Andreas Schulten von der Bulwien-Gesa AG zur derzeitigen Situation am Wohnimmobi-lienmarkt. Wie steht es dabei um den Kölner Markt? Wird die he-terogene Kundenschaft mit der entsprechenden Band-breite an Angeboten bedient? Wie erreiche ich meine Ziel-gruppe und wo investiere ich am besten? Diesen und weitern Fragen geht der Wohn-Dialog „Kölner Wohnvielfalt“ nach. Kapitalanleger schätzen vor allem die sichere Wertsteige-rung in Köln, denn wie nur in wenigen Städten kann hier mit einem weiteren deutli-chen Bevölkerungswachstum und damit einem Anstieg der Nachfrage gerechnet werden. Für die Eigennutzer ist neben der Wertschöpfung der Im-mobilien meist die Lust am Besonderen ausschlagge-bend. Können die aktuellen Projek-te da mithalten? Machen Sie sich ein Bild und reden Sie mit?

Informationen:

Heuer Dialog GmbH Postfach 300451 - 40404 Düsseldorf Mail: [email protected] www.heuer-dialog.de

Veranstaltungs-Tipp

Wertentw.07/08 in %

1 Plauen 56,8

2 Görlitz 27,9

3 Zweibrücken 26,4

4 Lüneburg 16,5

5 Trier 16,2

6 Göttingen 16,1

7 Cuxhaven 13,2

8 Krefeld 12,8

9 Kaufbeuren 12,5

10 Stade 12,4

Top 10 der Wertentwicklung in 1A-Lagen

Quelle: Lührmann

Page 22: Der Immobilienbrief Nr 189 Vom 09 April 2009

Nr. 189, 15. KW, 09.04.2009, Seite 22 von 22

Aaral Bank (11), Angermann (17), apellas property group (5), apellasbauwert (5), Athlon Car Lease Germany (18), Atisreal (2,3,8,16,17), Avanti (16), Bau-Verein zu Hamburg AG (6), bau-wert Investment group (5), Bayard Media (19), Böhnisch (17), Bosch (16), Brockhoff & Partner (16,19), BulwienGesa AG (21), BVT (20), C&A (16), CB Richard Ellis (6,8,16), Colliers (2,6,16), Commerz Real (6,20), Core Property Management (18), Corpus Sireo (8,14), CR Capital (8), Cushman & Wakefield (20), CWI Real Estate (7), Degi (2,20,21), Deka (14,16), Deutsche Bahn (5), Deutsche Wohnen (12), DeWag (19), DIPFA Deutsche Immo-bilien Pfand (18), Dresdner Bank (5), ECE (11), Edeka (10), eFonds (19), Elektro Textil Feinmechanik (19), Ellwanger & Gei-ger (18), Engel & Völkers (14,17,18), Ernst & Young (6), Feri (14), Fides Grundstücks- und Wohnungsgesellschaft (18), FranconoR-heinMain (11), Generali (17), Greenlife Value (14), GWB (13), Hamburgische Immobilien Invest (7), Hannover Leasing (20), HCI Capital (20), Hendersond Global Investors (2), Heuer Dialog (21), HGA (19), Hospitality Inside (19), HSH Real Estate (19), Hypo Real Estate (16), Iglo (18), ImmobiliarEuropea S.p.A. (16), Immo-bilien A. Wörl (19), Immocon Gesellschaft für Immobilienberatung (8), Invista Real Estate Investment Management (17), IVG (3,13), IVG Asset Management (16), Jones Lang LaSalle (2,3,6,10,16,18), Kik (10,18), King Sturge (20), Lammerting Im-mobilien Solutions (18), Larus Asset Management (14), LBBW Immobilien (7), Lührmann (16,21), Meag (19), Merril Lynch Global Real Estate Principal Investments (11), Mertes Immobilien (14), MPC Holding d.o.o (11), MPC Properties d.o.o (11), MSREF Amanda Essen Zwei (14), Netto (10), Obi (10), Osborne Clarke (17), Penny (18), Performance Media Deutschland (17), Plastic Global Network (14), Prabucki (16), Ratingwissen (17), Real I.S. (20), Resolution Property (10), Rewe (10), RREEF Spezial Invest (17), Savills (2,3,18), Schlechter und Alonzo (16), SEB (17,20), Siemens (8), storescouts (18), TAG Immobilien (6), Tally Weijl (18), Tedi (18), Telekom (8), TMW Pramerica Property Invest-ment (17), Union Investment Real Estate (16), Verband der pri-vaten Krankenversicherung (19), Voigt & Collegen (20), Waldeck Capital (19).

Impressum

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.der-immobilienbrief.de,

Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.) stellv.: Dr. Karina Junghanns

Immobilienredaktion: Thorge Albat, Michael Beck, Dr. Thomas Beyerle, Daniel T. Borger, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert, Martina Rozok, Frank Peter Unterreiner, Petra Rohmert, Constanze Wrede Immobilienaktien: Hans Chris-toph Ries, Berlin: Karin Krentz, Frankfurt: Christina Winckler, München: Thomas Döbel (u.v.a.), Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen, Volkswirtschaft: Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Ber-lin; Dr. Wolfgang Schirp - RA Schirp & Apel, Berlin Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Jürgen Böhm (ImmobilienScout24), Joachim Bücker, Hartmut Bul-wien (Bulwien AG), Bernhard Garbe (Stilwerk/Garbe Logistik), Franz Lucien Mörsdorf (Deka Immobilien) Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hoh-mann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolf-gang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), Carl-Otto Wenzel (Wenzel Consulting AG) Wissenschaftliche Partner: Prof. Dr. Hanspeter Gondring

FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart)

Prof. Dr. Thomas Kinateder (Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen -Geislingen)

Verlag: Research Medien AG, 33378 Rheda-Wiedenbrück, Repkestr. 5, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Prof. Volker Har-degen (Vorsitz), Univ. Prof. Dr. jur. habil. Karl-Georg Loritz, (Bayreuth), Petra Rohmert Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207

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