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Inhaltsverzeichnis Editorial Büromärkte 1. Hj 2013: Metropolen robust gestartet 2 KAGB - Entwarnung oder Verunsicherung? (WR) 5 Aus VGF wird BSI 8 DIC: Investoren werten Un- ternehmen auf (WR) 9 Deutsche Annington: Bör- sengang geplatzt - Aktie zu teuer? (AE) 12 Kommt jetzt Financial Re- pression für Immobilienei- gentümer? (Denk) 14 Hamm: Neues B&B Hotel ersetzt C&A 18 Immobilienmarkt USA: Erholung des Häusermark- tes schreitet voran (Wellstein) 19 Energiewende: Eckwerte der deutschen Energiewirt- schaft 22 Österreich: Deutsches Ka- pital fließt in Fachmarktzent- ren (Windmeißer) 24 Büromarkt Wuppertal: Auf dem Weg aus dem Tal 25 Impressum 32 GdW: Wohnungswirtschaft im Würgegriff der Regulie- rungen (Krentz) 28 Büromarkt Köln stabil 27 Immobilienbrief Berlin 33 Kommentar: Stadtumbau - Nichts leichter als das? (Beyerle) 30 Änderungen beim Wohn- riester (CW) 29 Wohnungtransaktionen: Berlin bleibt am gefragtesten 13 NR. 299 I 27. KW I 05.07.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL Sehr geehrte Damen und Herren, am Dienstag ist jemand gestorben, der die Welt verändert hat. Douglas Engelbart ist tot. Sagt Ihnen das etwas? Engelbart, gestorben mit 88, ist der Erfinder der Computermaus. Er suchte seit 1950 nach einer einfachen Eingabemöglichkeit für Computer. 1968 stellte er ein Holzkästchen mit 2 Rädern vor, dessen Bewegung einen Bildschirmzeiger steuerte - die Maus. Zwar hatte ein paar Wochen zuvor die deutsche Telefunken ihre „Rollkugel“ vorge- stellt, Engelbart ließ seine Erfindung aber patentieren. Ihren Durchbruch hatte die Maus am Großcomputer Alto. Dort sah sie Steve Jobs und erkannte das - für ihn kostenlose - Potenti- al der Idee. Das Patent war schon ausgelaufen. Der Rest ist (Apple-) Legende. AIFM/ KAGB/ Regulierung als Reizworte der letzten 12 Monate verdeutlichen jetzt endgültig den Weg der Verselbständigung einer politischen Idee im Zuge ihrer Umsetzung zum Paradoxon. Ursprünglich hatten Politiker vieler Länder im Gefolge der Finanzkrise die einfache Idee, Anleger vor unregulierten Kapitalvernichtungsprodukten zu schützen. Das zuständige Management im Finanzministerium krönte mit dem übrigens in der Endfassung gar nicht unvernünftigen KAGB sein regulatorisches Lebenswerk. Die Branche ging schon im Diskussionsprozess den Bach runter. „Die gesetzlichen Regelungen sind für den Anleger für den Arsch“, fasste bei Erscheinen des epochalen Werkes schon ein renommierter Branchen- vertreter zusammen (Nr. 283 v. 9.11.12). Jetzt krönt die BaFin mit dem endgültigen Ausle- gungsschreiben die Pervertierung des ursprünglichen Gedankens (S. 5). Im Prinzip ist alles, dessen Beurteilung gefährlich ist und Arbeit macht, mit der Ausrede der operativen Tätigkeit von der Regulierung befreit. Nur noch der transparenteste Immobilienfonds mit langfristigen Mietern und bester Prospektierung einer Kapitalanlage überhaupt wird mit der teuersten Re- gulierung unterlegt. Für die Branche ist das Befreiungsschlag. Für den Anlegerschutz ... s.o.. „Verzockt“, könnte der kritische Analyst sagen. Die Deutsche Annington sagte weni- ge Stunden vor der Erstnotierung den Börsengang ab (S. 12). Wahrscheinlich hat es am Preis gelegen. Für 100 Mio. Euro weniger hätte es Legende Guy Hands mit Terra Firma wohl geschafft. Aber es soll ja Menschen geben, die denken über 100 Mio. noch nach. Der Versuch, die LEG-Kurs-Chuzpe zu toppen, ging schief. Latente Steuern und Ruhrgebiet- Schwerpunkt sind wohl auch Gründe. Im Ruhrgebiet gibt es m. E. zwar das höchste Aufhol- potential, aber am Image und Mietsteigerungen hapert es noch. Lästiger ist, dass große in- ternationale Investoren den deutschen Wohnungsmarkt wohl auf einem Höhepunkt sehen. Die Durchschnittspreise deutscher Portfolios mit 1.040 €/qm im 1. Hj. entsprachen übrigens den letzten Boompreisen 2007. Und aus der Ferne liegt Bochum ja nicht weit von München. Was irische Banken von den europäischen Steuerbürgern, die sie retteten, halten, haben wir gerade gehört. Die Iren sind sicher nicht alleine, sondern wurden nur erwischt. Verfehlungen gab es nur bei einzelnen. Aber die sitzen oben. System nennt man das. Wir erinnern uns auch an den Immobilien-Milliardeninvestor (-vernichter) einer bedeutenden In- vestmentbank mit dem Kürzel, das an eine schwere Nervenkrankheit erinnert, der gegenüber einem Investor äußerte, er habe noch nie so dumme Banken wie in Deutsch- land gesehen. Tut gut, aber die Zeche bleibt trotzdem beim Steuerzahler. Werner Rohmert, Herausgeber Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouw- fonds Real Estate Investment Manage- ment Deutschland GmbH, Catella Real Estate AG, Deka Immobilien Invest- ment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, RWE Energiedienstleitung GmbH, RA Klum- pe, Schröder & Partner und sontowski & partner gmbh.

Der immobilienbrief nr 299

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Fakten, Meinungen, Tendenzen zum deutschen Gewerbe- und Wohnimmobilienmarkt.

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Page 1: Der immobilienbrief nr 299

Inhaltsverzeichnis Editorial

Büromärkte 1. Hj 2013: Metropolen robust gestartet

2

KAGB - Entwarnung oder Verunsicherung? (WR)

5

Aus VGF wird BSI 8

DIC: Investoren werten Un-ternehmen auf (WR)

9

Deutsche Annington: Bör-sengang geplatzt - Aktie zu teuer? (AE)

12

Kommt jetzt Financial Re-pression für Immobilienei-gentümer? (Denk)

14

Hamm: Neues B&B Hotel ersetzt C&A

18

Immobilienmarkt USA: Erholung des Häusermark-tes schreitet voran (Wellstein)

19

Energiewende: Eckwerte der deutschen Energiewirt-schaft

22

Österreich: Deutsches Ka-pital fließt in Fachmarktzent-ren (Windmeißer)

24

Büromarkt Wuppertal: Auf dem Weg aus dem Tal

25

Impressum 32

GdW: Wohnungswirtschaft im Würgegriff der Regulie-rungen (Krentz)

28

Büromarkt Köln stabil 27

Immobilienbrief Berlin 33

Kommentar: Stadtumbau - Nichts leichter als das? (Beyerle)

30

Änderungen beim Wohn-riester (CW)

29

Wohnungtransaktionen: Berlin bleibt am gefragtesten

13

Impressum

NR. 299 I 27. KW I 05.07.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Sehr geehrte Damen und Herren,

am Dienstag ist jemand gestorben, der die Welt verändert hat. Douglas Engelbart ist tot.

Sagt Ihnen das etwas? Engelbart, gestorben mit 88, ist der Erfinder der Computermaus. Er

suchte seit 1950 nach einer einfachen Eingabemöglichkeit für Computer. 1968 stellte er ein

Holzkästchen mit 2 Rädern vor, dessen Bewegung einen Bildschirmzeiger steuerte - die

Maus. Zwar hatte ein paar Wochen zuvor die deutsche Telefunken ihre „Rollkugel“ vorge-

stellt, Engelbart ließ seine Erfindung aber patentieren. Ihren Durchbruch hatte die Maus am

Großcomputer Alto. Dort sah sie Steve Jobs und erkannte das - für ihn kostenlose - Potenti-

al der Idee. Das Patent war schon ausgelaufen. Der Rest ist (Apple-) Legende.

AIFM/ KAGB/ Regulierung als Reizworte der letzten 12 Monate verdeutlichen jetzt

endgültig den Weg der Verselbständigung einer politischen Idee im Zuge ihrer Umsetzung

zum Paradoxon. Ursprünglich hatten Politiker vieler Länder im Gefolge der Finanzkrise die

einfache Idee, Anleger vor unregulierten Kapitalvernichtungsprodukten zu schützen. Das

zuständige Management im Finanzministerium krönte mit dem übrigens in der Endfassung

gar nicht unvernünftigen KAGB sein regulatorisches Lebenswerk. Die Branche ging schon im

Diskussionsprozess den Bach runter. „Die gesetzlichen Regelungen sind für den Anleger für

den Arsch“, fasste bei Erscheinen des epochalen Werkes schon ein renommierter Branchen-

vertreter zusammen (Nr. 283 v. 9.11.12). Jetzt krönt die BaFin mit dem endgültigen Ausle-

gungsschreiben die Pervertierung des ursprünglichen Gedankens (S. 5). Im Prinzip ist alles,

dessen Beurteilung gefährlich ist und Arbeit macht, mit der Ausrede der operativen Tätigkeit

von der Regulierung befreit. Nur noch der transparenteste Immobilienfonds mit langfristigen

Mietern und bester Prospektierung einer Kapitalanlage überhaupt wird mit der teuersten Re-

gulierung unterlegt. Für die Branche ist das Befreiungsschlag. Für den Anlegerschutz ... s.o..

„Verzockt“, könnte der kritische Analyst sagen. Die Deutsche Annington sagte weni-

ge Stunden vor der Erstnotierung den Börsengang ab (S. 12). Wahrscheinlich hat es am

Preis gelegen. Für 100 Mio. Euro weniger hätte es Legende Guy Hands mit Terra Firma

wohl geschafft. Aber es soll ja Menschen geben, die denken über 100 Mio. noch nach. Der

Versuch, die LEG-Kurs-Chuzpe zu toppen, ging schief. Latente Steuern und Ruhrgebiet-

Schwerpunkt sind wohl auch Gründe. Im Ruhrgebiet gibt es m. E. zwar das höchste Aufhol-

potential, aber am Image und Mietsteigerungen hapert es noch. Lästiger ist, dass große in-

ternationale Investoren den deutschen Wohnungsmarkt wohl auf einem Höhepunkt sehen.

Die Durchschnittspreise deutscher Portfolios mit 1.040 €/qm im 1. Hj. entsprachen übrigens

den letzten Boompreisen 2007. Und aus der Ferne liegt Bochum ja nicht weit von München.

Was irische Banken von den europäischen Steuerbürgern, die sie retteten, halten,

haben wir gerade gehört. Die Iren sind sicher nicht alleine, sondern wurden nur erwischt.

Verfehlungen gab es nur bei einzelnen. Aber die sitzen oben. System nennt man das. Wir

erinnern uns auch an den Immobilien-Milliardeninvestor (-vernichter) einer bedeutenden In-

vestmentbank mit dem Kürzel, das an eine schwere Nervenkrankheit erinnert, der gegenüber

einem Investor äußerte, er habe noch nie so dumme Banken wie in Deutsch-

land gesehen. Tut gut, aber die Zeche bleibt trotzdem beim Steuerzahler.

Werner Rohmert, Herausgeber

Partner und Sponsoren der heutigen

Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouw-

fonds Real Estate Investment Manage-

ment Deutschland GmbH, Catella Real

Estate AG, Deka Immobilien Invest-

ment, E&P Real Estate GmbH & Co.

KG, fairvesta, Garbe Group, RWE

Energiedienstleitung GmbH, RA Klum-

pe, Schröder & Partner und

sontowski & partner gmbh.

Page 2: Der immobilienbrief nr 299

Berlin: Turnusgemäß zum 1.

Juli 2013 übernimmt der

Zentrale Immobilien Aus-

schuss (ZIA) den Vorsitz der

Bundesarbeitsgemein-

schaft Immobilienwirt-

schaft Deutschland (BID)

vom Bundesverband Freier

Immobilien- und Woh-

nungsunternehmen (BFW).

Damit steht Dr. Andreas

Mattner (Bild) für ein Jahr an

der Spitze der BID, in der

sich die acht wichtigsten im-

mobilienwirtschaftlichen Ver-

bände zu einer Arbeitsge-

meinschaft zusammengefun-

den haben. In der BID arbei-

ten die Verbände BFW, BVI,

DDIV, GdW, IVD, vdp, VGF

und ZIA zusammen, um mit

gebündelten Kräften gemein-

sam inhaltliche Positionen

effektiver in der Öffentlichkeit

zu vertreten.

Berlin: Jochen-Konrad

Fromme (63) scheidet aus

der Geschäftsführung der

TLG Immobilien aus. Er

verlässt das Unternehmen

zum 30. Juni 2013 aus per-

sönlichen Gründen und in

gegenseitigem Einverneh-

men. Fromme hatte die Posi-

tion seit Juni 2010 inne und

verantwortete zuletzt die

Ressorts IT/Organisation und

Recht/Personal.

Die Geschäftsführung der

TLG Immobilien nehmen jetzt

Niclas Karoff und Peter

Finkbeiner wahr.

Bürovermietung weiter rückgängig

Metropolen dennoch robust ins Jahr gestartet

Die großen Researchhäuser Jones Lang LaSalle und BNPPRE haben ihr Zahlenwerk

für das erste Halbjahr 2013 vorgelegt. Die Märkte in den Metropolen hängen den

freundlicheren Aussichten bei den Konjunkturerwartungen noch etwas hinterher.

Insgesamt sind die Flächenumsätze von 1,2 Mio. qm (BNPPRE) um ca. 3,23% auf

1,38 Mio. qm zurückgegangen. Bei Jones Lang LaSalle (JLL) beträgt der Rückgang auf

1,27 Mio. qm (-10,71%) deutlich mehr. Dabei stimmt das Zahlenwerk beider Makler bezogen

auf die Big 6 Metropolen (Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt, Köln und München) beider

Makler nahezu überein.

Auf der Gewinnerseite stehen Düsseldorf mit +5,63% von 160.000 qm auf 169 000

qm, Essen mit +57% von 51.000 qm auf 80.000 qm, Hamburg mit +3% von 206.000 auf

212.000 qm und Köln mit 1,45% von 138.000 auf 140.000 qm (BNPPRE). Verlierer waren

demgegenüber Berlin mit -17% von 250.000 auf 208.000 qm, Frankfurt mit -13% von

242.000 auf 210.000 qm, Leipzig mit -31% von 49.000 auf 34.000 qm und auch fast mit einer

schwarzen Null München mit -0,9% von 328.000 auf 325.000 qm (BNPPRE). München liegt

damit sicherlich noch innerhalb der klassischen Erfassungsbandbreite. Auch bei JLL stim-

men die absoluten Zahlen zum Ende des Halbjahrs mit denen von BNPPRE überein. Ledig-

lich der Vergleich mit den Vorjahreszahlen differenziert sich. So verzeichnet Köln einen

Rückgang von 10% und Hamburg von -7,3%. Bei JLL sind lediglich in Düsseldorf die Büro-

marktzahlen in diesem Jahr mit 3% (175.700 qm) besser als noch im Vorjahr.

Positiv ist lt. BNPPRE und JLL Recherche, dass die Leerstände auf breiter Front in

den großen Bürometropolen wie Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln und München

spürbar rückgängig sind. Zweistellige Leerstandsquoten gibt es lt. BNPPRE mit 11,5% noch

in Düsseldorf und mit 12,3% in Frankfurt. Nach der Überbauung im Zuge der Sondergebiets-

Afa hat sich Berlin mit einem heutigem Leerstand von nur noch 5,3% (BNPPRE) bzw. 8,3%

(JLL) ausgesprochen positiv entwickelt. Hamburg mit 6,6%, Köln mit 7,4% und München mit

6,7% (BNPPRE) liegen aus „Der Immobilienbrief“-Sicht durchaus im Rahmen einer aner-

kannten, sinnvollen Angebotsreserve. Die alten deutschen Maßstäbe einer gesunden Leer-

standsquote von 3 - 5% sind im Zuge der Professionalisierung der Immobilienmärkte Maku-

latur geworden. Im internationalen Maßstab gilt ein Leerstand bzw. eine Vermietungsreserve

von 8% als durchaus sinnvoll, um entsprechende Fluktuation zu gewährleisten. ►

Personalien

NR. 299 I 27. KW I 05.07.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 2

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Page 3: Der immobilienbrief nr 299

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FOCUS NORDIC CITIESDER IMMOBILIENFONDS DES NORDENS

Page 4: Der immobilienbrief nr 299

Bei den Spitzenmieten liegt Frankfurt mit 37,5 Euro

pro qm (BNPPRE) nach wie vor an der Spitze. Aufgrund

des knappen Angebots an Flächen im Top-Segment konnte

hier die Spitzenmiete leicht anziehen. Auch JLL verzeichnet

mit 34 Euro pro qm einen leichten Anstieg um 1 Euro pro

qm. Auch in Düsseldorf stieg die Spitzenmiete um 2,50 Eu-

ro pro qm auf 27,50 Euro qm pro (BNPPRE/JLL). JLL re-

gistrierte ebenfalls einen leichten Anstieg um einen Euro in

München auf nun 31 Euro pro qm. In allen anderen Metro-

polen blieben die Spitzenmieten unverändert.

Düsseldorfer Büromarkt kann sich erneut steigern

Der Düsseldorfer Büromarkt kann im ersten Halbjahr einen

Umsatz von 162.060 qm (Catella Property Group, CPG)

verbuchen. Auch bei den anderen Maklerhäusern Aenge-

velt und BNPPRE bewegen sich die Umsätze auf ähnli-

chem Niveau. Die Steigerungsraten hingegen sind teilweise

sehr unterschiedlich.

Die Rheinmetropole zeichnet sich durch ihre her-

vorragende Lage am Rhein, sein Altbier, seinen Flughafen

und seine berühmte Einkaufsmeile die „Kö“ aus. Vor allem

der Flughafen trug in den letzten Jahren zu guten Bürover-

mietungszahlen bei, denn am drittgrößten Flughafen

Deutschland, hat sich seit 2003 die Düsseldorf Airport City

etabliert, in der z.B. der VDI seine Hauptverwaltung bezo-

gen hat oder Deutschlands größtes Porsche-Zentrum ent-

stand. ►

NR. 299 I 27. KW I 05.07.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 4

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Page 5: Der immobilienbrief nr 299

Wie bereits im ersten Quartal konnte der Teilmarkt Norden, zu dem auch der Flug-

hafen gehört, den höchsten Flächenumsatz registrieren. Mit einem Anteil von 28% konnte er

gegenüber dem Vorjahr lt. CPG um 34.000 qm zulegen. Insgesamt konnte der Flächenum-

satz lt. CPG um satte 22% gegenüber dem Vorjahr zulegen. Auch Aengevelt registrierte

eine Zunahme von 27% auf 166.000 qm. Lediglich BNPPRE sieht nur eine Zunahme von

5,6 auf 169.000 qm. Auch im Vergleich zur durchschnittlichen Vermietungsleistung der Jah-

re 2003-2012 von 140.000 qm ergibt sich eine Steigerung von 19% lt. Aengevelt.

Aber nicht nur der Norden zeigt sich im ersten Halbjahr erfreulich. Die Researcher

von CPG sehen auch in der City einen erfreulichen Anstieg des Vermietungsumsatzes von

21%. Dahinter folgen die Teilmärkte Seestern auf der linksrheinischen Seite und Kennedy-

damm mit einem Anteil von jeweils 17%. Flächenrückgänge sind im Hafen und Bankenvier-

tel zu registrieren. Dies führt CPG jedoch darauf zurück, dass es nur sehr wenig neue Flä-

chen derzeit in diesen Vierteln gibt.

Die größte Nachfrage gab es im Segment zwischen 500 qm und 2.000 qm mit ei-

nem Anteil von 32%. Auch im Bereich zwischen 2.000 qm und 5.000 qm konnte der Umsatz

dank des guten ersten Quartals um 59% gesteigert werden.

Die Spitzenmiete liegt derzeit bei 27.50 Euro pro qm (CPG) bzw. 26 Euro pro qm

(Aengevelt). Die Researcher sehen vor allem die Vermietungsleistungen im Kö-Bogen als

Grund für den Anstieg der Spitzenmieten, die derzeit ein neues Rekordhoch erreicht haben.

Im Jahresverlauf soll sich diese allerdings stabilisieren. Die Durchschnittsmiete liegt derzeit

bei 13,66 Euro pro qm (+2%).

Derzeit stehen ca. 877.600 qm Bürofläche in Düsseldorf leer. Aengevelt geht sogar

von 1.060.000 qm aus. Allerdings dürfte das dem Umstand der unterschiedlichen Definition

des Düsseldorfer Büromarktes geschuldet sein. Die Leerstandsquote liegt bei 11,5% (CPG,

BNPPRE, Aengevelt). Für das Gesamtjahr liegen die Prognosen zwischen 270.000 qm

(CPG) und 350.000 qm (Aengevelt). (AE) □

KAGB-Auslegungsschreiben – Entwarnung oder Verunsicherung?

Bleiben nur noch Immobilienfonds unter der Knute Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,

Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

Letzte Woche machte das „Auslegungsschreiben zum Anwendungsbereich des

KAGB und zum Begriff des ‚Investmentvermögens’“ die Runde. Die alte „Der Immobi-

lienbrief“/ „Der Platow Brief“-Erfahrung aus über 25 Jahren Fondsgeschäft lehrt uns

eigentlich, nicht frühzeitig in Panik und vorsorgliche Geschäftsaufgabe zu verfallen,

wenn die Politik Drohungen ausstößt. Auch Gesetze müssen umgesetzt werden. Zwi-

schenzeitlich waren trotz Abgeklärtheit im Umgang mit epochalen, ministeriellen Ge-

setzeswerken, die sich am Ende als Fußnoten der Fondsgeschichte entpuppten, auch

wir verunsichert. Schließlich hatte die KAGB/AIFM-Diskussion teilweise Züge eines

Berufsverbotes angenommen. Gleichzeitig spielten öffentliche Wahrnehmung der

Fonds als Probleminvestment, selektive Presseberichterstattung, faktische Skandal-

häufigkeit und vor allem Marktentwicklungen bei den meisten Fonds-Assets wie Im-

mobilien, Schiffen, Filmen u.v.a. mehr dem prohibitiven Vorgehen des BMF in die

Hände. Jetzt dreht sich das Blatt wieder. Die Verunsicherung ist komplett. Die BaFin

ist immer für Überraschungen gut. Das neue Auslegungsschreiben der BaFin spielt

Kassel: Gerald Hofmeister

(52) und Peter Mutscher

(52) verlassen den Vorstand

der IMMOVATION AG.

Dipl.-Ing. Gerald Hofmeister

und Dipl.-Ing. Peter Mut-

scher führten das Unterneh-

men seit Juni 2012 gemein-

sam mit Unternehmensgrün-

der und Finanzvorstand

Dipl.-Kfm. Lars Bergmann

und Verwaltungsvorständin

Lilia Nacke. Gerald Hof-

meister möchte in Zukunft

wieder an seine frühere Tä-

tigkeit als Gutachter anknüp-

fen. Bei Peter Mutscher sind

es dagegen gesundheitliche

Gründe.

Neuer Vorstand wird ab 1.

Juli 2013

der Jurist

Robert

Hartmann

(38). Seit

2012 ist

Robert

Hartmann

für die IMMOVATION AG

Unternehmensgruppe als

Justiziar tätig.

Berlin: Alexander Ussel-

mann (39) ist seit 1. Mai

2013 als Head of Transac-

tions bei der ACREST Prop-

erty Group

tätig. Er

wird

darüber

hinaus als

Geschäfts-

führer der

ACREST

den Bereich Transaktionen

weiter ausbauen. Usselmann

kommt von der Archon

Group Deutschland GmbH.

Personalien

NR. 299 I 27. KW I 05.07.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 5

Page 6: Der immobilienbrief nr 299

Lippstadt: sontowski &

partner group hat ein ca.

6.000 qm großes Fachmarkt-

zentrum mit einer Investiti-

onssumme in Höhe von rd.

13 Mio. Euro an ein family

office aus NRW veräußert.

Das Objekt befindet sich süd-

lich des Hauptbahnhofs und

ist direkt an die Innenstadt

angeschlossen. Zu den nam-

haften Mietern gehören u.a.

Media Markt, Lidl, Reno,

Friseur Klier sowie eine Bä-

ckerei. Das „Südertor Carrée“

ist von den Mietern bereits

bezogen.

der Branche wieder in die Hände, hebelt aber die Gesetzesintention weitgehend aus.

Operative Risikofonds bleiben unreguliert. Wer operativ tätig ist, soll nicht vom

KAGB betroffen sein, legt die BaFin fest.

Unsicherheit über die zukünftigen Aufgaben der Regulierung ließ sich bis zuletzt

aus Vorträgen heraushören, bei der das BaFin zunächst einmal auf das Ministerium ver-

wies. Zuletzt hörten wir gerüchteweise von einer Personal-Werbeoffensive der BaFin vor

allem bei WP-Gesellschaften. Es wurde immer klarer, welche Arbeit auf die BaFin zukom-

men könnte. Die generellen Fragen nach Know how zur ökonomischen Beurteilung von

schwierigen Konstruktionen und Inhalten lassen wir außen vor. Zudem gibt es noch viele

offene formale Fragen, die betroffene Antragsteller auf dem Weg zur KVG und BaFin ge-

meinsam klären müssen.

Das jetzt endgültige „Auslegungsschreiben zum Anwendungsbereich des KAGB und

zum Begriff des ‚Investmentvermögens’“ liest sich, als seien die Auswirkungen auf ge-

schlossene Fonds deutlich entschärft. Das ist natürlich aus Branchensicht positiv. Anderer-

seits führt es zur Ironie der Geschichte, dass gerade die „gefährlichen“ Fonds der Vergan-

genheit nicht unter die Regulierung gefallen wären. Wir hatten schon letztes Jahr darauf

hingewiesen, dass durch das KAGB keiner der großen Skandale der letzten Jahre verhin-

dert worden wäre. Vor dolosem Handeln schützt ein Gesetz sowieso nicht, es definiert es

lediglich.

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Page 7: Der immobilienbrief nr 299

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Werte

Page 8: Der immobilienbrief nr 299

unter die höchste und teuerste Regulierungsstufe. Projekt-

entwicklungsfonds mit schmerzlichen Lerneffekten wie z. B.

die Sonder-AfA-Fonds in den neuen Bundesländern der

90er Jahre hätten sich regulierungsfrei gestalten können.

Operativ tätige Unternehmen sollen lt. BaFin-

Auslegungsschreiben nicht unter das KAGB fallen. Damit

gilt es ausdrücklich nicht für Schiffsfonds, da Reeder

und Charterer operativ tätig seien. Die Liste lässt sich mit

New-Energy-Fonds fortsetzen. Das BaFin analysiert, wel-

che Voraussetzungen alle vorliegen müssen, damit es sich

um einen regulierten AIF handelt. Es muss sich um einen

„Organismus für gemeinsame Anlagen“ handeln, der von

einer „Anzahl von Anlegern“ Kapital einsammelt, das für

eine „Investition zum Nutzen der Anleger“ verwendet wird

Der Organismus darf „kein operativ tätiges Unternehmen

außerhalb des Finanzsektors“ sein. (Anm.: Mit der Gel-

tungsbedingung „Investition zum Nutzen der Anleger“ sind

blöde Bemerkungen von Defätisten schon programmiert).

Zum Immobilienbereich sagt das BaFin, dass es

insbesondere im Immobilienbereich fraglich sei, welche

Tätigkeiten als operativ anzusehen seien. Der Betrieb

einer Immobilie (z.B. eines Hotels oder einer Pflegeeinrich-

tung) sei als operative Tätigkeit anzusehen. Auch die Pro-

jektentwicklung (Konzeption, Ankauf, Entwicklung der Im-

NR. 299 I 27. KW I 05.07.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 8

mobilie und anschließender Verkauf der selbst entwickel-

ten Immobilie) sei als operative Tätigkeit anzusehen. Fer-

ner seien „facility management“, Makler- und Bewertungs-

tätigkeiten oder Finanzierungsberatung im Zusammen-

hang mit dem Kauf oder Verkauf einer Immobilie als ope-

rative Tätigkeiten anzusehen. Dabei können sich operative

Unternehmen durchaus fremder Dienstleister oder grup-

peninterner Gesellschaften bedienen, solange die unter-

nehmerischen Entscheidungen im laufenden Geschäftsbe-

trieb bei dem Unternehmen selbst verbleiben. Dagegen

stellten der Erwerb, die Vermietung, die Verpachtung, die

Verwaltung sowie der Verkauf von Immobilien keine ope-

rativen Tätigkeiten dar.

Damit bleibt so ziemlich alles, was die BaFin in

den Beurteilungsdruck unternehmerischer Konzepte

gebracht hätte, regulierungsfrei. Das konterkariert

die ursprünglichen politischen Absichten. Und natürlich

den Anlegerschutz. Allerdings warnt lt. „Der Fondsbrief“

der Fondsverbands VGF-GF Eric Romba seine Mitglie-

der, das BaFin-Schreiben für bare Münze zu nehmen.

Es biete durchaus Spielraum für Missverständnisse und

Interpretationen. Der VGF hat sich übrigens vorsorglich in

BSI Bundesverband Sachwerte und Investmentvermö-

gen e.V. umbenannt. □

le im Markt. Die Branche konsolidiert sich und startet neu.

Manche Marktteilnehmer signalisieren Rückzug oder Pau-

se. Für die Branche ist das eine Chance. In vielen Gesprä-

chen in den letzten Wochen haben viele seriöse Initiatoren

signalisiert, auf jeden Fall weiter machen zu wollen. Die

Probleme der Regulierung seien teuer aber beherrschbar.

Viele KVGs sind beantragt und im Genehmigungsverfah-

ren. Nun ist die BaFin am Zug, der Branche so schnell wie

möglich neues Leben einzuhauchen, denn die Investment

KG wird gebraucht und ist nach wie vor das steuerehr-

lichste und transparenteste Produkt am Markt.

Nach BaFin-Auslegungsschreiben leben jetzt

weite Bereiche der Branche sowieso wieder in unregulier-

ter Gestaltungshoheit. Bereits in der jüngsten Vergangen-

heit wurde in diversen Background Gesprächen klar, dass

der Begriff "geschlossener Fonds" zu negativ besetzt ist,

und im Sprachgebrauch überdacht werden muss. Auch

der VGF hat dies erkannt und benennt sich um. Unsere

ersten Ideen dazu wurden noch vor einigen Monaten belä-

chelt. ►

Der Begriff "geschlossener Fonds" verschwindet immer

mehr aus der Szene der Beteiligungsmodelle. Die neue

Investment KG trägt dem Anspruch Rechnung, das Pro-

dukt aus dem "grauen Kapitalmarkt" in den weißen Ka-

pitalmarkt zu transponieren. Das setzt nun auch der

Verband Geschlossene Fonds (VGF) um und benennt

sich um. Der Verband heißt zukünftig BSI Bundesver-

band Sachwerte und Investmentvermögen e.V. Auf ei-

ner Mitgliederversammlung am 26. Juni wurde die Neu-

ausrichtung der BSI beschlossen.

Bye, bye "geschlossener

Fonds" - willkommen

„AIF“ oder „Investment

KG“. Der geschlossene

Fonds ist tot, es lebe die

Investment KG. Für die

Branche der geschlosse-

nen Beteiligungen ist der

22. Juli ein Wendepunkt

und eine erhoffte Talsoh-VGF Geschäftsführer Eric Romba

Aus VGF wird BSI

Geschlossene Fonds sind begrifflich „out“

Page 9: Der immobilienbrief nr 299

"Anbieter, Kapitalverwaltungsgesellschaften, Verwahrstellen und weitere

Dienstleister sind dann nicht nur einheitlich reguliert, sondern arbeiten regulierungsbedingt

auch viel enger zusammen. Diese Entwicklung vollziehen wir konsequenterweise mit dem

BSI nach", begründet VGF/BSI-Hauptgeschäftsführer Eric Romba die Umbenennung. Auf-

gabe des BSI sei die Interessenvertretung der Branche gegenüber Politik und Öffentlichkeit.

Im Zuge der Neuausrichtung führt der Verband zwei neue Formen der Mitgliedschaft ein.

Neben den bisherigen Voll- und Fördermitgliedern wird es künftig auch eine Branchen- und

eine Informationsmitgliedschaft geben. (AE) □

Investoren werten DIC Asset deutlich auf

Anleihe-Platzierung ergänzt HV-Zustimmung zu allen Punkten

Gestern meldete im Nachgang zur HV die DIC Asset AG die Platzierung einer 75 Mio.

Euro Unternehmensanleihe und vorzeitige Schließung des Orderbuchs in schwieri-

gem Börsenumfeld, wie der Rückzug der Dt. Annington belegt. Faktisch stellt das

eine Imageaufwertung der DIC dar. Die HV am Mittwoch war wie üblich bei der DIC

recht ruhig. Bei sämtlichen Tagesordnungspunkten gab es mit großer Mehrheit Zu-

stimmung. Es wurde eine Dividende von 35 Cent pro Aktie beschlossen und Namens-

aktien eingeführt.

Bereits auf der HV am Mittwoch hatte DIC Asset AG CEO Ulrich Höller möglichen

Bedenken zur Anleiheplatzierung Entwarnung signalisiert. Faktisch bedeutet die erfolgreiche

Platzierung eine Aufwertung der DIC Immobilien AG aus Investorensicht und eine Bestäti-

gung des DIC-Selbstverständnisses. Im Vorfeld hatte sich Kritik an dem für eine Mit-

Hamburg/Lochau: Das Sen-

tido Seehotel Am Kaiser-

strand hat exklusiv für Anle-

ger, die dem „DFV Seehotel

Am Kaiserstrand Immobi-

lienfonds“ beitreten, die DFV

Ownersclub Card einge-

führt. Die Hoteldirektion hat

damit eine Anregung der

DFV Deutsche Fondsver-

mögen aufgegriffen und um-

gesetzt.

Mit der Karte genießen An-

teilseigner besondere Vortei-

le, u. a. erhalten sie 10%

Nachlass auf spezielle Arran-

gement-Preise, Upgrades in

die nächst höhere Zimmerka-

tegorie sowie Preisvorteile

bei Spa & Wellness Behand-

lungen und in der gesamten

Gastronomie des Hotels.

DFV: Exklusive Ownersclub Card

NR. 299 I 27. KW I 05.07.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 9

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Page 10: Der immobilienbrief nr 299

telstandsanleihe unzureichenden Konditionenrahmen mit

u.a. 5,75% Verzinsung ergeben. Für die Anleihe eines bör-

sennotierten, transparenten SDAX-Unternehmens, die eben

nicht der typischen „Mittelstandsanleihe“ mit erheblichen

unternehmerischen Vertrauenskomponenten zuzuordnen

ist, waren die Konditionen marktgängig. Eben diese Selbst-

einschätzung bestätigten die regelmäßig gut informierten

institutionellen Investoren und Family Offices mit der Akzep-

tanz der Konditio-

nen. Trotz vorzeiti-

ger Schließung

des Orderbuchs

können im Rah-

men des öffentli-

chen Angebotes

private Anleger

noch bis zum 08.

Juli 2013 die An-

leihe zeichnen.

Die traditionell ruhige HV der DIC Asset AG (WKN

509840/ ISIN DE0005098404) am Mittwoch in Frankfurt hat

bei einer Präsenz des Grundkapitals von rund 73,6% bei

sämtlichen Tagesordnungspunkten den Vorschlägen der

Verwaltung wie in den Vorjahren mit großer Mehrheit, zu

denen auch die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von

0,35 Euro je Aktie (2012: 0,35 Euro) zählte. Die Dividenden-

rendite beträgt auf Basis des gestrigen Schlusskurses rund

4,4% (2012: 5,2%). Beschlossen wurde auch die Umstel-

lung der bisherigen Inhaber-Aktien der DIC Asset AG auf

Namensaktien. Das soll den Kreis der Aktionäre transparen-

ter machen und eine schnelle und effiziente Kommunikation

mit den Aktionären erleichtern. Jahresabschluss und Quar-

talsbericht 1 Q 2013 (www.dic-asset.de) finden sich im Inter-

net. Die Ergebnisse wurden schon vorgestellt. Aus dem

ersten Quartal heraus ergeben sich keine signifikanten Än-

derungen der Erwartungen. (WR) □

Garbe

NR. 299 I 27. KW I 05.07.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 10

DIC Boss Ulrich Höller (Foto: DIC)

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Page 11: Der immobilienbrief nr 299

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Page 12: Der immobilienbrief nr 299

Börsengang der Deutschen Annington geplatzt

Zeit der Wohnimmobilienbörsengängen vorbei?

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch hat die Deutsche Annington, wahrscheinlich

größter privater Vermieter Deutschlands, ihren Börsengang abgesagt. Selbst eine

Reduzierung des Emissionsvolumens half nichts. Lt. Analysten war die Aktie zu teu-

er. Das elitäre Konsortium um die US-Investmentbanken JP Morgan und Morgan Stan-

ley hatte lt. Spiegel verzweifelt versucht, die Aktien in letzter Minute noch an den

Mann zu bringen. Das ging peinlicherweise schief. Verzockt?

Die Deutsche Annington, die in Deutschland rd. 180.000 Wohnungen selbst und

30.000 Wohnungen für Dritte verwaltet, hat kurz vor ihrem geplanten Börsengang den Gang

aufs Parkett abgesagt. Offiziell gibt das Unternehmen als Grund die „anhaltend ungünstigen

Marktentwicklungen“ an. Insider gehen jedoch davon aus, dass der geforderte Preis von 18

bis 21 Euro je Aktie zu hoch war. „Ein Preis knapp unter 17 Euro wäre realistisch gewesen“,

meinte ein Banker auf Anfrage von „Der Immobilienbrief“. Vor allem die latenten Steuern von

900 Mio. Euro belasten den NAV, hieß es weiter. Für Mehrheitseigentümer Terra Firma, ein

Private Equity Fund, dürfte der geplatzte Börsengang ärgerlich gewesen sein. Schließlich

erhoffte man so mit dem Sprung aufs Parkett Kasse zu machen und seine Anteile an den

Investor zu bringen. Wann und ob sich noch eine Gelegenheit für einen weiteren Versuch an

die Börse zu gehen bietet, ließ das Unternehmen offen. Erfahrungsgemäß ist die AG zu-

nächst verbrannt. Für Verzweiflungs IPO’s im Sinne des Prime Office Reits ist die Dt. An-

nington nicht aufgestellt. „Der Immobilienbrief“ hatte bereits beim LEG Börsengang festge-

stellt, dass hier der Markt wohl ausgereizt worden sei. Die Kursentwicklung bestätigte das.

Der Versuch, die LEG Konditionen noch einmal auszureizen, ging schief. Es ist als Analyst

immer einfach festzustellen, zu welchem Kurs es geklappt hätte. Andererseits solle es ja

Menschen und Firmen geben, für die 100 Mio. Euro mehr oder weniger nachdenkenswert

sind. Dafür muss man als Beobachter Verständnis haben. Wir gehen nicht davon aus, dass

es noch einen weiteren Versuch in diesem Jahr geben wird. ►

Frankfurt: Der von Tristan

Capital Partners beratene

Fonds Curzon Capital Part-

ner III und sein Joint-

Venture-Partner PAMERA

Asset Management verkau-

fen das »BBW Bürohaus Bo-

ckenheimer Warte« für rd. 95

Mio. Euro an ein Konsortium

aus Aurec Capital und zwei

israelischen Versicherungen.

CCP III und PAMERA hatten

im März

2012

den

35.000

qm gro-

ßen Bü-

rokomplex erworben. Im Au-

gust 2012 hat die Deutsche

WertpapierService Bank

AG ihren Mietvertrag über

eine Fläche von rund 23.000

qm bis 2026 verlängert, und

im Januar 2013 hat Nomura

für rund 1.200 qm bis 2019

den Vertrag verlängert.

Frankfurt-Deal

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Page 13: Der immobilienbrief nr 299

Schließt sich nun das Kapitalmarktfenster für Wohnimmobilien AG‘s?

Nein, denn die deutsche Wohnimmobilie bleibe weiterhin als Hort der Stabilität gefragt, meint die Anlage-Szene. Feh-

lende Alternativinvestments sorgten für weiterhin gute Chancen für Investments in Wohnimmobilien. Gerade in den Ballungs-

zentren seien bei Mieten und Preisen noch Luft nach oben. Gerade hier sehen Analysten auch das Problem der Deutschen

Annington, die den Großteil ihres Portfolios im Ruhrgebiet hat. Hier sind wohl die Erwartungen zu Mietentwicklung und zu Pri-

vatisierungsmöglichkeiten eher gering. Aus „Der Immobilienbrief“-Sicht und auch aus Wissenschaftlersicht könnte das durch-

aus auch anders aussehen, da im Ruhrgebiet von der ganzen Wohnungseuphorie noch nichts gelandet ist, während die deut-

schen Core-Standorte langsam ausgereizt sind. Diese feine Unterscheidung könnten wichtige US-Funds aus der Entfernung

leicht übersehen, bei denen inzwischen wohl Skepsis hinsichtlich einer Überhitzung des deutschen Wohnungsmarktes Raum

gewinnt. (AE/WR) □

Wohnungen bleiben beliebtes Investmentobjekt

Berlin nach wie vor am gefragtesten

Der Handel mit Wohnportfolios konnte im ersten Halbjahr lt. Jones Lang LaSalle mit 7,05 Mrd. Euro einen ähnlich

hohen Wert wie im vergangenen Jahr erreichen. CB Richard Ellis (CBRE) verbuchte allein 6,14 Mrd. Euro Transakti-

onsvolumen von institutionellen Investoren. Größter Deal war dabei der Verkauf der GBW an ein Konsortium unter

Führung der Patrizia AG.

Wohnungen sind nach wie vor bei Investoren hoch im Kurs. Auch wenn der Börsengang der Deutschen Annington

schief gelaufen ist und beim Berliner Wohnungsunternehmen GSW auf der Führungsetage nicht alles rund läuft, bleibt die

deutsche Wohnimmobilie beliebt. Allein im ersten Halbjahr wechselten lt. Jones Lang LaSalle (JLL) Wohnimmobilien für 7,05

Mrd. Euro den Besitzer. Damit bewegt sich das Transaktionsvolumen auf Vorjahresniveau. Bei etwas 200 Transaktionen

wechselten mehr als 100.000 Wohneinheiten den Eigentümer (JLL). Warum CBRE nur 85 Transaktionen mit insgesamt

sontowski

NR. 299 I 27. KW I 05.07.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 13

Page 14: Der immobilienbrief nr 299

von 680 Mio. Euro erzielen (2.800 Euro/qm). Bestandsobjek-

te konnten 900 Euro pro qm erzielen.

Die Bundeshauptstadt Berlin ist dabei die Lieblings-

stadt, wenn es um Wohninvestments geht. Bereits im letzten

Jahr sorgte der Verkauf des geschlossenen Wohnungsfonds

ZBI Professional 5 an die Berliner GSW für Furore. Die

Erlanger investieren hauptsächlich in Berlin. Im ersten Halb-

jahr 2013 machen Beliner Wohnungen 1,7 Mrd. Euro am

Transaktionsvolumen aus. Gefolgt von Frankfurt am Main

(307 Mio. Euro) und Rhein-Ruhr (304 Mio. Euro).

Angesichts der prall gefüllten Investmentpipeline,

gehen die Researcher von CBRE davon aus, dass das sehr

gute Vorjahresergebnis übertroffen werden kann. Die Augu-

ren von JLL hingegen sind etwas verhaltener, erwarten je-

doch mit 10 Mrd. Euro Investmentvolumen auf das Gesamt-

jahr bezogen noch ein sehr gutes Ergebnis im Vergleich zu

den vorherigen Jahren. (AE) □

91.000 Wohnungen zählte bleibt fraglich. Im letzten Jahr

waren es bei 197 Deals ca. 130.000 Einheiten. Das zweite

Quartal war mit 72.000 Einheiten und 4,8 Mrd. Euro dabei

das deutlich stärkere Quartal.

Der größte Deal war der Verkauf der 31.000 Wohn-

einheiten der GBW für 2,5 Mrd. Euro an ein Konsortium aus

Versorgungswerken, Sparkassen und Pensionskassen unter

Führung der Augsburger Patrizia AG. Auf dem zweiten Platz

folgen 7.800 Wohnungen, die an die Deutsche Wohnen gin-

gen und 3.700 Einheiten aus dem Bestand der Corestate AG

an mehrere institutionelle deutsche Käufer (250 Mio. Euro).

Auf der Käuferseite dominieren Pensionskassen

gefolgt von Asset/Fondsmanagern und börsennotierten

Wohnungsunternehmen. Auf Verkäuferseite spielten Ban-

ken, Versicherungen und Pensionskassen mit 43% die größ-

te Rolle gefolgt von börsennotierten Wohnungsunternehmen

mit 23%. Entwickler konnten im ersten Halbjahr einen Erlös

NR. 299 I 27. KW I 05.07.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 14

Nachdem in der Wissenschaft Konsens besteht, dass

Financial Repression die einzige Lösung zur langfristi-

gen Beherrschung der Schuldenkrise ist, rückt parallel

die Immobilie immer stärker ins Blickfeld der Politik.

Financial Repression beinhaltet die langfristige Entwer-

tung von Schulden durch negative Realverzinsung. Die

möglichen Alternativen durch Schuldenschnitte oder

sogar Zwangsanleihen/Zwangsabgaben bzw. harte Steu-

erhöherungen, die die Historie genauso kennt, wie Wäh-

rungsreformen, sind mindestens ebenso unerquicklich.

Unschön droht es auch für die Immobilie zu werden.

Jetzt trifft es auch die Immobilie. Auch die CDU mit

ursprünglich marktwirtschaftlichem Hintergrund hat die For-

derungen nach Mietpreisbremsen ins offizielle Programm

aufgenommen. Dazu aber nur kurze Statements: Die z. T.

drastischen Mieterhöhungen der vergangenen Jahre betref-

fen nur wenige, besonders attraktive Ballungsräume in

Deutschland mit nur etwa 20% des deutschen Geschoss-

wohnungsbaus. In den verbleibenden 80% sind die Entwick-

lungen noch sehr moderat. Zudem sind flächendeckende

Gießkannenregelungen nicht zur Lösung regionaler Proble-

me geeignet. Regionale Probleme bedürfen regionaler Lö-

sungen. In den betroffenen Regionen, die dringend Mietwoh-

nungsneubau benötigen, bleibt der Neubau durch Mietbrem-

sen unrentabel. Gießkannenförderungen führen dagegen in

Regionen mit gutem Angebot zu Angebotsverwerfungen

durch Neubau. Außerdem führen in einer Marktwirtschaft

nicht systemadäquate Neuvermietungsbremsen automatisch

zum Ausnutzen der

Erhöhungspotenzia-

le im Bestand, um

spätere Erhöhungs-

potentiale nicht zu

beschneiden.

Schwer-

wiegender ist das

generelle Gedan-

kengut der Financi-

al Repression in

seiner Anwendung

auf die Immobilien-

wirtschaft. Grund-

sätzlich übersieht

regulatorische Re-

pression im Wohnungsbereich vor allem die Tatsache, dass

gerade die Niedrigzinspolitik mit negativen Realzinsen zu

Preissteigerungen geführt hat, da zum einen eine recht hohe

Cash flow-Differenz entstanden ist und zum anderen viele

Anleger ihr Geld in Sachwerten in Sicherheit bringen wollen.

Mietsteigerungen resultieren aus knappem Angebot, auf das

Regulierung wiederum kontraproduktiv wirkt. Insofern stellt

sich die Frage, ob es sinnvoll ist, auf die Konsequenzen re-

gulatorischer Maßnahmen mit erneuten regulatorischen

Maßnahmen in anderen Bereichen zu reagieren. Zum zwei-

ten verkennt der regulatorische Eingriff die langfristig schwa-

che Rendite insbesondere von Wohnimmobilien. Gerade im

Denkanstösse

Kommt jetzt Financial Repression für Immobilieneigentümer?

Michael Denk, Head of Business Development, Catella Real Estate AG KAG

Page 15: Der immobilienbrief nr 299

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NR. 299 I 27. KW I 05.07.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 16

knappen unteren Segment schränken die überproportionalen Erhöhungen der Mietneben-

kosten und die als „Menschenrecht“ anerkannten Kommunikationskosten das Mietzah-

lungsbudget immer weiter ein. Gerade auch die Investments der großen Heuschrecken

2005 bis 2007 zeigte, wie schwierig es ist, im einfachen Bestand überhaupt inflationsschüt-

zende Mietanpassungen durchzusetzen.

Was geschieht zurzeit unter regulatorischen Aspekten in Deutschland mit

der Wohnimmobilie? Die regulatorische Beeinträchtigung der Wohnungsmärkte hat viele

Ansatzpunkte. Mietsteigerungen sollen sowohl bei Neuvermietung als vor allem im Bestand

begrenzt werden. Über die bekannten Genehmigungsverfahren hinaus findet erhebliche

technische Regulierung der Wohnungswirtschaft durch Normen, Umwelttechnologien,

energetische Sanierungsauflagen wie Heizungsaustausch oder auch Auflagen zur energeti-

schen Fassadengestaltung statt. Das Gründerzeithaus mit 60 cm Massivwänden, Jugend-

stilfassade, kleiner Grundfläche und ebenfalls beheizter Nachbarbebauung wird dabei über

denselben Kamm geschert, wie der 50er Jahre Nachkriegsbau. Interessanterweise stellen

sich gerade Plattenbauten als besonders gut energetisch sanierbar heraus, wie vor kurzem

GdW-Präsident Axel Gedaschko feststellte. Der dritte Ansatzpunkt der Regulierung ist die

Besteuerung beim Ertrag, beim Erbe, bei der Transaktion und im Vermögen. Als letz-

tes Mittel der staatlichen Ertragsoptimierung bleibt dann immer noch die Eintragung von

Zwangssicherungshypotheken. Dies sahen wir im letzten Jahrhundert zumindest schon

zweimal. Auch heute wird die Möglichkeit wieder vereinzelt auch in der wissenschaftlichen

Diskussion erwähnt.

In Deutschland steht aktuell neben der Mietpreisbremse die deutliche Erhöhung

der Grunderwerbssteuer auf Werte zwischen 3,5 bis 6% auf der politischen Agenda. Die

Düsseldorf: Die Garbe Im-

mobilien-Projekte GmbH

erwirbt die Büroimmobilie Gra-

fenberger Allee 159 von einer

Privatperson über Colliers.

Das 1973 erbaute Gebäude

umfasst rund 4.400 qm Büro-

fläche. Nach Auszug des Mie-

ters wird eine Nutzungsände-

rung in Wohnen und eine da-

mit einhergehende umfassen-

de Sanierung der Immobilie

durchgeführt. Der Abschluss

der Umbauarbeiten ist für die

Jahresmitte 2014 geplant.

Insgesamt sollen rund 4.200

qm Wohnfläche entstehen.

Garbe kauft Büroobjekt

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www.bouwfondsreim.de

Immobilien und Infrastruktur

Bouwfonds REIM ist fokussiert auf Immobilien und Infrastruktur. Innerhalb der Rabo Real Estate Group strukturieren wir unterschiedliche Investmentprodukte für institutionelle und private Investoren mit attraktiven Rendite-Risiko-Profi l und

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Page 17: Der immobilienbrief nr 299

Düsseldorf: Das internatio-

nale Logistik- u. Schifffahrts-

unternehmen Maersk Line

mietet ca. 270 qm Bürofläche

in der Immermannstr. 14-16

von der Württembergischen

Lebensversicherung AG.

Catella Property und Cush-

man & Wakefield waren

beratend tätig.

Paris: Deka Immobilien

GmbH konnte für das Objekt

„Boulevard Haussmann 54“

eine Anschlussvermietung

mit der französischen Kauf-

hauskette Galeries Lafayet-

te über rund 5.400 qm Fläche

um 12 Jahre abschließen.

Die Einzelhandelsimmobilie

gehört zum Liegenschaftsver-

mögen des Offenen Immobi-

lien-Publikumsfonds Deka-

ImmobilienEuropa.

Potsdam: CORPUS SIREO

Investment Management

S.à r.l. erwirbt die Pflegeim-

mobilie „Park Sanssouci“ von

der Raiffeisen Wohnungs-

baugenossenschaft. Die

Wohnfläche erstreckt sich auf

rund 6.500 qm, das gesamte

Areal ist ca. 4.500 qm groß.

Der aktuelle Betreiber, die

gemeinnützige ProCurand

GmbH & Co. KGaA, wird

diese auch künftig unverän-

dert weiterführen. Corpus

wurde von OLSWANG Ger-

many LLP beraten.

Dresden: Die Thyssen

Krupp Stahl Immobilien

GmbH mietet einen rd. 5.300

qm großen Gewerbekomplex

im Gewerbegebiet Kessels-

dorfs, Frankenring 13, von

der Pfennigpfeiffer Han-

delsgesellschaft mbH über

Dr. Lübke GmbH.

Grunderwerbsteuer war von ursprünglich 5% aus rationalen Gründen, um Mobilität und

Markt-Transaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen, auf 2% gesenkt worden. Es besteht Kon-

sens, dass eine moderne Volkswirtschaft hohe Mobilität gerade der jüngeren Arbeitnehmer

erfordert. Jede Maßnahme, die Mobilität einschränkt, wie insbesondere eben durch hohe

Transaktionskosten bei Eigenheimen, ist volkswirtschaftlich kontraproduktiv. Ebenso wenig

werden die fiskalischen Ziele erreicht. Bei hohen Steuern nimmt die Umgehungsnotwendig-

keit zu. Bei großen Wohnungstransaktionen sind Share-Deals sowieso üblich. Große Portfo-

lien sind bereits regelmäßig in eigenen Gesellschaften untergebracht. Wenn unter Beach-

tung einiger kleiner Einschränkungen lediglich ein Gesellschafterwechsel stattfindet, fällt

keine Grunderwerbssteuer an. Insofern gilt faktisch für alle großen Wohnungsdeals sowieso

eine Grunderwerbssteuerbefreiung. Betroffen ist also nahezu ausschließlich der private

Wohnungsinvestor, dem keine Umgehungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Last but not least bedarf die Funktionsfähigkeit eines Marktes regelmäßiger hoher

Umsätze, da nur so die Liquidität der Investitionen sichergestellt ist. Gerade die Transakti-

onsgeschwindigkeit wird jedoch durch Transaktionssteuern wie die Grunderwerbssteuer

maßgeblich beeinflusst. In Phasen geringen Wertwachstums oder sogar negativer Wertent-

wicklung verhindern Transaktionskosten, die sich leicht auf 8 bis 11% summieren können,

die Attraktivität des Investments und führen im circulus vitiosus zu weiteren Schwächepha-

sen. Damit würde sich Deutschland noch mehr als politisch vertretbar ausdifferenzieren.

Attraktive Regionen würden noch attraktiver. Benachteiligte Regionen werden mehr benach-

teiligt. Damit würde der große Wettbewerbsvorteil des breiten mittelständischen Mittelbaus,

der sich auf die gesamte Fläche verteilt, immer mehr vermindern. Das würde auch durch die

polyzentrische Struktur Deutschlands nur gering gemindert.

Umwelt- und Sanierungsauflagen im Bestand erhöhen die Renditerisiken für den

Eigentümer, mindern die Attraktivität der Immobilie als Altersvorsorge, da in einer 20-Jahres-

Perspektive nicht mehr Planungssicherheit herrscht, und sind darüber hinaus technisch in

vielen Fällen zweifelhaft. Ökonomisch rechnen sich die meisten Maßnahmen in Regionen

ohne Mieterhöhungsspielraum nicht. Die kurzfristigen Folgen dieser Maßnahmen werden

aktuell noch durch die Folgen neuer Inflationsangst und günstiger Kredite für private Woh-

nungsinvestments überdeckt. Sobald die Zinsen anziehen oder die Preisdynamik nachlässt

und in der Konsequenz die Finanzierungsbereitschaft zurückgeht, sind die meisten Maßnah-

men nicht revidierbar und führen zu einer Investitionszurückhaltung im notwendigen Woh-

nungsbau.

Dabei punktet Deutschland im Vergleich zur Schweiz noch durch Liberalität. Die

Schweiz profitiert zwar von der durchgehenden Attraktivität der Wohnungsmärkte, lässt sich

aber zu Diskussionen verführen, die eigentlich nicht mehr in das europäische Zeitalter pas-

sen. Rational wird in der Schweiz zunächst diskutiert, die Eigenkapitalausstattung von Woh-

nungskäufern deutlich zu erhöhen. Derzeit erwarten Banken rd. 20% Eigenmittel. Gleichzei-

tig sollte in Normalfall die Gesamtbelastung auch bei einem 5%-Zinsniveau durch Wohnei-

gentum nicht mehr als ein Drittel des monatlich verfügbaren Haushaltseinkommens ausma-

chen. Brisanter ist die Initiative „Ecopop“ gegen Masseneinwanderung. Sie befürwortet

eine umfassende Kontingentierung des Wachstums der Wohnbevölkerung in der Schweiz im

dreijährigen Durchschnitt durch Zuwanderung um höchsten 0,2%. Der aktuelle Einwande-

rungsüberschuss lag 2012 bei rd. 73.000 Personen. Die Ecopop-Initiative würde eine Be-

grenzung auf 16.000 Personen pro Jahr bedeuten. Im Moment ist noch unsicher, inwieweit

es zu einer Volksabstimmung kommen kann. Bundesrat und Landesregierung sehen wirt-

schaftliche Konsequenzen durch die Umsetzung der Ecopop-Initiative, da sie eine Kündi-

gung des Freizügigkeitsabkommens mit der EU bedeuten würde. Damit würden alle Verträ-

ge mit der EU hinfällig. Interessant ist aber unabhängig von der Umsetzung der Initiative

der nationalistische Ansatz in der Abgrenzung zur EU. □

Deals

NR. 299 I 27. KW I 05.07.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 17

Page 18: Der immobilienbrief nr 299

Düsseldorf: Die Commerz

Real AG verkauft ihre Kapi-

talanlagegesellschaft Com-

merz Real Spezialfondsge-

sellschaft mbH (CRS) an

eine Gesellschaft der europa-

weit tätigen Internos-

Gruppe, die auf institutionelle

Anleger fokussiert ist und ihre

deutsche Geschäfts- und

Investorenbasis deutlich aus-

bauen will. Von dem verwal-

teten Immobilienvermögen in

Höhe von 1,9 Mrd. Euro ent-

fällt bereits heute der über-

wiegende Teil der Internos-

Investments auf den deut-

schen Markt. Zugleich be-

kennt sich die Commerz Real

weiter zum Geschäft mit insti-

tutionellen Investoren.

Innenstadt-Entwicklung in Hamm mit letztem großen Baustein

B&B Hotel ersetzt C&A

In der durch Warenhaus-Schließungen gebeutelten Innenstadt vom Hamm /Westf. wird

zukünftig direkt neben dem Hauptbahnhof ein B&B Hotel mit 92 Zimmern auf dem

C&A-Gelände entstehen. Montag war Ortstermin und PK.

Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann machte den Einstieg und die

kurze Replik. Der demographische und wirtschaftsstrukturelle Wandel stellt viele Städte und

Gemeinden in Nordrhein-Westfalen vor die Herausforderung, sich erstmals mit den Folgen

von Stagnation, Nachfragerückgang und Schrump-

fung als dauerhaften Phänomenen auseinanderset-

zen zu müssen. Einzelhandels- und Wohnungsleer-

stände, Trading-Down-Effekte in den Zentren, nicht

mehr bedarfsgerechte Infrastruktureinrichtungen

sowie Brachflächen verdeutlichen den besonderen

Handlungsbedarf. Das Förderangebot „Stadtumbau

West" ist ein wichtiger Motor für die Schaffung von

Innovation in NRW-Städten. Die kreisfreie Stadt

Hamm, mit rund 178.000 Einwohnern ein Mittelzent-

rum am Ostrand des Ruhrgebietes, ist eine Plan-

stadt, die im Jahre 1226 durch Graf Adolf I. von der

Mark Stadtrechte erhalten hat. Der Schwerpunkt des

Sparte verkauft

NR. 299 I 27. KW I 05.07.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 18

Fv

So soll das neue B&B Hotel am Haupt-bahnhof in Hamm aussehen (Foto: Re-pro: Kulas Architekten)

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dem Unternehmen hervorragende Asset-Management-Qualitäten, die Anlegern neben

einer größtmögichen Sicherheit zudem eine attraktive Rendite ermöglichen.

Page 19: Der immobilienbrief nr 299

Stadtumbaus liegt in Hamm auf der Wiedernutzung des

Bahnhofsquartiers, das in der jüngsten Vergangenheit mehr

und mehr durch das Entstehen von Brachen und großflächi-

gen Leerständen von allein 22.000 qm Einzelhandelsflächen

geprägt wurde. Das neue städtebauliche Leitbild sieht ein

Abwenden von der Leitnutzung Einzelhandel hin zu einem

attraktiven Mix aus Einzelhandel, Dienstleistung, Bildung,

Kunst und Kulturnutzung.

Nach der Restaurierung des historischen, denkmal-

geschützten Bahnhofsgebäudes, dem Bau des Technischen

Rathauses und einer Reihe weiterer Baumaßnahmen mit

einem öffentlichen Investment von insgesamt 130 Mio. Euro

stand nach dem JobCenter/Berlet-Gebäude und dem Muse-

umsquartier als dritte große Privatinvestition die Nachnut-

zung der C&A-Fläche an. C&A war 2010 in das ECE-Allee-

NR. 299 I 27. KW I 05.07.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 19

Center gezogen. Der Eigentümer, die Stuttgarter KC Grup-

pe, die über 17 Fonds rund 80 Immobilien in Deutschland

hält, hatte zunächst nach einer Einzelhandelsnachnutzung

gesucht, war aber nicht fündig geworden.

Es fehlte dagegen ein zentral gelegenes Innen-

stadthotel, da das Angebot des Mercure Hotels oft voll aus-

gelastet ist und der Stadt durch geringes Hotelangebot Ta-

gungen entgehen. Die Tagungs- und Messezentren in der

Stadt sind von dem Standort aus optimal mit dem ÖPNV zu

erreichen. Der Kontakt mit B&B Hotels GmbH entstand auf

der Expo Real 2011. Für den Hotelneubau war eine Ände-

rung des Planungsrechts nicht notwendig. Es entsteht eine

Investition von etwa 3,5 Mio. Euro für ein 2-Sterne-Haus mit

92 Zimmern. Die Fertigstellung des Hotels ist für die erste

Jahreshälfte 2014 geplant. Investor ist die KC Gruppe. □

Die US-Wirtschaft erweist sich trotz der fiskalischen Belas-

tungen als recht robust. Seit Anfang des Jahres wird die

Volkswirtschaft durch eine restriktive Finanzpolitik gebremst.

Bereits im Januar stiegen vor allem die Sozialversicherungs-

beiträge für die Arbeitnehmer. Aufgrund einer fehlenden

Einigung hinsichtlich der im Sommer 2011 beschlossenen

automatischen Ausgabenkürzungen traten diese nun im

März in Kraft. Durch die höhere Abgabenbelastung haben

die privaten Haushalte diese durch eine Absenkung ihrer

Ersparnis kompensiert, sodass etwaige Bremseffekte beim

privaten Konsum ausgeblieben sind. Wir erwarten, dass die

automatischen Ausgabenkürzungen die Staatsaktivität im

zweiten Quartal 2013 noch gebremst haben. Letztlich dürfte

dies allerdings nur eine zeitlich befristete Wachstumsab-

schwächung sein. Wir rechnen für das laufende Jahr mit

einem BIP-Wachstum von 2,1 Prozent und für 2014 mit 2,5

Prozent.

Deutliche Erholung am Häusermarkt

Die Hauspreise sind 2012 überraschend stark gestiegen.

Laut FHFA-Index lagen sie zum Jahresende knapp sechs

Prozent über dem Vorjahresniveau. Die positive Preisent-

wicklung hat auch regional an Breite gewonnen. Nach dem

Case Shiller 20 Städte-Index, der die Preisentwicklung in

den Städten abgreift, sind die Preise auf Jahressicht um

knapp sieben Prozent gestiegen. Besonders deutlich waren

die Veränderungen in Standorten wie Detroit, Las Vegas und

Phoenix, die von der Hauspreiskrise stark betroffen waren.

Im ersten Halbjahr 2013 setzte sich der Preisaufschwung

weiter fort. Verantwortlich für diese Entwicklung ist eine Ver-

besserung am Arbeitsmarkt, die im Zusammenspiel mit ei-

nem historisch niedrigen Zinsumfeld in eine erhöhte Nach-

frage mündet. Zwar nimmt die Bauaktivität seit mehreren

Quartalen und zeitweise sogar sehr kräftig zu, sie kommt

allerdings von einem extrem niedrigen Niveau. Dadurch

schrumpfte in den vergangenen Quartalen das Überangebot

an Häusern spürbar. Die Zahl der Verkäufe neuer Häuser

lag im April 2013 30 Prozent über dem Vergleichswert von

2012. Die Verkaufsdauer hat sich von knapp fünf auf vier

Monate verkürzt. Bei bestehenden Häusern reduzierte sich

die Verkaufsdauer von 6,6 auf 5,2 Monate. Zum Höhepunkt

der Krise lag die Dauer jeweils bei über neun Monaten. Wir

gehen davon aus, dass sich die Erholung des Häusermark-

tes weiter beschleunigt, auch wenn die US-Notenbank Fed

ihre extrem expansive Geldpolitik schrittweise reduziert.

Büromärkte: High-Tech- und Rohstoff-Standorte haben

die Nase vorn

Die Beschäftigungsentwicklung in der Privatwirtschaft stimmt

für die weitere Entwicklung der US-Büromärkte positiv. Vor

allem der Energiesektor liefert dazu einen maßgeblichen

Beitrag, aber auch der High-Tech- und Software-Bereich mit

den Wachstumsfeldern Mobile Internet (Smartphones,

Tablets), Cloud Computing und Social Networking setzt Im-

pulse. Nur der öffentliche Sektor wird durch Sparmaßnah-

men und Ausgabenkürzungen auf absehbare Zeit eher weni-

Immobilienmarkt USA

Erholung des Häusermarktes schreitet voran

Andreas Wellstein, Immobilien Research DekaBank

Page 20: Der immobilienbrief nr 299

Münster: Die ACREST Pro-

perty Group GmbH hat für

die CitCor Retail Properties

GmbH & Co. KG ein Wohn-

und Geschäftshaus an die

Lindenstruth GmbH & Co.

Grund-

stücks

KG für

einen

mittleren

einstelli-

gen Eu-

ro-

Millionenbetrag verkauft. Das

in der Fußgängerzone, Salz-

straße 41, gelegene Gebäu-

de hat eine Gesamtnutzflä-

che von ca. 1.160 qm. Der

Käufer wurde von Corpus

Sireo beraten.

Köln: HOCHTIEF Projekt-

entwicklung und die Euro-

päische Agentur für Flugsi-

cherheit EASA haben einen

Mietvertrag über die komplet-

te Mietfläche der Neuen Di-

rektion Köln abgeschlossen.

Das zu Beginn des vergange-

nen Jahrhunderts am Rhein-

ufer errichtete Gebäude wird

zurzeit bis auf seine denk-

malgeschützten Teile rückge-

baut und mit 26.000 qm ober-

irdische BGF neu errichtet.

Der Mieter wurde beraten

durch CMS Hasche Sigle.

Stuttgart: Die REM Gruppe

mietet ca. 1.300 qm Fläche

im Caleido von der Hochtief

Projektentwicklung. Das ca.

19.800 qm BGF umfassende

Büro-, Geschäfts- und Wohn-

haus am Österreichischen

Platz ist damit zu knapp 50%

vermietet.

ger Büroflächen nachfragen als früher. Dadurch wird das Beschäftigungswachstum insge-

samt aber nicht wesentlich beeinträchtigt. Auch wenn das Neubauvolumen im laufenden

Jahr deutlich zulegt, droht von der Angebotsseite keine Gefahr. Der Umfang neuer Büroflä-

chen bleibt in den kommenden Jahren deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt zurück.

Das höchste Mietwachstum wird es nach unserer Einschätzung inr Technologie- und Ener-

giestandorte wie San Francisco, Seattle und Dallas geben. Die schwächste Performance

erwarten wir dagegen für die US-Hauptstadt. Durch die Zurückhaltung des öffentlichen Sek-

tors dürften das Beschäftigungswachstum und somit auch die Nachfrage nach Büroflächen

schwächer ausfallen. Wir rechnen von 2013 bis 2017 für die elf betrachteten Standorte mit

einem durchschnittlichen Mietwachstum (Class A) von 2,6 Prozent pro Jahr. Es liegt damit

über der von uns prognostizierten Inflationsrate im gleichen Zeitraum von durchschnittlich

2,1 Prozent.

Online-Boom belastet den stationären Handel

Die Einzelhändler expandieren nur vorsichtig, sie setzen vor dem Hintergrund des wach-

senden Online-Handels auf kleinere Ladengrößen und Multi Channel-Strategien. Im laufen-

den Jahr dürfte die Flächennachfrage (Nettoabsorption) erstmals wieder ihr Vorkrisenni-

veau erreichen. Von

Vorteil ist das sehr

niedrige Neubauvolu-

men. Die Leerstands-

quote sollte sich konti-

nuierlich verringern.

Die Mietentwicklung

verläuft je nach Lage

und Betriebstyp unter-

schiedlich. Die Mieten

in den 1a-Lagen dürf-

ten aufgrund des

Trends in die Innen-

stadt und des geringen

verfügbaren Angebots

weiter steigen, die Mieten in Shopping-Centern und Fachmarktzentren dagegen nur mode-

rat zulegen.

Nachfrage nach Logistikflächen steigt kontinuierlich

Einer der wichtigsten Treiber für den Logistikmarkt in den kommenden Jahren ist die Effi-

zienzsteigerung. Dem zunehmenden Handel mit Emerging Markets, dem wachsenden Onli-

ne-Handel und dem Trend zurück zur einheimischen Produktion stehen ein höherer Zeit-

druck, Energiesparmaßnahmen und ein Trend zur Automatisierung der Logistikdienstleis-

tungen gegenüber. Die Nachfrage sollte sich noch stärker als bisher auf Häfen, intermodale

Hubs und Frachtflughäfen konzentrieren. Für die Häfen ist es von Vorteil, wenn sie ihre

Infrastruktur rechtzeitig auf die „Post-Panamax“-Periode umrüsten: Nach dem Bau neuer

Schleusen am Panamakanal werden ab 2015 größere Schiffe die US-Häfen anlaufen. Die

Leerstandsquote dürfte bis Jahresende weiter abnehmen und das Mietwachstum sich ins-

besondere an den stark nachgefragten Standorten beschleunigen.

Erfreuliche Ertragsentwicklung am Hotelmarkt

Bei den Performance-Zahlen erreichte der US-Hotelmarkt 2012 knapp die Werte des letz-

ten Hochpunkts 2007/2008. Die Auslastung erhöhte sich landesweit gegenüber dem Vor-

jahr um 2,5 Prozent. Der durchschnittliche Zimmerpreis legte um 4,7 Prozent zu, der durch-

schnittliche Ertrag pro Zimmer (RevPAR = Revenue per available room) steigerte sich um

6,8 Prozent. Zweistellige Ertragszuwächse verzeichneten u.a. San Francisco, Oahu

(Hawaii), New Orleans, Houston, Los Angeles und Chicago. New York, der teuerste US-

Deals Deals Deals

NR. 299 I 27. KW I 05.07.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 20

Die Hauspreise in den USA ziehen langsam aber stetig an (Foto: fotolia.com)

Page 21: Der immobilienbrief nr 299

Hotelmarkt mit der landesweit höchsten Auslastung, regist-

rierte einen RevPAR-Zuwachs von 6,1 Prozent. Im laufen-

den Jahr wird landesweit mit einem Ertragswachstum von

etwa 5,7 Prozent gerechnet, basierend vor allem auf einem

Anstieg der durchschnittlichen Zimmerpreise um etwa 5 Pro-

zent. Für 2014 wird ein ähnlich hoher RevPAR-Zuwachs von

rund 6 Prozent prognostiziert. Das niedrige Neubauvolumen,

das im laufenden Jahr erneut unter dem zwanzigjährigen

Durchschnitt bleiben wird, stützt die Ertragsprognosen.

Investmentmärkte: Derzeit sehr teuer, aber langfristig

steigende Renditen

Das Transaktionsvolumen für gewerbliche Immobilien in den

USA belief sich 2012 auf 177 Mrd. USD, elf Prozent mehr

als im Vorjahr. Knapp 45 Prozent des Investmentvolumens

2012 betrafen Büroimmobilien. Im ersten Quartal 2013 be-

trug das Investmentvolumen knapp 35 Mrd. USD, 8 Prozent

mehr als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Für eine weite-

re Zunahme der Investmentaktivitäten sprechen das anhal-

tend niedrige Zinsniveau, das solide Wirtschaftswachstum

und der anhaltende Kapitaldruck seitens institutioneller In-

vestoren, die eine Alternative zu Aktien und Staatsanleihen

suchen. Core-Objekte werden im Fokus nationaler und inter-

nationaler Anleger bleiben, dabei sehen sie sich zunehmend

auch in sekundären Märkten wie Houston oder Seattle um,

was die gestiegenen Transaktionsvolumina belegen. In den

nächsten Jahren sollten die Cap Rates in den meisten Märk-

ten steigen. Zum einen sehen wir parallel zur Erholung der

Wirtschaft auch die Zinsen vom langen Ende ausgehend

steigen, zum anderen sollte die Flucht in Sicherheit zurück-

gehen und „Versicherungsprämien“ ausgepreist werden.

Auf Fünfjahressicht liegen die prognostizierten Ge-

samterträge für die von uns betrachteten elf Büromärkte im

Mittel bei nur 0,9 Prozent pro Jahr (Medianwert). An der Spit-

ze der Rangliste stehen mit Chicago, Dallas und Miami die

Märkte, die mit den höchsten Cap Rates in den Prognose-

zeitraum starten. Sinkende Kapitalwerte bei - gemessen an

den Cap Rates - prozentual niedrigen Mieteinnahmen dürf-

ten in den kommenden Jahren in Manhattan und Washington

D.C. sogar zu Verlusten führen. Für alle analysierten US-

Büromärkte gilt jedoch, dass nach den sehr hohen Erträgen

in den vergangenen beiden Jahren nun wieder größere Be-

scheidenheit bei den Investoren angesagt sein dürfte. □

NR. 299 I 27. KW I 05.07.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 21

Realis

Page 22: Der immobilienbrief nr 299

Ludwigsburg: Der ECE

European Prime Shopping

Centre Fund erwirbt das

Marstall-Center. Damit

übernimmt die ECE neben

dem Umbau und der Mod-

ernisierung des Einkaufszen-

trums auch die Finanzierung

über ihren Fonds. Die Mod-

ernisierungsarbeiten für das

1975 eröffnete Marstall-

Center sollen im Frühjahr

2014 beginnen. Die Wieder-

eröffnung ist für Herbst 2015

geplant. Das Investitionsvolu-

men für die Neugestaltung

beträgt rund 90 Mio. Euro.

Auf zweieinhalb Shopping-

Ebenen wird das völlig

neugestaltete Einkaufszen-

trum über eine Ver-

kaufsfläche von ca. 23.000

qm verfügen. Die ECE wird

das langfristige Management

sowie die Vermietung des

Centers übernehmen.

Köln: Die QuestBack GmbH

mietet rd. 1.800 qm Fläche in

den Cologne Oval Offices

über Greif & Contzen.

Bonn: Die BauGrund Immo-

bilien-Management GmbH

mietet 1.702 qm Bürofläche

im Objekt Circle-Center

Bonn, Potsdamer Platz 5/

Lievelingsweg 125 von Ger-

man Acorn Real Estate über

Larbig & Mortag Immobi-

lien GmbH.

Hamburg: Die Deutsche

Gesellschaft für Privatpati-

enten mbh mietet ca. 1.000

qm Bürofläche im Humboldt-

Haus am Sandtorkai 37 von

Dundee International REIT

über Angermann Real Esta-

te Advisory AG.

Die Energiewende ist möglich

Eckwerte der deutschen Energiewirtschaft

Mit seinen Zahlen zu den Eckwerten der deutschen Energiewirtschaft überraschte

Prof. Dr. Hanns-Ferdinand Müller, Sprecher des Vorstandes der RWE Vertrieb AG, auf

einer Tagung des Verbandes der deutschen Immobilienjournalisten. Die Energiewen-

de sei möglich. Die Nachfrage stagniere oder werde leicht rückgängig sein. Gleichzei-

tig würden Kapazitäten in erheblichem Umfang zugebaut. Die Börsenpreise für Strom

fallen. Bedeutende Herausforderung sei die intelligente Steuerung der Netze. Die Lich-

ter werden auch nach Abschaltung des Atomstroms in Deutschland nicht flackern.

Der fundamentale Umbau der Energiewirtschaft sei ein irreversibler Prozess, der

jedoch Chancen für innovative Geschäftsmodelle eröffne, leitete Prof. Dr. Hanns-Ferdinand

Müller, Sprecher des Vorstandes der

RWE Vertrieb AG, auf der immpres-

seclub-Tagung ein. Bis 2050 rechnet

Müller mit einem Komplettumbau der

Energiewirtschaft. Die etablierten Ge-

schäftsmodelle geraten durch den

Ausbau regenerativer Erzeugungska-

pazitäten nachhaltig unter Druck. De-

zentrale Organisation und fluktuieren-

de Erzeugung bewirkten eine Komple-

xitätssteigerung für das Management

des Gesamtsystems. Daraus ergäben sich im Gegenzug große Chancen für innovative Ge-

schäftsmodelle.

Immpresseclub-Vorsitzender und Tagungs-Moderator Werner Rohmert hatte er-

wartet, dass hohe Grundlastanforderungen die Verwendung regenerativer Energien konter-

karieren würde. Demgegenüber steht als Fazit des Referenten, dass die Energiewende

möglich sei. Energie werde seit Jahren kontinuierlich billiger. Darüber hinaus werde kontinu-

ierlich Kapazität zugebaut. Gleichzeitig sei die Abnahme konstant oder mittelfristig sogar

eher sinkend. Das führe zu einer Fortsetzung des Verbilligungstrends und in Verbindung mit

internationaler Vernetzung auch zu einem ausreichenden Energieangebot auch in schwieri-

gen Situationen. Die Lichter werden auch nach Abschalten des Atomstroms nicht ausgehen.

Um sie auch nur kurzfristig zum Flackern zu bringen, bedarf es schon hoher Netzausfälle.

Die Steuerung der Netze in einer komplexen dezentralen Energieversorgung sei in Zukunft

die besondere technische Herausforderung.

Die Stromerzeugungskapazitäten würden durch den Ausbau regenerativer Erzeu-

gung von 2010 bis 2030 voraussichtlich um 80% steigen. 2010 lag die Gesamtkapazität in

etwa bei 158 Gigawatt. Davon wurden bereits 62 Gigawatt durch regenerative Energien und

Speicher gedeckt. Die Kernenergie trug lediglich 21 Gigawatt bei und ist seither durch die

Abschaltungen annähernd halbiert worden. Die Großhandelspreise für Strom an der Ener-

giebörse EEX befinden sich seit dem Höhepunkt 2008 in deutlicher Abwärtsbewegung und

haben sich seit dem Peak in 2008 im Spitzenlastbereich annähernd halbiert und im Grund-

lastbereich um ein Drittel reduziert. Den stark erhöhten Stromerzeugungskapazitäten stehe

allerdings je nach Modellrechnung ein konstanter oder sogar sinkender Stromverbrauch ge-

genüber. Das halte den Druck auf die Energiepreise.

Einem durchschnittlichen Spotpreis an der Energiebörse von 5,4 Cent pro Kilowatt-

stunde stehe nach staatlichen Abgaben ein Strompreis für Haushaltskunden von durch-

schnittlich 28,50 Cent und von Industriekunden von 15,10 Cent vor Mehrwertsteuer gegen-

über. Über 80% des Strompreises der Haushalte resultiere nicht aus Herstellkosten, sondern

aus staatlichen Abgaben. Insbesondere sei zu erwarten, dass auch die reinen Erzeugungs-

Deals-Mix

NR. 299 I 27. KW I 05.07.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 22

Page 23: Der immobilienbrief nr 299

Stiftung

Köln: BNPPRE vermittelte

gut 1.400 qm Bürofläche an

zwei Mieter in den Cologne

Oval Offices. Die Smart

Technologies GmbH wird ab

Sommer ihren neuen Stand-

ort mit 800 qm am Gustav-

Heinemann-Ufer 72-74 bezie-

hen. Der zweite Mieter sind

die Geskes Patent- und

Rechtsanwälte mit rd. 700

qm Bürofläche.

Eigentümervertreter der Co-

logne Oval Offices ist die

Münchner MEAG, der Ver-

mögensverwalter von Mu-

nich Re und ERGO.

kosten von Strom aus regenerativer Energie, die heute noch deutlich über Atom- oder Kohle-

strom liegen, ab etwa 2020 aus Kostensicht mit der fossilen Erzeugung konkurrieren kön-

nen. Die Herstel-

lungskosten der

r e g e n e r a t i v e n

Energien liegen

bereits heute in

oder unter der

Bandbreite der

Hausha l t s kun -

denpreise und

werden weiter

sinken. In son-

n e n i n t e n s i v e n

Ländern sind

heute bereits die

P h o t o v o l t a i k -

Kosten deutlich geringer. Auch RWE investiere seit 2008 jährlich ca. 1 Mrd. Euro in den Aus-

bau von Erzeugungskapazitäten vorrangig im Bereich Wind und Wasser. Und mit Blick auf

sein eigenes Haus erwartet Müller, dass Autarkie-Bestrebungen privater Haushalte zukünftig

immer dominanter würden. Dies würde sich über reine Rechenmodelle hinwegsetzen. So

würde sein Haus im Jahresdurchschnitt 76% des jährlichen Energiebedarfs selber durch

Photovoltaik auf dem Dach, Lithium-Ionen-Speicher und Erdwärmepumpe für Heizung, Küh-

lung und Warmwasser selbst erzeugen. (WR) □

Köln-Deals

NR. 299 I 27. KW I 05.07.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 23

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Schütze, was du liebst. Mit deiner Spende.

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Partner des Fördervereins NRW-Stiftung sind:

Lieber Heimat-Fan,ich erkunde Nordrhein-Westfalen am liebsten beim Wandern. Meine Heimat ist für mich da, wo ich mich auskenne wie in meiner Westenta-sche. Aber auch da, wo ich hinter jeder Wegbie-gung etwas Neues entdecken kann.

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Deshalb unterstütze ich die NRW-Stiftung, weil sie seit mehr als 25 Jahren das schützt, was ich

liebe – die Natur- und Kulturschätze unserer Heimat. Mehr als 2.500 ehrenamtliche Projekte konnten mit Hilfe der NRW-Stiftung bereits gefördert werden – auch in Ihrer Region.

Schützen auch Sie, was Sie lieben – mit Ihrer Spende!

Manuel Andrack – Autor, Moderator, Wanderer

Mein NRW. Meine Heimat.Meine Stiftung.

Page 24: Der immobilienbrief nr 299

Österreich wächst ins Herz von Europa

Deutsches Kapital für österreichische Fachmarktzentren

Peter Windmeißer, Leiter Assetklasse Handelsimmobilien KGAL

Ungeachtet aller kontroversen Diskussionen um die zunehmende Bedeutung des

E-Commerce für den Einzelhandel erleben derzeit neben Geschäftshäusern auch

Fachmarktzentren einen spürbaren Aufschwung. In- und ausländische Investoren

richten ihren Fokus auf attraktive zeitgemäße Retail Parks an bevorzugten Standorten

mit Magnetwirkung und Erfolg versprechendem Einzugsgebiet. Dies gilt

aufgrund der besonderen geografischen Konstellation insbesondere für unser

Nachbarland Österreich.

Für einen neuen Einzelhandelsimmobilien-Fonds der KGAL, der ein Portfolio mit

vier bis acht österreichischen Fachmarktzentren mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von

150-250 Mio. Euro aufbauen wird, konnte innerhalb weniger Monate das erforderliche Ei-

genkapital eingeworben werden. Namhafte deutsche institutionelle Investoren beteiligen

sich mit unterschiedlichen Tranchen an der Umsetzung des Investment-Vorhabens.

Solidität und Stabilität in der Alpenrepublik

Österreichs Einzelhandels-Immobilienmarkt ist bei in- und ausländischen Investoren derzeit

sehr gefragt. „Tu felix Austria“ – glückliches Österreich, denn das Land überzeugt durch

europaweit vergleichsweise

erfreuliche Fundamentaldaten.

Geringe Arbeitslosigkeit, positi-

ve Wirtschaftswachstumsraten

und stabile Einkommen der

Einwohner sorgen nicht zuletzt

auch für ein kaufkraftbasiertes,

positives Einkaufsklima. Öster-

reich gilt neben Deutschland

als sicherer Investitionsstand-

ort – das zunehmende Interes-

se an Retail-Investment-

Transaktionen belegt dies ein-

drucksvoll. Dabei gilt das gro-

ße Interesse an Handelsobjekten nicht etwa nur Shoppingcentern in Wien, sondern auf-

grund der dezentralen Siedlungsstruktur Österreichs ebenso soliden, regionalen Fachmarkt-

zentren in den ländlichen Bereichen. Sie genießen dort hohe Bedeutung im Sinne einer lo-

kalen Zentrumsfunktion für den jeweiligen Bezirk. Nicht das Einkaufs-Erlebnis steht im Vor-

dergrund, sondern die Abdeckung des wöchentlichen periodischen Bedarfs. Daher sind die-

se Objekte auch relativ unabhängig von Konjunkturschwankungen und selten von nennens-

werten Mietausfällen betroffen.

Starkes Investoren-Interesse

Mit Kapital mehrerer deutscher institutioneller Investoren – Versicherungen, Pensionskas-

sen, Versorgungswerke – wurde nun innerhalb kurzer Zeit bereits zum zweiten Mal ein

Kaufvertrag über ein großes neues Fachmarktzentrum in Österreich abgeschlossen. Ein

Paradebeispiel dafür, was Investoren momentan suchen - und nur selten finden:

Das voll vermietete Objekt Retail Park „Neukauf Villach“ in der Bezirkshauptstadt

Villach in Kärnten wurde im Jahr 2012 fertig gestellt und eröffnet. Der hochwertige und ar-

chitektonisch außergewöhnlich gelungene Neubau mit einer Gesamt-Mietfläche von 16.235

qm ist geprägt durch einen durchgängigen kompakten Baukörper sowie einen großzügigen

NR. 299 I 27. KW I 05.07.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 24

Schweinfurt: Die ACREST

Property Group GmbH hat

für die CitCor Retail Proper-

ties GmbH & Co. KG das

ehemalige Modehaus Kolb

in der Spitalstr. 11 an einen

regionalen

Textilfilialis-

ten verkauft.

Das in der

Fußgänger-

zone gelege-

ne Gebäude hat eine Ge-

samtnutzfläche von 650 qm.

Die derzeit zu 100% leer ste-

hende Immobilie will der Käu-

fer zukünftig selbst nutzen.

Köln: Die DEVELOPMENT

PARTNER AG und die von

der E&G Financial Services

GmbH verwaltete E&G

Bridge Equity Fonds GmbH

& Co. KG haben als gemein-

same Projektpartner ihr Büro-

gebäude KÖLNCUBUS auf

dem Deutzer Feld mit der

Vermietung von gut 5.000 qm

Bürofläche an MEDIA

BROADCAST praktisch voll

vermietet.

Ottobrunn: Die Grund-

stücksentwicklung 01

GmbH & Co. KG mietet ein

28.350 qm großes Grund-

stück vom IT- und Elektronik-

konzern TE Connectivity

über Realogis. Der neue

Eigentümer, ein Jointventure

der Isarkies GmbH & Co.

KG und Gesellschafter der

MP Holding GmbH, wird in

diesem Jahr mit der Realisie-

rung von zwei Logistikimmo-

bilien mit insgesamt rd.

12.900 qm Hallen- u. Büroflä-

che im Finsinger Feld begin-

nen. Die beiden Immobilien

sind bereits vermietet.

Deals

Shoppen mit Alpenblick - Investoren suchen nach Fachmarktin-vestments in Österreich (Foto: fotolia.com)

Page 25: Der immobilienbrief nr 299

Parkplatz mit 419 Stellplätzen. Bei sehr guter Verkehrsanbindung ermöglichen zudem

die überwiegend ebenerdigen Verkaufsflächen und ein zugkräftiger vielseitiger Bran-

chen- und Mietermix ein komfortables One-Stop-Shopping mit kurzen Wegen. Nicht nur

bei diesem Objekt ein wichtiger Aspekt, denn gerade im Hinblick auf künftige demogra-

fische Entwicklungen wird bequemes und barrierefreies Einkaufen immer höhere Wert-

schätzung erfahren. Die insgesamt 24 Mieter des Retail Parks werden angeführt von

den Ankermietern Merkur – als Lebensmittel-Vollsortimenter wichtigster Frequenzbrin-

ger – und dem Sportartikelhändler Gigasport.

Die anhaltend positive Bevölkerungs-Entwicklung und zahlreiche überregiona-

le Zentrumsfunktionen lassen die Bezirkshauptstadt Villach, zugleich siebtgrößte öster-

reichische Stadt, auch als Einkaufsstandort zunehmend an Bedeutung gewinnen. Bei

rund 59.500 Stadtbewohnern umfasst die Einkaufsregion insgesamt ein Einzugsgebiet

von über 132.000 Einwohnern.

Während in Deutschland und anderswo klassische Warenhäuser nicht

mehr die Wertigkeit und Attraktivität früherer Jahre genießen, ergibt sich für

Fachmarktzentren ein weitaus günstigeres Szenario. Die hier angebotenen Güter

des täglichen Bedarfs sind bei Weitem noch nicht so stark vom zunehmenden

Online-Handel tangiert. Umso wichtiger für den langfristigen Erfolg ist aber auch

hier Weitsicht beim Produktmix sowie der Koordination und Auswahl der Einzelhandels-

mieter im jeweiligen Fachmarktzentrum. □

Büromarkt Wuppertals auf dem Weg aus dem Tal

Bevölkerung steigt, Schulden sinken Die Metropole des Bergischen Landes arbeitet die klassischen Büromarktdaten

nach. Die einstmals reiche Stadt mit starker produktionsorientierter Prägung wur-

de als Nachkriegs-SPD-Hochburg stärker durch sozial ausgerichtete Politik als

durch Gewerbefreundlichkeit geprägt. Viele Unternehmen zogen ins Umland ab.

Der Wandel der Textilindustrie wirkte sich aus. Mit rd. 350.000 Einwohnern liegt

die Einwohnerzahl heute rd. 75.000 unter dem Höchststand des Jahres 1963. Der

Rückgang der Sozialversicherungsbeschäftigten dürfte noch deutlicher sein. Im

Moment ist der Einwohnerabfluss zum Stillstand gekommen.

Die Wirtschaftsförderung hat jetzt den Büromarkt in Wuppertal untersucht. Die

Bergische Universität stellte die Daten zusammen. Seit der ersten Vollerhebung im

September 2008 verfüge Wuppertal über einen im Vergleich mit anderen Büroimmobi-

lien-Standorten sehr transparenten Büromarkt. Damals hatten Stadtsparkasse, Wirt-

schaftsförderung und MaklerNetzwerk Wuppertal den Lehrstuhl von Prof. Guido Spars

mit einer Untersuchung des lokalen Büroimmobilienmarktes betraut. Im Jahr 2011 wur-

den die‚ Erhebungen erstmals aktualisiert.

Die jetzt durchgeführte zweite Aktualisierung hat ergeben, dass rd. 30 000 qm

Bürofläche in den letzten beiden Jahren hinzugekommen seien. Der Flächenumsatz

habe sich im regionalen Vergleich überdurchschnittlich entwickelt. Der Büroflächenbe-

stand erhöhte sich von 1,585 Mio. qm Nutzfläche im Jahr 2010 auf inzwischen 1,618

Mio. qm im Frühjahr dieses Jahres. Die vorhandene Bruttogeschossfläche wuchs auf

über 2 Mio. qm. Der Anstieg sei auf einige größere sowie vor allem auf eine Vielzahl

kleinerer Neubau-, Umbau-, Umnutzungs- und Erweiterungsprojekte zurück zu führen.

Hier falle natürlich auch das neue Bürogebäude an der Ohligsmühle mit knapp 15 000

qm Bürofläche ins Gewicht. Die Verteilung auf die Stadtbezirke sei nahezu unverändert

geblieben. Elberfeld bleibe vor Barmen der wichtigste Bürostandort. ►

NR. 299 I 27. KW I 05.07.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 25

München: Die Multipark

Mönchhof Dritte GmbH &

Co. KG – eine Projektgesell-

schaft der MP Holding

GmbH und der OFB Projekt-

entwicklung GmbH – haben

den gesamten vierten Bauab-

schnitt des Multiparks

Mönchhof an die DSV Air &

Sea GmbH vermietet.

Für das Unternehmen wird

auf einem Areal von rund

9.000 qm ein individuelles

Ensemble, bestehend aus

Büro- und Hallengebäude

errichtet. Hier stehen im Bü-

rogebäude ca. 2.600 qm Bü-

ro- und Sozialflächen zur

Verfügung. Im Hallengebäu-

de entstehen ca. 2.000 qm

Lagerfläche, ca. 180 qm All-

gemein-, Sozial- und Büroflä-

che, sowie 450 qm Galerie-

fläche. Das Mietverhältnis

beginnt nach Fertigstellung

des Gebäudes im November

2014 und hat eine Laufzeit

von 10 Jahren.

Insgesamt entsteht auf dem

Mönchhofgelände in Kelster-

bach eine Gesamtmietfläche

von ca. 32.000 qm.

Köln: Die Product Media

Holding und die My Vou-

cher Deutschland GmbH

mieten gemeinsam 990 qm

Bürofläche in der Agrippina-

werft 26-30 über BNPPRE.

Die Vermittlung der Flächen

wurde von der RREEF Spe-

zial Invest GmbH für einen

Spezialfonds für institutionel-

le Investoren, der Eigentümer

des Objekts Kap am Südkai

ist, in Auftrag gegeben.

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Page 26: Der immobilienbrief nr 299

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Oliver Porr (VGF)

Eric Romba (VGF)

Frank Rottenbacher (AfW)

NEU: Trends und Aussichten zu den Themen

Steuer und Recht

Page 27: Der immobilienbrief nr 299

ten aus vielen kleineren Vermietungen und einigen Flächen-

umsätzen oberhalb der 2.000-qm-Markte.

Dabei zeigen alle Pfeile der Domstadt in die richtige

Richtung. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Be-

schäftigten hat von 2009 bis 2012 von 460.000 auf 485.000

zugelegt. Die Arbeitslosenquote ist rückläufig. Der Flächen-

umsatz hat sich bis 2011 positiv entwickelt, war aber im letz-

ten Jahr mit 270.000 qm gegenüber 330.000 qm in 2011

deutlich rückläufig. Im Moment zeigen die Pfeile noch leicht

nach unten, jedoch sieht Greif & Contzen die Möglichkeit, im

laufenden Jahr das Vorjahresergebnis wieder einzustellen.

Der Büroflächenbestand liegt bei 7,6 Mio. qm. Der Leerstand

ist in den letzten Jahren seit 2009 von 600.000 auf heute

560.000 qm zurückgegangen, obwohl im gleichen Zeitraum

der Flächenbestand um 200.000 qm zulegte. Die Leerstands-

rate ist in den letzten 4 Jahren von 8,1 auf 7,4% gesunken.

Die Spitzenmiete liegt seit 5 Jahren konstant bei 21

Euro während die Durchschnittsmiete von knapp 11 Euro auf

11,60 Euro gestiegen ist. Greif & Contzen hat zwar einige

Mietabschlüsse oberhalb 21 Euro registriert, sieht jedoch

hierin noch keine signifikante Niveauerhöhung der Spitzen-

miete. Trotz des gesunkenen Leerstandes bestehe weiterhin

ein großes heterogenes Angebot an Büroflächen, jedoch ha-

be sich das absehbar verfügbare Angebot an neuwertigen

Büroflächen merklich verknappt. Dies begünstige Projektent-

wicklungen wie z. B. die Neubauten „Dock 6-10“ und „Kaiser-

Wilhelm-Ring 12-21“ (Foto). Nach rd. 11 Jahren Gesamtbau-

zeit wird zum Jahresende mit dem „Dock 6-10“ der Schluss-

stein des großen innerstädtischen Entwicklungsgebietes

Rheinauhafen gesetzt. Die neue Lage am Wasser hat sich

von Beginn an mit preisgekrönter Architektur, namhaften Mie-

tern und Spitzenmieten am Kölner Büromarkt etabliert. Vor

Beginn der Planungen fungierte der Hafen noch als Güterum-

schlagplatz. (WR) □

NR. 299 I 27. KW I 05.07.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 27

Auch habe der Flächenumsatz im vergangenen

Jahr deutlich zugelegt. 2012 konnte ein Flächenumsatz von

46 000 qm nach 40 000 qm im Jahre 2010 ermittelt werden.

Dabei wurde die Vermietung der Ohligsmühle nicht berück-

sichtigt, da sie bereits im Jahr 2011 vorvermietet wurde. Der

Büroflächenumsatz pro Einwohner sei in Wuppertal inzwi-

schen größer als in Bochum und Duisburg. Er habe sich

überdurchschnittlich entwickelt, fasst Peter Vaupel, Vor-

standsvorsitzender der Stadtsparkasse Wuppertal zusam-

men. Vor dem Hintergrund der Flächenerweiterung hat die

Leerstandsquote zum Frühjahr auf knapp 101 000 qm bzw.

einer Quote von 6,23% leicht zugenommen. Damit dürfte

Wuppertal im bundesweiten Vergleich leicht unter dem

Durchschnitt liegen. (WR)

Büromarkt Köln stabil

270.000 Quadratmeter für 2013 erreichbar

Der Büromarkt Köln ist erst in den letzten Jahren über-

haupt in die Metropolen-Rankings der Maklerhäuser

aufgenommen worden. Es hat lange gedauert, bis es

die Versicherungs- und Medienhochburg als Millionen-

stadt schaffte, als Bürostandort ernst genommen zu

werden. Noch Ende der 80er Jahre führte "Der Immobi-

lienbrief"-Hrsg. Werner Rohmert bei der Realisierungs-

beratung zum MediaPark viele Gespräche, bei denen

die Bürofachleute regelmäßig abwinkten. Die nicht

immer erfolgreichen Entwicklungen von Sparkasse

Köln oder Sal. Oppenheim waren auch nicht hilfreich.

Lange stand der Kölner Dom im Schatten des Düs-

seldorfer Fernsehturms. Über Geschmack möchten wir an

dieser Stelle nicht streiten. Inzwischen hat Köln auch im

Zahlenwerk nachgezogen. Im 1. Halbjahr hat sich lt. Greif &

Contzen der

Kölner Büroim-

mobilienmarkt in

stabiler Verfas-

sung gezeigt.

Anders als die

Bürometropolen,

die regelmäßig

von Großvermie-

tungen profitie-

ren, die zum

Glück fast in je-

dem Quartal vor-

kommen, steht

der Kölner Büromarkt auf einem breiten Fundament. Die

120.000 qm Vermietungsleistung des 1. Quartals resultier-

Page 28: Der immobilienbrief nr 299

ventionierung von Bodenpreisen eine Mietenersparnis

von 10 bis 20% bringen kann.

Baugenehmigungen:

Die Zeit, die vergeht, bis man die Baugenehmi-

gung für ein Baugrundstück bekommt, ist häufig viel zu

lang. Es gibt Fälle von nur sechs Monaten, aber auch

Fälle, wo das Verfahren zwei bis drei Jahre dauert. „Die

Planungs- und Genehmigungsverfahren müssen ver-

einfacht und beschleunigt werden“, fordert Gedaschko.

Energieeinsparverordnung:

Durch die Vorschriften der neuen Energieein-

sparverordnung wird sich der Wohnungsneubau 2014

teilweise um bis zu 5% verteuern – ab 2016 noch mehr.

Am Beispiel eines durchschnittlichen Neubaus

eines viergeschossigen reinen Wohngebäudes mit 20

Wohneinheiten und einer durchschnittlichen Wohnungs-

größe von 60 qm pro Wohnung sieht man: Mit den An-

forderungen der Energieeinsparverordnung 2012 kann

die Miete aufgrund der gestiegenen Baukosten um ca.

4% in die Höhe schießen.

All diese Kostensteigerungen bedeuten im

Umkehrschluss: Gerade in den unteren Mietpreisseg-

menten, in denen der Wohnungsneubau besonders in

den Ballungsgebieten wie München, Hamburg, in Teilen

des Rhein-Main-Gebietes, aber auch in Potsdam drin-

gend benötigt wird, passiert immer noch zu wenig.

GdW-Neubaustrategie – 10 Vorschläge

Der Neubau kann nur angekurbelt werden,

indem man die Bedingungen für Investoren so verbes-

sert, dass diese zu bezahlbaren Mieten neuen Wohn-

raum schaffen können. Dazu gehört aus Sicht der Woh-

nungswirtschaft:

1. Kommunen sollten städtische Grundstücke ver-

stärkt nach Konzeptqualität und nicht im Höchstbie-

terverfahren vergeben.

2. Planungs- und Genehmigungsverfahren müssen in

einem angemessenen Zeitraum abgeschlossen

werden.

3. Der steuerliche Abschreibungssatz muss von 2%

auf 4% angepasst werden, um steuerliche Benach-

teiligung abzubauen.

4. Die Verschärfungen der EnEV sind Gift für den

Neubau von bezahlbaren Wohnungen. Sie dürfen

NR. 299 I 27. KW I 05.07.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 28

In „Der Immobilienbrief“ Nr. 298 berichteten wir von der

GdW-Jahrespressekonferenz. Wir kündigten an:

Der GDW hat einen Kostencheck erstellt und Vorschläge

erarbeitet, die Karin Krentz zusammengestellt hat. Das stel-

len wir Montag als Artikel des Tages ins Internet bzw. veröf-

fentlichen die Zusammenstellung im kommenden Brief.

Hier ist er:

Der GdW-Kostencheck – Diese Regelungen und Preise

bremsen den Neubau:

„Neubau ist durch die technischen Anforderungen,

unter anderem an die Energieeffizienz, aber auch durch die

Preise für den Baugrund und die Baukosten so teuer ge-

worden, dass er sich in vielen Fällen nur noch im oberen

Mietpreissegment rechnet“, erklärte Gedaschko. Der GdW-

Kostencheck:

Baukosten:

Preistreiber und damit eine Bremse für den Neu-

bau sind auch die Baukosten. Sie verteuern den besonders

in Ballungsgebieten dringend notwendigen Neubau dras-

tisch. Von 2000 bis 2012 sind die Baukosten insgesamt um

28,6% gestiegen. Der Preisdruck geht dabei eindeutig von

den Materialkosten aus, die sich stärker verteuert haben als

die Arbeitskosten am Bau. Die Inflationsrate betrug im glei-

chen Zeitraum 22,6%.

Grunderwerbsteuer:

Die Grunderwerbsteuer ist in den einzelnen Bun-

desländern in den letzten Jahren deutlich gestiegen und

liegt heute zwischen 3,5 und 5,% der Bemessungsgrundla-

ge. Das Land Schleswig-Holstein plant, die Grunder-

werbsteuer zum 1. Januar 2014 auf 6,5% zu erhöhen, Ber-

lin von 5 auf 6%. Im Jahr 2010 wurden 5,29 Mrd. Euro

Grunderwerbsteuer gezahlt. 2012 lag das Steueraufkom-

men bei 7,389 Mrd. Euro. "Diese Preisspirale muss ein En-

de haben", forderte Gedaschko.

Grundstückspreise:

Viele Kommunen verkaufen ihre Grundstücke nach

dem Höchstpreisverfahren. Das heißt: Der Investor, der am

meisten Geld hinlegt, bekommt das Baugrundstück. Woh-

nungsunternehmen, die mit solchen Grundstücken bezahl-

baren Wohnraum erbauen wollen, haben hier oft das Nach-

sehen. Wenn sie die Höchstpreise für den Erwerb zahlen,

rechnet sich das am Ende nur mit einer entsprechend ho-

hen Miete. Berechnungen haben ergeben, dass eine Sub-

GdW-Jahresbilanz: Wohnungswirtschaft im Würgegriff der Regulierungen

Investitionsanstieg langsamer als erwartet

Karin Krentz, Der Immobilienbrief Berlin

Page 29: Der immobilienbrief nr 299

NR. 299 I 27. KW I 05.07.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 29

auf keinen Fall weiter vorangetrieben werden.

5. Die soziale Wohnraumförderung muss auch ab 2014 mindestens auf dem bisherigen

Niveau von 518 Mio. Euro jährlich (Bundesmittel) fortgesetzt werden. Diese Mittel

müssen zweckgebunden sein, damit sie zielführend eingesetzt werden.

6. Energetische Anforderungen dürfen nicht durch einzelne Landesgesetze noch weiter

verschärft werden.

7. Die Diskussion um Mietendeckel muss ein Ende haben. Durch einen Mietendeckel

wurde noch keine einzige Wohnung mehr gebaut. Im Gegenteil – Mietendeckel schie-

ben das Problem nach hinten raus und hemmen den Neubau. Die Folge: Das Problem

wird noch verschärft.

8. Der drastische Anstieg der Nebenkosten – Energie, Wasserversorgung, Müllbeseiti-

gung und Grundsteuer – muss begrenzt werden.

9. Eine Baukostensenkungskommission muss eingerichtet werden.

10. "Neubauklima" in der Bevölkerung fördern – alle möchten mehr Wohnraum in Bal-

lungsregionen – aber möglichst nicht in der eigenen Nachbarschaft oder auf dem

Grundstück gegenüber. Wir brauchen eine klare politische Schwerpunktsetzung für

mehr Neubau, eine Neubaukampagne und Unterstützung für eine sachgerechte öffent-

liche Debatte zur Wohnungspolitik. (KK) □

Patrizia: Altersgerechter Wohnraum Mangelware

Große Marktpotenziale für Investitionen in Pflegeheime und altengerechte Wohnungen in

Deutschland bieten Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und Teile Sachsens.

Das ist das Ergebnis einer Studie der Patrizia Immobilien AG. In Teilen dieser Regionen

steige die Zahl der Heimbewohner bis 2030 auf 2.000 bis 20.000 an. Bereits derzeit sind

die Pflegeheime zu über 90% ausgelastet. Favorisiert werden demnach die Städte Köln,

Recklinghausen, Dortmund und Aachen, weite Teile von Mecklenburg-Vorpommern sowie

der Südosten von Sachsen.

Die entscheidenden Kriterien für die Bewertung der Investitionschancen sind die

Auslastung der Pflegeheime, die Zunahme der Heimbewohner sowie die Nachfrage nach

barrierefreien Wohnungen. Der Zahl der über 80jährigen steigt regional unterschiedlich -

Naturgemäß in den strukturschwachen Gebieten stärker als beispielsweise in den Univer-

sitätsstädten. Laut Studie werden bis 2030 zusätzlich rund 3,2 Mio. barrierefreie Wohnun-

gen benötigt. (CW) □

Änderungen beim Wohnriester

Der Gesetzgeber hat Änderungen beim Wohn-Riester beschlossen. Er wird flexibler.

Vor allem alte und neue Eigenheimbesitzer profitieren künftig von den geänderten

Regeln. So können beispielsweise Riester-Guthaben auch für alters- und behinder-

tengerechte Umbaumaßnahmen eingesetzt werden.

Das ändert sich beim Wohn-Riester

Jederzeitige Kapitalentnahme

Riester-Sparer können bis zum Beginn der Auszahlungsphase jederzeit Kapital aus ihrem

Sparvertrag entnehmen. Es kann für den Bau oder Kauf von selbst genutztem Wohneigen-

tum und zur Tilgung eines Immobiliendarlehens eingesetzt werden.

Barrierefreier Umbau

Alters- und behindertengerechte Umbauten sind mit dem Guthaben möglich. Vorausset-

Stuttgart: Die 6%-

Immobilienanleihe der Cloud

No. 7 GmbH ist kurz vor En-

de der planmäßigen Zeich-

nungsfrist über die Zeich-

nungsbox mit dem erweiter-

ten Volumen von 35 Mio.

Euro vollständig platziert und

vorzeitig geschlossen wor-

den. Ab dem 2. Juli 2013

kann die erstrangig besicher-

te Anleihe im Handelsseg-

ment Bondm der Börse Stutt-

gart gehandelt werden. Die

Anleihe dient zur Finanzie-

rung der Bauphase eines 18-

stöckigen Hotel- und Wohn-

hochhauses im Zentrum

Stuttgarts.

Das Wertpapier hat einen

Festzins von 6,0% p. a. und

eine Laufzeit von maximal 4

Jahren.

Starnberg/München: Die

WERTGRUND Immobilien

AG hat in Kooperation mit

der HANSAINVEST Hansea-

tische Investment-GmbH

den neuen Offenen Immobi-

lien-Spezialfonds Wertgrund

Spezialinvest Wohnen D

aufgelegt. Die WERTGRUND

ist dabei für das Immobilien-

management verantwortlich,

die HANSAINVEST ist als

Service-KAG tätig.

Der Fonds fokussiert sich auf

das Segment Wohnimmobi-

lien in Deutschland

Der Fonds hat ein Ziel-

Investmentvolumen von 300

Mio. Die erste Transaktion ist

eine Wohnanlage in Erfurt.

Die Gesamtinvestitionskosten

betragen ca. 12,8 Mio. Euro.

Der Fonds steht institutionel-

len Investoren ab einer Ei-

genkapitalzusage von 500

TEuro offen.

Fonds & Anleihen

Page 30: Der immobilienbrief nr 299

NR. 299 I 27. KW I 05.07.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 30

zung: Die Hälfte der Summe fließt in Maßnahmen, die den gesetzlichen Vorgaben ent-

sprechen. Die zweite Hälfte muss ebenfalls für den Abbau von Barrieren innen oder

außen eingesetzt werden. Bestätigt werden diese Maßnahmen von einem Sachver-

ständigen. Darüber hinaus bestehen keine weiteren Ansprüche auf Zuschüsse oder

steuerliche Erleichterungen. Liegt der Anschaffungszeitpunkt weniger als drei Jahre

zurück, müssen mindestens 6.000 Euro, anderenfalls mindestens 20.000 Euro entnom-

men werden.

Jederzeitige Einmalbesteuerung

Die Riester-Beiträge und Zulagen werden auf einem fiktiven Wohnförderkonto erfasst

und verzinst. Bislang musste sich der Sparer zu Beginn der Auszahlungsphase ent-

scheiden, ob er eine Besteuerung der der angesparten Summe in gleichen Raten bis

zum 85. Lebensjahr oder eine rabattierte Einmalbesteuerung von 70% wünscht. Nun-

mehr ist die Einmalbesteuerung während der gesamten Laufzeit möglich.

Neuregelung des Entnahmebetrages

Die Einschränkung, nach der für den Erwerb einer Wohnung bis zu 75% oder die kom-

plette Summe entnommen werden musste, entfällt. Nunmehr können jederzeit Beträge

ab 3.000 Euro eingelöst werden. Bei Teilentnahmen müssen 3.000 Euro im Vertrag

verbleiben. (Quelle: LBS) (CW) □

Kommentar - Stadtumbau

Nichts leichter als das?

Dr. Thomas Beyerle

Beim Stadtumbau bewegt sich etwas. Mittlerweile

vergeht kaum noch ein Tag, an dem nicht Initiativen

gegründet, Meldungen via Tagesschau daherkom-

men oder Vorschläge zur Stadt der Zukunft gemacht

werden, seien es Nachverdichtungsüberlegungen,

temporäre Zwischennutzungen oder auch das Vo-

rantreiben von hippen „Urban-Gardening“-Ideen,

also die meist kleinräumige, landwirtschaftsbezoge-

ne Nutzung von Flächen, die eigentlich Siedlungsflä-

chen sind. Auf übergeordneter Ebene fließen die

Ideen – je nach Stadt mehr oder weniger erfolgreich – in die großräumigen Planungs-

überlegungen ein, in die Stadtentwicklungsleitlinien, in die informelle und möglicherwei-

se auch verbindliche Bauleitplanung. An Ideen, Visionen und Engagement zur Stadt

von Morgen mangelt es also nicht. Aber: Hand aufs Herz – kann es die zweite Genera-

tion der legendären Wiederaufbaugeneration eigentlich? Wird dazu eigentlich das Wis-

sen vermittelt an den gängigen Immobilienbildungsinstituten? Und: welche Rolle spielt

die Immobilienwirtschaft in diesem Kontext? Meiner Meinung nach eine viel zu geringe

– mehr noch sie bleibt eher unsichtbar, zu sehr im Hintergrund. 

Wahrscheinlich ist, dass sie zu wenig Zeit hat für den Stadtumbau. Primäres

Ziel ist für viele Immobilienunternehmen momentan, der kaum zu leugnenden Super-

hausse rund um den Wunsch der Deutschen nach innerstädtischem (Neubau-)

Wohnraum zu befriedigen. Auch beeindruckende Refurbishmentbeispiele auch auf der

gewerblichen Seite sind vor allem eines: eine Objektsicht, aber keine Stadtsicht. „Keine

Zeit“ mag da aus der wohnungswirtschaftlichen Perspektive in der Tat ein Argument

sein. Der Boom beim Wohnen und die wird allerdings irgendwann vorbei sein. Und was

dann? ►

Hamburg/Gudensberg: Die

Garbe Logistic AG ist von

der Rudolph Logistik Grup-

pe mit der Errichtung eines

neuen Logistikzentrums be-

auftragt worden. Es ist be-

reits das vierte Projekt, das

der Hamburger Logistikimmo-

bilienentwickler für den inter-

national tätigen Logistik-

dienstleister realisiert.

Der Neubau mit einer Hallen-

fläche von 8.800 qm entsteht

in den kommenden Monaten

auf einem 19.000 qm großen

Grundstück in Gudensberg,

rund 10 km vom Rudolph-

Stammsitz in Baunatal ent-

fernt. Mit der neuen Logistik-

halle, der zweiten, die die

Garbe Logistic AG am Stand-

ort entwickelt, verfügt Ru-

dolph in Gudensberg künftig

über eine Lagerfläche von

19.300 qm.

Die Übergabe des modernen

Logistikzentrums ist für Mitte

November vorgesehen.

Sowohl für die neue Halle als

auch für die Bestandshalle

wurden langfristige Mietver-

träge geschlossen.

Köln: KGAL hat für den Spe-

zialfonds KGAL/HI Wohnen

Core 2 147 Mietwohnungen

mit 10.600 qm Nutzfläche im

Stadtteil Porz erworben. Der

Komplex ist nahezu voll ver-

mietet.

Garbe: Neues

Logistikzentrum

Wohnungskauf

Page 31: Der immobilienbrief nr 299

NR. 299 I 27. KW I 05.07.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 31

Noch kritischer ist, dass viele Immobilienunternehmen offensichtlich gar kein Inte-

resse am Stadtumbau haben. Als Erklärung wird gerne nachgeschoben, dass das Ganze

doch mehr oder weniger sinnlos sei. Wie die Stadt der Zukunft auszusehen hat, dass wis-

sen doch diejenigen, die sie propagieren, selbst nicht einmal. Unumwunden zugegeben:

Das stimmt! Da tauchen Visionen auf wie Parks und Landwirtschaft auf ganzen Etagen in

Hochhäusern, verpackt in sensationelle Architektur, garniert mit innovativen technischen

Spielereien. Für sich genommen wirkt das auch durchaus irgendwie überzeugend. Doch

den klassischen Objektblickwinkel, den die Immobilienwirtschaft mitbringt, also der Cash-

flow-Fokus, den haben die Visionäre oft nicht. Müssen sie vielleicht auch nicht haben, dafür

sind es Visionäre. Aber wenn es sich nicht rechnet, wird es wohl auch nicht realisiert. Noch

bedrohlicher: Die Bewegung „Recht auf Stadt“, fast schon als Relikt aus den 68er abgetan,

gewinnt dieser Tage wieder spürbar an Dynamik. Hier wird wieder die Meinungshoheit zu

einem Thema „anderen“ überlassen.

Den Stadtumbau sinnvoll zu gestalten, kommt der Quadratur des Kreises gleich.

Oder einer Operation am lebenden Herzen. Die Lösungen liegen irgendwo zwischen Ver-

dichtung (mehr Wohnraum auf gleicher Fläche inklusive Infrastruktur), grünen Lungen

(mehr Parks wollen alle), besserer sozialer Durchmischung (das will die Politik und die Öf-

fentliche Hand) und Bezahlbarkeit („günstige Miete“ – das wollen alle, außer manch Ver-

mieter vielleicht). Allen Anforderungen gerecht zu werden, dürfte unmöglich sein. Zumal

sich die Stadtumbauprozesse „live“ gestalten, nicht unter Laborbedingungen. Der eine oder

andere zukunftsforsche Visionär verschweigt dies mitunter.

Gerade diese Lücke sollte von unserer Branche geschlossen werden. Statt am

Ende zu klagen, sollten sich Investoren, Projektentwickler, Makler oder auch Finanzierer

gleich zu Beginn einzubringen. Jetzt. Natürlich – die Ansätze sind ja längst da – siehe

agenda 4 oder die Zivilarena, private Unternehmen engagieren sich in der Quartiersent-

wicklung, vielleicht auch, weil viele ahnen, dass die großen Herausforderungen der Zukunft

nur in großräumigen Maßstäben gelöst werden können. Unsere Branche ist so vielschich-

tig, da muss es möglich sein, einen langfristigen Mehrwert für die wichtigsten städtischen

Zukunftsfragen zu liefern. Schon aus ureigenem, ökonomischem Interesse. Stadtumbau ist

machbar. □

Kurz notiert...

Konjunktur führt zu deutlich geringerer Nettoabsorption

Die Nutzer werden preissensibler. Während 2012 die 7 deutschen Immobilienhochburgen

Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart noch von einer relativ

hohen Nettoabsorption in der Größenordnung von rd. 1 Mio. qm geprägt waren, ist Jones

Lang LaSalle für das laufende Jahr eher skeptisch. Die rückläufige Expansion der Nutzer

werde 2013 die Nettoabsorption deutlich geringer ausfallen lassen. Research-Chef Helge

Scheunemann erwartet für 2013 nur noch einen echten Büroflächenverbrauch von 500

000 qm, der Hälfte des Vorjahres. Darüber hinaus würden die Nutzer preissensibler. Die

Preissteigerungen des vergangenen Jahres würden nicht mehr akzeptiert werden. 2013

würde zu einem ausgeprägten Nutzermarkt. Die Nutzeransprüche hinsichtlich Lage und

Ausstattung der Flächen würden weiter steigen. Auch in Bezug auf Effizienzsteigerung sei

die Erwartungshaltung nutzerseitig sehr hoch. □

Wo Immobilien sich trotz-

dem rechnen

Die Immobilienpreise in

Deutschland kennen derzeit

kein Halten. Insbesondere

bei Wohnen steigen die Prei-

se in einem Tempo, das in

manchen Märkten eine Über-

hitzung befürchten lässt.

Dank Niedrigstzinsen und

fehlender Anlagealternativen

rechnen sich unter bestimm-

ten Voraussetzungen viele

Investitionen aber durchaus

noch.

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Page 32: Der immobilienbrief nr 299

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

Acrest Property Group (5,19,24), Aengevelt (4,5), Angermann Real Estate (22), Archon

Group (5), Aurec Capital (12), aurelis Real Estate (12), B&A (18), BauGrund Immobilien

Management (22), Beteiligungsreport (26), BID (2), BNPPRE (2,4,23,25), Bouwfonds (16),

BVI (2), C&A (18,19), Catella Property (4,5,17), Catella Real Estate (3), CBRE (13,14), Cit-

Cor Retail Properties GmbH & Co. KG (24), Cloud No. 7 GmbH (29), Colliers (16), Commerz

Real (18), Corestate AG (14), Corpus Sireo (17,19), Cushman & Wakefield (17), DDIV (2),

Deka (9,17), Deutsche Annington (9,12), Deutsche Gesellschaft für Privatpatienten (22),

Deutsche Wohnen (14), Development Partner (24), DFV (9), DIC Asset (6,9,10), Dr. Lübke

(17), DSV Air & Sea (25), Dundee International Reit (22), E&G Financial Services (24),

EASA (20), Ebertz & Partner (7), ECE (19), ECE (22), Ergo (23), fairvesta (18), Friseur Klier

(6), Garbe (10,16,30), GBW (13,14), GdW (2,16,28), German Acorn Real Estate (22), Ges-

kes Patent- u. Rechtsanwälte (23), Greif & Contzen (22,27), Grundstücksentwicklung 01

(24), GSW (13), Hansainvest (29), Hochtief (20), Immobilien Manager (15), Immovation AG

(5), Internos Gruppe (18), Isarkies (24), IVD (2), Jones Lang LaSalle (2,4,13,31), JP Morgan

(12), KC Gruppe (19), KGAL (30), Kulas Architekten (18), Larbig & Mortag (22), LBS (30),

LEG (12), Lidl (6), Lindenstruth GmbH & Grundstücks KG (19), Maersk Line (17), MEAG

(23), Media Broadcast (24), Media Markt (6), Modehaus Kolb (24), Morgan Stanley (12), MP

Holding (24,25), Multipark Mönchhof Dritte (25), Munich RE (23), My Voucher Deutschland

(25), Nomura (12), OFB Projektentwicklung (25), Olswang Germany LLP (17), Pamera As-

set Management (12), Patrizia AG (13,14,29), Pfennigpfeiffer Handelsgesellschaft (17), Pla-

tow (31), Porsche (4), Prime Office (12), ProCurand (17), Product Media Holding (25), Pro-

ject Gruppe (11), QuestBack GmbH (22), Raiffeisen Wohnungsbaugenossenschaft (17),

Real I.S. (21), Realogis (24), REM-Gruppe (20), Reno (6), RREEF (25), Rudolph Logistik

Gruppe (30), RWE (3,22), Smart Technologies (23), sontowski & partner (6,13), TE Connec-

tivity (24), Thyssen Krupp Stahl Immobilien (17), TLG Immobilien (2), Tristan Capital Part-

ners (12), VDI (4), vdp (2), VGF (2,8), Wertgrund Immobilien (29), Württembergische Le-

bensversicherung AG (17), ZBI (14), ZIA (2).

Bergmann, Lars (5); Finkbeiner, Peter (2); Fromme, Jochen-Konrad (2); Gedaschko, Axel

(28), Hartmann, Robert (5); Hofmeister, Gerald (5); Höller, Ulrich (9,10); Hunsteger-

Petermann, Thomas (18); Karoff, Niclas (2); Mattner Dr., Andreas (2); Müller, Prof. Dr.,

Hanns-Ferdinand (22), Mutscher, Peter (5); Nacke, Lilia (5); Romba, Eric (8,9); Scheune-

mann, Helge (31), Spars Prof., Guido (25), Usselmann, Alexander (5); Vaupel, Peter (27).

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.rohmert-medien.de,

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Immobilienredaktion: Dr. Thomas Beyerle, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert

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Berlin: Karin Krentz Frankfurt: Christina Winckler München: Alexander Heint-ze/Thomas Döbel (u.v.a.)

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Hrsg.: Werner Rohmert

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Wissenschaftliche Partner:

Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart)

Prof. Dr. Robert Göötz (Studiendekan/FRICS; Hoch-schule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen -Geislingen)

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Impressum

NR. 299 I 27. KW I 05.07.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 32

Page 33: Der immobilienbrief nr 299

Nr. 67, 27. KW, 05.07.2013, Seite 1

Nr.: 67 27. KW /05.07.2013

Kostenlos per E-Mail

ISSN 1860-6369

Liebe Leser,

Zensus 2011 und kein Ende … Berlin legt (wie auch Hamburg) Widerspruch ein, erst einmal

vorsorglich zur Fristwahrung. Wie bereits in der Ausgabe DIB Berlin Nr. 66 hingewiesen, ist für

den Haushalt Berlin das eingetreten, was kommen musste – streichen, deckeln, kürzen von

Ausgaben und erhöhen von Einnahmen, auch der Grunderwerbsteuer.

Der Aufschrei der Branche blieb nicht aus, die Reaktionen lesen Sie bitte ab Seite 4.

Bei allem Verständnis für Kritik – es ist nicht ein vernünftiger Vorschlag darunter, wie denn die

Hauptstadt Berlin ihren Berg von 62,8 Mrd. Euro Schulden vernünftig tilgen kann und wie sie

jährlich die dauerhaften Mindereinnahmen von 470 Mio. Euro wegstecken sollte sowie die

Schuldenbremse einhält. (Lieber Herr Aengevelt, das folgende für uns beide, entre nous: ich

habe einst 130 DDR-Mark Miete für meine Wohnung gezahlt, 63 qm warm in guter Lage, heute

zahle ich für die gleiche Wohnung 700 Euro kalt. Preissteigerung? Welche Preissteigerung?)

Und: Eine Neuvermietungsbremse wird kommen. Dann geht das Geschrei wieder los.

„Das Problem in Berlin ist nicht die absolute Miethöhe, sondern die Tatsache, dass die Mieten

immer weiter steigen“, sagte kürzlich Thomas Heilmann, Berlins Verbraucherschutzsenator.

Eine Frage: Wer verdient denn an den steigenden Mieten?

Ich habe auch Hauseigentümer kennen gelernt, die seit zehn Jahren und länger die

Miete nicht erhöht haben, auch nicht an Neumieter. Auf mein verdutztes Warum erhielt ich die

Antwort: Mir ist an einem guten Verhältnis zu meinen Mietern gelegen, die Zusammensetzung

muss stimmen und das tut sie. Das scheint doch eher eine aussterbende Spezie zu sein, die

sich noch um jede fehlende Schraube oder defekte Glühbirne selbst kümmern, sich mit ihren

Mietern auch schon mal über Persönliches austauschen.

Und, liebe Angehörige der Baubranche: Jetzt müsst Ihr alle ganz tapfer sein –Ihr seid

nicht mehr die besten in Berlin, die, die den Mehrwert schaffen, die wir bisher bedingungslos

verteidigt haben. Nein, Ihr seid abgehängt, und zwar von den Jungen, Dynamischen – der

Digitalen Wirtschaft nämlich. Alles über diese neuen Gipfelstürmer steht ab Seite 7. Und nach

den Kreativen zieht es auch die Investoren nach Berlin wie Microsoft aus seinem sonnigen

Silicon Valley.

Und was macht der Konzern als erstes? Mietet gleich 3.000 qm in allerbester Lage

und lässt erst einmal die Puppen tanzen bzw. die Fläche total umbauen. Und wer profitiert

auch davon? Na, Ihr, die Baubranche! Und Wohnungen brauchen die neuen Microsoft-

Zuzügler auch. Dann sind wieder Makler und Hauseigentümer am Zuge …Nur, vertreibt uns

die Neuen nicht!

Haben Sie eine gute Zeit – und bleiben Sie uns gewogen!

Karin Krentz

Inhaltsverzeichnis

Editorial 1

Berlins Haushalt 2014/15 und der Zensus 2011

2

Qualitative Bestandser-weiterung

7

asperns Die Seestadt Wiens

8

Neue Wohnungen auf dem Anschutz-Areal

9

Microsoft: Neue Haupt-stadtrepräsentanz

10

IBB: Digitale Hauptstadt 11

Generali Real Estate kauft Lindencorso

12

Impressum 13

Ihr direkter Weg zu uns

Page 34: Der immobilienbrief nr 299

Nr. 67, 27. KW, 05.07.2013, Seite 2

Der VGF Verband Ge-

schlossene Fonds e.V. rich-

tet den Verband neu aus. Die

bisherige Interessenvertre-

tung der Anbieter geschlos-

sener Fonds öffnet sich zum

Branchenverband für alle

Unternehmen und Anlageve-

hikel, die im Rahmen des

Kapitalanlagegesetzbuchs

(KAGB) Investitionen in

Sachwerte anbieten und ver-

walten. So können neben

Kapitalverwaltungsgesell-

schaften künftig auch andere

Branchenteilnehmer wie z.B.

Verwahrstellen Mitglied wer-

den. Damit einher geht die

Umbenennung des Verban-

des in BSI Bundesverband

Sachwerte und Investment-

vermögen e.V.

Aufgabe des BSI ist die Inte-

ressenvertretung der Bran-

che gegenüber Politik und

Öffentlichkeit. Im Zuge der

Neuausrichtung führt der

Verband zwei neue Formen

der Mitgliedschaft ein. Neben

den bisherigen Voll- und För-

dermitgliedern wird es künftig

auch eine Branchen- und

eine Informationsmitglied-

schaft geben.

Die Zusammensetzung des

neuen Verbandes wird auch

im Vorstand abgebildet wer-

den. Er soll künftig aus 6

Vertretern aus dem Kreis der

Vollmitglieder sowie je einem

Vertreter eines Branchen-

und eines Fördermitglieds

zusammengesetzt sein. Vor-

standswahlen werden vor-

aussichtlich im Frühjahr 2014

stattfinden.

Berlins Haushalt 2014/15 und der Zensus 2011

Reaktionen auf die Erhöhung der Grunderwerbsteuer

Die Auswirkungen des Zensus 2011 auf den Berliner Haushalt treffen die Hauptstadt Berlin

ins Mark und doch: „Der Senat hält an der Konsolidierung fest und flüchtet nicht in Verschul-

dung“, sagte der Regierende Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit bei der Präsentati-

on der Zahlen.

Ab 2015 will Berlin ohne neue Schulden auskommen – das hat der Senat auf Vorlage

von Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum mit dem Entwurf für den Doppelhaushalt 2014/15

und den Eckwerten der Finanzplanung bis 2017 beschlossen. Damit bestätigt die rot-schwarze

Koalition den bisherigen Konsolidierungskurs, mit dem die Netto-Ausgaben nur um 0,3% an-

wachsen dürfen – deutlich weniger als sich andere Bundesländer leisten. Zudem hat der Senat

ein Maßnahmenpaket zur weiteren Stärkung der Einnahmen beschlossen, um die durch den

Zensus entstandenen Mindereinnahmen auszugleichen.

Doch die neue Statistik des Zensus 2011, nach dem Berlin 179.391 Einwohner ein-

fach abhandengekommen sind, hinterlässt im Haushalt ihre Spuren – rund 940 Mio. Euro muss

Berlin bis 2016 in den Länderfinanzausgleich zurückzahlen. Und ist das erst einmal geschafft,

muss danach das Land dauerhaft mit Mindereinnahmen von 470 Mio. Euro pro Jahr rechnen.

So ist es kein Wunder – da wird im Haushalt 2014/15 gedeckelt, gestrichen, gekürzt

und vor allem: Zusatzeinnahmen werden generiert, die vorher undenkbar gewesen wären.

Die öffentlichen Ausgaben werden praktisch eingefroren, die Einahmen erhöht, sodass

2015 ein Haushalt präsentiert werden könnte, der einen kleinen Überschuss ausweisen

könnte, vielleicht.

Die aktuell günstige Zinsentwicklung sowie das positive Wirtschaftswachstum in Berlin

unterstützen den Konsolidierungskurs für den Doppelhaushalt 2014/15. Mit konsequenter Aus-

gabendisziplin kann es Berlin so gelingen, bis 2015 auch das strukturelle Defizit abzubauen.

Im Einzelnen:

Berlin wird im Haushaltsjahr 2014 noch 154 Mio. Euro neue Kredite aufnehmen. Im

Haushaltsjahr 2015 soll mit +68 Mio. Euro ein ausgeglichener Haushalt erreicht werden.

Maßnahmenpaket zur Stärkung der Einnahmen: Spätestens mit Inkrafttreten des Dop-

pelhaushalts am 01.01.2014 soll die CityTax eingeführt sowie die Grunderwerbssteuer

von 5 auf 6% erhöht werden. Zusätzlich ist eine Erhöhung des Begrüßungsgelds für

Namensänderung

Quelle: Berlin Grün GmbH

Page 35: Der immobilienbrief nr 299

Nr. 67, 27. KW, 05.07.2013, Seite 3

Studierende von einmalig 50 auf 100 Euro vorgesehen, wenn sie sich mit Erstwohnsitz

in Berlin anmelden.

Der Doppelhaushalt 2014/15 zeigt auch die deutliche Schwerpunktsetzung der rot-

schwarzen Koalition, so Nußbaum. U. a. werden die Bezirke weiterhin mit 50 Mio. Euro pro

Jahr gestärkt und nicht am Ausgleich der Zensus-Verluste beteiligt. Für die Schlaglochsanie-

rung stehen weiterhin 25 Mio. Euro im Doppelhaushalt zur Verfügung.

Bezahlbares Wohnen: Der Senat richtet ab 2014 einen Wohnungsneubaufonds mit

einem Volumen von 320 Mio. Euro ein, aus dem vorrangig den städtischen Wohnungsbauge-

sellschaften Kapital für den Neubau von Wohnungen bereitgestellt werden soll.

IBA vorerst gestrichen – Urban Intervention Award erweitert

Die Mittel zur Durchführung der Internationalen Bauausstellung (IBA) Berlin 2020,

immerhin 50 Mio. Euro, wurden nicht in die Vorlage zum Haushalt 2014/2015 aufgenommen.

Der Entscheid ist Folge der Sparbemühungen des Senats. Doch die Themen bleiben wie

Nachverdichtung, Entwicklung neuer Wohntypologien oder die Auslobung des Urban Interven-

tion Award Berlin mit dem Ziel, maßgeblich zur Verbesserung der Lebensqualität im urbanen

Umfeld beizutragen. In diesem Jahr wird der Award in Zusammenarbeit mit der Deutsche

Wohnen AG um den Urban Living Award erweitert. Die diesjährig erstmalig vergebenen Preis-

gelder in Höhe von jeweils 3.000 Euro für die Kategorien „Built“, „Temporary“ und „Living“ stiftet

die Deutsche Wohnen AG.

… aber die IGA bleibt

Dagegen bleibt die IGA (Internationale Gartenbauausstellung) im Jahr 2017, die Ver-

legung bzw. der Rückzug in den Plattenbaubezirk Marzahn scheint das Projekt gerettet zu

haben, denn auf dem Tempelhofer Feld wollte nun keiner die IGA haben, weder die Politik

noch die Bevölkerung – gerade an die Tempelhofer Freiheit gewöhnt – noch die künftigen

Bauträger. 40 Mio. Euro hat der Bund bereits zugeschossen als „Maßnahme zur Strukturförde-

rung“ und mögliche Strafzahlungen an den internationalen IGA-Verband bleiben nun aus.

Mit 60 ha ist Fläche genug da, das „Feld“ in Gestalt der Gärten der Welt, die bereits als

Außenstandort der IGA geplant waren, bereits gut bestellt, da reichen auch die 9,8 Mio. Euro

Landeszuschuss.

Und wie schön – die Gärten der Welt erhalten sogar am Blumberger Damm ein neues

Empfangsgebäude, das den mickrigen Kassenschalter aus DDR-Tagen nun endlich ablöst. 5,4

Mio. Euro teuer, 1.800 qm groß, Architektur vom Büro WW+ aus Luxemburg. Schon in der

Computer-Animation sieht es schick aus – V-förmig aus Ziegeln gestaltet, bodengleiche große

Fenster mit vielen Räumen für Events, die alle den Ausblick in die schon jetzt fantastische Gar-

tenlandschaft haben.

Der Haushaltsentwurf wird dem Abgeordnetenhaus zur Beschlussfassung zugeleitet.

Die Finanzplanung wird der Senat voraussichtlich im August beschließen. KK

Reaktionen auf die Erhöhung der Grunderwerbsteuer

Anmerkung: Die Kritik an der Erhöhung der Grunderwerbsteuer ab 1. Januar 2014 ist

groß und reicht von sachlich bis äußerst empört, auch argumentativ. Finanzsenator Nußbaum

verspricht sich eine jährliche Mehreinnahme von 100 Mio. Euro. Damit der schwarze Koaliti-

onspartner seine Zustimmung gibt, will im Gegenzug die Justizverwaltung prüfen, ob die Mak-

lergebühren auf gesetzlichem Weg von 7 auf 6% verringert werden könnten.

Doch auch dagegen gibt es Protest – von den Maklern. Thomas Heilmann (CDU),

Senator für Justiz und Verbraucherschutz, will nun bis November, wenn sich das Abgeord-

netenhaus mit der Grunderwerbsteuer befasst, einen entsprechenden Gesetzesentwurf vorle-

gen. Damit soll die Mehrbelastung für Immobilienkäufer infolge der erhöhten Grunderwerbsteu-

er ausgeglichen werden. Bislang ist die Maklerprovision in Berlin gesetzlich nicht festgelegt.

Der IVD Berlin-Brandenburg rechnet mit einer Begrenzung der Provision auf 5% zzgl. MwSt.

und kritisiert die Pläne als Eingriff in die freie Berufsausübung. KK

Jochen-Konrad Fromme

(63) scheidet aus der Ge-

schäftsführung der TLG Im-

mobilien aus. Er verlässt das

Unternehmen zum 30. Juni

2013 aus persönlichen Grün-

den und in gegenseitigem

Einvernehmen. Fromme hat-

te die Position seit Juni 2010

inne und verantwortete zu-

letzt die Ressorts IT/

Organisation und Recht/

Personal.

Die Geschäftsführung der

TLG Immobilien nehmen jetzt

Niclas Karoff und Peter

Finkbeiner wahr.

Christian Bruch (40) über-

nimmt ab dem 01. Juli die

Geschäftsführung des BFW

Bundesverband Freier Im-

mobilien- und Wohnungs-

unternehmen. Damit folgt er

Ira von

Cölln, die

nach rund

vier Jah-

ren den

BFW ver-

lässt.

Nach seiner Zulassung war

Christian Bruch in eigener

Kanzlei als Rechtsanwalt mit

baurechtlichem Schwerpunkt

tätig, bis er von 2008 bis

2011 im BFW als Referent für

Recht und Energie Themen

wie Mietrechts- und EnEV-

Novelle begleitete. Seit Mitte

2011 war Bruch Geschäfts-

führer des GDI Gesamtver-

band Dämmstoffindustrie.

Personalien

Page 36: Der immobilienbrief nr 299

Nr. 67, 27. KW, 05.07.2013, Seite 4

Die Reaktionen im Einzelnen:

IVD Berlin-Brandenburg: Berliner Senat schadet dem Wohnungsmarkt

Die Pläne des Berliner Senats zur Erhöhung der Grunderwerbsteuer auf 6% und zur gesetzli-

chen Begrenzung der Maklerprovision kritisiert der IVD Berlin-Brandenburg auf das Schärfste.

„Die Stadt Berlin setzt ihren Kurs gegen die Bildung von Wohneigentum unverständlicherweise

fort. Anstatt den Wohnungsbau in der Stadt anzukurbeln und durch mehr Neubau von Woh-

nungen für einen Ausgleich der angespannten Mietenlage in der Stadt zu sorgen, wählt der

Berliner Senat genau den entgegen gesetzten Weg“, äußert Dirk Wohltorf, Vorsitzender des

Regionalverbandes Berlin-Brandenburg im Immobilienverband IVD, sein Unverständnis.

Der Regionalverband Berlin-Brandenburg im Immobilienverband IVD fordert den Se-

nat auf, ein Programm aufzulegen, bei dem im Jahr 2014 spürbar mehr Wohnungen zur Ver-

mietung auf dem Markt bereitstehen. Die jetzt diskutierten Gesetzgebungsvorschläge nützen

keinem Mieter etwas, der eine Wohnung sucht. Regulierung und Erhöhung der Grunder-

werbsteuer bewirken genau das Gegenteil.

Bauindustrie und BFW: Erhöhung dämpft Wohnungsbau

Auch der Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg und der BFW-Landesverband Berlin/

Brandenburg kritisieren das Vorhaben des Berliner Senates, die Grunderwerbsteuer von 5 auf

6% anzuheben. Mit dieser 20%igen Erhöhung würde aus Sicht der Verbände der an Fahrt auf-

nehmende und dringend benötigte Wohnungsbau ins Stocken geraten. Investoren würden so-

mit abgeschreckt werden bzw. die Kosten auf Mieter und Käufer übertragen.

„In der derzeitigen Situation ist ein solches Vorhaben kontraproduktiv. Wohnungsbau

lässt sich nicht durch eine Abgabenerhöhung steuern. Vielmehr müsste gerade der soziale

Wohnungsbau von einer solchen Steuer und anderen Abgaben befreit werden“, äußerte sich

Axel Wunschel, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg,

zu dem Entschluss des Senates.

Auch der BFW-Landesverband Berlin/Brandenburg spricht sich gegen eine erneute

Verteuerung des Bauens und Wohnens aus. Geschäftsführerin Hiltrud Sprungala: „Hände

weg von dieser Steuererhöhung. Sie wäre Gift für die notwendigen Baumaßnahmen und wider-

spricht den Zielen des Senates für preiswerten Wohnungsbau.“

BBU: Teuer, teurer – Berlin

„Eine erneute Anhebung der Grunderwerbsteuer in Berlin würde Investitionen in den Woh-

nungsmarkt verteuern und das Investitionsklima weiter verschlechtern. Die Zeche zahlen dann

letztlich vor allem die Mieterinnen und Mieter.“ So kommentierte Maren Kern, Vorstand beim

BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen, die am Wochenende

bekannt gewordenen Überlegungen des Senats zu einer Kompensation der auf Grundlage der

Zensusergebnisse erwarteten Mindereinnahmen.

Kern weiter: „Es ist nachvollziehbar, dass Berlin seinen Haushalt weiter konsolidieren

will. Dabei sollte das Land aber lieber auf eine kluge Investitions- und Wachstumspolitik set-

zen, statt auf Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen.“ Allein durch den steigenden Neu-

bau würden dem Land auch ohne Steuererhöhungen Mehreinnahmen in Höhe von mehreren

Hundert Millionen Euro zufließen. Darüber hinaus habe das Land 2012 aus der Tilgung von

Förderdarlehen aus dem Wohnungsbau durch die Wohnungsunternehmen rund 230 Mio. Euro

eingenommen.

Die Preisschraube dreht sich weiter, so Kern. Einerseits trete der Senat für günstige

Wohnkosten in Berlin ein, andererseits drehe er aber bei den ohnehin schon hohen Investiti-

onskosten für Wohnen weiter an der Preisschraube. In Anbetracht des hohen Neubaubedarfs

gerade auch für günstige Wohnungen bei gleichzeitig weiter steigenden Baulandpreisen sei

zudem problematisch, dass die Investitionsbedingungen für Neubau durch eine kräftige Steuer-

Dr. Michael Schieble (45)

wird ab dem 1. September

2013 die Führungsmann-

schaft der Berlin Hyp ver-

stärken. Er wird als General-

bevollmächtigter die Marktfol-

gebereiche Kredit, Risiko-

betreuung und Wertermitt-

lung betreuen.

Der promovierte Wirtschafts-

wissenschaftler ist seit 2007

als Generalbevollmächtigter

für das Beteiligungsmanage-

ment und geschäftsstrategi-

sche Fragestellungen im

Deutschen Sparkassen- und

Giroverband verantwortlich.

Potsdam: CORPUS SIREO

Investment Management

S.à r.l. erwirbt die Pflegeim-

mobilie „Park Sanssouci“ von

der Raiffeisen Wohnungs-

baugenossenschaft.

Die 88 vollstationären Pflege-

plätze und 22 Einheiten für

Service-Wohnen in der Seni-

orenresidenz „Park Sanssou-

ci“ an der Hegelallee sind voll

ausgelastet. Die Wohnfläche

erstreckt sich auf rund 6.500

qm, das gesamte Areal ist ca.

4.500 qm groß. Der aktuelle

Betreiber der Pflegeimmobi-

lie, die gemeinnützige Pro-

Curand GmbH & Co. KGaA

mit Hauptsitz in Berlin, wird

diese auch künftig unverän-

dert weiterführen.

Corpus Sireo wurde bei der

Transaktion von OLSWANG

Germany LLP beraten.

Personalien

Deals

Page 37: Der immobilienbrief nr 299

Nr. 67, 27. KW, 05.07.2013, Seite 5

anhebung nun weiter verschlechtert werden sollen. „Wohnungspolitik ist Standortpolitik. Des-

halb wäre die Steuererhöhung ein Schritt in die falsche Richtung“, so Kern.

ZIA: Länder gefährden Wohnungsbau

Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) sieht die Pläne des Berliner Senats, die Grunder-

werbsteuer von 5 auf 6% anzuheben, kritisch. „Insbesondere vor dem Hintergrund steigender

Miet- und Kaufpreise für Wohnungen in Berlin wundert es uns, dass der Berliner Senat die

Wohnungsmärkte mit einer Erhöhung der Grunderwerbsteuer weiter belasten will“, kommen-

tiert Präsident Andreas Mattner.

Berlin hatte die Grunderwerbsteuer bereits im vergangenen Jahr von 4,5 auf 5% er-

höht. „Eine weitere Erhöhung der Grunderwerbsteuer verteuert den Neubau von Wohnungen in

Berlin. Teurere Baukosten ziehen auch höhere Miet- und Kaufpreise nach sich“, so Mattner

weiter. „Offenbar versucht der Senat hier, Profit aus der Wohnungsnot zu schlagen. Ganz of-

fensichtlich ist den Ländern die Maximierung ihrer Einnahmen immer noch wichtiger als die

Lösung der Wohnungsprobleme“.

Auch ohne eine weitere Erhöhung der Grunderwerbsteuer können sich die Länder auf

höhere Steuereinnahmen einstellen, meint der ZIA. Denn: Anfang Juni wurden nach langen

Verhandlungen zwischen Bund und Ländern die Real Estate Transfer Tax Blocker (sog. RETT-

Blocker) abgeschafft. RETT-Blocker (auch bekannt als Share Deals) haben es großen Unter-

nehmen bisher ermöglicht, bei Umstrukturierungen oder sonstigen Transaktionen die Grunder-

werbsteuer zu sparen. Durch die Abschaffung sollen gleich mehrere 100 Mio. Euro mehr

Grunderwerbsteueraufkommen generiert werden.

Dr. Wulff Aengevelt: Fatal falsch!

Preiserhöhungen um über 70% innerhalb von 7 Jahren sind enorm. Kaum eine Branche würde

sich das trauen, selbst der Preis für Heizöl ist in diesem Zeitraum „nur“ um

60% gestiegen.

Anders die Berliner Regierung: Nachdem sie als negativer Signalgeber die

Grunderwerbsteuer bereits zum 01.01.2007 als erstes Bundesland um

29% von 3,5% auf 4,5% erhöhte, legte sie zum 01.04.2012 nochmals um

11% auf 5 Prozentpunkte nach und plant nun offenbar einen weiteren An-

stieg um nochmals 20% auf 6%!

Dabei gibt es für die Steuererhöhung keinerlei sachbezogene Begründung: Die

Grunderwerbsteuer startete mit Verweis auf Steuervereinfachung unter Abschaffung zahlrei-

cher Ausnahme- und Begünstigungsregelungen 1983 aufkommensneutral mit bundesweit ein-

heitlich 2%. 1997 wurde sie schlagartig um satte 75% auf 3,5% erhöht und verblieb dann bis

2006 auf diesem Stand.

Als die Gesetzgebungskompetenz für die Grunderwerbsteuer dann zu den Bundes-

ländern wanderte, gab es für diese – außer Bayern und Sachsen – kein Halten mehr, allen

voran Berlin: Gierig wurde parteiübergreifend der Immobilienmarkt herangezogen, um Haus-

haltslöcher zu stopfen.

Letztlich trifft man damit vor allem die „Kleinen“, zum Beispiel junge Familien, die als

„Schwellenhaushalte“ erstmals Privatimmobilien zur Eigennutzung erwerben. Sie operieren

oftmals mit engen Budgets, sodass eine mindestens vierstellige Verteuerung die Eigentumsbil-

dung für sie erheblich erschwert. Geht man davon aus, dass die nunmehr schon recht lang

anhaltende Niedrigzinsphase alsbald wieder in ein deutlich höheres Zinsniveau mündet, wer-

den die breiten gesellschaftlichen Auswirkungen der eigentumsfeindlichen Grunderwerbsteuer-

erhöhungen noch deutlicher.

Deshalb versucht man in Berlin offenbar, der erneuten Steuererhöhung einen

„sozialen Anstrich“ zu geben, indem angekündigt wird, die Mehrbelastung der Käufer vollstän-

dig zu kompensieren. Als „ideale Lösung“ wird dazu vorgeschlagen, die Honorierung eines am

Die HOWOGE Wohnungs-

baugesellschaft mbH er-

wirbt rd. 950 Wohneinheiten

und 48 Gewerbeeinheiten in

Lichtenberg. Mit diesem Port-

folio mit einem Leerstand von

20% erweitert die HOWOGE

das eigene Angebot am

Standort auf 6.800 Einheiten

und plant eine komplexe

Sanierung der Bestände. Der

Baustart soll Mitte / Ende

2014 erfolgen, die Fertigstel-

lung ist für 2016 geplant.

Mit dem aktuellen Zukauf

erhöht sich der Bestand der

HOWOGE auf 54.000

Wohneinheiten.

Die AOK Gesundheitskas-

se mietet rd. 190 qm Fläche

in der Schönhauser Allee

146a für ein Servicecenter

von einem Privatinvestor

über CBRE.

Die m-public Medien Servi-

ces GmbH mietet rd. 560 qm

Bürofläche in der Zimmerstr.

90 von TLG Immobilien.

Vermittelnd tätig war DTZ

Zadelhoff Tie Leung.

Die 1&1 Internet AG mietet

rd. 1.200 qm Fläche im Ob-

jekt Karl-Liebknecht-Str. 33

von der TLG Immobilien.

Der Mietvertrag beginnt so-

fort und hat eine Laufzeit von

5 Jahren.

Deals

Page 38: Der immobilienbrief nr 299

Nr. 67, 27. KW, 05.07.2013, Seite 6

Immobilienverkauf beteiligten Dienstleisters zu kürzen. Aus der breiten Auswahl von Architek-

ten, Notaren, Vermessungsingenieuren, Sachverständigen, Amtsgericht/Grundbuchamt, Finan-

zierungsinstituten kommt man – aus welchen „Gründen“ auch immer? – auf die Berufsgruppe

der Makler.

Lastenumverteilung auf Kosten des vermeintlich geringsten Widerstandes? Wenn

dieses Denken Schule macht, welche Berufsgruppen sollen/müssen dann nach welchen Krite-

rien als nächste für die nach Grunderwerb-steuererhöhung verbleibenden Haushaltslöcher als

„Lastesel“ herhalten? Spitzensportler? Vereinsfunktionäre? Oder gar Politiker selbst?

Mit Ausgrenzung und Polarisierung spaltet man unsere Gesellschaft. Das kann nicht

Ziel ausgewogener Politik sein, meint Wulf Aengevelt.

Zensus 2011: Berlin legt zur Fristwahrung Widerspruch ein. Erster

förmlicher Schritt zur Überprüfung der neuen Hochrechnung der

Einwohnerzahl

Berlin legt gegen den Bescheid des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg zur Feststellung

der amtlichen Einwohnerzahlen des Landes Berlin und der Bezirke (Zensus 2011) vom 3. Juni

2013 Widerspruch ein. Das hat der Senat auf Vorlage des Regierenden Bürgermeisters

Klaus Wowereit beschlossen. Das Prüfverfahren des Senats zu den Ergebnissen des Zensus

ist noch nicht abgeschlossen und wird fortgesetzt. Um die bestehenden Widerspruchsfristen

einzuhalten, musste zur Wahrung der Interessen Berlins jetzt aber bereits die Entscheidung

über die Einlegung des Widerspruchs fallen.

Der Senat hat nach Veröffentlichung der Zensusergebnisse eine ressortübergreifende

Arbeitsgruppe eingerichtet, in der die neue Hochrechnung der Berliner Bevölkerungszahl durch

den Zensus kritisch hinterfragt und das weitere Vorgehen abgestimmt werden sollen. Die Se-

natsverwaltung für Inneres und Sport ist beauftragt, die Erfolgsaussichten im jetzt förmlich be-

ginnenden verwaltungsinternen Widerspruchsverfahren zu klären, die Verfahrensführung zu

übernehmen und auch weitergehende Rechtsmittel zu prüfen.

Senatskanzlei-Chef Björn Böhning sagte zum Stand des Verfahrens: „Das Ergebnis

des Zensus hat umfangreiche Auswirkungen auf die Stadtplanung, auf die Planung der Infra-

struktur sowie auf die Planungen zu allen wesentlichen Feldern der Bildungs- und Sozialpolitik

sowie deren Finanzierung. Daher ist eine Überprüfung der Annahmen des Zensus nötig, damit

nicht durch falsche Annahmen die Stadtentwicklungsplanung und Finanzierungsgrundlagen

relevanter Politikbereiche verfälscht werden. Zudem ist zu klären, wie die große Diskrepanz

zwischen den Melderegistern und der Bevölkerungsstatistik zustande kommt. Dies hat nicht

zuletzt auch Auswirkungen auf Abstimmungen und Wahlen bzw. eventuell notwendige Quoten.

Ich gehe davon aus, dass auch eine Reihe anderer großer Kommunen eine Überprüfung der

Zensusdaten vorantreiben wird, und erhoffe mir davon eine realistische, mit den Erfahrungen

unserer Behörden in Einklang stehende Datengrundlage.“

Lt. Zensus 2011 leben in Berlin 179.391 Einwohner weniger als von der Statistik bis dato

gezählt, nämlich 3,3 Mio. Menschen. Lt. den Melderegisterauswertungen des Amtes für

Statistik Berlin-Brandenburg sind es jedoch 3,5 Mio. Menschen. Allein der Bezirk Charlotten-

burg-Wilmersdorf „vermisst“ 30.000 Menschen: Statt 320.000 sind es nun nur noch 290.000

Einwohner.

Die mike Travel AG mietet

ab Juli 270 qm Bürofläche im

Engeldamm. Das 1898 er-

baute Fabrikgebäude gehört

zu den sogenannten

„Engelhöfen“ und wurde 2003

umfassend saniert.

Catella Property war bei der

Anmietung sowohl für den

Eigentümer als auch für den

Mieter vermittelnd tätig.

Goodman vermietet in Brie-

selang nahe Berlin ein

69.000 qm großes Logistik-

zentrum an Amazon.

Amazon wird in Brieselang

sein gesamtes Sortiment

bevorraten und profitiert im

dortigen Güterverkehrszent-

rum (GVZ) Berlin-West von

der optimalen Anbindung an

den nord- und ostdeutschen

Raum. Das Unternehmen

plant bis zu 1.000 langfristige

Arbeitsplätze in den ersten

drei Jahren zu schaffen.

In Brieselang stehen Amazon

insgesamt rund 69.000 qm

Mietfläche für seine Logistik

zur Verfügung. Außerdem

kann das Unternehmen Büro-

und Pausenräume einrichten.

Zusätzlich zu dem Vertrags-

abschluss in Brieselang hat

Goodman bereits zehn weite-

re Projekte für Amazon in

Europa umgesetzt. Aktuell

errichtet das Unternehmen in

Frankreich ein 90.000 qm

großes Logistikzentrum für

den Onlineversandhändler.

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Page 39: Der immobilienbrief nr 299

Nr. 67, 27. KW, 05.07.2013, Seite 7

Die Kölner Event- und De-

kospezialisten BALLONI

GmbH mieten eine 800 qm

Werkstatt- und Lagerfläche

im Delta Business Park Ber-

lin-Spandau über die Sirius

Facilities GmbH.

Neubrandenburg: H&M

mietet rd. 2.300 qm Verkaufs-

fläche im Haus der Kultur und

Bildung (HKB) direkt am

Markt von der Neubranden-

burger Wohnungsgesell-

schaft NEUWOGES über

Comfort.

Ein Textil-Filialist mietet rd.

445 qm Einzelhandelsfläche

in dem leerstehenden Wohn-/

Geschäftshaus „Karl-Marx-

Straße 125“ über Aengevelt.

Vermieter ist der Berliner

Unternehmer Thomas

Drechsel.

Das dänisches Möbelhaus

Bolia mietet für seinen zwei-

ten Store in Berlin rd. 460 qm

Gesamtfläche in der Chaus-

seestraße 1/Torstraße 231

von einem privaten Eigentü-

mer über CBRE. Die Eröff-

nung des neuen Bolia-

Geschäfts ist für Ende 2013,

Anfang 2014 geplant.

Ein Finanzdienstleister mietet

rd. 336 qm Einzelhandelsflä-

che im Geschäftskomplex

„Zehlendorfer Welle“, Clayal-

lee 328-334, von ARAB In-

vestments über Aengevelt.

Neues aus der Hauptstadt

Qualitative statt quantitative Bestandserweiterung

am Wohnungsmarkt

Markus Schmidt, Leiter Aengevelt Research

Bei der Diskussion um Wohnungsneubau wird in der Regel vorrangig auf die rein quantitative

Bestandserweiterung fokussiert – oftmals mit der gleichzeitigen

Forderung nach mietgünstigen Neubauwohnungen. Dabei wird häu-

fig übersehen, dass Wohnungsneubau insbesondere der qualitati-

ven Bestandserweiterung bzw. -verbesserung dient, da ein Teil

des Wohnungsbestandes nicht den Präferenzen der Nachfrager

entspricht.

So war beispielsweise der Wohnungsneubau in Berlin zwischen

1991 und 2000 (insgesamt rd. 100.000 WE) vor allem steuerindu-

ziert, z. B. durch Förderprogramme, Sonder-Afa etc. Faktisch wur-

den dadurch in allen Teilen Berlins und unabhängig von Lagequalitäten relativ einfache Woh-

nungsbauten fertig gestellt, die selten auf Akzeptanz stießen: Häufig entsprachen sie sowohl

städtebaulich (z. B. zu hohe Baudichten an der Peripherie) und architektonisch (z. B. ohne

Balkon) nicht der Nachfrage.

Vor diesem Hintergrund muss erkannt und akzeptiert werden, dass Wohnungsneubau

heute vor allem darauf abzielt, am Markt bislang nicht ausreichend verfügbare Wohnformen

und -qualitäten (z. B. barrierearm, familiengerechte Wohngrößen, nachgefragte Ausstattungs-

merkmale wie Balkon und Aufzug etc.) zu produzieren. Kurz: Wohnungsneubau sollte vor al-

lem qualitativ besser sein als der Großteil des vorhandenen Wohnungsbestandes. Das macht

ihn zugleich aber auch teurer als z. B. Bestandswohnungen. Er dient damit nicht vorrangig der

Versorgung insbesondere mit mietgünstigem Wohnraum. Das kann er nicht und soll er auch

nicht. Dagegen sprechen u.a. auch die hohen Auflagen im Wohnungsneubau: Brandschutz,

Energieeinsparungsverordnung (EnEV), steigende Bau- und Grundstückskosten etc. verteuern

jedes Neubauprojekt.

Ungeachtet dessen profitieren alle vom (höherwertigen) Wohnungsneubau: zum einen

durch grundsätzlich mehr Wohnungen, zum anderen dadurch, dass finanzstarke Haushalte

aus günstigen Wohnungen in moderne neue Wohnungen umziehen, die mehr ihrem Anspruch

an Wohnkomfort entsprechen. Dadurch werden wiederum mehr günstige Bestandswohn-

ungen frei.

Primäres Ziel muss es daher sein, den Neubauwettbewerb zu stärken. Hoher Wettbe-

werb sichert eine nachfragegerechte Wohnungsqualität bei gleichzeitig starkem Preiswettbe-

werb. Dies kann vor allem durch eine expansive Bodenpolitik erreicht werden. Dazu muss

indessen die Preiserwartung der Baulandeigentümer gedämpft werden. Hier wird aktuell zu

wenig getan. Ähnlich wie im Segment der Bestandsmehrfamilienhäuser wuchern viele Eigentü-

mer mit ihrem Gut „Boden“ und treiben die Bodenpreise in die Höhe. U. a. dadurch bleibt Woh-

nungsneubau teuer.

Fazit: Nach jahrelanger Stagnation kam aktuell die Neubautätigkeit langsam wieder in

Schwung. Politik und Kommunen sollten diesen Schwung nutzen und günstige Produktionsbe-

dingungen schaffen. Das muss nicht immer gleich geförderter Wohnungsbau sein, sondern

z. B. die Schaffung und Ausweisung von ausreichend Wohnbauland und Verzicht auf weitere

preistreibende Auflagen. Mehr neuer, qualitativ guter Wohnraum schafft mehr Produktkonkur-

renz und davon profitieren alle. Durch Mietpreisdecke-lungen ist das indessen nicht zu errei-

chen. Vielmehr bremst das die Neubautätigkeit.

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Page 40: Der immobilienbrief nr 299

Nr. 67, 27. KW, 05.07.2013, Seite 8

Aufgrund der strategischen

Neuausrichtung des Immobi-

lienfonds BPT Hansa Lux

SICAV-SIV hat Catella Pro-

perty i. A. von BPT die Lie-

genschaft in Mitte in einem

diskreten „off-market-

Verfahren“ veräußert. Das

Objekt in der Weinmeisterstr.

12-14 hatte die BPT im Jahr

2007 erworben und im Be-

stand des Immobilien-

Spezialfonds gehalten.

Die Immobilie verfügt über

eine Gesamtmietfläche von

ca. 3.040 qm und ist nahe-

zu vollständig vermietet. Käu-

fer ist ein süddeutsches

Family Office.

Das Industrie-Team von

BNPPRE vermittelte knapp

5.000 qm Logistikfläche in

Ludwigsfelde. Mieter ist ein

Spezialist für Archivlogistik.

Schon ab Sommer 2013

soll die Lagerfläche im In-

dustriepark Ost genutzt

werden. Vermieterin ist eine

niedersächsische Objekt-

gesellschaft.

Die BARMER GEK mietet

das gesamte 9. OG im

„1alex“, Alexanderstr. 1,3,5,

mit rd. 3.300 qm Fläche von

der TLG Immobilien. Vermit-

telnd tätig war Cushman und

Wakefield.

Die Barmer GEK wird die

Fläche für ihr Back-Office

nutzen. Das Servicezentrum

für Berlin-Mitte verbleibt im

Haus des Berliner Verlags,

Karl-Liebknecht-Straße.

degewo stellt Europas größtes Stadtentwicklungsprojekt vor:

„aspern Die Seestadt Wiens“

Lutz Ackermann, Presssprecher degewo

Wie kann es gelingen, Stadt neu zu bauen – lebendig und vielfältig, fragte die degewo auf

einer Diskussionsveranstaltung. Denn Berlin wächst rasant und braucht neue Wohnungen.

Wie gehen andere Metropolen mit der Problematik um? Beispiel Wien: Auf einem ehemaligen

Flugfeld entsteht ein neuer Stadtteil für 20.000 Menschen. Das Projekt „aspern Die Seestadt

Wiens“ ist das derzeit größte Stadtentwicklungsprojekt Europas. Knapp 200 Gäste im Palais

der Kulturbrauerei, unter ihnen der Botschafter der Republik Österreich Dr. Ralph Scheide,

hörten sich an, wie die österreichische Metropole den Wohnungsmarkt regelt. Was Berlin

daraus lernen kann, war im Anschluss noch lange Gesprächsthema.

Die degewo hatte im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Verantwortung für die Stadt“

eingeladen, um über Stadtentwicklung und Neubau zu diskutieren. degewo-Vorstandsmitglied

Frank Bielka stellte zunächst die eigenen Pläne vor: „In diesem und im kommenden Jahr

werden wir insgesamt etwa 500 Wohnungen in verschiedenen Stadtbezirken bauen, bis 2020

sollen es 3.500 Wohnungen werden.“ Der Neubau in Berlin nimmt zusehends Fahrt auf, doch

was kann die Hauptstadt von anderen Städten lernen oder gar übernehmen?

Die Problematik von knappem Wohnraum ist auch in Wien bekannt. Die österreichi-

sche Hauptstadt errichtet pro Jahr 6.000 geförderte Wohnungen. Neben diversen Neubauten

ist jetzt ein bemerkenswertes Großprojekt gestartet worden. In Aspern, vor den Toren Wiens

gelegen, entstehen bis zum Jahr 2030 rund 8.500 Wohnungen für 20.000 Menschen und

neue Arbeitsplätze. Prof. Rudolf Scheuvens, Vorsitzender des Aspern-Beirats und Dekan

der Technischen Universität Wien, stellte die Planungen vor. „Aspern ist gleichzeitig urban

und im Grünen, mit viel öffentlichem Raum und großen Freiflächen. Zentrum und Ruhepol

von Aspern wird der Seepark sein, den wir ganz neu anlegen und der alles verbindet.“

Die Dimensionen sind gewaltig: Auf 240 ha, das entspricht der Größe von 340 Fuß-

ballfeldern, sollen neben den Wohnungen 15.000 Gewerberäume für Büros und Dienstleis-

tungsunternehmen sowie 5.000 für Produktions- und Gewerbebetriebe entstehen. Gleichzei-

tig soll das Quartier ein Standort für Forschung, Entwicklung und Bildung werden. Eine U-

Bahn-Linie mit zwei Stationen ist bereits im Bau, jetzt entstehen die ersten Gebäude.

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Die künftige Seepromenade © schreinerkastler

Page 41: Der immobilienbrief nr 299

Nr. 67, 27. KW, 05.07.2013, Seite 9

Ist dieses Stadtentwicklungsprojekt auch ein Vorbild für Stadtplanung in Berlin? Diese

Überlegung wollte die degewo mit der Veranstaltung anstoßen. „Das Modell ist nicht eins zu

eins übertragbar. Berlin muss eine eigene Lösung finden“, sagte Prof. Scheuvens. Der Universi-

tätsprofessor für Raumplanung und Stadtentwicklung erläuterte die gravierenden Unterschiede

in der Wohnungsbauförderung zwischen den beiden Metropolen. „60 Prozent der Wiener leben

in einer geförderten Miet- oder Genossenschaftswohnung. Diese historisch gewachsene Wohn-

kultur ist in Berlin nicht vorhanden.“

Der Geschäftsführer der Groth Gruppe, Klaus Groth, sagte in der anschließenden,

lebhaften Diskussion: „Wir haben Quartiere wie Aspern in Berlin schon einmal gebaut und, ich

bin mir sicher, weitere werden folgen.“ Die Senatsbaudirektorin von Berlin, Regula Lüscher,

verwies dabei auf die vielen in der Stadt noch vorhandenen Flächen. „Diese zu entwickeln und

zu planen, ist eine große Herausforderung für Berlin. Da haben wir derzeit in den Bezirken und

Verwaltungen noch personelle Probleme, die wir lösen müssen.“ Klaus Groth forderte die Politik

auf, die Rahmenbedingungen für Neubauten zu verbessern. „Auch in guten Lagen müssen ge-

förderte Wohnungen entstehen, um die soziale Durchmischung zu erhalten, die von allen Ak-

teuren gewünscht wird.“ Regula Lüscher stimmte zu, dass eine Wohnungsbauförderung auf

privaten Flächen in Berlin notwendig sei.

Dass auch Berlin ein ehemaliges Flugfeld hat, das in seinen Ausmaßen dem Projekt in

Aspern in etwa entspricht, griffen die Teilnehmer am Ende der Podiumsdiskussion selbstver-

ständlich auf. „Die hier vorhandenen Flächen können wir der Stadt auf lange Sicht wohl nicht

entziehen. Aber ob, wann und in welchem Umfang auf dem Tempelhofer Feld gebaut werden

kann, wird die Politik entscheiden“, sagte Klaus Groth. Senatsbaudirektorin Regula Lüscher

hielt an einer reinen Randbebauung fest und sprach von maximal 5.000 Wohnungen auf dem

Tempelhofer Feld. „Wir müssen diese freie Fläche verteidigen. Berlin hat noch Potenzial für

rund 220.000 Wohnungen. Dieses müssen wir entwickeln. Die einmalige Chance einen neuen

Park im innerstädtischen Bereich zu erhalten, dürfen wir nicht verschenken.“

Hintergrund: Unter der Überschrift „Verantwortung für die Stadt“ hat die degewo im

Jahr 2007 eine Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen, in der zweimal jährlich Zukunftsthemen

diskutiert werden.

Informationen zum Projekt „aspern Die Seestadt Wiens“ finden Sie unter: http://www.aspern-

seestadt.at.

Die Wohnkompanie baut 500 Wohnungen auf dem

Anschutz-Areal an der Spree

Auf dem Anschutz-Areal um die o2 World in Berlin wird der Projektentwickler Die Wohnkom-

panie Berlin GmbH, eine Tochter der international tätigen Zech-Gruppe, in den kommenden

zwei Jahren ca. 500 Wohnungen errichten. Einen entsprechenden Grundstückskaufvertrag ha-

ben die Anschutz Entertainment Group und Die Wohnkompanie Berlin in den vergangenen

Tagen unterschrieben. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Die Wohnkompanie entwickelt das Projekt mit insgesamt 60.000 qm Nutzfläche in di-

rekter Nachbarschaft zum Post-Areal am Postbahnhof. Der zukünftige Wohnkomplex besteht

aus zwei Hochhäusern mit 80 bzw. 90 m Höhe an die sich jeweils 7geschossige Sockelgebäu-

de anschließen. Zwischen den beiden Türmen wird ein 1.500 qm großer öffentlicher Platz ent-

stehen. In den ersten Geschossen sind Gewerbeflächen u.a. für „Start Ups“ und eine Kita ge-

plant. Das bereits umfassend sanierte denkmalgeschützte ehemalige Übernachtungshaus wird

in die zukünftige Bebauung integriert und bleibt natürlich erhalten.

Bezüglich der Fassadengestaltung hat die Wohnkompanie 7 Architekturbüros zu einem

Wettbewerb eingeladen. Der Gewinner wird seinen überarbeiten Entwurf im August präsentie-

ren. Die Bauarbeiten beginnen im kommenden Frühjahr, die Fertigstellung der ersten Wohnun-

gen ist für das Jahr 2016 vorgesehen. Der Verkaufsprozess wurde von der Berliner Niederlas-

sung des international tätigen Beratungsunternehmens Jones Lang LaSalle begleitet.

Die Gewerbesiedlungs-

Gesellschaft mbH (ORCO-

GSG) schließt einen Mietver-

trag mit der Berlin Apothe-

ke/ Mediosmanagment

GmbH über ca. 330 qm in

Mitte im GSG-HOF Reuchlin-

straße 10-11. Der Gewerbe-

hof auf dem ehemaligen

Firmengelände der Herlitz

AG verfügt über acht Gebäu-

de mit einer Gesamtnutzflä-

che von 52.000 qm.

Der Verein LIFE e.V. mietet

zum 01.10.2013 ca. 1.020

qm Bürofläche in den Goerz-

Höfen, Rheinstr. 45-46 von

Becker & Kries.

Die Goerz-Höfe sind mittler-

weile vollständig nach den

Vorgaben des Denkmalschut-

zes restauriert worden.

Die Catella Property GmbH

war sowohl für den Mieter als

auch für den Eigentümer

beratend tätig.

Die Crone Backhaus GmbH

mietet 100 qm Ladenfläche in

der Bölschestraße 91 in Kö-

penick von einem privaten

Investor über Aengevelt.

Die Skulpturengießerei

Knaak mietet für ihren neuen

Firmensitz 1.200 qm Fläche

auf dem Geländes ehem.

Abspannwerks Oberspree in

Schöneweide von Vattenfall.

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Page 42: Der immobilienbrief nr 299

Nr. 67, 27. KW, 05.07.2013, Seite 10

Michael Kötter, Vice President Real Estate & Development AEG: „Städtisches

Wohnen ist für die von uns angestrebte lebendige Nutzungsmischung im Quartier von wesentli-

cher Bedeutung. Wir freuen uns, mit der Wohnkompanie Berlin einen Partner gefunden zu ha-

ben, der unsere Vision für den Standort teilt und mit verwirklichen wird.“ Zeitgleich entwickelt

Multi Development Corporation an der Warschauer Brücke ein Shopping Center mit ca.

40.000 qm Fläche, das pünktlich mit dem Einzug der neuen Mieter eröffnen soll. Bereits im

Entstehen ist ein Parkhaus mit 1350 Stellplätzen für Büronutzer und Mieter. Schon geben sich

institutionelle Investoren bei der Wohnkompanie die Klinke in die Hand. Stefan Allner Ge-

schäftsführer Die Wohnkompanie Berlin GmbH, berichtet von interessierten Pensionskassen,

Versicherungen, aber auch vermögenden Family Offices.

Allner ist vom Erfolg des neuen Quartiers überzeugt, denn: Urban, wassernah und die

gewünschte bunte Mischung aus Büroflächen, Kita, Café und Geschäften sorgt für eine Bele-

bung des Areals, während die Wohnungen mit ihren kompakten Grundrissen und einer moder-

nen Ausstattung genau der Nachfrage nach bezahlbarem, ökologisch zeitgemäßem Wohn-

raum in City-Lage entsprechen. „Das Projekt wird sich auch durch die große Freifläche zwi-

schen den Gebäuden und den Zugangsweg zwischen Spree und Bahnhof gut in die Umge-

bung einfügen.“ Und die Mieten? 9 bis 14 Euro/qm in den Türmen, 3000 bis 4000 Euro/qm für

eine Eigentumswohnung. 180 Mio. Euro beträgt die Investitionssumme.

Anschutz hat vor ca. zehn Jahren den Masterplan für das 20 ha große Areal entwi-

ckelt, der nun peu à peu umgesetzt wird. Kötter rechnet im Jahr 2020 mit einem fertigen neuen

Stadtviertel auf dem ehemaligen unansehnlichen Güterbahnareal. Den endgültigen Anschub

für die gesamte Entwicklung, die in diesem Maß kaum einer für möglich gehalten hatte, gab

der Entschluss von Daimler 2009, seine Vertriebszentrale Deutschland hier anzusiedeln. Das

war der Push. Neben der o2 World baut bereits PorrSolutions einen Hotel- und Bürocampus

(u. a. Zalando als Mieter). Auch Anschutz hat große Pläne für vor der o2 World vorgelagerten

Fläche: Wohnen und Entertainment an der frischen Luft soll es geben. Und die viel kolportier-

ten Verkaufspläne von Philip Anschutz? Die hätten sich ja dann peu à peu erledigt.

Microsoft gibt in Berlin Startschuss für weltweit erstes

Microsoft Center als Hauptstadtrepräsentanz

Nach Apple, Google, Nike, Audi – nun auch Microsoft: Der US-Konzern öffnete in Berlin eine

Hauptstadtrepräsentanz, und zwar an Berlins eigentlich erster Adresse Unter den Linden in der

Nummer 17.

Diese Adresse in Berlin des weltweit ersten öffentlichen Microsoft Center sollten sich

IT-Interessierte aus aller Welt künftig gut merken, empfiehlt Microsoft Deutschland Chef Chris-

tian P. Illek. Noch muss das Gebäude an der Ecke Charlottenstraße umfangreich à la Micro-

soft umgebaut werden, bevor pünktlich zur Internationalen Funkausstellung im September die

erste Etage von insgesamt vier übergeben wird.

Auf ca. 3.000 qm entsteht in den nächsten Monaten „ein zentraler Ort der Vernetzung

und des Dialogs mit Kunden, Geschäftspartnern, Medien, Gründern, Politik und Gesellschaft“,

so Illek. Das Projekt passe gut zu dem Transformationsprozess, in dem Microsoft sich gerade

befinde. Nach Illek ist Microsoft längst nicht mehr nur ein Softwareunternehmen, sondern ein

Anbieter von Software und Services sowie Geräten. Hier gilt: Anfassen erwünscht, und zwar

für alle Zielgruppen. Doch anders als bei Apple am Kurfürstendamm wird hier nichts verkauft,

sondern beraten und präsentiert.

Berlin war bei der Standortfrage erste Wahl, denn die Hauptstadt ist nicht nur Hotspot

Nummer eins für Kreative und Trendsetter, sondern auch Gründerhochburg – nach dem IT-

Hub London die Nummer zwei in Europa – und Anziehungspunkt für Menschen aus aller Welt.

Berlin wird damit zur wichtigsten Microsoft-Drehscheibe in Europa.

Der japanische Lifestyle-

Anbieter Muji, das französi-

sche Galeriekonzept Carré

d'artistes und das Kosme-

tiklabel Soap & Co. haben

Stores im entstehenden

Shopping Center Leipziger

Platz 12 gemietet. Die Ver-

kaufsfläche beläuft sich auf

insgesamt rund 500 qm.

Jones Lang LaSalle hat die

Vermietungen beratend be-

gleitet und vermittelt.

Muji wird sich auf rund 400

qm Verkaufsfläche präsen-

tieren. Carré d'artistes wird

auf rund 70 qm Verkaufsflä-

che eröffnen. Soap & Co.

präsentiert sich künftig auf

15 qm Verkaufsfläche.

Das neue Shoppingquartier

Leipziger Platz 12 mit teil-

überdachter Fußgängerzone

liegt direkt am Leipziger

Platz, in Nähe des Potsda-

mer Platzes in Berlin Mitte.

Auf dem Areal entsteht der-

zeit ein urbaner Mix aus

Shopping, Gastronomie,

Entertainment, Hotel, Büro

und Wohnen. Die Eröffnung

des Centers mit 270 Shops

ist für das Frühjahr 2014

geplant.

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Page 43: Der immobilienbrief nr 299

Nr. 67, 27. KW, 05.07.2013, Seite 11

Das Dachgeschoss

steht ganz im Zeichen der

Gründerförderung. Eine ganze

Etage ist hier für IT-Start-ups

reserviert. Studenten und Ent-

wickler sollen hier optimale

Arbeitsbedingungen und

Raum für ihre Geschäftsideen

sowie die nötige Infrastruktur

und Beratung für deren Um-

setzung finden. „Mit dem

Microsoft Center vereinen wir

Dialog und IT-Innovation unter

einem Dach. Das ist in dieser

Form bislang einzigartig”, be-

kräftigt Henrik Tesch, Direk-

tor Politik und gesellschaftliches Engagement und Berliner Niederlassungsleiter bei Microsoft

Deutschland. Hier gilt es in Zukunft, „the next billion dollar business“ zu entdecken, so Stephan

Jacquemot, Leiter Start-up-Programme bei Microsoft. Doch wie die Start-Ups zu Microsoft

oder Microsoft zu denen kommt, keine Auskunft.

In den Umbau dieser gerade erst top-sanierten Immobilie aus der Gründerzeit

(Vormieter TUI-Konzern, auch eine Hauptstadtrepräsentanz, Eigentümer Harm Müller-Spreer/

Hamburg) investiert der Konzern einen etwas höheren einstelligen Millionenbetrag, antwortete

Illek ziemlich unwillig. Über die Mietdauer und Mietpreis pro Quadratmeter keine Auskunft. Ver-

mittelt hat den Deal das Immobilienberatungsunternehmen Jones Lang LaSalle.

Auf meine Frage, wie nachhaltig denn das Engagement von Microsoft in Berlin sei –

schließlich hat Berlin schon einige Unternehmen mit einem solchen Anspruch kommen und

gehen sehen – antwortete Illek: „Wir sind gekommen, um zu bleiben.“ Die Botschaft hör ich

wohl… KK

IBB-Studie: Berlin ist die digitale Hauptstadt Deutschlands

Wowereit sieht Internetwirtschaft als wichtigen

Wirtschaftsfaktor noch vor der Baubranche

Die digitalen Branchen sind in Berlin mittlerweile zu relevanten Wirtschaftsfaktoren geworden.

So liegt die Bruttowertschöpfung der gesamten Internetwirtschaft derzeit bei 3,9 Mrd. Euro

jährlich und erreicht damit einen Anteil von 4,2% an der gesamten Berliner Wirtschaftsleistung.

Das geht aus einer Studie der Investitionsbank Berlin (IBB) hervor, die der Regierende Bürger-

meister von Berlin, Klaus Wowereit, und der Vorsitzende des Vorstands der IBB, Ulrich Kis-

sing, jüngst vorgestellt haben.

Wowereit sagte zum Ergebnis der Studie: „Damit liegt die Digitale Wirtschaft vor der

Baubranche (3,7%) und fast gleichauf mit dem Tourismus (4,3%). Die Digitale Wirtschaft hat

sich mittlerweile zu einem wichtigen Sektor der Berliner Wirtschaft entwickelt. Insgesamt steu-

ert die Branche mit 8,9 Mrd. Euro 5,3% des Gesamtumsatzes der Berliner Wirtschaft bei. Das

zeigt, dass Berlin auch im internationalen Vergleich eine Metropole der Internetwirtschaft mit

großen Perspektiven geworden ist.“

Kissing: „Berlin ist aber nicht nur eine digitale Stadt – es ist auch eine Gründerstadt.

Vor allem im Bereich der Digitalen Wirtschaft hat sich eine lebendige und kreative Gründersze-

ne entwickelt, die auch international große Beachtung findet. Alle 20 Stunden wird ein neues

Internetunternehmen in Berlin gegründet. Das ist der beste Beleg für die Dynamik Berlins in

diesem Sektor.“

Eine erste Studie zur detail-

lierten Ermittlung des zukünf-

tigen Wohnbedarfs wurde

von der Hochschule für

Technik und Wirtschaft

Berlin bereits erfolgreich

abgeschlossen. Weitere Ko-

operationsprojekte sollen

folgen.

„Studenten und Alumni sind

die Mieter, Wohnungs- und

Hauseigentümer der Zukunft.

Deshalb ist es für uns sehr

interessant zu wissen, wie

die Wohnsituation und -

wünsche dieser Generatio-

nen aussehen“, erklärt der

Geschäftsführer der Kondor

Wessels Holding GmbH,

Laurens Hegeman. „Zudem

möchten wir die Kooperation

zwischen Wirtschaft und

Hochschulen fördern.“

Wirtschaftswissenschaftsstu-

denten der Hochschule für

Technik und Wirtschaft Berlin

in Lichtenberg führten unter

der Leitung von Prof. Dr.

Christian Huschke und

Prof. Dr. Steffen Herm zwi-

schen April und Juni 2013 an

ihrer Hochschule die erste

repräsentative Umfrage zur

Ermittlung zukünftiger Wohn-

trends im Auftrag von Kondor

Wessels durch. Rund 240

HTW-Studenten im durch-

schnittlichen Alter von 25

Jahren und mehr als 330

ehemalige HTW-Studenten

im durchschnittlichen Alter

von 35 Jahren nahmen an

der Umfrage teil.

Hochschul-kooperation

Unter den Linden 17/Ecke Charlottenstraße; Quelle: Microsoft

Page 44: Der immobilienbrief nr 299

Nr. 67, 27. KW, 05.07.2013, Seite 12

Im vergangenen Jahr lag Berlin nach der IBB-Studie im Bereich der Digitalen Wirt-

schaft mit 469 Betriebsgründungen bzw. mit 2,8 neu gegründeten Betrieben pro 10.000 Er-

werbstätige im Vergleich der großen deutschen Städte an vorderster Stelle. Für Deutschland

insgesamt gab es pro 10.000 Erwerbstätige gerade einmal eine Internetfirmengründung. Mit

dem Berliner Ergebnis kann nur noch München mit seiner enormen Wirtschaftskraft Schritt

halten. Es folgen Frankfurt am Main (2,3 Internetfirmengründungen pro 10.000 Erwerbstätige),

Dresden (1,9), Köln (1,7), Düsseldorf (1,6), Hamburg (1,5), Stuttgart (1,1) und Dortmund (0,8).

Alles in allem arbeiten in den Bereichen der Berliner Digitalen Wirtschaft rund 62.400

Personen. Rund 75% dieser Erwerbstätigen sind als sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

tätig (47.000) gegenüber 21%, die als Selbstständige in diesem Bereich aktiv sind (13.266).

Nur 3,4% aller in den Berliner Internet-Branchen Erwerbstätigen gehen einer ausschließlich

geringfügigen Beschäftigung nach (2.139).

Auch im Vergleich mit anderen großen Städten sind die Berliner Beschäftigtenzahlen

in der Digitalen Wirtschaft beachtlich. In der hauptstädtischen Liga kann nur noch München

mitspielen, das mit einer Steigerung von 10.940 Arbeitsplätzen (+43,8%) im Zeitraum 2008

bis 2012 auf eine ähnliche Größenordnung kommt. Es folgen mit einem deutlichen Abstand

Frankfurt am Main (+5.961 Arbeitsplätze bzw. +44,1%), Hamburg (+5.947 Arbeitsplätze

bzw. +25,2%), Köln (+4.209 Arbeitsplätze bzw. +33,5%), Düsseldorf (+3.175 Arbeitsplätze

bzw. +34,7%), Dresden (+2.055 Arbeitsplätze bzw. +37,1%) und Dortmund (+107 Arbeitsplätze

bzw. +1,7%).

Die Studie „Digitale Wirtschaft – Standortanalyse im Städtevergleich“ im Wortlaut so-

wie weitere volkswirtschaftliche Analysen und Berichte finden Sie unter der Adresse

www.ibb.de/volkswirtschaft.

Generali Real Estate kauft Premiumimmobilie

„Lindencorso“ in Berlin

Die deutsche Niederlassung der Generali Real Estate (GRE-DE) mit Sitz in Köln hat für einen

Spezialfonds der Gentum KAG die Premiumimmobilie „Lindencorso“, ein Büro- und Ge-

schäftshaus im Schnittpunkt der Top-Lagen Unter den Linden/Friedrichstraße von Berlin, für

das Portfolio der Generali Deutschland Gruppe erworben. Das Immobiliendienstleistungsun-

ternehmen CBRE war bei der Transaktion beratend tätig, die Steuerberatungs- und Anwalts-

kanzlei Pöllath + Partner zeichnete für die rechtliche Transaktionsprüfung verantwortlich. Der

Erwerb ging als reiner Asset Deal über die Bühne. Über die Kaufsumme gibt es keine Anga-

ben, doch es soll der größte je in Berlin getätigte Deal dieser Art sein.

Das Lindencorso ist eines der Landmarkbuildings in Berlin mit einer exklusiv ausgestat-

teten Mietfläche von insgesamt

rund 28.700 qm. Hauptmieter des

Lindencorso ist die Volkswagen

AG mit ihrem Automobil Forum,

das von Volkswagen bereits seit

1998 als Hauptstadtrepräsentanz

genutzt und jährlich von rund 1,3

Mio. Menschen besucht wird. Eine

weitere Besonderheit sind zusam-

menhängende Büroflächen pro

Geschoss von 3.000 qm, quasi ein

„Corso“.

Das Lindencorso entstand

in den Jahren 1994 bis 1997 nach den Entwürfen des renommierten Architekten Prof. Chris-

toph Mäckler. Das repräsentative Büro- und Geschäftshaus gilt als Musterbeispiel für die Re-

Das Verwaltungsobjekt der

Hans Schütt Immobilien

GmbH in Mitte, Große Ham-

burger Straße 25, wird von

der New Yorker Künstlerin

Tsipi Ben-Haim durch Ju-

gendliche aus ganz Europa

als Peace Wall gestaltet. Da-

bei wird die Giebelfront mit

einem Mosaik versehen, das

Berlins komplexe sowie tragi-

sche Vergangenheit zeigt

und zudem eine friedvolle

Zukunft beschreibt.

Ben-Haim ist Geschäftsführe-

rin von CITYarts, einer Non

Profit-Organisation, die 1968

gegründet wurde, und es sich

zur Aufgabe gemacht hat,

Jugendliche und Künstler

zusammen zu bringen, um

Kunst im öffentlichen Raum

entstehen zu lassen.

Tsipi Ben-Haim: „In einer

Stadt, die in erster Linie für

Teilung stand, ist Peace Wall

an diesem historischen

Standort eine emotionale

Aussage sowohl für Geden-

ken als auch Gemeinschaft.“

Das Peace Wall-Projekt wird

u.a. unterstützt von Martin

Schulz, EU-Parlaments-

präsident, André Schmitz,

Staatssekretär für Kultur, Dr.

Gideon Joffe, Vorsitzender

der Jüdischen Gemeinde,

Udo van Kampen, ZDF-

Korrespondent sowie Daniel

und Nina Libeskind.

Die Peace Wall wird am

17. September feierlich ein-

geweiht.

Weitere Informationen unter

www.cityarts.org/current-

projects-2.

Peace Wall

Page 45: Der immobilienbrief nr 299

Nr. 67, 27. KW, 05.07.2013, Seite 13

Personen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Ackermann, Lutz (8); Aen-

gevelt Dr., Wulf (5,6); Allner, Stefan (10); Anschutz, Philip (10); Ben-Haim, Tsipi (12); Bielka,

Frank (8); Böhning, Björn (6); Bruch, Christian (3); Cölln von, Ira (3); Finkbeiner, Peter (3);

Fromme, Jochen Konrad (3); Groth, Klaus (9); Heilmann, Thomas (1,3); Herm Prof. Dr., Stef-

fen (11); Huschke Prof. Dr., Christian (11); Illek, Christian P. (10,11); Jaquemot, Stefan (11);

Joffe Dr., Gideon (12); Kampen von, Udo (12); Karoff, Niclas (3); Kern,Maren (4,5); Kissing,

Ulrich (11); Kötter, Michael (10); Libeskind, Daniel (12); Libeskind, Nina (12); Lüscher, Regula

(9); Mäckler Prof., Christoph (12); Mattner, Andreas (5); Müller-Spreer, Harm (11); Nußbaum

Dr., Ulrich (2,3); Scheide Dr., Ralph (8); Scheuvens Prof, Rudolf (8,9); Schieble Dr., Michael

(4); Schmidt, Markus (7); Schmitz, André (12); Schramm, Martin (13); Schulz, Martin (12);

Sprungala, Hiltrud (4); Tesch, Henrik (11); Wohltorf, Dirk (4); Wowereit, Klaus (2,6,11); Wun-

schel, Axel (4).

Firmen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: 1&1 Internet (5), Aengevelt

(7,9), Amazon (6), Amt für Statistik Berlin Brandenburg (6), Anschutz Entertainment Group

(9,10), AOK (5), Apple (10), Arab Investments (7), Audi (10), Balloni (7), Barmer GeK (8), Bau-

industrieverband Berlin-Brandenburg (4), BBU (4), Becker & Kries (9), Berlin Apotheke (9),

Berlin Hyp (4), BFW (2,4), BNPPRE (8), Bolia (7), BPT (8), BSI (2), Carreé d'artistes (10),

Catella Property (6,8,9), CBRE (5,7,12), Cityarts (11), Comfort (7), Corpus Sireo (4), Crone

Backhaus (9), Cushman & Wakefield (8), degewo (8,9), Deutsche Wohnen AG (3), Die Woh-

nkompanie Berlin GmbH (9,10), DTZ (5), GDI (3), Generali Real Estate (12,13), Gentum KAG

(12), Goodman (6), Google (10), Groth Gruppe (9), H&M (7), Hans Schütt Immobilien (11),

Herlitz AG (9), Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (10), Howoge (5), IBB (11,12),

IVD Berlin Brandenburg (3,4), Jones Lang LaSalle (9,10,11), Knaak (9), Kondor Wessels

Holding (10), Mediosmanagement (9), Microsoft (1,10,11), mike Travel AG (6), m-public Me-

dien Services (5), Muji (10), Multi Development (10), Neuwoges (7), Nike (10), o2 (9), Olswang

Germany LLP (4), ORCO GSG (9), Pöllath & Partner (12), PorrSolutions (10), ProCurand (4),

Raiffeisen Wohnungsbaugenossenschaft (4), Real Estate & Development AEG (10), Sirius

Facilieties (7), Soap & Co. (10), Technische Universität Wien (8), TLG Immobilien (3,5,8), Tui

(11), Vattenfall (9), Verein Life e.V. (9), VGF (2), Volkswagen AG (12), WW+ (3), Zalando (10),

Zech-Gruppe (9), ZIA (5).

konstruktion des historischen Berli-

ner Stadtzentrums in den 1990er-

Jahren. Die Fassade des achtge-

schossigen Gebäudes besteht aus

einem Natursteinsockel, der nach

traditionellen Handwerksmethoden

gemauert wurde. Das Lindencorso

stellt damit eine der wenigen Ge-

werbeimmobilien in Deutschland

dar, deren Fassade nicht allein aus

vorgehängten Steinplatten besteht.

„In Anknüpfung an die

jüngsten Akquisitionen der Gene-

rali Real Estate in ‚Core-Immobilien‘ bester Lage ist auch diese ein weiteres Investitionsbeispiel

für die Anlagestrategie der Generali Gruppe mit einer klaren Fokussierung auf Premiumimmo-

bilien in bester Lage“, so Martin Schramm, Leiter der deutschen Niederlassung der GRE-DE.

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Redaktion: Marion Götza

Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Hrsg.: Werner Rohmert

Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück

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