40
INHALTSVERZEICHNIS Editorial 1 OIF - Mega-Fonds stabilisie- ren den IPD-Index (WR) 2 AIFM - Ruhe vor dem Sturm? (Rohmert) 5 Family Offices - Warnung vor dem Boom (Rohmert) 8 Immobilienmanager - Mak- lerranking 2011 (WR) 9 Eigenheim Renner bei den Riester-Produkten (Ries) 10 Wohnen - globaler Markt bleibt anfällig (WR) 14 Logistikbranche - Energie- und Transport als größter Kostentreiber (WR) 16 Ferienimmobilien - drohen- de Knappheit an Nord- und Ostsee (Richter) 17 Geschl. Fonds - Anspar- fonds als Alternative? (MG) 19 Wiederbelebung - Hambur- ger Büroquartier City Nord 20 Verzug - Neue Mitte Ham- burg-Altona verzögert sich 21 Immobilienbrief Berlin 28 EBZ Kolumne - Immobilien- unternehmen brauchen Al- leskönner (Prof. Krenz) 24 Reserven - Frankfurt kann noch Wohnungen brauchen 23 Impressum 27 Komprimiert - Neuigkeiten in Kürze 26 Heads & Companies - Latham & Watkins 12 NR. 279 I 37. KW I 14.09.2012 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL manchmal finde ich Medien in Verbindung mit der neuen Internetwelt zum Fürchten, wie der Fall der ehemaligen Bundespräsidenten-Gattin aufzeigt. Zwar sollte man die Erfinder der Gerüchte nicht vergessen, aber die Macht der Medien verlieh die Würze. Eine geschickte, „harmlose“ Frage mit der richtigen Antwort führt zum Rufmord und verbindet jahrelang eine Person mit Schlagwor- ten. Alle, insbesondere google, waschen die Hände in Unschuld. Google verändert den Journalis- mus – oder sollte es zumindest. Die Zeit, in der man zur Anreicherung schwacher Stories Gerüch- te streuen konnte, einfach eine Unterlassungserklärung unterzeichnete und nach ein paar Wochen war die Papierstory längst eine regenerative Energiequelle von gestern, ist vorbei. Das Internet adelt die Bösartigkeit. Vermögensmanager stehen vor der Vertreibung aus dem Zinsparadies. Das wurde auf einer Platow-Tagung letzte Woche deutlich. Versicherungen stehen in 2 oder 3 Jahren vor dem Desaster. Dann laufen die letzten gut verzinsten Papiere aus. 30 Jahre tendenziell fallende Zinsen führten über steigende Kurse von Bonds immer zum Anlageerfolg. Das machte das Leben und 90% der Kapitalanlage einfach. Heute steht die Kapitalanlagebranche vor einer herausragenden Aufgabe. Der Zins ist unten. Entweder dümpelt er weiter oder er steigt. Runter geht nicht. Eine tragische Situation für den 90%-Mainstream-Bondanleger. Die Tragik: Wenn man Glück hat, wird man bei Niedrigzinsen durch negative Realzinsen enteignet. Wenn man Pech hat, führt steigende Geldentwertung zu steigenden Zinsen und zu forcierter Enteignung durch fallende Kurse. Kommt jetzt das Sachwert-Paradies? Die Ampeln stehen auf „grün“. Aber heute erleben wir in Deutschland bereits, was passiert, wenn der Anlagebedarf in Immobilien die Nutzernachfra- ge nach Immobilien übersteigt. Skeptisch machte die Family Office Manager auf der Platow- Tagung für deutsche safe haven Immobilien technologische Wertminderung, „echte“ AfA, Substitu- tionsgefahren bei Gewerbe und langfristig demografisch bedingte Schrumpfung und Verlagerung der Nachfrage. Das macht „Halte“-Strategien immer gefährlicher. Die in letzten Jahren propagierte Immobilien-Revolution, dass nicht mehr das Halten von Immobilien sinnvoll sei, sondern nur noch das zyklische Management, frisst am langen Ende seine Kinder. Nur versteht das die Immobilien- wirtschaft nicht. "Der Immobilienbrief" hat schon oft auf die Logik hingewiesen, dass das zyklische Geschäft mit Immobilien nur so lange funktioniert, wie es Anleger gibt, die an die langfristige Wert- steigerung von Immobilien glauben. Was passiert eigentlich bei steigenden Zinsen mit Finanzanla- ge-Immobilien? Es ist soweit. Die EZB kauft unbeschränkt Anleihen. Die Solidaritäts- und faktische Euro- bond-Notwendigkeit hatte ich Ihnen früh vorhergesagt. „Die“ lassen den Euro nicht kaputt gehen. Warum ich Depp allerdings nicht vorhergesehen hab, dass an Griechenland mit überflüssigem dreistelligen Milliardenaufwand und neuem Billionen-Risiko zum Sparen von 3 Mrd. Euro Jahres- zinsen ein dümmliches Politexempel statuiert werden würde, bleibt mir ein Rätsel. Als eurogläubi- ger Griechenland-Anleger mit einem für meine Verhältnisse satten schmerzhaft spürbaren Betrag geht es mir wie dem Autofahrer im Krankenhaus: Ich hatte Recht! Jetzt habe ich im Verhältnis 1:22 einen dicken Stapel „Wertlos-Papiere“, die oft die Mindestgebühren nicht decken, aber aus steuerlichen Gründen auch noch verkauft werden müssen. Glückwunsch ans Spiegelbild! Kollegialer Glückwunsch! Die iPad-App des immobilienmanager ist am Netz. Zusatzinfor- mationen, Filme und vollständiges Tabellenwerk z. B. zum diesjährigen Makler-Ranking macht die iPad-Version interessanter als das Heft. Der Auftritt kann mit „Chip“ konkurrieren, ist nur nicht so mit Spielereien überfrachtet. Auflösung der Doppelseiten-Haptik und Einbau eines Laufbandes zum schnellen Blättern sind noch meine „App- Eunuchen“-Tipps. Ich weiß halt, wie’s geht … . Sehr geehrte Damen und Herren, Werner Rohmert, Herausgeber Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Catel- la Real Estate AG, Deka Immobi- lien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, Fairvesta, Garbe Group, Project-Gruppe, RWE Ener- giedienstleitung GmbH und RA Klumpe, Schröder & Partner.

Der Immobilienbrief Nr. 279

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Der Immobilienbrief Nr. 279 Fakten Meinungen Tendenzen

Citation preview

Page 1: Der Immobilienbrief Nr. 279

INHALTSVERZEICHNIS

Editorial 1

OIF - Mega-Fonds stabilisie-ren den IPD-Index (WR)

2

AIFM - Ruhe vor dem Sturm? (Rohmert)

5

Family Offices - Warnung vor dem Boom (Rohmert)

8

Immobilienmanager - Mak-lerranking 2011 (WR)

9

Eigenheim Renner bei den Riester-Produkten (Ries)

10

Wohnen - globaler Markt bleibt anfällig (WR)

14

Logistikbranche - Energie- und Transport als größter Kostentreiber (WR)

16

Ferienimmobilien - drohen-de Knappheit an Nord- und Ostsee (Richter)

17

Geschl. Fonds - Anspar-fonds als Alternative? (MG)

19

Wiederbelebung - Hambur-ger Büroquartier City Nord

20

Verzug - Neue Mitte Ham-burg-Altona verzögert sich

21

Immobilienbrief Berlin 28

EBZ Kolumne - Immobilien-unternehmen brauchen Al-leskönner (Prof. Krenz)

24

Reserven - Frankfurt kann noch Wohnungen brauchen

23

Impressum 27

Komprimiert - Neuigkeiten in Kürze

26

Heads & Companies - Latham & Watkins

12

NR. 279 I 37. KW I 14.09.2012 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

manchmal finde ich Medien in Verbindung mit der neuen Internetwelt zum Fürchten, wie der Fall der ehemaligen Bundespräsidenten-Gattin aufzeigt. Zwar sollte man die Erfinder der Gerüchte nicht vergessen, aber die Macht der Medien verlieh die Würze. Eine geschickte, „harmlose“ Frage mit der richtigen Antwort führt zum Rufmord und verbindet jahrelang eine Person mit Schlagwor-ten. Alle, insbesondere google, waschen die Hände in Unschuld. Google verändert den Journalis-mus – oder sollte es zumindest. Die Zeit, in der man zur Anreicherung schwacher Stories Gerüch-te streuen konnte, einfach eine Unterlassungserklärung unterzeichnete und nach ein paar Wochen war die Papierstory längst eine regenerative Energiequelle von gestern, ist vorbei. Das Internet adelt die Bösartigkeit.

Vermögensmanager stehen vor der Vertreibung aus dem Zinsparadies. Das wurde auf einer Platow-Tagung letzte Woche deutlich. Versicherungen stehen in 2 oder 3 Jahren vor dem Desaster. Dann laufen die letzten gut verzinsten Papiere aus. 30 Jahre tendenziell fallende Zinsen führten über steigende Kurse von Bonds immer zum Anlageerfolg. Das machte das Leben und 90% der Kapitalanlage einfach. Heute steht die Kapitalanlagebranche vor einer herausragenden Aufgabe. Der Zins ist unten. Entweder dümpelt er weiter oder er steigt. Runter geht nicht. Eine tragische Situation für den 90%-Mainstream-Bondanleger. Die Tragik: Wenn man Glück hat, wird man bei Niedrigzinsen durch negative Realzinsen enteignet. Wenn man Pech hat, führt steigende Geldentwertung zu steigenden Zinsen und zu forcierter Enteignung durch fallende Kurse.

Kommt jetzt das Sachwert-Paradies? Die Ampeln stehen auf „grün“. Aber heute erleben wir in Deutschland bereits, was passiert, wenn der Anlagebedarf in Immobilien die Nutzernachfra-ge nach Immobilien übersteigt. Skeptisch machte die Family Office Manager auf der Platow-Tagung für deutsche safe haven Immobilien technologische Wertminderung, „echte“ AfA, Substitu-tionsgefahren bei Gewerbe und langfristig demografisch bedingte Schrumpfung und Verlagerung der Nachfrage. Das macht „Halte“-Strategien immer gefährlicher. Die in letzten Jahren propagierte Immobilien-Revolution, dass nicht mehr das Halten von Immobilien sinnvoll sei, sondern nur noch das zyklische Management, frisst am langen Ende seine Kinder. Nur versteht das die Immobilien-wirtschaft nicht. "Der Immobilienbrief" hat schon oft auf die Logik hingewiesen, dass das zyklische Geschäft mit Immobilien nur so lange funktioniert, wie es Anleger gibt, die an die langfristige Wert-steigerung von Immobilien glauben. Was passiert eigentlich bei steigenden Zinsen mit Finanzanla-ge-Immobilien?

Es ist soweit. Die EZB kauft unbeschränkt Anleihen. Die Solidaritäts- und faktische Euro-bond-Notwendigkeit hatte ich Ihnen früh vorhergesagt. „Die“ lassen den Euro nicht kaputt gehen. Warum ich Depp allerdings nicht vorhergesehen hab, dass an Griechenland mit überflüssigem dreistelligen Milliardenaufwand und neuem Billionen-Risiko zum Sparen von 3 Mrd. Euro Jahres-zinsen ein dümmliches Politexempel statuiert werden würde, bleibt mir ein Rätsel. Als eurogläubi-ger Griechenland-Anleger mit einem für meine Verhältnisse satten schmerzhaft spürbaren Betrag geht es mir wie dem Autofahrer im Krankenhaus: Ich hatte Recht! Jetzt habe ich im Verhältnis 1:22 einen dicken Stapel „Wertlos-Papiere“, die oft die Mindestgebühren nicht decken, aber aus steuerlichen Gründen auch noch verkauft werden müssen. Glückwunsch ans Spiegelbild!

Kollegialer Glückwunsch! Die iPad-App des immobilienmanager ist am Netz. Zusatzinfor-mationen, Filme und vollständiges Tabellenwerk z. B. zum diesjährigen Makler-Ranking macht die iPad-Version interessanter als das Heft. Der Auftritt kann mit „Chip“ konkurrieren, ist nur nicht so mit Spielereien überfrachtet. Auflösung der Doppelseiten-Haptik und Einbau eines Laufbandes zum schnellen Blättern sind noch meine „App-Eunuchen“-Tipps. Ich weiß halt, wie’s geht … .

Sehr geehrte Damen und Herren,

Werner Rohmert, Herausgeber

Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Catel-

la Real Estate AG, Deka Immobi-lien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, Fairvesta, Garbe Group, Project-Gruppe, RWE Ener-

giedienstleitung GmbH und RA Klumpe, Schröder & Partner.

Page 2: Der Immobilienbrief Nr. 279

Frankfurt: Der Berufsver-band der RICS – Royal Insti-tution of Chartered Survey-ors Deutschland ernennt Dr.

Wolf Schu-macher (54) zum Fellow der RICS

(FRICS) ehrenhalber. Dr. Wolf Schumacher ist seit 2005 Vorstandsvorsitzender der Aareal Bank AG. Er ist in verschiedenen Verbänden und Stiftungen tätig, so bei-spielsweise als Vorstandsmit-glied im Bundesverband deutscher Banken und im Verband deutscher Pfand-briefbanken sowie als erster Vorsitzender des Kuratoriums im Real Estate Management Institute der EBS Universität für Wirtschaft und Recht. München: Die SIGNA Hol-ding des österreichischen Immobilieninvestors René Benko erweitert den Vor-stand ihrer Projektentwick-lungsgesellschaft, der SIGNA Development Deutschland AG. Seit 1. September 2012 ist Ralf Niggemann (46) neuer

Vorstand des Unter-nehmens. Weitere Vorstände sind Rei-mund Si-

gel (44) und Kord Schmül-ling (42). Ralf Niggemann war zuvor 14 Jahre in ver-schiedenen Führungsfunktio-nen im In- und Ausland für Hochtief Projektentwick-lung tätig.

Offene Immobilienfonds waren zuletzt einer regelrechten Schließungswelle unterwor-fen. Als letztes traf es den HANSAimmobilia der Signal Iduna Tochter Hansainvest. Für die restlichen Indexfonds des von IPD ermittelten OFIX-Index läuft es besser.

Der Index Offener Immobilienfonds mit deutschen Immobilien OFIX Deutschland, den die IPD ermittelt, schnitt im August mit 0,2% auf Monatssicht und 2,6% über die vergan-genen zwölf Monate deutlich besser ab als die Subindices der europäischen und der globa-len Fonds. Insgesamt erzielten die Offenen Immobilien-Publikumsfonds im August eine Mo-natsrendite von 0,1%. Die Fonds mit Europafokus erwirtschafteten eine Rendite von 0,1% im August und 0,2% über zwölf Monate, die Fonds mit globalem Fokus rentierten ebenfalls mit 0,2% im aktuellen Monat, und mit 0,3% von September 2011 bis August 2012. Das ergibt sich aus der aktuell veröffentlichten OFIX-Monatsauswertung der IPD Investment Property Databank GmbH (IPD), Wiesbaden. Die Marktführer Commerz Real, Deka, RREEF und Union Investment mit durchschnittlich 5,9 Mrd. Euro Fondsvolumen machen 71% des OFIX Index aus. Da die Renditen dieser Fonds auf Jahressicht zwischen 1,9% und 3,7% liegen,

Personalien

NR. 279 I 37. KW I 14.09.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 2

Am 5. Oktober erscheint wieder unser „Der Immobilienbrief Spezial - Expo Real“. Seien auch Sie mit einer Anzeige oder Ihrem Firmenportrait dabei.

Präsentieren Sie sich und Ihr Unternehmen dem Messepublikum. Neben unserem Vertei-lerkreis, wird unserer Expo Real Ausgabe auch in gedruckter Form auf der Messe ausliegen.

Unsere Anzeigenpreise bleiben unverändert. Weitere Informationen erhalten Sie direkt unter 05242/90 12 50 oder [email protected].

Foto: Expo Real

Offene Immobilienfonds

Die Großen stabilisieren den IPD-Index Quelle: fotalia

Page 3: Der Immobilienbrief Nr. 279

Geschlossene Immobilienfonds von einem der erfahrensten deutschen Initiatoren.

Seit über vier Jahrzehnten sind wir erfolgreich imGeschäft. 162 Gewerbeimmobilien in Deutschlandund Europa bezeugen unser Know-how.

Unsere Erfahrung ist mit uns gewachsen – genausowie die Freude an neuen Herausforderungen.

Tatkraft macht einen grünen Zweig baumstark.

E&P Real Estate GmbH & Co. KGAachener Str. 1053 – 1055 50858 KölnIhr Gesprächspartner: Joachim Buhr

Telefon +49 221 48901-730 Telefax +49 221 [email protected]

Erfahrung

Page 4: Der Immobilienbrief Nr. 279

performt auch der Gesamtindex im positiven Bereich von 0,4%. Zehn der 22 OFIX Fonds sind in Liquidation. Mit 20,6 Mrd. Euro Fondsvolumen machen sie 28% des 73,7 Mrd. Euro schweren Gesamtindex aus. Während sämtliche der aktiven Fonds sowohl im vergangenen Monat wie auch über die letzten zwölf Monate positive Renditen zwischen 1,9% und 5,0% erzielten, erwirtschafteten sechs der zehn liquidierenden Fonds letzten Monat Verluste. Auf Jahres-sicht liegen alle zehn in Liquidation befindlichen Fonds zwischen -0,3% und -12,7% im Minus.

Immobiliendachfonds am Ende

Unterdessen stellte Scope in einer neuesten Ana-lyse fest, dass mittlerweile 90% der Offenen Immobilien-Dachfonds selbst von einer Schließung betroffen seien. Die Schließungswelle, die 2010 und 2011 ihren Anfang nahm, setzte sich 2012 mit der Schließung vier weiterer Dachfonds fort. So musste der DWS ImmoFlex Vermö-gensmandat mit einem Fondsvolumen von 100 Mio. Euro, der Stratego Grund der Landesbank Berlin Investment mit 300 Mio. Euro Fondsvolumen, der 230 Mio. Euro schwere Allianz Flexi Immo-A-EUR und der Santander Vermögensverwaltungsfonds Kapitalprotekt Substanz mit 200 Mio. Euro dicht machen.

Insgesamt, so Scope, sind derzeit 2,1 Mrd. Euro in Immobilien-Dachfonds investiert, die derzeit die Rück-

nahme von Anteilsscheinen ausgesetzt haben. Beispiels-weise halten die von Scope untersuchten 13 Dachfonds Anteile für über 240 Mio. Euro am TMW Immobilien Welt-fonds. Die Beteiligungen am AXA Immoselesct summie-ren sich auf rund 230 Mio. Euro, am KanAm grundinvest Fonds auf rund 180 Mio. Euro und am Morgan Stanley P2 Value auf knapp über 100 Mio. Euro.

Für Scope steht die Anlageklasse Dachfonds vor dem Aus. Fast alle größeren Produkte befänden sich der-zeit in Auflösung. In den Portfolios der größeren Dach-fonds befinden sich zu drei Vierteln Anteil an Offenen Im-mobilienfonds, die derzeit geschlossen bzw. in Auflösung sind. (AE/WR)

NR. 279 I 37. KW I 14.09.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 4

Dunkle Wolken am Dachfondshimmel (Foto: fotolia)

Im SDAX notiert

WKN 509840

Gute Vermietung. Starkes Assetmanagement. Portfolio auf Wachstumskurs.

www.dic-asset.de

Page 5: Der Immobilienbrief Nr. 279

Ruhe vor dem Sturm?

Wird die AIFM-Regulierungssuppe auch heiß gegessen? Am 26. September findet das Platow Forum Geschlossene Fonds statt. Dieses Mal geht es nicht allein um Vertriebschancen und -risiken, Markteinbruch oder Anpas-sung an rechtliche Petitessen, sondern schlicht um die Existenz der Branche.

Nach den Verwirrungen um die Verbesserung des Anlegerschutzes nach deutschem Recht, das derzeit immer noch weite Teile des Vertriebes lahmlegt, wurde der Gesetzesent-wurf zur Umsetzung der AIFM-Richtlinie vorgelegt. Die Eckpunkte hatten wir Ihnen schon vorgelegt. Die Neuauflage Offener Immobilienfonds und Spezialfonds soll verboten werden. Da wird wohl noch ein Wort zu gesprochen werden. Der Geschlossene Fonds dagegen be-kommt auf der einen Seite den Ritterschlag als Ersatzinstrument für institutionelle Invest-ments aber auf der anderen Seite Fesseln angelegt, die die Existenz der Publikumsfonds, für die der Geschlossene Fonds in Umsatz und Historie eigentlich steht, gefährden könnten. Zuletzt stand die Öffentlichkeitswirkung der Geschlossenen Publikumsfonds aber unter kei-nem guten Stern. Die Entwicklung der underlying assets spielte bei Immobilien, Wind und Schiffen oft einfach nicht mit. Fonds der Sonder-AfA Zeit hatten bei Miethalbierungen oder –drittelungen gegenüber den Gutachten bei Auflegung wenig Chancen. Medienfonds gerieten in Steuerverwerfungen. Schiffsfonds verharren in der Flaute der zusammengebrochenen Charterraten und trocknen jetzt zunehmend aus. Klassische Rendite-Immobilienfonds ver-mieteter Büroimmobilien leiden in der Anschlussvermietung unter den oft gesunkenen Marktmieten und hohen Nachvermietungskosten. Hier schwelen noch vor allem im Zusam-menhang mit der Konzernimmobilien-Entsorgungsphase der vorletzten Rezession im Gefol-ge des 9/11 2001 noch einige Zündschnüre. ►

RWE

Düsseldorf: Die MEC MET-RO-ECE Centermanage-ment GmbH & Co. KG be-setzt zwei Führungspositio-nen neu. Die neue Position des „Head of Strategic Deve-lopment, Merger & Acquisiti-

on“ wird mit Jörg Wege (45) be-

setzt, der direkt an die Ge-schäftsführung der MEC berichtet. Neuer „Head of Centerma-nagement Region East“ für die Center der MEC ist Dirk Otto (46).

Personalien

NR. 279 I 37. KW I 14.09.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 5

VIELE ANFORDERUNGEN − EINE LÖSUNG: RWE ENERGIEDIENSTLEISTUNGEN.Unser Leistungsspektrum ist so vielseitig wie Ihre Anforderungen.

Holen Sie sich ein maßgeschneidertes Angebot:

0231 438-3731 oder www.rwe-energiedienstleistungen.de  

WÄRMELIEFERUNG

KRAFT-WÄRME -KOPPLUNG

PROZESSDA,MPF

ENERGIEAUSWEIS

DRUCKLUFT

KÄLT E -LIEFERUNG

PROJEKT:

GEPRÜFT:

DIE ENERGIEOPTIMIERER

Ihre EffizienzMa

DERUNGEN − EINE LÖSUNG: EDIENSTLEISTUNGEN.

so vielseitig wie Ihre Anforderungen.

hneidertes Angebot:

wewe-eneenergirgiediediensenstletleististungungenen.dede  

WÄÄRMELIEEFERUNGRUNGUNG

KRAFRAFT-WÄRMEME -KOPPLUNGW

PROZESSDA,A,MPMPFSSD

ENERGIEAUSWEIS

DRUCKD LUFTUCK

KÄLT E -LIEFERUNG

Page 6: Der Immobilienbrief Nr. 279

Hamburg: Der Aufsichtsrat der HCI Capital AG hat Ingo Kuhlmann, den bisherigen Generalhand-lungsbevollmächtigten und kaufmännischen Leiter, mit Wirkung zum 01.09.2012 in den Vorstand des Unterneh-mens berufen. Er wird damit als Finanzvorstand die Zuständigkeit für das Finanz-ressort von Dr. Ralf Fried-richs, dem Vorsitzenden des Vorstands der HCI Capital AG, übernehmen. Dr. Oliver Moosmayer, Pro-duktvorstand der HCI Capital AG, wird das Unternehmen zum 31.08.2012 verlassen, um sich neuen Aufgaben zu widmen.

Hamburg: Wilfried Räther (60) hat nach 12-jähriger Tätigkeit als Geschäftsführer bzw. Vorstand des Immobi-lienbereichs der Anger-mann-Gruppe das Unterneh-men auf eigenen Wunsch zum 30. Juni 2012 verlassen. Räther macht sich selbststän-dig und kooperiert ab dem 01. September 2012 mit dem Hamburger Beratungs-haus IAM Immobilien Asset Management GmbH. Er wird sich für die IAM um die bundesweite Vermark-tung von Investment-Objekten kümmern.

Nürnberg: Christoph F. Schöppner (25) wird nach zwei Jahren bei BNP Paribas Real Estate Leiter Industrie bei Küspert & Küspert.

Noch ist die Branche recht ruhig. Gesetzesentwürfe mit weitreichenden Konsequen-zen sind schließlich oft politisches Diskussionspapier. Außerdem hat die Branche sowieso schon heute massive Probleme mit dringenderem Handlungsbedarf als dem AIFM-Schnee von morgen. „Dramatische“ Gesetzeseinschnitte und Steueränderungen gab es schon meh-rere. Die Branche hat immer überlebt. Der Anlagebedarf in Immobilien ist gerade heute im Zeichen der Schuldenkrise unstrittig. Deutschland ist in Euroland der safe haven. Auf Nied-rigstzins-Level haben Bonds als Anlagealternative nur die Erfolgs-Bandbreite zwischen schleichender Enteignung, wenn die Zinsen niedrig bleiben, und forcierter Enteignung, wenn Inflation und Zinsen steigen und dann die Kurse purzeln. Auch in den Immobilienmärkten ist positive Bewegung. Wohnen legt zu wie zuletzt in den 80ern. Auch Gewerbe kommt. In die-se positive Gemengelage schlägt der Gesetzesentwurf zu AIFM ein wie ein Meteor.

Bei der Veranstaltung der Berliner Immobilienrunde in der letzten Woche war lt. Rainer Zitelmann das Entsetzen für viele Marktteilnehmer groß, als sie erkannten, dass diesmal für die Geschlossenen Publikumsfonds die Suppe wohl so heiß gegessen werden soll, wie sie gekocht wurde. Zitelmann fasst nach der Veranstaltung die Ergebnisse zusam-men. Es werde wohl sicher keine Ausnahmen für kleinere Initiatoren geben. Die AIFM träfe alle. Auch Private Placements seien von der Regelung nicht ausgenommen. Jedes Einwer-ben von Eigenkapital für KGs unterliege der AIFM. Die Pflichten für Kapitalverwaltungsge-sellschaften seien so umfassend, dass sie von kleineren Initiatoren in der Regel nicht erfüllt werden können. Überraschend und auch für uns neu kam die Interpretation des BMF zur 30%-Obergrenze für das Fremdkapital hinzu, sie beziehe sich nicht nur auf den Zeitpunkt der Auflage des Fonds, sondern auf die gesamte Fondslaufzeit. Sinke der EK-Anteil in die-ser Zeit durch Abwertungen der Immobilie allein schon durch sich verringernde Mietlaufzei-ten, werde die BaFin einschreiten. Schließlich ist jeder Fonds mindestens einmal im Jahr durch externe Gutachter neu zu bewerten. Auf die Probleme der marktgerechten Bewertung von heutzutage unverkäuflichen single tenant Büros mit 5 oder weniger Jahren Restlaufzeit haben wir schon oft hingewiesen. Selbst wenn es noch gelingen sollte, die FK-Quote etwa auf 50% zu erhöhen, werde dies in der Praxis zu erheblichen Problemen führen. Die organi-satorische Auslagerung ins Ausland sei auch nicht möglich, da Produkte aus Ländern, in denen die AIFM weniger strikt angewendet werde, in Deutschland nicht vertrieben werden dürften. Mangels sinnvoller Übergangsregelung könnten ab dem nächsten Frühjahr das Fondsgeschäft so lange lahmgelegt werden, bis die Initiatoren ihren Antrag auf Genehmi-gung einer Kapitalverwaltungsgesellschaft durchhätten. Danach hätte die BaFin für die Ges-tattung der dann neuen Fonds auch noch doppelt so viel Zeit wie bislang. Die Kapitalverwal-tungsgesellschaften müssen künftig Aufsichtsräte bilden, deren Mitglieder nicht aus dem Dunstkreis des Initiators kommen dürften. Das dürfte für eigenständige Unternehmer eine Umstellung bedeuten. Im Ergebnis habe der neue Typus des geschlossenen Fonds mit dem alten nur wenig zu tun, meint der Fondsprofi Zitelmann. Unklare Regelungen zur Risikostreu-ung und die extrem problematische Aufnahme von Fremdkapital durch die fortwährenden Bewertungsrisiken in Bezug auf die FK-Quote führten zu Unsicherheit. Konkrete Handlungs-vorgaben der BaFin gebe es zudem nicht. Viele Initiatoren würden sich mit alternativen Pro-dukthüllen befassen. Lebensversicherungshüllen könnten beliebig FK aufnehmen und unter-lägen nicht der AIFM. Das gelte auch für Genussscheine und sog. Asset-Bonds.

Fazit: Das gibt dann auch schon einen Fragenkatalog an den Vertreter des BaFin auf dem Platow Forum am 26.9. in Frankfurt. Für uns sieht es im Moment eher danach aus, als würde der übersteigerte Anlegerschutz zum Eigentor, denn der Geschlossene Fonds ist das am besten prospektierte Kapitralanlage-Produkt überhaupt und ist zudem über Recht-sprechung eng geregelt. Das Ausweichen auf andere Mäntel dürfte den Anlegerschutz eher aushöhlen. (WR)

Personalien

NR. 279 I 37. KW I 14.09.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 6

Page 7: Der Immobilienbrief Nr. 279

Kontakt: Alter Hof 5, 80331 München, [email protected], +49(0) 89 189 16 65 -11, www.catella-realestate.de

Setzen Sie auf einen Partner, der den nordeuropäischen Raum als seinen Heimatmarkt bestenskennt, und profitieren Sie von den Chancen eines breit diversifizierten Immobilienportfolios:

� verschiedenste Regionen und Nutzungsarten� bonitätsstarke Mieterstruktur� breit gestreute Mietvertragslaufzeiten

FOCUS NORDIC CITIESDER IMMOBILIENFONDS DES NORDENS

Page 8: Der Immobilienbrief Nr. 279

Halten oder nicht Halten

Boomwarnung der Family Offices Auf dem Platow Forum Family Offices wurde fiel disku-tiert. Neben der aktuellen Zinsentwicklung standen auch die Zukunftsperspektiven für Immobilieninvest-ments im Fokus. Halten oder nicht Halten – das war u.a. eine der Fragen.

30 Jahre tendenziell fallende Zinsen stellen die Kapitalanlagebranche heute vor eine herausragende Aufga-be. Das war eine Kernbotschaft des Platow Forum Family Offices in der vergangenen Woche. Wer in den letzten 30 Jahren Bonds kaufte, profitierte mit steigenden Kursen im-mer von den fallenden Zinsen, fasste Holger Mai von Nötz-li, Mai & Partner AG zusammen. Die heutige Ausgangssi-tuation bedeutet nach unserer Interpretation der Vorträge für die Vermögensmanager die Vertreibung aus dem Zins-paradies. Heute ist der Zins unten. Entweder dümpelt er dahin oder er steigt. Eine tragische Situation für Bonds. Wenn man Glück hat, wird man bei Niedrigzinsen durch negative Realzinsen enteignet. Wenn man Pech hat, führt steigende Geldentwertung zu steigenden Zinsen und zu forcierter Enteignung durch fallende Kurse. Geldentwertung bei großen Vermögen richtet sich auch nicht nach der Infla-tionsrate des 4-Personenhaushaltes. Die Inflationsrate des Warenkorbs der Reichen liegt bei durchaus 8%. Das sollte eigentlich paradiesische Zeiten für Sachwertinvestitionen bedeuten. Aber auch hier waren die Vermögensmanager eher zögerlich. Schließlich geht es bei großen Vermögen regelmäßig um die Weitergabe des erhaltenen Vermögens an die nächste Generation. Technologische Wertminde-rung, „echte“ AfA, Substitutionsgefahren bei Gewerbe und langfristig demografisch bedingte Schrumpfung und Verla-gerung der Nachfrage machen „Halte“-Strategien immer gefährlicher, erfuhren wir als Meinung im Background. Die in letzten Jahren propagierte Immobilien-Revolution, dass nicht mehr das Halten von Immobilien sinnvoll sei, sondern nur noch das zyklische und lebenszyklische Management von Portfolien, frisst am langen Ende seine Kinder. Wir wie-sen schon oft auf die Logik hin, dass das zyklische Ge-schäft mit Immobilien nur so lange funktioniert, wie es Anle-

NR. 279 I 37. KW I 14.09.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 8

ger gibt, die an die langfristige Wertsteigerung von Immo-bilien glauben.

Zudem zeigten Immobilieninvestitionen in den letzten beiden Dekaden die Kehrseite der paradiesischen Zeiten für Bonds auf. Wir erinnern uns aus aktiver Zeit

1982 an Refinan-zierungszinsen für Immobilienfinan-zierungen von 11%. Wer also jeweils „zur Sicher-heit“ seine Zinsen bei 7,5%, als vor

1 0 J a h r e n n o c h g ü l t i g e m P r o g n o s e -Anschlussfinanzierungszins oder auch für 6% oder 5,5% aus Erfahrung der Hochzinsperiode „zur Sicherheit“ lang-fristig festlegte, zementierte seine Verluste, die oftmals noch von fallenden Immobilienwerten seit dem Ende des Vereinigungsbooms 1993 begleitet wurden. Mit Blick auf die aktuelle Situation warnten einige Referenten vor Boompreisen.

Auch einer der aktuell erfolgreichsten Immobilien Asset Manager der Nation, DIC Asset AG-Vormann Ul-rich Höller, der am selben Tag noch Grundsteinlegung eines Bauabschnittes der Erfolgstory MainTor feierte, setz-te mehr auf Immobilienkontinuität als auf Wertsteige-rungsstories durch steigende Multiplikatoren. Die hohe Stabilität zeichne nach Ansicht internationaler Investoren den deutschen Immobilienmarkt im Vergleich zu vielen anderen ausländischen Märkten aus. Die Multiplikatoren hätten sich in den beiden letzten Dekaden für Spitzenob-jekte kaum verändert. Immobilieninvestments hätten zu-dem heute signifikant höhere Renditen im Vergleich zu Staatsanleihen. Der Renditeunterschied sei auf rund 335 bp ausgeweitet. Der Rückgang der Investitionen sei ledig-lich auf den Mangel an Core-Immobilien zurückzuführen. Es gebe kaum Transaktionen außerhalb des Core-Bereichs. Zudem sei die Safe Haven-Annahme hier frag-lich. Mit Blick auf die Zielgruppe sieht Höller Family Offices als klassische Käufer von DIC Immobilien. Mit der Spezia-lisierung auf deutsche Gewerbeimmobilien sei man noch in der letzten europäischen Stabilitätsbastion tätig. Jetzt schwächele auch Holland. Seriöse Eigenkapital-Renditeschätzungen seien zwischen 4 und 6% anzusie-deln, schließlich seien Erwerbsnebenkosten von 8% zu kalkulieren. Allerdings würden im Gewerbebereich Share-Deals zunehmen, da hier kaum Grunderwerbsteuer anfie-le. Bei derzeit unattraktiven Renditen für Core-Objekte in A-Städten, zeichneten sich aktuell attraktive Investment-chancen in A-Lagen von B-Städten bzw. B-Lagen in A-Städten ab. Diese setzten allerdings regionales Knowhow und Vorhandensein eines Netzwerk voraus. (WR)

Page 9: Der Immobilienbrief Nr. 279

immobilienmanager - JLL überholt BNPPRE

Maklerumsätze wachsen zweistellig Die Wohnungsmakler übertreffen mit ihren Wachstumsraten und Umsätzen die Ge-werbekollegen bei weitem. Die Spitzenreiter trennen fast Faktor 4. Vor allem die Spar-kassen sind im Wohnungsbereich derzeit sehr erfolgreich. Offenbar treibt es viele Privatinvestoren derzeit ins Wohnsegment.

Das Makler-Ranking des Fachmagazins immobilienmanager sieht bei den Ver-mittlern von Gewerbe-Immobilien Jones Lang LaSalle mit 88,45 Mio. Euro Netto-Umsatz (Vj. 64,2) vor BNP Paribas Real Estate mit 67,47 Mio. Euro (Vj. 66,9) und CBRE 44,39 Mio. Euro (Vj. 37) an der Spitze des Rankings. Im Sektor Gewerbe hat sich JLL auf das Vor-krisen-Niveau von 2008 emporgearbeitet und den Vorjahres-Sieger BNPPRE auf Platz zwei verwiesen. Zuwächse im zweistelligen Bereich sind in der Oberliga deutschen Gewerbe-makler 2011 die Regel gewesen, hat das immobilienmanager, der traditionell jährlich die Maklerszene analysiert, herausgefunden. Bei Gewerbe folgen Engel & Völkers (42,5 Mio. Euro Nettoumsatz), DTZ (31,9), Corpus Sireo (28,5), Strabag (23,1) und Savills (20,7) auf den weiteren Plätzen. Bei Investment liegt BNPPRE (2,4 Mrd. Euro Objektumsatz) knapp vor JLL (2,2 Mrd. Euro) und E&V (1,1 Mrd. Euro). Abgeschlagen folgen DIP Deutsche Im-mobilien Partner (347 Mio. Euro Objektumsatz), Lührmann (310 Mio. Euro) und Corpus Sireo (262 Mio. Euro). In der Gewerbevermietung liegt gleichfalls BNPPRE vor JLL, Stra-bag, E&V, Corpus Sireo und DIP. Damit muss sich rechnerisch JLL für den Spitzenplatz bei Gewerbe die höchsten Provisionssätze gesichert haben. ►

Deutsche Hypo

Bad Homburg: Die Boule-vard GmbH & Co. Spektrum KG erwirbt eine rd. 5.150 qm große Teilfläche auf dem Projektareal „Spektrum Bad Homburg“ am ehemaligen Güterbahnhof von aurelis Real Estate. Die Boulevard GmbH & Co. Spektrum KG plant auf dem Gelände die Errichtung mehrerer Gebäude: ein neues Hotel der Gruppe B&B Hotels GmbH, mit der bereits ein Pachtvertrag ab-geschlossen wurde, ein Büro- und Dienstleistungsgebäude mit ca. 5.000 qm BGF sowie eine Parkgarage mit ca. 180 Stellplätzen.

Deals

NR. 279 I 37. KW I 14.09.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 9

Ihr Erfolg ist : unser Maßstab

EXPO REAL München8.–10. Oktober 2012

Stand B1.344

B&B.

Große Ziele erreicht man mit einem flexiblen und finanzkräftigen Partner.

Egal, welches Großprojekt Sie auf die Beine stellen wollen: Den Grundstein legen Sie mit perfekter

Planung und einer flexiblen Finanzierung. Als Immobilienspezialist mit großer Tradition und Finanzkraft

bieten wir Ihnen beides: Expertise und Liquidität. Profitieren Sie doppelt auf www.Deutsche-Hypo.de

DAS STÄRKSTE FUNDAMENT IST AUS PAPIER.

Page 10: Der Immobilienbrief Nr. 279

Besonders erfolgreich im Bereich Wohnen waren

auch diesmal wieder die Sparkassen-Finanzgruppe/LBS

mit 338 Mio. Euro Nettoumsatz in 2011 mit weitem Abstand

vor Engel & Völkers mit 91,2 Mio. Euro, BHW mit 34,4 und

DIP mit 23,1 Mio. Euro Nettoumsatz. 2012 dürfte es aus

Sicht des Immobilienmanager nicht so erfreulich aussehen,

da die Euro- und Finanzkrise in Verbindung mit Core-

Objektmangel die Investmentaktivitäten im gewerblichen

Bereich im ersten Halbjahr 2012 deutlich gedrückt haben.

Die wichtigsten Resultate des Makler-Rankings 2012 sind in

der aktuellen Ausgabe des IM und mit detailliertem Zahlen-

werk im Hintergrund in der neuen App für iPad und iPhone

veröffentlicht. Das Makler-Ranking umfasst in diesem Jahr

mehr Unternehmen als bisher. Erstmals wurden in die

Rechnung auch diejenigen Beraterhäuser einbezogen, die

ihre Zahlen nicht einreichten. Bei CBRE, DTZ, Savills, Dr.

Lübke und Cushman & Wakefield wurden die Umsätze auf

Basis der Zahlen aus dem Bundesanzeiger geschätzt. (WR)

Eigenheimrente

Der Renner unter den Riester-Produkten Hans Christoph Ries, Finanzjournalist /

Investmentanalyst (DVFA)

Gut 10 Jahre ist die Riester-Rente mittlerweile am Start und

die bislang erreichten Abschlusszahlen deuten auf eine Er-

folgsgeschichte. 15,6 Mio. Riester-Verträge belegen: die

geförderte private Altersvorsorge weist einen beachtlichen

Verbreitungsgrad auf. Insgesamt „riestern“ 38% der rund 41

Mio. förderberechtigten Personen. Doch auch hier ist festzu-

halten, dass die Finanzmarkt-

und Verschuldungskrise ihre

Spuren hinterlassen hat. Wie

die Zahlen zeigen, ist es seit

2009 zu einer spürbar nach-

lassenden Dynamik bei den

Neuabschlüssen gekommen.

Die Sorgen der Bür-

ger über die Geldpolitik der

Notenbanken und die Finanz-

politik der Staaten in Europa,

Japan und den USA hat aller-

Wieder

NR. 279 I 37. KW I 14.09.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 10

Verwenden Sie heute noch Ihren ersten Fernseher?

Exklusivvertrieb der MIG Fonds | www.alfred-wieder.agwww.mig-fonds.de

Die exklusiv von der Alfred Wieder AG vertriebenen MIG Fonds fi nanzieren potenzialträchtige und innovative Spitzentechnologien für den Weltmarkt von morgen – außerbörslich, bankenunabhängig und unternehmerisch orientiert.

Gestalten Sie gemeinsam mit uns die Zukunft! Treten Sie mit uns in Kontakt.

Die Welt bleibt nicht stehen. Innovationen prägen das Bild von morgen.

Page 11: Der Immobilienbrief Nr. 279

whoiswhoimmobilien. einfach gefunden.

n ausschließlich aktualisierte und qualifizierte Adressen mit den dazugehörigen Ansprechpartnern

n sortiert nach Branchen und Regionenn CD-ROM mit vielseitigen Such- und Exportfunktionenn tägliche Aktualisierung der Daten im Internet

immobilienmanager.whoiswho 2012Buch: Preis € 105,00. Vorzugspreis € 85,00 für Abonnenten des immobilienmanager. ISBN 978-3-89984-262-3 CD-Rom: Preis € 498,00. Vorzugspreis € 398,00 für Abonnenten des immobilienmanager. ISBN 978-3-89984-263-0

Immobilien Manager Verlag IMV GmbH & Co. KGPostfach 41 09 49 · 50869 Köln · Tel. 0221 5497-169 · Fax 0221 [email protected] · www.who.immobilienmanager.de

TOP-TITELNEU

Bitte beachten Sie:alle Bezieher der CD-ROM erhalten Zugriff auf die Premium Internet-Datenbank mit Exportfunktion!

Geschäftsverbindungen zielsicher und schnell generieren

Page 12: Der Immobilienbrief Nr. 279

dings nicht nur zur rückläufigen Zuwächsen geführt, sondern auch bei der Wahl der Riester-Produkte zu Veränderungen ge-führt. Die Neigung der Anleger an den internationalen Kapital-märkten, verstärkt in Sachwerte zu investieren, findet sich auch bei den Riester-Abschlüssen wieder. Hier sind die seit 2008 zu-gelassenen Wohn-Riester-Verträge auf der Überholspur, über die derzeit 0,9 Mio. Bürger verfügen. Nachdem sich die Eigen-heimrente bereits 2010 an die 2. Stelle hinter die Versicherungs-verträge vorgearbeitet hat, ist sie zum Halbjahresultimo 2012 vorbeigezogen und hat mit mehr als 100.000 Neuverträgen alle anderen Produktvarianten der Riester-Rente deutlich hinter sich gelassen.

Heads & Companies

Wirtschaftskanzlei Latham & Watkins sieht noch viele Transaktionen in Deutschland „Internationale Investoren schauen nach Deutschland, wenn sie Immobilienanlagen mit ei-ner auskömmlichen und vor allem steten Rendite suchen. Solchen Mandanten helfen wir dabei, hier die angemessenen vertraglichen Vereinbarungen zu treffen“, sagt Oliver Rei-mann, Partner und Leiter der Real-Estate-Abteilung bei Latham & Watkins, wenn er eines der Kerngeschäftsfelder seiner Sparte beschreibt. Latham versteht sich im Immobilien-

Mailand: Der internationale Projektentwickler Hines Italia SGR erwirbt das Büro- u. Hotelgebäude „Via Melchiorre Gioia 6-8“ von der Deka Immobilien Investment GmbH. Der Verkaufspreis für das Objekt, das zum Liegen-schaftsbestand des Offenen Immobilien-Publikumsfonds Deka-ImmobilienGlobal gehörte, beträgt 38 Mio. Euro. Die Immobilie verfügt über eine Gesamtmietfläche von rund 13.300 qm, die sich etwa zu gleichen Teilen auf Büro- und Hotelflächen verteilt.

Deals

Realis

NR. 279 I 37. KW I 14.09.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 12

www.realisag.de

Besuchen Sie uns:. – .. Halle A , Stand A.

Für Sie muss es Qualität nach Maß seinDer genaue Zuschnitt auf Ihre Bedürfnisse zeichnet unsere Beteiligungsmodelle für Institutionelle Investoren aus. Hohe Qualität ist ein absolutes Muss für Sie und der Maßstab für unsere langjährig erfahrenen Real I.S.-Fondsmanager. Mit aktivem Assetmanagement und fundiertem Know-how realisieren sie Immobilieninvest ments und -portfolios sowie attraktive Spezialfonds. Passgenau für Ihre Ansprüche.

Mehr erfahren Sie unter: www.realisag.de

Page 13: Der Immobilienbrief Nr. 279

sektor als Full-Service-Kanzlei mit einem Schwerpunkt auf Immobilientransaktionen. Die 1934 in Los Angeles gegründete Wirtschaftskanzlei kam 2001 nach Deutschland, wo sie mit Büros in Frankfurt am Main und Hamburg starte-te. Ein drittes Büro in München kam 2006 hinzu. Die Kanzlei ist an allen Finanzplätzen und zahlreichen bedeutsamen Wirtschaftszentren der Welt präsent und beschäftigt über 2.000 Anwälte, rund 150 sind es in Deutschland. Zu den Mandanten zählen internationale Konzerne, deutsche und europäische Unternehmen, Private-Equity-Firmen sowie Banken und Investmentbanken.

Das Real-Estate-Geschäft der Kanzlei hierzulande besteht bereits seit mehreren Jahrzehnten und wurde von der Hamburger Sozietät Schön Nolte betrieben, die sich 2001 Latham & Watkins anschloss. Zu Beginn des vorigen Jahrzehnts lag der Schwerpunkt auf dem klassischen Im-mobilienrecht, dem Baurecht, dem Mietrecht und der Pro-jektentwicklung – Dienstleistungen, die auch heute noch angeboten werden. Der Erwerb durch Latham & Watkins fiel zeitlich zusammen mit der Einführung der Instrumente des Investmentbanking im Real-Estate-Bereich. „Damals suchte die Kanzlei nach einem Kooperationspartner, um an dem

lukrativen Transaktionsgeschäft zu partizipieren“, sagt Hol-ger Iversen, Office Managing Partner in Hamburg. „Dieser Merger kam zur richtigen Zeit und wird noch zahlreiche Früchte tragen.“

Wie sich das Real-Estate-Geschäft von Latham verändert hat, zeigt ein Blick in die aktuelle Mandantenliste. Neben Union Investment, für die die Kanzlei seit mehreren Jahrzehnten arbeitet, sind dort Namen wie J.P.Morgan As-set Management, AREA Property Partners, Azure Pro-perty Holdings, Morgan Stanley, Henderson Global In-vestors, McGarrell Reilly Group und UBS Real Estate.

Eine erfolgskritische Rolle spielt bei Transaktionen die Finanzierung. Hier ist der Beratungsbedarf zurzeit ex-trem hoch – nicht zuletzt bei Transaktionen aus den Boom-Jahren 2003 bis 2007, die nun zur Refinanzierung anste-hen. „Die Verhandlungen können lange dauern“, berichtet Anne Schöning, die auf Finanzierungen spezialisiert ist. Sechs Monate seien eher die Regel als die Ausnahme. Wird die Verlängerung eines bestehenden Kredites verhandelt, versuchten die Kreditgeber regelmäßig, die Konditionen zu ihren Gunsten anzupassen: Höhere Margen, Reduzierung der Fremdkapitaltranche, Verschärfung der vertraglichen

NR. 279 I 37. KW I 14.09.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 13

Sitz in Deutschland. Weltweit aktiv.Investitionsfokus: Premium-Objekte!

Deka Immobilien GmbH

Sie haben interessante Bestandsobjekte in hochwertigen Lagen anzubieten? Dann sprechen Sie mit einem der führenden deutschen Investoren! Mit einem verwalteten Immobilien-Vermögen von rund 20,5 Mrd. Euro und einem Bestand von über 430 Immobilien in 23 Ländern auf vier Kontinenten ist Deka Immobilien der richtige Ansprechpartner für Sie!

Nehmen Sie Kontakt auf!www.deka-immobilien.de

Page 14: Der Immobilienbrief Nr. 279

Paris/München: Die Allianz Real Estate erwirbt das Bü-rogebäude in der Rue de Châteaudun 23–29 im 9. Bezirk von Paris. Der Erwerb des Objektes von dem Immo-bilienunternehmen Gecina wurde im Auftrag deutscher Allianz Gesellschaften getä-tigt. Das 1995 erbaute Büro-gebäude hat eine insgesamt 15.000 qm große Bürofläche und verfügt über 131 Park-plätze. Es ist vollständig an das französische Presseun-ternehmen Express-Roularta vermietet. Bei der Transaktion wurde die Allianz vom Notariat Uguen Vida-lenc & Associés beraten und Gecina durch Catella und das Notariat Oudot.

Verpflichtungen des Kreditnehmers, bisweilen auch die Forderung nach weiteren Sicherhei-ten sehe man in jüngster Zeit regelmäßig, sagt Schöning.

Neue Investments prüfen die Banken kritisch. „Banken wollen heute genau wissen, was für eine Art von Investment sie finanzieren“, sagt Partner Christian Thiele, spezialisiert auf Immobilienrecht und Private Equity. Die Qualität eines Objekts oder eines Portfolios ent-scheide nicht mehr allein über den Erfolg einer Transaktion. „Es kommt heute mehr denn je auf die Strukturierung an – hier ist die Unterstützung durch spezialisierte Immobilienanwälte aus den Bereichen Immobilienrecht, Gesellschaftsrecht, Finanzierung und Steuerrecht ge-fragt“, sagt Thiele. Eines habe sich im Vergleich zum vergangenen Jahr geändert: Die Ban-ken seien wieder bereit, eine Transaktion alleine anstatt über ein Konsortium zu finanzieren. Das aber habe seinen Preis: „Die Banken lassen sich ihre Risikobereitschaft gut bezahlen“, sagt Oliver Reimann. Dass die erschwerten Bedingungen das Wachstum ausbremsen könn-ten, glaubt allerdings keiner der Anwälte: „Deutschland ist attraktiv. Wir sehen hier noch viele Transaktionen“, sagt Holger Iversen.

Wohnimmobilien

Global bleibt Markt anfällig Die Preise für Wohnimmobilien sind im zweiten Quartal 2012 weltweit im Durchschnitt um 1,1% gestiegen. Damit weist der „Global House Price Index“ von Knight Frank den besten Wert seit Q4 2009 aus.

Im Jahresvergleich liegt der Index aber nur mit 0,7% im Plus. Im Jahres-Vergleich liegt Brasilien mit 18,4% vorne. Allein im letzten Quartal hat aber Österreich einen Wertzu-

Deals

Garbe

NR. 279 I 37. KW I 14.09.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 14

Konzepte auf LagerDie GARBE Logistic AG ist europaweit erste Wahl, wenn es um hochwertige Immobilien, intelligente Infrastruktur und innovative Fonds im Logistiksektor geht. Wir schnüren Allround-Pakete inklusive Konzeption, Realisierung und Asset Management mit ökonomischem Denken für reelle Profite.

Unser Erfolg basiert darauf, dass wir die Flexibilitätsansprüche unserer Kunden ebenso verlässlich erfüllen, wie die langfristigen Renditeerwartungen unserer Investoren.

Nutzen Sie unseren Info-Service unter fon: +49 (0) 40 35 61 3-0 · [email protected] · www.garbe.de

C L A S S A I M M O B I L I E N • K O N Z E P T I O N • R E A L I S I E R U N G • S A L E A N D L E A S E B A C K • A S S E T M A N A G E M E N T

G6880_Az_Immobrief_09_RZ (2).pdf 1 18.10.2010 11:15:36

Page 15: Der Immobilienbrief Nr. 279

Düsseldorf: Der Versiche-rungsmakler Hoesch & Part-ner mietet zum 01. Oktober ca. 200 qm Fläche in der Steinstraße 16-18. über die Catella Property GmbH.

Hamburg: Ferchau Engi-neering mietet rd. 1.200 qm Fläche im Cambium-Gebäude, Nagelsweg 33-35, von der Commerz Grundbe-sitz Investmentgesellschaft mbH über CBRE.

Tübingen: fairvesta erwirbt ein großes Einzelhandels-portfolio mit einem Gesamt-volumen von 40 Mio. Euro. Die Objekte sind über ganz Deutschland gestreut. Alle Objekte besitzen namhafte und bonitätsstarke Mieter.

Bad Hersfeld: Real I.S. er-wirbt für den institutionellen Fonds Real I.S. BGV IV eine Logistikimmobilie aus dem Portfolio eines von CBRE Global Investors betreuten Fonds mit rund 43.100 qm Mietfläche. Jones Lang La-Salle hat den Verkäufer bera-ten. Die Liegenschaft wurde 1999 errichtet und ist langfris-tig an Amazon vermietet.

Dreieich: Die Postbank Fi-nanzberatung AG mietet ca. 570 qm Fläche in der Büroim-mobilie „Office One“ in der Robert-Bosch-Straße von einem internationalen Inves-tor über BHW Immobilien. Für die Anmietung der Büro-räume zeichnet die Corpus Sireo Asset Management Commercial GmbH verant-wortlich.

wachs von 8,5% erreicht. USA, Kanada und Hongkong legten im Q2 2012 um 6,9%, 3,2% und 7,6% zu. Im Q1 lagen diese Werte bei -1,7%, 0,4% und 1,8%. In Europa haben dagegen immer eingeschränktere Finanzierungsmöglichkeiten, der sinkende Stellenmarkt und das niedrige Verbrauchervertrauen auf die Nachfrage nach Wohnimmobilien gedrückt. 13 der 17 Euroländer finden sich erst in der zweiten Hälfte des Top 55 Städte Länderrankings wieder. China und die USA sind wohl die weltweit wichtigsten Wohnim-mobilienmärkte. In China sind die Preise im Jah-resvergleich um 7,1% gefallen. Die Regierungs-maßnahmen zum Ausbremsen der Preisspirale nach oben haben gegriffen. Während Wohnimmobilien in den USA zwischen Q2 2006 und Q1 2012 um 34,7% billiger geworden sind, ziehen nun die Preise an. Die Nachfrage nach Hypotheken und die Bautätigkeit steigen, die Zahl der Zwangsversteigerungen ist auf das niedrigste Niveau seit dem vierten Quartal 2007 gefallen. Die Perspektiven sind gedrückt. In Asien verhinderten großflächige Wohnungsbauprogramme, höhere Immobiliensteuern und Einschränkungen für Investitionen von Ausländern große Preisentwicklungen. In der Eurozo-ne gäbe es derzeit kein überzeugendes Konzept zur Auflösung der Schuldenkrise. Lediglich die USA könnten neue Impulse setzen, meint Knight Frank. (WR)

Megatrends

Weniger Menschen, mehr Effizienz Megatrends Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Demografie: Was auf die Bürobranche zukommt

Die Innenstädte von Hamburg, München, Frankfurt am Main, Berlin und Köln sind gut aufge-stellt, wenn es um die Werthaltigkeit der Büroimmobilien in den kommenden fünf Jahren geht. Das hat das Analysehaus BulwienGesa festgestellt. Doch was ist mit der ferneren Zukunft? Mit den Auswirkungen von Megatrends wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und De-mografie auf die deutschen Büromärkte befasst sich das Fachmagazin „immobilienmanager“ in seiner aktuellen Ausgabe 7/8-2012.

Bis zum Jahr 2060 wird die Zahl der Bürobeschäftigten in Deutschland von heute 13,2 Millionen auf 12,1 Millionen sinken. Noch stärker geht der Bedarf an Büroraum zurück, da die vorhandenen Flächen effizienter belegt werden. Vom Rückgang wird Ostdeutschland wesentlich stärker betroffen sein als der Westen. Dort wiederum geht es vor allem den gro-ßen Städten gut.

Die existierenden Nachhaltigkeits-Zertifikate für Gebäude könnten ihren Zenit bald überschritten haben. Eine neue Messlatte zeichnet sich ab: der Carbon Footprint. Mehr dazu in der aktuellen Ausgabe von „immobilienmanager", die am 10. August 2012 erscheint.

Deals

NR. 279 I 37. KW I 14.09.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 15

Page 16: Der Immobilienbrief Nr. 279

München: Der in München ansässige Unternehmer Bernhard Hemmerle erwirbt eine Liegenschaft bestehend aus einer Logistikhalle und einem Verwaltungsgebäude mit einem Geschossflächen-potential von insgesamt rund 16.900 qm im Gewerbegebiet München-Moosfeld von Ho-berg und Driesch GmbH. Catella Property hat die Transaktion organisiert und begleitet.

Krefeld: Die GRR Real Esta-te Management GmbH er-wirbt für den GRR German Retail Fund No.1 ein Rewe Center in der Magdeburger Straße 9 von einem Fonds der Rockspring Property Investment Managers LLP. Das Investitionsvolumen des Deals beträgt ca. 9,5 Mio. Euro. Das Rewe Center um-fasst ca. 4.320 qm Mietflä-che. Die Immobilie war Teil des Rockspring German Retail Box Funds, der aus-schließlich in deutsche Ein-zelhandelsobjekte investiert ist. CBRE war für den Ver-käufer beratend und vermit-telnd tätig.

Antwerpen: Der Aberdeen European Balanced Proper-ty Fund erwirbt den Olen Shopping Park in Olen, in der Nähe von Antwerpen, vom belgischen Projektentwickler VLAECO. Das neu errichtete Fachmarktzentrum verfügt über rund 38.000 qm Einzel-handelsfläche. Hauptmieter des Objektes ist der Sportar-tikelhändler Decathlon.

Jones Lang LaSalle untersuchte die wichtigsten Trends für moderne Logistiker. Neben den Herausforderungen durch den zunehmenden Internet-Handel steht vor allem der stetig steigende Kostendruck bei vielen Logistik-Managern ganz oben auf der Agenda.

Die wichtigsten Langfrist-Trends, die die Logistikbranche betreffen, sind nach einer Umfrage unter Supply Chain-Managern in Europa, die Jones Lang LaSalle durchführte, der Druck der Unternehmen zur Kostenreduzierung über den gesamten Wertschöpfungsprozess (71% der Befragten), die Geschwindigkeit, in der sich die Verbrauchermärkte ändern (61%) und die Zunahme des Internet-Handels (39%). Diese Trends stärken die Bedeutung der Lo-gistik in der Zukunft. Die Herausforderungen in der 5-Jahres-Perpektive sehen die Befragten in steigenden Energie- und Transportkosten (95%), dem sich wandelnden Nachfrageverhal-ten der Verbraucher (76%) und in Verzögerungen auf den Transport-Wegen (Autobahnen, Bahn und Häfen; 66%). Unternehmen, die ihre Produktion in osteuropäische und asiatische Billiglohnländer ausgelagert haben, seien heute mit gestiegenen und volatilen Transportkos-ten, dem Risiko von Unterbrechungen der Lieferkette und Verzögerungen wegen Transport-beschränkungen konfrontiert, ergänzt JLL-Logistik-Leiterin EMEA Alexandra Tornow. Dar-über hinaus setze das veränderte Kaufverhalten der Verbraucher die Einzelhandelsunter-nehmen unter starken Druck, ihr Angebot zu differenzieren, kürzere Produkt-Lebenszyklen zu bewältigen und die Platzierung von Produkten am Markt zu beschleunigen, wozu auch ein wachsendes Home Delivery-Segment gehöre. Diese Entwicklungen erforderten eine Neuausrichtung der bestehenden Logistik-Netzwerke, um komplexe Multi-Channel- Arbeits-abläufe erfolgreich bedienen zu können.

Die bei der Befragung genannten Flächenanforderungen innerhalb der nächs-ten fünf Jahre korrespondieren in hohem Maße mit den Trends und den Herausforderungen. Mehr als 75% der Befragten wünschen entweder Neubau- (33%) oder moderne (44%) Flä-chen, rund 50% der Befragten benötigen Logistikflächen mit mehr als 10 000 qm. Darüber hinaus geben mehr als 50% der Befragten an, dass sie keine Mietverträge mit einer Laufzeit von mehr als fünf Jahren abschließen wollen. JLL erwartet, dass der Logistik-Immobilienmarkt, bedingt durch eine Neuausrichtung der Lieferketten, mittelfristig eine über-durchschnittliche Nachfrage nach modernen Logistik-Einheiten verzeichnen wird. Allerdings

Deals

NR. 279 I 37. KW I 14.09.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 16

Energie- und Transport größte Kostenreiber der Zukunft (Foto: Prologis)

Logistik

Page 17: Der Immobilienbrief Nr. 279

würden seit Beginn des Jahres Standort-Entscheidungen hinausgeschoben. Erst im Laufe des nächsten Jahres sollte sich die latente Nachfrage nach modernen Logistik-Flächen wieder in dynamischeren Abschlussaktivitäten niederschlagen. Für eigenkapitalstarke Projektentwickler mit opportunistischer Strategie macht es durchaus Sinn, jetzt wieder zu spekulativen Projektentwicklungen zurück-zukehren. (WR)

NR. 279 I 37. KW I 14.09.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 17

Urlaubs(end)zeit

An Nord- und Ostsee werden die Ferienimmobilien knapp

Sabine Richter

Auch Ferienimmobilien profitieren von der Flucht ins Be-tongold. In vielen Urlaubsorten von Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein reisen betuchte Bür-ger an, um ihr Geld in Ferienhäusern und Apartments an-zulegen. In beiden Bundesländern steigen die Preise für Immobilien, wo möglich, wird neues Bauland ausgewie-sen. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) warnt mit Blick auf die Privatquartiere bereits vor ungesundem Wettbewerb. Investoren, die Häuser zur Ver-mietung kaufen, sind nicht überall gern gesehen: Der Lan-destourismusverband Dehoha Schwerin schätzt, dass neben den offiziell gezählten rund 27,6 Mio. Übernachtun-gen in Mecklenburg-Vorpommern fast genauso viele auf den kleingewerblichen Ferienwohnungs- und Häusersek-tor entfallen. „Wir wollen im Winter keine Orte der toten Augen“, sagt Verbandssprecher Tobias Woitendorf. ►

Bf

Foto: fotolia

So sehr haben Sie sich noch nie über ein volles Parkhaus gefreut.• StabileAuszahlungen• 45-jährigeMietverträge• 6TopInnenstadtlagen• RenommierterBetreiber• GünstigeBesteuerung

Der Bouwfonds Parkhaus-Fonds für Privatanleger kommt in KürzeTelefon 030-590097-777 | [email protected]

Maß

gebl

ich

für d

as ö

ffent

liche

Ang

ebot

ein

er B

etei

ligun

g ist

auss

chlie

ßlic

hde

r ver

öffen

tlich

te V

erka

ufsp

rosp

ekt i

n se

iner

jew

eils

gülti

gen

Fass

ung.

So sehr haben Sie sich noch nie über ein volles Parkhaus gefreut.

Page 18: Der Immobilienbrief Nr. 279

Hamburg: Ein Individual-fonds von PlusAlpina Real Estate Advisors, einer Toch-tergesellschaft der Conren Land AG, erwirbt das Büro- und Geschäftshaus „Alstertor“ in der Hermann-straße 3 aus dem Offenen Immobilienfonds UniImmo: Europa von Union Invest-ment. Die Immobilie in zentraler Innenstadtlage passt auf-grund seines Objektvolumens nicht mehr in die Anlagestra-tegie des Fonds.

Frankfurt: Das „frank und frei“ bekommt Mieterzu-wachs. Der Kommunikations-dienstleister SNT Deutsch-land AG bezieht neue Büro-räume auf rund 1.264 qm. Die Dulce GmbH mietet 458 qm des Multi-Tenant-Objekts für seine Verwaltung. Corpus Sireo Asset Management Commercial und Strabag Property and Facility Servi-ces sind mit der Vermarktung und Vermietung der Flächen beauftragt.

Düsseldorf: Die Zurich Versicherung erwirbt ein weiteres Büroobjekt in der Airport City, Peter-Müller-Straße 20, von der SEB Asset Management über Colliers International. Das Objekt stammt aus dem Port-folio des Offenen Immobilien-fonds SEB ImmoInvest. Die Gesamtfläche beträgt ca. 6.336 qm. Hauptmieter der voll vermieteten Liegenschaft ist Air Berlin.

Nach Angaben des Immobilienverbands Deutschland Nord hat die Nachfrage nach Ferienimmobilien an der Ostseeküste in den vergangenen 2 Jahren deutlich angezo-gen. „Viele Käufer sehen in einer Ferienimmobilie eine sichere Anlageform“, sagt Verbands-sprecher Peter-Georg Wagner. Die Preise in Küstennähe seien „überdurchschnittlich ge-stiegen“, um 5 bis 10% p.a. Baugrundstücke für Einfamilienhäuser in guten Lagen kosteten 2011 bspw. in Binz pro qm zwischen 120 und 365 Euro, auf der Halbinsel Zingst zwischen 120 bis 450 Euro und an der Lübecker Bucht in Schleswig-Holstein zwischen 130 und 470 Euro. Wer sich in Binz eine Ferienwohnung mit Seeblick zulegen will, muss nach Angaben des Immobilienverbands pro qm bis zu 7.000 Euro zahlen. An der Lübecker Bucht kostet ein vergleichbares Quartier bis zu 6.000 Euro pro Quadratmeter.

Es geht aber auch günstiger. In Binz werden „klassische Bestandswohnungen“ mit wenig Komfort und weitab vom Strand für 2.200 Euro pro qm ausgelobt. An der Lübecker Bucht gibt es dagegen ältere Immobilien, teils aus den 60er und 70er Jahren, die ab 1.400 Euro pro Quadratmeter zu haben sind.

Weit ab vom Strand wird es günstiger

Der Immobilienmarktatlas „Inseln, Küsten, Förden“ der LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg bestätigt, dass die Preise nicht überall in den Himmel wach-sen. In fast allen Regionen des Landes sind Ferienimmobilien preiswert zu haben“, sagt Pe-ter Magel, Vorstandsvorsitzender der LBS Schleswig-Holstein-Hamburg. Von Timmendorfer Strand und dem Ostseebad Sierksdorf abgesehen liegen die Preise in aller Regel unter 1.500 Euro pro Quadratmeter – wenn es nicht Sylt, Amrum oder Föhr sein muss. Auf den Nachbarinseln oder entlang der schleswig-holsteinischen Nordseeküste gibt es Eigentums-wohnungen und Ein- und Zweifamilienhäuser deutlich unter 1.200 Euro pro qm. Nur Sankt-Peter-Ording bildet mit Preisen zwischen 2.250 bis 2.500 Euro eine Ausnahme. Nach Ein-schätzung des LBS-Chefs wird die Nachfrage nach Immobilien am Wasser oder in Wasser-nähe in Schleswig-Holstein in den nächsten Jahren steigen, auch in Regionen, die heute noch günstige Immobilienpreise aufweisen.

Grund ist der Mangel an guten Objekten in den Küstenorten; an der Lübecker Bucht gebe es fast keine freien Baugrundstücke mehr, so der IVD Nord. Interessenten gibt es da-gegen reichlich: Die Inflationsangst und der Mangel an alternativen und lukrativen Anlagefor-men treiben den Immobilienmaklern wie überall die Kunden zu. Weil Neubauprojekte knapp sind, machen Bestandsimmobilien laut Verband rund 90 Prozent des Geschäfts aus.

Auch Föhr und Amrum sind gefragt

Neben Sylt mit seinem völlig abgehobenen Markt erleben auch die Nordfriesischen Inseln Föhr und Amrum einen enormen Zustrom durch Kaufinteressenten. „Wir verzeichnen im Vorjahresvergleich Preisanstiege zwischen fünf und 15 Prozent in allen bevorzugten Lagen“, sagt Hans-Werner Dickel, geschäftsführender Gesellschafter von Engel & Völkers Föhr und Amrum. Die Ursachen sieht Dickel auch in den hohen Preisen auf der Nachbarinsel Sylt.

In Wyk werden in Premium-Lagen wie Greveling und Am Südstrand bei Objekten mit besonders hochwertiger Ausstattung und Meerblick bereits Spitzenpreise bis zu 12.500 Euro pro Quadratmeter erzielt. Einfamilienhäuser in den 1a-Lagen Föhrs kosten zwischen 500.000 und 2,8 Mio. Euro. Für exklusive Eigentumswohnungen müssen Käufer Quadratme-terpreise zwischen 4.500 und 8.500 Euro akzeptieren. Die Mieten liegen zwischen 12 und 15 Euro pro Quadratmeter.

Auf der Nachbarinsel Amrum zählen die Gemeinde Nebel und Norddorf zu den be-gehrtesten Wohnlagen. Die Preise erreichen hier dasselbe Niveau wie auf Föhr. Für die auf beiden Inseln knappen Baugrundstücke werden mittlerweile bis eine Mio. Euro gezahlt.

Deals

NR. 279 I 37. KW I 14.09.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 18

Page 19: Der Immobilienbrief Nr. 279

Geschlossene Immobilien-Ansparfonds als Alternative zu offenen? Wenngleich heute noch niemand so recht weiß, ob das EU-Regelwerk für alternative Investmentfonds (AIFM) auch tatsächlich 1:1 umgesetzt wird, arbeitet eine ganze Branche fieberhaft an möglichen Alternativen bzw. sucht nach Erklärungen, ob die geplanten Änderungen wirklich dem Anlegerschutz dienen. Danach ist zum Beispiel die Frage zu diskutieren, ob eine breitere Streuung in „Mehr-Objekt-Fonds“, um sie für den Normalanleger erreichbar zu machen, nicht auch gleichzeitig das „Zugeständnis der Nichtbeherrschbarkeit der Einzelrisiken ist“, wie es Prof. Dr. Karl-Georg Loritz so trefflich formuliert. Fest steht, bei Investitionen in mehrere Bestandsobjekte bei gleichzeitiger Verringerung des Fremdkapitalhebels auf geplant 30 Prozent, wird es sich künftig im Hinblick auf das Platzierungsvolumen um sehr große Fonds handeln müssen. Vor diesem Hintergrund scheint klar, dass Immobilienunternehmen nach Alternativen suchen werden, mit denen sie ihr Finanzierungsgeschäft über den Retailbereich fortführen können. Mehrere Ansätze sind hier schon im Gespräch.

Die PROJECT Fonds Gruppe kann im Hinblick auf die Risikostreuung dabei schon seit Jahren punkten und

erfüllt schon heute die geplanten Vorgaben der AIFM-Richtlinie. Die Bamberger investieren in die Phasen Neubau und Sanierung und gewährleisten durch einen schnellen Abverkauf der Objekte, dass das Fondskapital nur vergleichsweise kurz und im Verhältnis zu den Gesamtgestehungskosten der Immobilien nur zu einem geringen Teil gebunden ist. Das ermöglicht eine Streuung in mehrere Projekte. Konsequenterweise möchte PROJECT dabei auch den Immobilienanlegern eine Alternative bieten, die klassischerweise die Kunden der offenen Immobilienfonds sind, nämlich denen, die nur mit vergleichsweise überschaubaren monatlichen Raten Sachwertvermögen aufbauen wollen oder können. Dies kann vor dem Hintergrund der Risikodiversifizierung durchaus auch für Anleger interessant sein, die monatlich größere Beträge zurücklegen.

Die im Immobilienbrief Nr. 236 vom Januar 2011 betrachteten PROJECT REAL EQUITY Fonds 9 und 10 wurden dabei nach Information durch GF Wolfgang Dippold und vorliegenden Unterlagen nochmals verbessert. Der Ratensparer konnte inzwischen im Hinblick auf die Investitionsquote ohne Agio auf ca. 90% des Anlegerkapitals gebracht werden, wobei PROJECT seiner Konzeptionierung rein auf Eigenkapitalbasis treu bleibt. Auch das Problem der langen Ansparphasen ohne

NR. 279 I 37. KW I 14.09.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 19

aurelis

Page 20: Der Immobilienbrief Nr. 279

Linz: Der ECE European Prime Shopping Centre Fund erwirbt das Einkaufs-zentrum „Haid Center“ in der Gemeinde Haid bei Linz/Österreich von der Inter IKEA Centre Group A/S. Das 1991 eröffnete und in den Jahren 2000 und 2008 erweiterte Haid Center ver-fügt über rd. 35.000 qm Ver-kaufsfläche und rd. 80 Shops. Beim Ankauf des Haid-Centers war die Wiener EHL beratend tätig. Die Mit-arbeiter des Centermanage-ments werden komplett über-nommen. Centermanager bleibt Hans Koini, der das Center seit 2007 führt.

Berlin: CORPUS SIREO Asset Management Com-mercial hat i.A. von Tochter-gesellschaften der Cerberus Capital Management, L.P. ein Büro-Ensemble in Mitte verkauft. Käuferin ist eine Objektgesellschaft der EB GROUP, Berlin. Das denkmalgeschützte Bü-roensemble in der Wallstraße 61-65 verfügt über eine Ge-samtmietfläche von ca. 10.200 qm und besteht aus drei Gebäudeteilen. Das Ob-jekt ist nahezu voll vermietet.

Paris: RREEF Real Estate erwirbt für den offenen Immo-bilienfonds grundbesitz eu-ropa die Büroimmobilie „Forum 52“ in Issy-les-Moulineaux für rd. 65 Mio. Euro von Henderson Global Investors. Die Immobilie verfügt über rd. 10.000 qm Mietfläche und ist komplett an 3 Unternehmen vermietet.

werthaltige Investitionen wurde geklärt, denn der Ansparfonds investiert mit anderen PROJECT Fonds gemeinsam in Projekte und kann somit genauso frühzeitig von den Ergebnissen profitieren. Bereits in der Platzierungsphase kann das Unternehmen dabei mit einer Vielzahl von Investitionen aufwarten, so dass sich der konzeptionell notwendige Blind Pool bei Auflage des Fonds innerhalb weniger Monate zu einem Angebot wandelt, bei dem die erworbenen Immobilienprojekte einen sehr deutlichen Eindruck über die Investitionsqualität geben. Derzeit ist PROJECT dabei verstärkt in Berlin aktiv, hat aber auch Büros in Nürnberg, Hamburg, Frankfurt und München. Die erzielbaren Sparrenditen sind dabei mit 6 bis 10% p.a. angesetzt und werden zusätzlich dadurch unterlegt, als das Management erst ab einer Hurdle Rate von 12% Gewinn pro Jahr auf Objektebene eine eigene Gewinnbeteiligung vorsieht. (MG)

Wiederbelebung des Hamburger-Büroquartiers

Neues Büroobjekt für die City Nord Anja Steinbuch

Die Signal Iduna-Tochter Hansainvest will ein 20.000 Quadratmeter großes Büroge-bäude in der Hamburger City-Nord bauen. Die Fondsgesellschaft will dafür 55 Millio-nen Euro einsammeln. Im März nächsten Jahres sollen die Bagger kommen, zwei Jah-re später die ersten Mieter. Laut Hansainvest-Projektleiterin Ulrica Schwarz gibt es fünf namhafte Unternehmen, die die Immobilie komplett anmieten wollen: "Wir führen aktuell intensive Verhandlungen mit einem Unternehmen und erwarten eine Entschei-dung bis spätestens zum Frühjahr 2013." Das Bürogebäude mit sieben Etagen, Tiefga-rage und drei großzügigen Dachgärten stammt aus der Feder von GRS Reimers Archi-tekten aus Elmshorn.

Das Projekt wird in der Hansestadt als Zeichen der Wiederbelebung des 40 Jahre alten Büroquartiers gewertet. Rund 300 Firmen mit insgesamt 30.000 Arbeitsplätzen sind hier angesiedelt. Und: Das einst totgesagte Modell aus den 60er Jahren, das seit Jahrzehn-ten als seelenlose Betonstadt kritisiert wird, ist derzeit gut belegt: Laut Maklerunternehmen Grossmann & Berger sind gerade mal 1,6 Prozent der Büros frei. Das ist die niedrigste Leer-standsquote in der Stadt.

"Die City-Nord ist deutlich besser als ihr Ruf", konstatiert Hans-Peter Boltres, Lei-ter der Stadtplanung des Bezirksamt Nord, anlässlich der Projektpräsentation. Ulrica Schwarz betont die verkehrsgünstige Lage der City Nord: „Dies ist die erste Anlaufstelle für Großunternehmen. Flughafen und City sind nur je 15 Minuten entfernt und direkt vor der Tür liegt der Stadtpark.“ Die Mieten von derzeit elf bis 13 Euro pro Quadratmeter liegen für Büros in Neubauqualität im Hamburger Mittelfeld - Tendenz steigend.

Das Comeback der City Nord begann 2010 als sich die Allianz für den Umzug in das frühere Esso-Gebäude entschied. „Damals zog die Nachfrage nach Büroflächen deutlich an“, erklärt Patrick H. Mann von Grossmann & Berger. Schon im Oktober will das Versi-cherungsunternehmen mit 1.800 Mitarbeitern die 35.000 Quadratmeter große, sanierte Miet-fläche beziehen. Nur einen Steinwurf davon entfernt wird aktuell die Revitalisierung des seit über zehn Jahren leer stehenden, mit Asbest verseuchten BP-Gebäudes geplant. Eigentü-mer ist die Allianz Real Estate.

Deals

NR. 279 I 37. KW I 14.09.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 20

Page 21: Der Immobilienbrief Nr. 279

Frankfurt: SEB Asset Mana-gement hat vier Objekte in Düsseldorf, Berlin und Lu-xemburg mit einem Gesamt-volumen von 51,8 Mio. Euro aus dem Bestand des SEB ImmoInvest veräußert. Die jüngsten Transaktionen nachfolgend im Überblick: Im Business Park „Airport City“ in Düsseldorf-Nord wurde die Immobilie an der Peter-Müller-Straße 20 an die Zurich Versicherung verkauft. Das 5-stöckige Ob-jekt mit rd. 6.300 qm Mietflä-che ist nahezu vollständig vermietet, Käufer der Liegenschaft an der Kleine Kurstraße 15 in Berlin-Mitte ist ebenfalls die Zurich Versicherung. Das Objekt verfügt über eine Ge-samtmietfläche von knapp 4.200 qm, die Vermietungs-quote liegt bei 91%. Neuer Eigentümer des Bürohauses am Steinplatz 2 in Berlin-Charlottenburg mit insgesamt 7.350 qm Miet-fläche ist TETRIS Grundbe-sitz. Angermann war vermit-telnd tätig. Neuer Eigentümer der 4-stöckigen Büro-Immobilie mit rd. 1.100 qm Fläche in der 16a Avenue de la Liberté in Luxemburg ist die LP Immo SA.

Schwieberdingen: Eine Logistiktochter der Deut-schen Bahn AG mietet eine 10.500 qm große Logis-tikanlage mit Büro von einem privaten Investor über Ell-wanger & Geiger.

Neue Mitte Hamburg-Altona

Ein weiteres Hamburger Großprojekt ist in Verzug Sabine Richter

Dass Großprojekte sich meist weder im Zeit- noch im Kostenrahmen bewegen, ist be-kannt. Der Berliner Flughafen und die Hamburger Elbphilharmonie sind da nur zwei besonders prominente Beispiele. Hamburg meldet nun den Verzug eines weiteren Vor-zeige-Projektes.

Die „Neue Mitte Altona" ist nach der HafenCity das zweitgrößte Neubauprojekt der Stadt – eine Entlastung für den stark angespannten Hamburger Wohnungsmarkt. Auf einem brachliegenden ehemaligen Güterbahnhofsgelände, eine Fläche von 75 Hektar, sollen rund 6.000 Wohnungen entstehen. Dazu viel Grün, Wasserflächen sowie gemischte Nutzungen wie Stadtteiltreff, Seniorenresidenzen, Kindergarten, Bolzplätze. Den städtebauli-chen Wettbewerb hatte der Hamburger Architekt André Poitiers zusammen mit arbos Freiraumplanung gewonnen.

Umfangreiche Bürger-Beteiligungsverfahren

Nach den Erfahrungen mit Stuttgart 21 sollte die Bevölkerung mehr als bislang üblich ange-hört werden. Die Behörde hat ein umfangreiches Beteiligungsverfahren aufgelegt, es gab und gibt eine große Anzahl von Infoveranstaltungen, workshops und Foren. Sozial, ökolo-gisch und dennoch bezahlbar sollte das neue Quartier werden, und natürlich offen, freund-lich, barrierefrei und autoarm. Ein Drittel soll für den sozialen Wohnungsbau reserviert wer-den. Alles Kriterien, die Investoren nicht mit Begeisterung sehen.

Der erste Masterplan-Entwurf für den ersten Bauabschnitt wurde nach den Anre-gungen der Bürger bereits überarbeitet. Ein zehnstöckiges Hochhaus wurde gestrichen, stattdessen wurden größere Grün- und Freiflächen eingeplant. Die Gemüter entzündeten sich auch an den Anteilen von Eigentums-, Miet- und hier insbesondere Sozialwohnungen.

Ende 2011 können die Bauarbeiten beginnen, hoffte Oberbaudirektor Jörn Walter anfangs. Dann sollte 2012 Baustart für den ersten Abschnitt von etwa 13 Hektar sein. Seit einem Jahr liegt die eigentliche Bauplanung aber auf Eis. Die Bürgerschaft will erst in zwei Wochen über den Masterplan abstimmen, der die Grundzüge der Bebauung festlegt. Damit dürfte sich auch 2013 kaum ein Bauarbeiter auf dem brachliegenden Grundstück sehen las-sen. Stadtentwicklungssenatorin Jutta Blankau hatte bereits bekannt, dass vorerst nicht viel passieren wird. Gründe dafür gibt es viele. Vorbereitende Untersuchungen, etwa zur Schad-stoffbelastung, wurden von der Behörde zu spät abgeliefert, vor allem die Verhandlungen mit den Investoren erwiesen sich als schwierig. Zu ihnen gehört neben Aurelis auch ECE. Die ECE wird knapp die Hälfte des Areals entwickeln, davon 45.000 qm alleine und 15.000 qm im Konsortium.

Die Stadt hatte das Gelände vor fünf Jahren zu einer Art Sonderareal erklärt. Damit hätte sie die Grundstücke selbst kaufen und entwickeln können und aus dem Gewinn der Bodenwertsteigerung die nötige Infrastruktur finanzieren können. Mit Blick auf die zähen Verhandlungen über Art und Höhe der Investitionen wurde schon länger gefordert, die Stadt solle die Entwicklung des Areals selber übernehmen. Bürgern sei nicht zu erklären, warum Unternehmen finanziell von der Entwicklung eines Stadtteils so enorm profitieren sollen, sagte etwa der frühere Hamburger Oberbaudirektor Kossak.

Einigung zwischen Stadt und ECE

Soeben hat sich die Stadt aber mit der ECE geeinigt. Demnach verzichtet Hamburg auf ihr Vorkaufsrecht für das rund 45.000 qm große, ehemalige Areal der Holsten-Brauerei. Im Gegenzug muss die ECE Auflagen erfüllen, etwa dass von den 1.200

Deals

NR. 279 I 37. KW I 14.09.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 21

Page 22: Der Immobilienbrief Nr. 279
Page 23: Der Immobilienbrief Nr. 279

werden 20 Euro/qm verlangt und gezahlt. Bis 2017 fehlen laut Pestel-Institut 14.380 Mietwohnungen (Der Immobi-lienbrief berichtete).

Um diese eklatante Lücke zu schließen sind Poli-tik und Wirtschaft gleichermaßen gefragt. Laut Bürger-meister Olaf Cunitz (Grüne) verfügt die Stadt derzeit über Bauland-Reserven für 25.000 Wohnungen. Auch die etwa 1,8 Mio. Quadratmeter leer stehenden Bürogebäude könn-ten in Wohnraum umgewidmet werden, meinte nicht nur Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) in einer kürz-lich von der Frankfurter Neuen Presse (FNP) veranstalte-ten Podiumsdiskussion zum Thema Wohnraumnot in Frankfurt. Der Anfang ist gemacht. Seit Jahren plant die Stadt die Niederräder Bürostadt in ein gemischtes Wohn- und Gewerbegebiet umzuwandeln. Mittelfristig wären hier 3.000 Wohnungen für 6.000 Menschen möglich.

Nach den Wohnerschließungsgebieten Riedberg und dem Europaviertel könnte das Unterliederbacher Silo-gebiet zum drittgrößten städtebaulichen Entwicklungsge-biet avancieren. Wie die FNP berichtet besteht dort die Möglichkeit, auf dem 80 Hektar großen Areal 3.000 Woh-nungen für etwa 7.500 Menschen ui realisieren. Derzeit wird das Vorhaben noch die Seveso-II-Richtlinie blockiert, die einen Sicherheitsabstand um Störfallbetriebe vorsieht. Anlagen des Industrieparks könnten in den kommenden Jahren technisch verändert oder umgesiedelt werden. Un-ter Vorbehalt ist das Gebiet bereits in den Flächennut-zungsplan des Stadtplanungsamtes aufgenommen. Ent-stehen soll hier kurz- bis mittelfristig „bezahlbarer“ Wohn-raum, sobald die politischen Hürden genommen sind.

Auf dem Gelände des ehemaligen Schleifmaschi-nenherstellers Naxos-Union im Ostend von Frankfurt wer-den 116 Wohnungen gebaut. Es handelt sich um 67 Ei-gentums- und 49 Mietwohnungen: Wohnraum für jeder-mann. Während die Durchschnittsmiete in Frankfurt derzeit bei 9,49 Euro/qm/mtl. liegt, zahlen die Mieter der ABG Holding GmbH, die auf dem Naxos-Areal baut, 7,10 Euro pro Quadratmeter. Kürzlich feierten Bauarbeiter und Gäste das Richtfest für den Neubau.

NR. 279 I 37. KW I 14.09.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 23

geplanten Wohnungen 400 als Sozialwohnungen reali-siert werden und dass Flächen für Baugemeinschaften bereitgestellt werden.

Sicher ist, dass durch den Verzug des Groß-projekts die ambitionierten Wohnungsbaupläne von Bürgermeister Olaf Scholz von jährlich 6000 neuen Wohnungen noch fragwürdiger werden. Die Stadtent-wicklungsbehörde steht bereits unter starkem Druck; die Bezirke melden „erwünschte“ Zielzahlen und Termi-ne und werden dann von der Realität eingeholt.

Ob Hamburgs Immobilienmarkt nun auf eine Blase zusteuert oder nicht, sicher ist, dass sich der Auf-wärtstrend bei Preisen und Mieten fortsetzt. Der Druck kommt von allen Seiten, von Baupreisen, Genehmi-gungsverfahren, Grundstücksmangel. Das gewünschte Volumen könne vom Baugewerbe gar nicht ausreichend bedient werden, sagte etwa Norbert Schumacher vom Bauträger NCC.

Schon länger wird an allen möglichen Stell-schrauben gedreht. Der deutsche Mieterbund fordert eine gesetzliche Obergrenze bei Neuverträgen, eine Forderung, die von der SPD erste Unterstützung be-kommen hat. Hamburg zahlt eine Art Kopfprämie an Vermieter im Hamburger Süden, um die Wohnungs- oder Zimmermiete für Studenten und Azubis herunter zu subventionieren. Das Meistbietverfahren für städtische Flächen wurde bereits relativiert, Vorgaben für den Sozialwohnungsbau stark erhöht. Der Senat reißt zunehmend Bebauungsplanung und Bauge-nehmigungen an sich und versucht, Bürgerbegehren auszuhebeln. Der spekulative Wohnungsleerstand wird von Amts wegen effektiver bekämpft und neues Planungsrecht soll den Wohnungsbau stärken, dieses auch in der Innenstadt.

Frankfurt hat Reserven für 25.000 Wohnungen

Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“ Frankfurt

700.000 Menschen leben aktuell in Frankfurt am Main mit steigender Tendenz. Und sie sind auch ganz zufrie-den mit ihrer Stadt, wenn, ja wenn das leidige Thema Wohnung nicht wäre. Bezahlbare Wohnungen sind in der Main-Metropole rar. Die Mieten steigen kontinuier-lich, seit 2007 im Durchschnitt um 12,5%. Das analy-sierte die Beratungsgesellschaft F+B. Damit ist Frank-furt die zweitteuerste Stadt nach München in Deutsch-land. Neubauwohnungen sind kaum noch unter 13 Eu-ro/qm anzumieten. In Toplagen wie dem Westhafen

Page 24: Der Immobilienbrief Nr. 279

EBZ - Kolumne

Immer mehr Vorschriften, immer höhere Anforderungen: Immobilienunternehmen brauchen Alleskönner

Prof. Wolfgang Krenz, Professur für Architektur EBZ Business School, Bochum

Wir lesen und wir hören es inzwischen überall: Die Wohnungs- und Immobilienwirt-schaft ist komplexer geworden. Kämpft mit steigenden Anforderungen an Mitarbeiter wie auch Führungskräfte. Muss sich mit immer neuen Themen auseinandersetzen. Hat es immer schwerer, noch wirtschaftlich zu agieren.

Niemand wird bestreiten wollen, dass das Feld weiter und vielfältiger geworden ist, auf dem sich die Unternehmen bewegen: Die technische Ent-wicklung hat sich beschleunigt, die ständige Fort-schreibung der Gesetze sowie ihre Auslegung durch die Gerichte verlangen eine laufende Beschäftigung mit den juristischen Hintergründen, neue Finanzie-rungsbedingungen und Geschäftsmodelle machen Schule. Zugleich verändern sich rasant die Zielgrup-pen, fächern sich weiter auf, folgen nicht mehr den alten Regeln und Gesetzen. Die demo-grafische Entwicklung und die laufende Verschärfung der Regularien zur Energieeinspa-rung machen den Sinn oder Unsinn von Investitionen langfristig schwierig berechenbar. ►

NR. 279 I 37. KW I 14.09.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 24

Fv

Dortmund: RWE geht mit seinem Kooperationspartner PROMOS consult auch beim Service für die Immobilien- und Wohnungswirtschaft voRWEg. Als erstes Energie-unternehmen in Deutschland bietet RWE der Branche mit IMMOLOGIS eine webbasier-te Komplettlösung an, die die Vermietung deutlich verein-facht. Nur Wohnungsschlüssel und iPad – mehr werden Objekt-manager bei der Vermietung nicht mehr dabei haben müs-sen. Denn über eine spezielle Formularservice-App können alle Vorgänge der Woh-nungsübergabe schnell und einfach geregelt werden.

Neues Tool

Seit Gründung im Jahr 2002 hat sich fairvesta zum führenden Asset-Manager und bankenunabhängigen Anbieter Geschlos-sener Immobilienfonds Deutschland entwickelt. Heute verfügt fairvesta über 500 Millionen Assets under Management – auschließlich schulden- und lastenfreie Immobilien.

Mehr als 10.000 Privatanleger und institutionelle Investoren haben sich mittlerweile an denFonds von fairvesta beteiligt. Anleger des in 2011 ausbezahlten Fonds „fairvesta II“ erhieltenauf Ihr eingezahltes Kapital – trotz der Finanzkrise – nach nur fünf Jahren Beteiligungsdauereine hervorragende Rendite von durchschnittlich 12,37 % pro Jahr.

Profitieren auch Sie: www.fairvesta.de

fairvesta International GmbH · Konrad-Adenauer-Str. 15 · D-72072 Tübingen · Telefon: +49(0)7071/3665-100 · E-Mail: [email protected]

fairvesta - die beste Adressefür Ihr Investment.

Zehn Jahre fairvesta – oder anders formuliert: Zehn positiveLeistungsbilanzen und durchschnittlich über zehn Prozent Rendite pro Jahr

jubiläum-Cash

Page 25: Der Immobilienbrief Nr. 279

München: Über den ge-schlossenen Fonds BVT Re-alRendite Fonds können sich Privatanleger an der Erstellung von Wohn- und Handelsimmobilien beteili-gen, die gleich nach Fertig-stellung gewinnbringend ver-kauft werden sollen. Das erste Einzelhandelspro-jekt mit dem Kooperations-partner Prebag Gewerbebau AG in der Gemeinde Perl/Mosel soll im 1. Quartal 2013 fertig gestellt werden. Das Objekt ist zu 100% vermietet. Bereits jetzt hat sich ein insti-tutioneller Investor das Ein-zelhandelsobjekt zum Kauf-preisfaktor der 13,5-fachen Jahresnettomiete per nota-riellem Kaufvertrag gesichert. Aktuell konnte als weiteres Einzelhandelsprojekt ein Nahversorgungszentrum in Schwandorf/Oberpfalz ange-bunden werden. Projektent-wickler ist die ST BAU/ST Invest aus Ulm/Weißenhorn. Die Mietverträge mit den An-kermietern sind bereits abge-schlossen. Die Fertigstellung ist zum Sommer 2013 ge-plant. Die Kaufabsichtserklä-rung eines international täti-gen Immobilieninvestors zum 13,75-fachen der Jahresnet-tomiete liegt schon jetzt vor. Zu den bislang 4 Partnern des BVT RealRendite Fonds kommen 2 weitere renom-mierte Projektentwickler hin-zu: Die Pandion AG, Köln, und die Euroboden GmbH aus Grünwald. Schon ab einer Einmalanlage von 10.000 Euro können In-vestoren einsteigen.

Vielleicht liegt es gerade daran, dass die Unternehmen auch in Hinsicht auf ihre technischen Abteilungen einen zunehmenden Handlungsdruck verspüren. Die Planung und die Umsetzung von Projekten in verschiedenen Händen zu belassen, das war früher nor-mal: Ein Architekt beziehungsweise Ingenieur kümmerte sich um die planerisch-technischen Aspekte, ein Ökonom prüfte auf Wirtschaftlichkeit und Machbarkeit eines Pro-jekts. Jahrzehntelang wurde in deutschen Immobilienunternehmen so gearbeitet, jahrzehn-telang hat es niemanden gewundert. Die entstehenden Reibungsverluste wurden als ganz normal hingenommen.

Inzwischen ist das anders: Mehr und mehr Immobilienunternehmen suchen hände-ringend nach Generalisten. Mehr und mehr Immobilienunternehmen erkennen, wie viel Zeit, Geld und Aufwand sie einsparen, wenn nicht nur ihre Teams interdisziplinär zusammenge-setzt sind, sondern wenn auch die Fachleute in den technischen Abteilungen eine interdis-ziplinäre Ausbildung genossen haben.

Die EBZ Business School hat im Jahr 2011, als die Arbeit an einem neuen Master-studiengang Projektentwicklung gerade erst begann, eine Bedarfserhebung unter mehr als 150 Entscheidungsträgern aus Wohnungs- und Immobilienunternehmen durchgeführt. Es ging darum, zu erfahren, welche Kompetenzen die Führungskräfte sich bei neuen Fachkräf-ten in ihren technischen Abteilungen wünschen würden. Die Antwort lautete: Sie wünschen sich alle Kompetenzen.

Dabei ist es ganz gleich, ob ein Wohnungsunternehmen einen neuen Mitarbeiter für seine technische Abteilung sucht, um dort Instandsetzungs- und Modernisierungsmaß-nahmen zu betreuen, oder ob ein Bauträgerunternehmen vollumfängliche Projektentwick-lung betreibt. Beide Unternehmen suchen Fachleute, die kreativ denken, d.h. Kompetenz in den Disziplinen Ökonomie, Recht, Technologie, Architektur und Politik zu erlangen, die Projekte mit Phantasie erdenken, mit ökonomischem Sachverstand durchschauen und auch die baurechtlichen, planerischen und politischen Hintergründe erfassen, die dafür notwendig sind, ein solches Projekt erfolgreich voran zu treiben.

Inzwischen ist der Studiengang Master of Science Projektentwicklung an der EBZ Business School akkreditiert worden. Das Studium wendet sich an Bewerber mit einem ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss und einer evtl. vorhandenen Berufser-fahrung im Bereich Immobilienwirtschaft. In seiner Art ist der M.Sc. Projektentwicklung ein-zigartig, In den Seminarräumen und Arbeitsgruppen werden Architekten Seite an Seite mit Ökonomen sitzen, Einblick in beide Berufswelten erhalten und praxisnah auf die Übernah-me von Aufgaben in den Unternehmen vorbereitet werden. Angesichts des völlig ausge-schöpften Pools von Arbeitskräften, die sich durch Glück, Zufall und Learning By Doing sowohl ökonomische als auch bautechnisch-planerische Kompetenzen angeeignet haben, soll der Studiengang als Unterstützung für jedes Immobilienunternehmen dienen, das sich eigene Fachleute berufsbegleitend aufbauen will.

Für die Immobilienwirtschaft könnten diese Unternehmen einen enormen Effizienz-sprung bedeuten, der die Qualität und Rentabilität von Projekten merklich erhöht. Wenn sich nun noch der Gesetzgeber zukünftig wieder so interdisziplinär klug verhält, wie wir es von einem künftigen Master Projektentwicklung erwarten, dann stehen die Zeichen gut für die Branche.

Fonds-News

NR. 279 I 37. KW I 14.09.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 25

Page 26: Der Immobilienbrief Nr. 279

Opel-Forum schwer vermietbar

Die Macher des EKZ „Opel-Forum“ im so genannten Alt-werk von Opel in der Rüs-selsheimer Innenstadt haben offenbar größere Probleme bei der Vermietung: Im Früh-jahr wurde noch der Juni als Ziellinie für die angestrebte Vermietung genannt. Indes lassen sich die angefragten Einzelhändler offenbar nicht so leicht vom Standort Rüs-selsheim überzeugen. Auf Nachfrage erfuhren wir jetzt (Mitte September) bei den Entwicklern von der Berliner Acrest Property Group: „Die nicht abreißenden Nachrich-ten über die unsichere Zu-kunft bei Opel fördern nicht gerade die Entscheidungs-freude der 6 Ankermieter aus den Bereichen Textil, Le-bensmittel, Unterhaltungs-elektronik, Drogerie und Schuhe, mit denen wir uns aber gleichwohl weiterhin in sehr engen und vielverspre-chenden Verhandlungen be-finden.“ Daher habe sich an dem per Anfang Juli mitge-teilten Stand („wir sind noch in den Endverhandlungen mit den Ankermietern“) nichts geändert. Von den neben den Ankermietern eingeplan-ten rund 100 sonstigen Mie-tern ist noch nicht einmal die Rede. Nicht nur die ohnehin kritisch eingestellten Denk-malschützer fragen sich, ob das Projekt in der vorgesehe-nen Form sinnvoll realisierbar ist. Jetzt steht auch die wirt-schaftliche Grundlage infra-ge, wenn sich die Vermietung als so schwierig erweist: Die-se Signale des Marktes spre-chen gegen das Projekt.

London / Frankfurt: MGPA gibt das erste Closing seines MGPA Asien Spezialfonds mit Eigenkapitalzusagen in Höhe von 85 Mio. Euro von drei deutschen institutionellen Investoren bekannt. Der MGPA Asien Spezial-fonds ist ein ausschüttungs-orientierter Fonds mit einem Core Plus – Rendite-/Risiko-Profil und unterliegt der Re-gulierung durch das deutsche Investmentgesetz. Er richtet sich insbesondere an instituti-onelle Anleger aus den deutschsprachigen Ländern Europas, die auf der Suche nach einem Engagement an den Immobilienmärkten des Asien-Pazifik-Raums sind. Der Schwerpunkt der Anlage-strategie des Fonds liegt auf den entwickelten Märkten Japan, Australien, Hong Kong, Singapur und Malay-sia. Das angestrebte Eigen-kapitalvolumen des MGPA Asien Spezialfonds beträgt 500 Mio. Euro.

Frankfurt: Die Aberdeen Immobilien Kapitalanlage-gesellschaft hat im Mai 2012 einen weiteren Immobilien-Spezialfonds für institutionel-le Investoren aufgelegt. Unter dem Namen „Städte und Wohnen“ investiert der Fonds in Wohnimmobilien in Deutschland. Der neue Fonds ist mit einem Portfolio aus vier Objekten in Berlin, Frankfurt, Hamburg und Karlsruhe gestartet. Zwi-schenzeitlich ist dem Fonds ein weiteres Objekt in Heidel-berg zugegangen. Kaufver-traglich gesichert wurde au-ßerdem ein Wohnimmobilien-projekt in München.

Bamberg: Die beiden Immo-bilienentwicklungsfonds RE-ALE WERTE 11 und 12 der Project Gruppe setzen ihre Expansions- und Diversifikati-onsstrategie fort. Während die Fonds in den ersten vier Monaten ihrer Platzierungs-zeit zusammen bereits in über 10 Objekte in den Met-ropolregionen Berlin, Ham-burg, München und Nürnberg investiert haben, folgt jetzt der Markteinstieg in Wiesba-den. Das im Stadtteil Dotz-heim gelegene Grundstück hat eine Fläche von 4.400 qm und befindet sich im Neubau-gebiet als eines der letzten unbebauten Grundstücke in Randlage. Es sollen etwa 48 hochwertige Wohnungen mit ebenso vielen Tiefgaragen-stellplätzen in 2- bzw. 3-ge-schossiger Bauweise zzgl. Staffelgeschoss erstellt wer-den. Das Verkaufsvolumen liegt bei über 13 Mio. Euro.

München/Frankfurt: Die UBS Real Estate Kapitalan-lagegesellschaft mbH kün-digte zum 5. September 2015 die Verwaltung des Immobi-lien-Sondervermögens „UBS (D) 3 Sector Real Estate Europe“. Zudem wurde die Ausgabe und Rücknahme von Anteilen des Sonderver-mögens endgültig ausge-setzt. Mit Wirksamwerden der Kündigung geht das Sondervermögen auf die Depotbank des Sonderver-mögens (derzeit CACEIS Bank Deutschland GmbH) über, die die dann noch vor-handenen Vermögensge-genstände zu veräußern hat und das Sondervermögen abwickeln wird.

Hoevelaken/Berlin: Am 5. September 2012 tätigte Bouwfonds REIM das erste Closing seines zweiten euro-päischen Parkhausfonds für institutionelle Anleger mit einem gebundenen Eigenka-pital von insgesamt 105 Mio. Euro. Der Fonds investiert in ein diversifiziertes paneuropäi-sches Portfolio erstklassiger Parkhäuser. Bouwfonds REIM erwartet, in diesem Jahr seine ersten Investitio-nen für diesen Fonds zu täti-gen, und strebt die vollständi-ge Investition bis 2014 an.

Frankfurt: Pamera Asset Management GmbH beginnt Tagen mit dem Objektankauf für den von der Stuttgarter Versicherungsgruppe neu aufgelegten Immobilien-Individualfonds SIS ("Stuttgarter Immobilien-Spezialfonds"). Im Fokus befinden sich Handels- und Büroobjekte mit einem An-kaufvolumen zwischen 15 und 30 Mio. Euro. Das Hauptaugenmerk der Pamera liegt dabei auf dem deut-schen Markt. Dort werden an den Top-7-Standorten (München, Stuttgart, Frank-furt, Düsseldorf, Köln, Ham-burg, Berlin) Core- und Core-Plus-Objekte in A- und B-Zentrumslagen anvisiert. Der neue Immobilien-Individualfonds SIS ist aus-schließlich für die Stuttgarter Versicherungsgruppe konzi-piert und wird dort einen Schwerpunkt der indirekten Immobilienanlage bilden. Das Anlagevolumen ist über-wiegend aus Eigenkapital finanziert.

Neuigkeiten in Kürze - Mix

NR. 279 I 37. KW I 14.09.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 26

Page 27: Der Immobilienbrief Nr. 279

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Aareal Bank (2), Aberdeen (16,26), ABG Holding (23), Acrest Property Group (26), Air Berlin (18), Allianz (4,14), Amazon (15), Angermann (6,21), Area Property Partners (13), aurelis Real Estate (9,19,21), Axa (4), Azure Property Holdings (13), B&B Hotels (9), BHW (10,15), BMF (6), BNPPRE (6,9), Bond Magazin (22), Boulevard GmbH & Co.Spektrum KG (9), Bouwfonds (17,26), BulwienGesa (15), Bundesverband Deutscher Banken (2), BVT (25), CACEIS Bank Deutschland (26), Catella Property (14,15,16), Catella Real Estate (7), CBRE (9,15,16), Ceberus (20), Colliers International (18), Commerz Real (2,15), Conren Land AG (18), Corpus Sireo (9,15,18,20), Cushman & Wakefield (10), Decathlon (16), Dehoga (17), Deka (2,12,13), Deutsche Bahn (21), Deutsche Hypo (9), DHL (16), DIC Asset (4,8), DIP (9,10), DTZ (9), Dulce (18), EB Group (20), Ebertz & Partner (3), EBS Universität (2), EBZ (24,25), ECE (20,21), EHL (20), Ellwanger & Geiger (21), Engel & Völkers (9,10,18), Euro-boden (25), Express-Roularta (14), EZB (1), F+B (23), fairvesta (15,24), Ferchau Enginee-ring (15), FNP (23), fotalia (2), Garbe (14), Gecina (14), google (1), Grossmann & Berger (20), GRR REM (16), Hansainvest (2,20), HCI (6), Henderson Global Investors (13,20), Hi-nes Italia SGR (12), Hoberg und Driesch (16), Hochtief (2), Hoesch & Partner (15), Holsten Brauerei (21), IAM Immobilien (6), immobilienmanager (1,9,11), Immobilienverband Deutschland Nord (18), Inter Ikea (20), IPD (2), Jones Lang LaSalle (9,15,16), JP Morgan (13), KanAm (4), Knight Frank (14), Küspert & Küspert (6), Landesbank Berlin Investment (4), Latham & Watkins (12,13); LBS (10,18), LP Immo SA (21), Lührmann (9), Mai & Partner AGMcGarrell Reilly Group (13), MEC (5), MGPA (26), Morgan Stanley (4,13), NCC (23), Notariat Oudot (14), Nötzli, Mai & Partner AG (8), Opel (26), Pamera Asset Management (26), Pandion (25), Pestel Institut (23), PlusAlpina Real Estate Advisors (18), Postbank Fi-nanzberatung (15), Prebag Gewerbebau (25), Project Fonds Gruppe (19,20,23), Prologis (16), Promos consult (24), Real I.S. (12,15), RICS (2), Rockspring (6), RREEF (2,20), RWE (5,24), Santander (4), Savills (9), Schön Nolte (13), Scope (4), SEB (18,21), Signa (2), Sig-nal Iduna (2,20), SNT Deutschland (18), ST Bau/ST (25), Strabag (9,18), Stuttgarter Versi-cherungsgruppe (26), Tetris Grundbesitz (21), TMW (4), UBS Real Estate (13,23), Union Investment (2,13,18), Verband Deutscher Pfandbriefbanken (2), Vlaeco (16), Wieder AG 10), Zurich Versicherung (18,21). Benko, René (2); Blankau, Jutta (21); Boltres, Hans Peter (20); Cunitz, Olaf (23); Dickel, Hans-Werner (18); Dippold, Wolfgang (19); Feldmann, Peter (23); Friedrichs Dr., Ralf (6); Höller. Ulrich (8); Iversen, Holger (13); Koini, Hans (20); Kossak (21); Kuhlmann, Ingo (6); Loritz Prof. Dr., Karl-Georg (19); Mai, Holger, (8); Mann, Patrick H. (20); Moosmayer Dr. Oliver (6), Niggemann, Ralf (2); Otto, Dirk (5); Räther, Wilfried (6); Reimann, Oliver (12); Schmülling, Kord (2); Schöning, Anne (13); Schöppner, Christoph F. (6); Schumacher Dr., Wolf (2); Schumacher, Norbert (23); Schwarz, Ulrica (20); Sigel, Reimund (2); Thiele, Chris-tian (14); Tornow, Alexandra (16); Wagner, Peter-Georg (18); Wege, Jörg (5); Woitendorf, Tobias (17); Zitelmann, Rainer (6).

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.rohmert-medien.de,

Chefredaktion: André Eber-hard (V.i.S.d.P.) stellv.: Dr. Karina Krüger-Junghanns

Immobilienredaktion: Thorge Albat, Michael Beck, Dr. Tho-mas Beyerle, Daniel T. Borger, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert, Frank Peter Unterreiner, Petra Rohmert, Immobilienaktien: Hans Chris-toph Ries, Berlin: Karin Krentz, Frankfurt: Christina Winckler, München: Thomas Döbel (u.v.a.), Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen, Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Part-ner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin; Redaktl. Beirat: Klaus Ans-mann (Deutsche Post Immobi-lien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Jürgen Böhm (ImmobilienScout24), Joachim Bücker, Hartmut Bulwien (Bulwien AG), Bernhard Garbe (stilwerk/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.).

Wissenschaftliche Partner: • Prof. Dr. Hanspeter

Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hoch-schule Baden-Württemberg Stuttgart)

• Prof. Dr. Thomas Kinateder (Studiendekan/FRICS; Hoch-schule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen -Geislingen)

Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rhe-da-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz), Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207

Namens-Beiträge geben die Mei-nung des Autors und nicht unbe-dingt der Redaktion wieder.

Impressum

NR. 279 I 37. KW I 14.09.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 27

Page 28: Der Immobilienbrief Nr. 279

Nr. 58, 37. KW, 14.09.2012, Seite 1

Nr.: 58 37. KW /14.09.2012

Kostenlos per E-Mail

ISSN 1860-6369

Liebe Leserin, Lieber Leser, endlich gibt es Klarheit über die nächsten Schritte zu einem künftigen Großflughafen BER.

Die Gerüchteküche ist geschlossen, nun werden Nägel mit Köpfen gemacht. Lesen Sie

bitte dazu ab Seite 4. Doch gar zu gerne würde man doch wissen, was in dem Schreiben

des bewährten Projektsteuerer Drees & Sommer an die BER-Flughafenführung zu lesen

war, denn bereits im Jahr 2008 soll man in Stuttgart gewusst haben: das kann nicht gut

gehen und hat diese Warnung auch der Flughafenführung zur Kenntnis gegeben. Man

habe sich zur Verschwiegenheit verpflichtet, heißt es nur. Ein entsprechendes Papier will

keiner bestätigen oder dementieren.

Wie der Senat das lange angekündigte Mietenbündnis umsetzt, lesen Sie bitte auf Seite 7.

Das gilt nur für 277.000 Wohnungen (und auch da nur eingeschränkt) von 1,6 Mio. Mieter-

haushalte – eine Mogelpackung? Kritik erhält das Pestel-Institut für seine Bedarfszahlen

an Sozialwohnungen (Der Immobilienbrief Nr. 278) vom GdW, die seien zu hoch gegriffen.

Die City West eilt von Erfolg zu Erfolg, nun wurde auch über dem Bikini Berlin der Richt-

kranz hochgezogen. Kurioserweise gab es auch hier wie im Luxushotel Waldorf Astoria Probleme mit dem Brandschutz. Auch der Rohbau der Mercedes-Vertriebszentrale

Deutschland neben der o2-World ist fertig gestellt, der letzte Beton gegossen. Und

bald gibt es dort auch ein Shopping Center, das 65. in Berlin, also, es geht voran auch

im Osten.

Haben Sie eine gute Zeit und – bleiben Sie uns gewogen!

Karin Krentz

Inhaltsverzeichnis

Editorial 1

Interview mit Dirk Germandi, Vorstand Profi Partner AG

2

Eröffnung BER 4

Erweiterung des Mauerparks

7

Bündnis für soziale Woh-nungspolitik und bezahlba-re Mieten

7

BMV: Erwartungen ent-täuscht

8

BBU-Preisdatenbank 9

Richtfest Bikini Belrin 10

Stilvoll Wohnen am KaDeWe

11

5 Jahre Shopping Center Alexa

11

Anschutz-Areal: Multi entwickelt Shopping Center

12

Projektentwicklungsvo-lumen steigt weiter

12

Impressum 13

Ihr direkter Weg zu uns

Page 29: Der Immobilienbrief Nr. 279

Nr. 58, 37. KW, 14.09.2012, Seite 2

Personalien

Der Immobilienbrief Berlin im Gespräch mit Dirk Germandi, Vorstand Profi Partner AG über …

Berliner Potenziale wie abrissreife Immobilien, seine Verrücktheit und Solidität Dirk Germandi ist Vorstand der von ihm gegründeten Profi Partner AG, dem Marktführer im

Bereich Sanierung und Vertrieb denkmalgeschützter Altbauten, sowie Geschäftsführer des für

Profi Partner tätigen Bauträgers GrundStein Projektentwicklung. Im Jahr 2011 konnte Profi

Partner mit einem Umsatz von 115 Mio. Euro das bislang umsatzstärkste Jahr der Firmenge-

schichte verzeichnen. Dazu trugen Projekte wie zum Beispiel die Sanierung des Hauses Cum-

berland am Kurfürstendamm, der Sternecker Brauerei, die Zuckerwarenfabrik und des Kessel-

Haus Quartiers auf dem Kreuzberg bei.

Derzeit saniert der Unternehmer Dirk Ger-

mandi mit privaten Mitteln und gemeinsam mit

seinem Geschäftspartner Detlef Maruhn das

Ludwig-Hoffmann-Quartier in Berlin Buch. Getreu

dem Motto „modernes Wohnen hinter historischer

Fassade“ erschaffen die Altbau-Experten in dem

denkmalgeschützten ehemaligen Krankenhaus

seit Sommer 2012 rund 210 neue Wohnungen,

die an Eigennutzer und Kapitalanleger veräußert

werden. Ab Sommer 2014 wird im Ludwig Hoff-

mann Quartier mitten im innovativen Gesund-

heitsstandort Berlin-Buch neues Leben in die historischen Gebäude eingezogen sein. Insge-

samt werden hier von Germandi und Maruhn 45 Mio. Euro investiert.

Lesen Sie bitte dazu auch Der Immobilienbrief Berlin Nr. 56.

Frage: Wie ist Ihre Beziehung zu Berlin?

Berlin habe ich immer sehr kritisch gesehen und mir 1996 – nachdem ich mir alles

angeschaut hatte – die Frage gestellt, ob das wirklich etwas werden wird. Wir haben aber dann

doch den Schritt in die Hauptstadt gewagt und konnten viele spannende Projekte realisieren.

Ich habe fast zehn Jahre im Prenzlauer Berg gelebt und das war für mich sehr spannend.

Heute lasse ich es etwas ruhiger angehen und wohne in der Nähe des Schlachtensees –

ganz anders.

Frage: Worin sehen Sie den größten Beitrag Ihres Unternehmens für das wirtschaftliche Vorwärtskommen Berlins?

Wir gehörten zu den ersten Investoren, die im Prenzlauer Berg Miethäuser und vor

allem ehemalige Industrieobjekte saniert haben – zum großen Teil abrissreife Häuser wohlge-

merkt! Besonders denke ich an unser Engagement bei der ehemaligen Knopffabrik und dem

Umspannwerk in der Prenzlauer Allee 33 und 34 im Jahr 2003 zurück. Alle haben uns für

verrückt gehalten, dort 50 Mio. Euro zu investieren. Heute ist das eine der Top-Lagen – es

hat sich alles sehr gut entwickelt und unsere Kunden, die uns seinerzeit vertraut haben, sind

sehr zufrieden.

Von den rund 810 Mio. Euro, die Profi Partner in den letzten 17 Jahren investiert hat, ist

der Großteil nach Berlin geflossen. Ich hoffe sehr, dass wir damit einen erheblichen Beitrag für

die Berliner Wirtschaft leisten konnten.

Frage: Das Finanzierungsklima im Allgemeinen ist rauer geworden. Wie gehen Sie bzw. Ihr Unternehmen mit dem Leidensdruck um? Oder ist es gar keiner?

Einen Leidensdruck kann ich nicht feststellen. Sicher war die Finanzkrise vor drei Jah-

ren auch für uns nicht „lustig“ – dennoch sind wir gut durchgekommen, da alle Projekte mit

Das internationale Modelabel

G-Star mietet für seinen ers-

ten G-Star Flagship-Stores in

Berlin 400 qm Fläche am

Kurfürstendamm 16 von ei-

nem privaten Eigentümer.

G-Star wurde von CBRE

beraten, der Eigentümer von

Boether Realty Partners.

Das Neubauprojekt

„Marktplatz Friedrichshagen“

in der Bölschestraße ist be-

reits vor der Gesamtfertigstel-

lung Ende d. J. voll vermietet.

TLG Immobilien hat die bei-

den letzten Mietverträge über

insgesamt 226 qm abge-

schlossen.

Das Juwelierhaus Egge-brecht (106 qm) und die Par-fümerie Margit Krüger (120

qm) werden zukünftig Laden-

flächen im Erdgeschoss der

Seniorenresidenz nutzen.

Das Projekt „Marktplatz

Friedrichshagen“ besteht aus

zwei Gebäuden mit einer

Gesamtmietfläche von rd.

12.700 qm. Rd. 4.300 qm

umfasst das bereits Ende

2011 fertig gestellte Nahver-

sorgungszentrum mit dem

Hauptmieter Kaiser’s. Rd.

8.400 qm Nutzfläche bietet

der zweite Bauabschnitt, der

wesentlich von Seniorenresi-

denz mit einer Fläche von

7.800 qm geprägt wird. Wei-

tere Einzelhandelsmieter sind

u.a. McPaper, E-Plus, ein

Friseur, eine Apotheke und

ein Optiker.

Deals

Dirk Germandi und Detlef Maruhn Quelle: Profi Partner AG

Page 30: Der Immobilienbrief Nr. 279

Nr. 58, 37. KW, 14.09.2012, Seite 3

SportScheck mietet 4.600

qm Gesamtfläche in der

Schloßstraße am Leipziger

Platz 12.

Die Gesamtfläche des Shop-

ping-Centers beträgt 76.000

qm. SportScheck ist als

Großmieter der einzige

Sportfachhändler in der 800

Mio. Euro teuren Immobilie.

soliden Bankpartnern finanziert sind. Die Welt dreht sich und die Bedingungen verändern sich.

So ist es nun einmal und als Unternehmer muss man sich in unserem Business deutlich

schneller umstellen, als anderswo.

Frage: Wie haben Sie in die Immobilienbranche gefunden?

Über den Vertrieb! Gelernt habe ich in der

IT-Branche bei Nixdorf Computer. Ich war dort im Vertrieb

der Banken-

und Behör-

denkunden.

Und wurde

dann als

Controller für

ein Immobi-

l ien-Projekt

abgeworben.

Nachdem ich

g e s e h e n

Deals

BIH

habe, wie schlecht der Vertrieb aufgestellt war, habe

ich das kurzerhand eben selber übernommen. Als

sechs Monate später die 256 Wohnungen verkauft

waren, habe ich die Profi Partner AG gegründet – der

Rest ist Geschichte.

Frage: Wie schätzen Sie die Perspektiven des Ber-liner Immobilienmarktes im Allgemeinen und spe-ziell in Ihrem Tätigkeitsbereich ein?

Wir sanieren mit relativ großem Erfolg Denk-

malschutz-Objekte, an die sich oft kaum jemand an-

ders „herantraut“. Denken Sie nur einmal an unser

aktuelles Projekt Ludwig-Hoffmann-Quartier – ein

wunderbares Areal im Dornröschenschlaf! Oder an

das Cumberland am Kurfürstendamm, das im nächs-

ten Jahr an die neuen Bewohner übergeben wird. Un-

ser Tätigkeitsfeld hat eine hervorragende Perspektive,

es wird eher eine Herausforderung werden, geeignete

Objekte zu finden. Es wird spannend, ob das Neubau-

Geschäft (wir brauchen in der Zukunft viel Ersatz-

wohnraum) endlich angenommen wird.

Frage: Wo sehen Sie sich und Ihr Unternehmen in zehn Jahren?

Profi Partner ist exzellent mit zwei Vertriebsvor-

ständen aufgestellt und ich kann mich hier immer

mehr zurückziehen. Mein Ausscheiden aus dem

operativen Geschäft ist eingeleitet und ich werde

mich mehr auf die Finanzierung unserer Objekte und

die Marketingstrategie konzentrieren. Außerdem habe

ich mit Detlef Maruhn einen tollen Menschen und ver-

sierten Fachmann für die Projektentwicklung an

meiner Seite.

Ludwig Hoffmann Quartier, Brunnen alt (links) und Brunnen neu (im Jahr 2014); Quelle: Profi Partner AG

www.berlinovo.de

IMMOBILIENKOMPETENZHAT EINEN NEUEN NAMEN.Aus der BIH-Holding wurde die berlinovo Immobilien. Ein eingespieltes Team von erfahrenen Immobilien- Dienstleistern und ein Unternehmen des Landes Berlin. Mit unserer neuen Marke setzen wir ein starkes Zeichen für unsere strategische Neuausrichtung sowie eine erfolgreiche Zukunft und Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Partnern.Besuchen Sie uns zur EXPO REAL vom 8. bis 10. 10. 2012 in München am Stand B2. 520.

GEMEINSAM ZUKUNFT GESTALTEN. HIER UND JETZT.

©Fo

to: H

ybri

d Im

ages

/get

tyim

ages

Page 31: Der Immobilienbrief Nr. 279

Nr. 58, 37. KW, 14.09.2012, Seite 4

Frage: Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin

Ganz klar – der Golfplatz! Am liebsten bin ich in Bad Saarow – drei herrliche Golfplätze

– oder am Wannsee.

Frage: Ihre Lieblingsimmobilie?

Schwer zu sagen... Alle haben irgendwie ihren Reiz. Es macht einfach Spaß, nach sie-

ben oder acht Jahren an einem von uns sanierten Haus vorbeizugehen und festzustellen, dass

dieses immer noch den Charme des gerade fertigen hat und dass die Häuser unseren Anle-

gern und Selbstnutzern sehr gut gefallen.

Frage: Und mit wem aus der Immobilien- oder Finanzbranche würden Sie einmal gerne zum Mittag/Abendessen gehen und warum?

Vor zwei Jahren war ich bei Ulla und Karsten Klingbeil eingeladen und es war für

mich faszinierend, einem solchen „Urgestein“

zuzuhören und den Lebens- und Unterneh-

merweg kennen zu lernen. Spontan würden

mir da noch drei oder vier Leute einfallen.

BER soll am 27.10.2013 eröffnet werden und braucht frisches Geld – 1,2 Mrd. Euro Nun endlich gibt es belastbare Fakten über den Großflughafen Berlin-Brandenburg zu berich-

ten: Der neue Technische Geschäftsführer der Flughafengesellschaft, Horst Amann, hat in der

jüngsten Aufsichtsratssitzung die Ergebnisse seiner Bestandsaufnahme für den Flughafen Ber-

lin Brandenburg vorgestellt. Neuer Eröffnungstermin wird demnach der 27. Oktober 2013, der

Beginn des Winterflugplans 2013/2014. Zunächst, so Amann, müssten die restlichen Ausfüh-

rungspläne erstellt werden. Die anschließend ab Herbst wieder startenden Bauarbeiten werden

bis Sommer 2013 abgeschlossen, so dass die behördlichen Abnahmen termingerecht für eine

mehrmonatige Inbetriebnahmephase inklusive Probebetrieb erfolgen können.

Z w e i t e r

wichtiger Punkt auf

der Tagesordnung

der Aufsichtsrats-

sitzung war das

B E R -

Finanzierungskon-

zept. Der Auf-

sichtsrat nahm

zustimmend zur

Kenntnis, dass

nach dem Finan-

zierungskonzept

der Geschäftsfüh-

rung ein zusätzlicher Kapitalbedarf für den BER von bis zu 1,2 Mrd. Euro besteht. Der Auf-

sichtsrat empfiehlt der Gesellschafterversammlung, Beschlüsse herbeizuführen, wie der Kapi-

talbedarf gedeckt werden kann. In den kommenden Tagen soll das Finanzierungskonzept zur

Notifizierung bei der Europäischen Kommission angemeldet werden. Das Land Berlin hat be-

reits in einen Nachtragshaushalt seinen Anteil von 444 Mio. Euro eingestellt.

Resetknopf gedrückt: Defizite rund um die Brandschutzanlage

Die prd energy GmbH mietet

rd. 375 qm Bürofläche im

BurggrafCenter in der Kur-

fürstenstraße 83a/84 von der

FL Group Berlin Business Park GmbH

DADA Interior, ein Anbieter

für exklusive Wohn- und

Raumausstattung, mietet ca.

280 qm Fläche im Kaiserli-

chen Postamt in Zehlendorf

von der COPRO Gruppe.

Die Allianz Real Estate Ger-many GmbH hat in Berlin

gleich drei Vermietungserfol-

ge erzielt. In der Friedrich-

straße 200 erweitert die Ma-terna GmbH Information & Communications zum 15.

Oktober 2012 ihre Bürofläche

von 600 auf 955 qm.

Bereits zum 15. Juli 2012 hat

die unitedspaces einrichten GmbH mit 240 qm ihre neu-

en Geschäftsräume in der

Friedrichstraße 200 bezogen.

Dort sollen ab Herbst aus-

schließlich Möbel und Ein-

richtungssysteme der Marke

Vitra verkauft werden.

Damit ist die Immobilie voll

vermietet.

Für Büroflächen in den Fried-

richstadt-Passagen (Quartier

207) hat sich die Dialoga Servicios Interactivos, S.A. Alnitak GmbH entschieden.

Das Unternehmen hat seit 1.

August 2012 rund 450 qm in

der Immobilie an der Fried-

richstraße 78 angemietet.

Deals

Alexander Obst / Marion Schmieding (Flughafen Berlin Brandenburg)

Ludwig Hoffmann Quartier

Page 32: Der Immobilienbrief Nr. 279

Nr. 58, 37. KW, 14.09.2012, Seite 5

Amann erklärte: „Ich habe bestehende Einschätzungen, Zusagen und Ablaufpläne kritisch hin-

terfragt. Ich habe im Bereich der Technischen Gebäudeausrüstung den Resetknopf gedrückt,

die gegenwärtige Situation analysiert und die nächsten Maßnahmen festgelegt. Nur mit einem

solchen Schritt können wir den Flughafen zurück auf die Spur zu einer verlässlichen Eröffnung

bringen.“

Die von den im Mai gekündigten Generalplanern stammenden Ausführungspläne

für die Brandschutzanlage sind lückenhaft und fehlerbehaftet. Amann: „Es fehlen

noch Pläne für eine gesamthafte, integrierte Planung. Hier ist weitere Planungsar-

beit nötig, damit die Baufirmen eine verlässliche Basis für ihre restlichen Arbeiten

haben.“

Auf der Baustelle hat es im Zuge der Beschleunigungsmaßnahmen vor dem alten

Eröffnungstermin 03.06.2012 unsachgemäße Arbeiten gegeben, die zu Problemen

wie Überbelegungen von Kabeltrassen geführt haben.

Zur Problematik unsachgemäßer Bauarbeiten vor dem alten Eröffnungstermin

03.06.2012 hat auch die mangelhafte Koordinierung der Bauüberwachungsleistun-

gen beigetragen.

Das Verhältnis zum Bauordnungsamt soll verbessert werden. Amann: „Wir müssen

das Bauordnungsamt durch zuverlässige Zuarbeiten und eindeutige Funktions-

nachweise der Brandschutzanlage in die Lage versetzen, den Flughafen zu geneh-

migen.“

Weitere personelle Konsequenzen

Nach dem Abgang des Technik-Geschäftsführer Manfred Körtgen gibt es weitere personelle

Konsequenzen. Der Sprecher der Flughafengesellschaft Ralf Kunkel bestätigte die Absetzung

des Gesamtprojektleiters Joachim Korkhaus. Dieser hatte die Funktion seit 2008 inne. Dem

Vernehmen nach trennt sich Amann auch von weiteren Mitarbeitern, unter anderen vom Teil-

projektleiter für den Terminalausbau. Unsicher sind auch die Aussichten für den umstrittenen

BER-Geschäftsführer Rainer Schwarz, doch er werde noch gebraucht, sagen Insider.

Die nächsten Schritte zum BER

Nach Amann sind die Arbeiten auf der Baustelle für die Bestandsaufnahme in fast allen

Bereichen ausgesetzt worden. Die nächsten Schritte zur Eröffnung des Flughafens skizzierte

er wie folgt:

Bis Herbst 2012: Erstellung der noch fehlenden Ausführungspläne

Herbst 2012 bis Sommer 2013: Restliche Bauarbeiten

Sommer 2013: Verbundtests und abschließende Prüfung durch das Bauordnungs-

amt

Sommer bis Herbst 2013: Herstellen der technischen Betriebsbereitschaft des Flug-

hafens sowie Probebetrieb

Sommer bis Herbst 2013: Anlieferung von Waren in Lagerräume, Laden- und Gast-

ronomieeinheiten

26. Oktober 2013: Schließung der alten Flughäfen Schönefeld und Tegel

26./27. Oktober 2013: Umzug

27. Oktober 2013: Inbetriebnahme des BER

Den vorliegenden Terminplan sieht Amann belastbar und realistisch. Er habe auf Dienstleister-

seite bereits begonnen, klare Strukturen und Verantwortlichkeiten zu schaffen. „In einem

nächsten Schritt“, so Amann, „werden wir sehr rasch die Funktion der Projektleitung auf Bau-

herren-, also Flughafenseite stärken und wahrnehmen.“ Amann äußerte sich auch zu Gerüch-

CORPUS SIREO Asset Ma-nagement Commercial hat

im Auftrag von Tochtergesell-

schaften der Cerberus Capi-tal Management, L.P. ein

Büro-Ensemble in Mitte ver-

kauft. Käuferin ist eine Ob-

jektgesellschaft der EB GROUP, Berlin.

Das denkmalgeschützte Bü-

roensemble in der Wallstraße

61-65 verfügt über eine Ge-

samtmietfläche von ca.

10.200 qm und besteht aus

drei Gebäudeteilen. Die Miet-

flächen verteilen sich auf acht

Geschosse, das Objekt ist

nahezu voll vermietet.

Daneben hat CORPUS SI-

REO in den vergangenen

beiden Monaten weitere Im-

mobilien aus dem Cerberus-

Portfolio mit einer Gesamt-

mietfläche von rund 10.000

qm erfolgreich am Markt plat-

ziert.

body point berlin Ku’damm

mietet 154 qm Fläche in der

Schlüterstr. 38/39 von Ger-man Acorn Real Estate.

Die diplomierte Physiothera-

peutin und Inhaberin der bo-

dy point Filiale Berlin

Ku´damm eröffnet das zweite

body point Studio in der

Hauptstadt.

Das schwedische Modelabel

Filippa K mietet rd. 200 qm

Fläche in der Schlüterstraße

50 von einem privaten Inves-

tor über CBRE.

Deals

Page 33: Der Immobilienbrief Nr. 279

Nr. 58, 37. KW, 14.09.2012, Seite 6

ten rund um die Flughafenbaustelle: „Gerüchte, es gebe einen Systemfehler in der Brand-

schutzanlage, kann ich nach meiner Prüfung nicht bestätigen. Auch die ganzen anderen Ge-

rüchte, im Keller des Terminals stünde Wasser, die Südbahn sei unterspült oder der Tower

stünde schief, entbehren jedweder Grundlage.“

Amann trat auch der Kritik entgegen, der Flughafen sei zu klein geplant worden. „Das ist

Unsinn“, so Amann. „Die Kapazität reicht. Bei steigendem Passagieraufkommen kann der

Flughafen modular erweitert werden. Ich halte das für eine kluge, betriebswirtschaftlich sinnvol-

le Herangehensweise.“

Kapitalbedarf bleibt bei 1,2 Mrd. Euro

Trotz des verlängerten Zeitraums bis zur Eröffnung Ende Oktober 2013 bleibt der Kapitalbedarf

im Rahmen von insgesamt 1,2 Mrd. Euro:

Bisherige Bau-Mehrkosten: 276 Mio. Euro

Verschiebungsbedingte Bau-Mehrkosten: 67 Mio. Euro

Verschiebungsbedingter Bedarf/Belastungen

aus dem operativen Geschäft: 230 Mio. Euro

Risikovorsorge für sonstige Mehrkosten

und Mindereinnahmen: 322 Mio. Euro

Mehrkosten aus Umsetzung des Schallschutzprogramms: 305 Mio. Euro

= Gesamt: 1,2 Mrd. Euro

Schwarz: Längeren Betrieb des Flughafens Tegel sicherstellen

Angesichts der weiter steigenden Fluggastzahlen und des nun anstehenden längeren Betriebs

in Tegel kündigte Schwarz an, sämtliche Optimierungspotenziale an Berlins verkehrsreichstem

Flughafen zu überprüfen. In den ersten acht Monaten des Jahres, so Schwarz, sei die Zahl der

Tegel-Passagiere von 11 auf 11,8 Mio. (=7,6%) gestiegen. „Wir rechnen auch in den kommen-

den Monaten mit einem weiteren Passagierzuwachs. Daher müssen wir sicherstellen, dass wir

die Bedingungen für die Airlines und Passagiere in Tegel in den kommenden Monaten so gut

wie möglich gestalten“, sagte Schwarz. „Einige Schwachpunkte in Tegel haben wir bereits

identifiziert, beispielsweise eine zu hohe Fehlerquote beim Umsteigegepäck. Hier arbeiten wir

gemeinsam mit den Airlines und der GlobeGround an Lösungen, um diese Probleme in den

Griff zu bekommen.“

Weitere Gespräche mit BER-Mietern

Schwarz kündigte zudem an, dass die Flughafengesellschaft mit sämtlichen BER-Mietern

zügig weitere Gespräche über die neue Inbetriebnahmesituation führen wird. Insgesamt entste-

hen auf dem BER rund 150 Verkaufseinheiten, darunter 39 gastronomische Betriebe und etwa

20 Serviceeinrichtungen. Schwarz: „Wir wollen die durch die Verschiebung entstehenden

Risiken für die Mieter so weit wie möglich minimieren und Härtefälle vermeiden“, sagte

Schwarz. „Es bleibt unser Ziel, dass möglichst alle Mieter an Bord bleiben.“ Bereits in den zu-

rückliegenden Monaten hatte die Flughafengesellschaft individuelle Lösungen wie Mietflächen-

vergaben an den alten Flughäfen Tegel und Schönefeld oder die Auflösung von Bankbürg-

schaften vereinbart, um eventuellen wirtschaftlichen Schwierigkeiten bei einzelnen Mietern

entgegen zu wirken.

Der Biosupermarktbetreiber

BioCompany mietet rd. 625

qm Fläche im Shoppingcen-

ter Tempelhofer Hafen am

Tempelhofer Damm 277 von

IPH Handelsimmobilien, die

seit 2011 das Center Mana-

gement im Tempelhofer Ha-

fen verantworten und den

gesamten Vermietungspro-

zess an BioCompany beglei-

tet haben.

Das 2009 erbaute Einkaufs-

zentrum Tempelhofer Hafen

befindet sich auf dem ca.

30.000 qm großen Areal des

Tempelhofer Binnenhafens.

Rund 26.000 qm mit Flächen

für Handel, Dienstleistung

und Gastronomie, die derzeit

u.a. 70 Fachgeschäfte beher-

bergen, werden durch ca.

10.500 qm für Büros/Praxen

sowie Kultur- und Freizeitan-

gebote ergänzt. Ankermieter

sind C&A, H&M, New Yorker sowie EDEKA.

Die CVB-Fitness GmbH mie-

tet ca. 90 qm Einzelhandels-

fläche am Tempelhofer

Damm über Aengevelt.

Die faireurope Deutschland

GmbH mietet 260 qm Büro-

fläche in der Fasanenstraße

33 von S.C.C.V. Fasane. Die

Catella Property GmbH war

als Leadmakler sowohl für

den Eigentümer als auch für

den Mieter beratend tätig.

Deals

Page 34: Der Immobilienbrief Nr. 279

Nr. 58, 37. KW, 14.09.2012, Seite 7

Neues aus der Hauptstadt

Erweiterung des Mauerparks vereinbart – und die Anwohner protestieren

Karin Krentz

In den kommenden Wochen wollen CA Immo, die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und

der Bezirk Mitte einen städtebaulichen Vertrag für die Erweiterung des Mauerparks unterzeich-

nen – und stoßen bei den Vorbereitungen dafür auf massive Kritik von allen Seiten. Der Mauer-

park – ein ca. 8 ha langer (nicht großer) Grünstreifen im Norden Berlins, genau am Schnitt-

punkt von ehemals drei Bezirken (Prenzlauer Berg, Pankow, Wedding), bis 1989 als Grenz-

streifen ein Niemandsland quer durch Berlin, ein Todesstreifen, nach dem Mauerfall als

„herrenlose“ Brache dann von den Berlinern als Naherholungsfläche gerne genutzt – soll auf

15 ha erweitert werden, und das nach mehr als sechs Jahren Streit.

Auf Initiative der Allianz Umweltstiftung wurde 1992 die Umgestaltung dieses Strei-

fens nach Planungen des Hamburger Landschaftsarchitekten Gustav Lange beschlossen, für.

2,3 Mio. Euro, die das Land Berlin nach zehn Jahren zurückzahlen sollte. Ein großzügiges Ge-

schenk, denn Zinsen verlangte die Stiftung nicht, sondern nur ein Konzept, wie mit den umlie-

genden Flächen zu verfahren ist. Aus diesem Grund hat die Senatsverwaltung für Stadtent-

wicklung und Umwelt mit dem Bezirk Mitte und dem Eigentümer der Erweiterungsflächen, der

CA Immo Deutschland GmbH, Ende vergangenen Jahres einen neuen Anlauf unternommen,

gemeinsam dieses Ziel der Parkerweiterung um mindestens zwei Hektar zu erreichen. Damit

soll eben diese Vereinbarung mit der Allianz Umweltstiftung erfüllt werden.

Und nun stoßen drei Interessen aufeinander – die des Eigentümers CA Immo, die 10,5

ha ihr eigen nennt und die Flächen für die Erweiterung zwar großzügig an das Land abtritt,

aber eine Wohnbebauung integrieren will/muss, die Interessen der sich als „Zwischennutzung“

angesiedelten Gewerbetreibenden wie ein Flohmarkt, der Event-Gastronomie Mauersegler an

der Bernauer Straße und anderer, die sich auf dem Gelände in den Jahren gemütlich einge-

richtet haben und als Dritte der Verantwortlichen der Bezirke Mitte und Pankow, die quasi zwi-

schen beiden stehen und keinen verprellen wollen sowie der Senatsverwaltung, die die Rück-

zahlung unbedingt abwenden muss.

Die Frist der Allianz Umweltstiftung läuft im Dezember 2012 endgültig ab. Eine andere

Frist endet im April 2014: Sollte CA Immo bis dahin kein Baurecht für ihre neuen Wohnungen

auf dem von ihr verschenkten Grund und Boden erhalten, will sie den städtebaulichen Vertrag

rückabwickeln. Und: Die Gewerbetreibenden müssten ihre bisher kostenlos beanspruchten

Flächen von CA Immo kaufen mit Geld, das sie nicht haben, denn schwer vorstellbar ist, dass

das Land Berlin die Flächen kauft und diese in Erbpacht anbietet. Erhielte CA Immo

kein Baurecht für die Wohnungen, kämen auf das Land Berlin jedoch auch Schadenersatz-

forderungen zu.

Die vielen Bürgerinitiativen wie Freunde des Mauerparks, die Bürgerwerkstatt, Bündnis

für den Mauerpark, der Stadtteilverein Brunnenstraße, aber auch die Fraktionen der Grünen

und der Piraten im Abgeordnetenhaus stellen sich einer solchen Erweiterung in den Weg und

quer. Was sie wollen? Park überall, keine 600 Wohnungen mit ca. 60.000 qm BGF und keine

Vertreibung der Zwischennutzer, die weiter alles kostenlos nutzen sollen und Karaoke oben-

drein, der Bezirk Pankow räumt die Hinterlassenschaften schon weg, jedes Wochenende neu.

Kommunale Wohnungsunternehmen und Senat schließen „Bündnis für soziale Wohnungspolitik und bezahlbare Mieten“ Der Berliner Senat hat in seiner Sitzung vom 04.09.2012 ein „Bündnis für soziale Wohnungs-

politik und bezahlbare Mieten“ beschlossen, das unmittelbar im Anschluss an die Senatssit-

zung von Stadtentwicklungssenator Michael Müller und Vorständen und Geschäftsführern der

Das Jobcenter Berlin mietet

für 10 Jahre 12.400 qm Büro-

fläche im Löwenkontor von

Valad Europe. Das Jobcen-

ter Berlin plant, die neuen

Flächen bereits ab Oktober d.

J. als Hauptsitz zu nutzen,

um von hier aus die Aktivitä-

ten seiner regionalen Infor-

mationsstellen zu koordinie-

ren. Das 7-geschossige Bü-

roensemble in der Beuthstra-

ße 6-8/Ecke Seydelstraße 2-

4 in Mitte verfügt über rund

24.000 qm Bürofläche.

SportScheck mietet 4.600

qm Fläche in der Projektent-

wicklung Leipziger Platz von

der High Gain House In-vestments GmbH. Neben

SportScheck werden auch

weitere namhafte Marken

vertreten sein.

Der Spatenstich des 800

Mio.-Euro-Projektes mit 270

Shops und einer BGF von ca.

210.000 qm erfolgte am

28.01.2011. Das Projekt hat

bereits einen Vorvermie-

tungsstand von über 77% mit

mehr als 210 abgeschlosse-

nen Mietverträgen. Fertigstel-

lung des größten Shopping-

centers wird voraussichtlich

im Herbst 2013 sein.

Die auf CMS- und E-

Business Lösungen speziali-

sierte Netpioneer GmbH

mietet 370 qm Fläche im

„Friedrich Carree“, Friedrich-

str. 147-149, über Aenge-velt. Vermieter ist Deka Im-mobilien Investment GmbH.

Deals

Page 35: Der Immobilienbrief Nr. 279

Nr. 58, 37. KW, 14.09.2012, Seite 8

Die zur Kölner Görgens-Gruppe gehörende Olymp & Hades Textil GmbH mietet

knapp 1.200 qm Einzelhan-

delsfläch e im ALEA 101 von

der Redevco Services Deutschland GmbH. Ge-

plant ist die Eröffnung eines

KULT Mode-Stores. Der

durch BNP Paribas Real Estate vermittelte Vertrag mit

einer Laufzeit von zehn Jah-

ren beginnt nach Fertigstel-

lung des Gebäudes Ende

2013.

Nach den bereits erfolgten

Anmietungen durch das Off-

Price-Kaufhaus für Marken

und Designer Labels TK Maxx (4.700 qm), die Schuh-

hauskette AktivSchuh

(1.400 qm) sowie der Sys-

temgastronomieanbieter Va-piano (1.100 qm) sind die im

ALEA 101 verfügbaren Re-

tail-Flächen von rund 10.500

qm zu 88% vergeben.

Ein privater Investor erwirbt

ein Wohn- und Geschäfts-

haus mit 19 Wohnungen und

einer Gewerbeeinheit und

einer Fläche von insgesamt

rund 710 qm im Stadtteil Tier-

garten, Körnerstraße, von

einer ausländischen Fonds-

gesellschaft über Rohrer Immobilien. Das Objekt ist

voll vermietet.

sechs städtischen Wohnungsbaugesellschaften unterzeichnet wird.

In Berlin gibt es 1,6 Mio. Mieterhaushalte. Die sechs städtischen Wohnungsbaugesell-

schaften Degewo, Gesobau, Gewobag, Howoge, Stadt und Land und WBM besitzen derzeit

ca. 277.000 Wohnungen.

Die wichtigen Regelungen im Überblick:

Weitere Erhöhung des öffentlichen Wohnungsbestandes von derzeit rd. 277.000 auf

300.000 Wohnungen durch Zukauf und Neubau

Direktvergabe städtischer Grundstücke zum Verkehrswert oder als Sachwerteinlage an

die städtischen Wohnungsbaugesellschaften auf der Grundlage überzeugender Woh-

nungsbaukonzepte

Pilotprojekt über die Bereitstellung von 14 Grundstücken als Sachwerteinlage für die

städtischen Wohnungsbaugesellschaften in 2012 für Wohnungsneubau zu verträglichen

Mieten für breite Schichten

Stärkung des studentischen Wohnens durch Kooperation der städtischen Wohnungs-

baugesellschaften mit dem Berliner Studentenwerk

Sozialverträgliche Miethöhe für Bestandsmieter durch Einführung individueller Lösun-

gen mittels einer Sozialklausel

Bei Mieterhöhungsverfahren Beschränkung der individuellen Nettokaltmiete auf 30%

des Haushaltsnettoeinkommens sowie Härtefallregelungen bei individuellen Härten

Die genannten individuellen Lösungen greifen auch bei Sozialwohnungen, bei denen

die Mieterhöhungen aus den planmäßigen Fördermittelreduzierungen resultieren

Vermittlung in strittigen Fällen durch eine Schiedsstelle

Bei Wiedervermietung wird innerhalb des S-Bahnrings jede zweite Wohnung und außer-

halb des S-Bahnrings jede dritte Wohnung quartiersbezogen zur ortsüblichen Ver-

gleichsmiete an Haushalte mit Anspruch auf Wohnberechtigungsschein vergeben.

Fairer Wohnungstausch bei gewünschter Wohnungsverkleinerung, die städtischen

Wohnungsbaugesellschaften bilden hierzu einen gemeinsamen Pool.

Mieterhöhungen maximal um 15% in 4 Jahren entsprechend Berliner Bundesratsinitiati-

ve und maximal bis zum Berliner Mietspiegel (statt derzeit 20% in 3 Jahren)

Modernisierungsumlage maximal 9% der aufgewandten Kosten entsprechend Berliner

Bundesratsinitiative und Gewährleistung verträglicher Mietbelastungen modernisierter

Wohnungen

Umfassende Einbeziehung der Mieterschaft in den Modernisierungsprozess

Die vom Senat in Auftrag gegebenen Gutachten zum Berliner Wohnungsmarkt haben belegt,

dass die Nachfrage nach Wohnungen, insbesondere in begehrten Innenstadtlagen, nach wie

vor schneller wächst als das Angebot, so dass die Reserven auf dem Wohnungsmarkt weiter

schmelzen und die Angebotsmieten für neue Mietverträge sowie die Bestandsmieten steigen.

Um der zunehmenden Verengung des Marktes für preiswerten Wohnraum aktiv entgegenzu-

wirken, haben sich die Senatsverwaltung für Finanzen und die Senatsverwaltung für Stadtent-

wicklung und Umwelt gemeinsam mit den sechs städtischen Wohnungsbaugesellschaften des-

halb auf ein „Bündnis für soziale Wohnungspolitik und bezahlbare Mieten“ geeinigt.

Berliner Mieterverein: Erwartungen enttäuscht Im Kern des Bündnisses, der Mietenpolitik, erfülle das Bündnis nicht die Erwartungen an eine

soziale Wohnungspolitik. Der Berliner Mieterverein (BMV) zeigte sich maßlos enttäuscht, er-

Deals

Page 36: Der Immobilienbrief Nr. 279

Nr. 58, 37. KW, 14.09.2012, Seite 9

Eine deutsche gesetzliche

Krankenversicherung mietet

rd. 205 qm Bürofläche am

Tempelhofer Damm 188 von

der Unternehmerfamilie

Drechsel & Marschner über

Aengevelt. Zuvor hatte Aen-

gevelt bereits 3 Mietvertrags-

abschlüsse vermittelt: rd. 585

qm an Stadt & Land Wohn-bauten GmbH, rd. 204 qm an

die Zahnarztgemeinschaft Dr. Z sowie rd. 20 qm an einen

lokalen Imbiss für Gemüse-/

Chicken-Döner. Damit ist die

Liegenschaft voll vermietet.

Das Modeunternehmen

Weingarten mietet rd. 800

qm Einzelhandelsfläche in

der Nürnberger Str. 14-15

von einer Berliner Invest-

mentgesellschaft über Com-fort. Nach Umbau eröffnet

Weingarten voraussichtlich

im März 2013.

Hoevelaken/Berlin: Am 5.

September 2012 tätigte

Bouwfonds REIM das erste

Closing seines zweiten euro-

päischen Parkhausfonds für

institutionelle Anleger mit

einem gebundenen Eigenka-

pital von insgesamt 105 Mio.

Euro. Der Fonds investiert in

ein diversifiziertes paneuro-

päisches Portfolio erstklassi-

ger Parkhäuser. Bouwfonds

REIM erwartet, in diesem

Jahr seine ersten Investitio-

nen für diesen Fonds zu täti-

gen, und strebt die vollständi-

ge Investition bis 2014 an.

klärt der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild:

Insbesondere die Koppelung der Mieterhöhungen an das Haushaltsnettoeinkommen

werde nicht zu einer Entlastung der Berliner Mieter führen. In den Genuss der Beschränkung

kommen nur Haushalte mit geringem Einkommen. Denen aber würden nach Berechnungen

des Mietervereins Quadratmetermieten zwischen 6,- Euro (1-Personen-Haushalte) und 8,-

Euro (4-Personen-Haushalt) netto kalt im Monat bei Zugrundelegung der Wohnflächenhöchst-

grenze zugemutet, bevor die Beschränkung der Mieterhöhung überhaupt greife. Diese Mieten

liegen aber deutlich über den laut Mietspiegel gezahlten Mieten in bestehenden Mietverhält-

nissen. Die Regelung im Bündnis bedeute auch, dass den Mietern eine Bruttokaltmietenbe-

lastung von 36 bis 37% (Berliner Durchschnitt: ca. 24%) und eine Warmmietenbelastung von

42-45% zugemutet wird. Die 30% Kappung von der Nettokaltmiete sei reine

„Augenwischerei“.

Der BMV verlangt eine Nachbesserung durch den Bezug auf die Bruttokaltmiete. „Es

ist vollkommen unverständlich, warum Haushalte mit niedrigem Einkommen bei städtischen

Wohnungsunternehmen eine deutlich höhere Mietbelastung ertragen sollen als der Berliner

Durchschnitt“, kritisiert Wild.

Auch die Neuvermietungsregelung sei unbefriedigend, weil die Miethöhebindung ex-

trem schwammig sei. „Wenn 65 bis 70% der Berliner Haushalte von ihrem Einkommen her

einen Wohnberechtigungsschein erhalten könnten, dann ist nicht einzusehen, warum die

städtischen Wohnungsunternehmen nur weniger als jede zweite freie Wohnung an diesen

Kreis, der doch die breiten Schichten der Bevölkerung darstellt, vermieten sollen“, so Wild.

BBU-Preisdatenbank: Wird Energie bald unbezahlbar? „Die Entwicklung der Energiepreise bereitet uns zunehmend Sorge.“ Das ist ein Fazit

von BBU-Vorstand Maren Kern, zu den Ergebnissen der heute vorgestellten Ergebnisse

der zum sechsten Mal durchgeführten Erhebungen zur BBU-Preisdatenbank. Besonders

bei Erdgas und Fernwärme, aber auch beim Strom stiegen die Preise weit schneller als die

allgemeine Inflationsrate.

Energie 2012 um bis zu 10% teurer

Teurer wurde demnach vor allem die Heizenergie: Fernwärme kostete im Land Brandenburg

rund 8, in Berlin ca. 7% mehr als im Vorjahresvergleich, beim Gas lagen die Werte sogar um

9 bzw. 10% höher – wobei in Berlin der Preissprung erst im Februar vollzogen wurde. Auch

beim Strom fielen die Steigerungen mit rund 4,5% (Land Brandenburg) bzw. 6,5% (Berlin)

deutlich stärker als die allgemeine Preisentwicklung (+ 2,4%) aus. Besonders auffällig sind

die Steigerungen der Energiepreise vor dem Hintergrund weitgehend stabiler oder sogar sin-

kender Kosten für Wasser und Müll. Die Preissteigerungen bei der Energie summieren sich

beim fiktiven Mieterhaushalt im 30-Parteien BBU-Musterhaus mit dem Heizenergieträger Erd-

gas im Land Brandenburg auf eine jährliche Mehrbelastung von rund 83 Euro, in Berlin nach

der Gaspreissteigerung zum 1. Februar 2012 auf rund 102 Euro.

Mehrjahresvergleich zeigt Aufwärtstrend

Im brandenburgischen Durchschnitt sind nach den Auswertungen der BBU-Preisdatenbank

die Preise für Erdgas seit 2010 um rund 16,4%, bei der Fernwärme um rund 11,1% und beim

Mieterstrom um etwa 7,7% gestiegen. In Berlin lagen diese Werte für Erdgas bei rund 28

(Preisstand 1. Februar 2012), für Fernwärme bei ca. 10 und für Mieterstrom bei etwa 17,5%.

Warmmieten dämpfen Entwicklung

Eine positive Nachricht: „Die Entwicklung der Warmmieten bei den BBU-

Mitgliedsunternehmen zeigt, welchen dämpfenden Einfluss der bei ihnen mittlerweile erreich-

te hohe Modernisierungsstand hat“, so Kern. Die warmen Wohnkosten – also Nettokaltmieten

sowie kalte und warme Betriebskosten zusammen – stiegen deutlich langsamer, als die Ener-

Deals

Fonds-News

Page 37: Der Immobilienbrief Nr. 279

Nr. 58, 37. KW, 14.09.2012, Seite 10

giepreissteigerungen befürchten ließe. Sie lagen bei den BBU-Mitgliedsunternehmen im De-

zember 2011 im Land Brandenburg um rund 1,9% und in Berlin um rund 1,7% über den Vorjah-

reswerten.

Warnung vor steigenden Wohnkosten

Noch seien die Auswirkungen der starken Steigerungen der Energiekosten auf die Mieterinnen

und Mieter bei den BBU-Mitgliedsunternehmen vergleichsweise moderat. Aber: Die Potenziale

für weitere Betriebskosten dämpfende Modernisierungen sind angesichts des bei unseren

Mitgliedsunternehmen bereits erreichten Modernisierungsstandes von gut 80% nur noch

sehr begrenzt. „Wir haben die große Befürchtung, dass die Energiewende beim Verbraucher

vor allem als Preisschock ankommt. Deshalb warnen wir mit allem Nachdruck davor, Umwelt-

und Verbraucherschutz weiter zu entkoppeln.“ Konkret bedeute das, so Kern: „Verlässliche

und mieterorientierte öffentliche Förderung für die energetische Modernisierung, keine Energie-

preissubventionen zu Lasten der Kleinverbraucher und eine durchsetzungsstarke Marktaufsicht

auf Bundes- wie auf Landesebene sind unerlässlich.“ Ganz wichtig: Den Wohnungs-

unternehmen müsse die Erzeugung von erneuerbarer Energie ohne steuerliche Nachteile er-

möglicht werden.

Richtfest für Bikini Berlin Pünktlich zum Richtfest kann Bikini Berlin den Abschluss von gleich 11 neuen Mietverträgen

und somit von insgesamt ca 4.400 qm Verkaufsfläche bekannt geben. Damit sind knapp 58%

der Gesamtmietfläche (GLA) des Gebäudeensembles am Zoologischen Garten, bestehend aus

dem Großen Hochhaus, dem Kino Zoo Palast, dem Bikinihaus, dem Kleinen Hochhaus und

einem Parkhaus, vermietet. Der Gastronomiebereich kann dabei den jüngsten Mietzuwachs

verzeichnen.

Im Herbst 2013 sollen endgültig die letzten Baugerüste fallen, dann präsentiert sich das

schmucke denkmalgeschützte Ge-

bäudeensemble aus den 1950er

Jahren – besser bekannt als

„Zentrum am Zoo“ – (Architekten

Paul Schwebes und Hans Schoszberger) in neuem Glanz.

Mehr als zehn Jahre brauchte die

Bayerische Hausbau für das Re-

furbishment, Gründe waren „die

Finanz- und Wirtschaftskrise 2007

bis 2009“, äußerte auf eine entsprechende Frage Jürgen Büllesbach, Vorsitzender der Ge-

schäftsführung der Bayerischen Hausbau und Projektleiter Bikini Berlin.

Der Umbau kostete einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag, so Büllesbach. Insge-

samt gibt es 90.000qm Geschossfläche, eine Nutzfläche von 54.000 qm, davon 21.000 qm für

Einzelhandel ((Centermanagement Sonae Sierra) und Gastronomie, 19.000 qm für Büros und

einen Dachgarten mit 7.000 qm, zudem ein Hotel mit 149 Zimmern der Design-Marke 25hours.

Die Immobilie trägt bereits die Auszeichnung LEED-Vorzertifizierung in Gold.

Hoch anzurechnen ist der Bayerischen Hausbau, dass sie nicht den Weg des Abrisses

des legendären Kinos Zoo Palast gegangen ist und es auch nicht – wie vorher geplant – in

ein Shopping Center umgeschwurbelt hat, davor wirklich Hut ab! Das hübsche Kino mit

seinen sieben Sälen will Kinobetreiber und Cinemaxx-Gründer Hans-Joachim Flebbe als

Filmtheater wiederbeleben und investiert dafür 4,5 Mio. Euro, auch, um es wieder in die Kino-

landschaft Berlins als Aufführungsstätte für die Berlinale zu positionieren, was der Zoo Palast

ursprünglich war.

Bikini Berlin am Breitscheidplatz wird zusammen mit dem Luxushotel The Waldorf Asto-

Impressum Berlin/Rotterdam: Die ge-

schäftsführenden Gesell-

schafter Coen van Oostrom (OVG) und Jürgen Bischoff (B&C) haben die OVG Bi-schoff GmbH mit Sitz in Ber-

lin gegründet. Das gemeinsa-

me Unternehmen ist auf die

Entwicklung von gewerbli-

chen Immobilienprojekten,

insbesondere von Büro-

gebäuden in Deutschland

spezialisiert, die neue Stan-

dards im Bereich innovativer

und nachhaltiger Bürotechno-

logie und Architektur im Sin-

ne der Nutzer setzen.

Die beiden Gesellschafter

arbeiten bereits seit zwei

Jahren erfolgreich mit dem

Team der OVG am Projekt

HumboldtHafenEins zusam-

men, das kürzlich gemein-

sam an PwC vermietet wur-

de.

Das Unternehmen hat seinen

Sitz in Berlin und wird auf die

operative Plattform von

Bischoff & Compagnons Property Networks GmbH zurückgreifen.

Neugründung

Bikini Berlin Rendering; Quelle: Bayerische Hausbau

Page 38: Der Immobilienbrief Nr. 279

Nr. 58, 37. KW, 14.09.2012, Seite 11

ria, auf dessen endliche Eröff-

nung man in Berlin wartet (es

soll da gewisse Probleme mit

dem Brandschutz geben …)

und dem Bau des Atlas Towers

durch Strabag als Pendant zum

Hotel sowie der ebenfalls endli-

chen Fertigstellung des Tauent-

ziens die gesamte City West

aufwerten. Zusammen mit den

weiteren Highlights am

Ku’damm wie No 195 der

Freo Group, dem Haus Cum-

berland von Profi Partner (das

ebenfalls am 15. September Richtfest feiert) erlebt die gesamte City West eine weitere

Revitalisierung.

Stilvoll Wohnen in Gründerzeitbauten am KaDeWe In einer einzigartigen Wohnlage im westlichen Zentrum Berlins errichten die F&B-Gruppe und

die pantera AG im Rahmen eines Joint Ventures 22 Luxus-Wohnungen und 4 exklusive La-

dengeschäfte. Die beiden Gründerzeitbauten aus dem Jahre 1892, die revitalisiert werden,

stehen in direkter Nachbarschaft zum KaDeWe, dem größten und berühmtesten Kaufhaus

Kontinentaleuropas. Rund 4.800 qm Gesamt-Wohnfläche entstehen in der exklusiven Anlage

„Maison Ouest“, die einzelnen Appartements haben Größen von rund 75 bis 290 qm. Zwischen

4.500 und 9.800 Euro pro Quadratmeter liegen die Preise, das Gesamtinvestitionsvolumen

beträgt rund 30 Mio. Euro.

Das Projekt „Maison Ouest“ liegt zwischen der Passauer und der Ansbacher Straße.

Die beiden Häuser stehen nicht nur direkt angrenzend zum KaDeWe, sondern stellen auch ein

Bindeglied zwischen der beliebten Shoppingmeile Tauentzienstraße / Kurfürstendamm und

dem begehrten Stilaltbau-Wohnquartier rund um den Wittenbergplatz dar. Gegenüber befindet

sich der Jugendstil-Bahnhof der U2, der von der neuen Wohnanlage aus eine perfekte Ver-

kehrsanbindung bietet.

Besonderes Highlight: Die Bewohner des „Maison Ouest“ gelangen über eine direkte

Anbindung per Express-Fahrstuhl in das größte Kaufhaus Kontinentaleuropas unmittelbar in

die Feinkost-Abteilung.

Fünf Jahre Shopping Center „Alexa“ Fünf Jahre ist es her, dass das Alexa, das Einkaufs- und Freizeitzentrum am Alexanderplatz,

am 11. September 2007 seine Tore öffnete. Es lockt mit 56.200 qm und 180 Shops sowie kos-

tenlosen 1.600 Parkplätzen. Seitdem hat sich das Center zu einer festen Größe in der Berliner

Shoppinglandschaft entwickelt. 1,8 Mio. Einwohner zählt das Einzugsgebiet.

Bereits im ersten Jahr verzeichnete der neue Publikumsmagnet mit über 13 Mio. Besu-

chern Spitzenwerte bei der Kundenfrequenz. Von da an haben die Besuchszahlen sogar jähr-

lich im Schnitt um weitere 5% zugelegt. Bis heute wurden insgesamt über 73 Mio. Besucher im

Alexa gezählt. Auch mit den sehr guten, kontinuierlich wachsenden Verkaufsumsätzen

(besonders in der Textilbranche) und einer durchgängigen Belegungsquote von über 99% ist

das Center unser bestes in Deutschland, sagt Thomas Binder, Geschäftsführer Sonae Sierra

in Deutschland. Sonae ist in Deutschland Eigentümer auch des Centers Loop 5 sowie der

Münster Arkaden und plant zwei weitere in Solingen und Garbsen.

Die Mietpreise für Büroflächen

in der Berliner City sind trotz

Finanzmarktkrise seit 2008

angestiegen. Die höchsten

Steigerungen mit über 8%

verzeichnen die Bezirke

Prenzlauer Berg und Fried-

richshain. Spitzenreiter bei

den Büromieten ist der Bezirk

Mitte mit durchschnittlich 14

Euro pro Quadratmeter Büro-

fläche. Dies zeigt eine aktuelle

Analyse von über 100.000

Büroobjekten, die auf Immobi-lienScout24 in zentralen Ber-

liner Lagen inseriert wurden.

Der Markt für Büroimmobilien

entwickelt sich in den Berliner

Innenstadtbezirken stabil. So

sind die Mieten in Mitte, Char-

lottenburg und Tiergarten seit

2008 um über 4 % gestiegen.

Noch deutlichere Preissteige-

rungen gab es in Prenzlauer

Berg und Friedrichshain. In

beiden Bezirken sind die Büro-

mieten im selben Zeitraum

über 8% angestiegen.

Teuerster Bürobezirk in der

Hauptstadt ist der Stadtteil

Mitte. Dort werden derzeit

durchschnittlich 14 Euro, in

der Spitze über 20 Euro pro

Quadratmeter Bürofläche ver-

langt. Büros in den Bezirken

Tiergarten und Charlottenburg

liegen mit durchschnittlich

12,10 Euro bzw. 11,60 Euro

im Mittelfeld. Am günstigsten

ist derzeit noch die Anmietung

von Büroräumen mit zentraler

Lage in Prenzlauer Berg und

Friedrichshain: In beiden Be-

zirken liegen die durchschnitt-

lichen Büromieten knapp unter

10 Euro pro Quadratmeter.

Steigende Mieten

Historisches Bildmaterial; Quelle: Bayer. Hausbau

Page 39: Der Immobilienbrief Nr. 279

Nr. 58, 37. KW, 14.09.2012, Seite 12

Auch Haupteigentümer Union Investment zeigt sich über den andauernden Erfolg des

Alexa zufrieden. Im Jahr 2010 hat Union Investment 90% der Anteile für seinen offenen Immo-

bilienfonds UniImmo Deutschland erworben. Etwa ein Viertel der gesamten Einkaufsfläche in

Berlin (ohne Leerstand) von ca. 5 Mio. qm befinden sich in Shopping Centern, Berlin ist mit

zurzeit 63 solcher Einkaufstempel Shopping-Center-Hauptstadt Deutschlands. 290 Mio. Euro

investierte Sonae Sierra gemeinsam mit Partner Foncière Euris im Jahr 2007 in die Entwick-

lung des Alexa. 316 Mio. Euro zahlte Union Investment 2010. Mit den Spandau Arkaden, die

Union im Jahr 2002 erwarb, besitzt die Fondsgesellschaft zwei Shopping Center in Berlin.

1989 in Portugal gegründet, gehört Sonae Sierra zu gleichen Teilen Sonae, SGPS

(Portugal) und Grosvenor (Vereinigtes Königreich) und ist Eigentümer von 51 Einkaufszentren

mit einer vermietbaren Gesamtfläche (GLA) von 2 Mio. qm und verantwortlich für das Manage-

ment von mehr als 70 Einkaufszentren mit einem

Verkehrswert von 6,4 Mrd. Euro. 6 Projekte wer-

den derzeit entwickelt, davon 3 für Dritteigentü-

mer, und 6 neue Projekte befinden sich in der

Planungsphase.

Schlagzeilen machte das Alexa mit seiner

tumultartigen Eröffnung, als Tausende von Kun-

den das Center regelrecht stürmten und auch

wegen seines gewöhnungsbedürftigen Außenan-

strichs, den vor allem Berliner als „völlig daneben“

finden. Der jedoch soll mit dem Regierenden Bür-

germeister Klaus Wowereit, Senatsbaudirektor Hanns Stimmann und Stadtentwicklungsse-

nator Peter Strieder abgestimmt worden sein, so CEO Binder. So gab es zum Jubiläum eine

riesige (schweinchen)rosafarbene Geburtstagstorte. KK

Anschutz-Areal: MULTI Development entwickelt Shopping Center Die Anschutz Entertainment Group (AEG) und MULTI Development Germany (MULTI)

haben die Entwicklung eines Einkaufszentrums auf dem Anschutz-Areal vereinbart. Michael Kötter (Executive Director Real Estate, AEG) und Andrej Pomtow (Geschäftsführer, MULTI)

unterzeichneten entsprechenden Grundstückskaufvertrag.

Das Projekt soll auf dem ca. 17.500 qm großen Grundstück östlich der o2 World zwi-

schen der Arena und der Warschauer Brücke entstehen. Die knapp 25.000 qm Einkaufsflächen

verteilen sich über drei Geschosse und auf insgesamt bis zu 120 Ladeneinheiten. Vorgesehen

sind Zugänge über einen öffentlichen Platz direkt an der Warschauer Brücke und vom geplan-

ten Ostplatz neben der o2 World. Darüber hinaus sind für die Besucher des Centers ca. 900

Pkw-Stellplätze geplant, die auch einen Teil des Bedarfs der o2 World abdecken werden. Der

Baubeginn ist für den Herbst 2013 vorgesehen. Über den Grundstückskaufpreis wurde Still-

schweigen vereinbart.

Die grundsätzliche Projektidee für ein Shopping Center an der Warschauer Brücke hatte

seinerzeit die CKV Immobilien aus München entwickelt und im Februar dieses Jahres im

Stadtplanungsausschuss der BVV Friedrichshain-Kreuzberg vorgestellt. CKV und AEG haben

daraufhin gemeinsam MULTI für die Realisierung des Projektes gewinnen können. MULTI wur-

de bei den Gesprächen von der JNP Real Estate beraten.

Um die o2 World entsteht in den kommenden Jahren ein neues innerstädtisches Quar-

tier mit einer Mischung aus Freizeit-, Sport- und Kulturnutzungen sowie Geschäften, Büros,

Hotels und Wohnungen. Im Frühjahr 2011 entschied die Daimler AG, mit der Zentrale des Mer-

cedes-Benz Vertrieb Deutschland auf das Anschutz-Areal zu ziehen und gab somit den Start-

schuss für die weitere Bebauung. Darüber hinaus errichtet Strauss & Partner bis Anfang 2014

ein Hotel mit ca. 220 Zimmern sowie einen Bürocampus mit ca. 26.000 m² Geschossfläche.

Im Juli 2012 wurden in den

Berliner Beherbergungsstätten

und auf den Campingplätzen

mit Urlaubscamping so viele

Gäste und Übernachtungen

innerhalb eines Monats regist-

riert wie noch nie. Es waren

fast 1 Mio. Gäste und damit

nach Angaben des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg mehr als drei Mal so viele wie

im Juli 1992, dem ersten Jahr

mit einheitlicher Beherber-

gungsstatistik für ganz Berlin.

Für den Juli 2012 wurden

knapp 2,5 Mio. Übernachtun-

gen gezählt, ebenfalls mehr

als drei Mal so viele wie im

gleichen Monat vor zwanzig

Jahren.

Auch gegenüber dem Juli des

Vorjahres bedeutet das einen

erheblichen Zuwachs um

10,6% bei den Gästen und

um 12,8% bei den

Übernachtungen.

Ausländische Gäste (+15,1%)

trugen zu der Steigerung deut-

lich stärker bei als Inlandstou-

risten (+7,4%. Die durchschnitt-

liche Aufenthaltsdauer aller

Besucher lag bei 2,5 Tagen

(Vorjahresmonat: 2,4 Tage).

Ende Juli 2012 wurden in Ber-

lin 783 geöffnete Beherber-

gungsstätten mit mindestens

10 Betten erfasst (+1,7%). Sie

boten insgesamt rund 125 200

Betten an (+3,4%). Die durch-

schnittliche Bettenauslastung

betrug 63,7% und war damit

deutlich höher als im gleichen

Zeitraum des Vorjahres

(58,3%). Hinzu kamen 11 Ur-

laubscampingplätze mit jeweils

mindestens 10 Stellplätzen und

einem Angebot von zusammen

4.600 Schlafplätzen (+13,5%).

Tourismus 2012

Quelle: Sonae Sierra

Page 40: Der Immobilienbrief Nr. 279

Nr. 58, 37. KW, 14.09.2012, Seite 13

Projektentwicklungsvolumen in Berlin und Potsdam steigt weiter - Wohnimmobilien erneut treibende Kraft Der Immobilienboom in der Metropolregion Berlin/Potsdam wirkt sich deutlich auf den Projekt-

entwicklermarkt aus, der ein neues Rekordjahr verbucht. Mit 6,2 Mio. qm und damit einer Stei-

gerung von 12,5% zum Vorjahr verzeichnet das Projektentwicklungsvolumen im Betrachtungs-

zeitraum 2009 bis 2016 erneut ein deutliches Plus. Gleichzeitig steigt die Anzahl der Projekte

in der Metropolregion signifikant von 675 auf 842 Vorhaben. Der monetäre Wert aller Projekt-

entwicklungen 2009 bis 2016 liegt mit 18,3 Mrd. Euro (+2,3 Mrd. Euro) erneut über dem Vor-

jahresniveau.

Getragen wird das Wachstum vom Segment Wohnimmobilien. Mit 3,5 Mio. qm und

56,5% hat es erneut den größten Anteil am Gesamtentwicklungsvolumen in der Metropolregi-

on. Wohnimmobilien stellen sowohl bei den realisierten (51%) als auch bei den in Bau befindli-

chen (66%) und geplanten (47%) Projekten den höchsten Anteil. Hingegen sind das Volumen

sowie die Anteile der übrigen Segmente rückläufig.

Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Die Immobilienmärkte in der Metropolregion

Berlin/Potsdam 2012“ der HTP Berlin-Brandenburg von Hochtief Solutions und der Nieder-

lassung Nord der TLG Immobilien, die bereits im sechsten Jahr in Folge durch das unabhän-

gige Analysehaus BulwienGesa AG erstellt wurde. Die Analyse erfasst professionelle Projekt-

entwickler mit Projekten ab 1.000 qm Nutz- bzw. Wohnfläche.

Research Medien AG Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250 F: 05242-901251

[email protected] www.rohmert-medien.de

Chefredaktion: Karin Krentz (V.i.S.d.P.)

Redaktion: Marion Götza

Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Hrsg.: Werner Rohmert

Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück

Vorstand: Werner Rohmert

Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz).

Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207

Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder

Impressum

Personen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Amann, Horst (4,5,6);

Binder, Thomas (11); Bischoff, Jürgen (10); Büllesbach, Jürgen (10); Flebbe, Hans-Joachim

(10); Germandi, Dirk (2,3,4); Kern, Maren (9,10); Klingbeil, Ulla und Karsten (4); Korkhaus,

Joachim (5); Körtgen, Manfred (5); Kötter, Michael (12); Kunkel, Ralf (5); Lange, Gustav (7);

Maruhn, Detlef (2,3); Müller, Michael (7); Oostrom van, Coen (10); Pomtow, Andrej (12);

Schoszberger, Hans (10); Schwarz, Rainer (5,6); Schwebes, Paul (10); Stimmann, Hans

(12); Strieder, Peter (12); Wild, Rainer (9); Wowereit, Klaus (12).

Firmen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Aengevelt (7,8,9), Aktiv-

Schuh (9), Allianz (4,7), Amt für Statistik Berlin Brandenburg (12), Anschutz Entertainment

Group (12), Bayerische Hausbau (10,11), BBU (9,10), Berlinovo (3), BioCompany (6), Bi-

schoff & Compagnons Property Networks GmbH (10), BMV (8,9), BNPPRE (9), body point

berlin Ku’damm (5),Boether Realty Partners (2), Bouwfonds REIM (11), Bulwien Gesa (13),

C&A (6), CA Immo (7), Catella Property (6), CBRE (2,5), Cerberus Capital Management L.P

(5), Cinemaxx (10), CKV Immobilien (12), Comfort (9), Copro Gruppe (4), Corpus Sireo (5),

CVB Fitness (7), DADA Interieur (4), Degewo (8), Deka (8), Dialoga Servicios Interactivos

S.A. Alnitak GmbH (4), Dr. Z (9), Drechsel & Marschner (9), Drees & Sommer (1), EB Group

(5), Edeka (6), E-Plus (2), F&B Gruppe (11), faireurope Deutschland (10), Filippa K (5), FL

Group Berlin Business Park (4), Foncière Euris (12),Freo Group (6), GdW (1), German Acorn

Real Estate (5), Gesobau (8), Gewobag (8), Görgens Gruppe (9), GrundStein Projektentwick-

lung (2), G-Star (2), H&M (6), High Gain House Investments (8), Hochtief (13), Howoge (8),

ImmobilienScout 24 (12), IPH Handelsimmobilien (6), JNP Real Estate (12), Jobcenter Berlin

(8), Juwelierhaus Eggebracht (2), Kaiser's (2), Materna GmbH Information & Communication

(4), McPaper (2),Mercedes (1), Multi Development (12), Netpioneer (8), New Yorker (6),

Nixdorf (3), O2 (1), Olymp & Hades (9), OVG Bischoff GmbH (10), pantera AG (11), Par-

fümerie Margit Krüger (2), Pestel-Institut (1), prd energy (4), Profi Partner AG (2,3,4,11), PwC

(10), Redevco (9), Rohrer Immobilien (9), S.C.C.V. Fasane (6), Sonae Sierra (10,11), Sport

Scheck (3,8), Stadt & Land Wohnbauten (9), Strabag (11), TK Maxx (9), TLG Immobilien

(2,13), Union Investment (12), unitedspaces einrichten Gmbh (4), Valad Europe (8), Vapiano

(9), Vitra (4), Waldorf Astoria (1,10), Weingarten (9).