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Das BUND-Jahr in Hessen 2014 BUNDaktiv FRIENDS OF THE EARTH GERMANY

Jahresbericht 2014 BUND Hessen

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Was macht der BUND in Hessen? - Für das BUND-Jahr 2014 stellen wir Ihnen einen kleinen Ausschnitt aus der großen Bandbreite der Aktivitäten von BUND-Gruppen vor Ort und der Arbeit des Landesvorstands vor. Lesen Sie mehr dazu in diesem Jahresbericht und auch unter http://www.bund-hessen.de/ueber_uns/jahresberichte/2014/

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Page 1: Jahresbericht 2014 BUND Hessen

Das BUND-Jahr in Hessen2014

BUNDaktiv

FRIENDS OF THE EARTH GERMANY

Page 2: Jahresbericht 2014 BUND Hessen

Vorwort 1

Biotoppflege 2

Artenschutz 3

Lokale Streuobstprodukte 4

Wildobst 5

Angebote für Kinder und Familien 6

Stadtnatur 9

Öffentlichkeitsarbeit 12

Exkursionen 15

Wandern und Entdecken 19

Jubiläen, Kultur und Auszeichnung 20

BUNDjugend 22

Wildkatzenprojekt 26

Energie 28

Wasser 29

Landesvorstand 30

Arbeitskreise 33

Landesgeschäftsstelle 34

Finanzen und Mitgliederentwicklung 35

BUND-Geschäftsstellen in Hessen 36

Impressum

Texte: Julia Beltz, Claudia Dirr, Karin Bettinger, Helga und Wolfgang Feiß, Peter Gwiasda, Karin Hartmann, Jürgen Hutfiels, Dr. Katrin Jurisch,Hajo Kretz, Dieter Kurth, Günter Lang, Andrea Malkmus, Hermann Maxeiner, Christa Mehl-Rouschal, Andreas Müller, Birgit Neumann, Jörg Nitsch,Thorwald Ritter, Andreas Rossa, Michael Rothkegel, Susanne Schneider, Friederike Schulze, Herwig Winter, Sabine Wolters, Marlis Zimmermann,Bernd ZürnRedaktion: Julia BeltzTitelfotos: BBoe, BUNDjugend Hessen, BUND KV Gießen, Karin Hartmann, Barbara Michalski, Angelika Wolter/pixelio.de, Bernd ZürnLayout: Julia BeltzDruck: mt Druck, Neu-Isenburg, gedruckt auf 100% RecyclingpapierBUND Hessen e.V., Frankfurt am Main, im März 2015

DER BUND VOR ORTAKTIV

DER BUND HESSENWEITAKTIV

Page 3: Jahresbericht 2014 BUND Hessen

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Liebe Leserin, lieber Leser,

das BUNDaktiv 2014 kann nur einen kleinen Ausschnitt aus der großen Bandbreite der Aktivitäten von BUND-Gruppen vor Ort und der Arbeitdes Landesvorstands zeigen. Vieles, was hier nicht enthalten ist, fin-den Sie auf den Homepages der Kreis- und Ortsverbände, der BUNDju-gend und des Landesverbandes. Schauen Sie auch dort einmal hinein!

In diesem Heft stellen wir Ihnen praktische Naturschutzaktionen vor,wie die Pflege des Auweihers durch den Ortsverband Seeheim-Jugen-heim, die Vogel- und Amphibienschutzprojekte der OrtsverbändeFlörsheim und Bensheim sowie die Stadtnatur-Aktivitäten in Idstein,Frankfurt und Gießen.

Viele BUND-Aktive kümmern sich seit Jahren um die Pflege von Streu-obstwiesen und zunehmend auch um die Herstellung und Vermark-tung von Streuobsterzeugnissen. So produzierte der KreisverbandBergstraße einen sortenreinen Saft aus dem Beerbacher Taffetapfelund die Ortsverbände Rockenberg und Ober-Mörlen initiierten ge-meinsam mit Kooperationspartnern das Projekt „6 Richtige“ zur Her-stellung von Apfelwein aus sechs verschiedenen Lagen.

Um Kinder wie Erwachsene an die Natur heranzuführen, fanden Fe-rienspiele und Naturerlebniswanderungen statt. In Schlüchtern undDreieich können sich Wanderer und Spaziergänger über die vom ört-lichen BUND ausgearbeiteten Rundwege freuen.

Vor einer besonderen Herausforderung stand im Jahr 2014 der BUNDKreisverband Gießen, der zur Landesgartenschau ein Bienenweidebeetanlegte, sich an der Ausstellung „Gärtnern ohne Torf“ beteiligte undeine Exkursionsreihe zu den „Gärten der Natur“ durchführte.

Mit Führungen, Informationsveranstaltungen, Filmabenden, Infostän-den und Ausstellungen bearbeiteten die hessischen BUND-Gruppenviele weitere Themen wie Windenergie, Fließgewässer, Tierethik, Um-weltgifte und Welthandel.

Die BUNDjugend organisierte Aktionen und Freizeiten für Kinder undJugendliche wie das große Eine-Erde-Camp zum SchwerpunktthemaWasser.

Unser Dank gilt allen Aktiven vor Ort für ihr großes Engagement, fürihre Beharrlichkeit und für die vielen neuen Ideen. Dass unsere ehren-amtliche Arbeit von der Bevölkerung honoriert wird, zeigen nicht zu-letzt die steigenden Mitgliederzahlen des BUND Hessen.

Wir wünschen viel Freude bei der Lektüre unseres Jahresberichts 2014.

Jörg Nitsch und Herwig Winter Michael RothkegelVorstandssprecher Geschäftsführer

Vorwort

Jörg NitschVorstandssprecher

Herwig WinterVorstandssprecher

Michael RothkegelGeschäftsführer

Alnatura-Spendengelder für BUND-Projekte

Die Biomarkt-Kette Alnatura stellte 2014anlässlich ihres 30-jährigen Bestehensauf ihrer Internetseite bundesweit 101BUND-Projekte „Naturschutz vor Ort –zum Mitmachen“ vor. Internetnutzerkonnten ihre Favoriten wählen. Aus Hessen waren 20 Projekte zur Ab-stimmung gestellt, die zehn Bestplatzier-ten erhielten jeweils 2.500 Euro, dieübrigen durften sich über einen Zuschussvon 500 Euro freuen.

Einige der mit den Spendengeldern ge-förderten BUND-Projekte werden in die-sem Heft vorgestellt: Das Amphibien-schutzprojekt des OV Bensheim (S. 3),das Apfelsaftprojekt des KV Bergstraße(S. 4), das Blumenwiesenprojekt (S. 10)und der Bio-Restaurantführer des KVFrankfurt (S. 13), der Rundwanderwegdes OV Schlüchtern (S. 19). Andere, wie etwa das Schulgartenprojektdes OV Seeheim-Jugenheim oder dieKreuzkrötenumsiedlung des KV Gießenhabe wir bereits im BUNDaktiv 2013 be-schrieben. Und für 2015 freuen wir unsauf die Umsetzung weiterer Projekte, diedurch die Spenden unterstützt wurden.

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Ortsverband Seeheim-Jugenheim

Verlandung desAuweihers gestoppt In dem vom BUND Seeheim-Jugenheim2010 angelegten Auweiher entwickeltensich in den ersten beiden Jahren im-mense Mengen von Algen, die die ge-samte Wasserfläche in dicker Schichtüberzogen. Als Rohrkolben aufwuchsenbegrüßten die Naturschützer zunächstdiese Bereicherung, die nicht nur einenästhetischen Anblick bot, sondern durchden Nährstoffentzug auch den Algen-teppich schwinden ließ. Inzwischen hatdas Röhricht allerdings so viel Raumeingenommen, daß es zum Problem ge-worden ist.

Am 10. Februar 2014 wurde daher beiniedrigem Wasserstand ein Teil der auf-gewachsenen Rohrkolben (Typha latifo-lia), die nicht umsonst als Verlandungs-pioniere bezeichnet werden, mit einemGrasschneider gemäht. Anschließendwurde der Wasserstand wieder auf dienormale Höhe gebracht und dadurchalle abgemähten Röhrichthalme vomWasser bedeckt. Nach landläufiger Mei-nung sollte dieses Verfahren das weitereWachstum verlangsamen.

Im Sommer mußten die BUND-Aktivenleider feststellen, dass die Rohrkolbensich nach der Mahd massiv ausbreite-ten. Die Pflanzen bedeckten nun eineFläche von ca. 250 m². Auch die An-wohner beklagten das allmähliche Ver-schwinden der freien Wasserfläche unddie dadurch eingeschränkten Beobach-tungsmöglichkeiten für Wasservögel.

Da sich die vom Rohrkolben besiedelteFläche den BUND-Beobachtungen zu-folge jedes Jahr verdoppelte und da-durch der Weiher mehr und mehr ver-landete, entschloss die Gruppe sich zueiner radikalen Maßnahme:

Am 2. Oktober 2014 rückte eine Wasser-baufirma aus Lautertal im Odenwald imMorgennebel mit einem Langfront-Moor-Bagger auf einem Tieflade-An-hänger an. Der Schwertransport mitÜberbreite und Überlänge sowie Begleit-fahrzeug gelangte auf den vorgeschrie-

BiotoppflegeDER BUND VOR ORTAKTIV

benen Umwegen zur Baustelle und setz-te den Bagger am Einsatzort ab. Mit 19Metern Reichweite gelang es der Ma-schine, das Röhricht aus dem Weiher zuentfernen. Dabei wurde das Wurzelwerkca. 20 cm tief ausgehoben. Insgesamtwurden 40 m³ Pflanzenmaterial ent-nommen und abgefahren.

Im übrigen Uferbereich des Weihersblieb noch viel Schilf und Rohrkolbenstehen, so dass die Vögel in der kom-menden Brutsaison ausreichend Nist-plätze vorfinden werden.

Die BUND Ortsgruppe ist überzeugt, mitdieser Maßnahme etwas für den Natur-schutz und für die Attraktivität und dieObservierungsmöglichkeiten für Besu-

BUND OV Seeheim-JugenheimWolfgang FeißTel. 06257/8 61 25 [email protected]

cher getan zu haben. Insbesondere dieKinder des nahegelegenen Kindergar-tens freuen sich darauf, bei ihren regel-mäßigen Ausflügen wieder Libellen undAmphibien beobachten zu können.

Und die BUND-Schatzmeisterin hofft,dass Aktionen dieser Art nicht in regel-mäßigen Zeitabständen wiederholt wer-den müssen.

Da die Handmahd im Februar nicht ausreichte, musste im Oktober der Moorbagger ran, um den Auweiher

vor der drohenden Verlandung zu bewahren.Fo

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DER BUND VOR ORTAKTIV

Artenschutz

Ortsverband Flörsheim

Steinkauz-Beringung

Am 14. Juni 2014 konnten zwei Dut-zend Kinder und Erwachsene die Berin-gung von Steinkauz-Küken miterleben.Mit Bernd Zürn vom BUND-Flörsheimging es zu einer der vielen vom Ortsver-band gebauten Steinkauzröhren. Durchden Rückgang von natürlichen Brut-höhlen z. B. in alten Obstbäumen sinddie Vögel auf solche Nisthilfen ange-wiesen. Der BUND hat rund drei Dut-zend davon in den Gemarkungen Flörs-heim, Wicker und Weilbach hängen.

Zwei bis drei Nisthilfen sollte man je-dem Steinkauzpaar anbieten. Eine Röhrewird als Bruthöhle benutzt. Darin be-brütet das Weibchen die maximal siebenschneeweißen Eier. Während dieser 24bis 26 Tage wird es vom Männchen mitMäusen versorgt. Dieses hält sich mei-stens in einer zweiten Röhre auf undverwendet gerne eine dritte als „Speise-kammer“ für getötete Beutetiere.

Bei ihrer Kontrolle am 17. Mai hattendie BUND'ler in der jetzt besuchtenRöhre ein Weibchen mit vier Eiern ge-funden. Die Spannung war groß, alsUwe Dreier, der amtliche Beringer, die

Ortsverband Bensheim

Schutzzaun und Laich-biotop für Amphibien

Im Frühjahr 2014 konnten die beidenKindergruppen des BUND-Bensheim, dieBUNDspechte und die BUNDkäuze, beieiner Amphibien-Exkursion Kröten,Grasfrösche, Teich- und Bergmolche be-obachten und anfassen. Anschließendwurden die Tiere in ihrem Ersatzbiotopausgesetzt, einem im Jahr 1997 eigensangelegten Laichgewässer, in dem sichSpringfrösche und insbesondere Teich-molche erfreulich stark vermehrt haben.Langfristig soll der neue Biotopbereichdas alte Laichgewässer vollständig er-setzen, damit der seit 1983 bestehendeKrötenzaun in Langwaden irgendwannüberflüssig wird.

Der Zaun wurde damals auf Initiativedes BUND-Bensheim und des NABU er-richtet. Die Naturschützer transportier-etn von dort bislang mehr als 50 .000Amphibien der Arten Erdkröte, Kreuz-kröte, Knoblauchkröte, Springfrosch,Grasfrosch, Grünfrosch, Bergmolch undTeichmolch zu ihren Laichgewässern.

Die Anlage weiterer Kleingewässer istgeplant.

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inzwischen geschlüpften Winzlinge ein-zeln heraus holte. Er reichte die vierflauschigen Käuzchen den aufgeregtwartenden Kindern „zu treuen Händen“weiter, die die kuscheligen Tierchen mitleuchtenden Augen in Empfang nahmenund sich kaum von ihnen trennenmochten, als sie nach der Beringungwieder in die elterliche Behausungzurückgesetzt wurden.

An einer zweiten Röhre nahe des Weil-bacher Naturschutzhauses konnte UweDreier vier weitere Steinkäuze beringen.Zur Freude aller Anwesenden hielt sichauch noch ein weiblicher „Altvogel“ inder Röhre auf.

Insgesamt 25 Steinkäuze wurden imJahr 2014 beringt, nach Auskunft vonBernd Zürn entspricht das demlangjährigen Durchschnitt. Das Flörs-heimer Ergebnis wird für die deutsch-landweit geführte Statistik weitergege-ben. Diese zeigt, dass die Region einedeutlich über dem Bundesdurchschnittliegende Steinkauzdichte hat.

BUND OV FlörsheimBernd ZürnTel. 06145/3 26 [email protected]

Warten auf die Beringung - junger Steinkauz aus einer Niströhre des BUND Flörsheim

Erdkröten-Doppeldecker auf dem Weg ins neue

Laichgewässer

BUND OV BensheimAndreas RossaTel. 06251/6109 [email protected]

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Kreisverband Wetterau

„6 Richtige“ oder das„Wetterauer Gold“

Ein Vermarktungs-Projekt für Streu-obst-Äpfel haben die BUND Ortsverbän-de Rockenberg und Ober-Mörlen ge-meinsam mit anderen örtlichen Verei-nen wie dem NABU und der Kelterei„Rote Pumpe“ aus der Taufe gehoben.In sechs unterschiedlichen Lagen derWetterau wurden von den Aktiven ins-gesamt ca. fünf Tonnen Äpfel gesam-melt. Stolzes Kelterergebnis waren3.000 Liter Apfelwein - lagenrein abge-füllt in ca. 500 Flaschen.

Die Etikettierung gibt Auskunft zu denjeweiligen Lagen – so hat der BUNDRockenberg ausschließlich Äpfel im„Dolchsloch“ gesammelt, der BUNDOber-Mörlen nur in der „Parzelle 111“.Andere Gruppen brachten die Früchtevom „Heidenbrunnen“ (AK NaturschutzLangenhain-Ziegenberg), dem Gebiet„Am kleinen Hausberg“ (HeimatvereinHoch-Weisel), dem „Johannisberg“(NABU Bad Nauheim) oder dem „Dor-heimer Wingert“ (NABU Friedberg).

Am 11. Juli 2014 wurden die „SechsRichtigen“ öffentlich in Ober-Mörlenpräsentiert. Ulli Schwabe von der „Ro-ten Pumpe“, stellte das Kooperations-projekt vor und erläuterte die Planun-gen für die nächsten Jahre. Die „SechsRichtigen“ gibt es im Sechserpack zumPreis von 25,50 Euro – 40 Cent je Fla-sche fließen in die weitere Projektarbeit.

Lokale StreuobstprodukteDER BUND VOR ORTAKTIV Kreisverband Bergstraße

Sortenreiner Saft vomTaffetapfel

Im Frühjahr 2014 nahm der BUNDBergstraße Streuobstflächen der StadtHeppenheim in Pflege, darunter einerund ein Hektar große Wiese am Bruch-see mit etwa 60 Obstbäumen. Der BUNDorganisiert den fachgerechten Rück-schnitt der jahrzehntelang vernachläs-sigten Bäume und darf dafür das Obst –Äpfel, Birnen, Zwetschgen und Kirschen– ernten und verwerten.

Neben bekannten Apfelsorten wie demBoskoop fanden die Streuobst-Aktivenum Sabine Knapp und Franz Kehm aucheine unbekannte Sorte. Ein Pomologeidentifizierte sie als Beerbacher Taffet-apfel – hervorragend geeignet für dieHerstellung von Apfelsaft. So entstanddie Idee, einen sortenreinen Saft zu pro-duzieren.

Viele Freiwillige halfen bei der Ernteund beim Keltern der Taffetäpfel, einTeil der Früchte wurde in einer Oden-wälder Kelterei zu sortenreinem Mostverpresst. Das Pasteurisieren und Abfül-len übernahmen wieder die Ehrenamtli-chen.

Kurze Zeit später luden Sabine Knappund Franz Kehm zu einer Apfelsaftver-kostung ein. Die Besucher konnten denmilden Taffet-Saft mit anderen Säftenaus Odenwälder Keltereien vergleichenund verschiedene Apfelsorten aus demHeppenheimer Umland probieren.

An diesem Abend waren sich alle einig,dass die lange Jahre unbeachtetenFrüchte viel zu schade sind, um sie ein-fach auf der Obstwiese liegen zu lassen.

BUND KV WetterauJürgen HutfielsTel. 06033/[email protected]/wetteraukreis

Präsentation der „6 Richtigen“ am 11. Juli 2014

Von der Obstwiesenpflege bis zur Saftverkostung – die Arbeit der BUND-Aktiven hat sich gelohnt.

BUND KV Bergstraß[email protected]

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DER BUND VOR ORTAKTIV

Wildobst

Kreisverband Wiesbaden

„Herrchen gesucht“für kleine SpeierlingeUm das Genmaterial der mächtigenSpeierlings-Naturdenkmale in Wiesba-den-Schierstein zu erhalten, hat derBUND Wiesbaden kleine Pflänzchen ausden Früchten der Altbäume gezogen.Beim Medenbacher Apfelweinfest am15. Juni wurden sie „in gute Hände“ ab-gegeben und fanden reißenden Absatz. Alle neuen Herrchen und Frauchen sol-len im nächsten Jahr kontaktiert wer-den, um zu erfahren, ob und wie dieKleinen das Auswildern überstandenhaben. Die nächste Generation ist der-weil in Arbeit.

Ortsverband Wehrheim

Förderung von Wildobst

Seit über anderthalb Jahrzehnten küm-mern sich BUND-Mitglieder in Wehr-heim mit vielen Aktionen um die Obst-alleen und Streuobstwiesen des Taunus-dorfes – mit sichtbarem Erfolg.Gleichzeitig bemühen sie sich umdie sogenannten Wildobstarten,was freilich weniger spekta-kulär und nicht so deutlichim Fokus der öffentlichenWahrnehmung steht. Dahin-ter steht die Überzeugung,

dass die Wildobstar-ten unsere Land-

schaft bereichernund die Biodiversitätunserer Kulturland-schaft erhöhen.

Vor allem aber war undist es ein Ziel, vielen Men-

schen Kenntnisse über diese Wildobstar-ten zu vermitteln. Denn wer vermagschon anhand der gefiederten Blättereine Vogelbeere von einem Speierlingzu unterscheiden, hat schon einmal imspäten Herbst eine vollreife Mispel di-rekt vom Baum gepflückt und genossenoder kennt den göttlichen Geschmackeiner Konfitüre aus Elsbeeren?

Der BUND Wehrheim pflanzte Ende desvergangenen Jahrhunderts die erstenSpeierlingsbäume als Allee, danachSpeierlinge, Elsbeeren und Mispeln ent-lang eines Ackers, den die örtlicheGrundschule für den Anbauvon Feldfrüchten nutzt. DieFrüchte dieser Speierlingewerden seither gern vonden Apfelweinfreunden

gesammelt, und zwar im unreifen Zu-stand. Deren gerbstoffreicher Saft wirdals natürlicher Konservierungs- undKlärungsstoff dem Apfelwein zugesetzt.Die reifen Früchte dieses Baumes (alsBaum des Jahres 1993 geadelt) werdenauch für köstliche Desserts, Marmeladenund feine Brände genutzt.Leider standen dem BUND für diesePflanzaktion nur Flächen mit minder-wertigen Böden zur Verfügung, zumBeispiel ehemalige Müllkipppen undSteinbrüche, die notdürftig mit Erdreichaufgefüllt wurden. Das Wachstum unddie Gesundheit dieser Bäume sind dahernicht optimal, aber sie wachsen.

Bislang wurden außer den bereits ge-nannten Wildobstbäumen vom BUNDselbst gepflanzt oder deren Anpflan-

zung durch die Gemeindeinitiiert: Wildbirne,

Wildapfel, unter-schiedliche Artenvon Mehlbeeren,Baumhasel undEdelkastanie.

In mehreren Fällengelang es BUND-Mit-

gliedern, natürlich ent-standene Wildbirnen und

Wildäpfel in dem großen WehrheimerGemeindewald zu orten und Hessenforstzu motivieren, diese Bäume freizustel-len. Andernfalls wären sie früher oderspäter von den raschwüchsigen Buchenüberschattet worden und verdorrt.

Das Interesse der Öffentlichkeit an denheimischen, gleichwohl seltenen Bäu-men erwies sich bei einem Waldganggrößer als erwartet. Über 45 Interessier-te ließen sich vom BUND-Mitglied PeterGwiasda die besonderen Merkmale vonWildapfel und Wildbirne, von Eberescheund Mehlbeere erklären. Neu war fürdas Publikum auch, dass diese Bäumenicht nur begehrte Früchte, sondernauch wertvolles Holz liefern. Stämmevon Speierling und Elsbeere erzielen beiVersteigerungen stets Höchstpreise.

Vorläufiger Höhepunkt desEinsatzes für die Wild-obstsorten: In der neuen„Wehrheimer Mitte“,einer Art Marktplatz,

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Peter Gwiasda zeigt Wildobstarten im Wald.

wurden im Jahr 2014 ein Elsbeer- undein Wildapfelbaum gesetzt. Und ein mitextrem sauren Wehrheimer Wildäpfelnveredelter Apfelwein wurde Sieger-schoppen beim traditionellen Wehrhei-mer Apfelwein-Wettbewerb 2014.

Speierling

Mispel

Elsbeere

BUND KV [email protected]

BUND OrtsverbandPeter [email protected]

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Angebote für Kinder und FamilienDER BUND VOR ORTAKTIV

Ortsverband Eppstein

Bachwanderung undFledermaushöhleAm 23. August trafen sich auf Einla-dung des BUND Eppstein naturinteres-sierte Erwachsene und Kinder, um denSilberbach bis zur „Schinderhanneshöh-le“ zu erkunden. Mit schriftlichen An-haltspunkten und Fotos in der Handübernahmen die Kinder die Führung.

In der Höhle erfuhren die Teilnehmer,dass sie von Fledermäusen als Winter-quartier genutzt wird.

Ortsverband Seeheim-Jugenheim

Ferienspiele mit Lamasund „Canyoning“ Die Gemeinde Seeheim-Jugenheim bie-tet Schulkindern während der Sommer-ferien ein Freizeitprogramm in Koopera-tion mit örtlichen Vereinen an. Aus die-sem Anlaß gestaltete der BUND einenFerientag für 25 Kinder. Die Ferienspiele standen unter demMotto „Urwald, Urwald“. Der Ortsver-band nannte sich für einen Tag um in„Bund für Urwald und Naturschutz“ undbot „Beerbach-Canyoning und Lama-Trekking“ an: Vom Auweiher in Ober-Beerbach zum Froschteich in Nieder-Beerbach und zurück.

Eine Hälfte der Kinder benutzte denBach als Hinweg, die andere wandertemit drei Lamas einen Waldpfad entlang.Am Froschteich trafen sich alle zu einerkurzen Rast und wechselten die Grup-pen für den Rückweg. Die Lama-Gruppeerreichte den Rastplatz zuerst. Die Kin-der erfuhren viel Wissenswertes überdas Leben und die Gewohnheiten derTiere und durften sie abwechselnd selbstam Zügel führen. Alle waren brav undniemand wurde angespuckt. Die Bach-läufer mußten ein Rohr durchquerenund einen Wasserfall überwinden.

Schwierige Passagen wurden mit einerselbst gebauten Leiter bewältigt.

Dabei zeigten die Kinder reges Interessefür naturkundliche Details zur Hydrody-namik und Morphologie von Fließge-wässern sowie deren biologischem In-ventar. Aus dem „Beerbach-Canyoning“wurde so eine echte naturkundliche Ex-kursion. Auch Bachverschmutzungenwurden aufgespürt und kritisiert.

BUND OV Seeheim-JugenheimWolfgang FeißTel. 06257/8 61 25 [email protected]

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Abenteuerliche Ferienspiele mit „Lama-Trekking“ und „Beerbach-Canyoning“ in Seeheim-Jugenheim

Unterwegs im Eppsteiner Silberbach

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Ortsverband Großenlüder/ Bad Salzschlirf

Ferienspiele mitNachtwanderung undUhu „Pimpf“ Als spannenden Programmpunkt derFerienspiele 2014 in Großenlüder orga-nisierte die örtliche BUND-Gruppe ge-meinsam mit dem NABU eine Nacht-wanderung. Am Abend des 20. Augustbegrüßten die Naturschützer zusammenmit Falkner Michael Schanze, seinemUhu „Pimpf“ und seinem Jagdhund„Bernie“ 16 neugierige Kinder.

Star des Abends war natürlich „Pimpf“.Das Uhu-Männchen mit seinen riesigenorangegelben Augen und auffallendenFederohren ist 2,5 kg schwer, 60 cmgroß, hat eine Flügelspannweite von1,60 m und gehört zu der größten ein-heimischen Eulenart. „Maja“, sein Weib-chen, ca. 80 cm groß und entsprechendschwerer, konnte ihn an diesem Abendleider nicht begleiten.

Während der Wanderung durch denzunächst noch einigermaßen hellenWald erfuhren die Kinder sehr viel überdie Tiere des Waldes, über Tag- undNachtgreifvögel, über das Sehvermögenund Jagdverhalten und auch über dasAlter von wild lebenden Greifvögeln.

BUND OV EppsteinKarin und Wolfgang HartmannTel. 06198/[email protected]

Sie lernten, dass Greifvögel Fleisch- undAasfresser sind, und dass der Uhu, auch„König der Nacht“ genannt, mit beson-deren Flügeln ausgestattet ist, die ihmeinen lautlosen Flug ermöglichen. Miteinem Druck in den Krallen von bis zu600 kg erlegt er seine Beute. Dazu ge-hören Tiere wie Maus, Marder, Fuchs,Hase, Waschbär, Dachs bis hin zum Reh.

Die Kinder erfuhren darüberhinaus, dassfast alle Waldtiere Fluchttiere sind, diedie Nähe des Menschen lieber meiden,und dass man deshalb keine Angst vorihnen haben muss.

Bevor die Gruppe sich auf den Rückwegdurch den mittlerweile stockfinsterenWald machte – ohne Taschenlampenoder sonstige Beleuchtung, konnten alle

Kinder „Pimpf“ selbst auf ihrem be-handschuhten Arm spüren und erleben.

Am Ende dieses leisen aber aufregendenAbends, der den Kindern die nächtlicheNatur eindrücklich nahe gebracht hatte,wurden Falkner Michael Schanze, Uhu„Pimpf“ und Jagdhund „Bernie“ mitApplaus verabschiedet.

BUND OV Großenlüder/Bad SalzschlirfLothar DielTel. 06648/61487 [email protected]

Am Bachufer wurden Pflanzen undBäume bestimmt und es stellte sich dieFrage, wie man den Neophyten, die sichhier in Eppstein am Bachlauf ausbrei-ten, endlich Herr werden kann. Andern-falls wird dort in kurzer Zeit nur nochIndisches Springkraut zu sehen sein.

Die Kinder legten mit großem Spaß denRückweg im Bach zurück – auch wenneinigen dabei das Wasser in die Gummi-stiefel lief. Nach zweieinhalb Stundenendete die erlebnisreiche Wanderung.

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Angebote für Kinder und FamilienDER BUND VOR ORTAKTIV

Ortsverband Seligenstadt-Hainburg-Mainhausen

20. SeligenstädterNaturerlebnistagZum 20. Mal luden der Kinderclub,BUND-, NABU- und SDW-Ortsverbän-de, Katholische Arbeitnehmerbewegung,Bienen- und Geflügelzuchtverein inSeligenstadt zum Naturerlebnistag ein.Im Laufe der Veranstaltung konnten dieTeilnehmer unter anderem Hühner undBienen beobachten oder Kräutergarten,Bauernhof und eine Böschung erkun-den. Andere ließen sich für das Brot-backen begeistern oder bauten unterAnleitung Nistkästen. Auch ein Pfadder Sinne wurde eingerichtet, undschließlich bereiteten Veranstalter undTeilnehmer ein großes Buffet aus Bio-produkten zum Jubiläum im Evangeli-schen Gemeindezentrum vor.

BUND OV Seligenstadt-Hainburg-MainhausenThorwald RitterTel. 06182/6 96 [email protected]

BUND OV Usingen Neu-AnspachFriederike SchulzeTel. 06081/1 64 [email protected]: BUND Usingen-Neu-Anspach www.bund-hochtaunus.de

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Rundum zufriedene Kinder und Veranstalter beim Seligenstädter Naturerlebnistag

Ortsverband UsingenNeu-Anspach

Kelteraktion mit derKindergruppe Normalerweise treffen sich die Fünf- bisZehnjährigen aus Usingen und Neu-Ans-pach an jedem ersten Freitag im Monat,um die Natur zu erkunden. Seit Anfangdes Jahres hat die örtliche BUND-Grup-pe einen eigenen Garten, in dem auchvier Apfelbäume stehen. Diese waren indiesem Jahr übervoll, die Früchte woll-ten geerntet und verarbeitet werden.

Zu diesem Zweck gab es einen Zusatz-termin zum Keltern. Auf dem Hof vonUlli Kremer in Westerfeld haben dieKinder selbst Hand angelegt. Die Äpfelwurden gewaschen, aussortiert, zerklei-nert und anschließend in einer Handkel-ter ausgepresst. Nach der anstrengendenArbeit, die allen viel Spaß machte, durf-ten sich alle so viel „Süßen“ mit nachHause nehmen, wie sie tragen konnten.

Der restliche Most wird zu Apfelwein,den dann die Eltern bei der einen oderanderen Feier trinken werden.

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DER BUND VOR ORTAKTIVOrtsverband Idstein-Waldems

Blühendes Idstein –Blumenwiesen stattEinheitsgrünBereits im Herbst 2011 trafen sich Akti-ve von BUND, NABU, Imkerverein Id-steiner Land und Streuobstkreis Unter-taunus mit dem Ziel, die innerstädti-schen Parkanlagen und die Verkehrsin-seln mit Blühflächen attraktiver und na-turnäher zu gestalten. In einem erstenGespräch mit dem Idsteiner Bürgermeis-ter Anfang 2012, wurde sofort Einigkeiterzielt, zunächst mit einigen Pilot-flächen zu beginnen.

Gemeinsam mit der Umweltbeauftragtenund dem städtischen Bauhof wurden imMai die ersten Flächen eingesät. Eineetwas größere Fläche folgte in einer ge-meinsamen Aktion mit Grundschülernder Taubenbergschule im Juni. Bis Ende2012 waren es etwa 7000 qm, die inBlühflächen umgewandelt werdenkonnten.

Bei einer Beratung der in Idstein ansäs-sigen Firma Jack Wolfskin zur Anlageeiner Blühfläche, zum Aufstellen einesInsektenhotels und zum Anbringen vonNisthilfen auf ihrem Firmengeländewurde das Projektteam ermuntert, sichfür den Bürgerpreis im WettbewerbBundesnaturschutz 2012 des BfN undder Firma Jack Wolfskin zu bewerben.Neben einer hohen Anerkennung in derÖffentlichkeit wurde in dem bundeswei-ten Wettbewerb der 9. Platz mit einemPreisgeld in Höhe von 2000 € erzielt.Mit diesem Geld konnten dann vom Ar-beitskreis weitere Einsaaten in den Jah-ren 2013 und 2014 finanziert werden.

Erfreulich aus Sicht der Aktiven ist es,dass mehrere ortsansässige Firmen nachBeratung und Auswahl des geeignetenSaatguts Flächen auf ihrem Firmen-gelände einsäen ließen. Bis Ende 2014sind schon rund 14.000 qm eingesätworden.

Stadtnatur

Der Blüherfolg ist von mehreren Fakto-ren abhängig. Eine entscheidende Rollespielt die ausgewählte Saatgutmischung.Wird ein zu hoher Anteil an Gräsernverwendet, kommt es oft erst im zwei-ten Jahr nach der Aussaat zur Blüte. Dasich Gräser in der Regel ohne zusätzli-che Einsaat entwickeln, wurden höhereAnteile an Blumen verwendet. Eine wichtige Erfahrung ist auch, dieMahd der Fläche mit höher eingestell-tem Schneidwerk durchzuführen. Aufjeden Fall darf erst dann gemäht wer-den, wenn sich die Pflanzen vorher aus-samen konnten. Bewährt hat es sich, bei größerenFlächen einen Teil der Fläche im Herbstund den Rest zu Beginn der Vegetati-onsperiode im Folgejahr zu mähen.Nach der ersten Blüte im Frühjahr wareine Mahd in der zweiten Junihälfte er-folgreich.

Welch hohe Akzeptanz die Aktivitätendes Arbeitskreises inzwischen in derBürgerschaft erreicht haben, zeigte sichin dem Ergebnis eines Spendenaufrufs,bei dem innerhalb von nur sieben Wo-chen eine Spendensumme von etwa5.500 € erzielt wurde. Mit diesen Mit-teln ist es nun möglich, weitere Maß-nahmen durchzuführen. Schwerpunkt wird die Gestaltung der anFahrbahnteilern liegenden Verkehrsin-seln sein. In diesen Bereichen sollen inerster Linie niedrig wachsende Blüh-stauden gepflanzt werden.

BUND OV Idstein-WaldemsGünter LangTel. 06126/38 48 [email protected]

Beispielflächen aus dem „blühenden Idstein“: Roseninsel (oben links), Firmengelände Jack Wolfskin (Mitte

links), Seelbacher Straße (oben rechts), Limesschule (unten).

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Kreisverband Frankfurt

Blumenwiesenprojekt inFrankfurt-GriesheimDer BUND Frankfurt weitet sein Blu-menwiesenprojekt, das bisher fast aus-schließlich auf Sachsenhausen be-schränkt war, auf andere Stadtteile aus.Zusammen mit dem Grünflächenamtwurde dafür unter anderem eine Flächein Griesheim ausgesucht.

Am 4. Oktober traf sich eine Gruppe ausacht BUND'lern und weiteren Helfern inder Stroofstraße, um eine „normale“Straßenrandbepflanzung (Gras) zu einerBlumenwiese umzugestalten. Das Grünflächenamt hatte bereits einenStreifen der Wiese, der für die Aussaatgedacht war, aufgebrochen. Aus den ur-sprünglich gedachten 500 qm Aussaat-fläche waren dabei etwa 1000 qm ge-worden - schön für die Natur - schlechtfür die Rücken der Aktiven.

Bei prachtvollem Wetter ging das Re-chen der riesigen Fläche flott voran.Parallel dazu wurden in den verbliebe-nen Rasenstreifen insgesamt 200 vomBUND in Eigenregie aus FrankfurterWildblumen-Samen vorgezogenePflänzchen in die Erde gebracht, u.a.Skabiosen-Flockenblumen, Wiesensal-bei, Taubenskabiosen, Heidenelken undHeilziest. Alles Pflanzen, die sonnigeund trockene Böden mögen. Sie sollensich dort zu stolzen Horsten entwickeln- was aber einige Jahre dauern wird.

StadtnaturDER BUND VOR ORTAKTIV

Links: An der Griesheimer Stroofstraße wird die Einsaat der Blumenwiesenmischung vorbereitet. Rechts: Buntes Bahnhofsgrün in Rödelheim

Dieses Pflänzchen soll einmal ein stattlicher

Staudenhorst werden..

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Anschließend wurde auf der mittlerwei-le fertig gerechten Fläche Samen vonheimischen Wildblumen und Wildgrä-sern aus gesicherten Herkünften (FirmaRieger-Hofmann) ausgebracht.

Zwischendurch kam es immer wiederzu Gesprächen mit interessierten Pas-santen, die die Umgestaltung größten-teils sehr positiv bewerteten. Das Blumenwiesenprojekt soll 2015 aufweitere Flächen ausgeweitet werden.

nem immergrünen, nicht-einheimischenBodendecker und drei Sträuchern vor.Im Gegensatz dazu möchte die Aktiven-gruppe hier ein ökologisch und nach-barschaftlich belebtes Kleinod im Stadt-teil entwickeln.

So bemühte man sich fast zwei Jahrelang um die Patenschaft zur Pflege des„Bahnhofsgrüns“, wie es jetzt genanntwird. Im Oktober 2014 übersandte dasGrünflächenamt endlich den offiziellenPflegevertrag. Grund für die Verzöge-rung war und ist ein politisches Tauzie-hen im Ortsbeirat um Geschmäcker undpersönliche Befindlichkeiten. Unbeein-druckt von den öffentlichkeitswirksa-men Aktionen und Pflegearbeiten derBahnhofsgrün-Gruppe forderte die kon-servative Seite im Ortsbeirat die soforti-ge Umsetzung der ursprünglichenGrünplanung.

Diesem Entwurf setzt die Gruppe Bahn-hofsgrün ein ästhetisch ansprechendes,und ökologisches Gestaltungskonzeptentgegen. Dabei sollen die verschiede-nen Vorstellungen innerhalb der Gruppeund die Eigendynamik des Standortsden Entstehungsprozess bestimmen.Dies widerspricht jedoch der Auffas-sung derer, die eine zeitnahe und for-malisierte Gestaltung durch eine Gar-tenbaufirma, einer entschleunigten, dy-namischen Entwicklung vorziehen.

So bewegt sich das Projekt weiter imSpagat zwischen ideenreichem bürger-schaftlichem Engagement und konser-

Bahnhofsgrün inFrankfurt-Rödelheim

Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bür-gern gestaltet der BUND die im Zugedes Umbaus am Bahnhof Rödelheimneu entstandene Freifläche. Für dieseFläche sah die ursprüngliche Grün-flächenplanung die Bepflanzung mit ei-

Page 13: Jahresbericht 2014 BUND Hessen

BUND KV FrankfurtHajo Kretz (Blumenwiesen Griesheim)[email protected], www.bund-frank-furt.de > Themen und Projekte > Natur- undArtenschutz > BlumenwiesenprojektDr. Katrin Jurisch (Bahnhofsgrün Rödelheim)[email protected] > Themen und Projek-te > Urbanes Gärtnern > Trittsteinbiotope 11

DER BUND VOR ORTAKTIV

Bienenweidebeet undInsektennisthilfen zurLandesgartenschau

Der BUND Gießen legte Anfang Aprilein Bienenweidebeet an und errichtetedaneben eine selbstgebaute Insekten-nisthilfe. Über das Jahr 2014 wurde einePatenschaft für das 30 m2 große Beetübernommen. Es ist eines von 16 Bee-ten im Zuge eines sogenannten „grünenKorridors“ der Landesgartenschau 2014.Diese grünen Korridore verbanden diebeiden Hauptbereiche der Gartenschau„Wieseckaue/Ringallee“ und „Lahnaue“.

Die Bepflanzungsaktion in der Sudeten-landstraße startete bei schönem Wetter.Eine örtliche Gärtnerei lieferte die nachVorschlägen des BUND vorgezogenenKräuterpflanzen. Dabei wurden Küchen-und Würzkräuter mit einem besondersguten Nektar- und Pollenangebot fürBienen und andere Insekten ausgewählt.Die Stadt Gießen und die Landesgarten-schau GmbH übernahmen die Kostenfür die Pflanzen, die Beetvorbereitungund -einfassung sowie die Beschilderung.

Nach dem Beetplan des BUND wurdenzunächst die Pflanzengruppierung undder Standplatz für die Insektennisthilfebestimmt. Danach wurden die Pflanzenverteilt und kleine Beetwege zur Pflegeund Ernte festgelegt. Das „Insektenho-tel“ wurde aufgestellt und mit Nistmate-rialien und Nistraumangeboten befüllt.

Kreisverband Gießen Vorausgegangen war ein zweitägigerBauworkshop im Februar mit freundli-cher Unterstützung des Holz- und Tech-nikmuseums in Wettenberg. In dessenHolzwerkstatt ging der Bau des Insek-tenhauses unter Mithilfe einiger Interes-sierter gut vonstatten.

Nachdem alles platziert, befestigt undeingesetzt war, konnten die Wege mitHolzhackschnitzeln abgestreut werden.Nun blieb für das laufende Vegetations-jahr zu hoffen, dass die Entwicklungengut voran gehen, nicht nur gejätet, son-dern auch geerntet werden könnte undsich die Wildbienen und Hautflüglerwohl fühlen würden.

Entlang des am Beet verlaufenden „grü-nen Korridors“ befanden sich weitere 15Beete anderer Patengruppen mit unter-schiedlichen Bepflanzungen und An-saatmischungen zu vielfältigen The-men. Hier sollten Passanten zur in derNachbarschaft neu errichteten Fuß- undRadwegebrücke über die Lahn flanieren,so dass viele interessierte Bürger undBesucher der Landesgartenschau dasBUND-Themenbeet erreichen würden.

Weitere BUND-Aktivitäten zur Landes-gartenschau sind die Ausstellung „Gärt-nern ohne Torf“ (Seite 12) und das Ex-kursionsprogramm „Gärten der Natur“(Seite 14).

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vativen Vorstellungen von öffentlichenGrünflächen. Die Bahnhofsgrün-Gruppehat sich vorgenommen, trotzdem weiterzu machen. Beim monatlichen Jour fixewird das gemeinsame Handeln koordi-niert und ökologische Kriterien werdengemeinsam festgelegt.

Belohnt wurde die bisher geleistete Ar-beit im September 2014 mit dem Nach-barschaftspreis der Stadt Frankfurt, mitdem mehrere Urban Gardening-Projekteausgezeichnet wurden. Wie im Vorjahrsoll auch 2015 wieder regelmäßig die„Pflanze des Monats“ gekürt werden,um Interesse der Passanten zu wecken.

Eine Infotafel und kleine Aktionen amRödelheimer Bahnhofsgrün sollen fürUnterstützung werben. Interessierte su-chen das Gespräch mit der Gruppe, an-dere helfen mit Pflanzenspenden. ImSommer 2014 schenkten die Schülerin-nen und Schüler der Brentano-Schuledem Bahnhofsgrün liebevoll aufgezoge-ne Sonnenblumen. Mittlerweile hat dieGruppe entschieden, sich von einer er-fahrenen Naturgärtnerin beraten zu las-sen: Damit am Ende Ästhetik und Öko-logie doch zusammenfinden.

BUND KV Gießen Andrea Malkmus [email protected] [email protected] www.bund-giessen.de

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Kreisverband Gießen

Wanderausstellung„Gärtnern ohne Torf –Moor und Klimaschützen“

Anlässlich der Landesgartenschau 2014sah der BUND Kreisverband Gießen einwichtiges Anliegen darin, den Besu-chern Informationen über umweltrele-vante Aspekte des Gärtnerns undgrundlegende Prinzipien der Ressour-censchonung zu vermitteln. Daher un-terstützte der BUND Gießen die lokaleAGENDA 21–Gruppe „Natur- und Um-weltschutz“ bei der Kon-zeption, Präsentation undFinanzierung der Ausstel-lung „Gärtnern ohne Torf“.

Die Ausstellung zeigt drei inhaltlicheSchwerpunkte: Funktionen des Lebens-raumes Moor, die Zerstörung durch denTorfabbau und die Alternativen für denHobbygärtner. Schautafeln vermittelnjeweils grundlegende Informationen,während eigens konzipierte Exponate,z. B. eine Moorsäule, ein Artenturm odereine LKW-Schlange die Inhalte veran-schaulichen.

ÖffentlichkeitsarbeitDER BUND VOR ORTAKTIV

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Der Besucher wird über die negativenAuswirkungen des Torfabbaus infor-miert und angeregt, einen eigenen wir-kungsvollen Beitrag zur Erhaltung derMoore zu leisten, indem er torffrei kul-

tivierte Pflanzen nachfragtund beim Kauf von Pflan-zerden auf torfhaltige Er-den zugunsten von Alter-

nativprodukten verzichtet. DieBestandteile torffreier Erden mit Rezep-ten zum Selbstmischen sowie eine Aus-wahl torffreier Fertigprodukte mit einemVerzeichnis der Anbieter vor Ort ergän-zen die Ausstellung.

Die Präsentation ist als interaktive,selbsterklärende Wanderausstellungkonzipiert. Die einzelnen Module.„Funktion aktiver Moore“, „Torfnutzungfür den Gartenbau und Konsequenzen“und „Alternativen zum Torf mit konkre-ten Handlungsanleitungen“ können fle-xibel aufgebaut werden. Eine schön be-bilderte Broschüre stellt als „Lehrpfaddurch die Ausstellung“ die Hintergründeund Inhalte vor.

Einige Aktive aus dem BUND Kreisver-band Gießen haben sich intensiv mit derKonzeption und der mehrwöchigen Prä-sentation auf der LandesgartenschauGießen 2014 beschäftigt und könnenauch zu Details Auskunft geben. DieAusstellung selbst ist mit Aufstellungs-anleitung ausleihbar. Über die Ausleih-bedingungen informiert das Umweltamtder Stadt Gießen (Kontakte siehe unten).

BUND KV Gießen Andrea Malkmus [email protected] www.bund-giessen.de

Amt für Umwelt und Natur GießenTel. 0641/[email protected]

Ortsverband Bad Homburg

Forum Tierethikzum Tag der Umwelt

Am 11. Juni besuchten rund 50 Interes-sierte das vom örtlichrn BUND im Kur-haus Bad Homburg organisierte Forumzur Tierethik.

Die Philosphin und Autorin FriederikeSchmitz vertrat in ihrem Vortrag dieThese, dass wir Menschen keine tieri-schen Produkte benötigen. Sie zeigte dieGrausamkeit der Massentierhaltung amBeispiel der Hühner und plädierte fürkonsequenten Veganismus und Ab-schaffung der Nutztierhaltung – auch inder Bio-Landwirtschaft. Es folgte einePodiumsdiskussion mit dem BiobauerChristoph Förster und mit den Betrei-bern des vegetarischen Restaurants„Apfelkern und Kolibri“ und auch dasPublikum mischte sich schon bald ein.

Im Spannungsfeld zwischen „Tiere alsWare“ und „Tiere als empfindsame Indi-viduen“ wurde teils lebhaft und emotio-nal argumentiert. Sollte man vegan le-ben; darf man Tiere essen, wenn sie ei-nes natürlichen Todes gestorben sind;kann die ökologische Landwirtschaftauf Viehzucht als Düngerlieferant ver-zichten und dürfen wir Menschen nichtNutztiere töten und essen, weil wir ihrLeben ja erst ermöglichen?

Moderator Marc Kolbe hatte Mühe die45-minütige Diskussion in geordnetenBahnen zu halten und beschloss um21.30 Uhr das lebhafte Forum.

BUND OV Bad HomburgHilbert [email protected] > Ortsverbände > Ortsverband Bad Homburg

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„Der Mörder ist immer

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Moor im Blumenkasten!“

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Kreisverband Frankfurt

Projekt „Bio in dieRestaurants“ Der BUND unterstützt Frankfurter Gas-tronomie-Betriebe dabei, mehr Bio-Le-bensmittel aus der Region anzubieten.Dabei informieren die Aktiven desKreisverbandes über den ökologischenLandbau und die Vorteile ökologischund regional erzeugter Produkte.Außerdem beraten sie Gastwirte zu ver-schiedenen Bio-Siegeln sowie Zertifizie-rungsmöglichkeiten und vermitteln In-formationen und Kontakte zu Zertifizie-rungsstellen und Lieferanten von Bio-Lebensmitteln.

Als zusätzlicher Anreiz für Gastrono-men, den eigenen Betrieb biozertifizie-ren zu lassen, soll ein Bio-Restaurant-führer herausgeben werden, in demFrankfurter Lokale und Erzeuger mitBio-Zertifizierung mit Profilen vorge-stellt werden. Außerdem sollen Restau-rants aufgeführt werden, die andere Ar-ten nachhaltiger Ernährung anbieten –beispielsweise regionales, saisonales,vegetarisches oder veganes Essen.

Auch Sie wollen mehr „bio“ auf derSpeisekarte? Dann sprechen Sie IhrenLieblingsgastronomen an. Im ProjektBio-Restaurantführer sind Sie ebenfallsherzlich willkommen, auch wenn Sieein eigenes Projekt in Ihrer Region ent-wickeln und sich mit den Frankfurternvernetzen möchten.

BUND KV FrankfurtKatja Heubachbio-restaurantfuehrer@bund-frankfurt.dewww.bund-frankfurt.de > Themen und Projekte > Nachhaltige Ernährung > Bio in die Restaurants

Kreisverband Limburg-Weilburg

Umweltpreis „SüßeOrange“ für Weltläden Seit 2000 verleiht der BUND-Kreisver-band Limburg-Weilburg alljährlich denUmweltpreis, die „Süße Orange“, fürvorbildliches ökologisches Handeln. Alsüberaus würdige Preisträger für dasJahr 2013 wurden der Eine-Welt-LadenLimburg e.V. und der Weltladen Regen-bogen e.V. Weilburg im Januar 2014 mitdem Preis geehrt.

In seiner Laudatio betonte der BUND-Kreisvorsitzende Gerd Zimmermann:„Der BUND wehrt sich gegen die Aus-beutung der Natur und des Menschen.Auch wir als Kreisverband engagierenuns seit vielen Jahren für eine ökologi-sche Landwirtschaft, für eine sozialver-trägliche Infrastruktur und für Bedin-gungen, in denen Menschen gut undgesund leben können. Weltweit hungernmehr als eine Milliarde Menschen unddies obwohl in vielen Regionen der WeltLebensmittelüberschüsse produziertwerden. Eine Agrarpolitik aber, dieMassenproduktion unter hohen ökologi-schen und sozialen Kosten fördert undauf ungebremsten Export setzt, ruiniertbäuerliche Strukturen weltweit. Zusätzlich verschärft wird die Ernäh-rungsproblematik in vielen Regionendurch die Folgen des Klimawandels.Eine globale Agrarwende hin zu klein-bäuerlicher und ökologischer Landwirt-schaft ist deshalb unbedingt erforderlich.

Unter dem Motto ‘Öko und fair ernährtmehr’ bieten Weltläden die Möglichkeit,diese Idee umzusetzen. Ihre angebote-nen Produkte sind heute schon zu 75Prozent ökologisch hergestellt und siestammen alle aus fairem Handel, dasheißt Menschen, die in der Landwirt-schaft und im Handwerk arbeiten, er-halten für ihre Produkte einen ange-messenen Preis, von dem sie zu men-schenwürdigen Bedingungen leben kön-nen. Wir alle können durch unser Ver-halten Veränderungen bewirken undbeispielsweise durch bewusstes Einkau-fen die aufgezeigten Zustände in derWelt verbessern. Die Förderung des Fairen Handels istdabei ein konkretes Instrument, um denHunger auf der Welt zu bekämpfen.”

Der Eine-Welt-Laden Limburg e.V. wur-de im November 1983 gegründet, derWeltladen Regenbogen e.V. Weilburg imJanuar 1996. Seit dem Bestehen der bei-den Weltläden haben viele ihrer Ver-einsmitglieder in unzähligen Stundendafür gesorgt, dass das Verständnis fürdie Probleme der sogenannten DrittenWelt gewachsen ist und somit einenwichtigen Beitrag für eine lebenswertereWelt und die Zukunft unseres Planetengeleistet.

BUND KV Limburg-WeilburgGerd ZimmermannTel. 06482/17 [email protected]

Von links: Wieland Buchner, Ulrike Trautmann und Jutta Schmidt vom Eine-Welt-Laden Limburg , Renate

Röhrig, Elisabeth Dreher und Elke Rehwald-Stahl vom Weltladen Regenbogen , BUND-Kreisvorsitzender

Gerd Zimmermann, BUND-Landesvorstandsmitglied und stellvertr. Kreisvorsitzender Hermann Maxeiner

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Kreisverband Bergstraße

Umweltfilme mitRahmenprogramm

Seit 2013 lädt der BUND Bergstraßedrei- bis viermal pro Jahr zu einem um-weltpolitischen Film ins HeppenheimerKino ein. Nach der Vorführung wird dasThema jeweils in einer Podiumsdiskussi-on mit Experten und Politikern vertieft,im Foyer liegt Informationsmaterialvom BUND und von Kooperationspart-nern aus. Willy Welti vom BUND Bir-kenau moderiert die Filmnachmittage.Die wichtigsten Ergebnisse seiner Re-cherchen stellt er jedes Mal in einemBUND-Faktenblatt zusammen, das dieGäste mit nach Hause nehmen können.

In 2014 startete der BUND mit dem Do-kumentarfilm „Unser täglich Gift“ vonMarie-Monique Robin. Die Filmautoringeht der Frage nach, ob sich die Zunah-me von Krebserkrankungen, neurologi-schen Erkrankungen und Immun-schwächekrankheiten mit dem verstärk-ten Einsatz von chemischen Zusätzen inLebensmitteln erklären lässt. Für dieFragen aus dem Publikum stand im An-schluss unter anderem ein Mediziner derGesellschaft für Biologische Krebsab-wehr e.V. zur Verfügung.

Kreisverband Wiesbaden

Weltreise einer Jeans

Der BUND Wiesbaden beteiligt sich ge-meinsam mit vielen anderen Initiativenregelmäßig mit einem Stand an der vomUmweltamt organisierten „Umwelt-Ak-tionsmeile“ im Rahmen des Wiesba-dener Stadtfestes. Im September 2014lautete das Rahmenthema „Anziehendkleiden – fair, chic, umweltfreundlich“.Am BUND Stand wurde dazu die „Welt-reise einer Jeans“ dargestellt: Auf siebenPapp-Jeans an Kleiderbügeln konntendie Besucher die einzelnen Stationenvon der Baumwollproduktion über Fär-berei, Näherei und Verkauf bis hin zumAltkleiderhandel nachvollziehen. Dazu gab es gegen Spende leckerenObstsaft von der BUND-Streuobstwiese.

BUND KV WiesbadenJulia BeltzTel. 06127/44 [email protected]

ÖffentlichkeitsarbeitDER BUND VOR ORTAKTIV

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Vor der Europawahl informierte derBUND gemeinsam mit Attac über dieFreihandelsabkommen. Für den filmi-schen Einstieg wurde ein Beitrag desBayerischen Rundfunks aus der Reihe„Report München“ gewählt, im Mittel-punkt standen die Statements der Podi-umsgäste und die Fragen des Publi-kums. Ein Experte vom Rednerdienstder Europäischen Kommission versuchtedie kritischen Äußerungen der Vertretervon Attac, der Arbeitsgemeinschaft fürArbeitnehmerfragen und BUND zu ent-schärfen.

Für die Herbstveranstaltung wählte derBUND das Thema Fracking und zeigtedie bekannte Dokumentation „Gasland“.Die Diskussion bot erneut die Gelegen-heit, die negativen Auswirkungen vonTTIP und CETA zu verdeutlichen.

BUND KV BergstraßeClaudia [email protected]> Themen und Projekte > Umweltfilme

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DER BUND VOR ORTAKTIV

Kreisverband Waldeck-Frankenberg

Wandertag zurbiologischen Vielfalt:„Den Gauklern derLüfte auf der Spur“

Am 21. Juni wandertenNaturinteressierte aufEinladung des BUNDWaldeck-Frankenbergzu den Schmetter-lingswiesen in Fran-kenberg-Viermünden.Auf zwei Wiesenflächenwill der BUND hier durch an-gepasste Pflege die Artenvielfalt derSchmetterlinge fördern. Die magerenStandorte beherbergen eine Vielzahl anBlühpflanzen und bieten damit vielenFalterarten Nahrung und Lebensraum.

Der bekannte SchmetterlingsexperteAndreas C. Lange führte in die Welt der„Gaukler der Lüfte“ ein. Der Biologehatte hier im vorigen Jahr kartiert undberichtete über die Ergebnisse. Bei ins-gesamt drei Begehungen konnte er aufden Flächen bereits 27 Falterartennachweisen. Ein „Highlight“ der Kartie-rung ist der Dukaten-Feuerfalter (Lycae-na virgaureae). In Hessen ist diese Artaus bisher unbekannten Gründen sehrstark zurückgegangen und wird daherin der Roten Liste (regional und landes-weit) als stark gefährdet aufgeführt.

Exkursionen

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BUND KV Waldeck-Frankenberg Rudolf Schäfer (†)[email protected]> Themen und Projekte > Artenschutz > BUND-Schmetterlingswiese bei Viermünden

Unter Anlei-tung von In-sektenfachmannAndreas Langebestimmten Kinderund Erwachsene am

Samstag Zünsler, Bläulinge oder Dick-kopffalter. Wegen fehlender Son-

ne und kühlen Temperaturenwaren nur wenige Tagfalter-arten unterwegs. Mit Netzenund Bechergläsern ausgerü-stet, gingen die Teilnehmerauf einer ehemaligen Acker-

brache – jetzt im Eigentumdes BUND– auf Insektenfang.

Dort entdeckten sie beispiels-weise das „Weißbindige Wiesen-vögelchen“, das „Ochsenau-ge“ und die „Braune Tageu-le“. Andrteas Lange erklär-te den Aufbau der Schup-penflügel und die Nah-rungsansprüche derSchmetterlinge.

Wandertag zurbiologischen VielfaltDie Wanderung war Bestandteildes fünften bundesweiten Wander-tags zur biologischen Vielfalt. Als Pro-jekt des Bundesamtes für Naturschutz(BfN) ist der Wandertag im Rahmen derinternationalen Öffentlichkeitsarbeit fürdie UN-Dekade zur biologischen Vielfalt2011 bis 2020 ein fester BeitragDeutschlands geworden.

Alle Teilnehmerinnen undTeilnehmer erhielten einen

Wanderpass. Dieser erfülltemehrere Funktionen: Er diente

den Wanderern zum einen als Be-stätigung für ihre Teilnahme am Wan-dertag der Biologischen Vielfalt. Zumanderen informierte er über die Bedeu-tung der Biologischen Vielfalt und diezwingende Notwenigkeit, diese zu er-halten und zu schützen. Schließlichdiente er als Gewinnspielkarte. Die ab-gestempelten Pässe wurden an das Bun-desamt für Naturschutz geschickt undnahmen an einer Verlosung teil.

Dickkopf-falter

Dukaten-Feuerfalter

GroßesOchsenauge

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Kreisverband Gießen

Exkursionsreihe zurLandesgartenschau:„Gärten der Natur“Das Jahr 2014 war für den BUND Kreis-verband Gießen ein besonderes Jahr,denn die in mehreren Jahren Planungs-zeit vorbereitete fünfte Landesgarten-schau Hessen sollte für 163 Tage das„grüne“ Stadtleben prägen. Schon in der Vorbereitungszeit hatteder BUND Gießen in der Bür-ger- und Verbandsbeteiligung,am sogenannten „RundenTisch LandesgartenschauGießen“ und in den beteilig-ten Gremien versucht, diePlanung hinsichtlich derAuswirkungen auf Naturund Umwelt positiv zu be-einflussen.

Die Gartenschau selbst, zuder in den fünf Monatenvom 26. April bis zum5. Oktober ca. 700.000Besucher erwartet wur-den, sah die Kreisgruppeauch als Möglichkeit,BUND-Themen einem größeren Publi-kum näher zu bringen. Insbesondere diealleinige Konzentration auf künstlichgestaltete Gartenwelten, die der NaturRaum nehmen, anstatt sie zu fördern,wollten die Aktiven durchbrechen undeinen kritischen Blick auf solche Grün-gestaltungen fördern.

ExkursionenDER BUND VOR ORTAKTIV

So konzipierte der BUND Gießen einesechsteilige Exkursionsreihe mit dem Ti-tel „Gärten der Natur“. Sie sollte zeigen,über welchen Artenreichtum Gießenund seine Umgebung in- und ausser-halb des Gartenschaugeländes bereitsjetzt – ohne gärtnerische Umgestal-tung – verfügt.

Blüten im WaldDie erste Exkursion führte am 13. Aprilauf den bei Gießen gelegenen Schiffen-berg. Im dortigen Buchenwald auf Ba-salt-Untergund zeigte der Biologe Dr.

Martin de Jong die blü-tenreiche Krautschichtund überraschte die Be-sucher mit interessantenEinblicken in die Blüten-biologie.

Blühende Wiesenim Frühling undSpätsommerIm Blütenmonat Mai ginges in die Wiesenlandschaftder Wieseckaue, die direktan das Landesgartenschau-Gelände angrenzt. Diese Tal-aue hat in langjähriger Nut-zung als Heuwiese eine arten-reiche Wiesenvegetation mit

vielen sehr attraktiven Blütenpflanzenentwickelt. Diese Schätze in den „Gärtender Natur“ wurden durch den BiologenDetlef Mahn bei einem Rundgang am24. Mai vorgestellt, darunter etwa dasEchte Labkraut oder die Kuckuckslicht-nelke.

Im Spätsommer, am 8. August, ging eserneut hinaus in die „Blühenden Wie-sen“. Detlef Mahn führte jetzt die Spät-blüher vor, darunter so prächtige Blü-tenpflanzen wie den Langblättrigen Eh-renpreis und das Wassergreiskraut.

Biodiversität in der NachtDas Gießener Gartenschau-Geschehenspielte sich schwerpunktmäßig an denbeiden stadtprägenden Flüssen Lahnund Wieseck ab, daher durfte dieLahnaue als Exkursionsziel nicht fehlen.Am 3. Juni fand unter Führung derÖkologInnen Andrea Hager, Florian Iserund Andrea Perino eine abendlicheFahrradexkursion entlang des Lahnufersstatt. Besonderes Ziel in der Aue war das Re-tentionsgebiet „Gießen West“. Es beher-bergt nämlich neben einer bemerkens-werten Vogelwelt auch eine wachsende

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Population der Kreuzkröte, die derBUND Gießen seit einigen Jahren auseinem im Fortbestand bedrohten Le-bensraum hierher umsiedelt. Die neugestalteten Uferpassagen und Flutmul-den bilden auch hier einen artenreichenGarten der Natur, in dem beispielsweisenachtaktive Amphibien beobachtet wer-den können.

Wir vergleichen alt und neuZum Sommerhöhepunkt am 15. Junifolgte ein kritischer Spaziergang imLandesgartenschaugelände selbst, des-sen Entwicklung der BUND zuvor in derPlanung hatte beeinflussen wollen. DerRundgang, konzipiert von Andrea Hagerund Andrea Malkmus von der Kreis-gruppe Gießen, zeigte an sechs Statio-nen die Situation vor und nach der Um-gestaltung des Geländes und verdeut-lichte, wo und wie sich Eingriffe nega-

tiv auf die Natur ausgewirkt haben. Neben den umfangreichen Zierstauden-flächen haben sich trotz aller Gestal-tungsmaßnahmen auch hier Besonder-heiten aus den „Gärten der Natur“ er-halten wie etwa die Breitblättrige Sten-delwurz, eine Orchidee.

Apfelsorten auf dem„Judenberg“Im „Garten der Natur“ darf ein Apfelnicht fehlen. Das Obstparadies „Juden-berg“ bei Gießen, ein regional bedeutsa-mer Streuobstbestand, beherbergt nebenvielen alten Apfelsorten auch seltenePflanzen und Tiere. Der Pomologe Stef-fen Kahl erläuterte am 14. Septemberdie Vielfalt der Apfelsorten und be-schloss damit die Exkursionsreihe desBUND Gießen im Jahr der Landesgar-tenschau.

BUND KV Gießen Andrea Malkmus [email protected] [email protected] www.bund-giessen.de\LGS www.bund-giessen.de\projekte

Mit der Exkursionsreihe und der zu-gehörigen Presseberichterstattungkonnte der BUND Gießen ein Schlaglichtauf die Kleinodien werfen, die denGießener Raum auch ohne Landesgar-tenschau umgeben. Die Aktiven hoffen,dass damit einigen der letztendlich dochnur ca. 500.000 Gartenschau-Besucherein nachhaltiger Einblick in die „Gärtender Natur“ vermittelt wurde.

Exkursionen und Projekte

Die besuchten Ziele sowie weitere inter-essante Gebiete stellt der Exkursionsfüh-rer „Naturschätze in Gießen“ (99 S., Hrsg.Magistrat der Stadt Gießen 2012) vor,der unter Mitarbeit des BUND Gießenentstand. Er ist für 2,– € zu beziehen bei:Touristeninformation Gießen Tel. 0641/30618 [email protected] der Stadt GießenTel. 0641/3061118, [email protected]

Informationen zum Rundgang „Wir ver-gleichen alt und neu“, zum Projekt„Kreuzkrötenumsiedlung“ und weiterePresseartikel zur Exkursionsreihe sindauf der Homepage des BUND Gießen zufinden.

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Ortsverband Frankfurt-West

Fahrt zum Bürgerwind-park auf dem Kandrich

Am 15. Juni fuhren 30 Interessiertemorgens per Reisebus in den Hunsrück.Der BUND Frankfurt-West hatte dieFahrt zum Bürgerwindpark im Mittelge-birge organisiert.

Auf der Hinfahrt informierte BUND-Ener-gie-Experte Karl Walderbach über dieEntstehung des Windparks. 1997 grün-dete sich die Gesellschaft Bürgerwind-kraft KG und plante das erste Windrad,das 1999 errichtet wurde. Nach der her-vorragenden Energieernte wurde imnächsten Jahr bereits die zweite Anlagegebaut. Der ehemalige Raketenstandortder US-Amerikaner auf dem Gipfel desKandrich war ein ideales Areal, um dieAnlagen anzutransportieren, denn aus-reichend dimensionierte Straßen warenbereits vorhanden ebenso wie eineStromleitung für den Windstrom. Insge-samt wurden bisher durch die Bürger-windkraft KG fünf Windräder realisiert,die seit Betriebsbeginn 180 Mio kWhStrom lieferten. Das entspricht dem Jah-resverbrauch von knapp 50.000 Haus-halten.

Etliche Windkraftanlagen im Umkreisdes Kandrich waren schon von weitemzu sehen. Die letzten 3 km musste dieGruppe bergauf laufen, begleitet vonden Erläuterungen Karl Walderbachsund tollen Ausblicken, die sich von denknapp 600 m hohen Hügeln ergaben.

Kreisverband Gießen

Ausflug zumLahnfensterAm 2. September veranstaltete derBUND Gießen einen Ausflug zum Lahn-fenster. 2014 wurde diese Informations-station an der Fischaufstiegsanlage desKlinkel’schen Wehres erweitert und bie-tet nun einen Rundum-Unterwasserblickin den mittelhessischen Fluss. Hier können Fische beim Wandern be-obachtet werden und auch ein Blick indie Flussmitte und in die flachen Ufer-bereiche ist möglich. Man lernt die Kin-derstube der Fische kennen und erfährtdurch didaktisches „Angeln“ von le-bensgroßen Fischmodellen alles über diein der Lahn vorkommenden Fischarten.

Der BUND Gießen hatte eine Gruppen-führung (kostenfrei) durch eine Mitar-beiterin der Oberen Fischereibehördedes Regierungspräsidiums Gießen ver-einbart. Der Rundgang führte zunächstentlang des Fischaufstieges und derWehranlage mit Stromturbine. Dort wa-ren die Hindernisse für wandermde Fi-sche deutlich erkennbar. Anschließendfolgte ein informativer Einblick in denFluss. Besonders Jungfische ließen sichim flachen Uferbereich des neuen Lahn-fensters beobachten. Im Schulungsraum mit toller Aussichtüber den Fluss klang die Exkursion miteinem 3 D-Film zu verschiedenen Ab-schnitten der Lahn aus, sozusagen „mit-tendrin“ im Lebensraum Fließgewässer.

ExkursionenDER BUND VOR ORTAKTIV

Auf dem Kandrich wurde die Gruppevon Herrn Hummel (Kandrich KG) unddem Revierförster Herrn Diehl erwartet.Die WKA 3, eine 2-Megawatt-Anlagemit einem 148 m hohen Turm, konnteman von innen bestaunen. Dort war dieTechnikzentrale mit allen aktuellen An-lagendaten untergebracht. Ein Blicknach oben in den Turm zeigte die impo-sante Höhe aus der Innenperspektive.„Oh, ist es hier leise“ kommentierte ei-ner Teilnehmerin das Fehlen lauter Ro-torengeräusche.

Der Revierförster vermittelte einen Ein-blick in die Thematik Forst und Wind-kraft. Er kam zu dem Schluss, dass ohnedie Pachteinnahmen durch die Anlagendie Aufgaben des Forstes gar nicht mehrkostendeckend erledigt werden könnten.Der Eingriff durch den Bau der Windrä-der ist zudem gering und sie sindschnell wieder abgebaut, so dass später– wenn die Windkraftanlagen ggf. nichtmehr gebraucht werden - wieder Waldaufgeforstet werden kann.

Nachdem die Informationen bei derSchlusseinkehr noch einmal diskutiertworden waren, ging es mit dem Buszurück nach Frankfurt. In ein paar Jahren soll die Fahrt wieder-holt werden, denn es sind hier nochweitere 10–12 Anlagen geplant!

BUND OV Frankfurt-WestAndreas Mü[email protected] > Themen und Projekte> Klima und Energie > Erneuerbare Energien> Windkraft

BUND KV Gießen Andrea Malkmus [email protected] www.bund-giessen.de

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DER BUND VOR ORTAKTIV

Ortsverband Dreieich

Rundweg und botani-scher Führer durch dieBaierhansenwiesen

Die Baierhansenwiesen sind ein Naher-holungsgebiet zwischen zwei DreieicherStadtteilen. Der große Wiesenkomplexbeinhaltet Kleingartenanlagen, leiderauch illegale Kleingärten, Gehölzinseln,verbuschte Streuobstbereiche und einigeAckerflächen. Neben der Erholungs-funktion hat die Fläche auch große Be-deutung als Kaltluftentstehungsgebietund Rückzugsgebiet vieler Pflanzen-und Tierarten.

Aus der Seniorenhilfe der Stadt Drei-eich kam der Wunsch, beim Spazieren-

Ortsverband Schlüchtern-Steinau-Sinntal

BUND Rundwanderwegum SchlüchternNach etwa fünfjähriger Vorbereitungund Planung hat die BUND OrtsgruppeSchlüchtern-Steinau-Sinntal im Jahr2014 ihren Rundwanderweg fertig ge-stellt. Die Vorbereitungsphase erforderteintensive Kontakte zu Grundstücksei-gentümern, Waldbesitzern und demForstamt. Zahlreiche, zum Teil auch ju-ristische Probleme waren zu lösen.Nun führt der Rundweg auf ca. 40 Kilo-metern durch die teilweise kleinstruktu-rierte, ökologisch interessante und idyl-lische Mittelgebirgslandschaft des„Bergwinkels“ zwischen den Ausläufernvon Spessart, Vogelsberg und Rhön.Vom Zentrum Schlüchterns aus gibt esbeschilderte Teilfährten, so dass sich derWeg auch in Abschnitten erwandernlässt.

Die Route wurde bereits während derEntstehungsphase der Presse und derÖffentlichkeit vorgestellt. Die Beschilde-rung erfolgte dann durch die Ortsgrup-pe. Patenschaften von BUND Mitglie-dern gewährleisten die Pflege der ein-zelnen Abschnitte.

Mit Hilfe des Tourismusbüros der StadtSchlüchtern wurden Rundweg und Teil-fährten in eine Wanderkarte integriert.Sie sind detailliert im Internet abgebil-det (Adresse siehe rechts). Die zugehöri-gen GPS-Daten können auf Smartpho-

Wandern und Entdecken

nes geladen werden. Darüberhinauswurde in Zusammenarbeit mit der Stadtein Flyer gestaltet.

Der neue Wanderweg bietet geologische,ornithologische, ökologische und histo-rische Besonderheiten und ist daher fürGruppen, Familien und Schulklassenempfehlenswert. Fachkundige BUND-Aktive bieten darüberhinaus themati-sche Führungen an.

BUND OV Schlüchtern-Steinau-SinntalBirgit NeumannTel. 06661/33 37email: [email protected]

Karten und GPS-Daten:schluechtern.wordpress.com

gehen auch etwas über die Pflanzenweltin den Wiesen zu erfahren. Der BUND-Ortsverband hat diese Bitte aufgegriffenund einen Rundwanderweg ausgearbei-tet. Die Route führt über öffentlicheWege, es gibt verschiedenen Einstiegs-und Abkürzungsmöglichkeiten. MitUnterstützung des Botanikers RolandSzabo wurde ein „botanischer Führer“in Auftrag gegeben, der den Weg unddie hier typische Pflanzenwelt be-schreibt und abbildet. Die kostenloseBroschüre beschreibt an sechs Schau-punkten einheimische Pflanzen und ihrejeweiligen Blühzeiten. Bushaltestellen und Standorte von Ru-hebänken sind im enthaltenen Lageplanebenfalls angegeben.

BUND OV DreieichChrista Mehl-Rouschal Tel. 06074/2 32 04 [email protected]

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Ortsverband Rosbach

25 Jahre BUNDOrtsverband Rosbach

Am 4. Oktober 1989 gründeten gut 30Personen den Ortsverband Rosbach desBUND. Zum 1. Vorsitzenden wurde derinzwischen verstorbene Dr. EugenSchmidt gewählt, der sich durch seinEngagement für Natur und Umwelt ei-nen Namen über die Grenzen von Ros-bach hinaus gemacht hat und mehrerePreise erhielt. Mit der Teichanlage amBeunbach hinterließ er ein Biotop, dasRückzugsgebiet für viele Tier- undPflanzenarten geworden ist.

Weitere Gründungsmitglieder warenEdith Schütte und Uwe Steib, beide sindnach wie vor aktiv. Uwe Steib hat sichvor allem dem Krötenschutz verschrie-ben. Ihm ist es in erster Linie zu ver-danken, dass an der L 3352 zwischenRodheim und Rosbach ein stabilerSchutzzaun errichtet wurde, an demJahr für Jahr die Tiere gesammelt undüber die Straße transportiert werden. Darüberhinaus ist Uwe Steib der Motorder „Naturscouts“. Unter diesem Namenwerden seit vielen Jahren Kinder an dieNatur herangeführt und ihr Umweltbe-wusstsein wird geschärft. Fachlich un-terstützt wird das Projekt von den Um-weltpädagoginnen Barbara Clemenzund Julika Exner.

Jubiläen, Kultur und AuszeichnungDER BUND VOR ORTAKTIV

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Auf eine nunmehr 25-jährige Mitglied-schaft beim BUND kann Gerd Joachimzurückblicken, der seit 1993 die Ju-gendarbeit beim BUND Rosbach mitaufbaute. Schon damals fanden fünfVeranstaltungen im Jahr für Kinderstatt. Ende der 90-er Jahre wurde GerdJoachim Vorsitzender des Ortsverban-des, zuvor war er Delegierter für dieLandesdelegiertenversammlung. DiesesAmt, später als Mitglied des Sprecher-rats, übte er bis zum März 2014 aus. Ersteht seitdem als Beisitzer im Vorstandmit Rat und Tat zur Verfügung.

Ferienspiele, Bauernmarkt undObstbaumpatenschaftenUnter der Regie von Christina Schönbietet der BUND Rosbach im Rahmender jährlichen Rosbacher Ferienspieleein buntes und informatives Kinderpro-gramm an, dass sich großer Beliebtheiterfreut. Eine weitere Einrichtung der Stadt Ros-bach, die vom BUND mit auf den Weggebracht wurde, ist der wöchentlicheBauernmarkt. Die Idee, dass regionaleErzeuger ihre Produkte direkt vermark-ten, hat mittlerweile weit um sich ge-griffen und ist nicht nur aus ökologischer Sicht eine vernünftige Strategie. Dane-ben hat sich der Markt zu einem sozia-len Treffpunkt entwickelt, den mannicht mehr missen möchte. Neben Chris-tina Schön hat sich hier Norbert Schönein besonderes Lob verdient.

BUND OV RosbachDieter KurthTel. 06007/9 2022 [email protected]

Jüngste BUND-Aktivität ist das Projektder Obstbaumpatenschaften. Damitkonnte erreicht werden, dass Streuobst-wiesen, die als Ausgleichsflächen vonStadt und Kreis angelegt wurden, wie-der bewirtschaftet und gepflegt werden.Durch Vermittlung des BUND konntenüber 50 Patinnen und Paten, darunterviele Familien mit Kindern, gewonnenwerden, die die Bäume nun wiederschneiden und dafür die Früchte erntenkönnen. Dieses Engagement entlastetdie Stadt und spart damit Steuergeld, esträgt zum Erhalt der wertvollen Kultur-landschaft bei und steigert die Lebens-qualität der Bürgerinnen und Bürger.

Alle diese Projekte lassen sich natürlichnur mit entsprechendem Arbeitseinsatzvon BUND-Aktivisten bewältigen. Neben den schon genannten sind hierVeronika Herp und Markus Schäfer zunennen. Für das kommende Jahr sind bereitsneue Projekte ins Auge gefasst.

Kelterfest

Bei spätsommerlichem, herrlichem Wet-ter besuchten viele Familien das Kelter-fest des BUND Rosbach. Die Obstbaum-paten konnten nach den arbeitsintensi-ven Schnitt- und Pflegemaßnahmennun die Früchte ernten. Mehr als 100Säcke Kelterobst wurden gesammelt.Manche probierten sich anschließend ander Obstmühle und der Kelter, um mitvereinten Kräften köstlichen frischenMost zu pressen.

Parallel zum Kelterfest fand auf derStreuobstwiese auch das 3. Natur-Scout-Treffen für Kinder von 6 bis 10Jahren statt. Unter der Leitung von Um-weltpädagogin Barbara Clemenz undOrganisator Uwe Steib sammelten dieKinder auf der Streuobstwiese Äpfel,Birnen und Quitten, um sie dann zu wa-schen, zu schneiden und zu Marmeladezu kochen. Zum Schluss durfte jedesKind ein Glas selbstgemachte Marmela-de mit nach Hause nehmen.

Naturscout-Treffen beim Kelterfest mit den Betreuern Barbara Clemenz und Uwe Steib

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DER BUND VOR ORTAKTIVOrtsverband Seeheim-Jugenheim

50. Pflanzenflohmarkt

Am 27. September fand der 50. BUND-Pflanzenflohmarkt in Seeheim bis inden Nachmittag hinein statt. DerFlohmarkt im Frühjahr und im Herbsthat eine lange Tradition, die über dieGrenzen Seeheims bekannt ist. Auchaus Würzburg, Mainz und Mannheimkamen die 50 Anbieter. Schon früh wa-ren die ersten Standbetreiber fast nochim Dunkeln mit ihren grünen Schätzenangereist.

Für dieses Jubiläum hatte sich derBUND einige besondere Highlights aus-gedacht - ein sechs Meter hoher Kletter-felsen für die Sportbegeisterten und einKinderkarussell für die Jüngsten. Fürdas leibliche Wohl sorgte die örtlicheMetzgerei. Auch das selbst herstelltePopcorn fand großen Zuspruch, die Äp-fel der BUND-Streuobstwiese kelterteder befreundete NaturschutzvereinNABU. Die vom BUND angebotenen De-signer-Nistkästen mit Erker zum Mar-der- und Katzenschutz wurden von ei-ner Behindertenwerkstatt aus Bensheimbezogen.

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Ortsverband Runkel/Ennerich

„Alles im grünenBereich“ mit den„Nice Guys“ Mit einem fulminanten Auftritt sorgtendie „Nice Guys“ aus Limburg-Eschhofenauf der diesjährigen Kulturveranstal-tung des BUND Runkel/Ennerich zweiStunden lang für große Begeisterung.Unter dem Titel „Alles im grünen Be-reich“ hatte der BUND diesmal die fünfSänger aus dem Nachbarort zu Gast, dieschon seit 2003 in ihrer Freizeit A-Ca-pella-Musik vom Feinsten zum Bestengeben und inzwischen überaus gefragtsind. Alle Songs, auch die Begleitper-cussion, werden ausschließlich mit denStimmen und ohne die Unterstützungvon Instrumenten wiedergegeben.

Mit großem Talent, hervorragendenStimmen und sichtbarer Freude bescher-ten die Sänger den über zweihundertZuhörerinnen und Zuhörern einengroßartigen Abend und konnten erstnach mehreren Zugaben die Bühne ver-lassen. Dankesworte sprach der Runke-ler Bürgermeister Friedhelm Bender, derdas besondere Engagement des BUNDfür die Natur und auch für das kulturel-le Leben würdigte.

Der Veranstaltungserlös geht traditionellan Umwelt- und Naturschutzprojekte.Gefördert wurde das Naturreservat„Grünes Band“ im ehemaligen Todes-streifen zwischen BRD und DDR sowiedas Rettungsnetz Wildkatze des BUND-Hessen.

Preis für Engagement

Der BUND Ortsverband Seeheim-Jugen-heim gehört zu den Preisträgern der„HelferHerzen – Der dm-Preis für Enga-gement“ der dm-Drogeriekette. Der Preiswird bundesweit für ehrenamtliche Leis-tungen im Sport-, Kultur-, Umweltbe-reich oder die Arbeit in einer Bürgeri-nitiative ausgeschrieben. Aus den mehrals 9100 Anmeldungen wählten imSommer 2014 mehr als 700 Juroren inrund 150 Regionen deutschlandweitmehr als 1000 Preisträger aus, darunterim Vorentscheid sechs für den BereichBergstraße Odenwald, von denen derBUND Seeheim-Jugenheim mit zweiweiteren Mitbewerbern für soziales En-gagement und ehrenamtliche Arbeit inallen Bereichen ausgezeichnet wurde.Besonders die Nachhaltigkeit der BUND-Projekte wurde in einer kleinen Feiermit Übergabe des Preisgeldes Ende Sep-tember gewürdigt (s. Foto oben).

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BUND OV Seeheim-JugenheimWolfgang FeißTel. 06257/8 61 25 [email protected]

BUND OV Runkel/EnnerichMarlis ZimmermannTel. 06482/17 [email protected]

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Aktionen

Die BUNDjugend Hessenauf Demonstrationsreise17.–19. Januar in Berlin:„Wir haben es satt!“

Erwartungsvoll machten wir uns amFreitagnachmittag mit 23 Leuten vonFrankfurt auf den Weg nach Berlin, umals Delegation der BUNDjugend Hessenan der „Wir haben es satt“-Demonstrati-on teilzunehmen. Sie fand - getragenvon einem breiten Bündnis aus Bauern-und Umweltverbänden - bereits zumvierten Mal am 18. Januar während der„Grünen Woche“ statt, um für eine bäu-erliche Landwirtschaft ohne Gentechnikund Massentierhaltung zu protestieren.

Insgesamt waren über 200 BUNDju-gendliche angereist, um auf der Demoin Tierkostümen, mit vielen selbstge-malten Transparenten und mit einemTauziehen zwischen Konzernen undKonsumenten für Stimmung zu sorgen.„Hans-Peter verschieb’s nicht auf spä-ter! – sozial ökologische Agrarwendejetzt!“ war unser Motto. Zum Auftaktder Demo veranstaltete die BUNDjugendeine Aktion, bei der es sich „Hans-PeterFriedrich“ (damals Bundesminister fürErnährung und Landwirtschaft) Däum-chen drehend, hinter dem Wetttauziehenzwischen Lobbyisten und Schweinen,Kühen, Hühnern, Schafen und Vertre-tern einer sozialen und ökologischenLandwirtschaft, auf einem Stuhl be-quem machte.

BUNDjugendDER BUND HESSENWEITAKTIV

Wir hatten viel Spaß beim Skandierender Sprüche während des Zugs durchdas Regierungsviertel. Die Demo endetevor dem Bundeskanzleramt, wo wir un-sere Forderungen an die Politik an Wä-scheleinen aufhängten. Das Bühnenprogramm bot zahlreicheInterviews verschiedener Organisatio-nen, Bauern und Bäuerinnen, die denDemozug mit 70 Traktoren angeführthatten, und eine Band. Auch das Wetterspielte mit, es war sonnig und nicht zukalt. Dennoch war die anschließendeAfter-Demo-Suppe in der Heinrich-Böll-Stiftung eine höchst willkommene Stär-kung. Danach gab es in der Unterkunft inter-essante Workshops zu Klimawandel,TTIP und anderen aktuellen Themen,bevor wir den Abend in den gemütli-chen Teil übergehen ließen. Abschlie-ßendes Highlight waren die Tagesschauund die Tagessthemen, in die wir es mitdem BUNDjugend-Block geschafft hatten.

3. Mai in Mainz: Silent Climate ParadeKlein aber fein war die Silent ClimateParade, die die FÖJler*innen der BUND-jugend Rheinland-Pfalz jedes Jahr inMainz organisieren. Diesmal war eineGruppe der BUNDjugend Hessen mitvon der Partie. Alle Teilnehmer*innenbekamen Funkkopfhörer und konntensich mit Plakaten ausstatten, die aufThemen wie Klimapolitik, Klimawandelund Energiegewinnung aufmerksammachten. Über Funkkopfhörer hörtenwir die Musik des DJs und konnten mitden Plakaten durch die Innenstadt vonMainz tanzend die Aufmerksamkeit vie-ler Leute gewinnen. Über die Kopfhörererhielten wir außerdem Anweisungenfür kleine, lustige Aktionen, die wir ge-meinsam umsetzten. Zum Abschlussgab es mehrere Reden zum Thema Kli-mawandel von Umweltschutz-Aktivenund aus der Politik.

In diesem Jahr wollen wir hessenweit Aktionen machen. In Kooperation mit einigen Kreisver-bänden des BUND soll mit einem veganen Brunch in gemütlicher Atmosphäre für das Themavegane Ernährung geworben werden.www.bundjugendhessen.de/mitmachen/brunch

Außerdem wollen wir in verschiedenen Städten gemeinsam mit den Jugendgruppen vor OrtProjekte planen, organisieren und umsetzen. Das könnte beispielsweise eine Protestaktiongegen TTIP oder aber auch ein gemütlicher „Kinoabend“ zum Thema Umweltschutz sein.Ihr habt selbst eine Idee? Umso besser, wir helfen bei der Umsetzung! Die Erfahrungen wer-den�dokumentiert und zusammen mit dem Aktionsstaffelholz von Ort zu Ort weitergereicht.www.bundjugendhessen.de/mitmachen/aktionsstaffel

Ausblick 2015: Veganer Brunch und Aktionsstaffel

Die BUNDjugend Hessen bei den großen Demonstrationen in Berlin. Links: „Wir haben es satt“ (Januar 2014), rechts: „Energiewende entern statt kentern“ (Mai 2014)

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Aquarell „Waldtier“ der erstplatzierten Gruppe Dexbach

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DER BUND HESSENWEITAKTIV

Aktionstag gegen TTIP

Wettbewerb für Kinder

PreisverleihungNaturtagebuch

Fast 100 Kinder aus ganz Hessen hattenbis Ende Oktober 2013 ihr Naturtage-buch bei der BUNDjugend Hessen ein-gesendet. Die Jury hatte an einemSonntagnachmittag im Dezember vielSpaß dabei, sich die oft kreativ gestalte-ten Naturtagebücher bei Tee Keksen undKerzenschein anzuschauen. Sie wählteelf besonders schöne Tagebücher ausund lud die Autor/innen zur Preisverlei-hung am16. Februar 2014 in das Natur-kundemuseum in Kassel ein.

Zunächst nahmen die Kinder in dreiGruppen an Führungen durch die aktu-elle Sonderausstellung des Museumszum Thema Spinnen teil, wo sie vielWissenswertes über das Leben der Spin-nen erfuhren. Große und kleine, heimi-sche und exotische und sehr oft sehrhaarige Spinnen waren in Terrarien aus-gestellt. Die Mutigen durften sogar maleine große Vogelspinne auf die Handnehmen. Nach der Führung konntensich alle mit einem kleinen Imbiss undGetränken stärken.

Als krönender Abschluss fand die Eh-rung der PreisträgerInnen statt, bei derdie Tagebücher vorgestellt und den Kin-dern eine Urkunde und kleine Sachprei-se überreicht wurden. Die Preise konntedie BUNDjugend zum großen Teil alsSpenden von Firmen einwerben.

Mittlerweile ist bereits die nächste Run-de des Wettbewerbs Ende Oktober 2014zu Ende gegangen und ein großer Stapel Tagebücher wartet darauf, gelesen und bewertet zu werden.

Naturtagebuch 2012Naturtagebuch 2015

Jetzt mitmachen!Auch dieses Jahr können Naturtage-bücher verfasst und eingereicht werden.2015 sind die Wildpflanzen das Jah-resthema. Überall kannst Du sie findenund ihre Schönheit bewundern oder be-obachten, welche Tiere sich darauf tum-meln, wie sich die Pflanzen vermehrenund vieles mehr.Einsendeschluss: 31. Oktober 2015

Weitere Tipps und Informationen erhältman bei der BUNDjugend oder unterwww.naturtagebuch.de.

10. Mai in Berlin: „Energiewende entern stattkentern!“ Vier Monate später waren wir wieder inBerlin, diesmal um gegen das Verwäs-sern der Energiewende zu protestieren.Eine schnellerer Ausstieg aus derStromgewinnung mit Atomenergie undKohleverbrennung sowie ein Verbot desFracking waren die Hauptforderungen.Das Motto „Energiewende entern stattkentern“ wurde mit fantasievollen Pira-tenkostümen umgesetzt. 120 Boote aufder Spree leiteten den Demozug ein, derdann zu Land durch das Regierungs-viertel fortgesetzt wurde. Auch hier wardas selbstgebaute Floß der BUNDjugendmit Piraten und Eisbären als Mann-schaft ein echter Hingucker.

Beim Herbst-Interaktiv-Treffen (HIT)vom 10. bis 12. Oktober in Bad Nau-heim wurden per Straßentheater die Ge-heimverhandlungen um das Freihan-delsabkommen nachgestellt. MysteriöseAnzugträger verhandelten hinter ver-schlossenen Türen (aufgespannten Bett-laken) unter Ausschluss der Öffentlich-keit. Sie repräsentierten große Konzernewie BASF oder BAYER und Vertreter ausder US-amerikanischen und europäi-schen Politik, die dann gemeinsam mitSteuergeldern Poker spielten. Am In-fostand nebenan sammelten wir Unter-schriften von Passanten. Abschluss war der Flashmob „Lasst unsnicht länger im Dunkeln tappen!“, beidem die Mitwirkenden mit Augenbindenmit der Aufschrift „TTIP“ durch dieFußgängerzone von Bad Nauheim lie-fen, um zu zeigen, dass uns Informatio-nen über Verhandlungen, die sich aufunser ganzes Leben auswirken können,nicht vorenthalten werden dürfen. Unten: Der 2. Preis für Gruppen ging an die Klassen 3b und 3c der Lilly-Jahn-Schule aus Immenhausen.

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Freizeiten

Eine Erde Camp 2014 –„meerWasser“

Das Eine Erde Camp 2014 fand EndeAugust in der Burgruine Lißberg stattund stand unter dem Motto „meer Was-ser“. Jeden Tag gab es Workshops zumThema Wasser von der Verschmutzungder Weltmeere bis zu sauberem Trink-wasser, den Organismen im Bach undzu Möglichkeiten des Wasserschutzes.

Ein Höhepunkt war die Säuberung einesAbschnitts des nahegelegenen Hillers-bachs. Eine Gruppe von 14 Jugendli-chen befreite die Bachaue und einigeUferbereiche von Müll. Ausgerüstet wa-ren sie mit Müllsäcken, Arbeitshand-schuhen sowie einem Fahrradanhängerund einer großen Portion Lust am Auf-räumen. Die wurde auch gebraucht,denn es wartete allerlei Unrat darauf,eingesammelt zu werden: Ein alter Ra-senmäher gehörte zu den ersten Fund-

BUNDjugendDER BUND HESSENWEITAKTIV stücken. Aber auch Teile eines Tomaten-

häuschens, diverse Holzteile, Flaschen,rostige Farbdosen, Styropor-Teile undPlastikteile aller Art und in verschiede-nen Größen sammelten die Jugendli-chen ein. Mit den Kleinteilen füllten sie schnelleinige Säcke, die großen Teile trugen siedirekt an den Straßenrand. Bald ent-stand dort ein großer Müllhaufen – und in den Gesichtern mehrte sich einungläubiger Ausdruck: das ganze Zeugkonnte unmöglich allein vom Hochwas-ser angeschwemmt worden sein.Aber was bringt Men-schen dazu, z. B. ihrenalten Rasenmäher ein-fach am Bachufer zuentsorgen? Doch dieAufräumaktion warnoch nicht zu Ende. Eini-ge hatten alte Zaunresteentdeckt, die z. T. schon in das Holz ei-ner Erle eingewachsen waren. Währendeiner eine Kneifzange aus dem Campholte, schafften einige aus der Gruppe

es schon, den Bach zu überqueren. Amfolgenden Bachabschnitt warteten wei-tere Fundstücke: Metallstücke, Bretterund anderes. Doch wie sollten die Dingeans andere Ufer gelangen? Einige ka-men auf die Idee, aus ein paar Bretternund Steinen eine Behelfsbrücke zu bau-en und nach ein paar Versuchen war sieso stabil, dass alle Teile gut abtranspor-tiert werden konnten. Wer Gummistiefelanhatte, musste die anderen sichern!Das gelang ohne größere Zwischenfällein superguter Teamarbeit! Natürlich

bauten die Brückenbauinge-nieurinnen das Bauwerkwieder zurück.

Am Ende der Aktion warenalle hoch zufrieden, denndie Gruppe hatte einen

stattlichen Müllhaufen zusammengetragen. Der Bach und seine Uferkonnten sich nun auch wieder sehenlassen. Hoffentlich bleibt dieser Zustandlange erhalten!

Eine-Erde-Camp 2015

Macht.Konsum.Glücklich?

28. August bis 5. September

Wiesbaden, Jugendzeltplatz

Freudenberg

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Naturerleben für Kids

Im Frühjahr und Herbst gibt es traditio-nell Angebote zum Naturerleben für dieAltersgruppe 8-12 Jahre und in denSommerferien Freizeiten auch für ältereAltersgruppen, bei denen das Naturerle-ben im Vordergrund steht.

Mitte Mai war die BUNDjugend wiederfür ein Wochenende in der Steinesmüh-le bei Laubach-Münster. Direkt an demBach Wetter gelegen, bietet das Ta-gungshaus in nächster Umgebung vielNatur. Die Kinder erkundeten an einemVormittag mit vielen Spielen den nahe-gelegenen Buchenwald, machten eineRallye rings um den Ort und keschertenim Bach nach Bachflohkrebsen sowieEintagsfliegen- und Libellenlarven, dieam Ende alle wieder in Freiheit entlas-sen wurden. Am Abend konnten sie vie-le Fledermäuse beobachten. Nach Endeder Freizeit nutzte ein Teil der Elternbeim Abholen der Kinder den Sonntag-nachmittag für ein Picknick am Bach.

Jetzt mitmachen!Natürlich wird der Wettbe-werb weiter fortgeführt.Deshalb sind alle Kinderzwischen 8-12 Jahrenaufgerufen, raus in dieNatur zu gehen undPflanzen, Tiere oderganze Lebensgemein-schaften zu beobach-ten. Das Motto die-ser Runde heißt„Mampf! Wie Lebe-wesen sich ernähren“. Beider Gestaltung ihres Tagebuches habendie Kinder freie Wahl: schreiben, malen,

Volles Programm!Unser neues Jahresprogrammbietet wieder viel Abwechs-lung.

Du kannst es dir immeraktuell auf der Homepageder BUNDjugend anse-hen oder die Broschürekostenlos bestellen –gerne auch mehrereExemplare zum Ver-teilen.

BUNDjugend HessenTel. 069/67 737 [email protected] > Freizeiten

Freizeiten und Seminare 2015

Intensives Naturerleben ermöglichtedie Lamafreizeit Anfang August in derRhön. Schon die Anfahrt dient derEntschleunigung, wenn die Gruppevom Zug auf den Bus umsteigt um an-schließend den Aufstieg zum Jugend-freizeitheim auf der Maulkuppe mit denLamas zu machen. Dabei werden dieTiere immer von zwei TeilnehmerInnengeführt und tragen Jacken und Verpfle-gung. In den folgenden Tagen wurden weitereAusflüge mit den Lamas durch die sanfthügelige Landschaft der Rhön unter-nommen – mit immer wieder faszinie-renden Ausblicken. Bei schönem Wetterkonnte die Rast am Guckai-See zu ei-nem Bad genutzt werden. Danach lief essich auf dem Rückweg fast wie vonselbst. Auch dir nahegelegene Stein-wand wurde besucht. Neben dem intensivem Erleben derLandschaft war für die TeilnehmerInnendas Führen der Tiere eine Aufgabe. Ob-wohl sehr gutmütig, waren sich die La-mas nicht immer mit den Kindern über

das Tempo und die (Pinkel-)Pausen ei-nig. Doch sind die Teams gut zusam-mengewachsen und am Ende wurdendie Lamas wehmütig verabschiedet. EineRallye rund um die Maulkuppe mit Fra-gen zur Natur, eine Nachtwanderungmit Sterne gucken sowie Spiele undWorkshops rundeten das Programm ab.

Auf der 6tägigen Herbstfreizeit auf demApfelbaumhof in Rimhorn standenzunächst Streuobstwiesen und alte Ap-felsorten im Vordergrund. Über 30 über-wiegend alte Apfelsorten konnten dieKinder anschauen und teilweise auchverkosten. Danach wurden Äpfel auf ei-ner Wiese gesammelt und zu Saft undMus, getrockneten Apfelringen und Ap-felkuchen verarbeitet. Die 30 Liter Saft –von Hand gepresstt – reichten dann fürdie 16 köpfige Gruppe die ganze Wochelang. Danach stand die Erkundung der Wälderin der Umgebung auf dem Programm.Die TeilnehmerInnen lösten ein Baum-quiz, bauten eine Murmelbahn am Hangund gestalteten mit Naturmaterial ganzunterschiedliche Land-Art Bilder. Beider Tageswanderung zur 6 km entfern-ten Burg Breuberg suchten sich Klein-gruppen nur mit Hilfe eines Kompassesden Weg durch den Wald. Dabei fandensie viele verschiedene Pilze und die letz-ten Blaubeeren, die mit Genuss genaschtwurden.

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WildkatzenprojektDER BUND HESSENWEITAKTIV

Netzwerk Naturschutz

Rückblick: Lockstock-monitoring 2014

Das Monitoring wurde in insgesamtacht hessischen Gebieten, einem mehrals im Jahr zuvor, weitergeführt.

Anfang Januar wurde im östlichen Wet-teraukreis mit Presse und Landrat sym-bolisch der erste Lockstock in die Erdegebracht und das Projektgebiet „Büdin-ger Wald“ eingeweiht (siehe Foto oben).Mit Erfolg: Denn im nördlichen Bereichan der Grenze zum Vogelsbergkreis bzw.zum Landkreis Gießen rieben sich dreiverschiedene Wildkatzen an den Lock-stöcken, wie die genetische Analyse derHaare zeigte.

Auch in den anderen hessischen Gebie-ten wurde die fleißige Arbeit unsererehrenamtlichen Wildkatzenretter be-lohnt. Fast 500 Haarproben konnten aninsgesamt 240 Lockstöcken gesammeltwerden.

Die genetische Analyse im SenckenbergInstitut für Wildtiergenetik in Gelnhau-sen bestätigte die Ergebnisse der Vor-jahre und zeigte, dass die Wildkatze inden meisten beprobten Gebieten hei-misch ist, so im Rothaargebirge, im Hes-

Ein Dankeschön an unsere Lockstockhelfer: Exkursionen ins Senckenberg Institut für Wildtiergenetik und Senckenberg Naturmuseum

sischen Bergland (Werra-Meißner-Kreis)und im Krofdorfer Forst (LandkreisGießen). Im Vogelsberg konnten in die-sem Jahr erstmalig Nachweise erbrachtund sechs verschiedene Wildkatzennachgewiesen werden.

Links: Lockstockhelfergruppe Messel

Die ausgedehnten Lockstockuntersuchungen wären ohne das Engagement der ehrenamtli-chen Wildkatzenretter nicht möglich. Sie sind es, die sich bei Wind, Regen und Schnee inihrer Freizeit mit viel Begeisterung, Vorwissen und Ausdauer für den Natur- und Wildkat-zenschutz einsetzen. Um dieses Engagement zu unterstützen und sich für die zuverlässige Mitarbeit zu bedan-ken, hat der BUND Hessen gemeinsam mit dem Bundesverband die Wildkatzenretter undihre Familien an zwei Terminen dazu eingeladen, hinter die Kulissen des Senckenberg-Insti-tuts für Wildtiergenetik in Gelnhausen zu schauen und an einer spannenden Führung imSenckenberg Naturkundemuseum in Frankfurt teilzunehmen. Insgesamt erlebten rund 50Wildkatzenretter einen spannenden Tag mit vielen Einblicken in das Wildkatzenprojekt unddie damit verbundene Forschungsarbeit. Dabei durften sie selbst Haarproben für die gene-tische Analyse vorbereiten, was besonders den Kindern viel Spaß gemacht hat.

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DER BUND HESSENWEITAKTIV

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Veranstaltungen, Info-stände und Aktionen Vom 11. Juni bis zum 31. Juli war dievom Bundesverband konzipierte Foto-ausstellung „Wildkatzensprung – Rück-kehr auf leisen Pfoten“ im National-parkzentrum Kellerwald zu Gast. DieBesucher konnten in die Welt der Wild-katzen eintauchen und neben ein-drucksvollen Tierfotografien und Land-schaftsbildern tolle Wildkatzen-Portrait-aufnahmen bestaunen.

Orts- und Kreisverbände liehen sich dievielfältigen Ausstellungsmaterialien zurWildkatze in der Landesgeschäftsstellefür ihre Infostände aus. Ein Highlightwar das Zoofest am zweiten September-wochenende im Zoo Frankfurt, dasmehr als 5.000 Besucher anlockte. DerBUND Hessen war mit einem Infostandzu Wildkatze und Schmetterlingen samtAktionen für Kinder beteiligt (siehe Fotounten).

Unser grüner Korridorwächst weiter Korridore aus Bäumen und Büschen sol-len der Wildkatze und anderen Tierartenwieder ermöglichen, zwischen Waldge-bieten zu wandern, neue Lebensräumezu erschließen und sich genetisch mitanderen Populationen auszutauschen.Siedlungen, Verkehrswege und aus-geräumte Ackerlandschaften stehen dementgegen. Der BUND hat die Vision,deutschlandweit einen 20.000 Kilometerlangen Waldbiotopverbund zu schaffen.

Die hessischen Korridorräume liegen imLandkreis Waldeck-Frankenberg beiViermünden sowie zwischen Frohnhau-sen und Wollmar und sollen das Rot-haargebirge mit dem Kellerwald bzw.Burgwald verbinden. Bei Viermündenwurden neun Grundstücke mit einerFläche von insgesamt über sechs Hektargekauft und nach naturschutzfachlichenMaßgaben entwickelt. Auch der Korri-dor bei Frohnhausen ist gewachsen. Zuden im Frühjahr 2013 gekauften rundzwei Hektar Fläche kam 2014 ein halberHektar dazu. Das in 2013 erworbeneGrundstück wurde im November mitEberesche, Holunder, Winterlinde, Eicheund Co. bepflanzt, damit die Wildkatzeim Schutze von Büschen und Bäumenvon einem Wildkatzenwald in dennächsten wandern kann.

Durch die Verlängerung des Projekts„Wildkatzensprung“ können auch in2015 die Korridorräume mithilfe derProjektmittel weiter entwickelt werden.

Netzwerk NaturschutzSusanne SchneiderTel. 069/67 73 [email protected]/wildkatze

Lockstockmonitoring2015 in drei Gebieten

Ende Oktober erreichte den Bundesver-band und neun weitere Landesverbände,die lang ersehnte Meldung des Bundes-amtes für Naturschutz (BfN), dem Pro-jektträger des Projektes „Wildkatzen-sprung“, dass unserem Verlängerungs-antrag stattgegeben wurde. Ursprüng-lich hatte das Projekt eine Laufzeit bisOktober 2014, die Verlängerung gehtnun bis Dezember 2015. Damit könnennicht nur unsere hessischen grünen Kor-ridore im Landkreis Waldeck-Franken-berg weiter Gestalt annehmen, sondernauch das Lockstock-Projektgebiet imWerra-Meißner-Kreis kann ein drittesMal beprobt werden. Bereits seit AnfangJanuar sind die fleißigen Wildkatzenret-ter wieder bei der Arbeit und suchenihre Lockstöcke bis April gewissenhaftnach Haaren ab.

Außerhalb des Projekts „Wildkatzen-sprung“ wird der BUND Hessen im Krof-dorfer Forst eigene Lockstockuntersu-chungen in Zusammenarbeit mit enga-gierten Widkatzenschützern des BUNDKreisverband Gießen, NABU Krofdorf-Gleiberg sowie des Forstamts Wetten-berg durchführen. Und auch im Land-kreis Darmstadt-Dieburg wird seit An-fang Januar gemeinsam mit der UnterenNaturschutzbehörde und dem ForstamtDieburg weiter nach der Wildkatze ge-sucht. In den anderen fünf Gebieten ist dasMonitoring vorerst abgeschlossen.

Weiterhin ohne Nachweise bleiben dasMesseler Hügelland im Landkreis Darm-stadt-Dieburg, die hessische Bergstraßerund um Wald-Michelbach sowie derOdenwald rund um Höchst und Bad Kö-nig. Südlich des Maines scheint Hessenalso „wildkatzenfrei“ zu sein.

Ob sich die Wildkatze den nördlichenTeil des Odenwalds, der mit seinen aus-gedehnten, häufig naturnahen Wälderneigentlich ein guter Lebensraum ist,noch nicht wieder erobert hat oder obsie einfach noch nicht „erwischt“ wurde,ist dezeit nicht bekannt.

Am 10. Oktober fand bereits zum vier-ten Mal, diesmal im Wildpark Knüll inHomberg/Efze, das Seminar „Mit Kin-dern auf den Spuren der Wildkatze“statt. ErzieherInnen, Lehrkräfte und an-dere Multiplikatoren lernten das Ret-tungsnetz Wildkatze und die umfang-reichen Bildungsmaterialien des BUNDzu Wildkatze und Waldverbund ken-nen, um Kindern das Thema mit Spielund Aktion näher bringen zu können.

Am 17. Oktober trafen sich in Kasselrund 130 Experten und Interessierte zurTagung „Hessens wilde Katzen – Bio-topverbund für Wildkatze und Luchs“.

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EnergieDER BUND HESSENWEITAKTIV

Landesverband

Rückbau des AKW BiblisIm Genehmigungsverfahren zu Stillle-gung und Rückbau des AKW Biblis er-stellte der BUND Landesverband Hesseneine umfassende Stellungnahme zu denAntragsunterlagen von RWE zum Ab-bau der Reaktorblöcke A und B. Feder-führend war hierbei Dr. Werner Neu-mann als Sprecher des Bundesarbeits-kreises Energie, unterstützt durch dieLandesvorstandsmitglieder HermannMaxeiner und HerwigWinter sowie Geschäfts-führer Michael Rothkegelund mit juristischer Be-ratung durch Rechtsan-walt Tobias Kroll. Darin wurde fest-gestellt, dass die vorgelegten Unterlagenunzureichend für die Beurteilung dervom Abriss ausgehenden gesund-heitlichen Risiken und Gefahren waren.

Während des Erörterungstermins imNovember 2014 in Biblis wurden neueInformationen oder Antworten auf Fra-gen verweigert. Als darüber hinausdeutlich wurde, dass der Öffentlichkeitwichtige Informationen durch die Be-hörde vorenthalten wurden, verließendie Vertreter des Landesverbandes zu-sammen mit fast allen anderen Einwen-dern unter Protest vorzeitig den Saal.

Das große Problem und Gesundheits-risiko besteht darin, dass beim geplan-ten Abbau der Reaktorblöcke 60.000Tonnen radioaktiv belasteten Materialsundeklariert in die Umwelt und inStoffkreisläufe freigegeben werden sol-

len. Dr. Werner Neumann hat dazu fest-gestellt, dass die Risiken für Menschenund Umwelt aufgrund methodischerFehler und unsicherer Messungen sys-tematisch unterschätzt werden. DieGrenzwerte zur unbedenklichen Frei-gabe dieses belasteten Materials wurdenum bis zum 1.000-fachen zu hoch an-gesetzt, so dass der Schutz der Bevölke-rung nicht gewährleistet werden kann.

Der BUND Hessen hat deshalb Umwelt-ministerin Priska Hinz aufgefordert, ihr

Versprechen nachmehr Transparenzeinzulösen. Auf-grund der völligunzureichenden

Unterlagen und wegen der geplantenFreisetzung immenser Mengen von Ra-dioaktivität durch den Abbau des AKWBiblis darf nach Ansicht des Landesver-bandes der von RWE vorgelegte Antragnicht genehmigt werden. Vielmehr mussRWE durch das Umweltministeriumaufgefordert werden, die Antragsunter-lagen grundlegend zu überarbeiten undnachzubessern.

Ausbau derWindenergie

Laut schwarz-grünem Koalitionsvertraghat sich die Landesregierung die Umset-zung der Ergebnisse des HessischenEnergiegipfels vorgenommen. Leidersind diese im Konsens auch vom BUNDmit beschlossenen Maßnahmen nochnicht ausreichend angegangen worden.Es hat keinen Schub bei der Gründungvon Energieagenturen auf kommunalerEbene gegeben, auch wurden hessische

Forderprogramme zu Solarthermie,Kraft-Warme-Kopplung und Strom-sparen nur zögerlich neu- bzw. weiter-entwickelt.

Die Landesregierung will innerhalb derLegislaturperiode den Anteil der Er-neuerbaren Energien im Strombereichverdoppeln. Ein deutlicher Ausbau derWindenergie auf 2 % der Landesflächeist nach BUND-Auffassung dafür er-forderlich und auch naturverträglichmachbar. Hessen belegte im Rankingder Bundesländer in der Vergangenheitbei der bereits installierten Leistung vonWindenergieanlagen einen der hinterenPlätze, seit 2014 steht das Land im Bun-desvergleich lediglich an zehnter Stelle.Der Landesarbeitskreis Energie hat be-rechnet, dass jährlich durchschnittlich85 Windenergieanlagen neu errichtetwerden müssten, um im Jahr 2050 mitinsgesamt 3.000 Anlagen und einer in-stallierten Leistung von 11.000 Mega-watt (MW) das im Energiegipfel verein-barte Ziel von 28 Terrawattstunden(TWh) Stromproduktion zu erreichen.

Um den BUND-Aktiven vor Ort Argu-mente für den naturverträglichen Aus-bau der Windenergie in Hessen an dieHand zu geben, hat Landesvorstands-mitglied Andreas Elend auf der Grund-lage von Ausarbeitungen des Sprechersdes Landesarbeitskreises Energie, MartinKrauß, und des Sprechers des Bundesar-beitskreises Energie, Dr. Werner Neu-mann, das Faltblatt „Faktencheck Wind-energie“ erarbeitet.

www.bund-hessen.de > Themen undProjekte > Klima und Energie

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DER BUND HESSENWEITAKTIV

Wasser

Landesverband

Werraversalzung durchden Kalibergbau nochbis zum Jahr 2075 Der von Umweltministerin Priska Hinzim September vorgestellte „Vier-Pha-sen-Plan zur dauerhaften Salzabwasser-Entsorgung im Werra-Kalirevier“ inNordhessen war für den BUND Hesseneine herbe Enttäuschung – ist er dochkein Beitrag zur Lösung der Umwelt-probleme durch die Kali-Produktion.Vielmehr wird die langfristige Belastungvon Werra und Weser für weitere 60Jahre bis in das Jahr 2075 fortgeschrie-ben. Doch auch dann werden noch1,5 Millionen Kubikmeter Salzwasseraus den immer weiter anwachsendenAbraumhalden des Kalibergbaus dieWerra verschmutzen.

Angesichts dieser Ewigkeitslasten ausden Salzhalden muss alles getan wer-den, um ein weiteres Anwachsen derHalden zu verhindern. Das Abraumma-terial muss künftig wieder zurück in dieBergwerke gebracht werden. Notwendigist eine rechtsverbindliche Vereinba-rung, dass diese Abraummengen mög-lichst gering gehalten werden und dassK+S zur Zahlung von Abwassergebüh-ren für die Einleitung der Salzlauge indie Umwelt verpflichtet wird.

Grundwasser-bewirtschaftung imHessischen Ried

Seit Jahren setzt sich der BUND Hessenfür die Rettung der Wälder im Hessi-schen Ried ein. Die Riedwälder habenfür den Naturschutz höchste Bedeutung.Vor allem in den oft weit über 100 Jah-re alten und an hohe Grundwasserstän-de angepassten Eichen- und Buchen-wäldern haben große Bestände seltenerTierarten überlebt. Nirgendwo sonst inHessen findet man so viele Bechstein-fledermäuse, Mittelspechte oder Hirsch-käfer. Doch dieser einmaligen Vielfalt drohteine tödliche Gefahr. Seit rund 50 Jah-ren kämpfen die Wälder ums Überleben,weil die Grundwasserentnahme zurTrinkwasserversorgung des Rhein-Main-Gebietes den Wurzelraum aus-trocknet.

Mit der imOktober 2014vorgestelltenBroschüre„Chancen undRisiken derWaldentwick-

lung im Hessischen Ried“, federführenderstellt durch unseren WaldexpertenHenner Gonnermann und Landesvor-standsmitglied Jörg Nitsch, mit Unter-stützung durch LandesvorstandsmitgliedHerwig Winter, NaturschutzreferentThomas Norgall und die KreisverbändeGroß-Gerau und Bergstraße, hat derBUND seine Vorstellungen und Forde-rungen zur Rettung der Wälder veröf-fentlicht.

Nur wenn die Wälder wieder Grund-wasseranschluss erhalten, haben sie eineÜberlebenschance. Mit seinem Konzeptzeigt der BUND Hessen, wie ein natur-naher Waldbau unter Verwendung derheimischen Laubbaumarten auch dortgelingen kann, wo der Wasserhaushaltaus heutiger Sicht nicht mehr zu sanie-ren ist.

Grundwasserabgabegefordert

Der BUND Hessen hat seine langjährigeForderung nach (Wieder-)Einführungeiner Grundwasserabgabe öffentlicherneuert. Die erkennbaren, erheblichenFinanzierungsdefizite bei der Umset-zung der Wasserrahmenrichtlinie, dieden guten ökologischen Zustand derGewässer bis 2015 vorschreibt, könnennur durch die Erhebung der Grundwas-serabgabe merklich gemildert werden.Darüber hinaus könnten Mittel aus derGrundwasserabgabe eine Finanzie-rungsgrundlage für die Rettung derWälder im Hessischen Ried und zur Be-seitigung und Vermeidung von Schädenan Grund- und Oberflächengewässerndurch den nordhessischen Kalibergbausein.

www.bund-hessen.de > Themen undProjekte > Wasser

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Salzhalde Hattorf bei Hohenroda Mansbach. Die konzentrierte Salzbrühe wird über Gräben in Salzwasser-

teiche geleitet und dann in die Werra verklappt.

Als Reaktion auf den „Vier-Phasen-Plan“ haben die Vertreterinnen undVertreter des BUND und des NABU ausHessen, Niedersachsen, Nordrhein-West-falen und Thüringen unter Protest ihreTeilnahme am Runden Tisch „Gewässer-schutz Werra/Weser und Kaliproduk-tion“ beendet, da UmweltministerinHinz dem Gremium mit ihrem Vorstoßdie Arbeitsgrundlage entzogen hat.

Page 32: Jahresbericht 2014 BUND Hessen

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LandesvorstandDER BUND HESSENWEITAKTIV

Teamorientiert, kompetent und engagiertDer Landesvorstand tritt einmal monat-lich zu seinen regulären Sitzungen zu-sammen und fasst die notwendigen Be-schlüsse zu Inhalten, organisatorischenund finanziellen Fragen für eine erfolg-reiche BUND-Arbeit in Hessen. Doch die Sitzungstätigkeit ist nur einkleiner Teil der Arbeit, die von den Vor-standsmitgliedern geleistet wird. Siesind Ansprechpartner für die Medien,erarbeiten fachliche Stellungnahmen,führen politische Gespräche, sind fürden BUND in Beiräten und Arbeitsgrup-pen aktiv und engagieren sich darüberhinaus auf der lokalen Ebene oder inGremien des Bundesverbandes.

Andreas Elend: Energie, BUND-Jugend, interne Organisation [email protected]

Simone Emanuel Emanuel (bis Oktober 2014): Nachhaltige Entwicklung, BUNDjugend,Interne Organisation, Verbandsentwicklung/Kommunikation

Otto Löwer: BUNDjugend, Mitgliederwerbung, Mobilität, Naturschutz, [email protected]

Hermann Maxeiner: Atomenergie, Energie, Interne Organisation, Naturschutz, Wasser, Ver-bandsentwicklung/Kommunikation [email protected]

Jörg Nitsch: Nachhaltige Entwicklung, Landwirtschaft, Finanzen, Grundwasserbewirtschaf-tung Riedwälder, ICE Rhein-Main/Rhein-Neckar, Interne Organisation, Klimaschutz,Naturschutz, Verbandsentwicklung/Kommunikation [email protected]

Thomas Rahner (bis Juli 2014): Schatzmeister, Finanzen, Interne Organisation

Rudolf Schäfer (bis Januar 2015): Wirtschaft, Lebensstil, Gesundheit, Ernährung, Fracking,Immissionsschutz, Mobilität, TTIP/CETA, Werra-Versalzung

Sarah Sekyra: Wirtschaft, Lebensstil, Gesundheit, Ernährung, Verbandsentwicklung [email protected]

Dirk Teßmer: Fachratssprecher [email protected]

Herwig Winter: Grundwasserbewirtschaftung Riedwälder, Nachhaltige Entwicklung,Landwirtschaft, Atomenergie, Klimaschutz, TTIP/CETA, interne Organisation, Verbands-entwicklung [email protected]

Der Landesvorstand des BUND Hessen – gewählt auf der Landesdelegiertenversammlung in Frankfurt-Griesheim am 24. März 2012;

von links: Jörg Nitsch, Andreas Elend, Rudolf Schäfer (†), Dirk Teßmer, Hermann Maxeiner, Herwig Winter, Simone Emanuel, Otto Löwer, Thomas Rahner.

Ruldolph Schäfer ist im Januar 2015 verstorben. Thomas Rahner (Wohnortwechsel) und Simone Emanuel (Rücktritt) sind im Juli bzw. im Oktober aus dem Vorstand

ausgeschieden. Nicht auf dem Foto: Sarah Sekyra (Vertreterin der BUND-Jugend)

Aufgabenbereiche der Vorstandsmitglieder Vorstandsarbeit

www.bund-hessen.de> Über uns > Der Landesvorstand

Page 33: Jahresbericht 2014 BUND Hessen

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DER BUND HESSENWEITAKTIV

Ein Jahr schwarz-grüneKoalition in Hessen

Im ersten Jahr des Regierungsbündnis-ses aus CDU und Bündnis 90/Die Grü-nen sind einige aus Sicht des BUNDwichtige Vorhaben des Koalitionsver-trags bereits umgesetzt worden. So hatmit der Novellierung des Waldgesetzesder Bannwaldschutz endlich wieder einebessere Schutzwirkung erlangt. Die Zer-tifizierung des Staatswaldes nach denKriterien des Forest Stewardship Council(FSC), der in 9 von insgesamt 41 hessi-schen Forstämtern begonnen wurde,wird mehr Wildnis im Wald ermögli-chen. Mit der Verabschiedung des Öko-aktionsplans wird in Hessen der ökolo-gische Landbau durch Erhöhung der fi-nanziellen Förderung, aber auch durchVerbesserung der Beratungs- und Bil-dungsangebote, deutlich gestärkt.

Diesen positiven Punkten stehen aberauch negative Entwicklungen gegenü-ber, die den Landesvorstand zu einerdurchaus kritischen Beurteilung des er-sten Jahres der schwarz-grünen Landes-regierung veranlasst haben.

Die Energiewende auch in Hessen vor-anzubringen und zum Erfolgsrezept zumachen bedarf der Anstrengung vielerAkteure. Noch liegt Hessen beim Aus-bau und beim jährlichen Neubau vonWindkraftanlagen auf jeweils hinterenPlätzen im bundesweiten Vergleich. Dieshat sich leider im ersten Regierungsjahrvon Schwarz-Grün noch nicht geändert,daran muss deutlich intensiver gearbei-tet werden. Auch die Bemühungen umdie Einsparung und effizientere Nut-zung von Energie müssen deutlich ver-stärkt werden.

Beim Erörterungstermin zum Rückbaudes Atomkraftwerks Biblis wurden dieEinwender vom Umweltministeriumbrüskiert, weil wichtige Unterlagen zumVerfahren nicht zur Verfügung gestelltund auf Nachfragen nicht inhaltlichgeantwortet wurde. Unter Protest habendie Einwender deshalb den Termin vor-zeitig verlassen (siehe Seite 28).

Massiv kritisiert hat der Landesvorstandden überraschend vollzogenen Rich-tungswechsel von UmweltministerinPriska Hinz bei den Diskussionen umeine Verringerung der Umweltbelastungvon Werra und Weser durch den Kali-bergbau in Nordhessen (siehe Seite 29).

Ärgerlich war zudem die fehlende Be-teiligung der Umwelt- und Naturschutz-verbände durch das Umweltministeriumbei der Weiterentwicklung des Zu-kunftspaktes Landwirtschaft, obwohldarin unter anderm auch Fragen desFlächenschutzes oder des Ausgleichsvon Eingriffen in Natur und Landschafteine wichtige Rolle spielen.

Nachruf

Vorstandsthemen 2014

Rudi Schäfer

Plötzlich und völlig unerwartet ist Landesvor-standsmitglied Rudolf Schäfer am 31. Januar2015 verstorben, kurz bevor er an einem bun-desweiten Treffen des BUND gegen Frackingteilnehmen wollte. Rudi war seit vielen Jah-ren im Kreisverband Waldeck-Frankenberg alsstellvertretender Kreisvorsitzender sehr aktiv.Er organisierte Busse für Fahrten zur Agrar-demo nach Berlin, wirkte bei der Vorbereitungvon Demonstrationen gegen Fracking und ge-gen das Freihandelsabkommen TTIP mit, in-

formierte im von ihm erstellten Newsletter des Kreisverbandes regelmäßig über aktuelleThemen und betreute BUND-Infostände wie z.B. beim Hessentag in Kassel. Sein Markenzei-chen bei öffentlichen Auftritten war der BUND-Blauhelm als Zeichen zum Schutz der Erde.

Seit 2012 war Rudi Mitglied im Landesvorstand des BUND Hessen. Schwerpunkte seinerArbeit waren Fracking und die Verhinderung von TTIP. 2014 übernahm Rudi die Vertretungdes Landesvorstands im Verbandsrat des Bundesverbandes.

Rudi war für den BUND in Hessen der zentrale Vorreiter und Kämpfer gegen die Fracking-Planungen in Nordhessen. Gemeinsam mit den nordhessischen BUND-Kreisverbänden undder Bürgerinitiative in Korbach organisierte er den Widerstand. Sein Engagement und derDruck des BUND und der Bürgerinitiativen in Nordhessen haben wesentlich dazu beigetra-gen, dass die Hessische Landesregierung sich gegen Fracking in Nordhessen aussprach.

Rudi war unermüdlich im Einsatz für mehr Natur- und Umweltschutz und immer bereitAufgaben zu übernehmen, zu organisieren und anzupacken. Wir verlieren mit Rudi einenhumorvollen und pflichtbewussten Mitstreiter, der sein Herz auf der Zunge trug, kein offe-nes Wort scheute und sich immer für seinen BUND stark machte.

Rudi hinterlässt eine große Lücke im Landesvorstand und im Kreisvorstand Waldeck-Fran-kenberg. Wir werden Rudi in guter Erinnerung behalten und ihm stets ein ehrendes Geden-ken bewahren.

Landesvorstand und Landesgeschäftsführer

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DER BUND HESSENWEITAKTIV Frankfurter Flughafen

Die Folgen der Flughafenerweiterung,insbesondere die Lärmproblematik, sindnach wie vor eine Herausforderung füralle Beteiligten. Positiv ist zu bewerten,dass die Landesregierung nun endlichbeginnt, die durch den Planfeststel-lungsbeschluss zum Flughafenausbauverschärften Lärmkonflikte wenigstensetwas abzumildern. Der Einsatz vonWirtschaftsminister Tarek Al-Wazir(Bündnis 90/Die Grünen) für sieben-stündige Ruhepausen in der Nacht be-deutet einen Paradigmenwechsel. Für den BUND sind auch Kapazitäts-obergrenzen für den Flughafen unver-zichtbar, da Lärmschutz ohne klare Ka-pazitätsbeschränkungen deutlich unter-halb der im Planfeststellungsbeschlussunterstellten 700.000 Flugbewegungenim Jahr nicht gelingen kann. Auch dieForderung nach einem Nachtflugverbotvon 22–6 Uhr bleibt für uns auf der Ta-gesordnung.

Zusammen mit dem Bundesverband ha-ben wir aufgezeigt, in welch großemUmfang Flüge auf die Schiene verlegtwerden könnten. Rund drei MillionenPassagiere aus 28.000 Kurzstreckenflü-gen am Frankfurter Flughafen könntenbereits heute ohne Komfortverzicht dieBahn statt des Flugzeugs nutzen. Dasgesamte Verlagerungspotenzial liegt so-gar bei rund 9,5 Millionen Passagierenund über 100.000 Flugbewegungen. Diekonsequente Verlagerung innerdeut-scher Flüge auf die Schiene muss nachjahrelangen Diskussionen und Aus-flüchten endlich Realität werden. Siewürde die Umweltbelastungen durchFluglärm und Schadstoffausstoß deut-lich reduzieren. Auch die Abfertigungs-kapazitäten des Frankfurter Flughafenswürden günstig beeinflusst, so dass derumstrittene Bau eines dritten Terminalssich erübrigen würde.

Nachhaltigkeitsstrategie Die Hessische Nachhaltigkeitsstrategieerhielt auf Initiative von Ministerpräsi-dent Volker Bouffier und Umweltmini-sterin Priska Hinz in 2014 neuenSchwung. In den Steuerungskreisen undArbeitsgruppen zu den Themen Biologi-sche Vielfalt, Bildung für NachhaltigeEntwicklung und Nachhaltiger Konsumsind Vorstandsmitglieder und Mitarbei-ter des Landesverbandes aktiv. Das Schwerpunktthema BiologischeVielfalt beinhaltet Fragen der Biodiver-sität u. a. in der Landwirtschaft, imWald und in der Stadt sowie Maßnah-men zur Förderung der Biodiversitätdurch Unternehmen. Der SchwerpunktNachhaltiger Konsum behandelt dienachhaltige Beschaffung durch öffentli-che Hand und Unternehmen sowie dasThema „Faire Kleidung“. Die Bildung fürNachhaltige Entwicklung (BNE) soll inallen hessischen Bildungsbereichen so-wie zielgruppenspezifisch in der Er-wachsenenbildung verankert werden.

Verbandsklagen

Klage gegen Müllverbrennungsanlage erfolgreich Die Verbandsklage gegen die EBS-Anlage in Frankfurt-Höchst, in der Müll zur Energiege-winnung verbrannt wird, wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Einhaltung des Naturschutz-rechts und die Absenkung der Emissionen an Luftschadstoffen konnten erreicht werden.Der BUND hatte die Zulassung der EBS-Müllverbrennung beklagt, weil er eine weitereErhöhung der Luftbelastung im Frankfurter Westen verhindern und die hochspezialisierteVegetation im Naturschutzgebiet „Schwanheimer Düne“ gegen noch mehr Schadstoffein-träge schützen wollte.

Verbandsklage gegen die A 49-Planung Abschnitt Stadtallendorf -Anschluss an die A 5 abgewiesenDas Bundesverwaltungsgericht hat die gemeinsame Verbandsklage von BUND und NABU,die mit Unterstützung der Aktionsgemeinschaft Schutz des Ohmtals vorbereitet wurde,zurückgewiesen. Die Entscheidung war enttäuschend, aber es konnten Nachbesserungenzum Schutz der Natur durchgesetzt werden, da das Verkehrsministerium zugesichert hatte,das FFH-Gebiet „Herrenwald“ zu erweitern und zwei weitere Brücken als Grünbrücken her-zurichten, damit Fledermäuse die künftige Autobahn leichter überfliegen können.

10 Jahre NationalparkKellerwald Der Landesvorstand hat den National-park Kellerwald zu seinem 10-jährigenBestehen gratuliert. Als erster Naturschutzverband inDeutschland hatte der BUND Hessen am11.06.1986 die Forderung nach einemNationalpark zum Schutz des mitteleu-ropäischen Buchenwaldökosystems er-hoben. Doch erst 14 Jahre später, am01.01.2004, wurde der NationalparkKellerwald-Edersee endlich gegründet.Weil über 75 Prozent der Nationalpark-fläche tatsächlich der Natur überlassenwerden, wurde der Nationalpark Keller-wald-Edersee als erster deutscher Natio-nalpark sieben Jahre nach seiner Grün-dung von der Weltkommission fürSchutzgebiete in Europa der IUCN (In-ternational Union for Conservation ofNature) anerkannt. Ebenfalls im Jahr2011 wurde der Nationalpark Keller-wald-Edersee in die Liste des Welterbe-komitees der UNESCO aufgenommen.

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Eröffnung des

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Verbandsklagen

Klage gegen Müllverbrennungsanlage erfolgreich Die Verbandsklage gegen die EBS-Anlage in Frankfurt-Höchst, in der Müll zur Energiege-winnung verbrannt wird, wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Einhaltung des Naturschutz-rechts und die Absenkung der Emissionen an Luftschadstoffen konnten erreicht werden.Der BUND hatte die Zulassung der EBS-Müllverbrennung beklagt, weil er eine weitereErhöhung der Luftbelastung im Frankfurter Westen verhindern und die hochspezialisierteVegetation im Naturschutzgebiet „Schwanheimer Düne“ gegen noch mehr Schadstoffein-träge schützen wollte.

Verbandsklage gegen die A 49-Planung Abschnitt Stadtallendorf -Anschluss an die A 5 abgewiesenDas Bundesverwaltungsgericht hat die gemeinsame Verbandsklage von BUND und NABU,die mit Unterstützung der Aktionsgemeinschaft Schutz des Ohmtals vorbereitet wurde,zurückgewiesen. Die Entscheidung war enttäuschend, aber es konnten Nachbesserungenzum Schutz der Natur durchgesetzt werden, da das Verkehrsministerium zugesichert hatte,das FFH-Gebiet „Herrenwald“ zu erweitern und zwei weitere Brücken als Grünbrücken her-zurichten, damit Fledermäuse die künftige Autobahn leichter überfliegen können.

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DER BUND HESSENWEITAKTIV

Beratung und fachlichesKnow-How

Die Mitglieder der landesweiten Arbeits-kreise bereiten Beschlüsse der Landesde-legiertenversammlungen vor und ent-wickeln in Absprache mit dem Landes-vorstand umwelt- und naturschutz- so-wie landschaftspflegepolitische Pro-gramme.Sie greifen aktuelle Themen auf undnehmen im Rahmen der Beschlüssedazu Stellung.Sie beraten fachlich die Landesdelegier-tenversammlung, die Mitglieder desLandesvorstands und die Mitarbeiter/in-nen des BUND Hessen und unterstützenbei Bedarf durch Teilnahme an Gesprä-chen beispielsweise mit Behörden, Insti-tutionen, Vereinigungen und Einzelper-sönlichkeiten.Nicht zuletzt beraten die Arbeitskreisedie Kreis- und Ortsverbände.

Der Kontakt zu den jeweiligen Arbeits-kreisen auf Bundesebene wird durch re-gelmäßige Mitarbeit gewährleistet.

Die Sprecherinnen und Sprecher derArbeitskreise sind im Fachrat vertreten.

Fachgebiete und Sprecher

AK EnergieThemenschwerpunkte: Energieeffizienz,Einsatz erneuerbarer Energien, Ausstiegaus der AtomenergieDipl.-Kaufm. Martin Krauß[email protected]

AK Landesplanung und RaumordnungThemenschwerpunkte: Regionalplanungund LandesentwicklungsplanungGrischa [email protected]

AK Luft/Klima/LärmThemenschwerpunkte: Klimaschutz, Luft-reinhalteplanung, Immissionsschutz undGesundheitProf. Dr. Lutz Katzschner [email protected]

AK StadtnaturThemenschwerpunkte: Städtische Lebens-räume für heimische Tier- und Pflanzenar-ten (Blühflächen, Stadtbäume, Fassaden-und Dachgrün etc.), Artenschutz für Vögel,Fledermäuse, Eidechsen, Wildbienen undSchmetterlinge etc.; UmweltbildungJohn Dippell [email protected] [email protected]

AK RechtThemenschwerpunkte: Umweltrecht, ins-besondere Immissionsschutz-, Gentechnik-,Wasser-, Berg-, Naturschutz-, Kreislauf-wirtschafts-/Abfall-, Fachplanungs- undöffentliches BaurechtRechtsanwalt Dirk Teß[email protected]

AK VerkehrThemenschwerpunkte: Bundesverkehrs-wegeplan und Verkehrs-GroßprojekteWolfgang [email protected]

AK WaldThemenschwerpunkte: Waldentwicklung,Waldnutzung, ökologische WaldfunktionenOtto Lö[email protected]

AK WasserThemenschwerpunkte: Umsetzung derWasserrahmenrichtlinie (WRRL), Grund-wasserprobelmatik im Hessischen Ried,Versalzung im Hess. Kalirevier (Werra-Weser), Fernwasserversorgung des Rhein-Main-Gebietes aus MittelhessenDipl. Biol. Dr. Reiner [email protected]

Fachrat

Dirk Teß[email protected]

www.bund-hessen.de > Über uns> Die Arbeitskreise

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Arbeitskreise

Fachgebiete und Sprecher

AK EnergieThemenschwerpunkte: Energieeffizienz,Einsatz erneuerbarer Energien, Ausstiegaus der AtomenergieDipl.-Kaufm. Martin Krauß[email protected]

AK Landesplanung und RaumordnungThemenschwerpunkte: Regionalplanungund LandesentwicklungsplanungGrischa [email protected]

AK Luft/Klima/LärmThemenschwerpunkte: Klimaschutz, Luft-reinhalteplanung, Immissionsschutz undGesundheitProf. Dr. Lutz Katzschner [email protected]

AK StadtnaturThemenschwerpunkte: Städtische Lebens-räume für heimische Tier- und Pflanzenar-ten (Blühflächen, Stadtbäume, Fassaden-und Dachgrün etc.), Artenschutz für Vögel,Fledermäuse, Eidechsen, Wildbienen undSchmetterlinge etc.; UmweltbildungJohn Dippell [email protected] [email protected]

Page 36: Jahresbericht 2014 BUND Hessen

Michael Rothkegel GeschäftsführerTel. 069/67 73 [email protected]

Thomas Norgall NaturschutzreferentTel. 069/67 73 [email protected]

Annette StrohmeyerAssistenz GeschäftsführungTel. 069/67 73 [email protected]

Susanne Schneider Netzwerk NaturschutzTel. 069/67 73 [email protected]

Wohlrad LangFinanzen, Marketing, EDVTel. 069/67 73 [email protected]

Ulrike Karlheim Sekretariat, VerwaltungTel. 069/67 73 [email protected]

Professionelle Unter-stützung für ehren-amtliches EngagementIn der Landesgeschäftsstelle des BUNDHessen sind neun Mitarbeiterinnen undMitarbeiter mit der fachlichen Arbeit,der Öffentlichkeitsarbeit, der Zuarbeitfür den Landesvorstand, den Landesratund den Fachrat, der Betreuung derKreis- und Ortsverbände und der Mit-glieder des BUND Hessen sowie der all-gemeinen Verwaltung beschäftigt.

Der BUNDjugend stehen drei Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter zur Verfügung,die sich um das Seminar- und Freizei-tenprogramm der BUNDjugend, die Zu-arbeit für die Landesjugendleitung, dieBetreuung der Kinder- und Jugendgrup-pen sowie die allgemeine Verwaltungkümmern. Unterstützt werden sie von einer FÖJle-rin/einem FÖJler (FÖJ: Freiwilliges Öko-logisches Jahr).

LandesgeschäftsstelleDER BUND HESSENWEITAKTIV

Sven ProdöhlFinanz- und LohnbuchhaltungTel. 069/67 73 [email protected]

Maximilian Geiß Büroorganisation, VerwaltungTel. 069/67 73 [email protected]

Monika MischkeVerwaltung, VersandTel. 069/67 73 [email protected]

Stephan HübnerJugendbildungsreferentTel. 069/67 73 76-30 [email protected]

Sabine WoltersJugendbildungsreferentinTel. 069/67 73 [email protected]

Barbara Michalski JugendbildungsreferentinTel. 069/67 73 [email protected]

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesgeschäftsstelle

Geschäftsstelle des BUND HessenOstbahnhofstr. 13 60314 FrankfurtTel. 069/67 73 76-0

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Page 37: Jahresbericht 2014 BUND Hessen

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DER BUND HESSENWEITAKTIV

Finanzen und Mitgliederentwicklung

Einnahmen und Ausgaben 2014

Mitglieder- und Fördererentwicklung 2014

17.00016.00015.000

14.00013.00012.00011.00010.0009.0008.0007.0006.0005.0004.0003.0002.0001.000

0

18.00019.00020.00021.00022.00023.00024.00025.00026.00027.000

19821983

19841985

19861987

19881989

19901991

19921993

19941995

19961997

19981999

20002001

20021981 2003

20042005

20062007

20082009

20102011

201420122013

Mitglieder am 31.12.2014: 23.363 Förderer am 31.12.2014: 3.089

Mitgliedsbeiträge€ 409.229 (44 %)

Mitgliederservice/Verwaltung/Beratung€ 106.931 (12 %)

Gremien/Untergliederungen

€ 251.756 (27 %)

Kommunikation/Öffentlichkeits-

arbeit€ 130.390 (16 %)

Fachpolitik€ 197.513

(21 %)

ZuführungRücklage€ 162.228

(18 %)

Jugendarbeit€ 55.801 (6 %)

Spenden€ 329.401 (36 %)

Zinsen/Erstattungen

€ 13.394(1 %)

Legate€ 66.183

(7 %)

Geldauflagen/Verbandszuschuss€ 14.895

(2 %)

Förder-beiträge€ 91.517 (10 %)

Einnahmen € 924.620

Ausgaben € 924.620

Page 38: Jahresbericht 2014 BUND Hessen

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BUND-Geschäftsstellen in Hessen DER BUND HESSENWEITAKTIV

Kreisverband Werra-MeissnerMangelgasse 19, 37269 EschwegeDo 18–19 Uhr und nach VereinbarungTel.|/Fax 05651/9 61 [email protected]

Kreisverband Waldeck-FrankenbergFrankenberger Str. 12a 35066 FrankenbergTel./Fax 06451/2 30 41 50info@bund-waldeck-frankenberg.dewww.bund-waldeck-frankenberg.de

Kreisverband KasselWilhelmsstr. 2, 34117 KasselMo 9–12.30 Uhr, Mi 14.30–18 UhrTel. 0561/1 81 [email protected]

Der BUND ist mit seinen 23 Kreisverbänden und über 100 Ortsgruppen überall in Hessen vertreten –allerdings nicht immer mit einer eigenen Geschäftsstelle. Die meisten unserer aktiven Mitglieder organisieren die BUND-Aktivitäten per Home-Office.

Weitere Gruppen vor Ort finden Sie unter:www.bund-hessen.de > Kreis- und Ortsgruppen

Kreisverband HochtaunusBahnhofstr. 27, 61267 Neu-AnspachDi, Do 15–18 Uhr letzter Sa i. Monat 10–12 Uhr Tel. 06081/9 85 7800Fax 06081/9 85 [email protected] www.bund-hochtaunus.de

Kreisverband Schwalm-EderGeismarrain 15, 34560 FritzlarTel. 05622/63 [email protected]/schwalm-eder

Kreisverband Marburg-BiedenkopfKrummbogen 2, 35039 MarburgMo, Di, Do, Fr 9–13 UhrTel. 06421/[email protected]

Ortsverband DarmstadtLauteschlägerstraße 2464289 DarmstadtTel. 06151/37931 [email protected]

Kreisverband BergstraßeLudwigstraße 13, 64646 HeppenheimDi 18–20 UhrTel./Fax 06252/51 [email protected]

Landesverband HessenOstbahnhofstraße 1360314 FrankfurtTel. 069/67 73 [email protected]

Page 39: Jahresbericht 2014 BUND Hessen

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Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zum Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND).(Mitgliedschaft im Landesverband Hessen und kostenloser Bezug des „BUNDmagazin“ sind enthalten.)

Name Vorname

Straße, Hausnummer PLZ, Wohnort

Beruf Geburtsdatum

Datum Unterschrift (Bei Minderjährigen der/des Erziehungsberechtigten)

Bei Familienmitgliedschaft (mit Jugendlichen bis einschl. 16 Jahre) bitte ausfüllen:

Name des Ehepartners, Geburtsdatum

Name des 1. Kindes, Geburtsdatum

Name des 2. Kindes, Geburtsdatum

Name des 3. Kindes , Geburtsdatum

ab Monat/Jahr: __________________________ Kto-Nr.:____________________________________

BLZ: _________________________ Bank: ________________________________________________

Datum: ______________________ Unterschrift: ___________________________________________

Ich erteile dem BUND eine Einzugsermächtigung zur Abbuchung der Mitgliedsbeiträge

Jahresbeitrag(bitte ankreuzen und Beitrag eintragen)

Einzelmitglieder €_________(mind. € 50,–)

Familien €_________(Kinder bis 16 Jahre frei) (mind. € 65,–)

Fördermitglied €_________(mind. € 130,–)

Mitglied auf Lebenszeit €_________(einmalig mind. € 1.500,–)

Vereine, Körperschaften, €_________ Firmen etc. auf Anfrage(mind. € 130,–)

Schüler/innen, €_________Student/innen,Auszubildende (mind. € 16,–)

Reduzierter Beitrag für €_________Erwerbslose, Kleinrentner, Alleinerziehende, Kinder (mind. € 16,–)B

EITRITTSERKLÄRUNG

Bund fürUmwelt undNaturschutzDeutschland

Werden auch Sie Mitglied im BUND!

FRIENDS OF THE EARTH GERMANY

Page 40: Jahresbericht 2014 BUND Hessen

#

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland Landesverband Hessen e.V.

Ostbahnhofstraße 13, 60314 FrankfurtTel. 0 69/67 73 76-0 Fax 0 69/67 73 76-20

E-Mail: [email protected]: www.bund-hessen.de

An den

BUND Landesverband Hessen e.V.Ostbahnhofstraße 13

60314 Frankfurt

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