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Brustkrebsschleife Weltrekord-verdächtig Mit einen Weltrekord will die Deutsche Krebsgesellschaft stärker das Thema Brustkrebs im öffentlichen Bewusstsein verankern: Es soll die längste Brustkrebsschleife der Welt gestaltet werden. Die Weltrekord-Schleife setzt sich aus vielen kleinen der bekannten pinkfarbigen Brustkrebsschleifen zusammen, wobei ein Rekord zu brechen ist, der 2001 im kanadischen Alberta aufgestellt wurde. Dort wurden 24.000 kleine Schleifen zusammengelegt und so ein gigantisches Symbol von mehr als 2.000 Metern gelegt, das auf die Bedeutung der Brustkrebs-Früherkennung hinweisen sollte. Anlässlich des Deutschen Krebskongresses im Berliner Kon- gresszentrum ICC hat die Deutsche Krebsgesellschaft mit dem Ver- such begonnen, den bisherigen Rekord zu brechen und einen neu- en Weltrekord aufzustellen. Noch bis zum Brustkrebsmonat Okto- ber dieses Jahres will die Gesellschaft kleine Brustkrebsschleifen sammeln und das amtliche Endergebnis zum Weltrekordversuch beim Senologie-Kongress im Oktober in Stuttgart verkünden. Be- reits beim Krebskongress hat eine große Schleife am Berliner ICC eindrucksvoll auf die Aktion aufmerksam gemacht. Forum für Krebspatienten und ihre Angehörigen Ausgabe 23 · April 2008 Lebens wege „Tag der Patientenrechte“ Europaweiter Aktionstag Europa- weit wurde in die- sem Jahr der 18. April als „Tag der Patienten- rechte“ ausgerufen. Die Organi- satoren wollen damit in allen Mit- gliedsstaaten das Bewusstsein da- für stärken, dass Patienten kei- neswegs der Medizin und dem Medizinbetrieb hilflos ausgeliefert sind. Informationsveranstaltungen im Umfeld des 18. April sowie Bro- schüren und Flyer zum Thema sol- len die Patienten über ihre Rech- te informieren und so ganz allge- mein ihre Position stärken. Der erste europäische Tag der Patientenrechte hat im vergange- nen Jahr stattgefunden und wird mit dem zweiten Tag nunmehr fortgesetzt. Es war im vergange- nen Jahr eine Charta der Patien- tenrechte formuliert worden, die unter anderem festgelegt hat, dass jeder Kranke Zugang zum Gesund- heitswesen haben und alle für sei- ne Gesundung erforderlichen Be- handlungsmaßnahmen erhalten muss. Das muss unabhängig von wirtschaftlichen und finanziel- len Betrachtungen auch innova- tive diagnostische Verfahren und neue Therapiemaßnahmen ein- schließen, wenn diese internatio- naler Standard sind. Siehe auch Seite 3 Mehr Informationen zum Prostatakrebs Neue Behandlungschance beim Nierenkrebs Das Tumorwachstum wird gehemmt Beim Prostatakrebs gibt es ver- schiedene Behandlungsmöglich- keiten. Die Diagnose wirft des- halb oft Fragen auf, wie am bes- ten vorzugehen ist und wann möglicherweise sogar ein abwar- tendes Verhalten gerechtfertigt ist. Der Krebsinformationsdienst hat nun sein Informationsange- bot zu dieser Krebsform ausge- weitet: Unter der Telefonnum- mer 0800-4203040 können Be- troffene und Interessierte einen Prostatakrebsexperten direkt an- rufen. Siehe Seite 5 Auch Patienten mit fortgeschrit- tenem Nierenkrebs können nun von der neuen Möglichkeit der so genannten Angiogenesehem- mung profitieren. Dabei wird der Krebs daran gehindert, die Bil- dung neuer Blutgefäße zu sti- mulieren, mit denen er seine ei- gene Versorgung und somit sein Wachstum sichert. Moderne Wirkstoffe wie das Beva- cizumab machen den Tumoren ei- nen Strich durch die Rechnung. Das Mittel fängt die Wachstumssigna- le ab, die die Blutgefäße zum Aus- sprossen bringen sollen. „Es sorgt so dafür, dass der Tumor nicht mehr weiter wachsen kann“, berichtete Professor Dr. Gerald Mickisch aus Bremen kürzlich in Frankfurt. Seine tumorhemmende Wirkung hat Bevacizumab bei verschiede- nen Krebsarten in klinischen Stu- dien unter Beweis gestellt. Beim Darmkrebs ist die neue Therapie- option längst Standard und auch zur Therapie des Brustkrebses und des Lungenkrebses wurde sie schon im vergangenen Jahr zugelassen. Nun haben die Gesundheitsbehör- den auch für die Behandlung beim fortgeschrittenen Nierenkrebs grü- nes Licht für den Angiogenese- hemmer gegeben, nachdem kli- nische Studien belegt haben, dass auch bei diesem Tumor das Fort- schreiten der Erkrankung eindeu- tig gehemmt wird. Immer weniger Frauen sterben an Brustkrebs Zahl der Neuerkrankungen steigt an Die Todesfälle bei Frauen mit Brustkrebs gehen seit Jahren kon- tinuierlich zurück, obwohl mehr Frauen an einem Tumor der Brust erkranken. Der Grund: Verbes- serungen bei der Diagnostik, bei der Früherkennung und vor al- lem bei der Behandlung sorgen für stetig bessere Heilungschan- cen. Wird der Brustkrebs in ei- nem frühen Stadium erkannt, so können inzwischen 80 bis 90 Pro- zent der betroffenen Frauen ge- heilt werden, so hieß es beim Deutschen Krebskongress in Ber- lin. Wie gut die Heilungschancen sind, zeigen weitere Zahlen: Die Rate der Patientinnen, die die Di- agnose „Brustkrebs“ fünf Jahre und mehr überleben, liegt bei et- wa 80 Prozent. Nimmt man alle Tumorarten zusammen, so be- trägt die 5-Jahres-Überlebensrate lediglich 58 Prozent. Und noch eine Zahl verdeutlicht die Fortschritte: Erkrankt in der heutigen Zeit eine 50-jährige Frau an Brustkrebs, so ist ihre Heilungs- chance doppelt so hoch wie seiner- zeit bei ihrer Mutter. Siehe Seite 3, 4 und 6

Lebenswege Zeitschrift für Krebspatienten und ihre Angehörigen Ausgabe 23

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Ausgabe 23, April 2008, der Lebenswege ­ Zeitschrift für Krebspatienten und ihre Angehörigen

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Page 1: Lebenswege  Zeitschrift für Krebspatienten und ihre Angehörigen Ausgabe 23

Brustkrebsschleife Weltrekord-verdächtig

Mit einen Weltrekord will die Deutsche Krebsgesellschaft stärker das Thema Brustkrebs im öffentlichen Bewusstsein verankern: Es soll die längste Brustkrebsschleife der Welt gestaltet werden. Die Weltrekord-Schleife setzt sich aus vielen kleinen der bekannten pinkfarbigen Brustkrebsschleifen zusammen, wobei ein Rekord zu brechen ist, der 2001 im kanadischen Alberta aufgestellt wurde. Dort wurden 24.000 kleine Schleifen zusammengelegt und so ein gigantisches Symbol von mehr als 2.000 Metern gelegt, das auf die Bedeutung der Brustkrebs-Früherkennung hinweisen sollte.

Anlässlich des Deutschen Krebskongresses im Berliner Kon-gresszentrum ICC hat die Deutsche Krebsgesellschaft mit dem Ver-such begonnen, den bisherigen Rekord zu brechen und einen neu-en Weltrekord aufzustellen. Noch bis zum Brustkrebsmonat Okto-ber dieses Jahres will die Gesellschaft kleine Brustkrebsschleifen sammeln und das amtliche Endergebnis zum Weltrekordversuch beim Senologie-Kongress im Oktober in Stuttgart verkünden. Be-reits beim Krebskongress hat eine große Schleife am Berliner ICC eindrucksvoll auf die Aktion aufmerksam gemacht.

Forum für Krebspatienten und ihre Angehörigen

Ausgabe 23 · April 2008

Lebenswege„Tag der Patientenrechte“

Europaweiter Aktionstag

Europa-weit wurde in die-

sem Jahr der 18. April als „Tag der Patienten-

rechte“ ausgerufen. Die Organi-satoren wollen damit in allen Mit-gliedsstaaten das Bewusstsein da-

für stärken, dass Patienten kei-neswegs der Medizin und dem Medizinbetrieb hilfl os ausgeliefert sind. Informationsveranstaltungen im Umfeld des 18. April sowie Bro-schüren und Flyer zum Thema sol-len die Patienten über ihre Rech-te informieren und so ganz allge-mein ihre Position stärken.

Der erste europäische Tag der Patientenrechte hat im vergange-nen Jahr stattgefunden und wird mit dem zweiten Tag nunmehr fortgesetzt. Es war im vergange-nen Jahr eine Charta der Patien-

tenrechte formuliert worden, die unter anderem festgelegt hat, dass jeder Kranke Zugang zum Gesund-heitswesen haben und alle für sei-ne Gesundung erforderlichen Be-handlungsmaßnahmen erhalten muss. Das muss unabhängig von wirtschaftlichen und fi nanziel-len Betrachtungen auch innova-tive diagnostische Verfahren und neue Therapiemaßnahmen ein-schließen, wenn diese internatio-naler Standard sind.

Siehe auch Seite 3

Mehr Informationen zum Prostatakrebs

Neue Behandlungschance beim NierenkrebsDas Tumorwachstum wird gehemmt

Beim Prostatakrebs gibt es ver-schiedene Behandlungsmöglich-keiten. Die Diagnose wirft des-halb oft Fragen auf, wie am bes-ten vorzugehen ist und wann möglicherweise sogar ein abwar-tendes Verhalten gerechtfertigt ist. Der Krebsinformationsdienst hat nun sein Informationsange-bot zu dieser Krebsform ausge-weitet: Unter der Telefonnum-mer 0800-4203040 können Be-troffene und Interessierte einen Prostatakrebsexperten direkt an-rufen.

Siehe Seite 5

Auch Patienten mit fortgeschrit-tenem Nierenkrebs können nun von der neuen Möglichkeit der so genannten Angiogenesehem-mung profi tieren. Dabei wird der Krebs daran gehindert, die Bil-dung neuer Blutgefäße zu sti-mulieren, mit denen er seine ei-gene Versorgung und somit sein Wachstum sichert.

Moderne Wirkstoffe wie das Beva-cizumab machen den Tumoren ei-nen Strich durch die Rechnung. Das Mittel fängt die Wachstumssigna-le ab, die die Blutgefäße zum Aus-sprossen bringen sollen. „Es sorgt so dafür, dass der Tumor nicht mehr weiter wachsen kann“, berichtete Professor Dr. Gerald Mickisch aus Bremen kürzlich in Frankfurt.

Seine tumorhemmende Wirkung hat Bevacizumab bei verschiede-nen Krebsarten in klinischen Stu-dien unter Beweis gestellt. Beim Darmkrebs ist die neue Therapie-option längst Standard und auch zur Therapie des Brustkrebses und des Lungenkrebses wurde sie schon im vergangenen Jahr zugelassen. Nun haben die Gesundheitsbehör-den auch für die Behandlung beim fortgeschrittenen Nierenkrebs grü-nes Licht für den Angiogenese-hemmer gegeben, nachdem kli-nische Studien belegt haben, dass auch bei diesem Tumor das Fort-schreiten der Erkrankung eindeu-tig gehemmt wird.

Immer weniger Frauen sterben an Brustkrebs

Zahl der Neuerkrankungen steigt an

Die Todesfälle bei Frauen mit Brustkrebs gehen seit Jahren kon-tinuierlich zurück, obwohl mehr Frauen an einem Tumor der Brust erkranken. Der Grund: Verbes-serungen bei der Diagnostik, bei der Früherkennung und vor al-lem bei der Behandlung sorgen für stetig bessere Heilungschan-cen. Wird der Brustkrebs in ei-nem frühen Stadium erkannt, so können inzwischen 80 bis 90 Pro-zent der betroffenen Frauen ge-heilt werden, so hieß es beim Deutschen Krebskongress in Ber-lin. Wie gut die Heilungschancen

sind, zeigen weitere Zahlen: Die Rate der Patientinnen, die die Di-agnose „Brustkrebs“ fünf Jahre und mehr überleben, liegt bei et-wa 80 Prozent. Nimmt man alle Tumorarten zusammen, so be-trägt die 5-Jahres-Überlebensrate lediglich 58 Prozent.

Und noch eine Zahl verdeutlicht die Fortschritte: Erkrankt in der heutigen Zeit eine 50-jährige Frau an Brustkrebs, so ist ihre Heilungs-chance doppelt so hoch wie seiner-zeit bei ihrer Mutter.

Siehe Seite 3, 4 und 6

Page 2: Lebenswege  Zeitschrift für Krebspatienten und ihre Angehörigen Ausgabe 23

Heißt das, dass der Tumorpati-ent doch Schmerzen aushalten muss?Nein, wir streben eine Schmerz-behandlung an, die sich an den individuellen Bedürfnissen der Pa-tienten ausrichtet.

Wie sollte man sich verhalten, wenn im Verlauf einer Krebser-krankung Schmerzen auftreten?Man sollte dies mit seinem Arzt besprechen und das nicht erst, wenn der Schmerz unerträglich geworden ist. Im Zweifelsfall soll-te man darauf bestehen, dass der Schmerz ernst genommen und so effektiv behandelt wird, dass die Situation erträglich wird. Das ist immer möglich.

Das bedeutet, dass Schmerz-mittel eingenommen werden müssen. Was ist dabei zu be-achten?Es ist wichtig, dass die medika-mentöse Therapie von einem ver-sierten Kollegen durchgeführt wird, und das gilt vor allem für die Einstellungsphase, also die Zeit,

in der die Medikamente erstmals gegeben werden. In dieser Zeit muss gut darauf geachtet wer-den, wie stark die Medikamente wirken und wie lange.

Bei Tumorschmerzen werden auch Morphinpräparate verord-net. Wird man davon abhängig? Hat man eine Chance, irgend-wann von diesen Medikamen-ten wieder wegzukommen?Eine Abhängigkeit entwickelt sich bei diesen Medikamenten nur, wenn man kurzwirksame Sub-stanzen einsetzt. Denn der schnel-le Anstieg des Wirkstoffs im Blut ist es, der den Weg in die Abhän-gigkeit bahnt. Bei der Schmerzthe-rapie aber geht man ganz anders vor. Man wählt bewusst Wirk-stoffe mit langer Wirkdauer aus, damit eine möglichst anhalten-de Schmerzlinderung gewährleis-tet ist. Die Medikamente werden außerdem nicht eingenommen, um euphorische Gefühle zu ver-

NACHRICHTEN

Frauen mit HER2-positi-vem Brustkrebs profi tieren auch von einer Behandlung mit dem Antikörper Trastu-zumab, wenn die Erkrankung fortschreitet und das Regime der Chemotherapie geändert werden muss. Das hat jüngst eine Studien-Interimsanalyse ergeben, die bei einem Tref-fen von Brustkrebs-Exper-ten in San Antonio vorgestellt wurde. Nach den vorliegen-den Daten ist Trastuzumab so-mit bei HER2-positivem Brust-krebs in allen Stadien der Er-krankung als Standardtherapie etabliert.

Die Strahlentherapie opti-mieren wollen Wissenschaft-ler am Mannheimer Univer-sitätsklinikum. Die Mediziner setzen dazu ein so genanntes Oberfl ächen-Hyperthermiege-rät ein, das mit Hilfe von Mik-rowellen die Körperzellen kurz vor der Bestrahlung auf 43 Grad Celsius erwärmt. Vor al-lem bei Tumoren, die dicht un-ter der Haut liegen, wie zum Beispiel viele Kopf-Hals-Tumo-re, soll die Strahlenbehandlung so effektiver werden.

Hilfe gegen TumorschmerzenInterview mit Dr. Gerhard Müller-Schwefe, Göppingen

Viele Krebspatienten haben Angst, im Verlauf der Erkrankung uner-trägliche Schmerzen aushalten zu müssen. Doch durch die Möglich-keiten der Schmerztherapie las-sen sich Schmerzen zumindest auf ein erträgliches Maß lindern. Was dazu zu beachten ist, erläutert Dr. Gerhard Müller-Schwefe, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie in Göppingen.

Herr Dr. Müller-Schwefe, wie-viel Schmerzen muss man als Tumorpatient aushalten?Es gibt Tumorerkrankungen, in deren Verlauf schwere Schmer-zen auftreten, die aber gut be-handelt werden können. Das be-deutet nicht zwangsläufi g, dass jeder Patient schmerzfrei wird. Doch es ist praktisch immer mög-lich, die Schmerzen so weit zu lin-dern, dass das Leben wieder er-träglich wird und mit einer ver-nünftigen Lebensqualität gelebt werden kann. Wo diese Grenze liegt, wie stark der Schmerz ge-lindert werden soll, bestimmt der Patient und nicht der Arzt.

mitteln, sondern zur Schmerzlin-derung und das nach einem fes-ten Zeitplan. Eine Abhängigkeit ist deshalb nicht zu befürchten und man kann von den Schmerzmit-teln jederzeit wieder wegkommen, wenn die Schmerzen zum Beispiel infolge einer Operation oder ei-ner Chemotherapie gelindert sind und eine gezielte Schmerztherapie nicht mehr erforderlich ist.

Herr Dr. Müller-Schwefe, vielen Dank für das Gespräch.

Gute HeilungsaussichtenLymphomtherapie – eine Erfolgsgeschichte

Bei kaum einer anderen Krebser-krankung haben die Onkologen so große Erfolge zu feiern wie bei den Lymphomen. Die Heilungs-aussichten sind bei den verschie-denen Formen des Lymphkno-tenkrebses zwar unterschiedlich, bei den schnell und aggressiv wachsenden Non-Hodgkin-Lym-phomen reichen sie aber schon nahe an 80 Prozent heran.

Zu verdanken ist diese erfreu-liche Entwicklung laut Professor Dr. Michael Pfreundschuh von der Universität Homburg/Saar den Fortschritten bei der me-dikamentösen Behandlung der Lymphome. In erster Linie nann-te er dabei die Möglichkeit, die Patienten mit dem Antikörper Rituximab zu behandeln: „Stu-dien haben gezeigt, dass weit mehr Menschen von der Erkran-kung geheilt werden, wenn wir den Antikörper zu einer Che-motherapie dazu geben“, sagte der Lymphomexperte kürzlich in Frankfurt.

Auch bei einer anderen Krank-heitsform, dem so genannten follikulären Lymphom, das deut-lich langsamer wächst, hat die Behandlung mit dem Antikörper entscheidende Fortschritte ge-bracht: „Die Lebenszeit der Pa-

tienten wird durch diese Behand-lung erheblich verlängert“, berich-tete Professor Dr. Wolfgang Hid-demann von der Universitätsklinik in München. Aus der Lymphom-therapie ist Rituximab nach seinen Worten deshalb nicht mehr weg-zudenken.

Mit den guten Ergebnissen ge-ben die deutschen Lymphomfor-scher sich allerdings noch nicht zufrieden. Sie arbeiten weiter da-ran, die Behandlung noch zu ver-bessern. So sollen bei den follikulä-

ren Lymphomen durch eine noch intensivere Behandlung die Hei-lungschancen verbessert werden. Bei den aggressiven Lymphomen geht es eher darum, bei Patien-ten mit günstigen Heilungsaus-sichten die Intensität der Be-handlung zurückzunehmen. Da-mit wollen sie diese verträgli-cher machen, ohne dabei je-doch Heilungschancen einzubü-ßen.

Siehe auch Seite 5

Lymphome machen sich oft durch eine Schwellung der Lymphknoten in der

Halsregion bemerkbar. Im Verdachtsfall werden deshalb die Lymphknoten vom

Arzt sorgfältig ertastet.

2 Lebenswege

Schmerztagebuch führen

Deutsche SchmerzligaTreten im Verlaufe einer Tumorerkrankung starke Schmerzen auf, so kann man sich auch an die Deutsche Schmerzliga e. V. wenden, die bei der Vermittlung eines versierten Schmerztherapeuten hilft. Die Patientenorganisation, deren Präsidentin Dr. Marianne Koch ist, sitzt in 61440 Oberursel, Adenauerallee 18 und ist telefonisch un-ter 0700-375375375 oder via Email unter [email protected] zu erreichen. Weiterführende Informationen gibt es auf der Webseite der Organisation unter www.schmerzliga.de.

Dr. Gerhard Müller-Schwefe

INFO

Beim Arztbesuch stehen für Krebspatienten meist andere The-men an als der Schmerz. Das ist mit ein Grund dafür, dass viele Tumor-patienten nur eine unzureichen-de Schmerzbehandlung erfahren. Es kann außerdem schwierig sein, sich genau zu erinnern, wann die Schmerzen auftreten und wann sie besonders stark sind, wenn man dem Arzt gegenüber sitzt und eigentlich das weitere Vorge-hen und die Chancen bei der Che-motherapie besprechen will.

Deshalb ist das Führen eines Schmerztagebuchs sinnvoll. In dieses soll eingetragen werden, wann Schmerzen aufgetreten sind und wie stark sie waren. Das ausgefüllte Schmerztage-buch nimmt man zum Arzt mit, der sich somit ein gutes Bild darüber machen kann, wie eine Schmerztherapie angelegt sein muss und ob eventuell Anpassungen not-wendig sind. Ein Schmerz-

tagebuch kann kostenfrei bei der Roche Pharma AG, 79630 Gren-zach-Wyhlen angefordert werden. Es wurde eigens für Patientinnen mit Brustkrebs und Knochenme-tastasen konzipiert, kann aber auch anderen Tumorpatienten gu-te Dienste leisten.

Page 3: Lebenswege  Zeitschrift für Krebspatienten und ihre Angehörigen Ausgabe 23

Herceptin®, die sich gezielt gegen das HER2-Antigen richten und die Tumorzellen eliminieren.

Eine neue Option bei der Be-handlung des Mammakarzinoms ist es, Wachstumssignale abzu-fangen, mit denen der Tumor die Bildung von Blutgefäßen an-regt, um so seine Versorgung und sein Wachstum zu sichern. Beva-cizumab, so heißt der Wirkstoff, der dem Krebs bei dieser Strategie

ein Schnippchen schlägt. Der An-tikörper hat sich beim Darmkrebs schon länger etabliert, wird inzwi-schen auch bei anderen Tumo-ren eingesetzt und wurde kürzlich beim Brustkrebs zugelassen. Er ist das jüngste Beispiel dafür, dass sich die Therapiemöglichkeiten des Mammakarzinoms hinsichtlich der Wirksamkeit und auch hinsichtlich der Verträglichkeit kontinuierlich weiter verbessern.

Brustkrebs ist kein NotfallBehandlung oft weniger belastend als angenommen

Obwohl die Heilungschancen beim Brustkrebs in den vergangenen Jah-ren stetig besser geworden sind, bleibt die Diagnose „Mammakarzi-nom“ doch für die meisten Betrof-fenen wie „ein gelebter Alptraum“. So fasste Franziska Rubin, Modera-torin der MDR-Sendung „Hauptsa-che gesund“, bei einer Podiumsdis-kussion beim Deutschen Krebskon-gress die Situation von Frauen mit Brustkrebs zusammen.

Vor allem die erste Zeit nach der Diagnose ist mit großen Ängsten behaftet: Werde ich die Erkran-kung überleben? Wer kann mir am besten helfen? Wie werde ich die Chemotherapie durchstehen? Wird noch eine Bestrahlung nötig sein? Wie soll ich das alles schaf-fen? Sorgen, die die meisten Frau-en in dieser Situation quälen.

Befragt man sie nach erfolgreich abgeschlossener Behandlung, so geben viele jedoch an, die Thera-pie sei deutlich weniger belastend gewesen als zuvor befürchtet, be-richtete die Aachener Psychologin Dr. Andrea Petermann-Meyer.

Das liegt nicht zuletzt an den verbesserten Behandlungsmetho-den. Denn die Krebsmediziner ha-ben gelernt, die Tumorzellen ge-nau zu klassifi zieren, molekulare Veränderungen aufzuspüren und den Frauen eine entsprechend maßgeschneiderte Behandlung an-zubieten. So tragen die Krebs-zellen bei vielen Frauen spezielle Merkmale, das so genannte HER2-Antigen, auf der Zelloberfl äche. Doch es gibt Antikörper wie das Trastuzumab, besser bekannt als

Beratung bei medizinischen Rechtsfragen

Wer als Patient oder auch als Arzt medizin- oder sozialrechtli-che Fragen hat, kann sich an das Medizinrechts-Beratungsnetz wenden. Dort erhält er einen Be-ratungsschein und bekommt ei-

nen Vertrauensanwalt in seiner je-weiligen Region genannt. Dieser prüft im Rahmen eines kostenlo-sen Orientierungsgesprächs, ob eine rechtliche Dimension vorliegt, wie nach der ersten Einschätzung

die Erfolgsaussichten für den Ratsuchenden sind und welche weiteren Beratungs- und Hilfs-angebote zur Verfügung stehen.

Das Medizinrechts-Beratungs-netz ist unter der kostenfreien Rufnummer 0800-0732483 von Montag bis Freitag jeweils von 9 bis 17 Uhr erreichbar. Es wur-de initiiert von der gemeinnützi-gen Stiftung Gesundheit (www.stiftung-gesundheit.de), die un-ter Aufsicht des Innenministeri-ums Schleswig-Holstein errich-tet wurde und das Ziel verfolgt, Transparenz im Gesundheits-wesen zu fördern und prakti-sche Orientierungshilfen zu ge-ben. Das Beratungsnetz wurde seit dem Jahr 2000 schrittwei-se ausgebaut und ist seit 2003 bundesweit tätig.

Frauen mit Brustkrebs sollten gut über ihre Erkrankung informiert sein und durch-

aus selbstbewusst genug, gemeinsam mit dem Arzt über die beste Behandlungs-

strategie zu beraten. Das war eine der Botschaften, die bei der Podiumsdiskussi-

on „Brustkrebs – Moderne Therapien für Körper und Seele“ beim Patiententag

des 28. Deutschen Krebskongresses in Berlin vermittelt wurden. Sich von seinen

Ängsten nicht unterkriegen zu lassen, sondern aktiv mit der Krankheit umzuge-

hen, dazu wollten MDR-Moderatorin Franziska Rubin (ganz links) und die Vertre-

ter auf dem Podium Professor Dr. Andreas Schneeweiß aus Heidelberg, Privatdo-

zent Dr. Volkmar Müller aus Hamburg und Dr. Andrea Petermann-Meyer aus Aa-

chen (vlnr) erkrankte Frauen motivieren. Sie fanden Unterstützung bei zwei wei-

teren Teilnehmerinnen der Runde, die selbst an Brustkrebs erkrankt waren, und

zwar Sabine Rheinsberg aus Lange (rechts) und Renate Haidinger aus München

(zweite von rechts).

In den vergangenen Jahren hat es weit reichende Fortschritte bei der Diagnostik und vor allem der medikamentösen Behand-lung von Krebserkrankungen gegeben. Doch die modernen Untersuchungen und Medika-mente sind oft noch sehr teuer. Werden sie nicht verordnet, so schleicht sich leicht der Verdacht ein, die hohen Kosten könnten die Ursache hierfür sein.

„Grundsätzlich gilt, dass je-der Patient Anspruch auf eine wirksame, zweckmäßige und wirtschaftliche Behandlung hat, die dem allgemein anerkannten Stand der medizinischen Erkennt-nis entspricht“, betont Rechtsan-wältin Dr. Astrid von Einem von der Anwaltskanzlei Bauschert und Dr. von Einem in Köln.

Ein generelles Recht auf die je-weils neueste Behandlungsop-tion leitet sich daraus aber nicht zwangsläufi g ab. Denn neue Un-tersuchungs- und Behandlungs-methoden dürfen nur dann zu Lasten der gesetzlichen Kranken-versicherung angewandt werden, wenn der Gemeinsame Bundes-ausschuss (kurz G-BA, oberstes Beschlussgremium der gemeinsa-men Selbstverwaltung der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkas-sen) eine dahingehende Empfeh-lung ausgesprochen hat.

Ähnlich sieht es bei neuen Medikamenten aus. Zwar ha-ben alle gesetzlich Versicherten grundsätzlich Anspruch auf die Behandlung mit zugelassenen Arzneimitteln, allerdings gilt das so genannte Wirtschaftlichkeits-gebot. Der G-BA hat aus diesem Grund in den Arzneimittelricht-linien bestimmte Medikamente ausdrücklich aus dem Leistungs-katalog der gesetzlichen Kran-kenkassen ausgeschlossen und andere nur für bestimmte Fälle zugelassen.

Was aber ist, wenn der G-BA bei innovativen Medikamenten noch keine abschließende Emp-fehlung herausgegeben hat? Auch in einem solchen Fall kann nach Frau Dr. von Einem durch-aus ein Anspruch auf die Be-handlung und auf eine Kosten-übernahme bestehen. Das ist nach einer Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes aus dem Jahr 2005 der Fall, wenn

eine lebens-bedrohliche Erkrankung vorliegt und an-dere wirksame Therapiemög-lichkeiten nicht gegeben sind. Allerdings muss eine zumin-dest auf Indizien gestützte Aus-sicht auf Heilung oder auf eine spürbare positive Wirkung auf den Krankheitsverlauf gegeben sein.

Das gleiche gilt für die Versor-gung mit Arzneimitteln in Krank-

heitsfällen, für die diese (noch) nicht explizit zugelassen sind, also für den so genannten „off-label-use“. „Auch in solchen Fäl-len ist eine Verschreibung und Kostenerstattung möglich, wenn die oben genannten Bedingun-gen erfüllt sind“, sagt Frau von Einem.

Haben Sie Fragen?

Die Serie zum Thema Patienten-rechte entsteht in enger Zusam-menarbeit mit der Rechtsanwalts-kanzlei Norbert Bauschert und Dr. Astrid von Einem aus Köln.

Die Kanzlei ist auf sozial- und medizinrechtliche Fragestellun-gen spezialisiert.

Wenn Sie Fragen zu Ihren Rechten als Patient haben, kön-nen Sie diese an die Lebens-wege-Redaktion (Bahnhofstr.21, 65549 Limburg, [email protected]) richten. Die Anfragen werden gesammelt und an die Rechtsan-wälte weitergeleitet.

Moderne Medikamente – was muss die Kasse zahlen?

Fragen rund um die Rechte von Patienten

„Krebskranke haben ein Recht auf eine lebenserhaltende Behandlung

mit modernen Medikamenten.“

Beim Medizinrechts-Beratungsnetz erhalten Patienten kostenlos Hilfe.

Mitreden und Mitentscheiden

3Lebenswege

Page 4: Lebenswege  Zeitschrift für Krebspatienten und ihre Angehörigen Ausgabe 23

„Es ist eine Erleichterung, weniger Zeit in der Klinik verbringen zu müssen“

4 Lebenswege

30 Tonnen Nahrungsmittel verdaut

Schützen Röststoffe im Kaffee vor Krebs?

Krebszellen am Wachstum hindern

Viele Patienten wie zum Beispiel Norbert Tablick (Mitte) begrüßen es, dass die Che-

motherapie beim Darmkrebs inzwischen durch die Einnahme von Tabletten weit-

gehend zu Hause durchgeführt werden kann. (links Moderatorin Franziska Rubin,

recht Privatdozent Dr. Karsten Ridwelski, Magdeburg)

Bewegung tut gut – das gilt auch für lange Informationsveranstaltungen. Bei der

Podiumsdiskussion zum Thema Darmkrebs beim Aktionstag des Deutschen Krebs-

kongresses in Berlin gab es daher eine sportliche Einlage. Eine Bewegungsthera-

peutin motivierte die Zuhörer – und auch die Experten auf dem Podium – zu leich-

ten gymnastischen Übungen. Von links nach rechts: ehemaliger Darmkrebspati-

ent Norbert Tablick, Krebsexperte Privatdozent Dr. Karsten Ridwelski, Dr. Gerhard

Englert von der ILCO, Krebsexperte Professor Dr. Hanno Riess und Dr. Katharina

Molenda.

Operation und Chemotherapie – an den Grundzügen der Behand-lung beim Darmkrebs hat sich wenig verändert. Und doch ist die Therapie für viele Patienten weit-aus schonender geworden: Denn oftmals kann die Chemotherapie nun wenigstens teilweise zu Hau-se erfolgen. „Das war für mich eine große Erleichterung, weil ich weniger Zeit in der Klinik verbrin-gen musste“, berichtete Norbert Tablick bei einer Podiumsdiskussi-on zum Thema Darmkrebs beim Deutschen Krebskongress in Ber-lin. Vor drei Jahren erkrankte er, auf die Operation folgte die Che-motherapie, die Norbert Tablick als weitaus schonender erlebt hat als zuvor gedacht. Dazu hat nach seinen Worten auch die Tatsa-che beigetragen, dass Zytostati-ka wie der Wirkstoff Capecitabin jetzt in Tablettenform verfügbar sind und die Behandlung ein Stück weit im häuslichen Umfeld möglich wird.

An der Chemotherapie führt auch künftig beim Darmkrebs kein Weg vorbei: „Wir wissen, dass sich durch die Behandlungs-form das Risiko für ein erneu-tes Auftreten des Tumors um gut 25 Prozent senken lässt“, mahn-

te Privatdozent Dr. Karsten Rid-welski aus Magdeburg. Haben sich bereits Metastasen ausgebil-

det, so kann es sogar notwendig sein, die Chemotherapie vor der Operation zu absolvieren. Das ist

dann ratsam, wenn zum Beispiel Tochtergeschwülste in der Leber nicht ohne weiteres operiert wer-

den können. „Durch die Chemo-therapie gelingt es oft, die Me-tastasen so weit zu verkleinern, dass eine Operation dann doch wieder möglich wird“, erläuterte Krebsexperten Professor Dr. Han-no Riess aus Berlin.

Obwohl die Darmkrebsbehand-lung schonender geworden ist, füh-len sich dennoch viele Patienten an-schließend körperlich und auch see-lisch weitgehend erschöpft. Ratsam ist deshalb fast immer eine anschlie-ßende Reha-Behandlung. „Doch diese Chance wird noch viel zu we-nig genutzt“, meint Dr. Katharina Molenda von der Median-Klinik in Kalbe. Nur jeder dritte Krebspatient nimmt nach ihren Worten bislang die Möglichkeit einer solchen An-schlussbehandlung wahr.

Unser Darm ist ein sehr leis-tungsfähiges Organ: Er „ver-putzt“ rund 30 Tonnen an Nah-rungsmitteln und etwa 50.000 Liter an Flüssigkeit während un-seres Lebens. Kein Wunder, dass das etwa acht Meter lange Or-gan, das sich fein säuberlich zu-sammengefaltet im Bauchraum befindet, bei vielen Menschen irgendwann einmal streikt: Fatal

Röststoffe im Kaffee können die Aktivität von Tumorenzymen hemmen und so möglicherwei-se der Ausbreitung von Tumo-ren entgegenwirken. Das deu-ten Untersuchungen einer For-schergruppe um Professor Dr. Thomas Henle aus Dresden an.

Die Wissenschaftler nehmen derzeit die Inhaltstoffe von Ca-pucchino und Co. genauer un-ter die Lupe und analysieren de-ren biologische Wirkung. Es in-teressieren sie vor allem Sub- stanzen, die bei der Verarbeitung der Lebensmittel im Rahmen der so genannten Maillard-Reaktion entstehen. Hierbei handelt es sich um eine Reaktion, die auf nicht-enzymatischem Wege Le-bensmittel bei deren Herstellung braun werden lässt. Sie ist ver-antwortlich für die braune Farbe der Brotkrumen und die brau-ne Kruste des Schweinebratens und eben auch für die brau-ne Färbung des Kaffees. „Bei der Maillard-Reaktion entstehen

Bei verschiedenen Tumoren sen-den die Krebszellen Signale an den Körper, die diesen veranlas-sen, neue Blutgefäße auszubil-den. Diese wachsen in Richtung Tumor und sorgen dafür, dass die Krebszellen Nährstoffe erhalten und so praktisch ungestört wach-sen können. Mit einer noch rela-tiv neuen Strategie versuchen die Krebsmediziner, sich diesen Me-chanismus bei der Tumorbehand-

Darmkrebs – Therapiewird schonender

Chemotherapie kann nun weitgehend zu Hause erfolgen

ist es, wenn sich im Darm lang-sam aber stetig Zellen verändern und zu Krebszellen werden. Dies geschieht nicht selten und jedes Jahr muss in Deutschland rund 70.000 Mal die Diagnose „Darm-krebs“ gestellt werden.

Würden die Chancen der Früh-erkennung besser genutzt, so könnte diese Zahl bald kleiner wer-den. Doch die Experten beklagen,

chemische Verbindungen, wel-che ihrerseits im Körper Metalle wie zum Beispiel Zink binden“, sagt Professor Henle. Zink aber wird von einigen Enzymen des Körpers gebraucht und auch von Enzymen, die von Tumoren ge-bildet werden, den so genannten Matrix-Metalloproteasen (MMPs). Vor allem von bestimmten dieser MMPs, wie dem MMP1, ist ein Zusammenhang mit Tumoren und speziell mit dem Darmkrebs bekannt.

Professor Henle und seine Mitarbeiter konnten bereits zei-gen, dass sich genau dieses Tu-morenzym durch Verbindun-gen, wie sie bei der Kaffeerös-tung entstehen, hemmen lässt. Noch handelt es sich jedoch um Laborbefunde. Ob sich die Kaf-fee-Röststoffe eines Tages tat-sächlich auch im Kampf gegen Tumore nutzen lassen, müssen nach Angaben des Dresdner Chemikers die weiteren Unter-suchungen zeigen.

lung zunutze zu machen. Sie ha-ben Wirkstoffe wie den Antikör-per Bevacizumab entwickelt, mit denen sich diese Wachstumssig-nale abfangen lassen. „Angioge-nesehemmung“ – also Hemmung der Gefäßneubildung –, so lautet das Schlagwort für diese Behand-lungsform. Bevacizumab kann den Tumor nicht eliminieren, die Krebserkrankung also nicht defi-nitiv heilen.

Der Wirkstoff kann allerdings den Tumor effektiv am weiteren Wachstum hindern. Er kann so mit dazu beitragen, dass Krebs zunehmend zu einer chronischen Erkrankung wird, mit der man lan-ge überleben kann. Der Wirkstoff wird alle zwei Wochen als Infusi-on verabreicht und ist gut verträg-lich. Er hat sich zuerst beim Darm-krebs etabliert und ist inzwischen auch bei verschiedenen anderen Tumoren zu einer wichtigen The-rapieoption geworden.

dass noch zu wenig Menschen hierzulande das Angebot der vorsorglichen Darmspiegelung nutzen: „Nur 15 Prozent der be-rechtigten Frauen und nur zehn Prozent der Männer haben die Untersuchung bisher vornehmen lassen“, beklagte Privatdozent Dr. Karsten Ridwelski aus Mag-deburg beim Deutschen Krebs-kongress in Berlin.

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Redaktion: Christine Vetter

Freie Mitarbeit: Dr. med. Klaus Steffen

Druck: Druckerei Möller, Berlin

„Lebenswege“ wird gefördert von der Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen.

IMPRESSUM

„Ich habe den Marathon meines Lebens gewonnen.“

5Lebenswege

Eine der häufi gsten Krebserkran-kungen des Mannes ist der Pros-tatakrebs. Er zeichnet allgemein für rund 22 Prozent aller Krebser-krankungen verantwortlich und tritt vor allem im höheren Lebens-alter auf. Im Durchschnitt sind die betroffenen Patienten etwa 70 Jah-re alt und damit etwas älter als bei den meisten anderen Krebserkran-

Wieder laufen? Und vielleicht so-gar wieder einen Marathon? Das schien für Britta Petersen lange nicht mehr möglich zu sein. Drei-mal hat die junge Frau dem Krebs die Stirn geboten. Den ersten Ma-rathonlauf hat sie längst wieder absolviert und in diesem Jahr will sie auch beim Hamburg-Marathon erneut starten.

Schon seit ihrer Jugend ist die heute 36-Jährige begeisterte Leis-tungssportlerin. „Ich war immer schon auf die Mittel- und Langstre-cke spezialisiert“, sagt die Hambur-gerin. Im Juni 2000 dann wie aus heite-rem Himmel die Di-agnose: Hodgkin-Lymphom. Ange-kündigt hatte sich der Lymphknoten-krebs mit Sympto-men, die zunächst an eine Allergie denken ließen.

Neun Monate lang wurde Britta Petersen immer wie-der mittels Chemo-therapie und Be-strahlungen gegen den Krebs behan-delt. Dann schien

Prostatakrebs – eine Erkrankung des höheren Lebensalters

Im Einzelfall kann Abwarten des Beste sein

„Marathonlauf – Symbolfür den Sieg über den Krebs“

Britta Petersen kämpfte laufend gegen ihr Lymphom

kungen. Sowohl hinsichtlich der Früherkennung des Prostatakarzi-noms als auch bei dessen Thera-pie gibt es derzeit noch Kontrover-sen. Klar aber ist auch bei der Pros-tata: Je früher ein Karzinom er-kannt wird, umso besser sind die Heilungsaussichten. Experten raten deshalb Männern ab dem 50. Le-bensjahr eindringlich zur Teilnahme

der Kampf gewonnen. Ganz lang-sam startete die Sportlerin mit einem Muskelaufbautraining. Ihr Kampfeswillen war groß, trotz enormer Tumormüdigkeit begann sie wenige Monate nach Abschluss der Behandlung wieder mit dem Joggen.

Alle drei Monate musste sie zur Kontrolluntersuchung – trainierte aber parallel bereits wieder für eine Lauf-Meisterschaft. Dann ereilte die junge Frau erneut eine vermeintli-che „Sommergrippe“. Es folgte ein Zusammenbruch während des Trai-

an den Krebs-Früherkennungsun-tersuchungen.

Welche Bedeutung dabei dem so genannten prostataspezifi schen Antigen (PSA) zukommt ist, wird nach wie vor umstritten diskutiert. Sicher ist, dass eine Erhöhung des PSA-Wertes nicht gleich „Krebs“ bedeutet. Erhöhte Spiegel des An-tigens zeigen lediglich an, dass es Veränderungen in der Prostata gibt. Das aber können auch ent-zündliche Prozesse sein. Gesichert wird die Verdachtsdiagnose Pros-tatakrebs laut Professor Dr. Mar-kus Hohenfellner aus Heidelberg durch bildgebende Untersuchun-gen und gegebenenfalls durch eine Prostatabiopsie mit feinge-weblicher Untersuchung des ent-nommenen Probenmaterials.

„Die Behandlung wird zuneh-mend vielfältiger und lässt sich da-mit besser der individuellen Situ-

nings. In der Klinik stellten die Ärzte ein Wiederauftreten des Hodgkin-Lymphoms fest. „Für mich brach eine Welt zusammen“ erzählt Brit-ta Petersen. Sie musste eine große Lungen-Operation über sich erge-hen lassen, entwickelte Komplika-tionen bis hin zum Herzstillstand, musste reanimiert werden und an-schließend eine Hochdosis-Chemo-therapie und Stammzelltransplan-tation erhalten.

Auf 39 Kilogramm abgemagert und im Rollstuhl sitzend nahm sie sich vor, sich keinesfalls unterkrie-

gen zu lassen, dem Krebs weiter die Stirn zu bieten und auch wie-der mit dem Laufen zu beginnen. „Doch es hat zehn Monate gedau-ert, bis ich wieder richtig auf den Füßen war“, berichtet die energi-sche Frau.

Auf den Füßen? Schon ein Jahr später lief die ehemalige Krebspa-tientin ihren ersten Halb-Marathon nach der Erkrankung. „Das war für mich ein symbolischer Sieg über den Krebs“, so sagt sie. 2006 lief sie mit beim Köln-Marathon – brach im Ziel

Ärzte sprechen häufi g eine eigene Sprache und nicht immer haben sie Zeit, die medizinischen Fachbe-griffe für die Patienten zu übersetzen. Mit „Mediziner-deutsch von A bis Z“ wollen wir zu etwas mehr Orientie-rung im Dschungel der Ärz-tesprache beitragen.

Der Begriff „Adjuvante The-rapie“ beschreibt eine unter-stützende Behandlungsform. Er wird in der Krebsbehand-lung oft für Therapiemaß-nahmen zum Beispiel nach ei-ner Operation genutzt, wenn kein Tumor mehr nachweis-bar ist, das Vorhandensein einzelner Tumorzellen aber nicht ausgeschlossen werden kann. Durch die unterstützen-de Maßnahme, zum Beispiel eine adjuvante Chemothera-pie, sollen dann auch solche Zellen eliminiert werden.

Antikörper sind Verbindun-gen, die das Immunsystem als Abwehrreaktion auf eindrin-gende Fremdkörper bildet. Inzwischen haben die Anti-körper speziell bei Krebser-krankungen auch therapeuti-sche Bedeutung. Sie werden eingesetzt, wenn es darum geht, gezielt bestimmte Re-aktionen und Signalwege, die den Tumor und sein Wachs-tum steuern, zu blockieren.

Gute Aufklärung ist wichtig. Denn beim Prostatakrebs gibt es vielfältige Behand-

lungsmöglichkeiten.

Laufen ist ein Lebenselexier für die ehemalige Lymphom-

patientin

Britta Petersen mit der Marathonmedaille

ation anpassen“, berichtete Pro-fessor Hohenfellner bei einer Pres-sekonferenz des Deutschen Krebs-forschungszentrums in Heidel-berg. Gemeinsam sollten die be-handelnden Urologen, Chirurgen, Onkologen und Strahlentherapeu-ten über das Vorgehen im individu-ellen Fall beraten, was jedoch nur an spezialisierten Zentren mög-lich sein wird. Die Beratung aber ist nach Angaben des Mediziners wichtig, da die Behandlung sich an der Ausdehnung des Tumors und seiner Bösartigkeit ausrichten sollte, aber auch an der Lebenssi-tuation des Patienten, seinem Le-bensalter und seinem allgemeinen Gesundheitszustand.

„Wichtig ist, dass wir mit der Behandlung einen maximalen Ef-fekt bei möglichst geringer Be-lastung des Patienten erwirken“, sagte Professor Hohenfellner.

jedoch zusammen. Ihre unbändige Energie, ihre Freude am Sport und speziell am Langlauf und ihr enor-mer Lebenswille haben Britta Pe-tersen geholfen, auch über diesen Rückschlag und die erneute Che-motherapie hinweg zu kommen. „Seit dem Frühjahr 2007 gelte ich

als geheilt und laufe regelmäßig“, erzählt Frau Petersen.

Sie hat noch 2007 erfolgreich den Frankfurt-Marathon absol-viert und wird auch 2008 sportlich aktiv bleiben: „Meine Überlebens-chancen lagen bei ein bis zwei Pro-zent und es gab Ärzte, die mich längst aufgegeben und zum Ster-ben nach Hause geschickt haben. Mein Beispiel zeigt, dass man auch mit einer aggressiven Krebserkran-kung die Hoffnung auf das Leben nicht aufgeben darf.“

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Medizinerdeutsch

Page 6: Lebenswege  Zeitschrift für Krebspatienten und ihre Angehörigen Ausgabe 23

„Selbstbewusst bei Bedarf eine Zweit-meinung einholen“

6 Lebenswege

verdanken, ausgehend von den besseren Möglichkeiten der Früh-erkennung, über eine allgemein bessere Krebsdiagnostik bis hin

zu verbesserten Behandlungs-möglichkeiten und vor allem neu-en Medikamenten, die zielgerich-tet und weit schonender als die traditionellen Zytostatika gegen Krebszellen wirksam sind.

Trotz der enormen Fortschritte se-hen die Krebsmediziner sich aber auch vor große Herausforderungen gestellt. Denn die Zahl der Krebspati-enten wird allen Prognosen zufolge stetig weiter steigen und es müssen Strukturen geschaffen werden, um künftig eine optimale Versorgung der steigenden Patientenzahl ge-währleisten zu können. „Wir müs-sen verantwortungsbewusst und gemeinsam handeln, um adäquat auf die Herausforderungen vorbe-reitet zu sein, die mit der Zunahme

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KT Sollten Sie Fragen zu den hier

vorgestellten Themen haben, rufen Sie uns unter der angegebenen Service-Nummer an, schicken Sie uns eine E-Mailoder schreiben Sie uns an die angegebene Adresse.

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TERMINE

TERMINE

Der „11. Bundesweite DLH-Patienten-Kongress“ für Leu-kämie- und Lymphompatien-ten, Angehörige, Pflegekräfte und Ärzte findet vom 21. bis 22. Juni 2008 in Bremen statt. Die Anmeldung zum Kongress kann per Post erfolgen direkt beim Veranstalter, der Deut-schen Leukämie- und Lym-phomhilfe (DLH), Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn, oder online auf der Webseite www.leukaemie-hilfe.de.

„Darmkrebs – vermeiden, be-handeln, heilen“ so lautet das Thema der „Abendlichen Frage-stunde“ der Bayerischen Krebs-gesellschaft e. V. am 27. Mai 2008 in Regensburg. Die Veran-staltung ist kostenfrei und findet von 19 bis 21 Uhr im Konferenz-raum der Volkshochschule im Thon-Dittmer-Palais am Haid-platz statt.

„Durch die Brust ins Herz – Herausforderung Brust-krebs“ – unter diesem Titel bietet die Kampagne „Städte gegen Brustkrebs“ am 22. Juni 2008 in Würzburg eine Infor-mationsveranstaltung an. Einen ersten Informationsblock gibt es von 11 bis 15 Uhr, mode-riert von der ZDF-Moderato-rin Susanne Conrad und un-ter Mitwirkung der Sängerin Ina Deter, die vor Jahren selbst an Brustkrebs erkrankt war. Zwischen 15 und 16 Uhr fin-den parallel je drei einstündi-ge Workshops zu den Themen „Wenn Brustkrebs wieder-kommt“, „Was tun bei Neben-wirkungen“ und „Sport und Ernährung bei Krebs“ statt. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Per-sonen pro Workshop begrenzt. Um Anmeldung wird gebeten unter [email protected] oder per Postkarte an:„Durch die Brust ins Herz“, Post-fach 51 11 70, 50947 Köln.

„Wer gut informiert ist, lebt länger“

Aktionstag beim Deutschen Krebskongress fand regen Zuspruch

mal eine Zweitmeinung bei einem anderen Arzt einzuholen, wenn sie das Gefühl haben, die Diag-nostik sei noch nicht ausreichend oder wenn sie Therapievorschlä-ge nicht voll mittragen können.

Wie wichtig es ist, das Selbst-bewusstsein der Krebspatienten zu stärken und ganz allgemein das Thema „Krebs“ aus der Ta-

buzone zu holen, machen ein-drucksvoll die anlässlich des Krebs- kongresses veröffentlichten Zah- len deutlich: Demnach erkran- ken jährlich in Deutschland etwa 436.000 Menschen an Krebs. Rund 208.000 Menschen verster-ben jährlich an einer Krebserkran-kung, wie das Robert Koch-In-stitut bekannt gab. Die Zahl der neuen Krebsdiagnosen hat damit gegenüber der letzten Schätzung des Institutes um 11.000 jährlich zugenommen.

Wie groß das Krebsproblem inzwischen ist, verdeutlicht ei-

ne andere Zahl: Statistisch ge-sehen wird fast in jeder Minute hier in Deutsch-land irgendwo die Diagnose „Krebs“ gestellt.

Erfreulich ist hingegen die Entwicklung bei den Heilungs-raten: Immer-hin kann heut-zutage mehr als jeder zweite Be- troffene von der Krebserkran-

kung geheilt werden, eine Zahl, die noch vor Jahren als undenk-bar galt. Sie ist dem Zusammen-spiel verschiedener Faktoren zu

nis der Veranstalter des 28. Deut-schen Krebskongresses in Berlin. Einen ganzen Tag lang stand das Berliner Kongresszentrum ICC Be-

troffenen, Angehörigen und allge-mein Interessierten offen.

Geboten wurden zahlreiche Ver-anstaltungen rund um das Thema Krebs: Von Expertenvorträgen und -foren über Informationsstände von Selbsthilfegruppen und Patienten-organisationen bis hin zu umfas-

sendem Aufklärungsmaterial, das zum Nachlesen mit nach Hause ge-nommen werden konnte, blieben kaum Informationswünsche un-erfüllt. Die Deutsche Krebsgesell-schaft, die den Kongress und auch den Patienten-Aktionstag organi-sierte, setzt auf Aufklärung: „Wer als Krebspatient gut informiert ist, lebt länger“, betonte Kongressprä-sident Professor Dr. Manfred Kauf-mann aus Frankfurt.

Informierte Patienten kennen sich nach seinen Worten besser aus und wissen, wo sie Experten für ihre Erkrankung finden und was sie selbst tun können, um die Heilungschancen zu optimieren. Sie scheuen sich nicht nachzufra-gen, wenn sie etwas nicht verste-hen, und selbstbewusst auch ein-

der Krebserkrankungen insbeson-dere bei alten Menschen verbun-den sind“, meinte dazu Professor Dr. Michael Bamberg, Tübingen, als Präsident der Deutschen Krebs-gesellschaft.

Die Gesellschaft setzt für die Zu-kunft auf die weitere Einrichtung so genannter Organzentren. Inzwi-schen gibt es bundesweit bereits 163 Brustkrebszentren. Außerdem wurden 42 Darmkrebszentren und 12 Prostatakrebszentren eingerich-tet. Weitere Organkrebszentren sol-len folgen.

Ängste und Sorgen sind im Zusammenhang mit einer Krebser-

krankung normal, sollten aber nicht den Geist und die Seele be-

herrschen. Wenn es anders nicht geht, lassen sich die Sorgen auch

einmal für eine gewisse Zeit an ein „Sorgenpüppchen“ abgeben.

Unter anderem wurde beim Berliner Krebskongress auch das Arbeiten mit Klang-

schalen als ein Bereich der Musiktherapie für Krebspatienten demonstriert.

Eine gesunde Ernährung ist für jedermann wichtig, ganz besonders für Tumorpa-

tienten: Wie sich gesund und schmackhaft zugleich kochen lässt, demonstrierten

beim Aktionstag die Fernsehköche Johann Lafer und Cornelia Poletto (in der Mit-

te zu sehen: Moderatorin Franziska Rubin).

Auch „Lebenswege“ war selbstverständlich mit einem Informationsstand beim

Aktionstag des Deutschen Krebskongresses vertreten.

Viele Selbsthilfegruppen und Patientenorganisationen, die sich speziell um Krebs-

kranke kümmern, waren beim Aktionstag vor Ort vertreten und standen den

Fragenden Rede und Antwort.

Die Forderung, Krebspatienten mit ihren Bedürfnissen und mit ih-ren Sorgen und Ängsten ernst zu nehmen, war kein Lippenbekennt-