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D D DEUTSCHE G G GESELLSCHAFT FÜR H H HYDRO K K KULTUR E.V. Hydrokultur intern www.dghk.net www.dghk.net 01. August 2017 Heft 2 www.dghk.net www.dghk.net Vertikalbegrünung “Medizinisches Versorgungszentrum Hilden“ Mit 8 Element “Green LED Downlights“ Pflanzenleuchten und vollautomatisierter Bewässerung von “Mastop NextGen System“ mit 260 Hydropflanzen 13/12 - Maße: L 3250 H 2450 Komplett in der Wand integriert © Carsten Stakalies Weltkongress in Berlin

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DDDDDEUTSCHE GGGGGESELLSCHAFT FÜR HHHHHYDROKKKKKULTUR E.V.

Hydrokulturintern

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01. August 2017 Heft 2

www.dghk.net www.dghk.net

Vertikalbegrünung

“Medizinisches Versorgungszentrum Hilden“Mit 8 Element “Green LED Downlights“ Pflanzenleuchtenund vollautomatisierter Bewässerung von “Mastop NextGen System“mit 260 Hydropflanzen 13/12 - Maße: L 3250 H 2450Komplett in der Wand integriert © Carsten Stakalies

Weltkongressin Berlin

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Seite 2 Hydrokultur intern · 01. August 2017 · Heft 2 Hydrokultur intern · 01. August 2017 · Heft 2 Seite 15

www.dghk.net

Impressum Jahrgang 55Herausgeber:

Deutsche Gesellschaft für Hydrokultur e.V.Präsident: Udo Stock (USt)1. Vizepräsident: Dr. Heinz - Dieter Molitor (HDM)2. Vizepräsident: Carsten Stakalies (CSt)3. Vizepräsident: Jürgen Ströer (JSt)

Geschäftsstelle:

Hunsrückstraße 1 · 65929 FrankfurtGeschäftsführer: Stefan J. Hecktor (SJH)Fon: 069 - 33 13 64Fax: 069 - 31 60 26e-mail: [email protected]

Sekretariat:

Jochen und Gabriele Euler (JoGaEu)Angelikastraße 10 · 45130 EssenFon: 0201 - 77 68 90e-mail: [email protected]

Gerichtsstand:

Amtsgericht: WiesbadenVereinsregister Nr. VR 1027Finanzamt Frankfurt III

Redaktion:

www.dghk.netJochen Euler (JEu)e-mail: [email protected] Mosel (HMo)e-mail: [email protected]. Heinz-Dieter Molitor (HDM)e-mail: [email protected]

Satz & Druck:

DATEXT Digital Druck CenterInh. Uwe SpielerHindenburgstraße 32 - 34 · 45127 EssenFon: 0201 - 23 10 61Fax: 0201 - 23 10 63e-mail: [email protected]

Versand:Deutsche Gesellschaft für Hydrokultur e.V.Gabriele und Jochen Euler

Titelfoto / Kaufhaus Dussmann © HDM

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INHALT:Grußwort des Präsidenten 2

Schwerpunktthema:

Nachlese zum Weltkongress 3

Reisebericht aus Singapur 8

Die EILO in Skandinavien 11

Die Sonnenblume hat eine ... 14

Komplett begrünte Wand 16

Liebe Freunde der Hydrokultur!Bald ist es wieder soweit: unsereMitgliederversammlung 2017 rücktnäher!In diesem Jahr geht es vom 21. -23. Sept. 2017 an den Niederrheinzu unserem Fördermitglied LeoThissen und weiter nach Hollandzu unserem Fördermitglied Robertvan Aerts.Wir werden auch in diesem Jahr -wie schon in den vergangenenJahren - vieles gemeinsam sehenund erleben dürfen, worauf ichmich jetzt schon persönlich freue.Ich hoffe, es geht Ihnen genau sowie mir und Sie nehmen mit großerFreude zahlreich an dieser Veran-staltung teil.“Die Deutsche Gesellschaft für Hy-drokultur“, die von der Wissen-schaft, von Unternehmern undLiebhabern gleichermaßen getra-gen wird, die ein bestimmtes Zielverfolgt, die Mitglieder im In- undAusland hat, benötigt mindestensein Treffen im Jahr, um sich ge-meinsam auszutauschen. Genauhiervon lebt eine - oder besser ge-sagt - unsere DGHK, nicht nur vonIhren Mitgliedsbeiträgen, welchenatürlich auch für uns wichtigsind.

An dieser Stelle möchte ich nochauf einen Beitrag in unserer “Hy-drokultur intern“ hinweisen: den“Weltkongress Gebäudegrün 2017“

in Berlin, von Dr. Heinz - DieterMolitor. Durch diesen Bericht wirddem Fachmann, sowie auch demPflanzenliebhaber vor Augen ge-führt, dass es noch viel zu tun gibt,um ein für die Pflanzen optimalesErgebnis zu erzielen!Gerade die Kultivierung von Pflan-zen im Innenraum stellt uns vorgroße Herausforderungen, ganz be-sonders in der “Vertikalen - Begrü-nung“, wobei der hier eingesetzteFlüssigdünger richtig dosiert, mitzu den wichtigsten Bausteinen ge-hört. Aber das allein ist nur einAspekt in diesem Bericht, der un-sere volle Aufmerksamkeit voraus-setzt.Ja, unsere “Hydrokultur intern“ istzwar eine kleine, aber - und dasmöchte ich betonen - eine feineund wissenswerte Ausgabe.Wir, unser Präsidium und ich, freu-en uns, Sie liebe “Hydrokultur-freunde und Hydrokulturanwen-der“, auch in diesem Jahr zahlreichauf unserer Mitgliederversammlungbegrüßen zu dürfen.

Ihr / euer Udo Stock e.K.Präsident der DGHK

praktischen Miniformat, denn dieSunsations werden maximal 40Zentimeter hoch. Während dieBlätter von Sonnenblumen im Gar-ten leicht braun werden und ver-trocknen, ist das kompakte Blatt-werk ihrer kleinen Schwestern wo-chenlang saftig grün, sogar ohnegroßen Aufwand. Die Pflanze sollteregelmäßig gegossen werden, so-dass ihr Wurzelballen feucht, abernicht zu nass ist. Durch größereTöpfe, die Wasser länger spei-chern, lässt sich die Häufigkeit desGießens reduzieren. Zusätzlichfreut sich die Blume über ein wenigDünger. Verwelkte Blüten könneneinfach abgeschnitten werden.

Eine Sonne als GeschenkMit einer Sonne im Gepäck kannman nichts falsch machen. Als Ge-schenk für die nächste Einladungvon Freunden, als Mitbringsel zueiner Party von Bekannten oderdem Kindergeburtstag der Nichteoder des Neffen: mit einer Sonnen-

blume zaubert man Groß und Kleinein ehrliches Lächeln ins Gesicht.Da “Sunsation Sonnenblumen“pollenfrei sind, eignen sie sichauch für Allergieker. Die sonnigenEyecatcher sind problemlos, ein-fach und tun gut. Weitere Infor-mationen sowie ein Überblick überverschiedene Sorten sind aufwww.sunsationsunflower.nlzu finden. Grünes Presse Portal“Sunsation“ - Kleine, gelbe Sonnen © GPP

“Sunsation“ - Besonders langes Sommer feeling © GPP

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Nachlese zum Weltkongress Gebäudegrün2017 in Berlin von Dr. Molitor

Vom 20. - 22. Juni 2017 fand in Ber-lin der “World Green Infrastruc-ture Congress“ (WGIC 2017), oderfrei übersetzt der “WeltkongressGebäudegrün“, statt. Unter derSchirmherrschaft der Bundesminis-terin Dr. Barbara Hendricks unddes Regierenden Bürgermeistersvon Berlin beeindruckte der Kon-gress durch 825 Teilnehmer aus 44Ländern. Insgesamt 104 Referentenaus 21 Ländern präsentierten eineVielzahl von Themen aus den Be-reichen Dach-, Fassaden- und In-nenraumbegrünung. In idealerWeise ergänzt wurde die Vortrags-veranstaltung durch 49 Ausstellerdie sich im Atrium des MercureHotels präsentierten.Veranstaltet wurde der Kongressvon der “Fachvereinigung Bau-werksbegrünung e.V.“ (FBB) inZusammenarbeit mit dem “WorldGreen Infrastructure Network“,“Greener Cities in Europe“ understmals dem “Fachverband Raum-begrünung und Hydrokultur“.Diese Verbindung hat sich als äu-ßerst vorteilhaft erwiesen, ermög-lichte sie doch den Teilnehmernden Kontakt und Erfahrungsaus-tausch mit Kollegen der Pflanzen-verwendung im Innen- und Au-ßenbereich.Der Kongress startete mit drei Ein-führungsreferaten, die die Bedeu-tung von Grün in der urbanen Ge-sellschaft thematisierten. Darunterauch ein Beitrag von Patrick Blanc,der, als “Altmeister der Vertikalbe-grünung“, vermutlich die größteAufmerksamkeit für sich in An-spruch nehmen konnte. Er stelltein seiner Präsentation eine Viel-zahl von Projekten aus zahlreichenLändern vor, ohne allerdings aufDetails oder gar besondere Anfor-derungen einzugehen.

Nach der morgendlichen Auftakt-veranstaltung folgten dann die Fach-vorträge, verteilt auf fünf parallel ver-laufende Sektionen. Eine dieser Sek-tionen war der Innenraumbegrü-nung gewidmet. Der Schwerpunktder Themen lag eindeutig in derAußenbegrünung, wobei Fragen derTechnik von Fassaden- und Dach-begrünungen, des Regenwasserma-nagements, zahlreichen Begrünungs-beispielen bis hin zur Wirkung vonderartigen Begrünungen auf dieMenschen im urbanen Raum unddas Klima behandelt wurden. DasSchlagwort “Green City“ zog sichals roter Faden durch alle Vorträ-ge. Gerade in den riesigen Metro-polen Mittel- und Südamerikas so-wie im asiatischen Raum hat manerkannt, dass in einer intensivenBegrünung der Schlüssel zu einemmenschenwürdigen Wohn- undArbeitsumfeld liegt. Die gezeigtenBeispiele aus verschiedenen asia-tischen Metropolen beeindruckten

Die Sonnenblume hat eine lange GeschichteJetzt strahlen die Sonnen für denBalkonSchon vor 4.500 Jahren erfreutensich Menschen an Sonnenblumen.Während die Indianer Nordame-rikas diese Blumen wegen ihrer öl-haltigen Kerne anpflanzten, kulti-vierten mexikanische Azteken undInka sie ausschließlich aufgrundihrer Schönheit. Das fanden Wis-senschaftler anhand archäologi-scher und linguistischer Forschungvor einigen Jahren heraus.Sonnenblumen wurden als Abbilddes Sonnengottes verehrt und Pries-terinnen mit ihr gekrönt, wie derspanische Entdecker und ErobererFrancisco Pizarro Anfang des 16.Jahrhunderts in Aufzeichnungenfesthielt. Erst 1552 brachten See-fahrer einige der amerikanischen

Kerne nach Europa und verhalfender Sonnenblume zu einer länder-übergreifenden Bekanntheit. Zahl-reiche Stillleben, gemalt unter an-derem von Claude Monet oder Vin-cent van Gogh, aber auch Gedich-te, wie von Johann Wolfgang vonGoethe, befassten sich seitdem mitihrer leuchtenden Pracht.In den Siebzigern symbolisierte siefür die Hippies eine friedlichereWelt und wurde Anfang der Acht-ziger in das Logo der politischen Par-tei “Die Grünen“ integriert. KeinWunder, denn mit ihren strahlendgelben Blütenblättern, die den fastschwarzen Kern umrahmen, siehtdie Blume nicht nur aus wie einekleine, gelbe Sonne, sondern ver-mittelt auch Fröhlichkeit, Wärmeund Lebensfreude.

Sommer in PerfektionNoch heute ist die Sonnenblumeein Sinnbild für den Sommer. Einganzes Feld davon und man lerntstaunen, wie sich die Riesen imLauf des Tages den Kopf verdrehen- der Sommer in Perfektion. Umdieses Gefühl auch in Wohnungen,auf Balkonen und Terrassen zuermöglichen, entwickelten fünf-zehn niederländische Gärtner inZusammenarbeit mit dem VeredlerEvanthia die “Sunsation Sunflow-er“ im Topf. Wie ihr Name schonausdrückt, ist diese Topfpflanzewirklich eine sonnige Sensation.Denn jede Pflanze bildet mindes-tens fünf Blüten, die nicht zeit-gleich, sondern nacheinander auf-gehen. So bleibt das Sommerfee-ling lange erhalten und das im

Blick in die Ausstellerhalle © EILO

System “Vertical Green Design GmbH“aus Berlin © HDMSchenkt Wärme und Fröhlichkeit © GPP

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durch die Dimension der Projekteim Innen- und Außenbereich. Hierscheint Geld überhaupt keine Rol-le zu spielen. In Deutschland undanderen europäischen Ländern sindwir davon noch weit entfernt.In der Sektion Innenraumbegrü-nung wurden im Verlauf der bei-den Tage interessante Vorträge zuverschiedenen Themenkomplexenpräsentiert, die die gesamte Spann-breite der Raumbegrünung ab-deckten:• Gebäudebegrünung: Archi-tektur und Natur in der verdich-teten Stadt - Gerhard Zemp (Pla-nungsbüro Aplantis, CH)• Indoor greening in China:Advance in research and practices– Wendy Chen• Die FLL-Innenraumbegrü-nungsrichtlinie: “Was wird in derAusgabe 2018 neu“ ? - Prof. Man-fred Köhler• The happy marriage betweenhealthcare environments and greeninfrastructure - David Brasfield(Scandinavian Green Roof Asso-ciation, N)• Unterstützung der Klimati-sierung von energetisch hochef-fizienten Gebäuden durch vertikaleInnenraumbegrünung - Dr. An-nette Bucher (Hochschule Wei-henstephan-Triesdorf)• “Licht“ und Temperatur:Grundlagen einer erfolgreichen Pla-nungsstrategie in der Innenraum-begrünung - Prof. Dr. Karl-HeinzStrauch (Beuth-Hochschule Berlin)• Lampen und Leuchten für dieInnenraumbegrünung - Holger Din-ter (DHLicht)• Pflanzen richtig ernähren inder Innenraumbegrünung - Dr.Heinz - Dieter Molitor (Hochschu-le Geisenheim University)• Bewässerungsstrategien imInnenraum - Prof. Dr. Karl - HeinzStrauch (Beuth - Hochschule Berlin)

Das “Emporia Einkaufszentrum Hyl-lie“, in Malmö, ist eines von Skan-dinaviens größten Einkaufszentren.Es öffnete im Jahr 2012 und bieteteine Geschäftsfläche von 93. 000 m².“Green Fortune“ war bei der Planungdieses Projekts seit 2007 beteiligt. DiePlanung erfolgte in Zusammenarbeitmit “Wingärdh Architekten“, die so-wohl das Haus, als auch das Interieurentwarfen.Unsere Arbeit ist auf Blomtorgetfokussiert, einer der beiden wichtigs-ten Plätze in der Mall. “Green Fortu-ne“ entwickelte und installierte fürdas Projekt “Plantwall“, Vertical-Be-grünungen zu beiden Seiten des Auf-zuges sowie 7 “Plantwires“, die alle je-weils eine Höhe von 16 m erreichen.Die Anlagen in Blomtorget umfassenrund 2.700 Pflanzen. Jochen Euler

Über die EILODie EILO ist eine Kooperation vonvier nationalen Fachverbänden derInnenraumbegrünung und Hydro-kultur.

Nordic Green (Schweden, Norwe-gen, Finnland), U.N.E.P (Frank-reich), FvRH (Deutschland) undVHG (Niederlande).(Quelle: EILO/FVR)

Sprühkultur Modulsystem “Aponix“ © HDM

Schusterpalme (Aspidistra elatior) mit Blattrandnekrosen © HDM

Projekt in Kopenhagen - C. Stakalies© CSt EILO Fachtagungsgruppe © CSt

Projekt in Malmö - Vertikale Begrünung im Einkaufszentrum © CSt

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• Pflege und Wartung von In-nenraumbegrünungen - Alexan-der Hildebrand (Pflanzenforum,Bodenheim)• Gesunde Pflanzen durchNützlingseinsatz in der Innenraum-begrünung - Michael Hornburg(Katz Biotech AG)• Firmennetzwerke in der In-nenraumbegrünung - Jürgen Herr-mannsdörfer (Green Office Decker)• “Was muss getan werden, umdie Pflanzen auf die Verwendungim Projekt vorzubereiten“?- Cees Podt (Nieuwkoop, NL)• Beyond Greening – Raisingthe Social and Health Value of Sky-rise Greenery - Kay Pungkothai• Die Zukunft der Innenraum-begrünung – Ein Plädoyer für Begrü-nungssysteme als unverzichtbarerTeil der Innenarchitektur - MichelAebi (Creaplant AG, CH)• Indoor Green Walls a betterquality of life - Babul Ignacio Espoz(Chile)• Pflanzenbegeisterung beimVerbraucher – ein Megatrend? -Frank Teuber (Blumenbüro Hol-land)

Die Vorträge zur Innenraumbe-grünung waren sehr gut besucht.Offensichtlich nutzten viele Teil-nehmer aus dem Bereich der Land-schaftsarchitektur die Gelegenheitsich über die besonderen Bedingun-gen und Anforderungen in diesemBereich zu informieren. Ein großerTeil der Präsentationen, wie auchdas Ausstellerverzeichnis und eineBilder - Show, können als pdf -Dateien unter dem folgenden Linkheruntergeladen werden:http://www.gebaeudegruen.info/service/downloads

Die am dritten Tag angebotenenExkursionen zu Praxisobjekten inBerlin waren der krönende Ab-

schluss des Kongresses. Es wurdenfünf Themenschwerpunkte angebo-ten: Dachbegrünung, Fassadenbe-grünung, Innenraumbegrünung,Gebäudebegrünung und Stadtgrün.Die Exkursion Innenraumbegrü-nung startete mit der “BambushalleTegel“, anschließend ging es weiterzur Vertikalbegrünung im “Kultur-kaufhaus Dussmann“, sowie zum

“Tropenhaus des Botanischen Gar-tens der Freien Universität“. DieExkursion endete auf der IGA Ber-lin mit der Besichtigung der Hal-lenschau Innenraumbegrünung.Nachfolgend sollen die beiden Be-grünungsobjekte “BambushalleTegel“ und im “Kaufhaus Duss-mann“ etwas ausführlicher darge-stellt werden.

ausgestattetes Begrünungsprojektnicht nur unangenehmen Überra-schungen vorbeugt, sondern auchneue Daten zu Wasserversorgung,Lichtverhältnissen und Wachstumder Pflanzen liefert.

Der Umwelttechniker Niko Härvi-nen stellte das “Biologische Luftrei-nigungsgerät“ seines Unterneh-mens Naava vor. Damit garantiertdas Unternehmen 100 % saubereLuft. Dabei handelt es sich umeine grüne Pflanzenwand, die aller-dings aufgrund des Aufbaus und

der Zusammenstellung von ganzbesonderer Art ist. Highlight derVeranstaltung war die Besichti-gung von sechs Raumbegrünungs-projekten in Malmö und Kopenha-gen, die die Reichweite der Möglich-keiten im Bereich der Innenraum-begrünung veranschaulichten.

Bambushalle Tegel © HDM

Bucida buceras im Großgefäß am Eingangsbereich © HDM

Hotelprojekt in Kopenhagen mit Barbereich © CSt

“Plantwire“ im Einkaufszentrum Malmö -Schweden von “Green Fortune“ © CSt

Neues Opernhaus in Kopenhagen © CSt

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Bambushalle TegelDie Bedingungen für die Pflanzensind in diesem Objekt sehr schwie-rig. Sie sind gekennzeichnet durchextreme Licht und Klimabedingun-gen. So kommt es besonders imFrühjahr durch Reflexion an der mitEdelstahl verkleideten Innenfassadezu plötzlich starker Einstrahlung,der die Pflanzen schutzlos ausgelie-fert und nicht angepasst sind. Dierelative Luftfeuchte ist trotz Wasser-fall wegen der hohen Luftwechsel-rate sehr niedrig. Zum Besichti-gungstermin betrug sie lediglich37 %. Daran würde auch die seitJahren abgeschaltete Luftbefeuch-tung nichts wesentlich ändern.Während der Heizperiode ver-schärft sich die Situation nochdurch die Warmluftheizung, derenLuftstrom teilweise auf die Pflanzengerichtet ist und deutlich sichtba-re Schäden verursacht. Verbreitetsind Blattrandnekrosen und Ab-sterbeerscheinungen an verschie-denen Pflanzenarten zu sehen. Ambesten scheinen noch Epipremnum

als Bodendecker mit der Situationzurecht zu kommen. Eine großeSchwarze Olive (Bucida buceras) ineinem Gefäß unmittelbar am Ein-gang leidet ganz offensichtlich.Eine leichte Bewegung am Stammführt sofort zu heftigem Blattfall.Unmittelbar über der Pflanze be-finden sich Auslassöffnungen derWarmluftheizung. Das Substrat auseinem Mineralgemisch ist “kno-chentrocken“. Die Wasserversor-gung ist offensichtlich nicht opti-mal, ein Mangel, den Bucidas nichtverzeihen. Die Pflanzbeete werdenautomatisch bewässert; Düngungerfolgt nur viermal jährlich. Infolgeder ariden Klimabedingung kommtes zu deutlich sichtbaren Salzaus-blühungen auf der Substratober-fläche. Alles in allem ein schwie-riges Objekt, in das investiert wer-den müsste, um den Pflanzen aus-

kömmliche Bedingungen zu ver-schaffen. Wer das Objekt vor eini-gen Jahren bereits besichtigt hat er-kennt sofort die zwischenzeitlicheingetretene Verschlechterung beider Pflanzenqualität.

Raumbegrünung in SkandinavienVom 29. September bis 01. Oktober2016, fand die Exkursion des “In-ternationalen Branchenverbandsder Raumbegrüner“ (EILO) statt.47 Experten aus 11 europäischenLändern trafen sich dazu in Kopen-hagen.“Foster & Partner“ haben mit den“Copenhagen Towers“ neue Stan-dards in Rahmen von Gebäudenmit integrierter Natur gesetzt. ImZentrum des Gebäudes befindetsich eine bepflanzte Fläche vonungefähr 350 qm, beflanzt mit 60Bäumen und 4.400 Pflanzen. Damitwurde die Natur nicht nur in dieArchitektur integriert, sondernwurde zur Architektur und ziehtdamit Menschen ins Gebäude umNatur zu erleben. Die Pflanzen undBäume im Atrium der “Copenha-gen Towers“ erschaffen eine leben-dige Umgebung, sie helfen einen“Savanne“ Effekt zu erzielen undsie verbessern das Raumklima zumWohlbefinden der Nutzer, Gästeund Mitarbeiter der “CopenhagenTowers“.Die Grüne Wand im Bella SkyHotel in KopenhagenDie Profis der Innenraumbegrü-nung kamen in diesem Jahr inSkandinavien zusammen um ihre

Erfahrungen untereinander auszu-tauschen und neue Anregungenvon international anerkanntenRaumbegrünungsprojekten zu er-halten.

Im Rahmen des Schwerpunkt-themas “Datenbezogene und tech-nische Möglichkeiten der Zukunft“stellte der Informatiker Martin Daldie Entwicklung eines Messgerätesvor, das anzeigt sobald eine Pflanzezu verdursten droht. Er machtedeutlich, dass ein mit Messgeräten

Blattschäden an Dracaena deremensis © HDM

Bambushalle Tegel © HDM

Hotelanlage Kopenhagen mit Bucida buceras © CSt

Green Fortune vertikale Begrünung © CStEILO Teilnehmer Alexander Hildebrand,Carsten Stakalies & Hubert Sumser © CSt

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Grüne Wand im KulturkaufhausDussmannNächste Station war die Vertikal-begrünung im “Kaufhaus Duss-mann“, die mit einer Wandflächevon 18 m Höhe und 15 m Brei-te, unterteilt in drei Sektionen,beeindruckt. Erstellt wurde dieWand im Jahre 2012 nach dem Sys-tem von Patrick Blanc, nach des-sen Vorgabe auch die Pflanzung er-folgte. Sie ersetzte eine zuvor be-stehende sterile Leuchtwand. Aufden ersten Blick sieht die Wandsehr natürlich aus. Freie Flächen,die vorher mit Pflanzen bestücktwaren, sind jetzt mit Algen undMoos bewachsen. Es ist ein offenesGeheimnis, dass bis in die jüngsteVergangenheit immer wieder nach-gepflanzt werden musste. Auchzum Besichtigungstermin zeigensich an verschiedenen Pflanzenar-ten Blattschäden. Ursächlich dafürdürfte die andauernde Nässe in derWand sein. Pro Sektor gibt es zwarvier Wasserkreisläufe, innerhalbderer aber Pflanzen mit unter-schiedlichem Wasserbedarf ver-sorgt werden. Außerdem bestehtein Temperaturunterschied in derVertikalen von etwa 6° C und Luft-bewegung bis zu einem Meter proSekunde. Lichtmangel ist hingegenwenig wahrscheinlich. Außerhalbder Betriebszeiten, beginnend ab24 Uhr, erfolgt eine massive Assi-milationsbeleuchtung durch 111Lampen mit etwa 6.000 lx. FürPflegemaßnahmen in der Wandsteht eine Gondel zur Verfügung,die für die einzelnen Sektionen le-diglich umgesetzt werden muss.Offen blieb die Frage, wie gedüngtund ob das eingesetzte Stadtwassertechnisch aufbereitet wird. Für dasFischbecken am Fuße der Wandgibt es in Verbindung mit den inder Wand integrierten Wasserfäl-len einen eigenen Kreislauf. DieBewässerung der Wand ist so ge-

steuert, dass nur ein geringer Über-schuss anfällt, der abgeleitet wird.Die Vertikalbegrünung im “Medien-kaufhaus Dussmann“ dürfte die insie gesetzten Erwartungen erfüllen.Offen blieb allerdings die Frage,welcher laufende Aufwand dafürerforderlich ist.

lage. Anfangs diente der Park zumAnbau von wirtschaftlichen Gü-tern wie den Gewürzen Kakao undMuskat. Später ließ der erste Di-rektor des Gartens ab 1888 Kau-tschuk Pflanzen anbauen, um demdamaligen Boom in den PlantagenMalaysias Rechnung zu tragen. Ausdieser Zeit stammt auch das heu-tige “Corner House“ das innerhalbdes Parks als Wohnhaus und heuteals Verwaltung dient. Erst seit Mit-te des letzten Jahrhunderts dientder Botanische Garten der For-schung im Interesse der Wissen-schaft und beheimatet unter an-derem ein Herbarium mit über650.000 pflanzlichen Präparaten.Heute ist der Park für Einhei-

Insbesondere für Orchideen Freun-de ist der Garten ein Muss. Mitüber 400 verschiedenen Arten um-fasst er die größte Ansammlungvon Orchideen weltweit. Große Per-sönlichkeiten unserer Zeit habendiesen Park bereits besucht undhaben neuen Orchideensortenihren Namen gegeben. Darunterauch unsere Bundeskanzlerin An-gela Merkel. Carsten Stakalies

mische eine Oase für den Frühsportoder am Abend, ein für besondereKonzerte genutzter Ort mitten imZentrum von Singapur. Hier findetman auch viele Pflanzen, die wirbei uns in der Innenraumbegrü-nung verwenden. Beispielsweiseder Asplenium nidus (Nestfarn), derin der freien Natur Asiens auf Bäu-men wächst und somit das ganzeStadtgebiet von Singapur prägt.

Basis der grünen Wand mit Fischbecken © HDM

Vertikalbegrünung im Kaufhaus Dussmann © HDM

Corner House Botanischer Garten © CSt

Außentor Botanischer Garten © CSt

Bildtafel Corner House © CSt Orchideen Blüte © CSt

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Fortsetzung Reisebericht SingapurZoologischer- und BotanischerGarten, SingapurVon Fauna zu FloraAuf dem heutigen Gelände des Bota-nischen Gartens war ursprünglichder erste Zoo Singapurs aus demGründungsjahr 1870. Erst ab 1969entstand auf dem heutigen Geländean der Mandai Lake Road derZoologische Garten mit einer Größevon 69 Hektar, der für über 2.500Tiere ein Zuhause bietet. Das be-sondere an der Anlage ist wohl dasFreigehege-Konzept, das dem Be-sucher in dem Park das Gefühl gibt,mit den Tieren zusammen in freierNatur zu sein. Auf der Entdeckungs-reise ist man nur von überwiegendnatürlichen Grenzen von den Tierengetrennt. Dies sind beispielsweisetrockene Gräben oder kleine Flüsse.So kann es passieren, dass sich Affenüber den Köpfen der Besucher vonAst zu Ast schwingen oder selteneVogelarten den Weg kreuzen. Manwandert durch einen subtropischbewaldeten Naturpark, vorbei anSeen und Flüssen und hat das Ge-fühl, mitten im Urwald zu sein. Nurgefährliche Tiere, die im Menscheneine Beute sehen, werden hintergroßen Glasfassaden gehalten.

Aber nicht nur die Fauna ist beein-druckend, auch die Flora sucht ih-resgleichen.Gigantische Urwaldgrößen, wie derbis zu 40 m hohe Dipterocarpaceae

(Flügelfruchtgewächs) mit wunder-schönen großen rot - rosa farbenenBlüten und zahlreiche weitere Blüh-

pflanzen wie der Hibiscus, der gleich-zeitig auch die Nationalpflanze Ma-laysias ist und zur Familie der Mal-vengewächse gehört, ist in großer Zahlanzutreffen. Beeindruckend ist auchder Sternfruchtbaum, der botanischals Averrhoa carambola bezeichnetwird und zur Gattung der Gurken-

bäume zählt. Die bis zu 13 cm gro-ßen Früchte werden hierzulandegerne im Querschnitt zugeschnittenund zum Garnieren von Dessertsund Cocktails verwendet.Des Weiteren ist man von vielenPalmenarten, wie zum Beispiel derheimischen Licuala malajana um-geben. Somit lässt es sich auch son-nengeschützt durch den Zoolo-gischen Garten wandeln und mangenießt das üppige Grün mit denüber 300 verschiedenen lebenden

Tierarten, die jährlich von über 1,5Millionen Besuchern bestaunt wer-den. Es besteht auch die Mög-lichkeit, den Zoo nachts und somitim Dunkeln zu erkunden. Hierfürwerden spezielle Führungen ange-boten, um die nachtaktiven Tiere zubeobachten.Wer nur im Reich der Pflanzen un-terwegs sein möchte, darf den Bo-tanischen Garten Singapurs auf sei-ner Reise nicht verpassen. Er gehörtzu den wichtigsten Gärten Asiens

und ist mit jährlich über 4 Mil-lionen Besuchern der meistbe-suchte Botanische Garten der Weltund wurde 2015 als erste StätteSingapurs in das Unesco Welt-kulturerbe aufgenommen.

Der Besuch des 74 Hektar großenGeländes ist bis auf den Orchide-engarten kostenfrei und lässt denBesucher nicht aus dem Stauenherauskommen. 1859 gründete derSchotte Lawrence Niven die An-

Zoologischer Garten © CSt

Botanischer Garten © CSt

Areca Palme © CSt Asplenium nidus © CStCarsten Stakalies und Hubert Sumserim Botanischen Garten © CSt

Zoologischer Garten © CSt

Zoologischer Garten © CSt Zoologischer Garten © CSt