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Dr. Helming im aktuellen Interview: Chancen des neuen Gesetzes mit engagierten Partnern nutzen KVBB-Vertreterversammlung: Bilanz und Ausblick Haushalt 2012 einstimmig beschlossen Informationen für den Praxisalltag: Onkologie-Vereinbarung verlängert Hilfe bei Anwendung der ICD-10-GM IT-Informationsoffensive der KVBB 12 | 2011

KV-Intern 12/2011

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KV-Intern ist die monatliche Publikation der KV Brandenburg

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Dr. Helming im aktuellen Interview:Chancen des neuen Gesetzes

mit engagierten Partnern nutzen

KVBB-Vertreterversammlung:Bilanz und Ausblick

Haushalt 2012 einstimmig beschlossen

Informationen für den Praxisalltag:Onkologie-Vereinbarung verlängertHilfe bei Anwendung der ICD-10-GMIT-Informationsoffensive der KVBB

12 | 2011

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Editorial

AUSGABE 12 / 2011 | Seite 1

Liebe Leserinnen und Leser

Das Jahr 2011 geht, um im Bild zu bleiben, mit einem Knaller zu Ende; der Bundes-tag verabschiedete nach monatelanger Diskussion das neue GKV-Versorgungs-strukturgesetz, das zum 1. Januar 2012 in Kraft treten wird. Wie das konkret aus-sieht, darüber kann man jetzt noch wenig sagen. Fakt ist allein, dass uns dieUmsetzung in den kommenden zwölf Monaten intensiv beschäftigen wird.

Genau das ist auch die Crux, weshalb es so schwer fällt, dieses Gesetz zu bewerten.Vergleicht man es mit den Vorgänger-Reformen einer Ulla Schmidt, dann istzumindest festzustellen, dass es vor allem strukturpolitisch neue Möglichkeiteneröffnet. Das ist positiv. Ebenso, dass die zentrale Rolle des Arztes und – mit eini-gen Abstrichen – auch jene der ärztlichen Selbstverwaltung gestärkt werden.

Aber es begrenzt, wie unter der Ägide von Ministerin Schmidt, die Mittelbereit-stellung auf einen Zuwachs von lediglich 1,25 Prozent. Definitiv. Mit anderen Wor-ten: Bei einer moderat geschätzten Inflationsrate von 3 Prozent eine glatte Minus-runde! Dies wird noch heftiger, zieht man von den 1,25 Prozent noch 0,7 für denMitgliederschwund der Kassen in Brandenburg mit ab.

Ob das Gesetz daher dazu taugt, zielgenauer (mehr) Ärzte dorthin zu bringen, wosie aufgrund der vorhandenen Morbidität der Versicherten auch benötigt werden,kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht verlässlich eingeschätzt werden. Übrigens auchnicht von all denen, die heute bereits genau wissen, dass das Gesetz „untauglich“,ein „Ärzte-Beglückungs-Gesetz“ ist und vollkommen in die falsche Richtung geht.

Aber auch solche Äußerungen gehören ja seit Jahren zum politischen Alltag vorallem der selbsternannten Gesundheitsexperten; mit und ohne Fliege.

Apropos: Für das unmittelbar bevorstehende Weihnachtsfest und den Jahres-wechsel wünsche ich Ihnen im Namen des gesamten Redaktionsteams erholsameund besinnliche Stunden und dann natürlich einen tollen Start - feucht, fröhlichund vergnügt – ins Jahr 2012! Bleiben Sie gesund und möglichst auch weiterhinneugierig auf unser „KV-Intern“.

Ralf HerrePressesprecher der KV Brandenburg

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Inhaltsverzeichnis

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Das neue Jahr stellt uns vor vieleHerausforderungenAktuell im Gespräch mit Dr. med. Hans-Joachim Helming

VV stellte Weichen für 2012Intensiver Gedankenaustausch zum neuen Versorgungsstrukturgesetz / Haushalt 2012

Erfolgreiches Wirtschaftsjahr 2010

Haushaltsplan 2012 beschlossen

Wir sind gut - trotz mancher KakophonieKBV-Chef Dr. Köhler zog positive Bilanz

(Auf)gelesen

Hohe Wertschätzung und viel Vertrauen, aber ...Anmerkungen zur jüngsten Versicherten-befragung der Forschungsgruppe Wahlen

Dritte KVBB-Impfkampagne war ein voller Erfolg

Tonsillotomie-Vertrag mit Bahn-BKK

Übergangsregelungen zur Onkologie-Vereinbarung verlängert

BKK Heilberufe schließt zum 31.12.2011

Unterstützung bei Anwendung der ICD-10-GM

Beteiligen Sie sich am ZI-Praxis-Panel!

Befreiung von Zuzahlung der Praxisgebühr 2012

Berufspolitik 4

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Praxis aktuell 26

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Inhaltsverzeichnis

AUSGABE 12 / 2011 | Seite 3

IT in der Arztpraxis: Informationsoffensive der KVBB

Neues E-Learning-Programm zum Einsatz von Antibiotika

Termine für Abschlagzahlungen im Jahr 2012

Bestellung von Grippeimpfstoffen beiPrimärkassen

Verordnungsfähigkeit von Axanum® zulasten der GKV

Änderungen in Desinfektionsmittelliste des VAH

Neuer Vorstand für BrandenburgerAkupunkturärzte

Niederlassungen im November 2011

Zulassungen und Ermächtigungen

Zulassungssperren

Nachbesetzungen

Praxisbörse

“agnes zwei”-Schulung startet im Januar

Fortbildungen

Leserpost

Glückwünsche

Impressum

Praxis aktuell 35

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Service 52

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U 3

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Ein Jahr geht zu Ende – wie fällt IhrFazit dazu aus?

Es war - eigentlich wie immer - einJahr voller Herausforderungen in denverschiedensten Bereichen. Davonhaben wir viele gemeistert; also kannich schon insgesamt ein positivesFazit ziehen.

Was stand besonders im Fokus?Das Versorgungsstrukturgesetz,

das wir aus Sicht der Ärzte natürlichdurch unser Tun, unsere Argumentenoch beeinflussen wollten und auchhaben. Zudem haben wir gemeinsammit der KBV alle Vorarbeiten für einenerfolgreichen Start der 116 117 – derbundeseinheitlichen, europäischen

Bereitschaftsdienstnummer – zum 1. März des kommenden Jahres abge-schlossen. Und wir haben es sogargeschafft, durch eine Änderung desTelekommunikationsgesetzes dieseRufnummer den Notrufen 110 und 112gleichzustellen!

Der Vorsitzende einer KV ist immerauch vielfältig auf der Bundesebeneeingespannt …

Das ist sehr wichtig, leider aberauch ausgesprochen zeitintensiv. AlsVorsitzender des KBV-Finanzaus-schusses galt es, viele Aufgaben zuerledigen. Und auch die Arbeit inanderen Gremien der KBV (z.B. imBewertungsausschuss) und dergemeinsamen Selbstverwaltung sind zwar sehr interessant und ein-flussreich, aber erfordern eben auchviel Zeit.

Das geht nur mit einem stringentenZeitmanagement.

Vor allem benötigt man gute Part-ner an seiner Seite. Insofern ist es gut,dass ich mich im Vorstand auf guteStellvertreter und in der KV-Verwal-

Aktuell im Gespräch

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Das neue Jahr stellt uns vorviele HerausforderungenAktuell im Gespräch mit Dr. med. Hans-Joachim Helming,Vorsitzender des Vorstandes der KV Brandenburg

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tung ein kompetentes Management-Board verlassen kann. Dafür an dieserStelle ein großes Dankeschön!

Sie erwähnten den Einfluss auf gesund-heitspolitische Entscheidungen. DerBundestag hat über das neue Versor-gungsstrukturgesetz am 2. Dezemberentschieden. Was sind aus Ihrer Sichtdie wichtigsten Punkte darin?

Die wichtigste Neuerung ist, dassdie ärztliche Selbstverwaltung wiederdeutlich gestärkt wurde. Die Irrwegeder Zentralisierung und der politi-schen Bevormundung sind an ent-scheidenden Stellen beendet worden.

An welchen?Die Honorarverteilungskompetenz

wurde wieder regionalisiert. Wirhaben in der gemeinsamen Selbstver-waltung mit den Kassen endlich dielange geforderten Instrumente undBefugnisse zur bedarfsgerechtenStrukturierung der sogenanntenBedarfsplanung erhalten. Und nacheinem vor uns liegenden Jammertalvon 2012 soll endlich die MorbiditätDER Parameter zur Entwicklung derHonorare sein.

Honorar ist ein gutes Stichwort.Es sind neue Perspektiven für eine

leistungsgerechte Gestaltung desEBM fernab der unseligen Pauschalie-rung verankert worden. Wir habenzwar nicht alles erreicht, aber das warauch nicht zu erwarten. Das Gesetzhat jedoch sehr viele Optionen füreine sinnvolle Weiterentwicklung der

Strukturen im Gesundheitswesen. Dasist mindestens genauso wichtig.

Im Vorfeld dieses Strukturgesetzes hatsich die KV Brandenburg, haben Siesich persönlich intensiv eingebracht …

Wenn man so lange wie ich in derBerufspolitik unterwegs ist, kenntman viele Entscheidungsträger. Unddie kennen mich. Da öffnen sich vieleTüren, man hat Vertrauen zueinanderund weiß, wofür jemand steht, was ervermag und was nicht. Da lässt sichschon sehr viel bewegen. Und sowaren sehr vielepolitische Kontakteim Bundestag, aufLandesebene, man-nigfaltige Überzeu-gungsarbeit in Gre-mien und bei Kas-senvertretern sowietiefgehende Sachar-beit erforderlich.Schließlich war danndie Gründung derLAVA-KVen-Gruppesowie die Koordinie-rung der gemeinsa-men Aktivitäteneine das ganze Jahrüber anhaltendeAufgabe, der wir uns mit viel Verveund Erfolg gewidmet haben.

Hätten Sie sich manchmal mehr Ver-ständnis oder vielleicht auch mehrUnterstützung erhofft?

Ja, natürlich! Politik macht mannicht allein. Mitunter zählen natürlich

Aktuell im Gespräch

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nur die wirklich guten Argumente –häufiger verpuffen die an einerBetonwand aus ideologischer Vorein-genommenheit, Parteistrategie undpersönlicher Inkompetenz des

Gesprächspart-ners. Da hilftdann nur öffentli-cher Druck, die„Trägerwelle“!Kein Generalgewinnt dieSchlacht allein –schon gar nicht,wenn die Solda-ten in den Schüt-zengräben ver-harren und Putz-und Flickstundeabsolvieren!

Das war jetzt sehr allgemein …Besonders enttäuschend empfand

ich das Verhalten unserer Landesre-gierung in der Frage der sachgerech-ten Mittelverwendung des Gesund-heitsfonds für die ambulante Versor-gung. Weniger war es die Sprach- undTatenlosigkeit unseres „Landesva-ters“, das sind wir ja, seit er Minister-präsident ist, von ihm gewöhnt. Leider. Dass aber unser Fachministe-rium eine Steilvorlage der Länder Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt im Bundesrat einfach mal soignoriert, das war schon eine sehrherbe Enttäuschung!

Möglicherweise eine mit Folgen.So ist es. Wir werden in jedem Fall

2012 eine drastische MINUS-Runde imHonorar drehen. Und was ab 2013wird, will ich heute noch nicht prog-nostizieren, da ich nicht riskieren will,als Schwarzmaler zu gelten.

Brandenburg gehört zu den LAVA-Akti-visten. Müssen wir uns daran gewöh-nen, dass die KVen in Zukunft immerweniger mit einer Sprache sprechenund sich immer wieder unterschiedli-che Zweckbündnisse bilden?

Zunächst ist die Interessengemein-schaft eine absolut legitime politischeStruktur in einer Demokratie. Inso-weit schadet dies nicht dem Systemder ärztlichen Interessenvertretung.LAVA ist eine Weiterentwicklungunseres schon fast erwachsen gewor-denen „Tabakskollegiums“, also derArbeitsgruppe der Ost-KVen. Daranhaben sich die KVen Nordrhein, West-falen-Lippe, Schleswig-Holstein undRheinland-Pfalz angeschlossen. AlleLAVA-KVen repräsentieren fast dieHälfte der ambulant tätigen Ärzte-schaft in der Bundesrepublik! Damithat dieses Bündnis schon ein beachtli-ches Standing und ist daher geeignet,anderen Interessengruppen – FALKbeispielsweise - sehr bedeutsam ent-gegenzutreten.

Bringt das letztlich die KBV als Partnervon Kassen und Politik auf Bundes-ebene in die Bredouille?

Diese Gefahr sehe ich nicht. Die Län-der mit ihren Spezifika haben sichüber die Jahre sehr unterschiedlichentwickelt, da kann es in der KV-Land-

Aktuell im Gespräch

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schaft keine „Einheitssoße“ geben.Die Politik hat den Solidargedankenim GKV-System – zu dem auch wir Ver-tragsärzte gehören – zur Farce degra-diert, somit sind Konkurrenz undStreit um den eigenen Vorteil system-immanent geworden. Das muss manzur Kenntnis nehmen, sonst wird manzum Traumtänzer.

Sie hatten die Stärkung der Selbstver-waltung erwähnt: Werden dadurch dieEntscheidungsmöglichkeiten für die KVbesser?

In der Tat hat der Gesetzgeber ausden Irrwegen der Schmidt´schenIdeologie-Geisterbahn gelernt undeine Reihe von Fehlentscheidungenwieder korrigiert. Knitterfalten blei-ben dennoch. Aber wir können wie-der – wie früher – unsere Sachkompe-tenz bei der Verteilung der viel zugeringen Honorare wirken lassen undmüssen das Störfeuer der Kassen, teil-weise aus Unkenntnis, teilweise auswettbewerblichen Intentionen, nichtmehr berücksichtigen. Wir könnennun wieder zielgenauer, flexibler, indi-vidueller – einfach sachgerechter –die Honorarverteilung gestalten.

Beeinflusst dies das Miteinander von KV und Krankenkassen in Brandenburg?

Ich bin überzeugt, dass in Branden-burg - zumindest mit AOK und BAR-MER GEK - interessante Perspektivenvorstellbar sind. Wir haben in den ver-gangenen beiden Jahren durch dasenge Miteinander in der IGiB viele

wertvolle Erfahrungen in der gemein-samen Problemlösung gewonnen unddadurch erfolgreich Projekte entwi-ckelt und in die Praxis überführt, dieohne dieses Joint Venture nicht denk-bar gewesen wären. Und wir habennoch vieles vor!

Aber nicht nur mit Blick auf diese beiden Kassen?

Wenn bei den ande-ren Kassen, die imWettbewerb mit unse-ren Partnern stehen,der „Groschen fällt“,dass sie mit einerakzeptierten KV zumeigenen Vorteil sehrviel mehr Nutzen gene-rieren können, dannsind wir für alle offen.Wann das der Fall ist,ist derzeit ungewiss.Noch gefallen sie sichals Trittbrettfahrer.Leider.

Innovative Lösungsansätze sind eingutes Stichwort. Brandenburg hatte da schon immer die Nase weit vorn. Auch 2012?

Ja, Erfolg verpflichtet! Wir setzenauch in 2012 auf den Anziehungs-effekt für junge Ärzte, der in derBerücksichtigung ihrer Vorstellungenvon Umfeldstrukturen ärztlicherTätigkeit liegt. Und da sind die Weiter-bildungsnetzwerke genauso wichtigwie die Möglichkeiten des „KV-Regio-Med-Konzeptes“.

Aktuell im Gespräch

AUSGABE 12 / 2011 | Seite 7

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Ein sehr variables Konzept …Ja, es geht im engeren und im wei-

teren Sinne um kooperative Tätig-keitsformen, auch in Anstellung beianderen Ärzten oder in Eigeneinrich-tungen der KV, auch in Teilzeit – sek-torübergreifend und flexibel in derRegion sowie unter Einbeziehungarztentlastender Supportstrukturenwie der Fallmanagerin „agnes zwei“.All das sind Module dieses innovati-ven Konzeptes. Derzeit planen wir

gerade mit einem Krankenhausträgerdie Entwicklung einer Strukturmigra-tion des Krankenhauses hin zu einer,die ambulanten Ärzte in der Regionentlastend-unterstützenden Koopera-tionsoption. Und im Januar startenwir das erste Curriculum für zunächst30 „agnes zwei“-Kräfte.

Große Ereignisse werfen ihre Schattenvoraus. Bis Ende 2015 wird die KV Bran-denburg in Potsdam ein neues Domizilbeziehen.

Der Neubau unseres Verwaltungs-gebäudes wird tatsächlich in denkommenden 4 Jahren neben unsererregulären Arbeit als Vorstand undManagement-Board zusätzliche Ener-gie kosten. Aber die Erwartung, dassdann viele Arbeitsabläufe geordneter,effizienter und damit auch schnellerund sicherer werden, motiviert alle.

28 Millionen Euro sind kein Pappenstil.Nun, die Vertreterversammlung hat

eine überaus kluge Entscheidunggetroffen, sich das Geld für den Bauquasi selbst zu leihen; also über einespäter zurückzuzahlende Sonderum-lage für eine begrenzte Zeit vorzu-strecken. Die Rückzahlung erfolgtdann aus dem Haushaltsvolumen,welches ansonsten für Mieten aufzu-wenden gewesen wäre. Unsere inde-xierten Mietverträge – also Anpas-sung an die Inflationsrate - führen zueiner erheblichen Ausgabensteige-rung in den nächsten Jahren. Mit demUmzug in unser Eigentum wird die-sem Fass ohne Boden der Rückengekehrt! Wir hätten diese Entschei-dung schon früher treffen sollen; wirhätten sehr viel Geld gespart.

Es geht aber nicht nur um Kosten.Richtig, es geht auch und vor allem

um effiziente Arbeitsabläufe. Ein will-kommener Nebeneffekt ist zudem,dass Partner und andere Körperschaf-ten prüfen, gegebenenfalls mit unsgemeinsam den neuen Standort zuentwickeln. Es besteht die Chance, füralle Ärzte und Zahnärzte eine zentrale

Aktuell im Gespräch

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Dienstleistungsstruktur nutzen zukönnen. Schließlich haben wir tradi-tionell zu beiden Körperschaften –Landesärztekammer und Kassenzahn-ärztliche Vereinigung - ausgezeich-nete Beziehungen.

Herr Dr. Helming, wieviele Ziffern hatunsere aktuelle Rufnummer im Bereit-schaftsdienst?

Ich weiß, dass sie mit 14 Ziffernziemlich lang ist …

Aber das wird sich ja ab März kommen-den Jahres ändern, dann kommt die 116 117.

Genau! Und darauf können wirBrandenburger zurecht stolz sein,denn wir haben diese Rufnummer fürEuropa in Brüssel organisiert undgemeinsam mit der KBV für Deutsch-land technisch soweit vorbereitet,dass zum 1. März jeder Hilfesuchendenur noch diese Nummer wählen muss,um egal, wo er sich in Deutschlandbefindet, an den in der Region zustän-digen Bereitschaftsdienst vermitteltzu werden.

Kommt die Nummer, ist damit erst ein-mal das Ende eines über fünfjährigenProzesses erreicht.

Es war ein schwieriger und langerWeg – in Brüssel, um die Mitgliedslän-der, auch das Parlament und die EU-Kommission davon zu überzeugen,dass diese Rufnummer für ganzEuropa einen enormen Wert hat. Aberauch in Deutschland diese Strukturenzu entwickeln, die für einen reibungs-

losen Service notwendig sind, das warmindestens genauso schwer – undnicht minder zeitaufwendig. Aber nunist es so gut wie vollbracht, und ichbin schon sehr auf den 1. Märzgespannt!

Worin sehen Sie die größten Vorteile?Zunächst ist es die Kürze der Zif-

fernfolge; das lässt sich leicht merken.Die Rufnummer ist überall in Europakostenlos – sie ist ab 1. März 2012 inDeutschland den Notrufen 110 und 112gleichgestellt. In den nächsten Jahrenwerden sukzessive weitere Mitglieds-länder der EU diesen Service installie-ren, dann kann man auch im Urlauboder als Geschäftsreisender im Aus-land über diesen Ruf zu den jeweili-gen Bereitschaftsdienst-Strukturengelangen.

Und es ist auch ein Imagegewinn … Der ist für unser KV/KBV-System

enorm! Niemand in der Bundesrepu-blik ist außer uns in der Lage, ein sol-ches System zu etablieren! DiesesProjekt war unter anderem ein Argu-ment für die politischen Entschei-dungsträger, dem KV/KBV-System,der ärztlichen Selbstverwaltung, wie-der mehr Handlungsfreiheit zu geben.

Vielen Dank für das Gespräch.Gefragt und notiert von Ralf Herre

Fotos: Judith Dannenberger

Aktuell im Gespräch

AUSGABE 12 / 2011 | Seite 9

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Natürlich stand das Versorgungs-strukturgesetz der Bundesregierungim Fokus der in diesem Jahr letztenZusammenkunft der Vertreterver-sammlung, natürlich gab es dazu jedeMenge Anmerkungen, Diskussionen,Fragen und Kritik.

Die Grundlage für den intensivenGedankenaustausch hatte der KV-Vorsitzende Dr. Helming in seinemBericht gegeben. Über 40 Anträgeseien quasi in letzter Minute noch indie Gesetzesvorlage aufgenommenwurden, und überhaupt sei es wiedereinmal „gleitende Bauplanung“ ge-wesen, gepaart mit leider nach wievor geringer Sachkompetenz vielerParlamentarier.

In den Monaten vor der 2. und 3. Lesung im Deutschen Bundestaghatten sich die unterschiedlichen Interessenvertreter praktisch die Klinke in die Hand gegeben. Auch die KV Brandenburg hatte sowohl im Rah-men der LAVA-KVen (wir berichtetendarüber in den vorangegangenenAusgaben von „KV-Intern“), aberauch durch Nutzung zahlreicher in-dividueller Kontakte von Dr. Helming

mit Bundestagsabgeordneten unddem brandenburgischen Gesundheits-ministerium versucht, auf diesesGesetz noch Einfluss zu nehmen.

Viele Initiativen für mehr Finanzmittel

Im Zentrum dabei: eine Erhöhungder Finanzmittelbereitstellung je Ver-sichertem auf mindestens Bundes-durchschnitt. All die Gespräche, deröffentliche Druck, die Petition mitletztlich über 100.000 Unterschriften– all das hat sich (bislang) nicht positivim Gesetz niedergeschlagen. Nunbereiten die LAVA-KVen einen Nor-menkontrollantrag vor, dessen Aus-gang jedoch ungewiss ist.

Damit müssen all jene Länder, dienachweislich bei ihren Versichertendie höchste Morbidität aufweisen,auch in Zukunft mit bundesunter-durchschnittlichen Geldern zurecht-kommen. Mehr noch, es bestehtzumindest für 2012 keine Möglichkeit,bei nachweislich höherem Leistungs-bedarf mit den Kassen auf Landes-ebene ein Mehr an Morbiditätsorien-tierter Gesamtvergütung zu verhan-

Berufspolitik

Seite 10 | AUSGABE 12 / 2011

VV stellte Weichen für 2012Intensiver Gedankenaustausch zum neuen Versorgungsstrukturgesetz / Haushalt für kommendes Jahreinstimmig verabschiedet

Vertreterversammlung

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deln. Für 2012 heißt das: plus 1,25 Pro-zent und Schluss.

In Wirklichkeit, und darauf verwiesder KV-Chef, bedeutet dies jedochsogar eine Minusrunde; denn von die-sen 1,25 Prozent müssen rund 0,7 Pro-zent aufgrund des Versicherten-schwundes abgezogen werden. Unddies bei moderat prognostizierterInflationsrate von lediglich 3 Prozentim kommenden Jahr.

Scharf kritisierte in diesem Zusam-menhang Dr. Helming die Position derLandesregierung, hatte sich dochBrandenburg bei einem Antrag Thü-ringens, Sachsen-Anhalts und Sach-sens, der eine größere Finanzmittel-bereitstellung im Bundesrat geforderthatte, der Stimme enthalten. Ange-sichts der Versorgungssituation inBrandenburg sei dies „in keiner Weisenachvollziehbar“.

Als ausgesprochen positiv hingegensei die im Gesetz geregelte Organisa-tionsrichtlinie für die KBV zur Umset-zung der einheitlichen europäischenBereitschaftsdienstnummer 116 117.Einher geht damit die Änderung desTelekommunikationsgesetzes, die dieOrtskennung auch im Mobilfunknetzbeim Ruf der 116 117 – analog zu 110und 112 – ermögliche. „Dadurch benö-tigen wir deutschlandweit erheblichweniger Kapazitäten in Call Centernund sparen so erhebliche Kosten ein“,bilanzierte der KV-Vorsitzende. Dassdieser Entwicklung unzählige Gesprä-

che und Initiativen, Anträge und Vor-schläge auch und gerade mit Bran-denburger KV-Unterstützung voraus-gingen, sei hier nur noch einmalerwähnt.

Weniger Pauschalen - mehrEinzelleistungsvergütung

Dass der Pauschalierungszwang beider haus- und fachärztlichen Vergü-tung zugunsten einer Einzelleistungs-vergütung zurückgeführt werden soll,stieß auf breite Zustimmung. Nun istder Bewertungsausschuss am Zuge.Er soll für eine Differenzierung derVergütung ärztlicher Leistungen dieVoraussetzungen schaffen. Beispiels-weise nach „neuen“ und „bereits inder Praxis behandelten“ Patientensowie nach dem Schweregrad derErkrankung. Übergeordnetes Zieldabei ist, statt der Diagnosekodie-rung den Versorgungsbedarf bei de-finierter Morbidität über die Abrech-nung spezifischer EBM-GNRn darzu-stellen. Das Honorar definiert sichdann nicht mehr über die Dokumen-tation der Diagnose, sondern überden Umfang der ärztlichen Tätigkeit –ausgedrückt über die entsprechendeGebührenordnungsziffer (GNR).Dafür ist nach gegenwärtiger Ein-schätzung keine radikale EBM-Ände-rung vorgesehen – allerdings auchkeine schnelle Lösung.

Auf heftige Kritik stießen die Rege-lungen zur „Zwangsenteignung derVertragsärzte“, wie es Dr. Helming

Berufspolitik

AUSGABE 12 / 2011 | Seite 11

Page 14: KV-Intern 12/2011

formulierte. Gemeint ist die Pflicht derKVen, also der Ärzte, der Mitgliedereiner KV, abzugebende Arztsitze in„überversorgten“ Regionen, die nachAnsicht des Zulassungsausschussesnicht zwingend nachbesetzt werdenmüssen, zum Verkehrswert aufzu-kaufen. „Damit dürfen wir uns nichtabfinden, sondern wir müssen lautund nachhaltig dagegen auftreten“,so der KV-Chef.

Kritisch sieht der KVBB-Vorstandauch die Vorhaben imGesetz zur spezialfachärzt-lichen Versorgung. Hier seiinsbesondere die Vergütungdieser Leistungen absolutungenügend geregelt. DieForderung, die Morbiditäts-orientierten Gesamtvergü-tungen für diese Leistungenzu bereinigen und gleich-zeitig zu fordern, dassdadurch die Grundversor-gung nicht beeinträchtigtwerden darf, sei schlicht-weg Unsinn, gehe nicht auf.

Hart ins Gericht ging derKV-Vorsitzende auch mit derLänderinitiative zur „Stär-kung der Patientenrechte“,die „unsere Landesregie-rung im Gegensatz zu jenerfür mehr Geld, natürlichbereitwillig unterstützt“. Sosollen die KVen unter ande-rem zu „Terminvergaben inangemessener Frist“ ver-

pflichtet werden (Anm. d. Red.: zwi-schenzeitlich ist es per Gesetz genau-so). Dies sei –insbesondere in Bran-denburg, „wo in der Regel die Ärztefür zwei arbeiten müssen“, ein aber-witziges Unterfangen und – betrach-tet man die Ergebnisse der jüngstenbundesweiten Patientenbefragung -an der Realität vorbei.

Detailliert legte anschließend derKV-Vize Dr. Peter Noack die Berech-nungen zur Honorarverteilung für das

Berufspolitik

Seite 12 | AUSGABE 12 / 2011

EnthaltenDas war ein Novum in der KVBB-Geschichte:Zwei VV-Mitglieder enthielten sich bei denBeschlüssen zur Billigung des Wirtschaftsjahres2010 und der Entlastung des Vortandes fürdiese Zeit.

Was bedeutet bei solchen Entscheidungen, sichzu enthalten? Ist es ein grundsätzliches Miss-trauen gegenüber dem Vorstand? Das Tadelnseines Wirkens? Oder beides? Oder ist esschlichtweg nur Unentschlossenheit, Unin-formiertheit?

Gleich wie - dann wäre ein offenes Wort in derVertreterversammlung angebracht gewesen.Schließlich ist die Tätigkeit des Ärzteparla-mentes ebensowenig ein „Zeitvertreib“ wie dieArbeit des Vorstandes; vielmehr verantwor-tungsvoll, akribisch, konsequent und trans-parent. Und da ist bei Beschlüssen derartigerTragweite eine Enthaltung nur schwer zu tolerieren.

helm

Page 15: KV-Intern 12/2011

I. Quartal 2012 dar. Basiszeitraum seierneut das Vorjahreshalbjahr – dieanzuwendende Systematik richte sichgegenwärtig noch nach dem Statusquo des SGB V. Im Rahmen der Hono-rarverteilung werde eine Quartalsauf-teilung der kalkulierten Halbjahres-fonds auf der Basis der Vorjahres-quartale vorgenommen. Die notwen-digen Veränderungen in einzelnenFachgruppen – unter anderem beiHNO- und Augenärzten – seien detail-liert in den Zuweisungsbescheiden,die rechtzeitig versandt wurden,erläutert.

Schnellere RLV-Anpassung bei zusätzlichen Patienten

Insbesondere wies Dr. Noack aufdie Anpassung der RLV im hausärzt-lichen Bereich bei Übernahme zusätz-licher Patienten hin. Ab I. Quartal 2012erfolge diese, wenn mindestens 50 Versicherte zusätzlich (z.B. durchPraxisschließung in der Nachbar-schaft) übernommen wurden und dieFallzahl damit um diese Fälle gestie-gen ist. Dies sei ein wichtiger, unbüro-kratischer Schritt zu einer besserenSicherstellung der Versorgung.

Aktuell seien die Honorartöpfe sounterschiedlich gefüllt, dass im haus-ärztlichen Bereich nur rund fünf Pro-zent der Leistungen und im fachärzt-

lichen Bereich allerdings 19 Prozentnicht vergütet würden. Gegenüberden Krankenkassen habe die KV Bran-denburg Mindestforderungen artiku-liert, beispielsweise die Neuverein-barung von Zusatzpunktwerten analog 2010.

VV verabschiedete einstimmig Haushalt 2012

In geschlossener Sitzung diskutiertedie Vertreterversammlung den Haus-halt für das Jahr 2012. Es sei erneutein sehr maßvoller, sparsamer Haus-halt, so Dr. Helming. Der sorgsameUmgang mit den Verwaltungskosten-umlagen der Ärzte und Psychothera-peuten habe oberste Priorität. Alspositiv bewertete der KV-Vorsitzendeeine geringer als geplante Entnahmeaus den Rücklagen, die auf wirtschaft-liche, sparsame Haushaltsführung undeinen Anstieg der Honorare zurück-zuführen sei.

Einstimmig beschlossen die Mitglie-der der Vertreterversammlung diesenHaushalt, nachdem sie vorher mehr-heitlich (bei jeweils zwei Enthaltungen)das Wirtschaftsjahr 2010 gebilligt undden Vorstand entlastet hatten.

R.H.

Berufspolitik

AUSGABE 12 / 2011 | Seite 13

Page 16: KV-Intern 12/2011

Der Kassenärztlichen VereinigungBrandenburg wurde, wie auch in denVorjahren, durch den Revisionsver-band ärztlicher Organisationen e.V.Münster der uneingeschränkte Bestäti-gungsvermerk für das Jahr 2010 erteilt,wonach die Buchführung und der Jah-resabschluss nach der pflichtgemäßenPrüfung den gesetzlichen Vorschriftenund der Satzung entsprechen.

Das Jahresergebnis wurde gegen-über der im Haushaltsplan 2010 veran-schlagten Entnahme aus den Rück-

lagen in Höhe von 5.318 TEUR um3.116 TEUR unterschritten, die sichdamit auf 2.202 TEUR reduzierte.

Angaben gem. § 78 Abs. 3 in Verbindung mit § 305 b SGB V

Dies beinhaltet die Verpflichtungder Kassenärztlichen Vereinigungen,ihre Mitglieder über die Verwendungder Mittel aus dem Vorjahr einschließ-lich des Umlageanteils der Verwal-tungskosten zu informieren.

Haushalt

Seite 14 | AUSGABE 12 / 2011

Erfolgreiches Wirtschaftsjahr 2010

1. Abrechnungsdaten

Ärzte/psychologische Psychotherapeuten Anzahl 4.062

Honorarvolumen TEUR 796.200

Abrechnungsfälle Anzahl 20.352.386

2. Haushaltsdaten

Verwaltungshaushalt gesamt TEUR 23.367Personalaufwand TEUR 14.985

Sachaufwand TEUR 3.590

Aufwand für Sicherstellungsmaßnahmen TEUR 821

Verwaltungskostenumlage TEUR 18.348

Sonstige Erträge TEUR 1.125

Investitionshaushalt TEUR 1.289

Jahresergebnis TEUR 0

3. Sonstige Daten

VerwaltungskostenumlageIV. Quartal 2009 bis III. Quartal 2010

Prozent 2,3

Vollzeitstellen Anzahl 283

Bilanzsumme Mio. EUR 320,4

Page 17: KV-Intern 12/2011

Der Haushaltsplan für das Jahr 2012 weist ein Gesamtvolumen in Höhe von27.211.300 Euro aus. Davon entfallen

auf den Investitionshaushalt 1.300.850 Euroauf den Verwaltungshaushalt 25.910.450 Euro

Das hat die Vertreterversammlung am 25.11.2011 einstimmig beschlossen.Der Investitionshaushalt wird auch im Jahr 2012 vollständig aus dem Vermögen finanziert.Der Anteil der zusammengefassten Aufwands- und Ertragspositionen in deneinzelnen Kontengruppen am Verwaltungshaushalt stellt sich im Haushaltsjahr2012 wie folgt dar:

Haushalt

AUSGABE 12 / 2011 | Seite 15

Haushaltsplan 2012 beschlossen

Verwaltungshaushalt gesamt 25.910 TEUR

darunter Kontengruppe:

60 - Personalaufwand 16.991 TEUR

61 - Aufwand für die Selbstverwaltung 371 TEUR

62 - Aufwand für die gemeinsame Selbstverwaltung 839 TEUR

63 - Sachaufwand Verwaltung u. Sachaufwand f. Ärzte 3.641 TEUR

64 - Abschreibungen 1.100 TEUR

65 - Organisatorische Aufgaben 2.908 TEUR

66 - 67 - Vermögens- und Sonstiger Aufwand 60 TEUR

Erträge gesamt 25.910 TEUR

darunter Kontengruppe:

70 - Verwaltungskostenumlage 20.347 TEUR

71 - Kostenbeiträge/Erstattungen von Vertragspartnern 140 TEUR

73/74/76 - Gebühren/Grundstückserträge 619 TEUR

75 - Kapitalerträge 1.250 TEUR

77 - Sonstige Erträge 726 TEUR

78 - Entnahmen aus Rücklagen 2.828 TEUR

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Die Dezember-Vertreterversamm-lung der KBV endete mit einem Pau-kenschlag. Nach seinem Bericht andie VV-Mitglieder verkündete KBV-Vorstand Dr. Carl-Heinz Müller seinenRücktritt zu Anfang des kommendenJahres. Er sei nach wie vor „Überzeu-gungstäter“ der ärztlichen Selbstver-waltung, aber es gäbe neben demBeruflichen auch noch die Familie undseine Hausarztpraxis. Und „letztlichhaben wir alle nur eine begrenzteLebenszeit“, so Müller.

Letzter Anstoß für diesen Schritt,der ganz offensichtlich selbst für dieSpitze der KBV vollkommen überra-schend kam und bei allen Anwesen-den erhebliche Betroffenheit hinter-ließ, war wohl das monatelangeGerangel mit den Vertretern des Spit-

zenverbandes der Krankenkas-sen um die Einführung der elek-tronischen Gesundheitskarte.

Es sei im höchsten Maßeunwürdig gewesen, wie hier dieKassenseite agiert hätte, wiesie neun Monate lang die Ver-handlungen blockiert und dann

mit einer eigenen Initiative vorge-prescht war, mit dem Ziel, die gema-tik auszuschalten und allein als Spit-zenverband der Kassen zu agieren.

Er sei menschlich maßlos insbeson-dere von der Chefin des Spitzenver-bandes der Kassen, Frau Pfeiffer, ent-täuscht, die mit ihrer Haltung dergemeinsamen Selbstverwaltung enor-men Schaden und großen Imagever-lust zugefügt habe.

Ethische Aspekte der Versorgung mehr beachten

Für die Zukunft gelte es, dass dieethischen Aspekte im Gesundheits-wesen wieder die entscheidendeRolle spielten, forderte der KBV-Vor-sitzende Dr. Köhler. Er kritisierte die

Berufspolitik

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Wir sind gut – trotz mancherKakophonieKBV-Chef Dr. Köhler zog positive Bilanz / Versorgungsstrukturgesetz wertet Arbeit der KVen auf / Vorstand Dr. Müller tritt zurück

Vertreterversammlung

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Krankenkassen, die „nur noch überAusgabenanstieg, Wirtschaftlichkeitund Wettbewerb“ redeten. Dabeiwürden sie vergessen, dass „der freieZugang zur ambulanten Versorgungmit gleichen Standards für alle Versi-cherten ein Beitrag zum sozialen Frie-den in Deutschland“ sei.

Mit Blick auf das sich in derabschließenden parlamentarischenPhase befindende Versorgungsstruk-turgesetz stellte Köhler fest, dass esdie Kompetenz und Stärke der Selbst-verwaltung betone. Die Politik er-warte von den KVen, dass sie „dieProbleme anpackt und löst. Sie an-erkennt den Wert des Kollektivver-trages.“ Und sie anerkenne den Wertder KVen als Garanten dafür.

Diese Chance, so der KBV-Chef, soll-ten die KVen nicht verspielen. Dennschnell könnte sich diese „Morgenröteals Abenddämmerung erweisen“.Damit spielte Köhler auf einen mögli-chen Regierungswechsel 2013 an, dermit Sicherheit bereits im kommendenJahr seine Schatten vorauswerfe.

In dem Zusammen-hang attackierte erdie von der SPD inihrem Leitantrag vor-gesehene Öffnungder Krankenhäuserfür ambulanteBehandlungen. Diessei der „Anfang vomEnde der wohnortna-

hen fachärztlichen Versorgung“. Kri-tisch bewertete er auch das Vorha-ben, den Sicherstellungauftrag aufmehrere Akteure zu verteilen. StattVersorgung aus einer Hand, könnte„dann das Motto lauten: Wer kann –vielleicht sollte ich besser sagen: werglaubt zu können – der darf!“

Ärzteschaft muss sich auchden „heißen“ Themen stellen

Die Ärzteschaft, so Köhler, müsse sichauch unpopulären Fragen stellen. Bei-spielsweise, ob das duale Versiche-rungssystem noch ein Modell für dieZukunft sei. Auf alle Fälle gelte es, die„Basis der Finanzierung zu verbrei-tern“. Den Ärzten, die künftig nochmehr Patienten behandeln (müssen),dürften keine Nachteile entstehen.Dafür zu sorgen, sei eine Kernaufgabefür die kommenden sechs Jahre.

Auch die Frage einer stärkerenEigenbeteiligung der Versicherten –natürlich sozial abgefedert – sei eineminent wichtiges Thema. Es müssedie Frage erlaubt sein, ob das reine

Berufspolitik

AUSGABE 12 / 2011 | Seite 17

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Umlageverfahren heute überhauptnoch nachhaltig sei. Nicht zuletzt mit Blick auf die Generationen-gerechtigkeit.

Eine zentrale Frage bei der Auf-rechterhaltung unseres Gesundheits-systems sei jene, wie die Inanspruch-nahme ärztlicher Leistungen bessergesteuert werden könne. Hausärzte

als Primärärzte in der Rolle des Gate-keepers für den ambulanten fachärzt-lichen Bereich? Und Fachärzte alsOrganisatoren des Übergangs in denstationären Bereich?

Diese Themen dürften kein Tabusein, ebenso der Umgang mit Delega-tion und Substitution ärztlicher Leis-tungen. „Solange es einen Ärzteman-

gel gibt, kommenwir an dieser Dis-kussion nicht vor-bei“, so der KBV-Vorsitzende. Er for-derte die Ärzte-schaft zu einemaktiven Mitwirkenauf. Diese Diskussi-on müsse im nächs-ten Jahr beginnen.

Praxisaufkaufdurch die KVendarf nicht vorgegeben werden

Die Regelung imneuen Gesetz, dassein Zulassungsaus-schuss entscheidenkönne, ob eine Pra-xis durch die KVaufgekauft werdenmüsse, sei falsch.„Es kann nichtsein, dass die Kas-sen mitentschei-den, die KVen dann

Berufspolitik

Seite 18 | AUSGABE 12 / 2011

Mitmachen KommentarKeine wichtigen Themen auslassen, auch unpopuläre,

sich aktiv einbringen, mitmachen, auch quer denken. DieKBV will und muss so wie in den zurückliegenden Mona-ten politisch eine stärkere Rolle spielen. Dass sie eskann, hat sie mit ihrer Einflussnahme auf das Versor-gungsstrukturgesetz bewiesen.

Dafür benötigt sie aber die Rückendeckung der KVen.An Themen und Herausforderungen mangelt es nicht,an kompetenten Köpfen und guten Ideen ganz offen-sichtlich auch nicht. Wenn es jetzt noch gelingt, dass diekleinkarierten Diskussionen zu meist unwichtigen Detail-fragen auf jene Gremien begrenzt bleiben, die sich damitbeschäftigen müssen, und eben nicht in der KBV-Vertre-terversammlung immer wieder artikuliert werden, dannkann das KBV- / KV-System eine ganz neue, konstruktive,wegweisende Rolle spielen.

Das jedenfalls ist die Botschaft der KBV-VV an diesem9. Dezember. Und die Kassen sollten sich endlich ernst-haft fragen, ob ihre permanenten Alleingänge wirklichAusdruck angeblich gewachsener Stärke, StichwortFusionen, oder nicht eher mangelnder Kompromiss-fähigkeit und fehlendem echten Interesse an der Ver-sorgung ihrer Versicherten sind.

-re

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Berufspolitik

AUSGABE 12 / 2011 | Seite 19

aber allein den Auf-kauf aus der Gesamt-vergütung bezahlenmüssen.” Diese Ent-scheidung müsse ein-zig und allein bei derKV liegen.

Eine Lanze brachder KBV-Chef für dieneue spezialfachärzt-liche Versorgungs-ebene. Die Leistun-gen seien reduziertworden auf selteneErkrankungen undsolche mit besondersschweren Verläufen.Ambulante Operatio-nen und stationser-setzende Eingriffe seien nicht mehrenthalten, und damit blieben die Kos-ten überschaubar. Besonders positiv:Die Vergütung erfolge einzelleistungs-bezogen und ohne Mengensteue-rung. Das „kommt einem Kosten-erstattungsverfahren schon sehrnahe“, so Köhler. Damit könne dieÄrzteschaft „sehr gut leben“.

Das KV-System ist nicht infrage zu stellen

Für 2011 zog der KBV-Vorsitzendeein positives Fazit. Viele hätten eineSchwächung des KV-Systems und eineBedrohung des Kollektivvertragsys-

tems befürchtet.Beides sei nichteingetreten. ImGegenteil. Auchdie teilweise kon-trären unter-schiedlichenGruppierungen –FALK und LAVA –hätten nicht insbefürchteteChaos geführt.

Sicherlich gäbees Auseinander-setzungen.„Aber ich erlebesie nicht als zer-

störend, sondern– meistens jeden-

falls – als konstruktiv und belebend.“Außerdem bedeute die Tatsache, dassdie eigene Position infrage gestelltwerde ja nicht, sie aufzugeben. Köh-ler: „Es soll Pflanzen geben, die unterbesonders widrigen Umständenbesonders kräftig gedeihen. Manch-mal glaube ich, die KBV ist mit solcheiner Pflanze vergleichbar.“

Und so zog er das Fazit: „Wir sindgut, trotz mancher Kakophonie!“

R.H.

Fotos: KBV

Noch-KBV-Vorstand Dr. Müller im Gesprächmit Brandenburgs KV-Chef Dr. Helming.

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Irgendwie hatte ich so eine Ahnung,die Ministerin wäre nur aus parteipoliti-schen Erwägungen gegen das „Koaliti-onsgesetz“ – nun beschleicht micherhebliches Unbehagen.

Warum?

Ich muss mich ab Januar permanentselbst bestrafen! Die KV (Zitat JoschkaFischer, Sigmar Gabriel et al.: „Wozubrauchen wir eine KV?“) wird nämlichim Versorgungsstrukturgesetz, kurzVStG, verpflichtet, für „angemesseneWartezeiten“ - gemeint ist Terminver-gabe - zu sorgen.

Na prima; da arbeite ich schon 12 bis13 Stunden an einem Tag (reinerPatientenkontakt / Arztbriefe undDMP-Doku am Wochenende), wenn ichPech habe, auch mal 14 Stunden, mit 30Minuten Mittagspause und Telefon,und habe trotzdem 3 Monate Anmelde-zeiten für Krebsvorsorgetermine, weil:Beschwerdepatienten sofort, ohne Ter-min. Aber soweit muss man als Gesetz-geber ja nicht differenzieren.

Und jetzt kommt die „blöde KV“,also ich, und bestraft mich, weil dasunsere oberschlauen Politiker im Deut-schen Bundestag für richtig hielten.

Eigentlich clever! Dann muss ichneben der Früh- und Spätsprechstundean einem Tag auch noch die Nacht-sprechstunde bis 24 Uhr anbieten undkomme nicht mehr dazu, diese Herrenund Damen im Bundestag zu besuchenund bekehren zu wollen.

Über den Wegfall der Präsenzpflichtmüssen sich die unterschiedlichenLager innerhalb der Ärzteschaft auchnicht mehr heiß reden – die kurze Zeitzwischen 24 und 7 Uhr ist man dann aufder Untersuchungsliege im Halbschlafpräsent!

Und noch ein Gutes hat diese Rege-lung: Man kommt nicht mehr dazu,Geld auszugeben – wozu also zu niedrige Honorare beklagen?

Übrigens ist es ein Gerücht, dassdiese Gesetzesregelung die gleichenMitglieder des Deutschen Bundestagesbeschlossen haben, die vor vielen Jah-ren die Zwangsvergreisung des deut-schen Arztes mit 68 Jahren beschlos-sen (da waren diese Herren und Damenzwar schon 70 plus – weswegen nunnicht mehr alle „dabei“ waren!).

helm

Berufspolitik

Seite 20 | AUSGABE 12 / 2011

... und die Ministerin hat doch Recht!„Das VStG ist Mist!“ Kommentar

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Mitten in der finalen Phase der Dis-kussion zum Versorgungsstrukturge-setz legt das WIdO, das Wissenschaft-liche Institut der Ortskrankenkassen,einen Versorgungsreport auf den Tisch,der zu erstaunlichen Ergebnissenkommt:

Der dramatische demographischeWandel wird die Finanzen der gesetz-lichen Krankenversicherung weit weni-ger belasten als vielfach angenommen.Der Grund: Den WIdO-Berechnungenliegt die Beobachtung zugrunde, „dassdie Behandlungskosten vor dem Todeines Menschen besonders hoch sind –unabhängig, ob er mit 70, 80 oder 90Jahren stirbt“.

Was soll uns wohl damit verklickertwerden? Richtig: Es wird längst nicht soviel Geld für die ärztliche Behandlungbenötigt, wie die Ärzteschaft immerfordert. Ein Schelm, wer an einen Zufallbeim Zeitpunkt der Veröffentlichungdieses Reportes denkt.

Auch wenn diese These im Kernsicher richtig ist, wird bei der Aussageschlicht vergessen, dass in den Jahrenunmittelbar vorm Tod ja auch ver-stärkt Behandlungen stattfinden (müs-sen). Und da macht es mit Sicherheiteinen Unterschied, ob jemand mit 60oder 90 Jahren verstirbt. Oder andersausgedrückt, wenn die Menschen

immer älter werden, das zweifelt übri-gens auch der Report nicht an, dannwird der Behandlungsbedarf natürlicherheblich größer, als er jetzt bereits ist.

Interessant ist auch die zweite Kern-botschaft des WIdO-Werks: Diegesundheitlichen Risiken für ältereMenschen sind dramatisch, weil – O-Ton - rund vier Millionen Menschenüber 65 Jahre mindestens ein proble-matisches Medikament, also eines, beidem die Nachteile den Nutzen über-wiegen, verordnet bekommt. Und 5,5 Millionen älterer Menschen sind denRisiken durch die gleichzeitige Ein-nahme unterschiedlicher Medikamenteausgesetzt.

Ergo: Arzneimittelverordnungenmüssen drastisch eingespart werden.Also noch mehr Rabattverträge, nochmehr Reglementierung, noch mehr Ein-schränkung der ärztlichen Therapieho-heit. Hoch lebe das Kassen-Controlling.Natürlich allein nach wirtschaftlichenKriterien.

Auch wenn er nicht unbedingt einWeihnachtsgeschenk ist - irgendwiepasst er schon in die Zeit, dieser Kassen-Report, meint Ihr nachdenk-licher …

… specht

Berufspolitik

AUSGABE 12 / 2011 | Seite 21

Passt schon

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Ärzte Zeitung, 5.12.2011Zu Praxis für den Bereitschaftsdienst

„Die Kassenärztliche VereinigungBrandenburg (KVBB) eröffnet zumJahresbeginn 2012 eine Bereitschafts-dienstpraxis neben der Rettungsstelleam Potsdamer St. Josefs Kranken-haus. Sie soll den fahrenden Bereit-schaftsdienst ergänzen. Zugleich wür-den die Ärzte in der Rettungsstellevon der Behandlung sogenannterBagatellerkrankungen entlastet, soKVBB-Chef Dr. Hans-Joachim Helming.(…) Die Bereitschaftsdienstpraxis istTeil des Konzeptes KVRegioMed, dasdie Arbeitsgemeinschaft IGiB vonKVBB, AOK und BARMER GEK in Bran-denburg zur Erprobung neuer Versor-gungsmodelle gestartet hat. (…)“

Ärzte Zeitung, 5.12.2011Zu: 116 117 gleichgestellt

„Die bundesweite Rufnummer 116 117 zur Anforderung des kassen-ärztlichen Bereitschaftsdienstes wirdden Notrufen der Feuerwehr und Poli-zei im Telekommunikationsgesetzgleichgestellt. Das hat der Bundestagmit dem Versorgungsstrukturgesetzbeschlossen. (…) Sie bringt nachAngaben der KV Brandenburg (KVBB)

„erhebliche Einsparungen.“ (…)Durch die Gleichstellung ist es lautKVBB auch bei der Bereitschafts-dienstnummer möglich, Anrufer vonMobilfunkgeräten im Notfall übereine Ortskennung zu orten. (…)“

Deutsches Ärzteblatt online,29.11.2011Zu: Kritik zur Substitution ärztlicherLeistungen aus Brandenburg

„Die Landesärztekammer und dieKassenärztliche Vereinigung (KV)Brandenburg haben die jüngstenÜberlegungen des Gemeinsamen Bun-desausschusses (G-BA) kritisiert, ärzt-liche Tätigkeiten im Rahmen vonModellversuchen an Berufsangehöri-ge der Alten- und Krankenpflege zuübertragen. (…) ‚Die medizinischeVersorgung kranker Menschen istkeine Spielwiese für Experimente, dieallein dem Zweck dienen, Geld einzu-sparen‘, erklärten der Präsident derLandesärztekammer, Udo Wolter, undder brandenburgische KV-VorsitzendeHans-Joachim Helming. (…) Vielmehrgelte es, Strukturen zu entwickeln,die den Arzt von vielen unsinnigenund administrativen Tätigkeiten ent-lasten. (…)“

Berufspolitik

Seite 22 | AUSGABE 12 / 2011

(Auf)gelesen

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Glaube nur der Statistik, die duselbst gefälscht hast. Ein wenig wirdman an diese Worte des einstigen bri-tischen Premiers Churchill erinnert,wenn man sich die Ergebnisse und diejeweiligen Interpretationen vonMedien und Verbänden dazu ansieht.

Dabei ist unstrittig: Die repräsenta-tive Befragung von über 2.000 Bür-gern zwischen 18 und 79 Jahren durchdie Forschungsgruppe Wahlen ergab,dass das Vertrauen in Deutschlandsniedergelassene Ärzte nach wie vorsehr groß ist und sie als ausgespro-chen fachkompetent wahrgenommenwerden. Fast 91 Prozent der Befrag-ten schätzen das Vertrauensverhältniszum Arzt als „sehr gut“ und „gut“ein. Das ist zwar ein Prozent wenigerals bei der Umfrage in 2010, aber mitBlick auf andere Berufsgruppenimmer noch einsame Spitze.

Interessant sind jedoch auch einigeDetails, eventuell Trends, die bei allerZufriedenheit zumindest nachdenk-lich machen sollten. So votiertensechs Prozent weniger für ein „sehrgut“ beim Vertrauensverhältnis als2010 (von 53 auf jetzt 47 Prozent) unddie Zahl der kritischen Stimmen –„weniger gut“ – stieg um zwei aufnunmehr fünf Prozent.

Dass 44 Prozent aller Befragten denAustausch wirkstoffgleicher Präparatedurch den Apotheker nicht richtig

Berufspolitik

AUSGABE 12 / 2011 | Seite 23

Hohe Wertschätzung und vielVertrauen, aber …Anmerkungen zur jüngsten Versichertenbefragung der Forschungsgruppe Wahlen

Uninformiert KommentarDie Patientenbefragung verdeutlichte bei mehreren unterschiedlichen Themen, dass sich„Otto Normalverbraucher“ nicht ausreichendund umfassend informiert fühlt. UmfassendeInformation jedoch ist sein gutes Recht, egal, obbei Diagnosen und Therapien im GKV-Leistungs-bereich oder bei IGeL, den sogenannten Indivi-duellen Gesundheitsleistungen.In der Pflicht sind vor allem die Krankenkassenals Versicherer des Bürgers. Warum welchesMedikament, Heil- und Hilfsmittel nicht mehroder nur noch verordnet werden kann; woraufein Versicherter Anspruch hat, und warum aufmanch Gewohntes nicht mehr – dies verständ-lich zu erklären, ist gewissermaßen oberste Kas-senpflicht. Doch nicht nur für sie. Auch die Ärzteschaft ist(stärker) gefordert, vor allem dann, wenn esIGeL betrifft. Der schnelle Verkauf bestimmterLeistungen an Kunden mag sich zwar als Voka-bular eines Industrieunternehmens realistischanhören, in der Arzt-Patienten-Beziehung istdiese Denke fehl am Platze. Vertrauen aufzubauen und zu festigen ist alle-mal wichtiger und letztlich auch erfolgver-sprechender, als der eine oder andere schnelleEuro. Das gilt übrigens nicht nur für den Arzt,sondern ebenso für die Kasse. R.H.

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finden, dass vor allem ältere Men-schen verunsichert sind, sollte insbe-sondere den Krankenkassen zu den-ken geben. Ganz offensichtlichscheint deren Information ihrer Ver-sicherten über Hinter- und Beweg-gründe von Rabattverträgen undderen Auswirkungen auf die Verord-nungstätigkeit der Ärzte zu gering zusein oder nicht akzeptiert zu werden.

Kritisch beurteilt jeder Fünfte derBefragten das Thema IndividuelleGesundheitsleistungen, vor allem,dass nicht ausreichend Bedenkzeitgelassen werde, ein solches Angebotanzunehmen oder abzulehnen. Diessollte von allen Ärzten, die IGeL anbie-ten, sehr ernst genommen werden,sagte der KBV-Vorsitzende Dr. Köhlerund appellierte an seine Kollegen, mitdiesem Thema sensibel umzugehenund das Vertrauen nicht auf dieseWeise aufs Spiel zu setzen.

Den erwartet breiten Raum nah-men insbesondere in den Tagesme-dien die Ergebnisse der Befragung zurTerminvergabe ein. Und, auch dasnicht verwunderlich, hier stand vorallem die Kritik im Fokus der Bericht-erstattung. 22 Prozent der Versicher-ten mussten mehrere Wochen aufeinen Termin warten, 11 Prozent zwi-schen einer und drei Wochen.

Andererseits: Über die Hälfte allerBefragten erhielt Termine innerhalbvon drei Tagen, 32 Prozent davonübrigens ohne jegliche Wartezeit. Dasentspricht fast einer Punktlandung

gegenüber den Ergebnissen von 2010.Leider lieferte die Befragung keinedifferenzierten qualitativen Ergeb-nisse. So bleibt die wichtige Frage,wer musste denn mit welchem An-liegen wie lange auf einen Terminwarten – akut oder präventiv -, in derBeantwortung offen.

Nicht minder interessant die ermit-telten Wartezeiten in den Praxen.Positiv: 71 Prozent mussten maximaleine halbe Stunde warten, ehe sie„dran“ waren. Das ist ein durchausrespektables Ergebnis.

Ernüchternd sind die Ergebnisse derBefragung zum Einsatz und Nutzender neuen Medien; also der Web-seiten von Ärzten sowie der Ärzte-portale der Krankenkassen. Lediglich10 Prozent gaben an, schon einmal imVorfeld eines Arztbesuches ein sol-ches Portal in Anspruch genommenzu haben. Und 55 Prozent davon resü-mierten, dass es ihnen keinen Nutzengebracht hat. Ähnlich, wenn auchnicht ganz so drastisch, das Ergebnisbei der Frage nach der Bedeutungeiner Arzt-Website für die Auswahlder Praxis: Lediglich 21 Prozent findenes „sehr wichtig“ und „wichtig“. DasVerblüffende dabei, es waren in derBefragung kaum Unterschiede zwi-schen den einzelnen Altersgruppenzu erkennen. Im Mittelpunkt desInformationsinteresses standen imÜbrigen das medizinische Leistungs-spektrum, Öffnungs- und Sprech-zeiten sowie die Vita des Arztes. Dochdas kann kaum überraschen.

R.H.

Berufspolitik

Seite 24 | AUSGABE 12 / 2011

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Der Karl kann’s eben. Er weiß alles, erweiß meist auch alles besser. Und er ist,wie es sich für einen Experten gehört,flexibel.

Während ich noch die vehementeArgumentation von der Abschaffungder PKV im Ohr habe, hat der Karl sichschon gedreht und nun erkannt: Gehtnicht. Na gut, das hatten viele andereExperten schon lange vor ihm festge-stellt, aber jeder hat nun mal eine zweite Chance verdient.

Jetzt ist der Guru mit dem starrenBlick, der Fliege und der Haarsträhnezu der Erkenntnis gekommen, dass diepauschale Vergütung ärztlicher Leis-tungen nicht das Gelbe vom Ei sei. Unddas, obwohl er sich vor nicht einmaleiner Legislaturperiode vehement fürselbige eingesetzt hat.

Dafür will der Karl jetzt eine Anglei-chung der Vergütung von ärztlichenLeistungen in der PKV und GKV. ImInterview mit der Berliner Zeitunggefragt, was das für die Honorierungbedeute, antwortete er, dass die Ver-gütung in der GKV auf das Niveau der

PKV angehoben werden solle. Dannbestünde auch für die Ärzte kein Grundmehr, Privatpatienten zu bevorzugenund zugleich müsste den PKV-Versi-cherten damit der Weg geebnet wer-den, in die GKV zu wechseln.

Ist er nicht ein Schlitzohr, unser Karl?Verbieten will er die PKV nicht, weil erdas nicht kann. Aber austrocknen wäredoch eine ganz veritable Option.

Und woher will er das Geld nehmenfür eine bessere Honorierung? Richtig,aus Einsparungen im Arzneimittelbe-reich. Das ist zwar kein neuer Ansatz,auch kein Salti-Karli a la GKV – PKV,aber der Karl sieht hier genügend Spiel-raum. Schließlich lägen die Arzneimit-telpreise in Deutschland rund 30 Pro-zent über jenen in den anderen euro-päischen Staaten.

Tja, der Karl weiß, wie’s geht, meintIhr wieder einmal total verdutzter …

… specht

Berufspolitik

AUSGABE 12 / 2011 | Seite 25

Rolle rückwärts

Page 28: KV-Intern 12/2011

„Unsere Impfkampagne hat einmalmehr gezeigt, dass Brandenburgerkeine Impfmuffel sind und die mär-kischen Vertragsärzte die Präventionvon gefährlichen Infektionskrank-heiten sehr ernst nehmen.“ DieseBilanz zieht der Vorstandsvorsitzendeder KV Brandenburg, Dr. Hans-Joachim Helming, aus der dreiwö-chigen KVBB-Impfkampagne imHerbst unter dem Motto „Impfenschützt in jedem Alter“.

„Ein großes Dankeschön geht des-halb an alle Kolleginnen und Kollegen,die in den drei Wochen ein ganzbesonderes Augenmerk auf demImpfschutz hatten und so die Kam-pagne mit Leben gefüllt haben“, soDr. Helming weiter.

Ein Schwerpunkt der Aktion lag aufder Grippeschutzimpfung. Erste sta-tistische Auswertungen zeigen, dass –hochgerechnet – rund 210.000 Bran-denburger allein während der dreiAktionswochen gegen Influenzageimpft wurden. „Bedenkt man, dasses in der vergangenen Grippe-Saisoninsgesamt rund 700.000 Brandenbur-ger waren, ist dies eine Zahl, die sichsehen lassen kann“, betonte derKVBB-Chef.

400 Ärzte haben ihre Impfzahlenaus dem Kampagnenzeitraum an unsgemeldet – auch dafür besten Dank.Demnach wurden in den märkischenPraxen rund 3.500 Kinder, Jugendli-che und Erwachsene gegen Tetanusund Diphtherie geimpft; rund 3.100gegen Keuchhusten. Rund 2.200 lie-ßen sich gegen Kinderlähmung imp-fen, 1.600 gegen Pneumokokken und1.414 gegen Hepatitis B. Circa 900-malwurde die Masern-Impfung verab-reicht, 300 Mädchen und junge Frau-en bekamen eine Impfung gegen dieHumanen Papillomaviren.

Alle Brandenburger Haus-, Kinder-und Frauenärzte hatten speziell fürdie Impfkampagne von der KVBB einso genanntes „Impf-Paket“ bekom-men. Darin enthalten waren Info-Materialien zum Impfen für Ärzte,Praxisteams und Patienten.

Unterstützt wurde die Vorbereitungund Umsetzung unserer Impfkam-pagne von den ImpfstoffherstellernGlaxoSmithKline und Pfizer. Ein Dankeschön auch an die Branden-burger Labore, die bei der Verteilungder Impfplakate tatkräftig geholfenhaben! ute

Praxis aktuell

Seite 26 | AUSGABE 12 / 2011

Danke fürs ImpfenDritte KVBB-Impfkampagne war ein voller Erfolg

Page 29: KV-Intern 12/2011

Mit Wirkung ab 01.01.2012 konnteein weiterer Vertrag zur Durchfüh-rung der Tonsillotomie abgeschlossenwerden – mit der Bahn-BKK. Der Ver-trag entspricht inhaltlich, insbeson-dere hinsichtlich der Vergütung, demmit der Novitas BKK geschlossenen,den wir Ihnen mit „KV-Intern“ 6/2011und auf der Homepage der KVBB vor-gestellt haben. Damit ist es gelungen,mit einer zweiten Krankenkasse eineErhöhung der Anästhesiepauschalenum jeweils 25 Euro gegenüber denübrigen Tonsillotomieverträgen zuvereinbaren (210 Euro für die Anäs-thesie bei den Kombinationseingrif-fen, 175 Euro für die Anästhesie beiden übrigen Eingriffen).

Den Vertrag finden Sie auf derHomepage der KVBB www.kvbb.de >Verträge. Über den Button „Teilnahme“ gelan-gen Sie zu den Teilnahmeerklärungen

der Vertragsärzte und zu allen übri-gen relevanten Dokumenten: den Teil-nahmeerklärungen der Versicherten,den Informationsblättern für die Ver-sicherten und den Vordrucken für dieArztbriefe.

Auch für die Bahn-BKK-Versichertenwird die Teilnahmeerklärung direkt andie Krankenkasse gesandt:

Bahn-BKKRegionalgeschäftsstelle Mitte-WestKompetenzCenter Ambulante VersorgungPostfach 90 02 5260442 Frankfurt am Main

oder per Fax: 069 77 079 85 777.

Praxis aktuell

AUSGABE 12 / 2011 | Seite 27

Tonsillotomie-Vertrag mit Bahn-BKK

Ansprechpartner:Abrechnungshotline 0331/98 22 98 03Fachbereich QualitätssicherungFachbereich Verträge

Hausarztvertrag mit KnappschaftNach Redaktionsschluss erreichte uns ein KBV-Rundschreiben zu weiterenVertragsabschlüssen der AG Vertragskoordinierung der KBV und einzelnerKrankenkassen.

Bitte beachten Sie dazu den entsprechenden Beileger in dieser Ausgabe.

Page 30: KV-Intern 12/2011

Die Kassenärztliche Bundesvereini-gung hat sich nunmehr mit den Kran-kenkassen geeinigt, dass die Über-gangsregelungen der Onkologie-Ver-einbarung aus Gründen der Sicherstel-lung der ambulanten Versorgungkrebskranker Patienten zum 1.1.2012erneut verlängert werden.

Damit können bis zum 31.12.2012weiterhin auch Ärzte an der Vereinba-rung teilnehmen, die die Mindestpa-tientenzahl unterschreiten und/oderdie Inhalte der Weiterbildung medika-mentöse Tumortherapie nicht voll-ständig nachweisen können.

Diese Verlängerung der Übergangs-regelungen ist im Wesentlichen aufdie wichtigsten Ergebnisse der Analy-se der Abrechnungsdaten zurückzu-

führen. Dadurch konnte die KBV dar-stellen, dass die Übergangsvereinba-rung zur Aufrechterhaltung einer qua-lifizierten ambulanten VersorgungKrebskranker notwendig ist.

Durch die Fortführung der Über-gangsregelungen kann auch künftigeine flächendeckende und vor allemwohnortnahe qualifizierte ambulanteVersorgung Krebskranker sicherge-stellt werden.

Die Partner der Bundesmantelver-träge haben darüber hinaus einigeredaktionelle Änderungen vorgenom-men: Dabei wurden die ICD-Codes (§ 1 Abs. 2) mit Wirkung vom 1.10.2011an die ICD-10-GM Version 2011 wiefolgt angepasst:

Praxis aktuell

Seite 28 | AUSGABE 12 / 2011

Übergangsregelungen zurOnkologie-Vereinbarung verlängert

Neu aufgenommene Kodes

ICD-10-GMVersion 2011 Bezeichnung

D 46.5 Refraktäre Anämie mit Mehrlinien-Dysplasie

D 46.6 Myelodysplastisches Syndrom mit isolierterdel(5q)-Chromosomenanomalie

D 47.4 Osteomyelofibrose

D 47.5 Chronische Eosinophilen-Leukämie (Hypereosinophiles Syndrom)

Bereich Onkologie-Vereinbarung

§ 1 Abs. 2 Punkt d

Page 31: KV-Intern 12/2011

Praxis aktuell

Gelöschte Kodes aus § 1 Kodierung Neu

ICD-10-GMVersion2010

BezeichnungBereich Onkologie-Vereinbarung

D 46.3

Refraktäre Anämie mit Blastenüber-schuss in Transformation

§ 1 Abs. 2 Punkt d

D 76.0

Langerhans-Zell-Histiozytose,anderenortsnicht klassifiziert

§ 1 Abs. 2 Punkt e

ICD-10-GMVersion2011

Bezeichnung

C 92.01Akute myeloblastischeLeukämie [AML]: Inkompletter Remission

C 96.5Multifokale und un-systemische Langer-hans-Zell-Histiozytose

C 96.6 Unifokale Langerhans-Zell-Histiozytose

Ansprechpartner: Fachbereich Qualitätssicherung

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AUSGABE 12 / 2011 | Seite 29

Page 32: KV-Intern 12/2011

Das Bundesversicherungsamt (BVA)hat mitgeteilt, dass die BKK für Heil-berufe mit Ablauf des 31.12.2011geschlossen wird.

Übergangsregelung längstens biszum 31.3.2012

Für den Fall, dass ehemalige Ver-sicherte der BKK für Heilberufe im 1. Quartal 2012 (noch) keine Kranken-versichertenkarte (KVK) der neugewählten Krankenkasse erhaltenhaben, können sie bei einem Arzt-besuch vorübergehend ihre alte KVKoder einen anderen gültigen Behand-lungsausweis vorlegen. Sowohl dasEinlesen der Karte als auch die Ab-rechnung ist in gewohnter Weise bis31.3.2012 möglich. Beides ist über dieKennzeichnung in der Praxisverwal-tungssoftware gewährleistet.

Neue Karte spätestens am 1.4.2012Ab dem 1.4.2012 wird das Einlesen

der KVK der BKK für Heilberufe tech-nisch verhindert. Eine Abrechnung zuLasten der BKK für Heilberufe (auchim Ersatzverfahren) kann für ärztlicheBehandlungen dann nicht mehr er-folgen. Dies gilt auch für ärztlicheBehandlungen auf der Grundlage vonÜberweisungsscheinen. Für auftrag-nehmende Vertragsärzte ohne Arzt-Patienten-Kontakt wird ein Überwei-sungsschein mit den Angaben zurneuen Krankenkasse erforderlich.

Wir empfehlen Ihnen, Vorquartals-fälle zur BKK für Heilberufe zu ver-meiden und alle Behandlungsfällespätestens mit der Abrechnung des 1. Quartals 2012 einzureichen.

Praxis aktuell

Seite 30 | AUSGABE 12 / 2011

Die BKK für Heilberufe schließt zum 31.12.2011

Ansprechpartner:Abrechnungshotline 0331/98 22 98 03

Page 33: KV-Intern 12/2011

Mit dem endgültigen Wegfall derAmbulanten Kodierrichtlinien (AKR)zu Jahresbeginn werden die Funktio-nalitäten in der Praxisverwaltungs-software entsprechend angepasst.

Die KBV hat das Software-Updatefür das erste Quartal 2012 ausgelie-fert. „Alle jetzt noch enthaltenenInformationen zu den AKR in der Soft-ware werden danach komplettherausgenommen“, heißt es in einemRundschreiben der KBV.

Und weiter: „Vertragsärzte und Ver-tragspsychotherapeuten haben statt-dessen künftig die Möglichkeit, sichHinweise zur Anwendung der ICD-10-GM anzeigen lassen. Die Nutzung die-ses Services ist freiwillig. Er soll Pra-xen bei der Verschlüsselung vonBehandlungsdiagnosen unterstützen.Denn mit dem Versorgungsstruktur-gesetz soll zwar die Vorgabe zur Ver-einbarung von AKR auf Bundesebeneentfallen, die gesetzliche Verpflich-tung zum Kodieren nach der ICD-10-GM aber bleibt weiterhin bestehen.“

Die KBV-eigenen Produkte wie derKodierassistent und der ICD-Browserwerden angepasst.

Folgendes sieht der KBV-Anforde-rungskatalog an die Softwareher-steller vor: •AKR-Inhalte werden in der Praxis-verwaltungssoftware (PVS) nichtmehr angezeigt, Kodes und Regelnder ICD-10-GM sind nach wie vor hinterlegt.

•Es gibt weiterhin zwei Schalter zumfreiwilligen Ein- und Ausschalten vonUnterstützungsfunktionen zurAnwendung der ICD-10-GM in der Praxissoftware:

Schalter 1: Ablagemöglichkeit für anamnestische Diagnosen

Ärzte, die die AKR schon angewendethaben und eine Gliederung der Dauer-diagnosen in anamnestische undbehandlungsrelevante Dauerdiagno-sen vorgenommen haben, könnensomit den Schalter auf freiwilligerBasis nach wie vor aktiviert lassen.Hierdurch wird sichergestellt, dass dieAufteilung erhalten bleibt. Sie ent-spricht den Vorgaben der ICD-10-GMund ist weiterhin sinnvoll. Inwieweiteine Praxis diese Unterscheidung inanamnestische und Dauerdiagnosenweiterhin nutzen will, bleibt ihr selbstüberlassen.

Praxis aktuell

AUSGABE 12 / 2011 | Seite 31

Unterstützung bei Anwendung der ICD-10-GM Version 2012 in der Praxissoftware – Update 1/2012 ausgeliefert

Page 34: KV-Intern 12/2011

Schalter 2: Aktivierung von Hinweisenzur richtigen Anwendung der ICD-10-GM

Bereits freigeschaltete Regelwerkemit Hinweisen zur korrekten Kodie-rung nach ICD-10-GM können eben-falls vorerst durch Einschalten desentsprechenden Schalters weiter auffreiwilliger Basis genutzt werden. Die Regeln wurden

• um AKR-Inhalte bereinigt • komplett überarbeitet • und auf häufige fachgruppen-übergreifende chronische Erkrankungen wie Diabetes und Hypertonie reduziert.

Grundsätzlich empfiehlt die KBV, dieSchalter 1 und 2 durch die Ärzte ein-geschaltet zu lassen.

Die ICD-10-GM-Stammdatei der KBVwurde an die Version 2012 angepasstund um ein Element erweitert, wel-ches einen „Diagnosethesaurus-Ein-trag“ als „Hausarztrelevant“ kenn-zeichnet. Damit steht neben dem systemati-schen und alphabetischen Verzeichnisder ICD-10-GM eine dritte Suchmög-lichkeit zur Verfügung. Sie soll beson-ders Hausärzte bei der Ermittlungeines ICD-Kodes im Rahmen einerFreitextsuche unterstützen. Durch dieMöglichkeit, die Suchgrundlage einzu-schränken, wird die Menge an ange-zeigten Ergebnissen bei Freitextein-gabe deutlich reduziert.

Ergänzende Werkzeuge zur Kodier-unterstützung wie die ZI-Kodierhilfewerden ebenfalls zur optionalen Ein-bindung in die Praxisverwaltungssoft-ware zur Verfügung gestellt. Sie sindzur ICD-10-GM-Kodierunterstützungangepasst worden.

Der ICD-10-Browser als Suchma-schine zur Ermittlung des korrektenICD-10-GM-Kodes wird auch zukünftiginklusive der „Hausarztfunktion“ weiter zur Kodierunterstützungbereitgestellt.

Ärzten entstehen keine Kosten.

„Den Ärzten und Psychotherapeutenentstehen durch diese Maßnahmenkeine Kosten“, teilt die KBV mit.„Bereits durchgeführte Anpassungenund Bereinigungen von Diagnose-kodierungen bleiben bestehen. Ge-leistete Arbeit geht damit nicht verloren.“

Weitere Kodierhilfen finden Sie aufder Internetseite „ICD kodieren“.

Dort werden sukzessive praktischeHilfen wie Checklisten, FAQ und Bei-spiele zur Anwendung der ICD-10bereitgestellt, um das Kodieren mög-lichst unkompliziert in den Praxis-alltag zu integrieren.

Praxis aktuell

Seite 32 | AUSGABE 12 / 2011

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Das ZI – Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung inDeutschland - bittet die KVen in einemSchreiben um aktive Mitwirkung beimsogenannten ZI-Praxis-Panel (ZIPP).

Das ZI schätzt ein, dass relevanteVeränderungsraten bei den Praxis-kosten sowie Nachholbedarf imBereich der EBM-Bewertung darge-legt werden können. Beides sind rele-vante Eckpunkte für die Honorarver-handlungen mit den Krankenkassen.

Wichtig ist es, dass jene Praxen, die2010 am ZI-Praxis-Panel teilgenom-men haben, dies auch künftig tun. Inden nächsten Tagen werden all diesePraxen diesbezüglich noch einmalangeschrieben.

Der Vorstand der KV Brandenburgbittet all jene Kolleginnen und Kolle-gen, sich diesem Anliegen des ZI nichtzu verschließen.

Praxis aktuell

AUSGABE 12 / 2011 | Seite 33

Beteiligen Sie sich am ZI-Praxis-Panel!

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Aufgrund des anstehenden Jahres-wechsels bitten wir Sie, Folgendes zubeachten. Wird die Belastungsgrenzegemäß § 62 Abs. 1 SGB V bereits inner-halb eines Kalenderjahres erreicht,erteilt die Krankenkasse für den Restdes Kalenderjahres eine Zuzahlungs-befreiung. Befreiungsbescheide oderBefreiungsausweise der Kranken-kassen verlieren aufgrund des Er-reichens der Belastungsgrenze zum31.12.2011 ihre Gültigkeit.

Für das Kalenderjahr 2012 sind demzufolge erneut die gesetzlichenZuzahlungen zu entrichten, bis dasErreichen der Belastungsgrenze durchdie Krankenkassen für das Kalender-jahr 2012 bescheinigt wird (SNR 80032).

Anders stellt sich die Zuzahlungs-befreiung nach § 65a Abs. 2 SGB V -„Bonus für gesundheitsbewusstesVerhalten“ dar.

So können die einzelnen Kranken-kassen für ihre Versicherten für denZeitraum der Teilnahme z. B. an einemstrukturierten Behandlungsprogrammbei chronischen Erkrankungen, dieZuzahlungen, die nach dem Gesetz zuleisten sind, ermäßigen (SNR 80040)

oder auch vollständig befreien (SNR 80032).

Zuzahlungsermäßigungen beziehensich oftmals als „Teilbefreiungen“ nurauf die Befreiung von der Zahlung derPraxisgebühr (SNR 80040); Verord-nungen u. a. bleiben weiterhin zu-zahlungspflichtig. Diese Bonusrege-lungen sind nicht auf ein Kalenderjahrbezogen. Die Art der Befreiung mussaus dem vom Versicherten vorzu-legenden „Ausweis“ ersichtlich sein.

Auch die Teilnahme an den Ver-trägen zur Hausarztzentrierten Ver-sorgung befreit die Versicherten nichtautomatisch von der Zahlung der Pra-xisgebühr. Wenn durch die beteiligteKrankenkasse eine solche Regelungvorgesehen wird, erhalten die Ver-sicherten einen entsprechendenBefreiungsausweis.

Wir bitten Sie auf die Gültigkeit undden Umfang der vorgelegten Befrei-ungsausweise zu achten.

Praxis aktuell

Seite 34 | AUSGABE 12 / 2011

Befreiung von Zuzahlung derPraxisgebühr für 2012

Ansprechpartner:Abrechnungshotline 0331/98 22 98 03

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Praxis aktuell

AUSGABE 12 / 2011 | Seite 35

Seit Anfang 2011 ist die Online-Abrechnung für die VertragsärztePflicht. Doch damit erschöpfen sichlängst nicht die Möglichkeiten dermodernen Telekommunikation unddes Internets. Im Gegenteil.

Die KVBB möchte gerne die Lösun-gen rund um die Praxis-IT verbessernund ausbauen. Themen wie Optimie-rung der Online-Anbindung ( z.B.DatenNerv) und der Praxis-IT, Kom-munikation zwischen den Praxen,Abrechnung von Selektivverträgensowie das Intranet-Angebot für unsere Ärzte sind aktuelle Themen.

Welche Möglichkeiten bieten sichdafür? Wie sicher sind die angebote-nen Lösungen, und wohin geht die„Reise“ in den kommenden Jahren?Welche Wünsche und Anforderungenhaben die Ärzte?

Hierzu soll, so hat es der Vorstandder KVBB beschlossen, ein „IT-Beirat“gegründet werden, in dem Ärzte undIT-Experten der KVBB gemeinsam sichdiesen Themen widmen werden. Dieerste Zusammenkunft soll Ende Januar,Anfang Februar in Potsdam stattfin-den. Das Gremium sollte 10 Personennicht überschreiten und zwei bis dreiMal im Jahr tagen.

Wir bitten interessierte Ärzte, die indiesem „IT-Beirat“ mitarbeiten möch-ten, sich bei der KV Brandenburgunter der E-Mail [email protected] der Rufnummer 0331/23 09 330(Unternehmensbereichsleiter IT, Herr Rostek) zu melden.

Workshop für SystembetreuerParallel dazu plant die KVBB eine

engere Zusammenarbeit mit den Sys-temhäusern, respektive den System-betreuern. Im Fokus steht insbeson-dere das Thema Anbindung undZusammenarbeit mit der KVBB sowiedie dazu notwendigen Maßnahmen.

Das Gros der Ärzte weiß ebenso wiedie KVBB um die alltäglichen größerenund kleineren Probleme mit und rundum die Praxissoftware und ihreAnwendung. Diese zu beseitigen undVerbesserungen zu diskutieren, istdas Ziel dieses Workshops.

Dieser Ausgabe von „KV-Intern“liegt ein Einladungsschreiben an dieSystembetreuer bei. Wir bitten alleÄrzte und Psychotherapeuten,„Ihrem“ Systembetreuer diese Einla-dung zukommen zu lassen. Letztlichprofitiert davon jeder Beteiligte; derArzt, die KV und der Systembetreuer.

IT in der Arztpraxis:Informationsoffensive der KVBB Gründung eines „IT-Beirates“ und engere Zusammenarbeit mit den Systembetreuern

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Bis zur Hälfte aller Antibiotikathera-pien sind in Bezug auf Indikation,Dosierung und/ oder Wirkspektrumnicht adäquat. Gleichzeitig spielen inden letzten Jahren multiresistenteErreger bei der Behandlung bakteriel-ler Infektionen eine immer größereRolle. Aus diesem Grund hat das Bun-desministerium für Gesundheit (BMG)federführend die Deutsche Antibio-tika-Resistenzstrategie (DART) mitdem Ziel entwickelt, unterschiedlicheMaßnahmen der Aus-, Weiter- undFortbildung auf den Weg zu bringen,um einen rationalen Einsatz von Anti-biotika zu befördern. Im Rahmen vonDART ist auch das BrandenburgerResistenz- und Antibiotika-Netzwerk(BRAND) entstanden.

Da der überwiegende Teil, circa85 Prozent aller Antibiotika inDeutschland in der ambulanten Ver-sorgung verschrieben werden, ist eswichtig, nun die Aufmerksamkeitauch auf die ambulante Antibiotika-therapie zu richten. Daher hat dasInstitut für Hygiene und Umweltme-dizin der Charité gemeinsam mit derKV Brandenburg, der AOK Nordostund der delphi-Gesellschaft für For-

schung, Beratung und Projektent-wicklung mbH ein internetbasiertesFortbildungsprogramm zum ThemaAntibiotika-Verordnung und multire-sistente Erreger entwickelt und plantnun, in einer Pilotstudie zu testen, obein solches Fortbildungsprogrammdazu beitragen kann, die Verord-nungsgewohnheiten zu verbessern.

Wir haben daher nach dem Zufalls-prinzip einige Arztpraxen ausgewähltund wollen sie demnächst zur Teil-nahme einladen. Alle Anderen könnennach der Pilotstudie diese Fortbildungebenfalls nutzen. Für die Fortbildungs-maßnahme werden Punkte bei derBerliner Ärztekammer beantragt.

Praxis aktuell

Seite 36 | AUSGABE 12 / 2011

Neues E-Learning-Programm zumEinsatz von Antibiotika

Ansprechpartner:Dr. Janine Zweigner, Institut für Hygiene und Umweltmedizin der CharitéCampus Benjamin FranklinHindenburgdamm 2712203 BerlinTel: 030/84 45 36 80

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Praxis aktuell

AUSGABE 12 / 2011 | Seite 37

Termine fürAbschlagszahlungen im Jahr 2012

Abschlagsmonat Zahlungstermin Wochentag

Januar 06.02.2012 Montag

Februar 05.03.2012 Montag

März 04.04.2012 Mittwoch

April 07.05.2012 Montag

Mai 06.06.2012 Mittwoch

Juni 05.07.2012 Donnerstag

Juli 06.08.2012 Montag

August 05.09.2012 Mittwoch

September 04.10.2012 Donnerstag

Oktober 05.11.2012 Montag

November 05.12.2012 Mittwoch

Dezember 07.01.2013 Montag

Diese Termine stehen noch unter dem Vorbehalt der Abstimmung mit den Krankenkassen.

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Praxis aktuell

Seite 38 | AUSGABE 12 / 2011

Die Brandenburger Primärkassenhaben erneut zusammen mit demBrandenburger Apothekerverbanddas bereits bekannte Modell aus demVorjahr zur einfachen, rationellen undwirtschaftlichen Versorgung mit Grip-peimpfstoffen für die Saison2012/2013 vereinbart.

Das Procedere der Bestellunggleicht dem des Vorjahres. Ab sofortkönnen Sie bei allen BrandenburgerApotheken Ihren Bedarf an Grippe-impfstoffen für die kommende Saison2012/2013 nach folgendem Muster biszum 31.1.2012 bestellen:

• Planen Sie Ihren voraussichtlichen Gesamtbedarf für die Saison 2012/2013.

• Kennzeichnen Sie auf der Verordnung (Muster 16) die Bestellung als „Grippeimpfstoff Saison 2012/2013 – Verordnung gültig bis 30.4.2013“ und vermerken Sie die Anzahl der Impfdosen.

• Bitte bestellen Sie pro Rezept mindestens 10 und höchstens 250 Impfdosen Grippeimpfstoff (ohne Adjuvanz). Bei höherem Impfstoffbedarf benutzen Sie entsprechend mehrere Rezeptformulare.

Bestimmte Grippeimpfstoff-Prä-parate und Grippeimpfstoff mit Adjuvanz für den Einzelfall müssenseparat bestellt werden – ebenfalls zu Lasten der Primärkassen ohneNamensnennung des Versicherten.Hier wird Ihre Apotheke Rücksprachemit Ihnen nehmen und einen Kosten-vorschlag bei der AOK Nordost – DieGesundheitskasse einreichen.

Bestellung von Grippeimpfstoffenbei Primärkassen

Anmerkung der Redaktion: Bitte beachten Sie bei der Bestellung der Impfdosen für das nächste Jahr, dassdies getrennt nach Primär- und Ersatzkassenpatienten entsprechend ihrer Fall-zahlen erfolgt. Ansonsten könnten Sie wegen „sonstigen Schaden“ in die Prü-fung kommen.

Ansprechpartner:AOK Nordost – Die Gesundheitskasse: Julia Möllmann, Beratende Apothekerin Tel.: 0800/265 080 25313

Page 41: KV-Intern 12/2011

Axanum® ist ein neues Kombina-tionspräparat, bestehend aus ASS(81mg) und Esomeprazol (20mg). DieZulassung bezieht sich auf die Präven-tion thrombotischer, kardio- und zere-brovaskulärer Ereignisse bei Patien-ten, die eine kontinuierliche niedrigdosierte Acetylsalicylsäure-Behand-lung benötigen sowie einer Prophy-laxe gegen Acetylsalicylsäure-asso-ziierte gastrische und/oder duodenaleGeschwüre bedürfen.

Formell ist Axanum® als verschrei-bungspflichtiges Arzneimittel im

Rahmen der Zulassung zulasten derGKV verordnungsfähig. Aus Gründender Wirtschaftlichkeit empfehlen wiraber, die Verordnungseinschränkun-gen der Arzneimittel-Richtlinie fürASS als Thrombozytenaggregations-hemmer (nur in der Nachsorge vonHerzinfarkten und Schlaganfall sowienach arteriellen Eingriffen auf Kassen-rezept) zu beachten.

Praxis aktuell

AUSGABE 12 / 2011 | Seite 39

Ansprechpartner:Beratende Apotheker

Verordnungsfähigkeit von Axanum®zulasten der GKV

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Page 42: KV-Intern 12/2011

Eine Standardfrage bei einer Bege-hung, z.B. durch das Gesundheitsamt,ist, ob die in der Praxis verwendetenDesinfektionsmittel wie vorgeschrie-ben VAH-gelistet sind (Verbund fürAngewandte Hygiene).

Grund: Der Nachweis der Wirksam-keit von Desinfektionsmitteln istgrundlegende Voraussetzung für eineerfolgreiche und sinnvolle Anwen-dung. In der Praxis wird sie dadurchrealisiert, dass gemäß den Richtliniendes Verbundes für AngewandteHygiene nur geprüfte chemische Desinfektionsmittel zum Einsatz kommen.Es existieren Unterschiede in der bak-teriziden, fungiziden und vor allemviruziden Wirksamkeit der dort ge-listeten Desinfektionsmittel.

Deshalb ist es elementar, unterBerücksichtigung der weiteren Ver-wendung eine Risikobewertung undEinstufung der eingesetzten Instru-mente vorzunehmen.

Ebenso muss bei der Flächendes-infektion festgelegt werden, welcheFlächen wann, womit, wie und vonwem gereinigt werden sollen (Hygieneplan).Dadurch wird die Wahl des Desinfek-tionsmittels entscheidend beeinflusst.

Aufgrund von Nachtestungen erga-ben sich bei einer Reihe von Produk-ten im Bereich „Flächendesinfektion“und „Instrumentendesinfektion“immer wieder Änderungen bei dengelisteten Desinfektionsmitteln bzw.der organischen Belastung.Eine aktuelle VAH-Liste können Sieunter www.vah-online.de bestellen(Stand: August 2011).

Praxis aktuell

Seite 40 | AUSGABE 12 / 2011

Hygiene-Info-Ecke

Änderungen in derDesinfektionsmittelliste des VAH

Ansprechpartner:Claudia Kintscher, FBL Qualitätssicherung/Ärztin, Tel.: 0331/23 09 377Petra Bernhardt, Mitarbeiterin Qualitätssicherung,Tel.: 0331/23 09 375

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Am 16.11.11 wählte der VerbandBrandenburger Akupunkturärzte e.V.(VBA) seinen neuen Vorstand. Nachvierjähriger Tätigkeit an der Spitzedes Verbandes erhielten Dr. Jörg Reibig (Falkenberg) als Präsident und Dr. Lutz Franz (Potsdam) als Vize-präsident erneut einstimmig das Ver-trauen der Mitglieder. Der KollegeFranz wird zusätzlich als Schatzmeis-ter tätig sein. Als neues Vorstandsmit-glied wurde ebenfalls einstimmig Dr. Birgit Gneuß (Trebbin) gewählt.

Der neue Vorstand sieht seine vor-rangige Aufgabe in der Qualitätssiche-rung und der Weiterführung des Qua-litätszirkels Akupunktur in neuer Formin Potsdam und in der Vertretung derakupunktierenden Kollegen gegen-über der KVBB.

Wir danken Dr. Claudia Eckert undden Dres. Holger Klingbeil und Matthias Becke für die Arbeit in denvergangenen Jahren.

Dr. Jörg Reibig, Präsident

Praxis aktuell

AUSGABE 12 / 2011 | Seite 41

Neuer Vorstand des VBA

Niederlassungen im November 2011

Dipl.-Soz.-Päd. Uwe ArndtKinder-und Jugendlichen-psychotherapeut/VerhaltenstherapieCalauer Str. 7003048 Cottbus(Übernahme der Praxis von Frau Dörte Dschietzig)

Dipl.-Päd. Volker StinglKinder-und Jugendlichen-psychotherapeut/TiefenpsychologieGörlitzer Str. 2203046 Cottbus(Übernahme der Praxis von Frau Änne Kossak M.A.)

Planungsbereich Cottbus

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Nachstehende Entscheidungen habennoch keine Bestandskraft erlangt,sodass dagegen noch Widersprucheingelegt bzw. Klage erhoben werdenkann.

Dr. med. Jochen BöerFacharzt für Neurochirurgie in Potsdamab 01.01.2012

Priv.-Doz. Dr. med. Olaf BurkhardtFacharzt für Innere Medizin / HA in Templinab 01.01.2012

Nico DraheimFacharzt für Innere Medizin / HA in Neuruppinab 01.01.2012

Dr. med. Carsten GutzschebauchFacharzt für Frauenheilkunde undGeburtshilfe in Prenzlauab 02.01.2012

Dipl.-Med. Claudia LindnerFachärztin für Innere Medizin / HA in Lychenab 01.01.2012

Dipl.-Med. Claudia LüdckeFachärztin für Orthopädie in Potsdamab 01.01.2012

Priv.-Doz. Dr. med. Katja KlugewitzFachärztin für Innere Medizin / Gastroenterologie in Königs Wusterhausenab 01.01.2012

Ulrike PilzFachärztin für Innere Medizin / HA in Strausberghalbe Zulassungab 01.01.2012

Nachstehende Entscheidungen habennoch keine Bestandskraft erlangt,sodass dagegen noch Widersprucheingelegt bzw. Klage erhoben werdenkann.

Poliklinik Ernst von Bergmann in PotsdamGenehmigung zur Anstellung von:Dr. med. Lars-Peter GötzFacharzt für Chirurgie / Unfallchirurgieab 01.01.2012

Nachstehende Entscheidungen habennoch keine Bestandskraft erlangt,sodass dagegen noch Widersprucheingelegt bzw. Klage erhoben werdenkann.

Sicherstellung

Seite 42 | AUSGABE 12 / 2011

Zulassungen und ErmächtigungenNeuzulassungen

Einrichtungen gem. § 311 Abs. 2 SGB V

Planungsbereich Brandenburg St./Potsdam-Mittelmark

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Anzeige

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OGD MVZ Neuruppin II in NeuruppinGenehmigung zur Anstellung von:Jan BöhmFacharzt für Strahlentherapieab 01.12.2011

Mario ScheffoldFacharzt für Strahlentherapieab 01.12.2011

Diaverum MVZ Am Neuen Garten in PotsdamGenehmigung zur Anstellung von:Dr. med. Sabine JanderFachärztin für Innere Medizin / Nephrologieab 01.01.2012

Medizinisches Versorgungszentrum in PotsdamGenehmigung zur Anstellung von:Dr. med. Philip BartelsFacharzt für Neurochirurgieab 01.01.2012

MVZ Schwedt Genehmigung zur Anstellung von:Barbara OelschlägelFachärztin für Anästhesiologieab 01.03.2012

Dipl.-Med. Eberhard PeglowFacharzt für Anästhesiologieab 01.03.2012

MVZ Märkisch-Oderland in StrausbergGenehmigung zur Anstellung von:Heidrun BadalusFachärztin für Physikalische und Rehabilitative Medizinab 01.01.2012

Nachstehende Entscheidungen habennoch keine Bestandskraft erlangt,sodass dagegen noch Widersprucheingelegt bzw. Klage erhoben werdenkann.

Katrin BohlmannFachärztin für Psychiatrie und Psycho-therapie am Epilepsiezentrum Berlin-Brandenburg in Bernau b. Bln.ermächtigt gem. § 31a Abs. 1 Ärzte-ZVauf Überweisung von zugel. FÄ f. Neu-rologie und Psychiatrie sowie entspr.Ärzten in zugel. Einrichtungen nach § 95 Abs. 1 bzw. § 311 Abs. 2 SGB V underm. FÄ f. Neurologie und Psychiatriesowie diesen in Institutsambulanzengem. § 118 SGB V für Patienten mitschwer diagnostizierbaren oderschwer behandelbaren Epilepsiensowie auf Überweisung von zugel.Ärzten sowie Ärzten in zugel. Einrich-tungen nach § 95 Abs. 1 bzw. § 311Abs. 2 SGB V für Epilepsiekranke, diein den Wohnstätten der Hoffnungs-taler Anstalten untergebracht sind fürdie Zeit vom 01.01.2012 bis zum31.12.2013.

Dr. med. Eckart BraaschFacharzt für Innere Medizin am Werner Forßmann KH in Eberswaldeermächtigt gem. § 31a Abs. 1 Ärzte-ZVauf Überweisung von zugel. Hausärz-ten, fachärztl. tätigen Internisten undFÄ f. Urologie sowie entspr. Ärzten inzugel. Einrichtungen nach § 95 Abs. 1bzw. § 311 Abs. 2 SGB V für Leistungenim Bereich der Nephrologie, soweitderen Verrichtung nicht durch die

Sicherstellung

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Ermächtigungen

Page 47: KV-Intern 12/2011

Institutsermächtigung des KfH Eberswalde abgedeckt sind, für dieZeit vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2013.

Univ.-Doz. Dr. med. Georg EbersbachFacharzt für Neurologieermächtigt gem. § 31a Abs. 1 Ärzte-ZVauf Überweisung von zugel. FÄ f. Neu-rologie und Psychiatrie, Nervenärztenund FÄ f. Neurochirurgie sowieentspr. FÄ in zugel. Einrichtungennach § 95 Abs. 1 bzw. § 311 Abs. 2 SGB V zur Mitbehandlung von Parkin-son-Problemfällen und Patienten mitApomorphin-Pumpen und Tiefenhirn-Stimulatoren für die Zeit vom01.01.2012 bis zum 31.12.2013.

Dr. med. Thomas FeldmannFacharzt für Innere Medizin am KMGKlinikum Mitte in Wittstockermächtigt gem. § 31a Abs. 1 Ärzte-ZVauf Überweisung von zugel. fachärztl.tätigen FÄ f. Innere Medizin sowieentspr. FÄ in zugel. Einrichtungennach § 95 Abs. 1 bzw. § 311 Abs. 2 SGB V für die zweidimensionale echokardiographische Untersuchungfür die Zeit vom 01.01.2012 bis zum31.12.2013.

Dr. med. Fred GätckeFacharzt für Chirurgie am KMG Klinikum Mitte in Kyritzermächtigt gem. § 31a Abs. 1 Ärzte-ZVauf Überweisung von zugel. Chirur-gen, Orthopäden, Neurologen undAllgemeinmedizinern/Prakt. Ärzten,die über die chirurgische Facharztan-erkennung verfügen, sowie entspr.Ärzten in zugel. Einrichtungen nach

§ 95 Abs. 1 bzw. § 311 Abs. 2 SGB V zurDiagnostik und Therapie auf demGebiet der Handchirurgie für die Zeitvom 01.01.2012 bis zum 31.12.2013.

Dr. med. Kerstin HahlwegFachärztin für Innere Medizin amWerner Forßmann KH in Eberswaldeermächtigt gem. § 31a Abs. 1 Ärzte-ZVauf Überweisung von zugel. Ärztensowie Ärzten in zugel. Einrichtungennach § 95 Abs. 1 bzw. § 311 Abs. 2 SGB V zur Überwachung und Kon-trolle von Herzschrittmachern für dieZeit vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2013.

Dariusz HincFacharzt für Gefäßchirurgie am Askle-pios Klinikum Uckermark in Schwedtermächtigt gem. § 31a Abs. 1 Ärzte-ZVauf Überweisung von zugel. FÄ f. Chirurgie und fachärztl. tätigen Inter-nisten sowie entspr. FÄ in zugel. Ein-richtungen nach § 95 Abs. 1 bzw. § 311Abs. 2 SGB V auf dem Gebiet derGefäßchirurgie für die Zeit vom01.01.2012 bis zum 31.03.2013.

Dipl.-Med. Jost KluttigFacharzt für Frauenheilkunde undGeburtshilfe am KH Forstermächtigt gem. § 5 Abs. 2 BMV-Ä und§ 9 Abs. 2 BMV-Ä/EK in Verbindung mitden Mutterschafts-Richtlinien Teil BNr. 6 auf Überweisung von zugel. FÄ f. Frauenheilkunde sowie entspr.Ärzten in zugel. Einrichtungen nach § 95 Abs. 1 bzw. § 311 Abs. 2 SGB V fürdie Planung der Geburtsleitung für dieZeit vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2013.

Sicherstellung

AUSGABE 12 / 2011 | Seite 45

Page 48: KV-Intern 12/2011

Dr. med. Frank KozianFacharzt für Chirurgie am WernerForßmann KH in Eberswaldeermächtigt gem. § 31a Abs. 1 Ärzte-ZVauf Überweisung von zugel. FÄ fürChirurgie, Frauenheilkunde undGeburtshilfe und Prakt. Ärzten mit derFacharztanerkennung Chirurgie sowieentspr. FÄ in zugel. Einrichtungennach § 95 Abs. 1 bzw. § 311 Abs. 2 SGB V auf dem Gebiet der weiterfüh-renden Mammadiagnostik undermächtigt gem. § 31 a Abs. 1 Ärzte-ZVi.V.m. § 29 Abs. 1 der Anlage 9.2 BMV-Ärzte/EKV zur Versorgung im Rahmendes Programms zur Früherkennungvon Brustkrebs durch Mammogra-phie-Screening zur konsiliarischenBeurteilung von Mammographieauf-nahmen und zur Teilnahme an dermultidisziplinären Fallkonferenz fürdie Zeit vom 01.01.2012 bis zum31.12.2013.

Dr. med. Ines NitzschkeFachärztin für Allgemeinmedizin amBerufsbildungswerk im Oberlinhaus in Potsdamermächtigt gem. § 31 Abs. 1 b Ärzte-ZVauf Originalschein und auf Überwei-sung von zugel. Ärzten sowie Ärztenin zugel. Einrichtungen nach § 95 Abs. 1 bzw. § 311 Abs. 2 SGB V aus-schließl. für die Betreuung der Reha-bilitanden im Berufsbildungswerk imOberlinhaus gGmbH für die Zeit vom01.01.2012 bis zum 31.12.2013.

Dr. med. Sigrid SchadowFachärztin für Innere Medizin an denOberhavel Kliniken in Oranienburgermächtigt gem. § 31a Abs. 1 Ärzte-ZV

auf Überweisung von zugel. Ärztensowie Ärzten in zugel. Einrichtungennach § 95 Abs. 1 bzw. § 311 Abs. 2 SGB V auf dem Gebiet der Rheumato-logie für die Zeit vom 01.01.2012 biszum 30.06.2012.

Birgit SchraderFachärztin für Nervenheilkunde amKlinikum Frankfurt (Oder)für eine Sprechstunde in:• Lebenshilfewohnheim

in Eisenhüttenstadt• Städt. Alten- u. Altenpflegeheim

in Eisenhüttenstadt• Florian-Stift Neuzelleermächtigt gem. § 31a Abs. 1 Ärzte-ZVauf Überweisung von zugel. Ärztensowie Ärzten in zugel. Einrichtungennach § 95 Abs. 1 bzw. § 311 Abs. 2 SGB V zur Betreuung der Bewohnerdes Lebenshilfewohnheimes und desStädtischen Alten- und Altenpflege-heimes in Eisenhüttenstadt sowie desFlorian-Stifts Neuzelle auf dem Gebietder Neurologie/Psychiatrie für die Zeitvom 01.01.2012 bis zum 31.12.2013.

Dr. med. Jörg SeemannFacharzt für Diagnostische Radiologieam Werner Forßmann KH in Eberswaldeermächtigt gem. § 31a Abs. 1 Ärzte-ZVauf Überweisung von zugel. Ärztensowie Ärzten in zugel. Einrichtungennach § 95 Abs. 1 bzw. § 311 Abs. 2 SGB Vsowie von am Werner Forßmann KHEberswalde erm. Ärzten auf demGebiet der MRT-Untersuchungen, aufdem Gebiet der Duplex-Sonographieund Myelographien, zur Durchfüh-rung von Interventionen; auf Über-

Sicherstellung

Seite 46 | AUSGABE 12 / 2011

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weisung von am Werner ForßmannKH Eberswalde erm. FÄ f. Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und auf Über-weisung von Ärzten der Institutsam-bulanz nach § 118 Abs. 1 SGB V amMartin Gropius KH Eberswalde zurMRT-Untersuchung des Neurocra-niums und zu MRT-Angiographien fürdie Zeit vom 01.01.2012 bis zum31.12.2013.

Dipl.-Med. Birgit FischerFachärztin für Kinder- und Jugendmedizin in Frankfurt (Oder)neue Adresse ab 01.01.2012: Dresdener Str. 6

Dr. med. Hans-Christoph KratzschFacharzt für Frauenheilkunde und

Sicherstellung

AUSGABE 12 / 2011 | Seite 47

Anzeige

Verlegung Praxissitz

Page 50: KV-Intern 12/2011

Geburtshilfe in Potsdamneue Adresse ab 01.02.2012: Berliner Str. 135

Dr. med. Uta Krieg-OehmeFachärztin für Allgemeinmedizin inSchönwalde-Glien/OT Schönwaldeneue Adresse: Berliner Allee 7

Pascal Pabst-ThuroFacharzt für Innere Medizin / HA in Eichwaldeneue Adresse: Friedenstr. 4

Dr. med. Christiane PacheFachärztin für Kinder- und Jugendmedizin in Brandenburg/ Havelneue Adresse: Magdeburger Landstr. 5

Dipl.-Med. Barbara PurfürstFachärztin für Urologie in Cottbus

neue Adresse ab 01.01.2012: Schillerstr. 22

Dipl.-Med. Ralf TarnowFacharzt für Innere Medizin / HA in Brüssowneue Adresse ab 01.01.2012: Prenzlauer Allee 6

Detlef WirthFacharzt für Orthopädie in Potsdamneue Adresse: Großbeerenstr. 301

MVZ Ges.-Zentrum EisenhüttenstadtGenehmigung zur Anstellung von:Dipl.-Med. Heidrun FinkeFachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfeab 01.10.2011

Sicherstellung

Seite 48 | AUSGABE 12 / 2011

Korrektur zu “KV-Intern” 10/2011

Zulassungsanträge für Hausärzte - Potsdam (Stadt) undfür Augenheilkunde - Brandenburg a.d. Havel/Potsdam-Mittelmark sind bis zum 11.2.2012 einzureichen.

Im Auswahlverfahren werden nur die Anträge berücksichtigt, die frist-gerecht und vollständig bis zu diesem Termin eingereicht werden.

Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen,dass gemäß der Bedarfsplanungs-Richtlinie eine Überversorgung dann angezeigt ist, wenndurch einen Vergleich zwischen der für den Planungsbereich maßgeblichen allgemeinenVerhältniszahl für die Arztgruppe und der für den Planungsbereich ermittelten örtlichenVerhältniszahl eine Überschreitung von 10 v. H. festgestellt wird. Insofern ist nicht grundsätzlich davon auszugehen, dass für die in der Übersicht noch nichtgesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen eine Unterversorgung angezeigt ist. Wir emp-fehlen daher dringend jedem niederlassungswilligen Arzt, sich vor der Antragstellung inder KV Brandenburg, Unternehmensbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung, über diejeweilige Versorgungssituation zu informieren.

Info-Kasten zu Planungsbereichen auf Seite 49

Page 51: KV-Intern 12/2011

Sicherstellung

AUSGABE 12 / 2011 | Seite 49

Übersicht der Entscheidungen des Landesausschusses der Ärzte und Krankenkassen des Landes Branden-burg zur Anordnung bzw. Aufhebung von Zulassungsbeschränkungen im Bereich der KassenärztlichenVereinigung Brandenburg nach § 103 Abs. 1-3 SGB V i.V.m. § 16b Ärzte-ZV

Die Übersicht enthält die Entscheidungen des Landesausschusses per 9.11.2011 für die Arztgruppen in denjeweiligen Planungsbereichen bis einschließlich des Beschlusses Nr. 54/11.

x gesperrte Planungsbereiche (1) mögliche Zulassungen

* Zulassungsmöglichkeit für ärztliche Psychotherapeuten** Zulassungsmöglichkeit für Psychotherapeuten, die ausschließlich Kinder und Jugendliche behandeln

Planungsbereich

Anä

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Fach

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Uro

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Potsdam/Stadt x x x x x x x x x x x x (1) (1)

Brandenb./Havel/St.Potsdam-Mittelmark x (1) x x x x x x x x x x x

Havelland x x x x x x x x x x x x x

Oberhavel x x x x x x x x x x x x x (17)

Ostprignitz-Ruppin x x x x x x x x x x x x x

Prignitz x x x x x x (1) x x x x x (1)

Teltow-Fläming x x x x x x x x x x x x x

Cottbus/Stadt x (1) x x x x x x x x 1*x x x (4)

Dahme-Spreewald x x x x x x x x x x x x x

Elbe-Elster x x x x x x (1) x x x x x x (11)

Oberspreewald-Lausitz x x x x x x x x x x 1*

x x x

Spree-Neiße x (1) x x x x x x x x 2*x x x

Frankfurt/StadtOder-Spree x x x x x x x x x x x x x x

Barnim x (1) x x x x x x x x x x x

Märkisch-Oderland x x x x x (1) x x x x x x x (14)

Uckermark (1) x x x x x x x x x 1*x x x

Bitte beachten: Info-Kasten zu Planungsbereichen auf Seite 48

Page 52: KV-Intern 12/2011

Sicherstellung

Seite 50 | AUSGABE 12 / 2011

Öffentliche Ausschreibungen vonVertragsarztsitzen gemäß § 103 Abs. 4 SGB VIn Gebieten, für die der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen eine Zulassungssperreangeordnet hat, schreibt die KV Brandenburg gem. § 103 Abs. 4 SGB V nach Antragstellung folgende Vertragsarztsitze zur Nachbesetzung aus:

Kennziffer Fachrichtung Planungsbereich Übergabetermin

63/2011 HNO-Heilkunde Cottbus/Stadt sofort

64/2011 HNO-Heilkunde Elbe-Elster 01.07.2012

65/2011PsychosomatischeMedizin undPsychotherapie

Frankfurt (Oder)Oder-Spree

sofort

66/2011PsychologischerPsychotherapeut(1/2 Vertragsarztsitz)

Potsdam/Stadt 01.07.2012

67/2011PsychologischerPsychotherapeut(1/2 Vertragsarztsitz)

Teltow-Fläming sofort

68/2011Facharzt fürAllgemeinmedizin

Frankfurt (Oder)Oder-Spree

01.07.2012

Bewerbungsfrist bis 10.2.2012

Page 53: KV-Intern 12/2011

Sicherstellung

AUSGABE 12 / 2011 | Seite 51

Kennziffer Fachrichtung Planungsbereich Übergabetermin

60/2011 Chirurgie Dahme-Spreewald 01.04.2012

61/2011Frauenheilkunde undGeburtshilfe

Brandenburg a.d.H./Potsdam-Mittelmark

01.01.2013

62/2011PsychologischerPsychotherapeut

Oberhavel sofort

Bewerbungsfrist bis 10.1.2012

• Die schriftliche Bewerbung für dieausgeschriebenen Vertragsarztsitzeist zwingend erforderlich. Sie mussdie Bewerbungskennziffer, dieAnschrift, die Telefonnummer, dieFacharztanerkennung sowie Angabenzum möglichen Praxisübernahme-zeitpunkt enthalten.

• Wir machen ausdrücklich daraufaufmerksam, dass in der Wartelisteeingetragene Ärzte nicht automa-tisch als Bewerber für die ausge-schriebenen Vertragsarztpraxen gelten.

Unter dem Stichwort „Ausschreibung“ sind die Unterlagen bei der KV Brandenburg, Friedrich-Engels-Str. 103/104, 14473 Potsdam, einzureichen.

Ansprechpartnerinnen:Karin Rettkowski Tel.: 0331/23 09 320Ingeborg Prößdorf Tel.: 0331/23 09 323

Weitere Informationen unterwww.kvbb.de

Vermiete in Rüdersdorf-Zentrum b. Bln. zum 1.1.2012 bestehendeArztpraxis für HNO, Urologie, Hausarzt oder Zahnarzt, 114 qm,verkehrsgünstige Anbindung und Parkplätze.

Tel.: 0173/600 59 78

Anzeige

Page 54: KV-Intern 12/2011

•Etablierte Hausarztpraxis im Stadt-zentrum von Frankfurt (Oder), sehrgute Verkehrsanbindung, ausreichendParkplätze. Praxis (zur Miete, 80 qm)ist gut zugänglich, behinderten-freundlich, helle Räume bei funktiona-lem Grundriss. Klassisches hausärztli-ches Profil, 650 Abrechnungsscheinepro Quartal. Kollegiale Zusammen-arbeit mit umliegenden Kollegen,dem Klinikum und den zwei netten,kompetente Arzthelferinnen (1,5 Stellen).

Bewerbungskennziffer: 68/2011

•Einmalige Gelegenheit für jungeFamilie, die Wohnung, Familienleben,naturnahes Hobby und Beruf nichttrennen möchte. Große hausärztlichePraxis (stabil 1.100 Scheine) ausAltersgründen zum nächstmöglichenTermin abzugeben. 120 qm Praxis ineigenem Haus (Bj. 1989), das mitüber-nommen werden kann. 200 qmWohnfläche, 1.000 qm Grundstück, 2 Garagen. Unverbaubare, idyllischeWaldrandlage mit Panoramablick.Große Wohnsiedlungen in fußläufigerEntfernung. Kleinstadt im Südosten Brandenburgs, alle Schularten sowieKita und Krippe am Ort.Die Ausstattung der Praxis ist aufneustem Stand: EKG, Ergometrie,

24-h-RR, Spirometrie, kleine Chirurgie.Der Praxisschwerpunkt ist schulmedi-zinisch orientiert mit kardiologischer,diabetologischer, geriatrischer(Demenz) Ausprägung.Zwei langjährig erfahrene, loyale undfleißige Arzthelferinnen helfen in derAufbauphase. Die Patientenklientel istlangjährig treu, die Atmosphäre fastfamiliär.

Chiffre: AB/57/11

•Ich bin 51 Jahre und habe eineApprobation seit 1999 sowie einenKassensitz in Bielefeld. Möchte auspersönlichen Gründen ins Berliner Hinterland. Neben meiner Tiefen-psychologischen Ausbildung habe ichnoch weitere Therapiemethoden zurAnwendung: Klinische Hypnose, Traumatherapie PITT, Systemischeund energetische Therapie. MeineSchwerpunkte sind Angststörungenund Traumatherapie.

Kontakt: [email protected]

•Sympathische, kompetente FÄ fürGynäkologie/Geburtshilfe mit 11-jähri-ger Berufserfahrung, davon 5 Jahreals angestellte Ärztin im niedergelas-senen Bereich, sucht wegen Wohnsitzund schulpflichtigen Kindern in Pots-dam zum nächstmöglichen Zeitpunkt

Service

Seite 52 | AUSGABE 12 / 2011

PraxisbörsePraxisabgabe

Praxissuche

Page 55: KV-Intern 12/2011

einen KV-Sitz in Potsdam Stadt, alter-nativ auch als Teilhaberin mit geteil-tem Kassensitz.

Chiffre: 11/12/01

•FÄ für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde(ZB Naturheilverfahren) sucht in Potsdam und Umgebung baldmög-lichst eine Vertragsarztpraxis zurÜbernahme, Praxisteilhabe oderAnstellung. Verfüge über langjährigeErfahrungen; habe neben der konser-vativen HNO auch die üblichen Opera-tionen (ambulante und belegärztlich-stationäre Eingriffe) durchgeführt.

Chiffre: 11/12/04

•Hausärztin in Kleinmachnow suchtAllgemeinmediziner/in zur Erweite-rung der bereits bestehenden Praxis.Form der Zusammenarbeit ist offen(Anstellung oder Zulassung); auchTeilzeit mit späterer Steigerung mög-lich. Die Praxis bietet ein umfang-reiches Tätigkeitsfeld und eine große,stabile Patientenklientel.

Chiffre: 11/12/02

•Große allgemeinmedizinische Haus-arztpraxis in Potsdam sucht möglichstzum 1. Januar 2012 oder auch spätereine/n Arzt/Ärztin in Weiterbildung fürVoll- oder Teilzeit. Geboten wird: breites Patienten- und Leistungs-Spektrum, sehr gute Verkehrsanbin-dung, gute räumliche Bedingungen,

eine sehr gute Arbeitsatmosphäre.Eine Weiterbildungsermächtigung für36 Monate liegt vor.

Kontakt: 0331/624833

•Allgemeinmedizinische Praxis inLudwigsfelde (mit NHV, Akupunktur,Chirotherapie) sucht Arzt/Ärztin inWeiterbildung ab 2012. Eine Weiter-bildungsermächtigung zum FA Allge-meinmedizin über 3 Jahre liegt vor.Praxis ist modern ausgestattet, liegtverkehrsgünstig nahe dem Bahnhofund hat für weiteren Arzt eigenstän-diges Sprechzimmer. Ein kompeten-tes und nettes Praxisteam freut sichauf Sie.

Kontakt: [email protected] oder 03378/802184

•Weiterbildungsassistent/in fürmoderne allgemeinmed. Praxis inKleinmachnow ab 01/2012 gesucht.Großes Patientenkollektiv mit breitemdiagnostischen und therapeutischenAngebot ( NHV, Aku, Sono, Kardio)und nettem jungen Praxisteam. Teil-/Vollzeit möglich, ggf. mit späteremPraxiseinstieg/ Anstellung oderKooperation möglich.

Kontakt: www.praxisganal.de;[email protected]

•Suche Praxisräume 20h/Woche zurMiete, auch in bestehender Praxis.KV-Sitz für Teltow liegt vor.

Chiffre: 11/12/03

Service

AUSGABE 12 / 2011 | Seite 53

Kooperations-/Anstellungsangebot

Weiterbildungsangebot

Sonstiges

Page 56: KV-Intern 12/2011

Die langersehnte „agnes zwei“-Schulung beginnt im Januar 2012. Siebesteht aus zwei Modulen: Modul A„IGiB-Schulung“ und Modul B „Fall-management“. Das Modul A wirdüber die KV Brandenburg angebotenund startet am 14.1.2012. Die Kenntnis-se aus dem Modul B können anschlie-

ßend parallel zur „agnes zwei“-Tätig-keit bei anderen Anbietern erworbenwerden.

Die Schulung zum Modul A umfasstca. 30 Stunden und wird an vier Sams-tagen im ersten Quartal 2012 in derGregor-Mendel-Str. 10/11 in Potsdam

•Nachfolgende Geräte/Gegenständestehen zur Abgabe bereit:Belastungs-EKG mit Fahrradergome-ter: boso ergofit 777, Defibrillator, 2 Behandlungsliegen, Mikrowelle:Bosch Radarmed Typ 12 s 150, Steri:Melag Typ 221 850W, Lungenfunk-tionsmessgerät: Schiller Typ SP-200,Sehtester: Auergesellschaft GmbHVision Tester II, Röntgenbildbetrach-ter, Blutdruckmessgerät, 2 großeabschließbare Stahlschränke fürMedikamente, 2 Stahlschränke fürPatientenakten, 2 Holzschränke fürPatientenakten, Schrankwand, Kühl-schrank, Empfangstresen,, 2 großeSchreibtische, verspiegelte Werbe-flä-che mit Fernseher (SEG) und DVD-Player (beide mit Fernbedienung),portable Klimaanlage: Climair HCL-58RE envircaire, Kopierer: Samsung

SCX4521F, Fax: OKI Microline 3390,Kartenlesegerät, 2 Tower PCs

Kontakt: [email protected] 0172 3059135

Besichtigung vormittags - nach Vereinbarung - in Humboldtstr. 68,

14712 Rathenow.

•Verkaufe dringend zum Jahresende:1 Anmeldetresen mit Karteikarten-schrank in Eichefarben (Maße:Gesamtbreite 3,85 m, Höhe derArbeitsplatte 76 cm, Höhe 1,13 m,Tiefe 84 cm / 74 cm), 2 Unter-suchungsliegen, 2 Gerätewagen,davon 1 Gerätewagen mit EKG-Kabel-halter, 3 Küchenunterteile unter-schiedlicher Größe und Farbe.Preis VB, weitere Informationen gernauf Anfrage.

Tel.: 03322/24 45 01, Fax: 03322/23 83 08

Service

Seite 54 | AUSGABE 12 / 2011

Praxisauflösung

Schulung zur „agnes zwei“-Fachkraftim Land Brandenburg

Page 57: KV-Intern 12/2011

Fortbildung

AUSGABE 12 / 2011 | Seite 55

durchgeführt. Die Teilnahmegebührbeträgt 350 Euro. Am vierten Samstagerfolgt schriftlich die Lernzielkontrolle.Nach erfolgreich bestandener Prü-fung erhalten die Teilnehmer das IGiB-Zertifikat für das Modul A.

Voraussetzung für die Tätigkeit als„agnes zwei“ sind entsprechendeQualifikationen:• Ausbildung zur examinierten

Krankenschwester oder• Fachwirtin ambulante medizinische

Versorgung oder• Nichtärztliche Praxisassistentin

(nPA / AGnES) oder• Medizinische Fachangestellte mit

mindestens drei Jahren Berufserfahrung.

Die „agnes zwei“ ist - anders als dienichtärztliche Praxisassistentin AGnES- vorrangig die Fallmanagerin, diesowohl in einer Fach- als auch einerHausarztpraxis oder in kooperativenStrukturen zum Einsatz kommt, umden Arzt zu unterstützen. In insge-samt sechs nacheinander gestartetenPilotprojekten wurde der Einsatzgetestet und ein Schulungsprogrammkonzipiert. Gemeinsam mit der AOKNordost – Die Gesundheitskasse undder BARMER GEK wird ab 2012 derEinsatz der „agnes zwei“ über diePilotprojekte hinaus flächendeckendin Brandenburg möglich sein.

Der Versorgungsauftrag der „agneszwei“-Fachkraft umfasst patienten-individuell insbesondere die nachfol-gend aufgeführten Leistungen:• Fallmanagement für

Hochkostenfälle• Indikationsbezogenes

Fallmanagement• Überleitungsmanagement

(intersektoral) • Schnittstellenmanagement

zwischen Haus- und Fachärzten sowie anderen Akteuren im Gesundheitswesen (z.B. Pflege- oder Sozialdiensten, Altenheimen, Rehabilitationseinrichtungen)

• Terminkoordination • Patientenbetreuung sowie

Unterstützung bei strukturierten Behandlungsprogrammen

• Überwachung der Leistungen der häuslichen Krankenpflege

• Medikamentenkontrolle• Unterstützung bei der

Palliativversorgung• Angehörigenunterstützung• Vermittlung von Unterstützung

durch soziale Einrichtungen, Selbsthilfeorganisationen usw.

Aufgrund der begrenzten Teilneh-merzahl von 30 Plätzen bitten wir umeine rechtzeitige Anmeldung.

Ansprechpartnerin:Frau Thiele, 0331-2309-459

Page 58: KV-Intern 12/2011

Fortbildung

Seite 56 | AUSGABE 12 / 2011

14. Januar 2012

Einführungsveranstaltung• zur Rolle und den Aufgaben der “agnes zwei” als Fallmanagerin• ihr Wirken in den Strukturen des Gesundheitswesens

Geriatrisches Assessment• Herz-/Kreislauf-Erkrankungen• Chronisch obstruktive Lungenerkrankungen• Diabetes mellitus• Neurologische und psychiatrische Erkrankungen• Osteoporose und andere Erkrankungen des Bewegungsapparates• Schmerzen• Krebserkrankungen und Palliativsituation• Niereninsuffizienz / Dialyse• Anämie• Exsikkose, Elektrolytstörungen• Suchterkrankungen• Magen-Darm-Erkrankungen• Blutungen; Übelkeit und Erbrechen durch Medikamentennebenwirkungen

21. Januar 2012Arzneimittel

• Die Rolle der Rabattarzneimittel und der Generika• Hilfen bei der Einnahme und Lagerung von Arzneimitteln• Patientensicherheit und Medikamentenmanagement• Interaktionen (er)kennen

Präventionsmanagement• Zum Impfmanagement gehörende Schutzimpfungen• Risikofaktoren beschreiben

Fahrkosten• Gesetzliche Grundlagen zum Thema “Krankenbeförderung”• Verordnung von Krankenbeförderungen

18. Februar 2012Häusliche Krankenpflege

• Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses über die Verordnung von häuslicher Krankenpflege• Vertiefung der Häuslichen Krankenpflegerichtlinie• Verzeichnis verordnungsmäßiger Maßnahmen der häuslichen Krankenpflege

Heil- und HilfsmittelSchwerbehindertengesetz und Landespflegegeld

3. März 2012Lernzielkontrolle

Veranstaltungsort: KV Brandenburg, Gregor-Mendel-Str. 10/11, 14469 Potsdam

Terminänderungen vorbehalten

Schulung “agnes zwei” - Modul A

Page 59: KV-Intern 12/2011

Fortbildung

AUSGABE 12 / 2011 | Seite 57

Aktuelles FortbildungsprogrammSeminare für Ärzte

Termin | Ort Thema | Referent | Punkte Kosten

27.01.201214.00-19.0028.01.201209.00-18.00Potsdam

Behandlungs- und Schulungsprogramm fürPatienten mit Hypertonie (ZI)Dr. med. Ingo Herbst, FA f. Innere Medizin

Fortbildungspunkte

100 Euro pro Arzt

150 Euro proPraxis-

mitarbeiterTeampreiseauf Anfrage

08.02.201215.00-18.00Potsdam

Die ärztliche LeichenschauMR PD Dr. med. Wolfgang Mattig, FA f. Rechtsmedizin

Fortbildungspunkte

40 Euro

08.02.201214.00-20.0011.02.201209.00-17.00Cottbus

Strukturiertes Schulungsprogramm für nichtinsulinpflichtige Diabetiker (ZI)Michela-Doreen Gereke, FÄ f. Innere Medizin

Fortbildungspunkte

100 Euro pro Arzt

150 Euro proPraxis-

mitarbeiterTeampreiseauf Anfrage

10.02.201215.00-17.00Potsdam

Qualitätsgesicherte Arzneimittelverordnungin der ärztlichen PraxisBeratende Apothekerinnen der KVBB

Fortbildungspunkte

40 Euro

4

5

8

2

Ansprechpartner: Frau Thiele Tel.: 0331/23 09 459 Fax: 0331/23 09 288Frau Stezaly Tel.: 0331/23 09 426

Page 60: KV-Intern 12/2011

Fortbildung

Seite 58 | AUSGABE 12 / 2011

Termin | Ort Thema | Referent | Punkte Kosten

18.02.201209.30-15.00Blankenfelde-Mahlow

Kombinierte DMP-FortbildungsveranstaltungThemenschwerpunkte für ÄrzteDiabetes mellitus Typ II / KHK / Asthma/COPDThemenschwerpunkte für PraxispersonalEKG-Update (Seminar 1) / Motivation zurLebensstiländerung (Seminar 2)KVBB & Partner

(Zertifizierung beantragt)

85 Euro pro Arzt

35 Euro proPraxis-

mitarbeiterpro Seminar

22.02.201215.00-17.00Potsdam

Optimale Praxisabläufe in der Praxis-ITMitarbeiter des Unternehmensbereichs IT der KVBB

40 Euro

Aktuelles FortbildungsprogrammSeminare für Praxispersonal

Termin | Ort Thema | Referent Kosten

25.01.201215.00-17.00Potsdam

Die Arzneimittel-RichtlinieBeratende Apothekerinnen der KVBB

40 Euro

25.01.201215.00-18.00Brandenburg

Notfälle in der Praxis mit ReanimationDennis Körbächer, Lehrrettungsassistent derJohanniter-Unfall-Hilfe e.V.

40 Euro

15.02.201214.00-19.00Potsdam

Telefontraining für das PraxispersonalDipl.-Phil. Joachim Hartmann, Personal- und Persönlichkeitsentwicklung

65 Euro

25.02.201209.00-16.00Potsdam

Grundlagen der Textverarbeitung mit WordLehrer der Volkshochschule Potsdam

85 Euro

Ansprechpartner: Frau Thiele Tel.: 0331/23 09 459 Fax: 0331/23 09 288Frau Stezaly Tel.: 0331/23 09 426

Page 61: KV-Intern 12/2011

AUSGABE 12 / 2011 | Seite 59

Anzeige

Page 62: KV-Intern 12/2011

Fortbildung

Seite 60 | AUSGABE 12 / 2011

“Doppler- und Duplexsonographie der Gefäße”(einschl. Farbcodierung) (DGKN-, KV- und DEGUM-anerkannt)

Aufbaukurs der extrakraniellen hirnversorgenden Gefäße

Termin: 3. bis 5. Februar 2012Ort: Neurologisches Facharztzentrum Berlin am

St. Gertrauden Krankenhaus, Paretzer Str. 12, 10713 BerlinKosten: 410 EuroPunkte: 27 CME-PunkteLeitung: Dr. med. Elke Becker, DEGUM-Kursleiterin Anmeldung: Tel./Fax: 030/86 20 75 65 Mail: [email protected]

“ 3. Potsdamer ophthalmologisches Symposium”Termin: 3. März 2012, 10 bis 15 UhrOrt: Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam, AugenklinikKosten: Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.Punkte: zertifizierte FortbildungLeitung: PD Dr. med. Anja Liekfeld, Chefärztin der AugenklinikAnmeldung: Tel.: 0331/24 14 016 Fax: 0331/24 14 07 09

Mail: [email protected]

Externe Fortbildungsangebotefür Ärzte und Psychotherapeuten

Page 63: KV-Intern 12/2011

Nichts wie weg!Aus Babelsberg kommend, näherte

ich mich dem Hauptbahnhof, um mei-nen KV-Termin wahrzunehmen. Weithinten an der Ampel sah ich den blau-en Geradeauspfeil – also schnell vor-her rum, um ins Parkhaus zu gelan-gen. Ist aber nicht das Parkhaus, son-dern der Busbahnhof.

Also zurück auf die Straße, amGeradeauspfeil vorbei, da sehe ich

auch schon die Einfahrt ins Parkhaus.Ich biege rechts ab, um ins Parkhauszu fahren, aber das ist auch falsch. DieEinfahrt ins Parkhaus befindet sichhinter der Mittelinsel, jedenfalls siehtdas so aus, wenn man da nicht oftfährt. Im Parkhaus ist alles schlechtausgeschildert. Nur die violette Mar-kierung in der 2. Ebene ist eindeutig.Hier bin ich richtig.

Der Weg zur KV ist auch gut ausge-schildert, der Empfang freundlich,

Medi-UnsinnDie Neugründung eines Hausärzte-

verbandes für Brandenburg (HÄVBB)wurde in der letzten Novemberwochevon einer – vorsichtig ausgedrückt –nebulösen Aussendung eines Medi-Schreibens an die Hausärztinnen undHausärzte begleitet. Der Medi-Ver-bund streute (wider besseres Wis-sen?) seine wahrscheinlich diffamie-rend gemeinte Vermutung, derHÄVBB sei eine Körperschaft der KV.

Einziger Kommentar: Welch einUnsinn! Welche Unkenntnis überOrganisationsstrukturen!

Richtig ist aber, dass der HÄVBB diespezifisch brandenburgischen Inte-ressen vertreten will. Und wir be-scheiden uns auf die Interessen derhausärztlich tätigen Kolleginnen und

Kollegen. Es geht uns laut Satzung umeine „sich stets entwickelnde bessereVersorgung“ unserer Patienten beieiner „leistungsgerechten Honorie-rung“. Dieses zu erreichen, setzen wirauch auf eine gute Zusammenarbeitmit allen Gebietsärzten. Den ärztli-chen Nachwuchs fördern wir vomStudium an bis in die Weiterbildung.Für eine qualitativ hochstehende Fort-bildung bieten wir unsere Unterstüt-zung. Die Partner für unsere Zielesehen wir vor allem in Brandenburg,bei überregionalen Fragen allerdingsauch darüber hinaus und gemeinsammit anderen Verbänden.

Der neue HÄVBB soll die gesundeBasis für hausärztliche Belange inBrandenburg sein.

Prof. Dr. med. Ulrich Schwantes, Vorstandsmitglied des HÄVBB

Leserpost

AUSGABE 12 / 2011 | Seite 61

Page 64: KV-Intern 12/2011

Leserpost

Seite 62 | AUSGABE 12 / 2011

mein Termin exzellent vorbereitet,hoch professionell durchgeführt undausführlich genug, so dass am Endenur wenige Fragen offen sind, dieprompt am nächsten Tag per E-Mailbeantwortet werden.

Ich habe noch 30 min auf dem Park-schein und denke, da kann ich nochein bisschen bummeln. Die Bahnhofs-passagen sind triste, jedenfalls wennman nicht gerade Hunger hat oder einHandy braucht. Ich schleiche überallherum, vielleicht gibt es ja doch etwasInteressantes zu sehen, aber verge-bens. Dann habe ich noch etwas Zeit,kehre um und folge dem Schild zumParkhaus.

Dort gibt es aber keine 2. Etage undich suche verzweifelt mein Auto undverlasse schließlich frustriert dasBahnhofsgebäude. Jetzt sehe ich,dass ich im falschen Parkhaus bin undversuche, das Bahnhofsgebäude wie-der zu betreten. Auf der Suche nacheinem geeigneten Eingang schaue ichmir die Fassade an und stelle fest, wiewirklich hässlich dieser Bau ist. Jetztist mein Parkschein abgelaufen undich muss Parkgebühr bezahlen. Am

Parkautomat stelle ich fest, dass ichkein Geld habe. Ich drücke den Tele-fonknopf. Nein, Karten akzeptierensie nicht, ich müsse schon zum Geld-automaten und Geld abheben, werdeich blechern angeplärrt und renneschnell weg.

Mit dem Geld aus dem Automatenkehre ich zurück und versuche, meineParkgebühr zu bezahlen. Nun sindaber die Scheine nicht klein genug,also kehre ich um und wechsele dasGeld an dem erstbesten Geschäft inder Passage, natürlich ein Fressladen.Zurück im Auto verlasse ich völlig ver-schwitzt das Bahnhofsgebäude mitdieser unglaublich unübersichtlichenund hässlichen Architektur und fragemich: Wie habt Ihr, liebe Kollegen undMitarbeiter der KV, es so lange hierausgehalten, und warum zieht Ihr erstjetzt um?

Und bitte: Nehmt Euch einen anstän-digen Architekten!

Friedel Hartmann,Orthopäde, Teltow

Page 65: KV-Intern 12/2011

HerzlicheGlückwünscheDr. med. Heidi Boschmann, Potsdam

Dr. med. Björn Dahlke, Cottbus

Dr. med. Holger Domann, Golßen

Dipl.-Med. Thomas Eichler, Finsterwalde

Dr./FU Brüssel Daniela Francesconi,Potsdam/OT Groß Glienicke

Dr. med. Ulrich Freyburg,Oranienburg

Dipl.-Med. Brita Hahn, Zeuthen

Prof. Dr. med. Johannes Hierholzer,Potsdam

Dr. med. Volker Hitz, Wittstock/Dosse

Dipl.-Med. Christina Klawitter,Fehrbellin/OT Linum

Dipl.-Med. Peter Krause,Brandenburg an der Havel

Dr. med. Matthias Lachmann,Großbeeren

Dipl.-Psych. Andreas Roske,Frankfurt (Oder)

Dipl.-Med. Carola Saati,Brandenburg an der Havel

Detlef Schreiber, Trebbin/OT Glau

Dr. med. Ralf Steinborn, Trebbin

Dipl.-Med. Silke Tienken, Jüterbog

Dipl.-Med. Petra Wilhelm,Lübbenau/Spreewald

Ulf Fitz, Templin

Dr. med. Birgit Göhre, Templin

Dipl.-Med. Leonore Greil, Bestensee

Dr. med. Georg Günther, Potsdam

Dr. med. Horst Keller, Potsdam

Dipl.-Med. Marina Köhn, Joachimsthal

Doris Krause, Prenzlau

Dr. med. Siglinde Mathe, Forst (Lausitz)

Dr. med. Gabriele Noack, Schipkau

Dr. med. Hans-Joachim Rohr,Herzberg (Elster)

Dipl.-Med. Hans-Joachim Rütenik,Neuruppin

Dipl.-Med. Marianne Scholz,Kremmen

Dipl.-Med. Sigrid Schüler,Fürstenwalde/Spree

Dipl.-Psych. Hans Joachim Stöckel,Herzberg (Elster)

Geburtstage

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HerzlicheGlückwünscheDr. med. Ingrid Wagner, Oranienburg

Dr. med. Christian Groß, Potsdam

Dipl.-Med. Kurt Hildebrand,Eberswalde

Dr. med. Regina Lehmbruck,Stahnsdorf

Dr. med. Klaus Nogai, Nauen

Dr. med. Brigitte Lotz, Potsdam

Bärbel Michler, Strausberg

Dr. med. Felix Muchamedjarow,Senftenberg

Heidemarie Kuntze,Lübben (Spreewald)

Rainer Suske, Werneuchen

Dr. med. Peter Hanusch, Cottbus

Dr. med. Heidi Kreutz, Michendorf

Dr. med. Dagmar Wolf, Treuenbrietzen

Dr. med. Brigitte Freier,Frankfurt (Oder)

Roswitha Hasse, Erkner

Dr. med. Frank Rauhut,Königs Wusterhausen

Susanne Brosche, Rückersdorf

Wolfgang Grüger, Forst (Lausitz)

Christa Matting, Niemegk

MR Dr. med. Siegfried Stadelmayer,Lübbenau/Spreewald

Dr. med. Klaus Dräger, Ludwigsfelde

MR Dr. med. Herbert Steudel,Hoppegarten/Dahlwitz-Hoppeg.

Jürgen Wiehr, Guben

Dr. med. Hartmut Gahlow,Wandlitz/OT Klosterfelde

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Monatsschrift der KassenärztlichenVereinigung Brandenburg

Herausgeber:Landesgeschäftsstelle derKassenärztlichen VereinigungBrandenburgGregor-Mendel-Str. 10-1114469 PotsdamTelefon: 0331/28 68 100Telefax: 0331/28 68 175Internet: http://www.kvbb.deEmail: [email protected]

Redaktion:Dr. med. H. J. Helming (ViSP)MUDr./CS Peter NoackDipl.-Med. Andreas SchwarkKornelia Hintz, Ralf Herre

Redaktionsschluss:14. Dezember 2011

Satz und Layout:KV BrandenburgBereich KommunikationTelefon: 0331/28 68 196Telefax: 0331/28 68 197

Druck:Druckerei Humburg BerlinZimbelstraße 26, 13127 BerlinTelefon: 030/47 49 78 0Telefax: 030/47 49 78 99E-Mail: [email protected]

Anzeigenverwaltung:Druckerei Humburg BerlinZimbelstraße 26, 13127 BerlinTelefon: 030/47 49 78 0Telefax: 030/47 49 78 99E-Mail: [email protected]

Anzeigenannahmeschluss:Jeder 5. des MonatsZur Zeit gilt die Preisliste vom 1. Januar 2010Erscheinungsweise: MonatlichAuflage: 4.700 Exemplare

"Diesmal keine Päckchen, sondern Landärzte!"Karikatur: Achim Purwin