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Inhaltsverzeichnis NR. 334 I 43. KW I 24.10.2014 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL Sehr geehrte Damen und Herren, eigentlich wollte ich in das Konjunktur-Gejammer in Presse und Wirtschaft nicht einfallen. Aber am Mon- tag musste ich mich in vorauseilender Streikfolgen-Angst mit dem Auto gut 550 km nach Freiburg quä- len. Das drückt die Stimmung. Auf der Fahrt kamen Erinnerungen an die blühenden 70er Jahre auf. Da lachten wir Wirtschaftswunderkinder in Schule und Uni über die Engländer. Der Spiegel hat den Streik-Fahrplan für unseren heutigen Lokführer am damaligen England-Vorbild herausgearbeitet. Im Winter 1978/79 wurde dort das öffentliche Leben lahmgelegt. Zuerst lieferten die Tanklastwagenfahrer kein Benzin mehr aus. Dann traten die Eisenbahner in den Ausstand. Die Kranken- wagen-Fahrer und die Müllabfuhr schlossen sich an. Aber dann kam Maggie! Und der Spuk war vorbei. Aber wir haben mit Angela die größte Staatsgeschenke-Kanzlerschaft seit Willy Brandt und mit Andrea das Arbeitnehmer-Anti-Stress-Programm. Ist Streikrecht, das Recht, volkswirtschaftliche Infrastrukturen in Geiselhaft zu nehmen und immensen Kollateralschaden zu verursachen oder lediglich ein Mittel der Auseinandersetzung zwischen Arbeitge- ber und Arbeitnehmer? Lokführer gehören übrigens sicherlich zu den ersten, die auf Finanzakrobaten mit Schadenstoleranz schimpfen. Wahrscheinlich denken jetzt unterbezahlte Wasserwerker oder Elektri- zitätswerker sowie Fluglotsen und Piloten über neue machtvolle Micro-Gewerkschaften nach. Da muss Angela doch mit „Verbeamtung“ reagieren. Dann hätten wir ja auch endlich eine bedeutungsabhängige Einkommenshierarchie: Präsident, Kanzler, Pilot und danach Bundesminister. Aber das übersteht Deutschland alles. Stellen Sie sich aber einmal vor, ich würde streiken … . Allerorten lesen wir derzeit, wie dreckig es Deutschland geht. Deutschlands Exporte hatten im August den stärksten Einbruch seit 2009. Sogar die Börse bekam zwischendurch Bedenken. ISIS und Ukraine machten nachdenklich. Aber lassen Sie sich bitte nicht jeden Statistik-Mist von der Presse einreden. Ein Kollege hat einmal die Zahlen ein wenig zusammengesucht. Vor dem historisch dramatischen August- Vormonatsabsturz lagen die Exporte summiert 3,3% höher als 2013. 2012/2013 waren übrigens histori- sche Rekordjahre, in denen die Exporte dreimal so hoch waren wie vor 20 Jahren. Und der Juli 2014 lag noch 8,9% über Rekord-Vorjahr. Juli und August blieben zusammen trotz der dramatischen Entwicklung immer noch 5% über Vj.. Wenn man dann noch den Ferienaspekt herausrechnet, liegt der pressewirksa- me, dramatische August-Exporteinbruch bei gerade 1%. Mit solchem Absturz-Blödsinn wird man verdummt. Dafür sagen uns die Amerikaner jetzt, was wir mit der Konjunktur und der Staatsverschuldung machen sollen. USA ist da wohl „Vorbild“. Es sei denn man rechnet mal nach, wie viel Staatsverschuldung nötig war, um die Konjunktur zu bewegen. Die US- Staatsverschuldung hat sich in 30 Jahren von rd. 30% des BIP in 1982 bzw. kriegsbedingten 63% in 2008 auf heute deutlich über 100% preisbereinigt verdreieinhalbfacht. Seit 2008 sind da rd. 8 Billionen USD zugekommen. Dafür hätte man eine Menge BIP- und Alo-Statistik-Vieh in Urlaub schicken können und noch den Tourismus angekurbelt. Aber lassen wir uns nicht verdrießen. Die Börse feiert übrigens heute das 85. Jubiläum des „Schwarzen Freitag“. Na und? Die Immobilienwirtschaft profitiert von 20 Millionen potentiellen Woh- nungsanlegern. Die professionelle Immobilienwirtschaft dreht mit Rekordtrend am Investitionsrad. Das muss nicht alles gut gehen, macht aber mehr Spaß als Euro auf dem Konto. Die Niedrigzinsphase sorgt auf absehbare Zeit für Nachschub bei der privaten und professionellen Immobiliennachfrage. Das mach- te Klaus-Jürgen Sontowski, einer der Großen der mittelständischen Immobilienwirt- schaft, letzte Woche auf der Feier zum 30-jährigen Jubiläum der Unternehmensgruppe deutlich. 400 Gäste aus Politik und Wirtschaft beglückwünschten Sontowski und seine Partner mit Standing Ovations. Werner Rohmert, Herausgeber Editorial 1 JLL Büroimmobilienuhr 2 Europäische Immobilien- investitionen verdoppelt 3 s&p feiert 30jähriges Jubiläum 6 Zweitbeste Ergebnis aller Zeiten bei Büroinvestments 8 Megatrends Demografie 11 Oststädte schlagen West- städte bei Bürovermietung 12 ADI von FIBAA zertifiziert 15 Interview mit Prof. Dr. Hanspeter Gondring 15 Deflation - das Schreck- gespenst (Hepperle) 18 gif: Richtlinie zum Immobilien-Daten- Austausch 29 US Treuhand mit neuen Fondsangeboten (U.Richter) 30 Immobilienbrief Ruhr 35 Kappungsgrenze in Hes- sen gesenkt 19 Lloyd Fonds: Personal- veränderungen 20 Rekordumsatz mit Logistikinvestments 25 Hidden Champions oft in B-Städten (Ries) 22 Deutsche Bank: Chancen im 1b-Wohnungsmarkt 21 Smartment statt Hotelzimmer (S.Richter) 27 Standort-Rating für nachhaltige Investments 26 Auslandsinvestoren bestimmen Einzelhandels- investments 25 Hotelinvestments errei- chen doppelten 10- Jahresdurchschnitt 23 Gewerbeimmobilien- Investments gestiegen 12 Immobilienbrief Köln 31 Impressum 32 Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds Investment Management, Catella Real Estate AG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, publity AG, Ruhrwert Immobilien und Beteiligungs GmbH, RWE Energiedienst- leitung GmbH und sontowski & partner gmbh.

Der immobilienbrief nr 334

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Fakten, Meinungen, Tendenzen zum deutschen Immobilienmarkt.

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Page 1: Der immobilienbrief nr 334

Inhaltsverzeichnis

NR. 334 I 43. KW I 24.10.2014 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Sehr geehrte Damen und Herren,

eigentlich wollte ich in das Konjunktur-Gejammer in Presse und Wirtschaft nicht einfallen. Aber am Mon-tag musste ich mich in vorauseilender Streikfolgen-Angst mit dem Auto gut 550 km nach Freiburg quä-len. Das drückt die Stimmung. Auf der Fahrt kamen Erinnerungen an die blühenden 70er Jahre auf. Da lachten wir Wirtschaftswunderkinder in Schule und Uni über die Engländer.

Der Spiegel hat den Streik-Fahrplan für unseren heutigen Lokführer am damaligen England-Vorbild herausgearbeitet. Im Winter 1978/79 wurde dort das öffentliche Leben lahmgelegt. Zuerst lieferten die Tanklastwagenfahrer kein Benzin mehr aus. Dann traten die Eisenbahner in den Ausstand. Die Kranken-

wagen-Fahrer und die Müllabfuhr schlossen sich an. Aber dann kam Maggie! Und der Spuk war vorbei. Aber wir haben mit Angela die größte Staatsgeschenke-Kanzlerschaft seit Willy Brandt und mit Andrea das Arbeitnehmer-Anti-Stress-Programm.

Ist Streikrecht, das Recht, volkswirtschaftliche Infrastrukturen in Geiselhaft zu nehmen und immensen Kollateralschaden zu verursachen oder lediglich ein Mittel der Auseinandersetzung zwischen Arbeitge-ber und Arbeitnehmer? Lokführer gehören übrigens sicherlich zu den ersten, die auf Finanzakrobaten mit Schadenstoleranz schimpfen. Wahrscheinlich denken jetzt unterbezahlte Wasserwerker oder Elektri-zitätswerker sowie Fluglotsen und Piloten über neue machtvolle Micro-Gewerkschaften nach. Da muss Angela doch mit „Verbeamtung“ reagieren. Dann hätten wir ja auch endlich eine bedeutungsabhängige Einkommenshierarchie: Präsident, Kanzler, Pilot und danach Bundesminister. Aber das übersteht Deutschland alles. Stellen Sie sich aber einmal vor, ich würde streiken … .

Allerorten lesen wir derzeit, wie dreckig es Deutschland geht. Deutschlands Exporte hatten im August den stärksten Einbruch seit 2009. Sogar die Börse bekam zwischendurch Bedenken. ISIS und Ukraine machten nachdenklich. Aber lassen Sie sich bitte nicht jeden Statistik-Mist von der Presse einreden. Ein Kollege hat einmal die Zahlen ein wenig zusammengesucht. Vor dem historisch dramatischen August-Vormonatsabsturz lagen die Exporte summiert 3,3% höher als 2013. 2012/2013 waren übrigens histori-sche Rekordjahre, in denen die Exporte dreimal so hoch waren wie vor 20 Jahren. Und der Juli 2014 lag noch 8,9% über Rekord-Vorjahr. Juli und August blieben zusammen trotz der dramatischen Entwicklung immer noch 5% über Vj.. Wenn man dann noch den Ferienaspekt herausrechnet, liegt der pressewirksa-me, dramatische August-Exporteinbruch bei gerade 1%.

Mit solchem Absturz-Blödsinn wird man verdummt. Dafür sagen uns die Amerikaner jetzt, was wir mit der Konjunktur und der Staatsverschuldung machen sollen. USA ist da wohl „Vorbild“. Es sei denn man rechnet mal nach, wie viel Staatsverschuldung nötig war, um die Konjunktur zu bewegen. Die US-Staatsverschuldung hat sich in 30 Jahren von rd. 30% des BIP in 1982 bzw. kriegsbedingten 63% in 2008 auf heute deutlich über 100% preisbereinigt verdreieinhalbfacht. Seit 2008 sind da rd. 8 Billionen USD zugekommen. Dafür hätte man eine Menge BIP- und Alo-Statistik-Vieh in Urlaub schicken können und noch den Tourismus angekurbelt.

Aber lassen wir uns nicht verdrießen. Die Börse feiert übrigens heute das 85. Jubiläum des „Schwarzen Freitag“. Na und? Die Immobilienwirtschaft profitiert von 20 Millionen potentiellen Woh-nungsanlegern. Die professionelle Immobilienwirtschaft dreht mit Rekordtrend am Investitionsrad. Das muss nicht alles gut gehen, macht aber mehr Spaß als Euro auf dem Konto. Die Niedrigzinsphase sorgt auf absehbare Zeit für Nachschub bei der privaten und professionellen Immobiliennachfrage. Das mach-

te Klaus-Jürgen Sontowski, einer der Großen der mittelständischen Immobilienwirt-schaft, letzte Woche auf der Feier zum 30-jährigen Jubiläum der Unternehmensgruppe deutlich. 400 Gäste aus Politik und Wirtschaft beglückwünschten Sontowski und seine Partner mit Standing Ovations.

Werner Rohmert, Herausgeber

Editorial 1

JLL Büroimmobilienuhr 2

Europäische Immobilien-investitionen verdoppelt

3

s&p feiert 30jähriges Jubiläum

6

Zweitbeste Ergebnis aller Zeiten bei Büroinvestments

8

Megatrends Demografie 11

Oststädte schlagen West-städte bei Bürovermietung

12

ADI von FIBAA zertifiziert 15

Interview mit Prof. Dr. Hanspeter Gondring

15

Deflation - das Schreck-gespenst (Hepperle)

18

gif: Richtlinie zum Immobilien-Daten-Austausch

29

US Treuhand mit neuen Fondsangeboten (U.Richter)

30

Immobilienbrief Ruhr 35

Kappungsgrenze in Hes-sen gesenkt

19

Lloyd Fonds: Personal-veränderungen

20

Rekordumsatz mit Logistikinvestments

25

Hidden Champions oft in B-Städten (Ries)

22

Deutsche Bank: Chancen im 1b-Wohnungsmarkt

21

Smartment statt

Hotelzimmer (S.Richter)

27

Standort-Rating für nachhaltige Investments

26

Auslandsinvestoren bestimmen Einzelhandels-investments

25

Hotelinvestments errei-chen doppelten 10-Jahresdurchschnitt

23

Gewerbeimmobilien-Investments gestiegen

12

Immobilienbrief Köln 31

Impressum 32

Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds Investment Management, Catella Real Estate AG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, publity AG, Ruhrwert Immobilien und Beteiligungs GmbH, RWE Energiedienst-

leitung GmbH und sontowski & partner gmbh.

Page 2: Der immobilienbrief nr 334

Für die Veranstaltung Deut-

sche GRI Wohnen 2014 am

24. und 25. November im

Kempinksi Hotel Bristol in

Berlin bietet die GRI allen

Immobilienbrief-Lesern einen

Vorzugspreis. Die Teilnahme-

gebühr liegt 15 Prozent unter

der normalen Gebühr. Dieses

Angebot ist gültig bis zum 30.

Oktober 2014.

Bitte nutzen Sie für die

Anmeldung das Registrati-

ons-Formular, das Sie auf

S. 33 finden.

Europas Büromärkte driften bei nachlassender

Dynamik auseinander

JLL Büroimmobilienuhr sieht ganze Bandbreite

Die Europäische Büroimmobilienuhr von JLL sieht im dritten Quartal 2014 zum Teil

solide Aussichten, aber auch eine schlechter werdende Stimmung und eine nicht den

Erwartungen entsprechende Performance in einigen anderen wichtigen europäischen

Immobilienmärkten. Das sei jedoch nicht der Einstieg in einen fundamental begründe-

ten, anhaltenden Abschwung, obwohl in großen Euroländern die Strukturreformen

ausblieben und Gefahren einer deflationären Abwärtsspirale in der Eurozone erhöht

seien. Die Fakten: Der Europäische Mietpreisindex sei im 3. Quartal unverändert

geblieben. Die Vermietung zeigte das schwächste Quartal seit Anfang 2012. Der Leer-

stand bliebe bei sich abfla-

chenden Fertigstellungs-

volumina stabil. Solide

Aussichten gelten lt. JLL

vor allem für Großbritan-

nien, Skandinavien und

einige mittel- und osteuro-

päische Länder. (WR)

Da Zuwächse und Rück-

gänge in den einzelnen

Märkten sich weitgehend

Deutsche GRI Wohnen 2014

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GRI

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ausglichen, blieb der gewichtete europäische Büro-Mietpreis-Index von JLL im Quartalsver-gleich unverändert. Die Positiventwicklung kam zum Stocken. Von den 24 Index-Städten legten bei den Spitzenmieten nur noch 3 Märkte zu. Hier handelte es sich um die Kellerkin-der mit Aufholpotential. Mailand erreichte den ersten Anstieg seit Mitte 2011 um +4,4%. Amsterdam folgte mit der ersten positiven Mietpreisveränderung seit Mitte 2008 mit +3,0%. Madrid kam auf +2%. Eine getrübte Nutzerstimmung führte in Brüssel (-3,5%), Lyon (-3,2%) und Düsseldorf zu Mietrückgängen.

Alle anderen analysierten 18 Märkte zeigten keine Veränderung. Im Jahresvergleich liegen die Spitzenmieten in Europa insgesamt noch 2,4% über Vorjahr. Nach wie vor befin-den sich in der Immobilienuhr von JLL die meisten Märkte in der linken Hälfte der Immobili-enuhr, die den aufsteigenden Teil des Zyklus mit steigenden Mieten darstellt. Eine geringe Verfügbarkeit qualitativ hochwertiger Flächen und die im Vergleich zu früheren Höchststän-den in vielen Märkten noch immer geringeren Mieten sorgen lt. JLL tendenziell für eher steigende Mieten.

Unterschiedliche Fundamentaldaten haben unterschiedliche Entwicklung der europäi-schen Märkte zur Folge. In London sei weiter mit einem starken Wachstum zu rechnen. Oslo und Stockholm schwächten sich langsam ab. In Deutschland würden Berlin und Ham-burg zum Jahresende wieder etwas zulegen, dennoch scheine der Zyklus durchweg steigender Spitzenmieten bei uns zunächst einmal vorbei zu sein. Die Mieten in den Eurozonen-Randlagen dürften sich weiter erholen. In den mittel- und osteuropäischen Märkten gebe Warschau weiter nach, während Budapest und Prag den Tiefststand erreicht haben dürften.

Das Vermietungsvolumen mit insgesamt 2,2 Mio. qm sei im Quartalsvergleich um 20% im Jahresvergleich um 6% und gegenüber 5-und 10-Jahresschnitt um 9% bzw. 13% gesun-ken. Der Umsatz für das gesamte Dreivierteljahr erreicht mit 7,4 Mio. qm noch den Vorjah-reswert. Während London eines der stärksten, jemals verzeichneten Quartale hatte, brach Paris mit dem schwächsten Quartalsergebnis (- 44%) seit Herbst 2008 nahezu ab. In insge-samt 15 Märkten, darunter Amsterdam, Brüssel, Lyon, Mailand, Stockholm Berlin, Düssel-dorf und München schwächelte die Nachfrage. Die europaweit aggregierte Leerstandsquo-te ist mit 9,7% stabil geblieben. Künftig dürften die Leerstandsquoten nur langsam sinken, da bei Umzügen weiterhin oft mehr Fläche zurücklassen würde als neu angemietet würde und gestiegene Effizienz der neuen Flächen die Gesamt-Flächenanforderungen oft sinken ließen. Gleichzeitig würden im Vorjahresvergleich 22% mehr Flächen fertig gestellt. ��

Catella sieht Anlagebedarf in Europa beim doppeltenVorkrisen-Niveau 515 Mrd. Euro globales Immobilienkapital stehen für Europa bereit

Im Vergleich zu 2007, dem letzten Boomjahr vor der Finanzkrise, habe sich das Kapi-talvolumen für europäische Immobilieninvestitionen von 250 Mrd. Euro auf 515 Mrd. Euro mehr als verdoppelt, sieht Thomas Beyerle, Group Head of Research bei Catel-la. Das werde auf mittelfristige Sicht die Anlagemärkte in Europa verändern. Global investierende Fondsmanager sähen Europa als ihren wichtigsten Zielmarkt an. (WR) �

Dr. Tim Schomberg, Portfo-lio Ma-nager CatellaRealEstateAG: „DieMesse

war geprägt von Professiona-lität und produktiven Gesprä-chen. Viele Investoren sind auf der Suche nach Immobili-eninvestmentvehikeln, die dem neuen Investmentrecht entsprechen. Daher waren wir als Anbieter für regulierte Immobilieninvestments so-wohl für institutionelle als auch für semi-institutionelle Anleger als Gesprächs-partner sehr gefragt.“

Klaus Franken, CEO CatellaPro-perty GmbH:„DieMessewar weder von

Euphorie noch von Unsicher-heiten geprägt – also eine ideale Grundlage für gesunde Geschäfte. Die Messewege waren gepflastert mit vaga-bundierendem Kapital, der Weg zu den richtigen Produk-ten ist dagegen eher ein holpriges Kopfsteinpflas-ter – man braucht heutzutage schon Köpfchen, um in Stei-ne zu investieren und Pflaster zu setzen gegen die fort-schreitende Renditeverzicht bei echten oder sogenannten „Core-Produkten.“

Statements zurExpo Real

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Das Statement einer Verdoppelung des Anlagebedarfs in Europäische Immobilien gegen-über dem letzten Mega-Boom lässt Skeptiker naturgemäß an einen unvermeidlichen Ab-sturz und Optimisten an die Unmöglichkeit eines Lemminge-Crashs auf Grund des hohen Anlagebedarfs denken. Wir denken im Moment gar nicht nach. Jetzt ist Zeit zu feiern, wie "Der Immobilienbrief" auch in seinem Expo Real Spezial für Sie herausarbeitete. Anderer-seits muss unsere These, in Rückschau auf der 2006/2007er Boom werde in der Langfrist-betrachtung das damalige Investitionsniveau als Auszeit des gesunden Menschenverstan-des betrachtet werden und es werde wieder Normalisierung auf Langfristniveau eintreten, die wir im Anschluss an den Crash vertraten, überdacht werden. Das könnte zur neuen Nor-malität werden; denn die Crashfolgen historisch niedriger Zinsen schaffen immanent einen neuen Sachwerte-Boom, über dessen Nachhaltigkeit nachgedacht werden könnte. Solange aber Einbrüche nur mit niedrigen Zinsen zu bekämpfen sind, kann sich der Kreis aus niedri-gen Zinsen, Investmentboom und Abschwung und daraus folgenden Niedrigzinsen immer weiter drehen.

Neben den Hauptinvestmentzentren London und Paris, würden in den kommenden 12 Monaten vor allem in Deutschland, Spanien und den nordischen Ländern die Investmentak-tivitäten zunehmen, sagt Dr. Thomas Beyerle, Group Head of Research bei Catella. Ne-

Augsburg: Ab 2015 wird die neu gegründete PATRIZIA GrundInvest GmbH ge-schlossene Investmentver-

mögen im Im-mobilienbereich auflegen. Für die Geschäfts-führung konnten Andreas

Heibrock (51) und Joachim Fritz (47) gewonnen wer-

den. Heibrock und Fritz sind aktuell noch beim Fondsan-bieter Real I.S. tätig und wer-den ihre neuen

Tätigkeiten im kommenden Jahr übernehmen.

Personalie

Realis

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Assetmanagement mit ErfolgFür institutionelle und private Anleger managt die Real I.S. insgesamt gewerbliche Flächen von rd. 1,8 Mio. Quadrat-metern in 10 Ländern auf 3 Kontinenten. Das Vermögen, das wir aktuell für unsere Anleger in Immobilien investiert haben, beträgt rd. EUR 4,9 Mrd. Unsere Erfolgsbilanz mit einem durchschnittlichen Vermietungsstand von rd. 97 % beruht dabei auf nachhaltigen Konzepten für langfristige Mieterbindung.

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Page 5: Der immobilienbrief nr 334

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Hotels sind Managementimmobilien. Das zeigt sich besonders deutlich bei Veranstaltungen wie Kongressen, Tagungen, Workshops. Hier sind wir nicht nur als Hotelbetrieb gefragt, sondern auch als Organisatoren, als Eventmanager, als Animateure. Unser Beitrag zu Ihrem Erfolg sind die entsprechenden Veranstaltungsräume, das technische Equipment und das Know-how unseres Meeting-Teams.

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Page 6: Der immobilienbrief nr 334

ben hoher Liquidität durch die Politik der FED und EZB seien die schlechte Performance der Anleihen und Rentenmärkte, die Notwendigkeit für stabilisie-rende Investments auf langfristige Sicht, die Über-allokation asiatischer Fonds in europäische Volks-wirtschaften, der starke Anstieg chinesischer In-vestments im Immobiliensektor in Europa und den USA, die neue Ausrichtung des Kapitals aus dem Nahen Osten, vor allem außerhalb der Staatsfonds aus London und Paris, und das leicht erhöhte Inte-resse von nordamerikanischen Investoren und Privat-Equity-Fonds Gründe für die hohe Kapital-bereitstellung.

Jedoch relativiert Beyerle die Dramatik der Ver-doppelungs-Aussage, da wohl lediglich die Hälfte des Kapitals am Ende den Weg in die Märkte fin-den werde. Gründe seien der Mangel an Immobi-lien im Core Segment, nicht übereinstimmende Preiserwartungen und neue komplexe Regulierun-gen, die die Investmentmöglichkeiten in neue Fonds verhindern würden. Daher sei die Prognose für 2014 zwar positiv, aber zurückhaltend. Das europäische Transaktionsvolumen bliebe mit rund 215 Mrd. Euro doch etwas niedriger 2007, läge aber doch um mehr als 50% über 2013. �

Projektentwickler sontowski &partner feiert 30jähriges Jubiläum Die nächste Generation steht in den Startlöchern

Mit viel Prominenz aus Wirtschaft und Politik sowie der Finanzszene feierte der Erlanger Pro-jektentwickler und Investor sontowski & part-ner auf dem „Gossen Quartier“ in Erlangen sein 30jähriges Jubiläum. Knapp 400 Gäste feierten nicht nur 30 Jahre Firmenhistorie, son-dern auch gleichzeitig den Startschuss zur Ent-wicklung des „Gossen Quartiers“ in 1A Lage Erlangens unmittelbar neben den Erlangen Arcaden. Bayerns Innenminister Joachim Herr-mann und der Erlanger OB Dr. Florian Janik würdigten die Verdienste der Unternehmens-gruppe für das Land und die Region.

Gründer und geschäftsführender Gesellschafter Klaus-Jürgen Sontowski gründete 1984 das Unternehmen als Bauträger- und Immobiliengesell-schaft und hat es heute gemeinsam mit seinen Gesellschaftern Dr. Karsten Medla (Foto) und Dr.

Bf

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Bouwfonds Investment Management ist der Geschäftsbereich für Real Asset Anlage-lösungen innerhalb der Rabo Real Estate Group, eine der führenden Immobilien gesellschaften Europas. Wir bieten innovative Investment-möglichkeiten für institutionelle und private Anleger in Immobilien, Infra struktur und natürliche Ressourcen. In diesen Kategorien konzentrieren wir uns auf fünf Sektoren: Gewerbe immobilien, Wohnimmobilien, Park hausimmobilien, Kommunikations infra-struktur und Farmland. Der Wert des verwalte-ten Gesamt portfolios beläuft sich auf 5,7 Mrd. €. Bouwfonds Investment Management unter-hält regionale Geschäftsstellen in den Nieder-landen, Deutschland, Frankreich, Polen und Rumänien mit über 150 Vollzeitbeschäftigten.

www.bouwfondsim.com

Fokussierung auf Real Assets

Page 7: Der immobilienbrief nr 334

Leipzig: Die publity AGverstärkt ihr Asset Manage-ment mit Andreas Mengel

(44). Der Dipl.-Volkswirt über-nimmt ab sofort die Betreuung der durch die publity erworbe-

nen Objekte im Raum Frank-furt und Umgebung. Zuvor war er mehrere Jahre in lei-tender Position bei der Deka Immobilien GmbH tätig.

Frankfurt: Marc Balkenhol (47), langjähriger Mitge-schäftsführer der DIC Onsite,verlässt den unternehmensei-genen Immobilienmanager der DIC Asset AG auf eige-nen Wunsch zum 31.10., um als COO in die IC Immobilien Holding AG, München, ein-zutreten. In der DIC Onsite werden die bisherigen Mitge-schäftsführer Joachim von Bredow (42) und Jens Kuli-cke (53) die Aufgabenberei-che von Herrn Balkenhol künftig übernehmen.

Matthias Hubert zu einem der führenden Investoren und Projektentwick-ler entwickelt, der über die Region Nordbayern hinaus heute an vielen Leucht-turmprojekten beteiligt ist. „In der Region – für die Region“, heißt bis heute ein Credo der Unternehmensgruppe. Neben Klaus-Jürgen Sontowski führen heute Dr. Karsten Medla und Dr. Matthias Hubert die Geschicke der Gruppe, zu de-nen neben dem klassischen Bauträgergeschäft u.a. auch der Bau und Betrieb von altersgerechtem Wohnraum unter den Marken BayernCare und BayernStift

gehören oder auch die Gründung der heute sehr erfolgreichen Unternehmen DIC Asset AGsowie GRR AG.

Mit dem „Gossen Quartier“ in Erlangen kommt nun ein weiteres Wohnprojekt zu den bis-her über 5.000 Wohneinheiten realisierten Portfolio hinzu. Auf dem 7.300 qm großen Areal entstehen bis Ende 2016 insgesamt 63 Wohnungen sowie 134 Studentenapart-ments. Der Erlanger OB Dr. Florian Janik übergab Klaus-Jürgen Sontowski auf der Jubiläumsveranstaltung die Bau-genehmigung. Am 4. November beginnt der Vertriebsstart.

Derzeit entwickelt das Unternehmen allein im nordbay-rischen Raum mit dem CANDIS in Regensburg, den klas-sikgärten in Fürth, dem Hybrid Center Forum Stein, den Nordstadtgärten in Nürnberg und dem easyCredit Haus, der Unternehmenszentrale der Teambank AG in Nürnberg, allein fünf Großprojekte im Bereich Wohn-, Senioren- und Gewerbeimmobilien. Daneben entwickelt die s&p Gruppe auch das Gesundheitszentrum „Spectrum am UKE“ am Hamburger Universitätsklinikum

Eppendorf sowie das schanzercarrée in Ingolstadt, eine Wohnanlage auf dem ehemaligen Gelände der Pionierkaserne. �

Für die nächste Dekade steht der Generationentransfer ganz oben auf der Agenda. Unter der Führung von Dr. Matthias Hubert (Foto) werden Sven Son-towski sowie Dr. Henrik Medla den Staffelstab der Unternehmensführung schrittweise übernehmen. (AE) ��

Personalie

aurelia

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Der bayrische Innenminister Joachim Herrmann gratuliert Klaus-Jürgen Sontowski zum

30jährigen Firmenjubiläum

Spielraum*

Wir entwickeln Potenziale.

Wir erkennen die Chancen, die in einer Immobilie stecken. Für jedes Grundstück und Gebäude fi nden wir das richtige Konzept. So entstehen Räume für Lager/Logistik, Produktion, Büro/Verwaltung, Bildung, Dienst-leistung, Handel und Wohnen.

aurelis Real Estate GmbH & Co. KGMergenthalerallee 15–2165760 EschbornTel. 06196 5232-0Fax 06196 [email protected]

Page 8: Der immobilienbrief nr 334

Deutsche Büroinvestments bestätigen optimistische Einschätzungen Zweitbestes Ergebnis aller Zeiten

In der Rückschau der Finanzkrise hatten viele Beobach-ter angemerkt, dass die totalen Ausreißer der Boomjahre vor der Finanzkrise in der Langfristbetrachtung wohl eher die Ausnahme bleiben würde. Inzwischen stabili-siert sich für Deutschland das Zahlenwerk. Lt. BNP Pa-ribas Real Estate wurde in Deutschland das zweitbeste Ergebnis aller Zeiten bei Büroinvestments erreicht.

In den ersten drei Quartalen 2014 sind lt. BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) knapp 10,38 Mrd. Euro in Büroim-mobilien investiert worden. NAI apollo group ermittelt mit 12,0 Mrd. Euro ein Plus von 40%. JLL bestätigt, dass mit heute bereits 11,8 Mrd. Euro trotz der nur mäßigen Perfor-mance der Vermietungsmärkte auf Deutschland das beste Jahr seit 2007 zukomme. Zu sehr werde der aktuelle Nach-frageboom vom quasi zinslosen Umfeld dominiert.

Büroinvestments sind lt. BNPPRE die beliebteste Asset-klasse und kommen auf einen Anteil von rund 41% am ge-werblichen Transaktionsvolumen. NAI sieht 47,2%, JLL 46%.

Nur 2007 wurde in den ersten neun Monaten noch mehr in Büros angelegt. Gut 7,87 Mrd. Euro des Gesamtumsatzes flossen in Einzeldeals. Bemerkenswert sei vor allem die starke Zunahme bei den Portfolioverkäufen um +158%. Insgesamt konnten bisher 21 Deals im dreistelligen Millio-nenbereich erfasst werden. Während die sogenannten Big-Six-Standorte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München) Mitte des Jahres dem bundesweiten Trend noch hinterher hinkten, konnten sie ein herausragendes drittes Quartal mit einem Umsatz von 3,6 Mrd. Euro verbu-chen. Insgesamt wurde bei BNPPRE bis Ende September ein Metropolen-Transaktionsvolumen von gut 7,4 Mrd. Eu-roregistriert, was einer Zunahme von knapp 24% gegen-über dem Vorjahreszeitraum entspricht. Mit Ausnahme von Köln, wo mit 238 Mio. Euro gut 1% Rückgang zu verzeich-nen war, haben alle Standorte zugelegt. Mit Abstand am

DIC

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Page 9: Der immobilienbrief nr 334

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Page 10: Der immobilienbrief nr 334

meisten investiert wurde in Mün-chen mit 2,05 Mrd. Euro (+2,5%). Dicht beieinander auf den Rängen zwei und drei folgen Frankfurt mit 1,55 Mrd. Euro (+20 %) sowie Hamburg mit 1,45 Mrd. Euro (+62,5%). Zu den Städten mit mehr als einer Milliarde Umsatz zählt darüber hinaus Berlin, wo knapp 1,2 Mrd. Euro (+12%) in Büroimmobilien angelegt wurden. Den stärksten Anstieg verzeichnete Düsseldorf mit über 87% auf ein Volumen von 921 Mio. Euro.

Auch im dritten Quartal haben die Spitzenrenditen an einigen Standorten noch einmal leicht, um 5 Basispunkte, nachgegeben. Dies betrifft Frankfurt (BNP 4,60%; JLL 4,65%) und

Hamburg (BNP 4,50%; JLL 4,40%). Am teu-ersten ist weiter-hin München (BNP/JLL 4,30%) anzusetzen ist.

Berlin mit einheitlich 4,60% und Frankfurt mit 4,60/4,65% liegen vor Düsseldorf (BNP 4,75%; JLL 4,60%) und Köln mit 4,85/4,60%. Bereits jetzt zeichne sich ein fulminantes Schlussquar-tal ab. Eine ganze Reihe großvolumiger Deals stünden kurz vor Vertragsabschluss. ��

Köln: Die publity AG konn-te für die erst vor wenigen Monaten erworbene Land-mark Immobilie „abc-Tower“ weitere 5 neue Mieter gewin-nen. Der Vermietungsstand beträgt damit über 80%. Die Mieter Bernhard Coms-kom, Hamon, CGU, Voxeo sowie ein Bildungswerk mie-ten insgesamt knapp 4.500 qm Büroflächen. Der 2003 fertig gestellte und 23.530 qm große Bürokom-plex des abc-Tower gliedert sich in die drei Gebäudeteile: Tower, Büro-Nebengebäude und ein Parkhaus mit 450 Stellplätzen. Der ellipsenför-mige Büroturm zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Architektur aus.

Neue Mieter im abc-Tower

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ihrer Wohnung versorgt. Von dieser Altersgruppe sind etwa 525.000 Menschen Mieter eines Wohnungsunternehmens. Gleichzeitig wird das Potential an pflegebedürftigen Mie-tern dieser Generation in den Wohnungsunternehmen auf 670.000 ansteigen bei einer gleichbleibenden Pflegequote von 12,5%. Statistisch gesehen verfügt jedes in den Bun-desverbänden organisierte Unternehmen über einen Be-stand von 119 pflegebedürftigen Mietern der Generation 65+ und versorgt damit mehr pflegebedürftige Mieter als ein durchschnittlicher ambulanter Pflegedienst. Würden die pflegebedürftigen Menschen im Immobilienbestand der Bundesverbände vollständig durch ambulante Pflegediens-te betreut, entspricht dies einem Umsatzvolumen von rd. 6,6 Mrd. Euro p.a. Gleichzeitig ist die Umwandlung von Bestandswohnungen in seniorengerechte Wohnungen eher Mangelware. Neue Konzepte müssen her.

Die Berliner Excovatus will hier als Bindeglied zwischen Sozial- und Wohnungswirtschaft fungieren. Sie versucht mit beiden Wirtschaftszweigen Netzwerke, neue Leistungs-felder und neue Wohnformen zu konzipieren, die vor allem auch betriebswirtschaftlich eine win-win-Situation herbei-führen sollen. Lösungskonzept könnte z.B. die Einrichtung eines eigenen Pflegedienstes durch die großen Woh-nungsgesellschaften sein. Die Ermöglichung eines eigen-ständigen und selbst bestimmten Lebens sollte dabei im-mer im Vordergrund stehen. Gleichzeitig sollten Kommuni-kations- und Kontaktmöglichkeiten geschaffen werden zu einem erschwinglichen Preisniveau. Gemeinsam mit der Excovatus können Wohnungsunternehmen Konzepte erar-beiten, wie sozialwirtschaftliche Dienstleistungen in Eigen-regie vorgenommen werden können. Denn die Wohnungs-wirtschaft hat gegenüber dem Markt der privaten Pflege-dienste den Vorteil, den Kunden zum einen bereits zu ken-nen, den Druck den Leerstand der Zukunft bei Nicht-Modernisierung zu vermeiden und gleichzeitig wirtschaft-lich wesentlich stärker aufgestellt zu sein als viele ambu-lante und stationäre Pflegedienste. „Im Ergebnis kann die Gründung eines ambulanten Dienstes das Leistungsportfo-lio des Wohnungsunternehmens verbreitern und zusätzli-che Einnahmen generieren,“ so Excovatus Gründer Axel Hölzer, der das Unternehmen gemeinsam mit Achim Timm führt.

Erste Projekte im Bereich Pflegedienste gibt es bereits. So hat sich die Deutsche Wohnen AG an der stationären Pflegeheimkette Katharinenhof & DPUW Deutsche Pflege und Wohnstift beteiligt. Die BGW – Bielefelder Gemein-nützige Wohnungsgesellschaft - hat das sog. „Bielefelder Modell“ ins Leben gerufen, bei dem Wohnen im quartiersbezogenen Ansatz mit Versorgungssicherheit ohne Betreuungspauschale gewährleistet wird. (AE) ��

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Megatrend Demografie Vernetzung von Sozial- und Wohnungs-wirtschaft als Lösung für den Wohnungsleerstand von morgen

Deutschland altert. Die einstige Bevölkerungspyramide gehört der Vergangenheit an. Bis 2050 stellt sich diese nahezu auf den Kopf. Der größte Teil der Bevölkerung besteht dann aus der Generation 65+. Gleichzeitig fehlt die nachkommende Generation. Wie bereiten sich Woh-nungsunternehmen auf diese Herausforderungen im Bestand vor? Ein Berliner Beratungshaus erarbeitet dafür maßgeschneiderte Lösungskonzepte.

Die Wohnungswirtschaft in Deutschland steht vor einem Problem. In den nächsten Jahrzehnten wird die Bevölke-rungsstruktur dramatisch verändern. Die Mieter der Zukunft werden vor allem die Generation über 65 sein. Viele Woh-nungen werden für diese Seniorengesellschaft dann nicht mehr marktfähig sein. Die Wohnungswirtschaft hat auf diese Herausforderungen bisher nur wenig Antworten gefunden. Getrenntes Wirtschaften und Handeln der Wohnungs- und Sozialwirtschaft sind bis dato die Regel, da vor allem der Wettbewerbsgedanke beider Branche im Vordergrund wa-ren. Gemeinsame Konzepte gibt es daher bisher nicht. Problematisch für die ältere Generation sind vor allem die Aufgabe der Eigenständigkeit und der Verlust der eigenen vier Wände. Die Sozialwirtschaft mit dem klassischen Kon-zept der stationären Pflege ist bei der Bevölkerung wenig beliebt. Die Generation 65+ möchte, lt. einer EMNID Umfra-ge in ihrer derzeitigen Wohnform und mit einem entspre-chenden Dienstleistungsangebot wohnen bleiben. Lediglich 10% der Generation 65+ wären bereit in ein Alten- oder Pflegeheim zu ziehen. Zu den Beweggründen bei einem eventuellen Umzug zählen vor allem der altersgerechte Standort, eine altersgerechte Wohnung, entsprechende altersgerechte Dienstleistungen in der Nähe zu haben und eine Verbesserung der Wohnqualität beispielsweise mit einem Aufzug im Haus. In Deutschland sind ca. 2,1 Mio. Menschen pflegebedürftig. Das sind 12,5% der Generation 65+. Davon werden schon heute zwei Drittel ambulant in

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463 Mrd. USD schon jetzt in weltweite Gewerbeimmobilien Investments 2014 erreicht Niveau von 2006

In den ersten 9 Monaten wurden für weltweite Direktinvestitionen in Gewerbeimmobi-lien lt. JLL ca. 463 Mrd. USD ausgegeben. Im Vorjahresvergleich (378 Mrd. USD) ist das ein Plus von 23%. Allein im Q3 seien die Investments mit 165 Mrd. USD um 13% ggü. Vorjahr gestiegen. Grund sei die zunehmende Bedeutung in der Portfolio-Strukturierung. Hohe Nachfrage und viel Wettbewerb gäbe es um die Objekte im Core-Bereich. Für das laufende Jahr erwartet Arthur de Haast, bei JLL Lead Director Inter-national Capital Group, ein Gesamtvolumen um die 700 Mrd. USD auf dem Niveau von 2006.

USA, Brasilien und Mexiko legten mit 207 Mrd. USD um 35% gegenüber dem Dreiviertel-jahresergebnis von 2013 zu. Auch Europa konnte trotz eines schwächeren 3. Quartals mit 170 Mrd. USD seit Jahresbeginn 2014 einen beachtlichen Zuwachs von 26% in USD bzw. 22% in Euro aufweisen. Die starke Performance in den europäischen Kernmärkten Frank-reich, Deutschland und Großbritannien werde von einer zunehmenden Aktivität in den Märk-ten von Mittel- und Osteuropa (+35%), Benelux (+56%), Skandinavien (+20%) und Südeuro-pa (+72%) begleitet. Die asiatisch-pazifischen Investment-Märkte zeigten im 3. Quartal 2014 mit einem Volumen von 31 Mrd. US-Dollar ein leichtes Plus im Jahresvergleich von 3%. Während die Investitionen in Australien und Japan zugelegt haben, ist für China für den Dreivierteljahreszeitraum 2014 ein Rückgang von 30% zu notieren. �

Ost-Städte schlagen Weststädte bei Bürovermietung Deutliches Plus in Rostock, Leipzig, Dresden

Einbrüchen bei der Bürovermietung in den Topstandorten bzw. auch den mittelgro-ßen West-Standorten von teilweise über 30% stehen in den ostdeutschen Städten immer noch beträchtliche Vermietungserfolge gegenüber. Dies berichtete DIP – Deut-sche Immobilien-Partner, die aber in der Summe rückläufige Flächenumsätze an den deutschen Büromärkten errechneten. (WR)

Zum Teil deutlich gestiegene Büroflächenumsätze analysiert DIP in den Städten Rostock (7 000 qm; +56%), Leipzig (56 000 qm; +30%) und Dresden (55 000 qm; +10%,) und Berlin (392 000 qm; +16%). Als West-Standort konnte vor allem Hamburg mit 375 000 qm bzw. +18% punkten. Magde-burg erreichte die schwarze Null. Gesunkene Flä-chenumsätze wur-

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Erlangen: Die ZBI Gruppe hat für ihre Kapitalverwal-tungsgesellschaft, ZBI Fondsmanagement AG, die Erlaubnis zur Tätigkeit als KVG nach dem Kapitalanla-gegesetzbuch (KAGB) erhal-ten. Die ZBI Fondsmanage-ment AG ist ebenfalls als Emissionshaus für Fonds-Produkte nach dem KAGB verantwortlich. Die ZBI Fondsmanagement AG fungiert zukünftig als KVG für alle neuen geschlos-senen Investmentkommandit-gesellschaften der ZBI. Die Fonds ZBI Professional 6, 7 und 8 werden bereits von ihr als KVG verwaltet. Sie ist eine 100%ige Tochtergesell-schaft der ZBI Zentral Boden Immobilien AG. Die kollek-tive Vermögensverwaltung umfasst dabei die Portfo-lioverwaltung, das Risiko- und Liquiditätsmanagement sowie sonstige Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Ver-waltung der ZBI Fonds. Dazu gehören insbesondere die Investmentkommanditgesell-schaften der ZBI Professional Reihe. Erst kürzlich wurde der ZBI Professional 8 dieser Reihe erfolgreich, mit einem Eigenkapitalvolumen von ca. 95 Mio. Euro inklusive Agio geschlossen.Die ZBI Zentral Boden Immo-bilien AG setzt mit der Vollre-gulierung durch die eigene KVG auf den weiterhin wach-senden Markt der deutschen Wohnimmobilien. Bereits seit 2002 konzipiert die ZBI Grup-pe für private und institutio-nelle Investoren Wohnimmo-bilienfonds.

ZBI: Zulassung als KVG

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Oberhausen: Die Ruhrwert Immobilien und Beteili-gungs GmbH begrüßt Jan Müller (32) im Team. Seit mehr als zehn Jahren war er in verschiedenen Vertriebsbe-reichen tätig und wird ab sofort als zusätzlicher Mitar-beiter das Vertriebsteam der Ruhrwert unterstützen.

Hamburg: Lloyd Fonds AG verlängert den Vertrag des Vorstandsvorsitzenden Dr. Torsten Teichert um weitere drei Jahre bis zum 31. De-zember 2017. Dr. Joachim Seeler wird seinen zum 31. Januar 2015 auslaufenden Vorstandsvertrag nicht verlän-gern, weil er sich zukünftig verstärkt politischen Aufgaben widmen will.

Personalie

Fv

den in München (-3%), Stuttgart (-9%), Bremen (-10%), Köln (-13%), Frankfurt/Main (-17%), Düsseldorf (-24%) und Essen (-38%) registriert. In den ersten drei Quartalen 2014 ist der Gesamtbüroflächenumsatz inkl. Eigennutzer in den 13 untersuchten Städten mit rd. 2,25 Mio. qm etwa 4% bzw. 100 000 qm unter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums geblieben.

Dennoch sei der Büroflächenleerstand markant um etwa 400 000 qm auf rd. 8,2 Mio. qm (I.-III. Quartal 2013: ca. 8,6 Mio. qm gesunken. Die Leerstandsquote sank von 8,4% auf aktuell 8,0%. Die größten Leerstände bestehen in Frankfurt mit rd. 1,48 Mio. qm, München mit ca. 1,39 Mio. qm und Berlin mit rd. 1,35 Mio. qm. Zudem sei die durchschnittliche Spit-zenmiete in den DIP-Büromärkten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,40 Euro um 1,5% auf rd. 25,70 Euro gestiegen. In den mittelgroßen DIP-Bürozentren war die Gesamt-entwicklung des Flächenumsatzes mit minus 9% noch negativer als in den Metropolen. Allerdings entfallen auf die Städte Bremen, Dresden, Essen, Leipzig, Magdeburg und Rostock mit rd. 250 000 qm überhaupt nur ca. 11% des deutschlandweit erfassten Flächen-umsatzes.

Auch Corpus Sireo hat in Zusammenarbeit mit empirica steigende Angebotsmieten an 14 deutschen Potenzialstandorten ermittelt. Die durchschnittlichen Angebotsmieten lägen an den B-Standorten zwischen 6,55 Euro in Leipzig und 9,84 Euro in Bonn. Im Durchschnitt erreichen sie 7,99 Euro, was einem Anstieg um 1,7% gegenüber dem 4Q 2013 (7,86 Euro) entspräche. Die Durchschnittsmiete für aktuelle B-Standort-Neubauten liegt im 2. Quartal 2014 bei 12,20 Euro. ��

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Die Akademie der Immobilienwirtschaft von FIBAA zertifiziert Qualitätsführerschaft damit weiter ausgebaut

Die ADI Akademie der Immobilienwirtschaft wurde am 10.10. von der FIBAA mit 50 ECTS zertifiziert. Wie der wissenschaftliche Leiter der ADI, Prof. Dr. Gondring FRICS, dazu erklärt, hat sich die ADI damit im System internationaler akademischer Qualitäts-standards positioniert und ihre Qualitätsführer-schaft im immobilienwirtschaftlichen Weiterbil-dungssektor weiter ausgebaut.

Die ADI wurde auf dem Niveau 6 (von 8 Niveaustu-fen) innerhalb des europäischen Qualifikationsrahmens (EQR) zertifiziert, d.h. konkret Bachelor-Niveau. An der strikten Praxisorientierung der ADI wird sich nichts än-dern, so Gondring, sondern die Zertifizierung ist lediglich die formale Bestätigung dafür, dass die ADI ihre Module auf einem wissenschaftliche Niveau durchführt, um den Absolventen sowohl das theoretische als auch das an-wendungsbezogene Rüstzeug für die Bewältigung ihrer beruflichen Herausforderungen mitzugeben.

Damit erhalten die Absolventen der ADI sowohl ei-nen von der RICS als auch von der FIBAA akkreditierten staatlichen Weiterbildungsabschluss, der gemeinsam mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg verlie-hen wird. Die ADI, die im Übrigen in diesem Jahr ihr 15jähriges Bestehen feiert, steht für Stabilität, Kontinui-tät und Zuverlässigkeit, was heute, so Gondring, mehr denn je wichtiger geworden ist. Sein nächstes Projekt, so Gondring, ist die Realisierung eines akademischen Doppelabschlusses – Dipl.-Immobilienökonom/in (ADI) und einen Master-Abschluss. (AE)

Interview mitProf. Dr. Hanspeter Gondring

Die ADI bzw. der Studiengang Immobilienökonomie wurde nun von einer offiziell vom Deutschen Akkreditie-

rungsrat anerkannten Akkreditierungsinsti-tution, der FIBAA, zertifiziert. Was ändert sich für die Studierenden?

Prof. Gondring: Inhaltlich gesehen än-dert sich nichts, da die Zertifizierung ohne

weitere Auflagen erfolgt ist.

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DEUTSCHE IMMOBILIEN AUS BANKEN-VERWERTUNG

Die publity Performance Fonds Nr. 7 GmbH & Co. geschlossene Investment KG erhielt als erste Ge-schlossene Publikums-Investment KG von der BaFin die Vertriebszulassung nach neuem Recht und investiert mit deutschen Immobilien aus Bankenverwertung in ein breites Spektrum gewerblich genutzter Qualitätsimmo-bilien in guter Lage – vorzugsweise in Ballungsräumen mit Wachstumspotential wie Frankfurt/Main, Düssel-dorf, Hamburg, Berlin und München.

� neue KAGB-konforme Generation geschlossener Immobilienfonds � echter Kurzläufer: Fondslaufzeit begrenzt bis zum 31.12.2019 � Beteiligungen ab 10.000 Euro � kein Fremdkapital � 150 % prognostizierte Gesamtausschüttung

Weitere Informationen unter Tel. 0341 / 26 17 87 - 61 oderwww.publity-vertrieb.de

Erste Geschlossene Publikums-Investment KG mit BaFin-Vertriebszulassung nach neuem Recht

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Warschau: Die Deutsche Asset & Wealth Manage-ment erwirbt für einen Spe-zialfonds für institutionelle Investoren das Büro- und Geschäftshaus “Metropolitan” am Pilsudski Platz für rund 190 Mio. Euro von Aberdeen.Das siebenstöckige Gebäude bietet rund 38.000 qm Mietfläche.

Pfungstadt: Die Hämmer-ling Group Logistic GmbH mietet 1.320 qm Hallen- und knapp 1.000 qm Freifläche in der Darmstädter Straße 117 über die Nai apollo group.Eigentümer ist die Aurelis Asset GmbH.

London: Die Deka Immobi-lien GmbH hat die Lo-gistikimmobilie „Sainsbury’s Distribution Centre“ im Groß-raum London an Prologis European Logistics Part-ners Sàrl verkauft. Das Ob-jekt gehörte zum Liegen-schaftsbestand des Offenen Immobilien-Publikumsfonds Deka-ImmobilienEuropa.Die Logistikimmobilie verfügt über eine Gesamtmietfläche von rund 65.000 qm. Alleini-ger Mieter ist die Supermarkt-kette „Sainsbury’s Supermar-kets Limited“ .

Düsseldorf: Voigt & Colle-gen, Asset Manager für Infrastrukturinvestments in erneuerbare Energien, miete-te rund 700 qm Bürofläche im „DOCK“, Kaistr. 2 über BNPPRE. Damit verlegt das Unternehmen seinen bisherigen Standort inner-halb der Kaistraße.

Warum dann die Zertifizierung? Was bringt es den Studierenden?

Prof. Gondring: Mit der Zertifizierung wollen wir nach außen dokumentieren, was wir schon immer vertreten haben, dass der Studiengang Immobilienökonomie sowohl einen hohen theoretisch-wissenschaftlichen Anspruch genügt als auch zugleich eine hohe Praxisorientie-rung hat. Es kommt wie immer auf die Mischung an, hier: das Verhältnis von Theorie und Praxis. 16 Jahre Erfahrung im immobilienwirtschaftlichen Weiterbildungssektor zeigen, dass wir richtig liegen. Dafür können wir vier gute Gründe anführen: 1. Wir waren in den 1990er Jahren einer der ersten Weiterbildungsakademie, die von der RICS akkreditiert worden (Bestätigung unserer berufspraktischen Kompetenz); 2. Jetzt die akademische Zertifizierung auf internationalem Niveau (Bestätigung unserer wissenschaftlichen Kompetenz); 3. die fes-te Anbindung an eine staatliche Hochschule und 4. die beruflichen Karrierechancen unserer Absolventen und die sehr hohe Bestehensquote unserer Absolventen beim APC der RICS.

„Hand auf´s Herz.“ Könnten diese Argumente nicht auch von Ihren Wettbewerbern vorgetra-gen werden?

Prof. Gondring: Ich könnte jetzt scherzhaft antworten: Welche Wettbewerber? Aber im Ernst: Bei Lichte betrachtet haben wir hierbei schon Alleinstehensmerkmale: Sicherlich gibt es einen Wettbewerber, der insgesamt 6 Jahre länger am Markt ist als die ADI, aber der zwischendurch schon einmal die „Pferde wechseln“ musste. Das brauchten wir nicht. Zudem ist mir nicht bekannt, dass eine andere private Weiterbildungsakademie direkt (nicht über die Hochschulakkreditierung) von einem Akkreditierer zertifiziert wurde. Und mir ist auch nicht bekannt, dass eine andere RICS-akkreditierte Weiterbildungsakademie eine staatliche Ab-schlussbezeichnung mit „Diplom“ verleiht. Ich möchte es aber nicht auf diese Formalien re-duzieren. Für uns ist entscheidend, dass die Immobilienwirtschaft in Deutschland unsere Absolventen sehr schätzen, und wir mit gutem Gewissen, unseren Interessenten den Studi-engang anbieten können. Reklamation gab es bis heute nicht.

Mit der Zertifizierung des Studiengangs hat dieser noch mehr Ansehen bzw. Wert. Das las-sen Sie sich doch bestimmt honorieren?

Prof. Gondring: Das ist sicherlich eine sehr provokante Frage. Aber seien Sie versi-chert, dass wir weder jetzt noch in absehbarer Zeit die Studiengebühren erhöhen werden. Es bleibt bei den jetzigen Studiengebühren.

Wie beurteilen Sie aktuell die Situation des Marktes für immobilienwirtschaftliche Weiterbil-dungsangebote?

Prof. Gondring: Es wir hier und da noch die eine oder andere Konsolidierung geben, aber insgesamt war die Situation für Studieninteressenten noch nie so gut wie jetzt. Für je-den ist das Passende dabei.

Wer Sie kennt weiß, dass das noch nicht das Ende der Entwicklung der ADI ist. Was haben Sie als nächstes vor?

Prof. Gondring: Grundsätzlich ist das richtig. Ich arbeite in der Tat an einer weiteren Entwicklungsstufe bzw. an einer weiteren Innovation im Weiterbildungsmarkt. Aber es ist jetzt zu früh, darüber zu sprechen. Ich denke aber, dass Sie in 2015 wieder von uns hören werden. ��

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Page 18: Der immobilienbrief nr 334

Gleichwohl, das Unwohlsein nimmt zu, dass sich Unter-nehmen und private Haushalte in Erwartung immer tieferer Preise in Kaufzurückhaltung üben und ihre Investitions- oder Konsumausgaben in die Zukunft verschieben. Das könnte dann eine Abwärtsspirale von sinkender Produktion, steigender Arbeitslosigkeit, sinkenden Preisen und Einkom-men in Gang setzen. Von einer Deflation spricht man dann, wenn die Preise für Waren und Dienstleistungen auf breiter Front spürbar und über einen langen Zeitraum zurückgehen und es zu einem Schrumpfen der Wirtschaft und des Kredit-prozesses kommt.

Folgen für die Gewerbeimmobilienmärkte wären gravierend

Die Folge wäre eine über viele Jahre anhaltende Wachs-tums- und Finanzkrise mit vielfältigen und stark negativen Auswirkungen auf alle Sektoren der gewerblichen Immobi-lienmärkte. Diese dürften an den peripheren sowie den sehr hoch bewerteten Standorten stärker ausfallen als an „sicheren Häfen“ wie in Deutschland oder außerhalb des Euroraums, zum Beispiel in London. �

In einem deflationären Umfeld würde die Risikoaversion auf den Märkten erheblich zunehmen und Investoren ihren

Deflation – ein Schreckgespenst macht die Runde

Dr. Bastian Hepperle, Immobilien Research DekaBank

In den vergangenen Wochen hat die Sorge zugenommen, die Wirtschaft des Euroraums könnte wieder in eine Rezessi-on oder schlimmer noch sogar in eine Deflation abgleiten. Von einer „Japanisierung“ Europas wird bereits des Öfteren gesprochen und dies nicht nur auf den Finanzmärkten, die jüngst in erhebliche Turbulenzen geraten sind. Auslöser für dieses Schreckgespenst sind die hinter den Erwartungen zurückbleibende Konjunkturerholung im Euroraum, die merk-liche Stimmungseintrübung bei Unternehmen und Privat-haushalten sowie eine im September kaum noch messbare Jahresteuerung von 0,3%.

In Phasen struktureller Anpassung mit hoher Arbeitslosig-keit bei gleichzeitig stark rückläufigen Energiepreisen, wie sie derzeit der Euroraum durchläuft, sind sehr niedrige Ver-änderungsraten des Verbraucherpreisindex nicht ungewöhn-lich. Sie können auch für einen kurzen Zeitraum sogar unter der Nulllinie liegen. Das kommt in der Regel sehr selten vor. Im Euroraum war das zuletzt im Jahr 2009 von Juni bis Ok-tober der Fall.

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Fokus verstärkt auf die Core-Märkte in den als sicher gel-tenden Anlagehäfen in und außerhalb Europas richten. Die Flucht in Sicherheit würde den Abwärtsdruck auf die Rendi-ten für Spitzenobjekte, die ohnehin schon sehr tief sind, nochmals verstärken. Nicht alle für Immobilieninvestments vorgesehene Finanzmittel könnten wohl im Core-Segment platziert werden. Das Angebot an (noch) bezahlbaren Im-mobilien ist begrenzt und womöglich würden auch nicht so viele neue Objekte auf den Markt kommen wie sie nachge-fragt werden. Aber selbst ein Markt wie London, den Inves-toren vielleicht als einen sicheren Zufluchtsort ansteuern, wird aufgrund der engen Wirtschaftsbeziehungen zum Euro-raum voraussichtlich nicht ganz ungeschoren davonkom-men, da auch dort sich die Konjunkturperspektiven eintrü-ben dürften. Eine vollständige Absicherung wird somit nicht möglich sein, auch dort wird man vor Verlust nicht ganz gefreit sein.

Anlagen in der Peripherie und Non-Core-Objekte würden erheblich skeptischer beurteilt werden. Bei anhaltender Kon-junkturschwäche und steigender Arbeitslosigkeit ist mit einer rückläufige Flächennachfrage, steigenden Leerständen und einer deutlichen Eintrübung der Mietwachstumsperspektiven mit Zahlungsausfällen und rückläufigen Mieten zu rechnen. In einem deflationären Umfeld werden private Haushalte und Unternehmen ihre Konsum- und Investitionsausgaben in die Zukunft verschieben, so dass alle Sektoren des ge-werblichen Immobilienmarktes (Einzelhandel, Industrie, Lo-gistik, Büro, Hotel) betroffen sein werden. Die Investoren würden sich auf 1a-Lagen und Märkte außerhalb des Eu-roraums fokussieren.

In den anderen Märkten sind steigende Anfangsrenditen und zum Teil beträchtliche Kapitalwertverluste zu erwarten. Die Gesamtertragsperspektiven würden sich erheblich ver-schlechtern. Mit einer starken Verschlechterung wäre dann auch bei den Finanzierungsbedingungen zu rechnen. Stark gehebelte Finanzierungsstrukturen würden gleich von zwei Seiten unter Druck kommen: der fundamentalen Entwick-lung aufgrund rückläufiger Mieten sowie der finanziellen Seite, da unter deflationären Bedingungen Schulden und Schuldendienst in realer Rechnung steigen. Die Konse-quenzen wären also gravierend, und das nicht nur für die Immobilienmärkte. Ein solches Risikoszenario gilt es mit aller Macht zu verhindern.

Keine Japanisierung Europas zu erwarten

Folgt man der Berichterstattung kann man schnell den Ein-druck gewinnen, dass der Euroraum fast zwangsläufig den japanischen Weg wiederholen wird. Sicherlich – es gibt eini-ge Gemeinsamkeiten, jedoch eben auch deutliche Unter-schiede. So sind am Markt für Staatsanleihen im Bereich bis

fünf Jahre die Renditestrukturkurven Japans und Deutsch-lands zurzeit kaum noch zu unterscheiden. Aber während es Japan mit einem landesweiten Deflationsproblem zu tun hatte, sind es im Euroraum derzeit sieben von achtzehn Ländern, die leicht negative Inflationsraten aufweisen. Das sind allesamt Regionen, die unter einer starken Unteraus-lastung der Produktionskapazitäten und hoher Arbeitslosig-keit leiden. Im Gegensatz zur öffentlichen Wahrnehmung finden in diesen Ländern durchweg wirtschaftliche Refor-men statt, die schließlich zu einer Verbesserung der Wirt-schaftsleistung beitragen werden. In Deutschland ist die Jahresteuerung mit nahe 1% ebenfalls sehr tief, aber noch im unbedenklichen Bereich. Das Makro Research der Deka-Bank erwartet für die kommenden Monate eine nur sehr verhaltende Erholung der Konjunktur. Euroland hat sich bei der Bewältigung seiner ökonomischen Herausforderungen nicht für eine Schocktherapie entschieden, sondern eher für ein gemächliches Tempo. Die Inflationsrate bleibt vor die-sem Hintergrund zwar niedrig, im Trend dürften sich jedoch langsam wieder etwas höhere Werte einstellen.

Die EZB wird zwischenzeitlich deflationäre Entwicklun-gen bekämpfen, damit das Deflationsszenario nicht eintritt. Falls sich diese trotzdem verstärken sollten, würde darüber hinaus auch die deutsche Finanzpolitik in einer konzertier-ten Aktion zusammen mit allen Ländern des Euroraums umfangreiche Konjunkturprogramme anschieben. Wir halten deshalb temporär niedrige Teuerungsraten und eine wenig kraftvolle Erholung des Euroraums weiterhin für das wahrscheinlichste Szenario, allerdings keine klassische Deflation. ��

Kappungsgrenze in Hessen auf15% gesenkt

Aufforderung der Regierung zuregelmäßigen Mieterhöhungen? Die Kappungsgrenze für Wohnungsmieten in Hessen ist von der Landesregierung gesenkt worden. Von ehemals 20% auf nun 15%. Allerdings nur für 29 Städte und Ge-meinden. Was eigentlich als Schutz des Mieters gilt, könnte auch als Aufforderung für regelmäßige Mieter-höhungen verstanden werden, mahnt Haus & Grund Hessen. (AE)

Gut gedacht ist eben nicht immer gut gemacht. Das Land Hessen hat für 29 Städte und Gemeinden die Kappungs-grenzen für Wohnungsmieten von 20 auf 15% gesenkt. „Bemerkenswert ist, dass ursprünglich 23 Kommunen im Gespräch waren, dann 30, und jetzt mit der Herausnahme Eschborns 29 hessische Städte und Gemeinden unter die

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Grünwald: Die KGAL hat mit dem Einkaufszentrum eo Oberwart ein weiteres Objekt für ihren institutionellen Im-mobilienfonds Austrian Retail Park Portfolio (ARPP) er-worben. Das Einkaufszent-rum liegt im Burgenland und ist voll vermietet. Das Einkaufszentrum bietet ein komfortables One-Stop-Shopping mit einem vielseiti-gen Waren- und Service-Angebot sowie 750 PKW-Stellplätzen. Die Mietfläche beträgt über 26.000 qm. Der Vermietungsstand liegt bei 100%. Verkäufer ist die Rutter Im-mobilien Gruppe, die lang-fristig mit 10% an dem Objekt beteiligt bleibt.

Deal Verordnung fallen“, so Younes Frank Ehrhardt, Landesverbandsgeschäftsführer von Haus und Grund Hessen. Der Verband kritisiert vor allem, dass lediglich diejenigen Ver-mieter bestraft werden, die lange auf Mieterhöhungen verzichtet haben. Die Folge der ver-schärften Kappungsgrenze sei nun die regelmäßige Überprüfung aller Anpassungsmöglich-keiten durch die Vermieter und zwar auch von den Hausbesitzern, die bisher mehr Wert auf langfristige und einvernehmliche Mietverhältnisse legten als auf erzielbare Höchstmieten, so Haus und Grund Hessen. Hessens Umweltministerin Priska Hinz, die ursprünglich große Mietpreissprünge verhindern wolle, fordere so zu regelmäßigen Mieterhöhungen auf, mahnt Haus und Grund Hessen. ��

Lloyd Fonds – Seeler streicht die Segel

Dr. Torsten Teichert verlängert Vorstandsvertrag

Der einstige Fondsriese Lloyd Fonds AG, der seine derzeitigen Gewinne einzig aus dem Asset Management generiert, hat in den letzten 2 Jahren lediglich einen Fonds emittiert. Seit dem Umbruch der Branche ist es ruhig geworden um das Hamburger Emissionshaus. Nun verlässt nach knapp zweieinhalb Jahren der Vorstand Dr. Joachim Seeler das Unternehmen um sich, lt. eigenen Angaben, verstärkt politischen Aufgaben zu widmen.

Die Lloyd Fonds AG, die in den letzten Jahren sich einer Umstrukturierung unterzogen hat, will in die neue Welt mit Alleinvorstand Dr. Torsten Teichert starten. Der bisherige Vor-standskollege Dr. Joachim Seeler, der erst 2012 gekommen war, wird seinen zum 31. Ja-

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RMAG

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nuar 2015 auslaufenden Vorstandsvertrag nicht verlängern, da er sich künftig verstärkt politischen Aufgaben widmen werde, so Lloyd Fonds. Über die zukünftige Zusammen-setzung des Vorstandes wird der Aufsichtsrat zeitnah entscheiden.

Die Lloyd Fonds AG wird sich zukünftig vor allem instituti-onellen Investments widmen. Zuletzt wurde eine institutionel-le Mezzanine-Tranche für ihren A380 Singapore Airlines Flugzeugfonds erfolgreich in Korea platziert. Geplant ist nun ein Spezial-AIF nach luxemburgischem Recht mit Hauck &Aufhäuser als Service KVG. Im Publikumsgeschäft sind derzeit keine Fondsauflagen geplant. Auch die eigene KVG, die seit April 2013 bei der BaFin registriert ist, wartet noch auf seine Genehmigung. Hauptassetklassen bleiben Schiffe und Immobilien. (AE)

Deutsche Bank sieht Chancen im1b-WohnungsmarktPositive Langfristeinschätzung der Banker

Auch wenn die Preise für deutsche Wohnimmobilien insgesamt anzögen, könne von einer Immobilienblase keine Rede sein. Private Anleger könnten weiterhin von interessanten Renditechancen und niedrigen Bauzinsen profitieren, sagt Eva Grunwald, Leiterin Baufinanzierung der Deutschen Bank. Der deutsche Wohnimmobilien-markt zeige die Anzeichen eines Booms. Seit 2009 seien die Wohnungspreise für Neubauten in Deutschland um jährlich rund 5,5% gestiegen, so eine Studie des Insti-tuts für Immobilienwirtschaft der Universität Regens-burg (IREBS) im Auftrag der Deutschen Bank. Beson-ders in den Metropolen wie München oder Berlin zahlten Investoren aus dem In- und Ausland Spitzenpreise.

Trotz deutlich gestiegener Preise fehlten in Deutschland aber nach wie vor die typischen Merkmale einer Immobilien-blase. Es gäbe keine lockere Kreditvergabe. Tatsächlich ließen sich die höheren Preise vor allem auf demografische Trends, die hohe Beschäftigung und ein Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage zurückführen. Ein wesentlicher Faktor sei die starke Zuwanderung nach Deutschland, vor allem aus Süd- und Osteuropa. 2013 seien mehr als eine Millionen Menschen nach Deutschland gekommen. Abzüg-lich der Fortzüge ergibt sich eine Netto-Zuwanderung von rund 428 000 Menschen, die Wohnraum benötigten. Gleich-zeitig steige die Nachfrage durch das Verschwinden der Großhaushalte. Nur noch ein Viertel aller deutschen Haus-halte besteht aus mehr als zwei Personen. 2013 gab es in

Deutschland 40,9 Mio. Haushalte. Das seien rund 5 Mio. mehr als nach der Wiedervereinigung. Die Tendenz bleibe steigend. Besonders die Immobilienmärkte in Ballungsge-bieten wie Hamburg, Frankfurt, Berlin und München profi-tierten vom Trend zur Urbanisierung und dem Zuzug oft junger Ausländer. Aber auch in regionalen Zentren und Uni-versitätsstädten sei der Wohnraum knapp. Gleichzeitig blei-be die Zahl der Fertigstellungen auch 2014 noch deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt seit 1980. Auch wenn Spitzenobjekte in Metropolen nicht mehr billig seien, er-scheine der Preisanstieg deshalb eher als Zeichen einer Normalisierung. Mitte der 1990er-Jahre lagen die realen Preise für deutsche Wohnimmobilien noch deutlich über dem jetzt erreichten Niveau.

Im Niedrigzinsumfeld könnten Immobilien für Anleger, die regelmäßige und solide Erträge wünschen, ein sinnvol-ler Portfoliobestandteil sein, sagt Eva Grunwald. In Deutsch-land ließen ein stabiler Arbeitsmarkt, Urbanisierung und Zuwanderung die Nachfrage nach Wohnraum steigen, wäh-rend gerade in den Großstädten das Angebot nur langsam wachse. Da in den Metropolen in Top-Lagen bereits hohe Preise gezahlt würden, könne es sich dank hoher Beschäfti-gung und starker Zuwanderung lohnen, Anlagechancen jenseits der Spitzenlagen zu berücksichtigen. Gerade in einfacheren Lagen überträfen die Mietsteigerungen oft den Anstieg der Immobilienpreise. Das sei tendenziell beson-ders für risikoaverse Anleger attraktiv. Die durchschnittli-chen Mietrenditen für deutsche Wohnimmobilien sollten nach Prognosen von Deutsche Bank Research 2014 weit-gehend stabil bei 4% bleiben und damit die Verzinsung von Bundesanleihen deutlich schlagen.

Aus "Der Immobilienbrief"-Sicht fällt die Deutsche Bank damit mit Blick auf Privatanleger in den Tenor institutioneller

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Stuttgart: Die Union Invest-ment Real Estate GmbH erwirbt das rund 7.400 qm Mietfläche umfassende Büro- und Geschäftshaus „Century“ in der Innenstadt von der Bülow AG, von der Union Investment im Jahr 2012 bereits die an das Objekt angrenzende Neubauent-wicklung des Büro- und Ge-schäftshauses Bülow Carré erworben hat. Die Immobilie ergänzt das Portfolio des Offenen Immobilienfonds UniImmo: Deutschland.Das historische Objekt ist zu 100% vermietet und verfügt über rund 3.300 qm Einzel-handels- und rund 1.500 qm Büro- und Lagerfläche sowie ein Kino mit rund 2.600 qm.

Anlage mit Zinsdifferenzaspekten auch in B-Lagen ein. Dies korrespondiert nicht unbedingt mit Vergangenheitserfahrungen, sondern basiert auf einer optimistisch geprägten Zukunfts-sicht anhaltender Zuwanderung vor allem in Ballungsräume. Diesen Megatrend zurück in die Städte hat vor wenigen Jahren noch niemand vorhergesehen. Rein theoretisch begünstigt die neue Kommunikationsinfrastruktur sogar eher gegenläufige Trends. Es handelt sich aus "Der Immobilienbrief"-Sicht um einen eher emotionalen Trend, der in einem für die private Altersvorsorge wichtigen 20-Jahreszeitraum problemlos wieder kippen kann. ��

Deutsche Bank sieht aussichtsreiche Mittelstädte Hidden Champions oft in B-Städten

Hans-Christoph Ries

Nachdem in den vergangenen Jahren die großen deutschen Büromärkte Berlin, Düs-seldorf, Frankfurt, Hamburg oder aber München im Fokus institutioneller Anleger standen, sehen die Experten der Deutschen Bank derzeit mehr Performancepotenzial bei deutschen Mittelstädten.

Städte wie Münster oder Erlangen bzw. attraktive Standorte in den Metropolregionen --- zum Beispiel Heidelberg im Rhein-Neckar- oder Wiesbaden im Rhein-Main-Gebiet --- profi-tieren stark von der Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte und einem zum Teil deutlichen Bevölkerungswachstum. Zwar besitzen diese Standorte nicht die Dynamik der deutschen Metropolen, zeichnen sich dafür nach Ansicht der Analysten aber durch hohe Stabilität aus. �

Deal

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GRI

GRI meetings provide a forum for the world’s leading real estate players to develop valuable relationships, find new business par tners, and strengthen their global networks.

D I S CO V E R A L L G R I E V E N T S Af r i c a • As i a • B r a z i l • B r i t i s h • C E E • C h i n a • D e u t s c h eEspaña • Europe Summit • India • I taly • Latin America • MENA • Mexico • Russia • Turkey

Ben Lehrecke

CEOVITUS

Marcus Buder

Head of RE FinanceBERLINER SPARKASSE

Marcus Eilers

Director Asset MgmtROUND HILL CAPITAL -

RHC MANAGEMENT

Maya Miteva

Head of Corporate FinanceGAGFAH GROUP

Thomas Meyer

VorstandWERTGRUND

IMMOBILIEN

Thorsten Schönenberger

EVP, Global Head of RELANDESBANK

BADEN-WURTTEMBERG

Ulrich Graebner

Managing DirectorLEONARDO & CO.

Veit Fischer

Managing PartnerCALEUS CAPITAL

INVESTORS

V i e w a l l a t t e n d e e s o n w e b s i t e : www.globalrealestate.org/DeutscheWohnen2014

BERLIN 24-25 NOVEMBER KEMPINSKI HOTEL BRISTOL

Deutsche GRI WOHNEN2014

Nurturing growth, identifying opportunities, meeting responsibilites

...and many more

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In diesen Städten und Regionen bilden vor allen Dingen kleine und mittlere Unternehmen das Rückgrat der Wirt-schaft. Unter ihnen zahlreiche nur Spezialisten bekannte Firmen, die auf ihren Nischenmärkten zu den Weltmarktfüh-rern gehören. Rund 1 200 dieser Hidden Champions for-schen und produzieren nach Angaben des Leibniz-Instituts für Länderkunde oft abseits der Metropolen. So sitzen bei-spielsweise in Heilbronn mit seinen 125000 Einwohnern 16 Weltmarktführer, in der 24.000-Einwohner-Stadt Wertheim sind es 11. Neben wirtschaftlicher Stärke zeichnet viele mittelgroße Städte darüber hinaus ihre Funktion als Univer-sitätsstandort oder Verwaltungszentrum aus. Bei der Suche nach interessanten Investmentmöglichkeiten ist nach Mei-nung der Deutschen Bank auch ein Blick in die neuen Bun-desländer lohnenswert. Hier befinden sich u.a. Dresden, Jena, Leipzig sowie Potsdam aktuell im Aufwind. ��

Hotelinvestments erreichen doppelten 10-Jahresdurchschnitt Renditen werden auf Londoner oder Pari-ser Niveau gedrückt

Alle Beobachter sehen den deutschen Hotelmarkt auf Rekordkurs. Colliers International kommt beim Invest-mentvolumen mit 2,1 Mrd. Euro auf den höchsten Wert. CBRE ermittelt 1,95 Mrd. Euro. JLL hat in den ersten neun Monaten ein Transaktionsvolumen von ca. 1,96 Mrd. Euro recherchiert. Das liegt bereits Ende September

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Garbe

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München: Das Unternehmen ATP architekten ingenieure mietet ca. 2.400 qm Büroflä-che im „SEIDLFORUM“ in der Maxvorstadt. Das an der Ecke Karl-/Seidlstraße gele-gene Gebäude umfasst über 20.000 qm Bürofläche. Es befindet sich im Portfolio des hausInvest, dem Offenen Immobilienfonds der Com-merz Real AG. Colliers In-ternational war beratend und vermittelnd tätig.

Hamburg: Die HIH Hambur-gische Immobilien Hand-lung GmbH erwirbt als ex-klusiver Asset Manager für die Warburg – Henderson KAG ein Portfolio aus acht Gewerbeliegenschaften. Die Objekte liegen in Großstäd-ten in West- und Süddeutsch-land. Bei den Objekten han-delt es sich zum überwiegen-den Teil um Bürogebäude, darüber hinaus gehören Ein-zelhandels- und Logistikim-mobilien zum Portfolio. Ver-käufer ist die DIBAG AG, der Kaufpreis liegt bei über 300 Mio. Euro. Die Immobilien des Portfolios sind zum Zeit-punkt der Übernahme nahe-zu vollständig vermietet. Die Gesamtmietfläche umfasst ca. 160.000 qm.

Hamburg: Die LFPI-Gruppe erwirbt über ihre auf Gewer-beimmobilien und Hotels spezialisierte Tochtergesell-schaft FLE GmbH ein Büro- und Gewerbehaus am Katt-jahren 24. Die dreigeschossi-ge Liegenschaft verfügt über 1.464 qm vermietbarer Flä-che und 26 Stellplätze.

Deals Deals Deals über dem Gesamtjahresresultat 2013 (1,60 Mrd. Euro). Der 10-Jahresdurchschnitt für den Dreivierteljahreszeitraum (752 Mio. Euro) ist damit mehr als verdoppelt. �

Interessant in diesem Zusammenhang ist das Ranking der Betreiber aus Investorensicht. Das TREUGAST Investment Ranking 2014 sieht Motel One, Accor (München) und Marriott(Zürich) weiterhin und als Neuling Grand City (Berlin) bei der Top-Bewertung AAA. Mit prizeotel (Bremen), Vienna International (Wien) und der Centro Hotel Group(Hamburg) gewinnt das TREUGAST Ranking dieses Jahr mit einer BBB-Bewertung, die bei Neueinsteigern mit entspre-chenden Qualitäten grundsätz-lich vergeben wird, drei neue Gesellschaften dazu. A&O(Berlin) schafft den Sprung in die Kategorie der AA-Gesellschaften. Auch Leonar-do Hotels (Berlin) überzeugt mit einem guten Performance-Niveau und wird auf AA aufge-wertet. Allerdings rutschten mit Meininger, Berlin (jetzt A), Gold Inn, Berlin (BB) und Van der Valk, Moers (BBB), drei Gesellschaften auf der Ra-ting-Skala nach unten.

Das Dreivierteljahresergebnis von rund 2 Mrd. Euro basiert auf insgesamt elf Portfoli-otransaktionen mit einem Gesamtvolumen von rund 1,07 Mrd. Euro sowie 35 Einzeltrans-aktionen mit einem Volumen von 890 Mio. Euro, fasst JLL zusammen. Auf das dritte Quar-tal entfielen die Verkäufe von 19 einzelnen Hotels in einer Größenordnung von insgesamt 421 Mio. Euro (Q3 2013: 8 mit 216 Mio. Euro). Im gleichen Zeitraum wurden fünf Portfoli-otransaktionen (27 Hotels) für 177 Mio. Euro notiert (Q3 2013: 3 Portfolios mit acht Hotels für 66 Mio. Euro).

Das Gros der Investoren in den ersten drei Quartalen in 2014 waren finanzierungsunab-hängige vermögende Privatpersonen (High Net Worth Individuals - HNWI) und institutionel-le Anleger. Mit zusammen 26 der insgesamt 46 Transaktionen investierten diese beiden Anlegergruppen rund 767 Mio. Euro. Deutsche Investoren kamen damit auf ein Volumen von ca. 430 Mio. Euro.

Die Renditen im Core-Segment geraten lt. CBRE weiter unter Druck und liegen bei rund 5,25% und in Einzelfällen deutlich darunter. Die Rendite nähert sich dadurch der Spitzen-rendite in bedeutenden Märkten wie Paris mit 4,5% und London mit 5,0%. In den ersten acht Monaten des laufenden Jahres wuchs der Logisumsatz pro verfügbarem Hotelzimmer (RevPAR) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in den fünf deutschen Hotel-Schlüsselmärkten durchschnittlich um 4% auf 76 Euro. Mit 1,3 Mrd. Euro flossen im Colliers-Zahlenwerk etwa 60% des Transaktionsvolumens in Hotels der Kategorie 3 bis 4 Sterne und knapp zwei Drittel des investierten Kapitals entfielen auf die sieben wichtigsten Hotel-standorte Deutschlands.

Maßgeblich für den starken Anstieg sind lt. CBRE zwei großvolumige Portfoliotransaktio-nen aus dem ersten Halbjahr: der Verkauf des Moor Park Portfolios an Accor und der Ver-kauf eines europäischen Portfolios von Holiday Inn, Holiday Inn Express und Crowne

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Shopping-Center in den Topmärkten liegen diese bei 4,5%. Das entspricht der 22-fachen Jahresmiete vor Kosten bzw. einer echten Netto Miet-Rendite von weniger als 4%. Für vergleichbare Produkte in den prosperierenden Regional-zentren werden 5,3% bezahlt. Die Renditen für moderne Fachmarktzentren liegen bei 5,9% und für Fach- und Su-permärkte bei 6,9%. Für innerstädtische Geschäftshäuser in den Top 5-Standorten beläuft sich die Nettoanfangsrendi-te im Durchschnitt auf 4,16%. Bis zum Jahresende erwartet CBRE ein Investitionsvolumen von deutlich über 10 Mrd. Euro. ��

Rekordumsatz mit Logistikinvestments 16-fache Jahresmiete für Top-Lagerhallen

In den letzten Jahre legte auf Grund höherer Cash Flow Renditen, wachsender volkswirtschaftlicher Perspekti-ven und wohl auch mangels alternativer Investment-möglichkeiten das Investment in Logistik zu.

Insgesamt beläuft sich das Transaktionsvolumen mit Logistik- und Light-Industrial-Immobilien Ende des dritten Quartals lt. BNP Paribas Real Estate (BNPPRE), bereits auf rund 3 Mrd. Euro. Damit konnte ein neues Allzeithoch er-zielt werden. Mit einem Umsatz von gut 1,7 Mrd. Euro tra-gen Einzeldeals 57% zum Resultat bei (+38%). Im laufen-den Jahr konnten zudem schon 5 Portfoliodeals im dreistel-ligen Millionenbereich registriert werden.

Im Gegensatz zum Gesamtmarkt mussten die Top-Standorte einen leichten Umsatzrückgang von minus 5% hinnehmen. Durch eingeschränktes Grundstücksangebot sind neue, marktgängige Investmentprodukte vielfach Man-gelware. Allerdings ist die Entwicklung an den Standorten nicht einheitlich. Während Hamburg (200 Mio. Euro), Berlin (139 Mio. Euro), Düsseldorf (85 Mio. Euro) und Leipzig (77 Mio. Euro) zulegen konnten, mussten Frankfurt (137 Mio. Euro), Köln (83 Mio. Euro) aber vor allem München (73 Mio. Euro) Rückgänge verkraften. Insofern täuscht auch das statistische Zahlenwerk ein wenig, da allein die großen Ver-luste in München (-76%) zum Drehen des Vorzeichens ge-führt haben. Ohne München wären die Zahlen im Plus ge-blieben.

Insgesamt kommen drei Investorengruppen auf zweistel-lige Umsatzanteile. Die Spitzenposition nehmen Invest-ment/Asset Manager mit gut 27% ein, die vielfach auch für internationale Anleger agieren, die neu in den deutschen Markt einsteigen. Platz zwei belegen die im letzten Jahr noch führenden Spezialfonds, die knapp 17% erreichen. Den dritten Podestplatz sichern sich Equity/Real Estate

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Plaza Hotels an Apollo Real Estate. Im dritten Quartal hat der von CBRE Global Investors aufgelegte Hotelinvestment-Fonds Dynamique Hotels darüber hinaus ein deutsches Bal-ladins Hotelportfolio bestehend aus zehn Hotels (1.246 Zim-mer) an die Louvre Hotels Group und den eurasischen Pri-vate Equity Fonds A Capital verkauft. Darüber hinaus hat Far East Hospitality 50% der Anteile an den Objektgesell-schaften von vier Adina Hotels übernommen. Die vier Hotels wurden mit rund 107 Mio. Euro bewertet. Bei den Einzeltrans-aktionen ist im dritten Quartal vor allem das Hilton Frankfurt mit einem Volumen von mehr als 110 Mio. Euro hervorzuhe-ben. Eine weitere große Transaktion im dritten Quartal war der Verkauf des Kempinski Taschenbergpalais in Dresden an Erwin Conradi (ehemals Metro). ��

Auslandsinvestoren bestimmen EinzelhandelsinvestmentsDeutsche Einzelhandelsinvestmentssteigen um 6% auf 6,4 Mrd. Euro

Mit Investitionen in Höhe von drei Mrd. Euro hatten inter-nationale Anleger mit 48% einen deutlich höheren Anteil am Gesamtvolumen als im Vorjahreszeitraum mit 23% bzw. 1,4 Mrd. Euro. In den ersten neun Monaten 2014 wurden 6,4 Mrd. Euro bzw. +6% in deutsche Einzelhan-delsimmobilien investiert. Insgesamt beträgt der Anteil der Handelsimmobilien am Gesamtumsatz der Gewerbei-mmobilieninvestments in Deutschland rund 25%. Das berichtet CBRE. Auch der Anteil von Portfolioverkäufen, insbesondere von Fachmärkten und Fachmarktzentren sowie Discountern bzw. Supermärkten ist weiter von 27 auf 36% gestiegen. Die stärkste Käufergruppe waren mit 20% Anteil Asset- und Fondsmanager, die rund 1,3 Mrd. Euro tätigten. Hierauf folgen Immobilienaktienge-sellschaften und REITs mit knapp 1,1 Mrd. Euro oder knapp 17%.

Bedingt durch die Knappheit im Core-Segment verminder-te sich das Volumen in den Topstandorten um rund ein Drittel auf knapp 1,5 Mrd. Euro. Entsprechend sank das in inner-städtische Geschäftshäuser investierte Volumen trotz hoher Nachfrage um knapp 43% auf nunmehr knapp 1,3 Mrd. Euro. Dagegen wurde in Regionalzentren und B-Standorten mit günstigeren Renditeprofilen rund eine Milliarde mehr inves-tiert (+29%). Der Nachfrageüberhang im Core-Segment sorgt im großflächigen Einzelhandelssegment für weiter steigenden Druck auf die Anfangsrenditen.

Dennoch blieben die Spitzenrenditen vorerst noch stabil auf dem entsprechenden Vorquartalsniveau. Für erstklassige

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Innovatives im Rampenlicht

Köln: Außergewöhnliche Leistungen bekommen im Februar 2015 eine ganz be-sondere Plattform: Sie kön-nen sich beim renommierten Branchenwettbewerb immo-bilienmanager Award 2015,den das Fachmagazin immo-bilienmanager auslobt, präsentieren. Außergewöhn-lich ist dabei auch die Spann-weite der Unternehmen, die sich bewerben können. Nicht nur Projektentwickler, Inves-toren, Finanzierer und Fi-nanzberater haben dort die Chance, ihre innovativen Leistungen ins Rampenlicht zu rücken, sondern auch Property- und Facility Mana-ger, Architekten und Makler, Rechtsanwälte, Unterneh-mensberater und Kommuni-kationsagenturen sowie kom-munale Auftraggeber.

Die Bewerbung ist noch mög-lich bis zum 1. Dezember 2014. Am 19. Januar erfah-ren die Kandidaten, wer es auf die Shortlist der Nomi-nierten geschafft hat. Das Highlight folgt am 26. Februar 2015: Bei einem großen Gala-Abend in Köln werden die Preisträger verkündet.

Weitere Information unter: http://www.rudolf-mueller.de/Service/Presseservice/Pressemitteilungen/2014/Innovatives+im+ Rampenlicht.html

immobilienmanager Award 2015

Funds mit einem Anteil von gut 11%. Größere Umsatzvolumina entfielen darüber hinaus noch auf Corporates (8%), Immobilien AGs (knapp 7%), Pensionskassen (gut 5%) und pri-vate Anleger mit knapp 5%. Der Vormarsch ausländischer Investoren setzt sich unvermin-dert fort. Während ihr Anteil im Vorjahreszeitraum noch bei 49% lag, sind sie 2014 bislang für 68% des Logistik-Transaktionsvolumens verantwortlich. Im Portfoliosegment entfielen sogar 92% des Umsatzes auf ausländische Anleger.

Die starke Nachfrage und insbesondere der große Wettbewerb um die attraktiven, lang-fristig vermieteten Objekte mit moderner Qualität hat zu steigenden Preisen geführt. In den großen Standorten haben die Spitzenrenditen durchschnittlich um rund 30 Basispunkte nachgegeben. Den niedrigsten Wert weist München mit 6,2% auf, vor Hamburg und Frank-furt mit 6,3%. Mit jeweils 6,5% folgen Düsseldorf und Köln, die knapp vor Berlin liegen, wo 6,6% anzusetzen sind. Aber auch in Leipzig wurde die 7%-Schwelle mit aktuell 6,9% durch-brochen. Das heißt übersetzt, dass Investoren in München mehr als die 16-fache Jahres-miete vor Erwerbs- und Gutachtenkosten und nicht umlagefähigen Mietanteilen für moderne Lagerhallen bezahlen. Selbst bei Metropolen-Schlusslicht Leipzig wird noch die 14,5-fache Jahresmiete bezahlt. �

Standort-Rating für nachhaltige Investments Deutsch-Schweizer Immobilien-Spezialfonds investiert nachhaltig

Die Doric Investment GmbH und die Notenstein Privatbank AG, eine Tochtergesell-schaft der Raiffeisen Schweiz, lancieren ihren ersten gemeinsamen offenen Immobi-lien-Spezialfonds. Wie funktioniert die Nachhaltigkeitsanalyse?

Der Notenstein Sustainable Real Estate Europe verfolgt eine konservative Anlagestrate-gie. Nachhaltigkeit ist das Hauptkriterium bei der Immobilienauswahl. Anlageschwerpunkte sind Büro- und Einzelhandelsimmobilien mit stabilen Mieteinnahmen an attraktiven Standor-ten in wachstumsstarken europäischen Metropolen. Zentrales Instrument zur Identifikation der Zielmetropolen, die man durchaus als „Hidden Champions“ bezeichnen kann, ist ein neues, innovatives Standortrating, welches die Nachhaltigkeitsexperten von Notenstein spe-ziell für diesen Fonds entwickelt haben. Das Zielvolumen des Immobilienfonds ist 500 Mio. Euro Eigenkapital. Die angestrebte Ausschüttungsrendite aus Mieterträgen liegt bei 4 bis 4,5% pro Jahr. Der Notenstein Sustainable Real Estate Europe ist einer der ersten deut-schen Immobilien-Spezial-AIF, der nach neuem Recht aufgelegt ist und den hohen Trans-parenzanforderungen hinsichtlich seiner Gebührenstruktur unterliegt.

Michael Denk, Geschäftsführer der Doric Investment GmbH, moniert, dass interna-tional agierende Immobilieninvestoren regelmäßig Hauptstädte bevorzugten. Dabei würden andere Großstädte mit günstigerem Rendite-Risiko-Profil häufig übersehen. Das Notenstein Standortrating identifiziere prosperierende europäische Metropolen mit intakten Zukunfts-aussichten und guten Rahmenbedingungen für Immobilieninvestoren. Eine attraktive Kom-bination aus Gebäude- und Standortqualität ist unter dem Strich entscheidend für die Ver-mietung einer Immobilie sowie für den eventuellen späteren Verkauf, fasst Analyst Klaus Kämpf zusammen.

Ausgangspunkt einer zweistufigen Analyse ist die klassische Standortanalyse, welche durch zusätzliche Aspekte ergänzt wird. Hierbei sei der Nachhaltigkeitsgedanke hilfreich, denn aufgrund der langen Lebensdauer von Immobilien ist ein entsprechend langfristiger

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Horizont wichtig, resümiert Kämpf. Ferner umfasst der Nachhaltigkeitsansatz ausdrücklich auch soziale Aspekte, die einen wichtigen Teil der Attraktivität ausmachen. Zu-nächst einmal muss der politische, rechtliche und gesamt-wirtschaftliche Rahmen für Immobilieninvestoren stimmen. Dies betrifft nicht einzelne Regionen, sondern das ganze Land. Daher ist das Notenstein Standortrating zweigeteilt: es umfasst eine Betrachtung auf Länderebene (30% der Gesamtbewertung) und eine Bewertung auf der Ebene der Metropolen (70%).

Der Blick auf die Ergebnisse: Bezogen auf die Länder-eben schneiden im Rahmen der Notenstein-Analyse die skandinavischen Länder und Finnland deutlich überdurch-schnittlich ab. Über dem Durchschnitt liegen auch die meis-ten westeuropäischen Länder. Frankreich wird knapp durch-schnittlich bewertet. Belgien, die baltischen Staaten sowie alle Länder Ost- und Südeuropas liegen unter dem Durch-schnitt. Das Schlusslicht bildet Griechenland.

Durch die Hinzunahme der Kriterien auf Metropolenebe-ne lässt sich eine differenziertere Rangliste der Standort-qualitäten von europäischen Städten erstellen. Augen-scheinlich ist die Führung skandinavischer Metropolen, rela-tiv dicht gefolgt von prosperierenden Regionen im Nordwes-ten Europas. Dahinter positionieren sich die etwas weniger dynamischen Städte in Deutschland, Grossbritannien und Frankreich und zusätzlich einige Hauptstädte in Westeuro-pa. Im unteren Mittelfeld sind einerseits Metropolen aus dem ehemaligen Ostblock und andererseits Regionen des westlichen Mittelmeerraumes zu finden. Das Schlusslicht bilden Standorte in Südosteuropa. Es überrascht, dass in den ost- und südeuropäischen Ländern keine einzige Metro-pole überdurchschnittlich abschneidet.

Auch innerhalb der einzelnen Länder gibt es große regionale Unterschiede. Der größte Ab-stand zwischen der best- und letztplatzierten Stadt kann in Deutschland beobachtet wer-den. München liegt auf Rang 13 und Magdeburg auf Rang 205. Wenig überraschend stehen innerhalb der einzelnen Länder die Hauptstädte weit oben auf der Rangliste. Interessant für Immobilieninvestoren können aber gerade auch prosperieren-de sekundäre Metropolen – häufig «B-Städte» genannt – sein. In der Identifikation sol-cher «Hidden champions» liegt

der hauptsächliche Nutzen des Notenstein-Standortratings. Aris Prepoudis, Leiter Institutionelle Kunden der Noten-stein Privatbank AG ergänzt: „ Beim Notenstein Sustainable Real Estate Europe verbindet sich das Nachhal-tigkeits-Know-how von Notenstein mit dem Netzwerk und der Erfahrung von Doric und Quadoro zum direkten Nutzen der Anleger.“ Die Notenstein Privatbank AG ist spezialisiert auf die Vermögensverwaltung für private und institutionelle Anle-ger. Die St. Galler Privatbank ist an zwölf Standorten in der Schweiz vertreten, beschäftigt rund 700 Mitarbeitende und verwaltet Vermögen in der Höhe von 21 Mrd. CHF (inklusive Tochtergesellschaften 29 Mrd. CHF). Die Notenstein Privat-bank AG ist eine Tochtergesellschaft der Raiffeisen Schweiz. ��

Smartment statt Hotelzimmer Der Bau von möblierten Apartmentsauf Zeit boomt

Sabine Richter So wie unsere Gesellschaft auch werden auch die Wohn-bedürfnisse immer bunter und vielfältiger. Das Mitwoh-nen boomt, eine neue Generation von Reisenden tauscht das Haus oder übernachtet couchsurfend privat bei Fremden.

Zu den wachsenden Segmenten des Immobilienmarktes gehören möblierte Apartments auf Zeit, häufig „Smartments“ genannt – 20 bis 40 qm große, komplett eingerichtete Woh-nungen für Mieter, die aus beruflichen oder anderen Gründen auf begrenze Zeit in eine andere Stadt müssen und nicht in einem Hotel wohnen möchten. �

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Neu ist das Thema nicht, aber die Anzahl der Projekte, die derzeit entstehen, überrascht. „Die Nachfrage nach möblierten Apartments steigt deutschlandweit, auch Hamburg holt auf“, sagt Gerrit Ernst, Geschäftsführer der Nord Project Immobilien und Beteiligungsgesellschaft,die zur GBI AG gehört. Die Unternehmensgruppe ist überregional tätig, in Hamburg ist Nord Project als Bauträger mit vier Projekten und einem Investitionsvolumen von mehr als 50 Milli-onen Euro nach eigenen Angaben Marktführer in der Entwicklung von möblierten Apartment-projekten. In den wohnwirtschaftlichen Projekten werden befristete Wohnraummietverträge für möbliertes Wohnen auf Zeit angeboten, bei den gewerblichen Häusern handelt es sich um Beherbergungsbetriebe.

„Die Arbeitsmärkte der Metropolen ziehen viele junge Menschen an“, sagt Ernst. „Die suchen erst einmal schnell eine Bleibe, um sich beruflich zu orientieren und die Stadt kennen zu lernen. Die Wohnung soll mit allem Wichtigen ausgestattet sein, komfortabel und flexibel wie ein Hotel, dabei aber günstiger sein.“. Das sei, neben den Menschen, die beruflich für begrenzte Zeit in eine andere Stadt entsandt werden, die Hauptzielgruppe für die Smart-ments. In der Hamburger Innenstadt betrage der Anteil der Ein-Personen-Haushalte bereits 50%. Die Neubauquote an Kleinwohnungen sei im Verhältnis zur Entwicklung der Nachfrage geradezu dramatisch niedrig, so dass die Nachfrage nach flexiblen Produkten auf lange Sicht hoch bleiben werde, so Ernst.

Bleiben für junge Berufsnomaden

Zu den prominenten Beispielen gehört das Quartier Apartimentum mit 37 Wohnungen in vier luxuriösen Stadthäusern, das Xing-Gründer Lars Hinrichs auf einem Areal an der Badestras-se in Rotherbaum plant. Auch dieses Angebot ginge in Richtung möbliertes Wohnen, so Hin-richs, das Haus soll aber noch vielmehr bieten, es soll technisch komplett vernetzt werden. Die Wohnungen seien gedacht für Menschen, die aus beruflichen Gründen viel in der Welt unterwegs sind und in Hamburg nur auf Zeit eine Bleibe suchen, erklärte Hinrichs bei der Vorstellung des Projekts.

Eine Reihe weiterer Projekte, zumeist in zentraler Lage, sind im Bau

Das Citydines Apart̀ Hotel Michel wird 127 Zimmer bieten. Ähnliche Wohnungen sind an der Hoheluftchaussee geplant, vor der alten Tabakfabrik will die Metropol Grund einen Single-Tower mit Smart Lofts errichten. Die junge, urbane Generation der Berufsnomaden brauche nicht viel Wohnraum, sagt Henrik Diemann aus der Metropol Grund Geschäftsführung. Auch Diemann hat die großen Hamburger Unternehmen als Interessenten im Sinn, die viele Mitar-beiter auf Zeit in Hamburg haben, Unilever, Airbus oder GlaxoSmith-Kline. Auch Schau-spieler, die in Hamburg ein Engagement haben, zählen zu den Kunden.

Die kleinen Apartments kosten monatlich um die 1.200 Euro Miete, größere um die 1.500 Euro. Die Reinigung ist zumeist inklusive. Ausgestattet sind sie mit Küchenecke, Münz-waschmaschine im Keller, manche haben eine Art Pförtner, der den Kurzzeitmietern hilfreich zur Seite steht. An den Mieter gebracht werden sie von auf möblierte Wohnungen speziali-sierte Zeitwohnagenturen.

Bei Serviced Apartments steht ein Hotelservice zur Verfügung. Auch dieses Segment ha-be sich rasant entwickelt, sagt Anja Graf, Gründerin der Agentur Visionapartments, die rund 1.000 hochwertige, komplett ausgestattete Wohnungen in acht Städten im Angebot hat.

Anbietern bieten die möblierten Wohnungen viele Vorteile: Die Quadratmetermieten und damit Renditen sind mit 4,7 bis 6% hoch, so Ernst. Zudem kämpft der Vermieter nicht mit

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Erlangen: Der Bauträger und Investor sontowski & partner group schaffte es mit dem „Campus Röthel-heimpark“ in die Endrunde des renommierten FIABCI Award. Der FIABCI Prix d’Excellence Germany wurde in einer Kooperation des BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Woh-nungsunternehmen und FIABCI (international real estate federation) initiiert, und wird ab 2014 jährlich an die besten Projektentwicklungen in Deutschland verliehen. Er würdigt herausragende Pro-jektentwicklungen für die Bereiche Gewerbe und Woh-nen in Deutschland. Entscheidend für das Jury-Votum war die erfolgreiche und homogene Zusammen-führung der einzelnen Aspek-te zu einem gelungenen und wirtschaftlich erfolgreichen Gesamtkonzept.Gewinner in der Kategorie, in der auch der „Campus Röthelheimpark“ nominiert war, wurden die „tanzenden Türme“ in Hamburg, die vom Essener Baukonzern Hoch-tief entwickelt wurden. Die Bekanntgabe der Gewin-ner und die Preisverleihung fanden in Form einer Gala in Berlin statt.„Bereits die Nominierung und das Einziehen in die Endrunde ist für uns als mit-telständisch regionaler Pro-jektentwickler ein großer Er-folg. Er bestätigt unsere gute Arbeit die wir am Campus Röthelheimpark geleistet haben“, so Sven Sontowski,Prokurist der sontowski & partner group.

s&p: FIABCI Award

Page 29: Der immobilienbrief nr 334

Mietnomaden oder Mietern, die die Wohnungen verwüsten oder die man nur schwer wieder los wird.

Die immer mobiler werdende Arbeitswelt mit Projektar-beit, internationalem Austausch von Fachkräften in Firmen sowie Wissenschaftlern an Forschungsinstituten treibt die Nachfrage weiter voran. „Wir haben 2013 das erfolgs-reichste Jahr unserer Geschichte erlebt“, sagt Frederick Wencke von City-Wohnen, Hamburgs erste und größte Mitwohnzentrale.

Bei größeren Wohnungen sei der Markt aber im Kippen, gibt ein ebenfalls auf dieses Segment spezialisierter Mak-ler in Hamburg zu bedenken. Das Angebot an möblierten Apartments und Boardinghäusern sei in der jüngeren Vergangenheit so stark gestiegen, dass Mieten für möblierte Wohnungen vielfach bereits unter dem Niveau von freien Wohnungen liegen. Das beträfe vor allem größere Wohnungen.

Wachsendes Segment studentisches Wohnen

Der angespannte Wohnungsmarkt in vielen Universitäts-städten hat die ehemalige Investment-Nische Studenti-sches Wohnen geradezu stürmisch vorangebracht. Der „Marktreport Studentisches Wohnen“, den CBRE zusam-men mit International Campus und Youniq in Frankfurt vorgestellt hat, bescheinigt diesem Segment auch weiter-hin gute Voraussetzungen. Der Studie zufolge herrscht Investitionsbedarf für höherwertige Studentenapartments von bis zu 4,1 Mrd. Euro in Deutschland. An 53 der analy-sierten 61 Hochschulstandorte fehlten höherwertige Apart-ments, bis zu 47.000 zusätzliche Einzelapartments im obe-ren Segment seien notwendig

Derzeit studieren in Deutschland 2,21 Mio. Menschen und damit so viele wie nie zuvor. Nach Berechnungen von CBRE gibt es darunter etwa 260.000 potentielle Nach-frager nach hochwertigem Wohnraum. Und der Druck auf die Märkte steigt, das Deutsche Studentenwerk gab einen Bedarf von mindestens 20.000 zusätzlichen Wohn-heimplätzen an.

Für Anleger ein lohnendes Investment: In Toplagen ist eine Rendite von 5 bis 5,5% möglich, in normalen Lagen liegt sie bei 6 bis 6,3%. „Das ist mehr, als man heute für normale Wohnhäuser in guter Lage bekommt“, sagt Frank Schuhmann von der Anlageberatung dima24.de. ��

gif veröffentlicht Richtlinie zum Immobilien-Daten-AustauschStandardisierungsoffensive der gif

„Das erfolgreich abgeschlossene Projekt reiht sich ein in eine Vielzahl von weiteren Standardisierungen welche die gif in den kommenden Monaten auf den Weg bringen wird. Gerade in den vermeintlich „spaßfreien“ Aktivitä-ten wie Vereinheitlichung, Standards und Begriffsdefini-tionen erlebt die gif eine sehr hohe Resonanz von enga-gierte Immobilienakteuren welche in einem branchen-einheitlichen Auftreten ein hohes Maß an Professionali-tät sehen“, so Dr. Thomas Beyerle, Vorstandsmitglied der gif e.V.

Nach erfolgreichem Abschluss der Green Paper-Phase hat die gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche For-schung, Wiesbaden, die Richtlinie zum Immobilien-Daten-Austausch (Version 1.0) veröffentlicht. Ziel der Richtli-nie ist es, den bisher meist individuell abgestimmten Daten-Austausch zwischen den einzelnen Beteiligten der Immobili-enwirtschaft zu standardisieren und die Datenqualität dadurch nachhaltig zu steigern.

„Einheitliche Datenstandards sind die Grundlage für er-folgreiches Immobilienmanagement“, so Krings und Seilhei-mer vom Arbeitskreis Immobilien-Daten-Austausch der gif. In Zeiten immer höherer Transparenzanforderungen kann die Immobilienwirtschaft nicht außen vor bleiben, eine einheitliche Vorgehensweise ist Pflicht der beteiligten Partei-en, so die gif.

Die vorliegende zweisprachige Richtlinie konzentriert sich auf die Prozesse Operatives, Buchhalterisches und Finanz-wirtschaftliches Berichtswesen, Portfolio-Benchmarking, Due Diligence, Immobilienvermarktung und Bauprojekt-Berichtswesen. Aufgrund der hohen Zahl an Beteiligten und Unterstützern der Richtlinie im Vorfeld – dazu zählen Inves-toren und Asset Manager (alintra, Bank Austria, CBRE,Corpus Sireo, Dream Global), Beratungshäuser (blumenauer Consulting, BBT, CREIS, Reality Consult)und Softwareanbieter (Argus, control.IT, immopac, Immo-bilienScout24, iMS, IRM, Nemetschek, mse) erwartet die gif eine hohe Marktdurchdringung der Richtlinie. Die gif plant, die international kompatible Richtlinie fortzuschreiben und auf andere Prozesse auszuweiten.

Der bewusst offen gehaltene Branchenstandard kann als pdf-Version inkl. der zugehörigen XML- und XLS-Dateien über den Webshop der gif (www.gif-ev.de) bezogen werden. �

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US Treuhand mit neuen Fondsangeboten Nach 6 Jahren Pause 2 Produkte in der Pipeline

Was lange währt, wird schließlich gut: Nach sechsjäh-riger Pause, hervorgerufen durch eine Konzentration der Assetkompetenz auf das Management der Be-standsfonds und die zeitaufwendige Umsetzung der Regulierungsanforderungen des KAGB, steht die US Treuhand mit neuen Fondsangeboten in den Startblöcken. Ein Private Placement und ein Publi-kumsfonds werden es sein, beide auf den Markt gebracht von der FEREAL AG, Bad Homburg, einer registrierten KVG als Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen dem Darmstädter US-Immobilienspezialisten und der Feri AG.

Der aktuell angebotene Spezial-AIF „UST XXII Private Select“ für semi-professionelle und institutionelle Investo-ren wird in eine Entwicklung von Wohnimmobilien in Las Colinas in der Metropolregion Dallas investieren. Zwischen City und Flughafen der texanischen Großstadt entstehen hier 374 Wohneinheiten, für die der US-amerikanische Partner Lennar Corp. eine Fertigstellungs- und Kostenga-rantie übernimmt. Baubeginn war bereits im Mai 2014, die Fertigstellung ist für Ende April 2016 geplant. Ab USD 300.000 können sich Investoren beteiligen, USD 17,4 Mio. Eigenkapital sollen bis 2015 bei Investoren eingesammelt

werden. Das Fondsmanagement und der amerikanische Partner Lennar steuern weitere USD 5,4 Mio. bei und enga-gieren sich damit mit rund einem Viertel aus eigenen Mitteln. Als Fondslaufzeit sieht US Treuhand gut fünf Jahre vor, der Gesamtmittelrückfluss soll bei 167,5% der Nominalbeteili-gung liegen.

Für Privatanleger mit einer Mindestanlage von USD 30.000 plant US Treuhand ein Portfolio aus Büro-, Einzel-handels- und Wohnimmobilien in den 43 Metropolregionen der USA, die durch das Feri-Rating abgedeckt werden. USD 25 Mio. bis USD 250 Mio. Eigenkapital möchten die Hessen mit dem Beteiligungsangebot einsammeln. Drei bis vier Ob-jekte mit einem Volumen von jeweils USD 50 Mio. bis USD 100 Mio. sind geplant. In erster Linie sollen Bestandsimmo-bilien erworben werden, Projektentwicklungen dürfen nur bis zu 25% des Gesamtportfolios ausmachen. Wie üblich legt die US Treuhand großen Wert auf eine möglichst weitgehen-de Absicherung ihrer privaten Anleger: Die Investitionen sollen in Form von Joint Ventures mit bonitätsstarken und erfahrenen US-Partnern erfolgen, die sich jeweils mit min-destens 20% in dem betreffenden Projekt engagieren sollen. Ausschüttungen und Kapitalrückführungen an die deutschen Anleger sollen bis zu einer gewissen Höhe bevorrechtig ge-leistet werden. Geplant sind durchschnittlich rund 5% jährli-che Ausschüttung und nach einer avisierten Fondslaufzeit von 5 bis 10 Jahren eine Schlusszahlung in Höhe von 110% der Nominalbeteiligung. (UR) �

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Veranstaltungshinweis - Boommarkt Deutschland – Trends und Herausforderungen

Am 12. u. 13. November 2014 findet nunmehr zum 6. Mal der mirem annual congress 2014 in Frankfurt am Main statt.

Am Mittwoch, den 12. November startet das Vorabendprogramm mit Vorstellung des DomRömer-Projektes (Rekonstruktion der Frankfurter Altstadt) und anschließendem get together.

Am Donnerstag, den 13. November darf man sich auf hochkarätige Vertreter der Immobilienwirtschaft freuen, die in span-nenden Vorträgen und Paneldiskussionen Einblicke in aktuelle Themen aus den Bereichen Finanzierung, Wohn- und Einzel-handelsimmobilien geben. Die Moderation übernimmt „Der Immobilienbrief“-Herausgeber Werner Rohmert.

Die Veranstaltung wird von der RICS als Fortbildung anerkannt.

Weitere Informationen und Anmeldung unter http://www.akademie-biberach.de

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NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 1 NR. 334, 43. KW, 24.10.2014, Seite 31

Der Bürovermietungsmarkt der Domstadt lahmt. „Die Nutzer reagieren zögerlich, Mieter verschieben ihre Umzugsentscheidungen oder überdenken Neuanmietungen“, so KnutKirchhof, bei JLL Regional Manager Köln. Der Niederschlag dieser Entwicklung auf dem Kölner Bürovermietungsmarkt ist unübersehbar: rund 50.000 qm vermie-tete Fläche mit 79 Mietvertragsab-schlüssen im dritten Quartal bedeuten im Jahresvergleich ein Minus von 43% bzw. 49%. Etwas moderater fällt die Vergleichsstatistik beim Blick auf das Dreivierteljahr aus: hier ist ein Rück-gang von ca. 27% auf etwas mehr als 176.000 qm und über 310 Vermietun-gen zu notieren. „250.000 qm Vermie-tungsleistung sollte 2014 dennoch er-reichbar sein“, schätzt der Experte. Das wäre immer noch ein Minus von 17% gegenüber 2013 und ein Viertel weniger als im Rekordjahr 2011 (332.000 qm).

Das dritte Quartal 2014 hatte ungeachtet dieser eher verhaltenen Statistik doch drei relativ große Vermietungen zu bilanzieren: die mit 6.500 qm größte durch PNHR Dr. Pelka in Kalk/Mülheim, 4.800 qm durch ein Kölner Handelsunternehmen und 4.500 qm durch Yello Strom. Dominierend im Gesamtdreivierteljahr war die Größenklasse unter 500 qm mit einem Vermietungsumsatz von knapp 59.000 qm bei über 240 Vermietun-gen. Zulegen konnte die Größenklasse zwischen 2.500 und 5.000 qm mit einem Ge-samtvolumen von 35.000 qm (+ 60% gegenüber dem Dreivierteljahr 2013).

Bei insgesamt 12 Teilmärkten in der Domstadt dominierte die City mit rund 65.000 qm und damit 37% des Gesamtumsatzes, gefolgt von Kalk/Mülheim mit 18.600 qm (11%) und Deutz/Messe mit etwas mehr als 15.000 qm ( 9%). Die Leerstandsquote bewegt sich in Köln mit 6,6% auf dem niedrigsten Stand seit rund 10 Jahren, 499.000 qm freie Flächen entsprechen einem Rückgang um 41.000 qm. Die Spitzenmiete liegt seit dem zweiten Quartal 2012 stabil bei 22 Euro/qm im Monat. Die gewichtete Durch-schnittsmiete hat leicht auf 12,61 Euro/qm/Monat abgenommen.

In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres wurde etwa 485 Mio. Euro auf dem Kölner Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien investiert. Dies bedeutet gegenüber dem vergleichbaren Durchschnittwert der Jahre 2009 – 2013 (558 Mio. Euro) ein Rück-gang von 13%, das Vorjahresvolumen nach neun Monaten (490 Mio. Euro) wurde aber nur minimal unterschritten (- 1%). Das dritte Quartal schlägt mit 190 Mio. Euro zu Buche und markiert damit - wie in Berlin, Frankfurt, Ham-burg und München - das beste Quartal auf dem Investmentmarkt der Dom-stadt in 2014. „Nach zurückhaltendem Jahresbeginn hat auch der Kölner Markt über die Sommermonate hinweg Fahrt aufgenommen, vor allem bei großvolumigen Transaktionen“, so Knut Kirchhoff, bei JLL Regional Manager Köln. Zu diesen Top-Transaktionen gehör-ten neben dem abc-Tower auch das Barbarossa-Center in der Kölner City. Eine dauer-haft hohe Nachfrage – neben Core gerade nach Core+ Produkten - zeige sich bevor-zugt in der City, Rheinufer West und Deutz. Traditionell von einheimischen Anlegern geprägt, seien in den ersten neun Monaten 2014 sogar knapp 60% des Transaktionsvo-lumens durch ausländische Investoren generiert.

Bedarf an Büroflächen in Köln sinkt Kurz berichtet

Matratzenmanufaktur erwirbt Grund-stück in Rösrath

FMP Matratzen Manufaktur kauft durch Vermittlung von Greif & Contzen ein Ge-werbegrundstück in Rösrath und expan-diert auf rund 5.370 qm. Verkäufer des Grundstücks und der Gewerbeimmobilie ist die Becher GmbH & Co. KG Verwaltun-gen und Beteiligungen aus Wiesbaden. Das erworbene Grundstück im Rösrather Gewerbepark Scharrenbroich liegt direkt an der A3. Auf knapp 2.000 qm der 5.371 qm stehen eine Halle und Büros. Die FMP Matratzenmanufaktur plant eine Erweite-rung der Hallenkapazität auf 3.000-4.000 qm für Produktion und Vertrieb.

WDR mediagroup digital expandiert in der Kölner City

Die WDR mediagroup digital GmbH hatin der Brückenstraße 19 ca. 506 qm Büro-fläche angemietet. Die Flächen im Büro- und Geschäftshaus „Dischhaus“ werden zum Januar 2015 bezogen. Das Unterneh-men erweitert damit seine bestehenden Flächen in unmittelbarer Nähe seines Hauptsitzes in der Ludwigstraße. Eigentü-mer und Vermieter ist die Bayerische Ar-chitektenversorgung, vertreten durch die Bayerische Versorgungskammer.

DEG mietet im Projekt „C30“

Die DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH wird zum 1.1.2015 rund 1.200 qm Bürofläche im Projekt „C30“, Cäcilienstraße 30, in der Innenstadt beziehen. Das „C30“ ist eines von derzeit vier gewerblichen Projektent-wicklungen der Metropol Immobiliengruppe in zentraler Lage von Köln. Das gesamte Projekt verfügt über rund 6.500 qm Büro-fläche. Zur Vermietung stehen noch die 3.

bis 5. Etage, jeweils mit knapp 1.100 qm pro Ge-schoss. Die Fertigstellung des Gesamt-

projektes ist für Anfang 2015 geplant.

Kölner Investmentmarkt für Gewer-beimmobilien auf Vorjahresniveau

Page 32: Der immobilienbrief nr 334

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.rohmert-medien.de,

Chefredaktion:André Eberhard (V.i.S.d.P.) Dr. Karina Krüger-Junghanns (stellv. Chefredaktion)

Immobilienredaktion:Dr. Thomas Beyerle, Dr. Gu-drun Escher, Marion Götza, Uli Richter, Werner Rohmert

Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Berlin: Karin Krentz München: Alexander Heintze/Thomas Döbel (u.v.a.) Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz

Hrsg.: Werner Rohmert

Recht / Anlegerschutzrecht:RA Klumpe, Schroeder & Part-ner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin;

Redaktl. Beirat: Klaus Ans-mann (Deutsche Post Immobi-lien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Christopher Garbe (Garbe Unter-nehmensgruppe/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), An-dreas Schulten (Bulwien AG)

Wissenschaftliche Partner:��Prof. Dr. Hanspeter Gondring

FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart)

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Verlag:Research Medien AG Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück T.: 05242 - 901-250 F.: 05242 - 901-251

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NR. 334 I 43. KW I 24.10.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 32

Social Recruiting – schon von gehört?

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Nr. 66, 43. KW, 24.10.2014, Seite 1

Inhaltsverzeichnis

Sehr geehrte Damen und Herren, JLL vermeldet: „ Die Dynamik auf den europäischen Nutzermärkten lässt im dritten Quartal nach“. Heißt im Klartext, dass die Miettransaktionen zurückgehen, Leerstände, auch wenn sie der-zeit noch stagnieren, tendenziell wachsen und Mieten sinken. Stagnierend und praktisch unverän-dert zum Vorjahr war auch die Beteiligung auf der Leitmesse der Branche Expo Real in München sowohl auf Seiten der Besucher als auch bei den Ausstellern – unverkaufte Hallenfläche wurde abgetrennt oder mit großzügigen Sitzgruppen kaschiert, was gefühlte Dichte in den Gängen zur Folge hatte. Gewachsen sei jedoch die internationale Beteiligung aus jetzt 74 Ländern. Das spricht für die Messe aber nicht unbedingt dafür, dass die Geschäfte florieren würden. Bei der Met-ropole Ruhr zeigte man sich allgemein mit dem Besucherinteresse sehr zufrieden und bemühte sich stärker noch als in den Vorjahren, unter dem Dach des gemeinsamen Standes auch gemein-sames Denken und Handeln sichtbar werden zu lassen. NRW Wirtschaftsminister Garrelt Duinfand sich zur Talkrunde ein und bekräftigte die Rolle des Ruhrgebiets als industrielles Schwerge-wicht auch in den Sektoren der Logistik und der Zukunftstechnologien und versprach, sich für die Ausweisung von Logistik- und Industrieflächen stark zu machen. Hamm geht in Sachen Logistik voran und erhielt den Preis als Logistikstandort des Jahres (vgl. Beitrag). Eine Podiumsdiskussion versammelte sieben Oberbürgermeister und Landräte, dazu als Repräsentanten der ganzen Regi-on die Direktorin des RVR Karola Geiß-Netthöfel und für die Wirtschaftsförderung wmr Ras-mus C. Beck. Er will die wmr als „ Ansprechpartner Nr. 1“ qualifizieren auf der Grundlage verlässlicher Rahmenbedingungen, die der neue Flächennutzungsplan für das ganze Ruhrgebiet liefern soll. �

Nr.: 66 43. KW / 24.10.2014 Kostenlos per E-Mail ISSN 1860-6369

Editorial 1

Standort Hamm- Ausge-zeichnet für Logistik

2

Goldgräberzeiten sindvorbei

4

Zieht Nachfrage in Duis-burg wieder an?

6

Zollverein kommt voran 7

Herausforderung fürKommunikations-infrastruktur

8

John Jacob Astor Com-petition

10

Impressum 12

Ihr direkter Weg zu uns!

v.l.n.r. Moderator Werner Rohmert, Rasmus C. Beck (wmr), Sören Link (Duisburg), Ulrich Sierau (Dortmund), Michael Makiolla (Kreis Unna), Cay Süverkrüp (Kreis Recklinghausen), Karola Geiß-Netthöfel (RVR), Ansgar Müller (Kreis Wesel), Klaus Wehling (Oberhausen) und

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Vor dem Hintergrund gemeinsamer Ziele wurden aber auch die sehr unterschiedlichen regi-onalen Stärken und Schwerpunkte deutlich, eine Tatsache, die immer wieder als vermeintli-ches „Kirchturmdenken“ kritisiert wird, aber letztlich auch die Vielfalt und Attraktivität des Ruhr-gebietes nicht zuletzt mit seinem reichen Bildungs- und Freizeitangebot ausmacht.

Ein vorherrschendes Thema auf der Messe nicht nur bei der Metropole Ruhr war wieder einmal der Wohnungsmarkt. Über Preisniveaus an der Ruhr gibt Engel & Völkers Auskunft (vgl. Bericht) und dass Kommunikationsinfrastruktur auch zum Wohnen gehört, ist noch nicht überall angekommen, Bouwfonds weiß aber schon, wie sie bezahlt werden könnte (vgl. Bericht). Ein Thema, das auf der Messe mal wieder weitestgehend fehlte, war jedoch der Gebäudebestand: Selbst die Bundesstiftung Baukultur richtete ihr Augenmerk nur auf den Neubau, um „Baukultur als Leitbild der Immobilienwirtschaft“ zu platzieren. Was aber wird in Zeiten der Stagnation und demnächst flächendeckenden Schrumpfung aus unseren Städten und deren Immobilienbestand?

Standort Hamm – ausgezeichnet für Logistik! Eine Branche, der man noch vor Jahren in der Politik eher zögerlich gegenüber stand, wird inzwischen als Motor der Wirtschaft in NRW hochgelobt. Ein besonderer Logistik-Preis ehrt besonders aktive Standorte.

LogistikCluster NRW und NRW.INVEST GmbH sind die Auslober des auf der Messe Expo Real zum sechsten Mal vergebenen Ehrentitels „Logistikstandort des Jahres in NRW“. Zehn Städte, Kommunen und Verbünde hatten sich beworben. 2014 hatte Hamm die Nase vorn, gefolgt vom Kreis Unna und dem Vorjahressieger last-mile-logistik-netzwerk Herne/Herten/Gelsenkirchen auf dem dritten Platz, alle drei aus demselben Großraum des nördlichen und östlichen Ruhrgebiets an der Grenze zu Westfalen. NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duinbewertete bei der Preisverleihung die Logistik als „eine der wichtigsten Branchen für Nordrhein-Westfalen. Mit Stolz bezeichnen wir uns als führenden deutschen Logistikstandort.“ Insgesamt werden in Hamm nach Angaben der Wirtschaftsförderungsgesellschaft aktuell 1.253.639 qm

Die formart GmbH & Co. KGhat Harald Meerße für Baden-Württemberg und Bayern und Carsten Sellschopf für Ber-lin, Leipzig, Niedersachsen und Hamburg in die Ge-schäftsleitung berufen. Beide waren zuvor im Hochtief-Konzern tätig. Die Niederlas-sungen in Nordrhein- Westfa-len und Hessen betreut weiter-hin Andreas Gräf.

Der bisher auf das Rhein-Main-Gebiet fokussierte Projektent-wickler Lang & Cie. hat mit den Partnern Rolf Müller, vor-mals Hochtief Projektentwick-lung, Dominic Müller-Jaeger, zuletzt Geschäfts-führer der Releven Real Esta-te Management und zuvor ebenfalls bei Hochtief Projekt-entwicklung, und Günter Luxvom Projektmanager Lux Bau Consult, die Lang & Cie. Rhein-Ruhr Real Estate AG mit Sitz in Köln gegründet, um die Aktivitäten in Nordrhein-Westfalen zu stärken.

Die Deutsche Annington ver-kauft 9.600 Wohnungen in NRW für 484 Mio. Euro an d ie LEG Immobilien. Die Objek-te gehören zum über 30.000 Einheiten großen Vitus-Portfolio, das Anfang Okto-ber ins Annington-Eigentum überging. Die jetzt weiter verkauften Wohnungen befin-den sich überwiegend in Mön-chengladbach, Wuppertal und Leverkusen und stehen zu 3,9% leer.

Personalien

Dr. Gudrun Escher, Chefredakteurin

Bochum

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Nr. 66, 43. KW, 24.10.2014, Seite 3

logistisch genutzt. Das kurzfristig nutzbare, planungsrechtlich gesicherte Flächenpotenzial liegt derzeit bei 390.000 qm. Zahlreiche international tätige Logistiker seien in Hamm ansässig, wie z.B. die MGL Metro Group, EDEKA Handelsgesellschaft Rhein Ruhr mbH, Netto Marken-Discount AG & Co. KG, trinkgut Getränke Logistik, Claas KGaA mbH und DEG Dach-Fassade-Holz eG. All dies wirke sich positiv auf die Beschäftigtenzahlen aus. Laut Sta-tistik der Bundesagentur für Arbeit sind derzeit 4.001 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Logistiksektor in Hamm tätig – das sind 7,4% aller sozialversicherungspflichtig Beschäftig-ten in der Stadt.

Aus seiner geografischen Lage und industriellen Vergangenheit heraus kann die Stadt mit bester logistischer Anbindung auf Straße, Schiene und Wasserwegen punkten und sie kann weitere Flächen aktivieren, aber sie bietet noch mehr. „Gerade die Kombination aus Flächen und qualifizierten Arbeitskräften wird bei Unternehmensansiedlungen immer wichtiger, so der Wirtschaftsförderer der Stadt Hamm, Christoph Dammermann. Hier kann Hamm punkten. Mit der Hochschule Hamm-Lippstadt und der Hochschule für Logistik und Wirtschaft SRH liegen in Hamm optimale Bedingungen vor. Die Hochschulen wirken wie ein Jungbrunnen für die Stadt“. Zu der auf Logistik und Wirtschaft spezialisierten privaten SRH und der neuen Staatlichen Hochschule Hamm-Lippstadt HSHL mit bereits jetzt 2.000 Studierenden in Nischenfächern der Zukunftstechnologien kommt seit Anfang des Jahres noch das Fraunhofer Anwenderzentrum, in dessen Aufbau das Land NRW 2,5 Mio. Euro investiert. Die Bandbreite der dort angebotenen möglichen Forschungsaktivitäten und Dienstleistungen reicht von Softwareintegration und Embedded Systems über Biomedizintechnik bis zur Methodenentwicklung bei Analytik und Diagnostik sowie portablen Systemen. Das

Wilo hat über BNPPRE rund12.000 qm Bürofläche im Kai-serhain-Campus Ecke Florian-straße 1-3/Am Kaiserhain 7/19 angemietet. Wilo wird die Büroflächen temporär nutzen, bis die geplanten Ausbauar-beiten des Standorts an der Nortkirchenstraße abge-schlossen sind. Ashtoh Pro-perties Germany GmbH als Eigentümervertreterin wird bis zum Einzug 2015 die Flächen nach modernen Standards renovieren und umbauen.

Dortmund

Ruhrwert

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Nr. 66, 43. KW, 24.10.2014, Seite 4

Anwendungszentrum wird im Rahmen des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informations-technik FIT in Sankt Augustin realisiert.

Unmittelbar gegenüber der Hochschule entwickelt die in Hamm ansässige Wirtschaftsbera-tung Dr. Hesse & Partner mit Architekt Frank Degener aus Dortmund auf 85.000 qm ehemali-gem Kasernenareal das „Science Quarter Hamm“ (frühere Projektnamen Marker Carré und ParacelsusPark) mit Technologiepark für High Tech Unternehmen und Start ups aus den Hochschulen, mit Studentenapartments (im Bau) und, abseits gelegen, einem neuen Wohnquartier. Von da ist es nicht weit zum Kurpark von „Bad Hamm“ mit seinen medizinischen Anwendungen!

Auf nach Hamm!

Die Goldgräberzeiten sind vorbei Die aktualisierten Marktberichte für Wohn- und Geschäftshäuser von Engel & Völkers lassen eine Trendwende erkennen. Das gilt auch für die Städte an der Ruhr.

Traditionell beobachtet Engel & Völkers die Verkäufe von Wohn- und Geschäftshäuser je-weils zur Jahresmitte. Als Wohn- und Geschäftshäuser werden solche Objekte definiert, die mindestens vier vermietete Wohnungen aufweisen, ggf. auch einen kleineren Anteil an Ge-schäftsräumen, der jedoch nicht mehr als 20% der Nettokaltmieten erbringen dürfe. Eigentü-mer seien Privatpersonen, Erbengemeinschaften oder Unternehmen. Basisdaten liefern die eigenen Zahlen aus den getätigten Transaktionen sowie die Gutachterausschüsse in 46 beo-bachteten Groß- und Mittelstädten. Jetzt liegen die Transaktionszahlen für 2013 und die Preise Stand Juni 2014 vor. Nach einem kontinuierlichen Wachstum der Transaktionsvolumina in den vergangenen Jahren sei das Volumen jetzt nur noch geringfügig gewachsen und auch die Zahl der Transaktionen sei weniger stark gestiegen als erwartet. Dieses Ergebnis habe ihn selbst überrascht, resümiert Carsten Rieckhoff, Leiter Research bei Engel & Völkers Commercial.Davon trennen müsse man allerdings den Markt für Eigentumswohnungen, nach denen die Nachfrage insbesondere für den Eigenbedarf weiter ansteige. Bei ganzen Wohn- und Ge-schäftshäusern, die als Anlageobjekt gekauft würden, reagierten die Kunden mittlerweile wie-der kritischer und fragen: Was bekomme ich für mein Geld, rechnet sich die Investition auf 10 Jahre? Aus den Rückmeldungen aus vielen Verkaufsgesprächen ließen sich auch zwei weitere Schlussfolgerungen ziehen: Eine Mietpreisbremse spiele weder beim Verkäufer noch beim Käufer ein Rolle und „nur“ die sichere Geldanlage sei kein treibendes Motiv.

Generell seien in Deutschland die guten Lagen fast ausverkauft. Das wirkt sich auch auf B-Städte wie Essen oder Dortmund aus und auf Randlagen, die zunehmend und hier auch mit Wertsteigerungspotenzial in den Blick geraten, denn die Nachfrage ist nach wie vor stark. In den Spitzenlagen der A-Standorte lasse das bei den Preisen eher eine Seitwärtsbewegung oder in einigen Fällen sogar leichte Rückgänge erwarten. Potentielle Käufer suchen nach der Gelegenheit, hinterfragen kritisch und erwarten auch Transparenz und lokale Kompetenz, um ihre Entscheidung abwägen zu können. Wo Fantasiepreise kaum mehr erzielbar sind – Aus-nahmen bestätigen die Regel, wenn in Düsseldorf für ein Liebhaberobjekt bis zum 30fachen der Jahresnettokaltmiete bezahlt worden sei -, geriete das Preisgefüge in der Spitze unter Druck. Das bestätigen die jetzt gesammelten Daten.

Von der Tendenz bei Kaufwilligen, als Alternative zu dem teuren Angebot in Düsseldorf sich in Randlagen umzusehen, profitiert wegen der guten Erreichbarkeit in hohem Maße Essen, aber auch der Duisburger Süden in Großenbaum oder Huckingen. Mussten in Düsseldorf für sehr gute Lagen durchschnittlich 3.170 Euro/qm aufgewendet werden und für einfache Lagen immer noch 1.125 Euro/qm, kosteten Wohn- und Geschäftshäuser in Essen in der Spitze 1.950,- Euro/qm zum 14 bis 16,5fachen der Jahresnettokaltmiete, für einfache Lagen war nur das 9 bis 12,5fache aufzuwenden. Damit belebte sich auch die Neubautätigkeit in Essen mit

Die RGM Retail GmbH, eine 100%ige Tochter der RGMHolding GmbH ist zum 1. Januar 2015 von der E.Breuninger GmbH & Co.,Stuttgart, mit dem technischen Facility Management für die Objekte in Leipzig und Karls-ruhe mit einer Gesamtfläche von etwa 20.000 qm beauf-tragt worden. Gleichzeitig gibt die RGM Holding die Grün-dung der unternehmenseige-nen „RGM Academy“ für Aus- und Weiterbildung von Berufs-einsteigern, aber auch von erfahrenen Mitarbeitern im Bereich der technischen, inf-rastrukturellen und kaufmänni-schen Immobilien-Dienst-leistungen. Angeboten werden aufeinander aufbauende Schulungsmodule, die jeder Mitarbeiter individuell zusam-menstellen kann.

Alstria hat für 42,6 Mio. Eu-ro zwei Büroobjekte in der Elisabethstraße 5-11 mit 11.200 qm und einem Leer-stand von 31% sowie Han-saallee 247 mit 6.000 qm Bü-rofläche und 43% Leerstand aus dem Warburg - Hender-son-Immobilienfonds Nr. 1erworben. Im Gegenzug wur-de für 41,7 Mio. Euro eine Immobilie in Hamburg-Barmbek an einen ausländi-schen institutionellen Investor verkauft. Trûon Rechtsanwäl-te LLP waren beratend tätig.

Düsseldorf

Dortmund

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Nr. 66, 43. KW, 24.10.2014, Seite 5

725 fertig gestellten Wohnungen 2013. Im Betrachtungszeitraum fiel nach zwei sehr lebhaften Jahren die Zahl der Verkäufe um 16% auf 367, aber das Volumen fiel nur um 5% auf 205 Mio. Euro, weil größere und teurere Objekte verhandelt wurden. So stieg der Durchschnittspreis auf 558.000 Euro an. Besonders im Süden der Stadt finden Objekte auch zu hohen Preisen sehr rasch einen Käufer.

Einen deutlichen Aufwärtstrieb erfuhren dagegen die Märkte in Duisburg und Dortmund. In Dortmund legte die Zahl der Verkäufe um 30% auf 367 und der Umsatz um 40% auf 167 Mio. Euro zu, in Duisburg die Anzahl um 13% auf 443 und das Volumen um 70% auf 170 Mio. Euro. Hier machten sich mehrere Verkäufe institutioneller Immobilienbesitzer bemerkbar wie der städtischen Gebag oder der Gagfah, u.a. als Einzelprivatisierungen. Sie nutzten die günstigen Marktkonditionen zur Portfoliobereinigung. Deshalb wird auch der Umsatz 2014 wieder niedri-ger erwartet. Die Preislagen bewegten sich hier von ca. 1.000 Euro/qm bis hinunter zu 400 Euro für einfache Objekte, aber bei guter Ortskenntnis durchaus mit Steigerungspotenzial. Dass in Düsseldorf ein anderes Marktsegment verhandelt wird, belegt das Umsatzvolumen in dem Sektor von 675 Mio. Euro bei nur 390 Verkäufen.

Einen Spiegel für den bis zu 80% von Privatpersonen dominierten Markt in Mittelstädten wie auch im Ruhrgebiet bietet die Stadt Mülheim an der Ruhr. Hier nahm die Zahl der Verkäufe gegenüber dem Vorjahr um erstaunliche 17% auf 181 zu, dagegen sank das Volumen eben-falls um 17% auf 55 Mio. Euro, bedingt durch eine hohe Zahl kleiner Objekte. So ist eine deutli-che Belebung in dem stark durch Altbestand geprägten Stadtteil Broich zu beobachten, wo der Neubau der neuen Fachhochschule Ruhr West heranwächst. In Erwartung zahlreicher Studie-render könnten die Leerstände sinken und die Mieten anziehen, was das Investieren wieder attraktiv macht. Ähnlich wie in Duisburg bewegen sich in Mülheim die Quadratmeterpreise zwi-schen durchschnittlich 1.160 und 540 Euro/qm.

In guten Lagen, so das Resümee von Gregor Nijhuis, Leiter der Niederlassung von Engel & Völkers Commercial in Essen, ist das 13 bis 14fache der Nettojahresmiete erzielbar, angepasst an die allgemeinen Marktschwankungen, allerdings in abgeschwächter Form. In allen Ruhr-städten dominiert der heimische Markt und dazu zählen auch hier lebende Türken. Im westli-chen Ruhrgebiet dominieren z.Zt. unter den ausländischen Interessenten Belgier und Nieder-

Die CENTRUM-Gruppe hat von dem irischen Investment-Manager Ardstone Capital,Dublin, das Geschäftshaus Schadowplatz 12 mit rd. 2.300 qm vermietbarer Einzelhan-dels- u. Bürofläche erworben. Für Ardstone Capital begleite-te ON Real Estate GmbH die Transaktion. Comfort war vermittelnd tätig.

ANTEON Immobilien hat nahe der Börse Düsseldorfrund 700 qm Bürofläche zzgl. Dachterrasse langfristig ange-mietet und will im Frühjahr 2015 umziehen. Weiterer Mie-ter ist u.a. die Börse Düssel-dorf. Eigentümerin ist eine GbR der IHK, der Rheinisch-Westfälische Börse sowie assoziierter Banken.

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Wir erkennen die Chancen, die in einer Immobilie stecken. Für jedes Grundstück und Gebäude fi nden wir das richtige Konzept. So entstehen Räume für Lager/Logistik, Produktion, Büro/Verwaltung, Bildung, Dienst-leistung, Handel und Wohnen.

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Nr. 66, 43. KW, 24.10.2014, Seite 6

länder, gelegentlich auch Briten, für den Raum Dortmund interessieren sich auch Investoren aus Russland oder Israel. Auch für das relativ aufwändige und deshalb teure Umnutzen von Büros zu Wohnungen gebe es an der Ruhr einen Markt, allerdings muss man die Mikrolagen genau prüfen. So könne der Wert eines Grundstücks oder Wohnobjektes um bis zu 35 % stei-gen, wenn attraktive Naherholungsziele im Umfeld liegen bzw. entwickelt werden. Das bestä-tigt eine Untersuchung im Auftrag des RVR (Quelle: RVR und Gruehn, D. (Hg.) TU Dortmund,LLP Report 015, 2010). Grünlagen wie entlang des Emscher-Landschaftsparks, in der Grünen Mitte Essen oder am Phoenix-See in Dortmund dürften zu den potenziellen A-Lagen für das Wohnen von morgen zählen, gut erschlossen und familienfreundlich.

Neuer Schwung, neue Projekte: zieht die Nachfrage in Duisburg wieder an? „Duisburg feiert ein Comeback“, unter dieses Motto stellte Heuer-Dialog die Diskussions-veranstaltung im Vorfeld der Expo Real. Was hier zur Sprache kam, sollte sich auf der Messe bewähren.

Lutz Meurer, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft in Duisburg GFW, zieht eine positive Bilanz: „ Meiner Meinung nach wurden die Potenziale Duisburgs sehr gut aufgezeigt. Konkret: sämtliche Planungen und Innenstadtprojekte rund um den Bahn-hof einschließlich des Intercity Hotels. Auch hat sich herauskristallisiert, dass die Wohnentwick-lung mittlerweile ein wichtiges Thema in Duisburg geworden ist. Trotz der Problematik des Wohnungsüberhangs; schließlich geht es darum, die ‚richtigen‘ Wohnungen vorzuhalten; und last but not least das starke Bekenntnis der Targobank zum Wirtschaftsstandort Duisburg, de-ren Verwaltung hier gerade zum Campus ausgebaut wird.“

Axel Quester, Mitinhaber der Armin Quester Immobilien GmbH in Duisburg, kommen-tiert die Messe so: „Die EXPO Real 2014 in München hat insgesamt einen Rückgang an Besu-chern und auch Ausstellern zu verzeichnen. Für Duisburger Projekte und die Präsentation der Stadt kann man jedoch durchweg ein positives Resümee ziehen. Eines der vorgestellten Pro-jekte war die Neubebauung am Kaiserberg auf dem Grundstück Wilhelmshöhe, das Gebäude rund um die ehemalige Henle-Villa. Für Quester ist die Wohn-bebauung am Kaiserberg ein erfreuliches Projekt. Während Städte wie Essen oder Mülheim in den letzten Jahren viele auf-wendige und teure Wohnbau-maßnahmen an den Markt ge-bracht haben, ist in Duisburg wenig und im hochwertigen Lu-xussegment gar nicht gebaut worden. Wir wollen einkommens-starke Bürger in der Stadt halten und vielleicht auch von außen in die Stadt ziehen. Dafür brau-chen wir auch entsprechendes Angebot.

Umstritten ist nach wie vor das Projekt des FOC in Hamborn. Ich bin kein Verfechter des Factory-Outlet-Centers, aber sehe inzwischen die Realisierung des Projektes als einzige Mög-lichkeit, das große, von der A59 gut sichtbare Grundstück in einem absehbaren Zeitraum einer neuen Nutzung zuzuführen. Die wirtschaftlichen und baurechtlichen Rahmendaten sind so komplex, dass es für einen Außenstehenden kaum zu bewerten ist, ob das Projekt eine realisti-sche Chance hat. Der Umstand, dass der Investor nach wie vor in erheblichem Maße eigene Zeit und auch Beratungsleistungen von hochkarätigen Spezialisten investiert, zeigt, dass er als Profi die Erwartung hat, das Projekt umzusetzen.

Um die denkmalgeschützte Villa Henle am Kaiserberg soll nach Plänen der Architekten Druschke und Grosser, Du-isburg, das „Quartier Wil-helmshöhe“ entstehen mit ca. 45-55 anspruchsvollen, barrie-refreien Wohnungen mit 65 bis 180 qm in den Bestands-bau und acht architektonisch angepassten Neubauten. Das 9.300 qm große Grundstück haben die Blankbau Gruppe,Duisburg, und ein privater Investor erworben.

Die Hamburger B&L Gruppehat ein 3.300 qm großes Grundstück am neuen Bahn-hofsvorplatz von der Stadt erworben und wird bis Anfang 2017 dort ein InterCityHotel mit 174 Zimmern nach Plänen der Braunschweiger Architek-ten Reichel & Stauth errichten. Für die InterCityHotel GmbH,einer 100%igen Tochterge-sellschaft der Steigenberger Hotels AG, ist dies der 5. Standort, der von der B&L Gruppe realisiert wird. Der Bauantrag wird derzeit vorbereitet.

Das MDAX-Unternehmen Klöckner & Co unterzeich-net eine langfristige Mietver-tragsverlängerung über rd. 10.800 qm Bürofläche „Am Silberpalais 1“. Damit verbun-den sind Flächenopitimierung und Mieteinsparungen. Aengevelt Immobilien war beratend tätig.

Duisburg

Projekt Duisburg Wilhelmshöhe; Freigabe: Blankbau Gruppe

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Unumstritten und durchweg positiv ist die durch Fokus Development geplante Einzelhan-dels- und Büroimmobilie am Standort der Stadtbücherei. Das Projekt bedeutet eine weitere Stärkung der Umgebung Düsseldorfer Straße/Kuhstraße und Königstraße und hat auch für die lokalen Einzelhändler positive Strahlkraft.

Insgesamt war die diesjährige EXPO Real für Duisburg keine Messe der großen Projekte, sondern in erster Linie eine Aufarbeitung und Konsolidierung bestehender Ideen und stillste-hender Baustellen. Dies sehe ich nicht negativ: Wenn Duisburg in den nächsten zwei oder drei Jahren die nun anstehenden Aufgaben löst, kommen die großen, überregionalen für Aufmerk-samkeit sorgenden Projekte von alleine. Wir müssen nun erst einmal beweisen, dass wir nicht eine Stadt des projektierenden Stilstandes sind.

Wir haben erstmalig in diesem Jahr nicht am EXPO Stand der Metropole Ruhr Stand Duis-burg ausgestellt, sondern auf einem eigenen Stand gemeinsam mit Maklerkollegen aus Mün-chen, Berlin, Bremen, Hamburg, Stuttgart, Dresden, Chemnitz und anderen im Verbund DAVE(Deutscher Anlage-Immobilien-Verbund). Wir zeigen damit unsere überregionale Kompetenz und bringen den Standort Duisburg auch bei Investoren ins Gespräch, die nicht unbedingt in erster Linie im Ruhrgebiet investieren wollen. Das waren für uns gute Gespräche und Kontak-te, aber auch für den Standort Duisburg ein durchaus förderlicher Auftritt, wenn er nicht nur im Kontext der Metropole Ruhr wahrgenommen wird.“

Zollverein kommt voranFür ein Hotel und einen Hochschulneubau sind die Weichen gestellt.

Nachdem 2012 der Vertrag mit Scheich Yamani als Großinvestor für neue Entwicklungen auf dem Freigelände hinter Schacht 1/2/8 geplatzt ist, haben die Pläne für den neuen Standort der Folkwang Universität der Künste, Fachbereich Gestaltung nun konkrete Formen ange-nommen. Käuferin von zwei Grundstücken mit insgesamt rund 13.500 qm ist die Welterbe Ent-wicklungsgesellschaft mbH & Co. KG, eine gemeinsame Projektgesellschaft des Esse-ner Projektentwicklers Kölbl Kruse GmbH und der RAG Montan Immobilien GmbH. Verkäufer war das Land NRW, vertreten durch die landeseigene Gesellschaft NRW.URBAN. Auf dem einen Teilgrundstück entsteht bis Sommer 2017 ein weiterer Standort für die Folkwang Univer-

Fokus Development will ein Geschäftshaus am bisherigen Standort der Stadtbibliothek an der Düsseldorfer Straße entwickeln. Demnach soll das bestehende Gebäude nach dem Umzug der Büche-rei in das "Stadtfenster" abge-rissen und durch einen Neu-bau mit 7.000 qm Einzelhan-delsfläche und 500 qm für Büros ersetzt werden. Fokus Development wird einen Teil selbst beziehen. Die Investiti-onssumme wird rd. 27 Mio. Euro betragen, Baubeginn im Frühjahr 2015. Das Unter-nehmen ist zudem weiterhin am Kauf des benachbarten ehemaligen Volksbank-Hauses interessiert.

Die HAMBORNER REIT AGhat einen Kaufvertrag für zwei Einzelhandelsobjekte in Kob-lenz und Siegen für rund 24 Mio. Euro unterzeichnet. Für das Objekt in Koblenz mit rd. 3.300 qm Mietfläche (Hauptmieter H&M) beträgt der Kaufpreis 11 Mio. Euro und die Bruttoanfangsrendite liegt bei rund 5,8 %. Das Objekt in Siegen mit 7.100 qm Mietfläche ist an C&Avermietet, der Kaufpreis beträgt 13 Mio. Euro und die Bruttoanfangsrendite wird mit rund 7,2% angegeben. Der Verkäufer möchte nicht genannt werden.

Duisburg

Luftbild Zollverein; Freigabe: RAG Montan Immobilien

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sität der Künste, deren Stammsitz der Campus in Essen-Werden ist. Die Miet-vertragslaufzeit auf Zollverein beträgt 20 Jahre. Der Neubau nach Plänen von MGF-Architekten, Stuttgart, die den bereits 2010 ausgelobten Ausführungswettbewerb ge-wonnen hatten, soll die z.Zt. von der Hochschule genutz-ten Räumlichkeiten des SANAA Gebäudes ergänzen. Auf dem zweiten Grundstück wird bis Ende 2017 ein Hotelneubau nach Plänen des Kölner Architekturbüros Kaspar Krae-mer Architekten entstehen, um die zahlreichen Veranstaltungs-, Tagungs- und Schu-lungsaktivitäten auf dem Gelände zu unterstützen.

Damit ist ein weiterer Teilbereich der umfangreichen Flächen einer Neubebauung näher gerückt. Für Ansiedlungen der Kreativwirtschaft und ein neues Wohnquartier bleibt aber noch reichlich Platz entlang der Erschließungsachse der Martin-Kremmer-Straße.

Wer möchte in Kommunikationsinfrastruktur investieren? Rasant wachsende Multimedia-Anwendungen und Datenmengen stellen die Anbieter von Kommunikationsinfrastruktur wie die großen Wohnungsunternehmen vor große Herausforde-rungen. Investmentfonds könnten eine Lösung bieten.

Wer auf eigenen Wunsch sein Wohnhaus medientechnisch aufrüsten will, kann ein Lied davon singen, welchen Aufwand und welche Kosten das verursacht, denn auch jedes kabello-se Endgerät braucht letztlich den Funk-Kontakt zu einem Kabel, um funktionieren zu können. Große Wohnungsunternehmen haben den Trend erkannt und bieten ihren Mietern Pakete zur Nutzung von TV-Kabelanschlüssen an, die auch für digitale Medien geeignet sind. Wegen der Datenfülle und der geforderten Übertragungsgeschwindigkeiten reichen dafür die üblichen Kupferkabel, die zur Standardausrüstung von Wohnhäusern gehören, nicht mehr aus. Leis-tungsstärkere Verbindungen zwischen den Endgeräten in den Wohnungen und dem entlang der Straßen verlegten Kabelnetz müssten installiert werden, ein Kostenaufwand, den weder die Netzwerkbetreibern noch die Serviceanbieter – oftmals identisch wie im Falle der Deut-schen Telekom – übernehmen wollen oder können. Entweder der Endkunde zahlt selbst dafür oder es finden sich alternative Finanzierungsmodelle.

Am einfachsten ist der Weg über einen Kabelnetzanbieter. So hat die Berliner GSW bereits 2012 einen Vertrag mit Kabel Deutschland abgeschlossen über die Versorgung von 60.000 Berliner Haushalten mit Fernsehen, Telefon und Internet. Die LEG in Düsseldorf entschied sich im vorigen Jahr für Unitymedia. Für die neue Multimediaplattform „Horizon“, mit der Uni-tymedia eine nahtlose Nutzung von Internet- und TV-Diensten bietet, plant die LEG zudem die Entwicklung einer App, über die LEG-Mieter wissenswerte Informationen rund um ihre Woh-nung abrufen und mit der LEG in Kontakt treten können. Davon verspricht man sich einen zusätzlichen Wettbewerbsvorteil. Bis zur Mitte des Jahres 2014 werden mehr als 87.000 Wohnungen der LEG in die Kooperation einbezogen; weitere Wohnungen sollen – nach dem Ende bisheriger vertraglicher Bindungen – in den nächsten Jahren hinzukommen. „Durch die Neugestaltung der Kabelversorgung sind die Mieter der LEG auf dem Weg in die digitale Mul-timedia-Zukunft ganz weit vorne. Mit der HD-Option, dem Fremdsprachenpaket und der Inter-

Anlässlich der Messe Expo Real besiegelten RAG Montan Immobilien und Innovation City Management GmbHihre Zusammenarbeit für ge-meinsame Quartiersentwick-lungen in der Metropole Ruhr nach dem Vorbild der nachhal-tige Erneuerungsprozesse in Bottrop durch den ganzheitli-chen InnovationCity-Ansatz. Künftig sollen die Kompeten-zen und Netzwerke der Part-ner gebündelt werden, um Quartiere aufzuwerten oder neu zu entwickeln.

Im Rahmen eines Alleinver-marktungsauftrags hat JLLden RWE Konzern beim Ver-kauf seiner Unternehmens-zentrale am Opernplatz bera-ten. Käufer ist die American Realty Capital Global Trust, Inc., ein US-amerikanischer Real Estate Investment Trust. Betroffen sind der markante Rundturm inkl. Nebengebäu-den mit rund 56.000 qm Flä-che. Im Rahmen eines Sale-Leaseback-Vertrages bindet sich der Konzern weiterhin an seinen Standort.

Die GBI AG entwickelt in Rat-haus-Nähe Schützenbahn 11 – 13 ein Holiday Inn mit 193 Zimmern als Business-Hotel. Betreiber wird die Tristar Hotel & Management GmbH, ge-plante Fertigstellung ist 2016. Den Mietvertrag vermittelte Colliers International Hotel.

Essen

Visualisierung Folkwang UDK Freigabe: RAG Montan Immobilien

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net-Flatrate bieten wir unseren Mietern ein attraktives Versorgungsangebot, das sich von der Versorgung in den Beständen unserer Wettbewerber deutlich abhebt und einen echten Mehr-wert für Mieter der LEG bietet“, sagt Holger Hentschel, COO der LEG Immobilien AG.

VIVAWEST ist – noch zu Zeiten der THS - als eine der ersten großen Wohnungsgesell-schaften in die mediale Servicewelt eingestiegen und hatte dafür die eigene Dienstleistungs-tochter Marienfeld Multimedia gründet. Die technischen Voraussetzungen waren ursprünglich in den Wohnungen sehr unterschiedlich. Seit August 2013 wird nun multimedial nachgerüstet und bis Ende 2015 soll der Bestand flächendeckend mit nach eigenen Angaben „zukunftssicherer“ 1.000 MHz-Technik ausgerüstet sein. Diese technische Infrastruktur der sogenannten „Netzebene 4“ vom Hausanschluss über den Hausverstärker und die sternförmi-ge Verkabelung bis zur Steckdose in der Wohnung ist wie üblich Eigentum des Betreibers, im Falle von VIVAWEST Marienfeld Multimedia, die auch die Investitionen für den technischen Ausbau übernimmt. Den Mietern werden Nutzungspakete zu sehr günstigen Gebühren ange-boten. Alle VIVAWEST-Verträge / -Wohnungen werden von Marienfeld Multimedia betreut und mit allen Leistungen versorgt. Das zur Betreuung notwendige TV-Signal wurde aufgrund ehe-maliger Vereinbarungen von Unitymedia über den Kabelnetzbetreiber BMB von Marienfeld Multimedia eingekauft. Mit der jüngst erfolgten Veräußerung des BMB-Anteils an Tele Colum-bus konzentriert Marienfeld Multimedia die Geschäftsaktivitäten im Bereich Multimedia künftig auf die Versorgung der Wohnungsbestände von VIVAWEST. Im Gegenzug baut Mari-enfeld Multimedia künftig die Geschäftsaktivitäten im Bereich von Montage- und Serviceleistun-gen der Netzebenen 3 und 4 weiter aus. Hierzu wurde mit Tele Columbus eine strategische Partnerschaft vereinbart.

Robert Kurth, Bereichsleiter Neukundenmanagement bei der VIVAWEST Wohnen GmbH ist sich der unternehmenspolitischen Bedeutung bewusst: „Unser Multimediaanschluss ist ein immer wichtiger werdendes Ausstattungsmerkmal und Vermarktungsplus für unsere Wohnungen. Da das moderne Koaxialkabelnetz aber noch viel mehr kann, mit HD-Programmvielfalt lockt und superschnelles Internet bietet, versetzen wir unsere Kunden in die Lage, ganz einfach aufzurüsten – und zwar zu rabattierten Paketpreisen von Unitymedia, die sonst kein Einzelabnehmer erhält. Unsere Grundversorgung mit diesem Multimediaanschluss wird von immer mehr Kunden, sowohl Interessenten als auch Bestandskunden, als normal vorausgesetzt. Wir begrüßen außerdem den optisch angenehmen Nebeneffekt, dass so immer mehr der unschönen SAT-Anlagen-Wälder verschwinden – das ist für das Erscheinungsbild der Häuser und Quartiere überaus positiv.“

Die Komplexität und Dimension der anstehenden Veränderungen verdeutlicht die Zunahme des Datenverkehrs seit 2010 von 20.000 Petabytes pro Monat auf 80.000 im kommenden Jahr und 120.000 bis 2017. Die Planungen der EU sehen eine Breitbandabdeckung mit einer Ge-schwindigkeit von über 100 Mbps (Megabits pro Sekunde, die Grundversorgung bei VIVA-WEST und LEG bietet 1 Mbps) für die Hälfte der EU-Bevölkerung bis 2020 vor. Die Kosten für Breitbandkabel (VDSL) für alle EU-Haushalte werden auf 80 Mrd. Euro geschätzt, für die Aus-stattung der Hälfte aller Haushalte mit Glasfaserkabel auf 200 bis 250 Mrd. Euro, Kosten, die die Kabelnetzbetreiber vermutlich nicht werden aufbringen können. Auslöser für den Bedarf sind u.a. im privaten Bereich das Online-Shopping und der mobile Datenaustausch über Smartphones, im gewerblichen Bereich die wachsenden globalen Anforderungen selbst an kleine und mittlere Unternehmen in allen Wirtschaftszweigen. Überall spielt die digitale Vernet-zung für die Steuerung von Prozessen eine immer größere Rolle. Um mithalten zu können, sind alle auf den Hochgeschwindigkeitsdatenaustausch angewiesen. Den technischen Heraus-forderungen widmet sich dieser Tage der VDE-Kongress 2014 „ Smart Cities – Intelligente Lösungen für das Leben in der Zukunft“. In der Ankündigung heißt es: „Im Jahre 2009 lebten weltweit erstmals mehr Menschen in Städten als auf dem Land. Im Jahr 2030 werden 70% der Menschen in Städten leben. Städte und Ballungsräume stellen dabei gleichermaßen Heraus-forderung wie Chance dar. Herausforderung wegen der hohen Konzentration von Mobilitäts- und Ver- und Entsorgungsbedarf aller Art mit entsprechenden Risiken für Umweltbelastung

HOCHTIEF hat sein Tochter-unternehmen, den Immobilien-entwickler formart GmbH & Co KG, an den Private Equity Investor ActivumSG Capital Management, Jersey, veräu-ßert. CMS hat bei dieser Transaktion umfassend bera-ten. Laut dem jüngsten Deve-loper-Ranking von bulwienge-sa ist Hochtief mit 360.000 qm Wohnfläche der zweitgröß-te Wohnungsbauträger Deutschlands hinter NCC (ca. 510.000 qm) und soll als selbstständige Einheit weiter-geführt werden.

Die Wohnungsgesellschaft Essen-Nord hat die Projekt-entwicklung „Le Petit Carrée“ im Neubauquartier „Le Quar-tier Central“ in D-Derendorf für einen zweistelligen Millionen-betrag erworben. Entwickler ist die Tecklenburg-Gruppeaus Straelen, die dort 59 Wohneinheiten und eine Ge-werbeeinheit errichten wird. Vermittelnd war DTZ tätig.

TMD Friction, ein weltweit führender Hersteller von Bremsbelägen für die Automo-bil- und Bremsenindustrie, wird seine gesamte Produkti-on von Leverkusen nach Es-sen verlegen. Rund 50 Mio. Euro werden in den Ausbau und die Modernisierung auf dem rund 100.000 qm großen Werksgelände in Essen-Bergeborbeck investiert. Rd. 570 Beschäftigte sollen mit nach Essen gehen.

Recklinghausen

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und Lebensqualität. Chance, weil die hohe Wirtschaftskraft aufwendige und intelligente Infra-strukturen ermöglicht. Die Idee von Smart Cities ist die Verbesserung der Lebensqualität und die Minimierung der Umweltbelastung zu vertretbaren Kosten durch integrierte Planung und Realisierung unter Nutzung technischer Möglichkeiten – eine komplexe Aufgabe sowohl tech-nisch als auch organisatorisch.“ Ein wesentlicher Aspekt dabei ist die digitale Vernetzung, ohne die die komplexen Abläufe nicht steuerbar wären.

Einen alternativen Ansatz zur Finanzierung der „passiven Kommunikationsinfrastruktur“, sprich der Sendemasten, Kabel und Datencenter, verfolgt die niederländische Bouwfonds In-vestment Management, Tochter der genossenschaftlichen Rabobank. Die Idee dabei: Nach dem Vorbild der bewährten Sale-and-leaseback-Methode aus der Immobilienwirtschaft diese technischen „Bauwerke“ über Fonds vorfinanzieren und an die Betreiber vermieten. Ein nicht unwesentlicher Vorteil dabei wäre die freie Netzwahl. Ein solcher Investmentfonds gene-riere, so die Überzeugung von Martin Eberhardt, Geschäftsführer Bouwfonds Investment Ma-nagement Deutschland GmbH, stabile cash flows ohne Leerstands- oder Drittverwertungsrisi-ko. Mit dem niederländischen Bouwfonds Communication Infrastructure Fund im Umfang von ca. 700 Mio. Euro habe man bereits sehr gut Erfahrungen gemacht. Das Interesse von Anle-gern sei hoch zumal sich für die Asset Klasse der Datencenter ein zunehmendes Interesse deutscher Unternehmen abzeichne, diese wichtigen Knotenpunkte nicht mehr ins Ausland zu verlagern. Angesichts der Kosten für einen Sendemast von ca. 200.000 Euro erscheint der Einstieg in einen ersten Deutschlandfonds mit 250 bis 300 Mio. Euro Eigenkapital realistisch.

Die John Jacob Astor Competition: Ein Preis, den die Welt nicht kennt – und wohl auch nicht brauchtWenn man den überaus spärlichen Angaben auf der Internetseite zur „John Jacob Astor Com-petition“ der Messe Expo Real glauben darf, hat der „ Wettbewerb“ um die beste Gewer-beimmobilie in diesem Jahr schon zum vierten Mal stattgefunden. Erst jetzt allerdings fiel er auf: Als eine der Maßnahmen der Messeorganisation, um nicht verkaufte Standareale ge-schickt zu kaschieren, waren in Halle B1 Ausstellungswände im Geviert arrangiert, daran Fotos der Bewerberobjekte - bunt durcheinander gewürfelt in Ausrichtung und regionaler Verteilung von Rio und Ahmedabad bis Metzingen. Wenn schon hier Sinn und Zweck der Veranstaltung sich nicht wirklich erschlossen hat, ließ die angegebene Internetseite hoffen, aber auch dort Fehlanzeige. Laut den Ausschreibungsbedingungen gab es keine qualifizierenden Vorgaben und die Einreicher mussten lediglich irgendeine Verbindung zu dem Projekt nachweisen kön-nen. Auch von der Vorauswahl einer Shortlist ist nicht die Rede.

Sage und schreibe 14 (!) Einreichungen stellten sich also dem Votum der Internetblogger 20 Tage lang bis zum 28. September. Verteilt wurden bis zu fünf Sternchen und gewonnen hat der mit den meisten Höchstbewertungen. Viereinhalb Sterne erhielten zwei Objekte, das Ge-schäfts- und Büroviertel „Eastside“ in Mannheim von Stockwerk GmbH, Mannheim, Baujahr 2013, und das „Laboratory for Ideas“ der Gründerinitiative Apametal irgendwo in Portugal (Ort nicht angegeben), Baujahr ebenfalls 2013. An Stelle eines Preisgeldes wurden 20 qm Ausstel-lungsfläche auf der Expo Real 2016 im Gegenwert von 10.000 Euro ausgelobt – ob jetzt beide Objekte den „Preis“ gewonnen haben und wer die Standfläche dann nutzt, ist auch zwei Wo-chen nach Ende der Messe auf der Internetseite nicht zu erfahren. Lt. Wettbewerbsbedingun-gen ist der Preis nicht übertragbar und das Preisgeld kann nicht ausgezahlt werden.

Und noch etwas bleibt völlig im Dunkeln: Warum wurde der Preis ausgerechnet nach dem armen John Jacob Astor benannt, der mit der Titanic unterging – sollte das etwa ein Omen für Innovationen in der Immobilienwirtschaft sein? Dass er vorher reicher Enkel eines reichen Großvaters war, Zukunftsromane schrieb und mit seinem Cousin das Waldorf-Astoria-Hotel gründete, macht die Namenswahl auch nicht plausibler.

Kölbl Kruse plant unter dem Namen "Silberkuhlsturm" ein neues Büroprojekt in Essen. Auf einem 5.343 qm großen Teilstück des Festwiese-Areals soll im kommenden Jahr ein Bürogebäude mit 12.000 qm BGF bzw. 9.500 qm Bürofläche entstehen. Hin-zu kommt eine Tiefgarage mit 117 Pkw-Stellplätzen. Das Projektareal befindet sich noch im Eigentum der Stadt Essen, sei aber optioniert. Ausgelegt ist der Neubau für drei bis vier Nutzer, die bislang aber noch nicht feststehen.

Die Hotelkette Moxy, gegrün-det von der IKEA-Tochter Inter Hospitality und dem US-Hotelkonzern Marriott, will auf dem rund 3.500 qm großen Eckgrundstück Am Handels-hof/Gildehofstraße ein Budget Hotel mit rund 220 Zimmern errichten. Ein erstes Moxy eröffnete am Flughafen Mai-land (ohne IKEA-Einrichtung), weitere sollen in Berlin, Frank-furt und im Raum Ludwigsha-fen/Mannheim folgen.

Der US-Reit W. P. Carey hatfür den von ihm gemanagten Reit CPA 17 - Global den real-Markt, eine Tochter der Metro AG, Emscherstraße 37 mit ca. 12.000 qm Mietfläche und 440 Stellplätzen erworben. Verkäufer ist Metro Properties.Der Mietvertrag hat eine Lauf-zeit von 14 Jahren.

Essen

Gelsenkirchen

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Weitere Nachrichten Duisburg: Eine Unternehmensgruppe aus Hildesheim hat ein Mehrfamilienhaus mit 17 Wohneinheiten auf 1.456 qm Gesamtnutzfläche in der Heerstraße im Dellviertel erworben. Verkäufer ist ein institutioneller Bestandshalter. Vermittelnd tätig war Engel & Völkers Commer-cial Essen.

Höxter: Fokus Development hat das ehemalige Hertie-Kaufhaus gekauft. Das teilt CR In-vestment Management mit, die das sogenannte Mercatoria-Portfolio betreut. Die Immobi-lie mit derzeit über 4.600 qm Mietfläche, davon 3.200 qm Verkaufsfläche, will Fokus entkernen und umbauen zu 3.700 qm Mietfläche auf drei Verkaufsebenen. Das Projektvolumen liegt bei ca. 8 Mio. Euro. Auf Verkäuferseite war Loan Servicer Hatfield Philips tätig, der seinerseits von der Kanzlei Kaye Scholer beraten wurde. In der Bauplanung wird Fokus von Assmann Bera-ten+Planen GmbH, Dortmund, unterstützt.

Mönchengladbach: Die Stadt Mönchengladbach erwirbt von Aurelis Real Estate das 74.000 qm große Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs in der City Ost. Der Aufsichtsrat der Entwicklungsgesellschaft Mönchengladbach (EWMG) hat dem Deal nun zugestimmt. Als nächster Schritt soll der bereits im vergangenen Jahr verabschiedete Masterplan des engli-schen Architekten Nicolas Grimshaw umgesetzt und Planungsrecht geschaffen werden. Vorge-sehen ist, das Gelände zu einem Büro- und Dienstleistungsstandort zu entwickeln. Man rechne damit, in zwei bis drei Jahren erste Grundstücke an Investoren verkaufen zu können.

Ratingen: Die DI Deutsche Ingenico Holding, ein Anbieter von Zahlungsverkehrslösungen, wird im Frühjahr 2015 etwa 7.400 qm Bürofläche im "Goldbach-Office-Park" beziehen. Damit ist das zum Offenen Fonds UniImmo: Europa von Union Investment gehörende 26.720 qm umfassende Objekt an der Daniel-Goldbach-Straße 17-19 voll vermietet. Anteon vermittelte den Mietvertrag.

Sonstiges

Der Preis für die „Beste Unternehmensmarke“ verlieh Immobilienscout 24 an das Maklerunter-nehmen Engel & Völkers. Es setzte sich mit deutlichem Vorsprung gegen die beiden ebenfalls nominierten booksteen & friends, Oberhausen, und WvM Immobilien, Köln, durch. Überzeugt hat die Jury vor allem die Fülle und Qualität der genutzten Medien und Kommunikationsmittel in einheitlicher Corporate Identity.

Im ersten Dreivierteljahr 2014 wurden auf dem deutschen Logistikimmobilienmarkt Investitio-nen von insgesamt 2,25 Mrd. Euro getätigt. Dieses Ergebnis liegt laut JLL bereits über dem Volumen der gesamten zwölf Monate des Vorjahres (2,23 Mrd. Euro) und 18% über dem Ver-gleichszeitraum. Das Transaktionsvolumen im 3. Quartal fiel allerdings mit 420 Mio. Euro deut-lich niedriger aus als das der Vorquartale (Q1: 1,3 Mrd. Euro, Q2: 530 Mio. Euro).

Die Protection One GmbH,die sich auf die 24h-Live-Fernüberwachung speziali-siert hat, mietet 260 qm Büro-fläche für 3 Jahre. Eigentü-mer des Objektes Am Wie-senbusch 1 mit ca. 3.100 qm Fläche ist ein institutionellen Investor. Vermittelnd auch Ruhrwert GmbH tätig.

Die servicekult.ruhr GmbHmietet 600 qm Bürofläche für 5 Jahre in der Bebelstrasse an. Mit dem Einzug des Dienstleistungsunternehmens ist das Bürogebäude, mit einer Gesamtfläche von ca. 3.500 Quadratmetern, voll-ständig u.a. an die Deutsche Post GmbH, die Tertia GmbH und die Gafög GmbH vermietet. Vermit-telnd war Ruhrwert GmbHtätig. Eigentümer ist ein insti-tutionellen Investor.

Eine institutionelle Gesell-schaft hat ein ehemaliges Pflege- und Seniorenheim nahe der Rheydter Innen-stadt erworben. Das vierge-schossige Objekt wurde in den fünfziger Jahren errichtet und 1968 und 1988 vollstän-dig umgebaut. Das Objekt mit einer Gesamtnutzfläche von ca. 1.165 qm wird vollständig neu entwickelt. Verkäufer ist ebenfalls eine institutionelle Gesellschaft. Vermittelnd tätig war Engel & Völkers.

Gladbeck

Mönchengladbach

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Die Unternehmensgruppe Tengelmann verkauft die Supermarktochter Kaiser’s Tengelmann an Edeka.Die 451 Filialen sollen zum 30. Juni 2015 den Besitzer wechseln. Das Bundes-kartellamt muss dem Deal noch zustimmen. "Mit einem Marktanteil von nur 0,6% sind wir mit unseren Supermärkten zu klein, um weiterhin im Markt eine Chance zu haben," so der Inhaber Karl-Erivan W. Haub.

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Vorstand: Werner Rohmert

Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz).

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Mülheim a.d. Ruhr

Impressum

Firmen, die in der Immobilienbrief Ruhr erwähnt werden: ActivumSG Capital Manage-ment (9), Aengevelt (5), Anteon Immobilien (5,11), Apametal (10), Ardstone Capital (5), Armin Quester Immobilien (6), Ashtoh Properties Germany GmbH (3), Assmann Beraten+Planen GmbH (11), Aurelis Real Estate (5,11), B&L Gruppe (5), Blankbau Gruppe (5), Blankbau Grup-pe (6), BMB (9), BNPPRE (3), booksteen & friends (11), Börse Düsseldorf (5), Bouwfonds (2,10), bulwiengesa (9), C&A (6), Centrum-Gruppe (5), Claas KGaA (3), CMS (9), Colliers In-ternational Hotels (8), Comfort (5), CR Investment Management (11), DAVE (7), DEG Dach-Fassade-Holz eG (3), Deutsche Annington (2), Deutsche Post (11), Deutsche Telekom (8), DI Deutsche Ingenico Holding (11), Dr. Hesse & Partner (4), Druschke und Grosser (5), E. Breuninger GmbH & Co. (4), Edeka (3,12), Engel & Völkers (2,4,5,11), EWMG (12), Fokus Development (6,7,11), Folkwang Universität (7), formart GmbH & Co. KG (2,9), Fraunhofer (3), Gafög GmbH (11), Gagfah (5), GBI AG (8), Gebag (5), GFW (6), H&M (6), Hamborner Reit AG (6), Hatfield Philips (11), Hertie (11), Heuer Dialog (6), Hochtief (2,9), IHK (5), Ikea (10), Immo-bilienscout 24 (11), Innovation City Management (8), InterCityhotel GmbH (5), JLL (1,8,11), Kabel Deutschland (8), Kaiser's Tengelmann (12), Kaspar Kraemer Architekten (8), Kaye Scholer (11), Klöckner & Co. (5), Kölbl Kruse (7,10), Lang & Cie (2), LEG (8,9), LEG Immobi-lien (2), LogistikCluster NRW (2), Lux Bau Consult (2), Marienfeld Multimedia (9), Metro (10), MGF-Architekten (8), MGL Metro Group (3), Moxy (10), NCC (9), Netto (3), NRW.Invest GmbH (2), NRW.URBAN (7), ON Real Estate (5), Protection One GmbH (11), Rabobank (10), RAG Montan Immobilien (7,8), Reichel & Stauth (5), Releven Real Estate Management (2), RGM Retail GmbH (4), Rheinisch-Westfälische Börse (5), Ruhrwert (3,11), RVR (1,6), RWE (8), ser-vicekult.ruhr GmbH (11), Steigenberger Hotels AG (5), Stockwerk GmbH (10), Targobank (6), Tecklenburg-Gruppe (9), Tele Columbus (9), Tertia GmbH (11), TMD Friction (9), Trinkgut (3), Tristar Hotel & Management GmbH (8), Trûon Rechtsanwälte LLP (4), Union Investment (11), Unitymedia (8), Vitus (2), Vivawest (9), Volksbank (6), W.P.Carey (10), Warburg-Henderson (4), Welterbe Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG (7), Wilo (3), wmr (1), Wohnungsgesell-schaft Essen-Nord (9), WvM Immobilien (11).

Personen, die in „Der Immobilienbrief Ruhr“ erwähnt werden: Astor, John Jacob (10); Beck, Rasmus C. (1), Dammermann, Christoph (3); Degener, Frank (4); Duin, Garrelt (1,2); Eberhardt, Martin (10); Geiß-Netthöfel, Karola (1); Gräf, Andreas (2); Grimshaw, Nicolas (11); Haub, Karl-Erivan W. (12); Kurth, Robert (9); Lux, Günter (2); Meurer, Lutz (6); Müller, Rolf (2); Müller-Jaeger, Dominic (2); Nijhuis, Gregor (5); Quester, Axel (6), Rieckhoff, Carsten (4); Sell-schopf, Carsten (2).

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