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HUBER Report Aktuelle Nachrichten für Kunden und Freunde des Hauses HUBER 1 / 2005 The Quality Company – Worldwide Mechanische Vorreinigung Messeneuheit: Reinigung von Abwasserkanälen durch Schwallspülung mit HUBER Power Flush ® KR 2-3 Schutz vor Retentionsbodenfiltern vor Feststoffeintrag durch ROTAMAT ® Siebanlage RoK 1 und RoK 2 3 HUBER Systemlösungen in der Misch- und Regenwasser- behandlung 4 Messeneuheit: Der RoDisc ® – Schei- benfilter – Freispiegelsiebverfahren mit sehr großer Abscheidefläche 5 Messeneuheit: Der ROTAMAT ® Pipestrainer: Feinstsiebung kleiner Abwasserströme 5 Neues Abreinigungskonzept des Lochblech-Umlaufrechen EscaMax ® hat sich unter „härtesten“ Zulaufbedingungen bewiesen 6 Harken-Umlaufrechen RakeMax ® bestätigt seinen Ruf als robustes und zuverlässiges Rechensystem 6-7 Abwasserentsorgung Südheide entscheidet sich nach 20 Jahren wieder für HUBER Kompaktanlage 7 GWF Nordkanal: Vorreinigung für Deutschlands größte Membran- kläranlage geliefert 8 Kuriositäten aus dem Abwasser- bereich: „Meister Lampe erobert Lebensraum Kläranlage“ 8 Messeneuheit: Kompaktanlage mit innovativem Sandfangsystem – Sandfang mit belüfteter und unbelüfteter Kammer 9 Einmal um die ganze Welt – Die COANDA-Sandwaschanlage ist weltweit auf Großkläranlagen vertreten 9 Schlammbehandlung Geschäftsbereich Schlamm- behandlung 10 Praktische Versuche mit der neuen ROTAMAT ® Schneckenpresse RoS 3Q 10 Winterbetrieb der solaren Klärschlammtrocknungsanlage Hayingen 10 Besuch der Kläranlage Ingolstadt während der IFAT 10 HUBER Zentrifuge hat Langzeittest für Spezialanwendung erfolgreich bestanden 11 Diese Zeitung ist auf 100%-Recycling-Papier gedruckt · Diese Zeitung ist auf 100%-Recycling-Papier gedruckt · Diese Zeitung ist auf 100%-Recycling-Papier gedruckt · Diese Zeitung ist auf 100%-Recycling-Papier gedruckt · Diese Zeitung ist auf 100%-Recycling So finden Sie Ihr Thema! Liebe Leserin, lieber Leser, die IFAT 2005 ist sicherlich ein zentra- les Datum für alle, die im Umwelt- und speziell im Abwasser- und Schlamm- bereich tätig sind. Selbstverständlich wird die Firma HUBER auf dieser Mes- se ihre Leistungsfähigkeit und globale Präsenz darstellen. Besuchen Sie uns und sprechen Sie mit uns. Wir suchen den Kontakt zum Kunden, um von Ihnen zu lernen, um Ihre Meinungen zu hören, aber auch um mit Ihnen technische Lösungen zu besprechen. Wir werden von unserer Seite diese Messe dazu nutzen, Sie über unser breites Programm an hervorragenden Produkten zu informieren. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, ein möglichst komplettes Programm auf dem Gebiet Wasser, Abwasser und Schlamm anzubieten und sind auf die- sem Weg sehr weit vorangekommen. Dies bedeutet für uns aber nicht Zufriedenheit, sondern dauerndes Überlegen, unsere Produkte weiter zu verbessern und das Programm abzu- runden. Gleichzeitig arbeiten wir daran, neue Ziele und Herausforderungen aus dem Markt aufzunehmen und dafür Pro- dukte und Lösungen zu entwickeln. Dies betrifft z.B. „angepasste“ Tech- nologien für Zielländer außerhalb Europas. Dies betrifft genauso Wege zur Wiederverwendung des aufberei- teten Abwassers dort, wo es notwen- dig und sinnvoll ist und dort, wo es wirtschaftlich und hygienisch vertret- bar ist. Als Beispiel zeigen wir Ihnen in diesem „HUBER Report“ die Abwas- serentsorgung eines Teilgebiets der Stadt Jerusalem, in welcher das Abwasser wieder für die Bewässerung aufbereitet wird. Wir suchen die Herausforderung und wir suchen neue Ziele im Gespräch mit Ihnen und natürlich im Gespräch in den Zielländern außerhalb Deutsch- lands. Wir entwickeln, basierend auf diesen Erfahrungen, neue Produkte und verbessern unsere bestehenden Produkte. Wir tun dies deshalb, weil wir der Überzeugung sind, dass wir damit zum Fortschritt beitragen und weil wir damit unsere eigene Zukunft sichern. In diesem Sinne hoffen wir, Sie auf der IFAT begrüßen zu dürfen. Darauf freut sich Ihr Hans G. Huber Seite 1 HUBER Technology präsentiert sich auf der IFAT 2005 Die Hans Huber AG präsentiert sich auf der Ende April in München stattfindenden IFAT mit ihrer ge- samten Breite der Produkt- und Anwendungspalette. Als eines der weltweit führenden Unternehmen für die Entwicklung, Produktion und Vertrieb von verschie- densten Maschinen und Anlagen für den gesamten Bereich der Trinkwas- sertechnik, Abwasserreinigung und Schlammbehandlung bietet HUBER Technology sowohl für Kommunen als auch Industrien bewährte und innova- tive Lösungen an. Auf ca. 1000 m 2 Standfläche präsen- tiert HUBER verschiedene Themenfel- der, zeigt die dazugehörigen Produkte und deren Anwendungsmöglichkei- ten. Im Bereich der „Mechanischen Vorrei- nigung“ erwarten den Kunden neben den bewährten Rechentypen ROTA- MAT ® und STEP SCREEN ® auch die neue Rechenfamilie der MAX ® - Rechen. Die innovative Weiterent- wicklung der Siebanlagen hin zur Feinstsiebung und die damit mög- lichen Anwendungen im Bereich Fortsetzung auf Seite 20 Primärschlammsiebung im Vertriebsgebiet Nord – Zweckver- band Pinneberg entschied sich für diese Lösung 11 HUBER Service Lebenszykluskosten einer Maschine – Reduktion durch HUBER Servicelösungen 12-13 HUBER Service für Meurer-Anlagen: Wir bieten kompetente und umfassende Serviceleistungen 13 Wirtschaftliche Betriebssicherheit für Maschinen und Anlagen: HUBER Service bietet die passenden Lösungen 14 Weitergehende Abwasserreinigung HUBER Vacuum Rotation Membrane (VRM ® ) – das rotierende MBR- Verfahren 15 Neubau – Ertüchtigung – Komplettsysteme für die dezentrale Abwasserreinigung mit VRM ® Membranfiltration 15 MembraneClearBox ® -Kleinkläranla- ge – Vorteile und Referenzen 16-17 Millennium Development Goals – eine Verpflichtung für HUBER 17-18 Reuse – eine zwingende Notwen- digkeit zur Erreichung des Millenium Goals in Bezug auf Wasser 18 Innovative Lösungsmodule unseres DeSa/R-Konzeptes 19 Klarwasserabzug für SBR-Becken auf der Kläranlage Riezlern 19 HUBER Edelstahlausrüstungsteile Sicherheit im Schacht – beim Bege- hen und beim Öffnen 22 Luftfilterung im Trinkwasserspeicher 22-23 Objektschutz in der Wasser- versorgung 23 HUBER allgemein HUBER Technology präsentiert sich auf der IFAT 2005 1, 20 Internationale Podiumsdiskussion: Deutsche Abwasserbehandlung ein Vorbild für die Welt? 20 HUBER Technology-Preis 2005 20 Wasserwiederverwendung – ein hoch- aktuelles Thema – Beispiel: Abwasser- entsorgung der Stadt Jerusalem 22 Kompetenzbündelung in Geschäfts- bereichen 24 Nutzen Sie wieder Ihre Gewinnchancen 24 Messestand IFAT 2002

Huber Report - Ausgabe 1/2005, deutsch

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Huber Report - Ausgabe 1/2005

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Page 1: Huber Report - Ausgabe 1/2005, deutsch

HUBER ReportAktuelle Nachrichten für Kunden und Freunde des Hauses HUBER 1 / 2005

The QualityCompany –Worldwide

Mechanische Vorreinigung

➤ Messeneuheit: Reinigung von Abwasserkanälen durch Schwallspülung mit HUBER Power Flush® KR 2-3

➤ Schutz vor Retentionsbodenfilternvor Feststoffeintrag durch ROTAMAT® Siebanlage RoK 1 und RoK 2 3

➤ HUBER Systemlösungen in der Misch- und Regenwasser-behandlung 4

➤ Messeneuheit: Der RoDisc® – Schei-benfilter – Freispiegelsiebverfahrenmit sehr großer Abscheidefläche 5

➤ Messeneuheit: Der ROTAMAT®

Pipestrainer: Feinstsiebung kleinerAbwasserströme 5

➤ Neues Abreinigungskonzept des Lochblech-Umlaufrechen EscaMax® hat sich unter „härtesten“Zulaufbedingungen bewiesen 6

➤ Harken-Umlaufrechen RakeMax®

bestätigt seinen Ruf als robustesund zuverlässiges Rechensystem 6-7

➤ Abwasserentsorgung Südheide entscheidet sich nach 20 Jahrenwieder für HUBER Kompaktanlage 7

➤ GWF Nordkanal: Vorreinigung fürDeutschlands größte Membran-kläranlage geliefert 8

➤ Kuriositäten aus dem Abwasser-bereich: „Meister Lampe erobertLebensraum Kläranlage“ 8

➤ Messeneuheit: Kompaktanlage mit innovativem Sandfangsystem –Sandfang mit belüfteter und unbelüfteter Kammer 9

➤ Einmal um die ganze Welt – Die COANDA-Sandwaschanlage ist weltweit auf Großkläranlagenvertreten 9

Schlammbehandlung

➤ Geschäftsbereich Schlamm-behandlung 10

➤ Praktische Versuche mit der neuen ROTAMAT®

Schneckenpresse RoS 3Q 10

➤ Winterbetrieb der solaren Klärschlammtrocknungsanlage Hayingen 10

➤ Besuch der Kläranlage Ingolstadtwährend der IFAT 10

➤ HUBER Zentrifuge hat Langzeittestfür Spezialanwendung erfolgreichbestanden 11

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➤➤➤ So finden Sie Ihr Thema!

Liebe Leserin,lieber Leser,

die IFAT 2005 ist sicherlich ein zentra-les Datum für alle, die im Umwelt- undspeziell im Abwasser- und Schlamm-bereich tätig sind. Selbstverständlichwird die Firma HUBER auf dieser Mes-se ihre Leistungsfähigkeit und globalePräsenz darstellen. Besuchen Sie unsund sprechen Sie mit uns. Wir suchenden Kontakt zum Kunden, um vonIhnen zu lernen, um Ihre Meinungenzu hören, aber auch um mit Ihnentechnische Lösungen zu besprechen.Wir werden von unserer Seite dieseMesse dazu nutzen, Sie über unserbreites Programm an hervorragendenProdukten zu informieren.

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, einmöglichst komplettes Programm aufdem Gebiet Wasser, Abwasser undSchlamm anzubieten und sind auf die-sem Weg sehr weit vorangekommen.Dies bedeutet für uns aber nichtZufriedenheit, sondern dauerndesÜberlegen, unsere Produkte weiter zuverbessern und das Programm abzu-runden.

Gleichzeitig arbeiten wir daran, neueZiele und Herausforderungen aus demMarkt aufzunehmen und dafür Pro-dukte und Lösungen zu entwickeln.Dies betrifft z.B. „angepasste“ Tech-nologien für Zielländer außerhalbEuropas. Dies betrifft genauso Wegezur Wiederverwendung des aufberei-teten Abwassers dort, wo es notwen-dig und sinnvoll ist und dort, wo eswirtschaftlich und hygienisch vertret-bar ist. Als Beispiel zeigen wir Ihnen indiesem „HUBER Report“ die Abwas-serentsorgung eines Teilgebiets derStadt Jerusalem, in welcher dasAbwasser wieder für die Bewässerungaufbereitet wird.

Wir suchen die Herausforderung undwir suchen neue Ziele im Gespräch mitIhnen und natürlich im Gespräch inden Zielländern außerhalb Deutsch-lands. Wir entwickeln, basierend aufdiesen Erfahrungen, neue Produkteund verbessern unsere bestehendenProdukte. Wir tun dies deshalb, weilwir der Überzeugung sind, dass wirdamit zum Fortschritt beitragen undweil wir damit unsere eigene Zukunftsichern.

In diesem Sinne hoffen wir, Sie auf derIFAT begrüßen zu dürfen. Darauf freutsich

Ihr

Hans G. Huber

Seite 1

➤➤➤ HUBER Technologypräsentiert sich auf der IFAT 2005

Die Hans Huber AG präsentiertsich auf der Ende April in Münchenstattfindenden IFAT mit ihrer ge-samten Breite der Produkt- undAnwendungspalette.

Als eines der weltweit führendenUnternehmen für die Entwicklung,Produktion und Vertrieb von verschie-densten Maschinen und Anlagen fürden gesamten Bereich der Trinkwas-sertechnik, Abwasserreinigung undSchlammbehandlung bietet HUBERTechnology sowohl für Kommunen alsauch Industrien bewährte und innova-tive Lösungen an.

Auf ca. 1000 m2 Standfläche präsen-tiert HUBER verschiedene Themenfel-der, zeigt die dazugehörigen Produkteund deren Anwendungsmöglichkei-ten.

Im Bereich der „Mechanischen Vorrei-nigung“ erwarten den Kunden nebenden bewährten Rechentypen ROTA-MAT® und STEP SCREEN® auch dieneue Rechenfamilie der MAX®-Rechen. Die innovative Weiterent-wicklung der Siebanlagen hin zurFeinstsiebung und die damit mög-lichen Anwendungen im Bereich Fortsetzung auf Seite 20

➤ Primärschlammsiebung im Vertriebsgebiet Nord – Zweckver-band Pinneberg entschied sich für diese Lösung 11

HUBER Service

➤ Lebenszykluskosten einer Maschine –Reduktion durch HUBER Servicelösungen 12-13

➤ HUBER Service für Meurer-Anlagen:Wir bieten kompetente und umfassende Serviceleistungen 13

➤ Wirtschaftliche Betriebssicherheitfür Maschinen und Anlagen: HUBER Service bietet die passenden Lösungen 14

Weitergehende Abwasserreinigung

➤ HUBER Vacuum Rotation Membrane(VRM®) – das rotierende MBR-Verfahren 15

➤ Neubau – Ertüchtigung – Komplettsysteme für die dezentraleAbwasserreinigung mit VRM®

Membranfiltration 15

➤ MembraneClearBox®-Kleinkläranla-ge – Vorteile und Referenzen 16-17

➤ Millennium Development Goals – eine Verpflichtung für HUBER 17-18

➤ Reuse – eine zwingende Notwen-digkeit zur Erreichung des MilleniumGoals in Bezug auf Wasser 18

➤ Innovative Lösungsmodule unseresDeSa/R-Konzeptes 19

➤ Klarwasserabzug für SBR-Beckenauf der Kläranlage Riezlern 19

HUBER Edelstahlausrüstungsteile

➤ Sicherheit im Schacht – beim Bege-hen und beim Öffnen 22

➤ Luftfilterung im Trinkwasserspeicher 22-23

➤ Objektschutz in der Wasser-versorgung 23

HUBER allgemein

➤ HUBER Technology präsentiert sichauf der IFAT 2005 1, 20

➤ Internationale Podiumsdiskussion:Deutsche Abwasserbehandlung einVorbild für die Welt? 20

➤ HUBER Technology-Preis 2005 20

➤ Wasserwiederverwendung – ein hoch-aktuelles Thema – Beispiel: Abwasser-entsorgung der Stadt Jerusalem 22

➤ Kompetenzbündelung in Geschäfts-bereichen 24

➤ Nutzen Sie wieder Ihre Gewinnchancen 24

Messestand IFAT 2002

Page 2: Huber Report - Ausgabe 1/2005, deutsch

Seite 2

Die Reinigung von Abwasserkanälenund Stauraumkanälen hat in den letz-ten Jahren immer mehr an Bedeutunggewonnen. Langsame Fließgeschwin-digkeiten infolge geringer Abwasser-mengen sind u.a. die Ursachen fürAblagerungen auf den Kanalböden, sodass die Schleppspannungen nichtmehr ausreichen, die Feststoffe weiter-zutransportieren bzw. die sedimentier-ten Feststoffe auf dem Kanalboden zuremobilisieren. Die Folgen sind ein ver-ringerter Abflussquerschnitt undgeringere Abflussleistungen, welcheauf diese Weise u.a. einen negativenEinfluss auf das gesamte Kanalnetzhaben können. Zur Lösung diesesProblems bietet HUBER nun ein innova-tives und patentiertes Schwallspülsys-tem zur Reinigung von Abwasser- undStauraumkanälen mit der zusätzlichenMöglichkeit der Aktivierung von Stau-raumvolumen an.

Geringes Gefälle, ein regelmäßiger Einstau,kombiniert mit einer anschließenden lang-samen Entleerung und geringen Fließge-schwindigkeit, zählen zu den Hauptursa-chen für einen stetigen Anstieg von Kanal-

ablagerungen auf dem Boden von Abwas-ser- und Stauraumkanälen, welche sichzudem mit der Zeit verfestigen. Eine Mäch-tigkeit bis zu 30 cm und mehr sind heutekeine Seltenheit mehr. Die Folgen sind ver-ringerte Abflussleistungen infolge einesverringerten Abflussquerschnitts, so dassdie Feststoffe sedimentieren, bzw. dasSchmutzwasser kann die bereits sedimen-tierten Feststoffe nicht mehr remobilisierenund weitertransportieren. Die negativenEinflüsse auf das Kanalnetz sowie die redu-zierten Schmutzfrachten zur Kläranlagesind ebenso unerwünschte Folgeerschei-nungen wie die möglicherweise qualitativund quantitativ erhöhten Mischwasserent-lastungen in die Vorfluter.

Die Erscheinungen von Ablagerungen sindnicht neu. Seit Jahren wird versucht, einebefriedigende Lösung zur Beseitigung undVerhinderung von Ablagerungen in Abwas-serkanälen und Kanalstauräumen zu fin-den. Dahingehend wurde bereits eine Viel-zahl von möglichen Systemen präsentiert,die sich nicht nur durch die Verfahrensart,sondern auch durch ihre Eigenschaftenunterscheiden.

In Deutschland wird die Kanalreinigung bis-her in der Regel mit dem Hochdruckspül-verfahren durchgeführt. Kennzeichnendfür dieses Verfahren ist jedoch der fehlen-de, präventive Aspekt zur Vermeidung vonAblagerungen. Zudem sind die Betriebs-kosten für dieses Verfahren nicht zu ver-nachlässigen.

Eine andere Möglichkeit zur Reinigung vonablagerungsbehafteten Flächen stellt dasbewährte und kostengünstige Prinzip derSchwallspülung dar. Dieses wird z.B.äußerst effektiv im Bereich der Reinigungvon Regenspeicherbecken durch Verwen-dung von HUBER Spülkippen oder Spül-klappen genutzt.

Zur Reinigung eines Kanals mit der Schwall-spülung wird Abwasser oberhalb des zu rei-nigenden Abschnittes durch ein Stauele-ment angestaut. Anschließend erfolgt eineschnelle Freigabe des Abflussquerschnittesund es wird eine Schwallwelle erzeugt, wel-che durch die enorme Fließgeschwindigkeitund Wellenhöhe die auf dem Kanalbodensedimentierten und verfestigten Feststofferemobilisiert und abtransportiert.

Die bisherigen Entwicklungen zur Reini-gung von Kanälen mit der Schwallspülungzeichneten sich oftmals durch negativeEigenschaften der unterschiedlichen Spül-systeme aus: lokale Verringerung desAbflussquerschnittes am Einbauort, eineerhöhte Verzopfungsgefahr des Stauele-mentes, ein schwieriger Einbau in bereitsvorhandene Kanäle, die Notwendigkeit von

zusätzlichen Bauwerken zur Integration desReinigungssystems, eine fehlende Steue-rung zur Überwachung und kontrolliertenSpülung, Undichtigkeiten und damit ver-bundene Leckagen sowie erhöhte War-tungs- und Inspektionskosten. Dies sindnur einige von vielen Aspekten, die es beider Auswahl eines möglichen Systems zurReinigung von Abwasser- und Stauraumka-nälen zu beachten gilt.

Für den Anwender wurde daher das inno-vative und patentierte SchwallspülsystemHUBER Power Flush® KR entwickelt, mitwelchem es nun möglich ist, vorhandeneAblagerungen vollständig zu beseitigenund diese für die Zukunft dauerhaft zu ver-hindern. Zusätzlich besteht die Möglich-keit, Kanalstauraumvolumen zu aktivierenund eine Spülung über Strecken bis zumehreren Kilometern mit nur einer Einheitdurchzuführen. Die Reinigung der Kanälevon Ablagerungen erfolgt mit dem Arbeits-prinzip der Schwallspülung durch den Ein-bau von einer oder mehreren Klappen,wobei der Rückstau gegen den Sohlsprungoder gegen eine zweite Klappe erfolgt, sodass keine befürchteten Ablagerungen imRückstaubereich der oberen Klappe entste-hen können.

Das HUBER Schwallspülsystem zeich-net sich durch folgende Eigenschaftenbesonders aus:

➤ Spülung extrem langer Kanalstreckenmöglich (mehrere Kilometer)

➤ Selbstreinigung der Klappen beim Spül-vorgang, dadurch keine Verzopfungen

➤ Innovative und patentierte Stau- undSpülklappe, rahmenlos und sohl-sprungfrei

➤ keine Leckagen möglich

➤ Überströmbarkeit der Klappen gewähr-leistet

➤ leichte Nachrüstbarkeit im laufendenKanalbetrieb

➤ beliebige Kanalquerschnitte (Kreis-, Ei-,Maul-, Rechteck-, Sonderprofile)

➤ keine zusätzlichen Montageöffnungenoder speziellen Schachtbauwerke auchbei großen Nennweiten

➤ minimaler Energiebedarf

➤ Anschluss an beliebige Prozessleitsyste-me möglich

➤ kein Hindernis für Kanal-TV-Befahrun-gen

Neben der Reinigung und Prävention vonAblagerungen besteht die Möglichkeit derAktivierung von Kanalvolumen und derdamit verbundenen Spülung extrem langerKanalstrecken, welche als zusätzlicher Spei-cher genutzt werden können. Davon aus-gehend ist der Aufbau von geregelten

Staukaskaden ebenso möglich wie einefernwirktechnische Vernetzung mit derKläranlage zur deren Betriebsoptimierung.Gegenüber bereits bekannten Systemen istes damit nun nicht nur möglich, Kanäle zureinigen, sondern durch die Nutzung vonKanalstauraumvolumen zum Aufbau einerSchwallwelle diesen dauerhaft von drohen-den Ablagerungen zu befreien.

Eine weitere Besonderheit des Schwallspül-systems HUBER Power Flush® KR besteht inder Möglichkeit, Kanäle mit einer Längevon mehreren Kilometern, einem geringenGefälle und beliebiger Nennweite mit nur

einer Einheit und damit äußerst kostengün-stig zu reinigen und zu bewirtschaften. Dasgesamte System kann an jeder Stelle desKanalnetzes eingebaut werden und arbei-tet selbsttätig über eine berührungsfreieWasserspiegelerkennung, bzw. es wird über

eine Zeitschaltung programmiert. Weiter-hin können die Arbeitsvorgänge von einerbeliebigen Betriebsstelle aus per Hand oderautomatisch über eine Fernwirkeinrichtungausgelöst werden. Neue Betriebserfahrun-gen können schnell und unkompliziert indie Programmierung eingearbeitet werden.

Das Kernstück des gesamten Schwallspül-systems sind die innovativen und patentier-ten Stau- und Spülklappen, welche insbe-sondere auch für großformatige Abwasser-kanäle gedacht und konzipiert sind. Siekönnen ohne örtliche bauliche Änderun-gen, spezielle Schachtbauwerke oderzusätzliche Montageöffnungen im laufen-den Kanalbetrieb eingebaut werden. Dieneuartige Technik gestattet den Einsatz dersohlsprungfreien Stau- und Spülklappen insehr unterschiedlichen Kanalformen unddurch Kombination mehrer Klappen auchbei komplexen betrieblich-hydraulischenAnforderungen. Ausführungen für ver-schiedene Kreis-, Ei-, Maul- und Sonderpro-file mit unterschiedlichen Nennweiten bis

zu DN 4000 mit Trockenwetterrinnenhaben sich im Praxiseinsatz bereits seit Jah-ren bestens bewährt. Mit ihnen sind Stau-höhen bis 95 % des Kanalquerschnittesohne bauliche Veränderungen des Schacht-bauwerkes oder des Kanals möglich. DieSpül- und Stauklappen stellen im Gegen-satz zu vielen anderen Wettbewerbspro-dukten kein Hindernis für Kanal-TV-Unter-suchungen dar.

Die besondere Klappenkonstruktionerzeugt beim Spülen einen Selbstreini-gungseffekt und verhindert somit Verzop-fungen an den Spülklappen. Im Gegensatzzu vielen hydraulisch betätigten Anlagen

HUBER Schwallspülsystem in betriebsbereitem Zustand

➤➤➤ Messeneuheit: Reinigung von Abwasserkanälen durch Schwallspülung mit HUBER Power Flush® KR

Ablagerungen im Kanal, auf der Berme und an den Wänden

Verfestigte Ablagerungen auf dem Boden eines Abwasserkanals

Page 3: Huber Report - Ausgabe 1/2005, deutsch

Seite 3

➤➤➤ Messeneuheit: Reinigung von Abwasserkanälen durch Schwallspülung mit HUBER Power Flush® KR

und Systemen in der Misch- und Regen-wasserbehandlung wird das System pneu-matisch über Druckluft betrieben. Deräußerst geringe Energiebedarf für dieDrucklufterzeugung sowie die integrierteLuftaufbereitung sichern einen minimalenWartungs- und Betriebsaufwand mit einerFrostsicherheit bis -30° C.

Die Steuerung der Stau- und Spülklappenerfolgt in Abhängigkeit von Ultraschallsen-soren, welche die Wasserhöhe vor undnach der Klappe erfassen und via Prozess-leitsystem übertragen. Mit einer Steuerein-heit kann das gesamte System gesteuert,überwacht und per Fernwirkbefehl auchferngesteuert werden. Die Speicherungvon Betriebs- und Regenereignisdaten zurAnalyse des Betriebsverhaltens der gesam-ten Anlage und des Kanalnetzes ist selbst-verständlich in die Steuereinheit integriert.

Die äußerst kurze Aufschwenkzeit derStau- und Spülklappen unterhalb einer

Sekunde in Verbindung mit einer großenStauhöhe erzeugt eine äußerst wirksameSpülströmung mit Geschwindigkeiten über

3,5 m/s und einer deutlich ausgebildetenKopfwelle, so dass auch große Ablagerun-gen in noch mehreren Kilometern entfern-

ten Kanalabschnitten wirkungsvoll remobi-lisiert und abtransportiert werden.

Mit dem innovativen und patentiertenSchwallspülsystem HUBER Power Flush® KRzur Reinigung von Abwasserkanälen undStauraumkanälen ist es nun möglich, auchunter Berücksichtigung der Reinigungsleis-tung, Kanalabschnitte mit einer Länge vonmehreren Kilometern und einem insbeson-dere geringen Sohlgefälle von vorhande-nen Ablagerungen erfolgreich zu befreienund durch eine intelligente Steuerung derSpülvorgänge diese dauerhaft zu vermei-den. Die integrierte Prozessleittechnikermöglicht außerdem eine optimierte undauf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmteKanalnetzbewirtschaftung zur Ausnutzungdes vorhandenen Stauraumvolumens undEinsparung von Investitions- und Betriebs-kosten.

Christian GelhausProduktmanager Regenwasser/Kanal

Die Ablagerungen wurden erfolgreich entfernt

➤➤➤ Schutz von Retentionsbodenfiltern vor Feststoffeintrag durch ROTAMAT® Siebanlagen RoK 1 und RoK 2

Zur dezentralen Niederschlagswasser-behandlung haben sich in den letztenJahren Retentionsbodenfilter etabliert,welche nicht nur die Kläranlagenzu-flüsse reduzieren, sondern auch einennachhaltigen Gewässerschutz ermög-lichen. Diese Filteranlagen sind jedochgegenüber Feststoffen aus der Misch-und Trennkanalisation sehr empfind-lich, es empfiehlt sich der Einsatz vonSiebanlagen zur Eintragsverhinderungvon kolmationsfördernden Feststoffen.

Die Einleitung von Niederschlagsabflüssenin Gewässer stellt hinsichtlich der biologi-schen und chemischen Schadstoffe einenicht zu vernachlässigende Größe dar,wenn es um die Bemessung von Entlas-tungsbauwerken in der Misch- und Trenn-kanalisation geht. Nach der EG-Wasserrah-menrichtlinie sind Einleitungen auf ein Min-destmaß zu begrenzen, so dass der „guteökologische und chemische Zustand“ derGewässer nicht beeinträchtigt wird. Dies-bezüglich dürfen für einen ausreichendenGewässerschutz die Entlastungen einer-seits einen Grenzwert der entlasteten Jah-resfracht an CSB nicht überschreiten undandererseits müssen Klärbedingungen ein-gehalten werden. Aus diesen Vorgabenergibt sich die konstruktive Ausbildungsowie das erforderliche Volumen derMischwasserentlastungen.

Für die Berechnungen existieren das Nach-weis- oder das Bemessungsverfahren. ImErgebnis werden die berechneten denzulässigen Entlastungsfrachten gegenüber-stellt und dürfen die Grenzwerte nichtüberschreiten.

Um Einleitungen auf ein Mindestmaß zubeschränken, werden seit einigen JahrenRetentionsbodenfilter zum Rückhalt undzur Reinigung von verschmutztem Regen-wasser gebaut. Das verschmutzte Wasserwird durch eine bewachsene Filterschichtversickert, welche die Schad- und Schmutz-stoffe zurückhält. Über ein unter der Filter-schicht vorhandenes Drainagesystem wirddas gereinigte Wasser gesammelt und indie Vorflut geleitet. Diese „mechanisch-biologische“ Kläranlage ist aber geradegegenüber Feststoffen, die eine Kolmationdes Filtermaterials begünstigen, äußerstempfindlich, so dass vor der Einleitung desverschmutzten Wassers in den Bereich des

Retentionsbodenfilters eine Vorstufe zurFeststoffrückhaltung vorzusehen ist. Nachdem aktuellen Stand der Technik ist diesgem. DWA-Arbeitsblatt A 166 und DWA-Merkblatt M 176 durch Vorschaltung einesDurchlaufbeckens gegeben. Des Weiteren

beinhaltet der Entwurf des DWA-Merkblat-tes M 176 die Empfehlung, Fangbeckenund Stauraumkanäle mit zusätzlichen Ein-richtungen zur Feststoffrückhaltung vorzu-sehen. Dies kann beispielhaft durch eineSieb- oder Rechenanlage geschehen, wel-che einen größtmöglichen Stoffrückhaltgewährleistet.

Für einen solchen Einsatzfall sind aus demHause der Hans Huber AG die ROTAMAT®

Siebanlagen RoK 1 oder RoK 2 vorzusehen,die bereits seit Jahren erfolgreich an Entlas-

tungsbauwerken in der Mischkanalisationeingesetzt werden.

Es ist damit möglich, insbesondere auchgroße Mengen an Schwimm- und Grob-stoffen, welche die Kolmation und damitdie Leistungsfähigkeit und Lebensdauer

von Retentionsbodenfiltern stark ein-schränken, betriebssicher aus dem Abwas-ser zu entfernen. Diese Siebanlagen beste-hen aus einer um 180° gekrümmten Sieb-fläche, in welcher eine Schneckenwendelmontiert ist. Durch die zusätzlich ange-brachten verschleißfesten Bürsten wird dieSiebfläche gereinigt und das Rechengutschonend zur seitlichen Austragsöffnungtransportiert.

Gegenüber Horizontalstabrechen besitzendie ROTAMAT® Siebanlagen RoK 1 und

RoK 2 den großen Vorteil, dass eine zweidi-mensionale Siebung des Abwassers erfolgt.Somit ist es nicht möglich, dass z. B. Plastik-tüten die Siebanlage passieren und in denBereich der Filteranlage gelangen, währenddies bei Horizontalstabrechen möglich ist.In der Konsequenz ergibt dies einen deut-lich höheren Abscheidegrad und Stoffrück-halt. Dies sind Fakten, die es bei der Aus-wahl von geeigneten Sieb- und Rechenan-lagen zum Schutz von Retentionsbodenfil-tern zu beachten gilt. Ein weiterer Vorteilliegt in der Ausführung des Siebkorbes. Dieum 180° gekrümmte Siebfläche ist um60 % größer gegenüber horizontalen Sieb-anlagen bei gleicher Grundfläche. Dies ver-ringert bei identischer Mischwassermengedie Durchtrittsgeschwindigkeit und verhin-dert somit ein Durchreißen von „weichem“Rechengut.

Zum Schutz von Retentionsbodenfilternergeben sich durch den Einsatz der ROTA-MAT® Siebanlagen RoK 1 und RoK 2 in fol-gende Vorteile:

➤ Schutz vor kolmationsfördernden Fest-stoffen

➤ Förderung der Reinigungswirkung derVorstufe

➤ Verringerung der stofflichen Belastungdes Filters

➤ Stabilisierung der Reinigungsleistung

➤ erhöhte Lebensdauer des Retentions-bodenfilters

➤ optimale Anpassung an die vorgegebe-ne hydraulische Situation

Über 800 weltweite Referenzen sind derBeweis für ein erfolgreiches und ausgereif-tes System zum Rückhalt von Schwimm-und Grobstoffen in der Regenwasserbe-handlung.

Entscheiden auch Sie sich im Rahmen derPlanung für eine betriebssichere und lang-jährig erprobte Maschinentechnik zumnachhaltigen Umweltschutz und einenmöglichst langlebigen Retentionsbodenfil-ter.

Christian GelhausProduktmanager Regenwasser/Kanal

ROTAMAT® Siebanlage RoK 1 am Überlauf eines Regenüberlaufbeckens vor einem sichanschließenden Retentionsbodenfilter

Fortsetzung von Seite 2

Page 4: Huber Report - Ausgabe 1/2005, deutsch

Seite 4

➤➤➤ HUBER Systemlösungen in der Misch- und Regenwasserbehandlung

Ein nachhaltiger und zukunftsweisen-der Umweltschutz, technische Weiter-entwicklungen sowie neue Erkennt-nisse zur Reduzierung von Investitions-und Betriebskosten sind nur ein paarArgumente, weshalb die Hans HuberAG in der Vergangenheit ihre Angebot-spalette den stetig wachsenden Anfor-derungen in der Misch- und Regenwas-serbehandlung durch die neuen HUBERSystemlösungen erweitert hat.

Regenüberlaufbauwerke in Mischkanalisa-tionen besitzen im Allgemeinen eine festeWehrschwelle und entlasten bei Über-schreiten der kritischen Regenspende abeiner vorgegebenen Wasserspiegelhöhe indie Vorflut bzw. in ein Gewässer. FesteWehrschwellen besitzen jedoch den gro-ßen Nachteil, dass bereits vor Erreichen desmaximal zulässigen Wasserspiegels eineEntlastung stattfindet und das vorhandeneSpeichervolumen im Zulaufbauwerk nichtgenutzt wird. Die Folgen sind hohe Baukos-ten im Falle eines Neubaus oder durch Ver-größerung von bereits bestehenden Bau-werken. Des Weiteren wird durch fehlendeSieb- oder Rechenanlagen eine erheblicheMenge an Schwimm- und Grobstoffen indie Vorflut entlastet und verursacht damiteine hohe Gewässerbelastung. Zusätzlichbesteht durch Hochwasser die große

Gefahr, dass sich der Rückstau des Gewäs-sers auf das Kanalnetz auswirkt und damitdessen Leistungsfähigkeit verringert.

Die HUBER Systemlösung – Mischwasser-siebung mit kombinierter Stauzielhaltung –ist die logische und technische Antwort fürdieses Problem. Eine HUBER Sieb- oderRechenanlage in Verbindung mit einemStau- und Entlastungselement bietet dieMöglichkeit, vorhandenes Stauraumvolu-men optimal zu nutzen und erst bei Errei-chen des maximal zulässigen Wasserspie-gels das durch die Sieb- oder Rechenanlagegereinigte Mischwasser in ein Gewässer zuentlasten. Der Schmutzfrachteintrag sowiedie Anzahl der Entlastungsereignisse wer-den deutlich verringert, unter Berücksichti-gung der maximalen Überfallhöhe sowiedes zur Verfügung stehenden Speicherrau-

mes ist eine Reduzierung der gesamtenEntlastungsmenge über 50 % möglich. Dietemporäre Speicherung des Mischwassersbewirkt nach Abklingen des Regenereignis-ses einen insgesamt vergleichmäßigtenKläranlagenzulauf und optimiert somitzusätzlich deren Reinigungsleistung. Fürden Anwender ergeben sich folgendeKombinationen von HUBER Sieb- undRechenanlagen mit einem Stau- und Ent-lastungselement:

➤ ROTAMAT® Siebanlage RoK 2 miteinem vertikal beweglichen Stauschie-ber

➤ ROTAMAT® Siebanlage RoK 2 mit einerradial beweglichen Entlastungsstau-klappe

➤ HUBER Hochleistungssiebrechen HSW miteinem vertikal bewegliche Stauschieber

Aufgrund der ortsgebundenen hydrauli-schen und baulichen Gegebenheiten undin Abhängigkeit des Bemessungsabflusseserfolgt immer eine projektspezifische Aus-wahl der am besten geeigneten Systemlö-sung zur Mischwassersiebung mit kombi-nierter Stauzielhaltung. Die HUBER System-lösung der Mischwassersiebung mit kombi-nierter Stauzielhaltung bietet eine Vielzahlvon Vorteilen, welche nachfolgend bei-spielhaft aufgeführt werden:

➤ Aktivierung von Speichervolumen

➤ Verminderung der Entlastungsmengeund -häufigkeit

➤ Einhaltung einer maximalen Rückstau-ebene

➤ Bewirtschaftung von Stauräumen

➤ Vermeidung von Hochwasserrückstauin das Kanalnetz

➤ Einsparung von Baukosten für neueSpeicherbauwerke

➤ Gebührenreduzierung für Mischwas-serentlastungen

➤ Nachhaltiger Umweltschutz und Ver-besserung der Gewässergüte

➤ Erweiterter Vorfluterschutz durch vor-geschaltete Sieb- oder Rechenanlage

➤ Möglichkeit zur Erfassung des Entlas-tungsvolumens

In Anbetracht der vorhandenen Verhält-nisse und unterschiedlichen Kombinations-möglichkeiten stehen dem Planer und Kun-den nun alle Möglichkeiten offen, eineoptimale Lösung zu erhalten.

Als weitere Systemlösung bietet HUBEReine Mischwassersiebung mit integrierterEntlastungsmengenmessung an.

Bei starken Regenfällen gelangen in Misch-kanalisationen über Entlastungsbauwerkebzw. Regenüberlaufbecken häufig großeMengen an Mischwasser in die Vorflut,welche durch die oftmals fehlenden techni-schen Einrichtungen, z.B. Sieb- oderRechenanlagen, nicht von Schwimm- undGrobstoffen gereinigt werden und dadurchdiese Schmutzstoffe in die Gewässer einge-tragen werden. Die Folgen sind erheblicheGewässerbelastungen sowie ein unschönerAnblick und damit große Reinigungs- undEntsorgungskosten. Zusätzlich ist aufgrundoftmals fehlender Messeinrichtungen dieentlastete Mischwassermenge nichtbekannt. Daraus resultiert ein großer Ver-lust an wichtigen Informationen über dasBetriebsverhalten von Speicher- und Entlas-tungsbauwerken.

Die HUBER Systemlösung – Mischwasser-siebung mit integrierter Entlastungsmen-genmessung – ist die Antwort auf diese Pro-blematik und ermöglicht es dem Anwendernun, die im Abwasser enthaltenenSchwimm- und Grobstoffen zurückzuhal-ten und anschließend die entlastete Misch-wassermenge mit einem Messwehr undeiner vollautomatischen Mess- und Aus-werteeinheit genau zu erfassen. Für denBetreiber ergibt sich hieraus die Möglich-keit, das Betriebsverhalten zu überwachenund ungünstige Zustände (z.B. Rückstau,Einfluss von Hochwasser im Gewässer) zuerkennen. Weiterhin kann mit den gewon-nenen Daten ein Vergleich zwischen denerrechneten und tatsächlich entlastetenWassermengen durchgeführt werden, umdie gesamte Kanalnetzsteuerung weiter zuoptimieren und Mischwasserabschläge fürdie Zukunft zu reduzieren. Für den Anwen-der ergeben sich folgende Systemlösungenvon HUBER Sieb- und Rechenanlagen inKombination mit einem Messwehr:

➤ ROTAMAT® Siebanlage RoK 1 mit inte-griertem Messwehr

➤ ROTAMAT® Siebanlage RoK 2 mit inte-griertem Messwehr

➤ HUBER Hochleistungssiebrechen HSWmit innovativer Staukammer und Mess-wehr

Für alle Systemlösungen gilt es, anhand dervorhandenen Daten über die hydraulischenund baulichen Gegebenheiten die best-mögliche Kombination einer Sieb- oderRechenanlage mit einem Messwehr zubestimmen.

Daraus ergeben sich für den Anwendereine Vielzahl von Vorteilen:

➤ Erfassung von Entlastungshäufigkeit,Entlastungsdauer und Entlastungsmen-ge

➤ Gewinnung wichtiger Erkenntnisse hin-sichtlich Wartung, Betrieb und Unter-halt von Regenbecken

➤ Erkennung von ungünstigen Betriebs-zuständen

➤ Erhalt von allgemein gültigen Ergebnis-sen und Kennzahlen über das Betriebs-verhalten von Speicher- und Entlas-tungsbauwerken

➤ Gebührenreduzierung für Mischwas-serentlastungen

➤ Weiterführende Optimierung des Klär-anlagenzuflusses und der Abschlags-menge

➤ Reduzierung der Gewässerbelastungdurch Informationsgewinnung undVerwendung dieser bei zukünftigenPlanungen

Mit den neuen HUBER Systemlösungen inder Misch- und Regenwasserbehandlungstellen wir uns erfolgreich durch innovativeKombinationen von Maschinentechnik denerhöhten Anforderungen im Rahmen einesnachhaltigen Umweltschutzes und der Ver-besserung der Gewässergüte unter denzusätzlichen Gesichtspunkten der Reduzie-rung von Investitions- und Betriebskosten.

Christian GelhausProduktmanager Regenwasser/Kanal

Vorhandenes Stauraumvolumen in einem RÜB wird nicht genutzt.

HUBER Hochleistungssiebrechen HSW miteinem geschlossenen Stauschieber

Trennbauwerk ohne Siebanlage und Entlastungsmengenmessung

ROTAMAT® Siebanlage RoK 2 mit integriertem Messwehr während eines Entlastungsereignisses

ROTAMAT® Siebanlage RoK 2 mit geöffne-tem Stauschieber während einer Entlastung

Page 5: Huber Report - Ausgabe 1/2005, deutsch

Seite 5

➤➤➤ Messeneuheit: Der RoDisc® – Scheibenfilter –Freispiegelsiebverfahren mit sehr großer Abscheidefläche

Die Situation

Die wachsenden hydraulischen Belastun-gen sowie Veränderungen im Absetzver-halten des Belebtschlammes verursachen,dass Nachklärbecken häufig die heutigenMindestanforderungen an den Feststoff-rückhalt im Ablauf nicht betriebssicher ein-halten. So können beispielsweise beiRegenwetterzufluss die abfiltrierbarenStoffe schnell den 3- bis 4fachen Wert desTrockenwetterzuflusses einnehmen. Dieverursachte erhöhte CSB-, BSB- und Phos-phor-Belastung im Ablauf verursachtwiederum erhöhte Abwasserabgaben undeine sauerstoffzehrende Belastung der Vor-fluter. Eine effizient und wirtschaftlichschnell umsetzbare Möglichkeit, mit dereine weitergehende Abscheideleistung von5-10 mg/l im Ablauf erreicht und damitsauerstoffzehrende Substanzen eliminiertwerden können, ist die nachgeschalteteMikrosiebung. Wachsende hydraulischeBelastungen verursachen auch gerade beiKläranlagen, bei denen eines der chemi-schen Fällungsverfahren angewendet wird,einen erhöhten Phosphor-Gehalt imAblauf. Eine nachgeschaltete Mikrosieban-lage löst das Problem durch ein Vergleich-mäßigen der hydraulischen Belastung unddurch seine betriebssichere Einhaltung derGrenzwerte.

Die Lösung

Die RoDisc® Scheibenfilter arbeitet grund-legend nach dem bewährten und bekann-ten Prinzip von Trommelfiltern. Die Maschi-ne besteht aus horizontal gelagerten unddrehbaren Filterscheiben, die auf einer Zen-trumswelle montiert und bis zu 60% einge-staut werden. Eine Filterscheibe besteht auseinzelnen Edelstahlsegmenten. Die Seg-mente sind mit einem Quadratmaschenge-

webe bestückt und werden durch das zureinigende Abwasser von innen nachaußen durchströmt, wobei das gewonneneFiltrat stirnseitig aus der Maschine geleitetwird. Quadratmaschengewebe sind ab 10 µm aufwärts erhältlich und könnenleicht der jeweiligen Filteraufgabe ange-passt werden. Während der Filtration ver-bleiben die Scheiben in der Ruhestellung.Die Feststoffpartikel lagern sich unter demEinfluss der Schwerkraft an der Siebflächeab, wobei mit zunehmender Filtrationsdau-er das Quadratmaschengewebe durchzurückgehaltene Feststoffe belegt wird.Dies hat einen Anstieg der Druckdifferenzzur Folge. Bei Erreichen einer vorgewähltenmaximalen Druckdifferenz erfolgt die Reini-gung der Siebfläche von den abgelagertenFeststoffen durch eine getaktete Spritzdü-senleiste während der langsamen Rotationder Scheibe. Die Beschickung der Düsenerfolgt über eine Pumpe mit bereits filtrier-tem Abwasser. Die sich durch die Wirkungder Strahlen ablösenden Feststoffe werdenüber einen unterhalb der Segmentöffnungpositionierten Trichter aus dem Behälterentfernt. Der Filtrationsprozess wird bei die-sem Reinigungsprozess nicht unterbrochen.

Die Anwendungen

Neben der Anwendung im kommunalenBereich bedürfen auch immer häufiger Pro-zessabwässer/Produktionsabwässer einerAufbereitung, um den Rohstoff Wassermöglichst im Kreislauf zu nutzen, oder eineMehrfachverwendung zu gewährleisten.Oft genügen herkömmliche Siebtechnikenhinsichtlich des Grades der Fest-/Flüssig-trennung nicht den gestellten Anforderun-gen. Die mechanische Vorbehandlung desAbwassers am Entstehungsort ist inZukunft eine der Aufgaben, die sich ausden gestiegenen gesetzlichen Anforderun-

gen vor dem Einleiten von Abwässern indas Kanalnetz ergeben – ein Einsatzfall fürdie HUBER Mikrosiebung.

Vorteile für den Anwender

Der RoDisc® Scheibenfilter hat neben dersehr guten Filtratqualität und der sehr großen Abscheidefläche noch weitere Vorteile wie

➤ definierter Trennschnitt durch Verwen-dung des Quadratmaschengewebes alsSiebelement

➤ kein Anheben des Abwassers notwen-dig, Siebung im Freispiegel

➤ geringe hydraulische Verluste, Filtrationunter dem Einfluss von Schwerkraft

➤ sehr hohe hydraulische Durchsatzleis-tung

➤ Grenzwerte im Ablauf sicher eingehal-ten

➤ Senkung der Abwassergebühren

➤ Senkung der abfiltrierbaren Stoffe, desCSB-, BSB- und Pges-Gehaltes

➤ optimale Anpassung in bauseitigeBetonbecken oder in Edelstahlbehälter

➤ geschlossene und kompakte Bauweise

➤ kontinuierliche Arbeitsweise

➤ keine externe Spülwasserversorgungnotwendig, interne Spülwasserversor-gung

Stefan ReberProduktmanager Feinstsiebung

➤➤➤ Messeneuheit: Der ROTAMAT® Pipestrainer: Feinstsiebung kleiner Abwasserströme

Der Pipestrainer ist ein horizontalangeordneter, röhrenförmiger Feinst-stoffabscheider für kleine kommunaleund industrielle Abwasserströme vonbis zu 5 l/s. Der geringe Platzbedarf fürdie Maschinentechnik und die spezielleKonzeption zum Einbau in Rohrleitun-gen ermöglichen eine Siebung desAbwassers am Entstehungsort.

Der Pipestrainer besteht grundlegend auseiner Siebzone und einem Austragsteil mitStaukonus und Staukonuseinstellvorrich-tung. Die Siebzone besteht aus einer vom

Siebkorb umgebenen Schneckenwendel,welche die auf der Siebfläche zurückgehal-tenen Feststoffe durch Rotation zum Sieb-gutauswurf fördert.

Das zu reinigende Abwasser durchströmtdie Siebfläche von innen nach außen undwird anschließend durch einen Ablaufstut-zen vertikal nach unten aus der Maschinegeleitet. Der Siebkorb kann mit unter-schiedlichen Filterelementen bestückt undsomit an die jeweilige Filteraufgabe ange-passt werden. Die Reinigung der Siebflächeerfolgt auf mechanischem Wege mittels

Bürsten, die an der Schneckenwendelbefestigt sind, eine Rückspülung durchWasser wird nicht benötigt. Das Maß derEntwässerung des Siebgutes wird durch dieeingestellte Federkraft auf den Staukonusbestimmt, d.h. die Öffnung eines ringför-migen Austragsspaltes im Siebgutauswurferfolgt in Abhängigkeit der vorgespanntenDruckkraft auf die Feder. Die Integration inein Rohrleitungssystem und die Betriebsau-tomatik lässt sich ohne großen Aufwanddurchführen.

Der geringe Platzbedarf für die Maschinen-technik und die spezielle Konzeption zumEinbau in Rohrleitungen prädestinieren denPipestrainer für die mechanische Behand-lung des Abwassers am Entstehungsort vordem Einleiten in das Kanalnetz oder inweitergehende Reinigungsstufen. Insbe-sondere für Hohlfasermembran-Bele-bungsreaktoren ist die Abscheidung vonHaaren, Faserstoffen und Suspensa ausdem zu behandelten Abwasser eine unab-dingbare Voraussetzung für einen war-tungsarmen und störungsfreien Betrieb.Diese Störstoffe können mit dem Pipestrai-ner und sehr feinen Durchlassöffnungenbetriebssicher eliminiert werden, wodurchein Verzopfen oder Verblocken der Mem-bran verhindert wird. Ein weiteres Anwen-dungsgebiet des Pipestrainers stellt dieAufbereitung von Brauch- und Spülwasserdar. Um eine Mehrfachnutzung bzw. umden Rohstoff Wasser möglichst im Kreislaufzu nutzen, kommt auch hier der Entfer-nung vorhandener Haare und Fasern diegrößte Bedeutung zu.

Durch die erhöhten Auflagen und diezunehmende Sensibilität bez. Abfallvermei-dung wird in Zukunft die Wertstoffrückge-winnung immer mehr an Bedeutunggewinnen. Der Pipestrainer bietet hier dieMöglichkeit, Materialien, welche weiterge-nutzt werden können, zurückzuhalten undsie somit einer weiteren Nutzung zugäng-lich zu machen. Im Rahmen des DeSa/R-Konzeptes wird der Pipestrainer zur Braun-wassersiebung eingesetzt. Hierbei werdenFäkalien und Toilettenpapier aus der Flüs-sigphase getrennt, wodurch eine Feststoff-behandlung (Hydrolyse) und damit eineWiederverwertung zu Biogas und Humusermöglicht wird.

Stefan ReberProduktmanager FeinstsiebungROTAMAT® Pipestrainer – ideal für den Einbau in bestehende Rohrleitungen

Systemzeichnung des ROTAMAT® Pipe-strainers – � Getriebemotor, � Siebzone,� Staukonuseinstellvorrichtung, � Druck-feder für Konus, � Einlaufstutzen, � Fil-tratablaufstutzen, � Siebgutauswurf

Systemzeichnung RoDisc® – HUBER Scheibenfilter

Page 6: Huber Report - Ausgabe 1/2005, deutsch

Seite 6

➤➤➤ Neues Abreinigungskonzept des Lochblech-UmlaufrechenEscaMax® hat sich unter „härtesten“ Zulaufbedingungenbewiesen

Für die erfolgreiche Durchführungeiner Baumaßnahme ist gerade imAbwasserbereich eine enge Zusam-menarbeit zwischen dem Betreiber unddem Maschinenhersteller von großerBedeutung. Die Anpassung der Maschi-ne an die ortsgegebenen Bedingungenhat allen Beteiligten ein hohes Maß angegenseitigem Vertrauen abverlangt,welches sich schließlich im äußerstpositiven Ergebnis widerspiegelt.

Die Modernisierung und Erweiterung derbiologischen Kläranlage Fuldatal- Simmers-hausen (17.500 EGW) hat auch die hydrau-lische Zulaufsituation entscheidend verän-dert. In das Mischwasser-Kanalsystem derKläranlage sind nun mehrere Regenüber-laufbecken integriert, welche besondersnach deren Entleerung eine Stoßbelastungmit Feststoffen für die Kläranlage darstel-len. Hierdurch kommt es auch zu erheb-lichen Belastungen an den Hebeschneckenim Zulauf der Kläranlage. Als erste mecha-nische Reinigungsstufe nach dem Zulauf-pumpwerk ist die Rechenanlage somitbesonders gefordert. Unter Beachtung allerRandbedingungen hat man sich hierbei fürden Lochblech-Umlaufrechen EscaMax®

der Hans Huber AG entschieden. Mit einemLochdurchmesser von 8 mm zeigt sichgerade dieser Rechentyp, insbesondere beigroßen Mengen an Kies, Sand und Splitt,

als äußerst robust und zuverlässig. Diezweidimensionale Siebung des Rechensys-tems verhindert, dass vor allem langfaseri-ges Material den Rechen passieren kannund ermöglicht somit eine optimaleAbscheideleistung.

Beim Lochblech-Umlaufrechen EscaMax®

wird das Filterband beidseitig mit einerAntriebskette, die über Kettenräder ange-trieben wird, zusammengefasst. Diese Ket-tenräder sind auf einer gemeinsamenAntriebswelle angeordnet und werdendurch einen direkt angeflanschten Getrie-bemotor angetrieben.

Nach Erreichen des oberen Umlenkpunkteswerden die Siebelemente von einer separatangetriebenen Bürstenwalze kontinuierlichgereinigt. Die Bürstenwalze besitzt übli-cherweise dieselbe Drehrichtung wie dasFilterband und entfernt das Rechengut vonden Siebelementen im „Gleichlauf“ undwirft es in eine nachgeschaltete Wasch-presse ab. Zur Unterstützung des Reini-gungsprozesses dient eine innenliegendeSpritzdüsenleiste, welche das Rechengutentgegen der Siebrichtung von innen nachaußen abspritzt.

Was passiert aber, wenn die eingangsbeschriebenen Schmutzfrachten z. B. wäh-rend der Entleerung der Regenüberlaufbe-cken derart groß werden, dass die Abreini-gung der Siebelemente mit der Walzen-bürste im Gleichlauf nicht mehr zu schaffenist?

Die Lösung ist eine gegenläufige Drehrich-tung der Walzenbürste, welche den positi-ven Effekt hat, dass die Reinigungsenergieerhöht wird und dadurch schließlich dieReinigungswirkung deutlich verbessertwird.

Wir haben uns dieser technischen Heraus-forderung gestellt und den Lochblech-Umlaufrechen EscaMax® neuartig konzi-piert. Das Ergebnis hat alle Erwartungenübertroffen! Die gewonnenen Erkenntnissezeigen, dass wir mit der Umkehr der Dreh-richtung von der Walzenbürste sowie derenveränderten Anordnung eine bestmöglicheAbreinigung der Siebelemente, insbeson-dere auch bei extremer Rechengutbelas-tung, erzielen. Das Rechengut wird in die-sem Betriebszustand von der Sieboberflä-che „abgefräst“ und in die nachgeschalte-te Waschpresse geschleudert.

Seit einigen Monaten arbeitet der Loch-blech-Umlaufrechen EscaMax® nun in die-

Erhebliche Belastung der Hebeschnecke in-folge sehr hoher Rechengutkonzentrationen

ser Betriebsweise und alle Beteiligtenbewerten die durchgeführten Maßnahmenals sehr positiv.

Ein besonderes Dankeschön gilt an dieserStelle dem zuständigen AbwassermeisterHerrn Volland und seinen Kollegen, diezum Gelingen dieser Maßnahme mit ihreneigenen Erfahrungen einen nicht unerheb-lichen Beitrag geleistet haben.

Franz SpengerProduktmanager Mechanische Reinigung

Optimal gereinigte Siebelemente durch gegenläufige Walzenbürste

Schematische Darstellung des Lochblech-Umlaufrechen EscaMax®

➤➤ Harken-UmlaufrechenRakeMax® bestätigt seinenRuf als robustes undzuverlässiges Rechensystem

Extreme zulaufseitige Belegung des Loch-blech-Umlaufrechen EscaMax®

Mit unseren Rechen- und Siebanlagenstellen wir den Kunden eine Vielzahlvon Systemen zum Feststoffrückhaltzur Verfügung. Die Hans Huber AG isthier in der glücklichen Lage, für denjeweiligen Einsatzfall die richtige indi-viduelle Lösung zu bieten.

Im Abwasserbereich werden zum Feststoff-rückhalt hohe Anforderungen an die einge-setzten Rechen- und Siebanlagen gestellt.Für eine optimale Abscheideleistung spie-len die örtlich gegebenen, hydraulischenRandbedingungen, z.B. Misch- oder Trenn-kanalisation, Freispiegelgerinne oder Pum-penbeschickung, aber auch der zulässigeBetriebswasserspiegel eine elementare Rol-le. Ebenso ist die Auswahl der Rechenbau-art, Mit- oder Gegenstromrechen von gro-ßer Bedeutung.

Die Hans Huber AG ist in der glücklichenLage, für jeden Einsatzfall ein exaktes, aufdie Gesamtsituation abgestimmtesRechensystem im Hinblick auf einen stö-rungsfreien Betrieb anbieten zu können. InFolgendem wird dies am Einsatzfall derKläranlage Hattingen aufgezeigt.

Der Zufluss erfolgt für die auf 100.000EGW ausgelegte Kläranlage von mehrerenAbwasserkanälen, die zusätzlich mit meh-reren Regenüberlaufbecken gekoppeltsind. Im Einlaufbauwerk befinden sich zurmaximal täglich aufnehmbaren Menge von86.000 m3 Mischwasser zwei Gerinne.

Im Jahre 1999 wurden in die vorhandenenGerinne zwei Filterstufenrechen einesWettbewerbes eingebaut, an welcheimmer wieder Schäden aufgrund von Sand-ablagerungen in unmittelbarem Rechenbe-

reich auftraten. Dabei haben sich nicht nurdie Lammellen verbogen, sondern es wur-den zusätzlich die Aufdoppelungen an denfesten Lamellen aus aufsteckbaren Kunst-stoffschuhen durch die auftretenden Rei-bungskräfte aus den Verankerungen gelöstund führten somit zu Betriebsstörungen.Ein für den Betreiber nicht akzeptablerBetriebszustand!

Der Betreiber fasste den Beschluss, imersten Schritt einen der beiden vorhande-nen Filterstufenrechen des Wettbewerbs zuersetzen. Eine Forderung war ebenfalls,dass der neue Rechen auch die gesamteZulaufmenge verarbeiten muss. Nach Aus-wertung der für eine bestmögliche Rechen-auswahl notwendigen Betriebsanforderun-gen sowie der hydraulischen Randbedin-gungen entschloss man sich im HauseHUBER, als Lösung den Harken-Umlaufre-chen RakeMax®‚ anzubieten. Nach einigenGesprächen wurde dieser schließlich imDezember 2004 eingebaut und in Betriebgenommen.

Um ein Verklemmen von Feststoffen bei derSpaltweite von 6 mm im Rechenrost zu ver-meiden sowie eine zuverlässige Entnahmevon Rechengut zu gewährleisten, wurdeder Rechenrost mit einem speziellen Stab-profil ausgeführt. Kennzeichnend für diegewählte Profilform ist der sehr geringehydraulische Verlust. In der Konsequenzergibt dies gegenüber einem konventionel-len Flachstahlprofil bzw. Trapezprofil einegrößere Durchsatzleistung.

Weiterhin sorgen die am Kettensystembefestigten, umlaufenden Rechenharken

Fortsetzung auf Seite 7

Page 7: Huber Report - Ausgabe 1/2005, deutsch

Seite 7

➤➤➤ Harken-Umlaufrechen RakeMax® bestätigt seinen Ruf alsrobustes und zuverlässiges Rechensystem

auch bei einem erhöhten Rechengutanfallzuverlässig für eine kontinuierliche Abräu-mung des Rechenrostes. Das definierte Ein-greifen der Rechenharke ist insbesonderebei kleinen Spaltweiten von Bedeutungund gewährleistet eine zusätzliche, hoheBetriebssicherheit.

Sollte es dennoch einmal zu einer Überlas-tung bzw. zu einer Blockade an derRechenanlage kommen, wird der Kraft-schluss durch eine mechanische Überlastsi-cherung unterbrochen. Eine Beschädigungist somit ausgeschlossen.

Hervorzuheben ist, dass das vorhandeneBauwerk aufgrund der Anpassungsfähig-keit des Harken-Umlaufrechen RakeMax®‚nur im Sohlbereich geringfügig angepasstwerden musste.

Auf diesem Wege möchten wir uns noch-mals beim Ruhrverband sowie bei allenBeteiligten für die konstruktive und ver-trauensvolle Zusammenarbeit bedanken.

Franz SpengerProduktmanager Mechanische Reinigung

Der Harken-Umlaufrechen RakeMax® zeigt auch bei kleinen Spaltweiten– hier 6 mm – seine Unempfindlichkeit gegen Sand und Splitt

Schematische Funktionsdarstellung des Harken-Umlaufrechen RakeMax®

Fortsetzung von Seite 6

➤➤➤ Abwasserentsorgung Südheide entscheidet sich nach 20 Jahren wieder für HUBER Kompaktanlage

Für mich, der seit 1992 bei der Hans HuberAG im Außendienst tätig ist, eine Überra-schung, als ich das erste Mal im Frühherbst2003 die KA Faßberg besuchte. Dort fandich auf der betriebenen Kompaktanlage (1.gebaute Vorreinigung als Kompaktanlage)das erste Betriebslogo, das die heutigeHans Huber AG mit den Produkten vor 20Jahren bekannt gemacht hat. (Damalsnoch mit einem dreistufigen Aquädukt alsBetriebslogo, siehe Bild 1)

Herr Kantel , Klärwärter der KA Faßbergund inzwischen im Ruhestand, der schondamals bei der 1. Inbetriebnahme einer Ro5dabei war, erzählte mir bei einem Vor-Ort-

Termin zur Montage der neuen Kompakt-anlage aus seiner Erinnerung einige interes-sante Gegebenheiten, die bei der Montageder 1. Kompaktanlage vor 20 Jahren pas-siert waren.

In Zusammenarbeit mit dem Klärwerksper-sonal, der Abwasserentsorgung Südheide,Herrn Sauer von der IngenieurgesellschaftHeidt & Peters mbH und der Hans HuberAG wurde an einer neuen Lösung für dieVorreinigung des anfallenden Abwassersder KA Faßberg gearbeitet und eine guteLösung gefunden.

Zwischenzeitlich wurde nach einer öffent-lichen Ausschreibung diese Lösung einge-baut und in Betrieb genommen. Währendder Demontage der Altanlage und Monta-ge der neuen Kompaktanlage Ro 5 150 l/swurde das gesamte Abwasser über eineBypassleitung umgepumpt

Da in der Klärwerkstechnik natürlich dieEntwicklung in den letzten 20 Jahren nichtstehen geblieben ist, wird der Austrag ausder Sandaustragsschnecke (Sand-Organik-gemisch) mittels HUBER-Sandwäscher RoSF

4/t so gewaschen, dass ein Glühverlust vonkleiner 3% eingehalten wird.

Organik, die sonst auf die Deponie entsorgtwerden musste, verbleibt so auf der Kläran-lage und wird in der Biologie durch dieAbwasserorganismen in Biomasse umge-setzt.

Man muss kein Prophet sein, um zu erken-nen, dass gegenseitiges Vertrauen in dieLeistungskraft der Hans Huber AG damalsund heute die Grundlage einer so langenKundenbeziehung ist.

Peter HoltfreterBüro Nord, Hans Huber AG

„HUBER-Edelstahl in der Wasserver-sorgung“

Hans Huber GmbH

8434 Berching

Tel: 08434/814

FS : 55424

Bild 2: Kläranlage Faßberg – die erste HUBER Kompaktanlage vor 20 Jahren: Gesamtan-strich vor dem Ausbau

Bild 3: Neue Kompaktanlage Ro 5 l/s aufder Kläranlage Faßberg

Bild 1: Das Logo der Hans Huber AG (damals noch Hans Huber GmbH) vor 20 Jahren miteinem dreistufigen Aquädukt als Betriebslogo

Die Anschrift der Hans Huber AG vor 20 Jahren

Page 8: Huber Report - Ausgabe 1/2005, deutsch

Seite 8

Feinsiebung mit 0,5 mm Spaltweitegewährleistet Betriebssicherheit derHohlfasermodul-Membrantechnik

Aufgrund der verschärften Anforderungenan das Einleiten von Abwasser in Gewässersowie der Bevölkerungsentwicklung derStadt Kaarst entsprach die KläranlageKaarst nicht mehr den Vorgaben der allge-meinen Rahmen-Abwasser-Verwaltungs-vorschrift. Da eine Erweiterung am Alt-

standort nicht mehr durchführbar war, ent-schied man sich für einen Neubau ca. 2,5km vom alten Standort entfernt. Zur Ver-besserung der Qualität der Vorflut, desNordkanals, entschied sich der Erftverbandfür eine MBR-Technologie auf Hohlfaser-modulbasis für die auf 80.000 EW auszu-bauende Anlage. Der Ablauf der Kläranla-

ge entspricht so ohne weitere Behand-lungsschritte den Anforderungen der Bade-gewässerrichtline nach europäischem Stan-dard.

Für den ersten Schritt der mechanischenVorreinigung werden zunächst zwei Grob-rechen vom Typ ClimbMax® Kletterrechenauf dem Gelände der alten Kläranlage ein-gesetzt. Von hier aus wird das grob vorge-siebte Abwasser über zwei Druckrohrlei-tungen zum neuen Standort gepumpt. Diebeiden Kletterrechen haben eine Spaltwei-te von 20 mm und sind für einen Durchsatzvon 430 l/sec je Rechen ausgelegt. BeideRechen arbeiten nach dem Gegenstrom-prinzip und sind seit September 2003 inBetrieb.

Anschließend wird das Abwasser auf derneuen Kläranlage von zwei StufenrechenStep Screen® Flexible SSF 5000 x 1026 mit5 mm Spaltweite gesiebt.

Die Stufenrechen sind jeweils für eineAbwassermenge von 550 l/sec ausgelegt.Die beiden Stufenrechen werfen dasRechengut in eine Förderschnecke ab unddiese transportiert es dann zur ROTAMAT®

Waschpresse WAP, in der das Rechengut

kompaktiert und entwässert wird. DieWaschpresse ist für einen Rechengutanfallvon 4 m3/h dimensioniert. Der Vorsiebungschließt sich ein traditioneller Langsand-fang mit Belüftung und Fettfang an. DasKernstück der mechanischen Vorreinigungbilden jedoch die drei ROTAMAT® Siebanla-gen mit einem Korbdurchmesser von

jeweils 2400 mm. Die in den beiden Haupt-gerinnen installierten Siebanlagen habeneine Spaltweite von 0,5 mm und bewälti-gen je 275 l/sec vorgereinigtes Abwasser.Mit der feinen Spaltweite von nur 0,5 mmsollen insbesondere Haare und Faserstoffeaus dem gesamten Abwasserstrom abge-schieden werden. Für einen betriebsstabi-len Betrieb der Anlage ist das Abscheidendieser Stoffe außerordentlich wichtig, daHaare und Faserstoffe Verzopfungen anden Hohlfasermodulen verursachen undschließlich nur sehr aufwändig zu entfer-nen sind.

Im Notumlaufgerinne ist eine Siebanlagemit 1 mm Spaltweite montiert. DieseMaschine kann im Havariefall den gesam-

Stufenrechen mit 5 mm Spaltweite sieben das Abwasser vor, bevor es auf die Feinsiebanla-gen geleitet wird

Abwasserfeinsiebung mit drei ROTAMAT® Siebanlagen 2400 mit 0,5 und 1 mm Spaltweite

ten Abwasserstrom von 550 l/sec aufneh-men und die Betriebssicherheit der Anlagegewährleisten.

Das von den ROTAMAT® Siebanlagenabgeschiedene Siebgut wird über eineTransportschnecke direkt in die Waschpres-se WAP gefördert. Dort wird die am Siebgutanhaftende Organik ausgewaschen undanschließend der biologischen Stufe zuge-führt.

Die Wäsche des Siebgutes ist auch geradedeshalb notwendig und wichtig, da aufGrund der feinen Spaltweite von nur 0,5mm der Schlammgehalt im Siebgut steigtund dieser der eigentlichen Entwässerungentgegenwirkt.

Für die Sandwäsche des aus dem Sandfangabgeschiedenen Sandes wurde ein ROTA-MAT® Sandwäscher RoSF 4 der Baugröße 1für eine Durchsatzleistung von 8 l/sec gelie-fert. Für die Annahme von Fäkalien wurdeeine Fäkalienannahmestation vom Typ Ro 3.2 installiert, über welche Fäkalschläm-me aus umliegenden Gemeinden ange-nommen werden können.

Alle Maschinen sind seit Dezember 2003 inBetrieb und tragen seitdem zum sicherenBetrieb der gesamten Kläranlage bei.

Christian FrommannGeschäftsbereichsleiter Mechanische Reinigung

➤➤➤ GKW Nordkanal: Vorreinigung für Deutschlands größteMembrankläranlage geliefert

Blick auf die Feinsiebstraße, deutlich erkennbar die beiden im Hauptgerinne installiertenSiebanlagen mit einer Spaltweite von 0,5 mm

➤➤➤ Kuriositäten aus demAbwasserbereich: „Meister Lampe erobertLebensraum Kläranlage“

Man könnte meinen, es ist ein verwunsche-ner Kläranlagenleiter, der die Metamorpho-se zum Kaninchen geschafft hat, um seinenKindern unerkannt die Ostereier zwischenden Faulbehältern auf dem Klärwerk Köhl-brandhöft Nord zu verstecken. Oder dieumfangreichen Investitionen zur Reinhal-tung der Elbe, die die Hamburger Stadtent-wässerung getätigt haben, verbessernnicht nur die Wasserqualität der Elbe alsLebensraum für Fische, sondern schaffenals Nebeneffekt Rückzugsgebiete für denbedrohten Osterhasen. Eine großzügige

Geste. Meister Lampe störte in keinerWeise das geschäftige Treiben auf der Bau-stelle Köhlbrandhöft Nord, mitten im Her-zen der Hansestadt Hamburg. Diese Auf-nahme gelang mir in einer der größtenKläranlagen im Vertriebsgebiet Nord, näm-lich auf der KA Köhlbrandhöft Nord, wo wirdie größte Schlammsiebung, die die HansHuber AG bisher errichtet hat, einbauten.Im Hintergrund sind die riesigen Faulbehäl-ter zu erkennen.

Peter HoltfreterBüro Nord, Hans Huber AG

Meister Lampe auf dem Klärwerk Köhlbrandhöft Nord Hamburg

Page 9: Huber Report - Ausgabe 1/2005, deutsch

Seite 9

➤➤➤ Messeneuheit: Kompaktanlage mit innovativem Sandfang-system – Sandfang mit belüfteter und unbelüfteter Kammer

Seit über 20 Jahren werden standardisierteKompaktanlagen zur mechanischenAbwasserbehandlung eingesetzt. Der gro-ße Vorteil dieser kompakten Systeme liegtin der Vereinigung von Abwasserfeinsie-bung, Rechengutbehandlung, Sandab-scheidung/-klassierung und Fettabschei-dung/-räumung in einer Anlage. Nichtumsonst finden diese kombiniertenRechen- und Sandfangsysteme auch imHandbuch „Mechanische Abwasserreini-gung“ der ATV (jetzt DWA) ihren Platz.

Die beiden Tragsäulen dieser Kompaktanla-gen sind zum einen der Rechen zur Abwas-serfeinsiebung und zum anderen der Lang-sandfang zur Sandabscheidung. Zur Sie-bung des Abwassers werden dabei unter-schiedliche Rechensysteme (ROTAMAT®,STEP SCREEN®, ...) bei Spaltweiten von 0,5– 10 mm eingesetzt. Bei der Sandabschei-dung werden grundsätzlich unbelüfteteoder belüftete Sandfänge eingesetzt. Dieunbelüfteten Sandfänge werden dabei reinüber die Oberflächenbeschickung gemäßDWA nach Camp/Kalbskopf dimensioniert.Die belüfteten Sandfänge wiederum wer-den grundsätzlich über die Verweilzeit/Auf-enthaltszeit im Sandfangbehälter gemäßDWA nach Kalbskopf ausgelegt. In diesemZusammenhang sei darauf hingewiesen,dass beide nach den DWA-Kriterien dimen-sionierten Sandfangsysteme gewisse Vor-und Nachteile mit sich bringen.

Seit einiger Zeit wird jedoch nun der Rufnach preislich und räumlich verschlanktenKompaktanlagen lauter. Dieser Trend istnatürlich stark an die momentane wirt-schaftliche Situation – gerade in Deutsch-land – gekoppelt. Mit diesem Trend werdenaber gleichzeitig die gewonnenen Stan-dards für die Sandfangdimensionierungnach DWA fallen gelassen. Vielmehr tretenanstelle von Camp und Kalbskopf nun fir-menspezifische Auslegungen, welche,soweit hydraulisch und physikalisch nach-vollziehbar, ihre Berechtigung haben. Die

neuartigen Sandfangsysteme ersetzendabei den Langsandfang und reduzierensomit die räumlichen Abmaße und die Ent-stehungskosten der gesamten Kompaktan-lage.

Unsere Antwort auf den Trend kürzerer undeffektiverer Sandfänge ist der Sandfang mit„Hydro Duct“ Strömungsführung. Dieseszum Patent angemeldete Sandfangsystemkann als separater Sandfang oder in der neukreierten Kompaktanlage, Typ: Ro5 HD, ein-gesetzt werden.

Das innovative am „Hydro Duct“ Sandfang-system ist die Kombination von einembelüfteten und einem unbelüfteten Sand-fang. Dadurch werden alle Vorteile vonbelüfteten und unbelüfteten Sandfängen ineiner Anlage vereinigt. Im belüftetenBereich wird durch Einbringung von feinbla-siger Luft eine Wasserwalze induziert.Dadurch werden organische Partikel gut inSchwebe gehalten und gleichzeitig einesehr hohe Fettabscheiderate erzielt. DasFett wird dabei in einer separaten Fettfang-tasche gesammelt und mittels automati-schem Räumsystem entfernt. Der belüfte-ten Kammer schließt sich nahtlos der unbe-lüftete Bereich an, welcher knapp über demBoden laminar angeströmt wird. Eine hoheAbscheidequote von 95 % der Kornfraktion0,20 – 0,25 mm wird durch die exakt defi-nierten Geschwindigkeiten in dieser Kam-mer problemlos erreicht. Aufgrund der ein-gestellten Relativgeschwindigkeit werdenorganische Partikel trotzdem weitgehendmit dem ablaufenden Abwasser aus derAnlage transportiert. Integrierte Sandför-der- und Sandklassierschnecken fördernund entwässeren das separierte Sandfang-gut in Richtung Austrag. Am Ende wird dasSandfanggut entweder in einen Containeroder in eine nachgeschaltete, ordentlicheSandwäsche gegeben.

Das beschriebene „Hydro Duct“ Sandfang-system wird in der neu entwickelten Kom-paktanlage, Typ: Ro5 HD eingesetzt. Die

Abwassersiebung erfolgt dabei in der Regelmit einer ROTAMAT® Siebanlage, Typ: Ro2.Der Abwasserzulauf erfolgt dabei 90° ver-setzt zum Sandfangsystem. Vor demRechen ist ein Notüberlauf integriert, sodass das Abwasser bei erhöhtem Zuflussohne Siebung über den Sandfang abge-schlagen wird. Die Grundfunktion der Sedi-mententnahme bleibt somit ohne Ein-schränkung voll erhalten. Ausschließlich fürWartungszwecke kann die standardmäßigim Lieferumfang enthaltene Notumgehungeingesetzt werden. Das separierte Fett ausder Fettfangtasche wird mittels einerExzenterschneckenpumpe in der Regeldirekt in den Rechengutförderbereich derROTAMAT® Siebanlage gegeben. Das Fettwird dadurch mit dem gewaschenen und

gepressten Rechengut entsorgt. Ein zusätz-licher Container im nun verkleinertenRechengebäude wird somit vermieden undrundet dadurch die platzsparende, kompak-te Aufstellung der Anlage ab.

Natürlich stehen wir, wie bisher, voll zu denAuslegungen der DWA! Grundsätzlich stehtfür Sie wie gewohnt unsere kompletteKompaktanlagenpalette, Typ: Ro5 mitunbelüfteten oder belüfteten Langsandfän-gen gemäß Dimensionierung nach DWAzur Verfügung.

Kommen Sie zu uns, wo Erfahrung aufInnovation trifft!

Wolfgang BrannerProduktmanager Sandabscheidung

Prinzipskizze der ROTAMAT® Kompaktanlage mit Hydro-Duct Ro 5HD

➤➤➤ Einmal um die ganze Welt – Die COANDA-Sandwasch-anlage ist weltweit auf Großkläranlagen vertreten

Zur IFAT präsentieren wir bekanntlich die1000ste COANDA-Sandwaschanlage, Typ:RoSF 4 dem hoch geschätzten Messepubli-kum und dem verdutzten Wettbewerb. Die-se 1000 Originale stehen für Innovation,Kontinuität, Qualität und bestes Know-how– für Sie. Unser Original bietet ihnen opti-male Abscheide- und Waschleistungen,langjährige Erfahrung und beste Verfah-renstechnik zur Behandlung von Kläranla-gensand.

Diese 1000 Originale zeigen aber auch ein-druckvoll auf, dass unsere COANDA-Sand-waschanlage weltweit auf großen und aufkleinen Kläranlagen beheimatet ist. Ein klei-ner Auszug aus der Referenzliste (siehenebenstehende Tabelle) zeigt, dass dieCOANDA-Sandwaschanlage auch auf sehrsehr großen Kläranlagen bereits vielfach imEinsatz und akzeptiert ist. Dies ist eigentlichnicht verwunderlich, denn folgende Vorteileder COANDA-Sandwaschanlage sindunschlagbar:

➤ keine zusätzliche Absiebung (z.B. < 4mm) vor der Sandwaschanlage

➤ hohe Sand-/Splittausbeute

➤ auch zur Behandlung von Kanalsand,Sinkkasteninhalte oder Straßenkehrichtohne Einschränkungen geeignet

➤ kein Zermahlen von Steinchen und Kies

➤ geringster Verschleiß an der Schneckedurch beidseitige Lagerung

➤ online Sandpegelmessung während derBeschickung

➤ Sandpegelmessung unabhängig vonder Korngröße

➤ niedrige Oberflächenbeschickung plusDrallkammer plus COANDA-Tulpe

➤ separater Organikabzug

➤ dicke Schnecken garantieren einenhohen Feststoffdurchsatz

➤ auch Rührwerk und Schnecke aus Edel-stahl

➤ mittlerweile mehr als 1000 Referenzen

➤ Erfahrung, Erfahrung, Erfahrung, ...

Lassen Sie sich bei Ihrer Entscheidung nichtalleinig durch einen niedrigen Kaufpreis indie Irre führen! Der Kaufpreis muss immer inVerbindung mit der Funktionalität und dereingesetzten Verfahrenstechnik abgewo-gen werden. Das böse Erwachen kommtdann erst später, wenn Abscheide- undWaschleistungen nicht erreicht werden, dieAnlage einen völlig überhöhten Verschleiß

produziert oder die mineralische Ausbeutezu wünschen übrig lässt. Ärger und zusätz-liche Investitionen sind in diesem Fall vor-programmiert.

Kommen Sie zu uns, wir beraten Sie aus-führlich und zeigen Ihnen gerne einer unse-rer 1000 Referenzen weltweit. Nutzen Sieunser Know-how!

Wolfgang BrannerProduktmanager Sandbehandlung

Weltweite Referenzen

COANDA-Sandwaschanlagen in Paris (Valenton)

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Wir haben im Jahr 2003 in unseremGeschäftsbereich „Schlammbehandlung“all unsere Produkte und Aktivitäten zurSchlammbehandlung zusammengefasst.Dies war ein richtiger und zukunftsorien-tierter Schritt. Inzwischen ist derGeschäftsbereich Schlamm der zweitgröß-te Geschäftsbereich nach „MechanischerReinigung“ in unserem gesamten Unter-nehmen. Dies zeigt auch die Wichtigkeitund Bedeutung dieses Geschäftsbereichesfür die Zukunft.

Wir haben diesen Geschäftsbereich vonAnfang an kundennah aufgebaut undunterscheiden uns auch ganz klar von allenWettbewerbern dadurch, dass wir alle Ver-

fahrensstufen und dazu wiederum allemaschinellen Verfahren anbieten.

Das heißt, wir können den Kunden jeweilsoptimal für seine Situation beraten undihm die optimale Lösung anbieten.

Verfahrensstufen:

➤ Schlammsiebung

➤ Schlammeindickung

➤ Schlammentwässerung

➤ Schlammtrocknung

➤ Schlammdesintegration

➤ Schlammverwertung

➤ Schlammhandling

Für diese Verfahrensstufen bieten wir beiEntwässerung und Trocknung jeweils dieoptimale Lösung mit

➤ Schneckenpresse

➤ Siebbandpresse

➤ Zentrifuge

➤ Solartrockner

➤ Bandtrockner

Diese Kombination der Verfahren und Vari-ation der Behandlungsmethoden ist füruns ein wesentlicher Schritt. Alle diese Pro-dukte stellen wir selbst her und dies wer-den wir auch in Zukunft tun. Besondersstolz sind wir natürlich auf unser jüngstesKind, die Zentrifuge, die wir innerhalb von

zwei Jahren entwickelt haben, übrigens inengster Zusammenarbeit mit erfahrenstenSpezialisten auf diesem Gebiet, und vonder wir inzwischen mehr als ein Dutzenderfolgreich im Einsatz haben. Dies bedeu-tet auch hier, dass die Einführungsphaseabgeschlossen ist, wir erreichen hervorra-gende Werte und wie immer können Siesich auch bei diesem Produkt auf uns ver-lassen – heute und in Zukunft.

Über all die genannten Produkte und Ver-fahren können Sie sich natürlich auf unse-rem Messestand informieren, ich freuemich auf Ihr Kommen und verbleibe mitfreundlichen Grüßen

Ihr Hans G. Huber

➤➤➤ Geschäftsbereich Schlammhandlung

➤➤➤ Praktische Versuche mitder neuen ROTAMAT®

Schneckenpresse RoS 3QMit dem Auslaufen der Übergangsfristder TA Siedlungsabfall bzw. der Depo-nieverordnung am 31. Mai 2005, die abdiesem Zeitpunkt für die Ablagerungvon Reststoffen einen maximalenGlühverlust von 5% vorschreibt, wirddie Deponierung von unbehandeltemoder nur entwässertem Klärschlammnicht mehr möglich sein.

Ausgelöst durch die BSE-Krise im Jahr 2001wurde die Diskussion um die Boden- undNahrungsmittelverträglichkeit der landwirt-schaftlichen Klärschlammentsorgung an-gefacht. Dabei steht nicht nur BSE imVordergrund, sondern welche weiterenSchadstoffe im Klärschlamm erwartet wer-den müssen. Hierbei reicht die Diskussionvon Schwermetallen, endokrinwirksamenStoffen, Medikamentenrückständen undeine Vielzahl der unbekannten organischenVerbindungen. BSE war also lediglich derAuslöser für die aktuellen Vorsorge-Debatten.

Es stellt sich damit die Frage, ob an der Pra-xis der landwirtschaftlichen Klärschlamm-verwertung zukünftig festgehalten werdensoll oder ob sie – dem Vorsorgeprinzip fol-gend – stark eingeschränkt, wenn nicht garverboten werden sollte. Neue, wirtschaftli-che Lösungen für kleinere Kläranlagen sindgefragt.

Eine Kläranlage (ca. 5000 EW) im Wasser-verband Nord lässt bisher ihren Schlammvon einem Entsorgungsunternehmenmittels Siebbandpresse entwässern. DerSchlamm wird dann anschließend in einersolaren Trocknungshalle auf 70% - 80% TRgetrocknet und in der Landwirtschaft bzw.in der Zementindustrie verwertet.

Im März 2005 fanden auf der KläranlageEntwässerungsversuche mit der ROTA-MAT® Schneckenpresse RoS 3Q statt. Zielwar es, den Schlamm maximal zu entwäs-sern, so dass er problemlos in der solarenTrocknung weiterverarbeitet werden kann.Hierzu ist es notwendig, dem Schlamm soviel Wasser zu entziehen, dass er formstabilbleibt. Der zuständige Abwassermeisterwar überrascht, wie „krümelig“ derSchlamm aus der ROTAMAT® Schnecken-presse austritt. Die krümelige Form (sieheBild links) ist von Vorteil, da die Verduns-tungsfläche für die anschließende Trock-nung maximiert wird. Darüber hinaus stei-gert sich die Effizienz der Trocknung spür-bar. Im Mittel wurden 19% TR erreicht, diebisher zum Einsatz kommende mobile Sieb-bandpresse ereichte ca. 16-17% TR. DerWasserverband Nord denkt nun an eineeigene mobile Anlage zum Entwässern derSchlämme ihrer Kläranlagen.

Die Vorteile der kleinen ROTAMAT®

Schneckenpresse:

➤ geringe Investitionskosten

➤ hohe Wirtschaftlichkeit durch geringeBetriebs- und Wartungskosten

➤ geringer Verschleiß, da langsam dre-hend (1-3 U/min)

➤ mobile Ausführung auf Anhängernmöglich

➤ Automatikbetrieb über 24 Std. möglich

Rudolf BognerGeschäftsbereichsleiter Schlamm

„Krümeliger“ Schlamm aus der ROTAMAT® Schneckenpresse

➤➤➤ Besuch der KläranlageIngolstadt während der IFAT

Im Rahmen der IFAT haben Sie die Möglich-keit, die Trocknungsanlage auf der Kläran-lage Ingolstadt zu besichtigen.

Es handelt sich um einen Bandtrockner,getrocknet werden ca. 10.000 t/h in zweiLinien auf 73% TR.

Wir bringen Sie mit Bussen zur Anlage undwieder zurück nach München zum Messe-gelände.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Rudolf BognerLeitung Geschäftsbereich Schlamm

Termine:26., 27. und 28. April 2005

Treffpunkt zur Abfahrt:Messestand der Hans Huber AG: Halle A3, Stand 339

Abfahrtszeit:10.30 Uhr

Dauer:ca. 3,5 Stunden

Gegen 14.30 Uhr wird der Bus wiederzurück in München sein.

➤➤➤ Winterbetrieb der solarenKlärschlammtrocknungs-anlage Hayingen

Der schneereiche und kalte Winter2004/2005 ist der erste Winter, in dem diesolare Klärschlammtrocknung HayingenHUBER SRT den Unterschied zum Wettbe-werb herausstellen konnte. Trotz Tempera-turen von unter -20 °C und geringen Tem-peraturen des Kläranlagenablaufes von+1°C lässt sich der Trocknungsbetrieb aufWerte über 80 % Trockensubstanz darstel-len. Die Kombination der Wärmegewin-nung mittels Wärmepumpe aus dem Klär-anlagenablauf und einer solaren Klär-schlammtrocknung mit Wärmeeinkopp-lung zeigt seine Wintertauglichkeit.

Besucher auf Besichtigungstour durch Süd-deutschland, die sich auf der Anlage ein-fanden, waren von diesem Umstand sehr

überrascht, dass in Hayingen unter diesenWitterungsbedingungen Klärschlammgetrocknet wird. Der automatische Betriebder Anlage mit vorgeschalteter Entwässe-rung über eine Schneckenpresse und denAustrag des getrockneten Klärschlammesin den Wechselcontainer fand großenAnklang.

Das winterliche Stapeln von Klärschlammvor konventionellen Trocknungsanlagen istein Umstand, der nicht hingenommen wer-den muss. HUBER stellt mit seiner Anlageunter Beweis, dass es bessere Lösungen fürden Betreiber gibt.

Stefan WahlProduktmanager Schlammtrocknung

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➤➤➤ HUBER Zentrifuge hat Langzeittest fürSpezialanwendung erfolgreich bestanden!

Ein großer Hersteller von Betonfertig-teilen betreibt unter anderem ein Werkzur Fertigung von Eisenbahnschwellenin Ungarn.

Bei der Herstellung im Strangverfahren unddem anschließenden Schneiden der Strän-ge wird sehr viel Wasser zum Kühlen derSchneidgeräte benötigt.

Der bei diesem Vorgang entstehendeBetonschneidschlamm wird in Behälternaufgefangen und muss entwässert werden,um das Wasser wiederverwenden zu kön-nen und den Feststoff deponiefähig zubekommen.

Bisherige Entwässerungsverfahren liefennicht zur Zufriedenheit des Kunden, so dasssie sich an HUBER gewandt haben, um einebessere technische Lösung zu finden.

Nach Laboruntersuchungen des Schneid-schlammes konnten wir den Ingenieurenden Einsatz einer HUBER ROTAMAT®

Dekanterzentrifuge RoD 1500 zur Entwäs-serung vorschlagen.

Da der Schlamm sehr feine schmirgelndeBestandteile enthält, waren wir uns jedochnicht sicher, ob die Zentrifuge ausreichendlange Standzeiten gewährleistet. Wir ver-einbarten daher einen Versuchsbetriebüber ein halbes Jahr mit anschließenderVerschleißuntersuchung der Maschine vorOrt, gemeinsam mit dem Betreiber und denIngenieuren der Firma.

Die Inbetriebnahme im Juli 2004 verliefnach anfänglichen kleinen Schwierigkeitenmit der Beschickungspumpe erfolgreich, sodass die Zentrifuge ab Ende August in dennormalen täglichen Betrieb übernommenwurde.

Die Trennergebnisse überzeugten dieBetriebsingenieure bereits von Anfang an.Das Zentrat ist (ohne Einsatz von Flockmit-teln) ausreichend sauber, um es im Schneid-

prozess wieder verwenden zu können. DerTS-Gehalt im Feststoffaustrag liegt über60% und entspricht so den Erfordernissendes Betreibers zur Weiterverwendung bzw.Deponierung.

Die erste umfassende Verschleißkontrollefand nach etwa 6 Monaten statt. DieMaschine hatte bis dahin ca. 300 Betriebs-stunden hinter sich.

Erfreulicherweise konnte kaum Verschleißfestgestellt werden. An den Hartmetall-plättchen auf den Schneckenwendeln liegtder Verschleiß im Übergang zum konischenTeil der Schnecke im Bereich von 0,1 mm.

Die Aufgabekammer ist unversehrt und dieAustragsbuchsen der Trommel zeigen auchkeinen messbaren Verschleiß.

Das Austragsgehäuse wird durch den PU-beschichteten Verschleißbügel sehr gutgeschützt. Die PU-Beschichtung selberzeigt bisher keine Verschleißspuren.

Die Kontrolle hat deutlich gezeigt, dass deran unseren Zentrifugen standardmäßig ein-gesetzte Verschleißschutz sehr hochwertigund widerstandsfähig gegen abrasiveMedien ist.

Unser Kunde denkt jetzt über weitere Ein-satzmöglichkeiten in seinen Betrieben inanderen europäischen Ländern nach, beidenen ähnliche Schlämme anfallen.

Wir werden die Maschine nach weiteren 6Monaten erneut komplett auf Verschleißkontrollieren.

Diese Ergebnisse geben uns wichtige Hin-weise für die Aussagen zur Standzeitgaran-tie unserer Zentrifugen auch für andereAnwendungen. Sie zeigen jedoch schonheute die weit über den Durchschnitt ange-siedelte Technik der HUBER Zentrifugen.

Rainer HausdorfProduktmanager Zentrifuge

Aufstellung der Zentrifuge in der Produktionshalle Das Entwässerungsergebnis

➤➤➤ Primärschlammsiebung im Vertriebsgebiet Nord –Zweckverband Pinneberg entschied sich für diese Lösung

Wie schon die Hamburger Stadtentwässe-rung auf der KA Köhlbrandhöft Nord undSüd hat sich auch der Zweckverband Pinne-berg auf der Kläranlage Hetlingen für einePrimärschlammsiebung entschieden. AlsHerzstück dieser Anlage wird ein HUBERFeinstrechen vom Typ Ro 1 1400/10mm imBehälter diese schwierige Aufgabe in 7Meter Höhe demnächst übernehmen. Inenger Zusammenarbeit mit Herrn Menz,Abwasserzweckverband Pinneberg, entwi-ckelten wir für seine Verhältnisse im Bereichder Eindicker diese Lösung, die jetzt alsneuer Anlagenteil und nicht übersehbarihren Platz auf dem Klärwerk in Hetlingengefunden hat. Hintergrund ist die Entnah-me von Störstoffen (Rechengut) aus demPrimärschlamm, damit in den nachfolgen-den Verfahrensstufen die Weiterbehand-lung des Schlammes problemloser vonstat-ten gehen kann.

Peter HoltfreterBüro Nord, Hans Huber AGMechanische Montage Ro 1 1400 / 10 mm auf Untergestell E-Montage mittels Hubbühne

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Der Begriff „Lebenszykluskosten“gewinnt aus wirtschaftlicher Sichtimmer mehr an Bedeutung und fließt indie Investitionsentscheidung bei Kun-den und Betreiber in steigendem Maßemit ein.

Dies mit Recht, denn die Gesamtkostenwährend eines Maschinenlebens wirkensich schließlich unmittelbar auf dasBetriebsergebnis und das Budget einesjeden Anlagenbetreibers – ob Kommuneoder Industrie – entscheidend aus.

Die Lebenszykluskosten „LCC“ („Life CycleCosts“) einer Maschine/Anlage setzen sichim Wesentlichen wie folgt zusammen:

Die zeitabhängigen Kosten werden überdie geplante Anlagenlebensdauer akkumu-liert.

Diese Betrachtung zeigt zuerst einmaldeutlich, dass alleine der Anschaffungspreiseiner Maschine nur einen begrenzten Ein-flussfaktor in Bezug auf die gesamtenLebenszykluskosten LCC darstellt!

Unsere Botschaft an dieser Stelle anPlaner, Betreiber und Investitionsent-scheider:

„...die Freude an einem qualitativ hochwer-tigen Produkt mit umfassendem Servicewährt weit länger als die eines erst mal bil-ligen Anschaffungspreises...“ !

HUBER bietet Ihnen zu den qualitativ über-legenen Produkten die produktbegleiten-den Serviceleistungen, die eine Vielzahl deroben aufgezeigten LCC-Faktoren wesent-lich beeinflusst!

A 1 Installation der MaschineUnsere Maschinen und Anlagen werdenvon erfahrenen und kompetenten HUBERServicetechnikern installiert.

A 2 Schulung des BedienungspersonalsHUBER Servicetechniker schulen dasBedienpersonal des Kunden vor Ort und beiuns im HUBER Werk.

B 3 EnergiekostenDie Energiekosten hängen im Wesentlichenvon optimalen Betriebseinstellungen,angepasst an die Gesamtbedingungen vor Ort, ab. HUBER Servicetechniker stimmendie Betriebsdaten Ihrer HUBER Maschinenideal auf Ihre Gesamtanlagenbedingungenab, dies regelmäßig bei einem Service- undWartungsvertrag (siehe HS 1 bis HS 3)!

B 4 Hilfs- und BetriebsstoffeEin ganz wichtiger Faktor z.B. im BereichSchlammbehandlungsanlagen! Ein unnötighoher Polymerverbrauch kann sich drama-

tisch negativ auf die Betriebskosten, somitLCC auswirken! HUBER Servicespezialistenprüfen bei Abschluss eines Servicevertragesregelmäßig auch die Verbrauchsmengenund optimieren danach die Einstelldaten.

B 5 Entgangene WertschöpfungTritt dann auf, wenn die Maschine auf-grund von Störungen oder dergleichenausfällt und somit keine „Arbeit leistet“.

Ursache für Maschinenausfälle sind inhohem Maße in mangelnder, vorbeugen-der Wartung zu finden! Gehen Sie hier aufdie sichere Seite und schließen mit unseinen Service- und Wartungsvertrag ab!Damit werden Ihre Maschinen in regelmä-ßigen und anforderungsabhängigenAbständen von HUBER Servicetechnikernexakt inspiziert, und somit rechtzeitig nega-tive Abweichungen oder Verschleißerkannt und „ausgeschaltet“!

W 6 ArbeitskostenInhaber eines HUBER Service- und War-tungsvertrages profitieren in hohem Maßevon Synergieeffekten aus zentraler Planungvon Serviceeinsätzen unserer Servicetechni-

ker. Ebenso liegt die Arbeitszeit, somitArbeitskosten pro Wartung und Maschineaufgrund des hohen Erfahrungspotenzialsund der systematischen Vorgehensweiseunserer Techniker auf niedrigstem Niveau!

W 7 ErsatzteileUnser zentraler und globaler Ersatzteilser-vice garantiert Ihnen schnelle Reaktionszei-ten und hohe Qualität durch Originalteilemit Garantie zu günstigen Preisen aufgrundSerienfertigung und hohem Zukaufpoten-zial. Unsere Techniker im HUBER Service-Center wissen sehr schnell und exakt, wel-ches Teil in welcher Ausführung in IhrerMaschine steckt!

Inhaber eines HUBER Service- und War-tungsvertrages ab Typ HS2 erhalten Unter-stützung an 7 Tagen die Woche, 24 Stun-den pro Tag! Für den Austausch der Ver-schleißteile und die Reparatur stehen kom-petente Servicetechniker mit hohem Erfah-rungspotenzial zur Verfügung!

Fortsetzung auf Seite 13

➤➤➤ Lebenszykluskosten einer Maschine – Reduktion durchHUBER Servicelösungen

LCC = A + B + W + R

Gezielte Schulung unserer Kunden und desBetriebspersonals

Optimierungsservice

Schlammanalyse – Optimierungsservice Inspektion der ROTAMAT® Zentrifuge RoD

HUBER-Original-Ersatzteile mit Sicherheitund Garantie

Vorbeugende Wartung der ROTAMAT®

Zentrifuge RoD

Qualität beginnt bei der fachgerechtenMontage

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Seite 13

HUBER Service bietet ab sofort sämtli-che Serviceleistungen für Meurer-Anla-gen, die zur Aufrechterhaltung derBetriebssicherheit und Maschinenleis-tung erforderlich sind.

Hierfür steht uns sowohl das gesamte tech-nische Know-how, als auch der entspre-chend erforderliche Unterlagenbestandeiner jeden Anlage zur Verfügung, die vonder ehemaligen Firma Meurer geliefertwurde.

Viele ehemalige Kunden der Firma Meurerwerden ihn kennen, Herrn Michael Eilers,der jetzt in unserem Unternehmen die

Außendienstverantwortung im GebietNiedersachsen hat.

Als leitender Angestellter bei der FirmaMeurer, u.a. in den Bereichen Fertigungund Konstruktion, konnte er sich ein sehrgroßes Wissen zu den Produkten dieser inInsolvenz gegangenen Firma aneignen.Dieses Wissen steht jetzt in unserem HauseHUBER für Sie voll zur Verfügung.

Sämtliche entsprechenden Unterlagen zuallen Meurer-Anlagen wurden von unsrechtskonform erworben. Damit sind wirab sofort in der Lage, allen Betreibern vonMeurer-Anlagen umfassenden Service inallen erforderlichen Bereichen zu bieten!

Selbstverständlich leisten wir auch den Ser-vice von Generalüberholungen Ihrer Meu-rer-Maschinen bei uns im Werk.

Durch unsere Kompetenz sind wir in derLage, Ihre Meurer-Maschinen wieder ineinen technisch einwandfreien Zustand zubringen.

Die gesamten Peripheriearbeiten wieDemontage der Maschinen, Transport,Wiederinstallation und Inbetriebnahme-werden ebenfalls durch unsere Service-techniker mit übernommen.

Ein umfassender Service, der Ihnen inZukunft wieder Sicherheit gewährt!

Nutzen Sie HUBER Service für Ihre Maschi-nen und Anlagen von Meurer!

Wenden Sie sich an Ihr HUBER Service-Center:

➤➤➤ HUBER Service für Meurer-Anlagen: Wir bieten kompetenteund umfassende Serviceleistungen

Michael Eilers, ehemaliger MEURER-Mitar-beiter – jetzt bei der Hans Huber AGbeschäftigt

Service

Für Meurer-Anlagen

➤ Ersatzteil-Service

➤ Wartungs-Service

➤ Reparatur-Service

➤ Optimierungs-Service

➤ Umbau- und Anlagen-Erweiterungs-Service

HUBER Service für Meurer-Anlagen

Telefon: 08462 / 201–455

Telefax: 08462 / 201–459

E-Mail: [email protected]

R 8 Abbau der AnlageSelbstverständlich übernehmen wir auchdie Demontage- und Montagearbeiten beiAustausch der Maschine vor Ort, dies sehrkostengünstig in Verbindung mit derErsatzbeschaffung durch eine neue HUBERMaschine.

R 9 EntsorgungskostenWir arbeiten seit vielen Jahren flächende-ckend mit entsprechenden Entsorgungfir-men zusammen und können somit die

hohen Preisvorteile an unsere Kundenweitergeben.

Selbstverständlich beinhaltet dies auch dieVorbereitungsarbeiten durch unsereHUBER Servicetechniker für eine umwelt-gerechte Entsorgung mit entsprechendemNachweis!

R 10 Erlöse GebrauchtanlageDieser Kosten-/Erlösfaktor tritt oft dannein, wenn sich die Bedingungen auf derAnlage bzw. am Einsatzort wesentlich ver-

ändert haben und demzufolge z.B. eineleistungsstärkere Maschine erforderlichwird. Je nach Zustand der „Alt-Maschine“verrechnen wir deren Wert mit der Neuma-schine oder vermitteln Ihre Maschine anaktuelle Gebrauchtmaschinen-Bedarfsfälledirekt weiter. Damit wird der Wert der LCC-Rechnung klar positv beeinflusst!

R 11 Erlöse SchrottDie bei der Entsorgung Ihrer verbrauchtenMaschine erzielten Schrotterlöse gehennatürlich in die Kalkulation des Rückbausder Anlage mit ein, soweit wir auch mit derEntsorgung dieses Aggregates beauftragtsind. Auch damit wird die Kostenseite derLCC-Rechnung positv beeinflusst!

Wie bereits oben erwähnt, kommen bei der„LCC-Betrachtung“, zu den Anschaffungs-kosten viele weitere, entscheidende Fakto-ren hinzu!

Ein ganz wesentlicher Punkt ist der pro-duktbegleitende, umfassende Service zuden Maschinen und Anlagen.

Nutzen auch Sie das weitreichende Service-angebot von HUBER und kommen damitIhrer Zukunfts-Verpflichtung von niedrigenLebenszykluskosten in vollem Umfangenach!

Sprechen Sie mit den Spezialisten IhresHUBER Service-Centers, wir beraten Siegerne und bieten die für Sie und Ihre Anla-gen passenden Lösungen!

„Lebenszykluskosten“ einerMaschine – mit HUBER wird IhreRechnung aufgehen!

Paul NeumaierGeschäftsbereichsleiter Global Service

Altmaschinen-Schrott-Erlöse

Abbau der Anlage

Telefon: 08462 / 201–455

Telefax: 08462 / 201–459

E-Mail: [email protected]

➤➤➤ Lebenszykluskosten einer Maschine – Reduktion durchHUBER Servicelösungen

Fortsetzung von Seite 12

Gebrauchtmaschinenpark in der neuenServicehalle der Hans Huber AG

Page 14: Huber Report - Ausgabe 1/2005, deutsch

Seite 14

Vorbeugende Wartung und Inspektionvon Maschinen und Anlagen hat unbe-stritten direkten Einfluss auf dieBetriebssicherheit und die langfristi-gen Betriebskosten von gesamtenAbwasserreinigungsanlagen!

Das nachfolgende Grafik-Beispiel verdeut-licht anschaulich diesen Zusammenhang:

HUBER Service bietet Ihnen Service- undWartungslösungen in höchster Qualitätund anlagen-/belastungsbedingt in ausrei-chender Intensität!

Sie können sich darauf verlassen, dass wirals Hersteller Ihrer Maschinen ganz genauwissen, welche Maschinenteile in welchemUmfang und Zyklus eine exakte Inspektionerfordern, damit sie langfristig in einemeinwandfreien Zustand sind und verschleiß-arm mit hoher Leistung arbeiten!

Nur somit kann Verschleiß auch rechtzei-tig erkannt, und vermeidbare Schäden undMaschinenausfälle mit oft hohen Folge-kosten weitgehend verhindert werden.

Gehen Sie langfristig auf die sichere Seiteund schließen Sie einen HUBER Service-

und Wartungsvertrag ab! Wir bieten fürjede Anlage, jede Anforderung und jedesBudget das passende Servicekonzept.

Wir beraten Sie gerne hinsichtlich der Auswahldes für Sie idealen HUBER-Servicepaketes. DieBetriebssicherheit und die Leistung von

Maschinen und Anlagen wirtschaftlich zugestalten, sind die Aufgaben der Zukunft,für die wir Ihnen die passenden Lösungenschon heute bieten!

Paul NeumaierGeschäftsbereichsleiter Global Service

➤➤➤ Wirtschaftliche Betriebssicherheit für Maschinen undAnlagen: HUBER Service bietet die passenden Lösungen

100 % 100 %

Betriebs-sicherheit

Betriebskosten inEuro langfristig

0 %

Intensitätund QualitätvorbeugenderWartung

= Hohe Wartungsintensität und -qualität

➤ hohe Betriebssicherheit

➤ geringe Betriebskosten

= Niedrige Wartungsintensitätund -qualität

➤ niedrige Betriebssicherheit

➤ hohe Betriebskosten

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Leistungen:

➤ maschinenspezifische Wartung undInspektion nach speziellen HUBER-Checklisten

➤ abschließende, ausführliche Doku-mentation des Maschinenzustandesund soweit Bedarf, detaillierte Hin-weise auf Verschleißbereiche

➤ Maschinenschutzbrief: Maschinenbe-zogene Betriebs- und Funktionssi-cherheitsgarantie bis zum nächstenWartungsintervall

➤ optional mit HUBER Teleservice

Leistungen:

➤ alle Leistungen von HS1, jedochzusätzlich:

➤ HUBER Hotlinedienst: Unterstützungdurch HUBER Servicetechniker 24Stunden/Tag – 7 Tage/Woche. Hierzuerhalten Sie einen speziellenZugangscode zum HUBER Hotline-dienst!

➤ 48-Stunden Störungsdienst: Garan-tierter Vor-Ort-Einsatz eines HUBERServicetechnikers, spätestens 48Stunden nach Bestätigung durch dasHUBER Service-Center.

➤ optional mit HUBER Teleservice

Leistungen:

➤ alle Leistungen von HS1 und HS2,jedoch zusätzlich:

➤ Maschinen- und Anlagen-Optimie-rungspaket

➤ Analyse und Abgleich aller relevantenBetriebs- und Leistungsdaten

➤ Untersuchung der Leistung und derBetriebsweisen von Neben-Anlagen,die auf die jeweilige HUBER Maschinedirekten Einfluss haben

➤ Laboranalysen von Leistungsergeb-nissen (TR-Werte, GV-Werte, usw.)

➤ abschließender HS3-Ergebnisberichtmit Optimierungsmaßnahmen

➤ optional mit HUBER Teleservice

Leistungen des HUBER Teleservice

➤ tägliche Fernabfrage von Betriebs-und Leistungsdaten durch HUBER Servicetechniker

➤ sofortige Überprüfung und Auswer-tung der Daten im HUBER Service-Center

➤ umgehende Benachrichtigung desKunden/Betriebspersonals bei negati-ven Abweichungen und Mitteilungvon Optimierungsvorschlägen

➤ automatische SMS- und E-Mail-Benachrichtigung bei Störungen

➤ generelle monatliche Ergebnisberichte

Vorteile, die überzeugen!

➤ Kostenreduzierung durch frühzeitigesErkennen von erhöhtem Verschleiß

➤ deutliche Reduzierung von Maschi-nenausfällen durch rechtzeitigesErkennen von Grenzbelastungen undabweichenden Betriebsweisen

➤ Aufrechterhaltung optimaler Maschi-nenleistungen durch regelmäßigenEinstelldatenabgleich

➤ weitere Einsparungen durch integrier-tes, automatisches Stör-Meldesystem

➤ im Bedarfsfall schnelle Hilfe durchHUBER-Servicetechniker aufgrundbesserer Ferndiagnose

Betriebskosten langfristig

HUBER Geschäftsbereich Global Service – ein starkes Team!

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➤➤➤ Neubau – Ertüchtigung – Komplettsysteme für die dezen-trale Abwasserreinigung mit VRM® Membranfiltration

In Deutschland war die kommunaleAbwasserreinigung in den letzten zehn Jah-ren durch eine große Anzahl an Neubautenund Modernisierungen geprägt. Darausresultiert, dass Deutschland mittlerweileeinen der höchsten Anschlussgrade auf-weist und die Reinigung der Abwässer alseine der hochwertigsten weltweit angese-hen werden kann. In Ländern der drittenWelt, aber auch in weniger entwickeltenLändern der ersten und zweiten Welt, man-gelt es dagegen meist sogar noch an Kanal-systemen, so dass hier die Lösung oft nurdezentrale Systeme sind, welche dieAbwässer nahe am Entstehungsort behan-deln und eventuell einer weiteren Verwen-dung zuführen. Der Bau von langen Kanä-len würde die finanziellen Kapazitäten umein Vielfaches sprengen und trägt durchstarke Vermischungen zu einer erschwer-ten Behandlung der Abwässer an den Klär-anlagen bei.

Darüber hinaus gibt es aufgrund der Ver-schärfung der Vorschriften und wegenregionaler Verschiebungen der Bevölke-rung den Bedarf, vorhandene Kläranlagenzu modernisieren bzw. zu ertüchtigen.Aufgrund fehlender finanzieller Mittel wer-den Verfahren und Techniken bevorzugt,mit denen vorhandene Anlagen einfachertüchtigt oder ergänzt werden können.

Das einzige Verfahren, das Kapazitätsstei-gerungen bis 70 % in bestehenden Bau-werken ermöglicht, ist das Membranbele-bungsverfahren. So kann eine vorhandene,aber hydraulisch überlastete (Schlammab-trieb aus der Nachklärung), mechanisch-biologisch Kläranlage durch Nachschaltungeiner Membrantrennstufe für belebtenSchlamm ertüchtigt und die Qualität des

Ablaufs durch Ultrafiltration um ein Vielfa-ches gesteigert werden. Ist eine Anlagedann noch frachtmäßig überlastet, kanndie Konzentration der aktiven Biomassegesteigert und so der Schmutzstoffabbauin den vorhandenen Becken sichergestelltwerden. Auf größere Bauarbeiten kannhierbei dann meist verzichtet werden.

Das HUBER VRM® Membranbelebungsver-fahren wird als Membrantrennstufe inMBR-Prozessen eingesetzt und kannsowohl in vorhandene oder auch neuzubauende Becken eingebaut werden.Alternativ können die VRM-Units auch alsVRM® Kompaktkläranlage BioMem® kom-plett anschlussfertig mit allen Aggregaten

geliefert werden. Bei dieser Variante sinddie Aggregate und Steuerung bereitsanschlussfertig direkt am Container instal-liert. Bei Anlagen bis ca. 80 m3/d kannsogar der biologische Reaktor in einemseparaten Container geliefert und somiteine komplette Abwasserreinigungsanlageerstellt werden. Die notwendige mechani-sche Vorreinigung kann hier beispielsweisemittels Absetzbecken geschehen.

Durch die Verwendung von Ultrafiltrations-membranen mit einer Trenngrenze von 38nm kann der Ablauf der HUBER Membran-anlagen für vielfältige Brauchwasserzwe-cke genutzt werden. So spart die Verwen-dung des Permeats als Bewässerungswas-ser wertvolles Trinkwasser ein. Darüber hin-aus reduziert der Einsatz der Membranfilt-ration den Platzbedarf im Vergleich zu kon-ventionellen Anlagen um mehr als die Hälf-te. Speziell bei Neubauten in zu kaufendemoder abzuholzendem Gebiet ist dies einFaktor.

Mit dem kostensenkenden VRM®-Verfah-ren, in den Varianten Betoneinbau oder alsVRM® Kompaktkläranlage BioMem®,besteht die Möglichkeit, bestehende über-lastete kommunale oder industrielle Anla-gen zu ertüchtigen und die Kapazitätendabei sogar noch zu erhöhen. Durch dieVerwendung von Ultrafiltrationsmembra-nen kann der Ablauf dabei zusätzlich fürBrauchwasserzwecke verwendet odersogar zu Trinkwasser aufbereitet werden.Für die dezentrale Abwasserreinigung kanndie VRM® Kompaktkläranlage BioMem® alsKomplettsystem bis ca. 80 m3/d angebotenwerden.

Torsten HacknerProduktmanager MembranbelebungMöglichkeiten der Wiederverwendung von gereinigtem Abwasser

VRM®-Kompaktanlage BioMem® als Einbe-hälterlösung für ca. 30 m3/d

➤➤➤ HUBER Vacuum Rotation Membrane (VRM®) – das rotierende MBR-Verfahren

Das Membranbelebungsverfahren (kurz:MBR), also eine Kombination aus dem kon-ventionellen Belebungsverfahren und einerPartikeltrennung durch Membrane,gewinnt für Neubauten und Ertüchtigungvon kommunalen und industriellen Abwas-serbehandlungsanlagen immer mehr anBedeutung. Waren es vor fünf Jahren nureinige vereinzelte Anlagen in Industriebe-trieben, so sind mittlerweile auch im kom-munalen Sektor eine Vielzahl von Anlagenim Betrieb. Darüber hinaus gewinnt dasMembranbelebungsverfahren wegen derkompakten Bauweise und den unübertrof-fenen Ablaufwerten bei dezentralenAnwendungen (auch mit dem Ziel derWiederverwendung des Ablaufs) zuneh-mend an Bedeutung.

Gemeinsam ist allen auf dem Markt ver-breiteten Niederdruck-Membransystemendie Trennung von belebtem Schlamm undgereinigtem Abwasser durch getauchteMikro- oder Ultrafiltrationsmembrane unddie Reinigung dieser mit verfahrensabhän-gigen Spülluftsystemen.

Bei allen neu geplanten MBR-Anlagen sinddie Membrane in separaten Filtrationskam-mern angeordnet, die ihrerseits aus denBelebungsbecken gespeist werden. Beiälteren Anlagen sind dagegen die Mem-braneinheiten meist direkt in den Bele-bungsbecken integriert.

Eine besondere und neuartige Technik zurTrennung des belebten Schlammes vomgereinigten Abwasser stellt das HUBERVacuumRotationMembrane – (kurz: VRM®)Verfahren dar. Es vereint und ergänzt dieVorteile der Plattensysteme (Unempfind-lichkeit gegen Verzopfungen) mit denender Hohlfasersysteme (hohe Packungsdich-te) und stellt durch die Verwendung günsti-ger Polymermembrane (Membranmaterial

Polyethersulfon, Porengröße 40nm) einewirtschaftliche Alternative zum Bau vonkonventionellen Anlagentypen dar.

Die Besonderheit des VRM®-Verfahrens istdadurch gekennzeichnet, dass die trapez-förmigen Membranplatten kreisförmig umeine feststehende Hohlwelle angeordnetsind, und immer nur ein Segment des ge-samten Membranpakets intensiv gereinigtwird. Die zur Abreinigung notwendigenSpülluftlanzen sind innerhalb der Filtra-tionstrommel angeordnet und reinigenimmer nur das darüber liegende Segment,durch die Rotation werden die Membraneam Reinigungsstrahl vorbeibewegt (siehenebenstehende Grafik).

Das VRM®-Verfahren – angeordnet in einerMBR-Anlage – ist für alle kommunalen undindustriellen Abwasserbehandlungsanla-gen geeignet, sofern diese auf dem Bele-bungsverfahren beruhen. Bei unbekanntenAbwässern sollte jedoch immer eine vorhe-rige Pilotierung durchgeführt werden. Mitt-lerweile sind VRM®-Anlagen an einer Viel-zahl von industriellen und vier kommuna-len Abwasserreinigungsprojekten realisiert.Diese zeichnen sich durch höchste Ablauf-qualität, niedrigen Energieverbrauch undeinfachen Betrieb aus.

Die Membranfiltration läuft bei allen Anla-gen konstant bei hohen hydraulischen Per-meabiltäten. Das Permeat zeichnet sichdurch sehr niedrige BSB- und Stickstoffwer-te aus und ist zudem frei von Bakterien.Chemische Reinigungen waren nur beiBetriebsstörungen (z.B. Fehleinleitungen)und nach hydraulischer Überlastung not-wendig und werden unregelmäßig (< 1/a)je nach Erfordernis durchgeführt.

Torsten HacknerProduktmanager Membranbelebung

Schema VRM® Membranfiltration

HUBER BioMem® Kompaktanlage Innenansicht HUBER VRM®-Unit

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Compact MBR System HUBER Bio Mem®

Anwendungsbeispiele (z.B. Hotels) Bewässerung

Entsorgung

Versickerung

Überschussschlamm,z.B. Trockenbeete

Brauchwasser

Bewässerung

Rechengut- undSandabschei-dung

Abwasser

Rechengutund Sand

HUBER BioMem® Kompaktkläranlage

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➤➤➤ MembraneClearBox®-Kleinkläranlage –Vorteile und Referenzen

Abb. 1: Moderne Hauskläranlagen mit HUBER Membrantechnik erfüllen alle Anforderun-gen an eine zukunftsfähige Abwasserreinigung

Abb. 2: Stetige Abnahme der Klärschlammmenge

Abb. 3: Der überzeugendste Vorteil der Membrantechnik

Neben der zentralen Abwasserbehandlungbeschäftigen wir uns auch mit innovativenVerfahren zur dezentralen Abwasserentsor-gung, wobei man sich im Hause HUBERkonsequent auf die moderne Membran-technologie konzentriert. Dies ist derzeitdie neueste und modernste Technik in derbiologischen Abwasserbehandlung. Eshandelt sich dabei um eine Kombinationaus Belebtschlammverfahren und derAbtrennung des Klarwassers mit getauch-ten Ultrafiltrationsmembranen. Aufgrundder kleinen Poren der Membran (1500 malkleiner als die Dicke eines menschlichenHaares) werden alle Feststoffe und Bakte-rien sowie nahezu alle Keime zuverlässigzurückgehalten und so eine Weiterverwen-dung des gereinigten Wassers ermöglicht.Das aus der Anlage gewonnene Filtraterfüllt sogar die Qualitätsanforderungender EU-Richtlinie für Badewasserqualität.Durch die kompakte und damit platzspa-rende Bauweise und die Möglichkeit, dasAblaufwasser durch Bakterien- und Keim-rückhalt weiterverwenden zu können, wirdzudem ein bedeutender Beitrag zur Kreis-laufführung des gereinigten Wassers gelie-fert.

Für die Anwendung in der dezentralenAbwasserbehandlung wurden zwei Verfah-ren mit höchstem Leistungsvermögen zurSerienreife entwickelt. Bei größeren Einhei-ten kommt das VacuumRotationMembra-ne-Verfahren zum Einsatz, für Kleinkläran-lagen und kleine Kläranlagensysteme wur-de das VacuumUpstreamMembrane-Ver-fahren entwickelt:

➤ HUBER MembraneClearBox bis 4-150EW

➤ HUBER BioMem bis 500 EW

Mit der HUBER MembraneClearBox® undHUBER BioMem® hat die Firma HUBER leis-tungsfähige Produkte geschaffen, die sichvorteilhaft und der gegebenen Situationoptimal angepasst im Bereich dezentralerAbwasserbehandlung einsetzen lassen.Damit können – zusammen mit dem

VRM®-Verfahren für zentrale Anlagen jederGröße – alle Baugrößen abgedeckt werden.Besondere Vorteile ergeben sich nebenHaushalten oder Siedlungen auch für abge-legene Hotels und Gaststätten, Golfplätzeund Freizeiteinrichtungen und Objekten innatursensitiven Orten wie Landschafts-schutzgebieten, Karst und auch im alpinenRaum. Speziell bei Golfplätzen, aber auchbei Hotels, kann der membranfiltrierteAblauf der Anlagen zu Bewässerungszwe-cken wiederverwendet werden. Völlig neueAspekte einer in die Zukunft gerichtetenAbwasserreinigung ergeben sich für Kom-munen, die sich im Karst befinden. Die her-vorragende Qualität des membranfiltrier-ten Ablaufs bietet neue Möglichkeiten kos-tensparender Entsorgungskonzepte.

Die vorgestellten Systeme basieren, wiebereits erwähnt, auf einer Kombination dermodernen Membranfiltrationstechnik mitdem bewährten Belebtschlammprozessund zeichnen sich neben höchstem Leis-tungsvermögen durch folgende Vorteileaus:

1. Erweiterbar für höhere Reinigungs-leistungen ohne Mehrkosten derAnlagentechnik

Die Biomassekonzentration, vergleichbarmit der Leistung eines biologischen Abwas-serreinigungsverfahrens, von Membranbe-lebungsverfahren liegt im allgemeinen weitüber der von konventionellen Belebungs-verfahren. Ohne Einbußen in der Funktionder eingesetzten Membran können Kon-zentrationen von bis zu 12 kg Trockensub-stanz pro Kubikmeter Belebungsbeckenvo-lumen eingestellt werden.

Die Größenbemessung der Kläranlagensys-teme erfolgt überlicherweise mit lediglich8 kg Trockensubstanz pro Kubikmeter Bele-bungsbeckenvolumen; was allerdingsgegenüber konventioneller Abwasserreini-gungstechnik bereits eine Halbierung desBeckenvolumens ergibt. Für den Fall, dasseine stärkere Bevölkerungsentwicklung, alsursprünglich geplant, stattfindet und/oder

im Bereich der Gastronomie eine größereZahl von Gästen zu bewirten ist, kanndurch Aufkonzentrierung der Mikroorga-nismen auf einen Wert von 8 auf 12 kg Tro-ckensubstanz pro Kubikmeter Belebungs-beckenvolumen die Leistungsfähigkeit umzusätzliche 50% – ohne zusätzliche Investi-tionskosten – gesteigert werden.

2. Reduzierung der Nährstoffparame-ter in bislang nicht gekannter Weise

3. Vollständiger Rückhalt von Fest-stoffen

Die hohe Anzahl an Mikroorganismen führtzu Abbauleistungen, die mit konventionel-len Verfahren in aller Regel nicht erreichtwerden können. Das in einer Membranklär-anlage gereinigte Abwasser stellt bei Einlei-tung in einen Bach oder Fluss den geringstmöglich denkbaren Eingriff in die Natur dar.Schadstoffe wie Ammonium oder Schweb-stoffe, die zum einen das Sauerstoffgleich-gewicht in Fließgewässern stören und zumanderen langfristig Sedimentablagerungenin kleinen Bächen nach sich ziehen, werdennahezu vollständig entfernt und wirkensich nicht nachteilig auf empfindliche Orga-nismen aus selbst in ökologisch empfind-lichen Fließgewässern.

4. Wegfall eines Nachklärbeckens unddamit Reduzierung der Baukosten

Die Trennung des gereinigten Abwassersvon den Mikroorganismen erfolgt norma-lerweise in einem Extrabecken (Nachklä-rung). Dieses entfällt bei den modernenHUBER Membranbelebungsverfahren, dadie eingesetzte Filtrationsmembran mitwinzigen Öffnungen, die ca. 1500 mal klei-ner sind als die Dicke eines menschlichenHaares, dafür sorgt, dass alle Feststoffe,Bakterien und sogar krankmachende Kei-me zurückgehalten werden. Auf ein kom-plettes Absetzbecken für den Rückhalt vonFest- und Trübstoffen und zusätzliche Anla-genteile wie Filter und Ultraviolett-Bestrah-lung, für den Fall einer notwendigen Keim-reduzierung, kann verzichtet werden.

5. Verringerung der zu entsorgendenKlärschlammmenge

Der vollständige Rückhalt aller am biolo-gisch beteiligten Abbauprozess beteiligtenMikroorganismen wirkt sich für die Mengedes Schlammes stark aus. Die so genannteÜberschussschlammproduktion nimmt mitzunehmender Betriebsdauer stark ab, wieAbbildung 2 zeigt.

Ein Grund für die deutlich geringereSchlammproduktion mit Dauer des Betriebsliegt vermutlich darin, dass sich ein immergrößer werdender Anteil der Biomasse imErhaltungsstoffwechsel befindet, da dasNährstoffangebot für die Vielzahl an Mikro-organismen immer kleiner wird. Dies hatzur Folge, dass die Anzahl der Zellteilungenabnimmt und damit die durch Schadstoff-abbau gebildete Biomasse (= Überschuss)abnimmt. Eine weitere Ursache ist darin zusehen, dass mit zunehmender Behand-lungsdauer ein größerer Anteil der partiku-lären Stoffe hydrolisiert, d.h. verflüssigtwerden kann und dadurch ebenfalls derSchlammzuwachs durch partikuläre nichtabbaubare Inhaltsstoffe geringer wird.

Bei einer Testanlage war beispielsweise bis-her seit einem mehr als einjährigen Betriebder Anlage keine Überschussschlamment-nahme notwendig.

6. Produktion von hygienisch unbe-denklichem Brauchwasser; Trink-wassereinsparung möglich

Die eingesetzte Membran sorgt für einenBakterien- und Keimrückhalt. Hochwerti-ges Brauchwasser wird während desAbwasserreinigungsprozesses in großerMenge hergestellt. Wird dieses Brauchwas-ser für Reinigungszwecke, Bewässerungsowie Toilettenspülung verwendet, kannsomit zum einen der Trinkwasserverbrauchauf ein Minimum reduziert werden undzum anderen gegebenenfalls sogar der Baueiner Trinkwasserversorgungsleitung ent-fallen.

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Man hört und liest, in letzter Zeit immeröfter, von den Millennium Goals. Was siebedeuten und warum sie auch im HauseHUBER eine wichtige Rolle spielen, wird inNachfolgendem kurz erklärt:

Im September 2000 kamen die Staats- undRegierungschefs von 150 Ländern zueinem Gipfeltreffen in New York zusam-men. Als Ergebnis des Treffens verabschie-deten sie die so genannte Millenniumser-klärung. Sie ist der Beginn einer neuen glo-balen Partnerschaft für Entwicklung. In derErklärung setzten sie sich acht internationaleEntwicklungsziele, die „Millennium Deve-lopment Goals":

1. Halbierung des Anteils der Weltbevölke-rung, der unter extremer Armut undHunger leidet

2. Ermöglichen einer Grundschulausbil-dung für alle Kinder

3. Förderung der Gleichstellung derGeschlechter und der politischen, wirt-schaftlichen und sozialen Beteiligungvon Frauen, besonders im Bereich derAusbildung

4. Verringerung der Kindersterblichkeit

5. Verbesserung der Gesundheit der Müt-ter

6. Bekämpfung von HIV/AIDS, Malaria undanderen übertragbaren Krankheiten

7. Verbesserung des Schutzes der Umwelt

8. Aufbau einer weltweiten Entwicklungs-partnerschaft

Gemeinsam will die internationaleGemeinschaft diese Ziele bis zum Jahr2015 erreichen.

Aus dem siebten Punkt leitet sich nun unteranderem auch die Verantwortung für Was-ser und daraus indirekt auch der Umgangmit gebrauchtem Wasser, also Abwasser,

ab. Wasser ist durch nichts zu ersetzen, esist bekanntermaßen unser wichtigstes Gutund wird nicht ohne Grund bereits heuteals „das Öl des 21. Jahrhunderts“ bezeich-net. Ohne Wasser können wir nicht lebenund können wir nicht überleben.

In mehr als 30 Ländern der Erde sind dieMenschen derzeit von Wassermangelbedroht. Jedes Jahr wird weltweit wesent-lich mehr Grundwasser aus den unterirdi-schen Speichern entnommen – 160 Milliar-den Kubikmeter – als durch Niederschlägewieder aufgefüllt werden kann. Die Versor-gung der Menschen mit sauberem Trink-wasser ist in vielen Ländern ein Problem.Besonders an grenzüberschreitenden

Gewässern verschärfen sich inzwischen dieKonflikte um den kostbaren Rohstoff. DerStreit um Wasser wird zu einer der Haupt-ursachen für Krisen. Hinzu kommen dieSchädigungen durch unkontrolliertenAbwassereintrag in Flüsse, Meere undGrundwasser.

Landwirtschaft, Haushalte und Industriebenötigen Wasser. In den Entwicklungslän-dern ist die Landwirtschaft der größte Ver-braucher. Sie verschlingt 80 Prozent desTrinkwassers. Durch ineffiziente Technikund falsche Anbaumethoden geht die Hälf-te davon ungenutzt verloren. Umwelt-schutz kann in armen Ländern aber nurdann Erfolg haben, wenn dieser an die Situ-

ation und an die Kultur angepasst ist undauch die Entwicklung vorankommt – öko-logische, wirtschaftliche und soziale Ent-wicklung gehören immer zusammen.Ersten Aspekt in Bezug auf die notwendigeWiedernutzung von behandeltem Abwas-ser wird bereits mit einer Vielzahl vonHUBER Produkten Rechnung getragen;aber auch die Zusammengehörigkeit vonökologischer, wirtschaftlicher und sozialerEntwicklung ist für HUBER ein wichtigerAspekt, und wird bereits konsequent imSinne der Millennium Development Goalsrealisiert und soll anhand des nachfolgen-dem Beispiels erläutert werden:

Eine Verbesserung und schnelle Entlastungfür die Umwelt stellt die Sammlung undBehandlung häuslicher Abwässer in Sam-melgruben, den so genannten septic tanks,dar, wie es in vielen Teilen der Welt prakti-ziert wird.

Der dabei entstehende Fäkalschlamm istregelmäßig zu entfernen und abschließendumweltgerecht weiterzubehandeln. EineVerbesserung der Umweltsituation auf der„Grundlage der septic tanks“ ist schnellumsetzbar, mit geringst möglichen Kostenfür den einzelnen vor Ort verbunden undwird in vielen Fällen aufgrund des Ersatzesteurer Kanalsysteme durch das „Sammel-fahrzeugsystem“ auch volkswirtschaftlichvon großem Interesse sein. Aber erst imZusammenspiel mit entsprechenden Auf-bereitungssysteme für den antransportier-ten Fäkalschlamm und der Verwertung derfesten und flüssigen Abfälle gewinnt einderartiges Konzept weitere Aspekte, dieneben dem wirtschaftlichen und ökologi-schen Bereich insbesondere auch den sozi-alen Bereich berühren. Arbeitsplätze mitgeringen Anforderungen an technischesWissen entstehen im Bereich der Fäkalien-

Fortsetzung auf Seite 18HUBER-Fäkalschlammannahme in Asien – mehr als nur Technik

➤➤➤ MembraneClearBox®-Kleinkläranlage –Vorteile und Referenzen

7. Reduzierung des Betriebs- und War-tungsaufwandes durch Automati-sierung und Überwachung

Kleine Kläranlagen im ländlichen Raumstanden in den zurückliegenden Jahren oft-mals im Zusammenhang mit hohenBetriebskosten, die sich zum größten Teildurch Personalkosten erklären lassen.Moderne Membrantechnik erfordertjedoch einen hohen Automatisierungsgradder Anlagentechnik, und in Verbindung mitder patentierten HUBER Fernüberwachung,basierend auf modernster Satellitentech-nik, ergibt sich ein Minimum an Betreu-ungsaufwand. Störungen erkennt die Anla-ge selbständig und versucht sie zu behe-ben. Erst nachdem eine Verbesserung derSituation ausbleibt, erfolgt die Benachrich-tigung des Fachpersonals.

8. Optimale Wirtschaftlichkeit durchgeringen „Energie-Nutzen-Aufwand“

Der Energieverbrauch für den Betrieb dernotwendigen Anlagentechnik stellt für denBetreiber eine wichtige Größe dar. Dieserkann bei einem leistungsfähigen Verfahren,wie der Membrantechnik, zum jetzigenZeitpunkt der Technologieentwicklungnoch nicht unter den Größen konventionel-ler Belebungsverfahren liegen. Allerdingsist nicht zu vernachlässigen, dass auch dieQualität des Ablaufs aus Membrananlagendeutlich über der konventioneller Verfah-ren liegt und damit eine Wiedernutzungdes gereinigten Abwassers und so eine

Reduzierung der Abwasserkosten ermög-licht. Berücksichtigt man zudem den Nut-zen für die Natur, so zeigt das HUBER Mem-branverfahren bereits in der jetzigen Phaseder Technologieeinführung einen deut-lichen Vorteil gegenüber konventionellenAbwasserreinigungsverfahren.

Die verbrauchte Energie wird im Falle einesHUBER Membranverfahrens um ein Vielfa-ches sinnvoller für die Natur eingesetzt als

konventionelle Abwasserreinigungsverfah-ren dies machen können.

Unsere HUBER Kleinkläranlagen sind alsNachrüstsätze konzipiert worden, die durcheine integrierte Fernüberwachung denBetreuungsaufwand der Anlage auf einMinimum reduzieren. Mit den HUBER Sys-temen ergeben sich daher – zusätzlich zuden allgemeinen Vorteilen des Membran-verfahrens – für den Betreiber folgendeVorteile:

➤ vorhandene Mehrkammergruben kön-nen weitergenutzt werden.

➤ schnelle und einfache Montage, Instal-lation und Inbetriebnahme

➤ externe Aufstellung aller Aggregate

➤ kompakte, platzsparende und sehrrobuste Bauweise

➤ hervorragende Deckschichtkontrolle

➤ geringer Reinigungsbedarf durch scho-nende Betriebsweise

➤ nur Kontrollaufgaben – kein Wartungs-aufwand – für Betreiber bei Abschlusseines Wartungsvertrages

➤ zuverlässiger Betrieb durch optionaleFernüberwachung, da automatisch derWartungsdienst alarmiert wird

Mehrere MembraneClearBox®-Anlagen(siehe Abb. 4) stellen ihre Qualität, ihrenzuverlässigen Betrieb und ihr hervorragen-des Leistungsvermögen bereits unterBeweis:

Die 40-wöchige Prüfung für die in Deutsch-land notwendige Bauartzulassung befindetsich derzeit in der letzten Prüfphase. DieZulassung durch das Deutsche Institut fürBautechnik (DIBt) ist Ende April zu erwar-ten.

Simone Meuler

Produktmanagerin Dezentrale Abwasser-reinigungAbb. 4: Auszug aus Referenzliste HUBER MembraneClearBox®-Anlagen

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➤➤➤ Millennium Development Goals – eine Verpflichtung für HUBER

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➤➤➤ Reuse – eine zwingende Notwendigkeit zur Erreichung desMillennium Goals in Bezug auf Wasser

Reuse, was soviel heißt wie „wieder benut-zen“, steht seit langem in vielen Länderndieser Erde im Mittelpunkt der Abwasser-reinigung. Dies auch deshalb, weil Wassereine knappe und nicht beliebig vermehrba-re Ressource darstellt. Wenn man bei uns inDeutschland auch den Eindruck habenkönnte, Wasser und Regen hätten wir imÜberfluss, so lehrt uns der Blick auf dieweltweite Situation eines Besseren. Geradeeinmal 2,65% des gesamten Wassers sindnicht salzhaltig und in den Seen und Flüs-sen und im Grundwasser befinden sichlediglich 0,6% als Süßwasser. Würde manmit dieser verfügbaren Süßwassermengeeinen Würfel füllen, hätte dieser eine Kan-tenlänge von gerade einmal 200 Kilome-tern; eine Strecke, kürzer als die von Nürn-berg nach Frankfurt a.M., um das gesamteauf diesem Planeten verfügbare Trinkwas-ser zusammenzufassen! „Wasser sparen“ist daher mehr als nur eine freundlicheEmpfehlung oder gar ein Slogan und sogareine Pflicht, vergegenwärtigt man sich dieSituation in vielen Regionen dieser Erde: Im21. Jahrhundert haben 1,2 Milliarden Men-schen keinen Zugang zu sauberem Trink-wasser und 2,7 Milliarden Menschen lebenohne Sanitärtechnik. 50% der weltweitstationär behandelten Krankheiten betref-fen Magen-Darm-Infektionen – häufig aus-gelöst durch den Gebrauch von unsaube-rem Wasser (Wilderer, 2004). Um die Mil-lennium Development Goals erreichen zukönnen, findet sich unter anderem derBeschluss, den Anteil der Menschen ohneZugang zu grundlegenden Sanitäreinrich-tungen bis 2015 zu halbieren. Um diesesZiel zu erreichen, wäre es notwendig,arbeitstäglich eine Kläranlage für ca.900.000 Menschen zu errichten (Cornel,2004). Dass dies mit herkömmlichen Tech-nologien und Sanitärkonzepten, die imLaufe vieler Jahrzehnte und teils Jahrhun-derte in den reichen und zudem wasserrei-chen Industrienationen entwickelt undoptimiert wurden, nicht in dieser kurzen

Zeit, wenn überhaupt – unter finanziellenAspekten betrachtet – erreichbar ist,scheint mittlerweile für viele festzustehen.So gilt es also – teils völlig neue – Lösungs-ansätze zu entwickeln und zu erprobenund diese für das jeweilige Land und denbetreffenden Kulturkreis als geeignete, alsbezahlbare und nachhaltige Technologienzur Verfügung zu stellen. Um jedoch dieAspekte des nachhaltigen Umgangs mitWasser und mit Nährstoffen zu berücksich-tigen, müssen die Probleme des existieren-den Wassermangels unter der Notwendig-keit,

➤ Wasserkreisläufe zu schließen, und die

➤ Probleme der Wasserverschmutzungsowie die

➤ des Nährstoffmangels

unter Berücksichtigung von Technologien,die schnelle Entlastung der Umwelt, hygie-nisch unbedenklichen Umgang mit gerei-nigtem Abwasser und, wo möglich, diegezielte Rückführung und Rückgewinnungvon Nährstoffen sicherstellen können,gelöst werden. Und gerade auch schnellumsetzbare Lösungen sind anzustreben, datäglich ca. zwei Millionen Tonnen Abfall inFlüssen und Seen deponiert werden undsich ca. 12000 Kubikkilometer Abwasserüber die Welt verteilen, was eine größereWassermenge darstellt, als die in den zehngrößten Flüssen unserer Erde befindliche,wie es in einem Bericht der UN heißt. UmLösungen unter beschriebenen Gesicht-punkten daher möglichst schnell einemgroßen Kreis Betroffener zur Verfügungstellen zu können, befasst man sich beiHUBER seit vielen Jahren mit der Thematik,für unterschiedliche Länder speziell ange-passte und bezahlbare Konzepte und tech-nische Lösungen zur Wasser-, Abwasser-und Reststoffbehandlung zu entwickeln, zuproduzieren und zu vertreiben. Darüberhinaus hat man aber auch relativ früherkannt, dass das heutige System der End-of-pipe-Abwasserentsorgung, in dem wert-volle Nährstoffe unter Einsatz von Energieteils irreversibel dem Kreislauf der Naturentzogen werden und anschließend dasgereinigte Abwasser – scheinbar ohnejeden weiteren Wert – keiner weiteren Nut-zung zugeführt wird, für viele Situationenin vielen Ländern dieser Erde nicht zielfüh-rend sein kann. Aus diesem Grund wurdedie Entwicklung von Technologien stetsauch unter dem Aspekt durchgeführt,besonders die in der Zukunft immer mehrnotwendig werdende Wiedernutzung desgereinigten Wassers an die Anforderungenfür den menschlichen Bedarf, für den Ein-satz in der Industrie und in der Landwirt-schaft anzupassen und die hierfür notwen-digen Techniken bei HUBER zu entwickeln.Aus diesem Ansatz heraus wurden Produk-te und Verfahren wie:

➤ die Behandlung von Fäkalschlämmenmit Produktion von nährstoffhaltigemWasser für Bewässerungszwecke, vonDünger und/oder Energie,

➤ die Siebung von Abwasser zur kosten-günstigen Vorbehandlung großerAbwasserströme,

➤ die moderne Membrantechnologie zur(Teil)Reinigung von Abwässern undErzielung eines (nährstoffreichen) undkeimfreien Ablaufs bei zentralen aberinsbesondere auch bei dezentralenLösungen,

➤ ein Fällungs- und Strippungsverfahrenzur gezielten Rückgewinnung vonAmmonium und Phosphor aus hoch-konzentrierten Abwasserteilströmenund

Die Wasserbilanz der Erde – Einheiten in 103 km3 (Daten nach Baumgartner, Reichel: Was-serkalender 1975)

einsammlung, höherwertige Arbeitsplätzewerden im Bereich der Bedienung weitest-gehend automatisierter und störunanfälli-ger Maschinen zur Siebung und Entwässe-rung der Schlämme geschaffen und hochqualifizierte Arbeitsplätze entstehen imZusammenhang mit biologischen Reini-gungsverfahren zur Behandlung der festenund flüssigen Abfälle bis hin zur Produktionvon Komposten aus den angeliefertenMaterialien. Abwasser und Abfälle werdenwertvoll und erhalten damit einen hohenWert; insbesondere unter dem Gesichts-punkt, dass sie Wert im betroffenen Landauch unter langfristigen Gesichtspunktenschaffen.

Um dieses von HUBER entwickelte Konzeptzu realisieren, hat man zunächst die appa-ratetechnischen Voraussetzungen geschaf-fen und die notwendigen Aufbereitungs-verfahren an den Anwendungsfall ange-passt, um die antransportierten festen undflüssigen Fäkalschlammbestandteile stoff-strombezogen kostengünstig aufbereitenzu können. Die flüssigen Bestandteile wer-

den mit aeroben biologischen Verfahren zuBewässerungswasser mit Restanteilen vonNährstoffen aufbereitet, während die fes-ten organischen Bestandteile entwederdurch anaerobe Verfahren zu Biogas undDünger oder mit Hilfe von Kompostie-rungsverfahren unter Beimischung vonStrukturmaterialien aus dem landwirt-schaftlichen Bereich zu Kompost umge-wandelt werden können. Dieses Konzepthat seinen Praxiseinsatz bereits mehrfachhinter sich gebracht und konnte dieUmweltsituation in mehreren asiatischenRegionen deutlich verbessern. HUBER Tech-nology – ein kleiner Beitrag zur Erreichungder „Millennium Goals“; aber wie sagt einchinesisches Sprichwort: Auch die längsteReise beginnt mit dem ersten Schritt.

Prof. Dr. Franz BischofGeschäftsbereichsleiter Forschung undEntwicklung

➤ das anaerob, thermophile Biogasver-fahren zur Produktion von Energie ausAbwasserteilströmen mit anschließen-der Produktion von Dünger

entwickelt, in Einsatz gebracht und teil-weise im Rahmen internationaler Projektean die dort vorliegenden Anforderungenangepasst.

Im Sinne einer Weisheit von Laotse „Ver-antwortlich ist man nicht nur für das, wasman tut, sondern auch für das, was mannicht tut“, hat sich die Hans Huber AG imJahre 2003 entschlossen, den Neubau desVerwaltungsgebäudes für ca. 200 Mitarbei-ter ohne die Nutzung von Förder- und For-schungsgeldern mit einer speziellen Sani-tärtechnik auszustatten, die es ermöglicht,die einzelnen Abwasserströme voneinan-der zu trennen und mit Technologien zubehandeln, die teilweise schon im HauseHUBER entwickelt oder aber dem Mediumanzupassen waren bzw. im Rahmen eige-

ner Forschungsleistungen im Hause HUBERerst zu entwickeln waren. Dabei ist manüber die eigentlichen Anforderungen anAufbereitungstechniken hinausgegangenund hat zudem eine Vielzahl von teilweiseneuen Techniken entwickelt, um vor Ort dieerfolgversprechendsten Techniken undKonzepte auf ihre Akzeptanz bei Mitarbei-tern, Behörden und der Fachwelt, ihre prin-zipielle Anwendbarkeit und ihren Nutzenzu untersuchen.

„Wasser sparen und Wasser wieder nut-zen“ – eine Notwendigkeit, um vieles aufdieser Welt zu verbessern – HUBER Produk-te und Verfahren leisten dazu einen wichti-gen Beitrag.

Prof. Dr. Franz BischofGeschäftsbereichsleiter Forschung undEntwicklung

Wertanteile von Abwasser und Anforderungen an die Wiedernutzung bei Verschiedenar-tigkeit der Verwendung

➤➤➤ Millennium DevelopmentGoals – eine Verpflichtungfür HUBER

Fortsetzung von Seite 17

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Moderne Abwasserkonzepte sollten nichtlänger die bislang eingesetzte End-of-Pipe-Strategie verfolgen, des Vermischens undBehandelns aller anfallenden Abwasser-ströme, sondern haben vielmehr zum Ziel,Wasser und Nährstoffe so weit wie möglichwiederzuverwerten. Dazu muss – wie in derAbfallwirtschaft seit längerem üblich –bereits beim Systemnutzer angesetzt unddie anfallenden Abwasserströme einesHaushalts getrennt gesammelt werden.Diese neuen DeSa/R-Konzepte („Decentra-lised Sanitation and Reuse“) stehen für einneues, grundsätzliches Verständnis derAbwasserbehandlung, wobei Fäkalien undUrin nicht als Schadstoffe, sondern alsnützliche Ressourcen angesehen werden.

Mit der Realisierung unseres DeSa/R-Pilot-projekts in unserem Bürogebäude habenwir genau dieses neue Kapitel der dezen-tralen Abwasserreinigung aufgeschlagen:Die Nutzung der im Abwasser enthaltenWertstoffe und die Nutzung des gereinig-ten Abwassers.

Die Abwasserströme Gelb-, Braun- undGrauwasser werden getrennt voneinandergesammelt und mit speziellen Anlagen undVerfahren werden diese Teilabwasserströ-me mit den Zielen der Wiederverwendungdes gereinigten Abwassers, der Nährstoff-rückgewinnung sowie der Produktion vonBiogas aufbereitet. Ein effizientes Verfah-ren zur Phosphor- und Stickstoff-Rückge-winnung aus separiertem Urin stellt dieKristallisation von Magnesiumammonium-

phosphat dar. Ergänzend werden dieAmmoniak-Strippung zur Stickstoff-Rück-gewinnung, die Behandlung von Grauwas-ser mit einem neuartigen Membranverfah-ren sowie die Behandlung von Fäkalien miteinem anaeroben Verfahren unter thermo-philen Bedingungen untersucht.

Die Ergebnisse unseres Pilotprojekts zeigen,dass es möglich ist, eine kleinräumige was-ser- und nährstofforientierte Entsorgungs-lösung auf höchstem Niveau anzubieten.Jeder Abwasserstrom kann gemäß seinerBeschaffenheit und seiner Inhaltsstoffeoptimal behandelt und aufbereitet werden.

Die dazu notwenigen Produkte sind dabeiteils bereits entwickelt, teils in der Erpro-bung und zum anderen Teil werden aberauch künftig noch weitere innovative undnachhaltige Konzepte und Anlagen unter-sucht.

Ziel der Hans Huber AG ist es, durch stan-dardisierte und in Serie gefertigte Moduledie Kosten in der Zukunft deutlich zu sen-ken, um diese Verfahren und Produkte imSinne einer nachhaltigen Abwasserbe-handlung einem großen Kreis verantwor-tungsbewusst handelnder Menschen zurVerfügung stellen zu können.

Simone MeulerProduktmanagerin Dezentrale Abwasserreinigung

Aktuelle Behandlungsverfahren der separierten Teilströme

➤➤➤ Innovative Lösungsmodule unseres DeSa/R-Konzepts

HUBER FällungsreaktorVollautomatisierte Vorrichtung zur Pro-duktion eines hochwertigen Magnesium-Ammonium-Phosphat-Düngers aus Urinmit der Option der Trocknung des Pro-dukts.

HUBER PipestrainerInnovatives Hochleistungsaggregat zurTrennung von Fäkalien und Spülwasser.Nach Abreinigung über das geschlitzteSieb verlässt die flüssige Phase unterDruck den Pipestrainer. Die Reinigung desSiebes erfolgt auf mechanischem Wegemittels Bürsten.

HUBER MembranbioreaktorGrauwasser aber auch die abgetrennteFlüssigkeit des Braunwassers werden ineinem kleinen und kompakten Reaktorvollautomatisch und kostengünstig zuhochwertigem Brauchwasser gereinigt.Die Leistungsdaten sind mehr als über-zeugend!

HUBER BiogasreaktorBei ca. 55° verwandeln wir Fäkalien inBiogas. Dabei werden schädliche Keimezerstört. Dies erfolgt in einem neuartigenReaktor, dessen Innenleben einzigartigist. Die verbleibenden Reststoffe sind ide-ale Ausgangsbasis für die Produktion vonHumus.

➤➤➤ Klarwasserabzug für SBR-Becken auf der Kläranlage RiezlernAufgrund ihrer starken Bevölkerungs-schwankung hat sich die Gemeinde Riez-lern (Kleinwalsertal, Österreich) für ein Ver-fahren entschieden, das

➤ hydraulische Variationen der Volumen-ströme und eine

➤ hohe Stickstoffabbauleistung

ermöglicht. Somit wurde die Kläranlagevom konventionellen Verfahren (Bele-bungsbecken und Nachklärbecken) auf einSequencing Batch Reactor- (SBR-)Verfahren(10.000 EW) umgerüstet und im Herbst2004 in Betrieb genommen.

Hierfür wurden zwei neue Becken vonjeweils 22 Meter Durchmesser und 7 MeterTiefe gebaut. Dort finden gemäß SBR-Ver-fahren Belüftung, Sedimentation und Klar-wasserabzug nacheinander zyklisch statt.

Die Hans Huber AG lieferte die Klarwasser-abzugseinrichtung, die folgende Anforde-rungen einhält:

➤ kein Eindringen von Schlamm in dieBelüftung und Mischphase

➤ keine Erosion von sedimentiertemSchlamm während der Abzugsphase

➤ garantierte gemittelte Abzugsmengevon 600 m3 in einer Stunde

➤ automatisierter Betrieb durch einengesteuerten Ablaufschieber

Thomas KimmenauerProduktmanager Sedimentation

HUBER Klarwasserabzug im Becken 1 während der Montage

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Besuchen Sie unsauf der IFAT in

München

vom 25.-29.4.2005 Halle A2,Stand 339

➤➤➤ HUBER Technologypräsentiert sich auf derIFAT 2005

„Vorreinigung für Membrananlagen“sowie „CSB-Reduktion“ für „Sea- andRiver Outfall“ werden vorgestellt.

Als Marktführer für Sandaufbereitung zeigtHUBER auch die neuste Entwicklungbezüglich Sandabscheidung und stellt erst-mals eine neu konzipierte Kompaktanlage,basierend auf dem „HYDRODUCT“-Ver-fahren, vor.

Ein weiteres Schwerpunktthema ist dergesamte Bereich der „Schlammbehand-lung“. Interessierte können sich hierumfangreich über die verschiedenstenmaschinen- und verfahrenstechnischenLösungen für Schlammsiebung, Schlamm-eindickung und Schlammentwässerunginformieren. Des Weiteren stellt HUBERWeiterentwicklungen der Schlammtrock-nung vor und bietet dem Besucher auch dieTeilnahme an einer Exkursion an, bei dereine HUBER Klärschlammtrocknungsanlagebesichtigt werden kann.

Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellungwird die „Membrantechnik“ sein. Hier stelltHUBER sowohl den neuesten Stand derVRM® Rotations-Membran vor, welcheihren Einsatz im Membranbelebungsver-fahren zur Reinigung von kommunalen undindustriellen Abwasser findet, als auch denEinsatz der Membrantechnik im Bereich der„Dezentralen Abwasserreinigung“. Erst-malig zeigt HUBER das speziell für dieAbwasserreinigung von einzelnen Häusern,Hotels oder Kleinstsiedlungen entwickeltenKonzept der MembraneClearBox®, welchemodernste Abwasserreinigungstechnik mitden speziellen Anforderungen an Einsatzim Privathaushalt kombiniert.

Eine weitere innovative Weltneuheit erwar-tet das in der „Kanalnetzbewirtschaftung“interessierte Fachpublikum. Mittels innova-tiver Spülklappentechnik, welche ohneBauwerksänderungen in bestehendeKanalsysteme eingebaut werden kann,lässt sich das gesamte Kanalnetz steuern,so dass bislang ungenutzter Stauraum nunfür die Wasserspeicherung im Regenwet-

terfall zur Verfügung steht und sich zusätz-lich das gesamte Kanalnetz spülen lässt.Daneben zeigt HUBER auch eine Weiterent-wicklung im Bereich der Überlaufsiebung,welche nun unterschiedlichen Einbausitua-tionen und der Forderung nach Stauzielhal-tung sowie Abschlagsmessung gerechtwerden.

Umfangreiche Forschungs- und Entwick-lungsaktivitäten hat die Hans Huber AG inden letzten Jahren im Bereich neuer Kon-zepte für die Abwasserreinigung in Ent-wicklungs- und Schwellenländern unter-nommen. Unter dem Schlagwort „DeSa/R“stellt HUBER auf der IFAT in einem speziellkonzipierten Bereich die bisher entwickel-ten Verfahren vor, welche es erlauben,sowohl das gereinigte Abwasser als auchdie Abwasserinhaltsstoffe in den Stoffkreis-lauf zurückzuführen.

Ein eigener Bereich ist auch der „industriel-len Anwendung“ gewidmet. Die Mitarbei-ter des „Geschäftsbereiches Industrie“ ste-hen hier als Ansprechpartner für zahlreicheIndustriebranchen zur Verfügung und stel-len anhand ausgeführter Projektbeispieledie Leistungsfähigkeit hinsichtlich maßge-schneiderter Entwicklung und Ausführungvon branchenspezifischen Lösungen vor.

Selbstverständlich wird HUBER auch einenStandbereich mit dem kompletten Pro-gramm an Edelstahl-Ausrüstungsteilen fürBauwerke der Trinkwasserversorgung unddes Abwasserbereichs präsentieren. Nebender umfangreichen Produktpalette rundum die Schachtausrüstung und den techni-schen Türen für praktisch alle Einsatzzwe-cke werden Regel- und Absperrorgane,Normteile für Rohrleitungen und Wand-durchführungen genauso gezeigt wie Klär-beckenausrüstungen, Geländer, Überstiegeund Systemlösungen für Trinkwasserspei-cher.

Dr. Johann GrienbergerVorstand Vertrieb

➤➤➤ Internationale Podiums-diskussion: DeutscheAbwasserbehandlung –ein Vorbild für die Welt?

Wege zur Erreichung des MillenniumDevelopment Goals in Bezug auf Was-ser

➤ 27. April 2005, 10:00 – 13:00 Uhr

➤ IFAT, Forum Halle B2

➤ Veranstalter: Bayerisches Staatsministe-rium für Umwelt, Gesundheit und Ver-braucherschutz

➤ Organisation: Universität der Bundes-wehr München, Prof. Dr.-Ing. F.W. Gün-thert

➤ in Zusammenarbeit mit Hans Huber AG

Bei Betrachtung des aktuellen Standes derTrinkwasserversorgung und der Abwasser-entsorgung in der Welt können erheblicheDefizite festgestellt werden. So habenimmer noch ca. 1,2 Mrd. Menschen, etwa20 % der Weltbevölkerung, keinen Zugangzu sauberem Wasser und sogar die doppel-te Anzahl besitzt keinen Anschluss an eineAbwasserentsorgung. Dies führt dazu, dass80 % der Krankheiten in den Entwicklungs-ländern sich auf verunreinigtes Wasserzurückführen lassen können.

Im Gegensatz dazu hat Deutschland auf-grund eines hohen Investitionsvolumensüber ein Jahrhundert einen hohen Standardin der Trinkwasserversorgung und derAbwasserentsorgung erreicht. So wurden

allein im Jahre 2002 6 Mrd. für die Abwas-serentsorgung investiert. Daraus resultiert,dass 95 % der Bevölkerung Deutschlandseinen Anschluss an eine zentrale öffentli-che Kläranlage hat und das restlicheAbwasser in privaten Kläranlagen gereinigtwird.

Jedoch ist der Standard von Deutschlandwegen anderer Randbedingungen wieWasserdargebot, Klimaunterschiede undunterschiedlicher Infrastruktur auf vieleLänder nicht vollständig übertragbar undauch nicht finanzierbar.

Ziel der Podiumsdiskussion unter Leitungdes Bayerischen Staatsministeriums fürUmwelt, Gesundheit und Verbraucher-schutz ist es, einerseits Erfahrungen inDeutschland aus der Sicht von Planern,Unternehmen, Betreibern, Verwaltung undWissenschaft darzustellen, und anderer-seits Perspektiven für andere Länder zu ent-wickeln. Unter dem Aspekt einer nachhalti-gen Siedlungswasserwirtschaft, neuerUmweltanforderungen, neuer Konzepte,der Bedienbarkeit und der Bezahlbarkeitsollen Möglichkeiten zur Schonung derRessourcen und der Bewahrung derUmwelt aufgezeigt werden.

Prof. Dr. GünthertBundeswehruniversität München

➤➤➤ HUBER-Technology-Preis2005

Verwendung alternativer Wasser-ressourcen mit dem Ziel derTrinkwassergewinnung

Ganz im Sinne der Millennium Develop-ment Goals stand der diesjährige HUBER-Technology-Preis, der sich an kreative undfindige Studierende aus den Ingenieur- undNaturwissenschaften richtete und erstmalsinternational ausgerichtet war.

Seit der ersten Ankündigung im Juli 2004,während des DeSa/R-Symposiums in Ber-ching, waren einige Monate vergangen, in

denen die Teilnehmer Zeit und Gelegenheithatten, ihre Ideen zu formulieren und inge-nieurmäßig auszuarbeiten. Man darfgespannt sein, ob der Sieger aus Singapur,Jordanien, Ghana oder Deutschland kom-men wird, um nur einige der beteiligtenNationalitäten zu nennen. Es bleibt alsospannend bis zum Votum der Fachjury undder Verleihung der Preisgelder in Höhe voninsgesamt 10.000 Euro während der IFAT2005.

Prof. Dr. Franz BischofLeitung Forschung und Entwicklung

10:00 BegrüßungStaatsminister Dr. WernerSchnappauf,Staatsministerium für Umwelt,Gesundheit und Verbraucherschutz

10:15 Statements

Prof. F.W. Günthert, Universität derBundeswehr München: HistorischeEntwicklung derAbwasserbehandlung inDeutschland

Dr. Ralf Bufler, Dorsch Consult:Flussgebietsmanagement

Prof. Peter A. Wilderer, TechnischeUniversität München:Nachhaltigkeit in derWasserwirtschaft

Dipl.-Ing. Hans Hemmerlein,Wasserwirtschaftsamt Hof:Technologie Transfer Wasser (TTW)

Prof. Franz Bischof,Fachhochschule Amberg-Weiden /Hans Huber AG: AngepassteAbwassertechnologien

Dipl.-Ing Jörg Schuchardt,aquaKomm: Organisation undBetrieb von Wasserversorgungs-und Abwasseranlagen

Peter Salminger , Weltbank:Investitionspolitik der Weltbank imBereich Wasser / Abwasser

11.30 Podiumsdiskussion mit denTeilnehmern

ModerationDipl.-Ing. Jens Jedlitschka,Staatsministerium für Umwelt,Gesundheit und Verbraucherschutz

➤➤➤ Internationale Podiums-diskussion – Programm

Fortsetzung von Seite 17

Page 21: Huber Report - Ausgabe 1/2005, deutsch

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➤➤➤ Wasserwiederverwendung – ein hochaktuelles ThemaBeispiel: Abwasserentsorgung der Stadt Jerusalem

Jerusalem

In vielen Regionen der Welt herrscht Wasser-knappheit. Dort wird das Abwasser wiedergenutzt und kann damit zu einem wertvollenRohstoff werden.

Dadurch steht das notwendige Wasser unddie für die Bewässerung notwendigen Nähr-stoffe zur Verfügung. Eine Wiederverwen-dung bietet sich deshalb an.

Hans HuberVorstand Hans Huber AG

Wiederverwendung für Bewässerung

Verfahren der Abwasserbehandlung

Nährstoffe im Abwasser Feinstsiebung als wesentlicher Schritt mit HUBER Ro 2 Siebanlagen

Absetzteich Reservoir

Bewässerter Palmenhain Wurzelbewässerung

Page 22: Huber Report - Ausgabe 1/2005, deutsch

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➤➤➤ Sicherheit im Schacht – beim Begehen und beim ÖffnenSchächte erfüllen eine wichtige Aufga-be in der Wasserversorgung und in derAbwasserentsorgung. Sie werden zumBeispiel dort eingesetzt, wo Armaturenzum Absperren in einer Rohrleitungzugänglich sein müssen, als Kontrollevon Streckenabschnitten bei langenRohrleitungen oder zur Be- und Entlüf-tung und als Zugang für komplexe Ein-bauten (z.B. Quellsammelschacht;Druckunterbrecherschacht usw.)

In jedem Fall muss ein sicherer Zuganggewährleistet sein. Für das Bedienpersonalgibt es zahlreiche Vorschriften, die dazudienen, bei richtiger Anwendung Unfällezu vermeiden.

Die anstehenden Arbeiten müssen vonzwei Personen durchgeführt werden,wobei eine Person außerhalb des Schachteszur Sicherung verbleibt.

Meist erfolgt der Einstieg in einem Schachtvon oben. Das bedeutet, das Bedienperso-

nal muss eine Schachtabdeckung öffnen,um dann eine Einsteighilfe für das sichereEinsteigen bedienen zu können. Schonbeim Öffnen muss man sich über dieSchachtöffnung bücken.

Viele Schachtabdeckungen lassen sichaußerdem nur durch einen hohen Kraftauf-wand öffnen und die Gefahr des Absturzes

während des Öffnens des Schachtbauwer-kes ist groß. Auch bei geöffneter Schacht-abdeckung und ungesicherter Öffnungkann durch Unachtsamkeit ein Unfall pas-sieren.

Absturzgitter, welche in die Schachtöff-nung eingebaut werden, können Unfälleverhindern und bieten einen sicheren

Schutz gegen den Absturz beim Öffneneines Schachtbauwerkes. Bei längerenArbeiten im Schachtbauwerk kann dasAbsturzgitter verschlossen und somit dieÖffnung gesichert werden.

Im aufgeklappten Zustand wird dieSchachtöffnung noch zusätzlich auf einerSeite gesichert.

Das Absturzgitter wird über Gelenke andem Schachthals angedübelt und liegt aufder gegenüberliegenden Seite auf einemAuflager. Durch diese Konstruktion erhältdas Absturzgitter genügend Stabilität, umden Sturz nach unten zu verhindern.

Es kann nun gefahrlos die Schachtabde-ckung geöffnet und anschließend das leich-te Absturzgitter aufgeklappt werden.

Dieses Absturzgitter kann jederzeit in beste-henden Schächten nachgerüstet werden.

Stefan WittlGeschäftsbereichsleiter Edelstahl

Schachtabdeckung mit Fallschutz geschlossen

➤➤➤ Luftfilterung im Trinkwasserspeicher

Luftfilteranlage Typ L 361

Sicherheitsjalousie für den Luftaustausch

Vom Bedienhaus abgetrennte Wasserkammer

Keimfreie Luft durch die Luftfilteranlage

Schachtabdeckung mit Fallschutz geöffnet

Trinkwasser ist unser wichtigstesLebensmittel und sollte jederzeit füralle Lebewesen in ausreichender Men-ge zur Verfügung stehen.

In der Neufassung der Trinkwasserverord-nung wird u.a. erwähnt, dass Wasser fürden menschlichen Gebrauch frei vonKrankheitserregern, genusstauglich undrein sein muss. Dies gilt als erfüllt, wenn beider Wassergewinnung, der Wasseraufbe-reitung und der Verteilung die allgemeinanerkannten Regeln der Technik eingehal-ten werden. (Auszug aus der neuen Trink-

wasserverordnung § 4 „Allgemeine Anfor-derungen“)

Warum Luftfilterung?

Um den entstehenden Druck, welcher beimBefüllen oder beim Entnehmen von Wasserentsteht, ausgleichen zu können, muss Luftdurch entsprechende Luftöffnungen ein-bzw. ausströmen können.

In der Luft sind Organismen wie Keime,Sporen, Pollen und Pilze enthalten.

Diese können im Trinkwasser für eine Auf-keimung sorgen und es somit für den

menschlichen Gebrauch genussuntauglichmachen.

Um diese Aufkeimung zu vermeiden, mussdie Luft für den Druckausgleich im Trink-wasserspeicher gefiltert werden.

Die Funktion der Luftfilteranlage

Die Be- und Entlüftung erfolgt über einebeidseitig beaufschlagte Lüftungsanlagemit natürlichem Luftaustausch. Vorausset-zung ist, dass der Luftaustausch ausschließ-lich nur über die vorgesehene Be- und Ent-lüftungsanlage erfolgt. Dies bedeutet, dassdie Wasserkammer vom Bedienhaus abzu-

trennen ist und auch alle anderen Luftöff-nungen zur Wasserkammer zuverlässig ver-schlossen sein müssen.

Die Luftansaugung muss über der direktenUmgebung und nicht über das Bedienhauserfolgen, wobei die Luftfilteranlage gutzugänglich im Bedienhaus installiert wer-den soll.

Angesaugt bzw. ausgeblasen wird die Luftüber eine einbruchhemmende Jalousieoder über einen Zuluftkamin. Eine stabileKonstruktion und die Befestigung der

Fortsetzung auf Seite 23

Page 23: Huber Report - Ausgabe 1/2005, deutsch

➤➤➤ Objektschutz in der WasserversorgungDie oft entfernt gelegenen Anlagenund Einrichtungen der Wasserversor-gung sind von der Gefahr unbefugterManipulation bedroht. WirkungsvollerObjektschutz beugt vor und schütztunser wichtigstes Lebensmittel , dasTrinkwasser.

In den technischen Regelwerken werdenMaßnahmen beschrieben bzw. wirderklärt, welche Maßnahmen ergriffen wer-den müssen, um Trinkwasser und damit dieGesundheit zu schützen. Hier ein kleinerAuszug:

➤ die neue Trinkwasserversorgung

➤ DVGW W 311Planung und Bau von Trinkwasserspei-cher

➤ DVGW W 1020Empfehlung und Hinweise für den Fallder Grenzwertüberschreitung undanderen Abweichungen von denAnforderungen der Trinkwasserversor-gung

➤ DVGW W 1050Vorsorgeplanung für Notstandsfälle inder öffentlichen Trinkwasservesorgung

➤ Länderspezifische Empfehlungen

➤ Empfehlungen der Gesundheitsämter

➤ usw.

Der DVGW empfiehlt im technischenArbeitsblatt W 311 die Zahl der Öffnungenauf ein Mindestmaß zu beschränken, aberfolgende Öffnungen sind notwendig:

➤ Türen

➤ Belüftungen

➤ Schachtabdeckungen

Es gibt Maßnahmen, die das Eindringenerschweren und die nur mit erheblichemZeitaufwand überwunden werden können.Gerade bei Trinkwasserspeichern ist dieGefahr der Manipulation sehr groß, da dasTrinkwasser über eine freie Oberfläche freizugänglich ist. Trinkwasserspeicher liegenauch meist in einer entfernten Gegend. EinZaun allein hält noch keine Eindringlingezurück und bis zum Eingriff durch die Poli-zei oder durch andere befugte Personenkann wichtige Zeit verloren gehen und einSchaden ist nicht mehr abzuwenden.

Das bedeutet, dass eine rechtzeitige Mel-dung von Eindringlingen in die Wasserver-sorgung mit Hilfe von Einbruchmeldeanla-gen wie z.B. Bewegungsmeldern nicht aus-reicht. Erst eine massive Barriere, die einEindringen bis zur freien Oberfläche desTrinkwassers hinauszögert, kann letztend-lich zur Ergreifung des Täters führen undSchäden verhindern.

Türen sind der wichtigste Zugang ineiner Trinkwasserversorgung!

Nach den Erfahrungen der Kriminalpolizeisind Türen das häufigste und beliebtesteAngriffsziel von Eindringlingen, aber auchfür das Bedienpersonal ist es der wichtigsteZugang.

Aus diesen Gründen muss eine Eingangstürzu einem Versorgungsunternehmen bedie-nerfreundlich für das befugte Personal sein,zugleich im verschlossenen Zustand uner-wünschte Personen fernhalten und einenhohen Widerstandwert besitzen.

Durch den Einsatz von geprüften, einbruch-hemmenden Türen werden Maßnahmendes mechanischen Objektschutzes nachden Regeln der Technik erfüllt. Einbruch-

hemmende Türen werden in sechs Wider-standsklassen eingeteilt, wobei WK 6 fürdie höchste Widerstandsklasse steht. DieAuswahl der richtigen Tür mit der richtigenWiderstandsklasse ist von der Situation vorOrt abhängig. So empfehlen z.B. einigeLandeskriminalämter bei einem Trinkwas-serspeicher ohne eine Einbruchmelde-anlage Türen einzusetzen, die nach der DIN V ENV 1627 mit einer Widerstands-klasse 4 geprüft wurden.

Diese Türen werden in einem praxisorien-tierten Einbruchversuch bei einem zertifi-zierten Prüfinstitut getestet und müssenmindestens 10 Minuten einem Aufbruchoder einer Durchdringung standhalten.Diese praxisorientierten Einbruchversuchenach DIN V ENV 1627 werden mit Hilfeeines Prüfbuches konkretisiert. Seit demletzten Jahr wurde in diesem Prüfbuch auchder Angriff der Panikeinrichtung festgelegt.Das bedeutet, dass einbruchhemmendeTüren nach DIN V ENV 1627 mit einerWiderstandsklasse 4 mit Panikeinrichtung,wie es in der Wasserversorgung üblich ist,einen besonderen Schutz benötigen. DiePanikeinrichtung darf bei diesen Einbruch-versuchen nicht manipuliert werden.

Unsere Trinkwasserspeicher müssen gegenunbefugte Eingriffe geschützt werden. Umeine hohe Widerstandszeit zu bekommen,sollten nur geprüfte, einbruchhemmendeTüren als Zugänge verbaut werden.

Unabdingbar ist die Vorlage des Prüfzeug-nisses, ausgestellt von einem zertifiziertenPrüfinstitut und die Kennzeichnung der Türmit einem Typenschild, um die Konformitätmit dem Prüfzeugnis zu belegen.

Stefan WittlGeschäftsbereichsleiter Edelstahl

Klassifizierung des Täterkreises

Sicherheitstür mit Jalousie, einbruchhem-mend TT 2.1

➤➤➤ Luftfilterung im TrinkwasserspeicherFortsetzung von Seite 22

Kontaktmanometer

Seite 23

Widerstandszeitwert

Jalousie an der Bauwerksinnenseite sorgenfür den nötigen Schutz vor mutwilliger Zer-störung und Vandalismus.

Die eigentliche Luftfiltereinheit wird zwi-schen der Luftleitung eingebaut. Darinbefinden sich zwei Filter. Der erste Filterbesitzt eine Abscheideleistung von F 6-7und dient als Vorfilter. Mit diesem Vorfilterkönnen Partikel mit einem Durchmesservon 1 bis 10 µm abgeschieden werden.

Dieser Vorfilter ist regenerierbar und erhöhtdie Standzeit des Schwebstofffilters. DerSchwebstofffilter mit der Abscheideleis-tung von H 13 entfernt alle Partikel aus derLuft die < 1 µm sind.

Die Überwachung der Filter

Die Überwachung der Filtereinheit erfolgtüber ein Kontaktmanometer. Dieseselektronische Gerät erfasst den Druck vorund nach den Filtern und misst mit Hilfe derDruckdifferenz die Verschmutzung der Fil-ter. Sobald der eingestellte Druckdifferenz-wert erreicht wird, wird eine Meldungabgesetzt und der Filter muss ersetzt wer-den.

Zusammenfassung

Moderne Hochleistungsfilter aus hydro-phoben Material stellen für Mikroorganis-men keinen Nährboden dar und gewähr-leisten eine hygienisch reine Luft im Trink-

wasserspeicher, die zu keiner Aufkeimungim Wasser führt.

Eine optimal funktionierende Luftfilteranla-ge zur Filterung der Luft im Trinkwasser-speicher gibt dem Betreiber von Trinkwas-serspeicher die nötige Sicherheit, eine Auf-keimung durch verschmutzte Luft zu ver-hindern.

Stefan WittlGeschäftsbereichsleiter Edelstahl

Sicherheitstür mit Jalousie, einbruchhemmend TT 2.1

Page 24: Huber Report - Ausgabe 1/2005, deutsch

Seite 24

1. Preis: DVD-Recorder

im Wert von 300 €

2. Preis: DVD-Recorder

im Wert von 200 €

3. Preis: DVD-Recorder

im Wert von 150 €

Mitmachen können alle HUBER REPORT-Bezieher. Ausgenommen sind Mitarbeiterund Angehörige der Firma HUBER. Bei meh-reren richtigen Lösungen entscheidet dasLos. Der Rechtsweg ist augeschlossen. DieGewinner werden schriftlich benachrich-tigt.

Unsere Fragen1. Wann findet die diesjährige IFAT in München statt?

a) 24. - 28. April

b) 25. - 29. April

c) 25. - 28. April

2. Welche HUBER-Messeneuheit dient zur Reinigung von Abwasserkanälen?

a) HUBER Schwallspülsystem

b) RoDisc®

c) ROTAMAT® Pipestrainer

3. Was bedeutet die Abkürzung „LCC“ in Bezug auf den HUBER-Service?

a) Long Circle Cooperation

b) Long Cycle Costs

c) Life Cycle Costs

4. Wie lautet die Abkürzung für „Membranbelebungsverfahren“?

a) MCB

b) VRM®

c) MBR

Ankreuzen, auf Postkarte kleben oder in ein Kuvert stecken und ab geht die Post!

Gewinner aus REPORT 2/04

1. Preis: Digitalkamera im Wert von 300 3

Herrn Uwe Thielke

19288 Ludwigslust

2. Preis: Digitalkamera im Wert von 200 3

Herr Köhler

98574 Schmalkalden

3. Preis: Digitalkamera im Wert von 150 3

Johann Stockner

3341 Ybbsitz (Österreich)

Herzlichen Glückwunsch!

Füllen Sie den Fragebogen aus und sendenSie diesen an:

Hans Huber AG

Postfach 63

D-92334 Berching

Absender nicht vergessen!

Impressum:

HUBER-REPORT

Aktuelle Nachrichten für die Kunden und Freunde der HansHuber AG

Ansprechpartner:Christian Stark / Katharina Mulack

Industriepark Erasbach A 1

92334 Berching

Tel.: 08462/201-383

Satz/Layout: HUBER Marketing

Erscheinungstermin: 3/2005

Druck: M. W. Bauer, Beilngries

Auflage dieser Ausgabe: 33.000

Vor einigen Monaten wurde die Umstruk-turierung des Vertriebsbereiches der HansHuber AG abgeschlossen und die verschie-denen Tätigkeitsfelder des Unternehmenssind nun in verschiedene Geschäftsberei-che unterteilt.

Insgesamt existieren 6 Geschäftsbereiche,von denen jeder ein ganz bestimmtes Pro-dukt- und Anwendungsgebiet bearbeitet.In jedem Geschäftsbereich sind sowohl dieVertriebstätigkeiten wie Angebotserstel-lung & Beratung als auch Projektabwick-lung integriert. Außerdem verfügt jederGeschäftsbereich über teilweise mehrereProduktmanager, welche für ganzbestimmte Produkte und Anwendungenverantwortlich sind und über umfangreicheFachkenntnisse und Erfahrungen verfügen.Insgesamt ist ein solcher Geschäftsbereichein Kompetenzzentrum, welches unserenKunden – seien es Planungsbüros, Betrei-ber, Behörden usw. stets mit Rat und Tat zurSeite stehen können.

Welche Tätigkeitsfelder die verschiedenenGeschäftsbereiche bearbeiten, ist anhandnebenstehender Darstellung ersichtlich.

Dr. Johann GrienbergerVorstand Vertrieb

➤➤➤ Kompetenzbündelung in Geschäftsbereichen

Geschäftsbereich Mechanische Reinigung, Entsorgung, Kanal/Regen-wasser

➤ Rechen- und Siebanlagen

➤ Rechengutbehandlung

➤ Sandabscheidung und Sandbe-handlung

➤ Regenüberlaufsiebung

➤ Stauraumnutzung

➤ Kanalspülung

Geschäftsbereich Schlammbehandlung

➤ Schlammsiebung

➤ Schlammeindickung

➤ Schlammentwässerung

➤ Schlammtrocknung

➤ Schlammdesintegration

➤ Schlammverwertung

Geschäftsbereich Global Service

➤ Ersatzteile

➤ Reparaturen

➤ Wartung

➤ Optimierung

➤ Montage

➤ Inbetriebnahme

➤ Teleservice

➤ Hotline

Geschäftsbereich Edelstahl

➤ Schachtausrüstung

➤ Technische Türen

➤ Normteile für Rohrleitungen

➤ Wanddurchführungen

➤ Geländer, Ein- und Überstiege

➤ Klärbeckenausrüstung

➤ Hygiene im Trinkwasserspeicher

➤ Hochbehälter

Geschäftsbereich Industrie

Systemlösungen für alle Industrie-branchen:

➤ Schlachthöfe/Lebensmittelin-dustrie

➤ Brauereien/Getränkeindustrie

➤ Papierindustrie

➤ Petrochemische Industrie

➤ Biologische Abfallbehandlung

➤ Entsorgungsindustrie

➤ Bauindustrie, u.a.

Geschäftsbereich Weitergehende Abwasser-reinigung, Trinkwasser-aufbereitung

➤ Membranbelebung

➤ Filtration

➤ Sedimentation

➤ Dezentrale Abwasserreinigung

➤ Trinkwasseraufbereitung

Besuchen Sie uns auf der IFAT in München vom 25. bis 29. April 2005 Halle A2, Stand 339

Besuch der KläranlageIngolstadt währendder IFAT

Termine:26., 27. und 28. April 2005

Treffpunkt zur Abfahrt:Messestand der HansHuber AG: Halle A3, Stand 339

Abfahrtszeit:10.30 Uhr

Dauer:ca. 3,5 Stunden

Gegen 14.30 Uhr wirdder Bus wieder zurück inMünchen sein.

Bitte hier abtrennen!

Nutzen Sie wieder Ihre Gewinnchance