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HUBER Report Aktuelle Nachrichten für Kunden und Freunde des Hauses HUBER 2005 / 2006 KOMMENTAR Liebe Leserin, lieber Leser, die Membrantechnologie eröffnet neue Wege in der Abwasserbehandlung: Wege, die notwendig sind und zwar sowohl im wasserreichen Deutschland als auch in wasserarmen Gebieten, in denen die Wasserwiederverwendung eine zentrale Rolle spielen wird. HUBER hat mit seiner MembraneClear- Box ® ein Produkt basierend auf der Membrantechnologie geschaffen, wel- ches die Möglichkeit der dezentralen Entsorgung ganz speziell für Einzelan- wesen, Hotels/Gasthäuser und Freizeit- anlagen bietet. Dezentrale Entsorgung, welche der Umwelt nutzt, preislich dem Kunden Vorteile bringt und eine sichere Entsorgung gewährleistet. Die Ablauf- werte haben eine Qualität, die die Ein- leitung in das Grundwasser, selbst in Karstgebieten, ermöglicht. Dass für die- se MembraneClearBox ® auch die ent- sprechende Zulassung vorliegt, ist selbstverständlich. Die Membrantechnologie wird aber auch vermehrt im Ausland angewandt werden, wobei wir sicherlich mit unse- rer Vacuum Rotationsmembran VRM ® erhebliche Vorteile gegenüber anderen Systemen aufweisen. Dies sind höchste Abscheideleistung, problemloser Be- trieb, hoher flächenspezifischer Durch- satz, vielfältige Anwendungsmöglich- keiten für kommunales und industriel- les Abwasser. Damit werden Wege eröffnet, die insbesondere in Wasser- mangelgebieten notwendig sind, Wege zur Wiederverwendung für Bewässe- rung, für Servicewasser, für Toiletten- spülungen u. Ä. Einsparungen von bis zu 40 % des normalen Pro-Kopf-Ver- brauches werden damit möglich sein. Um diese Möglichkeiten der Wiederver- wendung zu demonstrieren, werden wir an unserem Firmensitz in Berching einen REUSE PARK einrichten. Wir wer- den dabei belegen, dass das mit unserer Technologie aufbereitete Abwasser pro- blemlos für die Bewässerung in der Landwirtschaft, für den Betrieb von Teichwirtschaft eingesetzt werden kann. Wir werden dabei mit unseren Technologien sowohl separiertes Abwasser in seinen Teilströmen behan- deln, als auch Komplettabwasser mit unserer Membrantechnologie aufberei- ten. Wir werden zeigen, dass es mög- lich ist, Abwasser zu einem Wertstoff zu machen - ein Wertstoff aus dem wertvolles Wasser wertvolle Nährstoffe wertvolle Energie zu gewinnen sind. Wir gehen dabei bewusst neue Wege und folgen dabei unserem Motto „Die Zukunft beginnt bei uns selbst“. Ich verbleibe mit den besten Grüßen Ihr Hans G. Huber Der Abwasserverband Altenrhein/ Schweiz (AVA) betreibt eine sehr moderne Kläranlage (120.000 EW) für seine 13 Verbandsgemeinden und hat einen überregionalen Klärschlammver- bund mit insgesamt 22 weiteren Klär- anlagen. Dazu betreibt er eine Klär- schlammtrocknung für insgesamt 350.000 EW mit anschließender Ver- wertung des auf über 90 % TR getrock- neten Materials in der Zementindustrie. Die bestehende Trommel-Trocknung wird nun ersetzt durch zwei KULT ® Niedertemperaturtrockner BT100-3. Die innovative Energieerzeugung für die Trocknung erfolgt mit einer Wär- mepumpenanlage mit einer Gesamt- leistung von 2,8 MW, die die verfügba- re Energie aus dem gereinigten Abwas- ser der Kläranlage nutzt. Nach einge- hender Prüfung fiel die Entscheidung für die PICATECH HUBER AG auf Grund eindeutiger technischer, ökologi- scher und wirtschaftlicher Vorteile, wie Herr Urs Keller, Direktor AVA Altenrhein mitteilte. Der Auftrag umfasst die Erstellung und Inbetriebnahme der gesamten Trock- nungs- und Energieerzeugungsanla- gen. Die Inbetriebnahme der ersten Stufe erfolgt im Herbst 2006 und ist bereits die zweite KULT ® Niedertempe- ratur-Trocknungsanlage in der Schweiz ohne CO-2 Emissionen dank der Ener- gienutzung aus dem gereinigten Abwasser. Mehr zum Verfahren der KULT ® Niedertemperaturtrocknung am Beispiel der KA Ingolstadt erfah- ren Sie auf Seite 8. weiter auf Seite 2 KURZBERICHTE Mech. Abwasserreinigung Durch Ergänzung der bewährten ROTA- MAT ® Rechen- und Siebanlagen mit der integrierten Rechengutauswaschung (IRGA) und dem Hochdruckpressteil (HP) sind wir in der Lage das Auswa- schergebnis sowie die Entwässerungs- leistung deutlich zu verbessern. Durch die daraus resultierende Gewichts- und Volumenreduktion lassen sich die Ent- sorgungskosten erheblich verringern. Seite:2 Kanalausrüstung Aus heutiger Sicht können mit planeri- schen Überlegungen Ablagerungen in Kanälen vermindert, aber sicherlich nicht gänzlich verhindert werden. Daher sollten aus unserer Sicht diese regelmäßig gespült werden und zwar mit einem System, welches sich den jeweiligen örtlichen Gegebenheiten optimal anpasst. Seite:6 Kleinkläranlagen Die HUBER MembraneClearBox® ist eine Kleinkläranlage der neuesten Generation. Sie erzielt höchste Reini- gungsleistungen und ermöglicht eine Versickerung in sensiblen Gebieten, selbst in Karstgebieten. Gleichzeitig profitiert der Betreiber von einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis dieser Anlage. Die HUBER MCB stellt eine sichere und zuverlässige Lösung für Betreiber und Umwelt dar. Seite: 7 Membrantechnik Aufgrund der steigenden Anforderun- gen des Marktes hinsichtlich Preis, Wirt- schaftlichkeit und Sicherheit war es not- wendig das VRM ® -Verfahren zu opti- mieren. So wurde die Rollenlagerung durch hochverschleifeste Keramik- Gleitlager ersetzt, die Permeatsammler durch neu entwickelte Kunststoff-Teile verbessert und das Permeatlager durch eine HUBER-Neukonstruktion ausge- tauscht. Seite:10 Forschung und Entwicklung Abwasser wird nicht mehr als Abfall- stoff betrachtet, sondern vielmehr als Rohstoff für die Wiedernutzung. Besonders Länder wie z.B. Peru und Vietnam, wo Wasser und/oder Dünge- mittel Mangelware sind, werden von den HUBER-Neuentwicklungen Nutzen tragen. Seite:16 ROTAMAT ® -Feinstsiebung RoMem - Sicherer Rückhalt von Haaren und Faserstoffen HUBER gewährleistet Betriebssicherheit der Hohlfasermodulmembrananlage Auf Grund der Bevölkerungsentwick- lung der Stadt Schilde/Belgien ent- sprach die Kläranlage nicht mehr den Vorgaben der Urban Waste Water Treat- ment Directive (UWWTD). Da eine Erweiterung des konventionellen Sys- tems am Standort aufgrund von Platz- bedarf (Anlage umgeben von Natur- schutzgebiet) nicht mehr durchführbar war, entschied man sich zu einer Erwei- terung von 18.000 auf 28.000 Einwoh- nern mittels MBR-Technologie auf Hohl- fasermodulbasis. Dazu wird parallel zu dem bestehenden konventionellen Sys- tem ein Teilstrom von 230-350 m 3 /h über eine Membranstufe geleitet. Der im Anschluss aus der Membrananlage und dem konventionellen System zusammengeführte Ablauf der Kläran- lage entspricht so ohne weiteren Behandlungsschritten den Anforderun- gen der UWWTD. Die Membrananlage ging August 2003 in Betrieb. The Quality Company – Worldwide weiter auf Seite 7 Moderne Membrantechnik erzielt höchste Reinigungsleistung HUBER MembraneClearBox ® - Die erste zugelassene Kleinkläranlage mit Ultrafiltration Die dezentrale Abwasserbehandlung ist derzeit ein vielerorts diskutiertes, aktuelles Thema. Es ist nicht sinnvoll, grundsätzlich und ausnahmslos den Anschluss an öffentliche Kläranlagen vorzusehen, sondern oftmals ist es weitaus sinnvoller, z.B. speziell im länd- lichen Raum, dezentrale Lösungen in Betracht zu ziehen. In der Vergangen- heit wurden Kleinkäranlagen wegen ihrer einfachen technischen Ausbildung und der seinerzeit begrenzten Reini- gungsleistung nur als provisorische Lösung angesehen. Heute allerdings gibt es Techniken auf dem Kleinkläran- lagenmarkt, die höchste Reinigungsleis- tungen – höher als bei zentralen Kläran- lagen der öffentlichen Abwassersyste- me – bei gleichzeitig sehr gutem Preis- Leistungs-Verhältnis erbringen. Bild 1: RoMem mit 1,0 mm Quadratmaschengewebe gewährleistet die Betriebssi- cherheit der nachgeschalteten Membrananlage Linke Abbildung: Einbausatz des HUBER Membranmoduls Rechte Abbildung: Aggregateeinheit der HUBER MembraneClearBox ® INHALT Mechanische Abwasserreinigung 2 Kleinkläranlagen 7 Schlammbehandlung 8 Weitergehende Abwasserreinigung 10 HUBER Global Service 12 Edelstahlausrüstungsteile 14 Forschung und Entwicklung 16 Allgemeine Informationen 18 ARA Altenrhein/CH: Neue Niedertemperaturtrocknung mit 2300 kg/h Wasserverdampfung HUBER erhält Zuschlag für die weltweit größte Niedertemperaturtrocknung für Klärschlamm! HUBER Niedertemperaturtrockner KULT ® BT installiert auf der KA Ingolstadt

Huber Report - Ausgabe 2/2005, deutsch

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Huber Report - Ausgabe 2/2005

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Page 1: Huber Report - Ausgabe 2/2005, deutsch

HUBER ReportAktuelle Nachrichten für Kunden und Freunde des Hauses HUBER 2005 / 2006

KOMMENTAR

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Membrantechnologie eröffnet neueWege in der Abwasserbehandlung:Wege, die notwendig sind und zwarsowohl im wasserreichen Deutschlandals auch in wasserarmen Gebieten, indenen die Wasserwiederverwendungeine zentrale Rolle spielen wird.

HUBER hat mit seiner MembraneClear-Box® ein Produkt basierend auf derMembrantechnologie geschaffen, wel-ches die Möglichkeit der dezentralenEntsorgung ganz speziell für Einzelan-wesen, Hotels/Gasthäuser und Freizeit-anlagen bietet. Dezentrale Entsorgung,welche der Umwelt nutzt, preislich demKunden Vorteile bringt und eine sichereEntsorgung gewährleistet. Die Ablauf-werte haben eine Qualität, die die Ein-leitung in das Grundwasser, selbst inKarstgebieten, ermöglicht. Dass für die-se MembraneClearBox® auch die ent-sprechende Zulassung vorliegt, istselbstverständlich.

Die Membrantechnologie wird aberauch vermehrt im Ausland angewandtwerden, wobei wir sicherlich mit unse-rer Vacuum Rotationsmembran VRM®

erhebliche Vorteile gegenüber anderenSystemen aufweisen. Dies sind höchsteAbscheideleistung, problemloser Be-trieb, hoher flächenspezifischer Durch-satz, vielfältige Anwendungsmöglich-keiten für kommunales und industriel-les Abwasser. Damit werden Wegeeröffnet, die insbesondere in Wasser-mangelgebieten notwendig sind, Wegezur Wiederverwendung für Bewässe-rung, für Servicewasser, für Toiletten-spülungen u. Ä. Einsparungen von biszu 40 % des normalen Pro-Kopf-Ver-brauches werden damit möglich sein.

Um diese Möglichkeiten der Wiederver-wendung zu demonstrieren, werdenwir an unserem Firmensitz in Berchingeinen REUSE PARK einrichten. Wir wer-den dabei belegen, dass das mit unsererTechnologie aufbereitete Abwasser pro-blemlos für die Bewässerung in derLandwirtschaft, für den Betrieb vonTeichwirtschaft eingesetzt werdenkann. Wir werden dabei mit unserenTechnologien sowohl separiertesAbwasser in seinen Teilströmen behan-deln, als auch Komplettabwasser mitunserer Membrantechnologie aufberei-ten. Wir werden zeigen, dass es mög-lich ist, Abwasser zu einem Wertstoff zumachen - ein Wertstoff aus dem

• wertvolles Wasser

• wertvolle Nährstoffe

• wertvolle Energie

zu gewinnen sind. Wir gehen dabeibewusst neue Wege und folgen dabeiunserem Motto „Die Zukunft beginntbei uns selbst“.

Ich verbleibe

mit den besten Grüßen

Ihr Hans G. Huber

Der Abwasserverband Altenrhein/Schweiz (AVA) betreibt eine sehrmoderne Kläranlage (120.000 EW) fürseine 13 Verbandsgemeinden und hateinen überregionalen Klärschlammver-bund mit insgesamt 22 weiteren Klär-anlagen. Dazu betreibt er eine Klär-schlammtrocknung für insgesamt350.000 EW mit anschließender Ver-wertung des auf über 90 % TR getrock-neten Materials in der Zementindustrie.Die bestehende Trommel-Trocknungwird nun ersetzt durch zwei KULT®

Niedertemperaturtrockner BT100-3.Die innovative Energieerzeugung fürdie Trocknung erfolgt mit einer Wär-mepumpenanlage mit einer Gesamt-leistung von 2,8 MW, die die verfügba-re Energie aus dem gereinigten Abwas-ser der Kläranlage nutzt. Nach einge-hender Prüfung fiel die Entscheidungfür die PICATECH HUBER AG aufGrund eindeutiger technischer, ökologi-scher und wirtschaftlicher Vorteile, wieHerr Urs Keller, Direktor AVA Altenrheinmitteilte.

Der Auftrag umfasst die Erstellung und

Inbetriebnahme der gesamten Trock-nungs- und Energieerzeugungsanla-gen. Die Inbetriebnahme der erstenStufe erfolgt im Herbst 2006 und istbereits die zweite KULT® Niedertempe-ratur-Trocknungsanlage in der Schweizohne CO-2 Emissionen dank der Ener-

gienutzung aus dem gereinigtenAbwasser.

Mehr zum Verfahren der KULT®

Niedertemperaturtrocknung amBeispiel der KA Ingolstadt erfah-ren Sie auf Seite 8.

weiter auf Seite 2

KURZBERICHTEMech. Abwasserreinigung

Durch Ergänzung der bewährten ROTA-

MAT® Rechen- und Siebanlagen mit der

integrierten Rechengutauswaschung

(IRGA) und dem Hochdruckpressteil

(HP) sind wir in der Lage das Auswa-

schergebnis sowie die Entwässerungs-

leistung deutlich zu verbessern. Durch

die daraus resultierende Gewichts- und

Volumenreduktion lassen sich die Ent-

sorgungskosten erheblich verringern.

Seite:2

Kanalausrüstung

Aus heutiger Sicht können mit planeri-

schen Überlegungen Ablagerungen in

Kanälen vermindert, aber sicherlich

nicht gänzlich verhindert werden.

Daher sollten aus unserer Sicht diese

regelmäßig gespült werden und zwar

mit einem System, welches sich den

jeweiligen örtlichen Gegebenheiten

optimal anpasst.

Seite:6

Kleinkläranlagen

Die HUBER MembraneClearBox® ist

eine Kleinkläranlage der neuesten

Generation. Sie erzielt höchste Reini-

gungsleistungen und ermöglicht eine

Versickerung in sensiblen Gebieten,

selbst in Karstgebieten. Gleichzeitig

profitiert der Betreiber von einem sehr

guten Preis-/Leistungsverhältnis dieser

Anlage. Die HUBER MCB stellt eine

sichere und zuverlässige Lösung für

Betreiber und Umwelt dar.

Seite: 7

Membrantechnik

Aufgrund der steigenden Anforderun-

gen des Marktes hinsichtlich Preis, Wirt-

schaftlichkeit und Sicherheit war es not-

wendig das VRM®-Verfahren zu opti-

mieren. So wurde die Rollenlagerung

durch hochverschleifeste Keramik-

Gleitlager ersetzt, die Permeatsammler

durch neu entwickelte Kunststoff-Teile

verbessert und das Permeatlager durch

eine HUBER-Neukonstruktion ausge-

tauscht.

Seite:10

Forschung und Entwicklung

Abwasser wird nicht mehr als Abfall-

stoff betrachtet, sondern vielmehr als

Rohstoff für die Wiedernutzung.

Besonders Länder wie z.B. Peru und

Vietnam, wo Wasser und/oder Dünge-

mittel Mangelware sind, werden von

den HUBER-Neuentwicklungen Nutzen

tragen.

Seite:16

ROTAMAT®-Feinstsiebung RoMem - Sicherer Rückhalt von Haaren und Faserstoffen

HUBER gewährleistet Betriebssicherheit derHohlfasermodulmembrananlageAuf Grund der Bevölkerungsentwick-lung der Stadt Schilde/Belgien ent-sprach die Kläranlage nicht mehr denVorgaben der Urban Waste Water Treat-ment Directive (UWWTD). Da eineErweiterung des konventionellen Sys-tems am Standort aufgrund von Platz-bedarf (Anlage umgeben von Natur-schutzgebiet) nicht mehr durchführbarwar, entschied man sich zu einer Erwei-terung von 18.000 auf 28.000 Einwoh-nern mittels MBR-Technologie auf Hohl-fasermodulbasis. Dazu wird parallel zudem bestehenden konventionellen Sys-tem ein Teilstrom von 230-350 m3/hüber eine Membranstufe geleitet. Derim Anschluss aus der Membrananlageund dem konventionellen Systemzusammengeführte Ablauf der Kläran-lage entspricht so ohne weiterenBehandlungsschritten den Anforderun-gen der UWWTD. Die Membrananlageging August 2003 in Betrieb.

The QualityCompany –Worldwideweiter auf Seite 7

Moderne Membrantechnik erzielt höchste Reinigungsleistung

HUBER MembraneClearBox® - Die erstezugelassene Kleinkläranlage mit UltrafiltrationDie dezentrale Abwasserbehandlung istderzeit ein vielerorts diskutiertes,aktuelles Thema. Es ist nicht sinnvoll,grundsätzlich und ausnahmslos denAnschluss an öffentliche Kläranlagenvorzusehen, sondern oftmals ist esweitaus sinnvoller, z.B. speziell im länd-lichen Raum, dezentrale Lösungen inBetracht zu ziehen. In der Vergangen-heit wurden Kleinkäranlagen wegenihrer einfachen technischen Ausbildungund der seinerzeit begrenzten Reini-gungsleistung nur als provisorischeLösung angesehen. Heute allerdingsgibt es Techniken auf dem Kleinkläran-lagenmarkt, die höchste Reinigungsleis-tungen – höher als bei zentralen Kläran-lagen der öffentlichen Abwassersyste-me – bei gleichzeitig sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis erbringen.

Bild 1: RoMem mit 1,0 mm Quadratmaschengewebe gewährleistet die Betriebssi-cherheit der nachgeschalteten Membrananlage

Linke Abbildung: Einbausatz des HUBERMembranmoduls

Rechte Abbildung: Aggregateeinheitder HUBER MembraneClearBox®

INHALTMechanische Abwasserreinigung 2

Kleinkläranlagen 7

Schlammbehandlung 8

Weitergehende Abwasserreinigung 10

HUBER Global Service 12

Edelstahlausrüstungsteile 14

Forschung und Entwicklung 16

Allgemeine Informationen 18

ARA Altenrhein/CH: Neue Niedertemperaturtrocknung mit 2300 kg/h Wasserverdampfung

HUBER erhält Zuschlag für die weltweit größteNiedertemperaturtrocknung für Klärschlamm!

HUBER Niedertemperaturtrockner KULT® BT installiert auf der KA Ingolstadt

Page 2: Huber Report - Ausgabe 2/2005, deutsch

Mechanische Abwasserreinigung Seite 2

Die HANS HUBER AG garantiert höchste Entwässerungsleistung mit den bewährten ROTAMAT® Rechen- und Siebsystemen

Entwässerungsleistung von über 45% TR mit dem weltweit bekanntenKlassiker ROTAMAT® Siebanlage, Typ Ro 2-HPDie Kombination der bekanntenROTAMAT® Rechen- und Siebanla-gen mit einem Hochdruckpressteil(HP) garantiert höchste Entwässe-rungsleistung und eine damit ver-bundene Senkung der Entsorgungs-und Betriebskosten.

Auf der Kläranlage Pförring wird seit1994 eine ROTAMAT® Siebanlage Ro2mit einem Siebkorbdurchmesser von1.000 mm als erste mechanische Reini-gungsstufe betrieben. Außer den routi-nemäßigen Wartungsarbeiten warenkeine nennenswerten Reparaturen oder

Schäden aufgetreten. Als nun Anfang2005 eine Generalüberholung anstand,hat man sich dazu entschieden, die vor-handene Siebanlage gegen eine um dasHochdruckpressteil modifizierte Sieban-lage mit einer Spaltweite von 3 mm aus-zutauschen. Neben der Tatsache, dassam Gerinne bzw. Gebäude keinerleiVeränderungen vorgenommen werdenmussten, waren für die Entscheidungs-findung die bekannten, einzigartigenVorteile der ROTAMAT® Siebanlage Ro2maßgebend:

• Geringer hydraulischer Verlust beigleichzeitig hoher Abscheideleis-tung

• Geschlossene und geruchsgekap-selte Ausführung

• Funktionsbündelung bestehend ausSieben, Waschen, Austragen undEntwässern in einer Anlage

Die bereits über Jahrzehnte bewährteintegrierte Rechengutauswaschung(IRGA) der ROTAMAT® Siebanlage Ro2wurde nun um ein Hochdruckpressteil(HP) ergänzt und Platz sparend in einerAnlage zusammengefasst.

Durch die Konstruktion des Hochdruck-pressteils sind wir in der Lage, indivi-duell auf die jeweilige Rechengutbe-schaffenheit einzugehen. Hierdurchwird ein jeweils optimal auf die Anlageabgestimmtes Ergebnis im Trocken-substanzgehalt erreicht.

Darüber hinaus werden durch die inte-grierte Rechengutauswaschung (IRGA)die Fäkalien und suspendierbaren orga-nischen Stoffe nahezu vollständig ausdem Rechengut ausgewaschen. DerWassergehalt im Rechengut wirddadurch deutlich reduziert, was wiede-rum eine Gewichts- und Volumenre-duktion bedeutet. Dadurch lassen sichdie Entsorgungskosten erheblich verrin-gern, so dass sich die Anschaffung derAnlage in kurzer Zeit amortisieren wird.

Selbstverständlich ist das beschriebeneSystem mit IRGA und Hochdruckpress-teil auch auf andere Rechen- und Sieb-

anlagen der ROTAMAT®-Familie über-tragbar.

Wir bedanken uns an dieser Stelle beiden Mitarbeitern der KA Pförring für diekonstruktive und vertrauensvolleZusammenarbeit und wünschenweiterhin einen störungsfreien Betriebder Anlage.

Zusammenfassung: DurchErgänzung der bewährten ROTA-MAT® Rechen- und Siebanlagenmit der integrierten Rechengut-auswaschung (IRGA) und dem

Hochdruckpressteil (HP) sind wirin der Lage das Auswaschergeb-nis sowie die Entwässerungslei-stung deutlich zu verbessern.Durch die daraus resultierendeGewichts- und Volumenredukti-on lassen sich die Entsorgungs-kosten erheblich verringern.

von Franz Spenger

Produktmanager

Fortsetzung von Seite 1: Sicherer Rückhalt von Haaren und Faserstoffen

HUBER gewährleistet Betriebssicherheit derHohlfasermodulmembrananlageDie Betriebssicherheit der Membranan-lage auf Hohlfasermodulbasis beruhtmit auf der im Gerinne eingebautenSiebanlage ROTAMAT® MembraneScreen RoMem. Die Siebanlage miteinem Korbdurchmesser von 1400 mm

ist mit einem Quadratmaschengewebevon 1,0 mm bestückt. Insbesondere derzweidimensionale Aufbau und der defi-nierte Trennschnitt des Quadratma-schengewebes gegenüber einem her-kömmlichen Spaltsieb gewährleistet diebetriebssichere Abscheidung von Fest-stoffen. Die sehr fein gehaltenen Durch-lassöffnungen verhindern dabeibesonders, dass Faserstoffe und Haarenicht durchgespült werden können,bevor die Siebfläche abgereinigt wird.Für einen betriebsstabilen Betrieb derMembrananlage ist das Abscheiden die-ser Stoffe (Haare und Faserstoffe)außerordentlich wichtig.

Spaltsiebe können diese Reinigungsleis-tung auf Grund ihres undefiniertenTrennschnittes nicht erzielen. Anschau-lich wird die besondere Leistungsfähig-keit des Quadratmaschengewebes zurFeststoffentnahme durch den hohenAnfall des Rechengutes dokumentiert.An der Universität Kassel durchgeführte

Untersuchungen ergaben, dass beikommunalem Abwasser mit vorge-schalteter Grobsiebung mittels einerFeinstsiebung durch Quadratmaschen-gewebe nahezu 100 Prozent mehr Fest-stoffe abgeschieden werden als mit

einem Spaltsieb mit vergleichbarerDurchlassöffnung. Zusätzlich verfügenQuadratmaschengewebe über eine gro-ße freie Oberfläche und sind damit inder Lage, trotz feiner Maschenweitengroße hydraulische Durchsatzleistun-gen zu bewältigen.

Kurzfassung:

Die Siebanlage ROTAMAT® Mem-brane Screen RoMem sorgt aufder Kläranlage Schilde/Belgienfür eine betriebssichere Abschei-dung von Haaren und Faserstof-fen. Insbesondere der definierteTrennschnitt und der zweidi-mensionale Aufbau des als Sieb-element verwendeten Quadrat-maschengewebes gewährlei-stet, dass diese Stoffe (Haareund Faserstoffe) nicht durchge-spült werden und den Betriebder nachgeschalteten Membran-anlage beeinträchtigen.

von Stefan Reber

ProduktmanagerBild 2: Der zweidimensionale Aufbau und der definierte Trennschnitt des Quadrat-maschengewebes gewährleisten eine betriebssichere Abscheidung von Haaren undFaserstoffen.

Bild 3: Untersuchungen der Universität Kassel belegen die gesteigerte Leistungsfä-higkeit des Quadratmaschengewebes zur Feststoffentnahme gegenüber dem Spalt-sieb. Die Versuchsanlage wurde hierbei nach einer Siebrechenanlage (3 mm) undeinem belüfteten Sandfang angeordnet.

Äußerlich ist die ROTAMAT® Siebanlage mit Hochdruckpressteil, Typ Ro2 HP, nurschwer von der Standardanlage zu unterscheiden. Auf 45 % TR entwässertes Rechengut direkt in einen Container abgeworfen.

Mit der Auftragsvergabe für eines dergrößten AbwasserbeseitigungsprojekteAl Kharj Road STP Phase II ( RiyadhMunicipality ), welche zur Zeit in SaudiArabien verwirklicht werden, hat dieHANS HUBER AG einen weiteren gro-ßen Schritt hinsichtlich der Etablierungvon HUBER-Technik in der arabischenWelt getätigt.

Die Beauftragung der HANS HUBER AGfür die komplette Lieferung der mecha-nischen Vorreinigung ist sowohl auf-grund der technischen Leistungsfähig-keit von HUBER als auch aufgrund desgroßen Engagements unsere Tochterfir-ma in den V.A.E. zurückzuführen.

Der Besuch des HUBER-Standes auf derIFAT sowie eine Besichtigung unseresFertigungswerkes in Erasbach habenbei unseren neu gewonnenen Kundensehr positive Eindrücke hinterlassen unddas Vertrauen in HUBER als verläss-lichen Partner gestärkt.

Die Beauftragung für 2 HUBER Harken-Umlaufrechen RakeMax® 6800/1752

/20 (Grobrechen) mit ROTAMAT® Trans-portschnecke Ro8t und ROTAMAT®

Waschpresse WAP4 sowie 3 STEPSCREEN® Flexible Stufenrechen SSF3500/1226/6, ebenfalls mit ROTAMAT®

Transportschnecke Ro8t undROTAMAT® Waschpresse WAP4, konn-te noch während der IFAT besiegelt wer-den.

In Zusammenarbeit mit AlkhorayefCommercial Co. wurden in derZwischenzeit weitere Projekte wie Riy-adh MSTP, Buraida u.v.a. in Angriffgenommen.

Zwischenzeitlich wurden zwei HUBERHarken-Umlaufrechen RakeMax® aufder Riyadh Sewage Treatment Plant inManfoha eingebaut, welche zur vollenZufriedenheit des gleichen Endkundenarbeiten.

von Harald Plank

Vertrieb Ausland

Erleichterte Gesichter nach dem erfolgreichen Vertragsabschluss

Personen von rechts: Herr Abdelal Al-Jedyan (Alkhorayef), Dr. Johann Grienberger(Vorstand Vertrieb HANS HUBER AG), Adelaal, Badr Almalahi (GM Alkhorayef), Dr.Ibrahim Al-Dubabe (Narsik HUBER KSA), Harald Plank (Vertrieb HANS HUBER AG)

IFAT 2005: HUBER-Produkte halten Einzug in Saudi Arabien

Die komplette mechanischeVorreinigung aus einer Hand

Page 3: Huber Report - Ausgabe 2/2005, deutsch

Seite 3 Mechanische Abwasserreinigung

Warum wurde eine neue Siebanlage benötigt?

Umbau des alten Zulaufrechens der KläranlageFreilassing zu einer HUBER Siebanlage Ro 2Der 1992 eingebaute Zulaufrechen derFa. HANS HUBER AG konnte die heut-zutage anfallenden Zulaufwassermen-gen nicht mehr ohne teilweises Über-laufen des Rechens verarbeiten. Faser-stoffe, die zur Zopfbildung neigten,konnten nicht zurückgehalten werdenund beeinflussten dadurch die weiterenReinigungsprozesse sehr negativ.

Aus diesen Gründen entschloss mansich zum Einbau einer Siebtrommel miteiner Siebweite von 5 mm, einem Sieb-korb-Durchmesser von 1400 mm undeiner Rohrechengut-Leistung von 65Liter/Minute (alt 7 mm, 1200 mm und45 Liter/Minute Rohrechengut-Leis-tung).

Um eine weitere Verwendung derTransportschnecke und der elektrischenSteuerung (teilweise) zu ermöglichen,wurde der gleiche Hersteller zur Liefe-rung und Montage der Siebanlagegewählt, der bereits 1992 die Rechen-anlage montiert hatte, die Firma HansHUBER AG aus Berching. Eine komplet-te Erneuerung aller Komponenten –Herstellerwechsel – hätte weit höhereKosten verursacht.

Arbeitsablauf

Durch die Vergrößerung des Siebkorb-durchmessers wurde eine Gerinneauf-weitung nötig.

Dazu musste die Mittelwand zwischenZulaufgerinne und Notumlauf heraus-geschnitten und durch eine VA-Trenn-wand ersetzt werden. Um all dieseArbeiten durchführen zu können, wur-de der Zulauf für wenige Tage umgelei-tet.

Hierfür konnte auf das alte Nachklärbe-cken, das beim Umbau 1992-1995 zueinem Notstauraum umfunktioniertwurde, zurückgegriffen werden. In die-ses Becken wurde der Zulauf zur Klär-anlage eingeleitet und von dort aus mitmehreren Pumpen vor dem Sandfangwieder zugepumpt.

Somit waren fünf Pumpen im Einsatz.Die bautechnischen Arbeiten – Beton-schneiden, VA-Trennwand setzen und

Fliesenanschlüsse wiederherstellen –wurden technisch und terminlich ein-wandfrei durchgeführt.

Am 25.07.05 wurde von der FirmaHANS HUBER AG, Berching, die neueSiebtrommel geliefert, montiert undelektrisch angeschlossen. Die Arbeitenwurden präzise und ebenfalls einwand-frei ausgeführt.

Am selben Tag um 20:30 hieß es Zulaufauf und ROTAMAT® Siebanlage Start.Bereits um 23:00 lief die Anlage rei-bungslos und alle Beteiligten warennach einem 17-Stundentag "hunde-müde".

Die Anlage läuft von Anfang an pro-blemlos. Die Qualität des Rechengutesist sehr hoch. Die hohe Feststoffab-scheidung wirkt sich in der ganzenAnlage positiv aus.

Zur Abnahme dankte Herr A. Gruber,Chef der Kläranlage, sowohl denBetriebsleitern Berchtesgaden und BadReichenhall für ihre unbürokratischeHilfe mit zwei leistungsfähigen Pum-pen, als auch dem Personal der Kläran-lage Freilassing, das durch tatkräftigeMitarbeit zu dem guten Gelingen undeiner kostensparenden Arbeit beigetra-

gen hat.

Zur Durchführung meinte Herr Gruber:“Ebenso ein herzlicher Dank an dasBauunternehmen Mooser aus Saaldorfund die Firma HUBER AG aus Berching,die alle eine erstklassige Arbeit bei Pla-nung und Ausführung geleistethaben.”

Abschließend gab es einen Dank an denBau- und Umweltausschuss der StadtFreilassing, der diese Maßnahme ein-stimmig befürwortete.

A. Gruber

Klärmeister Kläranlage Freilassing

Kurzfassung: Nach 13 Jahrenund inzwischen verändertenZulaufbedingungen wurde derHUBER ROTAMAT® FeinstrechenRo 1 durch eine HUBER ROTA-MAT® Siebanlage Ro2 ersetzt.Volle Zufriedenheit sowohl intechnischer als auch finaziellerHinsicht.

von Helmut Schmidt

Büro Bayern-Süd

Die neue HUBER ROTAMAT® Siebanlage Ro 2 eingebaut auf der Kläranlage Freilas-sing.

Austausch von mehreren Grob- und Feinrechen auf der Kläranlage Kayseri gegen HUBER Harken-Umlaufrechen RakeMax® und STEP SCREEN® Flexible

Bewährte HUBER Technik als Trouble-shooter auf einer großen Kläranlage imErciyes-Gebirge in der Türkei

Mitte des Jahres 2000 hat das Manage-ment von KASKI (Wasser- und Abwas-serbehörde der Stadt Kayseri, Türkei)einen Vertrag zum Bau einer neuenKläranlage zur Reinigung der Abwässerder Stadt in der Nähe von Kayseri abge-schlossen. Die Investitionssumme beliefsich auf ca. 25 Millionen Euro, finan-ziert zum Teil von KASKI selbst und vonder KfW-Bank.

Die Anlage hat eine Gesaamtfläche vonfast 370.000m2 und ist in der Ausbau-stufe I für die ersten 25 Jahre für einenTageszufluss von 110.000 m3, oder800.000 EGW, ausgelegt. Die Ausbau-stufe II ist für 1.400.000 EGW geplant(Bild 1).

Ca. 40% des Abwassers stammen auseinem Industriegebiet mit Unterneh-men vornehmlich aus der Textilbranche.Da es für diese Unternehmen bisherkaum Einleitbestimmungen gibt, ent-hält das Abwasser riesige Frachten anmehr oder weniger feinen Textilfasern.

Bisher bestand die Vorreinigung auszwei manuell gereinigten Stabrechenmit Spaltweite 100 mm in der vorgela-gerten Pumpstation sowie je drei Kabel-zugrechen mit 30 mm und mit 10 mmim Zulaufgerinne.

Allerdings haben die Erfahrungen imBetrieb der Anlage dann gezeigt, dassdiese Rechenkonfiguration nicht in der

Lage ist, die feineren Textilfasern ausdem Abwasser zu entnehmen.

Diese Fasern akkumulierten sich dannim weiteren Reinigungsprozess undführten zu großen Problemen (Bild 2).

Um die Missstände zu beheben, ent-schied das Direktorat der Anlage, die 10mm Kabelzugrechen durch feinereRechen mit 3 mm Spaltweite zu erset-zen. Die neuen HUBER Rechen warenunter Einhaltung der gegebenen Was-serniveaus für 5.000 m3/h auszulegenund sollten möglichst ohne Anpas-sungsarbeiten in die existierendenGerinne passen.

Aus seiner umfangreichen Rechenpa-lette konnte HUBER für diese Anforde-rungen drei STEP SCREEN® Flexible vomTyp SSF-HF 4000x1826x3 für die gege-bene Gerinnebreite von 2000 mm undmit einer Gesamtabwurfhöhe von 2795mm anbieten.

Zusätzlich sollten auch die manuellgereinigten Stabrechen in der Pumpsta-tion durch vollautomatisch gereinigteGrobrechen ersetzt werden; zum einen,um die Betriebssicherheit der Anlage zuverbessern, zum anderen aber auch umdas Betriebspersonal zu entlasten.

Hierfür hat HUBER zwei Harken-Umlaufrechen (Grobrechen) vom TypRakeMax® 7300x1752x80 mit einerAbwurfhöhe von 6750 mm für eineKanalbreite von 2000 mm angeboten;geforderter Durchsatz 17.200 m3/h(Bild 4).

Nach hartem Wettbewerb, vor allemgegen lokale Anbieter, wurde der Auf-trag für beide Rechentypen an dieHANS HUBER AG vergeben. Entschei-dend dafür waren die im Detail besseretechnische Lösung und die anerkannthohe Qualität in Fertigung und Produkt,aber auch die langjährige Erfahrungund Kompetenz der Firma HUBER aufdem Abwassersektor.

Zum Ende 2004 wurden die Rechendann geliefert und Anfang 2005,beginnend mit den Feinrechen, Stückfür Stück während des laufendenBetriebs installiert und in Betriebgesetzt.

Dank der guten Abscheideleistung derStufenrechen hat sich seit Abschluss derMontagearbeiten die Situation auf derAnlage von Tag zu Tag verbessert; bishin zu einem problemlosen, völligzufriedenstellenden Betrieb der Kläran-lage. Dementsprechend zufrieden istdie Anlagenleitung nun auch mit ihrerEntscheidung für die Produkte der Fir-ma HUBER.

Kurzfassung: HUBER Stufenre-chen mit 3 mm Spaltweite lösen

auf der Kläranlage Kayseri inder Türkei die durch Unmengenvon Textilfasern verursachtenBetriebsprobleme zur vollen

Zufriedenheit des Betreibers.

von Willibald Kölbl

Vertrieb Ausland

Bild 1: Luftaufnahme der Kläranlage Kayseri im Erciyes-Gebirge in der Türkei.

Bild 2: Die frühere Situation mit Bergen von Textilfasern auf den Schlammsilos

Bild 3: Drei HUBER STEP SCREEEN® Flexible SSF direkt in das Gerinne der KläranlageKayseri eingebaut.

Bild 4: Zwei HUBER Harken-Umlaufrechen RakeMax® direkt eingebaut in dasGerinne vor dem Zulaufpumpwerk der Kläranlage.

Page 4: Huber Report - Ausgabe 2/2005, deutsch

Mechanische Abwasserreinigung Seite 4

Einbau der ROTAMAT®-Siebanlage Typ Ro 2 direkt in den Rechenraum im 1. Oberge-schoss der Kläranlage Aumühle

Wie man den Begriff “Sohlebenheit” definieren und mit dem HUBER STEP SCREEN® Flexible – high efficiency (SSF-he) ausführen kann.

HUBER STEP SCREEN® SSF-he sohleben eingebaut auf der Kläranlage TriebenWürden Sie zustimmen, dass dieser 3mm-Stufenrechen „sohleben“ einge-baut ist (Bild 1)?

In der Kläranlage Trieben des Abwasser-verbandes Paltental in der oberenSteiermark, die im Laufe des Jahres2005 dem Stand der Technik angepasstwurde, entschied man sich für den Ein-bau zweier Stufenrechen Typ STEP-SCREEN® Flexible SSF-he 4000/826/3sowie einer Waschpresse WAP-SL.

Mit dieser Installation hat der Planergezeigt, wie man den viel zitierten sohl-ebenen Einbau konsequent gestaltenkann.

Sieht man entsprechend der unteren

Rahmenhöhe einen Sohlsprung odereine Sohltasche vor, so läßt sich, miteinem einfachen Auskleidungsblech einwirklich sohlebener Zulauf erreichen.Durch den sohlebenen Recheneinbauund die zusätzliche Ausbildung desGerinnes als Trapezgerinne bis vor denAusschwenkbereich des Rechens wer-den Sandablagerungen vor und nachdem Rechen auf ein Minimum redu-ziert.

Durch den sohlebenen Einbau istgewährleistet, dass sogenanntes“Geschiebe” (Rechengut welches amGerinneboden transportiert wird) direktvon der Gerinnesohle weg durch denRechen abtransportiert wird.

Die besondere Gestaltung der Sohlstufedes HUBER STEP SCREEN® Flexible –high efficiency SSF-he Stufenrechensgewährleistet eine exakte Distanzierungder stehenden Lamellen, zwischenderen stählernen, verschweißten Auf-doppelungen die beweglichen Lamel-len bewegt werden, ohne den definier-ten Spalt von 3 oder 6 mm auch nur füreinen Moment zu verändern.

Durch die Sohlstufenspülung wird dieBildung von Sedimentationen hinterdem Kammblech vermieden. Dadurchwird eine Behinderung der beweglichenLamellen in deren Abwärtsbewegungzuverlässig ausgeschlossen.

Aufgrund dieser Konstruktionsmerk-

male gewährleistet der HUBER Stufen-rechen SSF die Einhaltung der definier-ten Spaltweite und einen sicherenBetrieb auch bei Auftreten extremerBelastungen durch Sand während einesSpülstoßes.

Die gleichen Merkmale weist auch derin steilem Winkel – zwischen 70 und 80Grad - einbaubare STEP SCREEN® Verti-kal Typ SSV auf, dessen Bauweise imSohlbereich zulaufseitig eine sehr nie-

drige Kante ermöglicht. In vielenAnwendungsfällen bietet er aufgrundseiner besonders günstigen Hydraulikdie probate Lösung zum Ersatz steil ein-gebauter alter Rechen.

Fragen Sie dazu Ihren HUBER-Berater.

von Gerhard Schellenberg

Büro HUBER Österreich

Bild 1: Zulaufbereich auf der KläranlageTrieben.

Bild 2: Die Sohlstufe des StufenrechensSTEP SCREEN® Flexible SSF-he.

Bild 3: Die Sohlstufe des Stufen-rechensSTEP SCREEN® Vertikal SSV.

ROTAMAT® Siebanlage sowie eine Rechengutwaschpresse für den AZV “Goldene Aue”

Umbau der mechanischen Abwasservor-reinigung auf der Kläranlage Aumühle

Kuriositäten aus dem Abwasserbereich

Gefangen auf der KläranlageHahnöfersand

Es könnte der Titel eines neu verlegtenBuches sein oder ein spannender Filmmit Handlungsort an der Nordsee, woSchiffsbrüchige gestrandet sind.

Wo ist Hahnöfersand!? Nein, wir sindauf keiner Nordseeinsel oder gar aufeiner Hallig, sondern auf einer Halbinselin der Elbe, die ich bislang auch nichtkannte und die so manch einer auchnicht mehr unbedingt kennen lernenmöchte. Wir befinden uns in der Justiz-vollzugsanstalt Hahnöfersand, die hierauf dieser Halbinsel in der Elbe in derNähe der Hansestadt Hamburg zweikleine biologische Kläranlagen betreibt.

Die auftretenden Belastungen, die dieInsassen durch Störstoffe über die WCsin die mechanische Reinigungsstufeeinbringen, sind extrem. So wurde im

offenen Vollzug eine ROTAMAT®

Schachtsiebanlage RoK4 300/6 mm(siehe Bild 1) in das Zulaufpumpwerk,und im geschlossenen Bereich einROTAMAT® Feinstrechen vom Typ Ro1780/6 mm im Behälter, eingebaut. Inmeinem Vertriebsgebiet einer meineram besten bewachtesten HUBER-Maschinen (siehe Bild 2).

Ein besonderes Dankeschön an HerrnGeorge vom Ing.-Büro aus Hamburg,der die Planung gemacht hat, HerrnGollner von der Firma KAT, Herrn Mei-nel, Herrn Schönfeldt, beide Justizbe-hörde der Hansestadt Hamburg, undHerrn Knüpel, der die Anlagen betreut,für die angenehme Zusammenarbeit.

von Peter Holtfreter

Büro Nord

Bild 2: KA Hahnöfersand, geschlossener Vollzug: ”die bestbewachte HUBER Maschi-ne im Vertriebsgebiet Nord”.

Bild 1: KA Hahnöfersand, offener Vollzug: ROTAMAT® Schachtsiebanlage RoK 4300/6 mm

Die Kläranlage „Aumühle“ des Abwas-serzweckverbandes „GoldeneAue“(AZV) befindet sich im NordenThüringens an der Landesgrenze zuSachsen-Anhalt und nahm im Jahr1997 ihren Betrieb auf.

Derzeitig sind an dieser 10.000 EWKläranlage ca. 5.800 EW aus sechsGemeinden über das Kanalnetz ange-schlossen, zusätzlich werden jährlich ca.6.200 m3 Fäkalschlamm mitbehandelt.

Da die Region kaum einen geodäti-schen Höhenunterschied zwischen demStandort der Kläranlage und den ange-schlossenen Gemeinden aufweist, wur-de die Zuführung des Abwassers zurKläranlage über Pumpendruckleitun-gen (PDL) mit einer Gesamtlänge vonca. 15 km realisiert.

Ursprünglich sollte die PDL entgegendem Abwasserstroms mit Druckluftbeaufschlagt werden. Diese sollte andefinierten Hochpunkten über Entlüf-tungsventile entweichen, um einerUmsetzung des Abwassers und somitder Bildung von Schwefelwasserstoff(H2S) entgegenzuwirken.

Tatsächlich musste die Belüftung derPDL eingestellt werden, da der geplanteLuftaustritt nicht an den Entlüftungs-ventilen erfolgte. Stattdessen bildetensich im Abwasserstrom Gashochdruck-bereiche, die sich erst direkt im Rechenschlagartig entspannten. Somit bestanddas Problem, dass durch die Nichtfunk-tion der Belüftung auf diesem Wegeiner H2S Bildung nicht entgegenge-wirkt werden konnte. Dazu kam auch,dass im Rechenraum die MAK starküber das Erlaubte anstieg. Somit wardie Minderung der H2S-Konzentrationin dem Aufstellraum aus Sicht desArbeitsschutzes dringend erforderlich.

Durch die bereits erwähnten Gelände-verhältnisse wurden der Rechenraumim 1.Obergeschoss und die Rechengut-presse im Erdgeschoss der Kläranlageeingebaut. Die Nutzungsdauer desRechens und der Rechengutpresse wur-de durch die hohe H2S Belastung in denAufstellräumen stark verkürzt. DieFunktionsfähigkeit verbunden mit derFunktionssicherheit war nicht mehrgegeben. Eine Erneuerung des Rechensund der Rechengutpresse war aus Sichtder Betriebssicherheit und zur Einhal-tung der gesetzlich geforderten Ablauf-werte der gesamten Kläranlage unaus-weichlich.

Zur Lösung der angeführten Problemewollte der AZV im Rechenraum derKläranlage in den Zulaufstrom einengeschlossenen Druckentspannungsbe-hälter (DEB) und einen neuen ROTA-MAT®-Rechen, beide aus dem Werk-stoff Edelstahl 1.4571, einbauen. Der

DEB sollte der Entstrippung, Entspan-nung und somit der Vergleichmäßigungdes aus der PDL ankommenden, gasan-gereicherten Abwasserstroms dienen.

Der Abwasserstrom sollte sich somit,bedingt durch die Baugröße des DEB,energetisch entladen und gleichmäßignur mit statischem Druck in den Rechenabfließen. Der flüchtige Gasanteil imAbwasserstrom sollte durch die an demDEB beginnende Dachentlüftung (DN150) direkt entweichen. Durch dienivaumäßige Anpassung des DEB anden Rechen sollte dieser leer laufen undwährend der Abwasserbeschickungs-pausen mit Frischluft durchströmt wer-den. Dies sollte durch den Einbau einerzweiten direkten Dachbelüftung (DN150) an den nachgeschalteten Rechenermöglicht werden.

Um mit dem Stand der Technik zugehen, wurde bei der Angebotseinho-lung eine Rechenanlage mit integrierterRechengutwäsche verlangt. Vorteil ist,dass durch den Austrag der leicht aus-waschbaren organischen Bestandteileeine bessere Entwässerbarkeit desRechengutes verbunden mit einer Men-genreduzierung und Geruchsminimie-rung erreicht wird.

Der Einbau der neuen Anlagenteilemusste jedoch parallel zum Betriebsab-lauf der Kläranlage unter beengtenPlatzverhältnissen erfolgen. Nach derAngebotsprüfung mehrerer Anbieterwurde der Auftrag an die Firma HANSHUBER AG vergeben.

Als DEB wurde ein HUBER ROTAMAT®

Gehäuse modifiziert und zur Absiebungdes Rohabwassers wurde die HUBERROTAMAT® Siebanlage Typ Ro 2 in derBaugröße 800 mit 4 mm Spaltweite ein-gebaut.

Um die möglicherweise kondensieren-den, aggressiven, angereicherten Was-sertropfen von der Innenwandung desDEB und der Rechenanlage zu entfer-nen, wurden zusätzlich Spülkopfe ein-gefügt.

Die Anlage wurde im März 2004 inBetrieb genommen und arbeitet seit-dem problemlos. Der H2S-Gehalt imRechenraum beträgt durch diegeschlossene Bauweise der Anlagentei-le 0,0 ppm.

Ansprechpartner:

Mirko Rechner

Leiter Kläranlage Aumühle

e-mail: [email protected]

Vorsitzender: Herr Helbing

Geschäftsleiter: Herr Höfer

von Frank Mrasek

Büro Sachsen, Thüringen

Parallel geschaltete Ausführung des STEP SCREEN® Flexible – high efficiency SSF-he

Page 5: Huber Report - Ausgabe 2/2005, deutsch

Seite 5 Mechanische Abwasserreinigung

Kompaktanlagen zur mechanischenAbwasserbehandlung gehören zumStand der Technik. Der Kosten-/Nutzen-Vorteil dieser Systeme, die zur Entnah-me von organischen und mineralischenFeststoffen eingesetzt werden, ist dabeiunbestritten. Alleinig der Verbrauch anumbautem Raum schmälert etwas dieWirtschaftlichkeit der konventionellenKompaktanlagen. Die gleichen Beweg-gründe spielten bei der Entscheidungs-findung der Gemeinde Wittislingeneine wichtige Rolle. Der Kosten-/Nuzen-Gedanke sollte dabei in Einklang mitdem umbauten Raumbedarf gebrachtwerden. Letztendlich entschied mansich für unsere neuentwickelte ROTA-MAT® Kompaktanlage Ro5 HD mit„Hydro Duct“ Strömungsführung, wel-che alle Vorteile einer guten Kompakt-anlage bei geringerem Raumbedarferfüllt.

In Wittislingen wird das Abwassermittels Tauchmotorpumpen auf dieoberirdisch aufgestellte ROTAMAT®

Kompaktanlage gepumpt. Der Abwas-serzulauf erfolgt dabei 90° versetzt zumSandfangsystem, um eine günstigeAnströmung des Sandfanges zu ermög-lichen. Die Abwassersiebung erfolgtanschließend höhenstandsgeregeltmittels einer ROTAMAT® SiebschneckeRo9 bei 5 mm. Das abgeschiedene

Rechengut wird mit einem integriertenRechengutauswaschsystem (IRGA)gewaschen, anschießend gepresst undin den Rechengutcontainer abgewor-fen. Vor dem Rechen ist ein Notüberlaufintegriert, so dass das Abwasser beierhöhtem Zufluss ohne Siebung imSandfang behandelt werden kann. Aus-schließlich für Wartungszwecke istzusätzlich eine Notumgehung desRechens und des Sandfanges in derAnlage integriert. Das nachfolgende„Hydro Duct“ Sandfangsystem ist eineKombination aus einem belüfteten undeinem unbelüfteten Sandfang, bei demalle Vorteile eines belüfteten und unbe-lüfteten Sandfanges, jedoch bei kürze-rer Bauweise vereinigt werden. Imbelüfteten Bereich wird durch Einbrin-gung von feinblasiger Luft eine Wasser-walze induziert. Dadurch werden orga-nische Partikel gut in Schwebe gehaltenund gleichzeitig Fett akkumuliert. DasFett sammelt sich selbstständig in einerseparaten Fettfangtasche und wirdmittels automatischem Räumsystems/Exzenterschneckenpumpe entfernt unddem Rechengut zugegeben. Nahtlosschließt sich die unbelüftete Sandfang-kammer an, in welcher aufgrund defi-nierter Geschwindigkeitsverhältnisseeine hohe Abscheideleistung sichererreicht wird. Eine integrierte Sandför-derschnecke transportiert das Sand-fanggut in eine neuartige Nachspülzo-

ne, in der die organischen Partikel weit-gehend ausgewaschen werden. Eineanschließende Sandklassierschneckefördert das vorgewaschene Sandfang-gut mit einem Glühverlust von kleiner.10 % in einen Container.

Die ROTAMAT® Kompaktanlage in Wit-tislingen arbeitet nun seit einem halbenJahr zur vollen Zufriedenheit des Betrei-bers. Vor allem die einfache Bedienung,die Verringerung der zu entsorgendenReststoffe sowie die Zuverlässigkeit sindhierbei die wichtigsten Punkte.

Kurzfassung: Seit einem halbenJahr ist auf der Kläranlage Wit-tislingen die neuentwickelteROTAMAT® Kompaktanlage Ro 5HD in Betrieb. Mit dieser konfek-tionierten Anlage werden alleAnforderungen an eine gutemechanische Abwasserbehand-lung erfüllt. Durch die Kombina-tion von belüfteten undunbelüfteten Sandfangberei-chen wird eine sichere Sandab-scheidung trotz Reduzierung derSandfanglänge erreicht.

von Wolfgang Branner

Produktmanager Entsorgung

Eine Kleinigkeit für das Hydro-Duct-Sandfangsystem

Sichere Sandabscheidung aus Abwasser

Klein – fein – effizient; die ROTAMAT® Kompaktanlage Ro5 HD in Wittislingen

Mega-Sandwaschprojekt aus St. Petersburg

Acht auf einen Streich

Unaufhaltsam und über alle Grenzensetzt sich der Siegeszug der Coanda-Sandwaschanlage RoSF 4 fort. Das Ori-ginal ist auf allen Kläranlagen beheima-tet: ob auf einer 20.000 EW-Anlage imSchwarzwald, einer Membrananlageam Niederrhein oder auf der größtenKläranlage Europas mit mehr als 20 m3

Abwasser pro Sekunde. Die Erfolgsge-schichte gründet sich dabei auf dreiStandbeine: Know-How, Erfahrung undQualität. Nur wenn alle drei Bereichesicher zusammenspielen, kann ein sehrgutes Ergebnis und somit optimalerKundennutzen generiert werden.

Jüngstes Beispiel der Erfolgsstory ist dieBeauftragung von acht „Monster“-Sandwaschanlagen, Baugröße II-S3, fürdie STP St. Petersburg Nord. Die mecha-nische Vorreinigung in St. PetersburgNord besteht dabei aus zwei unabhän-gigen Behandlungsstraßen mit jeweilszehn Langsandfängen, so dass einPeak-Flow von ca. 22 m3/s sicher vorbe-handelt werden kann. Aufgrund dersehr großen Sandfracht im Abwasserkristallisierte sich sehr schnell heraus,dass nur der „Coanda-Dinosaurier“zum Einsatz kommen kann. Diese Sand-waschanlage besitzt einen sehr großenWirbelbettbereich (Waschzone), so dasseine gesicherte Verweilzeit und somitein optimaler Wascheffekt erreichtwird. Gleichzeitig verfügt diese Baugrö-ße über eine dicke Klassierschnecke miteinem Durchmesser von 508 mm.Dadurch kann zum einen der gewa-schene Sand auch bei sehr hoher Fest-stoffzuführung sicher aus dem Wäschergefördert und zum anderen trotz derhohen Förderkapazität noch gut sta-tisch entwässert werden. Wettbewerbs-

fabrikate versagen in Sachen Verweil-zeit in der Waschzone und bei der Sand-Förderkapazität oft gänzlich, was sichdann in einem mangelhaften Ergebniswiderspiegelt.

In einer gut funktionierenden Sand-waschanlage läuft ein relativ komplexerProzess ab, der von vielen nicht so rechtverstanden wird. Daher werden bei derDimensionierung einer Sandwaschanla-ge immer wieder essenzielle Parameternicht berücksichtigt oder bekommeneinfach nicht den Stellenwert, dereigentlich nötig wäre. In diesemZusammenhang wird explizit aufHydraulik, Feststofffracht, Verfahrens-technik und Sandfangsystem hingewie-sen. Wird nur „blind“ auf den Glühver-lust gesetzt, sind Nachwehen, das heißtmangelhafte Ergebnisse oder Betriebs-probleme, vorprogrammiert. Für dasProjekt in St. Petersburg sind dieseHausaufgaben exzellent erledigt wor-den. Die globale Erfolgsstory geht wei-ter.

Kurzfassung: Die Kläranlage St.Petersburg Nord reinigt durch-schnittlich 20m3 Abwasser proSekunde. Zukünftig werden zurBehandlung der Sandfangsande8 große Coanda Sandwaschanla-gen RoSF 4 II-S3 eingesetzt. Die-se Sandwaschanlagen verfügenüber eine hohe Feststoffdurch-satzleistung bei gleichzeitigoptimaler Klassier- undWaschleistung.

von Wolfgang Branner

Produktmanager Entsorgung

Die großen COANDA Sandwaschanlagen ROSF 4 in Reih und Glied.

Innovation für enge bzw. kleine Rechenräume

Siebanlage mit Vertikalaustragfür kleine Rechenräume

Auf der Kläranlage Irlbach wurde auf-grund der außerordentlich engenRaumverhältnisse eine ROTAMAT®

Siebanlage mit vertikalem Rechengut-austrag installiert. Die Anlage läuft pro-blemlos und hat ihre erste Bewährungs-probe nach drei Wochen Trockenheitund einem entsprechenden Spülstoßgut überstanden.

Der Klärwärter Herr Köckeis ist rundumzufrieden, lobte die Planung und Bau-

leitung durch das Ing.-Büro KEB Strau-bing, die reibungslose Montage bei lau-fendem Betrieb durch die HANS HUBERAG und betonte bei der Abnahme, dassdie ROTAMAT® Siebanlage schon jetztpositive Auswirkungen auf alle nachfol-genden Behandlungsschritte desAbwassers hat.

von Helmut Schmidt

Büro Bayern-Süd

Kläranlage Meimers bei laufenden Betrieb umgebaut

Umbau der mechanischen Vorreinigung innur drei Tagen

Die Kläranlage Meimers liegt im Ver-bandsgebiet des WVS Bad Salzungenund hat eine Kapazität vom 17.500 EW.Sie wurde im Jahre 1994 in Betriebgenommen.

Die Rechenanlage war mit einemUmlaufbandrechen ausgerüstet, wel-cher nicht mehr überholt werden konn-te.

Der verschlissene Sandklassierer mussteebenfalls ausgetauscht werden.

Das Ingenieurbüro Payer aus Erfurtbekam vom WVS Bad Salzungen denAuftrag, ein neues System auszuschrei-ben.

Hierbei war es wichtig, innerhalb kür-zester Zeit einen kompletten Rechen indas vorhandene Gerinne, bei laufen-dem Betrieb, zu installieren und diebaulichen und elektrischen Vorrausset-zungen zu nutzen und auszubauen.

Die Firma HANS HUBER erhielt Ende2004 den Auftrag für die Lieferung undMontage einer Kompletten Rechenan-lage mit ein STEP SCREEN®, ein ROTA-MAT® Waschpresse (Wap 2) und einerCOANDA Sandwaschanlage (RoSF4)sowie der dazugehörigen Steuerung.

Durch den Einsatz der HUBER COANDASandwaschanlage RoSF 4 konnte dieQualität des Sandes wesentlich verbes-sert werden:

• Reduktion organischer Anteil auf

Glühverlust < 3%

• Abscheideleistung 95% der Korn-klasse 0,20 mm

• Entwässerung auf ca. > 90 %

Herr Johann Stiegler, Bauleiter derHANS HUBER AG, konnte mit unseremService aufgrund der guten Zusammen-arbeit aller Beteiligten innerhalb vondrei Tagen eine voll funktionstüchtigeAnlage übergeben.

Wir möchten uns nochmals für das ent-gegengebrachte Vertrauen bedankenund hoffen auf eine weitere guteZusammenarbeit.

von Frank Mrasek

Büro Sachsen-Thüringen

Abnahme und Einweisung der Kläranlage Meimers (Herr Hagenbauer, Herr Ender,Herr Willingshöfer und rechts Herr Mrasek.

HUBER STEP SCREEN® direkt in dasGerinne der KA eingebaut und mitnachgeschalteter ROTAMAT® Wasch-presse WAP 2.

Page 6: Huber Report - Ausgabe 2/2005, deutsch

Mechanische Abwasserreinigung Seite 6

Letzte Kontrolle nach erfolgreicher Montage (Ansicht zulaufseitig)

Hineinheben der Maschinen durch die vorhandenen Deckenöffnungen an einemStück

Filderstadt-Bonlanden: ROTAMAT®-Siebanlage mit einer Länge von 23 m in ein vorhandens Regenüberlaufbecken eingebaut.

Längste Siebanlage Deutschlands mit Lochblech zur Misch- undRegenwasserbehandlung erfolgreich in Betrieb genommen!

Auf der IFAT 2005 präsentiertedie HANS HUBER AG erstmals einneuartiges Schwallspülsystem,mit welchem es möglich ist,Ablagerungen in Abwasser- undStauraumkanäle dauerhaft zuentfernen. Die sehr großeAnzahl an Interessenten undzahlreiche, bereits in der Pla-nung befindliche Projekte habengezeigt, dass die bisher vorhan-denen Lösungen nicht ausrei-chend bzw. durch einen großenInvestitionsaufwand nicht wirt-schaftlich sind.

Aufgrund der großen Schar von Interes-senten während der IFAT 2005 gingenbereits in den ersten Tagen nach Messe-schluss zahlreiche Anfragen von Inge-nieurbüros, Kommunen und Gemein-den nach dem neuartigen Schwallspül-system bei der HANS HUBER AG ein.Das Problem von Ablagerungen inKanälen ist nicht neu, jedoch sind dievorhandenen Systeme und Möglichkei-ten zur Reinigung nach Aussagen derInteressenten oftmals nur bedingtgeeignet, die vorhandenen Probleme zulösen. Das zur Zeit am meisten verbrei-tete System, die Hochdruckspülung, ist

durch die entstehenden Folgeschädeninfolge Riefenbildung und Abplatzun-gen, Risse und Löcher in Rohrwandun-gen sowie möglicher Beschädigungender Rohrverbindungen, welche sich oft-mals schleichend einstellen, nur einMittel zum Zweck und aus wirtschaft-licher Sicht nicht vertretbar.

Neben diesen negativen Begleiterschei-nungen ist der enorm hohe Bedarf anFrischwasser für die Reinigung im Sinneeines nachhaltigen Umweltschutzesnicht akzeptabel. Es muss jedem klarsein, dass hier eine Umkehr von derNachsorge- zur Präventivstrategie erfol-gen muss. Dazu stellt das Schwallspül-system HUBER Power Flush® KR einesinnvolle und kostengünstige Alternati-ve dar. In zahlreichen Gesprächen mitKunden hat sich gezeigt, dass das Sys-tem durch die integrierte Steuerung alsein „intelligentes System“ angesehenwird. Gegenüber rein mechanischarbeitenden Systemen werden durchdie integrierte Steuerung Fehler dergesamten Anlage frühzeitig erkannt,sofort weitergemeldet und im Bedarfs-fall die Schwallspülung gestoppt. Hier-zu wird der laufende Kanalbetrieb nichtgestört bzw. unterbrochen.

Aus Sicht der Betreiber von Abwasser-kanälen ist die integrierte Steuerung einwesentliches Sicherheitsmerkmal zumSchutz von Personen, welche im Kanalarbeiten und verhindert weiterhin Pro-bleme, die durch längeren Einstau vonverklemmten oder verzopften Spülein-richtungen im Kanal entstehen können.Diese und noch viele weitere Vorteiledes Schwallspülsystems HUBER PowerFlush® KR haben die Kunden überzeugtund dazu geführt, dass bereits Aufträge

zur Installation des Systems im HauseHUBER vorliegen und sich zahlreicheweitere Projekte in der Planung befin-den.

Kurzfassung: Aus heutiger Sichtkönnen mit planerischen Überle-gungen Ablagerungen inKanälen vermindert, abersicherlich nicht gänzlich verhin-dert werden. Daher sollten ausunserer Sicht diese regelmäßiggespült werden und zwar miteinem System, welches sich denjeweiligen örtlichen Gegeben-

heiten optimal anpasst.

Wir sind uns sicher, im Rahmeneines nachhaltigen und aktivenUmweltschutzes dem Ruf nacheinem universellen und innova-tiven Systems zur Reinigungund Prävention von Ablagerun-gen in Abwasser- und Stauraum-kanälen gefolgt zu sein.

von Christian Gelhaus

Produktmanager

Innovatives Power Flush® KR Schwallspülsystem erzielt erste Erfolge im Markt und wird sich weiter erfolgreich etablieren

HUBER Power Flush® KR - das Schwallspülsystem für Abwasser- undStauraumkanäle setzt sich durch

Blick in einem Stauraumkanal nach Durchführung der Schwallspülreinigung mitdem HUBER Power Flush® KR.

Blick in einen Stauraumkanal mit eingebauter Schwallspülklappe des SystemsHUBER Power Flush® KR

Im Juli 2005 ist Deutschlands undsehr wahrscheinlich auch Europaslängste Feinsiebanlage mit Loch-blech zur Mischwasserbehandlungin Filderstadt-Bonlanden in Betriebgenommen worden. Das dortigeRegenüberlaufbecken mit einerGesamtschwellenlänge von ca. 23 m(!) wurde mit der ROTAMAT® Sieb-anlage RoK 2 aus dem Hause derHANS HUBER AG nachgerüstet, umdie Mischwasserabschläge infolgestarker Regenfälle in das nachge-schaltete Erdbecken und den Vor-fluter von Schwimm- und Schweb-

stoffen zu reinigen.

Im Rahmen der Weiterentwicklung vonLösungen und Maschinentechnik zumSchutz der Umwelt wurde in den ver-gangenen Jahren von der HANS HUBERAG die ROTAMAT® Siebanlage RoK 2entwickelt, welche aus ihrer Schwester-maschine RoK 1 hervorgegangen ist.Diese Feinsiebanlage zeichnet sichgegenüber herkömmlichen Siebanla-gen durch Verwendung von Lochblechmit zweidimensionaler Siebung aus undgarantiert somit einen wesentlich höhe-ren Stoffrückhalt als herkömmliche

Rechensysteme. Der Antrieb erfolgtüber einen überflutungssicheren, in IP68 ausgeführten, elektrischen Antriebs-motor und ermöglicht somit, z. B.gegenüber ölhydraulischen Systemen,eine maximale Verfügbarkeit und War-tungsarmut. Monatliche Ölstandskon-trollen, Wartungsarbeiten oder Lecka-gen in der gesamten Hydraulik entfallenund senken damit die Betriebskostenauf ein äußerst niedriges Niveau.

Im Rahmen der Nachrüstung des RÜBFilderstadt-Bonlanden erhielt die HANSHUBER AG nicht nur aufgrund ihrerausgereiften und äußerst zuverlässigenTechnik den Zuschlag, das dortige RÜBmit einer Gesamtschwellenlänge vonca. 23 m mit einer Feinsiebanlage aus-zurüsten und damit die bisher vorhan-denen Mischwasserabschläge vonGrobstoffen zu reinigen. Die gesamteSiebanlage besteht aus drei Maschinenvom Typ RoK 2 der Baugröße 700 miteinem Lochdurchmesser von 6 mm. Diehydraulische Forderung, 18.000 l/sec zusieben, konnte aufgrund der um 180°gekrümmten Siebfläche mühelosgewährleistet werden. Im Falle einesNotüberlaufes, z. B. durch Stromausfall,müssen jedoch nach Forderung deszuständigen Ingenieurbüros ca. 32.000l/sec über die gesamte Konstruktionabgeführt werden können. Die örtlichhydraulischen und baulichen Gegeben-heiten waren jedoch sehr beschränkt,so dass man sich entschloss, gewichts-gesteuerte Entlastungsklappen in dieMaschinen zu integrieren. Diese sind inderartiger Weise auf die gesamtehydraulische Situation vor Ort ausge-legt, dass auch diese Forderung pro-blemlos erfüllt werden konnte.

In einer um 180 Grad gekrümmtenSiebfläche, welche von unten nachoben durchströmt wird, ist eine Schne-ckenwendel montiert. Das Siebgut wirddurch die tangentiale Abreinigung deran der Schneckenwendel verschleißfes-ten Bürsten verpressungsfrei zur seit-lichen Austragsöffnung transportiertund verbleibt im Zulaufkanal. Die Sieb-

schnecke ist mehrfach gelagert undgarantiert auf diese Weise eine gleichbleibend optimale Reinigungsleistung.Für den Betreiber des RÜB ergaben sichdurch die Entscheidung für die Maschi-nentechnik aus dem Hause HUBER fol-gende Vorteile:

• Verbleib des Rechengutes imZulaufkanal

• Notlaufeigenschaften durch voll-ständige Überströmbarkeit

• Optimaler Feststoffrückhalt durchzweidimensionale Siebung

• Maximales Anpassungsvermögenan örtlich begrenzte Verhältnisse

• Deutliche reduzierte Reinigungs-und Entsorgungskosten

Der Einbau wurde durch die vorhande-nen Deckenöffnungen im RÜB sicher-gestellt, so dass keine zusätzlichen Kos-ten infolge Bauwerksarbeiten entstan-den sind. Einmal mehr haben diezuständigen Monteure durch ihre jahre-lange Erfahrung und den dadurch vor-

handenen Überblick während der ge-samten Montagezeit einen reibungslo-sen Einbau sichergestellt.

Bereits wenige Tage nach Inbetriebnah-me ereigneten sich starke Niederschlä-ge, so dass Mischwasserabschlägestattfanden. Hierbei konnte festgestelltwerden, dass die drei eingebautenROTAMAT® Siebanlagen RoK 2 ihreAufgabe zuverlässig meistern. Der bis-her bekannte Grobstoffaustrag in denVorfluter und in das neu errichtete Erd-becken gehört nun der Vergangenheitan.

Zurückblickend möchten wir uns beider Stadt Filderstadt sowie dem IB FritzSpieth und allen an der Maßnahmebeteiligten Personen für die reibungs-lose Abwicklung des Gesamtprojektesbedanken. Einmal hat sich gezeigt, dasseine enge Zusammenarbeit für eineerfolgreiche Projektabwicklung zwi-schen allen Beteiligten notwendig ist.

von Christian Gelhaus

Produktmanager

Page 7: Huber Report - Ausgabe 2/2005, deutsch

Seite 7 Kleinkläranlagen

Mitten in Bayern entsteht ein neuer 18Loch Golfplatz, harmonisch eingebettetins Ottmaringer Tal. NaturbelasseneFairways, abwechslungsreiche Schwie-rigkeiten und sanfte Hügel sind dort fürGolfer jeder Spielstärke interessant. Dri-ving-Range und acht Fairways sind

bereits bespielbar, neun weitere Fair-ways werden 2006 eingeweiht. Ausser-dem steht den Golfern nach ihren Spie-len und Turnieren ein Clubhaus zumEntspannen und für Festivitäten zur Ver-fügung. Dabei wird Abwasser pro-duziert, für dessen Entsorgung sich bei

dem sehr idyllisch gelegenen Clubhauseine angemessene dezentrale Behand-lung anbietet.

Als geeignetes Abwasserbehandlungs-system hat die HUBER MembraneClear-Box® die Platzreife erhalten. Die Anlagewurde auf 50 Einwohnergleichwertebemessen und mit drei Betonbehälter à12 m3 ausgeführt. Der erste Behälterdient der Vorklärung des Abwassers,der zweite Behälter ist aufgrund des dis-kontinuierlichen Anfalls mit einerZulaufpumpe als Pufferbehälter ausge-führt und der dritte Behälter stellt dasVolumen für die Membranbelebung zurVerfügung. Darin installiert ist ein Belüf-tungssystem für die Versorgung derBiologie mit Sauerstoff, die Membran-module für die Filtration des biologischgereinigten Abwassers und eine zwei-stufige Füllstandsmessung, die dieunterschiedlichen Betriebszustände derAnlage steuert.

Die hohe Ablaufqualität der Anlageerlaubt eine Einleitung des Permeats ineinen platzeigenen Teich. Für den Golf-platz stehen 41 Hektar Gelände zur Ver-fügung. Davon sind für die intensiveGolfnutzung 14,9 ha vorgesehen und26,81 ha für naturnahe Flächen und

Ausgleichsflächen. Die Bewässerungder Grünflächen erfolgt über eineBeregnungsanlage, die das Wasserre-servoir des Teiches nutzt. Somit wird dasgereinigte Abwasser der HUBER Mem-brananlage nach Zwischenspeicherungim Teich zur Bewässerung des Golfplat-

zes wieder verwendet. Die Universitätder Bundeswehr München wird mit wis-senschaftlichen Untersuchungen denBetrieb der Anlage begleiten.

von Simone Meuler

Produktmanagerin

Wiederverwendung des gereinigten Abwassers auf dem Golfplatz in Beilngries

Dezentrale Abwasserbehandlung mit der HUBER MembraneClearBox®

18-Loch Golfplatz Beilngries im Ottmaringer Tal - umweltbewußt, nutzt modernsteTechnik zur Abwasserbehandlung. Blick von oben in den Behandlungsschacht (nicht gefüllt)

Fortsetzung von Seite 1: Moderne Membrantechnik erzielt höchste Reinigungsleistung

HUBER MembraneClearBox® - Erste zugelassene Kleinkläranlage mitUltrafiltration - Dezentral: umweltfreundlich, wirtschaftlich und preiswertHöchste Reinigungsleistung unter Beweis gestellt

Die HUBER MembraneClearBox® ist dieerste Kleinkläranlage mit Ultrafiltration,die vom Deutschen Institut für Bautech-nik (DIBt) die Bauartzulassung erhaltenhat (Z-55.3-107, vom 05. Juli 2005). DieAnlage wurde nach neuer DIN EN12566-3 geprüft und hat die Zulassungfür die neuen Klassen C, N, D und +Herteilt bekommen. Dass die gefordertenGrenzwerte für diese Klassen deutlichunterschritten werden, zeigen die offi-ziellen Messwerte aus der Bauartprü-fung (PIA, Aachen):

Die Reinigungsleistung beträgt imMittel für die entsprechenden Parame-ter:

- BSB5: 99,1 %

- CSB: 95,5 %

- NH4-N: 81,9 %

- AFS: 99,3 %

- Faecalcoliforme: 99,9 %

Durch die deutliche Unterschreitung dergesetzlichen Grenzwerte gewährleistetdie Anlage einen optimalen Gewässer-schutz und stellt gleichzeitig einezukunftssichere Investition für den End-kunden dar.

Funktionsprinzip

Das Funktionsprinzip der Membranbe-lebungsverfahren bedient sich imWesentlichen dreier Verfahrensschritte:

• der Vorklärung

• der Belebung und

• der Membranfiltration.

Bei der Vorklärung wird das Rohabwas-ser durch Sedimentation weitestgehendvon Feststoffen befreit. So dient dieerste bzw. dienen die ersten beidenKammern einer Mehrkammergrube alsAbsetzgrube zur Grobentschlammung,bevor das vorgereinigte Abwasser imfreien Überlauf in die Membranbiologiefließt.

Die letzte Kammer der Mehrkammer-grube wird als Belebungsbeckenumfunktioniert. Darin eingehängt sindder MCB-Einbausatz und ein Belüfterzur Versorgung der Biologie mit Sau-

erstoff. Die eigentliche Reinigungsleis-tung erbringen Mikroorganismen, dieunter Sauerstoffzufuhr die im Abwasserenthaltenen Schmutz- und Nährstoff-frachten weitestgehend abbauen undzu Biomasse umwandeln.

Das Membranmodul ersetzt sozusagendie Nachklärung und sorgt für die Tren-nung des gereinigten Abwassers vombelebten Schlamm mit einer Trenngren-ze von 38 nm. Aufgrund der kleinenPoren der Membran (1500 mal kleinerals die Dicke eines menschlichen Haa-res) werden alle Feststoffe und Bakte-rien sowie nahezu alle Keime zuverläs-

sig zurückgehalten und so eine Weiter-verwendung des hygienisch unbedenk-lichen gereinigten Wassers ermöglicht.Das aus der Anlage gewonnene Filtratunterschreitet sogar deutlich die Anfor-derungen der EU-Richtlinie für die Qua-lität von Badegewässern.

Die für den Betrieb der Anlage zugehö-rigen Aggregate (Pumpe, Belüfter) unddie Steuerung werden extern angeord-net und je nach Möglichkeit beispiels-weise im Keller des angrenzendenWohnhauses, in einer Garage oder ineinem beheizten Schaltschrank naheder Grube installiert. Es befinden sichkeine elektrischen oder bewegten Bau-teile in der Klärgrube.

Mehr als nur normkonform …

Die HUBER MembraneClearBox®-Klein-käranlage ist für jede Einbausituationgeeignet. Als Nachrüstsatz lässt sie sichin bestehende Gruben einfach undschnell nachrüsten – ob eckig oderrund, ob Zweikammer- oder Dreikam-mersystem, die Geometrie der Grubespielt kaum eine Rolle. Die Anlage istnatürlich auch für neu zu erstellendeGruben oder vormontiert in fugenlosenBehältern lieferbar. Die modulare Bau-weise erlaubt bedarfsorientierte Anla-gengrößen. Somit können diese Anla-gen sowohl für einzelne Haushalte alsauch für Siedlungen, Ortsteile und Wei-ler zum Einsatz kommen.

Neben der hervorragenden Ablaufqua-lität zeichnet sich das Membranbele-bungsverfahren vor allem durch eineenorme Steigerung der Reinigungska-pazität aus. Durch den vollständigen

Rückhalt der Biomasse mittels derMembranfiltration kann mit weitaushöheren Biomassekonzentrationengearbeitet werden als bei konventionel-len Belebungsverfahren. Ohne Einbu-ßen in der Funktion der eingesetztenMembran können Konzentrationen vonbis zu 12 kg Trockensubstanz proKubikmeter Belebungsbeckenvolumeneingestellt werden. Dadurch liegt dasLeistungsvermögen der Membranbele-bung weit über dem eines konventio-nellen biologischen Abwasserreini-gungsverfahrens mit max. 4 kg Trocken-substanz pro Kubikmeter. DieserUmstand ermöglicht es, dass Membran-belebungsanlagen in wesentlich kleine-re Volumina eingebaut werden könntenals konventionelle Anlagen.

Ein weiterer verfahrensspezifischer Vor-teil liegt in der Betriebsstabilität dieserAnlage in Unter- und Überlastphasen,sowohl hydraulisch als auch bzgl.Schmutzfrachten. Die HUBER MCB rea-giert über eine zweistufige Niveauerfas-sung in der Grube auf die jeweiligeBelastungssituation und regelt drei ver-schiedene Betriebszustände: Sparmo-dus, Normalmodus und Hochlastbe-trieb. Den drei Stufen sind jeweils cha-rakteristische Laufzeiten der Aggregate(Pumpe, Belüfter) hinterlegt, um denwechselnden Bedingungen gerecht zuwerden. Dadurch kann die Anlage inzuflussschwachen Zeiten energiespa-rend betrieben werden und in zufluss-starken Zeiten können hydraulischeSpitzen über einen höheren Flux abge-fangen werden. Des Weiteren steckt inder bereits erwähnten erhöhten Bio-massekonzentration neben der Steige-rung der Reinigungskapazität ein enor-mes Potenzial der Biologie, äußerst fle-xibel auf Unter- und Überlastphasenbezüglich Schmutzstofffrachten zu rea-gieren.

Alle MCB-Kleinkläranlagen verfügenüber eine neuartige Steuerung, die spe-ziell für diese Anlage entwickelt wurde.Diese Steuerung protokolliert ein aus-führliches Betriebstagebuch (Kunden-daten, Parameter, Betriebsstunden,Störmeldungen, Statusmeldungen, …)das für den Wartungsdienst sehr kom-fortabel mittels PC-Schnittstelle ausge-lesen und mittels Software sogar gra-fisch ausgewertet werden kann. Natür-lich verfügt die Anlage auch über diejüngst geforderte, netzunabhängigeStörmeldeeinheit, sowohl optisch alsauch akustisch. Alle MCB-Steuerungenkönnen mit einer Fernüber-wachung ausgestattet werden,wodurch sofort nach Auftreten einerStörung eine Benachrichtigung z.B. perSMS an eine Wartungsfirma erfolgenkann. Durch die Kombination von Steu-erung und Fernüberwachung wird derKontrollaufwand der Anlage auf ein

Minimum reduziert, die Betriebssicher-heit auf ein Maximum optimiert.

Zu den weiteren Vorzügen dieser tech-nischen Lösung zählen auch die Mög-lichkeit der komfortablen Probenahmeeiner stets repräsentativen Probe direktan der Steuereinheit und die kompakte,platzsparende und sehr robuste Edel-stahlbauweise. Sie wird steckerfertiggeliefert, ist schnell und einfach zumontieren, zu installieren und in Betriebzu nehmen.

Zusammenfassung

Das Membranbelebungsverfahren istderzeit sicherlich das modernste undfortschrittlichste Verfahren im Bereichder dezentralen Abwasserreinigung.Die HUBER MembraneClearBox® isteine sichere und zuverlässige Lösung fürBetreiber und Umwelt. Sie erbringt Rei-nigungsleistungen in bisher nichtbekannter Weise, was ein Maximum anUmweltschutz auch im Hinblick aufnachfolgende Generationen gewähr-leistet. Die HUBER MembraneClearBox®

stellt die ideale Lösung für sensible Ein-leitgebiete, wie z.B.:

• im Karst

• in Trinkwassereinzugsgebieten

• in Wasserschutzgebieten

• bei sensiblen Vorflutern

• in Ortsteilen ohne Vorfluter und

ohne sickerfähigen Boden

dar.

Aufgrund der Vielzahl von Vorteilen desbeschriebenen Systems bedeutet dieHUBER MCB sicherlich auch für vieleweitere Bedarfsfälle die optimaleLösung, wie z. B.:

• wenn Augenmerk auf Wiederver-wendung des gereinigten Wassersgelegt wird

• wenn Volumina vorhandener Klär-gruben sehr knapp bzw. zu klein

bemessen wären

• wenn Abwasser diskontinuierlichanfällt und besondere Anforderun-gen an Unter- bzw. Überlastsituatio-nen gestellt werden

• wenn in die weitere Zukunft inves-tiert werden soll

• wenn hohe Betriebssicherheit durchoptionale Fernüberwachung mitautomatischer Störsignalisierung(z.B. SMS) gegeben sein soll.

Das Membranbelebungsverfahren stelltdie biologische Abwasserreinigung derZukunft dar. Durch sie wird künftignicht nur auf dem Kleinkläranlagen-markt der Stand der Technik neu defi-niert werden.

von Simone Meuler

Produktmanagerin

Innenleben einer Klärgrube mit der HUBER MembraneClearBox® MCB

Parameter Einheit Grenzwert Mittelwert mit MCB

BSB5 mg/l < 15 2,0

CSB mg/l < 75 23,7

NH4-N mg/l < 10 5,4

Nanorg mg/l < 25 24,2

AFS mg/l < 50 2,3

Faecalcoliforme 1/100 ml < 100 45,8

Tabelle 1: Grenzwerte und tatsächliche Ablaufwerte (ermittelt durch PIA) im Vergleich

Page 8: Huber Report - Ausgabe 2/2005, deutsch

Schlammbehandlung Seite 8

Was tun mit dem „Klärschlamm“?

Auf der Zentralkläranlage Ingolstadt(235.000 EW) fallen jährlich rund10.000 Tonnen entwässerter Klär-schlamm mit einem Trockenrückstandvon etwa 32% an. Pro Werktag sinddies etwa 40 bis 45 Tonnen, die ent-sorgt bzw. zwischengelagert werdenmüssen. Bislang wird der Klärschlammvon einer Entsorgungsfirma übernom-men und zur Kompostierung in denOsten Deutschlands transportiert.

Nachdem sich jedoch in den letztenJahren eine zunehmende Verunsiche-rung – in rechtlicher und in wirtschaft-licher Hinsicht über die Entsorgungs-möglichkeiten für Klärschlamm breitgemacht hat, fiel beim ZweckverbandZKA Ingolstadt im Jahr 2003 die Ent-scheidung zugunsten einer eigenstän-digen Entsorgungslösung.

Eigenständiges ökologischesund ökonomisches Lösungskon-zept

Aufgrund der unmittelbaren Nähe zurMüllverwertungsanlage Ingolstadt

(MVA) wurde ein Konzept zur Trock-nung und thermischen Verwertung desKlärschlamms mit folgenden Eigen-schaften entwickelt:

• Größtmögliche Reduzierung desKlärschlammanfalls unter ökologi-schen und ökonomischen Aspekten

• Betriebssichere Trocknung von etwa10.000 Jahrestonnen im Hinblickauf unterschiedliche Verwertungs-optionen, insbesondere für die ther-mische Verwertung

• Verzicht auf den Einsatz von Primär-energie

• Nutzung von Sekundärenergie inForm von kostenloser Abwärme ausder MVA

• Nutzung des - bei der MVA ausregenerativen Quellen - erzeugtenStroms

Nach gründlicher Prüfung aller techni-schen und wirtschaftlichen Gesichts-punkte fiel die Entscheidung für dasNiedertemperatur-Bandtrocknungssys-tem (KULT) der HANS HUBER AG/Ber-

ching. Mit dem gewählten System kanndie Klärschlammmenge im späterenBetrieb auf etwa ein Drittel reduziertwerden.

Beschreibung des Verfahrens-konzepts

Der Faulschlamm wird mittels Zentrifu-gen auf einen TR-Gehalt von etwa 30%entwässert. Der entwässerte Schlammwird mit einer Kolbenhubpumpe übereine erdverlegte Leitung zu den beidenPufferbehältern im Vorderteil der Trock-nungshalle gefördert.

Von dort wird der Schlamm mittelsSchubbodensystem und Schnecken-pumpen geregelt zu den beiden Trock-nungsstrassen gefördert. Dort erfolgtmittels eines Pelletiersystems die Zer-kleinerung und gleichmäßige Vertei-lung des Schlamms auf das obere Trock-nungsband. Am Ende des Bandes wirdder Schlamm auf das untere Band abge-worfen und weitertransportiert.

Diese Bänder werden an mehreren Stel-len breitflächig von vorgewärmter Luftim Kreuzstrom durchströmt, die demKlärschlamm die Feuchtigkeit entziehtund über die Abluftkamine abführtbzw. im Umluftbetrieb gefahren wird,wenn die klimatischen Bedingungendies zulassen.

Zur Erwärmung der Luft sind unterhalbder Bänder mehrere Wasser-Luft-Wär-metauscher angeordnet. Als Wärme-quelle dient ein weiterer, sehr großerWasser-Dampf-Wärmetauscher, der miteinem Teilstrom aus der Abdampflei-tung der MVA ganzjährig gespeist wird.

Am Ende des unteren Bandes wird dergetrocknete Schlamm in ein quer ange-ordnetes Winkelbecherwerk abgewor-fen und damit in das Standsilo transpor-tiert.

Aktueller Stand (November2005)

Derzeit befindet sich die Trocknungsan-lage im Probebetrieb zur Optimierungdes Dampf-Wasser-Wärmetauschersder MVA Ingolstadt.

von Rudolf Bogner

Leitung Schlammbehandlung

Fortsetzung von Seite 1: HUBER Bandtrockner trocknet ca. 10.000 t/a in zwei Linien.

HUBER Klärschlammtrocknung auf der Zentralkläranlage Ingolstadt!

Wenn jemand meint, auf Kläranlagengibt es nicht genug Grün, der hat sichsicherlich getäuscht. Tarnung ist alles,sagte sich Herr Herzberg von der KAMeldorf und richtete sich so eine Start-rampe für Ufos ein. Oder auch nicht!?Niemand käme so auf die Idee, dass dieAußerirdischen schon längst unter unssind. Besonders an der Nordsee ist derLandeanflug wegen der klaren Luft pro-blemlos. Hier landete als Versuch undspäter als Festeinbau unser Scheiben-eindicker RoS 2S, der zwar einem

außerirdischen Flugobjekt ähnelt, aberzur vollsten Zufriedenheit Überschuss-schlamm der KA Meldorf eindickt unddas auf so einem schönen statischenEindicker. Ich hoffe, dass Herr Herzbergbald Eintritt einnehmen kann, dennwenn Ufo-Forscher diese Aufnahmesehen, gibt es keinen Halt mehr für die-se Spezies.

von Peter Holtfreter

Büro Nord

Kläranlage Meldorf: die schönste Schammeindickungsanlage RoS2S auf dem Markt

Kuriositäten aus dem Abwasserbereich

UFO oder eine schlagkräftigeSchlammeindickung

Außenansicht der Trocknungshalle

Diagramm:Fliessbild der Trocknungsanlage

Weitere Technische Daten zur Klärschlammtrocknung der Zentral-kläranlage Ingolstadt

Innenansicht: 2-strassige Ausführung

Hallenabmessungen 41 m x 15 m Grundfläche, Giebelhöhe 9,50 m

Schlamm-Input 10.000 Jahrestonnen mit 32 % TR

Schlamm-Output (geplant) 3.500 Jahrestonnen mit ca. 85 % TR

Durchsatz je Trocknerstraße 0,6 m3/h bis 0,9 m3/h

Aufnahmebunker 2 x 30 m3 (mit Schubbodenaustragssystem)

Abmessungen Trockner 2 x 4 Segmente mit zwei übereinander angeordnetenBändern, Gesamtlänge ca. 18 m, Breite ca. 2,50 m

Strombedarf Gesamtanlage 300 kW

Wärmebedarf von MVA ca. 7.500 MWh/a über Warmwasserkreislauf mitca. 50 °C Vorlauftemperatur und ∆T = 20 K

Siloabmessungen Nutzvolumen: 100 m3, Höhe 17 m

Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Klaus Harbig,

Betriebsleiter Zentralkläranlage

Ingolstadt

Fon +49 841 90162-0,

eMail: [email protected]

Ansprechpartner

Dr.-Ing. Dieter Schreff,

Dr.-Ing. Steinle

Ingenieurgesellschaft für

Abwassertechnik mbH

Fon +49 8020 9054-10,

eMail: [email protected]

Page 9: Huber Report - Ausgabe 2/2005, deutsch

Seite 9 Schlammbehandlung

HUBER Bandeindicker mit Know-how in Silberstadt Schwaz

HUBER Drainbelt reduziert über 70 % derPolymerverbrauchskosten

Durch Eigeninitiative der Betreiberkonnte in kürzester Zeit die notwendigeverfahrenstechnische Lösung unterBeachtung der Wirtschaftlichkeitumgesetzt werden.

Auf der ARA Schwaz und Umgebungwurde Anfang des Jahres 2005 hände-ringend nach einer innovativen, effi-zienten und preiswerten Lösung zurmaschinellen Schlammeindickunggesucht. Durch den vermehrten Anfallvon Rücklauf- bzw. Überschussschlammmusste umgehend eine Optimierungdes Schlammhandlings gefunden wer-den. Durch den Betriebsleiter, HerrnPeter Streiter, und sein Mitarbeiter wur-de im Vorfeld eine umfangreiche Prü-fung der im Markt befindlichen Verfah-ren durchgeführt. Letzendlich aus-schlaggebend für die Kaufentschei-dung war, dass das installierte Drainbeltder Hans HUBER AG ein robustes,zuverlässiges und unempfindliches Sys-tem darstellt und speziell durch seinenniedrigen Polymerverbrauch im Testbe-trieb überzeugte.

Beim System HUBER Drainbelt DB han-delt es sich um eine waagrecht instal-lierte Bandeindickungsanlage. Dergeflockte Schlamm wird gleichmäßigund turbulenzfrei über einen Aufstrom-

reaktor auf den Bandeindicker aufgege-ben. Die Schlammflocke setzt sich scho-nend auf dem umlaufenden Siebgewe-be ab. Das durch die Flockung freige-setzte Filtrat wird nach unten durch dasSiebband in die Filtratsammelwannegeleitet. Zur Verbesserung der Eindick-leistung sind auf dem Band Dreiecks-störkörper angebracht, die eineUmschichtung des Schlammkuchensbewirken und somit eine verbesserteFeststoff-/Flüssigkeitstrennung ermög-lichen. Das HUBER Drainbelt DB bestehtim Wesentlichen aus einem Edelstahl-gehäuse mit zwei integrierten Walzen.Hierbei dient eine Walze als Antriebs-walze, die mit einem frequenzgesteuer-ten Getriebemotor angetrieben wird.Die zweite Walze dient als Spannwalze.Das Siebband wird über ein speziellesVerfahren zwangsgeführt, so dass einBandverlauf ausgeschlossen ist. Der ein-gedickte Schlamm wird über eine Stau-rampe in den Dickschlammvorlagebe-hälter ausgetragen. Das abgetrennteFiltrat kann als Spülwasser aus der Fil-tratsammelwanne durch die Spülwas-serpumpe angesaugt werden, um daskontinuierliche Abreinigen des Siebban-des zu gewährleisten.

Der wesentliche Hauptvorteil des instal-

lierten Systems Bandeindicker/Drainbeltsind die niedrigen Betriebskosten, mitdenen eine sehr hohe Effizienz bei derSchlammeindickung erreicht wird (sieheBetriebsergebnisse).

Beim Projekt Schwaz wurden die veral-teten Trommeleindickungsanlagen durchdie zeitgemäße BandeindickungsanlageHUBER Drainbelt ersetzt. Bei derStandortfrage konnte man auf dievorhandene Stellfläche zurückgreifen,und dabei sogar einiges an Platz einspa-ren.

Der gravierendste Vorteil des neu instal-lierten HUBER Drainbelt liegt hier indem auf ein Minimum reduzierten Poly-merverbrauch. Hier konnten speziellbeim Projekt Schwaz durch den Wech-sel auf das neue Eindickverfahren dieanfallenden Jahrespoylmerkosten aufein Drittel reduziert werden.

In diesem Zusammenhang bedanken-wir uns bei der ARA Schwaz / Eigentü-mer Stadtwerke Schwaz sowie allen ander Baumaßnahme Beteiligten für einereibungslose Umsetzung und wün-schen weiterhin einen störungsfreienBetrieb mit dem HUBER Drainbelt DB.

von Albin Dengler

Vertrieb Österreich

Schlammart ÜSS ÜSS ÜSS

Schlammindex 100 100 100

Zulauf TS in % 0,9 0,9 0,9

Durchsatzleistung m3/h 40 50 40

Austrags-TS in % 6,5 8,1 7,5

Polymerverbrauch g/kg TS 1,85 2,0 1,81

Abscheidegrad in % 99 99 99

Betriebsergebnisse vom 05.10.2005 bei der Abschlussinbetriebnahme

Turbulenzfreie Aufgabe des geflocktenSchlammes.

Optimale Fest-/Flüssigtrennung durchUmschichtung des Schlammkuchens.

HUBER Drainbelt DB 1, ohne Abdeckung

Die Oldenburger FleischmehlfabrikGmbH in Friesoythe-Kampe entschiedsich im Jahre 2003 für eine HUBER ROTA-MAT®-Dekanterzentrifuge RoD 1500 zurEntwässerung ihres biologischen Über-schussschlamms aus der betriebseigenenAbwasserbehandlungsanlage.

Noch im selben Jahr wurde die Hoch-leistungsentwässerungszentrifuge inBetrieb genommen und der garantierteDünnschlammdurchsatz von größer10m3/h konnte spielend eingehaltenwerden. Bei der Inbetriebnahmephasemit direkt anschließender Optimierungstellte sich heraus, dass für diesen spe-ziellen und schwierig zu behandelndenSchlamm aus der Tierkörperverwertungsogar Durchsätze jenseits von 12m3/hproblemlos mit der gewählten Anlagen-größe zu bewältigen sind.

Der nun mehr als zweijährige Betriebder Zentrifuge zeigt, dass die innovati-ven und revolutionären Neuentwicklun-gen ein Höchstmaß an Betriebssicher-heit und Wartungsfreundlichkeit bie-ten. Das doppelt gelagerte mitrotieren-de Aufgaberohr und die „Lebenslauf-schmierung“ läuten eine neue Genera-tion der Hochleistungsdekanterzentri-fugen ein.

Die neue Schlammaufgabekonzeptionermöglicht eine Schlammfreisetzungunmittelbar an der Aufgabekammerinnerhalb der Schnecken, so dass vibrie-

rende und anschließend defekte Aufga-besysteme der Vergangenheit angehö-ren.

Ebenso stellt die neu entwickelte„Lebenslaufschmierung“ einen weite-ren Meilenstein hinsichtlich Betriebssi-cherheit und Wartungsaufwand dar.

Das Betriebspersonal, sowie dieGeschäftsführung der Oldenburger Flei-schmehlfabrik GmbH ist mit dem stabi-len Betrieb der hochwertig verarbeite-ten Edelstahl-Dekanterzentrifuge mehrals zufrieden. Diese wurde der HANSHUBER AG nochmals schriftlich, in Formeines Empfehlungsschreibens Ende desvergangenen Jahres bestätigt, außer-dem sind Anlagenbegehungen jeder-zeit in Friesoythe-Kampe nach Rück-sprache mit uns möglich.

Das hervorragende Qualitätsniveau unddas optimal ausgerichtete Servicenetzist sicherlich auch ein Grund, dass dieHANS HUBER AG bei neuen Aufgaben-stellungen, hinsichtlich Abwasser- undSchlammbehandlung gerne zu Rategezogen wird. Das zeigt auch der imDezember 2005 erhaltene Neuauftragzur Errichtung der maschinellen Abwas-serreinigung für die Rohwarenannahmeder Oldenburger FleischmehlfabrikGmbH.

von Robin SteinsdorferBranchenvertriebsleiter

Hochleistungsdekanterzentrifuge

Ein Garant der Zuverlässigkeit

HUBER ROTAMAT® Dekanterzentrifuge installiert auf der Betriebskläranlage derOldenburger Fleischmehlfabrik GmbH in Friesoythe-Kampe

1. Einleitung

Durch das nun wirksame Verbot derDeponierung von unbehandeltenAbfällen – und damit auch der Deponie-rung von Klärschlamm – wird derBedarf an alternativen Verwertungs-und Entsorgungskapazitäten absehbarsteigen. Aus Gründen des vorsorgen-den Boden- und Verbraucherschutzesist die landwirtschaftliche Klärschlamm-verwertung ebenfalls kritisch zubetrachten. Die sinkende Akzeptanzund die zu erwartende signifikanteAbsenkung der Grenzwerte für dieseArt der Verwertung trägt zur veränder-ten Entsorgungssituation des Klär-schlamms bei. Entsprechend war in denletzten Jahren eine deutliche Zunahmeder thermisch behandelten Klär-schlammmenge zu verzeichnen.

Die vorhandenen Müllverbrennungska-pazitäten werden aufgrund des Depo-nierungsverbots auch von anderenAbfallfraktionen, z.B. Hausmüll, inAnspruch genommen werden. Zur Klär-schlammbehandlung wird aus Kosten-und Kapazitätsgründen vor allem eineErweiterung der großtechnischen Mit-verbrennungskapazitäten vorgesehen.Daneben empfiehlt sich zur Lösung desProblems aber auch die Etablierung vondezentralen Kleinverbrennungsanla-gen. Durch die Vermeidung von langenTransportwegen und die Nutzung derbei der Verbrennung frei werdenden

Wärme zur energieintensiven Klär-schlammtrocknung ergeben sich darausökologische und evtl. auch ökonomi-sche Vorteile. Diese Überlegungen führ-ten zur Entwicklung eines hier vorge-stellten Konzeptes für dezentrale Klein-verbrennungsanlagen auf Basis der sogenannten Pebble-Heater-Technologie.

2. Dezentrale Klärschlammver-wertung mit Pebble-Heater-Technologie

Zielsetzung

Ziel des hier vorgestellten Konzepts istdie Entwicklung und Erprobung einesneuartigen Verfahrens zur thermischenVerwertung von Klärschlamm untergleichzeitiger Gewinnung von elektri-scher und thermischer Energie. NebenKlärschlamm könnten auch stückigekommunale Abfälle, z.B. Strauch-schnitt, Rechengut oder Kompostie-rungsreste, mitbehandelt werden.Kernstück des Verfahrens ist der Einsatzder patentierten Pebble-Heater-Techno-logie in Kombination mit einer Mikro-gasturbine, die die Gewinnung vonelektrischer Energie aus der Wärme hei-ßer Rauchgase ohne Installation einesWasser-Dampf-Kreislaufs ermöglichen.

Die Wärme der bei der Verbrennungerzeugten heißen Rauchgase wird über

radial durchströmte regenerative Wär-metauscher (so genannte Pebble-Hea-ter) an komprimierte Umgebungslufttransferiert, die anschließend über einemodifizierte Mikrogasturbine unterErzeugung von elektrischer Energie ent-spannt wird. Durch die hohen Wärme-rückgewinnungsgrade von bis zu 98%

im Pebble-Heater werden unterbestimmten Bedingungen elektrischeWirkungsgrade um 30% bei kleinenBaugrößen unterhalb von 1 MWelermöglicht. Die frei werdende Wärmekann über Wärmetauscher dem Trock-ner zugeführt werden.

von Rudolf BognerLeitung Schlammbehandlung

Dr. Mario Mocker, Dr.-Ing. PeterQuicker, Prof. Dr.-Ing. MartinFaulstich

ATZ Entwicklungszentrum

Der Bedarf an alternativen Verwertungs- und Entsorgungskapazitäten wird in absehbarer Zeit steigen.

Sludge2Energy – Dezentrale Klärschlammverwertung – ein Zukunftsthema

Bild 1: Verfahrenskonzept der HUBER Klärschlammverwertungsanlage

Page 10: Huber Report - Ausgabe 2/2005, deutsch

Weitergehende Abwasserreinigung Seite 10

Um den steigenden Anforderun-gen des Marktes hinsichtlichPreis, Wirtschaftlichkeit undSicherheit gerecht zu werdenund um eine optimale Fertigungzu ermöglichen war es notwen-dig Änderungen am VRM®-Ver-fahren durchzuführen. Danebenwar es auch prioritäre Vorgabe,die Leistungsfähigkeit des Sys-tems zu steigern, um weitereVorteile gegenüber Wettbewer-bersystem zu erlangen.

Alle Produktänderungen wur-den erstmals an einem VRM® 20Prototypen umgesetzt und aufder KA Berching intensiv getes-tet. Die daraus resultierendenErgebnisse haben die Erwartun-gen übertroffen. Es konnten flä-chenbezogene Durchflüsse von60 l/(m2h) erreicht werden, dieSpülluftmengen wurden redu-ziert und alle eingeführten tech-nischen Produktänderungen(Lagerungen, Permeatabzugs-

system) haben ihre uneinge-schränkte Eignung bewiesen.

Das HUBER VRM®-Verfahren ist mittler-

weile in den Markt eingeführt, wobei

die ersten Anlagen nun fast vier Jahre

im Einsatz sind. Trotz der sehr positiven

Ergebnisse dieser Anlagen war es not-

wendig Veränderungen durchzuführen.

Einerseits war dies im steigenden Wett-

bewerbs- und Preisdruck begründet,

andererseits erforderten die notwendi-

ge Fertigungstiefe und die damit ver-

bundene Anpassung an die Fertigungs-

möglichkeiten einige Überarbeitungen.

U.a. wurden die VRM®-Membran-

grundplatten unter Materialeinsparung

neu gestaltet, das Abzugssystem an

den Modulen erneuert und die kom-

plette Permeatabzugslagerung neu ent-

wickelt. Darüber hinaus wird seit einiger

Zeit hochverschleißfeste Keramik für die

Gleitlagerungen verwendet, die sich

zusätzlich durch bessere Gleiteigen-

schaften auszeichnet und damit zu

einer Reduzierung des Energiever-

brauchs führt.

Um die Eignung und die Zuverlässigkeit

der Neuerungen testen zu können wur-

de eine Testanlage gebaut und auf der

Kläranlage Berching betrieben. Um die

speziellen Zustände eines Membranbio-

reaktors darstellen zu können ist diese

Testanlage neben der Filtrationskammer

mit einem separaten Bioreaktor ausge-

stattet. Darin installiert sind auch sämt-

liche notwendigen Aggregate (Gebläse

und Pumpen) und die Steuerung. Der

Anlage wird mechanisch vorgereinigtes

(3mm-Siebung) Abwasser der Klär-

anlage Berching zugeführt.

Die Anlage ist mittlerweile ein halbes

Jahr ohne Störungen im Betrieb. Die

neuentwickelte Permeatabzugslage-

rung und das Keramik-Gleitlager laufen

ohne jegliche Störungen. Durch die grö-

ßeren Permeatabzüge konnten tempo-

rär Durchflüsse von bis zu 60 l/(m2h)

bewältigt werden. In einem zweiten

Test sollen die Durchflüsse noch weite-

rer erhöht werden. Daneben zeigten

auch erste Versuche die Spülluftmenge

zu reduzieren erste viel versprechende

Ergebnisse, die nun in weiteren Tests

verifiziert werden. Auch die Siebung mit

3mm ist für das HUBER VRM® Verfahren

absolut ausreichend. Es konnten keine

Verzopfungen oder Verblockungen

festgestellt werden. Die weiteren

Ergebnisse des Pilotbetriebes werden in

einer der kommenden Ausgaben des

HUBER-Reports vorgestellt.

Insgesamt tragen alle durchgeführtenÄnderungen zu einer Vergünstigungder Produktpreise, zu einer Optimie-rung der Betriebskosten und zu einerErhöhung der Betriebssicherheit bei.Dies steigert die Wettbewerbsfähigkeitdes VRM®-Verfahrens und führt mehrund mehr dazu, dass Membrantechnikim Vergleich zu konventionellen Techni-ken eine ernst zunehmende Alternativewird.

Alle Änderungen zusammen werdengroßtechnisch erstmals am bisher größ-ten MBR-Projekt in Spanien realisiert.Die Anlagen hierfür wurden vor kurzemausgeliefert und werden voraussichtlichim 2. Quartal 2006 in Betrieb gehen.

von Torsten HacknerTC Membrantechnik

Vacuum Rotation Membrane (VRM®)

HUBER Ultrafiltration für Membranbioreaktoren konstruktiv überarbeitet und verfahrenstechnisch optimiert

VRM®-Unit VRM® Testanlage

VRM®-Prototypentestanlage auf KA BerchingFiltrationskammer VRM®-Testanlage in Betrieb

HUBER Maschinen aus allen Produktbereichen im Einsatz

Membrankläranlage mit HUBER Maschinen reinigt das Abwasser von über20.000 Einwohnern im Norden SpaniensDie kommunale Kläranlage der nord-spanischen Kleinstadt Arenas de Iguna(in Kantabrien, ca. 50 km südlich derHafenstadt Santander, direkt am spani-schen Jakobsweg) wird als Membran-belebungsanlage neu gebaut. DieGründe liegen in den günstigeren Bau-kosten und den hervorragendenAblaufwerten dieser Technik.

Das Abwasser fließt über den Kanaldem Einlauf- bzw. Hebebauwerk zu.Darin sind vier Tauchpumpen installiert,die das Abwasser in die Gerinne derzweistraßigen mechanischen Vorreini-gung fördern. Diese sind mit zweiHUBER ROTAMAT® Lochsieb-Anlagen

(RPPS, 3mm-Sieblochung) ausgeführt,wobei das anfallenden Siebgut über dieintegrierte Rechengutauswaschunggereinigt und kompaktiert wird. Das sogereinigte Abwasser gelangt weiter inden Sand-Fettfang, abgeschiedenerSand in den Sandwäscher (HUBER RoSF4) und das vollständig mechanisch vor-gereinigte Abwasser in das Homogeni-sierungsbecken vor der Biologie.

Darin werden die anfallenden Abwas-serspitzen vergleichmäßigt und dasAbwasser kontinuierlich in die zweistra-ßige Membranbelebungsanlage (beste-hend aus je einem BioP- einem Deni-Becken und einer Nitrifikation) mit jezwei VRM® 30/448-Filtrationsunitsgefördert. Die Filtrationskammern wer-den mit hydrostatischem Gefälle über-strömt und das Schlammkonzentrat ineiner nachgeschalteten Rezirkulations-kammer gesammelt und mittelsgetauchten Pumpen zurück in die Denigefördert.

Das über die Ultrafiltrationsmembran-anlage abgezogene Klarwasser (frei vonBakterien und nahezu allen Keimen)wird hier nicht direkt weiterverwendet,sondern zunächst in einen Fluss einge-leitet, der allerdings einige Kilometer

flussabwärts als Trinkwasserreservoirdient. Die Anlage wird voraussichtlichim Frühjahr 2006 in Betrieb genommenund wird die modernste Kläranlage inNordspanien sein.

Die HANS HUBER AG realisiert damiterstmalig die Baugröße VRM® 30 an

einer kommunalen Kläranlage. Diebesonderen Vorteile dieser neuen Bau-größe liegen in den noch stärker redu-zierten spezifischen Invest- undBetriebskosten, sowie dem höheren“Foot-print” . Dadurch wird das VRM®-Verfahren für alle Kläranlagen-Größen

gegenüber konventionellen Technikenimmer mehr zur Alternative. NebenNeubauten werden VRM®-Anlagenauch verstärkt für Ertüchtigungen vonbestehenden überlasteten Anlagen ein-geplant.

Insgesamt werden an der Anlage Are-nas de Iguna erstmals optimal aufeinan-der abgestimmte Maschinen aus allenProduktbereichen gleichzeitig einge-setzt.

Kurzfassung: Im Mai 2005erhielt die HANS HUBER AG denAuftrag zur Lieferung vonMaschinen für die mechanischeVorreinigung, die Membranfil-tration und die Schlammbe-handlung auf der neu zu bauen-den kommunalen KläranlageArenas de Iguna im Norden Spa-niens. Damit wird die 20.000 EW– Kläranlage zu einem Vorzeige-objekt mit vier verschiedenenMaschinen aus der HUBER-Pro-duktpalette!

von Torsten Hackner

Produktmanager

Bild 1: Baustelle KA Arenas de Iguna, im Vordergrund: Puffer- und Biologiebeckenund im Hintergrund: Filtrationskammern und Betriebsgebäude (im Bau)

Arenas de lguna

Anschlussgröße 20.000 EW

tägl Abwassermenge 4.000 m3/d

mittlerer Zufluß 167 m3/h

Spitzenzufluß 833 m3/h

BSB5 1.200 kg/d

AFS 1.800 kg/d

Nges 200 kg/d

Pges 40 kg/d

Tabelle 1: Daten kommunale Kläranlage Arenas de Iguna

Page 11: Huber Report - Ausgabe 2/2005, deutsch

Seite 11 Weitergehende Abwasserreinigung

Die strengere Gesetzgebung hinsicht-lich Stickstoffelimination sowie dieWiederverwendung von Abwasser sinddie Hauptanwendungsfälle des konti-nuierlich aufwärts durchströmtenHUBER CONTIFLOW® Sandfilters.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Die Reduzierung der Einleitwertebezüglich der Nährstoffe Stickstoff undPhosphor sind europaweit ein aktuellesThema. Die Fällungsfiltration ist für dieHANS HUBER AG ein gängiges Verfah-ren, das seit 2002 an der KläranlageWolfratshausen (bei München) sehrgute Ablaufergebnisse liefert.

Die Ertüchtigung von Kläranlagen istein wichtiges Anwendungsfeld für die

nachgeschaltete Denitrifikation imSandfilter. Die in Zukunft geltendenAnforderungen an einen höheren Ent-wässerungsgrad bei der Schlammbe-handlung sind mit hohen P- und N-Frachten verbunden. Die Gebühren für

das Einleiten von Nährstoffen machendie Investition einer Filteranlage wirt-schaftlich. Übrigens bietet nachgeschal-tete Denitrifikation im Sandfilter dieAlternative zur vorgeschalteten Denitri-fikation, wenn:

1) keine vorgeschaltete Denitrifikationaufgrund von Platzlimitierung einsetz-bar ist

2) ein Polizeifilter für eine nachgeschal-tete Desinfektion notwendig ist.

Beschreibung der Versuche

Die Schwebebett-Biofiltration für diedynamische Denitrifikation wurde mitder Standardausführung eines HUBERSandfilters im Zeitraum von Mai 2005bis September 2005 erfolgreich auf derKA Beilngries (Abbildung 1) durchge-führt. Die Versuche zielen auf zweiAnwendungen gleichzeitig:

1) Konventionelle Filtration von abfil-trierbaren Stoffen

2) Biologische Denitrifikation (Reduk-tion des N-NO2 und N-NO3Gehalts)

Verfahrensbeschreibung

Das biologische Verfahren beruht aufder Bildung eines Biofilms aus anoxi-scher Biomasse. Diese Biomasse benö-tigt eine externe Kohlenstoffquelle inForm von Methanol, das von einerDosierstation bereitgestellt wird.

Zum Testen dieses Verfahrens wurdeeine Kläranlage gewählt, die niedrigeKonzentrationen von Nitrit (NO2) undNitrat (NO3) produziert, damit die Kon-zentration dieser Stoffe im Zulauf miteiner Dosierung kontrolliert werdenkonnte.

Ergebnisse der Deni-Versuche

Die Versuche mit dem CFSF 10 DB(Quarzsand, Sandkörnung 1,0 – 2,0mm) lieferten folgende Ergebnisse:

Feststoffabscheidung

Belebtschlamm (TS=3 g/l) wurde in denFilter zugegeben, um die Feststoffkon-zentration im Zulauf von AFS <10 mg/lauf den Betriebszustand von AFS> 50mg/l zu erhöhen. Die Ergebnisse liegenin Diagramm 1 vor.

Ergebnisse der Denitrifikation

Bei Zulaufkonzentrationen von N-NO3> 30 mg/l wurden Ablaufkonzentratio-nen von N-NO3 < 1 mg/l erreicht (Dia-gramm 2).

Kurzfassung: Die Kombinationder Filtration mit biologischerDenitrifikation wurde im HUBER

CONTIFLOW® Sandfilter CFSFerprobt.

Hauptanwendungsfelder liegensowohl im kommunalen alsauch im industriellen Bereich.

von Thomas Kimmenauer

Produktmanager

Stickstoffelimination und Feststoffreduktion ohne Baumaßnahmen möglich

Nachgeschaltete Denitrifikation im kontinuierlich aufwärts durchströmtenHUBER CONTIFLOW® Sandfilter!

Abbildung 1: Bild der Versuchsanlage für die nachgeschaltete Denitrifikation imHUBER CONTIFLOW® Sandfilter CFSF

Diagramm 1: Reduktion AFS durch HUBER CFSF Sandfilter

Diagramm 2: Verlauf des Nährstoffbedarfs

Arzneimittelrückstände, so genanntePharmaka und endokrin wirksame Sub-stanzen stehen derzeit im Mittelpunkteiner lebhaften Diskussionen derweitergehenden Abwasserreinigung,da sie in Verdacht stehen, unsereGesundheit nachteilig beeinflussen zukönnen. In konventionellen Kläranla-gen werden Mikroverunreinigungennur zu einem sehr geringen Prozentsatzabgebaut und gelangen nahezu voll-ständig über Vorfluter in die Umweltund unter Umständen in unser Grund-wasser und Trinkwasser. Mikroverunrei-nigungen gelten bereits heute als neuesGewässerschutzproblem. Wie schädlichdiese Mikroverunreinigungen tatsäch-lich sind und wie sie sich langfristig aufaquatische und terrestrische Ökosyste-me auswirken, ist derzeit noch kaumabschätzbar.

Es ist daher unabdingbar, neue Verfah-ren zu entwickeln, die in der Lage sind,die Umweltbelastung durch den Eintragdieser Mikroverunreinigungen zu mini-mieren. Die Eliminationsleistung ver-schiedener Verfahren der biologischenAbwasserreinigung ist einerseits von

chemischen, physikalischen und biolo-gischen Eigenschaften der Spurenstoffe(z.B. Abbaubarkeit, Adsorptionskoeffi-zient, Löslichkeit) und andererseits vonunterschiedlichen Betriebsbedingun-gen der Verfahren (z.B. Schlammbelas-tung, Schlammalter) abhängig. HohesSchlammalter und geringe Schlammbe-lastung bieten optimale Konditionen,damit sich spezialisierte Mikroorganis-men ansiedeln können, die selbstschwer abbaubare Medikamentenrück-stände knacken können. Mit Membran-bioreaktoren ist es möglich, genau die-se notwendigen Bedingungen zu opti-mieren, da sie im Vergleich zu konven-tionellen Verfahren nicht durch Absetz-eigenschaften des Belebtschlammsbeschränkt sind.

Diesem - nur Membranverfahren anzu-rechnenden - Vorteil und die Möglich-keit, Mikroverunreinigungen zurückzu-halten, haben Versuche mit einerHUBER-Membrananlage auf der Klär-anlage in Berching belegt. Durch dasTechnologiezentrum Wasser in Karlsru-he, ein in ganz Deutschland anerkann-tes Institut, wurden Konzentrationen

verschiedener typischer pharmazeuti-scher Wirkstoffe, Steroidhormone undAlkylphenole sowohl im filtriertenRohabwasser als auch im Ablauf nachder HUBER Membrananlage analysiert(siehe Balkendiagramm Mikroverunrei-nigungen).

Besonders auffällig sind auf den erstenBlick die beiden in relativ hoher Konzen-tration vorkommenden Stoffe Ibupro-fen und Bezafibrat. Ibuprofen ist einAntirheumatika, das als Arzneistoff zurBehandlung von Schmerzen, Entzün-dungen und Fieber eingesetzt wird undBezafibrat kommt bei erhöhtem Cho-lesterinspiegel zur Senkung der Blut-fettwerte zum Einsatz.

Betrachtet man allerdings die Abbau-leistung der verschiedenen Stoffe imÜberblick, so zeigt sich eine großartige,teils vollständige Reduktion bei derMehrzahl aller Inhaltsstoffe durch dasHUBER-Membranverfahren (siehe Bal-kendiagrammm Abbauleistung).

Aufgrund der geringen Molmassen deruntersuchten Stoffe ist auf keinen allei-nigen Rückhalt durch die Ultrafiltrationzu schließen. Vielmehr sind auch diespezielle Zusammensetzung der ver-schiedensten Mikroorganismen, diesich aufgrund des vollständigen Bio-masserückhaltes durch die von HUBEReingesetzte Membran mit nur 38 Nano-metern einstellt, dafür verantwortlich,dass die oben genannten Wirkstoffeweitestgehend aus dem Ablauf einerKläranlage eliminiert werden können.

Die Europäischen Richtlinien für Wasserschreiben vor, dass Abwasser weitest-gehend geklärt wird. Neben denbekannten Stoffen soll es zukünftigauch Pflicht werden, Stoffe, die heutenicht abgebaut werden, wie z.B. Hor-mone, Arzneimittel, Reinigungsproduk-te etc., weitestgehend zu entfernen.Dafür stellen bereits heute Membran-bioreaktoren von der HANS HUBER AGein optimale Lösung dar. Sowohl imBereich der Kleinkläranlagen wie auchbei größeren Kläranlagen entscheidet

man sich also mit Membranverfahrenvon HUBER für Technologien, die dieAnforderungen von morgen nachweis-lich schon heute erfüllen.

Kurzfassung: Arzneimittelrück-stände und endokrin wirksameSubstanzen, die im Verdacht ste-hen, unsere Gesundheit nachtei-lig zu beeinflussen, können mitHUBER Membranverfahren zueinem großen Anteil aus demAblauf von kommunalen Kläran-lagen eliminiert werden kön-

nen. Sowohl im Bereich derKleinkläranlagen wie auch beigrößeren Kläranlagen entschei-det man sich also mit Membran-verfahren von HUBER für Tech-nologien, die die Anforderun-gen von morgen nachweislichschon heute erfüllen.

von Dipl.-Ing. Simone Meuler

Produktmanagerin

und Prof. Dr. Franz Bischof

Leitung Forschung und Entwick-lung

Mit dem HUBER Membranbelebungsverfahren ist eine weitergehende Elimination selbst schwer abbaubarer Medikamentrückstände möglich

HUBER Membranbelebungsverfahren - Schon heute ein Beitrag für die gesunde Umwelt von morgen!

Tonnenweise werden Arzneimittel in Deutschland hergestellt und eingesetzt

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Global Service Seite 12

Die meisten Betreiber von Maschinenund Anlagen, unabhängig davon, obauf einer kommunalen Kläranlage odereiner Abwasserreinigungsanlage ineinem Industriebetrieb, müssen sichmittlerweile klaren Herausforderungenstellen:

• Gewährleistung höchster Betriebssi-cherheit

• Sicherstellung niedriger Betriebs-kosten

Dass die gleichzeitige Erfüllung beiderKriterien oft ein Problem darstellt, istnachvollziehbar, denn die einfacheErhöhung der Betriebssicherheit wäremit entsprechendem finanziellen Ein-satz leicht zu realisieren!

Wir können Ihnen helfen, erfolgreichbeide Kriterien in Ihrem Verantwor-tungsbereich umzusetzen!

Die Lösung:

Ein HUBER Service- und Wartungsver-trag

Was ist das eigentlich genau, welcheLeistungen und Vorteile für den Kundenstecken dahinter?

Wir haben bei uns im Hause HUBER fürjede Maschinenart und jeden Maschi-nentyp gemeinsam mit Spezialisten ausKonstruktion und Service Service-Checklisten entwickelt, nach denenjede Maschine in definierten Abständenexakt zu prüfen und zu bewerten ist.

Nach diesen spezifischen Vorgabenarbeiten unsere HUBER Servicetechni-ker vor Ort an den Maschinen bei derDurchführung von Service- und War-tungsverträgen.

Damit hat jeder HUBER-Service-kunde die Sicherheit, dass:

– seine Maschine(n) in einem ein-wandfreien Zustand sind

– das Verhältnis von höchster Leis-tung bei gleichzeitig niedrigem Ver-schleiß stimmt

– er vor vermeidbaren Maschinen-schäden, somit oft ungeplanten,hohen Kosten für Reparatur undNotbetrieb geschützt ist

– sich die Lebenszeit seiner Anlageinsgesamt deutlich erhöht

Dies garantieren wir u.a. durch den inunseren Serviceverträgen integrierten„Schutzbrief“ (Siehe Bild 1)!

Eine Vielzahl unserer Kunden hat diesbereits erfolgreich getan (siehe Bild 5)!

Teleservice

Mit HUBER Teleservice (siehe Bild 2)haben die Service- und Produktspezia-listen in unserem Haus die Möglichkeit,alle betriebs- und verschleißrelevantenDaten Ihrer Maschinen täglich abzuru-fen (siehe Bild 3)! Diese Daten werdenanschließend sofort ausgewertet undder Kunde bei Bedarf umgehend infor-miert bzw. rechtzeitig gewarnt. EinHUBER Service- und Wartungsvertragmit Teleservice bietet Ihnen alle mög-lichen Leistungen, die zur Aufrechter-haltung von wirtschaftlichen Maschi-nenleistungen und höchstmöglicherBetriebssicherheit notwendig sind!

Zur Realisierung dieses „Top-Service“benötigen Sie an Ihrer Maschine bzw.ihrem Schaltschrank lediglich eineHUBER Teleservicebox (siehe Bild 4), dievon unseren Servicetechnikern in kurzerZeit installiert werden kann!

Entscheiden auch Sie sich, die Anforde-rungen der Zukunft bestmöglich undwirtschaftlich zu lösen!

Vorteile des HUBER Tele-Service:

• Einfache Nachrüstung für jedeMaschine und Anlage möglich

• Keine Änderung der vorhandenenHauptsteuerung

• Festnetzunabhängig durch GSM-Technik

• Integriertes, automatisches Stör-meldesystem (email + sms).

Sprechen Sie mit uns, wir erarbeiten diefür Sie passende Lösung und erstellenIhnen gerne ein entsprechendes Ange-bot über einen geeigneten Service- undWartungsvertrag - dies selbstverständ-lich kostenlos!

von Paul Neumaier

Leitung Global Service

[email protected]

Ihr HUBER Service-Center

erreichen Sie:

Telefon: +49-8462-201-455

Telefax: +49-8462-201-459

Email: [email protected]

Wenn Sie hohe Betriebssicherheit und niedrige Betriebskosten für sich beanspruchen müssen !

HUBER Service- und Wartungsverträge – die optimale Lösung für Ihre AnlageFür jede Anlage und jeden Kunden der passende Vertragstyp!

HUBER Servicevertrag

HS 1

Inspektion

Wartung

HUBER

Teleservice

Plus

Schutzbrief

• Regelmäßige Überprüfung der gesam-ten Maschine

• Bewertung des Zustandes jedes rele-vanten Maschinenbereiches

• Schmiermitteltausch nach Bedarf

• Detailierte Auflistung auszutauschen-der Verschleißteile

• Funktions- und Betriebssicherheitsga-rantie zwischen den Wartungsinterval-len.

• Kostenneutrale Behebung von erkenn-baren Funktions- und Betriebssicher-heitsmängeln, die zwischen den War-tungsintervallen auftreten

HUBER Servicevertrag

HS 2

Inspektion

Wartung

Hotline

Service

Plus

Schutzbrief

• Zugangsberechtigung zum HUBERHotlinedienst!

• Garantierter Rückruf des Kundeninnerhalb acht Stunden nach Eingangder Störmeldung, auch sonn- undfeiertags

• Garantierter Servicetechniker-Einsatzinnerhalb 48 Stunden nach Bestäti-gung durch das HUBER Service-Center

48 Stunden

Störungs-Dienst

HUBER

Teleservice

HUBER Servicevertrag

HS 3

Inspektion

Wartung

Hotline

Service

Plus

Schutzbrief

48 Stunden

Störungs-Dienst

Maschinen-AnlagenOptimierungspaket

HUBER

Teleservice

• Durchführung einer gesamtfunktions-und verfahrenstechnischen Überprü-fung der Maschinen

• Arbeiten nach spezifischen verfahrens-technischen HS3-Prüfblättern. Aus-wertung im Service-Center und Erstel-len eines HS3-Ergebnisberichtes fürden Kunden

Bild 1: Saubere Dokumentation der erfolgreich durchgeführten Anlagen-Wartungbedeutet Sicherheit für unsere Kunden

Bild 2: Jeder HUBER-Service-Vertragstyp kann mit HUBER Teleservice ergänzt bzw.optimiert werden.

Bild 3: Abfrage und Bewertung von entscheidenden Maschinendaten im HUBERTeleservice-Center

Bild 5: Kundenzufriedenheit – Ein Maschinenleben lang – Das ist unser Ziel

Bild 4: HUBER Teleservice Box an einer Kompaktanlage

Service

Service

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Seite 13 Global Service

Wir bieten unseren Kunden, den Betrei-bern von Maschinen und Anlagen derfrüheren Firma KLEIN Umwelttechnik,umfassenden und kompetenten Servicezu einem optimalen Preis-Leistungsver-hältnis an. Beginnend bei der normalenErsatzteillieferung mit Montage, überService- und Wartungsverträge bis hinzur Optimierung der Maschinenleistungvor Ort.

Dass sich unsere Leistungsfähigkeit undKompetenz für die Betreiber lohnt,bestätigen mittlerweile eine Vielzahlvon Kundenbeispielen im In- und Aus-land!

ARA Kirchbichl/Österreich

Erfolgreiche Sanierung desKLEIN Schlammreaktors SR7,5

Der Abwasserverband Wörgl-Kirchbichlin Tirol betreibt seit 1988 einen KLEINSchlammreaktor SR 7,5 zur maschinel-len Überschussschlammeindickung. Beidiesem Maschinentyp erfolgt die Eindi-ckung über eine mit Edelstahlgewebebespannte Trommel. Die Besonderheitdieser Konstruktion bestand imWesentlichen in der Fertigung desStützgerüstes für das Edelstahlgewebe.Es handelte sich hier um einzelne, mit-einander verschweißte Flach- bzw. Win-keleisen. Als Material wurde von KLEINursprünglich normaler Schwarzstahl St37 verwendet.

Die Verbesserung folgender Kriterienwar für den Betreiber von ausschlagge-bender Bedeutung:

• unrunde Drehbewegung der Trom-mel durch Schweißverzug

• keine schonende Umschichtung desSchlammes, dadurch erhöhter Poly-merverbrauch

• Kontaktkorrosion zwischen Stütz-gerüst St 37 und Edelstahlgewebe

• Erhöhter Reparaturaufwand durchgerissene Schweißnähte

• Schlammablagerungen im zylindri-schen Teil der Trommel an den Ver-bindungsstegen

Um eine Verbesserung der Betriebssitu-ation zu erreichen, wurden wir im Juli2005 mit der Planung bis hin zum fach-gerechten Einbau einer neuen Reaktor-trommel beauftragt. In die Planung sindbesonders die Erfahrungen des Betrei-bers mit eingeflossen, um vorgenannteProbleme weitgehend zu minimieren.

Vorteile der HUBER-Lösung gegenüberder alten Konstruktion:

• Reaktortrommel komplett in Edel-stahl

• Stützgerüst aus einem Stück Blechgelasert, keine Schweißnaht not-wendig, dadurch kein Schweißver-zug

• innenliegendes Siebgewebe imkonischen sowie im zylindrischenSiebkorb, dadurch gleichmäßigeund schonende Schlammumschich-tung

Auch von entscheidender Bedeutungfür den Betreiber, hinsichtlich Abschei-degrad, Durchsatz Dünnschlamm, Poly-merverbrauch und Austrags-TS im Dick-schlamm, war die Einhaltung der bishererreichten Betriebsergebnisse. Nacherfolgreichem Einbau der Reaktortrom-mel und Wiederinbetriebnahme desSchlammreaktors wurden diese nichtnur erreicht, sondern konnten sogarnoch verbessert werden. Dies bedeutetsomit eine Senkung der Betriebskostenim laufenden Betrieb.

Der Betreiber der Kläranlage Kirchbichl,Herr Klein, bestätigte uns die qualitativhochwertige Ausführung der gesamtenArbeiten sowie höchste Zufriedenheitmit der abgelieferten Serviceleistung!Wir möchten uns daher an dieser Stellebei Herrn Klein sowie der gesamtenBelegschaft der ARA Kirchbichl für dasentgegengebrachte Vertrauen bedan-ken.

von Hubert Stadler

Global Service

[email protected]

Hohe Kundenzufriedenheit bestätigt unsere Service Kompetenz

HUBER-Service für Schlammanlagen von derfrüheren Firma KLEIN Umwelttechnik

Rohbau der einzelnen Edelstahl Siebkörbe bei der HANS HUBER AG

Siebkorb der HANS HUBER AG im eingebautem Zustand auf der ARA Kirchbichl

Fertiger Siebkorb komplett in Edelstahl durch die HANS HUBER AG hergestellt

Einbau der Siebkorbes auf der ARA Kirchbichl durch geschultesHUBER-Servicepersonal

Über unser neues Lösungskonzept zurVor-Ort-Sanierung von stark korrodier-ten Behälteranlagen haben wir bereitsim letzten HUBER Report ausführlichberichtet (siehe Anlage „Roskow-Ket-zin“).

Unser neues Verfahren der 3-Lagen-Beschichtung wurde jetztbei einer weiteren Anlage erfolgreichumgesetzt.

Die Kompaktanlage der KA Kiesdorfwurde im Laufe der Jahre ebenfallsdurch äußere Einflüsse wie hoheSchwefel-Wasserstoffkonzentrationenund Chloride angegriffen bzw. beschä-digt.

Wir bieten für diese Fälle eine umfas-sende Sanierungslösung mithoher Beständigkeit für Ihre Anlage an!Das Behandlungsverfahren wird kom-plett vor Ort am Standort der Anlagedurchgeführt.

Die Schritte unseres Sanierungs-konzeptes im Wesentlichen:

• Grundreinigung der Anlage

• Strahlen der Anlage mit hochspe-ziellem Strahlgut

• Beheben der Korrosionsschäden

• Aufbringen einer 3-Lagen-Beschich-tung

• Einbau einer leistungsstarken Be-und Entlüftungsanlage

Der entscheidende Schritt unseresSanierungskonzeptes ist die fachge-rechte Installation einer leistungsstar-ken Behälterbe- und Entlüftungsanla-ge!

Damit ist zusätzlich zur 3-Lagenbe-schichtung gewährleistet, dass hochag-gressive Gase (Schwefel-Wasserstoff)weitgehend keine Chance mehr haben,Ihrer Anlage Schaden zuzufügen unddies langfristig.

In Verbindung mit einem HUBER Ser-vice- und Wartungsvertrag erhalten Siehierüber auch eine entsprechendeGarantie/Gewährleistung!

Die HANS HUBER AG bietet Ihnen zujeder Anforderung und jedem Problemeine wirtschaftliche Service-Lösung!

Sprechen Sie mit uns. Wir beraten Siegerne!

Das HUBER Service-Center

in Berching:

Telefon: +49-84 62-201-4 55

Telefax: +49-84 62-201-459

Email: [email protected]

von Paul Neumaier

Leitung Global Service

HUBER Lösung auf der KA Kiesdorf erfolgreich umgesetzt

Komplette Sanierung vonBehälteranlagen

Zentrale Be- und Entlüftungsanlage an der ROTAMAT® Kompaktanlage der Kläran-lage Kiesdorf.

Ein HUBER Servicetechniker präsentiert dem Kunden den neuwertigen Zustand sei-ner Anlage nach der Sanierung.

Starke Korrosion innerhalb des Edel-stahlbehälters.

Exakte Voruntersuchung des Korro-sionsschadens durch den HUBER Ser-vice Spezialisten.

Service

Page 14: Huber Report - Ausgabe 2/2005, deutsch

Edelstahlausrüstungsteile Seite 14

Seit Jahrzehnten erfolgreich: HUBER Edelstahlschachtabdeckung erobert die Schweiz

HUBER Schachtabdeckung auf der Kläranlage Birs in der Schweiz

Riffelblechschachtabdeckung mit einer Rutschhemmung R12

Unser Trinkwasser muss den Anforderungen entsprechen und jederzeit in einwandfreier Qualität und in ausreichender Menge zur Verfügung stehen

Kompletter Trinkwasserschutz - “Ein brandaktuelles Thema”

Schutz von Quellfassungen durch einbruchhemmende Schachtabdeckungen

Einbruchhemmende Tür WK 3mit LüftungsjalousieManipulationssichere Be- und Entlüftung eines Trinkwasserspeichers

Einbruchhemmende Tür WK 4

Die Abwässer des Birstals in der Nähevon Basel werden in Abwasserreini-gungsanlagen des Amtes für industriel-le Betriebe behandelt. Seit fast 40 Jah-ren ist nun die Kläranlage Birs I und seitfast 25 Jahren die Anlage Birs II in

Betrieb.

Der Handlungsbedarf, die Anlagen aufden neusten Stand der Technik zu brin-gen, war sehr groß. Bei der Gestaltungund Materialwahl der Anlage warenAspekte wie Umweltschutz und Wirt-

Begehbare, befahrbare HUBER-Edelstahl-Schachtabdeckung, lieferbar mit Belastun-gen bis 15 / 125 / 400 kN.

schaftlichkeit zu berücksichtigen.

Das Ingenieurbüro Holinger AG ausLiestal erhielt den Planungsauftrag underteilte der Firma HANS HUBER AG denAuftrag für die Lieferung der Schacht-abdeckungen.

Die Aufgabe für die Firma HUBERbestand darin, Schächte abzudeckenmit einer Größe von 1000*1000 mmbis zu einer Größe von 4000*1600 mm.Da sich die meisten Schächte im befahr-baren Bereich der Kläranlage befinden,mussten die Schachtabdeckungen ebenerdig und befahrbar mit 5 – 40Tonnen sein.

Bei der technischen Abklärung, deranschließenden Konstruktion und Ferti-gung mussten die Schweizer Richtlinienbeachtet werden. Unter anderem wur-de gefordert, dass die Schweißnähtenicht unterbrochen sein durften. Dieswurde konstruktiv und fertigungstech-nisch zu vollsten Zufriedenheit des Kun-den gelöst.

Da es sich überwiegend um offeneKanäle handelt, wurde der Werkstoff1.4571 eingesetzt, um eine Korrosiondurch z. B. Schwefelwasserstoff zu

minimieren.

Wie dieses Beispiel zeigt, werden beieiner Sanierung einer Kläranlage nichtnur die maschinentechnische Ausrüs-tung, sondern auch die Schachtabde-ckungen und auch weitere Edelstahltei-

le auf den neusten Stand der Technikgebracht.

von Stefan Wittl

Leitung Edelstahl

Die Wasserqualität von der Gewinnungbis zum Verbraucher darf nicht negativbeeinflusst werden. Aktuelle Problemediesbezüglich sind uns allen aus derPresse bekannt. Unbefugten Personenmuss der Zugang zur Wasseroberflächeim Brunnen, in der Aufbereitungsanla-ge und im Trinkwasserspeicher unmög-lich gemacht werden.

Der DVGW empfiehlt im technischenArbeitsblatt W 300, die Zahl der Öff-nungen auf ein Mindestmaß zubeschränken. Folgende Öffnungen sindtrotzdem notwendig:

• Türen

• Belüftungen

• Schachtabdeckungen

Ziel der Einbruchhemmung ist es, dasEindringen durch diese Öffnungen zuerschweren und so lange zu verzögern,bis entsprechende Einsatzkräfte vor Ortsind.

• Türen

Türen sind der wichtigste Zugang zueiner Trinkwasserversorgungsanlage.Nach den Erfahrungen der Kriminalpoli-zei sind Türen das häufigste und belieb-teste Angriffsziel von Eindringlingen,aber auch für das Bedienpersonal meis-tens der einzige Zugang.

Aus diesen Gründen muss die Ein-gangstür zu einem Versorgungsunter-nehmen bedienerfreundlich für dasbefugte Personal sein, gleichzeitig aberim verschlossenen Zustand unbefugtePersonen fernhalten.

Bei Neu- und Umbauten erhält mandurch den Einbau geprüfter einbruch-hemmender Türen nach DIN V ENV1627 einen höchstmöglichen Einbruch-schutz (passiver Objektschutz), siehehierzu auch DVGW Hinweis W 1050.Diese Türen werden einer praxisgerech-ten Einbruchprüfung unterzogen.Unabdingbar ist die Vorlage des ent-sprechenden Prüfzeugnisses sowie dieKennzeichnung der Türen durch einTypenschild, um die Konformität mitdem Prüfzeugnis zu belegen. Hierdurchist sichergestellt, dass es in der Gesamt-

konstruktion (Gebäude – Bauwerksöff-nung) keinen Schwachpunkt gibt.

Der Einsatz einer einbruchhemmendenTür nach DIN V ENV 1627 macht nurdann Sinn wenn die Außenwände ausMauerwerk nach DIN 1053-1 oder ausStahlbeton nach DIN 1045 erstellt sind.Eine Tür ist nur so gut wie ihre Befesti-gung in der Wand. D.h. die Montagemuss anhand der Montageanleitungdes Herstellers von einer Fachfirmadurchgeführt und bescheinigt werden.

Einbruchhemmende Türen nach DIN VENV 1627 werden in sechs Wider-standsklassen eingeteilt, wobei WK 6für die höchste Widerstandsklassesteht. Die Auswahl der einzusetzendenWiderstandsklasse muss abhängig vonder individuellen Gefährdungssituation(Risiko), zum Beispiel Lage des Objektesund Einsehbarkeit des Elements, erfol-gen. Hilfestellung bei der Risikoanalysebieten die kriminalpolizeilichen Bera-tungsstellen und die Sachversicherer.Laut LKA-Empfehlung sollen einbruch-hemmende Türen der Widerstandsklas-se WK3 eingesetzt werden, wenn eineEinbruchmeldeanlage (EMA) vorhan-den ist. Die Widerstandsklasse WK4wird empfohlen, sobald es keine EMAgibt.

Alle HUBER-Türen vom Typ TT2/WK3oder TT2/WK4 können zusätzlich mitelektronischen Zusatzeinrichtungen wieFlächensicherung, Magnetkontakt,Schlossriegelkontakt und Blockschlossausgestattet werden. Durch die Über-tragung der Daten an eine Leitwartekann der Zustand der Türen „geöffnet –geschlossen“ überwacht und doku-mentiert werden.

• Be- und Entlüftungen

Be- und Entlüftungen im Trinkwasser-speicher sind notwendig, um den vonder Wasserspiegelbewegung erzeugtenLuftaustausch zu ermöglichen. DVGWArbeitsblatt W 300 empfiehlt, die Lüf-tungsöffnungen nicht direkt über derfreien Wasseroberfläche anzubringen,um Gefahren für das Trinkwasser aus-zuschließen.

Mit einer Be- und Entlüftungsanlage,die in der Schieberkammer angeordnetwird, kann sowohl die Gefahr für dasTrinkwasser durch Luftverschmutzungals auch das Einbringen von Giftstoffenverhindert werden.

• Schachtabdeckungen

Für Schachtabdeckungen gilt im Prinzipdas Gleiche wie für Zugangstüren. Esgibt zwar keine vergleichbaren EN-Nor-men, aber Sicherheitsprüfungen durchdie TU Karlsruhe bestätigen der HANSHUBER AG die Einbruchhemmung dergeprüften Schachtabdeckungen vomTyp SD3 und SD4. Einbruchhemmende

Schachtabdeckungen werden grund-sätzlich mit eingeschweißtem Ver-schluss, erhöhter Materialstärke undstandardmäßig mit Sicherheitssteck-schloss geliefert. Aufgrund des hohenGewichtes sind unsere einbruchhem-menden Schachtabdeckungen grund-sätzlich mit einem sogenannten „Putz-rahmen“ ausgestattet, der den Einbau-vorgang erheblich leichtert. Auch beiSchachtabdeckungen kann eineZustandsüberwachung „geöffnet –geschlossen“ durch Magnetkontaktdurchgeführt werden.

Vorbeugender Schutz ist in jedem Fallkostengünstiger als ein möglicher Scha-den.

Um unnötige Unsicherheiten und unnö-tigen Ärger während einer Baumaßnah-me zu vermeiden, ist es sinnvoll, bereitswährend der Angebotsphase von denBietern ein Prüfzeugnis zu verlangen.

Bauwerke der öffentlichen und indus-

triellen Versorgungen müssen verstärktvor Einbruch bzw. unbefugtem Eindrin-gen gesichert werden. Dies insbesonde-re, weil ein unübersehbarer Schaden fürdie Bevölkerung entstehen kann, wennhier Manipulationen vorgenommenwerden.

Kurzfassung: Laut eines Berich-tes der UNO sterben jährlich 5,3Mio. Menschen aus Mangel ansauberem Trinkwasser. Es istdarum umso wichtiger unsersauberes Trinkwasser vor unbe-fugten Eingriffen zu schützenund gemäß der Trinkwasserver-ordnung dem Verbraucher sau-beres Wasser jederzeit zur Verfü-gung zu stellen.

von Stefan Wittl und ElisabethKetzler

Leitung Vertrieb Edelstahl

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Seite 15 Edelstahlausrüstungsteile

Bereits 1983 wurden vier Korbrechen-anlagen von der HANS HUBER AG nachDubai geliefert. Diese Anlagen sind bisheute im Betrieb und bildeten dieGrundlage für die neuen Aufträge inMiddle East. Bereits 2003/2004 hat sichdie Stadt Alain in den Vereinigten Arabi-schen Emiraten entschieden, mit dieserTechnologie ihre nachfolgenden Anla-genteile zu schützen. Hier wurden fünfAnlagen installiert.

Dieses Jahr wurden wieder zwei Anla-gen nach Saudi Arabien geliefert.

Innerhalb der Stadt Buraida in SaudiArabien befinden sich zwei Pumpensta-tionen, die das Abwasser zur Kläranlagefördern.

Schmutzfracht und Feststoffe, die imAbwasser mittransportiert werden,führten in der Vergangenheit zu erheb-lichen Problemen, bis hin zum Ausfallder Pumpen.

Diese Pumpen, Fabrikat KSB mit 1700U/min und einer Förderleistung von 150l/sec, mussten gesichert werden, sodass ein störungsfreier Betrieb möglichist.

Unsere Tochter, HUBER TechnologyMiddle East, bekam den Auftrag überzwei Korbrechenanlagen zum Schutzder Pumpen.

Diese Rechenkorbanlagen dienen zurmechanischen Grobreinigung vonRohabwasser.

Die Feststoffe, die im Zulauf enthaltensind und zur Beschädigung fürhten,werden zuverlässig zurückgehalten.

Das Zulaufrohr ist in einer Tiefe von 5mund hat eine Nennweite von DN 300 beiPumpenstation Buraida 2 und eineNennweite von DN 400 bei Pumpensta-tion Buraida 6.

Der Korbrechen wird über Führungs-schienen aus gezogenem U-Profil nachunten zum Zulauf geführt. Dieser Rah-men ist im oberen Bereich gebogen, umden Korb in die Entleerungsposition zubringen. Eine Weiche im gebogenenElement sorgt dafür, dass der Korbannähernd selbstständig entleert wird.

Der Rechenkorb selbst besteht auseinem mit Wasserstrahl geschnittenen

Spaltsieb mit einer Spaltweite von 40mm und seitlichen Lochblechen. War-tungsfreie Laufrollen führen den Korbin den Führungsschienen sicher in dieuntere bzw. obere Endlage.

Während der Rechenkorb in der oberenEndlage entleert wird, versperrt ein Fall-rechen, ebenfalls mit einer Spaltweitevon 40 mm, den Zulauf und die folgen-den Anlagenteile werden auch danngeschützt. Über eine Umlenkung wirddieser Fallrechen, je nach Position desKorbrechens, mechanisch gesteuert.

Die Bedienung der Korbrechenanlageerfolgt über einen elektrischen Ketten-zug mit einer Vorort-Steuerung, dieindividuell bedienbar ist. Dieser Ketten-zug wird an einer Quertraverse befes-tigt und durch ein Regendachgeschützt.

Aufgrund der Betriebsbestimmungendieser Pumpenstationen wurden dieKanäle mit Riffelblechabdeckungengesichert.

Die gesamte Konstruktion wurdewegen der klimatischen Bedingungen

und der Gefahr der Korrosion aus Edel-stahl Werkstoff 1.4571 hergestellt.

Durch diese Funktionsweise und auf-grund der einfachen Bedienung der

Korbrechenanlage ist ein durchgehen-der Schutz der nachfolgenden Anla-genteile vor Grobstoffen sicher gewähr-leistet.

Kurzfassung: Korbrechenanla-gen aus einem korrosionsbe-ständigen Material schützenlangfristig teuere nachfolgendeAnlagenteile vor Zerstörungdurch Feststoffe. Wegen derdurchdachten Konstruktion sindunsere Anlagen einfach zubedienen und annähernd war-tungsfrei. Ein weltweit komplet-tes Netz aus Vertrieb, eine sehrhohe Fertigungstiefe in Ber-ching und eigene Montage-teams sorgen für einen optima-len Kundennutzen.

von Stefan Wittl

Leitung Edelstahl

Die über 32 Jahre bewährte HUBER Edelstahltechnik - der Erfolg für weitere nationale und internationale Folgeaufträge

HUBER liefert zwei weitere HUBER Edelstahlkorbrechenanlagen in denmittleren Osten nach Saudi Arabien

HUBER Service Mitarbeiter bei der Mon-tage der Korbrechen

Spezielle angefertigte Kanalabdeckungfür die hohe Sicherheit

HUBER Korbrechenanlage im Testbe-trieb.

HUBER Korbrechenanlage nach erfolg-reicher Montage im Betrieb.

Systemzeichnung:

HUBER Korbrechenanlage

Um auf Kläranlagen und bei der Bedie-nung von Maschinen für eine optimaleSicherheit und den Schutz der Bedienerund Beschäftigten zu sorgen, müssenVorschriften für Treppen und Geländerbereits bei der Planung und natürlichauch bei der Ausführung der einzelnenElemente berücksichtigt werden.

Welche Vorschriften sind zubeachten:

• DIN ISO 14122-1 Ortsfeste Zugängezu maschinellen Anlagen. Teil 1Wahl eines ortsfesten Zugangs zwi-schen zwei Ebenen

• DIN ISO 14122-2 Ortsfeste Zugängezu maschinellen Anlagen. Teil 2Arbeitsbühnen und Laufstege

• DIN 12255 Kläranlagen Teil 10Sicherheitstechnische Baugrundsät-ze

• und natürlich die BG-Vorschriften.

Was ist zu beachten:

1. Verkehrswege für Fahrzeugeund Fußgänger

Verkehrswege für Fahrzeuge und Fuß-gänger müssen den betrieblichenAnforderungen entsprechend so ange-legt sein, dass sie ein sicheres Erreichenund Verlassen von Arbeitsplätzen undWartungsstellen ermöglichen.

Sicher bedeutet, unter anderem, keine

Stolperkanten und ein sicheres Bege-hen. Diese Anforderungen werden vonunseren Schachtabdeckungen, z. B. SD7, welche in Verkehrswegen eingebautwerden, optimal erfüllt.

Diese Schachtabdeckungen sind belast-bar bis 400 kN, können ebenerdig ein-gebaut werden und haben eine rutsch-hemmende Oberfläche aus Tränen-blech, mit einer Rutschhemmung von R 12.

2. Sicherheitssteigleitern

Wo Treppen oder Rampen aus bau-lichen Gründen nicht möglich sind,müssen Steigleitern, Steigeisen, Steig-kästen oder andere Zugangsmöglich-keiten vorhanden sein.

Bei Absturzhöhen von mehr als 3 mmüssen fest angebrachte Absturzsiche-rungen vorhanden sein.

In umschlossenen Räumen ist einRückenschutz nicht zulässig, da eineRettung von verletzten Personen starkbehindert wird.

Die Vorschrift und Normen sind erfülltdurch unsere Sicherheitssteigleiter mitSicherheitsfallschutzschiene. In Verbin-dung mit einem Sicherheitsläufer undeinem Sicherheitsgurt mit Bandfall-dämpfer können Schächte sicherbegangen werden.

Außerdem muss für ein sicheres Ein-und Aussteigen oberhalb der Einstieg-

stelle gesorgt werden. Diese Einsteighil-fen müssen nunmehr 1100 mm überdie Schachtabdeckung hinausragen.

Bei Leitern, die eine Höhe von 10 müberschreiten, müssen in Abständenvon höchstens 6 m Ruheplattformenvorgesehen werden.

3. Zugangsschächte

Einstiegöffnungen, die in nicht befahre-nen Bereichen eingebaut sind, solleneinen lichten Durchgang von 800 mmbesitzen. Schachtabdeckungen müssensicher in der Handhabung und gegenunbeabsichtigtes Verschieben gesichertsein. Klappbare Abdeckungen, welcheim Abwasser- und Wasserbereich häu-fig eingesetzt werden, müssen im

geöffneten Zustand feststellbar seinund mit Öffnungshilfen, wie z. B. Gas-druckfedern, ausgestattet sein.

Diese Einstiegöffnungen oder Schacht-abdeckungen sind bei der HANS HUBERAG in den gängigsten Größen und Aus-führungen ab Lager verfügbar.

4. Absturzsicherungen

Bei Arbeitsplätzen und Verkehrswegen,neben denen eine Absturzhöhe vorhan-den ist (die maximal zulässige Absturz-höhe ist den nationalen Regelungen zuentnehmen, wobei in Deutschland eineHöhe von max. 500 mm vorgeschriebenist), muss ein Schutzgeländer vorhan-

den sein.

Dieses Schutzgeländer muss verhin-dern, dass Personen abstürzen oder ineinen Gefahrenbereich gelangen.

Ein fest angebrachtes Geländer ist einegeeignete Absturzsicherung.

Das Geländer muss vom Arbeitsplatzbzw. Verkehrsweg ab eine Höhe von1100mm besitzen.

Das HUBER Fix-Rail® – Geländer ist einSystemgeländer, welches diese Anfor-derungen erfüllt.

Es ist so gestaltet, dass Personen nichthindurchfallen können.

Bei diesen Geländern mit einer odermehreren Knieleisten ist der lichteAbstand zwischen Fuß- und Knieleiste,zwischen Knieleiste und Handlauf oderzwischen zwei Knieleisten nicht größerals 500 mm.

Sollte die Fußleiste nicht benötigt wer-den, ist die Entfernung zwischen Bodenund Knieleiste nicht mehr als 300 mm.

Die Fußleiste besitzt eine Höhe von 100mm und wird bei allen Arbeitsplätzenund Verkehrswegen vorgeschrieben.

von Stefan Wittl

Leitung Vertrieb Edelstahl

Um auf Kläranlagen das Unfallrisiko für das Personal zu verringern, sollten die vorgegebenen Vorschriften eingehalten werden.

Schutz und Sicherheit für das Bedienpersonal auf Kläranlagen

Schachtabdeckung belastbar bis 400kN mit rutschhemmender Oberfläche

Sicherheitssteigleiter mit rutschhem-menden Sprossen

Fallschutzschiene mit Läufer und Band-falldampf

Sonderschachtabdeckung zur Sicherung von Schächten

Schutzgeländer zur AbsturzsicherungHUBER Edelstahl Gasdruckfeder mitAufhaltevorrichtung

Page 16: Huber Report - Ausgabe 2/2005, deutsch

Forschung und Entwicklung Seite 16

Integrierte Abwasser- undAbfallentsorgungssysteme fürMegacities, am Beispiel Lima

Derzeit leben ca. 6,5 Milliarden Men-schen auf der Erde. Hält der heutigeEntwicklungstrend an, wird die Weltbe-völkerung bis zum Jahr 2050 auf neunMilliarden anwachsen. Dabei ist eineprogressive Verdichtung der Bevölke-rung in den Weltstädten zu erwarten.Nach Prognosen der UN werden im Jah-re 2030 etwa fünf Milliarden Menschenin Ballungsgebieten leben.

Der rasante Verstädterungsprozess mitseinen dramatischen Folgen betrifft ins-besondere Großstädte in Schwellenlän-dern. Ein Beispiel dafür stellt Lima dar,die rasch wachsende Hauptstadt vonPeru. Am Rand der 8-Millionen-Metro-pole siedeln sich immer mehr Menschenunkontrolliert an und leben dort unterkritischen Lebensbedingungen beiMangel an Wasser und Strom, Bildungund medizinischer Versorgung.

Die lokalen Regierungen sind mit denwachsenden hygienischen, sozialenund ökologischen Problemen derMegastadt oft überfordert. Abhilfe zurkritischen Lage können meistens nurMaßnahmen leisten, die dezentral undspezifisch angebracht werden. Auch imBereich der Wasserwirtschaft sollen

angepasste Strategien erarbeitet wer-den, die vor Ort eine nachhaltige Kreis-laufwirtschaft durch Wiederverwen-dung des Wassers und Verwertung derNährstoffe anstreben.

Alternative Systeme für die anaerobeBehandlung von separierten Abwasser-strömen und organischen Küchen-abfällen werden derzeit im Rahmen desBMBF-Forschungsprojekts „Lima -Megacity of Tomorrow“ unter derFederführung des Institut für Automa-tion und Kommunikation (IFAK) unter-sucht. Die Firma HUBER trägt mit einer50% Eigenfinanzierung zum F&E-Pro-jekt bei und plant, zusammen mit denperuanischen Kooperationspartnern,einen zwei-stufigen thermophilen Bio-gas-reaktor auf dem Campus der PUCP-Universität in Lima zu installieren.

Der Anaerobreaktor soll im Rahmeneines an die Randbedingungen derGroßstadt angepassten Gesamtkon-zepts zur integrierten Behandlung vonkommunalem Abwasser und Bioabfäl-len eingesetzt werden. Ziel ist dabei dieGewinnung von energiereichem Biogasund unbedenklichem Gärrückstand,der als Bodenverbesserungsmittel aufdie Felder ausgebracht werden kann.Somit wird die Wiederverwendung derim Abwasser enthaltenen Stoffe

demonstriert.

Mit der Projektbeteiligung wird dieHANS HUBER AG an der Entwicklungeiner nachhaltigen Abwasserentsor-gung mit dem Ziel der Kreislaufwirt-schaft am Standort Lima beitragen. DieErfahrungen aus der beispielhaftenUmsetzung sollen als Grundlage die-nen, angepasste Technologien aufandere Megacities mit ähnlichenUmweltproblemen zu übertragen.

Behandlung separierter Abwas-serströme zur Gewinnung vonDüngemittel, am Beispiel desMekong-Deltas

Am Mekong-Delta in Südvietnam istsauberes Wasser Mangelware. Nur einDrittel der Bevölkerung hat Zugang zuunbedenklichem Trinkwasser. ZentraleKläranlagen gibt es in der Region nurwenige. Das Abwasser aus den größe-ren Ballungszentren wird durch einspärliches Kanalisationssystem gesam-melt und meistens unbehandelt direktin den Fluss eingeleitet. Dadurch ist dasFlusswasser mit Schmutzstoffen starkbelastet und die Gefahr der Verbreitungvon Krankheiten hoch.

Im Mekong-Delta ist neben unbedenkli-chem Wasser auch die Verfügbarkeitvon Nährstoffen für den Anbau von Reisund Gemüse begrenzt. Die Böden desDeltagebiets sind fruchtbar, allerdingsist die Hälfte der möglichen Anbauflä-che durch einen hohen Schwefel- undSalzgehalt aus dem Meer belastet. ZurSteigerung des Ernteertrags werdenhierbei teure Mineraldünger eingesetzt,die meistens vom Nachbarland Chinakommen.

Lösungen der Wasserproblematik sowieAlternativen zum teuren Mineraldüngerwerden derzeit im Rahmen des BMBF-Forschungsprojekts „SANSED“ unterFederführung der Universität Bonngesucht: An verschiedenen Standortenin Südvietnam sollen menschliche undtierische Abfallprodukte gesammeltund durch unterschiedliche Technolo-gien für die Landwirtschaft nutzbargemacht werden. Seit Mai 2005 betei-ligt sich auch die HANS HUBER AG am

Kooperationsprojekt und trägt mitihrem langjährigen Know-how zur Ent-wicklung von dezentralen Abwasserrei-nigungssystemen für den Standort Can-Tho bei.

In Zusammenarbeit mit den Koopera-tionspartnern soll bis Anfang 2006 dasneuartige, erstmals im eigenen Verwal-tungsgebäude für 200 Mitarbeiter reali-sierte DeSa/R-Konzept (DecentralisedSanitation and Reuse) für die Behand-lung separierter Abwasserströme aufdem Campus der CanTho-Universitätumgesetzt werden. Beim alternativenSystem werden Fäkalien, Urin und dassog. Grauwasser separat erfasst undanhand der neuentwickelten DeSa/R-Module von HUBER behandelt. Ziel istdabei, im Sinne einer nachhaltigenAbwasserbehandlung die gereinigtenAbwässer und die darin enthaltenenNährstoffe soweit wie möglich wiederzu verwerten. So wird bespielsweise beider HUBER-Urinbehandlung Magne-sium-Ammonium-Phosphat (MAP) infester Form produziert, welches alsDünger in der Landwirtschaft verwend-bar ist und somit eine attraktive Alter-native zum teuren Mineraldünger dar-stellt.

Zielstellung der HANS HUBER AG istneben der technischen Durchführbar-keit auch die Anpassung des am Fir-

mensitz entwickelten DeSa/R-Konzeptsan neue spezifische Randbedingungen.Die Erfahrungen mit dem zukunftswei-senden Sanitärkonzept am StandortBerching sind bisher sehr positiv. HUBERverspricht sich auch beim Einsatz derDeSa/R-Technologie in Südvietnam einebreite Akzeptanz und ist sich sicher,durch Schließung der lokalen Kreisläufeeinen großen Nutzen für die Bevölke-rung zu erzielen.

Kurzfassung: Durch die Entwick-lung innovativer Entsorgungs-systeme mit dem Ziel derWiederverwendung trägt HUBERzu einem grundlegenden Para-digmenwechsel in der Abwas-serreinigung bei.

Abwasser wird nicht mehr alsAbfallstoff betrachtet, sondernvielmehr als Rohstoff für dieWiedernutzung. Besonders Län-der wie z.B. Peru und Vietnam,wo Wasser und/oder Düngemit-tel Mangelware sind, werdenvon den HUBER-Neuentwicklun-gen Nutzen tragen.

von Dr. Stefania Paris

Forschung und Entwicklung

Integrierte Abwasser- und Abfallentsorgungssysteme

Innovative Entsorgungskonzepte für die Welt - Abwasser als Wertstoff

Lima, die Wüstenstadt an der Pazifikküste

Nebenarm des Mekong-Flusses in CanTho, Vietnam

Ganz im Sinne der Millennium Develop-ment Goals stand der diesjährigeHUBER-Technology-Prize, der sich ankreative und findige Studierende ausden Ingenieur- und Naturwissenschaf-ten richtete und erstmals internationalausgerichtet war.

Prinzipiell sind alle notwendigen Techni-ken vorhanden, um aus jeder Art vonWasser eine für Menschen trinkbareFlüssigkeit herzustellen. Verfahren derMeerwasserentsalzung oder derGewinnung von Trinkwasser aus Brack-wasser mit Membranen und Destilla-tionsanlagen sind seit langem bekanntund im großtechnischen Einsatz. Nichtselten werden Trinkwassermengen vonmehreren Hunderttausend Kubikme-tern pro Stunde mit diesen Verfahrenproduziert. Vielen in Schwellen- undEntwicklungsländern lebenden Men-schen ist mit derartigen High-Tech-Lösungen, die in der Regel zentraleWasserverteilungsstrukturen, den Ein-satz von viel Energie und hohe Kostennach sich ziehen, jedoch nicht gehol-fen.

Daher lautete die Aufgabe, energiespa-rende, einfache Lösungen zu finden, diebezahlbar und einfach bedienbar sindund dezentrale Versorgungsstrukturennahe am Verbraucher ermöglichen.Ausgehend von selbst zu wählendenWasserressourcen (z.B. Oberflächen-wasser, Flusswasser, Regenwasser,Grauwasser, fäkalienverschmutztesOberflächenwasser usw.) solltenanhand einer vorzugsweise realen aberfrei wählbaren Fallstudie für ein städti-sches und ein ländliches Gebiet mög-lichst neue und innovative Verfahrenvorgestellt werden, welche die obengenannten Anforderungen erfüllen undhygienisch einwandfreies Trinkwasserherstellen.

Aus der Vielzahl der eingereichtenArbeiten hat die Fachjury, bestehendaus den Professoren Wilderer, Kühn,Günthert und Hahn, die drei innovativ-sten und den meisten Erfolg verspre-chenden Konzepte ausgewählt.

Den mit 4.000 Euro dotierten erstenPlatz teilen sich zwei Bewerber aus Gha-na und Indien auf Grund der Gleichwer-tigkeit der eingereichten Vorschläge. Eshandelt sich um die Studierenden LordAmoh Ageyepong aus Ghana sowieGovindarajan Venkatesh aus Indien,studierend in Singapur.

Lord Amoh Ageyepong von der Univer-sität Duisburg-Essen schlägt vor, zurVerbesserung der Wasserversorgung inländlichen Gebieten eine zweistufigeFiltrationskaskade einzusetzen, beste-hend aus einem neuartigen Tiefenfilterals erster Stufe und einem Nanofilteraus Keramik-Material als zweiter Stufe.

Die von ihm vorgeschlagenen Filter sol-len manuell betrieben werden. Zur War-tung der Anlage sollen Dorfbewohnerspeziell geschult werden. Die Filtra-tionskaskade wird im Rahmen einerDoktorarbeit an der Universität Essen-Duisburg unter Leitung von Prof. Gim-bel erforscht. Erste Ergebnisse sind posi-tiv zu bewerten.

Govindarajan Venkatesh, Student ofMSc in Industrial Ecology at NanyangTechnological University in Singapore,beschreibt ein Szenario, das für ländli-che Gebiete im tropischen Bergland vonIndien typisch ist. Bisher wird das Was-ser für die Bewohner in höher gelege-nen Dörfern mühsam von Frauen her-beigetragen, für die dieser Dienst an derdörflichen Gemeinschaft aber auch eine

beliebte Gelegenheit darstellt, sichuntereinander auszutauschen. Um die-se Möglichkeiten der Kommunikationunter den Frauen aufrechtzuerhalten,die Mühen des Wassertransports aberzu mindern, wird vorgeschlagen , das ineinem Dorf anfallende Grauwasser inDruckleitungen zu einer Turbine zu lei-ten, die mit einer Pumpe gekoppelt ist.Diese soll dazu dienen, das Wasser ausder tiefer liegenden Quelle oder auseinem künstlich angelegten Weiher zuheben, um den Weg zur Wasserentnah-mestelle zu verkürzen.

Die Studentengruppe, bestehend ausDaniel Kraus und Alexander Merkl, dieden Studiengang Umwelttechnik an derFachhochschule Amberg-Weiden besu-chen, belegte den dritten Platz, der mit2.000 Euro belohnt wurde. In ihrer Aus-arbeitung hat die Gruppe für Gemein-den unterschiedlicher Größe in Äthio-pien ein Verfahren vorgeschlagen, mitdem Grauwasser auf einfache Weise zuTrinkwasser aufbereitet werden kann.Kernstück des Verfahrenskonzepts istein spiralförmig durchströmtes Gerinnemit geringfügiger Wassertiefe undhohem Wandfläche-zu–Volumen–Ver-

hältnis, in dem die Reinigung des Grau-wassers durch Biofilme vonstattengehen soll. Die Sauerstoff-Versorgungder Mikroorganismen erfolgt dabei aus-schließlich über die Wasseroberfläche.

Die Preisverleihung fand am 26. April2005 im Rahmen der IFAT 05 in Mün-chen statt.

von Prof. Dr. Franz Bischof

Leitung Forschung und Entwick-lung

Preise im Wert von 10.000 Euro an den Ingenieurnachwuchs vergeben

HUBER Technology Prize 2005: Erstmals internationale Beteiligung

v.l.n.r. Prof. Dr. F.W. Günthert (Gutachter), Daniel Kraus, Govindarajan Venkatesh, Alexander Merkl, Prof. Dr. F. Bischof (FHAmberg-Weiden); Prof. H.Hahn, PhD (Gutachter), Lord Amoh Ageyepong, Dipl.-Ing. Hans G. Huber

Page 17: Huber Report - Ausgabe 2/2005, deutsch

Seite 17 Forschung und Entwicklung

„Deutsche Abwasserbehand-lung – ein Vorbild für die Welt?

Wege zur Erreichung der Millen-nium Development Goals inBezug auf Wasser“

Die weltweit teils dramatische Situationauf dem Gebiet der Wasserversorgungwie auch der Abwasserreinigung, zumanderen die teilweise hervorragendenErrungenschaften der deutschenAbwassertechnik und Abwasserwirt-schaft waren Anlass, während der IFAT2005 zu einer Podiumsdiskussion mitannähernd 250 Besuchern zu laden. DieOrganisation lag in Händen der Univer-sität der Bundeswehr unter Leitung vonProf. Dr.-Ing. F.W. Günthert inZusammenarbeit mit der HANS HUBERAG. Die Moderation übernahm Dipl.-Ing. Jens Jedlitschka vom Staatsministe-rium für Umwelt, Gesundheit und Ver-braucherschutz.

Bei Betrachtung des aktuellen Standes

der Trinkwasserversorgung und derAbwasserentsorgung in der Welt wer-den erhebliche Defizite festgestellt. Sohaben ein Fünftel der Weltbevölkerungkeinen Zugang zu sauberem Wasserund noch weit mehr Menschen besit-zen keinen Anschluss an eine Abwas-serentsorgung. Dies führt dazu, dass80% der Krankheiten in den Entwick-lungsländern sich auf verunreinigtesWasser zurückführen lassen können.

Im Gegensatz dazu hat Deutschlandaufgrund eines hohen Investitionsvolu-mens über ein Jahrhundert einen hohenStandard in der Trinkwasserversorgungund der Abwasserentsorgung erreicht.So wurden allein im Jahre 2002 6 Mrd.Euro für die Abwasserentsorgung inves-tiert. Daraus resultiert, dass 95 % derBevölkerung Deutschlands einenAnschluss an eine zentrale öffentlicheKläranlage hat und das restliche Abwas-ser in privaten Kläranlagen gereinigtwird. Jedoch ist der Standard inDeutschland wegen anderer Randbe-

dingungen wie Wasserdargebot, Kli-maunterschiede und unterschiedlicherInfrastruktur auf viele Länder nicht voll-ständig übertragbar und auch nichtfinanzierbar.

Ziel der Podiumsdiskussion war es, ein-erseits Erfahrungen in Deutschland ausder Sicht von Planern, Unternehmen,Betreibern, Verwaltung und Wissen-schaft darzustellen und andererseitsPerspektiven für andere Länder zu ent-wickeln. Unter dem Aspekt einer nach-haltigen Siedlungswasserwirtschaft,neuer Umweltanforderungen, neuerKonzepte, der Bedienbarkeit und derBezahlbarkeit sollten in den einzelnenStatements der Referenten Möglichkei-ten zur Schonung der Ressourcen undder Bewahrung der Umwelt aufgezeigtwerden.

Prof. F. Wolfgang Günthert, Universitätder Bundeswehr München, ging in sei-nem Statement auf die historische Ent-wicklung der Abwasserbehandlung inDeutschland ein. Über Flussgebietsma-nagement sprach Dr. Ralf Bufler, DorschConsult. Prof. Peter A. Wilderer, Techni-sche Universität München, widmetesich in seinem Statement der Nachhal-tigkeit in der Wasserwirtschaft und gingin diesem Zusammenhang auch auf das„Sünden-Register“ ein. Dipl.-Ing. HansHemmerlein, WasserwirtschaftsamtHof, stellte die Möglichkeiten des Tech-nologietransfers Wasser vor und Dipl.-Ing Jörg Schuchardt, aquaKomm,sprach über Organisation und Betriebvon Wasserversorgungs- und Abwas-seranlagen. Peter Salminger, Weltbank,stellte die Investitionspolitik der Welt-bank im Bereich Wasser/Abwasser vor.

Prof. Franz Bischof, FachhochschuleAmberg-Weiden/HANS HUBER AG,sprach über angepasste Abwassertech-nologien, wie sie durch Produkte undKonzepte bei der HANS HUBER AGeiner breiten Öffentlichkeit im Auslandzugänglich gemacht werden könnten.Er ging dabei nochmals auf die Aus-gangssituation ein, dass mit dem heuti-gen System der End-of-pipe-Abwasser-entsorgung wertvolle Nährstoffe unterEinsatz von Energie teils irreversibeldem Kreislauf der Natur entzogen wer-

den und anschließend das gereinigteAbwasser – scheinbar ohne jeden wei-teren Wert – im allgemeinen keiner wei-teren Nutzung mehr zugeführt wird.

Um diese für viele Länder nicht hin-nehmbaren Nachteile zu vermeiden,werde die Entwicklung und der Einsatzvon Technologien verstärkt unter demAspekt durchgeführt, besonders die inZukunft immer notwendiger werdendeWiedernutzung des gereinigten Was-sers an die Anforderungen für denmenschlichen Bedarf, für den Einsatz inder Industrie und in der Landwirtschaftanzupassen.

Aus diesem Ansatz heraus abgeleitet,wurden von Prof. Bischof Produkte undVerfahren wie,

• die Behandlung von Fäkalschläm-men mit Produktion von nährstoff-haltigem Wasser für Bewässerungs-zwecke, von Dünger und/oder Ener-gie,

• die Siebung von Abwasser zur kos-

tengünstigen Vorbehandlung gro-ßer Abwasserströme,

• die moderne Membrantechnologiezur (Teil)Reinigung von Abwässernund Erzielung eines (nährstoffrei-chen) und keimfreien Ablaufs beizentralen aber auch bei dezentralenLösungen,

• ein Fällungs- und Strippungsverfah-ren zur gezielten Rückgewinnungvon Ammonium und Phosphor ausAbwasserteilströmen wie Urin, und

• ein anaerob, thermophiles Biogas-verfahren zur Produktion von Ener-gie aus Abwasserteilströmen mitanschließender Produktion vonDünger

vorgestellt.

von Prof. Dr. Fanz Bischof

Leitung Forschung und Entwick-lung

250 Besucher bei der Podiumsdiskussion bezüglich des aktuellen Standes der Trinkwasserversorgung und der Abwasserentsorgung in der Welt

Bayerisches Staatsministerium für Umwelt veranstaltet mit der HUBER AGeine internationale Podiumsdiskussion während der IFAT 2005

Die 250 Teilnehmer der internationalen Podiumsdiskussion waren von den sehrinteressanten Statements der einzelnen Referenten begeistert und beteiligten sichanschließend sehr rege an der ausführlichen Diskussion.

v.l.n.r. die Referenten: Peter F. Salminger, Dipl.-Ing. Jörg Schuchardt, Prof. Dr.-Ing.Franz Bischof, Dipl.-Ing. Hans Hemmerlein, Prof. i. R. Dr.-Ing. Dr.- h.c. Peter A. Wilde-rer, Dr. Ralf Bufler, Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Günthert und Moderator Dipl.-Ing. JensJedlitschka

Die HANS HUBER AG und die Fachhochschule Amberg-Weiden unterzeichnen einen Kooperationsvertrag

Am Tag des Wassers erfolgte der Zusammenschluss von Wirtschaft undWissenschaft in der Oberpfalz

v.l.n.r. Prof. Dr. Burkhard Berninger, Prof. Dr. Franz Bischof, Dipl.-Ing. Hans G. Huber, Prof. Dr. Peter Urban, Prof. Dipl.-Ing. KarlAmann

Der 22. März eines jeden Jahres wurdeim Dezember 1992 in einer Resolutionder Vereinten Nationen zum "Tag desWassers" erklärt. Ausschlaggebend wardie Agenda 21, die von der Konferenzder Vereinten Nationen über Umweltund Entwicklung im Juli 1992 in Rio deJaneiro beschlossen wurde. Das Mottolautet für dieses Jahr "Wasser für dasLeben" und löst damit das Motto desletzten Jahres "Wasser und Naturkatas-trophen" ab.

Wie bekannt, haben viele MillionenMenschen keinen Zugang zu sauberemWasser. Wasser ist das wichtigste Nah-rungsmittel und in vielen Teilen unsererWelt ist Trinkwasser knapp. So haben inden Entwicklungsländern1.200.000.000 (1,2 Milliarden) Men-schen keinen Zugang zu sauberemWasser. Sinn dieses Tages war es, sichmit der Bedeutung des Wassers ausein-ander zu setzen, und es nicht als selbst-verständlich anzusehen.

Die HANS HUBER AG setzte an diesemTag ein ganz besonderes Zeichen. Sichder globalen Verantwortung bewusst,handelte sie an diesem Tag vor Ort undhatte sich entschlossen, ihre Aktivitätenauf dem Gebiet des ressourcenscho-nenden Umgangs mit Wasser inZukunft weiter zu verstärken. Zur Seitesoll ihr dabei neben anderen Hochschu-len die ebenfalls in der Oberpfalz ansäs-sige Hochschule für Technik und Wirt-schaft, die Fachhochschule Amberg-

schaft und Wissenschaft in der Ober-pfalz noch enger zusammenzuführenund damit beiderseitigen Nutzen zuhaben.

Insbesondere die Themen Wasserauf-bereitung, Abwasserreinigung, dezen-trale Abwasserreinigung, Wasser-wiederverwendung bei gleichzeitigerNährstoffrückgewinnung, Biogastech-nik, Abfallbehandlung, produktionsin-tegrierter Umweltschutz, Umweltma-nagement, Konstruktion von Maschi-nen und Apparaten, Materialbearbei-tung mit Laser und Anmeldunggewerblicher Schutzrechte, die ihre wis-senschaftlichen und technischenSchwerpunkte am Fachhochschulstan-dort Amberg haben, stehen im Mittel-punkt der zukünftigen Zusammenar-beit.

Ein erstes Ergebnis war die von derHANS HUBER AG finanziell unterstützteExkursion Amberger Umweltstudentenanlässlich der IFAT mit Besichtigung desHUBER-Standes. Im Rahmen einerSemesterarbeit beschäftigen sichgegenwärtig Studenten der Fachhoch-schule Amberg-Weiden mit der kon-struktiven Neuentwicklung von Fest-Flüssig-Trennapparaten.

von Prof. Dr. Fanz Bischof

Leitung Forschung und Entwick-lung,

Weiden mit dem Fachbereich Maschi-nenbau/Umwelttechnik, stehen.

Gemeinsam hat man an diesem für das

Wasser so bedeutenden Tag eine Erklä-rung unterzeichnet, in der die HANSHUBER AG und der Fachbereich

Maschinenbau/Umwelttechnik ihreAbsicht bekundet haben in Zukunft ver-stärkt zusammenzuarbeiten, um Wirt-

Page 18: Huber Report - Ausgabe 2/2005, deutsch

Seite 18 HUBER allgemein

Seit 01.07.2005 werden die Bundeslän-der Nordrhein-Westfalen und Nieder-sachsen durch die beiden HUBER-Außendienstmitarbeiter Wolf-DietrichGräper und Michael Eilers gemeinsambetreut, wobei jeder der beiden HUBER-Mitarbeiter für ein bestimmtes Seg-ment der HUBER-Produktpalette ver-antwortlich ist.

Herr Gräper ist in diesen beidenBundesländern Ihr kompetenterAnsprechpartner speziell für die Berei-che „Edelstahlausrüstungen“ und„Kanal“.

Herr Gräper ist seit vielen Jahren bereitsals Außendienst-Mitarbeiter für dasGebiet Nordrhein-Westfalen aktiv undverfügt deshalb über umfangreichesWissen und Erfahrung, das er nun auchin das Gebiet Niedersachsen einbringenwird. Bei allen Fragestellungen imZusammenhang mit HUBER-Produktenim Bereich der Trinkwasserversorgungsowie im Bereich der Kanal- und Regen-beckenausrüstung ist Herr Gräper IhrAnsprechpartner vor Ort.

Herr Eilers betreut in den Bundeslän-dern Nordrhein-Westfalen und Nieder-sachsen die gesamte Produktpalettevon HUBER-Maschinen und HUBER-Anwendungen für den Einsatz auf derKläranlage. Herr Eilers ist seit01.07.2004 als Außendienst-Mitarbei-ter im Gebiet Niedersachsen tätig undhat seine Aktivitäten nun auch aufNordrhein-Westfalen ausgeweitet. Dortwird man ihn sicherlich noch aus seinerfrüheren Tätigkeit als Geschäftsführerder Fa. Meurer kennen und auch seinelangjährige Erfahrung mit Maschinen-technik auf Kläranlagen schätzen. MitHerrn Eilers steht Ihnen ein kompeten-ter Ansprechpartner für alle Verfahrens-schritte der Abwasserreinigung zur Ver-fügung: Von der mechanischen Reini-gung über die Schlammbehandlung bishin zur Membrantechnik.

Wir wünschen unseren beiden Außen-dienst-Mitarbeitern viel Erfolg bei ihrerTätigkeit !

von Dr. Johann Grienberger

Vorstand Vertrieb

Ein starker Aussendienst für zwei wichtige Bundesländer

Für NRW und Niedersachsenein starkes Aussendienst-Team

Frau Dr.-Ing. Stefania Paris seit 01.04.2005 als neue Miarbeiterin in der Abteilung F. und E.

Aktivitäten auf dem Gebiet der alternativenSanitärkonzepte werden verstärkt

Frau Dr.-Ing. Stefania Paris Praktikant Sunand Sreeramchandran

Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen,Bremen

Büro Edelstahlausrüstungsteileund Kanal

Wolf-Dietrich Gräper

Am Kollbach 6

49328 Melle-Bruchmühlen

email: [email protected]

Tel.: (0 52 26) 98 97 83

Mobil: 0171/3 32 78 45

Fax: (0 52 26) 98 97 84

Edelstahlausrüstung:

• Schachtabdeckung

• Technische Türen

• Regel- und Absperrorgane

• Normteile für Rohrleitungen

• Wanddurchführungen

• Geländer

• Trinkwasserspeicher

Kanal- und Regenbecken:

• Siebung an Entlastungsbauwerken

• Siebung im Kanal

• Regenbeckenreinigung

• Schwallspülung im Kanal

Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen,Bremen

Büro Ausrüstung für Kläranla-gen

Michael Eilers

Gremmendorfer Weg 11

48167 Münster

email: [email protected]

Tel.: (0251)6 28 57 51

Mobil: 0171/3 32 18 25

Fax: (02 51)6 28 57 52

Mechanische Reinigung:

• Rechen und Siebe

• Rechengutbehandlung

• Sandabscheidung & -aufbereitung

Schlammbehandlung

• Sieben

• Eindicken

• Entwässern

• Trocknen

Membranbelebung

Sedimentation & Filtration

Für besondere Verdienste um die bayerische Wirtschaft

Hans Georg HUBER erhältbayerische Staatsmedaille

Am 17. November 2005 erhielt Hans Georg Huber in München aus den Händen vonWirtschaftminister Dr. Otto Wiesheu die Staatsmedaille für besondere Verdienste umdie bayerische Wirtschaft.

Impressum:

REPORT der HANS HUBER AG

Aktuelle Nachrichten für die Kun-den und Freunde der HANSHUBER AG

Ansprechpartner:

Christian Stark

Jasmin Schubert

Adresse:

HANS HUBER AG

Maschinen- und Anlagenbau

Industriepark Erasbach A1

92334 Berching

Tel.: 08462/201-384

Satz/Layout:

HUBER Marketing

Erscheinungstermin:

Januar 2006

Druck:

M. W. Bauer, Beilngries

Auflage dieser Ausgabe36.000

Einmal mehr gehörte die HANS HUBERAG zu den Pionieren der deutschenAbwasserwirtschaft, als es darum ging,neue Abwasserkonzepte aufzugreifen,im eigenen Verwaltungsgebäudeumzusetzen und den Anforderungenentsprechend angepasste, neue techni-sche Lösungen zu entwickeln. Ziel beider HANS HUBER AG ist es, Wasser undNährstoffe soweit wie möglich wieder-zuverwerten und einen Kreislauf vonWasser und Natur herzustellen.

Auch Prof. Dr. Wilderer schlägt in dieseKerbe, wenn er sagt: „Ein wichtiges Ele-ment in der wasserwirtschaftlichen Pla-nung wird (zukünftig) die Wasser-wiederverwertung sein. Wasserversor-gung und Nutzung des aufbereitetenWassers werden zu einem kleinräumi-gen Kreislaufsystem zusammenwach-sen müssen, um mit dem lokal vorgege-

benen Wasserdargebot eine steigendeZahl an Menschen versorgen zu kön-nen.“

Um die in diesem Zusammenhang beiHUBER entwickelten Verfahren der Auf-bereitung unterschiedlich separierterAbwasserteilströme weiter zu entwi-ckeln und schon in Kürze in den Markteinführen zu können verstärkt Frau Dr.Paris die hierfür notwendigen Aktivitä-ten. Mit einem Studium der Umwelt-technik bringt die aus Südtirol, stam-mende Ingenieurin die idealen Voraus-setzungen mit, dieser anspruchsvollenAufgabe gerecht zu werden. ErsteBerührungspunkte mit alternativenSanitärkonzepten und dezentralenAbwasserreinigungskonzepten mitWiedernutzung von Nährstoffen undWasser ergaben sich für sie währendihrer Doktorarbeit am Lehrstuhl fürWassergüte und Abfallwirtschaft inMünchen, die sie anfangs 2005 aufdem Gebiet der „Schwimmschlamm-problematik in Belebungsanlagen“ beiProf. Wilderer abschloss.

Auch internationale Unterstüt-zung - durch die Nanyang Uni-versität aus Singapore

Die von der HANS HUBER AG entwi-ckelten Lösungsmodule zur Aufberei-tung separierter Abwasserströme sto-ßen im außereuropäischen Ausland aufgroßes Interesse. Aus diesem Grundgeht man in die Länder, um angepassteLösungen für den jeweiligen Kulturkreisund die volkswirtschaftlichen Rahmen-bedingungen entwickeln zu können,oder, man holt wie in diesem Fall, hoch

qualifizierte Mitarbeiter aus den Zielre-gionen nach Berching.

Im Rahmen eines drei-monatigen Prak-tikums und einer sechs Monate dauern-den Masterarbeit, die von Frau Dr. Paris,Prof. Bischof und Prof. Wilderer betreutwird, beschäftigt sich der aus Indienstammende Sunand Sreeramchandranmit der Produktion von Dünger ausUrin. Schwerpunkte seiner Arbeitbetreffen die Entwicklung eines wirt-schaftlichen Verfahrens und die Ent-wicklung von Konzepten, wie sie inIndien auf dem Gebiet der Wiedernut-zung von Nährstoffen und Abwasservon Bedeutung sind.

von Prof. Dr. Fanz BischofLeitung Forschung und Entwick-lung

Nutzen Sie wieder Ihre Gewinnchance1. Preis: Digitalkamera

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Mitmachen können alle HUBERREPORT-Bezieher. Ausgenommensind Mitarbeiter und Angehörige derFirma HUBER. Bei mehreren richtigenLösungen entscheidet das Los. DerRechtsweg ist augeschlossen. DieGewinner werden schriftlich benach-richtigt.

Unsere Fragen

1. Wie heißt das innovative Schwallspülsystem der Hans HUBERAG?

a) HUBER Power Flush® PO

b) HUBER Power Flush® HPF

c) HUBER Power Flush® KR

2. Aus welchem Land erhielt die Hans HUBER AG den Auftrag für die weltweit größte Niedertemperaturtrocknungsanlage für Klärschlamm?

a) USA

b) Österreich

c) Schweiz

3. Welches Abwasserbehandlungssystem reinigt das Wasser am Golfplatz im Ottmaringer Tal?

a) HUBER Membranbelebungsverfahren VRM®

b) HUBER MembraneClearBox®

c) HUBER Drainbelt DB 1

4. Wie viele COANDA Sandwaschanlagen ROSF 4 wurden auf derKläranlage St. Petersburg Nord installiert?

a) Sechs

b) Sieben

c) Acht

Ankreuzen, auf Postkarte kleben oder in ein Kuvert stecken und ab gehtdie Post!

Gewinner aus REPORT 1/051. Preis: Mobiltelefon im Wert von

300

Rainer Nengel

56112 Lahnstein

2. Preis: Mobiltelefon im Wert von200

Peter Herr

76351 Linkenheim

3. Preis: Mobiltelefon im Wert von150

Simone Lau

12623 Berlin

Herzlichen Glückwunsch!

Füllen Sie den Fragebogen aus undsenden Sie diesen an:

Hans Huber AGPostfach 63

D-92334 Berching

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