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HUBER Report Aktuelle Nachrichten für Kunden und Freunde des Hauses HUBER Oktober 2012 INHALT Schlammbehandlung 2 – 3 Mechanische Reinigung 4 – 7 Energie aus Abwasser 8 Industrie 9 Edelstahlausrüstungsteile 10 – 11 Allgemeines 12 – 14 KURZBERICHTE Schlammbehandlung Schneckenpressen zur Schlamment- wässerung haben sich vielerorts als Alternative zu Dekantern bewährt. Bisher kamen die HUBER Schnecken- pressen der RoS 3Q Baureihe noch vorwiegend auf Kläranlagen kleiner 20.000 EW zum Einsatz. Die bekann- ten Vorteile der Scheckenpressen- technologie im Bezug auf Betriebssi- cherheit, Entwässerungsleistung und Energieeffizienz überzeugen nun zunehmend auch die Betreiber von größeren Kläranlagen. Seite: 3 Mechanische Reinigung Im Mai wurde er noch auf der Mün- chener IFAT bestaunt, seit Juni ist er im Klärwerk Hetlingen im Einsatz: Der Grobrechen namens „TrashMax®“, eine Weltneuheit, die zum Erfassen und Austragen von sperrigen Grob- stoffen entwickelt wurde. Seite: 4 Industrie In der sprichwörtlichen Fruchtbarkeit des Eferdinger Beckens, wo die Donau den größten Teil Ihres Weges von Passau bis Linz bereits zurückge- legt hat, finden sich die besten Voraussetzungen Gemüse und Obst anzubauen und zu veredeln. Bereits 1941 als Gartenbaugenossenschaft Eferding gegründet widmet sich efko heute dem Anbau, der Ernte und der Veredelung von 190 Frucht- und Gemüsesorten und ist der bedeutend- ste Sauergemüsehersteller Öster- reichs. efko sichert die Existenz von 160 oberösterreichischen Vertrags- bauern, die ihre Ernte zu kostende- ckenden Preisen liefern. Seite: 8 Edelstahlausrüstungsteile Wasser ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz so gegenwärtig, selbstverständlich und in meist guter Qualität vorhanden, dass man sich kaum vergegenwärtigt, dass dieses Lebensmittel Nummer 1 hoch sensi- bel ist und nicht nur Mensch und Tier Leben schenkt, sondern auch Keimen und Mikroorganismen. Im Artikel nen- nen wir gute Gründe, die für Luftfilter im Trinkwasserspeicher sprechen. Seite: 11 Liebe Leserinnen und Leser, bei HUBER haben wir uns zum Ziel gesetzt, dem Kunden ein möglichst komplettes Programm an Produkten und Leistungen zum nachhaltigen Umgang mit Wasser, Energie und Ressourcen anzubieten. Dabei geht es uns nicht einfach um eine breite und umfangreiche Produktpalette: es geht vielmehr um den berechtigten Anspruch unserer Kunden, für ihre individuellen Anforderungen indivi- duelle Lösungen zu bekommen. In vielen Fällen erreichen wir dies erst durch die Verknüpfung einzelner Produkte zu leistungsstarken Verfah- ren. Dies bewerkstelligen wir unserer Erfahrung nach am besten durch die Verwendung selbst entwickelter und produzierter Produkte, um diese für sich, aber auch in Verbund mit ande- ren HUBER Produkten, zu testen und optimal aufeinander abzustimmen. So können wir für einen fehlerfreien Betrieb des Produktes, aber auch für das gesamte Verfahren garantieren, und Ihrem Anspruch auf Qualität von HUBER gerecht werden. Ob bei der Abwasserwärmenutzung, bei der Aufbereitung von Abwässern eines Großbetriebes für die Gemüse- verarbeitung oder am Beispiel der Großkläranlage Larnaca auf Zypern - in vielen Beiträgen dieser Ausgabe des HUBER Reports werden Sie erkennen, dass das Ganze bei uns oft mehr ergibt als die Summe der Ein- zelteile. Unser Bestreben ist es dem Kunden innovative, qualitativ hochwertige und wettbewerbsfähige Produkte und Verfahren zu bieten. Zu Ihrem Nutzen und zum Nutzen der Umwelt - dafür stehe ich mit meinem Namen. Viel Spaß beim Lesen und bleiben Sie uns weiterhin treu, KOMMENTAR Ihr Georg Huber Kläranlage Witzenhausen Energie aus Abwasser mit HUBER Abwasserwärmetauscher RoWin Erzeugung regenerativer Energie etabliert sich mehr und mehr Was haben eine Kläranlage in hessi- schen Witzenhausen, ein Senioren- heim in der Schweiz und ein Büroge- bäude in Frankreich gemeinsam? Die Antwort lautet: Sie werden in der kommenden Heizperiode mit umweltfreundlicher und „regenerati- ver“ Energie aus Abwasser versorgt. Der HUBER Abwasserwärmetauscher RoWin zeigt dabei seine Fülle an Ein- satzmöglichkeiten auf. Im Schatten des Großauftrages zur Klimatisierung des Innenministeriums in Stuttgart waren es in den vergangenen Mona- ten die „Kleinaufträge“, welche die Bandbreite der Energierückgewin- nung aus Abwasser mit dem HUBER ThermWin®-System aufzeigten. So wird beispielsweise auf der Kläranla- ge Witzenhausen die Energie des Abwassers zur Erwärmung des Faul- turms, sowie zur Beheizung der Kam- merfilterpresse und des Betriebsge- bäudes genutzt. Grund für diese Maß- nahme war die Tatsache, dass die benötigte Energiemenge durch das mit Klärgas betriebene BHKW vor- wiegend in den Wintermonaten nicht bereitgestellt werden kann. Diesem Umstand begegnete man bisher durch den Einsatz von Erdöl zur Unterstützung des Brennwertkessels. Nachdem insbesondere auf Kläranla- gen eine große Menge an (warmen) Abwasser vorliegt, kann dieses ideal als alternative Energiequelle zu teu- rem Öl verwendet werden. HUBER erstellte hierzu ein schlüssiges Kon- zept mit dem HUBER Abwasserwär- metauscher RoWin sowie einer abge- stimmten Wärmepumpe und ist somit für die Wärmebereitstellung verant- wortlich. Ein Verfahren, welches sicherlich auf vielen Kläranlagen reproduzierbar ist. Mehr zu diesem Thema können Sie auf Seite 8 nachlesen. Der "Bayerische Löwe" als Geburtstagsgeschenk: Ministerpräsident Horst Seehofer gratuliert nach seiner Festrede dem Jubilar Hans Huber Anlässlich des 70. Geburtstages ihres früheren Vorstandsvorsitzenden und jetzigen Aufsichtsratsvorsitzenden Dr.-Ing. E.h. Hans Huber lud die HUBER SE zur Geburtstagsfeier auf Schloss Hirschberg ein. So trafen sich zu diesem freudigen Anlass zahlrei- che prominente Vertreter aus Politik, Kirche, Wissenschaft und Wirtschaft, um den Jubilar gebührend zu feiern. Ehrengast und Festredner der Veran- staltung war der Bayerische Minister- präsident Horst Seehofer, der zu Beginn seiner Laudatio betonte, dass es ihm eine große Ehre und ein per- sönliches Anliegen sei, hier bei dieser Geburtstagsfeier anwesend zu sein. Seehofer reflektierte in seiner Rede kurz den Werdegang des Siebzigjähri- gen, der im Alter von 26 Jahren, nach seinem Studium an der TU München, den Mut hatte, mit seinem Bruder Karl-Josef ein Unternehmen auf- zubauen. Dabei zog Seehofer immer wieder Parallelen zu Bayern und betonte, dass es solche Unterneh- merpersönlichkeiten wie Huber sind, die das Rückgrat eines Landes wie Bayern bilden. Vor allem dem großen Anteil von familiengeführten mittel- ständischen Unternehmen im Frei- staat ist es zu verdanken, dass nahe- zu Vollbeschäftigung und ein Allzeit- hoch bei den sozialversicherungs- pflichtig Beschäftigten besteht. See- hofer sparte nicht mit Lob und nannte Hans Huber einen herausragenden und großen Bürger Bayerns, der mit großer Leidenschaft aus einem klei- Ministerpräsident Horst Seehofer hält Festrede und gratuliert für das Lebenswerk Dr.-Ing. E.h. Hans Huber feiert seinen 70. Geburtstag nen Handwerksbetrieb ein weltweit agierendes Unternehmen geschaffen hat. „Dieser Huber steht heute für Innovation, Hightech und weltweiten Erfolg“, lobte der Ministerpräsident. Stolz nannte er die zahlreichen Ehrungen, die Hans Huber bislang entgegennehmen durfte. Darunter sind unter anderem der Deutsche Umweltpreis und der Bundesver- dienstorden. Auch bewundere Horst Seehofer den Jubilar für seine aktive Tätigkeit in 22 ehrenamtlichen Arran- gements, weil - so Seehofer - Hans Huber es eben als seine Verantwor- tung sieht, seine Erfahrungen und Visionen aktiv in die Gesellschaft ein- zubringen. So engagiere sich Huber u.a. bereits seit mehreren Jahren als Sprecher des Bayerischen Umwelt- clusters. „Ich wünsche Ihnen noch lange Zeit Gesundheit und Wohlergehen, damit Sie Ihr Unternehmen noch lange begleiten können“, mit diesen Worten überreichte er als ganz besonderes Geburtstagsgeschenk den „Bayeri- schen Löwen“ an Hans Huber. Bereits vor der Festrede des Ministerpräsi- denten übermittelte Generalvikar Dompropst Vollnhals als Hausherr von Schloss Hirschberg die Glück- wünsche des Eichstätter Bischofs Gregor Maria Hanke, der sich auf einer Pilgerreise nach Fatima befand. Hanke betonte in seinem Brief vor allem das ganzheitliche Denken und Handeln von Hans Huber, der seine ingenieurtechnischen Fähigkeiten zur Bewahrung der Schöpfung einsetzt. Mehr zu diesem Thema können Sie auf Seite 14 nachlesen.

Huber Report, Ausgabe 2/2012, deutsch

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Huber Report, Ausgabe 2/2012, deutsch

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Page 1: Huber Report, Ausgabe 2/2012, deutsch

HUBER ReportAktuelle Nachrichten für Kunden und Freunde des Hauses HUBER Oktober 2012

INHALTSchlammbehandlung 2 – 3Mechanische Reinigung 4 – 7Energie aus Abwasser 8Industrie 9Edelstahlausrüstungsteile 10 – 11Allgemeines 12 – 14

KURZBERICHTESchlammbehandlung

Schneckenpressen zur Schlamment-wässerung haben sich vielerorts alsAlternative zu Dekantern bewährt.Bisher kamen die HUBER Schnecken-pressen der RoS 3Q Baureihe nochvorwiegend auf Kläranlagen kleiner20.000 EW zum Einsatz. Die bekann-ten Vorteile der Scheckenpressen-technologie im Bezug auf Betriebssi-cherheit, Entwässerungsleistung undEnergieeffizienz überzeugen nunzunehmend auch die Betreiber vongrößeren Kläranlagen.

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Mechanische Reinigung

Im Mai wurde er noch auf der Mün-chener IFAT bestaunt, seit Juni ist erim Klärwerk Hetlingen im Einsatz: DerGrobrechen namens „TrashMax®“,eine Weltneuheit, die zum Erfassenund Austragen von sperrigen Grob-stoffen entwickelt wurde.

Seite: 4

Industrie

In der sprichwörtlichen Fruchtbarkeitdes Eferdinger Beckens, wo dieDonau den größten Teil Ihres Wegesvon Passau bis Linz bereits zurückge-legt hat, finden sich die bestenVoraussetzungen Gemüse und Obstanzubauen und zu veredeln. Bereits1941 als GartenbaugenossenschaftEferding gegründet widmet sich efkoheute dem Anbau, der Ernte und derVeredelung von 190 Frucht- undGemüsesorten und ist der bedeutend-ste Sauergemüsehersteller Öster-reichs. efko sichert die Existenz von160 oberösterreichischen Vertrags-bauern, die ihre Ernte zu kostende-ckenden Preisen liefern.

Seite: 8

Edelstahlausrüstungsteile

Wasser ist in Deutschland, Österreichund der Schweiz so gegenwärtig,selbstverständlich und in meist guterQualität vorhanden, dass man sichkaum vergegenwärtigt, dass diesesLebensmittel Nummer 1 hoch sensi-bel ist und nicht nur Mensch und TierLeben schenkt, sondern auch Keimenund Mikroorganismen. Im Artikel nen-nen wir gute Gründe, die für Luftfilterim Trinkwasserspeicher sprechen.

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Liebe Leserinnen und Leser,

bei HUBER haben wir uns zum Zielgesetzt, dem Kunden ein möglichstkomplettes Programm an Produktenund Leistungen zum nachhaltigenUmgang mit Wasser, Energie undRessourcen anzubieten. Dabei gehtes uns nicht einfach um eine breiteund umfangreiche Produktpalette: esgeht vielmehr um den berechtigtenAnspruch unserer Kunden, für ihreindividuellen Anforderungen indivi-duelle Lösungen zu bekommen.

In vielen Fällen erreichen wir dies erstdurch die Verknüpfung einzelnerProdukte zu leistungsstarken Verfah-ren. Dies bewerkstelligen wir unsererErfahrung nach am besten durch dieVerwendung selbst entwickelter undproduzierter Produkte, um diese fürsich, aber auch in Verbund mit ande-ren HUBER Produkten, zu testen undoptimal aufeinander abzustimmen.So können wir für einen fehlerfreienBetrieb des Produktes, aber auch fürdas gesamte Verfahren garantieren,und Ihrem Anspruch auf Qualität vonHUBER gerecht werden.

Ob bei der Abwasserwärmenutzung,bei der Aufbereitung von Abwässerneines Großbetriebes für die Gemüse-verarbeitung oder am Beispiel derGroßkläranlage Larnaca auf Zypern -in vielen Beiträgen dieser Ausgabedes HUBER Reports werden Sieerkennen, dass das Ganze bei uns oftmehr ergibt als die Summe der Ein-zelteile.

Unser Bestreben ist es dem Kundeninnovative, qualitativ hochwertigeund wettbewerbsfähige Produkte undVerfahren zu bieten. Zu Ihrem Nutzenund zum Nutzen der Umwelt - dafürstehe ich mit meinem Namen.

Viel Spaß beim Lesen und bleiben Sieuns weiterhin treu,

KOMMENTAR

IhrGeorg Huber

Kläranlage Witzenhausen

Energie aus Abwasser mit HUBER Abwasserwärmetauscher RoWin

Erzeugung regenerativer Energieetabliert sich mehr und mehr

Was haben eine Kläranlage in hessi-schen Witzenhausen, ein Senioren-heim in der Schweiz und ein Büroge-bäude in Frankreich gemeinsam? DieAntwort lautet: Sie werden in derkommenden Heizperiode mitumweltfreundlicher und „regenerati-ver“ Energie aus Abwasser versorgt.Der HUBER Abwasserwärmetauscher

RoWin zeigt dabei seine Fülle an Ein-satzmöglichkeiten auf. Im Schattendes Großauftrages zur Klimatisierungdes Innenministeriums in Stuttgartwaren es in den vergangenen Mona-ten die „Kleinaufträge“, welche dieBandbreite der Energierückgewin-nung aus Abwasser mit dem HUBERThermWin®-System aufzeigten. So

wird beispielsweise auf der Kläranla-ge Witzenhausen die Energie desAbwassers zur Erwärmung des Faul-turms, sowie zur Beheizung der Kam-merfilterpresse und des Betriebsge-bäudes genutzt. Grund für diese Maß-nahme war die Tatsache, dass diebenötigte Energiemenge durch dasmit Klärgas betriebene BHKW vor-wiegend in den Wintermonaten nichtbereitgestellt werden kann. DiesemUmstand begegnete man bisherdurch den Einsatz von Erdöl zurUnterstützung des Brennwertkessels.Nachdem insbesondere auf Kläranla-gen eine große Menge an (warmen)Abwasser vorliegt, kann dieses idealals alternative Energiequelle zu teu-rem Öl verwendet werden. HUBERerstellte hierzu ein schlüssiges Kon-zept mit dem HUBER Abwasserwär-metauscher RoWin sowie einer abge-stimmten Wärmepumpe und ist somitfür die Wärmebereitstellung verant-wortlich. Ein Verfahren, welchessicherlich auf vielen Kläranlagenreproduzierbar ist.

Mehr zu diesem Thema könnenSie auf Seite 8 nachlesen.

Der "Bayerische Löwe" als Geburtstagsgeschenk: Ministerpräsident HorstSeehofer gratuliert nach seiner Festrede dem Jubilar Hans Huber

Anlässlich des 70. Geburtstages ihresfrüheren Vorstandsvorsitzenden undjetzigen AufsichtsratsvorsitzendenDr.-Ing. E.h. Hans Huber lud dieHUBER SE zur Geburtstagsfeier aufSchloss Hirschberg ein. So trafen sichzu diesem freudigen Anlass zahlrei-che prominente Vertreter aus Politik,Kirche, Wissenschaft und Wirtschaft,um den Jubilar gebührend zu feiern.

Ehrengast und Festredner der Veran-staltung war der Bayerische Minister-präsident Horst Seehofer, der zuBeginn seiner Laudatio betonte, dasses ihm eine große Ehre und ein per-sönliches Anliegen sei, hier bei dieserGeburtstagsfeier anwesend zu sein.Seehofer reflektierte in seiner Redekurz den Werdegang des Siebzigjähri-

gen, der im Alter von 26 Jahren, nachseinem Studium an der TU München,den Mut hatte, mit seinem BruderKarl-Josef ein Unternehmen auf-zubauen. Dabei zog Seehofer immerwieder Parallelen zu Bayern undbetonte, dass es solche Unterneh-merpersönlichkeiten wie Huber sind,die das Rückgrat eines Landes wieBayern bilden. Vor allem dem großenAnteil von familiengeführten mittel-ständischen Unternehmen im Frei-staat ist es zu verdanken, dass nahe-zu Vollbeschäftigung und ein Allzeit-hoch bei den sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigten besteht. See-hofer sparte nicht mit Lob und nannteHans Huber einen herausragendenund großen Bürger Bayerns, der mitgroßer Leidenschaft aus einem klei-

Ministerpräsident Horst Seehofer hält Festrede und gratuliert für das Lebenswerk

Dr.-Ing. E.h. Hans Huber feiertseinen 70. Geburtstag

nen Handwerksbetrieb ein weltweitagierendes Unternehmen geschaffenhat. „Dieser Huber steht heute fürInnovation, Hightech und weltweitenErfolg“, lobte der Ministerpräsident.Stolz nannte er die zahlreichenEhrungen, die Hans Huber bislangentgegennehmen durfte. Daruntersind unter anderem der DeutscheUmweltpreis und der Bundesver-dienstorden. Auch bewundere HorstSeehofer den Jubilar für seine aktiveTätigkeit in 22 ehrenamtlichen Arran-gements, weil - so Seehofer - HansHuber es eben als seine Verantwor-tung sieht, seine Erfahrungen undVisionen aktiv in die Gesellschaft ein-zubringen. So engagiere sich Huberu.a. bereits seit mehreren Jahren alsSprecher des Bayerischen Umwelt-clusters.

„Ich wünsche Ihnen noch lange ZeitGesundheit und Wohlergehen, damitSie Ihr Unternehmen noch langebegleiten können“, mit diesen Wortenüberreichte er als ganz besonderesGeburtstagsgeschenk den „Bayeri-schen Löwen“ an Hans Huber. Bereitsvor der Festrede des Ministerpräsi-denten übermittelte GeneralvikarDompropst Vollnhals als Hausherrvon Schloss Hirschberg die Glück-wünsche des Eichstätter BischofsGregor Maria Hanke, der sich aufeiner Pilgerreise nach Fatima befand.Hanke betonte in seinem Brief vorallem das ganzheitliche Denken undHandeln von Hans Huber, der seineingenieurtechnischen Fähigkeiten zurBewahrung der Schöpfung einsetzt.

Mehr zu diesem Thema könnenSie auf Seite 14 nachlesen.

Page 2: Huber Report, Ausgabe 2/2012, deutsch

Schlammbehandlung Seite 2

Wirtschaftliche Klärschlammverwertung ist langfristig verlässlich gesichert – Projekt mit Vorbildcharakter in Effizienz und nachhaltigem Umweltschutz

Klärschlammtrocknungsanlage in Backnang erfolgreich inBetrieb genommen

Ungefähr 6000 Tonnen Schlämme imJahr aus Backnang und den Kommu-nen der Kooperationspartner wurdenin der Vergangenheit auf dem Gelän-der der Sammelkläranlage Neu-schöntal mit einer stationären Trock-nungsanlage getrocknet. Im Dezem-ber 2012 endete der Vertrag mit derMSE Mobile SchlammentwässerungsGmbH und war aus vertraglichenGründen und des technischenZustandes der Anlage nicht mehr zuverlängern. Im Zeitraum 2008 und2009 dachte die Abfallwirtschaftsge-sellschaft (AWG) des Rems-Murr-Krei-ses darüber nach, die KompostanlageBacknang-Neuschöntal mit einer Ver-gärungsstufe zur Behandlung derBioabfälle zu ergänzen. Schnell wur-de klar, dass es technisch möglich

und wirtschaftlich sinnvoll ist, Abwär-me aus der Bioabfallvergärung fürdie Klärschlammtrocknung einzuset-zen. Durch die direkte Nachbarschaftbeider Anlagen war die Idee geboren,die in dem Blockheizkraftwerk derVergärungsanlage entstehende Wär-me zur Trocknung von Schlämmeneinzusetzen.

Erste Berechnungen ergaben, dass12.000 Tonnen Klärschlamm zurTrocknung gesichert bereitgestelltwerden müssen. Dazu war eineKooperation mit mehreren Kommu-nen nötig, die die Städtische Klär-schlammverwertung BacknangGmbH gründeten. An dieser beteilig-ten sich Althütte, Aspach, Backnang,Burgstetten, Großerlach, Murrhardt,

Am sogenannten Kopfstück 1 erfolgt die Beschickung mit entwässertenSchlamm durch die Pelletiereinheit. Direkt darunter verlässt der getrockneteKlärschlamm die Trocknunganlage wieder.

Kurze Wege zeichnen die Trocknungsanlage in Backnang aus: Vor der Halle, inder sich der Trockner und die Abluftreinigungsanlage befinden, erfolgt dieAnlieferung des entwässerten Klärschlammes. Im Silo nebenan wird dergetrocknete Klärschlamm gelagert.

speister Kilowattstunde. Zudem wirddas Trockengut als Granulat in einemSilo gelagert und wöchentlich demKohlekraftwerk in Heilbronn zurStromerzeugung geliefert – der Heiz-wert des Trockengutes entsprichtdem von Braunkohle. Die Trock-nungsanlage von HUBER in Backnangist somit das Herzstuck eines Vorzei-geprojektes in Sachen Energieeffi-zienz und nachhaltigem Umwelt-schutz. Vorteilhaft fur den Betreiberist auch die durch intelligente Verfah-renstechnik deutlich reduzierte

Abluftmenge und der niedrige spezifi-sche Elektroenergieverbrauch. Auchin einem anderen Bereich könnte dieKlärschlammtrocknung zukunftig denBetreibern viel Freude bereiten: Beider Ruckgewinnung von Phosphoraus dem Trockengut. Derzeit wird anverschiedenen Verfahren geforscht.Sobald hier eine effiziente Methodeuberzeugt, können die Betreiber daswirtschaftliche Potential der Klär-schlammtrocknung nochmals bedeu-tend erhöhen.

Oppenweiler, Remshalden, Schwaik-heim, Spiegelberg, Sulzbach an derMurr und Zweckverband WeissacherTal.Die Vorteile einer Klärschlammbe-handlungsgesellschaft liegen auf derHand:

➤ Verwertung der anfallenden Klär-schlämme ist langfristig gesichert

➤ Loslösung von den Kosten fossilerEnergieträger (bisher wurdenjährlich ca. 850.000 Liter Heizölverbraucht)

➤ Verwertungskosten liegen unterMarktpreisen

➤ Gewinne bleiben im kommunalerHand

Nach öffentlichen Ausschreibungenerhielt die Fa. HUBER im Jahr 2010den Auftrag zur Lieferung des Band-trockners mit einem Investitionsum-fang von 3,7 Mio. Euro. Mit der Band-trocknungsanlage „BT 18“ könnenjährlich 16.000 t Klärschlamm miteinem anfänglichen Trocken-ruckstand von etwa 27 % auf einenTrockenruckstand von 90 % getrock-net werden. Derzeit werden mit derAnlage circa 10.000 t Klärschlammbehandelt. Somit ist die Klär-schlammverwertung in der Regionlangfristig gesichert und es könnensogar noch weitere Kooperationspart-ner in die neu gegrundete „Städti-sche Klärschlammverwertung Back-nang GmbH“ aufgenommen werden.Die Energie fur die Trocknung wird inForm von Abwärme kostenlos aus derBiovergärungsanlage des Rems-Murr-Kreises entnommen. Die Wär-meenergie in einer Größenordnungvon 8,5 Mio. Kilowattstunden wurdeohne die Trocknungsanlage unge-nutzt in die Atmosphäre abgegebenwerden. Die Betreiber der Biovergä-rungsanlage erhalten im Gegenzugeine Vergutung von 3 Cent je einge-

Inbetriebnahme im Mai 2012 in Mooresville, North Carolina erfolgreich

USA: Erster HUBER - Bandtrockner für Klärschlammerfolgreich in Betrieb genommenHUBER USA setzte sich in eineröffentlichen Ausschreibung miteinem Gesamtinvestitionsvolumenvon ca. 3,8 Mio. US $ im Jahr 2011 miteinem innovativen Trocknungskon-zept durch. In der Ausschreibung wur-de unter anderem eine einfache undsichere Bedienung der Trocknungsan-lage, ein Staub armes Endproduktentsprechend der Class A Kategorieder amerikanischen Klärschlammver-ordnung EPA 503 und die Vermeidungder Entstehung von Gerüchen gefor-dert. HUBER konnte mit einem durch-dachten Bedien- und Steuerungskon-zept, den umfassenden technischenUnterlagen zur Ausschreibung sowie

einer qualitativ hochwertigen Anla-gentechnik im Angebot punkten.

Für eine reibungslose Projektabwick-lung sorgten unter anderem die Mit-arbeiter von HUBER USA. Montageund Installation der verschiedenenKomponenten der Trocknungsanlagewurde vom Servicepersonal ausAmerika und die Inbetriebnahmeunterstützend vom Service Personalaus Deutschland durchgeführt. Dievollständig automatisierte Trock-nungsanlage wird im Mitteltempera-turbereich betrieben. Die Anlage istals 2-Bandtrockner ausgeführt undweist eine aktive Trocknungslänge

Ein LKW steht für den Abtransport des getrockneten Klärschlammes bereit

von zwei mal 20 m auf. Getrocknetwird der Schlamm von einem Ein-gangs TR von 18 % auf einen Aus-gangs TR von über 90 %. Als Wärme-quelle dient ein mit Erdgas betriebe-ner Boiler, der das Heizwasser auf ca.95 °C erhitzt. Mit Hilfe von mehrerenWärmetauschern im Trockner wird dieTrocknungsluft erhitzt und der einge-brachte Klärschlamm sicher getrock-net.

Die Trocknungsanlage wird komplettim Unterdruck betrieben. Dadurchwird gewährleistet, dass keine unan-genehmen Gerüche in der Halle ver-breitet werden. Die Abluft des Trock-ners wird mit Hilfe von zwei Luftwä-schern behandelt und gereinigt. DieEntstehung unangenehmer Gerüchein der Umgebung wird dadurch sichervermieden. Durch das patentierteAufgabesystem der HUBER SE wirdder Schlamm in Stränge gepresst underhält somit ideale Trocknungseigen-schaften. Zum Einen weisen dieStränge ein vergrößertes Oberflä-chen-Volumenverhältnis auf und bil-den ein gut zu trocknendes durch-strömbares Haufwerk, zum Anderenbehalten sie während des gesamtenTrocknungsvorganges eine kompakteForm und es entsteht am Ende einvoll getrocknetes staubarmes Granu-lat. Das Granulat wird anschließendals Dünger eingesetzt.

Begeistert zeigten sich die Betreiberauch von der Steuerung der Anlage.Die komplexe Verfahrenstechnik istdurch ein übersichtliches Regelungs-konzept einfach und sicher zu bedie-nen. Der gewünschte Schlamm-

Die HUBER Bandtrocknungsanlage BT 5-2 in Mooresville ist die Erste ihrer Art inden USA

durchsatz wird eingestellt und dieAnlage regelt entsprechend die Wär-mezufuhr und die Luftströmunganhand der gemessenen Luftpara-meter im Trockner. Die Trocknung desKlärschlammes läuft voll automati-siert ab und das Trocknersystemüberwacht dabei permanent dieZustände der Trocknungsluft, sowiedie erforderliche Trockensubstanz amEnde des Trockners. Die gesamteTrocknungsanlage wird übersichtlichund bedienfreundlich auf einem Leit-system dargestellt. Durch das ausge-klügelte Regelungskonzept kann sichdie Anlage auf unterschiedlicheBetriebszustände anpassen. Dadurch

wird der thermische und elektrischeEnergieverbrauch an die zu trocknen-de Schlammmenge angepasst undder Klärschlamm effizient getrocknet.

Der Mitteltemperatur-Bandtrocknerstellt sich als kosteneffektive Trock-nungslösung in Mooresville dar.Neben der guten Energieeffizienz desTrockners wirkt sich vor allem auchder geringe Personalbedarf, bedingtdurch den voll automatisiertenBetrieb, positiv auf den ökonomi-schen Aspekt des Trockners aus. DieKosten für die Klärschlammentsor-gung konnten signifikant reduziertwerden.

Page 3: Huber Report, Ausgabe 2/2012, deutsch

WASTE WATER Solutions

Seite 3 Schlammbehandlung

Fortsetzung von Seite 1: Große Schneckenpressen überzeugen international

Schlammvolumenreduktion von über 96 Prozent

Im Rahmen eines 140 000 EW Kläran-lagenneubaus an der georgischenSchwarzmeerküste wurde die Aus-schreibung über die Schlamment-wässerung gewonnen. Je 10 m³/h sta-tisch eingedickter, aerob stabilisier-ter Klärschlamm mit einem Feststoff-gehalt von 3 % sollten auf mindes-tens 20 % entwässert werden, umdas Schlammvolumen vor der sola-ren Trocknung um 85 % zu reduzie-ren. Geliefert wurden zwei HUBERSchneckenpressen RoS 3Q 800.

Messungen während der Inbetrieb-nahme zeigten, dass der Schlammlediglich einen Feststoffgehalt von0,7 - 1 % hatte, also nicht statischeingedickt war. Umso erstaunlicherwaren dann die Ergebnisse derSchneckenpressen. Bei einem Durch-satz von 15 m³/h wurden auf AnhiebEntwässerungsgrade von 29 – 33 %erreicht. Nach Optimierung des Poly-mers durch den lokalen Betreiber istder Flockmittelverbrauch sogar vonursprünglich 12 auf 8 kg/tTR gesun-ken, dabei wird weiterhin durchgän-gig ein Entwässerungsgrad von 33 %gemessen. Die Schneckenpressenreduzieren das Schlammvolumen vorder solaren Trocknung also um 97 %.Die Leistungsaufnahme einer Schne-ckenpresse bleibt selbst bei dieseraußergewöhnlichen Schlammvolu-menreduktion kleiner als 1 kW. RoS 3Q 800 Schneckenpresseninstallation in Georgien

Dass eine weitere RoS 3Q 800 Dop-pelinstallation, diesmal im Nordostender USA, ebenfalls Entwässerungs-grade von über 30 % bei einemZulauffeststoffgehalt von nur 1 % lie-fert ist weniger überraschend. Durchausgiebige Vor Ort Versuche miteiner RoS 3Q 280 Vorführanlage in

2009 war eine solch hohe Entwässe-rungsleistung der Schneckenpressebereits nachgewiesen worden. Dievor Ort installierte, altersschwacheSiebbandpresse erreichte zur glei-chen Zeit lediglich Entwässerungs-grade von 15 %. Die Siebbandpresseverursachte neben hohen Reparatur-

AWV Hohe Tauern Süd überzeugte sich von der Leistungsfähigkeit der HUBER Schneckenpresse RoS 3Q 440

Die Schneckenpresse RoS 3Q 440 überzeugt mit Qualität und LeistungHUBER ist zwar nicht der einzige Her-steller von Schneckenpressen zurStarkentwässerung von Klär-schlamm, aber die ROTAMAT® Schne-ckenpresse RoS 3Q Baugröße 440überzeugte im Vorführbetrieb zweierMaschinenfabrikate sowohl die Mitar-beiter als auch den Geschäftsführerdes AWV Hohe Tauern Süd von ihrerLeistungsfähigkeit. Dem Probebe-trieb voran gegangen waren einAngebot und Mitte Mai eine Besichti-gungsfahrt in den benachbarten Pinz-gau und ins Tiroler Unterland, wo sichGeschäftsführer und Mitarbeiter aufden Kläranlagen in Bramberg, inErpfendorf und in Waidring die dorti-gen Installationen sowohl des Wett-bewerbs als auch jene mit HUBER-Maschinen ansahen. In den darauffolgenden zwei Monaten ließ manzwei Vorführanlagen, die zweite warvon HUBER, in den Probebetriebgehen.

Die Ausbaugröße der KA Huben liegtbei 37.000 EW. Das Abwasser ist aus-schließlich kommunaler Herkunft ausMatrei, dem Virgental, dem Kalsertalund aus dem unteren Teil des Defer-eggentales. Der Schlamm wird inFaultürmen ausgefault und hat einenGlühverlust von 51 %. Mit Flüssigpo-lymeren aus der LD-Reihe von VTAentwässerte die Schneckenpressewährend zweier Versuchstage am 25. Vorführanlage „Lea“ auf der Kläranlage Huben in Osttirol inmitten der höchsten Berge Österreichs

und 26. Juli 2012 den Faulschlammauf TS-Gehalte zwischen minimal27,3 und maximal 32,1 %. Der arith-metische Mittelwert errechnet sich

aus 15 Messungen mit verschiede-nen Einstellungen und zwei ähnli-chen Polymersorten mit 29,8 % TS-Gehalt. Die besten Betriebsergebnis-

se wurden bei diesem Faulschlammmit einer Polymerdosierung von 11,5bis 12,5 g Wirksubstanz je Kilo Tro-ckensubstanz gefahren.

In den Wochen zuvor war die Vorführ-anlage „Lea“ auf den KläranlagenFlirsch und Strass im Zillertal betrie-ben worden. In Flirsch wurde Faul-schlamm mit 50,5 % GV bei 12gWS/kgTS auf TS-Gehalte von imSchnitt 29 % entwässert. In Strasswurde Faulschlamm mit 51 % GV beiebenfalls ca. 12 gWS/kgTS auf durch-schnittliche TS-Gehalte von etwa 31 %entwässert. Während der drei Vor-führbetriebe wurden die Messergeb-nisse von den Mitarbeitern der Klär-anlagen in parallelen Messungen mitihren eigenen Laborgeräten über-wacht. Auch die Betriebsergebnisseauf der KA Lienzer Talboden in der fol-genden Woche wiesen ähnlich guteErgebnisse auf.

Mitte September entschied der Vor-stand des AWV Hohe Tauern Süd nachdetaillierter Aufbereitung der Ent-scheidungsgrundlagen durch GernotOrtner, den Auftrag zur Lieferungeiner neuen Schlammentwässe-rungsanlage an die HUBER Edelstahl-vertriebs-GmbH in Bad Ischl zu ver-geben. Wir danken dem Geschäfts-führer Bürgermeister Ing. DietmarRuggenthaler und den Mitarbeiternder Kläranlage Huben für ihre Unter-stützung.

Grafische Darstellung einer Schneckenpresse RoS 3Q

RoS 3Q 800 Doppelinstallation in USA

kosten einen unkalkulierbaren Perso-nalaufwand zur Reinigung nach häufi-gen Überflutungen der Presse wegenstark schwankendem Feststoffgehaltim Schlammzulauf. Durch diegeschlossene Bauweise der Schne-ckenpresse und die automatischeÜberwachung und Regelung des Ent-wässerungsdruckes ist ein Überflutenoder Durchbrechen der Maschineausgeschlossen. Ausschlaggebendfür den Kauf der Schneckenpressenwar hier also nicht ausschließlich dersehr gute Entwässerungsgrad son-dern vielmehr der vollautomatische,selbstüberwachende Betrieb derRoS 3Q.

Weniger selbstverständlich war dieForderung des Kunden nach einem zugarantierenden Durchsatz von 26 m³/hbei redundanter Ausführung derSchlammentwässerung. Das Scale-up der RoS 3Q 280 Versuchsergebnis-se hatte für die große HUBER Schne-ckenpresse RoS 3Q 800 lediglichDurchsätze von 18 m³/h erwarten las-sen. Nachdem der Kunde bei solchhohen volumetrischen Durchsätzeneinem auf 25 % reduziertem Entwäs-serungsgrad zugestimmt hatte wur-

den zwei Schneckenpressen RoS 3Q800 installiert. Die Leistungsfahrtoffenbarte nun wieder positive Über-raschungen. Selbst bei einem Durch-satz von 26 m³/h werden Entwässe-rungsgrade von über 30 % erreicht.Der Polymerverbrauch liegt mit9 kg/tTR auf dem gleichen Niveau wiebeim vor Ort Test mit der kleinenRoS 3Q 280. Die Schneckenwelle dergroßen RoS 3Q 800 Schneckenpressearbeitet dabei lediglich mit einerDrehzahl von 0,6 U/min, könnte beieiner möglichen Maximaldrehzahlvon 1 U/min also noch höhere Volu-menströme verarbeiten. Mit einerLeistungsaufnahme von ca. 3 kWbenötigt auch hier eine Schnecken-presse weniger elektrische Energieals die vorgeschaltete Dünn-schlammpumpe.

Beide RoS 3Q 800 Doppelinstallatio-nen erreichen also mit minimalemEnergieaufwand eine Schlammvo-lumenreduktion von über 96 %. Durchdie direkte Entwässerung von Dünn-schlamm entfallen in dieser Anwen-dung zudem sämtliche Kosten zumBetrieb einer üblicherweise vorge-schalteten mechanischen Eindickung.

Page 4: Huber Report, Ausgabe 2/2012, deutsch

Mechanische Reinigung Seite 4

Fortsetzung von Seite 1: Robuste Rechentechnik für die Grobstoffentnahme

Grobrechen TrashMax® im Praxistest beim azv SüdholsteinSeit einigen Monaten wird der neueGrobrechen im Klärwerk Hetlingenseinem ersten Praxistest unterzogen.Das Besondere an dem etwa zweiMeter breiten und fünf Meter hohenRechen: die robuste Bauweise undein beweglicher Gegenstromrost, mitdem selbst der gröbste Unrat ausdem Abwasser entfernt werden kann.Der TrashMax® ist sowohl für den Ein-satz in Pumpstationen, als erste Rei-nigungsstufe in Klär- und Industriean-lagen, sowie im Einlaufbereich von

Kraftwerken konzipiert. Ein Hauptau-genmerk liegt vor allem in Entwick-lungs- und Schwellenländern, wo eshäufig offene Abwasserkanäle, in dienicht selten jeglicher Unrat und bei-spielsweise auch Autoreifen, Fahrrä-der oder große Holzteile, direkt ent-sorgt werden. Selbst wenn dieseKanäle das Abwasser letztlich zueinem Klärwerk leiten, führt der Müllim Wasser dort zu großen Problemen.Der neue Grobrechen TrashMax® sollhier Abhilfe schaffen.

Mit einem Spezialkran wurde der 3,5 Tonnen schwere Kollos an seinen Standortgehievt

die Kanalisation. Es ist hier zwarschon mal ein alter Fahrradreifenangekommen, das war aber die abso-lute Ausnahme. Im Übrigen ist eshierzulande illegal, so etwas über dieAbwassersysteme zu entsorgen“,betont Lutz Altenwerth, Vorstand desazv Südholstein. Ganze Fahrräderlanden auch jetzt nicht im Abwasser,aber für den Praxistest mit dem Gro-brechen drückt man beim azv Süd-holstein ein Auge zu: Unter Aufsicht

werden testweise Unrat und Sperr-stoffe wie z.B. Holzpaletten, Autorei-fen, große Holzteile etc. direkt in dasGerinne geworfen, um sicherzustel-len, dass auch diese sperrigen Stoffezuverlässig aus dem Abwasserstromausgetragen werden. „Das dient jaeinem guten Zweck. Wenn allesklappt, macht der neue Rechen viel-leicht anderswo auf der Welt baldeinen Unterschied in Sachen Umwelt-schutz!“, hofft Altenwerth.

Die Abstimmung war unkompliziertund der azv Südholstein räumte unsdie Möglichkeit ein, die neue Technikim Klärwerk Hetlingen einem Praxis-test zu unterziehen. Zustande gekom-men ist die Kooperation im Zuge derdurchgeführten Sanierung dermechanischen Vorreinigung durch dieFirma HUBER. Die alte 3-straßige Ein-laufgruppe bestand je Gerinne auseinem Grobrechen (Spaltweite 40mm) und einem nachgeschaltetenFeinrechen (Spaltweite 20 mm).

Nach Vorgesprächen wurde 2008 zudiesem Zweck ein HUBER Harken-Umlaufrechen RakeMax® mit einerSpaltweite von 10 mm in eines derGerinne montiert, um die Leistungs-fähigkeit der Maschine zu testen. Dadie Erprobungsphase sehr positivverlief, wurde die Rechenanlageübernommen und die beiden ande-ren Gerinne mit zwei weiteren typen-gleichen Rechenanlagen ausgerüs-tet. Auf zusätzliche Grobrechen konn-te mit dem Einbau des neuenRechensystems verzichtet werden.Seither ist im Zulaufgerinne desRechengebäudes Platz genug, umden etwa 3,5 Tonnen neuen Power-Rechen einem Praxistest zu unterzie-hen. Zudem reinigt das Klärwerk Het-lingen rund 30 Mio. KubikmeterAbwasser im Jahr. Eine ausreichendeWassermenge, um eine objektiveAussage über die neue Technik tref-fen zu können.

„Zum Glück schmeißt bei uns nie-mand Autoreifen oder ähnliches in

Sperrige Grobstoffe werden mit dem TrashMax® sicher erfasst und ausgetragen

Stabiler und störungsfreier Betrieb auf dem Klärwerk

Drei Harken-Umlaufrechen RakeMax® für das Klärwerk Magdeburg / GerwischDas Klärwerk Magdeburg/Gerwischwurde 1999 nach einer Bauzeit von2 ½ Jahren offiziell in Betrieb genom-men. Es hat eine Ausbaugröße von426.000 EW mit einem Auslastungs-grad von ca. 90 %. Durchschnittlich17 Millionen m³ Schmutz -und Regen-wasser werden pro Jahr gereinigt.Nach der Zulaufmengenmessungwerden in der dreistraßigen und zwei-stufigen Rechenanlage alle grobenAbfallstoffe zurückgehalten. Im Zugeder Planung und Errichtung des Klär-werkes vor 15 Jahren wurde bereitsneben den installierten drei Feinre-chen auch der Platz zum Einbau vondrei vorgeschalteten Grobrechen vor-gesehen. Um Betriebsstörungen ent-gegenzuwirken, welche insbesonderebei erhöhtem Rechengutanfall nachMischwasserereignissen auftraten,hatten sich die Städtische Werke Mag-deburg GmbH nun dazu entschlossen,drei Grobrechen nachzurüsten.

Den Auftrag zur Realisierung der Gro-brechen erhielt die Fa. HUBER. Gelie-fert und montiert wurden drei Har-ken-Umlaufrechen RakeMax® miteiner Spaltweite von 20 mm. Die vor-handene Gerinnebreite beträgt1800 mm, bei einer Gerinnetiefe von1500-1900 mm. Der eingesetzte Grob-rechen hat eine effektive Rechenrost-breite von 1552 mm, die Rechenrost-höhe beträgt 1.650 mm. Für diehydraulische Auslegung und kon-struktive Gestaltung wurde eineAbwassermenge von 1040 l/s je Gro-brechen zu Grunde gelegt. DerRechenrost ist konstruktiv so gestal-tet, dass ein einfacher und schnellerTausch von einzelnen Rechenfeldernauch untereinander möglich ist. DieTeilung in kleinere Felder und nicht ineinzelne Rechenstäbe ermöglichteine höhere statische Aussteifungdes Rechenrostes im Abstrom desRechens. Dies bewirkt eine Erhöhung

der Stabilität, auch bei einer höherenBelastung des Rechenrostes.

Insgesamt wurden sechs Harkenleis-ten mit aufgeschraubten Rechen-kämmen auf die umlaufende Ketteinstalliert. Auch die Rechenkämmesind zur einfacheren Wartung undeventuell notwendigem Austausch ineinzelne Segmente unterteilt undaustauschbar. Aufgrund der beeng-ten hydraulischen Verhältnisse wur-den die einzelnen Roststäbe in derbewährten Form des Nadelwehrei-sens gewählt. Durch die strömungs-optimierte Form des Rechenstabeskann eine deutlich geringere Verlust-höhe als beispielsweise gegenübereinem Flacheisen erzeugt werden.Die einzelnen Harkenzähne greifenmindestens 20 mm tief und weit überdie engsten Stellen in den Rechenrostein und garantieren damit eine kom-plette Aufnahme des Rechengutes

Abwurfseite des Grobrechens mit Waschpresse

Drei Harken-Umlaufrechen RakeMax® auf dem Klärwerk Magdeburg / Gerwisch

bei einer hohen Betriebssicherheit.

Die umlaufenden Ketten werden übereinen Elektromotor angetrieben undim Unterwasserbereich über war-tungsfreie Keramiklager geführt. DieKettenlaschen und Kettenbuchsenbestehen aus korrosionsbeständigemEdelstahl. Die Rollen sind aufgrundder niedrigeren Reibwiderstände ausspeziellem Kunststoff. Eine elektro-mechanische Überlastsicherung(Federpaket mit Auslenkungsüberwa-chung) sorgt zuverlässig dafür, dassbeim Erreichen der voreingestelltenÜberlast bzw. bei Blockade derArbeitsvorgang unterbrochen wird.Das entnommene Rechengut wirdüber den oberen Abstreifer von derHarke in den Trichter der nachfolgendangeordneten Waschpresse beför-dert. Die Waschpressen sind jeweilsfür eine Durchsatzmenge von 3 m³/hRechengut ausgelegt. Dabei wird einTS-Gehalt von mindestens 35 %erreicht. Das gepresste Rechengutfällt in den bereits vorhandenen Dop-pelschneckenförderer, der dieses bis

zum Entsorgungscontainer weitertransportiert.

Die Montage der drei Grobrechen mitden Waschpressen erfolgte jeweilsstraßenweise, da immer zwei Straßenzur Absicherung der Abwasserreini-gung zur Verfügung stehen mussten.Nach erfolgreichem Datenaustauschmit dem PLS und der Überprüfungaller Schalt- und Steuerfunktionenwurde der jeweilige Grobrechen zumdurchschnittlich 5-wöchigen Probe-betrieb frei gegeben. Es wurde beiallen drei Grobrechen ein störungs-freier Probetrieb durchgeführt. Seitder Gesamtabnahme aller drei Gro-brechen Anfang April 2012 laufendiese stabil und störungsfrei.

Wir bedanken uns für das in unsgesetzte Vertrauen bei allen Projekt-beteiligten, insbesondere bei denMitarbeitern des Klärwerkes Magde-burg/Gerwisch sowie den HerrenNabert und Peters von der PWU Pla-nungsgesellschaft mbH aus Magde-burg.

Page 5: Huber Report, Ausgabe 2/2012, deutsch

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Seite 5 Mechanische Reinigung

Ein starkes Team im Zusammenspiel: HUBER Umlaufrechen mit HUBER Waschpresse SL

Mechanische Reinigung in Pfaffenhofen und Kelheim erfolgreich installiert

Erneuerung der mechanischenReinigung Pfaffenhofen:

Pfaffenhofen an der Ilm ist die Kreis-stadt und größte Stadt des gleichna-migen Landkreises im Regierungsbe-zirk Oberbayern. Pfaffenhofen bekamim Jahr 2011 das Gütesiegel "Nach-haltige Bürgerkommune Bayern", dasvon Staatsminister Dr. Markus Söderan 34 Städte und Gemeinden in Ba-yern verliehen wurde. Mit dem Güte-siegel honoriert das BayerischeStaatsministerium für Umwelt undGesundheit das außerordentlicheEngagement der Kommunen auf demGebiet einer nachhaltigen Kommu-nalentwicklung und ihre langjährigeMitgliedschaft im Projekt "NetzwerkNachhaltige Bürgerkommune".

30% mehr Abscheideleistung mitHUBER Lochblech-UmlaufrechenEscaMax®:

2011 wurde die bestehende mecha-nische Reinigung durch HUBERMaschinentechnik ersetzt. Ein Loch-blech-Umlaufrechen der BaureiheEscaMax® mit einem Lochdurchmes-ser von 6 mm wurde installiert underfolgreich in Betrieb genommen. Aufder Kläranlage in Pfaffenhofen warbis 2011 ein Filterstufenrechen(Fremdfabrikat) mit 6 mm Spaltweiteinstalliert. Mit dem Ersatz durch denHUBER Lochblech-Umlaufrechen derBaureihe EscaMax® konnte eine um30 % höhere Abscheideleistungerzielt werden. Die Menge anRechengut erhöhte sich von 61 t/Jahrauf 87 t/Jahr. Durch die Erhöhung derAbscheideleistung wird dem Risikovon Pumpenverzopfungen und Ver-schleiß nachgeschalteter Anlagentei-le entgegengewirkt. Zudem wurdedie Gefahr von Schwimmdecken im

Faulturm minimiert. HUBER trägtsomit seinen Teil dazu bei, dieBetriebssicherheit der Kläranlagemaßgeblich zu erhöhen.

11.000 KJ/kg Heizwert mit HUBERRechengutbehandlungssystemHUBER Launder Channel (HLC)und WAP-SL:

Um trotz erhöhtem Anfall vonRechengut die Entsorgungskosten zureduzieren wurde das System HUBERSchwemmrinne mit WAP-SL einge-setzt. Mit der bis 2011 eingesetztenMaschinentechnik wurde dasRechengut über eine Trogförder-schnecke in eine konventionelleWaschpresse transportiert. Um Ver-schleißteile wie Lagerschalen, Lage-rungen sowie Schneckenwendel aus-zuschließen wurde eine HUBERSchwemmrinne (HLC) installiert. Mitdiesem System ist es möglich kom-plexe Förderwege ohne Verzopfun-gen und ohne Einsatz von Motoren zurealisieren. Die HUBER Schwemmrin-ne wird mit Brauchwasser nach demRechen beschickt und schwemmt dasRechengut des Rechens in die Wasch-presse. Dabei ist es ohne Problememöglich einen 90 ° Bogen zu realisie-ren. Ein Vorteil dieses Systems ist,dass Schwemmwasser gleichzeitigals Waschwasser für die WAP-SLgenutzt wird. Es ist kein zusätzlichesWasser mehr notwendig. Durch einehochturbulente Auswaschung desRechenguts in einer Wasservorlagekann die anhaftende Organik amRechengut am besten ausgewaschenwerden. Dafür sorgt eine integrierteWirblereinheit für bestmögliche Tur-bulenzen. Mit diesem System werdenTrockensubstantzgehalte von über45 % erreicht. Somit werden Reststof-fe zu Wertstoffen. Außerdem sorgt

Sauberes Rechengut für höchste Hygienestandards und max.Entsorgungskostenreduktion bei TR-Gehalten > 45 %.

das mit Kohlenstoff angereicherteWaschwasser der WAP-SL für eineverbesserte Denitrifikation. Zudemsind bis zu 40 % des Waschwassersausgewaschene Organik die sich alsPrimärschlamm ablagern und im wei-teren Verlauf zu einer Steigerung derGasausbeute führen. Mit der WAP-SLGeld verdienen hat sich in diesemAnwendungsbeispiel bewahrheitetund sorgt für kürzeste Amortisations-zeiten und zu einer vollsten Zufrie-denheit der Betreiber.

Gelieferte Maschinentechnik KA-Pfaf-fenhofen:

➤ 1 x Lochblech-UmlaufrechenEscaMax® 5000

➤ 1 x HUBER Launder Channel HLC-273

➤ 1 x Waschpresse Super LaunderWAP-SL-6

Erneuerung der mechanischenReinigung Kelheim:

Kelheim ist die Kreisstadt des gleich-namigen Landkreises im Regierungs-bezirk Niederbayern und liegt anDonau und Main-Donau-Kanal zwi-schen Ingolstadt und Regensburg.Die Verbandskläranlage in Saal istseit 1981 in Betrieb und umfasst70.000 EGW (Einwohnergleichwerte).Die Kläranlage befindet sich östlichvom Hafen Saal.

Anfang 2012 konnte die komplettebestehende mechanische Vorreini-gungsstufe mit HUBER Maschinen-technik erneuert werden. Installiertwurden zwei Harken-Umlaufrechender Baureihe RakeMax® mit einerLänge von 3300 mm und 6 mm Spalt-weite. Die Rechen wurden so ausge-legt, dass eine Maschine den gesam-ten Zufluss der Kläranlage bewältigt.Zur Erhöhung des Heizwertes undSenkung der Entsorgungskosten wirddas Rechengut und die enthaltendeOrganik über eine nachgeschalteteHUBER WAP-SL der Baugröße 4 auf-bereitet. TR-Gehalte von bis zu 45 %sind nur zu erreichen, wenn dieanhaftende Organik in Lösunggebracht wird, denn nur Feststoffekönnen entwässert werden. Um dieseAnforderung zu erfüllen wurden zweiWAP-SL eingesetzt. Durch die HUBERWAP-SL Maschinen wird das Rechen-gut hochturbulent in einem Wasser-bad durch eine integrierte Wirblerein-heit mechanisch beansprucht und dieOrganik aus dem Rechengut ausge-waschen. Das kohlenstoffreicheWaschwasser wird dem System wie-der zurückgeführt. Anschließend wirddas gewaschene Rechengut optimalauf bis zu 45 % TR entwässert. Wie„sauber“ das Rechengut ist, spiegeltsich in dem Qualitätsfaktor wieder,der mit einem Wert von kleiner 20 mgBSB5/gTR garantiert wird. Zum einenwerden die Entsorgungskosten durchdie optimale Behandlung desRechengutes reduziert und auf deranderen Seite dient das mit Kohlen-stoff angereicherte Waschwassereiner verbesserten Denitrifikation.Ebenso führen die im Waschwasserder WAP-SL enthaltenen Feststoffe(Primärschlamm), welche bis zu 40 %des Waschwassers betragen, zueiner Steigerung der Faulgasproduk-tion.

Gelieferte Maschinentechnik:

➤ 2 x Waschpresse Super LaunderWAP-SL-4

➤ 2 x Harken-UmlaufrechenRakeMax® 3300

Mit dieser Anwendung beweistHUBER wieder einmal, wie sich Kom-petenz, die in jahrzehntelangerArbeit erfolgreich aufgebaut wurde,in der Praxis umsetzen lässt. Mit über1200 verkauften Rechen der Baurei-he RakeMax®/EscaMax® sowie über650 Waschpressen der BaureiheWAP-SL zählt HUBER zu den Markt-führer auf diesem Gebiet.

30 % mehr Abscheideleistung mit HUBER Lochblechumlaufrechen inKombination mit HUBER WAP-SL für bestmögliche Rechengutauswaschung

HUBER Lochblech-Umlaufrechen mit Anbindung an eine HUBER Schwemmrinnefür sichere sowie wartungs-/verschleißfreie Feststoffförderung ohne bewegte Teile

HUBER Harken-Umlaufrechen RakeMax® mit RechengutbehandlungssystemWAP-SL für optimale Kohlenstoffrückführung, verbesserte Denitrifikation undoptimale Gasausbeute

Jeder HUBER Harken-Umlaufrechen schafft den kompletten Zufluss der Anlage(70.000 EGW). Für maximale Sicherheit werden die Rechen und Waschpressenredundant betrieben.

Page 6: Huber Report, Ausgabe 2/2012, deutsch

Mechanische Reinigung Seite 6

Stadt Wassertrüdingen setzt auf ROTAMAT®-Kompaktanlage

Eine Entscheidung für die Zukunft

Die alte Rechen- und Sandfanganlageder Wassertrüdinger Kläranlage waram Limit. Der Zahn der Zeit nagteunaufhörlich am lackierten Blech, dieRechen- und Sandfanggutabschei-dung genügte nicht dem Stand derTechnik und auch die kalte Jahreszeitmachte der teilweise im Freien instal-lierten Anlage stark zu schaffen(s. Abb. 1).

Im Juni 2009 packte der Wassertrü-dinger Stadtrat dieses Problem an.Dazu wurde Prof. Dr. Steinmann vomIB Völker & Partner aus Weißenburgeingeladen, der den Räten verschie-dene mechanische Abwasserreini-gungsmodelle vorstellte. Letztend-lich entschied sich der Stadtratnahezu einstimmig für eine Kompakt-anlage, die dann auch vom besagtenIB ausgeschrieben werden sollte.

Die Rahmenbedingungen für dieseKompaktanlage, also einer kombi-nierten Rechen- und Sandfanganla-ge, waren klar fixiert. Aufgrund deszur Verfügung stehenden Kosten-

Abb. 1: alte Sandfanganlage

Abb. 2: Blick auf die ROTAMAT®-Kompaktanlage Ro 5

Abb. 3: Sandwaschanlage für klassierten Sand

spielraums sollte zum einen kein auf-wändiges Rechengebäude gebautund zum anderen trotzdem ein100%iger Betrieb bei Temperaturenunter null Grad gewährleistet wer-den. Desweiteren sollte die Kompakt-

anlage hydraulisch einen Spülstoßvon 270 l/s (Mischkanalisation) verar-beiten und gleichzeitig bei normalenBedingungen den Sand bis zu einerKorngröße von 200 µm sicher abtren-nen können. Aufgrund eines sehrhohen industriellen Abwasseranteilsmit überdurchschnittlichen vielenlipophilen Stoffen aus der Geflügel-und Kosmetikindustrie, wurde aucheine sichere Abscheidung der nichtdispergierten fettähnlichen Stoffegefordert. Letztendlich sollte auchder Sand aus dem Sandfang der Kom-paktanlage gewaschen werden, umdie gültigen gesetzlichen Regelungenund somit eine kostengünstige Ent-sorgungsmöglichkeit zu schaffen.

Die Ausschreibung wurde Anfang2010 veröffentlicht und von mehre-ren Unternehmen bedient. Den Zuschlag erhielten wir mit unserer

belüfteten ROTAMAT®-Kompaktanla-ge Ro 5 mit integriertem Stufenre-chen, Fettfang, Waschpresse undeinem nachgeschalteten Sandwä-scher für das bereits vorklassierteSandfangmaterial (s. Abb. 2). DerRechen, die Sandklassierschnecke,die Waschpresse und die Sandwasch-anlage sind dabei in einem einfachund mit Brettern verschlossenemNebengebäude untergebracht. Einüberwiegender Teil des Landsand-fangs ist außerhalb des Gebäudesinstalliert und wird mit einer isolier-ten Abdeckung vor Frost geschützt.Im Gebäude sind alle Aggregate miteiner dicken Isolierung ausgestattetund werden mit zusätzlichen Heiz-bändern über ein Thermostatbeheizt. Die komplette mechanischeReinigung wurde Mitte Oktober 2010in Betrieb genommen. Die Rechenan-

lage und der Sand-/Fettfang verarbei-ten dabei die gestellten Anforderun-gen sicher. Waschpresse und Sand-waschanlage verringern die anfallen-den Reststoffe (Rechen- und Sand-fanggut) um ca. 70 %, so dass nichtunerhebliche Entsorgungskosten imVergleich zur alten Anlage eingespartwerden. Darüber hinaus kann dergewaschene Sand mit einem Glüh-verlust von < 2 % problemlos im Tief-bau verwertet werden (s. Abb. 3). Dasanfallende Fett wird automatisch derRechengutbehandlung zugeführt, sodass dafür keine zusätzlichen Kostenanfallen. Nach zwei Jahren Betriebs-erfahrung resümiert die Stadt Was-sertrüdigen, dass sie im Sommer2009 die richtige Entscheidung inBezug auf Funktionalität, Sicherheitund Kundennutzen getroffen hat.Überzeugen auch Sie sich von unse-rem Know-how!

Geringer Platzbedarf der Anlage ermöglicht problemlose Integration in bestehende Kläranlage

Steigerung der Ablaufqualität der Kläranlage Altötting mittelsHUBER RoDisc® Scheibenfilter Der HUBER RoDisc® Scheibenfilter isteine effiziente und wirtschaftlichschnell umsetzbare Möglichkeit zurErtüchtigung einer Kläranlage,wodurch ein nahezu feststofffreierAblauf erreicht wird. Zur Gemeinde Alt-ötting zählen 43 Ortsteile mit insge-samt ca. 13.000 Einwohnern. Die Klär-anlage besteht aus einer mechani-schen Reinigung durch Rechen- undSandfanganlage und einem anaerobenAbsetzbecken zur biologischen Phos-phorelimination. Die Belebung bestehtaus zwei Belebungsbecken, die inter-mittierend belüftet werden, und zweiNachklärbecken. Bei Bedarf kann zurEntfernung des Restphosphors simul-tan gefällt werden.

Das gereinigte Wasser wird in die Inn,ein Gewässer I. Ordnung, Gewässer-güteklasse II, eingeleitet. Ziel war esdie CSB-, BSB- und Phosphor-Belas-tung im Ablauf der Kläranlage zureduzieren und den Vorfluter zu ent-lasten. Nach Prüfung der Möglichkei-

ten entschied sich die Gemeindedazu, eine nachgeschaltete Filteran-lage zu testen. Daraufhin wurde imJuni 2010 eine Scheibenfilter RoDisc®Versuchsanlage auf der KläranlageAltötting aufgestellt. Die Versuchsan-lage wurde nach dem Nachklärbe-cken angeordnet und mit der Öff-nungsweite 10 μm ausgerüstet. DieBeschickung erfolgte mittels einerTauchmotorpumpe, welche in demSammelschacht nach den Nachklär-becken positioniert wurde.

Der Scheibenfilter besteht aus hori-zontal gelagerten und drehbaren Fil-terscheiben, die auf einer Zentrums-welle montiert und bis zu 65 % einge-staut werden. Die Scheibensegmentesind mit einem gewobenen Maschen-gewebe aus Polyester bestückt undwerden durch das zu reinigendeAbwasser von innen nach außendurchströmt, wobei das gewonneneFiltrat stirnseitig über ein Ablaufwehraus der Maschine geleitet wird. Die

Bild 2: Installierter Scheibenfilter RoDisc® auf der Kläranlage Altötting.

Bild 1: Prinzipskizze eines Scheibenfilters

besonderen Vorteile in der Verwen-dung des Maschengewebes liegenspeziell im definierten Trennschnitt,der zweidimensionalen Struktur, derLebensdauer und der Stabilität. Wäh-rend der Filtration verbleiben dieScheiben in der Ruhestellung,wodurch geringe Betriebskostenanfallen. Die an der Siebfläche abge-schiedenen Feststoffe bewirkeneinen Rückstau und damit verbundenein Anwachsen des Wasserspiegelsinnerhalb der Scheiben bzw. des Zen-trumsrohrs. Bei Erreichen des vorge-wählten maximalen Wasserspiegelserfolgt die Reinigung der Siebflächevon den abgelagerten Feststoffendurch eine Spritzdüsenleiste währendder langsamen Rotation der Scheibe.Die Beschickung der Düsen erfolgtüber eine Pumpe mit filtriertemAbwasser (interner Spülwasserkreis-lauf); es wird keine externe Wasser-versorgung benötigt. Die sich durchdie Wirkung der Sprühstrahlen ablö-senden Feststoffe werden über einenunterhalb der Segmentöffnungenangeordneten Trichter aus dem Behäl-ter entfernt. Die sich ausbildendeHöhendifferenz zwischen Wasserspie-gel innerhalb des Zentrumsrohrs undim Betonbecken ist die treibende Kraftinnerhalb des Filtrationsprozesses,wodurch kein Anheben oder Absaugendes Abwassers notwendig ist.

Zur Feststellung der Leistungsfähig-keit des Scheibenfilters wurden regel-mäßig vor und nach dem Scheibenfil-ter Proben an der Versuchsanlagegezogen, welche auf die abfiltrierba-ren Stoffe (AFS) und den chemischenSauerstoffbedarf (CSB) untersuchtwurden. Die Versuchsanlage konntenachweisen, dass durch das sehr fei-ne Maschengewebe mit der Öff-nungsweite 10 μm die abfiltrierbarenStoffe (AFS) weitgehend aus demAbwasser entnommen werden. Diemittlere Ablaufkonzentration an abfil-trierbaren Stoffen (AFS) betrug nachdem Scheibenfilter betriebssicher

< 5 mg/l. Insbesondere bei hoherhydraulischer Belastung (Regenwet-terbedingungen) und damit erhöhtemSchlammabtrieb aus dem Nachklärbe-cken konnte der Scheibenfilter seinehohe Leistungsfähigkeit nachweisen.So konnte der Scheibenfilter auch beierhöhtem Schlammabtrieb von bis zu30 mg/l AFS im Zulauf einen Ablauf-wert von < 10 mg/l (Reduktion ≥ 66%) sicher einhalten. Zu den Zeiten desSchlammabtriebs konnte eine mittlereCSB-Reduktion von 31,2 % nachge-wiesen werden, wobei ein Ablaufwertvon ≤ 30 mg/l CSB eingehalten wurde.

Der niedrige CSB-Ablaufwert nachdem Scheibenfilter und die damit ver-bundene nachgewiesene reduziertesauerstoffzehrende Belastung für denVorfluter ermöglicht, dass die Investiti-on für einen Scheibenfilter durch dieAbwasserabgabe verrechnet werdenkann. Unter Betrachtung der wirt-schaftlichen Gesichtspunkte und dem

positiven Effekt für die Umwelt ent-schloss sich die Gemeinde dazu, einenachgeschaltete Scheibenfilteranlageeinzusetzen. Im April 2011 erhielt dieFirma HUBER auf Basis einer Aus-schreibung den Auftrag auf der Kläran-lage Altötting eine Scheibenfilteranla-ge zu installieren. Für die Durchsatz-leistung von 1008 m3/h wurde eineHUBER Scheibenfilter RoDisc® mit 22Scheiben und der Maschenweite von10 μm gewählt. Die Inbetriebnahmeder Anlage erfolgte im Juli 2012.

Der auf der Kläranlage Altöttinginstallierte Scheibenfilter stellt einenentscheidenden Beitrag zum Schutzdes Inn vor sauerstoffzehrenderFracht und Eutrophierung dar. Dergeringe Druckverlust sowie der gerin-ge Platzbedarf ermöglichten eineproblemlose Integration der nachge-schalteten Filtrationsstufe in diebestehende Kläranlage.

Page 7: Huber Report, Ausgabe 2/2012, deutsch

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Seite 7 Mechanische Reinigung

Erneuerung der Abwasserbehandlung Fischamend mit HUBER Technologie

Hochmodernes Abwasserpumpwerk der Stadtgemeinde Fischamend mitMaschinentechnik von HUBER ausgestattet

Fischamend wurde 1987 durch denNÖ Landtag zur Stadt erhoben undliegt ca. 26 km östlich von der Bun-deshauptstadt Wien am rechten Uferder Fischa. Auf Grund massiverHochwasserschäden, speziell durchdas Hochwasser 2002, musste aneine Erneuerung der Abwasserbe-handlungsanlage für die Stadt Fisch-amend gedacht werden. Zuvor

jedoch, hat die Stadt in den Jahren2009 – 2010 in einen entsprechen-den Hochwasserschutz investiertdurch den im Hochwasserfall derRückstau der Donau in das fisch-amender Stadtgebiet unterbundenwird. Durch ein in das Verschlussbau-werk integriertes Pumpwerk wird dieFischa in die Donau gehoben.

Gebäude der Stadtgemeinde Fischamend

Im Regenüberlaufbecken Kappern erfüllt eine Kombination aus ROTAMAT® Siebanlagen RoK 1 und RoK 2 funktionelle und betriebstechnische Aufgaben

Optimierung der Regenüberlaufbecken-Funktionen in KappernKappern ist der südliche Ortsteil derStadtgemeinde Marchtrenk, einerStadt, die etwa auf halbem Wege zwi-schen Wels und Linz liegt. Etwa 1 kmsüdlich von Kappern, im Gemeinde-gebiet am nördlichen Ufer der Traungelegen, befindet sich die Kläranlagedes Abwasserverbandes Welser Hei-de, die zweitgrößte kommunale Klär-anlage von Oberösterreich mit einerAusbaugröße von 160.000 EW. DerHauptsammler A entwässert ein Orts-gebiet mit hohem Mischkanal-Anteil.Das Regenüberlaufbecken Kappernbot aufgrund seines Bestandes eineinteressante Kombinationsmöglich-keit für ROTAMAT®-Siebanlagen inEntlastungsbauwerken RoK 1 und

RoK 2, die durch die Anpassungs- undLeistungsfähigkeit dieser Maschinenmit geringsten baulichen Adaptie-rungsarbeiten optimal realisiert wer-den konnte.

Aufgabenstellungen:

1) Rückhalt von Feststoffen vor Ein-tritt in das Becken zur Verbesse-rung der Betriebssicherheit derRÜB-Entleerungspumpen;

2) Gewässerschutz GrubmüllerbachSiebung zweier Beckenüberläufe

3) Rückhalt und Ableitung der Fest-stoffe im Kanal DN 250 zur Kläran-lage.

Trennbauwerk im RÜB Kappern; links Siebmaschine RoK 1, mittig RoK 2 oberhalbdes Kanals zur KA, rechts Beckenüberlauf 2

Siebgut-Schwemmrinne im Bermen-Beton, links Spülleitung, oben RÜB-Entleerleitung

Die Eckdaten:

Maulprofil 2600/1000

Zulaufmenge 2400 l/s

Kanal zur KA: DN 250

Ablauf zur KA: 150 l/s

Beckenzulauf RoK 1: 2250 l/s

Beckenüberlauf 1 nach Becken: 950 l/s

Beckenüberlauf 2 mit RoK 2: 1300 l/s

Aufgabe 1) wird durch die Siebma-schine RoK 1-700-5000, links im Bild,erfüllt. Sie siebt 2250 l/s bevor diesein das Becken fließen. Feststoffe, diezuvor einen hohen Wartungsaufwandan den Entleerungspumpen verur-sacht hatten, werden nun innerhalbdes Trennbauwerkes gehalten. Aufga-be 2), die Siebung der Beckenüber-läufe 1 und 2 wird teils durch die Sieb-anlage RoK 1 bewerkstelligt, da derKÜ 1 am gegenüberliegenden Endedes Beckens liegt, und zum Zweitendurch den rechts im Bild sichtbarenBeckenüberlauf 2 erfüllt, vor dessenWehrkante eine Siebmaschine RoK 2-700-2500, Bild-Mitte, eingebaut ist.Zu 3) Die Feststoffe werden von denLochsieben mit 6 mm Durchmesserzurückgehalten und können weder indas Becken noch in den Beckenüber-lauf 2 gelangen, sondern werdendurch den zur Kläranlage weiterfüh-renden Kanal DN 250, auf den sichdas im Bild unten sichtbare Gerinneverjüngt, abgeleitet.

In die ca. 1,2 m breite Berme wurdeeine steile Schwemmrinnegestemmt, die dem Siebgut aus derRoK 1 den Weg zum Kanal DN 250bahnt. Unterstützt wird der Siebgut-transport durch eine Spülvorrichtung.Das Siebgut aus der RoK 2 wird direktoberhalb des Einzugsbereiches desweiterführenden Kanals abgeschie-den und ausgeworfen. So werden auszwei Maschinen anfallende Feststoffezuverlässig abgezogen.

Für die konstruktive Zusammenarbeitdanken wir Herrn Dipl.Ing. FranzLaner von der DLP ZiviltechnikerGmbH aus Attnang-Puchheim, derdieses Projekt für die Stadtgemeinde

Marchtrenk federführend leitete,Herrn Ing. Andreas Angerer von Fa.Forstenlechner aus Perg, maschinelleAusrüstung, Herrn Ing. Thomas Lugervon Fa. DOMA aus Hohenzell, Mess-Steuer- und Regeltechnik, derenSteuerung in Verbindung mit demProzessleitsystem Aqua-Sys der Fa.MSS-Elektronik aus Anthering beiSalzburg für die Messdatenerfas-sung, Aufzeichnung und Übertragungder Betriebsdaten in den Bauhof derStadtgemeinde Marchtrenk sorgt undzur Optimierung der Betriebsweisebeiträgt, sowie Herrn Emminger vonder Stadtgemeinde Marchtrenk, derdie Anlage betreut.

Installierte ROTAMAT® Kompaktanlage Ro 5 HD der Stadtgemeinde Fischamendzur mechanischen Vorreinigung

Im Jahr 2011 wurde dann das ProjektAbwasserbehandlung vom Ing. BüroVanek & Partner technisch ausgear-beitet und öffentlich ausgeschrieben.Die Firma HUBER wurde schließlichim August 2011 vom Gesamtauftrag-nehmer der Maschinentechnik für dieneue Abwasserbeseitigungsanlageder Firma INTEGRAL MONTAGE Anla-gen- und Rohrtechnik Gesellschaftm.b.H. zur Lieferung und Montageder ROTAMAT® Kompaktanlage Ro 5HD BG3 sowie der ROTAMAT® Sieb-anlage RoK 2 für das Entlastungsbau-werk inklusive der erforderlichenSchalt- und Steueranlagen beauf-tragt.

Das ankommende Abwasser durch-fließt das neue Trennbauwerk im Kel-lergeschoß des Hauptpumpwerkeszum Zwischenhebewerk von wo esmittels geeigneter Tauchpumpen aufdie ROTAMAT® Kompaktanlage Ro 5 HDgehoben wird. Das Trennbauwerk istzusätzlich mit einer ROTAMAT® Sieb-anlage RoK 2 zum Rückhalt von Sieb-gut aus dem entlasteten Mischwas-ser ausgestattet. Die Entlastungs-wassermenge wird im Regenrückhal-tebecken aufgenommen und inzulaufschwacher Zeit mittels Pumpeüber die Kompaktanlage abgearbei-tet. Die Siebanlage RoK 2 ist für eineDurchflussmenge von 820l/s dimen-sioniert, die Sieblochung beträgt 6mm. Die Anlage ist horizontal an derTrennbauwerkschwelle montiert. DieRäumung des zurückgehaltenenRechengutes erfolgt mittels Räum-schnecke. Die Kompaktanlage Ro 5HD ist für eine Durchflussmenge von60 l/s ausgelegt. Das ankommendeRechengut wird durch die im Behältereingebaute ROTAMAT® SiebanlageRo 2 mit 3 mm Spaltweite abgeschie-den, ausgewaschen und kompaktiertüber eine geruchsgekapselte Absack-vorrichtung in entsprechende Contai-ner abgeworfen. Im nachfolgendenSandfang mit integriertem Sandwä-scher und Fettfang erfolgt eineAbscheidung von 90 % bei Korngröße0,2 mm sowie eine Auswaschung ROTAMAT® Siebanlage RoK 2 in Fischamend zur Mischwassersiebung

organischer Bestandteile im Sand-fangräumgut. Das in der Fettfangta-sche angesammelte Fett wird peri-odisch aus der Anlage mittels Räum-paddel abgezogen.

Nach der ROTAMAT® KompaktanlageRo 5 HD gelangt das mechanisch vor-gereinigte Abwasser in ein Aus-gleichsbecken. Mit entsprechenddimensionierten Abwasserpumpenwird das mechanisch vorgereinigteAbwasser aus dem Ausgleichsbeckenüber eine 9 km lange Druckleitungzur 370.000 EGW GroßkläranlageSchwechat gepumpt. Dort erfolgtdann die weitere biologische Abwas-serbehandlung. Durch die Einleitunggeringer Abwassermengen auseinem im Stadtgebiet angesiedeltenIndustrieunternehmen war die Anfor-derung an die verarbeiteten Materia-

lien entsprechend hoch. Sämtlichevon HUBER gelieferten Maschinensind aus Edelstahlqualität V4A gefer-tigt. Ein hochmodernes Pumpwerkmit hochwertiger Maschinentechnikist für die Stadtgemeinde Fisch-amend in kürzester Bauzeit errichtetworden. Mitte März 2012 ist die Anla-ge zur Zufriedenheit aller Beteiligtenin Betrieb genommen worden.

An dieser Stelle bedanken wir uns fürdas entgegengebrachte Vertrauenherzlich. Im Speziellen bei den Ver-antwortlichen der StadtgemeindeFischamend sowie bei der Firma INTE-GRAL und natürlich auch beim pla-nenden Ingenieurbüro Vanek & Part-ner für die gute und problemloseZusammenarbeit während dergesamten Bauzeit.

Page 8: Huber Report, Ausgabe 2/2012, deutsch

Energie aus Abwasser Seite 8

Fortsetzung von Seite 1: Energie aus Abwasser mit HUBER Abwasserwärmetauscher RoWin

Erzeugung regenerativer Energie etabliert sich mehr und mehrGut 500 km südlich von Witzenhau-sen, in der Nähe von Basel, liegt Mün-chenstein. Der Ort mit ca. 12.000 Ein-wohnern ist bereits seit dem Jahr2000 offiziell als Energiestadt gelis-tet. Eine Tatsache, welcher diegesamte Bevölkerung mit Stolzerfüllt. Trägt man doch seinen Teildazu bei, dass Klimaziele erreichtwerden und unser Lebensraum erhal-ten bleibt. Da diese Auszeichnungallerdings nach drei Jahren überprüftund neu vergeben wird, steht Mün-chenstein sozusagen in der Bring-schuld. Vor diesem Hintergrund ver-wundert es nicht, dass das ortsansäs-sige Alters- und Pflegeheim Hofmattregenerative Energiequellen für denUm- und Neubau der Pflegeeinrich-

tung vorsieht. Erstmals wird hierbeider HUBER AbwasserwärmetauscherRoWin exklusiv mit dem Abwasserdes Gebäudes beschickt. Kurze Wegeinnerhalb des Gebäudes und einegewisse Pufferwirkung des Wärme-tauschers sorgen für ein hohes Wär-meniveau an der angeschlossenenWärmepumpe. Diese arbeitetdadurch mit hohen Leistungszahlenund sorgt somit wirtschaftlich undeffizient für die Warmwasseraufberei-tung des Gebäudes. Durch dieseinnovative „Kreislaufführung“ derWärmeenergie werden fossile Brenn-stoffe eingespart und Münchensteinkann zurecht auf weitere Auszeich-nungen hoffen.

Neubau des Alten- und Pflegeheimes Hofmatt in Münchenstein

Bürogebäude (Planungsstand)

Wandert man von Münchenstein ca.700 km auf der europäischen Land-karte nach Westen macht man Stati-on in Tours. Die Großstadt mit knapp140.000 Einwohnern liegt zwischenOrléans und der Atlantikküste underhält ab diesem Herbst das Prädikatder ersten HUBER ThermWin®-Anwendung in Frankreich. Im OrtsteilSaint Pierre des Corps wird ein Büro-gebäude mit ca. 2.100 m² Flächeerrichtet, welches an Firmen undÄmter vermietet werden soll undnoch in diesem Jahr mit dem örtlichenArbeitsamt seinen ersten Mieter fin-det. Wie bereits in dem Projekt Win-terthur in der Schweiz erfolgreichumgesetzt wird auch hier die Anlagezum Heizen und Kühlen genutzt. Die

Entscheidung für HUBER fiel letztend-lich nach der Besichtigung der seitzwei Jahren in Betrieb befindlichenAnlage in Straubing. Die vom dorti-gen Betreiber bescheinigte hoheBetriebssicherheit und die somit kon-stante Wärmeübertragung überzeug-ten den Investor aus Frankreich.

Anwendungsfälle, wie Energieeinspa-rung auf Kläranlagen, Unterstützungvon Heizanlagen in Wohngebäudenund öffentlichen Anlagen oder Klima-tisierung von Bürogebäuden, sind fürWärmepumpen nichts Besonderes.Allerdings stellt das kommunaleAbwasser in den vorgestelltenAnwendungsfällen eine bisher kaumbeachtete und selten genutzte Ener-giequelle dar. Eine Quelle, die idealer-

weise über eine hohe Wärmekapazi-tät und hohe Temperaturen währendder Heizperiode verfügt. Bei der Ver-gabe dieser Merkmale stand dasAbwasser in der vordersten Reiheund der Makel des Verschmutzungs-grades des Abwassers wird durch denHUBER AbwasserwärmetauscherRoWin eindrucksvoll eliminiert. NachDeutschland und der Schweiz springtnun auch Frankreich auf den „Ener-gie-aus-Abwasser-Zug“ auf. Bepacktmit Lösungen für unterschiedlichsteAnwendungen und lukrativen Einspa-rungsmöglichkeiten wird er in naherZukunft rasant an Fahrt aufnehmenund sicherlich weitere europäischeStandorte in seinen Fahrplan aufneh-men.

Fortsetzung von Seite 1: Eine 4 km lange Druckleitung zwischen dem Betrieb und derBetriebskläranlage erfordern besonders effiziente Abwasserreinigung

HUBER Abwassersiebung und -entsandungbei Frischfrucht & Delikatessen GmbH Rund 90.000 Tonnen Obst- undGemüserohware vermarktet bzw. ver-arbeitet und veredelt die efko-Grup-pe pro Jahr, davon über 32.000 Ton-nen Obst- und Gemüserohware allei-ne am Standort Eferding. 520 Mitar-beiter (zusätzliche 600 während derErntezeit) tragen dazu bei, dass das„Glas vom Besten“ in seiner gewohn-ten Qualität weiterhin den hohenAnsprüchen der Genießer gerechtwird. Die Abwassermengen, die indiesem Betrieb anfallen, konnten vonder betriebseigenen alten, anaer-oben Kläranlage am Standort in Hin-zenbach bei Eferding schon langenicht mehr verarbeitet werden. Des-halb entschloss man sich 1997 zumBau einer zusätzlichen aerobenBetriebskläranlage, welche über eine

4 km lange Druckleitung beschicktwird und sich im Gelände der kommu-nalen Kläranlage des RHV GroßraumEferding befindet. Mit dieser Ent-scheidung zur Zusammenarbeit zwi-schen Kommune und Industrie ergibtsich eine Symbiose, die den Betriebund die Schlammverwertunggemeinsam mit der kommunalenKläranlage ermöglicht.

Lange Druckleitungen erfordernjedoch ein sehr gut mechanisch vor-gereinigtes Abwasser, das auch wei-testgehend frei von Feinsanden ist,um ein Zuwachsen der Druckleitungzu vermeiden. Nach reiflicher Überle-gung und Vergleich verschiedenerProdukte facheinschlägiger Anbietersowie einer Rückfrage bei Steffen-RisAG in der Schweiz, die eine ähnliche

Systemzeichnung einer Kompaktanlage Ro 5K

Anlage von HUBER betreibt, ent-schloss sich efko zum Ankauf derHUBER Kompaktanlage Ro 5K, diesowohl die mechanische Reinigungals auch die Entsandung des Abwas-sers in überzeugender Weise reali-siert.

Die mechanische Reinigung erfolgtdurch die in mehr als 2000 Installatio-nen bewährte Siebanlage Ro 2 mit0,75 mm Spaltweite. Zusätzlich zurnormalen Niederdruck-Spritzdüsen-leiste mit ca. 4 bar Betriebsdruck, dievon der Sandfang-Ablaufseite herüber eine Pumpe mit gesiebtem undentsandetem Spritzwasser versorgtwird, wird die Siebtrommel der Ro 2von einer motorisch bewegten Hoch-druckdüse mit 80 bar Betriebsdruckin variablen Zeitabständen gereinigt,die aus dem zentralen Hochdrucksys-tem des Betriebes gespeist wird.Grund für den Einbau der optionalenHD-Reinigung ist die Stärke, die wäh-rend der Kartoffelernte und -verarbei-tung durch Kochen gelöst wird undauch in den Resten der Früchte ent-halten ist und somit in das Abwassergelangt. Die Sandabscheidungerfolgt im angeschlossenen Lang-sandfang, der beim Typ Ro 5K miteinem Kreuzstrom Lamellenabschei-der ausgestattet ist. Die verwendeteBaugröße 2 gewährleistet bei einerDurchsatzleistung bis 30 l/s dieAbscheidung von 0,10 mm feinenSandkörnern zu 95 %.

Wichtige Rahmenbedingungenwaren aus baulicher Sicht ein mög-lichst niedriger hydraulischer Verlust,um Umbauten am Pumpwerk jenseitsder Straße vermeiden zu können, undbei hoher Abscheideleistung ohneZusatzenergie so wenig wie möglichFeinsande in die Druckleitung einzu-bringen. Bei gegebenem geringemRaumangebot bot die HUBER Ro 5Kdafür optimale Voraussetzungen.

Wir danken Herrn Dipl.Ing. Friedl undHerrn Gammer von efko sowie demplanenden Techniker Herrn Reithnerfür ihr Vertrauen und für die konstruk-tive Zusammenarbeit.

Von der Idee zum Projekt in fünf Jahren

STP Larnaca wird mitMembrantechnik ausgestattet

Die Hafenstadt Larnaca liegt im grie-chischen Teil Zyperns an der südli-chen Küste der Mittelmeerinsel. Mitknapp 80.000 Einwohnern ist Larnacadie drittgrößte Stadt der RepublikZypern. Die Kläranlage der Hafen-stadt befindet sich am südlichenStadtrand direkt zwischen Flughafenund Küstenlinie und wurde in den70er Jahren erbaut. Sie besteht aktu-ell aus der mechanischen Vorreini-gung, zwei Belebungsbecken, zweiNachklärbecken und mehrerenSchlammbeeten. Das aufbereiteteAbwasser wird in einer großen Lagu-ne zwischengespeichert und in denSommermonaten – nach vorherigerChlorung – als Brauchwasser für dieLandwirtschaft verwendet.

Um den gestiegenen Herausforde-rungen einer modernen Kläranlagegerecht zu werden ist im Jahr 2007mit der Planung einer neuen Anlagenach dem Membranbelebungsverfah-ren (MBR) begonnen worden. Längeranhaltende Trockenperioden und derdamit gestiegene Bedarf für hygie-nisch unbedenkliches Brauchwasserzur landwirtschaftlichen Nutzung istein weiteres schlagkräftiges Argu-ment für die Modernisierung. Zudemist man neuer Technologie auf Grunderfolgreicher Membranprojekte aufZypern gegenüber positiv eingestellt.Das zukünftige ganzheitliche Konzeptumfasst neben dem Herzstück derAnlage, dem Membranbioreaktorauch den Neubau der mechanischenReinigung und einer solaren Klär-schlammtrocknung. Die täglicheDurchsatzmenge wurde für die PhaseB (Szenario 2027) auf 18.000 m³/d

und für die Phase C (Szenario 2047)auf knapp 22.000 m²/d festgesetzt,wobei in der aktuellen Ausschreibungdie Maschinentechnik entsprechendPhase B und die Bauarbeiten nachPhase C fertiggestellt werden wird.Somit wurden die planerischen Vor-gaben auch für spätere Zuwächsender Abwassermengen entsprechendberücksichtigt.

Nachdem die Betreiber bereits imVorfeld einige Installationen verschie-dener Anlagen- und Systemherstellerbesichtigt hatten, wurde im Herbst2010 das Ausschreibungsverfahrengestartet. In der mehrmonatigenAuswertung der eingegangenenAngebote konnte sich das Bieterkon-sortium, bestehend aus dem EssenerWassertechnikspezialisten WTE alsKonsortialführer, der zypriotischenBaufirma Miltiades Neophytou undHUBER SE als Lieferant, der Kernkom-ponenten mit dem wirtschaftlichstenAngebot aller zugelassenen Anbieterdurchsetzten und erhielt im August2012 den Auftrag zur schlüsselferti-gen Modernisierung der gesamtenKläranlage und anschließenden12-monatigem Betrieb.

Die Umsetzung der neuen Anlagebeginnt ab Ende 2012 und als Inbe-triebnahme ist nach vorliegendemZeitplan Ende 2013 anvisiert. Mitmehr als 50.000 m² Membranflächeist die Anlage eines der größtenHUBER-Membranprojekte und eineweitere herausragende Referenz fürmoderne Klärtechnik. Natürlich wer-den wir in den nächsten Ausgabenwieder über den Fortgang des Projek-tes berichten.

Kläranlage Larnaca [Quelle: Google Earth]

Page 9: Huber Report, Ausgabe 2/2012, deutsch

WASTE WATER Solutions

Seite 9 Industrie WASTE WATER Solutions

HUBER erhält Auftrag über Nachklärbecken-Klarwasserabzug

Tauchrohre für die Kläranlage Fürth

Die Hauptkläranlage Fürth wird umdrei neue leistungsfähigere Nachklär-becken erweitert. Die Kläranlage istnach dieser Erweiterung in der Lagedas Abwasser von 330.000 Menschenaufzubereiten und erfüllt somit diestrengen Einleiterbedingungen zum

Gewässerschutz. Im Rahmen derAusschreibung Anfang dieses Jahressicherte sich HUBER durch ein tech-nisch und wirtschaftlich attraktivesGesamtangebot diesen Auftrag. Diedrei neuen Rundbecken mit einemDurchmesser von jeweils 54 m wer-

den 2013 mit Tauchrohren aus beson-ders korrosionsbeständigem Edel-stahl der Sorte 316 L ausgerüstet.Nach Fertigstellung und Inbetrieb-nahme werden wir über den Betriebder Anlage berichten.

Kläranlage Fürth

Erfahrungen von bereits realisierten Projekten fließen mit ein

Aufbereitung von Straßensammlerschlamm undStrassenwischgut mit HUBER RoSF 5

Auf dem Areal Türliacher in Jabergbetreibt die AVAG Betriebs AG einumfassendes Entsorgungs- undRecyclingzentrum für Industriebetrie-be und private Haushalte. Das Ein-zugsgebiet der AVAG Gruppe liegtsüdlich von Bern und beträgt rund320.000 Einwohner. Um das Entsor-gungs- und Recyclingangebot zuerweitern, wurde 2010 mit der Pla-nung einer Aufbereitungsanlage fürStraßensammlerschlamm und Stra-ßenwischgut für 10.000 t/a begon-nen. Da es sich bei der Aufbereitungdieser Materialen um komplexenAnlagenbau handelt, wurde PICA-TECH HUBER AG schon früh als Part-ner in die Planung miteinbezogen. Mitder Erfahrung von bereits realisiertenProjekten erarbeiteten wir zusam-men mit dem Kunden ein Konzept,welches den heutigen Anforderungeneiner umweltgerechten Wiederver-wertung von Straßensammler-schlamm und Straßenwischgut ent-spricht. Ziel der Aufbereitung ist dieAuftrennung in Stofffraktionen, wel-che als Sekundärbaustoffe wiederverwertet werden können oder derenInhaltsstoffe soweit reduziert wer-den, dass eine ökologisch nachhalti-ge Entsorgung möglich ist.

Um das Ausgangsmaterial in diegeforderten Fraktionen aufzuteilen,besteht die erweiterte HUBER Sand-aufbereitungsanlage RoSF 5 aus 4Teilbereichen:

➤ Rohstoffannahme

➤ Sandaufbereitung

➤ Wasseraufbereitung

➤ Schlammbehandlung

Rohstoffannahme

Das Straßensammlermaterial wirdentweder vorentwässert mittels Mul-de oder direkt ab Saugfahrzeug inden betonierten 180 m3 Annahme-bunker gekippt. Straßenwischgutwird auf einer Trommelsiebmaschinevorbehandelt, um übergrosse Stör-stoffe wie PET-Flaschen, Astmaterialund Metallteile auszuscheiden. Mit-tels Radlader wird das Unterkorn,welches vor allem aus Split, Sand undOrganik besteht, ebenfalls in denAnnahmebunker gegeben. DieBeschickung des VorlagebehältersHUBER RoSF 7 erfolgt mit einer laser-gesteuerten, vollautomatischenKrananlage.

Sandaufbereitung

Das Rohmaterial gelangt im erstenBehandlungsschritt in die Wasch-trommel HUBER RoSF 9, wo mit Pro-zesswasser die Bestandteile <15 mmausgewaschen werden. Die Bestand-teile > 15 mm (Grobstoffe) werden

direkt in den Grobstoffwäscher abge-worfen. Das ausgewaschene Sand-Wasser-Organikgemisch < 15 mmwird freilaufend den beiden Sandwä-schern HUBER RoSF 4 zugeführt. AmEintritt wird das Sand-Wasser-Orga-nikgemisch in Rotation versetzt. Zu-sammen mit dem COANDA-Effektwird dadurch eine optimale Oberflä-chenbeschickung erreicht, welche diebestmögliche Abscheidung der mine-ralischen Fraktion bewirkt. Die vonorganischen Bestandteilen befreitemineralische Fraktion (Sand und Kies,Korngrösse bis 15 mm, Glühverlust< 5 %) wird automatisch mittelsSandaustragsschnecke im Puls-Pau-se-Verfahren ausgetragen, wobeieine statische Entwässerung stattfin-det (TS 85 – 90 %). Die suspendierteOrganikfraktion und das Überlauf-wasser fließt im Freispiegel zur ROTA-MAT® Siebtrommel RoMesh®.

Die Grobstoffe > 15 mm werden imGrobstoffwäscher in die Leichtgut-fraktion (Laub, Äste,...) und Schwer-gutfraktion (Kies, Steine,...) aufge-teilt. Die Trennung erfolgt mittelsintensiver Aufströmung unter Beiga-be von Luft. Die ausgewascheneSchwergutfraktion wird mit einer För-derschnecke ausgetragen. DieLeichtgutfraktion und das Prozess-wasser fließen freilaufend zur Sieban-lage RoMesh®. Deren horizontal lie-gende Siebtrommel mit 2 mm Loch-blech wird von innen beschickt. Dasgesiebte Wasser (Schlammwasser)gelangt in das Prozesswasserbecken1. Die Feststoffe werden mit einerFörderschnecke ausgetragen

Wasseraufbereitung

Im Prozesswasserbecken 1 wird dasSchlammwasser vorbehandelt undmit Flockungshilfsmittel versetzt. Dersedimentierte Schlamm wird denSchlammbecken zugeführt. DasÜberlaufwasser fließt freilaufend zurFlotationsanlage HUBER HDF3, wo esmit Luft gesättigtem Zirkulations-druckwasser vermischt wird. Die fei-nen Luftblasen treiben den Schlammnach oben (Flotatschlamm), welcherzusammen mit dem abgesetztenSchlamm (Sedimentschlamm) in dieSchlammbecken gepumpt wird. DieKlarwasserphase gelangt freilaufendin das Prozesswasserbecken 2, wel-ches als Vorlage- und Ausgleichsbe-hälter dient. Die Prozesswasserfüh-rung ist so aufgebaut, dass für dengesamten Aufbereitungsprozess keinzusätzliches Waschwasser eingesetztwerden muss.

Schlammbehandlung

In den Schlammbecken wird derDünnschlamm zwischengelagert. EinRührwerk hält die Schlammfraktion inSchwebe. Mit einer Pumpe wird das

HUBER Waschtrommel RoSF 9, Sandwäscher RoSF 4 und Siebanlage RoMesh®

Schlammwassergemisch der ROTA-MAT® Schneckenpresse RoS 3 zuge-führt. Vor Eintritt in den Reaktor wirdzusätzlich Flockungshilfsmittel zuge-geben. Der geflockte Schlamm wirdauf > 50 % TS entwässert und miteiner Transportschnecke ausgetra-gen. Die Reinigung des Spaltsiebeserfolgt durch den Einsatz von Bürstenund Intervallspülung mit Klarwasser.Das Filtratwasser wird der Wasserauf-bereitungslinie zugeführt.

Steuerung

Die gesamte Aufbereitungsanlageinkl. Kransteuerung wird vollautoma-tisch mit einer speicherprogrammier-baren SPS gesteuert. Die Bedienungerfolgt über ein 19“ Touchpanel, an

welchem über Passwortregelungauch sämtliche prozessrelevantenParameter einstellbar sind.

Nach einer intensiven Planungsphasekonnte im Januar 2012 die Montagebeginnen, für welche inkl. Inbetrieb-nahme nur drei Monate zu Verfügungstanden. Dank grossem Einsatz vonallen beteiligten Unternehmen konn-te dieses ambitionierte Ziel erreichtwerden.

Folgende HUBER Maschinen ste-hen im Projekt AVAG im Einsatz:

➤ Dosierbehälter RoSF 7 BG2➤ Waschtrommel RoSF 9 BG2➤ Sandwäscher RoSF 4 BG2 S3 (2 Stk.)

➤ Siebtrommel RoMesh® BG2➤ Flotationsanlage HDF BG3➤ Schlammpresse RoS 3 BG2

Die Aufbereitung von Straßensamm-lergut verlangt Know-how und zuver-lässige Partner. HUBER mit weltwei-ter Präsenz und umfassendem Pro-dukteangebot im Umweltbereich istfähig, diese Leistung in bester Verfah-rensqualität und größtmöglichemKundennutzen zu bieten.

Wir bedanken uns bei der AVAGBetriebs AG für das in uns gesetzteVertrauen und die projektorientierte,kooperative Zusammenarbeit.

Prozessschema Aufbereitungsanlage

Page 10: Huber Report, Ausgabe 2/2012, deutsch

Edelstahlausrüstungsteile Seite 10

HUBER Edelstahltüre für den HB Auersthal

EVN Wasser kauft WK3 Türezur Sanierung des HB

Die EVN ist ein führendes, internatio-nales börsenorientiertes Energie-und Umweltdienstleistungsunterneh-men mit Sitz in Niederösterreich, demgrößten österreichischen Bundes-land. Im Frühjahr 2012 ist es der Fir-ma HUBER gelungen den Auftrag zurLieferung einer HUBER WK3 Türe zurSanierung des Hochbehälters Auer-sthal von EVN zu erhalten. Der Hoch-behälter hat einen Nutzinhalt von10.000 m3 und liegt oberhalb derWeinberge von Bockfließ. Als Sicher-heit für den Kunden bietet HUBER vorOrt die kostenlose Aufnahme derNaturmaße und die Erarbeitung desTürfragebogens gemeinsam mit demKunden in dem sämtliche Besonder-heiten, Kundenwünsche etc. eingear-

beitet werden. Ein gültiges Prüfzeug-nis wird selbstverständlich für jedeSicherheitstüre vorgelegt. Die Pro-jektverantwortlichen der EVN sindmit der neuen HUBER WK3 Türe sehrzufrieden und beeindruckt von Aus-führung und Qualität. Der Einbau derEdelstahltüre durch das Personal derEVN konnte problemlos und in kürzes-ter Zeit abgeschlossen werden. Wirbedanken uns für das entgegenge-brachte Vertrauen seitens der EVNund für die reibungslose Abwicklungdes Projektes HB Auersthal sehr herz-lich und sehen einer weiteren Zusam-menarbeit mit unseren HUBER Edel-stahlprodukten als kompetenter Part-ner mit großem Interesse entgegen.

Installierte HUBER WK3 Türe im Hochbehälter Auersthal

Umbenennung der Widerstandsklassen bei Objekttüren nach EN-Norm

Neubau Druckerhöhungsstation und Trinkwasserbehälter SchlagsdorfAuf Grund der Beeinflussung desGrundwasserdargebotes der Wasser-fassung des Wasserwerkes Tauben-dorf durch die mit dem Betrieb desTagebaues Jänschwalde verbunde-nen Grundwasserabsenkungsmaß-nahmen, muss der Gubener Wasser-und Abwasserzweckverband die bis-her vom Wasserwerk Taubendorf mitTrinkwasser aus versorgten Gemein-den und Ortslagen bis zum Trocken-fallen der Wasserfassung des Wasser-werkes Taubendorf an das Versor-gungsgebiet des WasserwerkesSchenkendöbern anzuschließen.

Hierfür ist unter anderem die Errich-tung

➤ der Trinkwasserbehälter Schlags-dorf

➤ der DruckerhöhungsstationSchlagsdorf und

➤ der Druckerhöhungsstation Tau-bendorf

notwendig.

Drucktür zur Trinkwasserkammer

So erfolgt künftig die Versorgung derGemeinden und Ortslagen Schlags-dorf, Klein Gastrose, Groß GastroseTaubendorf und Grießen mit einem zuerwartenden mittleren täglichenTrinkwasserbedarf von ca. 450,00 m³/dmit Trinkwasser aus dem WasserwerkSchenkendöbern.

Im Zuge der Errichtung der aufge-führten Objekte kamen neben denDrucktüren und den Be- und Entlüf-tungsanalgen für den Trinkwasserbe-hälter in allen Objekte auch einbruch-hemmende Außentüren in der Wider-standsklasse RC 4 zum Einsatz. DieKlassifizierung der Widerstandsklas-sen ist in der Norm EN 1627 festge-schrieben. Die Norm definiert Wider-standsklassen, Widerstandszeiten(Zeit, die ein Produkt einem Einbruchstandhält), Tätertypen und der Artdes Handelns und teilt diese in Klas-sen von RC 1 bis RC 6 ein. Die Wider-standsklassen werden seit Septem-ber 2011 mit „RC“ für „resistanceclass“ bezeichnet und sind mit denbis dahin gültigen Bezeichnungen WKidentisch. Eine Tür mit der Wider-standsklasse RC 4 z. B. entspricht derWiderstandsklasse WK 4 nach alterBezeichnung. Der Einsatz von Objekt-türen in Wasserwirtschaftlichen Anla-gen wird dabei kriminalpolizeilichempfohlen. Oftmals sind Trinkwasser-behälter oder Druckerhöhungsanla-gen in erhöhten und abgelegenen

Sicherheitsjalousie

Sicherheitstur in der DES Schlagsdorf

Lagen gebaut. Installierte Einbruch-meldeanlagen signalisieren zwar denEinbruch, doch bis zum Eintreffenzum Beispiel der Polizei kann oftmalsviel Zeit vergehen in der durch dieEindringlinge massiver Schadenangerichtet werden kann. Erst einestabile Ausführung der gesamtenGebäude-Außenhaut hält viele unge-betene Gäste vom Versuch ab.

Zu einer massiven Außenwand gehö-ren Sicherheitstüren, Jalousien oderFenster mit Sicherheitsgittern. Dieeingebauten Sicherheitstüren der Fir-ma HUBER werden in langjährigerTradition sorgfältig gefertigt und ver-fügen über eine ausgereifte Kon-struktion. Der eingesetzte WerkstoffEdelstahl sorgt für eine hohe mecha-nische Festigkeit. Aufgrund seinerZähheit bietet er Bohr-, Säge- undSchleifwerkzeugen hohen Wider-stand. Das Türblatt greift mittels mas-siven Ankerbolzen im geschlossenenZustand formschlüssig, 4-seitig inden Rahmen ein. Flächeneinlage undBohrschutzplatte im Schlossbereichkomplettieren die Sicherheitsmaß-nahmen. Zur Beatmung des Trink-wasserbehälters in Schlagader sindpro Wasserkammer je eine Entlüf-tungsanlage Typ L 251 installiert. Diein die Luftleitung eingebaute Filter-einheit ist als Schwebstofffilter in derFilterklasse H 13 ausgeführt underreicht einen Abscheidegrad von99,995 %. Der Filter besteht auskeimabtötendem Material, so dassauch bei hoher Beladung und Luft-feuchtigkeit keine hygienische Belas-tung des Trinkwassers erfolgen kann.Auch hier ist zur Vorbeugung vonmutwilliger Zerstörung und Vandalis-mus eine einbruchhemmende Jalou-sie eingebaut worden.

Wir bedanken uns für das in unsgesetzte Vertrauen bei allen Projekt-beteiligten, insbesondere bei HerrnBuckel-Ehrlichmann vom GubenerWasser- und Abwasserzweckverbandund Herrn Wiesenberg vom Inge-nieurbüro SAWA Cottbus.

Luftfilter mit Sicherheitsventil

In verschiedenen Belastungsklassen auch als Fertigteilelement mit Betonkranz lieferbar

Schachtabdeckung für wählbareOberfläche Typ SD10Aus Platzgründen werden immermehr Schachtbauwerke in Fahrbah-nen, Straßen und Fußgängerzoneneingebaut. Demzufolge müssenSchachtabdeckungen, die denZugang in derartige Bauwerkegewährleisten, entsprechendenAnforderungen genügen. Dies istzum einen die Belastbarkeit im Ver-kehrsbereich gemäß DIN 1055-3/ FBDIN 101, zum anderen die Ausfüh-rung bzw. Griffigkeit der Oberfläche.Gerade im Bereich von Fußgängerzo-nen, Ladenpassagen und vorGeschäften wird außerdem großerWert auf die Optik gelegt.

Schachtabdeckungen für wählbareOberfläche bieten für alle dieseAnforderungen eine hervorragendeLösung. Bisher haben wir diese Abde-ckungen nur für eine Belastung bis300 kg angeboten, die Öffnungerfolgte manuell, also rein durch Mus-kelkraft. Die Angebotspalette hierfürwurde inzwischen deutlich erweitert.

➤ Belastungsklassen

Wir bieten die Schachtabdeckung TypSD10 ab sofort in den Belastungs-klassen 3 kN, 10 kN, 20 kN und 96 kNan. Befinden sich die Schachtbauwer-ke im fließenden Verkehr, gibt es diezusätzliche Klasse 96 kN dynamisch,in welcher auch Schwingbeiwerteberücksichtigt werden.

➤ Öffnungsvarianten

Insgesamt stehen drei Varianten zurVerfügung: Manuelles Öffnen und

Schachtabdeckung SD10 mit Betonfüllung und -sockelHerausheben bei kleinen Abmessun-gen, Öffnung durch Gasdruckfedernbei Größen bis 1000 x 1000 mm undhydraulische Öffnung durch mitgelie-fertes oder bauseitiges Aggregat.

➤ Füllungsvarianten

Bereits bei Angebotslegung, spätes-tens aber im Auftragsfall, muss dieArt der Füllung (z. B. Beton oder Pflas-tersteine) und das daraus resultie-rende Gewicht endgültig bekanntge-geben werden, da jede Schachtabde-ckung kundenspezifisch hergestelltwird. Hierdurch kann allen individuel-len Wünschen Rechnung getragenwerden.

➤ Größen

Angefangen bei kleinen Öffnungenmit einer Größe von 500 x 500 mm

bis zu einer Größe von 2000 x 2000 mmkönnen alle Abdeckungen einteilighergestellt werden, jeweils abhängigvon der Öffnungsvariante. GrößereMontage- bzw. Einbringöffnungenkönnen in zwei oder mehrteiliger Aus-führung gefertigt werden.

Zur weiteren Optimierung des Kun-dennutzens bieten wir für dieseTypenreihe als zusätzliche Varianteeine werkseitige Füllung der Wannemit Beton an, die Oberfläche wirddabei mit einer Rutschhemmung vonR12 hergestellt. Steht nur wenig Zeitam Einbauort zur Verfügung, weilz. B. eine aufwendige Verkehrssper-rung notwendig ist, bieten wir auchdie Möglichkeit, die Abdeckung mitFüllung und Betonkranz zu liefern.Durch die große Variantenvielfalt istfür jede Einbaustelle die richtigeLösung zu finden.

Page 11: Huber Report, Ausgabe 2/2012, deutsch

WASTE WATER Solutions

Seite 11 Edelstahlausrüstungsteile

Fortsetzung von Seite 1: Hygiene und Sicherheit in Wasserspeichern optimieren

Gute Gründe für Luftfilter in Wasserspeichern„Früher haben wir doch auch dieWasserspeicher ohne Luftfiltergebaut. Das haben wir immer schonso gemacht. Warum sollten wir dasjetzt ändern?“

Das ist eine provokante Formulie-rung. Diese Gegenfrage hat manIhnen vielleicht auch schon gestelltals Sie eine Neuerung oder eine Ver-besserung von Althergebrachtemvorschlagen wollten. Es hat Sie geär-gert, weil Ihnen momentan Zeit,genaue Begründung oder einfach dieLust dazu fehlten, eine solche mühe-lose Gegenfrage umfassend zubeantworten, die oft von Leuten mit„Erfahrung“ gestellt wird. Welcheguten Gründe finden wir also für Luft-filter in Wasserspeichern?

Wasser kommt sauber aus Quelleoder Brunnen und wird in einem „sau-beren“ Behälter zwischengespei-chert, bevor es in das Leitungsnetzund zum Verbraucher abgegebenwird. Den Verantwortlichen eineröffentlichen Wasserversorgungsanla-ge sind Keimzahlen vertraute Begrif-fe. Dass die Quelle von Verkeimungauch Staub aus jener Luft sein kann,die die Wasserkammer ansaugt undausatmet wird manchmal nichtbedacht.

Traditionell wurden und werden Was-serspeicher noch immer mit Be- undEntlüftungskaminen ausgestattet, oftauch so, dass möglichst eine „diago-nale“ Durchlüftung zwischen Zu- undAbluft ermöglicht wird. Mit einerMaschenweite bzw. einem Loch-durchmesser von 1 mm gibt man sichzufrieden, denn das Schutzgitter ver-hindert, dass Insekten in die Wasser-kammer gelangen. Wenn es durchzieht, glaubt man, sei es gut. DerGedanke des Luftwechsels ist grund-sätzlich nicht falsch - aber dann bittemit sehr sauberer Luft.

Auf die Gegenwart von Staub wirdman im Frühjahr während der Baum-blüte aufmerksam. Wenn das zuvor

Was haben dieser Mann mit der Atemschutzmaske und die Wasserkammer mit Luftfilteranlage gemeinsam? Beide schützensich vor Staub!

angegeben. Zur Dimensionierungverwenden wir die Faustformel Behäl-tervolumen geteilt durch 2,0 bis 2,5.Das ergibt die zum Behälter passen-de Filteranlage. Entweder atmet dieWasserkammer durch das Senkenund Heben des Wasserspiegels dieLuft selbsttätig ein und aus oder siewird zwangsbelüftet. Zwangsbelüf-tung mit einem zusätzlichen Ventila-tor, der vor dem Filter eingebaut wird(Betrieb im Überdruck!), ist dann zuempfehlen, wenn Kondensatbildungzu erwarten ist und vermindert wer-den soll. Dafür muss auch eine Fort-luft-Führung geschaffen werden, diemit einer stromlos schließendenKlappe ausgestattet wird. ZurZwangsbelüftung empfehlen wireinen Filter ab Typ L 361, wenn es dasRaumangebot zulässt, denn diesehaben ein Feinfilter Klasse F6 vordem Schwebstofffilter Klasse H13,der bereits etwa 95 bis 99 % desStaubes (je nach Verteilung der Parti-kelgröße) zurückhält, wodurch dieStandzeit des Schwebstofffilters H13gravierend, der letztendlich eine gra-vimetrische Abscheideleistung von99,95 % hat, verlängert wird. H13wird für Reinräume, Halbleiterfabrika-tion, sterile Abfüllanlagen der Arznei-mittelindustrie und Abluft nuklear-technischer Anlagen verwendet.

Die Kosten für eine HUBER-Luftfilter-anlage liegen im Promille-Bereicheiner Gesamtmaßnahme wie Neubauoder Total-Sanierung eines Wasser-speichers. Für eine Luftfilteranlageohne Verrohrung oder Zwangsbelüf-tung kann man im Budget Kosten von1.500 bis 3.000 € , je nach Ausstat-tungsumfang, ansetzen. Kamine wer-den bei seitlichem Anschluss übereine Sicherheitsjalousie mit Insekten-schutzgitter und Wandanschlussplat-te nicht mehr benötigt. Jetzt, da Siediesen Artikel gelesen haben, frageich: In welchem Verhältnis stehen fürSie zusätzlich gewonnene Hygieneund Sicherheit im Vergleich zu denKosten?

schön geputzte Auto tags darauf einegelbe Pollenschicht hat oder wenn,wie jedes Jahr einmal, ein Wind ausAfrika so viel Staub bringt, dass derHimmel ockerfarben und die Sonnen-untergänge besonders schön rotsind. Genau dann sollte einem auchbewusst werden, dass auch die Was-serkammer diesen Staub „einatmet“und dem Wasser ungewolltes Lebeneingehaucht wird, wenn die Luftungefiltert bleibt.

Im Folgenden zeigen wir, wie vielStaub und somit auch Keime in derUmgebungsluft vorhanden sind, diemit ungefilterter Luft auf Wasserober-fläche, Wände und Decke gelangen.Die Wasserkammer ist aufgrund Ihresriesigen Volumens im Vergleich zumQuerschnitt der Be- und Entlüftungeine ideale „Staubabsetzkammer“,wo die Luft wie in einem Nasswäscher

gereinigt wird. Das Dilemma ist nur,dass das „Waschwasser“ unser Trink-wasser ist. Also müsste man sich jetztdie Frage stellen, ob es nicht besserwäre, die Luft gut zu filtern und dieserReinigung einen hohen Stellenwertbeizumessen, anstatt zu sagen: „Dashaben wir immer schon so gemacht.Wozu brauchen wir überhaupt Luftfil-ter.“ Im HUBER Katalog „InnovativeEdelstahlausrüstung“ bzw. im Pro-spekt zu Produktgruppe PG 8 „Hygie-ne im Trinkwasserspeicher“ sindGrundlagen zur Luftfilterung für Was-serkammern erläutert. Die Aussage,dass in einen Wasserspeicher von500 m³ Inhalt im Jahr 21.000 mgStaub bzw. 1680 Milliarden Keimeeingetragen werden, kann man nach-vollziehen und zwar wie folgt: Gibtman in einer Internet-Suchmaschineden Begriff „Mittlerer Staubgehalt“

ein, findet man die Information, dassdieser in ländlichen Gebieten nachdem Regen bei 0,05 und bei Trocken-heit bei 0,1 mg/m³ bzw. in Städten bei0,1 bis 0,45 mg/m³ liegt (Quelle:ikz.de). Das ist nicht viel, wird manzunächst sagen. Nun aber genauer:Multipliziert man für diesen 500 m³-Wasserspeicher unter Ansatz einerLuftwechselzahl von nur 1,2 pro Tag -bedingt durch die Schwankungen desWasserspiegels - mit den zuvorgenannten 0,1 mg/m³ und mit 365Tagen, erhält man 500*1,2*0,1*365= 21.900 mg bzw. 21,9 Gramm Staubpro Jahr. Das ist nicht wenig.

HUBER bietet mit den Luftfilteranla-gen L251, L252, L361, L661 und L662speziell für den Bedarf in Wasserver-sorgungsanlagen ausgestattete Filteran. Die Luftdurchsatzleistung ist füreine Druckdifferenz von 120 Pascal

Eine Investition für die Zukunft

Bayonne (Frankreich) bringt Quellschächte für die Trinkwasserversorgungauf den neuesten Stand der TechnikDer Verband für Trinkwasserversor-gung der Stadt Bayonne versorgt einDrittel der Bevölkerung, insgesamt15.000 Personen, mit Wasser aus denTälern von Petchonea, Arquetce,Ipharrager und Lapeyeren. Im Jahr2011 beschloss der Verband für Trink-wasserversorgung der Stadt Bayon-ne die Quellschächte für die Trink-wasserversorgung zu Sanieren unddamit auf den neuesten Stand derTechnik zu bringen. Eine Sanierungmusste durchgeführt werden, da diealten Schachtabdeckungen, welchemit Bitumen überzogen waren, leck-ten.

Der Wasserverband erstellte eineSubmission für die Erneuerung vonca. 100 Schächten im Wasserver-band. Ausgeschrieben wurdenSchachtsanierungen mit Schachtab-

deckungen sowie den dazugehörigenEinstiegsleitern und Installationen.Das wirtschaftlichste Angebot wurdevon der Fa. Miremont SEE abgegeben.Dieses Bauunternehmen ist ein Spe-zialist für die Sanierung von Beton-schächten. Der Wert für den Gesamt-auftrag belief sich auf über 300.000 €.Davon wurden ca. 200.000 € für dieSchachtausrüstungsteile veranschlagt.

Die Anforderungen an die Schachtab-deckungen waren sehr hoch. Siemüssen absolut regensicher sein.Alle Abdeckungen benötigen einSicherheitssteckschloss und müsseneine Notausstiegsfunktion besitzen.Die Dunsthüte sind mit Insektensiebausgestattet. Einige Abdeckungen,bei sehr sensiblen Schächten, müs-sen einbruchhemmend ausgeführtwerden. Durch die sehr gute Qualität,

Schachtabdeckung regensicher

Zuverlässigkeit, Erfahrungen undoptimales Preis/Leistungsverhältnisentschied man sich für die Schacht-abdeckungen von HUBER.

Die Lieferungen der insgesamt 136Schachtabdeckungen verteilten sichüber mehrere Monate, da immer nurTeilabschnitte erneuert werden konn-ten. Die Versorgungssicherheit muss-te zu jeder Zeit gewährt sein. DieMontage stellte einen enormen logis-tischen Aufwand dar, da die Schächtean schwer zugänglichen Stellen zumontieren waren. Durch eine sehrgute Vorbereitung und den montage-freundlichen HUBER Schachtabde-ckungen konnte eine verbindlicheLieferterminzusage gemacht und ein-gehalten werden. Insgesamt wurdenüber fünf Monate ständig mehrereMitarbeiter der Fa. Miremont für dieArbeiten eingesetzt.

Die HUBER Schachtabdeckungensind eine Investition für die Zukunft.Die Edelstahlprodukte von HUBERwerden im Vollbad gebeizt und passi-viert. Sie sind wartungsfrei, dicht beiRegenereignissen, einbruchhem-mend und entsprechen dem neues-ten Stand der Technik. Auch dieArbeitsbedingungen für das Bedien-personal wurden verbessert. DieSchachtabdeckungen lassen sichdurch die integrierten Gasdruckfe-dern einfach und leicht öffnen. DieEinstiege entsprechen nun den gülti-gen Unfallverhütungsvorschriftenund schützen das Trinkwasser zuver-lässig.

Sicheres Begehen durch Einstieghilfe

Schacht nach der Sanierung

Page 12: Huber Report, Ausgabe 2/2012, deutsch

Allgemeines Seite 12

Preis für Leistungen auf dem Gebiet der Abwasserwärmerückgewinnung

Cramer-Klett Preis 2012 geht an HUBER-Mitarbeiter Christian FrommannDer renommierte Cramer KlettPreis des VDI geht dieses Jahr anChristian Frommann, Geschäfts-bereichsleiter Mechenische Rei-nigung der HUBER SE, für seineLeistungen auf dem Gebiet derAbwasserwärmerückgewinnung.

Der Theodor-von Cramer-Klett-Preiswird im zweijährigen Turnus vom VDIBayern Nordost an herausragendeNachwuchswissenschaftler und Inge-nieure verliehen. Namensgeber desPreises ist der Nürnberger Unterneh-mer Theodor von Cramer-Klett, der inder Zeit von 1817 – 1884 lebte undzu den herausragenden Persönlich-keiten der damaligen Zeit zählt. Mitseinem unternehmerischen Weitblickinitiierte er zahlreiche Projekte undUnternehmen und legte auch denGrundstein für das heute internatio-nal bekannte Unternehmen MAN.Aufgrund dieser historischen Zusam-menhänge ist es auch nicht weiterverwunderlich, dass die Preisverlei-hung traditionell auf dem Werksge-lände der MAN in Nürnberg stattfin-det. Nach einer kurzen Begrüßungder anwesenden Gäste würdigteHerr Volker Thomas in seiner Funk-tion als Vorsitzender des VDI BayernNordost in seiner Laudatio dieherausragende Leistung von HerrnChristian Frommann auf dem Gebietder Abwasserwärmerückgewinnung.

Abwasser, wie es in der Kanalisationfließt, hat meist das ganze Jahr übereine Temperatur von mindestens10 – 12 Grad Celsius. Berücksichtigtman dann noch die enormen Men-gen, welche hier fließen, so stellt manfest, dass sich unter unseren Füßenein enormer Energiestrom befindet,der – die richtige Technologie voraus-gesetzt – für die Beheizung vonGebäuden benutzt werden kann. HerrFrommann hat sich dieser Herausfor-derung gestellt und in seiner Funk-tion als Geschäftsbereichsleiter derHUBER SE für das Unternehmen einneues zukunftsträchtiges Geschäfts-feld erschlossen. Kernstück der inno-vativen Technik ist der HUBER Abwas-serwärmetauscher RoWin, der ganzspeziell für diese Anwendung mitAbwasser konzipiert wurde. Mittelsdes einzigartigen und auch patentier-ten Wärmetauscher wird nun in Kom-bination mit einer Wärmepumpe demAbwasser thermische Energie entzo-gen und diese Wärme dann für dieBeheizung eines Gebäudes zur Verfü-gung gestellt. Das Abwasser kühltsich dabei nur um wenige Grad ab.Interessant ist hier auch, dass diesesPrinzip auch für die Kühlung vonGebäuden verwendet werden kann.In diesem Fall wird über die Wärme-pumpe dem Gebäude thermischeEnergie entzogen und diese Wärmeüber den Abwasserwärmetauscher

Christian Frommann (links) bei der Preisübergabe

lungsaktivitäten der Abwasserwär-merückgewinnung von den Anfängen2006 bis zum heutigen Tage. Anhandzahlreicher Bilder und Beispieleerklärte er den interessierten Anwe-senden, welche Hindernisse es zuüberwinden galt und welche techni-schen und verfahrenstechnischenHerausforderungen zu meisternwaren, bis aus der ersten Idee einfunktionierendes und marktfähigesVerfahren entstand – und vor allemdann auch die ersten Aufträge anLand gezogen werden konnten.

Im Anschluss an den Vortrag folgtenun die Preisverleihung. Herr VolkerThomas übergab zunächst die Urkun-de „Cramer-Klett-Preis 2012“ und lüf-tete dann das Geheimnis des „Über-raschungs-Sachpreises“: Herr From-mann und seine Frau werden eingela-den zu einem Luxus-Wochenende inDresden mit 2-Übernachtungen, spe-ziellen Besichtigungen inklusiveTickets für die berühmte Semper-Oper.

Der Preisverleihung folgte dann eineinteressante Werksführung durch dieMotorenfertigung der MAN undabschließend lud der Hausherr undGastgeber Herr Dr.-Ing. Ulrich Dilling(Direktor MAN Truck&Bus AG) zumfestlichen Mittagessen, womit diePreisverleihung einen würdigenAbschluss fand.

an das Abwasser übertragen. Im Lich-te der aktuellen Diskussion um dasEnde der fossilen Brennstoffe, demdrohnenden Klimawandel und derEnergiewende gilt diese Technoligieals absolut nachhaltig und zukunfts-orientiert. Durch die Abwasserwär-

menutzung werden die mit konven-tioneller Heizung notwendigenBrennstoffe wie Öl oder Gas überflüs-sig und die CO2-Emissionen werdendeutlich gesenkt. In einem Vortragerläuterte Herr Fromman dann auchseine gesamten HUBER-Entwick-

Feierliche Verleihung der Preise im Wert von 10.000 Euro im Rahmen der IFAT ENTSORGA 2012

Sieger des Huber Technology Prize 2012„Zukunft Wasser“ geehrt

Die Folgen des Klimawandels sindvielerorts unübersehbar. Die Verfüg-barkeit von Wasser und Energie rücktdamit zunehmend in den Mittelpunktvon Strategien, die großen Einflussauf die Menschheit haben. Auch aufAbwasser wird man in vielen Teilender Welt nicht mehr verzichten kön-nen und dieses nach unmittelbarerAufbereitung wiederverwenden. Undvon immer größer werdender Bedeu-tung wird die gemeinsame Betrach-tung von Abwasser und Energie beider Lösung von Herausforderungen.

Der von der Huber Technology Stif-tung für das Jahr 2012 internationalausgeschriebene Huber TechnologyPrize mit dem speziellen Thema„Energie aus Abwasser“ war deshalbauf diese Aufgabenstellung ausge-richtet. Zahlreiche Studenten ausdem In- und Ausland hatten dazu Ide-en, Vorschläge und ausgearbeiteteProjektarbeiten eingereicht. Die ausden Professoren Dr. Wilderer (TUMünchen), Dr. Cornel (TU Darmstadt)und Dr. Bischof (HAW Amberg-Wei-den), sowie dem Generalsekretär derDeutschen Bundesstiftung UmweltDr. Brickwedde zusammengesetzteJury hatte es nicht leicht, aus dem

Kreis der zahlreichen Einsendungenaus Australien, China, Deutschland,Niederlande, Großbritannien ihreWahl zu treffen. Am 08.05.2012 wur-den, im Rahmen der IFAT in München,die Sieger durch den FestrednerHerrn Ministerialdirigent Dr. ChristianBarth, Amtschef des BayerischesStaatsministeriums für Umwelt undGesundheit, in einer feierlichen Zere-monie mit Grußworten vom Vorsit-zenden des Vorstands der HUBER SE,Herrn Georg Huber, bekannt gegebenund ausgezeichnet. Die Laudatio aufdie Sieger hielt Prof. Dr. Franz Bischof.Die ersten beiden Preise gingen anjunge Nachwuchswissenschaftler indie Niederlande und nach China.

Mari Karoliina Henriikka Winkler mitdeutsch-finnischer Nationalitätgewann den mit 5.000 Euro dotiertenersten Preis für ihren Beitrag „TheIntegration of Anammox into theaerobic granular sludge process formainstream wastewater treatment atambient temperatures“. Sie beschäf-tigte sich in diesem Beitrag mit derEntwicklung eines neuartigen Abwas-serreinigungsverfahrens, welcheswesentlich weniger Energie benötigt.Sie arbeitete mit an den Vorausset-

zungen, um dieses Verfahren auchauf den Hauptabwasserzustrom ineiner Kläranlage bei normalenAbwassertemperaturen anzupassen.Verbunden war der Geldpreise erst-malig mit einer besonderen Glastro-phäe, die der Künstler Theodor Sell-ner aus dem Bayerischen Wald spe-ziell für diesen Anlass anfertigte, unddie „Vision Wasser“ symbolisierte.Mari Karoliina Henriikka Winklerbeendet in Kürze ihre Doktorarbeit ander TU Delft.

Für seinen Beitrag „An energy savingand sustainable solution to waterscarcity and sewage treatment incoastal areas by integration of sea-water supply and SANI process“,erreichte Dr. Hui Lu den mit 3.000Euro dotierten 2. Platz. Seine Arbei-ten hierzu führte er an der Hong KongUniversity of Science and Technologydurch und er beschäftigte sich mitForschungen, um ein Verfahren zuentwickeln, welches für die Reinigungsalzhaltiger Abwässer weniger Ener-gie benötigt. Als Besonderheit diesesneuen Verfahrens, welches bereits inden großtechnischen Maßstab über-tragen wird, fällt zudem wesentlichweniger Klärschlamm an.

Den mit immer noch 2.000 Eurodotierten 3. Platz erreichten drei Mas-terstudierende des StudiengangsUmwelttechnologien der FakultätMaschinenbau/Umwelttechnik vonder Hochschule für angewandte Wis-senschaften Amberg-Weiden. Diestudentische Gruppe, bestehend aus.Andreas Eimer, Wolfgang Fochtnerund deren Teamleiter Andreas Voglzeigte mit ihrem Beitrag „Das Trans-membran-Absorptions-Wärmetau-scher-Konzept“ neue Wege auf, wiegleichzeitig Nährstoffe und Wärmeaus Abwasser zurückgewonnen wer-den könnten.

Im Abschluss an die Preisverleihungfanden sich die Teilnehmer und Sie-ger der Veranstaltung beim gemein-samen „Get Together“ am Stand derHUBER SE ein, um den Abend inangenehmer Atmosphäre und beiinteressanten Gesprächen ausklin-gen zu lassen.

V.l.n.r.: Dr.-Ing. E.h. Hans Huber, Prof. Dr.-Ing. Franz Bischof; Mari-KaroliinaHenriikka Winkler, Prof. Dr.-Ing. Peter Cornel, Prof. Dr. Peter Wilderer, Dr. Hui Lu,Wolfgang Fochtner, Andreas Eimer, Ministerialdirigent Dr. Christian Barth undAndreas Vogl nach der feierlichen Preisverleihung

Viele Interessenten besuchten die Firma

Erster Ausbildungstag beiHUBER am 21. Juli 2012

Nach umfangreichen Vorberei-tungen fand am Samstag, den21. Juli 2012, bei HUBER in Eras-bach der erste Ausbildungstagstatt. Ziel war es, besonders Kin-der und Jugendliche über die ver-schiedenen Ausbildungs- undStudienmöglichkeiten der Firmazu informieren.

Natürlich waren auch alle anderenInteressenten gerne willkommen sichein Bild des Umweltunternehmens zumachen. Tatsächlich weckten die Vor-ankündigungen in der regionalenPresse die Neugierde zahlreicherSchüler, Studenten, Eltern und Leh-rer. Bereits kurz vor der offiziellenEröffnung durch Vorstandsvorsitzen-den Georg Huber war der Besucher-parkplatz mehr als gut gefüllt.

Die regelmäßigen Führungen imWerk waren sehr gefragt, so dass dieWerksmeister als Guides komplettausgelastet waren, sich jedoch trotz-dem Zeit für alle Fragen und genaueErklärungen nahmen. Während derFührungen war es für die Besucherbesonders interessant, den aktuellenAuszubildenden während ihrer Arbeitüber die Schulter zu schauen. Auch

die Lehrlinge beantworteten die Fra-gen der Schüler und Erwachsenengerne und lieferten einen guten Ein-blick in ihre täglichen Tätigkeiten. ImBereich der Servicehalle und imLabor befand sich die Station desAusbildungsberufs Fachkraft fürAbwassertechnik, die ebenso wie diebenachbarte Station der Elektronikerfür Betriebstechnik überaus gutbesucht war.

Die Vortragsräume, in welchen alleAusbildungsarten einzeln vorgestelltwurden, waren meist bis auf den letz-ten Sitz- und Stehplatz gefüllt. Beson-ders großer Andrang herrschte beiden Vorträgen zum Dualen Studium,aber auch die Präsentationen überdie Berufe des Feinwerkmechanikersund Metallbauers stießen auf großesInteresse. Da all die Präsentationenvon Ausbildern und Auszubildendenpersönlich abgehalten wurden blie-ben keine Fragen offen.

Für das leibliche Wohl war gesorgt,wobei HUBER die Einnahmen an dieDeutsche Knochenmarkspenderdateispendete. Mit mehr als 1.200 Besu-chern fand der erste Ausbildungstagbei HUBER sehr gute Resonanz.

Großer Andrang am ersten Ausbildungstag bei HUBER

Page 13: Huber Report, Ausgabe 2/2012, deutsch

WASTE WATER Solutions

Seite 13 Allgemeines

Landgrabbing, ein Buch des Umweltjournalisten Fred Pearce, das unaufgeregt daherkommt, gleichwohl aber beunruhigend ungelöste – unlösbare? – Fragen aufwirft

Anlagetipp Agrarfonds? Oder: Was „industrialisierte Landwirtschaft”auch bedeutet.Schlägt man einen Atlas auf, siehtman, verschiedenfarbig gekenn-zeichnet, die Länder dieser Erde undist, bis vor nur wenigen Jahren auchzu Recht, davon überzeugt, daßderen Grund und Boden zum über-wiegendsten Teil eben jenen Völkerngehört, die dort zu Hause sind:Sagen wir, um völlig willkürlich einigezu nennen, Deutschland den Deut-schen, Kambodscha den Kambo-dschanern, Australien den Austra-liern etc., wobei es oft mehrere Eth-nien sind, die in einem Land leben.Ebenso nehmen wir an, daß innerhalbdieser nationalen Grenzen auch diejeweiligen Landesgesetze ihre Gültig-keit haben. Seit den letzten einein-halb Jahrzehnten aber beginnt sichüber diese Landkarte eine andere,volatile Landkarte zu legen, diezusätzlich zur traditionellen auf einerzweiten Ebene der Darstellung undjährlichen Aktualisierung bedürfte.Eine Landkarte, die verzeichnete,welche Bodenflächen innerhalb einesLandes durch langjährige Pachtver-träge oder Verkäufe andersstaatlicheEnklaven mit zum Teil eigenem Rechtbzw. anderen Rechten bilden. Damitsind nicht – obgleich das theoretischebenso möglich wäre – die unter-schiedlich großen, privaten Feriendo-mizile gemeint. Nein, es geht um Flä-chen angefangen von etwa 20 000Hektar bis zu 500 000, 700 000 odergar einer Million und mehr Hektar,also um Landschaften, Landstriche,deren Größe man erst ermißt, wennman zum Vergleich dagegenhält: daßkleine Flächen etwa die Größe vonMünchen (31 000 Hektar) haben, grö-ßere etwa die des Saarlandes (257000 Hektar) oder von Luxemburg(258 000 Hektar), und große sichüber Gebiete einer Größe wie derOberpfalz (ca. 1 Million Hektar)erstrecken. Verkauft oder verpachtetwerden diese Landschaften nuräußerst selten an Einzelpersonenanderer Nationalität, in der Regel anausländische Staaten und multinatio-nale Firmen mit oft klangvollen,wegen ihrer Austauschbarkeit aberebenso nichtssagend uniformenNamen, deren gemeinsames Ziel diegezielte landwirtschaftliche Nutzungdieser Flächen ist.

Genauer besehen handelt es beidem, was unter dem Namen ‚indus-trialisierte Landwirtschaft’ modernund klar geregelt erscheint undeinem durchrationalisierten undunseren westlichen Regeln folgendenArbeitsprozeß zu gehorchen vorgibt,jedoch um nichts anderes als diemoderne Form der Kolonialisierung,die in einer nie dagewesenen Schnel-ligkeit und Rücksichtslosigkeit in dieÖkologie einer Landschaft und diesozialen Strukturen einer Gesell-schaft eingreift und immer wieder mitMenschenrechtsverletzungen undVertreibungen verbunden ist. Das istdie Kehrseite des Agrarbusiness;Landgrabbing bzw. Landnahme wirdsie genannt. Noch klingt es, als sei alldies denkbar weit weg von uns, ebenso weit weg, wie das jeweilige Land,in dem sich ‚landgrabbing’ abspielt.Denn in der Tat sind hier überwiegend– aber keineswegs ausschließlich –die Länder Afrikas, Südamerikas undAsiens anzuführen. Erfährt man aber,daß es um Weizen geht, um Milch, umSoja für Rinder, um Zuckerrohr fürZucker und (den inzwischen zumGlück wieder in Kritik geratenen) Bio-sprit, um Kautschuk für Kosmetikarti-kel, um Holz für Möbel und Papier fürDrucker und Computer oder um Safa-rireisen, beginnt man zu ahnen, daßEntfernung hier keine Rolle spielt unddaß hier offenbar wir, unsere zum Teilganz normalen Lebensgewohnhei-ten, unsere Ansprüche und Ziele zurDiskussion stehen. Dieses Phäno-mens und seiner so vielseitigen wiekomplexen Probleme hat sich FredPearce in seinem jüngsten BuchLandgrabbing. Der globale Kampf umGrund und Boden angenommen.

Bekannt ist der englische Umwelt-journalist, der 2001 zum Umweltjour-nalist des Jahres gewählt und 2011für sein Gesamtwerk von der Associa-tion of British Writers ausgezeichnetwurde, durch seine beiden, gleich-falls ins Deutsche übersetztenBücher Wenn die Flüsse versiegenund Das Wetter von morgen (beide2007). Ist das letztgenannte Bucheine Zusammenfassung und allge-meinverständliche Darstellung wis-senschaftlicher Forschungen, die sichmit dem Klima befassen, zeigt Pearcein seiner geradezu aufrüttelnden Dar-stellung Wenn die Flüsse versiegenden in weiten Regionen verantwor-tungslosen Umgang mit den Trink-wasservorräten dieser Welt, was soweit geht, daß – so eines der im Titelschon erkennbaren Resultate – selbstso mächtige Flüsse wie der Coloradooder Indus im Unterlauf kein Wassermehr führen und lange, bevor sie dasMeer erreichen, versiegen. Ausge-hend von diesen Recherchen hat sichPearce nun auf den Weg gemacht,dem nachzugehen, was rund um denGlobus Agrarbusiness wirklichbedeutet.

geschärften Blick nichts an diesenUnternehmungen aussetzen, stellensie doch alle Lebensmittel, Holz oderEnergie her, nutzen bislang brachlie-gendes Land, bringen den jeweiligenNationen Arbeit und Geld und tragendazu bei, die immer größer werdendeMenschheit nicht nur zu ernähren,sondern auch deren wachsendenHunger auf wertvolle Lebensmittel –insbesondere Fleisch – zu befriedi-gen. Prüft der Leser im Internet dieeine oder andere Angabe, kommt einderartiges, vielfach börsennotiertesUnternehmen denn auch tatsächlichschön bebildert und mit hehrerAbsicht auf den Markt – und wirbt mitoft hohen Renditeversprechen um dieAnleger rund um den Globus.

All dies ist von Pearce eingebettet inseinen Gesamtkontext – und hierbeginnt, weshalb sein Buch weitmehr ist als eine Darstellung einerUnmenge von Fällen der industriali-sierten, von Shareholdern betriebe-nen Landwirtschaft. Vielmehr führtLandgrabbing sowohl die Eingriffe indie Ökologie als auch die sozialen Fol-gen vor Augen und macht dabei deut-

Der Aufbau des Buches ist grundsätz-lich derselbe wie in dem früheren: Bisauf zwei Kapitel, in deren einem dieTermingeschäfte der Chicagoer Börsefür landwirtschaftliche Erzeugnisseerklärt werden und in deren anderemdie Anlagemöglichkeiten im Agrarbu-siness zur Sprache kommen, derenAttraktivität seit der Finanzkrisesprunghaft gestiegen ist, geht jedesder 27 Kapitel von einem Land odereiner Region (wie etwa Lateinameri-ka) aus: Jedes von ihnen hat Pearcebereist, und in jedem von ihnen ist ermit aufwendigen und detailgenauenRecherchen einzelnen Fällen der sog.Landnahme nachgegangen. Selbst-verständlich werden Größe und Zielejeden Projekts angegeben; dazu sinddie Firmen und deren Besitzer be-nannt; und wo sie bereits eine Historiehaben – und vielfach sind die Wur-zeln für ‚landgrabbing’ historische –,ist auch diese dargestellt; außerdemhat Pearce die zugehörigen Verträgeeingesehen sowie Ziele und Realisie-rung verfolgt. Für sich besehen läßtsich selbst mit unserem, bereits

lich, daß man nicht von globalenMärkten sprechen kann, ohne nichtzugleich auch globale sozialhistori-sche Prozesse zu berühren. Im einzel-nen also beschreibt Pearce, was zurVerwirklichung der Projekte an Vorar-beiten nötig ist und war. Dazu kom-men, soweit möglich, die Geschäfts-führer ebenso zu Wort wie diejenigen,die nicht nur in, sondern meist aufdiesem Land leb(t)en. Als Beispielkann man etwa den Verkauf der einststaatlichen und nun brachliegendenKolchosen in der ehemaligen Sowjet-union anführen, ebenso in deren Tra-bantenstaaten Tschechien, Slowakeiund Rumänien, wo bereits ein Zehn-tel der Ackerflächen in ausländischerHand ist. Oder es ließe sich daraufhinweisen, daß die saudischen Staa-ten in den 1990er Jahren dank riesi-ger Felder in der Wüste – bewässertmit unersetzbaren Grundwasserre-serven – zu den weltgrößten Weizen-lieferanten gehörten und nun dazuübergegangen sind, überall auf derWelt Land zu kaufen, um den heimi-schen Lebensmittelverbrauch sicher-

zustellen (und Überschüsse zu ver-kaufen). Das sind zum Beispiel 400000 Hektar im Senegal, wo dennauch die Nutzung des Wassers ausdem gleichnamigen Fluß dazugehört.Noch mag man meinen, daß dies – imersten Fall – nur als Folge historischerGegebenheiten und – im zweiten Fall– allein den reichsten unter den rei-chen Ländern der Erde möglich istund also eine Ausnahme darstellt.Doch weit gefehlt: Jedes Land, dasnur irgend dazu fähig ist, ist an diesermodernen Art der Landnahme betei-ligt; und selbst ein Land wie Austra-lien bleibt nicht selbstverständlichdavon verschont: In Folge der verhee-renden Dürrekatastrophen in den Jah-ren 1997 - 2007 gerieten die dortigenGroßgrundbesitzer und Betreiber derFarmen in Konkurs; die Banken warennicht bereit, die Finanzierung bis zumnächsten Regen bzw. zur nächstenErnte zu stunden. 45 Millionen HektarLand (ca. ⅘ von Frankreich) lagendaher brach, und es begann ein riesi-ger Ausverkauf der Landflächen, dernur zu einem geringen Teil an Austra-lier ging. Besitzer sind jetzt Unterneh-men aus Brasilien, Japan, Kanada,China, den Golfstaaten u.a., eineamerikanische Firma erwarb 2009sogar die Wasserrechte eines beson-ders fruchtbaren Landstrichs.

Was hier einem industrialisiertenLand aufgrund der Folgen des Klima-wandels widerfuhr, geschieht ebenso– allerdings staatlich erwünscht undgefördert – in Afrika, Asien und Süd-amerika. Das Muster ist immer das-selbe: Obgleich die Geschichte ande-res gelehrt haben sollte, sind dieRegierenden der ärmeren Ländervielleicht ehrlich, oft aber auch verlei-tet durch Korruption bereit, sog.brachliegendes oder unkultiviertesLand ausländischen Investoren zurBewirtschaftung zur Verfügung zustellen. Doch gibt es – mit Ausnahmeder erwähnten Kolchosen in der ehe-maligen Sowjetrepublik – weltweitkeinen Boden, der brachliegt in demSinne, daß er nicht genutzt würde.Überall, in Asien, Afrika und Südame-rika, ist dieses Land, sei es Wald,Sumpf, Savanne, Lebensraum voneinheimischen Stämmen, die die Flä-chen – in unserer Definition – nach-haltig nutzen. Was verkauft oder ver-pachtet wird, ist schlichtweg derenGemeinbesitz. Die Tatsache, daß esdort vielfach keinen privaten Landbe-sitz gibt, ist nicht allein ein Ergebniszufälliger historischer Prozesse, son-dern Resultat gerade und genau derspezifischen ökologischen Gegeben-heiten dieser Landschaften. Daherbedeutet Landnahme, sog. wildlife-Projekte eingeschlossen, immer: DasGebiet wird – oft sogar vertraglichzugesichert mit militärischer oderpolizeilicher Gewalt – von den indige-nen Bewohnern und Nutzern ‚freige-halten’. Das heißt, diese werden vonihrem angestammten Land regelrechtvertrieben (erhalten nur selten einemagere Entschädigung), verlieren mitihrer Heimat ihre Lebensgrundlage –will sagen: die Möglichkeit, sich selb-ständig zu ernähren – und versinkenin Armut. Das ist die menschliche Tra-gödie der ‚lukrativen’ Anlagemöglich-keit. Von der ökologischen beginnenwir selbst bereits mehr und mehr dieZweitfolge, also die globale Verände-rung des Klimas, in Form von extre-men Wetterereignissen zu erleben:Wenn die Landnahme nicht ohnehinder Holzgewinnung dient und alsonichts anderes bedeutet als dieRodung weiter Waldlandschaften,dann müssen die jeweiligen Landstri-che für den Anbau von Reis, Weizen,Soja, Zuckerrohr, Ölpalme etc. erstvorbereitet werden. Und auch dasbedeutet: Abholzungen, Rodungenund Trockenlegungen, und in der Fol-ge: Zerstörung von Fauna und Flora,von Artenvielfalt und Ökosystemen.Läßt sich ein Projekt nicht verwirkli-chen – was nicht allzu selten der Fallist –, verläßt der Anleger den Stand-

ort; der Schaden bleibt im Land.

Beeindruckend ist das Buch von Pear-ce in doppelter Hinsicht: aufgrundder schieren Vielzahl von Einzelbei-spielen, und aufgrund des Gesamtbil-des, das sich aus dieser Fülle vonBeispielen ergibt. Daher kann mannicht anders, als das Buch oder auchnur einzelne Kapitel dringendst derLektüre zu empfehlen. Eine ausgewo-gene, nie parteiische Sichtweisekennzeichnet die Darstellung undläßt keinen Zweifel, was gesichertesErgebnis von Nachforschungen istund was sich für den Autor letztlichnicht aufklären ließ. All dies kommtunaufgeregt daher, platte Anklagenund Anschuldigungen finden sich nir-gends. Dennoch ist die summa nichtsanderes als eine Anklage. Wer aberder Beschuldigte ist, ist nicht nurnicht ausgesprochen. Wegen derKomplexität der Mechanismen, dieauch solche der Finanzwelt involvie-ren, läßt sich auch gar nicht in einereinfachen und eindimensionalen Artvom beklagenswerten Faktum aufden Schuldigen deuten. Dennochmüßte jedem Leser rasch klar wer-den: Der Beschuldigte ist kein Dritterneben uns, sondern sind wir alle undjeder wie Du und Ich auf dem Globus:die wir einen besseren Lebensstan-dard anstreben und diesen überimmer höhere Ansprüche und Kostenan Umwelt und Ressourcen definie-ren.

Landgrabbing läßt einen fragenden,wenn nicht gar ratlosen Leser zurück:Gibt es überhaupt Möglichkeiten, die-sem Karussell zu entkommen, wennes uns nicht durch einen Klimawandeleines heute noch nicht vorstellbarenAusmaßes und dessen Folgen einfachabgerungen wird? Denn immerhingibt es seit 1992, seit der Konferenzin Rio di Janeiro, aufgrund der (schonin den 1960er Jahren vom Club ofRome ausgesprochenen) Einsicht,daß die Ressourcen dieser Erde end-lich sind, das international veranker-te und anerkannte Leitbild einernachhaltigen Entwicklung und desnachhaltigen Umgangs mit den Res-sourcen. Einerseits haben sich einzel-ne Staaten je eigene Aufgaben undZiele in dieser Hinsicht gestellt – soist es in Deutschland bis vor der Ener-giewende etwa gelungen, den paral-lelen Anstieg von Wirtschaftswachs-tum und Emissionen zu entkoppeln.Anderseits aber ist der von Pearcebeschriebene Prozeß der Landnahmegleichzeitig mit dem Ausrufen diesesLeitbildes überhaupt erst in Ganggekommen. Tatsächlich zeigt sich,daß Nachhaltigkeit auf drei Säulenberuht, einer ökologischen, ökonomi-schen und sozialen, die alle drei ineine ausgewogene Balance zu brin-gen wären. Das bedarf einigerAnstrengung und bedürfte einer Poli-tik, die nicht in Vierjahresrhythmenauf ihre Wiederwahl bedacht ist, unddazu eines kulturellen Selbstver-ständnisses jeder Nation, das vonGeneration zu Generation eine neueGestaltung erfordert. Es ist das Ver-dienst von Pearce und seinem BuchLandgrabbing, das allgemein ver-ständliche und anschauliche Materialfür derartige Forderungen der Wirt-schaftswissenschaftler – zum Bei-spiel von Michael von Hauff in Von dersozialen zur nachhaltigen Marktwirt-schaft –, zu liefern und gleichzeitigdie brennende Aktualität solcher Fra-gen und Forderungen vor Augen zuführen.

Fred Pearce, Landgrabbing. Der glo-bale Kampf um Grund und Boden, ausdem Englischen von Gabriele Gockelund Barbara Steckhan, erschienen imAntje Kunstmann-Verlag, München2012, 393 Seiten, ISBN 978-3-88897-783-1; 22,95 Euro

Manuela Jahrmärker

Page 14: Huber Report, Ausgabe 2/2012, deutsch

Gewinner aus REPORT 1/2012

1. Preis:

Smartphone im Wert von 300 €

Müller Susanne87719 Mindelheim

2. Preis:

Smartphone im Wert von 200 €

Markus Wissmann72458 Albstadt

3. Preis:

Smartphone im Wert von 150 €

Heiko Schäff90556 Cadolzburg

Herzlichen Glückwunsch!

Impressum:REPORT der HUBER SEAktuelle Nachrichten fürdie Kunden und Freunde desHauses HUBER.

Ansprechpartner:Christian StarkJasmin Herrler

Adresse:HUBER SEIndustriepark Erasbach A192334 BerchingTel.: 08462/201-0E-Mail: [email protected]

Satz/Layout: HUBER Marketing

Erscheinungstermin: Oktober 2012

Druck:M.W. Bauer, Beilngries

Auflage dieser Ausgabe 44.000

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Mitmachen können alle HUBERREPORT-Bezieher. Ausgenommensind Mitarbeiter und Angehörige derFirma HUBER. Bei mehreren richtigenLösungen entscheidet das Los. DerRechtsweg ist augeschlossen. DieGewinner werden schriftlich benach-richtigt.

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Unsere Fragen:

1. Wie viele Tonnen Klärschlamm könnten in Backnang jährlichauf einen Trockenrückstand von 90 % getrocknet werden?a) 12.000 tb) 8.000 tc) 16.000 t

2. In welchem Markt liegt das Hauptaugenmerk des neuentwickelten Grobrechens TrashMax®?a) Asienb) Entwicklungs- und Schwellenländerc) Industriestaaten

3. Aus welchem Grund werden immer mehr Schachtbauwerkein Fahrbahnen, Straßen und Fußgängerzonen eingebaut?a) Aus Platzgründenb) Wegen der leichten Bedienbarkeitc) Wegen der schönen Optik

4. Mit wieviel Euro ist der 1. Preis des Huber TechnologyPrize dotiert?a) 5.000 €b) 10.000 €c) 2.000 €

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„Der Hans Huber gehört der TU Mün-chen“ so Präsident Prof. Wolfgang A.Herrmann in seiner Rede und erdrückte damit seinen großen Stolzaus, dass Hans Huber an der Techni-schen Universität in München vorfünf Jahrzehnten Verfahrenstechnikstudierte und auch später der TU invielfältiger Weise verbunden blieb.Immer wieder hat Huber den Kontaktzur TU gesucht und Herrmann lobtedie hier praktizierte Kooperation vonWissenschaft und Wirtschaft. Dafürhabe Hans Huber dann auch dieEhrendoktorwürde der TechnischenUniversität München erhalten, eineEhrung, welche nur selten verliehenwird, wie der Präsident den Festgäs-ten erklärte.

Frau Susanne Franke, welche aufcharmante und unterhaltsame Weisedas gesamte Festprogramm mode-rierte, entlockte in einem humorvol-

len Interview Herrn Georg Huber (Vor-standsvorsitzender der HUBER SEund Sohn von Hans Huber) sowieHerrn Karl-Josef Huber (Aufsichtsratder HUBER SE und Bruder von HansHuber) einige interessante Internaüber das Geburtstagskind. Als weite-re Redner übermittelten Prof. Dr.-Ing.Dr. Hermann Hahn (Präsident der Hei-delberger Akademie der Wissen-schaften) sowie Dr. Michael Beckereit(Sprecher der Geschäftsführung vonHamburg Wasser und Hamburg Ener-gie) ihre Glückwünsche an den Jubi-lar. Beckereit bedankte sich in seinerFunktion als Vorstandsvorsitzendervon German Water Partnership fürdas große Engagement von HansHuber, der vor allem in der Grün-dungsphase des Vereins maßgeblichangepackt hat und auch heute nochim Vorstand tätig ist.

So hervorragend wie die Festredner,

Fortsetzung von Seite 1: Ministerpräsident Horst Seehofer hält die Festrede und gratuliert dem erfolgreichen Unternehmer für sein Lebenswerk

Dr.-Ing. E.h. Hans Huber feiert seinen 70. Geburtstag

Karl Josef Huber (Mitte) und Georg Huber (rechts) im Interview mit derModeratorin Susanne Franke

Junge internationale Musiker begeisterten die Festgäste

so exzellent war auch das von derFrau Dr. Manuela Jahrmärker zusam-mengestellte musikalische Rahmen-programm. Junge talentierte undbereits preisgekrönte Nachwuchsmu-siker spielten Stücke von Schuhmannund Dvořák und begeisterten dieanwesenden Festgäste.

Die Abschlussworte des Festaktessprach dann Hans Huber. Zunächstbedankte er sich bei jedem der Red-ner und gab zu, dass ihm das vieleLob doch sehr gut getan habe.Anschließend gab er einen Überblicküber sein Leben: Eine glücklicheKindheit in Berching, eine interessan-te Zeit während des Studiums in Mün-chen und dann 1968 die Übernahmedes elterlichen Betriebes zusammenmit seinem jüngeren Bruder Karl-Josef. Die Aufgabenverteilung musstezwischen den beiden Brüdern nichtfestgelegt werden, sondern hat sichvon Anfang an ergeben: So habe sichsein Bruder um die Fertigung und dieFinanzen und er um Vertrieb undInnovationen gekümmert. Als einenganz besonderen Moment in seinemLeben erwähnt Herr Huber den Tag imJahre 2006, an dem ihm die Nach-richt erreicht, dass er den DeutschenUmweltpreis erhalten wird. Eine wei-tere Ehrung, über die er sich außeror-dentlich gefreut habe, sei die Verlei-hung der Ehrendoktorwürde 2007durch die Technische UniversitätMünchen gewesen. Auch die Nach-richten über die Geburten seinerEnkelkinder sind besonders freudigeMomente, derer er sich gerne erin-nert.

Mit den Worten „Ich habe im Lebenwahnsinnig viel Glück gehabt unddas einzige was schade ist, ist dassich jetzt schon 70 bin“ bedankte sichHerr Hans Huber bei allen Anwesen-den. Zusammen mit seinen Gästenließ er dann bei einem Mittagsbuffetauf Schloss Hirschberg die Geburts-tagsfeier ausklingen.

Der Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult.Wolfgang A. Herrmann übermitteltdie Glückwünsche der TU München

Dr.-Ing. E.h. Hans G. Huber spricht dieSchlussworte des Festaktes

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