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Terminankündigung 6. bis 8. November 2015: Junger Wirtschaftstag in Erfurt „25 Jahre geeintes Deutschland – Durch Innovation und Wachstum unsere Position in der Welt stärken!“ Wirtschaftstag 2015 „Aufbruch statt Zukunftsangst: Reformen für Deutsch- land und Europa“ „Wir dürfen nicht um der Gunst des Augenblicks willen das Glück und die Zukunft derer, die nach uns kommen, auf’s Spiel setzen“, zitierte Werner Mi- chael Bahlsen in seiner ersten Rede als neuer Präsident des Wirtschaftsrates Ludwig Erhard. „Die Politik in Deutsch- land lenkt zu viel und denkt zu kurz“, mahnte Bahlsen die Bundesregierung, das Leitbild der Sozialen Marktwirt- schaft nicht als Kompass zu verlie- ren. „Die Maxime muss heißen: Erst erwirtschaften und dann verteilen.“ Die Bundesdelegiertenversammlung hatte den Vorsitzenden der Geschäfts- führung der Bahlsen GmbH & Co. KG zuvor mit überwältigender Mehrheit zum Nachfolger von Prof. Dr. Kurt J. Lauk gewählt, der nach 15 Jahren an der Spitze des Wirtschaftsrates nicht mehr kandidierte. Wirtschaftsratspräsident Werner Michael Bahlsen Wirtschaftstag mit Rekordkulisse Der Wirtschaftstag 2015 fand vor einer beeindruckenden Kulisse von rund 2.800 Teilnehmern statt. Aus Si- cherheitsgründen musste die Anmel- deliste bereits zwei Wochen vor der Veranstaltung geschlossen werden. Generalsekretär Wolfgang Steiger erklärte angesichts der Rekordbetei- ligung: „Dieser Wirtschaftstag setzt auch international Maßstäbe. Das gibt unserem Verband weiter Auftrieb, für unsere freiheitliche Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung im Sinne Ludwig Erhards zu kämpfen.“ EU-US-Freihandelsabkommen voran- treiben Die Stärkung der transatlantischen Partnerschaft war ein ganz beson- derer Fokus des diesjährigen Wirt- schaftstages. Bei dem Eröffnungs- Roundtable identifizierten Bundesfi- nanzminister Dr. Wolfgang Schäuble MdB, Finnlands Finanzminister Alex- ander Stubb, Nobelpreisträger Prof. Michael Spence und Weltbankpräsi- dent a.D. Robert Zoellick das trans- atlantische Freihandelsabkommen TTIP als gewaltige Chance, um neue Wachstumskräfte freizusetzen und gemeinsam die Regeln der Welt- wirtschaft zu gestalten. Auch Bun- deskanzlerin Dr. Angela Merkel MdB warb für einen zügigen Abschluss des Abkommens: „Ich bin stark da- für, dass wir es schnell abschließen.“ Beide Seiten hätten ein Interesse, weltweite Standards zu setzen. Das sei der eigentliche Wert eines Frei- handelsabkommens. Mit Blick auf die Kritiker sagte Merkel, europäische Standards etwa beim Umwelt- und Verbraucherschutz würden nicht un- terschritten. Es gebe auch Bereiche, in denen es in den USA höhere Stan- dards gebe. US-Präsidentschafts- anwärter Jeb Bush, der den Wirt- schaftstag nutzte, um sich der deut- schen Öffentlichkeit vorzustellen, trat ebenfalls entschlossen für TTIP ein: „Diese Partnerschaft müssen wir vollenden. Wenn wir das tun, werden andere Nationen den Wert der Stan- dards von TTIP sehen. Im Verlaufe der Zeit werden das dann die Handels- standards der gesamten Welt wer- den.“ Bush lobte zudem die deutsche Haushaltspolitik, die ohne Schulden auskomme. „Fiskalische Integrität“ nannte er das und empfahl es Präsi- Intern v.l.n.r.: Minister Alexander Stubb, Prof. A. Michael Spence Ph.D., Ulrich Reitz, Bundesminister Dr. Wolfgang Schäuble MdB, Robert B. Zoellick

Intern · Intern Mitteilungen für Mitglieder 26. Juni 2015 dent Obama zur Nachahmung. An-gesprochen auf die soeben von Bun-deskanzlerin Merkel durchgesetz-ten Klimaziele der G7-Staaten

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Terminankündigung

6. bis 8. November 2015:Junger Wirtschaftstag in Erfurt„25 Jahre geeintes Deutschland –

Durch Innovation und Wachstum unsere Position in der Welt stärken!“

Wirtschaftstag 2015

„Aufbruch statt Zukunftsangst: Reformen für Deutsch-land und Europa“„Wir dürfen nicht um der Gunst des Augenblicks willen das Glück und die Zukunft derer, die nach uns kommen, auf’s Spiel setzen“, zitierte Werner Mi-chael Bahlsen in seiner ersten Rede als neuer Präsident des Wirtschaftsrates Ludwig Erhard. „Die Politik in Deutsch-land lenkt zu viel und denkt zu kurz“, mahnte Bahlsen die Bundesregierung, das Leitbild der Sozialen Marktwirt-schaft nicht als Kompass zu verlie-ren. „Die Maxime muss heißen: Erst erwirtschaften und dann verteilen.“ Die Bundesdelegiertenversammlung hatte den Vorsitzenden der Geschäfts-führung der Bahlsen GmbH & Co. KG zuvor mit überwältigender Mehrheit zum Nachfolger von Prof. Dr. Kurt J. Lauk gewählt, der nach 15 Jahren an der Spitze des Wirtschaftsrates nicht mehr kandidierte.

Wirtschaftsratspräsident Werner Michael Bahlsen

Wirtschaftstag mit RekordkulisseDer Wirtschaftstag 2015 fand vor einer beeindruckenden Kulisse von rund 2.800 Teilnehmern statt. Aus Si-cherheitsgründen musste die Anmel-deliste bereits zwei Wochen vor der Veranstaltung geschlossen werden. Generalsekretär Wolfgang Steiger erklärte angesichts der Rekordbetei-ligung: „Dieser Wirtschaftstag setzt auch international Maßstäbe. Das gibt

unserem Verband weiter Auftrieb, für unsere freiheitliche Wirtschafts-und Gesellschaftsordnung im Sinne Ludwig Erhards zu kämpfen.“

EU-US-Freihandelsabkommen voran-treibenDie Stärkung der transatlantischen Partnerschaft war ein ganz beson-derer Fokus des diesjährigen Wirt-schaftstages. Bei dem Eröffnungs-Roundtable identifizierten Bundesfi-nanzminister Dr. Wolfgang Schäuble MdB, Finnlands Finanzminister Alex-ander Stubb, Nobelpreisträger Prof. Michael Spence und Weltbankpräsi-dent a.D. Robert Zoellick das trans-atlantische Freihandelsabkommen TTIP als gewaltige Chance, um neue Wachstumskräfte freizusetzen und gemeinsam die Regeln der Welt-wirtschaft zu gestalten. Auch Bun-deskanzlerin Dr. Angela Merkel MdB warb für einen zügigen Abschluss des Abkommens: „Ich bin stark da-

für, dass wir es schnell abschließen.“ Beide Seiten hätten ein Interesse, weltweite Standards zu setzen. Das sei der eigentliche Wert eines Frei-handelsabkommens. Mit Blick auf die Kritiker sagte Merkel, europäische Standards etwa beim Umwelt- und Verbraucherschutz würden nicht un-terschritten. Es gebe auch Bereiche, in denen es in den USA höhere Stan-dards gebe. US-Präsidentschafts-anwärter Jeb Bush, der den Wirt-schaftstag nutzte, um sich der deut-schen Öffentlichkeit vorzustellen, trat ebenfalls entschlossen für TTIP ein: „Diese Partnerschaft müssen wir vollenden. Wenn wir das tun, werden andere Nationen den Wert der Stan-dards von TTIP sehen. Im Verlaufe der Zeit werden das dann die Handels-standards der gesamten Welt wer-den.“ Bush lobte zudem die deutsche Haushaltspolitik, die ohne Schulden auskomme. „Fiskalische Integrität“ nannte er das und empfahl es Präsi-

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v.l.n.r.: Minister Alexander Stubb, Prof. A. Michael Spence Ph.D., Ulrich Reitz, Bundesminister Dr. Wolfgang Schäuble MdB, Robert B. Zoellick

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rnMitteilungen für Mitglieder26. Juni 2015

dent Obama zur Nachahmung. An-gesprochen auf die soeben von Bun-deskanzlerin Merkel durchgesetz-ten Klimaziele der G7-Staaten und ein mögliches globales Abkommen, schwärmte Bush vom Erfolg der Fra-cking-Technologie. Und fügte an: „Ei-ner Politik, die einem Land verwehrt, Wachstum zu unterstützen, würde ich nicht zustimmen.“

Jeb Bush

Erfolgsfaktoren im digitalen ZeitalterEin weiterer Schwerpunkt des Wirt-schaftstages lag darauf, Erfolgsfakto-ren im digitalen Zeitalter zu identifizie-ren und Innovationspotenziale freizu-setzen. „Mit dem Schlagwort Industrie 4.0 ist es nicht getan“, warnte Bun-deskanzlerin Angela Merkel den deut-schen Mittelstand, die Herausforde-rungen einer digitalisierten Wirtschaft und Gesellschaft nicht zu verschlafen. Einige Unternehmen hätten zwar sehr gut die Herausforderungen erkannt. Aber in der Breite des Mittelstandes sei die Tiefe der Veränderungen wohl noch nicht ausreichend erkannt, sagte Merkel. Es reiche nicht aus, einen IT-Beauftragten zu ernennen. Der Anstoß müsse aus den Chefetagen kommen: „Das Ganze muss vom CEO aus ge-dacht werden.“ Nach Merkels Worten ist ein positives Verhältnis zum Phäno-men Daten erforderlich. Daten seien der Rohstoff in einer digitalen Welt. Es dürfe daher nicht als erstes über den Schutz nachgedacht werden, sondern über die Chancen. „Big Data ist keine Bedrohung, sondern die Wertschöp-fungschance der Zukunft.“

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel MdB

„Deutschland hat alle Voraussetzun-gen für ein digitales Wirtschaftswun-der“, analysierte Siemens-Chef Joe Kaeser. Die Sprecher des Wirtschafts-tages waren sich jedoch einig, dass dringend ein wettbewerbsfähiger di-gitaler Ordnungsrahmen für Deutsch-land und Europa geschaffen werden müsse. Google Executive Chairman Eric Schmidt sprach sich in diesem Zu-sammenhang für mehr Investitionen in Bildung aus. Auch gelte es, junge Technologiefirmen mit Risikokapital zu unterstützen. EU-Kommissar Gün-ther Oettinger betonte, dass nationale Alleingänge nicht ausreichen: „Die di-gitale Revolution zielt ins Herz der In- dustrie. Deshalb brauchen wir eine eu-ropäische Strategie.“ Estlands Staats- präsident Toomas Hendrik Ilves be-kräftigte: „Digitale Technologien be- stimmen unser Leben. Deshalb soll-ten wir schnellstmöglich für einen digitalen Binnenmarkt sorgen. Ohne ihn wird es auch keine Industrie 4.0 geben.“

Ludwig Erhard Gedenkmünze für Prof. LaukIn Anwesenheit der Bundeskanzlerin wurde Prof. Dr. Kurt J. Lauk für sei-ne Verdienste um die Soziale Markt-

Estnischer Staatspräsident Toomas Hendrik Ilves

wirtschaft mit der Ludwig Erhard-Gedenkmünze in Gold ausgezeich-net und zum Ehrenpräsidenten des Wirtschaftsrates ernannt. Werner Michael Bahlsen würdigte Lauk als Leitbild des erfolgreichen Unterneh-mers, der sich zugleich politisch für Gemeinwohl und Soziale Marktwirt-schaft einsetzt. Lauk habe die per-manente Erneuerung unserer Wirt-schaftsordnung erfolgreich mit-gestaltet, und unter ihm habe der Wirtschaftrat enorm an Schlagkraft gewonnen. Dies bestätigte auch Bundeskanzlerin Merkel: „Kurt Lauk, Sie haben sich immer in die Debat-ten eingebracht mit einer klaren Vorstellung und vor allen Dingen im-mer mit einem Blick über den natio-nalen Tellerrand. Das hat auch den Wirtschaftsrat geformt. – Dafür ein ganz herzliches Dankeschön.“ Prof. Lauk resümierte nach 15 Jahren an der Spitze des Verbands: „Ludwig Er-hards Wirtschafts- und Sozialpolitik ist in vielerlei Hinsicht das Gegenbild der aktuellen Politik. Wir erleben im-mer weniger Freiheit durch immer mehr Regulierung. Umso dringender braucht unser Land einen starken Wirtschaftsrat als kraftvolle Stimme der Sozialen Marktwirtschaft.“

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Keynote Session:

„Erfolgsfaktoren im digitalen Zeitalter“Einleitend betonte Prof. Dr. Kurt J. Lauk die Bedeutung der Digitalisierung: „In Deutschland war Digitalisierung bis-lang vor allem ein Thema der Großun-ternehmen. Dabei bietet sich eine ge-waltige Chance gerade auch für den mittelständischen Unternehmer und insbesondere auch für Unternehmens-gründungen. Wir müssen die Umbrü-che der Digitalisierung wahrnehmen.“

Der EU-Kommissar für digitale Wirt-schaft und Gesellschaft, Günther Oettinger, plädierte für eine europä-ische Digitalunion und mahnte, dass ein Weckruf durch das Land gehen müsse. „Die digitale Revolution ver-ändert Wirtschaft und Gesellschaft schneller als jede andere Revolution. Die Digitalisierung zielt in das Herz der Industrie. Deshalb brauchen wir eine europäische Strategie, nationale Alleingänge führen nicht weiter.“ Ne-ben einheitlichen Regeln für den Da-tenschutz sprach sich der Kommissar auch für die notwendigen Investitio-nen in die digitale Infrastruktur aus. Das Datenaufkommen werde wei-terhin steigen, aber die notwendigen Milliardeninvestitionen seien bislang weder in der Wirtschaft, noch in der Politik ausreichend angedacht.

Start-up Finanzierungen stärkenNechemia J. Peres, Managing Partner & Co-Founder, Pitango Venture Capi-tal, und Sohn des ehemaligen Staats-

präsidenten Israels, Shimon Peres, be-richtete aus der Startup-Nation Israel: „Alles, was digital werden kann, wird auch digital.“ Er unterstrich die Be-deutung von Innovationen und Tech-nologie. Sie seien die treibenden Kräf-te für die Wirtschaft und die Gesell-schaft. Gerade der jungen Generation und den Startups müsse man die not-wendigen Freiheiten geben, eigene, innovative Unternehmen aufzubau-en. Israel profitiere hier von den star-ken Investitionen in junge Unterneh-men, gerade auch durch speziell auf-gelegte Venture Capital Fonds.

Digitalen Ordnungsrahmen schaffenDie zentrale Botschaft von Prof. Ru-pert Stadler, Vorsitzender des Vor-stands, Audi AG, an die Politik lautete: „Jetzt ist es an der Zeit, sich mit den Technologien von morgen zu befas-sen. Nur so bleiben unsere öffentli-chen Infrastrukturprojekte zukunfts-fähig. Warten wir nicht auf den einen großen Paukenschlag.

Die digitale Revolution findet tagtäg-lich statt.“ Bereits im Jahr 2020 werde die Hälfte der Wertschöpfung im Au-tomobil digitalisiert sein. Deutschland habe eine herausragende Ausgangs-lage, wenn wir uns auf die eigenen Stärken besinnen. Das Auto der Zu-kunft wachse über sich hinaus. Es ver-bindet sich mit seiner Umgebung und mit anderen Verkehrsteilnehmern. So

entstehe Schwarmintelligenz. Dafür seien allerdings einheitliche Daten-formate, Plattformen und auch ein-heitliche Standards notwendig. „Was wir brauchen ist ein gemeinsames gesellschaftliches Verständnis dar-über, ob und wie wir Technologie in Zukunft zu mehr Sicherheit, zu mehr Effizienz und Nachhaltigkeit und zu mehr Lebensqualität für uns einset-zen wollen. Dazu bedarf es eines ge-meinsamen Verständnisses über den Schutz der Privatsphäre, Regeln für den Einsatz von Big Data und eine Ethik für den Umgang mit Automati-sierung in unserem Alltag.“

Chen Lifang, Member of the Global Board of Directors, Huawei Techno-logies Co. Ltd, betonte in ihrem Vor-trag die Bedeutung von flächende-ckender und breitbandiger Internet-versorgung: „Während Europa mit großer Kraft die LTE-Netze aufbaut, entwickelt sich darüber hinaus be-reits mit hoher Geschwindigkeit ei-ne neue Perspektive, nämlich der 5G-Standard.“ Zudem verwies sie auf die Notwendigkeit von Kooperationen, etwa im Bereich Industrie 4.0 oder bei der automobilen Konnektivität. „In einer Welt, die dermaßen von Inno-vationen, Investitionen und Märkten getrieben ist, gilt mehr denn je, ein-zelne Länder allein schaffen das nicht mehr, erst recht nicht einzelne Unter-nehmen“.

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v.l.n.r. Werner Michael Bahlsen, Prof. Dr. Kurt J. Lauk

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Podium I:

„Neuer Schwung für die Deutsch-Französische Wirt-schaftspartnerschaft“Im Rahmen seines Impulsvortrags be-mängelte Peter Altmaier MdB, Chef des Bundeskanzleramts und Bundesminis-ter für besondere Aufgaben, dass die deutsch-französische Freundschaft in den letzten Jahren zu wenig im Fokus ge-standen habe. „Wir haben aus den Au-gen verloren, dass die deutsch-französi-schen Wirtschaftsbeziehungen von einer ganz ungeheuren Bedeutung sind”. Er ist jedoch überzeugt: „Die deutsch-fran-zösischen Beziehungen bleiben auch in Zukunft der Dreh- und Angelpunkt jeder europäischen Politik.”

Die Bedeutung beider Länder spiegeln neben dem hohen Anteil an der europä-ischen Wirtschaftsleistung auch die ge-genseitigen Direktinvestitionen in Höhe von 90 Mrd. Euro und das beeindrucken-de bilaterale Handelsvolumen von 170 Mrd. Euro jährlich wider, so Altmaier. Es gelte weiterhin, gemeinsame Bereiche für mehr Wachstum zu erschließen. Im Fokus stehe hierbei insbesondere die Di-gitalisierung. „Obwohl das Bewusstsein und das Nachdenken über dieses The-ma in Gang gekommen sind, werden die Geschwindigkeit und das Ausmaß des Anpassungs- und Umstellungs-prozesses in Deutschland und Frank-reich gleichermaßen unterschätzt.“ Es sei nun die Aufgabe der Politik, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen. „Wenn wir das schaffen, erreichen wir mehr Wachstum, mehr Stabilität in Europa“.

Bundesminister Peter Altmaier MdB

Forderung nach mehr Deregulierung und LiberalisierungIn seinem anschließenden Impulsre-ferat kritisierte Thomas Enders, Chief Executive Officer, Airbus Group, die mangelnde Reformbereitschaft in Frankreich und Deutschland. „Der deutsch-französische Wirtschaftsmo-tor wird meines Erachtens nicht durch planwirtschaftliche Konzepte wie-der in Gang gebracht, sondern durch mehr Deregulierung und Liberalisie-rung.” Er sprach sich für eine intensi-vere Zusammenarbeit im Rüstungsbe-reich aus und verwies zudem auf die deutsch-französische Zusammenar-beit in der Raumfahrt. Durch die Wei-terentwicklung der Ariane-Rakete ha-be Europa einen autonomen Zugang zum Weltraum. „Das ist eine sehr gute Entwicklung.” Kritisch merkte Enders jedoch an, dass in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik die Zusammen-arbeit in den vergangenen zehn Jah-ren kaum vorangekommen sei.

Deutschland und Frankreich als Motor EuropasUnter der Diskussionsleitung von Prof. Dr. Frank Baasner, Direktor des Deutsch-Französischen Instituts in Ludwigsburg, erörterten die Teilneh-mer des Podiums I schließlich die Per-spektiven der deutsch-französischen Wirtschaftspartnerschaft:

Hans-Christian Gützkow, Geschäfts-

führer der TOTAL Deutschland GmbH, erinnerte daran, dass der deutsch-französische Motor nicht immer ganz synchron lief und bereits schwere Abschnitte bewältigen musste. Die gemeinsamen Aufgaben zeigten je-doch, dass nur dieser Motor Europas Wohlstand sichern kann. „Nationa-le Alleingänge verzerren den Wett-bewerb und verhindern Innovatio-nen“, warnte Gützkow und dräng-te, die Zukunftsherausforderungen gemeinsam europäisch in Angriff zu nehmen.

Auch Alf Henryk Wulf, Vorstandsvor-sitzender der ALSTOM Deutschland AG, forderte eine Harmonisierung auf europäischer Ebene, insbeson-dere einen gemeinsamen Mechanis-mus für mehr Versorgungssicherheit. Er lobte Frankreichs Kapazitätsmarkt und erklärte, dass ein gemeinsames deutsch-französisches Instrument gleiche Marktbedingungen schaffen sowie Innovationen und auch höhere Umsätze mit sich bringen würde.

Deutschlands Soziale Marktwirt-schaft trifft auf Frankreichs Markt-SozialwirtschaftGonzague Dejouany, Präsident des Deutsch-Französischen Wirtschafts-kreises und CEO von EDF Deutsch-land, gab zu bedenken, dass Frank-reich und Deutschland zwei völlig unterschiedliche Wirtschaftsmodel-le und -kulturen besäßen. Deutsch-lands „Soziale Marktwirtschaft“ trä-fe auf Frankreichs „Markt-Sozialwirt-schaft“. Man könne sich zwar vom anderen Modell inspirieren lassen, exportieren ließen sie sich jedoch nicht, so Dejouany.

Dies bestätigte auch Dr. Michael Mer-tin, Vizepräsident des Wirtschaftsra-tes und Vorstandsvorsitzender der Jenoptik AG. Er erklärte, dass das In-vestitionsrisiko für deutsche Unter-nehmen in Frankreich momentan

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sehr hoch sei. Als Gründe sieht Mertin die französische Steuer- und Arbeits-marktpolitik sowie die für deutsche Unternehmen schwer zugänglichen Netzwerke. Er appellierte an Frank-reich, wirtschaftliche Stärke aufzu-bauen, die De-Industrialisierung zu stoppen und Prosperität zu generie-ren. Denn ohne die Wiederbelebung der deutsch-französischen Zusam-menarbeit könne Europas Rolle in der Welt nicht gestärkt werden.

Eine verstärkte deutsch-französische Zusammenarbeit wünscht sich der Vorsitzender des Aufsichtsrates der Deutschen Börse AG, Dr. Joachim Fa-ber, auch im Bereich des europäischen Finanzmarktes. Beide Staaten „sollten gemeinsam mit der EU-Kommission eine Schlüsselrolle für eine tiefere In-tegration der Kapitalmärkte“ einneh-men und so die Wachstumschancen, die sich durch eine Kapitalmarktunion bieten, kraftvoll nach vorne treiben.

An die Verantwortung Frankreichs und Deutschlands für die Weiter-entwicklung der politischen Union in Europa erinnerte der außenpoli-tische Sprecher der CDU/CSU-Bun-destagsfraktion, Philipp Mißfelder MdB. Denn „ohne eine weiter ver-tiefte politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit beider Länder las-sen sich die institutionellen und öko-nomischen Probleme Europas nicht lösen“.

Podium II:

„Für einen wettbewerbsfähigen Industriestandort: Neu-ausrichtung der Energie- und Klimapolitik“Aufgrund des energiepolitischen Zick-zack-Kurses der letzten Jahre hat das industrielle Fundament Deutschlands sichtbare Risse bekommen. Mehr als ein Viertel der deutschen Industrie-unternehmen prüft eine Verlagerung von Betriebsstätten ins Ausland, weil die Energiekosten zu hoch und Investi-tionen kaum mehr planbar sind. Wäh-rend weltweit die Energiepreise sinken, werden hierzulande die Belastungen für die Industrie ständig erhöht. Im Kern bedeutet dies die Zementierung eines Standortnachteils, der die schlei-chende Desinvestition und Deindus-trialisierung befeuert. Um die Wett-bewerbsfähigkeit des Industriestand-orts Deutschlands wieder zu stärken, bedarf es einer klaren Neuausrichtung der Energie- und Klimapolitik.

Fortgang der Energiewende be-stimmt Zukunft des Wirtschafts-standorts Deutschland„Wenn es uns nicht gelingt, die Ener-giewende inhaltlich kohärenter zu ge-stalten und energie- und klimapoliti-scher Vorreiter für mehr als nur unse-re G7-Partner zu sein, schwächen wir unsere Wettbewerbsfähigkeit derart, dass wir Deutschland als Industrie-land zur Disposition stellen“, warnte Dr. Reiner Haseloff MdL, Ministerprä-sident des Landes Sachsen-Anhalt. In seinem Impuls forderte der Minister-präsident: „Der Klimabeitrag von Sig-mar Gabriel muss jetzt vom Tisch!“ Das Zwangsinstrument würde nicht nur das nahe Ende von hocheffizi-enten Kohlekraftwerken in Sachsen-Anhalt und anderen Bundesländern

besiegeln, sondern zudem ein wei-teres fatales Signal für Investitionen am Wirtschaftsstandort Deutschland setzen, betonte Haseloff.

Aus Sicht der Energiewirtschaft er-klärte Peter Terium, Vorsitzender des Vorstandes, RWE AG, dass es ent-scheidend sei, „die Energiepolitik an einem klaren und stabilen Rahmen auszurichten. Der europäische Emis-sionshandel und der Energiebinnen-markt bieten einen solchen Rahmen.“ Der Vorstandsvorsitzende der RWE AG stellte klar, dass die Energiever-sorgungsunternehmen begrüßten, dass Deutschland und Europa beim Klimaschutz und beim Umbau der Energieinfrastruktur voranschreiten. Zugleich forderte er jedoch, dass wei-

v.l.n.r. Gonzague Dejouany, Dr. Joachim Faber, Philipp Mißfelder MdB, Dr. Michael Mertin, Prof. Dr. Frank Baasner, Bundesminister Peter Altmaier MdB, Alf Henryk Wulf, Thomas Enders, Hans-Christian Gützkow

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tere Zusatzbelastungen und Wettbe-werbsverzerrungen durch nationale Alleingänge vermieden werden. „Nur so kann es uns gelingen, auf dem schmalen Grat zwischen Struktur-wandel und Strukturkrise die Balance zu halten“, so Terium weiter.

Ministerpräsident Dr. Reiner Haselhoff MdL

Europäisierung der Energie- und Kli-mapolitik konsequent vorantreibenAuf dem von Dr. Utz Tillmann, Haupt-geschäftsführer des Verbands der Chemischen Industrie e.V., moderier-ten Podium, sprach sich Dr. Michael Fuchs MdB, Stellv. Fraktionsvorsit-zender der CDU/CSU-Bundestags-fraktion, für eine umfassende Euro-päisierung der Energie- und Klimapo-litik aus. Fuchs unterstrich dabei: „Die Vollendung des europäischen Bin-nenmarktes darf nicht vor den erneu-erbaren Energien haltmachen.“ Der Stellv. Fraktionsvorsitzende forder-te daher, „die Einführung von grenz-überschreitenden Ausschreibungen, um europaweit die besten Standorte für die jeweiligen Energiequellen zu nutzen.“

Daran anschließend plädierte Dr. Pe-ter Blauwhoff, Vorsitzender der Ge-

schäftsführung, Deutsche Shell Hol- ding GmbH , für „eine kosteneffiziente Klimapolitik, die mit möglichst wenig Mitteln möglichst viel Klimaschutz bewirkt und sich an einem einheitli-chen europäischen CO2-Einsparziel ausrichtet.“ In diesem Zusammen-

hang sprach er sich ausdrücklich für eine Stärkung des europäischen Emissionshandels (EU ETS) aus, da dieser „das Instrument ist, das Klima-schutz in den Sektoren Energie und Industrie am kostengünstigsten er-reichen kann.“

Strommarkt wiederbeleben und wei-terentwickelnDr. Stefan Hartung, Geschäftsführer, Robert Bosch GmbH, kritisierte in sei-nem Vortrag, dass enorme Energie-effizienz- und Flexibilitätspotenzia-le weiterhin ungenutzt blieben. Die-se gelte es jetzt zu heben, damit die Energiewende gelingen könne. Zu-dem begrüßte er die Weiterentwick-lung des Strommarktrahmens hin zu einem „Strommarkt 2.0“ mit System-reserve als einen wichtigen Schritt. „Marktregeln sind aber schrittweise verlässlich weiter anzupassen, um

die Refinanzierung bei Erzeugung, Transport und Speicherung zu er-möglichen“, unterstrich Hartung. Ziel müsse es dabei sein, dass sich Investitionen in Effizienz und Flexi-bilität lohnten.

Vor dem Hintergrund des mit der Energiewende einhergehen-den Strukturwandels erklärte Karl Braun, Mitglied des Vorstands, KPMG AG WPG, dass Energieversor-gungsunternehmen neue Markt-segmente mit neuen Geschäfts-modellen erschließen müssten. Er wies dabei darauf hin, dass „Di-gitalisierung und Innovationskul-tur die neue Energiewelt prägen. Energieversorgungsunternehmen müssen Innovationsprozesse aktiv begleiten, damit die Energiewen-de gelingt.“ Zudem regte er an, die Zusammenarbeit zwischen Ener-giewirtschaft und energieintensi-ver Industrie weiter zu intensivie-ren, um die Wettbewerbsfähigkeit beider Branchen in Deutschland zu stärken.

Boris Schucht, Vorsitzender der Ge-schäftsführung, 50Hertz Transmis-sion GmbH, hob hervor, dass Bund und Länder in der Pflicht seien, sich an den Bundesbedarfsplan zu halten und endlich die Aufholjagd beim Netzausbau auf allen Span-nungsebenen zu starten. „Um die Akzeptanz des Netzausbaus zu er-höhen, sind Dialog und Beteiligung zentrale Voraussetzungen“, erklärte Schucht. In diesem Zusammenhang gelte es auch, alle technischen Mög-lichkeiten zu prüfen, um den Netz-ausbau so verträglich wie möglich zu gestalten.

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v.l.n.r.: Boris Schucht, Dr. Michael Fuchs MdB, Peter Terium, Dr. Utz Tillmann, Dr. Reiner Haselhoff MdL, Dr. Stefan Hartung, Dr. Peter Blauwhoff, Karl Braun

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Podium III:

„Stabile Finanzmärkte, stabiles Europa“„Allein in der zurück liegenden Legisla-turperiode hat die damalige christlich-liberale Koalition mehr als 30 Regulie-rungsinitiativen und -gesetze auf den Weg gebracht. Ziel war es, die Finanz-märkte nach der Krise von 2008 wie-der sicherer und stabiler zu machen“, leitete Dr. Lutz Raettig, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Morgan Stanley Bank AG und Vorsitzender der Bundesfach-kommission Europäische Finanzmarkt- und Währungspolitik, als Moderator das Podium III ein. Mehr noch als bisher müsse künftig der Fokus stärker darauf gelenkt werden, tatsächlich eine wir-kungsvolle Finanzmarktregulierung zu erreichen, die eine Balance zwischen mehr Stabilität und dem Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit ermögliche.

Europäische Bankenaufsicht ist Vor-aussetzung für leistungsfähigen Ban-kensektorDie Schaffung einer Bankenunion in-klusive einer Europäischen Banken-aufsicht stehe für eines der größten Regulierungsprojekte in der EU. Im ers- ten Impulsreferat zog Danièle Nouy, Vorsitzende des Aufsichtsgremiums des Einheitlichen Aufsichtsmechanis-mus (Single Supervisory Mechanism, SSM), in einer Zwischenbilanz bereits ein positives Fazit für dieses zentrale Projekt. Dabei nahm der SSM als Schlüs-selpfeiler für die Bankenaufsicht in der Eurozone erst im November 2014 seine Tätigkeit auf. Nach Marktanaly-se, Bankenstresstest und Bewertung der europäischen Bankinstitute sei

Danièle Nouy

der SSM derzeit sehr damit beschäf-tigt, eine neue Kultur gemeinsamer Aufsichtsaktivitäten zu schaffen. Wenngleich dies seine Arbeit ver-kompliziere, so schließe es auch ein, einen Teil der Regularien – insbe-sondere Richt- und Leitlinien – mit Spielräumen auszustatten, die na-tionale Regierungen für landesspe-zifische Anpassungen an ihre Markt-gegebenheiten nutzen können.

Hohes Maß an Regulierungen darf Bankensektor nicht erdrosselnGleichwohl bestätigten Dr. Theodor Weimer, Sprecher des Vorstands der HypoVereinsbank – UniCredit Bank AG, ebenso wie Prof. Dr. Nobert Win-keljohann, Sprecher des Vorstands der PricewaterhouseCoopers AG WPG, in weiteren Impulsbeiträgen die von Lutz Raettig eingangs the-matisierte Gefahr, dass eine Über-regulierung die Leistungsfähigkeit der europäischen Banken stark ein-schränke. Zwar seien gerade Banken inzwischen sehr viel stabiler, sagte Weimer: „Dies ist aber nur eine Seite der Medaille. Die andere Seite sind die Leistungs- und damit Wettbe-werbsfähigkeit der Banken als Vor-aussetzung für ein stabiles Europa mit stabilen Finanzmärkten.“

Professor Winkeljohann verdeutlich-te die Dringlichkeit, dass zunächst die Wechselwirkungen der Regulie-rung einerseits und die konkreten Auswirkungen auf die Nachhaltig-keit der Geschäftsmodelle anderer-seits zu analysieren seien. Schließ-lich hätte die Wirtschaft parallel mit weiteren massiven Belastungen zu kämpfen, die deutliche Wettbe-werbsverzerrungen nach sich zögen „So führt vor allem die anhaltende Niedrigzinspolitik der EZB zu einem Anstieg der Pensionsrückstellungen und damit zu zusätzlichen Belastun-gen bei der Ertragslage. Das gelte für viele Bankhäuser ebenso wie gerade auch für die mittelständische Wirt-schaft in Deutschland.

Vertrauen ist die wichtigste Währung für das BankgeschäftIn der Diskussion verwies Dr. Michael Meister MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, darauf, dass es bei der Regulierung mehr um die Frage der Qualität als um der Quantität gehen müsse. Es sei richtig, dass in Europa eine Reihe von neuen Institutionen geschaffen wurde. Umso wichtiger sei es nun, auch bei der Regulierung die Prinzipien Subsidiarität und Pro-portionalität hochzuhalten, d. h. in der Praxis die Schnittstellen zwischen den alten und neu geschaffenen Insti-tutionen entsprechend zu gestalten. Meister nahm aber auch die Bankhäu-ser selbst in die Pflicht: „Neben der Re-gulierung stehen auch die führenden Persönlichkeiten der Finanzinstitute in Europa in der Verantwortung, in ihren Häusern eine neue Kultur der Verantwortung zu leben. Nur so kann auch wieder neues Vertrauen für das Bankensystem generiert werden.“

Gerade weil die Bankenbranche in der Vergangenheit wiederholt nicht alles richtig gemacht habe, warb auch Horst Schmidt, Vorsitzender des Vor-stands der Bethmann Bank AG, dafür, wieder mehr Vertrauen im Banken-sektor zu schaffen. „Wenn Vertrauen verloren geht, leidet die Stabilität der Märkte. Verlässliche Risikoeinschät-zungen für das Portfoliomanagement werden dann erheblich erschwert. Ohne Stabilität wird Investieren zu einem reinen Glücksspiel.“

Finanzbranche muss ihre Geschäfts-modelle modernisierenLeonhard Fischer, Chief Executive Of-ficer der BHF Kleinwort Benson Group, machte unmissverständlich klar, dass abgesehen davon, dass allein die Di-gitalisierung das Bankgeschäft in den nächsten 10 bis 15 Jahren fast kom-plett auf netzbasierte Anwendungen zwingen werde, aktuell die größte unternehmerische Frage für fast alle geschäftsführenden Akteure in der

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Unverzichtbare Kernelemente eines funktionierenden Sozialstaates sind nachhaltige Finanzierbarkeit, Eigenver-antwortung und Generationengerech-tigkeit. Hierin waren sich alle Teilneh-mer des Podiums „Sozialstaat zwischen Bestandserhaltung und Innovation“ auf dem Wirtschaftstag 2015 einig. Umso kritischer sei das Rentenpaket zu beurteilen, das mit der abschlagsfreien Rente ab 63 Jahren gerade den Jungen eine erhebliche Zusatzlast aufbürde und gleichzeitig die rentennahen Baby-boomer-Jahrgänge einseitig bevorzuge.

Stattdessen müsse angesichts der un-gebremst steigenden Lebenserwar-tung auch das Renteneintrittsalter immer weiter angehoben werden. Nur so könnten einerseits eine Überlast der

jungen, erwerbstätigen Generation verhindert und andererseits den Älte-ren ein auskömmlicher Lebensabend sowie Solidarität mit den Schwäch-sten unserer Gesellschaft gewährleis-tet werden.

Innovationskraft des Gesundheitssy-stems stärkenBundesgesundheitsminister Hermann Gröhe MdB betonte, ein leistungsfähi-ges Gesundheitssystem sei zum einen ein Kernpfeiler unseres Sozialstaates, zum anderen die Grundlage, um mög-lichst viele Bürger fit und erwerbsfähig zu halten. Eine hohe Innovationskraft sei entscheidend, um angesichts der mit der Bevölkerungsalterung zuneh-menden Leistungsanforderungen un-ser Gesundheitssystem bezahlbar zu

halten. Wichtige Pfeiler hierfür seien die Telemedizin und der flächendek-kende Einsatz der elektronischen Ge-sundheitskarte.

Bundesminister Hermann Gröhe MdB

Podium IV:

„Sozialstaat zwischen Bestandserhaltung und Innovation“

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Bankenbranche darin bestehe, wie ihr künftiges Geschäftsmodell ausse-hen soll: „Das über 30 Jahre bewährte Modell des Fusionierens und Akqui-rierens ist mit der Krise 2008 endgül-tig gescheitert.“ Insofern setze nun auch der Regulator entsprechende Grenzen.

Allerdings dürfe dieser dabei nicht die Besonderheiten der Banken-sektoren in den einzelnen Ländern ignorieren, insistierte Stefan Zeidler, Mitglied des Vorstands der DZ Bank AG. Gerade viele kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland hätten vor, während und nach der Krise ih-re engen Geschäftsbeziehungen zu ihren Volks- und Raiffeisenbanken,

genauso wie zu den Sparkassen, vor Ort behalten. Diese beiden Verbund-systeme haben aber über Jahrzehnte hinweg aus ihrer Geschäftstätigkeit heraus eigene Sicherungsmodelle für die Einlagen all ihrer Mitglieder und Kunden geschaffen. Insofern greife der Regulierer derzeit sehr weitreichend in die Geschäftsmo-delle dieser Verbundsysteme ein, wenn er versuche, „...Stabilität durch Vorschriften, Zwang und Bestrafung herbeizuführen.“

Regulierung ist Teil des Stabilisie-rungserfolges in EuropaLuc Frieden, Vice Chairman, Deut-sche Bank Group, gab zu bedenken: Wenngleich über die Intensität und

Schärfe wie auch über Korrekturen an der Regulierung im Finanzsektor dis-kutiert werden könne, so dürfe man gleichwohl nicht den Blick verlieren für das große europäische Projekt. „Sowohl vor als auch seit der Krise haben wir viel Stabilität in Europa erreicht, beispielsweise auch durch den Aufbau des Rettungsfonds ESM. Auch Regulierung hat ein wichtiges Ziel zu lösen, und zwar Stabilität der Währung und Stabilität der Finanz-märkte.“ Jetzt, da vieles erreicht sei, pflichtete der den Impulsrednern bei, sei es aber auch notwendig, die Auswirkungen zu überprüfen. Die Eurozone funktioniere nur dann rich-tig und gut, wenn es Regularien und wirksame Instrumente gibt.

v.l.n.r. Horst Schmidt, Stefan Zeidler, Luc Frieden, Prof. Dr. Norbert Winkeljohann, Dr. Lutz Raettig, Dr. Michael Meister MdB, Leonhard Fischer, Dr. Theodor Weimer

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Mit dem anstehenden E-Health-Gesetz werde der Einsatz von IT im Gesund-heitswesen mit einer Fülle von Maß-nahmen vorangebracht. Technische Unterstützung ermögliche es in einer älter werdenden Gesellschaft auch mehr Menschen, länger selbständig und in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung zu bleiben.

Für effizientere Gesundheitsstruk-turen werde mit dem Versorgungs-stärkungsgesetz ein Innovations-fonds auf den Weg gebracht, der die Versorgungsforschung und sektor-übergreifenden Versorgungs-ange-bote stärke, informierte der Bun-desgesundheitsminister. Während bisher zwischen ambulantem und stationärem Sektor Mauern errich-tet worden seien, müssten künftig Brücken gebaut werden.

Pharmazeutischen Fortschritt för-dernDr. Martin Zentgraf, Sprecher der Ge-schäftsführung der Desitin Arznei-mittel GmbH und Vorsitzender des Bundesverbandes der Pharmazeuti-schen Industrie, wies auf die Bedeu-tung innovativer Arzneimittel bei der Bekämpfung chronischer und alters-bedingter Krankheiten wie Diabetes, Demenz, Rheuma oder Arthrose hin. Kostensenkende Maßnahmen dürf-ten nicht dazu führen, dass Anreize zur Entwicklung neuer Medikamente verlorengingen.

Wettbewerbselemente bei der Nach-frage nach Arzneimitteln seien zwar grundsätzlich zu begrüßen. Problema-tisch jedoch seien Rabattverträge vor

dem Hintergrund, dass beispielsweise die AOK über eine hohe Marktmacht verfüge und diese so einsetze, dass es auch auf der Anbieterseite Konzentra-tionsprozesse gebe. Leidtragende sei-en dabei regelmäßig mittelständische pharmazeutische Betriebe, die vom Markt gedrängt würden.

Dr. Birgit König

Private Zusatzabsicherung stärkenDr. Birgit König, Vorsitzende der Bun-desfachkommission Gesundheits-wirtschaft des Wirtschaftsrates und Vorstandsvorsitzende der Allianz Private Krankenversicherungs-AG, betonte: Angesichts der Kosten des medizinischen Fortschritts sowie der Bevölkerungsalterung sei es umso wichtiger, neben der Gesetzlichen Krankenversicherung weitere Finan-zierungsquellen zu erschließen und die Eigenverantwortung zu stärken. Wie in der Altersvorsorge müssten auch in der Krankenversicherung die Menschen zu einer privaten Zusatz-absicherung ermutigt werden. In ei-ner solchen Säule würde ein Kapital-stock aufgebaut, der die finanziellen Belastungen der Bevölkerungsalte-rung teilweise auffange.

Eigenverantwortliche Altersvorsorge stärkenRoland Weber, Vorstand der Debeka-Versicherungsgruppe, hob hervor, dass auch im Bereich der Altersvorsor-ge die Eigenvorsorge weiter gestärkt werden müsse: Angesichts der drama-tischen Bevölkerungsalterung müs-se die umlagefinanzierte und damit demografieanfällige Gesetzliche Ren-tenversicherung durch einen Ausbau der Kapitaldeckung entlastet werden. Sinnvoll sei eine Stärkung der Riester-Rente durch eine Ausweitung des förderberechtigten Personenkreises, die Dynamisierung des Förderhöchst-betrages sowie eine eingeschränkte Anrechnung von Riester-Renten auf die Grundsicherung im Alter.

Flexiblen Renteneintritt ermöglichenProf. Hans Helmut Schetter, Vize-Prä-sident des Wirtschaftsrates, skizzier-te, wie das angesichts der steigenden Lebenserwartung neben mehr Eigen-vorsorge zusätzlich erforderliche län-gere Erwerbsleben gestaltet werden könne. Da die menschliche Leistungs-fähigkeit mit dem Alter variiere, sei ein hohes Maß an Flexibilität erforder-lich: Wahlmöglichkeit des Rentenein-trittsalters, stufenweise Rücknahme der wöchentlichen Arbeitszeit sowie Hinzuverdienstmöglichkeiten in der Rente mit einfachstem Besteuerungs- und Versicherungsprocedere eröffne-ten einerseits Gestaltungsspielräu-me. Andererseits erweiterten sie die finanziellen Möglichkeiten der Bürger im fortgeschrittenen Lebensalter.

v.l.n.r.: Dr. Martin Zentgraf, Dr. Birgit König, Bundesminister Hermann Gröhe MdB, Dr. Carsten Linnemann MdB, Roland Weber, Prof. Hans Helmut Schetter

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Der Wirtschaftstag in den Sozialen Medien:

#wrat

Der Wirtschaftsrat berichtete auch in diesem Jahr live unter seinem Hashtag #wrat und auf Facebook vom Wirtschaftstag 2015. Follower, Fans und Interessierte konnten sich jederzeit über den Verlauf der Veranstaltung informieren, ihre Eindrücke schildern und mitdis-kutieren. Dadurch fanden wesent-liche Inhalte der hochkarätig be-setzten Veranstaltung auch in den digitalen Kanälen ihren Widerhall. Dank der schnelllebigen Interakti-on und aktueller Beiträge konnte der Wirtschaftsrat an diesem Tag seine Reichweite auf Twitter um das 18-fache erhöhen, sein Hash-tag #wrat stand auf der Liste der politischen Top-Themen auf Platz Eins und die Besucherzahlen seiner Facebook-Seiten stiegen um das 10-fache.

Impressionen zur Veranstaltung:Zusätzlich zu den Beiträgen auf Facebook und Twitter finden Sie jetzt eine Video-Dokumentation bei Youtube und eine Bildergalerie auf der Website des Wirtschafts-rats.

Link Youtube:http://bit.ly/1NjZUuC

Link Website:http://bit.ly/1Jlix2x

Dr. Carsten Linnemann MdB, Vorsit-zender der Mittelstands- und Wirt-schaftsvereinigung von CDU und CSU, bekräftigte, es gebe viel zu viele Ältere, die heute bei guter Gesundheit und voller Tatendrang aus dem Er-werbsleben gedrängt würden. Diesen Automatismus gelte es zu durchbre-chen. In Japan beispielsweise liege die gesetzliche Regelaltersgrenze zwar bei 65 Jahren, das durchschnittliche

Renteneintrittsalter aber bei nahe 70. Umfragen belegten, dass im Land der aufgehenden Sonne Arbeit als etwas Gutes und Erstrebenswertes empfun-den werde. Denn Arbeit ermögliche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und Einbindung in die Gemeinschaft.

Dringend Flexi-Rente einführenUm in Deutschland einen solchen Mentalitätswandel zu unterstüt-

zen, solle ein Flexi-Bonus zur Er-werbstätigkeit jenseits der Regel-altersgrenze ermutigen: Künftig müsse Schluss damit sein, dass für Erwerbstätige jenseits der Re-gelaltersgrenze Arbeitslosen- und Rentenbeiträge gezahlt werden müssten, die keinerlei Ansprüche begründeten. Stattdessen solle die-ses Geld den fleißigen Senioren di-rekt zufließen.

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29. Juni 2015Wetzlar, Sektion Wetzlar, u. a. mit Helmut W. Dietz, Geschäftsführer der Dietz & Associates International Management Advisory GmbH sowie Christian A. Seeburger, Geschäfts-führer der SAEILO Deutschland GmbH Werkzeugmaschinen: „Personalge-winnung die unternehmerische Zu-kunftsaufgabe“

29. Juni 2015Frankfurt/Main, Sektion Frankfurt/Main, mit der Arbeitskreissprecherin Ute Pulver: „Sitzung des Arbeitskrei-ses 'Betriebliches Gesundheitsma-nagement'“

29. Juni 2015Wirges, Sektion Westerwald, Ma-deleine Seidel, Geschäftsführerin Arbeitsagentur Montabaur: „Gewin-nung von Auszubildenden/Fachkräf-ten angesichts der demografischen Entwicklung“

29. Juni 2015Frankfurt am Main, Sektion Frank-furt/Main, mit dem Arbeitskreisspre-cher Gerd Robanus: „Sitzung des Ar-beitskreises 'Soziale Marktwirtschaft - Mehr Privat für einen starken Staat'“

29. Juni 2015Berlin, Sektion Berlin, Nicolas Leschke, Geschäftsführer ECF Farmsystems GmbH und Christian Echternacht, Chief Marketing Officer ECF Farmsys-tems GmbH: „Betriebsbesichtigung bei der ECF Farmsystems GmbH“

29. Juni 2015Bad Vilbel, Sektion Wetterau, mit dem Kommissionsvorsitzenden Prof. Dr. Carl-Alexander Graubner: „Sitzung der Landesfachkommission Bildung“

30. Juni 2015Erfurt, Landesveranstaltung, „Ge-sprächsrunde des Landesvorsitzen-den mit den neuen Mitgliedern“

30. Juni 2015Berlin, Landesverband Berlin-Bran-denburg, Dr. Andreas Eckert, Vor-standsvorsitzender, Eckert & Ziegler,

Strahlen- und Medizintechnik AG: „JuWi vor Ort zu Gast bei der Eckert & Ziegler, Strahlen- und Medizin-technik AG“

01. Juli 2015Waldshut-Tiengen, Sektion Hoch-rhein, Dr. Werner T. Fuchs, Propeller Marketingdesign, Hünenberg (CH): „Warum das Gehirn Geschichten liebt?“

01. Juli 2015Halle, Landesverband Sachsen-An-halt, Michael Richter, Staatssekre-tär, Ministerium der Finanzen Sach-sen-Anhalt, Prof. Reint E. Gropp, Ph.D., Präsident, Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung (IWH) Halle (Saale), Olaf Rohstock, Direktor Go-vernikus GmbH & Co. KG, Dr. Michael Wandersleb, Kommunale IT Union – Sachsen-Anhalt-Connect, Martin Sei-denglanz, Leiter Vertrieb, HL komm Telekommunikations GmbH, Leip-zig, Sirko Scheffler, Geschäftsführer brain-SCC GmbH und Vorsitzender der Landesfachkommission „Inter-net und Digitale Wirtschaft“: „Di-gitale Agenda 2020 und E-Govern- ment – Positionierung des Landes Sachsen-Anhalt in einer digitalen Gesellschaft“

01. Juli 2015Bad Vilbel, Sektion Wetterau, mit Anne Demberg, Geschäftsführerin der cell pharm GmbH und Direktorin Strategisches Management/Gesund-heits- und Verbandspolitik der STADA Arzneimittel AG, sowie Dr. med. An-gela Liedler, Vorstand, Precisis AG, und Dr. Angelika Weinländer-Möl-ders, Geschäftsführerin, Caesar & Lo-retz GmbH: „Weißkittel aus – Kostüm an – der Weg ins Topmanagement wird weiblicher“

02. Juli 2015Hannover, Sektion Hannover, Mit-gliedertreffen zur offenen Runde: „Jour Fixe der Sektion Hannover“

02. Juli 2015Kronberg/Ts., Sektion Taunus, u. a. mit Prof. Dr. Lutz Becker, Studiende-

kan Marketing & Leadership, Hoch-schule Fresenius, sowie Sonali Wa-vhal, Projektmitarbeiterin bei der Siemens AG, und Reinhard Wagner, Vorstandsvorsitzender der Deut-schen Gesellschaft für Projektma-nagement e.V.: „Interkulturelles Pro-jektmanagement“

02. Juli 2015Hannover, Sektion Hannover, „Landes-fachkommission Staatsfinanzen und Steuerpolitik“

02. Juli 2015Niestetal, Sektion Kassel, u. a. mit dem Sektionssprecher Thomas Muster, Regina Gibhardt, Inhaberin von Busi-ness Human Potential Development: „Mitglieder-Speed-Dating der Sek- tion Kassel“

02. Juli 2015Lutherstadt Wittenberg, Sektion Wit-tenberg/Dessau, Torsten Zugehör, Bür-germeister, Lutherstadt Wittenberg, Marika Südbeck, Stabsstelle Sponso-ring, Reformationsjubiläum 2017 e.V., Berlin, Anke Jaehn, Weltausstellung Reformation, Reformationsjubiläum 2017 e.V., Berlin: „Das Reformationsju-biläum 2017 – im Dialog mit der regi-onalen Wirtschaft“

02. Juli 2015Münster, Sektion Münster, Gastred-ner: Josef Hovenjürgen, Stellv. Vor-sitzender der CDU-Landtagsfraktion Nordrhein-Westfalen: „Wohin steuert das Energieland Nordrhein-Westfa-len?“

02.07.2015 Neubrandenburg, Sektion Mecklen-burgische Seenplatte, Frühstücks-gespräch mit Heiko Kärger, Landrat Mecklenburgische Seenplatte: „Ak-tuelle Entwicklungen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte“

03. Juli 2015Wetzlar, Sektion Wetzlar, u. a. mit Ru-ud Peters, Mitglied des Vorstandes der Leica Camera AG: „Sektion Wetzlar: Unternehmerfrühstück mit Betriebs-besichtigung der Leica Camera AG“

Veranstaltungskalender

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Mitteilungen für Mitglieder26. Juni 2015

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04. Juli 2015Deilingen, Sektion Rottweil/Tuttlin-gen, Guido Wolf MdL, CDU-Frakti-onsvorsitzender im Landtag von Ba-den-Württemberg: „Baden-Württem-berg – Zukunftsland 2021? Sommer-wanderung mit Guido Wolf MdL“

05. Juli 2015Hamburg, Landesverband Hamburg, „Junger Wirtschaftsrat zu Gast beim Derby 2015“

06. Juli 2015Magdeburg, Sektion Magdeburg, Dr. Christian Landmann, Geschäftsführer, JobCenter Sangerhausen, Bernd Mül-ler, Geschäftsführer, JobCenter Mag-deburg: „Liebe auf den zweiten Blick – JobCenter trifft Wirtschaft?!“

06. Juli 2015Herford, Sektion Herford, Gastredner: Bernd Stute, Bürgermeister der Stadt Vlotho sowie Kandidat für die Wahl zum Landrat: „Nordrhein-Westfalen braucht starke Städte und Landkreise“

06. Juli 2015Hanau, Sektion Main-Kinzig, mit dem Sektionssprecher Holger Knauer: „Wirtschaftsstammtisch der Sektion Main-Kinzig“

06. Juli 2015Köln, Junger Wirtschaftsrat, „Round Table Köln“

07. Juli 2015Hamburg, Landesverband Hamburg, Bauprojekt 'Unter den Linden,' Sven Göller, Head of Real Estate Develop-ment, PATRIZIA Deutschland GmbH, lädt ein zur Baustellenbesichtigung mit anschließendem Grillen: „Jour Fi-xe für Mitglieder“

07. Juli 2015Hamburg, Landesverband Hamburg, Wolfgang Rosenbauer, Generalbevoll-mächtigter, NXP Semiconductors Ger-many GmbH: „Junger Wirtschaftsrat zu Gast bei NXP Semiconductors Ger-many GmbH“

07. Juli 2015Heubach, Sektion Ostalb, Roderich Kiesewetter MdB, Dr. Stefan Scheffold

MdL: „Traditionelle Abgeordnetenrun-de der Sektion Ostalb“

07. Juli 2015Lohne, Sektion Bremen, „Betriebs-besichtigung der Wiesenhof Geflü-gel-Kontor GmbH“

07. Juli 2015Bremen, Landesverband Bremen, „Abendessen in der VIP-Lounge des Weser-Stadions“

08. Juli 2015Neugattersleben, Sektion Halle, Prof. Dr. Ulf Gundlach, Staatssekretär, Mi-nisterium für Inneres und Sport: „Tra-ditionelles Golfturnier – ‚Politik für Sport in Sachsen-Anhalt‘“

08. Juli 2015Hannover, Sektion Hannover, „Sitzung des erweiterten Landesvorstandes“

08. Juli 2015Frankfurt/Main, Sektion Frankfurt/Main, mit dem Landesfachkommissi-onsvorsitzenden Diethelm Sack: „Sit-zung der Landefachkommission Mo-bilität, Infrastruktur und Logistik“

08. Juli 2015Erfurt, Sektion Erfurt, „Führung hinter die Kulissen der Erfurter Domfestspie-le“

08. Juli 2015Wernau, Sektion Nürtingen/Kirch-heim/Filder, David Heidelberg, Vorsit-zender des Vorstands der TourOnline AG: „Digitalisierung – Ein Best Practice Beispiel anhand der TourOnline AG“

09. Juli 2015Blankenfelde-Mahlow, Landesverband Berlin-Brandenburg, Dr. Rainer Hönig, Geschäftsführer, Rolls-Royce Deutsch-land, und Dr. Bernhard Rabert, Regio-nal Director Germany/Austria/Swit-zerland, Rolls-Royce International Ltd: „Rolls-Royce in Deutschland Besichti-gung des Standortes Dahlewitz“

09. Juli 2015Frankfurt/Main, Sektion Frankfurt/Main, u .a. mit Lutz Wiederstein, Leiter Firmenkunden Region Frankfurt bei der Deutsche Bank AG, sowie Stefan

Boden, Leiter Unternehmensfinanzie-rung bei der Deutsche Bank AG: „Lan-desfachkommission Mittelstand: 'Kre-ditfinanzierung für den Mittelstand'“

09. Juli 2015Kiel, Sektion Kiel, Dr. Thea Dückert, Mitglied des Nationalen Normenkon-trollrates, Berlin, Benjamin Feindt, Steuerberater/Partner der TR Steuer-berater Tysk Revision, Flensburg, Dr. Benjamin Pfannkuch, Rechtswanwalt Kanzlei Wiegert Werner & Partner, Kiel: „Die Möglichkeiten des Nationa-len Normenkontrollrates als Bürokra-tiebremse am Beispiel von Mindest-lohn und steuerlichen Verfahren“

09. Juli 2015 Heiligendamm, Sektion Landkreis Rostock, Patrick G. Weber, Geschäfts-führer Grand Hotel Heiligendamm: „Die Zukunft des Grand Hotel Heili-gendamm“

09. Juli 2015Reutlingen, Sektion Reutlingen/Tü-bingen, Wilhelm Schreyeck, Vorsitzen-der der Geschäftsführung, Agentur für Arbeit Reutlingen: „Fachkräftebe-darf und demographische Entwick-lung – Herausforderung – Handlungs-notwendigkeit für die Wirtschaft“

09. Juli 2015Frankfurt/Main, Sektion Frankfurt/Main, u. a. mit Marcel Meub, Filiallei-ter bei Tesla Frankfurt: „Sitzung der Landesfachkommission Innovation & Technologie mit Kurzvortrag zum The-ma: ‚E-Mobility und Tesla Motors‘“

10. Juli 2015Koblenz, Sektion Mittelrhein, Dr. Mi-chael Fuchs MdB: „TTIP – Chancen für die deutsche Wirtschaft“

10. Juli 2015Luxemburg, Landesverband Saarland, Alberto Kunkel, Vorstandsmitglied, Luxair S.A.: „Besichtigung LuxairCAR-GO Center“

13. Juli 2015Berlin, Sektion Berlin, u. a. mit Dr. Christoph Löwer, Leiter Konzernre-präsentanz & CSR, Alstom Deutsch-land AG, Dr.-Ing. Kristina Bognar,

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Senior Energy Manager Business De-velopment, Schneider Electric, Prof. Dr. Dietmar Göhlich, Sprecher des Forschungscampus Mobility2Grid auf dem EUREF-Campus, Koordinator des Forschungsnetzwerks Elektromobi-lität und Leiter des Fachgebiets Me-thoden der Produktentwicklung und Mechatronik der TU Berlin, Prof. Dr. Andreas Knie, Geschäftsführer, Inno-vationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ) GmbH, Reinhard Müller, Vorstands-vorsitzender, EUREF AG: „Hotspot EU-REF-Campus“

14. Juli 2015Neumünster, Sektion Neumünster, Podiumsdiskussion, Mathias Roch, Ge-schäftsführer Roch Services GmbH, Dr. Remigiusz Smolinski, Bankenverband Schleswig-Holstein e.V., Klaus Trei-mer, Vorstandsvorsitzender VR Bank Ostholstein Nord Plön eG, Stefan Tute, Referatsleiter Multikanal, Sparkassen- und Giroverband Schleswig-Holstein e.V., Moderation: Holger Bajorat, Spre-cher der Sektion Neumünster: „Das elektronische Geld wird flüchtig – Ge-genstrategien der deutschen Banken“

14. Juli 2015Koblenz, Sektion Mittelrhein, Dr. Ursu-la von der Leyen MdB, Bundesministe-rin der Verteidigung: „Opitz und der Fuchs“

14. Juli 2015Koblenz, Sektion Mittelrhein, Helmut Heimfarth, Geschäftsführer, ETL-Heim-farth & Kollegen GmbH Wirtschafts-prüfungsgesellschaft: „Geplante Neuregelung der Erbschaftsteuer zur verfassungskonformen Verschonungs-regelung von Betriebsvermögen“

14. Juli 2015Albstadt, Sektion Balingen/Sigmarin-gen, Thomas Bareiß MdB: „Mitglie-derstammtisch der Sektion Balingen/Sigmaringen“

15. Juli 2015Wimsheim, Sektion Pforzheim, Dr. Frederik G. Pferdt, Head of Innova- tion & Creativity Programs Google Inc.: „Innovationen und kreative Ar-beitsumgebungen bei Google“

15. Juli 2015Hanau, Sektion Main-Kinzig & Arbeits-kreis Soziale Marktwirtschaft, mit Jani-ne Wissler MdL, Fraktionsvorsitzende der Fraktion Die Linken im Hessischen Landtag, sowie Rene Rock MdL, Sozial- politischer Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag: „Kann sich die BRD eine weitere Ausweitung des Sozialstaates erlauben?“

15. Juli 2015Bremen, Landesverband Bremen, „Be-triebsbesichtigung der Nehlsen GmbH & Co. KG“

15. Juli 2015Heidelberg, Sektion Rhein-Neckar, Thorsten Klinkner, Rechtsanwalt und Steuerberater: „Familienstiftung – dau-erhafte Sicherung Ihres Vermögens“

16. Juli 2015Frankfurt/Main, Sektion Frankfurt/Main, mit Thomas Lang, Landesvorsit-zender des Jungen Wirtschaftsrats Hes-sen: „Jour Fixe des Jungen Wirtschafts-rat“

16. Juli 2015Hamburg, Landesverband Hamburg, Junger Wirtschaftsrat: „Rathausbesich-tigung“

16. Juli 2015Gotha, Sektion Westthüringen, Prof. Dr.-Ing. Annett Dorner-Reisel, Fakultät Maschinenbau der Fachhochschule Schmalkalden: „Veranstaltung der Sek-tion Westthüringen“

16. Juli 2015Fulda, Sektion Fulda, u. a. mit Thomas Eberle, Managing Director Trade Fi-nance & Cash Management Corpora-tes, Deutsche Bank AG, sowie Dr. Julia Kurzrock, Rechtsanwältin, Manager Customs & International Trade, Price-waterhouseCoopers AG WPG: „Landes-fachkommission Mittelstand & Sektion Fulda: 'Von A wie Außenhandel bis Z wie Zoll – Risiken erkennen und Chan-cen nutzen'“

16. Juli 2015Hannover, Sektion Hannover, mit Jür-gen Korthals, Geschäftsleiter der ME-TRO Cash & Carry Deutschland GmbH

in Hannover: „Betriebsbesichtigung der METRO Cash & Carry Deutschland GmbH“

16. Juli 2015Lübeck, Sektion Lübeck, Ingert Liebing MdB, CDU-Bundestagsfraktion, Stefan Ritt, International Sales & Marketing Manager SLM Solutions Group AG: „Rahmenbedingungen für technikba-sierte Unternehmen in Schleswig-Hol-stein“

16. Juli. 2015Berlin, Landesverband Berlin-Bran-denburg, JuWi vor Ort – zu Gast im BMW Motorrad Werk Berlin

17. Juli 2015Suhl, Sektion Südthüringen, „Veran-staltung der Sektion Südthüringen im Schießsportzentrum Suhl Fried-berg“

19. Juli 2015Odenwald, Sektion Odenwald, mit der Sektionssprecherin Verena Mai: „Wiesenmarktfrühstück der Sek- tion Odenwald“

20. Juli 2015Frankfurt/Main, Sektion Frankfurt/Main, mit dem Kommissionssprecher Dieter Bögel: „Sitzung der Landes-fachkommission Gesundheit“

20. Juli 2015Weinstadt, Sektion Rems-Murr, Ru-di und Wolfgang Bort, Geschäfts-führung, BORT GmbH, Wein-stadt-Benzach: „BORT. Das Plus an Ihrer Seite.“

20. Juli 2015Ludwigshafen, Sektion Pfalz, Chris-tian Baldauf MdL, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Landtagsfrak-tion: „Landespolitik aktuell – Wohin steuert Rheinland-Pfalz?“

20. Juli 2015Osnabrück, Sektion Osnabrück-Ems-land-Grafschaft Bentheim, mit Mar-co Graf, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim: „Unternehmerfrühstück ‚Struktur und Entwicklung des Mit-

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telstands als besondere Stärke unse-rer Region‘“

21. Juli 2015Ditzingen, Sektion Ludwigsburg, Sven Carstensen, Geschäftsführer/Mana-ging Director, Thales Alenia Space Deutschland GmbH: „Galileo und mo-derne Satellitentechnik“

21. Juli 2015Hannover, Sektion Hannover, „Lan-desfachkommission Energie- und Umweltpolitik“

22. Juli 2015Sektion Main-Kinzig und Landesfach-kommission Umwelt & Energie, „Vor-tragsveranstaltung“

22. Juli 2015Karlsruhe, Sektion Karlsruhe/Bruch-sal, „Stadtgeburtstag Karlsruhe 2015“

23. Juli 2015Sektion Villingen-Schwenningen/Donaueschingen, Thorsten Frei MdB: „Russland und Ukraine: Kon-sequenzen für die deutsche Wirt-schaft?“

23. Juli 2015Böblingen/Sindelfingen/Leonberg, Andreas Dümmler, Arburg GmbH + Co. KG: „Herausforderungen und Chancen im Industrie- und Service-4.0-Zeitalter – Erfahrungsbericht aus einer Smart Factory“

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IMPRESSUMHerausgeber:Wirtschaftsrat der CDU e.V. Luisenstraße 44, 10117 BerlinTelefon: (0 30) 2 40 87-0Telefax: (0 30) 2 40 [email protected]

Verantwortlich:Wolfgang SteigerDr. Rainer Gerding

Redaktion:Dr. Dirk Freigang

Dr. Holger FrickeAnnika HerznerTobias KoppitzPhilipp SchwartzSimon SteinbrückBritta VastersBernd Weber

Layout:Maren Wodniok

Fotos:©Jens Schicke©Thomas Rafalzyk©Hans-Christian Plambeck