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Italienische Post AG – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt - I.P. GESCHICHTE I Luftkrieg im Wipptal KULTUR I 30. Sterzinger Osterspiele FUSSBALL I Anpfiff zur Rückrunde Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco Erker Jahrgang 27 - März 2015 DAS WIPPTAL AUF DER KINOLEINWAND

Erker 03 2015

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GESCHICHTE I Luftkrieg im WipptalKULTUR I 30. Sterzinger OsterspieleFUSSBALL I Anpfiff zur Rückrunde

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

ErkerJahrgang 27 - März 2015

DAS WIPPTAL AUF DERKINOLEINWAND

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2 Erker 03 I 15

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Erker 03 I 15 3Nächster Redaktionsschluss: 16.03.2015

VIPITENOChiusura „punto nascita“ a colloquio con Bruccoleri I 52

MUSICATun na kata: passeggiata in un sogno I 54

SPORTCampionato provinciale di Yoseikan Budo I 57

ERKER-EXTRAMode & Kosmetik I Urlaub I 68 - 79

Leserbriefe I 4Woher stammt der Name? I 44Frageecke I 80Gesundheit I 80Weißes Kreuz I 81Unterhaltung I 82Jahrestage I 84Aus der Seelsorgeeinheit I 88

Gemeinden I 89Impressum I 89Rezept I 90Leute I 90Veranstaltungen I 91Kleinanzeiger I 93Sumserin I 94Vor 100 Jahren I 95

EDITORIAL

Die nächste Ausgabe erscheint am 02.04.2015.

INTERVIEWBürgermeister Richard Amort über seinen Rückzug I 14

GESCHICHTELuftkrieg im Wipptal I 28

KULTUR30. Sterzinger Osterspiele I 40

GESCHICHTEDas Beinhaus am Brenner I 46

SPORT20 Jahre Jägerbiathlon in Ridnaun I 58

FUSSBALLAnpfiff zur Rückrunde I 64

DAS WIPPTAL AUF DER KINOLEINWAND I 18

„Klappe – und Action!“ – Schon bald ist das Wipptal in den großen Kinos der Welt zu sehen. Anfang Februar wurden nämlich die Schlussszenen einer internationalen Filmproduktion in Ratschings gedreht. Der Erker war hautnah dabei und hat sich um-gehört, warum gerade das Wipptal für Filmproduzenten interessant ist.

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Vielfalt ist eine Eigenschaft, die das

Wipptal charakterisiert. Das haben jüngst

auch große Filmemacher erkannt und

sich Anfang Februar in Ratschings nieder-

gelassen.

Die Wipptaler Vielfalt spiegelt sich auch

in dieser Erker-Ausgabe wieder. Neben

einem Ausflug ins Filmbusiness entfüh-

ren wir Sie in die Vergangenheit an die

Schauplätze des Luftkrieges vor 70 Jah-

ren. Ein abwechslungsreiches Programm

bieten die 30. Sterzinger Osterspiele mit

zahlreichen historischen und zeitgenössi-

schen Darbietungen. Mindestens genau-

so motiviert starten die Wipptaler Fuß-

ballclubs in die Rückrunde, die bestimmt

die eine oder andere Überraschung be-

reithält.

Überraschungen wird es wohl auch bei

den Gemeinderatswahlen im Mai geben.

Hoffen wir, dass sich auch hierbei eine

Vielfalt durchsetzt, damit die Wahl nicht

zur Qual wird – für die Kandidaten ge-

nauso wie für die Wähler.

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4 Erker 03 I 15

LESERBRIEFE

Skigebiet Roßkopf

Sehr geehrter Herr Präsident Dr. Helmut Messner,sehr geehrter Herr Bürgermeister,liebe Sterzinger,

seit über 30 Jahren sind wir Ster-zing treu verbunden und verbrin-gen eine Woche unseres Winter- urlaubes auf der Furlhütte. Wir sind inzwischen sogar zwei Grup-pen mit über 60 Personen gewor-den. Wir haben die Entwicklung dieses kleinen Familienskigebietes verfolgt: von der ehemaligen Gon-del mit Mittelstation bis zum Bau des 4er-Sesselliftes am Sonnen-hang. Wir haben Sterzing immer die Treue gehalten, auch wenn es Jahre mit sehr wenig Schnee gab.Doch was wir in diesem Jahr vor-gefunden haben, hat uns sehr enttäuscht und vor den Kopf ge-stoßen. Der Abbau der Liftanla-ge am Sonnenhang ist unglaub-lich und völlig unverständlich. War das Skigebiet schon immer relativ klein, so ist es nun durch den Ab-bau völlig unattraktiv geworden!Pläne für eine Verbindung nach Ladurns gibt es schon länger. Es wäre sicher eine glückliche Lö-sung und Erweiterung und würde das Skigebiet attraktiver machen.Pläne zur Verlängerung des Son-nenhanges hinunter zum Stock-lift und Aufrüstung und Verlän-gerung des derzeitigen 3er-Lif-tes gibt es ebenfalls schon länger. Auch diese Lösung würde eine Be-reicherung für den Roßkopf sein.Dass diese Pläne nun zugunsten einer geplanten Talabfahrt zurück-gestellt wurden, ist völlig unbe-greiflich. Nach über 30 Jahren Er-fahrung mit dem Roßkopf sind wir der Ansicht, dass eine Talabfahrt aufgrund des fast immer fehlen-den Schnees nicht wirklich Sinn macht. In diesen vielen Jahren ist es uns etwa sechsmal gelungen, eine Talabfahrt (auch mit sehr wid-rigen Schneeverhältnissen) zu un-ternehmen. Auch eine Beschnei-ungsanlage würde nicht wirklich hilfreich sein, da die Wetterbedin-gungen hierfür günstig sein müss-ten. Bestes Beispiel hierfür ist die

katastrophale Lage im Dezember 2014. Auch die Rodelbahn, durch ihre Lage im Wald sogar noch be-günstigt, leidet oft unter Schnee-mangel. Uns ist völlig unverständ-lich, welche Ziele die Planer mit dieser Talabfahrt verfolgen.Wir sehen die Zukunft des Roß-kopfes in der Verbesserung der Liftanlagen und Abfahrten auf dem Roßkopf. Die bereits in der Schublade liegenden Pläne für die bereits erwähnten zwei Ausbau-varianten könnten dem Skigebiet neue Anreize geben, eine Talab-fahrt mit Sicherheit nicht. Die Be-schaffenheit des kleinen Skigebie-tes ist eher für Familien oder auch ältere Semester geeignet. Eine Tal-abfahrt würde für diese Zielgrup-pe keinen wirklichen Gewinn brin-gen.Sollte sich das Skigebiet im Jänner 2016 wieder in dieser unattrakti-ven Form präsentieren wie heu-er, werden wir uns schweren Her-zens nach über 30 Jahren nach ei-ner Alternative umsehen müssen. Und wir sind sicher, dass wir nicht die einzigen sein werden. Es sollte auch Sterzing bewusst sein, dass diese Gästeschar und wir sicher-lich nicht mehr zurückkommen werden.Wir würden uns jedoch sehr freu-en, wenn Sterzing für den Roß-kopf eine attraktive Lösung finden würde.

Familie Groger, Olching (D)

Wie jedes Jahr seit nunmehr 36 Jahren freuen wir, eine Gruppe von 25 Personen aus Bayern, uns immer wieder, unseren Skiurlaub in Sterzing am Roßkopf zu ver-bringen.Doch was ist los am Roßkopf? Unsere Wirtsleute am Berg hat-ten uns bereits vorgewarnt, dass sich im Skigebiet einiges geän-dert hat. Leider nichts zum Posi-tiven, wie uns im Jänner 2015 bei unserer Ankunft klar wurde. Wir hatten ein Déjà-vu: Der Lift am Sonnenhang war weg. In diesem

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Erker 03 I 15 5

LESERBRIEFE

Zustand war das Skigebiet Roß-kopf schon mal, und zwar vor 25 Jahren! Hallo? Zurück in die Ver-gangenheit?Hinzu kommt, dass der bestehen-de, uralte 3er-Lift nicht mehr zeit-gemäß ist und ausgedient hat. Warum hat man nicht hier was erneuert und den besseren Lift am Sonnenhang bestehen las-sen?Dabei hoffte jeder treue Roß-kopf-Gast, dass endlich ein Aus-bau des Skigebietes stattfinden wird. Es geschah aber genau das Gegenteil. Regression – in der heutigen Zeit eigentlich ein K.O.-Kriterium.Doch was passiert? Ein 15-Millio-nen-Euro-Hotel wird am Roßkopf geplant. Echt lustig oder besser „unverantwortlich“? Angeblich sollte der Baubeginn 2015 sein. Wie bitte sollen in das derzeitige Skigebiet Urlauber gelockt wer-den? Vielleicht unter dem Motto „Nostalgie und Ski“?Man sollte an die ansässigen Gast- ronomiebetriebe denken, die über Jahre hinweg dafür gesorgt haben, dass der Roßkopf über-haupt so funktioniert hat wie bisher. Sie haben in den letzten Jahren viel investiert, auch de-ren Existenz wird mit der vorherr-schenden Situation massiv aufs

Spiel gesetzt. Warum redet kei-ner mit den Wirtsleuten am Berg?Wie kann die Neue Rosskopf GmbH mit jährlich steigenden massiven Verlusten und sinken-den Besucherzahlen denn so agieren? Und wie glauben die Neue Rosskopf GmbH und die Stadtgemeinde Sterzing ernst-haft neue Gäste und steigenden Umsatz zu generieren? Wo bitte bleiben die Infrastrukturen bzw. moderne Liftanlagen und ein at-traktives Skigebiet?Natürlich ist ein Ausbau des Ski-gebietes sehr teuer, aber wenn Sterzing weiterhin ein Skigebiet haben möchte, muss investiert werden.Ein Drittel der Liftanlagen am Roßkopf wurde reduziert und da-bei zugleich die Preise erhöht? In anderen Skigebieten hingegen, etwa in Ratschings, wird kontinu-ierlich investiert und optimiert.Da wir unsere Urlaube bzw. Wo-chenenden auf dem Roßkopf ver-bringen, ist für uns eine Verbund-karte Ladurns/ Roßkopf völlig un-interessant. Sollten die beiden Skigebiete zu einer Skischaukel verbunden werden, dann könn-ten wir dies nutzen. Auch die si-cher gut gemeinten weiteren Ver-günstigungen (Balneum, Eisstadi-um ...) sind für uns nicht von Re-

levanz, da wir diese einfach nicht nutzen können, aber trotzdem mitbezahlen. Eine reine Roßkopf-karte ist nicht mehr verfügbar. Warum?Die Preise sind im Vergleich zu 2014 erheblich gestiegen und unterscheiden sich nur gering vom Skigebiet Ratschings. Ein Gruppenrabatt wie seit 36 Jahren wurde uns dieses Jahr nicht mehr gewährt. Bisher war die Roßkopf-bahn immer kulant gegenüber Gruppen und für den Veranstal-ter sprang sogar eine Freikarte heraus. Diese Zeiten der Kulanz sind nun wohl vorbei. Wo bleibt da die Kundenzufriedenheit und Kundenbindung? Vielleicht sollte sich der Sache mal ein auf Skige-biete spezialisiertes Marketingun-ternehmen annehmen. So wären Bonusprogramme für Stammgäs-te und Einheimische doch mal ein Anfang. Jeder Supermarkt macht so etwas inzwischen.Wir sind nach wie vor treue Freunde Südtirols und besonders von Sterzing. Unsere Geduld ist aber inzwischen auch „endlich“. In der Nachbarschaft von Ster-zing gibt es einige top ausgebau-te Skigebiete mit optimalerem Preis-Leistungs-Verhältnis. Auf-grund der aktuellen Situation, die sich kurzfristig auch nicht ändern

dürfte, werden wir uns überle-gen, wo wir künftig unsere Skiur-laube verbringen werden.

Toni Hofbauer, Weilheim (D)

Kompliment an die Brass Band Wipptal

Am 6. und 8. Februar hat die Brass Band Wipptal ihre traditionellen Konzerte im Sterzinger Stadtthea-ter veranstaltet. Der Saal war voll besetzt. Jedes ausgewählte Mu-sikstück war etwas Besonderes und ich glaube, dass die Besucher mit Begeisterung zugehört ha-ben. Ja, sie haben wirklich wieder ihr Bestes gegeben und sich gro-ßen Applaus verdient. Zu ihrem 10-jährigen Jubiläum gratuliere ich herzlich!Für die Zukunft wünsche ich ihnen alles Gute und dass Sie noch vie-le Konzerte unter der Leitung ih-res Dirigenten Martin Gruber und ihres Freundes und Gastdirigenten Hannes Buchegger machen.Viel Glück, Zusammenhalt und weiterhin Freude am Musizieren wünscht Euch Euer treuer Fan

Margareth Salcher Leitner, Sterzing

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6 Erker 03 I 15

Disziplinarverfahren

Ich finde es eine Frechheit, dass gegen einen Menschen wir Primar Dr. Franz Ploner, der im Gegensatz zur Politik hundertprozentig auf der Seite der Wipptaler Bevölke-rung ist, ein Disziplinarverfahren eingeleitet wird. Dr. Ploner hat im Interesse „seines“ Betriebes ge-handelt, um ihn für Einheimische sowie Angestellte zu retten. Wenn er die Studie ohne Verwendung von öffentlichem Geld in Auftrag gegeben hat, ist dies doch Solida-rität gegenüber dem eigenen Ar-beitgeber (= Sanitätsbetrieb) und nicht gegen diesen, wie es jetzt laut Tageszeitung vom 6. Februar ausgelegt wird.

Evelin Aster, Sterzing

Die Kraft der Kleinen

Unsere Kleinspitäler sind noch lan-ge nicht am Ende. Ihre Geburten-abteilungen auch nicht. Denn von wegen klein: Wir Südtiroler sind lange nicht die Kleinsten. Und was die „gesetzlichen Standards“ anlangt, das klassische Problem: Südtirol will italienische Gesetze mit preußischer Sturheit anwen-den. Und macht Konfusion.Anfang Februar gab’s in Trient ein Treffen von, sagen wir den Freun-den der Kleinspital-Geburtenab-teilungen des italienischen Al-

penbogens: Sterzing, Schlanders, Innichen aus Südtirol; Cavalese, Cles, Tione, Arco aus dem Trenti-no; Pieve di Cadore, Agordo, Asia-go aus dem Veneto; Landspitals-gemeinden aus der Lombardei, dem Piemont sowie dem Friaul. Gekommen waren Parlamentari-er, Bürgermeister, Sanitätsverwal-ter und Ärzte.Ein hoffnungsstiftendes Treffen! Es ging um Rechte der Menschen abseits der Zentren, um Quali-tät gesundheitlicher Versorgung und die berüchtigten Standards, die von den Kleinen angeblich nicht zu erbringen sind. Beson-ders aufschlussreich: der Vortrag des Sterzinger Primars Franz Plo-ner, jenes Primars, dem von sei-ner Sanitätsbetriebsleitung mit Disziplinarstrafen gedroht wird, weil er sich erlaubt hat, auf ei-gene Initiative und Kosten ein Rechtsgutachten einzuholen dar-über, was nun wirklich Recht und Sache sei mit unseren Klein-Ge-burtenabteilungen.So detailliert, so klar und so ein-leuchtend wie heute von Prof. Ploner habe ich die Lage der Spi-täler wie Sterzing, Innichen oder Schlanders noch von keinem dargelegt bekommen. Wie viele Ärzte für wie viele Geburten, wie viele Hebammen, Kaiserschnitte, Kosten, und alles im regionalen und internationalen Vergleich: Südtirol, Trentino, Gesamtitalien, Nord-, Süditalien; Deutschland, Österreich, Schweiz, Schweden. Was herauskommt: Italien hat die

höchsten Anforderungsstand- ards, Schweden hat überhaupt keine. Lässiger als in Italien ist es überall (was die Gesetzeslage anlangt), schlechter funktionie-ren tut es deswegen nicht.Beeindruckend, wie Ärzte, aber auch Verwalter der Reihe nach die Argumente zerpflückten, mit denen Landesrätin Stocker und ihre Prätorianer vorgeben, die peripheren Geburtenabteilungen schließen zu müssen.Was aus Südtiroler Sicht Mut machen muss: Alle anderen Al-pin-Regionen Italiens, das Trenti-no eingeschlossen, haben mehr Klein-Geburtenabteilungen für viel weniger Geburten. Da gibt’s Abteilungen mit weniger als 100 Geburten im Jahr. Sterzing hat beinahe 500. Und sie sind kei-neswegs so in Panik wie die Süd-tiroler. Erhellend waren die Bei-spiele, wie sie sich zu helfen wis-sen. Wie man sich aushilft zwi-schen Pieve di Cadore, Agordo und Asiago oder zwischen klei-nen lombardischen Krankenhäu-sern an der Grenze zur Schweiz. Phantasie und Flexibilität schei-nen keine Südtiroler Sondertu-gend zu sein.Nach dem Treffen von Trient zu urteilen: Die „punti nascita“ der Bergspitäler haben tapfere, kampfeslustige Verteidiger. Der Sanitätsverwalter von Domodos-sola im Piemont hat von seinem 20-jährigen Kampf ums Überle-ben seiner Geburtenabteilung erzählt: Das nächste Provinz-

krankenhaus (Novara) liegt 100 km weit weg. Acht Autogebur-ten unterwegs hat es in dieser Zeit gegeben. Die Spitalskämp-fer haben auch schon das Rat-haus besetzt. Eine Besetzerin hat ihr Kind dort zur Welt gebracht. Todesfall hat es in der Geburten-abteilung von Domodossola die letzten 20 Jahre keinen gegeben.Ja ja, der Kampf ums Überleben der Geburtenabteilungen ist ein Kampf um Leben in den betrof-fenen Gebieten. Der Sterzinger Bürgermeister Fritz Karl Messner, selber von neuen Lebensgeistern erfasst, gab die Losung aus: Die Demokratie beginnt in der Ge-burtenabteilung.

Florian Kronbichler,Parlamentarier der Grünen

LESERBRIEFE

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8 Erker 03 I 15

AKTUELL

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Nachdem das Verwaltungsgericht Bozen am 18. November einem Rekurs der Gemeinde Sterzing stattgegeben und damit die Aus-setzung der von der Gemeinde Pfitsch im Juli ausgestellten Bau-konzession erwirkt hatte, muss-ten die Bauarbeiten an der Bio-gasanlage der Biogas Wipptal GmbH in der Wiesner Gewerbe-zone eingestellt werden. Darauf-

hin hat die Biogas Wipptal GmbH vor dem Staatsrat Rekurs einge-reicht. Laut dem Sterzinger Bür-germeister Fritz Karl Messner hat der Staatsrat vor kurzem die Aus-setzung der Baukonzession auf-gehoben. Somit kann die Gesell-schaft nun einstweilen an der An-lage weiterbauen. Das Hauptver-fahren soll laut Messner im April stattfinden.

Der Technische Landesbeirat hat Ende Jänner grünes Licht für das endgültige Projekt zur Umstruk-turierung und Erweiterung des Schulzentrums in italienischer Sprache in der Lahnstraße in Ster-zing gegeben.Das bestehende Gebäude war vor über 50 Jahren auf der grünen Wiese am Stadtrand errichtet wor-den. Das Vorprojekt von Architekt Siegfried Delueg wurde in tech-nischer, verwaltungsmäßiger und wirtschaftlicher Hinsicht einstim-mig positiv bewertet.Die Gesamtkosten von rund 8,5 Millionen Euro wurden für ange-messen erachtet. Durch den vor-gesehenen Umbau und eine Erwei-terung um ein Stockwerk, heißt es

in der Projektbeschreibung, „bleibt das Gebäude ein wichtiges Zeug-nis der Schulbaugeschichte der Stadt, ja sogar des Landes“. Die wertvollen Fresken der Künstler Hans Prünster und Robert Sche-rer in den Bewegungszonen und in den Treppenhäusern sind frü-he Beispiele für Kunst am Bau der 1960er Jahre; für deren räumliche Integration muss eine fachgerech-te Restaurierung vorgesehen wer-den. Die gesamte Haustechnik und alle Sanitärräume müssen er-neuert werden. Der nach Alexan-der Langer benannte Schulhof soll im Zuge des Umbaus neu gestaltet werden; errichtet wird auch eine Skulptur des vor 20 Jahren verstor-benen Politikers und Denkers.

STERZING

Grünes Licht für Schulzentrum

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Seit Jahren wird nun schon ver-sucht, die Konzession zur Füh-rung der Brennerautobahn zu ver-längern. Mitte Februar hat sich

Landeshauptmann Arno Kom-patscher gemeinsam mit seinem Trentiner Amtskollegen Ugo Ros-si und Parlamentarier Daniel Alf-reider mit Staatssekretär Luca Lot-ti zu einer Aussprache getroffen,

um das gemeinsame Vorgehen gegenüber der EU-Kommission abzustimmen. Lotti hat das Anlie-gen Ende Februar in Brüssel depo-

niert. Mit einer Lösung könne in den kommen-den Wochen gerechnet werden.Zum einen könnten durch die Konzessions-verlängerung Gelder für die Querfinanzie-rung des BBT und sei-

ner Zulaufstrecken freigegeben werden, zum anderen sollen be-gleitende Maßnahmen gesetzt werden, um den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern.

Prinoth sorgt für super WM-Pisten

A22

Konzessionsverlängerungin greifbarer Nähe

Vor kurzem fanden in Vail/ Bea-ver Creek im US-Bundesstaat Co-

lorado die alpinen Ski-Weltmeis-terschaften statt. Das Sterzinger

Unternehmen Prinoth sorgte bei der Großveranstaltung für welt-

meisterliche Pisten. Zahlreiche „Leit-wolf“-Pistenfahr-zeuge (im Bild) wa-ren vom 2. bis zum 15. Februar in Über-see im Einsatz, um für die Athleten idea-

le Bedingungen bei ihrem Saison-höhepunkt zu schaffen.

© Prinoth

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10 Erker 03 I 15

Ganze 500 Strafmandate weniger hat die Sterzinger Stadtpolizei im vergangenen Jahr ausgestellt. Waren es im Jahr 2013 noch 1.970 Mandate, wurden im Jahr 2014 1.482 Verkehrssünder zur Kasse ge-beten. Absoluter Spitzenreiter war mit 584 Strafzetteln das Parken ohne Parkschein, dicht gefolgt von Parken im Park- oder Halteverbot (413 Verstöße). 111 Fahr-zeuge waren unerlaubterweise auf einem

Auf- und Abladeplatz abgestellt, 159 Mal wurde der Parkschein nicht verlängert. 26 Autos haben auf Gehsteigen geparkt, 42 Fahrzeuge wurden in verkehrsberuhigten Zonen vorgefunden, 14 haben sich auf ei-nem Touristenbusparkplatz breitgemacht. Geahndet wurden auch Falschparker auf Invalidenparkplätzen (7) und auf Taxipark-

plätzen (4). 74 Lenker hatten im Anschluss an ihr Vergehen nicht nur weniger Geld in der Tasche, sondern auch weniger Punkte auf ihrem Konto.Zwei Übertretungsprotokolle wurden in Zusammenhang mit Glücksspielautoma-ten ausgestellt, ebenso viele wegen streu-nender Hunde. In zwölf Fällen wurden il-legale Müllablagerungen geahndet. 53 Bettler wurden kontrolliert, wobei ihnen

auch die Bettelverord-nung ausgehändigt wurde; in 36 Fällen wurden Beschlagnah-mungen durchgeführt.Die Arbeit der Stadt-polizei besteht jedoch nicht nur aus dem Aus-stellen von Strafman-daten. Im Jahr 2014 hat sie an 325 Arbeits-tagen 700 Bürostun-den für das Publi-kum geleistet, 22 Mal wurde an Sonntagen Dienst geleistet. Da-

bei wurden u. a. 615 Durchfahrtsgeneh-migungen für die Fußgängerzone ausge-stellt. Ihr oblag auch die Kontrolle und Or-ganisation der zwölf Monatsmärkte. Im Fundbüro, für das ebenfalls die Stadtpo-lizei zuständig ist, wurden 70 Fundgegen-stände verwaltet.

bar

STRASSENPOLIZEI STERZING

339 FührerscheineeingezogenDer Straßenpolizei Sterzing geht die Arbeit nicht aus. Auch im Jahr 2014 hatte sie in ihrem Zustän-digkeitsbereich auf der A22 zwischen Brenner und Auer wieder alle Hände voll zu tun. Bei insgesamt 3.164 Streifendiensten – davon wurden 149 mit Sondergeräten (Alkohol und Ge-schwindigkeitsüberschreitungen) durchgeführt – wurden nicht weniger als 4.886 Übertretungen der Straßenverkehrsordnung festgestellt. Dabei wurden 339 Führerscheine eingezogen. 444 Fahr-zeuge wurden stillgelegt, 13 beschlagnahmt. Die Gesamtsumme der sofort bezahlten Strafmandate betrug rund 266.368 Euro.Wie Peter Mock, Leiter der Straßenpolizei Sterzing, mitteilt, wurden nicht weniger als 55.427 Perso-nen überprüft; 43 von ihnen wurden auf freiem Fuß angezeigt, drei wurden verhaftet. In 13 Fällen wurden gefälschte Dokumente beschlagnahmt, sieben gefälschte Geldscheine im Wert von je 50 Euro wurden eingezogen. 80 Unfälle hatten Sachschäden zur Folge. Bei 71 Unfällen gab es auch Verletzte; dabei kamen ins-gesamt 104 Personen zu Schaden. Unfälle mit To-desfolge wurden nicht verzeichnet. In 679 Fällen wurden Hilfestellungen geleistet.„Unsere Dienststelle ist rund um die Uhr be-setzt, der Streifendienst wird mit zwei Streifen pro 6-Stunden-Turnus abgedeckt“, so Kommandant Mock. „Zusätzlich stehen bei Bedarf Beamte der Kriminalabteilung zur Verfügung, die den Streifen-dienst unterstützen.“ Insgesamt sind in der Dienst-stelle in Sterzing 45 Beamte tätig, davon 41 Män-ner und vier Frauen.

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AKTUELL

Strafmandate derStadtpolizei rückläufig

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Erker 03 I 15 11

Im Zuge der Zuteilung der Um-weltgelder des Brenner Ba-sistunnels haben sich die Ge-meinden Freienfeld und Natz-Schabs für die Errichtung von Lärmschutzwänden entlang der Bahnstrecke entschieden.

Bereits vor Jahren wurde mit der Projektierung begonnen; die BBT SE hat die notwendigen Geldmittel zur Verfügung gestellt und eine Kon-vention mit der RFI abgeschlossen.Im Dorfzentrum von Freienfeld soll nun die Bahnstrecke komplett ein-gehaust werden. Dafür stehen sie-ben Millionen Euro bereit. Vorgese-hen ist die Errichtung eines 250 m langen künstlichen Tunnels. Dieser soll Richtung Norden und Süden mit Lärmschutzwänden verlängert wer-den. Das technische Projekt dafür wurde bereits erstellt.Da Italien aber seit Projektbeginn den gesetzlich vorgeschriebenen Standardtyp für Lärmschutzwände H2 vorgeschrieben hat, gestaltete sich die Projektierung überaus prob- lematisch, die Ausarbeitung zog sich in die Länge. Die sehr kostspie-

lige Lärmschutzwand habe nämlich die zur Verfügung stehenden Geld-mittel überschritten und das Projekt in der bisherigen Form nicht mehr finanzierbar gemacht, so Bürger-meister Armin Holzer.Um das Projekt dennoch weiter vor-anzutreiben, hat man im vergange-nen Jahr gemeinsam mit dem Amt für Luft und Lärm neue technische Lösungen entwickelt. Diese, so Ab-geordneter Daniel Alfreider, wurden jüngst RFI-Geschäftsführer Maurizio Gentile vorgelegt. Die RFI zeigte sich mit der Verwendung eigener Lärm-schutzwandtypen einverstanden.In Aicha stehen sechs Millionen Euro für die Errichtung einer Lärm-schutzwand von der Franzensfeste bis zum neuen Firmengebäude von Pertinger Herde zur Verfügung.Der weitere Zeitplan ist klar. „Ge-nehmigungstechnisch und zeitlich dürfte es keine Probleme mehr ge-ben, denn Verzögerungen und Pro-bleme hatten wir schon genug, so dass ich selbst fast nicht mehr daran geglaubt habe“, so Martin Ausser-dorfer von der BBT-Beobachtungs-stelle.

Freienfeld: Bahnstrecke wird eingehaust

(v. l.) Martin Ausserdorfer, Daniel Alfreider, Peter Gasser und Armin Holzer

> Ergebnis Februar Sollen in den Wipptaler

Gemeinden Vorwahlen zur Ermittlung der Bürgermeis- terkandidaten abgehalten werden?

> Die März-Frage Machen Sie im Mai von Ihrem Wahlrecht Gebrauch? Stimmen Sie ab auf

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12 Erker 03 I 15

AKTUELL

Es ist vollbracht: Die Landesregie-rung hat Martha Stockers abge-schwächte Gesundheitsreform ge-nehmigt. Zwar konnte durch den Einsatz der Bezirksvertreter abge-

wendet werden, dass die bettenfüh-renden Abteilungen Innere Medizin, Chirurgie und Orthopädie in den kleinen Krankenhäusern Sterzing, Innichen und Schlanders zu tageskli-nischen Strukturen umgestaltet wer-

den, und auch der Erste-Hilfe-Dienst bleibt über 24 Stunden erhalten. Die Entscheidung über die Zukunft der kleinen Geburtenabteilungen wur-de aber ausgeklammert. Es gibt vor-

erst noch keine Garan-tie, dass diese auch nach Jänner 2016 offen blei-ben dürfen.Knackpunkt bleiben wei-terhin die Qualitätsstan-dards der Staat-Regio-nen-Konferenz: Sie se-hen mindestens 500 Geburten jährlich sowie eine 24-stündige Anwe-senheit eines Gynäkolo-gen, eines Pädiaters oder

Neonatologen, einer Hebamme und eines Anästhesisten vor. Stockers Riege sieht darin nach wie vor „ge-setzliche Rahmenbedingungen“, die auf jeden Fall eingehalten wer-den müssten. Die Gegner der Re-

form bekräftigen hingegen, dass es sich dabei lediglich um „Leitlinien“ handle.Landeshauptmann Arno Kompat-scher, der Stocker immer die Stan-ge gehalten hatte, musste schluss- endlich doch selbst die Zügel in die Hand nehmen und kündigte nach Verabschiedung der Reform an, sich umzuschauen, wie die Nachbarpro-vinzen das Problem handhaben.Vor kurzem sorgte dann eine Aus-sage der römischen Gesundheitsmi-nisterin Beatrice Lorenzin für Aufre-gung: „Alle kleinen Geburtenabtei-lungen müssen geschlossen werden, ohne Ausnahme!“ Diese Äußerung führte zum Kurswechsel. Auf einmal fiel dem Landeshauptmann die Süd-tiroler Autonomie wieder ein. Auch eine vom Bozner Primar der Neona-tologie Hubert Messner und seinem Trentiner Amtskollegen Massimo Soffiati ausgearbeitete Studie, die

Varianten bei den medizinisch-tech-nischen Standards durchspielt, wur-de plötzlich für die Argumentation bei der Ende Februar in Rom statt-gefundenen Aussprache mit der Mi-nisterin hergenommen.Diese betonte aber, dass über Si-cherheitsstandards nicht verhan-delt werde. Ein Unterschreiten der 500-Geburtengrenze sei aber mög-lich, wenn die Distanz zur nächsten Abteilung über 90 Minuten betrage; eine Unterschreitung der Mindest-zahl um wenige Geburten werde ebenfalls toleriert, was in Sterzing der Fall wäre. Die von der Südtiro-ler Delegation im Ministerium depo-nierten Fragen werden nun von der zuständigen Kommission geprüft und eventuelle Spielräume ausgelo-tet. Davon wird dann die Entschei-dung der Landesregierung abhän-gen. Es besteht also noch Hoffnung

sst

Wird die Geburtshilfe geschlossen?

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Erker 03 I 15 13

EISBAHNEN FÜR RAI

Ende Februar startete wiederum die italien-weit bekannte Fernsehshow „Notti sul ghiac-cio“ im Fernsehsender RAI1. Mit von der Par-tie und für die gesamte Eistechnik verantwort-lich war das Sterzinger Unternehmen Inter-com Dr. Leitner. Es wurden fast 43 km an Kühlleitungen, zwei überdimensionale Maschinen für die Kälte-produktion sowie neueste Bandentechnik mit LED-Leuchten installiert. „Es müssen beste Eis-bedingungen in den verschiedenen Fernseh-studios der RAI bei mehr als 30° C Innentem-peratur garantiert werden“, so Lorenzo Bona-to, Verantwortlicher für Eisbahnprojekte bei Intercom Dr. Leitner.

FRANZENSFESTE

Fortschritte beim Fußballplatz

AKTUELL

Ab Herbst 2017 soll der CF Franzensfeste auf dem neuen Fußballplatz südlich der Festung Franzensfeste spielen können. Wie berichtet

(Erker 03/14) verzögert sich die durch den Bau der BBT-Eisackunterquerung notwen-dig gewordene Verlegung des Fußballplatzes von Oberau, da beim Aushub Bagger auf as-

bestverseuchten Boden gestoßen sind.Wie Bürgermeister Richard Amort mitteilt, stellt die Gemeinde Franzensfeste 30.000

Euro aus dem Topf der BBT-Um-weltausgleichsmaßnahmen für die Ausarbeitung einer Studie zur Sanierung des verseuchten Areals zur Verfügung. Der Fuß-ballclub spielt in der Zwischenzeit auf dem Fußballplatz in Mühl-bach, der derzeit von keiner an-deren Mannschaft genutzt wird. Die BBT-Gesellschaft übernimmt die Kosten für die Nutzung. Zu-dem erhält der Sportverein von der BBT SE und von der Gemein-de Entschädigungsbeiträge.Die Landesregierung habe der

Gemeinde zugesichert, im März in Rom bei der Militärbehörde vorzusprechen und das Areal schnellstmöglich zu sanieren. Der ver-seuchte Boden soll einbetoniert werden.

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Richard Amort hat genug von der Politik. Nach 30 Jahren in der Gemeindestube zieht sich der Franzensfester Bürgermeis-ter nun endgültig zurück und verzichtet auf eine Wiederkan-didatur im Mai. Im Erker spricht er über die Gründe für seinen Rückzug und darüber, ob es die Gemeinde Franzensfeste in zehn Jahren überhaupt noch geben wird.

Erker: Herr Bürgermeister, Sie haben schon im Herbst ange-deutet, dass Sie nicht mehr für das Bürgermeisteramt kandidie-ren möchten. Nun haben Sie sich endgültig dazu entschieden, aus der Politik auszusteigen. Was hat Sie dazu bewogen?

Richard Amort: Das Bürgermeis-teramt war für mich eine völlig neue Erfahrung. Die vergangenen fünf Jahre waren wahrscheinlich die schwierigsten der letzten 50 Jahre, was die Rahmenbedingun-gen und Sparmaßnahmen betrifft. Eine Gemeinde wie Franzensfes-te mit relativ niedrigem Personal-stand und knapper werdenden fi-nanziellen Ressourcen – vor allem im laufenden Teil – hat Schwie-rigkeiten struktureller Natur. Zu-dem haben wir viel mit Ämtern zu tun, die alle weit weg sind. In anderen Südtiroler Gemeinden kann man mit den Besitzern vor Ort sprechen, wenn man einen Grund braucht. Wir hingegen tre-ten bei jedem Schritt dem Mili-tär, dem Amt für Staatsgüter, der ANAS, der RFI oder der Autobahn-gesellschaft auf die Füße. Unsere Gemeinde liegt zudem im engsten Gebiet vom Wipptal und wird von Eisenbahn, Bach, Autobahn und Straße durchquert. Man hat kei-ne Möglichkeiten, wenn eine Fir-ma expandieren will oder man ein Areal für öffentliche Einrichtungen sucht; überall befindet man sich innerhalb von Bannzonen und hat

Schwierigkeiten mit Genehmigun-gen.

Franzensfeste steht immer noch ohne eigenen Gemeindesekre-tär da.

Dank der Zusammenarbeit einiger Stellen sind vor drei Jahren die Ab-änderung des Kollektivvertrages der Gemeindesekretäre und so-mit Ausschreibungen zu 65 Pro-zent möglich geworden. Danach haben wir die Stelle zweimal aus-geschrieben, aber es ist nicht ge-lungen, sie zu besetzen. Meiner Meinung nach wäre eine dauer-hafte Lösung gemeinsam mit ei-ner anderen Gemeinde vorteilhaft. In den letzten fünf Jahren hatte ich immerhin acht Gemeindese-kretäre. Da tut man sich schwer, etwas weiterzubringen und wird als Bürgermeister schon fast zum Angestellten degradiert. Man ist oft bis neun Uhr abends und am Wochenende in der Gemeinde, da man die Tätigkeit nicht haupt-beruflich ausführen kann. Man hat nie eine freie Minute für sich selbst, deshalb habe ich schon län-ger mit dem Gedanken gespielt, aufzuhören. Zudem wird man im Wahlkampf teilweise unter der

Gürtellinie angegriffen. Das will ich mir nicht mehr antun. 30 Jahre im Dienst der Allgemeinheit müss-ten reichen.

Sie waren fünf Jahre im Gemein-derat, 20 Jahre im Ausschuss und zuletzt fünf Jahre erster Bürger. Wie hat sich Franzensfeste in den vergangenen 30 Jahren ent-wickelt?

Für die Gemeinden sind ständig Kompetenzen dazugekommen. Man stößt an die Grenzen, vor al-lem mit der vorhandenen Struk-tur. Mehr Personal kann man sich nicht leisten. Das Gemeindeamt ist ständig unter Strom. Dazugekom-men sind auch die einschneiden-den Sparmaßnahmen, die gera-de für den laufenden Teil weniger Geld bedeuten. Man kann schließ-lich nicht dauernd die Steuern er-höhen, um die Gemeindekasse zu füllen.Was sich radikal verändert hat, ist das Verhalten der Bürger. Frü-her war man zufriedener und hat die Arbeit der Gemeindeverwalter mehr geschätzt. Die Bürger wollen heutzutage alles sofort, am bes-ten kostenlos – und wehe, wenn es ein anderer zuerst hat. Sie ha-

ben oft wenig Verständnis dafür, wenn Schwierigkeiten bürokrati-scher Natur auftauchen. Es ist viel schwieriger geworden, jedem alles Recht zu machen.

Auf welche Errungenschaften sind Sie besonders stolz?

Positiv ist, dass die Festung Fran-zensfeste nun zivil genutzt wer-den kann; hier sind die wichtigs-ten Schritte bereits in den vergan-genen Legislaturperioden gesetzt worden. Uns wird manchmal an-gekreidet, dass wir die Festung aus der Hand gegeben haben. Zu Beginn bestand eine Konvention zwischen dem Amt für Staatsgü-ter und der Gemeinde; man hät-te aber niemals die Möglichkeit gehabt, die notwendigen Voraus-setzungen für die Führungen zu schaffen, wie etwa die Sicherheits-vorkehrungen oder die sanitären Einrichtungen. Da wären wir als Gemeinde heillos überfordert ge-wesen. Deshalb ist es meines Er-achtens richtig, dass das Land die Struktur übernommen hat. Natür-lich hat derjenige, der investiert, dann auch das Sagen. Wir haben aber ein Mitspracherecht, da wir im wissenschaftlichen Beirat ver-treten sind und der Verein Op-pidum seit jeher mit den Führun-gen betraut ist.

Ein großes Thema für Franzens-feste war bzw. ist auch der BBT.

Über den BBT ist bis dato sehr viel geredet worden. Man kennt die Trassierung und die Funktions-weise des Tunnels, aber die Aus-wirkungen wird man erst jetzt spüren, wenn die verschiedenen Baustellen eröffnet werden. Was die Umweltausgleichsmaßnah-men betrifft, sind wir gerade in der Vorbereitungsphase verschie-dener Konventionen, damit die allerwichtigsten Maßnahmen be-gonnen und durchgeführt werden können.

Sehen Sie den BBT als Chance für Franzensfeste?

Ich finde, dass der BBT für Fran-zensfeste schon eine Chance dar-stellt, weil es sicher bestimm-

AKTUELL

Interview: Susanne Strickner

„Franzensfeste ist ein hartes Pflaster“

„Die Bürger wollen heutzutage alles sofort, am besten kostenlos.“

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te Strukturen brauchen wird. Ob der Zug überhaupt hier an-hält, ist noch ungewiss. Ich hoffe schon, weil Franzensfeste ein zen-traler Knotenpunkt zwischen dem Wipp- und Eisacktal bzw. dem Pustertal wäre. Ich bin ein strikter Gegner der Riggertalschleife, weil ich davon überzeugt bin – unab-hängig von den Auswirkungen auf Franzensfeste –, dass sich das Pus-tertal damit nichts Gutes tut, nur um schneller in Bozen zu sein. Das Pustertal ist ein mächtiger Bezirk und sollte sich dafür einsetzen, dass die Züge anhalten, um den BBT optimal für unsere gesam-te Umgebung nutzen zu können. Man ist in einer Stunde in Mün-chen bzw. in Verona, das kann doch für alle nur von Vorteil sein.Die Beeinträchtigungen während der Bauzeit werden für Franzens-feste aber nicht ohne sein.

Wie haben Sie während Ihrer Amtszeit die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Landesregie-rungen erlebt?

Wir sind eine Gemeinde, die sich relativ oft an die Landesregierung wendet, weil wir mit finanziel-len Problemen zu kämpfen haben und es oft schwierig ist, mit unse-ren Eigenmitteln Ideen und Projek-te umzusetzen. In den vergange-nen fünf Jahren haben wir sowohl mit der Regierung Durnwalder als auch mit der Regierung Kompat-scher gute Beziehungen gehabt und sind unterstützt worden. Al-len ist bewusst, dass Franzensfeste ein hartes Pflaster ist.

Rentenskandal und Sanitäts-reform haben landauf, landab die SVP-Basis schrumpfen las-sen. Wie sieht es in Franzens-feste aus?

Wir haben auch hier einen Mit-gliederrückgang zu verzeichnen, so um die neun bis zehn Pro-zent. Die Leute wollen aber ge-nerell von der Politik nichts mehr wissen, ganz unabhängig davon, ob man jetzt das Edelweiß als Lis-tenzeichen trägt oder irgendein anderes. Man tut sich vor allem schwer, junge Leute für die Poli-tik zu begeistern. Auch der in un-serer Gesellschaft vermehrt auf-kommende Egoismus trägt dazu bei.

Wer könnte von Ihrem Rückzug profitieren?

Franzensfeste war immer da-für bekannt, dass mehrere Listen kandidieren. Aber es sind einfach wenig Leute dazu bereit, sich zu engagieren. Ich glaube nicht, dass jemand von meinem Ab-gang profitiert, weil wir alle He-bel in Gang setzen müssen, über-haupt jemanden zu finden, der sich bereit erklärt, für das Amt zu kandidieren.Der Wahlkampf ist bei uns schon im Dezember losgegangen. Ehe-malige Verwalter basteln an ei-ner Dorfliste und sind an die SVP-Ortsgruppe herangetreten, um eine gemeinsame Kandidatur anzustreben. Dies ist vom Orts-ausschuss und von den Mitglie-dern jedoch abgelehnt worden.

„DIE EIGENSTÄNDIGKEIT DERGEMEINDE SOLLTE DAS OBERSTE ZIEL FÜR DIE ZUKUNFT SEIN.“

Was erwartet Ihren Nachfolger in der kommenden Legislatur-periode?

Was in nächster Zeit durchzufüh-ren ist, sind die BBT-Ausgleichs-maßnahmen, wo gerade die Kon-ventionen für die Umstellung der öffentlichen Beleuchtung auf LED, die Erneuerung von Trinkwasser-leitungen und die Vervollständi-gung der Müllsammelstellen aus-gearbeitet werden. Die Arbeiten für das Breitbandnetz sind weiter-zuführen und zusätzliche Umwelt-gelder der Gesellschaft SE-Hydro-power einzusetzen. Beim Vorha-ben, ein gemeindeeigenes E-Werk zu bauen, sind wir leider noch nicht weitergekommen. Wir ha-ben uns dagegen entschieden, über die Ausgleichsgelder ein Fernwärmenetz für die Gemeinde zu realisieren, da bei einer Bürger- umfrage zu wenig Interesse daran bekundet wurde.

Kleine Gemeinden müssen im-mer mehr Dienste mit anderen Gemeinden zusammenlegen, um Kosten einzusparen. Wird dies in Zukunft so weit gehen, dass Franzensfeste mit einer Nachbargemeinde zusammen-gelegt wird bzw. wird es die Kleingemeinde Franzensfeste

in zehn Jahren noch geben?Wie weit diese Entwicklungen ge-hen werden, kann man noch nicht sagen. Es wird aber nur zwei Mög-lichkeiten geben: Entweder wer-den die Gemeinden unter 1.000 Einwohner effektiv aufgelöst oder es wird notwendig, Verwaltungs-einheiten mit anderen Gemeinden zu bilden. Zwischen den Gemein-den Riffian und Kuens funktio-niert das schon seit einigen Jahren gut. Sie haben zwei Bürgermeister, zwei Ausschüsse, zwei Gemein-deräte, aber die Verwaltungsar-beit macht ein gemeinsames Büro. Ich denke, man wird in diese Rich-tung hinarbeiten müssen, um die Eigenständigkeit der Kleingemein-den auch künftig wahren zu kön-nen. Wenn man vermehrt Dienste mit Nachbargemeinden oder der Bezirksgemeinschaft zusammen-legt, bleiben immer noch gewisse Dienste vor Ort, was für den Bür-ger wichtig ist. Sollte Franzensfes-te aber einer anderen Gemeinde angegliedert werden, wird man immer das letzte Rad am Wagen sein. Die Eigenständigkeit der Ge-meinde sollte das oberste Ziel für die Zukunft sein. Dafür werden mit Sicherheit Kompromissbereitschaft und Flexibilität notwendig sein.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Gemeinde Fran-zensfeste?

Ich wünsche mir, dass sich die Leute zusammenraufen, unab-hängig von Kultur und Sprache. Wir haben einen hohen Prozent-satz an Einwanderern, worun-ter auch unsere Vereine leiden, da sich immer weniger Personen aktiv einsetzen. Ich wünsche mir, dass alle ihre eigenen Interessen ein bisschen zurückstecken und auch für die Allgemeinheit etwas tun. Eine Gemeinde oder ein Dorf lebt nur, wenn sich die Bürger ak-tiv einbringen und zusammenar-beiten – egal auf welcher Ebene. Ich wünsche meinem Nachfolger, dass er mit einer breiteren Zu-sammenarbeit rechnen kann und unterstützt wird. Man darf nicht immer nur von Gemeinsamkeit und Zusammenarbeit sprechen; man muss diese auch umsetzen und tatkräftig mitarbeiten.

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Die Monatszeitschrift „Der Erker“, herausgege-ben von der WIPP-Media GmbH, steht allen wahl-werbenden Parteien und Personen anlässlich der für den 10. Mai anberaum-ten Gemeindewahlen für entgeltliche Anzeigen zu ihrem politischen Pro-gramm zur Verfügung.

VERHALTENSKODEX Im Redaktionsbüro des

Erker in 39049 Sterzing, Neustadt 20 A, liegt das „Reglement zur Wahlpro-paganda“ auf. In diese Richtlinien kann nach Vereinbarung Einsicht genommen werden.

VORMERKUNGEN Die Vormerkung der Wer-

beflächen muss innerhalb des 20. Tages des Vor-monats in der Redaktion einlangen. Reservierungen werden nur bei schrift-lichem Eingang (E-Mail oder Fax) berücksichtigt. Die Aufträge müssen alle wesentlichen Elemente (inkl. MwSt.- und Steu-er-Nr.) enthalten und vom Auftraggeber mit leser-licher Unterschrift verse-hen sein. Die Platzierung erfolgt von vorne nach hinten in der Reihenfolge der Auftragserteilung.

PREISE Die Tarife für Wahlwer-

bungen sowie die Zah-lungsbedingungen sind in der „Preisliste für Wahl-werbung“ festgesetzt.

GEMEINDEWAHLEN2015

INFODer Erker, Neustadt 20 A,39049 Sterzing,Tel. 0472 766876Fax 0472 760394E-Mail: [email protected]

Thomas Zössmayr aus Mareit über seine Ambitionen, eine demokratische Bürgerliste für die Gemeinde Ratschings zu gründen.

Erker: Herr Zössmayr, bereits im November hielten Sie die Zeit für reif, politisch neue Wege zu beschreiten. Warum?

Thomas Zössmayr: Jeder, der sich auch nur ein wenig mit Poli-tik in Südtirol befasst, weiß, dass es etwas Neues braucht. Allein-herrschaften, wie sie in unserem Land und auch in den meisten Gemeinden herrscht, sind auf Dauer schlecht.

Nun gründen Sie eine demo-kratische Bürgerliste für die Gemeinde Ratschings?

Der Versuch ist es Wert. Mehr Demokratie könnte auch der Ge-meinde Ratschings nicht scha-den. Konkurrenz belebt das Ge-schäft, und das tut sicher auch unserer Gemeindepolitik gut.

Was möchten Sie mit der Bür-gerliste erreichen?

Vor allem wäre es wichtig, dass alle Bürger wieder mitentschei-den wollen. Das heißt, in regel-mäßigen Abständen sollen Bür-

gerversammlungen abgehalten werden, bei denen sich jeder einbringen kann. In den letz-ten Jahren ging es vor allem um das Bauen, jetzt sollte es wieder mehr um die Menschen gehen.

Wer kann bei der Bürgerliste mitmachen?

Mitmachen können alle, die et-was Positives für die Gemeinde tun möchten. Gute Ideen sind gefragt und der Wille, etwas zu bewegen.

Warum ist es wichtig, eine zweite politische Kraft im Ge-meinderat zu haben?

Eine zweite politische Kraft bringt mehr Ideen, mehr Qua-lität, mehr Demokratie, mehr Wachsamkeit, mehr Mitspra-che, mehr Impulse, mehr Effizi-enz, mehr gemeinsam getroffe-ne Entscheidungen.

Interview: sst

BASISDEMOKRATISCHE SVP PFITSCH

Sehr basisdemokratisch gestal-tet sich die Kandidatensuche der Südtiroler Volkspartei in der Ge-meinde Pfitsch. Die SVP-Ortsgrup-pe Wiesen hat nämlich beschlos-sen, für die Gemeinderatswahlen im Mai von den Gemeindebür-gern Namensvorschläge einzu-holen, um so Kandidaten für die endgültige SVP-Liste zu ermitteln. Alle Bürger ab dem 16. Lebens-jahr konnten bis zum 1. März bis zu vier Namen anführen. Mit den Meistgewählten werden nun Ge-spräche geführt, um die SVP-Lis-

te für die Wahlen zu vervollstän-digen. Für die Bürgermeisterwahl wird der SVP-Koordinierungsaus-schuss Pfitsch unter allen Kandi-daten mindestens einen Bürger-meisterkandidaten ermitteln.

BÜRGERFORUMSTERZING UMKANDIDATUR BEMÜHT

Das Bürgerforum Sterzing mit den Gemeinderäten Verena Debia-si und Heinrich Forer ist ebenfalls noch auf der Suche nach Kandi-daten. Man will versuchen, erneut als Bürgerliste anzutreten, noch sei aber nichts endgültig entschieden.

SCHWIERIGESITUATION

Die etablierten Parteien tun sich derzeit schwer, Kandidaten für die Gemeinderatswahlen zu fin-den. So auch die Freiheitlichen. Ob und wo im Wipptal es frei-heitliche Listen geben wird, konnte F-Ehrenobmann Pius Leit-ner bis Ende Februar „nicht mit Sicherheit sagen“. Eine neue Be-zirksgruppe, so Leitner weiter, werde „jedenfalls erst nach den Gemeinderatswahlen auf die Bei-ne gestellt. Zunächst müssen die Leute in den Gemeinden gefun-den werden.“

AKTUELL

„Es sollte wieder mehr um die Menschen gehen“

Jeder, der gerne bei der BÜRGERLISTE mitmachen und etwas Positives für die Gemeinde Ratschings be-wegen möchte, kann sichinnerhalb 15. März bei Thomas Zössmayr melden.

Tel. 335 5956632

E-Mail:[email protected]

BEZAHLTE ANZEIGE

Auf Kandidatensuche

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Das Sterzinger Stadtkomitee und die örtlichen Vertreter der Landesversammlung des Partito De-mocratico, Maura Galera und Salvatore Bonelli, werden bei den Kommu-nalwahlen im Mai nicht für den PD kandidieren und keine eigene Liste prä-sentieren. Vielmehr unter-stützen sie die Bürgerlis-te „Insieme per Vipiteno – Zusammen für Sterzing“, „weil dieses Projekt zurzeit besser geeignet ist, wich-tige Bedürfnisse der Stadt und des Bezirkes zu vertre-ten“.Ihre Entscheidung be-gründen sie mit der Sa-nitätsreform von Landes-rätin Martha Stocker, „die zu einer klaren Herabstufung des Krankenhauses Sterzing führen wird. Auch aufgrund der Stellung-nahme des PD auf Landesebene zur Gesundheits-reform sind wir nicht mehr bereit, in Sterzing für die kommenden Gemeinderatswahlen eine Liste zu erstellen und uns der Wahl zu stellen.“Diese Entscheidung stelle zwar keinen endgülti-gen Bruch mit der Landesorganisation dar, möch-te aber das Unbehagen und den Protest gegen eine Politik, die sich zu sehr auf die Landeshaupt-stadt konzentriert und sich wenig um die Periphe-

rie kümmert, zum Ausdruck bringen. Der Bezirk Wipptal habe in den vergangenen Jah-ren auf eine Reihe von wichtigen Einrichtungen

und Diensten verzichten müssen (reduzierte Öffnungszeiten der Postämter, Auflassung des Tri-enniums der italienischen Ober-schule, Verlust des Pädiaters für das Territorium ...).In der Pressemitteilung heißt es weiter: „Eine Auflassung der Geburtenabteilung würde wei-tere Entbehrungen für die Bevöl-kerung von Sterzing und das ge-samte Wipptal bedeuten.“Durch diese Vorgehensweise wolle man den Protest und Un-gehorsam öffentlich kundzutun. Damit kommt der Sterzinger SVP nun auch der bisherige Koa-

litionspartner PD abhanden. Man wird sich ab Mai nach einer Alternative umsehen müssen.

Die Gruppierung „Alto Adige nel cuore“ schlägt hingegen für Sterzing als Alternative zu den italie-nischen Mitte-Links Parteien eine einheitliche Liste für all jene vor, die sich nicht im Spektrum des PD/Insieme per Vipiteno wiederfinden. Ansonsten, so befürchtet die Partei, für die derzeit Davide Orfi-no im Gemeinderat sitzt, würden sich die Wähler-stimmen zu sehr aufsplitten.

AKTUELL

DAS WIPPTALER EDELWEISSERBLÜHT

Vor kurzem hat sich die SVP-Bezirks-spitze dazu entschieden, bei den Gemeinderatswahlen im Mai mit ei-ner kleinen Edelweiß-Liste anzutre-ten. „Im Prinzip handelt es sich da-bei um ein eigenständiges Wippta-ler Edelweiß innerhalb der SVP“, so SVP-Bezirksobmann Karl Polig. Auf dem Listenzeichen sollen aber ganz klar das Wipptal im Vordergrund stehen – nicht das Edelweiß – und die Namen der Wipptaler Gemein-den angeführt werden. Bis Redakti-onsschluss haben sich alle SVP-Orts-gruppen der Gemeinden des Bezirks bis auf Sterzing dazu entschlossen, mit dem neuen Wipptaler Edel-weiß anzutreten. Für viele Sterzin-ger SVP-Funktionäre ist das kleine Edelweiß jedoch keine akzeptable Alternative. „Für mich würde nur eine freie Liste infrage kommen“, so Stadtrat Herbert Seeber. Die end-gültige Entscheidung ist aber noch nicht gefallen.Polig bedauert, dass Sterzing eigene Wege gehen will. „Ich glaube nicht, dass die Bürger die Gemeindever-walter abstrafen würden, die sich seit Jahren für die Gemeinde und zuletzt sehr stark für das Kranken-haus eingesetzt haben.“

PD – Keine Kandidatur in Sterzing

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Ganz heimlich, still und leise hat Anfang Februar ein Film-team seine Zelte im hinteren Ratschingstal aufgeschlagen. Dass dabei die Schlussszenen einer internationalen Kino-filmproduktion gedreht wur-den, haben im Wipptal nicht viele mitbekommen. Der Erker durfte exklusiv das Film-Set be-suchen und hat zwei Wippta-ler zum Gespräch getroffen, die für die Verwirklichung des Films eine tragende Rolle spie-len: Schauspieler Tobias Mo-retti und Serviceproduzent Pe-ter Trenkwalder erzählen vom Film „The Way of the Eagle“ und warum sich das Wipptal als Filmkulisse sehr gut eignet.

Erker: Herr Moretti, Sie dre-hen gerade die Schlusssze-nen zu Ihrem neuen Kinofilm „The Way of the Eagle“ in Rat-schings. Worum geht es in die-sem Film?

Tobias Moretti: „The Way of the Eagle“ ist eigentlich ein Tierfilm, dem man als Überbau eine fikti-ve Geschichte gegeben hat. Wal-ter Köhler hat als früherer Chef der Universum-Reihe die spek-takulärsten Wildtieraufnahmen

der Welt gemacht und mit den fähigsten Kameraleuten zusam-mengearbeitet, wie etwa Ot-mar Penker. Die Geschichte wur-de auf das Wesentliche redu-ziert und auf zwei Hauptfiguren aufgeteilt. Die erste Hauptfigur ist ein Junge im Alter von etwa zehn Jahren, gespielt von Ma-nuel Camacho, der eine Freund-schaft zu einem Adler entwi-ckelt. Die zweite ist ein in der Natur lebender Abenteurer und Tierarzt, gespielt von Jean Reno. Dann hat man nach einem Anti-poden gesucht: einem verständ-nislosen, verhärmten Vater.

Wie wurde Ihre Rolle konzi-piert?

Wenn man die Psychologie einer Figur erstellt, muss sie irgend-wie divergent sein und mehre-re Ebenen haben. Natürlich lebt ein Märchen, speziell ein Tierfilm oder auch ein Kinderfilm, von klaren Zuordnungen und klaren Gegensätzen. Aber die Perspek-tive ist einfach eine interessante-re, wenn man die Figuren unter-malt und ihnen die psychologi-sche Komponente einer Biogra-fie gibt. Mit diesen Überlegun-gen haben wir die Figur entwi-ckelt.

Wie war es für Sie, hier im Wipptal zu drehen? Ein biss-chen wie zuhause?

Ja klar, im Wipptal zu drehen ist ein Heimspiel. Ich bin selbst Wipptaler, bin hinter dem Bren-ner geboren. Meine Mama ist Südtiroler Abstammung, mein Tata Nordtiroler. Ein paar Jahre

habe ich in Bozen gelebt, dann bin ich wieder zurück nach Tirol und habe dort die Schule be-sucht. Danach bin ich wegge-gangen, habe zuerst in Wien Kompositionslehre studiert, dann Schauspiel an der Falcken-berg-Akademie. Ich hatte großes Glück, dort aufgenommen zu werden. Erst da hat es sich erge-

ben, dass ich mich mit der dar-stellenden Kunst wirklich ausein-andergesetzt habe.

Wie sind Sie zum Film gekom-men?

Nachdem ich zehn Jahre lang Emigrant war, mich in Deutsch-land aber immer heimatlos ge-fühlt habe, bin ich wieder zu-

rück und habe alles von daheim aus gemacht. Dann sind die ers-ten Ausflüge – obwohl ich vor-her immer nur Theater gespielt habe – in die Filmbranche ge-kommen. Meine erste Erfah-rung vor der Kamera war die „Piefke-Saga“. Danach ist bald „Kommissar Rex“ gekommen. Bei der Serie war es mir wichtig,

Interview: Susanne Strickner

Das Wipptal auf der Kinoleinwand

TITELGESCHICHTE

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dass ich relativ schnell wieder ei-nen Abgang mache, weil ich ein-fach aus der Kunst komme und mich im Mainstream-Fernsehen immer unwohl gefühlt habe. Ich habe aber schon versucht, die Rolle so gut wie möglich zu de-finieren. Ich habe das gern ge-macht, aber mit dem Riesener-folg der Serie habe ich damals nicht gerechnet. Es war mir im-mer klar, dass ich meinem An-spruch an den Beruf nur gerecht werden kann, wenn ich in allen drei Sparten – Theater, Film und Fernsehen – arbeite. Das ist mir gelungen.

Sie haben es im Theater, Kino und Fernsehen bis ganz nach oben geschafft. Gibt es ein Mo-retti-Erfolgsrezept?

Es gibt überhaupt nie ein Er-folgsrezept, weil es das nicht ge-ben kann, schon gar nicht in so einem Beruf, wie ich ihn habe, aber auch in anderen nicht. Es gibt einen gewissen Ehrgeiz, es gibt eine sportive Perspekti-ve, eine Lust an der Herausfor-derung. Für mich war immer die Reflexion das Entscheiden-de. Ich habe das Glück gehabt, nach der Falckenberg-Akade-mie in die Münchner Kammer-

spiele zu kommen, die so etwas wie den Olymp der Schauspiel-zunft darstellen. Die Reflexion mit den anderen Schauspielkol-legen war auf einem so hohen Niveau, dass ich mich frei ge-spielt habe. Vorher war ich un-sicher, als junger Mensch gleich an solch einem Haus einzustei-gen. Man muss sich das so vor-stellen: Da spielt jemand vom FC Ratschings auf einmal bei Juven-tus. Mein Erfolgsrezept ist ein-fach mein Überlebenstrieb. Ich brauche – wie ein Fisch das Was-ser oder ein Säugetier die Luft – ein Gegenüber, das mich fordert und mich interessiert.

Sie wurden für Ihre Schau-spieltätigkeit mit vielen Prei-sen ausgezeichnet, u. a. mit dem Bayerischen und mit dem Deutschen Filmpreis für Ihre Rolle im Alpenwestern „Das finstere Tal“, der auch in Süd-tirol gedreht wurde. Was be-deuten diese Preise für Sie?

Man fühlt sich geehrt, wenn man sie bekommt. Es ist letzt-endlich eine Bestätigung, aber das hängt von so vielen Faktoren ab. Es ist für mich aber nicht die Messlatte meines Berufes. Mit Kritiken ist es ähnlich: Es gibt schon außergewöhnlich tolle und „g’scheite“ Kritiker, die Din-ge beschreiben und beobachten können und sich auch mit dem-selben Fanatismus, mit dem wir den Beruf ausüben, einbringen und auch reflektieren können, weil sie mitten im Leben ste-hen. Aber der Machende hat im-mer eine andere Sicht als der Be-schreibende. Auch für Lehrer gilt etwas Ähnliches. Es ist nicht im-mer derjenige mit der größten fachlichen Kompetenz der beste Lehrer. Eine pädagogische Bega-bung ist etwas anderes, und die haben nicht viele Menschen.

Welcher Film oder welches Theaterstück, in dem Sie mit-gewirkt haben, war für Sie am wichtigsten?

Ich habe an die 100 Filme ge-dreht, da kann ich gar nicht mehr sagen, welcher der wich-tigste war. Im Theater war für mich persönlich die Arbeit mit Martin Kušej unglaublich wich-

tig, vor allem „König Ottokar“, aber auch „Das Weite Land“ von Arthur Schnitzler. Auch die Uraufführung der „Pancome-dia“ von Botho Strauss mit Mat-thias Hartmann war eine wich-tige Arbeit. Ich konnte mich in den Rollen widerspiegeln. Aber auch meine Opern-Regien sind durchaus Arbeiten, die mich widerspiegeln, ob das jetzt mit Nikolaus Harnoncourt „La fin-ta giardiniera“ war oder die Haydn-Oper in Wien.

„ICH KÖNNTE NIRGENDWO ANDERS LEBEN, WEIL MIR MEINE KULTUR ZU VIEL WERT IST.“

Mit welchem Schau-spieler oder Regisseur würden Sie gerne einmal zu-sammenarbeiten?

Wie bereits erwähnt, hatte ich das Glück, schon als junger Mensch im Schauspiel-Olymp zu spielen, und das im deutschspra-chigen Raum, weil ich da aufge-wachsen bin. Ich halte nichts da-von, dass man den Beruf künst-lich internationalisiert, dass plötzlich amerikanische Schau-spieler das Maß der Dinge wä-ren.

Sie bewirtschaften mit Ihrer Familie einen Bergbauernhof, obwohl Sie als renommierter Schauspieler überall auf der Welt leben könnten.

Nein, ich könnte nirgendwo an-ders leben. Ich kann es deshalb nicht, weil mir meine Kultur zu viel wert ist. Sie hat mit mir zu

tun und mit meiner Biographie. Wir bewirtschaften einen Hof in Zone 4 mit 20 bis 24 Stück Groß-vieh. Das ist nicht einfach mit zwei solchen Berufen, aber mit einer Familie, die dahinter steht, geht sich das doch immer ir-gendwie aus. Manchmal kommt man auch ans Limit oder darü-ber hinaus, aber unterm Strich ist diese Bindung meine Art von Freiheit.

Wann sehen wir Sie mit „The Way of the Eagle“ auf der Kino- leinwand?

Der Film kommt zu Weihnachten in die Kinos. Ich freue mich be-sonders, dass die Schlussszenen dazu hier im Wipptal gedreht werden konnten.

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TITELGESCHICHTE

Erker: Herr Trenkwalder, wir kennen Sie bei uns im Wipptal als Spengler mit Pfiff, aber an-scheinend haben Sie noch an-dere Talente. Wie sind Sie zum Film gekommen?

Peter Trenkwalder: Zum Film ge-kommen bin ich über Hanspe-ter Eisendle. Er hat mich vor fünf Jahren kontaktiert und mir erzählt, dass er und sein Team einen Film begleiten und da-für eine Bühne in einer Fels-wand brauchen. Für den Bau dieser Bühne hat er mich bzw. mein Unternehmen vorgeschla-gen und kurz darauf erhielt ich einen Anruf der Produktionsfir-ma, ob wir das machen könn-ten. Wir haben die Bühne ge-baut, ohne überhaupt genau zu wissen, für wen oder was. Es hat funktioniert und wir wurden weiterempfohlen. Mittlerwei-

le ist die Film-Serviceproduktion für unsere Firma ein relativ gro-ßes Geschäft geworden, auch durch die Filmförderung, die in Südtirol sehr gut ankommt.

Bei Ihrer aktuellen Produktion „The Way of the Eagle“ wer-den die Schlussszenen im hin-teren Ratschingstal gedreht. Warum wurde diese Location ausgewählt?

„The Way of the Eagle“ ist ein internationales Projekt der Ter-ra Mater Factual Studios, einem Unternehmen der Red Bull Me-dia-Gruppe. Den internationa-len Vertrieb übernimmt War-ner Bros. Der Hauptfilm wur-de im vergangenen Sommer in Mühlwald gedreht, der Schluss-dreh steht noch aus. Ich bin sehr froh, dass wir in Ratschings dre-hen konnten, weil ich der Mei-nung bin, dass das Wipptal die

richtigen Voraussetzungen da-für hat. Es ist uns gelungen, den Regisseur, die Schauspieler und die Produzenten davon zu über-zeugen. Mir persönlich liegt es sehr am Herzen, das Wipptal zu entwickeln.

„DAS WIPPTAL HAT SPEZIELLFÜR ALPINE GESCHICHTENGUTE VORAUSSETZUNGEN.“

Welche Aufgaben überneh-men Sie bei der Produktion?

Wir sind auf Wunsch von Red Bull Media Serviceproduzent, d. h. wir produzieren zusammen mit Red Bull Media den Kino-film. Praktisch alles, was in Itali-en gemacht wird, läuft über un-sere Firma: Die Mitarbeiter sind bei uns angestellt, die Geld-mittel werden bei uns verwal-tet, die Steuersachen werden

bei uns gemacht, wir organisie-ren die Sets, wir schauen, dass die Logistik stimmt, und neh-men so auch Einfluss darauf, wo man den Film drehen könn-te. Wir haben ein Drehbuch-bild, das vorgibt, wie die Kulisse aussehen soll, und wir schauen dann, wo wir den Film realisie-ren könnten. Das ist ein interes-santer Job.

Zurzeit sind also Schauspieler wie Jean Reno und Tobias Mo-retti oder Regisseur Gerardo Olivares Ihre Angestellten?

(lacht) Ja, man könnte sagen, wir haben eine Spenglerei mit berühmten Mitarbeitern. Es ist so, dass Trenkwalder & Partner ein Unternehmen ist, das als Spenglerei speziell im Wipptal ein klassisches Handwerk aus-übt. Gleichzeitig haben wir noch eine zweite Filiale, die Film-Serviceproduktion anbie-tet, wo wir eben auch mit be-rühmten Leuten zu tun haben. Das Handwerk ist mit dem Film ziemlich eng verbunden – Film ist nämlich auch ein Handwerk. Dazu kommt halt noch der Gla-mour und Glanz der Filmszene. Schlussendlich sind dann aber Jean Reno und Tobias Moret-ti Teil des Teams und gemein-sam verfolgen wir das Ziel, er-folgreich zu werden. Recht viel mehr steckt dann auch nicht dahinter. Man muss fleißig sein, viel arbeiten, früh aufstehen und es ist auch anstrengend. Fil-me zu machen ist nämlich gar nicht so einfach.

Warum ist das Wipptal Ihrer Meinung nach für Filmproduk-tionen so gut geeignet?

Wenn man das Wipptal mit dem restlichen Südtirol ver-

„Film ist auch ein Handwerk“Peter Trenkwalder über seine „Filmkarriere“ und seine Ambitionen, das Wipptal auf die Kinoleinwände der Welt zu bringen

„THE WAY OF THE EAGLE“

Ein Adler zieht zwei Küken auf. Das stärkere Küken ist dazu bestimmt, das schwächere aus dem Nest zu werfen. Der Weg des Adlers spiegelt sich auch in unserer Gesellschaft wieder. Auch bei uns Menschen kommt es vor, dass man genau jenen wehtut, die einem am nächsten stehen.Lukas (Manuel Camacho) hat eine schwere Last zu tragen. Seine Mutter ist auf tragische Weise ums Leben gekommen, als sie ihn als Baby vor ei-nem Feuer gerettet hat. Seitdem hat sich sein Vater (Tobias Moretti) zu-rückgezogen und verhält sich dem Jungen gegenüber abweisend. Auf ei-nem seiner Streifzüge im Wald findet Lukas ein Adlerküken, das aus dem Nest geworfen wurde. Er rettet es, nennt es Abel und zieht es im Gehei-men auf. Hilfe erhält er dabei von einem Förster und Tierarzt (Jean Reno).Der Film „The Way of the Eagle“ erzählt eine mitreißende Geschichte über Freundschaft, Hoffnung und Selbstfindung. Dem spanischen Regisseur Gerardo Olivares ist es ge-lungen, dem Film einen starken und authentischen Charakter zu verleihen. Terra Mater-Chef Walter Köh-ler und Produzent Michael Frenschkowski haben mit Otmar Penker und Gerald Salmina zwei der welt-weit anerkanntesten Natur- und Dokumentarfilmspezialisten ins Boot geholt. In „The Way of the Eagle“ setzt Terra Mater mit spektakulären Natur- und Tieraufnahmen, schauspielerischen Glanzleistungen und bewegender Musik neue Maßstäbe in der Natur- und Tierfilmszene.Neben den Schlussszenen, die in Flading gedreht wurden, sind auch Naturaufnahmen vom Pfitscherjoch zu sehen.

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TITELGESCHICHTE

E

gleicht, dann hat es – Wein-berge und Dolomiten ausge-nommen – speziell für alpine Geschichten gute Vorausset-zungen. Wir haben unsere Sei-tentäler, wie das unberührte und wilde Pfitschtal, das ent-wickelte Ratschingstal mit ei-nem Top-Skigebiet und gu-ter Hotellerie, das Ridnaun-tal mit dem Bergbaumuseum und einer Top-Hotellerie, das Pflerschtal mit seinem Dolo-miten-Touch und Sterzing als kleine, für Filmproduktionen leicht verständliche Stadt, wo viel Tradition und eine schö-ne Optik geboten werden. Un-ser Hauptvorteil ist die Nähe zu Flughafen und Bahnhof Inns-bruck, wodurch sich die Anrei-se für die Crew erheblich ver-kürzt. Eine lange Anreise kos-tet extrem viel Geld, wenn

man bedenkt, dass man bei ei-ner Produktion teilweise bis zu 150 Leute bewegen muss. Das

verschlingt Geld und die Leu-te werden auch unruhig, wenn sie länger unterwegs sind.

Welche Chancen können sich daraus für das Wipptal erge-ben?

Die Filmindustrie bietet ver-schiedene Berufsbilder und Ausbildungsmöglichkeiten. Und man kann Wertschöpfung errei-chen. Bei einer Produktion, die beispielsweise mit 500.000 Euro von der Business Location Süd-tirol (BLS) gefördert wird, muss das Eineinhalbfache des För-derbetrages ausgegeben wer-den, d. h. 750.000 Euro müssen nachweislich hier in der Zone ausgegeben werden. Dazu kommen Ausgaben u. a. für Ho-tels, Unterkunft, Verpflegung, für weitere Mitarbeiter und Handwerker. Das macht in Sum-me extrem viel Geld aus, was meiner Ansicht nach in Südtirol unterschätzt bzw. nicht richtig wahrgenommen wird.

(v. l.) Regisseur Gerardo Olivares und Peter Trenkwalder beim Filmset

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125 Jahre Raiffeisenkasse Wipptal

AKTUELL

125 Jahre Raiffeisenkasse Wipptal – für eine der traditionsreichsten Raiffeisenkassen Südtirols Anlass, Rückschau zu halten auf ihre be-wegte Geschichte. Die Raiffeisen-kasse Wipptal lud am 22. Feb- ruar 2015 – auf den Tag genau 125 Jahre nach ihrer Gründung als Spar- und Darlehenskassen-verein Wiesen – Ehrengäste, Mit-glieder und Kunden zu ihrer Ge-burtstagsfeier in ihrem Hauptsitz in Sterzing ein. Unter dem Motto „Willkommen zu Hause“ öffne-te die Raiffeisenkasse Wipptal an ihrem Festtag Tür und Tor für das Wipptal. Mit einer Feier der be-sonderen Art führte die Jubelkas-se ihre Gäste durch ihr Zuhause und bot ein unterhaltsames Pro-gramm, das den Bogen von der

Tradition zur Moderne spannte. Die Premiere des Jubiläumsfilms entführte die Gäste auf eine Zeit-reise, begleitet von den Testimo-nials der Raiffeisenkasse Wipptal, die für das Engagement der Bank stehen. Genau dieses Engage-ment für das Wipptal sollte auch bei der Jubiläumsfeier nicht zu kurz kommen. Präsident Günther Seidner überreichte dem Wipptal gleich zu Beginn des Festaktes ein Geschenk, das in Not geratenen Wipptalern zu Gute kommen soll: Anlässlich des Jubiläums wurde der „Hilfsfonds 125 Jahre Raiffei-senkasse Wipptal“ ins Leben ge-rufen, mit dem die Raiffeisenkas-se ihren Einsatz für die lokale Ge-meinschaft bestärkt und auch für die Zukunft garantiert.

Langjährige Mitarbeiter geehrt

© Stefan Frei

Mit einem Marktanteil von 15,8 Prozent beim Vollmilchjoghurt und 14,7 Prozent beim Magerjo-ghurt lag der Milchhof Sterzing im Vorjahr ganz knapp hinter den Marktführern. „Grund für die her-vorragende Position ist die gleich-bleibend hohe Produktqualität, die starke Marke und die TV-Wer-bung, die ganzjährig in den Sen-dern der RAI geschaltet wurde“, so Geschäftsführer Günther Seid-

ner bei der Jahresabschlussfeier Anfang Dezember. Im Rahmen der Feier wurden langjährige Mit-arbeiter geehrt (im Bild): Verena Gschnitzer (Verwaltung) für 15 Jahre Betriebszugehörigkeit, Gabi Freund (Labor) und Paul Gschnit-zer (Milchsammlung) für 20 Jah-re, Günther Gander (Magazin) für 25 Jahre sowie Alois Braunhofer (Milchsammlung) und Gerhard Steiner (Magazin) für 30 Jahre.

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Träume sind dazu da, um sie zu verwirklichen. Dieser Leitsatz hat uns stets begleitet, als wir uns daran gemacht haben, unser Hotel „Plunhof“ in Ridnaun zu erweitern. Entstanden ist dabei

einer der außergewöhnlichsten Spa-Bereiche in ganz Südtirol: das „Spa Minera“, eingebettet in modernste Architektur nach den ökologischen Kriterien des Labels KlimaHotel.

Alte Bergbautradition neu inszeniert

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Von der alten Bergbautradition, die über Jahrhunder-te das Leben im Ridnauner Hochtal bestimmte, hat sich unser Architekt Karl Landauer inspirieren lassen, als er das über 2.200 m2 große „Spa Minera“ geplant hat. Be-sonderen Wert haben wir auf die Verwendung heimi-scher Hölzer und Gesteinsarten aus der Umgebung ge-legt. Kombiniert mit Wasser und Panoramaglaselemen-ten sowie raffinierten Lichteffekten entsteht ein einzig-artiges Ambiente.

Bei unserem einmaligen „Wellness über und unter Tage“-Konzept stehen Aktivität und Ruhe in natürli-chem Einklang mit Tag und Nacht, Licht und Dunkel-

SARNTALMobil 339 [email protected]

OBERHÖLLER

AUSFÜHRUNGDER NATURSTEIN-ARBEITEN

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heit verbinden sich mit Erde und Stein, Son-ne, Pflanzen und Wasser spenden Kraft und Energie. Zum wahren Wellnessabenteuer wird unser „Spa Minera“ mit der Knappenwiese am Salzsee, der Grottenwelt samt mystischem Stollensee, der beispiellosen Stollensauna mit ihren Panoramafenstern oder dem Knappen-reich mit frischem Quellwasser, Wasserfall und Kneippbecken. Vorbei an der Knappensauna im Knappenhaus und der Knappenkaue geht es weiter hinauf in unser Himmelreich, wo ein prasselndes Feuer am offenen Kamin zum Entspannen einlädt.

Originelle Massagen und Be-handlungsrituale, wie die Spa Minera Signature Treatments „Die Steinkraft“, „Das Lebens-salz“, „ZirbenVital“, „Zeolithi-mo“ oder das „AlpenHamam“, zertifizierte Bio-Kosmetik, unver-wechselbare Verwöhnprogram-me für Sie und Ihn, für werden-de Mütter und Teenies – unser „Spa Minera“ im Plunhof setzt neue Maßstäbe in Sachen alpiner Wellness.

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Als „Heimat der Generationen“ denken wir auch an die Zukunft und versuchen, unser Hotel laufend energieeffizienter und nachhaltiger zu gestalten. Bei unse-ren ausgedehnten Sanierungsarbeiten, die in den nächsten Jahren fortgeführt werden, haben wir uns am Kriterienkata-

log „KlimaHotel“ der KlimaHaus Agen-tur orientiert. Durch den Einsatz erneu-erbarer Energien ist es uns gelungen, die Energieeffizienz unserer Gebäude zu stei-gern. Ein Biomasse-Heizkessel und Solar- anlagen sorgen für Wärme, eine Photo-voltaikanlage für elektrischen Strom. Zu-

dem nutzen wir Energiesparlampen, was-sersparende Armaturen und Brausen so-wie Versickerungssysteme für das Regen-wasser.Unsere Anstrengungen haben sich ge-lohnt! Ende Jänner wurde uns im Rah-men der Klimahouse Messe in Bozen die

Energieeffizienz und Nachhaltigkeit – Das Hotel der Zukunft

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Wir freuen uns über jeden Besuch und senden ein herzliches „Glückauf“ aus Ridnaun!

Ihre Familie VolggerHotel Plunhof in Ridnaun, Tel. 0472 656247, www.plunhof.it

Vorzertifizierung „KlimaHotel“ überreicht. Damit sind wir auf dem besten Weg, in den nächsten Jahren die „KlimaHotel“ Zer-tifizierung zu erlangen.Besonders freut uns, dass wir in Rom ein positives Gutachten für unsere „Ecolabel“-Zertifizierung erhalten haben. Damit ist der Plunhof schon bald das erste „Ecolabel“-zertifizierte Hotel Südtirols.

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Thomas Albrichs Ende 2014 im Uni-versitätsverlag Wagner erschienenes Buch „Luftkrieg über der Alpenfes-tung 1943 – 1945“ enthält eine de-taillierte Chronik des Luftkriegs und ermöglicht auch eine minutiöse Re-konstruktion der letzten Kriegsmona-te im Wipptal.Im Herbst 1943 kommt es zu ersten Luftangriffen auf die Operationszone Alpenvorland und den Gau Tirol-Vor- arlberg. Trient, Bozen, Feldkirch und Innsbruck sind die Hauptziele der schweren Bomber der 15th United States Army Air Forces bis Jahresende 1943. Nach einer eher ruhigen Phase beginnt Anfang November 1944 die so genannte „Brennerschlacht“, das konzentrierte Angriffsprogramm auf die Brennerbahnlinie. Die Amerika-ner verfolgen mit der „Battle of the Brenner“ das Ziel, die gesamte Eisen-bahnstrecke zwischen Verona und München zu zerschlagen. Die Bom-

bardierungen dauern bis Ende April 1945 an.Beginnend mit dem Abschnitt zwi-schen Verona und Trient werden im Laufe des Winters die Angriffe immer weiter nach Norden vorangetrieben. Schlussendlich wird im Frühjahr 1945 die gesamte Strecke bis nach Brixlegg im Inntal bombardiert. Wann immer möglich, sind neben den zweimoto-rigen B-25 auch die schweren, vier-motorigen B-17 Flying Fortress und B-24 Liberator an den Angriffen auf die Bahnknotenpunkte beteiligt.Im südlichen Wipptal waren ne-ben dem Brenner auch Außer- pflersch (Eisenbahnkehre), Gossen-saß, die Eisenbahnbrücke und der Verschiebebahnhof Freienfeld beim Sprechenstein-Kofel, die Eisenbahn-brücke bei Stilfes und die Bahnhöfe von Grasstein und Franzensfeste Ziel pausenloser Angriffe. Dabei gab es auch im südlichen

Wipptal zahlreiche Tote zu beklagen, vor allem am Brenner und in Fran-zensfeste.Im Nordtiroler Wipptal waren vor al-lem die Bahnhöfe von Matrei und Steinach am Brenner Ziele von An-griffen. Auch dort fanden zahlreiche Menschen den Tod.Es ist eine bewegende, erschüttern-de Chronik des Luftkriegs im Gau Tirol-Vorarlberg und in der Operati-onszone Alpenvorland, die Albrich vorlegt. Sie dokumentiert die Bom-bardierungen durch die United States Army Air Forces, ruft die monatelan-gen Luftangriffe auf Ziele entlang der Brennerbahn hautnah in Erinnerung, beschreibt die „Brennerschlacht“ in allen Details, liefert erschütternde Zeitzeugenberichte, berichtet über Einzelschicksale. Besonders viele Zeit-zeugenberichte gibt es für die Ge-meinde Freienfeld.

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GESCHICHTE

LUFTKRIEG IM WIPPTALÜber die „Brennerschlacht“ – die konzentrierten Angriffe auf die Brennerbahnlinie vor 70 Jahren – Teil 1

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Die „Brennerschlacht“: Vor nunmehr 70 Jah-

ren – bis Ende April 1945 – bombardieren

beinahe täglich ameri-kanische Jagdbomber die Brennerbahnlinie

im von den Nationalso- zialisten besetzten

Gau Tirol-Vorarlberg und in der Opera-

tionszone Alpenvor-land. Besonders hef-

tigem Beschuss im Wipptal waren der

Brenner, der Verschie-bebahnhof in Freien-

feld und Franzensfes-te ausgesetzt. Aus-

züge aus Thomas Al-brichs „Chronik der

Luftereignisse“.

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1943

19. DezemberMAULS: Um 12.20 Uhr stürzt nach feindlichem Beschuss bei Mauls ein deutscher Tiefdecker (...) ab. Die beiden Piloten retten sich mit dem Fallschirm und bleiben unverletzt.

1944

28. MaiGOSSENSASS: In der Nacht auf den 29. Mai sind vier Wellington der 205th Bomb Group der RAF auf die Eisenbahnkehre der Bren-nerbahn bei Gossensaß angesetzt. Ziel ist es, die Bahnstrecke mit einer durch Bomben ausgelösten Mure zu blockieren. Eine Maschine muss früh umkehren, ein zweiter Ziel-markierer kann die Eisenbahnkeh-re nicht finden. Die beiden ande-ren Bomber finden jedoch das Ziel und werfen ihre 2.000-kg-Bomben auf den Hügel oberhalb der Bahn-strecke ab. Die Explosionen werden beobachtet, Ergebnisse sind in der Dunkelheit jedoch nicht zu sehen.

13. JuniSTERZING: Auf der Stinnalpe, 16 km östlich von Sterzing, stürzt eine in Innsbruck angeschossene Ma-schine ab. Fünf Mann springen mit dem Fallschirm ab und werden ge-fangengenommen, zwei sind ver-misst und einer ist tot.

3. AugustSTERZING: Auf dem Rückflug von Friedrichshafen stürzt eine durch Flaktreffer schwer beschädigte B-17G der amerikanischen Luft-waffe aus Lucera nach dem Aus-fall von drei Motoren ab. Die Be-satzung kann sich mit dem Fall-schirm retten, William R. Sultan wird wahrscheinlich nach der Lan-dung erschossen.

3. AugustWIESEN: Gegen Mittag werfen ei-

nige Flugzeuge Bomben ab. Der Angriff gilt der Eisenbahnstrecke über den Pfitscherbach. Das Geir-haus und die unmittelbare Umge-bung erwischt es am ärgsten. Der Damm des Pfitscherbachs wird ge-troffen und das Wasser tritt aus. Zwei Soldaten werden durch den Luftdruck verletzt. Ein paar Bom-ben gehen unter dem „Archer“ in Flains nieder, viele andere reißen in den Moosfeldern große Kra-ter. Laut Augenzeugen sollen über 80 Bomben niedergegangen sein. Der Angriff fordert wie durch ein Wunder kein Menschenleben. Un-ter der Zivilbevölkerung machen sich Angst und Schrecken breit. Bei Luftalarm suchen die Leute die Luftschutzkeller oberhalb der Kirchbrücke, beim „Fergilhaus“ oder neben dem „Schnaggan-ger“ in Wiesen auf. Angeschosse-ne Flugzeuge entledigen sich über dem Pfitscher Hochtal ihrer Bom-benlast. Bomben explodieren in Pfammes, in der Rießplatte ober-halb von Burgum und eine auf dem Hochfernergletscher.Im Sommer 1944 stürzt oberhalb der Kemater „Mahder“ ein deut-sches Jagdflugzeug ab und geht in Flammen auf. Die zweiköpfi-ge Besatzung kann sich mit dem Fallschirm retten. Zwei Amerika-ner müssen mit dem Fallschirm über Pfitsch abspringen. Sie hof-fen vergeblich, auf Schweizer Bo-den gelandet zu sein, und geraten in Kriegsgefangenschaft.

4. OktoberFRANZENSFESTE: Rund 700 schwere Bomber mit Jagdschutz fliegen aus Foggia kommend zum 32. Angriff auf München. Zwei Teil-verbände mit ungefähr 400 Bom-bern drehen nach Erreichen der Reichsgrenze auf Südkurs und grei-fen die Brennerstrecke auf einer Länge von 80 km zwischen Trient und Franzensfeste an. (...)Die Eisenbahnbrücke in Franzens-

feste wird leicht beschädigt, eine Person stirbt.

20. OktoberSARNTAL: Drei amerikanische P-38 Lightning aus Foggia, die als Begleitjäger zu einem Angriff auf Regensburg unterwegs sind, wer-den von der Flak am Penserjoch ab-geschossen. Eine Absturzstelle liegt bei Pens.

23. OktoberUngefähr 500 Kampfflugzeuge mit Jagdschutz starten zwischen Vene-

BRENNERBAD: Kurz vor Mittag werfen 27 Kampfflugzeuge 66 Tonnen Bomben ab.

FRANZENSFESTE: 18 Jagdflie-ger werfen 49 Tonnen Bomben auf den Bahnhof ab, davon 34 1.000-kg-Bomben: Es gibt keine Toten unter der Zivilbevölkerung und keine Volltreffer auf Wohn-häuser.

FREIENFELD: Der Bahnhof wird von fünf amerikanischen Bombern angegriffen. Ein Zeitzeuge ver-

GESCHICHTE

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CHRONIK DES LUFTKRIEGS IM WIPPTAL

dig und Monfalcone in den Raum südlich von Regensburg. Beim Rückflug werfen 66 Maschinen 55 Tonnen Bomben auf die Brenner-bahn. (...)

OBERNBERG: Im Obernbergtal werden vier Brandbomben abge-worfen; der Brand kann gelöscht werden.

2. NovemberDie Telefonleitung von Brixen nach Sterzing ist unterbrochen.

7. NovemberMehr als 550 schwere Bomber grei-fen mit Begleitschutz vor allem Zie-le entlang der Brennerstrecke an. (...)

merkt über diesen Angriff: „Diens-tag. Bewölkt. Um 10.30 Uhr Alarm. Ein Knabe ruft: ‚Schau!‘ Was gibt’s? Eine Staffel von 7 Bombern kommt, grollend, tief unter den Wolken her, auf uns zu. Wir rennen in un-sere Löcher. Da kracht es. Dumpf dröhnend wie Donner. Der Boden zittert und wir auch. Leichter Sand rieselt über die Kellerwand nieder. Kein Zweifel: Das waren die ersten Bomben auf unser Gebiet! Wo sind sie niedergegangen? Draußen wird es ruhig. Die Neugierde treibt uns ins Freie. Da sehen wir grauschwar-ze Rauchwolken auf dem Trenser-berg und unter dem Trenserjoch. Der Rauch verzieht sich. Die drei Häuser von Partinges stehen noch. Die Bomben sind dazwischen nie-

Der Militärbahnhof in Freienfeld in den 1930er Jahren

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der. Werden die Leute erschrocken sein! Fenster und Türen sind einge-drückt, auch in Trens herunten und sogar in Stilfes einige, die ersten schönen Kirchenfenster in Scher-ben! – Horch! Sie kommen noch einmal, eine zweite Welle vom Tal herauf. Schnell in Deckung! Und wieder kracht es. Nicht im Dorf, aber doch nahe. Wir gehen schau-en: Vom Verschubbahnhof steigt Rauch und Feuer hoch. Die Güter-wägen liegen untereinander. Sonst fehlt nichts. Gott sei dank! Für heu-te ist Ruh. Wann werden sie wieder kommen?

16. NovemberFREIENFELD: „Donnerstag. Klar-blauer Himmel. Um 10.45 Uhr Alarm. Bald kommen feindliche Jäger hoch über den ‚Tatsch’ her: Zwei, drei, vier. Dann hört man tie-fes Gebrumm. Wir wissen: Nun kommen die Bomber nach. Eine Welle, eine zweite, eine dritte. Wer-den sie weiterfliegen oder sind wir das Ziel? Ein Großangriff? Sie flie-gen nicht weiter, sie kreisen über uns. Wann werden sie auslassen? Immer neue Wellen kommen nach. Das Rollen und Grollen über unse-ren Köpfen wird immer unheimli-cher. Unsere Nerven fiebern. End-lich, nach 11.30 Uhr drehen sie und fliegen nach Norden ab, verschwin-den hinter dem Horizont, – bald hö-ren wir dumpfes Dröhnen: Es galt also Innsbruck, arme Leute! NB. Die nächsten Tage kommt die ‚Flak‘.“

25. NovemberFREIENFELD/STILFES: „Samstag. Um 4 Uhr früh Alarm! Ein unheim-liches Rollen am nächtlichen Ster-nenhimmel. Schnell etwas angezo-gen, heraus mit den schlafenden Kindern aus den Betten, fort in den nächsten guten Keller!“ Es ist nur ein Überflug.

16. DezemberP-47-Bomber des XXII Tactical Air Command greifen die Bahnlinie im Brennergebiet an.

17. DezemberSüdlich des Brenners greifen Jagd-bomber P-47 die Brennerstrecke an.

25. DezemberWIPPTAL: Fensterschäden in Schmirn, Vals, Pfons und Gries am Brenner.

26. DezemberBRENNERSTRECKE: Mehrere Bomber greifen Kommunikationsli-

einem Flaktreffer in der Luft. Drei Besatzungsmitglieder überleben, sieben sterben. Die „Rag-a-Dash“ muss nach diesem Einsatz ver-schrottet werden, nachdem die Ma-schine beim Durchfliegen des Feu-erballs der explodierenden „Fear- less Fosdick“ schwer beschädigt

in den Wald; es sind nur Splittergrä-ben vorhanden, kein Bunker. Die dreijährige Elisabeth Mayr wird von einem Bombensplitter getötet. Mar-gareth Volgger erinnert sich daran: „Am 28. Dezember heulten gegen Mittag wieder die Sirenen. Diesmal kamen die Bomber in stattlicher

GESCHICHTE

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nien entlang und südlich des Bren-nerpasses an. Die mittelschweren B-25 konzentrieren sich auf die Brennerstrecke.

27. DezemberSTERZING: An der Brennerstrecke werden besonders die Brücken bei Sterzing und Brixen angegriffen. In der Nacht auf den 28. Dezember greifen A-20 Douglas Havoc Bom-ber im Brennergebiet an.

FREIENFELD: Um 11.07 Uhr wird der Bahnhof von 13 Bombern mit 36 Tonnen Bomben belegt. Zwei Flugzeuge stürzen durch Flakein-wirkung ab.

GOSSENSASS: Um 9.26 Uhr tref-fen sich vier Bomb Groups über San Vito zum gemeinsamen An-flug zum ersten Angriff auf die obere Bahnstrecke. Um 10.59 Uhr wird die Eisenbahnbrücke Gossen-saß von 22 Bombern mit 61 Ton-nen Bomben (nur 1.000-kg-Bom-ben) angegriffen. Die Maschine „Fearless Fosdick“ explodiert nach

wird. Der Besatzung gelingt es aber, das Flugzeug zur Basis nach Grottaglie zu bringen.Um 11.06 Uhr wird die Brücke von 28 Bombern mit 76 Tonnen Bom-ben angegriffen: Auch hier werden nur 1.000-kg-Bomben verwen-det. Um 12.02 Uhr werfen dann nur sieben von 19 eingesetzten B-24-Bombern 18 Tonnen Bomben auf das Erstziel bei Gossensaß.

28. DezemberB-24 der USAAF greifen Ziele ent-lang der Brennerstrecke an. Bei St. Jodok zwei Sprengbomben, einige Leichtverletzte. Einige Bomben bei Vinaders.

GOSSENSASS/AUSSERPFLERSCH: Um 11.40 Uhr Angriff von 24 B-24 auf die Bahnschleife (Keh-re) bei Gossensaß mit 68,5 Ton-nen Bomben; als zweite Welle fol-gen um 12.02 Uhr 13 B-24 mit 36 Tonnen Bomben; es werden nur 1.000-kg-Bomben eingesetzt.Die Bevölkerung flüchtet bei Alarm

Höhe aus dem Pflerschtal. Mei-ne Eltern und ich liefen (...) in das damals noch bestehende ‚Margin-ter-Waldele‘ diesseits des Talbaches, die kranke Großmutter mussten wir zurücklassen. (...) Ich wollte nicht im Waldele bleiben und forderte die Meinen auf, auch den Bach zu überqueren. Da hörten wir unsere Nachbarin vom ‚Mayr-Flor‘ rufen: ‚Helft mir, helft mir!’ Sie führte die dreijährige Elisabeth an einer Hand und hielt die jüngste Tochter An-nemarie im Arm. Ich wollte ihr auf Geheiß meiner Mutter entgegen-laufen, als zwischen uns – wir wa-ren rund 100 m voneinander ent-fernt – eine Bombe einschlug. Der Luftdruck warf uns zu Boden, Split-ter flogen durch die Luft. Ich erhob mich schmutzbedeckt, blieb jedoch unverletzt. Die Nachbarsfrau und ihre beiden Töchter wurden jedoch von Bombensplittern getroffen. Die kleine Elisabeth erwischte es am Kopf, sie dürfte auf der Stelle tot gewesen sein. Die anderen trugen Verletzungen davon. Am Kalkstein-

Überreste des ehemaligen Verschiebebahnhofs am Sprechensteinkofel - Ziel unzähliger Bombenangriffe

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bruch kommt ein deutscher Soldat ums Leben, an der oberen Bahn ein italienischer Eisenbahner, der in den Wald geflüchtet ist.

29. DezemberGOSSENSASS: Um 12.55 Uhr grei-fen 16 Bomber mit 44 Tonnen Bom-ben die Eisenbahnbrücke an; um 13.15 Uhr folgen als zweite Welle 23 Bomber mit 56,5 Tonnen Bom-ben. Nach dem Angriff auf Gossen-saß stürzt eine Maschine an der Rotwandspitze in Sexten ab. Um 13.24 Uhr werfen 14 Flugzeu-ge erneut 42 Tonnen Bomben auf die Brücke. Um 16 Uhr schlagen in Außerpflersch im Weiler Vallming Bomben ein. Auch werden einige Bauernhäuser, so das Plankhaus, das Pellegrinihaus, das Tumlhaus, das Kolbenhaus und der ehemalige Rissstall (später Gasthaus Plattner) beschädigt. Nach diesem Angriff siedeln die Außerpflerer nach Gos-sensaß um und bleiben die nächs-ten sechs Monate dort.Eine B-24J stürzt nach Flaktreffern auf dem Rückflug in der Nähe von Treviso ab. Neun Mann können sich retten, der Bombardier findet den Tod. Eine weitere Maschine muss nach dem Angriff bei Vis notwas-sern. Alle Besatzungsmitglieder fin-den den Tod.

STERZING: Um 13.27 Uhr wird von der Flak in Sterzing ein Bomber nach dem Angriff auf die Brennerstrecke abgeschossen. Vier Mann können sich mit dem Fallschirm retten. Die restlichen sechs Besatzungsmitglie-der finden den Tod. Laut Augen-zeugenberichten von zwei Besat-zungsmitgliedern einer anderen B-24 springt Milton Schwarz mit dem Fallschirm in der Hand ab. Er wird laut deutschen Berichten ohne Fallschirm tot aufgefunden.

1945

14. FebruarMATREI AM BRENNER: Der Ort wird von vier Jagdbombern ange-griffen; der Wehrmachtstransport am Bahnhof wird getroffen. Zwei Soldaten werden getötet und eini-ge Zivilisten verwundet, von denen

eine Frau am nächsten Tag stirbt.

GOSSENSASS: Anflug von 24 Bombern auf die Eisenbahnbrü-cke. Nur zwei Bomber werfen 3,6 Tonnen Bomben ab.

16. FebruarSTERZING: Mehr als 630 Bom-ber greifen Flugplätze und Bahn-höfe in Süddeutschland und im Tiroler Raum an, darunter auch Sterzing sowie breit gestreute Gelegenheitsziele.

FREIENFELD: „Freitag. Um 10.30 Uhr Alarm. Unheimliche Stille. 11 Uhr: Die Flak schießt gegen das Penserjoch. Was kommt? Eine erste Welle feindlicher Flieger gleitet im Bogen ins Tal herein und nebelt mit Phosphorbom-ben die Flak ein. Gleich folgen die Bomber nach, fliegen sinkend über Egg herunter und werfen ihre Sprenglast das erste Mal auf die beiden unteren Brücken, die ‚Pfultererbrücke‘ und die ‚Hohe Brücke‘. Abgefehlt. Dafür eine Säge in Trümmern, ein Haus un-ter der Straße vor Mauls brennt, in den Feldern viele Trichter.Um 13.03 greifen neun B-17 den Bahnhof mit 17 Tonnen Bomben an.

22. Februar„Operation Clarion“: Aus Süden Einflug von 500 amerikanischen Kampfflugzeugen mit Jagd-schutz bis in den Raum Mün-chen; weiträumiger Angriff auf Verkehrsziele und Fliegerhorste.

MATREI AM BRENNER: Drei Kampfflieger überfliegen, von Süden kommend, das Wipptal, drehen über dem Patscherko-fel um und greifen um etwa 10 Uhr an.

FREIENFELD: Um 13.39 Uhr wirft eine B-17 2,5 Tonnen Bom-ben auf den Bahnhof ab.

GOSSENSASS: Von schweren Bombern angegriffen.

RIDNAUN: Absturz einer P-51 mit dem Piloten John T. Cravey auf dem Übeltalferner in etwa

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GESCHICHTE

2.500 m Höhe. Der abgestürzte Pilot machte sich aus seinem Fall-schirm Schneeschuhe und schleppte sich bis Maiern, wo er vom Südtiro-ler Ordnungsdienst SOD gefangen-genommen wurde. Der Erker hat in seiner Oktober-Ausgabe 2014 aus-führlich darüber berichtet. Verängs-tigt zeigte Cravey seinen Bewachern immer wieder ein Foto seiner Frau mit seinen Kindern. Jahre nach dem Krieg kam er zurück nach Ridnaun, auf Grund von schlechtem Wet-ter war es jedoch unmöglich, das Wrack der P-51 zu erreichen.

23. FebruarFREIENFELD: Um 10.55 Uhr wird die südliche Eisenbahnbrücke von 24 Bombern mit 36 Tonnen Bom-ben, um 10.58 Uhr von 18 B-25 derselben Gruppe mit 32,5 Ton-nen Bomben die nördliche Eisen-bahnbrücke angegriffen; es ist der bisher nördlichste Einsatzpunkt der B-25. Sieben Flugzeuge wer-den von der Flak beschädigt; eine Maschine erhält einen Volltreffer in die Nase, wobei der Bombar-dier getötet wird.Der Pfarrer von Mauls schreibt: „23. Februar, 10.45 Uhr Vor-mittag. Eine Welle viermotori-ger, amerikanischer Flugzeuge, 7 Stück, dröhnten über den Eg-gerberg herüber. Die Leute wa-ren zum Großteil in den Häusern, Alarm war keiner gegeben wor-den, und es war ja der erste An-griff. Wie viele Wellen tatsächlich gekommen sind, kann der Schrei-ber nicht sagen, weil er sich auf das Dröhnen der Flugzeuge gleich in den Widumkeller (in Mauls) aus dem Garten herauf flüchte-te. Im Keller angekommen krachte es fürchterlich, der ganze Widum erzitterte, mehrere Fensterschei-ben gingen in Scherben. Die Bom-

ben fielen in der Nähe der beiden Brücken. Die Pfultererbrücke wird leicht beschädigt. Vier Personen wurden leicht verletzt und in das Spital nach Brixen gebracht. Das alte Nidrist-Weibele ist im Hause an der Pfultererbrücke, während die Bomben links und rechts, vor dem Hause auf der Reichsstraße und hinter dem Hause nieder-sausen. Das Weibele bleibt ab-gesehen von einer leichten Ver-letzung heil, das Haus wird unbe-wohnbar, während die angebaute Säge einen Volltreffer erhält und vom Erdboden völlig verschwin-det. Nun hatten wir einen Begriff von so einem Angriff! Was muss dies Entsetzliches sein, diese Bom-benangriffe in Deutschland in der Nacht, wenn hunderte von Flug-zeugen ihre Tod- und Vernichtung speiende Last (Spreng- und Phos-phorbrandbomben) auf die Städte niedersausen lassen.“

25. FebruarSTERZING: Großeinflug von 950 amerikanischen Kampfflugzeugen mit Jagdschutz nach Süd- und Süd-westdeutschland mit Angriff auf Verkehrsziele und Fliegerhorste. Während des Tages bombardieren B-25 u. a. die Eisenbahnbrücke in Sterzing.

FREIENFELD: Gegen 13 Uhr von 34 Bombern in zwei Wellen mit 62 Tonnen Bomben gegen die Eisen-bahnbrücke. Elf Maschinen erhal-ten Flaktreffer. Pfarrer Johann Wolf von Mauls schreibt: „Die Brücken erhalten keine Treffer. Diesmal weder Tote noch Verletz-te, obwohl der An-griff auch diesmal ohne Alarm

erfolgte.“Ein weiterer Augenzeuge be-richtet: „Zweiter Fastensonntag. Schönwetter. Alarm. Zur Mittags-zeit wieder alles still. Plötzlich, um 1 Uhr nachmittags, dassel-be Schauspiel wie am 16. Febru-ar. Die Brücken wieder abgefehlt. In Mauls ‚Seeber’s‘ Stadel zertrüm-mert, die naheliegenden Häuser stark beschädigt, die Felder voller Trichter. Mehrere Bomben fallen in nächster Nähe vom ‚Schoberer‘, ‚Peterer‘, ‚Wastner‘ und ‚Schölz-horn‘ in Pfulters; die Dächer arg aufgerissen, Fenster und Türen eingedrückt. Die Häuser aber ste-hen noch. Gott sei Dank!“

STERZING: Um 13 Uhr greifen 21 Bomber mit 32,8 Tonnen Bomben die Sterzinger Eisenbahnbrücke an; zwei Maschinen werden von der Flak abgeschossen und drei be-schädigt; nach Aussage der Piloten ist die Flak exzellent.

26. Februar„Montag. Nach 4 Uhr nachmittags: Die Kinder in der Schule. Plötzlich, ohne Alarm, stürzen sich Tiefflieger heulend aus der Höhe herab und beschießen die Flak, werfen auch ei-nige Bomben auf den Verschie-bebahnhof. Die Kinder sind ganz weg vom Schreck. – NB. In den kom-

menden Tagen kommen kleine Flak-geschütze mit leicht drehbaren Roh-ren, eben gegen die Tiefflieger.“

27. FebruarBRENNER: Großeinflug von rund 600 Bombern zum Angriff auf Industrie- und Verkehrsziele in Augsburg. Jagdflieger greifen Ei-senbahnziele im Brennergebiet an.

28. FebruarMehr als 540 Bomber bombar-dieren mehrere Bahnhöfe ent-lang der Brennerstrecke, u. a. die Bahnhöfe von Sterzing und Franzensfeste mit 1.167 Tonnen Bomben.

FRANZENSFESTE: Der Bahnhof wird gegen 14.30 Uhr von 33 Flug-zeugen als Primärziel mit 82 Tonnen Bomben in zwei Wellen angegrif-fen. Es gibt keine Toten unter der Zivilbevölkerung und keine Voll- treffer auf Wohnhäuser.

Die Bombenkrater amBrennerpass nachmehreren Angriffen

(Bildnachweis: www.fold3: 161317884)

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GESCHICHTE

FREIENFELD: Um 14.43 Uhr wird der Bahnhof von 15 Kampfflug-zeugen angegriffen. „Gegen 3 Uhr wird es ruhig. – Siehe da, am nördlichsten Horizont erscheint noch eine Welle schwerer Bom-ber, dreht sich her gegen uns, Richtung auf das Munitionslager, wir verschwinden, dann kracht es – o weh, das Munitionslager ge-troffen! Was wir lang schon ge-fürchtet haben, ist geschehen. Die Flieger sind abgeflogen. Wir ge-

hen schauen. Eine Baracke brennt. Einzelne Granaten gehen schon los, dann ein Zeitzünder nahe von uns und dann die brennende Ba-racke samt der ganzen Muniti-on. Unbeschreiblich! Eine fürch-terliche Explosion! Wie eine gro-ße, schwarze Gewitterwolke ist es in der Luft; es regnet Erde, Sand, Steine und Eisenbrocken. Wir lau-fen in Deckung; immer mehr Gra-naten gehen los; andere Baracken werden entzündet; es wird un-

heimlich; Stilfes in höchster Ge-fahr. Wer fliehen kann, flieht fort in den Wald, ältere und kränkli-che Leute werden mitgeschleppt. (...) Glühende Eisenstücke fallen auf Holzdächer (...) Gegen Abend werden die Explosionen doch sel-tener, die größte Gefahr ist vo-rüber, das Dorf ist gerettet. Die Schäden aber doch groß: In der Kirche kein Fenster mehr, in den übrigen Häusern nur mehr weni-ge; (...) die Zimmer voll Glasscher-

ben, Mauerverputz und Staub. Aber nicht nur in Stilfes selbst, sondern auch in Freienfeld und Trens hat der gewaltige Luft-druck bedeutende Schäden an-gerichtet; sogar in Valgenäun und in dem etwa 4 km entfern-ten, hochgelegenen Ritzail soll es Scheiben eingedrückt haben! Da noch weitere und vielleicht schlimmere Angriffe auf das Mu-nitionslager zu erwarten waren, riet man uns dringend, Stilfes zu räumen. Die Leute konnten sich aber nicht dazu entschließen. (...)“

GOSSENSASS: Zwölf B-24 greifen mit 28 Tonnen Bomben den Bahnhof an.

Fortsetzung im April-Erker

Der bombardierte Bahnhof Brenner 1945

Das Ende 2014 im Innsbrucker Uni-versitätsverlag Wagner erschienene Buch „Luftkrieg über der Alpenfes-tung 1943 – 1945. Der Gau Tirol-Vor- arlberg und die Operationszone Al-penvorland“ von Thomas Albrich ist eine Fundgrube für Lokalhistoriker.

I-39040 Freienfeld | Handwerkerzone Trens 13 | Tel. 0472 647 149 | [email protected]

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Design - Qualität - Funktion

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34 Erker 03 I 15

GESELLSCHAFT

Im Mittelpunkt der diesjährigen Jahresversamm-lung der Freiwilligen Feuerwehr Ratschings stan-den die Neuwahlen der Kommandantschaft, die beinahe an zu geringer Teilnahme geschei-tert wären. Erst nach einigem Bemühen gelang es, die nötigen zwei Drittel der Wahlberechtig-ten zusammenzubringen. Christoph Siller wur-de mit großer Mehrheit in seinem Amt bestätigt. Zu seinem Stellvertreter wurde Kurt Rainer vom Zug Stange gewählt. Der bisherige Stellvertreter Hubert Gschließer war ohne Angabe von Grün-den aus der Feuerwehr ausgetreten. In den Aus-schuss gewählt wurden weiters Andreas Plattner vom Zug Stange, Klaus Gschnitzer vom Zug Ga-steig und Werner Sparber vom Zug Jaufental. Als Rechnungsrevisoren fungieren in der kommen-

den Periode Richard Girtler und Robert Sparber.Das Jahr 2014 war für die FF Ratschings mit insgesamt 27 Einsätzen und 492 Einsatzstun-den, davon drei Brandeinsätzen und 24 techni-schen, ein eher ruhiges Jahr. Dazu kamen 1.685 Stunden in 57 Übungen und 210 Stunden für Ordnungs- und Brandschutzdienste bei Veran-staltungen. Die FF Ratschings mit den vier Zü-gen Mareit, Stange, Gasteig und Jaufental ist mit derzeit 120 Aktiven die zahlenmäßig größ-te Feuerwehr der Gemeinde Ratschings und des Wipptales. Außerdem zählt sie 13 Mitglieder der Jugendfeuerwehr, 21 Wehrmänner außer Dienst und ein Ehrenmitglied. Die Teilnahme an Schulungskursen war im Ver-gleich zu den Vorjahren stark zurückgegangen. Kommandant Siller appellierte an alle Wehrmän-ner, sich in dieser Hinsicht wieder mehr zu en-gagieren. Großen Wert legt man auch auf die Betreuung der Jugend. Mit Stolz verwies der Kommandant auf neue Einrichtungen und Aus-rüstungen, die in der abgelaufenen Periode an-gekauft bzw. errichtet wurden. So konnte der Zug Jaufental eine neue Feuerwehrhalle bezie-hen, jene in Stange steht vor dem Baubeginn. Vier neue Fahrzeuge wurden angekauft. Hinzu

kommt der Trainingsplatz in der Sportzone Stan-ge, den die Gemeinde errichtet hat.Bürgermeister Sebastian Helfer wies auf die Wichtigkeit einer guten Ausbildung hin. Auf neue Entwicklungen wiesen Bezirksinspektor Luis Sparber und Abschnittsinspektor Thomas Klotz hin. Dank und Anerkennung für die gute Zusammenarbeit gab es von Seiten des schei-denden Bezirkspräsidenten Peter Heidegger, des Bezirksschriftführers Norbert Plattner und weite-ren Ehrengästen.

ANGELOBUNG UND EHRUNGENIm Rahmen der Vollversammlung wurden zwei Wehrmänner angelobt: Aaron Rainer und Benja-min Augschöll, beide vom Zug Gasteig.

Das Ehrenzeichen in Bronze für 15 Jahre Feuerwehrdienst ging an Erwin Girtler und Werner Sparber (Jau-fental), Michael Brun-ner und Matthias Rai-ner (Stange), Johan-nes Zössmayr (Mareit) sowie Hannes Gastei-ger, Erwin Gander und Patrick Markart (Ga-steig).

Das Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre erhielten Martin Mair und Roland Wurzer (Mareit) sowie Peter Eller (Jaufental).Mit dem Ehrenzeichen in Gold für 40 Jahre wer-den Karl Keim und Markus Longo (Stange) sowie Norbert Mair (Gasteig) bei der Bezirksversamm-lung ausgezeichnet.Wegen Erreichung der Altersgrenze wurden Jo-hann Schölzhorn (Stange) nach 30 Dienstjah-ren und Altbürgermeister Leopold Siller (Mareit) noch 47 Jahren aktiven Dienstes verabschiedet.

JUGENDFEUERWEHRIm Zug Mareit besteht seit einigen Jahren eine aktive Jugendfeuerwehr unter der Leitung von Gobert Eisendle und Julia Mair. Derzeit zählt sie drei Mädchen und neun Buben in ihren Rei-hen. Bei 31 Übungen wurden 740 Stunden auf-gebracht und bei diversen Wettbewerben gute Platzierungen und auch Medaillen errungen, so beim Landesjugendwettbewerb in Taisten sowie am Wissens- und Orientierungswettbewerb in Gsies, wo der ausgezeichnete 3. Rang erreicht wurde.

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NEUE AVS-SEKTION RATSCHINGSGEGRÜNDET

Ende Jänner fand im Hotel „Sonklarhof“ die Jahresversammlung der AVS-Ortsgruppe Ridnaun statt. Zahlreiche Mitglieder und Eh-rengäste blickten auf das vergangene Tätig-keitsjahr zurück. Mit einer Diashow erinnerte man sich gerne an die Touren u. a. auf den Cevedale, den Elfer im Stubaital oder zum Schloss Juval. Insgesamt wurden im vergan-genen Jahr 30 Veranstaltungen organisiert und 122 ehrenamtliche Stunden zur Weg- instandhaltung geleistet. Im Anschluss dar-an beschloss die Vollversammlung mehrheit-lich, eine selbstständige Sektion Ratschings zu gründen. Der neue Ausschuss setzt sich aus Paul Strickner (Sektionsleiter), Arthur Braunho-fer (Kassier), Petra Volgger (Schriftführe-rin), Carmen Holzmann, Maria Fassnauer, Hermann Vantsch, Daniel Wurzer, Susanne Strickner und Andreas Rainer zusammen.Für ihre 25-jährige Mitgliedschaft im AVS wurde Margareth Parigger geehrt (im Bild); sie war auch einige Zeit als Jugendführerin aktiv.

„SÜDTIROLER WATTKÖNIG“Peppi Rainer und Werner Tötschim Finale

Im Hotel „Lamm“ in Sterzing fand kürzlich ein Qualifikationsturnier des landesweiten Wattturniers „Südtiroler Wattkönig“ statt. Insgesamt 76 Spieler kämpften um die heiß begehrte Finalteilnahme. Am Ende eines spannenden Abends setzten sich schließ-lich Peppi Rainer und Werner Tötsch durch. Sie sicherten sich somit das Ticket für die Teilnahme am großen Finale am 18. April im Sixtussaal der Brauerei FORST.Ausgetragen wurde das Turnier von der HGV-Ortsgruppe Sterzing unter der Auf-sicht von HGV-Ortsobmann Hermann Gögl.

(v. l.) HGV-Ortsobmann Hermann Gögl sowie die Gewinner Peppi Rainer und Werner Tötsch

RATSCHINGS

Christoph Siller bleibt FF-Kommandant

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Erker 03 I 15 35

GESELLSCHAFT

INNERRATSCHINGS

Feuerwehr bestätigt KommandantschaftTELFES

Walter Kinzner weiterhinFF-Kommandant

Zur Jahresversammlung der Frei-willigen Feuerwehr Innerrat-schings konnte Kommandant Jo-sef Oberprantacher unlängst ne-ben den Wehrleuten zahlreiche Behördenvertreter und Ehrengäs-te begrüßen. Bei den Neuwahlen wurde der Kommandant mit 25 von 26 Stim-men, sein Sohn Hannes mit eben-so vielen Stimmen als sein Stellver-treter bestätigt. Dem Ausschuss gehören weiters Kassier Werner Schölzhorn, Schriftführer Hubert Brunner und Josef Eisendle an.Bei elf Einsätzen haben insgesamt 87 Wehrleute 251 Arbeitsstunden geleistet. Weiters wurden zehn Brandschutz- und Ordnungs-dienste geleistet, in 16 Übungen hat man sich fortgebildet. Besucht wurden auch elf Lehrgänge an der Landesfeuerwehrschule. Insge-samt belief sich der Stundenauf-wand auf 896 Stunden, die von 317 Personeneinheiten erbracht wurden.Daniel Schölzhorn, Hanspeter Schölzhorn, Matthias Eisendle

und Peter Lanthaler wurden von Bürgermeister Sebastian Helfer neu in den Dienst aufgenommen.Im vergangenen Jahr wurde für die Feuerwehr endlich ein Traum wahr: Sie konnte im Herbst das neue Gerätehaus in großzügiger Ausstattung beziehen und wird demnächst auch ein für das Tal so wichtiges Tanklöschfahrzeug er-halten.Behördenvertreter und Ehren-gäste würdigten die ehrenamt-liche Tätigkeit der stets einsatz-bereiten und bei der Bevölke-rung hoch angesehenen Feuer-wehrtruppe. Bezirksfeuerwehr-präsident Peter Heidegger und Bezirksfeuerwehrinspektor Alois Sparber dankten für die geleiste-te Arbeit. Der Abschnittsinspektor brach einmal mehr eine Lanze für das Atemschutzwesen, ohne das kaum noch wirkungsvolle Einsätze im Gebäudebereich durchgeführt werden können. Bezirksschrift-führer Norbert Plattner appellierte an den Besuch von Lehrgängen.

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Auf ein eher ruhiges Jahr blick-te die Freiwillige Feuerwehr Telfes vor kurzem bei ihrer Jah-resversammlung zurück. Schriftführer Christian Bacher berichtete von 13 Einsätzen. Dabei haben 71 Mann insgesamt 140 Stunden aufgebracht. 247 Stunden wurden in Ordnungs- und Bereit-schaftsdienste investiert, in Übun-gen und Schulungen 306. An der Landesfeuerwehrschule wurden sechs Lehrgänge besucht. Insge-samt wurden von 291 Mann 870 Arbeitsstunden geleistet.Weit mehr Stunden hat die seit je-her sehr rührige Jugendgruppe um Leiter Alois Sparber aufgebracht und bei mehreren Bewerben lan-desweit ihr Können unter Beweis gestellt. Drei junge Wehrmänner

aus der eigenen Jugendgruppe – Florian Larch, Stefan Sparber und Thomas Wurzer – wurden in den aktiven Dienst aufgenommen.Eine besondere Ehrung kam Her-mann Lanthaler zuteil, der für sei-ne über 40-jährige aktive Mitglied-schaft eine Florianstatue über-

reicht bekam und mit Erreichung des Höchstalters von 65 Jahren

aus dem aktiven Dienst ausschei-det.Der amtierende Kommandant Walter Kinzner wurde einstimmig in seinem Amt bestätigt. Als sein neuer Stellvertreter wurde Chris-tian Frei mit 23 von 25 Stimmen gewählt. In den Ausschuss kamen Daniel Walter sowie Patrick und Werner Lanthaler.Behördenvertreter und Ehrengäs-te lobten den Arbeitseinsatz der

Wehr und ermunter-ten zu weiterer fleißiger Schulung. Bezirksprä-sident Peter Heidegger und Bezirksfeuerwehrin-spektor Alois Sparber dankten für die geleiste-

te Arbeit. Abschnittsinspektor und Atemschutzbeauftragter des Be-zirks Thomas Klotz erläuterte die derzeitige Problematik betreffend der ärztlichen Kontrollvisiten der Atemschutzträger im Kranken-haus Sterzing.

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36 Erker 03 I 15

GESELLSCHAFT

Wolfsthurn Familienclub beschenkt Bibliothek Mareit

Das bezirkübergreifende Projekt „JAWA“ (Jun-ge Aktive Wipptaler Wollen Anpacken) bietet Ju-gendlichen von 13 bis 19 Jahren bereits seit neun Jahren die Möglichkeit, einer sinnvollen Freizeit-beschäftigung nachzu-gehen. Die Jugendlichen können aus 26 verschie-denen Einrichtungen im Sozial- und Kulturbereich selber auswählen, wo sie mithelfen möchten. Für ihren Einsatz erhalten sie Punkte. Diese können im Jugenddienst Wipptal in verschiedenste Gutscheine eingelöst werden (Handywertkarte, Schwimmbad-Eintritt, Pizza, Friseur, Kino, Taxi ...).Das Projekt wird vom VKE Sterzing, vom Sozial-sprengel Wipptal und vom Jugenddienst Wipptal koordiniert. Es bietet den Jugendlichen die Mög-

lichkeit, vielen Menschen zu begegnen, die ei-genen Fähigkeiten zu entdecken, verschiedene Lern- und Berufsfelder kennen zu lernen und so-

ziale Kompetenzen zu stärken.Im Jahr 2014 haben sich 87 Ju-gendliche aus dem Wipptal am Projekt beteiligt. Insgesamt wur-den 2.429 Einsatzstunden in 25 verschiedenen Einrichtungen geleistet. Die meisten davon im Altenheim Schloss Moos (224), in der Stadtbibliothek Ster- zing (216), am Caritas Infopoint (211), im Jugenddienst Wipptal (210) und in der Gemeinde

Sterzing (202).Nähere Informationen zum Projekt JAWA erteilt der Jugenddienst Wipptal (Tel. 0472 767890). Dort erhalten die Jugendlichen auch die Mit-gliedskarte, die sie ermächtigt, beim Projekt mit-zumachen.

AUS DEMJUGENDTREFF STERZING

VORTAG ÜBER CANNABIS Am 13. März spricht Isaak Hochrainer um 19.30 Uhr im Jugendtreff Sterzing, Margarethenhaus, darüber, was hinter Cannabis steckt.

VIA CRUCISAm Karfreitag, den 3. April spielen Ju-gendliche um 20.00 Uhr beim Kreuz-kirchl sechs Szenen aus der Passion

Christi mit Chorbegleitung. Ausge-hend vom Kreuzkirchl führt der Kreuz-weg zum Stadtplatz Sterzing und endet in der St. Margarethenkirche. Inszeniert wird der Kreuzweg vom Jugenddienst Wipptal mit rund 25 beteiligten Jugend-lichen. Wer gerne mitmachen möchte, kann sich im Jugenddienst Wipptal mel-den.

ÖFFNUNGSZEITEN JUGENDTREFFDer Jugendtreff Sterzing ist von Diens-tag bis Samstag von 14.30 bis 17.30 Uhr geöffnet, außer bei Ausflügen und Veranstaltungen. Die Räumlichkeiten im Margarethenhaus können auch für Kin-der- und Jugendgeburtstage oder für Fa-milienfeiern gegen eine Spende genutzt werden.

SPENDEN FÜRKINDERKREBSHILFE

Auch in der vergangenen Weihnachts-zeit standen in vielen Geschäften, Bars, Pizzerias und Hotels wieder die blauen

Dosen, die dazu ani-mieren sollten, für krebskranke Kinder zu spenden.Die Bevölkerung war sehr großzügig; 1.918 Euro an Spenden für

die Kinderkrebshilfe Regenbogen ka-men zusammen. Damit können die schwer geprüften Familien wenigstens finanziell ein wenig unterstützt werden.

Suppensonntag in Sterzing

Auch heuer wieder lädt der Weltladen Sterzing zum Suppensonntag in der Fastenzeit ein. Am 8. März werden in der Mensa der Mittelschule Sterzing von 11.00 Uhr bis 13.30 Uhr verschie-

dene Suppen angeboten, welche die Köchinnen mit viel Fleiß und Liebe zubereitet haben. Die Mitarbeiter des Weltladens freuen sich auf eine rege Teilnahme und ein nettes Beisammensein.

Jung, sozial und voller Einsatz

Im Anschluss an die vor kurzem abgehaltene Jahresversammlung der Mareiter Vereinsvorstän-de überreichte Thomas Siller, Vorsitzender des Wolfsthurn Fami-lienclubs, Biblio-theksleiterin Vere-na Siller eine groß-zügige Bücher-spende für die Bib-liothek Mareit.Bereits seit Jah-ren organisiert der Wolfsthurn Fami-lienclub einmal im Jahr einen Ball, um mit den Erlösen in Mareit Pro-jekte für Kinder bzw. Familien zu unterstützen. Dieses Jahr erklärte sich der Verein spontan dazu

bereit, der Bibliothek mit einem Sondereinkauf unter die Arme zu greifen, nachdem die Wirt-schaftskrise auch bei der Verteilung der Gelder

für den Ankauf von Büchern ihre Spu-ren hinterlassen hat-te. Dabei durften die Bibliotheksbesucher selbst entscheiden, welche Bücher an-gekauft werden soll-ten.„Dank der großzügi-gen Spende können

viele Bücherwünsche erfüllt werden. Die neuen Bücher werden schon mit großer Spannung er-wartet“, so Bibliotheksleiterin Siller.

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STERZING

Oberschüler machen Senioren computerfit

„Gemeinsam Vielfalt leben“

FOTOS GESUCHT

Haben Sie die Landesberufsschule Christian Josef Tschuggmall in Bri-xen besucht? Für die Herausgabe eines Buches zum 50-Jahr-Jubilä-um sucht die Schule Bilder, welche die Gebäude der Berufsschule oder das Berufsschulleben in den vergangenen 50 Jahren zeigen.Nähere Infos: Berufsschule Christian Josef Tschuggmall, Sabine Stei-ger, Fischzuchtweg Brixen, Tel. 0472 273900; [email protected]

Ende Jänner hat sich der VKE Sterzing zur Jahresversammlung getroffen und seinen Ausschuss neu gewählt. Vorsitzende bleibt Christina Niedermair, weitere Aus-schussmitglieder sind Martina De March, Tiziana Bendinoni, Stefa-

nie Depian, Andrea Soverini und Tatjana Ossanna.Der Ausschuss hat für 2015 ein buntes Programm zusammenge-stellt, u. a. werden Palmsträuß-chen gebastelt, eine Ostereiersu-che im Deutschhaus-Park, Spiele-

nachmittage sowie diverse Aus-flüge und Kurse organisiert. Bei der Eröffnung der Joghurttage so-wie bei den Laternenpartys wird wieder Kinderanimation angebo-ten. Zudem werden Spielparkkon-trollen mit dem Bauhof durchge-

führt sowie das Projekt JAWA gemeinsam mit dem Jugend-dienst Wipptal betreut.Die seit 20 Jahren im Som-mer angebotenen Kinderferien können aufgrund zu weniger Anmeldungen nicht mehr rea-lisiert werden.„Gemeinsam Vielfalt leben, die

unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder wahrnehmen, einander mit Respekt begegnen, miteinan-der spielen und das alles mit einer guten Portion Humor – so leben wir unsere ehrenamtliche Tätig-keit“, so der Ausschuss.

Ende November wurde am Ober-schulzentrum Sterzing in Zusam-menarbeit mit dem Seniorenge-meinderat Ster-zing ein genera-tionenübergrei-fendes Projekt gestartet. Schü-ler der 3. und 4. Klassen haben sich während des Förderunterrichts bereit erklärt, bei einem Compu-terkurs für Anfänger und Fortge-schrittene als Lehrer für interessier-te Senioren zu fungieren. An fünf

Nachmittagen in insgesamt zehn Stunden wurden verschiedenste Computerprogramme sowie der

richtige Umgang mit dem PC geübt. „Ich erklärte meiner ‚Schülerin’, wie man E-Mails schreibt, wie man sich in Word zurechtfindet und für welche Aufga-ben Excel von Vorteil

sein könnte“, so Schülerin Jasmin Gartner. Voraussichtlich wird im März oder April ein zweiter Com-puterkurs stattfinden.

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38 Erker 03 I 15

GESELLSCHAFT

WINTERTAG DERMINISTRANTEN

Kürzlich lud der Jugenddienst Wipptal alle Ministranten der Seelsorgeeinheit Wipptal zum 2. Wintertag nach Rid-naun ein. Teilgenommen haben 101 Mi-nistranten aus Telfes (5), Gossensaß (7), Mauls (18), Ridnaun (21), Wiesen (6), Stilfes (13), Sterzing (12), Trens (17) und Pflersch (2). Die Minis hatten die Mög-lichkeit, das Rennen auf der Rodel oder auf den Skiern zu bestreiten.Schnellster Mini auf der Rodelpiste war Fabian Saxl aus Trens, in der Kategorie Ski erzielte Lukas Sieder aus Stilfes die Bestzeit. Die Ministrantengruppe mit dem besten Mittelwert war die Gruppe aus Ridnaun.Bei der anschließenden Preisverteilung im Gemeindesaal in Stange wurden an-hand der Startnummer viele Sachpreise verlost. Jeder teilnehmende Ministrant erhielt ein kleines Erinnerungsgeschenk.

Ein historischer Tag

STERZING

Pause vom Alltag beim Frauenfrühstück

„Begreift ihr meine Liebe“

„AKTION VERZICHT“

„Brauchen wir, was wir haben? Haben wir, was wir brauchen?“ Diese Frage wird auch 2015 während der Fastenzeit wieder im Mittelpunkt der „Aktion Ver-zicht“ stehen.Das Forum Prävention hat die Aktion im Jahr 2004 gemeinsam mit der Caritas,

dem Katholischen Familienverband, dem deutschen und ladinischen Schul-amt sowie der Ar-beitsgemeinschaft der Jugenddienste

ins Leben gerufen. Inzwischen beteiligen sich mehr als 50 Südtiroler Einrichtungen daran.Die „Aktion Verzicht“ ruft die Bevölke-rung auch heuer wieder dazu auf, wäh-rend der Fastenzeit Gewohntes kritisch zu hinterfragen und sich mit den wah-ren Werten des Lebens auseinanderzu-setzen. Die Aktion beginnt am Ascher-mittwoch, den 18. Februar, und endet am Karsamstag, den 4. April.

Jedes Jahr am ersten Freitag im März wird in über 170 Ländern der Weltgebetstag der Frau-en gefeiert, eine weltweite ökumenische Basisbewegung, die seit mehr als 100 Jahren Zeichen der Solidarität setzt und Not lindern möchte.Das diesjährige Thema des Weltgebets-tages „Begreift ihr meine Liebe“ kommt von den Bahamas, ein aus 700 Inseln be-stehender Staat im Atlantischen Ozean – einerseits ein traumhaftes Urlaubsparadies, andererseits das

Land mit den weltweit höchsten Vergewaltigungs-raten, das auch mit Armut, HIV, Jugend-arbeitslosigkeit und Rassismus zu kämp-fen hat.In Sterzing wird zum Weltgebetstag der Frauen am 6. März in der St. Marga-rethenkirche ein deutsch- und italienisch-sprachiger Gottesdienst gefeiert; Beginn ist um 18.30 Uhr. Dabei werden Spenden

gesammelt, die Frauenprojekten auf der ganzen Welt zugutekommen.

In entspannter Atmosphäre über Lebens- und Glaubensfragen ins Gespräch kommen und ihren Platz in Familie und Gesell-schaft finden – dazu will das Frauenfrühstück allen interessierten Frauen Ge-legenheit bieten. Dies ge-schieht jeweils durch ei-nen thematischen Vortrag, der sich an das gemütliche Frühstück anschließt. Zweimal im Jahr veranstalten Mitarbeiterinnen der Freien evangelischen Gemeinde Brixen und der

Katholischen Frauenbewegung Sterzing ein sol-ches Treffen im Hotel „Zoll“. Inzwischen nehmen

bis zu 50 Frauen daran teil.Beim nächsten Frauenfrüh-stück am 14. März refe-riert Lebens- und Sozialbe-raterin Andrea Schneider aus Innsbruck zum Thema „Die Kraft der Verletzlich-

keit“.Informationen erteilen Gudrun Schiefer (Tel. 339 8292965) und Ulrike Willi (Tel. 348 6640477).

Das feierliche Hochamt am Patroziniumsfest des hl. Valentin am Brenner wurde dieses Jahr erst-mals vom Innsbrucker Bischof Manfred Scheu-er gemeinsam mit Pfar-rer Attila Nagy-György in der Pfarrkirche „Ma-ria am Wege“ zelebriert. An der Eucharistiefeier nahmen auch der Dekan von Matrei am Brenner August Ortner, der Pfar-rer von Trens Paul Neu-mair, Priester Anton Leit-ner und Pater Meinrad Gasser aus Sterzing teil. Im kirchlichen Dienst stand auch Seminarist Matthias Kuppelwieser aus Gossensaß. Eine überaus große Zahl von Gläubigen aus dem Wipptal und ganz Tirol waren zum kirchlichen Ereignis erschienen.Die Messfeier wurde vom Brennerchor musikalisch umrahmt, eine Fahnenabordnung der Schützen-kompanie aus Gries am Brenner nahm in der Kir-che Aufstellung, die Carabinieri flankierten den

Hochaltarraum in ihrer Gala-Uniform.Der Bischof ging in seiner Predigt auf das Leben

der beiden Heiligen Va-lentin von Rätien, dem eigentlichen Patron der Pfarre Brenner, die sich grenzüberschreitend bis zum Griesberg und Venn-berg sowie dem Weiler Kerschbam erstreckt, und Valentin von Terni, dem Heiligen der Liebenden, ein.Die feierliche Prozession

wurde von der mit Grieser Musikanten verstärkten Vereinskapelle von Gossensaß begleitet. Im „Pren-nerhaus“ stand für alle Kirchgänger ein Umtrunk bereit. Bischof Scheuer erhielt als Erinnerung das „Brennerbuch“ von Alois Trenkwalder, dem frühe-ren Pfarrer der Pfarrgemeinde Brenner. Alle Inter-essierten wurden anschließend von Roland Amor und Walter Kircher durch die Ortschaft geführt.

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Foto: Walter Kircher

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ADABEI

Ausgelassene Stimmung nach dem Umzug

PLANET GOSSYWOODEindrücke aus Gossywood am 15. Februar 2015

Der Auftakt des Faschingsumzuges gehörte Martha Stocker. Die Mittelschüler von Gossywood Nonnen und Mönche hoch zu Ross Der Tatzlwurm gehört im Wipptal einfach dazu.

Das Piratenschiff war einer der 42 Höhepunkte beim 50-jährigen Jubiläumsumzug von Gossywood.

Die Windräder vom Brenner durften natürlich nicht fehlen.

Die Submarine übertraf an Größe und Auf-wand fast das kunstvolle Piratenschiff.

Das Thermalbad wird zu Grabe getragen.

Fesche Nixen aus der Brenner-Therme Der Baum der Seelen aus Avatar Die Wipptalklinik mit mobiler Geburtenhilfe ging mit Martha Stocker hart ins Gericht.

Besonders bunt trieben‘s diese Masken.

Der CAI-Ägypten: synchron und sehr aufwändig kostümiert

Zum Glück wieder einmal kein Notfall Die Altweibermühle heißt nunmehr Verjüngungs-Klinik.

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40 Erker 03 I 15

Zum 30. Mal finden heuer ab Mitte März die Sterzinger Os-terspiele statt. Ein Zyklus von Konzerten und Theaterstü-cken, der immer wieder ge-schickt den Bogen zwischen Tradition und Gegenwart spannt und mit historischen und zeitgenössischen drama-tischen Stücken und musika-lischen Werken eine anspre-chende Symbiose schafft.

1986 von Norbert Kühbacher ge-gründet, sind die Osterspiele heu-te längst zu einem Höhepunkt im Wipptaler Kulturleben geworden. Und weit darüber hinaus. In An-lehnung an die frühneuzeitliche Blütezeit weltlicher und geistli-cher Spiele in Sterzing vor rund 500 Jahren und an den großen Sammler, Arrangeur und Spiellei-ter von geistlichen und weltlichen Spielen Vigil Raber erinnernd, hält das Vigil Raber Kuratorium als Träger der Spiele seit bald 30 Jahren an diesem kulturellen Erbe der Stadt fest und schreibt es ge-konnt fort.Heute setzt Armin Haller als Leiter des Kuratoriums Kühbachers Ar-beit fort. „Neben diversen geist-lichen und weltlichen Konzerten und einem monologischen Gast-spiel der Theatergemeinschaft Pustertal stellt die Inszenierung von Arthur Millers ,Hexenjagd‘ einen Höhepunkt der diesjähri-gen Osterspiele dar“, so Haller.

„HERR, ICH HABE DICHNICHT VERRATEN!“

Mit dem Monolog nach Walter Jens’ Buch „Der Fall Judas“ in einer Inszenierung von Alfred Mesch- nigg wird das diesjährige Festival am 14. März eröffnet. Judas gilt als der Schurke, der Je-sus verraten hat. Aber ohne Ju-

das, den nützlichen Verräter, hätte es das Christentum nie gegeben, kein Heilsversprechen, keine Erlö-sung, kein Opfer, keine neue Re-ligion. Er gilt als Inbegriff des Bö-sen, als Werkzeug des Teufels, er wird zur Hassfigur der Kirche – und zum Liebling der Antisemiten. Kaum eine Figur in der Passions-geschichte ist so vielseitig deutbar wie Judas.Walter Jens schrieb ein leiden-schaftliches Plädoyer für die Re-habilitation dieses Bösewichts und lässt Judas als einen Zeitreisenden, einen Untoten, an der Überliefe-rung seiner fragwürdigen Rolle ei-nes „Verbrechers“ verzweifelnden Menschen heute das Wort ergrei-fen. Dargestellt wird die Rolle des Judas von Peppe Mairginter.

„DIE SIEBEN LETZTENWORTE ...“

„... unseres Erlösers am Kreuze“

nach und beantwortet den einzi-gen Weg zur Erfüllung des Lebens – den Weg der Liebe – mit unge-heurer Überzeugungskraft.Das Streichquartett spielt auf his-torischen Instrumenten und im der Musikepoche angepassten Stil. Verbunden werden die einzel-nen Stücke durch Texte von Alfred Strejêk, vorgetragen von Gundi Kausch und Werner Hohenegger.

„ZWISCHEN HIMMELUND ERDE“

Das Passionskonzert des Bozner

KULTUR

PROGRAMM

STERZINGEROSTERSPIELE14. März – 5. April

 14. MärzEröffnung und Theater: „Herr, ich habe Dich nicht verraten“, Rathaussaal

18. MärzGeistliches Konzert: „Die sie-ben letzten Worte unseres Er-lösers am Kreuze“, Grein Quar-tett, mit Texten von Alfred Strejêk , Heiliggeist-Kirche

21. MärzKonzert: 3D-Three Drummers mit Paolo Jack Alemanno, Mi-chael Pasquazzo und Manuel Gschnitzer, Stadttheater

22. MärzGeistliches Konzert: „Zwi-schen Himmel und Erde“, Le-onhard Lechner Chor, St. Mar-garethenkirche

26., 27., 28. und 30. MärzTheater: Hexenjagd, Vigil-Ra-ber-Ensemble, Stadttheater

28. und 29. März „Von der Wiege bis zur Bah-re“, musikalisch-literarische Burgführung auf Schloss Rei-fenstein, Frauenchor Stilfes, Paolo Jack Alemanno, Günther Götsch

3. April„Via Crucis“: Szenen aus der Passion Christi, Jugenddienst Wipptal, Start beim Kreuzkirchl

5. AprilKonzert: Osterkonzert der Bür-gerkapelle Sterzing, Stadtthea-ter

Die genaue Uhrzeit ist dem Programmheft oder der Web-site www.osterpiele.it zu ent-nehmen.

STERZING

30. Sterzinger Osterspiele

von Joseph Haydn bringt am 18. März das Grein Quartett zu Ge-hör. Die Komposition geht der Frage nach dem Sinn des Daseins

Kammerchors Leonhard Lechner unter der Leitung von Tobias Chiz-zali thematisiert den Menschen „zwischen Himmel und Erde“ – mitten im Leben mit all seinen Fa-cetten. Einen Menschen, der nach Spiritualität strebt – vor allem dann, wenn ihm die Polarität des Lebens bewusst wird. Kein Leben ohne Sterben – und die Hoffnung auf das Danach.Zur Aufführung gelangen Werke von Johann Sebastian Bach, Fe-lix Mendelssohn Bartholdy und John Tavener. Am Violoncello ist Nathan Chizzali, am Generalbass Arno Hagmann zu hören.

„HEXENJAGD“

Das Stück des US-amerikanischen Dramatikers Arthur Miller zeigt das Vigil-Raber-Ensemble in die-sem Jahr in einer Inszenierung von Monika Leitner Bonell.Im Jahr 1692 bricht in der eng- stirnig-puritanischen Stadt Salem

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KULTUR

„Historische Wurzelnals Bezugspunkt“Erker: Heuer finden die Osterspiele bereits zum 30. Mal statt. Welchen Schwerpunkt hat das Kuratorium dabei gesetzt?

Armin Haller: Das Vigil Raber Ensemble trat zum ersten Mal 1986 mit dem mittelalterlichen Stück „Die zwen Stenndt“ auf. Um die-se Schauspieltruppe herum bildete sich das Vigil Raber Kuratori-um, welches das Programm in der Folge zum historischen Festival „Sterzinger Osterspiele“ erweiterte. Für heuer haben wir uns mit der „Hexenjagd“, sozusagen als Auftakt zum Jubiläumsjahr, eine größere Eigenproduktion vorgenommen.

Das Vigil Raber Ensemble zeigt mit Arthur Millers Stück ein Schauspiel über Beschul-digungen und gegenseiti-ge Anfeindungen. Ein The-ma, das aktueller kaum sein könnte.

Die „Hexenjagd“ ist ein starkes Stück, das sowohl die Schau-spieler als auch das Publikum fordert. Obwohl es zeitlich wie räumlich weit entfernt spielt, hat die Handlung tatsächlich nichts an Aktualität verloren, zeigt sich doch, wie das fanatische Festhalten an verhärteten Prin-zipien unvermeidlich ins Verderben führt.

Auch im „Judas“ wird die Schuldfrage gestellt und – wie vor zwei Jahren mit Gerhard Riedmanns Stück „Pilatus“ – ein an-derer, differenzierter Blick auf eine festgefahrene Figur er-möglicht.

Die Auseinandersetzung mit spirituellen und mythischen Themen und Figuren gehörte immer auch zu den Osterspielen. Ihre histo-risch oft vereinfachte, stereotype Rolle zu hinterfragen und neu zu deuten, macht sie für die heutige Zeit verständlich und be-deutsam.

Noch ein kurzer Blick in die Zukunft. Wohin soll die Reise in den kommenden Jahren führen?

Die historischen Wurzeln des Schauspiels in Sterzing, zurückge-hend auf den Universalkünstler Vigil Raber, sind in den vergan-genen Jahrzehnten immer wieder ein Bezugspunkt für uns gewe-sen, von dem aus wir versucht haben, einen Bezug zu Aktuellem zu schaffen. Dabei ist es uns ein Anliegen, möglichst lokale Künst-ler einzubeziehen und zu fördern, ohne jedoch den Blick nach au-ßen zu vernachlässigen. In diesem Zusammenhang könnte ich mir durchaus auch wieder ein Symposium, vielleicht im Kontext eines Passionsspiels mit breiter Beteiligung, vorstellen. lg

in Massachusetts der Hexenwahn aus, weil junge Mädchen nachts im Wald tanzen. Beschwörungen sollen Abigail, einem der Mäd-chen, zu ihrem Liebesglück verhel-fen. Doch die Mädchen werden belauscht. Abigails Onkel, Pas-tor Parris, wird Zeuge des nächtli-chen Spuks, bei dem er zu seinem Schrecken auch seine eigene Toch-ter Betty erkennt. Und so wird aus einer harmlosen Kinderei in den Augen der bigotten Stadt Salem das verdammenswerte Verbre-chen, im Bund mit dem Teufel zu sein. Eine allgemeine Verfolgungs-hysterie bricht aus, die ein Teil der Bevölkerung geschickt zum eige-nen Vorteil zu nutzen weiß. Die Obrigkeit wittert Aufruhr, Anar-chie und Gotteslästerung. Dage-gen gibt es nur ein Mittel: Kerker oder die Todesstrafe. Salem wird zu einem Hexenkessel der allge-meinen Beschuldigung.

3D-THREE DRUMMERS

Denn, so Alemanno, das Schlag-zeug kann neben Rhythmen auch Melodien transportieren, mystisch sein und vieles mehr.

„VON DER WIEGE BISZUR BAHRE“

Der Frauenchor Stilfes unter der Leitung von Katharina Hasler, Pao-lo Jack Alemanno (Perkussion) und Günther Götsch als Sprecher bieten am 28. und 29. März einen musikalisch-literarischen Rund-gang auf Burg Reifenstein. In die-ser einzigartigen Zusammenset-zung aus Gesang, Perkussion und Poesie begibt sich der Zuhörer auf eine besondere Reise durch die Gemäuer der Burg.

„VIA CRUCIS“

sind am 21. März im Stadttheater mit einem wahren Feuerwerk an Schlagzeugmusik zu hören. Die Idee zum Musikprojekt mit drei Schlagzeugen stammt von Paolo Jack Alemanno. Mit ihm spielen Manuel Gschnitzer aus Jaufental und Michael Pasquazzo aus Sterz-ing. Sie präsentieren zum ersten Mal gemeinsam ein Konzert im ständigen Wechsel von Rhyth-mik, Dynamik und Klang, in Tei-len auch spirituell angehaucht.

Aus der Passion Christi werden am Karfreitag von Jugendlichen sechs Szenen mit Chorbegleitung sze-nisch gespielt, inszeniert vom Ju-genddienst Wipptal. Ausgehend vom Kreuzkirchl führt der Kreuz-weg über den Untertorplatz durch die Neustadt zum Stadtplatz und endet in der St. Margarethenkirche.

OSTERKONZERT

Beschlossen werden die Oster-spiele auch heuer wieder mit dem Osterkonzert der Bürgerkapel-le Sterzing unter der Leitung von Kapellmeister Roland Fidler. Den Zuhörer erwartet ein Programm zwischen Tradition und Moderne mit konzertanten und solistischen Stücken sowie spannender Film-musik.

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Mit einem Konzert am 21. März in der Festhalle von Wie-sen eröffnet die Musikkapelle Wiesen ihr Jubiläumsjahr zum 175-jährigen Bestehen. Dabei stellt sie ihren neuen Tonträger vor. Zur Uraufführung gelangt das Stück „Pfeifer Huisile“.

DIE GRÜNDERZEIT

In der Mitte des 19. Jahrhunderts erlebte die bürgerliche Blasmusik-kultur im gesamten Alpenraum eine erste Blütezeit. In das Jahr 1840 fällt auch die erste urkund-liche Erwähnung einer Blasmusik-kapelle in Wiesen. 1890 – 50 Jah-re später – wurde nämlich Mar-tin Haller eine Urkunde zu seinem 50-jährigen Musikantenjubiläum überreicht. Schriftliche Zeugnis-se, ob es bereits in der Zeit vorher einen Blasmusikkörper in Wiesen gab, sind bis heute nicht bekannt.Für das Jahr 1847 ist die Teilnah-me der Kapelle an einer Fronleich-namsprozession bekundet und in den darauffolgenden Jahren die Mitwirkung an weiteren kirchli-chen Feiern. Als eifrige Musikan-ten in der Gründerzeit scheint in

den Annalen die Lehrerfamilie Sai-ler vom Broslhof auf. Geleitet wur-de die Kapelle in den ersten Jah-ren ihres Bestehens von Daniel Sailer und einem gewissen Schwa-bitter.In den 60er und 70er Jahren des 19. Jahrhunderts gab es auch eine eigene Trommel- und Schwegel-gruppe. Aus jener Zeit sind mehre-re Auftritte verzeichnet: So spiel-te die Musikkapelle Wiesen 1867 beim „Fest der Medaillen-Ver- theilung“ in Sterzing und brachte am 7. Jänner 1871 dem mit der wenige Jahre vorher erbauten Ei-senbahn durchreisenden Kaiser am prachtvoll dekorierten Bahn-hof ein Ständchen dar. Anlässlich der Vermählung von Kronprinz Rudolph mit Prinzessin Stepha-nie von Belgien „postierte sich die Musikbande von Wiesen auf der Flainser Höhe“.Geprobt wurde damals beim „Ho-fer“ in der Stube. Die Tulferer, die damals eine starke Abordnung stellten, hatten einen langen Fuß-marsch zurückzulegen und über-nachteten nach der Probe auf der Ofenbank, bevor sie nach dem sonntäglichen Kirchgang wieder

nach Hause zurückkehrten, oft-mals – so wird berichtet – barfuß, um die Schuhe nicht allzu sehr ab-zunutzen.Von 1878 bis 1917 war der Dorf- lehrer Franz Schenk als Kapell-meister tätig, zwischenzeitlich auch sein gleichnamiger Vetter sowie Josef Nestl. 1898 wurden neue Instrumente angekauft. Zur Finanzierung wurde die Schläge-rung einiger Lärchen im Gemein-dewald bewilligt.

KRIEGSJAHRE

Der Beginn des Ersten Weltkrieges brachte die Tätigkeit der Musikka-pelle im Jahr 1914 jäh zum Erlie-gen. Ein Großteil der Musikanten musste einrücken. 1919 begann Tischlermeister Leopold Trenk-walder mit dem Wiederaufbau der Kapelle. Viele der ehemaligen Musikanten waren aus dem Krieg jedoch nicht mehr zurückgekehrt; Notenmaterial und Instrumente

175 Jahre Musikkapelle WiesenJubiläumskonzert mit CD-Präsentation und Uraufführung

Von Ludwig Grasl

URAUFFÜHRUNG

Den Auftakt zum 175. Geburtstag der Kapelle bildet am 21. März das Jubilä-umskonzert. Dabei präsentiert der Klangkörper seine neue CD, auf der elf Stücke

zu hören sind. Eines davon, „Pfeifer Huisile“, stammt aus der Feder des Südtiroler Komponisten Robert Neumair und wurde anlässlich des Jubiläums komponiert. Das Stück, das beim Kon-zert uraufgeführt wird, geht im ersten Teil musikalisch der Fra-ge nach, wer das Pfeifer Huisele war. Durchsetzt mit jazzigen Elementen wird die magische Kraft des Hexenmeisters darge-

stellt. Auch die idyllische Bergsiedlung Tulfer hat das Huisile nicht verschont: Er braute dort ein gewaltiges Gewitter zusammen und verursachte so eine zerstöre-rische Steinlawine, von der heute noch der im Volksmund so genannte „Häusler-graben“ zeugt. Der letzte Teil des Musikstücks vereint musikalisch ein letztes Mal alle charakteristischen Elemente des Hexenmeisters und kündet sein nahendes Ende an. Konzertbeginn ist um 20.00 Uhr.

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KULTUR

waren kaum noch vorhanden. Am Karsamstag des Jahres 1920 spielte die Kapelle erstmals wie-der.Trenkwalder leitete die Kapel-le bis 1926, dann für kurze Zeit Lehrer Bonell und anschließend von 1926 bis 1931 erstmals Jo-hann Bacher „Bodner“, der spä-tere langjährige Bürgermeister. 1926 wurde am „Lehnplatzl“ in Wiesen ein eigenes Probelo-kal eingerichtet. Die Gemeinde stellte den Baugrund und das Holz zur Verfügung.1931 führte Friedrich Tratter für ein Jahr den Taktstock, von

1932 bis 1946 war dann wieder Johann Ba-cher als Kapellmeister tätig. Un-ter seiner Führung wurde 1934 eine Schützenuniform ange-schafft und die Tracht erneuert. Während die anderen Kapel-len im Umkreis zur Zeit des Fa-schismus aufgelöst wurden, hat die Wiesner Kapelle in jener Zeit fortbestanden und umrahm-te als solche auch des Öfteren weltliche und geistliche Feiern in Sterzing, wo es von 1934 bis 1946 keine Kapelle mehr gab. In diesen Jahren wurde die damals etwa 15 Mann starke Kapelle immer wieder von den Faschisten wie später auch von Gauleiter Franz Hofer in Anspruch genommen.

NACHKRIEGSZEIT

Als Johann Bacher 1946 zum Bürgermeister ge-wählt wurde, legte er den Taktstock nieder und übergab ihn für kurze Zeit an Ludwig Tratter. Richard Bacher, der die Geschicke der Kapelle in den nachfolgenden Jahrzehnten maßgeblich be-stimmen sollte, wurde damals mit der Aufgabe betraut, junge musikbegeisterte Burschen für die Kapelle anzuheuern.Geübt wurde in den Nachkriegsjahren beim „Martler“. 1947 wurden neue Instrumente und Schützenröcke angekauft. Alois Unterho-fer übernahm damals für eineinhalb Jahre die Kapelle. 1949 sprang erneut Johann Bacher als Kapellmeister ein. In jener Zeit wurde das Pro-belokal umgebaut und eine „Böhmische“ ge-gründet.1951 übernahm Richard Bacher den Taktstock. Er sollte die Kapelle mit einer Unterbrechung in den Jahren 1954 und 1955 bis zum Herbst 1998 lei-ten. Damals vertrat ihn Josef Mair.1965 wurde das in Eigenregie erbaute neue Mu-sikheim eingeweiht. Seit 1970 verbindet die Mu-

sikkapelle Wiesen eine Partnerschaft mit der Berg- kapelle St. Ingbert aus dem Saarland.Bis 1974 oblag die Nachwuchsschulung Kapell-meister Bacher und einigen Instruktoren. Seither besuchen die Jungmusikanten die Musikschule in Sterzing.Seit den 60er Jahren hat die Musikkapelle neben anderen auch immer wieder Fahrten nach Nord-deutschland in den Landkreis Cuxhaven unter-nommen; sie spielte in Bremerhaven 1967 auch beim Auslaufen des größten Passagierschiffes der Welt, der „United States“.Das Amt eines Obmannes gibt es bei der Mu-sikkapelle Wiesen erst seit 1978. Vorher obla-gen diese Aufgaben meistens auch dem Ka-pellmeister. Erster Obmann war von 1978 bis 1983 Josef Haller. Auf ihn folgte bis 1989 Josef Weissteiner, dann bis 1993 Helmuth Siller und

Klaus Leider bis 1995. Neun Jahre stand Kurt Jocher der Kapelle vor und übergab die Ob-mannschaft 2004 an Johann Gschnitzer. Seit 2011 leitet Anton Walter die Kapelle.Immer wieder nahm die Musikkapelle Wiesen mit beachtlichen Leistungen an Wertungsspielen teil. 1993 übersiedelten die Musikanten in das neue Probelokal im Feuerwehrheim.Im Herbst 1998 übergab Richard Bacher den Taktstock nach beinahe 50 Jahren an seinen Sohn Michael. 2004 wurde Joachim Bacher, ebenfalls ein Sohn von Richard Bacher, Kapellmeister.2011 gewann die Kapelle, die heute 51 Mitglie-der umfasst, den ersten VSM-Blasmusikpreis in der Oberstufe. Der Jugendkapelle um Hannes Tratter und seinem Team gehören 27 Jungmu-sikanten an.

FESTAKT

Mitte Juli findet im Gemeindepark von Wiesen der Festakt, eingebettet in ein dreitägiges Jubilä-umsfest, statt. Dabei wird auch die neue Chronik vorgestellt. Bereits eine Woche vorher gibt das Sinfonische Blasorchester Vorarlberg unter der Leitung von Thomas Ludescher im Gemeinde-park ein Galakonzert. Es gehört zu den weltbes-ten Blasorchestern.

MAREIT

Musikalische Klänge zu Frühjahrsbeginn

Am 28. März gibt die Musikkapel-le Mareit unter der Leitung von Ka-pellmeister Jürgen Salzburger im Ver-einssaal von Mareit ihr diesjähriges Frühjahrskonzert.Neben dem Konzertmarsch „Egerlän-der Sterne“ von Alexander Pfluger und der Polka „Augenblicke“ von Martin Scharnagl lädt die Musikkapelle zu ei-nem Ausflug in die Film- und Musical-welt mit Melodien aus dem Film „Der Patriot“ und Stücken aus der „West Side Story“. Weiters erwartet das Pub- likum als musikalische Highlights „Zampa“, eine Ouvertüre aus der Oper von L. J. F. Herold, und das Konzert-stück „Diogenes“ von Jacob de Haan.Das Konzert beginnt um 20.30 Uhr.

INNERRATSCHINGS

Passionskonzert

Der Frauenchor Ratschings veranstal-tet am 21. März in der Pfarrkirche von Innerratschings ein Passionskonzert. Neben dem Frauenchor wirkt auch die Sängerrunde Pettnau aus Tirol mit. Das Konzert beginnt um 20.00 Uhr.

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Am 20. März räumt der Brixner Schauspieler Georg Kaser auf – mit seinem neuen Solostück „Lasset ab“ im Haus der Vereine von Jaufental.

Was hält die Welt im Innersten zusammen? Essen und trinken. Und wer soll genau darüber rich-ten und berichten? Na-türlich ein Gourmet, Speisenverfeinerer und Trinkkulturschaffender. Am besten der alte Ge-nussknacker Georg Ka-ser.Doch Kaser hatte eine Erscheinung. Eine Er-scheinung, die ihn dazu brachte, sich und die Welt zu ändern. Jetzt ist Schluss mit der Maßlo-sigkeit und der Sinnenlust. Lasset ab! Und für diese Mission gibt Georg Kaser alles: die tan-zende Weintraube, den singenden Oberkellner und den gebratenen Versfuß. Mit gehöriger humanisti-

scher Bildung und einem gerüttelten Maß an Bos-haftigkeit durchwandert Kaser Räume und Zeiten der heimischen Höhen und der unheimischen Niederun-gen.Er, der Genussmensch Georg Kaser, soll der Mensch-

heit Enthaltsamkeit predi-gen. Und warum? Weil es sehr gut zur derzeit propa-gierten neuen Südtiroler Be-scheidenheit passt. Und weil ihm ein kleiner, resoluter, bis-siger, herrschsüchtiger Heili-ger im Nacken sitzt und ihm das Leben zur Hölle macht.Und so erfahren wir alles, aber auch wirklich alles, viel-leicht sogar mehr, als wir ei-gentlich wissen wollen, über Südtiroler Genussmittelpro-duzenten, über europäische

Nahrungsmittelstrategien, über die globale Vernet-zung, über Wein, Weib und Gesang. Nach diesem Abend wird man anders auf seinen Teller oder in sein Glas blicken.

WOHER STAMMTEIGENTLICH DER NAME ...

von Harald Kofler

STERZING

„Best of Pixner“

JAUFENTAL

„Lasset ab“

GANSÖR?

Die kleine Ansiedlung Gansör liegt unweit des Dorfes Mauls am oro-graphisch linken Ufer des Eisacks, gehört zur Fraktion und zur Kata-stralgemeinde Mauls und ist damit verwaltungstechnisch Teil der Ge-meinde Freienfeld.Der Ortsname ist darüber hinaus auch im Pflerschtal geläufig und be-zeichnet dort einen Bach bzw. Gra-ben, den „Gansörgraben“. Dieser befindet sich an der orographisch linken Talseite im Talschluss von Pflersch und trennt die kleinen Wei-ler Hinter- und Außerstein vonein-ander. Der Gansörbach fließt in den Pflerscherbach.Der Weiler Gansör bei Mauls wird urkundlich erstmals im Jahre 1336 – also in spätmittelalterlicher Zeit – als „Gunsěr“ erwähnt, doch dürf-te eine erste Besiedelung wohl be-reits wesentlich früher erfolgt sein. In der ersten Hälfte des 15. und 16. Jahrhunderts tauchen in den schriftlichen Quellen häufig die Be-zeichnungen „Gunser“, „Genser“ oder „Gunsör“ auf. Im 16. Jahrhun-dert ist die Bezeichnung „Ganßör“ nachweisbar. Der Ortsname dürf-te sich in den folgenden einein-halb Jahrhunderten weitgehend gefestigt haben, zumal in der ers-ten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Siedlung als „Gansöhr“ bezeichnet wird. Die dem heutigen Ortsnamen entsprechende Schreibung hat sich jedoch erst zu Beginn des 20. Jahr-hunderts und damit verhältnismä-ßig spät eingebürgert.Die etymologische Deutung erweist sich hingegen als nicht besonders schwierig. Dem Ortsnamen liegen die lateinischen Begriffe „campus“ (Feld, Ebene) und „super“ (ober-halb, darüber) zugrunde. Nach di-versen lautlichen Abwandlungen dürfte sich im Laufe der Zeit daraus die Bezeichnung „Gansör“ entwi-ckelt haben.

Nach diesem Kabarett wird nichts mehr so sein wie es war!

„Finest handcrafted music from the Alps“ – so nennt sich Herbert Pixners Jubiläumskonzert, das am 15. März im Stadttheater Sterzing zu hö-ren ist.

Seit nunmehr zehn Jahren ist der Südtiro-ler Ausnahmemusiker, Komponist und Multi- instrumentalist Her-bert Pixner (Diatonische Harmonika, Klarinette, Trompete, Flügelhorn, Saxophon) zusammen mit seinen kongenialen Bandmitgliedern Wer-ner Unterlercher (Kon-trabass), Heidi Pixner (Tiroler Volksharfe) und Manuel Randi (Gitarren/ Klarinette) dies- und jenseits der Alpen unterwegs. Als „Herbert Pixner Projekt“ begeistern die vier Musiker seither ihr Publikum mit

außergewöhnlichen Eigenkompositionen und atem-beraubenden Improvisationen. Im Laufe der Jahre haben sie einen völlig unverwechselbaren Musikstil kreiert und laufend weiterentwickelt.Das Quartett versteht es wie kaum eine andere Mu-

sikgruppe, mit jazziger Leichtigkeit, augen-zwinkernder Souveräni-tät und technischer Bril-lanz ein musikalisches Feuerwerk aus tradi-tioneller alpenländi-scher Musik, Flamenco, Gipsy-Jazz, Blues, Rock und Worldmusic auf die Bühne zu zaubern.Das Konzert, veranstal-tet von der Musikkapel-le Telfes in Zusammen-

arbeit mit dem Stadttheater Sterzing, bietet ein „10 Jahre – Best of Pixner“-Programm. Konzertbeginn ist um 19.00 Uhr.

Alpen-Weltmusik mit dem Herbert Pixner Projekt

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Am 17. März ist im Theatersaal Gossensaß „Philotes“, ein Thea- terstück über Computerspiel-sucht, zu sehen. Das Stück zwi-schen Realität und Virtualität von Beate Albrecht the-matisiert verborge-ne Ängste und den Wert der Freund-schaft.Tom und Benny sind ein eingespieltes Team, beste Freunde und Tischtennispart-ner. Seit einiger Zeit treffen sie sich zudem häufig on-line: Sie haben das Game Philotes entdeckt. Benny taucht mehr und mehr in die Cyberwelt von Philo-

tes ein, findet neue Online-Spiel-partner und vernachlässigt al-les andere. Als Tom dringend die moralische Unterstützung seines Freundes benötigt, spitzt sich die

Lage zu. Das Stück zeichnet ein erschüt-terndes Bild von den Gefahren der Spiel-sucht in einer Le-benswirklichkeit, die ohnehin schon labil genug ist. Die von der Jugend-gruppe Gossensaß

organisierte Vorführung für Ju-gendliche ab zwölf Jahren und Er-wachsene beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

RATSCHINGS

„Meine Geburtstage mit dem Führer“

Das Theaterstück „Über das Le-ben oder meine Geburtstage mit dem Führer“ von Beate Albrecht ist auf Einladung der Jugendgrup-pe Ratschings am 24. März im Vereinshaus Innerratschings zu se-hen.Das Stück über Alltagswiderstand, die Gräuel der NS-Zeit und den Wunsch zu latschen statt zu mar-schieren spielt zur Zeit Hitlers Macht- übernahme im Jahr 1933. Die neunjährige Anni, ihre Freunde und ihre Eltern geraten mehr und mehr in den Strudel der historischen Ereig-nisse. Einige von ihnen werden An-hänger der NS-Dik-tatur und marschieren mit, andere versuchen, sich der alles beherr-schenden Ideologie zu verweigern oder dem Terror zu entfliehen. Anni schließt sich einer Gruppe

von Jugendlichen an, die auf den Drill der Hitlerjugend keine Lust hat. Anfangs noch in Auflehnung gegen die Gleichmacherei, tritt die Gruppe mehr und mehr in den aktiven Widerstand. Als Anni je-doch gefangen genommen wird, entwickelt sich ihr Kampf um ein gerechtes Leben zu einem Kampf ums Überleben.

Auf der Grundla-ge von Zeitzeugen-berichten taucht das Stück mit Live-Musik, Schau-spiel und Tanz ein in diese bewegen-de Zeit, erzählt von Schicksalen, Freundschaft und Feindschaft und verdeutlicht, dass es nötig ist, jeden

Tag für Demokratie und Mensch-lichkeit einzutreten – auch heute noch.Das Stück beginnt um 21.00 Uhr; der Eintritt ist frei.

GOSSENSASS

„Philotes“

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GESCHICHTE I Das Wipptal im Ersten Weltkrieg

Von Günther Ennemoser

Man kann zu Kriegerdenkmä-lern stehen, wie man will. Ein durchaus zwiespältiges Ver-hältnis haben die Südtiroler aber zu den von 1937 bis 1939 fertig gestellten Beinhäusern in der Nähe der Grenzen in Nord-Italien. In Südtirol gibt es gleich drei davon: Das eine steht auf der Malser Heide an der Straße zum Reschenpass in unmittelbarer Nähe von Bur-geis (1939), das zweite bei Inni-chen (1939) und schließlich das dritte oberhalb von Gossensaß an der Brennerstraße (1937).

Während viele deutschsprachige Landsleute diese Beinhäuser wie-

der wegwünschten, sehen die Ita-liener in ihnen Gefallenendenk-mäler ihrer glorreichen Kriegsto-ten, die es zu pflegen und zu eh-ren gilt. Deshalb sind sie bis heute ein Ort des Gedenkens einerseits, für viele andere hingegen eine Provokation, die es in einer fried-lichen und gerechten Welt nicht bräuchte. Das faschistische Regime ließ nach dem Ersten Weltkrieg (1914 – 1918) im Süden des nun geteil-ten Tirols drei Beinhäuser – darun-ter jenes in Gossensaß – in einem monumentalen Stil und in einer Symbolsprache bauen, die für die-ses Diktatur-System typisch wa-ren. Sie wurden nach den Plänen

des Architekten Giovanni Grep-pi (1884 – 1960) und des Künst-lers Giannino Castiglioni (1884 – 1971) errichtet. Manipulierte Ver-drehungen der Geschichte sollten die Reisenden darauf aufmerksam machen, dass diese Stätten von im Kampf um die neuen Grenzen des Vaterlandes gefallenen Soldaten zeugen.Dass dem nicht so ist, beweisen Forschungen aus den Nachkriegs-jahren. Die hier umgebetteten Ge-beine von Gefallenen oder an ih-ren Kriegswunden verstorbenen Soldaten stammen aus verschie-denen Kriegsgräbern verschiede-ner, auch weit entfernter Solda-tenfriedhöfe. In manchen Nischen

Das Beinhaus am Brenner

ruhen sogar die sterblichen Über-reste von Soldaten der österreichi-schen und ungarischen Streitkräf-te des Ersten Weltkrieges.Beim Beinhaus in Gossensaß, im Jahr 1937 errichtet, handelt es sich um ein in Fels gehauenes Os-sarium, dessen Front mit weißem Marmor verkleidet ist. Von zwei Seiten her führt eine Treppe zur Empore bei den Grabnischen. In der Mitte befindet sich eine dunk-le Marmortafel mit der Aufschrift „Sia sacra agli Italiani la via dove passarono i Fanti“ („Heilig sei den Italienern die Straße, auf der die Soldaten vorbeimarschierten“). Das Beinhaus ist ebenfalls das Werk von Greppi und Castiglio-

Das Beinhaus in Gossensaß

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Lesen Sie in der nächstenAusgabe des Erker:

JOHANN FRICK AUSSTERZING, EIN OPFERDER MILITÄRDIKTATURvon Luis Palla

E

ni. Es enthält in 87 Nischen – in drei waagreicht übereinander an-geordneten Reihen – die Gebeine von ebenso vielen gefallenen und an ihren Kriegswunden oder an anderen Krankheiten zum Groß-teil in österreichischer Gefangen-schaft verstorbenen italienischen Soldaten. Die Gebeine wurden im Jahr 1937 hierher umgebettet und kommen teils aus den Mili-tärfriedhöfen von Brenner, Brixen, Franzensfeste, Mittewald, Vahrn und Sterzing. Auch Gefangene, die in Gossensaß, Brixen, Ospeda-letto oder Trient an verschiedenen Krankheiten wie spanische Grip-pe, Diphterie oder Lungen-Tuber-kulose verstorben sind, sind da- runter. Manche von ihnen muss-ten als Kriegsgefangene auf Ber-gbauernhöfen arbeiten, andere wiederum mussten schwere Ar-beiten an der Eisenbahnlinie Bren-ner–Bozen verrichten, die ihrer Gesundheit stark zusetzten. Für hier bestattete, bei einem Zugun-fall in Pflersch verunglückte Perso-nen gibt es keine oder nur unge-naue Anhaltspunkte.78 tragen einen Namen, neun sind unbekannt.Vor diesen Bestattungsnischen se-hen wir einen auf einem Granit-block errichteten Altar mit einer Bronzeplatte und eingravierten Inschrift. An den Seiten der Be-stattungsnischen sind Ständer mit Fahne und römischer Säule (Ko-lumne) angebracht.

Die Südtiroler Landesregierung be-schloss am 22. April 2011, am 2. Mai desselben Jahres die Ossari-en von Gossensaß und bei Burgeis im Vinschgau mit erklärenden Ta-feln in vier Sprachen zu versehen, um einen ersten konkreten Schritt zur Entschärfung der faschistischen Relikte in unserem Land zu setzen. Daraufhin entspann sich ein Brief-wechsel zwischen Bozen und Rom, doch die Landesregierung hielt an ihrem Beschluss fest. Terminge-recht wurden trotz der Einwän-de aus Rom von Handwerkern in der Nähe der Beinhäuser von Mals und Gossensaß Erklärungstafeln mit Hinweisen zur Entstehungsge-schichte der Beinhäuser errichtet. Die Aufstellung der dritten Tafel in Innichen ist bis heute nicht erfolgt, weil es sich dort um ein Grund-stück im Besitz des Staates handelt; die Verhandlungen laufen noch.Wie sagte doch einst der ers-te deutsche Bundeskanzler nach dem Zweiten Weltkrieg, Konrad Adenauer (1876 – 1967): „Man muss das Gestern kennen, man muss auch an das Gestern den-ken, wenn man das Morgen wirk-lich gut und dauerhaft gestalten will“.

Grabnische am Beinhaus

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KULTUR

STERZING

Erfolgreiches TheaterjahrDas mobile Zeitalter

STERZING

Chronisten bestätigen Ausschuss

2014 feierte die Wipptaler Punk- rockgruppe „Unantastbar“ ihr zehnjähriges Beste-hen. Mit ihrem Jubi-läumsalbum „10 Jah-re Rebellion“ lande-ten die Punkrocker in Deutschland nun auf Platz 15 der Album-charts.Für die Doppel-Live- CD hat die Band zwei Jah-re lang alle Live-Kon-zerte mitschneiden lassen und dar-aus die besten Songs der einzelnen Locations zusammengestellt. Ergänzt wird diese durch eine DVD. Für diese wurden die Mu-siker bei einem kompletten Kon-

zerttag „Hautnah“ begleitet, dazu gibt es viele Interviews, Rückblen-

den und persönliche Statements zu zehn Jahren Bandhistorie.Der Charterfolg krönt das Jubilä-umsjahr mit weit über 30 Konzer-ten in Deutschland, Südtirol, Ös-terreich und der Schweiz.

Am 9. Februar blickte die Ster- zinger Chronistengruppe bei ihrer Jahresversammlung auf das ver-gangene Jahr zurück und gab ei-nen Ausblick auf das kommende.

Josef Gasteiger als Präsident so-wie die Ausschussmitglieder Kurt Dander und Erhard Holzer wur-den in ihrem Amt bestätigt. Ga-steiger dankte den Chronisten für die gute Zusammenarbeit und das angenehme Arbeitsklima und betonte den Wert ihrer Tätigkeit:

„Das Produkt unserer Arbeit ist ein Kulturgut für die Stadtgemein-de Sterzing.“ Demnächst ziehen die Sterzinger Chronisten von der italienischen

Grundschule in die Bib-liothek um. Am 17. Ap-ril stellen sie – gewisser-maßen als Höhepunkt in diesem Arbeitsjahr – das Buch „Sportge-schichte Sterzing“ vor.In Zukunft möchte die Gruppe auch der Be-völkerung die Möglich-

keit bieten, sich einzubringen. Je-der kann Berichte und Fotografi-en (etwa von Familienfesten, Bau-arbeiten, Kuriositäten oder auch Vereinsberichte) bei einem der Chronisten abgeben oder direkt mailen ([email protected]).

Die Stadtbühne Sterzing um Ob-frau Monika Leitner Bonell wählte bei ihrer Jahresversammlung An-fang Februar einen neuen Aus-schuss. Dabei wurden die bishe-rigen Ausschussmitglieder Bonell, Anna Larch, Claudia Brüne, Su-

sanne Egger und Werner Hohen- egger bestätigt. Neu im Theater-vorstand sind Gundi Kausch, Gre-ta Volgger und Benno Hofer.Obfrau Bonell blickte auf ein ar-beitsreiches Jahr 2014 zurück und

gab einen Ausblick auf die neue Theatersaison. Die Faschingsre-vue Sterzarett, nach achtjähriger Pause wieder aufgenommen, be-suchten in 13 ausverkauften Vor-stellungen über 2.500 Zuschau-er. Großen Anklang fand auch

die Märchenproduktion „Die Schneekönigin“ mit knapp 1.200 Besu-chern. Spielerschulun-gen und Theaterfahr-ten rundeten das Pro-gramm ab.Heuer zeigt das Gene-rationentheater 50+ der Stadtbühne die Komö-die „Karibischer Cock-tail“. Einige Schauspie-

ler wirken am Stück „Hexenjagd“ im Rahmen der Sterzinger Oster-spiele mit. Für den Herbst ist ein Zwei-Personen-Stück geplant; zu-dem beginnen die Vorbereitun-gen für das Sterzarett 2016.

Unantastbar stürmen Charts

Das Kuratorium für Technische Kulturgüter schreibt in Zusam-menarbeit mit der Festung Fran-zensfeste einen Fotowettbewerb zum Thema „Gebaute Land-schaft in Bewegung, 50 Jahre Brennerautobahn. Mensch, Natur, Technik: Das mobile Zeitalter“ aus.Ziel des Fotowettbewer-bes ist es, ein neues visu-elles Bewusstsein für die Alpentransversale, die am meisten befahrene Verbin-dung zwischen Nord- und Südeuropa, zu entwickeln. Als eine der ersten Gebirgsauto-bahnen der Welt verbindet die Brennerautobahn seit 1973 „in Frieden und Freiheit die Völker Europas“. Innovative Bautechni-ken und eine im Sinne der dama-ligen Planung landschaftsbezoge-ne Trassenführung haben bis heu-te neue Maßstäbe gesetzt. Heute ist sie für die Anwohner allerdings längst zu einer argen gesundheit-lichen Belastung geworden.Thematisiert werden soll im Wett-

bewerb die Infrastruktur der Bren-nerautobahn im Kontext mit der unmittelbaren Landschaft – Mensch, Natur und Technik – aber auch in Interaktion mit dem um-

liegenden Siedlungsraum.Der Wettbewerb steht allen offen. Eine internationale Jury wird die Sieger ermitteln; es winken tolle Preise.  Einsendeschluss ist der 2. Mai. In einer Ausstellung im Mai wird eine Auswahl der Arbeiten in der Festung Franzensfeste zu se-hen sein. Allen Teilnehmern wird als Dankeschön am Tag der Prä-mierung ein Sachpreis überreicht.Nähere Infos unter www.foto-wettbewerbbrennerautobahn.eu.

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MAREIT

Rückschau auf arbeitsreiches ChorjahrSTILFES

Verdiente Chormitglieder geehrt

KULTUR

(v. l.) Chorleiter Karl Überegger, Erwin Hasler, Hilda Brida, Christine Wieser, Robert Wieser, Oswald Sieder, Obmann Joachim Wieser und Karl Aukenthaler

Bei der Jahresversammlung des Kirchenchores von Stilfes wur-den Ende Jänner acht langjährige Chormitglieder geehrt. Die Sän-gerinnen Roswitha von Pretz und Hilda Brida (Sopran) wurden für ihre 20-jährige Zugehörigkeit aus-gezeichnet, Erwin Hasler (Bass) für 30 Jahre, Peter Mair, Oswald Sie-der (Tenor), Karl Aukenthaler und Robert Wieser (Bass) für 40 Jahre sowie Christine Wieser (Sopran)

für 50 Jahre.Die Ehrenurkunden des Verban-des der Kirchenchöre Südtirols und des Südtiroler Chorverbandes wurden den Geehrten von Bür-germeister Armin Holzer, Obmann Joachim Wieser und Chorleiter Karl Überegger überreicht. Sie alle sprachen den Jubilaren Dank und Anerkennung für ihren beständi-gen ehrenamtlichen Dienst an der Kirchenmusik aus.

Obmann Helmut Eisendle blick-te bei der Jahresversammlung des Kirchen- und Männerchores Ma-

reit Anfang Februar im Beisein von Pfarrer Thomas Stürz, Pfarr-gemeinderatspräsident Karl Ste-fan Siller und Gemeindereferent Hermann Wild auf ein arbeitsrei-ches Jahr mit vielen kirchlichen und weltlichen Auftritten zurück.

Neben der Gestaltung traditio-neller kirchlicher Feiern veranstal-teten die Chöre auch ein Früh-

jahrskonzert unter dem Motto „Singen im Mai“ und gestal-teten die Adventfei-er der Mareiter Ver-eine mit.30 Proben und 28 Auftritte stan-den beim Kirchen-chor an, beim Män-nerchor 28 Proben und sechs Auftritte.Helmut Eisendle, Max Hofer und Max

Zössmayr wurden für ihr 35-jähri-ges, Rosmarie Hofer Siller für ihr 20-jähriges, Chorleiterin Anna Maria Staffler für ihr 15-jähriges und Anna Nagele Wurzer für ihr 10-jähriges Mitwirken geehrt (im Bild).

MARIA TRENS

Kirchenchor unter neuer Leitung

Bei seiner Jahresversammlung Ende Jänner blickte der Kirchen-chor Maria Trens auf ein beweg-tes Jahr zurück. Der Chor traf sich zu 49 Proben und gestaltete 58 Gottesdienste. Ein besonderer Höhepunkt war das 75-jährige Be-standsjubiläum, das im Juni ge-meinsam mit der Pfarrei in Form ei-nes Kirchtagsfes-tes gefeiert wur-de. Als Dank an die Chorsänger wurde anlässlich des Jubiläums die Oper „Die Zau-berflöte“ von Mozart bei den Bre-genzer Festspielen besucht.Alois Salzburger, Gründungsmit-glied und seit 1945 ununterbro-chen Organist der Wallfahrtspfar-

re, musste aufgrund seines ange-schlagenen Gesundheitszustan-des zu Ostern sein Amt als Orga-nist zurücklegen und verstarb im Oktober im Alter von 86 Jahren. Der Chor behalf sich mit mehreren

Aushilfsorganis-ten, bis Josef Hal-ler aus Sterzing und Johannes El-lemunt aus Stan-ge als Organisten für die Festtage gewonnen wer-den konnten.Bei der Jahresver-sammlung über-

gab Albert Plaikner nach 15 Jah-ren sein Amt als Chorleiter an Martin Ellemunt. Der Chor be-dankte sich bei Plaikner für seine geleistete Tätigkeit mit einem klei-nen Präsent.

Der scheidende und der neue Chorleiter: Albert Plaikner (l.) und Martin Ellemunt

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NOTIZIE DALL‘ALTA VAL D‘ISARCO

Il mensile "Der Erker", edito dalla WIPP-Media S.r.l., è a disposizione di tutti i partiti politici e di tutti i candidati per inser-zioni a pagamento sul loro programma elettorale per le elezioni politiche fissate per il 10 maggio 2015.

CODICE DIAUTOREGOLA-MENTAZIONE Nell'ufficio redazione

dell'Erker in Città Nuova 20A, 39049 Vipiteno, è possibile prendere visio-ne, previa richiesta, delle direttive indicate nel "Co-dice di autoregolamen-tazione" riguardanti la propaganda elettorale per le elezioni politiche fissate per il 10 maggio 2015.

PRENOTAZIONI Le prenotazioni per gli

spazi pubblicitari devono pervenire entro il giorno 20 del mese precedente l'uscita dell'Erker (ad ogni inizio mese) e vengono accettate solo dietro richiesta scritta (e-mail o fax). Esse devono inoltre contenere tutti gli elemen-ti essenziali (incluso nu-mero di P. IVA) ed essere firmate in modo leggibile. La collocazione delle inser-zioni avverrà rispettando l'ordine di arrivo delle richieste.

PREZZI Le tariffe per la pubblicità

elettorale nonché le con-dizioni di pagamento sono stabilite nel "Listino prezzi per le elezioni politiche".

ELEZIONI POLITICHE 2015

INFODer Erker; Città Nuova 20A,39049 Vipiteno;tel. 0472 766876;fax: 0472 760394;e-mail: [email protected]

Elezioni Comunali 2015Certa la candidatura di Orfino e della lista Civica Insieme per Vipiteno/ Zusammen für Sterzing

BRENNERO

Continuano gli allarmi chimici

A due mesi dalle elezioni comunali che si terranno il 10 maggio sono ancora poche le certezze su liste e candidati.Per quanto riguarda i par-titi di lingua italiana al mo-mento è certa la candidatu-ra del consigliere comunale uscente Davide Orfino, che si ripresenta con la squadra di Alto Adige nel cuore, an-cora incerto se con lista co-mune con altre forze politi-ca o con la sola lista di Alto Adige nel cuore. Farà par-te del team anche Mauri-zio Dapas. Attualmente si stanno svolgendo diversi colloqui con diverse perso-ne i cui nomi saranno resi noti nelle prossime setti-mane. Orfino: “Riteniamo pericoloso e dannoso per la nostra comunità divider-si in più liste, quindi nono-stante siamo pronti a pre-sentarci con il nostro simbolo, sia-mo disponibili, anzi proponiamo, un progetto di lista unica di tutti coloro che non si riconoscono nel-le attuali forze politiche che go-vernano Vipiteno”.Per quanto riguarda il PD, il diret-tivo del Circolo del PD di Vipiteno unitamente ai rappresentanti ter-

ritoriali dell’assemblea provincia-le del PD, Galera Maura e Bonel-li Salvatore, ha dichiarato che, vi-

sta la presa di posizione da parte del PD provinciale a sostegno del-la riforma sanitaria voluta dall’as-sessore Stocker con conseguente ridimensionamento dell’ospeda-le di Vipiteno, non presenteran-no alle prossime elezioni comuna-li una lista del Partito Democrati-co. La scelta del circolo non vuole

essere un segnale di rottura con il partito provinciale ma un segna-le di disaccordo nei confronti di

una politica “Bolzanocen-trica”, che non tiene conto delle esigenze e delle diffi-coltà di chi vive in perife-ria e in aree montane. Ne-gli ultimi anni la comunità dell‘ Alta Val d’Isarco (che va da Brennero a Fortezza comprende tutte le valli li-mitrofe come la Val di Vizze e la Val Ridanna, che dista-no 45 minuti circa da Bres-sanone) si è vista ridimen-sionare molti servizi primari presenti sul territorio, cre-ando grossi disagi alla po-polazione.“Non ci sono, quindi, i pre-supposti per presentare una lista PD a Vipiteno e ri-teniamo quanto mai attua-le e opportuno sostenere con convinzione il progetto

della lista civica “Insieme per Vi-piteno – Zusammen für Sterzing” che ci consente di rappresentare con maggiore puntualità e concre-tezza quelle che sono le reali esi-genze della popolazione”. Per altre liste e formazioni biso-gnerà attendere.

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Alla stazione del Brennero conti-nuano ad essere individuati car-ri merci difettosi o con perdite di acidi o sostanze tossiche o in-fiammabili. Gli interventi dei vigi-li del fuoco durano per ore e poi la situazione torna alla normalità ma la rabbia del primo cittadino di Brennero dott. Franz Kompat-scher nonché quello di gran par-te dei pompieri e degli abitanti si fa sentire per via di una situazione

grave che non tende a migliorare.I continui e ripetuti allarmi di tipo chimico scattati alla stazione di Brennero negli ultimi mesi ormai hanno superato quota 10 e sono sempre dovuti a perdite di liquidi o gas su carri merci, quindi non possono più passare inosservati.Il primo cittadino del Comune di Brennero informa che sono anni che viene sollecitato chi di dovere su questo problema, perché non

si può continuare a mandare i vo-lontari a fare il lavoro sporco per colpa di altri, con conseguenti ri-schi per la loro incolumità. Secon-do il primo cittadino è ora che non solo la Rfi (Rete ferroviaria italia-na), si prenda la responsabilità di questi controlli, ma anche il Com-missariato del governo e la Giunta provinciale.

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FORTEZZA

Dopo un’intima riflessione il sindacoRichard Amort getta la spugna

NUOVO CENTRO DI RICICLAGGIODI FORTEZZA

Il sindaco Amort, nel rispondere alle critiche che da più parti gli vengono mosse e che riguardano il nuovo centro di riciclaggio rea-lizzato a Fortezza nella piazza a sud del paese, informa che è stato fatto il massimo consentito dalle finanze del Comune, dagli spazi e dalla logistica.Un luogo per il riciclaggio per plastica, metalli, vetro, carta e carto-ne, seppur indecente, problematico e sporco, c’era. Nel programma di giunta era prevista la sua sostituzione con un qualcosa di più funziona-le e “pulito”. Sono sparite le “campa-ne” esterne che, invece di accogliere solo vetro e carta, erano divenute l’immondezzaio dei citta-dini meno accorti e sensibili alle problematiche dell’ambiente e, so-prattutto, il deposito rifiuti dei pullman di turisti. A questi ci sono da aggiungere i camionisti in sosta durante i fine settimana.Il nuovo centro di riciclaggio dovrebbe essere il primo tassello di una risistemazione dell’intero areale. È forse opinabile la scelta di realizzare dei gabbioni metallici riempiti di pietre per il muro ester-no. Sarà anche di rapida esecuzione e consentirà l’abbattimento dei costi, ma almeno il pietrisco usato dovrebbe avere la misura giusta.Nel corso della realizzazione un problema di drenaggio ha costretto la ditta incaricata dei lavori a scavare ulteriormente, quando i lavori erano quasi conclusi. Infine il ritardo nella consegna dei container per la raccolta ha fatto optare per una soluzione provvisoria, con campane prese a prestito, insufficienti rispetto al volume dei confe-rimenti, rimandando di mesi la piena funzionalità del complesso (il centro doveva aprire a novembre, poi a dicembre ma, a fine genna-io i container definitivi non erano ancora arrivati). Queste le critiche raccolte tra gli utenti. Di fatto si è guardato anche al risparmio. “Era il massimo che si po-teva fare con il budget a disposizione” afferma il sindaco, che fissa in 70 mila euro la spesa complessiva. “Ora almeno non si vedono cumuli di immondizia depositati all’esterno di quella che era una semplice cancellata”. Peraltro il sistema dei “gabbioni” con pietre è stato adottato anche nella ristrutturazione per gli uffici dell’Os-servatorio del Bbt nel forte asburgico.

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NOTIZIE DALL‘ALTA VAL D‘ISARCO

Il primo cittadino ha annunciato in una recente riunione pre-elettorale allarga-ta della Svp del paese di Fortezza la de-cisione di non candidare. L’annuncio ha sollevato perplessità ed interrogativi. Per-plessità perché, dopo le elezioni di cinque anni or sono, pareva av-viarsi un corso “diverso” per la politica della “Ce-nerentola” tra i comuni della Wipptal, interroga-tivi sul perché di una de-cisione maturata, eviden-temente, in maniera piut-tosto repentina, visto che solo pochi mesi or sono egli stesso parlava di pro-getti e di misure da adot-tare dopo la scadenza di maggio, lasciando perlo-meno far intendere, che la sua disponibilità all’incarico potesse protrarsi anche nel prossimo quinquen-nio. Allora, e fu la prima volta a Fortezza (scontato che il paese avrebbe avuto un sindaco Svp), Amort pretese e ottenne le “primarie” per la scelta del candidato sin-daco. La contesa tra lui e Thomas Klapfer ebbe un’evoluzione scontata: Amort stra-vinse con 153 preferenze rispetto alla de-cina del suo contendente che, pure rap-presentava una sorta di continuità con l’Amministrazione uscente. L’elezione di Amort sembrava rappresentare la svolta che evidentemente non c’è stata. Il paese soffre di mali antichi, ha iniziato una do-

lorosa regressione da quando l’accordo di Schengen lo ha drasticamente ridotto a una sorta di quartiere dormitorio.Un’ala “forte” della Stella Alpina non aveva gradito il braccio di ferro delle pri-marie. Amort è stato sommerso dalle cri-

tiche. “Oggi il sindaco è divenuto un bersa-glio” afferma “e ciò mi sconforta anche se pos-so dire di essere a po-sto con la mia coscien-za e di aver fatto per il paese tutto ciò che era nelle mie capacità, spes-so anche al limite delle possibilità”. Infatti, alle pressioni che giungono dai centri di potere pa-esani, si aggiungono le difficoltà oggettive di un

Comune piccolo “spalmato” su 11 chilo-metri di valle e senza mezzi propri. “Ab-biamo cambiato 8 segretari comunali in cinque anni, e ancor oggi, dopo due con-corsi con due candidati all’impiego re-spinti dalla commissione, siamo al punto di partenza. Inutile paragonarci ad altre realtà basandosi sul numero di abitanti. Noi, a differenza di altri Comuni, abbia-mo due caserme dei pompieri, due asili, due scuole elementari in lingua tedesca e una italiana e quando ci sono le condotte idriche da rifare bisogna calcolare il tutto su 20 chilometri, non su poche centinaia di metri come altrove”.

dm

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NOTIZIE DALL‘ALTA VAL D‘ISARCO

La chiusura del reparto di gi-necologia-ostetricia di Vipite-no previsto dalla riforma pro-vinciale della sanità in Alto Adi-ge ha provocato una generale levata di scudi. A inizio otto-bre una folla di 3.000 perso-ne di tutta la Wipptal davanti all’ospedale ha manifestato la propria protesta all’assessore provinciale alla Sanità Martha Stocker.

Sugli aspetti legali della que-stione, che investe anche le strutture ospedaliere di Si-landro e di San Candido, si è espresso con un parere, su ri-chiesta del primario Franz Plo-ner, direttore sanitario dell’o-spedale di Vipiteno, il dott. Car-lo Bruccoleri, già presidente del Tribunale di Bolzano. Lo abbia-mo intervistato.

E: Com’è sorta la questione della revisione dei “ punti nascita”?

B: Il problema va inquadrato nel più ampio disegno di riorganiz-zazione, su tutto il territorio dello Stato, delle reti di assistenza sa-nitaria e ospedaliera, denomina-to “patto per la salute”, siglato nell’anno 2009 in sede di Con-ferenza Stato, Regioni e Province Autonome di Trento e Bolzano.

E: L’Assessorato alla Sanità sostie-ne di essere vincolato dagli accor-di assunti in sede nazionale. Qual è il contenuto di tali accordi?

B: Da un’indagine condotta dall’Organizzazione Mondia-le della Sanità sui parti cesarei è emerso che in Italia si ha la più alta percentuale di parti cesarei (ben il 38% del totale) tra i paesi europei. Tale anomalia riguarda prevalentemente gli ospedali del

centro-sud del Paese e in partico-lare le strutture a basso numero di nascite.

E: Nella nostra Provincia però il fe-nomeno è piuttosto contenuto.

B: Sì. Ricordiamoci che gli acco-di richiamati dalla Provincia sono stati raggiunti in sede di “Con-ferenza Stato, Regioni e Provin-ce autonome di Trento e di Bol-zano”, un organismo di coordi-namento delle rispettive compe-tenze nelle materie di interesse comune che persegue l’obietti-vo di “promuovere e migliora-re la qualità della sicurezza e ap-propriatezza degli interventi as-sistenziali nel percorso nascita”. Con tali accordi sono state rece-pite le “linee di indirizzo” ela-borate dal Ministero della Salute, che prevedono il mantenimento dei punti nascita con più di 1000

parti/anno come parametro stan-dard, nonché la razionalizzazio-ne/riduzione progressiva di quelli con numero di nascite inferiori e comunque non al di sotto di 500 parti annui, il cui mantenimen-to dev’essere sorretto da moti-vate valutazioni, fermo restan-do in ogni caso il rispetto degli standard di sicurezza: vale a dire, copertura di guardia medico-o-stetrica e anestesiologia e me-

dico-pediatrica 24 ore su 24.E: Dunque ha ragione la Stocker: “Abbiamo le mani legate, dob-biamo attenerci agli obiettivi fissati a livello nazionale”.B: Gli accordi raggiun-ti non hanno efficacia normativa propria, ma possono essere recepi-ti da una legge o at-tuati attraverso atti e provvedimenti ammi-nistrativi rimessi alla discrezionalità politica

o tecnica dell’ente preposto. In-diretta ma significativa conferma di quanto sopra si rinviene an-che nella terminologia impiega-ta negli accordi, dove si legge di recepimento di “linee di indiriz-zo” del Ministero della salute e di “raccomandazione” a fissare i limiti numerici proposti. Ritengo in conclusione perfettamente le-gittimo l’eventuale mantenimen-to dei punti nascita con meno di 500 parti/anno, non essendo vin-colante l’aspetto numerico, pur-ché ricorrano gli standard di sicu-rezza sopra indicati.

E: Ma c’è il problema reale ed ur-gente della riduzione dei costi!

B: Guardiamo in faccia la realtà: in Italia ci sono 130 punti nasci-ta con meno di 500 parti/anno, pari al 30% del totale. È possi-bile chiuderli tutti? Vipiteno ar-

riva a circa 400, Bressanone a 800/900. Chiudendo a Vipiteno si arriverebbe a Bressanone a c. 1200/1300 parti/anno. Ma qui, come ha ricordato di recente il sindacalista ASGB Tschenett, bi-sogna domandarsi: ci sono i po-sti letto? E le sale operatorie? E tutto il personale medico e in-fermieristico di contorno? Se si hanno più parti contemporanei, Bressanone è in grado di rispet-tare i criteri di cui sopra? E quan-to verrebbe a costare un simile potenziamento? Tanto vale inve-stire questi soldi a Vipiteno.

E: In conclusione?B: In conclusione: il numero mi-nimo di 500 parti/anno per il mantenimento di un punto na-scita ha un valore politico e non vincolante dal punto di vista giu-ridico. Sta alla Giunta Provincia-le decidere se tenere conto pu-ramente dell’aspetto economico (secondo il criterio aziendale del-la ricerca dell’utile) o se non sia il caso di pensare che per certi ser-vizi pubblici, primi fra tutti scuole ed ospedali, sia giusto mettere in conto anche qualche passività. E trovare i soldi da un’altra parte.

E: Si è letto che la provincia inten-de avviare un procedimento disci-plinare contro il dottor Franz Plo-ner, direttore sanitario dell’ospe-dale di Vipiteno, “colpevole” di non aver rispettato la trafila buro-cratica ed avere richiesto un parere giuridico sugli accordi Stato-Pro-vincia e sulla natura vincolante o meno degli stessi non all’Ufficio legale della Provincia, ma ad un “esterno”, cioè proprio a lei. Dot-tor Bruccoleri, che cosa pensa di questa faccenda?

B.: Mi chiedo: che senso avreb-be avuto per il direttore sanitario dell’ospedale rivolgersi all’Ufficio legale della Provincia?

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VIPITENO

Chiusura del “punto nascita” dell’ospedale cittadinoLa soglia dei 500 parti/anno non è giuridicamente vincolante

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NOTIZIE DALL‘ALTA VAL D‘ISARCO

Finalmente si parteIl Comitato tecnico provinciale ha dato parere positivo sul progetto de-finitivo per la realizzazione del polo scolastico di lingua italiana. Ora l’ar-chitetto Siegfried Delueg potrà met-tere mano al progetto esecutivo, di cui gentilmente ci illustra le linee gui-da, sottolineando come tutto il pro-cesso di progettazione è avvenuto in stretta collaborazione con un grup-po di lavoro composto dal personale scolastico e dalla dirigente Carmela Grassi, tenendo conto delle esigenze didattiche in vista dei progetti di in-novativo rilancio e di potenziamento della scuola attualmente allo studio.

Le linee guida dell’interventoIl principio ispiratore dell’intervento di ristrutturazione e di ampliamen-to dell’edificio esistente - premette Delueg - è stato quello di conserva-re il più possibile un edificio di alto valore architettonico, costruito negli anni 1962-63 su progetto dell’archi-tetto Wilhelm Sachs. Va innanzi tut-to conservato il gesto delle “braccia allargate” delle ali che racchiudono il giardino sul lato sud, così come va rispettata la fisionomia della faccia-ta nord, con le sue vetrate e con le due entrate ai corpi laterali, sia pure in parte modificate. Da sottolineare – ricorda Delueg – la scelta di ospi-tare sotto lo stesso tetto scuole te-desche e scuole italiane, fatto allora non sempre scontato, in un tempo in cui in varie scuole della provincia fu-rono tirati su muri di divisione. E non

è un caso che nel 2005, nel decen-nale della morte, il Comune di Vipi-teno abbia voluto intitolare il piazza-le della scuola ad Alexander Langer per il suo impegno per la convivenza in Europa.Di qui la volontà dell’architetto De-lueg di rivalutare il piazzale, oggi ri-dotto a semplice parcheggio, attri-buendogli la dignità di vero e proprio piazzale cittadino, al centro del quale potrebbe essere collocato un busto o una scultura che ricordi la figura di questo illustre figlio di Vipiteno.

Ristrutturazionee ampliamentoL’edificio, oggi su tre piani, viene am-pliato con l’aggiunta di un piano a tetto piatto, che non supera però l’attuale linea di colmo, si integra bene nel contesto, pur mantenendo leggibile l’intervento, in quanto vie-ne realizzato completamente in le-gno. Rispetto agli edifici confinanti questo intervento è misurato e non disturba né le visuali né l’illuminazio-ne solare.Una delle scelte importanti è sta-ta quella di garantire nei corpi late-rali la dislocazione in verticale delle aule dei vari livelli scolastici (elemen-tari, medie e superiori), secondo un programma planivolumetrico defini-to dalla Provincia. Nel corpo centra-le sono state invece dislocate tutte le strutture comuni: l’aula magna (nel nuovo piano), la biblioteca (al pian-terreno), la sala insegnanti, l’ammi-nistrazione e le classi speciali. Le ca-

ratteristiche e ampie zone ricreative al pianoterra e al primo piano man-terranno la loro funzione di spazi ri-creativi per le pause e per locali di gruppo. Le aule saranno più grandi di quelle attuali e in tre dimensio-ni diverse, per consentire maggiore flessibilità di utilizzo a seconda del numero degli alunni.I due giri scale, situati negli snodi delle ali dell’edificio, verranno man-tenuti. Dal terzo al quarto piano verranno realizza-te due nuove sca-le, con corpi spor-genti verso il piaz-zale sopra le en-trate.Una cura partico-lare verrà dedica-ta alla conserva-zione e al restauro degli importanti affreschi eseguiti dagli artisti Robert Scherer e Hans Prünster nelle zone ricreative e nei vani scale principali. Essi sono esempi precoci di arte inte-grata in edifici pubblici agli inizi degli anni Sessanta.

Gli spazi esterni e gli impianti tecnologiciLe ampie superfici intorno alla scuo-la sono da ridefinire e riprogettare. I parcheggi saranno al massimo 18 (di cui 2 per diversamente abili) e de-centrati dal piazzale verso la pale-stra.

Anche la palestra, costruita più tardi, verrà completamente ristrutturata, così come verranno completamen-te rifatti tutti gli impianti tecnologici della scuola (sanitari, termici, di aera-zione e rete dati).

Tempistica e costiL’inizio lavori avverrà presumibil-mente nella primavera 2016. Si spe-ra che l’edificio sia pronto per l’ini-

zio dell’anno scolastico 2017-2018. I costi di realizzazione sono previsti in 8,5 mln di euro, che verranno così ri-partiti: 69,40% per le scuole dell‘ob-bligo a carico dei comuni di Vipiteno e dei comuni limitrofi in proporzione al numero di alunni frequentanti, e il 30,60% a carico della Provincia per le scuole superiori. A questi andran-no poi aggiunti i costi per gli arredi e la manutenzione ordinaria, anche questi ripartiti fra comuni e Provin-cia.

ap

VIPITENO

Sì della Provincia al polo scolastico di Via FranaAvviata la stesura del progetto esecutivo – Inizio lavori previsto nel 2016 – Entrata in funzione autunno 2017

Il prospetto sud della scuola “Foto Delfauro tratta da “Sterzinger Haimatbuch”

Il plastico del progetto Delueg, lato nord

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NOTIZIE DALL‘ALTA VAL D‘ISARCO

Paolo “Jack” Alemanno ci ha aiutato a ripercorrere i 17 anni di attività dei meravigliosi ra-gazzi del gruppo musicale vi-pitenese.Come è nata l’idea di anda-re in studio di registrazio-ne?L’idea di portare i Tun Na Kata in studio è nata dal semplice motivo di far vivere loro un’esperienza del tutto diversa, in uno studio di re-gistrazione, dove indossare delle cuffie, registrare suoni e strumenti vari, ritmi, voci per potersi poi riascoltare e pro-vare stupore, gioia, interesse e divertimento .La prima esperienza catturata sul cd Tun Na Kata 1 è stata registrata a Stilves, nel 2000, nella mansarda di Werner “Haifish” Heidegger: porta-re i brani in studio ha rappre-sentato una grande sfida ma l’impegno e gli sforzi hanno dato subito i loro primi frut-ti: alcuni molto originali, altri meno.Comunque l’obiettivo in studio non era solo quello di dare alla luce un CD, ma anche di imparare cose nuove legate al mondo del-la musica.Tra il lavoro, una merendina e l’al-tra passavano le ore, i giorni, i mesi e bisognava decidere se ab-bandonare il progetto o se lavora-re sul materiale registrato.Perché tanti dubbi?Abbandonare non costituiva un problema e dopo una pausa di ri-flessione, riascoltando il materiale decidemmo di stampare un cd in versione DEMO, praticamente un lavoro non ufficiale che testimo-niava semplicemente le nostre pri-me registrazioni: Aria, Tun na Kata (la miniera dei suoni), Pehpeh und Mizzi, Abdruecke vor einer Son-

ne, Aria2 (Wo Luft ist da sind wir), Simba KT da ti te e Herbst.Sette brani non completi, melodie minimali, idee provvisorie sono state immortalate per creare un documento che io ho poi defini-to “ la prima stagione dei Tun Na Kata” che a lavori ultimati mi ha ispirato per una futura esperienza in studio con nuovi brani.

Quali sono stati i cambiamenti significativi negli anni succes-sivi?Nel 2002 si unirono al gruppo Johannes e Simon Stoetter e Kon-rad Auckenthaler, tre interessan-ti musicisti che facevano parte del gruppo Burning Mind on the Road .Con loro cambiò lo stile e il ge-nere musicale: dalle musiche ori-ginali della prima stagione basate

su pianoforte, tastiera, batteria e percussioni varie si passò alla mu-sica celtica e folk irlandese. Il nuo-vo programma funzionava molto bene e finalmente i Tun Na Kata si esibirono dal vivo. Prematura-mente l’8 aprile del 2003 muore Konrad, lasciando un gran vuoto e molta tristezza.Successivamente composi nuo-vi brani per il gruppo, tra cui Frühling, Passeggiata in un sogno, Aria3 (dedicata a Konrad) e Flu Dum Dum.Nel 2003 ci ritrovammo a registra-re nella palestra - sala multiuso del centro sociale Fugger, dove dal nostro primo incontro si tengono tutte le prove del gruppo .Nuova situazione quindi, uno stu-dio di registrazione allestito in una sala-palestra, comunque ac-

cogliente, facile da rag-giungere, molto spazio-sa e con una buona acu-stica; al mixer sempre il fedele Haifish. In un cli-ma divertente con del-le improvvisazioni sono nati i brani “Tun Na Hei Ya” e la simpatica trac-cia chiamata “Stim-men-Voci” diverse regi-strazioni di “chiacchie-re” tra i Tun Na Kata, mixate in un secondo tempo.Nuova esperienza e un nuovo impegno con ri-sultati migliori, grazie alla maturazione otte-nuta con il nuovo cd.Nonostante i risultati, anche questo lavoro vie-ne catalogato come un DEMO CD, quindi un nuovo documento per la seconda stagione dei Tun Na Kata.Il CD come settima trac-cia contiene un bellis-

simo video/documentario di Bob Alemanno, che ha curato tutte le grafiche; le immagini risalgo-no alla prima e seconda stagione dei Tun Na Kata, alcune girate in studio, altre nei luoghi che han-no ispirato alcuni dei nostri brani e ancora delle immagini dei nostri primi concerti.Passano gli anni, aumentano le esibizioni dal vivo e durante le va-rie prove maturano molte idee per i brani che faranno parte del CD successivo, con la speranza di tro-vare nuovi fondi per poterlo rea-lizzare. Nel frattempo entra a far parte del gruppo Michele Sterche-le, in sostituzione del compianto Konrad.

Cosa succede nel 2010?Nel 2010 i Tun na kata tornano in studio e i 7 brani previsti erano

“Passeggiata in un sogno” Il quarto CD dei Tun na kata racconta le esperienze in studio di registrazione di Arnield, Daniela, Markus, Astrid, Manfred, Ingrid, Verena, Mattia e Franziska.

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frutto della notevole maturazione del gruppo.Grazie alla preziosa collaborazio-ne di Irmi Amhof, alcune linee melodiche prendono forma con il canto.Siamo in un nuovo ambiente: il nuovo studio di Haifish a Vipiteno carino, molto professionale ma un po’ stretto e quindi cambiamento

di metodo.Indossate le cuffie si registra sen-za grandi problemi, si nota ancora quanto siano state utili le registra-zioni precedenti, questa volta è Armin Rainer a curare le registra-zioni e il mixaggio.Al termine del lavoro molto con-tenti e ansiosi presentiamo la no-stra terza stagione. Natural Co-lour, Morgenland Abendland, Simba Kata Da Ti Te (nuova versio-ne), Albatros, Sheebeg and She-emore, Televrin e Sommer sono i brani contenuti nel terzo CD Demo.I CD non hanno ancora un titolo ma numeri riportati dopo il nome del gruppo, Tun Na Kata 1-2-3, per simboleggiare le 3 stagioni del gruppo.

Con il quarto lavoro nasce il cd ufficiale? Sì, il quarto lavoro era da tempo in cantiere e doveva diventare il no-stro CD ufficiale, nel quale inclu-dere tutti i brani più significativi,

cioè il meglio dei Tun Na Kata. Lo sforzo più grande, che ha richie-sto maggiore impegno e tempo in assoluto è stato fare diversi in-terventi sulle vecchie registrazioni, dando ad alcuni una nuova forma. Dopo aver ascoltato i nastri delle prime registrazioni abbiamo ripor-tato in vita diverse idee abbando-nate, tra cui tre brani della prima

stagione, mai registrati ufficial-mente: Winter, Tun Drum Drum e The Log Song, che con un nuo-vo testo abbiamo poi dedicato a Franco che ci ha lasciato il 7 marzo del 2014, lasciando in tutti noi un enorme vuoto.Il cd è stato registrato da Armin Rainer nel piccolo studio di Haifish a Vipiteno tra giugno e novembre 2014 con il prezioso contributo di Irmi Amhof.“Passeggiata in un sogno” è quin-di il CD ufficiale, che contiene la nostra storia, la nostra anima, la nostra musica, basata sulla sem-plicità e sulla gioia: contiene le nostre stagioni ed è un ringrazia-mento a Madre Natura e a tutte quelle persone che hanno condivi-so con noi queste bellissime espe-rienze di vita e sopratutto a Fran-co e Uschi Perini che hanno dato vita a questo sogno e ci hanno ac-compagnato nella nostra bellissi-ma passeggiata.

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L‘Erker è il mezzo di informazione più letto nell’Alta Val d‘Isarco. Dall‘ottobre 1989 il periodico mensile viene distribuito a tutti i residenti dell‘Alta Val d‘Isarco. Rien-trano tra i nostri affezionati lettori anche un centinaio di abbonati di altre località dell’Alto Adige, del resto d‘Italia e all‘estero. Con il Vostro contributo sostenete non solo il primo in ordine di tempo fra i periodici comprensoriali dell‘Alto Adige, ma anche un organo di informazione politicamen-te indipendente, che non potrebbe esistere senza il Vostro appoggio. L‘Erker non usufruisce di alcuna sovvenzione pubblica e si f inanzia esclusivamente tramite le inserzioni pubblicitarie e il contributo volontario dei lettori.

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NOTIZIE DALL‘ALTA VAL D‘ISARCO

VIPITENO

Sterzinger Osterspiele 2015Il festival culturale del periodo pasquale è giunto alla 30a edizione

SCIALPINISMO

Hohe Warte 2687 mZillertaler Alpen

Allorché giunsero al cospetto di quell’erta, ca-rica di candida neve portata fino a lì da Eolo,Ulisse volse lo sguardo verso il suo compagno di avventura e sussurrò: “Diomede, che ne dici se scendiamo a valle a berci un radler?” Della serie: anche i Miti sanno rinunciare.Sempre, ma soprattutto in un inverno bizzar-ro come questo, la cifra di un buon scialpini-sta dovrebbe essere quella di riuscire a valuta-re con consapevolezza quando è ora di girare le punte degli sci verso valle.La gita proposta per marzo si trova nella Schmirntal, valle che raggiungiamo scenden-do da Brennero fino a St. Jodok, dove si svolta a sinistra fino ad arrivare Toldern. Qui, all’al-tezza dell’albergo Olpererblick, giriamo a de-stra e dopo poche centinaia di metri si par-cheggia (1520 m). Messi gli sci percorriamo la strada forestale della Wildlahnertal, arrivati al secondo tornante si potrebbe salire alla Hohe Warte seguendo il sentiero estivo, ma noi pro-seguiamo fino ad oltrepassare la malga che si trova oltre il limite del bosco e poco dopo, a circa 2000 metri, pieghiamo a destra e per ripidi pendii, prendendo rapidamente quota, raggiungiamo un piccolo plateau da dove si vede una forcella a 2480 metri circa.Raggiunta, per un’ulteriore ripida rampa, la forcella, ci spostiamo sul versante sud, sopra la Valsertal e proseguiamo con gli sci fino a dove è possibile, poi a piedi per l’aerea cresta fino alla cima. Per la discesa è consigliabile se-guire la via di salita.Riepilogando: gita mediamente ripida, con esposizione in massima parte a nord est, nor-malmente con bella polvere, ma da fare solo con bollettino valanghe favorevole, il dislivello è di 1160 metri.Cartina: Kompass Karte Nr. 34 Tuxer Alpen, In-ntal, Wipptal, Zillertal.Bollettino valanghe https://lawine.tirol.gv.at/lagebericht

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Prinoth sempre all‘avanguardia

Arriva dalle officine Prinoth di Vipiteno il pri-mo gatto delle nevi ecologico al mondo. Il modello “Husky” è un battipista che viene utilizzato soprattutto per la preparazione delle piste da fondo. Il prototipo della variante diesel elet-trica di questo veicolo venne presen-tato dalla Prinoth già nel 2009 alla fiera Icuee di Louisville. Prinoth, con Husky E-Motion, punta su soluzioni diesel-elettriche, utilizzabili e adatte alla quotidianità per sostituire il mo-tore idrostatico. Il modello ha un duplice van-taggio: con l‘aumento della potenza disponi-bile e della coppia sulla ruota motrice si può risparmiare fino al 20% di carburante.Grazie alla combinazione di motore elettri-

co, filtro antiparticolato e olio biodegradabi-le, l’Husky E-Motion è l’ideale non solo per

l’uso nell’ambiente esterno ma anche in- door. Avendo convinto anche in ambito locale grazie alla sua tecnologia innovativa, l’Husky E-motion viene usato regolarmente anche in Alto Adige.

Dal 14 marzo al 05 aprile avrà luogo la 30a edizione degli „Sterzinger Osterspiele“, il fe-stival storico allestito dal Vigil Raber Kuratorium di Vipiteno. Questo even-to, promosso da Norbert Kühbacher nel 1986, è ormai un appuntamento culturale di spicco a Vipiteno. L’edizio-ne di quest’anno avviene sotto la dire-zione di Armin Haller.Le „Rappresentazioni pasquali vipite-nesi“ riportano in vita una tradizione cultu-rale fiorita a cavallo tra Medioevo e Rinasci-mento nella città di Sterzing, come in altri centri del Tirolo: drammi sacri (Passionspiele e Osterspiele) allestiti nelle chiese nel perio-do pasquale. Uno dei principali organizzatori di questi spettacoli fu il vipitenese Vigil Raber (circa 1480-1552).

Il festival di quest‘anno presenta un ciclo di concerti e di rappresentazioni teatrali che co-

niugano con bravura tradizione e presente. Particolarmente suggestivo l’allestimento vi-vente di una “Via crucis” dalla chiesetta di S. Croce, per le vie del centro fino alla chiesa di S. Margherita.

Per il programma dettagliato del festival stori-co consultare l’allegato

I bambini della scuolamaterna in lingua italiana, per la festa di Carnevale, hanno sfilato in CittàNuova in veste dipiccoli pittori.

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CALENDARIETTO

Teatro Stabile di Bolzano29.03.15: “Il tartufo”, la commedia di Moliere che smaschera l’ipocrisia e che scandalizzò la Francia di fine Seicento. Presentata dal Teatro Stabile di Geno-va. Regia di Marco Sciaccaluga e con la straordinaria coppia comica Eros Pagni e Tullio Solenghi. Teatro Co-munale Bolzano ore 16.00. Partenza bus da Vipiteno/Teatro 14.40.

A.R.C.I. VipitenoFilm: Cinema Comunale Vipiteno, 20.30.05.03.15: “Buoni a nulla”. 19.03.15: “Il nome del figlio”.26.03.15: “American sniper”.Conferenza:14.03.15: “Illusioni, afrodisiaci e cure miracolose” Il prof. Giorgio Dobrilla commenta alcuni esempi di menzogne riguardanti la medicina. Sala conferenze Teatro Comunale Vipiteno, 20.30.

UPAD VipitenoOratorio M. Schutz, 15.30.11.03.15: “La via dei pellegrini: Averna-Roma”. Rel: dr. Claudio Miola.18.03.15: “Fede e bellezza: da Leonardo a Caravag-gio”. Rel.: prof. Silvia Maurelli.25.03.15: “La grande guerra. Un dramma mondiale e locale”. Rel. prof. Romano Viola.

Ass. Naz. Carabinieri Vipiteno19.03.15: Gara di sci “Interforze” del circondario di Vipiteno, organizzata dalla sezione Ass. Naz. Carabi-nieri Vipiteno.22.03.15: Pranzo presso la sede sociale in occasione della festa dei papà.

C.A.I. Brennero15.03.15: Scialpinistica giornaliera per esperti.

C.A.I. Vipiteno01.03.15: Giovanile: Ciaspolata alle Alpi di Villandro.08.03.15: Gara sociale di sci.27.03.15: Assemblea generale ed elezione nuovo di-rettivo.28.03.15: GAM: Scialpinistica Piz Boè – Val di La-sties.

Biblioteca civica Vipiteno04.03.15: Conferenza in lingua tedesca con diaposi-tive sul Vietnam. Rel. Robert Asam. Ore 20.00. Entra-ta libera. È gradita prenotazione: 0472/767235.

Per medici e farmacie di turno vedi pag. 92

15° Campionato provinciale di Yoseikan BudoL’armonia delle arti marziali giapponesi a Vipiteno

Biathlon – ottima stagione per l’atletadell’Alta Val d’Isarco Karin Oberhofer

Udienza deldifensore civico presso la sede dell‘Ispettorato all‘agricoltura, via Stazio-ne 2 a Vipiteno, venerdì, 27 marzo 2015 dalle ore 9.30 alle ore 11.30, meglio su appuntamento.

Per informazioni: tel. 0471 301155.

A fine novembre è iniziata a Östersund in Svezia una nuova stagione agonistica per Ka-rin Oberhofer, l’atleta di punta dell’Alta Val d’Isarco negli sport invernali. La 29enne che gareggia per l’Eserci-to si sta confermando gara, dopo gara, tra le migliori 10 biatlete a li-vello mondiale. Ottima sia la forma al poligo-no che sugli sci. Dopo il 4° posto alle Olim-piadi di Sochi 2014, dove per poco ha per-so una prestigiosa medaglia, Karin ha prepa-rato con grandi sacrifici e nei minimi dettagli questa nuova annata e i risultati danno asso-lutamente ragione alla preparazione svolta. Alla 2ª tappa di Coppa del Mondo, a Hoch- filzen in Austria ad inizio dicembre, la forte atleta originaria di Velturno ha stupito tutti, conquistando uno strepitoso 2° posto nella gara sprint di 7,5 km dietro di soli 10 secondi

alla finlandese Kaisa Mäkäräinen senza erro-ri al poligono. Questo 2° posto rappresenta il primo podio in carriera in Coppa del Mondo. Sempre ad Hochfilzen l’atleta ha ottenuto un

più che soddisfacente 6° posto nella gara ad inse-guimento dei 10 km.A dicembre e genna-io Karin si è conferma-ta tra le migliori biatlete piazzandosi sempre tra le prime dieci nelle gare di Pokljuka in Slovenia, di Oberhof in Germania e di

Anterselva in Alto Adige.Un appuntamento importante in questa sta-gione sono anche i Campionati del Mondo che si svolgeranno dal 5 al 15 marzo sulle pi-ste finniche di Kontiolahti.Non resta altro che augurare a Karin di resta-re in forma e soprattutto in ottima salute in vista delle prossime gare.

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Sabato 14 febbraio, presso la palestra del polo scolastico di Vipiteno, davanti ad un fol-to pubblico, si sono svolti i campionati provinciali di Yoseikan Budo.L’edizione 2015 dei cam-pionati, che ha visto la partecipazione di circa 130 atlete e atleti pro-venienti da ogni ango-lo della provincia, è sta-ta organizzata con il pre-zioso supporto della Po-lisportiva Alta Valle Isar-co Vipiteno, sezione Yo-seikan Budo. Dopo i saluti del sindaco Fritz Karl Messner e del presidente provinciale del-la Federazione Roman Patuzzi sono iniziati i combattimenti, proseguiti fino a tarda sera.Dagli under 12 agli under 21, i Budoka, così sono chiamati coloro che praticano arti mar-ziali, si sono cimentati nelle diverse prove di gara previste, senza risparmiare i colpi ma con il massimo fair play.A fare la parte dei leoni sono stati gli atle-

ti della SC Merano con 6 medaglie d’oro e 3 d’argento davanti al Nalles 4 – 3 – 1 e al

Brunico 3 – 3 – 1. Anche le ragazze e i ragaz-zi della Polisportiva si sono comportati bene, conquistando 4 medaglie d’argento.Il giorno successivo, domenica 15 febbraio, si è tenuto il torneo “Coppa Città di Vipiteno”, dedicato ai ragazzi e alle ragazze dagli 8 ai 14 anni, alle prime esperienze in questo sport,ma anch’essi già alla ricerca di gesti atletici armonici ed eleganti.

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SPORT

Von Barbara Felizetti Sorg

Nur noch wenige Sekunden bis zum Start. Die Spannung steigt – bei jedem einzelnen Teilneh-mer. Gilt es doch, der Konkur-renz aus nicht weniger als fünf Nationen davonzulaufen und dazu auch noch seine Qualitä-ten als Jäger unter Beweis zu stellen.

Mehr als 200 Waidmänner und -frauen aus über 30 Jagdrevieren tummeln sich im Biathlonzentrum in Maiern, die weiße Winterland-schaft leuchtet in kräftigem Jäger-grün. Aufwärmrunden werden ge-dreht, der Schießstand wird sorg-fältig beäugt. Der eine und die an-dere holen sich noch letzte Tipps, wie die enge Kurve auf der Loipe am besten zu schaffen ist, auch wenn man nicht ganz so sicher auf den schmalen Langlaufbret-tern steht. In 20 Jahren hat sich das Jägerbiathlon zu einer der be-liebtesten Sportveranstaltungen im Wipptal gemausert. Die Teil-nehmer aus Südtirol, Italien, Ös-terreich, Deutschland und der Schweiz – sogar ein rumänischer Jäger scheut den langen Weg nach Ridnaun nicht – müssen dabei drei-mal eine Runde von 1,5 km Län-

ge zurücklegen, der Laufstil kann beliebig gewählt werden. Mit Ge-wehren des Kalibers 22 Einzellader werden jeweils fünf Schüsse lie-gend bzw. stehend am Stock an-gestrichen auf die große Biathlon-scheibe abgegeben. Neben Treffsi-cherheit kommt es aber auch auf gute Kondition an, denn wer sich

in der Loipe zu sehr verausgabt, wird am Schießstand sogleich mit einem miserablen Treffer- ergebnis bestraft. Pro Fehlschuss wird eine Strafminute angerechnet – da kann auch der schnellste Läu-fer sich im Klassement schon mal ziemlich weit hinten wiederfin-den. Doch daran stört sich kaum jemand, schließlich ist das Jägerbi-athlon vor allem ein großes geselli-ges Fest im Schnee.Bei der diesjährigen Ausgabe Ende Jänner konnten sich die Wippta-ler Jäger durchaus in Szene set-zen. Bei den Damen platzierten sich gleich drei Jägerinnen unter den Top Ten: Karin Kristanell vom gastgebenden Jagdrevier Ridnaun belegte den 4. Platz, gefolgt von Petra Kristanell (Sterzing); Vero-nika Ralser (Sterzing) landete auf Rang 10. Bei den über 70-Jährigen

war Josef Amrain eine Klasse für sich und siegte überlegen vor Josef Ploner aus Aldein, der mit seinen 83 Jahren das Publikum ins Stau-nen versetzte. In der Kategorie „1953 – 1945“ holte Heinl Schölz-horn (Ridnaun) die Silbermedaille, während in der Kategorie „1963 – 1954“ Mario Frank (Brenner)

auf dem 7. Platz der schnellste Wipptaler war. In der Revierwer-tung belegte Ratschings den 10. Platz, gefolgt von Brenner und Ridnaun; das Revier Pfitsch kam auf den 15. Gesamtrang, Sterz-ing landete auf Platz 17, Trens auf Rang 28. Von den 211 gestarteten Teilnehmern kamen 27 aus dem Bezirk Wipptal.

„ZUKUNFT GESTALTEN“

Über die Grenzen hinweg die Ka-meradschaft und den fachlichen Austausch fördern, um die Zu-kunft für die Natur gemeinsam zu gestalten – das ist die Vision, wel-che die Organisatoren mit dem Jä-gerbiathlon verfolgen. Und das seit mittlerweile 20 Jahren – ge-nau genommen seit 21 Jahren. Denn bereits im Jahr 1994 wur-

de in Zusammenarbeit mit dem SV Ridnaun ein erstes Rennen ausge-tragen, an dem rund 40 Jäger aus ganz Südtirol teilnahmen. Als sich im Jahr darauf der Sportverein zu-rückzog, übernahm das Jagdrevier Ridnaun die alleinige Organisati-on der Veranstaltung. Der Schieß-stand befand sich damals noch ne-

ben dem „Schoater“, in unmit-telbarer Nähe zum heutigen Bi-athlonzentrum, die Zeitnehmung übernahm der SV Jaufental. Wie im Protokoll einer Ausschusssit-zung festgehalten ist, wurden als Preise „ein C-Bock-Abschuss, ein Rehkitzabschuss, 3 Gastkarten auf Murmel und 5 Gastkarten auf Nie-derwild“ zur Verfügung gestellt. Der große Zuspruch, den die Ver-anstaltung in diesen beiden Jah-ren fand, stimmte zuversichtlich – und doch kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen über eine mögliche Fortführung. Inzwischen wurden die behördlichen Aufla-gen für Veranstaltungen mit schar-fer Munition erheblich verschärft; und da auch die neu bestellte Re-vierleitung das Jägerbiathlon nicht fortsetzen wollte, wurde es 1997 aus dem Programm genommen.

20 Jahre Jägerbiathlon in Ridnaun

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SPORT

SOMMERFEST ODERWINTERSPORT?

Und wieder stand der Verein vor einer Entscheidung: Wie können wir als Verein das gesellige Zu-sammensein fördern und gleich-zeitig die mitunter etwas marode Vereinskasse füllen? Es war nahe-liegend, wieder ein Sommerfest mit Seilziehen und Luftgewehr-schießen zu organisieren, wie es schon vor den Gehversuchen im Biathlon stattgefunden hatte. Al-lerdings scheint die Organisation nicht immer gut gelaufen zu sein, denn im Februar 2000 beschloss die Vollversammlung, dass jene Jäger, die nicht beim Fest mithal-fen, 100.000 Lire an die Jagdkas-se zu zahlen hatten. Zu verdenken ist es ihnen allerdings nicht, denn schließlich haben Jäger gerade im Sommer nicht unbedingt Zeit,

Feste zu organisieren ...Dieser Umstand, vor allem aber die Organisationsfreudigkeit um den damaligen Ausschuss – ihm gehörten Hans Parigger, Benedikt Haller, Luciano Pappalardo, Armin Strickner und Hans Hochrainer an – ist es zu verdanken, dass nach vierjähriger Unterbrechung im Jahr 2002 wieder ein Jägerbiath-lon veranstaltet wurde. Die Idee dazu wurde von Lienhard Strickner lanciert. Als das Biathlonzentrum in Maiern eröffnet wurde, haben sich auch die logistischen Voraus-setzungen maßgeblich verbessert.

EINE GUTE ENTSCHEIDUNG

Der Erfolg hat den Organisatoren recht gegeben: Auf Anhieb nah-men 90 Jägerinnen und Jäger an der Neuauflage des Jägerbiathlon teil, und auch die Rückmeldun-

gen waren durchwegs positiv. So stand der Entscheidung, die Ver-anstaltung von nun an jedes Jahr durchzuführen, nichts mehr im Wege.Seitdem hat sich das Ridnauner Jägerbiathlon zu einer internatio- nalen Großveranstaltung entwi-ckelt, bei der sich sportliche und auch weniger ambitionierte Jäger aus dem ganzen Alpenraum – und mittlerweile auch weit darüber hi-naus – jährlich ein Stelldichein ge-ben. Viele kämpfen beim Rennen gegen die Zeit und die Konkur-renz, u. a. die ehemaligen Welt-klassebiathleten Johann Passler und Edmund Zitturi aus Antholz, anderen hingegen geht es mehr um den Spaß an der Freud.Anekdoten gäbe es dazu wohl vie-le zu erzählen. Hans Parigger, von Anfang an maßgeblich an der Or-ganisation des Jägerbiathlon be-

teiligt, muss nicht lange nachden-ken. „Ein Teilnehmer ging einmal mit einem prall gefüllten Rucksack an den Start“, erzählt er und lacht. „Wir staunten nicht schlecht, als er es sich während des Rennens an der Faßnauer Mühle gemütlich machte und sich gemeinsam mit zwei Streckenposten und drei Teil-nehmern den ‚Neuner’ mit Speck und einer guten Flasche Wein schmecken ließ.“Auch nach 20 Jahren und 16 Aus-gaben sind beim Organisations-komitee weder Müdigkeit noch Verschleißerscheinungen festzu-stellen. Ganz im Gegenteil: Voller Enthusiasmus blickt es bereits auf die Vorbereitungen für den Jäger-biathlon 2016. Und so steigt auch im kommenden Jahr wieder die Spannung, wenn es heißt: „Nur noch wenige Sekunden bis zum Start!“ Fo

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SPORT

BIATHLON

Oberhofer und Sanfilippoholen Silber in der Staffel

Für eine Sensation sorgte Mitte Februar die ita-lienische Damenstaffel, der neben Dorothea Wierer (Rasen) und Nicole Gontier (Aosta) auch Karin Oberhofer und Federica Sanfilippo aus Ridnaun angehörten. In einem spektakulären Rennen holte sich das Quartett am Holmenkol-len hinter Tschechien die Silbermedaille, Frank-reich landete auf Rang 3. Mit dieser Glanzleis-tung gaben sie für die anstehenden Weltmeis-terschaften im finnischen Kontiolahti eine klare Empfehlung ab.

Zwei Staatstitelfür Ridnauner Athleten

Anfang Februar konnten sich Jasmin Volgger (U19) und Patrick Braunhofer (U17), die im Jän-ner bei den Europäischen Olympischen Jugend-spielen in Liechtenstein internationale Erfahrun-gen gesammelt haben, bei den Staffel-Italien-meisterschaften im Aostatal in die Siegerlisten eintragen; Stefan Fassnauer, ebenfalls aus Rid-naun landete in der Kategorie U19 mit seinem Team auf dem 4. Platz.Beim anschließenden Rennen um den Italien-pokal war Volgger erneut siegreich, Braunho-fer holte die Silbermedaille; Fassnauer belegte den 6. Platz.

Nachwuchs bei Landesmeister-schaften erfolgreich

Bei den Landesmeisterschaften, die Mitte Feb-ruar im Biathlonzentrum in Ridnaun ausgetra-gen wurden, konnten sich Jana Rainer und Ra-phael Sorg, beide vom gastgebenden ASV Rid-naun, als Landesmeister feiern lassen; Annale-na Rainer, ebenfalls aus Ridnaun, holte in ihrer Kategorie die Silbermedaille. Zahlreiche Nach-wuchsathleten aus Ridnaun und Pfitsch erziel-ten ebenfalls tolle Ergebnisse. In der Mann-schaftswertung belegte Ridnaun hinter dem ASV Antholzertal den 2. Platz.

HORNSCHLITTEN

Europameister kommt aus Stange

LANGLAUF

Favoritensiege beim „Jubiläumspfitscher“

Nach einem verhaltenen Start in die dies-jährige Hornschlittensaison mit einem ent-täuschenden 6. Platz in Oberperfuss lief Ar-min Hackhofer mit seinem Team Stange 1 zu Höchstform auf. Beim zweiten Bewerb um den Europacup in Lüsen noch auf Rang 3, machte er in Villnöß den Sack zu und holte sich in überlegener Manier den Europameis-tertitel, der ihm in seiner Sammlung noch ge-fehlt hat. Zum Abschluss seiner erfolgreichen Karriere holte sich Hackhofer den Tagessieg in Passeier. In der Europacup-Gesamtwertung belegte er gemeinsam mit Daniel und Tobias Braunhofer den 2. Platz.

Die größte Konkurrenz für Hackhofer kam in diesem Jahr aus den eigenen Vereinsreihen. Das Team Stange 2 holte in Oberperfuss und Villnöß die Bronzemedaille, in Lüsen siegte Michael Hintergger mit Peter Kahn und Ulrich Rainer mit zweimaliger überragender Lauf-bestzeit überlegen. Beim Finale in Passeier be-legten sie Rang 2, sicherten sich jedoch den Sieg in der Gesamtwertung.Das neu formierte Team aus Jaufental mit Aa-ron Rainer, David Gschnitzer und Ivan Rainer Wieser musste in der Europacup-Gesamtwer-tung mit Rang 9 vorliebnehmen, bei den Eu-ropameisterschaften belegte es den 10. Platz.

Bereits zum 25. Mal wurde am 1. Februar von den Eisbären im Pfitscher Sportverein der tra-ditionsreiche Pfitscher Volkslauf zur Austra-gung gebracht, an dem rund 200 Athleten teilnahmen. Zahlreiche freiwillige Helfer sorg-ten auch in diesem Jahr für einen reibungs-losen Ablauf der Auftaktveranstaltung zur Volkslaufsaison.Tagesbestzeit erzielte wie bereits im Vorjahr der Grödner Janmatie Kostner, der für die 30 km lange Strecke 1:16.49 Stunden benötigte. Bereits nach etwa 2,5 Kilometern gelang es ihm, sich vom Rest des Feldes abzusetzen. Bis zum Zieleinlauf hatte sich Kostner einen kom-fortablen Vorsprung von fast vier Minuten he-rausgelaufen und bewies damit seine Klasse.Auch bei den Damen gab es einen Favo-

ritensieg. Antonella Confortola aus Cavalese konnte mit 1:23.04 Stunden den Sieg klar für sich verbuchen. Als beste Südtirolerin holte sich die Gossensasse-rin Valentina Danese den 2. Platz.Beim Juniorsprint siegten Lorenzo Riccardo Masiero vom SC Montebelluna und Michaela Hochrainer aus Gossensaß.Die für den ASV Eisbär startenden Teilnehmer erreichten ausgezeichnete Ergebnisse. So gin-gen die Plätze 11, 12 und 13 an Wolfgang Fuchs, Simon Tötsch und Dominik Messner. Bei den Damen wurde Renate Tötsch in ihrer Kategorie ausgezeichnete Zweite. Auch die Langlaufjugend des ASV Eisbär konnte unter dem Jubel der Zuschauer hervorragende Er-gebnisse erzielen.

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SPORT

EISHOCKEY

Pohl bleibt im WipptalSKITOUREN

Martin Stofner und Tatiana Kutlikova dominieren Eisacktal Cup

Mitch Pohl bleibt im Wipptal: Der Broncos-Jugendcheftrainer hat seinen Vertrag um weitere fünf Jahre verlängert. Damit wird die hervorragende Arbeit des ge-samten Teams unter der Leitung des gebürtigen Bayern gewür-digt. Nicht umsonst gehört der Wipptaler Verein zu einer der besten Adressen im italienischen Jugendeishockey.Dank des Einsatzes von Ober-schuldirektor Andreas Mera-ner konnte im laufenden Schul-jahr die Zusammenarbeit intensi-viert und Pohl voll in das schu-lische Programm eingebunden werden, wenngleich er natür-

lich bereits in Vergangenheit zu-sammen mit Alex Gschliesser die Sportschüler betreut hatte.Zu seinen Zielen im Verein mein-te Pohl: „Gemeinsam mit dem Verein und dem Sportgymnasi-um wollen wir daran arbeiten, das Ausbildungsumfeld profes-sioneller und effizienter zu ge-stalten. Der Fokus liegt darauf, die Spieler sportlich und vor al-lem menschlich weiter zu ent-wickeln. Nicht jeder schafft den Sprung zum Profi. Da ist es wich-tig, dass man auch die Gelegen-heit erhält, auf einer spieleri-schen Plattform für das Leben zu lernen.“

Der Präsident des WSV Sterzing Simone Bressan, Mitch Pohl und Alex Gschliesser bei der Vertragsunterzeichnung

Bereits zum dritten Mal wurde in diesem Jahr der Eisacktal Cup, be-stehend aus fünf Wipp- und Ei-sacktaler Skitourenwettkämpfen, ausgetragen. 120 Teilnehmer be-stätigten erneut, dass die Veranstaltung bei Ama-teuren, vor allem aber bei Hobbysportlern gro-ßen Anklang findet. Der Auftakt zur Rennse-rie erfolgte beim „Ski-uphill“ in Vals/ Jochtal; mit der „Skialp Night Trophy“ in Ladurns ging es weiter, dann folgten der „Gitschberg Nightat-tack“ in Meransen und der „Plose Skiuphill“ in Brixen. Das einzige Rennen, das untertags und im freien Gelände ausgetra-gen wurde, war das große Finale beim „Lorenzensturm“ in Latzfons Anfang Februar.Im Anschluss daran wurden die Sieger des Cups prämiert. Tatia-na Kutlikova (ASV Gossensaß Ski-alp) bei den Damen, Martin Stof-ner (Alpin Speed Sarntal) bei den

Herren Senior und Karl Heiss (Hei-kar Racing) bei den Herren Master dominierten die beliebte Rennse-rie. Die Hobby-Gesamtwertung, die bei jedem Rennen anhand ei-

ner reinen Mittelzeitwertung er-mittelt wurde, gewannen Manue-la Pramstaller bei den Damen und Lothar Lanz bei den Herren.Prämiert wurden auch die besten Einzelathleten, die an mindestens drei von fünf Wettkämpfen teilge-nommen haben. Die Mannschafts-wertung entschied wie bereits in den vergangenen Jahren der ASV Gossensaß Skialp klar für sich.

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Gedächtnisrennen in Jaufental

Ende Jänner fand auf der Rodelbahn „Waldeben“ in Jaufental die 37. Auflage des VSS-Raiffeisen-Ro-delrennens für Gehörlose statt. Das beliebte Ren-

nen wird gleichzeitig im Gedächtnis an das Grün-der-Ehepaar Hanno und Marlene Turin ausgetra-gen.Durch den Schneefall der vorherigen Tage war die Rodelbahn in einwandfreiem Zustand. Mehr als

30 Gehörlose aus Nord- und Südtirol sowie aus Deutschland wetteiferten um die vorderen Plätze. Aber auch das Wiedersehen der Gleichgesinnten

und der Spaß stehen bei dieser Veran-staltung stets im Vordergrund.In der Kategorie „Kinder“ war der Sterzinger Luca Turin, Enkel von Han-no und Marlene Turin, der Schnellste. In der Kategorie „Kind mit Elternteil“ erreichte Maxi mit Papa Norbert Ada-mi den 1. Platz. Bei den Damen war die Nordtirolerin Ulrike Drexler nicht zu schlagen: Sie siegte zum dritten Mal in Folge und konnte somit auch die Wan-dertrophäe behalten. Auch in der Her-

renkategorie war das Podest mit Nordtiroler Ge-hörlosen besetzt. Tagesschnellster war Oswald Pa-ris. Bei den Jugendlichen siegte Hannes Amort aus Altrei vor Michael Scheider aus Branzoll und Phi-lipp Pernter aus Montan.

18. Sumsi-Rodlerfestin Ridnaun

Rodelspaß, Geselligkeit und Bewe-gung in freier Natur genießen, das können Kinder beim 18. Sumsi-Rod-lerfest am 15. März mit Beginn um 14.00 Uhr beim Skilift Gasse in Rid-naun erleben. Teilnehmen können Mädchen und Buben der Jahrgän-ge 2009 und jünger, 2007/2008 und 2004/2006; zudem gibt es eine Kategorie „Doppel Elternteil-Kind“. Für die Kategorie Doppel wird eine Richtzeit angewandt.Auf jedes Kind wartet ein Überra-schungsgeschenk. Einschreibun-gen nehmen die Raiffeisenkassen Wipptal in Sterzing, Wiesen und Gossensaß oder Walter Volgger un-ter der Rufnummer 0472 756885 entgegen. Meldeschluss ist der 12. März (12.00 Uhr Mittag). Nachmel-dungen sind nicht möglich.

BOB

Keine Medaillefür Lukas Gschnitzer

Bei der Junioren-WM im sächsi-schen Alternberg war auch Bob-

pilot Lukas Gschnit-zer am Start. Der Wiesner, der in der laufenden Saison im Weltcup bereits mehrmals in die Punkteränge vorsto-ßen konnte, beleg-te im Zweierbob ge-meinsam mit Mattia

Variola als bestes Team der Az-zurri Rang 11. Im Viererbob hol-te Gschnitzer als Pilot mit seinem Team den 5. Platz.

SPORT

Gehörlose rodeln in Jaufental

Die Europameister von 1997: Egon Markart, Kurt Gander, Peter Eller und Christian Gschnitzer

Der ASV Jaufental veranstaltet am 7. März auf der Naturrodelbahn „Waldeben“ ein Rodelren-nen im Gedenken an Stefan Gschnitzer „See-ber Stefile“, Alois Rainer „Noter Luis“ und He-lene Wild. Das Rennen ist für zwölf Kategorien (Kinder, Damen, Herren) ausgeschrieben, wobei besonders die Mann-schaftswertung um die begehrte Wandertro-phäe „Helene-Luis-Ste-fan“ wieder sehr span-nend sein wird. Der Start erfolgt um 10.00 Uhr.Anschließend an diese Rodelveranstaltung wird erstmals ein Hornschlit-tenrennen in memoriam Egon Markart ausgetra-gen, der vor drei Jahren den Kampf gegen eine heimtückische Krankheit verloren hat. In seiner fast 25-jährigen Mitglied-schaft hat er das Vereinsleben tatkräftig mitge-staltet. Viele Jahre war er im Ausschuss tätig und hat dabei die Sektion Ski mustergültig geleitet; er war allen – von den Kindern bis zu den Erwachse-nen – ein beispielhaftes Vorbild. Nachdem er sei-

ne Karriere als Skeletonfahrer in der italienischen Nationalmannschaft beendet hatte, gründete er mit Kollegen aus dem Sportverein ein Hornschlit-tenteam. Gemeinsam mit Christian Gschnitzer, Kurt Gander und Peter Eller bestritt er unzähli-

ge Rennen im Wipptal, in Südtirol, Österreich, Deutschland und der Schweiz. Im Jänner 1997 krönte er seine Laufbahn mit dem Gewinn des Europameistertitels im Hornschlitten in der Nor-malklasse. Das Gedächtnisrennen ist für normale Heu-schlitten (unbeschlagen) ausgeschrieben. Es soll ehemaligen Hornschlit-tenkollegen von Egon

aus nah und fern sowie allen Liebhabern dieser Sportart die Gelegenheit geben, alte Erinnerun-gen aufleben zu lassen.Infos und Anmeldungen unter der Rufnummer 348 5412099 oder über E-Mail an [email protected]. Die Ausschreibung ist unter www.facebook.com/AsvJaufental zu finden.

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ZIVILSCHUTZ

Wipptaler holen zwei MedaillenDass sie neben ihrem Beruf auch Skier und Rodeln gut im Griff haben, bewiesen die Wippta-ler Handwerker Anfang Febru-ar beim Winter-sporttag des lvh in Ridnaun. Etwa 65 Handwerker mit Familien und Freunden nahmen daran teil, viele da-von haben beide Bewerbe bestrit-ten. Schnellster Ski-fahrer war Han-nes Hochrainer, schnellster Rod-ler Patrick Erla-cher. Die Firmenwertung ge-wann die Mader GmbH vor der Firma Gschnitzer Ulrich und der Gschwenter Klaus KG (im Bild). In der erstmals eingeführten

Spaßkategorie, bei der die mitt-lere Zeit als Richtwert herangezo-gen wurde, war bei den Skifah-rern Elisa Mader (Mader GmbH)

siegreich, bei den Rodlern Ale- xander Gschnitzer (Thermobau). Bei der anschließenden Siegereh-rung wurden zahlreiche Sachprei-se verlost.

STOCKSPORT

ASV Mareit wird StaatsmeisterEnde Jänner holte das U19-Team des ASV Mareit mit Christoph Ho-fer, Carolin Nössing, Fabian Mair und Tobias Engl in Eppan den Itali-enmeistertitel im Mannschaftsspiel. In der U16 belegte Mareit den 3. Platz, die U14-Mannschaft landete auf dem 4. Rang.

SPORT

Handwerker zeigen Sportsgeist

Bereits zum 24. Mal fand vor kurzem das traditionelle Eisstock-Dorfturnier in Stange statt. 17 Moarschaften be-teiligten sich daran. Nach drei span-nenden Ausscheidungstagen stan-den sich acht Moarschaften im Fina-le gegenüber.Den ersten Platz sicherten sich die Jä-ger (im Bild) vor den Moarschaften der Gemeinde und der Jungväter.

Jäger gewinnen Dorfturnier

Ende Jänner wurde in Pampeago im Fleimstal und am Lavazèjoch die zwölfte gesamtstaatliche Ski-meisterschaft der Zivilschutzmit-arbeiter ausgetragen.Vier Südtiroler, darunter zwei Wipptaler, fuhren dabei aufs Po-

dest: Im Riesentorlauf waren Flo-rian Augschöll (4. v. l.) von der Freiwilligen Feuerwehr Thuins und Roland Pflug (2. v. r.) von der Freiwilligen Feuerwehr Ridnaun in ihrer Kategorie nicht zu schla-gen.

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Während der ASV Freienfeld in der 1. Amateurliga bereits am 1. März in die Rückrunde ge-startet ist, ertönt für die 2. und 3. Amateurliga am 15. März der Anpfiff. Sieben Wipptaler Teams gehen mit völlig unter-schiedlichen Ambitionen in die Frühjahrsmeisterschaft. Zwei Damenteams in der Serie C und D kämpfen aus aussichtsreicher Position um Tore und Punkte. In der Freizeitmeisterschaft, in der sieben Mannschaften aus dem Wipptal antreten, ist der Ausgang völlig offen.

1. AMATEURLIGA

ASV FreienfeldSehr zuversichtlich startet der ASV Freienfeld in die Rückrunde. Aus gutem Grund, liegt die Elf um Trai-ner Hannes Kinzner doch auf dem 7. Platz in aussichtsreicher Positi-on. „Wir haben in der Hinrunde unser Ziel mehr als erreicht, im-merhin sind sechs Stammspieler weggefallen“, so Christian Wie-ser, der sich selbst als „Mädchen für alles“ im Verein bezeichnet. Nun gelte es, den Tabellenrang zu halten und auch weiterhin junge Spieler in die Mannschaft einzu-bauen.

2. AMATEURLIGA

ASV FranzensfesteNach dem Aufstieg in die 2. Liga

ist der ASV Franzensfeste mit dem Ziel Klassenerhalt in die Meister-schaft gestartet. Im Herbst war aber der 11. und damit vorletz-te Tabellenrang die magere Aus-beute. „Wir hatten heuer viele

Ende der Hinrunde auf dem er-nüchternden letzten Tabellenrang wieder. „Unser großes Ziel ist es natürlich, den Abstieg zu verhin-dern und uns in der 2. Liga hal-ten zu können“, so Präsident Kurt

tisch sein: Wir haben keine Chan-ce mehr, unser Ziel zu erreichen“, so Manuel Piccin. Die Elf um Trai-ner Renè Rella versuche nun, die gesamte Rückrunde gut zu spie-len und so die Mannschaft opti-

SPORT

Der Ballrollt wieder

Von Barbara Felizetti Sorg

Verletzte“, so Francesco Celano. „Dazu kam noch viel Pech, so dass wir oft unter Wert geschlagen wurden.“ Mit Massimo Vezzoli als neuem Torhüter – er ist von Wie-sen nach Franzensfeste gewech-selt – sowie mehreren genesenen Spielern peilt das Team um Trainer Andrea Tescaro weiterhin den Ver-bleib in der 2. Liga an.

Auswahl RidnauntalHatte das Team um Trainer Walter Zingerle zu Meisterschaftsbeginn noch einen Platz unter den ersten Vier anvisiert, fand man sich am

Eisendle. Einige Langzeitverletzte – Matthias Markart, Patrick Ho-fer und Stefan Siller – sind mitt-lerweile wieder einsatzbereit, Tho-mas Strickner steht abrufbereit zur Verfügung.

3. AMATEURLIGA

CF SterzingAuf dem 6. Tabellenplatz ran-giert der CF Sterzing, der zu Meis-terschaftsbeginn noch den Auf-stieg in die 2. Liga im Visier hat-te. „Wir haben uns natürlich mehr erwartet, doch wir müssen realis-

mal auf das nächste Jahr vorzube-reiten.

ASV WiesenNach dem Abstieg in die 3. Liga war für die Elf aus Wiesen zu Be-ginn der Meisterschaft ein Platz unter den ersten Fünf das erklär-te Ziel. Zurzeit hält die Elf um Trai-ner Hanspeter Silgener auf dem 7. Tabellenrang, punktegleich mit Sterzing. Thomas Gschnitzer zeigt sich über den Ausgang der Hin-runde sehr zufrieden. „Die jun-gen Spieler haben sich gut in die Mannschaft integriert, der nötige

Der ASV Freienfeld startet zuversichtlich in die Rückrunde.

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SPORT

BOGENSCHIESSEN

Hartmann Eller holt sichRegionalmeistertitel

Südtirols Bogenschützen tra-fen sich Mitte Jänner, um die Regionalmeisterschaft auszu-tragen und die besten Hallen-schützen zu ermitteln.In der Halle von Mattarello (Trient) galt es, auf eine Ent-fernung von 18 Metern ei-nen münzgroßen Kreis auf der Zielscheibe zu treffen. Hartmann Eller aus Sterzing konnte sich in der Hauptkategorie „Compoundbogen All-gemein“ gegen die großen Vereine von Meran und Brixen behaupten und holte sich den Sieg.Mit diesem Turnier endete gleichzeitig auch die Indoor-Win-tersaison, ehe man im April wieder im Freien zu Pfeil und Bo-gen greift und Distanzen bis zu 90 Metern ins Visier nimmt.

STERZING

Drittes „Funminton-Turnier“

Ende Jänner veranstaltete die Sektion Badminton im ASV Sterzing ihr drittes „Funminton-Turnier“. Ausgetragen wur-de diese interne Meisterschaft in der Dreifachturnhalle in Sterzing. Den Einzelbewerb gewann Sektionsleiter Erhard Holzer, den Doppelbewerb sicherte sich das Duo Patrick Markart und Er-hard Holzer.

Zusammenhalt ist da“, so Gschnitzer. Das Ziel ist nach wie vor ein Platz un-ter den ersten Fünf.

GladiatorsDie neu gegründeten Gladiators, die großteils aus im Wipptal stationier-ten Berufssoldaten bestehen, starten vom 10. Tabellenrang in die Rückrun-de. Mit gedämpften Ambitionen. „Je-der Sonntag ist für uns ein Sieg“, so Livio Antonio Pandolfi. „Wenn man bedenkt, dass es unsere Mannschaft erst seit dem vergangenen Sommer gibt, sind wir schon glücklich, dass wir in der Hinrunde einige Punkte sammeln konnten.“ Nachdem eini-ge Spieler aufgrund ihres Verhaltens aus der Mannschaft entfernt worden sind, blickt die Elf mit Zuversicht in die Zukunft.

ASV GossensaßIm wahrsten Sinne des Wortes bei Null startet die Elf des ASV Gossen-saß um das Trainerduo Manuel Rot-tensteiner und Robert Hofer, konn-te die blutjunge Truppe doch in der Hinrunde keinen einzigen Punkt er-gattern. „In den ersten Spielen wäre sicher mehr drin gewesen“, so Vi-ze-Sektionsleiter Wolfram Girtler. „Dann aber gesellten sich zu den sportlichen Misserfolgen auch Frust- ration und Lustlosigkeit, so dass am Ende die Luft ganz raus war.“ Für die Rückrunde erhofft sich Girtler den einen oder anderen Erfolg, vor allem aber „eine Verbesserung der Ge-

samtsituation innerhalb der Mann-schaft“.

DamenIn der Regionalmeisterschaft (Serie C) liegt der CF Sterzing Girls auf dem hoffnungsvollen 3. Tabellenrang, le-diglich fünf Punkte vom Tabelleners-ten Trient entfernt. „Wir streben ei-nen Platz unter den ersten Fünf an“, so Lienhard Strickner. „Auf Titeljagd werden wir zwar nicht gehen können, aber wir versuchen auf jeden Fall, jun-ge Spielerinnen aus der U15 einzu-bauen.“Die Damenmannschaft des ASV Wie-sen, die in der Landesmeisterschaft (Serie D) auf Torjagd geht, hält derzeit auf Rang 7 in der Tabelle. Nach einem schweren Unfall mit dem Vereinsbus im Herbst haben sie ein Spiel weniger auf dem Konto, das nun nachgeholt wird. „Unser Ziel ist es, Spaß am Fuß-ballspielen zu haben und Erfahrungen zu sammeln“, so Thomas Schwitzer, ist es doch das erste Jahr für die Wies-ner Damen. „Von den letzten zwei Tabellenrängen wollen wir uns aber fernhalten.“

FreizeitmeisterschaftIn der VSS Freizeitmeisterschaft führt United Milland 05 die Tabelle an, dicht gefolgt von den Teams aus Mareit, Pflersch, Freienfeld, Pfitsch, Ratschings und Ridnaun; Sterzing liegt auf dem 9. und damit vorletzten Tabellenrang. Die geringen Punkteabstände lassen für die Rückrunde alles offen.

Hartmann Eller (r.) mit seinen Ver-einskollegen Francesca Arra und Dario Mulliri

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SPORT

LEICHTATHLETIK

Krönung für Sterzinger Läuferinnen

SPORTKEGELN

Aus in der ersten Rundefür Marion Thaler

Beim Einzelweltpokal im bayerischen Hirschau gab es für Marion Thaler aus Gasteig nichts zu holen. Sie musste sich bereits in der ers-ten Runde, in der sie gegen die Ungarin Ani-ta Mehesz antrat, mit 534:570 Kegeln verab-schieden.Thaler war eine von vier Vertretern des italie-nischen Sportkegelverbandes, die am Bewerb teilnehmen durften.

YOSEIKAN BUDO

Sterzinger überzeugen beiLandesmeisterschaft und Sterzinger Cup

Die Läuferinnen des ASV Sterzing eilen derzeit von Erfolg zu Erfolg. Bei den Cross-Regionalmeister-schaften in Trient standen in der U20 gleich drei Ath-letinnen auf dem Podest: Alexand-ra Larch holte sich in herausragender Manier den Tages-sieg, gefolgt von ihren Teamkollegin-nen Anna Lena Ho-fer und Verena Ste-fani; Vera Mair wur-de 8. In der Damen-klasse belegte Sandra Sparer den 9. Platz.Bei den Offenen Hallen-Regional-meisterschaften des Veneto im Palaindoor von Padua, an denen nicht weniger als 1.900 Athleten an den Start gingen, schickte der Südtiroler Leichtathletikverband erstmals auch das neu gegründete „Elite-Team Südtirol“ ins Rennen,

mit dem die besten Nachwuchs-kräfte des Landes besser gefördert und unterstützt werden sollen. Anna Stefani aus Sterzing, die seit

dem Vorjahr für die Forstwache an den Start geht, wur-de über 1.500 m in einer Zeit von 4.38,53 Minuten Zweite. Auch Sand-ra Sparer vom SV Sterzing konnte sich gut in Szene setzen und belegte im selben Bewerb

in einer Zeit von 4.47,30 Minuten den 5. Platz. Bei den U23-Italien-meisterschaften in der Halle be-legte Stefani in Ancona in 9.34,45 Minuten den 7. Platz.Dem Elite-Team, dem 28 Südtiro-ler Nachwuchsathleten der Kate-gorien U18, U20 und U23 ange-hören, gehört auch Verena Stefani vom ASV Sterzing an.

Regionalmeistertitel geht nach Sterzing

Sportlicher Höhepunkt in der fast 50-jährigen Vereinsgeschichte des ASV Sterzing: Anfang Febru-

ar nahmen vier Athletinnen an der 52. Auflage des Cross-Europacups für Clubs im spanischen Guadala-jara teil, für die sie sich im Vorjahr das Startrecht erkämpft hatten. Insgesamt 60 Mannschaften aus 23 Nationen nahmen an den Be-werben teil. Auf einem anspruchs-

vollen und selektiven Parcours konnten die Läuferinnen aus der Kaderschmiede von Ruggero

Grassi die in sie gesetz-ten Erwartungen mehr als erfüllen. Alexand-ra Larch belegte über 4 km mit einer Laufzeit von 15.58 Minuten als 21. das Ziel, Anna Lena Hofer wurde 31. (16.33 min.), dicht gefolgt von Vera Mair als 36. (16.49

min.), Anna Frick auf Platz 45 (17.00 min.) und Verena Stefa-ni auf Platz 46 (17.03 min.). Den Sieg holte sich die Türkin Sümeyye Erol mit einer Laufzeit von 15.03 Minuten. In der Mannschaftswer-tung belegten die Sterzingerinnen den 7. Platz.

Mitte Februar fand in der Drei-fachturnhalle von Sterzing die Landesmeisterschaft im Yoseikan Budo statt. Unter 160 teilnehmen-den Athleten erzielten die Sterzin-ger Budokas in den jeweiligen Ka-tegorien hervorragende Ergebnis-se. Vize-Landesmeister sind Anna Gallmetzer, David Graber, Nadia Wild, Yara Siller und Jovan Teo-dorovic, 4. Plätze belegten Katrin Kiem und Nadine Schölzhorn, 6. Plätze erzielten Greta Braunhofer und Maria Gallmetzer. In den Mannschaftswettbewerben starteten vier Teams aus Sterzing: Fratucello und Wild, Gallmetzer

und Schölzhorn, Teodorovic und Gallmetzer, Graber und Rainer.Am folgenden Tag ging es für die Sterzinger Athleten in den einzel-nen Kategorien erfolgreich weiter: Nicole Schölzhorn holte sich den 1. Platz, den 2. Platz erkämpften sich Doris Graber, Lorenzo Chiracò und Jonas Hochrainer, den 3. Platz gab es für Sandra Gschliesser und Moritz Kinzner, den 4. Platz für Lisa Rainer, Alex Giordani und Da-mian Strickner.In der Vereinswertung konnte die Sterzinger Sektion der AVI Poli-sportiva unter 23 teilnehmenden Vereinen den 5. Platz belegen.

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SPORTDAS WIPPTAL IM FOKUS

„PERFEKTES TIMING AUF DER KLEINEN KREUZSPITZE“, HELMUTH GSCHNITZER, Freienfeld

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EXTRA I MODE & KOSMETIK

MODE &KOSMETIK

Die Trendfarben des Sommers

Kalte Aquamarintöne wie Blau, Türkis oder Grün geben im Sommer 2015 den Ton an, gemeinsam mit kühlem, grünsti-chigem Gelb sowie Grau und Weinrot. Wer es wärmer mag, orientiert sich am besten an Erdbeere und Orange.

AQUAMARIN-TÖNEEin kühles, leicht türkisstichiges Hellblau ist eine der Trendfarben für diesen Sommer. Wei-tere Aquamarintöne sind ein knalligeres Hell-blau, ein grünliches Blau und ein tiefes Dun-kelblau sowie ein tiefes Dunkelgrün – alle Schattierungen des Ozeans.Aquamarintöne harmonieren sehr gut unterein- ander. Mit Weiß sorgen sie für einen beson-ders leichten Sommerlook.

ERDBEERE, ORANGEUND MARSALAROTReife Erdbeeren, saftige Orangen und ein Schuss Marsala – diese Farben setzen einen Kontrapunkt zu den vorangegangenen Aqua-

marintönen, was aber nicht heißt, dass sie wärmer sind. Orange und Erdbeere zeigen sich sowohl rot- als auch blaustichig. Mit Marsala erwar-tet uns ein sehr kühles, dunkles Rot, das seine Trägerin geheimnisvoll wir-ken lässt.Ob Ihnen eher ein warmer oder kal-ter Farbton steht, hängt mit ihrem Hautton zusammen. Wer nicht ex-perimentieren mag, stylt knallige Shirts zu einer weißen Bluse oder kombiniert sie mit Schwarz. Auch Nude oder Weiß bietet sich vor allem zu Weinrot an, um der dunklen Farbe som-merliche Leichtigkeit zu ver-leihen.

GELB UND VANILLETÖNEAuch diesen Sommer ist ein kräftiges Gelb wieder in Mode. Neu ist der grünstichige Unterton, der das

Gelb besonders knallig wirken lässt. Soft wie Vanilleeis gibt sich der Farbton auch in vielen Kollektionen.Am sommerlichsten wirkt Gelb in Kombination mit Weiß, Nude oder Grau.

DER ERDIGE RUHEPOLDas Trend-Fundament bil-den mit Grau und Braun eher weniger sommerliche Farben, die sich aber su-per kombinieren lassen. Grau wirkt dabei beson-ders edel.Beide Töne wirken eher ausgleichend und pas-sen perfekt zu den vor-angegangenen Trendfar-

ben. Tragen Sie Braun zu Orange oder Grau zu Gelb,

wenn Sie gerne Kontraste setzen.

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MODE & KOSMETIK I EXTRA

PR

Seit nunmehr 30 Jahren begeistert unser kleines, aber feines Fachge-schäft Valerie in Sterzing zahlreiche Kunden aus dem In- und Ausland mit vielfältigen Qualitätsprodukten zum fairen Preis. Vor kurzem ha-ben wir umgebaut und führen neben unseren Fachgebieten Parfüme-rie und Coltellerie auch eine neue Schmuck-Abteilung.

WERTVOLLE NATURKOSMETIKAls Parfümerie legen wir größten Wert auf Na-turprodukte und führen Linien wie die bioze-rtifizierte Marke „Dr. Hauschka“, die in Süd-tirol hergestellte „Linea Bioestetica“, das be-kannte italienische Naturkosmetiklabel „Acca Kappa“, die Dekorationslinie „Royal Effem“, die renommierte Friseurlinie „TMT Milano“ und viele mehr.

COLTELLERIE AUF HÖCHSTEM NIVEAUIn unserer Abteilung für Sport- und Haushalts-coltellerie finden Sie neben Qualitätsmessern der Marken „Fox“, „Victorinox“, „Opinel“, „Citadell“, „Le Berger“, „Marttiini“ und „Leatherman“ auch eine große Auswahl an Flach-männern.

TRENDIGER SCHMUCK FÜR JEDEN ANLASSIn unserer neuen Jewelry-Abteilung führen wir Juwelierslinien aus Sil-ber (Ag 925) mit 18-karätigen Vergoldungen in Rosé- und Gelbgold

sowie Zirconia der Marken „Diva gioielli“, „Borsari gioielli“, „Ti sen-to“, „Mi Moneda“, „Chrysalis“, „Phantasya“ und viele weitere. Neu in unserem Sortiment ist das Shop-in-Shop-System der jugendlichen Trendschmucklinie „Marlù“ sowie Uhren von „Bering“ und „Victorin-ox“. Von der exklusiven Marke „Fieseler“ führen wir die limitierte Uh-

ren-Reihe „Die deutsche Luftfahrtgeschichte für das Handgelenk“.Auch die spirituelle Schmucklinie „Traumfän-ger“ ist neu in unseren Regalen und ab April erhalten Sie bei uns die neue Kollektion von „Antica Murrina atelier“, wo noch jede „Per-le“ vom Maestro Costantini höchstpersönlich angefertigt wird.

ACCESSOIRES ZUM (VER)LIEBENBei Valerie finden Sie edle, modische Schals und Tücher von Passigatti in Kaschmir, Seide, Leinen und Modal sowie eine große Auswahl an Haarschmuck.

Wir bedanken uns herzlich bei all unseren Kunden für das entgegen-gebrachte Vertrauen und die langjährige Treue. Eine typgerechte und dem Anlass entsprechende, fachkundige Beratung ist uns auch in Zu-kunft eine Herzensangelegenheit.

Bis bald!Waltraud & Anja

Neustadt 32, Sterzing, Tel. 0472 768026

Öffnungszeiten: MO – FR 9.00 – 13.00 & 15.00 – 19.00 Uhr, SA 9.00 – 13.00 & 15.00 – 18.00 Uhr,Donnerstagnachmittag & Sonntag geschlossen.

30 Jahre Valerie

... und viele weitere Produktlinien!

In unserem neuen Schmuck- und Jewelry-Sortiment ...

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EXTRA I MODE & KOSMETIK

Gerührt, gestampft und expe-rimentiert. Mit ein bisschen Know-how und einer minima-len Ausrüstung kann man Kos-metik ganz schnell selber ma-chen und eine eigene Pflegeli-nie „brauen”.

Seifen werden seit jeher selbst her-gestellt. Ihre fett- und schmutzlö-sende Wirkung verdanken sie seit dem 16. Jahrhundert vor allem Rohstoffen wie Tonerde, Tierfet-ten, Asche und Kräutern. Heute ist man da raffinierter: Durch die Zugabe von ätherischen Ölen er-halten die Rezepturen eine schöne Duftnote und dienen nicht mehr ausschließlich der Reinigung, son-dern auch der Entspannung und dem Wohlbefinden. Selbstge-machte Highlights sind Cremes, Gesichtsmasken und Peelings, Haarpflegeprodukte, Reinigungs-milch, Gesichtswasser und Bade-zusätze.

DIE VORTEILE1. Die Inhaltsstoffe liegen in Ihrer Hand. Sie können selbst entschei-den, welche Wirkstoffe Ihrem Hauttyp gut tun, welchen Duft Sie bevorzugen, welche Konsistenz Sie mögen. Mit etwas Übung kön-nen Sie das Grundrezept variieren

und – je nach Hauttyp und Alter – mit entsprechenden Inhaltsstoffen ergänzen.2. Hat man die Basisausstattung erst einmal zusammen, braucht es nicht mehr viel Material. Die Her-stellung von eigener Kosmetik ist deshalb sehr viel kostengünstiger als der Kauf kommerzieller Pro-dukte.3. Für die Rezepte werden größ-tenteils Inhaltsstoffe aus kontrol-liert biologischem Anbau verwen-det: frische Früchte, Kräuter, Öle. Alle, die Kosmetik selber machen, tun also nicht nur sich selber, son-dern auch der Umwelt gut.

LAGERUNG VON PRODUKTENWenn Sie Kosmetik selber ma-chen, ist es wichtig, möglichst fri-sche Zutaten zu kaufen und sie unmittelbar zu verwenden, da-mit Ihre Eigenkreation gelingt und sich die Wirkung richtig entfalten kann. Die Rohstoffe sind länger haltbar, wenn sie richtig gelagert werden, am besten an einem Ort, der kalt, trocken und dunkel ist. Ätherische Öle sollten außerdem immer aufrecht stehen. Zutaten und fertige Erzeugnisse, die im Laufe der Zeit ihre Farbe oder Tex-tur stark verändert haben, sollten nicht mehr verwendet werden.

ARBEITSMATERIAL UND ZUTATENHaben Sie eine gut ausgestattete Küche? Dann können Sie ei-gentlich gleich los-legen. An Utensilien benötigen Sie vor al-lem eine Reibe, einen Messbecher, Glas-schüsseln, ein schar-fes Messer und einen Pürierstab. Die wich-tigsten Zutaten sind Basisöle wie Weizen-keim-, Soja- oder Oli-venöl und ätherische Öle, die aus verschiedenen Pflan-zenteilen gewonnen werden und als natürliche Duftspender wirken. Die am häufigsten verwendeten ätherischen Öle sind Kamille, La-vendel, Sandelholz, Rose, Oran-ge und Jasmin. Hinzu kommen Lebensmittel des täglichen Ge-brauchs wie Salz, Kräuter, Milch-produkte, Eier, Avocado, Gurke, Tee und Honig.Da sich der Trend zum Kosmetik selber Machen rasend schnell ver-breitet hat, bieten inzwischen vie-le Apotheken, Reformhäuser, Bio- supermärkte und Internetshops allerlei Rohstoffe für die Bastler zu Hause an.

NATÜRLICHE ROHSTOFFEBRINGEN FARBE INS SPIELGewürze und Kräuter sind die idea- len Partner, wenn es ums Einfär-ben der selbst gemachten Kos-metik geht. Da es sich hierbei um naturreine Erzeugnisse handelt, ist der Farbton meist erdig und warm.

Blau: Echte KamilleGrün: Blaue Zypresse und KurkumaBraun: ZimtRosa: HagebuttenpulverGelb: Kurkuma Orange: Paprikapulver

Kosmetik selbst gemacht

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MODE & KOSMETIK I EXTRA

Die neueFrühjahrskollektion ist da!In unserer Boutique in der Sterzinger Neustadtfinden Sie eine feine Auswahl an Damen- undHerrenschuhen namhafter Designerlabels sowie stilvolle Handtaschen aus hochwertigverarbeitetem Leder.

In unserem Sortiment finden Sie unteranderem auch eine große Auswahl derMarke Nero Giardini.

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Neustadt/Città Nuova 55, 39049 Sterzing/VipitenoTel. 0472 767065, E-Mail: [email protected]

Bayside

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EINIGE REZEPTE:

AVOCADOMASKE GEGEN TROCKENE HAUT

Zutaten: 1 reife Avocado, 1 TL Naturjoghurt, 1/2 TL Honig.Anwendung: Pürieren Sie die Avocado. Mi-schen Sie einen Teelöffel des Pürees mit Jo-ghurt und Honig und verrühren Sie die Mi-schung mit dem restlichen Avocadopüree zu einer sämigen Masse, die Sie anschließend aufs Gesicht auftragen. Nach etwa zehn Minu-ten Einwirkzeit mit lauwarmem Wasser abwa-

schen. Trockene Haut wird durch die reichhal-tige Avocado blitzschnell samtweich.

FRUCHTIGER LIPPENBALSAM

Zutaten: 1 EL Rapsöl, 1 EL Lanolin, 1 TL Jo-jobaöl, 1 TL Honig, 10 Tropfen Panthenol, 2 Tropfen Zitronenöl, 3 Tropfen Mandarinenöl.Anwendung: Erwärmen Sie Rapsöl, Jojobaöl und Lanolin im Wasserbad, bis sie sich verflüs-sigt haben. Geben Sie Honig und Panthenol hinzu und mischen die ätherischen Öle unter. Verrühren Sie alles kräftig. Füllen Sie die Masse in ein geeignetes Gefäß ab und lassen Sie sie abkühlen. Das Panthenol in der Mixtur wirkt regenerierend gegen spröde Lippen und för-dert die Zellneubildung. Die Rezeptur ergibt etwa 40 ml Lippenbalsam.

HANDCREME MIT JOJOBA

Zutaten: 30 g Bienenwachs, 4 EL Walnussöl, 2 EL Jojobaöl, 25 ml Kokosöl, 50 ml destilliertes

Wasser, 50 ml Rosenwasser.

Anwendung: Lassen Sie Walnussöl, Jojo-baöl, Kokosöl und Bienenwachs im Wasser-bad bei 60° C schmelzen und verrühren Sie die Masse gründlich. Löffelweise destilliertes

Wasser und Rosenwasser hinzugeben. Rüh-ren, bis die Mischung dickflüssig wird und anschließend abkühlen lassen. Füllen Sie die Masse in ein geeignetes, gut verschließbares Gefäß um. Das Jojobaöl spendet Feuchtigkeit und vermindert kleine Fältchen an den Hän-den. Die Rezeptur ergibt etwa 150 ml Hand-creme.

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EXTRA I MODE & KOSMETIK

Sonnenbrillentrends 2015

Schon gewusst?67,5 Prozent der Männer tragen lieber normale Unterhosen anstelle von Boxershorts.

Es gibt Krankenhäuser in Shanghai (China), wel-che die Regel eingeführt haben, dass das Per-sonal Lippenstift tragen muss.

Der am langsamsten wachsende Finger- nagel ist der Daumennagel, der schnellste ist der Mittelfinger.

Der mexikanische Sombrero ist so groß, weil er den ganzen Körper vor der Sonne schüt-zen soll.

Der teuerste BH ist der „Red Hot Fantasy BH“ von Victoria‘s Secret. Er ist 15 Millionen Dol-lar wert und mit mehr als 1.300 wertvollen Stei-nen besetzt. Er wird in einem sicheren Fahrzeug mit Security-Besatzung geliefert.

Die erste moderne Zahnbürste kam aus China. Die Borsten wurden von Pferdemähnen genommen und mit Elfenbeingriffen versehen.

Mehr als die Hälfte aller Textilfasern, die auf der Erde benutzt werden, sind aus Baumwolle.

Sonnenbrillen sollen im Sommer 2015 eines: auffallen. Im Trend liegen extra-vagante Kunststoffrahmen und bunte Gläser. Kunstvolle Formen und knalli-ge Farben sorgen für Abwechslung auf unseren Nasen und passen zu jedem Lifestyle. Auffällige Acetat- und Horn-fassungen sind in Mode. Besonders beliebt ist der größtmögliche Kontrast zwischen Glas und Fassung. Da wer-den weiße Fassungen mit schwarzen Gläsern kombiniert, aber auch Ton in Ton ist angesagt, gern mit überdimen-sional großen Gläsern.In der Form werden vor allem run-

de oder ovale Modelle zu sehen sein. Daneben gibt es aber auch den Ret-ro-Trend. Hier gab es vor allem runde 70ies-Gestelle und 50ies-Cat-Eye-For-men. Die Auswahl fällt bei so vielen aktuellen Gestellen zwar schwer, hat aber auch sein Gutes. Denn so findet jeder die Brille, die zu seinem Gesicht und auf seine Nase passt und oben-drein noch angesagt ist. Filigrane Me-tallgestelle werden zwar eher die Sel-tenheit bei den Trends sein, sorgen aber für zurückhaltende Ablenkung. Sie lassen die Gesichtsform freundlich wirken.

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Outlet Center Brenner:60 Markenshops unter einem DachJetzt ganz NEU: GEOX, GERRY WEBER und die Outlet-Parfümerie AQUAMARIN

Das Outlet Center Brenner hat wieder Zuwachs bekommen! Auf einer Fläche von über 330 Quadratmetern präsen-tiert GERRY WEBER aktuelle Trends der international erfolgreichen Marken GERRY WEBER, GERRY WEBER EDITI-ON, TAIFUN und SAMOON by GERRY WEBER.GERRY WEBER ist eine lebendige Life- stylemarke – aufregend, modern, hoch-wertig und unwiderstehlich weiblich! Das Label steht weltweit für ein be-sonderes Lebensgefühl, beherrscht das Spiel mit den Details, setzt die Looks da-bei immer faszinierend in Szene und unterstreicht die Persönlichkeit.Die Linie GERRY WEBER EDITION ist frisch, modisch und stilvoll. Aus charakterstarken Einzelteilen entsteht eine Kollektion von ausgezeich-neter Qualität, mit raffinierten Details und einem modernen, sporti-ven Look.TAIFUN ist Mode für Frauen, die wissen, was sie wollen. Feminine Indi-vidualität trifft auf einen stilvollen Business Look, der Trends aufgreift und sich zeitgemäß präsentiert. Ausgesuchte, hochwertige Materia-lien und moderne Silhouetten geben jedem Teil seinen einzigartigen Charakter.SAMOON by GERRY WEBER steht für lässige, selbstbewusste Mode in den Größen 42 bis 54. Trendige Schnitte, anspruchsvolle Materialien und ausgezeichnete Passformen unterstreichen die Weiblichkeit. Run-dungen werden in Szene gesetzt und sorgen für ein selbstbewusstes Körpergefühl.

Auf über 280 Quadratmetern präsentiert GEOX seit kurzem nicht nur seine berühmten Schuhe, sondern auch sein ganzes Angebot an Frei-zeit- und Outdoor-Mode zu sensationellen Outletpreisen!

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BALD IM OUTLET CENTER BRENNERMit STEFANEL ist das Outlet Center Brenner in nur wenigen Wochen um eine internationale Marke reicher und mit GATTINONI liegt ein hochwertiges Damenmodekonzept in den Startlöchern. Wer wird sich die letzte verbliebene Shop-Einheit holen?

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EXTRA I MODE & KOSMETIK

Der nächste Sommer kommt bestimmt und mit ihm die neuen Schuhtrends. Neben ty-pischen Sommerschuhen wie Sandalen und Sandaletten kommen leichte Halbschuhe, Sneaker und Booties in som-merlichen Styles daher. Femini-ne Schuhe sind ebenso in Mode wie sportive Freizeit-Looks und Crazy-Schuh-Ideen. Der al-les überragende Trend jedoch heißt: Sportivität und Lässig-keit.

SANDALEN UND SANDALETTEN

Schuhe kann man bekannt-lich nie genug haben. So ist

auch in der Schuhmode Früh-jahr-Sommer 2015 eine gewis-se Vielfalt angesagt. Bei Sanda-len und Sandaletten ist die Viel-zahl an T-Strap-Varianten und Fersenriemchen auffällig. Zu den Must-haves gehören neben super flachen Sandalen auch solche mit dicken, profilierten Sohlen. Eine weitere Saison erleben Keilab-satz-Sandaletten, fantasievoll ge-staltet oder mehrfarbig in Szene gesetzt. Auch High-Heels-Liebha-berinnen können sich freuen, mit hohen Sandaletten wird die Stra-ße zum Catwalk.Auch die Kork-Fußbett-Sanda-le im Birkenstock-Look gelangt in modischen Ausführungen zu

neuen Ehren. Neu sind ebenfalls sportive Sandalen im moderni-sierten Römer-Look.

„BRIQUETTE PLATEAUS“

Dicke, profilierte Sohlen sind nicht ganz neu, aber diesen Som-mer werden wir ihnen vermehrt begegnen. Das Spektrum der ausdrucksvollen Plattformen, die sich vorn und hinten auf gleichem Niveau bewegen, reicht von su-perleichten und sportiven Kaut-schuksohlen über Kork sowie mit Stoff und Leder bezogene Varian-ten. Die puristische Kombination Schwarz-Weiß bleibt ein Dauer-brenner und wird kontrastreich

miteinander kombiniert, entwe-der in Form von grafischen Mus-tern, Farbverläufen oder Mar-morierungen. Auch leichte Som-mersandalen kommen auf hohen Sohlen daher.

Metallische Oberflächen ge-hen in die nächste Runde, wenn auch weniger dominant wie in der letzten Saison. Trendsette-rinnen setzen auf Rosé-Gold, das sich jetzt zu Silber, Gold und Gun Metal gesellt. In der Kombina-tion mit strukturierten Oberflä-chen und zarten Pastellen – vor allem in Rosé-Nuancen – wirken die neuen Sommer-Highlights be-sonders feminin.

Sportivität und Lässigkeit

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MODE & KOSMETIK I EXTRA

HALBSCHUHE, SNEAKERS, SOMMER-BOOTS

Sobald die ersten Sonnenstrahlen für angenehme Temperaturen sorgen, beginnt der große Auftritt für leichte Sommerschuhe. Für den Übergang set-zen die Designer auf Halbschuhe. Cleane Sneaker und Slip-ons in kühlen Farben sind das Nonplusul- tra. Daneben spielen aber auch farbige Modelle mit Metallic-Schimmer und Materialmix eine große Rol-le. Sommer-Boots kommen mit Cut-Outs und leich-ten Materialien daher, so dass die Modelle schön luftig wirken. Sie punkten außerdem häufig mit funktionalen Details wie was-serabweisenden Eigenschaften. Fransen und Flechtungen betonen den sportiven Look, der sich üb-rigens quer durch die Schuhmode diesen Sommers zieht.

KRÄFTIGER BLOCKABSATZ

Selbstverständlich gibt es in je-der Saison auch hohe Absätze. Der Trend zum kräftigen Blockab-satz hält an. Sehr feminine Model-le kommen auch mit schmalen Ab-satzformen daher. Neben schönen Pumps und Sandaletten in minima-listischen Farben – häufig kombi-niert mit Metallics – und natürlichen Ledertönen werden auch grafische Muster wie Karos und farbige, florale Designs in den Schuhläden zu finden sein.

STYLEN FÜRS BEWERBUNGSGESPRÄCH

Bei einer Bewerbung ist es nicht nur wichtig, einen kompetenten Eindruck zu hinterlassen, sondern auch optisch zu punkten, denn jeder weiß: Der erste Eindruck zählt. Dabei ist es wich-tig, den Style an das Unternehmen anzupassen und sich vorab zu informieren, wie der Dress-code lautet. Ge-nerell gilt: Lieber klassisch als zu schrill.Mit einer Bluse und einem klassischen Hosenanzug liegen Sie immer auf der richtigen Seite. In Sachen Ma-

ke-up sollten Sie lieber zu wenig als zu viel Schminke auftragen. Ein leichtes Puder, Wimperntusche und etwas Rouge reichen hier meist schon aus. Auch ein gekonnter Lidstrich sieht gut aus und lässt Sie wacher erscheinen. Verzichten sollten Sie auf je-den Fall auf roten Lippenstift, knalligen Lid-schatten und leuchtend lackierte Nägel. Bei der Frisur kommen zurückgebundene Haare immer gut an. Beim Styling sollten Sie dar-auf achten, dass Sie nicht zu sexy auftreten, denn dies wirkt oftmals unseriös.Treten Sie immer gepflegt auf. Abgesplitterte Nägel und wirres Haar sind ein echtes No-Go.

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URLAUB

EXTRA I URLAUB

Eine kleine Gruppe von Gossen-sassern um Stefan Nicolus-si hat vergangenes Silvester im Ferienort Bukovel in der Ukraine gefeiert. Eingeladen von Oleksandr Shevchenko, Deputat des Ukrainischen Parlaments und Co-Investor im größten Skigebiet in der Ukraine, durften die Wippta-ler an einer exklusiven Silves-terparty mit rund 300 gela-denen Gästen teilnehmen, inklusive eines Privatkonzerts des Top-Stars Ruslana, Siege-rin des Eurovision Songcontests 2004.

Die Südtiroler Truppe erlebte auch

mehrere typisch ukrainische Fei-ern und traditionelle ukrainische

Bankette. Als Skifahrer mit VIP-

Pass war die Gruppe von der Qua-lität der Pisten sowie der Schön-

heit des gesamten Skigebietes mehr als begeistert.Shevchenko ist ein ausge-sprochener Südtirol-Fan und wünscht sich künftig einen engeren Austausch zwischen Südtirol und Bukovel. Buko-vel ist heute das größte Ski-gebiet der Ex-Sowjetunion. 16 neue Lifte, 60 Pistenkilometer, die zu 100 Prozent mit künst-licher Beschneiung ausgestat-tet sind und größtenteils von Südtiroler Unternehmen reali-siert wurden, stellen das Ski-

gebiet auf das Niveau führender europäischer Skidestinationen.

WIPPTALER FEIERN SILVESTER IN DER UKRAINE

PR

Die Vielfalt an Urlaubsmöglich-keiten ist 2015 so groß wie nie!Nützen Sie jetzt noch die attraktiven Frühbuchervorteile für den Traumsommer 2015 in Ihrem TUI Reisebüro in Steinach! Die kompetenten Reiseprofis rund um Büroleiterin Waltraud Kerschbaumer halten dafür eine breite Palette an Traumzielen für Sie bereit. Mit den Sommerkatalogen für 2015 können Sie Ihrer Urlaubsphantasie jetzt schon freien Lauf lassen.„Mein engagiertes Team und ich kennen viele Urlaubsziele per-sönlich und halten die besten Geheimtipps für Sie bereit. Wir freu-en uns auf Ihren Besuch, um gemeinsam mit Ihnen die schönsten Wochen im Jahr zu planen“, so Waltraud Kerschbaumer.

Bis bald in Ihrem TUI Reisebüro

TUI Das Reisebüro 6150 Steinach, Brennerstraße 44 Tel. 050 884 276-0E-Mail: [email protected]

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URLAUB I EXTRA

PR

Direktflüge ab Innsbruck – Urlaub ab der 1. Minute! Mit Idealtours zu den schönsten Stränden am Mittelmeer

Tirols größter Reiseveranstalter baut das Angebot für Flugreisen ab Innsbruck weiter aus und startet ab Mai 2015 neben Kalabri-en, Kefalonia, Lefkas und Epiros nun – NEU! – auch auf Menorca, das spanische Eldorado für Naturliebhaber, und auf die zauber-hafte Halbinsel Chalkidiki, ein wahres Paradies von Gegensätzen.

Bereits Tradition haben die wöchentlichen Flüge von Innsbruck nach Ke-falonia bzw. Lefkas und Epiros in Nordgriechenland, nach wie vor ein be-liebtes Zielgebiet für alle Urlaubssuchenden und Liebhaber des ursprüng-lichen Griechenlands. Verträumte Fischerdörfer, kilo-meterlange Sandstrände, einsame Buchten und un-zählige Kleinode, die darauf warten, entdeckt zu wer-den. Die Auswahl an Hotels ist vielseitig wie die Inseln selber – von Appartements mit und ohne Frühstück bis zu exklusiven, aber erschwinglichen Villen ist für jeden das Passende dabei. Für Entdeckertypen bietet Idealtours eine Reihe von Unterkünften, bei denen ein Mietauto bereits im Reisepreis inkludiert ist! Als große Neuheit präsentiert sich die nordgriechische Halbinsel Chal-kidiki, die mit feinen Unterkünften und einer 550 km langen Küste mit unzähligen einsamen Stränden lockt. Zudem glänzt die Halbinsel mit Ge-gensätzen – Berge und Meer, saftiges Grün und türkisblaues Wasser, mo-derne Hotels und typisch griechische Tavernen. Chalkidiki steckt auf jeden Fall voller Überraschungen.Das Naturjuwel Menorca präsentiert sich seinen Besuchern mit sanftem und nachhaltigem Qualitätstourismus, gelebter Tradition, kristallklarem Meer und

einem herrlichen Wanderwegenetz, dem „Cami de Cavalls“. Wild zeigt sich der Norden mit bizarren Felsformationen, dazwischen immer wieder einsame Naturstrände. Lieblicher ist die Südküste mit verschlafenen Städtchen und lauschigen Buchten, oft nur zu Fuß oder am Wasserweg mit Kanus erreich-bar. Wofür man sich auch entscheidet – am bequemsten erreicht man sein Urlaubsziel mit einem der Idealtours-Flüge direkt ab dem Flughafen Inns-bruck, die ab Mai 2015 wieder jeden Samstag und Sonntag starten. Er-

füllen Sie sich Ihren ganz persönlichen Inseltraum und genießen Sie Ihren Urlaub bereits ab der ersten Minute! 

TIPP: CHALKIDIKI FÜR ENTDECKER

Erleben Sie die Highlights Chalkidikis auf eine ganz besondere Art und Weise bei einer begleiteten Gruppenreise! 30.05.–06.06. | 06.06.–13.06. 8 Tage 7x HP ab € 899,-

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EXTRA I URLAUB

1. ABWESENHEIT PLANENSchon während der letzten Ar-beitstage sollten Sie Ihre Abwe-senheit planen. Das heißt, eine Übergabe für Ihre Kollegen schrei-ben und, bevor Sie gehen, unbe-dingt den Abwesenheitsassisten-ten in Ihrem E-Mail-Programm ak-tivieren.

2. ERSTMAL RUNTERKOMMENPlanen Sie wenn möglich ein bis zwei Tage ein, die Sie zu Hau-se verbringen können. Das hilft, den Büroalltag hinter sich zu las-sen. Steigen Sie noch am letzten Arbeitstag abends in den Flieger, nehmen Sie die Jobsorgen mit.

3. NICHT NICHTS TUNDie Ferien halten alles aus, nur kei-

ne Langeweile. Der Einzelne soll-te sich im Urlaub das zurückholen, was im Alltag zu kurz gekommen ist. Was das ist, hängt von der je-weiligen Lebenssituation ab.

4. FÜR ABWECHSLUNG SORGENWer einen eher eintönigen Job hat, braucht wenigstens im Ur-laub etwas Abwechslung. Je nach Kondition kann das eine Fahrrad-tour sein oder ein Kletterurlaub. Oder man kombiniert Stadt- mit Strandurlaub.

5. NICHT ZU KURZ VERREISENEin längerer Urlaub hat mehr Er-holungswert als Kurzurlaube. Ex-perten empfehlen mindestens zehn bis vierzehn Tage.

5 Tipps für einenerholsamen Urlaub

PR

STERZING ONLINE ZURSCHÖNSTEN STADT KÜREN

Sterzing will die schönste Altstadt Italiens werden. Vergeben wird diese Auszeichnung von der Rai3-Sendung „Kilimangiaro“. Dort wird der „Borgo dei Borghi“ gewählt. In einer Vorausscheidung hatte sich Sterzing gegen Glurns durchgesetzt und es damit unter die besten 20 geschafft.Die Wahl der schönsten aller kleinen Altstädte Italiens geht nun in die nächste Runde: Nun wird per Internet-Abstimmung der Sieger ermittelt. Noch bis 22. März kann unter dem untenstehenden Link für Sterzing abgestimmt werden. Dort ist eine einmalige Regist-rierung notwendig, dann kann man einmal täglich seine Stimme abgeben. Das Finale wird am 5. April 2015 im Abendpro-gramm von Rai3 übertragen.Infos zur Abstimmung un-ter www.sterzing.eu, ab-stimmen auf der Seite www.allefaldedelkilimangiaro.rai.it

UN VOTOPER VIPITENO

“Borgo dei Borghi”: Votate ora online per Vipiteno.La trasmissione televisiva di Rai3 sceglierà a breve il “Borgo dei Bor-ghi”, il centro storico cittadino più bello. La finale sarà trasmessa il 5 aprile 2015, nel corso della programmazione serale di Rai3.Ogni cittadino potrà votare per la propria città preferita ancora fino al 22 marzo. È possibile dare il voto una volta al giorno.La scelta del borgo più bello, tra tutti i centri storici dei piccoli bor-ghi d‘Italia, si sta avviando alla fase successiva. La città di Vipiteno è riuscita a posizionarsi tra i migliori borghi e può essere scelta “onli-ne”. Per le spiegazioni come votare, visitate il sito www.vipiteno.eu, per votare www.allefaldedelkilimangiaro.rai.it

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URLAUB I EXTRA

PR

Bequemer, sorgloser, traumhafter Urlaub!

Das war einfach GROSSartig! Entspannt und wieder voll aufgetankt für den Alltag sitze ich noch dösend im Kleinbus die letzten Meter bis nach Hause. Es war ein gelungener Urlaub von Anfang an.Das vielseitige Angebot hat meine Familie und mich gleich überzeugt. Für die Buchung rief meine Frau noch am selben Tag im Reisebüro in Brixen an und erkundigte sich bei einem netten kompetenten Fräulein über die letz-ten Einzelheiten. Eigentlich brauchten wir nur das ersehnte Urlaubsziel mit-teilen, alles andere, wie etwa unseren gewünschten Zustiegsort, wusste das Fräulein bereits wegen unserer langjährigen Kundentreue. Somit war alles geritzt.Wie vereinbart erhielten wir zwei Tage vor Abreise den Anruf über die ge-naue Abfahrtszeit. Wie immer war diese sehr früh… da hieß es rechtzei-tig aus den Federn. Doch halb so schlimm, pünktlich kam unser Zubringer-dienst, der uns vor der Haustür abholte. So konnten wir gleich im Kleinbus weiterschlafen. So richtig los ging es dann in Bozen mit dem Omnibus Rich-tung Urlaubsziel.Dort angelangt, stand auch das Wetter auf unserer Seite. Vor allem die Kin-der tobten den ganzen Tag im kristallklaren Wasser herum und spielten am breiten Sandstrand. Im Hotel ließen wir uns bei ausgezeichneter, mediterra-ner Küche verwöhnen.Wir bringen viele schöne Eindrücke und Erinnerungen mit nach Hause. Doch nun heißt es aussteigen, denn auch ein GROSSartiger Urlaub geht einmal zu Ende. Allerdings sind die nächsten Ferien schon geplant: Eine Städterei-se oder einen entspannten Wellnessaufenthalt haben wir schon ins Auge gefasst.

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Haben auch Sie eine Frage zu den Themen Erziehung, Schulpro-bleme, familiäre, partnerschaftliche oder persönliche Konflikte? Dann schreiben Sie mir: [email protected]. Ihre Frage (auch ano-nym) wird vertraulich behandelt.

FRAGEECKE

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… sollte nicht nur die Reise gut geplant sein. Es ist auch wichtig, frühzeitig an eine vernünftige Reiseapotheke und gegebe-nenfalls auch an Impfungen zu denken.

1. Wohin geht die Reise? Falls eine Fern-reise geplant ist, erkundigen Sie sich beim zuständigen Reisebüro, welche Impfungen Vorschrift sind, z. B. Gelbfie-berimpfung in manchen afrikanischen Ländern. Benötigen Sie eine Malaria-Pro-phylaxe? Reisen Sie in ein Gebiet mit vie-len Stechmücken, die u. a. auch Malaria oder Dengue-Fieber übertragen, sollten

Sie auch geeignete Tropenkleidung mit-nehmen, gegebenenfalls ein Moskito-netz und ein geeignetes Mückenmittel. Meist sind diese mit DEET versehen, ei-nem relativ toxischen Stoff, der nicht für alle Bevölkerungsgruppen (Schwangere, Kleinkinder) geeignet ist. Malaria-Mü-cken stechen übrigens bevorzugt zwi-schen 17.00 und 3.00 Uhr, daher ist es ratsam, nachts bei geschlossenen Fens-tern zu schlafen. Verreisen Sie nach Ös-terreich oder Bayern? Einige Gebiete wie Oberösterreich oder Kärnten sind Hoch-risikogebiete für Zecken, daher sollte an eine FSME-Impfung (Frühsommermenin-goencephalitis) gedacht werden. Gene-rell ratsam ist es auch, vor Reiseantritt den Tetanusimpfschutz zu überprüfen.

2. Wer fährt mit? Gerade Reisen in hö-herem Alter oder Reisen mit Kindern sollten gut geplant sein. Wer mit Klein-kindern etwa an die Adria verreist, soll-te genügend Zeit für Ruhepausen ein-planen. Gut bewährt hat sich auch, während der Schlafenszeit der Kinder zu fahren.

3. Falls Sie Dauermedikamente, etwa für Herz oder Blutdruck, einnehmen müssen, achten Sie darauf, genügend

Medikamente mitzunehmen. Nehmen Sie auch eine Medikamentenliste, am besten mit den Generika (= Wirkstoff-namen) mit, falls Sie im Ausland einen Arzt aufsuchen müssen. Vergessen Sie nicht, Ihren Schrittmacherausweis bzw. Ihren Ausweis der Blutverdünnung mit-zunehmen. Bei Flugreisen sollten Sie diese wichtigen Dauermedikamente im Handgepäck mitnehmen.

4. Reiseapotheke: Hier nur eine Liste der wichtigsten Medikamente, natürlich hängt die Auswahl sowohl vom Pati-

enten als auch vom Reiseziel ab. In die Reiseapotheke gehören u. a. Arznei-mittel gegen A) Schmerzen, Entzün-dungen und Fieber, B) Übelkeit und Bauchweh, C) allergische Reaktio-nen, D) bei Fernreisen oder Risikopati-enten ein Antibiotikum nach Abspra-che mit einem Arzt, E) ein Insekten-schutzmittel und Gel nach Insekten-stichen, F) Verbandsmaterial, kleine Schere, Desinfektionsmittel, Wund- und Heilsalbe, G) Sonnenschutzmittel mit UVA- und UVB-Filter und vor allem für Kinder UV-dichte Bekleidung. Bei Reisen mit Kindern auch an Medikamente bei Durchfallerkrankungen denken.

Der Südtiroler Sanitätsbetrieb bietet eine kompetente Reise- und Impfberatung in verschiedenen Zentren an, u. a. in Bozen eine tropenmedizinische Reiseberatung. Bei Unklarheiten oder Fragen steht Ihnen auch Ihr Arzt des Vertrauens gerne zur Verfügung!

GESUNDHEIT

In diesem Sinne: Eine guteUrlaubsplanung und einenerholsamen Urlaub wünschtIhnen IhreDR. CLAUDIA PETRONI

Wenn einer eine Reise tut …Angst vor Hunden

Unser Sohn Patrick (6) hat unheimliche Angst vor Hunden. Er meidet sie, wo es nur geht, und wenn wir einem Hund auf der Straße begegnen, klam-mert er sich an uns und kann sich erst beruhigen, wenn der Hund weit weg ist. Er wurde nie von ei-nem Hund angegriffen oder gebissen. Was können wir tun?

Viele Kinder haben Angst vor Hunden – wohl auch des-halb, weil Hunde manchmal aggressiv sein können und entsprechend von ihnen eine Gefahr ausgehen kann. Dabei muss das Kind nicht zwangsläufig selbst vom Hund gebissen worden sein. Es kann auch schon die Beobachtung einer (auch nur scheinbar) aggressiven Si-tuation ausreichend sein, um eine übersteigerte, anhal-tende Angst (= Phobie) auszulösen.Ein weiterer Auslöser für eine (Hunde-)Angst kann da-rin zu finden sein, dass ein anderes Familienmitglied Angst vor Hunden hat und dass das Kind diese Angst „kopiert“.Wo auch immer Patricks Angst herkommt: Wichtig ist, dass sie ihm glauben, dass er große Angst hat. Versu-chen Sie nicht, ihm einzureden, dass das alles nicht so schlimm ist. Verkneifen Sie sich Sätze wie „Du brauchst keine Angst zu haben”. Besser ist, wenn Patrick über seine Angst reden kann und Sie versuchen, Patrick Schritt für Schritt an das Thema „Hunde“ heranzufüh-ren, indem Sie ihm zeigen, dass nicht alle Hunde ge-fährlich sind. Sie können sich zum Beispiel Hundefilme anschauen, in denen Hunde die Helden sind. Wenn Sie im Bekanntenkreis einen Hund wissen, der ein ruhiges, freundliches Gemüt hat, dann könnten Sie sich gemein-sam mit Patrick Schritt für Schritt an den Hund heran-wagen: angefangen vom Beobachten aus der Ferne bis zum Näherkommen und schlussendlich bis zum An-fassen des Hundes. Wichtig ist, dass Sie sich für jeden Schritt viel Zeit lassen und dass jeder nächste Schritt im-mer nur dann erfolgt, wenn der vorherige Schritt stress-frei abgelaufen ist. Auf keinen Fall darf Patrick zu etwas gezwungen werden oder unter Druck gesetzt werden.Sollten Sie merken, dass Sie es alleine nicht schaffen – Ängste können unter Umständen sehr hartnäckig sein –, dann können Sie auch jemanden beauftragen, der mit Patrick an seiner Hundeangst arbeitet (z. B. einen The-rapeuten).Wichtig ist, dass Patrick geholfen wird, seine Angst zu überwinden. Zum einen werden Ängste in der Regel nicht von alleine schwächer, sondern wachsen eher. Zum anderen scheint Patrick durch die Hundeangst in seinem alltäglichen Leben eingeschränkt zu sein, was ihm und seinem Selbstvertrauen nicht guttut. Besiegt er seine Angst, so stärkt das auch sein Selbstvertrauen und er kann sich wieder freier bewegen.

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Lesen Sie in der nächsten Ausgabe: Verlegung der Atemwege bei Säuglingen und Kindern

KINDERNOTFALL FIEBERKRAMPF

Bei Kindernotfällen ist es besonders wichtig, Ruhe zu bewahren. Die meisten Kindernotfälle ereignen sich zu Hause oder im Freien. Gefahren lauern an vielen Stellen, aber mit Achtsamkeit und wenig Aufwand kann man viele Risiken für Kinder entschärfen.Wenn es dennoch zu einem Notfall kommt, sind richtige Maßnahmen in der rich-tigen Reihenfolge durchzuführen. Aufgeregte, panische, schreiende Eltern kön-nen nicht angemessen reagieren. Es geht wertvolle Zeit verloren, das Kind wird zusätzlich verunsichert und bekommt Angst.

WANN IST FIEBER EIN NOTFALL?• Wenn das Kind nicht richtig wach wird;• wenn erhebliche Atemnot besteht;• bei einem Fieberkrampf;• wenn das Fieber mehr als drei Tage anhält;• bei starkem Durchfall und Erbrechen.

ZU BEACHTEN: Bei mehr als 38,5° C Fieber das Kind nicht zudecken;viel Flüssigkeit zuführen.

Bis 38,5° C spricht man von erhöhter Temperatur und nicht von Fieber. Ab die-ser Temperatur sollte die Mutter nach Absprache mit dem Hausarzt Tachipirina (Paracetamol) geben.

FIEBERKRAMPF ALS KRANKHEITSBILDDer Fieberkrampf ist ein hirnbedingter Krampfanfall im frühen Kindesalter (ab dem 6. Lebensmonat bis 5 Jahre). Er tritt in Verbindung mit einer fieberhaften Erkrankung auf. Auslöser ist meist eine schnell ansteigende Körpertemperatur auf 39° C und darüber.

SYMPTOME:• Plötzlicher Bewusstseinsverlust;• rhythmische Zuckungen des Körpers, vor allem der Arme und Beine;• nach wenigen Minuten meist Benommenheit und Schläfrigkeit.

WAS MACHE ICH BEI EINEM FIEBERKRAMPF?• Meist komplikationslos, daher Ruhe bewahren!• Kind auf den Boden oder ins Bett legen!• Scharfe, spitze Gegenstände entfernen!• Nicht festhalten!• Keine Gegenstände in den Mund geben!• Weiterversorgung richtet sich nach dem allgemeinen Zustand und den Vital-

funktionen.• Notruf 118.

Weißes Kreuz Sterzing

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Sag Hallo zum smartesten Hörsystem der Welt

Stellen Sie sich ein neues Hörsystem vor, mit dem Sie in allen Lebens-lagen besser hören können. Mit ReSound LiNX können Sie Ihren Oh-ren wieder trauen. Genießen Sie Musik, die Sie bewegt, tauchen Sie ein in faszinierende Filmwelten. Das Hörsystem ReSound LiNX ver-bindet sich automatisch mit den neuesten Technologien und passt sich mittels GPS Ihren gewünsch-ten Umgebungseinstellungen an: Führen Sie ein Telefongespräch mit einem geliebten Menschen auf dem iPhone. Oder schau-en Sie einen Film auf Ihrem iPad. Plaudern Sie neben einer viel be-fahrenen Straße oder entspannen Sie in Cafés. Und das alles in aller-bester Klangqualität ohne nötiges Nachjustieren Ihres Hörsystems.Mit ReSound LiNX behalten Sie in jeder Hörumgebung selbst in schwierigen Situationen jederzeit die volle Kontrolle.Besser hören war noch nie so einfach – und Sie können ReSound LiNX bei uns GRATIS TESTEN!BESSER HÖREN finden Sie JEDEN DONNERSTAG NACHMITTAG von 15.00 bis 17.00 Uhr in der Stadtapotheke Sterzing. Ganz in Ihrer Nähe. Sollten Sie aus irgendeinem Grund verhindert sein, kommen wir gerne auch zu Ihnen nach Hause. Rufen Sie uns einfach an!

BESSER HÖRENDrususallee 113/B, 39100 Bozen, Tel. 0471 263390

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Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Farbton).

Folgende Buchstaben werden vorgegeben: E G I L N O R U V

Pfiffikus

Pfiffikus sucht eine Kapelle an der Brennerstraße. Wer den genauen Standort kennt, schreibt eine frankier-te Postkarte an den Erker, Kennwort „Wipptaler Pfiffi-kus“, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, ein Fax (760394) oder ein E-Mail ([email protected]). Adresse nicht verges-sen! Einsendeschluss ist der 16. März. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schrift-liche Einsendungen teilnehmen.

Auflösung des Vormonats: Das gesuchte Kunstwerk besteht aus einem etwa 60 kg schweren Schokolade- block. Es wurde von Stefano Comelli kreiert und zwar in der Zeit vom 12. bis zum 14. Dezember 2014 vor dem Rathaus. Als Vorlage diente eine Farbfotografie von Sterzings Neustadt; Stemmeisen, Messer, Schrauben-zieher und Besen waren seine Werkzeuge. Das fertige Schokoladewerk wurde anschließend im Rahmen des Weihnachtsmarktes im Rathausgang ausgestellt. Dabei musste es mit einer Folie abgedeckt werden, da eini-ge Touristen bereits daran knabbern wollten. Das Kunst-werk könnte bis zu 20 Jahre lang halten, es wurde von Süßwaren Walde in Auftrag gegeben.

Das Los bestimmte

Cristin Salzburgeraus Gossensaß

zum Pfiffikus des Monats Februar.

Die Gewinnerin erhält einen Gutscheinfür zwei Pizzas und zwei Getränke im

Der Gutschein kann in der Erker-Redaktionpersönlich abgeholt werden.

Wir gratulieren!

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JAHRESTAGE

20. Jahrestag

Annemarie Hofer† 04.03.1995

In Liebe denken wir ganz besonders an Dich bei der hl. Messe am Sonntag,den 8. März um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Jaufental.

Vergelt’s Gott allen,die daran teilnehmen.

Hermann mit Familie

Wo früher Dein Leben war, ist jetzt Stille.Wo früher Dein Platz war, ist jetzt Leere.

Jedoch behalten wir Dichin unseren Herzen,

so als wärst Du nie von uns gegangen.

5. JahrestagCav. Heinrich Massardi(Stuffer)

† 21.03.2010

In Liebe und Dankbarkeitgedenken wir Deiner bei der hl. Messeam Sonntag, den 22. Märzum 8.30 Uhr in der Pfarrkirchevon Mittewald.

Deine Kinder

Es gibt viele Spuren,Orte und Augenblicke,die an Dich erinnern.Du bist unvergessen.

4. Jahrestag

Max Öttl

In Liebe gedenken wir Deinerbesonders bei der hl. Messeam Dienstag, den 10. Märzum 18.30 Uhr in derSt. Margarethenkirche in Sterzing.

Deine Lieben

Wenn tausend Sterneam Himmel stehn,

schaut hinauf, Ihr könnt sie sehn,der hellste Stern, der bin ich.

Schaut hinauf und denkt an mich.

Coloro che amiamo eche abbiamo perduto

non sono più dove erano,ma sono ovunque noi siamo.

Der Tod eines lieben Menschenist wie das Zurückgeben

einer Kostbarkeit,die uns Gott geliehen hat.

La messa in ricordo verrà celebrata sabato 7 marzo alle ore 18.30 nella chiesa dei Cappuccini di Vipiteno.

Wir denken in Liebe an ihn beim Gedächtnisgottesdienst am Samstag, den 7. März um 18.30 Uhr in der Kapuzinerkirche von Sterzing.

Grazie! Herzlichen Dank!Fam. Perini

1° anniversario 1. Jahrestag

Franco Perini† 07.03.2014

Wir feiern den4. Jahresgottesdienst für

Maria Gartner geb. Freund

am FREITAG, den 27. Märzum 18.30 Uhr in der

St. Margarethenkirche in Sterzing.

Herzlichen Dank allen,die daran teilnehmen und

sich mit uns an sie erinnern.

Helmuth mit Elke

Ich bin in den Strahlen der Sonne,im Flüstern des Windes.

Ich bin in den Tropfen des Regensund dem Rauschen der Blätter.

Ich bin bei Euch.

1. Jahrestag

Robert Siller

In Liebe gedenken wir Deiner am Sonntag, den 8. Märzbeim Gottesdienst um 10.00 Uhrin der Pfarrkirche von Wiesen.

In Liebe Deine Familie

Du bist nicht mehr da,wo Du warst,

aber Du bist überall dort,wo wir sind.

Unser Weg führt nichtüber weiches Gras,

es ist ein Bergpfad mit vielen Steinen,aber er führt nach oben,

vorwärts, der Sonne entgegen.

1. Jahrestag

Josef FreundIn Liebe und Dankbarkeit denken wir besonders an Dich bei derhl. Messe am Sonntag, den8. März um 9.30 Uhrin der Kirche von Untertelfes.

Wir danken allen,die mit uns für ihn beten.

Deine Familie

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Erker 03 I 15 85

JAHRESTAGE

Vor sechs Jahren bist Du von uns gegangen,in unseren Herzen bist Du jedoch geblieben.

6. JahrestagJuliane Nutzinger geb. Leitner* 4. März 1951 † 27. März 2009

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner ganz besonders bei derhl. Messe am Palmsonntag, den 29. März um 19.30 Uhrin der St. Margarethenkirche in Sterzing.Wir danken allen, die daran teilnehmen und unsere Juli in lieber Erinnerung behalten.

In LiebeDein Dietmar und die Geschwister mit Familien

Liebe Juli,überall sind Spuren

Deines Lebens.Gedanken, Augenblicke

und Gefühle,sie werden uns immer

an Dich erinnern.

Wir vermissen Dich sehr.

25° ANNIVERSARIO03.03.1990 – 03.03.2015

Balbina WURZER ved. Ciprietti“Non fermarti davanti alla mia tomba a piangere, non sono li,non è morta la mia anima. Sono il soffio di mille venti, sono laneve che brilla come diamante, sono un raggio di sole chesplende in estate, sono la leggera pioggia autunnale.Non fermarti davanti alla mia tomba a piangere, non sono li,non è morta la mia anima.“

Un bacio.Le tue figlie, i nipoti e parenti tutti.

Vipiteno, li 03.03.2015

Con affetto ricordiamo anche la nostra carasorella Fiorenza scomparsa il 23.07.1996.

Freude ist der Tag

Trauer die Nacht

Leben ist unendlich

es verändert nur die Form

das lehrt uns die Natur.

Wir müssen suchen

nicht festhalten

erinnern

nicht vergessen.

Wir müssen aber auch

aushalten

und hoffen

dass Glaube

und Liebe tragen

über die Zeit

der Trauer hinaus.

5. Jahrestag

Jonas OssannaGanz besonders

denken wir an Dich,lieber Jonas,

bei der hl. Messeam Sonntag, den 15. März

um 8.30 Uhrin der Pfarrkirche

von Wiesen.

In LiebeDeine Familie

DanksagungUnmöglich jedem persönlich zu danken, möchten wir uns auf diesem Weg

bei allen für die tröstenden Worte, gesprochen oder geschrieben,für jeden Händedruck und jede Umarmung, für die Teilnahmean den Seelenrosenkränzen, für die Gebete, Blumen, Kerzen,

Messen und Gedächtnisspenden bedanken.

Besonders danken möchten wir für die würdevolle Gestaltung derTrauerfeier Dekan Josef Knapp, Pater Meinrad, dem Mesner, denMinistranten, der Singgruppe Ried mit Organist Oswald Salcher,

den Kreuz-, Sarg- und Kranzträgern, den Vorbetern.

Ein besonderer Dank gilt dem Hausarzt Dr. Franz Keim, demgesamten Team des Bezirksaltenheimes und der Tagesstätte

Sterzing sowie der Abteilung Medizin im Krankenhaus Sterzingfür die liebevolle Betreuung und Pflege.

Ein aufrichtiges Vergelt’s Gott an alle, die unsere Mammaauf ihrem letzten Weg begleitet haben.

Die Kinder mit Familien

Du bist nicht mehr da,wo Du warst,

aber Du bist überall dort,wo wir sind.

Marianna Leidergeb. Pittracher* 29.01.1926 † 26.01.2015

8. Jahrestag

Alfred PriethWir feiern die Jahrestagsmesseam Sonntag, den 15. Märzum 9.15 Uhr in derPfarrkirche von Gossensaß.

In LiebeJohanna,Deine Kinder Florian und Thomas,die Elternund alle übrigen Verwandten

In unseren Herzen wird für immeretwas von Dir zurückbleiben,etwas von Deinen Träumen,

etwas von Deinen Hoffnungen,etwas von Deinem Leben,

alles von Deiner Liebe.

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JAHRESTAGE

2. Jahrestag

Adolf Egger† 19.03.2013

In Liebe gedenke ich Deiner ganz besonders bei derhl. Messe am Donnerstag, den 19. März um 18.30 Uhrin der St. Margarethenkirche in Sterzing.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Dankeschön.

In Liebe Deine Elfriede

Die Zeit heilt nichtalle Wunden,

sie lehrt uns nur, mit dem Unbegreiflichen

zu leben.

7. Jahrestag

Hans MarkartIn Liebe gedenken wir Deineram Palmsonntag, den 29. Märzum 8.30 Uhr in der Pfarrkirchevon Jaufental.

Allen, die daran teilnehmen und den Hans in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Die Angehörigen

Ist auch alles vergänglichauf dieser Erde,

die Erinnerung an einengeliebten Menschen

ist unsterblich und gibt Trost.

3. Jahrestag

Bernhard KoflerIn liebevoller Erinnerung gedenkenwir Deiner ganz besonders bei derhl. Messe am Samstag, den 14. März um 18.30 Uhr in der Pfarrkirchevon Mareit.

Vergelt’s Gott allen,die daran teilnehmen und Dichin lieber Erinnerung behalten.

Deine Lieben

Wenn Ihr mich sucht,sucht mich in Euren Herzen.

Habe ich dorteine Bleibe gefunden,lebe ich in Euch weiter.

5. JahrestagMargareth Haller

Wir gedenken unserer lieben Margareth beim Gottesdienstam Samstag, den 7. Märzum 19.00 Uhr in derPfarrkirche von Gossensaß.

Deine Kinder mit Familien 

Das schönste Denkmal,das ein Mensch

bekommen kann,steht in den Herzenseiner Mitmenschen.

2. Jahrestag

Maria Siller geb. Parigger

Voller Dankbarkeit und in inniger Liebedenken wir immer an Dich.Gemeinsam beten wir für Dich bei derhl. Messe am Dienstag, den 24. Märzum 18.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

Wir danken allen, die daran teilnehmen.

Deine FamilieIm Herzen ganz nah!

Lieber Manfred,vor 5 Jahren gingst Du froh und munter aus

und kamst nicht mehr nach Haus.Dein Ableben hat bei uns viel Leid

und Schmerz verursacht.Du fehlst uns heute noch genauso wie damals.

Wir denken jeden Tag an Dich.In unserem Herzen bist du immer bei uns

und dort wirst Du immer weiterleben.Wir spüren Deine Nähe und Deinen Beistand.

Danke!

Wir gedenken Deiner in Liebe am Sonntag,den 22. März um 10.00 Uhr bei einem

Gedächtnisgottesdienst in der Pfarrkirche von Jaufental. Wir danken allen, die Manfred in Erinnerung

behalten und für ihn beten.

Deine Angehörigen

10. Jahrestag

Josef KoflerMotzer

In lieber Erinnerung denken wir besonders an Dich am Sonntag, den 15. Märzum 8.30 Uhr beim Gottesdienstin der Pfarrkirche von Ridnaun.

Allen, die daran teilnehmen oder Deiner im Gebet gedenken, danken wir von Herzen.

In LiebeDeine Familie

Auch wenn er nicht mehr unter uns ist,

so ist er doch immer bei uns.

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JAHRESTAGE

Mehr als ein Jahr ist vergangen, seit Ihr, liebe Eltern, Groß- und Schwiegereltern

uns für immer verlassen habt.

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Eurer ganz besonders bei der hl. Messeam Sonntag, den 8. März um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Stilfes.

In LiebeEure Familie

Von der Erde gegangen,im Herzen geblieben.

Ida geb. Nössing* 27.02.1931 † 09.03.2014

Josef Überegger* 23.04.1931 † 15.11.2013

Von dem Menschen,den Du geliebt hast,

wird immer etwas in Deinem Herzen zurückbleiben:

Etwas von seinen Träumen,etwas von seinen Hoffnungen,

etwas von seinem Leben,viel von seiner Liebe.

8. Jahrestag

Rosa Mairgeb. BadstuberDankbar für die schöne Zeit mit Dir und verbunden in Liebe denken wir ganzbesonders an Dich bei der hl. Messeam Sonntag, den 8. Märzum 8.00 Uhr in der Pfarrkirche von Ried.

Deine Familie

10. Jahrestag

Max KoflerIn liebevoller und dankbarer Erinnerung gedenken wir Deiner bei derhl. Messe am Samstag, den 14. März um 18.30 Uhr in der Pfarrkirchevon Mareit.

Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen und für Dich beten.

In LiebeDeine Kinder mit Familien

Auf einmal bist Du nicht mehr daund keiner kann’s verstehen.

Im Herzen bleibst du uns ganz nah,bei jedem Schritt, den wir jetzt gehen.Nun ruhe sanft in Freud und Frieden,

denk immer dran, dass wir Dich lieben!

8. Jahrestag

Karl KeimIn Liebe mit Dir verbunden, gedenken wir Deinerbei der hl. Messe am 19. März um 18.30 Uhr in derSt. Margarethenkirche in Sterzing.

Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmenund für Dich beten.

In LiebeDeine Rosmarie und Christian

Wer Dich gekannt,

hat Dich geliebt,

weil’s solche Herzen wenig gibt.

Zu jeder Stund,

an jedem Ort

lebst Du in unserem Herzen fort.

Meine ewige Ruhe finde ich bei Gott;geduldig begebe ich mich in seine Hand.

Nichts kann mir mehr schaden. (Psalm 62,2)

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JAHRESTAGE AUS DER SEELSORGEEINHEIT

Josef Knapp, Dekan

GLAUBENSGESPRÄCHEFÜR JUNGE ELTERN

„Mi hätt amol interessiert, wia des isch mit ...“, „Worum tuat di Kirche do asou?“, „Des, wos di Bibel sogg, versteah i net!“Wie oft bewegen uns solche oder ähnliche Fragen, wenn es um Glaube und Kirche geht – also um unser Leben als Christen. Getaufte, die ihr Leben be-wusst gestalten, werden den Fragen nicht ausweichen, die uns bedrängen: Was bedeutet das? Woher wissen wir das? Was hab’ ich davon? Junge Müt-ter und Väter spüren die Herausforderungen solcher Fragen nicht nur für das eigene Sein, sondern gerade auch im Miteinander mit ihren heranwachsen-den Kindern. Diese dürsten nach gemeinsamen Suchwegen, nach Antworten, die nicht nur aus irgendwelchen Formeln bestehen, die schnell hingeworfen werden, um endlich Ruhe zu haben. Kinder brauchen Gesprächspartner, Zeu-gen, die selber etwas durchdacht, durchlebt, durchlitten haben.Die Glaubensgespräche für junge Eltern wollen diesem Bedürfnis bzw. dieser Notwendigkeit ein schlichtes Modell entgegensetzen: Miteinander ein Stück KIRCHE erleben, einander helfen, immer mehr Christen zu werden bzw. zu bleiben! Ohne die Erfahrung von kleinen christlichen Gemeinschaften, in denen über das eigene Erleben im Glauben gesprochen und miteinander ge-betet wird, ist dies in unserer Zeit nicht leicht möglich. Das Vertrauen und die Diskretion, die solche Glaubensgesprächsrunden kennzeichnen, befruch-ten ihrerseits wiederum das Zusammensein in Partnerschaft, Ehe und Familie.Ich bin sehr froh darüber, dass sich junge Eltern auf diese Erfahrung einlassen. Interessierte können jederzeit, ohne Voranmeldung, zu dieser offenen Grup-pe dazu stoßen und dabei – wenn gewünscht – auch die Kinderbetreuung in Anspruch nehmen.Ort: Eltern-Kind-Zentrum im Margarethenhaus (Streunturngasse 5), dienstags von 9.30 bis 10.15 Uhr.

PFARRSENDER STERZING

Radio Grüne Welle – RGW 98,9 MHz

Mit dem Pfarrsender werden alle Gottesdienste, Rosenkränze und An-dachten aus der Sterzinger Pfarrkirche und der St. Margarethenkirche für das Einzugsgebiet der Seelsorgeeinheit Wipptal übertragen.

10. JahrestagHerta Amrain Kruselburger

In liebevoller und dankbarer Erinnerunggedenken wir Deiner bei der hl. Messe

am Palmsonntag, den 29. März um 8.30 Uhrin der Pfarrkirche von Ridnaun.

Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmenund Dich in lieber Erinnerung behalten.

Heinrich,Annelies mit Martin, Patrick, Hannes und Alexander,

Paula mit Christian und Maria

Und immer sind irgendwo Spuren Deines Lebens:

Gedanken, Bilder,Augenblicke und Gefühle.

Sie werden uns immeran Dich erinnern.

Du bist unvergessen.

Viele Wege führen zu Gott,einer davon über die Berge.

10. Jahrestag

PAPI† 15.03.2005

12. Jahrestag

MAMMA† 25.10.2003

In liebem Gedenken

4. JahrestagErika Mair geb. Messner

In Liebe und Dankbarkeit denkenwir an Dich ganz besonders am Palmsonntag, den 29. März um 8.30 Uhr in der Pfarrkirchevon Wiesen.

All jenen, die daran teilnehmen,ein aufrichtiges Vergelt‘s Gott.

In Liebe Deine Familie

Wenn jemand Dir erzählt, dass die Seele mit dem Körper zusammen vergeht und dass das,

was einmal tot ist, niemals wiederkommt,so sage ihm: Die Blume geht zugrunde,

aber der Samen bleibt zurück und liegt vor uns, geheimnisvoll, wie die Ewigkeit des Lebens.

Khalil Gibran

8. Jahrestag

Adelheid Strickner

Ganz besonders denken wiran Dich am Sonntag,den 29. März um 8.30 Uhrin der Pfarrkirche von Wiesen.

In LiebeDeine Kinder

Wir sehen Dich nicht,doch wir fühlen,

Du bist da,denn im Herzen bist Duuns immer ganz nah.

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AUS DEN WIPPTALER GEMEINDEN

> GeburtenPfitsch: Toni Aukenthaler (11.01.2015, Sterzing).Ratschings: Nina Rainer (29.01.2015, Sterzing). Sterzing: Sarah Kruselbur-ger (01.01.2015, Sterzing). Benjamin Sakip (01.01.2015, Sterzing). Emanuel Scelta (02.01.2015, Sterzing). Lea Keim (05.01.2015, Sterzing). Franz Laimer (06.01.2015, Bozen). Mira Gschnitzer (14.01.2015, Sterzing). Lia Bonell (15.01.2015, Sterzing). Adelina Arifi (21.01.2015, Sterzing). Sara Volpe (30.01.2015, Sterzing).

> TodesfällePfitsch: Josef Hofer, 56 (01.01.2015, Sterzing). Josef Federspieler, 75 (03.01.2015, Pfitsch). Paula Messner, 90 (29.01.2015, Sterzing). Ratschings: Franz Xaver Mair, 67 (13.01.2015, Ster-zing). Wilhelm Gschliesser, 82 (19.01.2015, Sterzing).Sterzing: Lea Keim (06.01.2015, Sterzing). Bru-no Lazzerini, 88 (11.01.2015, Sterzing). Paolina Frena, 79 (16.01.2015, Sterzing). Nikolaus Haller, 58 (17.01.2015, Ster-zing). Sieghild Uta Göschel, 75 (22.01.2015, Sterzing). Marian-na Pittracher, 88 (26.01.2015, Sterzing). Notburga Stampfl, 92 (28.01.2015, Sterzing). Mathil-de Haller, 101 (29.01.2015, Ster-zing).

> EheschließungenBrenner: Anna Holzer und Paul Peter Trümper (10.12.2014, Berlin).Ratschings: Regina Sil-ler und Alexander Braunhofer (24.01.2015, Ratschings).Sterzing: Carmen Zampol und Matthias Gander (10.01.2015,

Sterzing). Sabine Steegmann und Valerio Iuliano (31.01.2015, Sterzing).

> BaukonzessionenFreienfeld: Christian Mo-ser, Valgenäun: Systemisierung, Gp.1304/1, K.G. Trens. Della Vedova GmbH, Elzenbaum 17: Sanierung des Schlosses „Thum-burg“, Bp.123/1, K.G. Stilfes. Martin Huebser, Egg 20: Errich-tung einer lw. Maschinenhal-le mit Holzlager, Gp.1625 und 1626, K.G. Stilfes. Martin Sal-cher: Errichtung einer Almhütte sowie Weideverbesserungsar-beiten auf der Krustenbichlalm, Gp.700, 701/1 und 709, K.G. Mauls. Walter Überegger, Trens: Durchführung von Bodenanglei-chungsarbeiten, Gp.1559 und 1560, K.G. Trens. Max Seehauser, Mauls 63A: Errichtung einer lw. Garage, Bp.278, Gp.468/2 und 610, K.G. Mauls.Pfitsch: Stefan Tötsch, Fus-sendraß 38: Errichtung eines Walderschließungsweges. Benno Mühlsteiger, Flains 212: Sanie-rung des Tummelehofes in Tul-fer, Bp.197, K.G. Wiesen. Walter Seidner, Wiesen, Hintere Gasse 156: Bau eines Wetterschutzes am Wohngebäude, Bp.591, K.G. Wiesen. Johann Graus, Afens 276: Interne Umbauarbeiten, Bp.558, K.G. Wiesen.Ratschings: Daniela Markart, Karl Markart, Gasteig, Angerweg 28: Änderung der Zweckbestim-mung, Bp.417, K.G. Jaufen- tal. Josef Salzburger, Obertel-fes: Abbruch und Wiederaufbau eines lw. Abstellraumes, Bp.6, K.G. Telfes. Johann Larch, Ma-reit, Wetzl: Erweiterung Wohn- und Wirtschaftsgebäude und Sanierung Wohnhaus der alten Hofstelle, Bp.452 und 5, Gp.69, K.G. Ridnaun. Josef Kinzner,

Obertelfes: Errichtung eines lw. Maschinenraumes, Gp.60, K.G. Telfes. Hansjörg Gander-Siller, Jaufental, Dorf: Ausbau Feld-weg mit Errichtung einer Krai-nerwand, Gp.1177, 1181 und 1184, K.G. Jaufental. Ulrich Gschnitzer, Gasteig, 15: Errich-tung einer Betriebswohnung mit Erhöhung des Dachstuhls, Bp.459, K.G. Jaufental. Hubert Lanthaler, Innerratschings: Er-richtung eines Wirtschaftsweges beim Proslhof, Bp.646, Gp.1312 und 1330, K.G. Ratschings. Al-bert Klotz, Innerratschings: Bo-denangleichungsarbeiten auf der Gp.1382, K.G. Ratschings. Manfred Bacher, Pardaun: Bo-denangleichungsarbeiten auf der Gp.807 und 808, K.G. Rat-schings. Hubert Lanthaler, Inner-ratschings: Bodenangleichungs-arbeiten auf der Gp.1100/37, 1312, 1874/19 und 1874/20, K.G. Ratschings. Sterzing: Peintnerbau KG, Natz-Schabs: Abbruch Wohnhaus in der Hochstraße 31 und Errich-tung einer neuen Wohnanla-ge, Bp.557, K.G. Sterzing. Cafe Steindl OHG, Parkweg 2: Neu-gestaltung, Sanierung und Um-bau der Bushaltestelle Nordpark, Bp.265 und 387, Gp.793/1, K.G. Tschöfs. Anita Aster, Hildegard Comploi, Untertorplatz: Ände-rung der Zweckbestimmung von Geschäft/Detailhandel in Dienst-leistung sowie Errichtung eines Durchgangs, Bp.440, K.G. Ster-zing. Kostner GmbH, Vahrn: Ab-bruch, Sanierung und Wiederauf-bau der Tankstelle samt Wasch-anlage, Bp.387/1, K.G. Sterzing. Hotel Restaurant Zoll OHG, Ried 30: Quantitative Erweiterung des Hotels, Bp.56 und 95, K.G. Ried.

> Funde und Verlustesiehe www.fundinfo.it

Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von 6.800 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St.

Bürozeiten: 8.30 - 12.00 Uhr I 14.30 - 18.00 UhrFreitag Nachmittag geschlossen

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Redaktionsanschrift:Neustadt 20 A, 39049 SterzingTel. 0472 766876 I Fax 0472 [email protected]

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Chefredakteur:Ludwig Grasl (lg),[email protected]

Redaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar)[email protected] Strickner (sst)[email protected]

Sportredaktion:Barbara Felizetti Sorg (bar)[email protected]

Redaktion italienischer Teil:Chiara Martorelli (cm)[email protected] Perini (ap)

Sekretariat & Werbung:Erna Eisendle ([email protected])

Grafik & Layout:Alexandra Martin([email protected])

Mitarbeiter dieser Nummer: Günther Ennemoser (rr), Harald Kof-ler, Norbert Plattner (pn), Siegfried Siller (ss), Karl-Heinz Sparber, Dario Massimo (dm), Mirko Minzoni (mm), Ugo Santon (us)

Druck: Tezzele by Esperia, Bozen

Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahres-schutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 35 Euro; Jahresabo Ausland 50 Euro.

Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam ge-macht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröf-fentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzei-ger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen.Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzei-gen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Re-daktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redakti-on. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz über-prüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

IMPRESSUM

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LEUTE

Herzliche Glückwünsche zum 80. Geburtstag am 24. März!

Du bist immer noch voll Energie,selbstlos und zufrieden.

Wir wünschen Dir viel Gesundheit, Kraft, Freude und Glück.

Möge es noch viele Jahre so bleiben.Tausend Dank für alles!

Dein Mann Gottfried,Deine Kinder, Schwiegerkinder

und besonders Deine EnkelkinderVanessa, Lisa Maria und Tobias

Iatz loss mer’s wieder amol krochn,sellewegn konnsche heintausn Erker auser lochn.

Feiern isch uanfoch bärig mit Dir,mir hoffn, a weiterhin mit der nuidn 4.

Liebe Helga, zu Deinem

runden Geburtstagviel Glück und Gesundheit.

Deine Big Family

80 Jahre – wunderbar,die feiert man nicht jedes Jahr!

80 Jahre – eine lange Zeit,geprägt von Liebe, Glück und Leid!

80 Jahre – viel gesehen,Einiges ist seitdem geschehen!80 Jahre – ein erfülltes Leben,

nur wenig genommen und viel gegeben!80 Jahre – dazu gratulieren wir,

am 9. März feiern und kommen wir!

Deine Enkelkinder Damian,Sophia und Mia und Deine Familie

Ai nostri cari genitori che festeggiano un anniversariodavvero d’Oro, ringraziandoli di averci insegnato, in tanti anni,

cosa significa volersi bene.

Tanti auguri per i 50 anni di matrimonio!Gianpaolo e Roberto

Die Freiwillige FeuerwehrWiesen gratuliertihrem ehemaligenKdt.-Stellvertreter

Fritz Jocher herzlich zu seinem80. Geburtstag!

REZEPT

KARTOFFELSOUFFLÉAUF SALATBETTUND CHAMPIGNONS

Zutaten (für 4 Pers.): 4 – 5 mehlige Kartoffeln (ca. 500 g), 4 Eigelb,

4 – 5 El Magertopfen, 12 El Sahne, 8 Eiweiß, Salz.

Für das Salatbett: 1 Schale Vogerlsalat, nach Belieben Kresse, 2 Früh-

lingszwiebeln, 250 g Champignons, 1 El Butter, etwas durchwachse-

ner Speck.

Für die Vinaigrette: etwas Balsamico, Salz, Pfeffer, frische Kräuter,

Olivenöl.

Zubereitung: Für das Soufflé

die Kartoffeln schälen, weich

kochen und durch ein Sieb

streichen. Die Eigelb, den ab-

getropften Topfen und die

Sahne unterrühren. Das Ei-

weiß steif schlagen, vorsich-

tig unterheben und den Teig

mit Salz abschmecken.

Den Backofen auf 180 Grad vorheizen und in der Zwischenzeit vier

mittlere Soufflé-Förmchen mit Butter ausstreichen. Die Kartoffelmas-

se in die Förmchen einfüllen, diese vorsichtig bis zu zwei Drittel ih-

rer Höhe in ein 80° C heißes Wasserbad setzen und 20 Minuten im

Backofen garen.

Den Salat abbrausen und trockenschütteln. Die Frühlingszwiebeln

putzen und fein würfeln. Die Champignons von ihrem Strunk be-

freien und in dünne Scheiben schneiden. In einer Pfanne etwas But-

ter zerlassen und die Champignons darin kurz anbraten. In einer ge-

trennten Pfanne – ohne Fett – den dünn geschnittenen Speck knus-

prig anbraten.

Für die Vinaigrette den Essig mit Salz, Pfeffer, frischen Kräutern und

Olivenöl verrühren. Salat und Frühlingszwiebeln auf dem Teller anrich-

ten und mit der Vinaigrette beträufeln. Die Champignons und einige

Scheiben krossen Speck draufgeben, das warme Soufflé in die Mitte

stürzen und sogleich servieren.

Gutes Gelingen wünscht Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer!

Der lieben Mamme!

9 x 10 Johr sein vergongen,seit Dein Leben hot ungfongen.

Hosch viel gorbatet,es wor nit ollm leicht,

ober wos Du giwellt hosch,sell hosch Du erreicht.

Alles Gute zum Geburtstag, den Du am 1. März feierst und

noch viel Gesundheit wünscht Dir

Deine ganze Familie.

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Erker 03 I 15 91

6. MÄRZFilmclub: „Fräulein Julie“, NO/GB/IE/FR 2014, Sterzing, Stadtthe-ater, 20.00 Uhr.

7. MÄRZTheater: „Karibischer Cocktail“, Sterzing, 17.00 Uhr.Sport: Rodel- und Hornschlitten-rennen im Gedächtnis an Stefan Gschnitzer, Alois Rainer, Helene Wild und Egon Markart, Jaufental, Rodelbahn Waldeben, 10.00 Uhr.

7./8. MÄRZSport: Harley & Snow Show, Rid-naun, Skilift Gasse.Sport: Skitourenwochenende im Vinschgau, AVS Sterzing.

8. MÄRZTheater: „Karibischer Cocktail“, Sterzing, 17.00 Uhr.Verschiedenes: Suppensonntag des Weltladens Sterzing, Sterzing, Mensa Mittelschule, 11.00 Uhr.

14. MÄRZMusical: „Die Götterolympiade“, Grundschule Gasteig und MK Jau-fental, Jaufental, Haus der Verei-ne, 15.00 und 17.00 Uhr.Vortrag: „Die Kraft der Verletz-lichkeit“, mit Andrea Schneider, Frauenfrühstück, Ried, Hotel Zoll.

14. MÄRZ – 5. APRILKultur: 30. Sterzinger Osterspie-le. Das detaillierte Programm ent-nehmen Sie dem beiliegenden Pro-grammheft und unserer Website.

15. MÄRZKonzert: „Finest handcrafted music from the Alps“, Herbert Pix-ner Projekt, Sterzing, Stadttheater, 19.00 Uhr.Sport: Sumsi-Rodlerfest, Ridnaun, Skilift Gasse, 14.00 Uhr.Musical: „Die Götterolympiade“, Jaufental, 15.00 Uhr.Unterhaltung: Preiswatten des ASV Freienfeld/Fußball, Mauls, Haus der Dorfgemeinschaft, 14.00 Uhr.

17. MÄRZTheater: „Philotes“, organi-siert von der Jugendgruppe Gos-sensaß, Gossensaß, Theatersaal, 19.30 Uhr.

18. MÄRZSport: Wanderung Villanderer Alm – Rittnerhorn, AVS Freienfeld.

19. MÄRZVortrag: „Sturzprophylaxe“, mit Astrid Kußtatscher, Treffen Ange-hörige und Freunde von Pflegepa-tienten, Sterzing, Sozialzentrum Fugger, 15.00 Uhr.

20. MÄRZKabarett: „Lasset ab“, mit Georg Kaser, Jaufental, Haus der Vereine, 20.30 Uhr.

21. MÄRZKonzert: Jubiläumskonzert 175 Jahre MK Wiesen, Wiesen, Fest-halle, 20.00 Uhr.Konzert: Passionskonzert, Frau-

VERANSTALTUNGEN

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92 Erker 03 I 15

AlleVeranstaltungenim Wipptalauf einen Klick!

www.dererker.it

ÄRZTEKALENDER

enchor Ratschings und Sänger-runde Pettnau, Innerratschings, Pfarrkirche, 20.00 Uhr.

21./22. MÄRZSport: Snowboard FIS Europacup PSL, Ratschings.

22. MÄRZSport: Seniorenwanderung bei Bozen, AVS Sterzing.

24. MÄRZTheater: „Meine Geburtstage mit dem Führer“, organisiert von der Jugendgruppe Ratschings, Rat-schings, Vereinshaus, 21.00 Uhr.

28. MÄRZKonzert: Frühjahrskonzert der MK Mareit, Mareit, Vereinssaal, 20.30 Uhr.Sport: Skitour Col Bechei, AVS Sterzing.

> Kurse

28./29. MÄRZGeburtsvorbereitungskurs mit Hebamme, Sanitätsassistentin und Kinderarzt, Sterzing, Kran-kenhaus, Sa 9.00 – 18.00 Uhr, So 9.00 – 17.00 Uhr. Anmeldung: Vorsorgedienst Sterzing, 0472 774621

> Sprechstunden

Verbraucherzentrale: Beratung je-den Montag, Sterzing, Neustadt 21, 9.30 – 12.30 Uhr.Arbeitsvermittlungszentrum: je-den Donnerstag, Sterzing, Bahn-hofstr. 2/E, 8.30 – 12.00, 14.00 – 16.30 Uhr.Sozialgenossenschaft Tages-mütter: Sprechstunden jeden 1. Montag im Monat, 15.00

– 17.00 Uhr, Sterzing, Marga-rethenhaus, Tel. 347 4601005.Anlaufstelle für Frauen in Ge-waltsituationen und deren Kinder: Beratungsangebot in Sterzing: jeden ersten Donners-tagvormittag nach Terminverein-barung unter der kostenlosen Grünen Nummer 800601330.Gewalt im Alter: Hilfesuchen-de können sich an die kostenlo-se grüne Nummer 800 001 800 wenden.Sprachencafè Sterzing: Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat. Deutsch, Italienisch, Englisch: 9.00 – 10.30 Uhr, Bar des Hotels „Sterzinger Moos“, Moosweg 4. Russisch, Spanisch: 19.00 – 20.30 Uhr, „ConTakt“, Bahn-hofstraße 6. Kontakt: Christi-ne Zwischenbrugger Haller, Tel. 339 8698659.Selbsthilfegruppe Demenz für Angehörige und Pflegende: Je-den 2. Samstag im Monat, Sterz-ing, Tagespflegeheim im Bezirk-saltenheim Wipptal, St. Jakob-weg 6, 15.00 – 17.00 Uhr, Infos: Gertraud Beikircher, Tel. 632670. Selbsthilfegruppe Allein-erziehende: Einmal monat-lich nach Absprache, Tel. 333 8397846.

> Vereine und Verbände

Jugenddienst/Jugendtreff13. März: Vortrag „Cannabis“, mit Isaak Hochrainer, 19.30 Uhr.Öffnungszeiten Jugendtreff: Di – Sa, 14.30 – 17.30 Uhr, ausgenom-men Ausflüge und Veranstaltun-gen. Die Räumlichkeiten im Mar-garethenhaus können gegen eine Spende auch für Kinder- und Ju-gendgeburtstage oder Familien-feiern genutzt werden.Jugenddienst Wipptal, Tel. 0472 767890.

ElKiInfos: Tel. 768067; E-Mail: [email protected] Veranstaltungen auf www.elki.bz.it

KolpingfamilieJeden Mittwoch: Seniorentreff, Kolpingstube, ab 14.30 Uhr.

> Märkte

5. und 20. März: Krämermarkt, Brenner.15. März: Flohmarkt, Sterzing.24. März: Monatsmarkt, Sterzing.31. März: Sterzlmarkt, Sterzing.

APOTHEKEN01.03. – 06.03.: Apotheke Wiesen Tel. 76035307.03. – 13.03.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 75502414.03. – 20.03.: Apotheke Paracelsus, Tel. 76494021.03. - 27.03.: Stadtapotheke Tel. 76539728.03. – 03.04.: Apotheke Wiesen

Der wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr.Arzneimittelausgabestelle Gossensaß: Tel. 632364.

PRAKTISCHE ÄRZTE01.03.: Dr. Markus Mair Tel. 329 239520507.03.: Dr. Konrad Wieser Tel. 764771, 335 29934208.03.: Dr. Claudia Petroni Tel. 329 652786014.03.: Dr. Wilhelm Seppi Tel. 764656, 76476215.03.: Dr. Pietro Stefani Tel. 760628, 349 162449321.03.: Dr. Alberto Bandierini Tel. 764144, 388 761966622.03.: Dr. Stefan Gögele Tel. 756786, 335 607248028.03.: Dr. Esther Niederwieser Tel. 756786, 335 607248029.03.: Dr. Franz Keim Tel. 764577, 335 6951031

Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauf folgen-den Tages unter der angegebenen Telefon-nummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend.

Bis Mai 2015 ist samstags von 14.00 bis 17.00 Uhr im Vorsorgedienst Brixen, Rom-straße 5, ein kinderärztlicher Betreuungs-dienst für dringende Fälle tätig.

TIERÄRZTE07./08.03.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer)14./15.03.: Dr. Bruno Prota (Dr. Heinrich Forer)21./22.03.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Bruno Prota)28./29.03.: Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota)04./05.04.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer)06.04.: Dr. Heinrich Forer

Der in Klammern angeführte Tierarzt ver-sieht den Dienst Samstagvormittag in sei-ner jeweiligen Zone.

Dr. Heinrich Forer,Tel. 764636, 347 7514146Dr. Bruno Prota,Tel. 647454, 329 2179979Dr. Stefan Niederfriniger,Tel. 388 8766666

KLEINTIER-NOTFALLDIENST:Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994Sterzing, Frundsbergstraße 13,Tel. 766666, 388 8766666, 328 0514167

Sprechstundeder Volksanwältinin der Außenstelle des Landeswirt-schaftsinspektorates, Bahnhofstr. 2 in Sterzing am Freitag, 27. März 2015 von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr. Voranmeldung möglich unter Tel. 0471 301155.

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sauber und zuverlässig, für wö-chentlich 4 Stunden in Sterzing gesucht. Bewerbungen unter Tel. 335 6077111.Metzgerei Frick, Sterzing, sucht Verkäuferin/Lehrmädchen in Vollzeit. Tel. 349 0738315, [email protected].

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Suche Arbeit als Baristin, Verkäu-ferin oder Kindermädchen in Teil-zeit (ev. von 8.00 – 14.00 Uhr mit Möglichkeit Samstag und Sonntag frei). Tel. 334 1231431.Suche Arbeit jeglicher Art stun-denweise. Tel. 328 0247523.Wer sucht erfahrene Mitarbeite-rin für Büroarbeiten? Tel. 338 9989961.Suche Arbeit als Küchengehilfe, Hausmeister, Gärtner oder Reini-gungskraft. Zweisprachig, Erfah-rung vorhanden. Tel. 333 8993941.17-jähriger Oberschüler sucht Ar-beit für die Sommermonate Juli und August. Tel. 0472 768074 (nachmittags).Suche Arbeit als Verkäuferin oder Kellnerin, erfahren und einhei-misch. Tel. 333 3517034.Erfahrener Holzarbeiter/Pensionist sucht Durchforstungsarbeiten Nähe Sterzing/Ratschings. Tel. 335 6556670.Suche Arbeit als Zimmermäd-chen. Tel. 329 5403732.Zimmermeister mit langjähriger Erfahrung, auch im Bereich Fertig-haus, Fensterbau und Beschattung, sucht neue Herausforderung Tel. 335 8324148.

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Und schun wiederseimer mittn in der Fosch-te. Huire holt awie frieger. Ober derfir hobm de, de wos sich wieder an Haufe vour-ginummen hobm, wieniger long wortn gibraucht, die Voursätze umzisetzn. Und nou schneller weard’s gongin sein, de a wieder zi vergessn. Wer weard denn schun a sischt sich selber gearn a sou groube peinign? Und de hobm holt noar olm de Ausrede: „Jo, i hons jo a nit asou earnscht gimuent, ober lei probiern weard man woll nou derfn!“Weil an ourntlichs Stockfisch-greaschtl konnsche woll a nit lei asou schtien lossn, und ba der Eisocktoler Koscht weard man schun a nou derfn vor-beischaugn, wenigschtns ba uen oder zwoa Goschtwir-te. Des hoaßt, wenn mi uens einlodit!Wegn die Gemeindewohln woaß i vielleicht ’s näggschte Mol meahrer, weil iatz woaß i nou schun gor nicht. Und nit lei i, kuen Teifl kennt sich aus: Tien die meischtn wieder ba der groaßn Partei mit oder giehn se ondre Wege, und wenn, wellane? Wer wur gearn Birgermeischter in Trens, in der Feschtige oder in der Wiesner Gimeinde? Weil die uen drei – do muen i de in der Stodt, in der Stonge und in Gossensoß – wearn des Schpielile woll gewingin, aswie mit an Schneider ban Wattn!Mir konn olls recht sein. Oder, besser gsogg, sell weard’s mier epper lei olls recht sein mießn. Weil wie hot der Beckenbaur olm gsogg: „Schaugmer holt amol!“

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1915 I VOR HUNDERT JAHREN

Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

06.03.1915 (Aus Sterzing schreibt man uns): Johann Röck, Gutsbesitzer und Ludwig Grasl, Tischlermeisterssohn, welche schon lan-ge keine Nachricht mehr gaben, schrieben aus russischer Gefangenschaft ohne Ortsangabe. Letzterer, ein bekannter Sportsmann, war ein erfolgreicher Boblenker und holte sich mehre-re erste Preise. (Innsbrucker Nachrichten)

06.03.1915 (Fürs Vaterland gefallen). Zur Erinnerung an den gefallenen Bürger Vin-zenz Stötter aus Sterzing, der seit Beginn der Mobilisierung als Zugsführer im ersten Tiroler Landsturm-Regiment gegen Serbien kämpfte

und dann im Spitale zu Morovic starb, sendet uns der Turnverein Sterzing folgenden war-men Nachruf mit dem Ersuchen um Veröffent-lichung: Nun ist er dahingegangen unser lie-ber Turnbruder, als Glied der großen Kette die-ser Tausende die an treuer Pflichterfüllung bis ans Ende Blut und Leben für die gerechte Sa-che opferten. Fast unglaublich dünkt es uns, daß unser herzensguter Vinzenz nicht mehr zu uns zurückkommen soll - er, der Mitgrün-der unseres kleinen Vereines und bis heute ei-ner seiner größten Förderer war. - Seine stete Arbeitslust für den Verein, sein unermüdliches Sorgen für volle Eintracht, insbesondere unter den älteren Mitgliedern, sein selbstloses Wir-ken zur Hebung des volkstümlichen Turnens, endlich seine wohlklingende Stimme in unse-rem Liederkranze - dies alles sollen wir auf ein-mal jetzt verlieren? Nur zu deutlich fühlen wir, welch unersetzbare Kraft das Schicksal uns da-mit entrissen - und trauernden Herzens stehen wir in Gedanken an jenem Fleckchen Erde, so

weit fort von der Heimat - das ihm nun als Ru-heplatz beschieden ist. Schlafe lieber Turnbru-der! Schlafe sanft! Du hast nun ausgelitten von allen Strapazen des Lebens - Deine Freun-de werden Dich nie vergessen. Aus ganzem Herzen rufen wir Dir ein letztes „Gut Heil!“ zu. (Innsbrucker Nachrichten)

09.03.1915 (Aus Innsbruck, 7. des Monats, wird uns berichtet): Auf den Bergen herrscht Lawinengefahr, zur Zeit der Schneeschmel-ze ein normaler Zustand. Die Gefahr der La-winen ist derzeit aber stark erhöht durch be-sondere Umstände, von denen besonders das

in den letzten Tagen eingetretene Tau-wetter großen Einfluß auf die rapide Schneeschmelze hatte. Die Lawinen-gefahr erhöht sich noch durch die ins Ungeheuerliche reichenden Mengen von Schnee, die in manchen Teilen un-seres Landes lagern. Vergangene Wo-che wurden die Schneelagen im Hoch-gebirge durch mehrere Tage hindurch andauernde, ausgiebige Niederschläge noch reichlich vermehrt. Die Folgen des Tauwetters, die in den Niederungen als hochsommerliche Regengüsse auftra-ten, machten sich auch bereits bemerk-bar. Die Brennerbahn hatte eine vorü-bergehende Störung durch den Absturz einer Lawine unweit der Station Schel-leberg am Südabhange des Brennerpas-ses, und da eines der Geleise von den

Schneemassen verschüttet worden war, ver-legte man den Gesamtverkehr auf das ande-re Geleise, bis die Aufräumungsarbeiten been-det waren. Die Lawinenstürze an den beiden Abhängen des Brennerpasses sind zurzeit von Tauwetter ebenso unvermeidlich wie die etwas später einsetzenden Steinschläge an einigen Stellen der Linie, es sei aber hier ausgespro-chen, eine objektive Gefahr für die Vereisung des Brenners besteht eigentlich nicht, weil die Vorsichtsmaßregeln und die Bewachung der Strecken diesseits und jenseits des Passes eine ganz besonders aufmerksame und streng kontrollierte ist. Die Südbahn versteht es auch meisterhaft, durch elementare Ereignisse her-vorgerufene zeitweise Störungen rasch zu be-seitigen. (Neuigkeits-Welt-Blatt)

14.03.1915 (Frecher Einbruch). Im Fleisch-laden des Herrn Franz Ranalter in Franzensfes-te wurde am 19. des Monats zur Mittagszeit eingebrochen und ein Geldbetrag von unge-

fähr 22 Kronen entwendet, den Tätern ist man bereits auf der Spur. Es gehörte zu dieser Tat wahrhaftig eine ordentliche Portion Frechheit, da im gleichen Gebäude der Gendarmeriepos-ten einquartiert ist und die Reichsstraße unmit-telbar beim Laden vorbeiführt. (Der Tiroler)

16.03.1915 (Achtung vor einem Schwind-ler!) Aus Sterzing schreibt man uns: Im „All-gemeinen Tiroler Anzeiger“ vom 11. Februar wurde unter Spalte „Vermißt“ Auskunft über Karl Pfitscher, 2. Landesschützen-Regiment, 4. Bataillonsstab, von dessen Mutter, Anna Wit-we Steiner, Schmiedmeisterin in Sterzing, er-beten. Auf diese Notiz hin erhielt dieselbe die-ser Tage folgenden Brief: „Werte Frau! Teile Ih-nen mit, daß Ihr Vermißter sich in Gefangen-schaft befindet, wollen Sie näheres über ihn wünschen, bitte ich umgehend um 15 Kronen zur Deckung meiner Informationsauslagen. Bin von Beruf Auskunftsbeamter, aber da beson-ders jetzt alles Geld kostet, besonders in sol-chen Sachen, wenn man sie privatim betreibt. Das private Nachforschen hat immer mehr Er-folg als das offizielle. Nur kostet es Geld. Also, wenn Sie es wünschen, dann bitte sofort in Ihrem eigenen Interesse. Hochachtend! Karl Guggenbichler, derzeit Bozen. Hauptpostla-gernd. - P.S. Bitte wenn Sie geneigt sind, mir zu schreiben, ob Vermißter mit die „Pfitscher“ in Stuls und Rabenstein in Hinterpasseier ver-wandt ist und womöglich mir seine Hand-schrift zu senden.“ Selbstverständlich ist Frau Steiner auf den Antrag des Vermittlers nicht eingegangen. Wer solche oder ähnliche abge-faßte Brief erhält, übergebe dieselben unver-züglich der Behörde, weil der „Auskunftsbe-amte“ ohne Zweifler ein Schwindler ist. In den behördlichen Nachweisstellen sind keine „In-formationsanlagen“ zu bezahlen! (Der Tiro-ler)

17.03.1915 (Folgen eines Scherzes). Im Spi-tal in Brixen starb kürzlich der Schneidergehilfe Meßner von Sterzing. Er hatte wahrscheinlich sein Leiden und den schließlichen Tod einem unüberlegten Scherze zu verdanken. Er woll-te sich nämlich auf einen Stuhl niedersetzen, während ein Kamerad desselben mutwilliger-weise den Stuhl wegzog, so daß Meßner zu Boden fiel und sich durch den Sturz den Fuß stark verletzte. Die Folge davon war, daß dem Meßner später der verletzte Fuß amputiert werden mußte. Jetzt soll er infolge dieser Ver-letzung gestorben sein. (Der Tiroler)

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