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News 9. November 4 6 n o LANDAU UNIVERSITY NEWS DIE WÖCHENTLICHE UNIZEITUNG 4. SEMESTER EIN AStA-PROJEKT La.Uni Lust auf einen HEISSEN HERBST? SCHAU MAL REIN: www.bildungsstreiklandau.blogsport.de

La.Uni 46

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46. Ausgabe der La.Uni

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News

9. Novem

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46n o LANDAU UNIVERSITY NEWSDIE WÖCHENTLICHE UNIZEITUNG

4. SEMESTER

EIN AStA-PROJEKT

La.Un

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Lust auf einenHEISSEN HERBST?

SCHAU MAL REIN: www.bildungsstreiklandau.blogsport.de

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Allgemeiner Studierenden-Ausschuss (AStA):

VORSITZ:richard [email protected]

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT:joern [email protected] & [email protected]

INTERNE HOCHSCHULPOLITIK:elena [email protected]

EXTERNE HOCHSCHULPOLITIK:max [email protected]

BOLOGNAchristopher [email protected]

KULTUR:berend [email protected]

SOZIALES:amrei [email protected]

EVENTS & SPORT:marion polcher & ralf [email protected] & [email protected]

UMWELT:fabienne [email protected]

FINANZEN:carina [email protected]

FACHSCHAFTEN & PROJEKTE:benny [email protected]

INTERNATIONAL AFFAIRSsarah [email protected]

AStA-Sekki am Campus:

Unser Service: Infos rund ums Studium, Internationaler Studentenausweis, 2Clever- Hefte, Formula-re, kostengünstiges Drucken, La.Uni News, Ruhe oder ein gutes Gespräch :)

josephine [email protected].: 06341-280276

Öffnungszeiten:Mo / DI / MI: 14.00 -16.00 UhrDO: 16.00 - 18.00 Uhr

Studierendenparlament (StuPa):

PRÄSIDIUM:edith kindopp & sirid heß[email protected]

Nächste öffentliche Sitzungen:

AStA:Montag, 09.11.2009 / 18.00 Uhr / AStA-Sekki (Campus)

StuPa:Montag, 16.11.2009 / 20.00 Uhr / Weitere Infos folgen in Kürze.

Viele weitere Informationen findest Du auf unserer Homepage:

www.asta-landau.de

WichtigeKONTAKTE:

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3 neuigkeiten.

4eingeladen.

5-9 lokalmatador & karla kolumna.

10heißer herbst.

11-12recherchiert.

13-14auf ein wort.

15-19kultur.

20-22 clichébehaftet & fernweh.

23 hirn & wordboner.

24wort im kreuz.

25-26kurz notiert.

27-28bon manger, AdW & mensa.

29wettbewerb.

30impressum.

2

INHAL

T

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STINKT‘S DIR?Dann tu was dagegen!

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dicke luft.Wird die Stimmung unter Landauer Studenten immer schlechter? Auf der Podiums-diskussion letzte Woche im Alten Kaufhaus konnte man sich diesen Eindrucks nicht verwehren. Teilweise wurde die Diskussion von studentischer Seite doch sehr emo-tional geführt. Doch wer kann es uns verdenken, bei den Bedingungen, unter denen wir zur Zeit studieren? Zudem gab es diverse Treffen des AK Bildungsstreik und ein Soli-Grillen im Atrium, bei dem die studentische Beteiligung leider etwas zu kurz kam. Bleibt zu hoffen, dass die Studenten nur Kraft schöpfen wollen für die bald startende Bildungsstreik-woche.

Herzliche Grüße. die Redaktion. (sh)

INfoS

wohnungsnot.Auf Grund eines beinahe komplett zulassungsfreien Studienangebots sind die Immatrikulationszahlen an der Uni Landau in diesem Semester explodiert. Dies hat nicht nur überfüllte Semi-nare und Verkehrsstaus vorm Uni-parkplatz zur Folge, sondern führte in den letzten Wochen auch zu ei-nem akuten Wohnungsmangel in und um Landau.

Der AStA möchte etwas dagegen tun. Wer eine Wohnung oder ein Zimmer sowohl sucht wie auch zu vermieten hat, bitte dringend eine Mail an:

[email protected]

versammelt euch.Studentische Vollversammlung am Mitt-woch, den 11.11 um 11.11 Uhr im Atri-um.

Der AK Bildungsstreik informiert über die geplanten Aktionen während der Bil-dungsstreikwoche.Informiert eure Dozentin / euren Dozen-ten zu Beginn eurer jeweiligen Veranstal-tung um 10:00 Uhr, dass ihr die Vollver-sammlung besuchen wollt, und er / sie seine Inhalte dementsprechend zeitlich anpassen möge.

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Prof. Dr. Wolfgang Bergsdorf ist derzeit Präsident der Universität Erfurt. Nach seinem Studium der Politischen Wissenschaft, Soziologie und Psychologie in Bonn und Köln war er u. a. als Professor für Politische Wissenschaften an der Universität Bonn, als Leiter der Abteilung Inland im Presse- und Informationsamt der Bundesr-egierung sowie als Leiter der Abteilung Kultur und Medien im Bundesministerium des Innern und immer wieder als freier Journalist tätig.

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Erik De Corte ist Emeritus für Pädagogische Psychologie und früherer Direktor des Centre for Instructional Psychology and Technology der KU Leuven. Er ist u.a. Fellow mehrerer Akademien in Europa und den USA, Visiting Scholar und Fellow der Stanford University, Mitglied der Royal Norwegian Society of Sciences and Letters und Träger vieler internationaler Auszeichnungen.

Prof. Dr. Dieter Euler ist Leiter des Instituts für Wirtschaftspädagogik der Univer-sität St. Gallen, u.a. Gründer und Leiter des dortigen Swiss Centre for Innovations in Learning, Delegierter des Rektors für Entwicklung und Implementation des preis-gekrönten mediengestützten Selbststudiums im Rahmen der Bologna-Reform sowie Mitglied zahlreicher internationaler Gremien zur Hochschul- und Berufsbildung.

Prof. Dr. Reinhold S. Jäger ist Geschäftsführender Leiter des zepf und Leiter des Zentrums für Lehrerbildung der Universität. Er ist u.a. Mitglied zahlreicher Beiräte und Kuratorien sowie Initiator einer Reihe von Initiativen zur Verbesserung des Bildungswesens und wurde mit dem Preis der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ ausgezeichnet.

Prof. Dr. Ulrich Sarcinelli ist derzeit Vizepräsident für Forschung der Universität, Mitglied der Kollegialen Leitung des Instituts für Sozialwissenschaft und Leiter des Frank-Loeb-Instituts an der Universität. Er war u. a. Gastprofessor am Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich und ist bekannt als politikwissenschaftlicher Kommentator in den Medien.

Anlässlich der Verabschiedung in den Ruhestand von Herrn

Professor Dr. Peter Nennigerladen das zepf und der Fachbereich 5 (Erziehungswissenschaften)

am Freitag, den

20. November 2009 um 14 Uhr c.t.

im Auditorium Maximum (ehemals Hörsaal 3 /Aula) des Universitätsgebäudes Im Fort

zu einem Kolloquium ein mit dem Thema

„Der Bologna – Prozess: Ein bürokratischer Weg zu Europas

Provinzialisierung einstmals akademischer Bildung?“

Diskutanten:Wolfgang Bergsdorf (Erfurt), Erik DeCorte (Leuven), Dieter Euler (St. Gallen), Reinhold Jäger (Landau)

Moderation: Ulrich Sarcinelli (Koblenz-Landau)

Der Anlass ist universitätsöffentlich. Alle Lehrpersonen, Mitarbeitenden und Studierenden sind herzlich willkommen!

eingeladen.4

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fruchtlos.

Die Podiumsdiskussion von Studierenden, Unileitung und Land-esbildungsministerium brachte zwei Dinge: Viel Gerede, aber wenig neue Erkenntnisse. Die Streikwilligen an der Landauer Uni dürfte sie wohl kaum besänftigt haben.

Kein Stuhl mehr frei, Studierende sitzen auf dem Boden oder bleiben vor der Tür – im Alten Kaufhaus herrscht Seminarraumat-mosphäre. Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat an diesem Dienstagabend zur Podiumsdiskussion ge-laden. Mit Unipräsident, GEW-Landeschef und Staatssekretär aus dem rheinland-pfälzer Bildungsministerium soll diskutiert und ge-stritten werden, über das „Studieren in Landau“ und die damit verbundenen Probleme.Doch der Abend fördert wenig Erleuchtendes zutage. So sind sol-che Veranstaltungen nun einmal: Der Reihe nach dürfen alle Gäs-te brav ihren Text aufsagen. Man greift einander mehr oder weni-ger scharf an, während das Publikum mit gesenktem Haupt da-sitzt und andächtig lauscht. Wer etwas zur Diskussion beitragen will, muss warten, bis auf dem Podium alle Nettigkeiten ausge-tauscht wurden. Und das kann sich ganz schön in die Länge zie-hen. Lang, aber erstaunlich inhaltsleer sind die meisten der Redebei-träge an diesem Abend. Wer konkrete Ansagen erwartet hat, wird enttäuscht. Vertreter von GEW und Studierenden auf der einen und Universitätsleitung sowie Bildungspolitik auf der anderen Sei-te streiten über den Hochschulpakt, „Kopfprämien“ für Erstsemes-ter, längst veraltete Studienplatzzielzahlen, Raumprobleme und verschulte Module. Aber irgendwie macht es zu keinem Zeitpunkt wirklich „klick“.Unipräsident Roman Heiligenthal hofft zum Beispiel gleich zu Anfang, dass der Abend nicht zu einer „Klagemauer-Veranstal-tung“ ausartet. Bei einem Veranstaltungsmotto wie „Schwierigkei-ten – Unruhen – Lösungen“ fragt man sich jedoch, was er erwartet hat. Auch Staatssekretär Michael Ebling erntet ein paar Lacher: Der Ansturm auf Landau sei doch wohl ein Zeichen für die Attrak-tivität der Uni, findet er. Verhaltenes Gelächter im Publikum. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten.Ansonsten kommt die Diskussion einfach nicht von der verflixten Metaebene herunter. Beide Seiten wirken lange erstaunlich harm-los und unkonkret. Bis einigen Zuschauern der Geduldsfaden reißt. „Verdammt nochmal, Kinder sind unsere Zukunft!“ presst eine Studentin unter Tränen hervor.

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Die Missstände in Landau, wo die Mehrheit der angehenden Lehrer für Rheinland-Pfalz ausgebildet wird, kann und will sie nicht akzeptieren, eben der Kinder wegen. Mit den Einwürfen aus dem Publikum nimmt der Abend ein wenig Fahrt auf, aber die Taktik der Angesprochenen bleibt die gleiche: Alles totreden und den Gegenüber ermüden.Nach der Abbrecherquote an seiner Universität gefragt, rechnet Roman Heiligenthal vor, 228 Abbrecher auf 1000 Studierende, das seien doch ungefähr 15 Prozent.

M.

L.

In Wahrheit sind es aber eben fast 23 Prozent, eine „schändliche“ Zahl, wie eine Professorin anmerkt. „Warum die alle aufhören, weiß ich allerdings nicht.“, meint Herr Heiligenthal dazu. Völlig zu Recht merkt er später gegenüber Beschwerden ü-ber die Parkplatzsituation an, aktuell gäbe es an der Uni Landau wohl wichtigere Probleme als die Zahl der Autostellplätze. Das stimmt. Man kann dieses Problem a-ber eben auch als ein Symptom sehen: Wer das allmorgendliche Chaos vor und auf dem Parkplatz sieht, bekommt eine leise Ahnung davon, wie die Situation oben auf dem Hügel, hinter den Mauern der Gebäude aussieht.Oft hört man an diesem Abend „Wir wollen“ oder „Wir hoffen“, aber nie ein konkre-tes „Wir werden“. Die Unileitung habe so vieles versprochen, schon nach der Groß-demonstration vor zwei Jahren, merkt ein Vertreter des AStA an, passiert sei aber bis-her nur wenig. Vertröstungen statt Verbesserungen, das ist das Gefühl, das sich unter den Studierenden in Landau breitzumachen scheint. Daran dürfte die Podiumsdis-kussion vom vergangenen Dienstag nichts geändert haben.Wer schon vorher bereit war, zu streiken und zu protestieren, ist nun auf keinen Fall besänftigt und diejenigen, die bisher zögerten, könnten es sich nun vielleicht anders überlegen. Wir werden sehen.

(lm)

LES MOTS de la semaine.

„Wenn die Lufthansakapitäne so ausgebildet werden würden, wie die Lehrer bei uns, würde keiner mehr mit Lufthansa fliegen.“ (ehemaliger Theologieprofessor in Landau)

„Ich finde die Arbeitsbedingungen hier für eine Uni ziemlich erbärm-lich.“ (Dr. Annette Kliewer)

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Erzählt doch mal kurz, wer ihr seid und was eure Aufgaben beim AStA sind.

Elena: Ich bin Elena Leuschner und beim AStA zuständig für interne Hochschulpolitik. Ich beschäftige mich daher viel mit den Belangen der Landauer Studierenden. Ich trete allerdings auch in Kooperation mit der Hochschulleitung, verschiedenen Dozenten und Professoren und fungiere als Bindeglied zu den verschiedenen Hochschulgrup-pen. Christopher: Mein Name ist Christopher Tautz und ich betreue das AStA-Referat für Bologna. Ich bin zuständig für alle Ba/Ma-Studenten hier an der Uni, leite Fragen bezüglich KLIPS weiter und betreibe Aufklärungsarbeit in Sachen Studien- und Prüfungsordnung. Des Weiteren versuche ich die Umsetzung des Bologna-Prozesses hier an der Uni voranzutreiben, innovative Ideen weiterzugeben und vor al-lem auch Probleme und Kritik der Studierenden nach oben, also sprich an die Unileitung und an das Ministerium, weiterzugeben.

Wie seht ihr denn die aktuelle Situation an der Uni Landau? Glaubt ihr, der Bologna-Prozess wurde bei uns gut umgesetzt?

Christopher: Meiner Meinung nach wird der Bologna-Prozess hier in Landau in seinen Grundzügen recht gut umgesetzt. Dies geschieht vor allem von Seiten der Dozenten sehr flexibel und auf Seiten der Studenten mit sehr viel Leidensbereitschaft. Schlecht umgesetzt ist er auf der anderen Seite weil Kapazitäten fehlen und zum Beispiel das alte Realschullehramt 1-zu-1 in den Bachelor reingepresst wurde. Es wurde also nicht überarbeitet, sondern einfach nur in eine neue Kiste gepackt.

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Unterwegs

BOLOGNA hin oder her.Elena und Christopher sind zei der drei hochschulpolitischen Refe-renten des AStA landau. Die La.Uni sprach mit ihnen über die aktu-elle Situationn an der Uni und den gelanten zweiten Bildungsstreik.

Elena: Ich würde mich da größtenteils anschließen. Ich finde allerdings, dass das System nicht ganz so gut umgesetzt wurde. Was man allein schon daran erkennt, dass der Bachelor einem an sich die Chance eröffnen sollte, frei zu wählen. Bei der Podiumsdiskussion am vergangenen Dienstag im Alten Kaufhaus hieß es von Seiten des Ministeriums, das gäbe es. Hier in Landau gibt es schon die ersten Beschränkungen, die natürlich noch überarbeitet werden sollen. Ich denke, theoretisch ist es gar nicht möglich, nach dem 6. Semester frei zu wählen, denn dafür sind die personellen Kapazitäten einfach nicht vorhandenen.

Elena, du gehörst ja noch zur alten Prüfungsordnung. Fühlst du dich gegenüber den neuen Ba-Studenten benachteiligt?

Elena: Nein, ganz im Gegenteil. Ich bin froh, dass ich noch so locker studiere durfte. Ich kann mich auch einfach so in Seminare setzen, ohne dass ich mich dafür anmelden muss und neh-me so auch niemanden einen Platz weg. Und wenn es dann doch mal überfüllt sein sollte, fin-de ich schon Ausweichseminare.

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Christopher, du als Ba-Student, fühlst du dich gut aufgehoben?

Christopher: Schwierige Frage! Ich gehöre ja zum ersten Jahrgang der Ba-Studenten. Wir genießen den Vorteil, recht wenige zu sein im Vergleich zu der riesigen Masse an Erstse-mestern, die dieses Semester angefangen haben. Wir genießen in einigen Sachen noch gewisse Sonderrechte, viele Regelungen gelten für uns noch nicht und für uns werden auch viele Seminare angeboten. Denn die Unileitung möchte nach 6 Semestern natürlich möglichst viele Absolventen vorzeigen, um dann sagen zu können „Jawohl, der Bachelor läuft doch super an dieser Uni.“ Was größtenteils aber ein Trugbild ist, denn die wirkli-chen Probleme kommen in 1 bis 1 ½ Jahren, wenn die große Masse ihr 4. Semester ab-solviert hat und sich für einen Schwerpunkt entscheiden muss.

Seht ihr Lösungsansätze?

Christopher: Eine wichtige Sache, die auf den Schultern der Hochschulleitung und des Ministeriums liegt, ist, den Bachelor schlanker zu gestalten. Dass zum Beispiel Zwischen-prüfungen entfallen und Module vereinheitlicht werden. Das ist eine Sache, die die Fachbereiche aber auch selbst angehen können.Elena: Ich denke, dass man einfach viel mehr Lehrende in die Universität stecken muss. Auf der anderen Seite ist das natürlich dann auch wieder schwierig, weil dann die Kapazi-tätsverordnung wieder greift und man dann auch wieder mehr Studierende aufnehmen muss. Es ist ja nicht so, dass wenn mehr Studierende kommen, dass dann auch mehr Do-zenten kommen. Es ist nur so, dass wenn mehr Dozenten kommen, dass dann auch mehr Studierende aufgenommen werden müssen.Christopher: Laut Statistik liegt Rheinland-Pfalz mit knapp 24:1 auf dem letzten Platz was das Betreuungsverhältnis von Studierenden zu Lehrenden angeht. Landau liegt dann hier-bei wieder auf dem letzten Platz, mit etwa 33:1.

Der Unmut der Studierenden ist ja bundesweit zu spüren. Im vergangenen Sommer gab es schon den ersten Bildungsstreik. Wurde eurer Meinung nach auf die Forderungen der Studierenden eingegangen?

Elena: Ich könnte keine Forderung der Studierenden nennen, die jetzt rigoros vom Minis-terium umgesetzt wurde. Ich glaube aber schon, dass es mehr Wirkung hat, wenn Studie-rende an die Öffentlichkeit gehen, als wenn sich alles rein auf politischer Ebene abspielt. Öffentlichkeit hat schon immer Druck aufgebaut. Dies hat im Sommer ganz gewiss auch einen wunden Punkt getroffen, was ja auch das Bemühen des Ministeriums beweist, hier in Landau beispielsweise auf der Podiumsdiskussion präsent zu sein. Christopher: Ich habe den Eindruck, dass die Proteste den Politikern gezeigt haben, dass von stu-dentischer Seite innovative Ideen kommen können und da auch ein gewisses Maß an Gesprächs-bereitschaft gezeigt hat.

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Karla Kolumna Unterwegs

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Beim letzten Mal war die studentische Beteiligung an den Protesten in Landau ja eher durchschnittlich. Wie ist euer Gefühl in Bezug auf den zweiten Bildungsstreik, der ja schon in einer Woche beginnen soll?

Elena: Ich glaube, diesmal wird alles ein wenig anders. Die geringe studentische Betei-ligung beim letzten Mal lag gewiss auch daran, dass die Organisation viel später ange-fangen hat und auch nur von einer kleinen Gruppe ausging. Dazu kommt, dass ich das Gefühl habe, dass es jetzt ähnlich ist wie vor zwei Jahren, als auch eine so große Masse an Erstsemestern angefangen hat. Jetzt ist ebenfalls eine große Masse an Leuten da, die die Misere akut betrifft.Christopher: Man kann es ganz einfach zusammenfassen: wir haben mehr Zeit, wir ha-ben mehr Studis und wir haben mehr Probleme.Elena: Ganz wichtig, kommt am 11.11. um 11:11 Uhr ins Atrium und lasst euch über die geplanten Aktionen informieren. Die erste große Aktion ist dann am Dienstag, 17.11., die Fahrt zur Demo nach Mainz. Wer mitfahren möchte, der AStA stellt kosten-los Busse zur Verfügung, soll sich bitte in eine der Listen eintragen, die am AStA-Brett hängen oder im Sekki ausliegen. Und dann ist am Donnerstag, den 19.11. eine Demo in Landau geplant.

Elena, du hast am Dienstag auf dem Podium gesessen und aktiv mitdiskutiert. Wie ist im Nachhinein deine Einschätzung des Gespräches?

Elena: Erstmal war ich äußerst positiv überrascht über das große studentische Interesse an dieser Podiumsdiskussion und auch über einige Wortmeldungen aus dem Publikum. Da sieht man wie emotional die Studenten hier in Landau von der Situation betroffen sind. Es standen ja bestimmt auch noch mindestens 50 Studenten vor dem Saal, die lei-der keinen Platz mehr bekommen haben. Meiner Meinung nach, hat sich Herr Heiligenthal sehr dafür eingesetzt, dass hier an der Uni was passiert, er hat sehr viele Zugeständnisse gemacht und hat auch sehr bemüht geklungen. Ansonsten wollen Politiker auf Podiumsdiskussionen natürlich auch nie zu viel sagen, ansonsten könnte man sie ja darauf festnageln. Witzigerweise hat das Minis-terium ganz klar und deutlich gesagt, dass es keine Zulassungsbeschränkungen nach dem 4. Semester geben soll und eigentlich auch eine freie Wahl des Lehramtes. Ich denke, da wird nach einiges in dieser Hinsicht passieren. Mein Fazit ist nach wie vor: Weitermachen! Je öfter man mit solchen Leuten in Kontakt tritt und je mehr man sie drängt, desto mehr passiert auch. Was ich abschließend noch allen mit auf den Weg geben möchte: Wir brauen eure Un-terstützung, kommt zum Bildungsstreik! (sh)

Ihr habt Fragen an Elena und Christopher oder sucht das persönliche Gespräch? Dann schreibt ihnen eine Mail.

Elena: [email protected]: [email protected]

Christopher bietet regelmäßig eine Bologna-Sprechstunde an: jeden Mittwoch von 12.00 bis 13.30 im AStA-Sekki

Elena Leuschner Christopher Tautz

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Uni-Frust?

Dich nerven überfüllte Hörsäle, zu wenig Lehrende und die techni-sche Ausstattung der Uni? Dann tu was dagegen!In diesem Herbst bekommst du nochmal die Gelegenheit etwas zu verändern. Komm zum „Arbeitskreis Bildungsstreik“ und kämpfe für dein Recht auf Bildung!

Die nächsten Treffen des AK Bildungsstreik finden am Dienstag, 10.11.2009, 14 Uhr im AStA-Sekki auf dem Campus statt.

Als weitere Termine stehen schon jetzt fest:Dienstag, 17.11.: Demo in MainzDonnerstag, 19.11.: Demo in LandauFreitag, 20.11.: Podiumsdiskussion zu Bologna

Der AStA Landau stellt für alle Landauer Studenten kostenlos Bus-se zur Demo nach Mainz zur Verfügung. Verbindliche Anmeldung bitte über die an den AStA-Brettern ausgehängten Listen oder im Sekki.

Alle weiteren Infos findest du auf: bildungsstreiklandau.blogsport.de

Der Twitter-Blog zum Landau-er Bildungsstreik: twitter.com/raudimax

HEISSER herbst.10

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RecheRchieRt

UNTERKUNFT gesucht.

Der Ansturm von allein über 1000 Erstsemestern in Landau

führt zu einem immensen Wohnungsmangel

Knapp 43000 Einwohner umfasst die kleine Stadt in der Pfalz.

Umgeben vom Pfälzer Wald liegt das ehemals französische

Landau in der Nähe der französischen Grenze. Die Landauer

Bürger sprechen meist einen pfälzischen Dialekt und lassen es

sich mit Wein und Brot gut gehen. Trotz dem beschaulichen

Idyll dieser Kleinstadt thront oben auf dem Hügel eine Einrich-

tung die deutschlandweit einzigartig ist: Die Landauer Univer-

sität.

Mit ihren inzwischen 7000 Studenten trägt die Hochschule zu einem maßgeblichen Wandel des alltäglichen Lebens in der Studentenstadt bei. Viele der Studierenden nutzen die Woh-nungsangebote in Landau und siedeln sich während ihres Stu-diums hier an. Was in den vergangenen Jahren meist problem-los funktioniert hat, ist dieses Semester zu einem großen Prob-lem geworden. Der Wohnungsmarkt für Studenten ist überlas-tet, es gibt kaum mehr Zimmer. Viele Studenten sind deshalb gezwungen in nächstgelegene Ortschaften umzusiedeln oder doch über längere Strecken zu pendeln. Dass die Situation im diesjährigen Wintersemester so verherrend ist, liegt an den neuen zulassungsfreien Studiengängen. Allein bei den Um-weltwissenschaftlern wurden dreimal so viele Erstsemester zu-gelassen wie letztes Jahr, Bachelor sei Dank. Wer das Glück hatte und noch rechtzeitig eine Unterkunft fand, der bemerkt spätestens an den Autoschlangen zum Uniparkplatz, dass in-zwischen Platzmangel herrscht. Für all die Wohnungslosen hat der AStA nun ein Projekt gestartet um den Suchenden zu hel-fen. Jeder der ein Zimmer sucht, oder zu vergeben hat, kann sich unter der Mailadresse: [email protected] an den AStA wenden.

Während sich also bei uns in Landau mittlerweile sogar Leute angeboten haben, Platz in ihrem Zimmer als Notunterkunft anzubieten, leben die amerikanischen Studenten im Luxus. Dort gibt es Luxuswohnheime, in denen sich die Studenten nach einem anstrengendem Unitag im hauseigenen Whirlpool entspannen oder im eigenen Kinosaal den Abend ausklingen lassen können. Purer Luxus, der neben den überteuerten Col-legegebühren auch noch viel Extra kostet. In Europa geht es den Studenten aber ähnlich wie im kalten Deutschland. In Ita-lien ist die Situation sogar noch schlimmer.

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12Auf 1,8 Millionen Studierende kommen nur 50.000 Wohnheimplätze, „diese Quote von 2,7 Prozent bedeutet den Minusrekord in Europa.“ Zudem ist es in Rom normal, für ein schäbiges Zimmer 600 Euro zu zahlen. Da geht es uns in Deutschland ver-gleichsweise recht gut. In den Niederlanden bei-spielsweise wird überlegt, alte Kreuzfahrtschiffe wohnbar herzurichten um den Wohnungsmangel zu beseitigen. Bis zu 500 Boote könnten für das Projekt gewonnen werden. Aber auch in den deutschen Großstädten macht sich der Platzmangel bemerkbar. Allein in Hamburg kommen auf 320 freie Wohn-heimplätze über 1.500 Bewerber. In Landau hingegen bleibt nur zu hoffen, dass sich die Wohnsituation etwas entspannen wird und die Regierung endlich einsieht, dass das bestehende System nur zu Chaos führt. (ke)

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Die Podiumsdiskussion zur Studiensituation in Landau am letzten Dienstag hatte ich eher resig-niert verlassen. So beschloss ich, mich wieder um andere Dinge zu kümmern, die das Leben aufre-gend machen. Die Männer. Deswegen heute ein wenig melancholische Zwi-

schenmenschlichkeit.

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BANGES zittern.Gar nicht auf dicke Hose machst du, als du mich an-sprichst, betrunken und im Schutz des Dunkeln. Um uns der flirrende Lärm einer Diskothek, aufgekratztes Stimmengewirr aus zahlreichen Kehlen und Musik viel zu laut, als dass klare Gedanken entstehen könn-ten. Wollen wir auch gar nicht, denn wir sind jetzt hier. Da ist mehr alkoholisierte Euphorie als Klarheit und wir sind schön und selbstbewusst, ganz anders als tagsüber. Auf dem Heimweg dann, nach viel Bier und wenig Worten ist die Zigarette das, an dem du dich fest hältst, ganz als hättest du Angst zu stürzen. Irgend-wann dann deine Weigerung zu sprechen. Das Lal-len ist es, was du verbergen möchtest und ich muss lächeln, weil der Alkohol wohl nicht dein Weg ist, mutig und „cool“ zu werden. Du scheinst ganz du selbst zu sein. Allenfalls etwas weniger darauf be-dacht, deine Melancholie zu verdecken. Schüchtern und in dich gekehrt wirkst du, gar nicht der trampeli-ge Draufgänger, zu dem viele Männer werden, wenn sie getrunken haben. Deine Zweifel und Sorgen blei-ben auch bei verwaschenem Denken Teil deins Ichs und du hast den Charme eines Menschen, der sich nicht zu verstellen vermag.

Die Nacht verbringen wir gemeinsam, beide gehüllt in unsere Unsicherheiten. Schlafen gemeinsam ein, nebeneinander und doch jeder für sich. Am Morgen dann verlässt du das Haus, als würde dich ein ü-bergroßes Gewissen jagen. Ich höre nur noch deine Schritte auf der Treppe und den schweren Schlag der Haustür, als sie hinter dir ins Schloss fällt. Du bist gegangen und hast nichts im Gepäck als deine Zweifel. Bist nun draußen alleine und ich drinnen, um mich nur meine eigenen Sorgen. Die hast du da-gelassen.

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Und da bleibt noch etwas. Da sind zwei weiche, dunkle Augen, die aufmerk-

sam suchend in die meinen blicken ohne zu wis-sen, was sie dort finden möchten und in mei-nem Kopf das Bild eines jungen Mannes, der alleine auf einer dunklen Straße steht. Sein Ge-sicht wird vom warmen Orange eines bren-nenden Streichholzes umspielt. Sein Gesicht glüht kurz, dann brennt seine Zigarette, er wirft

das schwarze Holz von sich und sagt: Ich mag dich.

Was diese Aussage Wert ist, frage ich mich die Biere zählend, die wir gemeinsam geleert haben. Zu

v i e l e Biere addiert haben zum Ergebnis weniger als nichts, aber was macht das schon, wenn Momente es sind, die in Hirnen hängen bleiben und die Herzen beschweren. Es gab viele Momente, in denen wir uns egal waren und einen, in dem wir uns mochten. Er war nicht klar und er war mehr irrsinnig als schön, doch er ist eine Erinnerung, die bleibt.

(jh)

Ihr wollt mehr wortreiche Ergüsse von Judith? Schaut mal hier:www.asta-landau.deunter Downloads. Jetzt auch als praktisches E-Book. ❶

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Montags, 12 Uhr,Uniparkplatz.

„Der ganz normaleWahnsinn.“

Ihr habt ähnliche Impressionen? Schickt sie uns! Mail an: [email protected]

photo: christopher tautz

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K15

THEATER & CO.

MONTAGReptilium LD | Costa Rica | 3D-Diavortrag | 19.30Ständehaus KA | Deutschland liest | Literaturhappen | 13.00

DIENSTAGDas Haus LD | Hauskreis mit Lobpreis | Anregungen, Ideen und Ausrichtung unseres Wirkens in den nächsten Jahren, Austausch und Thema von Lisa Wittmer| 19.30Kunsthalle MA | Mario Merz + Martin Buber | Kunst + Philosophie | 18.00Jubez KA | Günter Wallraff, Lesung | 20.00

MITTWOCHKulturhaus Osterfeld | Serdar Somuncu, szenische Lesung | 20.00Jugendstil-Festhalle LD | Musical „High Society“ | 20.00KA (Ettlinger Tor) | Buch-Café | Literatur und Religion im Gespräch | 20.15Kath. Hochschulgemeinde KA (Hirschstr. 103) | Politische Extreme | Prof. U. Backes, Vortrag | 20.15

DONNERSTAGFestsaal LD (Bürgerstraße) | Der Kleine Pfalz-Buddhist..... macht die Zeit zur Schnecke! mit Anne Riebel | Lesung | 19.30SAP Arena MA | Saltimbanco | Cirque du Soleil | 20.00Pfalzbau Ludwigshafen | Andreas Müller | Comedy | 20.00Kabarett in der Orgelfabrik KA | Ein schwerer Fall | Bundeskabarett | 20.15

FREITAGHaus am Westbahnhof LD | Offene Bühne | Liveauftritte für jedermann/jedefrau | 20.00Alter Stadtsaal Speyer | Rattenklatschen | mit E. Rölz | 19.00Kleine Bühne Ötigheim | Hotel zu den zwei Welten | von E.-E. Schmitt | 20.00Tempel KA | Tanzfestival | Lange Nacht der kurzen Stücke | 20.00Tollhaus KA | Horst Evers | 20.30 | Willy Astor | 20.30

SAMSTAG Stiftskirche LD | Chorkonzert | Puccini/Rossini | 19.30Friedrichsplatz KA (Platz vorm Naturkundemuseum) | Abspacken | Flashmob | 14.30Insel KA | Michael Kohlhaas | von H. von Kleist | 20.00Konzerthaus KA | Benefiz Music-Comedy-Night | 20.00

SONNTAGMarienkirche LD | Orgelkonzert | 17.00KA | Tanzfestival | Gala | 20.30

Quelle: inka-magazin.de

UULLLTTTTUUU RRRR

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CLUB & STAGE.

MONTAGCarambolage KA | Indie/Electro/Hip Hop/Punk | 21.00

Fatal LD | Kneipenabend | 21.00Jubez KA | Sophie Hunger | Funk/Soul | 20.30

DIENSTAGFestspielhaus Baden-Baden | Bryan Adams | Unplugged | 20.00

Club TJP Pont Saint Martin Strasbourg | Jazz d’Or-Festival | To Catch a Crab | 22.30

Die Stadtmitte KA | Latino in the City | 20.00

MITTWOCHFatal LD| Kneipenabend | 21.00

Freiraum LD | DJ HADY/KIDKUTS/UNIQUE | Semesterkickstart | 22.00Universum LD | splash – Die Dicken Kinder | 21.00

Fabrik Bruchsal | The Poodles/Heat | 19.00Café Dom KA | Belle Fête | Studentenparty | 20.00

DONNERSTAGHemingway Lounge KA | Sax Meets Guitar | Peter Lehel/Ulisses Rocha |

20.00Tollhaus KA | Curtis Stigers | 20.30Substage KA | Cobra Killer | 20.00

FREITAGDas Haus LD | Indie Rock mit The Clint Eastwoods/Mondmann | 20.00

Freiraum LD | NEKES/UNIQUE/SIMON JULIER | We House You "Winter-session" | 22.00

Fatal LD | Affordable Hybrid | 21.00Gotec KA | IG Mafia Pokerturnier | 20.00 | Milonga | Tango de Salon |

21.00Ziegler HD | Special T/Twin Plastic/T iLL | Soul/Funk/Hip Hop | 22.00

Crazy Wave KA | Digital Dub Jam | Ill Bill Bachelor/Slazenger/Benjamin Martin | 22.00 Creed KA | House/Black | 22.00

Die Stadtmitte KA | DJ Zootboy | 20.00 | Diskko Diggital | 22.00

SAMSTAGDas Haus LD | Indie-Punk mit Inc/ Damnasty | 20.00

Freiraum LD |3 Jahre Mash Revival | Das Jubiläum | 22.00Fatal LD | Blasting Thoughts/Most Wanted Monster/The Black Passage|

21.00Kiwi KA | Ladies Night | DJ | Mixed Music | 22.00

Creed KA | DJ Starch & Friends | House/Black | 22.00 Die Stadtmitte KA | DJ Justin Nova | 22.00 | Christoph Esch | 23.00

SONNTAGDas Haus LD | Indie Punk mit Inc/Damnasty | 20.00

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Page 18: La.Uni 46

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LESBAR.

JONATHAN COEDER REGEN, BEVOR ER FÄLLTROMAN / DVA / 18.95

Gill ist überrascht als ihr ihre Tante Rosa-mond nach deren Tod vier Kassetten mit Ton-bandaufzeichnungen hinterlässt, die sie der lange verschollenen Enkelin ihrer Cousine überreichen soll. Darauf berichtet Rosamond von einer tiefen Schuld, die in ihrer Familie von Generation zu Generation weitergetra-gen wurde und letztendlich in einer Kata-strophe mündete.Jonathan Coe erzällt eine wahrlich beeindru-ckende Familiengeschichte. Kurz vor dem Ende rutscht er dann zwar doch ins Kitschige ab, doch das mag man Coe am Schluss die-ses äußerst kurzweiligen Buches verzeihen.

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REIF LARSENDIE KARTE MEINER TRÄUMEROMAN / S. FISCHER / 22.95

T.S. Spivet ist zwölf Jahre alt und lebt mit seiner – zugegeben gewöhnungsbedürftigen - Familie auf einer Ranch mitten in Montana. Klingt ei-gentlich nach einem normalen Leben, wäre T.S. nicht ein genialer Kartograph und würde er nicht alles (wirklich alles!) in Diagrammen und Zeichnungen festhalten. Als er eines Tages ei-nen Anruf erhält und einen Preis in Washington entgegennehmen soll, tritt er eine Reise voller Abenteuer an.Ein ergreifendes und spannendes Buch über Freundschaft, Zuhausesein, Kindheit und nicht zuletzt über die Erkenntnis, dass sich nicht alles in Diagrammen festhalten lässt, sondern man manche Dinge einfach (er)leben muss! Auch wenn die vielen Zeichnungen, Geschichten und Diagramme am Rand etwas gewöhnungs-bedürftig sind, ist es eines der besten Bücher, das ich je gelesen habe. (nt)

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LEINWAND.AWAY WE GO - AUF NACH IRGENDWO

„Anfang 30 stehen Burt und Verona vor einer großen Zäsur. In drei Monaten wird ihr erstes Kind geboren und damit ihr sorglos ungeplantes Leben kräftig durcheinander gebracht werden. Als Burts Eltern durch einen Spontanumzug nach Europa als Ratge-ber ausfallen, reist das Paar durch Amerika, besucht Freunde und Verwandte, um ei-nen neuen Lebensraum für ihre Kleinfamilie und mögliche Erziehungshilfen zu fin-den.“

(universum/tägl. 18./20.30/ 98min.)

KINOTAG: filmwelt immer MO / universum immer DI (ke)

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C uLHÖRBAR.MUMFORD & SONS SIGH NO MORE

Sigh No More beginnt gezupft und choralar-tig, fast will man schon den Blick pathetisch gen Himmel richten, da geht’s plötzlich los: Speed-Banjo, Streicher, Bläser, unzählige Gi-tarrenelemente, mehrstimmiger Gesang! Diese Mischung zieht sich durch das ganze Debütalbum der vier Briten und lässt dich bis zum Ende nicht mehr los. Indie-Folk vom Feinsten! Ja, Kate Winslet, da hätte ich auch mit dir im Keller der Titanic abgespackt!

Was gehört werden muss:The cave / Awake my soul

DEAD BY SUNRISEOUT OF ASHES

Ich mag Linkin Park wirklich sehr, aber was Chester Bennington hier vorhatte, ist mir schleierhaft. Nach dem ersten Hören ist man einfach nur enttäuscht, die Melodien sind langweilig und das ganze Album wirkt wie Mainstream-Rock von der Stange, in etwa so interessant wie ein angebissenes Käsebrot… (pr)

Page 20: La.Uni 46

SICHTBAR.

RADIO ROCK REVOLUTION

Wir schreiben das Jahr 1966. Der Rock N Roll ist ge-rade auf seinem Höhepunkt. Die ganze Welt hört Songs von Jimi Hendrix, The Who, Rolling Stones und vielen anderen. Doch ausgerechnet in England wei-gert sich der spießige BBC, mehr als zwei Stunde Rock pro Woche zu spielen.

Zeit also, diesen unhaltbaren Zustand zu ändern, sa-gen sich Quentin (Bill Nighy), „The Count“ (Philip Seymour Hoffman) und Dave (Nick Frost). Sie kaufen sich einen alten Fischkutter, legen mitten in der Nord-see Anker und gründen im Gewässer den Piratensen-der „Radio Rock“, der 24 Stunden am Tag puren Rock spielt. Hörer und Werbeträger lieben sie. Als dann auch noch der charismatische DJ Gavin (Rhys Ifans) in das Team einsteigt, scheint „Radio Rock“ eine rosige Zukunft zu haben. Wäre da nicht der konservative Minister Dormandy (Kenneth Branagh), der den Sen-der um jeden Preis abschalten möchte.

19

„Radio Rock Revolution“ ist ein herrlich leichter und lockerer Film, der sich für einen gemütlichen A-bend oder als Backgroundfilm für eine WG-Party eignet. Die Darsteller schließt man allesamt sofort ins Herz: junge Menschen, die Musik lieben und es sich zur Lebensaufgabe gemacht haben, diese un-ter die Leute zu bringen. Heute gehören die Songs der 60er in jede Plattensammlung und jeder von uns kann spontan mindestens fünf der damaligen Hits aufzählen, die heute von jung und alt geliebt werden. Unverständlich ist uns, wieso damals die Obrigkeit diese Musik verdammt hatte, und sie ver-bieten wollte. Der Grund, warum diese Songs heute immer noch im Radio laufen, ist ganz einfach: Es gab damals genug Menschen, wie die Radio-Rebellen und deren Fans, die sich für diese Musik einge-setzt haben. Stehen genug Menschen hinter einer Sache, so setzt sie sich auch durch.

(ph)

Leben.

FederleichtGestaltest du meinen SturzIn dichKeuche ich mich hineinMeinen Tod – aus.Mein LebenErkenne ichIn dir

(dk)

LYRISCHES.

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kleines CLICHÉRÄTSEL zum montag.Gott, ist der […] froh, in Landau zu studieren. Überall fette...äh, umgekehrt, geile Weiber, fette Atriumsparties mit dick Schweiß, der steinzeithöhlig von der Decke tropft, und Mamas lecker Gulasch nicht weiter als vier Kilometer entfernt; die Mentalliste der Höhepunkte lässt sich quasi bis ins Unendliche fortführen (auch wenn der […] sein Vertrauen sonst eher in Men´s- Health- Listen setzt). Immerhin hat er mit den 10 besten Fluchtausreden nach schlechtem Sex bisher nur voll gute Erfah-rungen gemacht. Als Hobby gibt er dementsprechend übli-cherweise „KSC und Frauen“ an und schreit sich des Wochen-ends blau-weiß behängt seine Seele aus dem Leib. Apropos: Da jenes Prachtgerät, also letzteres, zu verstecken fast schon Gotteslästerung wäre, ist der […] leicht an seiner Neigung zur oberkörperfreien Rudelbildung zu erkennen. Auf Parties bei-spielsweise reißt er sich, egal ob Pool-, Schaum-, Bad-Taste-, Cocktail- oder Konfirmationsfestitvität, schon mal nach dem ersten Hallo-ich-bin-der das rosa Hemdchen runter; bevorzugt übrigens in Anwesenheit giggelnder Hi-hi-hi-Mädchen und po-tentieller Neider. Ihn einzuladen mag also auf den ersten Blick recht attraktiv erscheinen, ist aber mit Vorsicht zu genießen: so sollte man sich, um dem [...] dann auch ein adäquates Gegen-über sein zu können, wenigstens ein bisschen von House und Minimal angezogen fühlen. Dann nämlich kann man den [...] unterhaken, einen Arm (die Hand zu einem angedeuteten Tele-fon verzerrt) zur Decke werfen und jeweils eine Sechzehntel neben dem durchschaubaren Beat undefinierbare Brunftschreie von sich geben.

(as)

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.Erraten, wen wir suchen? - Den Sportstudenten -

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Ihr wollt mehr Clichéstudien von Anna? Schaut mal hier:www.asta-landau.deunter Downloads. Jetzt auch als praktisches E-Book.

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Page 22: La.Uni 46

Fernweh.Ab diesem Semester entführen wir euch... Auch wenn Landau auf den ersten Blick nichts wirklich Spannendes zu bieten hat,

gibt es auch in der näheren Umgebung viel zu entdecken. Die nächsten Wochen

werden wir euch mitnehmen ins nähere Umland von Landau und euch erstmal die

Westpfalz schmackhaft machen. Wenn wir hier in der Umgebung ein bisschen „he-

rumgereist“ sind, werden wir uns, vor allem als Anregung für die Semesterferien, auf

etwas längere, spannendere und anspruchsvollere Reisen begeben. Wir werden euch

– leider nur auf dem Papier – nach Lateinamerika entführen und versuchen, euch mit

ein paar Tipps, Stories und Informationen über Land und Leute für dieses anspruchs-

volle Reiseziel zu begeistern. Für die Wochenenden in Landau, weit weg von der Heimatstadt, inspirieren wir euch

zu Anfang mal gleich mit ein paar Ausflugsideen in und um Landau, also ein paar

Ziele in der schönen Pfalz, damit euch in eurer Studentenbude nicht die Decke auf

den Kopf fällt.

Ein Wochenende in Landau solltet ihr nutzen, um den Landauer Zoo zu besuchen. Der befindet sich auf dem Weg zur Uni (vom Meßplatz her) gleich unterhalb des U-nigeländes, sozusagen am „Fuße des Berges“. Hier gibt es abgesehen von einer gro-ßen Varietät von Tieren auch die Landauer Zooschule, bei der Kinder und Schulklas-sen einen besonderen Platz einnehmen, alles genauer erklärt bekommen und die Tie-re hautnah erleben dürfen. Bundesweit einzigartig ist bei diesem Projekt die Einbin-dung von über 40 Studenten, die die Unterrichtseinheiten weitgehend eigenverant-wortlich übernehmen. Neben diesem Projekt wurde ein Bienenlehrpfad und ein Waldlehrpfad eingerichtet, der Kinder und Erwachsene genauer über die Vorgänge und Prozesse in der Natur informiert.

Von November bis Februar ist der Zoo von 9-16 Uhr geöffnet, der Eintritt kostet für Studenten nur 4 €.Weitere Infos findet ihr unter: www.zoo-landau.de

Entspannen, erholen und natürlich auch sportlich aktiv werden kann man in Landau wohl am besten im Freizeitbad La Ola. Hier gibt es eine Riesenrutsche, Wellenbe-cken, Whirlpools und einen Außen-Thermalbereich, in dem man bei normalen (kal-ten) Außentemperaturen bei 32°C schwimmen kann.

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Page 23: La.Uni 46

Die klassische finnische Sauna lädt zum Relaxen ein. Die Farb-gebung ist auf die Grundsätze des Feng Shui ausgerichtet. In drei Kabinen könnt ihr den Alltag vergessen und ein unver-gessliches Ambiente genießen. Zu jeder vollen Stunde wird ein Aufguss gemacht, wobei ihr sogar bei der Duftauswahl der Sau-naaufgussessenzen mitbestimmen dürft. Zu den Besonderheiten gehören das Eisiglu, die Meeresklimakabine sowie die Erlebnis-dusche.Ein besonderer Tipp: Die Damensauna hat immer Montags von 14-22 Uhr geöffnet.

Alle Öffnungszeiten und weitere Informationen findet ihr unter: www.la-ola.de.

Beim nächsten Mal begeben wir uns in Nachbarstädte Landaus, in denen ihr Shoppen und den Flair kleinerer Städte beim Durchlaufen enger Gassen erleben könnt.Oder doch lieber einen aktiven Ausflug, um den Kletterpark in Kandel oder das Sandkorntheater in Karlsruhe kennen zu ler-nen?Wir stellen euch beides vor und ihr könnt entscheiden und erle-ben!

Viel Spaß!(aso)

Ihr habt Reiseziele hier in der Umgebung, über die Ihr gerne mehr erfahren möchtet?

Schreibt eine Mail an: [email protected]

Schaut auch mal hier vorbei:

www.asta-landau.de

unter Downloads. Die La.Uni gibt‘s auch als praktisches E-Book.

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merkspruch.

Von dünn zu dicht –

zum Lot sich bricht.

Lösung letzte Ausgabe:

Drei, sieben, fünf –

die Völker machen sich auf die

Strümpf’.

Beginn der Völkerwanderung

375 n. Chr.

BRAINWORK.

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Sudoku leichtNr. 12

http://www.sud0ku.de Seite 3/25

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Page 26: La.Uni 46

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MEIN erster Tag im neuen Semester.Froher Dinge fuhr ich diese Woche nach Landau. Neues Semester, neue Seminare, neue Leu-te, alles auf Anfang. Rechtzeitig daheim losfahren, damit du auch pünktlich an der Uni bist, frei nach dem Motto „Dieses Semester wird alles anders!“ Außerdem werde ich mir dieses Mal meine gute Laune nicht mehr verderben lassen, nein. Nicht dieses Semester. Denn wenn man guter Dinge ist, gelingen die meisten Sachen. Stress und Ärger sind schlecht für die Nerven und eher kontraproduktiv für ein Lehramtsstudium. Doch natürlich kam schon am ersten Tag wieder alles anders als erwartet:

7:53 Uhr: Verzweifelt suche ich nun schon 5 Minuten lang einen Parkplatz. Äh, hallo? Was ist denn heute los? Habe ich meine Uhr nicht umgestellt? 8:02 Uhr: Eine freundliche Studentin winkt mir aufgeregt und zeigt mehrfach mit den Fingern auf ihr Auto. Ihr Mund formt die drei Worte, die ich zu die-ser Uhrzeit von einer Frau gerne höre: „Ich-fahre-weg“8:07 Uhr: Nach mehrfachem Rangieren meinerseits habe ich es geschafft. Der Parkplatz der netten Dame gehört mir. Nur mir!8:09 Uhr: Ich habe einen Autofahrer endlich überzeugen können, dass ich nicht wegfahre, sondern gerade erst angekommen bin.8:10 Uhr: Meine Pumpe hämmert schon wieder. Blöde Treppe. Dabei ma-che ich doch jetzt mittlerweile regelmäßig Sport. Im Eiltempo hechtet ein keuchender Student mit Trainingsanzug und Sporttasche an mir vorbei. Aha, auch für Sportler ist die Treppe noch zu steil zu dieser Uhrzeit.8:12 Uhr: Was ist denn hier los? Uni-Party in den frühen Morgenstunden? Das Atrium ist voll von Leuten! Vergeblich versuche ich mich durch die Menschenmenge zu quetschen, um rechtzeitig meinen Seminarraum zu er-reichen.8:16 Uhr: Oh, auch der Seminarraum ist überfüllt. Ganz großes Kino. Was machen denn soviele Menschen hier? Ich schleiche mich an dem Dozenten vorbei und setze mich auf die Fensterbank. Dieser beäugt mich kritisch: „War ja klar, dass wieder ein paar Leute zu spät kommen!“ 9:45 Uhr: Der Dozent beendet das Seminar und ich beginne zu klopfen. Während ich meinen Ordner einpacke, werde ich schon von mehreren Stu-dent gedrängt, ich solle endlich mal aufstehen. Das Seminar sei schließlich rum und sie wollen schnell raus hier. Kein Problem, ich auch!9:52 Uhr: Nun, soviel zum Thema „schnell raus hier“. Ich habe mich nun ungefähr 10 Meter bewegt. An mir vorbei quetschen sich nun nicht nur die Studenten, die den Saal verlassen wollen, sondern auch die, die den Saal gerade betreten haben und nun einen der wenigen Sitzplätze ergattern wol-len.10:05 Uhr: Geschafft! Draußen! Erleichtert laufe ich die Treppe hinab, vor-bei an einer Schlange von Studenten, die nun alle auf einen Platz im Semi-nar hoffen.10:10 Uhr: Erschöpft betrete ich den Saal meines zweiten Seminars des heu-tigen Tages. Nanu? Es sind ja noch Sitzplätze frei! Dieses Seminar stand wohl nicht sichtbar genug im Klips. Auch nicht schlecht. Doch der ernste Blick des Dozenten reißt mich aus meiner Freude: „Erst zu spät kommen, und dann noch grinsen! Die Vorlesung beginnt um Punkt 10 Uhr, junger Mann!“11:30 Uhr: Erleichtert verlasse ich das Seminar. Kein Gedrängel, kein Ge-quetsche. Schön. Auf zur Mensa!

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Page 27: La.Uni 46

11:35 Uhr: Gut, ich bin wohl nicht der einzige, der sich dieses Semester noch keine Mensakarte gekauft hat, aber so eine große Warteschlange hätte ich nun auch nicht erwartet…11:45 Uhr: Nachdem ich nun gute 15 Meter weit gekommen bin, sehe ich, wie der Automat von einer Dame in weiß geöffnet wird, nachdem er mehrere Windows-Fehlermeldungen an-zeigte, und den Studenten somit die allseits beliebten gelb-weißen Kärtchen verweigert hatte.11:50 Uhr: Der Automat fällt schon wieder aus. Mist! Dabei habe ich solchen Hunger und woll-te diese Woche meinen ersten Tütensuppenreport schreiben! Nun gut, es gibt ja noch die Cafe-teria.11:55 Uhr: Die leckeren belegten Baguettes sind im Moment aus. Die Laugen-brötchen auch. Ich war wohl nicht der einzige, der die Idee hatte. Nun gut, ei-ne trockene Laugenstange tut es auch.12:05 Uhr: Oh nein, auch dieses Seminar begann bereits pünktlich um 12 Uhr. Zum Glück konnte ich mich diesmal ungesehen auf einen Boden-Sitzplatz in der Ecke schleichen.13:30 Uhr: Gedrängel, Druck, Panik13:50 Uhr: Endlich bin ich auf dem Uni-Parkplatz angekommen. Nun aber los in die Bürgerstraße!14:00 Uhr: Wieder einer der bekannten Rückstaus auf dem Uni-Parkplatz.14:10 Uhr: Juhu, ich kann nun schneller als Schritttempo fahren! Jetzt aber endlich los!14:20 Uhr: Warum führt eigentlich nur eine einzige Linksabbieger-Ampel an der Tankstelle zur Bürgerstraße? Und warum fahren soviele Studenten mit dem Auto dort hin?14:30 Uhr: Im Eilschritt spurte ich aus dem Auto direkt Richtung Seminarraum. Ich bin 15 Minuten zu spät!14:31 Uhr: Tja, diesmal bin wohl nicht ich zu spät, sondern der Dozent.14:55 Uhr: Die Studenten verlassen den Saal. „Der kommt wohl heut nicht mehr. Vielleicht hat er ja vergessen, seine Uhr umzustellen!“ Ich schließe mich ihnen an.15:05 Uhr: Ein weiterer Rückstau versperrt mir die Zufahrt zur Autobahn.15:20 Uhr: Endlich auf der Autobahn. Ab nach Hause.

Auf dem Heimweg schossen mir wieder sämtliche Gedanken durch den Kopf: Wie schaffe ich das alles dieses Semester, wenn nun jeder Tag so abläuft? Wann komme ich in den 8 Stunden am Tag überhaupt zum Essen und zum Trinken? Wie und wo werden wir mit so vielen Menschen Klausuren schreiben oder Re-ferate halten? Und wie müssen sich wohl die armen Erstsemester fühlen, die diesen typischen Landauer Zustand noch gar nicht kennen, und sich völlig un-verbraucht und motiviert an unserer Uni eingeschrieben haben? Und wer lässt eigentlich 1500 Erstsemester an unsere Uni, wenn er die Platzbedingungen bei uns kennt? Dann musste ich grinsen. Egal, wie schlimm alles kommen wird, eines ist sicher: das werden für uns Hobby-Journalisten tolle Zeiten werden! Nie gab es mehr zu berichten und aufzuzeigen in Landau, nie wird mir der Stoff für meine wöchentlichen Artikel ausgehen. Und noch wichtiger: Nie wird mir die Motivation ausgehen, Artikel wie diesen zu schreiben.

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Kurz not

iert.

Page 28: La.Uni 46

AdW.Abkürzung der Woche

Was ist die GEW?

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (Allgemeiner Deutscher Lehrer- und Lehrerin-nen-Verband) - Gesamtverband der Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher (GEW) ist eine Gewerkschaft im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB).

Die GEW ist die Bildungsgewerkschaft Deutschlands. Ihre Mitglieder arbeiten in pädagogi-schen und wissenschaftlichen Berufen an Schulen unterschiedlicher Schulart, in Kinderta-gesstätten und Jugendheimen, an Hochschulen, wissenschaftlichen Instituten und Forschungs-einrichtungen, an Volkshochschulen und anderen Einrichtungen der Weiterbildung sowie an Goethe-Instituten.Die GEW tritt für Chancengleichheit, Mitbestimmung sowie für soziale Sicherheit und Demo-kratie ein.Mehr Infos gibts unter: www.gew.de

STUDENTENfutter.Liebe geht durch den Magen? Und wie! Ausprobieren und den Liebsten beim nächsten gemeinsamen Candle-Light-Dinner ver-wöhnen.

Schokoladeneis mit karamellisierten BirnenKategorie: Aphrodisiakum

Zutaten für 2 Personen:

Schokoladeneis2 große Birnen, in Scheiben geschnitten2 EL Zucker½ EL Butter3 EL ApfelsaftKrokant

1. Die Birnenscheiben mit der Butter und dem Zucker zusam-men in eine Schale geben und in der Mikrowelle vier Minuten bei 2. 600 Watt karamellisieren lassen.Den Apfelsaft darüber gießen und die Birnen zugedeckt eine Minute bei 600 Watt weitergaren.3. Das Schokoladeneis zusammen mit den karamellisierten Bir-nen auf einem Teller anrichten und mit Krokant bestreut servie-ren.

Bon Appétit!

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Bon

Manger !

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Page 29: La.Uni 46

MensaMensa

FLEISCHLICHES.

GRÜNFUTTER.

ABENDMAHL.

Schmeckt Dir das Essen oder versuchst Du dich lieber am eigenen Herd? Lob, Kritik und Vor-schläge immer an diese Adresse: [email protected]

28S t u d i e r e n d e n w e r k V o r d e r p f a l z

S p e i s e p l a n für die Zeit vom 09.11.2009 bis 13.11.2009 Woche 46 LD/WO

Wir wünschen einen guten Appetit

Änderung vom Speiseplan vorbehalten. Alle Speisen mit jodiertem Speisesalz.

Deklaration der Zusatzstoffe siehe Aushang an der Essenausgabe.

Dessert wird direkt an der Theke deklariert.

Ausgabe I Ausgabe II Abendmensa von 17.30 – 18.30 Uhr

Montag 09.11.2009 Selleriecremesuppe Eiermuschelsuppe Paprikaschoten gefüllt Gyros(S) mit Tzatziki

mit Reis und Schafskäse(3) Pommes frites Salat Salatteller Dessert Dessert Dienstag 10.11.2009 Buchweizensuppe Bündner Gerstensuppe Aubergine-Kartoffel-Gratin(1) Tortellini in Champignonsahnesoße

Paprikasalat mit Champignon- Salatteller Kräutermarinade Dessert Dessert Mittwoch 11.11.2009 Bündner Gerstensuppe Tagessuppe Bunte Schupfnudelpfanne mit Gemüse Hähnchenschlegel

Salatteller in Paprikarahmsoße Dessert Pommes frites Salatteller Dessert Donnerstag 12.11.2009 Lauchcremesuppe Tagessuppe Ofenfrische Pizza mit Gemüse, Ofenfrischer Fleischkäse (S,R,3,4,8)

Pilze und Peperoni(1,2,3) Pommes frites ital. Salatteller(1,3) Salat Dessert Dessert Freitag 13.11.2009 Klare Gemüsebrühe mit Einlage Seelachsfilet im Backteig kein Abendmenü

mit Kräuterremoulade(1,2) Kartoffelsalat Salat Dessert

Page 30: La.Uni 46

29WÖCHENTLICHER wettbewerb.

Ihr wolltet schon immer mal eure Bilder veröffentli-chen? Ihr habt das Talent zum Fotografen?Wir stellen die ersten Weichen: Schickt uns eure „Mo-mente“. Wir wählen jede Woche das beste Foto aus und schenken ihm die letzte Seite.

Schreibt uns: [email protected]

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Page 31: La.Uni 46

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chefredaktionstefanie hurth (V.i.S.d.P.)

joern weisenberger (Stellv.)

redaktionanna steffens (as)

patrick hirschinger (ph)katharina engelhardt (ke)

judith hogen (jh)anette bullach (ab)

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Page 32: La.Uni 46

„Die Neugier

ist die heimliche

Mutter jeder

Sehnsucht.“

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photo: joern weisenberger