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Megawelle 09 2013

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EXPORT SCHLAGEREXPORT SCHLAGER

RADIO | JOURNAL | INTERNET

www.megawelle.fm Ausgabe 52 - September 2013

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Wir übernehmen keine Haftung für unverlangt eingereichte Manuskripte und Fotos. Alle Artikel, Informationen, Hintergrundwissen und Empfehlungen wurden nach bestem Wissen und Recherchen der einzelnen Redakteure und freien Mitarbeiter erstellt. Für Fehler und Irrtümer wird nicht gehaftet. Beiträge der freien Mitarbeiter, Leserbriefe und Anzeigentexte geben nicht unbedingt die Meinung von Clever Comunicación Canarias s.l. wieder. Ein Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur nach schriftlicher Genehmigung mit dem Herausgeber bzw. mit den freien Mitarbeitern möglich. Das Kopie-ren, Speichern und Wiederverwenden in elektronischer Form, auch auszugsweise, ist ebenfalls nur nach schriftlicher Genehmigung mit dem Herausgeber bzw. mit den freien Mitarbeitern möglich.

Liebe Leser und Hörer der Megawelle, Der Sommer auf Teneriffa biegt langsam in die Zielgerade

ein! Die Insel dehnt ihre (noch) müden Glieder. Spätestens ab

Mitte September geht das Leben wieder seinen gewohnten Gang.

Die Inselhauptstadt lädt zu einem Bummel durch ihre

Skulpturen-Meile ein. Vor vierzig Jahren gehörte sie mit zu den

Vorreitern in Sachen Strassenkunst in Europa. Anlässlich des

Jubiläums wurden die Kunstwerke jetzt wieder ins Rampenlicht

gerückt. Bananen haben nicht allzu viel mit Bildhauerei

gemeinsam, sind aber einer der bedeutendsten Export-Artikel

Teneriffas. Seit kurzem gibt es einen didaktisch konzipierten

Rundgang auf einer Bananen-Finca, bei dem Sie alles über den

Wachstumsprozess der Frucht erfahren können.

Viel Spass beim Lesen und Hören der MEGAWELLE - auch im

Internet unter „www.megawelle.fm“ - wünscht Ihnen

Elmar Wellenkamp

impressumHerausgeber:Clever Comunicación Tenerife S.L.Avda. Claudio Delgado, 9138639 Las ChafirasCIF: B 76565530 Geschäftszeiten: Mo- Fr 9 – 15 h

Geschäftsführer u. Chefredakteur:Hans-Georg Scholz [email protected]

Büro: Angeles Fernandez RobaynaTel. : (+34) 922 736 118Fax : (+34) 922 736 119Mob: (+34) 634 311 029AB: (+34) 922 736 [email protected]

Redaktion: Elmar [email protected].: (+34) 634 306 361

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Tanja Vogt [email protected].: (+34) 634 311 029

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Fotos: Archiv Megawelle, ew, Manfred Funk,Cabildo Tenerife, Rathäuser, Presseagenturen,

Druck: Graficas Sabater

Prüfung der Auflage durch: Difusión controlada por:

www issuu.com/megawelle_radio_icarus www.facebook.com/megawelletenerife www.megawelle.fm ( WEB & INTERNET-RADIO)

Anzeigenschluss für AusgabeOKTOBER 2013: 18. SEPTEMBER

aus dem inhaltMagazin 4Wieder Zweite Liga 16

Die Zwiebel 36Klassik-Vorschau 38

Avantgarde-Skulpturen in Santa Cruz 10

Der Alltag - Einst: La Orotava vor 60 Jahren 40

Teneriffas Bananen: Ein begehrtes Produkt 20

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Teneriffa sei ein kleiner Kontinent, so heisst es. Das kann man halten, wie man will. Tatsache ist allerdings, dass es hier eine grosse landschaftliche Vielfalt auf engstem Raum gibt. Nicht nur wegen der hohen Berge, dem Vulkan und dem Meer. Auch die Küsten sind sehr unterschiedlich. Im Süden grenzt der Ozean an trockene, flache Zonen. Im Norden und Westen wurden die Seeleute einst von schroffen, steil aufragenden Felsen begrüsst. Beispielsweise in El Sauzal, wo eine Serpentinienstrasse hinab zu diesen Klippen führt.

SICHTWEISEN und standorte

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Ab nächstem Jahr steuern Kreuzfahrt-schiffe verstärkt La Gomera an. Der Kai im Hafen von San Sebastián wird um 38 Meter verlängert. Von den insgesamt 713 Metern sind fast die Hälfte als als Anle-geplatz für die Kreuzfahrtschiffe vorgese-hen. Der TUI-Kreuzer „Mein Schiff 3“ hat sein Kommen bereits vertraglich zuge-sichert. Bis zu 2.500 Passagiere kann das fünfstöckige Schiff beherbergen. Auf La Gomera steigt die Zahl der Kreuzfahrer stetig an. 2010 legten 18 Schiffe an, im vergangenen Jahr waren es bereits 50. Für dieses Jahr wird mit 53.000 Kreuz-fahrt-Touristen gerechnet.

Kreuzfahrt-Mekka

Diese beiden Motive standen auch als Titelbilder zur Wahl. Sie haben es nicht aufs Cover geschafft. Wir wollen sie unser-en Lesern aber trotzdem nicht vorenthalten.

NICHT AUF DEM TITEL

RADIO | JOURNAL | INTERNET

Im kommenden Jahr wird es neue Nor-mativen für die Wettbewerbe im Rah-men des Carnaval geben. Die „fántasia“ genannten Kleider der Kandidatinnen um den Titel der „reina“ genannten Kar-nevalskönigin werden zuvor einer tech-nischen Inspektion unterzogen. Dafür müssen die Designer eine umfassende Dokumentation ihres Entwurfs und der verwendeten Materialien einreichen. Ein wichtiges Abnahme-Kriterium wird sein, wie schnell sich die Bewerberin aus dem schweren, mehrere hundert Kilo wiegenden Kostüm, das auf einem Wa-gen rollt eigenhändig befreien kann. Die Abmessungen wurden auf maximale vier Meter in jeder Richtung reduziert. Zuvor waren die „fántasias“ bis zu sechs Meter lang und bis zu fünf Metern hoch. Reparaturen ausserhalb der Werkstatt werden untersagt. Ausserdem muss für jedes Mega-Kostüm eine Versicherung mit einer Deckungssumme von 600.000 Euro abgeschlossen werden. Das sind geschätzte Mehrkosten von rund 1.500 Euro pro Bewerberin. Darüber hinaus werden mitgebrachte Requisiten und Ku-lissen bei den Wettbewerben der “murga” untersagt. Schauspieleinlagen bei den Bänkelsänger-Wettbewerben dürfen in

Zukunft nur von Ensemble-Mitgliedern und nicht mehr auch von externen Ak-teuren absolviert werden. Der Einsatz von pyrotechnischen, elektrischen oder sonst wie mit möglicher Gefahr für Leib und Leben verbundenen Elementen wird bei allen Wettbewerben verboten. Anlass für die neue Regelung war ein schwerer Un-fall bei der Wahl der Karnevalskönigin im Februar diesen Jahres. Eine Kandidatin hatte schwere Verbrennungen erlitten, deren Auslöser eine vorzeitige Zündung von Feuerwerkskörpern war. Der Vorfall fand hinter der Bühne statt, wo meh-rere Bewerberinnen in ihren leicht ent-flammbaren Outfits nebeneinander auf ihren Auftritt warteten. Im Nachhinein war nicht mehr zu ermitteln, ob und in wieweit die Verwendung der pyrotech-nischen Elemente überhaupt genehmigt worden war. Der Designer des unfallver-ursachenden Kostüms hatte, was nicht unüblich ist, nach Ablauf der offiziellen Frist eine Genehmigung beantragt. An-schliessend war ihm per Telefon mitge-teilt worden, dass er ein Dokument be-züglich seines Antrags abholen könne. Dieses Dokument, das nach Aussage der Behörde, keine ausdrückliche Genehmi-gung war, hatte er aber nie abgeholt.

NEUE REGELNNEUE REGELN

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. . . die „comunidad“

Die Mehrheit der Menschen in Spanien wohnt in der eigenen Wohnung und gehört damit automatisch der Gemeinschaft der Eigentümer an. Auf Spanisch kurz „comunidad“ genannt. Diese per Gesetz verankerte Institution regelt alle Angelegenheiten, die die Immobilie in ihrer Gesamtheit betreffen. Der Präsident des Gremiums wird von den Miteigentümern bestimmt. Weitere Funktionen im Bereich der Verwaltung können mit Mitgliedern der „comunidad“ besetzt, aber auch von externen, in der Regel zu bezahlenden Experten wahrgenommen werden. Die Journalistin IRMA CERVINO nimmt das Zusammenleben in einer „comunidad“ mit spitzer Feder aufs Korn und würzt ihre Beobachtungen mit Bezügen zur aktuellen politischen Situation.

nser Schatzmeister ist zurück-getreten. Nachdem er uns ge-beichtet hatte, dass die Daten

der Wohnungen in der Urkunde un-serer Eigentümergemeinschaft vorne und hinten nicht stimmen, beschloss er nicht nur sein Amt sondern auch seine Wohnung aufzugeben.

Obwohl noch ein paar Dinge zu regeln sind, hat er in weniger als zwei Tagen den grössten Teil des Umzugs abgewickelt. Und das ganz ohne frem-de Hilfe. Nicht einmal seine Frau pack-te mit an, da sie den Schock erst ein-mal überwinden musste. Am letzten Tag gab es dann noch eine Schreckse-kunde: „botones“ Francisco José, der Fahrstuhljunge, stoppte den Aufzug, um zu verhindern, dass der Kassen-wart mit allen Papieren das Weite suchte; Dokumenten, die unter ande-rem die Ursache dafür sind, dass die Besitzer der kleinsten Wohnungen die höchsten monatlichen Abgaben an die „comunidad“ entrichten müssen.

„Hier kommst Du nicht raus, wenn Du die Akten nicht der Präsidentin übergibst“, drohte er. Ich bekam es mit, weil ich plötzlich Schreie und Schläge hörte und in den fünften Stock hochging, um Bernardo Be-scheid zu sagen. Er hat als Taxifahrer Übung darin, bei Bedarf Leute aus dem Fahrzeug zu werfen.

Als die Tür aufging, hatte Francisco José den Schatzmeister im Schwitz-kasten gegen die Wand gedrückt und hielt mit dem rechten Bein die Papiere fest, die bei der Rangelei zu Boden ge-fallen waren.

Bernado schaffte es dann, den „botones“ zu beruhigen, so dass er vom Kassenwart abliess. „Ich habe nichts zu verbergen. Behaltet die gan-zen Papiere. Ich habe nur die Anwei-sungen der Präsidentin befolgt”, rief er missgelaunt und lief zum Umzugs-wagen von Magens, der in der Aus-fahrt mit den letzten Kartons auf ihn wartete.

Aufgeschreckt durch den Tumult rannte der Vater der Padilla die Treppe hinab. Und als er erfuhr, was gesche-hen war, griff er sich die Papiere, um sie zu einem Freund zu bringen, der Fälschungen anfertigen sollte, denn „das ist jetzt notwendig.“ Wir ver-suchten ihn zur Vernunft zu bringen,

doch er rannte mit den Dokumenten so schnell davon wie der Teufel mit ei-ner frisch empfangenen Seele.

Wir drei standen noch mit stau-nenden Blicken da, als zwei Minuten später der Immobilieninspektor Chi-nea das Gebäude betrat und anfing, Fragen zu stellen: „Ich sah gerade den Kassenwart in einem Umzugswagen. Zieht er aus?“ Bernardo blickte uns tief in die Augen, um uns mitzuteilen, dass er es sei, der jetzt reden würde: „Ja. Seine Frau ist allergisch gegen Tauben und davon gibt es in dieser Strasse bekanntlich sehr viele.“ Chin-ea tat so, als sei er mit der Auskunft zufrieden, aber ich bin sicher, dass er irgendeinen Verdacht schöpfte.

Nachts, als Franciso José, dem In-spektor - wie es sich inzwischen einge-

bürgert hatte - einen Café con Leche und eine halbe Salami in den Haus-anschlussraum gebracht hatte, kam Brigida in meine Wohnung, um mich zu Úrsula zu bringen. Sie baten mich ins Wohnzimmer, wo bereits Bernado auf einem der beiden Sofas sass und versuchte der Präsidentin etwas ein-zureden, nachdem er ihr bereits das Vorgefallene berichtet hatte.

„Mädchen, ich habe eine Mission für Dich“, sagte er. „Du musst die Pa-piere an Dich bringen, bevor sie Pa-dilla seinem Mafia-Freund übergibt. Wenn Du das nicht schaffst, können wir sie nicht in Ordnung bringen und dann gibt es hier Mord und Todschlag. Verstehst Du das?“ Das war mir durch-aus klar.

(Irma Cervino)

U

Dokumentenverlust

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ÖFFNUNGSZEITEN: Mai bis Sept. 12 bis 22 Uhr

Okt. bis April 12 bis 20 Uhr

Speisekarte

Straussen-Pastete

Geräuchertes

Kartoffeln mit Mojo

Grosse Wein-Auswahl

Suppen

Gegrilltes vom Strauss

Pudding aus

STRAUSSENFARM

RESTAURANT

RESTAURANTStrausseneier

vom Strauss

DAS BESTE FILET DER WELT

EL MEJOR ENTRECOT DEL MUNDO

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Einst war Notar ein Traumberuf. Inzwischen muss auch in dieser Branche ums Überleben gekämpft werden. Der Grund: Die Einnahmen aus der Abwicklung von Immobilien betreffenden Dokumenten ist auf den Kanarischen Inseln in den vergangenen sechs Jahren um 64 Prozent gesunken. Während die kanarischen Notare 2007 mehr als 51.000 Mal gerufen wurden, um Veränderungen bei Bau und Grund in Bezug auf die Besitzverhältnisse, Vermögenswerte, zum Beispiel durch Hypothekenaufnahme, oder die Beschaffenheit, etwa durch An- oder Umbauten, zu dokumentieren, waren ihre Dienste auf diesem Gebiet im vergangenen Jahr nur in knapp 20.000 Fällen gefragt. In ganz Spanien hat sich das Umsatzvolumen in diesem Bereich um mehr als die Hälfte reduziert. Vor allem die spanische Mittelmeerküste ist betroffen. In Katalonien, der Comunidad

Notare klagen

Valencia, Murcia und Andalusien ist der Geschäftsrückgang noch ein-schneidender als auf den Kanaren. Zwar werden derzeit nirgendwo in Spanien mehr Immobilien verkauft als auf den Kanaren. Doch dabei handelt es sich um Objekte aus dem Fundus der Banken, deren Vorbesitzer die Hypotheken nicht mehr zahlen konnten und die jetzt regelrecht verschleudert werden. Auch die Architekten erleben keine rosigen Zeiten. Das Auftragsvolumen auf dem Archipel ist um 80 Prozent gesunken.

HAUSGEMACHTER SONNENSCHUTZ. Es ist durchaus möglich, sich in kurzer Zeit einen braunen Teint zuzulegen. Auch ohne lange in der Sonne zu liegen und Gefahr zu laufen, sich ei-nen Sonnenbrand einzufangen. Man muss nur zwei bis drei Wochen zuvor die Haut mit einem entsprechenden Schutzmittel einreiben. Dazu wird in einem Marienbad eine Mischung aus je einem Löffel Lanolin und Kokos-

nuss-Öl sowie zwei Löffeln Sesamöl solange erhitzt bis alles flüssig. Dann wird ein starker Schwarzer Tee zuberei-tet, der so lange zieht, bis er fast kalt ist. Der Tee und die im Marienbad herge-stellte Flüssigkeit werden zusammen gemixt und in einem Glasbehälter im Kühlschrank aufbewahrt. Aber aufge-passt: Mit diesem Hausmittel wird man schneller braun, einen Sonnenschutz-faktor enthält es nicht. (Ángel Suarez)

Rezepte aus der altkanarischen Hausapotheke

Der Warenvertrieb von Produkten der Kanarischen Inseln per Internet ist aus-baufähig. Nach dem Urteil der hiesigen Handelskammer schrecken vor allem die durch den Status der Kanaren als Wirt-schaftsonderzone verursachten Zollfor-malitäten die hiesigen Unternehmer ab. Wohl deshalb verzichten viele Geschäfts-

Ausbaufähiger Internet-Handel

Die „Noche en Blanco” ist in vielen spa-nischen Städten ein langer Samstag im Stadtzentrum, an dem die Geschäfte bis frühmorgens geöffnet sind. Damit mög-lichst Menschen kommen, wird in der ganzen Innenstadt ein vielfältiges um-fangreiches Kulturprogramm geboten. Mit einer derartigen Veranstaltung wird, wie es seit einigen Jahren in La Laguna der Fall ist, das Weihnachtsgeschäft ein-geläutet. Jetzt will auch Santa Cruz mit diesem Konzept sein Zentrum beleben. Um Überschneidungen mit der benach-

barten Universitätsstadt zu vermeiden, hat die Inselhauptstadt dafür den 21. September ins Auge gefasst und die Veranstaltung „Plenilunio“ getauft. Auf Deutsch „Vollmond“. An diesem Tag wird es eine Vielzahl Bühnen im Stadtzentrum geben, aber auch bunte Umzüge und Performance-Künstler, die an verschiede-nen Stellen auftreten. Viele Museen wer-den diese Nacht geöffnet sein, im Teatro Guimerá wird es Führungen geben. Auch ein Nachtlauf und Sportvorführungen stehen auf dem Programm.

moon-shoppingmoon-shopping

leute generell auf eine Internet-Präsenz. Nur sieben von hundert kanarischen Unternehmen bieten ihre Produkte im Netz an. Etwa die Dessous-Marke „Lenita & XTG“. Dabei ist der Online-Kauf bei den hiesigen Kunden sehr beliebt. Am häu-figsten werden Urlaubsbuchungen und Ticket-Käufe per Internet abgewickelt.

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KATHOLISCHE KIRCHE PUERTO DE LA CRUZ.

Gottesdienste: SA 18:30 Uhr (ab 21.09) & SO, 10:30

Kapelle San Telmo (Am Meeresschwimmbad „Lago Martiánez“).

Öffnungszeiten Kapelle: DI & DO 11 – 13 Uhr & MI 19-21 Uhr

Pfarrbücherei /Haus Michael: DI 14.30 – 16 Uhr geöffnet!

Neuer Pflege-DienstDer am bu lan te Pfle ge dienst VIA HUMA-NA ist seit August auch auf Teneriffa im Einsatz. Das Team besteht aus exami-nierten Alten- und Krankenpfleger, die auf häus li che In ten siv pfle ge spezialisiert sind. Weitere Informationen unter Tel.: 922 36 43 73 oder im Internet-Portal: www.viahumana.es

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stieren am SA 14.09. im Auditiro INFANTA LEONOR in Los Cristianos um 20:30 Uhr.

BOREAL Musik-Spektakel mit Messe rund um den Abenteuer-Tourismus. wo das Samba Percussion-Orchester BIG BANG BOOM FIRE und die Welt-Musiker der Combo ONO FREE FADAR einheizen sol-len. Die Planungsphase für DAS Event am FR 20 & SA 21.09 in LOS SILOS läuft auf Hochtouren.

ALEX ALTAMIRANO & PURPLE BANDOptisch wie ein leicht aufgeschwemmter Jimi Hendrix im Zwergenformat, sound-technisch an Rory Gallagher orientiert huldigen Gitarreo plus Begleitband den verblichenen Helden von einst. SA 28.09, Teatro Leal, 21:00 Uhr.

BENKÉ frönen dem Timple in allen nur vorstellbaren Klangfarben. Die vier Virtu-osen auf der kanarischen Mini-Gitarre ga-

Was ist ein „Punto Limpio“?Eigentlich ist es ganz einfach “punto” heisst auf Deutsch “Punkt” und “lim-pio” ist ein spanischer Ausdruck für „sauber”. Dort hin werden alle Abfäl-le gebracht, für die es keine farblich gekennzeichneten Sammel-Container gibt. In Deutschland heissen solche

Einrichtungen unter anderem Werk-stoffhöfe. Ziel dieser Sammelstellen ist es, eine ordnungsgemässe und effektive Entsorgung zu gewährlei-sten, die Umwelt vor Schadstoffen zu bewahren und die recycelbaren Stoffe schnell der Wiederverwertung

zuzuführen. Während der Hausmüll getrennt in die mit entsprechenden Farben und Symbolen gekennzeichne-ten Container in Nähe von Haus oder Wohnung kommt, wird der Sperrmüll im “Punto Limpio” entsorgt. Es gibt al-lerdings grössere und kleinere Entsor-gungshöfe. So können beispielsweise kleinere und mittlere Geräte der Haus-elektronik im entsprechenden Contai-ner im Punto Limpio im Bauermarkt in Tegueste entsorgen, Waschmaschinen hingegen nicht. Ein Beispiel für einen richtig grossen “Punto Limpio” ist der Entsorgungshof in Armeñime an der Strasse in Richtung Playa San Juan, direkt hinter dem letzten Autobahn-kreisel von Adeje. Dort fährt man auf eine Brücke, wirft Technik-Schrott, alte Teppiche, schadhaftes PVC zerfresse-ne Schränke oder zerbrochene Bretter von einer Brücke in den jeweiligen, tiefer liegenden Container. Informa-tionen zur umweltgerechten Abfal-lentsorgung und den entsprechenden “Punto Limpio” in ihrer Nähe erhalten Sie rund um die Uhr unter der kosten-losen Hotline 900 305 000 oder im In-ternet unter www.personasmassoste-nibles.es und www.reste.es.

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Fiestas Patronales 2013

teguesteFR 06. September, 22:00:Umzug der Festwagen

MO 09. September, 19:00:„Batalla de Flores“

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rchitektur bringt Dich nicht zum tanzen”, sagte einst Popstar David Bowie. Doch genau das war im Som-mer diesen Jahres die künstlerische Zielsetzung der Mitglieder des ge-

genüber vom Stadtpark García Sanabria in Santa Cruz an-sässigen Teatro Victoria. Tänzerinnen kletterten zu sphäri-scher Musik auf und in den riesigen Beton-Schachteln der „Introversion“ des José María Subirache herum. Klammer-ten sich voller Verzweifelung an die zwischen wuchernden Sträuchern platzierten Mauern des Labyrinths „Dado para 13“ von Remigio Mendiburu. Unter Wachholderbaumkro-nen schwangen sich Performance-Künstlerinnen an Seilen durch den Teich unter dem um einen Pfahl gruppierten Mobile aus Beton, Eisen und Messing, das der Katalane Guinovert einst geschaffen hatte.

Auch das mit Marmor überzogene Figurenensemble aus Beton des Chilenen Federico Assier diente Tänzern als Kulisse. Hoffnungslosigkeit schien einst der künstlerische Anlass gewesen zu sein, hatte doch im Entstehungsjahr der Skulptur Diktator Pinochet im Heimatland des Künstlers die Macht an sich gerissen.

Die Arbeiten von Bildhauern sind stets etwas Stummes, oft etwas Starres. Darum hatten sich die Tänzer zum Ziel gesetzt, die Werke der Bildenden Kunst im Stadtpark der Inselhauptstadt zum Leben zu erwecken. Zahlreiche Skulp-turen sind dort zu finden: Objekte wie Figuren-Ensembles mit oft rätselhaften Formen. In Metall und Beton gegossen

oder in Stein gehauen, führten sie in der grünen Haupt-stadtlunge, oftmals von Ästen und Zweigen verdeckt und überwuchert, ein jahrzehntelanges, unbeachtetes Schat-tendasein; Produkte künstlerischen Schaffens, von denen viele Einwohner nicht wissen, seit wann, wozu und warum sie dort aufgestellt wurden. Diese offensichtliche Bedeu-tungslosigkeit teilen die Werke mit den Skulpturen, die auf der breiten Promenade der Hauptverkehrader Rambla etwas verloren zwischen Ampeln und dem vor Verkehrs-zeichen überbordenden Schilderwald herumstehen. Von Abgasen angefressen vor sich hin modern, als wären sie verstaubte Nippesfiguren. Oder ebenso dicke wie ungele-sene Wälzer im gutbürgerlichen Wohnzimmerregal.

Dabei ging der Entstehung dieser Skulpturen und Instal-lationen einst ein Aufschrei voraus. Europaweit. Damals, Anfang der siebziger Jahre, als die ersten Flohmärkte in vielen Städten eingerichtet wurden und die Verwaltungen die Bürger stärker in die politischen Entscheidungen einbe-ziehen und das durch sichtbare Zeichen auch zum Ausdruck bringen wollten.

Die Strasse, Symbol der grossstädtischen Anonymität, sollte sich in einen Lebensraum verwandeln, Kunst den Geist der Bewohner anregen. Stadtverwaltungen in vie-len Ländern stellten Etats bereitet, um ihren Innenstädten durch das Aufstellen von Installationen und Skulpturen eine (moderne) Identität zu verleihen.

Auch Santa Cruz de Tenerife gehörten vor vierzig Jahren zu den Gemeinden, die sich an diesem Strassenkunstpro-

Askulpturen-spektakel

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jekt beteiligten. 40 bildende Künstler versammelten sich um die Jahreswende 1973/4 herum, um bei der, von der örtlichen Architektenkammer betreuten, „I Exposición In-ternacional de Escultura en la Calle“, mit ihren Werken das Stadtbild von Santa Cruz aufzupeppen.

Dass dieses Projekt Wirklichkeit wurde, lag vor allem an der guten Vernetzung der hiesigen Kulturschaffenden mit der internationalen Kunstszene.

Der Bildhauer Martin Chirino, bekannt für Spiralen und riesenhafte Metallskulpturen, hatte seit den fünfziger Jah-ren der Madrider Künstlergruppe „El Paso“ angehört, die auch über Spaniens Grenzen hinaus für Furore gesorgt hat-te. Kunstkritiker Eduard Westerdahl war Jahrzehnte zuvor bei den Surrealisten ein- und ausgegangen. Dank dieser Kontakte liess sich das zu bestellende Auswahlgremium mit so klangvollen Namen wie Joan Miró und dem Picasso-Freund Roland Penrose bestücken.

Auch die benötigten Gelder kamen zusammen. Zwei Millionen Peseten legten Caja de Ahorros und das Cabildo auf den Tisch, die Stadtverwaltung von Santa Cruz und die Architektenkammer steuerten Mittel bei.

Avantgarde zeichnet sich stets dadurch aus, dass sie ihrer Zeit voraus ist. Das beinhaltet auch, dass es eine

grosse Zahl Zeitgenossen gibt, die mit ihr nichts am Hut haben. Künstlerisch gesehen war die Skulpturen-Ausstel-lung ein Erfolg. Sie schaffte es sogar auf die Titelseite der Kulturzeitschrift „La Vanguardia“. Das parallel dazu veran-staltete Kunstsymposium war hingegen ein totaler Flop. Die Mehrheit der Hauptstadtbewohner konnten mit dem Skulpturen-Spektakel nicht warm werden, jugendliche Re-gime-Gegner skandierten angesichts der staatlich subven-tionierten Avantgarde-Schau am Ende der Franco-Diktatur „weniger Skulpturen, mehr Freiheiten“.

Natürlich auch war der Brite Henry Moore vertreten, der zu dieser Zeit im Zenit seiner Laufbahn stand, ein viel-beschäftigter Trendsetter mit Bereich der Metall-Skulp-turen, dessen Werke auch in vielen deutschen Städten zu finden sind. Er steuerte eine „liegende Figur“ bei, eine von zahlreichen Leihgaben, die später gegen ein Werk aus Moores „Krieger von Goslar“-Serie ausgetauscht wurde, eine abstrakt-organische Interpretation des menschlichen Körpers, die noch heute auf der Rambla zu sehen ist.

Auch das Ensemble der fünfeckigen, zum Teil überein-ander angeordneten Röhren, durch das viele Kinder im Stadtpark von Santa Cruz gerne kriechen, war ein Exponat der Strassenkunst-Aktion.

kunst

Mit einem Tanzspektakel wurden die Skulpturen in diesem Sommer aus ihrem Schattendasein hervorgeholt. Dabei zeigten die Bewegungskünstlern im Parque García Sanabria eindruckvolle Choreographien

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Die „Hommage an Gaudi“ des Briten Eduar-do Palozzi wurde von der Heiligen Familie inspiriert. Zwei Jahrzehnte später gab es anlässlich des zwanzig-jährigen Jubiläums eine abgespeckte Neuauflage der „Exposición Internacional de Escultura en la Calle“. Dar-

an erinnert noch heute das reliefartige Riesengesicht aus Metall von Igor Mitoraj mit dem wohlklingenden Titel „Per Adriano“ vor dem Teatro Guimera, dem seit sechs Jahren auch die Strassenbahnfahrer der Inselhaupt-stadt in die Augen schauen können.

Skulpturen als Mobiliar im „Öffentlichen Raum“ der Grossstadt: Die Kunstwerke sollen inspirieren und zum Nach-denken anregen. Doch im hektischen Alltag werden sie von vielen gar nicht mehr richtig wahrgenommen. Selbst wenn die Werke an exponierten Stellen stehen, wissen viele Passanten, die tagtäglich an ihnen vorbeigehen, ver-

mutlich oftmals nicht, warum es sie gibt, wer sie ersann und was eigentlich mit ihnen ausgesagt werden soll

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Am 22. September beginnt die XIV Travesía El Porís - La Punta, ein Schwimmwettbewerb für hartgesottene Ausdauersportler vor dem traumhaften Panorama des legendären Leuchtturms in Porís de Abona, einem Ortsteil von Arico. Um 11:00 Uhr fällt der Stratschuss am Kai von El Porís. Die Einschreibegebühr beträgt 5 Euro und kann ab 09:00 Uhr am Austragungsort bezahlt werden.

Porís de Abona 22. September

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Aus Anlass des vierzigsten Geburtstages der ersten Strassenkunst-Ausstellung hat die Stadtverwaltung von Santa Cruz zahlreiche Skulpturen restauriert und an gut sichtbaren Orten im Stadtbild postiert.

Daher drängt sich angesichts der derzeitigen lauen Spätsommerabende ein Kultur-Spaziergang über die frisch renovierte Skulpturen-Meile der Inselhauptstadt förmlich auf. Den Auftakt bildet dabei eine riesige, aus den Teilen eines Flugzeugwracks zusammen geschweisste Metall-In-stallation des Bildhauers José Abad, die der Autofahrer auf dem ersten Kreisel nach Verlassen der Nordautobahn bei der Ausfahrt „Ramblas“ erblickt.

Weitere Werke folgen auf der breiten Promenade zwischen den Fahrbahnen auf der Hauptverkehrsader in Richtung Westen. Kurz hinter dem Barranco Santos spie-geln sich die Strahlen der Sonne in der silbernen, sternar-tigen Aluminium- und Eisen-Komposition des Valenzianer Andreu Alfaro die Passanten. Eher unscheinbar wirkt die „Hombre“ (Mann) benannte Scheiben-Konstruktion mit dem Schlüsselloch im Bauch von María Simón, der einzi-gen weiblichen Ausstellungsteilnehmerin. „Movíl“ (Mobil), heisst die rote Installation aus roten Stäben und Kugeln von Francisco Sobrino aus Guadaljara, die viele Betrachter an Don Quichotte und Sancho Pansa erinnert.

Bald sind die aufgetürmten, verschachtelten roten Me-tallkisten Ricardo Ugarte mit dem Titel „Loreal“ zu sehen, die an einem Baum erinnern.

Stets im Schatten liegt „Guerro de Goslar“ von Henry Moore auf seinem Betonklotz. Nicht fern davon wiegen sich die farbigen Kugelpaare des Katalanen Xavier Corberó im Wind. Die „Ejectutores y ejecutados“ stellen Sieger und Besiegte des spanischen Bürgerkriegs dar. Weitere Werke sind die sich neigenden Kuben von Feliciano Hernández auf der Rambla und die geschwungene „Lady Tenerife“ vor der Architektenkammer von Martin Chirino. Natürlich soll-te auch die zahlreiche Werke im Parque García Sanabria in den Skulpturen-Bummel mit einbezogen werden. (ew)

kunst

Tanz als Annäherung: Im Stadtpark von Santa Cruz interpretieren Tänzer zahlreiche dort stehende Skulpturen mit ihren Mitteln

Kunst auf der zentralen Rambla der Inselhauptstadt

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Ich gebe zu: Ich bewundere Fussball-Fans. Nein, nicht aus sportlichen Grün-den. Überhaupt nicht! Aber, und vor allem, wegen ihrer Leidensfähigkeit. Sie können sich mit anderen Men-schen voller Leidenschaft identifiziere. Sie fühlen sich als unersetzbarer Teil einer Gruppe und schreien sich Seele und Lunge für Männer aus dem Leib, die sie nicht einmal persönlich kennen und meist auch nie kennenlernen wer-den. Ich gehöre dummerweise nicht zu dieser Spezies Mensch. Die Spiele die ich in einem Stadion sah, lassen sich an einer Hand abzählen. Es ist so: ich glaube, dass man bestimmte Dinge in seinem Leben gesehen muss: Casab-lanca. Den Teide. Die Rolling Stones. Oder wenn es Fussball betrifft: Real Madrid und den FC Barcelona. Darum war ich auch zuerst im Stadion Helido-ro Rodriguez Lopéz und dann erst im Nationalpark Cañadas. Es war nicht die schlechteste Entscheidung, denn der Teide fliegt nicht den Urlaub. Aber Erstliga-Spiele auf Teneriffa? Da gibt es sogar in den meisten Heuhaufen mehr Stecknadeln. Für die hiesige Journail-le macht das auch nichts weiter. Dort hat man Routine darin, müde Kicks gegen gesichtslose Gurkentruppen, Dorfklubs aus dem Speckgürtel von Madrid als Champions League Finale zu verkaufen. Zudem kann der Sport-journalist viele Bekannte auf dem

spanischen Festland anrufen. Alles Leute, die mal bei Club Deportivo ge-spielt oder den Verein trainiert haben. Das ist eine sehr erfüllende Tätigkeit, denn hier wurden zum Teil drei bis vier Trainer pro Saison von ihrem Sitz ge-schleudert.

Fussball hat viel mit dem Identifi-kationsgefühl einer Stadt oder einer Region zu tun. Und ihrem Marke-ting. Ohne Fritz Walter wüsste kein Mensch, dass Kaiserslautern über-haupt existiert. Gut, in Hamburg gibt ausser dem Uwe Seeler sein HSV im-merhin noch einen Hafen. Auch Franz Beckenbauer hat sein Bier schon mal im Hofbräuhaus getrunken. Hannover kann ab und an immerhin noch die Ce-BIT schamhaft erwähnen. Im benach-barten Braunschweig des Aufsteigers Eintracht ist alles schon schwieriger: Selbst hartgesottene Techno-Freaks rollen verwirrt mit den Augen, wenn man ihnen sagt, dass der Schnaps Jä-germeister, den sie sich gerne und viel in ihren Energy-Drink Red Bull kippen, an der Oker gebraut wird, in besagter Metropole, in die es bereits Heinrich den Löwen zog.

Für ein Fremdenverkehrszentrum wie Teneriffa ist eine erfolgreiche Fuss-ballmannschaft marketingtechnisch nicht unbedingt ein Muss. Aber auch hier lebt es sich letztendlich leichter, wenn alles wegen den Kickern jubelt,

zittert, vibriert oder Krokodilstränen vergiesst. Dann wird in und auf Poli-tik wie Verwaltung nicht ganz so doll geschimpft. Sogar ich war wie gesagt schon in dem Stadion, das nach dem ehemaligen Vereinspräsidenten Helio-doro Rodriguez Lopéz benannt wor-den ist. Und zwar so richtig wegen Fussballspielen. Zweimal genau. Aus den bereits erwähnten Gründen. Das ist alles schon ein gutes Jahrzehnt her.

Da spielten Zidane und Luis Figo bei Real Madrid. Und das taten sie bereits schon eine ganze Weile. Auch an dem Abend, an dem ich noch wie ein Bedeppeter meinen Platz suchte. Wenn man das Stadion nicht kennt, bringen einen die vielen Eingänge zum Verzweifeln. Vor allem dann, wenn man sich zuvor seinen Presseausweis abholen muss, noch nie vor Ort war und sich durch viele wildfremde Men-schen und störende Souvenirverkäu-fer dorthin hindurch drängeln muss. Den Pass gab es nämlich nicht an der Kasse, sondern bei einem ganz be-stimmten Mann an Tor 14 im unteren Aufgang. Von da hiess es dann zurück, bis zum irgendeinem anderen Eingang und bis ich dann auf meinem Platz sass, stand es bereits Eins zu Null und Luis Figo lief am Elfmeterpunkt an und versenkte das Leder im Tor von Sergio Aragones, dem Mann der es heu-te noch hütet und – rumms! - schon

Wirklich wie das Leben?

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stand es Zwei zu Null! Das war sehr schön zumindest für das „galaktische“ Team von Real Madrid. Ich fand es we-niger charmant, denn Herr Figo hatte ab jetzt keine Lust mehr. Herr Zidane genauso wenig. Und Herr Ronaldo auch nicht. Und so schleppte sich ein müde langweiliger Grottenkick durch den Rest der ersten und die folgende ganze zweite Halbzeit. David Beckham zog es erst später nach Madrid und das war vor allem für mich an diesem Abend sehr doof, weil ich mir seine Tä-towierungen keine Ablenkung boten.

Es war es ein Vorgeschmack auf das, was Madrids Sportdirektor Val-dano, als Spieler Fussballweltmeister und dann Trainer bei CD Tenerife, über seine Kreation, die „galácticos“, später einmal sagen würde: „Sportlich sind wir erheblich hinter den Erwartungen zurückgeblieben, finanziell waren die Jahre ein Segen.“

Einige Wochen später, beim FC Barcelona, ging alles ganz anders ab. Nicht nur, weil ich jetzt schon so weit war, vor dem Anpfiff im Stadion zu sein. Nein, auch weil die Katalanen zupackend waren. Angriffslustig. Und pfeilschnell. Und sich dabei keinesfalls überanstrengten. Und das, obwohl Leo Messi nicht mit dabei war. Aber wie denn auch. Der spielte zu dieser Zeit ja noch in der B-Jugend. Gut, Te-neriffa war auch so nicht schlecht. Da gab es Fernando Lussenhoff, den blon-den argentinischen Abwehrchef mit den herab gerollten Stutzen, der wirk-lich hinter jedem Ball her rannte. Oder den langmähnigen Stürmer Bruno Marioni, der den Toren im wahrsten Sinne des Wortes hinterher jagte. Und das war es dann auch.

Es war im Prinzip ein Spiel auf ein Tor. Auf das von Barcelona. Das Blö-de war nur, dass der CD Tenerife sich immer in den gut gestaffelten katala-nischen Abwehrreihen fest dribbelte. Und Barcelona hatte seine beiden dunkelhäutigen Asse Seedorf und, vor allem, Kluivert. Es war die letzte Phase des niederländisches Blockes bei den Katalanen, den Johan Cruyff zu Train-erzeiten dort etabliert hatte. Immer wenn der Ball im Toraus landete oder die Katalanen den Kickern des Gastge-bers das runde Leder abgenommen hatten, schickten der Torwart oder

Seedorf Patrick Kluivert auf die Reise, den Mann, der die hundert Meter in elf Sekunden laufen konnte.

Das war bereits in der siebten Mi-nute so und Herr Aragones durfte zum ersten mal hinter sich greifen. Kurz darauf dann: Zwei zu Null. Nach einem Freistoss, dem gleichfalls ein schnel-ler Konter vorausging. Im Gewühl schnappte sich ein noch sehr junger Carles Puyol den Ball und schoss das erste seiner beiden Tore. Heute ist der mit der Mann mit der Lockenmähne und dem Körper eines durchtrainier-ten Diskothekentürstehers Barcelonas Mannschaftskapitän. Zumindest dann, wenn er nicht verletzt ist.

Das Drei zu Null nach gut zwanzig Minuten war eine Kopie des ersten To-res. Und ich schaltete mein Handy ab. Denn ursprünglich wollte eine Kollege zu dem Spiel, hatte dann aber doch keine Zeit. Also hielt ich ihn per „SMS“ auf dem laufenden. Nach dem dritten Tor kam: „Dann lass es mal gut sein“. Doch das Spiel war noch nicht vorbei!

Herr Puyol stand noch einmal so in Teneriffas Strafraum, dass man ihn nur anschiessen musste, damit der Ball ins Tor prallte. Patrick Kluivert auf Rechts-aussen wurde noch weitere Mal auf die Reise geschickt, wobei er immer wieder alle Gegenspieler überlief, in den gegnerischen Strafraum eindrang und noch zwei weitere Male den Ball in Teneriffas Tor versenkte. Die Men-schen auf den Rängen brüllten nicht mehr. Sie pfiffen nicht mehr. Sondern schwiegen und staunten.

So um die 65. Minute herum traf Kluivert zum siebenten Mal in das Netz der Gastgeber. Doch dieses Mal er-kannte der Schiedsrichter auf Abseits.

Kurz darauf wurde der dunkelhäutige, holländische Nationalspieler vom Feld genommen, wohl auch, weil Barcelo-na die Demütigung der Hausherren durch eine zweistellige Niederlage vor eignem Publikum abwenden wollten. In diesem Moment erhoben sich mehr als 20.000 Menschen und spendeten dem ausgewechselten gegnerischen Torjäger im wahrsten Sinne des Wor-tes minutenlang stehende Ovationen.

Kurz danach kam es erneut zum Trainerwechsel, Teneriffas Blauweisse rutschten noch weiter in den Tabellen-keller, rappelten sich wieder auf und hatten bei einem Sieg im eigenen Sta-dion am letzten Spieltag gegen Bilbao eine klitzekleine Chance auf den Klas-senerhalt. Den entscheidenden Mo-ment der Begegnung sah ich bei der Rückfahrt vom Teide in einem Restau-rant. Teneriffa führte zur Halbzeit 2:1, doch die Menschen im Stadion heul-ten bitterlich. Denn es war klar, dass Club Deportivo abgestiegen war, da einer der anderen Abstiegskandidaten wider Erwarten sein Spiel gewonnen hatte. Die Spiele auf dem Festland wa-ren bereits abgepfiffen worden. Auf Teneriffa wurde noch gekickt, da hier aufgrund der Zeitverschiebung alles eine Stunde später passiert. Die Kicker waren in der zweiten Halbzeit genauso deprimiert wie ihre Fans und verloren mit 2:3. Sieben Jahre später ging es nach einem Jahr Primera Divison run-ter in die Dritte Liga. In dieser Saison ist das Team wieder zweitklassig. Ob der Klub es schafft, sich durch nachhaltige Arbeit in den höheren Spielklassen zu etablieren oder durch Schnellschüsse mal wieder um die Früchte seiner Ar-beit bringt, wird sich zeigen. (ew)

Das Stadion in Santa Cruz: Hier träumen und leiden Teneriffas Fussball-Fans

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spina de Cristo”, die Dorne von Christus”! Das klingt erheblich poetischer als der trocken-wissenschaftliche Fachterminus „Euphorbia milii“. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Mafagaskar und wächst vorwiegend in trockenen Zonen. Ihre Dornen und fleischigen Blätter können auch bei

sehr trockenem Klima Wasser speichern. Der sukkulente Strauch wächst sehr langsam und kann bei sehr guten Bedingungen grösser als 150 Zentimeter werden.

Ihre umgangssprachliche Bezeichnung „Espina de Cristo“, verdankt Pflanze ihrem dornigen, mit Verzweigungen übersäten Stiel. Ihre kleinen, gelben Blüten blühen in Trauben und sind im Allgemeinen von Deckblättern – es gibt sie sowohl flach wie oval - in einem sehr intensiven Rot umkränzt. Besagte Deckblätter, die je nach Anbau auch Gelb, Weiss oder Orange sein können, sind der auffälligste Teil einer Pflanze, die in Zonen mit einem mildem Klima wie es die Kanaren bieten, das ganze Jahr blüht.

Die Pflanze ist sehr pflegeleicht und blüht bei viel Sonneneinstrahlung besonders gut. An Orten mit extremer

Die Dornen des HerrnE Hitzeentwicklung sollte sie allerdings im Halbschatten gesetzt

werden um ein Austrocknen zu vermeiden.Beim Anbau in Innenräumen ist es sinnvoll, sie an Stellen

mit starkem Lichteinfall zu platzieren, da bei Lichtmangel die Blattbildung steigt, wodurch das Blühen gestoppt wird.

Die Pflanzen ertragen Trockenheit sehr gut. Im Winter ist die Wassermenge hinreichend, mit der das Substrat feucht gehalten wird. In der Phase des aktiven Wachstums sollte sie einmal im Monat mit einem Mittel gedüngt werden, das auch bei Kakteen verwendet wird. Im Frühjahr müssen die trockenen Triebe entfernt und die Pflanze geschnitten werden, damit die neuen Sprossen sich bestmöglich entfalten können.

Aber aufgepasst: Wie alle Angehörigen der Pflanzenfamilie der Euphorbias, entwickelt der „Dorn Christi“ ein Latex genanntes, Sekret, eine Flüssigkeit, die Reizungen im Bereich der Augen und auf der Haut hervorrufen kann.

Tatiana MorenoGartenbauingenieurin

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EFRUCHTZWERGE

inst glichen die, vorzugsweise in den Küstenre-gionen gelegenen, Bananenplantagen Festun-gen, hinter deren hohen, undringdringlichen Mauern sich offensichtlich Schätze von immen-sem Wert verbargen. Natürlich waren sie er-

richtet worden, um mächtigen, beharrlichen Gegnern Wi-derstand zu leisten. Doch dabei handelte es sich nicht um Piraten oder Banditen, sondern um den Wind. Vor allem im Südwesten der Insel blasen die „alisios“ mit aller Macht durch die Küstengebiete. Es ist für sie einen Leichtes, die Bananenstauden zu zerstören, denn trotz ihre Grösse han-delt es sich bei der Pflanze nicht um einen Baum sondern eine Grasart.

Die „plátaneros“ haben weder einen stabilen Stamm und noch tiefe Wurzeln, um dem Wind, der in der Region von Las Galletas, eine Geschwindigkeit von bis zu hundert Stundenkilometern erreicht, Paroli zu bieten. Die Küstenzo-ne produziert auf 825 Hektar mehr als 26 Millionen Tonnen Früchte im Jahr, die von gut acht Unternehmen verpackt und auf das spanische Festland sowie den europäischen Kontinent ausgeführt werden. Seit vier Jahrzehnten existiert hier der von Einwanderern aus La Palma gegründete Be-trieb „Las Margaritas“, der sich auf sieben Hektar erstreckt und im Rahmen von Führungen besichtigt werden kann. Hier gab „es einst nur Vulkane“, sagt Fremdenführer Adol-fo Guerra Rodríguez, der zur Familie der Besitzer gehört. Dabei nährt sich der Bezug zu vulkanischen Phänomen aus verschiedenen Quellen. Einerseits war es einst eine harte,

mühevolle Arbeit, die kargen und unwirtlichen Böden vul-kanischen Ursprungs in ein ertragreiches, rentables Anbau-gebiet zu verwandeln. Zum anderen finden die Führungen, bei denen den Besuchern die landwirtschaftliche Realität vermittelt werden soll, im Rahmen von „Tenerife, volcanes de vida“ statt. Ziel dieses Projektes der Inselregierung ist es, den Feriengästen die wunderbare Natur Teneriffas und ihre Entstehung ebenso näher zu bringen wie die traditionellen Bräuche der hier lebenden Menschen.

Heute sind die mit Plastikfolien bedeckten Festungs-mauern zu weiten Teilen verschwunden. Bananenplan-tagen wie die Finca “Las Margaritas” werden wie Ge-wächshäuser betrieben. Ihre Hülle besteht aus einem grobmaschigen Gewebe, das nicht nur gegen den Wind schützt sondern auch klimatische Auswirkungen hat. Das Gewebe lässt Wasser und Luft passieren, so dass ein an-genehmes Raumklima entsteht, wodurch grosse Hitze und das Entstehen von Wasserdampf vermieden wird, so dass ein unerwünschtes vorzeitiges Reifen der Früchte verhin-dert wird. Trotzdem zeigt das Thermometer auch heute noch innerhalb der Plantage fünf Grad mehr als die Aus-sentemperatur an. 98 Prozent des Anbaus in „Las Margari-tas“ besteht aus Bananen. Auf dem Rest der Flache werden Früchte wie Avocado, Mango und Papaya für den Eigenbe-darf bezogen. Die Gewächshäuser stehen auf einer einen Meter dicken Schicht fruchtbarer Erde, die einst mit LKWs aus verschiedenen Teilen im Norden Teneriffas herange-karrt und auf den Vulkansteinboden aufgeschüttet wurde.

FRUCHTZWERGE

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Oma, Mutter, Tochter: Das Bananen-Ensemble. Die Pflanzen werden mit Seilen an der Decke befestigt,

damit sie senkrecht wachsen. Bei Verletzungen „weinen“ die Bananen: Der abgehackte Stumpf ist mit einer

transparenten Schicht überzogen. Es sind die Reste einer getrockneten, süsslichen Flüssigkeit

Die inzwischen computergesteuerte Wasserversorgung ist das A und O: Jede Pflanze benötigt 20 bis 25 Liter Was-ser. Und das bei Temperaturen bis zu 35 Grad im Sommer.

Die Wartung des Wasserversorgungssystems ist von grösster Wichtigkeit. Defekte Ventile müssen sofort repa-riert, schadhafte Rohre und Schläuche umgehend ausge-tauscht werden, um Schäden und Einbussen zu vermeiden.

Darüber hinaus ist das Wasser der grösste Kostenfaktor. Aus wirtschaftlichen Gründen wird neben dem aus Brun-nen und Galerien im Inselinneren stammenden Grundwas-ser, dem „agua blanca“, auch Wasser aus Entsalzungs- und Wiederaufbereitungsanlagen genutzt. Zum Düngen wer-den Mineralien, aber auch ein Kompost aus kleingehackten Bananenblättern, Maiskolben und Rinderkot verwendet.

Die Banane ist nicht nur ein Lebensmittel. Sie ist auch ein Lebensstil. Aus allen Wunden der Pflanze tropft Flüs-sigkeit, bei den erforderlichen Schnitten im Rahmen des Anbaus gibt es Flecken auf der Kleidung und dem als Kopf-schutz dienenden Hut, die nicht ausgewaschen werden können. Auf La Palma „ ist fleckige Kleidung das Marken-zeichen des Bananenbauern“, sagt Adolfo. „Er hat seinen Anbau häufig direkt neben seinem Haus im Dorf. Man sieht ihn daher häufig in Arbeitskleidung und mit dem Messer im Gürtel in der nahen Bar einen Kaffe trinken.“

Seit dem 16. Jahrhundert werden auf den Kanarischen Inseln Bananen angebaut. Es ist ein Gewerbe mit langer Tradition, das von einer Generation auf die andere über-ging. Vor rund vier Jahrzehnten verschlug es eine grosse Zahl „plataneros“ aus dem Gebiet San Andrés y Sauces auf

La Palma angesichts der durch Überproduktion erschöpf-ten Böden nach Teneriffa. Dazu gehörte auch das Ehepaar, dass die Finca „Las Margaritas“ gründete und vier verschie-denen Bananenbauer-Dynastien entstammt.

Die kanarischen Bananen zeichnen sich durch beson-dere Eigenschaften aus: Sie reifen länger an der Pflanze und haben einen sehr intensiven Geschmack aufgrund des höheren Zuckergehaltes. Zum Schutz und zur besse-ren Vermarktung der kanarischen Bananen ist geplant, ein „denominación“ genanntes Anbaugebiet mit rechtlich ge-schützter Herkunftsbescheinigung einzurichten. Die Finca „Las Margaritas“ baut zwei verschiedene Sorten an: die “gran enana“ (grosse Zwergin), eine längliche Banane und die „pequeña enana“ (kleine Zwergin), eine kürzere und dickere Frucht, die mehr Gewicht auf die Waage bringt.

Die Banane gehört zur Gattung „musa acuminata”, die ursprünglich aus Ostasien stammt. Sie ist kein Baum son-dern eine riesige Graspflanze mit sehr langer Wachstums-dauer. In unteren Teil ihres Inneren bildet sich die späte-re Bananentraube, die „piña“, die immer weiter wächst während sie nach oben wandert. Nach einer „Schwanger-schaft“ von neun Monaten durchbricht sie die Wand der Bananenpflanze. “Las piñas han parido”, die piñas “sind niedergekommen”, wird dazu in der Sprache der Bananen-bauern gesagt.

Die besten Früchte wachsen im oberen Inneren der „piña”. Das hat zur Folge, dass die einzelnen „manos“ ein und derselben Traube später unterschiedlich klassifiziert werden. Während die Früchte nach der Niederkunft noch

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nach unten herabhängen, wachsen sie später nach oben, so dass die typische Bananenform entsteht. Am „dedo“, dem unteren Ende jeder Banane, befinden sich Blüten, die entfernt werden müssen, um einen Schädlingsbefall zu ver-hindern. Dieses sogenannte “desflorillado” ist traditions-gemäss eine Arbeit für die Frauen, die die Blütenstummel mit der Hand oder dem Messer entfernen. „Sie sind dabei erheblich geschickter und schneller als Männer“, bestätigt Adolfo. Im unteren Teil wachsen die sehr kleinen, nicht ver-wendbaren männlichen Bananen, die gleichfalls entfernt werden müssen, um einen Schädlingsbefall zu verhindern. Den Abschluss bildet die „bellota“, aus der von Zeit zu Zeit neue männliche Bananen herauswachsen.

Ein Gewächshaus besteht aus einer Vielzahl von Gän-gen, an deren Seiten die Bananen wachsen. Neben jeder Pflanze, die eine „piña“ trägt, steht der Stumpf ihrer Vor-gängerin, der „Oma“, sie verwelkt und dient der derzeitigen Pflanze ein Jahr lang als Nahrung. Doch auch die Nachfolge-rin, klein und mit schmalem Stamm, steht schon bereit. Sie wurde vom sogenannten „deshijadior“ aus acht bis zehn weiteren Sprösslingen auserkoren. Der Rest wurde mit der „barreta“, einer Spitzhacke, aus dem Boden entfernt.

Der Zyklus der Generationen hat Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit der Pflanzen. Die Sorte „gran enana“ liefert zwischen dem dritten und fünften Jahr die besten Ernteerträge, dann ist die Zahl der Früchte rückläufig. Aus diesem Grund raten Landwirtschaftsexperten dazu, nach sechs bis sieben Jahren die ganze Pflanze auszutauschen. In diesem Fall bleibt der Landwirt zwar ein Jahr ohne „piña“, dafür regenerieren sich aber Pflanzenbestand und Boden. Um stets Bananen vorrätig zu haben, wird dieses Verfahren auf der Finca „Las Margaritas“ alljährlich auf wechselnden Flächen angewandet.

Da die Bananen keinen festen Stamm haben, werden sie mit Seilen an der Decke an einem Gestell aus Metall be-festigt, damit sie möglichst aufrecht wachsen. Später, bei der Ernte, dem „corte“, auf Deutsch „Schnitt“, dient das Seil dazu, die „piñas“ langsam herab zu lassen, immerhin können bis zu 70 Kilogramm wiegen. Aufgrund der grossen Erfahrung weiss ein Bananenbauer sofort, wann der „cor-te“ fällig ist. Kriterien sind unter anderem die Dicke und das Gewicht der Frucht. Dabei muss die „piña“ noch in ihrer Gesamtheit eine grüne Farbe aufweisen.

Jeden Dienstag ist auf der Finca „Las Margaritas”, der „día de corte“. Zuvor wurden die entsprechenden Gän-ge mit Blättern markiert und die jeweiligen Pflanzen mit Schnitten in den Blättern gekennzeichnet. Morgens fährt der LKW in die Bananenplantage. Auf seiner Ladefläche liegen bereits die vorbereiteten „coberturas“, die grossen Schutzhüllen aus Plastik und weitere Geräte zum Befesti-gen der „piñas“ während des Transportes.

Die Bananen sind eine ebenso wertvolle wie zerbrechli-che Fracht. Eine einzige schadhafte Frucht macht die ganze „mano“ unverkäuflich.

Zwischen Ladefläche und dem Erdboden wurde aus-serdem eine Rampe installiert, um den Arbeitern einen bequemen Zugang ohne Stolpersteine zu ermöglichen. Das Ernten der Bananen, die recht hoch hängen erfordert viel Kraft und Konzentration.

Für den “corte” sind mindestens zwei Personen erfor-derlich: der mit dem Schneidewerkzeug „podona“ ausge-rüstete ·cortador“ und der Lastenträger, der „cargador“, erkennbar am Schutzpolster auf der Schulter und der umgebundenen „faja“ zum Schutz des Rückens. Im ersten Arbeitschritt umhüllt der „cargador“ die „piña“ mit der „cobertura“, dann setzt der „cortador“ zu zwei Schnitten

Die Bananen reifen an der Pflanze: Links eine frühe Phase: Das „desflorallado“ hat noch nicht stattgefunden, die kleinen männlichen Früchte sind noch da. Rechts: Die nach oben gewachsene piña legt noch an Gewicht zu

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Die piñas werden in die Schutzhülle gepackt, geschnitten und zum LKW gebracht, wo sie sorgfältig verstaut werden. Vor der Arbeit legt der „cargador“ Polster und Gurt zum Schutz von Schulter und Rücken an.

auf halber Höhe der Pflanze an. Vorsichtig wird die „piña“ mit dem Seil auf die Schulter des Trägers herab gelassen. Es ist wichtig, dass die Last senkrecht aufsetzt, um eine Be-einträchtigung des Gleichgewichts und Verletzungen beim Träger zu vermeiden.

Mit gleichmässigen Schritten bringt der „cargador“ die „piña“ zum LKW, während sein Kollege die Pflanze auf das Mass der „abuela“ kürzt. Die Ernte wird zur nahe gelege-nen Kooperative gefahren, wo die Bananen gewaschen, ge-wogen, kategorisiert und verpackt werden.

Während der Führung erfahren die Besucher alles über den Anbau und die Ernte von Bananen. Die letzte Station auf der Finca „ Las Margaritas” ist „El Cuartito”, der einsti-ge Werkzeugschuppen, eine zum Treffpunkt umgebaute Holzhütte. Hier können die Bananen gekostet werden. Und auch weitere Lebensmittel, die aus ihnen hergestellt wur-den. „Als ich klein war, fütterte meine Oma mich immer mit

Bananen und Gofio“, erinnert sich Adolfo und bietet den Besuchern Proben dieser Speise an. Er zeigt den Besuchern die traditonelle Herstellung, bei der ein Mühlstein und Ge-räte zum Rösten zum Einsatz kommen.

Auch Bananen in Form von Trockenobst werden ge-reicht. Sie werden von einer Behindertenwerkstatt im Rahmen der Kooperation eines Reiseveranstalters mit Pro-misur hergestellt, einem Verein aus Granadilla, der seit 30 Jahren im Bereich der Integration von Behinderten tätig ist. In den vom Verein betreuten Werkstätten werden Quali-tätsprodukte hergestellt, unter anderem Marmelade aus Bananen und Papaya sowie Brotaufstriche aus Paprika und Tomaten. Führungen auf der Finca „Las Margaritas finden jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag statt, unter an-derem in Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch. (ew)

[email protected] (Tel: 615 696 045)www.fincalasmargaritascanariasqr.com

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Candelaria: 14:00 - 21:00

Konsulat der Bundesrepublik DeutschlandC / Abareda 3-2 º / 35007 Las Palmas de Gran CanariaÖffnungszeiten: Mo - Fr: 9:00 - 12:00Tel. +34 928 49 18 80 Fax: 928 26 27 31Tel.: + 34 928 49 18 70 (Pass-Stelle, nicht von 9:00 - 12:00)email: [email protected]

Honorarkonsulat TeneriffaC / Costa y Grijalba 18 / 38004 Santa Cruz de TenerifeÖffnungszeiten Mo - Do: 10:00 - 13:00Tel.: + 34 922 24 88 20 Fax: 922 15 15 55email: [email protected]

SERVICE TELEFON : 012Unter dieser Telefonnummer sind verschiedene Ämter und Behörden zu erreichen. Es gibt deutschsprachige Ansprechpartner.

NOTRUF: 112 (FEUERWEHR / POLIZEI/NOTARZT) Policia Nacional: 091

Flughafen Nord (TFN): 922 63 59 98

Flughafen Süd (TFS): 922 75 92 00

FLOHMARKT MERCADO MUNICIPAL PUERTO DE LA CRUZSA vormittags. SO Guaza, Santa Cruz: 08:00 - 13:00

WOCHENMARKT: MO Alcalá 09:00 - 14:00 DI Los Abrigos 18:00 – 21:00 MI Playa San Juan 09:00 - 15:00 FR San Isidro 17:00 – 22:00 SA Médano 09:00 - 20:00 SO: Los Cristianos 09:00 - 14:00DO, SA, SO Torviscas (C.C. Duque) 09:00 - 14:00

KATHOLISCHE KIRCHE Puerto de la Cruz Kapelle SAN TELMO nahe „Lago Martiánez“GOTTESDIENSTESA 18:30 & SO 10:00 & 11:30 / MI 18:30 (Liturgie von Taizé) Die Kapelle ist geöffnet: DI & DO 11:00 - 13:00 UhrGemeindereferentin Andrea Bolz & Diakon Bertram Bolz Tel.: 922-384829 /609 054 492! www.katholische-gemeinde-teneriffa.de.Bitte beachten Sie die Aushänge in San TelmoLos CristianosDeutschsprachige Gottesdiense in der Pfarrkirche von Oktober bis Ende April: SA 17:30 Uhr

La MatanzaParroquia El Salvador Plaza de la Iglesia. La MatanzaTraditionelle katholische Messe in Latein SO & Feiertage: 12:30 Uhr

EVANGELISCHE KIRCHE(www.ev-kirche-teneriffa.de)Gemeinde Süd - PLAYA DE LAS AMERICAS, Gemeindezentrum „Haus der Begegnung“: Centro Comercial Salytíen (Untergeschoss) nahe Hotel Tinerfe. Pfarrbüro: Residencia Chayofa Park, Barranco del Verodal 23 App 50/1, 38652 Chayofa, Tel/Fax: 922 72 93 34. Email: [email protected]. GOTTESDIENSTE:Jeden Sonntag 12:00 Uhr in der Kirche San Eugenio im Pueblo Canario, Costa Adeje / Playa de las AméricasGemeinde Nord - Puerto de la CruzGottesdienste & Veranstaltungen in der Anglikanischen Kirche im Taoro-ParkSprechzeit: MO & FR: 12:00 – 14:00. Tel: 922 38 48 15 Pfarrer Andreas Knüpffer. Tel.: 922 38 55 24 GOTTESDIENSTEJeden Sonntag 17:00 Uhr in der Anglikanischen KircheSprechzeit: MO & FR: 12:00 – 14:00. Tel: 922 38 48 15 (Büro) Gottesdienst . Danach: Gemütliches Beisammensein.

EV. FREIE GEMEINDESkandinavische Touristenkirche Puerto Colón (1.OG) vor dem Motorboothafen. Pastor Olaf WulffTel. 922 78 10 69 / Email: [email protected]: www.efg-teneriffa.orgSO 14:00 Uhr: Gottesdienst.

GEMEINSCHAFT EV. CHRISTENSKANDINAVISCHE TOURISTENKIRCHE Calle del Pozo / PUERTO DE LA CRUZ SO, 17.30 Uhr: Gottesdienst auf Deutsch. Jeden 1. SO Abendmahl undMöglichkeit persönlicher Segnung. Email: [email protected]. www.gec-teneriffa.com

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Candelaria: 14:00 - 21:00

FLOHMARKT MERCADO MUNICIPAL PUERTO DE LA CRUZSA vormittags. SO Guaza, Santa Cruz: 08:00 - 13:00

WOCHENMARKT: MO Alcalá 09:00 - 14:00 DI Los Abrigos 18:00 – 21:00 MI Playa San Juan 09:00 - 15:00 FR San Isidro 17:00 – 22:00 SA Médano 09:00 - 20:00 SO: Los Cristianos 09:00 - 14:00DO, SA, SO Torviscas (C.C. Duque) 09:00 - 14:00

BAUERNMARKT TÄGLICH Santa Cruz, La Laguna: Bis 14: 00 . Icod de los Vinos: 09:00 - 13:00 & 16:00 - 19:00 DI El Médano DO Granadilla (Rathausplatz)MI, SA & SO Arico (El Poris), Las Chafiras: 08:00 - 14:00 (Mi: 16.oo - 20.00)

SA & SO Adeje, Tegueste, Tacoronte, La Matanza, Santiago del Teide: Bis 14:00. El Rosario & Candelaria: Bis 17:00 SALa Orotava, Puerto de la Cruz, Punta Larga, Candelaria: Bis 14: 00. San Isidro: Von früh bis 20:00 SO Güimar: Bis 1300

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Lichtblicke

in indischer Fürst ließ die Blin-den seines Landes zusammen kommen und stellte dann einen Elefanten in ihre Mitte. Er sagte:

„Dies, ihr lieben Blinden, ist ein Ele-fant.“ Dann führte er die einen von ihnen zum Kopf und ließ sie ihn beta-sten. Andere führte er zu einem Fuß, wieder andere zum Rüssel oder ans Ohr, einige andere zum Schwanz und einige zu den Stoßzähnen. Dann aber bat er die Blinden zu beschreiben, was denn ihrem Empfinden nach ein Ele-fant sei.

Jene, welche nun den Kopf beta-stet hatten, verglichen ihn mit einem großen Topf; jene, die den Schwanz betastet hatten, sprachen von einem Besen. Die den Fuß befühlt hatten sprachen von etwas Runden – ver-gleichbar mit einem Baum, während die, welche den Rüssel betastet hat-ten, eher an eine Schlange dachten. Und die, welche das Ohr erspürten, für die war der Elefant so etwas wie eine Schaufel.

So entstand ein heftiger Streit un-ter den Blinden über das, was denn nun ein Elefant sei. Und wie es so ist: Jeder meinte recht zu haben, weil er nur den eigenen Erfahrungen traute. So aber vermochten sie es nicht, das Ganze zusammenzubringen und zu er-kennen, was denn nun in Wahrheit ein Elefant sei.

Eine alte Geschichte, die sehr aktu-ell ist. Sie liefert ein schönes Bild dafür, dass die einzelnen Auffassungen über den Elefanten ja keineswegs falsch sind. Aber es wird halt verdammt problema-tisch, wenn nur die eigene Sichtweise als das „Non-Plus-Ultra“ für das Ganze ausgegeben wird. Oder anders gesagt: Wenn jemand seine Sicht des Glaubens, sein Verständnis vom Leben, seine Vorstellung von der Welt als absolut und unverrückbar ansieht und dabei andere Lebensent-würfe nicht gelten lässt oder sogar be-kämpft, dann ist das mehr als heikel. Wer von uns vermag denn schon das Ganze, die Wahrheit, den Sinn von al-lem zu erkennen? Ist es da nicht bes-ser, sich ein wenig zu bescheiden und die eigene Weltanschauung als eine neben anderen zu sehen, die ja richtig sein kann – wie aber eben eine andere auch?

Respekt und Selbstbescheidung

Je länger ich mich mit diesem Ge-danken beschäftige, umso wohler wird mir dabei. Denn solche Überlegungen überfordern nicht, sondern sie entla-sten. Ich weiß, dass ich nicht die ganze Wahrheit besitze – aber ich wünsche mir, dass ich immer mehr spüre, wo es lang gehen könnte. Ich muss nicht alle Geheimnisse des Lebens entschlüs-seln und lösen. Aber ich möchte mich orientieren können und Menschen begegnen, die mit mir gehen. Ich er-kenne nicht den Sinn von allem, aber ich vertraue darauf, dass Gott ihn mir einmal offen legen wird und ich mir und meinen Überzeugungen so lange treu bleibe.

Ich finde solche Gedanken wichtig, denn unsere Welt zeigt sich ja immer vielgestaltiger und unübersichtlicher, je mehr sie zusammenwächst. Sie ist kulturell und religiös, politisch und wirtschaftlich so vielstimmig, dass kein Land, keine Kultur, keine Religion alles Wichtige im Blick haben kann. Wie also kann die Welt in Frieden und Gerechtigkeit zusammenwachsen?

Nordamerikanische und europä-ische Kulturen sind stolz auf ihre wis-senschaftlich-technischen Leistungen. Afrikanische und indianische Kulturen mahnen den respektvollen Umgang mit der Natur an. Asiatische Kulturen verfügen über unschätzbare lebens-kundliche Weisheiten. Alle brauchen einander und könnten einander mit Wertschätzung, Aufmerksamkeit und Respekt begegnen. Das aber heißt eben auch, alles zu unterlassen, was andere bevormundet, was herablas-send wirkt und gönnerhaft ist.

Die Kirchen in Europa haben sich in einer Ökumenischen Charta verpflich-tet, noch intensiver miteinander zu sprechen, um so Völker und Kulturen in Europa miteinander zu versöhnen und am gemeinsamen Europa mit zu bauen. Sie haben sich weiter verpflich-tet, die Gemeinschaft mit dem Juden-tum zu vertiefen, die Beziehungen zum Islam zu pflegen und allen Reli-gionen und Weltanschauungen in auf-richtigem Dialog zu begegnen. Beim Friedensgebet in Assisi (2002), zu dem Papst Joh. Paul II. alle christlichen Kir-chen und Weltreligionen eingeladen hatte, um für den Frieden zu beten wurde erklärt, dass Gewalt, Terror, jede Tötung menschlichen Lebens ge-gen die Menschlichkeit und gegen den Willen Gottes sei. Es gehe nicht um ge-genseitige Bekehrungen, sondern um Dialog in gegenseitigem Respekt und gegenseitiger Hochachtung. Oder wie es der Tübinger Theologe Hans Küng in seinem „Projekt Weltethos“ zusam-menfasst:

Kein Friede unter den Nationen ohne Frieden unter den Religionen! Kein Frieden unter den Religionen ohne Dialog zwischen den Religionen! Kein Dialog zwischen den Religionen ohne gemeinsame ethische Maßstä-be! Kein Überleben unserer Mensch-heit ohne Weltethos!

Eine Vision, die mit Ihrer und mei-ner Hilfe vielleicht doch verwirklicht werden kann…

Herzlichst IhrBertram Bolz, DiakonKath. Touristen- und

Residentenseelsorger

E

Respekt und Selbstbescheidung

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M O N AT S H O R O S KO P U N D M E H R A L S 1 5 0 H O R O S KO P E : www.kostenlos-horoskop.de

Monats-Horoskop SEPTEMBER präsentiert von „kostenlos-Horoskop.de“

Löwe

Schütze

23.07.-23.08.Nur nie allein

24.09.-23.10.Ganz schön anspruchsvoll

Waage

Wassermann

24.10.-22.11.Beziehungen sind alles

22.06.-22.07.Mit Affenzahn voraus

Skorpion

FischeJungfrau

Steinbock

21.04.-20.05.Null Problemo

21.01.-19.02.Mutter Theresa

22.12.-20.01.Viel zu gutmütig

20.02.-20.03.An der Angel

23.11.-21.12.Eins nach dem anderen

Widder

21.05.-20.06.Nur eins im Kopp

24.08.-23.09. Kerzengerade oder krumm?

Stier

Zwllinge

21.03.-20.04.Linke Spur mit Vollgas

Krebs

Mit Karacho kommt der Widder angerast und nicht immer schafft er es, rechtzeitig zu bremsen. Mit Unfällen muss daher gerechnet werden, vor allem an ihm selber. Will er irgendwann einfach umfallen, weil er vergessen hat, eine Pause einzulegen oder einen Gang runterzuschalten? Er muss seinem Motor auch Pflege gönnen, Lackpolitur alleine bringt auf Dauer nichts. Wie das geht?

Eigentlich findet es der Stier klasse, wenn er morgens schon weiß, was im Laufe des Tages auf ihn zukommt. Im Moment geht ihm diese Planbarkeit allerdings auf die Nerven. Will er Neues erleben, könnte er mit etwas Mut einen anderen Weg ausprobieren, im Supermarkt unbekannte Lebensmittel einkaufen und eine neue Kneipe im Branchenbuch heraussuchen. Er muss es nur tun!

Die Zwillinge sind voll im Stress. Sie müssen die neue Herbstmode sichten, anderen Modeberatung und allerlei andere Ratschläge geben und sich überegen, wo sie das Geld für „das Allernotwendigste“ herbekommen. Wie, der Kleiderschrank ist voll? Das ist ihnen doch egal, das ist doch alles unmoderner Kram. Na, dann sollten sie wenigstens mal ausmisten.

Platz da, der Krebs braucht jetzt eine Menge Entfaltungsmöglichkeiten. Er sprüht vor Ideen, lernt und begreift wahnsinnig schnell und kann jetzt fast alles erreichen. Er muss nur dranbleiben und Bremsern und Nörglern geschickt ausweichen. Die sind entweder neidisch oder egoistisch, beides muss er ignorieren können, dann geht es ihm prima.

Wann immer es geht, möchte der Löwe in Gesellschaft sein. Wäre er alleine, müsste er sich womöglich Gedanken über sich selber machen, seine Fehler, seine Pläne, seine Wünschen. Das will er aber nicht, er mag nur Halligalli machen. Das funktioniert mal eine Weile, aber auf Dauer kann er sich nicht selbst aus dem Weg gehen. Seine Probleme lösen sich nicht in Luft auf.

Es ist der Jungfrau ja am liebsten, wenn alles genau so verläuft, wie sie das geplant hat. Umwege und Ausweichmanöver findet sie höchst überflüssig. Sie sollte mal genauer hinschauen, rechts und links vom Weg finden sich häufig die wichtigsten Inspirationen, schönsten Ideen und nettesten Menschen. Sie muss nur die Augen offen halten und keine Bedenken kultivieren.

Wer mit einer Waage befreundet sein will, muss damit rechnen, dass er hohe Erwartun-gen erfüllen muss: Sie braucht Tag und Nacht ein offenes Ohr, falls sie mal ein Problem hat; sucht häufig Hilfe beim Renovieren oder Heimwerken und am besten tanzen alle nach ihrer Pfeife. Im Gegenzug … Ja, was? Die Waage braucht sich nicht wundern, wenn man sie hängen lässt!.

Nein, natürlich nicht, aber sie können manchmal ziemlich hilfreich sein. Dem Skorpion bieten sich jetzt viele wunderbare Gelegenheiten, interessante Menschen kennenzulernen und sich positiv in deren Gedächtnis zu verankern. Seine Wünsche sind anderen Befehl. Das sollte er nicht übermäßig ausnutzen, aber ein bisschen schon – dann bekommt er, was er will.

Nicht der Fisch hängt an der Angel, sondern er hat selber seine Netze ausgeworfen, und zwar recht erfolgreich. Die Zahl der Singles unter ihnen reduziert sich (zeitweise) rapide. Auch beruflich eröffnen sich Möglichkeiten, auf die er lange gewartet und gehofft hat. Jetzt mag er kaum an sein Glück glauben, zögert und sucht den Haken. Nein! Er muss schnell zugreifen.

Tolle Ideen hat der Schütze! Wenn ihm etwas einfällt, stürzt er sich voller Elan auf die Umsetzung. Dann kommen erste Hindernisse, es gibt noch etwas zu klären, und plötzlich hat er eine neue Idee. Schwupps, wird die erste vertagt. Auf diese Weise bringt er nichts zu Ende und sieht nie einen Erfolg. Ab jetzt sollte er die neue Idee notieren und EINMAL etwas fertigmachen.

Wie kommen alle darauf, dass der Wassermann ihnen helfen könnte? Ihn interessiert es viel mehr, seine eigenen Schäfchen ins Trockene zu bringen. Sie müssen spüren, dass er eine schwache Phase hat und nicht ablehnen kann. Und so hilft er hier und springt dort ein – und ärgert sich dabei. Er sollte darüber nachdenken, wie oft andere schon etwas für ihn getan haben. Na?

Am liebsten würde er mal ordentlich mit der Faust auf den Tisch hauen. Aber dann lässt der Steinbock es doch sein, weil er niemanden verletzen möchte. Das ist nett, aber wenigstens unter vier Augen sollte er mit dem Betreffenden sprechen und erklären, dass es so nicht weitergeht und es nicht sein Job ist, andere ständig vor den Folgen ihrer Fehler zu bewahren.

100. Sendung Gut 24 Monate rockt der Rock´n Roll Opa jetzt schon die MEGA-WELLE. Jeden Sonntag kommt bei Radio Megawelle immer um 17.00 Uhr Rock n Roll über die Antenne. Hans König sucht für Sie seit rund zwei Jahren immer wie-der die Scheiben aus seinem Plat-tenarchiv, die diese Ära geprägt haben. Und hat auch die passen-den Geschichten dazu. Am am 8. September ist es Zeit für die 100. Sendung: Dazu gibt es 2 Stunden lang die Lieblingsplatten unseres Fachmanns für Rock n Roll. Wir laden sie herzlich dazu ein von 17.00 bis 19.00 Uhr.

Viele von ihnen kennen ihn noch. Jetzt lassen wir ihn aus gegebe-nem Anlass wieder aufleben. Die Börse für alles, was in ihrem Keller oder Speicher liegt; oder auch in ihrem Vorgarten. Und seit länge-rem einen neuen Besitzer sucht. Das kann bei Radio Megawelle in Zukunft wieder über den Klein-anzeigenmarkt angeboten wer-den. Dabei sind Gegenstände mit einem Wert von unter 299 Euro KOSTENLOS aufzugeben. Für alles was Sie darüber anbieten wollen, erheben wir eine Bearbeitungs-gebühr. Ihre Anzeigen können Sie einfach und problemlos über unsere Büronummer 922 736 120 aufgeben. An 922 736 119 faxen. Oder Sie kommen persönlich bei uns in Las Chafiras vorbei.

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investieren auf den kanaren

Staatlich geprüfter Steuerberater auf den KanarenMitglied der Vereinigung der Steuerberater Spaniens

Thorsten WrageDiplom-Kaufmann

www.genesis-consulting.eu email: [email protected] Tel.: 922 73 58 57 oder 928 380 018

ie Kanarischen Inseln gehören seit dem ersten Juli 1991 zum gemeinsamen Zollgebiet. Seither wurde bei Einfuhren aus Drittlän-

dern bis zum Jahr 2001 schrittweise der gemeinsame Zolltarif eingeführt.

Jedoch gibt es bei der Einfuhr be-stimmter lebenswichtiger Bedarfsgüter für Verbrauch (z.B. Lebensmittel) und Er-zeugung auf den Kanaren eine Reihe von Wirtschafts- und Steuermaßnahmen (u.a. Subventionen), um die Insellage auszu-gleichen und die Versorgung zu garantie-ren.

Eine wichtige Rolle für die Versorgung von Gütern und den internationalen Au-ßenhandel der Kanaren spielt die Zona Franca (Freizone, vergleichbar mit der deutschen Freihandelszone).

Die Freizone ist ein abgegrenztes Ge-biet, in dem bei der Lagerung, Verarbei-tung und dem Vertrieb von Waren keine Zölle und indirekten Steuern erhoben werden.

Auf den Kanarischen Inseln wurden Freizonen mit dem Ziel eingerichtet, den traditionellen Außenhandel anzukurbeln.

Diese Freizonen gibt es auf den In-seln Gran Canaria in dem Hafen von Las Palmas (Puerto de la Luz) und im Gewer-begebiet von Arinaga (Gran Canaria) und im Hafen von Santa Cruz de Tenerife. Ins-gesamt gibt es in Spanien vier Freizonen: Vigo, Cádiz, Barcelona und die Kanaren. Die Freizonen bieten folgende Vorteile:

* Jede Art von Waren kann unabhän-gig von ihrer Herkunft in die Freizone eingebracht werden, und es kann un-

zona franca abhängig vom Verarbeitungsprozess ein Handelsaustausch mit Drittlän-dern erfolgen.

* Jegliche Aktivität innerhalb der ka-narischen Freizone ist von der indirek-ten Besteuerung befreit.

Abgesehen von der größeren Flexibili-tät bei der Einfuhr von Waren aus Dritt-ländern ist einer der Hauptvorteile der Freizonen, dass der aktive Veredelungs-verkehr nicht aufgrund wirtschaftlicher Bedingungen begrenzt werden kann, weil die Vorbedingung der Nicht-Benach-teiligung der gemeinschaftlichen Erzeu-ger nicht gegeben ist.

Außerdem werden bei Veredelungs-aktivitäten innerhalb der Freizone die Unternehmen von der indirekten Mehr-wertsteuer befreit und auf die Einfuhr von Rohstoffen oder Fertigprodukten müssen keine Zölle bezahlt werden.

Nur wenn das fertige Produkt in das gemeinsame Territorium der EU – ein-schließlich innerhalb der Kanarischen In-seln – exportiert wird, wird die Mehrwert-steuer erhoben, nicht aber bei Ausfuhren in Drittländer.

Die große Besonderheit der kanari-schen Freizone gegenüber den restlichen Freizonen liegt darin, daß die sich hier niedergelassenen Unternehmen gleich-zeitig von den Vergünstigungen des kanarischen Wirtschafts- und Steuersy-stems profitieren können. Zusätzlich wird diesen Unternehmen eine weitere Reihe von Vorteilen gewährt, die andere euro-päische Freizonen nicht haben:

* Die niedergelassenen Unternehmen können die Vorteile der Freizone nut-zen und können gleichzeitig ein ZEC-Unternehmen (1-5% Körperschafts-steuer) sein

* Alternativ können die Steuervor-teile der RIC (Investitionsreserve) angewandt werden, bei der sich die Steuerbemessungsgrundlage der Körperschaftssteuer (Gewinne) um bis zu 90 % reduzieren kann, wenn diese Mittel auf den Inseln reinve-stiert werden.

* Anwendung der kanarischen Sub-ventionsprogramme

Ein Großteil der niedergelassenen Unternehmen nutzt die Steuervorteile der RIC und investiert die Mittel aus der Investitionsrücklage in die Unternehm-enserweiterung (z.B. Kauf von Gebäuden und Maschinen).

Mittlerweile hat sich die Zona Franca zu einem attraktiven Standort für Unter-nehmen aus den Sektoren Fischerei, Pro-duktion, Verpackung, Transport und Lo-gistik entwickelt. Zusätzlich siedeln sich immer mehr europäische Unternehmen an, die Beziehungen mit Ländern nach Afrika und Lateinamerika unterhalten.

Die Zollbefreiungen und Steuervor-teile sowie ihre geostrategische Lage sind die Hauptgründe für viele Unternehmer sich hier niederzulassen, um die inter-nationale Expansion ihrer Unternehmen voranzubringen oder den Markteintritt auf den Inseln zu starten.

Thorsten Wrage

Die Freihandelszone auf den Kanaren

IM HERBST:

Informationsveranstaltung mit

THORSTEN WRAGEzu allen Aspekten der Gründung und Führung von Unternehmen auf den Kanaren. Themen: Steuerliche und

verwaltungsrechtliche Aspekte sowie Förderungsmöglichkeiten.

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Der Verlust eines Zahns bleibt nicht fol-genlos. Er kann Beeinträchtigungen für die verbliebenen Zähne, aber auch Ge-hör, Hals und Magen mit sich bringen. Die mit Kinnbewegungen verbundene Aus-sprache wird behindert. Das strahlende Lächeln ist auf jeden Fall futsch. Darum ist es unerlässlich, den fehlenden Zahn zu ersetzen.

Beispielsweise durch eine feste Pro-these, der die verbliebenen Zähne oder auch Implantate Halt geben. Baut die Prothese auf verbliebenen Zahnresten auf, werden diese auf eine Grundstruktur, den sogenannten “Stift”, reduziert, der als

fester Halt für die Prothese dient. Im zwei-ten Fall wird die Prothese von Implan-taten gehalten, die in den Kiefer an der Stelle der Wurzel des verlorenen Zahns eingepflanzt wurden. In der Mehrheit der Fälle werden Implantate bevorzugt. Dem Einzelfall entsprechend besteht die fest installierte Prothese entweder aus einer Metallstruktur, auf der die Zähne aufge-baut werden. Oder auf einer Kunststoff-grundlage, die sich perfekt dem umge-benden Zahnfleisch anpasst.

Daneben gibt noch die herausnehm-bare Prothese. Sie wird dann verwendet wenn es mangels einer ausreichend sta-

bilen Basis nicht möglich ist, die Prothese im Mund fest zu installieren. In diesem Fall muss der Patient sich langsam an die Benutzung der herausnehmbaren Pro-these gewöhnen. Darum sollte er anfangs nur halbflüssige Speisen zu sich nehmen, um sich Schritt für Schritt an das Kauen mit dem neuen Zahnersatz gewöhnen. Er muss lernen, langsam zu essen und keine (zu) grossen Stücke kauen zu wol-len. Empfehlenswert sind Übungen der Aussprache durch tägliches, lautes Lesen von Texten.

Es ist es wichtig, die Prothese täg-lich morgens und abends zu putzen um schlechten Geruch durch Bakterien und Ablagerungen zu vermeiden, die Ursa-che für schlechten Geruch. Damit der Zahnersatz stets perfekt sitzt, sollte sich der Patient in regelmässigen Abständen zu einer zahnärztlichen Nachkontrolle gehen, denn es kann sein, das sich Zahn-fleisch und Kieferknochen im Laufe der Zeit verändern.

Renommierte Spezialisten mit viel Erfahrung auf dem Gebiet des Zahn-ersatzes finden Sie in der Zahnklinik MEDICAL IMPLANT in Los Abrigos in der Nähe von Teneriffas Südflughafen. Vereinbaren Sie einfach einen Termin: [email protected]

LEBENSQUALITÄT

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life style

Eleganz an jedem Ort: Die Tasche „Joe&MrJoe 5“. Von El Corte Inglés

Chic am Strand: Badeanzug „Bañador Marrón“ von Enfasis

Romantisch durch den Spätsommer

in der Camisola „elogy“

Die knackigen Bade-Shorts für ihn sind erhältlich

bei El Corte Inglés

Stets im Mittelpunkt im T-Shirt von Berksha

Dynamisch auf Schritt und Tritt in Sportschuhen

Boost von Adidas

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¿Quién es? Wer ist da?

Soy Juan / yo Ich bin Juan / Ich bin’s.

¿Está María, por favor? Ist Maria da?

¿De parte de quién? Wer fragt nach?

Un momento, por favor. Einen Augenblick bitte.

No está en estos momentos. Sie ist im Moment nicht da.

¿Quiere volver a llamar más tarde? Möchten Sie später noch einmal anrufen?

Vuelvo a llamar más tarde. Ich rufe später noch einmal an.

¿Quiere dejar un recado? Möchten Sie eine Nachricht hinterlassen?

¿Puedo dejar un recado? Kann ich eine Nachricht hinterlassen?

Perdone, se ha equivocado de número. Entschuldigen Sie, Sie haben sich verwählt.

Perdone, me he equivocado de número Entschuldigen Sie, ich habe mich verwählt.

Wütend schlägt ein Beamter im Gartenbauamt eine Schnecke tot.

„Warum hast Du das getan?“ empört sich ein Kollege.

„Das aufdringliche Ding verfolgt mich schon den ganzen Tag.“

Ein Rabbi ärgert sich darüber, dass viele der Gläubigen ohne Käppi in

die Synagoge kommen.

Er schreibt an die Eingangstür: „Das Betreten der Synagoge ohne Kopfbedeckung ist ein

dem Ehebruch vergleichbares Vergehen.“

Tags drauf steht darunter: „Hab es probiert.

Ist echt kein Vergleich!“

*

Ein Junge prahlt: „Mein Opa ist Pastor, alle sagen Hochwürden zu ihm.“

Ein anderer Junge daraufhin: „Mein Opa ist Kardinal, alle

sagen Eminenz zu ihm.“ Da sagt Franz: „Mein Opa wiegt

200 Kilo und wenn der auf die Straße geht, dann sagen alle:

Allmächtiger Gott!“

Moses kam vom Berg herab und ver-kündet Gottes Botschaft: „Also Leute, es gibt gute und schlechte Nachrich-ten. Die gute ist: ich hab ihn auf zehn

runtergehandelt. Die schlechte: Ehebruch ist immer noch dabei!“

Seit 10 Jahren gibt es das Auditorio in Santa Cruz. Der Bau war die Idee von Adán Martin, dem Mann, dessen Namen es heute trägt.

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Puerto de la Cruz 103,7 MHZPuerto Santiago 104,7 MHzLas Amérticas 88,3 MHzCosta de Silencio 88,3 MHz

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Bei diesem Gericht handelt es sich um Fischfilet, das auf Safran-Mojo serviert wird. Der „cherne“ ist ein auf den Kanaren gerne verzehrter Fisch. Eine „batata“ ist eine hiesige Süsskartoffel. Gofio ist ein beliebter Teig, der in vielen Varianten auf der kanarischen Speisekarte auftaucht.

Der Safran wird auf dem Deckel eines Kessels über dem Feuer erwärmt und in einen Mörser gegeben und nach Zugabe von etwas grobem Salz und geschältem Knoblauch gut zerkleinert. In einem „robot de cocina“ werden die restlichen Zutaten des Mojo gefüllt. Dann kommt Safran-Mixtur aus dem Mörser hinzu. Das Ganze wird zerkleinert, dann wird die zähflüssige Mischung mit zusätzlichem Olivenol angereichert.

Für die Gofio-Beilage wird der Käse in kleine Würfel geschnitten. Der Honig wird mit dem Gofio vermengt und mit der Hand geknetet, wobei durch die Zugabe von Wasser ein elastischer Teig entsteht. Die Käsewürfel kommen hinzu und der fertige Teig wird zu einer Rolle geformt und in Scheiben geschnitten. Die Cherne-Filets werden von jeder Seite drei Minuten lang angebraten.

Vor dem Servieren werden die Cherne-Filets auf einen Mojo-Untergrund gelegt. Darum herum werden Gofio-Scheibe, Zwiebel und batata gruppiert.

Zutaten800 gr. Filet de cherne1 gekochte (hervida) Zwiebel1 gekochte (guisada) batata

(4 Personen)

Safran-MojoEinige Safranblütenstempel („hebras“) (azafrán de la tierra)2 Scheiben geröstetes Brot 4 bis 5 Knoblauchzehen, 1 Petersilie-Zweig, 1 Koriander-Zweig, scharfer Pfeffer ½ Teelöffel Kümmel , 1 Teelöffel Paprika, ¼ l Essig „vinagre macho“, 1,5 Liter Olivenöl, 1 Teelöffel Zucker Grobes Salz

Gofio 200 gr. Gofio, 50 gr. kanarischen „Miel de monte“-Honig, 50 gr. Ziegenkäse, Wasser

Cocinando con Mieles de Tenerife, Cabildo de Tenerife

Filete de cherne al mojo de azafrán

TENERIFFAS KOCHBUCH:

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Die Natur ist perfekt. Auch in der Pflanzenwelt. Sie hat einen Baum hervorgebracht, den man nur als perfekt bezeichnen kann. In Asien heißt er Malunggay, Mutters bester Freund, Le-bensretter, Wunderbaum usw. Das Öl davon fand man als Grab-beigabe in den Pyramiden, es wird im arabischen Sprachraum Behenöl genannt.

Ob Blätter, Blüten, Samen oder Wurzeln – jeder Teil dieser Pflanze ist seit Jahrtausenden in der Volksmedizin der Urvöl-ker des südlichen Himalaya im Einsatz. Die außergewöhnlich vollständige Nährstoffzusammensetzung und -dichte stellt die Werte anderer „Superfoods“ deutlich in den Schatten. Zur Zeit gibt es kein bekanntes anderes Lebensmittel mit derart hohen und gleichzeitig ausgewogenen Mengen an Vitaminen, Minera-lien, Spurenelementen, Aminosäuren und Antioxidanzien.

Vom Himalaya nach Teneriffa - eine gelungene Umsied-lung: Seinen Ursprung hat der Moringa Baum in der Himalaya-Region Nordwestindiens zwischen dem 25° und 30° Breitengrad – wobei er sich mittlerweile weltweit in tropischen und subtro-pischen Gegenden heimisch fühlt. Der Baum gedeiht besonders gut in heißen Gebieten mit Halbwüstenklima und bevorzugt durchlässige, leicht lehmige Sandböden und volle Sonnenein-strahlung. Es gibt 13 Unterarten.

Teneriffa liegt auf dem 28°/29° Breitengrad und ist mit ganz-jährig milden Temperaturen von vornherein eine ideale Wahl für den Moringa Anbau. Dennoch schlugen erste Versuche im Norden der Insel fehl. Dort ist es zu kalt. Der Anbau im Südosten dagegen erbrachte erstklassige Ergebnisse: Es sind die einzig-artigen Calimas – heiße Sahara-Sandwinde, deren Mineralstaub sich im Laubwerk der Moringas ablagert – der die Teneriffa-Moringa zu einem der nährstoffreichsten Gewächse der Welt macht. Mittlerweilen erstrecken sich die Felder des „Moringagar-den® über 40 Hektar auf denen bald 5 Mio Bäume wachsen. Im kommenden Jahr werden wir unseren Anbau auf 10 Millionen Bäume erweitern, denn der Bedarf ist immens.

Der Wunderbaum

Dabei ist der Baum Moringa Oleifera Tinerfeña, wie er so-eben als anerkannte, neue Unterart vom Botanischen Institut auf Gran Canaria bestätigt wurde, eine absolute Besonderheit. Als Stickstoff - Luft Sammler nimmt er seine Nahrung weitge-hend über seine Blätter auf - weniger über die Wurzeln. Das ist eins der Geheimnisse, warum diese Moringa Oleifera Tinerfeña so ungemein nährstoffreich ist. Das bedingt eine besonders umsichtige Verarbeitung: spätestens nach einer Stunde des Schnitts muss das frische Blatt in der Weiterverarbeitung zum Trocknen vorbereitet sein, um die vielen Nähr- und Vitalstoffe in ihrer einzigartigen Dichte und Zusammensetzung auch richtig zu erhalten. Die Trocknung erfolgt dunkel und nach der Roh-kostverordnung unter 40° Celsius. Damit wird der bestmögliche Erhalt aller Inhaltsstoffe gewährleistet. Die im Moringagarden® erreichte durchschnittliche Restfeuchte liegt bei 5% bis 6% und damit deutlich unter den Vorgaben der Rohkostverordnung.

Moringa GardenTel: 922 51 50 74 / 922 78 38 87

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Sichern sie sich unbeschreibliche Vitalität, Ausgeglichenheit und jugendliche Kraft durch die vitalstoffreichste Pflanze der Erde, mit Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen, Aminosäuren und Antioxidantien. Dafür bürgen wir mit unserem 100% Moringa Tenerife Gütesiegel.

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Filete de cherne al mojo de azafrán

MORINGA OLEIFERA:

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Bäuerliches Volksfest in Santa Cruz im Jahre 1906.

Kleinstadt-Idylle in Icod de los Vinos im Jahre 1910.

Arbeiterinnen in La Orotava im Jahre 1965 .

TENERIFFASFOTOALBUM

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35 Bananenernte und -verpackung im Jahre 1911.

Вadespass in der Bucht von Los Cristianos im Jahre 1965 .

Arbeiterinnen in La Orotava im Jahre 1965 . Landimpression aus dem Jahr 1910 .

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enn es um die Betrachtung der Zwiebel in ih-ren Eigenschaften geht – sollten nicht gleich die Tränen fließen. Dafür ist später Zeit, wenn es ans Schnipseln geht. An der Evolutionsge-

schichte kommt auch diese seit Jahrtausenden geschätzte Pflanze nicht vorbei.

Sie hat bei allem Positiven, dass in ihr steckt, einen recht bissigen Charakter und mancher empfindet ihren Geruch als penetrant. Doch daran knobeln die Wissenschaftler. Sie wollen ihr das abgewöhnen. Dabei müssten sie jedoch ihr Innenleben vollkommen umkrempeln. Ob die begehrte Zwiebel dann noch das ist, was wir an ihr so schätzen? Sät-tigendes Gemüse, reizvolle Würze und Heilkraft zugleich? Warten wir es ab.

Alliaceae nennen die Biologen die Familie der Zwiebel und sie gehört wie Knoblauch, Schnittlauch und Porree zu den Lauchgewächsen (Allium). In viele Gruppen teilt sie sich auf von der kleinen weißen Perlzwiebel (gut zum Einlegen),der Schalotte, die klein und nicht so scharf ist, oder die große Küchenzwiebel, die es in den Farben Hell-braun, Weiß und Dunkelviolett gibt. Kein Haushalt kommt ohne sie aus. Doch nicht nur Würzen und Sättigen kann sie – es steckt noch mehr unter ihren Häuten: Vielfache Heil-kraft durch ihre Inhaltsstoffe.

Wie verbreitet und beliebt die Zwiebel seit ewigen Zei-ten ist, verraten ihre landestypischen Synonyme: Zippel, Bolle, Öllisch, Zwiefl, Onion (engl.), Oignon (franz.): Und in den ersten Spanischkursen lernt man die Vokabel „cebolla“.

Teneriffas Zwiebelstolz: Seit die Eroberer die Zwiebel auf die Vulkaninsel mitbrachten, hat sie sich dem Klima angepasst. Die Ureinwohner, die Guanchen, kannten sie nicht. Doch heute decken die Inselbewohner ihren Bedarf komplett selbst, sogar mit speziellen Züchtungen. Expor-tiert werden sie nicht, höchstens auf die Nachbarinseln verschifft. Über 100 Hektar werden bebaut und mehrere Tausend Tonnen jährlich geerntet. An der Universität in La Laguna forscht Catalina Tascon als Zwiebelspezialistin.

die zwiebel

Violette Sorten eignen sich mit süßlichem Geschmack besonders für Salate. Gelb und fast Rosa sind die Exemplare von San Juan de Rambla. Masca und Los Carricales haben ihre speziellen Sorten in Weiß und Gelb, besonders herz-haft im Geschmack. In der Boomzeit des Anbaus wurden die Samen der Sorten Bermuda und Christal Wachs nach Amerika exportiert.

Botanischer Aufbau: Er teilt sich in zwei Gruppen auf. Einmal die Sommerzwiebel (Allium cepa). Ihre Heimat ist Vorderasien. Sie hat die größte Lagerfähigkeit. Gesät wird im Frühjahr. Erfolgreicher ist man mit Steckzwiebeln.

Die Winterzwiebel, (Allium fistolosum) als zweite Sorte, kommt aus Südostasien. Im Herbst gesät, überwintert sie. Die röhrenartigen Blätter können wie Schnittlauch verwen-det werden, wenn sie im Frühjahr austreiben. Die Form der Zwiebel ähnelt einem Knöllchen oder Köpfchen, wie es lateinisch übersetzt heißen würde. Der Wurzelansatz ist breit, an ihm bilden sich die flachen Wurzeln im Erdreich, nach oben läuft sie meist spitz aus. Schneidet man senk-recht die Zwiebel durch, dann sieht man die dicht gedräng-ten Schalen, fleischig, saftig. Das sind die Niederblätter. Von uns Schalen genannt. An ihnen entdeckt man den Keim und auch die gelbliche Tochterzwiebel für die Fortpflanzung. Nach dem Reifen verwelken die Blätter allmählich. Dann ist Erntezeit. Meist im August. Dicke Teile werden abgeschnit-ten und die Zwiebeln liegen zum Trocknen offen auf dem Boden. Zur günstigen Aufbewahrung werden aus den trok-kenen Enden Zöpfe geflochten. Daraus hat sich eine ganze Kunstfertigkeit entwickelt, zur Zierde kreativ noch mit Trok-kenblumen und Gräsern ergänzt. Ein beliebter Schmuck für die Küche. Dafür gibt es jährlich viele stattfindende traditio-nelle Märkte, so zum Beispiel in Weimar. Dort erwarb sich auch schon Goethe seinen haltbaren Zopf. Hier verzichtet auf der Insel keine Romeria auf diesen Schmuck an den Viehwagen oder als Häuserschmuck.

Hat sieben Häut, quält alle Leut“, - ein alter Kinderreim voller Wahrheit. Tränenreiches Gemüse! Doch zunächst einmal die Inhaltsstoffe, die für uns so von Bedeutung sind:Vitamine der B Gruppe, Calcium, Magnesium, Kalium, Mineralien, Sulfide, Phosphor, Adenosin, Eisen, Vitamin C, Flavanoide und Quercetin. Doch jetzt kommt des Teufels Geheimnis. Er braut aus Aminosäure und schwefelhaltigem Öl eine Oxidation, die in Verbindung mit Sauerstoff uns zum Heulen und Nase laufen bringt. Dazu noch ein lang an-haftenden „Geruch“! Ein paar Tricks gibt es schon dagegen.

Zuerst Fenster auf, die Zwiebel vorher kurz im Kühl-schrank gelagert. Danach Schneidebrett und Messer mit Wasser abspülen. Flink arbeiten, nicht mit den Händen nicht in Auge oder Gesicht wischen. Man kann natürlich auch eine Taucherbrille beim Zubereiten aufsetzen, wenn man sie schnell zur Hand hat. Mit Zitrone sollten die Hände abgerieben werden, als wirksames Gegenmittel, wie auch frisch gekaute Petersilie, wenn man Zwiebel roh verspeist - was sowieso das Gesündeste ist. Doch sollte man nicht ver-gessen – die Haut atmet den Geruch wieder aus, was man besonders beim Knoblauch kennt. Da kann einem schon die Luft wegbleiben, wenn man in Gesellschaft von reichlich konsumierenden Mitmenschen gerät. Bis zwei Tage hält sich eine angeschnittene Zwiebel verpackt im Kühlschrank.

was unter ihren Häuten verborgen ist

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Zwiebelmedizin: Die positivste Charaktereigenschaft ist die antibakterielle Wirkung. Schon beim Reizen der Schleimhäute werden Bakterien ausgeschwemmt. Bei Hu-sten, Bronchitis und Heiserkeit hilft ein selbstgebrauter Saft aus Zwiebel, Karotten Apfel und Öl. Calcium, Phosphor und Kalium wirken antiseptisch und können durchaus Antibio-tika ersetzen. Flavonoide wirken positiv auf LDL Choleste-rin und wirken damit gegen plaquebildende Schaumzellen, die eine Arteriosklerose verhindern können. Der Zusam-menballung von Blutplättchen wirken Sulfide und Adeno-sin entgegen. Rheuma, Gelenkschmerzen verringern sich. Lebensrettend kann eine Zwiebel bei Insektenstichen sein, besonders wenn sie im Mund- oder Rachenbereich durch Schwellung zu Erstickung führen können, ehe ein Arzt zu Hilfe kommt. Selbst Langzeitstudien zur Krebsbekämpfung betreiben besonders Japaner und Briten. Da kann man sich doch fast den lästigen Gang zum Arzt ersparen.

Mystik, Legende, Symbolik der Zwiebel. Wieder be-ginnt es bei unseren Vorfahren, die uns in ihren Erkennt-nissen und Deutungen oft schon auffällig voraus waren. Bei den Ägyptern war die Zwiebel eine Opfergabe für die Mut-tergöttin Isis. Eine sumerische Keilschrift belegt die Anlage von Zwiebelfeldern. Auch als Sinnbild des Kosmos wurde sie gedeutet. Beim Bau der Pyramiden wurden Sklaven nachweislich mit reichlich Zwiebelnahrung bei Kräften und gesund erhalten. Dass auch in Europa die „Allium cepa“ bald den Gaumen erfreute, dafür sorgten die römischen Legionäre bei ihren Streifzügen in den Provinzen. Im Mit-telalter setzte sich die „cebolla“ als wichtige Speisewür-ze neben dem Salz durch. Legendenhaft, mit Zweifel und Aberglauben gespickt sind viele Überlieferungen erhalten. Nicht verachtet werden sollten Erfahrungen aus der Bau-ernweisheit. Angeblich wächst die Zwiebel bei abnehmen-dem Mond gesät besonders gut, ebenso wie am 21. März, oder an Maria Himmelfahrt am 15. August. Dazu gab es im

Mittelalter sogar einen Zwiebelkalender (Reutlinger Büchle von 1675). Ohne Gewähr bitte! Geister und Dämonen zu vertreiben, versuchte man mit einem Zwiebelkranz über der Haustür. Eine Legende sagt, das dem Teufel nach seiner Vertreibung aus dem Paradies, aus dem linken Fuß, den er aufsetze, Knoblauch wuchs, aus dem rechten jedoch eine Zwiebel. Ausprobieren sollte man für geheime Nachrichten einen Trick: Zwiebelsaft wirkt wie Geheimtinte. Nach dem Trocknen wird die Schrift unsichtbar, erst nach Erwärmen des Papiers der Text wieder lesbar.

Die Zwiebel künstlerisch: Sie begegnet uns im Alltag noch in vielen Bereichen. Diesmal nicht als Pflanze, son-dern als Inspiration für Künstler. So das berühmte Zwiebel-muster-Porzellan der Meißner Manufaktur – weltbekannt noch heute unter Sammlern. Im Orient schufen Architekten prachtvolle Gebäude mit Zwiebeltürmchen, die auch bald in EuropaNachahmung fanden. Publikumsmagnet sind die Kunstgebilde auf Zwiebelmärkten. Und Literaten nutzen die Zwiebel als anregenden Stoff für Erzählungen, wie E. Hemingway und Günter Grass in seinem Roman „Vom Häu-ten der Zwiebel“.

Viele Häute hat die Zwiebel in sich – vielleicht entdek-ken Sie noch Unbekanntes! Ihre Adelgund Renelt

ZWIEBELTARTE: Hefe oder Mürbeteig für den Boden bereiten. Förmchen für kleine Snacks füllen oder ein Blech belegen. Kalt stellen. Ofen auf 230 Grad vorheizen. Speckwürfel leicht bräunen, Butter und Zwiebelscheiben un-terrühren, weich dünsten, ohne zu bräunen. Kalt stellen. Eier und Schlagsahne verrühren. Zwiebelmasse auf die Teigböden geben, mit Eiersahne begießen. Auch geriebener Käse oder Quark verfeinern. Langsam bei 200 Grad garen und weitere 15 bis 20 Minuten backen. Würzen ad libitum. Vor allem warm schmeckt die Zwiebeltarte lecker.

gesund leben

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Langsam werden die Tage wieder kür-zer. Länger werden dagegen die Abende mit einem Konzerterlebnis im Audito-rio „Adán Martín“ in Santa Cruz mit dem OST, unserem Orquesta Sinfonica de Tenerife. Ohren und Herzen auf für den Start des neuen Jahresprogramms. Die Konzerte beginnen immer 20:30 Uhr im Sinfoniesaal.

FREITAG 04. 10. 2013: Gastdirigent PERRY SO eröffnet die neue Spielzeit. der studierte Literaturwissenschaftler spielt Klavier und Cembalo. Er studierte in der Schweiz das Fach Dirigieren. Sein Debüt hat er in Kopenhagen. Mittlerweile ist er Chef der Hong Kong Philharmonie.

SERGEI RACHMANINOV (1873-1943); „2. Klavierkonzert in c-moll op.18“. UA 1901 in Moskau. Es gehört zu seinen reif-sten Werken und entstand nach einer dreijährigen schöpferischen Krise. Die große Popularität verdankt das Werk vor allem den langen, episch-pathetischen Themen, die alle 3 Sätze beherrschen. Das virtuose Finale fesselt durch kontra-punktische Meisterschaft und farbige In-strumentierung.

DER KOMPONIST Sergei Wassilje-witsch Rachmaninow, geboren in Oneg am Onegasee (Gouvernement Now-gorod)ist erst einmal russischer Bürger, was sich aber später ändern sollte. Bald zieht die Familie nach Sankt Petersburg. Für den Neunjährigen begann dort das Studium am Konservatorium im Fach Kla-vier. Ab 1889 Weiterstudium in Moskau. Seine Examensarbeit war die Oper“Aleko“ nach Puschkin. Als blendender Pianist und Dirigent hat er 1899 seine ersten Auslandseinladungen nach England und in die USA. Doch er kehrte nach Europa zurück. Von 1906 – 1909 lebte er in Dres-den. 1917 allerdings vertreibt ihn die Rote Revolution. Über die Schweiz und Frankreich emigriert er in die USA. Hier entsteht nun sein größtes Werkpotential.

KLAVIERSOLIST in diesem Konzert ist ALEXEI WOLODIN, geboren 1977 in Lenin-

grad. 2001 schloss er sein Studium an der International Piano-Foundation in Como ab. Hohe Preise ebneten ihm den Weg auf die internationalen Konzertbühnen von Russland durch Europa bis nach Au-stralien. SERGEI PROKOFJEW ( 1891-1853 ): „Der verlorene Sohn, Suite op.46 b“. Der Titel meint das gleichnamige Ballett von George Balanchine, zu dem Prokofjew die Musik schrieb. UA war 1929. Opus 46 bezieht sich auf die gesamte Ballettmu-sik. Opus 46 b dagegen sicherlich auf das „Adagio“ in der dritten Szene des 1. Aktes.

DER KOMPONIST Sergejewitsch Pro-kofjew gehört mit D. Schostakowitsch zu den bedeutendsten Komponisten des 20. Jh. in der Weltmusikliteratur. Sein OEvre in Konzert-, Kammer-, Opern- und Solo-instrumentalmusik ist gewaltig. . DIMIT-RI SCHOSTAKOWITSCH (1906 – 1975): „Sinfonie Nr. 9 in Es-Dur, op. 70“. 1945 in Leningrad uraufgeführt. Seine vielen Dif-ferenzen mit Diktator Stalin erreichten bei dieser UA einen neuen Höhepunkt. Eine Provokation, urteilte der Diktator.

Der neoklassizistische Duktus der Sin-fonie ist unüberhörbar. Eine beherrschen-de, frühlingshafte Lebensfreude, helle Fröhlichkeit, Humor und feiner Witz bei klassischer Klarheit und konzentrierten Formen im Aufbau. Im Finale dann ein meisterhaft gestalteter Satz, ein Gemälde von Tänzen und Festzügen. Friedensjubel nach dem Völkergemetzel.

DER KOMPONIST: Er wird am 12. (25.) September 1906 im zaristischen St. Pe-tersburg geboren. Vater ist Ingenieur, die Mutter Sängerin. . Noch sehr jung erhält er Klavierunterricht von seiner Mutter. . Ein Besuch im Marinski-Theater bei „Eu-gen Onegin“ erschüttert ihn so tief, dass er beschließt, Komponist zu werden. Als 11-jähriger erlebt er die Oktober-Revo-lution. Ab 1919 studierte er am Petrogra-der Konservatorium bis 1923. Zwei Jahre danach Studium der Komposition. 1927 bereits Ehrendiplom als Pianist beim In-ternat. Chopin-Wettbewerb in Warschau.

Aufmerksam wurde die internationale Musikwelt durch seine genial jugend-frische 1. Sinfonie von 1925. Zeitweilig lebte er in Moskau. Nach 4 Jahren ging er zurück in seine Heimatstadt, die jetzt Leningrad hieß. Seine erfolgreichen Kom-positionen brachten ihm im Laufe der Jahre hohe Ehrungen und Auszeichnun-gen ein. Er engagierte sich auch politisch.

Allein mit seinem obersten Parteiboss Stalin hatte er immer wieder Differenzen. In seinen Sinfonien kaschierte er seine Modernität durch parteikonforme, „lini-entreue“ Untertitel.

Etwas Ruhe kehrte ein, als seine welt-berühmte 7. Sinfonie 1942 in Moskau und Kuibyschew uraufgeführt wurde. Die „Leningrader“, wie sie titelt, ist ein Mei-sterpoem auf die Stadt, die 990 Tage Be-lagerung durch die Deutschen im 2. Welt-krieg überstand. Das Gesamtwerk von Schostakowitsch ist riesig. Neben 15 Sin-fonien ist ganz gewaltig sein Genie in den Kammermusiken zu erkennen. Er gilt im Verein mit Prokofjew als Begründer des Russisch-Sowjetischen Nationalstils in der Weltmusik-Literatur. Schostakowitsch starb am 9. August 1975 in Moskau.

FREITAG, 11. 10.: Michal Nesterowicz stellt sich in der neuen Spielzeit vor. Natür-lich mit seinem angekündigtem MAHLER-PROJEKT. Sein Entrè gibt er aber mit dem nordischen Tonmeister EDWARD GRIEG ( 1843 – 1907 ): „Peer Gynt Suite Nr.1, op. 46 und Peer Gynt Suite Nr. 2, op. 55“. Beide Werke hatten ihre UA in Leipzig 1888 was nicht wundert, denn Grieg studierte in dieser Stadt. Beide Suiten entstanden auf Bitten von HENRIK IBSEN für sein drama-tisches norwegisches Nationalepos „Peer Gynt“. Nach etlichen Widrigkeiten sagte Grieg schließlich zu. Der Meister verarbei-tete nordische Volksweisen in glanzvoller Kompositionstechnik.

GUSTAV MAHLER ( 1860 – 1911 ): „4. Sinfonie in D-Dur“ von 1901. UA in Mün-chen. Von seinen 10 Sinfonien ist es eine der Kürzesten, aber immerhin 50 Minuten lang. Er beendet mit diesem Werk seine „Wunderhorn-Welt“. Auch in der Konzep-tion kehrt er zur 4-sätzigen Form in An-lehnung an Haydn zurück.

Aber seine Liebe zum Gesang als „Königin der Instrumente“ bringt er im Schlusssatz mit der Sopranstimme ein Liedthema „Vom himmlischen Frieden“ zum Ausdruck. Solistin in dieser Sinfonie ist die Sopranistin KLARA EK, geboren in Schweden. Eine Stimme von bemerkens-werter Klarheit und Schönheit. Demzufol-ge ist sie weltweit auf den Konzertbüh-nen präsent.

Musica viva sagt Ihnen herzlichst Heinz-Rodolf Renelt

Die OST-Konzertsaison beginnt

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Der Moringa wird im Allgemeinen als Wunderbaum bezeichnet. Die aus den südlichen Regionen Afri-kas stammende Pflanze hat vie-le Eigenschaften, die Gesundheit und Wohlbefinden sehr förderlich sind. Die renommierte Fachbuch-Autorin Babrbara Simonsohn hat die erstaunliche Pflanze unter die Lupe genommen und von allen Seiten beleuchtet. In ihrem Buch „Moringa“- der essbare Wunder-baum“, erklärt sie nicht nur welche Stoffe die Pflanze liefert, sondern gibt auch Tipps zu Anbau und Pfle-ge und erklärt detailgenau die An-wendungsmöglichkeiten im Bereich der Ernährung oder als Heilmittel. Wer hätte beispielsweise gedacht, dass das Pulver der Blätter von Bio-Moringas doppelt soviel hochwer-tige Eiweiss wie Soja enthält. Und zudem sieben Mal soviel Vitamin C wie Orangen, vier Mal soviel Vit-amin A wie Karotten, siebzehn Mal so viel Kalzium wie Milch, 25 mal so

viel Eisen wie Spinat, 15 Mal so viel Kalzium wie Milch, 25 Mal so viel Ei-sen wie Spinat und noch viel mehr mehr Bestandteile, die Gesundheit fördern und das Wohlbefinden stei-gern. In der Tat: Der Moringa ist ein Baum der Superlative. Sie erhalten das Fachbuch unter der Telefon-nummer: 922 73 61 18.

Rollstuhl-Rallye durch Teneriffas Vulkan-Landschaft

Sportorientierter Abenteuer-Tourismus und körperliche Behin-derungen: Das sind auf den ersten Blick zwei Gegensätze, die sich nicht unbedingt anziehen. U-TURN, aus Belgien, eine Nicht-regierungsorganisation, ist angetreten, um genau das zu ändern. Die Mitglieder der Gruppe, blind, taub oder mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit, hatten bereits Nicaragua und Marokko er-kundet, bevor sie sich auf den Weg nach Teneriffa machten, um in den Bergen zu wandern und auf den Wellen des Ozeans Kajak zu fahren. Dabei wurden die Abenteurer stets von medizinisch geschultem Personal und Masseuren begleitet. Natürlich waren auch die Rollstühle dem Anlass entsprechend ausgelegt. Ziel von U-TURN ist es zu zeigen, dass Menschen trotz Behinderung in der Lage sind, Grosses zu vollbringen und selbstsicher zu le-

ben. Die Belgier unternehmen ihre Extrem-Touren auch, um die Grenzen ihrer eigenen Leistungsfähigkeit zu erkunden.

magazin

DAS BUCH ZUM WUNDER BAUM

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or rund sechs Jahrzehnten wurde in den USA wie in verschiedenen europäischen Ländern die sogenannte Konsumgesellschaft zum Le-ben erweckt. Die 50 ger Jahre waren so et-was wie die Wiege der heutigen Musik und

des zeitgenössischen Kinos. Die Autos eroberten nach und nach den öffentlichen Raum. Das Fernsehen machte seine ersten Schritte. Rückblickend lässt sich sagen, es war der Aufbruch in eine Lebensweise, die von der technologischen Entwicklung bestimmt wird. Allerdings erreichte besagter Fortschritt die europäischen Länder nicht mit der gleichen Geschwindigkeit.

Zu dieser Zeit war das Spanien Francos ein isoliertes Land, seine kanarische Provinz erlitt Hunger und Armut, so dass sich viele Menschen mit dem Schiff in Richtung Ame-rika auswanderten oder ihr Glück in Spaniens Kolonien in Afrika suchten, die nur einen Katzensprung von Lanzarote entfernt waren. Heutzutage haben die kanarischen Traditi-onen etwas Magisches an sich. Doch damals, als die Bräu-che Bestandteil des alltäglichen Lebens waren, fehlte ihnen jeder Glanz. Sie bestachen durch ihre Schlichtheit.

„Entre molinos” lautete das Motto einer Veranstaltung, bei der in diesem Sommer die fünfziger Jahre in La Orotava zum Leben erweckt wurden. Der Titel bezog sich dabei auf die zwei Gofio-Mühlen, die noch heute betrieben werden und zwischen deren Standorten die Strassen samt der dazu gehörenden Häuser von unzähligen Laienschauspielern in eine riesige Freiluftbühne verwandelt wurden. Die fünfzi-ger Jahre waren zwar das Zeitalter des Kalten Krieges wie

des Rock´ n Roll, doch im Alltagsleben von La Orotava war davon nicht viel zu spüren.

In dieser kleinen Welt hatte jedes Ding seinen Platz und jede Person seine Rolle. Wenn der Priester durch die Stras-sen spazierte, verkörperte er auch ausserhalb der Kirche die religiöse Autorität. Die Wohlhabenden, stets elegant gekleidet, lenkten die Geschäftswelt von ihren mit klassi-zistischen Möbeln eingerichteten Salons mit Blick über das Orotavatal, wie es an diesen Tag im Casa Lercaro gezeigt wurde. Die Namen und Berufe von Handwerkern wie Ge-schäftsleuten bildeten eine untrennbare Einheit.

Der Heilkundige, der sogenannte “practicante”, Pedro Melían, etwa, hatte zwar ursprünglich eine Approbation als Arzt in Deutschland angestrebt, begann seine berufliche Laufbahn dann aber in einem Raum im Eingangsbereich des, oberhalb des Ortskerns von La Orotava gelegenen, „Hospital de la Santísima Trinidad“. Er war dazu ein talen-tierter Gitarrist, der im Laufe seines Lebens in vielen mu-sikalischen Gruppen mitspielte. Melíans (nachgestelltes)Behandlungszimmer hat nichts mit der hochtechnisierten medizinischen Praxis von heute gemeinsam. Es macht ei-nen armseligen Eindruck. Es ist ein karges hohes Zimmer, in dem sich Bett, Hocker, ein Glasschrank und bewegliche Stofftrennwände befinden. Ausserdem gibt es in dem dunk-len Raum zwei Rolltische, einen mit verschiedenen Becken, den zweiten für Gefässe und medizinische Instrumente. Die riesige Spritze im untersten Fach macht schon auf den er-sten Blick klar, warum die Kinder früher stets grosse Angst vor jeder Art von Ärzten hatten.

vor 60 jahren

V

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Das Behandungszimmer einst: Alles war sehr karg. Die riesigen Spritzen jagten vielen Kindern Angst ein

Beim Friseur für den Herrn stand die Unterhaltung im Vordergrund, das Sortiment der Apotheken war ärmlich

Die Apotheke zwei Häuser weiter flösst kaum mehr Vertrauen ein. Das kleine Ladenlokal wird von einer rie-sigen Registrierkasse dominiert, das Regal hinter dem Tre-sen gähnt vor Leere, nur im unteren Fach gibt es einige Gefässe. Sicher, die Cremes und Pillen der damaligen Zeit werden Schmerzen gelindert und bei der Heilung geholfen haben, aber verglichen mit dem heutigen (Über-) Angebot von Medikamenten wirkt das damaligen Arzneisortiment mehr als ärmlich.

Wahrscheinlich hätte das reichhaltige Angebot der heu-tigen Supermärkte bei den Kunden und Krämern von einst ebenso viel Entzücken wie Neid hervorgerufen. Damals, als es noch keine Regal-Labyrinthe gab und die teuersten Produkte noch nicht durch den listigen Einsatz indirekter

Beleuchtung als Blickfang hervorgehoben wurden, kaufte die Bevölkerung im Laden an der Ecke ein. Dort bildete ein grosser Tresen eine sehr sichtbare Grenze zwischen Kauf-mann und Kunden.

Auf ihm befanden sich die Kasse, die Waage und das Buch, in dem angeschrieben wurde. Der Händler hatte die Nahrungsmittel, die in der Region hergestellt wurden vor-rätig, etwa Kartoffeln und Getreide, Öl, Brot, Zwiebeln und Mehl. Darüber hinaus waren Haushaltsgegenstände wie Teller, Töpfe, Gefässe und Eimer erhältlich; ebenso wie Gar-tenbedarf, Näh-Utensilien und andere Dinge die das alltäg-liche Leben einfacher machten.

Der Besitzer war auch stets bereit, weniger gefragte Waren in der Hauptstadtregion, auf dem spanischen Fest-

tradition

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land oder im Ausland zu bestellen. Wobei bis zur Ausliefe-rung natürlich Tage oder Wochen vergehen konnten.

Zu dieser Zeit trieben die Stallburschen noch die Esel mit Strohballen über das Kopfsteinpflaster der Strassen. Rund um die Casa Lercaro und die Casa de Alfombras gab es kaum Autos. Der Aufbau der Motoren der fahrbaren Un-tersätze war damals so einfach, dass die LKW-Fahrer einen Grossteil der Störungen selbst beseitigen konnten. Etwas, was in Zeiten der computergesteuerten Motoren undenk-bar ist, wo vielfach Spezialisten mit einem Fachwissen auf dem allerneusten Stand erforderlich sind, damit der Motor rund läuft.

Vor einem halben Jahrhundert wurden auf der Stras-se noch Dienstleistungen angeboten, die heute so gut wie

ausgestorben sind. Da sass der Schuhputzer auf seiner Kiste und wartete auf Kunden, Scherenschleifer radelten durch die Strassen, mit Schleifstein am Lenker. Der ambulante Losverkäufer stand mit seinem rollenden Verkaufswagen auf der kleinen Plaza San Francisco, nicht weit vom Flach-bau mit der fensterlosen Werkstatt des Schusters. Zu Zeiten der Feste kletterten Handwerker am untere Zugang zum abschüssig auslaufenden Platz auf eine Leiter, um das hohe Gerüst des Blumenbogens aufzustellen und zu schmücken. Dabei wurden viele Zigaretten geraucht. In der Mittagspau-se wurde Wein getrunken.

Teneriffas Hauptstadt war damals aus Sicht der Men-schen von La Orotava ein weit entfernter, schwer erreich-barer Ort. Enge Strassen schlängelten sich durch Berg und

tradition

Vor den lokalen Festen wurde von Handwerkern der Torbogen zum Festplatz gezimmert und geschmückt

Einst fuhr der Scherenschleifer mit seinem Rad von Tür zu Tür, die Motoren der Auto waren sehr einfach aufgebaut

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Der Tante Emma-Laden an der Ecke hielt früher Lebensmittel und alle Güter des täglichen Bedarfs vorrätig

Tal, denn die Autobahnen und Umgehungsstrassen wurden erst ab den siebziger Jahren gebaut. Wohl auch deshalb ka-men die wichtigsten Informationen nicht aus dem, was heu-te unter „medios de comunicación“ firmiert. Das „boca a boca“, der direkte Austausch an Treffpunkten des täglichen Lebens, lieferte Neuigkeiten aus erster Hand. Eine wahre Börse für Nachrichten wie Klatsch waren die öffentlichen Waschtröge im oberen Teil des Ortskerns. Es gab es noch keine Waschmaschinen, die heute ein unentbehrlicher Ausstattungsgegenstand jeder Wohnung sind. Vor einen halben Jahrhundert konnte man bestenfalls davon träu-men. Auch nach der Markteinführung der elektronischen Haushaltshelfer blieben diese für weite Bevölkerungskreise unerschwinglich. Darum wuschen die Frauen weiter an den langen Trögen Bettwäsche wie Kleidung.

Es gab sogar Berufswäscherinnen, die von den wohl-habenden Einwohnern beauftragt wurden und von deren Hauspersonal die Arbeit bei der Übergabe mit kritischem

Blick unter die Lupe genommen wurde. In den 50 ger Jah-ren gab es auch noch keine Boutiquen, die sich heute, im Allgemeinen als Filialen internationaler Ketten, überall in den Fussgängerzonen des Planeten drängeln.

Die Menschen besassen nicht viel zum Anziehen. Und das, was sie hatten, war handgemacht. Darum besuchten sie oft die Schneiderei, wo Mass genommen, angepasst, erweitert und die Kleidungstücke ausgehändigt wurden. Schneiderei wie Damenfriseur waren zudem die einzigen Anlaufpunkten in der kleinen Stadt, wo man etwas über die modischen Trends in aller Welt erfahren konnte.

Bei den männlichen Kollegen hingegen fehlte jede Fein-heit. Bei der Arbeit des Herrenfriseurs, der auch für die Rasur zuständig war, stand der praktische Aspekt und nicht die Ästhetik im Vordergrund. In seinem schmucklosen, kar-gen Salon unterhielten sich die Männer über Dinge von stets grosser Tragweite und Bedeutung. Oder verbrachten die Wartezeit mit Brettspielen. (ew)

Boutiquen gab es damals noch nicht. Die Schneiderin waren in Sachen Mode das Fenster zur grossen weiten Welt

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Es begann als Versuch im Oktober 2011. Ein Senior kommt in unser Studio und macht eine Probesendung für jung geblie-bene Senioren. Dazu benutzt er ausschließlich kleine und gro-ße schwarze Vinylscheiben aus seiner unendlichen Sammlung, denn der digitale Fortschritt beeindruckt ihn nur wenig. Er sagt, er macht am liebsten „Dampfradio“ – das allerdings mit Voll-dampf.

Unsere Skepsis war nicht angebracht. Schnell wird uns klar, dass der „Rock and Roll Opa“ genau weiß, was er tut, und wor-über er zwischen den Platten plaudert. Sein Wissen über die Jugendkultur der Fünfziger und Sechziger Jahre ist unendlich – genauso wie sein Archiv an Platten, Literatur und Memorabi-lities. Die zunächst schüchtern moderierte Sendung wird mit jeder Folge lockerer, frecher und bei den Hörern der Sendung immer beliebter, denn sie fühlen, dass dort jemand am Platten-teller sitzt, der mit Herzblut bei der Sache ist. Ein Mann, der nicht nur über den Rock and Roll plaudert, sondern selbst ein Rock and Roller war und immer noch ist. Sein Lebensmotto lautete stets: „Rock and Roll ist, wenn man’s trotzdem macht!“

Unser „Rock and Roll Opa“ war ein deutscher Fan der ersten Stunde und wird es immer bleiben. Damals, als sich die Bundes-bürger des Nachkriegsdeutschlands gerne dem Mief der „Heile-Welt-Schnulzen“, heute noch fälschlicherweise als„Volksmusik“ bezeichnet, auslieferten, und deutsche Radiosender die Musik der Jugend, die über den Atlantik herüber dröhnte, ignorierten, boykottierten oder verteufelten, begann unser Rock and Roll

Am 8.09. bei Radio Megawelle: Zwei Stunden Sondersendung!DER “ROCK AND ROLL-OPA” ROCKT ZUM 100. MAL

Opa bereits als Schüler, täglich den amerikanischen Militärsen-der AFN Frankfurt gegen den Protest seiner Eltern zu hören. Vom Geld, das er durch das Austragen von Zeitungen verdiente, kaufte er sich seine ersten amerikanischen Single-Schallplatten. Doch diese Schätzchen gab es damals kaum in deutschen „Mu-sikhäusern“, weshalb viele Jugendliche Kontakte zu amerika-nischen Soldaten (G.I.s) knüpften. Und gerade weil jede kleine schwarze Scheibe eine Perle, ein Schatz war, wurde sie stets mit Glacé-Handschuhen behandelt, sodass sie noch heute gehört werden kann. Manchmal knistert oder knackt es ein wenig, doch diese Patina ist ein weiterer Grund für die besondere Atmosphä-re seiner Sendung.

Vom Blues zum Rhythm and Blues, vom Doo-Wop zum Soul, vom Country zum Folk, vom Pop zum Bubblegum, vom High-school zum Surf und vom Boogie zum Rock and Roll – unser Rock and Roll Opa hat und spielt sie alle. Jeden Sonntag und Donnerstag von 17.05 h bis 18 Uhr sowie im Internet als „Live Stream“ unter „Radio Megawelle.fm“. Inzwischen befindet sich die Fangemeinde unseres Rock and Roll Opas nicht nur auf der Insel. Seine Hörerschaft erstreckt sich auch über Deutschland, England, Spanien und sogar Ungarn. Begeisterte Reaktionen seiner Hörer beweisen es.

Wir gratulieren herzlich zur einhundertsten Sendung am 8. September 2013 und freuen uns auf die nächsten einhundert Sendungen unseres Rock and Roll Opas – hier auf Radio Mega-welle.

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