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Megawelle 09 2015

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Teneriffas Opernproduktion

RADIO | JOURNAL | INTERNET

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Wir übernehmen keine Haftung für unverlangt eingereichte Manuskripte und Fotos. Alle Artikel, Informationen, Hintergrundwissen und Empfehlungen wurden nach bestem Wissen und Recherchen der einzelnen Redakteure und freien Mitarbeiter erstellt. Für Fehler und Irrtümer wird nicht gehaftet. Beiträge der freien Mitarbeiter, Leserbriefe und Anzeigentexte geben nicht unbedingt die Meinung von Clever Comunicación Tenerife s.l. wieder. Ein Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur nach schriftlicher Genehmigung mit dem Herausgeber bzw. mit den freien Mitarbeitern möglich. Das Kopieren, Speichern und Wiederverwenden in elektronischer Form, auch auszugsweise, ist ebenfalls nur nach schriftlicher Genehmigung mit dem Herausgeber bzw. mit den freien Mitarbeitern möglich.

Liebe Leser und Hörer der Megawelle, es ist September und der Sommer neigt sich langsam dem Ende

entgegen. Bald wird auf Teneriffa alles wieder seinen gewohnten

Gang gehen. Bald. Also nach dem 15. oder 20. diesen Monats.

Da ist dann förmlich zu spüren, wie ein Ruck durch die Insel

geht und alles darauf fiebert, so richtig durchzustarten. Das

lässt sich durchaus mit dem Zünden des Motors Ihres Autos

vergleichen: eine schnelle Umdrehung und der Wagen setzt sich

in Bewegung.

Aber bis dahin dauert es noch etwas, schliesslich muss

vorher noch die Virgen del Socorro im Rahmen einer Prozession

an den Strand Chimisey getragen - und dann wieder in die Kirche

San Pedro im Zentrum von Güímar zurückgebracht - werden. Das

sind gute 14 Kilometer. Die wollen erst einmal bewältigt sein.

Auch in El Médano gibt es eine „romería“, doch da ist weniger

Schusters Rappen gefragt, denn die Schutzpatronin legt die

Strecke auf Bootsplanken zurück. Und wer trotzdem durch-

geschwitzt ist, kann am Strand ein erfrischendes Bad nehmen.

Viel Spass beim Lesen und Hören der MEGAWELLE - auch im

Internet unter „www.megawelle.fm“ - wünscht Ihnen

Elmar Wellenkamp

impressum

Herausgeber:Clever Comunicación Tenerife S.L.U.Calle Fundadores Cooperativa 70Edificio Don Perro. Local 338620 Las Chafiras (San Miguel)CIF: B 76565530 Geschäftszeiten: Mo- Fr 9 – 15 h

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Deposito legal: TF-303/2002ISSN: 1699 - 3071

Fotos: Archiv Megawelle, ew, Cabildo Tenerife, Rathäuser, Presseagenturen, FEDAC,Digital Espress Studio,

Druck: Graficas Tenerife

Prüfung der Auflage durch: Difusión controlada por:

www issuu.com/megawelle_radio_icarus www.facebook.com/megawelletenerife www.megawelle.fm ( WEB & INTERNET-RADIO)

Anzeigenschluss für AusgabeOKTOBER 2015: 20. SEPTEMBER

Traditionen und Bräuche der Ureinwohner 14

El Hierro: zerklüftete Felsen und skurrile Bäume 26

MEGAWELLE: JETZT AUCH IN DEN TAXIS IN PUERTO DE LA CRUZ, SANTA CRUZ UND ARONA SOWIE IM EINKAUFSZENTRUM GRAN SUR IN ADEJE ERHÄLTLICH.

Schüchterner Charme im fernen Westen 20

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mauerblümchenBewertungen hängen nicht nur vom Standpunkt ab. Manchmal ist der Standort das entscheidende Kriterium dafür, warum man für etwas schwärmt. Das betrifft beispielsweise Sehenswürdigkeiten. Sie müssen geographisch so platziert sein, dass sie auch von vielen Menschen wahrgenommen werden. Und genau das ist das Problem der Kalköfen von Puerto de la Cruz. Sie wurden liebevoll restauriert und sind von einem kleinen romantischen Park umgeben. Bei Nacht werden sie sogar von Scheinwerfern dezent ange-leuchtet. Vermutlich hat (fast) jeder, der in Puerto de la Cruz war oder das Ortszentrum im Auto in Richtung La Paz verlassen hat, die geschichtsträchtigen Steinkolosse schon einmal gesehen. Oder zumindest unbewusst wahrgenommen. Denn die Öfen stehen an einer exponierten, aber auch sehr tückischen Stelle, wo Autofahrer und Fussgänger meist nur den Strassenverkehr im Blick haben.

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Die Pläne des Raumordnungsverfah-rens für den Bau der Schnellzüge, die Santa Cruz mit dem Norden und dem Süden der Insel verbinden sollen, lie-gen vor.

Am 31. Juli wurde vom Inselrat der Plan für die Schnellzuglinie im Süden von Teneriffa mit grosser Mehrheit verabschiedet.

Bei der Fertigstellung der Raum-ordnungspläne hatte es Verzögerun-gen gegeben, da Gutachten bei der Luftaufsicht und der Küstenbehörde angefordert werden mussten. Der Grund dafür ist, dass Teile der Gleise durch Gebiete verlaufen, in denen die-se Behörden Kompetenzen haben.

Die Inselregierung will bis Ende nächsten Jahres die Ausschreibungen der für den Streckenbau erforderli-chen (Bau-)-Projekte auf den Weg bringen. Für den Beginn der Arbeiten ist das Jahr 2020 anvisiert worden. Begonnen wird mit dem ersten Abschnitt der Südlinie von Santa Cruz nach Candelaria. Sie soll später einmal die Insel-hauptstadt mit der Costa Adeje verbinden.

Die geplante Nordlinie soll das Orotavatal an die In-selhauptstadt anschliessen. Der erste Bauabschnitt um-fasst hier die Strecke bis Ta-coronte. Durch die Schnell-bahnen soll die Mobilität der Inselbewohner erhöht werden. Durch den Ausbau und die damit verbundene Erweiterung des Angebots im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs sollen sie dazu animiert werden, den pri-vaten PKW stehen zu las-sen, und so die Umweltver-schmutzung zu reduzieren.

Immerhin verpestet auf der „Insel des Ewigen Frühlings“ ein Fuhrpark von mehr als 750.000 Kraftfahr-zeugen die Luft, dem gerade

einmal eine knappe Million Einwohner gegenüberstehen. Auch dem drohen-den Verkehrskollaps auf den Autobah-nen soll vorgebeugt werden.

Die erhöhte Mobilität soll auch dazu beitragen, das Beschäftigungs-niveau zu erhöhen, da so ermöglicht wird, dass die Menschen aus Tene-riffas Ballungsgebieten schnell und komfortabel zu den Touristikzentren und Gewerbegebieten gelangen, auch wenn sie weit entfernt von diesen Arbeitsstätten wohnen. Die für die Verlegung der Schnellzuggleise erfor-derlichen Korridore sollen zudem für die Verbesserung weiterer Infrastruk-turmassnahmen genutzt werden. Das betrifft den Ausbau der Autobahnen und die Energieversorgung.

Auch die leistungsstarken Fiber-glaskabel für die Telekommunikati-on, die sich wie ein Ring um die Insel

schliessen, sollen im Rahmen des Schnellbahnbaus verlegt werden. Was die Finanzierung betrifft, herrscht nicht ganz so viel Sonnenschein. Die Inselregierung setzt dabei auf ein über viele Jahre laufendes Abkommen, in dem sich die spanische Zentralregie-rung verpflichtet, den grössten Teil der Kosten zu übernehmen, wie sie es bei vergleichbaren Projekten in anderen Regionen Spaniens auch gemacht hat.

Ob, wann und wie zeitnah diese Erwartungen sich realisieren lassen, wird die Zukunft zeigen. Auch weil Ende des Jahres ein neues spanisches Parlament gewählt wird. In Bezug auf seine Zusammensetzung ist nur sicher, dass die derzeit regierende Partido Po-pular ihre absolute Mehrheit verlieren wird. Auch ein weiteres Problem müs-sen die Bahnbauer bewältigen. Nach der öffentlichen Aushängung des Ent-

wurfs der Raumordnungs-pläne waren 36 Einsprüche gegen den südlichen und 596 Einsprüche gegen den Streckenverlauf im Norden erhoben worden.

Dabei geht es vor allem um die Beeinträchtigungen, die der zukünftige Zugver-kehr auf die Wohnqualität der betroffenen Zonen hat, was sich auch im zu erzie-lenden Verkaufspreis der dortigen Immobilien nie-derschlagen wird. Enteig-nungen werden unvermeid-lich sein.

In dieser Hinsicht gibt es vor allem im Bereich der Streckenführung des Nordschnellzuges ein hohes Konfliktpotential, da zum Teil wohlhabende Wohnge-biete vom Zugbau betroffen sind und es aufgrund der re-lativ steilen, von Barrancos durchzogenen Topographie nicht viele Alternativen für die Legung der Schienen-strecke gibt. (ew)MEGAWELLE: Schon vor Jahren waren die Züge Thema

TENERIFFAS SCHNELLZÜGERaumordnungsplanung für die Nahverkehrsverbindungen beschlossen.

Das Ausschreibungsverfahren für die Auftragsvergabe ist eingeleitet

nahverkehr

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Die Chancen für eine baldige Fertigstel-lung der wohl wichtigsten Infrastruktur-massnahme auf Teneriffa, stehen gut. Dabei handelt es sich um den „anillo insu-lar“, den Autobahnring um die Insel. Zwar wurde vor einigen Monaten das Teilstück zwischen Icod de los Vinos und El Tanque

Puerto de la Cruz kann aufatmen: die Umgestaltung des Paseo San Telmo ist endlich abgeschlossen. Die Strandpromenade kann jetzt auch von Rollstuhl-fahrern und Gehbehinderten angesteuert werden; man ist auch schneller am unterhalb gelegenen Felsstrand. Bleibt zu hoffen, dass die Strandpromenade auch die lokale Konjunktur ankurbelt, denn in angrenzenden Strassen stan-den in den letzten Monaten viele Ladenlokale leer und warteten auf Pächter.

Paseo San Telmo: jetzt in neuem Glanz

Die TITSA, das der Inselregierung unter-stehende Unternehmen für den öffent-lichen Nahverkehr, hat ihr Liniennetz im Süden der Insel erweitert und ausgebaut. Die Linie 415 verbindet Golf del Sur, Las Chafiras, Costa del Silencio, Las Galletas und El Fraile mit dem Flughafen Teneriffa Süd. Die Linie verkehrt bis 20:00 Uhr ein-mal pro Stunde Die Zahl der Busverbin-dungen zwischen Granadilla de Abona und dem zur Gemeinde gehörenden Badeort El Médano sind jetzt durch die Busse 408, 409, 410 und 411 miteinander verbunden. Buslinie 408 fährt mehr oder minder stündlich und hält auch in Los Abrigos und Las Chafiras. Zwischen Los Cristianos und Los Gigantes fahren die Li-nien 473 und 477 im Schnitt im Abstand von 30 Minuten. Die Buslinien 110 und 111 verkehren ab jetzt im 15 Minuten-Takt zwischen Santa Cruz und San Isidro. Sie passieren dabei die grossen Gewerbe-gebiete von Güímar und Granadilla. Ziel der Erweiterung der Busanbindung dürf-te es sein, die Werktätigen zum Umstei-gen vom privaten Pkw auf die Öffis zu be-wegen. Ein Argument dabei dürfte sein, dass die lästige Parkplatzsuche wegfällt. Auf Teneriffa leistet sich knapp eine Mil-lion Einwohner einen Fuhrpark von mehr als 750.000 Kraftfahrzeugen. Der Südflug-hafen Reina Sofia ist mit der Linie 343 an Puerto del Cruz angebunden, mit der 450 an die Costa Adeje und mit Bus 515 an San Isidro und Las Galletas. Nachtbus 711 legt auf seinen Fahrten nach Santa Cruz und zum Busbahnhof der Costa Adeje einen Zwischenstopp am Airport ein. Weitere Informationen finden Sie auf den dazugehörigen Internetportalen. Dort sind auch die Abfahrtszeiten an wichti-gen Haltestellen und Umsteigepunkten vermerkt: www.nuevaredsur.titsa.com www.titsa.com in Betrieb genommen, der Abschnitt bis

Adeje samt Abzweig zum geplanten Fähr-hafen Fonsalia bei Playa de San Juan fehlt aber noch, obwohl bereits weite Teile der Fahrbahn und der erforderlichen Brücken gebaut wurden. Der Grund für den Bau-stopp sind fehlende Gelder, für die der spanische Zentralstaat aufkommen muss, die aber bisher nicht genehmigt wurden. Doch wie es scheint, ist Bewegung in die Sache gekommen. Cabildo-Präsident Car-los Alonso gab bekannt, dass Spaniens Mi-nisterrat zugesagt hat, für das kommende Jahr 15 Millionen Euro bereitzustellen. In den Folgejahren sollen vergleichbare Ra-ten für das rund 300 Millionen Euro teure Projekt nach Teneriffa fliessen. In einem Abkommen verpflichtet sich die Zentral-

autobahnring

Schon in Betrieb: der neue Abschnitt der TF 5 von Icod nach El Tanque

TITSA IM SÜDEN

Neuer PfarrerDie Evangelische Gemeinde im Norden Teneriffas hat einen neuen Pfarrer. Es ist Wolfgang Gerth, im Bild mit Frau Katha-rina. Beide konnten bereits auf Mallorca seelsorgerische Inselerfahrung sammeln.

regierung zu Ausgleichszahlungen, damit das Projekt mit Haushaltsmitteln aus dem Etat von Teneriffas Inselregierung vorfi-nanziert werden kann. Nach der Zusage aus Madrid soll bereits in Kürze mit dem Bau des Teilstücks zwischen El Tanque und Santiago del Teide begonnen wer-

den. Das schliesst den Bau des Tunnels bei Erjos mit ein. Bereits jetzt werden die verwaltungstechnischen Massnahmen dafür eingeleitet, etwa Enteignungsver-fahren bei Arealen, die sich noch nicht im Besitz der Inselregierung befinden. Durch den Bau des Autobahnrings soll die „isla baja“ im Nordwesten Teneriffas besser an den Südflughafen und die Touristen-zentren Costa Adeje und Playa de las Américas angeschlossen werden. Davon verspricht man sich eine Verbesserung der Beschäftigungschancen für die Men-schen im abgelegenen Westen Teneriffas und eine bessere touristische Auslastung der „isla baja“. Umweltschützer hingegen befürchten negative Folgen für Land-schaft und Natur.

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Hochzeit am Strand? Kein Problem!Sie wollen heiraten? Das ist schön. Noch schöner ist, dass Sie den Bund fürs Leben ab jetzt am Strand des Hauptstadtvoror-tes San Andrés schliessen können. Im August gab es von der strengen spanischen Küstenbehörde die Erlaubnis dafür, Hoch-zeitsfeiern am Strand durchzuführen. Davon verspricht man sich natürlich auch zusätzliche Einnahmen. Vorraussetzung für die Feier am Strand ist, dass der normale Badebetrieb dadurch nicht beeinträchtigt und die fällige Gebühr entrichtet wird. Sie

orientiert sich an der genutzten Fläche. Bei einem Fest mit hun-dert Gästen, für die ein Flächenbedarf von 200 Quadratmetern veranschlagt wird, werden beispielsweise 38 Euro verlangt. Bei der Berechnung der Pacht hat sich die Küstenbehörde an den Preisen orientiert, die von Veranstaltungsunternehmern für die Saalmiete einkalkuliert werden. Dazu kommt noch eine Kauti-on, um sicherzustellen, dass die Festgemeinschaft den Strand so übergibt, wie sie ihn vorgefunden hat.

Jeder Gast, der diese Anzeige mitbringt, erhält das erste Bier gratis.

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Güímars Schutzpatronin

I m Spätsommer besinnt sich Teneriffa auf seinen Ursprung und gedenkt der Zeit, als Mis-sionare auf die Insel kamen, um die Ureinwohner zum Christentum zu bekehren.

Die ersten Mönche kamen bereits ein gutes Jahrhundert vor der endgülti-gen Inbesitznahme durch die Spanier auf die Kanaren und wollten die Gu-anchen davon abbringen, weiterhin ihre, in Naturphänomen verwurzelten Gottheiten anzurufen. Sinnbild dieser Epoche ist der Mythos der Jungfrau von Candelaria, der Schutzheiligen der Kanarischen Inseln. Ihr wurde bereits Mitte August mit einem kanarenwei-ten Feiertag gehuldigt. Doch nicht nur in Candelaria, auch in Güìmar wird deshalb, Jahr ein, Jahr aus, ein gros-ses Fest zelebriert. Das findet Anfang September statt. Durch den kalendari-schen Ablauf der Feiern wird zwar die Chronologie der historischen Ereig-nisse auf den Kopf gestellt; das macht aber auch nichts weiter, denn zu Ehren der Mutter Gottes werden sehr viele Feste veranstaltet. Dabei trägt sie stets einen anderen Beinamen.

Die „bajada“, also der Abstieg, in Güìmar wird beispielsweise der Vir-gen del Socorro gewidmet. Anlass ist

der Fund einer hölzernen Statue der Jungfrau Maria, die um das Jahr 1406 herum von einem Schiff ins Meer fiel und am Strand Chimisey im Flecken El Socorro auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Güìmar angespült wurde.

Dort wurde sie von zwei Guanchen gefunden und zum örtlichen Häupt-ling, dem Mencey von Güimar, ge-bracht. Er soll seinerzeit in der Höhle Cueva de Chinguaro residiert haben, an der man später praktischer Weise ein archäologisches Informationszen-trum eingerichtet hat. Dort führt auch die Prozession vorbei, schliesslich soll hier die Jungfrau von den Ureinwoh-

nern erstmals angebetet worden sein. Wie es scheint, waren sich die Guan-chen aber nicht ganz einig darüber, was sie mit der Marienfigur machen sollten. Sie diskutierten viel in den „ta-goror” genannten öffentlichen Stam-messitzungen - an denen übrigens nur die Männer teilnehmen durften – dar-über. Nach vielen engagiert geführten Debatten kam man zu dem Entschluss, die als verehrungswürdig eingestufte Holzfigur der Jungfrau Maria in der Höhle San Blas am Strand von Can-delaria zu deponieren. Das hatte zur Folge, dass später die Jungfrau von Candeleria und nicht die Jungfrau von Güìmar zur Schutzheiligen der Kanari-schen Inseln ernannt wurde.

Natürlich haben sich beide Ge-meinden im Verlauf der letzten sechs-hundert Jahre stark verändert. In Can-delaria baute man nahe der Höhle San Blas eine Kirche.

Sie wurde im Jahre 1959 durch die heutige Basilika ersetzt, einen sehr schönen Sakralbau, dessen Um-feld schon Generationen von Ortbür-germeistern arges Kopfzerbrechen bereitet hat, weil der Weizenfeld grosse Vorplatz den Charme eines riesigen militärischen Exerzierplatzes versprüht. Das war von den Erbauern

wallfahrt zum strand

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Die Bajada ist ein Volksfest, eine religiöse Feier,

ein Nostalgie-Spektakel,eine Wanderung ans Meerund das alles auf einmal.

einst auch so gewollt, schliesslich soll-te das architektonische Ensemble dem eher militärisch geprägten Geschmack von Diktator Franco entsprechen. Heute strahlt der Vorplatz das Flair einer Betonplattenwüste aus, so dass die vom Rathaus geplante Einrichtung von Parkplätzen auf Teilen des Gelän-des vielleicht nicht die schlechteste Lösung ist.

Allerdings müssen dafür einige Formalitäten geklärt werden, weil nicht nur die Basilika sondern auch die ihr vorgelagerte Betonwüste un-ter Denkmalschutz steht. Vermutlich wurden auch die - nicht ganz billigen - Bronzestatuen der Guanchen-Fürsten nicht aufgestellt, um deren vergang-ene Grosstaten zu preisen, sondern um eine optisch ansprechende Gren-ze zum Atlantischen Ozean zu schaf-fen. Die Bronzefiguren sind übrigens bereits die zweite Skulpturen-Genera-tion. Die Vorgänger aus wenig feuch-tigkeitsresistentem Beton wurden

von der salzhaltigen Luft des Atlantiks zerfressen und arg deformiert. Darum zogen sie vor rund zwei Jahrzehnten in die Rambla der Avenida des neuge-bauten Hochhausviertels Puntalarga um.

Natürlich sieht auch der Küstenbe-reich von Güìmar heute ganz anders aus als vor 600 Jahren. Weite Teile nimmt ein Gewerbegebiet ein, des-sen Verwaltung in den Händen der Gemeinden Arafo, Candelaria und Güìmar liegt. Der Strand Chimisey und die kleine Siedlung El Socorro bilden die westliche Grenze dieses „polígono industrial“.

Das angrenzende Gewerbegebiet bereichert zwar nicht unbedingt und in jeder Hinsicht das romantische Flair der Bajada de la Virgen del Socorro, bietet aber doch handfeste, praktische Vorteile. Menschen, die nicht gut zu Fuss sind, können direkt die Zielgerade des traditionsreichen Umzugs ansteu-ern, der bereits seit mehr als hundert

Der Abstieg ist vollbracht! Die Prozession steuert die Autobahnbrücke an

Atemberaubende Kulisse: im Hintergrund erhebt sich das Teno-Gebirge

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Jahren zelebriert wird. Ein Parkplatz ist hier sonn- und feiertags so gut wie im-mer zu finden.

Die Bajada del Socorrro in Güímar ist eine Massenveranstaltung. Zehn-tausende von Menschen nehmen dar-an teil. Ob es wirklich immer 60.000 oder gar mehr als 100.000 sind, die man im vergangenen Jahr gezählt ha-ben will, sei dahin gestellt.

Zu Gitarrenakkorden werden die Pilger auf dem sieben Kilometer lan-gen Marsch vermutlich schon immer gesungen haben, die bedruckten T-Shirts und Hüte, die bereits beim Kauf das Flair von Souvenirs und Andenken versprühen, sind neueren Datums.

Im Morgengrauen setzt sich der Zug nach einer Messe in der im Orts-kern von Güímar gelegenen Kirche San Pedro in Bewegung und steuert, die Figur der Heiligen in seiner Mitte, die Kapelle im tiefer gelegenen Ortsteil El Socorrro an der Küste an.

Es geht ständig bergab, durch schmale Strassen hindurch und über Feldwege hinweg. Sandpisten und mit Schlaglöchern übersäte Strassen

werden durchquert, Fahrbahnen, die so eng sind, dass an anderen Tagen einer der Fahrer bis zur nächsten Tor-einfahrt zurücksetzen muss, wenn sich hier zwei Autos entgegenkommen. Es geht an der Cueva de Chinguaro vor-bei und einige Kilometer später über die Autobahn hinweg.

Dabei marschieren die Pilger-massen über jene schmale Brücke, die zwischen den beiden Ausfahrten nach Güímar aus dem steppenartigen „Malpaís“ hervorsticht, das hier die Autobahn säumt, und die vermutlich nur wegen der Bajada gebaut wurde. Denn den Rest des Jahres über wird sie so gut wie nie benutzt. Von den trockenen Hügeln nahe der Autobahn werden auch die ersten Feuerwerks-körper zur Begrüssung der Heiligen in die Luft geschossen.

Eine gute Stunde später und einige Lagerhallen weiter kommt die balda-chinüberdachte Jungfrau im Zentrum von El Socorro an. Hier drängeln sich die Menschenmassen, so dass die Po-lizei einen Kordon bilden muss, um einen Weg frei zu sperren, damit die

Priester und ihr Heiligtum die kleine Kirche im Ortskern von El Socorro be-treten können. Den ganzen Nachmit-tag über sorgen Polizei und Zivilschutz für einen geregelten Ablauf rund um das Gotteshaus. Das ist nötig, denn viele der Pilger reihen sich, einer nach dem anderen, in die endlose Schlange ein und nehmen eine lange Wartezeit in Kauf, um die Jungfrau von El Socorro aus der Nähe betrachten zu können.

Am frühen Abend wird die Hei-ligenfigur zum Chimisey-Strand ge-bracht. Hier wird dann von Amateur-schauspielern die Entdeckung der Holzstatue am Originalschauplatz nachgestellt. Das Stück endet damit, dass die Guanchen sich an die Spitze des Pilgerzuges setzen, der die Heili-genfigur zu einer kleinen Kapelle im Ort bringt. Von dort tritt die Virgen del Socorro am folgenden Morgen den Rückweg an. (ew)

Fortsetzung von Seite 9

Bajada de la Virgen de Scorro:7. September frühmorgens ab Güímar8. September: Rückweg ab El Socorro

Punta del Teno: gesperrte Zufahrtsstrasse freigegebenDer letzte Abschnitt der Landstrasse TF-445, die Buenavista del Norte mit der Punta de Teno verbindet, ist seit ei-nigen Wochen wieder geöffnet. Im Au-gust kam es noch zu Verzögerungen an der Zufahrt, weil die 15 Millionen Euro teuren Arbeiten noch nicht ganz ab-geschlossen waren. An der Strasse, die durch drei Tunnel hindurch und an steil

abfallenden Felswänden entlang zum Leuchtturm an der Westspitze Teneriffas führt, wurden Barrieren und Auffangnet-ze aus dicken Stahlseilen installiert, um Steinschläge auf die Asphaltfahrbahn zu unterbinden. Die Möglichkeit, dass her-abrutschendes Geröll auf die Strasse fällt, sei um 70 Prozent gemindert worden, sagte Inselpräsident Carlos Alonso. Trotz-

dem werde es vier bis fünf Situationen pro Jahr geben, in denen Regenfälle oder Sturm ein erosionsbedingtes Her-abfallen von Felsbrocken und Geröll verursachen könne. Darum werde man den Zugang zur Punta de Teno dann vorübergehend schliessen. In Kürze wird auch die von Schlaglöchern über-säte Fahrbahn ausgebessert.

traditionen

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In Zusammenarbeit mit dem europä-ischen Projekt EUSky Route hat Teneriffas Inselregierung verschiedene Ausflugsan-gebote zu den Themen Himmelskörper und Vulkanismus entwickelt. Dazu zäh-len unter anderem ein Ausflug in den Nationalpark der Cañadas el Teide, der eine Wandertour, den Besuch der Stern-warte und eine Seilbahnfahrt zur Berg-station auf dem Teide einschliesst. Auch ein Rundgang durch die Altstadt von La Laguna mit anschliessendem Besuch des „Museo de la Ciencia y el Cosmos“ steht auf dem Programm. Weitere Informatio-nen bietet die Website www.euskyroute.eu. Die neuen Ausflugstouren runden Teneriffas Marketingstrategie im Bereich des Fremdenverkehrs ab. Die Vulkane dienen als Schlüsselbegriff unter dem Teneriffas Tourismus-Werber die zahl-reichen Angebote und Möglichkeiten,

die die Insel zu bieten hat, bündeln. Der sogenannte „Astro”-Tourismus - Ausflüge zur Beobachtung des nächtlichen Ster-nenhimmels unter fachkundiger Leit- ung - wird immer beliebter. Auch das Astrophysische Institut der Kanaren, das die Sternwarte verwaltet, hat Grosses vor. Dort sollen in Zukunft Mikro-Satelliten

entwickelt werden, mit denen vom All aus weltweit vulkanische Aktivitäten, aber auch der Schiffsverkehr überwacht werden kann. Derzeit wird an tausend dieser künstlichen Himmelskörper gear-beitet. Ein Fünftel von ihnen soll in den kommenden zwei Jahren ins All geschos-sen werden.

sternentrips

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Die Zeit….. Von Tag zu Tag sind wir mehr und mehr im Stress und haben immer weniger Zeit für uns selbst. Sogar dann, wenn wir uns einen freien Tag erlauben, sind wir bis zur letzen Sekunde be-schäftigt. Darum erkläre ich heute, wie wir in nur fünf Minuten unsere Frisur auf Vordermann bringen können.

Zuerst gehst Du dafür in einen Schönheitssalon und fragst, mit welchen Mitteln Du Dein Haar pflegen kannst und welche Frisuren damit möglich sind. Dann wäschst Du dein Haar sorg-fältig und föhnst es in der Richtung, in der die Haare liegen sollen. Jetzt nimmst Du einen Haarglätter oder Lockenwickler und legst die Spitzen in einige Wellen. Dann legst Du das vordere Haar oder Pony zurück und lockerst es von der Wurzel aus, damit es an Volumen gewinnt und eine volle Mähne entsteht. Zum Schluss wird das Haar mit etwas Spray gefestigt. Dann werden die Haare solange geschüttelt, bis sie so liegen wie sie sollen.

Denke daran, dass das Haar aus sehr feinen Strähnen be-steht und dass Du es mit Liebe und Respekt behandeln musst. Das zahlt sich aus. Und lasse auch nur erfahrene Spezialisten daran, wie zum Beispiel EA peluqueros by Enrique Acosta.

El tiempo.Cada día vamos más apurados y prácticamente sin tiempo para nosotros, incluso cuando nos permitimos un día de relax apura-mos hasta el ultimo segundo,por eso hoy les explico como sacar lo mejor de nuestro cabello en tan solo 5 minutos.

Lo primero es cuando vayas a tu salón de belleza pídele ayuda con unos productos que cuiden tu pelo y te faciliten el peinado.

Lava cuidadosamente el pelo y sécalo en la dirección que quieras llevar tu estilo, Luego utiliza herramientas con enderezadoras“planchas“ o tenacillas y haz algunas ondas en puntas y la parte frontal llévalas hacia atrás, luego ahueca la raíz de manera que el cabello coja volumen así daremos textura a la melena. Al terminar aplícate un poco de spray de una fija-ción leve y sacude la melena hasta encontrar tu propio estilo.

Recuerda que el pelo es una fibra muy delicada que si no tra-tas con respeto y cariño, te pasará factura y lo mas importante acude siempre a sitios especializados como a EA peluqueros by Enrique Acosta.

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Die Guanchen aus heutiger Sicht: in Fell gehüllt. Mit grossen Muscheln wird über weite Strecken hinweg kommuniziert

Die Guanchen sind die Ureinwohner Teneriffas. Also, so etwas wie die Indianer in den amerikanischen Wild West-Filmen. Allerdings versprühen Teneriffas Ureinwohner erheblich weniger Charisma als die Apachen und Sioux. Daran sind vermutlich mehr die Wild West-Filme als die Guanchen Schuld. Die künstlerische Absicht der Western ist es zumeist nicht, die Vergangenheit faktengetreu wie-derzuspiegeln, sondern der Unterwerfung der Neuen Welt auf unterhaltsame Weise Glanz zu verleihen.

Auf Teneriffa gibt es viele Guanchen-Denkmäler auf Strassen und Plätzen, die die Ureinwohner und ihren Wi-derstand gegen die Spanier preisen. Das hat etwas Skurriles an sich, denn es geht eigentlich gar nicht um die historisch verbürgten Guanchen. Nein, es ist so: viele Einwohner der Kanarischen Inseln betrachten sich als Angehörige einer „Nation”. Gut, das gibt es in anderen Regionen auch und es bedeutet in der Regel nicht, dass man nun mit viel Ach und Krach unbedingt einen unabhängigen eigenen Staat grün-den will. Nein, es soll zum Ausdruck bringen, dass man der Zentralregierung in Madrid ebenbürtig ist - oder es zumin-

dest sein möchte. Der Auslöser für das Beharren auf der eigenen Nation ist die Verteilung der finanziellen Mitteln aus dem Haushalt der spanischen Zentralregierung, von de-nen - das ist die langläufige Meinung - nicht genug auf die sehr ultraperipher gelegenen Kanarischen Inseln fliessen. Da muss immer viel verhandelt werden, denn so etwas wie einen Länderfinanzausgleich gibt es in Spanien nicht.

Nun ist es so, dass eine Nation stets stolz und eigen-ständig ist - oder zumindest sich diesen Anschein geben muss. Und darum wird in der Geschichte herumgekramt, um Fakten ans Licht zu fördern, die die Einzigartigkeit des kanarischen Seins untermauern. Das Ganze hat vielfach et-was Schizophrenes an sich, denn die Vorfahren vieler heu-tiger Canarios haben eher zum Aussterben denn zum Erhalt der Ureinwohner beigetragen. Der Anteil der Erbmerkmale der Guanchen an der heutigen kanarischen Gen-Struktur beträgt weniger als 20 Prozent. Vielleicht werden deshalb umso mehr die Tugenden des Hirtenvolks aus grauer Vor-zeit hervorgehoben, um auf diese Weise den kulturellen Bogen zu den einstigen Inselbewohnern zu schlagen, die

sprung in die vergangenheit

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vor einem halben Jahrtausend weder in der Bronzezeit an-gekommen waren noch das Rad kannten.

Die Herstellung dieses historischen Bezugs ist nicht ganz einfach, denn von der Sprache der Ureinwohner sind nur einzelne Wörter aber keine Sätze oder grammatikalische Strukturen überliefert. Wohl auch, weil es keine Schrift gab. Der künstlerische Ausdruck der Guanchen beschränkte sich weitgehend auf „rupestres” genannte, ins Felsgestein ge-kratzte einfache Symbole wie die Spirale.

Die Lebensweise der Guanchen war recht schlicht: man hüllte sich in Felle, lebte in Höhlen, hütete Ziegen und sam-melte Früchte. Die Speisen wurden in Tongefässen zube-reitet. Da auch das Praktizieren einer Naturreligion und die untergeordnete Rolle der Frau im gesellschaftlichen Alltag nicht unbedingt etwas anthropologisch Einzigartiges sind, wurde versucht aus dem Brauchtum prägende Elemente herauszufiltern, um durch deren Alleinstellungsmerkmale die lange Existenz der kanarischen Nation zu untermauern. Vorzeigebeispiel in dieser Hinsicht sind vor allem die kana-rischen Traditionssportarten.

Dazu zählt die schon von den Guanchen praktizierte Lucha Canaria. Das ist ein Kampfsport, der Elemente des Judo und Ringen enthält. Er wird von zumeist schwerge-wichtigen Herren auf einem Sandplatz zelebriert. Dabei greifen sich die Kolosse in den Hosensaum, um sich gegen-seitig aufs Kreuz zu legen. Ausgeübt wird die Sportart auf dem „terrero”. Das ist ein runder Sandplatz in einer eben-so runden Halle. Allein auf Teneriffa gibt es mehr als dreissig dieser Bauwerke. In Puerto de la Cruz grenzt das örtliche „terrero” direkt an den Loro Parque; in Tegue-ste hat man den Lucha Ca-naria-Kämpfern sogar ein Denkmal gewidmet. Auch das „Juego de Palo” wurde einst von den kanarischen

Ureinwohnern praktiziert. Auf Deutsch bedeutet der Aus-druck „Stockspiel”. Dabei handelt sich um eine Form des Fechtens mit stabilen Holzstäben. Es gibt verschiedene Varianten, da zum Fechten Stöcke unterschiedlicher Länge verwendet werden. Bei Turnieren haben die „palos” unter-schiedliche Farben, damit die Schiedsrichter den Aktionen der Athleten besser folgen können.

Sehr populär ist auch der „Salto de Pastor”, der soge-nannte „Hirtensprung”. Er geht auf die Ziegenhirten der Guanchen-Zeit zurück. Sie nutzten einst auf der Suche nach fruchtbaren Gebirgsweiden lange Stöcke als Hilfsmittel bei der Überwindung von Hindernissen. Mit der stützenden Hil-fe ihres langen Holzstabes hüpften sie über kleine Schluch-ten oder schwangen sich von einem Felsen zum anderen. Die in Verbänden organisierten Fans des Hirtensprungs ver-anstalten sogar Ausflüge in schwer gängigem Gelände, um diesem Sport zu frönen. In den letzten Jahren wurden ver-mehrt Brettspiele analysiert, bei denen Ureinwohner ihre taktischen Fähigkeiten geschult haben sollen.

Doch nicht jedes Projekt mit Bezug zu den Ureinwoh-nern ist von Erfolg gekrönt. Das zeigt die Geschichte der bei-den Themenparks in Icod de los Vinos und La Guancha, die vor knapp einem Jahrzehnt ihre Pforten öffneten und aber auch sehr schnell wieder schlossen.

Dort hatte man mit lebensgrossen Puppen Szenen aus dem Alltag der Ureinwohner nachgestellt. Etwa die Stam-messitzung Tagoror oder den häuslichen Alltag in der Höh-

le. Am leibhaftigsten kön-nen die Ureinwohner bei den Festen der Bajada der Virgen in Güímar und der Virgen de Candelaria in Au-genschein genommen wer-den Dort stellen Amateur-schauspieler den Fund der hölzernen Marien-Skulptur am Strand Chimisey nach. (ew)

Die Guanchen-Zeremonie ist auch Familiensache

Heute wird der Hirtensprung als Sport oder Spektakel ausgeübt. Seine praktische Funktion im Alltag hat er verloren

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WOCHENMARKT MO Alcalá 09:00 - 14:00 DI Los Abrigos 18:00 – 21:00 MI Playa San Juan 08:00 - 13:00 FR San Isidro 17:00 – 22:00 Guía de Isora 08:00 - 13:00 SA Médano 09:00 - 20:00 SO: Los Cristianos 09:00 - 14:00DO, SA, SO Torviscas (C.C. Duque) 09:00 - 14:00

BAUERNMARKT TÄGLICH Santa Cruz, La Laguna: Bis 14: 00 / Icod de los Vinos: 09:00 - 13:00 & 16:00 - 19:00 Parque La Reina (Arona):

07:00 - 14:00 (ausser MI), Autobahnausfahrt 25, Hinter dem Karting Club neben TITSA DI El Médano DO Granadilla (Rathausplatz)MI, SA & SO Arico (El Poris), SA & SO Adeje, Tegueste, Tacoronte, La Matanza, Santiago del Teide: Bis 14:00. El Rosario & Candelaria: Bis 17:00. El Médano, an der Autobahnabfahrt San Isidro (Bis mittags)SA La Orotava, Puerto de la Cruz, Punta Larga, Candelaria: San Isidro: Von früh bis 14:00

WOCHENMÄRKTE / BAUERNMÄRKTE

SERVICE TELEFON : 012Unter dieser Telefonnummer sind verschiedene Ämter und Behörden zu erreichen. Es gibt deutschsprachige Ansprechpartner.NOTRUF: 112 FEUERWEHR / POLIZEI/NOTARZT

FLUGHAFEN Nord (TFN): 922 63 59 98 Süd (TFS): 922 75 92 00

Policia Nacional: 091

DEUTSCHES KONSULAT C / Abareda 3-2 º 35007 Las Palmas (G C)Mo - Fr: 9:00 - 12:00 Tel. +34 928 49 18 80 Fax: 928 26 27 31Tel.: + 34 928 49 18 70 (Pass-Stelle, nicht von 9:00 - 12:00)[email protected]

Honorarkonsulat Teneriffa C / Guillermo Rahn 4 38400 Puerto de la Cruz (TF) Mo - Do: 10:00 - 13:00Tel.: + 34 922 24 88 20 Fax: 922 15 15 55 [email protected]

Honorarkonsul ÖSTERREICH C/ Costa y Grijalba nº33, 38004, Santa Cruz (TF) Tel: +34 922 02 33 70 Fax. +34 922 023371

KATHOLISCHE KIRCHE

Puerto de la Cruz Kapelle SAN TELMO / „Lago Martiánez“ ist täglich geöffnet.SA: 18:30 , SO: 10:30 (Sommer)Gemeindereferentin Andrea Bolz & Diakon Bertram Bolz Tel.: 922-384829 /609 054 492! www.katholische-gemeinde-teneriffa.de.Bitte beachten Sie die Aushänge in San Telmo

Los CristianosDeutschsprachige Gottesdiense in der Pfarrkirche

La MatanzaParroquia El Salvador Plaza de la Iglesia. La MatanzaTraditionelle kath. Messe in Latein SO & Feiertage: 12:30 Uhr

EVANGELISCHE KIRCHE(www.ev-kirche-teneriffa.de)Gemeinde Süd - Playa de las Américas im „Haus der Begegnung“: C. Comercial Salytíen (UG) nahe Hotel Tinerfe. Pfarrbüro: Residencia Chayofa Park, Barranco del Verodal 23 App 50/1, 38652 Chayofa, Tel/Fax: 922 72 93 34. Email: [email protected]. GOTTESDIENSTE:SO 12:00 Uhr, Kirche San Eugenio im Pueblo Canario, Costa Adeje / Playa de las AméricasGemeinde Nord - Puerto de la CruzAnglikanische Kirche im Taoro-Park. Pfarrer: Wolfgang Gerth

Sprechzeit: MO & FR: 12:00 – 14:00. Tel: 922 38 48 15 Tel.: 922 38 55 24 GOTTESDIENSTEJeden Sonntag 17:00 Uhr Mittwochs Spielkreis. Sprechzeit: MO & FR: 12:00 – 14:00. Tel: 922 38 48 15 (Büro) www.ev-kirche-teneriffa.de

EV. FREIE GEMEINDESkandinavische Touristenkirche Puerto Colón (1.OG) am Motorboothafen. Pastor Olaf WulffTel. 922 78 10 69 / Email: [email protected]: www.efg-teneriffa.orgSO 14:00 Uhr: Gottesdienst.

GEMEINSCHAFT EV. CHRISTENSKANDINAVISCHE TOURISTENKIRCHE Calle del Pozo / PUERTO DE LA CRUZ SO, 17.30 Uhr: Gottesdienst auf Deutsch. Jeden 1. SO Abendmahl undMöglichkeit persönlicher Segnung. Email: [email protected]. www.gec-teneriffa.com

NEUAPOSTOLISCHE KIRCHE LA LAGUNA GOTTESDIENST: SO: 11:00 Calle Eduardo de Roo 67 (La Cuesta) LAS GALLETAS GOTTESDIENST: SO: 19:00 Calle Arsenio Rodriguez 5 (Las Rosas)Weitere Informationen: www.Facebook.com/INATenerifewww.nak.org

KIRCHEN UND GEMEINDEN

LORO PARQUE Tierpark mit Showprogramm. Puerto de la Cruz www.loroparque.com

SIAM PARK Wasserspass mit Rut-schen. Adeje www.siampark.net

PARQUE LAS AGUILAS Tierpark mit Show. Las Aguilas del Teide (www.aguilasjunglepark.com

AQUALAND Badespass /Delfine Costa Adeje. www.aqualand.es

MONKEY PARK Zoo bei Los Cri-stianos www. monkeypark.com

CAMEL PARK Tierpark . Nähe Chayofa. www.camelpark.es

PUEBLO CHICO Teneriffa im Lilliput-Format. La Orotava. www.pueblochico.com

FORESTAL PARK Kletterspass zwischen hohen Pinien. TF 24. La Esperanza- Teide. km 16 www.forestalpark.com

CAMELLO CENTER Kamelreiten El Tanque www.camellocenter.es

PARQUE ETNOGRÁFICO PIRÁMI-DES Natur & Prähistorie. Güímar. www.piramidesdeguimar.es

PARQUE DEL DRAGO Natur, Icod de los Vinos (10:00 - 18:00)

TENERIFFAS MUSEENMO - SO 09.00 - 20..00 (So & Mo bis 17:00)www.museosdetenerife.org

MUSEO DEL HOMBRE Y DE LA NATRALEZA (MNH) Naturh-storisches Museum. Santa Cruz (Innenstadt, am Barranco Santos neben KUNSTMUSE-UM TEA - Moderne Kunst

MUSEO DEL COSMO Y DE LA CIENCIA (MCC) Wissenschaft - kinderleicht, La Laguna, Avda. Los Menceyes

MUSEO DE HISTORIA Y AN-TROPOLGÏA (MHA) Teneriffas Geschichte und Bräuche. Casa Lercaro C/ San Agustín 22, Alt-stadt La Laguna. Casa Carta, Valle De Guerra (Strasse von Tejina nach Tacoronte)

CUEVA DEL VIENTO Führun-gen durch ein vulkanisches Höhlensystem. Icod de los Vinos (10:00 - 16:00). Reservie-rung: 922 81 53 39www.cuevadelviento.net

THEMENPARKS & MUSEEN

SA Puerto de la Cruz (Mercado Municipal) vormittags. SO Santa Cruz: 08:00 - 13:00,

SA & SO: Las Chafiras (hinter Lidl) 08:00 - 14:00. FR, SA, SO: Guargacho

FLOHMÄRKTE

TENERIFFAim Überblick

Ob Einkäufe, Ausflüge oder Passverlängerung: Adressen von Konsulaten, Dienststellen, Kirchen, Märkten, Museen und Freizeiteinrichtungen finden Sie hier.

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Sie finden uns unter www.jardeco.es

KLEINGARTENBEDARF · GEMÜSE · KRÄUTER

OBSTBÄUME

BLUMEN UND PFLANZEN

DEKORATION

Lobelien

Im deutschen Sprachraum auch als „Männertreu” oder „Teppich-Lobelie” bekannt, gehört die „Lobelia Erinus“ zur Familie der Lobeliaceae. Sie stammt aus Südafrika. Es sind Jahrespflanzen. Es gibt sie aber auch als kurzlebige Stauden. Die Lobelien sind klein, werden nicht höher als 25 Zentimeter und haben Stiele mit vielen Verzweigungen. Typisch sind die Blüten, die vielfach so dicht sind, dass sie die darunter liegenden Blätter verdecken. Es gibt sie in den Farben Blau, Weiss, Vio-lett, Rosa …obwohl die blauen Blüten am meisten verbreitet sind. Die Blütezeit be-ginnt im Frühling und endet im Herbst, in warmen Regionen kann die Pflanze sogar im Winter noch blühen.

In vielen Fällen werden die Samen von Blumen mit verschiedenen Blütenfarben gemischt, um ein vielfarbiges Blumenen-semble zu erhalten. Die Lobelien können als Hängepflanzen, im Blumentopf oder im Garten verwendet werden. Es sind vielseitig einsetzbare Pflanzen, die stets in sonnigen Lagen oder im Halbschatten gesetzt werden sollten. Aufgrund ihrer afrikanischen Herkunft verträgt die Lo-belie weder Kälte noch Temperaturein-brüche. In verschiedenen Kulturen wird sie auch als Medizin zur Kurierung von Krankheiten eingesetzt. Im natürlichen Zustand ist sie nicht essbar, weil giftig.

Hinsichtlich der Bewässerung sei gesagt: sie muss dem Alter der Pflanze entsprechen. Junge Pflanzen brauchen kaum Wasser, ältere Pflanzen benötigen eine höhere Wasserzufuhr. Bei hoher Hitze und Trockenheit sollte zusätzlich gegossen werden, um einem Verwelken vorzubeugen. Es sollte auch darauf ge-

achtet werden, ob Spinnen, die Pflanze angreifen. In der Blütezeit sollte aller-dings möglichst wenig gegossen wer-den. Wenn die Blütezeit vorbei ist, sollten Blüten und trockene Zweige entfernt werden. Die Pflanzen vermehren sich im

Frühling durch Samen. Sie dürfen nicht tief eingegraben werden und keimen innerhalb einer Woche. Die Lobelie kann sich durch Setzlinge vermehren.

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Lobelien

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Kurz vor der Sommerpause hat die spanische Regierung noch einige steu-erliche Änderungen sehr zum Unmut der Opposition beschlossen, die schon für das laufende Jahr gelten. In dem folgenden Text soll jedoch nur auf die wesentlichen Änderungen einge-gangen werden, da eine ausführliche Analyse den Rahmen eines Artikels sprengen würde. Bei detaillierten Fra-gen bitten wir Sie, eine Email an die Genesis Consulting zu schicken:

[email protected] Für Arbeitnehmer und Pensionäre

wurde der Freibetrag von 2.652 Euro abgeschafft und durch eine „allge-meine Kostenpauschale“ von 2.000 Euro ersetzt. Dieser Betrag wird um weitere 2.000 Euro erhöht, wenn der Steuerpflichtige in dem Jahr arbeitslos gemeldet war und eine neue Arbeit angetreten hat, die mit einem Wohn-sitzwechsel verbunden war.

Der Freibetrag für unregelmässige Zahlungen aus einem Arbeitsverhält-nis sinkt von 40% auf 30%.

Aktien von Unternehmen an ihre Mitarbeiter werden in Zukunft als steuerfrei behandelt werden. Voraus-setzung dafür ist jedoch, dass diese Programme allen Mitarbeitern an-geboten werden (und nicht z.B. nach Dauer der Betriebszugehörigkeit). Des Weiteren gelten die Unternehmens-kantinen nicht als geldwerter Vorteil.

Die neue Reduzierung bei Mietein-nahmen wird nun auf 60% beschränkt. Die 100% Reduzierungen bei Nennung der Daten des Vermieters und des Mieters entfällt nun.

Für Selbständige entfällt die 5% Regelung auf den Rohgewinn für nicht darstellbare Kosten (z.B. Restaurant). Generell kann man nun nur noch ei-nen Pauschalbetrag von 2.000 Euro pro Jahr geltend machen. Darüber hinaus werden die Möglichkeiten im „Modulo“ - sprich zu festgelegten Steuerbeträge zu arbeiten - weiter eingeschränkt. Daher werden nun vie-le Handwerker, Friseure etc. in Zukunft auch eine Buchhaltung mit Einnah-men- und Überschussrechnung führen müssen.

Die Grenze, die Personen zur Ab-gabe einer Steuererklärung in Spanien verpflichtet, wenn sie im laufenden Jahr bei verschiedenen Arbeitgebern

Änderungen bei der Einkommenssteuer

gearbeitet haben oder Einnahmen OHNE Zahlung von spanischer Lohn-steuer empfangen haben (z.B. Renten aus Deutschland), steigt von 11.200 Euro auf 12.000 Euro pro Jahr.

Ein weiterer wichtiger Bestand-teil der Reform ist die Festlegung der Lohnsteuer bzw. Steuervorauszahlung die ab sofort, also seit dem Juli 2015, gilt:

Arbeitnehmer: Viele Mitarbeiter werden sich im Juli gewundert haben, dass Sie auf einmal mehr Lohn erhalten haben. Das liegt dar-an, dass die Sätze zur Lohnsteuer für die meisten Arbeitnehmer in geringeren Einkommensklassen gesunken sind. Es gibt jedoch aber auch Fälle, bei denen die Lohn-steuer gestiegen ist und man auf einmal weniger Lohn erhält, da das Bruttoeinkommen sich nicht geän-dert hat. Mit dem „Rechner“ auf

der Homepage des Finanzamtes kann man ausrechnen, wie hoch genau in Zukunft die Lohnsteuer sein wird.

Selbstständige: Ab sofort stellen Selbstständige Rechnungen (wenn Sie verpflichtet sind, Rechnungen mit Retenciones zu stellen) mit nur noch 15% (allgemein) oder 7% (bei Unternehmensgründern) aus.

Geschäftsführer von Kleinunter-nehmen mit weniger als 100.000 Euro Jahresumsatz: 15%

Mieteinkünfte: Personen mit Ge-werbeimmobilien stellen in Zu-kunft nur noch Rechnungen mit 19,5% statt mit den ursprünglichen 20% aus.

(Thorsten Wrage)

Staatlich geprüfter Steuerberater auf den KanarenMitglied der Vereinigung der Steuerberater Spaniens

Thorsten WrageDiplom-Kaufmann

www.genesis-consulting.eu email: [email protected] Tel.: 922 152 072 oder 928 380 018

investitionen

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ogar am Ende der Welt spielt sich das gesellschaft-liche Leben rund um die Kirche ab. Wie überall. Das ist auch auf Teneriffa so. In Buenavista del Norte ist das Gotteshaus der „Nuestra Señora de los Re-

medios” gewidmet. Gut, in Bezug auf die westlichste Ge-meinde Teneriffas vom „Ende der Welt” zu sprechen, das ist vermutlich etwas überzogen. Doch sehr abgelegen ist der Ort am äussersten Ende der „isla baja“ schon. 71 Kilo-meter sind es bis nach Santa Cruz, vierzig bis ins Orotavatal und zwanzig in die nächstgrössere Stadt Icod de los Vinos. Sieben Busse brechen täglich zur gut zweistündigen Reise in die Inselhauptstadt auf, sieben weitere verbinden den Ort mit dem Ausflugsziel Masca, dem benachbarten San-tiago del Teide und dem höher gelegenen Dorf El Palmar. Ausserdem fährt die Linie 363 zwischen sechs Uhr früh und 22:00 nach Puerto de la Cruz. Allerdings endet ein grosser Teil dieser Verbindungen bereits in Icod de los Vinos.

Die abgeschiedene Lage sichert die Idylle, macht aber auch das private Kfz als Verkehrsmittel unentbehrlich und ist ein Kostenfaktor für die Unternehmen im Bereich der Landwirtschaft wie des Tourismus. Sicher: die ländliche Ruhe hat ihre Vorzüge. Es ist angenehm, das bunte sonntägli-che Treiben auf dem idyllischen Kirchplatz vom Cafe im tempel-artigen Pavillon aus zu bewun-dern; einem kleinen, runden Bauwerk, das vielerorts im In-selnorden als Treffpunkt dient. Die Fassaden der kleinen flachen traditionsreichen Häuser im ka-narischen Baustil prägen weite Teile des Ortes und versprühen das Flair von einst. Das tut auch

die Kirche. Sie wurde im 16. Jahrhundert errichtet; in der Folge aber immer wieder umgebaut und erweitert. Der hohe Turm kam gar erst Im Jahre 1951 hinzu.

In der Tat: Buenavista del Norte existiert schon sehr lange. Das beweist die Gründungsurkunde aus dem Jahre 1513, die bis zum heutigen Tage überdauert hat. Der Ort entsprang einst einer Schenkung von Ländereien des Er-oberers und ersten Statthalters von Teneriffa, Fernández de Lugo, an einen Mitstreiter im Jahre 1498. Allerdings gibt es sonst nicht viele historische Aufzeichnungen. Lediglich im Jahre 1776 vermerkten Chronisten, dass in Buenavista guter Malvasia-Wein angebaut, Weizen gesät und Früch-te geerntet wurden. Und ein Jahrhundert später lobte Teneriffas Universalgelehrter Viera y Clavijo Buenavistas schönen Himmel und die „bewundernswerte“ Sicht aufs Meer: „Hier gibt es das Franziskanerkloster, zwölf Mön-che und acht Klausen. (...) Wein und Getreide werden angebaut”. 1.376 Einwohner lebten zu dieser Zeit in den zur Gemeinde gehörenden Dörfern; weniger als ein Vier-tel der derzeitigen Bevölkerung. Heute wird der Ort vor al-lem durch Bananenplantagen in der Küstenregion geprägt.

In vergangenen Zeiten hingegen lebte ein Grossteil der Bauern in den mittleren Lagen. Dort legten sie Terrassenfelder an, auf denen sie verschiedene Obst- und Ge-müsearten anbauten. In den Ort an der Küste kamen sie nur für Behördengänge, zu Eheschliess- ungen oder zum Verkauf ihrer Ernte. Vielfach mussten sie stun-denlange Fussmärsche in Kauf nehmen, um dorthin zu gelan-gen. Der Weg zu Orten wie Teno Die Kirche in Buenavista de Norte

S

die stille perle

die stille perle

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Alto führt auch heute noch über schmale, enge Strassen mit vielen Schlaglöchern. Das ist ein Fortschritt. Denn noch vor wenigen Jahrzehnten musste man in den abgeleg- enen Bergdörfern auch bei Notfällen tagelang auf den Arzt warten, da dieser bei seinen Rundreisen über die Feldwege und Pfade nicht von seiner festen Route abwich. Auch sonst war das Leben entbehrungsreich. Die Dachziegel der Hütten wurden von den Bewohnern im bergdörflichen Kalkofen ge-brannt. Für die fachmännische Deckung reisten Dachdecker von auswärts an, die teuer bezahlt werden mussten. Das Gebiet der Gemeinde Buenavista del Norte erstreckt sich sowohl an der Südküste wie an der Nordküste des westli-chen Zipfels von Teneriffa. Auch das Bergdorf Masca und der gleichnamige Barranco gehören dazu - obwohl beide in unmittelbarer Nähe des Zentrums der Nachbargemeinde Santiago del Teide liegen. Es sind zwei von vielen belieb-ten Ausflugszielen in dieser Region. Die idyllische, abge- schiedene Lage von Buenavista bietet sich geradezu an, um hier einen ländlichen, naturorientierten Tourismus anzu-siedeln. Das hat man auch versucht. An der Küste wurden zahlreiche romantische Promenaden angelegt, die zum malerischen Strand des Ortes, der von der beeindrucken-den Kulisse des Teno-Gebirges umrahmt wird, herabfüh-ren. Nicht weit davon entfernt befindet sich der schönste Golfplatz der Insel. Er wurde von der Golf-Legende Severia-no Ballestros entworfen und schmiegt sich harmonisch in die Landschaft. Auch ein exzellentes Restaurant, ein Luxus-Hotel und eine erlesene Wohnanlage fehlen nicht.

Trotzdem hat es Buenavista del Norte bisher nicht ge-schafft, ein Geheimtipp unter den Reichen und Schönen dieser Welt zu werden. Einer der Gründe dafür ist, dass alle Projekte verwirklicht wurden, weil die Verantwortli-chen auf eine schnelle Fertigstellung des Autobahnrings vertrauten. Weil das bisher nicht passiert ist, dauert die An-reise vom über 150 Kilometer weit entfernten Südflugha-fen immer noch mehrere Stunden. Das schreckt natürlich in einer schnelllebigen Zeit, in der Fluggesellschaften zum Teil Entschädigungen bei Flugverspätungen zahlen müssen, potentielle Interessenten ab. Und darum hat sich Buena-vista del Norte bisher nicht in ein Profi Center verwandelt. Die getätigten Investitionen haben viel mehr dazu geführt, dass der Ort zu den Gemeinden mit der höchsten Verschul-dung pro Kopf auf den Kanarischen Inseln gehört und die Inselregierung vom Gesetz her dazu gezwungen ist, einen Käufer zu suchen, der ihre Anteile an der defizitären Ge-sellschaft, die den Golfplatz betreibt, übernimmt. Vielleicht wendet sich ja das Blatt in naher Zukunft, wenn die Ver-längerung der Südautobahn von Adeje nach Santiago del Teide eingeweiht wird. Immerhin hat es beim Empire State Building auch mehr als ein Jahrzehnt gedauert, bis die Ein-nahmen die Betriebskosten dieses legendären Bauwerks deckten. Bis dahin aber haben Bergwanderungen, bei de-nen man auf die Wohnsiedlung am Golfplatz herabblickt, weiterhin etwas Surrealistisches an sich, erinnern sie doch daran, dass ein touristisches Naturparadies nicht funktio-niert, weil stinkende Blechkisten nicht schnell genug dort-hin kommen. (ew)

Der Strand von Buenavista grenzt an den Golfplatz

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architektur

Ob in einem Apartment in einer Wohnanlage oder in einem Einfamilienhaus mit Grundstück: Pflanzen innerhalb wie ausserhalb der Wohnung sorgen für eine gewisse Wärme, die mit anderen Dekorationselementen nicht zu erreichen ist.

Es gibt zahlreiche ideale Innenraumpflanzen, die auch ohne Sonneneinstrahlung existieren können. Diese Pflan-zen verschönern nicht nur den Innenraum, sie sind auch der Gesundheit zuträglich, weil sie die Luft reinigen.

Dank der Möglichkeiten, die die Technik heute bietet, ist es nicht mehr so, dass nur Pflanze an Pflanze gereiht wird; nein, es ist sogar möglich grosse vertikale Flächen mit pflanzlichen Elementen im wahrsten Wortsinne zu ta-pezieren.

Der französische Biologe Patrick Blanc, der Erfinder der sogenannten „vertikalen Gärten“, war der Wegebereiter, der es möglich machte, Pflanzen als gestalterisches Ele-ment in jeder Art von Raum und Fläche einzusetzen. Die von Blanc ersonnenen Gärten oder auch Pflanzenmauern zeichnen sich durch zwei wichtige Eigenschaften aus: sie sind pflegeleicht und benötigen keine waagerechte Fläche.

Dank dieser Innovation ist es möglich, in Innenräumen richtige Gärten anzulegen. Der Vorteil dieser Gärten ist, dass sie keine kostbare Wohnfläche wegnehmen und es uns dadurch erlauben, ein Stück Natur im Inneren unserer Wohnung zu geniessen.

Das Leben in einer städtischen Wohnung ist nicht gleichbedeutend damit, dass man auf Pflanzen und Natur verzichten muss. Wir alle wissen inzwischen wie wichtig die

denke in

grün

Ökologie und die Natur für unser Leben sind und wollen sie darum so weit wie möglich mit einbeziehen, um bes-ser und gesünder zu leben. Das betrifft nicht die Ernährung sondern auch unsere Umgebung. Denn Ökologie ist nicht nur ein Modetrend. Pflanzen bieten in unserem Wohnum-feld auch handfeste Vorteile:

- Die Pflanzen wirken wie Filter bei schadstoffhaltigerLuft. Sie generieren Sauerstoff und verbessern die Qualität der Luft. Sie fangen in ihrer Umgebung den Staub auf und reduzieren ihn um 20 Prozent.

- Pflanzen wirken schalldämmend.

- Pflanzen sind nachhaltig. Sie können sogar zu unserer Ernährung beitragen.

- Psychologische Vorteile: Pflanzen entspannen.

Pflanzen sprechen auf vielfältige, sehr unterschiedliche Weise unsere Sinne an. Sie können Innenräume in ästheti-scher Hinsicht, aber auch unser ganzes Leben durch ihre Vielfalt an Farben, Gerüchen und ertastbaren Strukturen bereichern.

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denke in

grün

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g:Mit freundlicher Genehmigung:

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25www.megawelle.fm

Norden: 103,7 MHZ

Süden: 95,7 & 88,3 MHZ

www.megawelle.fm

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Die Hochebene von La Dehesa rund um die Wacholder von „El Sabinar“ versprüht ein steppenartiges Flair

m Anfang stand eine Irrfahrt. Im Jahre 1546 schaffte es ein Segel-schiff, das eigentlich nach Ame-

rika wollte, nicht, die Küsten von Orcilla im Westen von El Hierro hinter sich zu lassen und den Meridian Null zu über-queren. Schuld war eine lange Flaute, die dazu geführt hatte, dass der Segler so-lange im Kreis durch das Mar de Calmas schipperte, bis der Proviant aufgebraucht war. Am 6. Januar schliesslich sah sich die Crew gezwungen, die Insel anzusteuern, um bei den armen Hirten El Hierros Le-bensmittel für die Überfahrt in die Neue Welt zu erbetteln. Da sich die darbenden Seemänner für die Hilfe erkenntlich zei-gen wollten, gaben sie den Viehhütern den einzig wertvollen Gegenstand, den sie mit sich führten. Das war eine Statue der Jungfrau Maria. Und plötzlich, man glaubt es kaum, war es vorbei mit der Ruhe, der das „Mar de Calmas“ den Na-men verdankt: Wind kam auf und die Rei-se konnte losgehen. Die Hirten hüteten das Geschenk der Seemänner wie ihren

Augapfel und gaben ihm dem Beinamen „de los Reyes“, auf Deutsch „von den Köni-gen“. Das hängt vermutlich damit zusam-men, dass spanische Schiffe dereinst stets im Auftrag der Krone unterwegs waren. Der Beiname leitet sich von den „Reyes Católicos“ ab, dem Monarchenpaar Ferdi-nand von Aragon und Elizabeth von Ka-stilien, die mehr aus dynastischen Zwän-gen und weniger aufgrund tiefer Gefühle im Inneren ihrer Herzen den Bund fürs Leben schlossen. Unter der Herrschaft dieses Monarchenpaars entdeckte nicht nur Christoph Kolumbus Amerika, auch die Mauren wurden endgültig von der iberischen Halbinsel vertrieben und die dortigen Fürstentümer zur spanischen Nation geeint, die – allen bisherigen Un-abhängigkeitsbestrebungen einzelner Territorien zum Trotz . bis zum heutigen Tag überdauert hat.

Die erste Heimstatt fand El Hierros Marienikone in einer Höhle, die ab jetzt den Ehrennamen „Cueva de La Virgen“, auf Deutsch „Höhle der Jungfrau“, trug.

Diese Höhle befand sich der „La Dehesa“ genannten Landschaft vulkanischen Ur-sprungs im Westen von El Hierro. Später wurde zu Ehren der Jungfrau in Nähe der Höhle eine Kapelle errichtet. Dort wurde am Montag, dem 25 April des Jahres 1577 die erste Messe zu Ehren der Nuestra Señora de los Reyes zelebriert. El Hierros Schutzpatronin ist aus polichrom bemal-tem Holz im Stile der gotisch geprägten Renaissance gefertigt worden. Klimabe-dingt musste sie mehrfach generalüber-holt werden und wurde dazu oftmals zu erfahrenen Holzschnitzern auf Teneriffa gebracht. Da die Figur stets leicht verän-dert zurückkam, ist nicht nachprüfbar, wie sie einst im Originalzustand aussah. Im Laufe der Jahrhunderte wurden der „Virgen de los Reyes“ zahlreiche Wunder zugeschrieben. So soll sie im Jahre 1643 eine grosse Dürre beendet haben. Rund hundert Jahre später herrschte eine noch grössere Dürre; viele Todesopfer unter Mensch und Tier waren zu beklagen. Dar-um wurde die Ikone aus der Kirche geholt,

formenspracheformensprache

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Die raue Westküste von El Hierro präsentiert sich als Vulkansteinwüste mit sprödem, einzigartigem Charme

exkursionen

um eine lange Prozession nach Valver-de zu veranstalten. Das sollte Gott be-sänftigen. Als der Umzug den Gipfel des Bergs Ajare erreichte, begann plötzlich ein starkes Unwetter und die Regenmas-sen durchnässten die Pilger. Dank dieses Wunders gibt es seit dem Jahre 1745 alle vier Jahre eine feierliche Neuauflage der Prozession von La Dehesa de Sabinosa in die rund vierzig Kilometer entfernte Inselhauptstadt, wobei die wichtigsten Orte El Hierros passiert werden. Hin- und Rückweg ziehen sich vom ersten Samstag im Juli bis in den August. Bereits zuvor, im Jahre 1405, war die „Virgen de los Reyes“ zur Schutzpatronin der Insel ernannt wor-den. Und das obwohl El Hierro mit der Inmaculada Concepción - gleichfalls eine Form der Marienverehrung - bereits eine Schutzheilige hatte.

Die Prozession ist ein volkstümlicher Umzug, bei dem die alten Volksweisen der einzelnen Inselregionen gesungen und folkloristische Tänze gezeigt wer-den. Natürlich marschieren auch die mit Kastagnetten klappernden, ganz in Weiss gekleideten „bailarines”, die den Blumen- und Blütenbogen umtanzen, mit. Es sind Tänzer, die man auch von vielen folklori-stisch geprägten Anlässen auf Teneriffa her kennt. Da die grosse Prozession nur alle vier Jahre – das nächste Mal im Jah-re 2017 – stattfindet, gibt es zahlreiche weitere Feste, mit denen der Schutzheili-gen der kleinsten Kanareninsel gehuldigt wird. So wird alljährlich am 6. Januar das Fest ihrer Ankunft gefeiert, am 25. April werden die Hirten mit der „Fiesta de los Pastores” geehrt. Richtig zur Sache geht es dann noch mal mit dem „Día Grande de la Virgen de los Reyes” am 24. Septem-ber, der auch ein inselweiter Feiertag ist.

Der Ausgangspunkt der grossen Prozession, die Region La Dehesa, ist eine der erstaunlichsten Landschaften, die die Kanarischen Inseln zu bieten ha-ben. Sie befindet sich auf einem Plateau in neunhundert Metern Höhe, dessen

schroffe Felswände zum Teil senkrecht ins Meer fallen. Am Fuss wird die Anhö-he von Küsten umsäumt, deren karges, meist rot leuchtendes Vulkangestein von den weissen Kronen des heftig tobenden Meers umspült wird. Über die steppenar-tigen Wiesen von La Dehesa stürmen an vielen Tagen des Jahres kraftvolle Pas-satwinde hinweg, die ihre Spuren in der Landschaft und Vegetation hinterlassen haben. Sichtbares Zeichen der geballten Windenergie sind die zum Teil skurrilen Formen der Baumkronen von „El Sabi-nar“, einer Wacholder-Population, an de-ren Rand grosse Kühe weiden. Auch das Wahrzeichen der Insel, der Sabina-Baum dessen Krone sich fast bis zum Boden her-abbiegt, steht hier. Einst war die Region vom „Lagarto Gigante“ bevölkert, einer riesigen Eidechsenart, die es in dieser

Form nur auf El Hierro gab, bis ihr verwil-derte Katzen, die von Tieren abstamm-ten, die von ersten Siedler mitgebracht worden waren, den Garaus machten. Jahrhunderte lang galten El Hierros Rie-senechsen als ausgestorben. Bis vor vier-zig Jahren einige verbliebene Exemplare in unzugänglichen Felsspalten entdeckt wurden. Seitdem wird versucht, durch eine systematische Zucht, die Echsenpo-pulation zu erhalten und zu vergrössern.

Ein Besuch der einzigartigen Land-schaft La Deshesa im Rahmen eines Auf-enthalts auf El Hierro ist jederzeit mög-lich. Man kommt sogar mit dem Pkw relativ nah an die Wachholder-Population heran. Allerdings sollte man stets den An-weisungen der Informationstafeln folgen und nicht von den vorgegebenen Wegen abweichen. Es kann auch durchaus sein, dass die Weiterfahrt von den Launen ei-ner dort lebenden Kuh abhängt. Auch die kleine weisse Kapelle, die der „Virgen de los Reyes“ als Heimatstatt dient, ist nicht weit vom „El Sabinar“ entfernt.

Dorthin gelangt man auf der Südsei-te über die Strasse aus Richtung der Ge-meinde El Pinar. Von Norden her führt der Weg an der steil ins Meer fallenden Fels-wand beim Dorf La Sabinosa, an der Vul-kansteinwüste am Meeresrand der West-spitze der Insel und dem Leuchtturm von Orchilla, dem letzten Symbol der westli-chen Zivilisation vor dem Erreichen des amerikanischen Kontinents, vorbei. (ew)

Die Passatwinde haben die Kronen und Stämme der

Bäume zu geheimnisvollen Skulpturen verformt

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verabschiedete Entwicklungsplan der Regionalregierung eine Steigerung des Anteils der kanarischen Zutaten bei der Speisezubereitung im Rahmen des Tou-rismus auf 35 bis 45 % vor. Die Ursachen des geringen Anteils kanarischer Produk-te liegen im zentralisierten Einkauf der Hotelketten und daran, dass die kana-rischen Produkte schlichtweg zu teuer sind. Der Präsident des Hotelverbandes Ashotel, Jorge Marichal, fordert eine Ver-besserung des Preis-Leistungsverhältnis-

Der neue kanarische Präsident Fernando Clavijo hat einen „Runden Tisch“ ins Leben gerufen, um die Absatzchancen für die Produkte der kanarischen Landwirte und Fischer im Binnenmarkt zu verbessern, da der „Export nicht die einzige Lösung“ sein kann. Wohl auch, weil die Zahl der Bau-ern, die von der Ausfuhr profitieren, ver-schwindend gering ist. Clavijo will durch die Schaffung von Synergien zwischen den traditionellen Branchen und dem Tourismus die Wirtschaft ankurbeln, um die Arbeitssuchenden in Lohn und Brot zu bringen und die hohe Arbeitslosigkeit von mehr als 30 Prozent abzubauen. Wäh-rend das hiesige Baugewerbe von den notwendigen Renovierungen der Hotels profitieren soll, soll im Primärsektor der di-rekte Kontakt zwischen Landwirtschafts-vertretern und Repräsentanten aus dem Hotel- und Fremdenverkehrsgewerbe zur Verbesserung der Absatzchancen der heimischen Ernten beitragen. Immerhin sorgen 12 Millionen Touristen dafür, dass der Fremdenverkehr 30 Prozent zum kanarischen Bruttoinlandsprodukt bei-trägt. Beim Agrarsektor ist es nicht ein-mal knappes ein Prozent. Der Anteil der kanarischen Produkte auf den Speisekar-ten der Hotels beträgt gerade einmal 13 Prozent. Dabei sah der vor sechs Jahren

In der im Besitz des Cabildo befindlichen Finca La Orilla im Anaga-Gebirgsmassiv wird eine Geodäsie-Station einge-richtet, in der Radioteleskope Veränderungen bei der Höhe des Meeresspiegels aufgrund des weltweiten Klimawandels und das Ausmass der Ver-schiebung der tektonischen Platten in den Tiefen des Pla-neten Erde aufzeichnen. Der sehr abgelegene Standort auf dem Gebiet der Gemeinde Tegueste wurde gewählt, da dort weder die elektromagne-tischen Kontaminationen, die von städtischen Wohnsiedlun-gen abgestrahlt werden, noch Radio- und Funkfrequenzen die Messungen mit den hoch-sensiblen Apparaturen be-einflussen oder verfälschen können. Für die Einrichtung der Anlage, die Bestandteil des Atlantischen Netzes der Estaciones Geodinámicas & Espaciales (RAEGE) ist, ste-

hen 3,8 Millionen Euro bereit. Die Geodäsie-Station ist ein Gemeinschaftsprojekt von Spanien und Portugal. Als

Orientierung für die Messung dienen kosmische Radio-quellen ausserhalb unseres Sonnensystems, die „Quasar“

genannt werden. Es sind im Prinzip besonders stark fun-kelnde Sterne am Firmament, die aufgrund ihrer Eigen-schaften als feste Koordinaten genutzt werden können. Die verwendeten Radioteleskope sind in der Lage, millimeter-genaue Messungen zwischen den Kontinenten in einer Distanz bis zu 8000 Kilome-tern vorzunehmen. Ähnlich leistungsstarke Teleskope ste-hen auf den Azoren und in der spanischen Provinz Guada-lajara. Die Standorte wurden gewählt, um sicherzustellen, dass die Mega-Fernrohre so-wohl auf der afrikanischen und der amerikanischen wie der eurasischen tektonischen Erdplatte stehen. Die Daten werden in Echtzeit übermittelt und von Instituten, die inter-nationalen Verbänden im Be-reich der Geodäsie, Geophysik und der Astronomie ange-schlossen sind, ausgewertet.

ses der landwirtschaftlichen Erzeugnisse, da die von der Insellage und dem – im in-ternationalen Massstab gesehen – gerin-gen Produktionsvolumen verursachten hohen Herstellungskosten kaum zu sen-ken sind. Ein Vorschlag in dieser Hinsicht ist die Schaffung einer Einkaufszentrale, die grosse Produktmengen zu Grosshan-delspreisen abnimmt. Auch eine Verbes-serung der Präsentation der Produkte in allen Vertriebsbereichen, beginnend bei den Wochenmärkten, ist erforderlich.

Landwirtschaftsförderung

Anaga: Forschungszentrum erforscht Meer und Himmel

Eckpunkte im All dienen als Orientierung

nachrichten

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ferrari auf teneriffaDie traditionsreiche Automarke Ferrari steht für schnelles, sportliches Fahren. Auch auf Tenerif-

fa haben die edlen italienischen Flitzer viele Fans. Seit einigen Jahren treffen sie sich im Süden

Teneriffas, um zu einer rallye-ähnlichen Tour durch die Region aufzubrechen. In diesem Jahr

fand die von Medical Implant, der renommierten Zahnklinik in Los Abrigos, organisierte Rund-

fahrt am Samstag, dem 15. August, statt. Los ging es am Einkaufszentrum Gran Sur in Adeje.

Das ist mittlerweile schon eine Tradition. Vierzig Fahrzeuge hatten sich dort eingefunden. Von

dort ging es durch viele Kurven hindurch zum Golfplatz in Adeje. Am Nachmittag wurde zur

zweiten Runde durch Teneriffas Fremdenverkehrsregion aufgebrochen. Viele Touristen stan-

den am Strassenrand und trauten ihren Augen nicht, als sie so viele der stolzen Nobelkarossen

italienischer Herkunft so dicht an sich vorbeifahren sahen. Der finale Boxen-Stopp wurde in der

Siam Mall, dem kürzlich eingeweihten Konsumtempel unterhalb des gleichnamigen Themen-

parks mit den vielen Wasserrutschen, eingelegt. Viele der teilnehmenden Piloten freuen sich

schon auf die Fahrt im kommenden Jahr. Mehr infos im Netz: Ferrari-Rental-Tenerife

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Wie der Tourismus im Süden Teneriffas anfing . . .(V)

Die grossen Veränderungen gingen einher mit Unsicherheit und dem Fehlen von Stabilität, was neben der durch die Ölkrise verursachten internationalen Wirtschaftkrise ein Grund dafür war, dass die Investoren sich zurückhielten. In Bezug auf Teneriffa, war die Folge, dass es im Süden der Insel grosse Erwartungen gab, was das zukünftige Wachs-tum betraf, deren schnelle Erfüllung nicht zu verwirklichen war. Die Pesete erfuhr eine Abwertung von 20 Prozent ge-genüber dem immer stärker werdenden Dollar. Nach dem Erreichen des „peaks“ im Jahre 1973 setzte eine Rezession ein, die bis in die folgende Dekade hinreichte. Darum war es wichtiger denn je, den Bau des Südflughafens voranzu-treiben.

Das schreckliche Flugunglück auf dem Nordflughafen im Jahre 1977, diente im Nachhinein dazu, um die Fertig-stellung des Airports Reina Sofia in der Südgemeinde Gra-nadilla zu beschleunigen. Bereits im Jahr zuvor war die Ge-nehmigung für den Bau des Towers erteilt worden. Ende des Jahres 1978 landeten dort die ersten Flugzeuge im Rahmen des nationalen und internationalen Flugverkehrs. Von den erforderlichen 3000 Millionen Peseten der Baufi-nanzierung stammten weit mehr als 80 Prozent aus dem Etat der spanischen Zentralregierung. Der Rest wurde von der Inselregierung beigesteuert.

Mit der Einweihung des Flughafens Reina Sofia setzte auch die Arbeitsteilung zwischen den beiden Flughäfen der Insel ein: der internationale Flugverkehr wird überwiegend im Süden abgewickelt, Piloten auf nationalen und regio-nalen Routen steuern bevorzugt Los Rodeos an. In der Fol-ge wurde auch die anfangs nur als Überlandstrasse fertig

In den 70ger Jahren vollzog sich in Spanien ein grosser

politischer, wirtschaftlicher und sozialer Wandel. Die Diktatur

verschwand, Parteien und Gewerkschaften wurden zugelassen.

1977 wurde das erste spanische Parlament gewählt. gestellte Südautobahn TF 1 erweitert und ausgebaut. Ab 1980 begann man mit den Planungen für vier Fahrbahnen vom Tunnel bei Güímar bis zum Süd-Airport, ab 1985 war der Flughafen Reina Sofia auch von der Costa Adeje aus über die Autobahn zu erreichen.

Aufgrund der wirtschaftlichen Krise hatte die touristi-sche Entwicklung Teneriffas bis Mitte der achtziger Jahre stagniert. Wohl auch krisenbedingt verschwanden in dieser Zeit die privaten Zimmeranbieter, so dass sich die Unter-bringung der Feriengäste mehr und mehr auf die Hotels konzentrierte. Dank der neuen Infrastrukturen und der gu-ten Verkehrsanbindung erholte sich der Süden Teneriffas schneller von der Krise als der Norden. Er konnte schnell durchstarten und das Zeitalter des Massentourismus ein-leiten. Allein zwischen 1980 und 1985 wuchs die Zahl der Hotelbetten hier um 50 Prozent an. Vorreiter war das neu-errichtete Touristenzentrum Playa de las Américas, dem bereits in der zweiten Bauphase das Einkaufszentrum Las Veronicas und zahlreiche Bungalow-Siedlungen hinzuge-fügt worden waren. Hier wurden jetzt viele Hotels fertig gestellt, deren Betonskelette bereits lange zuvor errichtet worden waren. Auch die ersten Verbindungsstrassen nach Los Cristianos wurden gebaut.

Mit dem Bau der Siedlung San Eugenio war in den sieb-ziger Jahren begonnen worden. Im Namen des heutigen Ortsteils von Adeje taucht der Vorname des Grundbesitzers auf, dem das zuvor für landwirtschaftliche Zwecke genutzte Bauland gehörte, auf dem dank eines Sonderplans aus dem Jahre 1973 die Siedlung errichtetet werden konnte. Über 100 Hektar wurden erschlossen und an Bauunternehmer

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Seit drei Jahrzehnten ist der Sporthafen Puerto Colón bei Wassersportfreunden eine „Erste Adresse“

geschichte

verkauft. Und zwar zu einem Zeitpunkt, als die von Santa Cruz kommende Landstrasse 822 gerade Guía de Isora er-reicht hatte und die Planungen für die Südautobahn in Los Cristianos abgeschlossen wurden. So gesehen war der vor-gesehene Bau von Bungalows, Hotels und Apartmentblocks ein unternehmerisches Wagnis. Auch der Bau von Grünzo-nen, Stränden und eines Sporthafens war vorgesehen. Die Wasserversorgung sollte über Kanäle im Nordosten des Planes realisiert werden, für die elektrische Energie war der Anschluss an das Stromnetz vorgesehen. Die Erschlies-sung dauerte fünf Jahre und verlief in drei Etappen, wobei die Arbeiten stets an der Küste begannen und in Richtung Gebirge fortgeführt wurden. Während die Siedlungen im heutigen Eugenio Bajo bereits in den siebziger Jahren be-triebsbereit waren, wurde der Rest der „urbanización“ erst mehr als zehn Jahre später fertig gestellt. Dadurch wuchs die bebaute Fläche vom das Fünffache auf 66000 m² an. Beim Bau von San Eugenio waren die Gesellschaften der Unternehmer Kurt Konrad und Ernesto Sarti federführend.

Das Anwachsen der Besucherströme führte dazu, dass sich immer mehr Geschäfte, Reisebüros Autovermietungen aber auch Immobilienmakler in den Einkaufszentren und Hotels etablierten. Das Jahr 1980 leitete eine neue Etap-pe der touristischen Erschliessung des Inselsüdens ein. Die Einweihung des Sporthafens in Los Gigantes gab der in der Region geplanten Bauaktivität einen neuen Schub.

Der Bau des Hafens mit 366 Ankerplätzen zeigte aber auch, dass ein derartiges Projekt von einer einzigen Bau-gesellschaft nur schwer zu stemmen war. Darum vereinten beim Bau für den bei San Eugenio und Torviscas vorgese-henen Sporthafen Puerto Colón verschiedene Bauunter-nehmen ihre Kräfte. Das Bauprojekt des Hafens, der 1985 eingeweiht wurde, umfasste nicht nur die 355 Bootsanle-ger, sondern auch ein grosses Einkaufszentrum und zahlrei-

che Apartmentblocks im Umkreis. Zu Beginn der neunziger Jahre verdoppelte sich die Zahl der 40000 Touristenbetten, die im Jahre 1985 vorhanden gewesen waren. Hinzukam auch ein Anwachsen der lokalen Bevölkerung, da viele Menschen aufgrund der Vielzahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze in den Süden der Insel zogen. Das stellte die Behörden in Bezug auf die Gewährleistung der Sicherheit und der medizinischen Versorgung vor eine Bewährungs-probe. Die örtliche Polizei - und später auch die Feuerwehr - wurden im kleinen Centro Comercial Pueblo Canario un-tergebracht, das sich schnell als unzureichend erwies. Die erste provisorische Freiwillige Feuerwehr hatten Hoteliers eingerichtet, da sich die nächst stationierten Löschtrupps im rund 30 Kilometer entfernten San Miguel befanden. Das Rathaus in Santa Cruz hatte einen Löschzug abgestellt.

Die vorhandenen staatlichen Gesundheitszentren wur-den durch den plötzlichen Patientenansturm völlig überfor-dert, was zur Folge hatte, dass private Gesundheitsdienste und Kliniken hier schnell Fuss fassten. Der Bau eines staat-lichen Krankenhauses in der zentralen Fremdenverkehrs-region war bereits vor 30 Jahren ins Auge gefasst worden, doch erst im Frühjahr diesen Jahres (2015) nahmen – vor-erst - einige Abteilungen dieses Hospitals den Betrieb auf.

Die Erschliessung neuer Zielgruppen im Bereich des Fremdenverkehrs bereitete erheblich weniger Schwierig-keiten. So wurden Filmstars wie Alain Delon oder Sternchen mit blauem Blut wie Stefanie von Monaco eingeflogen, da-mit auch die Klatschpresse im europaweiten Blätterwald kräftig rauschte. Um den Erlebniswert des örtlichen Nacht-lebens zu erhöhen, wurden zuschauerträchtige Veranstal-tungen wie die Wahl der „Miss Tenerife“ bevorzugt in den neu errichteten touristischen Zentren im Süden von Tene-riffa durchgeführt.

(Quelle: CIT-Sur)

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Sothis Komparativ & Superlativ

„Oder

doch

besser

Golf?“

Natürlich: auch ein Auditorio muss wichtige Entscheidungen treffen....

„Du jagst Fliegen.“

„Genau. Ich habe 3 Männchen und 2 Weibchen erlegt?“

„Und woher weißt Du das?“

„Ganz einfach, drei sassen auf dem Bierglas; die beiden anderen schwirrten vorm Spiegel umher.“

Glückssträhne Die Frau ruft den Mann auf der

Arbeit an und sagt: „Stell dir vor, der Lottomann war bei uns - wir haben

55 Mio. gewonnen!“

Der Mann kann sein Glück kaum fassen. Er geht zuerst zum Chef, sagt ihm ordentlich die Meinung, kündigt fristlos und fährt dann nach Hause.

Als er ankommt, steht ein Rettungswagen da und seine Frau

wird gerade herausgetragen.

Er fragt einen der schaulustigen Nachbarn, was denn los sei.

Der Nachbar meint: „Stell dir vor, der Lottomann war

da und ihr habt 55 Mio. gewonnen. Deine Frau hatte vor lauter Auf-regung einen Herzinfarkt und ist

gerade gestorben.“

Darauf der Ehemann: „Jo, wenn‘s läuft, dann

läuft‘s...“

„Mama, von wo kommen wir her.“„Mein Sohn, die Menschen gehen

auf Adam und Eva zurück.“„Ja, aber Papa sagt, dass der

Mensch vom Affen abstammt.“„Da hat er Recht, was seine Familie

betrifft. Bei meiner Herkunft ist das völlig anders.“

Die Vergleichsform und die Steigerung ist im Spanischen leicht zu handhaben. Wenn wir z. B. „schneller“ sagen möchten, benutzen wir einfach das Wort „más“. So bedeutet „schneller“ also „más rápido“. Wir setzen also einfach "más" vor die Adjektive und bilden so die Vergleichsform.

Einige Beispiele: rápido – más rápido bonito – más bonito dulce – más dulce suave – más suave lento – más lento alto – más alto

Es gibt natürlich auch Ausnahmen: bueno – mejor malo – peor grande – mayor pequeño – menor mucho – más poco – menos

So sieht es im Satz aus: María es más alta que su hermana. (María ist größer als ihre Schwester)Im Superlativ wird lediglich der Artikel vor das „más“ gesetzt.María es la más alta (de la clase). (María ist die größte [der Klasse]).Wenn wir ein gleiches Attribut beschreiben:María es tan alta como Paula. (María ist so groß wie Paula)

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TENERIFFAS KOCHBUCH:TENERIFFAS KOCHBUCH:

Der Begriff „escabeche“ lässt sich mit Marinade übersetzen. Dafür werden gerne Sardinen oder Makrelen verwendet. Auch der „chicharro“ eignet sich dafür. Das ist ein in den Kanarischen Gewässern heimischer Fisch, der den anderen beiden Fischarten in Sachen Aussehen und Geschmack nicht unähnlich ist.

Für die Zubereitung entfernt man bei den „chicharros“, Köpfe und Gräten und würzt die Filets leicht mit Salz und Pfeffer. Wenn die Gewürze eingezogen sind, werden die Fische leicht mit Mehl bedeckt.

Dann werden 200 cl. Speiseöl in eine Pfanne gegeben. Dort werden die Fische solange gebraten, bis sie goldbraun sind. Dann werden sie beiseite gelegt. Das Bratöl wird in einem Sieb gefiltert. In einem Mörser wird aus den zerkleiner-ten Körnern des weissen Pfeffers, Oregano und Safran eine Gewürzmischung hergestellt. In eine zweite saubere Pfanne werden 200 cl. Speiseöl gegeben. Dort werden die Paprikastücke angebraten und dann vom Feuer genommen. In das Öl kommen jetzt die zerkleinerten Knoblauchzehen und die in Ringe geschnittene Zwiebel. Um zu vermeiden, dass etwas anbrennt, wird alles bei kleiner Flamme erhitzt bis es weich genug ist. In die Zwiebelpfanne wird jetzt auch das von der Fischbraterei übrig gebliebene Öl gegeben. Wenn das Öl heiss genug ist, kom-men die Gewürzmischung sowie ein Teelöffel Gewürzpaprika hinzu.

Anschliessend werden vorsichtig – es soll ja nichts anbrennen – der Essig, der Wein und der Zitronensaft dazugegeben. Wenn die Mixtur kocht, kommen auch die Fischfilets hinzu. Sie werden eine Minute lang erhitzt, dann wird die Pfanne vom Feuer genommen. Anschliessend wird die Speise in einer Schüssel oder auf einem grossen Teller angerichtet.

Dafür werden im Wechsel Fischfilets und Zwiebelringe übereinander geschichtet, wobei Zwiebelringe den oberen Abschluss bilden. Zwischen den ein-zelnen Schichten werden gebratene Paprika, etwas Thymian, einige zerstampfte Körner schwarzen Pfeffers, Lorbeerblätter und pulverförmiger Knoblauch gelegt. Das verbliebene Bratenöl wird mit 100cl. Speiseöl vermischt und kalt aufbewahrt.

Damit werden Fische wie Zwiebelringe übergossen, um ihnen mehr Würze zu verleihen. Anschliessend wird das Gericht 24 bis 48 Stunden im Kühlschrank aufbewahrt.

Zutaten: 1 kg chicharros (mittelgross)½ l. Speiseöl Virgen Extra200 cl. Essig200 cl. Weisswein1 cl. Wasser1 Zitrone zum Auspressen½ kg Zwiebeln1 grüne PaprikaMehl 6 KnoblauchzehenLorbeerblätterKümmelWeisser PfefferKörner Schwarzen PfeffersOreganoThymianSafranblätterGewürzpaprika

Escabeche de chicharrosEscabeche de chicharros

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Daten speichern kann man nicht nur auf der heimischen Festplatte – sondern auch im Internet, in der „Cloud“. Die Wol-ke ist praktisch, weil Nutzer immer und überall auf ihre Daten zugreifen können.

In der heutigen Zeit, wo immer höh-ere Geschwindigkeiten für das Internet zur Verfügung stehen und die Daten-träger-Kapazitäten kein Problem mehr darstellen, ist es ein weiterer logischer Schritt, immer mehr Dienste und Pro-gramme vom lokalen Rechner auf Server auszulagern: sogenannte Clouds.

Es bedeutet: Sie bekommen von ei-nem Anbieter Speicherplatz auf dessen Server bereitgestellt. Meistens zu An-fang kostenlos. Bei mehr Speicherbedarf ist das dann mit monatlichen Gebühren verbunden. Es ist wie eine unsichtbare Festplatte, die Sie immer dabei haben. Vorausgesetzt, Sie haben Internetzugang - sind also online.

In einer Cloud ablegen kann ein Nutzer alle Arten von Daten, die er stets braucht oder mit anderen teilen will. Be-sonders beliebt sind Fotos, Videos, Musik oder Office-Dokumente. Auch der Ter-minkalender kann dort liegen. So hat der Nutzer ihn stets auf allen Geräten parat.

Daten mit anderen zu teilen bedeu-tet: Auf Wunsch können auch der Partner oder Kollegen auf die Termine zugreifen. Zu den bekann testen Anwendungen ei-ner Cloud gehören E-Mail-Dienste wie zum Beispiel gmx oder Google-Mail. Sie funk tionieren schon seit Jahren nach dem „Wolken“-Prinzip - also der Idee, Da-ten zentral und online zu speichern.

Wer wichtige Daten stets dabei haben will, kann auf einen USB-Stick verzichten. Hat der Nutzer zuhause ein wichtiges Office-Dokument bearbeitet, kann er im Büro auto matisch auf die zuletzt gespei-cherte Version zugreifen. Sinn voll sind Cloud -Dienste auch zur Daten sicherung. Geht der Computer kaputt, können Nut-zer die gesicherten Fotos, Dokumente oder Songs aus dem Netz auf den neuen Computer laden.

Was vor ein paar Jahren nur als Da-tensicherung begann, wird heute immer

mehr von Unternehmen genutzt, die ihre Software (Programme) darüber anbieten.

Sie benutzen diese Programme nur dann, wenn Sie diese benötigen. Sie müssen sie weder kaufen noch auf Ih-rem Computer installieren, denn es gibt Mietoptionen. Diese Angebote eignen sich gut dafür, ein Programm kennenzu-lernen.

Sicherheit und Datenschutz. Dienst-leister, die Clouds anbieten, beschäftigen sich in der Regel intensiv mit dem The-ma Datenschutz. Allerdings sind grosse Datenmengen auch immer ein attrakti-ves Ziel für Hacker. Die Auslagerung der eigenen Daten in eine Cloud bedeutet somit auch immer einen Kontrollverlust. Grosse Anbieter wie Google, Amazon, Microsoft oder Apple sitzen in den USA. Deren Server sind über die ganze Welt verteilt. Deutsches Datenschutzrecht ist daher nur schwer anwendbar. Ame-rikanische Firmen müssen den Ermitt-lungsbehörden gespeicherte Daten zur Verfügung stellen. Wer mehrere Dienste

eines Anbieters nutzt, muss zudem damit rechnen, dass dieser Nutzerdaten mitein-ander verknüpft. Unklar ist auch, was mit den Daten passiert, nachdem der Nutzer sich bei einem Dienst abgemeldet hat. Also: Vorsicht mit sensiblen Informatio-nen. Tan-Listen zum O n l i n e - B a n k i n g oder Gehalts-abrechnungen ha-ben in der Cloud nichts verloren. Also: sensible Da-ten und Bilder auf dem PC speichern und als Sicherung einen USB Stick oder eine externe Festplatte benut-zen. Alles andere, also „was sowieso jeder sehen kann”, kann auf Clouds abgelegt werden.

(Oliver Troch)

clouds

informatik

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Eine Jungfrau auf dem Wasser

Santa Cruz und Athen schei-nen mehr gemeinsam zu ha-ben als die maroden Kassen ihrer Stadtkämmerer. Das meinen Entscheidungsträger in der amerikanischen Film-Metropole Hollywood und darum wird Teneriffas Insel-hauptstadt demnächst Grie-chenlands Hauptstadt auf der Kinoleinwand verkörpern. Ab September werden im reno-vierungsbedürftigen Stadtteil Toscal und in Industriegebie-ten an der Verbindungsstras-se in Richtung San Andrés Szenen der fünften Folge der Bourne-Saga gedreht, die – im derzeit krisengebeutelten – Hellas spielt. In der Neuaufla-ge verkörpert wieder Weltstar Matt Damon den Titelhelden Jason Bourne, einen amerika-nischen Geheimagenten und Auftragsmörder, der so etwas wie eine Dosenbier-Version des Martini schlürfenden Ja-mes Bond ist. Auch Viggo Mortensen und Tommy Lee

Jones sind mit dabei. Mehr als 8000 Tinerfenos sind zu einem Casting ins Auditorio de Te-nerife gegangen, um als Sta-tisten bei den Dreharbeiten, die zum Teil nachts stattfin-den, mitzuwirken. Die besten Karten für einen Leinwand-

auftritt hatten Bewerber mit Militär-Erfahrung und griechi-schen Gesichtszügen - was immer letzteres auch meint. Vor den Dreharbeiten hat die Stadtentwicklungsgesell-schaft von Santa Cruz, die So-ciedad de Desarrollo, ein Kon-

zept verabschiedet, um die Verwaltungsangelegenheiten und die Beschaffung von Ar-beitskräften bei grossen Film-produktionen zügig abwik-keln zu können. Dreharbeiten in der Grössenordnung der „Bourne“-Saga spülen Millio-nenbeträge in die Kassen der hiesigen Kommunen. Ob nach dem Filmschnitt Bilder von der Akropolis zwischen die in Santa Cruz gedrehten Szenen geschnitten werden, wird sich zeigen müssen. Abwegig ist diese Idee nicht. Immerhin haben die Computer-Desi-gner bei der letzten auf der Insel gedrehten Hollywood-Grossproduktion, dem „Zorn der Titanen“, auch Phantasie-Bauwerke und alptraumartige Gebirge in die, in der wüsten-artigen Küstenlandschaft von Arico heruntergekurbelten Szenen einmontiert, um die Authentizität der Welt der alt-griechischen Heldensagen zu gewährleisten.

Hollywood-Blockbuster: Jason Bourne dreht in Santa Cruz

Matt Damon: Santa Cruz als Schau- &Schiessplatz

nachrichten

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Die „Romerïa Barquera“ in El Médano hat viele Fans. Seit ihrer Premiere vor einem knappen Jahrzehnt ist die Zahl der Zuschauer und Teilnehmer ständig gewachsen, weiss der stolze Organi-sator, Carlos Amaral zu berichten. Er ist besonders stolz darauf, dass viele Jugendliche aus dem Ort mit grosser Begeisterung dabei sind. Anfangs wa-ren drei Boote unterwegs und Francis La Burra fuhr voraus. inzwischen sind es mehr als vierzig. Denn die „Ro-mería Barquera“ ist zwar ein Umzug mit Erntedank-Charakter, so wie die grossen Romerías in Tegueste, La Oro-tava, Garachcco oder La Laguna, wo manchmal – ungelogen - sogar Segel zu sehen sind. Allerdings wurden de-ren Masten auf Wagen montiert. Im Windsurf-Paradies El Médano hinge-

gen hat man gleich den ganzen Um-zug aufs Wasser verlegt. Die Kulisse mit der weithin leuchtenden Montaña Roja, dem roten Berg, im Hintergrund ist unvergleichlich und so zusagen das Tüpfelchen auf dem „i“. Die „romeros“ im Badeort der Gemeinde Granadilla de Abona zelebrieren den Umzug in weisser, volkstümlicher Kleidung, zu der meist ein Hut getragen wird. Das geschieht, um dem folkloristisch-reli-giösen Anlass eine gewisse Würde zu verleihen, aber auch aus rein prakti-schen Gründen: im von wüstenähnli-cher Landschaft umsäumten Badeort wird es oftmals sehr, sehr heiss und da schützen Kopfbedeckung und hel-le Kleidung ein wenig vor der heftigen Sonneneinstrahlung. Dabei wird viel-fach statt des „fajìn“ - eines langen

Stofftuches, das wie ein Gürtel um die Hüfte gebunden wird, und Bestandteil vieler kanarischer Trachten ist - ein Fi-schernetz getragen. Das ist vor allen bei den Männern zu sehen. Ach ja, die Heilige, der zu Ehren die Prozessi-on veranstaltet wird, ist die „Nuestra Señora de Roja“. Das ist die Figur, die an der Spitze des Umzugs im ersten Boot platziert wird, die- natürlich und wie könnte es auch anders sein - eine Statue der Jungfrau Maria ist, die pas-send zum benachbarten charismati-schen Vulkanhügel, das Rot bereits im Namen trägt. Sie wird nach der Mes-se in der örtlichen Kirche zum Strand getragen und dann unter grosser An-teilnahme des Publikums eingeschifft. Das passiert in diesem Jahr am 20. September ab 13:00 Uhr.

Eine Jungfrau auf dem Wasser

tradition

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lichtblicke

Als der Bauernsohn und spätere Bischof Giuseppe Roncalli 1958 zum Papst ge-wählt wurde und als Johannes XXIII. in die vatikanischen Gemächer einzog, da lag die Bürde des Amtes schwer auf ihm und er konnte nicht mehr gut schlafen. Mehr als verständlich. Und als er sich mal wie-der schlaflos im päpstlichen Bett wälzte, flüsterte ihm sein Schutzengel zum Trost und als Entlastung ins große Ohr: „Johan-nes, nimm dich nicht so wichtig!“ Und ab dem Moment, so erzählte er es später selbst, konnte er wieder ruhig schlafen. 

Mir hat das in all den Jahren auch im-mer geholfen, wenn ich am Abend im Bett meine Verantwortung und meine Sorgen loslassen und sie Gott übergeben konnte. Er hat dich sowieso alles in seinen guten Händen. Und ich meine, wir können von Johannes XXIII. noch mehr lernen. Er war kein großer Theologe, aber er war ein gro-ßer Glaubender. Er hatte den Mut und das Vertrauen, seiner Vision zu folgen und tat-sächlich ein Konzil einzuberufen. Er ahnte in keiner Weise, was er da losgetreten hat-te. Er hat auch bei den intensiven Vorbe-reitungen nicht viel Einfluss genommen. Aber dass es überhaupt stattfindet, davon hat er sich nicht abbringen lassen. 

Seine Umgebung in der Kurie in Rom hielt ein Konzil eigentlich für völlig über-flüssig. Denn erstens gab es ja in der da-maligen Theologie – bis auf ein paar klei-ne Fragen – nichts mehr zu klären. Es war alles klar. Zweitens meinte die Kurie, dass ja seit dem Dogma von der Unfehlbarkeit des Papstes von 1871 kein Konzil mehr nötig sei, weil ja der Papst schließlich alles allein machen kann. 

Johannes wollte auch gar nichts Neu-es. Er wollte aber, dass das Alte neu gesagt wird. Dass es für heute gesagt wird. Dass es zur heutigen Welt gesagt wird. Er nann-te das „aggiornamento“. Und hier liegt ein ganz grundsätzlicher Punkt. Die Kurie in Rom hatte ein sehr negatives Bild von der heutigen Welt. Sie war der Meinung, dass seit der Aufklärung und seit dem moder-nen Atheismus von Feuerbach, Marx und Nietzsche die Welt im wahrsten Sinne zum Teufel geht. 

Johannes aber dachte anders als die-se „Unheilspropheten“ in seiner Umge-bung. Für ihn war die heutige Welt auch ein Ort, wo Gottes Geist weht. Wo es gilt, die Zeichen der Zeit, die Gott gibt, zu er-kennen. Er hat darum auch mutig und vertrauensvoll seine berühmte Enzykli-ka „Pacem in terris“ (Frieden auf Erden) an alle Menschen guten Willens gerichtet,

Dem Glauben ein Gesicht und eine Stimme gebennicht nur an die Katholiken. Er war offen für alle Menschen, auch für Atheisten und Kommunisten. Das hielten manche für schrecklich naiv. Und naiv war er viel-leicht auch wirklich. Naiv in seinem Ver-trauen zu allen Menschen. 

Warum ich Ihnen das alles erzähle? Nun, in diesen Tagen nehme ich nach 16 Jahren als Seelsorger der deutschspra-chigen katholischen Gemeinde Teneriffa Abschied – Abschied von der Insel und Abschied von vielen Menschen die wir – meine Frau und ich – in den Tagen un-seres Hierseins kennen- und schätzen ge-lernt haben. Es war uns immer ein großes Anliegen, das, was damals durch dieses Konzil und durch die herzliche Art von Jo-hannes XXIII. in unserer Kirche neu ange-regt und angestoßen wurde fortzuführen und den Glauben immer wieder neu ins Heute zu übersetzen. Wir/Ich habe(n) es versucht in den Ansprachen, in den Ra-diosendungen (dem täglichen Zündfun-ken bei Radio Megawelle), in den Artikeln und Kolumnen der Zeitungen, sowie in der persönlichen Begegnung mit Men-schen, die meinen/unseren Rat und unse-re Hilfe gesucht haben. Es war eine schö-ne, wenn auch manchmal keine einfache Zeit. Viele mussten sich zuerst daran ge-wöhnen, dass kein Priester mehr die Ge-meinde leitet, sondern ein Diakon. Auch das übrigens eine Erneuerung durch dieses besagte Konzil von Johannes XXIII. Zwar gab es in der Urkirche dieses Amt, aber es ist im Laufe der Jahrhunderte in der kirchlichen Versenkung verschwun-

den und erst durch dieses Konzil wieder neu ins Leben gerufen worden – auch und gerade für verheiratete Männer. Vielleicht hat sich davon ja der ein oder andere irgendwann die Abschaffung des Pflichtzölibats erhofft. Nun – passiert ist das noch nicht. Aber wer weiß….

So haben wir also versucht, den Men-schen und unserer Gemeinde hier ein „aggiornamento“ zu schenken, eine Seel-sorge und einen Glauben, den man ver-stehen kann, weil er kein theologischen Vorkenntnisse braucht und sich fest-macht an Menschen, die ein offenes Ohr haben und diesem Glauben ein Gesicht geben. Auch wenn sicherlich immer noch vieles in unserer Kirche zu bemängeln und zu kritisieren ist, so habe ich doch den Eindruck gehabt, dass wir Menschen durchaus für diese Kirche und den Glau-ben interessieren können – in geschwi-sterlich-ökumenischer Verbundenheit. Am Ende bleibt mir nur noch Danke zu sagen für jegliche Unterstützung die wir von so vielen in unserer Arbeit erfahren haben und die wir ermutigen und ermun-tern wollen, weiter in der Gemeinde mit-zuwirken und mit Pfr. Rasch, der ab Mitte September hier sein wird, dem Glauben ein Gesicht und eine Stimme zu geben. Die Menschen von heute brauchen die Botschaft Jesu vom „Leben in Fülle“ – also: Verwehren wir sie ihnen nicht.

HerzlichstIhr Bertram Bolz, DiakonKath. Touristen- undResidentenseelsorger

16 Jahre sind eine lange Zeit. In einer ultraperipher gelegenen Region wie Teneriffa ist man da Bestandteil der Insel-Folklore. 16 Jahre hat das Diakonie-Ehepaar Andrea und Bertram Bolz die katholische Gemeinde in Puerto de la Cruz betreut. Auch auf Radio Megawelle waren sie zu hören. Für viele über-raschend sind die beiden jetzt nach Deutschland zurückgekehrt. Adios und viel Glück am neuen Wirkungskreis bei Stuttgart wünscht die Megawelle.

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kultur september

kultur-fahrplanAuf dieser Seite finden Sie eine monatliche Vorschau über kulturelle Veranstaltungen auf Teneriffa. Vom Konzert und Theaterstück bishin zu Ausstellungen und Workshops.

MEGAWELLE. Die Aus-

gabe für September ist in

der Verteilung.

Kamasutra del Aire. Metall-Plastiken von Julio Ni-eto, Sociedad de Real Amigos del País, bis 18. Sept. C/ San Agustín. LA LAGUNA

La mujer guanche. Ausstellung über die Frauen der Ureinwohner, bis 5. Okt. Museo de la Naturaleza y del Hombre. SANTA CRUZ

Los Sanbandeños.Folklore-Konzert im Parque Urbano El Pinar. LA VICTORIA

Pinolere. Handwerksmesse (bis.06.09), Freiluftmuseum Pinolere, 10:00. LA OROTAVA

Los Sabandeños.Folkore-Legende, Fiestas del Socorro. GÜÍMAR

Temptations. Video-Installation von Fura del Baus, weltweit bekanntes Theaterensemble aus Barcelona. Teatro Leal, 21:00.LA LAGUNA

Los Sabandeños-Fest.Musik-Festival mit Los Sabandeños, Sole Gimenéz u.a. Plaza de Cristo, 20:00. LA LAGUNA

Prozession Virgen del Socorro zum Chimisay-Strand ab dem frühen Morgen. GÜÍMAR

XXXIII Chortreffen im Teatro Leal, 21:00. LA LAGUNA

Kammer-Quartett von Mitgliedern des Sinfonieorchester Teneriffa (OST), 20:30. Centro Cultural de La Villa.CANDELARIA

Flöten und Klarinetten des OST (Kammerkonzert), Mercado de Agricultor, 20:30.LA MATANZA

OST-Klassik-Quartett. Kammermusik zu viert, , Convento de San Francisco, 20:30. ADEJE

Efecto Pasillo. Fun-Pop aus Gran Canaria mit spanienweiter Resonanz, MAGMA, 21:00. ADEJE

Folklore-Festival Tigaray. Mit Tigaray, Los Sabandeños u.a. an der Playa El Socorro. LOS REALEJOS

Cancer Bats.Lärmender Indie-Rock aus Kanada , Espacio Cultural Aguere, 21:00. LA LAGUNA

Kunsthandwerksmesse. GUÍA DE ISORA

Ciclo de Cámara. Musiker von Teneriffas Sinfonieorchester on tour, Auditorio, 20:30. EL SAUZAL

Tango-Werkstatt (La Laguna bis 17.), Teatro Leal, 21:00. LA LAGUNA

Ono Free Fadar. Reggae & Weltmusik, Teatro Leal, 21:00. LA LAGUNA

Tango-Konzert.Im Rahmen des Tango-Festivals, Teatro Leal, 21:00. LA LAGUNA

La Sabinita Trail. Querfeldeinrennen. ARICO

Noche de Bufones. Reymala: - Farce mit Commedia dell` Arte-Touch, Espacio Aguere Cultural, 20:00. LA LAGUNA

Victor Manuel & Ana Belén. Grössen der spanischen Liedermacherzunft, Pabellón Santiago Martín.LA LAGUNA

La Noche de Volcanes. Stadtweites kulturelles Veranstaltungs-Potpurri zu den Lava-Spuckern. PUERTO DE LA CRUZ

Gospel Workshop.Teatro Leal, Informationen: www.teatroleal.com. LA LAGUNA

Gospel Konzert. Mit Star D Choir, Teatro Leal, 20:00. LA LAGUNA

Sinfonieorchester Tenerife. Auftakt-Konzert der neuen Spielzeit, Auditorio de Tenerife 20:00,SANTA CRUZ

di. 01

di. 01 di. 01 fr. 04

fr. 04 fr. 04 fr. 04 sa. 05

mo. 07 mi. 09 do. 10 fr. 11

sa. 12

di. 15

sa. 19

so. 27sa. 26

sa. 19

mo. 14

fr. 11fr. 11

so. 13

fr. 18

fr. 25

do. 17

sa. 19

fr. 02 okt.

sa. 12

di. 01

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Wir tragen gerade alle das Herz in der Hand, denn die Padilla vertritt die Präsi-dentin, in der Zeit wo Doña Monsi verreist ist. Wir glauben alle, dass irgendetwas Unerwartetes passiert. Carmela ist sogar richtig rebellisch. Sie weigert sich weiter-hin beharrlich, die Treppe zu putzen, ob-wohl die Padilla das angeordnet hat: als Aufforderung á la: „Du musst die Treppen putzen.“ Oder auch eher beiläufig wie: „Die Treppen müssen noch geputzt wer-den.” Nichts! Stattdessen treibt sich die Frau im Hausanschlussraum herum; dort, wo Ùrsula jetzt eine Kurzwarenhandlung betreibt.

„Ich stemme mich ja nicht dagegen. Ich will den Bewohnern nur zeigen, dass ich die Comunidad auch ohne autoritäres Gehabe leiten kann“, sagte die Padilla am Montag zu María Victoria, die daran dach-te, auszuziehen.

Alles ging gut, bis Neruda am Diens-tagnachmittag Alarm schlug und zur Wohnung der Padilla hoch rannte, um ihr mitzuteilen, dass die Kurzwarenhandlung nicht nur Knöpfe und Feilen verkaufte, sondern auch Gebäck und Kaffee anbot.

„Das kann nicht sein, Du musst Dich irren“, sagte sie, während sie ein paar Fusseln aufsammelte, die durch seinen Anblick verursacht, herabgefallen sein mussten.

„Nein! Ich habe es mit eigenen Au-gen gesehen und gerochen. Zwischen den Knöpfen verkaufen Ùrsula und ihre Schwester den Kaffee für 2,50 und die Kekse für 1.90“, beharrte der Sicherheits-chef. Es war alles noch viel schlimmer als Neruda berichtet hatte. Als ich nachts nach Hause kam, fand ich ein paar Tische und Stühle vor, die den ganzen Eingangs-bereich in Beschlag nahmen und Carme-la, die in eine Schürze mit Schmetterlings-farben gehüllt, Kaffee an Frauen aus der Nachbarschaft ausschenkte.

„Den „cortado largo“ gibt es jetzt für drei Euro“, rief Ùrsula aus der Kurzwaren-handlung.

Ich versuchte durch die Tische hin-durch zu schlüpfen und wurde so Zeuge einer Szene, von der ich glaubte, sie ent-spränge einem traumatischen Ereignis, das ich gerade durchlitt, begriff aber, dass es die Wirklichkeit war.

Eisi, die lange Mähne schüttelnd, tän-zelte zwischen Tischen und spielte „You shook me all night long“ von AC DC.

„Was passiert denn hier?“, rief María Victoria, die gerade mit ihrem Ehemann und ihren beiden kleinen Hunden dem Fahrstuhl entstieg.

„Mich haut das auch vom Hocker, ich weiss aber nicht, was ich machen soll“, rief ich so laut es ging, damit sie mich auch hören konnte.

„Man sollte sie anzeigen”, schrie María Victoria und drückte ihre Hundchen ganz doll gegen die Brust, damit diese den ganzen Radau nicht mitbekamen.

Sie hätte die kleinen Strolche fast er-würgen, wenn nicht ihr Mann rechtzei-tig ihre Hand ergriffen hätte, damit die Hundchen wieder etwas Luft bekamen.

„Ich mag es, wenn Du mich berührst Du Schelm“, sagte sie mit verführeri-schem Augenaufschlag.

„Wenn sie nichts bestellen, machen Sie bitte den Platz frei. Es ist hier sehr eng“, kommandierte Carmela, was ziem-lich dreist war.

Sie verschüttete auf dem Weg zu ei-nem der Tische mehr als die Hälfte des zu servierenden „barranquito“.

Die nächste, die aus dem Fahrstuhl stieg war die Padilla. Beim Anblick des Dantesken Schauspiels, das sich ihr bot, glaubte sie, sich in der Etage geirrt zu ha-ben und stattdessen zur Hölle hinab ge-fahren zu sein. Auf der anderen Seite, an den Treppen, schoss die Schwiegertoch-ter von Doña Monsi unentwegt Fotos.

„Wenn sie das sieht, wird ihr Blutdruck schlagartig ansteigen. Mann, wird sie aus-rasten“, hörte ich sie murmeln.

Glücklicherweise war der Auftritt vor-bei und Ùrsula bat Eisi, die Gitarre beiseite zu legen und sich aufs Moped zu schwin-gen, da ein paar Bestellungen ausgelie-fert werden mussten. In diesem Moment bemerkten wir, dass hier alles nach Pizza roch.

„Sie werden doch nicht im Hausan-schlussraum kochen?“, fragte die Padilla bestürzt.

„Aber klar doch“, antwortete Úrsula. „Es gibt Pizza Margarita, Carbonara, Ca-prichosa und Vier Jahreszeiten.“ Ohne ein Wort zu sagen oder einen Finger zu rüh-ren, öffnete die Vertretungspräsidentin die Haustür und trottete wie eine gestraf-te Seele die Strasse hinab.

Zum Glück hatte sie nicht bemerkt, dass man neben die frisch eingeweihte leuchtende Neon-Tafel mit dem Namen des Hauses ein Schilds gehängt hatte, auf dem zu lesen war: „Kurzwaren- Cafetería - Wäscherei und Pizza zum Mitnehmen. Ab zehn Uhr geöffnet.“ (Irma Cervino)

. . . die comunidad

von allem etwas

Sinfonieorchester TeneriffaNoch hat Teneriffas Sinfonieorchester (OST) Sommerpause. Ab Mitte Septem-ber treten die Musiker wieder auf. Allerdings nicht als grosser Klangkörper. Im Rahmen des Kammer-Zyklus touren sie durch die Dörfer, um die neue Spiel-zeit zu promoten. Die Gratis-Konzerte finden am DO 11 in Candelaria, am FR 11 im Bauermarkt von La Matanza und in Adeje sowie am am MO 14 im Au-ditorio in El Sauzal statt. Das Auftaktkonzert der Konzertsaison 2015/16 kann am 02. Oktober im Auditorio de Tenerife in Santa Cruz genossen werden. Da stehen Werke von zeitgenössischen russischen Komponisten und Scho-stakowitsch auf dem Programm. Schwerpunkte dieser Spielzeit sind Chopin und Brahms. Beim Abschlusskonzert wird Mahler gegeben.

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Aus biologischem Anbauund von Tieren aus Freilandhaltung.Traditionelle Gerichte und Innovative Küche.

Mit Blick aufs Meer.

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EIN BRANCHEN-TREFFEN: ABER WO?LIEBE LESER, ein Angler und eine ambulante Fisch-händlerin begegnen sich. Beide widmen sich den Lebewesen im Ozean. Auf unterschiedliche, aber doch verwandte Art. Nur: WO findet dieses Tref-fen eigentlich statt? An welchem Ort? Wenn Sie es wissen, teilen Sie es uns mit: [email protected]. Stichwort: Megawelle-Suchbild Oder hinterlassen Sie Ihre Antwort unter 922 73 61 18 auf dem AB. Unter den richtigen Einsendun-gen verlosen wir „DER VULKANTEUFEL“ von HA-RALD BRAEM aus dem www.zech-verlag.com. Gewinnerin im Juni: Melanie aus El Médano

ciria

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Befremdend und abstrakt, rätselhaft hin-gekleckst, aber durchaus systematisch. So liesse sich die Kollektion des Malers Josè Manuel Ciria verbal auf den Punkt bringen. Die sparsamen, facettenreichen Pinselstriche sind noch bis zum 18. Okto-ber im TEA in Santa Cruz zu bewundern.

Am Nachmittag des 19. September findet in der Gemeinde Arico ein Querfeldein-lauf (Trail: 5 km & 10 km) in verschiedenen Altersklassen - vom Kind bis zum Greis - statt. Weitere Informationen erhalten Sie unter: traillasabinita.blogspot.com

la sabinita trail

tauch-fest stadt-feste

vorschau

TEATRO TIMANFAYA Puerto Cruz

Das aktuelle Programm

finden Sie in

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Vom 23. Oktober bis zum 08. November findet in Güímar die 6. OPEN FOTOSUB TENERIFE GÜÍMAR 2015 statt. Daran neh-men Unterwasser- Photo- und Videogra-fen aus ganz Europa teil. Während des Festivals realisieren die Teilnehmer Arbei-ten im Photo- und Videobereich an vor-gegebenen Tauchspots. Anmelden für

das Event kann man sich bis zum 21.Ok-tober. Alle dazu nötige Information, auch auf Deutsch, findet man auf der Webseite www.fotosub-tenerife.com.

Im SEPTEMBER kehrt die Insel wieder in den üblichen (Arbeits-) Takt zurück. Doch zu Monatsbeginn wird in TEGUESTE kräf-tig gefeiert. Da ziehen auch wieder die geschmückten Umzugswagen mit der Festkönigin durchs Ortszentrum. In LA LAGUNA werden bis zum 20.09 die FIE-STAS DE CRISTO veranstaltet. Fester Be-standteil ist das Folklore-Festival der LOS SABANDEÑOS mit hochkarätigen Gästen am 05.09. Auch die kanarische Meister-schaft im ARRASTRE-Rinderennen findet statt. Genaue Informationen lagen bei Redaktionschluss noch nicht vor.

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julio nietoJulio Nieto zählt zu den besten Bildhauern der Kana-rischen Inseln. Seine Spezialität sind Metallskulpturen. Die Ausstellung „Kamasutra de aire“ ist bis zum 18. September in der „Sociedad de Real Amigos del Pais“ in der Calle San Agu-stin 23 in La Laguna zu sehen (09:00- 13:00 & 16:00 - 18.00).

boreal-festivalDas BOREAL-FESTIVAL in LOS SILOS hat sich im Laufe der Jah-re etabliert. Dort treten Künstler aus verschiedenen Bereichen auf. Es gibt auch einen grossen Markt, auf dem Kunsthandwer-ker ihre Produkte anbieten. Auch viele Ausflugsveranstalter sind dort vertreten. Die Besucher können gratis in verschiedene Ak-tivitäten hineinschnuppern, beispielsweise Paddeln, oder sich auch im Paddel-Surf versuchen. Das Festival findet am 18. & 19. September in Los Silos am Boreal-Strand und anderen Orten statt. Das Programm wird immer erst sehr kurzfristig veröffent-licht. Mehr Infos unter: www.festivalboreal.es

vorschau

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Audiovisuelle Informationen über die Ausstellungsstücke des Museo de la Na-turaleza y el Hombre (MNH) in Santa Cruz können seit kurzem mit einer Applikati-on per Mobil-Telefon abgerufen werden. Die entsprechende „app“ kann kostenlos im Google Play (Android) und App Store (iOS) heruntergeladen werden. Bei der „app“ kann der Besucher entsprechend seinen Interessen und der zur Verfügung stehenden Zeit den einen einstündigen oder zweistündigen Museumsbesuch vorab programmieren. Auch Rundgänge, die nur durch die archäologischen oder die naturwissenschaftlichen Abteilun-

gen des Museums im ehemaligen Mili-tärhospital führen, sind möglich. Auch Menschen mit Hör- oder Sehproblemen können dank der „Áppside“-Funktion die Angebote der Applikation nutzen. Schwerhörige können im MNH sogar Ta-blets ausleihen, um sich die Exponate in Zeichensprache erklären zu lassen. Es ist vorgesehen, dass die Museums-„app“ demnächst auch mit verbalen Informatio-nen und Untertiteln in Deutsch, Englisch und Französisch ausgestattet ist. Derzeit gibt es für Sehenswürdigkeiten in 15 spa-nischen Städten und in neun Museen der-artige Handy-Applikationen.

haie im parkIm Loro Parque gibt es ein Trainingspro-gramm für kleine Haie und Rochen, um sie an den Ablauf veterinärmedizinischer Kontrollen zu gewöhnen. Dabei werden die Tiere mit der elastischen Liege ver-traut gemacht, auf die sie sich legen müs-sen, damit die Tierärzte sie durchchecken können. Wie Menschen, so müssen sich auch die kleinen Haie und Rochen daran gewöhnen, bei der Behandlung die Ruhe zu bewahren und nicht nervös zu wer-den. Zu den Untersuchungen gehören auch Bluttests. Die Gewöhnung der Tiere an die Ärzte und Behandlungsmethoden ist auch wichtig, um exakte Ergebnisse zu bekommen. Wenn die Tiere bei den medizinischen Untersuchungen unter Stress leiden, kann das die Resultate ver-fälschen.

Haie Im Loro Parque

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