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1 Sommerfreuden riffas Opernproduktion RADIO | JOURNAL | INTERNET www.megawelle.fm Ausgabe 74 - Juli 2015

Megawelle 07 2015

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Sommerfreuden

Teneriffas Opernproduktion

RADIO | JOURNAL | INTERNET

www.megawelle.fm Ausgabe 74 - Juli 2015

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aus dem inhaltDie MEGAWELLE macht URLAUB. Das Büro

bleibt vom 20.07. bis 15.08 GESCHLOSSEN.

Wir übernehmen keine Haftung für unverlangt eingereichte Manuskripte und Fotos. Alle Artikel, Informationen, Hintergrundwissen und Empfehlungen wurden nach bestem Wissen und Recherchen der einzelnen Redakteure und freien Mitarbeiter erstellt. Für Fehler und Irrtümer wird nicht gehaftet. Beiträge der freien Mitarbeiter, Leserbriefe und Anzeigentexte geben nicht unbedingt die Meinung von Clever Comunicación Tenerife s.l. wieder. Ein Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur nach schriftlicher Genehmigung mit dem Herausgeber bzw. mit den freien Mitarbeitern möglich. Das Kopieren, Speichern und Wiederverwenden in elektronischer Form, auch auszugsweise, ist ebenfalls nur nach schriftlicher Genehmigung mit dem Herausgeber bzw. mit den freien Mitarbeitern möglich.

Liebe Leser und Hörer der Megawelle,

die erste Jahreshälfte liegt knapp hinter aus. Und der längste

Tag des Jahres auch. Jetzt gibt es erstmal Sonne satt und alle

Welt denkt nur noch an Urlaub und Ferien . . .

Die schönste Zeit des Jahres ist auf Teneriffa - zumindest

für die Schulkinder - besonders lang. Aber auch in den Behörden

und anderswo werden die Dienstpläne ab jetzt so gestaltet, dass

auch die Angestellten weite Teile des Tages über die Sonne

geniessen können.

Vielleicht wurden ja auch deshalb viele wichtige Feste in die

heisse Zeit des Jahres gelegt. Schliesslich braucht man Gäste

zum Mitfeiern. Auch wenn man nur jedes „lustro“, also alle fünf

Jahre, so richtig ein Fass aufmacht. Denn öfter finden die

„Fiestas Lustrales“ in Garachico und La Palmas „Bajada de la

Virgen“ samt dazugehörigem Zwergentanz nicht statt.

Viel Spass beim Lesen und Hören der MEGAWELLE - auch im

Internet unter „www.megawelle.fm“ - wünscht Ihnen

Elmar Wellenkamp

impressum

Herausgeber:Clever Comunicación Tenerife S.L.U.Avda. Claudio Delgado, 9138639 Las ChafirasCIF: B 76565530 Geschäftszeiten: Mo- Fr 9 – 15 h

Geschäftsführer u. Chefredakteur:Hans-Georg Scholz

Büro: Angeles Fernandez RobaynaTel. : (+34) 922 736 [email protected]

Redaktion: Elmar [email protected].: (+34) 603 796 003

Anzeigen Süden, Norden: Tel.: (+34) 922 30 10 95 (+34) 922 73 61 18 [email protected]

Presseinfos: [email protected]: [email protected]

Deposito legal: TF-303/2002ISSN: 1699 - 3071

Fotos: Archiv Megawelle, ew, Cabildo Tenerife, Rathäuser, Presseagenturen, FEDAC,Digital Espress Studio,

Druck: Graficas Tenerife

Prüfung der Auflage durch: Difusión controlada por:

www issuu.com/megawelle_radio_icarus www.facebook.com/megawelletenerife www.megawelle.fm ( WEB & INTERNET-RADIO)

Anzeigenschluss für AusgabeAUGUST 2015: 18. JULI

Feste: Sommerliche Sonne mit viel Spektakel : 8

Teneriffas Choreographen begeistern ihre Fans 36

MEGAWELLE: JETZT AUCH IN DEN TAXIS IN PUERTO DE LA CRUZ, SANTA CRUZ UND ARONA SOWIE IM EINKAUFSZENTRUM GRAN SUR IN ADEJE ERHÄLTLICH.

Tanz der Zwerge: Folklore mit Kultur-Faktor 28

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Namen sind Schall und Rauch. So heisst es. Und wir leben in einer Zeit, die von Reizüberflutung geprägt wird. Wo einem Medien un-terschiedlichster Art und Ausprägung versuchen, mit aller Macht Markennamen einzuhämmern. Denn die Marke macht´s. So heisst es. Das ist vermutlich auch der Grund, warum viele eher kleine Gemeinden auf Teneriffa bemüht sind, ihren Ortsnamen ganz gross herauszustellen. La Matanza erinnert die vorbeirasenden Autofahrer an das Scharmützel zwischen Eroberern und Ureinwohnern, dem der Flecken in extremer Hanglage den Namen verdankt. Das fällt ins Auge. Darum zogen zwei Nachbargemeinden nach und schmückten ihre Autobahnausfahrten mit künstlerischen Interpretationen des Ortsnamens. Auch Los Realejos will durch die Ver-wendung grosser Lettern seinem Schlafstadtimage entfliehen. An den Ortseinfahrten weisen zusätzliche verschnörkelte kleine Me-tallschilder daraufhin, dass in dieser Gemeinde einst Teneriffas Universalgenie Viera y Clavijo das Licht der Welt erblickte. In Güímar ist das nicht viel anders. Die blaue Mauer des kleinen Parks, der zu Ehren der verstorbenen Bürgermeisterin Tita Díaz errichtet wurde, ziert der Name des Ortes leider nur in sehr kleinen, feinen, handschriftartigen Lettern, die den Charme eines Poesie-Albums versprü-hen. Darum baute man auf der gegenüberliegenden Seite eine zusätzliche, nachts beleuchtete Plakatwand mit dem Ortsnamen auf.

markenzeichen am strassenrand

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Die Zwiebelbauern der Insel haben das Gütesiegel von „Tenerife Rural“, der dem Cabildo Teneriffas unterstehenden Vermarktungsgesellschaft für landwirt-schaftliche Produkte erhalten. Zuvor hatten dieses Prädikat unter anderem Teneriffas Honig, der Ziegenkäse, die Kartoffeln und die Traditionsspeise Gofio bekommen. Ziel der Qualitätsbescheini-gung ist es, die Vermarktungschancen der lokalen Produkte gegenüber Importen vom spanischen Festland und aus dem Ausland zu erhöhen und die Vielfalt beim Anbau von Obst und Gemüse zu erhalten. Im Bereich der Landwirtschaft Teneriffas gibt es viele Produkte, die sich durch ihren typischen, mundigen Geschmack aus-zeichnen, die aber angesichts der immer weiter standardisierten Massenprodukti-on zu verschwinden drohen. Die Folge ist, dass dadurch traditionsreiche Obst- und

Gemüsesorten im wahrsten Sinne des Wortes vom Erdboden zu verschwinden drohen. Das Zwiebel-Qualitätssiegel be-zieht sich auf die Sorten Guayonge, Los Carrizales, Masca und San Juan de La Rambla. Derzeit können auf Teneriffa auf einer Anbaufläche von 120 Hektar drei-tausend Tonnen Zwiebeln abgeerntet

werden. Diese Menge entspricht gerade einmal einem guten Drittel dessen, was hier an Zwiebeln verzehrt wird. Die Zwie-bel stammt ursprünglich aus Asien und kam erst nach der Eroberung durch die Spanier auf die Insel. Sie kann dank des angenehmen Klimas das ganze Jahr über auf Teneriffa angebaut werden.

Teneriffas Zwiebel: Ein echt würziges Highlight

Die Guayonge-Zwiebelaus Teneriffa hat viele Fans

Wassersport und Badespass bei Nautik-Messe in Las GalletasIm Juni zog die Wassersport-Messe FENAUTICA viele Fachbesu-cher und Schaulustige in den Sportboothafen Marina del Sur in Las Galletas. Es gab eine Optimisten-Regatta für die jüngsten Wasserratten. Auch die ersten Schritte im Bereich Paddelsurf oder auf dem Jetski-Rennboot konnten unter fachkundiger Anleitung unternommen werden. Segelschulen stellten ihr

Angebot ebenso vor wie Fachgeschäfte für Sportfischer, Boots-verkäufer und Ausbildungszentren für Rettungsschwimmer. Batukada-Trommelgruppen und Musikbands traten auf. Sergio Hanquet, Teneriffas-Ikone der Unterwasserfotographie, hielt Vorträge. Das online-Fernsehen 24-7tenerife.tv sendete live von der strandnahen, feuchten Location.

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eneriffa beeindruckt seine Besucher gleichermas-sen durch Strand und Sonne wie durch Wellen und Meer. Doch auch die Volksfeste sind wahre Zuschau-

ermagneten. Vor allem im Hochsommer lässt sich ihre fröhliche Farbenpracht bei Sonnenschein und strahlend blauem Himmel erleben. Das Kennenlernen von Land und Leuten gehört stets dazu, wenn man eine Reise tut. Und wo geht das besser als bei Anlässen, die von einer fröhlichen, ausgelassenen Feierstimmung geprägt werden und Einblik-ke in das Leben vergangener Zeiten bieten?

Die Zusammengehörigkeit einer Volksgruppe wird be-kanntlich durch verschiedene Faktoren bestimmt. Dazu zählen die Sprache, die Kultur und die Bräuche. Letztere sind Ausdruck der Identität einer Region und werden Tradi-tionen genannt, wenn sie schon seit langer Zeit praktiziert werden. Da versteht es sich fast von selbst, dass die Pflege des Brauchtums in Gegenden, die vom Fremdenverkehr ge-prägt werden, einen hohen Stellenwert hat.

Das ist auf den Kanaren auch so. Schliesslich ist die far-benfrohe Folklore hier nicht nur ein Ausdruck der Lebens-freude. Sie verfügt gleichzeitig über eine hohe Anziehungs-kraft auf Zugereiste und Besucher.

Für Nordlichter haben traditionelle Bräuche, die unter südlicher Sonne entstanden sind, meist einen leicht exoti-schen Touch. Vor allem, wenn die Besucher aus mitteleu-ropäischen Ländern kommen, wo in Sachen Religion die Evangelische Kirche den Takt vorgibt. Im Norden wie in der Mitte des Alten Kontinents ist nicht nur der grösste Teil des Jahres über der Himmel ein ganzes Stück grauer, auch das religiöse Glaubensbekenntnis wird spartanischer zum Aus-druck gebracht. Die katholische Kirche hingegen hat ihren Glauben bekanntermassen stets mit grosser Opulenz prak-tiziert. Da mag vom spirituellen Standpunkt aus betrachtet vermutlich immer mehr der heilige Schein denn das gläu-bige Sein Regie geführt haben . . . Nur: was den Unterhal-tungswert für Aussenstehende angeht, da ist glasklar, dass

T

Das alte, weisse Boot war kleiner und wackliger als das rote von heute, versprühte aber einen romantischen Charme

sommerfestesommerfeste

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die Inszenierungen des päpstlichen Fussvolks mehr fürs Auge bieten als die der protestantischen Konkurrenz. Und da schliesst sich der Kreis, denn auf den Kanarischen Inseln huldigt der grösste Teil der Feiern und Volksfeste einem kirchlichen Anlass. Die Messen und Prozessionen bilden den religiösen Rahmen eines Veranstaltungsprogramms, das auch Sportwettbewerbe, Theateraufführungen, Volks-musikabende oder Rock-Konzerte umfasst.

Ein Beispiel dafür ist die Romería zu Ehren von San Be-nito, die zumindest in ihrer heutigen Form erst zum 68. Mal stattfindet. Denn folkloristische Umzüge mit Erntedank-Charakter haben in Teneriffas Universitätsstadt eine viel längere Tradition. Es gab sie bereits, als sich in La Laguna, der ersten Hauptstadt der Kanaren, noch der Amtssitz des Statthalters des spanischen Königs befand; zu Zeiten der Lagune, die der Stadt einst ihren Namen gab. Der Teich musste per Boot überquert werden, wenn man von der Kirche La Concepción in der heutigen Altstadt zum gut tausend Meter entfernten Kloster auf der Plaza del Cristo gelangen wollte. Damals waren die Erntedank-Umzüge allerdings San Diego gewidmet, dem Namensgeber und Schutzpatron eines Ortsteils, dessen Bedeutung schwand, nachdem man das, vor allem zur Regenzeit, aus Bergen herabströmende Wasser nicht mehr in den See sondern in neue, unterirdische Kanäle leitete, um der Überschwem-mungen Herr zu werden. In der Folge bauten die Reichen ihre Landsitze auf dem Grund der einstigen Lagune. Aller-dings lebten viele Elemente in den Umzügen späterer Ge-nerationen fort und sind auch in der Romería von San Be-nito zu finden. Die Segelaufbauten einiger Festwagen etwa verweisen auf die einstige Lagune. Der Romería-Umzug zu Ehren von San Benito ist in Festwochen eingebettet, in de-ren Verlauf zahlreiche Folklore-Veranstaltungen, wie das Trachtenfest Baile de Mago und die Wahl der Festkönigin, stattfinden. Auch eine Viehmesse mit Wettbewerben trad-tioneller kanarischer Sportarten, etwa dem Rinderrennen Arrastre del Ganado, gehören dazu. Der Romería-Umzug hat seinen Ausgangspunkt in der kleinen Kapelle San Beni-to in der Nähe der Guardía Civil Kaserne am Kreisel mit dem Abzweig zum Baumarkt Los Venezulanos. Von dort ziehen Viehhirten, Volkssänger, Rinder und Ziegen an der Kirche La Concepción und dem Teatro Leal vorbei, die Fussgänge-rezone Calle Obispo Redondo hindurch zur Plaza del Ade-lantado. Von dort geht es dann über die Calle San Agustín am Historischen Museum Casa Lercaro und am Bischofssitz entlang zum Ausgangspunkt zurück. Der erste Abschnitt ist am stimmungsvollsten, da sich der Umzug aufgrund der langen Graden, die die Romería durchläuft, immer weiter auseinanderzieht.

Zwar gibt es auch in Puerto de la Cruz so etwas wie eine Romería, den „Paseo Romero” im Frühjahr, doch die eigentliche Attraktion sind die Fiestas de la Virgen del Car-men vom 1. bis zum 20. Juli. Das Programm mit zahlreichen Sport- und Kulturveranstaltungen ist auch auf der Plaza del Charco ausgehängt. Der Höhepunkt ist die Wasserprozessi-on am letzten Dienstag der Festwochen, zu der jedes Jahr 40.000 Gläubige und Schaulustige ins Hafenviertel strö-men, um den eindrucksvollen Umzug zu Wasser wie zu Lan-de aus nächster Nähe mitzuerleben. Es ist eine Mischung

Romería San Benito: Blumentänzer und Viehhirten auf Höhe der Kirche La Concepción in La Laguna. Hier ist der Umzug am

stimmungsvollsten. Später zieht er sich weit auseinander

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aus religiöser Andacht, Familienfeier und Badespass. Die Prozession in Puerto de la Cruz ist nicht der einzige, wohl aber der bedeutendste Umzug auf Teneriffa zu Ehren der Schutzheiligen der Seeleute und Fischer, die gleichzeitig auch als Schutzpatronin der spanischen Marine dient. Am frühen Abend werden Vorbote Mönch San Telmo und die Jungfrau in den Hafen getragen und unter grosser Anteil-nahme eingeschifft. Das Ende ihrer Odyssee durch die Ge-wässern vor Los Realejos bekommt übrigens kaum jemand mit, denn wenn die Boote mitten in der Nacht wieder in Puerto de la Cruz anlanden, ist die Techno-Party im Orts-zentrum bereits in vollem Gange.

Auch das kleine Garachico ist in diesem Jahr zum Fei-ern aufgelegt. Nicht nur, weil im August die Romería San Roque stattfindet. Denn diese Feiern schliessen nahtlos an die Fiestas Lustrales an, die Ende Juli beginnen. Anlass dieser zusätzlichen Festtage, die nur alle fünf Jahre zele-briert werden, ist der Vulkanausbruch im Jahre 1706, des-sen Lavamassen den Ort einst unter sich begruben. Zuvor war Garachico Teneriffas wichtigster Hafen und fest in eng-lischer Hand. Die Briten produzierten in der Isla Baja - so der Name der Region, der sich bis zu Teneriffas Westspitze Punto de Teno zieht - Wein und exportierten ihn in alle, zumindest damals bekannte, Welt. Das führte dazu, dass

selbst William Shakespeare Lobeshymnen auf den tinerfe-nischen Rebensaft verfasste. Dass die Arbeitsbedingungen damals nicht gerade optimal waren, zeigt das Denkmal mit dem putzigen Fassträger auf der Hauptdurchgangsstrasse des Ortes, das an einen Aufstand der Landarbeiter zu Gara-chicos Blütezeit erinnert. Höhepunkt der Fiestas Lustrales ist ein gigantisches Feuerwerk, das den Vulkanausbruch mit künstlerischen Mitteln nachstellt. Dabei kann nicht nur ein beeindruckendes Flammenmeer am Firmament bestaunt werden, es rollen auch Feuerbälle die steilen Berge in Rich-tung Ortszentrum herab. Zuvor gibt es einen Umzug von themenaffin und aufwendig geschmückten Festwagen, Folklore-Feste, Führungen durch den Ort und Theater-Auf-führungen. In Garachico finden in diesem Jahr auch wieder die „Cuadernos Escenicos” statt. Hinter den „Bühnenbil-dern” verbergen sich zahlreiche Auftritte von renommier-ten spanischen Künstlern aus dem Bereich Tanz, die ihre Choreographien an markanten Plätzen des Ortes zeigen. Betreut wird die Veranstaltung vom Teatro Victoria in Santa Cruz, das eine Referenz auf dem Gebiet des Ausdruckstan-zes ist und weit über die Grenzen der Kanaren hinaus einen hervorragenden Ruf geniesst. (ew) Mehr dazu ab Seite 36

VOLKSFESTE AUF TENERIFFA IM JULI: SAN BENITO (La Laguna): FR 10 Baile de Mago, SA 11 Folklore-Fest, SO 12, Romería, SA/SO 18/19 Arrastre del Ganado & Viehmesse (Casa del Ganadero) PUERTO DE LA CRUZ: Prozession der Virgen del Carmen DI 14

GARACHICO: Fiestas Lustrales & San Roque ( bis 17.08), FR 24 /SA 25 / SO 26 www.cuadernosescencicos.com

Folklore-Feste und Theater-Aufführungen gehören zum Programm der Fiestas Lustrales in Garachico

Garachico: Feierrausch bis Mitte August - zu Ehren von San Roque und im Gedenken an den Vulkanausbruch

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Die kanarische FrauDie Schönheit der kanarischen Frauen sucht auf der Welt ihres-gleichen. Es sind hochgewachsene weibliche Wesen mit grossen Augen einem dank der Sonneneinstrahlung goldbraunen Teint. Das Erste, was Besuchern der Kanarischen Inseln ins Auge sticht, sind die vollen langen Haare, die einen dunklen Farbton haben oder auch, von Meer und Sonne gebleicht, zum Blond tendieren. Schliesslich hat das hiesige Klima mit einer Durchschnittstempe-ratur von 21 Grad C° einen leicht tropischen Touch. In diesem Artikel erklären wir, wie wichtig es ist, Haare und Haut vor der Sonneneinstrahlung zu schützen. Dafür gibt es inzwischen eine grosse Zahl an Möglichkeiten und Produkten. Dazu zählt die Li-nie KINACTIF des Herstellers KIN Cosmetics, die einen effektiven Schutz gegen die chemischen Wasserzusätze im Schwimmbad wie auch gegen das Salz des Meeres bietet. Die Zusätze im Was-ser in Verbindung mit den heissen Sonnenstrahlen sorgen nicht nur dafür, dass unser Haar seine Farbe verliert, sondern schädi-gen Haarsträhnen und – spitzen unwiderruflich, so dass als Lö-sung nur die Schere bleibt. Da Sie nun wissen, welche Gefahren die heisse Jahreszeit mit sich bringen kann, fragen Sie Ihren Friseur, wie Sie sich am Besten dagegen wappnen können. Ich wünsche Ihnen einen schönen und glücklichen Sommer. EN-RIQUE ACOSTA (EA Peluqueros / 922-76-45-85).

La mujer canaria. La belleza de la mujer canaria tiene renombre en todo el mundo como una belleza descomunal. Mujeres altas, ojos grandes y un color de piel dorado por el sol. Cuando visitan nuestras islas, lo primero que se fijan es en su melena abundante y su color, que suele ser oscuro o rubio desgastado por el mar o la incidencia del sol, ya que tenemos un clima un poco tropical por sus tem-peratura media de 21 grados. En el artículo de hoy le hablare-mos de lo importante que es protegerse la piel y sobre todo el cabello del sol, habiendo infinidad de productos para ello como por ejemplo de la línea KINACTIF de KIN cosmetics que tiene la capacidad de formar una barrera protectora de manera que los metales del agua de las piscinas y el salitre del mar, todo ello en conjunto con el sol, no hagan de nuestras melenas un destrozo llegando a perder el color o dañando nuestras pintas de manera irreparable con el único fin de solo poder solucionarlo con las tijeras. Así que ya saben ,protegerse es la solución, consulten con su estilista y sin mas me despido deseándoles un feliz y sano verano by ENRIQUE ACOSTA de EA peluqueros tlf 922-76-45-85.

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Der Strand Las Teresitas in Santa Cruz

Im kommenden Jahr wird Teneriffas Hauptstadtstrand Las Teresitas eine nächtliche Beleuchtung erhalten. Dazu werden Strassenlaternen, die mit Ener-giesparleuchtkörpern ausgestattet sind, aufgestellt. Die Laternen am Strand sollen sich harmonisch in das Ambiente einfü-gen, müssen aber natürlich auch dem kanarischen Gesetz zur Vermeidung von Lichtemissionen entsprechen, das erlas-sen wurde, um den hiesigen Astronomen einen optimalen Blick zum Firmament zu garantieren. Für die Baumassnahmen steht ein Etat von zwei Millionen Euro bereit. Es geht weniger darum, die Lie-bespaare, die die romantische Dämme-rung am Strand im Ortsteil San Andrés für Schäferstündchen nutzen, zu vertreiben. Ziel der Stadtverwaltung ist es, nächtli-che illegale feucht-fröhliche Feiern, auf Spanisch auch „botellón“ genannt, zu verhindern, auch, weil man glaubt, dass dort auch illegale Drogen konsumiert werden. Erst in den letzten Monaten war der Hauptstandstrand in die Schlagzeilen geraten, weil untervermietete Kioske auf

Teneriffas Stiftung Neotrópico hat ein System entwickelt, mit dem Meeres-schildkröten in allen Teilen der Welt überwacht werden können, ohne dass ein grosser Kostenaufwand entsteht. Es handelt sich um ein Computerpro-gramm, in dem Fotographien der Gesichtsschuppen der einzelnen Tiere gespeichert werden. Die Schuppen am Kopf der Panzertiere sind unverän-derliche Charakteristiken und daher als Identifikationsmerkmal den mensch-lichen Fingerabdrücken vergleichbar. Das EDV-Programm von Neotrópico verzeichnet bisher die Daten von 800 Tieren und 33000 Zugriffe durch Nut-zer. Es wurde bereits 2007 entwickelte, konnte aber erst vor zwei Jahren mit Subventionen des Landwirtschaftsministeriums realisiert werden. Im Unter-schied zu anderen Formen der Registrierung, etwa Mikrochips, muss bei der Neotrópico-Methode kein Tier einem chirurgischen Eingriff, der traumati-sche Folgen mit sich bringen kann, unterzogen werden.

schildkröten-register

dem weissen Sand nachts als Diskothek betrieben worden sind. Dabei kam es zu Schlägereien an denen mehr als 30 Personen beteiligt waren. Vorfälle dieser Art gefielen auch den Betreibern der an-deren Kioske nicht, denn derzeit werden ihre Lizenzen umgeschrieben. Sie waren vor über drei Jahrzehnten auf einer nicht ganz sattelfesten gesetzlichen Grundlage erteilt worden und müssen der aktuellen Rechtslage angepasst werden. Damit sind auch Baumassnahmen der Kioskeigner zur Verschönerung ihrer Einrichtungen verbunden. Erste Schritte zwecks Instal-lierung einer nächtlichen Beleuchtung am Strand Las Teresitas gab es übrigen bereits vor vier Jahren.

licht am strand

In diesem Frühjahr gab es Verwirrungen über die Gültigkeit von Strafmandaten. Die Ursache dafür war der Hinweis ei-ner Polizeigewerkschaft, dass die freie Festlegung der Höhe von leichten Ver-kehrsverstössen durch die dem jeweili-gen Rathaus unterstehende Policía Local rechtswidrig sei. Die Höhe der Sanktio-nen für die „multas leves” dürfe den Be-trag von 100 Euro nicht überschreiten, da höhere Verkehrsstrafen für schwerere Vergehen vorgesehen seien. Die Gemein-deverwaltungen verhängen gerne höhe-re Strafen als den Minimalbetrag um die Stadtkassen zu füllen. Rechtlich gesehen ist es so, dass der Artikel 67 des Ley de Tráfico, Circulación de Vehículos a Motor

y Seguridad Vial für leichte Verkehrsstra-fen eine Sanktion in Höhe von 100 Euro vorsieht, Artikel 71 die Festlegung der ge-nauen Höhe des zu zahlenden Betrages in die Hände der Gemeinden legt. Der diesbezügliche Widerspruch und seine unterschiedlichen Interpretationen im Polizeikorps haben aber keine Auswir-kungen auf die Rechtswirksamkeit einer von der Polizei aufgrund einer Ordnungs-widrigkeit gestellten Anzeige. Seit der gesetzlichen Neuregelung vor einigen Jahren sind Spaniens Verkehrsstrafen ohnehin nicht mehr ganz so schmerzhaft wie zuvor, da bei einer schnellen Beglei-chung nur der halbe Betrag entrichtet werden muss.

Verkehrsstrafen-Wirrwarr in Santa Cruz

Über die Entstehung der Kanarischen In-seln gibt es verschiedene Theorien; etwa die, dass sich die Inselgruppe einst vom afrikanischen Kontinent gelöst hat. Seit einigen Jahren existiert die These, dass die heutigen Kanaren nicht die ersten ih-rer Art sind. In den Meerestiefen soll unter den heutigen Inseln eine erste Version der Kanarischen Inseln verborgen sein. Das wollen Wissenschaftler des Spani-schen Geologie- und Bergbauinstituts IGME festgestellt haben. Nach ihren Er-kenntnissen sind Teile der heutigen Inseln sogar auf Höhenzügen der Vorgängerin-nen aufgelagert. Als Beweise dienen Bo-denproben, die nach der Entstehung des

Unterwasservulkans im Mar de las Calmas vor der Südküste der kleinsten Kanaren-insel El Hierro genommen worden sind. Die Bodenentnahmen sollen Erdbrocken enthalten, deren Entstehung auf hundert Millionen Jahre vor unserer Zeit datiert wird, während El Hierro, der jüngsten In-sel der Kanaren, gerade einmal ein Alter von zwei Millionen Jahren zugebilligt wird. Die Eruption im Mar de las Calmas soll auch Beweise dafür geliefert haben, dass das, was sich unter den heutigen In-seln befindet, tatsächlich eine Inselgrup-pe ist und nicht nur verstreute einzelne Inseln, da überall die „gleiche geologi-sche ADN“ zu finden sei.

Auch Inseln leben nur zweimal

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politik

Die Politik ist nicht immer logisch. Die Wahlergebnisse und die späte-ren Mehrheiten in Gremien und Par-lamenten bei der Regierungsbildung sind nicht immer deckungsgleich. Da geht häufig der Zweitplazierte als Sie-ger durchs Ziel. Bei komplizierten Zu-sammensetzungen passiert es auch schon mal, dass der Letztplatzierte auf den Vorsitz gehievt wird. Denn die Chemie zwischen den Repräsentanten der einzelnen politischen Gruppen ist - im Unterschied zur ideologischen Ausrichtung der jeweiligen Bewerber - dem Stimmzettel nicht zu entnehmen. Sie spielt aber den Rest der Legisla-turperiode über, also dann wenn kein Wahlkampfgetöse durch die Strassen und über die Plätze schallt, keine ganz unwichtige Rolle. Gründe dieser Art dürften die Ursache dafür sein, dass Fermín Correa (PP) im zerstrittenen La Victoria und Elena Fumero (CC) in Arico auf den Bürgermeistersessel gehievt wurden. José Julián Mena (PSOE) in Arona, Toni Hernández (PP) in La Guancha und Jaime González Ce-jas (PSOE) stehen Minderheitskabinet-ten vor und sind zum Teil nur deshalb im Amt, weil ihre Gegner nicht die er-forderliche absolute Mehrheit zusam-menbrachten. Die schreibt das Gesetz vor, sonst stellt die stärkste Fraktion im Rat den Bürgermeister. In Puerto de la Cruz heisst der Stadtregent jetzt Lope Afonso (PP). Er verdankt sein Amt der Tatsache, dass die Coalición

Canaria (CC) hier nicht einen bösen Einbruch erlebte, sondern auch mit der siegreichen PSOE aufs Ärgste ver-feindet ist. In San Juan de la Rambla ist wieder Fidela Velázquez (PSOE) Ver-waltungschefin. Einen Parteiwechsel an der Verwaltungsspitze gab es auch in Buenavista del Norte und Icod de los Vinos, wo jetzt Eva García (PSOE) und Francisco González (CC) das Sagen haben. Mit María Brito (PSOE) in Can-delaria und Emilio Navarro Castanedo (PP) wechselten zwar die Personen, nicht aber die Parteien im Bürgermei-steramt. Anderswo wurden die Bür-germeister bestätigt, wenn auch zum Teil von neuen Mehrheiten. Eine Aus-

nahme bildet La Laguna, wo aufgrund einer gerichtlichen Eingabe, in der die Überprüfung der Ergebnisse in einigen Wahllokalen gefordert wird, der Bür-germeister erst Anfang Juli gewählt wird. Im Unterschied zu den Metro-polen Madrid und Barcelona, wo jetzt die Alternativpartei Podemos den Bür-germeister stellt, konnten Spaniens neue Parteien auf Teneriffa keine ent-scheidenden Erfolge erzielen. Nur in der Universitätsstadt La Laguna rückte die Alternativgruppe Unidos zur zweit-stärksten Fraktion im Rathaus auf. Die Protestpartei Podemos versprüht das Flair, dass die deutschen Grünen in ih-ren ersten Jahren umgab. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Partei nach dem eher verbalradikalen Auftreten im Wahlkampf beweisen muss, in wie-weit sie in der Lage ist, auf dem Weg durch den Dschungel der verwaltungs-rechtlichen Verordnungen ihre ehr-geizigen Ziele zu verwirklichen. Dazu zählen unter anderem der Ausgleich zwischen den sozialen Schichten und eine grössere Transparenz in der Po-litik und bei der Vergabe öffentlicher Aufträge. Letzteres will auch die Partei Ciudadanos, die im wirtschaftlichen Bereich für ein sehr liberales Modell eintritt und so etwas wie die spani-sche Antwort auf die deutsche FDP ist. Nicht nur, weil sie zur Zeit bei der Mehrheitsfindung oft das Zünglein an der Waage spielt.

Teneriffas neue Bürgermeister schon im Amt

Durchwachsenes Wahlergebnis, aber im Amt: Elena Fumero, Aricos neue Bürgermeisterin stellte ihren aus drei Parteien gebildeten Gemeinderat vor

Arona: José Julián Mena grüsst nach Amtseinführung vom Rathausbalkonkon

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Die UNESCO hat das „Macizo de Anaga”, das Anaga-Gebirgsmassiv im Osten Tene-riffa zum Reservat der Biosphäre ernannt. Es erstreckt sich über 49.000 Hektar, von denen sich 33.000 Hektar im umgeben-den Meer befinden. Das Biosphären-Re-servat zieht sich von den knapp tausend Meter hohen Bergspitzen bis zum Fuss des Vulkangebirges, der sich in einer Tie-fe von tausend Metern unter dem Mee-resspiegel befindet. Im Landschaftspark Anaga gibt es weite Flächen unberührter Natur, aber auch kleine, vielfach von der Aussenwelt weitgehend abgeschnittene Dörfer, wo Landwirte versuchen, ihren kleinen Schollen und Äckern die Ernte ab-zutrotzen. Hier befinden sich auch viele beliebte Wanderrouten und Ausflugszie-le. Dazu zählen der Strandort Taganana, das Dorf Charmorga oder der Leuchtturm von Benijos. Das Gebirgsmassiv zieht sich durch die Gemeinden Tegueste, La Lagu-na und Santa Cruz. Im Westen beginnt es zwischen den Orten Tejina und Tegueste, erstreckt sich von dort bis zur schmalen Ostspitze der Insel und wird auch vom Hauptstadtstrand Las Teresitas gesäumt. Während nach Norden hin oft kahle Felswände die Sicht vom Meer auf das Felsmassiv prägen, ist es im Inneren des Anagagebirges eher kühl und feucht, da sich am Grat des Höhenzugs die Wolken brechen. Ein Grund für die Verleihung des Biosphären-Prädikats durch die UNESCO ist die Bewahrung von überlieferten landwirtschaftlichen Traditionen in der Region Anaga, die es anderswo auf den

Kanarischen Inseln in dieser Form nicht gibt. Dazu zählen der Anbau bestimm-ter traditioneller Gemüsesorten und die Zucht der dortigen Ziegenrassen. Ziel der UNESCO-Zertifikate ist es, die nach-haltige Qualität von Regionen und die dort hergestellten Produkten, in den Mittelpunkt zu rücken. Auf diese Weise sollen den Gebieten neue wirtschaftliche Möglichkeiten erschlossen werden, um die Bewahrung von Landschaft, Kultur und Lebensweise sicherzustellen. Im Ge-genzug müssen sich die Verwaltungen dieser Biosphäre-Regionen verpflichten, die rechtlichen Grundlagen für den Erhalt der Natur- Reservate zu schaffen. Das ge-schieht vor allem im Rahmen des Verwal-tungsrechts, der Raumordnung und der Flächennutzungsplanung. Die Grundla-

gen für die Verleihung des Titels „Reser-vat der Biosphäre“ ist bei der UNESCO im Programm Mensch und Biosphäre (MAB) niedergelegt. Er wird an wichtige ökologi-sche Systeme auf dem Land, an der Küste und im Meer vergeben, wo das Verhalten der Menschen gegenüber der Umwelt als „nachhaltig“ eingestuft wird. Insgesamt 631 Biosphären in 119 Ländern gibt es zur Zeit, 46 davon in Spanien. Für den Bereich Architektur und historisches Erbe exi-stiert eine vergleichbare Auszeichnung, die ebenfalls wirtschaftliche Vorteile zum Erhalt der Kulturschätze mit sich bringen soll: die Aufnahme ins Weltkulturerbe. Dazu gehört seit gut rund 15 Jahren der Altstadtkern von La Laguna. Die Stadt-verwaltung von La Orotava hat ebenfalls einen Aufnahmeantrag gestellt.

angaga: biosphären-reservat

Wolken über Anaga: für die Anwohner ein gewohnter Anblick

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schön, aber giftig: duranta repens

Die Duranta ist ein Strauch aus der Fa-milie der Verbenaceae, dessen Blätter nicht welken. Er ist im Gartenbau weit verbreitet, da seine wunderschönen, far-benfrohen Blüten sich grosser Beliebtheit erfreuen. Die Pflanze stammt aus Süd-amerika und gedeiht in tropischen und subtropischen Gärten, wie sie auch auf

den Kanaren zu finden sind, sehr gut. Der Strauch kann höher als vier Meter wach-sen, wird meist aber nicht so hoch, da er zuvor geschnitten wird, um einem Em-porschiessen zuvorzukommen.

Im Bereich des Gartens gibt es viele Anwendungsmöglichkeiten; die Duranta kann als allein stehende Pflanze gesetzt

werden, in Gruppen oder auch als Einfrie-dung. Der Strauch besteht aus verschie-denen Stämmen von denen schlanke, biegsame Äste abzweigen.

Die Duranta hat eine lange Blütepha-se: sie beginnt im Frühjahr und erstreckt sich bis zu den ersten Herbsttagen. Die Blüten hängen in Trauben herab. Meist leuchten sie in Blautönen oder Violett, ab und an auch in Weiss. Fast immer überlappen sich Blütezeit und Fruchtbil-dung. Dadurch wird das Aussehen der Duranta noch farbenfroher. Die Früchte hängen gleichfalls in Trauben herab und haben eine orange bis gelbliche Farbe. Da die kleinen Beeren aber giftig sind, sollten die Duranta stets ausserhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren gepflanzt werden. Das Einsetzen des Al-terungsprozesses ist an den Stacheln und Dornen ablesbar, die aus den Zweigen zu spriessen beginnen. Man sollte dann mit Vorsichtsmassnahmen beginnen.

Die Duranta benötigt viel Licht. Dann, wenn die Sonne direkt auf sie herab-strahlt, leuchten die Blüten am intensiv-sten. Schnitte sollte man am Ende des Winters vornehmen, um trockene Zweige und deformierte Äste zu entfernen. Das wird später durch schönere Blüten be-lohnt.

Was die Bewässerung angeht, sollte man Vorsicht walten lassen und nur leicht giessen. Zwischen den Bewässerungen sollte der Boden zuvor etwas getrocknet sein. Gedüngt wird mit mineralhaltigen Substraten im Frühjahr und Sommer im Abstand von drei Wochen.

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Der Monat Juli ist für Unternehmer und Selbständige ein besonderer Mo-nat, da im Vergleich zu anderen hier zahlreiche Erklärungen und Bilanzen eingereicht werden müssen.

Im Gegensatz zu den Unternehmen haben es die Selbständigen einfacher, da sie weniger Dokumente einreichen und Steuern bezahlen müssen. Unter normalen Umständen muss ein freier Unternehmer die Quartalserklärung für die Einkommenssteuer des zwei-ten Quartals (April bis Juni), Modell 130 oder 131, bis zum 21 Juli einrei-chen. Dazu kommt dann auch noch die Quartalserklärung zur Kanarischen Mehrwertsteuer IGIC, die ebenfalls bis zum 21 Juli mit der Erklärung 420 ein-gereicht werden muss.

Für all diejenigen, die als Selbstän-dige auch noch ein Ladenlokal oder Büroräume angemietet haben, müs-sen darüber hinaus auch noch die Er-klärung 115 - Steuervorauszahlungen auf Mieten - bis zum 21 Juli abgeben werden.

Für die Unternehmen wird der Monat noch interessanter. Wie bei den Selbständigen müssen auch sie bis zum 21. Juli die Quartalserklärung der kanarischen Mehrwertsteuer IGIC, Modell 420 und gegebenenfalls die Steuervorauszahlungen auf Mieten, Modell 115, einreichen.

Darüber hinaus fällt für Unterneh-men mit Mitarbeitern ebenfalls die Abführung der Lohnsteuer - Modell 111 - an. Auch diese Steuererklärung muss bis zum 21. Juli beim Finanzamt eingereicht worden sein. Der weitaus wichtigere Aspekt für Unternehmen ist jedoch die Abgabe der Körper-schaftssteuer 2014 bis zum 25. Juli 2015.

Die Nichtabgabe oder verspätete Einreichung hat in der Regel weit-rei-chende Konsequenzen, wie z.B. den Verlust von Steuervorteilen bei der Investitionsreserve auf den Kanaren (RIC) und die Zahlung von Versäum-niszuschlägen. Die Höhe der gezahl-ten Körperschaftssteuer für das Jahr 2014 entscheidet dann auch über die

Der Monat für Selbständigeund Unternehmen

Körperschaftssteuervorauszahlungen, die das Unternehmen im Oktober und Dezember 2015 leisten muss, es sei denn, das Unternehmen hat den Modus gewählt, in dem die Voraus-zahlungen sich nach dem reellen Ge-schäftsverlauf des laufenden Jahres orientieren.

Der Körperschaftssteuersatz für Unternehmen hängt von der Grösse und von der Anzahl der Mitarbeiter ab. Der allgemeine Körperschaftssteu-ersatz liegt bei 30%. Für KMU´s gelten jedoch die Sätze von 20%, wenn die Mitarbeiterzahl zum Vorjahr nicht gesunken ist, ansonsten 25% auf die ersten 300.000 Euro Gewinn und 30% auf die restlichen Gewinne. Unterneh-men mit ZEC-Zulassung zahlen nur 4% Körperschaftssteuer.

Neben der Körperschaftssteuer müssen die meisten Unternehmen im Juli die Bilanzen des Vorjahres erstel-len und beim Handelsregister in Santa Cruz de Tenerife hinterlegen. Bei der Erstellung der Bilanzen sollte man dar-auf achten, dass die Abschnitte über Geschäfte „mit verbundenen Unter-nehmen/Personen“ bzw. die sich dar-aus ableitende steuerliche Situation vollständig und genau beschrieben wird. Bei Steuerprüfungen werden die Daten dieser Abschnitte gerne mit de-nen der Körperschaftssteuererklärung verglichen. Fehler und Falschangaben führen automatisch zur Neuberech-nung der Körperschaftssteuer oder zur Eröffnung eines Verfahrens wegen Steuerhinterziehung.

(Thorsten Wrage)

JULI

Der Hafen von Santa Cruz: Wirtschaftsmotor der Insel

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Thorsten WrageDiplom-Kaufmann

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Sie nutzen sie bewusst oder unbewusst: die neuen Techno-logien. Das Internet ist in aller Munde und aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Darum wird die MEGAWELLE Sie ab sofort jeden Monat über interessante Themen und Neuerungen in diesem Bereich informieren.

In dieser Ausgabe geht es um AUGMENTED REALITY. Auf Deutsch bedeutet das erweiterte Realität. Und weil das nicht so schön klingt, hat man in der Sprache Goethes den englischen Begriff beibehalten. Es ist ganz einfach so: Ihr Smartphone kann viel mehr als Sie denken. Da gibt es beispielsweise die sogenannten AR Codes. Das ist der Nachfolger, oder besser gesagt: die Weiterentwicklung der bekannten QR Codes, die mittlerweile in unser aller Leben Einzug gehalten haben. Ein AR Code ist mit blossem Auge nicht zu erkennen - er ist in ein Bild eingebaut.

Stellen Sie sich vor: Wir haben einige Seiten der aktuel-len Ausgabe der Megawelle damit bestückt. Wenn Sie die App geladen haben, können Sie sich durch Scannen des Bildes, etwa der Titelseite der Megawelle, hinterlegte In-formationen visuell darstellen lassen. Halten Sie dabei Ihr Smartphone die ganze Zeit über das Bild und warten Sie, bis die Daten geladen sind. Um diese Funktion nutzen zu können, müssen Sie mit dem Internet verbunden sein.

Als weiteres Beispiel können Sie sich den aktuellen Leit-artikel einfach vorlesen lassen. Im Mittelteil der Megawelle können Sie die Landkarte scannen und erhalten anschlies-send interaktive Informationen, die gleich angeklickt wer-

Monatliche Infos rum um das Internet. Der Umgang mit neuen Technologien in Computer und Smartphone.

Der Nutzen von innovativer Daten-Technik im Alltag

den können. So ersparen Sie sich das mühsame Suchen „von Hand“ nach weiterführenden Infos.

Die hinterlegten Daten stehen Ihnen permanent zur Verfügung. Diese Technologie gewinnt zunehmend Inter-esse. BMW, Audi und Ikea sind nur einige, prominente Bei-spiele, die bereits AR Codes verwenden. Schon heute gibt es Brillen, die diese Funktion unterstützen.

Die Megawelle wird auch künftig diese Technologie ein-setzen, um Lesern und Inserenten wei-terführende Informationen zu bieten. Für diese spannende Reise benötigen Sie allerdings die kostenlose App von Layar.

Laden Sie sich diese für ihr Smart-phone herunter: einfach QR Code scannen. Sie werden dann direkt auf den App Download geleitet. Oder über Google Play bzw. iTunes und dort nach LAYAR suchen. (Oliver Troch).

Überall in der aktuellen Ausgabe der MEGAWELLE, wo Sie eines der nebenstehenden Symbole entdecken, können Sie den Service, den die AR Codes bieten, ausprobieren. Genaue Informationen zur Erstellung von AR Codes erhalten Sie beim Autor dieses Artikels: [email protected]

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Das Ende der Weltl Hierro ist die Insel am Ende der Welt. Zugegeben: der Ausdruck vom Ende der Welt hat stets einen sehr pathetischen Beiklang. Das

liegt an seiner metaphorischen Bedeu-tung, also dem sogenannten „übertra-genen”, oder - so würden es die Spanier sagen - „figurativen” Sinn. Das macht das Ganze ein bisschen absurd, weil das Schreckliche, was dem besagtem Aus-druck anhaftet, in diametralem Gegen-satz zur Schönheit dieser einzigartigen und dann wieder doch so befremdli-chen Insel im Südwesten von Teneriffa steht.

Natürlich: wortwörtlich betrachtet, ist hier das Ende der Welt! Oder besser gesagt: hier war einst, bevor man Ame-rika entdeckte, das Ende der - damals bekannten - Welt. Allerdings änderte sich mit der Entdeckung des fernen Kon-tinents für die meisten Menschen nicht unbedingt sehr viel. Gut, jetzt konnte man auch Häfen auf der anderen Seite des Atlantiks ansteuern. Bloss: die waren verdammt weit weg.

Trotz alledem: El Hierro blieb der Hauch geheimnisvoller Faszination er-halten. Schliesslich ging auch die Mär

umher, dass noch eine weitere Insel zwi-schen den Kanaren und Amerika in der riesigen Wasserwüste des Atlantischen Ozeans existieren würde: das rätselhafte San Borondón. Tatsächlich brachen im 19. Jahrhundert sogar Seeleute dorthin auf, um nach der Rückkehr die erstaunlich-sten und sonderbarsten Geschichten zu erzählen, die alles was es an Seemanns-garn gab, um Längen übertrafen.

Nein, natürlich gibt es San Borondón nicht! Aber ab und an ist es tatsächlich so, dass man im Westen von El Hierro die Silhouette einer geheimnisvollen Insel zu sehen glaubt. Die Ursache dafür ist ver-mutlich ein raffiniertes Zusammenspiel aus Wolken, Wind und Sonneneinstrah-lung. Und weil das alles bloss ein Trug-bild ist, bleibt der charismatische, 1933 in Betrieb genommene Leuchtturm an der Punta Orchilla am Südzipfel von El Hierro das westlichste Bauwerk der Alten Welt.

El Hierro ist ein Paradies für Natur-freunde. Seine beeindruckenden Land-schaften erstrecken sich über 278 Qua-dratkilometer. Es ist ein von Hochebenen geprägtes Eiland mit steilen Klippen, die 1000 Meter tief hinabfallen. Die Insel wird von Stille und einem schläfrig-gleichmäs-

sigem Rhythmus geprägt, der alles Dasein in ruhigen und beruhigenden Bahnen verlaufen lässt. Auf El Hierro plätschert das Leben sanft vor sich hin und die Zeit scheint still zu stehen. Wohl auch weil - zumindest ausserhalb der Hauptstadt - kein Radio plärrt, kein Fernseher flimmert und niemand Zeitung liest. Etwas mehr als 6000 Menschen leben hier, knapp die Hälfte davon im Bereich von Valver-de. In der Nähe der Hauptstadt gibt es ruhige Ferienanlagen mit romantischen Buchten. Zum Beispiel in El Tamaduste, wo auf einer Seite der Bucht eine lange Steintreppe zum romantisch versteckten Strand herabführt.

Von See her erreicht man El Hierro über den Hafen Estaca. Er existiert seit 1916 und wurde in den sechziger Jahren für grössere Schiffe ausgebaut. Vom Kai führt eine gut sieben Kilometer lange Ser-pentinenstrasse nach Valverde hinauf. In sie mündet auch der Zubringer zum Flug-hafen, der einen Hauch von Legoland ver-sprüht, ein. Drei bis vier Flugverbindun-gen von und nach Teneriffa gibt es pro Tag. Mit dem Flieger kommt man öfter hierher als mit dem Schiff, muss sich dann aber ein Auto mieten, weil es öffentliche Nahverkehrsverbindungen kaum gibt.

Auch wenn El Hierro sehr klein ist, so mussten und müssen die Menschen doch sehr grosse Entfernungen zurücklegen, wenn sie von einem Ort zum anderen wollen. Ein Beispiel ist die Fahrt nach Re-stinga. Das war das Tauchparadies - bevor der Unterwasservulkan vor einigen Jah-ren den Meeresgrund durchbrach und den geführten Trips in die wunderbare Unterwasserwelt des Mar de las Calmas unvermutet ein Ende bereitete.

Die Reise dorthin führt am Mirador Las Playas vorbei. Von diesem 600 Meter hoch gelegenen Aussichtspunkt kann das ganze Tal rund um den Hafen unter-halb der Hauptstadt Valverde überblickt

E

Blick auf eine alte Steinhütte in El Hierros Museumsdorf und die Kirche in der Inselhauptstadt Valverde

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werden. Steile Felsenklippen im Westen hingegen verdecken das Reiseziel. Der Weg dorthin führt durch den üppige Pi-nienwald und El Piñar hindurch. Nicht weit von diesem Ort entfernt befindet sich auch Hoya de Orchilla, der einzige Rast- und Campingplatz der Insel. Vor noch nicht allzu langer Zeit hätte auch die Fahrt zu den Orten der Gemeinde La Frontera an der Nordküste über El Pinar und die Kuppen des Gebirges El Julán ge-führt, doch dank des Tunnels ist es heute von Valverde aus nur noch ein Katzen-sprung dorthin.

In der Nähe des westlichen Tunnel-ausgangs befindet sich das Museumsdorf Guinea. Es besteht aus Steinhütten und zeigt die Lebensumstände der Inselbe-wohner während unterschiedlicher Epo-chen im Verlauf der letzten Jahrhunder-te. Hier ist auch die Aufzuchtstation des Lagarto Gigante, der Rieseneidechse, die es in dieser Form nur auf El Hierro gibt. Sie galt als ausgestorben, bis vor vierzig Jahren einige Exemplare in versteckten Spalten der El Júlan-Felswand entdeckt wurden. Das Freiluftmuseum ist gleich-zeitig das Tor zum El Golfo-Tal, das sich im Norden El Hierros bis zur malerischen Steinwüste an der Westküste erstreckt. Während die Südküste von trockenen steinigen Klippen geprägt wird, werden im, zur Gemeinde La Frontera gehören-den Tal biologisches Gemüse angebaut und Ziegen gezüchtet. An der Küste un-terhalb der Agrarflächen gibt es viele ma-lerische, „charco” genannte, Badeteiche, die von der Flut im Laufe der Jahrtausen-de in die Vulkansteinküste gehauen wor-den sind und zum Bad in romantischem Ambiente einladen. Im August findet hier das Folklore-Festival „Bimbache” statt, das nach den Ureinwohnern der Insel be-nannt wurde.

Auf den hohen Klippen im Westen der Insel erstreckt sich die steppenähn-liche Landschaft Las Dehesas, in deren Mitte sich „El Sabinar” befindet. Das ist die Ansammlung der vom Wind zerzausten Wacholder-Bäume, deren gebogenster

Vertreter zum Wahrzeichen und belieb-testen Postkarten-Motiv von El Hierro avancierte. Nicht weit entfernt steht die weisse Kapelle der Nuestra Señora de las

Reyes, von der im September die Prozes-sion der Bajada de la Virgen de Reyes 44 Kilometer weit auf dem Gebirgskamm entlang nach Valverde marschiert. (ew)

Der traumhafte Badestrand El Tamaduste unterhalb von Valverde

Der knorrige Wacholderbaum in „El Sabinar“: das Wahrzeichen der Insel

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gesundheitsfürsorge

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Die Symptome sind Migräne, Kopf-, Nacken, Hüft- und Knieschmerzen, Bandscheibenvorfall, Skoliosis, Beckenschiefstand, Beinlängendifferenzen, Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Schwindel, Ohrgeräusche, Funktionsstörung der Organe oder des Immunsystems sowie psychische Probleme ... etc., und können die Folgen des permanenten Fehldrucks auf Wirbelsäule, Arterien, Nerven und Muskeln sein. ATLASPROFILAX ist eine Methode von R.C. Schümperli, um die permanente Fehlrotation des Atlas mit einer einzigen Anwendung präzise, gefahrlos und endgültig zu beseitigen. Sofort beginnt der Körper sich zu regenerieren. Als Prävention auch bei Kindern und gesunden Menschen. Keine Altersbeschränkung.

Aufrecht gehen und Gesundheit waren für den Schweizer René-Claudius Schüm-perli lange Zeit Fremdwörter.

Die Ursache für seinen Leidensweg kannte er nicht. Wie auch vielen anderen Menschen, verhalf ihm weder die Schul-medizin, noch Chiropraktik, noch weitere bekannte Atlastherapien zu dauerhaftem Erfolg.

Im Rahmen der Beschäftigung mit seinem Leiden und Versuchen der Selbst-hilfe fand er zunächst heraus, dass bei fast allen Menschen der erste Halswirbel (der Atlas) fehlrotiert ist.

Nach seinem Leidensweg entwickelte René-Claudius Schümperli eine Methode, den Atlas in seine stabile Lage zu bringen und dadurch die Selbstheilungsprozesse des Körpers zu aktivieren. Was ihm da-mit gelang, war ein Durchbruch für die Menschheit!

Vertreter anderer Auffassungen ge-hen dem gegenüber lediglich von einer leichten Fehlstellung (Subluxation) von sogar nur Hundertstel-Millimeter aus. Fakt ist aber, dass der Atlas in den meisten Fällen stark fehlrotiert ist.

So unterschiedlich die Ansätze sind, so unterschiedlich sind auch die Behand-lungsmethoden. Andere Anwendungen gehen von einer weniger starken Fehl-stellung aus und somit kann die Korrektur nie vollständig erfolgen.

Die Methode des René Schümperli je-doch lässt den Atlas durch eine einfache Massage der Nackenmuskulatur sanft und dauerhaft in seine ursprüngliche Po-sition zurückkehren.

Heute kennen wir auch die Bedeu-tung des Atlas für unsere Gesundheit und unser seelisches Gleichgewicht. Er ist die Pforte, durch die Hirnnerven und feinste Nervenbahnen, Adern, Rückenmark und die Rückenmarksflüssigkeit sich ihren Weg aus dem Hinterhauptloch bahnen. Ein fehlrotierter Atlas kann zu Einengun-

Aufrecht gehen ohne Rückenschmerz & Co

gen, Durchblutungsstörungen und zu ei-nem reduzierten oder verfälschten Infor-mationsfluss zwischen Kopf und Körper führen. Das gesunde Gleichgewicht kann gestört werden. Ferner kann die krasse Fehlstellung zu Problemen an der gesam-ten Wirbelsäule führen.

Auswirkungen auf Muskeln, Augen, Ohren, Kiefer, Nerven, Kreislaufsystem,

Gleichgewichtsorgane und innere Or-gane können die Folge sein. Die Wirbel-säule muss zudem die Fehlstellung des Atlas mit einer Rotation bis zum Kreuz-darmbeingelenk (Iliosakralgelenk) kom-pensieren.

Da jeder Wirbel in Beziehung zu in-neren Organen und zu emotionalen Mu-stern steht, kann eine solche Verdrehung unserer inneren Achse auch die Psyche und die Seele aus dem Gleichgewicht bringen. Ist der Atlas aber in seiner na-türlichen Lage, kann der Körper zu einer neuen Dimension der Gesundheit finden.

So haben wir die Chance, nicht nur aufrecht zu gehen, sondern wahres „Auf-recht-Sein“ zu leben. Wenn sich der Atlas in der richtigen Lage befindet, kann auch das Gehirn ungestört wirken, es setzt wertvolle Selbstheilungs- und Regenera-tionsprozesse in Gang; der menschliche Organismus beginnt besser zu funktio-nieren. Zudem können andere Behand-lungen und Therapien jetzt besser ihre Wirkung entfalten (Massagen, Yoga, etc.).

Sportliche Aktivitäten, die uns mit der Zeit immer schwerer fielen, können bald wieder leichter ausgeführt werden.

Diese Methode ist eine elementare Präventivmassnahme. Sie ist vor allem so früh wie möglich bei Kindern anzuwen-den, damit diese gesund heranwachsen und sich optimal entwickeln können.

Die Methode nach René-Claudius Schümperli besteht darin, durch eine ge-zielte Massage der kurzen Nackenmusku-latur die bestehenden Verspannungen zu lösen und dem Atlas dadurch zu ermögli-chen, in seine natürliche Lage zurück zu kehren.

Eine nachträgliche Kontrolle mit zu-sätzlicher gezielter Massage ist bereits im Preis mit inbegriffen.

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WOCHENMARKT MO Alcalá 09:00 - 14:00 DI Los Abrigos 18:00 – 21:00 MI Playa San Juan 08:00 - 13:00 FR San Isidro 17:00 – 22:00 Guía de Isora 08:00 - 13:00 SA Médano 09:00 - 20:00 SO: Los Cristianos 09:00 - 14:00DO, SA, SO Torviscas (C.C. Duque) 09:00 - 14:00

BAUERNMARKT TÄGLICH Santa Cruz, La Laguna: Bis 14: 00 / Icod de los Vinos: 09:00 - 13:00 & 16:00 - 19:00 Parque La Reina (Arona):

07:00 - 14:00 (ausser MI), Autobahnausfahrt 25, Hinter dem Karting Club neben TITSA DI El Médano DO Granadilla (Rathausplatz)MI, SA & SO Arico (El Poris), SA & SO Adeje, Tegueste, Tacoronte, La Matanza, Santiago del Teide: Bis 14:00. El Rosario & Candelaria: Bis 17:00. El Médano, an der Autobahnabfahrt San Isidro (Bis mittags)SA La Orotava, Puerto de la Cruz, Punta Larga, Candelaria: San Isidro: Von früh bis 14:00

WOCHENMÄRKTE / BAUERNMÄRKTE

SERVICE TELEFON : 012Unter dieser Telefonnummer sind verschiedene Ämter und Behörden zu erreichen. Es gibt deutschsprachige Ansprechpartner.NOTRUF: 112 FEUERWEHR / POLIZEI/NOTARZT

FLUGHAFEN Nord (TFN): 922 63 59 98 Süd (TFS): 922 75 92 00

Policia Nacional: 091

DEUTSCHES KONSULAT C / Abareda 3-2 º 35007 Las Palmas (G C)Mo - Fr: 9:00 - 12:00 Tel. +34 928 49 18 80 Fax: 928 26 27 31Tel.: + 34 928 49 18 70 (Pass-Stelle, nicht von 9:00 - 12:00)[email protected]

Honorarkonsulat Teneriffa C / Guillermo Rahn 4 38400 Puerto de la Cruz (TF) Mo - Do: 10:00 - 13:00Tel.: + 34 922 24 88 20 Fax: 922 15 15 55 [email protected]

Honorarkonsul ÖSTERREICH C/ Costa y Grijalba nº33, 38004, Santa Cruz (TF) Tel: +34 922 02 33 70 Fax. +34 922 023371

KATHOLISCHE KIRCHE Puerto de la Cruz Kapelle SAN TELMO nahe „Lago Martiánez“Gemeindereferentin Andrea Bolz & Diakon Bertram Bolz Tel.: 922-384829 /609 054 492! www.katholische-gemeinde-teneriffa.de.Bitte beachten Sie die Aushänge in San TelmoLos CristianosDeutschsprachige Gottesdiense in der Pfarrkirche

La MatanzaParroquia El Salvador Plaza de la Iglesia. La MatanzaTraditionelle kath. Messe in Latein SO & Feiertage: 12:30 Uhr

EVANGELISCHE KIRCHE(www.ev-kirche-teneriffa.de)Gemeinde Süd - PLAYA DE LAS AMERICAS, Gemeindezentrum „Haus der Begegnung“: Centro Comercial Salytíen (Untergeschoss) nahe Hotel Tinerfe. Pfarrbüro: Residencia Chayofa Park, Barranco del Verodal 23 App 50/1, 38652 Chayofa, Tel/Fax: 922 72 93 34. Email: [email protected]. GOTTESDIENSTE:Jeden Sonntag 12:00 Uhr in der Kirche San Eugenio im Pueblo Canario, Costa Adeje / Playa de las Américas

Gemeinde Nord - Puerto de la Cruzeranstaltungen in der Anglikanischen Kirche im Taoro-ParkSprechzeit: MO & FR: 12:00 – 14:00. Tel: 922 38 48 15 Tel.: 922 38 55 24 GOTTESDIENSTEJeden Sonntag 17:00 Uhr in der Anglikanischen KircheSprechzeit: MO & FR: 12:00 – 14:00. Tel: 922 38 48 15 (Büro) Gottesdienst . Danach: Gemütliches Beisammensein.

EV. FREIE GEMEINDESkandinavische Touristenkirche Puerto Colón (1.OG) amMotorboothafen. Pastor Olaf WulffTel. 922 78 10 69 / Email: [email protected]: www.efg-teneriffa.orgSO 14:00 Uhr: Gottesdienst.

GEMEINSCHAFT EV. CHRISTENSKANDINAVISCHE TOURISTENKIRCHE Calle del Pozo / PUERTO DE LA CRUZ SO, 17.30 Uhr: Gottesdienst auf Deutsch. Jeden 1. SO Abendmahl undMöglichkeit persönlicher Segnung. Email: [email protected]. www.gec-teneriffa.com

KIRCHEN UND GEMEINDEN

LORO PARQUE Tierpark mit Showprogramm. Puerto de la Cruz www.loroparque.com

SIAM PARK Wasserspass mit Rut-schen. Adeje www.siampark.net

PARQUE LAS AGUILAS Tierpark mit Show. Las Aguilas del Teide (www.aguilasjunglepark.com

AQUALAND Badespass /Delfine Costa Adeje. www.aqualand.es

MONKEY PARK Zoo bei Los Cri-stianos www. monkeypark.com

CAMEL PARK Tierpark . Nähe Chayofa. www.camelpark.es

PUEBLO CHICO Teneriffa im Lilliput-Format. La Orotava. www.pueblochico.com

FORESTAL PARK Kletterspass zwischen hohen Pinien. TF 24. La Esperanza- Teide. km 16 www.forestalpark.com

CAMELLO CENTER Kamelreiten El Tanque www.camellocenter.es

PARQUE ETNOGRÁFICO PIRÁMI-DES Natur & Prähistorie. Güímar. www.piramidesdeguimar.es

PARQUE DEL DRAGO Natur, Icod de los Vinos (10:00 - 18:00)

TENERIFFAS MUSEENMO - SO 09.00 - 20..00 (So & Mo bis 17:00)www.museosdetenerife.org

MUSEO DEL HOMBRE Y DE LA NATRALEZA (MNH) Naturh-storisches Museum. Santa Cruz (Innenstadt, am Barranco Santos neben KUNSTMUSE-UM TEA - Moderne Kunst

MUSEO DEL COSMO Y DE LA CIENCIA (MCC) Wissenschaft - kinderleicht, La Laguna, Avda. Los Menceyes

MUSEO DE HISTORIA Y AN-TROPOLGÏA (MHA) Teneriffas Geschichte und Bräuche. Casa Lercaro C/ San Agustín 22, Alt-stadt La Laguna. Casa Carta, Valle De Guerra (Strasse von Tejina nach Tacoronte)

CUEVA DEL VIENTO Führun-gen durch ein vulkanisches Höhlensystem. Icod de los Vinos (10:00 - 16:00). Reservie-rung: 922 81 53 39www.cuevadelviento.net

THEMENPARKS & MUSEEN

SA Puerto de la Cruz (Mercado Municipal) vormittags. SO Santa Cruz: 08:00 - 13:00,

SA & SO: Las Chafiras (hinter Lidl) 08:00 - 14:00. FR, SA, SO: Guargacho

FLOHMÄRKTE

TENERIFFAim Überblick

Ob Einkäufe, Ausflüge oder Passverlängerung: Adressen von Konsulaten, Dienststellen, Kirchen, Märkten, Museen und Freizeiteinrichtungen finden Sie hier.

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Die dreidimensionale Darstellung kam im 21. Jahrhundert auf und hat im Bereich von Architektur und Design eine technologische Revolution ausgelöst.

Wie wirkt sich diese Innovation auf die Arbeit von Archi-tekten, Ingenieuren und Designern aus?

Die 3 D-Darstellung ermöglicht es, Projekte In Modell-form sehr anschaulich darzustellen. Und das schnell, ohne grossen Aufwand und zu geringen Kosten.

Durch die virtuellen Modelle eines Gegenstands - von kleinen Schrauben und Ringen bis hin zu Wohnungen und Gebäuden - können wir Gegenstände jeder Art entwerfen und dabei sogar in jedem Planungsstadium anhand einer dreidimensionalen Darstellung überprüfen.

Die Erstellung eines Modells am Computer läuft anders ab als im traditionellen Modellbau. Verschiedene, anhand der vorliegenden Daten entwickelte Darstellungsansichten werden übereinander gelegt, so dass am Ende eine räum-liche Darstellung entsteht. Man bastelt keine Einzelteile mehr, die später zu einem massstabsgestreuen Ansichts-beispiel zusammengefügt werden.

3 D-Drucker bieten dem Entwickler eines Produkts die Möglichkeit, Teile und Konstruktionen, die aus unterschied-lichen Materialien hergestellt wurden, auszudrucken und zu einem Ganzen zusammenzusetzen, wobei die unter-schiedlichen physischen und mechanischen Eigenschaften der verwendeten Baustoffe verdeutlicht werden.

Die neuste 3 D-Drucker-Generation bietet sogar Ansich-ten von Modellen, die als Prototyp von Produkten verwen-det werden können.

Mit der heute verfügbaren Technologie lässt sich eine Detailgenauigkeit und Formenvielfalt bei der Darstellung erreichen, die mit traditionellen Methoden nicht zu errei-chen wäre.

Das macht die 3 D-Drucker zu einem unverzichtbaren Werkzeug, nicht nur bei der Erstellung von Prototypen,

dreidimensionale darstellungsondern auch in Bezug auf ausgereifte Gebrauchsgegen-stände von hoher Komplexität.

Das Druckergebnis visualisiert verschiedenste Farben und Formen von Produkten naturgetreu, seien sie aus Pla-stik, Gummi, Wachs oder Holz. Die Einfügung der Darstel-lungsdaten von neuen Materialien erweitert die Einsatz-möglichkeiten der Drucker.

Die Technologie kann im Bereich des technischen De-signs wie zur Medikamentenherstellung eingesetzt wer-den, bei Produkten im Bereich der Medizin, aber auch in Biotechnologie und Forschung. Der Bogen spannt sich bis-hin zur Gastronomie, etwa bei der Herstellung von Teig, dessen Formen und Gewebestrukturen mit industriellen Darstellungsformen nicht realisierbar sind.

Inzwischen sind 3 D Drucker für jedermann erhältlich. Man kann sie im häuslichen Bereich einsetzen, um im „Do it yourself“-Verfahren Objekte zu entwerfen, deren Model-le, was die Darstellung betrifft, als Vorlage zu ihrer Herstel-lung dienen können.

Um diese Technik nutzen zu können, muss man den Umgang mit Software-Programmen erlernen, die mit den 3 D-Druckern kompatibel sind. Auf Teneriffa werden Kurse im Bereich der 3 D-Darstellung von Unternehmen angeboten.

An der Universität La Laguna gibt es Wissenschaftler, die die Entwicklung der dreidimensionalen Darstellung vorantreiben. Die neue Technologie war Auslöser für die „Maker”-Bewegung, eine „community“, der Personengrup-pen angehören, die Entwürfe untereinander austauschen und neue Objekte entwerfen, die als Vorlage für dreidi-mensionale Drucke dienen. Denn eines ist sicher, die Ent-wicklung des 3 D-Drucks schreitet unaufhaltsam fort.

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die zwergen-nachtines der erstaunlichsten Spektakel überhaupt findet auf La Palma statt. Dort wird der „Zwergentanz”

veranstaltet. Es ist ein einzigartiges Erlebnis, dessen Genuss, zumindest im traditionellen Ambiente, nur weni-gen Auserwählten vorbehalten ist. Aus Platzgründen und natürlich auch, weil besagte kleine Männchen nur alle fünf Jahre einer Nacht lang über das Kopfs-teinpflaster der engen Strassen und Plä-tze der Hauptstadt der „isla bonita” hüp-fen. Ein Finale der Champions League kann da nicht mithalten, zumal es jedes Jahr stattfindet. Auch das Endspiel der Fussballweltmeisterschaft, die nur alle vier Jahre veranstaltet wird, ist nichts dagegen. Schliesslich wird der von Mal zu Mal müdere Kick live übertragen und auch noch wiederholt; Zeitlupeneinstel-lungen von allen Toren eingeschlossen (Ausser vielleicht: Sie waren damals in Bern mit dabei waren, als Fritz Walter

neben Sepp Herberger stand und die be-gehrte Trophäe in die Höhe reckte. Aber das ist verdammt lang her).

Nein, nein! Der Zwergentanz ist et-was, was man sein Leben lang nicht vergisst. So etwas wie der Auftritt der Beatles vor fünfzig Jahren in der Gruga-Halle in Essen. Eine Bekannte von mir war tatsächlich dort, ist dann aber zufäl-lig eingenickt. Kurz bevor John, Paul, George und Ringo die Bühne enterten. Gut, wobei zu ihrer Ehrenrettung gesagt werden muss: sie hätte von der Musik ohnehin kaum etwas gehört. Bei dem ganzen Backfischgekreische. Es gibt auf Teneriffa sogar Engländer, die einst die Fab Four live in Liverpool gesehen ha-ben. Damals, als sie noch keiner kannte. Dass sie wirklich mit dabei waren, wissen sie übrigens von Papi und Mami; weil in der Regel ist das Interesse der meisten Menschen an Interpreten der zeitgen-össischen Musik noch nicht sehr ausge-

prägt, wenn sie drei, vier oder fünf Jahre alt sind. Gut, auch wenn man gewisse Sa-chen manchmal unter „Dumm gelaufen” abhaken muss: was bleibt, ist immer noch die gute Geschichte. Schliesslich war man irgendwie bei etwas richtig Grossem mit dabei. Diese Art Kult-Faktor hat der Zwergentanz auf La Palma auch. Deshalb wurde den Tänzern mit einem Denkmal vor dem aufgedockten Segel-schiff gehuldigt, in dem das nautische Museum untergebracht ist.

Eigentlich ist der Tanz der Zwerge nur eine von vielen Veranstaltungen im um-fangreichen Festprogramm der „Bajada de la Virgen de Nieves, das sich jedes „lustro”, also alle fünf Jahre, über meh-rere Wochen zieht. Im Jahre 1676 wurde die Marien-Ikone erstmals aus der höher gelegenen Kirche feierlich ins Stadt-zentrum getragen. Die Absicht der Pro-zession war es, Gott gnädig zu stimmen, denn eine Hungersnot suchte gerade die Insel heim. Seit 1833 wird auch der Tanz der Zwerge zelebriert; seit über einem Jahrhundert in der heutigen Form. Am diesem Tag ist in Santa Cruz de La Palma im wahrsten Wortsinne die Hölle los. 60.000 Menschen bevölkern die Stras-sen des Städtchens: dreimal so viele Per-sonen, wie im Verzeichnis des Einwoh-nermeldeamts der Stadt verzeichnet sind. Die Zufahrtsstrassen sind an beiden Seiten zugeparkt. Die Menschen nehmen kilometerlange Fussmärsche auf sich, um dem Kult-Ritual beizuwohnen.

Neun Mal tanzen die rund 30 Ak-teure in dieser Nacht. Viermal treten sie im Stundentakt ab 21:00 Uhr auf der stets ausverkauften Hauptfestbühne vor jeweils 8000 Zuschauern auf. Ab ein Uhr nachts folgen fünf weitere Vorstellungen auf verschiedenen Plätzen der Altstadt. Diese Auftritte sind kostenlos und finden vor der faszinierenden Kulisse der stein-alten Häuser statt, die dem Spektakel eine ganz besondere Atmosphäre Ver-leiht. Darum zieht es nicht nur Zuschauer hierher, die kein Ticket mehr abbekom-men haben. Bereits am frühen Nachmit-tag treffen die ersten Schaulustigen ein, um sich, bewaffnet mit Klappstuhl und Kühltasche, die besten Plätzen zu si-

Viele nehmen eine lange Wartezeit in Kauf, um das seltene Spektakel aus nächster Nähe geniessen zu können

E

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chern. Stundenlange Wartenzeiten neh-men sie in Kauf und darum verteidigen sie mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln ihren Logenplatz.

Die Anspannung steigt. Das ist nicht verwunderlich, denn der Beginn des Spektakels verzögert sich. Erst gegen kurz nach zwei Uhr beginnt die letzte Vorstellung auf der Hauptbühne. Ihr Ver-lauf lässt am Beifall ablesen, der bis weit in die Altstadt hineinschallt. Je weiter es dem Ende zugeht, umso dichter wird das Gedränge um die Absperrungen der Tanzplätze in der Altstadt. Mauern werden bestiegen. Einige Zuschauer ha-ben sich sogar Leitern mitgebracht, um sich eine gute Sicht zu sichern. Mütter beschimpfen Drängler, die ihren Kindern die Sicht versperren. Die ersten weiss-gekleideten Musiker des Spielmannszugs erscheinen. Die Masse beginnt zu johlen. Zivilschutzmitarbeiter und Polizisten drängen die Zuschauer hinter das Band der Absperrung zurück und suchen das Kopfsteinpflaster nach ausgespuckten Kaugummis und Glasscherben ab.

Kurz darauf treffen die ersten Tänzer ein, gekleidet wie Adelige aus einer ver-gangen Epoche. Sie tragen lange Mäntel und Zylinder, in der Hand einen langen Stab. Viele werden von ihrer Frau, Fami-lienmitgliedern oder Bekannten durch die lange Nacht begleitet. Ein zehn Meter langer Wagen wird hinter ihnen hergezogen und am unteren Ende des rund hundert Meter langen Tanz-Areals abgestellt. Nach einer Absprache mit den Ordnungskräften und dem Dirigenten des Spielmannszuges verschwinden die 30 Zylinderträger in dem Wagen. Dann erklingt Musik und die Tänzer kommen in Zweierreihen aus dem Wagen heraus. Sie marschieren das rechteckige Terrain in unterschiedlichen Formationen auf und ab, mal in Viererreihen, mal mit gekreuz-ten Stäben. Zwischendurch stellen sie sich direkt vor den Zuschauern auf und singen immer wieder ihr Lied, das davon handelt, dass sie ein Geheimnis verber-gen. Nach einer knappen halben Stunde ist der Spuk vorbei und die Männer in den langen lila Mänteln verschwinden in dem Wagen. Nur wenige Sekunden später setzt die Polka ein, die Plane des Wagens hebt sich und der erste Zwerg in Kniebundhose und bunter Weste tanzt mit schlackernden Armen auf den Platz hinaus. Dann folgt der zweite, der dritte Tänzer mit riesigem Kopf und noch größerem Hut.

Immer mehr Zwerge kommen her-vor. Sie marschieren den Tanzplatz hoch und runter. Bald hüpfen alle Zwerge zur traditionellen Melodie. Sie tanzen in Gruppen auf und ab, drehen sich, um-

kreisen den Spielmannszug und ren-nen immer wieder zur Absperrung, um die Besucher zu necken und ihnen auf die Füsse zu treten. Wenn sie in Rich-tung Wagen zurückeilen, glaubt man, die Vorstellung sei vorbei, doch immer wieder kehren die kleinen Kerle zurück.Nach dreissig Minuten verschwinden je-doch mehr und mehr Zwerge unter der Plane des Wagens. Plötzlich ist das bunte fröhliche Treiben vorbei. Die Zuschauer-menge löst sich auf. Doch kaum hat sich der Wagen in Bewegung gesetzt, da sind schon wieder die ersten Herren mit lan-

gem Mantel und Zylinder zu sehen und marschieren zum nächsten Auftrittsort.

Zurück bleiben viele erstaunte Zu-schauer, die sich fragen, wie so viele Män-ner sich auf so engem Raum in einem kleinen Wagen in so kurzer Zeit riesige Masken auf- und absetzen können, ohne sich dabei ins Gehege zu kommen. Die Tatsache, dass dem halbstündigen Tanz-spektakel mehrwöchige harte Proben vorausgingen, reicht vielen verblüfften Zuschauer oft nicht als Erklärung aus. (ew)

Ankunft der Akteure: anfangs sehen sie eher wie Edelmänner aus

Die Zwerge in Aktion. Nach der wundersamen Verwandlung. Im Spanischen werden die riesigen Kopfmasken „cabezudo“ genannt

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Wie der Tourismus im Süden Teneriffas anfing . . .(III)

Ende sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts begannen die Planungen

für die Verkehrsanbindung von Teneriffas Süden. Das betraf die Flugverbindungen

ebenso wie die Verbindungsstrassen zu den anderen Regionen der Insel. Schon

Jahre zuvor war mit den Planungen für die ersten touristischen Zentren begonnen

worden. Dazu zählte auch der Badeort Los Cristianos in der Gemeinde Arona.

Bereits 1964 wurde von den ersten kommerziellen Bauträ-gern mit dem Bau touristischer Anlagen in Los Cristianos begonnen, ganz voran die Wohnanlagen Rosamar, Cristian-mar und La Estrella. Und das, obwohl der Flächennutzungs-plan von Los Cristianos erst 1965 festgestellt wurde.

Gleichzeitig wurden drei Wohnsiedlungen im Landkreis von Arona beschlossen – Chayofa, Las Rosas und La Florida.

Im Gegensatz zu den erstgenannten Projekten waren diese drei reine Wohnanlagen, in denen sich Einzelgebäude und Doppelhaushälften um gemeinsame Grünanlagen und Swimmingpools gruppierten, vorgesehen als Wohnraum für Dauernutzer aus der normalen oder gehobenen wirt-schaftlichen Mittelschicht.

Eine fast schon explosionsartige touristische Entwick-lung begann für Los Cristianos, als die ersten Verträge mit ausländischen Reiseveranstaltern abgeschlossen werden konnten. 1966 z.B. schlossen die Eigentümer der Apart-ments Rosamar mit einem Reiseveranstalter einen Vertrag über die Komplettbuchung ihrer Anlage während der Win-termonate an Deutsche. Im Jahr darauf schloss die mittler-

weile zum einfachen Hotel umgebaute und auf 35 Zimmer erweiterte Pension Reverón einen Vertrag mit Hetzel Rei-sen über ein 15 Zimmer-Kontigent; ausschließlich für Touri-sten aus Stuttgart.

Die Eröffnung des ersten 4*-Hotels im Landkreis Aro-na in der Erschliessungszone 1B am 22. Februar 1969 war ein großes Spektakel unter Teilnahme des Leiters der ka-narischen Zivilverwaltung und zahlreicher internationaler Repräsentanten touristischer Organisationen. Das Hotel „Moreque“ hatte 105 Zimmer mit Blick auf die Bucht von Los Cristianos.

Im Jahr darauf, 1970, fand der bis heute berühmte Besuch der Filmstars Liz Taylor und Richard Burton statt. Diese kamen auf die Insel, um Grundstücke in Torviscas im Municipio Adeje zu kaufen und an der touristischen Entwicklung mitzuwirken. Doch, wie man so sagte, „gab es dort nichts mehr als nur Eidechsen und Geröll…und so entschloss man sich, die schon erworbenen Flächen wieder zu verkaufen und sich ins damals schon voll klimatisierte Hollywood zurückzuziehen. Los Cristianos entwickelte sich

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geschichte

währenddessen kontinuierlich weiter zur führenden touri-stische Enklave im Süden Teneriffas und verfügte zu Beginn der 70er bereits über etwa 3.000 touristische Hotel- und Privatbetten.

Die Krise zur Mitte dieses Jahrzehnts stoppte zwar wei-tere Investitionen in privat finanzierte Immobilien, den-noch wurden die Erweiterung des Sport- und Fährhafens und auch weitere Straßenbauprojekte fortgeführt und ab-geschlossen.

Auch am Küstenstreifen der Gemeinde Santiago del Tei-de, deren Ortzentrum hoch und versteckt in den Bergen liegt, setzten Bauaktivitäten im grossen Stil ein.

Vor dem Hintergrund der sich konkretisierenden Pläne über den Bau der Südautobahn intensivierten sich auch die Planungen verschiedener Unternehmer bzw. Unterneh-mensgruppen, in touristische Infrastruktur am Nordende der Südwestküste, konkret in Los Gigantes und Puerto San-tiago zu investieren.

Im Jahr 1960 kam Juan Manuel Capdeville aus Tacoron-te, ein unermüdlicher Reisender in die entlegensten Winkel Teneriffas, mehr oder minder zufällig zu den Felsen von Los Gigantes und war tief beeindruckt von ihren gewaltigen Di-mensionen und ihrer Schönheit, zudem vom ausserordent-lich angenehmen Klima in dieser Region.

Sofort verfolgte er die Idee, dort ein touristisches Zen-trum zu begründen und ließ nicht locker, die Grundstück-seigentümer zu ermitteln. Ebenso stellte er Kontakte zu einer Investorengruppe vom spanischen Festland her.

José González Fortes, Eigentümer der meisten in Fra-ge kommenden Grundstücke dort, tat sich mit der Familie González Brito zusammen, die das Kapital beisteuerte zur

Gründung der Bauträgergesellschaft Agigansa S.A.. 1963 wurde durch die Planungsbehörde der Provinz der offizi-elle Bebauungsplan für die Zone „Acantillados de Los Gi-gantes“ festgestellt, aufgrund dessen überhaupt erst die Umwidmung des bisherigen „rustico“-Geländes in Bauland möglich war.

Das galt für die gesamte Südwest-Küste der Insel. Un-mittelbar danach wurden die ersten Bauaufträge an die Firma von Luís Díaz de Losada vergeben über die Bebau-ung einer Fläche von 24,4 ha. 1967 war die erste Phase der Siedlung abgeschlossen, einschließlich der Hauptstrasse, der Via Marítima, der Zuführung von Trinkwasser und elek-trischem Strom und man begann, Teilflächen zu verkaufen. Ebenso war zwischenzeitlich das erste Gebäude dort über-haupt gebaut worden, das „Hotel Los Gigantes“, mit 220 Betten. Es wurde 1973 offiziell eingeweiht durch die spani-schen Prinzen; in Anwesenheit einer riesigen Gruppe von Repräsentanten aus allen gesellschaftlichen Schichten und sogar dem internationalen Tourismus.

Doch erstaunlicherweise wurden trotz optimaler Rah-menbedingungen bis 1968 nur das Hotel und ein techni-sches Gebäude der Telefónica errichtet.

1974 startete die Bauträgergesellschaft Agigansa das Projekt zum Bau eines Sporthafens, der die Siedlung ab-runden und attraktiver machen sollte. Im Folgejahr kam die ministerielle Genehmigung hierfür. Im Jahr 1980 war der Sporthafen schließlich fertig und benutzbar. Tatsächlich unterstützte dieses Projekt den weiteren Fortschritt der Vermarktung dieser Zone, man kann sogar von einer Wie-derbelebung sprechen.

(Quelle: CIT Sur)

Luftbild vom Süden: zuerst entstanden Touristen-Siedlungen bei El Médano. Dann ging es im Westen weiter

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Doña Monsi hat beschlossen, einige Zeit in der Wohnung unten links zu verbrin-gen, die seit Jahren leer steht. Dann muss sie nicht Fahrstuhl fahren.

Ausserdem hat sie einen Wahrsager kontaktiert, um ihre Klaustrophobieanfäl-le in den Griff zu bekommen.

Damit folgte sie dem Rat von Lupe, der Friseuse, die gesagt hatte, dass eine ihrer Kundinnen dank Pitusa, einer Seh-erin, nicht mehr an Flugangst leidet. Bei der guten Frau schreiten nicht nur die Jahre voran, auch ihr Umfang tut es.

Am Dienstag kam sie mit einem Au-gen-Makeup ins Haus, wie es einst Cleo-patra auflegte, um Julio Cesar beim Ban-kett bezirzen. Und mit einem ganz in Blau gekleideten Herrn (also an seiner Seite, aber in gebührendem Abstand).

Neruda, der in seiner Uniform als Si-cherheitschef immer so wirkt wie der Polizisten-Darsteller der Band „Village People“, wartete bereits in der Tür, um das sonderbare Paar zur Wohnung von Doña Monsi zu geleiten.

„Was brütet diese Verrückte jetzt wieder aus? Mir gefällt es überhaupt nicht, dass sie wie ein Hund durchs Haus schleicht“, meinte die Padilla.

„Immerhin ist hier schon meine Mi-niña und das reicht“, sagte Maria Victoria, die gerade mit einem ihrer Pudel nach oben ging.

„Mir schwant nichts Gutes. Diese Frau ist so seltsam wie ein grüner Hund und der Mann hat etwas von dem Einhorn aus dem Song von Silvio Rodríguez. Da kommt Unheil auf uns zu“, warnte Carme-la, die gerade mit einem Staubtuch eine Biene platt machte.

Zehn Minuten später erschien dann Doña Monsi im Hauseingang und rief nach Carmela. „Lass heute die Treppen und mache stattdessen den Fahrstuhl gründlich sauber“, befahl sie. „Pitusa muss die Kabine betreten, um herauszu-finden, warum ich dort in Panik gerate.“

„Schön, und werde ich es Ihnen jetzt zum fünften Mal in diesem Jahr sagen: ich bin nur für die Treppen zuständig. Und wenn Sie etwas zusätzlich wollen, dann bezahlen Sie mich bitte auch dafür. Von ihrem Geld. Denn meinem Wissen nach hat die „comunidad“ kein Geld“, frischte Carmela Doña Monsis Erinnerung auf.

„Was soll der Unsinn? Nimm den Schrubber und mach´ was ich Dir sage. Beweg Dich!“ schrie Doña Monsi.

Ùrsula und die Padilla bissen die Zäh-ne zusammen, schoben die Brust vor und schossen auf die Präsidentin zu.

„Also, Ruhe jetzt! So kann man keinen Menschen behandeln”, schrie Ùrsula sie an. Doña Monsi blickte Neruda an, als

medien und andere mittelob sie ihm „Sorge für Ordnung” sagen wollte. Aber der arme Mann verstand das nicht und sagte, die Seherin sei bereit, um mit der Sitzung zu beginnen. In diesem Augenblick stellten sich Pitusa und der Mann in Blau vor dem Fahrstuhl auf und die Frau begann in Trance zu versinken.

„Ich kann etwas sehen. Ich kann et-was sehen”, sagte sie und fasste sich mit den Händen an den Kopf, so wie der Sohn der Padilla als er Schlagersängerin Malú bei der Gala des Radiosenders Cadena Dial anhimmelte.

„Was kannst Du sehen?“, fragte Maria Victoria und drückte ihr Hündchen so fest an sich, so dass es nach Luft zu schnap-pen begann.

Der Mann in Blau sah uns übellaunig an und bat um Ruhe. Brigida, die gera-de vorbeikam, glaubte, dass ihm etwas in Augen geraten, sei, aber ich sagte ihr, dass sei unmöglich, da er Brillen mit sehr dicken Gläser trage. „Da geht nichts durch“, versuchte ich sie zu beruhigen.

„Ich spüre ein Tier, Nein, nein! Da ist eins“, schrie das Medium mit geschlosse-nen Augen.

„Das wird die Biene sein, die ich vor-hin gekillt habe”, sagte Carmela und über-prüfte das Staubtuch.

Pitusa begann zu zucken. Das ging eine gute Minute lang so. Dan fiel sie wie Blei auf den Boden.

Wir waren alle schwer beeindruckt. Doña Monsi war die einzige die lächelte, als sie Pitusa ausgestreckt am Boden lie-gen sah: „Also, letztendlich ist klar, was die Ursache meiner Panik im Fahrstuhl war“, meinte sie.

„Was sagt sie? Ich stellte nicht fest, dass sie von Bienen angegriffen worden ist”, führte Carmela aus und versuchte einen Trupp aus weiteren vier oder fünf Immen abzuschrecken, die gerade das Treppenhaus hinabschwirrten. Neruda kontrollierte seine Kopfbedeckung, dann rannte er los und drückte den Alarm-knopf. „Schnell zurück in die Wohnun-gen. Hier ist ein Schwarm“, schrie er

Doña Monsi riss die Fahrstuhltür auf und verbarrikadierte sich dort, bis zwei Imker aus der Gegend von Pedro Álvarez kamen, um das Haus von den Bienen zu befreien. Wir zumindest glauben, dass Doña Monsi jetzt kuriert ist.

Die Wahrsagerin hingegen wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Wir verstehen nicht, warum sie nicht vorausgesehen hat, was an diesem Tag passieren würde.

(Irma Cervino)

Die Mehrheit der Menschen in Spanien wohnt in der eigenen Wohnung und ge-hört damit automatisch der Gemeinschaft der Eigentümer an. Auf Spanisch kurz „comunidad“ genannt. Diese per Gesetz verankerte Institution regelt alle Angele-genheiten, die die Immobilie in ihrer Gesamtheit betreffen. Der Präsident des Gre-miums wird von den Miteigentümern bestimmt. Weitere Funktionen im Bereich der Verwaltung können mit Mitgliedern der „comunidad“ besetzt, aber auch von externen, in der Regel zu bezahlenden Experten wahrgenommen werden. Die Journalistin IRMA CERVINO nimmt das Zusammenleben in einer „comunidad“ mit spitzer Feder aufs Korn und würzt ihre Beobachtungen mit Bezügen zur aktuellen politischen Situation.

Der Text hat keinen Bezug zu den Abbildungen

. . . die comunidad

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TENERIFFAS KOCHBUCH:TENERIFFAS KOCHBUCH:

PUCHERO CANARIODer Puchero ist eine Art Eintopf und kann als Vorspeise wie als Hauptgericht serviert werden. Für die Zubereitung wird ein Topf mit Wasser gefüllt. Ein Schuss Öl wird zuge-geben. Wenn das Wasser kocht, kommen Fleischstücke, Würstchen und Speck hinzu.

Nach einer halben Stunde werden die Kichererbsen und Maiskolben hinzugegeben. Wenn sie weich gekocht sind, fügen wir die Bohnen, den Kohl und die Möhren hinzu; bei Bedarf auch ein Kräuterbündel aus Kümmel, Lorbeer, Thymian etc.. Nach weiteren guten zwanzig Mi-nuten folgen der Kürbis und der Bubango und die Birnen, kurz darauf Kartoffeln und Batatas.

Kurz bevor der Eintopf vom Feuer genommen wird, wird er mit einer Tunke aus Knoblauch, Safran und Kümmel gewürzt. Batatas und Bubango sind kanarische Gemüsesorten aus der Region.

Zutaten½ Kilo Rindfleisch, 1 gutes Stück Speck, 1 Stück

Wurst in Stücken, 300 gr. Rippchen, 3 Hühnchen-

schenkel in Stücken, 2 Tassen Garbanzas (Kicher-

erbsen), die nachts zuvor einweicht wurden, hin-

reichend Kartoffeln und Batatas, 2-3 Maiskolben

in Stücken, eine Handvoll Bohnen, 1 kleiner Kohl

(geschlossen und geviertelt), einige Möhren (in

dicken Scheiben), 100 gr. vom Kürbis, 2 Bubango,

4-5 Kartoffeln, 3 Birnen, Schwefel, Knoblauch,

Salz, Kümmel, Öl

PUCHERO CANARIO

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anzen hat viele Facetten und erfüllt zahlreiche Funktionen. Tanz sorgt für Stimmung bei Festen, ist aber auch eine Kunstform. Die Choreographien werden auf Theaterbühnen, aber auch „Open Air“ aufgeführt. Oftmals wird dabei ein Thema mit den

Mitteln des körperlichen Ausdrucks interpretiert. Das Verb „tanzen” dient zur Beschreibung jedweder Bewegung im Takt einer Musik. Es gibt eine breite Vielfalt an Rhythmen, zu denen man sich bewegen kann. Der Zuschauer nimmt dabei nicht nur die Bewegungen der Tänzer und den Klang der Musik wahr. Sein Eindruck wird auch vom Ort der Dar-bietung, dem Hintergrund, der Dekoration sowie Details der Kleidung und der Frisur der Akteure geprägt. Es ist möglich, mit den Mitteln des Tanzes den Blick des Publi-kums auf andere Themen und Inhalte zu lenken. In Garachi-co wird seit einigen Jahren „Cuadernos Escénicos” (FR 24. - SO 26. Juli) veranstaltet, um Einwohnern wie Besuchern die Geschichte des Ortes vor Augen zu führen. Hier blüh-te einst der Weinexport, bis im Jahre 1706 die Lavamas-sen eines Vulkanausbruchs den Ort unter sich begruben. Grosse Namen von ausserhalb wie von den Kanarischen Inseln treten bei diesem Festival, das vom Teatro Victoria in Santa Cruz organisiert wird, auf. Im vergangenen Jahr ent-wickelten Paloma Hurtado und Laura Marrero im Verlauf des Festivals eine Choreographie um die Skulptur „Puerta sin Puerta” herum. Das avantgardistische Kunstwerk auf dem Kai steht in krassem Kontrast zum kleinen Felsen im Meer, dem Garachico seinen Namen verdankt. Die Darbie-

tung handelte von zwei Ausserirdischen, die versuchten sich im neuen, arg seltsamen Ambiente des Planeten Erde zu orientieren. Die Metapher des frisch auf der Erde gelan-deten Alien ist vermutlich nicht die verkehrteste Form, um die Arbeit von Paloma Hurtado zu charakterisieren. Die am Conservatorio Profesional de Danza de Madrid ausgebilde-te Tänzerin liebt es, fremde Welten zu erkunden, um neue künstlerische Ausdrucksformen zu finden und auszuloten. Sie tritt nicht nur auf Theaterbühnen auf, sondern auch in Kneipen, kleinen Kulturzentren, im Freien oder bei Events, die die landwirtschaftliche Tradition Teneriffas veranschau-lichen sollen. Natürlich konzipiert die Künstlerin auch eig-ene Choreographien. Dazu zählt „15 º al Oeste” ein Werk, das von Reisen durch die Sahara inspiriert ist; eine Mi-schung aus klassischem Tanz und Elementen ostasiatischer Kampfkunst. Die drei Akteure kommunizieren „durch den Ausdruck des Körpers, was mit Worten nicht auszudrücken ist“. Es geht um Begegnungen und das Verlassenwerden, veranschaulicht durch eine breite Palette an Gefühlen, die sich vom hysterischen Lachen bis zu Tränen der Verzweif-lung spannt. Um den Zuschauer in das Geschehen einzube-ziehen, wird auf die Trennung von erhöhter Bühne und Zu-schauerraum verzichtet. Die Tänzer agieren zwischen den verstreut platzierten Sitzen des Publikums in großflächigem Ambiente, etwa im Kulturzentrum Recova, der einstigen Markthalle von Santa Cruz oder im Innenhof des ehemali-gen Klosters San Agustin in Puerto de la Cruz. Um die Ma-gie des Augenblicks wie auch das fiktive Wüstenambiente

Tein leben für den tanz

Paloma Hurtado und das Tenerife Danzalab-Ensemble bei der „Garganta“-Aufführung im Auditorio de Tenerife

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zu unterstreichen, versprüht das Bühnenoutfit der Tänzer das Flair von Kino-Abenteurern á la Indiana Jones, die Be-leuchtung schafft eine ebenso befremdliche wie rätselhafte Atmosphäre. Bei der Aufführung auf der dem Auditorio de Tenerife vorgelagerten Terrasse am Meer kleideten die Ak-teure sich ganz in Weiss, um eine optische Beziehung zur einzigartigen Fassade des weithin leuchtenden Bauwerks zu schaffen. Ihre komische Seite konnte Paloma Hurtado, die auch zum Projekt Tenerifedanzalab des Auditorio de Tenerife gehört, bei den Aufführungen von „Liveland“ im Kammersaal des Konzerthauses unter Beweis stellen. Dort erweckten drei Tänzer Geschichten und Fabeln vergang-ener Epochen durch das Zusammenspiel ihrer körperlichen Ausdrucksfähigkeit zu neuem Leben. Das vertraute Agieren zwischen den Akteuren, das exzellente Timing in Kombina-tion mit der raffinierten Beleuchtung und überraschenden Spezialeffekten entzückte hunderte von Kindern und sorgte für Lachsalven. Mit facettenreichen Bilderbögen von ein-zigartiger Schönheit begeisterten die Danzalab-Tänzer bei der Präsentation von „Garganta“ das Publikum im grossen Sinfoniesaal des Auditorio. Tanz besticht durch Leichtig-keit. Das harmonische Zusammenfliessen selbst kompli-ziertester Bewegungsabläufe ist das Ergebnis unzähliger Trainingseinheiten. Allerdings muss eine Tänzerin nicht nur körperlich fit sein, sie muss auch über eine ausserge-wöhnliche Konzentrationsfähigkeit verfügen, um die poeti-sche Aura versprühen zu können, die ihre Kunst prägt. Der kleinste Patzer bei den Bewegungen oder beim Gesichts-ausdruck kann die künstlerische Aussage zunichte machen. Um das zu verhindern, aber auch um ihre Körpersprache zu überprüfen und zu verbessern, zeichnet Paloma Hurtado ihre Proben auf Video auf. Der Tanz erfordert eine grosse Routine im Umgang mit den Werkzeugen, die in diesem Fall der eigene Körper stellt, aber der Spass an der Sache darf nie fehlen, wenn man kreativ sein und das Publikum begeistern will. Vermutlich aus diesem Grund ist Paloma Hurtado stets bestrebt den Tanz mit anderen Ausdrucks-formen zu verbinden und arbeitet oft mit Künstlern zusam-men, die mit dem Tanz eigentlich nicht viel zu tun haben. So untermalt sie mit den Bewegungen ihres Körpers zu den Klängen eines Pianisten die Geschichten einer Märchen-erzählerin in einer sprichwörtlichen Sack-Gasse in einem heruntergekommenen Stadtteil von Santa Cruz, tanzt bei Avantgarde-Kunstfesten zum Rhythmus von experimen-teller Musik oder tritt unter hohen Baukronen bei einem Festival auf, dass das Bewusstsein für Teneriffas bäuerlich-handwerkliche Tradition wach halten will. Sie war auch mit einer Performance auch bei einem Fest im Parque Sanabria Garcia vertreten, bei denen die Botschaften der grossen Skulpturen der Modernen Kunst mit den Mitteln des Tanzes veranschaulicht wurde.

Vor kurzem hatte „Iwa Pelé” Premiere, ein Büh-nenstück, bei dem Tanz, Perkussion-Klänge und audio-visuelle Kunst zusammenfliessen. Der Musikteppich spannt den Bogen von explosiven, afrikanischen Rhyth-men bishin zu experimentellen und sehr ruhigen Pas-sagen. Das Stück wird im Herbst diesen Jahres im Teatro Timanfaya in Puerto de la Cruz aufgeführt. (ew)

Szenen aus der Aufführung von „Garganta“ im Auditorio de Tenerife. Weitere Informationen zu Paloma Hurtado finden Sie

in Facebook: www.facebook/phurtadodanza

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38

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50 Jahre gibt es das Folklore-Orchester Los Sabandeños bereits. Das wurde am 27. Juni auch im Auditorio de

Tenerife gefeiert. Die nächsten der Auftritte der Herren mit Timple und Manto-Umhang finden am 12. Juli in

Garachico und am 05. September auf der Plaza del Cristo in Laguna statt. Am 25. September folgt dann im

Teatro Leal das eigentliche Geburtstagskonzert.

Die spanische Sprache kennt zwei Vergangenheitsform: das IMPERFECTO und das INDEFINIDO.

Allgemein können wir sagen, daß der größte Unterschied zwischen beiden Formen die Dauer der Handlung ist. Ist es eine Handlung von einer kurzen Dauer, so benutze ich das „Indefinido“, ist die Handlung von langer Dauer, verwende ich das „Imperfecto“.Bei andauernden Handlungen, die von einer kurzen un-terbrochen werden, steht die andauernde Handlung im Imperfecto. und die kurze unterbrechende im Indefinido. z.B. Cuando les estaba escribiendo una carta a mis amigas, me llamó mi hermano.Um Wünsche höflich auszudrücken, benutzt man das Imper-fecto. z.B. Quería comprar unos cangrejos.

Die Beschreibung eines Zustandes in der Vergangenheit. (Imperfecto) z.B. Ayer había mucha gente en la playa. Ein kleiner Trick: Wenn Sie ein Foto machen und es beschrei-ben, so steht alles, was Sie auf dem Foto sehen können im Imperfecto (was war?) , und alles was Sie nicht sehen können (was geschah?) im Indefinido.

Bei sich in der Vergangenheit wiederholenden Handlungen (Gewohnheiten) verwendet man das Imperf. z.B. En 1988 íba-mos todos los sábados a la playa.

Zur Beschreibung einer Situation in der Vergangenheit, die den Hintergrund für das Ereignis bildet, von dem man eigentlich erzählen will, verwendet man das Imperfecto. Die Information an sich jedoch, steht im Indefinido. z.B.: Baji: Anoche vi una película muy interesante.Ina: Ah, ¿sí? Yo anoche estaba en casa de mi abuela y no pude ver la tele.Aufeinanderfolgende Ereignisse in der Vergangenheit stehen immer in der gleichen Zeit. Parallel laufende Handlungen in der Vergangenheit stehen in der gleichen Zeit. Übersicht: Indefinido Imperfecto Was geschah? Was war? Kurze Dauer Lange Dauer Information Wiederholung.

„Lass uns Doktor spielen“, sagt der Mann zu seiner Frau. Sie fragt darauf: „Pflichtversichert oder Privatpatient?“

Er ist verwirrt: „Was meinst Du damit?“

Antwort: „Wenn Du pflichtversichert bist, gebe ich Dir einen Termin für den August nächsten Jahres.

Bist Du Privatpatient will ich sofort 200 Euro auf die Hand!“

Ein Mann kommt vom Arzt und trifft einen Freund.

Der sagt: „Mann, was ist los? Du siehst völlig bleich aus!“ Er bekommt zur Antwort: „Was glaubt Du wohl, was

der Arzt gesagt hat. Ich soll ab sofort das Rauchen sein lassen und das Saufen und die Frauen…“

„Also wirst Du jetzt deinen Lebensstil ändern?“„So in der Art: ich werde den Arzt wechseln!“

„Liebling, Du gibst ein Heidengeld für Alkohol aus“„Und Du für Schminke.“

„Das tue ich, damit ich gut aussehe wenn ich mich betrachte!“

„Ach weißt Du? Mir geht das nicht anders, wenn ich Dich sehe.“

*

*

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sprachkurs

In Granadilla erfahren die Besucher seit kurzem am grossen Tastenbildschirm eines Info-Terminals im ehemaligen Franziskanerkloster neben dem Rathaus alles Wissens-werte über den Ort. Das betrifft, die Stadtgeschichte und die Sehenswürdigkeiten, beherbergt der Ort doch drei kanarische Kulturdenkmäler. Immerhin war Granadilla de Abona vor der Zeit der touristischen Erschliessung des Südens von Teneriffa so etwas wie die Hauptstadt der Region westlich des heutigen Tunnels hinter Güímar. Für jeden Behördengang mussten die Menschen zwischen Fasnia und Los Gigantes hierher kommen. Aber auch Hotels, Restaurants und Gaststätten können am Info-Terminal erfragt werden. Viele nützliche Adressen und Telefonnummern sind dort abrufbar, ebenso virtuelle Touren durch Stadt und Umland. Die Entwicklung von Terminal und Software hat 10.000 Euro gekostet und wurde mit Mitteln des LEADER-Programms der Europäischen Union subventioniert. Der Info-Point ist an sechs Tagen der Woche bis 20:00 geöffnet. Der Einrichtung einer Touristeninformation, die mit ausgebildeten Fremdenführern aus Fleisch und Blut besetzt ist, schieben nach An-gaben der Gemeinde staatliche Gesetze einen Riegel vor.

Info-Point in Granadilla

Die Universität La Laguna hat das „Tríptico de la Natividad“ im Museo de Bellas Artes von Santa Cruz mit einer Multispektral-Kamera abtasten lassen. Das Werk soll im 16. Jahrhundert im Auftrage der Familie Nava-Grimón von Pieter Coecke gemalt wor-den sein. Eine Multispektralkamera wird für Sensoren verwendet, die rotes, grünes, ultraviolettes und infrarotes Licht aufnehmen. Geräte dieser Art werden in der Regel für wissenschaftliche Zwecke verwendet. Die Multispektralkameras ermöglichen die Untersuchung des Inneren eines Gegenstands ohne Schnitte und Löcher am Objekt, die beispielsweise für die Entnahme von Materialproben erforderlich sind. Die Lei-tung des von der Stadtverwaltung betriebenen Kunstmuseums in Teneriffas Insel-

Kunstwerk durchleuchtet

hauptstadt will durch den Einsatz dieser hochmodernen Technologie die Art und den Durchmesser der auf der Leinwand befindlichen Farbpigmente ermitteln. Es soll auch festgestellt werden, wie viele Farbschichten aufgetragen wurden und ob und wie oft das Gemälde zuvor restauriert worden ist. Auch nach Besonderheiten des Malpro-zesses wird geforscht. In einem weiteren Forschungsabschnitt wird die Herkunft der für die Farben und Leinwand verwendeten Materialien analysiert. Das besagte Trypti-chon, das Pieter Coecke zugerechnet wird, wurde in Öl gemalt und zeigt drei Szenen, die die Geburt Christi illustrieren.

Die Spektralkamera im Einsatz im Museum in Santa Cruz

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Kapelle San Telmo (Am Meeresschwimmbad „Lago Martiánez“).

Die Kapelle ist täglich geöffnet.

DI 14:30 - 16:00: Die Bücherei in Haus Michael ist geöffnet

Weitere Informationen: Bertram & Andrea Bolz:

Tel. 922 38 48 29 / 609 054 492www.katholische-gemeinde-teneriffa.de

EVANGELISCHE KIRCHE PUERTO DE LA CRUZ

GOTTESDIENST: SO: 17:00 Anglikanische Kirche, Taoro Park

SO 28 Gottesdienst mit VERABSCHIEDUNGVON PFARRERIN

GERTRAUDE REICH-BOCHTLER, 17:00Jeden MI: Spielkreis, 15:00

Weitere Informationen: TEl. 922 38 48 15 / 922 38 55 24

www.ev-kirche-teneriffa.de

NEUAPOSTOLISCHE KIRCHE LA LAGUNA

GOTTESDIENST: SO: 11:00 Calle Eduardo de Roo 67 (La Cuesta)

LAS GALLETAS GOTTESDIENST: SA: 19:00

Calle Arsenio Rodriguez 5 (Las Rosas)

Weitere Informationen: www.Facebook.com/INATenerife

www.nak.org

Als Sprichwörter bezeichnet man solche Redewendungen, die eine tiefe Wahrheit aussprechen. Das gilt auch für den Satz: „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.“ Stimmt! Aber Gott sei Dank gibt es ja auch viele gute Nachbarschaf-ten; Nachbarn, die einander helfen und miteinander feiern, Nachbarn, die gute Freunde sind. Nachbarn z.B., die jetzt auf Ihre Wohnung oder Ihr Haus achtgeben, solange Sie hier im Urlaub sind. Nach-barn, auf die man sich verlassen kann. Ich denke mal, dass viele von uns ein wahres Loblied auf gute Nachbarn singen kön-nen und das ist ja auch etwas sehr Wohl-tuendes. Deshalb ist es auch ein guter Brauch, beim Einzug in eine neue Woh-nung oder in ein Haus die Nachbarn zu sich einzuladen, um einander kennen zu lernen.

Allerdings gibt es auch Nachbarn, die einem fremd bleiben – und das nicht nur, weil sie unverträglich sind. Scheu gibt es da oft ganz speziell gegenüber ausländi-schen Nachbarn (selbst hier auf Teneriffa, wo man so manchen Landsleuten immer wieder klar machen muss, dass wir hier die Gäste und nicht die Gastgeber sind und uns eigentlich auch entsprechend verhalten sollten) oder Personen aus anderen Kulturkreisen. So sagte mir vor kurzem eine deutsche Familie: „Wir haben uns hier eine kleine Wohnung gekauft. Als wir nun – wie wir es in Deutschland auch handhaben – zur Nachbarin gegan-gen sind, um hier einen Schlüssel zu hin-terlegen, falls wir uns mal ausschließen, da sagte diese freundliche Spanierin, dass sie jetzt seit mehr als 28 Jahren immer wieder mit Deutschen in losen Kontakt gekommen sei, es aber jetzt das erste Mal sei, dass sie jemand um so etwas bitte und es auch das erste Mal sei, dass jemand aus der deutschen Nachbarschaft sie in ihrer Wohnung aufsuche. Ist das nicht verrückt?“ Und dann erzählten sie weiter, wie angenehm dieses Gespräch gewesen sein und wie die Frau sich riesig gefreut habe.

Wahrscheinlich ist diese Geschichte kein Einzelfall. Viele können ein Lied da-

von singen, wie schwer es mitunter sein kann miteinander in Kontakt zu treten bzw. wie häufig wir einfach auch Ängste und Vorbehalte voreinander haben. Denn bei all diesen Gedanken wird mir auch bewusst: Wenn wir uns hier schon mit den Menschen manchmal so schwer tun, wo wir doch als Gäste gern gesehen und bei vielen mehr als herzlich Willkommen sind, um wie viel schwerer ist dies dann für all jene, die unter anderen Vorzeichen in ein ihnen fremdes Land kommen: die Flüchtlinge aus Afrika, Asylsuchende, aus-ländische Arbeitnehmer in Deutschland oder anderen europäischen Ländern.

Ich weiß: Manch eine/r wird jetzt sa-gen, das kann man doch nicht verglei-chen. Kann man es wirklich nicht? Ganz abgesehen von der Frage, welcher der Flüchtlinge nun asylberechtigt ist oder nicht: Es geht darum, dass wir mensch-licher mit all jenen umgehen, die sich einfach bei uns eine bessere Zukunft er-hoffen. Und wenn die Behörden bei den einzelnen Anträgen dann zur Entschei-dung kommen, dass jemand nicht be-rechtigt ist im europäischen Raum Asyl zu bekommen, dann muss es möglich sein, diese Menschen wieder in ihre Heimat zu bringen. Jeder Euro der hier investiert wird, ist ein Euro in mehr Menschlichkeit auf dieser Welt. Und: Durch ein solches Verhalten beugen wir auch all dem vor, dass Menschen, die bei uns bleiben dür-fen, sich trotzdem über viele Jahre fremd und allein gelassen fühlen und mitunter krank werden durch den mangelnden Kontakt zu anderen. Ja, ein liebevoller-menschlicher Umgang bringt Kontakt und Kontakt macht gesund und kann sehr bereichernd sein.

Deshalb möchte ich Sie ermuntern, in Ihrem Umfeld, ob nun hier auf Tenerif-fa oder zu Hause im Deutschsprachigen Raum, sich für mehr Menschlichkeit im Umgang mit den Flüchtlingen einzuset-zen und vielleicht können Sie auch die nicht sichtbaren Mauern einreißen, die Sie häufig umgeben, wenn Sie einfach mal Ihre Nachbarn einladen – gleich ob Sie Ih-nen nun fremd vorkommen oder Sie auch eine gewisse Scheu vor anderen Ländern,

Sitten und Sprachen haben. Aber es hilft zu einem wohltuenden menschlichen Miteinander. Folgende Zeilen eines Afri-kaners machen dies deutlich:

„Du bist Nachbar und ich auch. Dein Nachbar wollte ich sein, weil ich hier wohne. Und dass ich hier wohne, wollte ich Dir erzählen, weil ich Nachbar bin. Ich blicke in die Ferne und träume, dass ich dir die Hand gebe; dass wir zusammen etwas trinken; dass ich mit dir lache; dass wir beide einen Baum pflanzen gegen die Angst vor dir und vor mir; dass wir die Stil-le lautstark erzählend begraben; dass wir den Fremdenhass in den tiefsten See wer-fen und ein Schild aufstellen: „Fischen ver-boten!“; dass wir uns sehen und kennen und vielleicht einander schätzen, weil wir Nachbarn sind.“

Herzlichst IhrBertram Bolz, DiakonKath. Touristen- undResidentenseelsorger

auf gute nachbarschaft

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MEIN GOTT! Soviele Leute auf einen Haufen! Und völlig hektisch! Wieso bloss? Was tun die da?LIEBE LESER, natürlich haben diese ganz doll vie-len Leute einen Grund, warum sie sich so aufüh-ren, wie es tun. Ganz genau! Einen richtigen An-lass. Er findet einmal im Jahr statt. Nur wo? Und wann? Und wozu? Wenn Sie es wissen, teilen Sie es uns mit: [email protected]. Stichwort: Megawelle-Suchbild Oder hinterlassen Sie Ihre Antwort unter 922 73 61 18 auf dem AB. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir „DER VULKANTEUFEL“ von HARALD BRAEM aus dem www.zech-verlag.com.

TEATRO TIMANFAYA Puerto Cruz

Sonntags KLASSIK 12:00 Uhr

Die chinesischen Terracotta-Frauen können in den Ausstellungsräumen der CajaCanarias in Santa Cruz bis zum 25. Juli bewundert werden.

KLASSISCHER TANZBALLET DE MOSCÚ: Don Quijote. Der Literaturklassiker von Miguel Cervantes leichtfüssig präsentiert. Aufführungen im TEATRO LEAL in La Laguna am MI 15 & DO 16 um 21:00. Am SA 11 sind die Tänzer im Süden der Insel, im AUDITORIO INFANTA LEONOR im Badeort Los Chri-stianos in der Gemeinde Arona zu Gast

Seit fast einem Vierteljahrhundert kom-men im Hochsommer Weltstars des Jazz wie aus artverwandten Bereichen im Rah-men des Festvals CANARIAS JAZZ & MÁS auf die Kanarischen Inseln. So konnte im vergangenen Jahr beispielsweise Al Jar-reau im Auditorio in Santa Cruz bewun-dert werden. In diesem Jahr tritt Pianist Robert Glasper auf. Die „schwarze Musik“ bildet die Grundlage des Repertoires wo-bei die stilistische Palette von Jazz über Funk bis Hip Hop reicht. Die Vorlieben von Saxophonist James Carter sind dem nicht unähnlich. Beim ihm gibt es Jazz mit Funk- und Rock-Elementen auf die Ohren. Seit rund einem halben Jahrhundert ist Joe Louis Walker ist bereits im Geschäft. Der renommierte Blues-Gitarrist spielte mit vielen Größen von Muddy Waters und Lightning Hopkins bis hin zu den Grateful Dead zusammen und hat ein Faible für Gospel. Drummer Antonio Sánchez ist normalerweise Sideman von Pat Methe-ny und war für den Soundtrack des Films „Birdman“ verantwortlich. Auf Teneriffa finden im Juli folgende Konzerte aus der Reihe Canarias Jazz & Más statt.

 04 Zara McFarlane, Atcheré Puerto de la Cruz, 21:0007  Kneebody,  James Carter Organ Trio Teatro Leal, 20:0008 Robert Glasper Trio,  Antonio Sanchez and Migration Auditorio de Tenerife Adán Martín (S/C), 20:00 09 Theo Croker, Nettwork featuring Char-nett Moffett, Stanley Jordan, CasimirLiberski & Jeff „Tain“ Watts, Joe Louis Wal-ker Plaza del Auditorio (S/C), 20:00 10 Perinké Big Band, Yul Ballesteros Quinteto, La Canalla  Plaza del Auditorio (S/C) 20:00

vorschau

AUDITORIO DE TENERIFEEVITA - Don´t cry for me Argentina Musical Andrew Lloyd Webber in der Ver-sion des Auditorio de Tenerife. Vorstellun-gen von SA 04 bis DI 07: 18:00, (SA 04 & SO 05 auch 21:00)

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Schlacht um Santa CruzDer 25. Juli ist das wichtigste Datum in der Geschichte von Santa Cruz. An diesem Tag des Jahres 1797 schlug eine Bürgerwehr die britische Flotte unter Admiral Nelson in die Flucht und verhinderte die Einnahme der Stadt. Militärisch gesehen war das Scharmützel eher drittrangig, aber die Stadtoberen verstanden es danach, dem König zahlreiche Rechte abzuluchsen, die den Aufstieg der Stadt ermöglichten. Zum Gedenktag finden alljährlich theatralische Inszenierungen dieses Ereignisses mit alten Uniformen, Kanonen und viel Pul-verdampf an verschiedenen Plätzen im Zentrum statt.

Page 44: Megawelle 07 2015

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Als die Soldaten des spanischen Königs vor mehr als einem hal-ben Jahrtausend die Kanarischen Inseln eroberten, änderte sich dort die Lebensweise in jeder Hinsicht. Nichts blieb, wie es vor-her war. Bis auf eines: die Stellung der Frau. Im Mittelalter und zur Renaissance-Zeit hatte die Frau – wenn man einmal von ein paar Königinnen und Prinzessinnen absieht – nicht viel zu melden. Aber auch die Kultur und die Gesellschaftsform der verschie-denen Stämme auf den Kanarischen Inseln waren nach einem von Männern dominierten Muster aufgebaut. Dort standen die Herren der Schöpfung an der Spitze und bestimmten das öffent-liche wie politische Leben. Die Frau kümmerte sich hingegen um Tonkrüge und Kochstelle. Sie war der ruhende Pol, zu der der Mann nach absolvierter Hirtenroute oder kriegsähnlicher Keilerei heimkehrte. In der gesellschaftlichen Hierarchie taucht die Guanchen-Frau nicht auf. Sie nimmt auch nicht an den „ta-goror“ genannten Stammessitzungen teil oder beteiligt sich an den sportlichen Wettbewerben und Spielen, sondern kümmert sich um die Unterhaltung von Höhle oder Steinhütte. Das ist auch der Grund, warum bis heute nicht viel über den Alltag und die Lebensweise der Frauen der kanarischen Ureinwohner be-kannt ist. Schließlich wurden die Aufzeichnungen in den ersten Jahrzehnten von Mönchen, Heerführern oder Statthaltern und ihren Schreibern verfasst, die allesamt männlichen Geschlechts waren. Ihr Blick war auf Dinge gerichtet, die sie kannten oder einordnen konnten. Die Haushaltsführung von Menschen in

gung. Das Energiemodell der durch den Fremdenverkehr sehr verbrauchsstarken Region beruht fast ausschließlich auf fos-siler Energie, was unter anderem dadurch verursacht wird, dass Lücken im hiesigen Baugesetz die Aufstellung von Photovol-taikanlagen und die Einrichtung ande-rer Produktionsstätten für Regenerative Energien erschwert. Der Anteil der Müll-trennung und des Recycling bei der Ab-fallentsorgung lag zur Zeit der Datener-hebung im Jahr 2013 unter zehn Prozent. Die Wiederaufbereitung des Abwassers entsprach nicht den Richtlinien der EU.

Das Fazit der Organisation Greenpeace über die nachhaltige Entwicklung der Kanarischen Inseln im Umweltbereich fällt zwiespältig aus. Positiv wird ver-merkt, dass die hier ansässigen Fischer keine flächendeckenden Fangtechniken, etwa lange Treibnetze, anwenden und die Bauern kein genmanipuliertes Obst und Gemüse anbauen. Projekte wie die Wind-Wasserkraftanlage Gorona del Vien-to auf El Hierro, die eine komplette Selbst-versorgung der kleinsten Kanaren-Insel ermöglicht, werden gelobt. Die Tatsache, dass mehr als 80 Prozent, auf Teneriffa

weit mehr als die Hälfte, der Gesamt-fläche, unter Naturschutz stehen, wird wohlwollend vermerkt. Bemängelt wird hingegen, dass die kanarischen Bauern erheblich mehr Pflanzenschutzmittel ein-setzen als die Landwirte in allen anderen Regionen. Nirgendwo wurde in den vor-dersten 500 Metern des Küstenstreifens mehr Raubbau betrieben, um Wohnsied-lungen, Touristenzentren und Gewerbe-gebiete einzurichten wie auf den „Glück-lichen Inseln“. Stark bemängelt wird der technische Rückstand in Bezug auf die Energieversorgung und die Abfallentsor-

Kanarische Umwelt-Bilanz: gut geht anders

einer Gesellschaft, die noch keine Metallarbeitung kannte, ge-hörte nicht dazu. Mehr über die Stellung der Frau zur Zeit der Guanchen erfahren Sie in der diesbezüglichen Ausstellung im Museo del Hombre y la Naturaleza in Santa Cruz, die noch bis zum 5. Oktober zu sehen ist.

Darstellung der Guanchen-Frau im Museum

Rätselhafte Guanchen-Frau

Page 46: Megawelle 07 2015

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