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Seite 1 Radio Wien Deutsche Sprache März 2016 meinungsraum.at März 2016 - Radio Wien Deutsche Sprache Studiennummer: MR_0185

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Seite 1 Radio Wien – Deutsche Sprache – März 2016

meinungsraum.at

März 2016

-

Radio Wien

Deutsche Sprache Studiennummer: MR_0185

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Seite 2 Radio Wien – Deutsche Sprache – März 2016

Inhalt

1. Studienbeschreibung

2. Ergebnisse

3. Summary

4. Stichprobenbeschreibung

5. Rückfragen/Kontakt

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Seite 3 Radio Wien – Deutsche Sprache – März 2016

Studienbeschreibung

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Seite 4 Radio Wien – Deutsche Sprache – März 2016

1.1 Studienbeschreibung

Auftraggeber Radio Wien

Thematik Deutsche Sprache

Zielgruppe WienerInnen und NiederösterreicherInnen (Speckgürtel) 14-65 Jahre, repräsentativ nach Alter,

Geschlecht, Region und Schulbildung

Stichprobenmethode Panel-Umfrage

Nettostichprobe 300 Computer Assisted Web Interviews

Interviewdauer ca. 3 Minuten

Responserate 47 %

Feldzeit 02.03.2016 bis 07.03.2016

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit:

- verzichten wir auf eine geschlechterspezifische Differenzierung, wie z.B. Österreicher/Innen. Entsprechende Begriffe

gelten im Sinne der Gleichbehandlung geschlechtsneutral.

- zeigen wir bei Bedarf Datenbeschriftungen mit 2% und weniger nicht an

Mittelwerte werden exklusive „Weiß nicht“/“Keine Angabe“ berechnet

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Seite 5 Radio Wien – Deutsche Sprache – März 2016

Ergebnisse

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Seite 6 Radio Wien – Deutsche Sprache – März 2016

Q1 Rechtschreibreform: 53% haben sich umgestellt, 32% (noch) nicht, 16% kennen

die „alte“ Rechtschreibung gar nicht mehr Vor 20 Jahren – 1996 – ist die letzte deutsche Rechtschreibreform in Kraft getreten. Haben Sie sich

selbst schon bei der Rechtschreibung umgestellt? Einfachnennung, Angaben in %, n=300

53%

32%

16%

Ja Nein Ich kenne die „alte“ Rechtschreibung gar nicht mehr

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Seite 7 Radio Wien – Deutsche Sprache – März 2016

Q2 Entwicklung & Zustand der deutschen Sprache: Grammatik wird schlechter

verstanden (66%), man drückt sich schlechter aus (64%) Sie sehen im Folgenden Aussagen über die Deutsche Sprache, deren Entwicklung, Zustand und

aktuelle Verwendung. Welchen der folgenden Aussagen können Sie zustimmen? Mehrfachnennung, Angaben in %, n=300

66%

64%

63%

43%

42%

13%

12%

11%

5%

5%

0% 25% 50% 75% 100%

viele Menschen verstehen weniger vonGrammatik

viele Menschen drücken sich heute schlechteraus

korrekte Schreibweise wird weniger beachtet

immer mehr unverständliche Abkürzungen

die Rechtschreibreform verwirrt

der Wortschatz ist heute größer

die deutsche Sprache ist heute vielseitiger,lebendiger

besser vor anderen Sprachen schützen

es wird mehr gelesen und geschrieben

keine der genannten Aussagen

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Seite 8 Radio Wien – Deutsche Sprache – März 2016

Q3 Beeinflussung der Jugend und ihrer Sprache: 47% durch Soziale Netzwerke,

17% durch die Migration, 12% Schule/Arbeitsplatz, 12% Filme/Serien/Musik Wer oder was beeinflusst Ihrer Meinung nach die Jugend und ihre Sprache am meisten? Einfachnennung, Angaben in %, n=300

47%

17%

12%

12%

9%

3%

1%

0% 25% 50% 75% 100%

Soziale Netzwerke

Migration

Arbeitsplatz, Schule, Kindergarten

Filme, Serien, Musik

Medien

Familie

Anderes

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Seite 9 Radio Wien – Deutsche Sprache – März 2016

Q4 Jugendsprache – das Weglassen der Artikel/von Satzteilen: das ist der Verfall

unserer Sprachkultur (62%) „Ich bin grad U-Bahn“ – das ist ein Satz der im Alltag gern zu hören ist. Es ist offenbar in Mode, Artikel

und ganze Satzteile wegzulassen. Wieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu? 10er-Skala, Angaben in %, n=300

6%

16%

33%

60%

9%

9%

13%

3%

10%

10%

7%

5%

11%

9%

5%

11%

19%

15%

7%

7%

11%

8%

2%

6%

9%

6%

8%

7%

3%

11%

2%

4%

43%

5%

3%

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Das ist der Verfall unserer Sprachkultur, unmöglich – nicht einmal im Spaß würd ich

so reden

Das ist nur Mode und wird genauso schnellwieder vergehen wie es gekommen ist

Das wird sich etablieren. Der Duden im Jahr2030 wird diese Veränderungen längst

gedruckt haben

Das ist gut so, denn das verbessert unsereKommunikation, es geht schneller und man

kennt sich aus

1=stimme überhaupt nicht zu 2 3 4 5 6 7 8 9 10=stimme voll und ganz zu

MW=7,6

MW=4,6

MW=3,7

MW=2,3

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Seite 10 Radio Wien – Deutsche Sprache – März 2016

Q5 Verfassen von Nachrichten: E-Mail - 76% schreiben diese wie Briefe //

Handy/Chat - 47% ignorieren Groß-, & Kleinschreibung & 35% kürzen Wörter ab

Wie schreiben Sie Ihre E-Mail, Handy- oder Chatnachricht? Mehrfachnennung, Angaben in %, n=300

76%

20%

2%

10%

8%

7%

39%

47%

7%

35%

20%

11%

0% 25% 50% 75% 100%

genauso wie ich auch Briefe schreibe

ich ignoriere Groß- und Kleinschreibung

ich lasse Artikel weg

ich kürze Wörter ab

ich schreibe im Dialekt

um die Rechtschreibung kümmere ich mich nicht, dakann schon mal ein Fehler dabei sein

E-Mail

Handy/Chat

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Seite 11 Radio Wien – Deutsche Sprache – März 2016

Q6 Jugendsprache in Deutschunterricht integrieren: 81% sind dagegen, 8% dafür Es gibt Sprachwissenschaftler, die vorschlagen, dass die „Jugendsprache“ in den Deutschunterricht

integriert werden sollte. Stimmen Sie dem zu? & Gründe dafür. Einfachnennung / Spontane Nennung, Angaben in %, n=300

8% 81%

11%

Ja Nein Weiß nicht

27%

16%

8%

7%

20%

21%

0% 25% 50% 75% 100%

Gehört heutzutage dazu.

Sprache entwickelt sichweiter

Mann kann es nichtverhindern.

Birgt Lernpotential (wiesind die Wörterentstanden?)

Sonstiges

Weiß nicht / keine Angabe

19%

17%

16%

10%

7%

6%

6%

5%

5%

5%

3%

2%

16%

4%

0% 25% 50% 75%100%

Das ist kein "Deutsch", hat mitdeutscher Sprache nichts zu tun.

Die Jugend sollte die Sprache"richtig" lernen.

Die deutsche Sprache geht verloren.

Sinnlos / Unnötig

Jugendsprache wird ohnehin in derFreizeit gelernt. Dort soll sie auch…

Ändert sich zu oft.

Deutsch soll so bleiben wie es ist.

Ältere Leute oder Touristenverstehen die Sprache nicht.

Die Menschheit verblödet dadurch.

Richtiges Deutsch ist wichtig für dasspätere Berufsleben.

Es ist falsch / nicht richtig / schlecht

Respektlose Ausdrucksweise

Sonstiges

Weiß nicht / keine Angabe

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Seite 12 Radio Wien – Deutsche Sprache – März 2016

Summary

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Seite 13 Radio Wien – Deutsche Sprache – März 2016

3. Summary -1

Von 02.03.2016 bis 07.03.2016 wurden insgesamt 300 Personen aus Wien/Speckgürtel zum Thema „Deutsche Sprache“ online

befragt. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Rechtschreibreform: (1996)

o 53% der WienerInnen haben sich in Bezug auf die letzte deutsche Rechtschreibreform im Jahr 1996 komplett umgestellt.

Frauen (59%) haben diese Rechtschreibreform signifikant häufiger umgesetzt als Männer (45%). 32% der Befragten gibt an,

sich auf diese Rechtschreibreform noch nicht umgestellt zu haben [Männer: 39% vs. Frauen: 25%].

o 16% der Befragten kennen die „alte“ Rechtschreibung (vor 1996) gar nicht mehr; in dieser Gruppe finden sich verstärkt die

jüngeren Befragten wieder (14-29 Jährige: 45%).

Entwicklung und Zustand der deutschen Sprache:

o 66% der WienerInnen stimmen der Aussage „viele Menschen verstehen weniger von Grammatik“ zu. 64% der Befragten

können der Aussage „viele Menschen drücken sich heute schlechter aus“ und 63% der Aussage „korrekte Schreibweise wird

weniger beachtet“ zustimmen. Die nächst-häufigsten Nennungen erhalten mit „immer mehr unverständliche Abkürzungen“

(43%) und mit „die Rechtschreibreform verwirrt“ (42%), parallel zu den drei am häufigsten genannten Einschätzungen,

Aussagen die eher negativ über die Entwicklung der deutschen Sprache urteilen.

o Die ersten positiven Einschätzungen sind „der Wortschatz ist heute größer“ mit 13% und „die deutsche Sprache ist heute

vielseitiger, lebendiger“ mit 12%.

Beeinflussung der Jugend und ihrer Sprache:

o Für 47% wird die Jugendsprache am meisten von „Sozialen Netzwerken“ beeinflusst. Das wird gefolgt vom Einflussfaktor

„Migration“ mit 17%. Migration wird vor allem von älteren Befragten (50-65 Jahre: 20%) als Haupteinfluss auf die Jugendsprache

gesehen und nicht von der Jugend selbst (14-29 Jahre: 7%). 12% der Befragten sehen als Haupteinflussgröße auf die

Jugendsprache „Arbeitsplatz, Schule, Kindergarten“. Das sehen verstärkt die Jugendlichen selbst so (14-29 Jahre: 20%).

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Seite 14 Radio Wien – Deutsche Sprache – März 2016

3. Summary -2

Jugendsprache – das Weglassen der Artikel/von Satzteilen: [„Ich bin grad U-Bahn“]

(10er Skala von 1=„stimme ich überhaupt nicht zu“ bis 10=„stimme ich voll und ganz zu)

o 62% der WienerInnen können in Bezug auf das oft gehörte Weglassen der Artikel oder von Satzteilen in der Jugendsprache der

Aussage „das ist der Verfall unserer Sprache, unmöglich – nicht einmal im Spaß würde ich so reden“ zumindest eher

zustimmen. Diese Aussage erhält somit die deutlich stärkste Zustimmung (Mittelwert von 7,6 auf der 10-stufigen Skala); diese

Art zu sprechen wird also mehrheitlich negativ gesehen. 14% der WienerInnen beurteilen dieses Weglassen von Artikeln „nur

als Mode die genauso schnell wieder vergehen wird wie sie gekommen ist“ (MW 4,6) und 10% der Befragten meinen, dass „sich

das etablieren wird; der Duden im Jahr 2030 wird diese Veränderung längst gedruckt haben“ (MW 3,7).

Verfassen von Nachrichten – E-Mail und Handy/Chat:

o 76% der Befragten schreiben E-Mails „genauso wie sie auch Briefe schreiben würden“; nur 39% zeigen dieses Verhalten auch

bei Handy/Chat Nachrichten. 47% „ignorieren die Groß-, und Kleinschreibung“ beim Verfassen von Handy/Chat-Nachrichten;

nur 20% tun dies bei E-Mails. Beim Schreiben von Handy/Chat-Nachrichten kürzen 35% der Befragten „Wörter ab“ (10% beim

E-Mail) und 20% schreiben ihre Handy/Chat-Nachrichten„im Dialekt“ (8% beim E-Mail).

Jugendsprache in Deutschunterricht integrieren:

o 81% der Befragten sind dagegen, dass die „Jugendsprache“ in den Deutschunterricht integriert wird; nur 8% sind dezidiert dafür.

o Spontan gennannte Gründe die für eine Integration sprechen sind unter anderem, dass die Jugendsprache „heutzutage

dazugehört“ (27%), dass „sich Sprache weiterentwickelt“ (16%) und, dass „man es nicht verhindern kann“ (8%).

o Spontan genannte Gründe die, für jene die gegen die Integration in den Deutschunterricht sind, ausschlaggebend waren, sind

unter anderen, dass „die Jugendsprache kein Deutsch ist“ (19%) , dass „die Jugend die Sprache richtig lernen soll“ (17%) und,

dass „die deutsche Sprache dadurch verloren gehen würde“ (16%).

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Stichprobenbeschreibung

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4.1 Stichprobenbeschreibung

Geschlecht

Sample Size 300

männlich 48%

weiblich 52%

Alter

Sample Size 300

Jünger als 14 Jahre 0%

14 - 19 Jahre 7%

20 - 29 Jahre 21%

30 - 39 Jahre 23%

40 - 49 Jahre 23%

50 - 59 Jahre 17%

60 - 65 Jahre 8%

Älter als 65 Jahre 0%

Schulbildung

Sample Size 300

Pflichtschule (Volks-, Haupt-, Mittelschule,

Polytechnikum) 10%

Berufsschule (Lehre), Fach-/Handelsschule (ohne

Matura) 50%

Matura (AHS / BHS) / Hochschulreife 23%

Hochschulverwandte Ausbildung (Akademie,

College, ...) 3%

Fachhochschul-/Uniabschluss, Hochschule 14%

Berufstätigkeit

Sample Size 299

Vollzeit berufstätig (30+ Stunden/Woche) 56%

Teilzeit berufstätig (bis 29 Stunden/Woche) 12%

Lehrling 1%

Schüler 6%

Student 5%

In Umschulung 0%

Zurzeit Arbeitslos 6%

In Pension 9%

Im Haushalt tätig 1%

Anderes, nicht berufstätig 3%

HH Größe

Sample Size 300

1 Person 24%

2 Personen 38%

3 Personen 18%

4 Personen 14%

Mehr als 4 Personen 6%

Kinder U14 im HH

Sample Size 300

Keine Kinder unter 14 Jahren 74%

1 Kind 14%

2 Kinder 10%

3 Kinder 1%

4 Kinder 0%

Mehr als 4 Kinder 0%

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Seite 17 Radio Wien – Deutsche Sprache – März 2016

Rückfragen/Kontakt

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5. Rückfragen/Kontakt

Studienleitung: Mag. Roland Führer

Tel: +43 (0)1 512 8900 14

Mobil: +43 (0) 676 940 39 45

Mail: [email protected]

Web: www.meinungsraum.at