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be be INVESTOR INVESTOR BÖRSE EXPRESS NR. 3203/23 Der deutsche Leitindex DAX stellt heute ein neues Rekordhoch auf. Zeichen der Entspannung zwischen Griechenland und der EU, dazu gute Wirtschaftsdaten aus Deutschland und das Minsker Abkommen beflügeln. Foto: Bloomberg DAX knackt 11.000 Punkte Bullenritt in Frankfurt FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

be INVESTOR 23

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be INVESTOR 23 - das Wochenmagazin des Börse Express

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Page 1: be INVESTOR 23

bebe INVESTORINVESTORBÖRSE EXPRESS

NR. 3203/23

Der deutsche Leitindex DAX stellt heute ein neues Rekordhoch auf. Zeichen der Entspannung zwischen Griechenland und derEU, dazu gute Wirtschaftsdaten aus Deutschland und das Minsker Abkommen beflügeln. Foto: Bloomberg

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FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

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BÖRSE EXPRESS

NEWS MIX

»Analysen des Tages.Heute stehen die Aktienvon CA Immo, Andritz,

RHI, Do&Co, Rosenbauer,Atrium, Zumtobel, Schoeller-Bleckmann, Raiffeisen und OMVim Fokus der Analysten. Mehrunter � http://goo.gl/AT6NYJ

»Zumtobel-Aktionärhält jetzt weniger.Delta Lloyd NV und deren

kontrollierte Unternehmen hal-ten per 10. Februar 20151.712.868 Aktien der Zumtobel

Group AG oder 3,94% der aus-gegebenen Aktien (43.500.000),und hat folglich mit diesemDatum die Meldeschwelle von4% unterschritten. Mehr unter� http://goo.gl/bEHVK9

»Deutsche Verbraucherhalten Konjunktur aufTrab. Die deutsche Wirt-

schaft ist Ende 2014 mehr alsdoppelt so stark gewachsenwie erwartet. Das Bruttoin-landsprodukt (BIP) stieg von Ok-tober bis Dezember um 0,7Prozent zum Vorquartal, wiedas Statistische Bundesamtmitteilte. Dafür sorgten vorallem kauffreudige Verbraucherund steigende Investitionen derUnternehmen. Ökonomen hat-ten im Schnitt nur mit einemPlus von 0,3 Prozent gerechnet,wobei die Schätzungen von 0,1und 0,5 Prozent reichten. Mehrunter �http://goo.gl/R447GH

Meldungenin KürzeDie wichtigsten Meldungenzu Börse, Unternehmen, Kon-junktur und von der Zunftder Analysten.

DieUS-Ratingagentur Moody's weitet ihre Prüfung vonvier beim EZB-Stresstest durchgefallenen Banken, da-runter der Österreichischen Volksbanken AG (ÖVAG)

aus. Wegen des großen Kapitalmangels könnten die Behör-den nämlich auch zu „umfassenderen Restrukturierungs-maßnahmen, die alle Gläubiger betreffen“ greifen, heißt esam Donnerstag mit Blick auf mögliche Ausfälle.Die Banken ÖVAG, Permanent TSB, Banca Monte dei Pa-

schi di Siena und Banca Carige waren im vergangenen Ok-tober beim Stresstest der EZB durchgefallen. Moody's weistin der am Donnerstag veröffentlichen Expertise darauf hin,dass sie ihr Kernkapital bis Juli dieses Jahres aufstockenmüssen. Nach dem Stresstest hatte die Agentur die Ban-kenratings verschlechtert, im Fall der ÖVAG auf B2 bzw. Ca,mit einem negativen Ausblick.Die ÖVAG war im April 2012 wegen Insolvenzgefahr teil-

verstaatlicht worden. Die EZB hat dem Institut eine Kern-kapitalquote von 14,6 Prozent vorgeschrieben, die bis EndeJuli 2015 zu erfüllen ist. Dazu soll die Bank durch das Ab-stoßen von Beteiligungen wie der verlustreichen Rumänien-Tochter gebracht werden. Ende Dezember 2014 hat dieÖVAG bei einer Anleiheausgabe davor gewarnt, die gefor-derte höhere Kernkapitalquote möglicherweise nicht erfül-len zu können. Mehr unter � http://goo.gl/mY5Hwf <

Moody’s weitet diePrüfung bei der ÖVAG aus

WEGEN GROSSEN KAPITALMANGELS

Der internationale Technologiekonzern Andritz un-terzeichnete mit Metsä Fibre eine Absichtserklärungzur Lieferung wichtiger Produktionstechnologien für

ein neues Zellstoffwerk mit einer Jahreskapazität von 1,3Millionen Tonnen Zellstoff in Äänekoski, Finnland. Der Auf-tragswert für Andriz beträgt mehr als 100 Mio. Euro. Die In-betriebnahme des Werks ist für August 2017 geplant.Die neue Zellstofffabrik stellt eine neue Generation von

Bioproduktanlagen in der Zellstoffindustrie dar, die zusätz-lich zur Produktion hochqualitativen Zellstoffs das Rohma-terial Holz in Biostoffe und Bioenergie umwandeln kann.Fossile Brennstoffe müssen nicht eingesetzt werden, da dergesamte Energiebedarf aus Holz abgedeckt wird. Der Baudieses neuen Zellstoffwerks ist die größte jemals getätigteInvestition in der finnischen Forstindustrie. <

100-Mio-Euro-Auftragfür Andritz

FINNLAND

Moody’s schaut bei der ÖVAG genauer hin. Foto: epa/dpa

Die News des Tages von ... (einfach den entsprechenden Wochentag anklicken)

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag

2FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

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BÖRSE EXPRESS

Disclaimer: Diese Mitteilung stellt eine Marketingmitteilung und eine Werbeanzeige im Sinne des WAG und des KMG, jedoch weder ein Angebot von Schuldverschreibungen der CA Immobilien Anlagen AG (die „Emittentin“), noch eine Finanzanalyse, eine auf Finanzinstrumente bezogene Beratung oder eine auf Finanzinstrumente bezogene Empfehlung dar. Das Angebot von Schuldverschreibungen der Emittentin (das „Angebot“) erfolgt ausschließlich durch und auf Grundlage des von der Finanzmarktaufsichtsbehörde am 5. Februar 2015 gebilligten, veröffentlichten und an die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht notifizierten Prospekts (der „Prospekt“), der an der Geschäftsadresse der Emit-tentin, Mechelgasse 1, 1030 Wien, während üblicher Geschäftszeiten in gedruckter Form kostenlos erhältlich ist und auf der Website der Emitten-tin unter www.caimmo.com elektronisch eingesehen werden kann. Im Zu sammenhang mit dem Angebot sind ausschließlich die Angaben im Prospekt verbindlich.

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3FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

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BÖRSE EXPRESS

SCHWERPUNKT

DAX erstmals über 11.000 Punkten -wo es jetzt noch Potenzial gibt

ANLAGE

Es ist vollbracht - der DAX erreicht mit 11.000 Punkten ein neues Rekordhoch. Foto: Bloomberg

Ein neues Allzeithoch - das bisherige stand bei 10.985 Punkten- gab es heute knapp eine halbe Stunde nach Handelsstart, nuretwas später fallen die 11.000 Punkte. Das neue Rekordhoch liegtnun bei 11.014 Punkten.Seit Jahresanfang hat der deutsche Leitindex bereits schon um

gut 12 Prozent an Wert zugelegt und damit das Jahresziel erreicht,das viele Aktienstrategen für das gesamte Jahr 2015 ausgerufenhatten (mehr dazu später).Was führte dazu? Die sehr gute Liquiditätslage, ausgelöst durch

die Anleihekaufprogramme der diversesten Notenbanken, und ei-ne Rendite nahe null Prozent bei den als sicher geltenden deut-schen Bundesanleihen, sind seit längerem die Treiber für die Auf-wärtsbewegung. Hinzu kommen als jüngste Kurstrigger, dass esnun doch Bewegung im Streit mit Griechenland gibt. Die Ge-

spräche zwischen der EU und Griechenland zur Bewältigung derSchuldenkrise gehen also weiter. Griechenland hat seine Bereit-schaft zur Einigung im Schuldenstreit mit seinen Euro-Partnernunterstrichen. Erst gestern ließ die EZB einer bisher scharfen Rhe-torik mildere Taten folgen und gewährte der griechischen Noten-bank mehr Spielraum für Notfall-Kredithilfen an ihre heimischenBanken. Wie Vertreter der griechischen Regierung und der Athe-ner Notenbank sagten, erhöhte die EZB den Hilfsrahmen um rund

Robert Gillinger [email protected]

Es ist ein geschichtsträchtiger Tag für dendeutschen Leitindex DAX: Zum ersten Malin seiner 27-jährigen Geschichte steigt erüber 11.000 Punkte. Doch damit sind bis-herige Jahresziele eigentlich schon erreicht.

DAX seit 1988

Quelle: Bloomberg/Börse Express)

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BÖRSE EXPRESS

SCHWERPUNKT

5 Mrd. Euro auf nunmehr 65 Mrd. Euro. „Wir haben die Summebekommen, um die wir gebeten haben,“ sagte ein Vertreter derAthener Notenbank - siehe auch http://goo.gl/93Apa2.Weiters heute positiv: Die Wirtschaft in Deutschland ist über-

raschend stark in Schwung gekommen: Das BIP stieg im viertenQuartal 2014 um 0,7 Prozent, während Ökonomen lediglich mit

einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet hatten. Die deutsche Wirt-schaft ist damit Ende 2014 mehr als doppelt so stark wie erwar-tet gewachsen, was vor allem am Privatkonsum und Anlageinve-stitionen lag.Doch hat der Deutsche Aktienmarkt überhaupt noch weiteres

Potenzial? Nein, müsste man sagen, wenn man rein auf die zu-

DAX-Werte gereiht nach Kurspotenzial (in %)DAX-Werte gereiht nach Empfehlungskonsens

Quelle: Bloomberg/Börse Express)

Quelle: Bloomberg/Börse Express)

5FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

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BÖRSE EXPRESS

SCHWERPUNKT

letzt veröffentlichten Prognosen der Analysten blickt: Die Statistikzeigt eine Prognose ausgewählter Banken zum DAX-Stand am En-de des Jahres 2015. Der Mittelwert aller Indexprognosen für En-de 2015 liegt bei 10.731 Punkten. Die Analysten von Barclays er-warten zum Ende des Jahres 2015 einen DAX-Stand von rund11.800 Punkten - und sind damit das optimistischte Institut. Die

DZ Bank ist der größte Skeptiker und fürchtet einen Fall bis auf9500 Punkte (Quelle Statista - http://goo.gl/Uku4vM).Auch auf Einzeltitelebene ist das weitere Kurspotenzial als be-

schaulich zu bezeichnen. Zweistelliges Renditepotenzial (siehe Ta-belle) wird eigentlich nur RWE, E.ON und Lufthansa gegeben -den einzigen drei Verlierern im YTD-Performanceranking (siehe

DAX-Werte gereiht nach Dividendenrendite (in %)DAX-Werte gereiht nach KGV ‘15e

Quelle: Bloomberg/Börse Express) Quelle: Bloomberg/Börse Express)

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BÖRSE EXPRESS

SCHWERPUNKT

Tabelle). Und rein von der Attraktivität her (siehe Tabelle Emp-fehlungskonsens) würden Analysten andere Titel bevorzugen.Übrigens, als Einstimmung auf die folgende „Geschichte des

DAX“: Am 31.12.1987 wurde der DAX-Stand von 1000 Punktenals Berechnungs-Basis festgesetzt. Der offizielle Startschuss folg-te am 1. Juli 1988 mit 1163 Punkten. Damals hatte der Deutsche

Aktienindex übrigens noch ein anderes Kürzel: DAI (DDeutscherAAktien IIndex). Das klang dann aber vielen dann doch zu japa-nisch, heißt es. Daher wurde der Index schon nach kurzer Zeitumbenannt - der heutige DAX (DDeutscher AAktienindexx) war end-gültig geboren. Als ‘Erfinder’ gilt Frank Mella - mehr dazu unterhttp://www.frank-mella.de.

DAX-Werte gereiht nach Performance YTD (in %)DAX-Werte gereiht Marktkapitalisierung (in Mrd. Euro)

Quelle: Bloomberg/Börse Express)

Quelle: Bloomberg/Börse Express)

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BÖRSE EXPRESS

SCHWERPUNKT

1. Juli 1988: Der DAX feiertseinen Einstand. Rechnerischstartet er allerdings am 30. De-zember 1987 bei einem Standvon 1.000 Punkten.

16. Oktober 1989: Der ersteschwarze Tag für den DAX: Erbricht im Sog der Wall Streetum rund 13 Prozent ein.

18. November 1996: Bei derPrivatisierung der DeutschenTelekom wird die T-Aktie alsVolksaktie vermarktet. Das In-teresse der Öffentlichkeit amDAX nimmt stark zu.

28. Oktober 1997: Im Sog derAsienkrise sackt der DAX imHandelsverlauf bis zu 13 Pro-zent ab und schließt mit 3567Punkten acht Prozent niedri-ger.

28. November 1997: Mit demneuen elektronischen Handels-system Xetra - kurz für "Ex-change Electronic Trading" -bricht für die Börse ein neuesZeitalter an.

7. März 2000: Der DAX er-reicht ein Hoch von 8136,16Punkten. Befeuert wird die Eu-phorie von der Entstehung desInternets und einem sich aus-breitenden Fusionsfieber.

11. September 2001: Nachden Terroranschlägen in denUSA fällt der DAX um neunProzent.

12. März 2003: Der DAXrutscht unter 2200 Punkte undnotiert damit so niedrig wiezuvor im November 1995.Doch mit der Erholung derWeltwirtschaft wächst das Ver-trauen in die Gewinnentwick-lung der Unternehmen wieder.

13. Juli 2007: Mit 8151 Zäh-lern setzt der DAX einen neuenMeilenstein - trotz erster Ban-kenpleiten und Not-Eingriffender Europäische Zentralbank(EZB) am Geldmarkt.

15. September 2008: Mit derPleite der US-InvestmentbankLehman Brothers kehrt wiederErnüchterung ein. Im Oktober2008 folgt ein schwarzer Tagauf den anderen. Dabei liegtder DAX-Kurs zeitweise 30Prozent unter dem Niveau vomMonatsbeginn.

9. März 2009: 56 Prozent hatder DAX seit dem Hoch vom13. Juli 2007 eingebüßt. Mit3588 Punkten erreicht er zeit-weise den niedrigsten Standseit Oktober 2003. Doch kurzdarauf wirft die US-NotenbankFed die Notenpresse an. Jetztgeht es bergauf.

8. März 2013: Der DAX notierterstmals seit dem 2. Jänner2008 wieder über 8000 Zäh-lern.

5. Juni 2014: Die Entschei-dung der EZB, die Zinsen wei-ter zu senken, treibt den DAXerstmals über die 10.000-Punkte-Marke.

22. Jänner 2015: Nach demVorbild der Fed wirft auch dieEZB die Notenpresse an. DerDAX, der in Erwartung diesesSchritts seit Monaten im Auf-wind ist, beschleunigt seinenAnstieg und steigt am darauf-folgenden Tag auf bis zu10.704,32 Punkte. Es ist dersechste Handelstag in Folgemit einem Rekordhoch.

13. Februar 2015: Anlegerhoffen auf einen guten Aus-gang des Verhandlungspokersim griechischen Schulden-streit. Der DAX knackt erst-mals die 11.000-Punkte-Markeund notiert in der Spitze 0,9Prozent höher bei 11.013,85Zählern. Griechenland drohtdie Staatspleite, da das aktu-elle Hilfsprogramm Ende Feb-ruar ausläuft und Athen keineVerlängerung beantragen will.(apa) <

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8FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

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BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

Seit meinem letzten Kommentar zur „reflexivenLogik bei Immobilienaktien“ (siehe:http://goo.gl/kWzn1X) sind gut vier Monate vergan-

gen, und wie erwartet hat sich die Dynamik des Anstiegsnoch weiter verstärkt. Mittlerweile handelt z.B. eineDeutsche Annington, um nur eine zu nennen, zu einemAufschlag von etwa 50 Prozent auf den NAV. Ein beacht-licher Preis, wenn man bedenkt, dass es sich dabei Groß-teils um Immobilienportfolios in B und C-Lagen handelt.Dieses Phänomen beschränkt sich übrigens nicht nur

auf Wohnimmobilienaktien, auch Aktien des größtenImmobilienkonzerns Europas (Unibail Rodamco) han-deln derzeit mit einer Prämie von 70 Prozent auf denEPRA NNNAV und einer Prämie von 55 Prozent auf denGoing Concern NAV. Letzterer beschreibt die Menge anEigenkapital, welches notwendig wäre, um das Portfolio

mit seiner gegenwärtigen(sehr günstigen) Finanzie-rungsstruktur zu replizie-ren.Häufig hört man nun,

zur Rechtfertigung der ak-tuellen Bewertungssitua-tion, dass dies in einemNullzinsumfeld auchdurchaus gerechtfertigt

sei, da Immobilienaktien als eine Art „Bondproxy“ gel-ten und deren realer Ertrag immer noch besser ist alsder negative Realertrag vieler Anleihen. Doch ist diesesArgument wirklich schlüssig, oder kann man diesem,zumindest bei Immobilienaktien, etwas entgegenhalten?Ein Argument dagegen wäre die Logik die hinter der

Kennzahl des Tobin Q steht. Die von NobelpreisträgerJames Tobin ersonnene Kennzahl setzt den Marktwert(Marktkapitalisierung + Nettoverschuldung) einer Firmains Verhältnis zu ihrem Wiederbeschaffungs- bzw. Repli-kationswert. Nach Tobin sollte ein Unternehmen imMarktgleichgewicht ein Q in der Gegend von 1 aufwei-sen, sodass der Marktwert des Unternehmens ungefährdie Kosten widerspiegelt, die es bedürfen würde, um dasUnternehmen nachzubilden.Anmerkung: Bei Immobilien in B-Lagen ein durchaus

zu schaffendes Unterfangen. Beim Geschäftsmodell einerGoogle oder BMW werden Sie damit freilich an ihreGrenzen stoßen.

Die Logik dahinter ist die, dass es eine Verbindungzwischen dem Kapitalmarkt und dem Markt für realeVermögenswerte gibt. Denn stünde dieses Verhältnisdeutlich über 1, dann würden Unternehmer Immobilien-portfolios zusammenkaufen und diese sodann via IPOmit Gewinn an die Börse bringen und so einen fast risi-kofreien Arbitragegewinn erzielen. Dies würde sich solange wiederholen, bis am Markt ein neues Gleichge-wicht erreicht wäre.Ein wesentlicher Unterschied zur kurzlebigen Arbi-

trage am Finanzmarkt ist dabei aber der, dass sich einderartiger Anpassungsprozess bei Immobilieninvest-ments über Jahre ziehen kann. Mit großer Sicherheitkann man daher derzeit nur sagen, dass es irgendwanneine „Mean-Reversion“ geben wird und aktuell wohl –langfristig betrachtet – bei deutschen Wohnimmobilien-aktien kein optimaler Einstiegszeitpunkt mehr gegebenist.Kurzfristig ist aber durchaus zu vermuten, dass sich

die Aufwärtsbewegung bei Immobilienaktien weiter be-schleunigen könnte, denn EZB-Entscheidungen und po-tentielle Indexaufnahmen sind im Tagesgeschäft vielerinstitutioneller Anleger wichtiger als langfristige Bewer-tungsmaßstäbe. <

„Langfristigbetrachtet istkein optimalerEinstiegszeit-punkt mehrgegeben.“

VON MARTIN RUPP3BANKEN-GENERALI INVESTMENT-GESELLSCHAFT M.B.H. AMSOWIE BELOGGER AUF BE24.AT

Zur Bewertung deutscherWohnimmobilienaktien…

Foto: Bloomberg

http://www.be24.at

BElogsÖsterreichs

Börsetagebücher

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BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

DerÖlpreisverfall der vergangenen Monate wirktesich naturgemäß negativ auf die Erträge der Ölrie-sen Exxon, Royal Dutch Shell und Total aus. Im Ge-

gensatz zur Aktie des österreichischen, internationalagierenden Mineralölkonzerns OMV, die innerhalb desvergangenen Jahres mehr als 20 Prozent ihres Wertes ver-lor, befinden sich die Kurse der genannten Öl-Werte imJahresvergleich teilweise deutlich im Plus.Wenn sich die Aktienkurse der Exxon-, der Royal Dutch

Shell- und der Total-Aktie auch im nächsten Jahr genau sorobust wie in den zurückliegenden Monaten entwickeln,dann wird ein Investment in die neue Erste Group Multi-Protect Öl-Werte-Anleihe 2015 - 2016 für interessante Ren-ditechancen sorgen.

6,5% Zinsen, 35% Sicherheit.Die am 26. Februar 2015 fest-gestellten Schlusskurse derExxon, der Total- und derRoyal Dutch Shell-Aktie wer-den als Startwerte für die An-leihe fixiert. Bei jeweils 65Prozent der jeweiligen Start-werte werden sich die Barrie-ren befinden. Die Barrieren

werden während der gesamten, vom 27. Februar 2015 biszum 22. Februar 2016 andauernden Beobachtungsperiodeaktiviert sein.Unabhängig vom Kursverlauf der drei Öl-Aktien erhalten

Anleger am 27. Februar 2016 einen Zinskupon in Höhevon 6,5 Prozent gutgeschrieben.

Die Rückzahlung. Die Höhe des Rückzahlungsbetrageshängt hingegen von der Kursentwicklung der Aktien in-nerhalb des Beobachtungszeitraumes ab. Wird innerhalbder Beobachtungsperiode kein Schlusskurs unterhalb der

jeweiligen 65-Prozent-Barriere gebildet, wird die Anleiheam 27. Februar 16 mit ihrem Nennwert von 100 Prozentzurückbezahlt.Unterschreitet einer der drei Aktienkurse auf Tages-

schlusskursbasis die Barriere, wird die Tilgung der Anleihegemäß der prozentuellen Wertentwicklung der Aktie mitder schlechtesten Performance erfolgen. Wenn beispiels-weise die Exxon-Aktie am 22. Februar 2016 nach dem Un-

terschreiten der Barriere alsschwächster der drei Ölwertebei 70 Prozent des Startwertesnotiert, dann wird die Rück-zahlung der Anleihe mit 70Prozent des Nennwertes erfol-gen.

3000 Euro Mindestinvestment. 6,50% Erste Group Multi-Protect Öl-Werte-Anleihe 2015 - 2016, fällig am 27. Februar2016, ISIN: AT0000A1CJK4, kann derzeit ab einem Min-destveranlagungsvolumen von 3000 Euro in einer Stücke-lung von 1000 Euro mit 100,5 Prozent erworben werden.

Zertifikatereport-Fazit: Diese Anleihe wird die für denkurzen Veranlagungszeitrum von einem Jahr durchaus in-teressante Rendite von sechseinhalb Prozent abwerfen,wenn keine der drei Öl-Aktien innerhalb des nächsten Jah-res auf Schlusskursbasis 35 Prozent des am 26.Februar2015 festgestellten Wertes verliert. <

„Unabhängigvom Kursverlaufder dreiÖl-AktienerhaltenAnleger ...“

6,5 Prozent Zinsenmit Exxon, Royal DutchShell und Total

VON WALTER KOZUBEKZERTIFIKATEREPORT-HERAUSGEBER & BELOGGER AUF BE24.AT

Drei internationale Öl-Aktien stehen bei diesem Produkt imFokus. Foto: Bloomberg

„ ... einenZinskupon inHöhe von 6,5Prozentgutgeschrieben.“

11FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

Page 12: be INVESTOR 23

BÖRSE EXPRESS

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SPORTSTUFF VON JAKOB FABERREDAKTEUR WWW.LAOLA1.AT

Ausbildungsliga – ein Schlagwort, mit dem sich die Bun-desliga gerne selbst rühmt. Sie stellt an sich selbst denAnspruch, als Sprungbrett für Top-Ligen zu dienen.

Transfers wie jener von Kevin Kampl oder Omer Damari sindnicht zuletzt aufgrund der finanziellen Beträge dafür Aus-hängeschilder. Dieser Ansatz ist vollkommen richtig, gibt esin der globalisierten Fußball-Welt, in der das kleine Öster-reich mit den TV-Millionen der großen Ligen nicht mithaltenkann, doch auch keine andere Alternative.Dennoch scheinen die grundsätzlichen Prinzipien des

Schlagwortes Ausbildungsliga hierzulande nicht so richtigverstanden zu werden. „Wir müssen unsere Ausbildungs-Phi-losophie weitergehen. Aber wir müssen versuchen, die Spie-ler mehr in unserer Liga zu halten“, meint in etwaÖFB-Präsident Leo Windtner. Auch Rapid-Trainer Zoki Barisicbetont immer wieder, dass seine Mannschaft nur Erfolge fei-

ern könne, wenn die Leistungsträger gehalten werden. „Ichhoffe, dieses Zusammenbleiben ist nicht illusorisch“, sagt Ba-risic im „Kurier“.Barisic undWindtner sind nur zwei Beispiele von vielen.

Oft hinterlassen die Verantwortlichen in Österreichs Fußballden Eindruck, als hätten sie geradezu Angst vor Spieler-Ab-gängen. Dabei sind Transfers doch gerade eine Grundvoraus-setzung für das Funktionieren des Ausbildungsgedankens.Darunter muss nicht zwingend der sportliche Erfolg leiden,wie der Schweizer Vorzeigeklub Basel Jahr für Jahr zeigt. Mitgutem Nachwuchs, professionellem Scouting und einer kon-sequenten Philosophie werden die Abgänge der Stars aufge-fangen. Leider mangelt es hierzulande vor allem im Bezugauf die letzten beiden Punkte.Die Bundesliga will ihre besten Spieler halten und gleich-

zeitig Ausbildungsliga sein. Das funktioniert nicht. Die Kunstbesteht genau darin, die besten Profis zu verkaufen undtrotzdem international erfolgreich zu sein. So wie es der FCBasel vormacht.<

Keine Ausbildungsliga

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11.000 Punkte imDAX.Da kann uns Österreicherwirklich der Neid fres-sen. Wenigstens schnappte Viktoria Rebensburg unserer Anna Fennin-ger nicht auch nochWM-Gold im RTLweg ... auchwennwir uns imATXdafür wenig kaufen können ...Jedenfall startete der DAX offiziell am 1. Juli 1988mit 1163 Punkten - hatsich seit damals also knapp verzehnfacht. Der ATX notierte zu diesemZeitpunkt bei 474,4 Punkten. Nur knapp über seinem Allzeittief von434,3 Punkten, die am 11.2. des gleichen Jahres aufgestellt wurden.

Auch wir schafften die Verzehnfachung - 4981,87 Punkte erreichte derATX am9. Juli 2007 - heute sindwir aber bei einer nicht einmalmehrVer-fünffachung angelangt.Die Differenz holenwir auchmit eingerechnetenDividenden (was der DAXmacht, derATX nicht) nicht auf.Wasmich abertrotzdem nicht verzagen lässt, an die Zukunft derWiener Börse, eigent-lich ihr Potenzial zu glauben. So kann ich mir einfach nicht vorstellen,dass allein BMW ein Äutzerl mehr wert sein soll, als OMV, voestalpine,Erste Group und wie auch immer die 20 ATX-Titel auch heißen inSumme. Das mit dem Äutzerl, und noch mehr, gilt für 9 deutsche DAX-Titel; eine Bayer ist von der Marktkapitalisierung her sogar ATXmal 1,5.Trotzdembleibt zu hoffen,dass der DAXunter Dampf bleibt, sonstwird’sauch bei uns keine Chance geben, ein bisserl mitzudampfen ... <

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13FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

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14FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

Page 15: be INVESTOR 23

BÖRSE EXPRESS

AKTIEN WIEN

DerBlick in die Directors’ Dealings Datenbank der Fi-nanzmarktaufsicht ist einerseits interessant, ver-langt andererseits aber einen relativ genauen Blick,

um die Transaktionen nachvollziehen zu können.

Während sich bei Lenzing und Zumtobel insgesamt dreiAufsichtsräte „regulär“ von Aktienpaketen trennten, ist dasbei Atrium nur auf den ersten Blick der Fall. Thomas Schou-tens hat sich kurz nach dem Jahreswechsel von insgesamt100.000 Atrium-Aktien getrennt. Diese Aktien erhielt er je-doch im Rahmen eines Aktionoptionsprogramms.Auch die Transaktion bei Schoeller-Bleckmann (Peter

Pichler kaufte 40.000 Aktien via Berndorf IndustrieholdingAG) ist ein „Sonderfall“. Warimpex-Vorstand Georg Foliankaufte hingenen regulär 23.000 eigene Aktien.

PIAG, Porr und UBM. Komplizierter wird es, wenn maneinen Blick auf jene Transaktionen wirft, die im Zusam-menhang mit PIAG, Porr und UBM stehen. Die drei PIAG-

DIRECTORS’ DEALINGS

2015 ist bislang ein Jahr derbesonderen UmständeMichael Plos [email protected]

Bei Lenzing, Atrium und Zumtobel kam eszu Verkäufen, bei SBO und Warimpex zuKäufen. Im Fokus standen aber auch Val-neva sowie das Konstrukt aus UBM, Porrund PIAG.

Tabelle 1: Die Directors’ Dealings bis 11. Februar 2015

Tabelle 2: Die Umschichtungen zwischen PIAG, Porr und UBM

15FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

Page 16: be INVESTOR 23

BÖRSE EXPRESS

AKTIEN WIEN

Tabelle 3: Die Transaktionen bei Valneva

Transaktionen zu je 0 Euro kommen zu Stande, nachdem eszu einer „Veräußerung im Rahmen einer Kreditfinanzie-rung“ kam. Statt einer Lieferung von Aktien wäre ein Bar-ausgleich in Höhe des Marktpreises der Aktien per 12.Jänner 2015 (Schlusskurs 6,9 Euro) möglich gewesen.An ebendiesem 12. Jänner 2015 wechselten 171.888 PIAG-

Aktien zu je 6,9 Euro nur offiziell den Besitzer. Tatsächlichwar Iris Ortner an beiden Transaktionen maßgeblich betei-ligt. So wechselten die Aktien lediglich von der Ortner Be-teiligungsverwaltung GmbH zur IGO BaubeteiligungsGmbH.Sämtliche PIAG-Transaktionen vom 16. Jänner 2015 (je-

weils zu 7 Euro je Aktie) - außer jener von Klaus Ortner -können einer Optionseinräumung zugewiesen werden.Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Blick auf die Porr-Trans-

aktionen. Am 12. Jänner 2015 schichtete Klaus Ortner171.888 Aktien von der Ortner BeteiligungsverwaltungGmbH in die IGO Baubeteiligungs GmbH um. Sämtlicheweitere Transaktionen - bei keiner floss tatsächlich Geld -entsprechen wiederum einer „Veräußerung im Rahmeneiner Kreditfinanzierung“. Statt Aktienlieferung wäre auchein Barausgleich in Höhe des Marktpreises der Aktien vom12. Jänner 2015 möglich gewesen. Das führt uns schließlichzu den Transaktionen der UBM.Eine Transaktion (Kauf von 612.856 Aktien zu je 24 Euro)

kann dabei Karl-Heinz Strauss, Christian B. Maier und IrisOrtner (via PIAG Immobilien AG) zugeordnet werden.Hierzu ist zu sagen: Die PIAG Immobilien AG war Stillhaltereiner Put-Option auf 612.856 Stammaktien. Der Aus-übungspreis lag bei 24 Euro je Stammaktie. Diese Put-Op-tion wurde nunmehr zu Gänze ausgeübt.Eine weitere Transaktion bezieht sich auf dieselben drei

Personen aber noch ergänzt um Klaus Ortner, BernhardVanas und Susanne Weiss (via Porr AG). Dabei wurden49.359 Aktien zu je 24 erworben. Von der FMA heißt es. Eshandelt sich um den „Erwerb eingelieferter Aktien aus demPflichtangebot.

Auch bei Valneva ging es zur Sache. Zuguterletzt stechennoch die zahlreichen Transaktionen bei Valneva ins Auge.Auf den ersten Blick wirkt die Tabelle wie die Illustrationeines großen Abverkaufs. Dabei ist jedoch zu beachten, dasssämtliche in den Jänner fallende Transaktionen Bezugs-rechte betreffen. Zu diesem Zeitpunkt fand die Kapitaler-höhung statt.Die erste Februar-Transaktion - Franck Grimaud trennte

sich von 79.000 Aktien - fand im Rahmen eines Aktienopti-onsprogrammes statt.Bei den fünf folgenden Transaktionen - allesamt Käufe -

handelt es sich wiederum um „reguläre“ Transaktionen. <

Oben: Karl-Heinz Strauss Foto: Porr

Unten: Thomas Lingelbach Foto: Valneva

16FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

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BÖRSE EXPRESS

AKTIEN WIEN

Goldman Sachs-Analyst Pawel Dziedzic bringt die aktu-elle Stimmung zur Raiffeisen Bank International wohlauf den Punkt: „Der Plan, Kapital anzuhäufen und

Komplexität durch die Verkleinerung des Russland-Geschäfts... zu verringern, sollte positiv gesehen werden“. Nicht ganzneu, aber genau das bekräftigte das RBI-Management im Zugeder Veröffentlichung der 2014er-Ergebnisse. Die Bank konnteihren Verlust mit 493 Mio. Euro ganz knapp unter der selbervorgegebenen Höchstgrenze halten. Eine Dividende auf dasAktienkapital entfällt. Im Vergleich zu den Erwartungen derAnalysten waren die Zahlen eigentlich leicht enttäuschend.Aber diese sind ja Vergangenheit. Die Zukunft hingegen: DerRBI-Aufsichtsrat hat sich zu harten Einschnitten im Ostendurchgerungen und einen dramatischen Schrumpf-Kurs be-schlossen: Um Kapital freizuschaufeln, wurden die Bank-töchter in Polen und Slowenien zum Verkauf gestellt. Auchdie Direktbank Zuno wird verkauft. In Russland wird das Ri-siko bis 2017 um 20 Prozent zurückgefahren. In 2014 wurdeder Firmenwert der Russlandtochter bereits abgeschrieben.Den Aktionären machte der CEO Karl Sevelda wenig Hoff-

nung auf große Dividendenzahlungen auch in den kommen-den Jahren. Die EZB rate vielen Instituten zu einer

vorsichtigen Dividendenpolitik - was die Bank auch umsetze.„Wir wollen die Dividendenpolitik so ausrichten, dass das Ei-genkapitalziel von zwölf Prozent nicht gefährdet wird.“ DieKosten sollen in den kommenden Jahren um 20 Prozent re-duziert werden.

Neue Ziele.Mit den Kürzungen im Geschäft will die RBI ihreKapitalquoten aufbessern. Als neues Ziel wurde eine harteKernkapitalquote (CET1 Ratio/’fully loaded’) von 12 Prozentbis Ende 2017 definiert. Ende 2014 lag der Wert bei 10 Pro-zent.Die bestätigten Pläne dürften dem Markt jedenfalls gefal-

len, die RBI-Aktie liegt mit einem Plus von mehr als fünf Pro-zent durchwegs an der Spitze der ATX-Entwicklung. FürDziedzic liegt der Schlüssel nun in der Umsetzung des Ange-kündigten. Der dreijährige Zeitrahmen für den avisierten Ka-pitalaufbau gen 12 Prozent scheint ihm jedenfalls ein langerZeitraum.Die RBI hat 2014 übrigens das erste Verlustjahr ihrer Ge-

schichte geschrieben. Ob die Bank heuer die Verlustzone ver-lassen wird, wollte Sevelda im Rahmen der heutigenPressekonferenz nicht beantworten. Einen neuen Ausblick für2015 will die Bank am 25. März geben.Den ungarischenWeg der Erste Group - http://goo.gl/bJixdW

- möchte Sevelda nicht gehen: „Wir beabsichtigen dort nicht,eine Beteiligung des ungarischen Staates anzunehmen.“ ZurRedimensionierung verlautete, dass man sich in Ungarn stär-ker auf das Firmenkundengeschäft und das gehobene Privat-kundengeschäft konzentrieren will. Aus dem Retailgeschäftwill Sevelda nicht aussteigen, man werde aber wohl die eineoder andere Filiale dort zusperren oder verkaufen. >gill/ag<

Die Pläne der RBI kommen an - Aktie liegt klar imPlus - die Crux liegt aber in der Umsetzung

BERICHTSSAISON

in Mio. Euro

2013 2014e 2014e

Umsatz (Mrd.) 5676 5188 5345

Gew. v. St. 835 61 23

Überschuss 557 -403 -493

Gewinn/Aktie 1,75 -1,21 -1,48

Div./Aktie 1,02 0,03 0,00

RBI 2014 - Soll und Ist

in Mio. Euro - Stand 10. Februar

2015e 2016e 2017e

Umsatz 5258 5306 5252

Gew. v. St. 717 1085 1379

Überschuss 437 727 917

Gewinn/Aktie 1,66 2,65 2,99

Div./Aktie 0,75 0,98 1,07

Raiffeisen Bank Int: Blick in die Zukunft

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 11 17 1

Konsensrating*: 3,69

Kursziel 16,4 Euro Kurspotenzial 35%

Quelle: Bloomberg, *von 1 bis 5 - je höher desto besser

Das sagen die Analysten

CEO Karl Sevelda Foto: fotodienst / Martina Draper

17FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

Page 18: be INVESTOR 23

BÖRSE EXPRESS

AKTIEN WIEN

Die Telekom Austria Group hat ein Jahr der Stabilisie-rung hinter sich. Das Ergebnis ist nach dem Impair-ment in Bulgarien besser als erwartet und nach

jahrelanger Durststrecke geht es erstmals wieder aufwärts“,so CEO Hannes Ametsreiter in der Aussendung zum Jahreser-gebnis. Weiter: „Ich bin überzeugt, dass mit soliden Zahlen,neuen Geschäftsfeldern und Produkten als auch Synergienmit unseren internationalen Partnern 2015 ein Erfolgsjahr fürdie Telekom Austria Group wird. Es geht wieder aufwärts.“

Und ja, bei einem reinen Blick auf die Schätzungen der Ana-lysten liegt der effektive Überschuss (Verlust) auch wirklichbesser als die Erwartungshaltung der Kapitalmarktauguren.Die Aktie liegt nach den Zahlen trotzdem überdurchschnitt-lich zum Markt im Minus. Vielleicht auch, weil die positiveÜberraschung so groß nicht ist. Denn ein nicht unerheblicherTeil davon entstand ganz einfach dadurch, dass Kosten nach-träglich ins Jahr 2013 verschoben werden mussten, was dendamals ausgewiesenen Überschuss von 109,7 Millionen Euro-siehe http://goo.gl/aVHJVn - in nunmehr 52,1 Millionen ver-wandelte. Den Grund finden wir auf Seite 30 der heutigenAussendung: „Aufgrund einer Stichprobenprüfung der Öster-reichischen Prüfstelle fu?r Rechnungslegung (OePR) wurde der

Konzernabschluss 2013 sowie der Halbjahresabschluss 2014der Telekom Austria Group geprüft. Mit Schreiben vom 14.Jänner 2015 wurde die Telekom Austria Group informiert,dass 59,4 Mio. Euro der im zweiten Quartal 2014 erfasstenWertminderung des Firmenwerts in Bulgarien in Höhe von400,0 Mio. Euro bereits in 2013 hätten erfasst werden müs-sen; der Ansatz des Firmenwerts zum 30. Juni 2014 wurdenicht beanstandet. Weiter wurde festgestellt, dass ein Teil desVerlusts aus den Forward-Starting-Interest-Rate-Swaps („Pre-Hedges“) in Höhe von 5,8 Mio. Euro ebenfalls bereits im Juli2013 mit Begebung der Anleihe, die das abgesicherte Grund-geschäft darstellt, im Zinsaufwand hätte erfasst werden müs-sen und sich folglich die von Juli bis Dezember 2013 erfassteAuflösung der Hedgingrücklage im Zinsaufwand um 0,3 Mio.Euro reduziert - siehe http://goo.gl/8IiPma.

Übrigens: Für 2015 erwartet das Management ein Ende derUmsatzrückgänge im Konzern. Vier Prozent waren es noch imabgelaufenen Geschäftsjahr, heuer sollen es etwa zwei Prozentmehr werden. Da wäre die Telekom dann heuer bereits dort,wo sie Analysten bisher im Jahr 2016 sahen (siehe Tabelle). Eskann also durchaus sein, dass es hier von Analystenseite in denkommenden Tagen zu gewissen Adaptierungen nach obenkommt.

Was sonst auffiel: Bei den Mobilfunkkunden in Österreichmusste die TA nach mehreren Preiserhöhungen und einer Re-duktion der Stützungen für Handys bei Vertragsabschluss einKundenminus von 5,1% hinnehmen (im Konzern dann minus0,5%). Dafür legte der Umsatz je Kunde im Q4 von 15,7 auf 16,5Euro je Monat zu. Beim Festnetz wurde die Kundenzahl imKonzern um3,3 Prozent erhöht. >gill<

Mehr zur Telekom gibt’s unter http://goo.gl/GecusZ.

Telekom Austria: ‘14 war nur besser, weil ‘13 nunschlechter ist. Dafür überspringt die TA nun 2015

BERICHTSSAISON

in Mio. Euro

2013 2014e 2014

Umsatz (Mrd.) 4184 4024 4018

EBITDA 1287 1298 1286

Überschuss 52 -267 -185

Gewinn/Aktie 0,07 -0,45 -0,46

Div./Aktie 0,05 0,05 0,05

Telekom Austria 2014 - Soll und Ist

in Mio. Euro - Stand 10. Februar

2015e 2016e 2017e

Umsatz 4052 4094 4154

EBITDA 1315 1354 1387

Überschuss 202 267 276

Gewinn/Aktie 0,29 0,37 0,44

Div./Aktie 0,05 0,16 0,28

Telekom Austria: Blick in die Zukunft

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 9 9 4

Konsensrating*: 3,59

Kursziel 6,4 Euro Kurspotenzial 12%

Quelle: Bloomberg, *von 1 bis 5 - je höher desto besser

Das sagen die Analysten

CEO Hannes Ametsreiter Foto: apa

18FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

Page 19: be INVESTOR 23

BÖRSE EXPRESS

Dieses Produkt bietet keinen Kapitalschutz. Anleger tragen das Risiko des Geldverlustes bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten bzw. des Garanten (Emittentenrisiko). Um ausführliche Informationen, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition in das Produkt verbundenen Risiken, zu erhalten, sollten potentielle Anleger den Basisprospekt lesen, der nebst den Endgültigen Angebots-bedingungen und etwaigen Nachträgen zu dem Basisprospekt auf der Internetseite www.vontobel-zertifi kate.de veröffentlicht ist und beim Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main, zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten wird.

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19FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

Page 20: be INVESTOR 23

BÖRSE EXPRESS

INTERVIEW

BÖRSE EXPRESS: Herr Schicho, Sie und Ihr Co Marcus Hasslerhaben sich vor mittlerweile fünf Jahren mit ihrer Geschäftsidee, eineTechnologie zu entwickeln, die automatisiert Texte analysiert, indie Selbständigkeit gewagt. Seither haben Sie mit Ihrer econob - In-formationsdienstleistungs GmbH mehrere Produkte entwickelt,namhafte Business Angels an Bord bekommen und einige Preise ein-geheimst. Können Sie Ihr Geschäftsmodell und das Potenzial kurzerläutern?MARKUS SCHICHO: Wir sehen in der Digitalisierung enor-mes Potenzial. Der wachsende Pool an Informationsschät-zen darf nicht ungenutzt bleiben, denn – den richtigenUmgang vorausgesetzt – stellt Big Data essenzielle Infor-mationen bereit, die wiederum wertschöpfend ins Unter-nehmen eingebracht werden konnen. Dieser Gedanke legteden Grundstein für unsere Firmengründung. Da der Sieges-zug des Digitalen unaufhaltsam ist, haben wir uns der epo-

chalen Herausforderunggestellt und ein innovatives Da-tenverarbeitungssystem aufden Markt gebracht. Manuellkann der digitale Datenbergnicht mehr bewältigt werden,deshalb muss die inhaltlicheTextanalyse künftig von Com-putern übernommen werden.Viele Unternehmen sind über-fordert und wissen das Poten-

zial von Big Data strategisch noch nicht zu nutzen. Docheines ist klar, Unternehmen die ihre Daten besser handha-ben, werden die Führung übernehmen, die anderen mittel-fristig nicht überleben. Der IT-Sektor entwickelt sich

dementsprechend zu einem enormen globalen Wettbe-werbsfaktoren mit außergewöhnlich attraktiven Geschäfts-und Wachstumsmöglichkeiten, unter anderem z.B. im Be-reich der automatisierten semantischen Intelligenz. Unsereentwickelte Technologie LingRep setzt genau da an, überallwo eine Flut an elektronischen Texten ein ganz konkretesKundenbedürfnis befriedigt.

Sie haben mittlerweile mehrere Produkte gelauncht. Mit welchenIhrer Produkte wollen Sie konkret welche Zielgruppen ansprechen?Die Einsatzgebiete der Technologie LingRep sind breit

gesät. Das Anwendungsfeld lässt sich vor allem auf sehr wis-sensintensive Bereiche wie z.B. den Finanzmarkt, dem ini-tialen Zielmarkt von econob, übertragen. Derzeit bringen

BIG DATA

econob setzt sich Marktführerschaftzum Ziel und bastelt an der IPO-Story

Markus Schicho und Marcus Hassler helfen Unternehmen,umfassende Datenmengen zu analysieren und besser hand-haben zu können. Foto: econob

Christine Petzwinkler [email protected]

Das Kärntner Unternehmen econob Infor-mationsdienstleistungen GmbH ist im auf-strebenden Big Data-Bereich tätig. ImInterview erklärt Markus Schicho seine Mo-tive für die Firmengründung, seine Pro-dukte und deren Potenzial, sowie seineZiele - nämlich die europäische Marktfüh-rerschaft - und vielleicht auch die Börse.

„Viele Unterneh-men sindüberfordert undwissen dasPotenzial von BigData strategischnoch nicht zunutzen.“

20FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

Page 21: be INVESTOR 23

BÖRSE EXPRESS

INTERVIEW

wir ein neues Tool für die Finanzbranche auf den Markt,und zwar gemeinsam mit zwei Big Playern im Bereich Fi-nanz-News: Thomson Reuters und Dow Jones. Das neue Soft-wareprogramm namens ATRAP liest und analysiert bis zu20.000 Finanznachrichten pro Tag und führt, auf Basis von

vorkonfigurierten Einschät-zungen des Anwenders, blitz-schnell Handelsaktionen aus.Durch die intelligente Filte-rung hat sich die Reaktionszeitauf Millisekunden verkürztund dank der persönlichen Pa-rametrisierung im System wirddie Gefahr der Fehlinterpreta-tion von Nachrichten nahezueliminiert. Im Februar starteteine europaweite Roadshow.Ein weiteres Einsatzgebiet istdie Versicherungsbranche. Ge-meinsammit einem Partner in

Wien entwickeln wir eine Software, die dabei helfen soll,Betrugsdelikte im Personenschaden-Bereich aufzudecken.Ein neues Produkt launchen wir noch dieses Jahr im BereichSocial Monitoring. Dies ist etwa interessant für großeDienstleistungsunternehmen wie Fluggesellschaften, die he-rausfinden möchten, was über sie auf Twitter verbreitetwird. Marketing Intelligence trifft auf Social Media, könnteman sagen. Und ein Computer übernimmt das, was keinMensch schaffen würde: bis zu zehntausende Tweets am Taglesen und vor allem zu verstehen.Das Business Modell von econob sieht ganz allgemein vor,dass für jede neue Idee Partnerschaften in der jeweiligenBranche eingegangen werden. Von der gegenseitigen Kom-petenz profitieren beide Seiten.

Wie erfolgreich waren Sie bisher damit? Welche Unternehmen nut-zen bereits Ihre Entwicklungen und wie haben sich die Zahlen IhresBetriebes in den abgelaufenen Jahren entwickelt?Unser Zielmarkt ist zur Zeit im DACH-Raum angesiedelt.

Wir unterscheiden zwischen Kunden, die unsere Produktenutzen, das sind aktuell Kapitalanlagegesellschaften undmehrere kleine Tradingfirmen und Firmen die das Know-How besitzen, unsere Technologie für neue Lösungen zuverwenden. Das sind vor allem Softwarefirmen wie zB.Tibco. Wir bieten zudem Consulting und Software-Auf-tragsarbeiten an. Da ist unser größter Partner die Firmamore&G im Bereich e-health. Unsere Umsätze sind seit 2011jährlich im Schnitt um 39 Prozent gestiegen. 2014 habenwir einen Einbruch von rund 30 Prozent hinnehmen müs-sen, auf Grund intensiver Investitionen in neue Geschäfts-zweige und gleichzeitigen Personalaufbau. Zudem ist dieFinanzbranche ein schwieriger Sektor für Jungunterneh-men mit innovativen Ideen. Wir haben uns leider an lange

Entscheidungswege gewöhnen müssen, was nicht einfachfür die Entwicklung eines Unternehmens ist.

Wie hat sich econob bisher finanziert?Die Finanzierung ist dreigeteilt. Gut 40 Prozent durch För-

derungen vom FFG, 45 Prozent Umsatz und 15 Prozent Ri-sikokapital. Da wir nach wie vor einer starken Entwicklungunterliegen und im Auffinden von neuen profitablen Ge-schäftszweigen sind, spielt die Finanzierung eine großeRolle. Wir haben gelernt, dass der Aufbau eines starkenNetzwerks gepaart mit konkreten Anforderungen ein er-folgreiches Konzept ist. Wenn die Partner finanziell dannauch noch mitziehen, wird die Motivation jedes einzelnennoch größer.

Was sind Ihre Pläne bzw. Schwerpunkte für die kommenden Jahre?Mein Firmenpartner und ich, sowie unser gesamtes hoch-

qualifiziertes Team, streben in den nächsten Jahren eine eu-ropäische Marktführerschaft an. Wir arbeiten zielstrebig andem Aufbau eines Kompetenzzentrums im NaturalLanguage Processing (NLP) Bereich und den Anwendungs-möglichkeiten in der Wirtschaft national und international.Zurzeit konzentrieren wir uns in erster Linie auf eine er-folgreiche Vermarktung von ATRAP und natürlich fokussie-ren wir uns auch darauf neue Geschäftszweige aufzubauenbzw. unsere Kerntechnologie LingRep wiederum in eineminnovativen Produkt zu etablieren.

Sie haben Produkte, die in erster Linie auf die Finanzindustrie aus-gerichtet sind, sie haben mit Kurt Lackenbucher einen BusinessAngel an Bord, der Börseerfahrung durch seine SEZ-Tätigkeit mit-bringt. Des weiteren gibt es mit Andreas Schwab und HerveReiserzwei Börsenhandler als Geld- und Know How-Bringer. Das Thema„Börse“ zieht sich wie ein roter Faden durch Ihre Historie. Ein per-fekter Ausgangspunkt für eine eigene Börsenstory?Das stimmt, intern würden wir bereits über viel Know-

how verfügen, aber im Moment sind wir noch nicht „reif“genug. Wir basteln sozusagen noch an unserer Börsenstoryund den dafür notwendigen Voraussetzungen. Ein Börse-gang ist ein finanzieller Aufwand und außerdem sehr zeit-intensiv. Aber naturlich würde es unseren Bekanntheitsgrad

und auch die Wettbewerbsfä-higkeit steigern. Fakt ist, dassdie Einzigartigkeit unsererProdukte durch unseren inter-nen Know-how-Vorsprung ge-prägt ist. DieWettbewerbsfähigkeit errei-chen wir durch Platzierungvon innovativen Produktenauf dem Markt, die ein ni-

schenhaftes Kundenbedürfnis befriedigen. Unsere disrup-tive Technologie verändert den bestehenden Markt! <

„Mein Firmen-partner und ich,sowie unser ge-samtes hochqua-lifiziertes Team,streben in dennächsten Jahreneine europäischeMarktführer-schaft an.“

„Wir bastelnnoch an unsererBörsenstory undden dafür not-wendigen Vo-raussetzungen.“

21FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

Page 22: be INVESTOR 23

BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

Im täglichen Hin und Her der politischen Märktedrängten zuletzt die stark schwankenden Rohstoff-preise in den Fokus der Anleger. Das Match um die

Aufmerksamkeit der Investoren pendelte zwischen Grie-chenland, Russland, China und Rohöl, Eisenerz oder Kup-fer. Haben zwar alle kaum direkten Zusammenhang,wurden aber immer wieder abwechselnd „gespielt“. Nun,spätestens seit dem überraschenden Move der SchweizerNationalbank beginnen Währungen diese global treiben-den Faktoren zu ergänzen. Sie werden für Investoren

immer interessanter undwichtiger. Sie beginnen dieAnalyse der Titelselektionzu dominieren.Warum, wird klar, wenn

man sich einfach die mit-telfristigen Preisverände-rungen ansieht. Bei Aktiengeht man ja davon aus, dasssich wertverändernde Ent-wicklungen mit zumeist 6-monatigem Vorlauf

ergeben. Nehmen wir einmal diese 6 Monate als Ver-gleichsbasis für die Währungsentwicklungen, so sehenwir Eindeutiges. Der Euro ist gegen so ziemlich alle etab-lierten und liquiden Währungen schwach gegangen. DenSchweizer Franken dank der SNB haben wir dramatischmitbekommen. minus 15 Prozent sind es hier derzeit.Gegen den US-Dollar stehen minus 19 Prozent im Raum,gegen den chinesischen Renminbi (Yuan) sind es minus20 Prozent, einzig die Norwegische und die SchwedischeKrone liefen (noch) rund 6 Prozent schwächer, aber auchsie holen aktuell deutlich auf.Natürlich sind dies zum Großteil auch den politischen

Veränderungen geschuldete Entwicklungen, sie greifenaber über die Export-, Refinanzierungs- und Markterwar-tungen auch immer direkter in die Aktienbewertung ein.Damit meine ich nun ausnahmsweise nicht die schmerz-hafte Assimilierung der Russisch-Ukrainischen-Konfliktemit unseren Hauptdarstellern an der Wiener Börse. DieWährungen spielen auch hier natürlich eine gewichtigeRolle. Ich meine den ganzen Kontinent Europa. Die Pro-bleme werden in Europa nicht weniger, die Lösungsan-sätze dadurch immer umfassender und deren

Auswirkungen ebenso. Wenn also die EZB mit den Bond-käufen beginnt werden sich nicht nur die Renditeland-schaften, sondern eben auch die Währungen anpassen.Etliche Volkswirte predigen bereits die Parität zum US-Dol-lar. China wird sich hüten die Stabilität gegenüber demUS-Dollar zu verlassen und wenn, dann nur um dem wach-senden Währungsdruck aus Europa zu entgehen. Selbstdie seit Ewigkeiten an die DM und dann an den Euro ge-bundene Dänische Krone beginnt sich bedingt durchMarkterwartungen aus der Lethargie zu bewegen. EtlicheIndustrien stellen sich bereits um. Norwegen liegt aktuell30 Prozent unter dem vorig gelebten Dollarniveau, die Ex-portwerte jubeln. Auf der anderen Seite müssen Staatenwie die Schweiz und auch die USA an der bitteren Pilleihrer erhöhten Preise nagen und sich rasch etwas einfal-len lassen solange der tiefe Ölpreis als Gegengewicht undEnergie- und Konsumationsschub noch funktioniert.Sind alles spannende Ingredienzien für ein buntes

und bewegtes Portfoliogeschehen. Eigentlich einetraumhafte Konstellation. In diesen Märkten hat derzeitnämlich fast jeder die Chance sich zu verwirklichenund positiv zu performen. Asset Allocation-Freaks, diemittels ETFs täglich Märkte rotieren, Dividenden-Hörigedie die sichere und ruhige Investition suchen, quantita-tiv Orientierte die sich den globalen Datenbanken ent-

gegenstellen undfundamentale Investorendie neben den üblichenGedanken um Produkt-chancen und Profitabili-tätsbemühen auch immerstärker werdende Wäh-rungseffekte als Einfluss-faktor auf dieAnlageentscheidung be-werten. Jedem das Seine. <

„Sie werden fürInvestoren immerinteressanter undwichtiger. Siebeginnen dieAnalyse derTitelselektion zudominieren.“

„In diesenMärkten hatderzeit nämlichfast jeder dieChance sich zuverwirklichenund positiv zuperformen.“

VON WOLFGANG MATEJKAMATEJKA & PARTNER AM SOWIE BELOGGER AUF BE24.AT

Die Währungensind zurück

Foto: Bloomberg

22FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

Page 23: be INVESTOR 23

BÖRSE EXPRESS

IMMOBILIEN-(AKTIEN)-WOCHE

Geraten Wohnimmosins Abseits?

DIE TOPS UND FLOPS DER LETZTEN 5 BÖRSETAGE

Der neue FER Immobilien-Report beschäftigt sich na-türlich vorwiegend mit entsprechenden Branchen-fonds - Erkenntnisse daraus lassen sich aber auch

auf andere Assetklassen übertragen, wie etwa Aktien:„Niedrigzinsen sind Treiber des Immobilienmarktes. Vor

allem börsennotierteImmobiliengesellschaf-ten wie z.B. Annington,Buwog und LEG Immo-bilien nutzten diegünstigen Finanzie-rungsbedingungen fürZukäufe. Immobilien-fondsgesellschaftenzählen zu den wich-tigsten Käufern. Dem-

entsprechend positiv auch die Entwicklung. Der größteAnteil des Kaufvolumens entfällt dzt. auf Büros, Geschäfts-flächen und Hotels. Der Wohnungsmarkt wird im beschei-denen Maße berücksichtigt. Dies hängt mit der unsicheren- auch durch Regulatorien entstehenden - Dynamik bei derMieteinnahmenentwicklung zusammen. Investoren mei-den zwischenzeitlich bereits Metropolen aufgrund über-hitzter Preise und weichen in mittelgroße Städte aus, indenen höhere Renditen noch möglich sind. Das ThemaNachhaltigkeit wird nun auch im Immobilienbereichimmer wichtiger. So kann bei Kreditvergabe dieses Themaausschlaggebend für eine positive Erledigung aus Förder-sicht und Bankenbewertung sein“, heißt es dort zum Bei-spiel - mehr unter http://goo.gl/i1ojZt.Ein wenig zeigt sich diese Tendenz auch in der YTD-Be-

trachtung der Kursentwicklung am Aktienmarkt (siehe Gra-

Quelle: Bloomberg Änderung (%)

Top-Werte 1 Woche YTD

Immoaktien im Vergleich (gerankt nach YTD-Perf. in %)

Immofinanz 8,8 CA Immobilien 16,0

Buwog 5,0 S Immo 12,6

conwert 3,9 Buwog 9,9

S Immo 2,6 conwert 8,2

CA Immobilien 1,1 Warimpex 7,9

Warimpex -3,6 Immofinanz 3,5

... zum Vergleich

IATX 4,3 9,8

Prime lG (Dt.) 1,8 14,0

BEUREAL (in Euro) 3,8 7,7

EuroStoxx50 1,4 6,2

23FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

Page 24: be INVESTOR 23

BÖRSE EXPRESS

IMMOBILIEN-(AKTIEN)-WOCHE

Responsibilities include the following tasks: – Selling structured products to investors in Eastern Europe and Russia– Developing comprehensive sales and distribution strategies for retail and

institutional sales networks– Preparing effective, bespoke solutions according to complex client and

diverse market requirements– Client Relationship Management of existing clients as well as Business

Development and Maintenance– Developing creative financial solutions for specialized client needs

Requirements:– Minimum 2 years of selling experience– A proven track record of prospecting and developing relationships with

institutional clients and retail sales networks– Strong financial and/or structured product knowledge– Highly developed sales, persuasion and negotiation skills– Team player, high motivation, able to work on an independent basis– Native speaker of at least one Eastern European language, fluent written

and spoken English skills, German appreciated– Willingness to relocate to Vienna and to travel intensively

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SENIOR SALES - STRUCTURED PRODUCTS

fik). Stärker auf Wohnimmobilien konzentrierte Unterneh-men wie Gagfah, Buwog, conwert und Deutsche Anningtonsind auf den hinteren Performanceplätzen zu finden. Dievorderen Plätze gehören den Gewerbeimmobilien ...Die Auswertungen des FER-Reports zeigen übrigens auch,

dass österreichische Aktien in den Depots vieles seinmögen, nur nicht stark gewichtet. Es gibt keinen österrei-chischen Titel unter den Top 10. Vertreten sind hingegenDeutsche Annington und Deutsche Wohnen.Zu den heimischen News der Woche: CA Immo setzt den

seit 2012 laufenden strategischen Rückzug aus ihren nichtzum Kerngeschäft gehörigen Märkten und Segmenten fort.Veräußert wurde je ein kleineres Bürogebäude in Sofia (Eu-ropark Office Building, 8000 m2 vermietbare Nutzfläche)und Budapest (Buda Business Center, 6400 m2). Das Ver-kaufsvolumen der zwei Büroobjekte liegt bei insgesamtrund 17 Mio. Euro, das Closing ist bereits erfolgt. Darüberhinaus ist das Closing für den Verkauf eines im Joint Ven-ture mit der EBRD gehaltenen Logistik-Portfolios mit einerGesamtfläche von rund 467.000 m2 nun abgeschlossen, derKaufpreis ist geflossen. In Summe bringen diese Verkäufeeinen Zufluss an Liquidität in Höhe von rund 130 Mio. Euro.Mehr unter http://goo.gl/cEDApJ.Nochmals die CA Immobilien. Diese beabsichtigt die

Emission einer Unternehmensanleihe mit einem Volumenvon voraussichtlich 150 Mio. Euro. Die fix verzinsliche An-leihe soll eine Laufzeit von sieben Jahren haben. Mehrunter http://goo.gl/MNTO8Q. >gill<

Immobilien-Aktienfonds nach Einzeltitel

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24FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

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H A N D S O N S U C C E S S

Allgemeiner Risikohinweis: Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Der Wert der Fondsanteile sowie die Einnahmen daraus können sowohl fallen als auch steigen. Herkunftsland der Teilfonds ist Luxemburg. Hinweise zu Chancen, Risiken sowie den Gebühren entnehmen Sie bitte dem letztgültigen Verkaufsprospekt. Die Lacuna AG veröffentlicht ausschließlich Produktinformationen und gibt keine Anlageempfehlung. Maßgeblich sind die Angaben im Verkaufsprospekt sowie der aktuelle Halbjahres- und Jahresbericht. Die Rechenschaftsberichte sowie die wesentlichen Anlegerinformationen, den Jahres- und Halbjahresbericht und den Verkaufsprospekt in deutscher Sprache erhalten Sie kostenlos bei der Lacuna AG, Ziegetsdorfer Straße 109, D-93051 Regensburg, sowie bei Banken und Finanzberatern. Zahlstelle in der Schweiz ist Notenstein Privatbank AG, Am Bohl 17, CH-9004 St. Gallen. Vertreter in der Schweiz ist 1741 Asset Management AG, Bahnhofstraße 8, CH-9001 St. Gallen. Die wesentlichen Anlegerinformationen, den Jahres- und Halbjahresbericht und den Verkaufsprospekt des Fonds erhalten Sie in der Schweiz kostenlos beim Vertreter sowie auch bei der Zahlstelle.

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ASSET ALLOCATION / FONDS

„Die Konjunkturabkühlung in China und ein starkerDollar verheißen nichts Gutes für Rohstoffe“

»Trevor Greetham ist AssetAllocation Director beiFidelity, Fondsmanager

und Mitglied der Asset Alloca-tion Group. Auf www.be24.atzeigt er allmonatlich, wie diegroßen Portfolios des Fondsrie-sen in der Vermögensverwal-tung ausgerichtet sind.

Wir haben Aktien und Anleihenübergewichtet. Für unsere Fondsist das eine ungewöhnliche Posi-tionierung, die wir seit dem ver-gangenen Monat haben. Grunddafür ist der Inflationsrückgang,der beide Anlageklassen stützt.Unsere Untergewichtung in Roh-stoffen, insbesondere Öl, habenwir reduziert. Dies ist eine Reak-tion auf Angebotskürzungen, die

indes erst zeitlich verzögert beiden Preisen durchschlagen wer-den. Europa haben wir inzwi-schen stärker gewichtet und da-für die Übergewichtung der USAetwas reduziert. Denn die Ge-winnkorrekturen in den USA unddie Stimulusmaßnahmen derEZB machen die europäischenMärkte attraktiver. Weiter über-gewichtet bleiben wir imUS-Dol-lar, da die US-Notenbank aufdem bestenWeg ist, als erste gro-ße Zentralbank die Zinszügel an-

zuziehen. Die bereits überge-wichtete Position im zyklischenKonsumgüterbereich haben wiraufgestockt, da diese Branche ammeisten von den niedrigeren Öl-preisen und Hypothekenzinsenprofitieren dürfte.

Anlageklassen. Bei Aktienbleiben wir weiterhin leicht über-gewichtet. Zugleich beobachtenwir sehr genau, ob es Anzeichenfür einen verstärkten Druck aufAktien durch die niedrige Inflati-on gibt. Anleihen haben wir imJänner erstmals seit zwei Jahrenauf übergewichtet angehoben.Wir reagieren damit auf dennachlassenden Preisauftrieb unddie lockere Geldpolitik. UnsereUntergewichtung in Rohstoffenhaben wir verringert, da sich dieAngebotsverknappung beim Ölin der zweiten Jahreshälfte 2015bemerkbarmachen dürfte. An un-serer insgesamt pessimistischenEinschätzung der Anlageklassehalten wir jedoch fest. Die all-mähliche Konjunkturabkühlungin China und ein starker Dollarverheißen nichts Gutes für Roh-stoffe. Neutral positioniert sindwir bei Immobilien (REITs), die

auf den Zeitpunkt und das Tem-po der US-Zinserhöhungen imJahresverlauf reagieren dürften.

Regionen. Unsere Überge-wichtung der USA haben wir ver-ringert. Zwar bleiben die USA dieLokomotive der weltweiten Er-holung, US-Unternehmen korri-gieren ihre Gewinnprognosen je-doch zunehmend nach unten. Zu-dem haben sich dieWirtschaftsdaten aus der größtenVolkswirtschaft der Welt jüngstabgeschwächt, auch wenn derTrend weiter positiv ist. Überge-wichtet haben wir Japan, wo Sti-mulusmaßnahmen den AktienAuftrieb geben dürften. Japanwirdwohl auch künftig von einer vomUS-Konsum angeführten Erho-lung profitieren. Europäische Ak-tien haben wir auf leicht überge-wichtet angehoben. Ihnen solltendie von der EZB angekündigtenStimulusmaßnahmen und mitVerzögerung auch der schwächereEuro Rückenwind geben. In Ak-tien aus Großbritannien sind wirleicht untergewichtet. PolitischeUnwägbarkeiten und der hoheAnteil an Rohstoffaktien in denIndizes sind nicht förderlich für

britische Aktien. In den Schwel-lenländern bleiben wir unterge-wichtet. Die rohstoffabhängigenLänder unter ihnen stehen weiterunter Druck, und auch der starkeDollar macht ihnen zu schaffen.

Branchen. In der zyklischenKonsumgüterbranche sindwir amstärksten übergewichtet. Unverän-dert profitieren die Konsumentenvon den niedrigen Ölpreisen, al-len voran in denUSA. Attraktiv fin-den wir auch die Technologie-branche, der die Erholung derUS-Wirtschaft und die höherenVerbraucherausgaben zugute-kommen. Außerdem zeigt sie sichwiderstandsfähig gegenüber demHöhenflug des US-Dollar. Zu un-seren Favoriten gehört darüber hin-aus die Gesundheitsbranche mitihrer gegenwärtig starken Produkt-Pipeline. Die rohstoffsensitiven In-dustriezweige Werkstoffe undEnergie gewichtenwir dagegen un-ter. Die Branchen Finanzen sowieIndustrie und Versorger, die emp-findlich auf Wachstums- und In-flationstrends reagieren, positio-nieren wir neutral. <Mehr - etwa zu Währungen -

gibt’s unter http://goo.gl/ILQ5Sp

AKTUELLE VERMÖGENSAUFTEILUNG BEI FIDELITY

Trevor Greetham Foto: beigestellt

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ANLAGE

Dividendenindizes auf den Zahn gefühlt: Worin diesewirklich investieren und wo die Klumpenrisken liegenDie Zinsen im Euroraum sind so niedrig wie noch nie. Als alter-native Anlageform werden häufig Aktien mit hohen Dividendenvorgeschlagen. Langfristig machen Dividenden bis zu 50% der to-talen Wertentwicklung einer Aktie aus. Etliche aktive Fonds undETFs legen dezidiert in Aktien mit hohen Dividendenrenditen an,und die hohen Zuflüsse der letzten Jahre zeigen, dass die Pro-duktanbieter damit den Nerv der Zeit getroffen haben. Dividen-denindex ist aber nicht Dividendenindex - Morningstar hat sichdie Unterschiede angesehen.

Dividenden-ETFs oder -Fonds haben im Endeffekt das Ziel, ei-ne bessere Rendite zu erzielen als vergleichbare marktkapitalisie-rungsgewichtete Indizes. Damit gehören sie zum Universum derStrategic Beta Produkte, die systematisch alternative Gewich-tungsalgorithmen anwenden – und sich diese Dienstleistung auchbezahlen lassen.

Doch ab wann gilt eine Aktie als Dividenden-Titel? – ist es dieAusschüttungshöhe? Oder die Konstanz? Und wer garantiert, dassdie Dividende eines Unternehmens aus geschäftspolitischen Grün-den nicht morgen gestrichen wird? ETFs reagieren auf solche Ent-wicklungen zwangsläufig träge. Dividenden-ETFs investieren solange in eine Dividendenaktie bis sie keine mehr ist. In der Regelwerden solche Titel allerdings bereits im Vorfeld abgestraft.

Dividendenindizes der ersten Generation. Diese Proble-matik findet sich besonders häufig in Dividenden-ETFs der erstenGeneration. Dazu zählt der DivDAX. Er enthält die 15 ausschüt-tungsstärksten Unternehmen des DAX. Bei einem Blick auf dieheutige und vergangene Zusammensetzung fällt auf, dass er einsehr „lebendiger“ Index ist. Seit dem Start im Jahr 1999 sind bisheute insgesamt 88 Mal Unternehmen aus dem Index geflogenund wieder aufgenommen worden. Allein die BMW-Aktie ist inden letzten 15 Jahren zwei Mal heraus- und wieder hinzuge-nommen worden. Bei der Deutschen Bank sieht es ähnlich aus.Im schlimmsten Fall verpasst der ETF-Anleger dann die Outper-formance von Titeln, die aufgrund einer kurzfristigen Dividen-denschwäche zeitweilig nicht im Index waren. Bei der Auswahl ei-nes Dividenden-Index sollte es also nicht ausschließlich auf dieDividendenrendite der vergangenen zwei bis drei Jahre ankom-men.

STOXX Global Select Dividend 100. Der STOXX Global Se-lect Dividend 100, der sich aus den Hochdividenden-Indizes aufNordamerika, Europa und Asien/Pazifik zusammensetzt, ist re-gional gesehen am breitesten aufgestellt. Enthalten sind die 100Unternehmen mit der höchsten Dividendenrendite, die in den letz-ten fünf Jahren Ihre Ausschüttungen nicht reduziert haben. DieAusschüttungsquote darf bei maximal 60% des Gewinns liegen.Die Überprüfung des Index erfolgt ein Mal im Jahr wobei die Ge-

wichtung nicht wie sonst üblich nach der Marktkapitalisierung,sondern nach der Dividendenrendite erfolgt.Aufgrund des Gewichtungsansatzes werden Anleger, die

in entsprechende ETFs investieren, unter den Top-Hol-dings auch nicht die weltweit größten Unternehmen, alsodie „üblichen Verdächtigen“, finden. Die am stärksten ver-tretenen Werte sind vielmehr die Telekommunikations-unternehmen Belgacom (2,25%) und PCCW (1,8%), dieInsurance Australia Group (1,7%), das Immobilienunter-nehmen Annaly Capital Management (1,7%) sowie der Ver-sicherer Catlin (1,7%). Von der Sektorgewichtung machenVersorger (18,6%), Immobilienwerte (14%) und Versiche-rungen (12,6%) den größten Anteil aus. Die Gewichtungder Regionen Amerika, Europa und Asien ist mit je zwi-schen 32% und 34% recht ausgewogen. Auf Ebene der ein-zelnen Länder sind allerdings die USA am stärkstenvertreten (26%), gefolgt von Großbritannien (14,4%) undHongkong (11,7%).

Euro Stoxx Select Dividend 30. Quasi der kleine Bruder desglobal aufgestellten Select Dividend 100 mit Europa-Fokus ist derEuro Stoxx Select Dividend 30, der die Wertentwicklung der 30dividendenstärksten Unternehmen innerhalb der Eurozone ab-bildet. Aufnahmekriterien sind, dass ein Unternehmen im EUROSTOXX gelistet sein muss, in den letzten fünf Jahren keinen Di-videndenrückgang hatte und die Ausschüttungsquote darf auchhier nur bei maximal 60% liegen. Die Gewichtung der Einzeltitelerfolgt auch hier anhand der Dividendenrendite, wobei sie für ein-zelne Aktien bei 15% gedeckelt ist. Hinsichtlich der Länderallo-

FONDS & CO

Den diversesten Indizes rund um das Thema Dividenden aufden Zahn gefühlt. Foto: dpa (3x)

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ANLAGE

kation ist die Aufteilung etwas kopflastig: deutsche und französi-sche Werte stellen zu fast gleichen Teile die Hälfte aller Index-werte dar. Weitere Länder sind Italien (11%), Finnland (11%) unddie Niederlande (9,5%). Die beiden größten Sektoren im Index(Versorger 17%; Telekommunikationswerte, 15,7%) sind gegen-über der wirtschaftlichen Entwicklung weniger empfindlich, alsder drittgrößte Posten: Versicherungen (15,3%). Aufgrund der ge-ringeren Anzahl an Bestandteilen als beim globalen Index, ma-chen die Top-5 Werte 30% aus: Die größten Positionen sind dieTelekommunikationsunternehmen Belgacom (9,1%) und Orange(6,6%), die Banco Santander (5,4%), EON (4,8%) sowie das Im-mobilienunternehmen Unibail-Rodamco (4,2%).

S&P High Yield Dividend Aristocrats. Dieser Index gehörtzu einer jüngeren Generation an Dividendenprodukten. Auch hierwerden die „Dividenden-Aristokraten“ - maximal 95 Aktien - nachder Dividendenrendite gewichtet. Der Index neigt daherdazu, eine Tendenz zu Value-Titeln zu haben, wo-bei er sich ausschließlich aus Aktien des S&PComposite 1500 zusammensetzt. Ein we-sentlicher Unterschied zum oben erwähn-ten Global Select Dividend ist, dass die aus-gewählten Titel eine hohe Zuverlässigkeitin der Entwicklung ihrer Dividende ha-ben müssen: In den Index werden nurUnternehmen aufgenommen, die ihre Di-vidende während der letzten 20 Jahre kon-tinuierlich erhöht haben und zudem eineMarktkapitalisierung von mindestens 2 Mrd.US-Dollar haben, adjustiert um die frei han-delbaren Aktien. Die Neugewichtung erfolgtvierteljährlich. Die Hälfte des Index wird von Fi-nanztiteln (21,4%) nicht-zyklischen Konsumgütern(15,3%) und Industrietiteln (14,2%) bestimmt. Über die Ein-zeltitel ist der Index relativ breit diversifiziert, da ein Unternehmenmaximal 4% im Index ausmachen darf. Die zehn größten Wertewiegen so auch nicht mehr als 20%. Zu den Top Werten gehörenHCP (2,6%), AT&T (2,3%), Consolidated Edison (2,2%), NationalRetail Properties (1,9%) sowie die Handelskette Target Corpora-tion (1,87%).

FTSE UK Dividend Plus. Mit Fokus auf UK enthält der FTSEUK Dividend Plus die 50 Titel mit der höchsten Dividende ausdem FTSE 350 Index. Die Gewichtung der Einzelwerte erfolgtauch hier nicht anhand der Marktkapitalisierung sondern der vor-aussichtlichen Dividendenrendite auf Ein-Jahres-Sicht, wobei mansich bei der Auswahl auf die Einschätzungen der Markit Groupbezieht. Die Überprüfung erfolgt halbjährlich. Wesentlich für dieAuswahl der Einzeltitel sind Liquiditätskriterien auf Ebene der Be-standteile als auch mit Blick auf den gesamten Index. Von derSektorallokation her sind – wie für UK zu erwarten – Finanztitelmit 40% am prominentesten vertreten neben Konsumwerten (Zy-klische: 11,5%; nicht-zyklische: 12,5%) und Versorgern (12,5%).

Zu den größten Werten gehören Morrison Supermarkets (3,8%),Berkeley Group (3,1%), die Finanzdienstleister ICAP (2,9%) undMAN Group (2,8%) sowie die Scottish and Southern Energy (2,6%)– zusammen haben sie ein Gewicht von gut 15% im Index.

DivDAX. Gerade für Anleger im Euro-Raum interessant ist dieAuswahl der dividendenstärksten Unternehmen Deutschlands, zu-sammengefasst im bereits erwähnten DivDAX. Gewichtet sind dieAktien allerdings nicht nach der Dividendenrendite, sondern nachihrer Marktkapitalisierung. Er enthält nur 15 Werte, die per EndeJänner 2015 eine durchschnittliche Dividendenrendite von im-merhin gut 2,5% lieferten; viele der enthaltenen Aktien haben inden letzten Monaten deutlich zugelegt, was nun auf die gesamteRendite drückt. Zu den fünf größten Werten im Index gehören Sie-mens, BASF, Daimler, Allianz und Bayer. Ihr Anteil im DivDAX be-trägt je gut 10% und damit bewegen sie sich am Limit der zulässi-

gen Gewichtung (vierteljährliche Anpassung), die Einzelti-tel im deutschen Dividendenindex haben dürfen. Auf

Sektorebene die Finanztitel (25%), nichtzyklischeKonsumgüter (22%) und Industriewerte (16,8%)

den Index maßgeblich beeinflussen.

DJ Asia Pacific Select Dividend 30.Einer der jüngsten Dividenden-Indizes istder DJ Asia Pacific Select Dividend 30 der– analog zu den anderen Indizes – die 30dividendenstärksten Titel im Raum Asien-Pazifik enthält. Um sich für den Index zu

qualifizieren, müssen Unternehmen unteranderem in den letzten drei Jahren eine Di-

vidende gezahlt haben. Zusätzlich muss die letz-te Ausschüttungsquote gleich oder größer der

durchschnittlichen Ausschüttungsquote der letztendrei Jahre sein. Mit durchschnittlich 5,5% per Ende Jänner

2015 bietet er die höchste Dividendenrendite von allen hier vorge-stellten Indizes. Der Index ist allerdings deutlich Kopflastiger: Vonden fünf enthaltenen Ländern machen Australische Werte fast dieHälfte aus (46%), Honkong immerhin 19% und Singapur 12,6%.Auch hinsichtlich der Sektorverteilung ist das Bild deutlich unaus-gewogener als bei den anderen Indizes: Gut 70% teilen sich Fi-nanzdienstleister, Telekommunikation (je 26%) und Industriewer-te (17,5%). Das Gewicht der einzelnen Titel darf nicht über 15%liegen, wobei per Ende Jänner 2015 die Telekommunikationswer-te Spark New Zealand (7,45%) und PCCW (6,1%) den größten An-teil im Index haben. Ebenfalls zu den Top-5-Werten, die zusam-men gut ein Viertel ausmachen, gehören die Singapore Post (4,65%),AusNet Services (4,6%) und die SkyCity Entertainment Group (4,2%).Die Neugewichtung erfolgt jedes Jahr im März. <

Ähnliches Themen, die Sie interessieren könnten:Öl-Indizes auf den Zahn gefühlt - http://goo.gl/KNwPln.Was steckt wirklich in asiatischen Indices http://goo.gl/QEI7zcund in US-amerikanischen -http://goo.gl/KQ2UUa

28FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

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BÖRSE EXPRESS

ANLAGE

Die Bausparkasse der österreichischen Sparkassen bie-tet günstigere Darlehensangebote, nämlich Bauspar-finanzierungen ab 0,95 % p.a. der Darlehenssumme fix

auf 12 Monate (0,63 % p.a. von der Vertragssumme) an. „Sogünstig war Wohnungsfinanzierung noch nie, unterstreichtJosef Schmidinger, Generaldirektor der s Bausparkasse die

neuen Konditionen.Neben dem Topangebotgibt es zwei weitereneue Fixzinsangebotefür diejenigen, die diegünstigen Konditionenjetzt für länger fixierenmöchten: nämlich den72-Monats-Fixzinssatzvon 2,10 % p.a. (1,40 %der VS) und den 120-Mo-

nats-Fixzinssatz von 2,45 % p.a.(1,63 % der VS) Mehr unterhttp://goo.gl/KJxzuS.

Die LBBW Asset Management öffnet den LBBW Divi-denden Strategie Small & MidCaps für Privatanleger.Über die neue Retail-Tranche haben nun auch private

Anleger Zugang zu der aktiv verwalteten Strategie, die in Ne-benwerte mit einer aktionärsfreundlichen Dividendenpolitikaus dem Euro-Raum investiert. Mehr unterhttp://goo.gl/nBoq0i.

Anlässlich des bevorstehenden Valentinstages beschäf-tigt sich die aktuelle Umfrage der ING-DiBa DirektbankAustria mit Geldgeheimnissen in Partnerschaften - bei

"heimlichen" Ersparnissen sind Österreicher top. Dass Ehr-lichkeit die Basis jeder guten (Liebes)beziehung ist, ist allge-mein gültig. Dass die Praxis oft anders aussieht, wohl auch.Auch in Geldangelegenheiten, wie die aktuelle Umfrage derING-DiBa zeigt. So gab fast ein Viertel der befragten 1000Österreicher zu (24%) zu, ein Bank- oder Sparkonto zu besit-zen, von dem der Partner nichts weiss. Damit liegen wir -nach der Türkei mit 28% - europaweit an zweiter Stelle in Sa-chen "finanzielles Geheimnis". Bei den Deutschen sind eszum Beispiel 17%, die ihrem Partner nichts von der Existenzweiterer Konten verraten, bei den Niederländern sind es nurknapp 13%. Mehr unter http://goo.gl/drwid7.

direktanlage.at bietet ein neues kostenloses Studenten-konto an. Für die Kontoführung inklusive aller Bu-chungsposten werden keinerlei Gebühren erhoben.

Ebenso kostenfrei sind alle Daueraufträge, Mobile Banking

sowie eine Bankomatkarte. Das Konto kann online bequemvon zu Hause aus eröffnet werden. Die Bank bietet im zweitenMonat nach der Kontoeröffnung einen Startbonus von 50Euro. Das Studentenkonto ist neben dem Online Gehalts-konto und dem Online Pensionskonto bereits die dritte kos-tenlose Produktvariante von direktanlage.at. Mehr unterhttp://goo.gl/sQmvz7.

Lyxor gibt die Auflage der ersten währungsgesichertenETF-Anteilsklasse bekannt, die den JPX-Nikkei 400-Indexabbildet: Der LYXOR UCITS ETF JPX-Nikkei 400 Daily

Hedged C-EUR notiert an der Euronext Paris. Die Gesamtkos-tenquote der EUR-währungsgesicherten Anteilsklasse (ISINFR0012154821) beträgt 0,25 % p.a. Mehr unterhttp://goo.gl/JB3s5W.

Die Raiffeisen Wohnbaubank AG (RWBB) legt zwei neueWohnbauanleihen mit einem Volumen von jeweils biszu 50 Mio. Euro (mit Aufstockungsmöglichkeit bis zu

150 Mio.) auf: Es gibt die 1,25 % Wandelschuldverschreibun-gen 2015-2029 (ISIN AT000B124516) mit einer fixen Nomi-nalverzinsung für die gesamte Laufzeit von 1,25 % per anno.Und die 0,75 % - 1,75 % Stufenzins-Wandelschuldverschrei-bungen 2015-2027 (ISIN AT000B124524) mit einer fixen inStufen ansteigenden jährlichen Nominalverzinsung, die inden ersten vier Laufzeitjahren 0,75% per anno beträgt. In denvier Folgejahren wird eine Fix-Verzinsung von 1,25 % peranno ausbezahlt, danach weitere vier Jahre eine jährliche Fix-Verzinsung von 1,50 % und in den letzten zwei Jahren 1,75 %per anno. Die Kupons werden jährlich ausbezahlt. Mehr unterhttp://goo.gl/QVa0w8.

Contrarians handeln entgegen der allgemeinen Markt-stimmung und investieren in Aktien, die sonst kaum je-mand haben will. Ein Ansatz, der jedoch Verlustrisiken

birgt. Denn nicht jede Aktie ist nach einem Kurssturz auch tat-sächlich falsch gepreist und verfügt damit über Erholungspo-tenzial. Mit dem Deutsche Invest II Global Contra Strategybietet die Deutsche Asset & Wealth Management einen Fondsan, der die Chancen des Contrarian-Ansatzes nutzt und gleich-zeitig solche Fehleinschätzungen vermeidet. Er ist der ersteContrarian-Aktienfonds mit quantitativ-rationalem Invest-mentansatz am deutschen Markt. Die Anteilsklasse FC mit50.000 Euro Mindestanlage gibt es unter LU1092464764 mit0,0% Ausgabeaufschlag und 0,75% jährlicher Verwaltungsge-bühr. Die Anteilsklasse LC mit 0 Euro Mindestanlage gibt esunter LU1092464335 mit 5,0% Ausgabeaufschlag und 1,5% jähr-licher Verwaltungsgebühr. Mehr unter http://goo.gl/GXSbYa. <

PRODUKTNEUHEITEN

Dividendenstarke Nebenwerte, FX-gesichertes Japanoder Contrarians - neue Fonds, Bonds und Gratiskonten

29FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

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ÖKO-INVESTMENT

DieZeit spricht offensichtlich für die Bank für Gemein-wohl (BfG). Nach Auffassung von Thomas Jorberg, Vor-standssprecher der GLS Bank, der großen deutschen

„Schwester” der BfG, führt die derzeitige Geldschwemmedazu, dass Vermögende ratlos nach sicheren Geldanlagen su-chen, um ihr Vermögen zu „retten”. Die Kernfrage habe sichaber geändert: Sie laute nicht mehr „Wohin mit dem Geld?”,sondern - im aktuellen Null- bzw. Niedrigzinsumfeld - „Wowird Geld sinnvoll gebraucht?”

Umdenken. Nicht nur Bankkunden fragen immer öfter nachsinnvollen Anlagen. „Es gibt auch Banker, die umdenken, öko-logisch handeln und mit Mitarbeitern wertschätzend umge-hen wollen.”, weiß Robert Moser, früher Vorstand einer

Kitzbüheler Spar-kasse, aus eigener Er-fahrung. Für solchewie ihn war die Zeitreif für eine neue,ganz andere Heraus-forderung - die eigent-

lich weit entfernt vom Bankenwesen liegen sollte. Die Ideeder BfG veränderte dann alles.

Banker. Andere Noch-Banker oder Ehemalige wiederumwoll-ten in ihrem Beruf bleiben aber die Bankenlandschaft verän-dern. Sie beschäftigten sich seit längerem mit der Gründungeiner alternativen Bank. Einige von den Beratern sind be-kannte Persönlichkeiten, auch aus dem Ausland wie bei-spielsweise Günter Grzega, ehemaliger Vorstandsvorsitzenderder Sparda-Bank München und Verfechter einer Vermögens-steuer. Ebenso sind unter den 100 ehrenamtlichen Mitarbei-tern am Projekt BfG rund ein Drittel Angestellte aus denverschiedensten Bankabteilungen.

Ausschreibung. Sechzig von ihnen haben sich imVorjahr fürdie Vollzeitanstellung als Projektleiter und spätere Vorstände

der EigentümerInnengesellschaft bzw. der zu gründendenBank beworben. Darunter war auch die Vorarlbergerin Chris-tine Tschütschermit Projektmanagement-Erfahrung im Bank-, Start-up- und NGO-Bereich - und eben Robert Moser.

Traumpaar. Sie alle reizte nicht das, bei Übernahme der Vor-standsrolle winkende - und für gestandene Banker nicht üp-pige - Monatsgehalt von 4500 Euro brutto, sondern dieMöglichkeit, gemeinsam etwas Gesellschaftliches zu verän-dern. Und wie Vieles bei der BfG, lief auch das Bewerbungs-gespräch anders ab als sonst. Es war eher einunkonventioneller, aber sehr effektiver „Kennenlerntag“unter Beobachtung von Aufsichtsrat und Koordinierungskreis-Migliedern des Projekts. Das Traumpaar Tschütscher-Moserwar bald gefunden.

Soziokratie. Als Mädchen und Bub für alles, kommunizierensie mit der FMA, Rechtsexperten und den Medien, kontaktie-ren potenzielle Eigenkapitalgeber, treffen sich mit Arbeits-kreisen um strategisch oder operativ zu planen usw. In diesenKreisen gelangt man allerdings zur Entscheidungsfindungnicht demokratisch sondern durch einen soziokratischen Pro-zess. Dort trägt jeder nacheinander seine Argumente vor. DieEntscheidung fällt man nach dem Konsent-Prinzip, d.h. nurdann, wenn keiner einen schwerwiegenden begründeten Ein-wand hat. „Da merkt man, dass dies eine ganz andere Quali-tät hat. Wenn die Entscheidung getroffen wurde, tragen siealle mit.”, schätzt Tschütscher diesen Prozess sehr. (Mehr ausdem Interview mit den beiden Vorständen in Teil 4) <

ChristineTschütscher und RobertMoser, zwei Genossenschaftsvor-stände, auf dem langenWeg zur Bankgründung. Foto: Projekt BfG/Pawloff

Banker auf Sinnsuchewurden fündig (Teil 3)

BANK FÜR GEMEINWOHL

Christa Grünberg [email protected]

Wenn etwas Einzigartiges passieren soll,braucht es dazu oft außergewöhnliche Ideenund besondere Menschen. Das beste Beispieldafür ist die in den Startlöchern stehendeerste österreichische Alternativ-Bank.

„Es gibt auch Bankerdie umdenken, ökolo-gisch handeln undmitMitarbeitern wertschät-zend umgehen wollen.”

30FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

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Experten-Privatissimum: Exklusiv für Unternehmen

Bei unserem Workshop mit Kapitalmarkt-Experten erfahren Sie, wann ein Börsegang der richtige Schritt für Ihr Unternehmen ist, wie es börse-fähig wird und wie Sie es im aktuellen Marktumfeld optimal auf das Debüt am Kapitalmarkt vorbereiten. Ergänzend informieren wir Sie über die Finanzierungs alternative Unternehmensanleihe.

Von der Strategie zur InvestmentstoryVerkaufsphase – starker Auftritt am KapitalmarktErfahrungsbericht Being Public Voraussetzungen für ein Listing an der Wiener Börse Die Rolle der FinanzmarktaufsichtDie Rolle des Anwalts bei einem BörsegangInvestoren-Aufbau und -PflegeCorporate Bonds

Dienstag, 10. März 2015, 9:00 bis ca. 18:00 UhrWiener Börse, Wallnerstraße 8, 1014 Wien

Bei Interesse kontaktieren Sie bitte Barbara Dorfmeister unter [email protected], Tel. 01 53165 269

Finanzierungüber den Kapitalmarkt

Voraussetzungen für ein Listing an der Wiener Börse

Erfahrungsbericht

Being Public

Peter Haidenek, CFO

POLYTEC HOLDING

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31FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

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ZERTIFIKATE

boerse-express.com/zertifikatdesmonats

Zertifikat des Monats Hier sehen Sie alleSieger

Ander Online-Umfrage, die gemeinsammit mehrerengroßen Finanzportalen durchgeführt wurde, betei-ligten sich 3111 Personen. „Es handelt sich dabei in

der Regel um gut informierte Anleger, die als Selbstent-scheider ohne Berater investieren“, erklärt der DDV.Davon nannte mehr als ein Viertel der Befragten einen

Anteil von bis zu 5 Prozent. Für 22,1 Prozent sollte der An-teil zwischen 5 und 10 Prozent liegen. Dagegen hält jederFünfte einen Anteil von mehr als 10 Prozent für angemes-sen. 16,9 Prozent der Teilnehmer sehen den Anteil sogarbei mehr als 30 Prozent. Für einen Anteil von zwischen 20und 30 Prozent entschieden sich 12,2 Prozent.

Der Stammplatz im ausge-wogenen Depot. „In ausge-wogenen Depots habenZertifikate einen Stamm-platz“, so Lars Brandau, Ge-schäftsführer des DDV.„Besonders im derzeitigen

Zinsumfeld bleiben Finanzpro-dukte mit Renditen oberhalb

der Inflationsrate sowie geringem Risiko gefragt. Außer-dem achten viele Anleger verstärkt auf die Kosten. Hierkönnen insbesondere Anlagezertifikate punkten, denn mitihnen lassen sich kostengünstig und transparent attraktiveRenditen erwirtschaften.“ <

Welchen Anteil sollten strukturierte Produkte in einem aus-gewogenen Depot haben? Diese Frage stellt der DDV. Grafik: BE

So viele Zertifikategehören in ein Depot

DDV-UMFRAGE

Michael J. Plos [email protected]

„Welchen Anteil sollten strukturierte Pro-dukte in einem ausgewogenen Depothaben?“ Diese Frage stellte der DeutscheDerivate Verband bei einer Online-Umfrage.Die Antworten sind interessant.

UMFRAGE

49,8%Insgesamt 49,8 Prozent derBefragten halten einen Anteilvon mehr als 10 Prozent fürgeeignet.

Umfrage-Ergebnis

Lars Brandau vom DDV fordert einen Stammplatz von Zertifi-katen in ausgewogenen Depots. Foto: BE

32FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

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ZERTIFIKATE

Mitdem „USD 1% DividendenaktienWinner“ geht dieRaiffeisen Centrobank einen interessantenWeg. An-leger erzielen jährlich einen Kupon in Höhe von 1

Prozent fix, dies entspricht 10 US-Dollar pro 1000 US-DollarNominalbetrag und wird unabhängig von der Basiswertent-wicklung in jedem Fall jährlich ausbezahlt.Zusätzlich ermöglicht das Garantie-Zertifikat eine Partizi-

pation von 50 Prozent an der positiven durchschnittlichenWertentwicklung des „STOXX Global Select Dividend 100®

USD Index“. Vor negativenKursentwicklungen sind Anle-ger als durch die 100 ProzentKapitalgarantie zum Laufzeit-ende geschützt.

Das Thema US-Dollar steht imFokus. Das Zertifikat notiert –so wie der zugrundeliegendeIndex auch – in US-Dollar und

unterliegt laut RCB somit „keinen Wechselkursschwankun-gen“. Damit hat sie auch durchaus Recht. Grundsätzlichwechselt man als europäischer Anleger jedoch im Jahr 2015von Euro auf US-Dollar und (spätestens) zum Laufzeitende imJahr 2020 von US-Dollar wieder in Euro zurück. Je stärker sichder US-Dollar also im Vergleich zum Euro entwickelt, destobesser für Anleger. Kann der Euro hingegen im Vergleich zumUS-Dollar zulegen, ist das für Anleger schlecht.

Zwei denkbare Szenarien. Am Laufzeitende tritt eines vonzwei Szenarien ein.1) Die durchschnittliche Index-Wertentwicklung war posi-

tiv: Die positive durchschnittliche Wertentwicklung wird zu

50 Prozent zusätzlich zum Nominalbetrag von 1000 US-Dol-lar ausbezahlt. Der Auszahlungsbetrag ist nach oben unbe-grenzt.2) Die durchschnittliche Index-Wertentwicklung war un-

verändert oder negativ: Ist die durchschnittliche Wertent-wicklung der fünf Bewertungstage nicht positiv, greift dieKapitalgarantie und das Zertifikat wird am Rückzahlungs-termin zu 100 Prozent des Nominalbetrags getilgt.

Das Zertifikat eignet sich für ... „Anleger, die nicht auf Ein-zelaktien setzen wollen, erzielen mit dem „USD 1% Dividen-denaktien Winner eine Mindestverzinsung und könnengleichzeitig von derWertentwicklung des Index, der sich ausden 100 der dividendenstärksten Aktien weltweit zusam-mensetzt, profitieren.“ So fassen es die Experten der Raiffei-sen Centrobank zusammen.

Daten und Fakten.Die ISIN lautet AT0000A1CBE4. Die Zeich-nungsfrist läuft noch bis zum 20. Februar 2015. Der Nomi-nalbetrag liegt bei 1000 US-Dollar. Das Listing erfolgt inFrankfurt. <

Oben: Der US-Dollar spielt eine wichtige Rolle. Foto: Bloomberg

Unten: So funktioniert die Partizipation Foto: Screenshot RCB

US-Dollar-Investment mitKapitalschutz

USD 1% DIVIDENDENAKTIEN WINNER

Michael J. Plos [email protected]

Die Raiffeisen Centrobank beweist beim„USD 1% DividendenaktienWinner“ Garan-tiezertifikat Kreativität. Dabei sollen meh-rere Fliegen mit einer Klatsche geschlagenwerden.

VERZINSUNG

1,00%Pro 1000 US-DollarNominalbetrag erhaltenAnleger 10 US-Dollar Zinsen.

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ZERTIFIKATE

DieMemory-Schwellen der 49 neuen Zertifikate liegen jenach Papier zwischen 50 und 70 Prozent des Aus-gangsniveaus. Anleger erhalten selbst bei deutlichen

Kursverlusten der Einzelwerte bzw. Indizes – je nach Produktvon 30 bis zu 50 Prozent – den Kupon ausgezahlt. Der Me-mory-Mechanismus sorgt zudem dafür, dass eventuell ver-passte Kuponzahlungen über die fünfjährige Laufzeit (finalerBewertungstag ist jeweils der 21. Jänner 2020) nicht verlorensind und nachgeholt werden können.Die Konstruktion als Express-Produkt sichert Anlegern au-

ßerdem die Chance auf eine vorzeitige Tilgung. Die Höhe derjährlichen Kupons liegt je nach Produkt zwischen 4 und 20Prozent bezogen auf den Nennwert von 100 Euro. „Unsereneuen Memory-Express-Zertifikate auf ausgewählte europäi-sche und internationale Aktien sowie Aktienindizes bietenauch in einem unsicheren Marktumfeld Renditechancen.Maßgeblich für die Auszahlung ist es, dass am finalen Bewer-tungstag die Aktie bzw. der Index auf oder oberhalb der Me-mory-Schwelle notiert, um den Kupon und alle bis dahineventuell ausgefallenen Kupons zu erhalten. Die jährliche Be-trachtung bietet selbst bei temporären stärkeren Kursrück-schlägen die Chance auf Kuponzahlungen“, erklärt PeterBösenberg,

Die Basiswerte. Internationale Aktien: Abercrombie & FitchCo., Apple Inc., Barrick Gold Corp., Celgene Corp., Cobalt In-ternational Energy, Inc., Gilead Sciences, Inc., Goldcorp Inc.,Halliburton Co., Keurig Green Mountain, Inc., Newmont Mi-ning Corp., Petroleo Brasileiro SA, Tesla Motors Inc., UnitedStates Steel Corporation, Anglo American Plc, BHP Billiton Plc,Glencore Plc, Meyer Burger Technology AG, Rio Tinto Plc,Transocean Ltd..

Europäische Aktien: Air France-KLM, Alcatel Lucent, Axa SA,BASF SE, Bayer AG, Bouygues SA, Credit Agricole SA, DaimlerAG, Deutsche Lufthansa AG, Deutsche Telekom AG, E.ON SE,ENI S.p.A., Metro AG, Peugeot SA, Renault SA, Repsol SA, RWEAG, Royal Dutch Shell Plc, Siemens AG, Technip SA, UniCreditS.p.A., Vallourec SA.Aktienindizes: DAX, Euro STOXX 50, Euro STOXX Banks,

STOXX Europe 600 Oil & Gas.

Die Funktionsweise. Anhand des Memory-Express-Zertifikats auf die United States Steel Corporation (WKN:SG7DLF) wird die Funktionsweise deutlich: Die Memory-Schwelle beträgt 14,04 US-Dollar, das Tilgungslevel 21,60 US-Dollar. Notiert die Aktie der US Steel also an einem derfolgenden fünf Bewertungstage bei 14,04 US-Dollar oder da-rüber, erhalten Anleger einen jährlichen Kupon von 11 Pro-zent. Andernfalls fällt die Kuponzahlung zwar zunächst aus,wird aber an einem der späteren Bewertungstage nachgeholt,wenn der Basiswert dann wieder auf oder über der Memory-Schwelle notiert. Liegt der Schlusskurs der US Steel-Aktie aneinem Bewertungstag sogar auf oder über dem Tilgungslevelvon 21,60 US-Dollar, greift der Express-Mechanismus und dasProdukt wird vorzeitig zumNennwert plus Kupon sowie allerbis dahin eventuell ausgefallenen Kupons zurückgezahlt.Wenn der Schlusskurs des Basiswertes am finalen Bewer-tungstag (21. Jänner 2020) allerdings unterhalb der Memory-Schwelle notiert, kommt es für den Anleger zum Verlust derKuponzahlung und zu einer Tilgung unter demNennwert. DieRückzahlung richtet sich dann nach der tatsächlichen Wert-entwicklung des Basiswerts ausgehend vom Basispreis. <

Peter Bösenberg ist von den Charakteristika vonExpress-Zertifikaten voll überzeugt. Foto: Bloomberg

Société Générale mit 49neuen Express-Zertifikaten

NEUE BASISWERTE

Michael J. Plos [email protected]

Erstmals sind Aktien wie Gilead Siences, USSteel, Celgene, Petrobras, Glencore, Trans-ocean und Indizes wie DAX und STOXX Sek-torindizes im Sortiment der SociétéGénérale. Puffer und Kupons variieren.

34FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

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ZERTIFIKATE

In der Produktinformation stellt UniCredit onemarketsfolgende Frage: „Sie wollen von steigenden Kursen derBASF SE profitieren, sich aber gegen möglich Kursrück-

gänge absichern?“ Lautet die Antwort ja, dann ist die HVPCap Anleihe mit 90 Prozent Mindestrückzahlung mögli-cherweise ein interessantes Investment.Der Nennbetrag liegt bei 1000 Euro. Im schlimmsten Fall

erhalten Anleger (vorbehaltlich des Emittentenrisikos) alsoeine Rückzahlung von 900 Euro. Es gibt allerdings nicht nureine Mindestrückzahlung, sondern auch eine Höchstzah-lung. Diese ist durch den Cap angegeben. Er liebt bei 1285Euro pro Zertifikat. Relativ zum Nominalwert kann manwährend der fünfjährigen Laufzeit also höchsten 10 Prozentverlieren bzw. höchsten 28,5 Prozent gewinnen.

Und so funktioniert’s. Als Basiswert dient die Aktie vonBASF. Am anfänglichen Bewertungstag (13. Februar 2015)wird der Schlusskurs der BASF-Aktie festgestellt. Dieser Kurswird nun als „Referenzpreis“ bezeich-net. Jetzt kennt man auch den „Basis-preis“ (90 Prozent des Referenzpreises)und den Cap (128,5 Prozent des Refe-renzpreises). Am Laufzeitende wird derKurs der BASF-Aktie erneut betrachtet(siehe hierzu auch Grafik).Schließt die Aktie am letzten Bewer-

tungstag auf oder über dem Basispreis,erhalten Anleger eine Rückzahlung desNennbetrag multipliziert mit der Wert-entwicklung der Aktie (diese entsprichtdem Referenzpreis am letzten Bewer-tungstag geteilt durch den Referenz-

preis am anfänglichen Bewertungstag). Bis zum Cap nimmtman an einer positiven Entwicklung voll Teil. Heißt: DieRückzahlung liegt maximal bei 1285 Euro.Liegt der Referenzpreis der BASF-Aktie am letzten Bewer-

tungstag hingegen unter dem Basispreis, erfolgt die Rück-zahlung in Höhe des Mindestrückzahlungspreises von 900Euro je Zertifikat. Der Verlust ist damit auf 10 Prozent desNennbetrags begrenzt.

Daten und Fakten. Die ISIN lautet DE000HVB1UP7. DieZeichnungsfrist läuft noch bis zum 13. Februar 2015. DerNominalbetrag liegt bei 1000 Euro, der Emissionspreis ent-spricht 101 Prozent. Das Listing erfolgt in Frankfurt undStuttgart (jeweils Freiverkehr). <

Die Aktie von BASF dient als Basiswert. Foto: Bloomberg

Im worst case gibt es90 Prozent zurück

HVP CAP ANLEIHE

Michael J. Plos [email protected]

UniCredit onemarkets bietet derzeit die„HVP Cap Anleihe mit 90% Mindestrück-zahlung zur Zeichnung an“. Im worst casewartet eine Rückzahlung von 90 Prozent -im best case sind es 128,5 Prozent.

35FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

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BELOG VON BE24.AT

Der "Ball der Wiener Kaffeesieder", der am 6. Februarin der Wiener Hofburg über die Bühne ging, standdiesmal unter dem Motto "Eine Nacht in Venedig".

Der Kaffee und die Zunft, die ihn so meisterlich zubereitetund kredenzt, eben die Kaffeesieder, haben ja sowohl inWien als auch in Venedig eine lange Tradition. "Außerbörs-lich" bringt Ihnen heute, neben einigen optischen Impres-

sionen vom Ball, einen kurzenBlick in die Geschichte des Kaf-fees in Venedig:Im Jahr 1585 berichtet der ve-

nezianische Gesandte in Kon-stantinopel an den Senat derSerenissima, dass "die Türkeneine Art schwarzes Wasser trin-

ken, das sie aus einer Bohne namens 'Kahve' gewinnen,und dieses Gebräu hält sie wach."Die Bohnen, die geröstet und gemahlen wurden, gab es

ab 1638 auch in Venedig zu kaufen, allerdings zu horren-den Preisen. Sie galten anfangs auch als "Medizinalie".1676 beschäftigte sich der Senat erstmals mit dem öffentli-chen Ausschank des Getränks. 1683 entstand, nachdemKaffee zuvor nur in apoteche verkauft worden war, am Mar-kusplatz das erste Kaffeehaus Venedigs.Das Jahr 1683 ist ja auch für die Wiener Kaffeetradition

von höchster Bedeutung, denn der Überlieferung nachhaben die Türken bei ihrem Abzug aus Wien auch einigeSäcke voll Kaffeebohnen zurückgelassen, und der Stadtdamit ein Stück Weltkulturerbe geschenkt.Doch zurück nach Venedig. Dort erinnerten die ersten

Kaffeehäuser eher an Tavernen, mit niedrigen Decken undschlechter Beleuchtung. Ihr Siegeszug war dennoch nichtaufzuhalten, ein Jahrhundert später gab es allein auf demMarkusplatz bereits 24 Kaffeehäuser. Sie waren für dasLeben in der Stadt unverzichtbar geworden, Goldoni wid-mete ihnen sogar ein Stück. Das berühmteste Cafe Vene-digs, das Florian, öffnete 1720 auf dem Markusplatz seinePforten. Benannt nach seinem ersten Besitzer, FlorianoFrancesconi, wurde es bald zum Tummelplatz der High So-ciety der Stadt. Goldoni war ebenso Stammgast wie Ca-nova und (ein Jahrhundert später) Balzac. Letztererschrieb, das Florian sei "gleichzeitig Börse, Theaterfoyer,Bibliothek, Club und Beichtstuhl." < (zitiert nach "Venice",Verlag Knopf, New York, bzw. auszugsweise aus Wikipedia)

Der Autorin auf Twitter folgen: @Monika_Rosen

„Außerbörslicham Kaffeesie-derball in derWienerHofburg“

Auf den Spuren desKaffees in Venedig

VON MONIKA ROSENVICE PRESIDENT UND CHEFANALYSTIN BANK AUSTRIA PRIVATEBANKING & BELOGGER AUF BE24.AT

Impresssionen vom heurigen„Ball der Wiener Kaffeesieder“ Foto: Rosen (3x)

36FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

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KALENDER (CLICK FOR MORE)Uhrzeit Event Montag, 16. Februar Tatsächlich Konsens Zuletzt

Uhrzeit Event Dienstag, 17. Februar Tatsächlich Konsens Zuletzt

38FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

Page 39: be INVESTOR 23

BÖRSE EXPRESS

KALENDER (CLICK FOR MORE)Uhrzeit Event Dienstag, 17. Februar Tatsächlich Konsens Zuletzt

39FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

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KALENDER (CLICK FOR MORE)Uhrzeit Event Dienstag, 16. Februar Tatsächlich Konsens Zuletzt

Uhrzeit Event Mittwoch, 18. Februar Tatsächlich Konsens Zuletzt

40FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

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KALENDER (CLICK FOR MORE)Uhrzeit Event Mttwoch, 18. Februar Tatsächlich Konsens Zuletzt

41FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

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KALENDER (CLICK FOR MORE)Uhrzeit Event Mittwoch, 18. Februar Tatsächlich Konsens Zuletzt

Uhrzeit Event Donnerstag, 19. Februar Tatsächlich Konsens Zuletzt

42FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

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KALENDER (CLICK FOR MORE)Uhrzeit Event Donnerstag, 19. Februar Tatsächlich Konsens Zuletzt

Uhrzeit Event Freitag, 20. Februar Tatsächlich Konsens Zuletzt

43FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

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Uhrzeit Event Freitag, 20. Februar Tatsächlich Konsens Zuletzt

44FREITAG, 13. FEBRUAR 2015

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AKTIEN & INDIZES

Impressum BÖRSE EXPRESS / INVESTOR EXPRESS

MEDIENEIGENTÜMER Styria Börse Express GmbH, Berggasse 7/7, 1090 WienINTERNET www.boerse-express.com PHONE 01/236 53 13EMAIL [email protected] ABO www.boerse-express.com/aboGESCHÄFTSFÜHRER Robert Gillinger (gill) LEITUNG PROJEKT- & MEDIENMANAGEMENT Michael RubenMinassian REDAKTION (Leitung) Mag. Harald Fercher (hf), Mag. Christa Grünberg (cg), Paul Chri-stian Jezek (pj), Michael Plos, MA (mp), Mag. (FH) Christine Petzwinkler, Dr. Christoph Rohrmo-ser (cr)STÄNDIGE GASTKOMMENTATOREN Nora Engel-Kazemi, Franz Gschiegl, Walter Kozubek, WolfgangMatejka, Peter Rietzler, Monika Rosen, Alois WögerbauerTECHNISCHE LEITUNG DI Josef Chladek TECHNIK Thomas Zehetbauer CHARTS TeleTrader, Kursdatenohne GewährBEZUG Diverse Aboformen unter www.boerse-express.com/abo Gerichtsstand ist Wien.HINWEIS Fur die Richtigkeit der Inhalte kann keine Haftung übernommen werden. Die gemach-ten Angaben dienen zu Informationszwecken und sind keine Aufforderung zum Kauf/ Verkaufvon Aktien. Das gilt vor allem fur das Trading-Depot. Der Börse Express ist ausschliesslich furden persönlichen Gebrauch bestimmt, jede Weiterleitung verstösst gegen das Copyright.Nachdruck: Nur nach schriftlicher Genehmigung.VOLLSTÄNDIGES IMPRESSUM www.boerse-express.com/impressum

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