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be be INVESTOR INVESTOR BÖRSE EXPRESS NR. 3150/12 * So hoch lagen die Staatschulden der 28 EU-Staaten per Ende 2013. (Zum Vergleich USA: 14,09; Euro-Raum: 9,0 Billionen Euro). Mit Niedrigstzinsen versucht Mario Draghi gegenzusteuern. Diese helfen aber auch und vor allem dem „reichen Norden“. Foto: Bloomberg 11,55 Billionen Euro* FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

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NR. 3150/12

* So hoch lagen die Staatschulden der 28 EU-Staaten per Ende 2013. (Zum Vergleich USA: 14,09; Euro-Raum: 9,0 Billionen Euro). MitNiedrigstzinsen versucht Mario Draghi gegenzusteuern. Diese helfen aber auch und vor allem dem „reichen Norden“. Foto: Bloomberg

11,55Billionen Euro*

FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

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NEWS MIX

»Neue Kreditlinie fürWienerberger. Die Wie-nerberger AG gab heute

den Abschluss einer neuen re-volvierenden Kreditlinie über 400Mio. Euro bekannt. Diese läuftbis November 2019, ersetzt bis-her bestehende Kreditlinien undsteht der allgemeinen, laufendenUnternehmensfinanzierung zurVerfügung. Durch das starke In-teresse konnte das Volumen vonursprünglich 350 Mio. Euro auf400 Mio. Euro aufgestockt wer-den. Das Bankenkonsortium be-steht aus 10 Banken unter derFührung der langjährigen PartnerDanske Bank A/S, RaiffeisenBank International AG und Uni-Credit Bank Austria AG, wie Wie-nerberger mitteilt. Mehr unter� http://goo.gl/hG87bQ

»Wolford investiert insMarketing. Im Rahmender strategischen Refokus-

sierung intensiviert die WolfordAG ihr Marketing und die öffent-liche Präsenz in den wichtigenMärkten USA, Frankreich undItalien. So zeigt die Marke ab die-semWochenende Flagge amTimes Square in New York: Aufeinem über 22 Meter langen und12 Meter hohen "Billboard" (inder Nacht beleuchtete Großbild-werbung) an diesem stark fre-quentierten und meistfotografierten Verkehrsknoten-punkt der Welt läuft in den kom-menden siebenWochen ein Teilder Wolford Imagekampagne"The unforgettable touch" - ein-hergehend mit einer Einladungzum Besuch der Website sowieder Boutiquen vor Ort, zur Teil-nahme an einer Preisverlosung.Mehr unter �http://goo.gl/kk6hfu

»Analysen des Tages.Heute stehen die Aktienvon Raiffeisen, Porr,

Do&Co, Rosenbauer, FlughafenWien, Schoeller-Bleckmann, con-wert, CA Immo und Andritz imFokus der Analysten. Mehrunter � http://goo.gl/lRKHtp

»Strabag mischt beiZwettl-PPP-Projekt mit.Vor wenigen Tagen wurde

das 158-Millionen-Euro-PPP-Pro-jekt "Umfahrung Zwettl" abge-schlossen. Die "UmfahrungZwettl Errichtungs- und Betriebs-gesellschaft" bestehend aus denBauunternehmen Swietelskyund Leyrer+Graf erhielt als priva-ter Auftragnehmer den Auftragzur Bauplanung, zum Bau, zur Fi-nanzierung der Umfahrungsowie teilweise zur Erhaltungauf eine Vertragsdauer von 28Jahren übertragen. Die Bauleis-

tungen werden von der ARGEBau Umfahrung Zwettl beste-hend aus Swietelsky,Leyrer+Graf und Strabag er-bracht werden. Mehr unter �http://goo.gl/q57O4N

»Wolfgang Ruttenstor-fer hat auch für denVwGH den Markt mani-

puliert. Die Finanzmarktauf-sicht (FMA) hatte im August2010 zu Recht gegen den dama-ligen OMV-Chef Wolfgang Rut-tenstorfer einen Strafbescheid inder Höhe von 20.000 Euro im Zu-sammenhang mit „falschen oderirreführenden“ Signalen an denMarkt rund um die MOL-Causaverhängt. Das stellte der Verwal-tungsgerichtshof (VwGH) laut"Presse" (Freitag) in einem Er-kenntnis fest (GZ 2011/17/0249).Ruttenstorfer hatte in einem am18. März 2009 geführten "profil"-Interview angegeben, dass die

OMV ihre MOL-Aktien derzeitnicht verkaufen wolle.Wörtlich:„Wir haben derzeit nicht vor, siezu verkaufen. Das gilt nicht fürdie Ewigkeit, aber heuer werdenwir sie durchaus behalten.“Mehr unter �http://goo.gl/oso2CQ

»Andritz, Erste, Immofi-nanz und Co aus US-Roadshow. Am Montag,

den 24. November 2014, findetin Kooperation zwischen Auer-bach Grayson, Erste Group BankundWiener Börse zum bereitszwölften Mal die Investorenkon-ferenz in New York statt. Veran-staltungsort ist auch heuerwieder das “New York PalaceHotel“. Insgesamt 17 Unterneh-men aus Österreich und CEEhaben ihre Teilnahme an derKonferenz zugesagt: Andritz,Österreichische Post, Buwog,CEME (CZ), Erste Group, FACC,Flughafen, Fondul Proprietatea(Ro), Immofinanz, Kapsch Traffic-Com, Krka (SLO), Palfinger, Sem-perit, Triglav (SLO), Stock SpiritsGroup (CZ), Vienna InsuranceGroup undWienerberger. InSumme wurden 106 One-on-Ones und Kleingruppen-Mee-tings mit den 36 registriertenFondsmanagern vereinbart, wiedie Wiener Börse mitteilt. Mehrunter � http://goo.gl/w6PCJK

»OBI will womöglichBaumax übernehmen.Deutschlands größter Bau-

märkte-Betreiber Obi hat nachInformationen der "LebensmittelZeitung" Interesse an einer Über-nahme des angeschlagenen,österreichischen Baumax-Kette.Die Tengelmann-Tochter führebereits Gespräche mit Baumax-Gläubigerbanken, berichtete dasFachblatt am Freitag. Dabei gehees nicht nur um das Baumax-Ge-schäft in Österreich, sondernauch um die Auslandstöchter inTschechien, der Slowakei, Un-garn und Slowenien. Obi selbstwollte zu dem Bericht nicht Stel-lung nehmen. "Wir kommentie-ren keine Marktgerüchte", hießes auf Anfrage von dpa. Mehrunter � http://goo.gl/bieHVN

Meldungenin KürzeDie wichtigsten Meldungenzu Börse, Unternehmen, Kon-junktur und von der Zunftder Analysten.

Heimo Scheuch Foto: BE / draper

W. Ruttenstorfer Foto: OMV

Die News des Tages von ... (einfach den entsprechenden Wochentag anklicken)

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag

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RÜCKBLICK WOCHE 47

Es war einmal und es hat uns sehr gefreut ... : So unge-fähr hätte man die Stimmung der Börsianer nach demverpatzten Donnerstag zusammenfassen können. Aus-

schlaggebend für die Rückkehr der Tristesse waren wohl dieQuartalszahlen der RBI, die vom Markt nicht unbedingtfreundlich aufgenommen wurden. Nach vier Tagen en Suitemit teils deutlichen Zuwächsen schloss der ATX wiederknapp unterhalb seines Schlussstandes vom Oktober. Ausund vorbei - mochte da manch einer gedacht haben, doch erwurde am Freitag eines Besseren belehrt. Wie aus demNichts schoss der Wiener Leitindex - unbelastet durch ir-gendwelche Quartalszahlenveröffentlichungen, die grossomodo ja eigentlich gar nicht schlecht ausgefallen sind - indie Höhe. Bis Freitagmittag schlug sich ein Plus von 1,47%auf dem ATX-Konto zu Buche und der Leitindex notierte zudiesem Zeitpunkt auf dem höchsten Stand in diesem No-vember 2014.Angetrieben wurde der Index von den großen, aber auch

den weniger großen Titeln an der Wiener Börse. Allen vorandem Erdöldienstleister SBO, dessen dieswöchige Zahlen ir-gendwie so etwas wie ein Befreiungsschlag waren. Miteinem Plus von 3,57% (Freitagmittag) schob sich SBO auch inder Wochenrangliste weit nach vorne (siehe Tabelle rechts).Die freitägliche Nummer 2 wiederum, Wienerberger, istjener ATX-Titel, der in dieser Woche das Kunststück zusam-menbrachte sogar zweistellig zuzulegen. Platz drei hält Frei-tagmittag die voestalpine vor Lenzing, deren dieswöchigePerformance die Aktie auf Rang zwei der ATXPrime-Rang-liste schob. Am unteren Ende dieser Liste positionierte sichdiesmal Semperit. Weil auch die Erste Group am Freitagneuerlich zulegen konnte, gibt es derzeit eigentlich keinenGrund warum der ATX das durchaus erfreuliche europäi-sche Börsenumfeld - alle wichtigen europäischen Indizesnotieren Freitag gegen Mittag im Plus - nicht nutzen sollteum endlich wieder oberhalb seines Endstandes vom Okto-ber aus dem Handel zu gehen. Mühsam nährt sich das Eich-hörnchen, heißt es - aber es nährt sich.<

Börse Wien: Wohlan, esgeht steil bergan

WIENER MARKT

Harald Fercher [email protected]

Der Donnerstag sorgte für Schrecken, docham Freitag zeigen Österreichs Bullen nocheinmal, was in ihnen steckt. Der ATX legtdeutlich zu und steigt zum Wochenschlussauf seinen Novemberhöchststand.

ATX-Performance seit einem Jahr (Schluss: 21.11.’14)

Name Performance in %

Wienerberger + 10,05

Lenzing + 8,47

Warimpex + 6,78

SBO + 5,17

Kapsch TrafficCom + 5,04

Erste Group + 4,45

voestalpine + 3,70

Polytec + 3,43

Rosenbauer + 3,38

OMV + 3,25

Wolford + 0,15

Palfinger 0,00

S Immo 0,00

Frauenthal - 0,51

Strabag - 0,57

Post - 0,64

VIG - 0,99

RBI - 2,53

Amag - 2,56

Semperit - 7,22

Quelle: Bloomberg; Stand 21.11.2014, 12:45 Uht;

ATXPrime Index: Tops und Flops der Woche14.11. bis 21.11.2014

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Dieses Produkt bietet keinen Kapitalschutz. Anleger tragen das Risiko des Geldverlustes bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten bzw. des Garanten (Emittentenrisiko). Um ausführliche Informationen, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition in das Produkt verbundenen Risiken, zu erhalten, sollten potentielle Anleger den Basisprospekt lesen, der nebst den Endgültigen Angebots-bedingungen und etwaigen Nachträgen zu dem Basisprospekt auf der Internetseite www.vontobel-zertifikate.de veröffentlicht ist und beim Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main, zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten wird.

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EUROPAS SCHULDEN

Die Nachricht sorgte für Schlagzeilen: „Deutschlandhat erstmals seit 1969 wieder ein ausgeglichenes Bud-get“, meldete die APA kürzlich, und weiter: „Deutsch-

land hat seit mehr als vier Jahrzehnten erstmals wieder einausgeglichenes Budget ohne neue Schulden. Der Haushalts-ausschuss des Bundestages beschloss mit den Stimmen vonUnion und SPD den Etat für 2015. Die "schwarze Null" sollauch in den Folgejahren stehen - trotz den von der schwarz-roten Koalition geplanten zusätzlichen Milliarden-Investi-tionen.In den vierzehnstündigen Schlussberatungen der soge-

nannten Bereinigungssitzung drückte die Koalition die Ge-samtausgaben im Vergleich zum Regierungsentwurf vonDeutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble um 400Millionen auf nun 299,1 Milliarden Euro. Die Investitionenwurden dennoch um 364 Millionen Euro auf 26,453 Milliar-den Euro angehoben. Endgültig verabschiedet werden sollder Etat für 2015 im Bundestag Ende November.So weit die Meldung - doch die Realität sieht längst anders

aus. Glaubt man den Statistiken von Eurostat, so hatDeutschland als Gesamtstaat nicht nur kein Defizit sondernerwirtschaftet bereits seit 2012 einen Überschuss. Laut denDaten erzielte der deutsche Staatshaushalt in den Jahren2012 und 2013 jeweils einen Überschuss von 0,1% des BIP, inabsoluten Zahlen waren dies 2,61 Milliarden Euro im Jahr2012 und 4,17 Milliarden im Jahr 2013.Ein Rätsel - nicht ganz, denn während sich die APA Mel-

dung allein auf den Haushalt des Bundes bezieht, ermitteltEurostat die Daten aus Bundeshaushalt, Ländern etc. Unddiese Daten zeigen, dass unser „großer Bruder“ - Krise hinoder her - besser performt als der Rest Europas. Lediglich Lu-xemburg schaffte im Jahr 2013 einen Überschuss von 0,6%des BIP und lag damit besser als Deutschland (siehe Tabelle2). Dass Deutschland derart gut performt, liegt nicht zuletztan den niedrigen Zinszahlungen, die der Staat leisten muss.

Harald Fercher [email protected]

Die Niedrigstzinspolitik hilft nicht nur den„armen“ Ländern Europas, sondern auch undvor allem dem „reichen“ Norden. Der kannseine wachsende Schuldenlast heute weitausbilliger refinanzieren als vor der Krise.

STAATSVERSCHULDUNG

Britannien als „Schuldenkaiser“, undder „reiche Norden“ als Profiteur

Schrumpfendes BIP ist Griechenlands Tragödie. Foto: APA/EPA

Land 2007 bis 2013 2003 bis 2013 2012/2013

Lettland 364,47 539,16 -2,23

Irland 357,23 394,88 2,53

Luxemburg 314,49 545,78 13,74

Rumänien 266,93 425,44 8,06

Slowenien 219,27 266,32 32,27

Litauen 181,97 291,04 2,51

Spanien 151,74 152,41 8,44

Slowakei 138,77 219,13 6,81

Kroatien 116,43 196,48 16,25

Vereinigtes Königreich 103,81 184,43 2,96

Zypern 98,97 128,82 20,01

Portugal 82,55 155,73 3,51

Dänemark 78,96 28,11 0,09

Finnland 77,63 73,68 6,75

Tschechische Republik 70,32 180,14 -6,94

Niederlande 69,71 76,52 3,50

Frankreich 56,10 86,17 4,49

Malta 45,90 60,27 7,58

Österreich 43,17 73,17 1,05

Bulgarien 42,20 -7,32 2,38

Belgien 37,81 44,60 2,36

Deutschland 35,57 54,80 -0,65

Griechenland 32,98 n.v. 4,74

Italien 28,89 48,12 4,02

Schweden 23,16 13,48 5,27

Ungarn 17,67 85,76 1,35

Estland n.v. n.v. 10,28

Polen n.v. n.v. 3,39

Euroraum (18 Länder) 3,00

Europäische Union (28 Länder) 2,96Quelle: Eurostat; Stand: 23.10.2014

1. Schuldenwachstum der EU-Länder in % (absolut)

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EUROPAS SCHULDEN

Land Veränderung1 Veränderung1 Veränderung1 Stand Stand Stand Stand Stand Stand2007-2013 2003-2013 2012/2013 2003 2007 2010 2011 2012 2013

Vereinigtes Königreich 913,15 1.162,48 51,50 630,32 879,65 1.384,07 1.585,33 1.741,30 1.792,80Frankreich 700,60 902,33 83,72 1.047,14 1.248,87 1.627,82 1.749,40 1.865,76 1.949,48

Spanien 582,38 583,41 75,19 382,78 383,80 649,26 743,53 890,99 966,18

Deutschland 566,56 764,50 -14,17 1.394,97 1.592,90 2.067,44 2.095,63 2.173,64 2.159,47

Italien 463,90 672,39 79,91 1.397,45 1.605,94 1.851,26 1.907,62 1.989,93 2.069,84

Niederlande 181,16 191,19 14,89 249,85 259,88 372,63 393,87 426,15 441,04

Irland 168,41 171,99 5,32 43,56 47,14 144,16 190,11 210,23 215,55

Belgien 113,37 127,45 9,52 285,79 299,87 364,15 388,13 403,73 413,25

Portugal 99,14 133,50 7,44 85,73 120,09 173,06 195,69 211,78 219,23

Griechenland 79,14 n.v. 14,44 - 239,99 330,29 355,95 304,69 319,13

Österreich 78,99 110,69 2,72 151,29 182,98 242,44 253,29 259,26 261,98Dänemark 50,34 25,04 0,10 89,06 63,76 103,47 114,45 114,00 114,10

Finnland 49,24 47,79 7,12 64,87 63,43 88,16 95,49 105,54 112,66

Rumänien 39,41 43,86 4,04 10,31 14,76 37,45 44,69 50,13 54,17

Schweden 30,92 19,53 8,23 144,89 133,50 144,20 148,03 156,19 164,42

Tschechische Republik 28,14 43,82 -5,08 24,33 40,01 60,19 63,90 73,23 68,15

Slowakei 23,35 27,59 2,56 12,59 16,83 27,62 30,48 37,62 40,18

Kroatien 17,62 21,71 4,58 11,05 15,14 23,44 26,44 28,18 32,76

Slowenien 17,46 18,49 6,20 6,94 7,96 13,74 17,02 19,22 25,43

Ungarn 11,67 35,88 1,04 41,84 66,04 78,43 72,23 76,68 77,72

Zypern 9,21 10,43 3,09 8,09 9,31 10,77 12,87 15,43 18,52

Litauen 8,80 10,15 0,33 3,49 4,84 10,17 11,65 13,30 13,64

Luxemburg 8,09 9,02 1,29 1,65 2,57 7,73 7,86 9,38 10,67

Lettland 6,97 7,49 -0,20 1,39 1,91 8,42 8,70 9,08 8,88

Bulgarien 2,24 -0,59 0,18 8,13 5,30 5,86 6,28 7,36 7,53

Malta 1,65 1,97 0,37 3,27 3,59 4,46 4,81 4,87 5,24

Estland n.v. n.v. 0,18 - - 0,96 0,98 1,71 1,89

Polen n.v. n.v. 7,31 - - 193,82 190,99 215,61 222,93

Euroraum (18 Länder) - - 262,00 - - - 8.382,21 8.745,69 9.007,69

Europäische Union (28 Länder) - - 331,86 - - - 10.645,62 11.218,60 11.550,46Quelle: Eurostat; Stand: 23.10.2014; 1: Anstieg der Bruttoverschuldung im jeweiligen Zeitraum im Milliarden Euro

3. Schuldenwachstum/Schuldenstand europäischer Länder in Milliarden Euro (Bruttoverschuldung)

Obwohl die Schulden Deutschlands in den Krisenjahren seit2007 um mehr als 566 Milliarden Euro angewachsen sind -lediglich 2013 gab es einen leichten Rückgang (siehe Tabelle3) - ist der Zinsdienst gefallen. Musste Deutschland für seine1,593 Billionen Euro Schulden im Jahr 2007 noch 67,1 Milli-arden Euro Zinsen berappen, so fiel dieserWert im Jahr 2013bei einem Schuldenstand von 2,16 Billionen Euro auf 56,33Milliarden Euro. In Prozent des BIP ausgedrückt mussteDeutschland im Jahr 2007 noch Zinsen von 2,7 Prozent auf-bringen, während es zuletzt nur mehr zwei Prozent waren(siehe Tabelle 2).

Britannien in der Schuldenfalle. Ganz anders die Situationdes Inselstaates im Atlantik, der nicht der Eurozone ange-hört. Im Jahr 2007 musste Großbritannien lediglich 2,2% sei-nes BIP für den Zinsdienst einsetzen (2006 waren es nur:2,0%), zuletzt 2013 waren es schon 2,9% (siehe Tabelle 2). DasProblem Großbritanniens liegt aber nicht nur darin, dass dasBIP des Inselstaates sich 2013 - nach dem radikalen Absturz2008 bzw. 2009 als das in Euro umgerechnete BIP beinaheum eine halbe Billion sank - noch immer unterhalb des Ni-veaus von 2007 liegt, während etwa Deutschland im selbenZeitraum sein BIP um fast 310 Milliarden Euro steigernkonnte. Nein, auch die Schulden des Inselstaates sind seit2007 schwindelerregend in die Höhe geschossen. Mit neuenSchulden von satten 913 Milliarden Euro seit 2007, darf sichdas Königreich als ungekrönter „Neuverschuldungskaiser“

Land Zinszahlungen in % des BIP Defizit in % BIP Schulden in % BIP

Portugal 5 -4,9 128

Italien 4,8 -2,8 127,9

Ungarn 4,6 -2,4 77,3

Irland 4,4 -5,7 123,3

Griechenland 4 -12,2 174,9

Kroatien 3,4 -5,2 75,7

Spanien 3,3 -6,8 92,1

Belgien 3,2 -2,9 104,5

Zypern 3,1 -4,9 102,2

Vereinigtes Königreich 2,9 -5,8 87,2

Malta 2,9 -2,7 69,8

Österreich 2,6 -1,5 81,2

Slowenien 2,5 -14,6 70,4

Polen 2,5 -4 55,7

Frankreich 2,3 -4,1 92,2

Deutschland 2 0,1 76,9

Slowakei 1,9 -2,6 54,6

Litauen 1,8 -2,6 39

Rumänien 1,7 -2,2 37,9

Dänemark 1,7 -0,7 45

Niederlande 1,5 -2,3 68,6

Lettland 1,5 -0,9 38,2

Tschechische Republik 1,4 -1,3 45,7

Finnland 1,3 -2,4 56

Schweden 0,8 -1,3 38,6

Bulgarien 0,8 -1,2 18,3

Luxemburg 0,4 0,6 23,6

Estland 0,1 -0,5 10,1

Euroraum (18 Länder) 2,8 -2,9 90,9

Europäische Union (28 Länder)2,7 -3,2 85,4

2. Europa 2013: Zinsen, Defizit und Schulden

6FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

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BÖRSE EXPRESS

EUROPAS SCHULDEN

Land 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005

Irland 46.949,7 45.873,7 41.591,7 31.688,2 23.121,6 17.856,4 10.862,1 10.380,6 10.781,3

Belgien 37.023,7 36.388,6 35.282,3 33.593,3 32.285,4 30.706,5 28.331,3 28.270,8 28.224,4

Italien 34.679,3 33.503,8 32.134,0 31.276,4 29.996,2 28.492,5 27.582,3 27.350,2 26.240,0

Österreich 30.996,5 30.834,8 30.243,3 29.029,3 27.374,4 24.076,1 22.091,5 21.644,3 21.074,8

Frankreich 29.727,2 28.577,4 26.922,7 25.175,5 23.731,5 21.156,4 19.622,5 18.829,0 18.913,6

Vereinigtes Königreich 28.054,0 27.424,0 25.155,0 22.141,6 17.719,4 13.351,9 14.403,2 14.639,1 13.358,0

Deutschland 26.817,8 27.059,6 25.634,1 25.273,6 21.687,8 20.193,1 19.351,3 19.211,3 18.605,5

Niederlande 26.284,3 25.471,4 23.647,7 22.481,3 21.161,5 21.220,4 15.887,0 15.771,5 16.378,9

Zypern 21.387,3 17.901,1 15.325,1 13.147,6 12.378,1 10.804,9 12.280,1 12.694,7 12.946,6

Portugal 20.903,9 20.088,8 18.508,9 16.367,6 13.887,3 12.147,0 11.401,6 10.940,1 10.188,0

Finnland 20.761,2 19.540,0 17.764,7 16.474,1 14.171,5 11.933,6 12.019,2 12.537,9 12.557,5

Spanien 20.676,8 19.030,9 15.932,6 13.966,6 12.299,1 9.629,5 8.569,9 8.910,9 9.088,0

Dänemark 20.365,2 20.428,2 20.582,6 18.695,2 16.871,5 14.709,7 11.704,4 13.115,4 14.697,2

Luxemburg 19.866,2 17.872,2 15.363,6 15.399,4 11.319,4 11.202,8 5.405,4 4.983,9 4.085,8

Schweden 17.206,2 16.471,2 15.722,2 15.437,4 13.969,6 12.474,7 14.648,7 16.355,8 16.568,5

Malta 12.438,2 11.667,9 11.588,5 10.777,6 10.127,1 9.429,1 8.855,9 8.593,4 8.965,5

Slowenien 12.350,8 9.352,7 8.299,8 6.713,2 6.135,6 4.087,0 3.961,6 4.095,3 3.848,3

Ungarn 7.843,2 7.720,7 7.232,9 7.831,5 7.546,7 7.230,8 6.561,0 6.153,6 5.320,3

Kroatien 7.686,0 6.590,1 6.164,4 5.448,5 4.677,3 3.949,1 3.509,0 3.348,8 3.283,4

Slowakei 7.425,5 6.960,7 5.653,2 5.124,3 4.265,3 3.575,6 3.131,7 2.806,0 2.521,9

Tschechische Republik 6.480,7 6.970,8 6.093,3 5.753,5 4.839,4 4.139,6 3.902,3 3.483,6 3.086,1

Polen 5.785,3 5.594,7 4.956,8 5.078,3 n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.

Litauen 4.588,5 4.428,8 3.817,7 3.236,3 2.454,5 1.566,4 1.488,0 1.315,1 1.146,0

Lettland 4.385,8 4.439,8 4.193,6 3.969,6 3.147,4 2.052,4 865,2 766,1 716,7

Griechenland 4.244,0 4.124,2 3.739,1 2.833,5 2.066,2 1.596,9 974,7 934,2 973,6

Rumänien 2.705,8 2.494,5 2.212,4 1.845,4 1.368,4 831,5 698,7 592,1 579,8

Estland 1.429,7 1.291,6 740,3 722,3 n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.

Bulgarien 1.034,0 1.004,0 852,7 789,0 684,2 644,8 699,5 741,2 823,2

Euroraum (18 Länder) 27.040,80 26.315,10 25.168,10 23.972,20 n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.

Europäische Union (28 Länder)22.841,70 22.233,40 21.082,00 19.874,30 n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.

Quelle: Eurostat; Stand: 23.10.2014; 1: Anstieg der Bruttoverschuldung im jeweiligen Zeitraum im Milliarden Euro

4. Pro Kopf Verschuldung der europäischen Länder 2005 bis 2013 (Bruttostaatsverschuldung/Einwohner)

fühlen (siehe Tabelle 3). Was die Pro-Kopf-Verschuldung(Staatschulden/Einwohner) betrifft hat sich das Land vonPlatz acht (2007) auf Platz sechs (2013) vorgearbeitet.Den zweifelhaften Ruf innerhalb der EU-28 die höchste

Pro-Kopf-Verschuldung ausweisen zu müssen hat die Kriseden Iren eingebrockt. Deren Verschuldung je Einwohner hatsich zwischen 2007 und 2013mehr als vervierfacht (siehe Ta-belle 4). Allein, Österreich, obwohl durch niedrigere Zins-zahlungen (2007: 8,89 Milliarden; 2013: 8,3 Milliarden Euro),einer der Profiteure der aktuellen Niedrigstzinspolitik sonntsich in punkto Pro-Kopf-Verschuldung ebenfalls in einemzweifelhaften Glanz. Mit nicht ganz 31.000 Euro Verschul-dung je Einwohner reicht es zwar nur für die „Blecherne“,Platz vier unter 28 Ländern der EU spricht aber dann dochBände, oder?Fakt jedenfalls ist, dass die Nidrigstzinspolitik der EZB

nicht nur dazu dient den „schwächeren“ Euro-Ländern unterdie Arme zu greifen, um ihre Schuldenproblematik in denGriff zu bekommen. Nein, sie hilft auch und vor allem denstabileren Nordländern ihre Zinsen - trotz steigender Schul-den - leichter und mit weniger finanziellen Aufwand zu be-dienen. Dass Griechenland, trotz Schuldenschnitt, in punktoSchulden weiterhin als Schreckgespenst durch die Köpfe derEuropäer geistert, liegt nicht so sehr an einer weiter aus-

ufernden Schuldenpoltik, sondern vor allem an einem dra-matischen Einbruch derWirtschaftsleistung. Das griechischeBIP lag 2013 mit rund 182 Milliarden Euro noch unterhalbjenes Wertes der 2004 erzielt wurde (185,3 Milliarden Euro).Schrumpft die Basis, so schießt natürlich die Verschuldung inProzent des BIP in die Höhe. Das - so könnte man sagen - istdie „wahre griechische Tragödie“, die möglicherweise auchein wenig mit der von der Troika aufgezwungenen eisernenSparpolitik zu tun hat. <

Die „griechische Tragödie“

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Page 8: be INVESTOR 12

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Page 9: be INVESTOR 12

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ZERTIFIKATE

DieAufteilungen lautet: 126 - Dow Jones Industrial Ave-rage, 32 - NYSE Arca Gold Bugs - 48 S&P 500. Damit sol-len Anleger von Seitwärtsbewegungen oder, je nach

Cap, von leicht sinkenden Aktienkursen profitieren können.„Gerade in der aktuellen Phase der Unsicherheiten und Vola-tilitäten an den Märkten sind Discount-Zertifikate ein pas-sendes Investment“, erklärt Peter Bösenberg, Director undHead of Public Distribution Germany & Austria bei der SociétéGénérale. „Discount-Zertifikate reduzieren das Verlustrisiko,denn ihr Kaufpreis liegt unter dem Preis des Basiswerts. Durchdiesen Rabatt entsteht ein Sicherheitspuffer. Discount-Zertifi-kate sind insbesondere für Anleger interessant, die eine we-niger riskante Alternative zu einemDirektinvestment suchen.Schon beim Kauf eines Discount-Zertifikats kennen Sie Maxi-malrendite und Sicherheitspuffer. Für alle Discount-Zertifi-kate gilt: Je höher der Discount gegenüber dem aktuellen Kursdes Basiswerts, desto niedriger das Gewinnpotenzial des Pro-dukts – und umgekehrt“, so Bösenberg weiter.

Zugeschnitten für ... Discount-Zertifikate sind auf Anlegerzugeschnitten, die von Kursgewinnen und Seitwärtsrenditenprofitieren, bei Kursrückgängen aber weniger Verluste erlei-den möchten. Mit diesen Papieren erwerben Anleger einenBasiswert mit Rabatt (Discount). Dafür ist die maximale Ren-dite dieses Produktes durch den Cap begrenzt. Positive Ren-diten am Laufzeitende sind auch in einem Seitwärtsmarktund, je nach Wahl des Caps, sogar bei sinkenden Kursen desBasiswertes möglich. Das Risiko von Kursverlusten ist somitgeringer als bei einer Direktanlage. Im Gegenzug können An-leger durch die eingebaute Gewinnbegrenzung (Cap) nichtvollständig an starken Kurssteigerungen des Basiswerts teil-nehmen. Notiert der Basiswert am Laufzeitende unterhalb des

Caps, erhalten Anleger eine Rückzahlung in Höhe des aktu-ellen Kurses des Basiswerts, bereinigt um den Wechselkursund das Bezugsverhältnis. Das Chancen-Risiko-Verhältniskann jeder selbst bestimmen: Je höher der gewählte Cap,desto höher die Renditechance. Zugleich gilt: Je höher derCap, desto riskanter das Investment. Bei Zertifikaten auf den-selben Basiswert undmit identischer Laufzeit stehenDiscountund Cap in inverser Beziehung: Je höher der Cap, umso nied-riger der Discount.

Ein Beispiel. Ein Beispiel verdeutlicht die Funktionsweise:Beim Discount-Zertifikat auf den S&P 500 mit der WKNSG6NKL und einer Laufzeit bis zum 17. Juni 2016 liegt der Capbei 1750 US-Dollar, der Kurs des Basiswerts bei 2039,82 US-Dollar bei Ausgabe des Zertifikates. Der Emissionspreis wurdebei 13,23 Euro festgelegt, womit der Discount 19,03 Prozentbeträgt. Notiert der S&P 500 auch am Laufzeitende über die-sem Cap, erhält der Anleger den maximalen Auszahlungsbe-trag von 1750 US-Dollar, umgerechnet zum dann gültigenWechselkurs in Euro, was (einen unveränderten EUR/USD-Wechselkurs von 1,2484 unterstellt) einermaximalen Renditevon ca. 6,00 Prozent entspricht. Sollte der Kurs des Basiswertsunter dem Cap notieren und der Referenzpreis bereinigt aufWechselkurs und Bezugsverhältnis unter dem Kaufpreis desDiscount-Zertifikats liegen, erleidet der Anleger einen Verlust.Weitere Informationen zu den neuen Discount-Zertifikaten

auf US-Aktienindizes der Société Générale finden Sie hierhttp://goo.gl/V0t9im . <

Peter Bösenberg hält Discount-Zertifikate gerade in deraktuellen Börsenphase für passend. Foto: Bloomberg

206 neue Möglichkeitenmit US-Aktienindizes

NEUE DISCOUNT-ZERTIFIKATE AUF US-INDIZES

Michael J. Plos [email protected]

Die Société Générale hat 206 neue, nichtwährungsgesicherte Discount-Zertifikatemitunterschiedlichen Laufzeiten auf die US-amerikanischen Aktienindizes Dow Jones,NYSE Arca Gold Bugs und S&P 500 emittiert.

9FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

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BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

Investoren mit demWunsch nach Renditeaufbesserungenmüssen in der nach wie vor existierenden und wahr-scheinlich noch länger andauernden Tiefzinsphase hö-

here Risiken eingehen, als Anleger, die sich mit den kaumwahrnehmbaren Erträgen von Spar- und Geldmarkteinlagenzufrieden geben.Mit dem aktuell zur Zeichnung aufliegenden RCB-Europa-

Bond können Anleger bereits bei einem geringen Kursan-stieg des Euro Stoxx 50-Index zu - aus heutiger Sicht -zufrieden stellenden Erträgen kommen. Das maximale Ver-lustrisiko dieses Garantieproduktes bezieht sich auf den Ver-lust des Ausgabeaufschlages in Höhe von drei Prozent, sowie

auf die durch die Inflation inden nächsten sieben Jahrenverursachte Entwertung desKapitaleinsatzes.

14 oder 28% Ertrag möglich.Der am 9. Dezember 2014 fest-gestellte Schlusskurs des EuroStoxx 50 wird als Startwert fürden Europa-Bond festgeschrie-ben. In sieben Jahren, undzwar am 16. Dezember 2021,wird der dann aktuelle Index-stand mit dem am 9. Dezem-ber 2014 fixierten Startwertverglichen.Notiert der Euro Stoxx 50-

Index an diesem Tag auf oderoberhalb des Startwertes, wird die Rückzahlung des Europa-Bonds mit 114 Prozent des Nennwertes erfolgen. Unter Be-rücksichtigung des Ausgabeaufschlages und der Kosten wirdder Rückzahlungsbetrag in diesem Fall bei 110,8 Prozent lie-gen, was einer Jahresrendite in Höhe von 1,46 Prozent ent-sprechen wird.Befindet sich der Index am 16. Dezember 2021 mit 14 Pro-

zent oder mehr im Vergleich zum Startwert im Plus, so wirdder Europa-Bond mit 128 Prozent des Ausgabepreises getilgt.Da bei 128 Prozent der Cap des Produktes angebracht ist,wird das Zertifikat auch dann mit 128 Prozent zurückbe-

zahlt, wenn der Euro Stoxx 50-Index in sieben Jahren bei-spielsweise einen Kursgewinn von 50 Prozent erzielenkonnte. In diesem Fall wird der Nettoertrag bei 24,27 Pro-zent liegen ( = 3,15 Prozent pro Jahr).

Der worst-case. Bei einem finalen Indexstand unterhalbdes Startwertes wird das Produkt mit dem Ausgabepreis von100 Prozent zurückgezahlt. Der effektive, maximale Kapital-verlust dieses Investments beschränkt sich somit auf die Ge-samtkosten von 3,2 Prozent.

In der Zeichnung. Der RCB-Europa-Bond, fällig am 10. De-zember 2021, ISIN:AT0000A1AEA0, kann noch bis5. Dezember 2014 in einer Stü-ckelung von 1000 Euro mit 100Prozent plus drei Prozent Aus-gabeaufschlag gezeichnet wer-den.

ZertifikateReport-Fazit: Die-ses Garantie-Zertifikat wird be-reits bei einem geringfügigenAnstieg des Euro Stoxx 50-Index eine Nettojahresrenditevon 1,46 Prozent ermöglichen.Ein Kursplus von 14 bis 28 Pro-

zent erhöht die Renditechancen auf 3,15 Prozent pro Jahr.Erst ab einem Indexanstieg von mehr als 28 Prozent wirdein ungesichertes Indexinvestment höhere Erträge als diesesGarantie-Zertifikat in Aussicht stellen. <

„Investoren mitdem Wunschnach Rendite-aufbesserungenmüssen in dernach wie vorexistierendenundwahrscheinlichnoch längeranhaltendenTiefzinsphase ...“

Europa-Bond stellt0, 14 oder 28 ProzentErtrag in Aussicht

VON WALTER KOZUBEKZERTIFIKATEREPORT-HERAUSGEBER & BELOGGER AUF BE24.AT

Im worst-case greift der Kapitalschutz. Marschiert der EuroStoxx 50 nach oben, freut’s die Anleger. Foto: Bloomberg

„ ... höhereRisikeneingehen, alsAnleger, die sichmit den kaumwahrnehmbarenErträgen vonSpar- und Geld-marktkontenzufriedengeben.“

10FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

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BÖRSE EXPRESS

UMFRAGE

Schluss mit Husch-Pfusch - so lässt sich salopp formuliertdie Erwartung der BE100 Experten im Zusammenhangmit der anstehenden Steuerreform zusammenfassen.

Auf die Frage: „Was erwarten Sie von der kommenden Steu-erreform der Regierung?“, antworteten 62,5 Prozent mit:„Eine radikale Vereinfachung des Steuersystems (sollte)durchgeführt werden, auch wenn dadurch die Steuerreformspäter kommen sollte.“ (siehe Grafik 1 rechts oben). Ein Be-fragter attestierte dem, erst seit kurzem amtierenden, Fi-nanzminister Hans Jörg Schelling gar die Chance, in dieösterreichische Steuergeschichte einzugehen, indem er zum

Thema Entlastung meinte: „Imersten Schritt die Arbeitneh-mer, um den Konsum wiedervermehrt in Gang zu bringen.Mittelfristiges Ziel muss es eineVereinfachung sein samt einerVereinfachung des gesamtenSteuer- und Fördersystems. Hr.Schelling könnte damit un-sterblich werden! ;-).“Auch in punkto 13. und 14.

Gehalt zeigen sich die Befrag-ten weit reformfreudiger als so mancher Politiker bzw. Par-tei in Österreich. Bei der Frage wofür sie imZusammenhang mit dem 13. bzw. 14 Gehalt eintreten, plä-dierten 50% für die Aufteilung der beiden Gehälter auf 12Monate und die steuerliche Entlastung aller 12 Gehälter, ...“(siehe Grafik 2). 37,5 Prozent plädierten für eine Beibehal-tung. Stellvertretend für die Erfolgsaussichten einer mögli-chen Aufteilung der 14 Gehälter und deren anschließendersteuerlicher Entlastung meinte ein Befragter: „Die Auftei-lung wäre einfacher und transparenter, als „gelernter Öster-reicher“ weiß man aber, dass die beiden Gehälter aufgeteiltund „normal“ versteuert würden. Ergo bleibt alles beim

alten...“. Im zweiten Teil unserer BE100 Umfrage (die Er-gebnisse des ersten Teils zum Thema Wiener Aktienmarktfinden Sie im be INVESTOR Nummer 11 vom 14. Novem-ber 2014, hier: http://bit.ly/1xWjSDH) haben wir die Be-fragten außerdem gebeten, die im Parlament vertretenenPartei nach dem Schulnotensystem zu bewerten. Das Er-gebnis zeigt, dass derzeit - trotz des politischen Gegenwin-des in den vergangenen Wochen - die NEOS die besteDurchschnittsnote erhalten (Details siehe Tabelle links).<

BE100 EXPERTEN

Steuerreform: „Herr Schellingkönnte damit unsterblich werden“Harald Fercher [email protected]

In punkto Steuern setzen die BE100 Exper-ten mehrheitlich auf eine radikale Vereinfa-chung des Systems. 50% plädieren gar füreine Abschaffung des bisherigen Auszah-lungsmodus beim 13. bzw. 14. Gehalt.

1. BE100: Was Experten von der Reform erwarten ...

BE 100 Experten treten mehrheitlich für eine möglichst um-fassende Steuerreform ein.

SPÖ 3,75

ÖVP 3,00

FPÖ 4,50

GRÜNE 3,75

Team Stronach 4,25

NEOS 2,50Quelle:Börse Express, BE 100 Umfrage

Schulnoten Parteien

2. BE100: Abschaffung des 13./14. Gehaltes

Mehrheit von 50 Prozent tritt für eine Neuordnung des Ge-haltsschemas ein - Auszahlung auf zwölfmal jährlich.

12FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

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BÖRSE EXPRESS

INTERVIEW

BÖRSE EXPRESS: Wenn man sich die Erstreaktion der SBO-Aktie ansieht – ein klares Plus – wurde die Hauptsorge des Mark-tes mit den Q3-Zahlen genommen: ein durch den zuletzt starkrückläufigen Ölpreis ebenso rückläufiger Auftragseingang. Trotz-dem: Gibt es irgendwelche Indikationen, dass sich eine gewisse Zu-rückhaltung bei ihren Kunden durch die Preisschwächeabzeichnet?Gerald Grohmann: Wir sind derzeit in der erfreulichen Si-tuation, einen steigenden Auftragseingang zu haben, so-wohl gegenüber dem Vorjahr, als auch den Vorquartalen.Allgemein kann man sicher sagen, dass der niedrige Öl-

preis in unserer Industrie zu-mindest noch nichtangekommen ist. Bei der Zahlder Bohrlöcher ist kein Ein-bremsen der Aktivität zu er-kennen. Das ist aber dieIst-Situation. Klar ist aber, dassein sinkender Ölpreis zu sin-kenden Investitionen führt.Viele börsenotierte Gesell-

schaften haben auch bereits angekündigt, den Capex zureduzieren. Die Frage ist, wann das und wie in unserer In-dustrie ankommt. Wir können uns da nur auf alle Mög-lichkeiten vorbereiten.

2008/09 gab es den Fall, dass die Orders plötzlich einbrachen. Unddamit Ihr Ergebnis. Was hat man aus den damaligen Erfahrun-gen für heute gelernt? Und auch bereits umgesetzt?Ich glaube, dass wir auch in der damaligen Situation

eine exzellente Performance zeigten: Der Umsatz brach inkürzester Zeit um mehr als ein Drittel ein, der Auftrags-eingang ging quasi auf Null zurück und wir erreichtentrotzdem ein zweistelliges EBIT. Ich möchte die damalige

Situation aber nicht mit heute vergleichen – wir sind ineiner anderen Welt. Die große Kunst in einer zyklischenBranche ist nicht nur die Bewältigung eines Abschwungs,sondern dann auch so positioniert zu sein, dass man dennächsten Aufschwung nicht verpasst. Denn dieser kommtimmer.

Apropos Krise: Zu diesen Erfahrungen zählt auch, dass die Refi-nanzierungsseite schwierig sein kann. Mitte nächsten Jahres stehtbei Ihnen eine 20-Millionen-Anleihe zur Rückzahlung an. Gibt esdazu bereits Überlegungen?Wir sehen uns immer alle Möglichkeiten an. Mit einem

Gearing von etwa zwei Prozent sehe ich uns auf der Fi-nanzseite aber gut aufgestellt und das Thema Refinanzie-rung ist eigentlich keines.

Sie sind direkt am Ölmarkt. Wasist Ihre Begründung für den Tief-gang des Preises: Nachfrage, oderAngebotsseite?Es ist von beidem etwas. Die

USA sind mit Fracking aufdem strategischen Pfad der

GERALD GROHMANN

„Am Ölmarkt fand einParadigmenwechsel statt“

SBO-CEO Gerald Grohmann. Foto: beigestellt

Robert Gillinger [email protected]

Gerald Grohmann, CEO des Ölfelddienst-leisters SBO sieht noch keine Auswirkungender Ölpreisschwäche auf das Bestellverhal-ten seiner Kunden. Er sieht sich für den Fallaber gut vorbereitet. Die Ölpreisschwächehat für Grohmann mehrere Gründe.

„Früher saßendie Saudis amÖlhahn, heutesitzen die USAzumindest mitauf diesemHahn.“

„Klar ist, dassein sinkenderÖlpreis zu sin-kenden Investi-tionen führt.“

13FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

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BÖRSE EXPRESS

INTERVIEW

Unabhängigkeit von Energieimporten – es gibt viel an zu-sätzlichem Öl. Und die Nachfrage ist auch etwas zurück-gegangen. Das in Verbindung mit den geopolitischen

Verwerfungen vor allem imMittleren Osten …

… aber genau so etwas sorgtedoch immer für steigende Preise?Da darf man den stattgefun-

denen Paradigmenwechselnicht vergessen. Früher saßendie Saudis am Ölhahn, heutesitzen die USA zumindest mitauf diesem Hahn – das ist eingroßer Unterschied. Wirleben in einer Welt mit ande-ren Voraussetzungen, die dieUSA geschaffen haben.

Damit könnten die Preise eigent-lich noch weiter unter Druck ste-hen. Wo sehen Sie längerfristigeinen natürlichen Halt?Dafür müsste ich Hellseher

sein. Vielleicht ist es auch garnicht so schlecht, dass Saudi Arabien erstmals den Ölpreisnach unten gehen lässt und nicht mit einer Drosselungder Produktion interveniert. Der globalen Konjunktur-entwicklung ist das jedenfalls förderlich, wenn auch na-türlich nicht für den Staatshaushalt jedesProduktionslandes. Ein sinkender Ölpreis belebt die Kon-junktur. Das führt dann zu einer steigenden Ölnachfrageund das wiederum zu einem steigenden Ölpreis. So habenam Schluss alle etwas davon.

SBO gilt als technologisch führendes Unternehmen, was sicher sei-nen Preis hat. Gibt es beim Ölpreis eigentlich so etwas wie eine Ren-tabilitätsschwelle, unterhalb der es sich für Ihre Kunden nicht mehrauszahlt SBO zu nehmen? Da Sie aber Marktführer sind – gibt esüberhaupt (kurzfristige) Alternativen?Dass künftig nur noch einfachste Technik bei der Ölför-

derung eingesetzt wird, sehe ich nicht. Allein schon umdie Mengen an Öl zu bekommen, die benötigt werden. Icherinnere an den Rückgang der Förderraten aus bestehen-den Feldern von etwa sechs bis acht Prozent durch Aus-schöpfung der Lager pro Jahr. Und die leicht erreichbarenLagerstätten sind auch schon gefördert. Nur mit einfa-chem Equipment ist nicht einmal der Status-quo zu hal-ten.Natürlich haben wir in unseren Bereichen auch Kon-

kurrenten. Mit einem Marktanteil größer 50 Prozent seheich uns aber gut aufgestellt.

„Die großeKunst in einerzyklischenBranche istnicht nur dieBewältigungeines Ab-schwungs,sondern dann sopositioniert zusein, dass manden nächstenAufschwungnicht verpasst.Denn dieserkommt immer.“

Wie groß ist für Sie der, derzeit auf Sie ausgeübte Preisdruck derKunden?Jeder Kunde möchte immer alles möglichst billig haben.

Speziellen Preisdruck sehe ich aber nicht.

Was heißt da der Zusammenschluss von Halliburton und BakerHughes. In der Regel erhöht sich mit der Einkaufsmacht auch diePreismacht … Wie groß ist der kumulierte Anteil der beiden inetwa?Unsere Kundenstruktur war bereits vorher konsolidiert

- und ist jetzt halt noch ein bisserl konsolidierter. Wirwaren für beide Unternehmen ein strategischer Lieferantmit exzellenten Verbindungen – und ich gehe davon aus,dass das auch nachher so ist. Von der 'Wichtigkeit' her ent-sprechen die Umsatzanteile der Gesellschaften in etwaihren Marktanteilen. Wir sitzen bei allen großen Gesell-schaften in etwa gleich stark im Sattel.

Nach dem Ausbau von Ternitz – was ist Ihr nächstes großes Inves-titionsprojekt? Bzw. an welchen Rädchen wollen Sie verstärkt dre-hen?Das Großprojekt Ternitz war für uns eher die Aus-

nahme. In der Regel wird immer und überall in kleinerenDosen investiert. Sicher werden wir in die DSI-Flotte in-vestieren, in Vietnam auch eher überproportional, da ichdort die entsprechende Nachfrage sehe.Auch unser Kostenoptimierungsprogramm in Großbri-

tannien sehe ich als Investition. Eine in die Zukunft.

Dabei entstehen laut heutiger Aussendung Kosten von rund fünfMillionen Euro. Was kommt auf der anderen Seite heraus?Ich rechne damit, dass sich die Belastung in drei bis vier

Jahren rechnet.

Und somit die Kostenbasis langfristig um etwas mehr als eine Mil-lion reduziert …?In etwa stimmt das.

Sie machen die Dividende immer von der Höhe des Gewinns unddem Ausblick abhängig. Jetzt erwarten Analysten, dass Sie den vor-jährigen Sonderbonus von einem Euro zur ich sage mal Basisdivi-dende von 0,5 Euro beibehalten. Wenn Sie Ihren jetzigen Ausblickheranziehen – wären Sie da auch so optimistisch?Da möchte ich gern unserer traditionellen Dividenden-

Kommunikationspolitik treu bleiben: Am 31. Dezemberendet das Jahr. Am 1. Jännerschauen wir dann, was wir ge-schafft haben – und wie daswirtschaftliche Umfeld aus-sieht. Und bei der Bilanzpres-sekonferenz werden wir denDividenden-Vorschlag be-kannt geben. <

„Wir sitzen beiallen großenGesellschaftenin etwa gleichstark im Sattel.“

14FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

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BÖRSE EXPRESS

KENNZAHLEN ANALYSE

In der Ölzulieferindustrie bleibt kein Stein auf dem ande-ren. In den USA will Halliburton in einem, an die 35 Mil-liarden Dollar schweren Deal den Rivalen Baker Hughes

übernehmen. Montag dieserWoche wurde die Entscheidungbekanntgegeben und sorgte in einer ersten Reaktion füreinen steilen Kursanstieg bei der Nummer 3 amUS-Markt fürÖl-Serviceunternehmen. Der Preis den Halliburton zahlenwill liegt bei 78,62 Dollar je Baker-Aktie. Gegenüber demSchlusskurs von gestern ein Aufschlag von 23,71%.Doch nicht nur in den USA tut sich etwas. Auch in Europa,

genauer gesagt an der deutschen Börse, geht es rund. ImMit-telpunkt des Inte-resses steht derösterreichischeZulieferer für dieÖlindustrie CAToil, für den seit 7.November einPflichtangebotvorliegt. Die JomaIndustrial Source,hinter der derfranzösische, ehe-malige Schlum-berger-Manager,Maurice Dijolssteckt, bietet15,23 Euro je CAToil-Aktie. Gegen-über dem aktuel-len Kurs ist diesein Aufschlag von6,65%. Nicht ge-rade üppig, wennman ihnmit demMehrwert ver-gleicht, den Halli-burton für Baker

Hughes hinlegenwill.Bleibt die Frage

ob CAT oil tat-sächlich so vielschlechter dasteht, dass derKäufer deutlichweniger Prämiezahlen will. Umdas - zumindestannäherungs -weise herauszu-finden - schickenwir die beiden Öl-serviceunterneh-men in unsererprobtes Davidgegen Goliath-Kennzahlenduell.ÜberraschendesErgebnis: Die US-Firma kannmaxi-mal bei jenenKennzahlen denAustro-Konkur-renten schlagen,wo sich die Größe des Unternehmens durchschlägt (sieheUmsatz/Mitarbeiter etc. - linker Kennzahlkenkasten). Dort woes um Profitabilität geht (EBITDA-Marge, Cashflow-Marge)und wo die Kennzahlen vomGewinn dominiert werden, liegtdas Austro-Unternehmen deutlich besser. In Summe schlägtCAT oil Baker Hughes mit 8 zu 4. Mit dem derzeit gebotenenPreis sollte sich Joma nicht unbedingt leicht tun CAT oil mitPutz und Stingel zu verspeisen. <

Übernahme: Angebot fürCAT oil ist eher knausrig

DAVID GEGEN GOLIATH

Harald Fercher [email protected]

In der Ölservice-Industrie geht’s rund. Hal-liburton will die US-Nummer 3 schluckenund bietet einen Aufschlag von rund 24% jeAktie. Dagegen fällt das Angebot für CAT oileher mager aus, wie unser Duell zeigt.

Kennzahl (kursive nur zur Info nicht bewertet) 2013

ISIN US0572241075

Kurs in Dollar 63,55

Dividende f. 2013 in Dollar 0,64

Umsatz in Mio. Dollar 22.364

EBITDA in Mio. Dollar 3.647

Mitarbeiter 59.400

Cashflow oper. Tätigk. in Mio. Dollar 3.161

Umsatz/Mit. in Euro 300.559

EBITDA/Mitarbeiter in Euro 49.013

EBITDA-Marge in % 16,31

Gesamtkapitalrentabilität in % -

Cashflow-Marge 14,13

Gearing1 16,65

Dividendenrendite in % 1,01

Kurs/Umsatz-Verhältnis2 1,17

Kurs/Buch 1,52

Kurs/Cashflow 10,11

KGV aktuell2 18,70

KGV(e)3 16,03Quelle:Boomberg, Stand 19.11.2014 (10.00 Uhr); 1: Gearing Ratio= Netto-schulden/Eigenkapital; 2: KUV und KGV bezogen auf die zurückliegenden 12Monate (trailing 12 month); 3: KGVe für aktuelles GJ

Baker Hughes

CAT oil ist vor allem in Russland tätig. Foto: APA/EPA/YURI KOCHETKOV

Kennzahl (kursive nur zur Info nicht bewertet) 2013

ISIN AT0000A00Y78

Kurs in Euro 14,28

Dividende f. 2013 in Euro 0,35

Umsatz in Mio. Euro 426,58

EBITDA in Mio. Euro 114,14

Mitarbeiter 2.708

Cashflow oper. Tätigk. in Mio. Euro 106,40

Umsatz/Mit. in Euro 157.527

EBITDA/Mitarbeiter in Euro 42.150

EBITDA-Marge in % 26,76

Gesamtkapitalrentabilität in % 18,52

Cashflow-Marge 24,94

Gearing1 -9,77

Dividendenrendite in % 2,45

Kurs/Umsatz-Verhältnis2 1,66

Kurs/Buch 2,72

Kurs/Cashflow 8,09

KGV aktuell2 12,76

KGV(e)3 13,23Quelle:Boomberg, Stand 19.11.2014 (10.00 Uhr); 1: Gearing Ratio= Netto-schulden/Eigenkapital; 2: KUV und KGV bezogen auf die zurückliegenden 12Monate (trailing 12 month); 3: KGVe für aktuelles GJ

CAT oil

Alle bisherigen Kennzahlen Duelle finden Sie hier �

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15FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

Page 16: be INVESTOR 12

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Page 17: be INVESTOR 12

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AKTIEN WIEN

Zur Mitte jedes Monats ‘kontrollieren’ wir, wie sehrdie Empfehlungen von Analysten zu Austro-Aktienins Schwarze getroffen haben - oder eben (noch)

nicht. Wie im Vorjahr sind auch heuer an Bord: BaaderBank, Erste Group, Kepler Cheuvreux und die RCB. Nach-dem die Baader Bank bis inklusive August die Nase voranhatte, übernahm damals das Team rund um Vorjahressie-ger Thomas Neuhold die Führung. Und behielt diese aufdiesen Monat. Das Team von Kepler Cheuvreux liegt nun-mehr mit plus 16,04 Prozent auf Platz eins der Wertung.Dies mit den Depottiteln ams, Buwog, CA Immo, Do&Co,Immofinanz, Lenzing, Österreichische Post, RHI, RaiffeisenBank International sowie der S Immo.Christine Reitsamer und Team liegen mit 12,57 Prozent

im Plus: Aktuell liegen im Baader-Depot (es gelten nur reineKaufempfehlungen) Andritz, Atrium, CA Immo, Porr, Ro-senbauer, SBO, voestalpine und Zumtobel. RHI wurde ab-gegeben, was noch weitere Konsequenzen hat.Die Nr. 2 des Vorjahres liegt mit minus 0,17 Prozent in

der Zwischenwertung auf Platz drei. Stefan Maxian undTeam haben im Raiffeisen-Depot liegen: ams, Andritz,AT&S, FACC, Immofinanz, OMV, Polytec, Porr, SBO, Tele-kom Austria, Uniqa sowie voestalpine und Zumtobel. DerFlughafen Wien, Österreichische Post, und Kapsch Traffic-Com wurden abgegeben.Das Team der Erste Group rund um Günther Artner hält

aktuell bei minus 0,83 Prozent und liegt damit auf Platzvier. Die Einzeltitel: Andritz, AT&S, Buwog, FACC, Immofi-nanz, Porr, Raiffeisen Bank Int., RHI sowie die S Immo.Summa summarum fällt RHI durch das Baader-Downg-

rade aus jenen Aktien, die mehrheitlich in den Depots lie-gen - es bleiben Andritz, Immofinanz sowie Porr. Waseinzeln passt, stimmt auch in der Summe: Der ATX liegtYTD 12,4 Prozent im Minus - alle Analysten-Depots sindsomit klare Outperformer <

Mehr zum Bewerb � http://bit.ly/19zgZ3W

ANALYST WATCH 2014 - NOVEMBER-ZWISCHENBERICHT

RHI fällt raus - im Topf bleibenAndritz, Immofinanz und Porr

Christine Reitsamer und Team liegen mit ihrenEmpfehlungen YTD mit 12,57 Prozent im Plus. Foto: BE/Draper

Thomas Neuhold und Team liegen mit ihren EmpfehlungenYTD mit 16,04 Prozent im Plus. Foto: BE/Draper

Robert Gillinger [email protected]

Vier Analyseteams stellen sich dem Bewerbzum AnalystAward 2014 (Analyst Watch).Eine weitere Zwischenbilanz: Dabei kam esim kumulierten Depot zu einem Rauswurf -Feuerfestkonzern RHI muss weichen.

17FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

Page 18: be INVESTOR 12

BÖRSE EXPRESS

BERICHTSSAISON

DieKursreaktion der heutigen Zahlenleger bis Mittaglegt nahe, dass wir sowohl beim Flughafen Wien, alsauch Semperit, eine gewisse Enttäuschung in den

Zahlen sehen: Die Airport-Aktie ist eine der wenigen ATX-Aktien mit einem (geringen) Minus - und dabei der größteVerlierer. Semperit ist deutlicher im Minus und Schlusslichtim breiter gefassten ATXPrime. Einzig die Vienna InsuranceGroup liegt im Plus. Dabei hat der Flughafen sogar die Gui-dance für das Gesamtjahr angehoben: Das EBITDA soll über245 Mio. (bisher deutlich über 240 Mio. als Ziel) und dasKonzernergebnis über 80 Mio. (bisher 75 Mio.) liegen. BeimPassagieraufkommen erwartet der Flughafen einen Zu-wachs zwischen 2 und 3 Prozent, bisher waren es 1 bis 3

Prozent. Ist schön und gut,im Vergleich zu den ohne-hin bereits vorhandenenSchätzungen der Analystenaber nicht die Butter aufsBrot. Dafür, dass das Wort‘deutlich’ beim Ziel von‘über’ 240 Millionen EBITDA

gestrichen wurde, kamen 5 Millionen dazu. Wenn ‘deut-lich’ 5 Millionen entsprechen, wird das ‘über’ also wohl we-niger als 5 Millionen wert sein. Wären wir bei einerinoffiziellen EBITDA-Guidance von knapp 250 MillionenEuro. Das wiederum wären dann aber knapp 5 Millionenweniger, als Analysten aktuell bereits erwarten.Semperit wiederum war der einzige Zahlenleger, der dieErwartungen beim Überschuss nicht erfüllen konnte. Daswird aktuell bei relativ hohem Volumen abgestraft. An denZielen für heuer - und der Langfrist-Guidance - hat sichaber nichts verändert. Der Gummiverarbeiter ist jedenfallsjene Aktie, der Analysten derzeit das größte Kurspotenzialzubilligen. „Abgesicherter“ ist aber wohl der FlughafenWien mit seinem Teilübernahmeangebot von IFM fürknapp 30 Prozent der Aktien zu 80 Euro je Stück. Fix istaber natürlich auch da nichts - wird ja nicht alles aufge-kauft ...>gill<

Quartalszahlen-Check für Flughafen, Semperit undVIG - und wie Analysten die weiteren Chancen sehen

VERGLEICH

Foto: APA/Georg Hochmuth

in Mio. Euro

Q3 ‘13 Q3 ‘14e Q3 ‘14

Umsatz 165,5 172,0 172,2

EBITDA 71,1 77,0 74,3

Nettogewinn* 23,4 30,5 30,8Quelle: Bloomberg, *bereinigt

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 7 6 0

Konsensrating*: 4,08

Kursziel 76,81 Euro Kurspotenzial 3,1%

Quelle: Bloomberg,*von 1 bis 5 - je höher desto besser

Flughafen Wien im Q3 ...

... und das sagen die Analysten zur Aktie

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 3 5 0

Konsensrating*: 3,75

Kursziel 43,75 Euro Kurspotenzial 18,2%

Quelle: Bloomberg, *von 1 bis 5 - je höher desto besser

... und das sagen die Analysten zur Aktie

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 5 11 2

Konsensrating*: 3,33

Kursziel 39,96 Euro Kurspotenzial 2,7%

Quelle: Bloomberg, *von 1 bis 5 - je höher desto besser

... und das sagen die Analysten zur Aktie

in Mio. EuroQ3 ‘13 Q3 ‘14e Q3 ‘14

Umsatz 2279 2302 2309

Gew. v. St. 110,2 149,0 140,0

Nettogewinn * 77,0 110,8 114,3Quelle: Bloomberg, *bereinigt

Vienna Insurance Group im Q3

in Mio. EuroQ3 ‘13 Q3 ‘14e Q3 ‘14

Umsatz 233,0 232,5 234,0

EBITDA 36,3 35,0 32,5

Nettogewinn* 16,2 12,5 11,8Quelle: Bloomberg, *bereinigt

Semperit im Q3

in Mio. Euro

Q3 ‘13 Q3 ‘14e Q3 ‘14

Umsatz 22.004 20.521 20.207

EBITDA 2831 2099 2326

Überschuss 741 44 258Quelle: Bloomberg, Unternehmensangaben, (nach Amag, Andritz, AT&S, Erste Group, Flughafen Wien, Lenzing,Mayr-Melnhof, OMV, Österr. Post, Palfinger, Polytec, RHI, Semperit, Telekom Austria, Verbund, Vienna Insurance

Group, voestalpine, Wienerberger

Austro-Berichtssaison - kumuliert (Stand: 18.11.)

18FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

Page 19: be INVESTOR 12

BÖRSE EXPRESS

BERICHTSSAISON

DieKursreaktion der heutigen Zahlenleger bis Mittaglegt nahe, dass Raiffeisen Bank International sowieRosenbauer die Vorgaben des Marktes nicht erfüllen

konnten. Kapsch TrafficCom (nach langer Zeit) hingegen ge-fällt - und liegt unter den Top-Performern. Überraschungkann das Minus der Raiffeisen unterm Strich keines gewe-sen sein, das war bereits mit einer Aussendung vom 22.September angekündigt. Gleich bleibt auch der ‘allge-meine’ Ausblick: „...ist von einem negativen Konzerner-gebnis für 2014 auszugehen. Für 2015 rechnen wir miteinem Konzern-Jahresüberschuss im mittleren dreistelli-

gen Millionenbereich. ...Wir peilen mittelfristigeinen Return on Equity vorSteuern von rund 14 Pro-zent und einen Konzern-Re-turn-on-Equity von rund 11Prozent an.“ Der einzige Un-terschied - aber einer vonbis zu 300 Millionen Euro:„Bei den Nettodotierungen

zu Kreditrisikovorsorgen rechnen wir für 2014 mit einemBedarf von rund 1800 Millionen Euro, heißt es aber dies-mal im Ausblick. Am 22. September passt die RBI ihre Prog-nose für den Bedarf an Kreditrisikovorsorgen auf 1500 bis1700 Millionen Euro an.

Rosenbauer hat zwar die Erwartungen minimal nichterfüllt, hat im Ausblick aber eigentlich eine positiveNachricht versteckt - eine namens ‘zumindest’. Bis-

her erwartete das Management für das laufende Ge-schäftsjahr einen Umsatz auf Vorjahresniveau. Nun ist esein Umsatz zumindest auf Vorjahresniveau. Der Restbleibt gleich: „Das Management strebt eine Verbesserungder im Jahr 2013 erreichten EBIT-Marge von 5,7% an.“

Bei Kapsch TrafficCom deutet auch der Blick auf Er-reichtes und Erwartungshaltung, um einen Grund fürdie positive Aktienperformance zu finden. Eigentlich

weniger brüllend ist der Ausblick auf das nächste Ge-schäftsjahr: „Für das kommende Wirtschaftsjahr 2015/16streben wir auf Basis des Programmes 2020 eine Profitabi-lität an, die auch mit dem aktuellen Umsatzniveau eineEBIT-Marge von 10% ermöglicht.“ Das ist minimal mehr, alsAnalysten dem Unternehmen für die kommenden zweiJahre zugetraut hatten - der Bloomberg-Konsens liegt beietwas unter zehn Prozent. >gill<

Zahlen-Check für Kapsch, Raiffeisen und Rosenbauer- und wie Analysten die weiteren Chancen sehen

‘300-MILLIONEN-LOCH’ BEI RBI - ROSENBAUER BESSERT (VERSTECKT) AUF - KAPSCH ÜBER PLAN

Foto: APA/Georg Hochmuth

in Mio. Euro

Q3 ‘13 Q3 ‘14e Q3 ‘14

Umsatz 26.541 24.955 24.730

EBITDA 3323 2351 2631

Überschuss 961 80 316Quelle: Bloomberg, Unternehmensangaben, (nach Amag, Andritz, AT&S, Erste Group, Flughafen Wien, KapschTrafficComLenzing, Mayr-Melnhof, OMV, Österr. Post, Palfinger, Polytec, Raiffeisen Bank Int.RHI, Semperit, SBO, Te-

lekom Austria, Verbund, Vienna Insurance Group, voestalpine, Wienerberger

Austro-Berichtssaison - kumuliert (Stand: 20.11.)

Q2 ‘13/14 Q1 ‘14/15e Q2 ‘14/15

Umsatz 114,6 114,0 119,5

EBITDA 8,4 10,5 33,3

Nettogewinn * -1,7 -2,9 -2,8Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 0 5 0

Konsensrating**: 3,00

Kursziel 25,40 Euro Kurspotenzial 51,2%

Quelle: Bloomberg,* US-GAAP, ‘*von 1 bis 5 - je höher desto besser

Kapsch TrafficCom im Q2 - und was Analysten sagen

Q3 ‘13 Q3 ‘14e Q3 ‘14

Umsatz 1452 1303 1374

Gew. v. St. 229,0 -60,3 -16,0

Nettogewinn* 85,0 -138,3 -119,0Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 10 18 1

Konsensrating**: 3,62

Kursziel 22,75 Euro Kurspotenzial 47,0%

Quelle: Bloomberg,* bereinigt, ‘*von 1 bis 5 - je höher desto besser

Raiffeisen im Q3 - und was die Analysten sagen

Q3 ‘13 Q3 ‘14e Q3 ‘14

Umsatz 178,8 188,0 187,2

EBITDA 13,8 15,2 14,9

Nettogewinn* 6,4 6,7 6,2Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 1 2 1

Konsensrating**: 3,00

Kursziel 72,67 Euro Kurspotenzial 0,1%

Quelle: Bloomberg,* bereinigt, ‘*von 1 bis 5 - je höher desto besser

Rosenbauer im Q3 - und was die Analysten sagen

19FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

Page 20: be INVESTOR 12

BÖRSE EXPRESS

IMMOBILIEN-(AKTIEN)-WOCHE

Immos hinken nach,Österreicher geben Gas

DIE TOPS UND FLOPS DER LETZTEN 5 BÖRSETAGE

Europas Immobilienaktien hinken dem breiten Aktien-markt in der vergangenen Woche deutlich hinterher.Während der Euro Stoxx knapp drei Prozent Plus in den

vergangenen fünfHandelstagen schaffte - und der ATX rund 1,6Prozent -, liegt der BEUREAL ge-rade mal über der Nulllinie.Womit wiederum der WienerImmobilienmarkt zum Bran-chenoutperformer wurde - derIATX als Gradmesser schaffteplus 0,8 Prozent. Dafür mitver-antwortlich zeichnete Warim-

pex, das es mit seiner Performance in die Spitzengruppe desBEUREAL geschafft hätte, aber kein Mitglied ist. Hier gab esgute Nachrichten aus Russland - zwei Bürotürme in St. Peters-burg konnten verkauftwerden. Davonmitprofitieren die Joint-Venture-Partner UBM und CA Immobilien - siehe auchhttp://goo.gl/VHmgkY. Regionale Makronews der vergangenenTage wirkten sich ebenfalls in den Kursen aus. DeutscheWoh-nen schaffte ein Plus von mehr als vier Prozent: Der Bauboomin Deutschland hält angesichts sehr niedriger Zinsen an. VonJänner bis September wurde der Bau von 212.600Wohnungengenehmigt - 5,2%mehr als im Vorjahreszeitraum. Dafür verlorEuroshop mehr als drei Prozent: „Alles deutet auf eineschwunglose Wirtschaftsentwicklung in Deutschland mindes-tens bis zum Jahresende 2014 hin“, heißt es imMonatsbericht

der Bundesbank.Dass auch der US-Immomarkt

wieder vertrauenserweckendererscheint, zeigt folgende APA-Meldung: Der vom deutschenWernerOtto gegründete und aufGewerbe-Objekte spezialisierteUS-Immobilienkonzern Para-mount hat bei seinem Börsen-gang rund 2,3 Mrd. Dollareingesammelt. Agenturmeldun-gen zufolge war das Angebotmehrfach überzeichnet. >gill<

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Änderung (%)

Foxtons -12,5

Emaar Economic -9,2

Saudi Real Estate -7,7

Union Properties -7,1

Deayaar Dev. -5,6Quelle: Bloomberg, Basis BEUREAL

Flop-Werte 1 WocheÄnderung (%)

Quintain Estates 7,7

PIK Group 6,9

Emlak Konut 6,5

Grand Citiy Prop. 6,2

Olav Thon 5,9Quelle: Bloomberg, Basis BEUREAL

Top-Werte 1 Woche

Änderung (%)

Warimpex 6,51

conwert 3,41

s Immo 1,15

CA Immobilien 1,13

Buwog 0,17

Immofinanz -0,96

... zum Vergleich

IATX 0,78Quelle: Bloomberg, Basis IATX

und die Österreicher ...

PERFORMANCE

0,01%legte der BEUREAL-Index (inEuro) zu

20FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

Page 21: be INVESTOR 12

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21FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

Page 22: be INVESTOR 12

BÖRSE EXPRESS

GRAFIK

Immobilien Wo Einkaufenwirklich teuer ist

Mit einer monatlichen Miete von 370 Europro Quadratmeter rangiert der Kohlmarkt inWien auf Platz 11 der teuersten Einkaufs-straßen der Welt, berichtet die APA. AuchGraben und Kärntner Straße sind mitMieten von 300 Euro/m2 ein teures Pflaster,ermittelte das Immobilienberatungsunter-nehmen Cushman &Wakefield.Weltweit den Spitzenplatz belegt die UpperFifth Avenue in New York mit einer Monats-miete von 2485 Euro/m2. Sie verwies Hong-kongs Causeway Bay auf den zweiten Platz.Unverändert auf Rang 3 lag die PariserChamps Élysées. Mietpreissteigerungen um25 Prozent haben die Pit Street Mall in Syd-ney von Platz 8 auf Platz 5 klettern lassen.Weltweit stiegen die Mieten in den Top-Ein-kaufslagen zwischen Oktober 2013 undSeptember 2014 um durchschnittlich 2,4Prozent. Die Mieten amWiener Kohlmarktblieben gegenüber 2013 unverändert hoch,jene in der Mariahilfer Straße sanken sogarum 10 Prozent auf 135 Euro/m2 im Monat,geht aus der Erhebung in 330 Einkaufsme-

tropolen in 65 Ländern hervor. Unter denteuersten Einzelhandelsstandorten in Öster-reich befinden sich auch die Landstraße inLinz, Salzburgs Getreidegasse sowie dieHerrengasse in Graz und die Maria There-sienstraße in Innsbruck. Teuerster deutsch-sprachiger Standort ist die Bahnhofsstraßein Zürich - sie rangiert im weltweiten Ran-king auf Platz 9. In Deutschland liegt dieMünchner Kaufingerstraße (365 Euro/m2)an der Spitze.Die USA verbuchten mit 5,8% das stärksteWachstum im Spitzensegment. In der Re-gion Asien-Pazifik stiegen die Mieten imSchnitt um 3,6 Prozent, wobei sich der tra-ditionell lebhafte Markt in Hongkong durchden Rückgang der Einzelhandelsausgabenund einem geringeren Anstieg der Touris-tenzahlen schwächer zeigte. In Europa stie-gen die Spitzenmieten durchschnittlich um2,3 Prozent. In der EMEA-Region (Europa,Naher Osten und Afrika) lag der Anstieg bei1,3 Prozent, was auf den starken Einbruchim Nahen Osten zurückzuführen sei..<

Berufs-unfähigkeit kann jeden

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Die teuersten EInkaufsstaßen der Welt (Quelle: APA)

22FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

Page 23: be INVESTOR 12

BÖRSE EXPRESS

ANLAGE

reitschaft der Käufer von UBS Discount-Zertifikaten auf denDAX misst. Im Oktober lag der durchschnittliche Cap der ge-wählten Papiere 25,49 Prozent unter dem jeweils aktuellenNiveau des deutschen Leitindex. Damit konnte sich der Sen-timent-Index vom Jahrestiefstand im September (minus28,47%) wieder etwas erholen. Was aber immer noch für einerelativ große Skepsis der Anleger spricht. Zum Vergleich: ImJahresdurchschnitt 2014 lag der durchschnittliche Cap 12,46Prozent unter dem Dax.Zur Umfrage: Seit Juni 2007 führen wir in Kooperation mit mindtake(http://www.mindtake.at) Umfragen zum "Klima" für Aktien und An-leihen durch. Befragt werden ca. 200 Entscheidungsträger aus demWiener Börseumfeld sowie Heavy-BE-User. >red<

Stimmung pro Aktiesteigt auf den Nullpunkt

UMFRAGE

Ob der Oktober, als der ATX nach langer Zeit einmalzumOutperfomer der europäischenMärkte wurde, soetwas wie der Startschuss für eine bessere Zukunft

war? Es wird sich zeigen, jedenfalls hat die Stimmung für Ak-tien das Tal der Tränen verlassen, in das das Anleihensenti-ment wieder verstärkt zurückfällt. Positiv ist die Stimmungfür Aktien aber auch noch nicht. Zu einem sehr ähnlichen Er-gebnis kommt der UBS Sentiment Index, der die Risikobe-

Börse-Stimmungsbarometer für November

Aktien

Anleihen

MitAnleihen hoher Bonität ist noch immer Rendite zumachen -wie der Apollo 34 der Security KAG zeigt. DerFonds liegt auf Platz 1 des aktuellen Monatsrankings

von Feri EuroRating Services. Seine bonitätsstarken Anleihenfindet das Fondsmanagement derzeit etwa in derÖBBbzw. demBankensektor (UniCredit, Erste Group, ING), aber auch in Staa-ten wie Italien und Belgien.Italienische Assets haben es auch dem Allianz Invest Ren-

tenfonds auf Platz 2 des Rankings angetan. Mit 20% Portfolio-gewichtung eine klare Übergewichtung - Österreich mit zehnProzent aber auch. >gill<

Sicherheit und Renditegehen Hand in Hand

ANLEIHEN EUROPA

23FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

Page 24: be INVESTOR 12

BÖRSE EXPRESS

INTERVIEW

BÖRSE EXPRESS: Es gab Gerüchte, dass Ihr Fonds vor der Auflösungsteht - ist da etwas dran?FRIEDRICH ERHART: Davon habe ich auch gehört – ist aber ab-soluter Blödsinn. Einen Fonds mit einem Volumen von rund300 Millionen Euro gibt man nicht so einfach auf. Warumauch?

Der ATX ist in Europa YTD ein klarer Underperformer. Einzig Russlandund die Ukraine waren schlechter. Ist das auch schon die ganze Be-gründung für die Wiener Misere?Wien ist sogar seit Anfang 2013 ein Underperformer. Nunaber, nach 21 Monaten hat der ATX im Oktober erstmals wie-der den Stoxx 600 outperformt. Das ist ein echter Hoffnungs-schimmer, denn eigentlich gab es auch schlechte

Nachrichten, etwa rund umRussland/Ukraine. Und ja, dieserKonflikt war sicher das beherr-schende Thema am WienerMarkt. Der ATX steht und fälltganz einfachmit den großen Ti-teln – und bei Erste, Raiffeisenund Immofinanz spielt das

Thema CEE/Russlandmit hinein. Auch den schwachenÖlpreisführen einige als politischesMittel auf diesen Konflikt zurück– dann hätten wir mit der OMV ein weiteres Opfer. Wir sindhalt etwas näher an CEE und Russland als die meisten ande-ren Staaten. Raiffeisen und Immofinanz erzielen auch großeBrocken ihrer Erträge in Russland.Wenn sich die politische Lage rund um Russland und die

Ukraine entspannen sollte, hat der Markt unter fundamenta-ler Betrachtung ein schönes Aufwärtspotenzial. Der Oktobermag vielleicht noch die eine Schwalbe gewesen sein, die nochkeinen Frühling gibt. Aber bis zur totalen Eskalation desUkraine-Konflikts sollte bereits alles eingepreist sein. UndRaiffeisen bzw. Immofinanz sind in ihrer Peergruppe die güns-tigsten Werte.

Müssten Börse und Börsennotierte in dieser Situation irgend etwas an-ders, oder mehr machen?An sich ist man derzeit eher ein Getriebener.

Ihr Fonds liegt YTD rund acht Prozent im Minus und ist damit besserals der Schnitt der Austrofonds und um klare sechs Prozentpunkte bes-ser als der ATX. Überwiegt da Freude und Stolz - oder doch das wei-nende Auge des Minus?Meine Aufgabe als Fondsmanager ist, besser als der Markt

zu sein. Ob dieser nach oben oder unten geht, kann ich nichtbeeinflussen. So muss ich zufrieden sein.

Der DAX, und nicht nur dieser, bildete zuletzt das charttechnisch bea-rishe Todes-Kreuz aus. Für Sie ein Warnsignal, oder halten Sie wenigvon der Charttechnik?Als ich 1987 begann, war die Charttechnik das einzige Ana-

lysetool, das es gab. Sie gibt mir ein Gefühl, in welcher Markt-phase wir uns befinden. Ich würde sagen, Charttechnikmacht ein Drittel meiner Portfolioentscheidungen aus. Einweiteres Drittel sind Fundamentalfaktoren, der Rest Sonder-situationen. Das Timing einer Investition entscheide ich aber

sicher nicht, ohne mir die tech-nische Situation angesehen zuhaben.Aber zum DAX, auf den ich

immer ein Auge gerichtet habe:In Summe sehe ich die techni-sche Situation dort aktuell

FRIEDRICH ERHART

„Nach zwei Jahren der Underperformance hat Wiennun gute Chancen, zum Outperfomer zu werden“

Friedrich Erhart, Pioneer Investments Austria. Foto: beigestellt

Robert Gillinger [email protected]

Friedrich Erhart managt den PioneerAustria Stock. Im Interview spricht er überdie Entwicklung seiner letzten Favoriten,womit er zuletzt seine Performance machteund wie er die Chancen auf eine Jahresend-rally sieht. Und über seine Favoriten.

„ ... Ob diesernach oben oderunten geht,kann ich nichtbeeinflussen.“

„Meine Aufgabeals Fondsmana-ger ist, besserals der Markt zusein. ... “

24FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

Page 25: be INVESTOR 12

BÖRSE EXPRESS

INTERVIEW

ziemlich neutral. Heißt aber auch, dass es sowohl nach obenals auch unten gehen kann. Mit ein Grund, warum ich derzeitein bisserl abwartend unterwegs bin und mir Cash für mög-

liche schwächere Tage aufgeho-ben habe.

Wie hoch ist ihre Cashquote derzeit?2,5 Prozent.

Apropos für schwächere Tage. Als wir uns zuletzt zu Beginn des zwei-ten Halbjahres unterhielten, sagten Sie FACC gezeichnet zu haben, sichaber Pulver für schwächere Tage aufgehoben zu haben. Haben Sie be-reits nachgekauft?Ja, und zu deutlich tieferen Kursen als der IPO-Preis war –

FACC ist einemeiner Übergewichtungen. Ich glaube, dass diesechs Euro, die wir nach dem Ausverkauf Mitte Oktober hat-ten, für lange Zeit die Tiefstkurse gewesen sind und erwarteeigentlich schon im kommenden Quartal eine positive Über-raschung. Die Flugzeugbranche ist einfach eine der wenigenmit stetigem Wachstum – soviele Branchen wachsen auchnicht. FACC wird uns noch viel Freude machen – am 25. No-vember ist übrigens die Aufnahme in den MSCI Austria-Index; da kann schon Bewegung in die Aktie kommen.

Sie sind seit 25 Jahren Fondsmanager - nehmen Sie aus 2014 irgendeine Lehre für die Zukunft mit?Wenn, eine Bestätigung alter Erkenntnisse. Dass Stim-

mungsindikatoren antizyklisch gute Signale liefern.

Als wir uns zuletzt unterhielten, favorisierten Sie Buwog, die Nr. 1 imATX seit damals, CA Immobilien und damit die Nr. 3 im ATX, sowiedie Outperformer Uniqa und Immofinanz sowie die zuletzt schwerunter Druck gekommene RHI.Was sagen Sie aktuell zu diesen Werten? Werden Sie etwa das Über-nahmeangebot für CA Immobilien annehmen? Und sind das auchÜbergewichtungen für die Zukunft?CA Immobilien ist ein gutes Unternehmen mit gutem Ma-

nagement. Mit 18,5 Euro ist die Aktie im Peergroup-Vergleichaber nur noch ein 'Hold' – ich werde das Angebot also an-nehmen.Bei der Immofinanz bleibe ich übergewichtet. Dort ist ein

worst-case-Russland-Szenario mehr als eingepreist und selbstdann wäre die Aktie noch günstig. Wir dürfen nicht verges-sen: Wären die Russland-Assets weg, wären auch die Russ-land-Schulden weg. Auf den NAV-Rückgang würde sich dasmildernd auswirken.Uniqa bleibe ich auch positiv, ist einer der günstigsten Ver-

sicherungsaktien in einer Restrukturierungsphase. Es giltaber aufzupassen, da Osteuropa in der Konzernstrategie einegrößere Rolle spielt und sich dieses Thema ein wenig verzö-gern könnte. Bei einer Dividendenrendite von mehr als vierProzent könnte ich aber auch ein wenig zuwarten, bis dieStrategie aufgeht.

„FACC wird unsnoch viel Freudemachen.“

Die Buwog nähert sich zwar ihrem fairenWert, ist aber imVergleich zu den deutschen Peers, z.B. Deutsche Anningtonoder DeutscheWohnen, deutlich günstiger bewertet. Und istim Gegensatz zu diesen Konkurrenten auch nicht nur reinerBestandhalter, es gibt auch die Immobilienentwicklung alsStandbein, was die Rendite aufbessert.Bei RHI vertraue ich als gelernter Maschinenbauingenieur

auf die Technik und darauf, dass sie die Probleme in Norwe-gen in den Griff bekommen werden. Bei 18 Euro würde ichjetzt auch nicht mehr verkaufen – das Unternehmen ist eingut positionierter Weltmarktführer, der zu günstig ist.

Haben Sie Ihre Performance heuer eigentlich mit Ihren Über- oder denUntergewichtungen gemacht?Die Performance habe ich mit den Underperformern ge-

macht. Eine Telekom Austria, Wienerberger, SBO oder Stra-bag hatte ich etwa überhaupt nicht im Depot.

2014 ist zwar noch nicht vorbei. Aber welches Unternehmen hat Sieheuer am meisten positiv überrascht? Und welches enttäuscht?Wenn ich rein die aktuellen Quartalsergebnisse ansehe,

war Lenzing diesmal die positive Überraschung. Aber auchdort gab es, wie bei so vielen anderen Unternehmen auch,zuvor eine Gewinnenttäuschung. In Summe gab es einfachzu viele Gewinnwarnungen, das überwiegt als Gefühl für die-ses Jahr. Wenn ich eine Branche positiv herausstreichenmüsste, würde ich Immobilien nehmen. Die haben grund-sätzlich einen guten Job gemacht.

KannmanWien zum jetzigen Zeitpunkt schon relativ bedenkenlos kau-fen - oder ist es noch immer ein Stockpicker-Markt?Wien als Markt ist extrem interessant. Wenn die großen

anderenMärkte zumindest ihr Niveau halten, wird die Suchenach zurückgebliebenen Märkten beginnen. Durch die gan-zen Gewinnwarnungen sind wir bisher bewertungstechnischaus dem Radar gefallen. Der Blick der Anleger richtet sichnun aber gen nächstes und übernächstes Jahr. Und da solltenwir diese Einmaleffekte nicht mehr sehen. Nach zwei Jahrender Underperformance hat Wien nun gute Chancen, zumOutperfomer zu werden.Es spricht auch das allgemeine Umfeld in Europa für Ak-

tien: Der tiefe Euro ist gut für exportierende Unternehmen,die Kosten für Energie sind tief was energieintensive Unter-nehmen wie Mayr-Melnhof, voestalpine oder Wienerbergerentlastet. Und das Zinsniveau ist tief. Es gibt viele Dinge diefür Aktien sprechen und ich sehe zur Aktie auch keine Alter-native.

Wie stehen die Chancen auf eine Jahresendrally?Die großen Märkte wie den S&P 500-Index sehe ich derzeit

leicht 'toppig'. Für eine Jahresendrally bräuchte es einen Sti-mulus wie ein entsprechendesWirtschaftsankurbelungs-Pro-gramm der EU, oder ein Quantitative Easing der EZB. <

25FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

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BÖRSE EXPRESS

FONDS / ETF

Der ETF-Markt in Europa konnte im Oktober nach derkurzzeitigen Schwäche im Vormonat wieder zule-gen; die Nettomittelzuflüsse betrugen insgesamt 6,1

Milliarden Euro und lagen damit leicht über dem Niveauvon August. Unterstützt von einem positiven Markteinflussvon 15,5% (durch Kurssteigerungen YTD im MSCI ACWI NRin Euro), stieg das in ETFs verwaltete Vermögen auf 351 Mil-liarden Euro, was einem Anstieg von 22% seit Jahresbeginnentspricht. ETFs, die europäische und US-Aktienindizessowie Unternehmensanleihen abbilden, erreichten ineinem zunehmend volatilen Marktumfeld (der VSTOXXstieg von 17,9% auf 31,5%) neue 12-Monats-Rekorde.

Bei ETFs, die Aktienindizes abbilden, kam es zu signifi-kanten Zuflüssen von insgesamt 3,9 Milliarden Euro. Anlegerbevorzugten ETFs auf Aktienindizes der Industrieländer mit1-Jahres-Rekord-Nettomittelzuflüsse von 5,2 Milliarden Euro.ETFs sowohl auf europäische als auch US-Aktienindizes er-reichten mit 3,5 Milliarden Euro bzw. 1,8 Milliarden Euroneue 12-Monats-Rekorde. Zu 1-Jahres-Rekord-Rückflüssenkam es dagegen bei Emerging Markets Aktienindizes (-1,1Milliarden Euro). Smart Beta-ETFs verzeichneten Zuflüsse inHöhe von 426 Millionen Euro; insgesamt werden in diesenProdukten nun 1,8 Milliarden Euro verwaltet.

ETFs auf Anleiheindizes erreichten ein 12-Monats-Hochmit Zuflüssen von insgesamt 2,4 Milliarden Euro. Diese kon-zentrierten sich im Wesentlichen auf Unternehmensanlei-hen aus den Industrieländern (+2,4 Milliarden Euro). DieProduktgruppe profitiert weiterhin von dem Niedrigzins-umfeld und den Inflationsängsten in Europa, was das Inte-resse von Investoren auf Investment GradeUnternehmensanleihen lenkt, bei denen die Ausfallquotenweiterhin sehr gering sind. Bei US-Staatsanleihen kam es er-neut zu Nettomittelzuflüssen (+320 Millionen Euro).

Alle Grafiken zum Lyxor-ETF-Barometer finden Sie unterhttp://goo.gl/4YiDNc. <

Gefragte Aktien-ETFs -und solche mit Smart Beta

MARKT

Monatliche Zuflu?sse in europa?ische ETFs nach Asset Klassen (Quelle: Lyxor)

Monatliche Zuflüsse in europ. ETFs (Mio. Euro)

26FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

Page 27: be INVESTOR 12

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Page 28: be INVESTOR 12

BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

Laut einer Umfrage der Bank of America MerillLynch unter Fondsmanagern soll Japan im kom-menden Jahr der Top-Aktienmarkt werden. Die Ex-

perten sehen für den Nikkei das meisteAufwärtspotenzial, denn japanische Aktien seien derzeitstark unterbewertet. Auch die Erwartungen für die Ge-winndynamik in dieser Region sind überaus positiv. DieGeldpolitik der Bank of Japan bleibt expansiv, ja wurdezuletzt nochmals ausgeweitet. Außerdem hat der Pensi-onsfonds der japanischen Regierung angekündigt, seineAktienquote anheben zu wollen. All das soll dem Nikkeineues Leben einhauchen, bzw. hat in den letzten Wo-chen bereits zu einer deutlichen Belebung der Kurse ge-führt. Nachdem der Nikkei 2013 eine äußerst starkePerformance zeigen konnte, hat er heuer nämlich eineher durchwachsenes Jahr hinter sich.Aber auch politisch ist das Land im Gespräch. So wur-

den diese Woche vorgezogeneNeuwahlen für Dezember an-gekündigt, und eine geplanteweitere Mehrwertsteueranhe-bung, nach jener im heurigenApril, vorerst verschoben. Diejüngsten Wachstumszahlenhaben nämlich herb ent-täuscht, Japan schlitterte wie-der einmal in die Rezession.Premier Abe will sich bei denWahlen offenbar die nötige Rü-ckendeckung für unpopuläreReformen holen, und zwarauch in den eigenen Reihen.Während die Reformschritte

eher eine langfristige Maß-nahme sind, profitiert der für Japan so wichtige Exportschon jetzt vom schwachen Yen. Gegen den Dollar hatder Yen heuer schon über 10% abgewertet, das hat diebekannten japanischen Exporteure beflügelt. Der japa-nische Aktienmarkt ist selbstverständlich nicht ohne Ri-siken, allerdings sehen auch wir dort einiges anPhantasie.. <

Der Autorin auf Twitter folgen: @Monika_Rosen

„Während dieReformschritteeher einelangfristigeMaßnahmesind, profitiertder für Japanso wichtigeExport schonjetzt vomschwachenYen.“

Börse Tokio alsTop-Pick für 2015

VON MONIKA ROSENVICE PRESIDENT UND CHEFANALYSTIN BANK AUSTRIA PRIVATEBANKING & BELOGGER AUF BE24.AT

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Page 29: be INVESTOR 12

BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

Mit„ni hao“, bedeutet „Guten Tag“, hat sich meinChinesisch- Wissen auch schon erschöpft. Was michnämlich überraschte und zum fremden Sprachge-

brauch verleitete ist die Erkenntnis, dass China mittlerweilestill und leise zum weltgrößten Markt für angewandte In-dustrieroboter wurde. 21% Weltmarktanteil sprechen eineziemlich laute Sprache. In einer Zeit in der wir uns pauschalauf das Gesagte in der Politik nicht mehr verlassen, weildiese Versprechen zum x-ten Mal nicht umgesetzt werden,überrascht es immer wieder, dass es Staaten gibt, die mitVollgas voranschreiten und uns „entwickelte Staaten“ zuatemlosen Zuschauern degradieren.Chinas Verve überrascht wohl nur auf den ersten Blick.

Ein Land mit derzeit 1.370 Millionen Einwohnern kürzt denBegriff Manufactoring („Hand-Fertigung“) und automatisiertgleich in vollen Zügen. Denn da liegt es nicht alleine imTrend. Während Nord Amerika als ehemals weltgrößter An-wender von Automatisationsprozessen mittlerweile nurmehr knapp Zweiter ist, holen Japan und Südkorea bereits

gewaltig auf und werden dieUSA wohl demnächst überho-len. Was ist da los? Ändernsich die Produktionsverhält-nisse noch schneller? Welchevolkswirtschaftlichen Auswir-kungen entstehen, wenn einriesiges Land wie Chinaimmer weniger per Hand her-stellt und immer mehr Leutedadurch gezwungen sind inandere Berufe zu gehen? Was

wird Indien machen, das mit 1.300 Millionen Einwohnernund einer starken Hinwendung zumWirtschaftswachstumnoch am unteren Ende der Automatisations-Statistik mit ge-rade mal 1% Weltanteil liegt? Und haben wir gegen dieseEntwicklung überhaupt eine Chance?Bevor wir uns händeringend in unser Schicksal als künf-

tige Bauern und Forstwirte ergeben, ist ein wenig, aber nurein wenig, Entwarnung angesagt. Die Anzahl der Roboterpro Kopf entlarvt die schiere Größe Chinas als Basis desTrugschlusses: auf 10.000 Arbeiter fallen gerade mal 23 Ro-boter. In Japan sind es dagegen 332 und die Spitze bildetSüdkorea mit 427. Deutschland trägt die Fahne in Europamit 282, wogegen in den USA pro 10.000 Arbeiter nur 152durch Roboter ersetzt sind. Doch bei aller Statistik ist es dieEinstellung zum Automatisierungsprozess, die die unterlie-

gende Dynamik charakterisiert, und die lässt sich durchausin die Zukunft fortschreiben.Sind es üblicherweise nämlich bestimmte Industrien, die

aufgrund ihrer spezifischen Produktionsprozesse Roboterforcieren, so ist das nur möglich, wenn Unternehmen dasauch umsetzen dürfen. So hat Deutschland eine um denFaktor 10 (!) höhere Automatisierung als Frankreich. Ob-wohl in Frankreich ebenso Automobilhersteller von Welt-rang mit üblicherweise hohen Roboteranteilen ihre Sitzehaben. UK ist mit 1% ebenso abgeschlagen, die guten altenZeiten der Industrierevolution sind vorbei, und der Roboter-anteil in der Finanzwirtschaft ist noch nicht so hoch (oderwissenschaftlich erfasst). Selbst in den USA wird die hoheZahl durch den starken Anteil der Halbleiterindustrie ver-fälscht, ohne Silicon Valley rutscht die USA in die Mittelmä-ßigkeit ab.Wir haben es daher mit einer globalen Verschiebung im

Produktionsgefüge zu tun, die so auch staatlich gewollt ist.Chinas Regierung hat beispielsweise ein eigenes Maßnah-menpaket zur Automatisierung einiger Teile ihrer Wirt-schaft gestartet. Und wer China kennt weiß, dass solcheProgramme üblicherweise auch umgesetzt und nicht nurbesprochen werden.Doch wer rastet der rostet und das gilt auch für uns. Nach

wie vor ist nämlich die westliche Technologie führend. Unddas gilt auch für die bösen Roboter. Je besser die sind und jeeffizienter Prozesse dadurch werden, umso wichtiger sinddie. Für uns genauso wie für Asiens Tiger. Und so lange manden wirtschaftlichen Fortschritt mit Technologie und Inno-vation verbindet und nicht allein stumpf Prozesse verein-facht, hat Automatisierung einen stark positiven Wert. Sieschafft Freiräume, die genutzt werden können und hilft unsunsere Stärken zu fokussieren. Bedeutet aber, sich seinerStärken einmal komplett bewusst und sicher zu sein. Alsoans Werk! Alleine ein solcher Prozess schafft Mehrwert.<

„Wer Chinakennt weiß, dasssolche Pro-gramme übli-cherweise auchumgesetzt undnicht nur bespro-chen werden.“

Ni Hao Metropolis

VON WOLFGANG MATEJKAGRÜNDER DER MATEJKA & PARTNER ASSETMANAGEMENT GMBH & BELOGGER AUF BE24.AT

China ist still und leise zum weltgrößten Markt für ange-wandte Industrieroboter geworden. Foto:APA/dpa-Zentralbild/Jan Woitas

29FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

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BÖRSE EXPRESS

BANKEN

Das“Kreditportfolio-Karussell” dreht sich in Europa soschnell wie schon lange nicht mehr. Wie Analysendes Wirtschaftsprüfungsunternehmens PwC zeigen,

wurden in den ersten drei Quartalen 2014 Kreditportfoliosmit einem Nominalwert von 67 Milliarden Euro von euro-päischen Banken weitergereicht - sprich verkauft. LautSchätzungen des Beratungsunternehmens sollen dazu nochweitere laufende Transaktionen imWert von zusätzlich 50Milliarden Euro kommen. Diese Transaktionen werdenmehrheitlich wohl bis Jahresende abgeschlossen sein, heißtes.Dominiert wird das Transaktionsgeschäft im Moment von

gewerblichen Immobilienkrediten, die laut Schätzungen imJahr 2014 etwa 50 Prozent allerTransaktionen ausmachen wer-den. “Viele Transaktionen be-treffen notleidende Kredite.Doch zunehmend kommenauch nicht notleidende Krediteauf den Markt, da das Käufer-interesse in diesem Bereichstark im Steigen ist”, heißt esin einer Aussendung des Bera-tungsunternehmens.PwC-Studien zufolge steigt

aber nicht nur das Interessefür nicht notleidende Hypothe-ken-Pools sondern auch jenesfür nicht notleidende Firmen-kredite, vor allem in den Risi-koklassen BB bis B-. DieKombination aus rascher Ver-fügbarkeit, eingebauter Risiko-

diversität und beträchtlichen Rückzahlungsrenditen ist lautden Beratern für viele Fonds höchst attraktiv. Diese Fondssind in diesen Rating-Kategorien sowohl im Primärmarkt alsauch im Sekundärmarkt preisbestimmend.Das immer größer werdende Volumen an nicht notlei-

denden Vermögenswerten zieht ganz unterschiedliche po-tenzielle Investoren an: Neben einigen traditionellen Fi-nanzinvestoren, die sich mittlerweile stark daraufkonzentrieren, ihre Finanzdienstleistungen europaweitbreiter aufzustellen, steigen auch Banken in das Match ein.Wie die Experten feststellen nutzen diese die Portfolioak-quisitionen um neue Kunden zu gewinnen. Reges Interessebesteht auch bei verschiedenen Staatsfonds, deren Einflussauf den Markt bisher jedoch eher begrenzt ist.

Neuer Höhepunkt. Mit einem Transaktionsvolumen vonweit mehr als 100 Milliarden Euro an unerwünschten Port-folios, die im Verlauf des heurigen Jahres ihren Besitzerwechseln werden, erreicht das “Kreditportfolio-Karussell”2014 einen neuen Höhepunkt. Zum Vergleich: 2012 lag derNominalwert von Kredittransaktionen bei insgesamt 46 Mil-liarden Euro, 2013 bei 64 Milliarden. Für 2014 wird ein An-stieg von mindestens 50% gegenüber dem Vorjahr erwartet.

2,4 Billionen Euro an unerwünschten Vermögenswerten.„Das Transaktionsniveau hat dieses Jahr die Erwartungenklar übertroffen. Wenn man jedoch bedenkt, dass Schät-zungen zufolge europäische Banken unerwünschte Vermö-genswerte im Ausmaß von 2,4 Billionen Euro halten, sinddiese Transaktionsvolumina immer noch ein Tropfen aufden heißen Stein“, erklärt Bernhard Engel, Partner und Lei-ter des Bereichs Financial Services Deals & M&A bei PwCÖsterreich.Laut dem Beratungsunternehmen wächst auch das Non-

Performing-Loan (NPL) Portfolio in Österreich und der CEE-Region weiter an. Bis Jahresende wird das Volumen auf 180Milliarden Euro steigen. Der Anteil notleidender Kreditebleibt dabei stabil bei 7% für die CEE-Region und bei 3% inÖsterreich. <red>

Kreditportfolios im Wert von mehr als 100 Milliarden Eurowechseln heuer den Besitzer. Foto: dpa/Oliver Berg

Kredite im Wert von mehrals 100 Mrd. verkauft

KREDITMARKT

Rund 2,4 Billionen Euro an unerwünschtenVermögenswerten sollen in den Bilanzender europäischen Banken schlummern.Mehr als 100 Milliarden davon werden 2014weitergereicht - ein neuer Höhepunkt.

„Transaktionsni-veau hat diesesJahr die Erwar-tungen klarübertroffen.“Bernhard Engel, PwC-Partner

ZITIERT

30FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

Page 31: be INVESTOR 12

BÖRSE EXPRESS

FONDS

DieHealthcare-Märkte bereiten Anlegern aktuell vielFreude. So vielversprechend der Gesundheitsbereichauch sein mag, so komplex und unterschiedlich sind

aber die diversen Sub-Sektoren und Investmentregionen.Die Investmentgesellschaft Lacuna bietet da seit geraumerZeit Abhilfe in Form zweier Fonds. Sowohl das Lacuna-Flaggschiff, „Lacuna - Adamant Asia Pacific Health“, als auchder weltweit investierende „Lacuna - Adamant Global He-althcare“ werden von Adamant Biomedical Investments inZürich gemanagt. Die Experten im Gesundheitssektor gabenkürzlich Investoren ein Update und einen Ausblick des glo-balen Gesundheitsmarktes.

LLaaccuunnaa -- AAddaammaanntt AAssiiaa PPaacciiffiicc HHeeaalltthh.. Der als defensivesAsien-Investment konzipierte „Lacuna - Adamant Asia Paci-fic Health“ fokussiert sich als einziger europäischer Invest-mentfonds auf die fernöstlichen Gesundheitsmärkte.Getrieben durch die dynamischen Entwicklungen im He-althcare-Bereich vieler asiatischer Staaten, konnte der Fondsseit Jahresbeginn ein Plus von knapp 30 Prozent erwirt-schaften. Mitverantwortlich für diesen Erfolg, – der Fondskonnte kürzlich die 120 Millionen Euro Asset-Marke kna-

cken – zeichnet Analyst Mar-vin Ng, der für Adamant vonSingapur aus die wichtigstenEntwicklungen und span-nendsten Unternehmen inAsien hautnah beobachtet.„Um die politischen, regula-torischen und makroökono-mischen Dynamiken dereinzelnen Märkte richtig ein-schätzen zu können, mussman auch wirklich vor Ort

präsent sein“, so Ng, der gemeinsam mit seinen Kollegenbei Adamant jährlich insgesamt 200 Unternehmen „on theground“ besucht. „Während Indonesien aktuell aufgrund der Tatsache viel-

versprechend ist, dass die gesamte Bevölkerung bis zum Jahr2019 krankenversichert werden soll, sind thailändische Ge-sundheits-Unternehmen vor allem wegen ihrer traditionellguten Beziehungen zum momentanen asiatischen „PosterBoy“, Myanmar, interessant“, charakterisiert der Analysteinen von vielen Unterschieden zwischen den einzelnen Staa-ten. Auch ein Blick nach China, das bis zum Jahr 2040 voneinem wahren „Überalterungs-Tsunami“ überrollt wird, oder

Malaysia, das vom Gesundheitstourismus aus muslimischenStaaten im Nahen Osten profitiert, würde sich laut Marvin Ngdurchaus lohnen. „In Japan wiederum ist die Situation einegänzlich andere“, konstatiert Ng. „Im Vergleich zu anderenIndustrienationen ist die Verschreibungsrate von Generikadort äußerst schwach. Ein Problem, dem sich die Regierung inTokio nun im Angesicht des immer stärker werdenden Kos-tendrucks verstärkt angenommen hat, was den dort vertrete-nen Generika-Herstellern zugute kommen wird.“

LLaaccuunnaa -- AAddaammaanntt GGlloobbaall HHeeaalltthhccaarree.. Ein ähnlich gela-gertes Kostenproblem attestiert der Adamant-US-Analyst,Mike Mullen, auch dem amerikanischen Markt, der im Port-folio des „Global Healthcare“-Fonds traditionell eine ge-wichtige Rolle spielt. „Das komplette Gesundheitssystem inden USA ist ineffizient“, so Mullen. Das sei laut dem He-althcare-Experten jedoch Fluch und Segen zugleich: „Als In-vestoren müssen wir uns auf die Probleme der Märktefokussieren und analysieren, welche Unternehmen von denvorherrschenden Gegebenheiten profitieren werden.“ DaÄrzte und Spitäler in den Vereinigten Staaten aufgrund vonStrukturänderungen und Zusammenschlüssen aktuelleinen großen Preisdruck auf ihre Lieferanten ausüben könn-ten, gelte es, so Mullen, aufUnternehmen zu setzen, diediesem „Buyer’s Market“ ent-weder durch ihre Größe undeigene Marktmacht, oderdurch ProduktinnovationenParoli bieten würden. Weiterssei es laut dem Adamant-Ana-lysten sinnvoll, die M&A-Transaktionen am US-Marktkonstant im Auge zu behal-ten, da konservative Wachs-tumsstrategien in manchen Teilsegmenten momentan nichtgenügend greifen würden. Die jüngsten Schlagzeilen aus Washington sieht Mullen

recht gelassen: „An Obamacare wird auch ein republikani-scher Kongress nichts ändern.“ Erst in zwei Jahren, wennwirklich ein konservativer Präsident ins Weiße Haus ein-ziehen sollte, müsse man die Situation neu bewerten. Ander problematischen Grundsituation an sich würde aberauch das nichts ändern. „50 Millionen Amerikaner sindnoch immer nicht krankenversichert. Die eine Hälfte sindjunge Menschen, die sich einfach nicht versichern wollen,die andere Hälfte gehört sozial schwachen Schichten an, dieUnterstützung vom Staat benötigen“, fasst Mullen zusam-men. Alles in allem bleiben die Chancen für Healthcare-In-vestoren also auch in den USA mehr als intakt, weshalbNordamerika auch in der Allokation des Lacuna - AdamantGlobal Healthcare die größte Gewichtung aufweist. <Mehr zu Lacuna unter http://www.foonds.com/matrix/lacuna

Überalterungs-Tsunami inChina und ein ineffizientesUS-Gesundheitssystem

GESUNDHEIT

Marvin Ng Foto: beigestellt

Mike Mullen Foto: beigestellt

31FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

Page 32: be INVESTOR 12

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Page 33: be INVESTOR 12

BÖRSE EXPRESS

INTERVIEW

German Pellets tourt gerade durch Österreich. It’s road-show-time – das Unternehmen plant die Emission einerUnternehmensanleihe.Mehr zudem7,25-Prozent-Bonds

gibt’s unter http://goo.gl/mf2JZH - Wir sprachen mit CarstenScholz, Leiter Investor Relations, der dasUnternehmenwie folgterklärt: „Wir sind in der Pelletproduktion und im -handelWelt-marktführer und verkaufen mehr, als wir herstellen können.Dazuproduzierenwir an einigen Standorten grünen Stromundhaben einen Anteil an Tierhygiene-Produkten (Streu) von runddrei Prozent. Derzeit gibt es in Summe 21 Produktionsstand-orte, von denen 15 gemanagt sind. In den anderen sechs Wer-ken haben wir uns Produktionsmengen durch Kontraktegesichert.Der Hauptabsatzmarkt ist Europa mit den drei Abnehmer-

gruppen: PrivateVerbraucher,mittelgroßeGewerbekundenundBetreiber von Kraftwerken. Alle drei Segmente entwickeln sichdynamisch. Besonders erfreulich gestaltet sich dasGeschäftmitmittelgroßen Gewerbekunden: Krankenhäuser, Schwimmbä-der etc. stellen verstärkt vonÖl- auf große Pelletheizungen um.Die Messe Berlin etwa befeuert ihr komplettes Areal mittler-

weilemit unseren Pellets. Sehr dy-namisch entwickelt sich auch derKraftwerks-Markt. Denn Pelletskönnen in herkömmlichen Koh-lekraftwerken bis zu einem Vier-tel der Kohle ersetzen. InDänemark und Großbritanniengibt es teilweise sogar bereits die

komplette Umrüstung. Heißt in Summe: Wir sind nicht voneinem Teilbereich abhängig.“

BÖRSE EXPRESS: Sie begeben eine Anleihe von bis zu 130 MillionenEuro. Ziel ist vornehmlich die Refinanzierung ihrer 2016er-Anleihe über 80Millionen Euro,wo es auch einUmtauschangebot in denneuenBondgibt.Bleiben also etwa 50Millionen übrig.Wofür werden diese verwendet?CARSTEN SCHOLZ: Letztendlich für unsere US-Expansion. InLouisiana entsteht neben Texas gerade unser zweitesWerk, dasnochheuer aufsperrenwird. Dazu ist einweiteresWerk geplantund am bestehenden Standort in Texas möchten wir die Wert-schöpfungskette verbreitern und planen dort den Bau eines Sä-gewerkes.

Warumgeradedort der Schritt in die Sägeindustrie –undnicht in Europa,ihrem Kernmarkt?Das liegt an den unterschiedlichen Hölzern, die jeweils ver-

arbeitet werden. In Europa wird neben Sägerestholz nicht sä-gefähiges Rundholz zu Pellets verarbeitet. In den USA ist dieses

Rundholz hochwertiger undweist eine gute Sägefähigkeit auf –wir können etwa 60 Prozent desHolzes zuBrettern verarbeiten,den Rest zu Pellets. So können wir an den höheren Verwer-tungserlösen in der Sägeindustrie profitieren und erwarten unsdaraus eine Steigerung des EBITDA.

Wie riskant ist dieser Schritt – woher kommt das Know-how?Unser geschäftsführender Gesellschafter, Peter Leibold,

kommt ursprünglich aus dem Sägewerksbereich. Ohne vor-handene Kompetenzen würden wir den Schritt in dieses Seg-ment nicht machen (Anm.: Leibolds Lebenslauf -http://goo.gl/DeUvvD).

Wenn all diese Sachen aufgehen. Wo stehen Sie in fünf Jahren, wenn dieneue Anleihe ausläuft? 2013 gab es bei einem Umsatz von 557 MillionenEuro einen Überschuss von 4,5 Millionen.Wo genau wir stehen, kann ich nicht sagen. Wir gehen aber

von steigendenUmsätzenund einer Steigerungder Ertragskraftaus. Wobei letzteres der wichtigere Faktor ist, ein Wachstumauf Teufel komm rausmachen wir nicht.

Steigerung der Ertragskraft heißt was?Wir lagen imerstenHalbjahr 2014bei der Rohaufwandsquote

bei 76 Prozent – und kommen vonmehr als 80 Prozent in 2012.Ziel sind 70 Prozent. Und um vielleicht ein Gefühl für das Um-satzpotenzial zu bekommen: Der private Pellet-Markt inDeutschland wuchs zuletzt mit 10 bis 15 Prozent pro Jahr. AlsMarktführer wollen wir mindestens so stark wie der Marktwachsen.

Warum dann überhaupt die USA? Und weil Sie die Nachfragesteigerun-gen erwähnt haben.Wie sieht esmit demThemaRohstoffversorgung bzw.-sicherheit aus?Da sind wir sehr entspannt. Bei der jüngsten Bundeswaldin-

ventur inDeutschlandkamheraus, dass es einenNettozuwachsan Holz gibt. Hier spielt u.a. mit eine Rolle, dass die Papierin-dustrie als geringerer Holznachfrager auftritt. Und einige Holz-verarbeiter haben ihre Kapazitäten in Länder mit geringerenLohnkosten verlagert. Allein in Deutschland wachsen pro Jahr

Carsten Scholz, German Pellets Foto: beigestellt

„Nehmen uns Palfingerzum Vorbild“

CARTEN SCHOLZ

Robert Gillinger [email protected]

„Ein Wachstumauf Teufelkomm rausmachen wirnicht. “

33FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

Page 34: be INVESTOR 12

BÖRSE EXPRESS

INTERVIEW120 Millionen m3 nach, aber nur 70/80 Millionen m3 werdentatsächlich genutzt. Auch die USA bieten uns eine ausgezeich-nete Basis für die Rohstoffversorgung. In Texas haben wir be-reits einWerk, das derzeit imBaubefindlicheWerk in LouisianawirdEndedes Jahres die Produktion aufnehmen. RundumdieseWerke ist Wald in großen Mengen vorhanden. Grund dafür:

Dort wird mehr industriellerAnbau betrieben, als in Europa.Dazu kommen die klimatischenVerhältnisse - die Bäume wach-sen etwa doppelt so schnell wiein Europa. Und da auch der Pa-pierverbrauchnoch stärker als inEuropa zurückgegangen ist, istdann schlussendlich der Rohstoff

Holz umeiniges günstiger als in Europa. Unddie Energiekostenals nicht zu unterschätzenden Kostenbestandteil eines Werks -ebenso.Das passt zu unseren Zielen, die Rohstoffversorgung zu si-

chern und die Ertragskraft zu steigern. Absatzprobleme habenwir jedenfalls keine: DieMengen aus denUS-Werkenhabenwirbereits jetzt mittel- bis langfristig an Kraftwerks-Kunden ver-kauft. Das ist auch unser Ziel: wir produzieren nicht auf Lager –dieWare ist weg.

Was passiert, wenn Sie 130Mio. bekommen, das Umtauschangebot abernicht angenommen wird. Eine Vorratshaltung bis 2016 bei 7,25 ProzentZinsen ist teuer.Wir sind seit ein paar Tagen auf Roadshow und ich kann nur

sagen, dass die Resonanz Richtung Umtausch für eine guteQuote spricht. Doch solltenwirmehr als die benötigten 50Mil-lionen bekommen,würdenwir gegebenenfalls die alte Anleihevorzeitig ablösen.DieseMöglichkeit habenwir uns bei der Emis-sion einberaumen lassen (Anm. derzeit zu 100,5 Prozent). Ichgehe also davon aus, dass einGroßteil dasUmtauschangebot an-nehmen wird.

Jetzt bereits für 2016 vorsorgen – ist das nicht ein bisserl früh?Viele Emittenten begebenAnleihen und schieben das Thema

Fälligkeit vor sich her. Wir versuchen das Thema zu managenund kümmern uns frühzeitig um eine Refinanzierung. Das istauch im Sinne der Anleger.

Sie bieten bei dieser Anleihe 7,25 Prozent. Und damit genauso so viel wiebeim 2011-er Bond. Nun kann dieser so leichter getauscht werden, abernachdem das allgemeine Zinsniveau seit damals deutlich gefallen ist –warum Ihr Kupon nicht?Dasmit den fallenden Zinsen gilt vornehmlich für große Un-

ternehmen und Staatsanleihen. Das Mittelstandssegment, spe-ziell in Deutschland, hat leider darunter gelitten, dass einigeEmittenten in die Insolvenz gehen mussten. Das ist mit einGrund, warum wir mit der jetzigen Anleihe in das Prime Stan-dard-Segment der Deutschen Börse wechseln. Wir möchtendem Anleger gegenüber Transparenz zeigen – und das auch

leben. Für uns fängt die Emission eigentlich erst an, wenn dasGeld eingesammelt ist. Ab nun muss aktiv kommuniziert wer-den. Da nehmen wir uns ein wenig Palfinger zum Vorbild.Und, man muss Anlegern auch bei einem tiefen Zinsniveau

einen gewissen Kupon zeigen, dass das höhere Risiko in die Bü-cher genommenwird.Wir hatten zuletzt auch einenRating-Downgrade bei der Cre-

ditreform von BBB auf BB+ - das müssen wir auch einpreisen.Ohne Downgrade wäre der Kupon wahrscheinlich bei 6,5 bis6,75 Prozent.

Das Downgrade führen Sie worauf zurück?Wir waren von diesem Schritt überrascht, da unsere Halb-

jahreszahlen eine andereRichtung zeigen. Sind dabei aberwohlein bisschen Opfer der allgemeinen Entwicklung im Mittel-standssegment, da es gerade im verwandten Bereich der Rege-nerativen Energien zu Insolvenzen kam – und dieRatingagenturen hier ganz allgemein vorsichtiger wurden.Unter demDowngrade hat der Anleihekurs nicht gelitten – dasVertrauen der Anleger in uns wurde nicht kleiner. Das ist unswichtig. Denn Kapitalanlage ist eine Frage des Vertrauens.Darum auch haben wir uns Transparenz auf die Fahnen ge-schrieben.

Wenn Sie Ihre Fälligkeiten managen wollen. Eine 2018er-Laufzeit gibt esauch noch. Wird die auch versucht, per Umtausch refinanziert zu wer-den?Wir prüfen laufend alle Finanzierungsmöglichkeiten. Es

könnte auch sein, dass dies nun die letzte Anleihe von GermanPellets war –wirmüssen auch an die Eigenkapitalseite denken.

Apropos Eigenkapital. Mit den sagen wir zusätzlichen 50 Millionen sinktihre Eigenkapitalquote auf rund 13,5 Prozent. Wie zufrieden sind siedamit bzw. gibt es da Ziele?Wir sind einMittelständler, der seit zehn Jahren amMarkt ist.

Da ist es ganz normal, dass es bei der Eigenkapitalquote Opti-mierungspotenzial gibt.Wirwissen, dasswir da etwas tunmüs-sen. Jedenfalls wurden die Gewinne bisher im Unternehmenthesauriert, was auch weiter so sein wird. 20 Prozent Eigenka-pitalquote sind das Mindestziel in den nächsten zwei Jahren.

Besondere Besicherung bieten Sie bei dieser Anleihe keine?So wie bei den bisherigen auch.

Call-Klauseln haben Sie sich aber wieder gesichert ...Ja, nach drei Jahren dürfen wir zu 102 Prozent zurück kau-

fen, nach fünf Jahren zu 101,5..

Ist German Pellets eigentlich ein Fall für institutionelle Anleger, oder grei-fen hier auch Private zu?Die erste Anleihe zeichneten Institutionelle noch zumehr als

90 Prozent. Bei der zweiten hatten wir bereits mehr als 20 Pro-zent Privatanleger in der Zeichnungsphase.Wodie Papiere jetztjeweils liegen, kann ich nicht genau sagen. <

„Als Marktfüh-rer wollen wirmindestens sostark wie derMarkt wachsen.“

34FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

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BÖRSE EXPRESS

FONDS

Raiffeisen KAG bietet Kunden mit dem Raiffeisen-Lauf-zeitenfonds-Anleihen 2019 ein Stück Planbarkeit,heißt es: So weist der auf europäische Unterneh-

mensanleihen ausgerichtete Fonds eine definierte Laufzeitvon fünf Jahren auf. Die Zeichnungsfrist läuft von 17. No-vember bis 5. Dezember 2014, wobei die Zeichnung bei grö-ßeren Veränderungen am Kapitalmarkt vorzeitiggeschlossen werden kann. Um Kunden eine attraktive Ren-dite bieten zu können, investiert der Raiffeisen-Laufzeiten-fonds-Anleihen 2019 in ein breites Spektrum anunterschiedlichen Unternehmensanleihen. Dabei werdensowohl Unternehmensanleihen aus dem Bereich Invest-mentgrade (hierbei handelt es sich um Anleihen mit einerBonitätseinstufung von AA bis BB) als auch High Yield-An-leihen (bei jenen ist die Bonitätseinstufung niedriger alsBBB) berücksichtigt. Letztere bieten bessere Ertragschancen,

weisen aber auch ein höheres Risiko auf. Die Laufzeit desRaiffeisen-Laufzeitenfonds-Anleihen 2019 endet am 9. De-zember 2019. Der Ausgabeaufschlag für Käufe innerhalb derZeichnungsfrist beträgt 2%. Die jährlich anfallende Verwal-tungsgebühr beläuft sich auf 0,6%. Bei einem Ausstieg vordem geplanten Laufzeitende wird eine Rücknahmegebührvon 1% fällig. Diese wird dem Fondsvermögen gutgeschrie-ben. Daher ist der Raiffeisen-Laufzeitenfonds-Anleihen 2019für Fondssparpläne ungeeignet. Das Fondsprodukt richtetsich vorderhand an risikobewusste Anleger mit 5-jährigemVeranlagungshorizont. Mehr unter http://goo.gl/ZWI61l

Janus Capital vertreibt den von Bill Gross verwaltetenJanus Global Unconstrained Bond Fund nun auch inEuropa. Investoren können den Fonds über die Janus Ca-

pital Funds plc (JCF)-Fondspalette zeichnen. Der globale,makro-basierte Anleihefonds folgt den Anlageideen, vondenen Bill Gross am stärksten überzeugt ist, und zielt da-rauf ab, positive Renditen und Diversifikation im Fixed-In-come-Universum zu erzielen. Dabei navigiert der Fondszugleich flexibel durch die sich stetig verändernden Markt-bedingungen, die in der Weltwirtschaft zur neuen Norma-lität geworden sind. Mehr unter http://goo.gl/J1yDQe. <

Raiffeisen bindet für fünfJahre und Bill Gross nunauch für Europäer

NEU

Kepler überholt Raiffeisen im neuesten Monatsran-

king von Feri EuroRating Services zu Fonds mitSchwerpunkt auf österreichische Aktien und die bei-

den Ringturm-Aktienfonds tauschen am Tabellenende Platz:Der Österreich-Aktienfonds bekam nun von Feri ebenfalls

ein E-Rating verpasst - „schwach“ die Rating-Erklärung dazu.Und seit letztem Mal sind alle Austro-Fonds bei der Ein-Jah-resperformance ins Minus gefallen. Interessant ist diesmaleine Volumensverschiebung. In Summe wiederholte sichdie zuletzt öfters gesehene Tendenz, dass das verwaltetenVolumen zurückging. So auch diesmal - um 0,2% auf 1,88Milliarden Euro. Dabei gab es einen großen Gewinner - ETFs.Und da vor allem der von Marktführer iShares, wo sich dasVolumen um 20% erhöhte. Ob das mit der laufenden Bro-kerjet-Aktion zu tun hat? (Interviewmit CMO Beatrix Schlaf-fer finden Sie hier http://goo.gl/5ae6LZ >gill<

iShares nimmt Tempoauf, Ringturm bremst ab

AKTIEN ÖSTERREICH

Die besten Aktienfonds mit Schwerpunkt Österreich

35FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

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BÖRSE EXPRESS

NEU

Amundi lanciert den First Eagle Amundi Income Buil-der Fund. Dieser ist ein aktiv gemanagter globalerMischfonds, der regelmäßige Ausschüttungen und

das Ziel eines langfristig moderaten Kapitalzuwachses kom-biniert. Der Fonds wird – wie auch der äußerst erfolgreicheFirst Eagle Amundi International Fund – von der US-Fonds-gesellschaft First Eagle Investment Management (FEIM) ver-waltet. Die Ausschüttungen des Fonds erfolgenquartalsweise und betragen 1,25 % bzw. 5 % p.a.3.Der First Eagle Amundi Income Builder Fund konzentriert

sich auf Investments individendenstarke Ak-tien sowie Anleihenmit attraktiven Kupons.Der Fonds orientiertsich nicht an Ver-gleichsindizes und ver-folgt – im Gegensatz zuvielen Vergleichspro-dukten eine Bottom-up-Strategie.

„Die Philosophie von First Eagle ist seit jeher, die Kauf-kraft des Anlagevermögens langfristig zu bewahren“, sagtGiorgio Caputo, Co-Manager des Fonds. „Daher suchen wirgezielt nach Aktien mit einem überdurchschnittlichen Ge-winnpotenzial und einer ausreichend hohen Sicherheits-marge bzw. einer großen Differenz zwischen dem innerenWert und dem aktuellen Kurs.“ Im Gegenzug werden Un-ternehmenmit einem hohen Verschuldungsgrad und einemintransparenten Geschäftsmodell sowie überbewertete Titelausgeschlossen.„Auf der Anleiheseite meiden wir Unternehmen, die ab-

hängig vom Zugang zu den Kapitalmärkten sind, sowie Ge-sellschaften mit hohen Cash-Abflüssen. Eine hoheFixkostenbelastung und unrealistische Wachstumsannah-men als Argument für eine hohe Verschuldung sind für unsweitere Kontraindikatoren“, so Sean Slein, Co-Manager desFonds.

Die Bank Austria Wohnbaubank begibt eine neueWohnbauAnleihe: Die „1,50%–3,50% Stufenzins-Wan-delschuldverschreibung 2014–2026/8“ (ISIN:

AT000B126016 ) hat eine Laufzeit von 12 Jahren. Die Zinsensind für die gesamte Laufzeit fixiert und werden jährlich zueinem fixen Termin ausbezahlt – erstmals 2015. Über diegesamte Laufzeit bringt die WohnbauAnleihe eine durch-

schnittliche Verzinsung von 2,15 Prozent pro Jahr. Die An-leihe hat eine Stückelung von 100 Euro. Die Mindestveran-lagung beträgt 1.000 Euro. Die Rückzahlung des Kapitalserfolgt zu 100 Prozent des Nominalwertes am Ende der Lauf-zeit - mehr dazu unter http://goo.gl/axjbFL.

Neu ist morgen dann auch wieder ein Cafe BE, der Ex-perten-Roundtable des Börse Express. zuletzt hattenwir Philipp Baar-Baarenfels (Director Austria, AXA

IM), Harald Egger (Leiter Aktienfonds-Management, ErsteSparinvest), Monika Rosen (Vice President und Head of Re-search, Private Banking Division Bank Austria), Heiko Gei-ger (Head of Public Distribution, Vontobel) zu Gast. Themawaren die weiteren Chancen des US-Aktienmarktes. Mehrzu den Cafe BE siehe unter http://goo.gl/CqKNYE.Die nächste "Cafe BE"-Expertendiskussion dreht sich um

"Responsible Investmentbanking & Positive Impact Inves-ting". Die Diskutanten: Karen Wendt: Investmentbankerinund Gründerin von Responsible Investmentbanking inDeutschland; Michael Martinek: Vorsitzender des Vorstan-des des Bankhauses Schelhammer & Schattera; FriedrichMostböck: Head of Group Research der Erste Group Bank,Präsident der Österreichischen Vereinigung für Finanzana-lyse und Asset Management ÖVFA, sowie Deputy Chairmander European Federation of Financial Analysts SocietiesEFFAS und dort zuständig für Environmenal & Social Go-vernance; Wolfgang Pinner: Head of Sustainable & Respon-sible Investments der Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaftsowie Initiator des VBV-Österreichischen Nachhaltigkeits-index VÖNIX der Wiener Börse; Reinhard Friesenbichler:Unternehmens- & Investorenberater mit Spezialisierungauf Nachhaltiges Investment & Management; Ronald He-chenberger: Teamleiter für die Gemeinwohlprüfung im Ar-beitskreis Bankplanung des Projektes `Bank fürGemeinwohl’Wir werden nächste Woche über die Aussagen der Disku-

tanten berichten - und Ihnen auch einen Link zum Film-mitschnitt zur Verfügung stellen. <

Hohe Ausschüttungenkombiniert - 2,15% fix -und ein neues Cafe BE

FONDS & BANKING

Zuletzt zu Gast im Cafe BE Foto: BEX / Mayr

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PRIMÄRMARKT

Esist kaum zu glauben, aber Österreich zählt zu den eu-ropäischenHotspots für Startups. Das befindet das nam-hafte Forbes Magazin. Forbes hat sich das Umfeld

angesehen und konkret sieben europäische Länder als ‘ver-steckte Glanzlichter’ für Unternehmensgründer herausgefil-tert. Neben Österreich zählen auch Schweden, dieNiederlande, Estland, Polen, Irland und Spanien zu denStartup-Hotspots. Die Vorteile von Österreich: Laut Forbes lobtdie Europäische Kommission speziell die Wiederstandsfähig-keit des österreichischen Klein- undMittelbetriebs-Sektor, deres auch geschafft hat, seit 2009 kontinuierlich zu wachsen,wie Forbes hervorhebt. Des weiteren wird der Zugang zu denZentral- und Osteuropa-Märkten sowie Deutschland betont.Dies biete umfassende Handels- und Wachstumsmöglichkei-ten. Positiv wird auch die Konstruktion der sogenanntenGmbH ‘light’ gesehen, die ein geringeres Grundkapital-Erfor-dernis und weniger andministrative und steuerliche Hürdenmit sich bringt. Des weiteren gefällt Forbes auch der in Öster-reich entwickelte KMU-Stresstet (Anmerkung: Das WIFI Un-ternehmerservice, die Wirtschaftskammer Wien, die Erste

Bank und das Bundesministerium fürWirtschaft Familie undJugend haben zur Unterstützung österreichischer Unterneh-men einen kostenlosen KMU-Stresstest entwickelt, bei demman innerhalb weniger Minuten die Liquiditätssituation undKrisenfestigkeit seines Unternehmens testen kann).

Startup-Hub. Tatsache ist, dass die heimische Startup-Land-schaft floriert. Zwar gilt es nach wie vor bessere Rahmenbe-dingungen für Finanzierungen zu schaffen, aber grundlegendwird seitens vieler Institutionen, Geldgebern, etc. daran gear-beitet, aus Österreich einen Startup-Hub zumachen. Und wieder Forbes-Magazin-Bericht nun belegt, dürften sich jedewedeAnstrengungen durchaus lohnen.

Beweise. Dass viele österreichische Startups gut performenund auch der Ideenreichtum enorm ist, beweisen die Unter-nehmen selbst. Ein aktuelles Beispiel, das thematisch auch indie Vorweihnachtszeit passt: Ein Wiener Startup bringt dasThema „Schenken“ ins Social Media-Zeitalter. Unter derAdresse www.SchenkstDu.at entsteht ein soziales Netzwerkrund ums Schenken – mit Ideen von Usern, für User. Nachdem Motto „Gemeinsam einfach besser schenken“ werdenEvents und Geschenke zusammen angepackt, womit kreativeIdeen gefunden und realisiert werden können. Mit der Appfür unterwegs wird die persönliche Ideen-Cloud mit weiterenEinfällen gefüllt. Gründer Leander Kirchpfening zur Entste-hungsgeschichte: „Vor zwei Jahren haben wir uns im Adventnochmit wirren Emails undWunschlisten herumgeschlagen,bis sich schliesslich der Verdacht breit machte, dass das im di-gitalen Zeitalter doch viel einfacher gehenmuss. Dawir keinezufriedenstellende Lösung für unsere Herausforderung findenkonnten, haben wir die Sache einfach selbst angepackt. Undnach einem Testlauf im Dezember 2013 wussten wir dann:Das hat Potenzial, das muss jeder nutzen können“.

Mehr News zu Venture Capital und Privat Equity finden Sieunter http://www.boerse-express.com/venture

Das Rad dreht sich, auch für die heimische Startup-Branche .ton H Foto: www.wienerriesenrad.com

Österreich unter denStartup-Hotspots Europas

VENTURE CAPITAL

Christine Petzwinkler [email protected]

Das namhafte Forbes-Magazin hebt (abgese-hen von UK und Deutschland) sieben euro-päische Länder hervor, die besondersStartup-freundlich sind. Diese sind: Schwe-den, Niederlande, Estland, Spanien, Irland,Polen und auch Österreich.

37FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

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BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE

Per Ende Oktober beträgt der Open Interest des öster-reichischen Zertifikatemarktes 11,8 Milliarden Euro,das ist im direkten Vergleich zu September ein Plus

von 0,3 Milliarden Euro.Durch die Übernahme des Zertifikate-Geschäfts der Royal

Bank of Scotland durch die BNP reduzierte sich sukzessivedas erhobene Volumen der teilnehmenden Emittenten, dieMitglieder des ZFA sind. Diese Veränderung hat einen Rück-gang der angenommenen Marktabdeckung auf 70 Prozentzur Folge, die das ZFA ab sofort für die Abschätzung des Ge-samtmarktvolumens zugrunde legt.

„Die Entwicklung des Mark-tes zeigt im Wesentlichen dasgleiche differenzierte Bild wiein den Vormonaten“, sagt dasZFA. Heißt: Vor dem Hinter-grund extrem niedriger Zinsengeht das Volumen von Garan-tiezertifikaten und Zinspro-dukten zum Teil deutlichzurück. Das Handelsvolumen –

die Summe der Umsätze in Zertifikaten – ist von hohem Ni-veau auf 186 Millionen Euro gesunken.

Anlageprodukte mit vollem Kapitalschutz knicken ein.Der Open Interest der Zertifikate exkl. Zinsprodukte (alsoGarantiezertifikate, Teilschutz-Produkte und Hebelpro-dukte) sinkt im Oktober um 2,7 Prozent bzw. 126 MillionenEuro. Negative Preiseffekte tragen zum Rückgang bei. DieKurse sinken durchschnittlich um 0,3 Prozent. Der Rück-gang lässt sich hauptsächlich auf Anlageprodukte mit voll-ständigem Kapitalschutz zurückführen.

Teilschutz-Produkte verlieren leicht an Volumen, währendder Open Interest von Hebelprodukten ausschließlich aufGrund von Kursrückgängen sinkt. Preisbereinigt wäre einAnstieg um 3,0 Prozent zu verzeichnen. Die Verteilung ver-ändert sich dadurch auf 99,6 zu 0,4. Das Gesamtvolumender Zertifikate exkl. Zinsprodukte beträgt per Ende Oktober4,6 Milliarden Euro.Strukturierte Zinsprodukte verlieren im Vergleich zum

Vormonat um 103 Millionen Euro, das sind 2,7 Prozent, anVolumen. Der Open Interest beträgt per Ende Oktober 3,7Milliarden Euro.

Weniger Umsatz. Im Oktober beruhigt sich die Handelstä-tigkeit. Insgesamt wurden 186 Millionen Euro in Zertifika-ten umgesetzt, ein Rückgang um 9,1 Prozent. Dieschwächere Handelstätigkeit ist ausschließlich auf Anlage-produkte zurückzuführen, Hebelprodukte werden um 35,3Prozent stärker gehandelt als im Vormonat. <

Oben: Das Gesamtmarktvolumen.Unten: Die Aufteilung des Volumens. Foto: Screenshots ZFA

Gesamtmarkt erholt sichwieder: +2,7 Prozent

ZERTIFIKATEMARKT ÖSTERREICH

Michael J. Plos [email protected]

Im Vergleich zu Vormonat konnte der hei-mische Zertifikatemarkt laut neuesten ZFA-Zahlen um 2,7 Prozent zulegen. ImJahresvergleich bleibt jedoch ein Minus vonrund 900 Millionen Euro.

ANSTIEG

+2,7%Im September lag der OpenInterest bei 11,5 MilliardenEuro - im Oktober steigt erum 2,7% auf 11,8 Milliarden.

39FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

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BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE

boerse-express.com/zertifikatdesmonats

Zertifikat des Monats Hier sehen Sie alleSieger

Der Schreck aus dem Oktober liegt schon wieder rundeinen Monat zurück. Seither hat sich der DAX deut-lich erholt. Zur Erinnerung: Auf bis zu 8354,97

Punkte fiel der Deutsche Leitindex am 16. Oktober 2014.Seither ging es deutlich bergauf. Für sämtliche folgende Be-rechnungen liegt ein DAX-Stand (heute Vormittag ermittelt)von 9370,45 Punkten zu Grunde.

Barriere und Cap. Anleger, die das heute im Fokus stehendeBonus-Zertifikat mit Cap schon seit der Emission im Jänner

2014 halten, brauchten in denletzten Wochen gute Nerven.Denn die Barriere liegt bei8300 Punkten und damit denk-bar knapp unterhalb des Intra-day-Tiefs vom 16. Oktober.Jene, die die Nerven behielten,werden nun aber möglicher-weise belohnt. Denn nicht nurder DAX ist gestiegen - auchder Preis des Bonus-Zertifikatskonnte von 91,66 Euro im Tief

auf derzeit 105,95 Euro steigen. Dieser Preis liegt den fol-genden Berechnungen zugrunde.Anlegern wird eine Bonus-Zahlung von 108 Euro in Aus-

sicht gestellt. Das sind um 2,05 Euro bzw. 1,93 Prozentmehr, als das Zertifikat derzeit kostet. Wenn man diesenZinssatz auf ein Jahr hochrechnet, kommt man auf einenWert von über 14 Prozent. Und hier wird auch offensicht-lich, dass die ganze Angelegenheit durchaus mit Risiken ver-bunden ist.Damit die Bonus-Zahlung nämlich zur Anwendung

kommt, darf die Barriere von 8300 Punkten nicht verletztwerden. Diese liegt 1070,45 Indexpunkte unterhalb des ak-tuellen DAX-Stands. Relativ ausgedrückt sind das 11,42 Pro-zent, die als Puffer dienen. Fällt die Barriere, erhaltenAnleger den DAX-Stand multipliziert mit 0,01.

Daten und Fakten. Die ISIN lautet DE000CF7LQ75. DerGeldkurs liegt bei 105,92 Euro, der Briefkurs bei 105,95Euro. Emissionstag war der 22. Jänner 2014. Bewertungstagist der 9. Jänner 2015. Das Bezugsverhältnis liegt bei 0,01.Die Barriere liegt bei 8300 Indexpunkten, der Bonus-Levelsowie der Cap liegen bei 10.800 Punkten. <

Fällt der DAX bis zum 9. Jänner zu keiner Zeit unter die8300-Punkte-Marke, wird der Bonus ausbezahlt. Foto: Bloomberg

Mit mehr als 1000 PunktenPuffer zu fast 2% Rendite

DAX CAPPED BONUS

Michael J. Plos [email protected]

CitiFirst hat eine Reihe von Capped Bonus-Zertifikaten auf den DAX im Angebot. Einesmit einer Laufzeit von weniger als zwei Mo-naten bietet für diesen Zeitraum fast 2 Pro-zent Rendite - bei über 1000 Punkten Puffer.

VERZINSUNG

1,93%Bis zum 9. Jänner 2015 isteine Rendite von 1,93Prozent möglich. Das wären-annualisiert über 14 Prozent.

40FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

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BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE

Warum Nachhaltigkeit? „Neben den klassischenökonomischen Überlegungen in Bezug auf Ren-dite und Sicherheit gewinnen auch ethische, öko-

logische und soziale Kriterien f r Investoren immer mehran Bedeutung. Um diesen neuen Anforderungen gerecht zuwerden, emittiert die Raiffeisen Centrobank den „Nachhal-tigkeits-Winner 2“

Der Index. Das Zertifikat basiert auf dem Nachhaltigkeits-Index ‘iSTOXX® Global ESG Select 100’. Die RCB erklärtzum Zertifikat: „Das ist ein renommierter Maßstab in derWelt der nachhaltigen Investments. Es richtet sich vor alleman Anleger, die neben klassischen Überlegungen in Bezugauf Rendite und Sicherheit auch ethische, ökologische undsoziale Kriterien in ihren Investitionsentscheidungen mit-berücksichtigen.“

Das Auszahlungsprofil. Anleger partizipieren zum Lauf-zeitende 1:1 an der positiven durchschnittlichen Entwick-lung des zugrundeliegenden Index (sieben Bewertungstageim Abstand von jeweils einem Jahr). Am Ende der Laufzeitim Dezember 2021 schützt die Kapitalgarantie von 100 Pro-zent vor negativen Kursentwicklungen. Am letzten Bewer-tungstag kann eines von zwei Szenarien eintreten.-) Szenario 1 – Die durchschnittliche Indexentwicklung

war positiv: 100 Prozent Partizipation + 100 Prozent Nomi-nalbetragDie positive durchschnittliche Wertentwicklung wird mit

dem Partizipationsfaktor von 100 Prozent zusätzlich zumNominalbetrag von 1000 Euro ausbezahlt. Der Auszah-lungsbetrag ist nach oben unbegrenzt. Hier eine Illustrationder RCB.

-) Szenario 2 – Die durchschnittliche Indexentwicklungwar unverändert oder negativ: 100 Prozent NominalbetragIst die durchschnittlicheWertentwicklung des Index nicht

positiv, greift die Kapitalgarantie und die Auszahlung amRückzahlungstermin erfolgt zu 100 Prozent des Nominal-betrags – dies entspricht 1000 Euro.

Die Zielgruppe. Die Raiffeisen Centrobank steckt in der Pro-duktinformation genau ab, an wen sich das Zertifikat rich-tet: „Anleger, die von einer positiven Entwicklung desNachhaltigkeits-Index iSTOXX® Global ESG Select 100 aus-gehen und dennoch auf einen 100-prozentigen Schutz deseingesetzten Kapitals nicht verzichten wollen, können sichmit dem Nachhaltigkeits-Winner 2 für dieses Marktszena-rio positionieren.“

Daten und Fakten. Die ISIN lautet AT0000A1AEB8. DieZeichnungsfrist läuft noch bis zum 15. Dezember 2014. DerNominalbetrag liegt bei 1000 Euro, hinzu kommt ein Aus-gabeaufschlag von 3 Prozent. Das Listing erfolgt in Wien,Frankfurt und Stuttgart. <

Die RCB hat für dieses Produkt eigens ein Video aufgenommen,in dem auch Philipp Arnold zuWort kommt. Einfach Bildanklicken um zumVideo zu gelangen. Foto: Bloomberg

Nachhaltigkeit undKapitalschutz vereint

NACHHALTIGKEITS-WINNER 2

Michael J. Plos [email protected]

Die Raiffeisen Centrobank bietet derzeitden Nachhaltigkeits Winner 2 zur Zeich-nung an. Die Laufzeit beträgt sieben Jahre.Am Ende bekommt man im worst-case denvollen Nominalbetrag zurück.

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BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE

Vontobel erklärt in der Produktinformation: „Dividen-denzahlungen sind eine wichtige Ertragsquelle. Auf-grund der starken operativen Verfassung vieler

Unternehmen zeigen sich diese derzeit spendabel. BlindesKaufen von Aktien mit hohen Dividendenrenditen machtjedoch wenig Sinn, vielmehr sollte man bei der Titelaus-wahl systematisch vorgehen.“Derzeit stellt sich folgendes Bild dar: „Aktuell notieren Di-

videndenrenditen renommierter Aktienindizes im Vergleichzu Renditen langfristiger Unternehmens- und Staatsanlei-hen deutlich höher. Das resultiert aus der Tatsache, dass Un-

ternehmen mit nachhaltigemWettbewerbsvorteil hohe undbeständige Dividenden aus-schütten können. Hohe Kas-senbestände vielerUnternehmen lassen mehrSpielraum für höhere Aus-schüttungen für die Aktio-näre.“

Marktmeinung handelbarmachen. Vontobel will es An-legern nun ermöglichen dasaktuelle Umfeld zu nutzen.„Anleger, die an der Perfor-mance von Unternehmen mit

hoher Dividendenrendite und tiefer Volatilität europaweitteilhaben möchten, können jetzt auf einfache und transpa-renteWeise an derWertentwicklung des Solactive EuropeanHigh Dividend Low Volatility-Index partizipieren.“ So be-schreibt Vontobel die Zielgruppe.

Der Index. Der Solactive European High Dividend Low VolaIndex umfasst die nach ihrem durchschnittlichen und nach-haltigen Dividendenwachstum größten Unternehmen inEuropa mit der geringsten Volatilität. Durch einen mehr-stufigen Selektionsprozess müssen die folgenden Auswahl-kriterien erfüllt sein.1) Gewinn je Aktie muss in den letzten zwölf Monaten po-

sitiv sein2) Kein negatives jährliches Dividendenwachstum in den

letzten 5 Jahren3) überdurchschnittlich hohe erwartete Dividendenren-

dite4) höchstes durchschnittliches Dividendenwachstum der

letzten 5 JahreAus dieser Auswahl werden

dann die 20 Aktien mit der ge-ringsten Volatilität ausgewählt.Die Zusammensetzung desIndex wird jährlich überarbei-tet. Dafür fällt auch eine Ma-nagementgebühr an.

Daten und Fakten. Die ISINlautet DE000VZ7HDL4. DieZeichnungsfrist läuft noch biszum 5. Dezember 2014. DerNominalbetrag liegt bei 100Euro, hinzu kommt ein Ausga-beaufschlag in Höhe von 1,5Euro. Die Managementgebühr

liegt bei 1,2 Prozent jährlich. Das Listing erfolgt in Stuttgart(Freiverkehr) und Frankfurt (Freiverkehr). <

Heiko Geiger ist von Konzept des neuen Index-Zertifiakts aufden Dividendenindex voll überzeugt. Foto: Börse Express

Hohe Dividende beiniedriger Volatilität

HIGH DIVIDEND LOW VOLATILITY

Michael J. Plos [email protected]

Vontobel bietet derzeit ein Index-Zertifikatauf den ‘Solactive European High DividendLow Volatility-index’ zur Zeichnung an. Eshandelt sich dabei um ein open-end Pro-dukt ohne Laufzeitbegrenzung.

„Anleger, die ander PerformancevonUnternehmenmit hoher Divi-dendenrenditeund tieferVolatilitäteuropaweitteilhabenmöchten, ... „

„ ... können aufeinfache undtransparenteWeise an derWertentwick-lung des‘SolactiveEuropean HighDividend LowVolatility-Index’partizipieren. „

42FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

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BÖRSE EXPRESS

H A N D S O N S U C C E S S

Allgemeiner Risikohinweis: Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Der Wert der Fondsanteile sowie die Einnahmen daraus können sowohl fallen als auch steigen. Herkunftsland der Teilfonds ist Luxemburg. Hinweise zu Chancen, Risiken sowie den Gebühren entnehmen Sie bitte dem letztgültigen Verkaufsprospekt. Die Lacuna AG veröffentlicht ausschließlich Produktinformationen und gibt keine Anlageempfehlung. Maßgeblich sind die Angaben im Verkaufsprospekt sowie der aktuelle Halbjahres- und Jahresbericht. Die Rechenschaftsberichte sowie die wesentlichen Anlegerinformationen, den Jahres- und Halbjahresbericht und den Verkaufsprospekt in deutscher Sprache erhalten Sie kostenlos bei der Lacuna AG, Ziegetsdorfer Straße 109, D-93051 Regensburg, sowie bei Banken und Finanzberatern. Zahlstelle in der Schweiz ist Notenstein Privatbank AG, Am Bohl 17, CH-9004 St. Gallen. Vertreter in der Schweiz ist 1741 Asset Management AG, Bahnhofstraße 8, CH-9001 St. Gallen. Die wesentlichen Anlegerinformationen, den Jahres- und Halbjahresbericht und den Verkaufsprospekt des Fonds erhalten Sie in der Schweiz kostenlos beim Vertreter sowie auch bei der Zahlstelle.

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43FREITAG, 21. NOVEMBER 2014

Page 44: be INVESTOR 12

erforderliche Wertpapierdeckung am Schluss des Wirt-schaftsjahres nicht gegeben beziehungsweise sinkt dieWertpapierdeckung im Wirtschaftsjahr auch nur vorüber-gehend unter das erforderliche Ausmaß, ist der steuerli-che Gewinn um 30 Prozent der Wertpapierunterdeckungzu erhöhen.Der Gewinnzuschlag entfällt jedoch, wenn Wertpapiere

unterjährig getilgt und innerhalb von zwei Monaten nachEinlösung ersetzt werden. Der Zuschlag entfällt außerdemfür jenen Teil des Rückstellungsbetrages, der infolge desAbsinkens der Pensionsansprüche am Schluss des Wirt-schaftsjahres nicht mehr ausgewiesen ist. Bei unterjähri-gem Wegfall von Pensionsansprüchen ist ein sofortigerAbbau der Wertpapierdeckung möglich.

FFaazziitt.. Um eine Wertpapierunterdeckung zu vermeiden,empfehlen wir, den Stand der Wertpapiere und die erfor-derliche Wertpapierdeckung rechtzeitig zu kontrollierenund gegebenenfalls Wertpapiere noch vor dem Bilanz-stichtag anzuschaffen. <

BÖRSE EXPRESS

GASTBEITRAG STEUERN

Werden Pensionsrückstellungen gebildet, müssenam Ende jedes Wirtschaftsjahres Wertpapiere imNennbetrag von mindestens 50 % der steuerli-

chen Pensionsrückstellung des Vorjahres vorhanden sein.Andernfalls kommt es zu einem 30%-igen Strafzuschlag aufden steuerlichen Gewinn.

AArrtt ddeerr WWeerrttppaappiieerree.. Zur Wertpapierdeckung sind insbe-sondere folgende Wertpapiere geeignet:- Bestimmte auf Inhaber lautende Schuldverschreibungenvon Schuldnern aus der EU oder des EWR;- Forderungen aus Schuldscheindarlehen an die RepublikÖsterreich und jeden anderen Mitgliedstaat der EU oderdes EWR;- Bestimmte Anteilscheine an Investmentfonds (nur solche,die ausschließlich in Wertpapiere der oben genannten Artveranlagen oder den Bestimmungen des Pensionskassen-gesetzes entsprechen);- Bestimmte Anteilscheine an Immobilienfonds.

Nicht zur Wertpapierdeckung geeignet sind insbesondere:- Schuldverschreibungen, deren Ausgabewert niedriger als90 % des Nennbetrages ist (z.B. Zero Bonds);

- Zertifikate, die keine 100 %Kapitalgarantie aufweisen;- Discount-Zertifikate, Bonus-zertifikate, Hebel(Turbo)-Zerti-fikate;- Aktien und Aktienanleihen;- Optionsscheine.

Ansprüche aus bestimmtenRückdeckungsversicherungenkönnen in Höhe des versiche-r u n g s m a t h em a t i s c h e n Deckungskapitals beziehungs-weise des höheren Rückkaufs-

wertes auf die Wertpapierdeckung angerechnet werden.Die Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen dürfen(wie auch die Wertpapiere) ausschließlich der Besicherungvon Pensionsanwartschaften oder Pensionsansprüchen die-nen.

GGeewwiinnnnzzuusscchhllaagg bbeeii WWeerrttppaappiieerruunntteerrddeecckkuunngg.. Ist die

JULIA MOKOSCH*

Achtung auf die Wertpapierdeckung für Pensionsrückstellungen

Foto: APA

Julia Mokosch* [email protected]

„Bei unterjährigemWegfall von Pensions -ansprüchen istein sofortigerAbbau der Wertpapier -deckung möglich.“

Julia Mokosch ist Consultant beiPwC Austria - aus den ‘Steuer-

nachrichten - Tax Newsletter’.*ZUR PERSON

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Wieder liegt eine Woche hinter uns. Für den ATX lässt sichein positives Fazit ziehen - dieser steht höher als zuletzt.Auch die Berichtssaison läuft weiter über Plan. Und be-schäftigte uns natürlich auch dieWoche über: Gleich zuWo-chenbeginn war dies bei C-Quadrat der Fall, die wir zur„30-Prozent-Aktie“ kürten - zumindest theoretisch, was dasKurspotenzial betrifft - siehe http://goo.gl/ZEdK4N. AmDienstag gingen wir der Frage nach, warum SBO nicht undnicht zulegen will, obwohl durch die Branche die Merger-mania (Halliburton und Baker Hughes) weht - siehe

http://goo.gl/cakB2D. Die Schlussfolgerung war, dass Sorgeum die Höhe des Auftragseingang herrschte. Die Tags da-rauf zumindest vorläufig zerstreut wurden - siehehttp://goo.gl/g4kCGT. Ein Interview mit CEO Gerald Groh-mann finden Sie hier http://goo.gl/dQttDq. Es beschäftigteaber auch die Frage, obWarimpex mit dem St. PetersburgerBürotürme-Verkauf heuer nicht doch noch in die schwarzenZahlen kommt. Für die dortigen Joint-Venture-Partner CAImmo sowie UBM ist es ‘nur’ ein Zubrot.Und last but not least widmeten wir uns am Donnerstag spe-ziell dem Caterer Do&Co - siehe http://goo.gl/ek589J - Wachs-tumspläne gibt’s dort noch zuhauf ... <

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BE-Real-Money-DepotPerformance: seit Kontoeröffnung inkl. Spesen Depotinhaber: Styria Börse Express GmbH | Depotnummer: 3325 - 1

Marktwert Cash Gesamtwert Performance seit Start ATXPrime seit BE-Start

60.388,40, 11.019,07 71.407,47 +614,01% +64,99%

DEPOTAUSRICHTUNG: SPEKULATIV. KEINESFALLS EIN ERSATZ FUR INDIVIDUELLE,ANLEGER- UND OBJEKTGERECHTE BERATUNG. START MUSTERDEPOT: 4. 4. 2002

MARKTKONSTELLATION VON ROBERT [email protected]

Berichtssaison - what else?

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KALENDER (CLICK FOR MORE)Uhrzeit Event Montag, 24. November Tatsächlich Konsens Zuletzt

Uhrzeit Event Dienstag, 25. November Tatsächlich Konsens Zuletzt

Uhrzeit Event Mittwoch, 26. November Tatsächlich Konsens Zuletzt

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Uhrzeit Event Mittwoch, 26. November (Fortsetzung) Tatsächlich Konsens Zuletzt

Uhrzeit Event Donnerstag, 27. November Tatsächlich Konsens Zuletzt

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KALENDER (CLICK FOR MORE)Uhrzeit Event Donnerstag, 27. November (Fortsetzung) Tatsächlich Konsens Zuletzt

Uhrzeit Event Freitag, 28. November Tatsächlich Konsens Zuletzt

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MEDIENEIGENTÜMER Styria Börse Express GmbH, Berggasse 7/7, 1090 WienINTERNET www.boerse-express.com PHONE 01/236 53 13EMAIL [email protected] ABO www.boerse-express.com/aboGESCHÄFTSFÜHRER Robert Gillinger (gill) LEITUNG PROJEKT- & MEDIENMANAGEMENT Michael RubenMinassian REDAKTION (Leitung) Mag. Harald Fercher (hf), Mag. Christa Grünberg (cg), Paul Chri-stian Jezek (pj), Michael Plos, MA (mp), Mag. (FH) Christine Petzwinkler, Dr. Christoph Rohrmo-ser (cr)STÄNDIGE GASTKOMMENTATOREN Nora Engel-Kazemi, Franz Gschiegl, Walter Kozubek, WolfgangMatejka, Peter Rietzler, Monika Rosen, Alois WögerbauerTECHNISCHE LEITUNG DI Josef Chladek TECHNIK Thomas Zehetbauer CHARTS TeleTrader, Kursdatenohne GewährBEZUG Diverse Aboformen unter www.boerse-express.com/abo Gerichtsstand ist Wien.HINWEIS Fur die Richtigkeit der Inhalte kann keine Haftung übernommen werden. Die gemach-ten Angaben dienen zu Informationszwecken und sind keine Aufforderung zum Kauf/ Verkaufvon Aktien. Das gilt vor allem fur das Trading-Depot. Der Börse Express ist ausschliesslich furden persönlichen Gebrauch bestimmt, jede Weiterleitung verstösst gegen das Copyright.Nachdruck: Nur nach schriftlicher Genehmigung.VOLLSTÄNDIGES IMPRESSUM www.boerse-express.com/impressum

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Andritz 42.89 1.73 82956Buwog 14.96 -0.03 20107CA Immo 15.29 0.79 60794conwert 9.41 1.69 107581Erste Group Bank 20.93 1.82 379372Flughafen 74.67 -0.15 3646Immofinanz 2.36 3.01 859217Lenzing 52.89 1.71 31422Post 38.84 0.10 13691OMV 24.94 2.26 222456

Raiffeisen Bank Int. 15.53 1.57 445286RHI 18.41 1.49 8123Schoeller-Bleckmann 68.11 3.97 26556Telekom Austria 5.42 -0.33 129028UNIQA 8.64 1.41 42422Verbund 15.54 0.45 29345Vienna Insurance Group 38.59 -0.26 14694voestalpine 33.32 3.32 194970Wienerberger 10.96 3.69 143145Zumtobel 16.24 1.69 32854

Agrana 74.50 0.68 121Amag 26.31 -0.72 1343ams 27.73 -1.05 0AT+S 9.13 1.33 25116Bene 0.47 175bwin.party 1.28 1.03 42697C-Quadrat 31.50 -1.25 400Century Casinos 4.01 1.52 6624DO&CO 55.70 -0.36 1884EVN 9.99 0.18 10773FACC 7.76 0.13 15931Flughafen 74.67 -0.15 3646Frauenthal 9.25 6.32 3035HTI 1.24 0.00 200Kapsch TrafficCom 17.25 2.68 13626

KTM 123.00 -0.81 135Mayr-Melnhof 85.17 1.06 2507Palfinger 18.49 0.38 11509Pankl 25.99 190Polytec 6.51 1.82 42108Rosenbauer 76.50 2.40 912s Immo 6.12 1.92 27627Sanochemia 1.03 1500Semperit 34.92 0.46 6682Strabag 17.49 0.23 1330SW Umwelttechnik 5.20 -5.95 40UNIQA 8.64 1.41 42422Valneva 4.51 2.76 2776Warimpex 1.04 2.26 4830Wolford 19.48 200

Atrium 4.17 0.46 130853Brain Force 1.80 0.00 7000CAT oil 14.02 -0.28 69078Meinl Airports 0.05 0.00 376Porr 45.98 0.16 6678Teak Holz 2.00 2.31 3400update 3.18 0.00 2000

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