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7/21/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1980/12
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12h91
transpress /Verlagspostamt 1004 Berlin / Index 31433/ ISSN 0012-0804/ Preisl,-M
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Bukowsee muß bedauert werden,daß - wie bei anderen Tank-stellen dieser Art leider auch -keine Raststätte mit errichtetwurde. (In Bukowsee ist sie aberwenigstens perspektivisch vorge-sehen.) Deshalb bleibt die alteRaststätte an der AnschlußstelleFinowfurt weiterhin geöffnet,obwohl sie - insbesondere in derHauptreisesaison - den Anforde-rungen nicht mehr gerecht wird.
Auf einer Ausstellung in Frank-furt/Main wurde dieser Wagen-heber vorgestellt. Er wird mitHilfe der Auspuffgase aufgebla-sen. Das Füllen dauert nur 15Sekunden. Seine Vorteile kann erdort ausspielen, wo normaleWagenheber oft versagen, bei derReifen- bzw. Kettenmontage aufschneebedeckter Straße oder imGelände, wenn ein Auto mit denRändern im losen Untergrund
steckengeblieben ist.Foto: ADN-ZB/dpa
,mit dem Auto durchs Zentrum zukommen. Als Ursache für den zäh-flüssigen Verkehr nannte dieStadtbehörde umfangreiche Bau-arbeiten. Eine italienische Partei,die Radikale Partei erklärte dazu,manche Straßen seien nach Lustund Laune einflußreicher Bürgergesperrt, die dort wohnen.
und schlugen eine Bresche in denBauzaun, der die Via Paola ab-sperrte. Zum Vorschein kam -nichts. In der Straße wurde nichtgebaut, da wohnte nur Ex-Mini-sterpräsident And reotti. Er hatteden Zaun aufstellen lassen, umsicherer zu sein und mehr Ruhe zu
haben.
Auf der Brnoer Messe in diJahr wurde der im Bild feshaltene neue Halogenscheigezeigt, den die Fahrzeugelder CSSR entwickelt hat.neue Scheinwerfer, der mitgold ausgezeichnet wurde,eint den Scheinwerfer, dieBegrenzungsleuchten undderen Blinkleuchten in einGehäuse. Er soll künftig u
anderem in Lada-Modelle ebaut werden. oto:
Sehschwach
Etwa vier Millionen der ru
19 Millionen französischenfahrer weisen Sehschäden1,5 Millionen von ihnen sollschlecht sehen, daß sie eiglich nicht mehr fahrtauglichDies stellte eine französisceinigung fest, die sich um
gen des Sehens kümmert (Astion national pour la vue).
Verhalten auf dreispurigen Autobahnen
Nach den Bestimmungen derStraßenverkehrs-Ordnung (StVO)gibt es für das Fahrverhalten aufJen dreispurigen Richtungsfahr-bahnen der Autobahnen und deranderen Straßen außerhalb vonOrtschaften keine grundsätzlich
«anderen Regelungen als auf denRichtungsfahrbahnen mit zweiFahrspuren. Zu ihrer Erläuterungsei nochmals auf folgendes hin-gewiesen:
1. Außerhalb von Ortschaften undauf Autobahnen ist grundsätzlichrechts zu fahren (vergleiche § 10Absatz 2 und § 11 Absatz 3 StVO)und links zu überholen (vergleiche§ 17 Absatz 3 StVO). Das giltauch auf den dreispurigen Ab-schnitten der Autobahnen. ZumOberholen kann die jeweils be-nachbarte linke Spur benutztwerden, d. h. bei Auslastung dermittleren auch die äußerste linkeFahrspur.
2. Die für das Fahren in mar-kierten Fahrspuren gleicher Fahrt-richtung innerhalb von Ortschaftengeltenden Regelungen (jede Fahr-
spur kann benutzt und in derrechten auch schneller als in derlinken gefahren werden) findenaußerhalb von Ortschaften undauf Autobahnen - unabhängig vonder Anzahl dr markierten Fahr-spuren - keine Anwendung.
3. Auf Autobahnen ist das Rechts-überholen wegen der allgemeinhohen Fahrgeschwindigkeitenbesonders gefährlich und deshalbuntersagt. Es muß immer damitgerechnet werden, daß voraus-fahrende, langsamer fahrendeFahrzeuge - dem Grundsatz desRechtsfahrens folgend - plötzlichnach rechts auf die freie Fahr-spur überwechseln.
4. Wenn von einem zu überho-lenden Fahrzeug verkehrswidrigdie mittlere oder linke Fahrspurbenutzt wird, obwohl die benach-barte rechte Spur frei ist, berech-tigt das nachfolgende Fahrzeug-führer nicht, rechts zu überholen.
5. Nach dem ordnungsgemäßenLinksüberholen auf Autobahnenmüssen Fahrzeugführer unter Rück-sichtnahme auf den nachfolgenden
Verkehr sich wieder in die amweitesten rechts liegende freieFahrspur einordnen. Eine Weiter-fahrt in der mittleren oder linkenFahrspur ist nur zulässig, solangedie benachbarte rechte Spur aus-gelastet ist und sich beim Wieder-einordnen nach rechts ein ver-kehrswidriges Hineinwechseln inden Sicherheitsabstand zwischenzwei Fahrzeugen (§ 15 Absatz 2StVO) ergeben würde.
6. Die vorgenannten Verhaltens-regeln gelten auch an Autobahn-kreuzen und -abzweigen. Fahr-zeugführer, die die geradeaus-führende Richtungsfahrbahn be-nutzen und nach dem Anschlußeiner anderen Autobahn im drei-spurigen Abschnitt zunächstzwangsläufig in der mittleren oderlinken Fahrspur fahren, müssensich danach in die am weitestenrechts liegende freie Fahrspureinordnen.
Die Benutzer der von rechts kom-menden Richtungsfahrbahn müssenunter Beachtung der jeweiligenVorfahrtssituation (§ 13 Absatz 7
bzw. Absatz 3 StVO) verhalfahren und dürfen vorausfaFahrzeuge auf der dreispurFahrbahn nur links unterVoraussetzung überholen, dübrige, insbesondere nachfoVerkehr nicht behindert odgefährdet wird (§ 17, Absbis 4 StVO).
7. Ungeachtet vorstehendweise müssen Kraftfahrer bFahren und Überholen aufbahnen stets auch die allgnen Grundregeln für das Veim Straßenverkehr (§ 1) unallem die Bestimmungen übFahren in Fahrspuren (§ 11Fahrgeschwindigkeiten undstand (§ 12), die Vorfahrt (Änderung der Fahrtrichtungund Überholen (§ 17) beachund einhalten.
Bei Pfeilzeichen auf der Fa(Bilder 505, 510 und 511 dAnlage 2 zur StVO) sind Fahrechtzeitig in die der weiteFahrtrichtung entsprechendeFahrspur einzuordnen.
Hauptabteilung Verkehrs
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Der Lada 1200 gehört in unserer Republik zuden Fahrzeugtypen, die in den Zulassungs-zahlen einen beachtlichen Platz einnehmen.Seit dem Importbeginn im Jahre 1972 werdendie Ladatypen jährlich in Stückzahlen einge-führt, die die Importraten anderer Pkw wesent-
lich übersteigen. Im Rahmen der jährlichen Zu-führungen stellt der 1200 den größten Anteilder Typenpalette. Nicht nur in den Stückzahlen,
sondern auch in der Beliebtheit bei den Kraft-fahrern rangiert der Lada 1200 ganz weit vorn.Das ist nicht nur auf Fahrleistungen, Fahrkom-fort und Platzangebot zurückzuführen, sondernresultiert wohl in erster Linie aus der Tatsache,daß der Wagen unter vergleichbaren Viertak-tern als sehr zuverlässig im Betrieb gilt undrelativ wenig Reparaturen erfordert. Anspruchs-voll in der Pflege und Wartung ist lediglichdie Karosserie, deren Bleche, Ecken und Kan-ten sonst genau so schnell rosten können, wie
das bei allen Pkw mit Stahlbiechkarosserien zu
beobachten ist.An der Grundkonzeption des Lada 1200, denwir in Testberichten in den Heften 12/72 und8/76 ausführlich vorstellten, hat sich nichtswesentliches geändert. In der Ausstattung wäreu ergänzen, daß die damalige mit einer
elektrische Anlage ersetzt wurde, die mit deman die Lenksäule verlegten Scheibenwischer-schalter mit bedient wird. Einen unter der
Stoßstange hängenden Rückfahrscheinwerferhat der Lada 1200 inzwischen serienmäßig,eine Parkschaltung oder Parkleuchte und eine
arnblinkonloge fehlen noch immer. Die Sitzeind nach wie vor mit glattem Kunstleder be-
bieten dem Körper wenig Seitenhalt. Lobens-ert sind die sowjetischen Norma-Sicherheits-
gurte. Sie lassen sich dank ihres bequem zu-gänglichen Verstellgliedes schnell anpassen,ohne Rätsel aufzugeben, an welchem Gurt-ende dabei zu ziehen ist. Die Aufhängung desunbenutzten Gurtes ist ebenfalls zuverlässiggelöst. Einmal eingesteckt, kann man sich dar-
auf verlassen, daß der Gurt nicht wieder her-unterfällt und bei offener Tür vielleicht in einerPfütze landet.
Lada-Kennern ist gewiß nicht neu, daß dieHeizung in ihrer Leistungsfähigkeit unter ande-ren Pkw-Heizungen eine Spitzenposition ein-nimmt. Nach unseren Erfahrungen schneidetaber der Lada 1200 gegenüber den stärkermotorisierten Typen 1500 und 1600 noch etwas
besser ob. Noch dem morgendlichen Kaltstartwird die Heizwirkung nach kürzerer Fahrstrecke
spürbar. Auf Kurzstrecken mit Stadtgeschwin-digkeiten, häufigem Ampelhalt usw. wird es imganzen Innenraum relativ wärmer als zum Bei-spiel im Lada 1500. Auf längeren Fohrstrek-
ken werden alle Typen etwa gleich warm. DieUnterschiede in der Anfangsphase resultierenunseres Erachtens aus der Mittelkonsole, diebeim 1500/1600 am Getriebetunnel nur nocheinen kleinen Spalt offen läßt und die den
Luftdurchsatz und die Heizluftverteilung imInnenraum beträchtlich zu behindern scheint.Ferner fiej uns bei diesem Testwagen beson-ders auf, daß er sich mit den serienmäßigensowjetischen Diagonalreifen 6.15 - 13 auf nas-sen Fahrbahnen recht gesittet benahm. DieReifen erwiesen sich als rutschsicherer als ihreVorgänger gleichen Typs. Selbst auf nassemund schlüpfrigem Kopfsteinpflaster konnte
zügig um die Ecke gefahren werden, ohne daßgleich die Hinterachse seitlich wegsetzte, wennin der Kurve Gas gegeben wurde. AhnlicheFahreigenschaften kannten wir beim Lada bis-her nur in Verbindung mit Radialreifen, die auf
Pflasterstrecken bei bestimmten Geschwind
keiten aber auch ein Karosseriedröhnen alösten, dos die Zähne klappern ließ.
Vergasereinflüsse
Soweit die kurzen Anmerkungen, die zur
gänzung unserer bisherigen Testberichtedacht sind. Beim Test des 1980er Modells gies uns nämlich vorrangig um den neuen Vgaser, der inzwischen in Verbindung mit d
neuen Zündverteiler eingebaut wird. Er beeflußt nicht nur die Wirtschaftlichkeit d
Wagens insgesamt, sondern er hat auch einiEigenschaften des Triebwerkes verändert,bisher als gegeben und ladatypisch angenomen wurden. Was am Vergaser im einzelngeändert wurde, beschrieb der VEB lmpehandel bereits in seinen Informationen in userem Heft 8/80. Zum besseren Verständnis dZusammenhänge dazu noch einige Ergänzu
gen.
Die Entwicklungen in der Automobilindustkonzentrierten sich jahrzehntelang darauf, arelativ bescheidenen Hubräumen immer höh
Leistungen herauszuholen. Dadurch wurddie Ansaug- bzw. Mischrohre in den Vergase
immer größer. Der für den Leerlauf erfordliche Kraftstoff wurde aber wie eh unddurch eine winzige Bohrung in das gro
Mischrohr eingeleitet, wo die endgülti
Mischung mit der an der spoltweit geöffnetDrosselklappe eintretenden Ansaugluft stafand.
Die Bedingungen für die Mischung wurdaber mit größeren Saugweiten immer schlecter. Damit die Motoren im Leerlauf überhauliefen, mußten sie mehr Kraftstoff erhalten,
sie eigentlich brauchten und den sie nicht v
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klappe. Er senkte den Verbrauch und erhöhtedie Fahrleistungen.
ständig verbrannten. Damit ergaben sich hoheSchadstoffanteile im Abgas, die die Umweltüber Gebühr belasteten. Daraus resultiertenaber auch unbefriedigende Laufeigenschaftenin niedrigen Drehzahlen. Bei den kleinerenLada-Motoren (1200/1300) war das besondersausgeprägt. Man brauchte zum Anfahren rela-
tiv viel Gas und vergleichsweise hohe Dreh-zahlen, sonst blieben sie stehen bzw. wurdenabgewürgt. Das lag nicht am Motor, sondernam Vergaser.
Die weltweiten Bemühungen, die Schadstoff-anteile im Abgas zu reduzieren und die Um-weltbelastung durch die Kraftfahrzeuge auf eintechnisch mögliches Mindestmaß herabzu-setzen, zwangen nun zur Entwicklung einerneuen Vergasergeneration, bei der die
Mischungsbedingungen im Leerlauf grund-legend verbessert wurden. Die Mischung desL'erloufkraftstoffs mit der Ansaugluft findetnun nicht mehr im sogenannten Mischrohr desVergasers statt, sondern in einem engen Kanal,
der die völlig geschlossene Drosselklappe um-geht und in dem sich weitaus höhere Strö-mungsgeschwindigkeiten ergeben als im ver-gleichsweise riesigen Mischrohr. Der Umluft-
sparsamsten ist.,
Unterdruck beeinflußt, der im Vergasherrscht.
dem alten Vergaser auf die Hälfte rewurde
In höheren Drehzahlen ließ das Laufvder Lada-Motoren zwar keine Wünschder Kraftstoffverbrauch war aber nichoptimal, weil die 2. Drosselklappe zweise vom Gaspedal geöffnet wurde, w1. Drosselklappe etwa die Hälfte ihrnungswinkels überschritt. Bei dem neugaser wird die 2. Drosselklappe nur bei
wegnehmen mechanisch geschlosesnetwa Halbgas der ersten Stufe zwanggeschlossen gehalten. Wird mehr Gasbeh, fMfet das mit dem Peddj verb
j Gestänge nur die 1. Drosselklappe vollund löst die Blockierung der 2. Stufe.wie weit sich die 2. Drosselklappe danhängt nicht mehr von der Bedienung dpedals durch den Fahrer ab, sondeUnterdruck im Saugrohr, der die
pneumatisch steuert. Damit paßt s
2. Vergaserstufe den jeweils herrschentriebbedingungen an und liefert demnur so viel Kraftstoff, wie er gerade b
Damit wurde nicht nur die Wirtschaftlsondern auch die Beschleunigung ver
kanal bildet mit seiner ringförmigen Düsen-anordnung (Prinzipzeichnung im Heft 8/80)einen separaten, speziell auf die Leerlauf-bedingungen zugeschnittenen „ Leerlaufver-gaser", der dem Motor Kraftstoff-Luft-Mischun-gen in einer Perfektion liefert, die bei den
früheren Vergaserkonstruktionen unerreichbarwaren. Damit ermöglicht der neue Vergaserwesentlich knappere Einstellungen der Leer-laufgemischmengen, die eine Abmagerung desCO-Gehalts im Abgas auf 1 bis 2 Prozent zurFolge haben.
Dennoch läuft der Motor in extrem niedrigenDrehzahlen sauber und gleichmäßig wie niezuvor. Man kann - was beim Loda 1200 bisherunmöglich war - mit sehr wenig Gas und
Drehzahlen nahe dem Leerlauf anfahren. DerMotor zieht jetzt auch in den einzelnen Gän-gen in extrem niedrigen Geschwindigkeiten,die bisher wegen ruckender Kraftübertragungvermieden werden mußten. Die Beschleuni-gung ist besser geworden, obwohl die Kraft-stoffmenge, die die Beschleunigerpumpe beimTritt auf das Gaspedal eingespritzt, gegenüber
weil es selbst bei „sportlicher" BedienuGaspedals nicht mehr möglich ist, denkraß zu überfüttern.Parallel mit dem neuen Vergaser w
geänderter Zündverteiler eingebaut,Unterdrucksteuerung im TeillastbereicFrühzündung einstellt, womit der Motan der Klopfgrenze am sparsamsteKlopf- oder Klingelgeräusche, die bishLoda fast unbekannt waren, treten nunhin und wieder kurzzeitig auf, wenn ausrigen Drehzahlen abrupt beschleunigt
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Der Hebel X wurde zusätzlich an der Drklappenwelle 2 mit angeschraubt. Er sorauch dann für Funktionssicherbeit, wenDrosselklappe 2 vom Unterdruck nicht ge-öffnet wird.
Mit der Stellschraube A wird der Durchlaßim Umluftkanal und damit die Leerlauf-drehzahl reguli,ert. Die StellschraubeB be-stimmt die Gemischmenge, sie ist der„Benzinhohn" des Leerlaufsystems.
Erst bei voll offener 1. Drosselklappe (a
gebildete Hebelstellung) gibt der Sperr-hebelS den Hebel H der Drosselklappe2
ständig frei. Sie wird über die Zugstang
nur vom Unterdruck geöffnet.
8 - 2.G
zahlen in den Gängen 2 bis 4. Hohe Drzahlen lassen den Verbrauch auch in d
4000nteren Gängen stark ansteigen.
uuu deutlich, daß jedes Ausfahren der Gänin hohe Drehzahlen zusätzlich Kraftstoff4 Minuten Leerlauf, die in der Stadt bei
2000gem verkehrsbedingten Halten schnell z menkommen, kosten genau so viel Krawie 1 km Fahrt mit 40 km/h im 4. Gang.
3.Gang während des Stillstandes bei Rot noch a
F Dacheanzu Gas gegeben, wie man das häufig beo
ten kann, steigt der Leerlaufverbrauch a
1020304050
Verbrauchswerte
Mit all diesen Anderungen wurden nicht nurdie Voraussetzungen für einen sparsamerenFahrbetrieb geschaffen, sondern auch dieStreubreite in den Verbrauchswerten einge-engt. Der Kraftstoffverbrauch hängt zwar nachwie vor von der Fahrweise ab, aber die Diffe-renz zwischen dem geringsten Verbrauch beibetont sparsamer Fahrt und den Maximal-werten ist kleiner geworden, wie der Vergleich(blau unterlegte Tabelle auf Seite 8) der Ver-brauchswerte mit früher von uns getestetenLada 1200 zeigt. Unser Gesamtdurchschnitts-verbrauch über fast 4000 km, von denen mehrals die Hälfte im Stadtverkehr gefahren wur-den, in denen aber auch Fahrten mit Anhän-ger sowie zahlreiche Meßfahrten (verbrauchs-intensive Beschleunigungsprüfungen usw.) ent-halten sind, lag mit dem 1980er Modell beinur 8,67 1/100 km.
Wir haben im Rahmen dieses Tests eine ganzeReihe von Verbrauchsmessungen vorgenom-men, die interessante Aufschlüsse lieferten, inwelchen Drehzahlen, Geschwindigkeiten undGängen der Lada 1200 sparsam läuft. Wie die
60708090100kmh120
Kurven (siehe Verbrauchsdiagramm oben)zeigen, haben Drehzahlen oberhalb des maxi-malen Drehmoments (3400 U/min) einen er-heblichen Verbrauchsanstieg zur Folge, weilhier die 2. Vergaserstufe „mitmischt". NiedrigeDrehzahlen sind am sparsamsten. Bezogen auf
gleiche Geschwindigkeiten ist immer der grö-ßere Gang verbrauchsgünstiger als der klei-nere. 40 km/h zum Beispiel erfordern im
4. Gang 4,35 1, im 3. Gang 6,7 1 und im 2. Gang10,5 1/100 km. Wo immer es möglich ist, solltedaher im 4. Gang gefahren werden.
Konstante Geschwindigkeiten, auf die sichdiese Verbrauchswerte beziehen, sind in derPraxis jedoch nur selten gegeben. Beschleuni-gungsphasen kosten erheblich mehr. Wurdeaus dem Stillstand bis 100 km/h beschleunigt(normal, nicht einmal besonders rasant), sostellte sich während dieser Phase ein Ver-brauch von 14 1/100 km ein. Beim Beschleuni-
gen von 40 auf 100 km/h nur im 4. Gang ermit-telten wir 11,5 1/100 km. Wurde von 40 bis80 km/h der 3. Gang benutzt und von 80 bis
100 der 4., ergaben sich für die Beschleuni-gungsphase 12,5 1/100 km. Auch hier wird
In welchem Maße die Fahrweise denstoffverbrauch beeinflußt, sei an einespiel erläutert. Im Berliner Stadtverkehrdings im Randgebiet, nicht im Zentrumauf einer 10km langen Fahrstrecke, die7 Verkehrsampeln enthielt, 690 cm3 ausMeßzylinder unseres Verbrauchsmeßggeflossen (= 6,9 1/100 km). Dabei wurden
Anfahren der 1. Gang nur für wenigeder 2. bis 25 km/h und der 3. bis 40 km
nutzt. Bei verkehrsbedingten Geschwikeitsänderungen auf der mit 60 km/h aschilderten Strecke blieb der 4. Gan
30 km/h drin. Nur wenn aus niedrigereschwindigkeiten beschleunigt werden(Ecken), wurde kurz heruntergeschalteder gleichen Strecke, am gleichen Tabei etwa gleicher Verkehrsdichte zeigtVerbrauchsmeßgerät 910 cm3 (= 9,11/10
an, als in relativ höheren Drehzahlen gren wurde: Die unteren Gängen bliebe
ger eingeschaltet, bei beabsichtigten Ub
vorgängen wurde der 3. Gang bereits vorlich eingelegt, wenn der Gegenverkehr
zum Abwarten zwang, und es wurde smit viel Gas beschleunigt, wobei der 12
Temperament entwickelt, mit dem bishdie stärker motorisierten Lada aufw
konnten.
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r -Omk~-
FahrleistungenDie Tabelle (Seite 8 unten) enthält sämtliche
Beschleunigungswerte, die wir mit den bisher
getesteten Ladatypen ermittelt haben. Die An-
gaben in Klammern kennzeichnen das jewei-lige Heft das den Testbericht enthielt. Bis
80 km/h beschleunigte der Lada 1200 mit dem
neuen Vergaser sogar besser als die stärker
motorisierten Typen 1300 und 1500. Das istunseres Erachtens in erster Linie darauf zu-
rückzuführen, daß man mit dem Neuen sau-
berer aus unteren Drehzahlen heraus anfah-ren und die Schleifphase der Kupplung kürzerhalten kann. Mit ähnlich niedrigen Einkuppel-Drehzahlen konnte bisher nur mit dem 1600
angefahren werden, dessen Beschleunigungs-
zelt bis 80 km/h auch wesentlich kürzer war als
die des 1500. Bis 100 km/h bleiben nicht nur
die Vorgänger hinter dem neuen 1200er er
heblich zurück, er zieht sogar mit dem 1500er
gleich, dessen weit überlegene Leistung sicherst bei höheren Geschwindigkeiten, die an-
gesichts der StVO bereits uninteressant sind,deutlich auswirkt. Diese Unterschiede im Fahr-
verhalten sind für die Beurteilung des neuen
Vergasers sehr aufschlußreich, sie werden sichsicher bald verschieben, wenn auch die stärkeren Ladamodelle mit dem neuen Vergaserangeboten werden.
EinstellproblemeDie genannten Fahrleistungen und Ver-
brauchswerte setzen eine äußerst korrekte Ein-
stellung des Vergasers voraus, der in dieser
Beziehung viel empfindlicher reagiert als seine
Vorgänger. Wir haben in zahlreichen Versu-chen festgestellt, daß der Motor am besten
läuft und am saubersten zieht, wenn er im
Leelauf am magersten eingestellt wird. Dabei
ist die Gemischschraube B (Bild auf Seite 6,
unten links) as ist der „Benzinhahn" o
weit wie irgend möglich zuzudrehen, bis hart
an die Grenze, bei der der Motor sich schüt-
telt bzw. unrund zu laufen beginnt. Fettere
Einstellungen und relativ hohe Leerlaufdreh-zahlen, die mit der Umluftregulierschraube Akorrigiert werden, erhöhen die Neigung zum
Nachlaufen beim Abstellen und haben Löcher
beim Beschleunigen zur Folge. Die magerste
Einstellung ist nicht immer auf Anhieb zu fin-
den. Manchmal läßt sich die Schraube B noch
ein wenig weiter schließen, wenn mit derSchraube A die Drehzahl etwas variiert wird.
Mit der magersten Einstellung kann man im
ersten Gang bei vorsichtigem Einkuppeln ohneGas im Leerlauf anfahren, und der Motor
läuft im 4. Gang bis herunter auf etwa 20 km/h
ruckfrei. Das ist kein Rezept für die Fahrpra-
xis, aber ein brauchbares Kriterium für die Be-
urteilung der Einstellung. Ist der Leerlauf zu
fett eingestellt, braucht man mehr Gas zum
Anfahren, und der Motor zieht zwischen 20
und 40 km/h nicht ruckfrei.
Neben dem Schwimmerstand (6,5 mm, sieheHeft 8/80) ist die genaue Einstellung der Luft-spalte beider Drosselklappen (DK 1 0,04 bis
0,05 mm, DK 2 0,02 bis 0,03 mm) besonders
Kurz vor Vollgas am Gaspedal erreicht derSperrhebel 5 erst den Zusatzhebel X.
De Drosselklappe 1 ist in dieser Hebel-stellung (Bild oben) etwa zu 80 Prozent ge-öffnet, die Drosselklappe 2 noch voll ge-schlossen.
Im Zusammenspiel der Hebel S und X wirddie Drosselklappe 2 bei Vollgas nur ein weniggeöffnet. Für größere Offnungswinkelsorgt der Unterdruck.
Bei Vollgasstellung der Drosselklappe 1 öffnetder Zusatzhebel X die Drosselklappe 2 umetwa 2 mm und befreit sie damit nicht ausihrer eventuellen Verklemmung.
wichtig. Größere Spalte, die unerwü
Nebenluft" eintreten lassen, die nic
Umluftkanal passiert, werfen die ganzlaufeinstellung um. Der Motor läuft darund bei Leerlaufdrehzahlen, was dazutet, fettere Gemischmengen einzustellwiederum unsaubere Übergänge undbeim Beschleunigen zur Folge haben.
rekter Einstellung beschleunigt dergleichmäßig bis in höchste Drehzahle
zögerte Einsätze der 2. Stufe, die sich bleren Drehzahlen als zugkraftgemindereiche zeigen, sind entweder auf ein
schen Luftspalt, auf Schwergängigkeit
triebsgestänges und der Welle oder
im Mischrohr klemmende Drosselklapp
rückzuführen. Zugkraftlücken, die sichsanftes Nachlassen oder Aussetzen ä
gibt es jedoch manchmal, wenn bei mDrehzahlen das Gaspedal nur ganz we
rückgenommen wird. Diese Eigenart li
mit allen Einstellkünsten nicht restlosgen. Wenn bei ganz wenig weggenom
Gas der Motor aber plötzlich besser zizuvor, dann ist die Einstellung nicht opt
Ein kleinerer Luftspalt beeinträchtigt
Drosselklappe 1 die Funktion überhauda sie vom Gaspedal zwangsweise g
wird. Ihr Anschlag und Luftspalt dient
Sicherheitsbremse, damit die Drossel
nicht die Wand des Mischrohres erreihier mit der Zeit eine Kerbe einschläg
aber das Spaltmaß der 2. Drosselkla
ein wenig zu knapp gewählt, klemmt
Mischrohr und öffnet verzögert ode
haupt nicht, wobei der Wagen in mi
und höheren Drehzahlen nur träge be
nigt. So vorteilhaft sich die pneumSteuerung der 2. Drosselklappe auch a
leistungen und Wirtschaftlichkeit auswi
der Funktionssicherheit und Betriebszusigkeit einer mechanischen Zwangsste
kann sie nicht aufwarten. Das geringstmen in geschlossener Stellung kann schAusfall führen, weil sich die von der
druckdose erzeugten Stellkräfte in besnen Grenzen halten.Beim Anfahren und schnellen Hochdre
13 3
I.v Ft
1dicf
Die Zeichnung enthält die AbmessungZusatzhebels X, der mit geringem Aufwselbst angefertigt werden kann.
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Lade 1200
Verbrauch in 1/100km 1972 1976 1980
Maximalverbrauch 10,5-10,7 11,6 9,3-9,5Stadtverkehr 9-9,3 10 8,4-9,1Autobahn, F-Straßen 8-8,5 9,8 8,2-8,6sparsame Fahrweise 7-7,2 8,1 6,9-7,5
Fahrleistungen der von uns getesteten Lada-Typen
Beschleunigungin Sekunden 0-80 km/h 0-100 km/h 0-120km/h
1200-2101 (12/72) 12 17,5 301200-2101 (8/76) 11,9 19,8 -1200-2102 (3/74) 12 17,7 33
10 Alt
1300-21011 (12/75) 105 158 28,5
1500-2103 (5/74) 105 15,5 23,5
1600-2106 (9/79) 8,5 13,5 22
Vergasertest
Äußerlich ist dem Lade 1200 nicht anzusehen,daß er dank des neuen Vergasers erheb-lich besser beschleunigt als bisher (sieheVergleichstabelle).
Sollte der Wagen einmal schlecht anspringen,ist meistens entweder das kleine Teleskop Taus der Führung F herausgesprungen, oderdie Kerzenelektroden haben zu viel Abstand.
7
Motors in den unteren Gängen funktioniertedie Drosselklappe 2 stets einwandfrei. BeimBeschleunigen im 4. Gang von 60 auf 80 odervon 80 auf 100 km/h, wobei die Drehzahlennicht so schnell zunehmen und für raschenUnterdruckanstieg sorgen, fiel sie gelegentlichaus oder öffnete zu spät, so daß der Wagenanfangs sehr träge und erst in der letzten
Phase wesentlich schneller beschleunigte. Wirberichteten im Heft 10/77 bereits über ähnlicheProbleme beim Polski-Fiat 125 p und empfah-len eine teilweise Zwangsöffnung der unter-druckgesteuerten 2. Drosselklappe, die sichin-zwischen bei zahlreichen Wagen dieses Typsbewährte.
Eine Zwangssteuerung, die die 2. Drossel-klappe bei Vollgas geringfügig öfinet, also
nur aus ihrer eventuellen Verklemmung löst,läßt sich beim Lada-Vergaser sehr einfach miteinem kleinen Hebel erreichen, der an derWelle der Drosselklappe 2 mit angeschraubtwird (Bilder auf Seiten 6 und 7). Funktioniertdie pneumatische Steuerung einwandfrei, soöffnet sich die 2. Drosselklappe bereits (bei
etwa Halbgas der 1. DK), bevor der Sperrhebel den angeschraubten Zusatzhebel erreicht (etwa bei 80 Prozent Ofinung von DK 1)Bei funktionierender pneumatischer Steuerunbeeinflußt daher der Zusatzhebel die Funktioüberhaupt nicht, weil er sich bei öffnendeDrosselklappe 2 mitdreht und dann vo
Sperrhebel nicht mehr berührt werden kann.
Sollte die 2. Drosselklappe aber in geschlossener Stellung klemmen - beim Oberholewird das mitunter sehr unangenehm -
braucht mit dem Gaspedal nur Vollgas gegeben zu werden. Der Sperrhebel öffnet dan
über den Zusatzhebel die Drosselklappe 2 bizu einer Spaltweite von etwa 2 mm zwangsweise. Sobald die Drosselklappe aber erst einmal aus der klemmenden Ruhelage befreit istsorgt der Unterdruck mühelos für einen dejeweiligen Betriebsbedingungen angepaßte0ff nungswinkel.
StartverhaltenDie übrigen Systeme des Vergasers wurdegegenüber dem Vorgänger nicht veränderDas Startverhalten ist nach wie vor ausgezeichnet. Mit dem kalten Motor kann bei vooder teilweise gezogenem Starterzug soforangefahren werden. Dank der vom Unterdruck
gesteuerten Starterklappe gibt es weder Aussetzer noch Zugkraftlücken in der Kaltlaufphase. Das Einschieben des Starterzuges da'nur nicht vergessen werden. Allein der Leerlaufverbrauch steigt dann auf das Drei- biVierfache.Als der Motor einmal sehr schlecht ansprangvermuteten wir, daß das kleine Teleskop auder Führungsgabel am Starterhebel herausgesprungen sei und die Starterklappe nich
schließen könne. Das kam beim alten Verga-ser manchmal vor. Die Ursache lag an gananderer Stelle: Der Elektrodenobstand deZündkerzen war nach rund 12000 km auf 0,bis 1,1 mm angewachsen. Diese Maße über
steigen offenbar die Leistungsfähigkeit deZündspule. Nachdem die Abstände auf 0,5 mzurückgestellt worden waren, startete de
Motor wieder wie zuvor.Eberhard Preusc
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Sprung vonon Wagen zu Wagen lug über 6 Pkw
Auto-artistik
Was man mit dem Lada alles anstellen kann
wenn man es kann ( ) -‚ zeigten die Sport
kaskadeure des Wolga-Automobilwerkes nicht
nur in Togliatti, sondern bereits in verschiede-nen Städten der Sowjetunion. An den span-
nenden Auftritten der Sportgruppe, die die
mannigfachen Möglichkeiten der Nutzung
der Pkw Loda demonstrierte, nahmen auch
Zirkus-Artisten und Akrobaten teil. Die Bilder
wurden von der sowjetischen Nachrichten-
agentur TASS im Oktober 1980 veröffentlicht,
Belastungsprobe
Autorodeo orstellung des neuen Modells
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Die ständig ansteigende Verkehrsdichte bringt
für alle Teilnehmer am Straßenverkehr zuneh-mende physische Belastungen mit sich. Vorallem im Bereich der Informationsaufnahme,die zu etwa 90 Prozent über das Sehorgan,die Augen vermittelt wird wirken sich dieseerhöhten Belastungen als Risikofaktor für dieSicherheit aus. Hieraus wird die hohe Bedeu-tung guten Sehens für die Sicherheit im Stra-enverkehr deutlich.
Regelmäßige Uberprüfungm Interesse einer optimalen Informationsauf-nahme ist jedem Kraftfahrer zu raten, nur mitder bestmöglichen Sehschärfe am Straßenver-
ehr teilzunehmen. Regelmäßige Sehschärfen-prüfungen im Abstand von etwa zwei Jahrendurch einen Augenfacharzt oder Augenoptikersollten zur Selbstverständlichkeit werden.
Durch einen umfassenden Sehtest können hier-bei auch versteckte Sehmängel festgestellt undkorrigiert werden. Diese zeigen sich in derPraxis weit weniger als Unschärfe, sondernvielmehr als Belastung des Wohlbefindens(Konzentrationsmängel, Ermüdung, Kopf-
schmerz). Kraftfahrer, die älter als 40 Jahresind, sollten diesen Hinweis besonders beach-ten. Die Häufigkeit der Sehmängel in Ab-hängigkeit vom Lebensalter wird aus der fol-
genden Statistik ersichtlich:Durchschnittliche
Lebensalter ehdefekte (in Prozent)
20 2
30 9
40 3
50 8
60 2
70 1
Die bei der Beurteilung der Fahrtauglichkeitermittelten Werte für die Sehschärfe sind Min-destwerte. Sie ändern sich im Laufe des Le-bens sukzessive. Jenseits des 40. Lebensjahresmuß man dabei mit erheblichen Veränderun-
gen rechnen. Da die Tauglichkeitsvorschrift fürKraftfahrer der Gruppe C Wederholungs-
untersuchungen erst nach dem 60. Lebensjahr
vorschreibt, gewinnt die Eigenverantwortlichkeitder Kraftfahrer über 40 Jahre besonders an
Bedeutung.
Schnelle Reaktion bei gutem Sehen
Gut sehen, heißt schneller und besser erken-nen und dadurch rechtzeitig reagieren können.Es trägt damit wesentlich zu einer voraus-schauenden Fahrweise bei.
Zwischen der Sehschärfe und der Geschwindig-keit, die im Rahmen der gesetzlichen Bestim-mungen gefahren werden darf, besteht einenger Zusammenhang. Der Anhalteweg zumZeitpunkt des Auftauchens einer Gefahr darfnicht größer sein als der Erkennungsabstand.Der Abstand, aus dem man eine Gefahr er-
kennt, hängt von der Sehleistung (Visus) ab.Personen mit sehr guter Sehleistung erkennen
die Gefahr zeitiger und haben dadurch einen
Entfernung) und einmal objektiv mit eineRefraktometer gemessen wie hier im Bild l
Brillen mit großen Gläsern und schm alen
fassungen engen das Blickfeld kaum eineignen sich für Kraftfahrer und -fahrerin
besonders gut (Bild unten).
Sicherheit
durch
gutes Sehen
größeren Spielraum bis zum Stillstand
Fahrzeuges. Da der Anhalteweg wesevon der gefahrenen Geschwindigkeit abh
ergibt sich folgender Zusammenhang:
Erkennungs-
abstandAnhalteweg Geschwin
Visus in m keit in k
1,25 187,5 125
1,00 150,0 110
0,83 125,0 100
0,34 51,0 60
Das bedeutet, daß ein Fahrer mit derherabgesetzten Sehschärfe von 0,34 die
fahrenquelle erst im Abstand von 51kennt. Um davor zum Stillstand zu komdarf er höchstens 60 km/h fahren. Ein Fmit der Sehschärfe 1,0 erkennt diese Gerenquelle schon aus 150m und dürfte thtisch 110 km/h schnell sein, um untergleichen Bedingungen anhalten zu könneBeim Fahren mit geringer SehschärfenhSetzung, die in der Regel dem Fahrerbewußt wird, kommt es häufiger als angemen wird zu Unfällen, da die gefahreneschwindigkeit im Verhältnis zur Sehschäminderung vielfach zu hoch gewählt wirbleibt bei der Unfallaufnahme die eigent
Unfallursache, nämlich die Nichtberücksgung der Sehbehinderung bei der WahGeschwindigkeit außer acht und wir
gemein als Fahrverhaltensfehler ausgewi
Die richtige BrilleSehr wichtig für den brillentragendenkehrsteilnehmer ist die richtige AuswahBrillenfassung. Die derzeitige Modelinivon Zweckmäßigkeit bestimmt. Die zugroßen Scheibenformen sollten wegen desßen Blickfeldes den Vorrang haben. Hierdie Einhaltung der optischen Justierungsfrungen allerdings auch Grenzen - die Gl
können also nicht unbegrenzt größer weDie Brillenfassung sollte möglichst keine
ken, das Blickfeld einengenden Ränder
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deutlich erkennen und entsprechend reagierenkann (Bild links)
,rechtzeitig einordnen und die Flüssistören (Bild rechts).
möglichst schmale hochgesetzte Ohrbügel be-sitzen.
Wer auf seine Sehhilfe angewiesen ist, mußeine gleichstarke Ersatzbrille mit sich führen.
Einige Brillenträger hegen eine Vorliebe fürgetönte Gläser. Dazu muß man wissen, daßdie Sehleistung mit der Anderung des Beleuch-tungsniveaus steigt und fällt. Aus zu hoher Be-leuchtung resultiert eine Blendung, die sich inherabgesetzter Sehleistung zeigt; zu geringeBeleuchtung bedeutet ebenfalls Reduzierungder optischen Wahrnehmung. Daraus ergibtsich die Erkenntnis, daß ein Lichtschutzglos nur
da getragen werden sollte, wo es die Um-stände verlangen. Während die Sehschärfeeiner Person am hellen Tage ohne Blendung170 Prozent erreichen kann, sinkt sie in derNacht auf 11 Prozent ab. Daher muß vor allem
in der Dämmerung und in der Nacht die best-mögliche Sehleistung angestrebt werden, d. h.gerade in diesen Zeiten die erforderliche Seh-hilfe getragen werden, die keinesfalls einelichtdämmende Färbung haben darf.Eine kurzzeitige Blendung durch den Gegen-verkehr kann nicht durch das Tragen von Licht-schutzbrillen kompensiert werden. Als Gegen-reaktion kommt hier nur eine Verringerung derGeschwindigkeit in Betracht. Zweckmäßig istes auch, auf die Sauberkeit der Brillengläserund der Windschutzscheibe zu achten. Einestark verschmutzte Windschutzscheibe verstärktdie Blendung durch diffuse Lichtstreuung und
vermindert die Sicht um etwa 30 Prozent. Sinn-voll wären auch mehrfachentspiegelte Brillen-gläser, da sie die durch nachfolgende Fahr-zeuge verursachten Lichtreflexe auf der Hinter-fläche der Brillengläser vermeiden würden.
Kraftfahrern, die in der Dunkelheit trotz ge-tragener Korrektionsbrille Schwierigkeiten beimErkennen von Verkehrszeichen, Vorwegweisernusw. haben, ist zu empfehlen, sich von einemAugenarzt oder Augenoptiker beraten zu las-sen. Hier liegt der Verdacht auf eine Nacht-myopie (Nachtkurzsichtigkeit) nahe. Diese Ver-schiebungen des Brechungszustandes der
Augen sind bei etwa 25 Prozent der Verkehrs-
teilnehmer anzutreffen. Die Abweichungen
schwanken zwischen den Werten 0,5 bis 1,5Dioptrien. Die Sehleistung kann dadurch um50 bis 70 Prozent sinken,
Keine „billigen" SonnenbrillenLänger anhaltende Blendung durch Sonnen-licht kann man durch geeignete Lichtschutz-brillen vermeiden. Gute Lichtschutzgläser soll-ten für den Kraftfahrer eine Absorption im
sichtbaren Bereich des Lichtes von etwa 50 Pro-zent sowie gute Dämpfung der unsichtbarenStrohlungsarten aufweisen, fehlerfrei abbildenund eine naturgetreue Farbwiedergabe ermög-lichen. Für einen fehlsichtigen Verkehrsteil-nehmer heißt das, daß er eine Lichtschutzbrillein der Stärke seiner normalen Sehhilfe, be-nötigt.Farbblindheit oder Farbfehlsichtigkeit sind als
Unfallursache bisher kaum in Erscheinung ge-treten. Dagegen können farbige Sonnenbril-len, die das Licht nicht dämpfen, sondern fil-
Die Zentrale Arbeitsgemeinschaft Augen-
optik beim Präsidium der Kammer der
Technik veranstaltete Ende Oktober einezweitägige Fachtagung zum Thema „Dieoptische Wahrnehmung - ein wichtiger
Faktor für die Sicherheit im Straßenver-
kehr . Dazu waren über 700 Teilnehmer in
der Leipziger Kongreßhalle am Zoo er-schienen. Der Teilnehmerkreis setzte sichaus Augenärzten und -optikern, Mitarbei-tern des Medizinischen Dienstes des Ver-kehrswesens der DDR, des Ministeriumdes Innern, Hauptabteilung Verkehrspoli-zei sowie Gästen aus der CSSR, der SFR
Jugoslawien, der Ungarischen VR und der
VR Polen zusammen. Sie berieten, welchen
Beitrag die Augenoptik zur besseren Er-kennbarkeit des steigenden Informations-angebotes bei zunehmender Verkehrs-
tern (z. B. grüne oder blaue Gläser),ernsthaften Gefahr werden, weil dabige Signale an Fahrzeugen nicht oderkannt werden. Bei mehr oder weniwerten „Modebrillen" or allemAusland - ist deshalb Vorsicht geboDie sich bei UV-Einstrahlung einfäGläser, in der DDR als VARIAL odeMATIC bekannt, können durchausKraftfahrer getragen werden. Zwar adie Frontscheibe des Fahrzeuges einlichen Anteil dieser Strahlungsart,wird das Glas eine annehmbare Einannehmen. Eine solche Brille kannAnschaffung einer zusätzlichen Licbrille erübrigen. Bestimmender Faktaber der Grad der Blendungsempfides einzelnen.
Dieter Hoffmann, Verantwortlifür OffentUchkeitsarbeitim Vorstand der AG (Z) AUG
dichte leisten kann.Die wissenschaftliche Erkenntnis dawelche Faktoren die optische Leistueinilussen, ist dabei nur die eine
Andererseits soll und muß eine
Wissensvermittlung aufklärend wirke
zu können in allen Bezirken dur
dortigen Arbeitsgemeinschaften Aoptik der Kammer der Technik Augeker als Referenten für Verkehrsteilneschulungen angefordert werden.Der obenstehende Beitrag soll einin diesem Sinne aufklärend wirkenanderen kann er auch als eine Artkoll dieser Veranstaltung gewertet wbeinhaltet er doch die Fragen,
Leipzig Gegenstand der Zusamme
von Augenfachleuten waren.
Die Red
Sehen und hören
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. Für die technisch einwandfreien Mobilenun eine braune Bestätigungsmarke ver
in unseren Heften 10/1980 (,‚Braunetigungsmarke") und 11/1980 (»Es geht
findet die Technische Oberprüfung
Klaus Maddee an, solch ein gesell-
h arbeiten, sind bescheiden. Doch dar-
hre Aufgaben. Und das offen-
k auf Lorbeeren.
Technische Uberprüfung können sie
Kontrolltermine bekanntgegeben. Jeder,
eben nicht
tigen Leelauf ins Programm. Immerhin
uberprulungs-praxis
Wir nahmen an einer
Technischen Uberprüfung
in einem VSA teil
Fahrgestellnummer.
Andrang herrschte an jenem Tag, als wir dKollegen über die Schulter sahen. KlaMaddee hockte am Ende der Reparaturgruund winkte die Fahrer ein. Die Grube b
reitete manchem doch einige Probleme, zmal dieses Manöver für die meisten Fahrungewohnt war und darum ein etwas eige
artiges Gefühl hervorrief.,, Doch reingefallist noch keiner", beruhigte der Einweiser.Heinz Bethge und Walter Görz haben d
Befugnis zur Technischen Uberprüfung lParagraph 28 StVZO. Sie sahen die Fazeuge durch. Ihr Vorsitzender stellte d
Scheinwerfer ein. Für jeden Wagen war eihalbe Stunde eingeplant. Da hatten die dalle Hände voll zu tun, zumal ihr vierter Mawegen Krankheit fehlte.Inzwischen warteten die nächsten Fahrer vder Werkstatt. Doch als die Wagen da
über der Grube standen, beobachtetenfast immer das gleiche: Die Scheinwerfringe waren noch nicht abmontiert, die n
wendigen Fahrzeugpapiere mußten noch gsucht werden... Alles Kleinigkeiten. GewiDoch so etwas hält auf und braucht nichtsein. Was wir erlebten, bestätigte Kla
Macldee allgemein: „Die Vorbereitung wungenügend." Dabei ging er noch nicht eimal darauf ein, daß - wie wir es sahe
die meisten Fahrzeuge äußerlich recht u
sauber waren. Na, unter Kollegen sollte mdas nicht so verbissen sehen, schien
manche zu glauben. Doch das ist ein IrrtuSchließlich wird die Sauberkeit des Fahrzeubei der Technischen Uberprüfung im Pargraph 28 StVZO gefordert. Und das gilt auunter Kollegen.An diesem Abend wurde es spät. Zehn Fazeuge nahmen die VSA-Mitglieder unterLupe. Jeder zweite Fahrer bekam jedo
einen Mängelschein und keine Bestätigunmarke. So etwas wurmte die betroffen
natürlich, denn schließlich dachten auch sihr Fahrzeuge wäre in Ordnung. Doch wsein muß, muß sein.Hauptsächlich wurden dabei angeroste
Scheinwerferreflektoren, ausgeschlagene Spstangen, nicht einwandfreie Radlager u
Lenkungsmängel festgestellt.Gegenwärtig finden in diesem Verkehrssichheitsaktiv keine Technischen Uberprüfungmehr statt. Doch nach der Winterpause wlen die vier Kollegen einen neuen Anla
nehmen. Da ihr Betriebsteil von Wohngebiten recht abgelegen ist, werden sich d
VSA-Mitglieder auch im nächsten Jahr hausächlich auf die Fahrzeuge ihrer Kombinatangehörigen konzentrieren.
Herbert Schadew
Balanceakt auf vier Rädern. Ein neues Fahzeug fährt über die Reparaturgrube derkleinen Werkstatt im Berliner Metalleichtbakombinat
1
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Auto-Aspiranten
Die Sache begann eigentlich recht ungewöhn-lich, - in einem alten, abgetakelten Stein-
bruch nämlich, der lange Zeit unbeachtet
blieb und lediglich dereinst als Lagerplatz
diente. Doch da reifte eine nachahmens-
werte Idee, die allerorts bald Zustimmung
fand, und es dauerte nicht lange, bis es imBruch bröckelte und buchstäblich der „Steinins Rollen' kam.Unter Federführung des Rates des KreisesPößneck, des VerkehrserziehungszentrumsOrlatal, des Gemeindeverbandes Oppurg,der Pößnecker Verkehrspolizei und mit Unter-stützung zahlreicher Betriebe entstand un-mittelbar an der Fernverkehrsstraße 281 zwi-schen Neunhofen und Kolba im Bezirk Gerain vielen freiwiligen Arbeitsstunden ein Auto-drom, für das heute nach zwei Jahren Bau-zeit die Steinbruchhönge nur noch als bizarreKulisse dienen.Das Areal von rund 30000 Quadratmeterndas gut und gern einen geschaffenen Wertvon etwa 525 000 Mark repräsentiert, ist all-seitig nutzbar.Öffnungszeiten: rund um dieUhr. Ein Verkehrssicherheitsgelönde, auf demnicht nur die Pkw-, Lkw- und Zweiradfahr-
schüler Bekanntschaft mit dem Einmaleinsaller 26 Fahrschulübungselemente machenkönnen. Auch wer sein Kraftfahrzeug-Examenbereits mit Erfolg bestand und die Fahr-
erlaubnis stolz in der Brieftasche trägt, aberimmer noch keine richtige Harmonie im Zu-sammenspiel von Kupplung, Gas und Bremsefindet, kann auf dem Kolbaer Autodrom
sukzessiv die höhere Mathematik sicherenVerkehrsverhaltens erlernen.
Kurzum: Von Montag bis Freitag sind dieFahrschüler Platzbesitzer, an Sonnabendenfinden Geschicklichkeitsturniere, praktischeVerkehrsteilnehmerschulungen oder motor-sportliche Veranstaltungen statt. Sonntagssteht das Terrain jedem zur Verfügung, dernoch immer beim Berganfahren schweiß-
gebadet auf der Strecke bleibt oder der sicheben noch nicht an die präzise Millimeter-
arbeit einer engen Parklückeneinfahrt heran-wagt.
Dank der rührigen Arbeit gesellschaftlicherKollektive auf dem Gebiet der Verkehrs-
sicherheit wurden mit dieser Probebühne fürKraftfahrzeug-Aspiranten im thüringischenKreis Pößneck alle Voraussetzungen geschaffen, um den mitunter langen Weg von der
ersten Fahrschulstunde bis zum versiertenKraftfahrer zu verkürzen. Hilfestellung wirdaber nicht nur „vor Ort" geleistet. An der
F 281 bestehen zusätzlich günstige Anschluß-bedingungen durch den Kraftverkehr. Un-
mittelbar vor dem (Jbungsgelände befindetsich eine Bushaltestelle. Auf einem Parkplatzunweit des Autodroms finden mehr als 100Fahrzeuge einen bequemen Ruhepunkt. ImMehrzweckgebäude direkt an der Trainings-strecke finden die theoretische Fahrausbildungund Verkehrsteilnehmerschulungen, Lichtbilder
vorträge, Interessentreffs statt. Ein etwaslebensschwacher Omnibus wurde nicht zumalten Eisen abgelegt und dient jetzt als
mobiler Seminarraum für motorisierte Wis-
Die Fotos entstanden auf dem Autehemaligen Steinbruch an der F 28Kreis Pößneck.
Fotos: ADN/
sensdurstige. Außerdem kann mananstrengenden Trainingsrunden geeinmal eine Verschnaufpause einleQuintessenz: Es muß nicht überalldrom von 30000 Quadratmetern sVerkehrssicherheitstraining ahrKenntisse aufzufrischen, erlerntes Grzu vervollkommnen. Auch eine Nuner böte jenen einen Anreiz, es
versuchen, die sich im Straßenvernicht auf Nummer sicher fühlenließe sich auch andernorts so magenutzte Gelände finden, das in fArbeit ohne großen finanziellen Auwenig aufgemöbelt werden könnt
mit übenden Kraftfahrern fernab vlentem Verkehrsgeschehen zur Vstünde.
Wolfgan
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Altere Menschen sind im Straßenverkehr
besonders gefährdet. Sie erfassen die Situa-
tionen nicht mehr richtig und reagieren dem-
entsprechend häufig falsch. Nicht immer
benutzen sie - wie auf unseren Fotos-
gesicherte bzw. geregelte Uberwege. Auf ihre
unberechenbare Spontanität müssen sich
jüngere Verkehrsteilnehmer einstellen.
elbar von
gern dieser Altersklasse verursacht.
ßere Merkmalelisieren Vorsicht
ngen werden, die das Altsein begleiten.
jüngeren Menschen muß die-
ählen ein unsicherer Gong, die nach vorn ge-eigte und etwas zusammengesunkene Kör
erhaltung, und nicht selten führen sie einen
ehstock mit. Diese äußeren Merkmale -
atürlich nicht für alle älteren Bürger gleicher-
aßen zutreffend - signalisieren dem Kraft-
fahrer Vorsicht.
Der Kraftfahrer sollte bei den unausbleiblichenegegnungen mit älteren Verkehrsteilnehmern
erkennen und begreifen, daß sie oftmals in
unerwarteter Weise reagieren. Dazu führen
eränderungen im Bereich der Sinnesorgane.
Darum nicht auf „die Alten" schimpfen, son-dern sich auf diese Besonderheiten im Inter
esse eben dieser Mitbürger einstellen.
Sie laufen ahnunglosin die Gefahr
Zunächst läßt die Funktion der SinnesorganeAuge und Ohr nach. Beim Auge ist es beson-
ders die Fähigkeit, sich schnell durch Verände-rung der Linsenkrümmung an eine bestimmte
Sehentfernung anzupassen. Als Folge davonwerden die Gegenstände der Umwelt nicht
mehr scharf genug auf der Netzhaut abge-
bildet. Es kommt zu einer gestörten Orientie-
rungsfähigkeit im Straßenverkehr. Besonders
fällt dabei auf, daß diese Menschen Schwierig-keiten haben, die Entfernung zwischensich
und dem Fahrzeug richtig einzuschätzen. Die
geminderte Sehleistung führt dann oft zur Un-
sicherheit. Gerade das macht die älteren Ver-kehrsteilnehmer zu unberechenbaren Partnern
auf der Straße. Sie stehen am Straßenrand
und überqueren die Fahrbahn nicht, wenn esam günstigsten für sie wäre, sondern betretensie dann, wenn es am gefährlichsten für sie ist.Das Verhalten dieser Bürger wird auch von der
Altersschwerhörigkeit beeinflußt. Hat nicht
schon jeder Kraftfahrer erlebt, daß er nur mit
einer Notbremsung verhindern konnte, einen
älteren Bürger anzufahren. Dieser nahm aber
weder durch Blick oder Gestik die Gefahr unddie ihn rettende Reaktion des Fahrers zur
Kenntnis. Dieser Ablauf wurde von ihm gar
nicht wahrgenommen.Allerdings muß der Kraftfahrer auch mit sol-
chen psychischen Eigenschaften wie Ignoranzoder Starrsinn rechnen. Das heißt, die betref-fenden älteren Menschen erzwingen wider
allen Regeln des Straßenverkehrs für sich Rück-
sichtnahme. Aber auch das ist eine Begleit-
erscheinung des Altwerdens und Altseins.
Kein böser Wille,sondern ein „Nicht-mehr-Können"
Jeder Kraftfahrer sollte erkennen, daß ältere
Bürger im Straßenverkehr nicht mehr so reagie-ren können, wie man es von sich selbst er-
wartet. Außer der verminderten Sinnestätigkeitist auch die Auffassungsfähigkeit (das Gehirn
ist im Alter weniger flexibel) mehr oder weni-
ger stark herabgesetzt. Darum reagieren
ältere Menschen langsamer als es der Kraft-
fahrer erwartet. Denn die Informationen aus
der Umwelt (Geräusche usw.) werden lang-
samer und teilweise sogar verändert empfan-
gen. Also sozusagen deformiert. Schließlich
sollte der Kraftfahrer beachten, daß ältere
Menschen in ihren Bewegungsfolgen lang-
samer als jüngere Verkehrsteilnehmer sind.
Muskelschwund und Verhärtung der Gelenke
(Sklerose) beeinflussen das Gehen.
Soweit einige Besonderheiten der älteren Ver
kehrsteilnehmer, wie sie uns Kraftfahrern alsFußgänger, manchmal auch als Radfahrer, ent-
gegentreten können. Manche Verhaltensweiseunserer älteren Mitbürger ist keineswegs ausbösen Willen entstanden. Es ist vielmehr dasResultat eines „Nicht-mehr-Könnens".
Vertrauensgrundsatz gilt nicht
Deshalb muß der Kraftfahrer in seine eigene
Reaktion das mögliche Verhalten der älteren
Verkehrsteilnehmer einbeziehen. Bei Begeg-
nung mit ihnen kann der Vertrauensgrundsatznicht gelten. Deshalb verpflichtet auch der,
Paragraph 1 Absatz 2 StVO zu besonderer
Vorsicht und Rücksichtnahme gegenüber Kin-
dern, Hilfsbedürftigen und älteren Personen.Der Kraftfahrer kann grundsätzlich nicht damit
rechnen, daß sich diese genannten Personenpflichtgemäß verhalten. Er hat die Pflicht, dasLeben und die Gesundheit seiner älteren Mit-bürger zu achten. Deshalb sollte jeder Kraft-
fahrer bei Begegnung mit älteren Bürgern die
Absicht seines Fahrverhaltens besonders deut-
lich erkennbar machen. Er muß auch beachtenund in sein Verhalten mit einfließen lassen,
daß die Älteren völlig unmotiviert handeln
können. Sie zeigen also Handlungen, die über-haupt nicht in die Gesamtsituation hinein pas-sen. Sie verlieren die Ubersicht und laufen in
ein Fahrzeug hinein.Darum mehr Rücksicht auf unsere älteren
Bürger.Dr. Günter Fischer
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-
anderen Verkehrsteilnehmer rechtzeitig ge-warnt werden, ehe man Hilfsmaßnahmeneinleitet.
Vor
Stehenden
warnen
Verschiedentlich wird die Auffassung vertreten,daß ein betriebsbedingtes Anhalten eine Son-
dersituation schaffe, bei der die allgemeinenMaßnahmen zur Sicherung des Fahrzeugsnicht gelten. Das ist aber eine irrige Auffas-sung. Es gibt auch offensichtlich falsche Vorstellungen darüber, wann ein ‚betriebs-
bedingtes Anhalten" vorliegt. Erfaßt wird da-von eine nicht voraussehbare plötzliche Be-triebsunfähigkeit des Fahrzeugs bzw. eine vonder Ladung ausgehende Gefahr, die die Unter-brechung der Fahrt erforderlich macht. Es kann
sich also um technische Mängel handeln oderum ein Verrutschen der Ladung, so daß deren
Tiansport nicht mehr gesichert ist und dadurcheine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer
hervorgerufen wird. Für diese Fälle enthältParagraph 25 StVO spezielle Regeln.
Grundsätzlich rechts haltenZunächst ist das Fahrzeug auf der äußerstenrechten Fahrbahnseite abzustellen. Hierzu sindMöglichkeiten außerhalb der Fahrbahn zu nut-zen. Es ist eine noch verbreitete, aber irrigeAuffassung, daß Fahrzeuge auch auf demMittelstreifen der Autobahn abgestellt werdenkönnen. Das ist grundsätzlich nicht statthaft.Muß ein Fahrzeug betriebsbedingt bei Dunkel-heit oder schlechten Sichtbedingungen ange-halten werden, ist es unverzüglich ausreichend
zu beleuchten bzw. kenntlich zu machen. Dasist möglich durch den Autobahndreibock odereine Sicherungsleuchte. Zu beachten ist dabei,daß die Entfernung vom Fahrzeug außerhalbvon Ortschaften mindestens 100m betragenmuß. Dies gilt auf allen Straßen, nicht nur aufAutobahnen.Mitunter wird der Dreibock oder die Siche-rungsleuchte auf der Fahrböhnmitte aufge-stellt. Das ist nicht statthaft, auch nicht beimehrspurigen Fahrbahnen. Dadurch könnenandere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden.Sicherungseinrichtungen sind also am Fahr-bahnrand aufzustellen.Diese Pflichten gelten auch dann, wenn wegen
Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen oder ande-ren Notfällen die Fahrt nicht fortgesetzt wird.Dies trifft auch zu, wenn beispielsweise der
Besonders in der winterlichen Jahreszeit ent-stehen häufig Probleme bei der betriebs-bedingten Fahrtunterbrechung. Schneewälle
am Fahrbahnrand machen ein Verlassen derFahrbahn meist unmöglich. So entstehenzusätzliche Gefahren für die anderen Ver-kehrsteilnehmer. Darum ist besonders in einer
solchen Situation eine rechtzeitige und gründ-
liche Warnung erforderlich.
Fahrzeugführer oder ein Insasse plötzlich er-kiankt. Die Sicherungsmaßnahnen sind alsonicht beschränkt auf die Fahrzeuge, an denenwährend der Fahrt ein technischer Defekt
(Reifenpanne, Motorschaden, Zerstörung derFrontscheibe durch Steinschlag, Ausfall derBeleuchtung usw.) auftritt.
Sichern vor SchadenssucheUnbedingt ist die Forderung zu beachten, daß
Warn- oder Sicherungseinrichtungen außerhalbvon Ortschaften unverzüglich aufzustellen sind.
Also zuerst diese Sicherungsmaßnahmen tref-
fen, bevor der Defekt am Fahrzeugund behoben wird. Das HeraussucWerkzeugen, Decken, Treibstoffkaniskann demzufolge erst vorgenommenwenn das Fahrzeug abgesichert wurdeEin Anhalten wegen Treibstoffmangkein betriebsbedingtes Halten im SiParagraph 25 Absatz 1 StVO dar. Doin solchen Situationen gilt der Grundsdas Fahrzeug nach den eingangs darGrundsätzen abzustellen und zu sicher
Zusützliche Warnung bei NebelNicht selten gibt es Fälle, bei denenspielsweise durch sehr starken Nebheblichen Sichtbehinderungen undakuten Gefahren kommen kann. Hiersätzlich dadurch vorgebeugt werden,spielsweise Fackeln oder brennbarekeiten in Behältern entzündet werden.setzung hierfür ist, daß sie eine helleergeben. Mitunter wird auf der Fahrbdem Randstreifen Kraftstoff in Brandum diese Wirkung zu erzielen. EinMethode ist jedoch nicht statthaft, dalaufende Kraftstoff nicht unter Kontrhalten werden kann und dadurch zuGefahren entstehen.
WarnblinklichtDie Nutzung von Warnblinkeinrichtu
Fahrzeugen zur Sicherung darf nur ustimmten Voraussetzungen erfolgen.nur statthaft bei betriebsbedingtemoder einer anderweitigen Gefahr, bweise bei einem Verkehrsunfall. Dassetzt voraus, daß alle am Fahrzeug angten Blinkleuchten gleichzeitig blinkenBedienung über einen gesondertenerfolgt. Eine Ausnahme von dieser Rfür das Betätigen von Warnblinkeinric
an Fahrzeugen, die mit dem Zeichenbeförderung" (Anlage 2 zur StVO Bversehen sind. Dort darf sie auch dtätigt werden, wenn diese Fahrzeugobwohl keine akute Gefahr besteht.
Oberrichter Dr. JoachimMitglied des Präsidiums
Obersten Gerichts der D
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Elbe
Touristenmagnet wie andere Bezirks-
gdeburg, das ist aber auch ein Sportzen-
wärtig noch so viele Stellflächen für den
ruhenden Verkehr, daß keine Not herrscht.Lediglich die bewachten Parkplätze am Cen-
trum-Warenhaus (P11) und am Hauptbahn-
hof (P17) sind meist ausgelastet. Als Aus-weichmöglichkeiten bieten sich die Parkplätze
an der Wilhelm-Pieck-Allee (P14), Georgi-Dimitroff-Allee (P7) und Gustav-Adolf-Straße(P6) an. Außerdem ist das Parken auch auf
einigen Hauptstraßen im Zentrum erlaubt
(zum Beispiel auf der Jacobstraße und Karl-
Marx-Straße).
Die Stellflöchen in den Neubaugebieten sind
ab 16.30 Uhr ausgelastet. Dort sollte also nur
parken, wer zu Besuch weilt. Bei Sportgroß-
veranstaltungen sind die Parkplötse am Ernst-
Grube-Stadion (P 15), an der Hermann-Gl
seler-Halle (P23) und im Herrenkrug (P
überlastet und sollten gemieden werd
Man erreicht diese Sportstätten besser, we
das Fahrzeug auf den Parkplätzen P6,
oder P14 abgestellt und mit öffentlich
Verkehrsmitteln gefahren wird. (Zum ErnGrube-Stadion fährt die Linie 15 der Straße
bahn mit Sonderzügen.) Das Büro für V
kehrsplanung der Stadt Magdeburg, bei d
wir uns für die Zuarbeit herzlich bedank
macht darauf aufmerksam, daß die im Sta
plan Magdeburg (VEB Tourist-Verlag) a
gegebenen Parkplätze nicht mehr dem neu
sten Stand entsprechen.
Die Redokti
Ausgewählte Parkmöglichkeiten in Magdeburg
Lfd.
Nr. Lageausgewiesene
Fahrzeugarten Nutzbarkeit Ziele
1 Barleber See Krad, [kw unbewacht Strand Rarlebener See
2 Am Vogelgesang/FDGB Krad, Pkw unbewacht Zoo
3 Herrenkrug Krad, Pkw unbewacht Gaststätte, Rennbahn
4 Nicolaiplatz Krad, Pkw, KOM unbewacht Einkaufsbereich Lübecker Str.
5 Gareisstr./Otto-Nuschke-Str. Pkw unbewacht Haus des Handwerks
6 Gustav-Adolf-Str.JWalter- Rathenau- Pkw, KOM unbewacht Maxim-Gorki-TheaterStraße
7 Georgi-Dimitroff-Allee/Petriförder Krad, Pkw, KOM unbewacht Anlegestelle Weiße Flotte
8 Margarethenstr. Krad, Pkw unbewachtHaus des Lehrers
9 Ratswaageplatz Krad, Pkw unbewachtHotel Gewerkschaftshaus
Mo.—Fr. 6-18 Uhr, 2 Std.
10 Bei der Hauptwache Pkw unbewacht Rot der Stadt MagdeburgMo.—Fr. 6-18 Uhr, 2 Std.
11 Julius-Bremer-Str. Krad, Pkw bewacht Centrum-Warenhaus
12 Max-Otten.Str./Krankenhaus Altstadt Pkw unbewacht Krankenhaus Altstadt
3 Olvenstedter Str. Krad, Pkw unbewacht Rot des Bezirkes Magdeburg
14 Wilhelm-Pieck-Allee Pkw unbewacht Einkaufsbereich Wilhelm-Pieck-Alle
15 Berliner Chaussee/Friedrich-Ebert- Krad, Pkw, KOM unbewacht Ernst-Grube-StadionStraße
16 Platz der Volkssolidarität Krad, Pkw unbewacht Hauptbahnhof17 Otto-von-Guericke-Str./Hasselbach- Krad, Pkw bewacht, 0-24 Uhr Hauptbahnhof, Einkaufsbereich
straße Leiterstr. (im Bau), Interhotel
18 Max-Josef-Metzger-Str. Pkw unbewacht Möbeleinrichtungshaus,
Hauptpost
19 Danzstr./Karl-Marx-Str. Pkw unbewacht Einkaufsbereich Karl-Marx-Str.
(Südabschnitt)
20 Börstr./Regierungsstr. Pkw unbewacht Kloster der Lieben Frauen
21 Keplerstr./Hegelstr. Pkw unbewacht Einkaufsbereich Hasselbachplatz
22 Große Diesdorfer Str./ Pkw unbewacht WestfriedhofG.-Gaidzik-Str.
23 Karl-Liebknecht-Str./W.-Kobelt-Str. Krad, Pkw, KOM unbewacht Hermann-Gieseler-Sporthalle
24 Halberstädter Str./Cochstedter Str. Krad, Pkw unbewacht Einkaufsbereich Halberstädter Str.25 Rotehornpark, Stadthalle Krad, Pkw, KOM unbewacht Stadthalle, Rotehornpork
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Irritierung durch insparungVerkehrszeichen so sparsam wie nur möglichzu verwenden, ist schon von jeher das Be-mühen derer gewesen, die für ihre Aufstel-lung verantwortlich zeichnen. Dabei geht esnicht nur um Einsparungen an Material undZeit für die Herstellung und Instandhaltungder Verkehrszeichen), sondern auch und ins-besondere um die Erhaltung einer Obersicht-lichkeit für die Kraftfahrer. Wenn der Volks-mund vom „Schilderwald" spricht, dann meinter eine Anhäufung von Verkehrszeichen, diees den Kraftfahrern erschwert, zu erkennen,was die einzelnen Zeichen fordern bzw. ver-bieten. Mit der StVO 77 sind weitere Grund-
lagen geschaffen worden, den Schilderwaldzu lichten, indem die Aussagefähigkeit einigerVerkehrszeichen (der Umfang der mit ihnenerhobenen Forderungen bzw. gegebenenHin-
weisen) erhöht wurde. So wird beispielsweisemit dem Bild 304 der Anlage 2 zur StVO
„Fernverkehrsstraße" nicht nur der Hinweisgegeben, daß es sich um eine Straße für denFernverkehr handelt (und damit die Orien-tierung erleichtert), sondern auch die Forde-rung erhoben, auf der Fahrbahn einer solchenStraße nicht zu parken. Damit entfallen Park-verbotszeichen. So weit, so gut.Nun kommt es aber vor, hauptsächlich in
Städten, aber auch außerhalb von Ortschaf-ten, daß der Verkehr mehrerer F-Straßen
streckenweise über einen gemeinsamen Stra-ßenzug geführt werden muß. An diesen Strek-ken hat es sich leider eingebürgert, daß nurnoch eine Fernverkehrsstraßennummer, ange-geben wird. Rein rechtlich ist das sicher exaktund ausreichend, denn eine Straße kann eben
nur einmal als F-Straße mit der entspreden Nummer „vergeben" werden. Aucmit der Angabe einer F-Straßen-Nummebundene Forderung, z. B. das Parkverbder Fahrbahn, bedarf keiner DoppelungAber die Orientierung leidet unter di
Praxis. Der Ortsfremde, und für ihn sidie Hinweise vor allem notwendig, wenicht, ob er sich, beispielsweise nochvoller Durchquerung eines Stadtzent
(vielleicht über zahlreiche Einbahnstraßeihm die Orientierung geraubt haben), aF-Straße befindet, die er im Zuge s
Fernfahrt benutzen muß, oder ob er auandere Fernverkehrsstraße geraten ist,eine andere Richtung führt niese Inform
kann er auch den Straßenkarten-atlanten meist nicht entnehmen. Er meerst in der nächsten Ortschaft. Er we
mitunter auch deshalb nicht, weil selbden grcßen Vorwegweisern vorwiegen
nur einer F-Straßen-Nummer gearbeitetNur vereinzelt trifft man noch den „Seran, wie hier im Bild (im Raum Woldeglich von Neubrandenburg), daß nich
eine, sondern zwei (wenn es sein m
drei) F-Straßen-Nummern auf den Streangebracht werden, wo mehrere Fernver
straßen eine gemeinsame Trasse haben.Es wäre sicher keine Materialverschwenund auch keine irritierende AufforstunSchilderwaldes, wenn in diesem Punkteder etwas mehr informiert würde, zumF-Straßen-Zeichen die materialsparensind, die die StVO kennt.
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Fahren auf winterlichen Straßen
Alle Jahre wieder taucht in der Wnterzeit
die Frage auf, wie weit die Verantwortlichkeit
für die Befahrbarkeit von Straßen geht. Wr
haben zu diesem Thema schon einiges ver-
öffentlicht, trotzdem bestehen weiterhin
prinizipielle Unklarheiten. Dr. jur. Kurt
Hohlwein veröffentlichte zu diesem Thema
in der Zeitschrift „Kraftverkehr", Heft 5/80
einen Beitrag unter der Uberschrift „Scha-
denshaftung bei winterlichen Straßenverhält-
nissen". Wenngleich der dort betrachtete
Fall ins Jahr 1978 zurückreicht und die
konkreten Umstände in den Bereich des
Kraftverkehrs fallen, fassen sich Schluß-
folgerungen für alle Kraftfahrer ziehen, auch
die, die mit privaten Kraftfahzeugen auf
winterlichen Straßen unterwegs sind.
Wr geben den Beitrag mit freundlicher
Genehmigung der Redaktion „Kraftverkehr"
auszugsweise wieder.
Die Redaktion
An einem Dezemberabend 1978 fuhr ein
Linienbus des VEB Kraftverkehr Halberstadt
von Bad Frankenhausen nach Halberstadt.
Die Straßen waren völlig vereist. Der Bus-
fahrer unterbrach die Fahrt in Friedrichs-
brunn. Er setzte sie nach drei Stunden fort,
nachdem er festgestellt hatte, daß sich ein
Streufahrzeug des VEB BDS Halle mit Saft
zum Abstreuen der Fahrbahn von Friedrichs-brunn in Richtung Bad Suderode in Bewegunggesetzt hatte. Da die Kapazität dieses Streu-
fahrzeugs nur für das Abstreuen einer Fahrbahnstrecke von etwa 3 km Länge ausreicht,konnte die restliche Strecke von etwa 1 km
bis Bad Suderode nicht mit Salz abgestreut
werden. Das war jedoch dem KOM-Fahrer
nicht bekannt gewesen. Der KOM geriet auf
dieser Strecke ins Schleudern, berührte mit
der linken Seite eine Felswand und rutschte
danach auf die andere Straßenseite. . . Es
entstand ein Schaden von über 23 000 M.
StreitpunkteAn diesem Sachverhalt entzündete sich nun
ein Rechtsstreit zwischen dem KV Halberstadtund der BDS Halle, der hier nicht interessiert.
Von Interesse sind aber die inhaltlichen
Aspekte des Verfahrens, die auch für privateKraftfahrer von prinzipieller Bedeutung wer-
den können, nämlich dann, wenn ein Kraft-
fahrer Schadenersatzansprüche gegenüber
einem Betrieb des Straßenwesens (z. B. einerBDS) geltend machen will. Im genannten
Verfahren kristallisierten sich drei Fragen
heraus:1. Welche Pflichten hat ein Kraftfahrer nach
§ 12 StVO beim Befahren winterlichär Stra-
ßen.,.?
2. Welche Maßnahmen kann man bei extre-
men Wtterungsverhältnissen von den VEB
Bezirksdirektionen des Straßenwesens ver-langen?3. Ist der VEB BDS verpflichtet, nicht abge-
streute oder nicht besprühte Straßenab-
schnitte als Gefahrenstellen zu kennzeichnen?Alle drei Fragenkomplexe wurden in dem
Schiedsverfahren ausführlich behandelt und
dazu im Ergebnis folgende Stellung bezogen:
Kraftfahrerpflichten
Jeder Verkehrsteilnehmer und insbesondereder Kraftfahrer hat nach § 12 StVO seine
Fahrgeschwindigkeit den Verkehrsbedingun-gen sowie den Sicht- und Wtterungsbedin-
gungen anzupassen. Das bedeutet für ihn,
sich darauf einzustellen, daß bei Regen die
Straßen zuweilen besondere Gefahren in sichbergen und daß im Winter die Straßen
schneeglatt, eisglatt oder schneeverweht sind.Da Schnee- und Eisglätte sowie Schneewehenden Verkehr behindern wird der Straßen-winterdienst nach Winterdienstplänen durch-geführt. Diese Pläne werden nach örtlichen
Schwerpunkten aufgestellt. Sie sind den Ver-kehrsteilnehmern in der Regel nicht bekannt.
Aus diesem Grund müssen die Verkehrsteil-nehmer damit rechnen, im Winter schnee-
oder eisglatte oder schneeverwehte Fahrbah-nen vorzufinden. Auf diese Verhältnisse
haben die Kraftfahrer ihre Fahrweise gemäß
§ 12 Abs. 1 StVO einzustellen.Dies hat jedoch im konkreten Fall der Bus-
fahrer nicht getan. Er verließ sich darauf,
daß ein Streufahrzeug in Richtung Bad Sude-rode zum Streueinsatz abgefahren war. Je-
der Kraftfahrer muß aber damit rechnen, daßauch eine winterdienstmäßig behandelte
Fahrbahn, sei sie nun mit Streusand oder
Salz abgestieut oder mit Magnesium-Chlo-
rid-Lauge besprüht, keine absolute Verkehrs-
sicherheit bietet. Vielmehr können Schnee-verwehungen, Sog der Kraftfahrzeuge, er-
neuter Schneefall oder Eisregen die Wirkungder jeweiligen winterdienstmäßigen Behand-lung zunichte machen. Deshalb kann kein
Kraftfahrer darauf vertrauen, daß im Wnter
ein Straßenstück geräumt, gestreut oder be-
sprüht woden ist, ohne gleichzeitig beim Be-
fahren darauf zu achten, wie der jeweilige
Straßenzustand ist und welche Fahrgeschwin-digkeit und Fahrweise er demgemäß einzu-
halten hat.
Hinsichtlich des Fahrverhaltens des Busfahrersstellte der Vertreter des Kraftverkehrs HaI-
berstadt besonders heraus, daß seitens der
Volkspolizei kein Ordnungsstrafverfahren
gegen den Fahrer eingeleitet worden sei.
Daraus leitete er eine Nichtverantwortlichkeitdes Busfahrers für den eingetretenen Schadenab. Diese Argumentation ist nicht von der
Hand zu weisen. Daraus ergibt sich jedoch
nicht, daß nunmehr, gewissermaßen automa-tisch eine Pflichtverletunzg der BDS vorliegt.
Vielmehr ist das Fehlverhalten des Busfah-
rers, das letzthin zu dem Unfallschaden
führte, auf ein unabwendbares Ereignis, näm-lich auf die extremen Wtterungsbedingun-
gen zur Unfallzeit, zurückzuführen. Aus die--
sem Grund kann man die Mitverantwortlich-
keit des Busfahrers im Sinne des §341 ZGB
nicht in vollem Umfang als gegeben an-
sehen. Er hätte jedoch bei den herrschen-
den extremen Witterungsbedingunge
eine Weiterfahrt von Friedrichsbrunn
überhaupt verzichten müssen oder sie
antreten dürfen, wenn ihm von der VP,
Straßenmeister oder dem Winterdienstfader die fragliche Stelle abgestreut hatte,drücklich bestätigt worden ist, daß die
fahrbarkeit der Straße nach Suderodegestellt worden ist...
Grenzen des WinterdienstesIn der Verhandlung vor dem Staatlichentragsgericht wurde festgestellt, daß inf
der extremen Wtterungsbedingungen (
regen) am Unfalltage die Räum-, Streu-
Sprühpläne nicht mehr in vollem Um
aufrechterhalten werden konnten. Stattdewurden aber von der BDS alle Maßna
getroffen, um auf einem begrenzten
kehrsnetz den notwendigsten und dring
sten Straßenverkehr zu ermöglichen. Dietraf vor allem den Arbeiterberufsverkehr,
Versorgungsverkehr und die MediziniHilfe. Anhand der Eintragungen im W
dienstschichtbuch des Operativstabe
BDS konnte dies alles nachgewiesen weAls gegen 20 Uhr die Winterdienstein
stufe Ii ausgerufen wurde, hat der Dir
der BDS als Leiter des Operativstabes awiesen, daß der Winterdiensteinsatz
Straßenmeister operativ in Verbindun
dem VPKA und dem Rat des Kreises z
ten ist. Vordringlich sollten alle Fernverkstraßen abgestumpft werden.Damit fiel die L10239, auf der sich de
fall ereignet, bereits vor der Unfallzeit
der wiriterdienstmäßigen Betreuung he
was allerdings im einzelnen den Verkteilnehmern nicht zur Kenntnis gelangt
Auf der Grundlage dieses extremen
rungsverhältnisses haben, wie es allge
üblich ist, die Massenmedien, wie Rund
und Fernsehen, der Bevölkerung und de
trieben entsprechende Hinweise gegebeder Aufforderung, nicht unbedingt not
dige betriebliche und private Fahrte
unterlassen. Auch von der BDS Halle
der Deutschen Volkspolizei waren gleic
tende erlautbarungen erausgegworden
Kennzeichnungnicht gestreuter AbschnitteIn zwei verfahrensleitenden VerfügungeStaatlichen Vertragsgerichtes war der
zunächst der Vorwurf gemacht worden,
bei Beendigung des Streuvorgangs in
Verbrauchs des Salzes kein Hinweisschilgestellt worden ist. Demgemäß wurd
Anerkenntnis der Schadenersatzforde
des KV Halberstadt empfohlen. Dazu ksich die BDS aber nicht entschließen, d
bisher zu dieser Frage eine einheitl
Rechtsauffassung vertreten hatte.Hinweiszeichen sind Verkehrszeichen undkehrsleiteinrichtungen gemäß Anlage
StVO. Wo und welche Signale, Verkehchen und Verkehrsleiteinrichtungen aufzlen oder anzubringen sind, entscheidet
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§6 StVO allein die zuständige Dienststelle
der Deutschen Volkspolizei. Die BDS ist nichtberechtigt, dies zu tun, was im § 12 der Stra-f3env4=rnrdniing noch einmal gesetzlich v r
ankert ist. Die BDS hat lediglich nach der
getroffenen Entscheidung der Deutschen
Volkspolizei die erforderlichen Verkehrszei-
chen und Verkehrsleiteinrichtungen zu be-
schaffen, aufzustellen und instandzuhalten.
Eine einzige Ausnahme von diesem Grund-
satz ist lediglich im §40 StVO enthalten,durch den die Bauausführenden verpflichtet
werden Baustellen und Verkehrsumleitun-
gen mit den vorgeschriebenen Verkehrszei-
chen zu kennzeichnen.
Für den Straßenwinterdie,st gibt es keine
Rechtsvorschrift, die die Kennzeichnung nichtgeräumter, nicht gestreuter oder ;icht be-
sprühter Straßenabschnitte vorschreibt. Dieswäre auch praktisch nicht durchführbar und
ökonomisch nicht vertretbar. Die Anazhl der
Schilder, die im Fall einer Beschilderungs-
Unterschiedliche Fahrbahnverhältnisse im
Winter sind etwas Normales. Der Kraftfahrermuß sich darauf einstellen (Bild links).
Ein Streufahrzeug stumpft die Fahrbahn ab.Das Ende eines abgestumpften Abschnittes
wird nicht gekennzeichnet (Bild rechts).
pflicht erforderlich wäre, steht produktions-
mäßig nicht zur Verfügung und wäre auch
nicht zu beschaffen. Selbst die Ausrüstung
der Winterdienstfahrzeuge mit etwaigen
Hinweisschildern würde auf Schwierigkeiten
stoßen, ganz abgesehen davon, daß mobile
Schilder erforderlich wären, deren Aufstellungin den Schneemassen oder sonstwo am Randder Straße gar nicht möglich wäre. Derartige
Forderungen sind überspitzt und ge
der Rechts- und Sachlage vorbei.Dieser Standpunkt wurde auch in einlungnahme der Beizrksbehörde de
Halle bestätigt. Darin wurde erklä
keine gesetzlichen Regelungen bestedie BDS infolge technologischer Zei
(Wiederbeladen des Streufahrzeugs)der Durchführung des Straßenwinterdzu entsprechender Verkehrsbeschil
verpflichten.
UrteilUnter diesen Umständen kam das
vertragsgericht Halle zu der Rechtsauffdaß eine Pflichtverletzung der BDS Hkausal für den eingetretenen Schad
KV Halberstadt gewesen wäre, nicht
und somit der Schadenersatzanspru
begründet ist.(Zwischenüberschritten
Redaktion Der Deutsche Straßenverk
Was lehrt uns das?Die Tatsache, daß der BDS keine Pflichtver-
letzung nachgewiesen werden konnte, würdez. B. auch zur Abweisung der Forderung einesprivaten Kraftfahrzeughalters auf Schaden-
ersatz führen, weil nur das Vorliegen einer
Pflichtverletzung einen Anspruch begründet.
Insoweit besitzen die hier gemachten Aus-
führungen allgemeingültigen Charakter.
Wenn man die inhaltlichen Aussagen auf
einen Nenner bringen wollte, so könnte man
sagen: Der Winterdienst kann räumen,
streuen oder sprühen - die Kraftfahrerhaben sich trotzdem so zu verhalten, als
hätte der Winterdienst nichts getan. Sie
haben immer mit dem Schlimmsten zu
rechnen.
Darüber muß einmal nachgedacht werden.
Nicht, weil es vielleicht zu viel von den Kraft-fahrern verlangt wäre, sich auf winterliche
Bedingungen einzustellen, sondern weil einesolche Einstellung die Arbeit des Winterdien-stes teilweise ad absurdum führt, weil dann
dem Anliegen nicht gedient ist.
Es geht sicher nicht an zu fordern, daß jedesEnde einer Streu- oder Sprühstrecke gekenn-
zeichnet wird. Vor allem wird das auf denStraßen nicht notwendig sein, die im wesent-lichen nur dem Nahverkehr dienen. Auf die-
sen Straßen werden in aller Regel nur ge-
ringe Entfernungen zurückgelegt. Bei Vorlie-gen entsprechender Witterungsbedingungenmuß man dann eben einmal 10 oder 15 km solangsam fahren, daß einen auch ein Eisregenmit seinen Folgen nicht von der Fahrbahn
rutschen läßt.
Etwas anders stellt sich die Lage für das
Straßennetz dar, das dem Fernverkehr dient,insbesondere die Autobahnen. Würde man
entsprechend der Entscheidung des Bezirks-vertragsgerichtes Halle verfahren, ließe sich
folgendes Bild konstruieren: Ein Zschopauer
Kraftftahrer hat den Medien entnommen, daßam folgenden Tag in den südlichen und mitt-leren Bezirken der DDR mit Glatteis zu rech-nen ist. An diesem Tag muß er mit seinem
Pkw nach Schwedt fahren. Auf der Fahrt
von Zschopau bis zur Autobahn stellt er danntatsächlich stellenweise Glätte fest, der Wn-
terdienst hat noch nicht gesprüht. Er fährt
deshalb durchgängig vorsichtig, d. h. lang-
sam.
Auf der Autobahn stellt er fest, daß bereits
gesprüht ist. Was soll er nun tun, weiter
langsam fahren, weil er ja stets damit rech-
nen muß, daß die gesprühte Strecke plötzlichendet, er unvermittelt auf Glatteis geraten
kann; oder zügig fahren, vom „Sicherheits-
angebot" Gebrauch machen, das ihm der
Wnterdienst in Form der gesprühte
bahn gemacht hat? Führe er so la
weiter wie er fahren müßte, wenn ni
sprüht wäre, und täten es ihm die a
gleich, dann wäre die Durchlaßfähig
Autobahn schnell erschöpft. Nur,
machte sich dann der Winterdie
Arbeit? Die Aufgabe des Wnterdien
es doch gerade auch, unter erschwedingungen einen flüssigen (d. h. z
Verkehr zu ermöglichen. Führe er
schnell, wie es die gesprühte Fahrbläßt, geriete dann auf ein ungesprüht
eistes Stück, dann müßte er sich i
eines Falles vorwerfen lassen, zu
Vertrauen in den Winterdienst ge
haben.
Natürlich kann niemand Garantie
geben, daß eine Fahrbahn gefahrloswerden kann (das kann auch kein S
meister oder keine Volkspolizei ).
rade auf den Autobahnen sollte es e
mationssystem geben, das dem Kr
anzeigt, wann er eine abgestumpfte
verläßt und auf eine gerät, die no
behandelt wurde - aus welchen Gauch immer. Und wenn es dafür no
Regelung gibt, dann sollte sie ges
werden.
DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 12/1980
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Hübsche Mädchen notieren Parker üllabfuhr am Stadtrand
Straßenszene in Singapore
Auf anderenStraßen
Singapore:
Keine leeren Autos
Singapore heißt übersetzt Löwenstadt. Dochin freier Wildbahn gibt es keine Löwen.1819 wUrde das Fischerdorf vom Engländer5k Staftord Raffles in Besitz genommen.Eine Festung entstand, und diese Löwenstadtwurde zum Hauptstützpunkt der englischen
Flotte, die von hier aus alle wichtigen Ober-seewege beherrschte. 1965 wurde Singaporeein unabhängiger Stadtstoot und besitzt seit168 den Singapore Dollar ajs eiglie
Währung,In der Stadt sind zwei MillionerEinwohnerund viele Autos verschiedener Modelle be-heimatet. In den Straßen trifft man hübsche,uniformierte Mädchen mit großen Strohhütenund dicken Büchern, in die sie Autokenn-zeichen notieren. Ein Wagen kostet den Be-sitzer, auch wenn er Tag und Nacht auf derStraße steht, monatlich drei Dollar.Als ich zeichnend diese Stadt durchstreifte,gab es noch keine Olkrise. Trotzdem durfte
kein Auto ohne Auslastung seiner Sitzplätzefahren, Notfalls mußte der Kraftfahrer unter-wegs Mitfahrer einladen, um sich kein Straf-mandat einzuhandeln.
Gerhard Vontra
Am Ciifford Pier in Singapore
Stadtansicht von Singapore
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Turbo-TrickSparsam mit Kraftstoff umzugehen, das istauch eine aktuelle Forderung an die Motoren-konstrukteure. Daß es immer noch Reservengibt, die sogar bei gleichzeitiger Leistungs-steigerung geweckt werden, können, zeigt der
„Turbo-Trick" von Renault. Mit einem Abgas-
1 Der Renault 18 Turbo beschleunigt von0 auf 100 km/h in 10 Sekunden und erreichteine Spitzengeschwindigkeit von 185 km/h -sportliche Attribute eines im übrigen alsAlltagsauto konzipierten Mittelklasse-Pkw.Mit einer Tankfüllung soll der Turbo-Sparernahezu 650 km weit fahren können (53-1.Tonk).
Gebläserad Turbinenrad
Turbolader gelang es, den 1600er Motor
(8,6 : 1 verdichtet) auf eine Leistung von 80 kW(110 P5) bei 5000 U/min zu bringen. Das maxi-male Drehmoment von 181 Nm (18,5 mkp)stellt der Vierzylinder schon bei außergewöhn-lich niedrigen Drehzahlen, nämlich bei
2250 U/min, zur Verfügung. Und das Erstaun-lichste: Der Renault 18 „Turbo" verbrauchtdeutlich weniger Kraftstoff als ein gleichgrol3erWagen mit einfachem Vergasermotor. DasWerk gibt als Durchschnittsverbrauch 8,2 1/
100 km an. Bei konstantem Tempo 90 seienes nur 6,4 1/100 kmWas verbirgt sich hinter dem Turbo-Trick? Diemit hohem Druck aus den Zylindern austreten-
'n Abgase werden beim Renault 18 Turbonicht ungenutzt ins Freie, sondern noch vordem Eintritt in die Schalidämpferanlagen aufein Turbinenrad geleitet. Die Strömungsener-gie versetzt das Turbinenrad in schnelle Dre-hung - bis zu 120000 U/min Ober eine Welleist das Turbinenrad mit einem Gebläserad ver-bunden, über das dem Motor Frischluft (,‚Lade-luft") mit (Jberdruck zugeführt wird. Den Lade-druck hält eine Ventilklappe in vorgegebenenGrenzen, d. h. sie entläßt überschüssige Ab-
gasenergie über die Abgasdämpfer direkt iesFreie (siehe Skizze).Damit die komprimierte Luft durch Erwärmung(Ausdehnung) nicht sauerstoffärmer wird (ge-ringere Luftdichte), ist noch ein Luftkühler vor-gesehen. So werden ein optimaler Füllungs-grad der Zylinder und günstigste Verbren-nungsverhältnisse garantiert - Geheimnis derLeistungsausbeute des Turbo-Motors bei gleich-zeitiger Genügsamkeit hinsichtlich des Kraft-stoffbedarfs.Vom Nutzen des Turbo-Tricks überzeugt auchder direkte Vergleich zwischen dem herkömm-lichen 1600er Saugmotor und der Turbo-
Variante.
Der Renault 16 TS, der mit einem Vierzylinder-
Saugmotor von 1565 cm3 Hubraum ausgerüstetist, brachte es bei 5750 UJmin auf ganze 61 kW
(83 PS) und ein maximales Drehmoment von117Nm (12mkp) bei 3500U/min.
Der Renault 18 Turbo stellt mit seinem hub-raumgleichen aufgeladenen Motor hingegenbereits bei 5000U/min 80kW (110PS) undbei nur 2250 U/min sein maximales Dreh-moment von erstaunlichen 181 Nm (18,5 mkp)zur Verfügung. ne
2 Kompaktes Kraftpaket: der 1,6-1-Leicht-metallmotor mit dem Abgas-Turbolader (imVcrdergrund neben dem Luftfilter). Die„blanke" Leitung führt die Ladeluft vomGeblöserad zum speziellen Luftkühler, der auf
dem normalen Kühler aufgesetzt wurde. Vondort gelangt die auf 50-60 °C abgekühlteLadeluft zum Spezialvergaser.uber dem schwarzen Luftfitterschlauch sindDruckmeßdose (links) und Ventilkioppen-
gestänge (rechts daneben) zu sehen.
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Uber die Vor- und Nachteile des „Bastei"wurde schon manches geschrieben. Konkrete
Hinweise für Verbesserungen, die der Bastei-besitzer selbst durchführen kann, gab es
aber bisher kaum. Da inzwischen eine statt-
liche Anzahl dieser Wohnanhänger verkauftworden ist und die Wintermonate die Bastel-
zeit der Campingfreunde sind, seien einige
Anregungen gegeben.
Gardinen auf SchienenWenn man nicht möchte, das Stores und
Ubergardinen besonders bei feuchtem Wetterwie Wäsche auf der Leine hängen, sollte
man die Gummischnüre wegfallen lassen undstatt dessen an der ohnehin vorhandenen
Gardinenleiste doppel-T-förmige Plastschie-
nen anbringen, an denen die Gardinen mit
herkömmlichen Knipsern befestigt werden
können. Dazu bohrt man die zugeschnittenenSchienen mit einem Bohrer (0 2 mm) im Ab-
stand von 100 mm im oberen Flansch vor.
Dann hält eine zweite Person die Schiene ander vorgesehenen Stelle der Gardinenleiste
an, und man drückt kleine, etwa 10 mm langeNägel mittels einer Kombizange durch die
vorgebohrten Löcher der Schiene in die Gar-dinenleiste, die aus weichem Holz besteht.
Die Demontage der Gardinenleiste ist nichterforderlich. Ein Einschlagen der Nägel mit
dem Hammer ist wegen des geringen Platzes
zwischen der Blende der Gardinenleiste nicht
möglich.
Schiebetür im SchrankBeim „Bastei" befindet sich über dem rechten
Radkasten ein Stauraum, der nur durch Her-ausnehmen des Bodens im Kleiderschrank zu-gänglich wird. In ihm befindet sich der Stecker
der 220-V-E-Anlage und außerdem bietet er
(wenn keine Propangasheizung eingebaut istbzw. betrieben wird) Platz zur Aufbewahrungvon Verlängerungsschnüren und diversem Zu-
behör. Der Zugang ist jedoch durch auf demKleiderschrankboden abgelegte Gegenstände
(z. B. Schuhe) stets versperrt. Bei einem „Ba-stei" ohne eingebaute Propangasheizung
kann man die Sprelacartverkleidung unter
halb der Schranktür abschrauben und statt
dessen auf den sichtbar werdenden Rahmen(oben, unten und links) Leisten aufschrauben(etwa 15 X 15 mm), die an einer Längsseite
eine Nut von ungefähr 3 mm Breite und 5 mmTiefe haben sollen. Damit hat man die Füh-
rung für eine Schiebetür, die in Form der
vorher demontierten Verkleidung bereits vor-handen ist. Die Verkleidung muß lediglich
um die Dicke der Leisten (abzüglich Nuttiefe)
in der Höhe gekürzt werden. Von der Seite
des Bettkastens aus wird sie eingeschoben.
Mehr Platz zum Sitzen
Leute, die nicht gerade gertenschlank sind,haben Schwierigkeiten, den Sitz neben der
Spüle am kleinen Tisch zu erreichen. Auf der
Türseite dagegen ist Platz in Hülle und Fülle.Indem man den Tisch etwas in Richtung Tür
versetzt, gewinnt man zwischen Tisch und
Spüle mehr Raum, ohne daß es auf der Tür-seite unbequem wird. 50 mm Versatz sind un-
ter Verwendung eines der vorhandenen Löcher
an jeder Tischaufhängung möglich. (Achtung
Bei größerem Versatz landet man mit den
Schrauben eventuell im Hohlraum hinter der
Innenverkleidung ) Es ist unverständlich, warum
der Hersteller den Tisch unbedingt genau in
der Hängeachse anbringen mußte.
Lichtschalter am Bett
Wenn man Stromonschluß hat muß man das
Licht beim Zubettgehen an der Tür löschen.
(Wer im Bett am Abend noch etwas liest mußalso die warmen Federn verlassen.) Für
1,80 M gibt es Lampenfassungen mit Zug-
schalter. Sie passen für die ‚Bastei-Lampe
und bedürfen keiner Veränderung. Durch einkleines Loch in der Plastabschirmung der
Leuchte führt man die Schnur des Schalters
heraus.Die im Testbericht (Heft 9/80) geäußerte
Meinung zur Spüle teile ich. Nur wer aufeinem Campingplatz noch kein Wasser tragen
mußte, kann so ein Riesending in einen
Wohnwagen einbauenIch kaufte mir einen Waschhockereinsatz
(etwa 8 M). Er ist 30 x 30 cm groß und nur
10 cm tief (wie die Spüle außen schwarinnen weiß emailliert). Aus Sprelacart fich in Farbe der Innenverkleidung m
Anhängers eine Blende von der Größ
Spüle mit der Aussparung für den W
hockereinsatz und klebte alles mit C
ein. Etwas Fingerspitzengefühl ist nöti
für den Ablauf eine Offnung in den B
des Waschhockereinsatzes zu bringe
einem Hartmetallbohrer (0 4-5 mm)
Kühlung mittels Petroleum ann man j
einen Lochkreis ausbohren ohne da
Emaille Sprünge bekommt. Den Abflußfertigte ich aus alten PVC-Teilen a
klebte ihn ein. In dieser kleinen Spül
auch ein nach oben schwenkbarer W
hahn, der seitlich angebracht wurde,
Eine Pumpe fördert das Wasser aus
Behälter im Gaskasten.
Nachdem die Abdeckplatten für Spül
Gaskocher bei etwas unvorsichtigem Hren am gemeinsamen hölzernen Riegelmal herunterfielen, klebte ich ein halb
förmiges Sperrholzbrettchen (Radius 30hinter den Riegel. Damit wird verhinder
er unbeabsichtigt zur Seite geschobe
(z. B. beim Abwischen der Platten).
SonnenschutzFür Wochenendaufenthalte fertigte ich
den Maßen des Vorzeltes ein Vordac
das vorn etwa 15 cm und am Wohn
etwa 30 cm seitlich nach unten reicht. Ewie das Vorzeit an der Einzugsleiste beund nach vorn und den Seiten mit Sch
abgespannt. Es empfiehlt sich jedoch
kleine Windecken anzubringen, die
15cm nach jeder Seite reichen, um bei
und Regen ein UbershIagen der Kantedas Zeltgestänge und damit die Bildun
Wassersäcken sicher zu vermeiden. Z
stützung des Vordaches benutze ich da
stänge des Vorzeltes. Das Vordach soeinen sonnen- oder regengeschützte
platz, ist schnell auf- und vor allem abb
(auch in nassem Zustand) und muß nicdas Vorzeit, mit viel Zeitaufwand ges
werden, laus
--ER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1
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Sa senr ng-Informatonen
Bremsflüssigkeitfür Zweikreisbremse
Der Hauptbremszylinder für das Zweikreis-
bremssystem ist in seinem konstruktiven Auf-bau wesentlich komplizierter als der Einkreis-bremszylinder. Daraus resultiert seine größereEmpfindlichkeit gegenüber Verschmutzungen.Beim Auffüllen ist nur saubere und neue
Bremsflüssigkeit zu verwenden. (Vor dem Auf-
füllen möglichst mit einem Perlonsieb filtern.)Beim Entlüften einer Bremse darf die heraus-gedrückte Flüssigkeit nur wieder in den Vor-
ratsbehälter eingefüllt werden, wenn sie vor-
er gefiltert wurde.
Es sei in diesem Zusammenhang noch einmal
darauf hingewiesen, daß Bremsflüssigkeit
hygroskopisch ist und deshalb nach zwei Jah-
ren im Bremssystem ausgewechselt werdenmuß.
Bremsleitungen
wechseln
Aus gegebener Veranlassung weisen wir mitaller Dringlichkeit auf die Notwendigkeit hin,
alle Bremsleitungen und Schläuche auf
Scheuerstellen und Korrosion im Rahmen jeder
Durchsicht zu kontrollieren. Die Bremsleitun-
gen auf den Dreiecklenkern haben eine
Lebensdauer von 5 Jahren. Die Bremsschläuche
sind ebenfalls alle 5 Jahre zu wechseln.
Wisch-Wasch-Anlage
Ab Januar 1981 erhält der Universal 5 de Luxe
eine Wisch-Wasch-Anlage für die Heckklapp e.
Die Heckklappe ist mit einem Scheibenwischer
ausgerüstet. Die elektrische Scheibenwaschan-lage befindet sich hinten links unter der Ab-
deckung. Die Betätigung der Anlage erfolgt
über einen Wisch-Wasch-Schalter, der in derInstrumententafel angebracht ist. Damit er-
höht sich die Sicherheit vor allem bei Regen-fahrten. Eine Nullserie ist noch 1980 vorge-
sehen.
Heckschrauben-
scharnier pflegen
An reklamierten Heckschraubenscharnieren der
Limousine wurde festgestellt, daß erhebliche
Verschleißerscheinungen an den Rasten auftreten. Zur Erhöhung der Lebensdauer emp-fehlen wir, die Rosten am Stützteil und den
Gelenkpunkten leicht zu ölen. Dabei muß
jedoch vermieden werden, daß Cl an dieGummifedern gelangt, da diese sonst quellen.
Schwarzes
Deckleistenprofil
Ab Januar 1981 wird für alle Fahrzeuge ein
schwarzes Deckleistenprofil (bisher grau) ver-
wendet. Damit werden die im Laufe der Zeit
eintretenden Verfärbungen des Profils besei-tigt. Zum anderen erfolgt eine Anpassung anden schwarzen Außenspiegel und Scheiben-wischer.
VEB Automobilwerke Zwickau
N
Kein FensterklappernSchon oft hat es Hinweise zur Beseitigung
jener Klappergeräusche gegeben, die durch
das Verwittern der Fensterköder an den Kur-belfenstern des Trabant auftreten. Das Ein-
legen von Ploststreifen (aus einer alten
Schreibtischplatte) hilft auch nur eine gewisseZeit.
Ich habe mir folgendermaßen geholfen: Die
Gummiköder wurden ausgebaut, der alte Ge-weberest entfernt und entsprechend den Ab-messungen dieses U-Profils wurde ein Streifen
aus schwarzem Samt geschnitten. Dieser Samt-streifen wurde mit Mökolleim in den U-Profil-
grummi eingeklebt. Nach dem Festwerden desStreifens wurde der Fensterköder wieder in
den Fensterrahmen eingelegt. Dabei muß man
darauf achten, daß der Köder im unteren Tür-
bereich (unter der Türverkleidung) richtig in
der Führungsschiene des Kurbelfensters sitzt.
Nun klappert kein Fenster mehr, selbst bei
halbgeöflnetem Fenster und auf holpriger
Straße nicht.
H.-H. Nestler, Annaberg-Buchholz
Rätselhaftes
BlinkenSeit Monaten leuchtete die Kontrollampe für
die Blinker oftmals unregelmäßig auf oder ver-
losch nach mehrmaligem Aufblinken ganz. Der
Blinkgeber tickte in jedem Fall und die Blin-
ker leuchteten auch auf.
Der Beitrag „Autoelektrik ohne Rätsel" (4) in
Heft 9/80 war für mich Anlaß, die Ursache zu
suchen. Nachdem ich an den Blinkleuchten alle
Anschlüsse geprüft hatte und auch vorher den
Blinkgeber ausgewechselt hatte, betrachtete
ich den Zweikreisblinkschalter näher. Die An-
schlüsse waren alle festgeklemmt. Mir fiel nun
auf, daß das Schaltsegment (mit den Kon-takten 49a und 49a') relativ locker war und
dadurch in Nullstellung des Schalters eintaktstreifen an der Klemme anliegen ko
Demzufolge konnten dann auch bei Betädes Schalters die Kontakte nicht vollst
oder nur zeitweise anliegen. Ursache wMutter (mit roter Lackfarbe „versiegelt")
schen den Kontakten, die einige Umdre
gen locker war. Nach dem FestzieheMutter war der Schaden behoben. Der Ster rastet jetzt auch besser bei Nullstel
ein.
J. Schulze, Le
Gewindedefekt
Oftmals passiert es beim Herausdrehe
Clablaßschraube, daß die Gewindegönge
Getriebe in der Ablaßschraube hänge
festes Anziehen oder schiefes Hineindr
der Ablaßschraube). Eine einfache und sch
Lösung des Problems ist das Hineindrder Ablaßschraube vom Getriebe des
Die Schrauben sind konisch gehalten
schneiden dadurch selbst ein neues Ge
in das Getriebe. Die Abdichtung ist auch
Dichtung gewährleistet.R. Bothe, Ru
Dach abdichten
Wenn der Trabant längere Zeit Regenei
kungen ausgesetzt ist, kann es, vor alleälteren Modellen, vorkommen, daß Was
den Innenraum eindringt, erkenntlich ansen Bodenmatten in Türnähe.
Es empfiehlt sich, die Dachrinne mit Ce
zu versiegeln. Während ich vorher nach
Aluminium-Ringleiste røbant Dach
T~Zusgefüllt mit Cenusil
ken des Wagens in der Nähe der Türe
Bodenmatten oft naß vorfand, ist seit diMaßnahme noch kein Wasser wieder i
Innenraum eingedrungen. Man kann
Cenusil aus der Tube in die Rinne einstrei
und danach mit einem geeigneten Gegen
(Plasteplättchen, Plastelöffel usw.) unter l
tem Andrücken über das Cenusil fahren
durch wird dieses in das Profil hineinged
und überschüssiger Kleber mitgenommen.
Schluß kann mit dem mitgelieferten Repa
lack das Cenusil überstrichen werden, s
es sich kaum noch von der Karosserie ab
Bei sorgfältigem Arbeiten fällt diese
nahme kaum auf, führt aber zu eindruc
lem Nösseschutz.U. Kerner, P
DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 12/1980
7/21/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1980/12
http://slidepdf.com/reader/full/der-deutsche-strassenverkehr-198012 24/32
Skoda 105/120
Waschpumpe versagte
Nach etwa 50000 km versagte an meinem
Skoda 105 S die Pumpe der Scheibenwasch-anlage. Bei eingeschalteter Zündung und
Betätigen des Lenksäulenschalters wurden dieKontrollampen dunkler, d. h. am Elektromotorder Pumpe lag Spannung an, aber der Rotordes Motors drehte sich nicht. Nach Ausbau
des Zahnradpumpenaggregotes wurde fest-
gestellt, daß zwei der vier Befestigungsprat-
zen des Plastgehäuses des Elektromotors ab-
gerissen waren und dadurch eine feste Ver-
bindung Plastgehäuse - Befestigungsplatte
nicht mehr gewährleistet war.
Wasser eingedrungenDie gelockerte Verbindung machte die Abdich-tung an der Bodenplatte der Zahnradpumpe
unwirksam, und in den Elektromotor war
Wasser eingedrungen. Außerdem blockierteder Schaden den Rotor des Elektromotors.
Durch das Anreißen der zwei Befestigungs-
pratzen verlagerte sich die Längsachse des
den Dauermagneten umhüllenden Plastgehäu-ses gegenüber der Längsachse des Rotors; eskam zum Anliegen des Rotors am Dauer-
magneten. Der Elektromotor mußte also ver-sagen.
Da im Ersatzteilangebot des Fachhandels einZahnradpumpenaggregat (Typ Tesla Apo 020)nicht erhältlich war, machte ich mich an die
Instandsetzung.
Hilfsmaterial
Die Befestigung des Plastgehäuses (4 Zylin-
derkopfschrauben M 3) wurde entfernt. Dannfertigte ich eine Scheibe aus Stahlblech an
(etwa 3 mm dick), die auf der Oberseite des
Plastgehäuses befestigt werden sollte. Es wur-den vier Löcher 0 3,4 mm) im Lochkreis-durchmesser der in der Befestigungsplatte
•vorhandenen Gewindebohrungen M 3 gebohrt.
Zur Verankerung der Scheibe mit der Befesti-gungsplatte wurden vier Stehbolzen aus
Rundmaterial 0 3 mm, beidseitig M 3) an-
gefertigt, in die Befestigungsplatte einge-
schraubt und mit Muttern (M 3) gekontert.
Nun setzte ich ZaHtradpumpe und Elektro-
motor auf die Befestigungsplatte auf. Danachwurde die angefertigte Scheibe aufgebracht
und mit Muttern (M 3) samt Unterlegscheibenbefestigt. Beim Anziehen der Muttern ist zu
beachten, den Luftspolt zwischen Rotor und
Dauermagnet möglichst gleichmäßig einzu-
stellen. Dabei wurde zwischendurch eine Span-nung von 12V am Elektromotor angelegt, umfestzustellen, ob sich der Rotor auch frei dreht.
Das betriebsfähige Zohnradpumpen-Aggregotfür die Scheibenwaschanlage konnte schließlich
wieder eingebaut werden.D. Spielmann, Leipzig
Moskwitsch 2140
Schlecht gebremst
Seit 1977 fahre ich einen Moskwitsch 2140.
Vor einer längeren Urlaubsfahrt wollte ich dieBremsbacken der Hinterräder erneuern (km-
Stand 46 500). Bevor es zum geplanten Wech-
sel kam, mußte ich noch eine Gefahren-
Situation meistern. Die gerade befahreneGefällestrecke war feucht. Bei dieser Bremsungblockierten die Vorderräder und begannen zurutschen. Die Hinterradbremsen schienen zuversagen. Bei der nun umgehend vorgenom-menen Uberprüfung stellte ich fest, daß nur
zwei der Bremsbacken (die in Fahrtrich
Verschleiß aufwiesen (Belagdicke links 1,rechts 1,0 mm). Die beiden anderen
so gut wie neu (links 4,0 mm, rechts 3,5Eine Bremsprobe bei aufgebocktem W
und abgenommenen Bremstrommeln z
daß trotz sehr starken Pedaldrucks (mitdruckverstärker, also bei laufendem M
die Bremsbacken sich absolut nicht bewIch drehte die linke Entlüftungsschraub
aber es trat keine Flüssigkeit heraus.
Zugang blockiertDie Untersuchung des ausgebaute
demontierten Radbremszylinders ergabeiner der zwei Kolbenanschlagringe (undder für die - auf die Fahrtrichtung bezo
hintere Bremsbacke), die Eintrittsöffn
die Bremsflüssigkeit völlig absperrte.
mir unverständlich, daß dort überhaupt
sigkeit in den Druckraum gelangen ko
Selbst mit Preßluft durchgeführte Vers
die Bohrung zu säubern, schlugen fehl
Anschlagring wird wie ein Kolbenring i
Zylinder eingesetzt. Er sitzt so stramm, deigentlich nur mit einer Spezialvorric
eingesetzt werden soll.
Ohne Spezialwerkzeug?
Da Einbauvorrichtungen für den Radb
zylinder nur Werkstätten zur Verfügun
hen, muß man sich anders helfen. D
zum Anschlag geschraubte Kolben (mitkann auch mit leichten HammerschlägeZwischenstück ist ein passender runderholzstab notwendig) bis zum gegensei
Anschlag der beiden Kolben eingepreß
den. Zu achten ist auf gleiche Kolabstände zu den Stirnflächen des Zyli
(Nut am Tragstift des Kolbens parall
Anlagefläche des Zylinders Nur
saubere, unbeschädigte Ringe einsetzeursprüngliche Paarung Kolben - Ring
behalten.). Nach dem Einpassen ist derben eine halbe Umdrehung (gegen
zeigersinn) aus dem Ring herauszuschraim 3nneren:Gleitlager
Befestigungs- lastgehöuse für
protzeeabelStehb
Elektromotor
Befestigt.platte
steckerbinder
Anschuß uff
schraube M3ahnrodpumpe
Original-Ausführung
iue
ter 113 miterlegschei be
veränderte AusführunQ
Kein seltener Fehler
Am rechten Hinterrad entdeckte ich denler ebenfalls. Danach wurde neue B
flüssigkeit aufgefüllt, die Ankerplatte kotiert und die Anlage entlüftet. Eine P
bremsung (ohne Bremstrommel) zeigtsich bereits beim vorsichtigen Niederdrdes Bremspedals beide Bremsbacken
nach außen bewegten. Auch die sp
Bremsprobe verlief zur vollen ZufriedenNach 1000 km Fahrstrecke wurden die Bbacken einer Sichtkontrolle unterzog
war zu erkennen, daß sich alle vier B
backen gleichmäßig abrieben. Beim Brfällt nun auf, daß der Wagen vorn aucmehr so stark einfedert wie früher. A
kanntenkreisen weiß ich, daß die ungl
mäßige Abnutzung der hinteren Bremsban mehreren Wagen dieses Typs -a
Offensichtlich entdeckte ich also keiner
nen Fehler. S. Weidlich, S
24ER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR
7/21/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1980/12
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inkesbei
Lade 1600
linkgeber repariert
Nachdem inmitten des Leipziger Großstadt-
verkehrs meine Blinkanlage versagte, ich alleGlühlampen und, soweit ich konnte, den Lenk-
säulenschalter überprüfte und Funktionstüch-tigkeit feststellte, war zunächst guter Rot
teuer. Meine Vermutung, daß der Blinkgeberausgefallen war, bestätigte sich schließlich.
Voreilig hatte ich mir einen Einkreisblinkgeber'ckouft und wollte nun den defekten uus-
‚echseln. Leider mußte ich enttäuscht fest-
stellen, daß der im Lada 2106 befindliche einvöllig anderes Aussehen hat als der gekaufte.
So wagte ich mich daran, den ausgebautenBlinkgeber zu öffnen und mir das Innere
etwas näher anzusehen. Dabei stellte ich fest,daß der am einzigen beweglichen Teil (vom
Elektromagneten angezogener Hebel) be-
festigte Draht durch das Kippen beim Blinkenabgebrochen war, Ich bin überzeugt, daß die-ser Bruch bei allen Blinkgebern dieser Art
früher oder später erfolgt (an meinem Lada
nach 30500 km).
Da es diesen Blinkgeber offensichtlich nicht
im Handel gibt (sein Preis dürfte bei 40,— bis
50,— M liegen), reparierte ich ihn folgender-
maßen: Ich überzog den blanken gebroche-
nen Draht mit Isolierschlauch (Verhindrung
von Kontakten mit anderen Metallteilen) undverzinnte das Drahtende. Dann lötete ich einetwa 3,5 bis 4 cm langes, an den Enden ver-zinntes Kabelstück an das bewegliche Teil des
Gebers (90°zur bisherigen Anordnung). Die
iden freien Enden verband ich in Form
einer Schleife. Damit erreichte ich, daß der
Draht nicht geknickt, sondern axial gedreht
wird, womit die zuverlässige Arbeit des Blink-
gebers gewährleistet ist (siehe Skizze oben).
Rolf Thieme Schwerin
Lade-Typen -
Wasser muß ablaufen
In einem Leserbeitrag in Heft 9/80 heißt es,
daß die vorderen Kotflügel des Lada rosten,
weil sie nicht richtig konserviert seien. Ich
halte den empfohlenen Tip für umstritten,
denn wenn schon eine „Riesenbohrung" vor-handen ist, die man nicht übersehen kann,
warum dann noch ein Loch bohren? Viel
wichtiger ist, daß unterhalb des Kotflügel-
abschlusses der Wasserabfluß ständig frei-
gehalten werden muß Ich betreibe einen
Autopflegeservice und stelle fest, daß diese
Offnung bei 60 Prozent der Lada-Pkw zu-gesetzt ist und nach dem Durchstoßen nicht
selten 1 2 bis 1 Liter Wasser herauslaufen. Bei
Kabelstück
Uberprüfungen des Pkw wird dies im Beiseindes Eigentümers demonstriert. Der Effekt ist
verblüffendH. Bothe, Ruhland
Lade 1200/1300
Schock-Kontrolle
Der nachträgliche Einbau einer Schock-Kon-trolle (wie beschrieben in Heft 4'80, S. 23)
hat sich außerordentlich bewährt. Besondersbei hoher Verkehrsdichte oder erschwerten
Fahrbedingungen wird der noch gezogene
Schock doch sehr oft vergessen, und der
Benzinverbrauch steigt deutlich an. Im Ver-gleich hierzu ist der Aufwand zum nachträg-
lichen Einbau der Schock-Kontrolle tatsächlichsehr gering.
Beim Einbau in den Lada 1300 muß jedoch
die von der veröffentlichten Anleitung ab-
weichende Bezeichnung der Sicherungen be-achtet werden: Die in genanntem Artikel mit
„2" bezeichnete Sicherung ist im Lada 1300
mit „ K" gekennzeichnet und im Reparatur-
handbuch mit Nr. 9 versehen worden.
An Vorratsanzeige
Es sei bei dieser Gelegenheit auf einen wei-
teren möglichen Anschluß der Kontrolleuchte
hingewiesen. Wer sich die Installation einer
zusätzlichen Lampe ersparen will und sich
z. B. auch mit dem Anschluß an die Brems-
kontrolleuchte nicht anfreunden kann
'
hatnoch die Möglichkeit, die Kraftstoffvorrots-
Kontrollampe zur Schock-Kontrolle zu be-
nutzen, zumal auch hier ein gedanklicher Zu-sammenhang besteht (bei gezogenem Schocknimmt der Benzinvorrat im Tank schneller ab)und diese Leuchte von allen anderen wohl
auch am seltensten in ihre eigentliche Funk-
tion tritt, dann jedoch in Form von Dauer-
licht Zum Umbau muß das von Anschluß „1"des Blinkgebers kommende Kabel mit in denFlachstecker für die Kraftstoffvorrats-Kontroll-lampe geklemmt oder hier angelötet werden.
Zu diesem Flachstecker führt ein mit einembraunen Strich versehenes graues Kabel.
Wenn man den linken Kompaktstecker vom
Kombiinstrument abnimmt und von vorn
darauf schaut, ist es der Flachstecker li
oben (siehe Skizze; das schraffierte Feldkiert den Flachstecker für die Kraftst
vorratskontrolleuchte).
Blinken ist besserAllerdings ist die Lichtaustrittsfläche
Kraftstoffvorrats-Kontrolleuchte nur sehr kDaher sollte einerseits die leistungsstär
Glühlampe, die für diese Fassung erhäl
ist, eingebaut und andererseits auf
Blinkgeber keinesfalls verzichtet werden
ein blinkendes Licht doch eher die Aufm
samkeit erregt als ein dauernd brennen
dies auch zur Unterscheidung zur eig
lichen Funktion (Kraftstoffanzeige), die
durch Dauerlicht von der Schock-Kont
unterscheidet.
(Wenn beim Lada 1500 die serienmä
Schockkontrolle ebenfalls an die Krafts
reserve-Kontrolleuchte geführt und dieseler leuchtend gestaltet würde, könnte manbeim Lada 1500 die gesonderte gelbe Sch
Kontroll-Leuchte sparen.)
Uwe Kerner, Pl
Kunststofftip
„Löten ist möglich
Defekte Teile aus Polyäthylen, die im monen Automobilbau häufig verwendet we
(z. B. das Ausgleichsgefäß im Kühlsystem,
Vorratsbehälter der Scheibenwaschanlagev. a.), kann man reparieren.Ich verschließe Risse und andere defektelen an diesen Teilen mit einem gewöhnlielektrischen Lötkolben und als „Lötzinn"
wende ich ein Stück Polyäthylen. Bei U
wegsschäden kann der Lötkolben durch eSchraubendreher oder ein Messer ersetztden, die vorher in einem Feuer erwärmtden.
A. Gawrilenko, Machatschkala (Ud
Skoda 105/120
Türbegrenzer sichern
Die Zugstangen der Türbegrenzer des S105/120 werden an den Türholmen nur
ungesicherten Hohlnieten aus rundgeboge
Blech gehalten. We ich an meinem n
Auto erleben mußte (und danach auch
anderen Skodabesitzern erfuhr), rutschesehr leicht (bei meinem Auto nach ob
heraus, so daß die Türen unbegrenzt herschlagen und dabei Lackschäden un
starkem Wind sogar Blechschäden an Tund vorderen Kotflügeln entstehen könneist zu empfehlen, die vier Hohlniete zu
lich mit durchgesteckten Schrauben (undtern) oder durch Splinte zu sichern.
P. Völkel, Schön
DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 12/1980
7/21/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1980/12
http://slidepdf.com/reader/full/der-deutsche-strassenverkehr-198012 26/32
VERTRIEß
Schmierstoff-mpf hlung
für Import-Pkw
menge schmier- frist menge schmier- friststoff km 1 stoff km
Wolga GAS 24 6,0 MV 244 12000 0,95 01 125 50000Moskwitsch 1500
(2140, 2137,
2734) 5,2 MV 244 12 000 0,9 GL 125 50000
WAS (2101.
21011,2102,
2103,2106) 3,75 MV 244 12000 1,35 OH 125 50000
Saporoshez
968 A 3,75 MV 232 8000 1,5 GL 125 50000
Skoda
(105 S/L. 120 L) 4,0 MV 232 8000 2,5 GL 125 50000
OH 125Skoda 1201S 4,6 MV 244 12000 2,5 01125 50000
OH 125
Polski-Fiat 125 p 3,6 MV 244 12000 1,35 GH 125 50000
Dacia 1300 3,0 MV 244 12000 2,0 GH 125 50000
Zastava 1100 4,25 MV 244 12000 3,15 01125 50000
Achsgetriebe LenkgetriebeFr,hr,ptjrifvn Füll- Austausch- Wechsel- Füll- Austausch- Wechse
menge schmier- frist menge schmier- trist
stoff km 1 stoff km
Wolga GAS 24 1,2 GH 125 50000 0,3 GL 125 einmal
jährlichMoskwitsch 1500 1,3 OH 125 50000 0,16 01 125 einmal
(2140, 2137, jährlich
2734)
WAS (2101, 1,3 H 125 0000
21011, 2102,
2103, 2106)
Saporoshez zusammen mit Wechselgetriebe
968 A
Skoda zusammen mit Wechselgetriebe
(105 S/L, 120 L)
Skoda 120 IS zusammen mit Wechselgetriebe
Polski-Fiat 125 p 1,2 H 125 0000
Dacia 1300 usammen mit Wechselgetriebe
Zastava 1100 usammen mit Wechselgetriebe
Mit den Schmierstoffherstellern in der DDR
wurde eine Schmierstoffempfehlung abge-
stimmt, die dem Stand von August 1980 ent-spricht. Die Olwechselfristen betragen bei
MV 244 18 Monate bzw. 12000 km und bei
MV 232 12 Monate bzw. 8000 km. Diese Fristen
stellen Höchstwerte dar. Sie sind bei Betrieb
des Fahrzeuges unter erschwerten Bedingun-gen (hohe Verschmutzungsgefahr durch ver-stärkte Staubeinwirkuna. Maximalbelastung,z. B. durch ständigen Anhängerbetrieb, ungün-
stige klimatische Einflüsse usw.) entsprechend
zu unterschreiten. Prinzipiell sind die ange-
führten Motorenöle MV 232 und MV 244 auch
zum Nachfüllen vor den jeweils ersten Durch-sichten bei Neufahrzeugen einsetzbar.
Wieviel 01 nachfüllen?Es wird empfohlen, grundsätzlich Nachfüllun-gen so zu wählen, daß sich das Olniveau etwa2 bis 4 mm unterhalb der (oberen) Markierung
„Max." am Olmeßstab einpegelt. Bei den
meisten Motorentypen stellt dieser Olstand
einen Stabilisierungspunkt dar, der sich durchden Motorenbetrieb auch dann kurzfristig ein-stellt, wenn bis zur Markierung „Max." auf-
gefüllt worden ist. Häufig wird dieses relativ
schnelle Absinken des Motorölstandes von der
Markierung „Max." auf diesen Stabilisierungs-punkt als „zu hoher Olverbrauch" angesehen.Diese Erscheinung ist aber technisch bedingtund kann bei entsprechender Beachtung zu
einer schmierstoffökonomischen Arbeitsweisedes Motors beitragen. Außerdem trägt die Ein-
haltung dieser Wartungsmaßnahme in Verbin-
dung mit der Kontrolle auf eventuelle Olver-
uste durch Undichtheiten am Motor zur Ein-
sparung von Betriebskosten bei.Auch wenn Getriebeöl nachgefüllt werden
muß, kann entsprechend der Tabelle der in derDDR für diesen Fahrzeugtyp empfohlene
Schmierstoff bis zum ersten Olwechsel in der
jeweiligen Baugruppe verwendet werden. Tre-
ten allerdings Olverluste durch Undichtheiten
auf, so sind diese umgehend durch eine Ver-
tragswerkstatt beseitigen zu lassen.
Sparsam mit 01 umgehenIm Garantiezeitraum ist in jedem Fall die
Schmierstoffem pfehlung des Fahrzeugherstel-lers bzw. des Importeurs einzuhalten. Darin sind
auch die Schmierstofiwechseifristen einge-
schlossen, die laut Betriebsanleitung (bzw.
Durchsichtstechnologien) festgelegt sind. Aberauch außerhalb der Garantiezeit empfiehlt
sich, die vorgegebenen und in der Tabelle auf-geführten Wechselfristen der Schmierstoffe ein-
zuhalten.Der Fahrzeugimporteur ist in Verbindung mit
der Schmierstoffindustrie ständig bemüht, be-
stehende technische Lösungen zu verbessern
und kostensparende Maßnahmen zur An-
wendung zu bringen. Jeder Fahrzeughalter
sollte seinerseits durch Wahl der richtigen
Schmierstoffe, die Einhaltung der Wechsel-
fristen und die Beachtung der gesetzlichen
Festlegungen über das Erfassen, Sammeln,
Abliefern, Aufarbeiten und Verwerten von Alt-ölen (Gesetzblatt Nr. 22, Teil 1, 1977, Seiten285 bis 287) zum effektiven und kostengünsti-
gen Einsatz seines Pkw beitragen.
VEB Imperhandel Berlin,IFA-Vertrieb für Importerzeugnisse,
Betrieb des VEB IFA-Kombinot für Pkw
ca.0,2 GL 125 50000
ca.0,2 01125 50000
0,18 OH 125 einmal
jährlich
SWC423 nur beiDemonod. lnst
Arbeite0,14 GL 125 50000
HalogenlampenvorgesehenWie aus der sowjetischen Zeitschri
ruljom" hervorgeht, werden die Lada-
der neuen Modellreihe (beginnend mi
WAS 2105) generell Halogenblockscheibekommen. Ausstattungsvarianten mitWasch-Anlage für die Scheinwerfergesehen.
Die Zeitschrift nennt für den WAS
145 km/h als Höchstgeschwindigkeit (vo100 km/h in 17 Sekunden) und einen
stoftverbrauch von 7,3 1/100 km bei Te
0,22 H 125 inmal
jährlich
0,13 1125 0000
Anmerkung: Schmierfette für Antriebswellen: Dacia 1300 WC423 oder SWA532M
Zastava 1100 WA532M
Eine Nachschmierung kann im Rahmen der Durchsichten gemäß Wartungsanleitung (Bet
anleitung) vorgenommen werden.
Ein Wechsel der Schmierfette ist nur bei notwendigen Instandsetzungsarbeiten an d
triebswellen oder bei Undichtheiten der Manschetten erforderlich.
26 ER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1
7/21/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1980/12
http://slidepdf.com/reader/full/der-deutsche-strassenverkehr-198012 27/32
Der Kondensator war's
Bei meinem „Sperber" traten kurz hinterein-
ander eigenartige Fehler auf. Nach ungefähr
20 Minuten Fahrzeit begann, der Motor zu
„spucken" um gleich darauf stehenzubleiben.Nach einer Pause von fünf bis sechs Stunden
sprang das Fahrzeug tadellos an, um dannnach 20 Minuten wieder mit der gleichen Er-
scheinung aufzuwarten. Ursache war der
defekte Kondensator, eingebaut an der
Grundplatte. Er wurde ausgewechselt. Etwa
vier Wochen lang gab es keine Beanstandun-gen. Dann trat der alte Fehler wieder auf.
Ursache: Kondensator, Er vertrug die ent-
sehende Motorwärme nicht. Mit steigender
Temperatur konnte er seine Aufgabe nicht
mehr erfüllen. Im kalten Zustand sprang der
Funke schön kräftig, während er später völ-
lig verschwunden war. Mit dem neuen Kon-
densator sowjetischer Bauart (er sitzt beim
Saporoshez am Zündverteiler) läuft der „Sper-
ber" seither störungsfrei.Bernhard Schubert, Königs Wusterhausen
Zum NachdenkenIn einer schweizerischen Untersuchung zu
Zweiradunfällen wird festgestellt, daß die
Zahl der Alleinunfälle von Motorrad- und
Mopedfahrern alarmierend hoch sei. An-
nähernd jeder fünfte Unfall mit Personen-
schaden ereignet sich durch einen Sturz desZweiradfahrers ohne jede Beteiligung andererPersonen oder Fahrzeuge.
tiberraschend sei auch, daß es sehr oft zu
Unfällen durch den Zusammenprall zweier
Zweiradfahrer käme, obgleich deren geringerPlatzbedarf und die dadurch guten Möglich-
eiten des gegenseitigen Ausweichens der
artige Unfälle eigentlich weitgehend aus-
schließen müßten.
Angesichts der erheblichen Gefährdung stürzender Zweiradfahrer halten es schweizerischeUnfallforscher für dringend notwendig, daß
auf dem Motorrad Schutzbekleidung getragenwird. Feste Schuhe und Handschuhe gehören
neben dem Schutzhelm zu den Voraussetzun-gen, die das Verletzungsrisiko verringern hel-fen. Zweckmäßige Bekleidung verhindere
großflöchige Hautabschürfungen und tiefeWunden, zu denen es ja selbst bei Stürzen
mit geringem Tempo käme.
Hochgaragen für Fahrräder sollen inder japanischen Stadt Yokohama einspezielles Verkehrsproblem lösen. Dadie zu ausenden wild abgestellten
Fahrräder in der Nähe von Stadtbahn-
höfen mitunter schon Straßen blockie-
ren, verspricht sich die Stadtverwaltungvon den Garagen mehr Ordnung undzusätzliche Einnahmen.
Irrtum auf der
Hausstrecke
Immer wieder kommt es vor, daß Zweirad-
fahrer ausgerechnet dort ihre Maschine nichtbeherrschen und einen Unfall verursachen, wo
sie gewissermaßen jeden Meter Straße, jedenBaum am Fahrbahnrand, jede Bodenwelle
und sicher auch (fast) jedes Schlagloch genaukennen. Warum verunglücken sie auf ihrer
„Hausstrecke"?
Ganz offensichtlich vor allem deshalb, weil
es auf solchen Abschnitten an Aufmerksam-
keit fehlt, weil gewohnheitsmäßig gefahren
und reagiert wird und das Gefahrenbewußt-sein nicht mehr ausreichend ausgeprägt ist.
Schließlich hat man die bewußte Strecke ja
schon -zigmal absolviert, bei Tag und Nacht,im Sommer wie (meistens auch) im Winter.
Verkehrspsychologen meinen, daß das Ver
sagen der Zweiradfahrer in der Nähe ihres
Wohnortes ganz gewiß auch mit einem Ge-
fühl der Geborgenheit zusammenhinge, das
weniger konzentriert mache. Die Umgebung
ist vertraut, die Straßen sind bekannt. Man
macht kleine Spritztouren mit Freunden auf
dem Sozius, denen natürlich (warum eigent-
lich?) bewiesen werden soll, daß man auch
schnell fahren kann.
Die Ansicht, daß auf der Hausstrecke auf
keinen Fall etwas passieren könnte, stellt sichoft genug als folgenschwerer Irrtum heraus.
-i
Mit StroboskopNach den Anregungen in dieser Zeitschrift
baute ich ein Glimmlampenstroboskop auf
der Basis einer Lampe mit Sockel E 10 und
Vorwiderstand und versuchte die Anwendung
des Gerätes auch an Mopeds mit Schwung-
lichtmagnetzündern. Die dabei erreichten guten
Ergebnisse veranlassen mich, die Erfahrungenmitzuteilen.
Es wurde wie folgt vorgegangen: Der nach
Möglichkeit neue Unterbrecher wird zunächstmit der Fühllehre auf 0,4 mm eingestellt (Kol-ben im oberen Totpunkt). Für die Einstellungmit dem Stroboskop sind Einstellmarken am
Motorgehäuse und an der Schwungscheibe
erforderlich. Zu diesem Zweck wurde mit derMeßuhr der Kolben auf den Zündpunkt (z. B.1,5 mm beim „Star") eingestellt. Diesen
Punkt markierte ich durch Farbpunkte an denerwähnten Stellen (gegenüberliegend).
Das Stroboskop wird nun wie beim Pkw an-
geschlossen. Die Ubereinstimmung der beiden
Farbmarkierungen im Lichtblitz des Gerätes
wird bei Ersteinstellung an der Grundpla
eingestellt, bei späteren Einstellungen braunur noch der Unterbrecher nachgestellt
werden.
Neben den Vorteilen, die eine genaue Züneinstellung, besonders bei kleinen und hocbeanspruchten Motoren bringt, fällt bei dies
Methode die völlig unkompliizerte Kontround das einfache Nachstellen ins Gewicht.
Vom Hersteller angebrachte Einstellmark
könnten diese zeit- und kraftstoffsparen
Methode unterstützen.
Eckhard Schulz, Bad Dober
Tips zur PflegeAls Hersteller der seit einigen Jahren b
kannten Motorradbekleidung möchten
unseren Kunden einige Pflegehinweise v
mitteln.
Der Anzug, der aus polyesterbeschichteteKunstleder hergestellt wird, kann bei V
schmutzung mit handwarmem Wasser unt
Beifügung von Fit oder ähnlichen Mitteln g
säubert werden. Danach ist eine Lufttro
nung zu empfehlen. Auf keinen Fall ist ei
chemische Reinigung angebracht, da dies d
Kunstleder schaden würde.
Die wenigen bei der Produktion 1980 no
vorhandenen Nähte an der Schulter so
die Schrittnaht an der Hose sind von Zeit
Zeit mit Textil-Spray leicht einzusprühen. DSpray verklebt die Nähte und verhindert
sätzlich das Eindringen von Feuchtigkeit
Fahrtwind. Bei Reparaturen empfehlen
die Firma Dieter Oelschlegel, 9780 Treu
(Vogtl.), Altmannsgrüner Str. 18, die mit
zusammenarbeitet.
VEB Elstermode, Elsterwer
DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 12/1980
7/21/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1980/12
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V rkehrsrätselsLösung
Unser Spiel mit den Verkehrszeichen, die esin der VR Bulgarien nicht gibt (Heft 9/1980),bereitete offenbar Spaß, aber auch Kopfzerbrechen. Uns war klar, daß es sich umkeine sehr einfache Aufgabe handelte. 1143Karten erreichten die Balkantourist-Vertre-tung. Die meisten Leser tippten auf die
Städte Sofia und Varna. Aber 112 Einsenderschrieben das richtige Lösungswort: VRACA.
Unter Ausschluß des Rechtsweges wurdenaus den richtigen Einsendungen die folgen-den Gewinner ermittelt. Die Preise stelltefreundlicherweise Balkantourist zur Verfügung.
Je einen Sachpreis erhalten: H. Galle (Ro-stock), Werner Huhndorf (Angermünde),Sigrid Klemm (Dresden), Andrea Krauß (Frei-berg), Rolf Hüller (Lichtentanne), MarliesOhmann (Berlin), Wolfgang Panse (Saalfeld),Ursula Profe (Schmölin), Klaus Temme (Nord-hausen), Jutta Zier (Atzendorf).
Prospektmaterial erhalten: Karl Hintze (Neu
ruppin), Familie Jakov (Cottbus), Peter Köhl(Reichenbach), Katrin Langguth (Hildburg-hausen), Karin Meier (Lindenberg), GerhardNeik (Schwerin), Jörg Nitsche (Glöwe), UlrichPreusche (lchtershausen), Ingrid Scheer(Zwickau), Dirk Schändube (Magdeburg).
Herz n Glückwunsch Alle Gewinner wer-den durch die Balkantourist-Vertretung brieflich benachrichtigt.
ie ist feig
Autobahn PrahaBratisIavaDie Autobahn zwischen Praha und Bra-tislava ist seit dem 8. November 1980 voll-ständig befahrbar. Termingerecht konntedie 316km lange vierspurige Trasse demVerkehr übergeben werden. Damit ist einJahrzehnte-Bauwerk vollendet.Die ersten Projekte für den Autobahnbaustammen aus den dreißiger Jahren. 1938begann man bereits mit Bauarbeiten, diedann jedoch wieder eingestellt wurden.Nach Kriegsende wurden zwischen Prahaund Jihlava lediglich Erhaltungsarbeiten
verrichtet.In den sechziger Jahren begannen neueVorbereitungen. Die ursprünglichen Pro-
jekte wurden teilweise überarbeitet. 1967konnte der konkrete Aufbau beginnen. Eswar zunächst der Abschnitt Proha—Miro-
ovice, dem 1969 weitere Abschnitte beiBrno und Bratislava folgten. Und am12. Juli 1971 konnte der Verkehr zwischenPraha und Miroovice über die Autobahnrollen.Die aus Asphalt- oder Zement-Betonbestehenden Fahrbahnen sind 26,5 mbreit. An langen Steigungen wurden sie
zusätzlich mit einer Kriechspur versehen,auf der die langsamfahrenden Fahrzeugebergan kommen.
Die durchgängige Autobahn bestehteigentlich aus zwei miteinander verbun-denen Teilstrecken: die Strecke Dl(Praha—Brno) und D2 (Brno—Bratislava).
Diese Trasse verkürzt die Strecke zwischenPraha und Brno um 54 km. Die Fahrtzeitzwischen diesen Städten beträgC .- beigünstigen Witterungsbedingungen - zwei-einhalb Stunden. Zwischen Praha undBratislava benötigt man vier Stunden. DieStrecke ist um 85 km kürzer gegenüber der
Landstraße.
Hier eine Ubersicht der 37 AnschlußsteUenund ihre km-Angaben ab Praha in Rich-tung Bratislava:
Praha-jini msto km 2
PrCjhonice km 6
Jesenice km 11Vechromy km 15Miroovice km 21Drhlov (Hvzdonice) km 29Ostiedek km 34ternov km 41
Ps6ie (Veselka) km 49
Soutice km 56Loket km 66Hoflce km 75
Koberovice km 82Humpolec km 91V8trni Jer,ikov (Petrovice) km 104Pävov km 113Rytifsko km 119Min km 134
Velk6 Mezii-z6pad km 142
Velke Meziii-vchod km 147
Lhotka km 154
Velkö Biteg km 163Devt Ki.Ci km 168Ostrovaice km 178
Kvalka km 182Brno km 190Brno—Krotochvilova ulice km 194Brno—jih km 196
Chrlice km 199Bluina km 208Hustopee km 222Podivin km 238Beclav km 245Küty km 262Malacky km 286Lozorno km 298LamaE km 313Die Höchstgeschwindigkeit auf den Auto-
bahnen der CSSR beträgt für Pkw110 km/h.
Herbert Schadewald
28 ER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1
7/21/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1980/12
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Verkehrssicherheit QEK-Junior praktischer 5/10 Rost blockierteCamping-Teleskop 8/23 Gewinde nachgeschnitten
Parken im Schnee 1/8 Wohnanhänger „Bastei" mit Propan- Taster richtig befestigenUnfallfolgen 1/10 gasheizung „solar 3000" 9/80 Leichteres NachtankenAnschnollbedürfns 1/14 Neuer Lada 1300 (WAS 2105) 10/6 Seltener Fehler Aussetzer)Wohin mit dem Auto 1/22 CT6-2 Luxusausführung, gebremst 11/4 BatterietransportLichtspiele 2/8 Vergasertest Lada 1200 12/4 Krümmer war's
Aufhebungs-Varianten 2/9 Zündspule geschütztZug-Folgen 2/10 Haube klappert nicht mehrO(h)rientierung 2/20 Technik Mutter war locker (Laufruhe)Gurt-EpisodenLebensretter
2/20
3/4 Stroboskop-Varianten 1/18Winter-Vorsorge
Aktuelle Notizen in Sachen Trick mit Wagenheber 1/25Auch mit „Phon Ex"Verlängerung mit Gelenk
Verkehrssicherheit 3/6 Angaben ohne Gewähr (Luftdruckprüfer) 2/12Bremslicht-Garantie
Geste des guten Willens? 3/7 Wie fährt man sparsam?Druckminderung bei Kälte
2/183/14 Noch ein Tip
BremswirkungAbgeschaltet
3/103/15 Autoelektrik ohne (Rätsel (1) 3/15 Knebelschrauben am Krümmer
Szenen eines Einsatzes 4/5 Gepäck am Heck 4/14 Regenerierte UnterbrecherkontakteKein Fensterklappern
StVO in der Tankstelle 4/7 Anzeige für KühlwasserstandVeränderungen am Handvoltmeter
4/184/19 Rätselhaftes Blinken
spart auf der StraßeNochmals Linksabbieger
4/135/6 Ausgediente Bleiakkumulatoren 4/22 Gewinde defekt
Dach abdichtenWider die Selbsttäuschung 6/6
Neue Kennzeichnung von Kraft-
„Wir leben" 6/7fahrzeuglampen 4/23
Konsequent differenziert 7/10 Mit Pascal leben 4/23 Sachsenring-InformationenParken im Keller 7/28
Autoelektrik ohne Rätsel (2)Der verschwundene Magnetismus
5/125/22 Wann Bremsbacken wechseln?
Pferd im TrabantFragen zur StVO
8/68/7
Stroboskop-Einstellpraxis 6/13 Zur Zweikreisbremse
Sommerverkehr 8/9Strobaskop für Pkw 6/15 Kosmetik für den Wagen
Auf der Sünderbank 8/15Zuerst knabbert's an Kanten 6/20 Lenkstockhebel anders gesichert
Gurt-Halbjahr 9/13Autoelektrik ohne Rätsel (3) 7/12 Automatikgurte im Trabant
Es geht ums Braune 11/9Kurzschluß 7/15 Wie lange hält das Schaltgetriebe?
Linksabbieger 11/17Stellungnahme 7/15 Längere Wartungsintervalle für den
Lagebericht 11/19Sinkende Motorleistung 7/15 Trabant
Sicherheit durch gutes Sehen 12/10KabelbrandKraftstoffverbrauch sofort ablesbar
7/15
8/22
Bremsflüssigkeit für ZweikreisbremseBremsleitungen wechseln
AlterserscheinungenVor Stehenden warnen
12/1412/15
Autoelektrik ohne Rätsel (4) 9/16 Wisch-Wasch-Anlage
Stoßdämpfer 9/22 Heckschroubenscharnier pflegen
Kompressionsverluste 10/12Verkehrsorganisation Kompressionsprüfgeröt selbst gebaut 10/14
Selbst geholfenParken an F-Straßen
- Autoelektrik ohne Rätsel (5) 11/12
Bezirk rankfurt (Oder) 1/12Zusätzliche Bremsleuchten an Heck- Trick mit Wagenheber
Bitte umsteigen 2/4scheiben von Pkw sind unzulässig 11/18 Dada:
iirken an FStraßenStörungen an der Bremsanlage 11/25 VK 88 im Winter
Jezirk alle 2/16Bessergemachtes am „BASTEI" 12/22 Anlassergeräusche
2X Kinder ausgewechselt 3/12„Löten" ist möglich (Kunststoff) 12/25 Vergoservereisen passä
Kraftstoffeinsparung 3/19Halogenlampen vorgesehen 12/26 Gaze vorm uftschlitz
Gefährliche ‚Streiche" 5/7Wasser im FahrgastraumKraftstoffDer Berliner Ring 5/15 Du und dein Trabant
gespart
Schm utzfänger vornSchilder - Bürger - Streiche
Parken in Städten-Rostock
6/46/16 Seltener Defekt am Anlasser 1/27 Benzin im DI
Raststätten Richtung Rostock 6/24 Nachrüstung von Versehrtenfahrzeugen 2/26
Hinweise für die Fahrt im Ostseebezirk 7/16 Störungen beim Radioempfang 2/26 Lada:
Pfeile als Zusätze 7/20 Besser so umklemmen 2/26 Kleine Fehler - große FolgenAutobahnzeichen 8/4 Kein 'Olverlust beim Hycomat 2/26
Zusätzlicher SchalterParken in Städten -Görlitz 8/8 Ungefilterte Nebenluft 2/26 Sparsamer mit dem LadaReaktion aus Dresden 8/11 Kupplungsbelag verschlissen 2/27 Schock-KontrolleParken in Städten- Jena 9/20 Sitz kontrollieren 2/27 Schutz des KühlersParken in Städten- Neubrandenburg 10/16 Lichtmaschine entmagnetisiert 2/27
Schmierung gesichertParken in Städten-Karl-Marx-Stadt 11/16 Umgekehrte Polladung 2/27
Druckpunkt genügtParken in Städten-Magdeburg 12/16 Rückfahrscheinwerfer 3/23
KraftstoffanzeigeIrritierung urch insparung
Autobahn Proha—Bratislava
12/17
12/28
RadioeinbauKnöpfe besser im Griff
4/214/21
1.ichtmaschinengeröusch
Unstabiler Leerlauf 4/21 Spiegelersatz
Test/BeurteilungenSummer erinnert 4/21 Schlagen unterm Wagen
GetriebeölwechselFehler gefunden Zündaussetzer) 4/21
Dachgepäck - wieviel Zuschlag 1/5 Antenne unterm Doch 5/23 Benzingeruch
Lade-Kombi1/7 Der Anlasser war's 5/23 Bremsbelag fehlte
Gebraucht gekauft (Skoda S 100) 2/14 „Glocke" geht auch, aber.., 5/23 Kotflügel schützen
Schlager aus Niewiod6w 4/16 Schneller verriegelt 5/23 Fliehgewichte kontrollieren
DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 12/1980
7/21/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1980/12
http://slidepdf.com/reader/full/der-deutsche-strassenverkehr-198012 30/32
- -Aktuelles vom Wartburg 353 11/28 Reiseimpressionen -Melnik (BuIg.) 11
Moskwitsch:
Hochklappbare Scheibenwischer 1/25 Technik international Auf zwei RädernKaltstartschwierigkeiten 2/24
Zweiter Rückfahrscheinwerfer 4/24 Peugeot mit Barrieren" 1/21 X. Wintertreffen für Motorradfahrer 3
Rückwärtsgang „klemmt" 8/25 Tercel von Toyota 1/21 Es ist wie beim Stierkampf
Wendekreis einstellen 9/24 Mal Front- mal Allradantrieb 1/21 Klemmer kommen angemeldet 4
Schlecht gebremst 12/24 Polonez-Bus 3/3 Motorräder von morgen 5
Dacia mit Spoiler 3/20 Sparsame TS 150 5
Polski-Fiat 125p:Citroön mit großer Klappe 3/20 S 51 tartklar
Tachometer
6
Sicherheits-Monitor 3/21 -TipKeine Olzusätze 112 5 „Fuego" 3/21 Reflexreifen machen sicher 6Unregelmäßiger Leerlauf 4/25 Neu.,,Tuliza" 3/21 Mit Kardanwelle
Sensoren im Auto 3/21Stecker säubern
Sciporoshez: Turbo-Flitzer „R 5" 4/20 Alles anders 6
Kurzschluß 3/25 ‚Camargue" 4/20 Integral" von PERFEKT
Anschluß der Anhänger-Steckdose 7/27Erste Etappe in SaporosheDie Dacia-Familie wächst
5/86/26
Stadtmeister gesucht
Mehr als eine Million
Skoda-Spezialitätenkoda
6/26 Noch sportlicher
Zastava im Kleinformat 8/20 Wenn die Batterie „tropft"
Signaleinrichtung für Lada von morgen 8/20 Zweitakter ziehen
2. Vergaserstufe 2/24 Auto auf zwei Rädern 11/21 Neue CZ-Variante
Gebrochener Benzinschlauch 2/25 Sechsrädriger Hybrid 11/21 Tachonadel zitterte
Platz für Kanister 4/25 Wolga ‚GAS 1302" 11/27 Zündeinstellung bei Mopeds 1
Oldrucklampe leuchtet 5/25 Lada 1300S 11/27 Wer repariert Motorradanzug? 1
Stromausfall 5/25 Renault 18 (Turbo-Trick) 12/21 Anzug schützt vor Verletzungen 1
Schiefziehen urch eifen 6/18
Defekte Lichtmaschine 8/24
Besseres Gasgeben 8/25 Touristik VerschiedenesKühlwasserverlust
Geräusche gedämpft
8/25
9/24 Wanderers Ruh' 1/28 Autopflege (VIII) 1
Waschpumpe versagte 12/24 tJbernachtungsmöglichkeiten für eine Was müssen Schüler vom Verkehr
Türbegrenzer sichern 12/25 Warschau-Reise 1/28 wissen? 1
Teufelsmauer 2/28 Sicherheit im RGW
Wartburg:Fahrt zum Dukla-Paß 2/28 Es brennt
Goethe: Erdenparadies" 3/28 GeldstrafeBrandursache Lichtmaschine 1/26 Reisehinweise (SU) 3/29 Sie werden plaziertKlappern am Heck 3/25 Mauergeschichte 4/26 Tankstellen der DDR (Sommer 1980)Schiebedach mit Duscheffekt 4/24
Benzinpreise soz. Länder) 4/26 Minol-NeuigkeitenEinsteckbare opfstütze 6/19
Felserikirchen 4/27 In einer SekundeArretierte Rückenlehne 7/26
Umweltschutz (CSSR) 4/27 Zeichen ohne GeheimnisseGestörter Rundfunkempfang 7/27
Transitvariante 5/4 Zwischen Baum und Borke -Kapitel Schiebedach 8/24
Nicht nur für eine Nacht 5/5 Olwechselfristen
Höchstgeschwindigkeiten 5/5 Wie der Herre so's GescherreZastava: Parken in Praha 5/5 (3aragenplatz für Lastanhänger
Wirtschaftlicher und wärmer 2/25 Bulgarische Campingpreise 5/5 Vorsicht mit Flüssiggas
Getriebeölwechsel 6/18 Streckenbericht 5/28 Sie werden plaziert
Defekte Blinkanlage 7/26 Reiseimpressionen (1) Messe-Rundgang 1
Berlin—Vidin 6/8 Geschwindigkeit ist keine Hexerei 1
Balkan-Trassen 6/24 Braune Bestätigungsmarke 1
Imperhandel informiert Kleinod Cheb 6/28 Alles über Zulassungen (1) 1
Transit-Camping (CSSR) 6/29 Unfreundlicher Akt 1
Diagnosewerte und technische Reiseimpressionen 2) Schreckschuß 1
Daten (8)-Dacia 1300 1/24Bulgarischer Verkehr 7/4 Insassen-Versicherung: Wozu? 1
Vorderradlager am Lada 2/22Bularische ostbarkeiten 7/7 Tankstellen der DDR (Winter 1980/81) 1
Veränderungen am Skoda 105/120 3/24Sowjetischer Straßenverkehr 8/3 Wirtschaftlichere Autos 1
Ventileinstellungen beim koda 105/120 5/24Polnische Verkehrserziehung 8/12 Gegen Langfinger 1
Zündeinstellung beim SkodaDer Vergaser des Wolga GAS 24
6/23
7/22 Miliz-Gespräche (1) 8/13 Autoroutenatlas 1
Neu beim Lada: Vergaser/Zündverteiler 8/16 Polnische Gutscheine 8/28 Alles über Zuiassungen (2) 1
1DieSkoda-Bremsanlage 10/24 Camping in Budapest 8/28 Japanuf anderen Straßen -
1Die Bremsanlage des Polski-Fiat Ausflug in die Berge (CSSR) 8/29 Mehr Reifenservice
1300/1500 11/22 Fahrende Gentlemen (VR Polen) 9/12 Autoartistik 1
Schmierstoflempfehlung für Kap Kaliakra VR Bulgarien) 9/28 Fahren auf winterlichen Straßen 1
Import-Pkw 12/26 Miliz-Gespräche (2) 9/29 Jahres-Inhaltsverzeichnis 1
30DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 12/
7/21/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1980/12
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Für die Hohlraumkonservierungund die Pflege der Wagenunterseit
tj45Ko/
Dank
Während unserer Urlaubsfahrt indie CSSR mit unserem Trabanthatten wir trotz guter Fahrtvor-bereitung zweimal Pannen undkonnten die Fahrt nicht fortset-zen. Bei Pirna brach uns dasZwischenrohr hinter dem Vorschau-dämpfer ob. In der Trabant-Ver-tragswerkstatt Siegfried Adlerwurde die Reparatur sofort durch-geführt, so daß wir noch etwazwei Stunden die Fahrt fortsetzenkonnten.Am Tag darauf versagte auf derAutobahn kurz vor Brno die Fuß-
bremse. In der Wartburg- undfrabant-Werkstatt .ceskosIovensköautomobilovöopravny in Brno
wurde die Bremse ebenfalls sofortinstandgesetzt. Drei Stunden
dauerte unser Aufenthalt in Brno,den wir für einen kleinen Stadt-bummel nutzten.
Solche Hilfe und Verständnis wün-schen wir allen Kraftfahrern.
W. Piotrowski, Berlin
Im September/Oktober diesesJahres unternahmen wir mit demTrabant eine Reise nach Rumänien.Auf der Heimreise hatten wir einenbetrüblichen Zwischenfall. Kurzhinter BecIav (CSSR) zerbrachunsere Frontscheibe. Wir drehtensofort um aber in Beclav war derTrabant-Service schon geschlossen.Also ohne Scheibe weiter. EinenHinweis hatten wir erhalten, derTrabant-Service in Brno kann viel-
leicht helfen. Bevor wir aber denService aufsuchten, fuhren wirzum Automobilklub im Zentrumder Stadt.
Die dort tätige Frau Dr. MarieBednai9kowö „kämpfte" dann füruns um eine Frontscheibe undbekam den Hinweis, daß ein Tra-bantclub eventuell Frontscheibenhaben könnte. Die Dienstzeit
war längst zu Ende, als sie inunser Auto stieg und mit unsden Trabant-Club suchte. Wirfanden ihn und erhielten auch eineFrontscheibe. Wie sollten wir Sie
aber einbauen? Wieder half FrauDr. Bednai1kowä. In einer Karteides Automobilclubs fand sie den
Namen eines Trabantfans, der insolchen Situationen hilft. Wiederführte sie uns durch Brno zu demHelfer. Dieser Helfer, leider habeich seinen Namen nicht, fuhr mituns in seine Garage und bauteuns dort die Frontscheibe ein. EineBezahlung lehnte er ab. Er sagte,Autofahrer müssen sich helfen.Wir möchten mit diesem Hinweisdazu beitragen, alle Autofahrerin unserer Republik daran zu erin-nern, daß jeder in eine solcheSituation kommen kann und dannder Wunsch unseres Brnoer Hel-
fers „Autofahrer müssen sich hel-fen" wirklich selbstverständlichwird.
Peter Förster, Weimar
„Der Deutsche Straßenkehr" 1968 bis 1979 gibtplett ab
Erich Schmidt, 5500 Nordsen, Ieninallee 13/14.
Gesucht werden von Di
Putzmann, 1055 Berlin, Grwalder Str. 224 die Heft7, 9, 11/1967, 10/1969,12/1972, 11)1973, 1, 6, 101974, 1, 8, 12/1975, 1,1976, 1, 2, 5, 8 bis 12/18 bis 12/1978.
Rep-Handbuch ‚.B 1000' (50dringend zu kaufen gesuchtTausch gegen Rep.-Handbuch(Kübel) Wertausgl. Gans, 3600berstadt, W.-Rothenau-Str. 16
I( Oeil11=
b e v o r e s z u s p ä* t i s tTrotz aller Vorsicht können auch Sie in einen
Unfall verwickelt werden. Damit ein unvorhergesehener Schadenfall an Ihrem Fahrzeug Siefinanziell nicht belastet, sorgen Sie rechtzeitigvor durch den Abschluß einer Kaskoversiche-
rung.
2545
SIE
DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 12/1980
7/21/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1980/12
http://slidepdf.com/reader/full/der-deutsche-strassenverkehr-198012 32/32
n und heute
Bildserie von Hans Löffelholz (11)
1924 „Horch Typ 10M21", Londaulet mit Vierzyl.-Motor,
2630 cm3, 50 PS bei 3000 U/min, 80 km/h, Zyl.-Block mit
eingegossenen Stahlbuchsen.
1929 „Horch Typ 375", Limousine mit Achtzyl.-Reihenmotor,
3950 cm3 , 80 P5 bei 3200 U/min, 100 km/h, Wosserpumpen-
kühlung (27 1 Wasser), Vierganggetriebe.
1931 „Horch Typ 400", Limousine mit Achtzyl.-Motor,
3950 cm3, 80 PS bei 3200 U/min, 100 km/h, Dreigang-
getriebe, Verbrauch 19 1/100 km, Reifen 6.50-19.
1931 „Horch Typ 470", Pullmann-Cabriolet mit Achtzyl.- 930 „Horch Typ 500", Pullmann-Cabriolet mit Achtzyl.-
Motor, 4517 cm3, 90 P5 bei 3400 U/min, 115 km/h, mech. otor, 4944 cm3, 100 PS bei 3400 U/min, 120 kmfh, mecha-
Vierradbremse, 80-Liter-Tank, 20 1/100 km, Masse 2000 kg. ische Vierradbremse mit Saugluftunterstützung.