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Der Deutsche Strassenverkehr / 1982/11

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transpress /Verlagspostamt 1004 Berhn /Index31433/ ISSN 0012-0804/ Preisl -M

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lektion: DDR — 1086 Berlin,rtottenstraße 60

Nr. 1286eton: 2071169mer Sündram

Preusch

Riedel

bert Schadewald'kehrssichertieit, Touristik)rs Zwingenbergerkehr, Recht)taltung: Wolfgang BarthRedaktion wurde 1979 mit der1&enstmedaille der OrganeMinisteriums des Inneren in1 und 1978 mit der EhrennadelADMV der DDR in Gold aus-

Unser Titelbild

zeigt den neuen Lada 1300 S WAS

2105, den wir im Testbericht aufden Seiten 4 bis 8 ausführlich vor-stellen. Der Wagen präsentiertsich nicht nur mit neugestaltetenAußenkonturen, sondern es gibtbei ihm auch eine ganze Reiheneuer technischer Lösungen, dieden Komfort, die Sicherheit und

die Wirtschaftlichkeit verbesser-ten. Insbesondere der weiterent-wickelte Vergaser mit elektro-pneumatisch gesteuerter Schubab-schaltung sowie eine geänderteGetriebestufung brachten einebeachtliche Senkung des Kraft-stoffverbrauches.

Foto: Eberhard Preusch

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usgeber: transpress VEBg für Verkehrswesen, DDR —Berlin, Französischele 13/14, Telefon: 20410r des Ordens „Banner der

Harald Böttcherfredakteur des Verlages-

e i Kinzeiznummer 1150 des Presse-n beim Vorsitzenden desterrates der DDR;el-Nummer (EDV) 5930in: P5/12-14/82k:Berliner Druckerei. DDR —

Berlin, Dresdener Straße 43igenannahme: Für Levölke-lanzeigen alle Anzegen-An-estel1en in der DDR, fürichaftsanzeigen der VEB

g Technik, 1020 Berlin, Ora-urger Straße 13-14, PSF

je Preisliste: Nr. 8md: Inteiwerbung, DDR —

Berlin, Horrmann-Duncker-e89

r Deutsche Straßenverkehr"cheint einmal monatlich.Ausland: Der internationaleh- und Zeitschriftenhandel,at4ich In der BRD und West-#in der örtlich Buchhandel.na Heftes LiteraturvertriebbH, Berlin (West) 52, Eichborn-

nm 141-167, sowie Zeitungs-trieb Gebrüder PetermannbH&Co. KG. Berlin (West) 30,rfürstenstraße 111.ilandspreise bitten wir dentschriftenkatalogen von Buch-

oit, Volkseigener Außen-delsbetrieb der DDR. DDR —

dar DDR werden zur Zeit keineuen Abonnementsbe-rilungen entgegengenommen.1. Rechte vorbehalten. Nach-ck, Übersetzungen undAuszügermit Quellenangabe gestattet.o Redaktion wertet jede Zu-

hrift aus, ist aber auf Grund derelzahl nicht in dar Lage, jedeschrift direkt zu beantworten.

FahrtrainerNach Meldungen der sowjetischenPresse geht man jetzt auch in derSowjetunion dazu über, für dieFahrschülerausbildung und die

Fahrprüfung Fahrtrainer einzuset-zen. Der umfangreiche Einsatzvon Elektronik erlaubt eine vielfäl-tige Kontrollmöglichkeit der simu-lierten Fahrmanöver der Fahrschü-ler und einen ständigen zweiseiti-gen Kontakt zwischen Fahrschülerund -lehrer.Zur Prüfung erlaubt es eine Pro-gramm-Kontrollanlage, daß gleich-zeitig 15 Fahrschüler antworten.Damit wird Zeit eingespart unddie Ausbildung insgesamt verkürzt.

koda Diesel

Dem internationalen Trend folgend- Pkw-Typen, die mit Vergasermo-toren betrieben werden, auchwahlweise mit einem Dieselmotorauszurüsten — wurde jetzt auchein Skoda 105 S mit Dieselmotorund Abgasturbolader vorgestellt.Aus einem 1300 cm3 -Vierzylinder-motor werden 41,2 kW (56 PS)bei 4800 U/min herausgeholt. Dasmaximale Drehmoment liegt bei93 Nm (9,6 kpm) und wird bereitsbei 2700 U/min erreicht. Der Motorarbeitet nach dem Wirbelkammer-Prinzip. Wann und in welchemUmfang ein solcher Motor im

koda-Programm einen festenPlatz erhalten wird, ist noch nichtbekannt.

RiesenbrückeZwischen steil aufragenden Fels-massiven und tiefen Schluchtenwird gegenwärtig nordöstlich vonSofia eines der kompliziertestenund aufwendigsten BauvorhabenBulgariens realisiert. Hier wirddie neue Autobahn „Hemus" dasBalkangebirge durchqueren. EineBrücke wird in einer Höhe von140 m das Bebresch-Tal überspan-

nen. Der größte Pfeiler ist 126 mhoch. Durch den Bau der neuenStraße soll sich die Reisezeit zwi-schen der bulgarischen Metropole

und der 420 km entferntenSchwarzmeerstadt Varna auf na-hezu die Hälfte verkürzen: NachMeinung ausländischer Fachleutegehört die Anlage dieses Strecken-abschnittes zu den hervorragen-den Leistungen, die von den bulga-rischen Straßenbaubetrieben auf

diesem und anderen Streckenab-schnitten des Autobahnringesvollbracht werden.

BrückenalterUntersuchungen der OECD habennach Informationen eines Schwei-zer Brückeningenieurs ergeben,daß die heute gebauten Brückenaus Stahl und Beton nur nocheine mittlere Lebensdauer von60 Jahren aufweisen. Als Ursachedafür wird hauptsächlich die Zu-nahme des Schwerverkehrs unddie Eisfreihaltung mit Salz angese-hen. Das Salzwasser beschädigt

nicht nur den Brückenbelag, son-dern dringt auch in den Betonein und läßt dort die Stahleinlagerosten. Erst neueste Konstruktio-nen seien so geschützt ausgeführt,daß das Schmelzwasser nichtmehr eindringen könne.Als weitere typische Brückenschä-den werden Risse im Beton undRostschäden an Stahlbauteilengenannt. An Fachwerkkonstruktio-nen aus Stahl ist es das Abblätternder Farbe und sind es Beschädi-gungen an Brückengeländerndurch Fahrzeugaufpralle.Häufig führt Hochwasser zu erheb-

lichen Brückenschäden. FesteMaterialien, die das Hochwassermitgerissen hat, sind eine Ge-fahr für Stützkonstruktionen.

Palmöl Benzin

Auf der Suche nach alternativenEnergiequellen ist es Brasiliengelungen, die Palette der dafürin Frage kommenden pflanzlichenRohstoffe zu erweitern. Hatte mansich bislang hauptsächlich auf

Zuckerrohr konzentriert, so willman künftig vor allem Hackfrüchte,Sonnenblumen und Palmöl zurKraftstoffgewinnung nutzen. InRio de Janeiro verkehren versuchs-weise acht Omnibusse mit einemKraftstoffgemisch, das zu 70 Pro-zent au weiterverarbeitetem Erdöl.und zu 30 Prozent aus Palmöl be-steht. Bei dieser Zusammenset-zung war nicht einmal eine Rekon-struktion des Motors nötig.

Schlußfolgerungen

Beim schwersten Verkehrsunfall,der bislang auf französischen Stra-ßen passierte, kamen bekanntlichAnfang August 53 Menschen umsLeben, unter ihnen 44 Kinder, diein einem Omnibus verbrannten.Als Lehre aus diesem schreckli-chen Unfall hat der französischeMinisterrat eine Reihe von Maß-nahmen erlassen.So soll die Kontrolltätigkeit aufden Straßen ganz allgemein erhöhtund sollen die Strafen bei Ver-kehrsverstößen verschärft werden(Entzug des Führerscheins, Stille-

gung von Fahrzeugen, hohe Geld-strafen). Die Geschwindigkeitsbe-grenzungen und der einzuhaltendeMindestabstand zwischen den

Billigere Parkfläche

In Berlin-Marzahn wurde diesen Sommer im 3. Wohngebiet ein neuerParkplatz in Betrieb genommen, bei dem ein neuer Baustoff Verwen-dung fand: ein Gemisch aus verschiedenen Gesteinssorten, soge-

nannter Mineralbeton. Mit diesem Versuch sollen die Bemühungender Tiefbauer fortgesetzt werden, Bitumen und Beton einzusparen.Auf dem Marzahner Parkplatz, an der Ecke Bruno-Leuschner-Str./Franz-Stenzer-Str., bestehen die Fahrstreifen aus Beton wie bisher,während die Standflächen mit Mineralbeton belegt sind. Fachleuteprüfen, wie sich das neue Material in bezug auf Festigkeit und Be-ständigkeitverhält.

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„Ich bin der Meinung, wir müssen über die 45 zur 66 und dann auf die50, dann werden wir schon ankommen."

Karikatur: W. Läpk

In Berlin reichte es weder für denStamm- noch für den Gastfahrerzu einer Plazierung - die Elektrikspielte nicht mit. Pokalsiegerwurde Rudolf Sander (KFT). DiePlätze belegten WolfgangGuthmann (Modellbau heute) undWolfgang Eschment (IllustrierterMotorsport).

3-Ausweis-

igmaschinen nicht auf überbreite Anhänger eingestellt sind. Fährtrn hinter einem solchen Erntefahrzeug her (Bild oben), ist von der

nicht den nachfolgenden Verkehr sehen. Kommt einem ein sol-

zu kurz ist.

nach hinten ins Kalkül zu ziehen und damit

otos: —er

Service

Wer den Schaden hat, brauchtum Laufereien nicht zu bangen- könnte man in Abwandlung ei-nes bekannten Sprichwortes for

mulieren. Der VEB AutoserviceBerlin (ASB), der schon mehrfachdurch kundenfreundliche Initiati-ven positiv hervorgetreten ist (überdie wir auch berichtet haben),hat Anfang Oktober gemeinsammit der PGH Treptow mit einerNeuerung zu experimentierenbegonnen, die die Wege von Versi-cherungskunden verkürzen soll.In Berlin wurde von der StaatlichenVersicherung der DDR schon vorJahren der Kraftfahrzeugschaden-Schnelldienst eingerichtet. DieserDienst hat seinen Sitz im ParkhausKeibelstraße. Er kann von Kraft-

fahrzeugbesitzern aufgesuchtwerden, die solche Versicherungs-schäden an ihren Autos haben,die die Betriebs- und Verkehrssi-cherheit nicht beeinträchtigen,die es also gestatten, daß mit denbeschädigten Fahrzeugen auseigener Kraft beim Schnelldienstvorgefahren werden kann.Zu Zeiten geringer Unfallhäufigkeitkann es passieren, daß der Scha-den sofort begutachtet wird. Beistärkerem Andrang - und dasist die Regel - bekommt der Ge-schädigte einen Vorstellungster-min. dernormalerweiseeine Woche

Wartezeit nicht überschreitet.Nach der Begutachtung durchdie Versicherung muß der Geschä-digte dann sein Fahrzeug derWerkstatt vorstellen, die daraufhineinen Reparaturtermin vergibt.Bei solchen Vorstellungen ist esmitunter mit einer Fahrt nicht ge-tan.Zeitweilig-wurden bei diesen Be-gutachtungen von der Versiche-rung auch Werkstattermine verge-ben, die der VEB ASB vorgegebenhatte. Es stellte sich jedoch her-aus, daß die Versicherung diejeweiligen Reparaturmöglichkeiten

der Werkstätten nicht so exakteinschätzen konnte wie es im Inter-esse einer verläßlichen Terminver-gabe notwendig gewesen wäre.

Jetzt wird nun ein weiterer Anlaufunternommen. An einem Tag inder Woche sind Kollegen aus Be-triebsteilen des VEB ASB und derPGH Treptow bei der Begutach-tung der Fahrzeuge dabei und

können für einige Pkw-Typen inAbhängigkeit von den jeweiligenReparaturmöglichkeiten verbindli-che Werkstattermine anbieten.Zunächst sollen solche Versiche-rungskunden in den Genuß dieserRegelung kommen, die unschuldiggeschädigt worden sind, die alsoSchäden zu beheben haben, dieüber die Kfz-Haftpflicht-Versiche-rung abgewickelt werden.

Die Möglichkeiten, daß diese Ser-viceform fester Bestandteil derRegulierung von Versicherungs-schäden und im Umfang erweitert

werden kann (z. B. Ausdehnungauf weitere Pkw-Typen), werdenin dem Maße zunehmen, wie sichnoch mehr Betriebe daran beteili-gen.Darüber hinaus wäre es denkbar,daß eine solche Form der Kunden-betreuung nicht auf Berlin be-schränkt bleiben muß.

BerichtigungAuf der Leserseite des Heftes 7/82berichtete Herr Benno Litka übereine erfolgreiche Behandlung von

Plastteilen mit einer sogenanntenCanupaste, die verhindert, daßdie genannten Teile grau und unan-sehnlich werden.Viele Leser wollten daraufhin einesolche Paste kaufen, mußten aberfeststellen, daß sie imHandel un-bekannt ist. Herr Litka teilte unsnun mit, daß das Mittel nicht Canu-paste (wie er sie versehentlichin seinem Brief an uns bezeichnethatte) heißt, sondern Cenupaste.Sie wird vom VEB ChemiewerkNünchritz hergestellt und in grün-weißen Tuben zu 2,80 M in Fachge-schäften für Farben und Lacke

verkauft.Wir bitten den Schreibfehler unse-res Lesers zu entschuldigen.

Die Redaktion

Gewonnen„Das 1300 Jahre alte Bulgarienim Kampf für Frieden und Wohl-stand in der ganzen Welt" wardas Motto eines Wettbewerbesdes Bulgarischen Journalistenver-bandes. Mit seinen 1981 in unsererZeitschrift veröffentlichten Beiträ-gen „1300" beteiligte sich HerbertSchadewald erfolgreich an dieseminternationalen Wettbewerb. ImOktober erhielt er einen der dreiausgeschriebenen Preise.

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Die Sicherungen liegen nicht mehr versteckt unter dem Armaturenbrett, sondern gemeinsammit den eingesteckten Relais bestens zugänglich an der Spritzwand im Motorraum.

Unter der vorderen Stoßstange bildet die Ka- Der Außenspiegel ist im Türrahmen gelenkigrosseriekante einen kleinen Spoiler. Die elagert und von innen verstellbar. Ein zwei-

Stahigürteireifen haben die Größe 165 SF1 13. tes Gelenk läßt ihn bei Anstoß wegklappen.

m a n p o _MW99

TEST

Mit dem WAS 2105 präsentiert sich der Lada imneuen Gewand, das den Wagen gestreckterund eleganter, ja sogar niedriger erscheinenläßt. Vornehmlich die Rechteckleuchten unddie wuchtigen Stoßstangen aus Aluminium-profil lassen den Bug und das Heck optischbreiter wirken. Sie sind mit Gummileisten be-legt und enden in Gummieckteilen. Auch dieschwarze Zierleiste unter den Türen bestehtaus Gummi. Ebenfalls in schwarz gehaltensind der Kühlergrill und die Rahmen derScheinwerfer (beides Plastmaterial), die Schei-benwischer, die Rahmen der Türfenster, dieZierblenden der Entlüftungsöffnungen und dervon innen verstellbare Außenspiegel.Die Rechteckscheinwerfer, bestückt mit Hab-

gen-Zweifadenlampen vom Typ H 4, bilden mitden jeweiligen Blinkleuchten eine Einheit undhaben eine gemeinsame Streuscheibe. AlleGlühlampen und die Stellschrauben für dieSchweinwerfereinstellung sind von hinten, imMotorraum zugänglich. An den großflächigenRechteck-Heckleuchten, in denen außer demRück-, Brems- und Blinklicht auch der Rück-strahler, der Rückfahrscheinwerfer und die Ne-belschlußleuchte zu einer Einheit zusammen-gefaßt sind, gibt es überhaupt keine von au-ßen sichtbare Schraube. Die gesamte Leuch-tentafel ist von innen verschraubt, und die aufgemeinsamer Platine mit gedruckter Schal-tung angeordneten Glühlampen sind im Kof-ferraum zugänglich. Die Lampen für die Kenn-

zeichenbeleuchtung befinden sich in der Heck-kante der Kofferklappe, die das eingezogeneMittelteil der Rückwand ein wenig überragt.Bei geöffneter Kofferklappe beleuchten sieaus ihrer hohen Position ausgezeichnet denKofferraum.Unter den neu profilierten Außenkonturen, dieauch einen kleinen Spoiler am Bug enthalten,steckt aber nach wie vor das gleiche Karosse-riegerippe, das bei unverändertem Radstandvon den gleichen Achsen getragen wird. AmPlatzangebot im Innenraum hat sich demzu-folge nichts geändert, lediglich die Überhänge,also die Abstände von der jeweiligen Achsezur Bug- und Heckkante, sind geringfügig grö-ßer geworden, wodurch der neue Lada 1300 5

(2105) 85 mm länger ist als der bisherige Lada1300 (21011). In der Gesamtbreite kamen mitder Neugestaltung 9 mm hinzu und in derHöhe 6 mm, die sich durch die größeren Rei-fen 165 SR 13 mit Stahlgürtel ergeben, die aufbreiteren Felgen 5 J x 13 laufen. Damit hat der2105 nun auch die um 16 mm größere Spur-weite, mit der bisher nur die stärker motorisier-ten Typen 1500 (2103) und 1600 (2106) aufwar-ten konnten.In Sachen Spurhaltung und Fahrsicherheit istder neue 1300 5 den beiden stärkeren Typenzumindest ebenbürtig. Mit den Stahlgürtebrei-fen vermittelte er eher den Eindruck einernoch besseren Zielgenauigkeit und feinfühlige-ren Reaktion beim Lenken. Unter bestimmten

Bedingungen lassen die Reifen jedoch einenvergleichsweise härteren Ablauf spüren, der inder Karosserie Schwingungen und Geräuscheauslöst, die wir bisher vom Lada nicht kannten.

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Die Heckscheibe ist mit Heizleitern verse-hen. In die Konsolen (links und rechts) aufder Ablage passen Rollgurte für Fondsitze.

liegen die Ursachen auch in

neu gestalteten Bauteile (zum Bei-Türschlösser und Armaturenbrett) und/

nicht er-

v hohen Kraftaufwand

erhöhte Rei-

oppelrolle am Lenkstockhebel

Schrägschulter-Kugellager ersetzt. Die

sondern ist zweiteilig ausgeführt und

Ausführung erforderte anstelle der bis-m

erheblich re-

Unterdruck-Brems-

cha-

hochgesetzten Instrumen-

Aschenbecher usw. bot,höher an-

Die Lenksäule ist im Interesse der Sicherheitzweiteilig und durch Kreuzgelenke miteinan-

der und mit dem Lenkgetriebe verbunden.

waagerechten Fläche begrenzt, aus der die ab-geschirmten Instrumente nur noch wenig her-

ausragen. Damit fielen die beiden Rosettenweg, mit denen Warm- und Kaltluft an die

Frontscheibe oder in den Innenraum geleitetwerden konnte. Statt dessen gibt es jetzt Ent-frosterdüsen entlang der Scheibenkante undLuftaustritte mit verstellbaren Leitgittern linksund rechts im Armaturenbrett sowie einen drit-ten Stellhebel für die Luftverteilung. Der Luft-austritt aus den Seitendüsen ist jedoch rechtbescheiden und reicht weder an die Wirkungder früheren Rosetten heran, noch kann er dieBelüftung ersetzen, die bei den älteren Typendie Dreieckausstellfenster boten, die der neueLada nicht mehr hat.Platz für ein Radio sowie eine kleine Ablageflä-

che bietet eine Konsole, die den Raum zwi-

schen dem Getriebetunnel und dem Armatu-renbrett ausfüllt. Leider ist der Spalt zwischenKonsole und Getriebetunnel sehr schmal gera-ten. Damit gelangt die Heizluft bzw. Frischluftzwar bevorzugt in den vorderen Fußraum, aber

Die Lehnen der Vordersitze reichen jetzt biszu den Schultern. Die eingesteckten Kopf-stützen lassen sich 8 cm höher stellen.

ihre rasche Ausbreitung in Richtung Fond wirdbehindert. Für einen Lautsprecher wurde ähn-

lich wie beim Wartburg eine Anordnung unterder Deckfläche des Armaturenbretts vorgese-

hen, wobei die Schallwellen nach oben abge-strahlt und von der Windschutzscheibe in denInnenraum reflektiert werden.Der gut im Blickfeld liegende Instrumententrä

ger enthält außer den beiden mit kegeligen Ab-deckscheiben blendfrei abzulesönden Rund-

instrumenten - Tachometer sowie Kombina-tionsgerät für Tankinhalt und Temperatur - 4Schalter, insgesamt 11 Kontrollampen (eineunbenutzt) sowie ein Voltmeter. Dieses kleineMeßgerät, dessen Anzeige von 8 bis 16 Voltreicht, reagiert im Vergleich zur trägen Span-nungsanzeige im Dacia sehr empfindlich aufSchwankungen der Bordspannung und ermög-

licht während der Fahrt eine zuverlässige Funk-tionskontrolle der Lichtmaschine, die mit derroten Kontrollampe bei Drehstromanlagen

nicht unter allen Bedingungen gegeben ist. Mitseinen farbig unterteilten Skalenbereichen

orientiert es aber auch während des Anlassensüber den Ladezustand der Batterie und erin-nert an rechtzeitiges Nachladen, wenn bei An-lasserbelastung die Spannung bis in das roteFeld (unter 11 Volt) abfällt. Mit solch einem In-strument dürfte man auch bei winterlichen Ex-trembedingungen und überwiegenden Kurz-strecken-Schleichfahrten vor überraschendauftretenden Startproblemen weitgehend

sicher sein. Sollten sie sich anbahnen, läßt dasVoltmeter sie schon Tage vorher erkennen.

Der Handschuhkasten ist kleiner ausgefallenals bisher im Lada, weil hinter ihm Platz fürden Luftkanal zur rechten Seitendüse erforder-lich wurde. Außerdem klappt sein Deckel jetztnach unten auf, wodurch nochmals Platz für

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Die Glühlampen der Heckleuchten sitzen aufeiner gemeinsamen Platine und sind nachLösen eines Plastdeckels innen zugänglich.

Anstelle der Steuerkette werden die Piok-kenwelle, der Verteiler und die Ölpumpeüber einen Zahnriemen angetrieben.

die großen Scharnierbügel von der Grund-fläche verloren ging. Rechts unter dem Arma-turenbrett gibt es aber noch eine Ablageflächeähnlich wie bisher im Lada 1500/1600, und

kleine Türtaschen sind vorn auch vorhanden.Die Türverkleidungen bestehen aus geprägtemKunststoff mit ausgeformten Armstützen, diejedoch so tief angeordnet sind, daß sie zumin-dest dem Fahrer nichts nützen können.Die Lehnen der Vordersitze sind neu gestaltetund reichen jetzt etwa bis zur Schulterhöhe.Die eingesteckten Kopfstützen können nochum etwa 8 cm über die Lehne hochgestelltwerden. Die Kunststoffbezüge der Sitze erwie-sen sich jedoch als nahezu luftundurchlässigund schweißtreibend. Befestigungspunkte fürSicherheitsgute gibt es an der Karosserie auchfür 3 Fondpassagiere, wobei die Gestaltungder Ablage vor dar Heckscheibe den Einbauvon Rollgurten für 2 Rücksitze zuläßt.

An der elektrischen Anlage gibt es eine ganzeReihe lobenswerter Verbesserungen. Die Halo-genscheinwerfer, die ein sehr gutes Fern- undAbblendlicht bieten, und die Nebelschlußbe-leuchtung erwähnten wir bereits. GesonderteLeuchten sind für die Nebelfahrt gar nicht vor-handen, sondern in den Reflektoren der Rück-lichter befinden sich je zwei Glühlampen. eine4-W-Lampe, die bei Nachtfahrt leuchtet undeine 21-W-Lampe, die im Nebel dazugeschal-tet werden kann und die Intensität des Rück-lichts im Rahmen dar Parameter für eine Ne-belschlußleuchte erhöht. Technisch ist daseine vorbildliche, platz- und materialsparendeLösung. Auch der vorgeschriebene Abstandvon 10 cm zwischen Bremslicht und Nebel-

schluß-Rückleuchte wurde mit der Anordnungdes dazwischen liegenden Rückstrahlers exakteingehalten. Neu ist außerdem die elektrisch

Die Platine mit den Lampensockeln ist hinterden Reflektoren eingehakt und durch einenKompaktsteck.r angeschlossen.

beheizte Heckscheibe, deren 10 Heizleiterinnen auf die Glasfläche aufgetragen sind.Im Motorraum ist jetzt der Platz leer, an dembisher der elektromechanische Spannungsreg-[er saß, denn der neue elektronische Regler istdirekt an der Lichtmaschine angebracht.

__....... 1.

zum Innenraum ein Tableau von den Ausma-

ßen einer kleinen Zigarrenkiste Platz, das untereinem durchsichtigen Deckel 11 hervorragendübersichtliche und zugängliche Sicherungen (2sind unbenutzt) sowie 4 Relais (mit Steckkon-takten) enthält. Damit wurden nicht nur Einzel-teile an anderer Stelle untergebracht, sonderneine neue Gesamtschaltung der elektrischenAnlage realisiert, bei der diese Sicherungs-und Relaisbaugruppe gewissermaßen dieFunktion einer Zentrale einnimmt. Dadbrchentfielen die sonst sehr zahlreichen Kabel-durchführungen in der Spritzwand, denn alleaus dem Motorraum bzw. vorderen Teil desWagens kommenden Leitungen sind in Mehr-fachsteckern zusammengefaßt und münden inSteckleisten auf der Unterseite der Siche-

rungsbaugruppe, während die in den Innen-raum und zum Heck führenden Kabel von derRückseite abgehen, deren Steckleisten nurvon innen (unter dem Armaturenbrett) zugäng-lich sind. Das Leitungsnetz enthält bereits dieAnschlüsse für Wisch-Waschanlagen derScheinwerfer, deren Einbau vorbereitet ist,und die Scheinwerfer selbst bieten die Auf-nahme für hydraulische Stellglieder, mit deneneine Höhenkorrektur der Lichtkegel je nach Be-lastung vom Armaturenbrett aus möglichwäre.

Das Triebwerk

Am Motor wurde die bisherige Steuerkette

durch einen Zahnriemen ersetzt, der die oben-liegende Nockenwelle sowie den Verteiler unddie Ölpumpe antreibt. Die Maschine ist damitetwas ruhiger geworden. Der Zahnriemen sollnach jeweils 60,000 km gewechselt werden.Um allen Eventualitäten vorzubeugen, wurdendie Kolbenböden mit Mulden versehen, damitsie bei Riß des Zahnriemens nicht mit einemvielleicht gerade geöffneten Ventil in Berüh-rung kommen können. Mit den Mulden hat derMotor gleichzeitig eine Überdrehsicherung er-halten, die es bisher nicht gab. Bei den frühe-ren Motoren waren Schäden nicht ausge-schlossen, wenn bei hohen Drehzahlen (über6000 U/min) der Kolben an ein Ventil anstieß,das von seiner Feder nicht schnell genug ge-

schlossen wurde.Der vor zwei Jahren eingesetzte Vergaser mitpneumatisch gesteuerter 2. Drosselklappe und

Die Glühlampen für die Scheinwerfer, Stand-lichter und Blinkleuchten sind wie die Kor-rekturschrauben im Motorraum zugänglich.

Umluftkanal für den Leerlauf (wir berichtetendarüber in den Heften 8 und 12/80) wurde in-zwischen weiterentwickelt und mit einer soge-nannten Schubabschaltung versehen. Kern-stück der Anlage ist ein Ventil, das den Kanal,aus dem das Leerlaufgemisch in den Ausaug-

imn r r1 inn ‚crt4IipRtwenn der Fuß vom Gaspedal genommen wird,

also wenn der Motor abtourt oder wenn er alsBremse dient und vom rollenden Wagen mit miterhöhter Drehzahl geschoben wird. Da bei die- iiesein Vergasertyp beide Drosselklappen voll- all-ständig geschlossen sind, so lange kein Gas iasgegeben wird, erhält der Motor während der 1erbesonders im Stadtverkehr häufigen Schub- b-phasen überhaupt keinen Kraftstoff mehr, son- Dn-dern nur dann, wenn er den Wagen zieht oder Jurin Leerlaufdrehzahlen läuft.Bei der Beurteilung des neuen Vergasers am tmLada 1200 (Heft 12/80) erwähnten wir bereits, its,daß mit der geänderten Gemischaufbereitung ngder Motor in niedrigen Drehzahlen, die zuvor orim praktischen Fahrbetrieb nicht nutzbar wa- varen, ganz erheblich besser zieht. Daraus resul- ul•

tierten für den Lada 1200 Beschleunigungszei- :eiten, mit denen er nicht nur seine Vorgänger ]erhinter sich ließ, sondern im Geschwindigkeits- *tsbereich bis 100 km/h sogar mit dem Lada 1300 OCund 1500 bequem mithalten konnte. Beim imneuen Lada 1300 S (2105) beließ man es nicht hlbei dem vom Vergaser bescherten Zugkraftge. ge.winn, sondern paßte das Getriebe der verän- änderten Motorcharakteristik an. Am 1. und 4. 4Gang änderte sich dabei nichts wesentliches, es.Auch die Höchstgeschwindigkeit des 2105 - -gestoppt 140 km/h - unterschied sich nur we- tenig von der des Vorgängers 21011 137 km/h, /h,Test im Heft 12/75). Aber für den 2. und 3. 3Gang wurden die Gesamtübersetzungen er- erheblich reduziert, ja sogar knapper gehalten ter

als beim Lada 1500. Damit reichen diese ts€Gänge bei geringerer Antriebskraft (etwa 11 11Prozent weniger als beim 21011) in höhere Ge- jeschwindigkeiten, und der Motor läuft im Ge- 3esamtdurchschnitt in einem niedrigeren Dreh- ehzahlniveau und damit sparsamer.Die Beschleunigungszeiten (siehe Vergleichs- hstabelle) sind dadurch etwas länger geworden, en

Beschleunigung in -80 0-100 0-120 .0

Sekunden m/h km/h km/h

1200-2101 (12/72) 12 17,5 3 01200-2101(12/80) 9,1 15 27

13 00-21011 (12/75) 10,5 15,8 28,5

1300 S-2105 (11/821 12 18 32

1500-2103(5/74) 10,5 15,5 23,51600-2106(9/79) 8,5 13,5 22

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3

2. Gang 2,103. Gang 1,364. Gang 1,00R.-Gang 3,53

aber die Einsparung im Kraftstoffverbrauch ge-genüber dem Vorgänger mit dem gleichen1300er Motor (21011) ist erstaunlich. Währendder alte Lada 1300 (Test im Heft 12/75) imStadtverkehr 10,7 bis 11,31/100 km zu sich

nahm, begnügte sich der 2105 in der Stadt mit7,4 /100 km, wobei man davon ausgehenkann, daß die Fahrbedingungen (Verkehrs-dichte usw.) 1982 bestimmt nicht besser warenals 1975. Mit ständig geöffnetem Leerlaufge-mischkanal (wir setzten die Schubabschaltungversuchsweise außer Betrieb), ergaben sich 8bis 8,3 1/100 km in der Stadt, also immer nochrund 3 1 weniger als beim Lada 1300 des Bau-jahres 1975. Auf Fernfahrten (Autobahn und F-Straßen) brauchte der 2105 zwischen 7,8 und8,41/100km (21011: 8,2 bis 9,51) und bei höhe-ren Geschwindigkeiten (Fahrten auf unsererTeststrecke) Maximalwerte zwischen 8,8 und9,31/100km (21011: 10,3 bis 10,5 1). Soweit dieDurchschnittsverbrauchswerte laut Tank-

scheckheft.Unser Diagramm enthält noch die Verbrauchs-kurven für die einzelnen Gänge, die Karl-HeinzRabis vom VEB Autoservice Berlin mit einemDurchflußmeßgerät ermittelt hat. Die Kurvenzeigen eindeutig, daß für eine sparsame Fahr-weise stets der größtmögliche Gang bzw. diekleinere Drehzahl vorzuziehen ist. Die einzel-nen Werte des Diagramms beziehen sich abersämtlich auf konstante Geschwindigkeiten, diein der Praxis nur selten vorliegen. Jede Be-schleunigungsphase kostet erheblich mehr

Der Vergaser mit pneumatisch gesteuerterzweiter Stufe und Umluft-Leerlaufsystemhat eine Schubabschaltung erhalten.

Kraftstoff. Bei Maximalbeschleunigung von 0

bis 120 km/h in 32 Sekunden (gestoppte 120,der Tacho zeigte dabei 130 an) registrierte derDurchflußmesser 20,9 1/100 km, während beisanfter Beschleunigung (55 Sekunden bis120 km/h) nur 14 1/100 km durchliefen, alsofast 71 Verbrauchsdifferenz. Sanfter Umgangmit dem Gaspedal zahlt sich in jedem Fall aus.Obwohl der neue Lada 1300 5 laut Betriebsan-leitung um 40 kg schwerer geworden ist alssein Vorgänger (21011), war er im Gesamt-durchschnittsverbrauch im täglichen Fahrbe-trieb über 4 Wochen mit 8,1 1/100 km sogarsparsamer als der Lada 1200 mit dem neuenVergaser (8,67 1/100 km), den wir 1980 teste-ten. Unter den uns bekannten Wagen ist der2105 der erste, der im Kurzstrecken-Stadtver-

kehr nicht mehr (dank der Schubabschaltungeher weniger) verbraucht als auf Fernfahrten.Das ist exzellente Entwicklungsarbeit, die manangesichts der Energiesituation gar nicht hochgenug einschätzen kann.Ober den Aufbau der elektro-pneumatisch ge-steuerten Schubabschaltung, über ihre Funk-tion und die Einstellung des Vergasers sowieüber die Ausnutzung dieser Anlage, um impraktischen Fahrbetrieb maximal Kraftstoff zusparen, berichten wir noch ausführlich.

Eberhard Preusch

o U/min raftstoffverbrouch 21C

(konstante Geschwindigkeit)

3

50C2.Gong

3.Gang000 /4..Gang

000

05 10- 0..

000

/..1

‚ 1II

/axoemoment

Gangdiagramm21052101121011

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1982

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4 MJh4 ffqß4J.qirii

Im § 4 der StVO wird die „Verkehrsrege-

lung durch Zeichen der Verkehrsposten"fixiert. Dabei sind im Absatz 1 zwei

Grundstellungen (Längs und quer zur Ver-kehrsrichtung), das Hochhalten eines Ar-mes und das Ausstrecken des rechten Ar-mes nach vorn (Dreiseitensperrung) ein-deutig beschrieben.Im Absatz 2 heißt es, daß beim Zeichen„Halt" nach rechts abgebogen werden

Rechtsabbiegen bei Halt erlaubt. (Mehrfa-ches deutliches Armbewegen aus der ge-sperrten in die zum Abbiegen freigegebeneVerkehrsrichtung.)

darf, wenn das durch zusätzliche Zeichen

des Verkehrspostens angezeigt und derFußgänger- und Fahrzeugverkehr der frei-gegebenen Verkehrsrichtungen nicht ge-fährdet oder behindert wird.Hier taucht bereits der Begriff des zu-sätzlichen Zeichens" auf. Im „Kommentarzur StVO", Staatsverlag 1980, Seite 34finden sich dazu weitere Hinweise. Esheißt dort:„Darüber hinaus können Verkehrspostengegenüber Verkehrsteilnehmern im Sinnedes § 1 Absatz 4 durch Zeichen Forderun-gen zu besonderen Verhaltensweisen er-heben. Die wichtigsten und typischen

sind im Absatz 1 geregelt. In besonderenSituationen kann es zur Gewährleistungeines flüssigen und sicheren Verkehrsab-laufes notwendig werden, daß sich derVerkehrsposten mit den Verkehrsteilneh-mern durch zusätzliche Zeichen direktverständigt und sie so zu besonderenVerhaltensweisen auffördert. Wegen derVielfalt dieser Zeichen ist deren rechtli-che Regelung im einzelnen nicht mög-lich."Die Fotos zeigen einige zusätzliche

Zeichen. Außer diesen sind mindestensnoch zwei von Bedeutung. Zum einen das

zusätzliche Zeichen „Fahrgeschwindig-keit beschleunigen" (energisches Winkenmit einer Hand aus dem Handgelenk indie freigegebene Verkehrsrichtung) undzum anderen „Heranfahren an den Ver-kehrsposten" (eindeutiges Heranwinkenan den Standort des Verkehrspostenund Aufforderung zum Anhalten).

Abstand verringern. (Betontes Zusammen-bewegen der nach vorn gestreckten, mit denHandflächen zueinander gekehrten Hände.)

Abstand vergrößern. (Betontes Auseinander-bewegen der nach vorn gestreckten, mit denHandrücken zueinanderqokehrten Hände.)

Fahrgeschwindigkeit verlangsamen. (Leichtim Ellenbogen nachfederndes Entgegen-strecken einer Hand.)

Befahren der Kreuzung bei Achtung. (Eindeu-tige Einweisung einzelner Verkehrsteilneh-mer in eine bestimmte Verkehrsrichtung.)

DER DEUTSCHE STRASSENVE RKEHR 11/1982

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Der Kolonnenverkehr erfordert besondere Aufmerksamkeit. Die Trennlinie in der Straßen-mitte dient derOrientierung. Sie kann überfahren werden.

Auf Linien vertrauen?Entscheidung des Obersten Gerichts der DDR

der Hauptstraßen-

Verkehrsleiteinrichtungen sind. Der

vonFahrspu-weder in Längs- noch

rlei Gründen. Bei-

urch Doppelsperrli-

enkende Fahrzeugführer, heißt

Orientierungshilfe gegeben.

auf

geklärt.

eingegangen werden soll.

t und der Wartepflichtige

ehr bestimmte Fläche ein. DabeiFahrbahnmarkie-

rungen sie versehen ist. Deshalb verliert derHauptstraßenbenutzer die Vorfahrt nicht da-durch, daß er verkehrswidrig die Sperrlinieüberfährt, In einem solchen Fall geht es um dieGrenze des Vertrauensgrundsatzes. Das Ver-trauen auf das verkehrsgerechte Verhalten an-derer gilt immer nur so lange, wie es keinenAnlaß gibt, gegenteiliges anzunehmen. Daswäre beispielsweise das Erkennen des ver-kehrswidrigen Verhaltens anderer.Der Wartepflichtige hat die Verkehrsverhält-nisse auf derjenigen Fahrbahn, auf die er auf-fahren will, sorgfältig zu beobachten. Erkennter, daß der Hauptstraßenbenutzer sich ver-kehrswidrig verhält, muß er sein Verhalten dar-auf einstellen und seiner Wartepflicht nach-kommen. Ist eine solche Gefahrensituation fürihn nicht erkennbar, darf er auf die vorfahrts-berechtigte Straße auffahren. Das darf er

selbst dann, wenn jenseits der Sperrlinie derVerkehr fließt.

Schuldfrage

Eine weitere Frage ist, ob der Wartepflichtigedarauf vertrauen darf, daß der Vorfahrtsbe-rechtigte das Rechtsfahrgebot einhält undnicht Fahrbahnmitte fährt. Erläutern wir das anfolgendem Beispiel.Verkehrsbedingt fuhr ein Lkw-Fahrer bei Dun-kelheit rückwärts auf eine Fernverkehrsstraße.Er fuhr schräg aus einer Einfahrt, so daß dasFahrzeug im spitzen Winkel auf der Fahrbahnstand. Dabei überfuhr er die Leitlinie so weit,daß das Heck des Lkw etwa 80 bis 100 cm aufdie Gegenfahrbahn geriet. Als er begann, vor-wärts zu fahren, stieß ein Pkw gegen das äu-ßere Heckteil des Lkw. Der Pkw-Fahrer hatte

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stand so groß gewählt, wie es der Gegenver-kehr zuläßt. Oft wird auf Straßenmitte gefah-ren. Dies ist bekannt. Der Lkw-Fahrer in unse-

rem Beispiel mußte ein solches Fahrverhaltendes Pkw-Fahrers einkalkulieren.

Der Wartepflichtige darf also nicht uneinge-schränkt darauf vertrauen; daß der Bevorrech-

tigte das Rechtsfahrgebot einhält. Er muß be-

rechtigte und übliche Abweichungen berück-sichtigen und bei mit Leitlinien versehenen

Straßen damit rechnen, daß diese überfahren

werden.

Tempo schätzen

Schließlich ist für den Wartepflichtigen wich-tig, ob er in seine Überlegungen, wann er diebevorrechtigte Straße gefahrlos befahren darf,einbeziehen muß, daß der Bevorrechtigte diezulässige bzw. angemessene Geschwindigkeitüberschreitet.So hatte sich ein Trabant-Fahrer der Einmün-dung einer Fernverkehrsstraße genähert. Aufdiese wollte er nach links einbiegen. Er sah

von links, noch etwa 200 m entfernt, einen Mo-torradfahrer kommen. Dieser hatte noch einen

in 110 m vor der Einmündung befindlichenBahnübergang zu überqueren. Im Hinblick aufdie vom Motorradfahrer noch zurückzulegendeWegstrecke und die notwendige Geschwindig-keitsminderung beim Überqueren des Bahn-überganges schätzte der Trabant-Fahrer ein,daß er auf die Fernverkehrsstraße fahren

könne, ohne den Motorradfahrer zu gefährden.Dieser hatte jedoch den Bahnübergang mit

etwa 70 km/h überquert und sodann sein

Tempo auf nahezu 100 km/h erhöht. Dabei

fuhr er Straßenmitte. Als der Trabant-Fahrerbereits eingebogen war und die Straßenmitteschon überquert hatte, streifte der Kradfahrerdas linke Heckteil des Pkw und stürzte.Der Wartepflichtige muß bei der Einschät-

zung, wie schnell sich ihm Fahrzeuge nähern,einkalkulieren, daß diese mit mäßig überhöh-ter Geschwindigkeit fahren. Er darf darauf ver-

trauen, daß die Vorfahrtsberechtigten die zu-lässige Geschwindigkeit nicht stark über-

schreiten. Bei dem geschilderten Fall konnteder Pkw-Fahrer nicht voraussetzen, daß derKradfahrer sich ihm so schnell nähern würde.

Zügig auffahren

Kurven führt häufig zu Frontalzusammenstößen. Der Wartburg-Fahrer

otos: Zwingenberger

und aus der der Pkw

stellen, erheblichen Fahrbahnschäden, plötzli-chen Gefahren auf der rechten Fahrbhnseiteausweicht und dadurch auf die Gegenfahr-

bahn gerät oder langsamfahrende Fahrzeugeüberholt. Dabei ist die Situation bei guter

Sicht wieder anders als bei schlechter.

Rechtslage bei Dunkelheit

Will der Wartepflichtige beispielsweise nachrechts auf eine Hauptstraße auffahren (die

Strecke in seiner Fahrtrichtung ist frei, der Ge-genverkehr dicht) und kein entgegenkommen-des Fahrzeug gibt zu erkennen, daß es auswei-chen oder überholen will, darf er trotz des flie-ßenden Gegenverkehrs auf die Hauptstraße

auffahren.Bei Dunkelheit oder schlechter Sicht ist die

Rechtslage anders. Bei derartigen Sichtver-hältnissen wird der seitliche Sicherheitsab-

Es gibt viele Verkehrssituationen, in denen

ohne Vertrauen auf die Einhaltung der zulässi-gen Geschwindigkeit des Vorfahrtsberechtig-ten ein Auffahren auf die bevorrechtigte

Straße nicht möglich wäre. Das trifft beispiels-weise zu, wenn die einsehbare Wegstrecke

durch Bergkuppen, Kurven und dergleichennur relativ kurz ist. In solchen und ähnlichenFällen wird allerdings vom Wartepflichtigenverlangt, daß er die einsehbare Wegstrecke

sehr sorgfältig beobachtet und das Auffahrenzügig vollzieht und nicht unnötig verzögert.

Weil die einzelnen Situationen von den ver-

schiedensten Bedingungen abhängig und

diese in ihrem wechselseitigen Zusammen-

hang immer wieder anders sind, lassen sichweitergehende Aussagen für gerechtfertigtesVertrauen auf Einhalten der zulässigen Ge-schwindigkeit nicht treffen.

Dr. Rolf SchröderStellvertreter des Leiters derGrundsatzabteilung imObersten Gericht der DDR

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Parken nStädten

Mit der sächsischen Elbmetropole stellen wir  

ein Zentrum des in- und ausländischen Touris-

mus in der DDR vor. Natürlich hat die 510 000Einwohner zählende Stadt ihre gesellschaftli-che, politische und wirtschaftliche Bedeutungwie andere Bezirksstädte auch. Die Stadt istMittelpunkt des Ballungsgebietes Oberes Elb-tal und damit Heimstätte für zahlreiche Indu-strien. Auch als Stadt der Wissenschaften hatsie sich einen Namen gemacht, der Gäste ausaller Welt anzieht.

Aber für unsere Betrachtungsweise, für dasParken in einer Stadt, fällt die drittgrößteStadt der DDR insbesondere als Touristen-magnet ins Gewicht. Ursache dafür sind vor al-lem die kulturhistorischen Schätze, die inDresden zu Hause sind. Der Respekt vor demLeser gebietet es, eine Aufzählung der weltbe-

kannten Sammlungen Dresdens und andererSehenswürdigkeiten zu unterlassen.

Darüber hinaus ist Dresden aber auch Aus-gangspunkt bzw. Zwischenstation für einenGebietstourismus, wie er durch das Elbsand-steingebirge gegeben ist. Auch Besucher an-derer südöstlicher Erholungsgegenden derDDR machen gern in Dresden Rast. Insgesamtsind es pro Jahr reichlich 4 Millionen, die fürkurz oder lang in Dresden verweilen. Von denTeilnehmern der jährlich etwa 185 Tagungenund Kongressen gar nicht zu reden.

Bei so viel Andrang, der ja zum erheblichenTeil über die Straßen einströmt, erhebt sichnatürlich die Frage, wo die zwei- und vierrädri-gen Fahrzeuge gelassen werden können, wennsich die Besucher z. B. der Kunst hingeben.

Die Frage beantwortet sich relativ einfach,weil Dresden über mehr freie Flächen, die sichauch zum Parken eignen, verfügt als vergleich-bare Städte. Darüber kann man allerdingsselbst als Autofahrer, dem oft Parkraumknapp-heit zu schaffen macht, nicht froh werden.Denn der Hauptgrund für die zahlreichen Lük-ken der Elbestadt ist ein trauriger: Dresdensank 1945 in Folge angloamerikanischer Luft-angriffe in Schutt und Asche. Gewiß, Dresdenist wiederauferstanden, steht in neuer Blüte.Aber die Wunden sind noch sichtbar.

Andererseits machte es der Neuaufbau desStadtzentrums möglich, Stellflächen planmä-

ßig anzulegen. Das alles bedeutet nun nicht,daß man in Dresdens Zentrum jederzeit einenfreien Stellplatz für sein Auto findet. Vor al-lem, wenn Zentrumsparkplätze sondergenutztwerden m Mai und September für denDresdner Markt (P3) oder im Dezember fürden Weihnachtsmarkt (P 1 und P 2)-ird esauch in Dresden knapp mit den Parkplätzen.Dann sind entferntere Plätze wie die P 20, P 22und P 23 zu empfehlen. Am Wochenende darfauch auf dem Betriebsparkplatz des VEB Ro-botron in der Zinzendorfer Straße geparkt wer-den.Für das Stadtzentrum wurde ein Versehrten-wegenetz geplant und in der ersten Etappe be-reits realisiert. Bestandteil dieser Bemühungen

ist die Schaffung von Versehrtenstellplätzen inunmittelbarer Nähe gesellschaftlicher Einrich-tungen (siehe Tabelle).Für die Information zur Parksituation in Dres-den bedanken wir uns beim Büro für Stadtver kehr recht herzlich. ie Redaktion

Dresdens Parkplätze liegen inmitten odernahe bekannter kulturhistorischer Bauten,aber auch am Rande neuer, breiter Straßen-züge wie hier an der Leningrader Straße.Foto: Zwingenberger

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F-Straße mit Nr.

Eisenbahn

Parkplatz

Parkstraße

Parkplatz bzw. Parkstraßemit Versehrtenstellplatz

Tankstelle

Ausgewählte Parkplätze und -straßen in Dresden

Lfd. Lage ausgewiesene Nutzbarkeit ZieleNr. Fahrzeugarten

1 Altmarkt-Nord Pkw, Krad unbewacht, werktags Stadtzentrum, Kreuzkirche,8-18 Uhr td. Landhaus, Kulturpalast2 Versehrtenstellplätzezum Weihnachtsmarkt nicht nutzbar

2 Altmarkt-Süd Pkw, Krad unbewacht Stadtzentrum, Kreuzkirche,zum Weihnachtsmarkt nicht nutzbar Rathaus

3 Wallstr. Pkw unbewacht, werktags Stadtzentrum, C-Warenhaus, Zwinger,8-1 8Uhr 2 Std. Großes Haus, Hauptpostamtzum Dresdner Markt im Mai und

September nicht nutzbar4 Wallstr. Pkw unbewacht Stadtzentrum, Zwinger,

Großes Haus, Hauptpostamt

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Pkw unbewacht, werktags8-18 Uhr td.

Pkw unbewachtPkw unbewachtPkw unbewacht

teilweise reserviertPkw unbewachtPkw unbewacht

Pkw nbewachtPkw nbewacht, werktags 8-18 Uhr 2 Std.

3 Versehrtenstellplätzeunbewacht, werktags 8-18 Uhr 3 Std.

unbewachtunbewacht

2 Versehrtenstellplätzeunbewacht, werktags 8-18 Uhr 2 Std.2 Versehrtenstellplätze

Waisenhausstr

RathausKreuzkircheKreuzstr.

9 athausplatz10 ingstr.

11 r..Külz-Ring1 2 ingstr.

13 undkino kw, Krad14 eningrader Str. kw1 5 r.-Karl-Rüdrich-Str. kw

16 C-Warenhaus, kwDr.-Karl-Rüdrich.Str.

Stadtzentrum, Staatsbank der DDR,C-WarenhausRathausRathaus, KreuzkircheRathaus, Stadtzentrum,Gewandhaus - HotelGewandhaus - Hotel, StadtzentrumStadtzentrum, Rathaus,Gewandhaus - Hotel, LandhausRathaus, StadtzentrumStadtzentrum, Landhaus

Prager Straße, C-Warenhaus, Rathaus

Prager StraßeInterhotels „Bastei", „Königstein",

„Lilienstein", Prager StraßeC-Warenhaus, Prager Straße

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1982 3

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Ausgewählte Parkplätze und -straßen in Dresden

Lfd. Lage ausgewiesene Nutzbarkeit ZieleNr. Fahrzeugarten

1 7 Dr.-Karl-Rüdrich-Str. Pkw, Bus bewacht Interhotels „Bastei, „Königstein,0-24 Uhr „Lilienstein», PragerStr.

18 Hauptbahnhof Pkw, Krad unbewacht, werktagsHauptbahnhofWiener Str. 8-18 Uhr 2 Std.

2 Versehrtenstellplätze19 Hauptbahnhof, Pkw, Krad unbewacht Hauptbahnhof

Wiener Str.20 Lindengasse Pkw unbewacht Stadtzentrum21 Blüherstr. Pkw unbewacht Deutsches Hygiene-Museum,

G.-Arnhold-Bad22 Lingnerallee Pkw, Krad unbewacht Dynamo-Stadion, Deutsches Hygiene-

3 Versehrtenstellplätze Museum, G.-Arnhold-Bad, GroßerGarten

23 Stübelallee Pkw, Krad unbewacht Ausstellungshalle,(zu Ausstellungen Großer Gartenbewacht)

24 Tiergartenstr. Pkw bewacht Zoo, Großer Garten25 Schießgasse Pkw unbewacht VPKA

36Neumarkt, Frauenkirche Pkw, Krad

unbewacht Stadtzentrum, Stallhof,27 Secundogenitur, Bus, Pkw bewacht Verkehrsmuseum, Fürstenzug,Brühl'sche Gasse Anlegestelle Weiße Flotte"

28 Sophienstr. Pkw unbewacht Zwinger, Großes Haus, Hofkirche,Stadtzentrum

29 Georg-Treu-Platz Pkw unbewacht Brühl'sche Terrasse, Albertinum,Stadtzentrum

30 Kulturpalast Pkw unbewacht Kulturpalast, Verkehrsmuseum,2 Versehrtenstellplätze Stadtzentrum

31 Neumarkt, Landhausstr. Pkw, Krad unbewacht Stadtzentrum, Verkehrsmuseum,Landhaus, Kulturpalast

3 2 Dimitroffplatz Pkw unbewacht Hofkirche, Brühl'sche Terrasse3 3 Ziegelstr. Pkw unbewacht Poliklinik, Schwimmhalle34 Lothringer Str. Pkw unbewacht Justizbehörden35 Terrassenufer, Steinstr. Pkw unbewacht Terrassenufer, Brühl'sche Terrasse36 Fiedlerstr. Pkw unbewacht Medizinische Akademie „Carl Gustav

Carus"3 7 Wigardstr. Pkw unbewacht Rat des Bezirkes, Päd. Hochschule,Straße der Befreiung

38 Archivstr., P.-Schwar- Pkw unbewacht Straße der Befreiungze-Str, A.-Straube-Str.,W.-Buck-Str.

39 0.-Wagner-Str. Pkw unbewacht Kleines Haus40 Togliattistr./Platz Pkw unbewacht Platz der Einheit, Bautzner Straße,

der Einheit Straße der Befreiung41 Fr.-Engels-Str. Pkw unbewacht Straße der Befreiung,

2 Versehrtenstellplätze Innere Neustadt42 Karl-Marx-Platz Pkw, Krad unbewacht Kraftverkehrskombinat, Staatliche

Versicherung, Japanisches Palais,Straße der Befreiung, Innere Neustadt

43 W.-Seelenbinder-Str. 2 Versehrten- unbewacht Straße der Befreiungstellplätze

44 F.-Wolf-Platz Pkw, Krad unbewacht Neustädter Bahnhofteilweise 2 Std.2 Versehrtenstellplätze

46 Pieschener Allee Pkw unbewacht H.-Steyer-Stadion46 Pieschener Allee Pkw unbewacht H.-Steyer-Stadion, Eissporthalle,

Kunsteisstadion47 Freiberger Platz Pkw unbewacht Schwimmhalle, SC Einheit48 H-Lindner-Str. Pkw unbewacht Zwinger, Großes Haus,

Rat des Stadtbezirkes Mitte49 J.-Grimau-Allee Pkw unbewacht Großes Haus, Zwinger

2 Versehrtenstellplätze

50 H.-Beimler-Platz Pkw unbewacht Poliklinik Stadtzentrum,Postscheckamt, Verwaltung der SVK,Stadtvorstand FDGB

51 Berggartenstr. Pkw, Krad unbewacht Schillerplatz, Blaues Wunder,Körnerplatz

52 F.-Finke-Str. Pkw unbewacht Körnerplatz, Standseilbahn,Schwebeseilbahn

53 Elbwiese Pkw unbewacht Körnerplatz, Standseilbahn,Schwebeseilbahn

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1982

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Wenn Frauen fahren...

Ein schier unerschöpfliches Stammtischthema

ist die „Frau am Steuer". Da wissen mancheMänner was zu erzählen: daß eine Frau nichtso technisch begabt wäre wie der Mann, nichtein solches Fahrgefühl entwickeln könne undin der Straßenübersicht männlichen Kraftfah-rern glatt unterlegen sei. Auf jeden Fall versage

die Frau am Lenkrad bei der einfachsten tech-

nischen Anforderung, bei einer Panne, und alsletzte Rettung bliebe ihr nichts anderes übrig,als sich auf die Straße neben ihren Wagen zustellen, Hilflosigkeit zu mimen und mit ihrem

Charme männliche, technisch versierte Kraft-fahrer anzulocken, die den Schaden selbstver-ständlich sogleich beheben.Zugegeben - ohne Einschränkungen lassen

sich männliche mit weiblichen Kraftfahrern

nicht vergleichen: Einmal ist ihre Anzahl in denAltersstufen unterschiedlich; es gibt noch

mehr männliche Kraftfahrer in den älteren Al-tersgruppen (was sich aber ändert) - zum

zweiten hat eine recht stattliche Anzahl vonFrauen zwar einen Führerschein, aber fährt ausden verschiedensten Gründen selten.

Nicht verbissen

Es gibt keine ausgesprochen typische weibli-che Fahrtechnik. Vielleicht ist bei ihr alles et-was leichter und nicht so tiefernst technisch.Die fraulichen Bewegungen sind geschmeidi-ger, fast könnte man sagen: organischer; es istalles nicht so grundsätzlich, es ist vielmehr un-

kräftiger und leiser. Der frauliche Fahrstil istgeordneter und hält sich auch besser an die

Ordnungsregeln, aber ihre Stetigkeit ist oft

nicht die des männlichen Kraftfahrers. Das

liegt an der zarteren Konstitution der Frau, die

dem biologischen Rhythmus mit Geburt undMenstruation dem Leben viel näher angelegtist als die des Mannes. Ihre Gefühle haben

größere Ausschläge, und sie braucht mehr

Zeit, sie einzufangen und zu ordnen. Männergehen mit ihren Fahrvorhaben gern „auf Tour".

Sie versuchen, die Strecke ohne Unterbre-

chung zu bewältigen, und für sie ist die gelei-stete Fahrarbeit ein Erfolgserlebnis. Frauenkönnen die zum Autofahren erforderliche Sitz-arbeit nicht hintereinander durchhalten, sie

sind schneller müde und machen deshalb gerneine Pause. Meistens kommen Frauen nichtviel später am Zielort an als der kräftevergeu-dende Mannl

Frauen gehen mehr im Straßengeschehen mit,es ist ihnen hautnäher, ihr psychisches Ge-

samtkonzept kann sich gut auf das Straßenge-schehen einstellen. Mitunter so gut, daß sie

eine Aufmerksamkeitsbindung durch ein be-sonders interessantes Geschehen am Straßen-rand erfahren und damit die Übersicht überdie ganze Straßenlage vorübergehend verlie-ren. Aber man hat selten von weiblichen Kraft-fahrern im Zusammenhang mit Trunkenheitam Steuer oder pflichtwidrigem Verhalten

oder unterlassener Hilfeleistung nach einem

Straßenverkehrsunfall gehört.Dieses Anderssein der Frau am Steuer brauchtnur angedeutet oder leise vorhanden zu sein,denn ebenso wie der Mann fährt die Frau nach

So manches Vorurteil begleitet autofahrendeFrauen. Viel gibt es zum Thema „Frau amLenkrad" zu sagen. Schade, daß sich Auto-fahrerinnen selbst kaum einmal zu Wort mel-den. Aber vielleicht passiert's, wenn sie dieBetrachtungen auf dieser Seite gelesen ha-ben.

ihrer Erfahrung, nach ihrer Stimmung, nach ih-

rer Leistungsmöglichkeit und natürlich zuerstnach ihrer psychischen Gründstruktur. Männer

sehen mitunter unglaublich gewagte Überhol-manöver von Frauen am Steuer. Es gibt durch-

aus auch risikofreudige Frauen (bis zur näch-sten Radarkontrolle). Doch das ist Ausnahme.

Vorsagen überflüssig

Frauen am Lenkrad mit Personen an Bord fah-ren wie Frauen ohne Personen, wenn ihnen

diese Fahrgäste nichts zu sagen haben. Es gibtausgezeichnete Taxifahrerinnen, bei denen esden männlichen Fahrgast besonders erfreut,von einer Frau gefahren, zu werden. Andersaber wird es, wenn Bekannte oder Anver-

wandte mit im Wagen sind und „mitfahren".Die guten Ratschlage von hinten und rechtssind oft unerträglich; sie verunsichern, statt zuhelfen. Jedes, mit viel Sprachaufwand von den

Mitfahrern signalisierte Kraftfahrzeug hat dieFrau am Steuer längst erspäht, aber es gibt

Bei- und Mitfahrer, die mit penetranter Gleich-

mäßigkeit die Straßensituation aus ihrer Sichtschildern. Oft regen sich Mitfahrer über lange

Zeit ob kleiner Unregelmäßigkeiten im Verhal-ten anderer Straßenteilnehmer riesig auf, las-sen ihren Affektstau vom Stapel (,‚Man sollteihm den Hintern verhauen") und wundern sich,

daß die Frau am Steuer nicht einstimmt. Siehat inzwischen andere Fahrsorgen und möchtesich auf die Straßenlage konzentrieren.

Erfährt - natürlich

Es gibt ein sehr wichtiges Problem: die Frauund das Familienfahrzeug. Die ganze Familiehat ja zusammengelegt und direkt oder indi-rekt zum Kauf des Wagens beigetragen. Und

dann fährt das Familienoberhaupt den Wagen.Die Gattin, die Mutter der Kinder, hat für dieSauberkeit des Innenraums zu sorgen, Außen-

wäsche wird als Männersache angesehen

(vielleicht wegen der Unkompliziertheit), siehat für die längere Reise den Essenkorb fertig-gemacht, sie hat für die Kleider der Kinder zusorgen und für Ruhe während der Fahrt. DieKinder sitzen auf den Hintersitzen, die Frau mit

Führerschein nebem dem Mann am Steuer.Jetzt muß die Frau als Gattin auf den Mann

achten und seinen Wünschen willfahren (,‚Siehdoch mal nach, wann wir abbiegen müssen zurAutobahn" - „Stecke mir bitte eine Zigarettean" „Hast du nichts zu essen?" - „Paß dochmit auf" - „Den hab ich auch gesehen"); siemuß als Mutter nach hinten auf die Kinder ach-ten (Seid endlich ruhig" - „Gleich machen wir

eine Pause" - „Mußt du denn schon wieder")und darf als Beifahrerin still vor sich hindenken(Wie er heute wieder fährt" - „Wir kommendoch noch schnell genug hin" - „Wenn jetzteine Radarkontrolle hinter der Kurve steht, hat

er seine zwei Stempel, und ich kann mir denRest der Fahrt was anhören ). Jede passiv

kraftfahrende Beisitzerin hat da ihre eigenenErfahrungen - und welcher Mann fährt nicht

großartig, mit prächtigem Schnitt?

„Stimmung" an Bord

Weiß die Frau den Mann zu nehmen, dann gibtes eine friedlich-freundliche Fahrt, aber es

kann auch zur männlichen Aufwallung gegen-über Fahrverbesserungsvorschlägen der ja

auch kraftfahrkundigen Frau kommen, unddann macht sich eine geschwollene Stimmungim Wagen breit, die einem Ehekrach ähnelt.Nur: Beim Ehekrach in der Wohnung kann manzur Tür hinausgehen, den anderen allein lassen

und so lange aus der Schußlinie bleiben, biswieder besseres Wetter kommt. Im Wagen

sitzt man familiär zusammengesperrt, die Kin-der merken die mulmige Stimmung, sitzen

still, spielen betont für sich oder sehen zum

Fenster hinaus, als ob sie die Landschaft inter-essiere. Solche „Kräche im geschlossenen Sy-stem" sind sehr verkehrsgefährlich, denn diestarke Innenzuwendung zum Ärger schränktdie Außenzuwendung zum Straßengeschehenerheblich ein.Zweckmäßig ist es, eine Pause zu machen unddie Unlustgefühle außerhalb des Wagens, inder Natur, auszulüften. Frische Luft, Bewe-gung und Abstand (auch nur für kurze Zeit) be-reinigen oft erstaunlich schnell die Situation.

Übung ist alles

Es soll auch Männer geben, die ihre Frau ein-fach nicht ans Steuer lassen. Das gibt einen

Ringelkreis: Das Mann fährt und ist in Übung,er beherrscht jede Fahrsituation und möchtedas Steuer im Wagen und auch in der Familienicht aus der Hand geben. Es könnte eine Pre-stigeeinbuße geben. Die führerscheinbesit-

zende Frau, die ja mit ihren Kräften auch fürden Wagen gespart hat, kann sich nicht üben.Endlich einmal ans Lenkrad gelassen, wird sieerst unsicher und ungeübt fahren, auf alle

Fälle unsicherer als der dauernd (sich auchnoch beruflich) übende Mann. Dabei ist allesganz einfach: Wer nicht üben kann, kommtaus dem Takt Der Wagen gehört der ganzen

Familie, und jede zweite Familienfahrt solltevon der kraftfahrenden Ehefrau gelenkt werden.

MR Dr. med. G. Koschlig

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/19825

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(ETi ij• gwP7Rdes Tschechoslowakischen Verkehrsbüros Öedok konnten wir

direkt in-

Sommermonaten

sbedingungen. Die Anreise kann

ch immer, und preisgünstig ist es

dem - Vorteile, die bereits viele zu

Rumcajs (Böhmisches Paradies)

spezielle

Stop, 7 Bobrava). Sie sind vor-

keine „Mindestübernachtungen"

seine abgegebene Camping-Vormerk-

Park-

erhält

100,— Kös Taschen-

Von dem Tages-Taschengeld ist auch die Ver-pflegung zu bestreiten, die völlig individuellgestaltet werden kann. Außerdem sind davondie Kurtaxe und die eventuell benötigte Strom-abnahme auf dem Campingplatz zu bezahlen.Übrigens können Kinder bis zum 6. Lebensjahrkostenlos mitreisen. Zwischen 6 und 15 Jahrenist ein Kinderpreis zu zahlen. Unabhängig da-von erhält jeder den vollen Tages-Taschen-geldsatz.

Resümee

Das Reisebüro entspricht mit diesem Angebotund den Bedingungen den Wünschen sehr vie-ler Motortouristen, die mit eigenem Zelt oderCampinganhänger ihren Auslandsurlaub verle-ben wollen. Trotz der Serviceleistungen desReisebüros bleibt man absoluter Individualtou-rist, denn man bestimmt die Reisezeit, das Rei-seziel und die Reisedauer selbständig. AuchVerpflegung und Programm können nach eige-nen Vorstellungen erfolgen.Wir haben's ausprobiert und konnten feststel-len, daß man auf diese Weise wesentlich bes-ser fährt als auf eigene Faust. Während unse-rer SSR-Rundfahrt besuchten wir einige die-ser genannten Plätze. Zwei davon stellen wirauf diesen Seiten vor (weitere werden folgen).

Alle diese ausgewählten Campingplätze liegenin landschaftlich sehr schönen und geschicht-lich interessanten Gegenden, die auch vielfäl-tige touristische Möglichkeiten bieten.

Herbert Schadewald

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CC". 1974 wurde diese moderne Campingein-•chtung der Kategorie A eröffnet. Auf einem

en, daß sich hier zwischen Mai und

zum Campingplatz

ein geräumiges, stilgerecht eingerichtetes Re-staurant, eine Weinstube und eine Selbstbe-dienungsgaststätte.Die Hohe Tatra selbst ist eines der bedeutend-sten Touristenzentren der CSSR. Sie bietetideale Bedingungen für einfache aber auchrecht anspruchsvolle Ausflüge in die Bergwelt.Aber es ist auch Vorsicht geboten, denn diefaszinierende Bergwelt verleitet schnell zu Ak-tionen, die schon manchem Urlauber zum Ver-

hängnis wurden. Die sehr gut ausgeschilder-ten Wanderwege verschaffen ausreichendMöglichkeiten, sich körperlich „auszutoben".

Der zuständige Bergrettungsdienst warnt aus-drücklich - und nicht ohne Grund - vor unbe-

dachten Klettertouren.In Tatranskä Lomnica befindet sich ein sehens-wertes Museum, das mit der Natur und Ge-schichte des Tatra-Nationalparks vertraut

macht. Für Badelustige stehen im Ort auch einFrei- und ein Hallenbad zur Verfügung. Dienächsten Tankstellen sind in Tatranskö-Mit-liove (2 km) bzw. in Stary Smokovec (9 km).Dort und in Kemarok (13 km) gibt es einenAutoservice.Die Anreise mit dem Pkw erfolgt am geeignet-sten über Poprad in Richtung Kemarok

(Straße Nr. 67). Bei Velkä-Lomnica zweigt die

Straße links nach Tatranskä Lomnica ab undführt direkt zum „eurocamp FICC".

ngplatz der Kategorie B eine erholsame

waldreichen

vice des Campingplatzes gehören ein Restau-rant und eine Selbstbedienungsgaststätte so-wie zwei Büfetts, die auch abends geöffnetsind. Am Motel gibt es ein Freibad.Für Ausflüge bieten sich sehr gepflegte Wan-derwege in der näheren und weiteren Umge-bung an. Empfehlenswert ist ein Besuch imMuseum Brezno, das in dem klassizistischenRathaus untergebracht ist. Diese Industrie-stadt hat außerdem weitere architektonischwertvolle Bauwerke zum Vorzeigen. Wer je-

doch mehr die ursprüngliche Natur liebt, demseien die Tropfsteinhöhlen bei Bysträ empfoh-len. Ein Naturreservat mit einem Urwald gibtes bei Cierny Balog. Und mittels einer kleinen

Autotour in Richtung Roznava erreicht man dieEishöhle Dobinskä lad. jask. Trotz sommnerli-cher Außentemperaturen sollte' man unbedingtfür diesen Trip warme Kleidung mitnehmen,denn es handelt sich um eine EishöhleDie nächste Tankstelle befindet sich in Podbre-zovä (6 km), und ein Autoservice gibt es inBrezno (16 km).Mit dem Pkw erreicht man den Autocamping-platz über Banskä-Bystrica in Richtung Brezno(Straße Nr. 66). Die Abzweigung ist sehr

schlecht ausgeschildert und dadurch leicht zuverfehlen. Jedenfalls muß vor oder unmittel-bar hinter Brezno in Richtung Bysträ abgebo-

gen werden.

7

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Aufwendungen

Geltendmachung von Garantieansprü-

Käufer verbunden. Die rechtlichen

lassen.den Grundsätzen für das Zusammenwirken

der Ausübung seiner Rechte sowie

der Käufer gehalten alles

materiellen Belastung, da der

können.

Reklamation ergibt, daß

auf Grund dieses WiderspruchsGarantieanspruchs

Aufwendungen entsteht

are beim Garantieverpflichteten.

Mangel geprüftdie bisherigen Reklamationsunterlagen

ichtigt zu haben.

Garantieverpflichteten vorzu-verbundenen Aufwen-

er dann mit dem Garantie-

lung dieser Vorstellungspflicht mit einem un-

verhältnismäßig großen Aufwand verbundenist, das Auto z. B. mit einem Abschleppwagenzum Garantieverpflichteten gebracht werdenmüßte. In diesen Ausnahmefällen muß der Ga-rantieverpflichtete die Möglichkeit haben zuprüfen, ob eine Inaugenscheinnahme amStandort des Pkw möglich und billiger ist, ge-gebenenfalls durch das Hinzuziehen von Ko-operationspartnern.Erstattet wird der notwendige Aufwand, womitunbegründete Ansprüche bzw. unangemesse-ner Aufwand ausgeschlossen sind. WelcherAufwand notwendig war, muß im Einzelfall ge-prüft werden. Wenn der Garantieanspruch be-rechtigt war, dann ist dem Käufer der notwen-dige Aufwand von der Anzeige des Mangels

über die Vorstellung der Ware bis zur Realisierung des Anspruchs zu erstatten.Die Schadensminderungspflicht schließt ein,daß der Käufer den Garantieverpflichteten inAnspruch nimmt, der mit dem geringsten Auf-wand zu erreichen ist. Diese Verpflichtungwird ergänzt durch die rechtlich geregelteMöglichkeit der Reklamation an einem ande-ren Ort als dem des Kaufs.Hierbei gibt es aber eine Reihe von Besonder-heiten zu beachten. Die Preisminderung alszweithäufigster Garantieanspruch und auchdie Preisrückzahlung werden nur vom Verkäu-fer gewährt. Daher kann der Käufer weder zumHersteller noch zur Vertragswerkstatt gehen,wenn er einen dieser beiden Garantieansprü-

che geltend machen will.Weiterhin sind in der letzten Zeit eine Reihevon Import-Pkw nur in bestimmten Versor-gungsgebieten verkauft worden. Während fürdie Nachbesserung dieser Sonderimporte inallen Bezirken Vertragswerkstätten eingerich-tet wurden, konnten Forderungen auf Ersatzlie-ferung, Preisminderung oder Preisrückzahlungnur bei dem IFA-Vertrieb erhoben werden, derals einziger diese Pkw verkauft hat.Wenn diese Besonderheiten berücksichtigtwerden, kann es durchaus passieren, daß derAufwendungsersatz gleich groß oder sogargrößer ist als der Wert des Garantieanspruchs.Es ist Aufgabe der Garantieverpflichteten,durch geeignete Kooperationsregelungen

Möglichkeiten zu finden, den notwendigenAufwand im Zusammenhang mit der Geltend-machung berechtigter Garantieansprüche zumindern.

Was sind Aufwendungen?Ohne eine erschöpfende Aufzählung allerdenkbaren Aufwendungsersatzforderungengeben zu können, sollen zumindest die wich-tigsten genannt werden.-bschleppkostenEs werden die Abschleppkosten als Aufwen-dungsersatz erstattet, die entstehen, wenn derKäufer den Pkw zur Inanspruchnahme von Ga-rantieansprüchen zum Garantieverpflichtetenabschleppen läßt. Der Ordnung halber müssen

andere Abschleppkosten während der Garan-tiezeit gegebenenfalls als Schadenersatzforde-rung behandelt werden.Wenn ein Abschleppdienst in Abstimmung mit

dem Garantieverpflichteten beauftragt wird,

dann erfolgt die Erstattung der vom Käuferhierfür verauslagten Kosten auf der Grundlageund in der Höhe der vom Abschleppdienst er-stellten Rechnung.Weit häufiger ist jedoch der Fall, daß ein Be-kannter mit seinem Privat-Pkw den mangelhaf-ten Wagen des Käufers zum Garantieverpflich-teten schleppt bzw. daß sich bei einer

Unterwegspanne ein fremder Kraftfahrer be-reit erklärt, Abschlepphilfe zu leisten. Wennsich der Käufer für diese Hilfsbereitschaft miteinem Geldbetrag bedankt, ohne eine Quit-tung dafür zu bekommen und auch nicht denNamen dieses Kraftfahrers bzw. das polizeili-che Kennzeichen von dessen Pkw weiß, be-steht dennoch die Möglichkeit, diese Ab-

schleppkosten zu erstatten Die privat gezahl-ten Aufwendungen müssen sich jedoch imRahmen der für die Abschleppbetriebe gelten-den preisrechtlichen Bestimmungen bewegen.Anhaltspunkt für die Notwendigkeit von Ab-schleppkosten ist das Vorliegen eines Man-gels, der die Betriebs- und Verkehrssicherheit,Funktionstüchtigkeit oder Schutzgüte des ge-kauften Pkw beeinträchtigt und somit ein Vor-führen beim Garantieverpflichteten mit eig-ner Kraft unmöglich macht.Wenn ein solcher Mangel mit geringem Auf-wand und ohne spezielle Kenntnisse zu behe-ben ist (Festziehen von Schrauben, Auswech-seln von Sicherungen oder Glühlampen usw.),wäre die Notwendigkeit des Abschleppens

bzw. des Antransportes auf einem Spezialfahr-zeug zu verneinen.-ahrkosten für öffentliche VerkehrsmittelIm Zusammenhang mit der Geltendmachungvon Garantieansprüchen entstehen auch Fahr-kosten für öffentliche Verkehrsmittel, weil derKäufer den Pkw zur Prüfung der Mängel bzw.zur Nachbesserung beim Garantieverpflichte-ten lassen muß, ihn später wieder abholt oderaus anderen Gründen. Diese Fahrkosten wer-den dem Käufer erstattet, wobei nur in demUmfang ein Nachweis über ihre Höhe erbrachtwerden muß, in dem sie nicht allgemein be-kannt sind. (Tarife für öffentliche Nahverkehrs-mittel sind allgemein bekannt.)Selbstverständlich werden nur die Fahrkosten

erstattet, die notwendig sind, um auf dem di-rekten und billigsten Weg zum Garantiever-pflichteten zu gelangen. Im Einzelfall sind je-doch Abweichungen von diesem Grundsatzdenkbar. So ist es einem Schwerbeschädigtenunter Umständen nicht zuzumuten, öffentlicheVerkehrsmittel zu benutzen. Ihm sind daher inbestimmten Fällen die Kosten für ein Taxi zuerstatten. Die Berücksichtigung solcher Aus-nahmen ist unkompliziert.-ostenfür private UnterwegshilfeFür private Unterwegshilfe trifft im wesentli-chen das zu, was für private Abschleppleistun-gen ausgesagt wurde. Dies um so mehr, alsbei solchen Unterwegshilfen mitunter auchVerschleißteile oder anderes Material vom Hel-

fer. gestellt werden. Über das Weiterbestehender Garantie nach solchen Unterwegs- undNotreparaturen wurde bereits im Heft 2/82 et-was ausgeführt.

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-.Ersatz für KraftstoffObgleich dieser zwangsläufig die häufigsteAufwendungsersatzforderung darstellt, ist dieErstattung des verbrauchten Kraftstoffes amumstrittensten. Dieser Streit betrifft nicht dieForderung dem Grunde nach, sondern viel-mehr ihrer Höhe. Es sind wenigstens drei Mög-lichkeiten denkbar, diese Berechnung vorzu-nehmen:1. Nach den Kraftstoffverbrauchs-Richtwertender Anordnung Nr. 4 über die Normierung des

Kraftstoffverbrauchs für Kraftfahrzeuge imStraßenverkehr vom 26. 10. 1981 (GBI. lNr. 34).2. Nach dem durch den Käufer festgestelltenVerbrauch des betreffenden Pkw.3. Nach der Anordnung über Reisekostenver-gütung, Trennungsentschädigung und Um-zugsvergütung vom 20. 3. 1956 (GBI. 1 Nr. 35)und den dazu erlassenen Folgeregelungen.Die Bezugnahme auf die Kraftstoffver-

brauchs-Richtwerte der genannten Anordnungist an sich unzulässig, da diese Regelung in ih-rem Geltungsbereich den Bürger nicht nennt.Für ihre Anwendbarkeit spricht aber, daß nachdiesen Richtwerten Pkw in Betrieben und Ein-richtungen unter teilweise komplizierten Ein-satzbedingungen und mitunter mit ständigwechselnden Fahrern abgerechnet werden,Werten also, die mit privat genutzten Pkw alle-mal erreicht werden sollten.Wenn dieser Normverbrauch angewendetwürde, dann wäre es nur recht und billig, auchdie dort geregelten Zu- und Abschläge z. B. fürStadtfahrten, Winterbetrieb usw. sowie beimZweitakter den Ölzusatz zu berücksichtigen.Ich halte die Berechnung in analoger Anwen-dung der Kraftstoffverbrauchs-Richtwerte fürdie akzeptabelste.Als Ausgangspunkt völlig unzulässig dagegenwäre nach meiner Auffassung der vom Käuferfestgestellte und angegebene tatsächlicheKraftstoffverbrauch des reklamierten Pkw.Diese Angaben sind einseitig und vom Garan-tieverpflichteten nicht kontrollierbar. Häufigsind sie auch subjektiv beeinflußt vom Ärgerüber den Mangel am Fahrzeug, von der Ein-fahrzeit oder Schwierigkeiten, die der Käuferbei der Eingewöhnung mit diesem Fahrzeug-typ oder überhaupt mit einem Pkw hat. Nur inden Fällen, in denen ein nachgewiesener underheblich über der Norm liegender Mehrver-brauch auch Gegenstand der Reklamation ist,ist er als Berechnungsgrundlage heranzuzie-hen. Dabei handelt es sich aber strenggenom-men bereits um eine Schadenersatzforderung.Die Verfechter der Anwendung des Reiseko-stenrechts als Berechnungsbasis übersehen,daß dabei das Vorliegen eines Dienst- oder Ar-beitsrechtsverhältnisses vorausgesetzt wird.Das liegt bei Reklamationen nicht vor. Wennein Betrieb mit seinem Beschäftigten verein-bart, daß dessen privater Pkw unter bestimm-ten Voraussetzungen für betriebliche Belangegenutzt werden soll, dann geschieht das in derRegel für einen längeren Zeitraum oder einegrößere Laufleistung, als sie bei der Durchset-zung berechtigter Garantieansprüche je auftre-ten.Deshalb sieht das Reisekostenrecht auch eineBeteiligung des Betriebes an den Kosten fürVerschleiß, normale Reparatur usw. dadurchvor, daß die Erstattungssätze je gefahrenemKilometer deutlich über dem Normverbrauchliegen. Bei einer Reklamation halte ich die Be-rücksichtigung der Abnutzung der Reifen unddes sonstigen Verschleißes bzw. der Abschrei-bung für kleinlich, weil allenfalls rechnerischermittelbar.Es ist somit deutlich geworden, daß alle drei

Berechnungsweisen Vor- und Nachteile ha-ben. Auch hier wäre eine zentrale Entschei,dung zur einheitlichen Rechtanwendung wün-schenswert.-Telefon-, Telegrammgebühren und PortoTelefon- und Telegrammgebühren sowie Portowerden in der Praxis ohne Komplikationen er-stattet. Auch hier wird vom Käufer kein beson-derer Nachweis über die Höhe dieser Beträgeverlangt, solange sie sich im normalen Rah-men halten.

-RechtsanwaltkostenStrittig ist hingegen schon wieder, ob die Ko-sten für die Einschaltung eines Rechtsanwaltesaußerhalb eines Zivilverfahrens zu den notwen-digen Aufwendungen zur Durchsetzung einesberechtigten Garantieanspruchs gehören odernicht. Hierzu sind auch sich widersprechendeEntscheidungen verschiedener Gerichte be-kannt. Sicher ist, daß die Rechtsanwaltkostendann nicht erstattet werden, wenn mit seinerEinschaltung der Garantieverpflichtete zum er-sten Mal Kenntnis von dem Garantieansprucherhält bzw. noch keine ablehnende Entschei-dung getroffen hat. Darüberhinaus neige ichdazu, die außergerichtlichen Anwaltskostennicht als notwendige Aufwendungen im Sinne§ 155 Absatz 1 ZBG anzusehen. Selbstver-tändIich hat jeder Bürger das Recht, sich in

fast allen Rechtsangelegenheiten beraten, un-terstützen und vertreten zu lassen. Geschiehtdas entgeltlich, also durch einen Rechtsan-walt, dann entsteht zwischen dem Bürger unddem Anwalt ein Dienstleistungsverhältnis, des-sen Inhalt von einem Dritten nicht beeinflußtwerden kann. Eine zwingende Notwendigkeitist die mit diesem Auftragsverhältnis verbun-dene Ausgabe aber in den seltensten Fällen.Bewußt außer acht gelassen bei der Aufzäh-lung der Arten von Aufwendungen wurden dieKosten für außergerichtliche Gutachten. Sol-che Gutachten, von den Juristen „Parteigut-achten" bezeichnet, haben im Streit nur einengeringen Beweiswert, da sie einseitig in Auf-trag gegeben wurden. Hinzu kommt, daß dieKompliziertheit der Ware Pkw es unerläßlichfordert, daß Gutachten von qualifizierten,staatlich anerkannten Institutionen (KTA,ASMW, Staatliche Güteinspektion usw.) er-stattet werden. Diese Einrichtungen werdenaber grundsätzlich nur auf Anforderungen derGerichte tätig. Dazu wird im Zusammenhangmit den Zivilverfahren in einem folgenden Bei-trag mehr ausgeführt.Dort wird auch etwas zu den Kosten für Zivil-verfahren (Gerichtsgebühren, Auslagen, An-waltskosten für Gutachten usw.) ausgesagt,die nicht als notwendige Aufwendungen einge-ordnet werden und über deren Erstattung es inder Zivilprozeßordnung spezielle Regelungengibt.

Aufwendungen im Ausland

Mängel innerhalb der Garantiezeit könnenauch während eines Aufenthalts im Auslandauftreten. Garantieleistungen sowohl aus dergesetzlichen Garantie als auch der Zusatz-garantie werden aber nur im Inland erbracht.Neben dem Recht, die im Ausland für dieeigentliche Instandsetzung verauslagten Ko-sten erstattet zu bekommen, steht dem Käuferauch der Anspruch zu, Aufwendung ersetzt zubekommen. In solchen Fällen ist sogar von ge-ringeren Beweisanforderungen auszugehen,da es durch die Verständigungsschwierigkei-ten oftmals gar nicht möglich ist, alle Nach-weise so aufzubereiten wie im Inland. Die Auf-wendungen müssen in der tatsächlich entstan-

denen Höhe erstattet werden, es sei denn, sieliegen extrem über vergleichbaren Aufwen-dungen im Inland. In diesem Zusammenhangsoll besonders auf die Schadensminderungs-pflicht aller Beteiligten hingewiesen werden.So wäre es z. B. nicht vertretbar, einen defek-ten Pkw von Bulgarien in die DDR abschleppenoder transportieren zu lassen, wenn die Repa-ratur am Ort möglich und billiger wäre.Aufwendungen im Ausland sollten vom Her-steller als Garantieverpflichteten gefordert

werden, da er über seine Werkstätten im Aus-land und auf Grund seiner Erfahrungen amehesten darüber entscheiden kann.

Forderung: Wer an wen?Grundsätzlich kann nur der Käufer seine not-wendigen Aufwendungen erstattet bekom-men, keineswegs Personen, die er als Zeugen,Sachkundige oder sonst zu seiner Unterstüt-zung bemüht hat. Als Ausnahme wäre denk-bar, daß der Käufer einen Dritten bevollmäch-tigt, seine Rechte wahrzunehmen. Dann erhältdieser Dritte anstelle des Käufers seine Auf-wendungen ersetzt.Verpflichteter aus einer solchen Aufwendungs-ersatzforderung ist stets derjenige, der auch

den Garantieanspruch erbracht hat. Das istdarin begründet, daß über den NebenanspruchAufwendungsersatz nur dort entschieden wer-den kann, wo auch über den Garantieanspruchals Hauptanspruch entschieden wurde, denndas Gesetz bindet die Berechtigung einer Auf-wendungsersatzforderung ausdrücklich an dieBerechtigung des Garantieanspruchs. Das giltauch dann, wenn zwischenzeitlich der Garan-tieverpflichtete gewechselt wurde. Wenn z. B.bislang bei einer Vertragswerkstatt Nachbes-serungen vorgenommen wurden, dann sinddort auch die damit verbundenen Aufwendun-gen geltend zu machen, auch wenn späterbeim Verkäufer Ersatzlieferung, Preisrückzah-lung oder Preisminderung gewährt werden, da

dieser dann die damit im Zusammenhang ste-henden weiteren Aufwendungen selbst er-setzt.Das gilt ausdrücklich nur für Aufwendungen,da für Schadenersatzforderungen die Vor-tragswerkstätten passiv nicht legimitiert sind.Zum Abschluß soll zum Aufwendungsersatzgenerell noch gesagt werden, daß es sich hierum eine Regelung handelt, die mit dem ZGBneu eingeführt worden ist, um erhebliche ma-terielle Nachteile der Käufer durch Fehlleistun-gen der Garantieverpflichteten auszugleichen.Damit wird die Rechtssicherheit des Käuferserhöht. Ohne daß es sich um einen Wider-spruch handelt, hat es sich in der nun mehr als6jährigen Praxis des ZGB herausgestellt, daßder Aufwendungsersatz nur in geringem Um-fang in Anspruch genommen wird. Es er-scheint den Käufer offensichtlich überflüssigoder unattraktiv, wegen der Erstattung von re-lativ geringen Summen Aufwendungsersatzerst noch Bemühungen zu unternehmen. Oftwerden wolche Aufwendungen auch dadurchgering gehalten, daß Fahrten zum Garantiever-pflichteten mit anderen Besorgungen verbun-den werden, so daß es unzulässig und unmora-lisch wäre, sich hier Aufwendungen ersetzenzu lassen. Mit diesem Beitrag soll nun keines-wegs dafür geworben werden, diesen Zustandzu verändern und jede Aufwendung auf Hellerund Pfennig in Ansatz zu bringen. Es sollenaber die Käufer rechtskundig gemacht werden, die auf Grund der Art des Mangels, ande-rer Umstände oder eines gesetzwidrigen Ver-haltens der Garantieverpflichteten erheblicheAnwendungen haben. Dr. Manfred Pflichtbeil

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UnserPreisausschreiben

Fragen sendeneiner Postkarte an:

eutsche Straßenverkehr

Dresden

17. Dezember 1982 (Da-

Die Hauptabteilung Verkehrspolizei im Mini-sterium des Innern und die Staatliche Versi-

cherung der DDR stellten uns für die richtigenAntworten die folgenden 32 Preise zur Verfü-gung:

1 x 500 Mark3 x 250 Mark7 x 100 Mark

21x 50 Mark

Frage 1

Wie muß sich ein Kraftfahrzeugführer verhal-ten, wenn er bei einer Autobahnfahrt durch ei-nen plötzlich auftretenden technischen Man-gel an seinem Kraftfahrzeug nur noch in der

Lage ist, höchstens 50 km/h zu fahren?A) Er benutzt unter dieser Bedingung die Au-

tobahn nur noch bis zum nächsten Park-platz oder bis zur nächsten Anschlußstelle.

B) Er muß unverzüglich anhalten und unterBeachtung aller Vorsichtsmaßnahmen andie Rückseite seines Kraftfahrzeuges deut-lich sichtbar ein Geschwindigkeitsschildmit der Aufschrift 50 anbringen.

C) Er fährt, da seine Geschwindigkeit tech-nisch bedingt unerwartet sehr niedrig ist,auf der Autobahn nur noch bis zu einer fürihn günstigen Anschlußstelle weiter.

Frage 2

Ein Kraftfahrzeugführer befährt mit seinemLkw (Gesamtmasse über 3,5 t) eine Straße mitdrei markierten Fahrspuren gleicher Fahrtrich-tung. In welchen Fällen darf er die linke Fahr-spur benutzen?A) Wenn er (außerhalb von Ortschaften) über-

holen oder (innerhalb von Ortschaften) vor-beifahren will.

B) Wenn er sich vor dem Linksabbiegen oderWenden einordnen will.

C) Wenn in der mittleren und rechten Fahr-spur ein ungehindertes Fahren nicht mög-lich ist.

Fotos: Schadewald

Frage 3

Ein Kraftfahrzeugführer möchte mit seinemFahrzeug auf eine Hauptfahrbahn der Auto-bahn auffahren. Welche Vorfahrtsregelung istzu beachten?A) Er ist wartepflichtig gegenüber den Benut-

zern der (rechten) Fahrspur, nicht aber ge-genüber denen der (linken) Überholspurder Hauptfahrbahn.

B) Er ist wartepflichtig gegenüber allen Benut-zern der Hauptfahrbahn (unabhängig da-von, ob sie die Fahrspur oder die Überhol-spur benutzen).

C) Die Benutzer der Fahrspur der Hauptfahr-bahn haben die Pflicht, auf die Überhol-spur zu wechseln, um die Auffahrt auf dieHauptfahrbahn zu ermöglichen.

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flösung und Gewinner qRichtige Lösung

tigen nicht das Halten am Fahrbahnrand. Da-mit das am Fahrbahnrand haltende Fahrzeugrechtzeitig wahrgenommen wird, kann stattdes Autobahndreibocks auch eine zugelasseneSicherungsleuchte verwendet werden (sieheParagraph 25 StVO). Diese ist 100 m vom Fahr-zeug nach hinten am Fahrbahnrand aufzustel-len. Die richtige Antwort A wurde von 96 Pro-zent der Einsender gegeben.

Am Preisausschreiben zum Thema „Sicher in

den Urlaub" (Heft 7/1982) beteiligten sichmehr als 22 000 Leser. Es ist erfreulich, daßsich ein großer Leserkreis mit dieser Problema-tik angesprochen fühlte, zumal Unfälle auf derAutobahn, auf Grund der hohen Geschwindig-keiten, meist mit schwerwiegenden Folgen füralle Beteiligten verbunden sind.Etwa 20 Prozent betrug der Anteil der fehlerhaften Einsendungen. Das zeigt, daß noch ei-nige Verkehrsteilnehmer ungenügende Kennt-nisse über das Verhalten auf der Autobahn be-sitzen und noch einmal einen Blick in die StVOwerfen sollten.

Auflösung 1

Gerade in der Urlaubszeit wird die geschil-derte Situation manchem Kraftfahrzeugführerbegegnet sein. Aus den Paragraphen 10 und 16StVO ergibt sich eindeutig die gesetzliche Re-gelung. Dabei ist zu beachten, daß das Wen-deverbot auf der Autobahn auch für Notfällegilt. Wer also zur nächsten Notrufsäule fährt,um einen Unfall zu melden, muß — um zum Un-fallort zurückzukehren - über die nächste An-schlußstelle fahren. Die Antwort B war richtig.95 Prozent fanden die richtige Antwort.

Auflösung 2

Diese Frage löste die meisten Diskussionenaus. Zunächst sind Kraftfahrzeugführer, die

auf die Autobahn auffahren wollen, warte-

pflichtig, da den Benutzern der Hauptfahrbahndie Vorfahrt zu gewähren ist (siehe Paragraph13 Absatz 7 StVO). Da beim Auffahren auf dieHauptfahrbahn ohne Einfädelungsspur wedereine Fahrtrichtungsänderung noch ein Fahr-spurwechsel nach links erfolgt (siehe Anlage 3zur StVO) ist demzufolge das Blinken nachlinks untersagt (Paragraph 15 Absatz 4 StVO).Somit war die Antwort B richtig.Anders verhält es sich bei neugebauten oderrekonstruierten Anschlußstellen. Sie verfügenüber eine Beschleunigungsspur rechts nebender Fahrbahn. Diese zusätzliche Spur erleich-tert das Einordnen in den fließenden Verkehrauf der Hauptfahrbahn unter Beachtung derim Paragraph 15 StVO festgelegten Regelun-

gen für Fahrtrichtungsänderung. Da beimWechsel von der Beschleunigungsspur auf dieHauptfahrbahn ein Fahrspurwechsel vorliegt,muß in diesem Fall links geblinkt werden. Nuretwa 80 Prozent kannten die richtige Antwort.

Auflösung

Bei dieser Frage ging es um die Sicherung ei-nes betriebsbedingt anhaltenden Kraftfahrzeugs auf der Autobahn. Generell besteht aufder Autobahn Halteverbot - außer in Notfäl-len. Das können technische Defekte sein, dieeine Weiterfahrt bis zum nächsten Parkplatzverhindern, oder auch Hilfeleistungen bei Un-fällen und ähnliches. Andere Gründe rechtfer-

(. ew n ne r

Unter Ausschluß des Rechtsweges ermitteltenwir unter den richtigen Einsendungen die fol-genden Gewinner:500 Mark: Soldat Steffen Gester (2110 Torge-low-Spechtberg)250 Mark: Reinhilde Kinnigkeit (9102 Limbach-Oberfrohna), Wolfgang Witzky ( 8250 Meißen),Uta Wollschläger (8020 Dresden)100 Mark: Reinhard Dettmann (2590 Ribnitz),Bernd Dittmann (9150 Stollberg), Heiko Kra-neis (4900 Zeitz), Walter Oppitz (5010 Erfurt),Ellen Ritter (2591 Gresenhorst), K.-F. Töppe(5230 Sömmerda), Rico Weniger (8044 Dres-den)50 Mark: Lothar Brussig (8920 Niesky), DetlefCarell (1055 Berlin), Lothar Fechner (5700

Mühlhausen), Rainer Flohr (3510 Tangerhütte),Ralf Günther (8722 Löbau), Rainer Hübner(6900 Jena), Alexander Junghanns (9048 Karl-Marx-Stadt), Dieter Kanig (7010 Leipzig), Ro-land Kersten (4405 Jeßnitz), Bärbel Keuchel(2520 Rostock 22), Wolfgang Köstge (3262Westeregeln), W. Leonhardt (8019 Dresden),Erika Maaz (1020 Berlin), Hans Müller (2590Ribnitz-Damgarten), Peter Müller (9222Deutschneudorf), Christine Nötzel (9159 Lu-gau), Ingrid Pöhl (1142 Berlin), D. Schreiber(6541 Gernewitz), B. Simon (1710 Lucken-walde), Johannes Szczecinski (7010 Leipzig),Jürgen Uting (6906 Kahla).Herzlichen Glückwunsch Die Post bringt Ih-nen demnächst die Postanweisung ins Haus

Ist es möglich, an Anschlußstellen der Auto-bahn durch ein Überwechseln auf die Überhol-spur anderen das Auffahren zu erleichtern?

Heinz Mark/er, GothaIn den Paragraphen 10 und 11 StVO ist dasgrundsätzliche Gebot des Rechtsfahrens fürden Verkehr auf Autobahnen enthalten. EinAbweichen davon läßt sich nicht mit einemHinweis auf Paragraph 1 StVO begründen. Anden Anschlußstellen ist in der Regel kein sol-cher Fahrzeugstau festzustellen, der einenmehrfachen Spurwechsel der Benutzer derHauptfahrbahnen rechtfertigen würde. Ein

Fahrspurwechsel führt auf jeden Fall zur Beein-trächtigung des Schnellverkehrs und gefähr-det den ständig dichter werdenden Verkehrauf den Autobahnen erheblich. Wo in Einzelfäl-len der Verkehr an der Auffahrt sehr stark ist,kann mit Hilfe verkehrsorganisatorischer Maß-nahmen eine Verflechtung beider Verkehrs-ströme vorgenommen werden.

Kann man mit einem Mokick auch weiterhindie Autobahn benutzen?

Sven Schmidt, BerlinNach Paragraph 10 Absatz 5 der neuen Ver-ordnung ist die Benutzung der Autobahnnur mit Kraftfahrzeugen und Anhängefahrzeu-gen gestattet, deren zugelassene

Höchstgeschwindigkeit über 50 km/h beträgt.Diese Regelung schließt demzufolge lediglichalle jene Kraftfahrzeuge und Anhänger von derBenutzung der Autobahn aus, deren Höchstge-

Veränderte StVO

Antwort auf

schwindigkeit - durch die Bauart bedingt oderdurch Rechtsvorschriften geregelt - nur bei50 km/h oder darunter liegt. Mit Kleinkrafträ-dern kann also die Autobahn benutzt werden.

Wann darf auf Straßen mit mehreren Fahrspu-ren die linke Fahrspur benutzt werden undwann nicht? tto Weinreich, LeipzigZunächst: In der Neufassung des Paragraphen11 StVO ist kein generelles Linksfahrverbotausgesprochen. Auf allen Straßen mit markier-ten Fahrspuren in gleicher Richtung dient diejeweils linke Spur auch in Zukunft zum Überho-len (außerhalb von Ortschaften) und zum Vor-beifahren (innerhalb von Ortschaften).

Außerdem kann sie benutzt werden, wenn einungehindertes Fahren in anderen Fahrspurennicht möglich ist sowie zum rechtzeitigen Ein-ordnen vor dem Linksabbiegen oder Wenden.Allerdings sind für Fahrer von langsamfahren-

den Fahrzeugen und Fahrzeugen mit einer zu-lässigen Gesamtmasse über 3,5 t weiterge-hende Bestimmungen verbindlich: Sie dürfenbei drei und mehr markierten Fahrspuren glei-

cher Richtung die linke nur zum Zwecke desLinksabbiegens oder Wendens befahren.Diese grundsätzlich neuen Regelungen sinddarauf gerichtet, einer Blockierung der Stra-ßen durch langsame Fahrzeuge weitgehendvorzubeugen, die Durchlaßfähigkeit vor alleman Kreuzungen und Einmündungen zu erhöhensowie Einsatzfahrzeugen eine leichtere

Durchfahrt auf der jeweils linken Fahrspur zuermöglichen. Die Regelungen fordern grund-sätzlich die markierten Fahrspuren einzuhaltenund verbieten das sogenannte Lückensprin-gen.

Nach Paragraph 12 der veränderten StVO dür-fen Pkw mit Anhänger auf den Autobahnen nurnoch eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/hfahren. Wird es für die CampinganhängerKlappfix CT 5, CT 6), mit denen bisher

100 km/h gefahren werden konnte, eine ent-sprechende Sonderregelung geben?

Dr. med. H. Schwager, BarthNein. Eine solche Sonderregelung wird esnicht geben. Auch für die bisher in ihrer Zulas-sung nicht auf 80 km/h begrenzten Anhänge-fahrzeuge gilt auf Autobahnen die vorge-schriebene Höchstgeschwindigkeit von

80 km/h. Selbstverständlich darf mit Anhänge-fahrzeugen, deren zulässige Höchstgeschwin-digkeit auf 60 km/h begrenzt ist, auch auf der

Autobahn keine höhere Geschwindigkeit ge-fahren werden.Alle Antworten auf die Leserfragen gabdie Hauptabteilung Verkehrspolizei.

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Daß die sich schnell drehenden Räder samtihrer Reifen trotz der unzähligen kleinerenund größeren Bodenunebenheiten Fahrbahn-kontakt behalten, verdanken sie den (funk-tionstüchtigen) Stoßdämpfern. Wenn Räder-ie bei Hinterher- und Vorbeifahrt zu beob-achten ist-eutlich flatternd springen, er-füllt der zugeordnete Stoßdämpfer seineAufgabe nicht mehr richtig. Foto: W. Riedel

möglichst kurzer

Dampfer sorgen dafür,

aßenfahrzeuge im VEB Stoßdämp-

ad in der Produktion

et

000 Fahrkilometer erreichen.

tzlich sind Schwingungsdämpfer war-

Kilometer vorgenommen

bei bloßer Sichtkontrolle.Dämpfern sind

Ausnahmefälle.

-ie?

mpfer, wenn nach Erreichen der Grenz-

lich. Dort wird der Schwingungsdämpfer übereinen Betätigungsmechanismus (vorrangig ei-nem Kurbeltrieb) zwangsweise bewegt. Diedabei entstehenden Dämpferkräfte registrierteine Meßeinrichtung. Es entsteht ein Dia-gramm, das die Kraft über den Kolbenweg ab-bildet. Der Fachmann kann daraus eventuellvorhandene Störungen ziemlich exakt ablesen.Die Größe der Dämpfkraft in Zug- und Druck-richtung ist genau registriert.

Prüfmethoden von Hand, bei denen der Dämp-fer individuell betätigt wird, die Dämpfer durchangehängte Massestücke auseinandergezo-gen werden oder bei denen lediglich das Fahr-zeug am Kotflügel gewippt wird, sind untaug-lich. Bei Betätigung von Hand - wenn derSchwingungsdämpfer dabei senkrecht gehal-ten wird - ist lediglich feststellbar, ob im Ar-beitsraum eventuell Lufteinschlüsse vorhan-den sind. Die Größe der Dämpfkraft läßt sichnicht beurteilen.Eine andere Prüfung erfolgt mit sogenanntenAchsprüfmaschinen. Dabei wird die gesamteFahrzeugachse (einschließlich Dämpfer) durcheinen äußeren Antrieb in Schwingungen ver-setzt. Bei der Resonanzfrequenz wird der

Achsausschlag gemessen, der zur Beurteilungder in der Radaufhängung vorhandenen Ge-samtdämpfung dient. Da also nicht nur dieWirkung des Dämpfers gemessen wird, ist beidieser Prüfmethode das zulässige Toleranzfeldentsprechend groß. Derartige Geräte als ratio-nelle Einrichtungen bewähren sich in

Diagnosezentren und Reparaturwerken mitfließbandmäßiger Instandsetzung der Fahr-zeuge. Zur konkreten Beurteilung des Funk-tionszustandes der Schwingungsdämpfer rei-chen sie jedoch nicht aus. Hierzu muß ebendas erwähnte Arbeitsdiagramm vorliegen.

Tip: Beobachtung in Fahrt

Demjenigen Kraftfahrer, der diesen Aufwandscheut, kann aber ein Hinweis zur Selbstbeur-teilung der Dämpfer gegeben werden. Ist einSchwingungsdämpfer defekt, so genügen bei

schneller Fahrt bereits kleine Unebenheitenauf der Fahrbahn (z. B. Plattenstöße auf derAutobahn), um das betreffende Rad zu augen-fälligen, ständigen Schwingungen anzuregen.Beobachtet man also aus einem Zweitfahr-zeug, das dem zu beurteilenden Wagen seit-lich etwas versetzt hinterherfährt, die Schwin-gungsbewegungen der einzelnen Räder, so istein defekter Dämpfer leicht zu erkennen.Ist am Schwingungsdämpfer ein Fehler festge-

stellt worden, so kann er vom Laien nicht be-hoben werden. Der Dämpfer ist auszubauen;bei normalen Schwingungsdämpfern erfolgtdas problemlos durch Lösen der Befestigungs-schrauben. Fahrzeuge, die mit Federbeinenoder McPherson-Achsen ausgerüstet sind, sol-ton unbedingt einer Werkstatt anvertraut wer-den, denn ohne Einsatz von Spezialwerkzeug(zum Klammern der Feder) besteht beim Aus-bau solcher Federbeine akute Unfallgefahr.

Selbstreparatur?

Für viele technisch interessierte Kraftfahrer istes sicher reizvoll, auch einen Schwingungs-dämpfer zu reparieren. Im persönlichen und

auch im volkswirtschaftlichen Interesse ist da-von aber abzuraten. Der Erfolg bleibt immerfraglich, weil notwendiges Spezialwerkzeugund Prüfmittel nicht vorhanden sind. Die Er-gebnisse solcher behelfsmäßiger Reparatur-versuche bestätigen das.Erste Schwierigkeiten treten schon beim Öff-nen des Schwingungsdämpfers auf. Währendbei den Typen mit oberer Stiftaufhängung dasPlastschutzrohr noch leicht zu entfernen ist,gelingt das bei den Dämpfern mit oberer Au-genaufhängung kaum ohne teilweise Zerstö-rung. Gleiches trifft für das Lösen der Ver-schraubung zu. Versuche, den Gewindering -ein Zinkdruckgußteil - mit Dorn und Hammerzu öffnen, führen fast immer nur Zertrümme-

rung des Verschlußringes. Noch größer wer-den die Probleme beim Bemühen, den Dicht-ring zu wechseln. Bei den Typen mit obererAugenaufhängung muß dazu das gesamte Kol-

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benventil demontiert werden. Ohne entspre-chende Hilfsmittel (z. B. zur Neueinteilung derDämpfkraft und zur Gewährleistung des zentri-schen Kolbensitzes) wird das Ventil aber nichtwieder voll funktionstüchtig.

Abgeben zum Regenerieren

Um defekte Schwingungsdämpfer sachge-recht instandsetzen zu können, existiert inder DDR ein umfangreiches Regenerierungs-

programm. Zahlreiche Spezialbetriebe stehenüber Sammelstellen mit allen Kfz-Reparatur-werkstätten in Verbindung. Die Regenerie-rungsbetriebe erhalten vom Herstellerwerk dienotwendige technische Dokumentation undwerden mit Originalersatzteilen beliefert. Siesind im Besitz aller notwendigen Ausrüstun-gen, und speziell geschultes Fachpersonal istin der Lage, die defekten Schwingungsdämpfer

koda-Besitzer bemängeln die Betätigung desGaszuges über das Fahrpedal. Eine genaueDosierbarkeit entsprechend der Verkehrssitu-ation ist teilweise nicht möglich. Das Fahrzeugruckt beim Beschleunigen, vor allem beim An-fahren. Auch im normalen Fahrbetrieb stellensich Mängel ein, die sich in Ubergangsschwie-rigkeiten äußern. Nicht selten wird dann derFehler im Vergaser vermutet.Ursache dafür sind aber fast nie technischeMängel, sondern in den meisten Fällen zu ho-her Reibwiderstand des Stahlzuges in der Um-hüllung (fehlende Schmierung). Um diesenMangel über einen großen Zeitraum abstellenzu können, sollte der Gaszug herausgenom-

men und mit Hilfe einer Spritzölkanne oder In-jektionsspritze Öl (MV 232, Getriebeöl u. ä.) indie Umhüllung eingebracht werden - und zwarso lange, bis das Öl vorn aus der Umhüllungaustritt. Das kann man kontrollieren, wennman die Matte (beim Akoda 105 S Gummi, beiallen 1-Typen Teppich) zwischen dem Fahrer-und Beifahrersitz hochnimmt und den schwarzen Deckel im Mitteltunnel, der sich vor demChokehebel befindet, entfernt. Unmittelbardarunter ist links die Gasseilumhüllung und inder Mitte die Schaltstange zu sehen. (Bei die-ser Gelegenheit sollte gleich der Festsitz derSchraubverbindung Schaltstange überprüftoder korrigiert werden. Gebraucht werdendazu zwei Ring- oder Gabelschlüssel SW 13.)

Demontage des Gasseilzuges

Um die eben beschriebenen Maßnahmenüberhaupt durchführen zu können, muß derGasseilzug natürlich erst einmal entfernt werden. Hierzu wird es notwendig, am Vergaserdie beiden Schrauben der Schraubenklemmezu lösen und die Klemme abzuziehen. Das zwi-schen dem Gashebel und der Schrauben-klemme befindliche, etwa 5 mm lange Distanz-rohr darf nicht verlorengehen Danach mußder Sicherungsring entfernt werden, der denGaszug am Bowdenzughalter arretiert.Nun wendet man sich dem Gaspedal zu. Beiden S-Typen ist es relativ einfach, an die Gas-

pedalbefestigung heranzukommen. Hierzuwird die vordere Mitteltunnelabdeckung ausGummi weggenommen. So bekommt man Zu-gang zum Lagerdeckel des Gaspedals.

ordnungsgemäß instandzusetzen. Regenerie-rungstechnologie und Verschleißnormen sindGewähr für hohe Qualität auch regenerierterErzeugnisse. Sie unterliegen den gleichen Ga-rantiereglungen, wie Dämpfer der Neuproduk-tion..n Rahmen der volkswirtschaftlichen Bemü-hungen um eine hohe Materialökonomiekommt dem Regenierungsprogramm fürSchwingungsdämpfer eine wachsende Bedeu-tung zu. Jeder Kraftfahrer kann dieses Pro-

gramm aktiv unterstützen, indem er auch denletzten defekten Schwingungsdämpfer, dervielleicht irgendwo in der Garage nutzlos unterder Werkbank liegt, bei einer Vertragswerk-statt abgibt. Auch die Vertragswerkstättenselbst können einen Beitrag zur Stabilisierungdes Ersatzteilmarktes leisten, indem sich jedemit einem Prüfgerät für Schwingungsdämpferausstattet. ipl-Ing. R. Angermann

Mittels des im Bordwerkzeug befindlichenKreuzschlitzschraubenziehers entfernt man diebeiden Halteschrauben und nimmt das Pedalzusammen mit den Lagerdeckel heraus.Durch das vorherige Lösen des Gaszuges amVergaser ist es nun möglich, das Gaspedal einStück herauszuziehen, um besseren Zugangzur Schraubenklemme zu bekommen. Manlöst auch hier mittels Schraubenzieher die bei-den Klemmschrauben und entfernt dannSchraubenklemme und Distanzrohr. Das Gas-pedal kann nun abgelegt werden.Bei genauer Betrachtung des Stahlzuges stelltman sicher fest, daß der Draht im Bereich derKlemmschrauben verbogen ist. Mit der Kombi-

zange wird der Draht gerichtet. Das erleichtertdas Herausziehen des Drahtes aus der Umhül-lung, aber vor allem die Montage. Ist der Drahtnur geringfügig deformiert, kann diese Arbeitauch nach Herausziehen des Stahlzuges erfol-gen.

Um an den Lagerdeckel des Gaspedale her-anzukommen, muß bei den 1-Typen des

koda 105/120 erst der Bodenteppich hoch-geklappt werden (von der Fahrertür aus). DieLagerung des Gaspedale ragt in den Mittel-tunnel hinein und ist nach Lösen zweierSchlitzschrauben zugänglich.

Bei den L.Typen muß man, um Zugang zum La-gerdeckel des Gaspedals zu bekommen, dievier Kreuzschlitzschrauben der Aluminium-schiene auf der Einstiegsleiste herausschrau-ben, die Schiene abnehmen und dann denTeppich hochklappen. Dann ist die Gasbetäti-gung zugänglich. Nach Schmieren der Hülle(wie anfangs beschrieben) erfolgt die Montage(umgekehrte Reihenfolge).

Hinweise für die Montage

Als praktisch hat sich erwiesen, den Stahl-draht hinter der Schraubenklemme am Gaspe-dal abzuwickeln. Es passiert nämlich oft, daßder Draht durch eine zu lockere Klemmverbin-dung herausrutscht. Das -teilweise Abwickelndes Drahtes vermeidet ein Durchrutschen.Zu festes Anziehen der Klemmschrauben inder Schraubenklemme wird nicht empfohlen,da der Stahldraht durchgequetscht werdenkann und abreißt. Das Abwickeln des Drahtesverschafft auch eine Gaszugreserve.Vom koda-Werk wird der Stahldraht am Gas-pedal meistens sehr weit durchgeschoben(etwa 40 bis 50 mm). Reißt oder bricht derStahldraht dann durch, reicht die verbleibendeLänge häufig nicht mehr aus, und es wird ein

neuer Gaszug notwendig.Bei der Montage des Gaszuges am Vergasermuß darauf geachtet werden, daß zwischenGashebel, Distanzrohr und Schraubenklemmemindestens 1 mm Spiel ist. Wird das nicht be-achtet, kann die Leerlaufdrehzahl des Motorszu groß werden. Als günstig hat sich ebenfallseine geänderte Anbringung der Rückzugsfedererwiesen. Bei der Montageweise, wie sie vomWerk praktiziert wird, ist aufgrund der Hebel-verhältnisse die Drosselklappenwellenlage-rung der 1. Stufe stark belastet. Der Hebelselbst hat eine Rückholfeder und ist in der Re-gel leichtgängig. Wirkt die Rückzugsfeder nurauf den Gaszug, wird die Drosselklappenwel-Ion-Lagerung infolge veränderter Hebelverhält-

nisse erheblich entlastet.VEB lmperhandel BerlinIFA-Vertrieb für ImportfahrzeugeBetrieb des VEB IFA-Kombinat für PkwAutor: J. WeißflogFotos:E. Preusch

Bei Punkt 8 bricht der Drahtzug häufig. DieFolge davon ist, daß Klemme (K) und Di-stanzrolle (R) in den Mittelpunkt fallen undnatürlich kein Gasgeben per Pedal mehrmöglich wird. Ersatz wird gebraucht. Di-stanzrolle (notfalls Lüsterklemme) nicht ver-gessen

VEB Imperhandelinformiert

Das Gasseil klemmt.

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Die Verkehrsteilnehmer von heute und Fah-rer von morgen: Junge Jemeniten

Auf anderen Straßen

Bodenwellenür Schrittempo

„Arabia felix" (glückliches Arabien), nanntean einst das Gebiet im Süden der Arabi-

chen Halbinsel. Es war das Reich der legen-ären Königin Saba, die in der Jemenitischenrabischen Republik Bilqis heißt. Vor' rund

Gold und sehr vielen Edelsteinen" die be-'ein. Über diese Straße erfolgte der Handel_wischen den Mittelmeerstaaten und Indien.

meinem Betreuer Ach-

en Schultern. Von der alten Handelsstraße ist

Sand längst unter sich begra-

traßen unbefestigt. Das Land, das knappoppelt so groß wie die DDR ist, besitzt eintraßennetz von etwas über 4000 km Länge.

DDR haben allein

otos: Wurlitzer

bestens in Ordnung. Achmed läßt den Toyotamit rund 80 km/h schnurren. Wir fahren vonTaiz nach Hodeida. Dieses Asphaltband ent-stand vor Jahren mit sowjetischer Unterstüt-zung. Auch am Ausbau des bedeutendstenJAR-Hafen Hodeida war die UdSSR beteiligt.Gegenwärtig wird eine Straße von lbb überQuaba in die VDR Jemen gebaut. Vereinbartwurde diese „Straße der Einheit" zwischen denStaatsoberhäuptern beider Länder im Dezem-ber 1981. Sie ist für die weitere Zusammenar-beit beider Staaten von großer Bedeutung.Bis 1962 herrschte in diesem Land das Iman-Regime. Danach wurde die JAR in einen zehn-jährigen Bürgerkrieg gestürzt. Nur langsam

kann das Erbe der Vergangenheit beseitigtwerden. Noch vor 25 Jahren bestanden mittel-alterliche Zustände. Wer zum Beispiel erstnach Einbruch der Dunkelheit die HauptstadtSana erreichte, mußte die Nacht vor der Stadt-mauer verbringen. Jeden Abend wurden dieStadttore um 19.30 Uhr geschlossen.Vor jeder Ortseinfahrt bremst Achmed denToyota scharf ab, und wir holpern über einestarke Bodenwelle. In der JAR nimmt es keinermit der Geschwindigkeit sonderlich genau.Diese Bodenwellen zwingen aber unwei-gerlich, auf Schrittempo herunterzugehen. Mirerscheint das langsame Fahren durch die Ort-schaften sowieso mehr als angebracht. Ka-mele und Esel sind in der JAR für den Güter-

transport noch von großer Bedeutung. Und sosind sie überall anzutreffen. Für diese Kamel-und Eselkarren scheinen absolut keine Ver-kehrszeichen zu existieren.Vor den Häusern in Hodeida sitzen Männerund rauchen Wasserpfeife. TiefverschleierteFrauen huschen vorüber. Die traditionellenDenk- und Verhaltensweisen halten sich hart-näckig. Achmed setzt mich vor einem kleinenRestaurant ab. Ich kann mich dem Kellnernicht verständlich machen, daß ich ein tiefge-kühltes Getränk möchte. Daß ich Durst habe,scheint er aber an meinen Gebärden abzule-sen. Bei den tropischen Temperaturen vonüber 40 Grad bekomme ich heißen süßen Teeserviert. Die Jemeniten trinken selten kalte

Getränke. Kaum habe ich bezahlt, ertönt vonder Straße lautes, nicht endenwollendes Hu-pen: Achmed ist wieder vorgefahren.

Bernd Wurlitzer

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Bastei

Tips fürs Detail

Mit einigen Hinweisen möchte ich Caravan-Be-sitzern Anregungen dafür geben, wie mit einbißchen Geschick und mit Ideen ein industriellgefertigter Wohnanhänger individueller gestal-tet und verbessert werden kann. So wurde der

Bastei schon vielfach so ideenreich verändert,daß man ihn nur von außen als Bastei erken-

nen kann. Beispielsweise wurde der Küchent-rakt an die Stelle des Kleiderschrankes gesetztund dafür der Kleiderschrank mit anschließen-dem Wasch- und Toilettenraum auf die gegen-überliegende Seite gebracht, wobei die hinte-ren Sitze als Rundum-Sitzgruppe angeordnetwurden, zu der ein Scheren-Hub-Tisch gehört.

olltapezierung und hübsch gestaltete Gardi-nen runden das Ganze mit Pfiff ab.An anderen Bastei-Wohnanhängern sind wie-derum manche Detailveränderungen festzu-stellen. Vieles davon ist vielleicht nachahmens-wert. Ich selbst hielt die Notleuchten für 12Vsowie die 220-V-Heckdeckenlampe für un-zweckmäßig. Auf vielen Campingplätzen istkein Netzanschluß vorhanden. Unterwegs oh-

nehin nicht. Die dann meist genutzten Not-leuchten spenden zu wenig Licht und sind un-gemütlich. Um dem abzuhelfen, installierte ichinen Trafo für eine Eingangsspannung von

220V und eine Ausgangsspannung von 12VGleichstrom sowie zwei Stromkreise für 12 V(mit Trafoumschaltung auf Pkw-Batteriebe-trieb) und 220 V für die Steckdosen (Elektro-heizung, Fernsehen usw.).Die Notlampen wurden entfernt. Die Heck-lampe und eine zusätzliche Buglampe rüsteteich auf 12 V um (die hierfür verwendeten Auto-glühlampen wurden in 220-V-Glühlampensok-kel eingelötetl). Die Küchenlampe wurde ge-gen eine 12-V-Notleuchte ausgewechselt undneben dem unteren Küchenteil eine 12-V-

Steckdose angeordnet. Der Vorteil ist, daß .dieStromquelle 12 V immer vorhanden ist undsomit auch stets gleiche, ausreichende Licht-verhältnisse gegeben sind. Ohne besondereAusrüstung kann auch eine Kühlbox über die12-V-Steckdose betrieben werden.

Platz für Kühlbox

Einen sehr guten Platz für die thermoelektri-sche Kühlbox ACB 15 fand ich unter der Koch-anlage. Die Box ist flachliegend auf dem Zwi-schenbrett im Küchenunterteil eingebaut wor-den. Frischluft-Zuführung erhält die Box übereinen flexiblen Schlauch (vom Bodenstaubsau-ger BS - 05) und das vorhandene Belüftungs-loch. Zur besseren Luftzirkulation dient eineweitere Luftblende in der Schiebetür. So istein leichtes und bequemeres Einlegen desKühlgutes möglich, und die Box steht nicht ir-gendwo behindernd herum. Während des Fah-rens ist ein sicherer Stand der Box garantiert.Technische Funktionsstörungen aufgrund die-ser Position (liegend) haben sich innerhalb ei-nes Campingjahres nicht ergeben. Sie sindtheoretisch auch nicht zu erwarten.

Tisch praktischer

Der Hecktisch ist zwar in der serienmäßigenForm einfach und unkompliziert angebracht,beim Herausnehmen von Sachen aus den Sitz-staukästen erweist sich diese Konstruktionaber als unzweckmäßig und behindernd. Einebessere Lösung verschaffte mir ein selbstmon-

tiertes Scherengestell, womit der Tisch hori-zontal und vertikal in jeder Lage leicht beweg-lich ist und u. a. auch die Staukästen viel leich-ter zugänglich sind. Für ein bequemeres und

sicheres Ein- und Aussteigen habe ich eineScherentreppe (Hakenbefestigung unterhalbdes Bodens) angebracht. Vor dem Fahrbetriebwird sie ausgehakt, flach gestreckt und kanndann irgendwo im Auto oder Anhänger leichtverstaut werden (siehe Foto).

Bei kühlerem Wetter sind die großen Fensteraus Einschichtenglas unangenehm. Nachts för-

dern sie das Eindringen von Kälte in den Wa-gen, in den Morgenstunden läuft das Schwitz-wasser an ihnen herunter. Ich brachte Marki-sen an (Material Malitex), die durch eine zu-sätzliche ALU-Schiene über den Fenstern ge-halten werden. Sie decken - fest anliegend -das Fensterglas ab. Die Kältebrücke wird auf-gehoben. Diese Markisen können unter Ver-wendung zweier Zeltstangen als zusätzlicherSonnenschutz sowie während des Fahrbetrie-bes als Steinschlagschutz (am Frontfenster)genutzt werden.

Dieter Wittenberg, BerlinFoto: Werner Schulz

Pflegetip

Nicht verdünnen

Der in Heft 1/82, S. 29, von Frank Schütze ausSchwerin gegebene Pflegetip sei problema-tisch, brachte die PGH des Kfz-Handwerks Ber-lin Prenzlauer Berg in einem Schreiben an dieRedaktion zum Ausdruck. Die Konservierungvon Fahrzeugteilen mit Kaltanstrich sei unzu-lässig. „Der Verfasser', heißt es weiter, stelltedar, „daß man die Medien auch mit Testbenzinoder Petroleum verdünnen könne. Ihm scheintnicht bekannt zu sein, daß damit die Wirkungdieser Medien grundsätzlich in Frage gestelltist, weil die Zielsetzung der Unterbodenpflege-arbeit in keiner Weise mehr garantiert wird. Al-

len Pflegediensten der Republik ist bekannt,welche Medien für welche Zwecke überhauptnur geeignet und zugelassen sind. Nicht zu-letzt deshalb wird der Kunde grundsätzlichge-

beten, sich vertrauensvoll an eine fachlich ver-sierte Werkstatt zu wenden. Ein Verdünnender Medien ist immer auszuschließen. Eine Er-wärmung ist möglich, aber unterschiedlich zuhandhaben und auch nur mit geeigneten Vor-wärmegeräten u. ä. zu praktizieren.'

Moskwitsch 408 IE

Türschloß sichererAngeregt durch den Tip in Heft 8/82 möchteich meine Erfahrungen in Sachen Türschloßmitteilen. Ich bin Besitzer eines Moskwitsch408 IE. Der Einbau eines zusätzlichen Schlos-ses schien mir zu aufwendig zu sein. Ich kauftemir einen Schließzylinder des Polski-Fiat(1300), baute den Original-Schließzylinder ausder Türklinke aus und ersetzte ihn durch denneuen. (Wichtig: Es muß der Schließzylinderder hinteren Polski-Tür sein, denn der der Vor-dertür ist anderer Bauartl). Lediglich das Halte-blech in der Türklinke (mit drei Schrauben ge-halten) mußte entsprechend dem Schaft desFiat-Schlosses ausgefeilt werden. Der Schließ-zylinder paßt analog dem Original, ist aber

dank seiner feineren und zahlreicheren Zuhal-tungen wesentlich sicherer. Zu beachten ist,daß der Schlüssel nun zum Öffnen und Schließen eine halbe - statt bisher eine viertel - Um-drehung zu bewegen ist.

Libor Beyrodt, Dresden

Skoda S 105/120

Schnelleres StartenVor jedem Kaltstart betätige ich die Benzin-pumpe per Hand (etwa sechsmal). Der Motorspringt dann sofort an. Natürlich trete ich vordem Anlassen zwei- bis dreimal das Gaspedal

durch, um Kraftstoff einzuspritzen. Auch dieKupplung trete ich, um es dem Anlasser leich-ter zu machen (steifes Öl im Getriebe „bremst'sonst). Der Mangel im Startverhalten des

koda liegt m. E. im Aufheizen des Vergasersnach dem Anhalten bzw. Abstellen des Mo-tors. Es bleibt kaum mehr Benzin im Schwim-mergehäuse. Es verdunstet.

Erwin Karka, Wittenburg

Lade

Radbolzen schleifen

Sowohl in der Betriebsanleitung als auch in

der einschlägigen Fachliteratur wird empfoh-len, in Intervallen von etwa 5000 km einen Rä-dertausch nach einem angegebenen Schemadurchzuführen, um einen gleichmäßigen Verschleiß aller fünf Reifen zu erreichen. Nach ei-ner Laufleistung von etwa 50 000 bis 60 000 kmstellt man bei solcher Radwechselpraxis fest,daß die Bohrungen in der Felge durch das oft-malige Hineindrehen der Radbolzen sehr aus-geweitet sind. Nach erfolgtem Rädertauschkann dann eines Tages ein unangenehmesKratzen und Schaben zu hören sein. Die Rad-bolzen schleifen am Spreizsteg (Bremshalter)der Hinterradbremse. Abhilfe schafft dann nurnoch, alle vier Radbolzen herauszuschraubenund ihre Gewindelänge um etwa 1 bis 2 mm zu

kürzen (feilen). Mit einer Flachfeile muß manselbstverständlich die vorher vorhandene Fasewieder herstellen.

F. Maeder, Berlin

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koda 1000 MB/S 100

Heckscheibebeschlag frei

Im Winter 1979/80 habe ich in einen Akoda1000 MB eine über das Gebläse betriebeneWarmluft-Heckscheibenheizung ingebaut.Solch eine Variante ist auch beim S 100 undanderen Typen möglich. Ich habe den Mittel-tunnel im Fahrzeuginneren unter dem linkenRücksitz angezapft und aus Hohlprofilabfällen(Profilrohr 20 x 40 mm) einen kleinen Luftkanalangefertigt.Folgender Weg zur Zuführung der Luft an dieHeckscheibe wurde gewählt:Vom Mittelkanal unter dem linken Rücksitzführt die Leitung (über eine elastische Verbin-dung) hinter der linken Rücklehne aufsteigendzunächst waagerecht über den Boden des zu-sätzlichen Gepäckraumes und dann aufwärtsbis etwa 10 cm unterhalb der hinteren Ablage.Von da gibt es mit PVC-Schlauch eine elasti-sche Verbindung zur Düse.Als Düse für die ausströmende Luft (in Rich-tung Heckscheibe) wurde eine handelsüblicheBreitbrennerdüse für Butan-Löschgeräte verwendet. Durch die elastische Verbindung zwi-schen Rücksitz und Rücklehne wird der Einbauwesentlich erleichtert. Ob vereiste oder be-schlagene Heckscheibe - sie wird nach Ein-schalten des Gebläses umgehend auf zuneh-mender Breite frei.Der Umbau erfordert einen Arbeitsaufwandvon etwa vier Stunden und Materialkosten vonmaximal 10 Mark.

Uwe Neblung, Erfurt

Citroön GSA Pallas

Radkappe klappert

Die Radzierkappe wird beim Citroön GSA Pal-las (Baujahr 81) von drei Federspangen an derFeige gehalten. Schon nach kurzer Zeit begin-nen die Radkappen - bedingt durch das Nach-lassen der Spannkraft dieser drei Federspan-gen - zu klappern. Hier kann schnell Abhilfegeschaffen werden, wenn man die Auflage-punkte der Radkappe mit einer zwei bis dreiMillimeter dicken Cenusil-Spur versieht. DieIerwendung von Moosgummi ist nicht so gün-stig, weil wegen dessen Stärke die Federspan-gen (bzw. die Plastenasen für die Befestigungder Spangen) beschädigt werden könnten.Moosgummi hält außerdem die Feuchtigkeitfest wie ein Schwamm.

Rainer Freist, Colbitz

Lada

Fensterknebel abgelöst

An den bisherigen Lada-Modellen gibt es Aus-stellfenster mit metallenem Knebel. Der Kne-bel ist an die Glasscheibe angeklebt. DurchSonneneinstrahlung und Alterung können sichdie Knebel ablösen. Dadurch ist es nicht mehrmöglich, das Fahrzeug sicher zu verschließen.Das Ausstellfenster kann dann von außen ge-öffnet und die innere Verschlußmechanik er-reicht werden. In der Vergangenheit trat dieser

Mangel am Auto zweier Bekannter auf, jetztauch an meinem Lade.Mit Epasol 11 kann man den Knebel wieder si-cher ankleben. Aber er ist während der Aus-härtzeit (24 Stunden) zu fixieren, weil er so

schwer ist, daß er sonst auf dem aushärtendenKleber verrutschen würde.Ich fertigte mir den skizzierten Halter aus ei-nem Holzrest an. Es wäre auch möglich, dasHolzteil aus geeigneten Einzelteilen zusam-menzuleimen. Mit einer eingelegten Schraube(mit Mutter) wird der Halter gerade handfestangesetzt. Solchen geringen Druck hält auchein zusammengeleimter Halter aus.

Man achte darauf, daß die Unterkante deseingerasteten Verschlusses bündig mit derUnterkante Fenster steht.

Alfred Mohrmann, Schmalkalden

Fenster

t1

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LD

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L2 c

koda 105/120

Vergaserdeckel

verzogen

Mit Interesse las ich in Heft 8/82 den Rat-schlag zur Beseitigung einer möglichen Fehler-quelle (verzogener Vergaserdeckel). Was dortvorgeschlagen wurde, scheint mir zu aufwen-dig zu sein. Ich habe das Problem einfachergelöst. In den gebörtelten Filterrand (etwa inder Mitte der Rundung und im Bodenblech Qes

Vergasers - Abtropfblech -) habe ich mit ei-nem Körner eine Vertiefung geschlagen. Inbeide Vertiefungen hängte ich eine starke Fe-

der ein (siehe Skizze). Ich fahre seit mehr alszwei Jahren damit, ohne daß es irgendwelcheMängel gab.

Werner Wenzel, Blankenfelde

Bodenblech

Skoda S 100

Kraftstoffmangel

Am S 100 traten im Winterbetrieb Anzeichenvon Benzinmangel auf: zu schwache Leistungbereits im unteren Drehzahlbereich nach kur-zer Betriebsdauer (aber einwandfreies Leer-laufverhalten), zeitweise plötzliches Stehen-bleiben des Motors, kein Beschleunigungsver-mögen. Die Vermutung, daß Eis den Kraftstoff-weg behinderte, schien sich nach Zugabe vonSpiritus in den Tank nur teilweise zu bestäti-gen. Nach kurzer Besserung des Motorverhal-

tens traten die Fehlersymptome nämlich wie-der auf. Unterdruck im Tank konnte nicht fest-gestellt werden.Mitunter waren Gasblasen in der Kraftstofflei-tung vor der Benzinpumpe zu beobachten, ein

Leck an der Leitung jedoch war äußerlich nir-gendwo zu erkennen. Nach Abschrauben desKraftstoffrohres vom Tank zeigte sich, daß dieHohlmutter von Schmutzteilchen völlig zuge-setzt war (die allerdings sehr locker saßen).Aufgrund beträchtlich reduzierten Leitungs-querschnittes durch Schmutz (und möglicher-weise auch durch im porösen Schmutzpfrop-fen festgehaltene Wasser- oder Eistropfen)konnte der Kraftstoff nicht mehr richtig flie-ßen. Gasblasenbildung verhinderte die Förde-rung einer ausreichenden Treibstoffmenge.Die Lokalisierung dieser Fehlerursache ist er-schwert, weil das Benzin bei Handbetätigungder Pumpe (geringe Fördermenge) ungehin-dert fließt,

Thomas Rühl, Dresden

Skoda S 105/120

Kühlmittel heiß

Der Sommer 1982 brachte viele Fahrzeugmoto-ren zum Kochen. So auch bei unserem SkodaS 105 auf der Schritt-Tempo-Fahrt von Zinno-witz nach Wolgast.

Da der S 105 den vornliegenden Kühler mittelsFahrtwind auf Betriebstemperatur hält, gäbees - wie bei manch anderem Pkw auch - beiFahrten im 1. Gang bald Schwierigkeiten. Umdem vorzubeugen, liegt hinter dem Kühler einElektrokühler, der mittels Schaltthermostat imKühler die Betriebstemperatur u. a. bei Lang-samfahrt aufrechterhalten soll. Da der Schalt-thermostat aber bei normalen Fahrten und nor-maler Außentemperatur nicht benötigt wird,ist dessen einwandfreie Funktion nach mehre-ren Jahren nicht mehr gewährleistet. So auchbei unserem Skoda, Baujahr 1978.Um künftig hohen Kühlertemperaturen (Motor-temperaturen) vorzubeugen, habe ich denSchaltthermostat mittels Kabel und einem nor-

malen Ein- und Ausschalter, der am Armatu-renbrett installiert ist, überbrückt. Mit diesemSchalter kann ich jetzt den Lüfter unabhängigvom Schaltthermostaten ein- und ausschalten.Der Thermostat (soweit in Ordnung) bleibt vollfunktionsfähig.

Günther Klein, Greifswald

Moskwitsch 2140

Kaltstart

Von Anfang an war der Motor meines

Moskwitsch 2140 bei Minustemperaturen nuräußerst widerwillig zum Anspringen zu bewe-gen.

Mein Wagen (Baujahr 1977) ist noch ausgerü-stet mit dem Vergaser K 126 H. In der An-nahme, daß die Schwierigkeiten am Vergaserliegen könnten, habe ich ihn mehrmals ausein-andergenommen, gereinigt, nachgesehen, Dü-sen nachgemessen - alles ohne Erfolg.Das Überprüfen der Startrklappe am Verga-ser meines Pkw ergab, daß sie zwar beweglichwar, aber nicht flattern" konnte, d. h. bei ge-zogener Starterklappe blieb sie in waagerech-ter Stellung unbeweglich stehen. Die nähereUntersuchung ergab, daß die Starterklappen-welle auf dem darunterliegenden Steg schliff(ohne daß die Welle verbogen war). Nach vor-sichtigen Nacharbeiten und Zusammenbau ar-beitete die Starterklappe einwandfrei. Auch in

gezogener Stellung der Starterklappe war siein den entsprechenden Grenzen nun leicht be-weglich. Seither springt der Motor auch beigrößter Kälte tadellos an.

H. Krauße, Schwedt

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Sachsenring-Information

Anhänger

am Trabant

Viele Trabantfahrer haben den Wunsch, eineAnhängerzugvorrichtung zu montieren, um da-

mit Anhänger zum Lastentransport oder sogareinen Camping-Wohnwagen anzuhängen. Ausder Sicht der Abteilung Kundendienst hierzueinige Ratschläge:Es bestehen zunächst keine Einwände, wennbereits am Neufahrzeug eine Anhängerzugvor-richtung montiert wird. Die Anbauvorschrift isthinreichend bekannt, die Montage bereitetkeine besonderen Probleme. Eine Beeinträchti-gung der Garantie erfolgt dadurch nicht. DerTransportanhänger mit seinem niedrigen Auf-bau kann nach 1000 km angehängt werden,wobei eine entsprechend vorsichtige Fahr-weise anzuwenden ist. Die Einfahrzeit für denPkw Trabant 601 beträgt etwa 2000 km. Dasmuß beachtet werden. Der Wohnwagen mit

seinem hohen Aufbau und dem damit verbun-denen hohen Luftwiderstand erfordert jedochoft die volle Motorleistung. Während der Ein-fahrzeit bis 2000 km sollte deshalb prinzipiellder Wohnanhänger nicht zum Einsatz kom-men.

Fahrweise

Im Ergebnis der vom VEB Sachsenring durch-geführten Langzeiterprobungen gelten für denTrabant 601 folgende maximal zulässigen An-hängemassen: P 601 mit Simplexbremse vorn280 kg (auch bei gebremstem Anhänger), P601 mit Duplexbremse vorn 300 kg ungebremstund 400 kg gebremst. Die Werte sind für Li-

mousine und Universal gleich. Die Duplex-bremse wird beim Trabant 601 seit 1967 serien-mäßig eingebaut. Unter der Anhängemasseversteht man die Eigenmasse des Anhänge-fahrzeuges plus dessen Nutzmasse (zugelas-sene Zuladung).Beim Fahren mit einem Anhängefahrzeug ver-

ändern sich die Fahreigenschaften oft erheb-lich. Zum Beschleunigen werden viel längereZeiten und Wege benötigt, die vor allem beimÜberholen zu berücksichtigen sind. Auch beimBremsen ergeben sich längere Wege und Zei-ten. Deshalb soll besonders vor Kurven recht-zeitig gebremst werden. Wird erst in der Kurvegebremst, so schiebt ein ungebremster Anhän-ger den Zugwagen sehr leicht aus der Spur.Die höhere Masse des Gespanns und die grö-ßeren Roll- und Luftwiderstände verursachen

eine höheren Kraftstoffverbrauch, der je nachFahrgeschwindigkeit und Masse bei 10 bis 40Prozent liegen kann. Die Kupplung wird beimMitführen eines Anhängefahrzeuges höher alsim Normalbetrieb belastet. Beim Anfahren istdeshalb nur so viel Gas zu geben wie unbe-dingt notwendig. Man soll die Kupplung nichtunnötig schleifen lassen.Bei Gebirgsfahrten ist zu beachten, daß dieden einzelnen Gängen des Zugfahrzeuges zu-geordneten Steigfähigkeiten gemäß Betriebs-anleitung nicht für den Anhängerbetrieb gel-ten. Es ist deshalb eher zurückzuschalten. Fürden Motor sind mittlere bis hohe Drehzahlenzu bevorzugen, um eine gute Motorkühlung zusichern. Bei extremen Gefällestrecken ist mit

großer Umsicht zu fahren und von Zeit zu Zeitdie Handbremse mit zu benutzen. BedenkenSie bitte, daß in den befreundeten sozialisti-schen Ländern Steigungen und Gefällestrek-ken vorhanden sind, die in der DDR ihresglei-chen suchen (Hohe Tatra, Beskiden usw.). Esgilt demzufolge, solche Verhältnisse ein-

schließlich der Oberflächenbeschaffenheit derStraßen richtig einzuschätzen.Von großer Bedeutung ist auch die gleichmä-ßige Beladung des Anhängers. Hier kommt es

besonders darauf an, daß sowohl Heck-, alsauch größere Kopflastigkeit vermieden werdenmüssen. Die Ladung ist so zu verstauen, daßdas Anhängefahrzeug mit mindestens 5 Pro-zent seiner Gesamtmasse, aber nicht mit mehrals 10 Prozent auf der Anhängerzugvorrichtungaufliegt. Als Mittelwert hat sich hierfür ein

Wert von 15 kg beim Trabant 601 als günstigherausgestellt. Beim Anhängerbetrieb ist desweiteren der Kofferraum des Pkw nicht voll zubeladen, da die Anhängerdeichsel auf die Zug-vorrichtung drückt und somit die Hinterachsebelastet. Andererseits ist es ungünstig, denKofferraum überhaupt nicht zu beladen.Jeder Fahrer muß solche Probleme hinsicht-lich der richtigen Fahrweise selbst einschätzenund in einer „Gewöhnungsphase" besondersvorsichtig und umsichtig handeln. Dies giltauch für die zulässige Höchstgeschwindigkeitdes Gespannes, soweit nicht besondere Vor-schriften in der Anhängerzulassung eine nied-rigere Geschwindigkeit verlangen. -

Auswirkungen auf den Pkw

Unter Beachtung der Hinweise kann eingschätzt werden, daß der Trabant 601 dank sei-ner robusten Konstruktion den Anhängerbe-trieb klaglos übersteht. Bei gelegentlicher Nut-zung eines Anhängers wird es kaum Schädenoder eine beträchtliche Beeinflussung der Le-bensdauer von Triebwerk- oder Fahrwerkteilengeben. Wird der Anhänger Tag für Tag mit ho-her Belastung verwendet, so ist natürlich miteinem unter Umständen wesentlich höherenVerschleiß besonders der Kupplung und derBremse des Zugfahrzeuges zu rechnen. Trotz-dem können die erzielten Werte durchaus be-friedigen und halten jeden Vergleich mit ande-

ren Fahrzeugtypen aus.Erfahrene Trabantfahrer berichteten in denvergangenen Jahren immer wieder über diesprichwörtliche Zuverlässigkeit des Trabant601, auch bei extremer Belastung, wie sie imAnhängerbetrieb eintritt.

Abteilung Kundendienst

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Anhängererfahrungen icht nur mit dem Trabant

Schwere Unfälle mit Pkw-Anhängern, die wir

in letzter Zeit gesehen haben, veranlassen uns,diese Hinweise noch zu ergänzen. Beim Be-schleunigen in den unteren Gängen und beikonstanten Geschwindigkeiten ist ein vorschriftsmäßig beladener Anhänger am Pkwkaum zu spüren. Ganz anders sieht das beimBremsen aus. Hier macht es sich sehr stark be-merkbar, wenn von hinten 300 kg (ungebrem-ster Anhänger) zusätzlich schieben. Besondersbei Fahrten im Gebirge sind die Bedingungenbeim Bremsen anders als mit dem Solofahr-zeug. Das liegt nicht nur an der zusätzlichenMasse des Anhängers, sondern an den unter-schiedlichen Bremskräften, die von den Ach-sen des Pkw auf die Fahrbahn übertragen wer-den.

Das Bremsverhalten

Die Bremskraftverteilung ist bei jedem Pkw aufden Solobetrieb zugeschnitten. Bei der hierauftretenden dynamischen Lastverteilung kanndie Vorderachse etwa 70 bis 80 Prozent derBremskräfte übertragen, die Hinterachse nur20 bis 30 Prozent. Damit die Hinterräder nichtüberbremst werden und blockieren, begrenztman von vornherein ihre Bremswirkung. BeimTrabant 601 haben deshalb die vorderen Rad-bremszylinder (22,2 mm bzw. 3,87 cm') etwadoppelt so große Querschnittsflächen wie diehinteren Bremszylinder (15,87 mm bzw.1,98 cm2 ). Hinzu kommt, daß bei den vorderen

Duplex-Bremsen alle 4 Bremsbacken auf ihreStützpunkte auflaufen, während es bei denhinteren Simplex-Radbremsen insgesamt nur

2 auflaufende Bremsbacken gibt, bei denen

die Tangentialkräfte eine Selbstverstärkung be-wirken.Hängt ein Anhänger am Pkw, ändern sich diebei der Verzögerung auftretenden dynami-schen Achslasten. Da der Schwerpunkt desAnhängers in der Regel höher als die Hänger-achse liegt, drückt die Hängerdeichsel wäh-rend des Bremsens mit größerer Kraft auf dieKugel der Anhängerzugvorrichtung. Und weilsich die Kugel weit hinter der Hinterachse amHeck des Pkw befindet, ergibt sich über diesenHebelarm ein Effekt wie bei einer Wippe, derdie Hinterachse zwar stärker belastet, aber dieVorderachse auch um den gleichen Betragentlastet. Deshalb rutschen mit Anhänger dieVorderräder beim scharfen Bremsen eher als

im Solobetrieb. Dagegen könnte mit Anhängerdie Hinterachse erheblich höhere Bremskräfteübertragen, die aber mit der Fußbremse we-gen der auf den Solobetrieb abgestimmtenBremskraftverteilung nicht aufzubringen sind.Praktisch ist das dennoch möglich, und zwarmit der auf die Hinterräder wirkenden Hand-bremse. Sie zieht beim Trabant geradezu giftig, wenn ein Anhänger ordentlich auf dieKupplungskugel drückt Daran sollte man den-ken, besonders wenn bergab einmal schwie-rige Situationen auftreten. Sie verstärkt dieBremswirkung erheblich, wenn sie zusätzlichzur betätigten Fußbremse eingesetzt wird. Al-lein reicht sie natürlich nicht aus.Besonders problematisch sind Situationen, in

denen das Gespann an einer starken Steigungverkehrsbedingt zum Stillstand kommt, mit derBremse gehalten werden muß oder aus irgend-

welchen Gründen sogar ein Stück bergab rück-wärts rollen soll. Bei Rückwärtsfahrt oder beiim Stillstand nach rückwärts gerichteter Gefäl-lekraft sind mit der Betriebsbremse wesentlichhöhere Fußkräfte erforderlich, weil von deninsgesamt 8 Bremsbacken nur noch 2 auflau-fen, also mit Selbstverstärkung wirken. (BeiVorwärtsfahrt laufen 6 von 8 Bremsbackenauf.) Auch in solchen Situationen sollte dieHandbremse nicht geschont werden. Sie kannhier unter Umständen mehr als die Fuß-

bremse. Außerdem ist es ratsam, bei Fahrtenmit dem Anhänger im Gebirge stets Vorlege-keile griffbereit zu haben.

Die Lastverteilung

Jeder Einachsanhänger wird so konstruiert,daß er leicht kopflastig ist, seine Deichsel alsomit einer Mindestlast auf die Kupplungskugeldrückt. Die Kopflastigkeit ist für die Fahrstabili-tät des ganzen Gespanns lebenswichtig, dennsie sichert die Bodenhaftung der Hinterachsedes Zugfahrzeuges, die gewissermaßen dieHauptverantwortung für die Spurhaltung trägt.Nur ein kopflastiger Anhänger läuft einwand-

frei hinter dem Zugwagen. Er ist auf der Gera-den sowie in Kurven kaum zu spüren undbleibt beim Bremsen exakt in der Spur hinterdem Pkw.Mit etwas größerer Kopflastigkeit als von denAnhängerherstellern angegeben (meistens 15bis 30 kg) fährt es sich noch nicht schlechter.Maximal werden für die bei uns am meistenverbreitete Kugelkupplung KK 71 vom VEBFahrzeugwerk Waltershausen 50 kg genannt.Zu beachten ist dabei nur, daß sich die Nutz-last des Pkw um die Auflagelast an der Kupp-lungskugel vermindert. Genau genommen wirddie Hinterachse sogar noch etwas stärker bela-stet als nur mit der Deichsellast, weil über denHebelarm (Abstand zwischen Hinterachse und

Kupplung) eine geringe Entlastung der Vorder-achse eintritt (Wippeneffekt).Ein durch falsche Belastung hecklastiger Ein-

Mit einer relativ hohen Ladung läßt sich zwar meistens eine ausge-wogene Belastung des Anhängers sichern, aber der in diesem Fallrecht hoch liegende Schwerpunkt erfordert äußerste Vorsicht inKurven.

Hinten herausragende Stapel haben stets eine beträchtliche Heck-lastigkeit des Anhängers zur Folge. Daraus resultieren Nick-Schwin-gungen, die die Bodenhaftung der Hinterachse des Zugwagens be-einträchtigen.

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annähernd gleiche Belastung durch einendas Heck des Pkw überragt. Problematisch kann

kunstvolle Schichtung verrutschen sollte.

völlig ebener Fahrbahn

Kugelkupplung wirkenden, nach oben

erheblich. Dabei kann der

r Praxis sieht

den Bordwänden lagen

befürchten ließen, daß

Respekt vor jeder

Hecklastigkeit, mag sie auch noch so geringfü-gig erscheinen.

Kürzlich sah ich an der Stadtgrenze Berlins,am Beginn der Autobahn in Richtung Schöne-felder Kreuz, einen Lada 1500 mit einer akkuratgeschichteten Bretterladung, die den Einachs-anhänger nur hinten überragte. Genau an derStelle, wo erlaubterweise „Dampf aufge-

macht werden kann, hat der Anhänger dasHeck des Pkw so weit entlastet, daß die Hinterachse jede Spurhaltung verlor und nach linksausbrach. Der Lade und sein Anhänger stan-den danach angekuppelt nebeneinander, zu-sammengeklappt wie ein Taschenmesser, querauf der Autobahn. Ursache des Unfalls: Heck-lastigkeit des Anhängers. Daß so etwas seltenglimpflich ausgeht, weil die meisten Straßenweniger Platz bieten als eine Autobahn, war ei-nige Tage später auf einer Berliner Ausfall-straße zu besichtigen. Dort lag ein Moskwitschkomplett mit Anhänger im Straßengraben.

Da Unfälle dieser Art immer wieder zu beob-achten sind, ergibt sich die Frage, weshalbnoch kein Anhängerhersteller auf den Gedan-ken gekommen ist, sein Erzeugnis mit einer et-was längeren Deichsel bzw. Zugstange zu versehen. Damit wären bessere Möglichkeiten ge-geben, Ladungen belastungsgerecht unterzu-bringen, also längere Gegenstände nicht nurhinten, sondern auch vorn aus dem Laderaumherausragen zu lassen, ohne mit dem Heckdes Pkw in Konflikt zu kommen. Außerdemwirkt eine längere Deichsel beruhigend aufSchwingungen und Pendelbewegungen. Wereinmal einen Lastanhänger mit verlängerterDeichsel gezogen hat, weiß deren positivenEinfluß auf die Fahreigenschaften und die La-debedingungen zu schätzen. Geprüfte und zu-gelassene Deichselverlängerungen gibt es be-reits in Verbindung mit Aufbauteilen für denBootstransport. Solche anschraubbaren Ver-längerungsrohre, vielleicht nicht ganz so langwie für den Bootstransport wären für vieleHängerfahrer ein willkommenes Zubehör.

Kritische Geschwindigkeiten

Wohnwagen-Anhänger sind von Haus aus so.konstruiert (Aufbau, Stauräume usw.), daßstets eine Kopflastigkeit vorhanden ist, die beider üblichen Beladung mit den Campingutensi-lien auch erhalten bleibt. Dennoch neigenmanche Anhänger (nicht hinter jedem Zugwa-gen) bei höheren Geschwindigkeiten zum Pen-

deln. Über Fahrstabilisatoren, die nach demPrinzip der Reibungsschwingungsdämpfer ar-

beiten und der Pendelneigung entgegenwir-ken, wurde erst kürzlich berichtet (Heft 5/82,S.26).In jüngster Zeit sind auf diesem Gebiet Unter-suchungen bekannt geworden, die interes-sante Aufschlüsse über die Einflüsse derDeichsellast und der Anhängerform auf dieFahrstabilität gaben. So wurde festgestellt,daß bei Wohnwagen in der üblichen Kasten-form (senkrechte Vorderwand) die Deichsel-last mit zunehmender Geschwindigkeit unterdem Einfluß der Luftströmung erheblich ab-nimmt. Eine höhere Deichsellast kann daherPendelneigungen dämpfen bzw. die kritischeGeschwindigkeit, bei der die Pendelschwin-gungen auftreten, nach oben verschieben.

Mit einem Spoiler auf dem Dach des Pkw, derdie Luftströmung über die Oberkante desWohnwagens hinweg lenkt, ergibt sich nichtnur ein geringerer Luftwiderstand des Gespan-nes, wodurch Kraftstoff gespart wird, sondernauch ein Gewinn an Fahrstabilität. Der Spoilerhat nämlich einen Abtrieb zur Folge, der be-sonders die Hinterachse des Zugfahrzeugsstärker belastet. Der entlastende Einfluß dermit zunehmender Geschwindigkeit abnehmen-den Deichsellast wird dadurch teilweise kom-pensiert und etwa auf die Hälfte gegenüberdem Gespann ohne Spoiler vermindert. Damitist der Spoiler auch geeignet, Pendelschwin-gungen zu begegnen bzw. ihr Auftreten in hö-

here Geschwindigkeitsbereiche zu verschie-ben.Ein ebenfalls untersuchter Wohnwagen mitSchrägbug brachte im Hinblick auf den Ge-samtwiderstand des Gespanns keine Vorteilegegenüber der Kastenform, also keine Ver-brauchssenkung. Mit der schräg ansteigendenBugwand ergab sich aber bei höheren Ge-schwindigkeiten ein stabileres Fahrverhalten,weil die Deichsellast konstant blieb und nichtwie bei der Kastenform (ohne und mit Spoiler)aerodynamisch bedingt abnahm.

Rücksichten

Daß man bei angehängtem Wohnwagen 2Spiegel mit Auslegern haben muß, mit denenam Anhänger vorbei nach hinten gesehen wer-den kann, hat sich inzwischen herumgespro-chen. Viele Lastanhängeifahrer scheinen dasaber für eine Spezialvorschrift nur für Wohn-wagen zu halten. Zwei Rückspiegel, die freieSicht nach hinten ermöglichen, sind aber ge-nerell vorgeschrieben. Wenn die Sicht überden Innenspiegel nicht möglich ist, weil zumBeispiel der Anhänger höher beladen wurde,muß analog wie bei Lkw rechts ein zweiter Au-ßenspiegel vorhanden sein. Sollte die Breiteder Ladung die Sicht mit den am Pkw ange-brachten Außenspiegeln behindern, so müs-sen eben in diesem Fall wie beim WohnwagenSpiegel mit Auslegern verwendet werden, diedie Sicht an der Ladung vorbei nach hinten ge-währleisten.

Eberhard Preusch

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Preisausschreiben

Uber 22 000 Einsendungen erhiel-ten wir auf unser Preisausschrei-ben im Heft7/1982. (Die Auflösungveröffentlichen wir auf Seite 21in diesem Heft). Darunter befan-den sich auch Karten unserer Leseraus dem Ausland. So beteiligensich Rolf Etzold aus Archangelsk(UdSSR) und Arne Hilden aus

Tyresö (Schweden) an diesemPreisausschreiben. Beide hattenallerdings eine falsche Lösungauf ihren Karten. Trotzdem bedan-ken wir uns bei ihnen für ihre Teil-nahme und freuen uns über ihrInteresse. Sie und alle anderenLeser möchten wir auffordern:Weitermachen Auf der Seite 20finden Sie ein neues Preisaus-schreiben.

Die Redaktion

PKW Umbau

für Behinderteich meinen nun erworbenen Pkwentsprechend umbauen lassen.Für diese speziellen Umbautensoll es nur bestimmte Werkstättengeben. Könnten Sie mir diese nen-nen?

Günter Schönhom, AltenburgUns sind gegenwärtig die nachste-hend aufgeführten Werkstättenbekannt. Ihr Aufgabengebiet istnach Bezirken gegliedert.Für Berlin und die Bezirke Frank-furt (Oder) und Potsdam:Firma Bernfried Michalke, 1114

Berlin-Karow, Alt-Karow 50Firma Alfred Specht, 1273 Frieders-dorf, Dietrichstraße 1Für die Bezirke Gera. Karl-Marx-Stadt und Leipzig:Firma Gerhard Bedrich, 7123 En-gelsdorf, Arnoldstraße 8Für die Bezirke Neubrandenburg,Rostock und Schwerin:'Firma Peter Bewersdorff, 2904

Karstädt, Straße des Friedens19Für die Bezirke Erfurt (teilweise)und Halle:Firma Sperrschneider, 4101 Hohen-thurm, Bahnhofstraße 21Für die Bezirke Erfurt (teilweise)und Suhl:PGH Motor, 6100 Meiningen, Leip-ziger Straße 30Für den Bezirk Magdeburg:Firma Karl Moßler, 3721 Altenbrak,

Alte Straße 3Für die Bezirke Cottbus und Dres-den:Firma Helmut Adam, 7500 Cottbus,

Am Doll 9Die Redaktion

Verloren

Ein Hubdach mit Schere vom Cara-van Bastei wurde am 14. Augustauf der Autobahn Dresden—Ber-lin—Brandenburg verloren. Rück-gabe gegen Belohnung an W.Fleischer, 3280 Genthin, A.-Grö-bIer-Straße 16,Tel. 25 11.

Fundsache

Am 23. Juli wurde auf dem Park-platz am Krummen See bei Kratze-burg ein Schlüsselring (Messing)mit zwei Autoschlüsseln gefunden.Der Verlierer melde sich bitte beiJ. Reisener, 1250 Erkner, Siedler-weg 38.

Unterwegs erlebt

Die Sommerreisezeit ist vorbei.Zurückgeblieben sind Erinnerun-gen. So mancher hatte Glück imUnglück. Leser haben uns davonberichtet, um öffentlich ihren Dankabzustatten. Hier Auszüge auseinigen Briefen:Mit einem Wartburg und demWohnanhänger QEK Junior waren

wir im Urlaub in Bulgarien. Dortwurde unser Auto von einem Last-Zug SO demoliert, daß die Versiche-rung einen Rücktransport per Bahnanordnete. Ziemlich verzweifeltbegegneten wir auf dem Camping-platz in Michailowgrad dem sichgerade auf der Heimfahrt befindli-chen Ehepaar Nelles. Für die unsbis dahin völlig fremden Menschengab es nur ein kurzes Überlegen,der QEK Junior wurde an ihrenDacia gehangen, wir beide fandenauf den Rücksitzen Platz, und am

IV

Dieses Warnzeichen an der

Strecke Schwarzburg—Sitzendorfversetzte unseren Leser Hansjür-gen Schnabel aus Leipzig tüchtigin Erstaunen. Er und wir stehennun vor der rätselhaften Frage,ob es sich hierbei um eine Irrefüh-rung oder um einen sensationel-len Zuchterfolg im Schwarzatalhandelt, der der Öffentlichkeitbisher vorenthalten wurde?

18. August konnten wir dank Si-bylle und Thomas Nelles aus Halledie Heimreise antreten. Selbstden Umweg über Görlitz scheutensie nicht Einen Wohnwagen ausNächstenliebe durch 4 Länderzu ziehen, das ist sicher eines öf-fentlichen Lobes wertRegina undSiegfried Weidner,

Görlitz

Wir verlebten unseren Urlaub inder schönen und gastfreundlichen

SSR. Auf der Heimreise riß dieBremsleitung. Es war Sonnabend-nachmittag, und keine Werkstatthatte geöffnet. Plötzlich hielt eineinheimischer Wartburg-Fahrerund bot uns seine Hilfe an. Er be-sah sich den Schaden und fuhrdann mit meinem Mann in dieGarage, wo er uns eine neueBremsleitung zusammenbaute.Anschließend half er beim Einbauund Entlüften der Bremsen. 3 Stun-den seiner Freizeit opferte unsHerr Zdenek Skorkan aus Chomu-

tOw.Andreas und Helga Kaufmann,

Ludwigsfelde

In der Nacht vom 6. zum 7.Juli  O.30 Uhr, lief uns ein Hasein den Trabant - der „Krümmer"brach Was nun? Im Schrittempofuhren wir bis Dessau. Keine Werk-statt hatte Bereitschaftsdienst.Ein Streifenwagen der VP hielt,wenig später folgte noch ein Kradder Verkehrspolizei. Der Schadenwurde besichtigt. Ein Genosseder VP hatte einen Krümmer zuHause. Im Schrittempo ging es

zum VPKA Dessau. Dort wurdevom Meister der VP, GenossenGuretzki, die Reparatur durchge-führt. Wir konnten die Reise nachkurzer Unterbrechung fortsetzenund brauchten nicht bis zum Mor-gen zu warten, um unser Glückin einer Werkstatt zu versuchen.Bernhard und Renate Müller,

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Page 32: Der Deutsche Strassenverkehr / 1982/11

7/21/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1982/11

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ER DEUTSCHE

„\A(E R eERHALTUNG

VORSCHLcE VON HARRY BEREIN

„Glück ist gut -Können ist die bessere Werterhaltung "

Meckere nicht über die Neulackierung,Rita - Du tust ja auchfrDeine Wer rhattur

„Um die alten Schonbezüge zu schonen.heqhe ich die neuen Schonbezüge

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