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Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/07

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 eines Falles...

nologie - Beschriftung mit selbst-klebenden Buchstaben und Ziffern- aus Oracal-Folie war es not-wendig, in Zusammenarbeit mitdem Mdi, Hauptabteilung Ver-

kehrspolizei, und der Erzeugnis-gruppe Schilder, Skalen, Abzeichen

der VVB EBM ein weitverzweigtesNetz von Beschriftungsbetriebenaufzubauen, das das gesamteTerritorium der DDR umfaßt.Gegenwärtig sind 472 Beschrif-tungsbetriebe des volkseigenen,genossenschaftlichen und privatenSektors sowie anderer Institutionenregistriert.

Zur Wahrung der Sicherheit undOrdnung bei der Beschriftung vonKennzeichenschildern ist jederdieser bestätigten Betriebe im Be-sitz einer Kundennummer, die dem

VEB Verkehrstechnik zur Kontrollebei der Auslieferung der Be-schriftungszeichen dient. Ein Ver-trieb der Beschriftungszeichen in

den IFA-Fachfilialen kann ausSicherheitsgründen nicht erfolgen,denn ein Kennzeichenschild trägt

same Ziel, die Qualität der Ser-vice-Leistungen für Import-Pkwdurch qualifizierte Annahme bzw.CJbergabe der Pkw in den Ver-tragswerkstätten sowie durchweiterhin verstärkte Anwendungvon Meß- und Prüfgeräten zur

schnelleren Fehlerermittlung zu er-höhen. Damit wollen alle Beteilig-ten einen Beitrag zum 60. Jahres-tag der Großen SozialistischenOktoberrevolution leisten.

Nochmals zu:

Neue polizeilicheKennzeichen

Im Heft 12/1976 informierten wirüber die neue Beschriftungstech-

nologie der polizeilichen Kenn-zeichen. Als Beispiel für einenBetrieb, der die Kennzeichen nachdieser Methode anfertigt, nanntenwir die Berliner PGH Lackmetall.Viele Leser meinten nun, ihreKennzeichen unbedingt in Berlin be-

schriften lassen zu müssen; andere

fragten an, ob die beschriftetenKennzeichen nicht über die Fach-filialen der VEB IFA-Vertriebe

verkauft werden könnten. Wir baten

den für die Kennzeichen zustän-

digen Betrieb, den VEB Verkehrs-technik Genthin, um eine Stellung-

nahme.

„Gleichzeitig mit der Erarbeitungdes DDR-Standards TGL 15653/01

- Kennzeichenschilder für Kraft-fahrzeuge und Anhängefahrzeuge- wurde auch eine neue Tech-nologie für die Beschriftung von

Kennzeichen mit aufgenommen.Zur Durchsetzung dieser Tech-

Kürzlich hatte ich Gelegenheit, für einige Tage meinen Plat'der Redaktion mit dem in einem Barkas der Berliner Verkehrunfallbereitschaft zu tauschen, und ich konnte mir einen Einbliin die verantwortungsvolle Arbeit jener „Weißen Mäuse"schaffen, die Tag und Nacht Bereitschaft hoben. Aber ich wut

auch mit der menschlichen Tragik - oft ja Folge vonunfällen - konfrontiert.Ich sah Unfallbeteiligte und Zeugen, denen bei unserernoch der Schreck in den Gliedern saß, die mit zitternden Händden Unfallbericht ausfüllten. Ich sah auf RettungsstationenKrankenhäusern Kinder, die bei Verkehrsunfällen verletzt wordwaren, und ich sah deren Eltern...Ärzte rangen in einem Barkas der Dringlichen Medizin 'c'Hilfe um das Leben einer jungen Frau, die mit ihrem Wagenunglückte. Vergeblich. Ich sah den Ehemann, der - zum Unfallgeholt - vom Tod seiner Frau erfuhr...Welche Pläne, Hoffnungen und Wünsche der Verunglücktenderer Angehörigen mit dem Unfall zerstört wurden, kann keiStatistik registieren, kann kein Außenstehender erfassen.Angesichts derartiger Schicksale kam ich ins Nachdenken übmein eigenes Verhalten im Straßenverkehr. Bis jetzt bin ich unfafrei geblieben, wenn auch manchmal „gerade so". Mit noch meVorsicht und Rücksichtnahme geht es künftig bestimmt besser.Beobachten konnte ich aber auch, wie sich Beteiligte und Zeuam Unfallort verhalten. Oftmals wird durch Unkenntnis uzweifellos mit besten Absichten genau das Falsche getan. Bis zuEintreffen der Einsatzfahrzeuge der Volkspolizei kann durch fsche Handlungen die spätere Unfallaufnahme erschwert werde

Häufig räumen die Beteiligten bei Unfällen ohne oder nurleichtem Personenschaden die Fahrzeuge selbst von der Straßum den nachfolgenden Verkehr nicht unnötig zu behindern. Dist zwar richtig, jedoch sollten zuvor der Stand der Fahrzeugdie ursprüngliche Lage des Verletzten und die Bremsspureneinem Stück Kreide auf der Fahrbahn markiert werden.

Bei schweren Verkehrsunfällen ist 'das Räumen der Fahrbahn häfig nicht möglich. Erste Hilfe und Sicherung der Unfallstelle durrechtzeitiges und deutliches Warnen der anderen Verkehrsteilnehmer haben den Vorrang. Von Zeugen oder Nachfolgenden solltdann die Spuren gesichert werden, die Dazukommende möglicherweise verwischen könnten. Solche Spuren sind zumeist unauffällund beginnen oft ein ganzes Stück vor der eigentlichen Unfalstelle. Dennoch geben sie über den Unfallhergang eventuAuskunft. Mit Kreide (die Sie also im Fahrzeug haben solltenkönnen Sie die Unfallspuren rechtzeitig markieren und so dAngehörigen der Verkehrsunfallbereitschaft bei der Unfallaunahme behilflich sein.Und noch etwas: Nach jedem Verkehrsunfall werden Zeugeaussagen wichtig. Zeugen eines Unfalles sollten unbedingt adie Einsatzfahrzeuge der Volkspolizei warten oder zumindest d

Beteiligten - sofern möglich - Name, Adresse und Telefonummer hinterlassen.Daß Sie sich künftig - genau wie ich - noch aufmerksamer iStraßenverkehr verhalten, um damit Verkehrsunfällen und ihrtragischen Folgen vorzubeugen, wünscht Ihr

£41 [c0du.t'

urkundlichen Charakter und ver-

leiht dem Kraftfahrzeug eineIdentität.

Schulze, MBL - Produktion

Bleibt nur nachzutragen, daß dieAdressen der 472 Beschriftungs-betriebe am besten über dieZulassungsstellen bei den Volks-polizeikreisämtern zu erfragensind.

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Autotunnel in Prag

In Prag haben in diesem Frühjahrdie Arbeiten zu einem Auto-tunnel begonnen, der ab 1979den Nord-Süd-Verkehr entlastensoll. Der 348 m lange Tunnel wirdin 15 m Tiefe unter dem Ludvik-Svoboda-Ufer vorbeigeführt.

Hitze-Schutz

In den Sommermonaten bestehtdie Möglichkeit, daß es nicht nuruns Kraftfahrern, sondern auchden Motoren unserer Pkw einmalzu heiß wird. Die Kühlungs-systeme unserer Pkw vertragenzwar allerhand an Hitze, aber30"C im Schatten, voll geladeneFahrzeuge und lange Steigungenkönnen den Kühler schon zum

„Kochen bringen". Um Unheil zuvermeiden, verfügen wasser-gekühlte Motoren über ein Fern-

thermometer oder zumindest über

eine Warnlampe. Wenn nun dieAnzeige in einen Bereich gelangt,der vermieden werden sollte(beim Wartburg 353 ist es bei-spielsweise das rechte rote Feld),so hilft meist ein kleiner Trick,der relativ schnell Abhilfe schafft:das öffnen der Heizung. Dadurchkann die Kühlung zusätzlichWärme abgeben. Da es bei sol-chen Temperaturen ohnehin schonwarm im Auto ist, kann man

diesen zusätzlichen Wärmestoßmeist auch noch verkraften.Außerdem können ja die Fenstergeöffnet werden. Die damit verbundenen Nachteile sind aufjeden Fall geringer als ein mög-

licher Motorschaden wegen Ober-hitzung. Und wenn es auf desanderen Seite wieder den Berghinab geht, normalisiert sich auchder Kühlkreislauf wieder, dieHeizung kann wieder geschlossenwerden.

1nA1 fr IL'niruic

Die Ungarische Volksrepublik lie-fert in diesem Jahr 6000 Ikarus-Omnibusse und für 60 MillionenRubel Ikarus-Ersatzteile in dieUdSSR. Die Sowjetunion exportiertüber 30000 Pkw nach Ungarn,davon sind 28 500 Lada allerTypen. 15000 Lada werden durchungarische Kooperationsleistungenfür diese Wagen bezahlt. DieSowjetunion liefert außerdem noch5000 Lkw nach Ungarn.

In Wernigerode wurde diese ge-schmackvolle Fußgängerbrücke

über die F6 gebaut. Auf ihr kön-nen die Schüler einer Oberschule

gefahrlos zwischen Schule undTurnhalle pendeln. Die Brückedient auch vielen anderen Fuß-

göngern, nicht zuletzt Besuchern

der neuen Kaufhalle, zur Uber-querung der Straße. Die Fuß-gängerbrücke wurde „kinder-

wagenfreundlich" gebaut, sie weistnur Steigungen von neun Prozent

auf und hat einen rutschfesten

Belag aus Kunstharz.

Neue Autobahn

Großtankstelle

Im Mai wurde auf der Nordseiteder AutobahnanschlußstelleFrankfurt/Oder (Autobahn BerlinerRing—Frankfurt/Oder) eine neueAutobahntankstelle eröffnet. DieSelbstbedienungstankstelle bietetauf neun Fahrspuren und an23 Zapfsäulen (17 davon für Ver-gaserkraftstoffe aller Sorten) rundum die Uhr an, was das Kraft-fahrzeug an „Futter" braucht,also auch Schmiermittel, Auto-

kosmetika und Kleinersatzteile.An 12 Luftsäulen kann der Luft-druck in den Reifen kontrolliertund reguliert werden. Die Tank-stelle kauft auch Altöl auf.

Volvo und Saabfusionieren

Das größte schwedische Industrie-unternehmen Volvo, Produzentvon Kraftfahrzeugen (Lkw und

Pkw) und Flugzeugen und der inder gleichen Branche beheimateteSaab-Konzern wollen bis Jahres-ende fusionieren. Die beidenKonzerne, die sich bisher auf demAutomobil- und Flugzeugmarktals Konkurrenten gegenüber-standen, reagieren mit diesemSchritt auf die Verschärfung deskapitalistischen Konkurrenzkamp-fes. Sie sehen sich insbesondereeiner zunehmenden japanischenKonkurrenz auf dem Automarktgegenüber gestellt Beide PkwMarken arbeiten an einer ge-

meinsamen Produktenentwicklung,

die zu größeren Serien führensoll. Der Konzern, der künftig

unter „Volvo-Saab-Scani AB"firmieren wird, will pro Jahr etwa500 000 Pkw herstellen.

Entfernung in Minuten

Oblicherweise wird die Entfernungzwischen zwei Orten in Längen-maßen angegeben, in unserenBreiten meist in Kilometern. In deBRD ist jetzt eine Autokarte erschienen, die die Entfernung in

Zeiteinheiten vermerkt. Die Zeit-angaben stellen Durchschnitts-werte dar. Die Berechnung derDurchschnittsfahrzeiten beziehtsich nicht auf eine bestimmteDauergeschwindigkeit, sondernbasiert auf Angaben von mehre-ren tausend Kraftfahrern, die dazbefragt worden sind.

In dieser Zeit sind allerdings keinPausen und Tankstellenaufent-halte enthalten.

Verkehrsleistungen

Die Pressestelle des Ministeriumsfür Verkehrswesen gab anläßlichdes Tages der Werktätigen desVerkehrswesens eine Presse-

information heraus. Das Fakten-

material informiert insbesondere

über Leistungen der Verkehrs-betriebe. Für den Individual-verkehr sind folgende Informationen von Bedeutung:

- Auf dem Gebiet der Kfz-

Instandsetzung werden weiter

große Anstrengungen unternom-men, um insbesondere auch denBedarf der Bevölkerung abzu-

decken und die durch die Direktiv

des IX. Parteitages der SED vor-gegebenen Aufgaben zu realisie

ren.

- 1976 wurden vom Stroßenwese

auf der Grundlage des Fünfjahr-planes folgende Leistungen voll

bracht:

33 km Autobahnneubau

Grunderneuerung von 40 km Aut

bahn-RichtungsfahrbahnNeubau bzw. grundhafter Ausb

von 400 km Straßen

Zwischenausbau von etwa 1000 k

Straßen

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• 1WAI

Straßen-fahrzeugbau

50 km Straßenneubau mit An-bindung neuer WohngebieteRekonstruktionsmaßnahmen bzw.

Neubau von 175 BrückenErrichtung von 133 Lichtsignal-

anlagenParkflächen von 219000M2 Gegenwärtig bestehen an 807 Ver-kehrsknoten und Kreuzungen undan 92 Fußgängerüberwegenautomatische Lichtsignalanlagen,von denen 376 zu Grünen Wellengeschaltet sind, Die Länge desmit koordinierten Lichtsignal-anlagen versehenen Straßennetzesbeträgt etwa 100 km.

Druckluft statt Kraftstoff

In Italien hat man vor einigerZeit ein Auto entwickelt, das mitDruckluft angetrieben wird. Der

Einsatz dieses Fahrzeuges warzunächst für explosionsgefährdeteBetriebe im Hüttenwesen und inder chemischen Industrie geplant.Die positiven Erfahrungen ver-anlaßten die Hersteller, auch mitdem Einsatz des Druckluft-Autosim Stadtverkehr zu experimentie-ren, da das Fahrzeug mit keiner-

lei Abgasen die Umwelt belastenkann.Das Auto hat eine Masse von450 kg, es ist mit neun Druckluft-behältern ausgerüstet und kannbei einer Geschwindigkeit von90 km/h zwei Stunden fahren.

Letzter Wille

Eine verstorbene amerikanische

Millionärswitwe hatte in ihremTestament als letzten Willen fest-

gehalten, daß sie im Spitzen-nachthemd in ihrem Ferrari sitzendbeerdigt werden wollte. Für dieungewöhnliche Fahrt sollte der Sitzbequem zurückgelehnt sein. AufEinspruch der ob des sonderbarenWunsches schockierten Verwandt-

schaft mußte erst ein Gericht ent-scheiden, ob dieser letzte Willevollzogen werden dürfe. Das Ge-richt entschied salomonisch: DieVerschiedene bekommt ihrenWunsch erfüllt, das Auto mußaber in eine sorgöhnliche Kiste

verpackt werden. Als besonderesExtra hatte die Verblichene ver-langt, daß ihr Ferrori kurz vor derBeerdigung noch einmal aufzu-

tanken sei.

Der Straßenfahrzeugbau ge-

hört in Ungarn zu den

Branchen, die sich in den ver-

gangenen Jahren überdurch-

schnittlich entwickelt haben und

für die ein zentrales Ent

wicklungsprogramm ausgearbei-

tet wurde.

0., Schwerpunkt des dynami-

schen Wachstums des unga-

rischen Straßenfahrzeugbaus

sind die Ikarus-Autobusse so-

wie der Bau von Hinterachsen

für Autobusse, Lastkraftwagen

und Traktoren. Im Zeitraum des

vierten Fünfjahrplans (1971

bis 1975) wurden bereits 40 600

Autobusse, 2080W Hinter-

achsen und mehr als 60 000

RABA-MAN-Motoren gebaut.

Im selben Zeitraum wurden

vom Außenhandelsunterneh-

men MOGURT 35365 Auto-

busse und 14 986 Rabe-Motoren

exportiert.

Die internationale Arbeits-

teilung im Rahmen des RGW

bezieht sich nicht nur auf die

Fertigprodukte des Straßen-

fahrzeugbaus. So sieht bei-

spielsweise das langfristige

ungarisch-sowjetische Abkom-

men für die Jahre 1976 bis

1980 vor, daß Ungarn 154 000Hinterachsen liefert und 65 500

Vorderachsen einführt.

Das langfristige Abkommen

zwischen Ungarn und der 00

sieht außer der Lieferung von

8000 Ikarus-Autobussen in die

DDR bis 1980 und von 48 000

kleinen und mittleren Last-

kraftwagen seitens der DDR

nach Ungarn ebenfalls eine

weitverzweigte Kooperation bei.

der Herstellung von Kompo-

nenten vor: So werden Be-

triebe der DDR Gelenkwellen,

Olheizungseinrichtungen, Spur-halter

 und Stoßstangen sowie

Kugelgelenke für die Ikarus-Autobusse liefern, während für

die IFA-Lastkraftwagen der

DDR eine Reihe von Kompo-

nenten ungarischer Herkunft

wie Olkühler und verschiedene

elektrische Artikel verwendet

werden.

Aus: Technisches Leben,

Organ des Verbandes der

Technischen und Wissen-

schaftlichen Vereine

Ungarns, Sonderausgabe 1977

Weicher Untergrund

Wir hoffen zwar, daß Ihre dies-jährige Urlaubsreise ohne Panneverläuft. Ausgeschlossen ist dereine oder andere Schaden aber nie.

Von einer Reifenpanne sollte mansich nicht gleich die hoffentlichgute Urlaubsstimmung verderbenlassen. Für den dann notwendigenRadwechsel braucht man einen

festen Untergrund für den Wagen-heber. Wie das Foto zeigt, sollteman sich dabei nicht von festaussehenden Straßen- oder Park-platzbelägen täuschen lassen. Bei30 C im Schatten und vielleichtüber 40 C in der Sonne wird eineSchwarzdecke schnell weich wieButter. Deshalb ist es vorteilhaft,wenn man neben dem Wagenheberein stabiles Holzbrett mitführt, das

nicht größer als 300 X 200zu sein braucht. Damit steht derWagenheber selbst auf sandigemUntergrund so fest, daß das Radgefahrlos gewechselt werden kann.

Fotos: Helmuth Stephan (1),

Zwingenberger (2),

Karikatur aus Automobil Re

Bern

Der erste Unfall

Der erste Verkehrstote in deschichte des modernen Straßverkehrs soll 1896 in Londobeklagen gewesen sein. Es h

delte sich um eine FußgängIm Jahre 1898 starb der erst

Kraftfahrer auf der Strecke zwLondon und Brighton an dengen eines Unfalls mit eineElektroauto.

Sachen gibt es

In Leroy (Frankreich) wurdevergangenen Jahr die ersteAutofahrschule eröffnet. Diebildung erfolgt allerdings nic

auf öffentlichen Straßen, soauf einem für die FKK-Freu

reservierten Gelände.

Um die Schnelligkeit seinesWagens zu testen, versuchteamerikanischer Kraftfahrer aFlugplatz in Wichita (USA)startendes Flugzeug zu über

Die Polizei war schneller

Ein GebrauchtwagenhändlerSheepbridge, Großbritanniesich auf den An- und Verkaausgefallener Auto spezialisEr handelt unter anderem

Leichen-, Kranken-, Viehtranund Müllabfuhrautos. Auch zgebrauchte Feuerwehrautosausziehbaren Leitern warenAngebot.

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2

geluf u

Im Heft 12 76 hatten wir im Beitrag ‚Das

Echo auf Hilfe ' versprochen, am Thema

dran zu bleiben und Beiträge zu drei speziel-len Fragen zu veröffentlichen: Abschlepp-

möglichkeiten an den verschiedenen Pkw-Typen,

Hilfe-Zeichen und Abschleppdienst. Das Ver-sprechen gilt, hier unser Ergebnis zu denHilfe-Zeichen.

Sich regen..

bringt zwar nicht immer Segen, ist aber

eine Voraussetzung dafür, daß einem gehol-fen wird. Manche Kraftfahrer stellen sich an

den Fahrbahnrand und harren der Dinge, dieda kommen, aber doch meist ausbleiben. Dasist verständlich, denn ein abgestelltes Fahr-

zeug ist noch kein Zeichen für einen Defekt.

Manche wollen nur den Motor abkühlen las-

sen und tun das auch am Rande der Auto-

bahn, obwohl das dort verboten ist und wofüran den Autobahnen Parkplätze vorhanden

sind. Ausnahmefälle bestätigen natürlich die

Regel. Auch ein mehr oder minder untätiges

Herumstehen am Fahrzeug (siehe Bild 4)

veranlaßt keinen Kraftfahrer, anzuhalten. Dadie meisten Kraftfahrer zudem erst einmal

selbst versuchen, den Schaden zu finden undzu beheben, kann auch das Herumwerkeln

am Fahrzeug kein Zeichen für andere zum

Anhalten sein. Fazit: Wer Hilfe braucht, muß

das deutlich zu erkennen geben. Aber wie?

Sonderzeichen

Viele Leser hatten vorgeschlagen, daß jeder

Kraftfahrer spezielle Hilfe-Schilder mitführen

solle, auf denen dann „Hilfe", „Bitte um

Hilfe", „Panne" oder „Abschleppen" stehen

sollte. Diese Schilder sollten, so viele der

Vorschläge, entweder am Fahrzeug oder in

Verbindung mit dem Autobahndreibock auf-

gestellt werden. Wir fanden die Ideen zunächstrecht brauchbar, verwarfen sie dann aber wie-der. Einmal werden sich nie alle Kraftfahrer

mit solchen Schildern ausrüsten und zum an-deren sind Schriften bei hohen Geschwindig-keiten und auf weite Entfernungen nur les-

bar, wenn sie sehr groß sind. Wer aber soll

Plakate mitführen?

Unsere Alternative ging daher in die Rich-tung, daß man versuchen sollte, mit Fahrzeug-teilen und Zubehör, die man ohnehin mit-

führt, auf gezielte Hilfesuche zu gehen.Um unsere Vorschläge zu überprüfen, stelltenwir uns zu verschiedenen Zeiten an unterschied-liche Stellen von Autobahnen und Fernver-

kehrsstraßen und testeten die Reaktionen derKraftfahrer.

Schlüssel-TestWir dachten uns, daß man die Bitte um Hilfe

bei einer Unterwegsreparatur am besten mit

einem Werkzeug in der winkenden Hand

kundtun könne (siehe Bild 3, etwas mehr Akti-vität hätte allerdings nicht geschadet ). Gleich-zeitig hatten wir die Motorhaube des defek-

ten Fahrzeuges geöffnet. Das Ergebnis war

äußerst positiv. Etwa 80 Prozent der um Hilfegebetenen Fahrzeuge hielten an. Vorherr- -

schende Antwort auf unsere Frage, waAnhalten bewogen habe: offene Motorund aktives Winken mit der Hand. Der

schlüssel in der Hand war entweder gaoder erst im letzten Moment gesehen

den.

Seil-Test

Kann man den Schaden selbst so weit l

sieren, daß man zu der Meinung ko

muß, nur Abschleppen kann noch h

sollte man auf gezielte Suche nach Absc

Hilfe gehen. Bewährt hat sich bei uns

Versuch ein Zeichen wie im Bild 2, als

1 Als allgemeines Hilfezeichen bei Unt

wegspannen mit dem Auto hat sich di

Kombination als erfolgreich erwiesen:

Aufstellen des Hilfesuchenden hinter deFahrzeug, Winken mit der Hand und Off

der Motorhaube.

2 Wenn man einschätzen kann, daß ei

Schaden mit einer Unterwegsreporatur nizu beheben ist und nur noch ein Abschlehilft, sollte man gezielt um Abschlepphi

bitten: Vorhalten des Abschleppseils.

3 Die Bitte um technische Hilfe, also

„Gewußt-Wo", ein spezielles Werkzeug

ein Ersatzteil wollten wir mit einem Werkin der winkenden Hand ausdrücken. D

Maulschlüssel wurde zum Teil gar nicht oerst sehr spät erkannt,

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Vorhalten des Abschleppseils, das doch wohljeder im Kofferraum liegen hat. Hierbei wardie Quote der Hilfsbereiten nicht mehr so

hoch, sie lag bei etwa 20 Prozent. Das hataber auch viele technische Ursachen. Ein

neues Fahrzeug möchte man nicht gleich zum

Abschleppen einsetzen, was verständlich ist(ein Loda-Kornbi-Fahrer entschuldigte sich, daß

er nicht helfen könne, weil sein Fahrzeug noch

ganz neu wäre, ansonsten würde er selbst-verständlich helfen). Viele Kraftfahrer, insbe-sondere Wartburg-Fahrer, schüttelten im Vor-beifahren bedauernd den Kopf und zucktenmit den Achseln. Das sollte sicher heißen,

Fahrzeug herum und hoffen auf HilfVersuche haben gezeigt, daß solHaltung keinerlei Aussicht auf Erfol

5 Der Autobahndreibock soll nur bheit, Nebel oder schlechter Sicht aufwerden. Und dann auf keinen FallFahrbahn, sondern nur daneben.

6 Die Hilfesuche darf nicht wahllosWürde man z. B. den Trabant zwischLkw und Omnibus um Hilfe bitten,sein eventuelles Bremsen und AussGefahren für den nachfolgenden Vheraufbeschwören. Besser ist es, eifahrende Fahrzeuge um Hilfe zu bitt

7 Wenn es im Tank und Reservektrocken ist, was zumindest auf dereigentlich nicht passieren darf, läßtdeutigkeit dieser Bitte kerne WünsBevor nahende Fahrzeuge den eigStandort erreichen, muß aber wiedSchritt zurückgegangen und der Kzurückgezogen werden.

5

4

wir möchten gern, können aber nicht. Auchdas ist verständlich, zumindest vom Stand-punkt der Kraftfahrer. Auf alle Fälle habenalle, die auf dieses Zeichen hin anhielten, denSinn eindeutig verstanden. Man brauchte

nicht erst lange zu erklären, sondern hättesofort anhängen können. Danke.

Wen ansprechen?Zur gezielten Hilfesuche gehört nicht nur eineindeutiges Zeichen, sondern auch eine Aus-wahl derer, die für Hilfeleistungen in Fragekommen. Unsere relativ hohe Erfolgsquoteführen wir hauptsächlich darauf zurück, daßwir nur typgteiche bzw. -verwandte Fahrzeugebzw. deren Fahrer um Hilfe boten (mit demPolski-Fiat natürlich die Polski-, aber auch dieLadafahrer). Es hielten aber auch Wartburg-und Moskwitschbesatzungen.Wenn zu erkennen war, daß eine Familie mitkleinen Kindern auf der Heimfahrt war, haben

wir auf ein Hilfeersuchen verzichtet. Wennman weiß, daß nur noch Abschleppen hilft,ist die Auswahl eines geeigneten Abschlepp-fahrzeuges natürlich noch zielgerichteter zutreffen, also Ausschau zu holten noch gleich-

großen oder größeren Fahrzeugen. Iesse der Verkehrssicherheit sollte maverzichten, Fahrzeuge, die an der Spitbzw. mitten in der Kolonne fahrenÜberholen begriffen sind, um Hilfe zAm besten sind einzeln oder am SchlKolonnen Fahrende anzusprechen.

Wenn es die Situation erlaubt, soll

sich auch anhaltefreundliche Stellen ausdas defekte Fahrzeug zum Beispiel aven und anderen unübersichtlichenherausschieben.

Nicht-HelferWer nicht helfen kann oder will, solltedest in einem angemessenen Abstanwenn nötig - langsam an einem d

Fahrzeug vorbeifahren, um Reparierenzu gefährden. Ganz und gar unangscheint uns, wenn Kraftfahrer und defahrer, die sich nicht zur Hilfe entsc

können, den um Hilfe Bittenden lächwinken. Der Schaden allein reicht scden Spott kann verzichtet werden.

Klaus Zwinge

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(Heft 6/77) wurden zur Wahldes Anhängertyps, zu dessen

Einrichtung und zur Ausrüstung

des Zugwagens Hinweise gegeben.

Diesmal geht es um Ratschläge

F r iz it

mitdemCaravan2)

Auf dem Campingplatz

Obernachten Sie während einer längeren

Reise lieber einmal mehr. Wenn Sie ermüdetund nervös am Urlaubsort ankommen, ver-lieren Sie wertvolle Ferientage, bis Sie dieReiseanstrengungen überwunden haben.

Außerdem finden Sie am frühen Vormittagerfahrungsgemäß einen besseren Stellplatzals abends.Halten Sie sich bei lJbernachtungen in unbe-

kanntem Gelände immer einen Fluchtwegoffen (Waldbrand, Sturm o. ä.), d. h. postierenSie das Gespann in Abfahrrichtung und lassenSie den Zugwagen angekuppelt.Zur Erledigung der Anmeldeformalitäten stelltman den Caravanzug möglichst wenig ver-kehrsbehindernd am Eingang ab Nach derAnmeldung sollte man zunächst zu Fuß einenStandplatz suchen. Dabei ist auf folgendes zuachten:- Mulden und grasbewachsene Bergaufaus-fahrten sind zu meiden (nach Regengüssensind solche Stellen ungeahnt schlüpfrig)- Wetterseite bei der Aufstellung berück-

sichtigen- Entfernung zur Stromversorgung beachten(reicht das Kabel?)- Ist auch Platz für den Zugwagen?- Wird man eventuell von den anderen Zelt-lern eingebaut?

Sicherer Stand der dritten Achse

Ist das Carovangespann zum Standplatz ma-növriert, wird der Anhänger abgekuppelt

(Anhängerkabel abnehmen, Abstellstützenherausschrauben). Der Caravan ist waagerecht

einzupegeln. Das ist nicht nur wegen dervollen Kaffeetassen notwendig, die man dort

drinnen zu trinken gedenkt, sondern auchum

die reibungslose Funktion z. B. des Absorber-kühlschranks sicherzustellen, der ja lageab-hängig arbeitet. Erfahrene Caravaner führendazu eine kurze Wasserwaage mit. Man kann

sich aber auch mit einem mit Wasser gefüll-ten Teller behelfen, der innen auf den Tischgestellt wird.Ist das Ende des Urlaubs in Sicht, sollte beiunsicherem Wetter ein Vorzeit vorzeitig zu-sammengepackt werden, solange es nochtrocken ist.Selbstverständlich säubert man den Standplatzvorm Verlassen und ebnet eventuelle Erdauf-werfungen an Rädern und Vorzeit wieder ein.

Caravan und Boot

Muß ein Caravanfahrer auf Wassersportireu-den im Urlaub verzichten? Ja und nein. Dashängt von der Art des Wassersports ab. Aufgroße Segel- oder Kunststoffmotorboote mußman insofern verzichten, als man nicht Boots-anhänger und Wohnwagen gleichzeitig an-hängen kann - es sei denn, man fährt in derGruppe oder macht die Urlaubsanfahrt dop-pelt. Doch dem wassersportfreudigen Carava-ner (nach Umfragen ist das jeder dritte derCaravanfreunde) bleibt noch die Kategorie derzerlegbaren Boote, die durch Leichtgewichtig-

keit und geringe Packmaße caravangeeignetsind. Abgesehen von den Bade- und Falt-booten sind es auch motorisierbare (Wasser-ski) und besegelungsfähige Sportschlauch-boote, die das Interesse der Carovaner finden.Je nach Größe und Masse sind sie zusammen-gepackt auf dem Autodach, im Kofferraumoder im Caravan unterzubringen. Das derzei-tige Sortiment könnte sich meines Erachtensdurch Importe aus befreundeten Ländern er-weitern lassen.

Tips zum Bessermachen

Gaskocher in Wohnwagen müssen caravan-tauglich ausgeführt sein, d. h. betriebssicherin bezug auf Erschütterungen, Temperatur-wechsel und Luftzug. Blubbern, Fauchen, Aus-gehen der Flammen und Gasgeruch sind Stö-rungszechen und sollten ernst genommen

um Basteltips und die immer wieinteressierende Frage:

Wohin mit dem Caravan,

wenn die Saison" beendet ist?

werden Da Propangas schwerer als Luftsind vom Wohnwagenhersteller in Gaskockästen vorschriftsgemäß Bohrungen vorghen worden, die das Abfließen des Ganoch unten ins Freie ermöglichen sollen.trifft auch für die darunterliegenden Kücschränke oder für vertieft liegende Fußboräume (QEK Junior) zu. Solche Bohrunbzw. Offnungen müssen stets offen gehawerden, da sich sonst ein explosives Gas

gemisch bildet.Nach zwei- bis dreijährigem Gebrauch hadie Gummischläuche am Gasdruckregleder Abschlußstelle die unangenehme Eischaft, speziell in Deichselkästen undichwerden. (Erschütterungen und Verwindunim Fahrbetrieb). Bei der Wartung des Wwagens ist dieser Stelle besondere Aufmsamkeit zu widmen. Anzeichen: permaneGosgeruch. Abhilfe: Nachsetzen des Schlaunter besonderer Sorgfalt der Befestigung

Womit heizen?

Kühle Sommerabende und -nächte las

immer wieder die Frage nach einer Heizaufkommen. Solange es bei uns noch kGasaußenwandheizer für Wohnwagenbietet sich nur die elektrische Heizung (Raheizlüfter, am besten thermostatgeregeltsofern man über einen Netzanschlußfügt. Elektrische Heizsonnen sind ungeeida sie für die beengten Platzverhältnisshohe Strahlungsintensität aufweisen undstandsicher genug sind. Letzteres trifftfür Propan-Infrarot-Wärmestrahler zu, aubei fehlendem Netzanschluß leichtsinniweise zurückgegriffen wird. Sie sind nuVorzeit einzusetzen.

Es ist zu beachten, daß beim Betrieb jegliGasgeräte (Lampen, Kocher) der Raumbelüftet ist, In Unkenntnis der möglic

Folgen wird hier am meisten gesündigt,die Wärme zu halten". Abgesehen von

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Wohnwagenwand durchstoßen, z. B. Alu-miniumfensterrahmen, Befestigungsteile fürVorzeltaufhöngungen, Belüftungsbleche, Tür-klinken usw. An diesen Teilen bilden sich innenzuerst Kondenswassertropfen,

Weitere Durchbrüche der wärmeisolierendenWohnwagenwand sind die Fensterausschnitte.Großflächige Fenster sind zwar begrüßens-wert für die Innensitzenden bezüglich der

Rundumsicht, und auch die Werbung machttüchtig Gebrauch davon, aber in der Sonneheizen sie den Wohnwagen sehr auf. Undwer findet schon einen idealen Schattenplatzauf den nicht gerade leeren CampingplätzenHier bietet sich die Möglichkeit, durch stahl-droht- oder kunststoffdrohtversteifte Markisenzumindest die meist großflächigen Bug- undHeckfenster zu schützen. Die Markisen wer-den oben in die Regenrinne eingehängt undunten mit zwei Streben auf den äußeren Hal-tegriffen abgestützt (eine unter BulgariensSonne fast unerläßliche Maßnahme).

Beim Netzanschluß für die 220-V-Stromversor-gung gibt es in der CSSR einen besonderenSchukostecker mit drittem Stift, der von derDDR-Ausführung abweicht. Wer des öfteren

in oder durch die CSSR reist, sollte sich die-sen Stecker dort besorgen und ein kurzesAdopterstück herstellen.

Wenn sich drei Personen in einem kleinenWohnwagen zur Nachtruhe begeben, fehlteine entsprechende Ablage für die Kleidungs-

stücke. Hier schafft eine selbstgeknüpfte Hön-geablage (ähnlich der Konstruktion einer Hän-

gematte) mit Spreizstäben an den Enden

Abhilfe. Sie wird in der Dachlüfteröffnung oderzwischen Dachlüfter und Stauföcher einge-hängt und hilft so, die erwünschte Ordnungzu halten.

Winterpause für den Caravan

Will man den Caravan nicht als Wochenend-

haus weiterbenutzen, sondern abstellen, macht

zusammenklappen läßt. Foto links un

Sonne kann auch lästig werden. Wer im Hsommer auf schattenlosem Platze längereZeit verweht, lernt Markisen und Rollos sischnell schätzen. Vor allem große Fenster

brauchen solchen Schutz. Foto rechts un

man sich vorher zweckmäßigerweise eine Ldie Arbeiten und Reparaturen enthält, wevor der nächsten Saison vorgenommenden müssen.

Der Caravan kann im allgemeinen im Früberwintern, ohne Schaden zu nehmen -

ausgesetzt, er ist unterbodengeschützt, wakonserviert und alle Alu-Außenteile wie GrEinziehschienen, Türschloßverkleidungeneloxiert. Längere Freude hat man jedochWohnanhänger, wenn eine Scheune,

Schleppdach o. ä. zum Unterstellen zurfügung steht. Völlig falsch wäre es, ih

eine Blechgarage oder unbelüftete Begarage „einzusperren", in denen schon jTagNachtwechsel Kondenswasser erzeStockflecken im Wageninneren und mufPolster wären die Folge.

Bleibt er im Freien stehen, ist vorherAußenhaut mit einem Lackpflegemittelschützen. Ein Oberzug (ähnlich dem dergarage) ist nicht notwendig, oft sogar sclich. Der Wohnwagen wird soweit aufgebdaß die Räder leicht entlastet sind. UnAufbocken ist das Unterlegen tragfähiMaterials zu verstehen, so daß auch diestellstützen Winterpause haben. Sie müsebenfalls von Sand und Staub gesäuberteingefettet werden. Das gleiche gilt fürMechanismen der Deichsel (KupplungstBremsmechanik), die abgedeckt werdensen.

Auch Reifen müssen ruhen

Unter Reifenpflege als eine Voraussetzzum pannenfreien Fahren versteht mannur das Entlasten der Räder beim längVerweilen, sondern auch das UnterlegenHolzstücken. Ein Pneu soll nicht schwimund nicht (an)frieren Darüber hinaus webeim längeren Stehen (das gilt auch fürSommerbetrieb) die Reifen etwa alle 8chen so gedreht, daß die Auflagestelle wselt. Auch der Luftdruck darf über Wintervernachlässigt werden. Daß Reifen gegeSonneneinstrahlung durch Abdeckungenschützt werden, ist vom Auto her schonkannt.

Grundsätzlich muß beim Abstellen Luft han und hinein in den Wohnwagen. Ermöchen Sie also auch eine regensichere leiDurchlüftung mittels der ZwangsbelüftunPolster können im Wagen verbleiben,jedoch hochkant hinzustellen, StaufächerSchrank sind zu öffnen. Die Gasanlageabgeschlossen, Wasserbehälter werden ventleert und gesäubert. Übrigens sollteSäubern von Wasserkanistern und derchen Behöltnissen im Sommer in südlicGegenden alle 8 bis 10 Tage erfolgenkleinen Kieseln oder chemisch), sonst bilsich Schlieren und Beläge. Manch rätselDarmverstimmung im Urlaub während he

Tage ist auf zwischenzeitlich nicht grün

gereinigte Trinkwasserbehältnisse zurücführenH. Lokomi, B

praktischerweise auch an der Eingangstüreingehakt werden kann. Foto unten)

Wohin mit der kleinen Wäsche? Leinen lassensich nicht immer spannen. Außerdem istdiese Art Idylle auf einem Campingplatznicht jedermanns Geschmack. Eine Lösung

schädlichen Abgasen entsteht bei der Gas-

verbrennung Feuchtigkeit. Muffiger Geruchund Stockflecken in den Ecken sind bei man-gelhafter Lüftung die Folge. Darum h e i z e nSie nie mit den Gaskocherflammenl Das istgesundheitsschädigend und gefährlich zu-

gleich.Die normale Luftfeuchtigkeit im Caravan soll50 bis 70 0 /0 relativer Feuchte betragen. An-sonsten ist zu belüften oder zu heizen. Liegtdie relative Feuchte höher, kommt es zur Kon-denswasserbildung. Dieser Punkt ist bei demkleinen Raumvolumen im Wohnwagen (zumalnachts bei geringer Belüftung) schnell erreicht.

Gegen Kälte und Hitze

In diesem Zusammenhang wird sowohl vonmanchem Hersteller als auch Bastler immernoch nicht genügend auf die Vermeidung vonKältebrücken geachtet. Unter Kältebrücken

versteht man alle gut wärmeleitenden Teile,die von außen nach innen die Isolierung der

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m rans urc e.

Viele Motortouristen, die eine Reise zur bul-garischen oder rumänischen Schwarzmeerküste

planen, wissen sicherlich nicht, daß seit 1976auch die Sowjetunion als Transitland zugelas-

sen ist und zwar die Route vom polnisch-

sowjetischen Grenzkontrollpunkt Medyka-Mostiska über Lwow—Ternopol—Tschernowczyzum sowjetisch-rumänischen Grenzkontroll-punkt Porubnoje—Siret. De Entfernung zwi-

schen beiden Grenzkontrollpunkten beträgt

etwa 400 Kilometer.

Die erste Tankstelle hinter dem polnischen

Grenzübergang auf dieser Strecke befindet

sich am Ortseingang von Lwow und die letzteam Ortsausgang von Tschernowczy. (Nicht

mehr als 20 Liter in Kanistern mitführen )

Die notwendigen Reiseformalitäten sind denk-bar gering: Man braucht bei der Beantra-

gung der Reiseanlage nur die Sowjetunion

als Transitland anzugeben und eine beliebige

Menge von Rubeln zu tauschen. Bei der Ein-reise in die Sowjetunion muß man angeben,

daß man „Transitreisender" und nicht „Touristist. Darauf hin bekommt man einen entspre-

chenden Stempel auf die Reiseanlage und

einen Transitschein ausgestellt.

Eine Zwischenübernochtung in der Sowjet-

union ist ohne vorherige Einschaltung von

Intourist möglich, jedoch nicht voll garantiert.

Auf dem Campingplatz in Lwow kostet eine

unangemeldete (Jbernachtung mit eigenem

Zelt pro Person 3 Rubel, die Ubernachtung

im Bungalow pro Person 5 Rubel. Gleichzeitigsind 3 Rubel für das Abstellen des Pkw zu

zahlen. Während der Saison ist es in Lwow

völlig ausgeschlossen, ein freies Hotelzimmerzu bekommen. In Tschernowczy dagegen istes durchaus möglich, recht preiswert (3 bis

5 Rubel) im Hotel zu übernachten. In Selbst-

bedienungsgaststätten ißt man sehr preisgün-

stig zu Mittag (nicht über 1 Rubel pro Person).

Rund 4000 DDR-Touristen werden in die-sem Jahr mit ihrem Pkw in die Sowjetunion

reisen, um das Land im 60. Jahr nach derGroßen Sozialistischen Oktoberrevolutionkennenzulernen. Dabei werden sie Stättendes revolutionären Kampfes und des sozia-

listischen Aufbaus besuchen sowie Begeg-nungen mit den gastfreundlichen sowje-

tischen Bürgern haben.

Natürlich ist und bleibt Moskau einer der

Hauptanziehungspunkte der Touristen. Die..R7-Millionen-Stadt-Millionen-Stadt an der Moskwa ist auf

13 Zufahrtsstraßen zu erreichen. Mit „MOS-KAU - KURZER REISEFUHRER" (12,50

Mark) bietet unser Buchhandel ein inter-

essantes Informationsmaterial aus dem

Moskauer Progreß-Verlag an. Dieses Buchenthält Angaben über die geschichtliche

Entwicklung der Stadt, unterbreitet Vor-

schläge für einen viertägigen Aufenthalt

und vermittelt viele Hinweise, so unter

anderem zum Klima und für Kraftfahrer.

Ferner enthält es die wichtigsten Ruf-nummern und Anschriften von Kultur- und

Auf seiner Pkw-Reise durch die Sowjetunionfand unser Leser Wolfgang Rodewald aus

Schwedt diese krakenförmig gestalteteOmnibushaltestelle. Sie befindet sich an der

Schwarzmeerküste bei Pizunda (Grusinische

SSR) und besteht aus mit Fliesenmosaikbelegtem Beton.

Der Vorteil der Reiseroute durch die Sowjet-union besteht darin, daß man die Gebirgs-

strecken in der VR Polen, der CSSR, der Unga-

rischen VR und der SR Rumänien vermeidet.Die Strecke ist auch nicht länger als über dieUngarische VR, so daß man an reiner Fahr-

zeit - infolge möglicher höherer Reisege-

schwindigkeiten - gewinnt. Südlich von Terno,pol, über die sogenannte Podolische Platte,

Reis führ rund

AutoatlasReiseliteratur aus der UdSSR

Sportstätten sowie gastronomischen Ein-

richtungen. Ein kurzer Sprachführer mit dennotwendigsten Redewendungen komplet-

tiert das reich illustrierte Buch.

Direkt in der Sowjetunion kann man für

3 Rubel einen Autoatlas der UdSSR kau-

fen. De Karten haben fünf unterschied-

liche Maßstäbe zwischen 1:600000 und

ist die Strecke langweilig, das heißt, man sollttrotz des relativ geringen Verkehrs bei

(Jberholen nicht leichtsinnig sein, denn au

einer kaum sichtbaren Bodensenke kann überaschend Gegenverkehr auftauchen.

An den sowjetischen Grenzübergangsstellen i

bei Hochbetrieb mit längeren Abfertigung

zeiten zu rechnen.

Für kunstinteressierte Touristen bietet dies

Route z. B. den Vorteil, daß in der SR Rumnien die Klosterkirchen der Südbukowina mihren Aul3enwondfresken mit biblischen un

historischen Motiven (15/16. Jahrhundert) faunmittelbar an der Strecke liegen. Sonst sinsie gegenüber der kürzesten Verbindung voKonstanza nach Oradea nur auf einem etw

300 km langen Umweg zu erreichen.

Dr. Joachim Rohde, Berli

1:4000000. Ein bißchen Geschick gehört

anfangs zum Kartenstudium, denn die

Kartenausschnitte sind nochmals in Sowjet-republiken unterteilt, so daß man sich erstmehrmals orientieren muß, ehe man den

gewünschten Anschluß findet. Da bei denmeisten abgebildeten Karten Norden nicht

oben ist, findet man auf jeder Seite einenentsprechenden Nordpfeil, auf dessen

Spitze ein „C" steht.

Alle Straßen sind mit Nah- und Fernziel-

kilometerangaben versehen. De kleinen

roten Zahlen entsprechen den Nahzielers,die größeren blauen den Fernzielen.

22 Stadtdurchfohrtspläne und Kilometer-

tabellen vervollständigen den Atlas. Auf

allen Karten, einschließlich der Stadtdurch-fahrtspläne, wird mit Piktogrammen auf

Tankstellen, Werkstätten und tjbernach-

tungsmöglichkeiten in den Städten hinge-wiesen. Außerdem befinden sich auf den

Seiten 127 und 128 die gebräuchlichsten

Verkehrszeichen der UdSSR.

Sdia.

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Vor d n .T ren

Bratislavas

Wer als Autotourist Bratislava besucht, sollteunbedingt einen Abstecher in die Kleinen

Karpaten (Male Karpaty) unternehmen. Nur

etwa 30 bis 35 km nordöstlich von der slowa-kischen Metropole entfernt, findet man in

diesem schönen, noch nicht von Touristen

überlaufenen Gebiet Ruhe und Entspannung.In den Berghotels „Zochova chata" nahe demWinzerstödtchen Modra sowie „Baba" bei

Pernek oder den zu beiden Hotels gehören-

den komfortablen Bungalows kann man eine

gute und preiswerte Unterkunft bekommen.Von hier aus sind interessante Wanderungenauf sehr gut markierten Wegen möglich. Ein

lohnendes Ziel ist zum Beispiel das Schloß

„Cerven Kamen". Diese ursprünglich gotischeBurg wurde im 16. Jahrhundert zu einem

Renaissonceschloß umgebaut. Heute ist „Cer-ven Komeii" ein bedeutendes historisches

Baudenkmal mit einem Möbelmuseum, in

dem wertvolle geschnitzte Renaissance- undBarockstühle zu besichtigen sind. In allen Räu-men befinden sich Stuckwerk sowie wertvolleWand- und Deckenfresken. Eine weitere sel-tene Sehenswürdigkeit ist die Schloßapotheke.Am Abend werden in dem zum Berghotel

„Zochova chata" gehörenden volkstümlich

eingerichteten aststätten Furmanska

Krcma", „Karpatska Homolci" und der Wein-

stube „ Koliba" bei Folkloremusik Karpaten-

steak serviert und mährische Weine kredenzt.Dr. Kurt Rind, Karl-Marx-Stadt

gMntocky erve 'My/ (Pme/

504

EI502

1

Karte: P 5 677

Zeichnung: Gerhard Anton

In Südungarn bei Tolna, unweit Szekszärd,erfreut die halb folkloristische, halb moderne,

aber jedenfalls einladende Siä-Csärda Augeund Gaumen des auf der Fernverkehrsstraße

Nr. 6 von Budapest heronrollenden Kraft-fahrers. Ihre Namen hat sie nach dem Si6-

Kanal, der das überflüssige Balaton-Wasserin die Donau ableitet.

Foto: Knoll

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e e e e aDa besteht seit vielen Jahren für die Kraft-

fahrzeugindustrie bzw. die Importbetriebe von

Kraftfahrzeugen die gesetzliche Pflicht, Per-

sonenkraftwagen mit geschlossenem Aufbau,deren Höchstgeschwindigkeit 80 km 'h über

steigt, auf der vorderen Sitzreihe mit Sicher

heitsgurten auszurüsten ( § 65 Abs. 2 StVZO),Da wird staatlicherseits darüber gewacht, daßSicherheitsgurte bestimmten Anforderungenentsprechen müssen und deshalb einer beson-

deren Betriebserlaubnis bedürfen (§ 36 Abs. 4Buchst. p StVZO). Und da werden Forschungs-und Entwicklungsarbeiten betrieben, um die

Funktionstüchtigkeit des Sicherheitsgurtes ein-

schließlich seiner Gebrauchswerteigenschaftenweiter zu verbessern. Kurzum: Unser soziali-stischer Staat tut viel, um den Fahrzeuginsas-sen mit Hilfe des Sicherheitsgurtes mehr Sicherheit zu bieten und sie vor vermeidbaren Schä-den an Leben und Gesundheit zu bewahren.

Dessen ungeachtet aber fahren viele Kraft-fahrer nach wie vor ohne angelegten Sicherheitsgurt; denn solange Pkw mit Sicherheits-gurten ausgerüstet sein müssen, solange gibtes auch Vorurteile hiergegen. Diese bis heutenicht ausgeräumten Vorbehalte reichen von

einer ausgesprochenen Aversion bis hin zu

der leichtfertigen Annahme, daß der Sicher-

heitsgurt doch wohl nicht ganz ein solch

„nützlich Ding" sei, wie dies immer offiziell

behauptet werde. Im Ergebnis dieser wie auchimmer motivierten Ablehnung des Sicherheits-gutes zeigt sich in der Praxis, daß noch immerdie Zahl derjenigen Pkw-Fahrer (einschließlichder Beifahrer) überwiegt, die, ohne den

Sicherheitsgurt anzulegen, hinter dem Lenkradsitzen.

Ordnungsstrafen oder Einsicht?

Wie ist das zu erklären? Ist es im Hinblick aufeine so bestehende Situation überhaupt sinn-voll, daß unser sozialistischer Staat und die

sozialistsche Gesellschaft nach wie vor be-

deutende materielle und finanzielle Mittel

(Materialkosten, Arbeitskräfte, Forschungs-

und Entwicklungsarbeiten) aufwenden, um mit-

tels des Sicherheitsgurtes einen zusätzlichenSchutz für dos Leben und die Gesundheit der

Fahrzeuginsassen zu gewährleisten, wenn dochandererseits von der so gebotenen Möglich-

keit für alle nicht durch alle, sondern nur von

einer Minderheit Gebrauch gemacht wird?

Wäre es nicht vielmehr an der Zeit, endlich

durch gesetzliche Bestimmungen das Tragenvon Sicherheitsgurten zur Rechtspflicht für

jeden Pkw-Fahrer zu machen und an die Nicht-beachtung der hierauf bezogenen Verhaltens-anforderungen Sanktionen z. B. in Form von

Ordnungsstrafen zu knüpfen?

Diese in der Diskussion um das „Für und

Wider die Sicherheitsgurte" immer wieder ge-äußerten Fragen bedürfen einer Beantwor-

tung, so wie dies auch unlängst in Materialiender Verkehrsteilnehmerschulung für dasII. Quartal 1977 - herausgegeben vom Mini-

sterium des Innern, Hauptabteilung Verkehrs-polizei - zum Ausdruck gekommen ist.

Gurt verringert die Unfallfolgen

Was insofern zunächst die unbestreitbare Tat-sache anbetrifft, daß der Sicherheitsgurt nur ineinem beschränkten Umfang benutzt wird, sogibt es dafür eine einfache Erklärung, aber

keine gerechtfertigte Entschuldigung. VieleFahrzeugführer, die einen Sicherheitsgurt an-zulegen ablehnen, sind sich offenbar noch

immer nicht dessen voll bewußt - teils aus

Unkenntnis über die schadensverhütende bzw.-vermindernde Wirkungsweise des Sicherheits-gurtes, teils aus Leichtfertigkeit, zum Teil aberauch aus bloßer Bequemlichkeit -‚ daß sie

damit eine in erster Linie ihrem eigenen Schutzdienende Fürsorgemaßnahme des sozialisti-schen Staates ausschlagen, die Möglichkeit

zur Wahrnehmung von mehr Verantwortung

um ihrer persönlichen Interessen willen igno-rieren und somit eine ihnen gebotene Chanceungenutzt lassen, deren Nichtwahrnehmung

sich spätestens in kritischen Situationen alsaußerordentlich verhängnisvoll erweisen kann;denn daß der Sicherheitsgurt mehr Sicherheitbietet ist eindeutig bewiesen. Neuere For-

schungsergebnisse besagen, daß in über 99 0 /0

aller Verkehrsunfälle mit angelegtem Sicher-

heitsgurt die Auswirkungen des Unfallge-

schehens verringert werden konnten. Dies er-klärt sich aus objektiven Gesetzmäßigkeiten.Bekanntlich entwickelt ein in Fahrt befind-

liches Fahrzeug in Abhängigkeit von Masse

und Geschwindigkeit mechanische Bewegungs-

energie, die bei einem Frontalzusammenstoßbis zum Stillstand des Fahrzeuges weiterwirktund sich auf die Fahrzeuginsassen erstreckt.

De Zeit, die hierbei vergeht, beträgt 0,1 bis0,2 Sekunden, cl. Ii., mit der Kraft, die das

Fahrzeug unmittelbar vor dem Aufprall ent-

wickelt hat, wird der Fahrzeuginsasse inner-

halb von 0,1 bis 0,2 Sekunden von sei

Sitz aus nach vorn geschleudert, ohne

gegen etwas unternehmen zu können. Erzum Spielball objektiv wirkender starker Krdenen er hilflos ausgesetzt ist. Abgese

davon kann er hierauf auch deshalb nichtgieren, weil seine Reaktionszeit entschi

länger ist (0,8 bis 1,2 Sekunden). Diesensetzmäßigkeiten wirkt der Sicherheitsgurtgegen. Der an den Sitz angegurtete Fahrzinsasse wird im Augenblick des Aufprall

nerhalb des verfügbaren freien Fahrgastradurch die plastische Dehnbarkeit des G

vor einem ruckartigen Noch-vorn-Schleubewahrt und ein wuchtiges Aufschlagen

die Fahrzeuginnenteile weitestgehend verden.

Gerade wegen dieses positiven Effekts

angelegten Sicherheitsgurtes ergibt sichzugleich auch, daß es verfehlt wäre, vonten des Staates hinsichtlich der Ausrüs

von Kraftfahrzeugen mit Sicherheitsgurtedeshalb Konzessionen und von den d

gerichteten Anforderungen Abstriche zu

chen, weil ein Teil der Fahrzeugführer

Sicherheitsgurt noch immer nicht trägt.

Nützlichkeit des Sicherheitsgurtes ist lä

nicht nur theoretisch, sondern auch prakerwiesen. Viele in Verkehrsunfälle verwicFahrzeuginssasen konnten, weil sie dentrugen, dadurch vor schlimmeren Folgewahrt bleiben, und es hätten noch mehrkönnen, wenn das Fahren mit angele

Sicherheitsgurt für jeden FahrzeugführerSelbstverständlichkeit gewesen wäre. NicVerzicht auf die weitere Ausrüstung der

zeuge mit Sicherheitsgurten wäre also svoll, sondern umgekehrt, deren unei

schränkte Nutzung durch jeden Pkw-F

und dessen Beifahrer. Das setzt aber vo

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Ordnungswidrigkeitenvorbeugen

daß nach wie vor jedem Fahrzeugführer hierzudie Gelegenheit gegeben sein muß, indem

jedes Kraftfahrzeug unter den Voraussetzun-gen des § 65 Abs. 2 StVZO mit einem Sicherheitsgurt auszurüsten ist.

Tun wir nur Gesetzespflicht?

Nun wird von nicht wenigen Fahrzeugführern,die den Sicherheitsgurt nicht benutzen, zur

Rechtfertigung ihres Verhaltens eingewandt,

daß doch hierzu keine Rechtspflicht bestehe.Mit anderen Worten: Solche Fahrzeugführer

meinen, nur das tun zu müssen, wozu sie

durch das Gesetz verpflichtet sind. Insoweit

stimmt es zwar, daß für die meisten Pkw-

Fahrer keine allgemeine Rechtspflicht zumAnlegen eines Sicherheitsgurtes besteht (sieht

man einmal von den Fällen ab, in denen Be-

triebe durch Arbeitsschutzinstruktionen ihrenBerufskraftfahrern, Selbstfahrern und deren

auf der vorderen Sitzreihe mitfahrenden Insas-sen die Benutzung des Sicherheitsgurtes zurArbeitspflicht machen); denn gesetzliche Be-stimmungen, die dies zwingend vorsehen, gibtes gegenwärtig nicht. Aber muß denn das,

was vernünftig, sinnvoll und erforderlich ist,

immer erst durch verpflichtende Rechtsvor-

schriften mit gleichzeitiger Androhung von

Strafen geregelt werden?

In vielen anderen Bereichen des gesellschaft-

schaftlichen und persönlichen Lebens ist dochauch vieles zu tun notwendig, ohne daß dafürspezielle Rechtsvorschriften existieren und er-forderlich sind. Muß denn erst durch ein all-

gemein verbindliches Gesetz die Notwendig-keit betont werden, z. B. einem älteren Bürgerbeim Überqueren einer stark befahrenen Fahr-bahn behilflich zu sein? Gebieten es nicht viel-mehr die Normen des gesellschaftlichen Zu-

sammenlebens unter sozialistischen Verhält-nissen, generell den Hilfsbedürftigen zu un-

terstützen, auch wenn dazu keine spezielle

Rechtsvorschrift besteht? Und erwächst nichtauch dem einzelnen selbst die Verantwortung,um seines eigenen Lebens und seiner Ge-

sundheit willen und im Interesse seiner Fa-

milie und der Gesellschaft alles ihm Möglichezu tun, damit er nicht persönlichen Schaden

erleidet, auch wenn das Gesetz die Selbst-

tötung bzw. die eigene Körperverletzung nichtunter Strafe stellt? Die sozialistische Persön-lichkeit zeichnet sich doch gerade dadurch

aus, daß sie aus Einsicht in die Notwendig-

keit freiwillig bestimmte gesellschaftliche Ver-haltensnormen einhält, ohne immer erst durchrechtliche Zwangsmittel hierzu angehalten

werden zu müssen.

Es besteht deshalb auch hinsichtlich der Be-

nutzung des Sicherheitsgurtes kein elemen-

tares gesellschaftliches Erfordernis, hierzu einegesetzliche Verpflichtung auszusprechen. Wohl

aber bedarf es des eindringlichen Appells analle, den Sicherheitsgurt freiwillig anzulegen,

weil es im Grunde genommen hiergegen keinvernünftiges Argument gibt. Worum also tra-

gen Sie eigentlich nicht den Sicherheitsgurt?

Wir alle sind an einer hohen Sicherheit und

Flüssigkeit im Straßenverkehr interessiert. Des-halb gilt es, die Vorzüge der sozialistischen

Gesellschaft auch für die Uberwindung aller

störenden, hemmenden und gefährdenden

Faktoren im Straßenverkehr voll zu nutzen.

Hierzu gehört auch die Verhütung und Be-

kämpfung von Ordnungswidrigkeiten. Sie sinddie am häufigsten auftretenden Rechtsverlet-zungen und stellen zumeist Verstöße gegen dieStraßenverkehrs- oder die Straßenverkehrs-zulassungsordnung dar.Ordnungswidrigkeiten sind ihren Wesen nachDisziplinlosigkeiten. Sie werden schuldhaft

(vorsätzlich oder fahrlässig) begangen, er-

schweren die staatliche Leitungstätigkeit oderstören das sozialistische Zusammenleben. Sie

verletzen jedoch die Interessen der sozialisti-schen Gesellschaft oder einzelner ihrer Bür-

ger nicht erheblich und sind deshalb keine

Straftaten (vgl. § 1 des Gesetzes vom 12. De-zember 1968 zur Bekämpfung von Ordnungs-widrigkeiten — GBl. 1 S. 101 — i. d. F. des

Gesetzes vom 19. Dezember 1974 — GBI. 1

S. 591 —).Wir müssen jedoch die Tatsache berücksich-tigen, daß fast alle Verkehrsunfälle auf die

Verletzung ordnungsrechtlicher Pflichten zu-

rückzuführen sind und auch geringfügige, versehentlich aus gelegentlicher Unaufmerksam-keit begangene Ordnungswidrigkeiten zu Ver-kehrsunfällen führen können. Um so dring-

licher ist es, Ordnungswidrigkeiten mit derKraft der gesamten Gesellschaft, ihres Staatesund aller Bürger wirksam zu verhüten und zubekämpfen. Eine wichtige Aufgabe hierbei

erfüllen die freiwilligen Helfer der Deutschen

Volkspolizei. Gemeinsam mit den Angehörigender Deutschen Volkspolizei und den Verkehrs-teilnehmern sorgen sie für Sicherheit im Stra-

ESKOSLOVENSKO

-. 5 et pomocnestreVB

STOP 1 DZIECKO NA DRODZE

110 Jpd A

ßenverkehr. Sie stellen Ursachen und Be

gungen von Ordnungswidrigkeiten fest, nmen Hinweise hierüber von den Verkehrstnehmern entgegen und leiten sie an die Dsche Volkspolizei weiter, die dann ents

chende Maßnahmen zur lJberwindung

leitet.Stellen freiwillige Helfer der Volkspolizeinungswid rigkeiten im Straßenverkehr fest,

haben sie das Recht und die Pflicht, ei

schreiten (vgl. § 3 Abs. 2 Buchstabe c derordnung vom 16. März 1964 über die ZuI

sung und die Tätigkeit der freiwilligen He

zur Unterstützung der Deutschen Vo

polizei ... GBI. 1 S. 241).Einschreiten bedeutet, sofort tätig zu werdum die Sicherheit im Straßenverkehr zu

währleisten und die sie beeinträchtigeGefahr oder Störung abzuwenden. Hierzuhört, vom Rechtsverletzer die Einhaltung

Rechtspflichten in seinem und im Interesseanderen Verkehrsteilnehmer zu verlangen.

Der freiwillige Helfer wird dem betreffen

Bürger seine Rechtspflichten erläutern. Hanes sich um eine geringfügige Rechtsverletzim Straßenverkehr, durch die keine weit

Gefährdung, Störung, Behinderung oder

lästigung eingetreten ist, so hat der frei

lige Helfer das Recht, den ordnungswi

handelnden Bürger zu verwarnen. Diesewarnung ist keine Ordnungsstrafmaßnoh

Sie ist einem Hinweis oder eine Belehr

(vgl. § 13 Abs. 4 OWG) gleichzusetzen.wird immer ausgesprochen, wenn Art

Schwere der Ordnungswidrigkeit, Umstä

ihrer Begehung sowie die Person des Recverletzers (§ 13 Abs. 2 und 4 OWG) denspruch einer Ordnungsstrafmaßnahme ni

erforderlich machen.Dr. Wolfgang Sur

Kinder im Verkehrauf Marken

Die Sicherheit der Kinder im Straßenverkehlag den Gestoltern dieser beiden Briefmarkenmotive aus der CSSR und derVR Polen am Herzen. Die Sondermarke zu

60 Heller weist auf die Arbeit der Ver-

kehrssicherheitsaktive in der CSSR hin underinnert besonders an die Rücksicht-nahme der Verkehrsteilnehmer gegenüberKindern.Mit der symbolischen Darstellung auf der1.50-Zloty-Marke soll die Unberechen-

barkeit der Kinder im Straßenverkehr ver-deutlicht werden.Scha

Dr. Hans Neumann

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Nach Aufhebung der Schätzpflicht

für gebrauchte Pkw, die auf Bürger

der DDR zugelassen sind, wurde es

notwendig, Verkäufern und Käufern

Richtlinien in die Hand zu geben,

die eine Zeitwertermittlung

bzw. -prüfung möglich machen.

Gebrauchte Pkw sind bekanntlich

wie andere gebrauchte Waren auch

zum Zeitwert zu verkaufen.

Das Ministerium für Verkehrswesen

erarbeitete daher bereits 1975 in

einen Leitfaden zur Ermittlung

erfuhren wir,

daß immer wieder nach diesem

Leitfaden gefragt wird.

Auch in unserer Leserposttauchte oft die Frage auf,

wo die Richtlinien sonst noch

zu erhalten sind. Da vorläufic

ist, haben wir uns entschlossen,

den Beitrag aus Heft 1 76

nachzudrucken. ie Reduktion

Vorauszuschicken ist, daß es für die Preisbil-dung nicht mehr schätzpflichtiger Pkw weiterhingesetzliche Bestimmungen gibt, insbesonderedie Anordnung Nr. Pr. 441 vom 26. Juni 1975über die Preisbildung für gebrauchte Pkw,

Kfz-Anhänger und Beiwagen (GBI. 1 Nr. 32,S.611). Sie besagen, daß der Preis zwischenVerkäufer und Käufer zu vereinbaren ist. DerZeitwert darf dabei jedoch nicht überschrittenwerden.

Grundlage der Bewertung ist ein sogenannter„Normalzustand". Normalzustand bedeutet,

daß sich der Pkw in einem verkehrs- und be-triebssicheren Zustand befindet. Anhaltspunktedafür sind regelmäßig erfolgte technische

Uberprüfungen, die im Vorhandensein der

jeweils aktuellen Prägemarke auf dem polizei-lichen Kennzeichen sichtbar werden.

Bei einem ein Jahr alten Pkw ist es beispiels-

weise normal, daß sich die Lackierung und diePolsterung in einem einwandfreien Zustand be-

finden, nichts klappert und der Motor die volleLeistung besitzt. Demgegenüber ist es bei

einem sechs Jahre alten Pkw normal, wenn ander Lackierung und Polsterung Abnutzungs-erscheinungen in einem vertretbaren Maß er-kennbar sind, es hier und dort etwas klappertund der Motor schon ein wenig müde gewor-den ist. Auch Kontenrost und verblaßter Glanz

an Chrom und anderen polierten Metallteilen

ist dabei ebenso normal wie in der Zwischen-

zeit gewechselte Stoßdämpfer, Schalldämpfer,Bremsteile und andere Teile, die in solchen

Zeiträumen verschleißen.

Bei der Bewertung wird dos Fahrzeug in drei

Gruppen eingeteilt: Fahrgestell (Motor, Kraft-übertragungsteile und Fahrwerk), KarosserieReifen. Diese Einteilung ergibt sich aus unter-schiedlichen Abnutzungserscheinungen der ver-schiedenen Aggregate und Teile.

Das FahrgestellIm Rahmen der Prüfung des Erhaltungszustan-

des sind folgende Uberprüfungen notwendig:

- Abhören des Motors in verschiedenen Dreh-zahlbereichen (anormale bzw. Neben-

geräusche),

- Oldichtheit des Motors, Getriebes und Df-ferentials, des Kühl- und Kraftstoffsystemssowie der Bremsanlage,

- Zustand der Abgasanlage,

- Spiel der Radlager, Rodaufhängungsteile,

Antriebswellen, Lenkungsteile,

- Federn (Brüche?) und Stoßdämpfer (Dcht-

heit),

- elektrische Anlage (Zustand und Alter der

Batterie, Anlasser, Scheinwerferreflektoren)

Die Funktionstüchtigkeit dieser Teile sollte derKäufer während einer Probefahrt überprüfen.Einige Aggregate lassen sich ohnehin nur wäh-rend der Fahrt prüfen (Bremsen, Kupplung,

Getriebe).Für diese Einschätzung, ob diese und andereTeile sich im „Normalzustand" befinden, sindInstandsetzungsrechnungen ein wesentlicher

Anhaltspunkt. Dabei besteht aber keine Ge-

währ dafür, daß alle Mängel sofort erkan

werden.

Die KarosserieObwohl der Motor oft als das Herz eines Autobezeichnet wird, muß der Haut - der Karo

serie - viel größere Aufmerksamkeit geschenwerden. Der Motor und andere Fahrgestel

teile lassen sich relativ einfach reparieren odaustauschen, Karosseriereparaturen sind meischwierig und vor allem teuer

Der Gebrauchtwagenkäufer soll sich deshalnicht „in Schale werfen", sondern einen Schloseranzug anziehen und sich auch unter de

Auto möglichst alle Ecken und Winkel anseheDie Suche gilt immer dem Rost. Er sitzt bevozugt in den Radkästen, den Längsträgern (Tüschweller), den Türunterkonten sowie an Stelen, an denen verschiedene Karosserieteile ve

schweißt, verschraubt oder vernietet wurdeAuch unter Zierleisten (vor allem im Bereic

der Befestigungslöcher) setzt sich gern Ro

an. Zur Zustandsermittlung der Karosserie ghört auch die Kontrolle der InnenverkleidunPolsterung und der Gummiprofilteile.

Der Käufer sollte sich vorher nach typspezifschen Schwachstellen erkundigen und nac

Möglichkeiten der Reparatur von Karosseriteilen. Ein an- oder durchgerosteter Kotflügist zum Beispiel leichter zu reparieren bz

auszuwechseln als Schäden am Grundkörpe

Angeschraubte Kotflügel (Wartburg,Skod

lassen sich wiederum leichter auswechseln al

angeschweißte (Shiguli, Polski-Fiat) odsolche, die Bestandteil ganzer Baugruppe

sind (z. B. hintere Kotflügel des Dacia).

Nachweislich durchgeführte Karosseriepflegarbeiten, z. B. Hohlraumkonservierung un

Unterbodenpflege sind bei der Einschätzun

des Erhaltungszustandes zu berücksichtigeWegen des hohen Anteils des Wertes d

Karosserie am Gesamtwert eines Pkw sind ider Bewertungstabelle besondere Zuschlägfür guten Zustand bzw. Abzüge für schlechteZustand der Karosserie vorgesehen.

Die LackierungKleider machen Leute, und manche neue Lokierung soll über Karosserieschäden hinwegtäuschen. Andererseits kann eine mattgewodene Lackierung durchaus einen gesund

Kern verbergen. Bei der Zustandsermittlun

der Lackierung kann es zu recht unterschielichen Urteilen kommen. Lackschäden, die zu

Beispiel auf den Kunststoffteilen der Trabankarosserie keinen Einfluß auf die Lebensdaudieser Teile haben, werden subjektiv verschiden bewertet, einer stößt sich daran, ein a

derer nicht. Wichtiger ist es, bei B 1 e c h

teilen auf Unterrostungen des Lackes zu achte

Auch Farben und Farbkombinationen unte

liegen subjektiven Maßstäben. Wenn Farbz

sammenstellungen den Vorstellungen des Käfers entsprechen und sie gute Qualität au

weisen, kann das der Käufer in Form ein

Aufpreises anerkennen. Die Schätzstellen d

KTA schlagen für eine andersfarbige Dac

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Fahrlei- is 800 cm3 2,5 5 7,5 10 15 20 25S35 0 0 0 0 0 0 00 10

stungin is 1700cm3 10 15 0 30 40 50 60 0 0 00 20 40 60 80 00 20

1000 km ber 1700 cm3 7,5 15 22,5 30 45 60 75 90 105 20 50 80 10 40 70 00 30

Baualter in Jahren ert in rozent ei Normalzustand

7

0,25 94 93 92 91 8 85 83

0,5 94 93 92 91 8 85 83 30

0,75 94 93 92 91 8 85 83 30 77

1 93 92 91 0 87 84 82 79 76 73

1,5 93 92 91 0 87 84 82l76 73 68

2 92 91 90 89 86 83 81 8 75 72 67 61

2,5 92 91 90 89 86 83 81 8 75 72 67 61 56

3 90 89 88 85 82 80 17 74 71 66 60 55 49

1i483817978 163,5 J 74 71 66 60 55 49 44

81 0 79 78 77 75

182 8777 76 74 72

4 170 65 59

54 48 43 39L  

71

T7775 7369 675 64 58 53 47 42 38 33

73 72 71 9 67 66

'72 1 7 64 6132 3

67 45 64 62 60

68 66 64 62 58 547 1 51 45 40 36 31 2

L6360 59 56 53

T 3 61 60 56 51 488 1 44 39 35 30 2

56 55 52 49 47

58 6 53 49 45 419 1 38 34 29 2

LL 51 49 46 43 40

/ 15451 47 43 39 36

10 33 28 2

L 48 46 43

148 44 41 36 33 3011 1 27 2

L 42 39 37 34 31 29

42 39 353 29 25

12 ) 237 35 32 29 27 24

Zusätzl. + 1 1 4 4 5 6 7 8 9 9 10 1

Fahrgestell-

bewert. (Prozent) - 3 4 6 6 7 8 8 9 10 10 10 1

+ Zuschlag bei gutem Zustand ostung der Karosserie

- Abzug bei hohem Verschleiß bzw. schlechtem Zustand mit An- Abzug bei starker Durchrostung (nicht für Trabant

Im Schnittpunkt zwischen dem Baualter (linke ahlenreihe gilt zum Beispiel für Trabant ereifung 7620,— Mark.

Spalte) und der Fahrleistung (Kopfspalte), nd Wartburg (außer Camping und Tourist), ertermittlung nach Bewertunggestaffelt nach Hubräumen, ergibt sich bei ie untere für Moskwitsch, Polski-Fiat und Jahre und 30 000 km ergebNormalzustand der Wert in Prozent. Gute higuli. Für einige Typen, zum Beispiel Skodu, on 69 Prozent (für Trabant obund schlechte Zustände der Karosserie (rechte st der Mittelwert aus den Werten der oberen ext),

Spalte) und des Fahrgestells (untere Spalte), nd unteren Zeile zu bilden (siehe Text uter Zustand der Karosserie ewerden mit Zuschlägen bzw. Abzügen be- nd Beispiele), Prozent (rechter Tabellenranrücksichtigt. Bei Fahrleistungen, die unter uter Zustand des Fahrgestellsder Norm liegen, ergeben sich ab 3,5 Jahre eispiel: Prozent (unterer TabellenranBaualter typverschiedene Werte (zweizeilige kw Trabant 601 Lim. de luxe, 6 Jahre alt, esamt: 69 + 6 + 3 = 78 PrKästen links der Diagonale). Die obere 8 950 km, guter Zustand, Grundwert ohne eitwert ohne Bereifung beträgt

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 7/77

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Pkw-Reifenpreise jeweils mit Schlauch

(Ausnahme si = tubeless)

usrüstungen oder neue Baugrup-Werterhöhung eintreten.

Ober die Normalousstattung hinausgehendeeingebaute oder ergänzte Ausrüstungen,zum Beispiel Schiebedach, Autoradio undAntenne, Schonbezüge, Sicherheitsgurte,Nebelscheinwerfer, nhängerzugvorrich-tung, Zusatzheizung.

Hauptbaugruppen (neu oder regeneriert),die unmittelbar vor dem Verkauf aus-

getauscht wurden bzw. geringe Lauf-leistungen gegenüber dem Gesamtfahrzeughaben und eine besondere Berücksichti-gung rechtfertigen.

in Anspruch genom-

durchgeführt

0 Pro-

M

- 680,—M= 12200,— M

1. Diagonal-Reifen

5.20-135,20-13 sI 136,—M5.90-13 153,—M6.00-13 169,—M6.45-13 205,—M155X330 (6.15-13) 162,—M

155-14 159,—M7,35-14 (185)< 355) 284,—M5.60-15 171,—M5.90-15 195,—M6.40-15 231,—M6.70-15 287.—M

2. Diagonal-Gürtelreifen

165SB13 189,—M

3. Radial-Reifen

145SR13 164,—M155SR13 173,—M165SR13 207,-1911

155SR14 192,—M155SR15 202,—M165SR15 234,—M

Die BewertungstabelleMit Hilfe der Bewertungstabelle wird der Zeit-wert eines Pkw ohne Bereifung ermittelt. DieBereifung wird gesondert bewertet. In der drei-teiligen Kopfspalte sind nach Hubraumklassenbestimmte Fohrleistungsbereiche ausgewiesen,die jeweils für ein bestimmtes Baualter dieHächstnormleistung darstellen. Dabei werdenfolgende jährliche Norm-Fahrleistungen zu-

grunde gelegt:

bis 00 cm3 = 10000 kmbis 700 cm3 = 20000kmüber 700 cm3 = 30000 km

Beispiel:

Ein Trabant ist drei Jahre alt. Das entsprichteiner Norm-Fahrleistung von 30000 km. Der.Schnittpunkt von Baualter (Längsspalte amlinken Tabellenrand) und Fahrleistung (obersteKopfspalte) ergibt die starkumrandete Zahl 77.Das bedeutet, daß dieser Pkw einen Wert von77 Prozent des Grundwertes hat, wobei einaltersmäßiger Normalzustand unterstellt wird.Ist dagegen die Fahrleistung gegenüber dem

Baujahr geringer (zum Beispiel 3 Jahre alterTrabant, 20000 km), so gelten die Werte linksneben dem Diagonalwert (im Beispiel 82 Pro-zent), sind die Fahrleistungen gegenüber dem

Baujahr höher (zum Beispiel 3 Jahre und

50000 km), gelten die rechten Werte (im Bei-spiel 66 Prozent).

Das links der Diagonalen liegende umrandeteFeld mit den doppelten Zahlenreihen hat fol-gende Bedeutung:

Hier sind die Fahrleistungen im Verhältnis zum

Baualter teilweise äußerst gering. Das bedeu-

tet, daß im Gegensatz zu den Norm- und

höheren Fahrleistungen die Karosserie und das

Fahrgestell nicht gleichmäßig im Wert sinken.

Während das Fahrgestell auf Grund geringerFahrleistungen relativ langsam an Wert vr-liert, tritt bei der Karosserie der altersbedingteVerschleiß ein (Korrosionseinwirkungen auchbei Stillstand). Diese Unterschiede werden bei

einem Baualter von 31 /2 Jahren ab berück-

sichtigt.Da der Karosseriewert einen unterschiedlichenAnteil am Gesamtwert einzelner Typen hat, er-geben sich verschiedene Werte. Die obereZahlenreihe in den umrandeten Feldern linksder Diagonalen gilt für Trabant (alle Ausfüh-rungen), Wartburg 311312 Limousine undKombi, 353 Limousine, die untere Zahlenreihefür Shiguli WAS (alle Typen), Polski Fiat 125 p,Moskwitsch (alle Ausführungen), Wolga (alleAusführungen), Dacia 1300 und SkodoR110.

Für die Typen Wartburg 311 312 Camping undTourist, Skoda (alle Ausführungen, außer R 110)und Saporoshez (alle Ausführungen) ist einMittelwert aus den Werten der oberen undunteren Reihe zu bilden.

Zuschläge und Abzüge für Karosserie (rechterTabellenrand) bzw. Fahrgestell (unterer Tabel-lenrand) sind anzuwenden, wenn gegenüberdem Normalzustand ein abweichender Erhal-tungszustand vorhanden ist.

Beispiele:

Pkw Trabant 601 Lim. de Luxe, 6 Jahre alt,28950 km, guter Zustand.

Wertermittlung nach Bewertungstabelle:

6 Jahre und 30 000 km ergeben einen Wertvon 69 Prozent, guter Zustand der Karos-

serie ergibt zuzüglich 6 Prozent (rechterTabellenrand), guter Zustand des Fahr-gestelits ergibt zuzüglich 3 Prozent (untererTabellenrand).

Gesamt: 69 + 6 + 3 = 78 Prozent.Da der Grundwert des Pkw ohne Bereifung7620,— M beträgt, ergibt sich ein Zeitwertohne Bereifung von 5950,— M.

2. Pkw Shiguli WAS 2101, 5 Jahre alt,84 560 km, Fahrgestell normal, jedoch Aus-tauschmotor eingebaut (20 000 km gelau-fen), Karosserie mit starken Durchrostungen.

Wertermittlung noch Bewertungstabelle:

5 Jahre und 80 00 km ergeben einen Wertvon 66 Prozent, zuzüglich 2 Prozent für Aus-tauschmotor (die Hälfte des Zuschlages ge-

mäß zusätzlicher Fahrgestellbewertung -unterer Tabellenrand), abzüglich 19 Pro-zent für schlechten Zustand der Karosserie

(rechter Tabellenrand).

Gesamt: 66 + 2 - 19 = 49 Prozent.Bei einem Grundwert von 18950,— Markergibt sich ein Zeitwert ohne Bereifung von

9300,— Mark.

Die Bewertungstabelle schließt mit einem Bau-

alter von 12 Jahren, Auf Grund ständig durch-geführter Instandsetzungen und Baugruppen-

austausche ist für die Wertermittlung von Fahr-zeugen mit einem Baualter ab 12 Jahren nur

noch der Erhaltungszustand maßgebend. Es

wird daher immer von 12 Jahren ausgegangen

und mit Zu- und Abschlägen vom Normalzu-stand differenziert.

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Grundwerte handelsüblicher Pkw (ohne Bereifung)

Trabant: 353.901 Tourist de Luxe) 17950,P50 (Lim,) 6770,-M 353.904 Tourist de Luxe m. Schiebedach) 18350,P 50 K (Kombi) 8220,-M

Mehrpreise für 353 Um. und TouristMehrpreise: Standard de Lfür Typ P 50/2 (synchr. Getriebe) 200,-M Abweichende Docklackierung beifür Typ P60 (synchr. Getriebe Tourist +150,-M +50 ,und 600-cm3 -Motor) 400,-M Lackierung piniengrün + 50,-M + 50,P601 L (Standard-Lim.)

7170,-MLackierung karminrot

+100,- M +100,P 601 IS (Lim. Sonderwunsch) 7370.-M Rallye-Lackierung +150,-M +50,P60111 (Lim. de Luxe) 7620,-M Heizgebläse +100,- MP601 K (Standard-Kombi) 8620,-M Liegesitze +300,-MP601 KL (Kombide Luxe) 9095,-M Autosuer „Konstant" (A 120) +500,-M+500

P601 KS (Kombi-Sonderwunsch) 8820,-M Autosuper „Transit" (A 130) m. UKW +700,-M+700,

Vollkunstlederausstattung + 50,-MMehrpreise: Sicherheitsgurte +122,-M +122,Hycomat 500,-M Schalensitze +620,-M +350,verchromte Stoßstangen Knüppelschaltung +200.-M +200,(ausgenommen de Luxe) 125,-M Halogenscheinwerfer undandersfarbiges Dach Nebelschlußleuchte +150,-M +150,(ausgenommen de Luxe) 50,-M

3. Skoda

2. artburg (1000 cm3): 1000 MB 14100311.000 Stand-um.) 14220,-M s100 14950311.008 Stand.-Lim. m. Schiebedach) 14620,-M S 110 R (Coupä) 22040311.100 Lim. de Luxe m. Radio) 15820,-M Oktavia-Kombi 14520311.108 Lim. de Luxe m. Schiebedach u. Radio) 16220.-M

311,300 Coup) 16220.-M 4. PoIskiFiat

311.500 Camping m. Schiebedach) 15720,-M 125 p (1300 cm3) 21 265

311.900 Kombi m. Hecktür) 14540,-M 125 p (1500 cm3 ) 22560

311.920 Kombi m. Heck-Klappe) 14580,-M

311.921 Kombi de Luxe m. Heck-Klappe, 5. Shiguli

Liegesitze und Radio) 15640,-M 2101 (Lim.-200 cm3 ) 189902102 (Kombi- 200 cm3) 19770

Für 900-cm3 -Motor für alle Modelle 500,-M 2103 (Lim.-500 cm3) 22470

312.000 Standard-Lim. m. neuem Fahrgestell) 15120,-M 21011 (Lim. -1300 cm3) 20190

31 2.008 Standard-Lim. m. Schiebedach) 15520,-M6. Wolga

312.100 Lim. de Luxe m, Radio) 16720,-mM 21 (Lim. ohne Radio) etwa 20760

312.108 um. de Luxe m. Schiebedach u. Radio) 17120,-M

GAS 24 (Lim.) 26300312.500 Camping m. Schiebedach) 16620,-M312.920 Kombi m. Heck-Kloppe) 15620,-M

Saporoshei312.921 Kombi de Luxe m. Radio) 16720,-M

SAS 965 A 6860

Wartburg 353 und 353WSAS 966 A/968A 11015

353.000 Standard-Lim.) 16100,-M 8. Moskwitsch353.002 Standard-Lim. m. Schiebedach) 16500,-M

408/408 IE 16280353.001 um. de Luxe) 17100,-M

412 17480353.004 Lim. de Luxe m. Schiebedach) 17500,-M

353.900 Standard-Tourist) 16850,-M 9. Dacia353.902 Standard-Tourist m.Schiebedach) 17250,-M Dacia 1300 22585

In allen Fällen können die bezahlten Kfz-

Steuern und Versicherungsbeiträge dem Käu- eifenzustand inschätzung emerkung

fer zusätzlich anteilig in Rechnung gestellt n Prozentwerden.

Die Reifen

Eine gesonderte Bewertung der Reifen erfolgt,

weil ihr Erhaltungs- bzw. Verschleißzustand mit

dem des Fahrzeuges nicht gleichgestellt wer-den kann. Bei ihrer Bewertung sind folgendeFaktoren zu prüfen.

- Vorgeschriebene bzw. zugelassene Reifen-

größe,- Reifenort (diagonal, radial),

- Neureifen oder runderneuerte- Profiltiefe,

- eventuelle Schäden in der Laufflöche oder

den Seitenwänden.

Noch nicht gelaufen, Profil und Unabhängig vom ErhaltungszustanFormnaht völlig erhalten 100 des Profils können noch bewertetProfil nach völlig erhalten, werden:Formnaht abgefahren 90 Reifen mit reparierten DurchschlögProfil nur gering abgefahren 80 auf der Lauffläche bis aximal

Profil etwa 2/3 der ursprünglichen Höhe 70 50 Prozent, an den SeitenwändenProfil etwa 1/2 der ursprünglichen Höhe 50 20 Prozent, bei mehreren Durchschki

Profil etwa 1 / 3 der ursprünglichen Höhe 30 bis 10 Prozent des Neupreises.Profilhöhe über der ganzen Lauf-fläche noch mindestens 1 mm erhalten 10

(noch runderneuerungsfähig)darunter 0

Der Wert eines Reifens läßt sich danach wie folgt berechnen:

Erhaltungszustand (in Prozent) X Reifen-Neupreis

100

Für runderneuerte und reparierte Reifen ist dieser Wert nach zu multiplizieren mitFür die Wertermittlung gelten nachstehende ,50 bei Diagonalreifen undRichtwerte: ,65 bei Radialreifen.

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 7/77

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der Straße gewiß nicht aus, und für die Insassen eines vornehmen Motorwagen ergibt siein Gefühl der Hilflosigkeit, außerdem wirhäufig der Straßenverkehr gehemmt, und maläuft gar noch Gefahr, von einem schnell u

die Ecke kommenden Gefährt angerannt zwerden. Deshalb dürfte sich empfehlen, liebetwas weiter zu fahren, meist gibt die nächsStraßenkreuzung genügenden Raum zuWenden, oder man gewinnt mittels einer klenen Schleife durch die nächste Parallelstradie neue Richtung.Nun ist noch eine Erscheinung in der Grostadt zu erwähnen, und das ist der Fußgängauf dem Straßendamm. Der vorsichtige Motofahrer wird immer mit ihm rechnen, und es iseine Pflicht, sich so einzurichten, daß er senen Wagen sofort stoppen kann.Auf dem Lande kommen nun zum Teil ganandere Verhältnisse in Betracht. Da find

sich zunächst die üble Erscheinung des schlfenden oder trotzigen Pferdelenkers, gleicgültig, ob er vorausfährt oder entgegekommt. Soll er überholt werden, so muß ma

möglichst

en Gebräuchen des Straßenver-

r eines Autos natürlich

Fähigkeit anzueignen, das Fahrzeug

einer gefährlichen

dieselben Grundregeln,

Für das Fahren in der Großstadt reicht dieKenntnis der Vorschriften allein nicht aus, esmuß auch eine gewisse Bekanntschaft mitden Gewohnheiten der anderen Wagenlenkervorhanden sein, so daß man ungefähr instink-tiv voraussehen kann, welche Situation sichim nächsten Augenblick ergeben wird. Mußman z. B. bei starkem Verkehr in einer Wagen-reihe fahren, so ist es für den Autoführer

durchaus notwendig, von dem vorausfahren-

den Wagen einen gewissen Abstand zu hal-ten. Denn kommt der erste Wagen derKolonne plötzlich zum Stillstand, so folgt demAufschließen der anderen Fahrzeuge gewöhn-lich eine unerwartete Rückwärtsbewegung, dieder Motorwagen aber nicht so schnell mit-machen kann, er würde also leicht der Beschä-digung ausgesetzt sein.

Eine andere nicht sehr angenehme Sache istdas Kehrtmachen. Es ist ein bekannter Nach-teil der Motorwagen, daß sie nur einen klei-nen Lenkungswinkel haben, und deshalb

reicht die Straßenbreite sehr oft zum Umwen-den nicht aus. Man hilft sich dann meist so,

daß mein ein- oder auch zweimal zurückstößt,um endlich in die neue Fahrrichtung zu kom-men. Elegant sieht dieses Herumkrebsen auf

darauf gefaßt sein, daß er beim plötzlicheErwachen die Pferde nach der falschen Seiherüberreißt und sie quer vor das Aut

stellt .

Uber Berg und Tal

Eine wichtige Rolle spielen auf der Landstradas Nehmen der Kurven und das Bergauund Bergabfahren. Wenn die Straße nic

ganz frei und übersichtlich ist, so muß dMotorlenker unter allen Umständen die vogeschriebene.. Seite halten. Handelt

sich um eine Wendung nach rechts., so istbei der Vorschrift, die rechte Seite zu haltedoch ganz selbstverständlich, daß der Autmobilist auf dieser Seite bleibt, höchste

kann er ein klein wenig nach links ausholeum einen etwas größeren Bogen zu bekomen, aber in scharfen Kurven wird er gut tudie Geschwindigkeit etwas herabzusetzen. Unun letzteres zu vermeiden, denn in d

Augen mancher Fahrer, und zwar sowohl Hrenfahrer wie Chauffeure, gilt es als unschizu verlangsamen, lenken manche Motorist

in einer gewissen Entfernung vor der Ecschräg nach links hinüber und biegen dwieder schräg nach rechts ab, um dicht hintder Ecke wieder die rechte Seite zu erreicheEin solches Verfahren ist gegen alle Vorschr

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as a e e

en in scharfen Kur-

selbst sehr leicht in eine üble Situation

zu sehen bekommen: Der

bfahrt angekurbelt,

Arbeit zu leisten hat. Dann nehmen dieDamen im Fond Platz, der Herr setzt sich hin-ter das Steuerrad. Er schiebt den Geschwin-digkeitshebel vor und sogleich hebt sich derWagen vorn, um mit einem gewaltigen Satzenach vorwärts zu springen. Die Damen fallenerschreckt noch rückwärts über, die Zuschauerlochen. Das ist allerdings schneidig, aber

weder schön noch bequem für die Insassenund am allerwenigsten richtig

Hat man dos Glück, denselben Wagen mit

demselben Herrenfahrer zurückkehren zu se-

hen, so kann man denselben Schneid erlebIn scharfem Tempo fährt das Auto bis fastdie Tür, da, ein scharfer Ruck der Bremse,Räder geben plötzlich ihre Drehbewegung adafür schleifen sie natürlich noch ein Stüweiter, die Damen neigen sich bedenkli

noch vorn über, der Herr aber verläßtdem Hochgefühl einer vorzüglichen Leistuseinen Sitz...Während der Fahrt soll natürlich die Geschwdigkeit geändert werden, man will selbstdend die Maschine so viel wie möglich anutzen... Als allgemeine Regel kann geltdaß man den Wechsel zu einer größerenschwindigkeit nicht eher vornehmen sollbis der Motor die der augenblicklichenschwindigkeit entsprechende Tourenzahlreicht hat. Es würde also nicht richtig seschnell hintereinander von der ersten zur zwten und zur dritten Geschwindigkeit überzgehen.

Mit diesen wenigen hier angezogenen Puten ist das Thema der Automobilfahrkunatürlich noch längst nicht erschöpft...

dürfte aber aus den kurzen Betrachtunghervorgehen, daß das Steuern eines Aumobils allerdings eine Kunst ist, die erlewerden muß und die im wesentlichen dabesteht, daß der Automobilist imstande isich selbst und seinen Wogen in jeder Hisicht und in jedem Augenblick zu beherrschDas ist das Ideal, das jeder Automobilfahanstreben sollte.

Gekürzt aus:Stahlrad und Automobil, XXIV. Jahrga

Nr. 45, Erfurt, 7. November 1909Unter- und Zwischentitel: Die Redakti

Redaktionelle Nachbemerkung

Manche Zeitgenossen meinen, daß das Krfahren heute etwas gänzlich anderes seidas vor 70 Jahren zum Beispiel. Das dnicht so ist, zeigt der obenstehende BeitrGewiß, in der Bedienung eines Automohat sich einiges geändert, und auch aufStraße geht es heute anders zu. Aber

Grundprobleme sind doch geblieben. Scvor fast 70 Jahren hat man erkannt, daß

geringe Sicherheitsabstände gerade im Kolnenverkehr eine üble Sache sind. Wie msieht, dauert der Weg vom Erkennen bis zHandeln oft länger als 70 Jahre AuchStreben zum kraftfahrerideal dauert kräan. Bei Idealen muß dos natürlich so sAber der Inhalt des Ideals scheint unterstchenswert. Der Kraftfahrer sollte nicht nur sFahrzeug in jeder Situation beherrschen knen, sondern auch sich selbst. Ein bißcheviel verlangt? Versuchen wir es

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Zwelkreis 8/Inhgeter12V 2   21W.1X21WAKA 8582 i5/2

Für den Anhöngerb trio b

In den „Technischen Informationen" Nr. 976

informierte der VEB Automobilwerk Eisenachüber eine neue Zweikreis-Blink- und Warn-

blinkanlage, mit der alle Wartburg 353 bzw.

353W ab Fahrgestell-Nr. 05.31501 nachgerüstet

werden können. Die Anlage ermöglicht bei

mitgeführtem Pkw-Anhänger die volle Funk-

tionstüchtigkeit und Kontrolle der Fahrtrich-

tungsblinkleuchten (entsprechend StVZO § 62.Absatz 5). Sie entspricht auch den Bedingun-gen der Ausnahmegenehmigung des Mdl

Nr. 2368 und gewährleistet, daß beim Ein-

schalten der Warnblinkonlage alle Blinkleuch-ten des Pkw und des Anhängers gleichzeitig

blinken, ohne den Blinkgeber zu überlasten.

Die Initiative des Automobilwerkes, eine Nach-rüstanweisung bekanntzugeben und für die

Entwicklung der erforderlichen Bauteile zu

sorgen, ist sehr zu begrüßen, zumal der An-

hängereinsatz an allen Pkw stark zunimmt.

De Funktion der Zweikreis-Blinkanlage zeigt

das Schaltbild 1. Für die Fahrtrichtungsanzeige

wird der Strom von der Sicherung 15 abge-

nommen, die nur bei eingeschalteter Zün-

dung Spannung führt. In Reihe mit dem

Impulssystem des Blinkgebers (Hitzdraht H,

Blinkgeber B, Stromspule S) liegen jeweils

nur zwei Blinkleuchten des Pkw (links oder

rechts), für deren Stromaufnahme (2 X 21 W)der Geber ausgelegt ist. Die zusätzliche Blink-

leuchte am Anhänger wird von Klemme 49

über den Kontrollanker A und den Kontakt

C 2 direkt mit Strom versorgt. Deser zweite

Schaltkreis erfordert für den Anhänger den

zweiten (mit dem ersten gekoppelten) Blink-

schalter, der die über C 2 abgegebenen Strom-

impulse entweder zur linken oder rechten An-

hänger-Blinkleuchte leitet.

Die Blinkleuchten des Pkw werden mit der beiC angeschlossenen Kontrollampe überwacht.

Sie blinkt nur, wenn beide funktionieren. De

zwischen 49 und C2 angeschlossene Kontroll-

lampe erhält bei geöffnetem Kontakt C2

Masse über die Anhängerblinkleuchte. Sie

verlischt, wenn die Anhängerblinkleuchte auf-

leuchtet. Fällt diese aus oder ist kein Anhän-

ger angeschlossen, leuchtet die Kontrollampe

nicht auf, weil ihre Masseverbindung aus-

bleibt.

Wird die Warnblinkanlage durch Knopfdruck

in Betrieb gesetzt, schalten die Kontakte 1 im

Warnbljnkschalter die Stromzufuhr zum Blink-

geber von Sicherung 15 auf Sicherung 30 um,

damit die Warnanlage auch bei ausgeschal-

teter Zündung funktioniert. Die Kontakte II

legen das Relais III und die Pkw-Blinkleuchten

der rechten Seite unter Umgehung des Blink-

schalters direkt an das Impulssystem des

Blinkgebers (R an 49a). Damit arbeitet der

Geber, und das Relais tickt im gleichen Rhyth-

mus mit. Seine Arbeitskontakte (30 und L)

schalten die linken Blinkleuchten ein und aus,

wobei der Blinkgeber nur mit dem geringen

Relaisstrom, aber nicht mit dem hohen Lam-

penstrom zusätzlich belastet wird. De Kon-

takte IV legen auch die linke Anhänger-Blink-leuchte (L') und die im Warnschaltknopf an-

geordnete Kontrollampe (K) an den Kontakt

(L) des Relais III, während über V die rechte

Anhänger-Blinkleuchte (R') ihre Schaltimpulsevon C 2 erhält.

Vergleicht man die Schaltung der nachzu-

rüstenden Zweikreis-Blink- und Warnblink-

anlage (Bild 1) mit der im Pkw 353/353 W

serienmäßig installierten Blinkanlage (Bild 2),so fällt der außergewöhnlich hohe Aufwand

für die Umrüstung auf: Warnblinkschalter undBlinkgeber sind durch andere Typen zu erset-

zen; die Parkschaltung ist vom Lenksäulen-

schalter auf einen zusätzlichen Umschalter zu

verlegen; für die zahlreichen Anschlüsse sind

diverse Leitungsbündel mit insgesamt 13 neuzu verlegenden Leitungen anzufertigen, wobei

die Anhängeranschlüsse für Bremslicht u

Schlußlicht noch nicht mitgezählt wurden.Materialökonomischer erscheint uns dagegdie für den Anhängerbetrieb am Multicar

vom VEB Fahrzeugwerk Waltershausen in Astimmung mit der KTA Dresden vorgeschl

gene Schaltung nach Bild 3 (veröffentlicht

der „Kraftfahrzeugtechnik" Nr. 4/77). Für

Fahrtrichtungs- und Warnblinkanlage benutder Multicar 24 serienmäßig die gleich

Teile (Blinkgeber, Warnblinkschalter) wie dWartburg 353, aber bei ihm wird für d

Anhängerbetrieb nichts ausgetauscht oder vändert. Das Anhängerschaltteil (zwei Rel

und zwei Kontrollampen) wird nur zusätzli

angeschlossen. Diese Anhänger-BlinkschaItu(Bild 3) erfordert keinen Zweikreis-Blinksch

ter und ist damit auch für ImportfahrzeugeEinkreis-Blinkschaltern verwendbar.

236 ER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR

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Warnblir,kschalter

mit KontrollampeAKA 8600.31

49

Kontrolle /

t(15)

Wornölinkschalter

/

//

49°

BlinkgeberBlinkschalter

n n a n age

Ware es nicht vorteilhafter gewesen, anstelledes komplizierten Warnblinkschalters AKA

8600.31/4 mit integriertem Relais lediglich zweidieser Relais zu einer Baugruppe zusammen-zufassen? Sie wäre für den Wartburg und denMulticar ebenso geeignet wie beispielsweise

für den Shiguli, Polski-Fiat oder Dacia, von

denen zur Zeit der größte Teil mit AnhängerBlinkschaltungen fährt, die den Blinkgeber

überlasten und keine Kontrolle gewährleisten.

Damit hätte ein Bauteil zur Verfügung stehenkönnen, das mit minimalem Aufwand ohne

komplizierte Eingriffe in die Serienelektrik des

nachzurüstenden Pkw einsetzbar wäre.

Angesichts des Auslostungsgrades unserer Kfz-

Werkstätten halten wir diesen Aspekt für ent-

.cheidend. Als wir für unseren Denstwagen

te Anhängerkupplung brauchten, war unsere

Einfachere Kontrolle

Noch einige Hinweise zur Anhänger-Blink-

schaltung nach Bild 3, die wir bereits im Heft

5775 vorstellten. Wir berichteten im Heft 1/76,daß nicht alle handelsüblichen Kfz-Signal-

relais ohne weiteres den Impulsbetrieb mit-

machen. Manche „kleben" im angezogenen

Zustand, wobei die Anhängerblinkleuchte

Dauerlicht gibt. Bei den rechteckigen Signal-

relais (AKA 8671.4 für 6 V und 8672.5 für 12 V)ist es uns bisher in jedem Fall gelungen, durchNeujustieren des Ankers (Luftspalt mindestens1 mm) und des Kontaktabstandes (0,7 bis

0,8 mm), diesen Fehler zu beseitigen. Relais,die in anderen Gebieten der Elektrotechnik

verwendet und in 6- und 12-Volt-Ausführung

oft in Rundfunk-Fachgeschäften angeboten

werden, funktionierten in dieser Schaltung auf

Anhieb einwandfrei, wie uns mehrfach bertet wurde. Ihre Arbeitskontakte müssen jedder Belastung (3,5 A bei 6 V, 1,75 A bei 1entsprechen.

Als Nachteil kann die Kontrolle des Anh

gers mit zwei Lampen empfunden werden,

bei Geradeausfahrt ständig leuchten. Evon ihnen blinkt im Wechseltakt mit der zuhörigen Anhänger-Blinkleuchte, wenn

Fahrtrichtungsänderung angezeigt wird. Bizeigt die Kontrolle mit nur einer Lampe,

im Prinzip dem Anschlullplan vom VEB F

zeugelektrik Ruhla in Verbindung mit d

Blinkgeber AKA 8582.57 entspricht, der

zwei Anschlüsse hat (laut Erzeugnis-Kat

der Fahrzeugelektrik, 4. Ausgabe, Seite 1

Dese Kontrollampe ist bei Nullstellung

Blinkschalters wie üblich ausgeschaltet,

Blinkgeber

12V 2(4) .s27W linkschalter

AKA 8582.17

8/inh/euch fen

Vertragswerkstatt zwar bereit, die Kupplung

anzuschrauben, nicht aber elektrisch anzu-

schließen Uns blieb - wie vielen anderen

Fahrzeughaltern auch - nur die Selbsthilfe

übrig. Für die Mehrzahl der Fahrzeughalter

dürfte jedoch die komplizierte Nachrüstung

des Wartburg 353, 353 W mit der empfohlenenZweikreis-Blink- und Warnblinkanlage (Bild 1)

in Selbsthilfe kaum zu realisieren sein. Wir

sind deshalb der Auffassung, daß hiermit an

der Praxis „vorbeikonstruiert" wurde, denn die

gewünschte Erhöhung der Verkehrssicherheitim Gespann-Betrieb wird mit dieser Anlage

nur für eine relativ geringe Pkw-Stückzahl

ermöglicht.

10

‚ 1IRe/zus

Kontrolle Anhänger

Stechdose

ßIirih/euchten Anhänger

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 7/77

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7/21/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/07

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e c a m er e ngesc a e en n nger-Blinkleuchte, wobei sie jeweils Masse über

die Hänger-Blinkleuchte der anderen Seite

bekommt.

De Anhänger-Blinklampen und ihre von den

Relais abgehenden Zuleitungen werden damit„auf Umwegen" kontrolliert - wenn die linke

Blinkleuchte versagt, leuchtet die Kontroll-

lampe beim Rechtsblinken nicht auf und um-gekehrt. Das ist aber immernochunvergleich-ich sicherer als der zur Zeit weitaus überwie-gende Parallelanschlul3 der Anhänger-Blink-leuchten an den Pkw-Heckblinkleuchten, wobeies außer einer kaum wahrnehmbaren Fre-

quenzänderung überhaupt keine Anzeichen

gibt, wenn von den insgesamt drei Lampen

eine ausfällt.

Steckdose mit Abschaltkontakten

Zahlreiche Leser wiesen uns darauf hin, daßsich die ebenfalls im Fachhandel angebotenensiebenpoligen Anhänger-Steckdosen mit Ab-schaltkontakten eignen würden, die Problemesehr einfach zu lösen. Eine solche Steckdoseist jedoch nur am Heck eines Anhängers er-

laubt. Sie schaltet dessen Blinkleuchten aus,

wenn an ihm noch ein zweiter Anhänger ange-kuppelt wird. Noch den gesetzlichen Bestim-

mungen (§ 62 StVZO, Absätze ib und 3)

müssen bei einem Zug stets alle Blinkleuchtendes Zugfahrzeugs und die des letzten Anhän-gers funktionieren.

Genormte Anhöngersdialtung

Viele Leser fragten nach der Bedeutung bzw.Belegung der sieben Steckverbindunge? derAnhänger-Steckdose bzw. des Steckers am

Anhängerkabel. Bild 5 zeigt die Lage der

Kontakte beim Blick von hinten auf die An-

schlüsse der Steckdose. De Zahlen 1 bis 7

rr1LfJ= L _—?eas ____ =

7

Kontrolle Anhänger

L54 54

8 inhleuchten Anhänger

L54

52 4

31 8

58m

R54

1 - L 54 - Blinkleuchte links

2- 2 - Innenbeleuchtung (beianhängern)

3 - 31 - Masseleitung

4 - R54 - Blinkleuchte rechts

5- 8 - Schlußlicht rechts, Kenbeleuchtung

6 - 54 - Bremsleuchten

7 - 58m - Schlußlicht links

Die Kontakte 1 und 4 werden mi

änlage des Pkw verbunden (BilderKontakt 2 kommt an eine ständigeführende, abgesicherte Leitung (zInnenbeleuchtung des Pkw) bzw.

wenn nur ein Lastenanhänger mitden soll. Nr. 3 wird mit Masse a

bunden (Kabel an der Karosseri

ben, auf gute Kontaktgabe achte

Berührungsstelle blank kratzen)

mit der rechten Schlußleuchte

Nr. 7 mit der linken. Damit sin

Hängerschlußleuchten, wie vorgesctrennt abgesichert. Außerdem-. funAnhänger die Parkschaltung, sof

eine hat. Nr. 6 wird an eine Breangeschlossen (links oder rechts).

Eine Ausnahme gibt es beim Moskdessen Hecksignale bei Tag und N

schiedlich hell leuchten. Hier mu

dem Tag'Nacht-Umschaltrelais a

des Bremslichtschalters angeschloswährend für die Blinkleuchten (N

sowie für deren Kontrolle drei f

kontakte am Blinkgeber vorhandentung und Bilder im Heft 1076).

Bei 12 Volt reichen Leitungen mitschnitt von 0,752 für alle Anschlüsssind Leitungen mit 12 Querschni

Eberh

  iffern und Buchstaben lassen ihreim System der Klemmbezeichnungezeugelektrik erkennen:

Schaltkontakt

für den

Rückfahrscheinwerfer

An der rechten Seite des Dacia-Getriebes (inFahrtrichtung gesehen) ist der elektrische An-

schluß eines Getriebeschaltkontaktes bereitsvorhanden. Bei der früheren Ausführung desSchaltkontaktes ist nur ein elektrischer An-

schluß als Kontaktfahne nach außen geführt,der beim Einlegen des Rückwörtsganges Mas-sepotential erhält. Die neuere Ausführung be-sitzt zwei elektrisch gegen Masse isolierte Kon-taktfahnen, die beim Einlegen des Rückwärts-ganges elektrisch miteinander verbunden wer-den. De unterschiedlichen Schaltprinzipien

sind aus der Zeichnung ersichtlich.

Rüchfohrschelnwerfer

2VoIteAusilhriing neueAusfühsvng

238DER DEUTSCHE STRASSENVE

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Zweikreis-Blinkgeber

617 2x21Wi-7x2lW

1

ontit

L? L . Iift k W

~ 30)I (15) 1(30)

Blinkgebergleichen Typs

mit defektem Hitzdroht

Kontrolle

Warnblinkscholter

Zweikreis-

Blinkschotter

8'

Blinkleuchten Pkw 54(f ( R54

Blinkleuchten

Anhänger

weikreis-Blink-

Eine interessante Schaltung unseres LesersKlaus Rohrbach aus Belgern möchten wir nochvorstellen. Er hatte in seinem Trabant 601 5

bereits die Warnblinkanlage und baute für

den Anhängerbetrieb einen Zweikreisblink-

geber ein, verlegte die Parkschaltung geson-dert und schloß die Anhöngerblinkleuchten

über den zweiten Kreis des Blinkschalters an,Damit funktionierte zwar die Fahrtrichtungs-

anzeige, aber beim Warnblinken leuchteten

die Hängerblinkleuchten nicht mit. Er fügte

daraufhin in die Stromzufuhr zum Relais im

2 x 21 + x 21 W mit defektem Hitz-raht ein (Zeichnung Unten),

Stromspule

fließt, über den Kontrollanker und die Kon-takte C und C2 die Anhängerblinkleuchten

dazu. Damit funktioniert die Warnblinkanlageam ganzen Zug. Allerdings ist es ratsam, für

diesen Stromkreis eine zweite Sicherung (15 A)vorzusehen. Schließt man wie serienmäßig

beide Klemmen 30 des Warnblinkschalters aneine gemeinsame Sicherung an, so fließen

über sie beim Warnblinken mit Anhänger 21 A.

Auch vor Klemme 15 ist eine 15-A-Sicherungerforderlich, da sie mit Anhänger drei Blink-

leuchten (63 W : 6 V=0,5 A) versorgt.

Der schaltungstechnische Aufwand für diese

Anlage ist ähnlich umfangreich wie beim

Wartburg 353'353 W. Wir würden zu dieser

Variante nur denen raten, die im Trabantbereits eine Zweikreis-Blinkanlage für den

Anhängerbetrieb hoben und nachträglich

Warnblinkanlage einbauen möchten. In

anderen Fällen (mit und ohne Warnbli

anlage) ist der nachträgliche Einbau

Relaisschaltung (Bilder 3 bzw. 4 auf denten 237 und 238) wesentlich einfacher.

Die Redak

Spannbandrißam Trabant 601

Spannbandrisse treten meines Erachtens

deshalb auf, weil das Band nicht nur

Lüfter, sondern auch die Lüfterverkleid

der Zylinder auf die untere Auflage pres

muß. Ein leichtes Lockern des Spannbanschon bewirkt das Herausrutschen der Lüfverkleidung, während der Lüfter selbst n

absolut fest sitzt (Halt gibt ihm ja zusätz

der untere Nocken). Das Band muß al

will es beide Aufgaben erfüllen, sehr st

gespannt werden.

Durch eine einfache Lösung habe ich seitJahren keinerlei Schwierigkeiten mehr

Spannbändern. In einem Eisenwarengesckaufte ich mir einen Seilspanner, der zu

den Seiten mit einer Gewindeöse (6

versehen ist. Die Blechlasche, die an derterverkleidung zum Spannen vorhanden

bohrte ich auf 6 mm auf. Eine Schra

(6 x 40 mm) feilte ich einseitig ab, bis

genau in die Lasche paßte und sich nicht

drehen konnte. Aus dem Seilspanner schrauich nun die Gewindeöse (mit Rechtsgewinheraus und setzte sie an die vorbereit

Schraube an. De verbleibende Gewinde

(Linksgewinde) schraubte ich mit einer 8-Schraube und den dazugehörigen U-Sc

ben sowie Mutter und Federring an die Spa

schiene der Lichtmaschine an. Von Hand lsich nun die Lüfterverkleidung mit Hilfe

Spanners festsetzen, ohne das Lüfterspa

band dazu zu benutzen, das nur noch lei

angezogen zu werden braucht, damit es

Gebläse zuverlässig festhält.

Anfängliche Befürchtungen, daß sich du

den unteren Anlenkpunkt des Spanners

Lichtmaschine einschließlich Keilriemen

spannen könnte, erwiesen sich als unbegr

det.Manfred Lenz, Richtenb

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Uze

u  

J Iackschoner

Auch auf den Parkplätzen ist esgeboten, Rücksicht zu nehmen.

Dazu gehört, daß die Türen mitSorgfalt geöffnet werden, damitbeim Parknachbarn nicht Lack-kratzer oder andere Beschädigun-gen entstehen. Während dieFahrer im allgemeinen vorsichtigdie Fahrzeugtüren öffnen, kommtes vor, daß Mitfahrer die Türenmit Schwung gegen das Nachbar-fahrzeug „öffnen". Solche in den

sDzialistischen Ländern käuflich zuerwerbenden Lockschoner helfendiesen Beschädigungen an ande-ren Fahrzeugen vorzubeugen.

Horst Semsch, Blankenhain

Diese Lackschoner bietet auch derIFA-Fachhandel an. Die vonPneumant hergestellten Schonerkosten 1,20 M bzw. 1,40 M und

sind nach vorn mit weißer undnach hinten mit roter Mikrolux-folie kombiniert.

Die Redaktion

Electronic-Reparatur

Mit großem Interesse las ich imHeft 1 1/ 1976 den Beitrag „Kontakt-lose Zündung am Simson-Elec-tronic". Wie ist dabei die Frageeiner eventuellen notwendigenReparatur geklärt? Angenommendas Steuerteil ist defekt. Wirddann das gesamte Teil durch einneues ersetzt? Was würde daskosten? Wird das defekte Steuer-

teil (auch mit den darin nichtdefekten elektronischen Bau-elementen) in Zahlung genommen?

Otto Schmidt, Dingelstödt

Für notwendige Reparaturen wirdin gleicher Weise wie bei anderenErzeugnissen verfahren. Auf derGrundlage eines Ersatzteilpro-gramms werden die als Ersatzteilfestgelegten Teile (unter anderemauch das Steuerteil) vom VEB

Fahrzeugelektrik Tha heim vertrie-

ben. Der Vertrieb erfolgt dabeinur für die Vertragswerkstätten undnicht für den Einzelhandel.

Das Steuerteil ist nicht reparier-fähig und muß bei einem Defektausgetauscht werden. Nach der er-

mittelten Betriebszuverlässigkeitund den vorliegenden Erfahrungender Serienfertigung ist ein Steuer-teildefekt äußerst selten, so daßeine Teilerückgewinnurig nicht vor-gesehen ist.

VEB Fahrzeugelektrik

Karl-Marx-Stadt

Arbeitsfreier Sonnabend

am Montag

In Ihrer Ausgabe 5/1977, Seite 159,sind unter anderem die arbeits-

freien Sonnabende in der VR Polenangegeben, so auch der 31. Okto-

ber 1977. Dieser Tag ist aberein Montag.

Roland Naumann, Waldheim

Das stimmt. Da aber der 1. Novem-ber 1977 in der VR Polen einkirchlicher Feiertag ist, wurde derarbeitsfreie Sonnabend im MonatOktober auf den 31. verlegt,eben diesen Montag. Die arbeits-freien Tage sind in der VR Polenalso am 6. August, am 3. Septem-ber, am 31. Oktober, am 19. No-vember und am 3. Dezember 1977.

Die Redaktion

Am Kabel lag's nicht

Zum Beitrag „Am Kabel lag's"(Heft 2/1977, Seite 68): Auch meine

vier Jahre alte Batterie wolltemich scheinbar noch den erstenkalten Nächten des vergangenen

Winters verlassen, und ichhatte schon viele Artikel überKupfer- und Aluminiumkabel ge-lesen. Darunter war auch einergewesen, in dem stand: Ein neuesAlu-Kabel tut es auch. Alsokaufte ich es mir, ermittelte abervor dem Einbau den Spannungs-abfall über diesem Kabel beieinem Strom von 70 A. Es trat einSpannungsverlust von 0,049 V auf.Nach dem Wechsel habe ich danndas ausgebaute alte Käbel (Präge-datum IV/69) auch geprüft; Span-

nungsabfall bei 70A warDie Leistungseinbuße alldas alte Kabel hätte nurzent betragen (beim neuezent).

Schuld waren hier also niKabel, sondern die korroAnschlußpunkte, die beiDemontage natürlich ges

worden waren, so daß mNachhinein deren Obergawiderstände nicht mehr ekonnte.Als der Anlasser wiederdrehte, war auch hier danis verblüffend - sogaralten Aluminiumkabel.

Klaus Har

Urlaub im Böhmer

Entgegen der Aussage vogang Schäfer, Dresden (Seite 129) muß ich feststdaß bereits 1973 der AutBabylon bestand. Er liegtder Straße von Domazlictung Staatsgrenze. Im So1973 verlebte ich dort miFamilie eine herrliche Wodenn gegenüber befindetausgedehnte FreibadeanHintergrund stehen die hBerge des Böhmerwaldes.später verlebte ein Kollenen Urlaub im selben ACamping.

Ernst Bierbach,

Benzinverbrauch g

Seit April 1976 besitze ichLada 1200. Im Zeitraum ei

res fuhr ich 10 153 km. Deschnittliche Verbrauch bet10,44 /100 km. Die SpannVerbrauchs differierte zwisund 11,92/100 km. Erwähdaß ich 11 Jahre einen Trfuhr und daß sicherlich dfalsche Gasgeben (,‚dermuß drehen ") beim Ladsache für den doch zu hobrauch war.Ich habe mich entsprecheHinweis („Der Shiguli-VerHeft 477, Seite 130) verh

auf der Grundlage des G

diagramms aus dem Heftfrühzeitig hochgeschaltet.bin ich auch im 4. Gang i

gebiet gefahren und kanmitteilen, daß mein Verbra

240 ER DEUTSCHE STRASSENVERK

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1

lehrgang zur Erlangung der Fahr- u konzentrieren. Dadurch verkürzt

erlaubnis Klasse vier organisiert. nd verbessert sich die Ausbil-dung.

190 km exakt 8,94 1/100 km be-trägt. Von diesen 190 km waren

etwa 70 km Stadtverkehr und derRest Fernverkehrsstraßen, aufdenen durchschnittlich 90 km/hgefahren wurde.

Jürgen Schumacher, Stralsund

Fahrschulausbildung

Die verbesserte und vor allemkurzfristige Ausbildung von Kraft-fahrzeugführern ist von allgemei-nem Interesse. Erreichen läßt sie

"ich aber nur, wenn sich nebenn öffentlichen Fahrschulen auch

die Betriebe für die Verbesserungder Arbeits- und Lebensbedin-gungen auf diesem Gebiet verant-

wortlich fühlen. Das Ziel erfordertauch neue Ausbildungswege.Deshalb wurde von uns wiederholtein internatsmäßiger Intensiv-

In Kooperation mit anderenBetrieben wurden Ausbilder, Aus-bildungsräume, Schulungsmaterial

und entsprechende Fahrzeugezur Verfügung gestellt. In einembetriebseigenen Schulungsheimaußerhalb Berlins wurden innerhalbvon 14 Tagen von drei Fahrlehrernund zwei Fahrschulassistenten

30 Fahrschüler ausgebildet. Dazuwaren fünf Pkw eingesetzt.Das Ausbildungsprogramm be-

inhaltet die theoretische Aus-bildung und Prüfung, den Erste-

Hilfe-Lehrgang, die fahrpraktischen

Grundübungen einschließlich derGrundprüfungen, praktische

Cibungen am Kraftfahrzeug (Reifen-wechsel, Fehlersuche, Oberprüfender Verkehrs- und Betriebssicher-heit, Pflegearbeiten) sowie diefahrpraktischen Obungen ein-

schließlich der Fahrerlaubnis-prüfung.

Nach der bestandenen Prüfungkann der junge Fahrzeugführernoch zusätzliche Fahrstunden im

Stadtgebiet von Berlin auf eigeneKosten absolvieren.

Die Vorteile einer derartigen Aus-bildung liegen auf der Hand.

Größere Betriebe oder Koopera-tionsgemeinschaften sind in derLage, für einen sehr begrenztenZeitraum die erforderlichen Be-dingungen zu schaffen. Mitarbeiter,die stark persönlich und dienstlichbelastet sind, haben so die Mög-lichkeit, sich in relativer Ruhevoll auf die Fohrschulausbildung

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Versicherungsdouble?

In Ihrer Zeitschrift habe ich bereitsöfter von Vorschlägen für Zah-lungsnachweise der Kfz-Steuer-und Versicherungsmarke im Falleeines Verlustes der Wertmarkengelesen. Was ist aus diesen Vor-schlägen geworden, oder welcheHinweise gibt es von der Staat-lichen Versicherung der DDR dazu?

Manfred Schmidt, Pößneck

Zu den Papieren, die der Kraft-

fahrer ständig bei sich haben muß,gehört auch die Kfz-Steuer- undVersicherungskarte. Sie ist nurgültig, wenn die Wertmarkentermingerecht und im vorgeschrie-benen Gegenwert eingeklebt sind.Die Bestimmungen legen fest, daßbei Verlust der Karte die Be-zahlung der Beiträge nachgewie-sen werden muß. Kann dieserNachweis nicht erbracht werden,muß nachgezahlt werden. Es gabdaher schon viele Vorschläge (vondenen wir einige veröffentlichten)für einen Zahlungsnachweis im

Falle des Verlustes der Wert-marken. Keiner dieser Vorschlägefand den ungeteilten Beifall derStaatlichen Versicherung der DDR.Es gab immer berechtigte Ein-wände.

Statistisches

In einer der letzten Stellung-nahmen der Staatlichen Versiche-rung zu diesem Thema hieß es:

„In der Mehrzahl von Vorschlägender Bürger, die wir zum Verkaufvon Kfz-Marken erhielten, geht esum den Erhalt eines Nachweisesfür erfolgte Zahlung für den Falldes Verlustes der StVK (Kfz-Steuer-und -Versicherungskarte). Nachunseren Feststellungen ist die An-zahl der jährlichen Verlustfällevon StVK in den vergangenen Jah-

ren annähernd gleich geblieben.

Durchschnittlich verloren jährlichetwa 0,25 Prozent der Fahrzeug-inhaber die StVK, aber nur0,07 Prozent der Verlierer mußtenzur Nachzahlung herangezogen

werden. Das bedeutet, daß nur7 von 10000 Fahrzeughaltern ihrZahlung für das laufende odervorangegangene Jahr nicht glaub

ichweisen konnten. Sie sind

sicher mit uns d& Meinung, daeine Veränderung des Verkaufesaus diesem Grunde nicht zwingenist."

PraktischesGeht man von der Gesamtzahl dprivaten Kraftfahrzeugbesitzeraus, die bei etwa fünf Millionenliegt, so verlieren also jährlichetwa 12500 Fahrzeugbesitzer diebewußte Karte. Das ist eine recstattliche Zahl. Nach den An-gaben der Staatlichen Versiche-rung bleiben aber nur etwa 10übrig, die zur Kasse gebeten werden müssen, mancher vielleichtsogar zu Recht, weil er vorhertatsächlich nicht bezahlt hat, mitSicherheit aber auch mancher un-

berechtigt.Wir sind mit der Staatlichen Ver-sicherung einer Meinung, daßdas kein Problem ist, das einezwingende Lösung erfordert, ob-wohl derjenige, der praktisch einzweites Mal bezahlen mußte, dasicher anders sieht - und dasauch mit Recht.

Dennoch ist es doch recht un-gewöhnlich, daß es gerade beidieser Versicherungsart, bei der eja zum Teil um recht hohe Be-träge geht, keine Zahlungsnach-

weissicherheiten gibt. Warum sollhier nicht möglich sein, was beianderen Versicherungsarten gang

und gäbe ist?

Wir wissen, daß die StaatlicheVersicherung gemeinsam mit anderen Institutionen im Zuge vonRationalisierungsvorhaben auchan der Lösung dieser - im gro-ßen gesehen zwar kleinen, imkleinen gesehen aber großen -Frage arbeitet.

Die Angst vor dem Verlust ist jainsofern besonders verständlich, alkein anderer Versicherungsnach-weis so oft bei sich getragen zuwerden braucht wie die Kfz-Steuer

und Versicherungskarte. Wirhoffen auf eine glückliche Lösung

Die Redaktio

Breslauer, Fuhrparkleiter

und Leiter der Fahrschuledes Verlags

Neues Deutschland, Berlin

Zeichnung: StegerFotos: Riedel, Schadewald,

Semsch, Zwingenberg

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 7/77 41

Page 26: Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/07

7/21/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/07

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Wartburg 353

Besserer

Kurzstreckenbetrieb

Bei vielen 50-PS-Wartburgmotoren mit dem

Fallstromvergaser 40 F 1-11 ist die Gemisch-verteilung auf die einzelnen Zylinder im unte-ren Drehzahlbereich ungleichmäßig. Gekenn-zeichnet wird diese Tatsache durch das

schlechte tJbergangsverhalten vom Leerlauf

zum Teillastbereich. So ist es kaum möglich,

mit wenig Gas ruckfrei langsam zu fahren,

und man ist im dichten Stadt- oder Kolon-

nenverkehr versucht, die Kupplung schleifen

zu lassen. Betrachtet man nach längerem

Kurzstreckenbetrieb die Zündkerzen, zeigt sich

bei vorgeschriebener Vergasereinstellung mit1 bis 2 Umdrehungen geöffneter Leerlauf-

gemischregulierschraube (richtige Zündeinstel-

lung vorausgesetzt) die Kerze des Zylinders 1(an der Wasserpumpe) dunkler als die bei-

den anderen. Ursache ist ein zu fettes Leer-

laufgemisch, welches sich nicht eindeutig er-klärbar auf den ersten Zylinder konzentriert.

Schlechter Ubergang...

Es wurde wiederholt vorgeschlagen die Leer-laufgemischregulierschraube zur Gemischab-magerung weniger als eine Umdrehung zu

öffnen und die Leerlaufdrehzahl mit derDros-

selklappenanschlagschraube einzustelen. Diedadurch weiter geöffnete Drosselklappe gibt

aber teilweise die Ubergangsbohrungen, die

ebenfalls Leerlaufgemisch erhalten, frei. So-

mit sind diese Bohrungen bereits im Leerlaufwirksam und können ihre eigentliche Aufgabe,die dem Anschluß an das Hauptdüsensystem

dient, nicht erfüllen. Mit dieser Einstellung

bei etwa 0,75 Umdrehungen geöffneter Leer-

laufgemischregulierschraube bleiben zwar alleZündkerzen hell, der Ubergang ist aber nach

wie vor schlecht.Ich probierte alle möglichen Leerlaufeinstellun-gen einschließlich Düsenwechsel, hatte aberkeinen Erfolg. Die originale Leerlaufgemisch-Zusammensetzung mit 90er Kraftstoff- und

150er Luftdüse ist für die Ubergangsbohrungen

erforderlich, am Leerlaufkanal unterhalb der

Drosselklappe aber zu fett, meine ich.

Luft per Regulierschraube

Um eben nur am Leerlaufkanal ein kraftstoff-ärmeres Gemisch zu erhalten, feilte ich die

Leerlaufgemisch reg ulierschraube uf inerSeite über die gesamte Gewindelänge plan,

bis in der Mitte der entstandenen Planflüche

fast keine Gewindegänge mehr sichtbar waren(Schraube nur am Kopf einspannen und auf

keinen Fall mehr abfeilen, da das verblei-

bende Gewinde sonst keine genaue Positio-

nierung der Schraube gewährleistet. Maße

siehe Zeichnung). Hierdurch entsteht zwischenSchraube und Innengewinde des Vergasers

ein Spalt von etwa 0,1 mm2 Querschnitt, durchden bei geschlossener Drosselklappe Luft

angesaugt wird, die nur das Gemisch im Leer-lauf abmagert, während die Zusammensetzungan den Ubergangsbohrungen unverändert

bleibt. De nach wie vor wirksame Gemisch-

mengenregulierschraube ist damit gleichzeitig

Zusatzluftdüse. Die Leerlaufeinstellung erfolgtwie im Originalzustand und erfordert keine

größere Drosselklappenöffnung, da bereits ge-nügend mageres Gemisch zur Verfügung steht.Der Arbeitsaufwand einschließlich Einstell-

arbeiten ist minimal, der Erfolg überraschendgut. Mein betriebswarmer Motor beschleu-

nigt seitdem mit 1,5 Umdrehungen geöffneterLeerlauf gemi sch regul ierschrau be gleichmäßig

aus niedrigen Drehzahlen und ermöglicht ruck-freies Langsamfahren ohne Kupplungsschlei-fen im ersten Gang. Leistungsminderung im

oberen Drehzahlbereich sowie erhöhte Klin-

gelneigung wurden nicht festgestellt.

Gleiche Zündkerzengesichter

Wenn durch diese Maßnahme dem Wartburg-Motor auch nicht zur Laufkultur eines Vier-

takters verholfen werden kann, stellt sie docheine Gebrauchswertverbesserung dar. Nicht

nur die Fahreigenschaften, son

offensichtlich auch die Abgaszusamm

und der Kraftstoffverbrauch werd

beeinflußt. Der günstigere Verbr

ablauf wird an der Abgasfahne d

Motors sichtbar, die viel eher verschvorher. Das Auspuffendstück bleibt

streckenbetrieb fast trocken. Die Zühaben gleiche Färbung, und ein stalauf ist bereits mit niedrigeren Dr

möglich. Dadurch sowie durch die e„zahmere" Fahrweise sank bei mir

stoffverbrauch um etwa 1 1100 km

verkehr.

Nachteil

Einziger Nachteil ist dos Eintreten uLuft an dieser Stelle, deren Men

Gesamtluftbedarf des Motors nur einteil beträgt und nur bei Leerlaufdr

Maximum erreicht. Die Staubzuführfür den Motor unbedenklich sein.

teile überwiegen, meine ich.Für eigene Versuche ist zu empfe

zweite Gemischregulierschraube zu b

(oder anzufertigen) und das angegezunächst nicht zu unterschreiten, daals optimal ermittelte Spaltbreite beVergasern durchaus abweichen kann

Stefan Glönzel, Karl-

Leiser im Wartburg

Wenngleich der Wartburg 353 nilautesten Pkw gehört, ist er doch

nicht so leise, als daß man nicht nazum Leisermachen suchen könnte

der Motor selbst auch beim Wort

die Lärmquelle schlechthin, sondereine. Viel Lärm verursacht in jede

Lüfter durch Luftschwingungen

Frequenzbereich, der einem besonden Wecker" geht. Die zwar ebenfaber dumpferen Motorgeräusche

gegen als nicht so störend empfundMehr durch Zufall entdeckte ich einkeit, im Wartburg die Lüftergeräuscdem. Normalerweise wird der Rauder Bördelkonte des Kühlers und

ring des Lüfters durch ein Lederb

deckt, das jeweils mit einem Dra

einer Feder befestigt ist (siehe Bil

oben).In diesem Originalzustand ist der

vor allem in höheren Drehzahlen dGänge recht laut. Im 4. Gang blei

ger, weil die Motordrehzahlen im

Geschwindigkeitsbereich nicht so

den können bzw. bei höheren Ge

kelten die Motor- und Lüftergerä

Windgeräuschen überlagert werdenEntfernt man nun dieses Lederban

Heulton der oberen Drehzahlabgeschwächt. Es fährt sich in d

Gängen angenehmer.Allerdings wird dadurch die Kühlu

tors etwas beeinträchtigt, Im Winte

Herbst und auch an nicht zu heißen

242 ER DEUTSCHE STRASSENVE

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tagen, bei normaler Fahrweise und nicht voll-geladenem Wagen reicht sie aber voll aus.

Kritisch wird es, wenn der Motor überdurch-

schnittlich beansprucht wird, sei es durch hoheAußentemperaturen (ab etwa 250C), durch

volle Zuladung oder durch Anhängerbetrieb.

Gerade bei letzterem verbietet sich das Fah-

ren ohne Lederband in den Sommermonaten,obwohl es natürlich sehr verlockend ist, weil

ja gerade der Wartburg als Zugfahrzeug einesWohnanhängers viel im 3. Gang mit hohen

Drehzahlen gefahren werden muß.

Wer ohne Band fährt, sollte es zumindest im

Sommer im Kofferraum mitnehmen.

K. Berger, Berlin

Dacia 1300

Warnleuchte für

jngezogeneHandbremse

Am',Q tureflÖff -Tot'JeCul

eine Ose aus 1-mm-Cu-Draht (Form aus Znung ersichtlich) angelötet und in das

taktfenster 1 des Kabelsteckers der Platinrechten Instrumentes eingespreizt. Einesung mit Glühlampe ist in die Öffnung 1 (evon rechts) der rechten lnstrumentenpl

einzusetzen, und die Warnlampe leuc

wenn bei eingeschalteter Zündung die Hbremse angezogen wird.

Dr.-Ing. V. Nitsche, Dre

Informationen des VEB Imperhandel

Reifengrößen für

Moskwitsch-Typen

In der untenstehenden Tabelle sind alletigen Kennwerte der Bereifung für die

kwitsch-Typen zusammengefaßt. Die Ersbereifung wurde nach Meßergebnissen uZusammenhang mit der bei allen montie

Reifen gewährleisteten Baufreiheit festgeSi, kt nur rii,f ‚-lan Falnan der na,,an Baur

Das unktionsprinzip er arneinrichtungvrondrterreß T erwendbar. A

zeigt Bild Mitte. Der Kontakt eines unter dem : ben nach dem Stand vom 3. März 1977).Handbremshebel angebrachten Nachlaßschal-ters wird beim Anziehen der Handbremse ge-schlossen, der Anschlußpol der dafür im Arma-turenbrett orgesehenen arnlampe rhalt

412 27 434 140 2137 2734

Massekontakt, nd ie ampe euchtet uf.Als Tastschalter wurde der Türschalter einge- Felgesetzt, er m acia ie nnenbeleuchtung 41 /2 i 13schaltet. r st n en ntsprechenden ach- Achslastgeschäften um reis von ,50 ark rhält- vorn 680 00 710 80 675 720ich. s lassen ich ber auch andere Typen Achslast

(z. . vom Skoda 9 100/1000 MB) einsetzen, hinten 780 70 980 00 810 870Original-

Der Tastschalter wurde auf ein -Stück aus reifen 6.45-13 .40-13 6.40-13 .45-13 6.95-13 6.95-131,5-mm-Stahlblech montiert (Bild nten). as Reifeninnen-U-Stück st em bstand es ondbrems- druck kp/cm2 1,5/1,7 ,7/2,5 1,7/2,5 ,7/1,7 1,7/2,1 1,7f2,5

hebels (in Ruhelage) vom Wagenboden ange-paßt. Es muß jedoch mindestens 25 mm hoch Ersatz-

sein, da sonst die unktion es Tastschalters bereifung165 SR 13 - 65 SR 13 165 SR 13 165 SR 1

nicht gewährleistet ist. Uber das am Wagen-Reifeninnen-

boden mit Blechschrauben befestigte U-Stückdruck kp/crn2 1,7/1,9 - ,7/2,0 1,7/2,1 1,8/2,2

erhält der Schalter assepotential. on ei- Diagonalr. 6.40-13 4PR .40-13 6PR 6.40-13 6PR .40-13 4PR 6.40-13 6PR 6.40-13nem eweglichen ontakt wird eine eitung Reifeninnen-zum rmaturenbrett eführt. m nde wird druck kp/cm2 1,4/1,6 ,7/2,4 1,7/2,5 ,4/1,7 1,7/1,8 1,7/2,0

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 7/77

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1 De Räume zwischen Verstärkungsprofil-

blech und Motorhaube erreicht man per

Spritzölkanne bequem

3 Besonders rostgefährdet ist auch di

stelle zwischen Kotflügelinnenblech

schenwand

2 So läßt sich die obere Verbindungsnaht Eine Kriechspur Elaskon schützt di

konservieren. Beim WAS 2101 muß der Spalt bindungsnaht zwischen hinterem Koausgefüllt werden nd Heckteil

-

Die Karosserien der Lado-Fahrzeuge werdenin der international üblichen selbsttragenden

Bauweise gefertigt. Sie sind solide konstruiertund verarbeitet und sichern gute Plotzverhölt-nisse im Fahrgastraum. Der Hersteller sorgt

für eine optimale Schutzbeschichtung der

äußeren und inneren Bodenbleche (einschließ-lich der Radkästen) mit einer Antidröhnbitu-

menmasse.

Trotz der positiven Eigenschaften des Lodo

ist nicht zu übersehen, daß seine konstruktiveBauart in der Instandsetzung, z. B. bei der

Beseitigung von Korosserieschäden (Unfall

oder Verschleiß), einen wesentlich größeren

Aufwand erfordert als vergleichsweise beim

Wortburg (der u. o. abschraubbare Kotflügel

hat). Zur Abwendung frühzeitiger Karosserie-schäden an der instandsetzungsaufwendigenLoda-Karosserie sollten also die Möglichkei-

ten eines vorbeugenden Korrosionsschutzesrechtzeitig genutzt werden.

Für die Hohlraumkonservierung sind an denwichtigsten Hohlraumprofilen entsprechendeLöcher vorgesehen, die an den Stellen, wo

Spritzwasser eindringen würde, durch Gummi-profile abgedichtet sind. Aber die Hohlraum-

konservierung steht hier nicht zur Debatte.Es gibt nämlich inzwischen auch praktische

Erfahrungen mit anderen Bereichen und Tei-len der Karosserie, die besonders rostgefähr-det sind. An Unfallfahrzeugen ließ sich nach

dem Entfernen beschädigter Karosserieteile

(z. B. Versteifungsprofile und Kotflügel) der

Nutzen von Konservierungsmaßnahmen erken-nen. Solche Kontrollen brachten auch Erkennt-

russe hinsichtlich der günstigsten Technologiebeim Kontenschutz.

Motorhaube und Kofferklappe

Beide Anbauteile bekommen durch ein am

Außenblech enganliegendes, umlaufendes

Verstärkungsprofilblech entsprechenden Halt.Mit dosiertem Auslaufen des Karosserieschutz-

mittels (Elaskon) aus der Ulspritzkanne kanndie Konservierung beginnen. Zusätzlich ist esnotwendig, die Abschlußkonte des inneren

Falzes mit einer Kriechspur aus Eloskon zu

versehen. Die obere hintere Kante ist mit

einem getränkten Lappen oder Pinsel zu kon-servieren, außerdem die Stege im Bereich derLufteintrittsöffnungen.Nach Konservierung der Motorhaube ist zu

beachten, daß das überflüssige Konservie-

rungsmittel nach dem ersten Schließen der

Haube verstärkt ausläuft. Ein Abdecken der

vorderen Chromteile (Ziergitter, Stoßstangen

vorn) wird deshalb notwendig.

Vordere Ko tflügel

Die Konservierung der vorderen Kotflügel

beginnt am oberen Kotflügelrond. Beim

WAS 2103 und Polski-Fiat 125p genügt es, dieVerbindungsstellen mit dem Konservierungs-mittel auszufüllen. Die gefährdeten Kanten

und Stellen am offenen Spalt (2101/02)

sind gründlich zu benetzen. Erst danach kannmit entsprechenden Mitteln (Cenusil, Chemie-plast) ein Abdichten der Spalten erfolgen.

Der vorbeugende Kantenschutz

an Pkw-Karosserien hat sich

bewährt. Karosseriewerkstätten

können das bestätigen.

Nachdem wir in Heft 5/77

neben grundsätzlichen Hinweisen

zum Kontenschutz spezielle

Anleitung für Wartburg-Besitzergaben, soll diesmal

beschrieben werden, wie beiden Shiguli/Lada-Typenrostgefährdete K anten

konserviert werden können.

Prinzipiell gilt das Gesagteauch für die Karosserie

des P olski-Fiat 12 5p.Die Redak tion

Gleichermaßen verfährt man an der Trenn-

stelle zwischen der Trennwand mit Gummidich-tung und dem Kotflügelinnenblech. Diese

schmale, relativ schnell rastende Stelle bedarfeiner besonders sorgfältigen Bearbeitung. Sieläßt sich am besten nach dem Abbau des

Rades bewerkstelligen.

Es ist notwendig, die Tülle der Olkanne zwi-

schen Gummidichtung und Blech zu führen

und dabei eine gründliche Benetzung des

Blechstreifens, an dem der Gummi anliegt, zusichern. Das notwendige Abdichten (Cenusil

u. ä) sollte erst nach einer Einwirkzeit (über-

flüssiges Konservierungsmittel ablaufen las-

sen) erfolgen.

Es sei bei dieser Gelegenheit darauf hinge-

wiesen, daß nach Werkstatterfahrungen der

hintere Kastenhohlraum mit Kotflügelinnenteil

bei der Hohlraumkonservierung of

reichend eingesprüht wird. Auf Wossaus diesem Hohlraum ist zu achten (K

rand unten, Gummidichtung)

Hintere Kotflügel und Türen

Die hinteren Kotflügel sind mit den Radem Heckmittelteil und den hintere

säulen durch Schweißverbindungen fbunden. De obere Nahtstelle an de

säule ist über die Zierleiste mit der

erreichbar. Besonders beim WAS 210Spalt zwischen Kotflügel und Heck

durch Ausfüllen zu konservieren.

Die schmale Trennstelle an den Längss

(trifft auch für die vorderen Kotflüge

ebenfalls mit einer Kriechspur aus Elaversehen.

244 ER DEUTSCHE STRASSENVERK

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7/21/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/07

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Weitere SdwtzmaßnahmenDie besonders beim WAS 2103 eingesetztenZierleisten bringen an den Berührungspunktenzwischen Leiste und Karosserieblech verstärkteKorrosionsonfälligkeit.Der Schutz dieser Stellen ist besonders vorder Wintersaison notwendig, um der zusätz-lichen Beanspruchung, bedingt durch die An-wendung chemischer Auftaurnittel im Straßen-winterdienst, begegnen zu können.

-ne Konservierung dieser Partien wird durchis Zwischenlaufen des Konservierungsmittels

5 So läuft das Korrosionsschutzmittel hinterdie Zierleiste zur Naht Dachsäule-Kotflügel

6 Zierleisten erfordern auch in dieser

Beziehung zusätzlichen Pflegeaufwand. Dahin-ter gehört Elaskon

7 Auch hier rostet's, wenn man nicht recht-zeitig konserviert: Kanten des A usstell-

fensterrahmens

8 Kantenschutz im Bereich der vorderenDachsäule. Hier läuft das Elaskon gut an der

Kante entlang

erreicht. Dieser Vorgang sollte wiederholtden, um ein Eindringen des Schutzmittels ain die von außen nicht erkennbaren Löc(mit den Plostebefestigungsnippeln fürLeiste) zu erreichen. Vom Abbau diesersten (wegen besserer Zugänglichkeit)

abgeraten werden, da dabei die Nippel zstört werden könnten. Bei diesen Konserrungsarbeiten kommt es verstärkt zum Ablfen der überflüssigen Konservierungsreste.Verschmutzung des Pkw-Standplatzesdurch Lappen, die unter die behandelte Leigehalten werden, vermieden werden.Beim WAS 2103 sind zwischen den beiStoßstangen Füllbleche angepunktet.

durchgehende Fuge vorn und hinten ist duZwischenlaufenlassen des Konservierunmittels zu schützen.Die äußere und innere Kante der beiden Astellfenster ist gleichfalls durch Benetzmit Elaskon (unter Verwendung von Pin

und kanne) zu konservieren.

Rost an Punktschweißnöhten

Die Verbindung der verschiedenen Karosseteile wird durch Punkt- bzw. Widerstanschweißung hergestellt, Diese Verbindunstellen haben mitunter, bedingt durch schleten Kontakt beim Schweißvorgang, Abbrostellen. Besonders die Dachkanten mitvielen Schweißpunkten sollten kontrolliertden, da hier mitunter sogar Löcher festzuslen sind. Ein Schutz dieser Stellen wird duBenetzung mit Elaskon (und bei Löchern d

Auffüllen mit genannten Abdichtmitteln) mlich.Wie schon beim Wartburg 353 (siehe Heft 5werden bei den Lada-Typen die gesamteninnenflächen sehr oft unnötig mit Elaskon -netzt. Selbst die beweglichen Türverriegelunteile bleiben nicht verschont. Die über Rolund Seilzüge zu bewegenden Türfensterlieren dadurch oft ihre leichtgängige FunktEinige andere Karosseriehohlräume werdagegen nicht oder nur unzureichend einsprüht, beispielsweise die beiden Län

schweller, die vom Hersteller durch einschenblech getrennt sind. Sehr oft wirdnur der innere zweite Hohlraum eingespr

Der äußere Hohlraum wird (nach Entferndes Gummiprofiles im Radkasten) durch AbkeIn der Sonde nach außen beim Einfühin das erste im Zwischenprofil befindliche Lerreicht.Die für die Hohlraumkonservierung der jeligen Fahrzeugtypen notwendige Kennüber die unterschiedliche Form, LageZugänglichkeit der Profile ist übrigens nnur durch Studium der entsprechenden Littur (z. B. von Bohrplänen) zu erhalten. Essich als notwendig erwiesen, daß Pfle

betriebe die Erfahrungen von WerkstättenKnrosserieiristondsetzungsabteilungenKooperation nutzen sollten, um beim

beugenden Karosserieschutz noch besErgebnisse zu erreichen.

Kfz-Meister W. Wilhelm, B

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 7/77

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 Eine Unwucht wirkt wie eine umlaufende Flieh-

kraft; sie entsteht, wenn die Massenachse

eines Körpers um die ihm aufgezwungene

Rotationsachse rotiert. In der Praxis müssen

die Rotoren meist starr gelagert werden. DurchMasseninhomogenitäten oder durch Ferti-

gungsungenauigkeiten kann die dem Körperaufgezwungene Rotationsachse von der Mas-senachse abweichen. Die Auswirkungen sindmit der Drehfrequenz umlaufende Fliehkräfte,die mit dem Quadrat der Drehzahl ansteigen.

Eine gleichphasig wirkende Unwucht von 100 g

je Radebene erzeugt an einem mittleren Radbei einer Geschwindigkeit von 100 km h eineFliehkraft von etwa 25 kp. Der Schwerpunkt

des Rades versucht also mit dieser Kraft im

Radius von 2 mm um die Rotationsachse zu

rotieren (Springen des Rades). Bei entgegen-gesetzt wirkenden Unwuchten (Kräftepaar oderdynamische Unwucht) entstehen Taumelbewe-

gungen des Rades. Die Beziehungen zwischenden einzelnen Größen sind in den folgenden

Formeln erfaßt,

F = m o2 (1)

F=Me w2 (2)

mr=Me(3

e (m =m [g kgI (4)

F liehkraftm = KorrekturmasseM = Masse des Rotors

= Abstand der Korrekturmasse von der

Massenachse

e = Abstand zwischen der Rotations- und

Massenachse(spezifische Unwucht)

= Winkelgeschwindigkeit

Aus Formel 3 ist zu ersehen, daß eine un-

gleiche Massenverteilung m mit dem Radiuseine spezifische Unwucht e ergibt, also eine

Schwerpunktrotation des Rades mit dem

Radius e. Umgekehrt kann man auch sagen,daß eine Dezentrierung des Rades mit der

Größe e durch eine Ausgleichsmasse m am

Radius r kompensiert werden kann.

FehlerquellenHieraus ist zu erkennen, daß dem Zentrieren

und Spannen der Räder sowohl auf der Aus-wuchtmaschine als auch am Fahrzeug großeAufmerksamkeit geschenkt werden muß.

Folgende Fehlerquellen sind möglich:- Meßunsicherheiten der Auswuchtmaschine- Schlag der Hauptweile der Auswucht-

maschine

- Schlag des Spannfutters auf der Haupt-

weile und damit Schlag der Zentrierflanscheoder Schneiispannvorrichtungen

- Bohrungsversatz der Befestigungslöcher derFlansche bzw. deren Verschleiß

- Verschleiß der Spannelemente (Radmutternoder -schrauben) bzw. ihr unsachgemäßer

Einsatz- Versatz der Zentrierbohrungen der Feigen

bzw. Verschleiß- unsachgemäßes Zentrieren und oder Span-

nen bzw. falsche Bedienung

u unserem Beitrag „Auswuchter

- ber wie?" (Heft 1/77) hatten

ir bereits im Heft 4/77

(„Auswuchten-ber so ")Experten zu W ort komm en lassen.

Nun erreichte uns auch eine

Stellungnahme des Herstellers

der Auswuchtmaschinen, des

VEB Thüringer Industriewerk

Rauenstein, Betrieb des

VEB Werkzeugmaschinen -kombinat Fritz Heckert.

Wir veröffentlichen die

Stellungnahme in einer leicht

gekürzten Fassung.

Die Redaktio

m

- Verwendung von Flanschen anstelle der

selbstzentrierenden Schnellspannvorrichtung.

De Auswuchtmaschinen werden justiert und

von der Gütekontrolle geprüft ausgeliefert. DieFehler, die durch Meßunsicherheit, Schlag

von Welle, Spannfutter und Spannvorrichtungbzw. Bohrungsversatz entstehen, sind bei einerneuen Maschine in der Summe kleiner als

10 g Unwucht je Felgenebene und hoben prak-tisch keinen Einfluß auf das Wuchtergebnis.

Nach unsachgemäßer Behandlung der Ma-

schine bzw. bei zu hohem Verschleiß der Zen-

trier -und Spannelemente kann jedoch der

Fehler größer als die zulässige Restunwuchteines Rades werden.

Relativ große Fehler entstehen auch durch

Ungenauigkeiten der Feigen selbst, beispiels-weise durch Abweichungen vom Teilkreisdurch-messer der Befestigungslöcher, Abweichungvon der Nennlage, unsaubere Zentrierung undverschiedene Zentrierungstiefen (gemessene

Exzentrizität an neuen Feigen zwischen 1 und2 mm). Ein Fehler von 0,5 mm kann bereits

bei einem mittleren Rad eine Unwucht von

50g bewirken. Kompensiert man die

wucht und verdreht das Rad um zwei Bgungslöcher, dann werden durch di

wuchtmaschine die fälschlich kompen50g und die durch den Versatz vorha50g als insgesamt 100 g angezeigt.

Aufgrund der verschiedenen Fehlerques also durchaus möglich, daß auch beiunbenutzten Reserverad bei der Prüfverschiedenen Maschinen oder bei d

schlagsmessung verschiedene Unwuchgezeigt werden können.

Auswuchten am FahrzeugZur Komplettauswuchtung mit Bremstrvertreten wir die Auffassung, daß dietrommeln bereits im Werk ausgewuchtden sollten. Von einigen Betrieben wisdaß das mit einer ausreichenden Gengeschieht.

Mit einer kompletten Auswuchtung -trommel und Rad - können zwar höhewuchtgenauigkeiten erzielt werden

steht aber entgegen, daß jeweils ein

einer bestimmten Bremstrommel un

nur in einer bestimmten Anordnung, n

in der gerade ausgewuchtet wurde, einwerden könnte. Die Austauschbark

Räder ohne erneutes Auswuchten

jeweiligen Bremstrommel wäre dab

mehr möglich.

Bedienung der AuswuchtmaschiDie Auswuchtd rehzahl der Radaus

maschine AMR-2 beträgt 650 U/min. Dspricht bei einem mittleren Rad ein

schwindigkeit von etwa 80 km/h. Di

wuchtmaschinen besitzen Festdrehzadaß bei jedem Meßiauf nur diese Ge

digkeit erreicht wird, die vom Auswuchtbei Zeitmangel nicht beeinflußt werde

Da im Meßprinzip zwischen den Mas

AMR-2 mit Zeigerinstrument und R

Potorkoordinatenschirm wesentliche

schiede bestehen, wird bei der AM

Unwucht jeweils in der Felgeneben

angezeigt, während bei der RAM der stund der dynamische Unwuchtanteil

ermittelt werden. Letztere Auswuchtm

ist zwar umständlicher und bedarf aucgrößeren Anzahl von Ausgleichsmass

chen, die Wirkung ist jedoch die gleich

Abschließend sei noch darauf verwiesauch ein genauestens ausgewuchtet

wieder eine Unwucht hervorruft, wennsachgemäß an das Fahrzeug anges

wird. Das genaue Auswuchten ist a

dann sinnvoll, wenn der Reifen völli

läuft. Ein unrund oder exzentrisch la

Reifen hat die gleichen Auswirkungenunwuchtiges Rad, die Wirkungen

jedoch auf einer Auswuchtmaschine

festgestellt noch beseitigt werden.

reifen können nur dann genau ausge

werden, wenn sie kurz vorher genüg

walkt werden und keiner größeren sta

Last ausgesetzt waren.

Kroh, TK

246 ER DEUTSCHE STRASSENVERKE

Page 31: Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/07

7/21/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/07

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Lbbau

,

mit anderen Gewohnheiten nicht

, ,die in die VR Polen fahren, die folgendenInformationen mit auf den Weg geben, dieinsbesondere berücksichtigen, daß viele amWochenende fahren und dann auch tankenmöchten. Das Material wurde wiederurn vomVEB Minol, Hauptbetrieb Berlin dankens-

ist in Arbeit.Zu beachten ist insbesondere, daß einigeTankstellen Offnungszeiten haben, die vonden Normalzeiten für die entsprechendeKategorie abweichen. Sie wurden im Interesseeiner besseren Saisonversorgung oft verlängert

Die Redaktio

Motor is ier t

in dieV R P o le n

Tanken vor der Ausreise

Anschrift VK 79 V K 88 VK 94 DKMo.—Fr.

OffnungszeitenSo. So.

Bezirk Neubrandenburg

Gramzow - < - - 7-18 7-15 7-12Löcknitz X X > < X 7-18 7-12 812Pasewalk, Bahnhofstraße X X X X 6-20 7-17 8-16Penkun X -- X 7-12,13-17 7-12 8-12Schmölln - X - - 7-18 7-13 8-11

Bezirk Frankfurt Oder

Angermünde, Berliner Tor - X > < - 2-19 7-15 7-15im Wechsel

Angermünde, Straße d. Freundschaft - - 7-17 7-15 7-15Bad Freienwolde, Bahnhof straße - - 6-18 8-12 8-12Eberswalde-Finow, Marktstraße X X X X 6-20 6-15 7-14Eisenhüttenstadt, Thölmannstraße > X X X 6-20 6-15 7-13

jeden 1. Sonntag imMonat im Wechsel

Eisenhüttenstadt, Fellerstraße X X -- -18 13-20 7-13Finowfurt, Autobahn - )< X durchgehendFrankfurt (0.), Autobahn X X > < X durchgehendFrankfurt (0.), Otto-Grotewohl-Str. X X > < - -19 6-19 6-19Fürstenwalde, Autobahn - X X X durchgehendFürstenwalde, Erich-Weinert-Straße X X X X 6-20 7-17 8-16Lichtenaw - - < 6-17 6-12

mittwochs 6-12Müncheberg, Karl-Marx-Straße - X -- -18Sandkrug - X --.30-17.30 7.30-13.00 7.30-13.Sch wedt, An der F 166 X X X X 6-20 7-17 8-16Seelow - X X X 6-18 7-11 7-11Wiesenau X X X X 6-19 7-15 7-13Wriezen, Freienwalder Straße - < < - 7-19 8-12 9-12Vogeisdorf - X X X durchgehend

Bezirk CottbusBad Muskau, Schmelzstraße - -- -18Boblitz, Chausseestraße X X X X 6-20 7-17 8-16Cottbus-Ströbitz, Kolkwitzer Straße X X X X durchgehendCottbus, Jaques-Duclos-Platz X X X X 6-21 7-20 7-20Cottbus, Franz-Mehring-Straße X X X - -19.30Cottbus-Madlow, Hauptstraße X - - - 7-14.30Cottbus, Berliner Straße - -- 8-18 8-12

montags geschlossenDöbern, Muskauer Straße X X X X 7-18 7-13 7-13

Forst, Friedrich-Engels-Straße X X - X 6-20 7-17 8-16

Peitz, Hauptstraße X - -- -19 7-13 9-11

Vetschau, Berliner Straße X < X X 6-20 7-17 8-16

Weißwasser, Bautzener Straße X X X X 6-20 7-17 8-16

Wilhelm-Rieck-Stadt Guben,Karl-Marx-Straße X > < X X 6-20 7-17 8-16

B e : r r e s . e rBautzen, Ferkelmarkt - X X 6-21 6-21 6-21

Bautzen, Bierutstraße X X -- 7-18 8-15donnerstags geschlossen

Bautzen, Dresdener Straße X X - 7-18 8-15

Bautzen, Holzmarkt -- - 6-21

Görlitz, Reichenbacher Straße - X X 6-21 6-21 6-21

Görlitz, Bahnhofstraße X > < X - -18 7-14 8-1

Görlitz, Platz der Befreiung - X X ' - 7-19 7-14montags 10-18

Görlitz, Weinhübel - X -- 7-18 8-12montags 7-12

Löbau, Außere Bautzener Straße X X X X 6-20 7-17 8-1

Löbau, Görlitzer Straße - X X X 7-18 8-13 8-1

Löbau, Straße der Jungen Pioniere > < X-- -18 8-15 8-1

Markersdorf - - - 7-18 8-15 8-1Reichenbach, Görlitzer Straße - - - - 7-18 8-15 8-1

Zittau, äußere Weberstraße - X X X 6-22 7-17 8-1Zittau, Oststraße X > < - X 7-18

.arte: P 5/7/77

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Page 32: Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/07

7/21/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/07

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Wir fuhren das 5m  a-nIm vergangenen Jahr lernten wir das Zscho-

pauer TS-Gespann zum ersten Male kennen.Was wir von der neuen MZ-Kombination

Superelastik-Seitenwagen und Teleskopgabel-

maschine hielten, brachte unser Testberichtzum Ausdruck, der in Heft 576 veröffentlichtwurde. Dort nannten wir auch die wichtigstentechnischen Daten des derzeitigen Gespanns.

Unterdessen hat die MZ TS 2501, also die5-Gang-Maschine, den Gespanndienst aufge-nommen, und das war für uns Veranlassung,das Gespann noch einmal zu fahren. VonInteresse - vor allem für künftige Käufer -

dürfte ja sein, wie sich ein fünfstufiges Ge-triebe im Gespanneinsatz bemerkbar macht.Speziell dieser Frage ist diese Ergänzung un-

seres vorjährigen Testberichtes gewidmet.

Leistung per DrehzahlTriebwerke kleinerer Hubräume, deren Leistungim praktischen Fahrbetrieb voll ausgenutztwerden muß, will man mit im allgemeinen

Verkehrsstrom zügig vorankommen, verlangenvom Fahrer, immer für Motordrehzahlen imBereich zwischen maximalem Drehmoment undmaximaler Leistung zu sorgen. Könnte mansich seine Fahrgeschwindigkeit individuell ein-richten, wäre es möglich, in solchem Drehzahl-bereich einfach mit entsprechendem Fahr-tempo zu bleiben. Unsere Reisegeschwindig-keit aber bestimmen heute mehr und mehr

andere Verkehrsteilnehmer und weniger wirselbst. Wie oft wird man gezwungen, längereZeit - eingeklemmt in eine Kolonne - eine

Geschwindigkeit zu holten, die für den viertenGang zu langsam, für den dritten jedoch schonwieder etwas zu schnell ist. Die uns das

Tempo diktieren, verfügen zumeist über lei-stungsstarke Motoren. Sie kennen solche Pro-bleme nicht, weil sie auch bei relativ niedrigenDrehzahlen schon genügend PS parat haben.

Gehandikapt in dieser Beziehung war bisherein - vor allem vollbesetztes - MZ-Gespann,dessen Fahrer immerhin rund 500 kg in

Schwung holten sollte, aber eben nur ganze19 PS zur Verfügung hatte. Bei „voller Fuhre"

veranlaßten schon geringe zusätzliche Fahr-widerstände (leichte Steigungen, Gegenwindusw.) zum Zurückschalten in den dritten Gang.Das bedeutete gleichzeitig Tempoverlust undniedrigere Reisegeschwindigkeit. Noch denErfahrungen mit der neuen 5-Gang-TS 2501im Solobetrieb waren wir gespannt, wie sichdas nun fünfstufige Getriebe auf die Fahr-leistungen des übrigens nach wie vor starkgefragten Zschopauer Gespanns auswirkenwürde.

Gasgeben allein reicht nichtDas MZ-Gespann läßt sich jetzt aus den unter-schiedlichen Fahrgeschwindigkeiten heraus

viel besser und kraftvoller beschleunigen, wennnur das fünfstufige Getriebe auch richtig aus-genutzt wird. Man muß öfter als bisher, abernatürlich vor allem im richtigen Moment schal-ten, will man - beispielsweise für einen Zwi-schenspurt zum (Jberholen - einen optimalenZugkraftanschluß der in Anspruch genomme-

Bei der Gespann-TS 2501 kann Straßen-schmutz der Teleskopgabel nichts anhaben.Gummifaltenbeljige schützen die Gleitpartien.Ubrigens gab es trotz siebenstündiger Dauer-regenfahrt keine Zündstörungen. Wir schreibendas dem neuen Kerzenstecker mit Abdicht-gummi zu (Bild oben).Bei Solofahrten ließen wir die Windschutz-scheibe des Seitenwagens zu Hause, dennvor allem bei Gegenwind „bremst" siespürbar (Bild rechts oben).Nach wie vor bleibt das Gespann das idealeFahrzeug für Motorradfreunde, die immerviel „an Bord" nehmen wollen, wenn's aufReisen geht. Ist die Maschine noch mit Seiten-träger(n) ausgerüstet, läßt sich dort, im ver-schließbaren Kofferraum und über derGepäckbrücke (auf dem Kofferraumdeckel)umfangreiches Reisegepäck verstauen. 271 kg

(Nutzmasse) dürfen dem Gespann insgesamtzugemutet werden (Bild rechts unten).Preis: 4800 M.

nen Gänge gewinnen. Um Irrtümern vorzu-beugen: Das heißt nicht, daß unterwegs etwaalle fünf Gänge im Spiel wären Man wechseltvielmehr im Prinzip zwischen den Gangstufen3, 4 und 5. Mit dem dritten Gang nämlich

läßt es sich ab 50 km h schon recht gut fah-ren. Der Motor erreicht bei dieser Getriebe-übersetzung aber erst um 55 kmh den Dreh-zahlbereich des maximalen Drehmoments. Daszwingt dazu, im Stadtverkehr, wo ja häufig ge-

bremst und erneut beschleunigt werden muß,auch öfter einmal in den zweiten Gang zu-rückzuschalten. Außerhalb geschlossener Ort-schaften aber spielt sich das Schalten im we-sentlichen zwischen viertem und fünftem, selte-ner zwischen drittem und viertem Gong ab.Ganz so schlimm ist die Schalterei also eigent-

lich gar nicht, wie man zunächst vermutet.Ab etwa 65 km h (Tochometeranzeige) „ziehtder Motor im vierten Gang, und ungefähr a80 km h läßt sich der fünfte Gong einsetzewenn dann weiter beschleunigt werden sollNatürlich rollt ein nur mit dem Fahrer besetztes Gespann im fünften Gang auch im 70eTempo. Die Fahrwiderstände müssen danaber denkbar gering sein. Beschleunigen kanman aus dieser Geschwindigkeit heraus nichohne nicht zumindest auf den vierten Ganherunterzuschalten.In Situationen, wo augenblicklich „geballtKraft" gebraucht wird, leistet der Drehzamesser der TS 2501 de luxe auch dem Gespannfahrer gute Entscheidungshilfe. Zeinämlich die Nadel des Tourenzählers nicwenigstens 4200 Umin an, hat es keine

Sinn, das Gas aufzureißen. Ohne Drehzahl-

messerhilfe würde dieser untaugliche Versucsicher ab und zu gestartet, ehe man an dträgen Reaktion des Motors feststellte, daZeit zum Herunterschalten ist. . . Der Drehzahlmesser steht der Maschine also auch iGespanndienst nicht nur rein optisch gut zGesicht, er bringt nachweisbar Nutzen.Das fällt gerade bei Ciberholvorgängen inGewicht, für die ja heute meist nur knap

Zeit ist, weil häufiger als uns lieb wäre Ggenverkehr am Horizont auftaucht. Beschlenigungsversuche im falschen Gong quälen deMotor, vergeuden Kraftstoff. Aber sie kosteauch Zeit, kostbare Sekunden, die in Angrigenommene Clberholvorgänge noch sichermachen könnten.

Mit der Stoppuhr gemessenDie von uns mit der Stoppuhr gemesseneBeschleunigungszeiten erdeutlichenSpurtvermögen des 5-Gang-Gespanns (dabei den Messungen nur mit dem Fahrer b

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vom VEB MotorradwerkZschopau

SPCnnsetzt war. Die Seitenwagenscheibe klapptenwir herunter. Im Kofferraum befand sich aller-

dings ein gefüllter 20-1-Kanister). Beschleuni-gung von 0 auf 80 km Ii: 12,5 s (1. bis3. Gang). Dieser Sprint kann sich sehen las-sen Bis Tempo 100 erreicht ist, dauert esallerdings schon reichlich eine halbe Minute.Der Luftwiderstand des Gespannes nimmt indiesem oberen Geschwindigkeitsbereich ebendoch erheblich zu.Interessant und imponierend aber auch das:Wenn das MZ-Gespann aus Tempo 50 mitHilfe des dritten und vierten Ganges „auf 90gebracht" wird, so dauert das nicht länger alsneun (9 ) Sekunden Im bevorzugten Ober-land-Fahrbereich kann es also sehr tempera-mentvoll zugehen auf drei Rädern. Hier ent-deckten wir neue Qualitäten des 5-Gang-

spanns bereits bei der Ciberführungsfahrtjn Zschopau nach Berlin.

Die von uns gestoppte Höchstgeschwindigkeit(ohne Seitenwogenscheibe, nur mit Fahrerbesetzt) lag noch immer unter der StVO-

Tempogrenze 100, nämlich bei 98 km/h. (Tacho-meteranzeige: 105 km h). Der Drehzahlmesserzeigte dabei um 6000 U/min an. Unter günsti-gen Bedingungen (Schiebewind) wären sicher

Auch die Verriegelung des Einstiegs (Front-haube) verlor bald ihren Sicherungsstift und

fiel glücklicherweise nicht neben, sondern i nden Seitenwagen. Solche kleinen Mängel hal-ten sich uns einfach zu lange Das gab's schonvor Jahren.Daß die Sekundärkette einer Gespann-

maschine hoch beansprucht ist, läßt sich vorstellen. Schon nach 1300 Kilometern Fahrt zier-

ten die Kette unserer Gespann-MZ gebro-chene Rollen. Das scheint uns nicht nur einZeichen großer Beanspruchung, sondern auchunzureichender Qualität zu sein.Die Beleuchtung des schwarzen Drehzahl-messer-Zifferblattes bei Nachtfahrt ist unszu dürftig ausgefallen.

Stabile TeleskopgabelDie neue Teleskopgabel, die wir schon bei derSolo-Maschine mit Lob bedachten, ist dankihrer Stabilität auch rauhem Gespannbetriebgewachsen. Ein Verklemmen der Gabel habenwir jedenfalls nicht beobachtet. Daß bei scharfdurchfahrenen engen Linkskurven und welligerFahrbahn auch das große 18er Vorderradrecht stark zum Pendeln neigt, der Lenkeralso kraftvoll festgehalten werden muß, hatten

•': . fl± 

D • i i

Gongdlagromn7KZ- 75250/7n(5 -Gong-Mohr )

10 20 30 40 M 60 70 80 km/h 100

2 1ee IM. l

auch Geschwindigkeiten um 105 kmh möglich,aber diese - bei uns ohnehin unzulässige -„Zugabe" resultiert nicht aus einem Leistungs-zuwachs. Der neue Motor, auf den wir im Testder Solomaschine bereits ausführlicher ein-gingen, hat nach wie vor nur 19 PS, (bei 5200bis 5500 U mm). Unser Wunsch ist also auchmit dem jüngsten MZ-Gespann noch nicht inErfüllung gegangen. Wir haben ihn schon

mehrmals formuliert: ein paar PS mehr -

gerade fürs Gespann Auf der Autobahn

sollte man die erlaubten 100 km 'h auch aus-nutzen können.

Kraft kostet KraftstoffMehr noch als bei einer Solomaschine gleichenHubraums läuft der Motor der Gespann-TSauf hohen Touren. De volle Leistung wird

ja meistens gefordert, will man flott voran-

kommen. Wir verbrauchten durchschnittlich6,51 Kraftstoff (Gemisch 1:50) auf 100 kmFahrt. Wenn „alle Segel gesetzt" wurden,stieg der Kraftstoffverbrauch auf 7 bis8 1100 km, bei ruhiger Fahrweise hielt er sichmit 5 1100 km in angenehmeren Grenzen.Der Maximalverbrauch (8 1) kam allerdings mitbesonders „fetter" Vergasereinstellung (Dü-sennadel in unterster Kerbe ) zustande. Den-noch: Kraft kostet eben Kraftstoff, und die

19PS werden wegen der großen Gespann-masse und Windangriffsfläche viel öfter alsbei Solobetrieb in Anspruch genommen.

Ärgerliche Schönheitsfehler.Wieder ärgerte uns der Kofferraumverschlußdes Seitenwagens. Das Zylinderschloß fiel aus-einander, der Verschluß selbst ist nicht stabilgenug vernietet und obendrein rostanfällig.

wir eigentlich nicht erwartet. Offensichtlichmacht der Telegabel ihre Doppelfunktion -Führung u n d Abfederung des Rades - unterden spezifischen Gespannbedingungen dochsehr zu schaffen.Bliebe uns noch eine Schlußbemerkung: DasMZ-Gespann möge den Zweiradfreunden nochlange erhalten bleiben Sein imponierendesBeschleunigungsvermögen entschädigt man-chen vielleicht sogar für die fehlenden P5.Wichtiger noch als ein Leistungszuwachs dürf-ten unserer Meinung nach wirksamere Bremsensein. Die Graugul3bremsringe und anderer

Belag können gewiß die Standzeit der Brem-sen verlängern. Ihre Wirksamkeit aber läßtuns nach immer Sicherheitsreserven vermis-sen. Wir wünschten uns jedenfalls kräftigereBremsen am mitunter doch recht „gewichtigen"Gespann... olfram Riedel

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 7/77 49

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/ ...-.

95 9z~V

»

Eine schlecht trennende Kupplung führt zu

schwergängiger Schaltung, schwierigem Auf-finden des Leerlaufs und vorzeitigem Getrie-

beverschleiß. Zur Wartung gehört deshalb dasordnungsgemäße Einstellen des Handhebels.10 0 mm, gemessen am Hebelende, müs-sen ohne Kraftaufwand gezogen werden kön-nen. Durch Reibscheibenverschleiß wird dasSpiel kleiner, durch Bowdenzugverschleiß grö-ßer. Beides ist durch Korrektur an der Einstell-schraube (Lenker) auszugleichen.

Reicht die Verstelimöglichkeit nicht mehr aus,kann nach Entfernen des kleinen Deckels ander linken Motorseite die zentral sitzende

Kontermutter gelöst und mit der Stellschraubeeine neue Grundeinstellung gewählt werden.

Neue ReibscheibenFür das Offnen der Kupplung brauc

ein Spezialwerkzeug, das sich aber

herstellen läßt (siehe Abb. 1). Mit d

schlitzten Rohr drückt man die Näpfchrück, entfernt die Querstifte und zerl

Kupplung.Nach dem Auswechseln der Kupplun

scheiben ist darauf zu achten, daß zwijede Reibscheibe eine Stahllamelle m

wird. Die Stahllamellen dürfen nicht vesein. Eventuell ist nach diesem Eingri

neue Einstellung der Kupplung an de

schraube des Motors vorzunehmen.

Bei der Montage des Kupplungsdec

besondere Vorsicht geboten, damit der

2

Linksdrehen ergibt eine Vergrößerung, Rechts-drehen eine Verringerung des Spiels. Zunächstbringt man die Bowdenzugstellschraube am

Lenker in die gewünschte Stellung. Danach

wird die Stellschraube am Motor durch Rechts-drehen bis an den spürbaren Druckpunkt her-angeführt, eine halbe Umdrehung zurückge-

dreht und mit einem gekröpften Ringschlüsselexakt gekontert.

Rutschende Kupplung

Mit richtig eingestellter Kupplung bleibt bei

laufendem Motor, aufgebocktem Fahrzeug

und eingelegtem 1. Gang das leichtgängige

Hinterrad nach dem Ziehen des Kupplungs-

handhebels stehen.

Kupplungsrutschen" kann auch die Folge

unsachgemäßen Umgangs mit der Kupplungsein. Viel zu langes Schleifenlassen beim

Anfahren am Berg oder im Gelände ist oft

die Ursache. De „verbrannten" Kupplungs-

beläge müssen dann ausgewechselt werden.Dazu löst man zunächst Kickstarter- und

Schalthebel, läßt das D ab und entfernt die

5 Befestigungsschrauben des Kupplungs-

deckels. Läßt sich dieser dann schwer von denPaßhülsen abziehen, kann man durch mäßi-ges Klopfen mit dem Griff eines Schrauben-

drehers nachhelfen. Nicht mit einem Werk-zeug zwischen den Dichtflächen „hebeln" Siewerden beschädigt, und ihre Dchtheit geht

verloren.

1 Montagewerkzeug für die Kupplung

2 Montagewerkzeug zusammen mit einemSchraubendreher im Einsatz

3 So sieht eine auseinandergenommeneKupplung aus

4 Maße der Montagehülse für den Kupp-

lungsdeckel

5 Diese Schrauben müssen neu eingestellt

werden, wenn ein Gang herausspringt

6 So muß die Biegefeder an der Kickstarter-welle eingehängt sein

dichtring für die Hohlwelle nicht besc

wird. Man verwendet deshalb eine pasMontagehülse (siehe Abb. 2). Nach Abder Reparatur sind 0,5 1 GL 60 aufzufü

Die Einstellung der v o rd e r e n Stellscwird im 3. Gang bei h o c h gedrückteschalthebel vorgenommen. Auch hier

das Kontern, wenn der Druckpunkt

Hineinschrauben der Stellschraube spür

Zu den Reparaturen, die man selbs

führen kann, gehört auch das Auswe

einer gebrochenen Biegefeder für de

schalthebel. Man erkennt diesen Fehler

daß der Fußschalthebel nicht in dielage zurückkehrt. Nach der Demonta

Kupplungsdeckels wird die Hohlwelle zmen mit der Schaltwelle entfernt. Di

Unregelmäßigkeiten in der Scha

IHerausspringende Gänge oder das

schalten in den benachbarten Leergannen ihre Ursache in fehlerhafter Einst

der Anschlagschrauben haben. Zur Kowird zunächst der 1. Gong eingeschaltFußschalthebel ist in dieser Stellung f

halten. Dann wird die h i n t e r e Stellsc

auf der Oberseite des Gehäuses so w

geschraubt, bis der Druckpunkt auf deschalthebel spürbar wird. In dieser St

wird die Kontermutter festgezogen.

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7/21/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/07

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Suche„Der Deutsche Straßenverkehr",Jahrgang 1960 bis 1965. kompl.Zuschr. an Er 1359/77 DEWAG,501 Erfurt, PSF 985

Suche Reparaturhondbuchfür Robur LO 2500.

Fa. Fritz Baer17 JüterbogPlatz der Jugend 13

Alleinige Anzeigenannahme:

D E W A G1026 Berlin, Hauptstadt der DDR, PSF 29

Ruf 2 26 27 76

und alle DEWAG-Betriebe in den Bezirksst6dten der Deutschen

Demokratischen Republik

äfflw m w 1 Tank

2 Rahmen

Gummipuffer

4 Originallage der Bowdenzüge

5 Berührungsstelle zwischen Tank undRahmen, die durch die Originallage der

owdenzüge entstehthintere eingeklebter Schaumgummi

te l lschrnube

6

Biegefeder muß in der hinteren Gehäuserippe

gespannt werden.

Beim Wiedereinsetzen der Schaltwelle ist dar-auf zu achten, daß der Schaftfinger in der

'abel des Schaltautomaten sitzt.

Kickstarter-Komplikationen

Der Kickstartermechanismus kann ohne Ge-

häusedemontage nicht repariert werden.

Um so wichtiger ist es, den Festsitz des Kick-

strirterhebels öfter zu kontrollieren.

Dadurch wird mit Sicherheit eine Beschädigungder Kerbverzahnung vermieden. Bereits nach

den ersten 50-100 km Fahrt mit einem neuenFahrzeug ist eine Kontrolle des Festsitzes

erforderlich, da sich die Spitzen der Ver-

zahnung etwas setzen.

Das Wirkprinzip des Kickstorters - ein ein-

schwenkendes Zahnsegment - schließt bei

ungünstiger Stellung der Verzahnung zuein-

ander ein Aufeinandertreffen der Zahnspitzennicht aus. Erkennbar ist dieser Zustand am

harten Widerstand beim Antreten. Wird dannder Kickstarterhebel mit Gewalt durchgetreten,kann es zu Beschädigungen am Zahnsegmentkommen, die früher oder später eine Getrie-

bereparatur erforderlich machen. Besser ist

es in einem solchen Fall, durch mehrere vor-sichtige Versuche wieder eine günstige Ein-

spurstellung zu suchen. Ein kurzes Drehen

des Hinterrades mit der Fußspitze bzw. ein

leichtes Hinundherschieben des Fahrzeugeshilft meistens sofort.

Ing. K.-Heinz Walther, Suhl

Erfahrungen mit demTank der TS 150Manche Besitzer der MZ TS 150 bemerken

Undichtheiten am Tank (vorwiegend linkeSeite). Ursache für derartige Tankschäden

könnte meiner Ansicht nach die nicht hundert-prozentige Schwingungsdämpfung des Behäl-

ters gegenüber dem Rahmen sein. Bei der

TS 150 werden die Bowdenzüge für Gas und

Startvergaser zwischen Tank und Rahmen

verlegt. Beide Bowdenzüge drücken den Tankaus der konstruktiv vorgesehenen Mittellage

nach rechts. Damit liegt die linke Tankinnen-

seite punktweise auf dem Rahmen auf, wo-

durch sich alle Schwingungen ungedämpft auf

den Tank übertragen. Abhilfe läßt sich schaf-

fen, indem beide Bowdenzüge a u ß e r h a 1 b

(das heißt n e b e n dem Tank) geführt wer-

5

den (entweder frei hängend oder in einer

kleinen Drahtöse gehalten). Außerdem solltedie Tankinnenseite zur zusätzlichen Schwin-gungsdämpfung mit dünnem Schaumgummi

beklebt werden (Zum Kleben eignet sich

Cenusil).

Die Reparatur bereits gerissener Tanks ist

komplizierter. Risse in der Längsnaht können- unter Beachtung der einschlägigen Sicher-

heitsvorschriften - nach relativ einfach nach-

geschweißt werden. Aber Risse im eingezoge-nen Boden lassen sich schlecht schweißen. Oftist auch gar keine Gelegenheit dazu. Ich habedie Rißstelle und deren Umgebung mit Sand-papier und Lösungsmitteln gesäubert (vor-

her wurde der Tank gereinigt und gespült),

ehe ich ein dünnes Kupferblech (0,2 bis 0,5 mmdick) mit Epasol EP 11 aufklebte. (Epasol

reichlich aufstreichen). Nach Aushärtung derKlebestelle wird der Tank unter Beachtung

der oben beschriebenen Hinweise montiert.

Übrigens kann ich nur empfehlen, bei grö-

ßeren Reisen (vor allem Auslandsreisen) je

eine Packung Cenusil und Epasol EP 11 im

Bordwerkzeug mitzuführen. Beide Klebstoffe

haben mir aufgrund ihrer universellen An-

wendungsmöglichkeiten in schon fast aus-

sichtslosen Situationen bei Motorrad- und

Autoreisen weitergeholfen.

R. Sonder, Böhlen

G iäuserippe

Biegefeder

gespannt

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 7/77 51

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7/21/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/07

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IILM

LLJ

of

Steigende Ansprüche

R L A U1 

„Hab' ich mir im Urlaub geangelt "

‚Verzichten Sie mal aufs Autofahren - segelnSie mal " „Donnerwetter, ist Ihr Wagen schön braun

Nehmen Sie ‚FLORENA-Nußöl?"