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Seniorenheim am Lietzensee GmbH Käthe-Dorsch-Haus GmbH Kleeblatt Dezember 2016 Ausgabe 62

Dezember 2016 Ausgabe 62 Kleeblatt - Haus Rixdorf · 2017. 4. 18. · Kleeblatt Dezember 2016 Ausgabe 62. 2 Kleeblatt Dezember 2016 Unsere Einrichtungen HAUS RIXDORF Delbrückstr

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Seniorenheim am Lietzensee GmbH Käthe-Dorsch-Haus GmbH

Kleeblatt

Dezember 2016Ausgabe 62

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2 Kleeblatt Dezember 2016

Unsere Einrichtungen

HAUS RIXDORFDelbrückstr. 2512051 Berlin - NEUKÖLLN

SozialdienstTel.: 030 / 628 84 -508 /509Fax: 030 / 628 84 -522E-Mail: [email protected]

KÄTHE-DORSCH-HAUSTharauer Allee 1514055 Berlin - CHARLOTTENBURG

SozialdienstTel.: 030 / 315 11 - 244Fax: 030 / 315 11 - 344E-Mail: [email protected]äthe-dorsch-haus.de

ANZEIGE

Herausgeber: SaL Dienstleistungs GmbHWelfenallee 19, 13465 Berlin

Verantwortliche Redakteure: Julia Hoffmann-Thomé (Sozial-dienst) Tel.: 030 - 62 88 45 07, Nicole Kayser (Ltg. Ergotherapie)Tel.: 030 - 62 88 45 13

Fotos: Julia Hoffmann-ThoméHintergrundfoto Seite 8, 9: © PaulPaladin, 123rf.com Hintergrundfoto Seite 10, 11: © Pavlo Vakhrushev, 123rf.comFotos Seite 15: Laura LindnerFoto Seite 16: © Alfred Hofer, 123rf.com

Layout, Grafik & Satz: d‘sign, A.-C. Martin

Druck: Saxoprint, Dresden, www.saxoprint.de

Auflage: 1000 Stück

Artikel, die namentlich gezeichnet sind, stellen nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion dar. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt der Herausgeber keine Haftung. Rücksendung oder Beantwortung sonstiger Zuschrif- ten kann nur erfolgen, wenn ausreichendes Porto beiliegt.

Begrüßungsworte der Geschäftsleitung ......................... 3

Aktuelles aus dem Haus Rixdorf ......................................... 4

und dem Käthe-Dorsch-Haus

Wir stellen uns vor ..................................................................... 7

Melanie Wehner

Zeitzeugen .................................................................................... 8

Geschichten aus Berlin

Alternative Heilmethoden .................................................. 10

Der gesunde Schlaf

Lyrik für die Seele ................................................................... 12

Träum schön...

Unsere Köche empfehlen .................................................... 13

Leckere Waldpilzpfanne

Rund ums Alter ........................................................................ 14

Ja, sie wollen

Ökumenischer Gedanke ...................................................... 16

Adventszeit

Freude & Trauer ....................................................................... 17

Termine, Termine, Termine ................................................. 18

Inhaltsverzeichnis Impressum

PHYSIOTHERAPIE- FUSSPFLEGE- UND ARZT- PRAXIS SOWIE KIOSK UND FRISEUR IM HAUS.

umsorgt • betreut • gepflegt

• Vollstationäre Pflege für Personen aller Pflegestufen (auch vorübergehend)

• Probewohnen jederzeit möglich

• Umfassende Ergotherapieangebote

• Aktivierende Pflege durch qualifiziertes Pflegepersonal

• Diätgerechte Sonderkostformen, hauseigene Küche

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Kleeblatt Dezember 2016 3

BEGRÜSSUNG DER GESCHÄFTSLEITUNG

Liebe Leserinnen und Leser!

Gut vorbereitet, was die Zukunft angeht!

Im Jahr 2016 haben sich das Haus Rixdorf und das Käthe-Dorsch-Haus sehr gut weiterentwickelt. Dies bestätigen die bei externen Prüfungen erziel-ten exzellenten Ergebnisse anlässlich der Beurtei-lungen der Arbeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ausweislich der veröffentlichten Prüf- berichte gehören unsere beiden Einrichtungen zu den Besten in Berlin. In unseren Pflegeheimbetrie-ben ist ein derartiger Erfolg auf die besonderen Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückzuführen. Durch deren hohe Kompetenz und besondere Bereitschaft, die Dokumentations- und Verwaltungsarbeit der täglichen Arbeit digi-tal zu erledigen, ist es uns aufgrund einer über-sichtlichen und stets aktuellen Darstellung des Pflegebedarfs eines jeden Bewohners möglich, unsere Arbeitsprozesse immer genauer zum Wohle unserer Bewohnerinnen und Bewohner ausrichten zu können. Auch die Mehrzahl un-serer kooperierenden Haus- und Fachärzte sind bereit, unsere digitale Arbeits weise zu unter-stützen. Einige Ärzte dokumentieren sogar ihre Arbeit in der Pflegedokumentation und verbes-sern somit deutlich die Voraussetzungen für eine moderne Versorgung. Dies können nur wenige Pflegeheimeinrich tungen in Berlin leisten. Aus diesem Grunde können wir mit Fug und Recht sagen, beide Einrichtungen modern zu führen. Schon 2014 hatten wir uns als Ziel gesetzt, 2017 unter den Pflegeeinrichtungen Qualitätsführer für Wohnen mit höchster Lebensqualität, Selbstbe-

stimmtheit und Wertschätzung zu sein. Wir sind guter Hoffnung, dieses Ziel erreichen zu können.Unsere erfolgreiche Arbeitsweise machte es außer dem möglich, im Zuge der zum 01.01.2017 wirksam werdenden Pflegereform unseren Be-wohnerinnen und Bewohnern attraktive einrich-tungseinheitliche Eigenanteile und somit ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis in beiden Einrich-tungen anbieten zu können. Damit haben wir einen weiteren Grund, sehr zuversichtlich zu sein. Für das Jahr 2017 wünsche ich allen Leserinnen und Lesern eine besinnliche Advents- und Weih-nachtszeit und einen guten Start in das neue Jahr. Ganz besonderes wünsche ich für uns alle friedliche Zeiten, die von zwischenmenschlicher Wärme, Achtung, gegenseitigem Verständnis und Zuversicht geprägt sind. Als gutes Vorbild dienen mir die Gemeinschaften unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ohne deren von Menschlichkeit und Kollegialität geprägten Art und Weise der Zusammenarbeit wären das Haus Rixdorf und das Käthe-Dorsch-Hauses nicht die Pflegeein-richtungen, die sie sind. Ich empfinde dafür gro-ßen Respekt und danke allen aus tiefem Herzen.

Berlin, November 2016Herzliche Grüße

Ihre Bärbel Fretter(Geschäftsführerin)

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4 Kleeblatt Dezember 2016

Die neuen Pflegegrade

AKTUELLES

Aktuellesaus dem Haus Rixdorf und dem Käthe-Dorsch-Haus

Das neue Jahr steht vor der Tür und mit ihm auch einige Veränderungen für pflegebedürftige Menschen. Vielleicht haben Sie es schon aus den Medien erfahren oder die Pflegekasse hat Sie be-reits darüber informiert; die Pflegestufen werden ersetzt durch die neuen Pflegegrade. Was das im Einzelnen bedeutet und wie sich die Verände-rungen auf Sie oder Ihre Angehörigen auswirken, möchten wir Ihnen in diesem Beitrag erläutern.

Warum gibt es überhaupt diese Veränderungen?

Maßgeblich für die Einschätzung, ob und in wel-chem Maße ein Mensch pflegebedürftig ist, ist der sogenannte Pflegebedürftigkeitsbegriff. Dieser ist im § 14 SGB XI definiert und beschreibt, unter welchen Voraussetzungen ein Mensch als pflege-bedürftig gilt. Der bisher gültige Pflegebedürftig-keitsbegriff und das Verfahren zur Ermittlung der Pflegebedürftigkeit standen seit jeher in der Kritik. Hauptargumente der Kritiker waren die starke Ver-richtungsbezogenheit, die fehlende Berücksich-tigung kognitiver Einschränkungen, wie z.B. bei Menschen mit dementiellen Erkrankungen und die Ermittlung der Pflegestufe über festgelegte Zeitwerte, Stichwort „Minutenpflege“. Bereits im Jahr 2006 wurde daher ein Expertenbeirat ins Leben gerufen, der den Auftrag bekam, einen

neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff zu erarbeiten. Es dauerte jedoch bis zum Jahr 2015, bis der Ge-setzgeber mit der Verabschiedung des 2. Pflege-stärkungsgesetzes auch die Einführung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffes zum 01.01.2017 beschloss. Dieser orientiert sich in erster Linie an der Selbstständigkeit und den Fähigkeiten des Betroffenen und benennt auch eindeutig kognitive Einschränkungen als mög-liche Ursache für das Eintreten von Pflegebedürf-tigkeit. Um den neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff nun auch in die Praxis umsetzen zu können, be-durfte es zusätzlich noch einer veränderten Ein-teilung von Pflegebedürftigkeit (die Pflegegrade) und einer veränderten Herangehensweise bei der Ermittlung der Pflegebedürftigkeit.

Was bedeuten die Pflegegrade und wie werden sie ermittelt?

Ab dem 01.01.2017 werden alle pflegebedürf tigen Menschen einem der fünf neuen Pflege grade zu-geordnet, wobei der Pflegegrad 1 für eine gerin-ge Beeinträchtigung der Selbstständigkeit oder der Fähigkeit steht und der Pflegegrad 5 für die schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit oder der Fähigkeit mit besonderen Anforderun-gen an die pflegerische Versorgung.

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Kleeblatt Dezember 2016 5

AKTUELLES

In diesem Modul wird die Selbstständigkeit in allen Aspekten der Bewegung (z.B. beim Positionswechsel im Bett oder beim Treppen-steigen) erfasst.

Im Modul 2 geht es darum, ob und in welchem Maße die Fähig-keiten zur Orientierung und zur Kommuni kation noch vorhanden sind, also ob sich jemand noch zeitlich orientieren kann oder ob Risiken und Gefahren erkannt werden können.

Hier zählt der benötigte Unterstützungsbedarf bei der Bewälti-gung von belastenden psychischen Problemen, wie z.B. Wahnvor-stellungen oder aggressives Verhalten gegenüber Pflegenden.

Auch im Modul 4 wird wieder die Selbstständigkeit erfasst, hier aber in allen Belangen der Körperpflege, der Nahrungsaufnahme und der Ausscheidung.

Wie oft wird Hilfe bei Arztbesuchen, bei der Medikation oder bei Verbandswechseln benötigt.

Das 6. Modul erfragt, inwieweit sich ein Mensch selbstständig beschäftigen oder seinen Tagesablauf planen und organisieren kann.

InhaltModul

1) Mobilität

2) kognitive und kommunikative Fähigkeiten

3) Verhaltensweisen und psychische Problemlagen

4) Selbstversorgung

5) Bewältigung von und selbstständiger Umgang mit krankheits- oder therapie be-dingten Anforderungen und Belastungen

6) Gestaltung des Alltagslebens

Soll erstmalig eine Pflegebedürftigkeit festgestellt werden oder hat sich der Pflegebedarf so verän-dert, dass die bisherige Einstufung nicht mehr zutrifft, muss der Betroffene oder sein gesetz-licher Vertreter einen Antrag bei der Pflegekasse stellen. Bei der Antragstellung werden wir, wie bisher auch, unsere Bewohner und ihre Ange-hörigen unterstützen. Die Pflegekasse beauftragt dann den Medizinischen Dienst der Kranken-kassen (MDK), ein entsprechendes Gutachten zu erstellen. Die Erstellung des Gutachtens erfolgt im Rahmen eines Hausbesuches, bei dem neben der Sicht des Betroffenen auch die Pflegedoku-

mentation sowie die Aussagen von Angehörigen und Pflegekräften in die Begutachtung einfließen. Zur Feststellung der Schwere der Pflegebedürf-tigkeit dient dabei ab dem neuen Jahr das soge-nannte Neue Begutachtungsassessment (NBA).

Wie funktioniert das NBA?

Bei dem Neuen Begutachtungsassessment han-delt es sich um ein in sechs Module aufgeteiltes Instrument, mit dem die Selbstständigkeit und die Fähigkeit des Betroffenen zu verschiedenen Be reichen des Lebens erfasst werden.

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AKTUELLES

Pflegestufe 0 mit EAK

Pflegestufe 1 ohne EAK

Pflegestufe 1 mit EAK

Pflegestufe 2 ohne EAK

Pflegestufe 2 mit EAK

Pflegestufe 3 ohne EAK

Pflegestufe 3 mit EAK

Pflegestufe 3 Härtefall

Pflegegrad 2

Pflegegrad 2

Pflegegrad 3

Pflegegrad 3

Pflegegrad 4

Pflegegrad 4

Pflegegrad 5

Pflegegrad 5

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Pflegestufe zum 31.12.2016 Pflegegrad ab dem 01.01.2017

6 Kleeblatt Dezember 2016

Mit diesem NBA werden erstmals auch explizit die kognitiven Fähigkeiten erfasst.Allen Modulen sind Punktwerte zugeordnet, die entsprechend der Bedeutung des Moduls gewich-tet werden. Das Modul Selbstversorgung hat ent-sprechend seiner Bedeutung mit 40 % eine höhere Gewichtung als z.B. das Modul Gestaltung des All-tagslebens mit 15 %. Aus diesen Punktwerten wird dann mit Hilfe eines wissenschaftlich erarbeiteten Berechnungsverfahrens ein Gesamtpunktwert er-mittelt, der zwischen 0 und 100 Punkten liegt. Für den Pflegegrad 1 müssen mindestens 12,5 Punkte erreicht werden, für den Pflegegrad 2 mindestens 27 Punkte, für den Pflegegrad 3 mindestens 47,5 Punkte, für den Pflegegrad 4 mindestens 70 Punkte und für den Pflegegrad 5 mindestens 90 Punkte. Eine Besonderheit besteht im Modul Mobilität. Sollte die Begutachtung ergeben, dass eine besondere Bedarfskonstellation (vollständige

Gebrauchsunfähigkeit beider Arme und Beine) vorliegt, wird unabhängig von der Gesamtpunkt-zahl automatisch der Pflegegrad 5 zugewiesen.

Was muss ich tun, wenn ich bereits eine Pflege-stufe habe oder die eingeschränkte Alltagskom-petenz (EAK) nach § 45a SGB XI durch die Pflege-kasse festgestellt wurde?

Kurz gesagt, nichts. Alle Menschen, bei denen vor dem 31.12.2016 die Pflegebedürftigkeit oder die eingeschränkte Alltagskompetenz festgestellt wurde, werden durch die Pflegekassen automa-tisch und ohne neue Begutachtung in die Pflege-grade übergeleitet. Dabei steigt die Pflegestufe um jeweils eine Stufe auf den entsprechenden Pflegegrad, bei festgestellter eingeschränkter All-tagskompetenz nach § 45a SGB XI um 2 Stufen.

Diese Regelung zur Überleitung gilt auch, wenn die Pflegebedürftigkeit oder die eingeschränkte Alltagskompetenz erst nach dem 01.01.2017 fest-gestellt wurde, der Antrag aber noch in diesem Jahr, also bis zum 31.12.2016 gestellt wurde.

Dirk Stiebritz (Qualitätsbeauftragter)

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7Kleeblatt Dezember 2016

WIR STELLEN UNS VOR

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

mein Name ist Melanie Wehner und ich bin seit Anfang Oktober die neue Sozialarbeiterin im Käthe-Dorsch-Haus.

Geboren und aufgewachsen bin ich im unter-fränkischen Teil Bayerns. Vor acht Jahren zog ich aus dem doch recht überschaubaren Würzburg nach Berlin. Ich habe lange Zeit in der Pflege ge-arbeitet, sowohl stationär als auch ambulant und mir war immer klar, dass ich mich in diesem Be-reich auf irgend eine Art und Weise weiterbilden möchte. Irgendwann stand dann der Entschluss fest, Soziale Arbeit zu studieren und im März 2012 bekam ich den erhofften Studienplatz für Soziale Arbeit / Sozialpädagogik an der Alice-Salomon-Hochschule in Berlin. Es folgten vier intensive

und arbeitsreiche Studienjahre. Im März diesen Jahres beendete ich mein Studium mit dem Bachelor of Arts und begann eine Tätigkeit in einer Einrichtung für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Doch schon nach kurzer Zeit zog es mich wieder in den Bereich der Altenhilfe und ich entschied mich für einen Stellenwechsel, um wieder mit älteren Menschen zu arbeiten. Daher freue ich mich sehr auf meinen neuen Aufgaben-bereich im Käthe-Dorsch-Haus.

Ich stehe Ihnen gerne beratend zur Seite, helfe mit Informationen und Tipps weiter oder unterstütze bei kleinen und größeren Problemen.

Melanie Wehner(Sozialarbeiterin)

Melanie Wehner

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ZEITZEUGEN

Zeitzeugen –Geschichten aus Berlin

Kleeblatt Dezember 20168

Nihal Kilic, geb. 15.3.1935 in Karakoese / Türkei

Seit gut 50 Jahren bin ich eine Berlinerin. Mein Leben davor begann in der Türkei, wo ich am 15.3.1935 geboren wurde. Als mein Vater, der damals beim Staatssicherheits-dienst tätig war, mit 39 Jahren von einem kurdi-schen Terroristen ermordet wurde, mussten wir, meine Geschwister, meine Mutter und ich, fl iehen. Ich war gerade mal fünf Jahre alt. Mit einem alten Kahn schaff ten wir es, über einen großen Fluss die Osttürkei zu erreichen. Mein Bruder wurde dann ungefragt in eine Soldatenschule in Ankara ge-steckt. Ich kam zu meiner Stiefgroßmutter nach Istanbul und besuchte dort die Schule.

Mein richtiges Geburtsjahr ist 1935. In meinem Pass steht 1933 – man hatte mich damals in der Türkei älter gemacht, damit meine Mutter mich mit 15 Jahren zwangsverheiraten konnte. Mein zukünftiger Ehemann war ein Flüchtling aus Russ-land und schon 48 Jahre alt. Ich war so jung und hatte immer Angst vor diesem Mann. In dieser furchtbaren Zeit habe ich sehr viel geweint. Mit 17 Jahren bekam ich meinen Sohn. Zwei Jahre später

erlernte ich bei der Armee den Beruf der Medizin-krankenschwester. Danach begann ich Jura zu studieren, musste dies jedoch abbrechen, weil die Belastung mit meinem kleinen Sohn zu hoch war. Ab 1951 war ich dann bei den Landesstreitkräften als Krankenschwester tätig.

Niemals werde ich das Jahr 1957 in meinem Leben vergessen. Ich arbeitete in einem Krankenhaus in der Ortschaft Van in der Osttürkei. Es war ein kal-ter Winter, es hatte viel geschneit. Der Schnee lag fast zwei Meter hoch. Im Krankenhaus hatten zwei Ärzte gerade Urlaub, als unverhoff t 28 Soldaten eingeliefert wurden. Sie sollten dringend und schnell operiert werden. Aufgrund des Ärzteman-gels mussten die Patienten mit einem Militär-fl ugzeug in das Krankenhaus einer anderen Stadt gefl ogen werden. Auf diesem Flug sollte ich als einzige Krankenschwester die Patienten begleiten.

Zeitzeugen –

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ZEITZEUGEN

9Kleeblatt Dezember 2016

Während des Fluges kam es zu einem Leck am Treibstoff tank. Aufgrund dessen machte das Flug-zeug eine Zwischenlandung, bei der das Leck not-dürftig repariert wurde. Beim Weiterfl ug befand ich mich im hinteren Teil der Maschine und ent-deckte plötzlich große Flammen am Rumpf. Ich teilte dies umgehend dem Piloten mit, der lachend erwiderte: „Ach was, die Flammen kommen aus dir raus, weil du keinen Mann hast“. Unter uns lag ein riesiger Wald. Vor uns türmten sich hohe Berge, die es zu überwinden galt, denn dahinter befand sich der Militärfl ughafen. Doch das Flug-zeug erreichte keine Höhe mehr. Wir waren kurz vor dem Ziel. Auf einmal hörte ich einen lauten „Bums“. Danach war alles still.Wir waren abgestürzt! Schnell war die Gendarme-rie vor Ort und suchte nach Überlebenden. Doch keiner hatte überlebt, außer mir. Ich hatte mich mit der Schleife meines Krankenschwesterkittels an einem Baum verfangen. Das war mein großes Glück und meine Rettung. Die Gendarmerie war informiert, dass eine Krankenschwester an Bord gewesen sein muss. Durch mein heruntergetropf-tes Blut, das im Schnee deutlich zu sehen war, wurde ich gefunden. Es kam mir unendlich lange vor. Durch die Verbrennungen im Gesicht und an den Haaren befürchtete ich, völlig unkenntlich ge-worden zu sein. Trotz dieses großen Traumas habe ich erstaun-licherweise keine Angst vorm Fliegen behalten.

In meiner zweiten Ehe mit einem Musikanten war ich sehr unglücklich. Ich wurde belogen und betrogen. Ich alleine sorgte für unseren Lebens-unterhalt. Es war zu jener Zeit in der Türkei fast un-möglich, sich scheiden zu lassen. Aber ich wollte es schaff en und habe es geschaff t! Mein Traum von einem Neuanfang war sehr stark. In der Stadt sprach man eines Tages von neuen Arbeitsmöglichkeiten in Deutschland. Als ich von diesen Chancen hörte, wurde mein Wunsch nach Veränderung immer größer. Ich entschied mich schweren Herzens, meine drei Kinder vorüber-gehend bei meinem Schwiegervater unterzu-bringen. An einem Sonntag Ende Oktober 1965 startete mein neues Leben – in Berlin. Meine Ausbildung als Krankenschwester wurde nicht anerkannt. So arbeitete ich erst bei verschiedenen Firmen haupt-sächlich in der Montage, bis ich später dann doch als Betriebskrankenschwester eine Tätigkeit fi n-den konnte. Es gelang mir dann sogar im Klinikum Neukölln eine Anstellung als Krankenschwester zu fi nden. Nach einem Jahr konnte ich endlich wie-der meine Kinder zu mir holen. Rückblickend bin ich sehr stolz auf mich, dass ich als junge Frau mit drei kleinen Kindern, ohne Sprachkenntnisse und jeglichen Kontakt nach Deutschland diesen großen Schritt gewagt und gemeistert habe. Bereut habe ich es nie!

Julia Hoff mann-Thomé (Redaktion)

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Schlafraumes. Ihr Schlafzimmer sollte ein Wohl-fühlraum sein. Verbannen Sie Fernseher, Telefon, PC und elektrische Radiowecker, da sich hier schädlicher Elektrosmog entwickeln kann. Je weniger „Krempel“ sich in ihrem Schlafzimmer befindet, desto besser. Achten Sie auf dezente Beleuchtung und einen Wandanstrich in hellen, sanften Farbtönen.

Was können wir also tun, um uns das Ein- und Durchschlafen zu erleichtern?

1. Entspannende Musik mit ruhigen sanften Klängen kann sehr hilfreich sein. Spezielle Ent-spannungs musik finden Sie im Musikfachhandel.2. Ein heißes Bad wirkt entspannend, wenn es mit einem Badeöl oder -salz angereichert ist, das be-ruhigende Substanzen wie z.B. Lavendel enthält.3. Eine Tasse Kräutertee mit Melisse, Hopfen oder Baldrianwurzel vor dem Schlafengehen trinken.4. Aromaöle und ihre Düfte haben einen großen Einfluss auf unsere Stimmung. Über einer Kerze erwärmt, verströmen sie ihren beruhigenden und entspannenden Duft.5. Nie mit vollem Magen ins Bett gehen, denn wenn der Magen mit der Verdauung beschäftigt ist, schlafen Sie unruhig und wachen nachts

Der gesunde Schlaf

Wussten Sie eigentlich, dass wir tatsächlich ein Drittel unseres Lebens mit Schlafen verbringen? Trotzdem ist der Schlaf gewiss keine Zeitver-schwendung, denn ohne ihn könnten wir gar nicht überleben. Für unsere Gesundheit ist es wichtig, den Schlaf ausreichend zu schätzen! Wer Probleme beim Ein- oder Durchschlafen hat, weiß schon längst, wie wertvoll diese Erholungsphase in unserem Leben ist.In meinem Artikel möchte ich Ihnen, liebe Lese-rinnen und Leser, ganz besonders bewusst ma-chen, wie wichtig Schlaf für unseren Körper und Geist ist.Stress ist der größte Schlafkiller! Ängste, negative Gedanken und hohe Belastungen bescheren fast jedem mal schlaflose Nächte. Die Folge für die fehlende Nachtruhe sind Mattigkeit und Müdig-keit am Tag sowie mangelnde Konzentration und gesteigerte Aggressivität. Schlaflosigkeit kann so-gar zu Bluthochdruck führen. Techniken zur Entspannung können zwar die Ursache nicht beseitigen, schaffen aber die Basis zum kurzfristigen Abschalten und Loslassen. Be-lastende Gedanken treten in den Hintergrund und die gleichmäßige Atmung entspannt den Körper und die Muskulatur.Hinzu kommt natürlich die Wahl der richtigen Schlafunterlage und die Gesamtgestaltung des

10 Kleeblatt Dezember 2016

ALTERNATIVE HEILMETHODEN

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ALTERNATIVE HEILMETHODEN

leichter auf. Die letzte Mahlzeit sollte mindestens drei Stunden zurückliegen.6. Heiße Milch mit Honig beruhigt ungemein.Trinken Sie vor dem Zubettgehen ein Glas heiße Milch mit einem Löffel Honig. 7. Legen Sie sich einen Apfel neben das Bett. Es ist ein uraltes Hausmittel, dass der Duft eines frischen Apfels die Entspannung fördert.8. Kühle Farben wie Blau- und Grüntöne entspan-nen. Achten Sie darauf, dass in Ihrem Schlafzim-mer nicht allzu viele warme Farben dominieren, da diese eher anregen.9. Keine Pflanzen im Schlafzimmer! Topfpflanzen und Schnittblumen produzieren bei Tageslicht Sauerstoff. Bei Dunkelheit jedoch stellen sie die Sauerstoffproduktion ein und geben stattdessen ungesundes Kohlendioxid frei.10. Richtiges Lüften bedeutet nicht, dass Tag und Nacht die Fenster gekippt sein müssen. Besseres Lüften ist das sogenannte Stoßlüften, bei dem man abends vor dem Zubettgehen und morgens nach dem Aufstehen das Fenster für circa 15 Mi-nuten öffnet.11. Angenehme Raumtemperatur begünstigt gu-ten Schlaf. Diese sollte nie unter 16°-18° liegen. Zu kühle Räume neigen zur Bildung von Schimmel.12. Schäfchen zählen bringt den Geist zur Ruhe. Es spielt keine Rolle, ob Sie vor Ihrem geistigen

Auge nun Schäfchen, Kühe oder Autos zählen. Es geht hierbei um die Monotonie des Geistes, die uns von Gedanken ablenkt.13. Ein Gute-Nacht-Spaziergang an der frischen Luft kann Wunder wirken.14. Denken Sie positiv vor dem Einschlafen. Wenn Sie die Hektik des Tages nicht zur Ruhe kommen lässt, versuchen Sie sich etwas Angenehmes und Schönes vorzustellen. Das können Erinne-rungen an ein schönes Erlebnis sein oder Sie stellen sich selbst in einer für sie beruhigenden Landschaft vor, wie z.B. in einem sonnendurch- flu teten Wald oder an einem einsamen Strand.15. Bewusstes Ein- und Ausatmen kann ein hilf-reiches Instrument sein. Atmen Sie tief ein und füllen Sie ihren Bauch wie einen Ballon. Halten Sie die Luft einen Moment an und atmen dann lang-sam wieder aus. Wiederholen Sie dies mindestens 25 mal.16. Entspannungsverfahren wie Yoga, Meditation oder progressive Muskelentspannung werden in-zwischen von vielen Krankenkassen angeboten.

Schlafen Sie gut!

Julia Hoffmann-Thomé (Redaktion)

11Kleeblatt Dezember 2016

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12 Kleeblatt Dezember 2016

LYRIK FÜR DIE SEELE

Träum schön...Winterlied

Mir träumt’, ich ruhte wiederVor meines Vaters HausUnd schaute fröhlich niederIns alte Tal hinaus,Die Luft mit lindem SpielenGing durch das Frühlingslaub,Und Blütenflocken fielenMir über Brust und Haupt.

Als ich erwacht, da schimmertDer Mond vom Waldesrand,Im falben Scheine flimmertUm mich ein fremdes Land,Und wie ich ringsher sehe:Die Flocken waren Eis,Die Gegend war vom Schnee,Mein Haar vom Alter weiß.

Joseph von Eichendorff (1788-1857)

Beim Schlafengehen

Nun der Tag mich müd gemacht,soll mein sehnliches Verlangenfreundlich die gestirnte Nachtwie ein müdes Kind empfangen.

Hände, laßt von allem Tun,Stirn, vergiß du alles Denken,alle meine Sinne nunwollen sich in Schlummer senken.

Und die Seele unbewachtwill in freien Flügen schweben,um im Zauberkreis der Nachttief und tausendfach zu leben.

Hermann Hesse (1877-1962)

Es treibt der Wind im Winterwalde...

Es treibt der Wind im WinterwaldeDie Flockenherde wie ein Hirt,Und manche Tanne ahnt, wie baldeSie fromm und lichterheilig wird.Sie lauscht hinaus. Den weißen WegenStreckt sie die Zweige hin bereitUnd wehrt dem Wind und wächst entgegenDer einen Nacht der Herrlichkeit.

Rainer Maria Rilke (1875-1926)

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Kleeblatt Dezember 2016 13

Winterzeit ist Pilzzeit! Man kann zu dieser Jahres-zeit abends noch schön in Wald und Wiesen spazieren gehen und sich dann gleich nebenbei sein leckeres Abendessen zusammensuchen. Na-türlich sollte man sich in der Pilzkunde auskennen. Wer es einfacher mag, geht in den Supermarkt. Dort fi nden Sie genau jetzt eine recht große Auswahl an verschiedenen leckeren Pilzen.

Eine Waldpilzpfanne ist gewiss eine gute und leckere Wahl!

Dazu benötigen Sie:

1 gutes Kilo Waldpilze (z.B. Seitlinge, Röhrlinge, etc.) 1 Handvoll Maronen 2 große Zwiebeln 2 Becher Sahne 1 Handvoll frische Petersilie 2 Knoblauchzehen Tomatenmark Kräuter und Gewürze (z.B. Rosmarin, Thymian, Muskat, Pfeff er, Salz)

Zubereitung1. Die Pilze putzen und in walnussgroße Stücke schneiden. Die Zwiebeln schälen und in Schei-ben schneiden.2. Die Pfanne mit etwas Butter erhitzen. Darin die Zwiebeln glasig andünsten.3. Jetzt die Pilze sowie die Maronen hinzugeben und mit Pfeff er würzen.4. Alles zusammen einige Minuten anbraten. Dann mit einer Knoblauch presse den Knoblauch dazugeben.5. Mit etwas Tomatenmark anschwitzen.6. Nun noch die Sahne hinzufügen. Die Soßen-mischung sämig reduzieren und mit den Kräu-tern und Gewürzen abschmecken. 7. Zuletzt nur noch die frisch gehackte Petersilie darüber streuen.

Fertig!

Ich empfehle Ihnen dazu kurz angebratene Hähnchenbruststreifen und Bandnudeln .

Marcel Neumann (Küchenchef)

Leckere Waldpilzpfanne

UNSERE KÖCHE EMPFEHLEN

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14 Kleeblatt Dezember 2016

Vor 34 Jahren begegneten sich Herr Fest und Herr Klengel das erste Mal in Halle. Herr Klengel studierte Medizin und Herr Fest arbeitete für einen Radiosender. Durch einen glücklichen Zufall kamen sie über Musik und Rockbands ins Gespräch. Es war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Aus persönlichen Gründen musste Herr Klengel das Studium beenden und zog nach Berlin. Hier arbeitete er zunächst beim Rettungsamt Berlin für die Charité und später für die soge-nannte „schnelle medizinische Hilfe für Geburten“. Er fuhr den „Storchen-Wagen“, half aber auch bei Geburten. Trotz der räumlichen Trennung blieben beide in engem Kontakt, bis Herr Fest ebenfalls den Sprung wagte und nach Berlin zog. Dort war Herr Fest weiterhin Radiomoderator beim „Jugendstudio64“, bei dem 99 Stunden Nonstop-Musik und zudem Live-Musik gespielt wurde. Da die 99 Stunden Nonstop-Musik derart gut bei den Hörern ankam, wurde die Sendung bald ein fester Bestandteil der deutschen Radiokultur. Die Sendung wurde ausgeweitet.Durch einen glücklichen Zufall fand Herr Klengel ebenfalls eine Anstellung beim selben Radiosen-der. Hier war er in der Abteilung für die Auslands-korrespondenz zuständig. Herr Klengel bestellte Beiträge von unterschiedlichen Radiosendern aus

Japan, Schweden, Polen und vielen weiteren Län-dern. Diese wurden dann bei „Jugendstudio64“, aber auch beim Berliner Rundfunk und anderen Sendern gespielt. Gemeinsame Reisen um die Welt waren ihre große Leidenschaft. Sie lernten Sri Lanka, Marokko und Polen kennen, besuchten Elefanten in Kenia und pilgerten nach Israel.Einer der schönsten Momente erlebten sie 1989 während eines 3-wöchigen Aufenthalts in Frank-reich. Ihre französischen Kollegen nahmen sich die Zeit, ihnen viele interessante Sehenswürdigkeiten zu zeigen. Als Highlight konnten sie sogar miter-leben, wie Gorbatschow Frankreich besuchte.2006 zogen sie zusammen in die Angerburger Allee in die Nähe des Käthe-Dorsch-Hauses. Es folgten harmonische, wunderbare Jahre der Zwei-samkeit, bis Herr Klengel einen Schlaganfall erlitt.Während seines Reha-Aufenthalts in Beelitz-Heil-stätten machte er seinem Lebensgefährten einen Heiratsantrag.Von diesem schweren Schicksalsschlag wachge-rüttelt, trauten sie sich endlich, ihre Liebe offiziell besiegeln zu lassen.Am 9.11.2016 war es soweit. Die Standesbeam-tin betrat pünktlich das Käthe-Dorsch-Haus. Ein kleiner separater Raum, in dem die Zeremonie im engsten Kreis gefeiert wurde, war feierlich ge-schmückt.

RUND UMS ALTER

„JA“ – Sie wollen...

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Kleeblatt Dezember 2016 15

RUND UMS ALTER

Nach ein paar liebevollen Worten der Standesbe-amtin und der alles entscheidenden Frage ant-worteten sie zaghaft mit „Ja!“. Als Symbol ihrer Liebe tauschten sie die Ringe aus. Ihre Freunde und Bekannten gratulierten herzlich.Anschließend wurde gefeiert und auf ihr Wohl angestoßen. Herr Fest und Herr Klengel genossen ihre Hochzeitsfeier in vollen Zügen. Das Käthe-Dorsch-Haus wünscht beiden für ihre gemeinsame Zukunft viel Gesundheit und Froh-sinn.

Laura Lindner(Ergotherapeutin)

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16 Kleeblatt Dezember 2016

ÖKUMENISCHER GEDANKE

Vorbei sind die hellen und warmen Tage des Sommers sowie des Herbstes, an dem ich meine Mittagsmahlzeit im Haus Rixdorf auf der Terrasse einnehmen konnte. Geschützt durch Sonnen-schirme bei praller Sonne wirkte der Garten in der Delbrücksstrasse wie ein geschütztes Refugium, wo der Lärm Neuköllns ausgesperrt schien.

Nun neigt sich das Jahr 2016 langsam dem Ende zu. Nicht erst durch die Zeitumstellung Ende Oktober empfinden wir die Tage kürzer und die Stunden der Dunkelheit länger. Nicht wenige Menschen leiden in der zunehmenden Finsternis, werden trauriger und bedrückter.

Es ist wirklich spürbar: bis zur Wintersonnen-wende am 21. Dezember wird es zunehmend früher dunkel.

In die dunkelste Zeit des Jahres fallen die Wochen der Adventszeit, die Vorbereitungszeit auf das Weihnachtsfest, an dem die christlichen Kirchen das Kommen Jesu, die Geburt des Lichtes der Welt feiern.

Vier Adventssonntage haben wir Zeit, um uns auf das Kommen des Erlösers vorzubereiten. War diese Zeit früher eine Zeit der Buße und des Fas-tens, so ist heute vieles anders. Mein Lieblings-symbol für die Adventszeit ist der Adventskranz.

Der Adventskranz ist aus immergrünen Tannen-zweigen gebunden. Vor fast 200 Jahren, als der Adventskranz entstanden ist, war die Symbolik der grünen Zweige aussagekräftiger als heute, wo in unseren Wohnräumen Zimmerpflanzen stehen, die das ganze Jahr über grün sind. Sie be- sagt: Wenn die Bäume ihre Blätter verlieren, stirbt das Leben ab, es wird kahl und grau. Das Grün der Tannenzweige aber spricht von der Hoffnung, dass Einerlei und Grau ein Ende finden, sowie von der Überzeugung, dass das Leben stärker ist.

Auf dem Adventskranz stecken vier Kerzen. Dies verweist auf die vier Adventssonntage. Die Zahl vier hat aber noch eine tiefere Symbolik. Vier ist die Zahl der Ganzheit der Schöpfung. Wir kennen vier Elemente, vier Himmelrichtungen, vier Wind-richtungen, vier Jahreszeiten.

Wenn Jesus kommt, wird alles hell und neu. Sein Licht strahlt in jeden auch noch so finsteren Win-kel. Er möchte uns in sein Licht hineinnehmen, ja uns selbst zum Licht machen. Wer mit Ihm in Ge-meinschaft ist, wird ein anderer Mensch.Das ist die Hoffnung für uns Menschen.

Eine lichtvolle und gesegnete Zeit wünscht Ihnen

Pfarrerin Christine Radziwill(Ev. Fürbitt-Melanchthon-Kirchengemeinde)

Adventszeit

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17Kleeblatt Dezember 2016

WIR GRATULIEREN ZUM GEBURTSTAG

70 JahreFrank Heldt

75 JahreManfred Säwert, Manfred Klepping, Hermann Draht

80 JahreChristel Dieke, Christel Knaak, Edith Noelscher, Sigrid Milde, Kurt Schulze

85 JahreFritz Sprickerhoff, Ingrid Zimmer, Ingeborg Eisner, Günter Rumpel, Ursula Haberland-Kulow

90 JahreErika Kumrow, Eva Thiele

95 JahrePaul Obst

102 JahreMartha Dargel

103 JahreMargarete Laurinat

WIR NEHMEN ABSCHIED

Haus RixdorfIngeburg Dietz, Irmgard Gerlach, Ingeborg Schläfke, Gerd Uebler, Feraiz Kalkanci, Herbert Susat, Horst Drexler, Irmgard Eule, Anneliese Weiss, Gerhard Jäger, Günter Zylka, Manfred Schiemann, Magdalene Grams, Gela Sulima, Klara Klein, Ursula Weckert

Palliativer Wohnbereich „Lichtblick“Karl-Heinz Ziesmer, Bärbel Kretschmar

Käthe-Dorsch-HausIrene Dutz

Gib denen, die du liebst,Flügel, um wegzufliegen,Wurzeln, um zurückzukommenUnd Gründe, um zu bleiben.

(Dalai Lama)

FREUDE UND TRAUER

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18 Kleeblatt Dezember 2016

TERMINE

HAUS RIXDORF

Adventsfeiern Wohnbereich 3 und Lichtblick: Montag, 12.12.2016 Wohnbereich 5: Dienstag, 13.12.2016Wohnbereich 2: Mittwoch, 14.12.2016Wohnbereich 1: Donnerstag, 15.12.2016Wohnbereich 4 und Leuchtturm: Freitag, 16.12.2016 jeweils ab 12.00 Uhr

Weihnachtssingen Samstag, 24.12.2016 um 10.00 Uhr in der Cafeteria

SilvesterfeierSamstag, 31.12.2016 um 10.00 Uhr im Foyer

Theater in der KisteMittwoch, 18.01.2017 von 10.00 - 16.00 Uhr

Zirkus Berolina Donnerstag, 26.01.2017 um 10.30 Uhr im Multifunktionsraum

GottesdiensteFreitag, 23.12.2016 um 10.30 Uhr ökumenischer WeihnachtsgottesdienstFreitag, 13.01., 10.02. sowie 10.03.2017 um 10.30 Uhr Heilige Messe mit Pfarrer KalinowskiFreitag, 03.02. und 03.03.2017 ökumenischer Gottesdienst

FaschingsfeiernWohnbereiche 1 und 5: Montag, 27.02.2017 Wohnbereiche 2, 3 und 4: Dienstag, 28.02.2017 ab 15.00 Uhr mit der Berliner Ehrengarde

TanzteeFreitag, 27.01., 17.02. und Freitag, 31.03.2017 (hier mit Live-Musik) im Multifunktionsraum jeweils ab 14.00 Uhr

KÄTHE-DORSCH-HAUS

AdventsfeiernWohnbereich 1 und 2: Donnerstag, 08.12.2016Wohnbereiche 3 und 4: Freitag, 09.12.2016 jeweils ab 12.30 Uhr

Gottesdienste Samstag, 24.12.2016 um 10.30 Uhr Mittwoch, 04.01.2017, Mittwoch, 01.02.2017, Mittwoch, 01.03.2017 jeweils um 16.00 Uhr

Line DanceSamstag, 07.01.2017 um 15.30 Uhr

Flamenco Show Freitag, 20.01.2017 um 15.00 Uhr

SchuhverkaufMontag, 13.02.2017 um 15.00 Uhr

FaschingsfeiernDonnerstag, 23.02.2017 ab 15.00 Uhr mit der Berliner EhrengardeMontag, 27.02.2017 ab 15.00 Uhr mit Live-Musik von „LeGatow“

(Die Redaktion)

Termine

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Delbrückstr. 25 - 12051 BerlinTel. (030) 62 88 45 88Öffnungszeiten: Mo - Do 8.00-19.00 Uhr Fr 8.00 - 16.00 Uhr und nach Vereinbarung

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Unsere Leistungen im „Käthe-Dorsch-Haus“ Charlottenburg

Tharauer Allee 15 - 14055 BerlinTel. (030) 31 51 13 11Öffnungszeiten: Mo - Do 8.00-19.00 Uhr Fr 8.00 - 16.00 Uhr und nach Vereinbarung

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Dezember 2016

Ausgabe 62Seniorenheim am Lietzensee GmbH