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be be INVESTOR INVESTOR BÖRSE EXPRESS NR. 3110/4 Bilder des Lebens: Rund 1,5 Mio. Flüchtlinge beherbergt die Türkei mittlerweile. Der Flüchtlingsstrom aus Syrien schwoll zuletzt auf 130.000/Tag. - Das Oktoberfest in München (bis 5.10.) wird von mehr als 6 Mio. Menschen besucht. Foto: APA/EPA/SEDAT SUNA; dpa/Felix Hörhager

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Das Wochenmagazin des Börse Express

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bebe INVESTORINVESTORBÖRSE EXPRESS

NR. 3110/4

Bilder des Lebens: Rund 1,5 Mio. Flüchtlinge beherbergt die Türkei mittlerweile. Der Flüchtlingsstrom aus Syrien schwoll zuletzt auf130.000/Tag. - Das Oktoberfest in München (bis 5.10.) wird von mehr als 6 Mio. Menschen besucht. Foto: APA/EPA/SEDAT SUNA; dpa/Felix Hörhager

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BÖRSE EXPRESS

BE INVESTOR LETTER

Gestern war es (eigentlich nicht zum ersten Mal) so-weit: „Wir sind zum Einsatz zusätzlicher unkonven-tioneller Maßnahmen im Rahmen unseres Mandats

und zur Änderung des Umfangs und der Zusammenset-zung der gegenwärtigen Maßnahmen bereit, falls diesbeim Kampf gegen eine anhaltend niedrige Inflation not-wendig werden sollte“, verlautbarte Mario Draghi. Bereitstags zuvor hatte der EZB-Präsident betont, dass die Bankweiter entschlossen ist, die höchst entgegenkommendeGeldpolitik so lange wie nötig beizubehalten und, fallsnötig, nach eigenem Ermessen weitere Maßnahmen einzu-leiten.Der Euro ging (weiter) auf Sinkflug. Die Anleihenrendi-

ten gingen (weiter) auf Sinkflug. Noch spielt Draghi dasUmfeld (halbwegs) in die Hände. Ein schwächerer Euro istja gut für die exportlastige Industrie der Eurozone. Undmit einem schwächeren Euro verteuern sich auch dieEnergieimporte des Kontinents – der auf diese mangels ei-gener Ressourcen angewiesen ist. Blöd nur, dass ebendiese Energieimporte mit der Preisschwäche bei Öl dannschlussendlich doch nicht diesen Effekt haben. Blöd nur,dass Japan – noch immer die drittgrößte Volkswirtschaftder Erde, mit nichts anderem gegen ähnliche Problemeanzukämpfen versucht. Und mal schauen, was es zu be-deuten hat, dass China, die Nummer zwei unter denVolkswirtschaften, dabei ist den Notenbankchef auszutau-schen. Und schauen wir einmal, wie lange die Fed demTreiben zusieht, ohne selbst wieder verstärkt in diesemSpiel mitzumischen. Also lasst uns hoffen, dass das irreTreiben der Notenbanken nicht in einem Abwertungswett-lauf endet – dem Krieg der Währungen.Und lasst uns auch hoffen, dass Draghi sein Reden von

zusätzlichen unkonventionellen Maßnahmen nicht in dieTat umsetzt. Damit das Wirtschaftswachstum ankurbeln?Weil die Kreditvergabe der Banken stockt? Diese ist in derEurozone im August erneut gesunken. Insgesamt vergabendie Finanzhäuser 1,5 Prozent weniger Darlehen an Unter-nehmen und private Haushalte als im Vorjahr, wie die EZBgestern mitteilte. Natürlich ist das für Wirtschaftswachs-tum per se nicht förderlich. Aber warum sind wir eigent-

lich so heiß darauf, Wachstumauf Pump zu schaffen? Warnicht genau das der ursächli-che Auslöser der Krise inEuropa?Jedenfalls bin ich mir sicher,

dass kein Finanzinstitut ausBösartigkeit der Konjunkturgegenüber einen Kredit nichtvergab, der nachgefragt war.Vorausgesetzt, dieser ent-sprach den Regeln für eineKreditvergabe. Wenn, kann

die EZB der Konjunktur also eigentlich nur auf dieSprünge helfen, wenn sie jenen Kreditnachfragern hilft,die den Regeln punkto Bonität etc. nicht entsprechen. Re-geln, die übrigens grosso modo EZB und Politik vorgeben.Kein gutes Gefühl, solche Papiere in den Tresoren der

Währungshüter zu wissen. Andernfalls muss Draghi jeneKreditnehmer mit entsprechender Bonität nötigen mehrGeld zu nehmen, als eigentlich gebraucht. Nötigung ist beiuns im § 105 StGB geregelt. Die für den Tatbestand gefähr-liche Drohung haben wir – Deflation heißt sie bei Draghi,die alle anderen Gefahren vergessen lässt. Dabei heißtdiese, wie bei jeder Gelddruckaktion, Inflation. Hier passtein Spruch des deutschen Offiziers Ferdinand von Schillaus dem Jahr 1809: „Lieber ein Ende mit Schrecken als einSchrecken ohne Ende.“ Wenn Draghi handeln sollte, stehter für Zweiteres ... <

Mario Draghi steht fürSchrecken ohne Ende

VON ROBERT [email protected]

„Lasst unshoffen, dass dasirre Treiben derNotenbankennicht in einemAbwertungswett-lauf endet – demKrieg derWährungen.“

Fonds Expressweb 2.0 newsletter jeden Montag

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NEWS MIX

»Rosenbauer feiert 20-jähriges Jubiläum. Am27. September 1994 ging

die Rosenbauer International AGmit einem Ausgabekurs von55,594 Euro – 13,898 Euro nachBerücksichtigung des 2007 er-folgten Aktiensplitts – an dieBörse. 20 Jahre später, fast aufden Tag genau und passend zumJubiläum, notiert die Aktie mit72,55 Euro auf einem histori-schen Allzeithoch. Der Aktien-kurs entspricht derUnternehmensentwicklung imselben Zeitraum:Während sichder Umsatz der Rosenbauer In-ternational AG seit dem GoingPublic von rund 123 Mio auf 738Mio Euro im vergangenen Jahrversechsfachte, hat sich derWert des Unternehmens an derBörse mehr als verfünffacht. Diesolide Unternehmensentwick-lung drückt sich auch in der kon-tinuierlich ausbezahlten und

über die letzten Jahre laufend er-höhten Dividende aus. Im Zeit-raum 2000 bis 2013 stieg dieDividende je Aktie von 0,15 auf1,2 Euro, die Dividendenrenditelag in den letzten zehn Jahrenimmer zwischen 2,0 und 3,6 Pro-zent. Mehr unter �http://goo.gl/LfXhjE

»Analysen des Tages.Heute stehen die Aktienvon Buwog, Porr, ams,

Semperit, voestalpine, Vienna In-surance Group, Immofinanz,Erste Group, Raiffeisen und An-dritz im Fokus der Analysten.Mehr unter �http://goo.gl/GxRxBl

»Gericht: Erste Bankmuss Verlust aus Al-pine-Anleihe ersetzen.

Die Erste Bank muss einer Anle-gerin, die Anfang 2012 Anleihendes später insolvent geworde-nen Baukonzerns Alpine ge-zeichnet hatte, ihr Investmentvon 8000 Euro zurückzahlen.Dieses Urteil des Bezirksgerichtsfür Handelssachen in Wien sienun rechtskräftig geworden, be-richtet das Wochenmagazin"Format" in seiner aktuellenAusgabe. Mehr unter �http://goo.gl/k9TDeA

»Do&Co hält jetzt 10Prozent an sich selbst.Do&Co hat am 26. Sep-

tember 2014 974.400 Stück ei-gene Aktien erworben und damitden Schwellenwert von 10 Pro-zent der Stimmrechte an der ei-genen Gesellschaft erreicht.

»Tondach Gruppe nunzur Gänze inWiener-berger-Besitz. Die Ton-

dach Gruppe gehört nun zurGänze der Wienerberger Gruppean. fwp war für die Beratung derÜbernahme durch die Wiener-berger Gruppe und der damitverbundenen komplexen undauf mehrere Jurisdiktionen über-greifenden Restrukturierung derFinanzierung der TondachGruppe verantwortlich. Die Über-nahme wurde mit der Restruktu-rierung der Finanzierung mitClosing am 18. September 2014abgeschlossen. Mehr unter �http://goo.gl/fgOjLE

»Fabasoft engagiertsich im Gesundheits-wesen. Adolf Sonnleitner

verantwortet als Key AccountManager die Kundenbetreuungim Bereich Gesundheitswesen.„Ärzte und Pflegekräfte verbrin-gen Stunden mit der Dokumen-tation klinischer Daten. Mit

einem intelligenten Suchsystemlassen sich diese Datenschätzeauch effizient nutzen“, sagtSonnleitner über seine neue Auf-gabe in der Fabasoft Gruppe.Mehr unter �http://goo.gl/24XKbW

»Bank Austria präsen-tiert Fakten zumImmo-Markt. Die Bank

Austria hat eine Studie zum

österreichischen Immo-Marktpräsentiert. Reinhard Mad-lencnik, Head of Real EstateBank Austria mit dem Fazit: „In-vestoren auf der Suche nachRendite treiben den Markt.Damit verzeichnete Österreichim ersten Halbjahr 2014 einensehr starken Anstieg des Investi-tionsvolumens in kommerzielleImmobilien, wobei gut die Hälfteder Nachfrage aus dem Auslandkam. Laut Daten von CBRE wur-den cirka 1,33 Milliarden Euroumgesetzt – das entspricht fastdem dreifachen Volumen desersten Halbjahres 2013. Damitentwickelte sich der österrei-chische Markt deutlich dynami-scher als der europäischeGesamtmarkt, der einen Anstiegdes Investitionsvolumens inkommerzielle Immobilien auf 84Milliarden Euro von knapp 68Milliarden Euro im ersten Halb-jahr 2013 verzeichnete. DerMarktanteil Österreichs erhöhtesich dadurch von unter 1 Pro-zent auf rund 1,6 Prozent im Ver-gleichszeitraum des Vorjahres.“Mehr unter �http://goo.gl/ALZ3nH

»Hypo: PS-Kapitalbesit-zer gehen leer aus.Über die "Angemessen-

heit der Barabfindung" kann abheute einen Monat lang bei Ge-richt noch eine Überprüfung be-antragt werden. Mit zusammen64,4 Mio. Euro hingen das Bun-desland Kärnten bzw. die Kärnt-ner Landesholding und dieGrazer Wechselseitige (Grawe)zuletzt noch in der verstaatlich-ten Krisenbank Hypo Alpe Adriadrinnen. Dieses Geld ist nunauch formal weg. Mehr unter �http://goo.gl/RSUIoG

Meldungenin KürzeDie wichtigsten Meldungenzu Börse, Unternehmen, Kon-junktur und von der Zunftder Analysten.

Rosenbauer Foto: be24.at

Adolf Sonnleitner Foto: Fabasoft

Die News des Tages von ... (einfach den entsprechenden Wochentag anklicken)

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag

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BÖRSE EXPRESS

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BÖRSE EXPRESS

RÜCKBLICK WOCHE 39

Freitag, der 26.09.2014 - 12:30 Uhr: Der Wiener Marktmacht was er die ganze Woche schon macht - er fällt.Der Leitindex ATX liegt aktuell bei einem Minus von

0,50% und schickt sich an, auf ein neues Jahrestief zu fallen.Die Negativserie des ATX währt mittlerweile schon densechsten Tag in Folge und bei manch einem Börsianer wer-den böse Erinnerungen an die Zeit Ende Juli/Anfang Augustwach, als der ATX zehn Tage in Folge im roten Bereichschloss. Auch am heutigen Freitag sind die Lichtblicke imATX eher gering gehalten, lediglich fünf der 20 ATX-Aktienschafften den Sprung ins Plus. Allen voran der Verbund, deraktuell 0,99% zulegen kann. In Szene setzen - sowohl im po-sitiven, als auch im negativen Sinn - können sich heute dieImmobilienwertpapiere. Die im ATXPrime enthaltene SImmo etwa gewinnt 0,98% dazu, die seit kurzem im ATX ver-tretene Buwog kann 0,94% dazugewinnen. Im Gegensatzdazu verlieren der Primewert Warimpex 2,57% und das ATX-Papier CA Immo 1,28%.Einmal mehr auf der Verliererstraße finden sich heute die

beiden Bank-Aktie Erste Group (-0,62%) und RBI (-1,10%).Zweitere war es auch, die in der ablaufenden Woche mitihrer Gewinnwarnung den Markt so in Aufruhr versetzt hat,dass er sich bis dato nicht wirklich erfangen konnte. Auchwenn sich der Wiener Markt in dieser Woche von seinerschlechtesten Seite zeigte, dem größten Teil der westeuro-päischen Börse erging es ähnlich. Von Madrid (IBEX-35: -1,35%) über Dublin (ISEQ: -1,13%) und Paris (CAC 40: -1,71%)bis nach Frankfurt zog sich die rote Spur, die diese Wochean den westeuropäischen Börsen zu finden ist. Der deutscheDAX etwa büßte 2,92% ein und war damit nur wenig besserals der ATX, der derzeit bei einemWochenminus von 3,51%liegt. Am Freitag zeigen sich Europa-Börse zwar leicht er-holt, doch in Wien heißt es weiterhin Bonjour Tristesse.Warum und wieso, darüber kann gerne gerätselt werden.Fakt ist, dass es diese Woche gerademal sechs ATXPrime-Titel geschafft haben mit einem Plus ins Wochenende zugehen (Stand Freitag 12.30Uhr).

Rot so weit das Augeblickt - ATX auf Jahrestief

WIENER MARKT

Harald Fercher [email protected]

Eine dunkelrote Woche neigt sich ihremEnde zu. Der Crash der RBI prägte den Wie-ner Markt, am Freitag können sich nocheinmal die Immos in Szene setzen - im po-sitven wie im negativen Sinn.

ATX-Performance seit einem Jahr

Name Performance in %

S Immo + 2,72

Verbund + 2,42

conwert + 2,10

Polytec + 0,42

EVN + 0,40

Amag + 0,22

Frauenthal +/- 0,00

Lenzing - 0,02

Post - 0,11

RHI - 0,11

Semperit - 2,63

Immofinanz - 3,00

Warimpex - 3,20

Rosenbauer - 3,56

Erste Group - 5,10

Zumtobel - 5,24

Valneva - 5,52

voestalpine - 6,19

Wienerberger - 7,17

RBI - 11,22

Quelle: Bloomberg; Stand 26.09.2014, 12.30 Uht;

ATXPrime Index: Tops und Flops der Woche19.09. bis 26.09.2014

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GRAFIK DER WOCHE I

Die Regierung tagt, die Gewerkschaft poltert. Was tunmit der ÖIAG? Die Weiterentwicklung der Österrei-chischen Industrieholding AG zur Standortholding

findet sich bereits im Regierungsabkommen als Ziel. Der Ge-werkschaft vida ist die Staatsholding aber ein Dorn im Auge.In einer Aussendung vom Freitag fordert Roman Heben-streit, Vorsitzender der Sektion Verkehr in der Gewerkschaftvida, von der Regierung einen "ersten mutigen Schritt" zurraschen Auflösung der ÖIAG. Der Gewerkschafter warnt voreinem Verschieben von Verbund, Asfinag und ÖBB in diestaatliche Industrie- und Anlagenholding.Derzeit hält die ÖIAG noch Beteiligungen an folgenden Un-

ternehmen: Österreichische Post (52,85%), OMV (31,50%), Te-lekom Austria( 28,42%), FIMBAG/Finanzmarktbeteiligung AG(100%), GKB Bergbau GmbH (100%), APK Pensionskasse

(29,95%) und IMIB (100%). Die IMIB ist die ehemalige Allein-besitzerin der VAMED und hält aktuell noch 13% an dieserGesellschaft. In unseren Grafiken auf dieser Seite finden Siedie wichtigsten Daten zur ÖIAG und ihren Privatisierungenim Überblick. Mehr auch unter: http://bit.ly/1uLDQin

ÖIAG: Fakten und Zahlenauf einen Blick

STAATSBETEILIGUNGEN

Harald Fercher [email protected]

Rund um die Verstaatlichtenholding ÖIAGentbrennt wieder einmal ein politischesHickhack über ihre Zukunft. Damit gerätdie seit 1967 existierende Holding beileibenicht das erste Mal in die Schlagzeilen.

Privatisierungen seit 1993

Privatisierungsschritte im Überblick.

Privatisierungserlöse

Was die größten Verkäufe einbrachten.

ÖIAG-Vorstände

Wer bei der ÖIAG das Sagen hat(te).

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IMMOBILIEN

Wieviel Immobilie bekomme ichfür mein Geld in Österreich?

» Das Immobilienportal willhaben.at isteiner der am häufigsten gestellten Fragenvon Immobilien-Interessenten nachgegan-gen: Welche Immobilie kann ich mit mei-nem Budget kaufen? Es wurden dabei dieBudgetklassen 150.000 Euro, 300.000Euro und 500.000 Euro betrachtet und re-präsentative Suchergebnisse des laufen-den Jahres zusammengestellt.Hier findet sich eine Auswahl von je drei

Immobilien pro Preisklasse:

Grundstückspreise: Viel .... Darüber hi-naus hat willhaben.at die durchschnittli-chen Preise für Bauland in den letztenzwölf Monaten in allen politischen Bezir-ken Österreichs mit Ausnahme aller Lan-deshauptstädte inklusive Wienuntersucht. Dabei wurden alle Bauland-grundstücke zwischen 500 und 1500 m2herangezogen, die laut Kaufvertragsda-tum (Quelle: IMMOunited) im Zeitraum 1.Juli 2013 bis heute veräußert wurden.Der teuerste Bezirk ist demnach Dornbirn(€317,01/m2), gefolgt von Kitzbühel(€315,81/m2), Mödling (€282,44/m2), Inns-

bruck-Land (€268,07/m2) und Landeck(€245,02/m2).... und wenig Im Gegenzug findet sichdas günstigste Bauland im Bezirk Güssing(€19,74/m2). Die Bezirke Jennersdorf(€20,17/m2), Hartberg-Fürstenfeld(€23,50/m2), Gmünd (€24,60/m2) undSüdoststeiermark (€26,84/m2) verzeich-nen nur leicht höhere Preise. >red<

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141m2Villa mit fünf Zimmern in Bürmoos beiSalzburg.

500.000 Euro

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1500m2Baulandgrundstück in Hart bei Graz

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300.000 Euro

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BÖRSE EXPRESS

GASTBEITRAG

Anhand von praktischen Beispielen soll in diesem drit-ten Teil erklärt werden wie man herausfindet, ob eineFirma teuer oder günstig ist. Ich habe ja im Teil 1 be-

reits erklärt nach welchen Kategorien man seine Invest-ments aussuchen sollte. Die wichtigsten Soft-Facts warenMarktposition, Ertragskraft und Wachstumschancen.

Nun habe ich einige Beispiele für konservative, starke Un-ternehmen, die wir betrachten werden. Ich habe die Kon-sumgüter-Sparte ausgewählt, da diese Firmen für einenAnfänger am leichtesten verständlich sind und wir alle täg-lich mit deren Produkten zu tun haben. Zuerst einmal einpaar kurze Steckbriefe der Unternehmen – hier in der Rei-henfolge nach Unternehemsgröße sortiert:

Johnson & Johnson (Ticker: JNJ). Dieses Unternehmenwurde 1886 in den USA gegründet und hat heute über130.000 Mitarbeiter. Es ist vor allem bekannt für Artikel imHygiene-Bereich, ist aber auch in der Pharma-Industrie tätig.Bekannte Marken sind: bebe, carefree, o.b., Listerine, Pena-ten, Piz Buin

Nestle (Ticker: NESN). Nestle ist der weltgrößte Nahrungs-mittelkonzern und wurde 1866 in der Schweiz gegründet. Esist heute das größte Unternehmen der Schweiz mit ca.330.000 Mitarbeitern. Nestle hält weit über 100 Marken undist in jedem Supermarkt omnipräsent. Beispiele für bekannteMarken sind: Nespresso, Dolce Gusto, Nescafe, Nesquick,Maggi, Alete, Kit Kat, Smarties, Schiller Mövenpick, und vieleandere.

Procter & Gamble (Ticker: PG) Dieses Unternehmen wurde1837 in den USA gegründet und hat heute etwa 126.000 Mit-arbeiter. Auch die Produkte von P&G kennt fast jeder – unteranderem sind das: Ariel, Blendax, Zewa, Dash, Fairy, Dura-cell, Gillette, Meister Proper, Pantene, Wick und mehr.

The Coca Cola Company (Ticker: KO). Der Softdrink-Gigant

wurde 1892 von einem ehemaligen Apotheker in den USAgegründet und hat heute 140.000 Mitarbeiter. Zu den be-kanntesten Produkten gehören: Coca Cola, Fanta, Sprite,Cappy, Apollinaris und Bonaqua.

Anheuser-Busch Inbev (Ticker: ABI). Die größte Brauerei-gruppe der Welt mit über 150.000 Mitarbeitern ging 2008 ausder Übernahme der amerikanischen Brauerei Anheuser-Bush(“Budweiser”) durch die belgisch-brasilianische InBev hervor.Sie repräsentiert unter anderem folgende Brands: Budweiser,Corona, Becks, Löwenbräu (insgesamt über 200 Marken).

Unilever (Ticker: UNA). Unilever wurde 1929 in den Nieder-landen gegründet und ist heute mit 174.000 Mitarbeiterneines der größten Unternehmen der Welt im Bereich Ver-brauchsgüter. Bekannte Marken: Becel, Knorr, Iglo & Eskimo(in Deutschland: Langnese), Lipton, Pfanni, Coral, OMO, Axe,Dove, Rexona, Mentadent).

L’Oreal (Ticker: OR). Der größte Kosmetik-Produzent derWelt wurde 1909 in Frankreich gegründet und beschäftigtheute etwa 73.000 Mitarbeiter.

Zu den angebotenen Marken gehören unter anderen: Lan-come, YvesSaintLaurent, Garnier, Maybelline, Vichy, TheBody Shop

Kimberly-Clark (Ticker: KMB). 1872 in den USA gegründethat das auf Hygieneartikel fokussierte Unternehmen heuteetwa 56.000 Mitarbeiter und repräsentiert folgende Pro-duktmarken: Kleenex, Hakle, Scott.

Michael Gredenberg* [email protected]

Teil 3 unserer Serie beschäftigt sich mit derAuswahl interessanter Unternehmen nachfundamentalen Kriterien. So wird an Handvon Praxisbeispielen detailiert beschriebenwie man zu den wichtigsten Kennzahlenkommt, wofür diese stehen und wie sie ein-gesetzt werden.

SERIE TEIL 3

In Aktien investieren für Anfänger

L’Oreal der größte Kosemtikkonzern der Welt wurde 1909 inFrankreich gegründet. Foto: dpa/Bernd Thissen

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BÖRSE EXPRESS

GASTBEITRAG

Abbildung 1: Screenshot eines Google-Portfolios.

Reckitt Benckiser (Ticker: RB). Mit Schwerpunkt auf Reini-gungsprodukte beschäftigt dieses Unternehmen mit Sitz imVereinigten Königreich ca. 36.000 Mitarbeiter. Die Grün-dungsgeschichte geht bis 1814 zurück als das UnternehmenReckitt & Colman entstand. Durch Fusion mit dem nieder-ländischen Benckiser NV entstand 1999 das heutige Unter-nehmen. Marken sind unter anderem: Air Wick, Calgon,Cillit Bang, Durex, Kukident, Vanish

Danone (Ticker: BN). 1919 in Frankreich gegründet be-schäftigt der Lebensmittelkonzern heute etwa 102.000 Mit-arbeiter. Produkte sind unter anderem: Actimel, Activia,Fruchtzwerge, Evian, Milupa

Kellogg (Ticker: K). 1906 in den USA gegründet arbeitenheute ca. 30.000 Beschäftigte bei diesem Unternehmen. Esist weltweit der größte Hersteller von Getreideprodukten ins-besondere Frühstücksflocken. Zu den Marken dieses Unter-nehmens gehören: Corn Flakes, Krispies, Frosties und seitkurzem auch Pringles

Ich denke diese Unternehmen decken einen Großteil derSupermarkt-Regale mit ihren Produkten ab – auch bei Dis-kontern wie Lidl und Aldi (Hofer) tauchen immer mehr vondiesen Marken auf. Es handelt sich also durchwegs um so-lide Unternehmen, die durch starke Marken einen gewissenSchutz vor Konkurrenz und auch vor Inflation bieten. (Sieheerster Beitrag zu diesem Thema hier: http://bit.ly/1to8hNq).Es ist auch eine gute Mischung aus europäischen und ame-rikanischen Unternehmen.

Wir werden diese Unternehmen jetzt einmal vergleichenund sehen uns ein paar Bewertungskennzahlen genauer an.Dazu gehen wir auf http://finance.google.com.

Google Finance bietet die Möglichkeit, Portfolios anzule-gen und die darin enthaltenen Titel miteinander zu verglei-chen. Dazu benötigt man allerdings einen Google-Account.Der Account ist kostenlos und schnell angelegt. Ich empfehle

also allen die noch keinen haben, einen anzulegen. Nachdemman also auf seinem Google-Account eingeloggt ist, gehtman einfach auf der linken Seite auf “Portfolios” und fügtdie oben genannten Unternehmen (am einfachsten über denTicker) zum Portfolio hinzu. Das sollte dann etwa so ausse-hen wie in der untenstehenden Abbildung 1.

Jetzt gibt es die Möglichkeit die Portfoliowerte miteinanderzu vergleichen: Dazu wählt man alle Werte an und klickt auf“compare”.

Anschliessend wählt man noch die Kennzahlen aus dieman vergleichen möchte: Dazu klickt man oberhalb der Listeauf “add or remove columns”.

Die Kennzahlen die uns interessieren sind:* P/E ratio (Kurs-Gewinn-Verhältnis)* Price-to-book-ratio (Kurs-Buch-Verhältnis)* Mkt. Cap (Marktkapitalisierung)* Dividend Yield (Dividendenrendite)* Return on assets (Kapitalrendite

Diese wählen wir an und klicken auf “save changes” – an-schliessend erhalten wir die Vergleichstabelle.

Unter diesem Link http://bit.ly/1DyT5Sc sieht man wie dasdann ausschaut.

Die Bedeutung der Kennzahlen:P/E ratio ( KGV).Die “price/earnings ratio” auf deutsch: Kurs-Gewinn-Verhältnis errechnet sich wie folgt:Marktkapitalisierung (Market Capitalisation) geteilt durchErgebnis nach Steuern (Net Income).

Sie gibt also an wie oft man den Nettogewinn multiplizie-ren muss um den aktuellen Marktwert des Unternehmenszu erhalten. Sie ist eine sehr beliebte Vergleichszahl bei derBewertung von Unternehmen an der Börse.

Price-to-book-ratio (KBV). Auf deutsch: Kurs-Buchwert-Verhältnis wird wie folgt ermittelt:

Marktkapitalisierung (Market Capitalisation) geteilt durchTotal Equity (Gesamtes Eigenkapital)

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BÖRSE EXPRESS

GASTBEITRAG

Wie an der Formel zur Berechnung bereits zu erkennen ist,sagt das KBV aus wie oft das Eigenkapital im Marktpreis ent-halten ist bzw. wie viel man für z.B. 1 Euro Eigenkapital der-zeit “bezahlen” muss.

Mkt. Cap. (Market Capitalisation, Marktkapitalisierung).Hier sieht man, wieviel das Unternehmen an der Börse der-zeit insgesamt wert ist. Die Formel zur Berechnung lautet:Total Common Shares Outstanding (Gesamtzahl der ausge-gebenen Aktien) multipliziert mit actual price per share (der-zeitiger Aktienkurs). (Das “B” welches bei Google hinter denWerten für die Mkt. Cap. steht, steht für “Billions” was para-doxerweise das englische Wort für “Milliarden” ist.)

Dividend Yield (Dividendenrendite). Viele Gesellschaftenschütten an Ihre Aktionäre regelmäßig Teile ihrer Erträgeaus. (Manche schütten auch aus, obwohl sie keine oder zuwenig Erträge erwirtschaften, d.h. die Ausschüttung erfolgtdann aus der “Substanz” – doch dazu später.) Die Berechnungist wie folgt:

Dividends paid per share (Dividende pro Aktie) geteiltdurch actual price per share (aktueller Aktienkurs) multipli-ziert mit 100.

Sie gibt an, wie viel Prozent des aktuellen Aktienkursesman – in Bezug auf die Ausschüttungen des letzten Jahres –als Aktionär erhalten hat. Die Dividende kann bei sehr gutgeführten Unternehmen auch regelmässig erhöht, bzw. beiUnternehmen in Schwierigkeiten oder in Rezessionsphasenreduziert werden oder gar ganz ausfallen.

Meiner Meinung nach zeichnet sich ein gutes Unterneh-men dadurch aus, dass es die Dividende in jeder Situationstabil halten kann, eventuell sogar steigern kann und dieseimmer bequem aus dem Cashflow bezahlen kann.

Unternehmen in der Wachstumsphase investieren meis-tens ihre gesamten Gewinne wieder und bezahlen selten Di-vidende.

An einem Beispielchart in meinem financeblog.at (Linksiehe am Schluss dieser Story) sieht man wie sich die Divi-dende eines Unternehmens (in diesem Fall Johnson & John-son) im Lauf der Jahre entwickeln kann. So war sie 1994 nochbei 25 Cent pro Jahr, hat sie sich in den letzten 10 Jahren auf2,68 US-Dollar verzehnfacht(!!).

Man sieht also deutlich, dass ein gutes Unternehmen we-sentlich mehr Erträge bringen kann als “klassische” Anlage-formen wie Sparbuch oder Anleihen.

Return on Assets (Gesamtkapitalrendite). Hierüber habeich bereits im ersten Teil geschrieben. Meiner Ansicht nachdie wichtigste Fundamentalkennzahl eines Unternehmens,wenn man es “rasch” bewerten möchte. Hier noch einmaldie Formel zur Berechnung:

Total Assets (Summe aller Anlagen bzw. Bilanzsumme) ge-teilt durch Net Income (Ergebnis) mal einhundert.

Als Resultat bekommt man eine Prozentzahl. Das Kapitalist in der Berichtsperiode dann um diesen Prozentsatz ge-wachsen. Diese Kennzahl ermöglichst einen raschen Ver-gleich zwischen der Effizienz verschiedener Unternehmen,egal welcher Kapitalstruktur. Kennzahlen wie z.B. Eigenka-pitalrendite hängen stark davon ab, wie viel Fremdkapitalz.B. ein Unternehmen hat. Die Gesamtkapitalrendite istdavon allerdings vollkommen unbeeinträchtigt.

Der Vergleich der Unternehmen nach den oben genanntenKennzahlen:

Bezüglich Gesamtkapitalrendite haben 6 der 11 Unterneh-men im letzten Jahr über 10% erreichen können. Diese er-tragstärksten Unternehmen waren: Anheuser Bush InBev,Kellogg, Reckitt Benckiser, Unilever, Johnson&Johnson sowieKimberly Clark.

Vergleicht man diese – in die nähere Auswahl genomme-nen Unternehmen bezüglich Bewertung – so ist Kellogg ver-hältnismäßig die günstigste Wahl, mit einem KGV von 12,78und einer Dividendenrendite von über 3%.

Es ist gleichzeitig auch der kleinste unter diesen giganti-schen Konzernen. Die Marktkapitalisierung ist nur ca. einZehntel von dem der “Riesen” wie z.B. Nestle oder Procterand Gamble.

Werfen wir nun noch einen kurzen Blick auf die vergan-genen Gewinn und Dividendenentwicklung von Kellogg.(Grafik dazu auf financeblog.at). Man sieht deutlich, dass derGewinn im Zeitraum von 2011 bis heute starken Schwan-kungen unterworfen war. Das liegt unter anderem an derÜbernahme der Marke “Pringles” von Procter und Gamblefür 2,7 Mrd. Dollar.

Damit der Artikel nicht zu lange wird werde ich die nächs-ten wichtigen Bewertungskriterien wie historischer Ver-gleich von KGV und anderen Kennzahlen, historischeGewinnentwicklung und Blick in die Zukunft in den nächs-ten Artikeln behandeln. Mehrzum Thema finden Sie auf:

Ticker Name KGV KBV Maketcap Div. Kapital-rend. rendite

JNJ Johnson & Johnson 19,17 3,95 292.55B 2,70 10,89

NESN Nestle SA 23,89 3,63 229.77B 3,02 7,45

PG Procter & Gam. 21,24 3,31 225.03B 3,10 8,26

KO Coca-Cola Com. 22,30 5,54 182.98B 2,92 9,79

ABI Anheuser Busch In. 20,43 3,55 136.08B 1,82 12,50

UNA Unilever N.V. 19,10 6,26 97.17B 3,50 11,48

OR L’Oreal SA 26,62 3,34 70.38B 1,98 9,55

KMB Kimberly Clark Corp 19,40 8,47 40.38B 3,11 10,39

RB Reckitt Benckiser 20,25 5,97 37.83B 2,61 11,52

BN Danone SA 22,04 2,91 34.21B 2,73 4,17

K Kellogg Company 12,78 6,65 23.40B 3,02 11,84

Quelle: financeblog.at nach Google Finance

Kennzahlen im Vergleich

� financeblog.at

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BÖRSE EXPRESS

Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Sie stellt weder eine Anlageberatung, noch ein Angebot oder eine Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Finanzmarktinstrumenten oder Veranlagungen dar. Ein dem Kapitalmarkt-gesetz entsprechender und von der Finanzmarktaufsichtsbehörde gebilligter Prospekt (samt allfälliger ändernder oder ergän-zender Angaben) ist bei der Österreichische Kontrollbank AG als Meldestelle hinterlegt und auf der Website der Raiffeisen Centrobank AG (www.rcb.at/Wertpapierprospekte) abrufbar. Weitere Hinweise – siehe Prospekt. Stand: September 2014

Raiffeisen Centrobank AG

ISIN AT0000A19LU0

Weitere Informationen unter www.rcb.at oder unserer Produkt-Hotline, T: +43 (1) 515 20 - 484

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BÖRSE EXPRESS

CROSSOVER

DieKurse der Aktien an den Börsen der Schwellenlän-der fallen. Diese Woche erlitten sie den größten Ver-lust in diesem Jahr. Der MSCI Emerging Markets

Index hat von Montag bis heute mehr als drei Prozent auf1021,13 Punkte verloren, in den letzten drei Wochen seitdem Erreichen des bisherigen Jahreshöchst Anfang Septem-ber hat sich das Minus damit auf mehr als sieben Prozent er-höht. Damit liegt der MSCI im laufenden Jahr nur noch beieinem Plus von über zwei Prozent, verglichen mit gut sechsProzent Plus beim S&P 500.Auf der einen Seite ist es die Angst vor höheren Zinsen in

den USA, die Investoren und Fondsmanager dazu bringt,ihre Anlagen in Schwellenmärkten zurückzufahren. Zwarstecken Anleger nach wie vor Geld in die Märkte vonSchwellen- und Entwicklungsländern, aber sie tun es deut-lich langsamer als zuvor: sieben Mrd. Dollar flossen im Au-gust in derartige Märkte. Zwischen Mai und Juli waren esdagegen im Schnitt noch 38 Mrd. Dollar pro Monat gewesen.Das ergeben die jüngsten Daten des weltweiten Bankenver-bands Institute of International Finance.Höhere Zinssätze führen dazu, dass Sparer mehr Geld als

jetzt mit US-Staatsanleihen und Bankeinlagen verdienen,was riskantere Vermögenswerte wie Emerging Markets-Ak-tien weniger attraktiv macht. Pessimistische Anleger glau-ben sogar, dass jede Überraschung der Fed zu einem nochheftigeren Ausverkauf führen könnte. Für die Analysten von

Barclays haben die Schwellenländer-Aktien auf jeden Fall anAttraktivität eingebüßt, ihr Rating wurde von Overweightauf Neutral gesenkt. Die Risikoprämie bei diesen Papierenentspreche nun der bei den entwickelten Ländern, währendsie Ende 2013 noch deutlich darüber gelegen habe. Auchwenn die Richtung der US-Geldpolitik in vergangener Zeitkeine dominierende Auswirkung auf die Aktienentwicklungder Schwellenländer gehabt habe, könnte nun die Aussichtauf steigende US-Anleiherenditen im Vorfeld einer strafferenGeldpolitik im zweiten Quartal 2015 Gegenwind für dieseAktien bedeuten, so die Begründung der Barclays-Expertenfür das Downgrade.Morgan Stanley glaubt, dass die Probleme der Schwellen-

länder-Aktien über eine einfache Reaktion auf zukünftigeFed-Schritte hinausgehen. „Im Vergleich zu den entwickel-ten Märkten gehen dort die Returns on Equity zurück.”,

spricht Jonathan Garner hier vorallem Value Investoren an. Sol-che wie Warren Buffet vertrauenmaßgeblich auf die Kennzahl Ei-genkapitalrendite, um unterbe-wertete Top-Unternehmen

herauszufiltern.Bei Schwellenländer-Bonds

wiederum liegt derzeit eineAusnahmesituation vor. Einer-seits bieten sie potenziell hö-here Gewinne (laut BarclaysBank in Dollar denominiert 7,1Prozent) als die der Industrie-länder (2,4 Prozent im Schnitt).Andererseits geht die Angstum, dass sich ein Ausverkaufwie im vergangenen Sommer

wiederholt. Damals ließ auch nur die Andeutung eines Kurs-wechsels der Fed die Märkte von Indonesien bis Südafrikataumeln. „Wir sind bei den Schwellenmärkten in einemPatt”, resümiert Jens Nordvig, Anleihen-Analyst bei Nomura.

Schwellenländer-Investoren:Im Taumel zwischen Angstund Gier (Teil 1)

Zins Express web 2.0 newsletterjeden Mittwoch

VON CHRISTA GRÜ[email protected]

http://www.boerse-express.com/nl

web 2.0 newsletterjeden FreitagZertifikate Express

„Wir sind beiden Schwellen-märkten ineinem Patt.”

NEWS FÜR ANLEGER

Weitere Fondsanalysen undTrends finden Sie auf� www.foonds.com

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BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE

Bewertungstag

13.10.2015

13.10.2016

13.10.2017

15.10.2018

13.10.2019

13.10.2020

Einlösungsschwelle

100 Prozent*

95 Prozent*

90 Prozent*

85 Prozent*

80 Prozent*

75 Prozent*

Einlösungsbetrag

104,5 Euro

109,0 Euro

113,5 Euro

118,0 Euro

122,5 Euro

127/100/x** Euro

STEP-DOWN EXPRESS-ZERTIFIKAT MECHANISMUS

Der Zusatz „Step-Down“ weist darauf hin, dass diesesExpress-Zertifikat sich von herkömmlichen Express-Zertifikaten unterscheidet. Grundsätzlich gilt jedoch:

Werden bestimmte Voraussetzungen erfüllt, kann die Lauf-zeit im Jahresabstand enden. Das kommt einerseits auf denBasiswert Euro Stoxx 50 und andererseits auf dessen Schluss-kurs an den jährlichen Bewertungstagen an.

Die jährlichen Bewertungstage. Wie die Tabelle zeigt, fin-det der erste Bewertungstag nach einem Laufzeitjahr am 13.Oktober 2015 statt. Schließt der Euro Stoxx 50 an diesem Tagoberhalb der Einlösungsschwelle (diese liegt an diesem Tagbei 100 Prozent des Schlusskurses des Euro Stoxx 50 am 6.Oktober 2014), endet die Laufzeit und Anleger erhalten denEinlösungsbetrag von 104,5 Euro. Schließt der Basiswert un-terhalb der Einlösungsschwelle, verlängert sich die Laufzeitum ein Jahr.Am 13. Oktober 2016 - dem zweiten Bewertungstag - wird

wieder geschaut. Diesmal liegt die Hürde aber nur noch bei95 Prozent des Schlusskurses des Euro Stoxx 50 am 6. Okto-ber 2014. Nach jedem Laufzeitjahr fällt die Hürde also um 5Prozentpunkte. Diesen Mechanismus bezeichnet HSBC Trin-kaus als „Step-Down“ Funktion. Gleichzeitig erhöht sich derpotenzielle Einlösungsbetrag jährlich um 4,5 Euro.

Der finale Bewertungstag.Am 13. Oktober findet der letzteBewertungstag statt. Der Schlusskurs des Euro Stoxx 50 andiesem Tag gibt darüber Aufschluss, wie hoch der Einlö-sungsbetrag ausfällt, der am 20. Oktober 2020 ausbezahltwird. Drei Szenarien sind dabei denkbar. Die Beitragshöhevariiert entsprechend.

1) Die Einlösungsschwelle von 75 Prozent wird überboten.In diesem Fall erhalten Anleger eine Zahlung von 127 Euro.2) Wird die Einlösungsschwelle unterboten, ist noch nicht

der worst-case eingetreten. Schließt der Euro Stoxx 50 näm-lich oberhalb der Barriere (60 Prozent des Schlusskurses vom6. Oktober 2014), erhalten Anleger den vollen Nominalbe-trag zurück. Eine zusätzliche Zahlung gibt es aber nicht.3) Wird auch die Barriere unterschritten, nehmen Anleger

direkt an der negativen Performance des Euro Stoxx 50 wäh-rend der Laufzeit teil.

Daten und Fakten. Die ISIN lautet DE000TD1H7F4. DieZeichnungsfrist läuft noch bis zum 6. Oktober. Der Nomi-nalbetrag liegt bei 100 Euro, der Zeichnungspreis liegt bei1,5 Euro. Das Listing erfolgt in Frankfurt und Stuttgart(Euwax). <

Der Schlusskurs des Euro Stoxx 50 an den jährlichenBewertungstagen entscheidet über den Ausgang. Foto: Bloomberg

Der Euro Stoxx 50 gibt’s -der Euro Stoxx 50 nimmt’s

STEP-DOWN EXPRESS-ZERTIFIKAT

Michael J. Plos [email protected]

HSBC Trinkaus bietet derzeit ein Step-DownExpress-Zertifikat mit Basiswert Euro Stoxx50 zur Zeichnung an. Die Laufzeit beträgtbis zu sechs Jahre, kann aber auch bereitsnach einem Jahr enden.

* Schlusskurs des Euro Stoxx 50 am 6. Oktober 2014** in Abhängigkeit des Euro Stoxx 50 am 13. Oktober 2020

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BELOG VON BE24.AT

DerKurs der Twitter-Aktie legte seit Mitte Juli 2014 von37 US-Dollar ummehr als 40 Prozent auf bis zu 53US-Dollar zu. Vor allem die noch in der Testphase be-

findliche neue Shopping-Funktion sollte dem Aktienkursauch in Zukunft Unterstützung verleihen.Für Anleger mit der Markteinschätzung, dass die zuletzt

mehrheitlich positiven Meldungen über das Unternehmenden Aktienkurs im Verlauf des nächsten Jahres zumindestvor einem starken Kursrutsch schützen, könnte die aktuellzur Zeichnung angebotene Vontobel-Protect Chance-Anleiheauf die Twitter-Aktie für ein Kurzfristinvestment infragekommen.

8% Zinsen mit Chance aufmehr. Der am 6. Oktober 2014an der Nasdaq ermittelteSchlusskurs der Twitter-Aktiewird als Basispreis für die An-leihe festgeschrieben. Bei 75

bis 85 Prozent (wahrscheinlich bei 80 Prozent) des Basisprei-ses wird die Barriere liegen. Bei 110 Prozent des Basispreiseswird die Bonusschwelle angesiedelt sein.Egal wie sich der Twitter-Aktienkurs bis zum finalen Be-

wertungstag der Anleihe (18. September 2015) entwickeltund wo er sich dann befinden wird, erhalten Anleger am 25.September 2015 eine Zinszahlung in Höhe von 8 Prozentpro Jahr gutgeschrieben.

Der Bewertungstag und die Chance auf mehr. Notiertdie Twitter-Aktie am Bewertungstag oberhalb der Barriere,wird die Anleihe mit ihrem Ausgabepreis von 100 Prozentzurückbezahlt. In diesem Fall werden Anleger eine Netto-wertentwicklung von 6,32 Prozent erzielen. Falls sich derKurs der Twitter-Aktie am Bewertungstag auf oder oberhalb

der bei 110 Prozent des Basiswertes liegenden Bonus-schwelle befindet, erhalten Anleger je Nominalwert von1000 Euro eine zusätzliche Bonuszahlung in Höhe von 80Euro gutgeschrieben. Nach Berücksichtigung der Kostenwird die Anleihe in diesem günstigen Szenario einen Netto-ertrag von 14,23 Prozent abwerfen.

Verluste drohen, wenn ... Verluste werden dann entste-hen, wenn der Twitter-Aktienkurs am Bewertungstag auf

oder unterhalb der Barriere ge-bildet wird, da die Anleihedann gemäß der negativen pro-zentuellen Kursentwicklungim Verhältnis zum Basispreisder Anleihe zurückbezahltwird. Die fixe Zinszahlung inHöhe von 8 Prozent pro Jahr

wird in diesem Fall als verlustmindernder Sicherheitspufferfungieren.

In der Zeichnung. Die währungsgesicherte Vontobel-ProtectChance-Anleihe auf die Twitter-Aktie, fällig am 25. Septem-ber 2015, ISIN: DE000VZ6BF12, kann noch bis 6. Oktober2014 in einer Stückelung von 1000 Euro mit 100 Prozent ge-zeichnet werden.

ZertifikateReport-Fazit: Diese Anleihe wird bei einemTwitter-Kursanstieg von mindestens 10 Prozent für denhohen Nettoertrag von 14,23 Prozent sorgen. Bei einem fi-nalen Aktienkurs von minus 20 (sofern die Barriere bei 80Prozent fixiert wird) bis plus 10 Prozent wird der Ertragauch noch bei beachtlichen 6,32 Prozent liegen. Erst abeinem Kursrutsch von 20 Prozent oder mehr, wird die An-leihe einen Kapitalverlust verursachen. <

„Egal wie sichder Twitter-Aktienkurs ent-wickelt ... “

BElogs ÖsterreichsBörsetagebücher

Twitter-ProtectChance-Anleihe: 8 ProzentZinsen mit Chance auf mehr

VON WALTER KOZUBEKZERTIFIKATEREPORT-HERAUSGEBER & BELOGGER AUF BE24.AT

Die Twitter-Aktie dient als Basiswert. Foto: Bloomberg

„ ... Anlegererhalten eineZinszahlung inHöhe von8 Prozent p.a.“

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H A N D S O N S U C C E S S

Allgemeiner Risikohinweis: Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Der Wert der Fondsanteile sowie die Einnahmen daraus können sowohl fallen als auch steigen. Herkunftsland der Teilfonds ist Luxemburg. Hinweise zu Chancen, Risiken sowie den Gebühren entnehmen Sie bitte dem letztgültigen Verkaufsprospekt. Die Lacuna AG veröffentlicht ausschließlich Produktinformationen und gibt keine Anlageempfehlung. Maßgeblich sind die Angaben im Verkaufsprospekt sowie der aktuelle Halbjahres- und Jahresbericht. Die Rechenschaftsberichte sowie die wesentlichen Anlegerinformationen, den Jahres- und Halbjahresbericht und den Verkaufsprospekt in deutscher Sprache erhalten Sie kostenlos bei der Lacuna AG, Ziegetsdorfer Straße 109, D-93051 Regensburg, sowie bei Banken und Finanzberatern. Zahlstelle in der Schweiz ist Notenstein Privatbank AG, Am Bohl 17, CH-9004 St. Gallen. Vertreter in der Schweiz ist 1741 Asset Management AG, Bahnhofstraße 8, CH-9001 St. Gallen. Die wesentlichen Anlegerinformationen, den Jahres- und Halbjahresbericht und den Verkaufsprospekt des Fonds erhalten Sie in der Schweiz kostenlos beim Vertreter sowie auch bei der Zahlstelle.

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DIVIDENDEN-UPDATE

Rums, das hat gesessen. Die Gewinnwarnung der Raiff-eisen Bank International hat den Wiener Markt sodurcheinander gewirbelt, dass der Leitindex ATX auf

ein neues Jahrestief krachte. Dabei ahnten die meisten In-vestoren spätestens seit sich die Ukraine-Krise dahin zog wieein Strudelteig und die EU mit immer neuen SanktionenRussland eins auswischen wollte, dass da wohl was kommenwird müssen. Egal, so wie es ist, ist es.Der Ausverkauf der die Wiener Börse in dieser Woche er-

fasst hat, birgt aber auch Chancen. Vor allem für Anleger, dieihre Investmentstrategie auch an der Dividendenrendite ori-entieren.Wenn die Kurse fallen steigen die Renditen und um-gekehrt. Warum also sollte man Aktien kaufen, wenn siegerade einen heftigen Anstieg hinter sich haben, fragte ein-mal der InvestmenguruWarren Buffett sinngemäß. Was alsoliegt näher, als sich die aktuellen Dividendenrenditen derATXPrime-Aktien (inklusive einiger ausgewählter Auslands-österreicher) anzusehen. Weil aber niemand etwas von einerDividende hat, die bereits ausbezahlt wurde haben wir unsdie aktuellen Dividenden-Schätzungen der Analysten ange-sehen und auf deren Basis die prognostizierten Renditen er-rechnet. Natürlich gelten diese Prognosen nur unter demVorbehalt, dass es keine negativen Überraschungen mehrgibt. Vor allem bei der RBI, die in unserem Ranking nochmiteiner relativ hohen Rendite vertreten ist , ist derzeit noch ei-nige Vorsicht geboten (deshalb sind die RBI-Zahlen in der Ta-belle auf der nächsten Seite auch mit einem Fragezeichenversehen). Trotzdem kristallisiert sich bei einigen Unterneh-men schon eine ungefähre Richtung der künftigen Dividendeheraus. So etwa bei der Immofinanz, die aktuell die höchstegeschätzte Dividendenrendite aller untersuchten Austro-Ak-tien aufweist. Deren Management hat nämlich erst kürzlichangekündigt, dass die Dividendenzahlung wieder aufgenom-men werden soll. Die Ausschüttung (inklusive eines allfälli-gen Aktienrückkaufs) soll sich auf 0,15 bis 0,2 Euro je Aktie

belaufen (siehe hier: http://bit.ly/1CmwDtR). Die 0,15 Euroentsprechen den derzeitigen Prognosen der Analysten (sieheTabelle). Auf dieser Basis kommt die Aktie aktuell auf eineRendite von 6,44%, sollten 0,2 Euro ausgeschüttet werden,läge die Rendite gar bei rund 8,6%, was auch im europäischenVergleich ein Spitzenwert wäre (siehe dazu hier:http://bit.ly/1uJ1Dj7). Den zweiten Platz hält die Post, bei derderzeit eine prognostizierte Rendite von 5,16% zu Buchesteht. Platz 3 und 4 gehen an die Uniqa und die OMV.<

Der Wiener Leitindex ATX liegt auf Sicht eines Jahres deutlichunter Wasser. Chart: Teletrader

Harald Fercher [email protected]

„Never catch a falling knife“ oder doch zu-greifen, wenn die Renditen steigen? Für An-leger, die bei ihren Investments auch auf dieDividende schielen, birgt der Ausverkauf inWien so manche Chance.

RENDITE

Am Ende winkt die Dividende - wodie Renditen derzeit stehen

ATX-Entwicklung seit September 2013

Jahr für Jahr schütten Austro-Konzerne Milliarden anDividenden aus. Foto: APA/EPA

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BÖRSE EXPRESS

DIVIDENDEN-UPDATE

Name geschätzte Div.- Dividende(e) Performance letztes Div. akt. Kurs Divididende Rendite ltzt. Div.Rendite in Euro ytd in % Ex-Datum in Euro zuletzt zu akt. Kurs

Immofinanz 6,44 0,15 -14,07 06.10.2014 2,33 - -

Österreichische Post 5,16 1,97 9,63 08.05.2014 38,14 1,90 4,98

Uniqa Insurance Group 4,64 0,42 -2,67 10.06.2014 9,02 0,35 3,88

OMV 4,63 1,27 -21,47 20.05.2014 27,38 1,25 4,57

Raiffeisen Bank Int. (RBI) (?) 4,51 (?) 0,83 -25,37 11.06.2014 18,46 1,02 5,53

Agrana 4,47 3,60 -7,02 09.07.2014 80,50 3,60 4,47

Buwog 4,42 0,67 - - 15,07 0,69 4,58

EVN 4,15 0,42 -12,40 21.01.2014 10,12 0,42 4,15

PolytecHolding AG 3,85 0,25 -4,27 19.05.2014 6,50 0,25 3,85

Vienna Ins. Group (VIG) 3,77 1,37 -0,28 11.06.2014 36,24 1,30 3,59

S Immo 3,57 0,22 20,13 16.06.2014 6,10 0,20 3,28

RHI 3,43 0,76 -1,97 12.05.2014 22,11 0,75 3,39

Voestalpine 3,13 1,02 -7,34 07.07.2014 32,56 0,95 2,92

Mayr-Melnhof 2,86 2,40 -4,00 06.05.2014 84,06 2,40 2,86

CAT Oil 2,76 0,43 -23,44 19.06.2014 15,43 0,35 2,27

CA Immobilien Anlagen 2,71 0,43 27,95 12.05.2014 15,99 0,40 2,50

Flughafen Wien 2,61 1,68 5,44 08.05.2014 64,23 1,30 2,02

Andritz 2,60 1,13 -5,03 25.03.2014 43,28 0,50 1,16

Semperit Holding 2,58 0,98 6,21 06.05.2014 37,95 0,90 2,37

Strabag 2,56 0,50 -8,02 04.07.2014 19,51 0,45 2,31

Beko Holding 2,55 0,09 51,07 27.03.2013 3,53 0,10 2,84

S&T 2,55 0,07 3,42 02.06.2014 2,75 0,06 2,18

FACC 2,47 0,20 - - 8,10 - -

Lenzing 2,45 1,21 18,36 30.04.2014 49,20 1,75 3,56

Rosenbauer International 2,15 1,45 13,87 02.06.2014 67,50 1,20 1,78

Amag Austria Metall 2,14 0,55 18,45 24.04.2014 25,68 0,60 2,34

Schoeller-Bleckmann Oil. (SBO) 2,07 1,60 -2,93 08.05.2014 77,36 0,50 0,65

Porr 1,96 1,02 111,78 26.05.2014 52,10 1,00 1,92

conwert Immobilien Invest 1,90 0,17 -2,54 12.05.2014 9,02 0,10 1,11

Palfinger 1,89 0,48 -11,32 14.03.2014 25,59 0,41 1,60

AT&S 1,84 0,17 29,97 24.07.2014 9,28 0,20 2,16

Zumtobel Group 1,78 0,26 29,03 29.07.2014 14,70 0,18 1,22

BDI-BioEnergy International 1,54 0,16 1,32 26.05.2014 10,39 1,10 10,59

Do&Co 1,49 0,76 38,44 07.07.2014 51,39 0,85 1,65

Kapsch TrafficCom 1,48 0,36 -41,00 19.09.2014 23,94 - -

Verbund 1,41 0,22 4,21 16.04.2014 15,67 0,55 3,51

ams 1,33 0,40 68,29 02.06.2014 29,89 0,21 0,70

Wienerberger 1,28 0,13 -10,37 20.05.2014 10,33 0,12 1,16

Telekom Austria AG 0,70 0,05 29,63 02.06.2014 7,14 0,05 0,70

Erste Group Bank AG 0,00 0,00 -25,40 26.05.2014 18,98 0,20 1,05

Valneva SE 0,00 0,00 35,13 - 5,42 - -

Warimpex Finanz- und Bet. 0,00 0,00 -43,62 06.06.2011 1,05 - -

Sanochemia Pharma. 0,00 0,00 -26,49 - 1,29 - -

Frauenthal Holding k.A. k.A. 13,20 02.06.2014 10,25 0,20 1,95

Wolford - - 23,01 25.09.2014 22,40 - -

Fabasoft - - 29,67 03.07.2014 6,80 0,42 6,18Quelle: Bloomberg; Stand 25.09.2014 11:00 Uhr;

Austro-Aktien: Mit welchen Dividenden-Renditen die Analysten derzeit rechnen

Page 18: be INVESTOR 4

BÖRSE EXPRESS

BRANCHE

Am Wochenende präzisierte das deutsche Verkehrs-ministerium den künftigen Investitionsschwerpunktin Sachen Sanierungsmaßnahmen. Was sorgt, ist der

Verfall der Brücken des Landes. Eine Milliarde Euro fließtin dieses Projekt - was nach viel Geld klingt, Experten zu-folge aber nicht einmal die Spitze des Eisbergs abdeckt.Strabag und Porr kann’s nur recht sein. Durch ihre jeweilsstarke Deutschland-Präsenz wird der eine oder andere Brü-ckensanierungsauftrag auch bei den beiden österrei-chischen Konzernen hängen bleiben.Eine Milliarde plus 60.000 Euro an Sonderbudget stehen

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt zur Verfü-gung. Das Geld soll bis Ende 2017 in mindestens 54 Pro-jekte fließen. Hinzu kommen 24 weitere Maßnahmen, diebereits laufen und bei denen noch Rechnungen offen sind.Und warum das Ganze: Laut Untersuchungen sind 49

von 78 Autobahn- und Bundesstraßen-Brücken, die als sa-nierungsbedürftig eingestuft wurden, so marode, dass siekomplett neu gebaut werden müssen. Die restlichen Brü-cken werden entweder wiederhergestellt oder so verstärkt,dass sich ihre Tragfähigkeit erhöht - so der Plan.In Summe gibt es in Deutschland knapp 39.000 Brücken

- mehrheitlich mit einem Alter größer 40 Jahre (exakt sind

es 38.806 Brückenbauwerke im Bundesbesitz. Experten zu-folge sind 6000 davon in einem nicht ausreichenden bisungenügenden Zustand. Verschlimmert wird die Situation,weil sich die Anforderungen an eine Brücke im Laufe derZeit drastisch erhöht haben: ‘Megaliner’, ‘Gigaliner’ -Schwertransporte wie heute üblich, gab es damals einfachnicht. Durchgerechnet werden mit den 1,06 Milliarden üb-rigens gerade mal 0,9 Prozent aller maroden Brücken inDeutschland saniert. Heißt: Mehr als 100 Milliarden Euromüssten theoretisch im Laufe der Zeit folgen. Wieder reintheoretisch - das ist jene Summe, die die gesamte deutscheBauwirtschaft normalerweise in etwa in einem halben Jahrerzielt. <PS: Studien und ihre Auftraggeber sind ein eigenes Ka-

pitel. Zur Situation der deutschen Brückenlandschaft gibtes eine vom BDI - siehe http://goo.gl/kW3ZE3

Die Anforderungen an Brücken steigen. Foto: dpa

BAU

Robert Gillinger [email protected]

38.806 Brücken im Bundes-Besitz durchzie-hen Deutschland. Viele bereits lebensge-fährlich - jetzt wird eine Milliarde lockergemacht. Saniert ist damit dann aber nochnicht einmal der Tropfen am heißen Stein ...

News, Analysen, Blogs, Postingsetc. gibt es in der BE-Matrix -

siehe www.boerse-express.com/strabag

MEHR ZU STRABAG

News, Analysen, Blogs, Postingsetc. gibt es in der BE-Matrix -

siehe www.boerse-express.com/porr

MEHR ZU PORR

Das deutsche Dilemma mit Brücken - für Porrund Strabag ein willkommenes Zusatzgeld

Porr Strabag

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BRANCHEN-VERGLEICH

Solide aufgestellt mit dem zweitgeringsten Gearing-Ratio(nach Bilfinger) und günstigen Bewertungen: So prä-sentiert sich der größte österreichische Baukonzern

Strabag derzeit dem Anlegerpublikum. Im direkten Duellmit dem Branchenprimus Vinci zog die Strabag gestern nochden Kürzeren (siehe hier: http://bit.ly/1sXlWak). Im Kenn-zahlenvergleich mit den 15 größten Baukonzernen Europas(zusätzlich wurde die Porr-Aktie in dieWertung genommen),setzt sich der Konzern allerdings an die Spitze.Was die Profitabilität betrifft (EBITDA-Marge bis CF-Margesiehe Tabelle unten) kann sich die Strabag zwar nur im Mit-telfeld der Branche platzieren. Bei den Bewertungskennzah-

len (Kurs-Umsatz bis Kurs-Cash-Flow) findet sich die Strabag-Aktie aber immer auf einem der ersten drei Ränge. BeimKGV (e) reicht es zwar nur für Rang acht, aber in Summe derangewandten neun Kriterien betrachtet, holt sich die Aktieden ersten Platz.Noch ein Wort zum Gearing: Wie dramatisch die Ver-schuldenssituation mancher Baukonzerne ist, zeigt das Bei-spiel der spanischen Alpine-Mutter FCC. Deren Gearing-Ratioliegt - laut Bloomberg - jenseits der 2500er-Marke. <

KENNZAHLEN-CHECK

Strabag ist Europas attraktivsteBau-Aktie

Baustelle der neuen EZB-Zentrale. Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Harald Fercher [email protected]

Mit einem Analysten-Rating von 3 zählt dieStrabag-Aktie nicht zu den Top-Empfehlun-gen in der Baubranche. Zu Unrecht wie einKennzahlen-Check der größten Baukon-zerne zeigt.

Name ISIN Punkte1 Kurs2 Umsatz in EBITDA- Kapital- CF- Gearing4 Divi.-Rend3. KUV5 KBV6 Kurs-CF7 KGV(e)8

Mio. € Marge3 rendite3 Marge3

Strabag AT000000STR1 5,89 19,71 12.475,65 6,19 4,66 5,56 -3,36 2,28 0,16 0,80 2,76 14,95

Bilfinger DE0005909006 6,44 47,90 8.414,60 5,94 6,98 1,88 -3,81 6,26 0,26 1,02 20,42 13,24

Bouygues FR0000120503 6,67 26,22 33.345,00 8,39 - 5,83 50,83 6,10 0,25 1,19 9,00 14,06

Vinci FR0000125486 7,00 45,54 40.338,00 13,92 7,21 9,04 105,25 3,89 0,63 1,79 7,43 12,76

Colas FR0000121634 7,00 136,00 13.049,00 6,25 11,35 6,47 -1,89 5,34 0,35 1,72 6,65 k.A.

Eiffage FR0000130452 7,11 44,33 14.272,00 14,67 4,55 5,40 496,27 2,71 0,27 1,44 3,75 13,10

Porr AT0000609607 7,78 52,98 2.694,15 3,92 8,29 7,67 102,82 1,89 0,22 1,72 3,89 13,53

Hochtief DE0006070006 8,33 55,70 25.693,25 7,00 9,97 0,80 16,31 2,69 0,15 1,95 15,05 16,65

Acciona ES0125220311 8,56 58,96 6.607,01 25,56 - 11,97 185,38 - 0,53 1,02 3,88 78,19

Skanska SE0000113250 9,11 144,40 15.781,20 4,71 12,8 4,57 15,29 4,33 0,43 3,09 22,41 16,54

NCC SE0000118952 9,22 236,80 6.685,70 5,82 13,14 4,38 65,96 2,53 0,44 3,41 9,56 13,51

Balfour B. GB0000961622 9,22 221,10 10.301,00 1,52 -0,1 -1,78 40,58 7,08 0,18 1,58 k.A. 15,05

Ferrovial ES0118900010 9,33 15,46 8.166,00 11,44 6,35 11,84 60,44 1,88 1,33 1,79 10,43 32,46

ACS ES0167050915 9,44 31,39 38.372,52 7,95 - 2,64 87,34 3,67 0,26 3,09 15,00 13,94

BAM G. NL0000337319 10,00 2,41 7.041,60 1,48 4,87 -3,40 41,07 2,08 0,09 0,70 k.A. 109,68

FCC ES0122060314 11,78 14,73 6.726,49 5,34 - 5,40 2.535,8 - 0,28 435,28 k.A. 199,05Quelle: Bloomberg; Stand 23.092014; ; 1:Punkte aus den Kriterien EBITDA-Marge ... bis KGV (e) (alle kursiven in der Tabelle) gleichgewichtet; 2: Kurs in Landeswährung; 3: jeweils in %; 4: Gearing= Nettoverschuldung zu EK; 5: Kurs-Um-

satz-Verhältnis; 6: Kurs-Buch-Verhältnis; 7. Kurs-Cash-Flow-Verhältnis und 8: geschätztes KGV für lfd. Jahr.

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BÖRSE EXPRESS

PRIMÄRMARKT

Die Frankfurter Börse darf sich in Kürze auf zwei Neu-zugänge freuen: Den Internet-Modehändler Zalandound die Start up-Schmiede Rocket International. Der

Börsengang von Zalando ist für den 1. Oktober geplant.Rocket Internet hat am 9. Oktober im Entry Market derFrankfurter Börse seine Erstnotiz. Beide Unternehmen be-finden sich derzeit in der Zeichnungsphase. Dem Verneh-men nach, sollen bereits bei beiden IPOs sämtliche Aktien(und noch mehr) gezeichnet sein. Das Timing für die IPOs,kurz nach dem fulminanten Börsegangs des chinesischenInternet-Riesen Alibaba, könnte nicht besser sein. Selbstwenn es immer wieder Kritik hagelt (Arbeitsbedingungenund Konkurrenzsituation bei Zalando, die Portfoliobewer-tung bei Rocket International) so kann man anhand derGraumarkt-Quotierungen jetzt schon erkennen, dass das Er-folgspotenzial beider Börsegänge relativ hoch ist.

ÜÜbbeerr BBooookkbbuuiillddiinngg--SSppaannnnee.. So ist die Zalando-Aktie derzeit(Stand 25.9. vormittags) im Handel per Erscheinen von Lang& Schwarz mit 26,50 auf 27,50 Euro taxiert und beiSchnigge mit 27,00 auf 28,00 Euro. Beide Quotierungen lie-gen deutlich über der Bookbuildingspanne von 18,00 bis22,5 Euro.Bei Rocket International kann man anhand der Grau-

marktkurse ebenfalls bereits ein durchaus vielversprechen-des IPO erkennen. Während die Bookbuilding-Spanne hierbei 35,50 bis 42,50 Euro festgelegt wurde, ist die Aktie beiLang & Schwarz schon mit 48,00 auf 49,00 Euro taxiert undbei dem Kursmakler Schnigge mit 47,50 auf 50,00 Euro.

VVCCss wwaaggeenn ssiicchh wwiieeddeerr üübbeerr IIPPOOss.. Aber nicht nur die Tatsa-che, dass sich zwei Internet-Firmen über ein IPO wagen istfür die Unternehmer- und Kapitalmarktszene ein Trumpf,sondern vor allen Dingen auch, dass Venture Capital-Geberdie Börse wieder als offenen Exit-Kanal betrachten. Sowohl

bei Zalando, als auch bei Rocket International sind VentureCapital-Geber an Bord. Zwar steckt hinter beiden Firmen einbekannter Namen, nämlich jener der im Internet-Geschäftwohlbekannten Samwer-Brüder. Aber gerade auch bei Za-lando sind weitere namhafte Kapitalgeber an Bord. GrößterZalando-Teilhaber ist die schwedische Investment-Gesell-schaft Kinnevik mit 36 Prozent. Zu den Anteilseignern zäh-len außerdem der dänische Unternehmer Anders HolchPolvsen, der Fonds DST Europe sowie die Beteiligungsgesell-schaft der Holtzbrinck-Gruppe. Oliver Samwer ist sich derWirkung und Bedeutung des IPOs für die gesamte Szene be-wusst: „Wir hoffen, dass der Börsengang auch als Katalysatordient für den gesamten Technologiesektor in Deutschland,für die Motivation von Gründern und vielleicht für den ge-samten Standort“, sagte er im Zuge der IPO-Konferenz.

SScchhwweeiizz IIPPOO kküünnddiiggtt ssiicchh aann.. Auch in der Schweiz kündigtsich ein wegweisendes IPO mit Venture Capital-Beteiligungan. Das Biotech-Unternehmen Molecular Partners will im 4.Quartal an die Schweizer Börse. Molecular Partners verfügtnoch über kein marktreifes Medikament. Der Börsengangsoll es ermöglichen, die Produktpipeline und die Technolo-gieplattform voranzutreiben und auszubauen. Hinter Mole-cular Partners stehen Risikokapitalgeber wie EssexWoodlands, Index Ventures, Johnson & Johnson Develop-ment Corporation, BB Biotech Ventures und Endeavour Vi-sion - also alteingesessene Biotech-Investoren, denenzuzutrauen ist, die Gesamtsituation, sprich Potenzial desUnternehmens und Zustand des Kapitalmarkts, richtig ein-schätzen zu können. Und das sollte auch für die Investorenvon Zalando und Rocket International gelten.Mehr News zum Thema Venture Capital und Private Equity finen Sieunter http://www.boerse-express.com/venture

Die Frankfurter Börse darf sich demnächst über zwei Neuzugänge freuen Foto: dpa/apa

Der Graumarkt feiertdeutsche Internet-IPOs ab

VENTURE CAPITAL

Christine Petzwinkler [email protected]

Derzeit sind zwei Internet-Firmen ausDeutschland in der heißen IPO-Phase: Zalando und Rocket Internet. Auch wennbeide Geschäftsmodelle durchaus auch Kriti-ker auf den Plan rufen, so spricht eine Tatsa-che für einen erfolgreichen Börsenstart,nämlich der Graumarkt.

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BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

Der Markt für Asset-backed-Securities (ABS) soll inEuropa dank moderner Regulierung neu entste-hen. Die EZB und die Internationale Organisation

der Wertpapieraufsichtsbehörden (IOSCO) haben das Zieldefiniert: es soll einen funktionierenden ABS Markt inEuropa geben.Es mutet seltsam an, von Regulatoren und Notenban-

kern plötzlich genau diese Investitionsform adressiert zubekommen. Kredite von Privatpersonen zusammen zufassen und danach als Gesamtpakete verbrieft an Drittezu verkaufen? Hatten nicht gerade jene strukturiertenund verbrieften Schulden die ganze Finanzkrise verur-

sacht? Sind komplexe Kre-ditprodukte wirklich gutfür den europäischen Wirt-schaftsraum? Wird damitnicht erneut die Büchse derPandora geöffnet ohne ausder Geschichte gelernt zuhaben? Ein Blick auf daswas gemeint ist:Die EZB möchte die aktu-

ell herrschende Kredit-klemme direkt adressieren.Das ist an sich gut, aber esbraucht schon ein wenigmehr als nur es zu wollen.

Der Grund ist nämlich, dass EZB und Regulatoren ja auchteilweise daran schuld sind, dass derzeit das Animo Kre-dite zu vergeben so spärlich wächst. Warum auch? In Zei-ten ultratiefer Zinsen parallel zu stark steigendenRisikokosten wird jeder Kredit zum Kostenfaktor und we-niger zur Ertragsquelle. Was die EZB nun beabsichtigt ist,Kredite leichter transferierbar zu machen, den Bankendadurch Risikokosten zu reduzieren, um so den Kredit-nehmern die Türe zum erleichterten Zugang zur Auf-nahme von Geld und somit zum Investment in dieWirtschaft zu ermöglichen. Klingt nach Musterschuleund dem Ei des Kolumbus, wenn da nicht ein paar Erfah-rungen wären, die einen zaudern lassen.Da wären einmal die Banken selbst. Wenn es plötzlich

so einfach wird, ein Kreditportfolio zu bündeln und die-ses danach zu handeln, wie kann man dann Missbrauchin der Strukturierung verhindern? Wie entgeht man denFallstricken von Rating-Agenturen die sich sicher bereit-willigst, gegen Bezahlung natürlich, zur Bewertung über-reden lassen werden, nur um vielleicht wieder dann,

wenn etwas schiefgeht nicht schuld gewesen zu sein?Wer schützt die Kunden vor betrügerischen Maßnah-men?Diese Fragen werden jetzt gestellt und sie werden auch

jetzt strukturell beantwortet werden. Allein die Tatsache,dass es die EZB ist, die sich mit den globalen Regulatorengemeinsam um die Etablierung von Regeln kümmert, diediesem Geschäftsbereich dann zugrunde liegen werden,gibt Vertrauen. Kriterien zur Qualitätssicherung undTransparenz werden bereits in Basel III eingearbeitet. Esist nämlich ein essentielles Ziel der EZB, ein raschesFunktionieren zum ökonomischen Vorteil zu erzeugenohne dabei dem Potenzial von Missbrauch zu viel Frei-raum zu gönnen. Gleichzeitig wird mit einer erhöhtenTransparenz den Banken zwar Einfluss, aber damit auchRisikopotenzial genommen, ohne deren Geschäftsmodellzu beschneiden. Der Handel dieser strukturierten Kredit-portfolios soll zu einem eigenständigen Geschäftsbereichfür Banken werden, mit einer durch Handelsergebnisseverbesserten Zinsmarge und höheren Erträgen für dieAnleger. Und diese ABS-Pakete können auch ausgetauschtund gehandelt werden, selbst wenn die jeweilige Bankplötzlich nicht gut da stehen sollte. Eine Bankenaufsichtwürde dadurch massiv unterstützt. Auch im Sinne des ge-samten Kreditwesens ein positives Signal, denn esmüsste dadurch das Systemrisiko einer einzelnen Bankdeutlich sinken, weil es auf alle Anderen aufteilbar wird.Und der Kreditnehmer hat endlich die Chance einen Kre-dit zu erhalten ohne aus regulatorisch begründeten Moti-ven abwehrende Maßnahmen befürchten zu müssen.Am Ende entsteht für den Kapitalmarkt und dessen

Teilnehmer endlich die direkte Chance, in einer anleihe-ähnlichen Anlageform höhere Erträge bei kontrolliertemund transparentem Risiko zu erhalten.Also nur nicht wundern, wenn beim nächsten Kredit-

vertrag im Kleingedruckten die Einwilligungserklärungzur Verbriefung enthalten ist. Mario passt schon auf. <

„Also nur nichtwundern, wennbeim nächstenKreditvertrag imKleingedrucktendie Einwilligungs-erklärung zurVerbriefung ent-halten ist. Mariopasst schon auf.“

VON WOLFGANG MATEJKAMATEJKA & PARTNER AM SOWIE BELOGGER AUF BE24.AT

Subprime reloaded?

Foto: dpa

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ÖKO-INVESTMENT

Inzwischen ist es Herbst geworden, derWind weht bereitsstärker. Gut für die Windbranche im allgemeinen undWEBWindenergie im besonderen. Denn für den Emitten-

ten der Green Power-Anleihen geht die Roadshow nachWien,Heidenreichstein, Linz, St. Pölten, Zwettl, Salzburg und Graznun dem Ende zu. Morgen abend steigt die letzte Veranstal-tung um 19 Uhr in der Wiener Börse, die Plätze sind beinahealle ausgebucht. Laut Pressesprecher Gerald Simon kannmanmit dem Besucherinteresse an der Roadshow „durchaus zu-frieden sein“. Nach heutigem Stand wird die noch bis Freitag,den 26. September laufende Zeichnungsfrist für die beidenAnleihen eingehalten. Bei den Zeichnungen hat die endfälligefünfjährige 3,5 Prozent-Anleihe gegenüber der unbefristeten6,5 Prozent-Hybridanleihe derzeit „ein bisschen die Nasevorne“.

Stärken. Was die WEB Windenergie nach den Worten vonVorstandsvorsitzendem Andreas Dangl von den Konkurren-

ten unterscheidet, ist dasgroße Know-how. „Wirkönnen die mittlerweilesehr großen und teurenAnlagen im Leistungsbe-reich von zwei bis drei Me-gawatt (MW)kostengünstig betreiben

und wesentliche Teile der Wartungsarbeiten inzwischen sel-ber machen.” Was bei derzeit rund 300 Megawatt verteilt auf196 Einzelkraftwerke und 63 Standorte nicht immer leicht ist,aber wichtig. Denn es kann dem Unternehmen gerade dannhelfen, wenn es später - ohne Fördertarife - profitabel weiter-gehen soll.

Fördertarifsicherheit. Doch bis auf weiteres ist Tarifsicher-heit gegeben, in Österreich - durch das Ökostromgesetz 2012und die Ökostrom-Einspeisetarifverordnung 2012 - gilt fürneue Anlagen, die bis Ende 2015 errichtet werden, der derzeit

gültige Tarif und das für 13 Jahre ab Inbetriebnahme. Auf Basisder Energiesparziele der EU-Kommission - bis zum Jahr 2030Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien an der Strom-versorgung auf mindestens 27 Prozent, Reduktion der Treib-hausgase um 40 Prozent und Steigerung der Energieeffizienzum 30 Prozent - bestehen ähnliche Regelungen in Deutsch-land und in den übrigen WEB-Märkten. „Die Tarife sind daund es ist Aufgabe derWEB, sich die Länder auszusuchen, woes gut funktioniert“, erklärt Michael Trcka und ist sich be-wußt, dass es in Österreichmöglicherweise schwieriger wird.

Investitionsspur. Alleine 2013 wurden knapp 60 Mrd. Euroinvestiert, was man auch jeweils 2014 und 2015 vor hat, soDangl. Während der Ausbau im Osten Österreichs - stärkstesLänderwachstum - weiter in den bekannten Windgebieten,vor allem imWeinviertel, forciert wird, geht es nach dem imVorjahr geglückten Start im kanadischen Nova Scotia nunauch hier an den breiten Ausbau. Ausgehend von elf Anlagenim ersten Quartal 2015 sollen bis 2017 Kraftwerke mit insge-samt 50 MW ans Netz gehen. Knapp vor der Umsetzung be-findet sich außerdem ein 40-MW-Windpark mit zwölfAnlagen in Frankreich und die Inbetriebnahme des Wind-parks Altentreptow III in Deutschland. Bereits 2010, 2011 und2013 hat das Unternehmen für derartige Investitionen er-folgreich Kapital eingesammelt - insgesamt 41 Mio. Euro ausfünf Anleihe-Emissionen sowie 1,4 Mio. Euro aus einer Kapi-talerhöhung.Warumkommt nicht auch ein Börsengang dafürin Frage? Weil die 3.600 Aktionäre, die regelmäßig vom Un-ternehmen dazu befragt werden, bisher nicht wollten. <

Die Zeit nach der Förderphase - auch dafür will sichWEBWind-energie mit Grünstrom rüsten. Foto: WEB Windenergie

WEBWindenergie aufGreen Power Tour (Teil 2)

ERNEUERBARE ENERGIEN

Christa Grünberg [email protected]

Was sind die Stärken des Unternehmens?WosindwelcheWachstumsschritte imDetail ge-plant und wie sieht es mit der Fördertarifsi-cherheit derzeit aus? Hier sind dieAntworten.

„Es ist unsereAufgabe, die Länderauszusuchen, wodie Tarife gutfunktionieren.”

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SPAREN

Es ist nicht leicht, in Österreich mit herkömmlichemSparen Rendite zu erzielen. Und das liegt nicht alleindaran, dass in den ausgewählten Beispielen (Quelle:

AK) auf täglich fällig gegangen wurde. Denn selbst wenn SieIhr Geld für zehn Jahre binden, bekommen Sie nicht über-all mehr, als bei täglich fällig möglich ist. Ein Beispiel dafür

ist die RLB OÖ, die ihr Vorsorge-Sparbuch (mit zehnjährigerLaufzeit) mit 1,0 Prozent per anno füttert. Weitere Anbieterin diesem Laufzeitenspektrum sind ‘ausländische’ Institute- DenizBank als Renditekaiser sowie die VakifBank.Gut also, wenn ein neuer Anbieter in den Markt drängt

(den die AK in ihren Vergleich nicht aufgenommen hat.Aber die ABN Amro Bank brachte dieser Tage ihre eigeneOnline-Marke nach Österreich: MoneYou, der Spezialist fürTages- und Festgeld, startete unter www.moneyou.at. Dortkönnen Privatkunden das Tages- und Festgeldangebot nut-zen und bekommen dafür einen Zinssatz von derzeit 1,40bis zu 1,60 Prozent p.a. geboten. >gill<

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Diese Information dient Werbezwecken und stellt eine Marketingmitteilung im Sinne des WAG und des KMG, jedoch weder eine Finanzanalyse, noch eine auf Finanzinstrumente bezogene Beratung oder Empfehlung, noch ein Angebot zum Verkauf oder eine Aufforderung zum Kauf von Schuldverschreibungen der S IMMO AG dar. Das öffentliche Angebot von Wertpapieren der S IMMO AG in Österreich erfolgt ausschließlich durch und auf Grundlage des von der FMA gebilligten und veröffentlichten Kapitalmarktprospekts vom 29.04.2014 und des 1. Nachtrags vom 15.09.2014, einschließlich der endgültigen Bedingungen und allfälligen weiteren Nachträgen, die Sie kostenlos bei der S IMMO AG, Friedrichstraße 10, 1010 Wien erhalten und in elektronischer Form auf der Webseite der Emittentin (www.simmoag.at/anleihe2014-2019) einsehen können. Lediglich die Angaben im Prospekt sind verbindlich. Die Anleger sind aufgefordert, vor einer Investitionsentscheidung insbesondere die Risikohinweise im Prospekt zu beachten.

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Das Bankhaus Schelhammer & Schattera, legt meh-

rere ethische Kassenobligationen auf, u.a. eine„fix/variable“ Variante. Anleger erhalten bei einer

fünfjährigen Laufzeit im ersten Jahr einen 1,25 ProzentFixzinssatz, anschließend den 3-Monats-Euribor plus 15 Ba-sispunkte zum Nennwert.

Eine weitere ethische Kassenobligation des Bankhausesmit fünfjähriger Laufzeit ist mit einem Fixkupon für diegesamte Laufzeit von 0,875 Prozent p.a. ausgestattet.

Variante 3 ist eine ethische Kassenobligation mit drei-jähriger Laufzeit und einem Fixkupon von 0,625 Prozentper anno.

Die Laufzeit der beiden fünfjährigen Varianten erstrecktsich bis 22. September 2019. Jene der dreijährigen Variantebis 22. September 2017. Alle drei ethischen Kassenobliga-tionen werden mit einer Stückelung von 1000 Euro (No-

minale) angeboten.Der Ersterwerb ist spe-senfrei und es werdenkeine Depotgebührenverrechnet.

Ein neuer ETF derDeutschen Asset& Wealth Ma-

nagement (DeutscheAWM) ermöglicht An-

legern den Zugang zu kontinentaleuropäischen Immobi-lienaktien. Der db x-trackers FTSE Developed Europe ex UKProperty UCITS ETF (DR) ist an der Deutschen Börse gelis-tet. Der direkt replizierende Aktien-ETF bildet den euro-päischen Immobilien-Leitindex FTSE Developed Europe exUK Property ab. Dieser Index spiegelt die Wertentwicklungder Aktien der wichtigsten Immobiliengesellschaften undREITS (Real Estate Investment Trusts) mit Notierung in eu-ropäischen Industrieländern mit Ausnahme von Großbri-tannien wider.

Der britische Immobilienmarkt unterscheidet sich in derStruktur und im Konjunkturverlauf stark vom kontinen-taleuropäischen Markt und hat in der Vergangenheit stär-kere Kursschwankungen gezeigt. Um diese Entwicklungenzu umgehen, kann ein Investment in den Immobiliensek-tor unter Ausschluss des Vereinigten Königreiches sinnvollsein, heißt es bei der Deutschen Bank.

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BONDS/FONDS

Dieser Ausschluss kommt auch den Anlegern entgegen,die ein mögliches Währungsrisiko gegenüber dem briti-schen Pfund begrenzen wollen.

Der ETF (ISIN IE00BP8FKB21) weißt eine jährliche Pau-schalgebühr von 0,4 Prozent auf, Dividenden werden the-sauriert.Österreicher sind auch inside: Buwog, CA Immound conwert.

Die Raiffeisen KAG erweitert ihr Angebot an Nach-haltigkeitsfonds um drei Stück. mit unterschiedli-chen Ertrags-/Risikoprofilen. Dabei wurde auf

bereits bestehende Fonds zurückgegriffen und diese – nachden Grundsätzen nachhaltigen Investierens – ausgerichtet.Der Raiffeisen-Nachhaltigkeitsfonds-ShortTerm (vormalsder Großanlegerfonds R307 - Risikostufe 2 von 7) ist einstark risikoaverses Veranlagungsprodukt, in dem das Ri-siko steigender Zinsen abgefedert wird und das vor allem

für sicherheitsorien-tierte Anleger geeignetist. Wobei Kapitalver-luste nicht ausge-schlossen werdenkönnen.

Der Raiffeisen-Nach-haltigkeitsfonds-Mix(vormals Raiffeisen-Global-Mix - Risikos-tufe 4 von 7) ist ein

klassischer Mischfonds mit einer Aktienquote von rund50 %. Der Fokus des Fonds liegt auf Veranlagungen in Ak-tien und Renten aus den entwickelten Märkten. Er bietetdeutlich höhere Ertragschancen, weist dafür aber auch einmerklich höheres Risiko auf als der Raiffeisen-Nachhal-tigkeitsfonds-ShortTerm.

Der Raiffeisen-Nachhaltigkeitsfonds-Aktien (vormalsRaiffeisen-Ethik-Aktien - Risikostufe 6 von 7) investiert glo-bal in entwickelte Märkte und hat von den drei Produk-ten das am meisten ausgeprägte Ertrags-/Risikoprofil. Beider Neuausrichtung wurde die Gewichtung in den Emer-ging Markets zurückgefahren, im Mittelpunkt des Ma-nagements stehen nicht regionale oderbranchenspezifische Über- und Untergewichtungen, son-dern möglicher Mehrertrag aufgrund der positiven Nach-haltigkeitsbewertung der Unternehmen. Im Rahmen derUmstellung wurden Anteile an – aus Umweltgesichts-punkten problematischen – Goldminenaktien verkauft.Die Nachhaltigkeits-Researchagentur oekom researchbleibt ein Partner im Rahmen des neuen Nachhaltigkeits-prozesses.

„Generell stehen bei allen drei Investments die länger-fristige Entwicklung, die leicht defensive Gestaltung derPortfolios und die Reduktion des Risikos – in finanziel-ler wie in nachhaltiger Hinsicht – im Mittelpunkt. Im

Vergleich zum 'ethischen Ansatz' wird die neue Nach-haltigkeitsstrategie der Fonds breiter aufgestellt. Es ste-hen weniger die ethischen Ausschlusskriterien im Fokus,sondern mehr die Nutzung von Informationen darüber,wie verantwortungsvoll und zukunftsfähig die Unter-nehmen agieren“, sagt Dieter Aigner, der für das Fonds-management zuständige Geschäftsführer der RaiffeisenKAG.

Als Zertifizierungen für die Nachhaltigkeitsfonds-Palettewerden das Eurosif-Transparenzlogo und das Österrei-chische Umweltzeichen dienen. >red<

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FONDS

Das Tiroler Bankhaus Jungholz, das Private Bankingder Raiffeisenbank Reutte, und Universal-Invest-ment legen eine neue Familie von vermögensver-

waltenden Mischfonds auf. DieVermögensverwaltungsexperten bündeln damit erstmalsihre mehrfach ausgezeichnete Investmentexpertise in Pu-blikumsfonds. „Wir haben uns entschieden, unser er-folgreiches Anlage-Know-how für dieVermögensverwaltung nun auch als Fonds einem breite-

ren Anlegerkreis zuöffnen. Universal-In-vestment war für unsnach einer umfangrei-chen Prüfung auf-grund derServiceleistungen derbeste Partner“, be-gründet AndreasKneidl, Leiter Vermö-gensverwaltung beim

Bankhaus Jungholz, die strategische Entscheidung.Die vier Fondskonzepte „Vermögensmandat Strategie“

unterscheiden sich durch eine flexible Allokation der An-lageklassen Renten, Alternatives und Rohstoffe in Kom-bination mit einem Aktienanteil. Die Anlagestrategienreichen von sicherheits- bis chancenorientiert. Umgesetztwerden diese vor allem durch Bonuszertifikate auf euro-päische Aktien, die auch in seitwärts und leicht abwärtsgerichteten Märkten positive Erträge erzielen könnenund für die feste Stopp-Marken gesetzt werden.Den Fonds liegen jeweils Risikoprofile mit unter-

schiedlichen Volatilitätsspannen zwischen 3,5 und elfProzent pro Jahr sowie Investitionsbandbreiten für alleverwendeten Asset-Klassen zugrunde. Die angestrebtejährliche Zielrendite liegt zwischen 2,5 und 6,5 Prozent.Die Fondsstrategie setzt bei der Titelauswahl auf einenTop-down-Ansatz und greift auf eine Vielzahl von Bau-steinen zu, um möglichst in allen Anlagesegmenten in-vestieren zu können.„Diese Bandbreiten nutzen wir sehr flexibel“, erklärt

Kneidl. „Der Schlüssel für einen langfristigen Anlageerfolgliegt darin, Wachstumschancen, die sich aus einer solchenKombination unterschiedlicher Anlageklassen ergeben,aufzugreifen. Wir stellen das Portfolio deshalb breit aufund nutzen überall dort Chancen, wo wir sie sehen.“

VVeerrmmööggeennssmmaannddaatt SSttrraatteeggiiee SSttaabbiill.. Der Fonds (ISINDE000A1110E5) verfolgt im Rahmen einer stabilitätsori-entierten aktiven Vermögensverwaltungsstrategie dasZiel eines langfristigen Substanzerhalts. Investitions-schwerpunkt sind europäische Staatsanleihen mit In-vestment-Grade-Status, zudem Unternehmens- undHochzinsanleihen sowie Rententitel aus Schwellenlän-dern in Landeswährung. Die Aktiengewichtung liegtdurchschnittlich bei 20 Prozent.

VVeerrmmööggeennssmmaannddaatt SSttrraatteeggiiee EErrttrraagg.. Der Fonds (ISINDE000A1110D7) stellt eine ertragsorientierte, umfas-sende Vermögensverwaltungsstrategie mit breiter Streu-ung unterschiedlicher Anlagestrategien in denVordergrund. Investitionsschwerpunkt sind Anleihen. Ba-sisinvestments werden in Pfandbriefen, Bankschuldver-schreibungen und Staatsanleihen vorgenommen.Unternehmensanleihen und Schwellenländeranleihen-fonds können ebenso wie Fremdwährungsanleihen bei-gemischt werden. Bei Aktienanlagen liegt derSchwerpunkt auf Bonuszertifikaten auf Aktien der Euro-zone. Die Aktiengewichtung liegt durchschnittlich bei ca.30 Prozent.

VVeerrmmööggeennssmmaannddaatt SSttrraatteeggiiee WWaacchhssttuumm.. Hier (ISINDE000A1110F2) setzt das Bankhaus auf eine wachstums-orientierte Vermögensverwaltungsstrategie. Als Teil desMulti-Asset-Ansatzes bilden Bonuszertifikate auf Aktiender Eurozone sowie ETFs oder aktiv gemanagte weltweiteFonds einen Investiti-onsschwerpunkt inder Anlageklasse Ak-tien, die durchschnitt-lich mit 50 Prozentgewichtet wird. NebenRenten- und Rohstoff-papieren wird auch inbreit gestreute alterna-tive Investmentstrate-gien undAbsolute-Return-Strategien investiert.

VVeerrmmööggeennssmmaannddaatt SSttrraatteeggiiee CChhaannccee.. Der Fonds (ISINDE000A1110C9) verfolgt im Rahmen einer chancenorien-tierten Vermögensverwaltungsstrategie das Ziel, hohe Er-träge zu erwirtschaften. Investitionsschwerpunkt sindAktieninvestments, die durchschnittlich mit 70 und ma-ximal bis zu 100 Prozent gewichtet werden. Durch denEinsatz von Bonuszertifikaten auf Aktien der Eurozone,mit denen auch in seitwärts gerichteten oder leicht fal-lenden Aktienmärkten positive Renditen erzielt werdenkönnen, soll eine Glättung der Aktienrenditen erreichtwerden. >red<

VermögensverwalterBankhaus Jungholz gehtin die breite Masse

EMISSION

Foto: BEX

Foto: BEX

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FONDS

Die Deutsche Asset & Wealth Management (DeutscheAWM) hat eine Palette von vier Stategic-Beta-ETFs auf-gelegt, mit denen Anleger so genannte Aktienfakto-

ren in ihrem Depot abbilden können. Die neuen ETFs, die ander Deutschen Börse gelistet sind, bieten Zugang zu den Ak-tienfaktoren Value, Qualität, Momentum und Low Beta.Die ETFs zählen zur Kategorie Strategic Beta, die auch als

„Smart Beta“ bezeichnet wird. Bei diesem Ansatz wird diePortfoliorendite in eine Reihe von Komponenten – oder Ak-

tien-faktoren – aufge-teilt.Strategic-Beta-ETFs

bieten Zugang zu die-sen Faktoren. Eine An-lage nachAktienfaktoren auszu-richten, geriet vorallem während der Fi-nanzkrise in den Mit-telpunkt des Interesses

von Investoren. In dieser Phase hatten viele Anleger festge-stellt, dass die Bestandteile eines traditionell nach Regionenund Anlageklassen gestreuten Depots stärker korreliert hat-ten als erwartet. Dies hatte vor allem professionelle Inves-toren veranlasst, den Portfolioaufbau grundsätzlich zuüberdenken, um eine verlässliche Risikostreuung zu errei-chen, und das Portfolio nach Aktienfaktoren auszurichten.Dies wurde bisher vor allem in institutionellen Mandatenumgesetzt. Mit der Auflage der Aktienfaktoren-ETFs könnennun sowohl professionelle Investoren wie auch Privatanle-ger diese Möglichkeit nutzen. Analysen weisen darauf hin,dass eine Investition in bestimmte Aktienfaktoren oder inein Portfolio aus verschiedenen Aktienfaktoren, langfristig

eine bessere Wertentwicklung erreichen könnte als tradi-tionell aufgebaute Portfolios.

„Nach Aktienfaktoren zu investieren entwickelt sich voneiner Nische zu einer breit genutzten Strategie. Die Auflageunserer Strategic-Beta-ETFs versetzt uns in eine gute Position,für die wachsende Investorennachfrage ein attraktives An-gebot bereit zu stellen“, sagt Martin Weithofer, Head of Stra-tegic Beta bei Deutsche AWM. Value, Qualität, Momentumund Low Beta sind etablierte und weithin genutzte Aktien-faktoren. Die ETFs von Deutsche AWM bilden diese Faktorenphysisch ab, das heißt, sie investieren direkt in die entspre-chenden Aktien.

Eine weitere Neuemis-sion im ETF-Bereich gibtes von Amundi: Mitdem Global EquityMulti Smart AllocationScientific Beta UCITSETF erhalten Anlegererstmals die Möglich-keit, an einem Strate-gieansatz der Indexfamilie Scientific Beta zu partizipieren.Der Referenzindex bildet die Wertentwicklung der vier Sub-Indizes der Scientific-Indexfamilie ab und hat das Ziel, eineÜberrendite gegenüber den traditionell nach Marktkapitali-sierung gewichteten Indizes zu erreichen.Bei der Aktienselektion werden ausschließlich Unternehmenaus Industrieländern weltweit mit hoher und mittlererMarktkapitalisierung berücksichtigt. Die Auswahl basiert aufden folgenden vier Risikofaktoren: Unternehmensgröße, Ver-hältnis von Buchwert zum Marktwert, Momentum und ge-ringe Volatilität.

Last but not least hat auch Source Neues auf Lager. Mit demJPX-Nikkei 400 UCITS ETF erhalten Anleger erstmals die Mög-lichkeit, an der Wertentwicklung des JPX-Nikkei Index 400zu partizipieren. Der Referenzindex enthält 400 japanischeAktienunternehmen. Die Gewichtung der Einzeltitel erfolgtnach Streubesitz-Marktkapitalisierung. >red<

ETFs: Immer mehrFundamentalstrategienauf Aktien

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Page 30: be INVESTOR 4

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ROHSTOFFE

DerPreisverfall bei Rohöl auf demWeltmarkt hat heuteeinen kurzen Stopp eingelegt. Gestützt von den uner-wartet guten Daten über das verarbeitende Gewerbe

in China hat sich das Barrel Brent von den gestrigen Verlustenetwas erholt, notiertmit 97,12 US-Dollar aber weiterhin unter100 Dollar. Der Oktoberkontrakt für Rohöl der SorteWTI kos-tet derzeit 91,18 Dollar je Barrel. Damit hat der Ölpreis seitJuni um rund 16 Prozent abgegeben.

Nachfrage. „Es gibt ein Nachfrageproblem, und zwar vorallem in den USA” , stellt Chefstratege Michael McCarthyvon CMC Markets in Sydney fest. „Konkret fraglich ist dabeidas Nachfragewachstum für Rohöl in den kommenden einbis zwei Jahren, und hier insbesondere wegen der schwa-chen Entwicklung in Europa.” Der Ölpreis reagiere undpendle sich entsprechend auf diesem niedrigen Niveau ein.

Die InternationaleEnergieagentur IEA inParis hatte die Nach-frageprognose fürRohöl wegen einerniedrigeren Wirt-schaftsleistung inChina und Europa fürdas laufende Jahr um150.000 Barrel täglich

gekürzt, wobei sich ein globaler Verbrauch von im Mittel92,6 Mio. Barrel ergibt.

OPEC. Am vergangenen Dienstag hatte die OPEC auf denPreisrückgang - zumindest verbal - reagiert. OPEC-Generalse-kretär Abdalla El-Badri erklärte, dass die Organisation die täg-lichen Produktionsquoten im kommenden Jahr um 500.000Barrel auf 29,5Mio. Barrel senken könnte. „Der enorme Preis-rückgang war eine Hauptsorge der Ölproduzenten”, kom-mentierte John Kilduff von Again Capital LLC in New York.„Die Saudis haben bereits begonnen, die Produktion zu dros-

seln, und jetzt sehenwir Belege für weitere Maßnahmen. DerMarkt hat offenbar seinen Boden gefunden, und die Mittei-lungen sind ein Signal an die Investoren, zurückzukehren.”

Prognosen.Ole Hansen von der Saxo Bank ist da nicht so op-timistisch. „Aufgrund der traditionell anstehenden Periodedes Nachfragerückgangs bleiben die Preise trotz der guten Ab-sichten seitens der OPEC und neuer Sorgen über Produkti-onsausfälle in Libyen unter Druck.” Auch Carsten Fritsch vonder Commerzbank sieht auf kurze Sicht keine Erholung: „Essind hauptsächlich die Nachrichten über einen möglichenRückgang der OPEC-Produktion, die die Preise steigen lassen.Kurzfristig dürfte die Nervosität im Markt bleiben.”

Abwarten. So hieße die derzeitige Devise der großen Ölfir-men, wie das Wall Street Journal schreibt. Denn diese habeneine neue Form der lukrativen Lagerhaltung entdeckt: DieHortung von Millionen Barrel Rohöl auf riesigen Ozeantan-kern, die auf hoher See bleiben und als mobile Lager dienen.Warum? Weil zurzeit kurzfristig lieferbares Öl, also Spot-Öl,billiger ist als Futures-Geschäfte, also Wetten darauf, wo derRohstoff in den kommenden Monaten steht. Die Händler er-griffen die Gelegenheit, indem sie ihr Öl zurückhielten undüber Futures vereinbarten, es in den nächsten Monaten zuverkaufen. So strichen sie einen satten Gewinn ein. Händlerund Analysten schätzten, dass das so gebunkerte Öl inzwi-schen bis zu 50 Mio. Barrel ausmacht und für die Nachfrageder gesamten US-Wirtschaft reichen könnte - zumindest zweiTage lang. <

Kurzfristig ist keine Erholung bei den Ölpreisen in Sicht -meinen viele Analysten. Foto: Bloomberg

Kann die OPEC denÖlpreis hochreden?

ENERGIE

Christa Grünberg [email protected]

Die Ölpreise sind seit Juni stark gefallen.Warum das so ist und sich fortsetzen könnte,liegt an der sinkenden Nachfrage. Ob eineAngebotsdrosselung der OPEC den Trendlangfristig aufhalten kann, ist fraglich.

„Aufgrund der traditio-nell anstehendenPeriode des Nachfrage-rückgangs bleiben diePreise trotz der gutenAbsichten seitens derOPEC unter Druck.”

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BÖRSE EXPRESS

CROSSOVER

Seit Mai zieht es den Euro immer weiter nach unten,das Minus zum Dollar beträgt bisher gut neun Prozent.Zuletzt ist die Abwärtsbewegung stärker geworden und

heute rutschte der Euro zwischenzeitlich bereits unter die1,27-Marke und erreichte damit ein Zweijahrestief. Denjüngsten Kursrutsch erklären Analysten und Händler mitden schwachen Einkaufsmanagerindizes am Dienstag sowiedem gestern veröffentlichten unerwartet deutlichen Rück-gang des deutschen ifo-Index, der fünfte in Folge. Hinzukamen Aussagen von EZB-Chef Mario Draghi, in denen erdie Bereitschaft der Notenbank für weitere unkonventio-nelle Maßnahmen untermauerte, um damit der gefährlichniedrigen Inflation im Euroraum entgegenzuwirken.Deshalb sehen viele Analysten den Devisenmarkt am Be-

ginn einer Trendwende: „Wir sehen den Euro vor einemmehrjährigen Abschwung, da die Stimuli ausschließlich vonder Geldpolitik kommen werden“, glaubt Barclays. Die Er-wartungen verfestigten sich, dass die EZB sich letztlich inein Quantitative Easing flüchten müsse, um die Inflation an-

zuheizen, schreiben die Experten. Das könnte den Euro inden nächsten sechs Monaten auf 1,17 Dollar drücken. Die

Citigroup meint,schon ein Fall desEuro auf 1,20 Dollarkönnte die Teuerungder Verbraucherpreiseum rund 0,8 Prozenttreiben und damit fürdie kommenden Jahrenäher an die Projektio-

nen der EZB bringen.Verloren hat der Euro allerdings bisher überwiegend zum

Dollar. Weil, wie Esther Reichelt von der Commerzbank er-klärt, andere Zentralbanken - unter anderem die in Schwe-

den, Norwegen und derSchweiz - einer zu starken Auf-wertung ihrer Währungen ent-gegenwirken würden. „Die Fedwird das nicht bremsen. ImMoment spielt sie damit eineSonderrolle innerhalb des G10-Universums - weshalb der Dol-lar auf breiter Basis aufwertet“,sagt Reichelt. Auch die BNP Pa-ribas rechnet mit einer Fortset-

zung des Dollaranstiegs zum Euro, gestützt von denhöheren Zweijahresrenditen.

Euro/US-Dollar: Steht eineTrendwende bevor?

VON CHRISTA GRÜ[email protected]

„Wir sehen den Eurovor einem mehrjähri-gen Abschwung, da dieStimuli ausschließlichvon der Geldpolitikkommen werden“

NEWS FÜR ANLEGER

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SPORTSTUFF VON HARALD PRANTLREDAKTEUR WWW.LAOLA1.AT

Helmut L. Kronjäger ist im Alter von 61 Jahren ver-storben. Das L steht für Leben. Der Steirer hatsein Leben dem Fußball gewidmet. Als aktiver Ki-

cker, als Chefcoach der SV Ried, als Co-Trainer unterIvica Osim, als Nachwuchs-Betreuer im ÖFB, als Team-chef von Bhutan, als Ausbildner auf dem SalomonischenInseln und in Sri Lanka.Kronjäger hat bewiesen, dass man keine schillernde

Karriere hinlegen muss, um als große Persönlichkeitwahrgenommen zu werden. Die Reaktionen auf sein Ab-leben zeigen, dass er viele Menschen zutiefst beein-druckt hat.Der Umgang mit seiner Krebs-Erkrankung suchte sei-

nesgleichen. Offen und positiv waren die Beiträge, dieer sowohl auf „twitter“ und „facebook“, als auch auf sei-

ner Homepage mit den Menschen teilte. Es war inspirie-rend zu sehen, wie dankbar Kronjäger auf jeden Tag,auf jede Kleinigkeit, auf jede aufmunternde Mitteilungreagierte. Aus der Distanz, die er stets so gering wiemöglich zu halten versuchte, hatte man nie den Ein-druck, dass er litt, obwohl er allen Grund dazu gehabthätte, vielmehr feierte der Steirer sein Dasein bis zumletzten Atemzug.„Coach the Coach“ ist das Motto, unter dem seine

Homepage läuft. Eigentlich ist das viel zu kurz gegriffen.Kronjäger hat Menschen gecoacht. Aber nie schulmeis-terhaft, ohne erhobenen Zeigefinger, sondern auf Augen-höhe, nachvollziehbar und bewegend. „Danke Freunde,einfach Danke“, ist in seinem letzten Tweet vor zweiWochen zu lesen.Nun ist es an der Zeit, dir, lieber Petz, zu danken.

Danke für deine Offenheit, danke für die Inspiration,danke dafür, dass du so vielen Menschen eine positiveSicht auf das Leben mit all seinen Hürden vermittelthast. Ruhe in Frieden. <

Nachruf: Ein Leben für denFußball und die Menschen

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BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE

Der DDV erklärt: „Der Rückgang lässt sich hauptsäch-lich auf Volumenverluste in Anlageprodukten mitvollständigem Kapitalschutz zurückführen. Dis-

count-Zertifikate konnten gegen den negativen Trend an Vo-lumen zulegen.“Diese Entwicklungen zeigen die aktuellen Daten, die von

der EDG AG im Auftrag des Deutschen Derivate Verbandsmonatlich bei 17 Banken erhoben werden. Rechnet man dieerhobenen Daten auf alle Emittenten hoch, so belief sichdas Gesamtvolumen des deutschen Zertifikatemarktes EndeJuli auf 88,7 Mrd. Euro (siehe Grafik).Das Größenverhältnis von Anlagezertifikaten zu Hebel-

produkten verschob sich im Vormonatsvergleich leicht zu-gunsten der Anlageprodukte. Sie kamen auf einen Anteilvon 98,1 Prozent des Marktvolumens. Auf Hebelprodukteentfielen 1,9 Prozent.

Vollständiger Kapitalschutz flop - aber weiterhin top. ImBerichtsmonat verloren Anlageprodukte mit vollständigemKapitalschutz an Volumen, blieben aber weiterhin die beiAnlegern beliebteste Kategorie. Strukturierte Anleihen ver-zeichneten im Vergleich zum Vormonat ein Minus von 3,7Prozent. Ihr Marktvolumen betrug 38,6 Mrd. Euro. Auf sieentfiel mit einem Anteil von 49,4 Prozent die Hälfte des Vo-lumens der Anlagezertifikate. Kapitalschutz-Zertifikate ver-ringerten ihr Volumen um 2,1 Prozent auf 11,2 Mrd. Euro.Ihr Marktanteil betrug 14,4 Prozent. In beiden Produktka-tegorien waren im Juni 63,8 Prozent des Marktvolumens in-vestiert.In der Gruppe der Anlageprodukte konnten lediglich die

Discount-Zertifikate (+4,3 Prozent) zulegen. Aktienanleihen(-0,4 Prozent), Index- und Partizipations-Zertifikate (-3,2 Pro-

zent), Express-Zertifikate (-1,7 Prozent), Bonus-Zertifikate (-0,7 Prozent), Outperformance- und Sprint-Zertifikate (-0,8Prozent) undWeitere Anlageprodukte ohne Kapitalschutz (-1,9 Prozent) verloren im Vergleich zum Vormonat.

Schwache Hebelprodukte. Das Marktvolumen der Hebel-produkte reduzierte sich im Juli um 6,4 Prozent auf 1,6 Mrd.Euro. Allein Faktor-Zertifikate legten bei den Hebelproduk-ten zu.Das investierte Volumen von Knock-Out-Produkten ver-

minderte sich um 7,5 Prozent auf 682 Mio. Euro zu. Ihr Vo-lumenanteil bei den Hebelprodukten lag bei 43,8 Prozent.Optionsscheine verzeichneten ein Minus von 7,7 Prozent.Sie kamen auf ein Volumen von 623 Mio. Euro. Ihr Volu-menanteil betrug 40,0 Prozent.Das Volumen von Faktor-Zertifikaten steigerte sich um 0,3

Prozent auf 251 Mio. Euro. Sie kamen bei den Hebelpro-dukten auf einen Marktanteil von 16,1 Prozent.

Beliebte Basiswerte. Zertifikate mit Zinsen als Basiswertwaren die beliebtesten Anlageprodukte im Juli. Trotz Rück-gängen von 3,3 Prozent vereinten sie 56,8 Prozent des Vo-lumens der Anlageprodukte auf sich. Ihr Marktvolumenbetrug 44,4 Mrd. Euro.Das Marktvolumen der Hebelprodukte mit Aktien als Ba-

siswert verringerte sich um 10,4 Prozent auf 727 Mio. Euro.Ihr Anteil am Gesamtvolumen der Hebelprodukte lag bei46,7 Prozent. <

Das Marktvolumen seit Juli 2013 Foto: Screenshot DDV

Deutscher Gesamtmarktschrumpft um 2,4 Prozent

MARKTVOLUMEN

Michael J. Plos [email protected]

Der Deutsche Derivate Verband legt diedetaillierten Zahlen zumMarktvolumen imJuli vor. Unter dem Strich bleibt ein Rück-gang von 2,4 Prozent bzw. 1,9 MilliardenEuro. Kapitalschutzprodukte belasteten.

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ZERTIFIKATE

boerse-express.com/zertifikatdesmonats

Zertifikat des Monats Hier sehen Sie alleSieger

Bei Partizipationszertifikaten ist das eigentliche High-light immer der Basiswert. Das ist auch hier nicht an-ders. Doch was hat es mit dem „Solactive Social Media

Titans Performance-Index“ auf sich? Auf der Website von So-lactive steht eine Beschreibung. „Der Solactive Social MediaTitans Performance-Index ist ein Index der Solactive AG. DerIndex bildet die Entwicklung von Unternehmen ab, dieeinen maßgeblichen Teil der Firmenumsätze in Aktivitätenbezüglich Social Networking, File Sharing und anderen web-

basierten Medienanwendun-gen und/oder nahverwandtenAktivitäten erwirtschaftenoder erwirtschaften werden.Der Index wird in Euro berech-net.“ Die ISIN des Index lautetDE000SLA9MT9 und startet am29. September mit einemWertvon 100.

Die Zusammensetzung. Der Solactive Social Media TitansPerformance-Index wird aus den Preisen der jeweiligen In-dexmitglieder berechnet. Verwendet werden die jeweils zu-

letzt festgestellten Preise. Preise von Indexmitgliedern, dienicht in der Indexwährung notieren, werden mit dem je-weils aktuell gültigen Währungsumrechungskurs auf Reu-ters umgerechnet. An den Anpassungstagen werden dieIndexmitglieder gleichgewichtet. Dafür fällt eine Manage-mentgebühr von 1 Prozent pro Jahr an.Doch welche Aktien werden nun im Index enthalten sein?

Zum Start sind es zehn Werte (unter gewissen Umständen -wenn bestimmte Kriterien nicht erfüllt werden - kann dieseZahl unterschritten werden). Dabei sind auch die promi-nenten Google, Facebook, Twitter, LinkedIn und Yelp ent-halten. Aber auch fünf weniger bekannte Unternehmen.Das sind Tencent Holdings, Netease Inc-Adr, Yandex, Pan-dora Media und Mixi.

Daten und Fakten. Die ISIN lautet DE000VZ6ASM7. DieZeichnungsfrist läuft noch bis zum 26. September 2014. DerNominalbetrag liegt bei 100 Euro, hinzu kommt ein Ausga-beaufschlag in Höhe von 1,5 Euro. Das Listing erfolgt inStuttgart und Frankfurt. <

Zehn Aktien sind anfangs im Korb enthalten. Mit Facebooknatürlich auch der „Social Media-Titan“ schlechthin.Foto: Bloomberg

Die Social Media-Titanenwerden vereint

PARTIZIPATIONS-ZERTIFIKAT

Michael J. Plos [email protected]

Der „Solactive Social Media Titans Perfor-mance-Incex“ steht beim von Vontobel der-zeit noch zur Zeichnung angebotenenPartizipations-Zertifikat ohne Laufzeitbe-grenzung im Fokus.

GEBÜHR

1,00%Die Neuzusammensetzungdes Index kostet Anlegernjährlich 1 Prozent.

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ZERTIFIKATE

http://www.boerse-express.com/nl

Zertifikate Express Hieranmelden

Die Laufzeit des Express-Zertifikats endet spätestens am25. September 2019 (Einlösungstermin). Wie man dasvon Express-Zertifikaten aber so kennt, kann die Lauf-

zeit auch schon deutlich früher enden. Das entscheidet sichan den jährlichen Bewertungstagen. Der erste findet am 18.September 2015 statt.

Die Laufzeit endet vorzeitig, wenn ... Anhand der Bewer-tungstage wird der Mechanismus dieses Zertifikats klar.Schließt die Total S.A. Aktie am 18. September 2015 (dem ers-ten Bewertungstag) oberhalb des Anfangsreferenzpreises (dasist der Schlusskurs der Aktie am 30. September 2014), endetdie Laufzeit und Anleger erhalten neben dem Nominalbetragvon 100 Euro auch noch eine Express-Zahlung von 6 Euro.Schließt die Aktie unterhalb des Anfangsreferenzpreises, ver-längert sich die Laufzeit um ein Jahr.Am 16. September 2016 findet der zweite Bewertungstag

statt. Nun haben sich die Regeln zu Gunsten des Anlegers ge-ändert. Die Aktiemuss nämlich nur noch oberhalb von 95 Pro-zent des Anfangsreferenzpreises schließen, damit die Laufzeitvorzeitig endet. Ist das der Fall, erhalten Anleger neben demNominalbetrag eine Express-Zahlung von 12 Euro. Pro Lauf-

zeitjahr steigt die potenzielle Express-Zahlung also um 6 Euro.Gleichzeitig sinkt die Schwelle pro Jahr um 5 Prozentpunkte.

Der letzte Bewertungstag. ImSeptember 2019 endet die Lauf-zeit jedenfalls. Schließt dieAktie am 20. September 2019oberhalb von 80 Prozent des An-fangsreferenzpreises, erhaltenAnleger eine Zahlung von 130Euro.

Ist das nicht der Fall, kommt die Barriere (60 Prozent desAnfangsreferenzpreises) ins Spiel. Schließt die Aktie oberhalbder Barriere, erhalten Anleger den Nominalbetrag von 100Euro zurück. Schließt die Aktie darunter partizipieren Anlegerdirekt an der negativen Performance der Aktie.

Daten und Fakten.Die ISIN lautet DE000DB91370. Die Zeich-nungsfrist läuft noch bis zum 30. September 2014. Der No-minalbetrag liegt bei 100 Euro, der Emissionspreis liegt bei101,5 Prozent. Das Listing erfolgt an der Börse Frankfurt Zer-tifikate und in Stuttgart (Euwax). <

Als Basiswert dient die Aktie von Total. Geht der Plan auf,wartet eine Zahlung von 6 Euro pro Jahr. Foto: Bloomberg

Mit Total zu6 Prozent pro Jahr

EXPRESS-ZERTIFIKAT

Michael J. Plos [email protected]

Deutsche Asset & Wealth Management bie-tet derzeit das Express-Zertifikat mit Basis-wert Total zur Zeichnung an. Die Laufzeiterstreckt sich auf bis zu fünf Jahr. Pro Jahrerhöht sich die Kuponzahlung.

AUSZAHLUNG

6,00€Pro Laufzeitjahr erhöht sichdie potenzielle Auszahlungum 6 Euro.

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BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE

DerMechanismus ist bekannt und nicht kompliziert. DaBilder aber oft mehr sagen als Worte, haben wir unsdazu entschlossen, das Zertifikat auch anhand eines

Schemas aus dem Produktinformationsblatt zu erklären.

Der Basispreis. Am 31. Oktober 2014 wird der Basispreis er-mittelt. Es ist dies der Schlusskurs (Veröffentlichung durchStoxx Limited, Zürich) des Euro Stoxx 50 an diesem Tag. Wie

man der Grafik entnehmenkann, wird an den jährlichenBewertungstagen (erstmals2015) geschaut, wo der Indexgeschlossen hat. Schließt eroberhalb des Basispreises, endetdie Laufzeit und Anleger erhal-ten 106 Euro je 100 Euro Nenn-betrag. Schließt der Euro Stoxx

50 darunter, verlängert sich die Laufzeit um ein Jahr. Je nach-dem ob die Marke von 80 Prozent des Basispreises über- oderunterbotenwurde, erfolgt eine Auszahlung von 3 oder 0 Euro.

Im Jahr 2020 endet die Laufzeit. Schließt der Index überdem Basispreis werden 106 Euro ausbezahlt. Schließt er da-runter aber über 55 Prozent des Basispreises erhalten Anleger103 Euro je Zertifikat. Schließt der Index auch darunter, neh-men Anleger die negative Performance des Euro Stoxx 50während der fünfjährigen Laufzeit voll mit.

Daten und Fakten. Die ISIN lautet DE000WGZ7WV0. DieZeichnungsfrist läuft noch bis zum 31. Oktober 2014. Der No-minalbetrag liegt bei 100 Euro, der Emissionskurs entspricht102 Euro. Das Listing erfolgt an der Börse Stuttgart (Freiver-kehr). <

Oben: Der Euro Stoxx 50 dient als Basiswert. Foto: Bloomberg

Unten: Das Zertifikat als Grafik erkärt. Foto: Screenshot WGZ Bank

Mit dem Euro Stoxx 50bis zu 21 Euro kassieren

RELAX-EXPRESS-ZERTIFIKAT

Michael J. Plos [email protected]

Die WGZ Bank bietet derzeit das „Relax-Ex-press-Zertifikat“ mit Basiswert Euro Stoxx50 zur Zeichnung an. Wird die volle Lauf-zeit ausgeschöpft, könnten sich die Aus-zahlungen auf 21 Euro summieren.

VERZINSUNG

21,0%Bis zum Laufzeitendekönnten sich die Auszahlungauf bis zu 21 Euro je 100 EuroNennbetrag summieren.

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BÖRSE EXPRESS

GRAFIK DER WOCHE II

Schön gerechnet oder nicht: Die Anpassung der BIP-Be-rechnung an neue EU-Standards hat dem österrei-chischen BIP für 2013 einen schönen Zuwachs von 9,5

Milliarden Euro eingebracht. Anders als in anderen EU-Län-dern ist dafür aber nicht die erstmalige Einbeziehung derSchattenwirtschaft verantwortlich. Diese wird hierzulandeschon seit 2009 vorgenommen. Für den deutlichen Anstiegbeim BIP sorgte unter anderem die Erweiterung des Inves-

titionsbegriffs und die damit verbundene Einbeziehung vonAusgaben für Forschung und Entwicklung (F&E). Diese er-höhten Österreichs BIP im Jahr 2013 um 7,6 Mrd. Euro. F&E-Ausgaben werden nun als geistiges Eigentum denBruttoanlageinvestitionen zugerechnet. Die Bedeutung vonF&E habe in den vergangenen Jahren deutlich zugenom-men, so Statistik-Austria-Chef Konrad Pesendorfer. AuchWaffensysteme zählen nun als Investitionen und ließen dasBIP um 200 Millionen Euro steigen (mehr dazu hier:http://bit.ly/1sVOnFw).Was die Schattenwirtschaft betrifft wartetet die Statistik

Austria ebenfalls mit konkreten Daten auf: "Insgesamt be-trägt die Zuschätzung für Wertschöpfung aus Schattenwirt-schaft und illegaler Produktion im Jahr 2013 rund 11,4 Mrd.Euro (davon "illegale Produktion": 460 Mio.), was einem Zu-schlag von 3,7 Prozent zum BIP (ohne diese Zuschläge) be-deutet", sagte Statistik Austria-Experten Ferdinand Leitnerauf APA-Anfrage. Neben Schwarzarbeit, Geschäften ohneRechnung, Trinkgeldern (Schattenwirtschaft) wird auch derDrogenhandel, Prostitution und Zigarettenschmuggel ("ille-gale Produktion") von der Statistik Austria geschätzt. InÖsterreich werden Zahlen zur Schattenwirtschaft und ille-galen Produktion bereits seit 2009 miteinberechnet. In ei-nigen EU-Ländern wird die illegale Produktion erst seitkurzem bei der BIP-Berechnung berücksichtigt.<APA>

Das Geheimnis hinterdem „wundersamen“BIP-Wachstum

BIP NEUBERECHNUNG

Harald Fercher [email protected]

Quasi „über Nacht“ wuchs das österrei-chische BIP für das Jahr 2013 um satte 9,5Milliarden Euro auf 322,6 Milliarden. Hin-tergrund sind neue EU-Standards, die zueiner Neuberechnung führten.

Österreichs Wirtschaftswachstum 1996 bis 2013

Einfluss der neuen Berechnungsmethodik auf das BIP-Wachstum. Quelle: APA/Statisitk Austria

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BÖRSE EXPRESS

GRAFIK DER WOCHE III

Die Finanz- und Schuldenkrise hat seit 2007 vor allemden Spaniern und Griechen eine Menge Geld gekos-tet. Deren Vermögen sind seit 2007 deutlich gesun-

ken (siehe Grafik rechts oben). Doch auch die Österreicherdürfen sich innerhalb Europas nicht besonders freuen. Von2012 auf 2013 wuchs ihr Bruttogeldvermögen lediglich um1,4 Prozent, das ergab der jüngste Vermögensreport der Al-lianz (mehr dazu siehe hier: http://bit.ly/1Dxe2Nl). Seit 2007summiert sich der Brutto-Vermögenszuwachs damit auf 18,3Prozent. Deutlich mehr erzielten die Schweden, sowohl wasden absoluten Geldbetrag als auch die prozentuelle Steige-rung (mehr als 35%) betrifft. Die Sparquote von Herrn und

Frau Österreicher entwickelte sich ebenfalls rückläufig. Wur-den 2007 noch 21 Milliarden Euro gespart, so waren es 2013um 65% weniger. Musterschüler sind die Österreicher inPunkto Schulden, verfügen sie doch über die geringsteSchuldenquote in Westeuropa (siehe unten). Die kompletteStudie der Allianz finden Sie hier: http://bit.ly/1Dxe2Nl

Niedrigstzinsen treffenÖsterreicher hart, aberSchulden gehen zurück

VERMÖGENSREPORT

Harald Fercher [email protected]

Anders als der Staat glänzen Herr und FrauÖsterreicher mit der niedrigsten Verschul-dungsquote in Westeuropa. Das Vermö-genswachstum lässt aber zu wünschenübrig, wie unsere Grafiken zeigen.

Veränderung des Brutto-Geldvermögens gegen 2007

Griechische Bürger verloren seit 2007 am meisten.

Schuldenquoten im Vergleich

Die Schulden entwickeln sich rückläufig - Österreich weist die geringste Quote auf. Quelle für Grafiken:Allianz Vermögensreport

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zwar nicht die US-Präsident-schaft, aber ein 1000-Qua-dratmeter-Strandhaus aufHawaii. Dabei handelt es sichum eine Promi-Immobilieder etwas anderen Art - US-Präsident Obama verbrachtehier einige Urlaube. Und Siekönnten wohl auch ein paarFreunde mitnahmen: 13Schlafzimmer, 15 Bäder, einSwimmingpool sind nur einpaar der Highlights der 1998errichteten Immobilie - mehr - auch Fotos und ein Rund-gang per Video - unter http://goo.gl/04AMW5. >red<

Das Feriendomizil derObamas unterm Hammer

VERSTEIGERUNG

Die Adresse: 572 C N Kalaheo Ave Kailua, Hawaii HI UnitedStates. Foto: Sotheby’s International Realty

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wogene Investitionsstrategie zu vermeiden und die Volatilitä-ten der Fonds niedrig zu halten.Die Präsentationen, die von den Versicherungen Donau,

Helvetia, Uniqa undWiener Städtische Versicherung gehaltenwurden, beschäftigten sich nicht nur mit dem Thema Num-mer Eins in diesem Jahr, der Pensionsvorsorge mit entspre-chenden Lebensversicherungsprodukten, sondern hattenauch spezifische Kundenlösungen im Unfall-, Berufsunfähig-keits- und Sachversicherungsbereich zum Thema.Mehr Fotos gibt es unter http://goo.gl/Bp8KXy >red<

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EVENT

Für ihre Berater veranstaltete Swiss Life Select nun be-reits zum zweiten Mal in der Nähe von Wien den Pro-duktpartnertag, an dem 30 Kooperationspartner aus dem

Versicherungs- und Veranlagungsbereich anMesseständen in-formierten und in 15 Vorträgen Überblick zu Marktentwick-lungen und Produktschwerpunkten gaben. Der Einladung zurVeranstaltung folgten mehr als 300 Gäste.Christoph Obererlacher, Vorsitzender der Geschäftsführung

von Swiss Life Select, startete mit einem Blick auf die Finanz-märkte vor dem speziellen Hintergrund der aktuellen EZB-Entscheidung zum Tiefststand des Leitzinses. Er stellte alsRepräsentant des österreichischen Marktführers die strategi-schen Leitlinien vor, die in den nächsten Jahren maßgeblichfür das erfolgreiche Geschäft in der Finanzberatung sein wer-den. Wichtige Hintergrundinformationen zu den europäi-schen Markttrends, Entwicklungen im Kaufverhalten derKunden, den Vertriebskanälen und auf Produktseite stammen- neben der österreichischen Expertise - aus den internatio-nalen Analysen und Marktvergleichen des Swiss Life-Kon-zerns.Bei Vorträgen der Investmentgesellschaften Carmignac, C-

Quadrat, Ethenea, Fidelity, Schroders und Swiss Life Asset Ma-nagers standen die Einflussfaktoren auf die Kapitalmärkte wiedie aktuellen geopolitischen Spannungen, die Ukrainekrise,die Auswirkungen der Politik der Notenbanken aufWirtschaftund Zinsen und die Veränderungen im Anlageverhalten auf-grund der Börsenkrisen im Mittelpunkt. Viele der Vortragen-den betonten, dass die Veranlagungsstrategien dahingehendausgerichtet sind, Substanzerhalt und positive Rendite injedem Jahr zu erzielen, unnötige Risiken durch eine ausge-

Das Ziel ist klar:Rendite in jedem Jahr

SWISS LIFE PRODUKTPARTNERTAG

Christoph Obererlacher, CEO Swiss Life Österreich. Foto: beigestellt

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EVENT II

Dieinternationale Fachjury des Zumtobel Group Award2014 hat Projekte von Arup Deutschland, Studio Ta-massociati Italien und Elemental Chile jeweils mit

einem ersten Preis in ihrer Kategorie ausgezeichnet.Der Lichtkonzern Zumtobel Group hatte den Preis zur För-

derung von Innovationen für Nachhaltigkeit und Lebensqua-lität in der gebauten Umwelt in den drei Kategorien APPLIEDINNOVATIONS, BUILDINGS sowie URBAN DEVELOPMENTS &INITIATIVES ausgeschrieben. Aus den 356 eingereichten Pro-jekten des bislang vierten Zumtobel Group Award, der erneutvom Aedes Architekturforum Berlin kuratiert wurde, hattedie Jury insgesamt 15 Projekte nominiert. Die Gewinnerpro-jekte zeichnen sich insbesondere durch ihren innovativen,wegweisenden Charakter aus: „Die Entscheidung für denPreisträger in allen drei Kategorien ist jedes Mal sehr knappausgefallen, da wir aus einer großen Vielzahl, Heterogenitätund hohen Qualität von Projekten auswählen konnten. Einwichtiges Kriteriumwar für die Jury in diesem Jahr der FaktorInnovation, sowohl in technologischer Sicht als auchmit Blickauf Planungs- und Partizipationsprozesse sowie ökologischeund soziale Herausforderungen“, soWinyMaas, Vorsitzenderder Jury. >red<

Mehr Fotos gibt es unter http://goo.gl/updyV6

And the winner is ...ZUMTOBEL GROUP AWARD 2014

Studio Tamassociati Architects, Venedig (IT) with „Port SudanPaediatric Centre”Winner in the "Buildings" category.

Elemental, Santiago (Chile) with „Pres Constitution“Winner in the "Urban Developments" category.

Arup Deutschland GmbH with „SolarLeaf“ Winner in the "Ap-plied Innovations" category. Foto: beigestellt 4x

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Wieder liegt eine Woche hinter uns. Was ist bei uns pas-siert? Zu Wochenbeginn berichteten wir - ein bisserl Ei-genwerbung muss sein - bis dato ‘exklusiv’ - siehehttp://goo.gl/CnlJ97 - über die Aufnahme der CA Immo inden GPR 250 Index, der sich aus den 250 liquidesten bör-senotierten Immobilien-Wertpapieren der Welt zusam-mensetzt. So etwas ist in der Regel mit zusätzlichenAnlagegeldern verbunden, die diesen Index nachbilden. DieCA Immo war diese Woche auch ein klarer Outperformerdes Wiener Marktes. Tags darauf führte an der Raiffeisen

Bank International kein Weg vorbei - und der wohl dochberechtigten Sorge, wie es wirklich um die Ertragssituationdes Bankenkonzerns bestellt ist - http://goo.gl/h9DTgz -,denn summiert man rein die aufgezählten Belastungen,und vergleicht diese mit Aussagen des Managements, stelltsich durchaus die Frage, wie hoch der Gewinn denn heuerohne Sonderbelastungen ausgefallen wäre? Ausgefallen imwahrsten Sinn des Wortes ...?Danach kam die große Zeit der Statistik, mit je drei Unter-nehmen, die in der Regel im weiteren Jahresverlauf guteInvestments sind - http://goo.gl/DYmTtG -, und solche, diees normalerweise nicht sind - http://goo.gl/kOXPyf <

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BE-Real-Money-DepotPerformance: seit Kontoeröffnung inkl. Spesen Depotinhaber: Styria Börse Express GmbH | Depotnummer: 3325 - 1

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MARKTKONSTELLATION VON ROBERT [email protected]

So nah: Freud’ und Leid

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KALENDER (CLICK FOR MORE)Uhrzeit Event Montag, 29. September Tatsächlich Konsens Zuletzt

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KALENDER (CLICK FOR MORE)Uhrzeit Event Dienstag, 30. September Tatsächlich Konsens Zuletzt

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KALENDER (CLICK FOR MORE)Uhrzeit Event Dienstag, 30. September (Fortsetzung) Tatsächlich Konsens Zuletzt

Uhrzeit Event Mittwoch, 1. Oktober Tatsächlich Konsens Zuletzt

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KALENDER (CLICK FOR MORE)Uhrzeit Event Donnerstag, 2. Oktober Tatsächlich Konsens Zuletzt

Uhrzeit Event Freitag, 3. Oktober Tatsächlich Konsens Zuletzt

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AKTIEN & INDIZES

Impressum BÖRSE EXPRESS / INVESTOR EXPRESS

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