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BÖRSE EXPRESS be INVESTOR NR. 3228/28 In Wien und anderswo lichten sich langsam die Nebel in punkto Dividenden. Einige Unternehmen - wie die österreichische Semperit - locken renditeorientierte Investoren mit Sonderdividenden. Foto: APA/CLARINS, bearbeitet DIVIDENDE Und ewig lockt die FREITAG, 20. MÄRZ 2015

be INVESTOR 28

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be INVESTOR - das Wochenmagazin des Börse Express

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BÖRSE EXPRESS

be INVESTORNR. 3228/28

In Wien und anderswo lichten sich langsam die Nebel in punkto Dividenden. Einige Unternehmen - wie die österreichischeSemperit - locken renditeorientierte Investoren mit Sonderdividenden. Foto: APA/CLARINS, bearbeitet

DIVIDENDEUnd ewig lockt die

FREITAG, 20. MÄRZ 2015

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NEWS MIX

»Analysen des Tages.Heute stehen die Aktienvon bwin.party,Wolford,

Strabag, Schoeller-Bleckmann,RHI und Lenzing im Fokus derAnalysten. Mehr unter �http://goo.gl/mvFvCM

»Wienerberger-Aktionärtrennt sich von Aktien.Der US-Investor College

Retirement Equities Fund hatdurch den Verkauf von 39.905

Aktien per 17. März 2015 dieStimmrechtsschwelle von 4 Pro-zent unterschritten.

»EVN schließt Moskau-Verkauf ab. Im Oktober2014 hat die EVN die Na-

triumhypochlorit-Anlage in Mos-kau an Moswodokanal, dasstädtischeWasserver- und -ent-sorgungsunternehmen, verkauft.Der endgültige Schlusspunkt desVerkaufsprozesses konnte nunim Rahmen eines 72-Stunden-tests erfolgreich gesetzt wer-den, teilt die EVN mit. Mehrunter � http://goo.gl/XaAa0E

»Cross Industries ver-schmilzt. Cross Indus-tries soll noch im ersten

Halbjahr 2015 auf die BF HoldingAG verschmolzen werden.Mehr unter �http://goo.gl/Qfr5Dc

Meldungenin KürzeDie wichtigsten Meldungenzu Börse, Unternehmen, Kon-junktur und von der Zunftder Analysten.

Valneva hat heute seine geprüften Jahresergebnisse2014 und einen Geschäftsausblick für das Jahr 2015veröffentlicht. Thomas Lingelbach, President und

Chief Executive Officer und Franck Grimaud, President undChief Business Officer of Valneva, kommentierten, „2014war ein erfolgreiches Jahr für Valneva beim Aufbau einesführenden, auf Impfstoffe spezialisierten Biotech Unter-nehmens. Unserer Strategie ist, durch gezielte F&E-Investi-tionen in vielversprechende Produktkandidaten undwachsende Einnahmen durch kommerzielle Produkte einfinanziell eigenständiges Unternehmen aufzubauen. Wirfreuen uns auf ein spannendes Jahr 2015 mit gesteigertenEinnahmen und bevorstehenden wichtigen Datenpunktenunserer klinischen Programme.“Valnevas kumulierte Umsätze und Förderungserlöse stie-

gen von 36,0 Mio. auf 42,4 Mio. Euro. Auf Pro-Forma Basis(Umsätze der ehemaligen Intercell in den ersten fünf Mo-naten des Jahres 2013 plus Umsatzerlöse von Valneva für abJuni) haben sich die Umsatzerlöse und Förderungserlöse von43,7 Mio. in 2013 auf 42,4 Mio. in 2014 leicht verringert. Die-ser Rückgang ist hauptsächlich auf einen Rückgang der Er-löse aus Kooperationen und Lizenzen zurückzuführen.Mehrunter � http://goo.gl/z0L9jU <

Weiter auf dem WegRichtung Break-Even

VALNEVA

Der Kleinanleger-Vertreter Wilhelm Rasinger hat sichfür den Rückzug Kerstin Gelbmanns von der Spitzedes conwert-Verwaltungsrates ausgesprochen. Aus

dem Urteil der Übernahmekommission gehe hervor, dassGelbmanns Aussage vor der Kommission nicht glaubwürdiggewesen sei - daraus sollte sie nun die „richtigen Konse-quenzen ziehen und nicht eigensinnig einen falschen Weggehen“, meint Rasinger.„Ich fordere nicht ihren Rücktritt aus dem Verwaltungs-

rat“, stellte Rasinger klar. Aber „dass es zu dem Urteil ge-kommen ist, ist zurückzuführen auf die turbulenteHauptversammlung, wo sie schlecht beraten war“.Die Übernahmekommission hat dem conwert-Aktionär

Alexander Proschofsky recht gegeben, der gegen den Aus-schluss der Stimmrechte des Investors Karl Ehlerding beider Wahl des conwert-Verwaltungsrates protestiert hatte..Mehr unter � http://goo.gl/G98y9p <

Rasinger will GelbmannsRückzug

CONWERT

Valneva-CEO Thomas Lingelbach Foto: Börse Express / draper

Die News des Tages von ... (einfach den entsprechenden Wochentag anklicken)

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag

2FREITAG, 20. MÄRZ 2015

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BÖRSE EXPRESS

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s gibt good news:

Diese Mitteilung dient Werbezwecken in Österreich und stellt eine Marketingmitteilung im Sinne des WAG und des KMG, jedoch weder eine Finanzanalyse noch eine auf Finanz-instrumente bezogene Beratung oder Empfehlung, noch ein Angebot zum Verkauf oder eine Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren der S IMMO AG (die „Gesellschaft”) dar.Das Umtauschangebot mit Bar-Alternative wird ausschließlich auf Grundlage einer von der Übernahmekommission genehmigten Angebotsunterlage und des von der österrei-chischen Finanzmarktaufsicht (FMA) gebilligten und veröffentlichten Basisprospekts vom 29.04.2014 samt seinen Nachträgen sowie den endgültigen Bedingungen („Prospekt”) abgewickelt werden, welche bei der Gesellschaft, Friedrichstraße 10, 1010 Wien, während der üblichen Geschäftszeiten kostenlos erhältlich sein werden und in elektronischer Form auf der Website der Emittentin (www.simmoag.at/umtauschangebot2015) eingesehen werden können.

Inhaber von S IMMO INVEST Genussscheinen können diese in eine Anleihe oder gegen Bargeld tauschen.

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SCHWERPUNKT DIVIDENDE

Eswar ein Paukenschlag, den altgediente Semperit-Ak-tionäre wohl nicht so schnell vergessenwerden. Bis zumneunten Dezember 2014 grundelte die Aktie des öster-

reichischen Traditionsunternehmens, dessenWurzeln sich bisins Jahr 1824 zurückverfolgen lassen, so wie diemeistenWert-papiere in Wien lustlos vor sich hin. Doch dann kam die Aus-sendung die alles ändern sollte. Am Abend des 9.12.verkündete dasManagement via ad-Hoc-Mitteilung, dass es dieKapitalstruktur des Unternehmens optimieren will und eineSonderdividende von 4,90 Euro für das Geschäftsjahr 2014plant (zu den Hintergründen siehe Interview hier:http://bit.ly/1yU2sdB). Mit einemMal rückte das Unternehmen,

welches die Mehrzahl der Öster-reicher noch immer mit Reifenverbindet, auchwenn esmit dergleichnamigen Firma die schonlange im deutschen Conti-Kon-zern aufgegangen ist absolutnichts zu tun hat, in den Blick-punkt. Auch an der Börse zeigteder PaukenschlagWirkung: Am

nächsten Handelstag schoss der Kurs des Semperit-Papiers von33,47 auf 38,10 Euro - ein stolzes Plus von 13,83 Prozent. KeinWunder, entsprach die angekündigte Dividendenausschüt-tung von in Summe sechs Euro auf Basis des Schlusskursesvom neunten Dezember doch einer Rendite von nahezu 18%.Das hat sich zwar seither geändert, doch mit einer aktuellenDividendenrendite von rund 15% bleibt die Semperit-Aktieauch derzeit das interessanteste Papier für Dividenden-sammler in Wien. Wie hoch der Vorschlag letztlich tatsäch-lich ausfallen wird, steht spätestens am 26. März fest. Dannnämlich veröffentlicht das Unternehmen sein Jahresergebnisund wird wohl auch genaueres zur Dividende sagen. Dochnicht nur Semperit, auch andere, an der Wiener Börse gelis-tetete Unternehmen wie die OMV oder Uniqa haben bereits

etwas zur Dividende gesagt. Beide finden sich unter den fünfTop-Aktien punkto aktueller Dividendenrendite (siehe Tabelleauf der nächsten Seite).In Summewerden die, vom be INVESTOR untersuchten Un-

ternehmen (ATXPrime plus Auslandsösterreicher für die esPrognosen gibt) für das Geschäftsjahr 2014 wohl an die 2,15Milliarden Euro ausschütten. Das ist etwas weniger als imJahr davor, liegt aber vor allem daran, dass die beiden Ban-ken Erste und RBI heuer auf Grund ihrer Verluste keine Divi-denden zahlen. Die in absoluten Zahlen höchsteAusschüttung kommt einmal mehr von der OMV, die rund409Millionen auf das Konto ihrer Aktionäre überweisen wird.Dafür, dass dort nicht alles ankommt sorgt Vater Staat, dersich heuer - letztmalig - 25% KESt einverleiben wird. Würdedie Dividenden KESt in- wie ausländische Aktionäre gleicher-massen treffen, so könnte sich die Finanz (auf Basis der ak-tuellen Zahlen zu den Dividenden) heuer ein Körberlgeld von538 Millionen Euro holen (ohne Berücksichtigung der bisherKESt-freien Ausschüttung bei den Immo-Aktien). Weil dasaber längst nicht reicht, will der Staat Aktionären noch ein-mal tiefer ins Börsel greifen und plant die Erhöhung derWert-papier-KESt - die ja nicht nur die Dividenden sondern auchKursgewinne beinhaltet - auf 27,5 Prozent. Allein auf Basisder für 2014 anfallenden Dividenden wäre dies ein erkleckli-ches Zusatzeinkommen von fast 54 Millionen Euro. So alleAktionäre - in- wie ausländische - davon betroffen wären.<

Harald Fercher [email protected]

Die Nebel lichten sich, die ersten Auszahlun-gen sind bereits erfolgt. So richtig inSchwung kommt die Dividenden-Saison abererst in den nächstenWochen. An derWienerBörse gibt es heuer einige Perlen zu holen.

WIEN

Auf Dividendensammler wartenheuer rund 2,15 Milliarden Euro

Langsam lichten sich die Nebel, die Vorstände präsentierenihre Dividendenvorschläge. Foto: APA/dpa-Zentralbild

RENDITE

15 %Semperit wird heuer seineAnleger mit einer Sonderdivi-dende belohnen.

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SCHWERPUNKT DIVIDENDE

Name Dividendenrendite Dividende Dividende Ergebnis Stichtag4 Ex-Datum Auszahlung Kursin % zuletzt Datum

Semperit3 15,01 6,00 0,3 + 0,9 26.03.2015 04.05.2015 05.05.2015 08.05.2015 39,98

C-Quadrat1 6,21 2,88 2,00 27.03.2015 28.04.2015 13.05.2015 19.05.2015 46,36

Immofinanz1 5,42 0,15 - 20.08.2015 08.10.2015 2,77

OMV 5,09 1,25 1,25 26.05.2015 27.05.2015 28.05.2015 24,58

UNIQA 4,86 0,42 0,35 15.04.2015 08.06.2015 08.06.2015 8,65

Agrana1 4,61 3,60 3,60 08.07.2015 78,06

Öst. Post 4,32 1,95 1,90 28.04.2015 29.04.2015 29.04.2015 45,10

EVN AG 4,06 0,42 0,42 10.12.2015 19.01.2016 10,35

AMAG 3,69 1,20 0,60 27.04.2015 28.04.2015 28.04.2015 32,50

BUWOG 1 3,54 0,70 0,69 31.08.2015 14.10.2015 22.10.2015 19,77

Vienna Insurance G.1 3,35 1,40 1,30 14.04.2015 03.06.2015 08.06.2015 41,78

Polytec1 3,18 0,25 0,25 26.03.2015 18.05.2015 22,05,2015 7,85

UBM 3,09 1,25 0,62 14.04.2015 22.05.2015 26.05.2015 40,50

voestalpine1 2,74 0,95 0,95 03.06.2015 06.07.2015 13.07.2015 34,68

CA Immobilien 2,58 0,45 0,40 05.05.2015 07.05.2015 17,42

RHI 2,54 0,75 0,75 08.05.2015 11.05.2015 18.05.2015 29,52

SBO 2,54 1,50 1 + 0,50 07.05.2015 08.05.2015 08.05.2015 59,10

S Immo1 2,52 0,21 0,20 25.03.2015 (vorl.) 08.06.2015 10.06.2015 8,32

Mayr-Melnhof1 2,46 2,40 2,4 + 2,4 24.03.2015 05.05.2015 12.05.2015 97,50

Strabag1 2,38 0,50 0,45 29.04.2015 19.06.2015 22.06.2015 21,05

Frauenthal1 2,34 0,20 0,20 22.05.2015 28.05.2015 8,55

Flughafen Wien AG 2,09 1,65 1,30 08.05.2015 11.05.2015 13.05.2015 79,13

Porr1 1,97 1,00 1,00 23.04.2015 08.06.2015 09.06.2015 50,78

Rosenbauer1 1,88 1,50 1,20 15.04.2015 29.05.2015 79,67

Verbund 1,79 0,29 0,45 + 0,55 28.04.2015 29.04.2015 12.05.2015 16,18

Andritz 1,77 1,00 0,50 30.03.2015 31.03.2015 02.04.2015 56,53

Lenzing1 1,54 1,00 1,75 24.03.2015 27.04.2015 65,09

Palfinger 1,36 0,34 0,41 16.03.2015 13.03.2015 17.03.2015 25,00

AT&S1 1,32 0,20 0,20 07.05.2015 30.07.2015 30.07.2015 15,18

Do&Co1 1,16 0,85 0,85 02.06.2015 06.07.2015 20.07.2015 73,30

Zumtobel1 1,10 0,25 0,18 24.06.2015 28.07.2015 31.07.2015 22,77

Wienerberger 1,02 0,15 0,12 26.05.2015 27.05.2015 29.05.2015 14,65

conwert1 0,84 0,10 0,10 25.03.2015 20.05.2015 22.05.2015 11,89

Telekom Austria 0,77 0,05 0,05 29.05.2015 01.06.2015 03.06.2015 6,51

ams (in CHF) 0,74 0,35 0,22 15.06.2015 18.06.2015 47,00

Wolford1 0,47 0,10 0,00 17.07.2015 22.0.9.2015 24.09.2015 21,25

Erste Group2 0,00 0,00 0,20 22,81

Kapsch TrafficCom 0,00 0,00 - 24,00

RBI 0,00 0,00 1,02 12,37

Valneva 0,00 4,37

Warimpex 0,00 0,00 0,00 29.04.2015 08.06.2015 0,94

FACC - k.A. 21.05.2015 7,06Quelle: Bloomberg, Unternehmensangaben. Stand: 19.03.2015, Schlusskurse; 1: bei den Angaben zur aktuellen Dividende handelt es sich um Prognosen, 2: Prognose

0,5 f. 2016; 3: Semperit hat bereits im Dezember angekündigt, dass eine lfd. Dividende von 1,1 Euro und eine Sonderausschüttung von 4,9 Euro geplant ist.

Aktuelle Dividendenrenditen von österreichischen Aktien (ATXPrime und Auslandsösterreicher)

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SCHWERPUNKT DIVIDENDE

Steigen die Kursen fallen die Renditen. Was für Staatsan-leihen - wo vor allem bei den Kurzläufern schon einigeEuro-Anleihenmittlerweile im negativen Bereich rentie-

ren - gilt, gilt natürlich auch für Aktien. Und doch finden sichselbst in Deutschland, wo die Rekordjagd des DAX für Ge-sprächsstoff sorgt, aktuell zumindest zwei Papiere, die miteiner Dividendenrendite von mehr als fünf Prozent aufwar-ten können (siehe Tabelle rechts). So etwa der deutsche Inter-net- & Telekommunikationsanbieter Freenet, der am 22. Maieine Dividende von 1,50 Euro an seine Aktionäre ausschüttenwill. Macht auf Basis des aktuellen Kurses eine Rendite von5,57%. Etwas weniger, aber immerhin auch noch 5,18% Ren-dite, bietet die Aktie des IT-Unternehmens QSC. Erst auf Platzvier findet sich mit dem Versicherungskonzern Allianz, dererste DAX-Wert.Weit mehr zu holen gibt es da schon in anderen europäi-

schen Ländern, wie etwa Frankreich, Spanien, Italien aberauch Finnland. Bei den Aktien dieser Länder gilt es aber zubeachten, dass ein Teil der Unternehmen ihre Dividende aufzwei- manchmal sogar auf dreimal ausschüttet - wie etwadie Bolsas y Mercados Espanoles, der Zusammenschluss derBörsen Barcelona, Bilbao, Madrid und Valencia (siehe dazuauch Anmerkungen in der Tabelle auf nächste Seite). Werbei diesen Titeln zuschlagen will, muss jedenfalls genauerhinschauen. Mit einer satten Dividendenrendite von aktu-ell mehr als neun Prozent wartet die Société Television Fran-caise auf, die den französischen Fernsehsender TF1 betreibt.Die mehrheitlich dem gleichfalls französischen Mischkon-zern Bouygues gehörende TV-Anstalt beglückt heuer ihrenGroßeigner und ihre Aktionäre mit einer Sonderbardivi-dende von 1,22 Euro. Dazu kommt die laufende Dividendevon 0,28 Euro. Ausgezahlt wird alles auf einmal - am 28.April. Unter den Top-Rendite-Bringern der 292 Aktien desEuro Stoxx findet sich mit der OMV auch ein österreichischerTitel. <

Harald Fercher [email protected]

Deutsche Aktien werfen nicht zuletzt ob derRekordjagd des DAX im heurigen Jahr deut-lich weniger Rendite ab, als in der Vergan-genheit. Deutlich mehr gibt es in anderenEuro-Ländern zu holen.

EUROPA UND DEUTSCHLAND

Und ewig lockt ...: Aktien mitTop-Renditen aus dem Euro-Raum

Name Div-Rendite in % Dividende Kurs

Freenet 5,57 1,50 26,95

QSC 5,18 0,10 1,93

Drillisch 4,65 1,70 36,58

Hannover Rück. 4,49 4,25 94,56

Allianz 4,32 6,85 158,45

RWE 4,07 1,00 24,56

Münchener Rück. 3,90 7,75 198,60

Wincor Nixdorf 3,85 1,75 45,51

Bilfinger 3,66 2,00 54,60

E.ON 3,57 0,50 14,01

Pfeiffer Vacuum Tech. 3,49 2,65 76,02

ProSiebenSat.1 Media 3,48 1,60 45,93

Siemens 3,27 3,30 100,95

Axel Springer 3,27 1,80 55,09

MAN 3,18 3,07 96,69Quelle: Bloomberg; Stand 19.03.2015, Schlusskurse; Basis HDAX Index, Bild: APA/GIORGIO ARMANI

Top-Renditen in Deutschland (HDAX)

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SCHWERPUNKT DIVIDENDE

Name Div.-Rendite Dividende Stichtag Ex-Datum Auszahlung Kurs Anmerkungin %

Snam SpA 11,24 0,50 19.05.2015 18.05.2015 20.05.2015 4,45 2mal ausbezahlt (Schluss + Prognose)

EDP - Energias de Portugal SA 10,52 0,37 25.05.2015 3,52 2mal ausbezahlt (Schluss + Prognose)

Societe Television Francaise 9,39 1,50 27.04.2015 24.04.2015 28.04.2015 15,97

Banco Santander SA 9,25 0,60 13.04.2015 14.04.2015 04.05.2015 6,49 Dividende wird auf viemal ausbezahlt

Neopost SA 7,33 3,90 03.08.2015 10.02.2015 53,17 2 mal (Erste Interim bereits bezahlt)

Eni SpA 7,13 1,12 19.05.2015 18.05.2015 20.05.2015 15,71 2 mal nächste Zahlung betr. Schluss

UnipolSai SpA 6,58 0,18 23.06.2015 22.06.2015 2,66

Fortum OYJ 6,45 1,30 02.04.2015 01.04.2015 14.04.2015 20,15 inkl. Sonderbardividende

Repsol SA 5,80 0,96 18.06.2015 16,6 Prognose (Div. wird auf 2 mal ausbezahlt)

Delta Lloyd NV 5,78 1,03 26.05.2015 25.05.2015 17.06.2015 17,84 2 mal ausbezahlt (Schluss + Prognose)

Freenet AG 5,57 1,50 21.05.2015 22.05.2015 22.05.2015 26,95

Electricite de France SA 5,49 1,25 04.06.2015 03.06.2015 05.06.2015 22,79 2 mal ausbezahlt (Schluss + Prognose)

Elisa OYJ 5,35 1,32 30.03.2015 27.03.2015 08.04.2015 24,67

GDF Suez 5,31 1,00 04.05.2015 30.04.2015 05.05.2015 18,83 2mal ausbezahlt (Schluss + Prognose)

Nokian Renkaat OYJ 5,30 1,45 10.04.2015 09.04.2015 23.04.2015 27,38

Natixis SA 5,15 0,34 - - - 6,6 inkl. Sonderbardividende

OMV AG 5,09 1,25 26.05.2015 27.05.2015 28.05.2015 24,58

Cofinimmo SA 5,03 5,50 20.05.2015 18.05.2015 25.05.2015 109,3

Terna Rete Elettrica Nazionale 5,00 0,20 22.06.2015 4 Prognose (Div. wird auf 2 mal ausbezahlt)

Enagas SA 4,90 1,31 01.07.2015 02.07.2015 02.07.2015 26,74 2 mal ausbezahlt (Schluss + Prognose)

Bolsas y Merc. Espanoles SA 4,88 1,89 07.05.2015 08.05.2015 08.05.2015 38,74 Div. wird 3 mal bezahlt (0,4+0,6 schon bezahlt )

CNP Assurances 4,85 0,77 12.05.2015 11.05.2015 13.05.2015 15,88

Lagardere SCA 4,85 1,30 11.05.2015 08.05.2015 12.05.2015 26,83

Belgacom SA 4,70 1,50 23.04.2015 22.04.2015 24.04.2015 31,94 2 mal ausbezahlt (Schluss + Prognose)

Fonciere Des Regions 4,69 4,30 27.04.2015 24.04.2015 28.04.2015 91,71

Ageas 4,68 1,55 04.05.2015 33,11

SCOR SE 4,58 1,40 06.05.2015 05.05.2015 07.05.2015 30,59

ICADE 4,58 3,73 06.05.2015 05.05.2015 07.05.2015 81,51

Vivendi SA 4,53 1,00 22.04.2015 21.04.2015 23.04.2015 22,09

Orion Oyj 4,51 1,30 26.03.2015 25.03.2015 02.04.2015 28,81

Quelle: Bloomberg, Unternehmensangaben. Stand: 19.03.2015, Schlusskurse;

Dividendenperlen aus dem Euro Stoxx

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be INVESTORjeden Freitag neu

7FREITAG, 20. MÄRZ 2015

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BÖRSE EXPRESS

SCHWERPUNKT DIVIDENDE

ImNovember 2014 konnte sich Vontobel mit dem „open-end Zertifikat auf den „Solactive European High DividendLow Volatility Index“ gegen die Konkurrenten durchset-

zen. Heiko Geiger sagte damals: „Vor kurzem habe ich in derZeitung gelesen ‘Dividenden sind die neuen Zinsen’. Im der-zeitigen Tiefzinsumfeld und ersten Negativzinsen bei deut-schen Banken sind Dividendenaktien als Anlagealternativein aller Munde. Von daher glaube ich, haben wir die richtigeIdee zum richtigen Zeitpunkt gebracht.“Der Index ist hier freilich das Highlight. Der Solactive Eu-

ropean High Dividend Low Vola Index umfasst die nachihrem durchschnittlichen und nachhaltigen Dividenden-wachstum größten Unternehmen in Europa mit der gerings-ten Volatilität. Mehr unter http://goo.gl/MwPLHv

Volksbank Invesetments. Im September 2013 ging Volks-bank Investments als Sieger aus der Wahl zum Zertifikat desMonats hervor. Das Sieger-Zertifikat trägt den Namen „GlobalDividend Garant“. Mehr unter http://goo.gl/MXOb3i

Als Basiswert dient hier der Stoxx Global Select Dividend100 Index. „Unternehmen, die hohe Dividenden ausschüttenwerden aufgrund des Niedrigzinsdilemmas zusehends at-traktiver und beinhalten neben einer attraktiven Dividen-denrendite auch das Kursentwicklungspotenzial derAktienmärkte“, erklärt Alexandra Baldessarini.

Erste Group. Im April 2013 hörte das Gewinner-Zertifikat aufden Namen „Stoxx Global Select Dividend 100 Index Perfor-mance Garant II“. Andrea Albrecht (damals Erste Group,heute Bank Austria UniCredit) sagte damals: „Der Sieg ist sehrerfreulich - nochmehr freut uns aber, dass wir trotz des Nied-rigzinsumfelds ein Garantie-Zertifikat anbieten können, dasbei unseren Kunden gut ankommt“. http://goo.gl/pc1vhV

Alle im Plus. Alle drei Produkte stellen derzeit eine Erfolgs-geschichte dar. So konnten alle drei Zertifikate seit der Emis-sion im zweistelligen Prozentbereich zulegen. <

Dividenden alsErfolgsrezept

ZERTIFIKATE

Michael J. Plos [email protected]

Die Zertifiaktebranche hat die Dividende als„Erfolgsrezept“ längst für sich entdeckt. Esgibt eine Fülle an verschiedenen Produkte.Drei davon wurden zum Zertifikat des Mo-nats gekürt.

„Im derzeitigenTiefzinsumfeld ...sindDividendenaktienalsAnlagealternative inaller Munde.“

Heiko Geiger(Vontobel)

„Unternehmen, diehohe Dividendenausschütten,werden aufgrunddes Niedrigzins-dilemmaszusehendsattraktiver.“Alexandra Baldessarini(Volkbank Investments)

„Es freut uns, dasswir trotzNiedrigzinsumfeldseinGarantie-Zertifikatanbietenkönnen, das beiunseren Kundengut ankommt“Andre Albrecht(damals Erste Group,heute Bank Austria UniCredit)

8FREITAG, 20. MÄRZ 2015

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Strukturierte Produkte mit Referenzschuldner sind komplexe Finanzprodukte. Zusätzlich zu den üblichen Risiken wie Markt- und Emittentenrisiko (letzteres wird durch die COSI®-Pfandbesicherung minimiert) trägt der Anleger das Kreditrisiko des Referenzschuldners. Bei Eintritt eines Kreditereignisses beim Referenzschuldner kommt es zu einer vorzeitigen Rückzahlung. In diesem Falle droht dem Anleger ein Geldverlust bis hin zum Totalverlust.

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BELOG VON BE24.AT

Die europäischen Aktienmärkte entwickeln sich imheurigen Jahr weitaus besser als ursprünglich er-wartet. Aktienindizes in Dänemark, Portugal und

Deutschland haben heuer sogar mehr als 20 Prozent zu-gelegt. Im Schnitt sind europäische Aktien bisher zwi-schen 15 und 20 Prozent vorgerückt. Damit haben sieselbst die Prognosen der größten Optimisten hinter sichgelassen. Und Europa läuft heuer viel besser als die USA.

Nur wenn man den starkenDollar hinzurechnet, kann dieWall Street mit den europäi-schen Börsen einigermaßenmithalten.Die ausgezeichnete Perfor-

mance der europäischen Ak-tienmärkte findet auchWiderhall in den Entscheidun-gen der professionellen Anle-ger. So bevorzugen laut einerUmfrage der Bank of America63 Prozent der FondsmanagerEuropa als Anlageziel. Eine

ähnlich hohe Favorisierung konnte seit Beginn der Um-frage 2001 noch nie verzeichnet werden.Angetrieben wird die Rallye vor allem von der Hoff-

nung, dass die Programme der EZB zu einer Belebungder europäischen Wirtschaft führen. Außerdem profi-tiert die europäische Gewinndynamik vom schwachenEuro, und der gesunkene Ölpreis unterstützt den Kon-sum.Fraglich jedoch ist, ob die derzeitige Rallye nur auf ex-

ternen Faktoren, wie Euro und Ölpreis, beruht, oder tat-sächlich einen generellen Stimmungsumschwungbedeutet. Immerhin war der Markt sehr lange negativgegenüber Europa einstellt.Ob europäische Aktien ihre Outperformance halten

können, wenn die US Notenbank tatsächlich die Zinsenanhebt, bleibt allerdings abzuwarten. Außerdem habendie jüngsten Kursanstiege den BewertungsrückstandEuropas gegenüber den USA verringert. All das könnteim Zweifelsfall den guten Lauf des heurigen Jahres zu-mindest bremsen. Für den Moment sind wir allerdingsweiter positiv gegenüber Aktien gestimmt und in Europaim speziellen neutral gewichtet. <

Der Autorin auf Twitter folgen:@Monika_Rosen

„Für denMoment sindwir ... weiterpositiv gegen-über Aktiengestimmt undin Europa imspeziellenneutralgewichtet.“

Europas Börsen zeigen auf

VON MONIKA ROSENVICE PRESIDENT UND CHEFANALYSTIN BANK AUSTRIA PRIVATEBANKING & BELOGGER AUF BE24.AT

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10FREITAG, 20. MÄRZ 2015

Page 11: be INVESTOR 28

BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

Diewichtigste Zentralbank der Welt, die Fed in denUSA, hat diese Woche eine von vielen Investoren be-obachtete Mitteilung bekannt gegeben. Nunmehr

gibt sie nicht mehr die Zusicherung „geduldig“ sein, bevordie Leitzinsen angehoben werden. Damit wurde die Mög-lichkeit für das Verlassen der Nullzinspolitik geschaffen,wenn die wirtschaftliche Lage es erforderlich macht. Dieneue Formel lautet: Die Leitzinsen werden angehoben,wenn eine weitere Verbesserung am Arbeitsmarkt stattfin-det und der Offenmarktausschuss einigermaßen zuversicht-

lich ist, dass die Inflation inRichtung des mittelfristigenZwei-Prozent-Ziels ansteigenwird.Gleichzeitig hat die Vorsit-

zende des Offenmarktaus-schusses, Janet Yellen, eszustande gebracht, die Markt-erwartungen für die zukünfti-gen Leitzinsen zu senken. Daswurde vor allem damit er-

reicht, dass die Projektionen der Zentralbank für den Leit-zinssatz nach unten revidiert wurden. Der Mittelwert derSchätzungen der Mitglieder des Offenmarktausschusses für

den Leitzinssatz für Ende 2015 beträgt nun 0,63% (vormals:1,13%). Der Markt preist immerhin 0,44% ein.Die Annahme der Zentralbank ist, dass die US-Wirtschaft

mit einer niedriger als ursprünglich erwarteten Arbeitslo-senrate ohne zunehmenden Inflationsdruck wachsen kann(5,0% - 5,2% statt bisher 5,2% - 5,5%). Im Februar betrug dieArbeitslosenrate 5,5%.Die Handlungen der US-Zentralbank sind von der Anhe-

bung der zu niedrigen Inflation und der Unterstützung derWirtschaft motiviert. Die „Tauben“ regieren und nicht die„Falken“. Letztere sind auf die Bekämpfung der Inflation fo-kussiert. Dazu gehört auch, die eigene Währung nicht zustark werden zu lassen. Der US-Dollar hat sich ja in den ver-gangenen Monaten deutlich gegenüber anderen Währun-gen gefestigt. Das dämpft die Inflation und dieWirtschaftsleistung. Die geldpolitische Ausrichtung ist der-zeit in vielen Ländern ähnlich. Die Konfrontation der Zen-tralbanken geht in die nächste Runde. Jene Währung, derenZentralbank am expansivsten agiert, hat das größte Ab-schwächungspotenzial. Die US-Fed hat die Erwartungen fürdie zukünftigen Leitzinsen zwar gedämpft, aber die Euro-päische Zentralbank hat langfristig die Nase vorn. Sie voll-zieht auf absehbare Zeit eine Negativzinspolitik und weitetdie Geldmenge massiv aus.Die Indikationen der US-Fed für nur vorsichtige Leitzins-

erhöhungen halten die Renditen von US-Staatsanleihen aufeinem niedrigen Niveau und dämpfen den Aufwertungs-druck des US-Dollar. Das ist ceteris paribus positiv für US-Aktien und US-Dollar-Anleihen von Schwellenländern. <

Mehr von Gerhard Winter unter http://goo.gl/NldnkF

„Jene Währung,deren Zentral-bank am expan-sivsten agiert,hat das größteAbschwächungs-potenzial.“

Konfrontation der Tauben

VON GERHARD WINZERCHEFVOLKSWIRT DER ERSTE SPARINVEST & BELOGGER AUFBE24.AT

BELOG VON BE24.AT

SPORTSTUFF VON JAKOB FABERREDAKTEUR WWW.LAOLA1.AT

Stell dir vor, es ist Mitte März und kein englischer Klubspielt mehr Europacup. Vor einigen Jahren noch unvor-stellbar, wurde dieses Szenario heuer zur Realität. An

den Viertelfinali der europäischen Bewerbe nehmen damitmehr Österreicher (David Alaba, Aleksandar Dragovic) teil,als Engländer (Micah Richards – Bankerlwärmer bei Fioren-tina). Dabei hätten die Premier-League-Klubs rein ökono-misch die besten Voraussetzungen, um internationalerfolgreich zu sein. Dank immenser TV-Verträge hat keineandere Liga so viel Zaster angehäuft wie die englische. AberGeld allein schießt keine Tore, Reichtum führt nicht automa-tisch zum Erfolg. Dafür braucht es auch das nötige Know-how – etwas, an dem es in England scheinbar mangelt.Schon lange spielen englische Trainer auf dem internatio-

nalen Parkett keine Rolle mehr. Bobby Robson, der in den

90er-Jahren unter anderem den FC Barcelona trainierte, warwahrscheinlich der letzte große Vertreter seiner Art. Seit-dem hinken die Coaches von der Insel ihren Kollegen vomFestland hinterher.Während in Deutschland eine junge Trainergarde (Jürgen

Klopp, Thomas Tuchel, Roger Schmidt, Markus Weinzierl,…)den alten Fußball-Lehrern in den letzten Jahren Feuer unterdem Hintern machte, fehlt es in England an innovativenPersönlichkeiten. Auch im Vergleich mit Spanien wird deut-lich, dass die englische Trainer-Ausbildung auf fachlicherEbene einfach nicht mithalten kann. Wo bleiben die jungenenglischen Coaches, die den arrivierten Persönlichkeitenwie Arsene Wenger oder Louis van Gaal Druck machen? Esgibt sie nicht. Der englische Verband muss sich etwas über-legen. Das Problem muss von unten bearbeitet werden. Esbraucht mehr Fußball-Kompetenz auf der Insel. Damit dasviele Geld auch richtig genutzt wird. <

Englands Trainer-Problem

11FREITAG, 20. MÄRZ 2015

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STUDIE

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Im Zuge des aktuellen CRIF Marktbarometers ging die in-ternationale Wirtschaftsauskunftei den Fragen nach, obsich der Anstieg von Konsumentenkrediten durch ein ge-

ringer eingeschätztes Kreditrisiko erklären lässt und ob sichbei der bis dato sehr konservativen Beurteilung von Unter-nehmenskrediten etwas geändert hat. Fazit der heimischenBankenexperten-Befragung: Daswahrgenommene allgemeineKreditrisiko ist 2014 gesunken und soll 2015 weiter abneh-men. Das ist ein auch ein gutes Zeichen für die zukünftige Kre-ditvergabe. Von den 47 befragten österreichischenBankenexperten gab eine Mehrheit (über 40%) an, das allge-meine Kreditrisiko sei im vergangenen Jahr gesunken, sowohlim Privat- (knapp 49%) als auch im Firmenkundensegment(knapp 45%). Dass das Risiko 2014 angestiegen ist, glauben imKonsumkreditbereich nur rund 7% der befragten Banker, amSektor Unternehmenskredite noch 20 Prozent.Was die Prognosen für 2015 betrifft, erwartet über ein Drit-

tel der Bankexperten eine weitere Eindämmung der allgemei-nen Kreditrisiken. Was die Risiken im Besonderen vonKonsum- und Unternehmenskrediten betrifft, erwartet dieMehrheit eine gleichbleibende Entwicklung (rund 43% bei Kon-sumkrediten, knapp 30% bei Unternehmenskrediten). >red<

Das Kreditrisiko inÖsterreich sinkt

CRIF MARKTBAROMETER

Einschätzung des Kreditrisikos bei Privatkunden

Einschätzung des Kreditrisikos bei Firmenkunden

12FREITAG, 20. MÄRZ 2015

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CROSSOVER

Eigentlich hat derMarkt die Veränderungen bei den Edel-metall-Fixings der Deutschen Bank zu verdanken. Ob dieReformen greifen, wird sich weisen.

Chronik 1. April 2014: Die Deutsche Bank beteiligt sich nichtmehr an der täglichen Preisfeststellung bei Gold und Silber.Der Rückzug, der im Zusammenhang mit der Verkleinerungder Aktivitäten im Rohstoffbereich zu verstehen ist, werdenun umgesetzt, teilt das Frankfurter Institut mit.

Chronik 2. Mai 2014: Wegen „Verfehlungen” beim Gold-Fi-xing muss die britische Bank Barclays eine Strafe von umge-rechnet 32Mio. Euro zahlen. Barclays habe nicht ausreichenddem Konflikt zwischen eigenen Interessen und den Interes-sen ihrer Kunden vorgebeugt, begründet die Finanzmarktre-

gulierungsbehördeFinancial ConductAuthority (FCA) dieStrafe. Zudemhabe es System-und Kontrollunzu-länglichkeiten ge-geben.

Chronik 3. Juli 2014: Das World Gold Council (WGC) hat zueinem Treffen aufgerufen. Vertreter von Banken, Raffinerien,Fondsanbietern, Börsen, Zentralbanken, Rohstoffunterneh-men und aus der Industrie beraten über die zukünftige Preis-findung für das Edelmetall. Die FCA nimmt als Beobachterteil. „Das Fixingwurde vor fast 100 Jahren eingeführt, da über-rascht es nicht, dass sich etwas ändern muss, um den inzwi-schen erhöhten Anforderungen hinsichtlich Regulierung,Transparenz und Technologie gerecht zu werden”, sagt Nata-lie Dempster, Managing Director für Zentralbanken und Poli-tik beim WGC. „Am Ende könnte eine Reform des Fixingsstehen oder sich ein alternativer Referenzkurs entwickeln”,ergänzt sie.

Gestern. So wurde der Goldpreis auf die alteWeise ermittelt:Die Händler von Société Générale, Bank of Nova Scotia, HSBCHoldings und Barclays setzen zwei Mal täglich - um 10:30 Uhrund um 15:00 Uhr - per Telefon den Preis fest, der auf dem 18Billionen Dollar schweren Goldmarkt von Minenbetreibernbis zu Zentralbanken für die Bewertung des Edelmetalls gilt.

Heute. Dempster hatte mit ihrer Prognose zumindest teil-weise recht. Die Zeiten bleiben, aus vier werden mindestenssechs Ausschussmitglieder und das Verfahren wird transpa-renter und technologisiert. Von heute an wird der Goldpreisim Rahmen einer elektronischen Auktion auf Basis tatsächli-cher Transaktionen festgestellt. Die Kauf- und Verkaufsorderwerden inmehreren Runden elektronisch unterbreitet bis einPreis gefunden wird. Jeder soll nun die Auktionen online ver-folgen können, statt auf eine Telefonleitung zu einem der amFixing beteiligten Händler angewiesen zu sein.

Teilnahme. Wie Ruth Crowell, Chefin der London BullionMarket Association (LBMA) im Februar bestätigte, sollen auchHändler aus Fernost in diesem Prozess zugelassen werden.„Das Interesse an dem Preisbildungsprozess ist sehr positivund es ermöglicht eine stärker diversifizierte Gemeinschaftvon Teilnehmern, inklusive chinesischer Banken”, so Cro-well. Um am Fixing teilnehmen zu können, muss man Mit-glied der LBMA sein. Die Industrial and Commercial Bankof China, die Bank of China und die China ConstructionBank sind es bereits. (Teil 2 über Chinas mögliche zukünf-tige Rolle beim Gold-Fixing.)<

Alte Prozesse müssen überprüft und gegebenenfalls erneuertwerden - auch das Verfahren des Gold-Fixing. Foto: dpa/ArminWeigel

95-jähriges Gold-Fixingist Geschichte (Teil 1)

REFERENZPREIS

Christa Grünberg [email protected]

Manipulationen beim Festlegen von Refe-renzpreisen haben viel Staub aufgewirbelt.Nach den Fixings von Silber, Platin und Pal-ladium geht ab heute auch das LondonerGold-Fixing einen reformierten Weg.

„Interesse am Preisbil-dungsprozess ermöglichteine stärker diversifi-zierte Gemeinschaft vonTeilnehmern, inklusivechinesischer Banken.”

13FREITAG, 20. MÄRZ 2015

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BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

DieKursverläufe des DAX-Index und der Aktien desEnergieversorgers RWE wiesen bis vor fünf Jahreneine hohe Korrelation auf. Danach trennten sich al-

lerdings ihre Wege. Während die durch das Reaktorunglückin Fukushima begründete Abschaltung der deutschenAtomkraftwerke bis zum Jahr 2022 den Kurs der RWE-Aktiemassiv unter Druck setzte, brach der DAX-Index zu einemlange andauernden Höhenflug auf, der derzeit knapp ober-halb von 12.000 Punkten seinen vorläufigen Gipfel er-reichte.

Auch im relativ kurzen Zeit-raum der vergangenen zwölfMonate entzog sich der Kursdes einstigen DAX-Schwerge-wichtes RWE mit einem Minusvon 17 Prozent der allgemei-nen Hochstimmung am deut-schen Aktienmarkt. Trotz der

im Gange befindlichen Umbaumaßnahmen des Konzernsmusste das RWE-Management vor einigen Tagen unbefriedi-gende Umsatz- und Ertragszahlen für das Jahr 2014 veröf-fentlichen. Wer allerdings davon ausgeht, dass sich dieTalfahrt des Aktienkurses wegen der Restrukturierungs-maßnahmen verlangsamen wird bzw. dass die RWE-Aktieim Vergleich zu anderen, bereits sehr ‘heiß’ gelaufenenDAX-Werten ein geringeres Korrekturpotenzial aufweist,könnte die Veranlagung in eine kurz laufende Aktienan-leihe in Erwägung ziehen.

6% Zinsen in einem Jahr. Der am 30. März 2015 in XETRAfixierte Schlusskurs der RWE-Aktie wird als Basispreis fürdie Commerzbank-Aktienanleihe Protect auf die RWE-Aktiefestgeschrieben. Wird der Basispreis beispielsweise bei 23,6Euro gebildet, wird sich einen Nennwert der Anleihe von1000 Euro auf (1000 : 23,6 =) 42,37288 RWE-Aktien bezie-hen. Bei 80 bis 90 Prozent des Basispreises (wahrscheinlich

bei 85 Prozent) wird sich die ausschließlich am 17. März2016 aktivierte Barriere befinden.

Die Szenarios. Unabhängig vom Kursverlauf der RWE-Aktiebis zum finalen Bewertungstag (17. März 2016) und wo sich

der Aktienkurs dann befindenwird, erhalten Anleger am 24.März 2016 einen Bruttozinsku-pon in Höhe von 6 Prozent proJahr gutgeschrieben. Notiertder Aktienkurs am Bewer-tungstag oberhalb der Bar-riere, wird die Anleihe mitihrem Ausgabepreis von 100Prozent zurückbezahlt. Wirdder Schlusskurs der RWE-Aktieam 17. März 2016 auf oder un-terhalb der Barriere gebildet,dann wird die Anleihe mittels

der Lieferung von 42 RWE-Aktien getilgt. Der Aktienbruch-stückanteil von 0,37288 RWE-Aktien wird in bar abgegol-ten.

In der Zeichnung. Die Commerzbank- Aktienanleihe Pro-tect auf die RWE-Aktie, fällig am 24. März 2016, ISIN:DE000CR8ZH33, kann noch bis 30. März 2015 in einer Stü-ckelung von 1000 Euro mit 100 Prozent gezeichnet werden.

ZertifikateReport: Diese Aktienanleihe Protect wird ineinem Jahr eine Rendite von 6 Prozent abwerfen, wenn dieRWE-Aktie in etwas mehr als einem Jahr nicht auf oder un-terhalb der voraussichtlich bei 85 Prozent des Basispreisesangesiedelten Barriere notiert. <

„Auch im relativkurzenZeitraum dervergangenenzwölf Monate ...“

RWE-Anleihe mit6 Prozent Zinsen ineinem Jahr

VON WALTER KOZUBEKZERTIFIKATEREPORT-HERAUSGEBER & BELOGGER AUF BE24.AT

Die Aktie von RWE dient als Basiswert. Foto: Bloomberg

„ ... entzog sichder Kurs vonRWE mit einemMinus von 17Prozent derallgemeinenHochstimmungam deutschenAktienmarkt.“

14FREITAG, 20. MÄRZ 2015

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Noch gestern haben wir unser Wikifolio „Top of Analysts Öster-reich - http://www.wikifolio.com/de/BEX01 - in unser Echtgeldde-pot gekauft. Ich bin von dem Konzept an sich überzeugt, leidersind nicht einmal alle ATXPrime-Titel derzeit im investierbaren Uni-versum von Wikifolio zu finden. Aber das kann ja noch kommen.Aktuell sind wir mit allen Titeln (Andritz, Buwog, Polytec und RHI)im Plus - und liegen trotz einer Cashquote von 24 Prozent YTD(seit inoffiziellem Wikifolio-Start) vor dem ATX.Gestern beschäftigten wir uns hier mit den heutigen Zahlen vonValneva, und den Segmentwechseln von Athos bzw. Frauenthal -

http://goo.gl/BYdhO7; Und kamen am Dienstag auf einen Standvon 44.500 Punkten im ATX, wenn wir aktuelle Bewertungs-maßstäbe des Anleihenmarktes auf Aktien umlegen -http://goo.gl/MSKQ3M; Das Angebot der CA Immo für die Immofi-nanz war Tags zuvor Thema - mit einem großen Peergroupver-gleich - und dem Konklusio, dass wir mit unseren Depot-Aktiendas Angebot (2,8 Euro) nicht annehmen werden -http://goo.gl/UZEu1W; Einen Zwischenbericht zum AnalystAward2015 gab’s zu Wochenbeginn. Für die nächste Betrachtungsperi-ode flog Zumtobel aus dem kumulierten Depot (durch ein Downg-rade der RCB), womit wir nun ein Triumvirat aus Andritz, Porr undRHI haben - siehe http://goo.gl/XZi1g9. <

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15FREITAG, 20. MÄRZ 2015

Page 16: be INVESTOR 28

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AKTIEN WIEN

Das freiwillige öffentliche Teilangebot der CA Immound O1 war bei Immofinanz-CEO Eduard Zehetnerauch bei der Ergebnispräsentation der Zahlen zumQ3

Thema: „Wenngleich wir uns über Interesse an unserem Un-ternehmen und neue Aktionäre freuen, halten wir beide ge-nannten Angebotspreise (2,51 Euro bzw. 2,80 Euro) für völligunzureichend, um den Wert unserer Aktie abzubilden. Esfreut uns aber, dass man sich unserer Strategie anschließtund osteuropäischen Portfolios in der Branche wieder viel Er-tragspotenzial zutraut“, heißt es. Operativ litt der Konzernvor allem in Russland, wo die Politik fortgesetzt wird, denMietern durch eine Mietpreisreduktion in Sachen Rubel-Schwäche entgegenzukommen. Zehetner rechnet auch nichtmit einem baldigen Ende davon: Aufgrund der anhaltendenReduktionen und der Wechselkursfixierung sind aus heuti-ger Sicht für die nächsten Quartale weitere Rückgänge in denMieterlösen und Forderungswertberichtigungen aus Russ-land zu erwarten, heißt es. Dazu gesellten sich einige Effektedurch Wertänderungen von Finanz- und ähnlichen Instru-menten: Der Kursanstieg der 49-Prozent-Beteiligung Buwogkostete durch IFRS-Vorschriften in der Umtauschanleihe2014-2019, erhöhte aber gleichzeitig die durch den Kursan-

stieg sich ergebenden stillen Reserven. Gehen die Prognosender Analysten auf, steht die Immofinanz binnen zwei Jahrenjedenfalls vor einer Gewinnverzehnfachung. Mehr zur Im-mofinanz gibt’s unter http://goo.gl/QysXQc.

SBO. Der Auftragsstand zu Jahresende zeigt noch keine be-fürchteten Scharten durch die Ölpreisschwäche und diedamit verbundene Ankündigung vieler ölproduzierender Ge-sellschaften, ihre Ausgaben in diesem Bereich zu kürzen. SBOhatte diesmal 122,1 Millionen Euro in den Büchern an Auf-trägen stehen, im Jahr davor waren es 111,5 Millionen. Einenoch kommende Nachfrageschwäche kann aber nicht aus-geschlossen werden. 2014 errechnete Barclays ein Plus für dieweltweiten E&P-Ausgaben von knapp unter sechs Prozent(SBO selbst hat den Umsatz um 6,6% gesteigert), erwartet inseinem E&P Spending Outlook 2015 aber einen Rückgangvon 8,8 Prozent. „Wir haben bereits 2014 erste Maßnahmengesetzt, um der zu erwartenden Abschwächung des Marktesentgegenzuwirken“, heißt es da von Seiten Grohmanns. Und:„2015 wird sicher kein leichtes Jahr für die Oilfield Service-Industrie werden“ >gill<

Mehr zu SBO gibt es unter http://goo.gl/foj88B

Herausforderndes Umfeld in Öl - und eineebensolche Erwartungshaltung in Immobilien

BERICHTSSAISON: IMMOFINANZ UND SBO

in Mio. Euro

2013 2014e 2014

Umsatz 458,6 486 488,6

EBITDA 136,5 139,6 149,3

Überschuss 61,3 55,6 54,0

Gewinn/Aktie 3,81 3,62 3,38

Div./Aktie 1,50 1,50 1,50

SBO 2014: Soll und Ist

in Mio. Euro - Stand 18. März

2015e 2016e 2017e

Umsatz 478 476 540

EBITDA 133 133 155

Überschuss 59 58 58

Gewinn/Aktie 3,65 3,58 4,35

Div./Aktie 0,45 0,53 0,63

SBO: Blick in die Zukunft

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Empfehlungen 2 9 1

Konsensrating*: 2,88

Kursziel 21,3 Euro Kurspotenzial 1%

Quelle: Bloomberg, *von 1 bis 5 - je höher desto besser

Das sagen die Analysten

Quelle: Bloomberg, APA, Unternehmensangaben, in Mio. Euro

Q3 2013/14 Q3 2014/15e Q3 2014/15

Umsatz 114,6 111,3 109,8

EBITDA 75,6 78,0 72,4

EBIT 147,6 546,3 761,2

Überschuss 53,7 237,0 112,4

Gewinn/Aktie 0,15 0,23 0,11

Immofinanz Q3 2014/15: Soll und Ist

Quelle: Bloomberg, in Mio. Euro - Stand 18. März

2014/15e 2015/16e 2016/17e

Umsatz 574 550 603

EBITDA 399 355 372

Überschuss 81 101 205

Gewinn/Aktie 0,02 0,08 0,20

Div./Aktie 0,11 0,12 0,13

Immofinanz: Blick in die Zukunft

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 4 5 2

Konsensrating*: 3,33

Kursziel 2,68 Euro Kurspotenzial -3%

Quelle: Bloomberg, *von 1 bis 5 - je höher desto besser

Das sagen die Analysten

17FREITAG, 20. MÄRZ 2015

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BÖRSE EXPRESS

IMMOBILIEN-(AKTIEN)-WOCHE

Draghis Milliardenkommen hier gleichdoppelt an

DAS WICHTIGSTE DER LETZTEN BÖRSENWOCHE

Quelle: Bloomberg Änderung (%)Top-Werte 1 Woche YTD

CA Immobilien 2,1 S Immo 35,5

conwert 1,3 Immofinanz 33,5

Immofinanz 0,9 Warimpex 32,1

Buwog 0,7 conwert 27,5

Warimpex -0,4 Buwog 19,0

S Immo -1,1 CA Immobilien 11,7

... zum Vergleich

IATX 1,0 23,5

ATX -0,6 16,7

Prime lG (Dt.) 1,3 19,0

BEUREAL (in Euro) 2,0 22,6

EuroStoxx50 2,0 17,0

Die EZB begann vergangenen Montag mit dem Kauf vonEuro-Staatsanleihen. Dies im Zuge ihres auf 19 Monate an-gesetzten Plans, der Wirtschaft der Region 1,1 BillionenEuro zuzuführen, um die Konjunktur anzukurbeln. Immo-bilienaktien liefert Draghis Zinsdumping damit gleich einen

doppelten Hebel: Sowird die Fremdfinan-zierung für die kapi-talintensive Branchegünstig wie nie. Dengrößten Nutzen zie-hen daraus logischer-weise Unternehmenmit relativ hoher Ver-schuldung. Zum ande-ren führt die

Nullzinspolitik der EZB zu einem Run der Investoren auf An-lagen, die weiter gute und sichere Rendite in Aussicht stel-len: Die massive Geldschöpfung der EZB in Kombinationmit Euro-Angst und Anlagenotstand treiben Milliarde umMilliarde ins Betongold.

Gut genutzt haben das zuletzt die beiden FondsmanagerPhilip Schifferegger und Wilhelm Spitaler von der ErsteSparinvest. Deren Fonds - Private Banking Management Pro-gram-Real Estate - liegt im YTD-Ranking der in Österreichzum Vertrieb zugelassenen Immobilienfonds auf Platz 2. Diebeiden fungieren dabei vorwiegend als Dachfonds, mischenaber auch Einzelaktien bei. Stärkster Einzeltitel ist hier dieCA Immobilien - in einem an sich global ausgerichtetenPortfolio. Dass Anleger beim Griff nach einem Immobilien-fonds auch schauen sollten/müssen was drinnen ist, zeigtder Blick auf den zweitbesten Österreicher im Ranking, denSemperReal Estate: Dieses Produkt investiert direkt in Im-mobilien, während die Erste den Umweg über Anlagepro-dukte geht. Oder erst recht beim Blick auf den DWSSachwerte-Fonds, wo sich neben Immobilien auch etwaGold und Staatsanleihen von liquiden Hochratingstaatentummeln.

Die heimischen News der Woche. „Wir gehen davon aus,dass sich 2015 als ein weiteres erfolgreiches Jahr für den eu-ropäischen Investmentmarkt erweisen wird und der Auf-wärtstrend des letzten Jahres, in dem dasInvestitionsvolumen um 36% gegenüber 2013 zulegte, an-hält“, heißt es in einer Studie von Savills. Mehr unterhttp://goo.gl/thchSL.

Immofinanz. Die Immofinanz plant, erneut einen Aktien-rückkauf durchzuführen. Nachdem das Aktienrückkauf-programm 2014-15 beendet worden ist, haben Vorstand undAufsichtsrat heute beschlossen, auf Grundlage des Ermäch-tigungsbeschlusses der 21. ordentlichen Hauptversamm-lung vom 30.09.2014 ein weiteres Rückkaufprogramm füreigene Aktien durchzuführen. Mehr unterhttp://goo.gl/cIGR2b.

UBM. Der Vorstand der UBM Realitätenentwicklung, die inder nächsten Hauptversammlung in UBM Development AGumbenannt werden soll, hat beschlossen, den Wechsel derAktien in das Segment Standard Market Continuous derWiener Börse anzustreben. Der Handel im neuen Markt-segment soll zeitnah, vor Ende April 2015, beginnen. Auchsoll die Dividende von 62 Cent auf 1,25 Euro je Aktie ange-hoben werden. Mehr unter http://goo.gl/LFG0ug.

Die EZB-Gelder kommen ja doch an ... Foto: apa/dpa

18FREITAG, 20. MÄRZ 2015

Page 19: be INVESTOR 28

BÖRSE EXPRESS

IMMOBILIEN-(AKTIEN)-WOCHE

Studie II. Die deutschen Wohnimmobilienpreise könnenweiter steigen, sagt das Institut der deutschen Wirtschaft(IW) in Köln - siehe http://goo.gl/XVwrP1 (inkl. Landkarte mitallen Landkreisen und dem Studienergebnis dazu). Grund-lage der Berechnung ist das Wohnnutzerkostenkonzept, dasüberprüft, ob Kaufen oder Mieten auf lange Sicht billiger ist.Mehr unter http://goo.gl/m5Wpkb.

Athos. Das Linzer Im-mobilienunterneh-men Athos kommt inein anderes Börsen-segment. Mit 23. Märzwechselt das Unter-nehmen in das Markt-segment mid marketcontinuous. Mehr

unter http://goo.gl/wffDNS.

S Immo.Die S Immo hat ihr Umtauschangebot gestartet: In-haber von S Immo Invest Genussscheinen können diese ent-weder zu einem Umtauschkurs von 85 Euro je Genussscheinin Teilschuldverschreibungen im Nominalbetrag von 500Euro mit einem fixen Kupon von 3,25 % p.a. und einer fixenLaufzeit von 10 Jahren tauschen und/oder zu einem Bar-Kaufpreis von 85 Euro je Genussschein an die S Immo ver-kaufen. Mehr unter http://goo.gl/Gkrzf4.

Seit Anfang des Jahres hat die S Immo vier Gewerbeim-mobilien mit einer Nutzfläche von rund 35.000 m² inDeutschland erworben. Diese bilden den Anfang der An-kauf-Offensive, welche das Unternehmen plant. Mehr unterhttp://goo.gl/L4XaJG.

Atrium. Atrium European Real Estate veröffentichte die Er-gebnisse für das Jahr 2014. Die Brutto-Mieteinnahmen(Gross Rental Income) stiegen um 5,4% auf 214,5 Mio. Euro;das EBITDA, ausgenommen Neubewertung, Verkäufe undWertberichtigungen, stieg um 8,5% auf 174,0 Mio. (2013:160,4 Mio.). Der Verlust vor Steuern betrug 37,0 Mio., imVergleich zu einem Gewinn von 90,6 Mio. im Jahr 2013 undist Resultat einer Abwertung von 168,1 Mio. (im Vergleichzur Abwertung von 21,3 Mio. im Jahr 2013) von welcher103,8 Mio. dem einkommensgenerierenden Portfolio undeiner Land Bank in Russland sowie 33,5 Mio. der türkischenLand Bank zurechenbar sind Mehr unter http://goo.gl/fjPuEt.

conwert. conwert holt sich nun in Sachen Übernahmean-gebot der Deutsche Wohnen Berater an Bord: JPMorganwerde als Finanzberater agieren und den Verwaltungsrat beider Evaluierung des angekündigten Übernahmeangebots andie Aktionäre unterstützen. Die Anwaltskanzlei BinderGrösswang wird conwert als Rechtsberater zur Seite stehen.BDO Austria wird als Sachverständiger gemäß Übernahme-gesetz im Übernahmeverfahren begleiten.Eco Business. Die conwert-Tochter holt sich nun in SachenÜbernahmeangebot der Deutsche Wohnen Berater an Bord:Baker & McKenzie wird Eco als Rechtsberater zur Seite ste-hen, PwC als Sachverständiger gemäß Übernahmegesetz imÜbernahmeverfahren begleiten. Mehr unterhttp://goo.gl/9VXIg3. <

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UBS LUX KEY-G REAL EUSD-P AC LU0574507207 2,13 17,19 2,11 2,00

SEMPERREAL ESTATE - A AT0000622980 0,83 2,28 - 3,00

IMMOFONDS 1 AT0000632195 0,48 2,83 - 3,25

WESTINVEST INTERSELECT DE0009801423 0,39 2,07 0,57 5,50

REAL INVEST AUSTRIA-A AT0000634357 0,36 2,74 - 3,00

RAIFFEISEN-IMMOBILIENFONDS-A AT0000633409 -0,14 -2,03 1,19 3,50

REAL INVEST EUROPE AT0000A04KN9 -0,43 -8,03 - 3,50

REAL INVEST E 2006-A AT0000A001N3 -0,44 -8,04 - 3,50

CS EUROREAL-A EUR DE0009805002 -0,59 -4,51 0,80 5,00

UBS D EUROINVEST IMMOBILIEN DE0009772616 -1,08 -19,20 0,93 -

AXA IMMOSELECT DE0009846451 -3,42 -10,71 0,62 5,00

Immobilienfonds im Vergleich (YTD-Performance)

in Prozent; Quelle: Bloomberg (Stand 13. März

19FREITAG, 20. MÄRZ 2015

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BÖRSE EXPRESS

PRIMÄRMARKT

Manche Crowdinvesting-Kampagnen schlagen wirk-lich ein. In nur zwölf Tagen hat etwa das Conda-Pro-jekt Kaahée 249.900 Euro von genau 300 Investoren

gesammelt. Neben Hans Peter Haselsteiner und weiterenprominenten Investoren, die in der Puls 4 Startup-Show250.000 Euro investiert haben, sind nun auch 300 Crowdin-vestoren bei Kaahée dabei. Kaahée wurde 2014 am österrei-chischen Markt eingeführt und ist in allen großenSupermarktketten (Spar, Billa, Merkur, etc.) gelistet. Mitdem frischen Kapital expandiert Kaahée schrittweise inter-national in die Schweiz und nach Deutschland. Investor Ha-selsteiner glaubt bei Kaahée an etwas ganz Großes: „Ichschließe nicht aus, dass Kaahée eine ähnliche Erfolgsge-schichte wie Red Bull werden könnte. Ich halte Kaahée füreinen beachtlichen unternehmerischen Erfolg.“ Sichtlichstolz gibt sich auch conda.eu-Co-Geschäftsführer DanielHorak: „Wir freuen uns sehr, wenn wir der Crowd die Mög-lichkeit geben können, bei Projekten von erfolgreichen undnamhaften Investoren ‚mitzunaschen’. Die starke Nachfrage

im Zuge der Crowdinvesting-Kampagnen bestätigt uns dabei,die Crowd vertraut offenbar aufdie Expertise von Haselsteinerund Co.“

Modul-Haus kommt gut an.Ebenfalls in relativ kurzer Zeithat der ModulhausherstellerCommod Haus das Fundingli-mit erreicht. Und das ganz ohneFernseh-Auftritt bei „2 Minuten2 Millionen“. Insgesamt 215 In-vestoren haben dem Unterneh-men über greenrocket.com249.900 Euro zur Verfügung ge-

stellt. Das Commod-Haus ist ein leistbares Niedrigenergie-haus auf Frachtcontainerrahmen-Basis. Der Innenausbau istzu 100 Prozent ökologisch und recycelbar. Zurzeit gibt es

über 65 geplante Projekte, das erste Haus befindet sich ge-rade in Produktion und soll noch im März bezogen werden.

Neues Projekt. Die nächsten Crowdinvesting-Kampagnenstehen bereits in den Startlöchern. Zum Beispiel jene, desjungen Vorarlberger Unternehmens Senlight, das sich am19.03. in der Sendung der Puls 4 Start up-Show „2 Minuten2 Millionen“ vor den Business Angels präsentieren wird.Senlight entwickelt Lösungen für mehr Sicherheit im Stra-ßenverkehr. Das Produkt Senlight ist ein intelligenter Blin-ker für Radfahrer. Die Hauptfunktion des SenLight wurdeso entwickelt, dass, sobald die Hand zum Anzeigen der Ab-biegerichtung ausgestreckt wird, ein Blinksignal angezeigtwird. Wenn man die Hand zurück an den Lenker bewegt,schaltet sich das Licht wieder aus. Weitere Funktionen sindz.B. die Warnblinkfunktion zum Absichern einer Unfall-stelle, das SOS Signal bei einem Unfall oder Sturz, sowie dieBlack Box Funktion für die Protokollierung der Abbiegevor-gänge. Die Crowdinvesting-Kampagne auf conda.eu startetin Kürze. <

Mehr News zu Venture Capital und Privat Equity findenSie unter http://www.boerse-express.com/venture

Kaahée hat sich in nur 12 Tagen 249.900 Euro von Crowdinve-storen geholt Foto: Kaahée

Crowd-Kampagnen, diewirklich einschlagen

VENTURE CAPITAL

Christine Petzwinkler [email protected]

Über conda.eu und die Puls 4 Start up-Showhat sich der Hangover-Drink Kaahée eineknappe halbe Million geholt. Auch dasModul-Haus Commod-Haus ist bei Crowdin-vestoren gut angekommen.

„Wir freuen unssehr, wenn wirder Crowd dieMöglichkeitgeben können,bei Projektenvon erfolgrei-chen und nam-haftenInvestoren mit-zunaschen“

20FREITAG, 20. MÄRZ 2015

Page 21: be INVESTOR 28

BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

Mansagt, der erste Eindruck sei oft trügerisch, Vor-sicht deswegen geboten und wirklich Spaß macht’serst beim zweiten Mal. Kann schon was dran sein

und dem wird hier gar nicht widersprochen, sondern extrasogar betont: in Zeiten wie diesen ist es quasi Pflicht zwei-mal hin zu schauen. Sonst siegt die schnelle Verlockungüber die langfristige Performance. Im Rausch der EZB-Sinneund imWiedererkennen lange vermisster Emotionen (wiees sich anfühlt wenn Kurse mal so richtig steigen) könnteman ja zu einseitig euphorisch agieren und in manch ver-mutete Falle laufen.Und es gilt derzeit so einige „Fallen“ zu thematisieren: Die

Dank QE und extremer Regularien bereits in etlichen Volks-wirtschaften unter die Nulllinie tendierenden Renditen vonStaatsanleihen, die Schwäche des Euro bzw. Stärke des US$,wie lange der Ölpreis noch tief bleibt, wie schnell sich dieInflation erholen wird, wie China auf seine Wirtschaftsver-langsamung reagiert, welche Motive Vladimir Putin wirklichtreiben, ob die 800Mrd Euro griechisches Schwarzgeld in

der Schweiz wirklich stim-men, ob das die Griechenüberhaupt interessiert, obsich Europas Wirtschaft trotzmangelnder Reformen wirk-lich erholt und ob die Rad-wege in Wien endlich Rotoder Grün gestrichen wer-den? Alles Game Changer. Di-gitale Investmentwelt voraus?Na ja.Alle diese Fragezeichen

haben ihre Berechtigung,aber alle diese Berechtigun-gen bedingen „normale“Märkte. Und normal ist indiesen Tagen schon gar

nichts. Ein Mario Draghi wird nichts tun, was die Inflationbremsen wird. Also weiter Bonds kaufen. Reden braucht ernicht mehr, er hat ja schon begonnen zu kaufen. Ein Hakerlpunkto Glaubwürdigkeit. Die Regularien ändern? Warum?Die EZB bekommt hier sofort die Politik als willfähriges Hel-ferlein an die Seite gestellt. Die Finanzbranche zu regulierenschafft Macht, Einfluss und Sicherheit. Sicherheit die eige-nen Refinanzierungsaufwendungen zu deren Lasten bestenslösen zu können. Die Schwäche des Euro ist ebendiesen Ef-fekten genauso geschuldet. Während in Euroland die positi-

ven Renditen Mangelware werden, gibt es anderswo mehrzu verdienen, also nichts wie hinein in den Dollar. Und estut ja auch der europäischen Wirtschaft gut. Warum dannetwas daran ändern? Den Ölpreis wird man wohl auch nocheinige Zeit auf diesem Niveau sehen. Zu voll die Lager, zu ab-hängig und zerstritten die Ölproduzenten. Dank rapide stei-gendem Konsum wird in Europa auch die Inflation wiedersteigend erwartet. An Vladimir Putin bleibt scheinbar einmanchen russischen Generälen zu wenig aggressives Vorge-hen als heimischer Makel haften, den dieser vielleicht nochadressieren wird. Ein echtes Risiko, aber Dank der mittler-weile greifenden Sanktionen ein Risiko das inzwischennicht nur einer Seite, der europäischen, weh tut. Griechen-land ist ein eigenes Thema über das Andere weit besser Be-scheid wissen. Bleiben einzig die Radwege Wiens alsZünglein an der Waage übrig ;-). Ein Grund öfter zu Fuß zugehen. Auch ok.Unsere Investitionsparameter haben sich geändert. Wir

sind eine Stufe höher gestiegen. Wir dürfen mittlerweile dieAssetklassen wieder in Zusammenhängen analysieren unddeswegen dürfen wir auch Unterschiede, teilweise gravie-rende Unterschiede, adressieren und zielgerichtet investie-ren. Überstunden, die wieder Spaß machen. Der Grund fürdiese Veränderung liegt darin, dass wir wieder positiv in dieZukunft denken und uns fragen wie viel Zeit wir nochhaben um vernünftige Investments zu tätigen. Die Angst voreiner Blase an den Aktienmärkten definiert sich aus der Er-kenntnis der Blase an den Anleihemärkten, und die hatteman als solche schon vor einiger Zeit adressiert. Sie ist da-nach noch weiter gewachsen. Mit einer solchen „Blasentole-ranz“, im Vertrauen auf die Kontrolle durch EZB & Co, lässtsich an den Aktienmärkten noch lange fliegen. Und werjetzt an Tycho de Brahe denkt ist selbst ein Schelm ;-). <

„Der Grund fürdiese Verände-rung liegt darin,dass wir wiederpositiv in die Zu-kunft denkenund uns fragenwie viel Zeit wirnoch haben umvernünftige In-vestments zu täti-gen.“

Überstunden machen Spaß

VON WOLFGANG MATEJKAGRÜNDER DER MATEJKA & PARTNER ASSETMANAGEMENT GMBH & BELOGGER AUF BE24.AT

Schwacher Euro - starker Dollar: Eine der vielen möglichenFallen? Foto: APA/DPA/FRANK MAY

21FREITAG, 20. MÄRZ 2015

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BÖRSE EXPRESS

H A N D S O N S U C C E S S

Allgemeiner Risikohinweis: Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Der Wert der Fondsanteile sowie die Einnahmen daraus können sowohl fallen als auch steigen. Herkunftsland der Teilfonds ist Luxemburg. Hinweise zu Chancen, Risiken sowie den Gebühren entnehmen Sie bitte dem letztgültigen Verkaufsprospekt. Die Lacuna AG veröffentlicht ausschließlich Produktinformationen und gibt keine Anlageempfehlung. Maßgeblich sind die Angaben im Verkaufsprospekt sowie der aktuelle Halbjahres- und Jahresbericht. Die Rechenschaftsberichte sowie die wesentlichen Anlegerinformationen, den Jahres- und Halbjahresbericht und den Verkaufsprospekt in deutscher Sprache erhalten Sie kostenlos bei der Lacuna AG, Ziegetsdorfer Straße 109, D-93051 Regensburg, sowie bei Banken und Finanzberatern. Zahlstelle in der Schweiz ist Notenstein Privatbank AG, Am Bohl 17, CH-9004 St. Gallen. Vertreter in der Schweiz ist 1741 Asset Management AG, Bahnhofstraße 8, CH-9001 St. Gallen. Die wesentlichen Anlegerinformationen, den Jahres- und Halbjahresbericht und den Verkaufsprospekt des Fonds erhalten Sie in der Schweiz kostenlos beim Vertreter sowie auch bei der Zahlstelle.

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22FREITAG, 20. MÄRZ 2015

Page 23: be INVESTOR 28

BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

Zwei Themen dominierten vergangene Woche die hei-mische (Wirtschafts-)Nachrichtenlandschaft: die Steu-erreform und der Beginn der EZB-Anleihenkäufe (auf

Neudeutsch: „Quantitative Easing“ oder kurz „QE“).Details zu ersterer sind da: 4,9 Mrd. Euro soll die Entlas-

tung betragen oder knapp 1.000 Euro für den berühmten„Durchschnittsösterreicher“, den man leider allzu selten inder Öffentlichkeit antrifft. Zumindest wurde dies groß inden Medien verkündet. Das wäre allerdings so als ob mansagen würde die Post verdiente im letzten Jahr 2,4 Mrd.Euro, sie konnte ja immerhin diesen Umsatz berichten inder vergangenen Woche. Dabei wird jedoch ignoriert, dass

hierfür auch Kosten an-gefallen sind: Briefträgerarbeiten leider nicht gra-tis, Autos fahren nochnicht mit Luft und auchMieten sind leider nochzu bezahlen. Netto blei-ben dann noch knapp147 Mio. Euro übrig oderknapp 6 Prozent.Ähnlich verhält es sich

auch mit der Steuerre-form. Um die Finanzie-rung sicherzustellenwerden zwar auch Einspa-rungen vorgenommen,

ein Großteil der Finanzierung wird jedoch über höhere Ein-nahmen gestemmt: Kampf gegen den Steuerbetrug, Einspa-rungen bei Bildung und Verwaltung (die noch erarbeitetwerden müssen; etwaige Parallelen zum vorvorletzte Wochevorgelegten griechischen Reformpapier sind rein zufällig)und natürlich auch Steuererhöhungen. Letztere sind dabeidoch etwas kurios: vor allem die höhere Besteuerung vonDividenden und Aktienerträgen maßt hier etwas seltsam an.Steuern sollen ja unter anderem Lenkungseffekte erzie-

len: Die Tabaksteuer soll die Lust der Leute auf Zigarettenreduzieren, die Mineralölsteuer soll den Treibstoffver-brauch etwas eindämmen etc. Dass gerade Aktien, die ein-zige leicht zugängliche Anlageklasse, die noch attraktiveRenditen abwirft (natürlich mit dementsprechend höhe-rem Risiko als als bei einem Sparbuch), höher besteuertwerden, ist wird zwar kurzfristig kaum Auswirkungen aufdie Kursentwicklung haben (die Nettorendite nach Steuernder oben beschriebenen Post dürfte von 3,2 % auf 3,1 % sin-ken). Sie ist jedoch weiteres klares Zeichen für den Stellen-

wert, den der Aktienmarkt in Österreich hat: ein Spielplatzfür Superreiche und Spekulanten, die mit Hochrisikoge-schäften unser Geld verspielen. Denn einnahmenseitig istso eine Maßnahme wohl kaum zu rechtfertigen, nachdemlaut Umfragen knapp 3% der Österreicher überhaupt Ak-tien besitzen. Dabei werden jedoch auch die positiven As-pekte des Marktes übersehen: FACC beispielsweise konntedurch ihren Börsengang über 200 Mio. Euro lukrieren, diein den nächsten Jahren in Standorterweiterungen inves-tiert werden sollen um echte Arbeitsplätze zu schaffen, einGroßteil davon in Österreich. Und wo die RBI ohne ihre Ka-pitalerhöhung um 2,8 Mrd. Euro letzten Februar jetztwäre, will man sich auch kaum ausmalen…Da wir Österreicher aber leider die Tendenz haben, uns

nur aufs Raunzen zu beschränken, wollen wir an dieserStelle einen Gegenvorschlag zur Finanzierung bringen,vielleicht ist es ja noch nicht ganz zu spät. ÖsterreichischeStaatsanleihen weisen derzeit eine negative Rendite auf,vorletzte Woche wurde erstmals vom Staat eine Anleihebegeben, für die die Anleger (!) Zinsen gezahlt haben. Drei-jährige österreichische Staatsanleihen notieren aktuell beieiner Rendite von ca. minus 0,15 Prozent. Mit knapp 71Mrd. Euro an Anleihen könnte man also ca. 100 Mio. Europro Jahr an Zinsertrag generieren…Einen Käufer für die Anleihen gebe es auch bereits: Die

EZB ist derzeit auf der Suche nach genau diesen Papieren,um sie im Rahmen ihres QEs zu erwerben. Bei einem Ge-samtvolumen von 1,14 Billionen Euro bis September 2016wird das doch kaum auffallen…Während die Anleihenrenditen durch die Lockerungs-

maßnahmen der EZB neue Tiefststände erreichten (10-jäh-rige italienische Staatsanleihen durchbrachen erstmals die1% Schwelle und sind aktuell sogar bei 0,8%), nahmen dieAktienmärkte große Teile dieser Entwicklung bereits vo-raus. Vor allem Exporteure (die von einem Nebeneffekt desQE, dem Fall des Euro, profitieren) konnten bereits beacht-liche Kursgewinne verbuchen. Dementsprechend hochsind die Erwartungen an die Unternehmen, hoffen wir,dass sie diese auch erfüllen können… <

„Ein weiteres klaresZeichen für denStellenwert, den derAktienmarkt inÖsterreich hat: einSpielplatz fürSuperreiche undSpekulanten, diemit Hochrisikoge-schäften unser Geldverspielen.“

VON BERNHARD HAASANALYST WIENER PRIVATBANKSOWIE BELOGGER AUF BE24.AT

Imageprobleme

Börse - ein Hort der Spieler und Spekulanten? Foto: Bloomberg

23FREITAG, 20. MÄRZ 2015

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BÖRSE EXPRESS

KOMMENTAR STEUERN

Die Pläne der Regierung für die neue Steuerreformsind nun konkret: die Kapitalertragsteuer (KESt)soll für Finanzprodukte wie Aktien generell von 25

auf 27,5 Prozent steigen. Gleichzeitig sollen die Sparbuch-zinsen jedoch weiterhin nur mit 25 Prozent belastet sein.Ein erster Gesetzesentwurf soll in etwa sechs Wochen vor-liegen. Die entsprechenden Gesetze sollen dann vor derSommerpause im Parlament beschlossen werden und das

endgültige Inkrafttreten derneuen Vorschriften ist derzeitmit 1. Jänner 2016 vorgese-hen.

EErrhhööhhuunngg ddeerr KKaappiittaalleerrttrraagg--sstteeuueerr aauuff 2277,,55 PPrroozzeenntt..Während bei der Einführungder KESt neu in 2012 dieGleichwertigkeit von Erträgenund Vermögenszuwächsen beiunterschiedlichen Finanzpro-dukten argumentiert wurde,sollen nun jedenfalls Dividen-den sowie realisierte Kursge-winne ausAktienveräußerungen von Pri-

vatanlegern einem höheren Steuersatz von 27,5% unterlie-gen. Dies würde sich freilich nicht nur auf direktgehaltene Finanztitel, sondern überall, wo Aktien indirektgehalten werden, wie bei Versicherungsprodukten, Invest-mentfonds etc. auswirken. Bei der Erhöhung des Steuer-satzes soll allerdings eine Ausnahme bestehen: fürSparbuchzinsen soll der Steuersatz bei 25 Prozent belas-sen werden. Der Spitzensteuersatz in der Einkommensteuer, der pa-

rallel zum KESt-Satz auf 55 Prozent angehoben werdensoll, soll auf fünf Jahre befristet erhöht werden. Der KESt-Satz würde demnach ebenfalls wieder nach Ende der Fristsinken. Eine Erhöhung der KESt für bestimmte Kapitalein-künfte ist nur mit einer 2/3 Mehrheit im Parlament um-setzbar, und laut derzeit geltendem Recht ist nur einKapitalertragsteuersatz vorgesehen. Die Umsetzung dieserpolitischen Vorhaben wird somit eine technische Heraus-forderung für den Gesetzgeber werden.

BBaannkkggeehheeiimmnniiss ffüürr UUnntteerrnneehhmmeenn ssoollll ffaalllleenn.. Im Zugeder Korruptionsbekämpfung sollen die Abgabenbehördennunmehr erweiterte Abfragemöglichkeiten bei Betriebs-prüfungen für Konten von Unternehmen erhalten. Hierfürist die Errichtung eines zentralen Kontenregisters notwen-dig. Ziel der Regelung ist eine Einsichtnahme der Behördeim Zuge einer Abgabenprüfung ohne vorangegangenen ge-richtlichen Beschluss. Inwieweit möglicherweise aucheine Abfrage von Privatkonten im Zuge von Abgabenprü-fungen legitim sein wird, ist derzeit Gegenstand von Dis-kussionen.

EErrhhööhhuunngg ddeerr GGrruunnddeerrwweerrbbsstteeuueerr ssoowwiiee ddeerr IImmmmoobbii--lliieenneerrttrraaggsstteeuueerr.. Die Grunderwerbssteuer soll von derzeit2 auf bis zu 3,5 Prozent erhöht werden, statt dem bisherfür Schenkungen und Erbschaften im Angehörigenkreisgeltenden dreifachen Einheitswert soll künftig der Ver-kehrswert als Bemessungsgrundlage dienen. Für Grund-stücke bis 200.000 Euro sollen laut aktuellenMedienberichten 0,5 Prozent, zwischen 200.000 und400.000 Euro 2 Prozent und ab 400.000 Euro 3,5 Prozentfällig werden. Für die korrekte Ermittlung des Verkehrs-wertes werden voraussichtlich die involvierten Angehöri-gen selbst verantwortlich sein und somit ist mit einemAnstieg bei Immobilienschätzgutachten zu rechnen. Gleichzeitig soll laut aktuellen Medienberichten die Im-

mobilienertragsteuer von derzeit 25 auf 30 Prozent stei-gen. Details zu den genannten Steuererhöhungen und etwai-

gen Befreiungen stehen aktuell noch nicht fest.

WWaarrtteenn aauuff GGeesseettzzeessvvoorrllaaggee:: ÄÄnnddeerruunnggeenn mmöögglliicchh.. DenBeschlussfassungen zu den geplanten Änderungen werdennoch zahlreiche fachliche und politische Diskussionen vo-rausgehen, wodurch sich im Detail noch Änderungen er-geben können. Sobald der erste Gesetzesentwurf vorliegt,werden wir erneut über die dann normierten geplantenÄnderungen informieren. <

„Für die ... Er-mittlung desVerkehrswerteswerden ... die ...Angehörigen ...verantwortlichsein - somit istmit einem An-stieg bei Immo-bilienschätzgutachten zu rechnen.“

Erhöhung der Kapitalertrag-steuer und Angriff auf dasBankgeheimnis

VON BIRGIT SCHWERTNER-AWAISWIRTSCHAFTSPRÜFERIN / WIRTSCHAFTSBERATERIN [email protected]

Foto: apa

24FREITAG, 20. MÄRZ 2015

Page 25: be INVESTOR 28

BÖRSE EXPRESS

KOMMENTAR STEUERN

Durch den Vereinsrichtlinien-Wartungserlass 2015des Bundesministeriums für Finanzen (BMF) wer-den Vereine, die „Profis“ beschäftigen, zukünftig

nicht mehr als gemeinnützig im Sinne des Steuerrechtsangesehen. Die Neuregelung kann grundsätzlich jedenVerein betreffen, der seinen Spielern Geld ausbezahlt. Dieshat nicht nur konkrete Auswirkungen für Sportler, Trainerund Betreuer, sondern auch auf Eintrittsgelder und Spon-soren. Welche Vereine davon betroffen sind, hängt von

verschiedenen Faktoren ab.Österreich ist ein Vereins-

land, allein im Sportbereichgibt es mehr als 14.000 Ver-eine mit mehreren MillionenMitgliedern. Für viele dieserVereine bedeutet der Vereins-richtlinien-Wartungserlass2015 des BMF, dass sie nichtmehr steuerlich begünstigtwerden, sofern sie als Profibe-trieb gelten. Der Erlass defi-niert Profisportler alsPersonen, die für ihre sportli-che Tätigkeit mehr als 21.000Euro pro Spielsaison erhalten.Sofern in einer Mannschaftmehr als 50 % der Spieler Pro-fisportler sind, gilt diese nichtmehr als Amateurmannschaft.

NNeeuuee sstteeuueerrlliicchhee BBeellaassttuunnggeenn ffüürr PPrrooffiissppoorrttvveerreeiinnee..Aus dem Erlass ergeben sich steuerliche Belastungen fürProfibetriebe, die auch Konsequenzen für Sponsoren undBesucher von Sportveranstaltungen haben:• Körperschaftsteuer: Sämtliche Einnahmen (z.B. Ticket-verkäufe, Sponsoring, Abstellgebühren, Spielerverkäufe)des Profibetriebes unterliegen künftig der Körperschaft-steuer von 25 %.• Umsatzsteuer: Ebenso fällt die Umsatzsteuer künftig fürsämtliche Leistungen des Profibetriebs an. Dies hat Konse-quenzen für Besucher von Sportveranstaltungen, dennvon den Eintrittspreisen müssen künftig 20 % Umsatz-steuer abgeführt werden. Auch auf die Sponsorengelder wirkt sich der Erlass aus.

Der Profibetrieb muss einem Wirtschaftspartner künftig20 % Umsatzsteuer für die im Rahmen von Sponsoring er-brachten Werbeleistungen in Rechnung stellen. Finanz-sponsoren (Banken, Versicherungen, Wettspielanbieter)sind jedoch nicht vorsteuerabzugsberechtigt. Vorteilhaft wirkt sich die künftige Berechtigung zum

Vorsteuerabzug aus, wodurch insbesondere Großinvesti-tionen (z.B. Sportanlagen) leichter zu realisieren sind.• Lohnsteuer: Des Weiteren verliert der Profibetrieb diefür gemeinnützige Vereine vorgesehene pauschale, steuer-freie Reisekostenentschädigung in Höhe von 540 Euro proMonat, die den Sportlern bisher lohnsteuerfrei ausbezahltwerden konnte. Derartige pauschale Reisekostenentschä-digungen sind künftig beim Sportler steuerpflichtig. Ab-hängig von der vertraglichen Regelung kann dies zuerheblichen Mehrbelastungen für den Profibetrieb führen.

ZZwwiinnggeennddee AAuussgglliieeddeerruunngg ddeess PPrrooffiibbeerreeiicchhss kkaannnn AAbb--hhiillffee sscchhaaffffeenn.. Es ist notwendig, den Profibereich recht-zeitig aus dem gemeinnützigen Verein auszugliedern, dasonst der gesamte Verein, also auch die Bereiche Ama-teure und Jugend, automatisch steuerpflichtig werden.Der Wartungserlass 2015 sieht vor, dass der Profibetriebzwingend entweder in einen eigenen Rechnungskreis, ineinen Zweigverein oder in eine Kapitalgesellschaft auszu-gliedern ist, ansonsten geht die steuerliche Begünstigungfür den Gesamtverein verloren. Im Fall der rechtzeitigenAusgliederung bis 01.01.2017 treffen die oben dargelegtenRechtsfolgen nur den ausgegliederten Profibetrieb.Erfahrungsgemäß benötigen derartige Entscheidungen

in der Vereinsstruktur eine entsprechende Vorlaufzeit,weshalb eine frühzeitige Evaluierung der notwendigenAusgliederung empfehlenswert ist. Die Änderungen stellen erhebliche Anforderungen an Fi-

nanzverantwortliche in Sportvereinen, da nunmehr einTeil des Vereins wie ein Unternehmen mit allen damit ver-bundenen steuerlichen Pflichten geführt werden muss. <

„Erfahrungsge-mäß benötigenderartige Entscheidungenin der Vereins-struktur eineentsprechendeVorlaufzeit, weshalb einefrühzeitige Evaluierung dernotwendigenAusgliederungempfehlenswertist.“

Neue Steuerregelung bringtSportvereine unter Zugzwang

VON WILFRIED KRAMMERSENIOR / STEUERBERATUNG DELOITTE [email protected]

Foto: Bloomberg

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ANLAGE

Jupiter Asset Management baut seine Fondspalette mitdem Jupiter Global Emerging Markets UnconstrainedFonds aus. Der globale Schwellenländer-Aktienfonds ist

ein Teilfonds des Jupiter Global Fund SICAV mehr unterhttp://goo.gl/m1IR3T.

Aberdeen Asset Management legt einen chinesischenA-Aktienfonds auf, den Aberdeen Global - China AShare Equity Fund, der in das langfristige Wachstum

in der Volksrepublik China investiert.Der neue, in Luxem-

burg domizilierteFonds nutzt die CNY(Renminbi: Yuan) 600Mio. umfassendeRQFII-Fazilität, die derAsiensparte von Aber-deen im letzten Jahreingeräumt wurde. Der

Fonds wird vom Asien-Aktien-Team in Hongkong und Sin-gapur verwaltet, das seit den 1980er Jahren in China in-vestiert. Obwohl das investierbare Universum des Fondsetwa 2.000 Unternehmen umfasst, die in Schanghai undShenzhen notiert sind, wird er nur in 25 bis 30 der quali-tativ hochwerten Unternehmen mit attraktiven langfristi-gen Aussichten investieren. Das Anlageteam wird denrigorosen Anlageprozess des Unternehmens befolgen, der

sich durch sorgfältige Due-Diligence-Prüfungen auszeich-net. Mehr gibt’s unter http://goo.gl/PiYmrN.

Die Nettomittelzuflüsse auf dem europäischen ETF-Markt waren laut aktuellem Lyxor ETF Barometer imFebruar 2015 änhlich hoch, wie der 3-Jahres-Rekord

vom Januar 2015; und betrugen insgesamt 10,4 Mrd. Euro.Das nun in ETFs verwaltete Vermögen beträgt 424 Milliar-den Euro und stieg damit seit Jahresbeginn um 17%, unter-stützt von einem positiven Markteinfluss in Höhe von 6,8%.ETFs, die Aktienindizes abbilden, erreichten mit Nettomit-telzuflüssen in Höhe von 6,2 Milliarden Euro nahezu das Re-kordniveau aus dem Vormonat. Die Aussicht auf dieLockerung der Geldpolitik in Europa führte dazu, dass In-vestoren europäische Aktien-ETFs bevorzugten; diese ver-zeichneten Nettomittelzuflüsse in Höhe von 5,3 MilliardenEuro. Im Gegensatz dazu kam es bei ETFs auf US-amerika-nische Aktienindizes zum ersten Mal seit drei Jahren zuRückflüssen (-682 Mio. Euro). Der Rohstoffbereich verzeich-nete im Februar 2015 eine Trendwende mit Zuflüssen inHöhe von 226 Millionen Euro, die sich vor dem Hintergrundwieder steigender Ölpreise vor allem bei marktbreiten ETFszeigten. Mehr gibt’s unter http://goo.gl/04UcHE. <

Monatliche Nettozuflüsse in europäische ETFs nach Assetklasse im Februar (in Mrd. Euro)

FONDS UND CO

Rohstoffe sind plötzlich wieder gefragt, europäischeAktien ebenso - jene aus den USA hingegen weniger

Jeden Montag in Ihrer Mailbox - der Fonds-Newsletter des Börse Ex-press - Anmeldung zum kostenlosen Bezug unterhttp://goo.gl/r9OgYN

GRATIS- NEWSLETTER

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BÖRSE EXPRESS

ÖKO-INVESTMENT

Die Global Sustainable Investment Alliance (GSIA), dieAnfang 2013 an den Start ging, ist ein Zusammen-schluss der sieben größten Sustainable Investment

Foren (SIFs), denen in Europa, Kanada, Asien, Australien,Großbritannien und in den USA sowie den Niederlanden. Derseit GSIA-Bestehen zweite Bericht zum globalen nachhaltigenAnlagemarkt beäugt die Entwicklung in den Jahren 2012 und2013 und offenbart Erfreuliches.

Wachstum. Im ersten Bericht kamheraus, dass weltweitmin-destens 13,6 Billionen US-Dollar nachhaltig angelegt werden.Laut dem jetzigen Report beträgt das Volumen nachhaltigerKapitalanlagen 21,4 Billionen US-Dollar (etwa 18,9 BillionenEuro; Stand 31.12.2013). Damit ist der globale Markt für So-

cial ResponsibleInvestments (SRI)in den zwei Jahrenum 61 Prozent ge-stiegen - undübertraf somit den

Zuwachs beim gesamten verwalteten Vermögen.

Marktanteil. Gleichzeitig wuchs daher auch der Anteil aminsgesamt verwalteten Vermögen weltweit von 21,5 auf 30,2Prozent.

Unterschiede. Sowohl Anstieg als auchMarktanteil der nach-haltigen Investments - der Bericht berücksichtigt alle Asset-klassen, von Aktien bis hin zu Hedgefonds und Mikrofinanz -weisen allerdings regionale Ungleichheiten auf.Während dasVolumen der SRI-Assets in den USAmit 76 Prozent am stärks-ten stieg, belegte Kanadamit einem Plus von 60 Prozent PlatzZwei und Europa mit + 55 Prozent Platz Drei. Was die Anteilean den jeweiligen gesamten gemanagten Vermögen angeht,so steht Europa mit 58,8 Prozent (zuletzt: 49%) an der Spitze,in Kanada machen SRI-Assets immerhin noch 31,3 Prozent(20,2%) aller Assets aus, in den USA 17,9 Prozent (11,2%).

Kuchen. Den höchsten Anteil am weltweiten SRI-Marktvolu-men hat Europa mit 63,7 Prozent, gefolgt von den USA mit30,8 Prozent und Kanada mit 4,4 Prozent. In Australien/Neu-seeland (0,8 Prozent) und Asien (0,2 Prozent) gibt es nochmehr Potenzial.

Strategien. Der Bericht untersuchte auch die regional unter-schiedlich verwendeten Investmentstrategien, wobei weltweitimmer noch das sogenannte Negativ-Screening vorherrschte.Bei 14,4 Billionen US-Dollar nachhaltig veranlagten Geldernwurden also heikle Branchen wie etwa Rüstung, Streumuni-tionshersteller, Alkohol, Tabak, Glücksspiel und Pornographieausgeschlossen.

Dominant.Die Verwendung von Ausschlusskriterien und ESGIntegration (Environment, Social, Governance: dabei werdenökologische und sozial-gesellschaftliche Aspekte sowie die Artder Unternehmensführung bewertet) waren die am häufigs-ten eingesetzten Anlagestrategien, Engagement/Stimm-rechtsausübung folgt bereits auf Platz Drei.

Verbreitung. In Europa dominierten nach wie vor Aus-schlüsse aber „verstärktes aktives Aktionärstum in Italien(+193%), Belgien (+94%), Deutschland (+48%), Skandinavienund der Schweiz signalisiert ein verändertes Verantwor-tungsbewusstsein europäischer Investoren”, resümiert derReport. In Kanada setzen Investoren sogar in erster Linie aufletztere Aktivitäten. In Asien, Australien und den USA ist da-gegen ESG Integration am weitesten verbreitet. <

Europa ist immer noch die RegionNummer Eins,wenn es umnachhaltige Geldanlagen (SRI) geht. Foto: APA

Überflieger: SRI-Volumenstieg um 61 Prozent

MARKT

Christa Grünberg [email protected]

„Zweifel an nachhaltigen Investmentswachsen”, so titelte das Handelsblatt 2010.Das hat sich in den letzten Jahren offen-sichtlich geändert - wie der Global Sustai-nable Investment Review 2014 zeigt.

„..verstärktes aktivesAktionärstum signalisiertverändertes Verantwor-tungsbewusstsein.”

28FREITAG, 20. MÄRZ 2015

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BÖRSE EXPRESS

FX CROSS

Heute vormittag fand die erste geldpolitische Lagebeur-teilung der Schweizer Nationalbank (SNB) nach Auf-hebung des Euro-Mindestkurses am 15. Jänner statt.

Der radikale Kurswechsel hatte in den Tagen danach zu hef-tigen Turbulenzen an den Finanzmärkten geführt und einensprunghaften Anstieg des Franken gebracht. Die Lage hat sichzwar etwas beruhigt, doch die exportlastige Schweizer Wirt-schaft knabbert schwer an der schnellen Frankenaufwertung.

Erwartung. Die SNB dürfte kaum an der Zinsschraube dre-hen. Das war die Erwartungshaltung unter vielen Ökonomen.

SNB. Am 15. Jännerhatte die SNB aucheine weitere Senkungdes Leitzinses bekanntgegeben. Der Strafzinsauf Sichteinlagen beider Nationalbank(Bankguthaben auf

den Girokonten der SNB) wurde damals von 0,25 auf 0,75 Pro-zent erhöht. Ihr Zielband für den Referenzzins Dreimonats-Libor hatte sie damit auf minus 1,25 bis minus 0,25 Prozentgesetzt.

Unverändert. Die meisten Ökonomen behielten recht, Zin-sen und Freibeträge blieben gleich. Zwar hatten einige Ana-lysten vor der Sitzung nicht ausschließenwollen, dass die SNBden Einlagensatz von minus 0,75 Prozent noch tiefer in dennegativen Bereich drückt. Vielleicht hat die SNB davon abge-sehen, weil die Finanzindustrie bereits in einer schwierigenLage ist. Zahlreiche Banken reichen den Strafzins inzwischennämlich teilweise an ihre Großkunden weiter, darunter auchPensions- und Krankenkassen.

Währung. „Der Franken ist insgesamt deutlich überbewertetund sollte sich über die Zeit weiter abschwächen. Bei der Ge-

staltung ihrer Geldpolitik trägt die Nationalbank weiterhinderWechselkurssituation und deren Einfluss auf Inflation undWirtschaftsentwicklung Rechnung. Sie bleibt deshalb bei Be-darf am Devisenmarkt aktiv, um die monetären Rahmenbe-dingungen zu beeinflussen“, heißt es zu den zukünftigenSNB-Interventionen von Direktor Thomas Jordan. Natürlichverteidigt er auch dieWechselkursfreigabe. Die weitere Euro-Abschwächung zumDollar danach und seit demQE-Entscheidder EZB zeige eindrücklich, wie enorm der zusätzliche Druckbeim Festhalten am Mindestkurs geworden wäre.

Revision. Verändert haben sich die Positionen zu den Inflati-ons- undWachstumsaussichten. Zum einen hat die SNB heuteihre Inflationsprognose für 2015 vonminus 0,1 aufminus 1,1Prozent und für 2016 von plus 0,3 auf minus 0,5 Prozent ge-senkt. Zum anderen haben die Belastungen durch den star-ken Franken dazu bewogen, die BIP-Prognosen für dieSchweizer Wirtschaft zu halbieren. Statt zwei Prozent dürftedas Bruttoinlandsprodukt 2015 nur noch um knapp ein Pro-zent wachsen.

Prognose. „Je schwächer sich die Konjunktur entwickelnwird, desto mehr könnte die SNB wieder Einfluss auf denWechselkurs nehmen. Laut einer KOF Studie dürfte ein un-mittelbarer Einfluss der Wechselkursaufwertung auf dieWirtschaft des Landes bereits nach einemMonat erfolgen, derstärkste Einfluss sei zwischen 6-9 Monaten spürbar.“ Die Ana-lysten von Raiffeisen Research revidieren ihre Prognosen fürden Euro/Franken-Kurs auf Jahressicht - von 1,05 auf 1,10. <

Schlechtere Wirtschaftsaussichten, noch mehr Preisrückgang.Heißt das in Zukunft mehr SNB-Intervention? Foto: Bloomberg

„Franken ist insgesamtdeutlich überbewertet”

EUR/CHF

Christa Grünberg [email protected]

Ja, und heute erstarkt er kurzfristig nochmehr, der Euro sinkt bis auf 1,055. Die SNBbelässt die Zinsen jedenfalls unverändert,wird aber pessimistischer bei ihren Wachs-tumsprognosen.

„Je schwächer sich dieKonjunktur entwickelnwird, desto mehrkönnte die SNB wiederEinfluss auf denWechselkurs nehmen.”

29FREITAG, 20. MÄRZ 2015

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BÖRSE EXPRESS

ROHSTOFFE

DasGerücht, HSBC schließe alle seine sieben Goldtre-sore in London, hat in den letzten beiden Wochendie Runde auf Gold-Webseiten gemacht. Dann soll

sich die Bullion-Bank mit Sitz in London wieder zuWort ge-meldet haben - mit neuen News, die offensichtlich beruhi-gen sollten.

Neu. Andrew Maguire, berühmt-berüchtigter und selbster-nannter Whistleblower, berichtet Eric King auf King WorldNews über ein Update bezüglich der „dramatischen Ent-scheidung von HSBC, seine sieben Goldtresore in London zuschließen”. Zu dieser E-Mail einer Außenstelle der Bank vom5. März gäbe es jetzt endlich Kommentare von HSBC. Dortist allerdings nicht mehr von Tresoren die Rede. „Um aberÄrger zu vermeiden, nennt HSBC sie nun ‘Sicherheitsdepotsdes Einzelhandels’.”

Zweifel. Was natürlich neue Fragen aufwirft, die Maguireauch gleichstellt. „Wassoll das hei-ßen? SeinGold legtman zur si-

cheren Lagerung in einen Tresor.” Und Maguire zieht seineeigenen Schlüsse. „Diese Tresore sind voller Gold und dieKunden haben jetzt nur 60 Tage, um einen neuen Aufbe-wahrungs-Dienstleister zu finden. Meiner Meinung nach istdie Tatsache, dass sie jetzt die Bezeichnung ‘Tresor’ vermei-den und sie stattdessen ‘Sicherheitsdepots des Einzelhan-dels’ nennen, absurd.”

Spekulation. Der Kommentar der Londoner Großbank hatauch die Spekulationen nicht abebben lassen, zumindestnicht die von Andrew Maguire. „Aber Eric, da steckt mehrhinter dieser Entscheidung, sich von Einzelhandels-Gold-kunden zu trennen, als derzeit offen angesprochen wird.

Dass den HSBC-Kunden nur 60 Tage Zeit gegeben wird, hattatsächlich einige dazu gezwungen, ihre Goldbarren zu ver-kaufen. Ist der Zeitpunkt dieser Entscheidung, unmittelbarnach einer Drückung, nach der der Goldpreis deutlich unter1200 Dollar steht, ein ‘Zufall’? Das glaube ich kaum.”

Tresorinhalt. Etwas ernst zu nehmender scheint die Mei-nung von Alasdair Macleod zu sein. Der Chef-Researcher beiGoldMoney, Goldhändler und Ökonom bringt neue Facts insSpiel, zum Beispiel die Tatsache, dass HSBC auch die De-potbank von ETF Securities ist. Mit dem also auch dort ge-lagerten Gold der ETF Securities Fonds ETFS Physical Goldund Gold Bullion Securities und dem Gold des SPDR GoldShares Fonds summiert sich allein die Goldmenge dieserGroßkunden auf rund 1000 Tonnen. Wobei, vielleicht kamder Einwurf von HSBC mit den Sicherheitsdepots des Ein-zelhandels ja deswegen - weil es nicht um die Tresore sol-cher institutionellen Kunden geht.

Veränderungen. Egal. Macleod fragt sich jedenfalls auf di-versen Goldseiten, warum diese Gerüchte gerade in einemMonat aufkommen, geschürt, verbreitet werden, in demgravierende Neuregelungen den Goldmarkt verändern wer-den. Ab diesem Freitag wird es das traditionelle LondonerGoldfixing, wie man es kannte, nicht mehr geben (dazumehr Details am 20. März). Gleichzeitig soll in diesem Jahrüber die Shanghai Gold Exchange ein auf den chinesischenRenminbi und ein Kilogramm lautender Referenzpreis ein-geführt werden. <

Und das Gerüchtekarussell dreht sich weiter am Goldmarkt.Für manche ist der März dazu der richtige Monat. Foto: Bloomberg

HSBC schließt „nur”Sicherheitsdepots (Teil 2)

GOLD-GERÜCHT

Christa Grünberg [email protected]

Es gibt neue, noch immer unbestätigte Ge-rüchte, die wahrscheinlich beruhigen sollen.Tun sie aber nicht. Im Gegenteil. Sie werfenneue Fragen auf und werden vor allem imMärz in ganz anderem Licht gesehen.

„Dass HSBC-Kunden nur 60Tage Zeit gegeben wird, hateinige dazu gezwungen, ihreGoldbarren zu verkaufen.”

30FREITAG, 20. MÄRZ 2015

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BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE

DieBank Austria erklärt: „Anlegerinnen und Anlegerwerden an der Entwicklung eines Aktienkorbes be-stehend aus 20 Aktien bekannter internationaler

Unternehmen mit starker Marktposition aus den Berei-chen Automobil, Kosmetik und Körperpflege, Genuss- undLebensmittel, Luxusgüter,Pharma sowie Versicherungenbeteiligt.“Darunter befinden sich Unter-

nehmen wie BMW, Volkswagen,L’Oreal, Danone, Mondelez,LVMH Moet Hennessy Louis Vuit-ton, Johnson & Johnson oder Zu-rich Insurance Group (sieheTabelle). Der Aktienkorb sollwichtige aktuelle wirtschaftlicheMegatrends abbilden. HelmutBernkopf, Bank Austria Vorstandfür Privat- und Firmenkundenbetont: „Mit der neuen Mega-Trend GarantieAnleihe bietenwir Anlegerinnen und Anlegernim gegenwärtigen Niedrigzins-umfeld die Möglichkeit, auf ein-fache Weise die Chancen desAktienmarktes zu nutzen. Durchdie Kapitalsicherheit zum Lauf-zeitende ist das Risiko bei Ein-haltung der gesamten Laufzeitim Vergleich zu einem direktenInvestment in Aktieneinzeltiteldeutlich begrenzt.“

Sieben Jahre Laufzeit. Zur Wertermittlung wird dabei imersten und im letzten Jahr der Wert jeder Aktie an 13 Be-obachtungstagen festgehalten und der Durchschnitt ge-bildet. Durch diese Durchschnittsbildung wird das Risikovon starken Kursausschlägen zu Beginn und am Ende der

Laufzeit deutlich reduziert. AmLaufzeitende partizipieren die An-legerinnen und Anleger zu 100Prozent an einer positiven durch-schnittlichen Wertentwicklungdes Aktienkorbes.

Der worst-case. Sollte die Ent-wicklung des zugrunde liegendenAktienkorbes nicht positiv verlau-fen, verfügt die Anleihe über eineKapitalsicherheit zum Laufzeit-ende zu 100 Prozent. Das heißt,die Anleihe wird mindestens zumNennbetrag von 1000 Euro pro An-leihe zurückgezahlt.

Daten und Fakten. Die ISIN lautetAT000B043591. Emittentin ist dieUniCredit Bank Austria AG. DieZeichnungsfrist läuft noch biszum 22. April 2015. Der Ausgabe-preis liegt bei 103 Prozent (inkls.Ausgabeaufschlag), die Stückelungbei 1000 Euro. Die Börsennotie-rung erfolgt in Wien (dritterMarkt). <

Der Aktienkorb setzt sich aus 20 Einzelaktien zusammen.Foto: Bloomberg

Sieben Jahre lang inMegatrends investieren

MEGATREND GARANTIEANLEIHE

Michael J. Plos [email protected]

Die Bank Austria legt mit der „MegaTrendGarantieAnleihe“ ein Zertifikat mit Kapital-schutz auf, das Anlegern ermöglichen soll,an den positiven Kursbewegungen einesausgesuchten Korbes zu partizipieren.

Der Aktienkorb Quelle: Bank Austria Screenshot

32FREITAG, 20. MÄRZ 2015

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ZERTIFIKATE

Per Ende Februar beträgt das Gesamtvolumen des öster-reichischen Zertifikatemarktes nunmehr 11,9 Milliar-den Euro. Das ist im direkten Vergleich zum Vormonat

Jänner ein Anstieg um 2,0 Prozent bzw. 235 Millionen Euro.Parallel zumMarktvolumen steigt auch die Handelstätigkeitum 22,0 Prozent auf 176 Millionen Euro. Dabei könnensämtliche Kategorien annähernd gleiche Wachstumsratenverzeichnen. Besonders stark ist der Zuwachs aber bei Teil-schutzprodukten wie Bonus-Zertifikaten oder Aktienanlei-hen. Er liegt bei satten 5,0 Prozent.

Open Interest ohne Zinspro-dukte. Der Open Interest derZertifikate exkl. Zinsprodukte(also Garantie-Zertifikate, Teil-schutzprodukte und Hebelpro-dukte) der Mitglieder des ZFAsteigt im Februar um 1,8 Pro-zent bzw. 79 Millionen Euro.Garantie-Zertifikate legen um1,9 Prozent zu, Teilschutzpro-dukte um 5,0 Prozent. Hebel-

produkte können einen Zuwachs von 8,1 Prozentverzeichnen. Das Verhältnis Anlageprodukte zu Hebelpro-dukte verändert sich dadurch auf 99,4 zu 0,6. Das Gesamt-volumen der Zertifikate exkl. Zinsprodukte beträgt per EndeFebruar 4,5 Milliarden Euro.

Die strukturierten Zinsprodukte. Das Volumen struktu-rierter Zinsprodukte wächst im Vergleich zum Vormonatum 85 Millionen Euro, das sind 2,3 Prozent. Der Open Inte-rest beträgt per Ende Februar 3,9 Milliarden Euro.

Handelstätigkeit belebt sich deutlich. Im Februar belebtsich die Handelstätigkeit wiederum in starkem Ausmaß. Ins-gesamt werden 176 Millionen Euro in Zertifikaten umge-setzt, ein Umsatzanstieg von 22,0 Prozent. Die gestiegeneHandelstätigkeit ist ausschließlich auf Anlageprodukte zu-rückzuführen. <

Das Volumen des österreichischen Zertifikatemarktes in denvergangenen zwölf Monaten. Quelle: Screenshot ZFA

Marktvolumen steigt imFebruar um 235 Millionen

ZERTIFIKATEMARKT ÖSTERREICH

Michael J. Plos [email protected]

Das Zertifikate Forum Austria hat Erfreuli-ches zu berichten. So stieg der Open Inte-rest - also das in Zertifikate investierteVolumen - im Februar um 2 Prozent gegen-über dem Jänner.

ZUWACHS

+5,0%Teilschutzprodukte konntenim Februar im Vergleich zumJänner deutlich zulegen.

Der heimische Zertifikatemarkt in Zahlen und Bildern

Aufteilung des Open Interest nach Produktgruppen. Quelle: Screenshot ZFA

Die Aufteilung zwischen den Produktgruppen. Quelle: Screenshot ZFA

33FREITAG, 20. MÄRZ 2015

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ZERTIFIKATE

Die Börsenumsätze in Anlagezertifikaten und Hebel-produkten nahmen zwar im Vergleich zum starkenJänner um 13,6 Prozent auf 4,6 Mrd. Euro ab, sie

lagen aber mit einem Plus von 15,7 Prozent deutlich überdem Vorjahresniveau. Zu berücksichtigen ist, dass der Feb-ruar weniger Handelstage aufweist. Die Orderzahl sank um14,6 Prozent auf 502.838. Das Volumen pro Order stieg da-gegen um 1,2 Prozent auf durchschnittlich 8.867 Euro.

Anlage- und Hebelprodukte im Detail. Das Handelsvolu-men bei den Anlageprodukten ging im Monatsvergleich um6,6 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro zurück. Der Anteil am Ge-samtvolumen betrug 49,1 Prozent. Die Börsen in Stuttgartund Frankfurt führten 95.862 Kundenorders aus. Dies ent-sprach einem Rückgang von 6,4 Prozent.Bei den Hebelprodukten wie Knock-Out Papieren, Opti-

onsscheinen und Faktor-Zertifikaten nahm das Handelsvo-lumen um 19,4 Prozent auf rund 2,3 Mrd. Euro ab.Hebelprodukte kamen auf einen Anteil von 50,9 Prozent amGesamtvolumen. Die Zahl der ausgeführten Orders ging um16,3 Prozent zurück und lag bei 406.976.

Neuemissionen. Ende Februar emittierten die Banken50.694 neue Anlagezertifikate und 296.478 Hebelprodukte.Das Produktangebot an den Börsen in Stuttgart und Frank-furt umfasste 550.290 Anlagezertifikate und 767.589 Hebel-produkte.Die Börse in Stuttgart setzte im Februar im Handel mit

strukturierten Wertpapieren 2,9 Mrd. Euro um (Marktanteilvon 65,6 Prozent), die Börse in Frankfurt kam auf ein Han-delsvolumen von 1,5 Mrd. Euro (Marktanteil von 34,4 Pro-zent).

Die einzelnen Anlageprodukte. Das Handelsvolumen beiDiscount-Zertifikaten stieg im Februar um 1,0 Prozent auf713,5 Mio. Euro. Bei den Bonus-Zertifikaten gingen die Bör-senumsätze um 13,7 Prozent auf 519,8 Mio. Euro zurück. Beiden Index- und Partizipations-Zertifikaten sank das Han-delsvolumen um 11,5 Prozent auf 499,6 Mio. Euro. Aktien-anleihen verzeichneten ein leichtes Minus von 1,3 Prozentund kamen auf börsliche Umsätze von 195,9 Mio. Euro. DieUmsätze in Express-Zertifikaten verminderten sich um 4,9Prozent auf 79,2 Mio. Euro. Auf ein Umsatzminus von 13,6Prozent auf 68,3 Mio. Euro kamen die Strukturierten Anlei-hen. Die Börsen in Stuttgart und Frankfurt registrierten beiden Kapitalschutz-Zertifikaten einen sinkenden Umsatz von4,3 Prozent auf 61,5 Mio. Euro. Bei den Bonitätsanleihenstieg das Handelsvolumen um 15,8 Prozent auf 40,4 Mio.Euro. Nahezu unverändert lag der Umsatz der Outperfor-mance- und Sprint-Zertifikate bei 11,0 Mio. Euro.

Die verschiedenen Hebelprodukte. Die Handelsaktivitätender privaten Anleger beruhigten sich bei den Hebelproduk-ten im Vergleich zum regen Geschäft zu Jahresanfang. Beiden Knock-Out-Produkten registrierten die Zertifikatebörsenein Umsatzminus von 19,4 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro. Opti-onsscheine kamen auf ein Handelsvolumen von 683,0 Mio.Euro. Noch im Jänner lag es um 27,9 Prozent höher. In derKategorie der Faktor-Zertifikate ging der Börsenumsatz um2,8 Prozent auf 472,6 Mio. Euro zurück. <

Umsatz im Februar imJahresvergleich gestiegen

ZERTIFIKATE-BÖRSENUMSÄTZE DEUTSCHLAND

Michael J. Plos [email protected]

Der Februar brachte am Deutschen Zertifi-katemarkt einen leichten Rückgang im Ver-gleich zum Jänner, was die Handelsaktivitätangeht. Der Vormonat war einerseits längerund andererseits besonders stark.

Die ausgeführten Kundenorders Quelle: Screenshot DDV

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BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE

Die jährliche Zinszahlung beträgt 4 Prozent und erfolgtunabhängig von derWertentwicklung des Basiswerts,also der BMW-Aktie. Die Express-Schuldverschrei-

bung hat eine Laufzeit von bis zu drei Jahren und wird spä-testens am 30. März 2018 fällig. Außer es kommt zu einer„automatischen vorzeitige Rückzahlung“.

Die Rückzahlungstermine. Das Zertifikat kann während derLaufzeit an einem der jährlichen Rückzahlungstermine vor-zeitig zu 100 Prozent des Nennbetrags zurückgezahlt wer-den. Bedingung hierfür ist, dass an einemRückzahlungsbeobachtungstag (am 23. März 2016 bzw. 23.März 2017) der offizielle Schlusskurs der BMW-Aktie ober-halb des vorzeitigen Rückzahlungsle-vels liegt. Dieser entspricht 100Prozent des Schlusskurses der BMW-Aktie am 27. März 2015.

Der Finale Bewertungstag. Liegt deroffizielle Schlusskurs der Aktie am Fi-nalen Bewertungstag (23. März 2018)unter der Barriere von 65 Prozent desSchlusskurses vom 27. März 2015, soerhalten Anleger die durch das Be-zugsverhältnis festgelegte Anzahl anAktien. Die Rechnung lautet „Nomi-nalbetrag / Schlusskurs der BMW-Aktieam 27. März 2015“.„Diese Express-Schuldverschreibung

bietet Anlegern eine interessante Mög-lichkeit der Renditeoptimierung aufeine Blue-Chip-Aktie“, hebt Dirk Gru-

nert, Executive Director von Morgan Stanley und Leiter Re-tail Structured Products in Deutschland, Österreich und derSchweiz, hervor. „Unser Produkt bietet eine Anlagemöglich-keit mit attraktiver Rendite-Risikobalance auf die BMW-Aktie.“

Daten und Fakten. Das Zertifikat mit der ISINDE000MS0AC08 befindet sich noch bis zum 27. März 2015in der Zeichnung. Die Notiz erfolgt an der Frankfurter Wert-papierbörse (Stücknotierung auf „Börse Frankfurt ZertifikatePremium“) und an der Börse Stuttgart (EUWAX). Der Nenn-betrag liegt bei 1000 Euro. Der Emissionspreis liegt bei 100,5Prozent (inkl. Ausgabeaufschlag). <

Die Aktie von BMW dient als Basiswert. Die Kursentwicklungbestimmt die Höhe und Art der Rückzahlung. Foto: Bloomberg

Mit der BMW-Aktie zu4 Prozent Zinsen p.a.

FESTZINS EXPRESS-SCHULDERSCHREIBUNG

Michael J. Plos [email protected]

Morgan Stanley bietet derzeit die „3 Jahres4% p.a. Festzins Express-Schuldverschrei-bung bezogen auf die BMW-Aktie“ zurZeichnung an. Der Produktname sagt dabeischon (fast) alles.

Szenarien Grafik: Screenshot Morgan Stanley

35FREITAG, 20. MÄRZ 2015

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BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE

Die Funktionsweise der Aktienanleihe Protect ist be-kannt. Anleger erhalten eine Zinszahlung - und zwarvöllig unabhängig von der Entwicklung des Basis-

werts. In unserem Fall beträgt die Zinszahlung 7,45 Prozentpro Jahr. Die Laufzeit liegt bei exakt einem Jahr.Da der Basiswert jedoch einen Sinn haben muss, hängt

auch von ihm etwas ab. Und zwar die Rückzahlung. So wirdim Fall der vorgestellten Aktienanleihe Protect mit Basis-wert Commerzbank der Schlusskurs vom 23. März 2015festgehalten. 100 Prozent dieses Schlusskurses entsprechen

dem „Basispreis“. 80 Prozentdes Basispreises entsprechender „Barriere“.

Die zwei denkbaren Szena-rien. Für die Rückzahlung derAktienanleihe gibt es die fol-genden Möglichkeiten:1. Liegt der Schlusskurs der

Aktie an der Frankfurter Wert-papierbörse (Xetra) am 23.März 2016 (Referenzpreis) über

der Barriere, erhalten Anleger den Nennbetrag. Die Barriereliegt voraussichtlich bei 80 Prozent, jedoch mindestens bei75 und höchstens bei 85 Prozent.2. Liegt der Referenzpreis auf oder unter der Barriere, er-

hält der Anleger einen Rückzahlungsbetrag pro Aktienan-leihe, der dem mit dem Bezugsverhältnis multipliziertenReferenzpreis entspricht. In diesem Fall wird der Anlegerweniger als den anfänglichen Emissionspreis erhalten. DasBezugsverhältnis wird am Emissionstag durch die Com-merzbank AG wie folgt festgelegt: 1000 Euro geteilt durchden Basispreis.

Daten und Fakten. Die ISIN lautet DE000CR81VD5. DieZeichnungsfrist läuft noch bis zum 23. März 2015. Der No-minalbetrag liegt bei 1000 Euro (kein Ausgabeaufschlag).Das Listing erfolgt an der Börse Stuttgart und der BörseFrankfurt Zertifikate (Standard). <

Die Commerzbank-Aktie dient als Basiswert. DieKursentwicklung beeinflusst die Rückzahlung. Foto: Bloomberg

Mit der Commerzbankzu 7,45 Prozent Zinsen

AKTIENANLEIHE PROTECT

Michael J. Plos [email protected]

Die Commerzbank setzt bei der aktuell zurZeichnung angebotenen Aktienanleihe Pro-tect auf den Basiswert Commerzbank. DieLaufzeit beträgt genau ein Jahr. Die Zins-zahlung liegt bei satten 7,45 Prozent.

VERZINSUNG

7,45%Die Zinszahlung in Höhe von7,45 Prozent erfolgt völligunabhängig von derEntwicklung derCommerzbank-Aktie.

Szenarioanalyse Quelle: Screenshot Commerzbank

36FREITAG, 20. MÄRZ 2015

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GRAFIK

Unsere aktuellen Abo-Angebote:

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be INVESTORjeden Freitag neu

DieArbeitslosigkeit in Österreich war und ist höher alsbisher immer angenommen. Das ergibt eine Neube-rechnung Statistik Austria, die eine neue, nach ihren

Angaben verbesserte Methode, angewandt hat, um die Ar-beitslosenquoten seit 2004 neu zu berechnen. Demnach er-gibt sichmit einer neuen Gewichtung eine im Schnitt um 0,6Prozentpunkte höhere Arbeitslosigkeit in Österreich im ver-gangenen Jahrzehnt. Die Zahl der Arbeitslosen ist somithöher als bisher berechnet, bei den Erwerbstätigen gibt eseinen Rückgang.

Hintergrund. Die Statistik Austria ermittelt ihre Zahlen auf-grund einer Hochrechnung von Befragungen im Rahmen desMikrozensus. Durch die Einbeziehung von Verwaltungsdatenkonnte nun die Gruppe der Nicht-Antwortenden besser zu-geordnet werden, heißt es vonseiten der Statistik-Experten.Warum sich innerhalb der "Non-Response-Gruppe" über-durchschnittlich viele Arbeitslose befinden, dazu könnemannur Vermutungen anstellen, denn gesicherte Forschung gebees keine. Möglicherweise würden Arbeitslose zurückhalten-der auf den Brief einer Behörde reagieren, die sie zu einerausführlichen Befragung auffordere - vielleicht weil sie Ver-schlechterungen bei ihren Bezügen befürchten würden. Aberauch ein durch den Einkommensverlust verursachter Woh-nungswechsel oder Sprachprobleme könnten die Gründesein, dass Arbeitslose überproportional häufig nicht befragtwerden könnten.Weitere Faktoren, die zur Anhebung der Arbeitslosenquote

beitragen, seien geänderte Rahmenbedingungen aufgrund re-vidierter Bevölkerungszahlen auf Basis einer Registerzählung

Neuberechnung erhöhtdie Arbeitslosigkeit

STATISTIK Neuberechnung der Arbeitslosenquote

Neue Methodik erhöht Arbeitslosenrate in Österreich.

2011 sowie eine geänderte Gruppierung bei der Staatsange-hörigkeit entsprechend den EU-Beitritten der vergangenenJahre, die zu einer Neugewichtung der Gruppen führten.Die von der Statistik Austria ermittelten Daten richten sich

nach der Definition der ILO (International Labour Organiza-tion - Internationale Arbeits-Organisation). Demnach reichteine Stunde bezahlte Arbeit pro Woche aus, um als erwerbs-tätig zu gelten. Diese Quote wird auch "internationale Quote"genannt und in den Eurostat-Statistiken der EU verwendet.Demgegenüber steht die Arbeitslosenquote nach nationa-

ler österreichischer Berechnung, die vom Arbeitsmarktser-vice (AMS) ermittelt wird. Diese stützt sich auf die beim AMSvorgemerkten Arbeitssuchenden und ist deutlich höher alsdie internationale Quote. Für 2014 liegt die nationale Ar-beitslosenquote bei 8,4 Prozent, die internationale Quote nun(neu) bei 5,6 Prozent.<ag>

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