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Der Deutsche Strassenverkehr / 1984/03

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r. 1286

transpress VEBDDR -.

Französische

nummer 1150 des Presse-

Dresdener Straße 43ahme: Für Bevölke-

Anzeigenan-

4, PSF

Interwerbung,DDR -

sland: Der internationale

der BAD und Berlin

bH, Berlin (West) 52, Eichborn--167, sowie Zeitungs-

straße 111.reise bitten wir den

0 Leipzig, PF 160, zu entnehmen.

aus, ist aber auf Grund der

chrift direkt zu beantworten.

Wenn sich die Kraftfahrer rechtzeitig auf eine (vor allem ungewöhnli-che) Verkehrssituation einstellen sollen, dann benötigen sie auch

KdT- VVeiterb,l- echtzeitige Hinweise. Eine Ankündigung der Verringerung von Fahr-

dung 1984 puren unmittelbar vor einem Hindernis (hier einer Baustelle in Leip-zig) kommt zu spät.

Im Rahmen zentraler Weiterbil-dungsmaßnahmen führt der Fach-verband Fahrzeugbau und Verkehrder Kammer der Technik mit sei-nen Gremien 1984 noch folgendeFachtagungen durch:- Am 8. und 9. 5. 1984 findet in

Karl-Marx-Stadt die 14. Kraft-fahrzeugtechnische Tagungstatt. Thema: Kraftstoffeinspa-rung durch Anwendung wissen-schaftlich-technischer Erkennt-nisse im Automobilbau (mitRGW-Beteiligung)

- Vom 20. bis 22.9. 1984 wirdebenfalls in Karl-Marx-Stadt dieFachtagung Nahverkehr (mitRGW-Beteiligung) zu Problemendes öffentlichen Personennah-verkehrs durchgeführt.

- Am 18. und 19. 10.1984 erlebtCottbus schließlich die Fachta-gung des Kraftverkehrs zu Fra-gen der Betriebsanlagen.

Anforderungen für Einladungenund Programme zu diesen Tagun-gen sind etwa acht Wochen vorheran den Fachverband Fahrzeugbauund Verkehr, Kammer der Technik- Präsidium, 1086 Berlin, Clara-Zet-kin-Str. 115/117 zu richten.

„So. Kinder. Jetzt gehen und fahren wir erst einmal ein Stückchenganz gemütlich."

Unser Titelbildkann vielleicht ein bißchen von je-nem Reiz ahnen lassen, den ge-rade auch winterliche Touren miteinem Motorradgespann haben.Während Solomotorräder auf glat-ten Fahrbahnen im Vergleich zumPkw immer im Nachteil sind, fährtes sich auf drei Rädern beruhigendsicher. Angelika Riedel fotogra-fierte. Auf den Seiten 4 bis 6 dieserAusgabe stellen wir die Zscho-pauer ETZ 250 mit neuem Super-elastik-Seitenwagen und mit derMZ-Scheibenbremse im Vorderradvor. Das fischsilberne Gespann ab-solvierte bei uns einen Wintertest.

Höchste ZeitWie bereits mehrfach in der Tage-spresse und auch ausführlich inunserem Heft 5/83 zu lesen war,ist am 1. März 1983 die ‚ZweiteDurchführungsbestimmung zurFünften Durchführungsverordnungzum Landeskulturgesetz - Begren-zung, Überwachung und Vermin-derung der Emission von Verbren-nungsmotoren" - vom 15. 2. 1983(GBI. Teil 1, Nr. 5 vom 25. 2.1983)in Kraft getreten. Sie verlangt un-ter anderem, daß die erste turnus-mäßige Überprüfung bis zum 30.April 1984 zu erfolgen hat. Wer die-ser Pflicht bisher noch nicht nach-gekommen ist, muß die kommen-den Wochen dafür nutzen. Dafürsteht eine große Zahl von Werk-stätten - in der Regel die Vertrags-werkstätten - zur Verfügung,wenngleich auch nicht alle. Aberin jeder Werkstatt weiß man, werdie Überprüfung vornehmen kann.Es wird empfohlen, dieser Pflichtim Zusammenhang mit einer ohne-hin anfallenden Durchsicht nachzu-kommen. Das spart nicht nur Ko-

sten, sondern auch zusätzlicheWege und Zeit.Betroffen sind von den individuellgenutzten Kraftfahrzeugen zu-nächst die Pkw. Motorräder undMokicks können - soweit dieWerkstätten über Prüfeinrichtun-gen verfügen - zwar auch entspre-chend diesen Richtlinien überprüftwerden, aber für sie ist es nochnicht Pflicht.

ReifenverwertungDie Studentin der Humboldt-Uni-versität zu Berlin, Karla Ullmann,berichtete in der Berliner Zeitungvom 24. Januar 1984, wie an ihrerSektion Chemie die Studenten zurLösung von volkswirtschaftlichenAufgaben beitragen.So trug vor etwa zwei Jahren dasBerliner Reifenwerk in Schmöck-witz (größter Hersteller in der DDRfür runderneuerte Reifen und Leit-betrieb der Reifen-Service-Be-triebe) den Wunsch an die SektionChemie heran, nach Möglichkeiter"zu suchen, den kostbaren Sekun-därrohstoff Altreifen effektiv nutzenzu können. In einem Jugendobjekt,betreut von Nachwuchswissen-schaftlern, widmeten Studentensich dieser Aufgabe.Im ersten Jahr wurden Laborversu-che durchgeführt. Im zweiten Jahrwurden diese Laborversuche wäh-rend des Industriepraktikums aufkleintechnische Versuche im Rei-fenwerk übertragen.Im Ergebnis entstand eine techni-sche Lösung für die Verwertungvon Altreifen, die nun zum Patentangemeldet wurde. Damit bestehtdie begründete Aussicht, daß dieDDR als erstes Land ein Verfahrenfür die Wiederverwendung von Al-treifen besitzen wird. Die Studen-ten sehen in diesem Ergebnis ei-nen konkreten Beitrag zur Stär-kung unserer Republik, wie er im7. Plenum der SED gefordertwurde.

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14. Verkehrswissenschaftliche TageAls wissenschaftlicher Höhepunktder Hochschule für Verkehrswesen„Friedrich List" Dresden zum 35.Jahrestag der DDR finden vom 10.bis 13. September die 14. Ver-kehrswissenschaftlichen Tagestatt. Diese traditionsreiche inter-nationale wissenschaftliche Veran-staltung steht unter dem Rahmen-

thema:„Das Transport- und Nachrichten-wesen in der ökonomischen Stra-tegie der DDR - der Beitrag derVerkehrswissenschaften" und wirdmit Plenarsitzungen zu den auf dasRahmenthema bezogenen Zielstel-lungen des Transport- und Nach-richtenwesens eingeleitet. Esschließen sich Beratungen in sie-ben Tagungssektionen an. DasVortragsprogramm wird durchSonderkolloquien und Rundtisch-gespräche sowie die Möglichkeitzur Besichtigung von ausgewähl-ten Hochschuleinrichtungen er-

gänzt.In der Tagungssektion II „Automa-tisierung in Verkehrsprozessen"werden im Komplex „Mikrorechnerim Straßenverkehr..." (Prof. Dr.Strobel) neue Erkenntnisse bei der

verkehrsabhängigen Lichtsignal-Steuerung in Städten, räumlich ver-teilte Mikrorechnersysteme zurSteuerung des Straßenverkehrs,eine Methode zur one-line-Koordi-nierung im städtischen Straßenver-kehr und Anwendungsbeispielefür ein Verkehrssteuerungssystemin Stadtzentren der VR Polen be-

handelt.Um Probleme der „Verkehrsorgani-sation" geht es unter Leitung vonProf. Dr. Voigt unter anderem inder Tagungssektion VII „Betriebund Erhaltung von Straßenver-kehrsanlagen". Zur Diskussion ste-hen hier der Stand und die Ent-wicklung der Straßenverkehrsorga-nisation in der DDR, die Effektivitätund Bewertung verkehrsorganisa-torischer Maßnahmen in der DDRund in der Republik Österreich so-wie Möglichkeiten zur Verbesse-rung des Straßenverkehrsablaufesim Zusammenhang mit Straßen-

baumaßnahmen durch eine ent-sprechende Verkehrsorganisation.Ferner werden der Einfluß von fe-sten und mobilen Stauwarnanla-gen auf den Verkehrsablauf unddie Verkehrssicherheit, Fragen der

Qualität und Effektivität des Ver-kehrsablaufes in städtischen Stra-ßennetzen sowie die Lichtsignal-steuerung des Straßenverkehrsunter Einsatz der Mikrorechner-technik erörtert.In einem Sonderkolloquium befaßtsich Prof. Dr. Voigt mit dem Thema„Das Fahrrad im Stadtverkehr'.Zu den 14. Verkehrswissenschaftli-chen Tagen werden insgesamt 230

Vorträge gehalten, davon 70 vonausländischen Wissenschaftlern.Besonders stark vertreten sind wie-der die sozialistischen Länder, vorallem die UdSSR, die VR Polen,die ÖSSR und die UngarischeVolksrepublik; aber auch Expertenaus der BRD, aus Westberlin, Dä-nemark, Frankreich, Indien undÖsterreich werden über Forschungsergebnisse berichten.Die Hochschule erwartet wie-derum etwa 1600 Tagungsteilneh-mer, darunter 250 aus dem Aus-land.

Weitere Informationen sind zu er-halten von der Hochschule für Ver-kehrswesen „Friedrich List" Dres-den, Organisationskommission 14.VWT, DDR 8010 Dresden, Fried-rich-List-Platz 1.

„Und diese Lampe leuchtet,

wenn der Wagen schrottreif ist."

Fotos: Friedrich, Zwingenberger

Karrikatur: Steger

„Neue schöpferische Initiativen sind erfor-derlich, um Ordnung, Sicherheit und Flüssig-keit im Straßenverkehr im 35. Jahr der DDRweiter zu erhöhen." Das erklärte Generalma-jor Heribert MaIly, Leiter der HauptabteilungVerkehrspolizei im Ministerium des Innern,auf einer Pressekonfrenz in Berlin. Ausge-hend von einer Analyse der 1983 auf dem Ge-

biet der Verkehrssicherheit erreichtn Ergeb-nisse anerkannte er die großen Anstrengun-gen staatlicher Organe und gesellschaftli-cher Organisationen zur Erhöhung der Si-cherheit auf den Straßen der Republik. Dabeiverwies er auf die gestiegene Bereitschaftder Bürger und vieler ehrenamtlicher Kräfte,einen aktiven Beitrag zum sicheren Verkehrs-ablauf zu leisten. Dies sei eng mit einem ho-hen volkswirtschaftlichen Leistungsanstiegverknüpft und berühre auf vielfältige Weisedie individuellen Interessen der Bürger, be-tonte Generalmajor Maily.

Er stellte fest, daß die 1983 auf dem Gebietder Verkehrssicherheit erreichten Ergebnisse

beachtlich seien, insgesamt jedoch nicht be-friedigten. Das Unfallgeschehen mit seinennegativen Auswirkungen konnte nicht weiterzurückgedrängt werden. So ereigneten sich1983 auf unseren Straßen 49215 Verkehrsun-fälle, bei denen 1587 Personen getötet und41 045 verletzt wurden. Das bedeutet, daß esalle elf Minuten zu einem Verkehrsunfallkam, alle 13 Minuten ein Mensch verletztwurde, und alle fünfeinhalb Stunden ging einMenschenleben durch einen Verkehrsunfallverloren. 70 339 Fahrzeuge wurden beschä-digt oder zerstört. Er führte an, daß beispiels-weise etwa so viele Pkw beschädigt wurden,wie im Stadt- und Landkreis Zwickau zuge-lassen sind. Das alles zeige, in welchen Grö-

ßenordnungen sich das Verkehrsunfallge-schehen bewegt und weise auf die volkswirt-

Generalmajor Heribert Maily auf einerPressekonferenz zum Verkehrs-

geschehen 1983:

Wohl der Bürgerim Mittelpunktaller Bemühungen

schaftlichen Konsequenzen hin. Der Schwer-punkt des Unfallgeschehens liege innerhalbvon Ortschaften und besonders in Großstäd-ten, hob Generalmajor Mally hervor. Unver-ändert sei auch die Situation an Kreuzungen,Einmündungen und Kurven. Hier ereignetensich fast 50 % aller Unfälle. Im stärkerenMaße traten Pkw-Fahrer als Unfallverursa-cher in Erscheinung.In seinen Ausführungen wurde sichtbar, daßdie Hauptunfallursachen unverändert geblie-ben sind.,, Gut ein Viertel aller Verkehrsun-fälle ereigneten sich, weil zu schnell gefah-ren wurde, weil Fahrbahn-, Sicht- und Witte-rungsverhältnisse nicht genügend Beach-

tung fanden, weil sich Verkehrsteilnehmerrücksichtslos, oft bar jeglicher Vernunft, übergesetzliche Bestimmungen hinwegsetzten."Das Nichtgewähren der Vorfahrt, Ursachefür fast jeden fünften Verkehrsunfall, stellt ei-nen weiteren Schwerpunkt dar. Etwa jeder10. wird noch immer unter Alkoholeinflußverursacht. Die Entwicklung des Verkehrsun-fallgeschehens sowie der Ordnungszustandauf den Straßen der DDR fordern noch kon-zentrierter und zwingender, für die Verbesse-rung der Disziplin und die Einhaltung der Ge-setzlichkeit einzutreten.„Das auch deshalb, weil das weitere Anstei-gen der Verkehrsdichte - gegenwärtig sindmehr als 4,9 Millionen Kraftfahrzeuge zuge-

lassen, hinzu kommen über 1,6 MillionenKleinkrafträder - nicht ohne Auswirkungen

auf die Flüssigkeit des Straßenverkehrsbleibt. Auch in Zukunft werden an Knoten-punkten und in Spitzenzeiten Wartezeiten inKauf genommen werden müssen. General-major MaIly erklärte, daß für eine erfolgrei-che Lösung der 84er Aufgaben eine reale Be-urteilung der Lage sowie eine kritische Wer-tung des Erreichten notwendig sei. Das

werde auch den Inhalt der Verkehrssicher-heitskonferenzen in den Kreisen und Bezir-ken bestimmen, die gegenwärtig vorbereitetwerden. Die Einbeziehung Hunderttausenderehrenamtlicher Kräfte zur Gewährleistungvon Ordnung, Sicherheit und Flüssigkeit imStraßenverkehr habe sich als eine enormePotenz bestätigt. Allein in den über 22 000Verkehrssicherheitsaktiven der Betriebe arbeiten mehr als 126 000 Werktätige mit.Hinzu kommen noch 752 Verkehrserzie-hungszentren, mehr als 8600 Arbeitsgruppenfür Verkehrssicherheit in den Gemeindenund Wohngebieten sowie über 16000 freiwil-lige Helfer der Verkehrspolizei.„Energischer werden wir den Kampf gegen

verantwortungs- und rücksichtsloses Verhal-ten, gegen Raserei und Lückenspringen füh-ren. Den berechtigten Interessen der Bürgernach Sicherheit im Straßenverkehr wirddurch konsequentes Ahnden von Rechtsver-letzungen entsprochen."Das sei aber nur eine Seite. Die andere,ebenso wichtige, sei die Forderung an alleVerkehrsteilnehmer zur freiwilligen Einhal-tung der gesetzlichen Bestimmungen.„Sicher und zügig kann es auf unseren Stra-ßen nur rollen, wenn jeder ein Höchstmaß anVerantwortung und Disziplin aufbringt, alsobewußt die Regeln der Straßenverkehrsord-nung einhält."Das sei das Einfachste, das eigentlich gar

nicht so schwer zu machen ist.Margarete Vierjahn

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Vorder-melbremse in den Handel gehend

voll-

ETZ 250 mit Superelastik-Sei-Luxusausführung mit

Z-Scheibenbremse (aber ohne Oldosier-

MZETZ 250

mit Seitenwagenvom VEB Motorradwerk Zschopau

s passionierter Motor-

hren ist ein Erlebnis an sich. Da spielt

Solomaschine aufs Gespannechseln. Einer ETZ 250 können als So-

100kg mehr an Bord kommen; und

- lles „super"?

s bis Februar 84 gefahren.n schon traditionellen Superelastik-Sei-

gestalterische Retu-

heranzuführen. Unseren

nden, denn manche Änderungen

Mit einem Minus verse-schnellrostenden Ösen und Knebel

Ausgleichsbehälter für die Bremsflüssigkeitder hydraulisch betätigten Vorderrad-Schei-benbremse am rechten Lenkerarm. Unter-halb des Behälters ist der Bremslichtkontaktzu sehen, dessen Schaltstift vom Handhebelfreigegeben wird, wenn dieser aus seinerEndlage kommt (Nachlaßschalter). Am Heckleuchten dann zwei 21 W-Bremsleuchtenauf - an der Maschine und am Seitenwagen.Doppelte Sicherheit.

zu dünne Gölzalon-Scheibe, die der Alu-Rah-men nur andeutungsweise festklemmt. Dieklappernde Verschraubung des Alu-Rahmensverstärkt den unsoliden Eindruck der Scheibenoch. Nahezu alle Schräubchen verabschiede-ten sich unterwegs nach und nach auf Nim-merwiedersehen.Kurzum: Die derzeitige Windschutzscheibe istnichts zum Vorzeigen an so exponierter Stelle.Sitzpolster und Rückenlehne lassen sich dank

des unempfindlichen Kunstlederbezuges auchmit einem feuchten Lappen abreiben. Das istöfter einmal nötig, wenn es sauber an Bordbleiben soll. Ab und zu braucht man aber aucheinen Staubsauger, denn Sandkörnchen zwi-schen den Polsterrippen bekommt man andersnicht heraus. So wie der Sitzbezug müßte sichauch der sich anschließende Lehnenbezugaushaken lassen, damit alles zusammen her-ausgenommen und abgeschüttelt werderkönnte.Sehr gefällt uns das geschickt in den Bug desSeitenwagens eingelassene Blink- und Begren-zungsleuchtenpaar. Diese Lösung wirkt ästhe-tisch, ist praktisch. Ganz so harmonisch gehtes bei der „Heckbefeuerung' des Bootes nichtzu. Aber dennoch paßt die Art der Befestigüngvon Heck- und Blinkleuchte am Seitenwagenzum rückwärtigen Signalbild der ETZ.Gleiches gilt für die nun geschwärzten Ge-päckstreben auf dem Kofferraumdeckel unddie schwarzen Zierleisten rund um den Bugdes Seitenwagens. Eine optische Verbindungschafft freilich zuerst die aufeinander abge-stimmte Farbgebung von Seitenwagen undMaschine. Hier liegt einer der Vorteile heutigerMZ-Gepflogenheit, Gespanne ausnahmsloskomplett ab Werk zu liefern. Keiner muß nacheinem Seitenwagen in der passenden Farbefür seine Maschine suchen. Daß sich ETZ-Be-sitzer nun aber keinen Seitenwagen nachkau-fen und an ihre Maschine anbauen können, hatnicht nur einen organisatorischen, sondernauch konkreten technischen Grund: Seitenwa-gentauglich ist der ETZ-Rahmen nur mit ange-

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Nicht ungefährlich ist solche Armhaltung ei-nes Seitenwagenpassagiers. Während derschwingengefederte Seitenwagen selbst aufschlechten Fahrbahnen harte Stöße vomPassagier im Boot fernhält, springen Radund Kotflügel konstruktionsbedingt auf undab. In dieser Hinsicht hat sich der Wegfalldes alten Kotflügels nachteilig ausgewirkt.

schweißten Aufnahmen (Anlenkpunkte), unddiese Schweißung wird ausschlielich im Werkvorgenommen. Glücklich ist diese MZ-Ent-scheidung nicht, denn der Wunsch, ein Ge-spann zu besitzen, reift ja meistens erst auf ei-ner Solomaschine.Neben den geänderten Leuchten ist es vor al-lem der weniger wuchtige Kotflügel, der denneuen Seitenwagen auffallen läßt. Er hat erfreulicherweise seine antiquierte Tropfenformeingebüßt. Dafür aber muß er nun alle Bewe-gungen der Seitenwagenschwinge mitma-chen, denn er ist direkt an ihr angeschraubt.Einerseits vergrößert das die ungefederteMasse, andererseits kann der Kotflügel jetztrecht unsanft an den Unterarm des Seitenwa-genpassagiers prellen, wenn dieser über diegepolsterte Armlehne hinausragt und die Fahrbahn sehr uneben ist (starkes Einfedern desSeitenwagens). Sitzen kleinere Kinder im Sei-tenwagen, dann sollten sie angehalten werden, den rechten Arm besser nicht auf dieLehne zu legen. Verletzungsgefahren drohenleider auch durch den scharfkantigen Halte-‚inkel am unteren Scheibenrand, falls einmal

sehr scharf gebremst werden muß.Die neue Kotflügelkontur trägt zweifellos sehrzum einheitlichen Bild des Gespanns bei. Wirmeinen, daß auch die drei Räder trotz der un-terschiedlichen Radgrößen (18" vorn und hin-ten bei der ETZ, 16' am Seitenwagen) zusam-men passen. Daß wegen des superschlanken

7000U/min6000

5000

4000

3000

2000

1000

Wegen der Auspuifhaltestrebe und der Platz-verhältnisse beim Gespann ist es beschwer-lich, das rechte ETZ-Federbein zu verstellen.Wenn man die Maschine auf den Kippstän-der stellt, geht's leichter. Ohne Schutzhüllewürden die Federbeine auch bei der Ge-spann-ETZ besser zum generellen Sport-Fi-nish passen.

Vorderreifens (2.75-18) und des kräftigen Hin-terradreifens (3.50-18) insgesamt drei verschie-dene Ersatzschläuche mitgenommen werdenmüssen, ist zwar unerfreulich, aber für Ge-spannfahrer zu verschmerzen. Stauraum gibt'sja reichlich.Der Gepäckraum des Seitenwagens (BreiteHöhe/Tiefe: 485/400/500 mm) läßt sich ver-schließen. Auf der Kofferbrücke kann weiteresReisegepäck Platz finden, und notfalls läßtsich links neben dem Hinterrad sogar noch einSeitengepäckgräger montieren. Solch einPlatzangebot empfindet ein langjähriger Solo-fahrer bei vielen Gelegenheiten als glatte Ver-wöhnung. Urlaubs- und Einkaufstouren könnenallein aus diesem Grunde Gespannsympathienaufkommen lassen.

Fahreigenschaften

Die ETZ 250 mit Superelastik-Seitenwagen istmit 240 kg „Startmasse" nicht nur ein gewichti-ges Gefährt, sondern wirkt auch stattlicher alsalle bisherigen Zschopauer Gespanne. Daskommt allerdings ausschließlich auf das Kontoder Maschine, die ja wegen ihrer 18-"-Räderund der relativ hoch gelegenen Sitzbank mehrGröße zeigt als ihre Vorgängerinnen. Ein lang-gewachsener Fahrer wird sich auf diesem Mo-torrad besonders wohl fühlen. Kleinere Leutekommen auf dem Gespann aber immer nochbesser zurecht als auf einer ETZ-Soloma-

Bequemer kann der Einstieg in einen Seiten-wagen wohl nicht sein. Das Oberteil wirdeinfach hochgeklappt (Lenkerverstellung be-achten; Stabspiegel ist eventuell in Gefahr).Den Kerbstift, der den Verriegelungshebelfür das klappbare Oberteil in seiner Führungfixiert, verloren wir - wie früher schon -auch diesmal.

schine, weil sie ja nicht unbedingt mit den Fü-ßen bis auf die Fahrbahn reichen müssen, so-bald sie auf der Gespannmaschine Platz ge-nommen haben.Ungewohnt bleiben die gespanntypischenFahreigenschaften aber für große und kleineUmsteiger gleichermaßen. Zeit lassen mußsich jeder, der sich auf das Gespann-Aben-teuer einläßt, sonst kommt statt Freude Furchtauf - Vorstufe für Fehlreaktionen. Wer schoneinmal mit einem Vollschwingen-Gespann (MZES 250/2) Bekanntschaft schloß, sollte tech-nisch bedingte Charakterunterschiede berück-sichtigen und nach dem Umsteigen nichtgleich forsch loslegen. Drei Dinge sind's unse-

rer Meinung nach, auf die man sich beim ETZ-Gespann einstellen muß. Erstens rollt das heu-tige Gespann nicht auf drei gleichgroßen undgenerell schwingengefederten 16er Rädern,zweitens taucht der ETZ-Vorderbau bei Einsatzder Vorderbremse nach unten ab (ES-Vorder-radschwinge richtet sich dagegen auf ) unddrittens erfordern Motorcharakteristik und ihrzugeordnete fünfstufige Übersetzung häufigesSchalten. Wenn zum Beispiel augenblicklichgroße Zugkraft abgerufen werden muß - etwaeingangs einer Rechtskurve mit engem Radius-‚ ist oft gleich zweimal herunterzuschalten,um den Motor in den leistungsstarken Dreh-zahlbereich zu bekommen.Verführerisch ist es, zum raschen Tempoab-bau vor dem Abbiegen nur die Vorderrad-bremse einzusetzen. Solche Bremspraxis läßtaber die Teleskopgabel eintauchen, und weildas das Kippmoment vergrößert, muß derHandhebel noch vor Kurvenbeginn wieder los-gelassen werden. Das gilt ganz besonders fürdie hochwirksame Scheibenbremse, mit derauch das Vorderrad unserer Gespann-ETZ aus-gerüstet var.Obgleich die Bewegungsrichtung eines asym-metrischen Fahrzeuges über das Hinterrad mitdessen Antriebskräften beeinflußt werdenkann, übernimmt das gelenkte Vorderrad na-türlich die eigentliche Führungsaufgabe. Wäh-rend der br'bite Lenker, das große 18er Radund die robuste Telegabel mit 185 mm Feder-weg gute Voraussetzungen dafür mitbringen,zeigt sich der schlanke Vorderreifen in vielenSituationen ganz offensichtlich überfordert.

'max. Leistung

max Urehmomen

Gangdiagramm

M ETZ 250mit Seitenwagenübersetzung

10 0 0 0 0 0 0 0 00 hm hllO

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41:

nsicht nach keine Profilfrage.u mager für

serienmäßig

war es eine seltene Ausnahme, daßm Vorderrad unseres Test-Ge-

ert. (Ventil stand trotz 180 kPa im Reifen

am Gespannin aufgebrochenem Schnee

igem Vortrieb des Hin-

f zu größerer Dimension Und vielleicht gibt

gsunterricht dafür,

cken fertig wird. Na-

chsel des Vorderrades. So

se, die Frischölschmierung und

rer viermonatigen Testzeit gab

Mehrbereichszündkerze

Ausgelassen

häufigen Waschens gehörig zu.

Kickstarter selbst bei - 11°C an, ver-

Wiederanfahren

einmal zum

Eine runde Sache: das Leuchtenpaar am Bugdes Seitenwagons (außen Blink-, innen Be-grenzungsleuchte). Allerdings kann sich derFahrer am Tage mit kurzem Blick nicht über-zeugen, ob diese Blinkleuchte auch arbeitet.Gleiches trifft für die beiden Blinkleuchtenam Hock des Fahrzeuges zu. Die Blinkkon-trolleuchte im Tachometer-unauffällig grün- ist bei Tageslicht erst zu sehen, wenn sichder Fahrer zu diesem Zwecke mehr nachvorn beugt. Das ist umständlich und unter-bleibt deshalb meistens. Auch die Instru-mentenbeleuchtung würden wir uns ein biß-chen heller wünschen.

Startvergaserhebel, weil der Motor offensicht-lich wegen Kraftstoffmangel kraftlos wurdeund kein Gas annahm. Erst als die Düsennadeleine Kerbe höher gehängt wurde, in die viertevon oben, besserten sich die Verhältnisse.Grundsätzlich muß immer mit relativ viel Gasangefahren werden, denn der Motor ist erst inder Nähe von 4000 U/min stark genug, das 300bis 515 kg (1) schwere Gespann (mit Fahreroder voll besetzt) im ersten Gang in Bewegungzu setzen. im Interesse der Lebensdauer vonKupplung und Antriebskette (die wir viermalnachspannen mußten; Klappergeräusche)sollte beim Anfahren Gefühl im Spiel sein.Nach dem Einkuppeln aber geht die Post ab,wenn man will. Wer hintereinander in den Gän-

gen 1 bis 4 voll beschleunigt, bringt das Ge-spann in rund 6 Sekunden auf Tempo 50 oder- wenn es sein muß und darf - in 10,9 Sekun-den auf 80 km/h. Natürlich ändern sich die Ver-hältnisse, wenn der Seitenwagen besetzt oderauch nur die Scheibe hochgestellt ist. Aberselbst dann bleibt das Gespann in der Be-schleunigung bis 80 km/h den meisten Pkwnoch überlegen. Wir erwähnen das, weil Über-holmanöver mit Motorrädern und Gespanneneben schneller abgewickelt sind und nichtgrundsätzlich immer als verwegen und gefähr-lich verurteilt werden sollten, wie das häufighinter Pkw-Scheiben geschieht.Da beim 250er ETZ-Einzylinder-ZweitaktmotorLeistung nicht zuerst aus dem Hubraum, son-

dern aus Drehzahlen gewonnen wird, kommtmit dem Gespann nur flott voran, wer nichtschaltfaul ist und darauf achtet, den Motor

Typisches Gespann-Plus: der abschließbareGepäckraum hinter der Sitzlehne. Wer gutpackt, bekommt außer einem 10-1-Kanisterzusätzliche Wetterbekleidung. Schutzhelmefür Gelegenheits-Mitfahrer und viele, vieleKleinigkeiten unter. Ein Paar Gummistiefelfür überraschende Regenfahrten hielten wirimmer unter dem Seitenwagensitz in Re-serve, Und dann gibt es ja noch die Gepäck-

brücke auf dem Seitenwagenheck

zwischen 4000 und 6000 U/min zu halten. Imfünften Gang läßt es sich ab etwa 70 km/hganz gut rollen, solange keine zusätzlichenFahrwiderstände (Steigungen, Gegenwind, Be-schleunigung) zum Herunterschalten zwingen.Innerhalb von Ortschaften ist aber der vierteGang Hauptakteur. Zusammen mit dem drittenGang verschafft er ausreichende Beschleuni-gungsreserven.Wer auf Fernstraßen einen gelassenen, ruhi-gen Fahrstil bevorzugt, hat eine Orientierungs-hilfe für die Tempowahl. Wenn nämlich dieZeiger beider Rundinstrumente (Drehzahl-messer links, Tachometer rechts) genau nach

vorn in Fhrtrichtung zeigen, läuft das Ge-spann im fünften Gang am ruhigsten, bleibtsparsam und erfordert wenig fahrerischen

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Fotografieren läßt sich nicht, wie „windig"Seitenscheibe und Scheibenrahmen in derjetzigen Ausführung sind. Auf dem Fotosieht das Ganze noch passabel aus. Manmuß an der Scheibe anfassen, um zu spüren,wie wacklig die Angelegenheit ist.

Da sich bei bestimmten Wetterlagen undhrgeschwindigkeiten Abgasdunst aus dem

uuspuff der TZ hinter der Scheibe sammelnkann (auch bei anderen Seitenwagenmaschi-nen mit rechts verlegtem Schalldämpfer;Wirbel, Sog 1), wäre zu begrüßen, wenn dieGespann-ETZ den seit Jahren bei MZ er-probten Aufsatz für das Auspuffendstückgleich ab Werkbekommen würde. Es leitetdie Abgase auf die linke Seite.

Kraftaufwand. Ergebnis: Tempo 70. Der Schnel-

lere, der oft heftig beschleunigt und auchübersichtliche Kurven immer sehr zügig durch-fährt, muß den stärkeren Fliehkräften und demStempeln der Telegabet (Unebenheiten in Kur-

ven) mit größerem körperlichen Einsatz begeg-nen. Da können nach einer Fernfahrt durchausSchulter und Arme schmerzen.Die Sitzposition auf der ETZ entspricht unse-ren Wünschen nach entspannter, aufrechterKörperhaltung. Damit das Gespann - bei lee-rem Seitenwagen mit abgenommener Scheibe- auf eine Höchstgeschwindigkeit von

aber ein3nig ducken. Bei aufgestellter Seitenwagen-

scheibe kommen nur reichlich 90 km/h zu-stande. Schon geringer Gegenwind zehrt sehran den Kräften des Motors, und auf freier Au-

Unsere Gespannmaschine warmit Frischöl-dosierpumpe ausgerüstet (ETZ-Ausführung

für einige Exportländer). Die Pumpe ist aufder linken Motorseite hinter einem rundenDeckel angeordnet. Über den Gasdrehgriffwird mit einem zweiten Bowdenzug derPumpenhub (und damit die Fördermenge) jenach Drehzahl bzw. Motorbelastung variiert.Es gab keinerlei Schwierigkeiten mit dieserGetrenntschmierung. Verpassen darf man al-lerdings nicht, etwa nach jeder zweitenTankfüllung den Ölstand im Vorratsbehälter(rechts daneben) zu prüfen (Peilstab undSchauloch).Das Verbindungsschlauchstück (Plaste) hateinen sehr scharfen Knick (im Bild oben).Wenn er die Ölförderung sicher nicht beein-trächtigt dafür sprechen unsere Testerfah-

rungen -‚ irgendwann dürfte der Schlauchhier eine Leckstelle bekommen. Was dann?

So sah die Tankkante auf beiden Seiten beiKilometerstand 6100 aus (scheuernde Fahrer-bekleidung) Früher gab es aus gutem Grundsogenannte Kniekissen aus Gummi am Tank.Designer halten soetwas offenbar für ent-behrlich. Sie sollten Motorrad fahren...

tobahnstrecke passiert es häufig, daß beiWind von vorn in den vierten Gang geschaltetwerden muß und nur mit 70 km/h weitergefah-ren werden kann - Tribut, den man an die zer-klüftete Kontur eine Gespanns mit sehr ungün-stigem c-Wert zahlen muß. Dieser Umstand

hat leider auch seinen Preis. Im Kraftstoffver-brauch kann er abgelesen werden. Hier einigeAnhaltspunkte:

Autobahn, Ebene, Dauertempo 100nach Tacho (echt 95 km/h) ,8 l°

Fernstraße/Stadtverkehr, gemischt 6,4 IFernstraße, maximal 70 km/h ,9 1°  

Autobahn (Ebene), Dauertempo 80(echt 76 km/h) ,6 l°Fernstraße/Stadtverkehr, maximal50-60 km/h wegen Glätte ,2r°

Die Messungen erfolgten generell bei winterli-chen Temperaturen (+ 5°C bis - 11°C). Gefah-ren wurde immer mit heruntergeklappter Sei-tenwagenscheibe; das Gespann war nur mitdem Fahrer besetzt.

Scheibenbremse von MZ

Vor Abschluß der Testfahrten wurde unser Ge-spann in Zschopau auf MZ-Scheibenbremseumgerüstet. Diese Bremse ist ein so großer Si-cherheitsgewinn, daß wir uns ein Zurück zurTrommelbremse schon nicht mehr vorstellenkönnen.Die Bremswirkung setzt bei überraschend ge-

Düsennadel in vierter Kerbe von obenDüsennadel in dritter Kerbe von oben

XW

ringer Handkraft am Hebel spürbar, aber nichtabrupt ein. Die vordem kennengelernte andereScheibenbremse (Fabrikat Brembo) sprachvergleichsweise giftig an; und das geschah be-reits, wenn der Handhebel nur ganz wenig ausseiner Null-Lage bewegt wurde. Der Dosier-barkeit der Bremskräfte war das nicht dienlich.Anders bei der MZ-Bremse. Hier kann man denHandhebel zunächst ein ganzes Stück an denLenkergriff heranholen, ehe die Bremse„kommt". Das ist griffgünstiger und läßt dieVerzögerung feinfühliger dosieren (Intervall-

bremsen). Ein Nachlassen der Bremswirkunghaben wir auch bei zehnmaliger Vollbremsungin rascher Folge subjektiv nicht bemerkt. Le-diglich das Schlauchventil stand - wir erwähn-ten es schon - danach schräg Auffällig ist,daß Nässe das Ansprechen der Scheiben-bremse verzögert. Es erweist sich als nützlich,bei Regenfahrt oder nasser Fahrbahn dieFeuchtigkeit von Scheibe und Bremsbelag abund zu einmal wegzubremsen.Wer zu heftig am Handbremshebel zieht,bringt die Vorderradbremse auch auf griffig-Stern Rauhasphalt zum Blockieren. Das istzwar noch nicht unbedingt eine Katastrophe(wie bei einer Solomaschine), aber das Ge-spann bricht dann sehr deutlich nach links aus.

Zusammen mit der Hinterradbremse und derhydraulisch betätigten Seitenwagenbremseverschafft die MZ-Scheibenbremse dem ge-wichtigen Gespann nun so kurze Bremswege,daß stoppende Pkw den Puls eines Gespann-fahrers nicht mehr spontan beschleunigen.Wenn man - wie wir - aus Tempo 40 allein mitdem Einsatz der Vorderradbremse nach 8,20 m(7,5mIs2) zum Stehen kommt (Mittelwert) undder Einsatz aller drei Bremsen das Gespannnach 6,30 (9,7 mIs ) stoppt, dann gewinnt maneine Vorstellung vorn Leistungsanteil derScheibenbremse. Hier wurde Fahrsicherheitüber eine moderne Bremstechnik eingebracht,die überdies noch gut aussieht und das ge-samte Gespann optisch aufwertet. Dazu muß

man MZ gratulieren.Es wäre müßig, darüber zu philosophieren, obKraftstoffverbrauch, Anschaffungspreis undfehlender Wetterschutz das ETZ-Gespannbeim Vergleich mit einem Pkw nicht von vorn-herein in Verliererposition bringen. Gespannfah-ren sei unvernünftig, behaupten manche.Warum eigentlich?Wer heute Gespann fährt, der will das, weil'sihm Spaß macht. Ein Muß steht wohl nie da-hinter. MZ sollte sich dieser Freude auch wei-terhin verpflichtet sehen.

Wolfram Riedel

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 3/1984

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Ijjjjjj J/I/ffl:7 Y k1iiJff

Das Verhalten bei Pannen und Unfällen

Wer eine Fahrt mit dem Kraftfahrzeug antritt,möchte nach Möglichkeit ohne unvorhergese-hene Aufenthalte sicher am Ziel ankommen.

Viele betreiben deshalb eine gründliche Vorbe-reitung für das Fahrzeug (Oberprüfung der Be-triebs- und Verkehrssicherheit, technischer Zu-stand allgemein, Befestigung der Ladungusw.) und den Fahrer (Herstellung der geisti-gen und körperlichen Voraussetzungen durchSchlaf, Ruhepausen usw.). Geht es auf grö-ßere Fahrt, dann werden auch Pausen einge-legt. Gewissenhafte Kraftfahrer nutzen sienicht nur zur Erholung, sondern auch zur er-neuten Kontrolle des Fahrzeuges. Dennochbleibt es nicht aus, daß die eine oder andereFahrt nicht so verläuft, wie es sich Fahrer undBesatzung vorgestellt hatten. Ursachen dafürsind hauptsächlich- Pannen am eigenen Fahrzeug,

- Pannen an fremden Fahrzeugen, bei derenBeseitigung man hilft,

- Unfälle mit dem eigenen Fahrzeug,- Unfälle anderer, bei denen man hilft oder- andere Notfälle (Waldbrände, Schneeverwe-

hungen usw.), die ebenfalls zu eigenem Han-deln herausfordern oder zwingen.

Allen diesen Ereignissen ist gemeinsam, daßdie Fahrt unterbrochen werden muß, oft anStellen, die an und für sich zu einer Fahrunter-brechung nicht einladen. Das sind stark befah-rene Hauptstraßen in der Stadt, manchmal garKreuzungen, sind Kurven und andere unüber-sichtliche Stellen oder Autobahnen.Gerade auf Autobahnen bilden haltende Fahr-zeuge aufgrund der dort üblichen hohen Ge-schwindigkeiten ein besonders hohes Unfallri-siko. Besteht die Gefahr durch haltende Fahrzeuge auf solchen Fahrbahnen generell, so istsie in der Dunkelheit oder im Nebel besondersgroß. Gerade im Nebel sind haltende Fahrzeuge immer wieder der Auslöser für folgen-schwere Massenkarambolagen. Aus diesenGründen gehört es auch zur Vorbereitung ei-ner Fahrt, sich auf Fälle vorzubereiten, in de-nen man unfreiwillig Halt machen muß.

Abstellplätze

Da es sich bei diesen Handlungen um Fragenhoher Sicherheit handelt, ist für sie eine ein-deutige Regelung geschaffen worden. DerKraftfahrer findet sie im § 25 der StVO. Im Ab-satz 1 heißt es:,,Fahrzeuge, mit denen betriebs-bedingt angehalten werden muß, sind auf deräußersten rechten Fahrbahnseite - nach Mög-lichkeit außerhalb der Fahrbahn - abzustellen.Das gilt auch für Fahrzeuge, mit denen wegenHilfeleistung bei Verkehrsunfällen bzw. ande-ren Notfällen die Fahrt nicht fortgesetzt wird."Bei eigenen Pannen wird dieser Grundsatz vieleher beachtet als bei Un- oder Notfällen. Dameinen manche, daß ihre Hilfe sie von denPflichten zur sicheren Abstellung des eigenenFahrzeuges befreie. Und daraus resultierendann mitunter erst die eigentlich schwerenFälle'Im Absatz 2 des § 25 StVO wird weiter gefor-dert, daß es mit dem Abstellen nicht getan ist,denn.,, Die gemäß Absatz 1 auf Fahrbahnen

Bei Unterwegspannen sollte das Fahrzeugnach Möglichkeit außerhalb der Fahrbahnabgestellt werden.

oder deren Randstreifen abgestellten Fahr-zeuge sind bei Dunkelheit, Nebel oder schlech-ter Sicht ausreichend zu beleuchten." Darun-ter sind außerhalb von Ortschaften und auchauf unbeleuchteten Parkplätzen längs der Au-tobahn und an F-Straßen alle Begrenzungs-leuchten (Standlicht) zu verstehen.Parkschaltungen sind nur innerhalb von Ort-schaften erlaubt.Sorgen dagegen andere Lichtquellen für eine

ausreichende Beleuchtung, wurde das Fahr-zeug außerhalb von Fahrbahnen oder derenRandstreifen oder innerhalb von Ortschaftenentsprechend einer Parkordnung oder auf ei-nem Parkplatz abgestellt, so ist keine Beleuch-tung erforderlich.

Warnung und Sicherung

Unter den Bedingungen der Dunkelheit, desNebels oder der schlechten Sicht bzw. an un-übersichtlichen Straßenstellen müssen außer-halb von Ortschaften zugelassene Warn- oderSicherungseinrichtungen im Abstand von min-destens 100 m vom Fahrzeug nach hinten amFahrbahnrand aufgestellt werden. Auch dasverlangt der Absatz 2 des § 25 StVO-Bei der Erfüllung dieser Pflicht werden vorwie-gend drei Fehler begangen:—Zum ersten wird die Warn- oder Sicherungs-einrichtung vielfach zu spät aufgestellt. Richtigist, daß ihr Aufstellen die erste Handlung nachdem Abstellen des Fahrzeuges sein muß, alsobevor die Suche nach Pannenursache beginntDas setzt voraus, daß sie gut zugänglich ist.- Zum zweiten wird die Warn- oder Siche-rungseinrichtung oft am falschen Platz aufge-stellt, also nicht am Fahrbahnrand, sondernauf der Fahrbahn, oder in einer geringeren Ent-fernung als 100 m nach hinten. Dadurch sindschon schwere Unfälle passiert, von denen vorallem Zweiradfahrer betroffen waren. Die100 m und mehr sind nötig, damit sich derNachfolgeverkehr rechtzeitig auf die Gefahren-

Hier darf weder auf, noch neben der Fahrbahn gehalten werden. Im Notfall oder beiPannen darf aber neben der Fahrbahn ange-halten werden (vergleiche Ziffer 2 der Anlage3 zur StVO).

stelle einstellen, notfalls anhalten kann. Wennes die Umstände erfordern, müssen es auchmehr als 100 m sein, z. B. wenn das abge-stellte Fahrzeug hinter einer Kurve steht, ge-hört die Warn- oder Sicherungseinrichtung vordie Kurve, auch wenn es dann mehr als 100 mwerden. Bei ihrer Standortwahl ist auf einenHintergrund zu achten, von dem sie sich ab-hebt.- Schließlich wird die Warn- oder Sicherungs-einrichtung auch immer wieder und immernoch dort und dann aufgestellt, wo sie über-flüssig ist, z. B. bei guten Sichtbedingungen.

Zusätzliche Warnung

Im Absatz 3 des § 25 StVO wird die Benutzungder Warnblinkeinrichtungen geregelt. Sie dür-fen nur eingeschaltet werden, wenn „andereVerkehrsteilnehmer im Falle des Absatzes 1oder bei einer anderweitigen akuten Gefahrgewarnt werden müssen." Diese zusätzlicheWarnung ist grundsätzlich für. stehende Fahr-zeuge vorgesehen. Die Erläuterung 11 zu die-

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_ * ‚

Werden Fahrzeuge im Winter wegen einerPanne oder einem Unfallschaden abgestellt,können sie schnell im Schnee verlorenge-hen. Ein baldiger Abtransport ist angeraten.

Fotos: Zwingenberger

sein Paragraphen läßt für Ausnahmefälle aucheine Inbetriebnahme am fahrenden Fahrzeugzu, „wenn eine Warnung anderer Verkehrsteil-

nehmer wegen einer vorhandenen oder entste-henden akuten Gefahrensituation geboten ist".Die Inbetriebnahme der Warnblinkeinrichtungentbindet jedoch nicht von den sonstigenPflichten beim Abstellen, wie sie im Absatz 2genannt sind, d. h. unter den entsprechendenBedingungen sind die Fahrzeuge zu beleuch-ten und ist die Warn- oder Sicherungseinrich-tung aufzustellen. Gerade letzteres wird relativoft vergessen bzw. für nicht notwendig erach-tet. Hat man jedoch den Sinn dieser Maß-nahme, die Vorwarnung, begriffen, wird einemauch diese Forderung einleuchten.

Bauplatz

In allen Fällen, wo das unfreiwillige Haltendurch andere bestimt wird (Unfälle, Pannen,andere Notfälle), ist auch schon einrelativ en-ger Rahmen für das Abstellen gegeben. Eswäre unsinnig, erst noch kilometerweit fahrenzu wollen, um einen optimalen Abstellplatz zufindeh. Er wird in der unmittelbaren Nähe desOrtes liegen müssen, wo der Anlaß gegebenist. Aber es lohnt sich, kurz die Umgebung inAugenschein zu nehmen und nach einem Platzaußerhalb der Fahrbahn zu suchen. Handelt essich um eigene Pannen, so sind für die Wahldes geeigneten Anhalteplatzes meist größereSpielräume gegeben. Pannen, die das Fahr-zeug zur Bewegungsunfähigkeit verdammen,sind die absolute Ausnahme und nur im Zu-

sammenhang mit Schäden am Fahrwerk denk-bar (Bruch der Radaufhängung, bestimmteSchäden an der Bremse, mitunter auch Getrie-beschäden).In den weitaus meisten Fällen läßt sich einFahrzeug noch bewegen. Auch eine Reifen-panne ist kein Grund, mitten auf der Fahrbahnanzuhalten oder die Weiterfahrt auf einenRandstreifen zu unterlassen.Manche Schäden machen es auch nicht not-wendig, sofort anzuhalten. Zündaussetzer ge-hören dazu wie aussetzende Scheibenwischeroder Klappergeräusche im Kofferraum. In sol-chen Fällen genügt es meist, bis zum nächstenParkplatz oder einen ähnlich sicheren Abstell-platz zu fahren, um in Ruhe auf die Fehlersu-

che gehen zu können.Setzt gier Motor aus, so kann man das ausrol-lende Fahrzeug oft noch auf einen günstigen

Platz rollen lassen. Notfalls ist auch eine Fahr-zeugbewegung mit dem Anlasser möglich, umz. B. eine Kreuzung zu räumen. Stehen meh-rere Personen zur Verfügung, hilft fast immerSchieben. Mokicks und Motorräder können ameinfachsten geschoben, notfalls gar getragenwerden.Bei der Wahl des Platzes, an dem die Fehlersu-che oder -beseitigung erfolgen soll, ist auchauf „Baufreiheit" zu achten. Ein Radwechselauf der linken Fahrbahnseite braucht einen

größeren Abstand zur Fahrbahn als das Aus-wechseln einer Glühlampe. Wer unter demWagen nachsehen oder bauen muß, sollte sichüberlegen, wo er dann seine Beine läßt. Aufder Fahrbahn ist kein guter Platz für sie...Stets ist auch auf die Mitfahrer zu achten. Inmanchen Fällen werden sie sich im Fahrzeugaufhalten können und wollen (wenn z. B. imRegen auf einem Parkplatz eine Zündkerze ge-wechselt wird). In anderen Fällen (z. B. einemUnfall im Nebel) müssen alle Insassen ausdem Fahrzeug raus und sich weitab von ihmaufhalten, jedoch auf keinen Fall auf der Fahr-bahn. Letzteres gilt in jedem Fall. Das Ausstei-gen sollte grundsätzlich auf der der Fahrbahnabgewandten Seite erfolgen. Sowohl beim

Aussteigen selbst als auch beim Aufenthalt imFreien ist den Kindern besondere Aufmerk-samkeit zu widmen.Das alles gilt natürlich - wie schon im Beispielangedeutet - sinngemäß auch für Unfälle.Hier kann man sich den Platz nicht aussuchen.Aber durch umsichtiges Handeln, z. B. schnel-les Räumen der Unfallstelle bei Bagatellschä-den, ist ebenfalls eine Entschärfung der Situa-tion möglich.Bei guten Sichtverhältnissen ist sofort mit denErste-Hilfe-Maßnahmen zu beginnen. Die Si-cherung, die eventuell noch notwendig ist, erfolgt danach. In der Dunkelheit oder beischlechten Sichtverhältnissen muß dagegenmit der Sicherung der. Unfallstelle begonnen

werden, erst dann kann mit den Maßnahmenzur Ersten Hilfe angefangen werden. Geradebei Unfällen ist darauf zu achten, daß sich nurdie Personen unmittelbar am Unfallort aufhal-ten, die dort etwas zu tun haben (warnen, hel-fen, aufräumen usw.).

Weiterfahrt

Nicht alle Schäden am Fahrzeug machen es er-forderlich, an Ort und Stelle (zumal, wenn esein ungünstiger Ort ist) an die Beseitigung desSchadens zu gehen oder sich um Abschlepp-hilfe zu bemühen. Mit einer defekten Wasser-pumpe kann man sich (auch im Sommer) -notfalls etappenweise - in die nächste Stadt

retten, ein Wartburg läuft zur Not auch einmalmit nur zwei Zylindern, mit einem ausgelaufe-nen Kurbelwellenlager des Trabant läßt sichnoch zig Kilometer fahren. Kurzum, viele un-freiwillige Aufenthalte an gefährlichen Stellenmüßten gar nicht sein.Diese Erkenntnis sollte auch anderen vermit-telt werden. Wird man um Hilfe gebeten bzw.bietet man Hilfe an und erkennt, daß es sichum keinen Schaden handelt, der an Ort undStelle behoben werden muß, sollte man denPechvogel veranlassen, einen günstigerenPlatz aufzusuchen, ihm dabei erst einmal hel-fen. z. B. durch Schieben oder Abschleppen.Die Weiterfahrt wird oft nur mit geminderterGeschwindigkeit möglich sein. Da kann es mit-

unter günstiger sein, eine solche Notreise inStunden mit geringerer Verkehrsbelegung zuverlegen. Die Zwischenzeit läßt sich vielleicht

mit Kaffeetrinken und/oder einem Spazier-gang überbrücken. Manchmal hilft auch einAusweichen auf weniger befahrene Strecken.Ein Muß zur Streckenänderung besteht, wennauf der Autobahn gefahren wurde und dieWeiterfahrt nur mit einer Geschwindigkeit von50 oder weniger km/h möglich ist. Dann darfnur bis zur nächsten Anschlußstelle oder zumnächsten Parkplatz weitergefahren werden.Auf einer solchen Fahrt kann man schnell zumlangsamfahrenden Fahrzeug im Sinne des

§ 17, Absatz 6 der StVO werden. Dort wird ver-langt: „Wenn sich hinter einem langsamfah-menden Fahrzeug eine Fahrzeugkolonne gebil-det hat, deren Fahrzeuge am Uberholen gehin-dert werden, hat der Führer des Iangsamfah-renden Fahrzeugs bei der ersten sich bieten-den Gelegenheit so weit wie möglich nachrechts zu fahren und anzuhalten, um die Fahr-zeugkolonne vorbeifahren zu lassen." Das giltfür Fahrten außerhalb und innerhalb von Ort-schaften.

Abschleppen

Eine Form, einen unfreiwilligen Halt wegenPanne zu beenden, ist das Abschleppen, das

allerdings nur den Zweispurfahrzeugen gestat-tet ist.Beim Abschleppen der individuellen Autofah-rer untereinander wird stets auf das Ab-schleppseil zurückgegriffen werden müssen.Dabei muß es sich um ein zugelassenes han-deln. Die Benutzung des Seils setzt voraus,daß die Lenkvorrichtung und Betriebsbremsedes geschleppten Fahrzeuges betriebs- undverkehrssicher sind.Lkw schleppen sich in der Regel mit Ab-schleppstangen ab. Abschleppdienste verfü-gen auch über Spezialvorrichtungen, von de-nen die Pkw-Fahrzeugführer Gebrauch ma-chen müssen, wenn Lenkung und/oderBremse nicht mehr funktionieren.

Wird bei Dunkelheit, Nebel oder schlechterSicht abgeschleppt und ist die Beleuchtungs-einrichtung des geschleppten Fahrzeuges aus-gefallen, muß mindestens eine ausreichenderote Leucht hinten links angebracht werden.Die Geschwindigkeit beim Abschleppen wirdsich in erster Linie nach dem Schaden, der Lei-stung des Zug- und der Masse des geschlepp-ten Fahrzeuges richten. Sie darf auf der Auto-bahn 70 und sonst 50 km/h nicht überschrei-ten. Kann auf der Autobahn mit nur wenigerals 50 km/h gefahren werden, ist an der näch-sten Anschlußstelle abzufahren.Entgegen einer weitverbreiteten Meinung wirdgesetzlich nicht gefordert, daß die Mitfahrervon geschleppten Fahrzeugen aussteigen müs-

sen. Das gilt nur für Fahrgäste von Omnisbus-sen und anderer zur Personenbeförderung zu-gelassener Fahrzeuge. Trotzdem ist es natür-lich besser, wenn die Mitfahrer aus dem ge-schleppten Fahrzeug z. B. ins Schleppfahrzeugumsteigen, weil so die geschleppte Masse verringert wird.Von praktischer Bedeutung ist (und das wirdauch in der StVO verlangt, siehe §26, Absatz 1)die Vereinbarung von Signalen zwischen bei-den Fahrzeugführern, insbesondere für dasAnhalten. Dazu eignen sich vor allem Zeichenmit dem Horn oder der Lichthupe. Der Fahrzeugführer des Schleppfahrzeuges darf keineüberraschenden Fahrmanöver einleiten. Ersollte vielmehr sehr weit vorausschauend

fahren und dem Geschleppten Zeit lassen, sichauf ein Manöver einzustellen.Axel Babel

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STRAFTAT: Herbeiführung eines schwe-ren Verkehrsunfalls gemäß Paragraph196 Absätze 1 und 2 StGB durch Bernd-Jürgen J., geb. 1944, Beruf Installateur.

HERGANG: Bernd-Jürgen bog mit sei-nem Lada 1600 innerhalb einer ihm sehrgut bekannten geschlossenen Ortschaftin eine Straße ein, deren befestigteFahrbahn eine Breite von fünf Meternhat. Es war Sonnabendnachmittag. Auf

der Straße gingen etwa 40 Personenspazieren. Gehwege waren nicht vor-handen. Die zulässige Höchstgeschwin-digkeit war auf 30 km/h herabgesetzt.Nach seinen eigenen Angaben betrugdie von ihm gefahrene Geschwindigkeit30-35 km/h. Ohne sie zu reduzieren undohne durch Hupsignale auf sich auf-merksam zu machen, fuhr er in die Fuß-

gängergruppe hinein. Dabei machte ereinen Schlenker nach rechts und er-faßte einen am äußersten rechten Fahr-bahnrand gehenden Fußgänger.

WITTERUNG: sonnig

FAHRBAHN: bituminöser Belag, trok-

ken.FOLGEN: Refraktur (erneuter Bruch)des linken oberen Sprunggelenks mitFissur (dünner Riß) und Abbruch deshinteren Volkmannschen Dreieckes,Schädel- und Schulterprellung, Schürf-und Platzwunden.

VERHANDELT: am StadtbezirksgerichtBerlin- M arzah n -

URTEIL: Bewährung, festgesetzt für dieDauer von zwei Jahren. Für den Fall derNichtbewährung wird eine Freiheits-strafe von acht Monaten angedroht;dem Grunde nach zum Schadenersatz;Zusatzgeldstrafe in Höhe von 1000,— M;Entzug der Fahrerlaubnis für die Dauervon einem Jahr und sechs Monaten;Tragen der Kosten des Verfahrens.

- Fußgängergruppe loCHlerspur

ir

Mit auf den Weg

Paragraph 34 Abs. 1 StVO: „Fuß-gänger haben die Gehwege zubenutzen. Sie können auf demSeitenstreifen oder am äußerenRand der Fahrbahn gehen, wennkeine Gehwege vorhandensind..."

Abs. 2: Außerhalb von Ortschaf-ten ist der linke Seitenstreifen,wo dieser fehlt die äußerste linkeSeite der Fahrbahn zu benutzen,sofern dem nicht besondere Um-

stände entgegenstehen. Entge-

genkommenden Fahrzeugen istrechtzeitig und ausreichend aus-zuweichen. Bei Dunkelheit, Nebeloder schlechter Sicht dürfen Fuß-gänger nur nebeneinander ge-hen, wenn dadurch keine Gefährdung eintreten kann."

Aus dem Kommentar zur StVO:Außerhalb von Ortschaften be-

deutet, daß sich die erwähntenRechtspflichten nach Passierendes Hinweiszeichens ‚Ende derOrtschaft' (Anlage 2 Bild 315) er-geben. Hier muß also links ge-

gangen werden. Daraus ist je-

doch nicht abzuleiten, daß inner-halb von Ortschaften rechts ge-gangen werden muß. Eine derar-tige Rechtspflicht besteht nicht.Fahrzeugführer müssen folglichinnerhalb von Ortschaften - be-sonders in unbebautem Gelände- damit rechnen, daß Fußgängersowohl auf der linken als auchauf der rechten Fahrbahnseitegehen. Auf der äußersten ‚linken'Seite der Fahrbahn zu gehen, be-deutet, daß noch der befestigteTeil der Straße benutzt werdendarf, sofern kein .Seitenstreifen

vorhanden ist."

Und weiter: „Die den Fußgän-gern obliegende Rechtspflicht,entgegenkommenden Fahrzeu-gen rechtzeitig und ausreichendauszuweichen, bedeutet nicht,daß sie den linken Seitenstreifenbzw. die äußerste linke Seite derFahrbahn verlassen und z. B. inden Graben springen oder aufdie Böschung klettern müssen.In derartigen Situationen sindbesonders auch vom Fahrzeug-führer die in § 1 Abs. 1 enthalte-nen Grundregeln für das Verhal-ten im Straßenverkehr zu beach-

ten."

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SelbstherrlichkeitStraßenverkehr - kein Freiraum für ungezügelten Charakter

Er will vorwärts, der Mann. Nicht nachoben. Nein, den Ehrgeiz hat er wohl niegehabt. Jedenfalls deuten der Abschlußder 8. Klasse und der viermalige Ar-beitsstellenwechsel nicht darauf hin.Vorwärts will er auf der Straße. Mit sei-nem 1600er Lada, der für ihn direkt cha-raktergeschneidert zu sein scheint. Wasnehmen sich jene überhaupt heraus, dieihn im Vorwärtskommen behindern?Wie die Trabantfahrerin im Jahre 1981.Er wollte sie überholen, hatte dafür abernicht den genügenden Platz. Als er esdann geschafft hatte, stoppte er dieFrau mit seinem Fahrzeug, holte sie ausdem Wagen und versetzte ihr eine

Maulschelle, die sich gewaschen hatte.Im gleichen Atemzug erfuhr die Delin-quentin die Urteilsbegründung der An-Ort-und-Stelle-Justiz: „Sie haben michbehindert " Die gesellschaftliche Justizhatte etwas gegen diese Art der Recht-sprechung einzuwenden und verurteiiteihn wegen Rowdytums im Straßenver-kehr mit einer Geldstrafe von1000,— Mark.Neuerlich waren es Fußgänger, die ihmim Wege waren. Also räumte er schlen-kernd einen mit der rechten Bugseiteseines Lada beiseite. Natürlich nicht ab-sichtlich, wie er anmerkt. Wie sollte erauch, da ihm doch bereits das Recht

auf Selbstjustiz so nachdrücklich inMark und Pfennig streitig gemacht wor-den ist.Offenherzigkeit ist gefordert. Er bleibtsie nicht schuldig.Frage. „Worin sehen Sie die Unfallursa-che?"Antwort:,, Darin, daß die Fußgängerüber die gesamte Straßenbreite gelau-fen sind. In dem Bereich sind zwar keinedirekten Fußwege vorhanden, aber linksund rechts der Straße befinden sichSplittstreifen. Die hätten die Fußgängerbenutzen können". Sein Gegenüber istvoller gespannter Aufmerksamkeit. Einedirekte Heraüsforderung also, nichts un-

aufgedeckt zu lassen. „Eine weitere Ursache ist, daß ich darauf vertraut habe,durch die Gruppe durchfahren zu kön-nen, ohne daß was passiert."

Frage•. „Warum sind Sie dem Fußgän-ger, den Sie angefahren haben, nichtvorher nach links ausgewichen?"

Antwort: „Diese Möglichkeit war nichtgegeben, da dort auch Personen gelau-fen sind. Ich war der Meinung, daß ichan dem Fußgänger vorbeikomme. Sonsthätte ich abgebremst."Frage. „Haben Sie durch Hupzeichenoder andere Reaktionen auf sich auf-merksam gemacht?"

Antwort: „Das habe ich nicht gemacht.

Ich habe gesehen, das sich einige Pas-santen umgedreht hatten und war derMeinung, daß alle beiseite gehen."

Frage: „Welche Geschwindigkeit fuhrenSie?"Antwort: „Ich bin mit etwa 30-35 km/hdurch diese Personengruppe durchge-fahren."Noch eine Frage: „Was taten Sie nachdem Unfall?"Die Antwort dazu: „Nachdem ich an derPerson vorbei war, habe ich sofort ge-bremst. Mein Pkw kam nach einem kur-zen Bremsweg von etwa sechs Meternzum Stehen. Da ich nicht konkret wahr-genommen hatte, was geschehen war,bin ich ausgestiegen und zurückgegan-gen. Dort habe ich festgestellt, daß ichdie Person angefahren hatte. Sie saßam Zaun, eine Hand blutete. Die Personwurde von einem Pkw-Fahrer ins Kran-kenhaus gefahren. Ich habe über eineandere Person die VP verständigen las-sen."Die Leser mögen mir die Wiedergabedieses langen protokollarischen Dialogsverzeihen. Es geschieht einzig allein zuGunsten des Angeklagten, damit keinverzerrtes Bild von ihm entstehe. Zumaljetzt noch Zeugen zu Wort kommen unddie Vorhaltungen des Untersuchendenzu erwarten sind. Und die Zeugen waren

allesamt sehr erschrocken, mit welcherGeschwindigkeit er in ihre Spazier-straße eingebogen und wie riskant erdann weitergefahren sei, in die Men-schengruppe hinein. Mindestens mit40 km/h, richtiger wohl mit 50 Sachen.Und der dann Angefahrene sei gar nichtauf der Straße gelaufen, sondern direktam Straßenrand. Er wäre deshalb erwischt worden, weil der Lada-Fahrerwahrscheinlich geglaubt hat, mit einemSchlenker der ihm entgegenkommen-den Gruppe ausweichen zu müssen.Und um den Verletzten habe sich derFahrer nicht gekümmert. Er habe einelange Bremsspur hinterlassen und voreinem Grundstück angehalten, auf daser gegangen sei. Erst nach einer Weilewäre er zum Unfallort gekommen mitdem Bemerken, daß erden Zusammen-stoß nicht mitbekommen hätte.

Den Vorhaltungen kann er natürlich Ge-wichtiges entgegenhalten. So, daß ernach seiner Meinung nicht schneller als35km/h gefahren ist. So, daß da in derTat eine Bremsspur war, die sicher wohlauch 30,6 Meter lang gewesen seinmag, wie es die VK gemessen hat, „nur,das habe ich den Genossen gleich ge-sagt, daß das nicht meine Blockierspurwarb. Schließlich hat er dafür eine

Trumpfkarte als Beweis. Dort nämlich,

wo sein Pkw bei der Unfallaufnahmestand, hat es keine Zeichen des Brem-sens gegeben. Man könne ihm dochwohl nicht zur Last legen, daß er dasFahrzeug nicht habe dort stehenlasen,wo es nach der Vollbremsung zum ste-hengekommen ist. Immerhin müsseman den Beweggrund bedenken:,, Ichwollte jemanden verständigen, der denGeschädigten ins Krankenhaus fährt.Danach habe ich den Wagen wiederdort abgestellt." Na bitte, wenn da je-mand von den 30,6 Meter Blockierspureine tatsächlich gefahrene Geschwin-digkeit von etwa 75kmJh ableitet, so istdas seine Sache - nicht aber die des

Angeklagten. Sein Pkw hat nicht amEnde dieser Bremsspur gestanden.Weiß der Teufel, wie sie da hingekom-men ist. Dazu noch mit dem Paragra-phen 42 StVO zu kommen, ist das nichtmehr als kleinlich? Na schön, er hatnicht unverzüglich angehalten bzw. istnicht mit dem Fahrzeug stehengeblie-ben, wie es das Gesetz fordert, um sichüber die Folgen des Unfalls zu vergewis-sern. Sicher, er hat nach dem Wegfah-ren vom Unfallort nicht den Stand desPkw markiert, um den Angehörigen derVolkspolizei eine ordnungsgemäße Un-fallaufnahme zu ermöglichen. Das ver-langt Paragrah 42 und noch mehr. Die

StVO hat über 50 Paragraphen - soll erdie etwa alle im Kopf haben?Der Untersuchende setzt zu neuen Vor-haltungen an. Verlassen wir den Ort.Womöglich müßten wir noch mitanhö-ren, wie dem Angeklagten gesagtwürde, endlich mit den Münchhausen-geschichten Schluß zu machen undsein Verhalten am § 1 der StVO zu mes-sen, indem es heißt: „Jeder Teilnehmeram Straßenverkehr hat sich so zu ver-halten, daß Personen oder Sachwertenicht gefährdet oder geschädigt undPersonen nicht mehr als unvermeidbarbehindert oder belästigt werden". Wirkönnten sonst Ohrenzeugen auch dieser

Vorhaltung werden, endlich seinenCha-rakter in die Zügel zu nehmen, um sol-che negativen Eigenschaften vieSelbstherrlichkeit und Aggressivität zuüberwinden.Denkbar wäre ebenso der Hinweis, insich eine tüchtige Portion Kritikfähigkeitauszubilden, die die Mutter der erfor-derlichen Sicherheitseinstellung ist.Also des Schutzes vor unliebsamenÜberraschungen.Es drängte ihn vorwärts auf der Straße- unseren Ladafahrer. Persönlichselbstverständlich unbeschadet. Maßensich andere da nicht etwas an, wenn sievon gleichem Verlangen beseelt sind?

Werner Sündram

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 ri..h1}1i Iffl

3 9+1- o

Unsere Familie heißt Spurmeister. Das sind

konkret: die Mutter Renate, eine junge Führer-

schein-B-lnhaberin, der Vater Wolfgang, ein

wie er meint - „alter, erfahrener Hase die in

den Kindergarten gehende Tochter Annetteund der mopedfahrende Sohn Georg. Zur Fa-

milie gehören aber auch die Oma Emmi und

der Opa Otto.

Wir werden diese sechs Verkehrsteilnehmer

belauschen und ihre Fragen und Probleme an

Sie weitergeben. Sie brauchen nur zur jeweili-

gen Frage den Namen der Person auf die Post-

karte zu schreiben, von der Sie meinen, daßsie die richtige Lösung wußte bzw, die richtige

Antwort gab.

.v...a

Aus ihren richtigen Einsendungen zieht dannunsere Familie Spurmeister unter Ausschlußdes Rechtsweges die Gewinner der folgenden

32 Preise: x 500 Mark3 x 250 Mark7 x 100 Mark

nern und der Staatlichen Versicherung derDDR zur Verfügung gestellt.

Ihre Antworten senden Sie bitte bis zum 30.April 1984 (Datum des Poststempels) auf einerPostkarte (Briefe werden nicht gewertet) an:

RedaktionJJ VV ß

21x 50 Marker Deutsche Straßenverkehr

Diese Preise wurden uns von der Hauptabtei- 086 Berlinlung Verkehrspolizei im Ministerium des In- PSF 72

2 ER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 3/1984

- - .

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Frage

Bei einer ihrer ersten Ausfahrten als stolzeFührerscheinbesitzerin lenkt Frau Renate denPkw an eine ihr bekannte Ampelkreuzung. Al-lerdings ist die Ampel ausgeschaltet. Ein Ver-kehrsposten regelt mit Handzeichen. Er hat ihrden Rücken zugedreht. Sie möchte nach

rechts abbiegen. An der abgeschalteten Am-pel gibt es in Höhe des roten Farbzeichens ei-nen zusätzlichen grünen Pfeil. Frau Renate istverunsichert: Darf ich nun unter Rücksicht aufden fließenden Verkehr der freigegebenenFahrtrichtung nach rechts abbiegen odernicht?Schließlich entscheidet sie sich für das Abbie-gen, wobei sie auch keinen anderen Verkehrs-teilnehmer behindert. Als sie dann diese Situa-tion im Familienkreis schildert, fährt ihr Ehe-mann Wolfgang fast vorn Sessel hoch:„Mensch, Reni, da hättest du warten müssen,bis der Polizist dir ein Zeichen oder deineFahrtrichtung freigibt." „Nun regt euch malnicht auf", versucht Sohn Georg den an-

schwellenden Familienkrach zu verhindern,‚Mama konnte doch da einfach abbiegen,denn erstens hat sie keinen behindert undzweitens war ja an der Ampel so ein grünerPfeil. Na, und wenn sonst Rot ist, kann man jaauch abbiegen."

Frage 2„Wie lange bleiben wir eigentlich noch auf die-ser Autobahn", erkundigt sich Beifahrerin Re-

nate. „Ich glaube, wir müssen an der nächstenAbfahrt runter", antwortet der steuernde Fami-lienvater Wolfgang. „Ach, nun kommt auchnoch so ein Schild mit 'ner 80", stöhnt er. „Nunüberhol doch den Lastzug wenigstens noch",quengelt Sohn Georg von hinten. „Tja, derfährt sowieso bloß 65. Und ein Überholverbotwar nicht angezeigt", konstatiert Fahrer Wolf-gang. In diesem Moment wird auf einer Tafelangezeigt, daß in 200 m die rechte Spur endet.„Nun darf ich wohl den Laster gar nicht mehr

überholen?" fragt Herr Wolfgang.,, Na klar",animiert sein Sohn, „denn ein Überholverbots-schild gab es nicht und außerdem ist die Fahr-bahn auf der Seite gesperrt, auf der der Lasterfährt. Er muß uns erst auf der freien Überhol-spur vorbeilassen." „Nee, laß das mal, Wolf-gang", rät Frau Renate zurückhaltend, „duschaffst das mit dem sicheren Überholen nichtmehr." N Ach was, dann erhöhe ich eben kurz-zeitig das Tempo, um den Laster dann vornnicht zu behindern", argumentiert Fahrer Wolf-gang.

Frage

3„Hört mal zu, neulich hatten wir bei uns in derKlasse eine Diskussion", erzählt Sohn Georg.„Wir konnten uns nicht einigen. Wie ist daseigentlich: Darf man mit dem Mokick zwischender letzten Bake und dem Warnkreuz am Bahn-übergang noch ein Pferdefuhrwerk überholen?Ralf meinte, nein, denn dort dürfen Fahrzeug-führer weder mehrspurige Kraftfahrzeugenoch Gespannfahrzeuge überholen. Dagegenhielt Martin, daß in dem Bereich nur mehrspu-rige Kraftfahrzeuge nicht überholen dürfen.Und Sven war auch meiner Meinung, daß dort

nur mehrspurige Kraftfahrzeuge nicht überholtwerden dürfen. Was meint ihr nun, wer hathier Recht?"

Frage

Das jüngste Familienmitglied Annette kommtim September in die Schule. Im Kindergarten

wurde schon viel von diesem neuen Schritt ge-sprochen. Und dazu gehört natürlich auch dersicherste Schulweg. Doch nun brachte sie ei-nen Begriff mit nach Hause, mit dem sie nichtsrichtiges anzufangen weiß. Darum fragt sie:„Mutti, wie ist das, in der Schule können wirauch 'Die Goldene Eins' bekommen. Was istdas eigentlich? Opi sagte, das ist das Zeichenfür die Schülerlotsen. Aber Omi sagte mir, daßdas eine Auszeichnung für gutes Rechnen ist.Aber meine Freundin Bianca hat erzählt, daß'Die Goldene Eins' in der Schule Kinder be-kommen, die gut im Straßenverkehr bescheidwissen."

Wer hat also Recht? - die entsprechen-den Namen schreiben Sie bitte in derrichtigen Reihenfolge auf eine Post

karte.

Wichtiger Hinweis

Bitte beachten Sie die neue Adresse fürIhre Antwortkarte. Diese Anschrift giltnur für Einsendungen zu unseren Preis-fragen, nicht für Zuschriften an unsereRedaktion.

Gewinner

Am Preisausschreiben zum Thema „Winter-fahrt" (Heft 11/1983) beteiligten sich mehr als26000 Leser. Das ist sehr erfreulich, da beientsprechender Vorbereitung auf die Beson-derheiten des Winterfahrverkehrs Unfälle ver-mieden werden können. So haben einige Be-triebskollektive unser Preisausschreiben inForm von Belehrungen mit zur Vorbereitungauf den Straßenverkehr im Winter genutzt.Der Anteil der Einsendungen mit drei richtigenLösungen betrug etwa 75 Prozent.

Auflösung 1

Diese Frage wurde von fast allen Lesern richtigbeantwortet. Im Paragraph 12 StVO wirdhierzu im Absatz 1 eindeutig festgelegt, daßdie Fahrgeschwindigkeit den jeweiligen Ver-kehrsbedingungen. Fahrbahn-, Sicht- und Wit-terungsverhältnissen anzupassen ist. Sicher-heit geht in jedem Fall vor Geschwindigkeit'Somit war die Antwort B richtig.

Auflösung 2

Etwa 95 Prozent der Leser beantworteten dieseFrage richtig. Manche Leser verwechselten dieSichtweite beim Einschalten der Nebelschluß-

leuchte mit dem generellen Einschalten dervorgeschriebenen Beleuchtungseinrichtungen.Im Paragraph 21 Absatz 3 StVO ist festgelegt,

Richtige Lösung:

daß Nebelschlußleuchten erst bei Sichtweitenunter 50 m eingeschaltet werden dürfen. Da-

mit war die Antwort A richtig.

Auflösung 3

Die größten Schwierigkeiten bereitete die Be-antwortung dieser Frage. Nur etwa 78 Prozentder Leser beantworteten sie richtig. In der 2.Durchführungsbestimmung zur 5. Durchfüh-rungsverordnung zum Landeskulturgesetz „Be-grenzung, Überwachung und Verminderungder Emission von Verbrennungsmotoren" vom15. Februar 1983 (Gesetzblatt 1 Nr. 5 vom 25. 2.1983) findet man die Antwort. In der Anlagedieser Bestimmung wird eindeutig festgelegt,daß jeder Leerlauf (bei ruhendem Verkehr) vonOttomotoren in Kraftfahrzeugen länger als 60

Sekunden bei Außenlufttemperaturen unterNull Grad unzulässig ist. Die Antwort C waralso richtig.

Unter Ausschluß des Rechtsweges ermitteltenwir unter den richtigen Einsendungen die fol-genden Gewinner:500 Mark: Wolfgang Helm (3018 Magdeburg)250 Mark: Christa Maischak (4274 Mansfeld),Gerhard Mosny (6551 Dobareuth), GerdaSchmidt (2520 Rostock 21)100 Mark: Walter Benser (5801 Friemar), Gün-ther Kluge (9022 Karl-Marx-Stadt), CarstenMühlner (1501 Fichtenwalde), M. Müller (7060Leipzig), Detlef Neumann (3590 Kalbe). DorisThielemann (4090 Halle), G. Vogel (2130 Prenz-lau)

50 Mark: Petra Arnold (7240 Grimma), K. Bach(8028 Dresden), H.-W. Bahr (2831 Schwan-heide), Reiner Fell (9522 Reinsdorf), GerhardFicinus (8051 Dresden), Ernst Haferkorn (5300Weimar), Peter Janisch (4900 Zeitz), Karl-HeinzKahmann (9053 Karl-Marx-Stadt), EdeltrautKlotz (6502 Gera), W.-Ch. Kussatz (9291 Fran-kenau), Michael Koch (7270 Delitzsch), JürgenKollega (1140 Berlin), Gudrun Lungershausen(2520 Rostock 22), Dominik Morawe (9580Zwickau), Romy Paul (9201 Naundorf), HelgaRusch (920 Pritzwalk), Dagmar Salerski (4090Halle), Reinhard Scheffer (7700 Hoyerswerda),Ellen Schmidt (8211 Grumbach), Mirko Silz(6822 Schwarza), Geertje Urgien (7113 Mark-kleeberg).

Herzlichen Glückwunsch' Die Post bringt Ih-nen demnächst die Postanweisung ins HausDie Redaktion

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 3/1984 3

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Beliebt und begehrt an der „Friedrich-Leßner-Oberschule" Blankenhain (Kreis Weimar): ver-kehrsgerechtes Verhalten spielend zu erlernen. Künftige Lehrer gestalten Pioniernachmit-tage, in denen sie in Quizform die Untorstufenkinder mit verkehrsgerechtem Verhalten ver-traut machen. oto: Semsch

an niveaugleichen Kreuzungen aufmerksamgemacht wird, bleibt die auf Tafel 1 veröffent-lichte Übersichtskarte noch unverständlicher.Sie zeigt nämlich das Autobahn- und dasHaupteisenbahnnetz der DDR. Doch an den

beiden Verkehrswegen gibt es keine unmittel-baren Gefahrenpunkte. Sicherlich ließ die Kar-tengröße keine andere Darstellung zu. Dannhätte man besser ganz darauf verzichten sol-len.Um das „Halten - Parken - Wenden" oderbesser deren Verbote geht es auf der Tafel 9.Für ungeschickt halte ich die grafische Lösungbei den Deffinitionen der Begriffe. Dort sindnämlich neben den Worten „Halten - Parken -Wenden" die Verbotszeichen gestellt worden.Das ist irreführend und dient nicht dem ein-deutigen Verständnis. Diese Kritik trifft auchfür die Aufmachungsgrafik der Tafel zu. Stattder Worte „Halten - Parken - Wenden" hätteich mir die entsprechenden Verbotszeichen an

diese Stelle gewünscht, denn um derartigeVerbote soll es sich ja in dem aufgezeichnetenBereich handeln.Diese Tafelserie ist für 4,80 Mark unter der Be-stell-Nr. VKE 25 bei allen DEWAG-Betrieben inden Bezirken erhältlich.Übrigens: Rein rechnerisch kreuzen etwa allezehn Kilometer Schienen unsere Straßen.Darum: „Vorsicht an Bahnübergängen"

Herbert Schadewald

Noch in diesem Jahr werden weitere Tafelse-rien zur Verkehrserziehung erscheinen. Dassind unter anderem die Serien: „Überholen -ohne Risikol", „Licht - Sicht - Sicherheit",„Probleme des Winterfahrverkehrs" „Fahrtrich-

tungsänderung", „Verkehrssicherheit in derLandwirtschaft". In Vorbereitung ist auch eineBeschäftigungsmappe für Kinder.

Neue Tafelserie:

Vorsicht an

Bahn übergän gen

So heißt die neue Tatelserie, die das Ministe-

rium des Innern, Hauptabteilung Verkehrspo-lizei, mit Unterstützung der Staatlichen Versi-cherung der DDR durch die DEWAG Karl-Marx-Stadt herausgab. Auf den 16 Tafeln wirdüber das richtige Verhalten, über Unfall-schwerpunkte und Gefahrenmomente infor-miert. Denn überall dort, wo sich Straße undSchiene niveaugleich kreuzen, gibt es Unfall-gefahren. Und im DDR-Straßennetz gibt esetwa 12000 solcher niveaugleichen Kreuzun-gen. Vielfach führen unvollkommene Kennt-nisse über das richtige Verhalten vor, am, aufund hinter dem Bahnübergang zu folgen-schweren Unfällen. Dem will diese Tafelserievorbeugen.Bei aller Anerkennung der Gesamtaussage hat

doch diese Tafelserie einige „Schönheitsfeh-ler", auf die wir aufmerksam machen möchten.Da vor allem auf die Gefahrenschwerpunkte

Verkehrssicherheitsprogramm in der Praxis

15 Jahre Jugend-VSA

Wirksame LeistungenZweiradfahrer haben keine Knautsch-zone. Sie sind zu einem guten Teil aufihr fahrerisches Können und auf die not-wendige Rücksichtnahme der anderen

Verkehrsteilnehmer angewiesen. Un-sere Zweiradindustrie hat in den letztenJahren allerhand getan, um die passiveSicherheit der doch meist jugendlichenFahrer zu erhöhen. Aber das ist ebennur die eine Seite. Ob und wie sie ge-nutzt wird, ist für das Leben und die Ge-sundheit des Fahrers und aller anderenVerkehrsteilnehmer entscheidend. Pas-sive und aktive Sicherheit müssen einesinnvolle Einheit bilden.Die Analyse des Verkehrsunfallgesche-hens mit jugendlichen Zweiradfahrernzeigt, daß sie noch nicht über das Maßan Erfahrungen im Straßenverkehr ver-fügen wie erwachsene Verkehrsteilneh-

mer und es ihnen noch an verkehrsspe-zifischem Wissen, an Verantwortungs-bewußtsein und teilweise an einer si-cheren Fahrzeugbeherrschung fehlt.Die Vermittlung anwendungsbereiterFähigkeiten und Fertigkeiten gehört ne-ben der Erläuterung des Verkehrsrechtszu den Hauptaufgabengebieten der Ju-gend-VSA.Jugend-VSA, das ist jugendgemäßeVerkehrserziehung durch zweiradfah-rende Jugendliche. Es ist gleichzeitigeine bewährte Form der Selbsterzie-hung jugendlicher Zweiradfahrer.Seit nunmehr 15 Jahren gibt es durchdas starke Engagement der FDJ Ju-

gend-VSA. Im April 1969 wurde das er-ste dieser Art in Eisfeld (Bezirk Suhl) ge-gründet. Voller berechtigtem Stolz kön-nen die Mitglieder des ersten gesell-schaftlichen Jugendkollektivs in der Be-triebsschule des Kombinat VEB CarlZeiss Jena, Betrieb Eisfeld, auf diesesbevorstehende Jubiläum blicken. Dennsie haben außer allerhand Erfahrungenauch meßbare Ergebnisse vorzuweisen.Seit Bestehen dieses Jugend-VSA ver-ursachten nämlich nur fünf Jugendlicheder Betriebsschule Verkehrsunfälle. Dassind etwa 0,5 Prozent aller in dieser Zeitausgebildeten Lehrlinge. Und dabei ha-ben durchschnittlich 90 Prozent eigene

ZweiräderInzwischen gibt es in unserer Republikrund 700 solcher Jugend-VSA. Einigevon ihnen werden sich am 6. April in Eis-feld treffen. Dann wird nicht nur der Ge-burtstag eines 15jährigen gefeiert, son-dern es wird bei einem Erfahrungsaus-tausch vor allem neue Impulse für diegesellschaftlichen Aktivitäten geben.Denn die engagierten Jugendlichenwollen zum Nationalen Jugendfestivalim Juni in Berlin und zum 35. Republiks-jubiläum nicht mit leeren Händen kom-men. Da wird ihnen diese bevorste-hende Ideenbörse in Eisfeld sicherlicheiniges bieten. Wir werden auch dabei

sein und darüber berichten.Die Redaktion

4 ER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 3/1984

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Autoelektrik ohne Rätsel (75)

Unter der Überschrift ‚Autoelektrik ohne Rät-sel" veröffentlichten wir Beiträge zur Autoelek-trik, deren Grundlage neue, übersichtliche

Stromlaufpläne waren. In den Folgen 1 bis 14wurden die Elektrik für Trabant, Wartburg undkoda behandelt, die folgenden Beiträge sind

dem Lada gewidmet. Die Vielzahl der Lada-Ty-pen unterteilten wir in drei Gruppen: Lada1200/1300, Lada 1500/1600 und neue Konzep-tionen. Dabei verwendeten wir die Typbezeich-nungen des sowjetischen HerstellerbetriebesWAS... (WAS = Wolga-Automobil-Werk). Diein der Sowjetunion gebräuchliche und bei unsbis 1975 verwendete Bezeichnung Shiguli er-setzten wir generell durch Lade.Im vorliegenden ersten Beitrag behandeln wirdie kleineren Typen: die Grundmodelle WAS2101/Lada 1200 und WAS 2102/Lada 1200Kombi sowie die Modelle mit gehobener Aus-

WAS 21011/Lada 1300 und WAS)13/Lada 1200 S. Der zweite Kombi-Typ, der

WAS 21021/Lada 1300 Kombi, wurde nicht im-portiert. Wir verweisen nur darauf, daß seineelektrische Ausrüstung dem WAS 21011/Lada1300 entspricht. Schließlich ist zu erwähnen,daß der Typ WAS 2105/Lada 1300 5 später, imAbschnitt „neue Konzeptionen" behandeltwird, da sich seine elektrische Anlage grund-sätzlich von den zuvor gebauten Varianten un-terscheidet.

Der Stromlaufplan

Der umseitig abgebildete Stromlaufplan (Bild3) gilt für die gehobene Ausstattung der kleine-

ren Typen, das heißt für den WAS 21011/Lada1300 und WAS 21013/Lada 1200 S. Seine Auf-machung entspricht den in früheren Folgenveröffentlichten Stromlaufplänen, wobei auchgleiche Schaltzeichen verwendet wurden. DieHauptpotentiale 30,15 und INT sind als Versor-gungsleitungen gradlinig durchgezogen, wäh-rend die Rückleitung über die Karosserie durch

s Massesymbol dargestellt ist. Die farbigen.nterlegungen lassen die Zugehörigkeit zu

den Sicherungen erkennen. Folgende kom-plexe Geräte wurden in Einzelelemente aufge-löst und ohne Umwege in die Strompfade ein-gezeichnet: Scheinwerfer, Heckleuchten,Kennzeichenleuchte, die drei Lenksäulenschal-ter (IS), die Steckverbinderleisten und der Si-cherungskasten. Aus dem Kombi-Meßgerätwurden einige Kontrollampen (KoLa) ausgela-gert. Die Anschlußbezeichnungen an den Ge-räten sind nur dort eingetragen, wo sie auchgegenständlich vorzufinden sind. Weiterhinsind Leitungsfarben angegeben, da sie beimLada fast durchgängig eingehalten wurden.

Abweichungen

Für die Wisch-Wasch-Anlage des WAS 21011/Lada 1300 gab es zwei Vorläufer: zunächst dieAusführung mit einem Wischerschalter am Ar-maturenbrett und mit einer Fußpumpe mit Wi-scheransteuerung und später mit dem rechtenLenksäulenschalter, wobei die Fußpumpe zu-nächst weiter verwendet wurde. Diese Varian-ten sind im Bild 4 dargestellt

Lada 1200/1300

Sicherungen, Leitungsbündel,Steckverbinder

Für die Grundmodelle WAS 2101/Lada 1200und WAS 2102/Lada 1200 Kombi gelten fol-gende Abweichungen: keine Kontrolle desBremsflüssigkeitsstandes, kein Rückfahrlichtund Ausführung der Wisch-Wasch-Anlage mitWischerschalter und Handpumpe (ohne Wi-scheransteuerung) am Armaturenbrett. Wei-terhin war bis zum Baujahr 1974 das Standlichtmit dem vorderen Blinklicht kombiniert. Dieentsprechenden Änderungen des Stromlauf-planes sind im Bild 5 dargestellt. Für den WAS2102/Lada 1200 Kombi gibt es keine weiterenAbweichungen im Stromlaufplan. Er unter-scheidet sich nur durch die folgenden kon-struktiven Merkmale: andere Gestaltung derHeck- und Kennzeichenleuchten, Anordnung

der Kofferraum- als Laderaumleuchte und an-dere Form des hinteren Leitungsbündels.Die Anordnung und die Bezeichnung der Si-

co-0 -

-- - 4-- .

-g .'_ _E = c

= . .0 . 0

± xeinspeis. bgesicherte Aus gängePlusseite r'

ABC0 EF GH1 LA5 BF H1l4J

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l jnumununn

obgesich.1 inspaisende PlusseiteAusgang

1 - Die Sicherüngen des Lada sind numeriertund mit russischen Buchstaben bezeichnet.Das Bild zeigt weiterhin die Zuordnung vonlateinischen Buchstaben, die in den Schalt-plänen der Betriebsanleitungen zu findensind.

2— Schaltung des Thermorelais und imStromlaufplan gezeichnetes Schaltbild: a)

Blinkrelais PC-492für die angezogene Hand-bremse, b) im lntervallrolais PC-514 einge-setztes Taktrelais.

cherungen (Si) ist im Bild 1 dargestellt. Siesind von links nach rechts numeriert, und es istzu beachten, daß die in den Schaltplänen der

Betriebsanleitungen eingetragenen lateini-schen Buchstaben nicht durchgängig mit deneingeprägten russischen Buchstaben überein-stimmen (D, E, G und 1). Die einspeisendePlusseite befindet sich unten (auf der Seitezum Motorraum hin), während oben (auf derSeite zum Fahrer hin) die Leitungen zu denVerbrauchern angeschlossen sind. Nur die Si-cherung 1 ist umgekehrt verdrahtet. Hier befin-det sich die abgesicherte Seite unten. Die Sei-tenbezeichnung oben (o) und unten (u) ist imStromlaufplan an den Sicherungen mit einge-tragen. Die Nennstromstärke der Schmelzein-sätze beträgt 8 A, nur die Sicherung 1 abwei-chend 16A.Die Verdrahtung des Lada besteht aus einem

vorderen und einem hinteren Leitungsbündel,die über Steckverbinderleisten miteinanderverbunden sind. Im Stromlaufplan sind dieseSteckverbinder als Leitungsverbinder (LV) be-zeichnet. Weitere Steckverbinder (St) sind deneinzelnen Geräten zugeordnet. Die Steckver-binderleisten sind 1- bis 8-polig ausgeführt,wobei die einzelnen Kontakte nicht numeriertsind. Als Orientierung können deshalb nur dieLeitungsfarben dienen.Praktische Hinweise: Die Steckverbindungenim Lada sind zuverlässig. Gefährdet ist ledig-lich der Steckverbinder für das rechte Stand-und Blinklicht, der sich hinter der Batterie be-findet. Hier können eventuell Säureschädenauftreten. Es empfiehlt sich, ihn dagegen zu

isolieren.

Schalter und Relais

Im Lada gibt es außer dem ZündanlaßschalterKippschalter am Armaturenbrett und Lenksäu-lenschalter. Der Zündanlaßschalter wird in ei-ner späteren Folge beschrieben. Am Armatu-renbrett befinden sich der Lichtschalter, derSchalter für die Meßgerätebeleuchtung und,bei Fahrzeugen bis zum Baujahr 1976, der Wi-scherschalter. Beim WAS 2101/Lada 1200, undWAS 2102/Lada 1200 Kombi sind diese Schal-ter zu einem Dreifach-Schaltersatz konstruktivzusammengefaßt. Der vierte Kippschalter amArmaturenbrett ist der Heizgebläseschalter.Die Lenksäulenschalter verteilen sich wiefolgt: links der Fahrlichtumschalter (langer He-bel) und der Blinkschalter (kurzer Hebel) und,

H+]- :  iiDER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 3/1984 5

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ZündungHörner

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_tlrehstrom-Lichtmaschine Zündspule __________________ Zündkerzen______

Ferung10 ohne Sicherung

[5 6 j37 I 8 9 .0 1 7 3 1 4 5 46 47 1 8 _491_501

Handschuh-_81nkl icht RückfbhrjScheibenwisch-Wasch-AnIage

fach-beleuchtung IOLQi

links echts licht WischermotorWaspenr

1 orn ornseitl.(hinten orn ornseitLl hintenSicherung 9 Sicherung 2

16 ER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 3/1984

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1300 und WAS 21013/Lada 1200 S.

Sil i 91 6 A

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licht- W

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11vorrat geberldruck-

schalter

1 23 24 1 25 26 1 27 8 1 29 0 1 32 33 34kombi-MeßQeröt(An2eige)Steck-

ade- loLaf Lo f . IMeßgerbfjWorn-La lMeßgerötT Schutz-dose

L remsen Mot-schmlrafistof?vorrat lfl4M-TemD.I diode 1

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4W21/5W 3W__ 3W ( 4wYW 5W )4W 5W ) W 5/ 4 o w w 45/ 0W

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52. 11

5 6 57 8 9 0 61 1 2 63 1 f 66 67 68

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icherungen 3.8

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 3/1984

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Baujahr 1976, rechts der

Kippschalter fürMeßgerätebeleuchtung und Scheibenwi-

zum Versagen des

ekannten elektromagnetischenes

Kontrolle der Hand-

ischers (SPf 47 und 48). Diese

trom schaltet. Die Heizwicklung

ner

htung und der Anschluß-etall. Bild 2

len Aufbau der Relais unditete Schaltbild. Es ist dar-

ge Sekunden

ung 1 angeschlossenen Verbrau-ung 30 versorgt und

Hörner, das Brems-

Stromlaufplan mit „La A" und „La B" bezeich-net. Der Bremslichtschalter ist ein am Brems-pedal montierter Nachlaßschalter.Praktische Hinweise: Die Zweifadenlampen ha-ben am Sockel unterschiedlich lange Bajonett-nasen und lassen sich nur in einer bestimmtenStellung einsetzen. Der Bremslichtschalter istmit einem langen Gewindehals versehen undmuß so montiert werden, daß in der Aus-gangsstellung der Schalter sicher geöffnet istund das Bremspedal seine normale Ruhetagebehält.

Die beiden Lampen der Innenraumbeleuch-tung leuchten gemeinsam, sobald einer dervier Türkontakte schließt (Öffnen einer beliebi-gen Tür). Sie lassen sich mit ihren Schalternim Bedarfsfall auch einzeln schalten. Der Ein-satz des Zigarrenanzünders hat an seiner Stirn-Seite ein spiralförmig gewickeltes Heizungs-band, das nur im eingedrückten Zustand einge-schaltet ist.Praktischer Hinweis: Die Steckdose hat eineNennstromstärke von 2 A, so daß nur Leistun-gen von maximal etwa 25 W entnommen wer-den können.

Bei eingeschalteter Zündung

Alle Verbraucher, die an Sicherung 9 ange-schlossen sind, werden über die Leitung 15versorgt und sind nur bei eingeschalteter Zün-dung bzw. bei laufendem Motor betriebsbe-reit. Hierzu gehören das Kombi-Meßgerät, dieHandschuhfachbeleuchtung, das Blinklichtund das Rückfahrlicht (SPf 24 - 45). Das Rück-fahrlicht war früher an Sicherung 7 (linkesStandlicht usw., SPf 53) mit angeschlossenund konnte nur bei eingeschaltetem Licht be-nutzt werden.Das Blinklicht arbeitet nach dem bekanntenPrinzip des Hitzdraht-Blinkgebers: In der Dun-kelphase fließt ein geringer Strom über Hitz-draht, Widerstand und Spule des Blinkgebersund über die jeweils eingeschalteten Blinklam-

pen. Dabei wird der Hitzdraht warm und dehntsich aus, bis der Steueranker (StA) angezogenwird. Während der Hellphase sind die Kon-

Si 2

8 A

iVlLIHlTlDlIIWischersc halter bzw.A u s I 1)ntervoll-,_I 0LI°tH1Teu d.Wisoh-Wasc h-D o u e r l m t r . I t 1 Schalters(re LS)

Jntervallrelais

E

46 1471 46 1 49 1 50S o h e i b e n w i s c h - W a s e h - A n l a g e

W i s c h er -1 m o t o r

4— Altere Wisch-Wasch-Anlage mitFuß-

Pumpe. Am oberen Schalterdiagramm geltendie Anschlußbezeichnungen V bis 1 für denWischerschalter am Armaturenbrett und dieSteckanschlüsse (St) für den rechten Lenk-säulenschalter.

takte des Steuerankers geschlossen, so daßder volle Lampenstrom der Blinklampen überdie Spule des Blinkgebers fließt und der Kon-trollanker (KoA) die Kontrollampe einschaltet,während der Hitzdraht wieder abkühlt. Die vor-deren Blinklichtlampen sind Zweifadenlampen21 W/5 W und waren bei den TypenWAS21O1/Lada 1200 nd AS 2102/

Lada 1200 Kombi früher mit dem Standlichtkombiniert: SPf 39/SPf 53 und SPf 42/SPf 80

(Bild 5). Sie wurden im Stromlaufplan mit LaC" und „La D" bezeichnet.Praktische Hinweise: Der Blinkgeber kanndurch beliebige handelsübliche 1 2-V-Blinkge-ber, auch elektronische, ersetzt werden. Da-bei gilt folgende Zuordnung der Anschlüsse:Die alten Bezeichnungen ±: L; P entsprechen

5— Abweichungen im Stromlaufplan bei denGrundmodellen WAS 2101/Lade 1200 und

zum Motorraum hin), und sie hat WAS 2102/Lada 1200 Kombielzeinsatz.

30 br 0

aus dem mw 5lan direkt ablesen. So ergibt sich

8W INT

eispiel für die Hörner der folgende s

1

r i----eitung 30-

519u 8 A 1

- arallelschaltung der beiden Hör- A l I S W i r ius

schalterornschalter- asse- inuspol der

Auso l Hli,lI1WischerSicherung icht 2ervaH ll0+0m j'°1schalter

Douerbe tnund der Hornschalter einge-1BIlnk wo_______

• . .

IL

reIa iss7

lemm- nd teckverbindungen. in- B A AllMasseanschluß, vorhanden sein.

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Funktion der Bremsflüssigkeitskontrolle nichbekannt. Sie vermuten einen Fehler in der Kontrollschaltung der Handbremse, wenn die Kontrollampe mit Dauerlicht leuchtet.

An der INT-Leitung

cc 60°

2eiger agnet-

zunge

Brernskammerm

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get FettflUung

Magnet- en

YS  

n--Zunge ewicht

1

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7-er früher teilweise eingesetzte selbster-regte Wischermotor besitzt eine Haupt-schlußwicklung (1). eine Nebenschlußwick-lung (2) und eine Bremswicklung (3).

den Klemmen 49; 49 a; C bzw. C 1. Beim Ein-satz von Zweikreisblinkgebern (zum Beispiel12 V/2 x 21 W + 1 x 21 W) bleibt der An-schluß C 2 frei. Die Zweifadenlampen stimmen

mit denen für Brems- und Schlußlicht übereinund lassen sich ebenso nur in einer bestimm-ten Stellung einsetzen. Bei allen Lada1200/1300 kommen weiterhin Zweifadenlam-pen zum Einsatz, obgleich die Standlichtlam-pen inzwischen in die Scheinwerfer verlegtwurden (Bild 3).

Das Kombi-Meßgerät

Das Tachometer mit Entfernungszählwerk istmit den Meßgeräten für Kraftstoffvorrat undKühlmitteltemperatur sowie mit allen Kontroll-lampen (Kola) zu einem Kombi-Meßgerät zu-sammengefaßt. Außer den Kontrollampen fürBlinklicht, Stand- und Fernlicht sowie der Meß-

gerätebeleuchtung wird die gesamte Schal-tung über Sicherung 9 gespeist (SPf 24 - 34).Die Funktion des Ladekontroll-Relais und derLadekontrollampe wird in einer späteren Folgebeschrieben. Die Kontrolle der Motorschmie-rung (SPf 30) geschieht durch einen Öldruck-schalter, der seinen Kontakt bei zunehmen-dem Öldruck nach dem Starten öffnet, so daßdie Kontrollampe verlischt. Die Warnlampe fürKraftstoffvorrat (SPf 32) wird durch den Tank-standsgeber beim Erreichen der definiertenReservemenge über den Kontakt W einge-schaltet.Die Meßgeräte werden von Gebern ange-steuert, die die nichtelektrische Meßgröße inelektrische Widerstandsänderungen umwan-

deln. Der Geber für Kraftstoffvorrat (Tank-standegeber) enthält einen Drahtwiderstandmit Abgriff, der durch den Schwimmer im

6 Die Drehmagnet-Kreuzfeld-Meßwerkehaben Spitzenlager und eine fettgefüllteBremskammer zur Dämpfung der Zeigerbe-wegungen.

Tank verstellt wird, während der Temperatur-geber einen temperaturabhängigen Halbleiter-widerstand (Thermistor) besitzt. Als Meßge-räte werden Quotientenmeßwerke verwendet,die die Widerstandswerte einigermaßen linearzur Anzeige bringen. Dabei kommen die be-sonders robusten Drehmagnet-Kreuzfeld-Meß-

werke zum Einsatz. Sie bestehen aus zwei ge-kreuzten Spulensystemen, in deren Magnet-feld sich eine kleine, drehbar gelagerte Mag-netscheibe befindet. Beim Lada ist die Mag-netscheibe zungenförmig ausgebildet. Siewird durch ein Gegengewicht ergänzt, das dieZeigerachse bei abgeschalteter Messung indie Nullage zurückdreht. Das hintere Spitzenla-ger ist mit einer vaselinegefüllten Bremskam-mer versehen, womit die ZeigerbewegungenOptimal gedämpft werden (Bild 6). Die Diode(SPf 34) dient dem Schutz der Meßgeräte, in-dem sie diese bei falscher Polung überbrückt.Praktische Hinweise: Das Kombi-Meßgerät istmit zwei federnden Halteblechen an den Sei-ten im Armaturenbrett eingerastet. Diese HaI-

tebleche sind zum Motorraum hin mit breitenLaschen versehen, die nach außen gedrücktwerden müssen, um die Halterungen zu lösenund das Meßgerät herausnehmen zu können.Die Lampeneinsätze lassen sich durch Links-drehung um etwa 450 einzeln nach hinten her-ausnehmen.

Kontrolle der Bremsen

Im Lada gibt es zwei Kontrollfunktionen für dieBremsen: die Kontrolle des Bremsflüssigkeits-standes der Betriebsbremse und die Stellungs-kontrolle der Handbremse (SPf 26, 27 und 29).Bei zu geringem Bremsflüssigkeitsstandschließt der Schalter im Strompfad 26, so daß

die Kontrollampe Massepotential erhält undleuchtet. Gleichzeitig fließt ein Strom über dieHeizwicklung des Thermorelais, dessen Kon-takt sich öffnet, jedoch ohne die Kontrollampezu beeinflussen.Bei angezogener Handbremse schließt derSchalter im Strompfad 27, so daß das Masse-potential über den geschlossenen Kontakt desThermorelais hinweg wirken kann. Die Kon-trollampe leuchtet auf, und der Heizwider-stand erwärmt sich, bis der Bimetallkontaktöffnet. Der Stromfluß wird unterbrochen, dieKontrollampe verlischt, und die Heizwicklungkühlt sich ab, bis der Bimetallkontakt wiederschließt. Dieser Ablauf wiederholt sich perio-disch, wobei die Kontrollampe blinkt.

Praktischer Hinweis: Vielen Fahrern desWAS 21011/Lada 1300 und des WAS 21013/Lada 1200 S ist das Vorhandensein und die

Alle Verbraucher, die über die INT-Leitung ver-sorgt werden, sind sowohl bei eingeschalteterZündung bzw. bei laufendem Motor als auch inder Stellung „Parken" des Zündantaßschalters

betriebsbereit. Hierzu ghören die Scheiben-wisch-Wasch-Anlage und der Heizgebläsemo-tor an Sicherung 2 (SPf 46 - 52) und die Licht-anlage mit den Sicherungen 3 bis 8 (SPf 53 -68). Der Heizgebläsemotor ist ein Reihen-schlußmotor, der wahlweise über einen Vorwi-derstand, für Langsamlauf, oder direkt, fürSchnellauf, angesteuert wird.

Scheibenwisch-Wasch-Anlage

Bestandteil aller Varianten der Wisch-Wasch-Anlage ist die Zusammenschaltung des Schei-benwischermotors mit dem Wischerschalter,gegebenenfalls als Teil des Wisch-Wasch-Schalters (re LS), und dem Intervalirelais. Da-

bei besteht das Intervalirelais aus einem elek-tromagnetischen Relais und einem Thermore-lais. Es arbeitet nur mit einer konstruktiv be-dingten Pausenzeit. Verschiedene Intervallezwischen den einzelnen Wischbewegungenlassen sich damit nicht wählen.Bei Dauerbetrieb wird der Wischermotor vomWischerschalter aus über die blaue Leitung an-gesteuert. Nach dem Abschalten erhält er überden umgeschalteten Endausschalter und dieblau-schwarze Leitung weiter Spannung, bisder Endausschalter in der Endlage der Wi-scherarme zurückschaltet. Dann wird der Kurz-schlußkreis für die elektrische Bremsung desWischermotors wirksam: Wischermotor -weiße Leitung - Öffner des Relais - gelbe Lei-

tung - Wischerschalter - Masse - Wischer-motor.Bei Intervallbetrieb fließt zunächst ein Stromvom Wischerschalter aus über die rote Leitung- Wicklung des Relais - Kontakt des Thermo-relais - gelbe Leitung - Wischerschalter -Masse. Das Relais zieht an. und schaltet denWischermotor ein. Gleichzeitig wird das Thermorelais angesteuert, das verzögert ansprichtund seinen Kontakt öffnet. Daraufhin fällt dasRelais ab, und der Wischermotor läuft nochbis zur Endlage und Bremsung der Wischer-arme. Die Pausenzeit dauert so lange bis dieBimetallfeder abgekühlt ist und den Kontaktdes Thermorelais schließt. Dann zieht das elek-tromagnetische Relais wieder an, und der Ab-

lauf beginnt von neuem. Die Schaltfrequenzbeträgt etwa 12 pro Minute, die lntervallzeitetwa 5 Sekunden.Sofern eine Fußpumpe vorhanden ist, wird dieSchaltung durch den Fußpumpen-Wischer-schalter erweitert (Bild 4). Beim Betätigen derFußpumpe wird der Wischermotor zunächstüber den Schließer eingeschaltet und nachRücklauf in die Endlage der Wischerarme überden wieder geschlossenen Offner in denBremskreis geschaltet. Der Wischer- und derWaschpumpenmotor sind permanenterregteMotoren. Bild 7 zeigt einen früher vorüberge-hend eingesetzten elektrisch erregten Wi-schermotor.Die Komplexe Lichtanlage, Stromversorgung,

Anlasser und Zündung werden in einer späte-ren Folge für die Lada 1200/1300 und Lada1500/1600 gemeinsam behandelt. .

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g der im VEB Sachsenring vorlie-

es erforderlich, einmal umfassend den

ittel konnte verzichtet werden.

swahl des Schmiermittels

e Motorenöl M 70 Ver-

öt für das Tra-

n. Folgende Er-

e führen zu erhöhten Reib-

le Trabant-Getriebe im Som-Kor-

tzadditives und weist eine verbes-

unktionstüch-

riebes als auch aller Einzelteile sindedigend. Vorzeitige Ausfälle des Ge-

der Regel auf versäumte

da-verbundene Ölverschmutzung dazu

nach dem Ablassen und

chraube befindet, insgesamt 1,5 Li-

- L

T58 x 80 x 10 mit Rückförderdrall und Staub-schutzlippe (Serieneinsatz ab April 1979, Ge-triebe-Nr. 149) genügt eine Ölnachfüllmengevon 1,3 Liter. Wir möchten in diesem Zusam-menhang darauf aüfmerksam machen, daß wirgegenwärtig die Getriebegehäuseform überar-beiten, um die Nachfüllmenge weiter in Rich-tung 1,0 Liter zu verringern. Die Untersuchun-gen verlaufen positiv.Im Rahmen jeder Durchsicht ist eine Kontrolledes Ölstandes erforderlich. Fehlendes 01 bzw.

Ölspuren unter dem abgestellten Wagen sindimmer verdächtig und bedürfen einer Tiefen-prüfung in der Werkstatt. Ölfüllmengen unter0,5 Liter gefährden den Betrieb und führen zuschweren Getriebeschäden. Außerdem führtÖlverlust immer zur Verschmutzung der Um-welt, nicht nur des Parkplatzes. In diesem Zu-sammenhang sei darauf hingewiesen, daß dieZugabe von irgendwelchen Zusätzen, wie zumBeispiel Molybdändisulfid, keine Vorteilebringt. Es wurde festgestellt, daß sie zum Teildie Synchroneinrichtungen zusetzen und de-ren Funktion verschlechtern.

Andere Schmiermittel

Die Tabelle informiert über die Viskosität bei

50°C sowie über den Stockpunkt verschiede-ner Öle. Der Stockpunkt gibt an, bei welcherTemperatur das Öl nicht mehr fließt, sondernzum Stocken kommt und damit ein Verlust derSchmierfähigkeit eintritt. Die Viskosität (hiernoch in Centistoke) kennzeichnet die Zähigkeitdes Öles. Je größer die Viskositätszahl, destodickflüssiger ist das Öl.

Schmiermittel Viskosität tockpunkt °Cbei 50°C

HLP68 2.40 20M70 5...75 20M95 0.100 15GL 60 3.68 25MV 244 0... 70 25

M 70 und M 95 sind unlegierte Motorenöle,GL 60 ist ein spezielles legiertes Getriebeölund MV 244 ein spezielles legiertes Motorenölfür Viertaktmotoren. Im Vergleich dazu schnei-det das HLP 68 besonders im Viskositätsver-halten sehr günstig ab. Das macht sich erstrecht im Winterhalbjahr bemerkbar. Hierausresultiert die gute Schaltbarkeit des ausge-kühlten Getriebes, zum Beispiel bei - 10°C,gegenüber allen anderen Vergleichsölen. Ver-gleichende Untersuchungen am Getriebe ha-ben ergeben, daß der Kraftstoffverbrauch beiEinsatz von GL 60 bis zu 0,15 1/100 km und beiM95 bis zu 0,51/100 km ansteigt. Deshalborientiert das Werk Sachsenring auf die aus-

schließliche Verwendung von HLP 68, das vonder Mineralölindustrie in ausreichendem Maßeproduziert wird. Sollte in einer Ausnahmesitua-

tion ein anderes Öl zum Einsatz kommen, soorientieren wir auf M 70 oder GL 60.All diese Festlegungen verfolgen das Ziel, beivoller Sicherung der Funktion und des Ver-schleißverhaltens des Getriebes die umfang-reichen Bemühungen zur weltweiten Einspa-rung von Kraft- und Schmierstoffen wirksamzu unterstützen. Der VEB Sachsenring emp-fiehlt allen Trabant-Fahrern, nach diesen Richt-linien zu verfahren.

VEB Sachsenring

Abt. Kundendienst

GeklebteRiemenscheibeWährend meines Urlaubs fuhr ich mit demTrabant 601 nach Jalta. Kurz vor dem Zielortverlor ich die Lichtmaschine, da sich dieSchrauben des unteren Haltebügels gelösthatten. Durch den Aufschlag auf der Straßebrach ein beträchtliches Stück aus der Keilrie-menscheibe heraus. Nach der Montage derLichtmaschine setzte ich die Fahrt fort, jedochnach wenigen Kilometern riß infolge der schar-fen Bruchkante der Keilriemen. Mit einem

neuen Keilriemen und abgefeilten Bruchstellenkonnte ich die Fahrt bis zum Ziel fortsetzen.Da eine neue Keilriemenscheibe erwartungs-gemäß nicht zu beschaffen war, kleidete ichdas Keilprofil an der Bruchstelle mit Papier ausund hängte den Keilriemen straff ein, um soeine Form zu erhalten. Dann wurde die Stellemit dem Zweikomponentenklebstoff Epasol EP11 ausgefüllt und nach dem Aushärten nochmit einer Feile geglättet.Die dadurch möglicherweise entstandene Un-wucht konnte nicht kontrolliert werden. Je-doch ist es mir so gelungen, den Aufenthalt inJalta und die Rückreise (4000 km) mit dieserreparierten Keilriemenscheibe zu bewältigen.Nach Ankunft in der DDR ersetzte ich sie

durch eine neue.Auf jeden Fall rate ich, bei längeren Fahrtenhin und wieder die Lichtmaschine auf ihren fe-sten Sitz zu kontrollieren. Für ähnlich gela-gerte Fälle sollte man diesen universell einsetz-baren Klebstoff immer bei sich haben.

Ingo Bobe, Magdeburg

SelteneVergaserstörungEiner meiner Kollegen befand sich auf derHeimfahrt, als plötzlich der Motor versagte.Mit Hängen und Würgen schaffte er es dochnoch, den Wagen nach Hause zu bringen. DerVergaser wurde gereinigt, das Schwimmerna-

delventil kontrolliert. Als der Kraftstoffhahngeöffnet wurde, lief Kraftstoff in den Ansaug-kanal. Entweder befand sich immer nochSchmutz im Vergaser, oder es gab eine un-dichte Stelle. Der Vergaser wurde wieder aus-geuaut, im Schraubstock befestigt, mit einemneuen Schwimmernadelventil versehen undmit Kraftstoff gefüllt. Er war immer noch un-dicht.Beim Suchen nach der undichten Stelle sahenwir, daß aus der linken Verschraubung desVorzerstäubers Kraftstoff austrat. Eine Dich-tung zwischen Zerstäuber und Gehäuse behobden Schaden. Die Ursache der Undichtheit lagin der Gewindebohrung, die so tief geratenwar, daß gerade noch eine dünne Wand zurBohrung für das Mischrohr stehen blieb, dienach 60000 km brach.

Helmut Keck, Bitterfeld

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Technikinternational

Kawa-WalzeAusgefallenen Zweiradspaß auf drei wulstigenReifen mit grobem Profil soll die KLT von Ka-wasaki versprechen. Das Unikum ist relativ be-

scheiden motorisiert, denn der 200-cm3 -Einzy-linder-Viertakter stellt nur 10,2 kW (14 PS) zurVerfügung. Damit dürften schwerlich schwie-rige Geländepassagen bewältigt werden. Abergewaltig sieht das Gefährt zweifellos aus. Inder Ebene kann es 50km/h schaffen.Der praktische Nutzen dieses klotzigen Einsit-zers bleibt zumindest dem Betrachter derKawa-Walze verborgen.

Gezogen und geschobenWas bislang nur geländegängigen Spezialwa-gen für Einsätze in der Landwirtschaft, imForst und unter anderen erschwerten Bedin-gungen eigen war - der Allradantrieb, scheintseine Außenseiterposition einzubüßen. Ge-drängt von der Konkurrenz, nehmen mehr undmehr japanische und westeuropäische Auto-

mobilhersteller herkömmliche Pkw-Modellemit Allradantrieb ins Fertigungsprogramm. Die„gezogenen und geschobenen" Wagen sollenmit einer besseren Straßenlage aufwarten undAntriebskräfte mit weniger Schlupf auf dieStraße bringen.Eine der Firmen hat nun auch schon einen All-rad-Pkw mit automatischem Getriebe zu offe-rieren: Subaru. Mit ihrem Modell „4WD" (Farb-foto) nahm die japanische Marke eine weiteretechnische Hürde: Damit der Drehmoment-wandler den Allradantrieb nicht lahmlegt,wenn der Wagen im Gelände festhängt, trittab 2000 U/min eine Fliehkraftkupplung in Ak-tion, die den Wandler sperrt. Kurbelwelle undGetriebe sind dann starr verbunden.

Der Subaru 4 W hat einen wassergekühltenVierzylinder-Boxermotor von 1781 cm' Hub-raum, der 60kw (82PS) bei 5200 U/min leistet.

Zu neuen DimensionenVon den Japanern inspiriert worden sind of-fensichtlich die Konstrukteure des amerikani-schen Dodge Caravan, denn sie entschiedensich - getreu dem Vorbild des Nissan Prärieund des Mitsubishi Space Wagen - für einenKombi mit hohem Dach und Schiebetüren. DerChrysler- Neuling hat natürlich auch Frontan-

trieb und insgesamt unamerikanisch beschei-dene Abmessungen. Das vierzylindrige 2,2-oder 2,6-1-Triebwerk ist allerdings noch landes-

1Scheibe in Öl?Ossamoto in Spanien will zwei Fliegen mit ei-ner Klappe schlagen. Die Zweiradfirma machtedas hintere Kettenrad gleich zur Brems-scheibe. Ob sich die Kette auf der bei entspre-chender Beanspruchung der Bremse aufge-heizten Scheibe wohl fühlt, mag dahingestelltbleiben. Zumindest das Schmiermittel dürftesich schneller verflüchtigen als gewöhnlich.Falls es überflüssigerweise die Bremsscheibeeinmassiert, kann von eine Bremswirkung si-

cher kaum noch die Rede sein. Daß das Ganzefunktioniert, will man eigentlich nicht so rechtglauben... otos: Archiv

typischer Motorisierungsstil.Platz nehmen können sieben Personen.Fuß fassen in den USA neuerdings mehr undmehr Pkw europäischen Zuschnitts, wie u. a.die von der American Motors Corporation ge-bauten Alliance und Encore beweisen. DieseRenault-Ableger - auf der Basis des R 9 alsStufen- und Schrägheckvarianten entstanden- sind mit 1,4-1-Reihen-Vierzylindermotoren

ausgestattet. Für ein Land traditionell großvo-lumiger V-Motoren sicher eine bemerkens-werte Tendenz...

Dreier-KabineGanze 2,40 m Länge mißt ein als Stadtwagenvon Ghia konzipierter Mini-Pkw, in dem dreiPersonen Platz finden. Der Fahrer sitzt in derMitte. Seine Position ist gegenüber den Mit-fahrern links und rechts neben ihm etwas wei-ter vorn.Der „Trio" hat einen leichten Gitterrohrrah-men, eine Aluminiumhaut, und für Seiten- undHeckfenster wurde Acrylat anstelle von Glasverwendet, um den Wagen leicht zu machen.

337 kg Leermasse sind das Ergebnis.In Fahrt bringt den originellen Dreier-Flitzer einzweizylindriger Zweitakter. Wenn es sein muß,schafft er 80 km/h. Die Kraftübertragung er-folgt über ein Automatikgetriebe auf die Hin-terachse. ext: Wolfram Riedel

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Einordnungshinweis in der Richtung Wittenberg-Pratau.

Einordnungshinweis in der Richtung Pratau-Wittenberg.

, auch 1984 nicht.nur indirekt um den Refor-

htend - auf den Weg nach Torgau

Sie starb im darauffolgenden

an den Folgen des Verkehrsunfalls

auf dencht, wäre sie vielleicht gar

markierung vorhanden sind. Die folgenden Er-läuterungen sollen dazu beitragen, das Ver-

ständnis für diese Regelung zu erhöhen, damitdie Unfallzahlen sinken.Dort, wo die F2 einige Meter durch die F2a er-gänzt wird, um den Bahnübergang meiden zukönnen, ereigneten sich von 1981 bis 1983 im-merhin 34 Verkehrsunfälle mit zehn Schwer-verletzten, 60 Prozent dieser Unfälle passiertenallein 1983. Die Hälfte der Verursacher warenPkw-Fahrer.Wie ist diese hohe Unfallzahl zu erklären? DieF 2 führt zwischen Wittenberg und Pratau(Richtung Leipzig) über die vielbefahrene Ei-senbahnlinie Berlin—Leipzig bzw. Halle. ZurVermeidung von langen Staus wurde schonvor Jahren eine Unterführung geschaffen, dieaufgrund der örtlichen Gegebenheiten nur von

Fahrzeugen mit einer Höhe von nicht mehr als3,30 m benutzt werden kann. Die Hauptstraßewird über diese kurze Umgehung, die F2a, ge-führt. Fahrzeuge, die über 3,30 m hoch sind(bzw. deren Ladung diese Höhe erreicht), müs-

sen auf der F2 bleiben, eventuell geschlosseneSchranken in Kauf nehmen.Das ging jahrelang recht gut, aber jetzt häufensich Fälle von Nichtgewähren der Vorfahrt.Manche Kraftfahrer konzentrieren ihre Auf-merksamkeit auf den Bahnübergang, benutzendie Geradeausspur und gewähren dann demdie Unterführung benutzenden Verkehr nichtdie Vorfahrt.Die Regelung besteht darin, daß von Motorrä-dern, Pkw und anderen „Kleinen" die Unterfüh-

rung, also die abbiegende Hauptstraße zu be-nutzen ist. Die Geradeausspur ist für sie ge-sperrt, lediglich Omnibusse und Lkw dürfensie benutzen. Ein B 1000 hat hier die Wahl. Daer als Lkw eingestuft ist, darf er oben entlangfahren, und da er niedriger als 3,30m ist, kanner auch durch die Unterführung fahren.

Fahrzeuge, die über 3,30 m hoch sind oderso hoch geladen haben, aber entgegen desVerbotes durch die Unterführung fahren wol-len, sind zum Wenden gezwungen. Dafür ste-hen Wendeschleifen zur Verfügung.

Zu Zeiten, in denen die Elbe viel Wasser führt,kann es vorkommen, daß die Unterführung un-ter Wasser steht. Dann geht der gesamte Ver-

kehr wie früher über die F 2, über den Bahn-übergang. Das wird dann auch mit Vorwegwei-sern angezeigt.

(Nach einer Information desVPKA Wittenberg)

Wendeschleif'e

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Bahnübergang

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Kinder, wie die Zeit vergeht Kaum hat man einpaar Jährchen Zei t gehabt, richtig Auto fahrenzu lernen, da ist auch schon der Sohn wiederso weit, sich hinters Lenkrad setzen und auf öffentlichen Straßen fahren zu dürfen. Der Tag,an dem es das rosa Papier mit den (guten)Stempeln in diversen Feldern gab, war ja eingroßer im Leben des Sprößlings, weil er zuden Menschen zählt (wenn mich mein Gefühlda nicht täuscht), für die das Fahren nicht nureine lästige Notwendigkeit ist, um von einemOrt zum anderen zu kommen, sondern zu je-nen, die Lust und Freude dabei verspüren. Un-willkürlich mußte ich an jene Zeit zurückden-ken, als ich an den Start gehen durfte. Vorreichlich 20 Jahren machte ich meine „Fünf" -heimlich -‚ denn Vater sollte damit überraschtwerden.Die erste selbständige Fahrt war der Ritt aufeinem H 3A der GST durch Glauchau. Er ginggut aus - jedenfalls sind mir nie Beschwerdenzu Ohren gekommen. Wenig später konnte ichmich auf anderen, ebenfalls in unauffälligemGrün gehaltenen Fahrzeugen „austoben" -und lernte somit recht schnell, Autos aller Grö-ßen zu lenken. Das brachte mir das Vertrauenlieber Mitmenschen ein. Da Vater nur einenRoller Namens „Berlin" bewegte, war es derOnkel, der mir eines schönen (Armeeurlaubs-)Tages seinen 311er Wartburg überließ. Sieüberlebten beide - der Onkel und der Wart-burg. War das ein Freudentag

Heute freue ich mich mit meinem Sohn, daß ernun darf. Aber ich weiß natürlich, daß zwi-

schen dem Dürfen und dem (wirklichen) Kön-nen Unterschiede bestehen, die überwundensein wollen. Und ich weiß auch, daß da nureins hilft: Fahren. Mein Junior ist - im Gegen-satz zur mir damals - heute in der glücklichenLage, keines Onkels zu bedürfen, um zu sei-nem Freudentag zu kommenNatürlich habe ich erst ein bißchen rumge-mault, aber mir war selbstverständlich klar,daß ich meine Gratulation für die bestandeneFahrerlaubnisprüfung mit einer Einladung zueiner ersten Fahrt verbinden mußte. Ich habemich dann nicht mit klopfendem Herzen undschlackernden Knien auf den Beifahrersitz ge-setzt. Nein, ich war mir schon sicher, daß Soh-nemann so fahren würde, wie man es von ei-

nem Frischling erwarten kann.

Einerseits stellte sich damit ein leichtes Unbe-hagen ein, weil er ja noch kein Fuchs seinkonnte, weil die Aushändigung des Führer-scheines erst der Nachweis über ein Mindest-Fahrkönnen ist.Andererseits war das Vertrauen in seine An-fängerfahrkünste auch nicht unbegründet,hatte er doch schon eine Menge Erfahrungenauf der Straße, auch im Berliner Großstadtver-kehr, gesammelt. Daß er täglich mit dem Fahr-rad unterwegs ist, hilft zwar auch viel, läßt sichaber nicht verallgemeinern. Dagegen halte ichdie „planmäßige" Mokickpraxis für eine guteund verallgemeinerungswürdige Schulzeit -

auch fürs heutige und spätere Autofahren,eine Vorbereitung, die Eltern ihren Kindern an-gedeihen lassen könnten.

Natürlich hat es ihm nicht immer gepaßt,wenn ich ihn „belegt", d. h. belehrt habe. Aberich hatte nie einen Hehl daraus gemacht, daßich ihm und mir die Enduro nicht nur zum Fahr-spaß gekauft habe, sondern damit auch (ver-kehrs-) pädagogische Absichten verfolgte.So ist er auf einem - gemessen am Auto undMotorrad - bescheidenen Motorisierungsni-veau allmählich in den motorisierten Verkehrhineingewachsen. Andererseits hat er Zweirad-fahrererfahrungen gesammelt, die er nun alsAutofahrer hoffentlich nicht vergißt.Denn das mußte er ja schon oft beobachten(bzw. hat es schon mehrfach am eigenenLeibe gespürt), daß manche Pkw-Fahrer ge-rade die Mokick-, aber auch die Fahrradfahrernicht ganz für voll nehmen. Bei vielen von ih-nen ist das auf Unwissen über die speziellen

Probleme der Zweiradfahrer zurückzuführen.Er weiß es nun besser, also sollte er sich auchbesser verhalten. Das ware vernünftig.Wir, also er, ich und mein Auto sind heil vonder ersten Fahrt zurückgekommen. Es warnicht schlecht, was er da geboten hat, aberproblemgeladen genug, um darüber einige Be-merkungen zu verlieren.Obwohl mein Großer ganz gelassen im Fahrer-sitz Platz nahm, wird ihm die Aufregung in denKnochen gesteckt haben. Darauf deuteten je-denfalls mißlungene Anfahrversuche hin

Einmal spielten sie sogar nicht nur die Rolle ei-nes Schönheitsfehlers, sondern in die Ver-kehrssicherheit hinein. Denn der Junge istziemlich kühn - wie ein Alter - stramm in der

linken Spur gefahren. Das-war in den konkre-ten Verkehrssituationen nicht verboten, standaber einem Anfänger eigentlich nicht zu, zu-mal die hinter uns Fahrenden nicht damit rech-nen mußten, daß einer, der in der linken Spursteht, bei Grün den Motor erst zweimal abster-ben läßt. Da sitzt schnell mal einer im Koffer-raum Der hat dann zwar Schuld, aber um dieReparatur muß man sich ja selbst kümmern.(Der Jammer dabei ist, daß dieser „Man" dannnicht der Sprößling wäre - sondern ich )

Da sind mir seine Sprüche eingefallen, die erals' Beifahrer „abgelassen" hat, etwa von derArt: „Der Opa soll erst mal richtig fahren ler-nen, bevor er in der linken Spur rumzuckelt"

Ich hoffe nur, ihm haben seine eigenen' An-fangserfahrungen ein Licht aufgesetzt für Tole-ranz, Verständnis für andere, auch für die Feh-ler der anderen, was ja 'rum Fahren gehört wiedie Luft in den Reifen.Mir kann wahrlich keiner nachsagen, ich seiein schadenfroher Mensch: Aber als sich derHerr Sohn in der Karl-Liebknecht-Straße beiRot in die linke Geradeausspur stellte, obwohler an der nächsten Kreuzung rechts abbiegenwollte und dann Manschetten bekam, sichnicht traute, weil es rechts zu voll war, dakonnte ich mir ein inneres Schmunzelnnicht verkneifen. So was kommt von so wasEines muß ich ihm allerdings (assen. Er warehrlich zu sich selbst, hat gemerkt, daß er sich

übernommen hatte und hat die Finger von ge-fährlichen Manövern gelassen. Er ist richtiger-weise weitergefahren, hat einen anderen Weg

genommen, ist kein Risiko eingegangen. Ichhoffe, daß ihm dieser Realitätssinn nie verlo-ren geht.Oberhaupt, der Fahrspurwechsel. Für meineBegriffe hat er prinzipiell zuwenig rundumge-schaut. Es fehlten vor allem die Blicke über dielinke, oder rechte Schulter nach hinten. (Daskommt bestimmt von der Ausbildung auf demW 501) Aber die Rückspiegel allein sagen janoch nicht alles. Gerade Zweiradfahrer verschwinden oft im toten Winkel. Aber das lernt

er sicher schnell.Als wir nach Schöneweide rausfuhren, war dieFahrbahn stellenweise feucht und zeigte An-zeichen von Glätte. Dieser Fahrbahnzustandist in seiner Fahrschulzeit (praktisch) nicht vor-gekommen. Mein Sohn ist flott weitergefahren- wie die meisten anderen auch. Ich hätte dazumindest erwartet, daß er mal fragt, ob manunter diesen Umständen die maximal erlaub-ten 70 tatsächlich fahren kann.Er hat sich bestimmt davon leiten lassen, daßkeine Gefahr im Zuge war, weil eben die ande-ren doch auch so schnell fuhren. Aber da teileich die allgemeine Erfahrung: Was die anderentun, muß nipht unbedingt richtig sein. Ein von -vielen praktiziertes falsches Verhalten macht

eine Sache nicht „richtiger". Wenn dort alle 70gefahren sind, heißt das eben noch langenicht, daß das die den Umständen entspre-chende Geschwindigkeit war.Jeder Kraftfahrer ist für sein Fahren selbst ver-antwortlich, also muß er sich auch sein eige-nes Urteil bilden. Das Verhalten anderer kanndabei hilfreich sein, aber man darf sich ebenauch nicht „verführen" lassen.Apropos Geschwindigkeit. Mit dem Mokickwar und ist es ja relativ einfach, die gesetzli-chen Limite nicht zu überschreiten, wenn-gleich es mitunter auch notwendig ist, darun-ter zu bleiben - siehe oben.Aber wenn man nun 26, 50 oder 75 PS im Gas-pedal hat, da gehört schon Beherrschung

dazu, ihnen keinen ungezügelten Lauf zu las-sen. Ich weiß nicht, was ich dem Jungen indiesem Punkt mit auf dem Weg gegeben habe- an Vorbild? Aber ich bilde mir ein, ein gutesGewissen haben zu dürfen.Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht,wenn ich einmal einen Stempel „gefangen"habe, weil ich auf einer 50er Strecke unab-sichtlich 62 gefahren bin. Aber es war ebennicht mehr als ein Stempel, weil es auch nichtmehr als 70 waren, keine 80 und keine 90.Ich weiß, auch die 62 waren ein Fehler. Trotzalledem sehe ich (und die Volkspolizei machtdas ja auch) einen Unterschied zwischen klei-nen Fehlern und grober Fahrlässigkeit. Ich will -nur hoffen, daß Junior sich auch bemüht, die

kleinen Fehler zu vermeiden und sich unbe-dingt vor den großen hütet.Gleiches gilt für den Alkohol. Im Moment ist erfür ihn als Sportler kein Thema. Aber er wird janicht immer Sportler bleiben. Ich hoffe aber,daß er dem Grundsatz treu bleibt, sich nurnüchtern ans Lenkrad zu setzen. Es wäre füralle gut, wenn er mit Anfang 40 in dieser Bezie-hung auch noch eine saubere Weste hätte...

Auf seiner zweiten Fahrt sah vieles schon bes-ser aus, was ihm das dicke Lob seiner Verlob-ten eingebracht hat - und das zählt doch

Ich wünsche ihm, daß es mit seinen Fortschrit-ten so weiter geht, daß es eine unfallfreieKraftfahrerlaufbahn wird - in seinem Inter-esse, in dem seiner Angehörigen und aller Ver-kehrsteilnehmer.

Klaus Zwingenbergor

NachtragGedanken eines Vatersüber die erste Autofahrtseines Sohnes

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schluß 15/2. Das demzufolge noch freie Kabelwird auf den 2. Anschluß INT (lt. Tabelle) ge-steckt. Die Anschlußklemme P ist am 2105-Zündschloß nicht belegt und bleibt unberück-sichtigt.Service-Erfahrungen lassen angeraten sein,bei der Montage der Steck-Kabelschuhe im-mer auf deren festen Sitz zu achten.

Stromsparend parken

Parkleuchte imHandschuhfach

g fest einge-wird der Zündschloßein-

Klemmenbezeichnung am Zündschloßbisherige Ausführung eue Ausführung

ET-Nr. 2101-3704000-10 T-Nr. 2105-3704010

Kabelfarbe lemmenbezeichn. lemmenbezeichn. Kabelfarbe

rosa -30- -30- rosaschwarz -INT- (1.) -INT- schwarzrot -50- -50- rotbraun -30/1- -30/1- braunblau/schwarz -15- -15/1- blau/schwarz

.INT-(2.) 15/2- blau-P- nicht belegt

Zündschloß-Anschlüssebisher eu

50 0

16

1 30

INT

e5/2

5030/1 511

loßeinsatz liegt bei Störun-

oduktionsaufnahme des WAS 2105 (ab

0) eingebaut. Der Zündschloßeinsatz istfbau - verglichen mit der bisheri-

ng - vollkommen anders. Diese

, die Haltbar-

nische Schloßeinrichtung. Lediglich ein

Vorgängerausführung.

ne Kabelschuhe von den Kon-

erstellerwerk mitgeteilt wurde,nbau des veränderten Zündschlosses

bisherigen Lada-Modelle einzu-

sführung oder den Zündschloßein-

An zahlreichen Import-Pkw gibt es keine Park-schaltung, und wenn an einem Auto eine spe-zielle Parkschaltung vorhanden ist, setzt sieder Batterie bei langer Einschaltdauer mehr zuals nötig.Deshalb entschied ich mich für eine Park-leuchte mit 2 W Leistung, die innerhalb vonOrtschaften an jedem Pkw verwendet werdenkann. Es ist jene Leuchte, die an Simson-Klein-rollern auf der Lenkerverkleidung montiert ist.Man braucht nur noch ein 1 m langes Kabel

und einen entsprechenden Stecker für dieHandlampensteckdose im Pkw. (Ist sie serien-mäßig nicht vorhanden, kann man sie sichselbst einbauen, indem man sie an Masse undKlemme 30 anschließt.)Um die Parkleuchte befestigen zu können,knickt man ein etwa 100 x 20mm großes Blech-stück nach 45 mm und nach 55 mm rechtwink-lig ab, so daß eine U-Form entsteht. Danachbohrt man zwei Löcher zur Befestigung derLeuchte. Man entgratet das Blech und rundetdie Ecken ein wenig ab. Nun wird die Leuchtemit dem Kabel, an dem der Stecker befestigtist, auf das Blech geschraubt.Die Parkleuchte ist fertig. Sie kann im Hand-schuhfach aufbewahrt werden. Bei Benutzung

wird sie zwischen Scheibe und Rahmen ge-klemmt, indem man die Scheibe kurz herab-läßt und die Leuchte aufsteckt. Danach wirddie Scheibe wieder geschlossen. Auf dieseWeise ist ein in Ortschaften parkender Pkwtrotz sehr geringer Stromaufnahme gut be-leuchtet. teffen Schröder, Meißen

Dacia 1300

Klemmen vertauschtLeser machten darauf aufmerksam, daß imBeitrag „Scheibenwischer-Intervallschaltung" -(Heft 12/83, S.28) die Klemmenbezeichnungenin der Schaltskizze des Intervailschalters (1) ei-nen Fehler enthielten. Von oben nach unten

müssen die Klemmenbezeichnungen richtigheißen: 0, 1, 3, 2, 4. Wir bitten, den Fehler zuentschuldigen. ie Redaktion

Aber die Anordnung der elektrischen An-schlüsse und deren Belegung sind anders. DieSkizze macht die genaue Anordnung undKennzeichnung der Anschlüsse deutlich.Wird ein Zündschloß (oder nur der Einsatz) derneuen Ausführung in ein älteres Fahrzeugmo-dell eingebaut, sind die Kabel vor der Ab-

nahme zu kennzeichnen und anschließend aufdie entsprechende Anschlußfahne der neuenAusführung (siehe Tabelle) zu klemmen. Dabeibleiben die Anschlußfahnen P und 15/2 frei.

Ein freies Kabel

Soll umgekehrt die bisherige Ausführung indas Modell 2105 eingebaut werden, sind dieSteck-Kabelschuhe mit den Kabeln aus demMehrfachstecker zu entfernen (nur einzeln her-ausziehen; vorher mit einem Lichtschrauben-zieher Arretierung des Kabelschuhes verdrük-ken). Wieder ist erst die Belegung der einzel-nen Anschlüsse zu kennzeichnen. Anschlie-ßend kann jedes Kabel mit seinem Kabelschuhentsprechend der Anschlußanordnung (lt. Ta-

belle) angeklemmt werden.Eine Besonderheit gibt es zu beachten. Die bis-herige Zündschloßausführung hat keinen An-

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Skoda S 105

Bremse quietschteAuf vorjährigen Urlaubsfahrten durch den Thü-ringer Wald rollte mein Skoda S 105 L öfter aufStraßen, die mit Teer und Splitt instand ge-setzt worden waren.Trotz Schrittfahrens fand der Splitt seinenWeg bis hinter den Kühler und in den Motor-raum. Ein Steinchen setzte sich sogar zwi-schen die Bremsscheibe und das Abdeckblech

der Scheibenbremse. Erst nach etwa 80 kmFahrt machte mich ein Quietschen beim Berg-abfahren auf das Steinchen in der Bremse auf-merksam.Es ist ratsam, nach derartigen SplittfahrtenScheibenbremsen auf etwaige Splittablage-rungen zu untersuchen, sobald Gelegenheitdazu ist oder gar ein ungewohntes Quietsch-geräusch beim Bremsen auffällt.

H. Seidemann, Erfurt

Kühiwasserthermometer

Bessere KontrolleDer Nachteil einer bloßen Kühlwasser-Kon-trolleuchte anstelle eines Thermometers isthinlänglich bekannt. Für mich war er Veranlas-sung, ein Instrumentenbrett in Fahrzeugmitteanzubringen, das auch gleich noch ein Ölther-mometer und ein Manometer aufnimmt. Zu-sätzlich wurden Schubschalter für Nebel-schlußleuchte und Nebelscheinwerfer instal-liert. Eingebaut wurden die Instrumente in ei-nen Golf L.

Die Geber für beide Temperaturanzeigen wur-den entsprechend der schon mehrfach vorge-stellten Lösungen aus Thermistoren (470) aufgebaut, indem diese mit Epasol EP9 in Sechs-kantschrauben M 10 x 10 eingeklebt wurden -gemeinsam mit Steckfahnen für die Anschluß-möglichkeit am Geberkontakt.

Der Geber für die Kühlwassertemperaturwurde in das Gehäuse für den Thermostat ein-gebaut. Dazu mußte das Gehäuse demontiertwerden. Die Gewindebohrung wurde so einge-bracht, daß der Geber trocken bleibt und keineDichtheitsprobleme entstehen.Der Geber für die Motoröltemperatur wurdehingegen an der Olablaßschraube befestigt.Auf die Originalschraube mußte eine MutterM 10 aufgeschweißt werden.Für die Öldruckanzeige wurden in meinemFalle Geber und Instrument des Lada1500/1600 verwendet. Der Geber wurde an derBohrung für den originalen Öldruckschaltermit Hilfe des skizzierten Reduzierstücks einge-schraubt.

Bei der elektrischen Installation wählte icheine Lösung, die nur kleine Eingriffe ins serien-mäßige System erforderlich macht und bei der

03 4 9 Steckt'ahnen anderRückseite des Sicherungs-

tob leaus

5 5 ühlwasser-Öldruck-nn1 zw. Motorbl-anzeige

3 1 0 1

anzeige

Relais f. Lade-konfrol lampeJ, Temperatur-Lada/FlatlZSp

geber(Therm starÖIdruckeber4

J874 - 7 0

v.Lada1500

31Mcissepunht un terSchol f tafelsafz

x45° 1x45°

15

WerkstoffMessing

Reduzierstück für Öldruckgeber

mit inlandtypischen Flachsteckern gearbeitetwerden kann.Die Geberleitung für den Öldruckschalter wirdim Motorraum gut isoliert. Die neu zu verle-gende Leitung geht über ein Ruhestromrelaiszum Anzeigeinstrument. Der Anschluß erfolgtüber das Sicherungstableau. So wird dieFunktion der originalen Oldruckkontrolleuchteerhalten. (Das Relais wurde unter dem Arma-turenbrett installiert.)Die Instrumente und Schalter befinden sich ineiner Blechplatte, die mit einem Drahtbügelbefestigt wurde, der - zu einem U gebogen -mit den Schenkeln an den Schrauben für denWärmeaustauscherkasten (direkt unter demArmaturenbrett) angeordnet ist. Die Verklei-dung besteht aus Karton, der im Bereich derebenen Flächen mit Hartfaserplatte verstärktworden ist. Zwei Blechhaken an ihr dienen derBefestigung. Blechplatte und Wandung wur-den schließlich mit schwarzem Kunstleder be-zogen.Die Zusatzanzeigen erfüllen nun schon meh-rere Jahre ihren Zweck. Der einzige Schadenwar bisher ein Defekt am Oldruckgeber.

Dr. Werner Thomas, Rudolstadt

Wartburg 353

Ansaugluft vorgewärmtDer Winter ist „in vollem Gange". Viele Kraft-fahrer, die einen Wartburg fahren, erlebenwieder, daß ein Kaltstart bei Temperaturen umNull Grad nicht ohne Probleme bleibt.Ständig geht der Motor wieder aus, wenn mitFreilauf gefahren und annähernd Leerlaufdreh-zahl erreicht wird. Dieses Übel beseitigte ichmit dem Einbau einer Anlage zum Vorwärmender Ansaugluft.Die Prinzipskizze und das Foto veranschauli-

chen die Lösung.Der Motor hält jetzt sofort nach dem Startauch Leerlaufdrehzahl, die Spurtfreudigkeit

bleibt vollkommen erhalten, und der Kraftstofverbrauch steigt nicht an.Eine Fahrt bei Matsch und Schnee, überwigend nur bis zum 3. Gang geschaltet (Bertfahrt - Osterzgebirge), erbrachte einen Krafstoffverbrauch von 8,31/100 km.Auch bei Außentemperaturen zwischen min15°C und 20°C kann man so noch problemlofahren. . Sorgalla, Drosdei

Vorgewärmte Ansaugluft sorgt bei kaltem Mc

tor für eine bessere Vermischung der Luft midem Kraftstoff. Wenn der Motor aber richtiwarm ist, kann kühle Ansaugluft hinsichtliclLeistung und Verbrauch wieder von Vorteisein. Aus diesem Grunde setzen sich Ansauganlagen mit selbsttätiger Temperaturregelunserienmäßig allmählich durch. Bei SelbstbauVarianten sollte ein leichtes Umschalten vorKalt- auf Warmluft und umgekehrt möglichgemacht werden, damit gewonnene zeitweilige Vorteile nicht mit Nachteilen erkauft werden. ie Redaktion

Über das Lufteintrittsrohr am Luftfilter wirdeine Buchse, z. B. aus Plast, aufgeschoben.Der Außendurchmesser ist gleich Schlauch-innendurchmesser.

I,..,5 eitenansicht

Das Heizungsoberteil sitzt so, daß zwiscnenZylinder und Heizung ein Abstand von lOmmvorhanden ist. Das Randblech endet etwalOmm vor den Auspuffkrümrnerbefesti-gungsschrauben. Die Verbindung wird zwi-

schen Heizung und Luftfilter mit einem flexi-blen Schlauch hergestellt (Mindest-Innen-durchmesser 48 mm, 870mm Länge).

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zum Wohnen beim Cam-

rt werden können.

in Aufbau und Abmessungen demcht (also Radkästen innen und

änge der Zug-ne Überbauung des Rohres um

en Holzrahmen, der sich form-

Die Seiten bestehen aus 5-mm-Sperr-

aterial). Innen übernimmtWärmedämmung. Das

Es kann z. B. zum Sonnen einfach ein-

n. Dann beträgt die AufbauhöheBeim Aufklappen gehen die

cm Länge und 210 cm

die beim Zusammenklappen desFußbodenbereich

(170 cm x 80 cm) bietet bei Be-

ter unterstützt eine breite

Hokuspokusin MinutenLastenanhänger als Klapp-Caravan

:J

- -•----.-.---

Lüftungsklappe mit Fliegenschutz die Luftzir-kulation.Unter den Sitz- oder Liegeflächen befindensich auf jeder Seite drei Stauräume für Schlaf-sachen, Garderobe usw.

Die Deichselüberbauung nimmt nach innenden Küchenteil auf. Der Schrank für Lebens-mittel und Geschirr hat eine nach unten klap-pende Tür, die gleichzeitig eine zusätzliche Ar-beitsfläche bietet.Als sehr praktisch hat sich das Spülbecken(mit Wasserversorgung) erwiesen. Die in dieSchrankplatte eingebaute PVC-Schüssel hateinen Abfluß nach außen. Die Wasserbehälterbefinden sich in den vorderen Stauräumenüber der Deichsel, sind also von außen aus-wechselbar. Über eine Fußluftpumpe(,‚Frosch" für Luftmatratzen) wird das Wassermit Hilfe von Druckluft nach oben aus demWasserauslauf in das Waschbecken gedrückt.Die Wassermenge ist mit dem Fuß genau do-

sierbar, und beide Hände sind frei.

Kabeirolle eingebaut

Die vorderen Stauräume nehmen auch die 3-kg-Propangasflasche für den Kocher und dieStromversorgungsanlage auf. Letztere bestehtaus einer eingebauten 50-m-Kabelrolle und ei-nem Transformator (220/14V mit Gleichrich-terschaltung). Im Wageninneren sind eineDoppelsteckdose 220 V und eine 12-V-Steck-dose in der Vertäfelung eingelassen. DieRaumlampe und die Tischlampe arbeiten je-weils mit 12V. Ein zusätzliches Speisekabel si-chert bei fehlender Netzspannung die Beleuch-tung über die Autobatterie.Abgestützt wird der Mini-Caravan vorn über ei-

nen Dreibock mit Gewindespindel, der in dieAnhängerkupplung einklinkt, Hinten werden

links und rechts einfache Teleskopbeine inTragösen eingeschoben, die am Fahrzeugrah-men angeschraubt sind. (Ursprünglich waren

diese Ösen nur zum Durchziehen von Seilenbei höheren Lasttransporten gedacht.)Beim Zusammenklappen des Wohnwagensverbleiben alle Einrichtungen an ihrer Stelle.Eine Transportplane schützt während der Fahrtvor Nässe und Schmutz.Am Zielort kann der Wohnzustand von einerPerson in 5 bis 6 Minuten hergestellt werden.Zu zweit geht es noch schneller.Die aufgeklappten Wände werden von innenan den Ecken nur mit Flügelschrauben verbun-den. Die Gewindebuchsen sind in den Wändenfest eingelassen.

Pkw bleibt sparsamEtwas länger dauert der Aufbau des Vorzeltes.Mit fast 10 m2 Grundfläche ist es mir etwas zugroß geraten. Da es in dieser Größe tatsäch-lich nicht gebraucht wird, werde ich es verklei-nern. Die Gesamtwohnfläche beträgt etwa14M2 , die Masse des Wohnaufbaus etwa150 kg, die Gesamtmasse des Anhängers300kg.Das Fahrverhalten unterscheidet sich nichtvom normalen Lastanhängerbetrieb. Die nied-rige Bauhöhe läßt freie Sicht nach hinten zu.Bei der Erprobung wurde über eine Streckevon 2300 km ein Durchschnittsverbrauch von9,2 1 auf 100 km mit einem Wartburg 353 Wgemessen.

Hängt in der GarageDie allseitige Wärmedämmung hat sich ge-

lohnt. Auch in Höhenlagen der Tatra gab es beiabsinkenden Nachttemperaturen an Wändenund Decke keine Kondenswasseransatze. Diestarke Kondensatbildung an den Fensternwurde durch die Innenentwässerung der Fen-sterbänke sicher nach außen abgeleitet.Die Umrüstung zum Lastenanhänger ist unpro-blematisch. Nach dem Lösen von nur vier Be-festigungsschrauben wird der komplette Ober-bau mit einem Seilzug, der in der Garage ein-gebaut ist, abgehoben und verbleibt dann -entsprechend gesichert - unter der Garagen-decke.(Als Winde habe ich übrigens die Hebesäuleder Pkw-Kippvorrichtung verwendet. Siewurde mit Schelle und Bolzen an der Garagen-

wand befestigt).Edgar Karwoth, Bleicherode

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14. Wintertreffen auf der Augustusburg:

Stimmung im RegenDauerregen und Kälte begleiteten Mitte Ja-nuar jene Zweiradfahrer, deren Ziel die Augu-stusburg bei Flöha war.Zum 14. Wintertreffenfür Motorradfahrer erwartete der MC Motorradwerk Zschopau über 200 aktive Teilnehmer,deren Maschinen in der Menschenmenge beimFachsimpeln und Fotografieren geradezu untergingen, denn es kamen auch unvorstellbar

viele „Sehleute" per Pkw selbst aus Nachbar-bezirken der DDR. Schon am Sonntagmorgenwaren die Parkplätze des Ortes übervoll. Ge-wissermaßen als Ergänzung der ständigenZweitaktmotorrad-Schau im Burgmuseum, dasan diesem Wochenende wohl wieder Rekord-besuch registrierte, brachten Motorradliebha-ber aus unserem Lande und aus der CSSReine Reihe interessanter Modelle vergangenerJahrzehnte mit. Maschinen aus den zwanzigerJahren fanden mit ihrer originellen Technik imDetail kaum weniger Beachtung als die mit vielFleiß und fachlich-technischem Können indivi-duell hergerichteten Großserienmaschinenjüngsten Datums. Und dann gab es natürlichauch wieder imponierende Leistungsbeweise

nun schon namhafter „Edelbastler". Eine Kost-)robe davon vermittelt das Foto unten: Zweizy-linder-Simson-Triebwerk, Scheibenbremsenvorn und hinten - das Ganze gut für 117 kW(16 PS). In der wortreichen Begeisterung, diesolche Eigenbau-Exoten bei jungen Begutach-tern auslösten, schienen allerdings die Mühenunterzugehen, die ein solcher Umbau macht.Alle Regenwolken des Tages hatten es offen-sichtlich auf die Burg und die Stimmung derBesucher abgesehen. Ohne Erfolg. Wer dawar, freute sich, kam auf seine Kosten, kon-terte das Wetter mit Humor. „Ach, Leute, allesnicht schlimm; wenn das Regenwasser in denKlamotten erst mal die Körpertemperatur an-genommen hat, ist's geschafft " - Ansicht ei-

nes Weitgereisten aus Rabensteinfeld, als ersich zu später Stunde am Ziel von den nassenSachen befreit. Rundum Lachen. Einer nachdem anderen trifft ein; das 14. rollt. Motorrad-fahrer unter sich. Eine schöne Sache.

Wolfram Riedel

Der Draht war'sEinen schwer erkennbaren, aber sehr hartnäk-kigen Fehler gab es an meiner ETZ 250. Derunisolierte Verbindungsdraht am Regler (siehePfeil im Foto) wurde bei einer Montage desReglerdeckels unbemerkt zu nahe an denRegelanker gerückt. Bei etwa 5000 U/min führ-ten die Motorvibrationen dazu, daß es an die-ser Stelle Massekontakt gab. Die Spannungs-verminderung sorgte dafür, daß der Motornicht mehr über diese Drehzahl hinauskam. Dader Fehler nur zeitweise auftrat, dauerte dieFehlersuche entsprechend lange. Wer hätteihn im Regler vermutet? Seither funktioniert al-les wieder zuverlässig.

G. Dähling

Besser gepacktSeitengepäckträger fürs Motorrad sind gut -Taschenhalter komplett mit passenden Koffernnoch besser. Daran orientierte sich erfreuli-cherweise der VEB Metallguß Finsterwaldeund entwickelte im Rahmen der Konsumgüter-initiative eine Garnitur, die aus einem Taschen-halter und zwei Seitenkoffern besteht undzuerst für die ETZ 250 gedacht ist, aber auchan der TS 250 paßt. Der auf den Fotos gezeigte

Prototyp ging inzwischen in den Testverkauf(Ifa-Fachfilialen in Leipzig und Karl-Marx-Stadt; 535 Mark). Wie wir vom Hersteller er-fuhren, sollen die Koffer doch eine attraktivereForm bekommen. Auch an ein spezielles Helm-schloß (zur Sicherung zurückgelassenerSchutzhelme) ist gedacht. Die Koffer sind miteinem Schloß vor unbefugtem Zugriff gesi-chert (Foto).

-ei

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1

tschechi-

n etwas bereithält, das sich an-

Museum im Jahre 1908

lungen gegeben hatte. Die Grün-

s fiel in eine Zeit, in derMuseen wie das

igt, und 1941 war die erste Etappe im

  Ausstellungsfläche, großen La

onales Technisches Museum heißt,

sch ständig umgebaut, um

einer geräumigen2 und in den Gängen von drei

in Rennwagen (Bild oben) aus der Auto-3 und 215km/h abrik Kopfivnice, dem späteren TATRA-Werk

otos: Archiv

Stockwerken der Haupthalle untergebracht ist.Seit 1946 existiert innerhalb der Verkehrsabtei-lung eine Gruppe für das Kraftfahrzeugwesen.Den Grundstein dieser Sammlung bildet dererste tschechische Personenkraftwagen „Prä-sident", der 1898 in Koprivnice hergestelltwurde. Dieser Wagen wurde dem Museum 1919vom Ministerium für öffentliche Arbeiten ge-schenkt.Der erste tschechische Dampfwagen stammtaus dem Jahre 1815. Er ist von seinem Erfinder

selbst vernichtet worden. Das NTM verfügtaber über ein Modell im Maßstab von 1:25.Dafür kann das Museum aber einen dampfge-triebenen amerikanischen Personenwagen„White" und eine sehr gut erhaltene französi-sche Limousine Serpolet vom Grafen Czerninpräsentieren.Die Geschichte der Motorisierung in derTschechoslowakei ist eng mit dem NamenVäclav Klement verbunden, der die Fabrik Lau-rin & Klement leitete (das heutige AZNP MladäBoleslav, wo der Pkw Akoda gebaut wird). Ihm

ist es zu verdanken, daß im heutigen NTM dieersten Laurin & Klement - Motorräder, die Mo-delle ZB, BZ und CCR aus den Jahren 1899 bis1905 zu sehen sind. Er stellte dem Museumauch eine fahrbereite Voiturette Laurin & Kle-

ment von 1906 zur Verfügung.Ein Leckerbissen, der nach dem 2. Weltkriegins Museum kam, ist auch der Pkw Benz-Victo-ria aus dem Jahre 1903 und der Rennwagenaus KopHvnice von 1899.Heute besitzt das NTM 32 historisch wertvolleAutomobile und 27 meist unikate Motorräder.Die Sammlung wird ergänzt durch interes-sante Motoren und andere Fahrzeugteile. AlleAusstellungsstücke repräsentieren Höhe-punkte im Kraftfahrzeugbau der betreffendenZeit. Sie legen Zeugnis ab vom technischenFortschritt auf diesem Gebiet.Das Nationale Technische Museum ist täglich(außer montags) von 9 bis 17 Uhr geöffnet.Wer aus dem Zentrum mit der Straßenbahn zu

ihm fahren möchte, kann die Linie 18 benutzenund am Kaufhaus Prior „Brouk und Babka"aussteigen. . Kuba, F. Smolka, Prag

WeIspl.

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PJI.M j_rii't.ii s x q i

Trip-Tip DDR

Zu den maritimen Museen an der DDR-Ostsee-küste gehört auch das Traditionsschiff vom

Typ „Frieden". Das besondere daran ist, daßsich dort der Wunsch vieler „Landratten" er-füllt, einmal selbst auf Schiffsplanken zu ste-hen und Deck sowie Maschinenraum kennen-zulernen. Dieses schwimmende Museum hatseinen ständigen Liegeplatz an der Unter-warnow bei Schmarl. Es gehört heute zu dengeschützten technischen Denkmalen der Re-publik. Deshalb sind auch alle wichtigenSchiffsanlagen im Original zu sehen. Auf derKommandobrücke einmal den Platz des Kapi-täns eingenommen zu haben, dürfte eineschöne Erinnerung an das 10000-Tonnen-Mo-torfrachtschiff sein.Mit Schiffen dieser Serie gelang der jungenDDR-Werftindustrie der Anschluß an den mo-

dernen Schiffbau. Die Flagge unserer Republikwurde auf alle Meere der Welt getragen. Dasbegann 1957, als das MS „Frieden als erstesSchiff der Größe von 10000 Tonnen Tragfähig-keit an die Deutsche Seereederei Rostockübergeben worden war. Schiffe dieser Typ-IVSerie schrieben manch bedeutendes Kapitelder DDR-Seefahrtsgeschichte:1972 lief die „Frieden" den vietnamesischenHafen Haiphong an. Durch das standhafte Ver-weilen der Mannschaft und der Besatzungenanderer Schiffe befreundeter Länder in diesemHafen, konnte er, trotz US-amerikanischerBomben- und Raketenangriffe, vor der völligenZerstörung bewahrt werden.Am 30. April 1960 eröffnete die „Schwerin"

den Hafenbetrieb im neu erbauten Überseeha-fen Rostock.1957 wurde das Motorschiff „Dresden" inDienst gestellt. Das Museum in ihm zeigt, wieder Schiffbau unserer Republik nach 1945 un-ter den Bedingungen der Arbeiter-und-Bauern-Macht volkswirtschaftliche und internationaleBedeutung errang. Es veranschaulicht, daßsich durch die Kraft der vereinten Arbeiter-.lasse und ihrer Verbündeten unter Führungder SED in einer historisch kurzen Zeit im Nor-den der DDR ein grundlegender Strukturwan-del vollzog: Aus einem zurückgebliebenenAgrargebiet mit auf Rostock beschränktemSchiffbau wurde ein moderner sozialistischerlndustrie-Agrar-Bezirk, in dem die Werften ei-

nen bedeutenden Platz haben.In großem Maße unterstützte die Sowjetunionden Aufbau und die Entwicklung einer Schiff-bauindustrie an der DDR-Ostseeküste. Diesowjetische Militäradministration erließ Be-fehle zum Bau einer Schiffsreparaturwerft inWismar, einer Werft für Fischereischiffe inStralsund, zum Aufbau der Peene-Werft inWolgast und zum Ausbau der Warnowwerft zueiner Reparaturwerft.Inzwischen fahren auf den Ozeanen Schiffeaus der DDR unter der Flagge von über 50 Län-

Das Traditionsschiff vom Typ „Frieden" istim Originalzustand als Schiffsbaumuseumeingerichtet worden. Für 2.55 Mark kann die-

ser 10 000-Tonnen-Frachter mit seinen inter-essanten Details besichtigt werden.

Fotos: Ahrend

dem, Im vergangenen Jahr wurden 67 seege-hende Schiffe in 15 Typausführungen gebaut.Davon kaufte die Sowjetunion 53. Die UdSSRals Hauptauftraggeber für die DDR-Schiffbau-industrie erhielt bisher mehr als 3100 Schiffe.Doch zurück zum Ausgangspunkt. Seit den 12.Arbeiterfestspielen 1970 ist Rostock mit demTraditionsschiff um eine Attraktion reicher.Die „Dresden , eines von insgesamt 15

Schiffen dieses Typs, hatte über 475 000 See-meilen zurückgelegt und damit etwa 22mal die

Erde umrundet. Und das wird besonders dieAutofahrer interessieren: Die vier Viertakt-Die-selmotoren mit je 1800 PS übertrugen ihre Lei-stung auf zwei Propeller (Durchmesser je 4,50m). Sie verliehen dem Schiff eine Geschwin-digkeit von 15,3 Knoten (28,3 km/h).In den folgenden Jahren blieb das Traditions-schiff nicht allein. Vor ihrem Steven machtefür immer das Ausbildungsschiff „Georg Büch-ner" fest. Achtern, an der Steuerbordseite,fanden der „Lange Heinrich", ein 100-Tonnen-Schwimmkran der Neptunwerft, und derSchlepper „Saturn" immerwährende Liege-plätze. Auf einer 100 Jahre alten Slipanlagedes ehemaligen Rostocker SchiffbaumeistersOtto Ludewig wurde der 17-m-Fischkutter

„Wismar" geslipt. Verschiedene Anker undPropeller runden das imposante Bild vor demTraditionsschiff ab.Ganz maritim werden die Besucher entlangder Straße ab Dorf Schmarl zum Schiff beglei-tet. Beiderseits führen Tonnen die Motortouri-sten auf dem Seezeichenlehr-,,Pfad" zur Land-reede, sprich: zum Parkplatz. Dieser erlaubtdie Ubernachtung von Kraftfahrzeugen undCampinganhängern für eine Nacht.Ein Besuch des Traditionsschiffes lohnt sich.Denn es ist mehr als ein Museum. Es zeigt ei-gene Geschichte. Es zeigt, was die Werktäti-gen dieses Industriezweiges in 35 Jahren DDRvollbracht haben. Und das kann sich sehen las-sen. oachim Ahrend

Ein Rundgang auf einem Hochseeschiff istnicht nur für die Kinder interessant. Auf demHauptdeck der „Dresden" lassen sich zahl-reiche Einzelheiten besichtigen.

'

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 3/1984 9

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Unbek üm mert wird im Ha ltebereich öffentlicher Verkehrsmittel ge

parktIn Fa hrtrichtung links parkt hier sogar ein W 50 a uf dem G ehweg imWohngebiet

i t rag im Heft 10/83, Sei tefft vol l ins S chwarze . Die

iele. wo Geschwin-tsbegrenzungen angezeig t ,

f das Gegentei l der Ge-auf-

acht , näml ich au fgke i ten unde Au fhebung bzw. konsequente

sweise am Beg inn der95 in Leipzig eine Mindest-

i nd igkei t vom 50km/h be i

, d iese aber zu mindestn 60 km nicht

au f d iehwindigkei t

en. Dadurch fahren

ern auf der Straße, für

n (festgeste l lt am 20..

Michae l Her rmann, St . Eg id ien

ei t rag im Heft 12/83

get ro ffen. Den Vor-schn i t t Zusätz l iches

a sofort ininen vol len

g erziel t . Sei t dem 1. Ja nuartar t -i ll ige „Süd länder" mit fast lee-

s te l len in der Ga-egerät zu Hil fe neh-

ei tere pra-isnahe technische Ratschläge

anken.Horst Noack, Leipzig

Tägl ich, nicht nur in unserer Klein-s tad t , beob achte i ch Kraf t fahrer ,deren Verhalten darau f schl ießenläßt , daß sie den Paragraph 23StVO (Ha l ten und Parken) auchnicht annähernd verstanden ha-ben. Da s tehen immer wieder vorden Geschä ften des stark belebtenStad tzent rums Kraf tfahrzeuge,vom Moped b is zum Las tzug, de-ren Fahrer kle ine Besorg ung en,wie Zigaret tenkauf u. a. er ledigen .Se hr of t mac he ich d ie Betreffen-den höf l ich darauf aufmerksam,daß sie im Parkverbot stehen,nenne dabe i Namen u nd Funkt ion

als VP-Helfer. Es mag u nglaub haf tkl ingen , ist jedoch Tatsa che: Noc hnicht einmal erlebte ich in den

Hund erten derart iger Fäl le Einsichtoder Verständ nis, aber nicht nure inmal rech t merkwürd ige An tworten, wie zum B eispiel:

- Wenn ich einkaufe, parke ichnicht , sondern halte nur;

- Mein Motor läuf t doc h, a lso is tes nur Ha lten;

- Mein Blinker ist doch eingesc hal-tet , wie kann das dann P arken sein;

- Wissen S ie denn n icht , daß b iszu 15 Minuten kein Parken sondernnur Halten vorl iegt?

Ferner fäl lt mir auf , daß das P arkenauf Gehwegen , ohne Hinweis aufeine derart ige Parkordnung, mo-dern gew orden ist . Ich habe au f-grund e iner durch das VPKA er te il -ten Befugnis rund 20 Jahre langals Fahrlehrer ehrenamtl ich Mo-pedfahrer ausgeb i ldet und darf be-haupten, daß die Fahrschüler sehreingehend über d ie genannten ge-

setzl ichen Fest legungen unterrich-tet wurde n. Ich denke, in den o ffi -ziel len Fahrschulen für die K lassenvom Krad b is zum Lkw dürf te min-destens m it der g leichen Gründ-l ichkei t gearb ei tet worden se in.Daß un ter den P arksündern mi tso lchen merkwürd igen Gesetzes-auslegungen viele Berufskraf t fah-rer sind, auch Leute mit gediege-ner B i ldung , s t immt b edenk l ich

und führ t zu der S chlußfo lgerung ,daß es an d er Zeit wäre, in unsereVerkehrs te i lnehmerschu lungenvers tä rk t und systemat i sch d ie A uf -f ri schung von Grundkenntn issendes Verkehrsrechts aufzunehmen.

Gerhard Fischer, Leisnig

Umweltfrevel

An de r Tankstel le Eichwege im Be-zirk C ot tbus standen am 10. De-zember 1983 gegen 11 Uhr an derLuftsäule vo r uns drei Kraf t fahr-zeug e. Der Fahrer des letzten -

ein Moskwitsch 408, pol. Kennzei-chen ZGB 0-20 - l ieß den Motorlau fen. A ls das durch d ie Lüf tungunseres Traba nt hindurch zu r ie-chen war (be i s tehendem Fahrzeugdauert so etwa b ekannt l ich ziem-l ich lang e), entschloß ich mich,den Fa hrer höf lich darauf hinzu-weisen, daß er seinen Motor bes-ser ab ste l le . Se ine An twort : „Ichste l le m einen Motor ab , wan n'smir paßt." Ich wies au f das Um-weltschutzg esetz hin und auf d ieergänzende Best immung zur

StVO. Er: „Was für 'n Gesetz?Kenne i ch n icht, geht mich n ichtsan." Man kann nu r hoffen, daß sol-che Unkenntnis ein Einzelfall ist.

Frank Timpe l , Weimar

Eingefaßt

Mit Interesse las ich Ihre No t iz imHeft 1/84 üb er „parkende" Mü ll-großb ehälter. Das ist offensicht-l ich ein generel les städteb aul ichunzure ichend gelöstes P rob lem.Weder Fahrbahnen der Wohnstra-ßen noch Pkw-Stel l f lächen sindfür e ine derart ige „Fahrzeug nut-zung" vorgesehen. Verkehrssicher-hei t und S tad thyg iene ve rb ie tenan sich solche Lösung en.

Das M odell foto zeigt , wie auf rechteinfache Art m it te ls v err iegelterleichter Wandelemente Einfassun-gen für S tandp lä tze von F lächenin fundam ent loser Bauweise mon-t iert werden können. Erstaun l icher-weise gab es für d iese ökonomisch

und technolog isch günst ige Wand-konstrukt ion bisher keine Interes-senten.

Dipl.-Ing. K.VoigtländerInstitut für W ohnungsbau. B erlin

Kundendienst

Ende Dezemb er 1983 wandte ichmich sc hr i ft l ich m it der Bi t te anden Kundendiens t des VEB Komb i-nat Schlösser und Beschläge Dö-beIn zwecks Zusendung eines Er-satzteiles für einen defekten Roh-gurt . In kürzester Frist , Anfang Ja-nuar 1984, erhielt ich vom Kun den-

d ienst des obeng enannten Bet r ie-bes e in Ersatz teil zugesand t. Lei-der war e s nicht das richt ige Tei l ,was wa hrscheinl ich auf d ie falscheBeze ichnung des Te i les du rchmich be i der Anforderung zurück-zu führen war. Auf Empfehlung desKundendienstes schickte ich danndas Drucktastens chloß ein und er-hielt es berei ts nach a cht Tagenkostenlos repariert zurück. Es ver-steht s ich, daß ich mich sehr ge-freut habe.

Auf d iesem Weg e mochte i ch michfür d iesen vorbi ld l ichen Kunden-

dienst au ch in Ihrer Zei tschri ft be-danken.Werne r K i r sch , S t r ausbe rg

30 ER DEUTSCHE STRAS SENVERKEHR 3/1984

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http://slidepdf.com/reader/full/der-deutsche-strassenverkehr-198403 31/32

Biete Eisenbahnjahrb, 1974 b is 80. St .12,— M; Müller „Schiene , Dampf u, Ka-mera", 18,— M; versch. Mode llbahnart i -kel, 5,— u. 40,— M.Suche Eisenbahnjahrb, 1963. DR-Kurs-bücher vor 1963 (auß. 1933/45), Gat-tungsschi ld BR 41.A. ‚Jungnickel, 3305 Groß Rosenb urg,Hauptstraße 101

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[erk. tachech. otor - revue" Suche Bücher, Zeitschriften 0. Pro-

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N i c h t v e r g e s s e ndaß am 1. Januar die Kfz-Steuerund der Beitrag zur Kraftfahr-Haftpflichtversicherung fällig warenSie haben die Möglichkeit,Ihrer gesetzlichen Zahlungspflicht

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• 4

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I-Ieimwerkerelektroden vomTyp „Hobby" und „Universal" abgestimmt.

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Frühlingserwachen - hinaus in den Schilderwald irW\

„Was hab' ich vom Frühling.Mann ornnr cm Mntnr f,mm&t