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Inhaltsverzeichnis NR. 340 I 05. KW I 30.01.2015 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL Sehr geehrte Damen und Herren, Europa ist in den letzten beiden Wochen einen großen Sprung weitergekommen. Das erinnert mich an die Comics meiner Jugend, wenn Roadrunner, Sylvester oder Schweinchen Dick-Verfolger über eine Felskante liefen, verblüfft in der Luft verharrten und dann mit „zisch“ abstürzten. QE wird zur Krönung des Lebenswerkes von Investmentbanker Mario Draghi. Für meinen 5-Personen Haushalt macht sein 60 Mrd. Ankaufs-Freibrief jeden Monat (!!!) 3.750 Euro zusätzliche Steuerzahlerhaftung aus. Das ist auch kein Rechenfehler. Frankreich ist platt, Italien ist platt, Spanien und Portugal sind fertig. Wer kann noch haften? Der deutsche Steuerzahler und die südeuropäischen Gelddrucker. Es ist noch viel mehr auf dem Altar wirtschaftspolitischer Verantwortungslosigkeit geschafft worden. Das Grundgesetz wird für die Regierenden zur Makulatur. Die "Ewigkeit" der Ewigkeitsparagra- fen wird relativ zur gerade anstehenden Krisenbewältigung (siehe Euro/Sinn, S. 16). QE verstößt gegen Ewigkeitsparagraphen des Grundgesetzes. Aber schlimmer, es hilft in Europa nicht. Inflationstechnisch ist das völliger Quatsch. Im Konjunktur-Hebel ist Anleihenankauf ineffizient. Die konjunkturfördernde Zielgruppe bei Konsum oder produktiven Investitionen wird nicht erreicht. Es werden lediglich Banken mit Schrottpapieren gerettet. Das hilft übrigens nicht nur den Peripherie-Banken, sondern auch den deut- schen Landesbanken bzw. Ländern. Eigentlich werden da genau zum Stichtag 30.6.15 noch mehrere Hundert Milliarden Euro Landesbank-Verbriefungen aus der Übergangsphase der früheren Gewährträ- gerhaftung fällig, die sonst niemand gerne prolongieren will. Das wird Draghi jetzt richten. Und wir haben noch viel mehr geschafft auf dem Altar politischer Großmannssucht. Krisen-Europa rutscht nach links. Populismus ist zurück. Griechenland ist nur die Eisberg-Spitze. Wie weltfremd muss man sein zu glauben, man könne Investmentbanker und PE-Spieler zu Milliardären machen, haftungsfreie Angestellte mit zweistelligen Millionensalären belohnen und gleichzeitig 99% der Bevölkerung, die mit der Finanzkrise nicht das geringste zu tun hatte, aber die persönliche Zeche zahlen, mit Blut-, Tränen- und Schweiß-Reden ruhig zu halten. Der Witz ist, ich kann die Südland- Wähler verstehen. Was erwarten Euro-Sparpolitiker denn bei 25% Arbeitslosigkeit und 50% Jugendar- beitslosigkeit ohne Perspektiven? Im Euro besteht keine Chance, die Wettbewerbsfähigkeit wieder herzustellen. Das kostet eine ganze Generation. Fiskalpolitisches Waterboarding nennen die Griechen die Sparpolitik jetzt. Die Rück- kehr der Krisenländer incl. Frankreich und Italien zu einem wettbewerbsfähigen realen Wechselkurs ist erst zu einem Viertel geschafft. Der Rest braucht noch 20 Jahre Spar- und Krisenpolitik. Die neue Drach- me würde das am Tag ihrer Einführung schaffen. Das machen SFR, Dollar und Euro gerade vor. Was passiert sonst? Bankrott sind die Griechen sowieso. Die Drachme stürzt ab, jeder freut sich. Die „Rest- Euro-Bürger“ aus Gehässigkeit. Die Drachmen-Bürger, weil sie wieder wettbewerbsfähig sind. Griechen- lands Oliven-Exportwirtschaft erst recht. Der Tourismus besonders. Ich mach dann auch nach Griechen- land Urlaub, um für den Draghi-Zahltag zu sparen. Was passiert mit dem prognostizierten Griechen-Drama? Die Reichen haben ihre Euros längst in Sicherheit. Nennenswerte Industrie oder Player mit spürbaren Auslandsschulden gibt es nicht. Die Banken sind sowieso platt. Der Kleinwähler hat sowieso kein Geld mehr, das er verlieren könnte. Sein Geld steckt im Eigenheim. Seine Schulden sind in Landeswährung, egal, wie sie heißt. Und bei der unvergleichlichen Dämlichkeit der Ratingagenturen wären die Griechen doch nach ersten positiven Quartalsmeldungen wieder im Normalbereich. Damit wird klar, warum die Europolitiker den Grexit so vehement ablehnen? Dann wüsste nämlich jeder, dass es geht. Währungspolitik kann 20 Jahre Schweiß und Sparen ersetzen. Der Euro hat sich längst als genmanipulierter Spaltpilz entpuppt. Europa ist ferner denn je. Was soll`s? Uns geht`s doch gut - noch. Werner Rohmert, Herausgeber Editorial 1 BulwienGesa-Index - keine Blase in Sicht 2 Europ. Büroimmobilienuhr - Mieten steigen wieder 7 DIC Asset - Ulrich Höller bleibt Unternehmen treu 11 MIPIM Awards - zwei deut- sche Objekte nominiert 12 Deka - 2015 soll Marktposi- tion ausgebaut werden 14 EZB - Rendite dringend gesucht (Dr. Hepperle) 19 BIIS Tagung - Zehn Trends bei institutionellen Inv. 22 Comfort - Top-Geschäfts- häuser so teuer wie nie 24 Berliner Büromarkt 25 Wohnungswirtschaft 2015 35 Immobilienmarkt Wien 38 Kommentar - Draghi und der Brautvater 40 Düsseldorfer Büromarkt 26 Scope - SFR wird zum Problem für Immofonds 27 Immobilienbrief Ruhr 33 JLL - Immowirtschaft Opfer oder Täter der Zyklen? 28 Logistikmarkt Deutschland 28 Vivawest setzt auf hochwertiges Wohnen 34 u.a. Sparkassenakademie kommt zum Phoenix See 33 Berliner Wohnungsmarkt 31 Wohnungsmärkte 2015 29 ifo - Hans-Werner Sinn zur aktuellen Euro-Diskussion 16 Hamburger HafenCity - neue Investoren kommen 39 Impressum 41 Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds Investment Management, Catella Real Estate AG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, Project Gruppe, publity AG, Ruhrwert Immobilien und Beteiligungs GmbH, sontowski & partner GmbH sowie die vdp Research GmbH.

Der immobilienbrief nr 340 k

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Fakten, Meinungen, Tendenzen zum deutschen Gewerbeimmobilienmarkt.

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Page 1: Der immobilienbrief nr 340 k

Inhaltsverzeichnis

NR. 340 I 05. KW I 30.01.2015 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Sehr geehrte Damen und Herren, Europa ist in den letzten beiden Wochen einen großen Sprung weitergekommen. Das erinnert mich an die Comics meiner Jugend, wenn Roadrunner, Sylvester oder Schweinchen Dick-Verfolger über eine Felskante liefen, verblüfft in der Luft verharrten und dann mit „zisch“ abstürzten. QE wird zur Krönung des Lebenswerkes von Investmentbanker Mario Draghi. Für meinen 5-Personen Haushalt macht sein 60 Mrd. Ankaufs-Freibrief jeden Monat (!!!) 3.750 Euro zusätzliche Steuerzahlerhaftung aus. Das ist auch kein Rechenfehler. Frankreich ist platt, Italien ist platt, Spanien und Portugal sind fertig. Wer kann noch haften? Der deutsche Steuerzahler und die südeuropäischen Gelddrucker.

Es ist noch viel mehr auf dem Altar wirtschaftspolitischer Verantwortungslosigkeit geschafft worden. Das Grundgesetz wird für die Regierenden zur Makulatur. Die "Ewigkeit" der Ewigkeitsparagra-fen wird relativ zur gerade anstehenden Krisenbewältigung (siehe Euro/Sinn, S. 16). QE verstößt gegen Ewigkeitsparagraphen des Grundgesetzes. Aber schlimmer, es hilft in Europa nicht. Inflationstechnisch ist das völliger Quatsch. Im Konjunktur-Hebel ist Anleihenankauf ineffizient. Die konjunkturfördernde Zielgruppe bei Konsum oder produktiven Investitionen wird nicht erreicht. Es werden lediglich Banken mit Schrottpapieren gerettet. Das hilft übrigens nicht nur den Peripherie-Banken, sondern auch den deut-schen Landesbanken bzw. Ländern. Eigentlich werden da genau zum Stichtag 30.6.15 noch mehrere Hundert Milliarden Euro Landesbank-Verbriefungen aus der Übergangsphase der früheren Gewährträ-gerhaftung fällig, die sonst niemand gerne prolongieren will. Das wird Draghi jetzt richten.

Und wir haben noch viel mehr geschafft auf dem Altar politischer Großmannssucht. Krisen-Europa rutscht nach links. Populismus ist zurück. Griechenland ist nur die Eisberg-Spitze. Wie weltfremd muss man sein zu glauben, man könne Investmentbanker und PE-Spieler zu Milliardären machen, haftungsfreie Angestellte mit zweistelligen Millionensalären belohnen und gleichzeitig 99% der Bevölkerung, die mit der Finanzkrise nicht das geringste zu tun hatte, aber die persönliche Zeche zahlen, mit Blut-, Tränen- und Schweiß-Reden ruhig zu halten. Der Witz ist, ich kann die Südland-Wähler verstehen. Was erwarten Euro-Sparpolitiker denn bei 25% Arbeitslosigkeit und 50% Jugendar-beitslosigkeit ohne Perspektiven?

Im Euro besteht keine Chance, die Wettbewerbsfähigkeit wieder herzustellen. Das kostet eine ganze Generation. Fiskalpolitisches Waterboarding nennen die Griechen die Sparpolitik jetzt. Die Rück-kehr der Krisenländer incl. Frankreich und Italien zu einem wettbewerbsfähigen realen Wechselkurs ist erst zu einem Viertel geschafft. Der Rest braucht noch 20 Jahre Spar- und Krisenpolitik. Die neue Drach-me würde das am Tag ihrer Einführung schaffen. Das machen SFR, Dollar und Euro gerade vor. Was passiert sonst? Bankrott sind die Griechen sowieso. Die Drachme stürzt ab, jeder freut sich. Die „Rest-Euro-Bürger“ aus Gehässigkeit. Die Drachmen-Bürger, weil sie wieder wettbewerbsfähig sind. Griechen-lands Oliven-Exportwirtschaft erst recht. Der Tourismus besonders. Ich mach dann auch nach Griechen-land Urlaub, um für den Draghi-Zahltag zu sparen.

Was passiert mit dem prognostizierten Griechen-Drama? Die Reichen haben ihre Euros längst in Sicherheit. Nennenswerte Industrie oder Player mit spürbaren Auslandsschulden gibt es nicht. Die Banken sind sowieso platt. Der Kleinwähler hat sowieso kein Geld mehr, das er verlieren könnte. Sein Geld steckt im Eigenheim. Seine Schulden sind in Landeswährung, egal, wie sie heißt. Und bei der unvergleichlichen Dämlichkeit der Ratingagenturen wären die Griechen doch nach ersten positiven Quartalsmeldungen wieder im Normalbereich. Damit wird klar, warum die Europolitiker den Grexit so vehement ablehnen? Dann wüsste nämlich jeder, dass es geht. Währungspolitik kann 20 Jahre Schweiß und Sparen ersetzen. Der Euro hat sich längst als genmanipulierter Spaltpilz entpuppt. Europa ist ferner denn je. Was soll`s? Uns geht`s doch gut - noch.

Werner Rohmert, Herausgeber

Editorial 1 BulwienGesa-Index - keine Blase in Sicht

2

Europ. Büroimmobilienuhr - Mieten steigen wieder

7

DIC Asset - Ulrich Höller bleibt Unternehmen treu

11

MIPIM Awards - zwei deut-sche Objekte nominiert

12

Deka - 2015 soll Marktposi-tion ausgebaut werden

14

EZB - Rendite dringend gesucht (Dr. Hepperle)

19

BIIS Tagung - Zehn Trends bei institutionellen Inv.

22

Comfort - Top-Geschäfts-häuser so teuer wie nie

24

Berliner Büromarkt 25

Wohnungswirtschaft 2015 35 Immobilienmarkt Wien 38

Kommentar - Draghi und der Brautvater

40

Düsseldorfer Büromarkt 26 Scope - SFR wird zum Problem für Immofonds

27

Immobilienbrief Ruhr 33

JLL - Immowirtschaft Opfer oder Täter der Zyklen?

28 Logistikmarkt Deutschland 28

Vivawest setzt auf hochwertiges Wohnen

34

u.a. Sparkassenakademie kommt zum Phoenix See

33

Berliner Wohnungsmarkt 31 Wohnungsmärkte 2015 29

ifo - Hans-Werner Sinn zur aktuellen Euro-Diskussion

16

Hamburger HafenCity - neue Investoren kommen

39

Impressum 41

Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds Investment

Management, Catella Real Estate AG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG,

fairvesta, Garbe Group, Project Gruppe, publity AG, Ruhrwert Immobilien und Beteiligungs

GmbH, sontowski & partner GmbH sowie die vdp Research GmbH.

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Frankfurt: Birgit Lenzen (49) hat die neu geschaffene Position des Head of Capital Markets bei Bilfinger Real Estate übernommen. Sie zeichnet ab sofort für die Leitung und den Ausbau des Bereichs Investmentberatung von Bilfinger Real Estate in Deutschland verantwortlich.

Köln: Corpus Sireo meldet Veränderungen an der Unter-nehmensspitze: Kevin Copp, CFO der Corpus Sireo Hol-ding, wird das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlas-sen. Aufgrund der aktiven Einbindung von Corpus Sireo in den Finanzbereich der börsennotierten Muttergesell-schaft Swiss Life wird das Immobilienunternehmen die Rolle des Finanzchefs nicht neu besetzen.

Bulwiengesa-Index sieht keine Blase

Immobilienpreise steigen überall in allen SegmentenWerner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,

Immobilienspezialist „Der Platow Brief“ Nur wenige deutsche Städte wehren sich gegen steigende Immobilienpreise. Seit etwa 2005 zeigen die Pfeile zunächst leicht durch die Portfoliodeals des letzten Booms und seit 2008 im Gefolge des gestiegenen Sicherheitsbedürfnisses nach der Krise und der Renaisssance der Immobilie als private Kapitalanlage deutlich stärker nach oben. Seit 40 Jahren ermittelt Bulwiengesa die Indizes für die wichtigsten Immobilienmarktseg-mente. Die Daten werden auch von der Bundesbank geprüft und verwendet. Die Aussage-kraft ist gegenüber den anderen Indices mit meist maximal einer Dekade Rückblick deutlich aussagefähiger und entlarvt manche Jünger ewigen Immobilienpreiswachstums und hoher Sicherheit als Spätgeborene. Der Blick auf die Indices macht deutlich, dass Deutschland von einer flächenübergreifenden Blase noch weit entfernt ist. Das bestätigte auch Prof. Hans-Werner Sinn am Montag auf der BIIS-Tagung in Frankfurt (s.u.). In der 20-Jahresperspektive hat Index der Wohnimmobilienpreise trotz beeindruckenden Wachstums in den letzten Jahren auch heute noch nicht das reale Niveau des Jahres 1994 erreicht. Der

Personalien

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Die Stiftung

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Index für Gewerbeimmobilien liegt bei etwa 40% Inflation immer noch deutlich unter dem nominalen Niveau von vor 20 Jahren. In beiden Segmenten ist der Trend nach oben aller-dings ungebrochen.

Der bulwiengesa-Immobilienindex legte 2014 segmentübergreifend um +4,0% zu und bleibt damit anhaltend seit 2005 mit einem positiven Vorzeichen versehen. Wachstumsmo-tor sind wie in den Vorjahren die Wohnimmobilien mit einer Steigerung um 5,1%. Allerdings wurde auch bei Gewerbeimmobilien mit +2,0% ein deutlicher Schub im Vergleich zu den Vorjahren notiert. Büro-Bestandsimmobilien hatten in der Wertentwicklung der letzten 10 Jahre nach Recherchen der IPD und auch von Bulwiengesa oft negative Vorzeichen. Die hohe Nachfrage privater und institutioneller Käufergruppen im aktuellen Niedrig-zinsumfeld lassen lt. Bulwiengesa die Eigenheim-Kaufpreise schneller steigen als die Woh-nungsmieten. Reihenhäuser legten um +6,4% und Neubau-Eigentumswohnung um +5,4% zu. Demgegenüber verteuern sich die Mieten im Neubau um +3,2% und in der Wiederver-mietung um +3,0%. �

Frankfurt: Claus Thomas (50), International Director und FRICS, wird mit soforti-ger Wirkung die neu geschaf-fene Position eines Deutsch-landchefs (Head of Germany) von LaSalle Investment Management übernehmen. Die Schaffung dieser Position innerhalb der Unternehmens-organisation wurde durch die dynamische Ausweitung des Geschäftsaufkommens in Deutschland und Europa unabdingbar. Claus Thomas ist seit 1991 in leitenden Funktionen bei La-Salle Investment Manage-ment und JLL, deren Mutter-gesellschaft, tätig.

Neuer Deutschland-Chef bei LaSalle

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Themenfonds Deutschland: Etablierte Standorte für Core/Core+ InvestorenIm weltweiten Vergleich bietet der deutsche Immobilienmarkt hohe Standortqualitäten. Mit dem Real I.S. Themen-fonds Deutschland der Real I.S. Investment GmbH diversifizieren institutionelle Anleger ihre Core/Core+ Immobilien-anlage. Der offene Immobilien-Spezial-AIF nach KAGB investiert in A- und B-Standorte über verschiedene Bundes-länder, Nutzungs arten, Mieter und Vertragslaufzeiten. Im 10-Jahres-Durchschnitt wird eine Ausschüttungsrendite von 4,5 % p. a. angestrebt.

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Ihre Strategie zum Erfolg

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Der 2%-Schub bei Gewerbeimmobilien resultierte aus 1a-Einzelhandelslagen mit +2,4% und Gewerbegrundstücken mit +2,1%. Büromieten in zentralen Lagen dokumentie-ren mit +2,0% ein verknapptes Angebot. Daraus resultierendes Interesse an Neuanmietun-gen, Objektkäufen und Sanierungsmaßnahmen beschränkt sich jedoch auf die wirtschaftlich prosperierenden Regionen und Großstädte. Der bulwiengesa-Immobilienindex analysiert die Immobilienmarktentwicklung in Deutschland auf Basis von 50 westdeutschen Städten seit 1975 und 125 deutschen Städten seit 1990.

In der Unterscheidung nach Groß- und Kleinstädten (A-, B-, C- und D-Städte) zeigt sich die Dominanz der großen deutschen Metropolen im Wohnungsmarkt. In den Agglome-rationsräumen steigen die Wohnungsmieten im Bestand (+3,8%) und im Neubau (+3,4%) am schnellsten. Insbesondere die stark gestiegenen Grundstückspreise (+12,2%) und Rei-

Bamberg: Project hat für die neu geschaffene Position des Geschäftsführers Bankenver-trieb Mathias Dreyer (42) verpflichtet. Seit 2013 war Dreyer als Vertriebsdirektor Banken und Sparkassen bei der Hannover Leasing GmbH & Co. KG tätig. Berlin: Boris Schulmann erweitert seit dem 1. Januar 2015 als Director das Invest-mentteam der Catella Pro-perty GmbH am Standort Berlin. Zuletzt war Schul-mann für die Angermann Investment Advisory AG als Senior Consultant Investment tätig.

Personalie

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fv

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Investments wie der Weser-Towerbrauchen keine Metropolen.Exzellent investieren – gemeinsam profitieren.

Mit seinen 82 Metern und 22 Geschossen überragt der „Weser-Tower“ die Bremer Überseestadt. Seine wahre Größe hätte uns auch in Berlin, Frankfurt oder München überzeugt. Denn Exzellenz braucht keine Metropolen. Der 2011 fertig gestellte „Weser-Tower“ aus der Feder des renom- mierten Architekten Helmut Jahn ist in vielerlei Hinsicht die herausragende Büroimmobilie der Hansestadt. Was sie für unsere Anleger so herausragend macht, ist ihre hohe Ertragssicherheit. Die rund 18.000 m2 Büroflächen sind vollständig und langfristig an einen führenden Energie- versorger vermietet. Unser Maßstab ist nachhaltige Qualität. In Bremen oder anderswo.

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henhauspreise im Neubau (+8,2%) in den deut-schen A-Städten verdeutlichen den weiterhin vor-handenen Nachfrageüberhang. Lt. Vorstand And-reas Schulten sind die Probleme nicht durch die Mietpreisbremse zu kurieren, sondern nur durch preiswerte Grundstücke, schnelles Baurecht und Verringerung der politischen und gesetzlichen Auf-lagen. Nur das könne zu genügend und damit auch preiswerten neuen Wohnungen führen. Im gewerblichen Immobilienmarkt spielen die deutschen A-Städte im internationalen Netz-werk ihre volle Kraft aus. Einzelhandelsmieten in zentralen Lagen (+3,3%) und auch Büromieten in zentralen Lagen (+2,9%) steigen wesentlich stär-ker als in den anderen Stadttypen. In den kleineren C- und D-Standorten kann auch heute noch im Durchschnitt nicht einmal das Inflationsniveau überschritten werden. Im aktuellen Marktzyklus sind Immobilien klar erkennbar ein lohnendes In-vestment. Nach 15 Jahren bis 2008, in denen die Inflationsraten deutlich über den durchschnittlichen Wertentwicklungen lagen, übersteigen seither wie-der die Immobilienentwicklungen die Inflation. In der Summe liegen die Steigerungsraten jedoch weit hinter der Inflation zurück.

Bulwiengesa-Ausblick: Der Immobilienindex strebt seit fast 10 Jahren ununterbrochen nach oben. Dieser Aufwärtstrend werde auch 2015 an-halten. Finanzmärkte und Realwirtschaft senden bei niedrigem Zinsniveau, eingeschränkten alter-nativen Anlagevehikeln und hohem Beschäfti-gungsstand positive Signale. Geopolitische Krisen scheinen den deutschen Immobilienmarkt nur mo-derat zu treffen. Allerdings müsse jetzt allen Ak-teuren bewusst werden, dass sie im oberen Be-reich des Immobilienzyklus angekommen seien. Im Wohnungsmarkt werden moderate Preissteigerun-gen erwartet. Die Genehmigungszahlen deuteten auf anhaltende Neubauaktivitäten hin. Wichtigster Faktor für private Akteure werde das geschickte Ausnutzen langfristiger Zinsbindung mit entspre-chenden Tilgungsmöglichkeiten sein. (WR) �

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Bouwfonds Investment Management ist der Geschäftsbereich für Real Asset Anlage-lösungen innerhalb der Rabo Real Estate Group, eine der führenden Immobilien gesellschaften Europas. Wir bieten innovative Investment-möglichkeiten für institutionelle und private Anleger in Immobilien, Infra struktur und natürliche Ressourcen. In diesen Kategorien konzentrieren wir uns auf fünf Sektoren: Gewerbe immobilien, Wohnimmobilien, Park hausimmobilien, Kommunikations infra-struktur und Farmland. Der Wert des verwalte-ten Gesamt portfolios beläuft sich auf 5,7 Mrd. €. Bouwfonds Investment Management unter-hält regionale Geschäftsstellen in den Nieder-landen, Deutschland, Frankreich, Polen und Rumänien mit über 150 Vollzeitbeschäftigten.

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Fokussierung auf Real Assets

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Frankfurt: Dr. Peters stellt Alexander Klein als Verant-wortlichen für den Immobi-lienvertrieb ein. Klein sam-melte während seiner Karrie-re langjährige Erfahrungen in verschiedenen Unternehmen der Finanzdienstleistungs-branche und war zuletzt als Geschäftsführer bei der Hes-

se Newman Capital AG bzw. der HHCP Ham-burg Capital PartnersGmbH tätig.

Nun wechselt er zur Dr. Pe-ters Group, um sein umfas-sendes Know-how im Bereich der Immobilien einzubringen.

Europäische Bürovermietungsmärkte haben Tritt gefasst

Europas Mieten steigen wieder

Das aggregierte Vermietungsvolumen in Europa legte im letzten Quartal 2014 um 35% zu. Der gewichtete europäische Büro-Mietpreis-Index von JLL stieg über das Quartal um 0,5%, im Jahresvergleich um 2,1%. Die Leerstandsquote blieb unverän-dert. Die brandaktuell veröffentlichte Immobilienuhr von JLL zeigt, wo sich die Büro-märkte nach Einschätzung von JLL innerhalb ihrer Mietpreis-Zyklen Ende Dezember 2014 befanden. (WR) Die JLL-Immobilienuhr ist eine Methode zum Vergleich der Positionen der Märkte in ihrem Kreislauf. Die Positionen der Märkte beziehen sich auf die Spitzenmieten. Es gibt aber Märkte, die keinem konventio-nellen Zyklus folgen. Die Spit-zenmiete ist nach JLL-Definition die höchstmögliche Miete, die auf dem freien Markt für eine fiktive Büroeinheit von höchster Qualität und Ausstat-tung in bester Lage erreicht werden könnte. Das muss nicht immer mit faktischen Ab-schlüssen unterlegt sein. Da sich darüberhinaus ein knap-

Personalie

Project

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pes Neubau-Spitzensegment in der Entwicklung von Seg-menten mit Überangeboten älterer Flächen und zweiter La-gen und Qualitäten unterscheiden kann, ist aus „Der Immobi-lienbrief“-Sicht regelmäßig die Repräsentativität für den Ge-samtmarkt zu hinterfragen.

Das JLL EMEA Offices Research sieht für die Eu-rozone 2015 ein unspektakuläres Wirtschaftswachstum zwi-schen 1% und 1,5%. Für Russland erwartet JLL eine tiefe Rezession. Ansonsten waren die letzten drei Monate des vergangenen Jahres von einer Erholung der Nutzer-Aktivitäten gegenüber dem Vorquartal geprägt. Speziell in London hat Nachholbedarf das Umsatzniveau angefeuert. Deutschland profitierte von starken Beschäftigungszahlen. In einigen südeuropäischen Märkten wie Spanien, Portugal und Italien machen sich die Nutzer die derzeit günstigen Marktbe-dingungen zunutze.

Nach einer Stagnation im Herbst kann im 4. Quartal

wieder ein leichtes Wachstum der Bürospitzenmieten im Mietpreis-Index notiert werden. Der gewichtete europäische Büro-Mietpreis-Index von JLL stieg über das Quartal um 0,5%, im Jahresvergleich um 2,1%. Von den 24 Index-Städten verzeichneten 7 Städte - im 2. und 3. Quartal waren

es jeweils nur drei - einen Anstieg der Spitzenmieten. Lon-don mit fast 10% und Dublin mit +6,7% lagen an der Spitze. Hamburg (+2,1%), Madrid (+ 2%), München (+1,5%) und Barcelona (+1,4%) legten leicht zu.

Die deutschen Städte erreichen damit die höchs-ten Mieten seit den 90er Jahren. Das hört sich für die Mak-ler natürlich gut an, beinhaltete für Investoren, die heute vor einer grundlegenden Sanierung stehen, um nominale Mie-ten zu erzielen, die bei ca. 40% Inflation noch niedriger sind als vor 20 Jahren, natürlich Lernkurven-Effekte. Beträchtli-che Auswirkungen im Index haben die Turbulenzen in Russland mit einem Rückgang um 18,2% durch Rubel-Abwertung und geringe Nachfrage. �

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In der europäischen Immobilienuhr spiegeln sich die starken Unterschiede in Europa. Bei „Mietpreisrückgang“ kamen Moskau und Helsinki zu Düsseldorf hinzu. 2015 werden die Spitzenmieten weiter steigen. Dafür sorgen eine sich verbessernde Konjunktur, stärkere Expansionsaktivitäten bei gleichzeitiger Verknappung. Vielerorts würden die Mieten aber deutlich unter ihrem jeweiligen letzten Höchststand bleiben. Zuwächse werden in London im oberen einstelligen Bereich genauso wie in Madrid, Barcelona, Lissabon und Mailand zu beobachten sein. Auch die Top-Mieten in Berlin, München und Stuttgart dürften von einer anhaltend positiven Nachfrage nach Topflächen in den zentralen Lagen profitieren.

Das Umsatzvolumen auf den europäischen Märkten überraschte 2014 trotz einge-trübter Konjunkturstimmung mit einem Plus von 6% in 2014. Q4 2014 war das stärkste Quartal seit Ende 2007. Der Umsatz des Gesamtjahres erreichte 10,6 Mio. qm. Die westeu-ropäischen Märkte performten im 4. Quartal überproportional. Trotz des hohen Umsatzer-gebnisses im 4. Quartal und der Tatsache, dass von den 24 europäischen Index-Städten immerhin 14 eine rückläufiges Leerstandsvolumen aufwiesen, ist die aggregierte gesamteu-ropäische Leerstandsquote mit 9,7% auf dem Niveau des Vorquartals und des Vorjahres geblieben (Westeuropa: 9,0%, CEE: 15,6%). Für die meisten Märkte wurde Ende des Jah-res eine Veränderung ihrer Leerstandsquote zwischen +/-40 bps registriert. Europaweit leg-te das Fertigstellungsvolumen 2014 um 15% auf knapp 4,78 Mio. qm zu. London (+90%) und Moskau (+40%) machten gemeinsam 40% der gesamten europäischen Fertigstellun-gen aus. 2015 dürften die Fertigstellungen relativ stabil bleiben. Neue, qualitativ hochwerti-ge Flächen werden schnell absorbiert werden. Da Nutzer bei Umzügen mehr second hand Flächen zurück lassen, gleichzeitig die Zunahme von Expansionen nur langsam und nur in einigen Märkten voranschreitet, dürfte die Leerstandsquote nur langsam sinken. � (WR)

Garbe

Frankfurt: Die von Catellagemanagte Living Lyon GmbH hat die Nachbarlie-genschaft des ersten Um-wandlungsprojekts in Nieder-rad erworben. Damit entsteht das Ensemble „Living Lyon“ mit etwa 240 Wohneinheiten. Das Projekt ist Teil der Catel-la-Investitionsstrategie „Living Visions“, die sich auf Mitwohnungsbau im mittleren Preissegment konzentriert. Catella plant einen Woh-nungsmix mit 2-3 Zimmer Wohnungen. Das Wohnen-semble hat einen Immobilien-wert von ca. 60 Mio. Euro.

Wohnungen für Frankfurt-Niederrad

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Garbe Logistic AG . Caffamacherreihe 8 . 20355 Hamburg . www.garbe.de Infos unter Telefon: 040/ 35 61 3-0 . E-Mail: [email protected]

- Langjährige Erfahrung und Expertise in der Ent- wicklung und im Management von hochwertigen, drittverwendungsfähigen Logistikimmobilien- Schnelle, budgettreue Durchführung von Projekten und verlässliche Finanzierung durch eigene Fonds- gesellschaften- Erstklassige Branchenkontakte und -kenntnisse- Langjährige Geschäftsbeziehungen zu bonitäts- starken Mietern und bedeutenden Investoren

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Page 11: Der immobilienbrief nr 340 k

Wachstum durch Ausbau des Fondsge-schäfts und Ertragswachstum aus den Beständen stehen 2015 im Fokus. Die eigene Makler- und Asset Management-gesellschaft DIC Onsite wird zukünftig ihre Dienste auch für Dritte anbieten. Die DIC Asset AG putzt sich raus, um bei den vorhandenen Konsolidierungs-tendenzen des gewerblichen Immobi-lienmarktes mitzuspielen. Wer dabei beim wem auf der Speisekarte steht

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Alles bleibt erstmal beim Alten

Ulrich Höller bleibt DIC Asset AG treu

Vergangene Woche lud DIC Asset Vorstand Ulrich Höller (Foto) zum Pres-segespräch ins Frankfurter Prestigeprojekt MainTor. Dabei stand vor allem der Umbau der Unternehmensgruppe im Fokus der Gespräche. Dabei be-tonte Höller, dass zumindest 2015 seine volle Aufmerksamkeit weiterhin der DIC Asset AG gelten werde. Das vergangene Jahr war für das Frankfurter Gewerbeimmobilienunternehmen DIC Asset ein Jahr des Umbruchs, denn die Deutsche Immobilien Chancen Gruppe und der amerikanische Private-Equity Investor KKR gründeten die Ger-man Estate Group AG (GEG), in der DIC Asset AG Vorstand Ulrich Höller zu-künftig auch die Führung übernehmen wird. Die GEG ist als Investment- und Asset Management-Plattform konzipiert, die sich auf die Bereiche Büro- und Einzelhandel konzentrieren wird. Im Fokus sollen dabei Core- und opportunisti-sche Investments mit Wertsteigerungspotenzial sowie Projektentwicklungen stehen. Die DIC Asset AG als solches wird sich zukünftig vor allem auf Be-standshaltung konzentrieren. Nach Abschluss des Großprojektes MainTor steht für das Unternehmen neben dem laufenden Tagesgeschäft der Umbau des Blue-Towers, der derzeit noch von Union Investment genutzt wird, mit ganz oben auf der Agenda. Als Folge sollen Beteiligungen an Projektentwicklungen zurückgefahren werden. Verschuldungsabbau durch Immobilienverkäufe sowie

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wollte Höller nicht sagen. Er gehe jedoch davon aus, dass es in den nächsten Jahren eine ganze Reihe von Fusionen und Übernahmen, ähnlich der Entwicklungen auf dem Wohnim-mobilienmarkt, geben werde.

Für Ulrich Höller selbst, der die DIC Asset AG von Anfang an maßgeblich gelenkt hat, ändert sich erstmal nichts. Eine Doppelfunktion als Vorstand zweier Unternehmen wie bisher wird Höller auch in Zukunft ausüben, da die GEG das operative Geschäft der DIC Gruppe, in der Höller ebenfalls den Vorsitz innehatte, übernimmt. Erst 2016 will sich Höller dann ganz auf die GEG konzentrieren. Mit einem Nachfolger ist dabei frühestens gegen Ende des Jahres zu rechnen, so Höller.

Auch wenn die DIC Asset AG derzeit unter NAV an der Börse notiert, wird Höller ein gesundes Unternehmen übergeben. Die Umsetzung des MainTor lief plangemäß. Der WINX-Tower wurde an eine prominente Münchner Adresse verkauft und auch die Unterneh-menszahlen konnten 2014 erneut gesteigert werden. So prognostiziert das Unternehmen letzte Woche einen FFO für das vergangene Jahr von 48 Mio. Euro und damit 5% mehr als noch 2013. Auch die Bruttomieteinnahmen können voraussichtlich deutlich von 125,2 Mio. Euro auf 145-147 Mio. Euro gesteigert werden. Die Vermietungsleistungen stiegen ebenfalls auf 240.000 qm (VJ: 176.000 qm) nicht zuletzt durch erfolgreiche Neuvermietungen im MainTor und Opera Office Neo Projekt in Hamburg. Vor allem der Geschäftsbereich Fonds wuchs im Objektankauf um weitere 7 Objekte. Das Verkaufsvolumen der DIC Asset AG lag bei 162 Mio. Euro (VJ: 99 Mio. Euro). (AE) �

Zwei deutsche Objekte für MIPIM Award nominiert

„Dreischeibenhaus“ und „Eckwerk“ nominiert

Die Mipim wirft ihre Schatten voraus. Letzten Donnerstag gab Messerveranstalter Reedmidem die 40 nominierten Awards-Projekte aus 22 Ländern bekannt. Den Juryvorsitz hat Barbara Knoflach (Foto), Vorstandsvorsitzende der SEB Asset Mana-gement. Unter den Nominierungen sind mit dem „Dreischeibenhaus“ in Düsseldorf und dem “Eckwerk Berlin” auch zwei deutsche Projekte. Bei zwei weiteren nominierten Objekten sind deutsche Unternehmen beteiligt. Das Dreischeibenhaus tritt in der

Kategorie „Best Refurbished Building“ an. Das frühere Thyssen-Hochhaus ist ein 94 Meter hohes Bürogebäu-de und zählt zu den bedeu-tendsten Zeugnissen der Nachkriegsmoderne im In-ternationalen Stil. Investor/Developer der Revitalisie-rung mit einem geschätzten Projektvolumen von 250 Mio. Euro mit den Architekten HPP Hentrich – Petschnigg & Partner ist die MOMENI Group. In der Kategorie Best Futura Project tritt das „Eckwerk“ mit innovativer Strategie „Das Temporäre ist die

große Konstante dieser Architektur“ (siehe Eckwerk-Broschüre im Internet) in Berlin mit der Genossenschaft für urbane Kreativität an. Architekten sind Kleihues + Kleihues. (Die vollständige Liste aller Nominierten können Sie hier abrufen: http://www.rohmert-medien.de/immobilienbrief/mipim-awards-zwei-deutsche-projekte-nominiert,135473.html) �

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Edinburgh: Die Deka Immo-bilien hat das Radisson Blu Hotel für den Sektorenfonds WestInvest TargetSelect Hotel erworben. Die irische Immobiliengesellschaft W.G. Mitchell Leith Limited trennt sich im Rahmen eines Insol-venzverfahrens von der Im-mobilie. Betreiber und gleich-zeitig Pächter des 1990 er-richteten Objektes ist die Hotelgruppe Rezidor, deren Pachtvertrag noch bis Ende 2028 läuft. Das Ankaufsob-jekt umfasst neben dem 4-Sterne-Haus mit 238 Zim-mern ein zum Hotel gehören-des Parkhaus, eine Jugend-herberge sowie ein Grund-stück mit nennenswertem Entwicklungspotenzial. Nürnberg: Der Bauträger BayernCare, ein auf Senio-renwohn- und Pflegezentren spezialisiertes Gemein-schaftsunternehmen von sontowski & partner sowie MAUSS BAU, veräußert das Seniorenpflegezentrum „In den Nordstadtgärten“ für über 15 Mio. Euro an einen institu-tionellen Investor. Auf dem rund 1.800 qm großen Grundstück realisiert die Bay-ernCare bis Ende 2016 ins-gesamt 96 Pflegeplätze in 88 Ein- und Zweibettzimmern. Zusätzlich werden 9 Wohn-appartements und 23 Tiefga-ragen-Stellplätze für die Mit-arbeiter, Anwohner und Be-sucher errichtet. Betreiber ist der Betreiber BayernStift, der ebenfalls zur sontowski & partner Un-ternehmensgruppe gehört.

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Eckwerk in Berlin (Foto: gewobag.de)

Page 13: Der immobilienbrief nr 340 k

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Fürth: Mit seinem jüngsten Neubaubauvorhaben in der Badstraße realisiert der mit-telfränkische Projektentwick-ler und Bauträger PROJECTImmobilien ein Wohnen-semble direkt an der Uferpro-menade der Rednitz. Errich-tet werden 37 Eigentums-wohnungen und eine Tiefga-rage. Der Verkauf startet an diesem Wochenende. Nahe-zu rechteckig geschnitten, grenzt das 2.229 qm große Grundstück in der Badstraße 40 direkt an die vor einigen Jahren neu errichtete Ufer-promenade von Fürth. Das unter dem Namen „Uferlogen“ vermarktete Bau-vorhaben besteht aus einem dreigeschossigen Gebäude-körper mit Staffelgeschoss an der Badstraße und einem vorgelagerten zweigeschos-sigen Wohnhaus am Rednit-zufer. Das Wohnungsange-bot umfasst 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen mit Wohnflächen von 42 bis 102 qm.

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Deka-Gruppe 2014 über Plan

2015 weiterer Ausbau der Marktposition geplant Die Deka-Gruppe lag mit ihren beiden Kerngeschäften Finanzierung und Fonds 2014 über Plan. 2015 will das Unternehmen seine Position als einer der größten Asset Manager weiter ausbauen, auch wenn die Zeiten als Core-Investor einige Herausforde-rungen bereithalten. Mit 463 Immobilien in 25 Ländern gehört die Deka-Gruppe mit ihren Publikums- und Insti-Fonds zu einem der Hauptakteure auf dem europäischen Asset Management Parkett. „In Eu-ropa gehören wir zu den zehn und weltweit zu den fünfzehn größten Immobilien-Asset-Managern“, so Dr. Matthias Danne (Foto), Immobilien- und Finanzvorstand der DekaBank auf dem traditionellen Deka Immobilien Dinner im 44. Stock des Trianon in Frankfurt vergan-gene Woche. „Diese Position wollen wir im Jahr 2015 weiter ausbauen“, so Danne weiter. In einer Art Speed-Dating hatten Branchenjournalisten die Möglichkeit, jedem Vorstand der Bank seine Fragen zu stellen, denn nach jedem Gang wechselten die Vorstände die Plätze.

Umsetzen will Danne das u.a. mit einem Mini-Strategiewechsel. Wir bleiben Core-Investor, so Danne, werden aber zukünftig auch stärker auf das Thema aktives Asset-Management setzen. Damit stehen zukünftig auch Objekte auf der Einkaufsliste, die über einen gewissen Leerstand verfügen. Immer im Fokus steht dabei die Lage des Objekts. Denn eingekauft werden grundsätzlich nur solche Immobilien, die in den Top-Lagen der jeweiligen Städte liegen. „Future Core“ nennt das die Deka. Weiterhin nicht im Fokus stehen vorfinanzierte Projektentwicklungen, Wohnungen sowie Hotels nur dann, wenn sie marktfähig sind.

Insgesamt erwartet die Deka für 2014 Mittelzuflüsse von 1,2 Mrd. Euro (VJ: 1,5 Mrd. Euro). Davon ca. 700-800 Mio. Euro im Retail-Geschäft. Damit gehört 2014 trotz Umsetzung des KAGB und der damit einhergehenden kurzen Flaute zu einem sehr guten Absatzjahr, so Danne. Auf der Transaktionsseite drehte die Deka in 60 Deals ein Volumen von 3,4 Mrd. Euro (VJ: 2,8 Mrd. Euro). Dabei wurden für 2,1 Mrd. Euro Objekte angekauft (VJ: 2,2 Mrd. Euro) und für 1,3 Mrd. Euro Objekte verkauft (VJ: 600 Mio. Euro). Seit 2008 wurden so für 17,5 Mrd. Euro 300 Transaktionen vollzogen. �

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Insgesamt wurden für die drei Offenen Immobi-lienfonds für Privatanleger 25 Objekte angekauft. Ne-ben Deutschland waren dabei Helsinki, Oslo, Mailand und Amsterdam im Investmentfokus. Auch USA und Mexiko standen wieder auf der Einkaufsliste. So kaufte der Deka-ImmobilienGlobal Einzelhandelsflächen in New York sowie ein Büroobjekt in Mexiko-City. Erstmals erschlossen wurden mit zwei Deals in Oslo und Auck-land die Märkte in Norwegen und Neuseeland. Verkauft wurden Objekte in Deutschland, Frankreich, Belgien und Tschechien. Dabei trennte sich das Unternehmen vor allem von kleineren Objekten, die nicht mehr in den Anlagehorizont der Fonds passen.

Auch bei der Vermietung lief es 2014 gut. Ins-gesamt wurden Mietverträge in Höhe von 219 Mio. Euro abgeschlossen. Das sind 11 Mio. Euro mehr als 2013. Das nachhaltig zertifizierte Immobilienvermögen stieg auf 50% und liegt damit deutlich über dem angepeilten Ziel von 40%.

Im Kreditfondsgeschäft wurden 8 Kredite für rd. 183 Mio. Euro erworben. Damit erhöhte sich die Zahl der erworbenen Kredite seit Bestehen des Fonds auf 38. Dabei hat der „Deka Realkredit Klassik“ schon meh-rere Finanzierungszyklen erfolgreich abgeschlossen. Das Fondsvolumen beträgt zum Ende des vergangenen Jahres rd. 470 Mio. Euro.

Im Bereich der Immobilienfinanzierung wurden mit 2,6 Mrd. Euro 800 Mio. Euro mehr Kredite vergeben als noch 2013. Allein 500 Mio. Euro betrug das Prolon-gationsvolumen. Das hohe Ausplatzierungsvolumen bei Sparkassen von 700 Mio. Euro deutet gleichermaßen auf einen hohen Anlagedruck der regionalen Sparkas-sen hin. Das bestätigte Danne im Background-Gespräch. Wir könnten deutlich mehr Anteil an unseren Publikumsfonds verkaufen, wollen jedoch bewusst die Kontingente weiterhin begrenzen, so Danne.

Die jüngsten Deka-Deals: Verkauf:„Direct Line House“, Office, Birmingham, 5.900 qm, 32 Mio. Euro, Deka-S-PropertyFund No. 2 Ankauf: „Hotel Zwei“, Wien, 244 Zimmer, 35 Mio. Euro, WestInvest TargetSelect Hotel Projektentwicklung „Adina Apartment Hotel“, Frankfurt, 181 Apartments, 11.000 qm, 39 Mio. Euro, Domus-Deutschland-Fonds. (AE) �

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Mailand: AstraZeneca S.p.A. ist neuer Mieter in dem Büroensemble an der „Via Ludovico il Moro 6“ in Mailand. SEB Asset Mana-gement hat mit dem Pharma-konzern einen Mietvertrag über rund 2.700 qm Büro- und Lagerflächen sowie 71 Stellplätze mit einer Festlauf-zeit von vier Jahren abge-schlossen. RealtyLab war für den Eigentümer vermittelnd tätig. London: Der Geschäftsbe-reich für Immobilienfonds der Deutschen Asset & Wealth Management hat für den offenen Immobilienfonds grundbesitz europa die Bü-ro-Immobilie „Tower Place“ in London für rund 419 Mio. Euro an das chinesische Un-ternehmen Ping An Life In-surance verkauft. Das von Sir Norman Foster gestalte-te und von Tishman Speyer errichtete Gebäude direkt neben dem bekannten Tower of London gelegen wurde im September 2003 für den Fonds erworben. Das Objekt mit 34.930 qm Mietfläche ist voll vermietet, Hauptmieter ist das internationale Beratungs-unternehmen Marsh & Mc-Lennan Companies Inc.. Der offene Immobilienfonds grundbesitz europa hat ein Fondsvermögen von 4,193 Mrd. Euro und hält 49 Immo-bilien im Bestand, davon 39 außerhalb Deutschlands und sechs in Großbritannien. Mit 9,4 Prozent (gemessen an den Verkehrswerten) war der „Tower Place“ das größte Fondsobjekt.

Solange es den Euro gibt, bleibt der Zins unten

ifo-Chef Hans-Werner Sinn sieht EZB-Dominanz der Schuldenländer

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

Den Reigen der immobilienwirtschaftlichen Tagungen eröffnete letzte Woche traditio-nell die Veranstaltung des Verbandes der Immobilienbewerter, des BIIS. Entsprechend professionell waren die Vorträge ausgerichtet. Ein positives Bild für den deutschen Immobilienmarkt zeichnete ifo-Chef Hans-Werner Sinn. Der deutsche Immobilienmarkt boome nicht trotz der Krise, sondern gerade wegen der Krise. Dies hatte Ihnen übri-gens „Der Immobilienbrief“ noch deutlich vor dem berühmten Wirtschaftsprofessor schon 2008/09 herausgearbeitet. Aktuell seien Konsolidierungstendenzen im Gewer-bebau festzustellen. Der private Bau sei dagegen immer noch sehr hoch. Großer Er-folgsfaktor Deutschlands sei die Industrie, die in Deutschland immer noch 20% des BIP ausmache. In Frankreich wäre Industrie lediglich nur noch für 9% der Wertschöp-fung verantwortlich.

Bezogen auf den Immobilienmarkt erteilt ifo-Chef Hans-Werner Sinn einer Blasen-Entwicklung immer noch eine deutliche Absage. Das mache allein schon der Vergleich mit Vor-Krisenentwicklungen in Frankreich und vielen Peripheriestaaten deutlich. Dort hätten mit gleichzeitiger Schuldenfinanzierung die Preissteigerungsraten weit über den in der deut-schen Presse als sehr hoch angesehenen Preissteigerungsraten seit 2009 gelegen. Von einer Blase könne nicht die Rede sein. Außerdem hätten die Erfahrungen gezeigt, dass es im Durchschnitt rund 17 Jahre einer Entwicklung dauere, bis Blasen platzen. Dabei könnten die ersten zehn Jahre dieser Entwicklung immer ganz angenehm sein. Daneben erteilte Sinn der Geldpolitik der EZB schlechte Noten. Rational sei die Politik der EZB nicht verständlich. Das jetzt beschlossene und EuGH sanktionierte QE, Quantitative Easing, also der Ankauf von Wertpapieren, erfolge nicht aus Gründen einer Deflationsbe-kämpfung. Da sei die Aktion völlig wirkungslos, weil die Liquidität die Unternehmen in den Peripherieländern nie erreichen werde, sondern sie erfolge, um die Banken in Südeuropa zu retten. Diese Banken säßen nach wie vor auf riesigen Beständen unverkäuflicher, toxischer Papiere. Dafür, dass die Deflaionsgefahr lediglich vorgeschoben sei, spräche alleine schon, dass die oft diskutierte angepeilte Inflationsrate von 2% schon eine Mandatsdehnung sei. Die EZB sei eigentlich der Geldwertstabilität mit 0% verpflichtet. Die 2%-Marke sei lediglich die Tole-ranzgrenze. Allerdings würde eine 2%ige Inflation, wie auch Safra Sarasin Chefvolkswirt Karsten Junius bestätigte, das wirtschaftliche Leben als „Schmiermittel“ vereinfachen. Au-ßerdem betrage die Kerninflationsrate unter Herausrechnung der Sondereffekte wie zum Beispiel der Ölpreisentwicklung nach wie vor 0,7% und sei durchaus normal. QE-Ankäufe widersprechen Ewigkeitsparagraphen des Grundgesetzes

Sinn rechnete damit, dass die EZB sehr schnell für 500 Mrd. Euro oder auch für 1 Bio. Euro Wertpapiere aus dem Bankensystem kaufen werde, wie ja inzwischen mit monatlichen Ankäufen von 60 Mrd. Euro bestätigt wurde. Gegen eine Maßhaltung sprächen die juristi-schen Risiken, die QE undurchführbar machen könnten. Der EuGH habe eine klare Gegen-

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Wie lange bleiben die Zinsen niedrig?

In Bezug auf die Länge der zu erwartenden Niedrigzins-phase geht Sinn davon aus, dass von technischen Reaktionen abgesehen, die Zinsen solange niedrig bleiben würden, solange es den Euro gebe. Die Peripherieländer könnten sich keine hohen Zinsen leisten. Da die total überschuldeten Südstaaten in der Grundtendenz die Geldpolitik des Euroraums bestimmen würden, sei nicht von einer deutlichen Anhebung der Zinsen auszugehen. Möglich seien bestenfalls technische Reaktionen auf eine Anhebung der US-Zinsen. Wie geht es mit dem Euro weiter?

Für den Euro erwartet Sinn langfristig eine Flexibilisie-rung. Beispiel könnte der US-Dollar mit jährlichem Salden-ausgleich sein. Es könne nicht funktionieren, dass jede Nati-onalbank unbegrenzt Euro drucken dürfe und sich die Mit-gliedsstaaten in Euro beliebig verschulden dürften. Mit Blick auf die Jugendarbeitslosenquoten in Griechenland oder auch in Spanien fragt Sinn durchaus, was man dieser Ge-neration bei einer Jugendarbeitslosigkeit von 60% über den

position zum Bundesverfassungsgericht bezogen, das QE als verfassungswidrig erklärt habe. Zwar sei das EuGH das übergeordnete Gericht, jedoch gehöre das Budgetrecht im Grundgesetz zu den Ewigkeitsparagraphen, die nicht durch die Politik geändert werden könnten. Damit könne das Bud-getrecht, solange die Bundesrepublik bestehe, nicht auf eu-ropäische Instanzen übertragen werden. Das Grundgesetz stehe im klaren Widerspruch zum EuGH-Urteil. Liquiditätsschub pusht Immobilien

Bezogen auf die Immobilie geht Sinn davon aus, dass durch QE ein massiver Liquiditätsschub entstehe, der auch in Immobilien landen würde. Die Gefahren, dass der Euro dadurch zu einer Weichwährung würde, hätten die Schweizer klar erkannt. Die Zuflüsse in den Schweizer Franken seien in den letzten Wochen so hoch geworden, dass die schweizerische Nationalbank sie nicht mehr hätte auffangen können. Davor habe sie kapituliert und von dem Ziel, den Schweizer Franken bei 1,20 Franken pro Euro zu halten Abstand genommen. Sinn erwartet auf-grund der allgemeinen Bedingungen der nächsten Zeit eine weitere Abwertung des Euro.

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Euro antun würde. Für Griechenland sei es sehr viel besser, zur Herstel-lung der Wettbewerbsfä-higkeit aus dem Euro auszutreten. Im Bereich der hoch verschuldeten Südstaaten hätten zwar schon Anpassungspro-zesse zur Verbesserung der Wettbewerbsfähig-keit stattgefunden, je-doch reichten diese bei weitem nicht aus. So müssten die Krisenlän-der Griechenland, Spa-nien oder auch Frank-reich nach bisherigen Erfolgen seit 2008 in der Verbesserung des realen Wechselkurses von meist 5 bis 7%, weitere Senkungen der Löhne und Preise um etwa 20 bis 25% vornehmen. Die Rückerlangung der Wett-bewerbsfähigkeit sei für viele Staaten eine Gene-rationsaufgabe. Das träfe nicht nur die Peri-pherie, sondern auch Kernländer des Euro-raums. Frankreich sieht Sinn sehr kritisch. Irland und Italien haben aus Sicht von Sinn eine gute Chance. Spanien und Portugal dürften aller-dings sehr gefährlich leben. Insgesamt werde eine langfristige Politik der Enteignung der Spa-rer stattfinden. Die Im-mobilie werde dabei pro-fitieren. (WR) �

Rendite dringend gesucht –

EZB facht Boom auf den europäischen Büroimmobilienmärkten weiter an

Dr. Bastian Hepperle, Senior-Immobilienanalyst, DekaBank

Die Europäische Zentralbank hat mit ihren geldpolitischen Beschlüssen vom 22. Janu-ar eindrucksvoll unterstrichen, dass sie mit einer weiteren Liquiditätsflutung der Märk-te noch für sehr lange Zeit an dem äußerst tiefen Zinsniveau festhalten wird. Die Suche der Investoren nach renditestärkeren Anlageformen setzt sich somit fort, dabei werden auch 2015 Immobilien als Anlageklasse wieder im Fokus stehen. Bereits im vergangenen Jahr standen Immobilienanlagen in der Gunst der Investoren weit oben. Die Gründe dafür sind vielfältig: Mit Blick auf die meisten europäischen Büromärkte spielt dabei das aktuelle Mietwachstum wohl die geringste Rolle. Die von der DekaBank be-trachteten 25 europäischen Büromärkte verzeichneten 2014 – flächengewichtet betrachtet und einschließlich der beiden mietwachstumsstarken Londoner Standorte City und West End – einen Mietanstieg um nur 1,0% nach 0,4% im Jahr 2013. Auf Sicht von fünf Jahren erwar-ten wir zwar einem Anstieg um gut 2% pro Jahr, das sind aber nicht wirklich überschäumende Wachstumsperspektiven. Weitere Gründe für steigende Transaktionsvolumen in Gewerbeim-mobilien sind die insgesamt günstigen Finanzierungs-bedingungen, die hohe Liquiditätsaus-stattung, vor allem aber der aus den ultratiefen Kapitalmarktzinsen resultierende hohe Anla-gedruck bei den Investoren. Mit der Entscheidung der EZB ihr Wertpapierankaufprogramm deutlich zu erweitern und ab März monatlich Wertpapiere im Volumen von 60 Mrd. Euro an-zukaufen, bleibt die Suche nach Rendite eine große Herausforderung. Das dürfte dem Immo-bilien-Investmentmarkt weiteren Auftrieb verleihen, sodass sich die seit einiger Zeit zu beo-bachtende Entkopplung der Immobilien-Investmentmärkte von den Mietmärkten fortsetzen wird. Sofern sich die globalen Konjunkturperspektiven nicht massiv eintrüben, dürfte das glo-bale Investmentvolumen in Gewerbeimmobilien in diesem Jahr auf einen neuen Rekordwert von rund 800 Mrd. USD zusteuern, nachdem 2014 mit 700 Mrd. USD der bisherige Rekord-wert aus dem Jahr 2007 noch nicht wieder erreicht worden war. Weltwirtschaft profitiert von niedrigen Zinsen und gesunkenen Energiepreisen

Wie steht es nun um die Perspektiven der Weltwirtschaft? Die Weltwirtschaft hat die Finanz-krise 2008/09 hinter sich gelassen. Doch Altlasten bleiben, die Zeiten sehr hoher globaler Wachstumsraten sind vorüber, für die kommenden Jahre ist mit einer deutlich geringeren Dynamik zu rechnen. In den Industrieländern wird die Entwicklung durch eine schwächere staatliche Aktivität infolge der hohen Staatsverschuldung, durch eine geringere Kreditvergabe wegen des spürbar geschwächten Bankensektors und durch ein niedrigeres Bevölkerungs-wachstum gebremst. Die Emerging Markets haben nach der Aufholjagd der Nullerjahre einen Gang zurückgeschaltet. Es folgt nun eine Phase der Konsolidierung mit jahresdurchschnittli-chem Wachstum von immer noch 4 bis 5%. Wesentliche Triebkräfte der Weltwirtschaft sind die niedrigen Zinsniveaus sowie die spürbar gesunkenen Energiepreise. Die Weltwirtschaft dürfte in den Jahren 2015/16 mit 3,5% bzw. 3,8% wieder etwas stärker als 2014 wachsen. Die USA werden 2015 mit einem Zuwachs von 3,0% das fünfte Wachstumsjahr in Folge erle-ben. Sie haben die nach der Finanzmarktkrise notwendigen Anpassungen am erfolgreichsten hinter sich gebracht und können nun für einen kurzen Zeitraum überdurchschnittlich kräftig expandieren. Trotz aller Belastungen ist es der US-Wirtschaft in diesem Aufschwung gelun-

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Frankfurt: Deutsche An-nington investiert 2014 und 2015 rd. 32 Mio. Euro in die Modernisierung und den se-niorengerechten Umbau in Frankfurt. In diesem Jahr sind es rd. 15 Mio. Euro. Es werden circa 580 Wohnun-gen, mit einer Wohnfläche von 35.000 qm modernisiert. Homburg: Die RGM hat von der Wasserwelt Homburg den Auftrag für das techni-sche und infrastrukturelle Facility Management für das KOI Bad & Sauna in Hom-burg erhalten. Das KOI bietet auf einer Gesamtfläche von etwa 22.000 qm ein Frei- und Hallenbad sowie eine Sauna- und Wellnesslandschaft.

Unternehmen gen, den Auslastungsgrad am Arbeitsmarkt so weit zu erhöhen, dass nun bald Leitzinser-höhungen notwendig werden. Dagegen kommt der Euroraum nur mühsam in Schwung. Die Krisenländer Spanien, Portugal, Irland und Griechenland haben die Krise genutzt, um Strukturreformen umzuset-zen. Sie ernten nun die ersten Früchte mit höherem Wachstum und sinkender Arbeitslosig-keit. Doch Frankreich und Italien kommen allenfalls im Schneckentempo mit ihren Reform-anstrengungen voran, was sich in einer ausgesprochen schwachen Wirtschaftsentwicklung niederschlägt. Die deutsche Konjunktur dürfte 2015 wieder etwas an Fahrt gewinnen und in diesem Jahr um 1,3% und 2016 um 2,0% wachsen. Der Euroraum insgesamt dürfte 2015 und 2016 mit Wachstumsraten um 1,2% bzw. 1,7% etwas verhaltener zulegen. Die Geldpolitik der führenden Notenbanken driftet auseinander

Angesichts des schwachen Wachstums und der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit dürfte die Inflationsrate im Euroraum noch einige Zeit deutlich unter der EZB-Zielmarke von 2% ver-harren. Aufgrund der stark rückläufigen Energiepreise sind die Teuerungsraten vorüberge-hend sogar leicht in negatives Terrain abgetaucht. Ab dem Frühjahr dürften sich die Inflati-onsraten energiepreisbedingt von selbst wieder etwas erholen und im weiteren Jahresver-lauf langsam wieder leicht höhere Werte erreichen. Mit einer ersten Anhebung der Leitzinsen durch die EZB ist jedoch nicht vor Herbst 2018 zu rechnen. Die Kapitalmarktzinsen werden wegen der anstehenden Anleihekäufe durch die EZB und die nationalen Zentralbanken zunächst auf dem äußerst tiefen Niveau veran-

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kert bleiben. Während die EZB also weiter in das Feld der unkonventionellen Geldpolitik hineinläuft, hat die US-Notenbank ihr Wertpapierankaufprogramm Ende Oktober 2014 beendet und strebt mit einer ersten Zinserhö-hung noch in diesem Jahr auf eine allmähliche Normalisie-rung zu. Die Geldpolitik der führenden Notenbanken driftet bis 2018 damit immer weiter auseinander, was nicht ohne Folgen für die Ertragsperspektiven dies- und jenseits des Atlantiks bleiben wird. Spitzenrenditen tief, tiefer, noch tiefer? Mit Blick auf die Ertragsperspektiven für die US-amerikanischen Bürostandorte wird 2015 eine der span-nendsten Fragen sein, wie stark die Cap Rates auf den er-warteten Leitzinsanstieg in den USA reagieren werden. Nach der starken Renditekompression der vergangenen Jahre werden für die künftige Ertragsentwicklung zudem die Höhe der Anfangsrenditen sowie das Mietwachstum wieder stärker in den Vordergrund rücken. Insgesamt müssen sich Anleger in diesem und den kommenden Jahren auf deutlich bescheidenere Ertragsperspektiven in den USA einrichten. In Europa dürften hingegen das anhaltende Niedrigzins-umfeld und die damit verbundene Suche nach Rendite dafür sorgen, dass der Abwärtsdruck auf die Spitzenrenditen von Büroimmobilien auch 2015/16 anhält. Stärkere Rückgänge erwarten wir vor allem für die Standorte auf der Iberischen Halbinsel. Erst auf längere Sicht, sprich nach 2018, sollten dann wieder höhere Zinsen für moderate Anstiege der Spit-zenrenditen sorgen. Vorreiter dürften hier vor allem London und Stockholm sein, da dort die Leitzinsen aller Voraussicht nach deutlich früher erhöht werden als im Euroraum. Auf Sicht von fünf Jahren dürften die Anfangsrenditen an den meisten Standorten in Europa nahe ihren aktuellen Niveaus liegen. Angesichts der sehr hohen Kaufpreise und des knap-pen Angebots in den Core-Märkten werden Investoren künf-tig ihr Augenmerk verstärkt auf sekundäre Lagen und Objek-te mit Wertsteigerungspotenzial richten. Trotz Rückgängen liegen die Spitzenrenditen dort noch deutlich über den Wer-ten des jeweiligen Top-Marktes. Aus Investorensicht ist je-doch zu beachten, dass höhere Renditen auch mit größeren Vermietungs- und Liquiditätsrisiken einhergehen. Gute Ertragsperspektiven für die europäischen Büromärkte In diesem und kommenden Jahr dürften an den europäi-schen Büromärkten Gesamterträge von durchschnittlich noch 6 bis 7% pro Jahr zu erzielen sein. Auf 5-Jahressicht

schwächen sich jedoch die Ertragsperspektiven für die meisten Standorte zunehmend ab, wobei Madrid mit knapp 8% pro Jahr die Rangliste deutlich anführen dürfte. Nach dem tiefen Fall während der Rezession ist das Aufholpoten-zial mit Blick auf die konjunkturelle Erholung und die Miet-perspektiven dort entsprechend hoch, was im europaweiten Vergleich zu überdurchschnittlich hohen Ertragserwartun-gen führt. Mit Abstand folgen Lissabon, Barcelona, Amster-dam, Brüssel und Budapest, die eine Jahresperformance von jeweils rund 5% verzeichnen dürften. Für Berlin als bes-ten deutschen Standort sind Gesamterträge von gut 4%, für Paris rund 3% zu erwarten. Nach der sehr guten Entwick-lung in den vergangenen Jahren werden die beiden Londo-ner Märkte an das Ende der Rangfolge rutschen.

(Lesen Sie dazu auch den Kommentar von Dr. Beyerle auf Seite XX)

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Intelligent Bauen: modern, effizient, wohnlich.“ ist das Motto des diesjährigen KfW-Award Bauen und Wohnen. Bewer-ben können sich ab sofort private Bauherren und Bauge-meinschaften, die in den vergangenen fünf Jahren ein Ge-bäude besonders intelligent gebaut oder modernisiert ha-ben. Die Jury bewertet die Wohnimmobilien anhand ihrer gelungenen Balance aus Modernität, Energie- und Kosten-effizienz, Barrierearmut, ihrer optimalen Raum- und Flä-chennutzung sowie der individuellen Wohnlichkeit. „Mit dem KfW-Award Bauen und Wohnen zeichnen wir Bau-herren aus, die intelligente Lösungen für die Gestaltung von Wohnraum aufzeigen. Technik und Architektur sollen dabei helfen, Energie einzusparen und Grundstücks- bzw. Bau-platzflächen besser nutzen zu können, ohne den Wohn-komfort der Bewohner außer Acht zu lassen“, sagt Frau Dr. Hengster, Vorstandsmitglied der KfW Bankengruppe. Prämiert werden 13 Bauherren mit insgesamt 30.000 Euro. Die ersten drei Gewinner erhalten zusammen 20.000 Euro. Die weiteren zehn am besten bewerteten Projekte erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Bis zum 19. März 2015 (Poststempel) können die Bewerbungsunterla-gen eingereicht werden. Die feierliche Preisverleihung des Awards findet am 11.06.2015 in der KfW-Niederlassung in Berlin statt. Informationen und Bewerbungsunterlagen stehen ab sofort unter www.kfw.de/award-bewerbung zur Verfügung.

Bewerbungsfrist läuft

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Amsterdam: Die Deutsche Hypothekenbank finanziert als alleinige Darlehensgebe-rin für die Amsterdamer DVM-Gruppe und deren Partner das Waldorf Astoria Hotel in Amsterdam. Das Hotel Waldorf Astoria Ams-terdam ist 2014 eröffnet wor-den. Es beinhaltet 93 exklusi-ve Zimmer und umfasst daneben rund 4.700 qm Bü-rofläche. Das finanzierte Ob-jekt besteht aus insgesamt elf historischen Grachtenhäu-sern aus dem 17. und 18. Jahrhundert im Zentrum von Amsterdam, die durch die DVM-Gruppe zu einem Fünf-Sterne-Luxushotel sowie einem Bürogebäude umge-baut worden sind.

München/Chicago: UBS Real Estate hat für den in Auflösung befindlichen Publi-kumsfonds UBS (D) 3 Sector Real Estate Europe eine Büroimmobilie in Chicago verkauft. Das in Auflösung befindliche Sondervermögen des UBS (D) 3 Sector Real Estate Europe und die KGAL-Gruppe haben für ihren Publikumsfonds KA-MAU KG gemeinsam die Büroimmobilie 515 North State Street in Chicago an einen US-amerikanischen Investor verkauft. Die Son-dervermögen UBS und KA-MAU KG waren zu je 44,9% an der Immobilien beteiligt. Das Gebäude aus dem Jahr 1990 hat eine Bürofläche von rund 58.000 qm. Der erzielte Verkaufspreis lag mit 138 Mio. US-Dollar rund 30% über dem zuletzt festgestell-ten Verkehrswert.

BIIS Tagung Zehn Trends bei institutionellen ImmobilieninvestorenDie Jahrestagung des Immobilienbewerter-Verbandes (siehe oben Sinn-Artikel) richtet sich an Profis. Aus dem Potpourri haben wir Ihnen noch kurz zwei Aspekte zusammengestellt. Mit einem interessanten Aspekt ergänzte David Bossart vom Schweizer Gottlieb Dutt-weiler Institut die üblichen Zukunftsperspektivendes des Internet, die wir Ihnen in „Der Im-mobilienbrief“ und Platow zwar schon vor 15 Jahren skizzierten, die aber den Durchbruch erst durch die Smartphones und Tablets erzielten. Mit wem gehe man abends ins Bett? Mit seinen Devices, meint Bossart. Sofern der Individualverkehr – auf der Straße natürlich - in der Langfristperspektive durch Nutzung und Teilung selbst fahrender Kfz ersetzt werde, wer-de ungeheuer viel Zeit und auch Platz in den Innenstädten frei. Fahrender und ruhender Verkehr benötigten nur noch einen Bruchteil des heutigen Platzes. Ein Pariser suche 1 Jahr seines Lebens einen Parkplatz. Amerikaner säßen 4,5 Jahre im Auto. In London sei der Ver-kehr so schnell wie vor 150 Jahren in der Kutsche. Zehn Trends bei institutionellen Immobilieninvestoren Auf der BIIS-Jahrestagung Immobilienfonds in Frankfurt fasste Christoph Schumacher, Uni-on Investment, die aktuellen Trends im Markt der institutionellen Immobilien-Investitionen in 10 Thesen zusammen. Trend 1) Institutionelle Investoren werden in den nächsten Jahren die Immobilien-quote nochmals deutlich erhöhen. Versicherer, die in den letzten beiden Dekaden bereits von einer Erhöhung Ihrer Immobilienquote sprachen, aber nie realisierten, haben aktuell ihre Immobilienanlagen schon um 45% im Vergleich zu 2012 erhöht. Sie geraten durch ihre ho-hen Zinsversprechen unter Druck. Insofern geht Schumacher von einem weiteren Anstieg der Quote bis 2017 aus. Trend 2) Investoren in Deutschland werden wieder auf der Suche nach Rendite internati-onaler. Nach der hohen Investiti-onsquote internationaler Anleger zwischen 65 und fast 80% in den Jahren 2004-2007 und dem an-schließenden kompletten Absturz im Jahr 2009 auf unter 10% stieg seit 2010 mit dem negativen Aus-nahmejahr 2013 aktuell wieder die internationale Transaktionsquote in Deutschland von etwa 35 auf heute ca. 50%. Trend 3) Institutionelle Investoren sind entscheidungsfreudiger geworden. Nach einer Untersuchung der INREV werden von den ursprünglich geplanten Fondsauflösungen von 2009-2015 fast 60 Mrd. Euro erst in den kommenden Jahren aufgelöst werden. Trend 4) Das Interesse an Marktnischen werde In der professionellen Immobilienwirt-schaft weiter zunehmen. Insbesondere Logistikimmobilien, Unternehmensimmobilien und Hotel-/Spezialimmobilien haben allein von 2013 auf 2014 deutlich zugelegt. Hinzu kommt, dass neue Nutzergruppen wie zum Beispiel Start up`s heute andere Standorte und andere Flächenkonzepte nachfragen würden als noch vor zehn Jahren. �

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Trend 5) Der Online-Handel bestimmt den Trend im Ein-zelhandel. „Der Immobilienbrief“/Platow hatte diese Ent-wicklungen bereits vor rund 15 Jahren prognostiziert und beschrieben. Das Beharrungsvermögen hat sich als stärker herausgestellt als damals erwartet, obwohl wir im Vergleich zu damaligen Internet-Euphorikern eher rational aufgestellt

waren. Klassische Wa-renhäuser zeigen sich nach Einschätzung der Marktteilnehmer als Auslaufmodell. Online-angebote verdrängen einzelne Branchen. Sogar der klassische Lebensmit te lhandel steht im Wandel. 2020

sollte auch hier der Onlinehandel einen 10%-Marktanteil haben. Allerdings bleibt die Einzelhandelsfläche gefragt, da das Internet zu wenig Möglichkeiten der Differenzierung biete. Gerade die Nachfrage der Online-Händler wird die Nachfrage nach Einzelhandelsflächen mit dem Ziel, die Markenbildung zu stärken, erhöhen. Trend 6) In der Zukunftsbetrachtung wird der Büro-markt von den zu erwartenden Veränderungen am stärksten getroffen werden. Christoph Schumacher sieht hier dringende Notwendigkeit, den Markt zu beobach-ten. Die demographische Entwicklung in Deutschland führe bis 2050 zu einem sinkenden Büroflächenbedarf um bis zu 30%. Aktuell seien knapp 54 Mio. Menschen in Deutsch-land erwerbstätig. Das Statistische Bundesamt gehe da-von aus, dass 2030 noch 38,4 Mio. und 2060 nur noch 35 Mio. Frauen und Männer in Deutschland statt der heute 41,6 Mio. erwerbstätig sein werden. Sinkende Nachfrage habe drastische Folgen für den Büromarkt. Als Faustformel gelte, dass ein Rückgang der Nachfrage um 1% nach Be-rechnungen des Institutes der deutschen Wirtschaft Köln mit einem Rückgang der Mieten um 2% verbunden sei. Parallel klaffen die Entwicklungen beim Zuwachs der Büroflächen und beim Zuwachs der Bürobeschäftigten deutlich auseinander. In Berlin legten die Büroflächen zwi-schen 2000 und 2010 um 7,6% zu, während die Zahl der Beschäftigten lediglich um 4,3% wuchs. Das zeichnet sogar noch eine gebremste Entwicklung, da in Berlin noch aus der Euphorie der Vereinigung heraus ein erhebliches Über-angebot bestand. Ungebremstes Flächenwachstum ma-chen die Zahlen der Westmetropolen deutlich. In Düssel-dorf legten die Büroflächen um 18,6% bei einem Zuwachs der Beschäftigten um lediglich 5,7% zu. In Frankfurt wird das Missverhältnis noch deutlicher. Knapp 23% Flächenzu-wachs in dieser Dekade steht ein Rückgang der Beschäftig-ten um 4% gegenüber. Hamburg mit 15,2% zu 9,2% verhält sich noch sehr moderat. Köln mit 20,2% zu 3,6%, München mit 19% Flächenzuwachs zu lediglich 1,4% Beschäftigten-

zuwachs oder Stuttgart mit 14,3% Flächenzuwachs zu 1,4% Beschäftigtenzuwachs weisen mittelfristig auf Gefahren hin, auch wenn hier noch Nachholaspekte eine deutliche Rolle gespielt haben. Der Trends des Beschäftigtenwachstums wird lt. Schumacher klare Auswirkungen auf den Büroflä-chenmarkt haben. Weitere Trends wie zum Beispiel Open Space, abteilungs-übergreifende Aufent-haltsflächen zum I n f o r m a t i o n s a u s -tausch und zum Inter-agieren der Mitarbei-ter sowie zentrale Lagen oder Lagen mit Campuscharakter mit Einkaufsmöglichkeiten oder der Erreichbarkeit eines Fitness-Studios spielen zukünftig eine wichtige Rolle. Trend 7) Logistikimmobilien sind Gewinner vieler gesell-schaftlicher Trends. Sie spielen neben Büro und Handel eine immer wichtigere Rolle im Investitionsuniversum. 2014 war mit Blick auf die Transaktionen von Logistik- und Indust-rieimmobilien in Deutschland ein absolutes Rekordjahr. 3,6 Mrd. Euro (2013: 2,23 Mrd. Euro) flossen in diese Assetklas-se. Der Trend hält ungebrochen an. Immer mehr in den Fo-kus rücken Unternehmensimmobilien. Allerdings sind Unter-nehmensimmobilien nach „Der Immobilienbrief“-Erfahrungen immobilienwirtschaftlich eine Art „Ungeheuer von Loch Ness“, das periodisch medial auf die Titelseiten rückt. Analysen ge-hen in Deutschland von einer Unternehmer-Eigentumsquote von zurzeit 75% aus. In Asien und Nordamerika liegt der Wert dagegen eher bei 20-30%. Nach „Der Immobilienbrief“-Erfahrungen sind diese Werte jedoch nicht übertragbar. Trend 8) Als Konsequenz aus den neuen regulatorischen Rahmenbedingungen ist eine Konsolidierung der Fonds-branche erkennbar. Nach Recherchen von Union Investment wird die Zahl der Anbieter von geschlossenen AIF aufgrund der neuen regulatorischen Anforderungen stark zurückgehen. Die Hamburger erwarten für die Zukunft lediglich eine Zahl von rund 35 marktrelevanten Emittenten. Trend 9) Institutionelle Investoren entwickeln nach wie vor ein starkes Interesse an Club-Deals. Insbesondere größere institutionelle Investoren wünschen sich Investitionen in einem überschaubaren Investorenkreis mit hoher Interes-senkongruenz. Enttäuschungen mit Asset Managern, Co-Investoren und Blindpools führen dazu, dass Investoren mehr Kontrolle über Immobilieninvestitionen haben wollen. Trend 10) Der totgesagte Publikumsfonds lebt weiter. Zwar befinden sich 17% der offenen Publikumsfonds in den nächsten drei Jahren in Auflösung, jedoch ist das Nettomit-telaufkommen seit drei Jahren wieder deutlich positiv. �

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München: Avison Young eröffnet neues Büro in Mün-chen. Das Büro des kanadi-schen Immobilienberatungs-unternehmen ist bereits das zweite in Deutschland. In den letzten 6 Jahren wurde die Anzahl der Büros von 11 auf 63 und die Zahl der Mitarbei-ter von 300 auf 1.700 ausge-weitet. Frankfurt: Schroders hat seine bisher unter Schroder Property Investment Mana-gement zusammengefasste Immobiliensparte in Schro-der Real Estate Investment Management umbenannt.

Unternehmen Kaufpreise für Premium-Geschäftshäuser im Alltime-High Wenig Verkaufsbereitschaft privater Eigentümer Investoren konzentrierten sich lt. Comfort 2014 auf Geschäfts- und Kaufhäuser in den Bestlagen der deutschen Innenstädte. Im Fokus lagen nicht nur die „Big Seven“, sondern auch Oberzentren wie Münster, Freiburg, Heidelberg. Zwar drückte das knappe Angebot das Transaktionsvolumen, jedoch erreichten die Preise Rekordni-veau. Vor allem Privateigentümer zeigten mangels alternativer Anlagemöglichkeiten nur sehr geringe Verkaufsbereitschaft. Insgesamt ermittelt Comfort für den bundesweiten Premiummarkt für Geschäftshäuser in High Street Lagen, also ohne Shopping-Center, Fachmärkte oder Stadteillagen in 2014 ein Transaktionsvolumen von rund 1,7 Mrd. Euro nach 2,5 Mrd. Euro im Vorjahr. Dies entspricht in 2014 einem Marktanteil der Primärlagen an allen im Inland gehandelten Einzelhandelsimmobilien von 18% (Vj.: 29%). Parallel zur gewachsenen Knappheit an Objekten ist der Preistrend klar aufwärts gerichtet. Die Renditeerwartung sank 2014 noch einmal auf 4,1%. In der Kölner Hohe Straße, dem Berliner Kurfürstendamm oder der Frankfurter Goethe Straße werden inzwischen auch vereinzelt 3,0% Rendite realisiert. Bislang wurden Faktoren über 30-fach allenfalls mit Deutschlands wertvollstem Pflaster München verbunden. 2014 wurde diese Grenze in den Bestlagen gleich mehrerer Metropolen, bis hin zum Faktor 35-fach durchbrochen. Auch in B-Städten wie z. B. Freiburg sanken die Renditen manchmal unter 5%. In der Fünfjahresbetrachtung fiel die Rendite im High Street Segment bundesweit von durchschnittlich 4,6% in 2009 kontinuierlich auf nunmehr 4,1% Rendite in 2014. (WR) �

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weiter abgenommen. Bei einem Büroflächenbestand von 18,74 Mio. qm stehen noch 975.000 qm zur Anmietung zur Verfügung. (WR) �

RMC

Der traditionell starke City-Bereich mit 508.400 qm (+23%) hat nach wie vor die höchste Flä-chennachfrage auf dem Berliner Markt. Wie traditionell üblich, werden die meisten Mietver-tragsabschlüsse im kleinteiligen Flächenseg-ment bis 500 qm abgeschlossen. Positiv ist die Entwicklung der Großvermietungen über 5.000 qm, meint Knud Schaaf, Head of Letting der Catella Property GmbH. Die Berliner Spitzen-miete legte um 0,40 Euro zu und beträgt aktu-ell 22,50 Euro. Dies beruht vor allem auf hochpreisige Vermietungen in Top-Lagen und der Flächenverknappung im City-Bereich. Die gewichtete Durchschnittsmiete stieg auf Grund zahlreicher Großvermietungen im Hochpreissegment auf derzeit 12,90 Euro. Die Büroflächenleerstandsquote beträgt aktuell 5,3% und hat gegenüber dem Vorjahreszeitraum

Berliner Büromarkt erzielt Rekordergebnis 645.000 qm markieren Höchstwert Mit einem Flächenumsatz von 250.400 qm im letzten Quartal wurde auf dem Berliner Büromarkt ein Vermietungsvo-lumen von insgesamt 645.000 qm erzielt (+25%). Das markiert den bisher höchsten von Catella Research ermittelten Flächenumsatz.

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Zauberwort Nettoabsorption

Düsseldorfer Büromarkt wächst trotz geringerer Umsatzzahlen236.000 – 249.000 - 232.430 - 236.500 - 241.000 – 241.900 – jeder Analyst von A wie Aengevelt über B wie BNPPRE und C wie Catella, CBRE und Colliers bis J wie JLL zählt die Umsätze (nur für Stadt Düsseldorf) anders. Nimmt man das Umland hinzu gehen die Zahlen noch weiter auseinander. Ungeachtet dessen ist man sich jedoch in der Tendenz einig: 2014 ging das Flächenvolumen der Bürovermietungen zurück ge-genüber 2013. Auch bei der Leerstandsrate (mit Umland), die zwar leicht gesunken, aber immer noch eine der höchsten in Deutschland ist, kann sich jeder das passende aussuchen, ob 11,2%, 10,9%, 10,6% oder 10,5%. Die niedrigste Rate nur für das Stadt-gebiet hat Aengevelt mit 9,4% im Angebot. Einigkeit herrscht lediglich darin, dass die Spitzenmiete auf 26 Euro/qm sank.

In ihren frisch bezogenen Büros im berühmten „Dreischeibenhaus“ (Adresse Dreischeiben-haus 1!) erläuterte Marcel Abel, Geschäftsführer JLL Düsseldorf, was im abgelaufenen Jahr anders war als 2013. Es gab nur einen Großabschluss über mehr als 10.000 qm und wie Mitsubishi Electric Europe GmbH, die 18.900 qm in Ratingen Ost mieteten, bevorzug-ten auch andere Industrieunternehmen das Umland. Mit 54 Verträgen und 67.700 qm mach-te diese Branche die höchsten Umsätze 2014, während noch 2013 mit 79 Verträgen und 53.400 qm unternehmensbezogene Dienstleistungen ganz vorne lagen. 2014 steuerte die-ses Segment zwar 115 Verträge, aber nur 47.200 qm bei. Ganz anders jedoch als 2013 stellt sich die Nettoabsorption für 2014 dar, denn statt einem Negativwert von 22.000 qm konnte nun ein Überhang von 161.000 errechnet werden. Das heißt, dass 2013 nur wenige Neuzugänge und viele Umzüge innerhalb der Stadt auf kleinere Flächen zu verzeichnen waren als die, die aufgegeben wurden. Deshalb waren am Ende 22.000 qm „übrig“. 2014 ein ganz anderes Bild mit zahlreichen Neuansiedlungen und Erweiterungen, weshalb 161.000 qm mehr belegt wurden als an anderer Stelle aufgegeben. De facto bedeutet das, dass Düsseldorf als Bürostandort wächst. Das bestätigt die von der Arbeitsagentur gemel-dete Rekordzahl an Beschäftigten trotz der beachtlichen Arbeitslosenquote von 8,3%.

Als einen guten Indikator bewertet auch Catella das Umsatzplus von 5% bei klein-

teiligen, aber durchaus hochwertigen Flächen unter 500 qm. „Somit kann diese Größenklas-se nicht nur als einzige einen Vermietungszuwachs, sondern auch einen Nachfrageanstieg gegenüber den anderen verbuchen“ erklärt Knud Schaaf, Head of Letting der Catella Pro-perty GmbH. Alle Analysten erwarten vor diesem Hintergrund für 2015 deutlich höhere Um-sätze, denn wie einhellig verlautet steht eine ungewöhnlich große Zahl von Transaktionen vor dem Abschluss. Vielleicht füllen sich ja auch dann die 20.000 qm, die im Gebäude der ehemaligen WestLB noch zur Verfügung stehen. Investoren scheinen zumindest den Stand-ort Düsseldorf zu lieben. Zwar lagen die Investitionen 2014 mit 2,05 Mrd. Euro wiederum leicht unter jenen des Vorjahres von 2,18 Mrd. Euro, jedoch beide nur knapp unter dem Boomjahr 2007. Damals wurden 2,19 Mrd. Euro in investiert, der Zehnjahresdurchschnitt jedoch liegt bei 1,1 Mrd. Wie im Vorjahr erreichte der Anteil ausländischer Investoren fast die Hälfte, was der gestiegenen internationalen Präsenz der Stadt zuzurechnen ist.

Das Dreischeibenhaus mit seinen 30.000 qm Mietfläche ist in der Statistik der In-

vestitionen übrigens nicht erfasst, weil nur Anteile und nicht die ganze Liegenschaft übertra-gen wurden, als Momeni seinen Anteil an den bisherigen Joint Venture-Partner Black Hor-se veräußerte, das Family Office der Düsseldorfer Unternehmerfamilie Schwarz-Schütte. Momeni verantwortet jedoch weiter das Property Management. Für noch bessere internatio-nale Wahrnehmung könnte jetzt die Nominierung dieser Premium Immobilie für den MIPIM Award 2015 in der Kategorie „bestes renoviertes Bürohaus“ sorgen. (GE) �

Leipzig: Der publity Perfor-mance Fonds Nr. 3 zahlt weitere 10 Prozent des ein-gezahlten Kapitals bzw. 2,2 Mio. Euro an die Anleger aus. Mit den bisher erfolgten Aus-zahlungen sind bereits 50% des Kommanditkapitals an die Anleger zurückgeflossen. Nürnberg: Die sontowski & partner group entwickelt im Nürnberger Norden insge-samt 23 Doppel- und Reihen-häuser. Unter dem Namen „S&P HOMES“ sollen beson-ders familienfreundliche Wohnflächen entstehen. Bis Mitte 2016 investiert das Un-ternehmen 11,8 Mio. Euro auf dem 5.500 qm großen Grundstück.

Erlangen: Der Spezialist für Wohnimmobilien und ge-schlossenen AIF mit Wohn-immobilien, „ZBI Zentral Bo-den Immobilien AG", Erlan-gen, hat von der BaFin die Vertriebserlaubnis des ge-schlossenen AIF „ZBI Regio-fonds Wohnen", der haupt-sächlich in Wohnimmobilien der Metropolregion Nürnberg investiert, erhalten. Im Febru-ar startet der Vertrieb. Der AIF hat ein EK-Volumen von max. 50 Mio. Euro bei prog-nostizierten Auszahlungen von 3% p.a. beginnend und ansteigend auf 6%. Ab 10.000 Euro zzgl. Agio kön-nen sich Anleger am Fonds beteiligen.

News

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Bevor uns Scope in Panik versetzt, ist zu bedenken, dass die SFR Entwicklung den meist alten Fonds nicht neu ist und schon in der Phase vor Festlegung der „1,20-Grenze“ zu Ärger geführt hat. Manche SFR-Finanzierungen wurden zu Lasten der Anleger glattgestellt. Alternativ wur-den Vereinbarungen getroffen. Inwieweit die jetzt zu erwar-tende Kursentwicklung dazu führt, dass weitere Glattstellun-gen erfolgen, ist offen. Das dürfte auch Thema der BSI-Tagung in der kommenden Woche werden.

Scope Ratings ist skeptisch. Scope hat seit 2001 rund 600 geschlossene Immobilienfonds analysiert. Rund 10% der Fonds finanzierten sich anteilig über Kredite in Schweizer Franken, obwohl die Fonds in der Eurozone in-vestierten. Die drastische Aufwertung des Schweizer Fran-ken bringt lt. Scope für viele Fonds Probleme. Da die Darle-hen in der Regel zehnjährige Laufzeiten aufweisen, müssen zahlreiche der in den Jahren 2004 bis 2006 emittierten Fonds derzeit Anschlussfinanzierungen schließen. Das ur-sprüngliche Kreditvolumen der in diesen drei Jahren aufge-legten Fonds betrug rund 1,3 Mrd. CHF. Nach Abzug der bereits geleisteten Tilgungen erwartet Scope ein ausstehen-des Kreditvolumen von mehr als 1 Mrd. CHF.

Der durchschnittliche EUR/SFR-Wechselkurs lag

von 2003 bis 2007 noch bei 1,57. Zwischen 2010 und 2014 lag der Kurs bei durchschnittlich 1,25 Euro. Seit Auflösung der Kursbindung pendelt der Wechselkurs Richtung Parität. Damit habe sich die reale Kreditlast der betroffenen Fonds zum Teil deutlich erhöht. Das könne zur Überschreitung der im Kreditvertrag verankerten Beleihungsgrenzen führen und das Recht der finanzierenden Banken auf Nachbesicherung auslösen. Auswirkungen habe dies auf die Liquiditätsüber-schüsse der Fondsgesellschaft, da diese nicht mehr an die Gesellschafter ausgekehrt werden dürften, sondern gemein-sam mit der Liquiditätsreserve als Puffer an die Bank ver-pfändet werden.

Weiterhin sei es üblich, dass die finanzierende

Bank die Rekonvertierung von Anteilen oder der gesamten Schweizer Franken-Finanzierung in Euro verlange. Dann müssten beträchtliche Währungsverluste realisiert werden. Vor dem Hintergrund der aktuellen Euro-Politik dürften sich die betroffenen Fonds in einer äußerst ungünstigen Aus-gangssituation für die anstehenden Gespräche befinden. Scope Ratings erwartet, dass es für zahlreiche geschlosse-

ne Immobilienfonds mit Schweizer Franken-Finanzierung eine äußerst herausfordernde Aufgabe sein wird, Anschluss-finanzierungen abzuschließen. Oft werde ein Zwangsverkauf der Immobilien erforderlich. Vor dem Hintergund, dass „Der Immobilienbrief“ erwartet, dass 2014 die Platzierungsergeb-nisse der Branche geschlossener AIF wohl noch einmal um mindestens ein Drittel eingebrochen sein dürften, käme eine neue Problemfonds-Serie in der Erholungsphase zum denk-bar unglücklichsten Zeitpunkt. �

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Schweizer Franken verschärft Probleme vieler Immobilienfonds

Neue Flop-Serie droht

Nach Ansicht von Scope Ratings besteht das Risiko, dass ein großer Teil der in Schweizer Franken finanzierten ge-schlossenen Immobilienfonds zum Sanierungsfall werde. Grund dafür sei die aktuelle Wechselkursentwicklung. (WR)

Aquila Capital hat Norwegens zweitgrößten Betreiber von Kleinwasserkraftwerken, Norsk Grønnkraft, übernommen. Die Übernahme erfolgte im Auftrag institutioneller Investo-ren, zu denen sowohl die niederländische Pensionskasse ABP als auch deutsche Versicherungsgesellschaften zäh-len. Norsk Grønnkraft betreibt in Mittel- und Südnorwegen insgesamt 33 Anlagen. „Der Kauf von Norsk Grønnkraft ist bisher eine der größten Akquisitionen eines norwegischen Kraftwerkbetreibers in dieser Größenordnung und unterstreicht unser bereits 2011 begonnenes Engagement in diesem Markt. Ziel ist es, unse-re installierte Erzeugungskapazität in Norwegen in den kom-menden Jahren auf über 1.000 GWh zu erhöhen“, erklärt Oldrik Verloop, Co-Head of Hydropower Investments bei Aquila Capital. Die Akquisition von Norsk Grønnkraft stellt bereits die dritte Investition in Norwegens Wasserkraftinfrastruktur dar, die Aquila Capital für seine institutionellen Investoren tätigt. Im November 2014 erwarb die auf alternative Investmentlösun-gen spezialisierte Investmentgesellschaft für APG, dem As-set Manager der niederländischen Pensionskasse ABP, einen 33%igen Anteil am norwegischen Anlagenbetreiber Tinfos. „Über APG investiert ABP bis zu 250 Mio. Euro in Infrastruktur Erneuerbarer Energien. In den nächsten Jahren wollen wir so unser Investitionsvolumen in diesem Bereich deutlich ausbauen. Wir glauben, dass die Verstärkung unse-res finanziellen Engagements in diesem Bereich notwendig und umsetzbar ist – wie auch der Kauf von Norsk Grønnkraft belegt“, so ABP. Bereits 2011 kauften durch Aquila Capital beratene Fonds einen 33%igen Anteil am Betreiber Jørpe-land Kraft.

Aquila steigt bei Wasserkraftwerks-betreiber in Norwegen ein

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Logistikmarkt Deutschland mit zweitbestemFlächenumsatz aller Zeiten

Flächenumsatz mit knapp 5,2 Mio. qm um 12% verbessert

BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) hat für den Logistik- und Lagerflächenmarkt für 2014 einen Flächenumsatz von knapp 5,2 Mio. qm bzw. +12% ermittelt. Dies ist das zweitbeste jemals registrierte Ergebnis nach 2011, wie auch JLL bestätigt. Das über-trifft den zehnjährigen Schnitt um 25%. Das ergibt der Logistikmarkt-Report 2015, den BNPPRE Mitte Februar veröffentlichen wird. Bemerkenswert sei, meint BNP Paribas Real Estate, dass dieses außergewöhnliche Resul-tat trotz der nicht ganz einfachen konjunkturellen Rahmenbedingungen zustande gekommen sei. Der bereits in den letzten Jahren zu beobachtende zunehmende Neubauanteil, setzte sich mit 59% Neubauanteil auch 2014 fort. Sie wurden überwiegend als build-to-suit-Lösungen für Mieter oder als Eigennutzerobjekte errichtet. An die Spitze setzte sich Ham-burg mit einem gegenüber 2013 unveränderten Resultat von 450.000 qm vor Frankfurt mit 445.000 qm. Köln mit 305.000 qm, München mit 278.000 qm und Leipzig mit 210.000 qm hatten Zuwächse, während Berlin mit 310.000 qm und vor allem Düsseldorf mit 267.000 qm (-32%) erhebliche Umsatzverluste hinnehmen mussten. Die gute Nachfragesituation der letzten Jahre spiegele sich in einigen Märkten auch in einer leichten Steigerung der Spitzen-mieten. Im Laufe des Jahres 2014 haben die Mieten in Düsseldorf (5,40 Euro) um rund 6%, in Köln (5 Euro) um rund 4% sowie in Frankfurt (6,30 Euro) und Leipzig (4,35 Euro) jeweils um etwa 2% zugelegt. In München mit 6,50 Euro, Hamburg mit 5,70 Euro und Berlin mit 4,70 blieben die Logistikmieten stabil. Auch für 2015 erwartet BNPPRE für den Logistikmarkt eine große Nachfrage. �

Ist Immobilienwirtschaft als Opferoder Täter der Zyklenverursachung?

Immobilienzyklen werden von außerhalb verursacht

In Kooperation mit dem Weltwirtschaftsforum (WEF) hat JLL die Studie "Emerging Horizons on Real Estate - An Industry Initiative on Asset Price Dynamics" vorgelegt. Die Studie befasst sich mit der Volatilität der Immobilienmärkte und den potenziell durch Immobilienmarkt-Zyklen hervorgerufenen gesamtwirtschaftli-chen und sozialen Schäden.

Die Studie des Weltwirtschaftsforum (WEF) und JLL macht deutlich, dass Immobilien-zyklen in der Regel durch Entwicklungen außerhalb des Immobiliensektors verursacht wer-den. Beispiele der jüngeren Vergangenheit sind die Deregulierung von Finanzmärkten, ge-änderte Bestimmungen für grenzüberschreitende Investitionen oder politische Ereignisse. Allerdings strahlen Immobilienmärkte auf andere Wirtschafssektoren aus. Immobilien durch-dringen alle Wirtschaftssektoren und sind eng mit dem Finanzsektor verbunden. Immobilien-eigentum geht mit langfristigen und nur unter Kostenaufwand rückgängig zu machenden finanziellen Verpflichtungen einher. Wohnimmobilien haben einen starken Einfluss auf das Haushaltsvermögen und damit auf den privaten Konsum und die Beschäftigung. Gleichzeitig macht die Studie macht deutlich, dass zudem die Zyklizität ein Grund-prinzip des Immobiliensektors ist. Die Branche spricht hier von „Schweinezyklus“. Es müsse zwischen der natürlichen Zyklizität des Sektors und extremen, extern verursachten Zyklen unterschieden werden. Die Wellen können sich überlagern und führen so bildlich gespro-chen zu nicht vorhersehbaren Monsterwellen. Letztere können zu einer Vernichtung finan-

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Berlin/Hoevelaken: Die Ba-Fin hat den Vertrieb von An-teilen an dem geschlossenen Publikums-AIF ‚Bouwfonds Private Dutch Parking Fund II‘ gestattet. Der Fonds, der sich vorrangig an private und semi-professionelle Investo-ren richtet, hält ein Portfolio von sechs Parkhausimmobi-lien in den Niederlanden. Fünf davon liegen in zentra-len Innenstadtlagen in den Städten Amsterdam, Amers-foort, Breda, Eindhoven und Zaandam. Das sechste Ob-jekt befindet sich in Nieuwe-gein, einem Krankenhaus-standort in der Nähe von Utrecht. Bouwfonds IM plant, Eigenkapital in Höhe von rund 55 Mio. Euro einzu-sammeln. Das Gesamtinves-titionsvolumen, inklusive Fremdkapital, beläuft sich auf rund 97 Mio. Euro. Leipzig: Union Investment hat mit dem Europahaus in Leipzig ein langfristig vermie-tetes Objekt für das institutio-nelle Immobilien-Sonder-vermögen DIFA-Fonds Nr. 3 von der Leipziger Stadtbau AG erworben. Die Transakti-on wurde durch Aengevelt Immobilien vermittelt. Unter der Federführung der Leipziger Stadtbau AG wur-de das, aus in den Jahren 1928/1929 gebaute Gebäude zwischen 2013 und 2014 umfassend denkmalschutz-gerecht modernisiert Die 13-geschossige Immobi-lie mit rund 8.000 qm Büroflä-che wird bereits seit Ende 2014 zu 100 Prozent von der Stadtwerke Leipzig GmbH genutzt.

Vertriebsstart

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ziellen und sozialen Wohlstands führen. Die Analyse zeige, dass der Immobiliensektor im letzten Jahrhundert an den meisten Finanzmarktzyklen beteiligt war, diese aber nicht verursacht habe, betont Colin Dyer, Vorsitzender des Len-kungsausschusses des Projekts "Asset Price Dynamics". Das Verständnis der Rolle von Immobilien in diesen Zyklen unterstreiche die Notwendigkeit einer Zusammenar-beit des Finanz- und Immobiliensektors. Nur so ließen sich negative Auswirkungen einer künftigen Volatilität der Asset-Preise gering halten. Der Bericht zeigt drei Maßnahmenka-tegorien. Die Geldpolitik könne auf die wesentlichen Trei-ber vieler Marktzyklen Einfluss nehmen, indem die Zinsen erhöht und das Kreditwachstum gebremst werde. Makroprudenzielle Maßnahmen verfolgten das Ziel, die Gesundheit, Solidität sowie die Schwachstellen des Finanz-systems in seiner Gesamtheit aufzuspüren und in den Griff zu bekommen. Mikroökonomische Maßnahmen des Marktes müssen eine wichtige Rolle bei der Mäßigung künftiger Marktzyklen spielen. Hierzu zählen beispielsweise eine flexi-bel reagierende Stadtplanung, flexible Richtlinien für den Umgang mit notleidenden Immobilien oder Verbraucher-schutz-Gesetze, die eine unverantwortliche Kreditvergabe durch Bauhypotheken-Anbieter unterbinden. Der Bericht weist auf die Gefahr wirtschaftlicher und sozialer Kosten durch Immobilienzyklen hin, betont aber gleichzeitig, dass auch die Maßnahmen zur Begrenzung solcher Zyklen Kos-ten aufwerfen. Steigende Zinsen zur Abkühlung eines be-vorstehenden Immobilien-Booms können die gesamte Wirt-schaft bremsen und ein geringeres Konjunkturwachstum sowie einen Rückgang der Investitionen zur Folge haben. Die Studie wurde auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos präsentiert. �

Wohnungsmärkte 2015

Erste Preisübertreibungen drohen Gleich zwei Studien zur Entwicklung der Wohnungs-märkte wurden diese Woche veröffentlicht. Neben der Studie der Deutschen Bank, die sich den allgemeinen Trends widmete, zeigt das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBSR), dass sich die Schere zwi-schen Wachstums- und Schrumpfungsregionen bis 2030 weiter öffnen wird. Erste Researcher sprechen bereits von einer drohenden Preisblase.

Die große Nachfrage nach Wohnimmobilien bleibt auch 2015 bestehen. Davon geht die neueste Studie der Universität Regensburg (IREBS), die im Auftrag der Deut-schen Bank erstellt wurde, aus. Intaktes Marktumfeld, att-raktive Mietrenditen und steigende Preise bleiben unverän-dert bestehen und machen deutsche Wohnimmobilien für private Käufer, Eigennutzer und institutionelle Anleger inte-ressant. Die Deutsche Bank sieht dabei durchaus Parallelen zur Entwicklung der Jahre 2004/2005 als vornehmlich institu-tionelle Investoren hoch geleveragt Portfolien erwarben. Gleichzeitig jedoch seien auch drei wesentliche Unterschie-de zu erkennen. So spielten Wiederverkäufe heute eine viel größere Rolle. Es gebe quasi keine Verkäufe öffentlicher Wohnungsbestandshalter. Die derzeit zu beobachteten Port-foliotransaktionen seien heute viel eher ein Abbild der Ent-wicklungen auf den deutschen Wohnungsmärkten als vor zehn Jahren, da heute auch vermehrt Privatanleger an den Märkten aktiv seien. Sie führen heute zu einer echten Ver-knappung deutscher Wohnimmobilien vor allem in den Bal-lungszentren. Dies zeige sich vor allem in einem heute ech-ten Mietwachstum.

Als Gefahr betrachtet Prof. Dr. Günther Vornholz von der EBZ Business School in Bochum vor allem eine mögliche Preisblase, die irgendwann zu platzen drohe. Seit fast 10 Jahren zeigen die nationalen Wohnimmobilienindizes stetig nach oben. Die BulwienGesa Daten zeigen für Deutschland einen Anstieg von 30% gegenüber den Daten von 2009. In den Ballungszentren sind die Preise sogar um 40% gestiegen. Auch wenn die Wachstumsraten in jüngster Vergangenheit leicht abgeflacht seien, geht die Deutsche Bank besonders in den Nachfrageregionen von weiter stei-genden Preisen aus, da es hier vor allem an Angebot fehle.

Demgegenüber stiegen die Wohnungsmieten deut-lich langsamer als in den Vorjahren. Lt. Deutscher Bundes-bank stiegen sie 2014 nur noch um 2,8% im Bestand und um 3,3% bei Neubauten. Entsprechend sinken die Mietrendi-

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Der Bauträger und Investor sontowski & partner startet den Vertrieb des zweiten Bauabschnitts der exklusiven Wohnanlage „schanzercarrée“. In zwei Bauabschnitten rea-lisiert sontowski & partner bis Mitte 2016 insgesamt 120 Wohneinheiten in 20 Häusern auf einem 12.800 qm großen Grundstück. Die sontowski & partner Gruppe investiert rd. 43 Mio. Euro in das Projekt. Als Generalunternehmer für konnte die W.MARKGRAF GmbH & Co. KG gewonnen werden. Der erste Bauabschnitt konnte bereits nahezu voll-ständig veräußert werden. Generalunternehmer für den 2. Bauabschnitt ist die MAUSS BAU aus Erlangen. In 6 Gartencarrées werden die 3-4 geschossigen Gebäude an der Erni-Singerl-Straße / Inge-Meysel-Straße inklusive zwei zentraler Tiefgaragen errichtet. In unmittelbarer Nähe zum Projekt hat im Frühjahr 2014 ein Edeka Flagshipstore als Haupteinkaufsmöglichkeit für das Quartier eröffnet.

Ingolstadt - Vertrieb gestartet

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ten auf ein Allzeittief von 3,8% p.a. für neue Wohnungen und 4,8% p.a. für Bestandsobjekte. Durch die niedrige Ver-zinsung deutscher Staatsanleihen von nur noch 0,5% bei 10-jähriger Laufzeit, bleibt die Lücke zwischen Mietrendite deutscher Wohnimmobilien und Bundesanleihen unverän-dert hoch. Die Ankündigung der EZB zur weiteren Stützung der europäischen Wirtschaft durch Anleihenkäufe ließen Wohnimmobilien für mehrere Jahre mehr Rendite abwerfen als deutsche Staatsanleihen, so die Deutsche Bundesbank.

Aber nicht nur in den Ballungszentren steigen die Wohnungspreise. In einigen B-Städten sind die Wohnungs-preise im Fünfjahresvergleich um mehr als 50% gestiegen. Dazu gehören Lüneburg, Dresden, Leipzig, Coburg, Bam-berg, Konstanz, Mainz oder auch Osnabrück. 2014 scheint ein Wendepunkt beim Fokus der Investoren zu sein. Wäh-rend seit 2009 in den Ballungszentren die mittlere Wachs-tumsrate pro Jahr 1,5%-Punkte höher lag als in den B-Städten, kehrte sich dieses Bild 2014 erstmals um. Erstmals konnten die B-Städte höhere Wachstumsraten bei den Wohnungspreisen registrieren als die A-Städte. Unter den Top 20 der Städte mit den höchsten Preiszuwächsen findet sich 2014 keine einzige A-Stadt mehr.

Auch wenn in der generellen Betrachtung des

deutschen Wohnimmobilienmarktes derzeit von keiner Bla-senbildung gesprochen werden kann, so die Deutsche Bank, beobachten die Researcher jedoch einige hot spots, die erste Preisübertreibungsanzeichen zeigen. Auch hier könnte 2014 ein Wendepunkt markieren, da die Wachs-tumsdifferenz von Mieten und Preisen auch in Märkten mit rückläufigen Wohnungspreiszuwächsen nicht kleiner gewor-

den ist. Die Schere zwischen Mietwachstum und Preis-wachstum bleibt also in steigenden, als auch in fallenden Märkten unverändert gleich. Dies sei ein erstes Warnsignal, so die Deutsche Bank.

Für 2015 geht Prof. Dr. Tobias Just, Autor der

Studie von der Uni Regensburg weiterhin von einer positi-ven Entwicklung des deutschen Wohnungsmarktes aus. Jochen Möbert, Immobilienexperte der Deutschen Bank Research erwartet, dass die Preise für deutsche Wohnim-mobilien auch im neuen Jahr zulegen werden. 2015 könn-ten die Preise von Einfamilienhäusern und Bestandswoh-nungen im Schnitt um 3% und von Neubauwohnungen um 4% steigen, so Möbert. Die Risiken bestünden vor allem in steigenden Zinsen, einem Rückgang der Zuwanderung, der Zunahme spekulativer Immobilienanlagen und einer Mieter-schutzpolitik, die drohe, Immobilien als Anlageklasse für Investoren unattraktiver zu machen. 2015 dürften diese Risiken aber noch nicht eintreffen, so Möbert weiter.

Während für die Researcher der IREBS und Deut-schen Bank der deutsche Wohnimmobilienmarkt kurzfristig weiter blühen wird, sind für das BBSR bereits erste Schat-ten am Horizont zu sehen. So erwartet das BBSR bis 2030 ein Wohnungsüberschuss von 3,3 bis 4,6 Millionen Woh-nungen, wenn nicht Bestandswohnungen sinnvoll saniert oder nicht mehr nutzbare Objekte abgerissen würden. Be-sonders betroffen davon seien Regionen, in denen die Be-völkerungszahl stark zurückgehe. Derzeit leben bereits 41% der Bevölkerung in schrumpfenden Kreisen.

Das BBSR schätzt, dass bis 2030 in den Räumen

mit Bevölkerungsrückgang 12 bis 17% der Wohnungen leer stehen werden. In Wachstumsregionen mit anhaltend hoher Nachfrage werde dieser Wohnungsüberhang bei niedrigen 4% verharren, so das BBSR. Besonders hoch bleibe die Leerstandsquote vor allem im Geschosswohnungsbau. Hier gelte es neue Nutzungskonzepte zu entwickeln. (AE) �

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Berliner Wohnungsmarkt in Bewegung

Randlagen rücken in den Fokus Karin Krentz

Der Wohnungsmarkt Berlin ist in Bewegung – Nunmehr rücken die Randlagen in den Fokus und gewinnen an Attraktivität. Das ist die unmittelbare Folge auf die Ent-wicklung der vergangenen Jahre, als sich die nur auf gefragte Innenstadtquartiere konzentrierte. Nun verla-gert sich der Nachfragedruck zunehmend in die Innen-stadtrandlagen, in Quartiere außerhalb des Zentrums mit guter verkehrlicher Infrastruktur sowie auch in ein-fache Stadtrandlagen. Dies ist ein Ergebnis aus dem aktuellen Wohnmarktreport Berlin, der in diesem Jahr erstmals gemeinsam von der Berlin Hyp AG und der CBRE GmbH (deren 10. Bericht) herausgegeben wird und die aktuellen Entwicklungen und Hintergründe auf dem Berliner Wohnungsmarkt präsentiert. Er basiert auf mehr als 100.000 erfassten Angeboten an Miet- und Eigentumswohnungen sowie Mehrfamilienhäu-sern in den ersten drei Quartalen 2014. Alle Mietangebote wurden hierbei den 190 Berliner Postleitzahlengebieten zugeordnet, wodurch kleinräumige Analysen und Trendbeo-bachtungen von Mikrostandorten ermöglicht wurden.

Gründe für die steigende Nachfrage auf dem Woh-nungsmarkt sehen CBRE und Berlin Hyp in den weiterhin positiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, so die gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt – da ist Berlin mit 10,5% auch nicht mehr das Bundesland mit der höchsten Arbeits-losenquote: Die Hauptstadt hat jetzt Mecklenburg-Vorpommern (11,0%) und Bremen (10,7%) überholt. Hier allerdings unterlief den Autoren des Reports ein eklatanter Fehler. Sie schreiben: Berlin hat weiter-hin die höchste Arbeitslosenquote unter den Bundesländern. Da muss man eben auch mal die Statistiken der entsprechen-den Landesämter lesen.

Zurück zu den guten Rahmen-

bedingungen wie: Die Zahl der sozialver-sicherungspflichtig Beschäftigten stieg von Mitte 2013 bis März 2014 um 3,3%. Ebenso die die Kaufkraft. Gleichzeitig profitiert Berlin vom ungebrochen hohen Zuzug und erzielte 2013 einen Nettozu-wanderungsgewinn von rund 42.000 Per-sonen. Die Einwohnerzahl lag Ende 2013 somit bei rund 3,4 Mio. Menschen. (Zum 30. Juni 2014 waren 3,53 Mio. Menschen gemeldet) „Insgesamt setzt sich die posi-

tive Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsentwicklung sowie die deutlich steigende Einwohnerzahl und Kaufkraft in der Hauptstadt weiter fort“, sagt Gero Bergmann, Mitglied des Vorstands der Berlin Hyp. „Hiervon profitiert natürlich auch der Wohnungsmarkt, der aufgrund der im internationalen Vergleich moderaten Preisen, dem niedrigen Zinsniveau und dem Mangel an alternativen Investments Investoren anzieht.“

Analog zu den Top 7 im deutschen Immobilien-

markt zeigt auch Berlin Tendenzen der Verknappung und gleichzeitig eine wachsende Nachfrage. Einen interessan-ten Hinweis lieferte Bergmannn hinsichtlich der Eigentümer-struktur. Die Privatanbieter bilden mit 58% die größte homo-gene Gruppe, der Anteil an Wohnungen mit Miet- oder Bele-gungsbindung ist rückläufig, die Eigentümerquote gering. Doch die Autoren sehen neue Player am Markt – die bör-sengelisteten Wohnungsbaugesellschaften, die oft mit Preisaufschlägen große Portfolios „drehen“.

Heterogenität innerhalb der Bezirke

Die Mieten sind auch 2014 mit 6,6% weiter angestiegen und nur etwas schwächer als im Vorjahr (+6,9%). Über das ge-samte Stadtgebiet betrachtet wurden Mietwohnungen im Schnitt für 8,55 Euro/qm pro Monat angeboten, jedoch un-terscheiden sich die Bezirke hinsichtlich Lage und Mark-trends teilweise stark voneinander. Ganz besonders fällt dies in Mitte auf, in dem die mittlere Angebotsmiete mit nun-mehr 10,00 Euro/qm wie auch in den Vorjahren stadtweit mit am stärksten angestiegen ist. Die Mietentwicklung im oberen Marktsegment des Bezirks kam dagegen mit einem Plus von 1,0% fast zum Stillstand. In einigen Quartieren ist die mittlere Angebotsmiete pro qm sogar gesunken. �

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Höchste Mietzuwächse in den Randbezirken

Dies wirkt sich beispielsweise auf Gegenden im Norden Moabits, im Wedding und in Lichtenberg, aber auch auf Stadtrandbezirke wie Spandau und Marzahn-Hellersdorf aus, wo der prozentuale Mietanstieg überdurchschnittlich hoch ist. Den höchsten Mietzuwachs verzeichnete im Jahr 2014 mit 12,2% der Bezirk Lichtenberg, dessen mittlere Angebotsmiete nunmehr bei 7,98 Euro/qm liegt. „Dieser Bezirk wird von Wohnungssuchenden zunehmend als Aus-weichstandort genutzt, weil ihnen das Angebot innerhalb des S-Bahn-Rings zu knapp beziehungsweise zu teuer ist“, erklärt Michael Schlatterer, Teamleiter Residential Valuati-on bei CBRE. Auch Marzahn-Hellersdorf (+9,1%) und Spandau (+7,3%) weisen deutliche Mietanstiege auf, aller-dings ausgehend von einem niedrigen Mietniveau. Analog zu Charlottenburg-Wilmersdorf, wo vor allem die Spitzenlagen rund um den Kurfürstendamm stagnieren und das Mietniveau um 3,9% anstieg, beruhigten sich auch Friedrichshain-Kreuzberg sowie Pankow von ihren rasanten Mietanstiegen der letzten Jahre und belegen mit 3,9 bezie-hungsweise 3,2% hintere Plätze. Insgesamt erhöhte sich der stadtweite Mittelwert des Quadratmeterpreises im obe-ren Marktsegment um lediglich 2,6%, während dieser im unteren Segment um 8,5% angestiegen ist. Der Mietanstieg wandelt sich mehr und mehr von einem Spitzen- zu einem Breitenphänomen, welches bis in das untere Marktsegment durchschlägt“, bemerkt Schlatterer. Auch die Nachfrage nach Hochhausquartieren am Stadtrand ist zuletzt deutlich angestiegen, nachdem die Mieten hier bislang stabil geblieben sind. Nach wie vor ge-hören Quartiere wie die Mehrower Allee und Hellersdorf-Nord in Marzahn-Hellersdorf mit einer Angebotsmiete von 5,50 Euro bzw. 5,80 Euro/qm und Wohnkosten von 19,0% bzw. 20,0% zu den günstigsten in der Hauptstadt. Kaufpreise steigen auch bei Eigentumswohnungen

Auf dem Berliner Markt für Eigentumswohnungen sind die Kaufpreise im Jahr 2014 stark angestiegen. Während der mittlere Angebotspreis für Wohnungen im Schnitt um 10,1% auf 2.725 Euro/qm gestiegen ist, lag der durchschnittliche Preis für Mehrfamilienhäuser bei 1.644 Euro/qm, was einem Zuwachs von 11,7% entspricht. Im Eigentumssegment wer-den die höchsten Preise in Mitte (3.646 Euro), Friedrichs-hain-Kreuzberg (3.269 Euro) und Charlottenburg-Wilmersdorf (3.129 Euro) aufgerufen. Gleichzeitig zeichnen sich auch Bezirke wie Neukölln und Treptow-Köpenick durch ihre starken Preisanstiege aus. „Die positiven wirtschaftlichen Rahmendaten Berlins wirken

sich auch auf die Attraktivität der Hauptstadt als Investment-standort für nationale und internationale Käufer aus", sagt Schlatterer. „Dabei sind die Preise für Eigentumswohnun-gen, für Zinshäuser und für Portfolien auf dem Transakti-onsmarkt im letzten Jahr unbeeindruckt vom Damokles-schwert der Mietpreisbremse weiter angestiegen.“ Weiterhin zeichnet sich Berlin durch die Verfügbarkeit und das Investmentvolumen von Wohnimmobilienportfolien aus. Von 2013 bis ins dritte Quartal 2014 wurden 37 Wohnimmo-bilienportfolien mit einem Volumen von jeweils mehr als 50 Mio. Euro gehandelt, deren Immobilien sich ausschließlich oder teilweise in Berlin befinden. Das Investmentvolumen bezogen auf Berlin betrug rund 7,5 Mrd. Euro, was einem Anteil von 31,5% am gesamten Investitionsvolumen in Deutschland entspricht (23,8 Mrd. Euro). Dabei sind die börsennotierten Wohnungsgesellschaften mit einem Anteil von rund 5,3 Mrd. Euro oder 70% die wichtigste Käufergrup-pe. Die zweite wichtige Investorengruppe sind die landesei-genen Wohnungsbaugesellschaften mit einem Anteil von 625 Mio. Euro oder 8%. „Während die kommunalen Unter-nehmen mit dem politischen Auftrag in Erscheinung treten, die von der öffentlichen Hand kontrollierten Bestände wie-der zu erhöhen, haben eher opportunistisch agierende In-vestoren aufgrund der unter Druck geratenen Anfangsrendi-ten den Markt bereits verlassen“, so Bergmann. Keine Immobilienblase, aber …

…sehr wohl Überhitzungstendenzen weise der Berliner Wohnungsmarkt auf, sagt Bergmann. In einigen Wohnvier-teln wie am Bayerischen Platz, Ludwig-Kirchplatz (Steglitz-Wilmersdorf) oder Käthe-Kollwitz-Platz (Prenzlauer Berg) gehe die Schere zwischen Mieten und Preisen immer weiter auseinander, Produkte fehlten, der Nachfragedruck sei enorm. Der Bericht mit Wohnkostenatlas unter www.berlinhyp.de, www.cbre.de

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Sparkassenakademie NRW geht am Phoenix See vor Anker

Dortmunder DIAG erhält Zuschlag

In dem im Sommer 2014 gestarteten Ausschreibungsverfahren setzte sich DIAG aus Dortmund mit dem Denkmal „Hörder Burg“ (Foto) durch. Der Mietvertrag über 7.000 qm dürfte einer der größten Abschlüsse des neuen Jahres im Revier bleiben. Seit Januar 2015 sind die Fortbildungseinrichtungen der Sparkassen der Rheinlande und Westfalens zur Sparkassenakademie NRW vereinigt, ab Ende 2016 soll ein Teilbetrieb der neuen gemeinsamen Akademie aufgenommen werden und Ende 2017 alles fertig sein. Dann werden die bisherigen Standorte in Düsseldorf und Münster aufgegeben. Ein Fertigstellungs-termin spätestens Anfang 2018 war eine der Bedin-gungen im Ausschrei-bungsverfahren, in dem sich Projektentwickler und Immobilieneigentümer bewerben konnten. Aus 144 Anfragen gingen 39 konkrete Bewerbungen hervor vornehmlich aus dem Ruhrgebiet. Die Prü-fung der Angebote über-nahm die Ausloberin nicht selbst, sondern überließ dies dem Sachverstand des wettbewerbserfahrenen Architekturbüros Pfeiffer, Ellermann, Preckel aus Münster und dem Maklerunternehmen Cubion AG aus Mülheim an der Ruhr. Spiekermann & Wegener Stadt- und Regionalforschung (S&W) aus Dortmund steuerten die Expertise zur Erreichbarkeit aus allen Teilen des Landes NRW bei, denn dies war eine weitere der zentralen Bedingungen. Gefordert waren 7.000 qm Nutzfläche für ca. 43.000 Kursteilneh-mer pro Jahr und nicht zuletzt ein attraktives urbanes Umfeld mit Geschäften, Gastronomie und Freizeitangeboten. Der Standort Phoenix See in Dortmund überzeugte die Träger der Aka-demie (Sparkassenverband Westfalen-Lippe und Rheinischer Sparkassen- und Giroverband) in jeder Hinsicht. Auch eine Bestandsimmobilie war im Wettbewerb nicht ausgeschlossen, dass es aber eine Burg mit über 800jähriger Geschichte würde, war nicht vorauszusehen. Allerdings ist die Hör-der Burg in ihrer heutigen Gestalt das Produkt des romantisierenden Historismus im 19. Jahr-hundert, als Hermann Diedrich Piepenstock die mittelalterlichen Ruinen kaufte und darüber die Wohn- und Verwaltungsburg für sein Gußstahlwerk errichten ließ, nachmals um den West-flügel erweitert und schließlich von der Hoesch AG übernommen. Nach Stilllegung des Stahl-werks kaufte zunächst Inpro-Heitkamp die Burg ohne jedoch eine tragfähige Nachnutzung etablieren zu können. 2007 übernahm die Stadt Dortmund die inzwischen als Denkmal einge-tragene Immobilie, um die Dach- und Fachsanierung durchzuführen. Sie fand 2008 mit der Wiederherstellung der charakteristischen Turmhaube ihren Abschluss, tatkräftig begleitet vom Heimatverein Hörder Burg, der hier ein Museum mit Fund- und Ausgrabungsstücken einrichte-te. Jetzt muss der Verein kurzfristig umziehen, denn die Burg wird innen für die Bedürfnisse der Akademie als neue langfristige Mieterin denkmalgerecht modernisiert und eingerichtet. Ein weiterer bisheriger Mieter, das Internationale Konservatorium, bezieht die sogenannte Vorburg.

Die Ruhr-Universität Bo-chum mietet weitere 3.600 qm Bürofläche im "Bochumer Fenster" mit 15jähriger Laufzeit und wird damit insgesamt 11.800 qm bzw. 50% der gesamten Gebäudefläche belegen. DIC Asset AG, Frankfurt hatte das Gebäude 2006 von Häusser-Bau erwor-ben. Vermittelnd war Brockhoff & Partner tätig.

Entgegen anders lautenden Meldungen mietete Thys-senKrupp 2.100 qm Büro-fläche im „Büropark Tri-monte“ für die Sparte „Global Shared Services“, vermittelt von CUBION Im-mobilien AG. Eigentümer der Immobilie ist die REGerman Office S.á.r.l., Luxemburg.

An der Lise-Meitner-Straße 2 im Gewerbegebiet West hat die Aurelis Real Esta-te GmbH & Co. KG eine Gewerbeimmobilie mit rund 2.600 qm Büroflächen und mehr als 12.000 qm Hallen-fläche erworben. Verkäufer ist die Aera Grundstücks GmbH, Düsseldorf. Alleini-ger Mieter ist der Logistiker Inntralog GmbH.

Bochum

Hilden

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Nach der Sanierung strebte die Stadt den Wiederverkauf der Burg an und erteilte der DIAG Dreier Immobilien den Zuschlag für den Gesamtkomplex mit ca. 20.000 qm Grundstück. Die Reservefläche soll genutzt werden für einen Erweiterungsbau mit Kasino und zusätzlichen Schulungs- und Veranstaltungsräumen und es bleibt noch Platz für einen Hotelneubau, der dann auch dem Akademiebetrieb zugutekäme. Die DIAG, die bereits in der Nähe das Wohn- und Geschäftshaus Riva realisierte, ist Bauherrin der Gesamtmaßnahme. Spätestens seit der Phoenix See sich mit Wasser gefüllt hat und alle Wohngrundstücke im Uferbereich verkauft sind, ist auch die Hörder Burg landesweit ein Begriff. So profitiert die künf-tige Akademie nicht zuletzt von einer starken Identitätsbildung des Ortes. Auch dies war eine Vorgabe in der Ausschreibung. �

Vivawest setzt auf hochwertiges Wohnen

Zwei Essener Beispiele

Mit dem Projektankauf in Kettwig baut das Unternehmen sein Portfolio im oberen Seg-ment weiter aus. Zwei Beispiele aus dem Essener Süden. In idyllischer Lage hoch über dem Baldeneysee in Essen Kupferdreh und unweit der Vorzeige-siedlung Dilldörfer Höhe der städtischen Allbau AG besaß Vivawest drei ruinöse und nach Brand verwahrloste Wohnhäuser im Landschaftsschutzgebiet. Gern hätte Vivawest die Lage-gunst für mehr Wohnungen genutzt, aber baurechtlich waren nur Ersatzneubauten genehmi-gungsfähig. 2013 fiel schließlich die Entscheidung, für „Wohnen am Frauenstein“ rund 1,8 Mio. Euro in hochwertige Neubauten zu investieren. Seit Sommer 2014 sind nun die drei Doppel-häuser zur Miete bezogen mit durchschnittlich 140 qm Wohnfläche, die sich besonders für Fa-milien mit Kindern eignen. Unten am Ruhrbogen in Kettwig nimmt inzwischen nach jahrzehntelangem Stillstand die Neuentwicklung auf dem ehemaligen Betriebsgelände von Markmann & Moll direkt am Ruhrufer Gestalt an. Für den westlichen Teilbereich war ursprünglich die An-siedlung von Versorgungs- und Dienstleistungsbetrieben, Büros und ein Hotel vorgesehen. Dafür gab es jedoch keinen Markt. Der jetzige Eigentümer und Bauträger Ten Brinke aus Bocholt setzt dagegen auf hochwertiges Wohnen und dies bisher mit Erfolg. Aus dem ersten Bauabschnitt sind die zum Kauf angebotenen Terrassen-Doppelhäuser und die sog. Stadthäuser „Ruhr-Idylle“ lt. Internetseite bereits vergeben. � Wo nebenan die ersten Kaufobjekte schon bald bezugsfertig sein dürften, hat Vivawest jetzt einen Bauabschnitt für Mietwohnungen erworben. Er umfasst zehn drei- bis viergeschossige Mehrfamilienhäuser und zehn Doppelhaushälften mit insgesamt 135 freifinanzierten Mietwoh-nungen von 2,5 Zimmern bis zu Penthousewohnungen auf einer Gesamtwohnfläche von rund 12.558 qm, Baubeginn voraussichtlich Mai 2015, Fertigstellung Frühjahr 2017. „Mit dem An-kauf dieser Projektentwicklung optimieren wir unser Portfolio nachhaltig und ergänzen es um weiteren, hochwertigen Wohnungsbestand“, sagt Bernd-Michael Link, Leiter des Portfolio Managements bei Vivawest. Damit verfolgt das Unternehmen eine längerfristige Strategie weg vom der Historie als Wohnungsversorger für Arbeiter im Bergbau. Am Beginn dieser neuen Entwicklung standen, damals noch unter der Ägide der THS Wohnen GmbH, die Maisonette-Wohnungen im „NF1“ nach Entwurf von Sir Norman Foster am Innenhafen in Duisburg, auch nach fünfzehn Jahren immer noch eine begehrte Adresse. �

aurelis Real Estate GmbH & Co. KG hat das Entwick-lungsareal „Kronprinzen-viertel“ mit rund 100.000 qm an den Bauträger beta Eigenheim GmbH aus Bergkamen verkauft. Dort soll ein gemischtes Quar-tier mit Einfamilien-, Dop-pel- und Reihenhäusern sowie Geschosswohnungs-bau entstehen, Vermark-tungsstart Ende 2015. Pro-jektsteuerer ist aurelis. Im „Kronencarré“ an der Kronenstraße 6 mietete DideBi Die deutsche Bil-dungsakademie, Darm-stadt, über rd. 300 qm Bü-rofläche für seine LUWSLogistik und Wirtschafts-schule. Das Asset- und Property-Management für den Eigentümer erfolgt durch die IC Immobilien Gruppe.

ThyssenKrupp hat rd. 5.400 qm Bürofläche im Harpen-Gebäude Voßkuh-le 38 am Westfalendamm von Harpen als Eigentü-merin gemietet. BNP Pari-bas Real Estate war ver-mittelnd tätig. Von 6.800 qm Bürofläche im Objekt stehen nun noch knapp 400 qm zur Verfügung.

Dortmund

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Der Blick in die Glaskugel

Was beschäftigt die Wohnungswirtschaft in NRW 2015?

Im November 2014 legte der Bundesverband der Wohnungswirtschaft GdW seine kommentier-te Jahresstatistik „Wohnungswirtschaftliche Daten und Trends“ vor. Kernaussagen gehen da-hin, dass es lt. dem Zensus 2011 bei 40,5 Mio. Wohnungen insgesamt rund 180.000 Einheiten weniger gibt als bisher angenommen. Zwar wurden 2013 wieder über 200.000 Wohnungen neu gebaut, aber immer noch zu wenig, um den errechneten zusätzlichen Bedarf zu decken. Auch entstanden dabei nur 93.000 Mietwohnungen. Die Zahl der sozial gebundenen Wohnun-gen sank bundesweit von 2,57 Mio. im Jahr 2002 auf nur noch 1,54 Mio. 2012 entsprechend nur 3,8% des Gesamtbestandes. Die Wohnungsnachfrage konzentrierte sich in den Ballungs-zentren, denn 42% des Zuwanderungsvolumens entfiel auf die 15 kreisfreien Großstädte mit der höchsten Zuwanderung in den vergangenen drei Jahren. Das ist einer der Faktoren für die sehr unausgeglichenen Leerstandsraten im Land. Insgesamt rückläufige Einwohnerzahlen werden regional durch Zuwanderung sowie steigende Studierendenzahlen überkompensiert. Im statistischen Mittel seien die Bestandsmieten 2013 nur moderat um 1,3% gestiegen auf 5,20 Euro/qm Nettokaltmiete, aber bei Mitgliedsunternehmen des GdW betrugen die Durch-schnittsmieten nur 5,15 Euro/qm. Auf Erfolge in der Wohnungsbewirtschaftung und Mieter-betreuung sei es zurückzuführen, dass Mietschulden deutlich gesunken seien und im Gegenzug mehr in die energetische Sanierung investiert werden konnte. Die Sanierungsrate der GdW-Unternehmen liege bei 1,39% pro Jahr gegenüber nur 0,76% bei nicht institutionellen Vermietern und Wohnungseigentümern. Als große Herausforderungen werden weiterhin der Neubau und die Bestandsmodernisierung von Wohnungen insbesondere im preiswerten Segment auch für Studierende und ältere Menschen bezeichnet und dies vor dem Hintergrund steigender Baukosten nicht zuletzt auf Grund der technischen Anforderungen für Energiesparmaßnahmen. In NRW sind von den rd. 8,8 Mio. Wohnungen insgesamt etwa 4,5 Mio. Mietwohnungen. Da-von wiederum verantworten Mitgliedsunternehmen des Verbandes der Wohnungs- und Immo-bilienwirtschaft Rheinland Westfalen VdW knapp ein Viertel, genau 1.019.265 Einheiten. 32,9% davon sind genossenschaftlich organisiert, 29,49% befinden sich in öffentlicher oder kirchlicher Hand und 37,61% stehen im Eigentum von institutionellen und privatwirtschaftlichen Unternehmen, darunter die – noch - drei Aktiengesellschaften Gagfah, Deutsche Annington und LEG NRW. Der Gesamtmarkt für Wohnungen ist in den vergangenen Jahren sehr stabil geblieben, allenfalls kleinere private Wohnungsunternehmen oder Wohnungsgenossenschaf-ten kommen hinzu. Das berichtete Transaktionsvolumen für größere Wohnungsbestände von deutschlandweit 12,72 Mrd. Euro 2014 führte lediglich zu Verschiebungen innerhalb des Seg-mentes der institutionellen Unternehmen. Darunter würde auch die Fusion von Gagfah und Deutsche Annington fallen, wenn sie vom Kartellamt genehmigt wird. Allerdings seien die im VdW organisierten Unternehmen im Unterschied zu privaten Wohnungsbesitzern sehr viel stär-ker strategisch ausgerichtet, erklärt der Verbandsvorsitzende Alexander Rychter, und so sei-en sie als Trendsetter wichtige Partner in der Wohnungspolitik von Land und Bund. Vor knapp zwei Jahren im März 2013 legte in NRW das „Bündnis für Wohnen“ ein erstes Memorandum für bezahlbaren Wohnraum vor (Der Immobilienbrief Ruhr berichtete), initiiert vom Bauministerium NRW und den Verbänden der Wohnungswirtschaft VdW, BFW und Haus & Grund, mit dabei auch die Architektenkammer des Landes AKNW. Das Modell wurde inzwi-schen auch auf Bundesebene etabliert. �

WealthCap hat für rd. 65 Mio. Euro das von KölblKruse entwickelte Büro-Neubauprojekt "The Grid" erworben. Der Neubau nach dem Entwurf der Hamburger BN Architek-ten umfasst ca. 30.000 qm BGF. Alleinige Mieterin ist die Deutsche Bahn AG für DB Schenker AG. Auf Verkäuferseite war Kanzlei Kapellmann und Partner beratend tätig.

Die AHG Allgemeine Hos-pitalgesellschaft AG, Düsseldorf, mietete 1.080 qm Bürofläche über fünf Jahre in dem Objekt Laza-rettstr. 15 / Lichtstr. 9 von Union Investment. Das Objekt mit rd. 6.525 qm Mietfläche gehört zum Portfolio des Spezialfonds DEFO-Immobilienfonds1. BNPPRE war für Mieter und Eigentümer vermit-telnd tätig. Cubion vermittelte zwei Mietverträge über insge-samt rd. 550 qm Büroflä-che im damit voll vermiete-ten „Weststadt-Tor“ an DAW sowie ein deutsches Versorgungswerk. Eigentü-mer ist ein Essener Immo-bilieninvestor.

Essen

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Nr. 340, 5. KW, 30.01.2015

Aktuell wichtige Themen sind:

�� Wohnraumförderung mit dem neuen Segment der Quartiersförderung

�� Baulandfrage

�� Novellierung der Landesbauordnung

�� Ausgestaltung der sog. Mietpreisbremse Insbesondere bei der Wohnraumförderung hat NRW weit mehr als andere Bundesländer auf-zuweisen. Seit 2011 und noch bis 2017 standen und stehen jährlich 800 Mio. Euro (2012 850 Mio.) an Fördergeldern zur Verfügung, zusammengesetzt aus 703 Mio. von der NRW-Bank und 50 Mio. vom Bund, davon 450 Mio. für Mietwohnungen und Wohnheimplätze (Quellen: Statistik der IS-ARGEBAU für 2013, DSTATIS, NRW.BANK). Zum Vergleich z.B. 2013 in Bay-ern 210 Mio. vom Land und 50 Mio. vom Bund, in Niedersachen gesamt 39,9 Mio. Zwar wer-den diese Mittel zunehmend besser ausgeschöpft, aber immer noch nicht vollständig, so z.B. für Mietwohnungen 2014 fast vollständig, aber für Eigentumsmaßnahmen nur zur Hälfte und für investive Maßnahmen im Bestand nur zu einem Drittel. Ein Grund ist die Konkurrenz zu dem niedrigen Zinsniveau, das Fördermittel mit ihren speziellen Konditionen weniger attraktiv werden lässt. 2014 wurden in Summe 6.713 Maßnahmen vor allem in den Ballungsräumen von Aachen, Köln und Düsseldorf gefördert, darunter auch 867 Quartiersmaßnahmen. Dieser Anteil soll künftig massiv steigen. Die 70.000 Euro, die hierfür seit 2013 jährlich zur Verfügung ste-hen, sollen angehoben werden, denn die Wohnungsfrage sei vom Städtebau und der Stadtent-wicklung nicht zu trennen. Darin ist sich Alexander Rychter mit Bauminister Michael Groschek einig. Z.B. solle es künftig möglich sein, bei einer Förderzusage für Abriss und Ersatzneubau nicht wie bisher zwingend an derselben Stelle bauen zu müssen, sondern dies dort zu tun, wo es sozial und städtebaulich nachhaltig sinnvoll ist. Im Übrigen werde die kontraproduktive An-hebung der Grunderwerbsteuer in NRW künftig für Familien mit Kindern durch einen „Kinderbonus“ kompensiert. Sind mit den Fördervolumen inzwischen verlässliche Rahmenbedingungen für die Wohnungs-wirtschaft geschaffen, so bieten die Kostensteigerungen durch Baulandpreise und Bauvor-schriften gemäß der nächsten Stufe der EnEV und mögliche Bedingungen in der Neufassung der Landesbauordnung für barrierefreien Wohnungsbau genügend Unsicherheiten. Mit Span-nung wird auch die Ausgestaltung der Mietpreisbremse auf Landesebene erwartet. Durch-schnittlich, so hat der VdW errechnet, wird die EnEV 2016 die Baukosten um 5-8% in die Höhe treiben. Sollte die Anforderung „rollstuhlgerecht“ in der Landesbauordnung festgeschrieben werden, wären das noch einmal 5-8%, z.B. weil der Rollstuhl mit seinem Radius mehr Wohn-fläche braucht. Bezahlbarer Wohnraum würde damit unerreichbar. Praxisbeispiele zeigten auch bereits, dass ein entsprechendes Neubauangebot gerade wegen der zwangsläufig höhe-ren Mietkosten nicht angenommen wurde. �

Büromärkte im Ruhrgebiet Wechselhaft, aber nicht unfreundlich

Erste Zahlen zur Bilanz der Büroflächenumsätze 2014 sehen Industrie und Dienstleis-tung fast gleichauf bei den größten Abschlüssen. Essen verfehlte 2014 lt. BNPPRE mit in Summe 101.000 qm den langjährigen Durchschnitt um 8% und damit auch das Spitzenergebnis des Jahres 2013 um 17%. DIP beziffert den Um-satz mit nur 95.000 qm und der Wettberber Cubion AG errechnete 102.500 qm, zusammen

2014 wurde lt. BNP Paribas Real Estate mit Abschlüssen ab 5.000 qm auf dem Lager- und Logistikflächenmarkt im Ruhrgebiet 281.000 qm Flä-che umgesetzt, gut 44% mehr als im Vorjahr, mit Schwer-punkt im östlichen Ruhrgebiet. Der größte registrierte Ab-schluss über ca. 44.000 qm ist das neue Logistikzentrum der Baumarktkette Hellweg im Gewerbegebiet Rhynern, das den Anforderungen für eine DGNB-Zertifizierung entspre-chen soll. Ähnlich groß der Neubau von DB Schenker in Bergkamen.

Die Gewerbeliegenschaft Von-Trotha-Str. 148 mit rd. 2.500 qm Hallenfläche und etwa 2.000 qm Freilagerflä-che vermittelte CUBION Immobilien AG an die SBImport-Export Handels GmbH für ihr Tochterunter-nehmen SBO Spezialbau-stoffe GmbH. Die Immobi-lie befindet sich in Privatei-gentum.

Engel & Völkers Com-mercial vermittelte zwei Mehrfamilienhäuser mit 18 Wohneinheiten Baujahr 1970 in der Vorster Straße an privat. Verkäufer sind regionale institutionelle Bestandshalter.

Hamm

Oberhausen

Mönchengladbach

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gesetzt aus 84.500 qm Fremdvermietung und 18.000 qm für Eigennutzer, was mit 18% einen relativ geringen Anteil ausmachte. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass die Nachfrage nach kleineren Flächen durchaus lebhaft war. So fehlten im Gegensatz zum Vorjahr Abschlüsse über 10.000 qm völlig und fast die Hälfte der Flächen entfiel auf das Segment 2.000 bis 10.000 qm, bestätigt Christoph Meszelinsky von BNPPRE Essen. Den größten Abschluss tätigte Open Grid Europe über rd. 8.900 qm im Randbezirk an der Bamler Str. 1-5. Überhaupt mach-ten die Umsätze im Citykern mit 14.000 qm nur noch 14% vom Gesamtumsatz aus, zwei Drittel weniger als im Vorjahr. Dagegen konzentrieren sich hier gut 26% (51.900 qm) der kurzfristig verfügbaren Flächen, die insgesamt um knapp 20% zugenommen haben. Nach 4,6% (BNPPRE) bzw. 4,8% (Cubion) Leerstandsquote im Vorjahr ist sie jetzt auf 5,4% (DIP 6,3%!) doch spürbar angestiegen, wozu 37.000 qm Fertigstellungen ihren Beitrag leisten. Allerdings reduzierten sich die Flächen im Bau im Vergleich zum Vorjahr um rund 47% auf 30.000 qm und eine unvermindert lebhafte Nachfrage lässt für 2015 durchaus hoffen. Die Spitzenmiete von unverändert 14,00 Euro/qm werde im Citykern erreicht. In Dortmund wurden 2014 lt. Cubion 87.500 qm umgesetzt, wobei der Eigennutzeranteil nur 4.000 qm betrug, (nach 74.500 qm im Vorjahr und 109.000 qm 2012), BNPPRE kommt auf 84.000 qm und damit gut 21% über dem langjährigen Durchschnitt. Ausschlaggebend waren hier zwei Großverträge eines Finanzdienstleisters mit rd. 13.300 qm im „Westfalentower“ und der Wilo SE mit rd. 12.000 qm Florianstraße 1-3, beides wie in Essen am Cityrand. Weitere 6.600 qm mietete ein Energieunternehmen am Rheinlanddamm. Insgesamt lagen Industrieunternehmen hier mit einem Anteil von 38% klar an der Spitze der Abschlüsse. Bei den rund 156.000 qm Leerstandsflächen habe sich der Anteil der modernen Flächen deutlich auf knapp 24% reduziert vor allem dank der Anmietung im Westfalentower. Von den rd. 21.000 qm Flächen im Bau steht allerdings ein ziemlich hoher Anteil von 15.000 qm noch zur Verfügung und dies vorwiegend am Phoenix See im Vertrauen auf den Standort. Die Spitzen-miete habe auf 13,50 Euro/qm im Citykern zugelegt, aber auch in Randzonen wie Rheinland-damm und Phoenix See seinen 12,50 Euro zu erzielen. Die Leerstandsquote gibt BNPPRE unverändert mit 5,4% an. Die Duisburger Büroflächenumsätze stiegen zwar lt. Cubion 2014 auf 54.000 qm, lagen aber immer noch weit unter dem langjährigen Durchschnitt von 62.000 qm. Dabei hatten Eigennut-zer mit 47% einen außergewöhnlich hohen Anteil am Gesamtergebnis. Die größten Mietverträ-ge erfolgten im Bereich um 1.000 qm, wobei buw operations mit 1.400 qm im „Neudorfer Tor“ am Hauptbahnhof an erster Stelle stand, gefolgt von Thyssengas und dem Chinesischen Handelszentrum Wang in den Gewerbegebieten von Neumühl und Kasslerfeld. Bezeichnend für den eklatanten Angebotsmangel im modernen Segment ist die Zahl von nur 1.500 qm Fer-tigstellungen. Größere Projekte verharren immer noch in der Warteschleife. �

Logistikmarkt Ruhrgebiet Stabile Spitzenmiete bei knappem Angebot Der Flächenumsatz im Ruhrgebiet betrug im letzten Jahr insgesamt 281.000 qm und da-mit 44% mehr als noch im Vorjahr. Auch der Durchschnittswert seit 2011 wurde um knapp 2% lt. BNPPRE übertroffen. Vor allem Großverträge ab 10.000 qm trugen zum guten Ergebnis bei. Größter Deals war der Neubau der Baumarktkette Hellweg über 44.000 qm im Gewerbegebiet Rhynern bei Hamm. Auch DB Schenker hat einen Neubau in Bergkamen über 40.000 qm bezogen. Im östlichen Ruhrgebiet rund um Dortmund und Hamm befinden sich auch die am meisten gefragten Gebie-te für Logistikobjekte. Handelsunternehmen machen mit 47% den Großteil der Transaktionen aus. Lt. BNPPRE bleibt das Angebot knapp. Dadurch bleibt die Spitzenmiete stabil bei 4,30 Euro/qm. Für das laufende Jahr erwartet BNPPRE vor allem im Raum Duisburg noch Steige-rungspotenzial. (AE)

Talanx Immobilien Manage-ment hat von Strabag Real Estate das 2014 fertiggestellte Bürogebäude "KB4" in der Airport City mit 4.300 qm Büro-fläche erworben, Hauptmieter Gerresheimer AG. Der Käufer wurde von der Kanzlei Görg beraten, Strabag von BNPPRE. CBRE hat in der Schadowstra-ße 69 eine Einzelhandelsflä-che von insgesamt 1.900 qm an die Modekette Forever 21 vermittelt. Die Eröffnung ist für Frühjahr 2015 geplant. Vormie-ter war der Schuhfilialist Reno.

Der Genfer Assetmanager Global Gate Capital hat das "Delta-Portfolio" bestehend aus vier Core-Logistikimmobilien mit rd. 56.000 qm Mietfläche aus dem von InfraRed Capital Part-ners verwalteten Active Real Estate Fund II erworben, dar-unter eine rd. 14.000 qm große Immobilie in Duisburg, weitere in München und Hamburg. CUBION Immobilien AG ver-mittelte zwei Mietverträge über insgesamt rd. 1.600 qm Büro-fläche im „Neudorfer Tor“ an der Neudorfer Straße 41-45 an die buw Unternehmensgrup-pe sowie die BOS Projektma-nagement GmbH. Eigentümer ist ein kommunales Woh-nungsunternehmen.

Düsseldorf

Duisburg

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Vienna calling Investoren entdeckenImmobilienmarkt Wien Die Melange aus Bevölkerungswachstum, moderat stei-genden Immobilienpreisen und dynamischer Stadtent-wicklung rückt Österreichs Hauptstadt verstärkt in den Fokus ausländischer Investoren.

„Wir beobachten nicht nur eine zunehmende Nachfrage von Anlegern aus dem süddeutschen Raum, die sich wegen der besonders in München stark gestiegenen Preise für Wohn-immobilien neu orientieren. Wien profitiert ebenso vom all-gemeinen Run institutioneller Investoren auf Europa“, sagt Marc K. Thiel, Geschäftsführer der Sora-via Capital GmbH. „Die Nachfrage übersteigt das Angebot. Die Wiener Bevölkerung wächst aktuell um rund 20.000 bis 25.000 Einwohner jährlich. Gleichzeitig werden lediglich 7.000 Wohneinheiten pro Jahr fertiggestellt.“

„Obwohl die Preise für Wohnimmobilien in Wien von 2009 bis 2014 im Durchschnitt um 36% gestiegen sind, bleiben Objekte in der Donaumetropole im europäischen Vergleich noch immer günstig bewertet“, erklärt Thiel. Wäh-rend Investoren in München bei Kaufpreisfaktoren von bis zu 50 lediglich Mietrenditen von ein bis zwei Prozent erzie-len können, sind bei Wohnimmobilien in der österreichi-schen Hauptstadt nach Berechnungen der Soravia Group Renditen zwischen drei bis fünf Prozent realisierbar. Die Verschiedenartigkeit und Individualität der 23 Wiener Stadt-bezirke eröffnet Investoren je nach Risiko- und Sicherheits-profil individuelle Einstiegsszenarien in unterschiedlichen Kaufpreisklassen. „Investoren suchen und schätzen in Wien die Vielfalt der Anlageoptionen im Immobiliensegment“, sagt Thiel mit Blick auf Gespräche, die er in den vergangenen Monaten mit Vorsorge- und Pensionskassen sowie mit Fa-mily Offices in Deutschland geführt hat.

Rasantes Wachstum bedingt langfristige Nachfrage am Immobilienmarkt Als Katalysator und gleichzeitiger Sicherheitspuffer erweist sich das Bevölkerungswachstum, das in Wien von 1992 bis 2012 bei 12,8% und damit über dem Münchens lag, wo die Bevölkerung um circa 9% zulegte. Prognosen zufolge soll die Bevölkerung in Wien von aktuell 1,8 Mio. bereits bis 2029 auf über 2 Mio. wachsen. Nach neuesten Berechnun-gen wird die Zahl der Haushalte ebenfalls deutlich steigen. Bis 2015 soll es allein mehr als eine halbe Mio. Single-Haushalte geben. Auch die Wirtschaft entwickelt sich solide. Mittlerweile unterhalten 300 internationale Konzerne ihre Osteuropazentralen in Wien, darunter auch deutsche Grö-

ßen wie Siemens, Beiersdorf und Henkel. Das Bruttoregi-onalprodukt macht mit mehr als 82 Mrd. Euro rund 26% des österreichischen Bruttoinlandsprodukts aus. Die jährliche Kaufkraft pro Einwohner liegt in Wien mit 22.187 Euro mehr als zehn Prozent über der Kaufkraft Berlins. Milliarden für neue Infrastruktur Die Stadt hat sich auf ihr dynamisches Wachstum einge-stellt. Die Infrastruktur wird bereits heute angepasst. Das zeigt sich etwa mit dem Neubau des Wiener Hauptbahnho-fes: Dieser wird aktuell zu einem der wichtigsten europäi-schen Verkehrsknotenpunkte ausgebaut. Das Projekt unter-streicht nicht nur die Drehscheibenfunktion von Wien in der Mitte Europas. Darüber hinaus entsteht rund um den Bahn-hof ein neues Stadtquartier. Das Vorhaben – europaweit aktuell eines der größten Infrastrukturprojekte – hat einen Gesamtumfang von mehr als vier Mrd. Euro, von denen rund eine Mrd. allein auf den Bahnbau entfällt.

An anderer Stelle setzt die Metropole mit dem Bau des Nordkrankenhauses ebenfalls Maßstäbe. Mit einem Umfang von mehr als einer Mrd. Euro wird in Wien das mo-dernste Klinikum Europas entstehen. Mit dem Projekt „aspern – Die Seestadt Wiens“ wird in der Hauptstadt zu-dem eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas realisiert. (Siehe dazu ausführlich Der Immobilienbrief Ber-lin, Nr.67) Inmitten des 22. Wiener Gemeindebezirks entste-hen langfristig auf 240 ha Gesamtfläche Neubauten mit einer Nutzfläche von mehr als 2,2 Mio. qm. Geplant sind Wohnungen für mehr als 20.000 Menschen und Büros für 20.000 Arbeitsplätze. Zudem wird das U-Bahn-Netz zuse-hends ausgebaut, um mit ihrer Ausdehnung und dem immer größer werdenden Fahrgastaufkommen Schritt halten zu können. „Bei allem Wachstum überzeugt Wien Einwohner und Investoren mit seinem Flair, das an beinahe jedem Ort an die glanzvolle Geschichte der Habsburger Bezüge schafft. 2014 wurde Wien nicht umsonst zum fünften Mal in Folge vom Beratungsunternehmen Mercer zur Stadt mit der weltweit höchsten Lebensqualität gewählt“, sagt Thiel.

Diese Dynamik schlägt sich direkt auf dem Wiener Immobilienmarkt nieder. „Die Angebote für Topimmobilien in Bestlagen verknappen sich. Hier sehen wir einen Preisan-stieg auf Spitzenpreise von 10.000 bis hin zu 29.000 Euro/qm. Offerten von 7.000 Euro/qm sind in diesem Segment bereits heute als günstig anzusehen“, sagt Thiel. Gleichzei-tig sei es aber dennoch je nach Präferenz und Lage auch möglich, in Wien noch zu Quadratmeterpreisen ab rund 3.800 Euro in attraktive Objekte zu investieren. In München werden laut Gutachterausschuss im Durchschnitt in guten Lagen aktuell mehr als 6.450 Euro fällig. (KK) �

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Neue Investoren für Hamburgs HafenCity Unibail-Rodamco und Hinesengagieren sich im Überseequartier Hamburgs Prestigeviertel, die HafenCity, konnte jüngst wieder Schlagzeilen machen. Im nördlichen Teil des Überseequartiers kaufte sich der amerikanische Pro-jektentwickler Hines ein; für den lange brachliegenden südlichen Teil des Quartiers wurde ein neuer Investor gefunden. Unibail-Rodamco, Europas größter börsen-notierter Immobilienkonzern, will im kommerziellen Herzstück des neuen Hamburger Stadtteils rund 860 Millionen Euro investieren. Geplant sind ein markanter Büroturm, ein Kreuzfahrtterminal, ein Hotel, ein Kino, Wohnungen und vor allem ein großer Einkaufskomplex mit 190 Läden - insgesamt rund 228.000 qm Bruttoge-schossfläche.

„Wir haben mit allen getanzt, die weltweit investieren und die Kraft haben, ein so großes Projekt zu stemmen", kom-mentierte der Bürgermeister die schwierige Investorensu-che. Entschieden hat sich die Stadt damit gegen eine zuvor favorisierte kleinteilige Entwicklung. Unibail-Rodamco agiert als Eigentümer und Bauherr und wird auch die Handels- und Gastronomieflächen betreiben. „Hierdurch schaffen wir eine konzeptionelle Integration und durch die Halte- und Betriebsverpflichtung die Grundlage für eine qualitätsvolle, langfristige Entwicklung der HafenCity“, sagte der Vor-standsvorsitzende des Unternehmens, Christophe Cuvil-lier. Hamburg passe perfekt zur Strategie seines Unterneh-mens, weil die Stadt eine wachsende Metropole mit niedri-ger Arbeitslosenquote und hohem pro-Kopf-Einkommen sei, die zu einer der wohlhabendsten und dynamischsten Regio-nen Europas zähle.

Seit 2011 ruhen die Arbeiten Während das nördliche Überseequartier seit 2010 weitge-hend fertig ist, ruhen die Arbeiten im südlichen Teil seit 2011. Wo seit längerem 16 neue Gebäudekomplexe stehen sollten mit Einzelhandel, Gastronomie, Wohnen und Arbei-ten, liegt eine riesige Brachfläche aus Sandhügeln und Be-tonfundamenten; in der Baugrube für eine Tiefgarage schimmert grünliches Wasser. Auf diese fällt dann auch der erste Blick der Fahrgäste von Hamburgs jüngster U-Bahnlinie 4, wenn sie an der Station Überseequartier aus-steigen.

Das ursprüngliche Überseekonsortium, das die

Fläche im Jahr 2005 von der Stadt gekauft hatte, war wäh-rend der Finanzkrise ins Straucheln geraten. 2013 stieg der niederländische Investor ING Real Estate, der vor allem für

die Entwicklung der Shoppingflächen verantwortlich gewe-sen war, aus und gab seine Anteile an die verbliebenen Partner, Groß & Partner Grundstücksentwicklungsge-sellschaft mbH und der inzwischen verstaatlichten nieder-ländischen Bank SNS Property Finance, heute Propertize, ab. Es folgte ein teils bizarrer, auch über Presseerklärungen ausgetragener Streit zwischen der städtischen HafenCity GmbH und dem Restkonsortium über die zukünftige Strate-gie.

Bürgermeister Olaf Scholz zeigte sich entspre-

chend erfreut über die Lösung. Man habe mit Unibail-Rodamco jemanden gefunden, der die stadtentwicklungspo-litischen Anforderungen und Vorgaben akzeptiert habe: Gewünscht hatte sich die Stadt „kein geschlossenes Shop-ping-Center, keine klimatisierte Mall, sondern eine offene Straße, ein richtiges Stück Stadt, das 24 Stunden am Tag geöffnet ist“. Ganz offen ist die Straße allerdings nicht. Be-sucher werden auf einer breiten, mit Glasdächern ausges-tatteten Meile zwischen Restaurants und Geschäften flanie-ren können. Darunter befindet sich eine zweite Ebene, die allerdings große Öffnungen bekommen soll.

2015 sollen die ersten Architektenwettbewerbe

starten, zeitgleich beginnt das Verfahren für neue Bebau-ungspläne, die dann erst das Baurecht schaffen. In dieser Zeit wird das Gelände faktisch noch dem alten Konsortium gehören, das es dann in einem weiteren Schritt an den neu-en Investor verkauft. Baubeginn soll im Jahr 2017 sein. 2021 soll das ganze Überseequartier fertig sein, elf Jahre später als geplant.

Gewichte deutlich verschoben „Durch neue Elemente und Gewichte sollen bessere Vor-aussetzungen für den erfolgreichen Betrieb geschaffen wer-den“, erklärte Jürgen Bruns-Berentelg, Chef der HafenCity GmbH. Der Büroflächenanteil wird statt der geplanten 108.600 qm nur 56.900 qm betragen. Im alten Konzept war noch eine Mietgarantie für 50.000 qm Fläche enthalten, von der sich die Stadt eine Initialzündung für den Baubeginn erhoffte.

Deutlich erhöht wurde der Anteil der Einkaufsflä-

chen, statt rund 40.000 qm wird Unibail-Rodamco 190 Lä-den mit 68.000 qm Fläche vermieten können. Damit erhöht sich die Verkaufsfläche der Hamburger Innenstadt, die laut Handelskammer 345.000 qm beträgt, zusammen mit der HafenCity um etwa ein Viertel. Hamburg könnte die zusätzli-chen Flächen verkraften, meinte der Bürgermeister; die Nachfrage nach Ladenflächen könnten in der Stadt nicht befriedigt werden.

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Bisher geht es dem Einzelhandel in der HafenCity eher schlecht. „Die Dauerbaustelle, der fehlende Forschritt im südlichen Teil und die isolierte Lage der meisten Läden haben viele Konzepte sterben lassen, ergänzt Philipp Hass, Retail-Chef bei CBRE. „Es gibt hier nicht zu viel Ein-zelhandel, sondern zu wenig“, sagt Bruns-Berentelg, es fehle ein ausreichend breites und attraktives Angebot, um genügend Kunden anzuziehen. Deshalb seien auch neue Entertainmentangebote und Gastronomie geplant, zudem würden die Laufbeziehungen in der ganzen HafenCity mobi-lisiert. Fast 3.000 neue Parkplätze sollen die Anfahrt mit dem Auto ermöglichen.

Anders als ursprünglich geplant, sollen im südli-

chen Überseequartier auch gut 300 Wohnungen (44.800 qm) gebaut werden – eine alte Forderung der Politik und der Wohnungswirtschaft. Geplant sind Miet- und Eigen-tumswohnungen, aber keine Sozialwohnungen. Entstehenwerden sie nördlich der U-Bahn-Trasse, um genügend Ab-stand zu den Abgasen der Kreuzfahrtschiffe zu bekommen.

Ein markanter Neubau wird ein 70 Meter hoher

Büroturm sein, entworfen von Stararchitekt Christian de Portzamparc. Entstehen soll auch ein neues Kreuzfahrtter-minal mit einer öffentlichen Aussichtsplattform. Der jetzige Plan sieht den Bau eines Gebäudeensembles vor, das Ho-tel und Handelsflächen auf zwei Ebenen mit dem Terminal kombiniert. Ein unterirdischer Busbahnhof und Taxistände sollen für einen raschen Passagierwechsel sorgen.

Von dem ursprünglich geplanten Science-Center

hat sich die Stadt verabschiedet. Nach dem Finanzdebakel um die Elbphilharmonie will die Stadt kein weiteres Groß-projekt. Der schwarz-grüne Senat hatte dafür noch eine Co-finanzierung über 46 Mio. Euro zugesagt. Damit wurde die Chance auf einen dringend notwendigen Tourimusmagne-ten verspielt, bemängeln Kritiker.

Neuer Vermieter im nördlichen Überseequartier Etwas jünger sind die Nachrichten vom nördlichen Übersee-quartier. Der amerikanische Projektentwickler Hines aus Houston sieht die Perspektiven des nun bald kompletten Stadtteils anscheinend so positiv, dass er für vermutete 235 Mio. Euro die gemischt genutzten Gebäude Arabica, Ceylon, Java, Virginia und Pacamara von der Überseequar-tier-Beteiligungsgesellschaft erworben hat. Man wolle die Gebäude langfristig halten, Neuentwicklungen seien nicht geplant. Aber die rund 7.600 qm Einzelhandels- und Gast-ronomiefläche sollen repositioniert und stabilisiert werden, um ihr Wertpotential langfristig zu heben“, kündigte der Im-mobilienkonzern an. (SR)

KommentarDraghi und der Brautvater

Dr. Thomas Beyerle, Catella Research Wahrscheinlich ist es genau die Situation, welche man als Brautvater empfindet: die Freude zum neuen italienischen Schwiegersohn überwiegt deutlich – ein Zweifel ob es denn aber auf lange Sicht gut geht, bleibt indes immer. Deshalb lauten die meistern Schlagzeilen und Kommentare nachvoll-ziehbar aus der Immobilienbranche: „Wir begrüßen die Ent-scheidung der EZB“. Auf der einen Seite ist die Geldspritze der EZB in die Kapitalmärkte zur Errettung klammer Südlän-der eine wunderbare Sache: die Nachfrage nach Immobilien als sichere Anlageform, die Preise derselben und das kalku-lierte Risiko diese Nachfrage durch die Ausweitung des Angebots einzugehen wird uns in den kommenden Monaten einen deutlichen Rückenwind geben, neue Rekorde einge-schlossen. Taktische Konsequenz: mitnehmen was geht! Attraktivierung der Anlageklasse Immobilien heißt es dann im Analystensprech am Tag der EZB Entscheidung. Die Märkte werden nicht nur attraktiver, sondern zugleich auch granularer. Ein Wiedersehen mit Teilmarktsegmenten „rund um das Thema Wohnen“ werden wir erleben. Health Care, Serviced Appartement, Student Housing, noch mehr Mikro-appartements, einige Wohntürme vielleicht kommt sogar die gute alte Einliegerwohnung im Souterrain zurück. Und na-türlich die verdichtete, pardon innenentwickelte Stadtwoh-nung wird den Markt massiv befeuern. Wohl dem der in dieser Chancenlage nicht nur vertreibt, sondern auch Pro-dukt hat – Projektentwicklung wird die Möglichkeit sein um Werte zu schaffen. Kapitalbeschaffung ist alles andere als ein Problem. Storytelling, Börsengänge und die Entlust am Sparen wird die Asset Klasse Immobilien befeuern. Was soll daran falsch sein?� Allein: wenn man ein bisschen weiterdenkt wird es zwei Möglichkeiten geben: unser bisheriges Verständnis von Wirtschaft und der Verzinsung auf das eingesetzte Kapital wird sich neu definieren müssen. Downsizing - „Die 1 ist die neue 3“ mag dann als Kalauer herhalten. Oder aber der Höhepunkt wird in der Betrachtung am Tag eins nach dem Platzen der Geld-, Aktien- und dann Immobilienblase zu einer Fallhöhe führen die gewaltiger sein wird als das was die meisten Leser erlebt haben. Einfacher formuliert: die Fundamentalwerte der Objekte werden mit den ursprünglich gezahlten Preisen nicht mehr korrelieren. Einer reicht aus um festzustellen, dass der innere Wert ein nackter Kaiser ist. Psychologisch erklärt, wird in dieser attraktiven Phase nur vordergründig in Werte investiert, intrinsisch gibt es qua-si keine Alternativen unter der Doktrin der Sicherheit – das ganze Geld muss ja irgendwo hin. Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass die Objekte noch dastehen freilich. Damit einhergehend werden Immobilien natürlich eine Ka-

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Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.rohmert-medien.de,

Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.) Dr. Karina Krüger-Junghanns (stellv. Chefredaktion)

Immobilienredaktion: Dr. Thomas Beyerle, Dr. Gud-run Escher, Marion Götza, Uli Richter, Werner Rohmert

Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Berlin: Karin Krentz München: Alexander Heint-ze/Thomas Döbel (u.v.a.) Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz

Hrsg.: Werner Rohmert

Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Part-ner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin;

Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Christo-pher Garbe (Garbe Unterneh-mensgruppe/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), And-reas Schulten (Bulwien AG)

Wissenschaftliche Partner: • Prof. Dr. Hanspeter Gondring

FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart)

• Prof. Dr. Robert Göötz (Studiendekan/FRICS; Hoch-schule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen -Geislingen)

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Impressum tharsis durchmachen müssen wie immer in der Krise. Als Anlageprodukt traditionell definiert – als Verzehrgut neu positioniert. Das kann eine Konsequenz sein im Draghi´schen Sinne. Wenn gleichwohl eine Zentralbank aber zunehmend Wirtschaftspolitik aktiv betreibt, muss dem Letzten klar sein, dass sich die Gewichte im Finanzierungskreislauf, die Wertstiftungs-parameter der Immobilien selbst und die traditionelle langfristige Wirtschaftsgutprägung der Immobilienbranche verändern werden. Zum Guten? Nein. Jetzt aber erst einmal zur Hoch-zeitssuppe. □

ABP (27), Aengevelt (26,28), Aera Grundstücks GmbH (33), AHG Allgemeine Hospitalgesell-schaft AG (35), AKNW (35), Allbau AG (34), Angermann Investment Advisory AG (4), Aquila Capital (27), AstraZeneca S.p.A. (16), Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG (33,34), Avison Young (24), BaFin (26,28), BayernCare (12), BayernStift (12), BBSR (30), Berlin Hyp Ag (31), BFW (35), BIIS (22), Bilfinger Real Estate (2), Black Horse (26), BN Architekten (35), BNPPRE (26,27,34,35,36,37), BOS Projektmanagement GmbH (37), Bouwfonds IM (27), Brockhoff & Partner (33), Bulwiengesa (2,3,4,6,29), Bundesamt für Bauwesen und Raumord-nung (29), buw (37), Catella (4,10,25,26), CBRE (37,40), CBRE GmbH (31), Chinesischen Handelszentrum Wang (37), Colliers (26), Comfort (24), Corpus Sireo (2), CUBION Immobi-lien AG (33,35,36,37), DAW (35), DB Schenker AG (35), Deka (12,14,15), Deutsche Anning-ton (20,35), Deutsche Bahn AG (35), Deutsche Bank (29), Deutsche Bundesbank (29), Deut-sche Hypothekenbank (22), Deutsche Immobilien Chancen Gruppe (11), Deutschen Asset & Wealth Management (16), DIAG (34), DIC Asset AG (11,12,33), DideBi Die deutsche Bil-dungsakademie (34), DIFA (28), DIP (36), Dr. Peters Group (7), DVM-Gruppe (22), EBZ Bu-siness School (29), Edeka (29), Engel & Völkers Commercial (36), Forever 21 (37), Gagfah (35), Genossenschaft für urbane Kreativität (12), German Estate Group AG (11,12), Gerres-heimer AG (37), Global Gate Capital (37), Groß & Partner Grundstücksentwicklungsgesell-schaft mbH (39), grundbesitz europa (16), HafenCity GmbH (39), Hannover Leasing GmbH & Co. KG (4), Harpen (34), Haus & Grund (35), Hesse Newman Capital AG (7), HHCP Ham-burg Capital Partner GmbH (7), Hoesch AG (33), Hotelgruppe Rezidor (12), HPP Hentrich - Petschnigg & Partner (12), Hydropower (27), IC Immobilien Gruppe (34), ifo (16), InfraRed Capital Partners (37), ING Real Estate (39), Inntralog Gmbh (33), Inpro-Heitkamp (33), IN-REV (22), Institutes der deutschen Wirtschaft Köln (23), IPD (3), IREBS (29,30), JLL (3,7,8,26,28), KA-MAU KG (22), Kanzlei Kapellmann und Partner (35), KfW (21), KGAL (22), KKR (11), Kleihues + Kleihues (12), KOI (20), Kölbl Kruse (35), LaSalle Investment Manage-ment (3), LEG NRW (35), Leipziger Stadtbau Ag (28), Living Lyon GmbH (10), LUWS (34), Marsh & McLennan Companies Inc. (16), MAUSS BAU (12,29), Mitsubishi Electric Europe GmbH (26), MOMENI Group (12,26), NRW-Bank (36), Open Grid Europe (37), Pfeiffer, Eller-mann, Preckel (33), Ping An Life Insurance (16), Project (4,14), publity (26), Radisson Blu Hotel (12), RE German Office S.á.r.l. (33), RGM (20), Ruhr-Universität bochum (33), SB Im-port-Export Handels GmbH (36), SBO Spezialbaustoffe GmbHSchroders (24), Schwarz-Schütte (26), Scope (27), SEB Asset Management (12,16), SNS Property Finance (39), son-towski & partner (12,26,29), Soravia Capital GmbH (38), Sparkassenakademie NRW (33), Spiekermann & Wegener (33), Stadtwerke Leipzig GmbH (28), Statistische Bundesamt (23), Strabag Real Estate (37), Swiss Life (2), Talanx Immobilien Management (37), Ten Brinke (34), Thyssengas (37), ThyssenKrupp (33,34), Tinfos (27), Tishman Speyer (16), UBS (22), Unibail-Rodamco (39), Union Investment (11,28,35), Universität Regensburg (29), VdW (35), Vivawest (34), W.G. Mitchell Leith Limited (12), W.MARKGRAF GmbH & Co. KG (29), Wal-dorf Hotel (22), Wasserwelt Homburg (20), WealthCap (35), Weltwirtschaftsforum (28), WestInvest Target Select Hotel (12), Wilo SE (37), ZBI (26).

Alexander Klein (7), Alexander Rychter (35), Andreas Schulten (6), Barbara Knoflach (12), Bernd-Michael Link (34), Birgit Lenzen (2), Boris Schulmann (4), Christian de Portzamparc (40), Christoph Meszelinsky (37), Christoph Schumacher (23), Christophe Cuvillier (39), Claus Thomas (3), Colin Dyer (29), Dr. Hengster (21), Dr. Matthias Danne (14), Dr. Peters (7), Gero Bergmann (31,32), Hermann Diedrich Piepenstock (33), Jochen Möbert (30), Jør-peland Kraft (27), Jürgen Bruns-Berentelg (39), Karsten Junius (16), Kevin Copp (2), Knud Schaaf (25,26), Marc K. Thiel (38), Marcel Abel (26), Mathias Dreyer (4), Mercer (38), Mi-chael Groschek (36), Michael Schlatterer (32), Norsk Grønnkraft (27), Olaf Scholz (39), Oldrik Verloop (27), Philipp Hass (40), Prof. Dr. Günther Vornholz (29), Prof. Dr. Tobias Just (30), Prof. Hans-Werner Sinn (2,16), Safra Sarasin (16), Sir Norman Foster (16,34), Ulrich Höller (11,12).

NR. 340 I 05. KW I 30.01.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 41