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30. Oktober 2008 touring 18 www.touring.ch AZA 1214 Vernier Hightech-Rollstühle Neue Fortbewegungsmittel erleichtern die Mobilität 11 Neulenker Zweiphasen-Kurse schon absolviert? 47 Dacia Sandero Das Günstig-Auto im «Touring»-Test 30 Wettbewerb: Sanftes Erwachen mit Multifunktions-Wecker 53 Continental- Umfrage: Preise für Fr. 18000.– zu gewinnen Seite 14 Die Zeitung für den mobilen Menschen

Touring 18/2008 deutsch

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Die Zeitung für Mobilität, Ausgabe vom 30. Oktober 2008 / TCS Touring Club der Schweiz

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30. Oktober 2008 touring 18www.touring.ch AZA 1214 Vernier

Hightech-RollstühleNeue Fortbewegungsmittelerleichtern die Mobilität 11

NeulenkerZweiphasen-Kurse schon absolviert? 47

Dacia SanderoDas Günstig-Auto im «Touring»-Test 30

Wettbewerb: Sanftes Erwachen mit Multifunktions-Wecker 53

Continental-

Umfrage:

Preise für

Fr. 18000.–

zu gewinnen

Seite 14

Die Zeitung für den mobilen Menschen

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30. Oktober 2008 touring 18 Editorial und Inhalt 3

Drohende Kollapse

»Nicht wenige meiner Redaktions-kolleginnen und -kollegen benützendie Bahn, um in Bern zur Arbeit zugelangen. Das liegt auf der Hand,denn unsere Büros liegen nur weni-ge Minuten weit entfernt von denPerrons des Hauptbahnhofs. Undbesagte «Touring»-Mitarbeiter woh-nen meist in einer Gemeinde mit ei-nem gut bedienten Bahnhof.

So weit, so gut. Fast täglich be-komme ich mit, wie pünktlich undwie komfortabel meine Kolleginnenund Kollegen per Bahn reisen. Odereben nicht. Jene Kollegin, die eineHaupttransversale benutzt, ist amhäufigsten mit Verspätungen kon-frontiert, vorab dann, wenn sie beider Rückreise umsteigen muss.Aberauch Kollegen im S-Bahn-Bereichärgern sich etwa über Unpünktlich-keiten. Noch mehr zu lästern gibtdas Sitzplatzangebot: Nicht wenigeZugreisende unseres Teams müssensich Tag für Tag ihren Sitzplatz er-kämpfen – ein ermüdend-enervie-rendes Prozedere. Dem wollen auchdie SBB Abhilfe schaffen. Dazu äus-sert sich Paul Blumenthal, LeiterPersonenverkehr, auf Seite 51.

Unbestritten ist,dass die Bahn ka-pazitätsmässig am Limit fährt undohne Investitionen der Kollapsdroht. Bei der Diskussion, wie daszu finanzieren ist, scheiden sich dieGeister. Es gibt Kreise, die auf einemAuge blind sind und wollen, dassder Strasse noch mehr Geld als bis-her weggenommen wird, obschonihr dies zusteht. Sie gefährden da-mit den Infrastrukturfonds, ohneden es in den Agglomerationen baldzum Verkehrsinfarkt kommt. Sieignorieren zudem die Tatsache, dassviele aufs Auto angewiesen sind. Esmüssen andere Wege gefunden wer-den, um Investitionen bei der Bahnzu finanzieren. Es geht nicht an, diesauf dem Buckel der Strasse zu tun.Denn sonst kollabiert bald unserimmer noch nicht fertiggestelltes-Nationalstrassen-System.«

Mensch und Mobilität

4 Rätselraten: Gewisse Schilder sind den Verkehrsteilnehmern schlichtweg unbekannt. Eine Umfrage benennt die Probleme im Schilderwald.

9 Mehr Sicherheit: Die zweite Gotthard-Röhre kommt wieder ins Gespräch.

Test und Technik30 Dacia Sandero: Das Low-Budget-Auto im Test. 15000 Franken für einen Neuwagen

ist nicht viel, doch hält die Günstiglinie des Hauses Renault was sie verspricht?33 Volvo V50 Powershift: Der Kombi mit dem populären Doppelkupplungsgetriebe.

Freizeit und Reisen34 Brüssel: Die internationalste Stadt Europas bietet viel Abwechslung. Für Gourmet-

und Kulturinteressierte ist die Stadt an der Senne stets eine Reise wert.41 Suvretta House: Zum Luxushotel in St. Moritz gehört eine eigene Skischule.

Club und Mitglied47 2-Phasen Ausbildung: Neulenker müssen für den Erhalt ihres Führerscheins zwei

Weiterbildungskurse absolvieren. Rechtzeitige Planung ist gefragt.51 Standpunkt: Paul Blumenthal über das neue Preiskonzept der SBB.

Ratgeber Verkehr 9 | TCS-Dienstleistungen 51 | Leserbriefe, Wettbewerb, Impressum 53 |

Nachgefragt: Anatole Taubman, neuer 007-Bösewicht 54

Titelbild: Eliane Clerc (7Pictures)

9 47Heinz W. Müller, Chefredaktor a.i.

Pochende Herzen auf Zürcher AmpelnUnbekannte erlaubten sich einen Scherz, indem sie Zürcher Ampeln mit herzförmiger Foliebeklebten, wie 20 Minuten berichtete. Die Kosten von 100 000 Franken, welche zur Widerher-stellung der Ampeln nötig sind, dürfte manchem Steuerzahler einen Stich ins Herz geben.

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4 Mensch und Mobilität touring 18 30. Oktober 2008

Was hat daszu bedeuten?Verkehrsschilder sollten klar und eindeutig sein – könnteman meinen. Das sie das nicht sind, zeigt eine europaweiteBefragung durch den TCS zusammen mit 17 Partnerclubs.

› Immer wieder erhält die «Touring»-Re-daktion Anfragen aus der Leserschaft, wel-che unverständliche Verkehrsschilder be-treffen. «Im Mittelstreifen von Autobahnenbefinden sich oft Schilder mit willkürlichenZahlenangaben. Was bedeuten sie?» Oder:«Diese zwei Schilder sind mir einmal aufder Autobahn Richtung Pfäffikon (SZ) auf-gefallen. Ein Schild ist rot, eines grün, undin der Mitte prangen zwei Dreiecke.»

Die am häufigsten nachgefragten Schil-der hat der «Touring» denjenigen Verkehrs-teilnehmern vorgelegt, welche sich aus ak-tuellem Anlass mit Verkehrsschildern aus-einander setzen: Den Fahrschülern. Ihremitunter vergnüglichen Interpretationensind in einer Box am Ende des Artikels zu-sammengefasst. Um es vorweg zu nehmen:Selbst die jungen «Schilderprofis» bekunde-ten Mühe, gewisse Zeichen zu deuten. Da-

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mit sind sie europaweit nicht allein.Wie ei-ne Umfrage des TCS in Zusammenarbeit mit17 weiteren europäischen Automobilclubsergab, haben mehr als die Hälfte der Auto-fahrer Probleme,Verkehrsschilder genau zuverstehen. In Luxemburg gaben gar 70 Pro-zent der Befragten an, Probleme bei derDeutung von Verkehrszeichen zu haben.

Einheitlichkeit gefragt | Eine andereBefragung zeigt jedoch, welch hohes Ver-trauen Strassenschilder bei den Verkehrs-teilnehmern geniessen. Auf die Frage:«Wenn sich Beschilderung und Navigati-onsgerät widersprechen, welcher Weisungfolgen Sie?», antworteten 82 Prozent: «DemSchild.» Doch hier offenbart sich ein Dilem-ma: Wer ein Schild nicht versteht, kann ihmauch nicht Folge leisten. Deshalb fordernAutomobilisten europaweit einheitliche

Piktogramme, welche es ermöglichen, sichohne Fremdsprachenkenntnisse überall zu-rechtzufinden.

Zuviel des Guten | Zu diesem Zweck wur-de zwar schon im Jahre 1968 die WienerKonvention über Strassenverkehrszeichenaus der Taufe gehoben, die mittlerweile von56 Staaten unterzeichnet wurde. Wie eineADAC-Studie jedoch ergab, sind einige derSchilder, welche in der besagten Konventi-on aufgeführt sind,den Befragten völlig un-bekannt. Ausserdem sind sie teilweiseüberholt, da technische Neuerungen dieSchilder überflüssig oder veraltet erschei-nen lassen. Die jahrzehntealte Forderunghinkt deshalb der Realität stets hinterher.Ein anderes Resultat der TCS-Befragung

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Acht Anwärter auf den Fahrausweisdeuten unbekannte Schilder.

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weist auf ein weiteres Problem hin: In derSchweiz sind 62 Prozent der Befragten derMeinung, es gebe zu viele Schilder. Interes-santerweise stimmen die beiden deutsch-sprachigen Länder Deutschland und Öster-reich dieser Aussage mit 72, respektive 70Prozent zu. So existieren in der Schweiz al-lein für die Ausschilderung von Parkverbo-ten und Parkmöglichkeiten gut ein DutzendSchilder. Verschiedene Variationen desweissen «P»s auf blauem Grund weisen aufüberdachte Parkplätze oder solche unterfreiem Himmel, gebühren- oder parkschei-benpflichtige Parkierzonen hin.

Nicht anders verhält es sich bei den drei-eckigen Warnschildern. Autofahrer werdenauf diese Weise vor Kindern, Kühen undKurven gewarnt, nicht zu sprechen von derGefahr, die von starker Steigung, Flugzeu-gen und Seitenwind ausgeht. Und findetsich im Schilderarsenal partout keine Tafel,die vor einer bestimmten Gefahr warnt, andie der Gesetzgeber noch nicht gedacht hat,hilft immer noch das Dreieck mit dem gros-sen Ausrufezeichen. Es warnt vor «anderenGefahren».‹ Pascale Marder

Touring-InfoDie Auswertungen aus der TCS- und Partnerclub-umfrage finden Sie unter folgendem Link: www.strada.tcs.ch > Infrastruktur & Studien > Eurotest

Was ist die Bedeutung dieser Schilder?

Schweizer Verkehrsschilder sind nicht immer leicht zu verstehen. Diese Erfahrung mach-ten auch acht Fahrschüler von Haudi’s Fahrschule in Baden, die soeben ihren Verkehrskun-deunterricht beendet hatten. Sie deuteten für den «Touring» fünf nicht ganz eindeutigeSchilder. Für alle, die den Sinn eines ihnen unbekannten Schildes entschlüsseln wollen, istfolgende Internetseite hilfreich: www.astra.admin.ch > Dienstleistungen > Verkehrsregeln >Signale. Hier finden sich alle offiziellen Strassenschilder und ihre Bedeutung. pam

David: Achtung Fliegenklatsche. Lukas: SOS. Schamiran: Etwas mit Werkzeugen.Richtige Antwort: Hinweisschild für Pannenhilfe.

Christian: Parkhaus mit Frauenparkplätzen. David: Überdachter Parkplatz mit ErsterHilfe. Schamiran: Überdachter Parkplatz mit Ausfahrt. David: Überdachter Parkplatz mitEinkaufswagen. Lukas: Separate Parkplätze für Motorräder. Richtige Antwort: Überdachter Parkplatz mit ÖV-Anschluss.

Katja: Achtung Schnee. Lukas: Winter. David: Schneepflug erlaubt. Daniel: Schneerechts liegend.Richtige Antwort: Existiert in einer roten und einer grünen Version und richtet sich an die Mitarbeiter desWerkhofes. Beim grünen Schild dürfen sie den Schnee am Strassenrand deponieren, beim roten nicht.

David: Wie weit es in die nächste Stadt ist. Lukas: Radiofrequenz. David: Wie weit mannoch zur nächsten SOS-Notrufsäule gehen muss.Richtige Antwort: Hektometerschild. Befindet sich im Mittelstreifen der Autobahn und zeigt die genauePosition an. Diese Angabe kann bei einem Unfall auf der Autobahn wichtig sein.

Tamara: Ambulanz. Theresa: 1. Hilfe. Fabian: Schnee. David: Rega.Richtige Antwort: Spital mit Notfallstation.

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Unverständliche und zu vieleSchilder erschweren den Autofahrern den Überblick,wie eine Umfrage ergab.

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Ratgeber Verkehr

Toleranz beiRadarkontrollenKürzlich war am Stammtisch dasThema GeschwindigkeitsbussenTrumpf. Dabei entstand ein Streitüber die Frage, wie hoch die Toleranzist, welche jeweils vor Festsetzungder Busse von der gemessenen Ge-schwindigkeit abgezogen wird. Man-che sprachen von 3 km/h, andere von5 km/h. Wie ist das jetzt? G.R. in R.

Wie hoch die Sicherheitsmarge ist, dieabgezogen wird, hängt von der Ge-schwindigkeit und vom verwendetenMessgerät ab. Mit der Toleranz soll ver-hindert werden, dass Autofahrern we-gen Messfehlern eine Busse aufge-brummt wird. Bei stationären Anlagen –auch Blechpolizisten genannt – wird bisTempo 100 eine Sicherheitsmarge von 5km/h abgezogen. Wer also mit 105 km/hgeblitzt wird, geht gerade noch straffreiaus. Liegt das Messergebnis bei 101 bis150 km/h, erfolgt ein Toleranzabzug von6 km/h. Ab 151 km/h beträgt die Sicher-heitsmarge gar 7 km/h.

Wer in eine Laser-Falle tappt, mussspitzer rechnen. Hier beträgt nämlichdie Sicherheitsmarge bei einem Mess-ergebnis bis 100 km/h nur gerade 3km/h. Bei Tempo 150 liegt die Toleranzbei 4 km/h, ab Tempo 151 werden 5 km/h

Sicherheitsmarge abgezogen. Der Grundhiefür liegt darin, dass Laser-Geräteviel präziser sind als die alt hergebrach-ten Blechpolizisten.

Differenzen Grösser ist die Sicher-heitsmarge bei Radarmessungen auseinem fahrenden Messwagen. Beim mo-bilen Radar werden je nach Geschwin-digkeit zwischen 7 und 9 km/h als Tole-ranz abgezogen. Noch höher liegt dieSicherheitsmarge bei Nachfahrkontrol-len: Je nach Tempo, Messart und Mess-strecke sind Sicherheitsmargen von biszu 15 km/h abzuziehen. Weil die Geräteimmer genauer werden, sind Bestre-bungen im Gange, die Sicherheitsmar-gen zu senken und zu vereinheitlichen.Die jetzt gültige Regelung stammt ausdem Jahre 1998 und gilt als überholt.Diskutiert wird, ob die Sicherheitsmar-ge einheitlich bei 4 km/h oder bei 5km/h festgelegt werden soll. Heute liegtdie Messgenauigkeit aller Geräte bei einer Geschwindigkeit bis 100 km/h bei einer maximalen Abweichung von weni-ger als 3 km/h. Urs-Peter Inderbitzin

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›Die Kunde, wonach der Gotthard-Strassen-tunnel allenfalls wesentlich früher saniertwerden muss als angenommen, sorgte voreinigen Monaten für rote Köpfe. Denn wennder Tunnel schon 2020 überholt werdenmüsste, wäre die zweite Röhre aus Zeit-gründen weg vom Tisch. Zumindest wegender Sicherheit spricht aber alles für einenzweiten Tunnel – bei Bahnprojekten ist diesheute eine Selbstverständlichkeit. Ohnezweite Röhre käme es während der Sanie-rung des Gotthard-Strassentunnels zu gros-sen Behinderungen. Das Bundesamt fürStrassen hat deshalb binnen zweier Jahreeine Studie mit verschiedenen Lösungs-möglichkeiten zu erstellen, und erst dannwerden die Weichen definitiv gestellt.

Politischer Druck | Ein von Ständerat Filippo Lombardi (cvp/TI) eingereichtesPostulat sorgt nun für zusätzlichen Druck:Der Bundesrat wird beauftragt, gleichzeitigmit dem Konzept für die Sanierung desGotthard-Strassentunnels einen Lösungs-vorschlag für den Bau einer zweiten Röhre vorzulegen. Berücksichtigt werden sollendabei Aspekte wie Verkehrs- und Betriebs-sicherheit, Auswirkungen auf andere Ach-sen, Planungs- und Baukosten usw. «Nur soist sichergestellt, dass der Sanierungsent-scheid in Kenntnis der optimalen Lösungfür die Sanierungsphase getroffen werden

kann», schreibt Ständerat Lombardi. Und:«Die Finanzierung darf nicht zulasten an-derer prioritärer Strassenbauvorhaben er-folgen.»

Andere wichtige Vorhaben | Dazu ge-hören die Vollendung des Nationalstras-sennetzes, die Beseitigung von Engpässenauf Autobahnen, Strassenprojekte in Agglo-merationen, für welche der Infrastruktur-fonds bei weitem nicht ausreicht. Deshalbwerden andere Finanzierungsmöglichkei-ten angedacht (vgl. Box).‹ hwm

Gotthard: ZweiteRöhre ein ThemaIm Hinblick auf eine Sanierung des Gotthard-Strassen-tunnels werden neue Varianten ins Spiel gebracht.

Im Gotthardtunnel gibts vielleichtmal keinen Gegenverkehr mehr.

Private Bauherrschaft?

Auch TCS-Zentralpräsident NiklausLundsgaard-Hansen ist der Meinung,dass die zweite Gotthard-Röhre aus Sicherheitsgründen ihre Berechtigunghat: «Der Ausbau auf vier Spuren kannhäufige Kapazitätsprobleme lindern; erist deshalb trotz Alpeninitiativen-Vor-gaben vertretbar», findet er. Nach An-sicht von Lundsgaard-Hansen könntefür den Bau und den späteren Betriebdes ganzen Tunnels eine private odergemischt privat-öffentliche Gesellschaftbeauftragt werden. Zu diskutieren wäreauch eine Tunnelgebühr. hwm

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›Können Sie sich vorstellen, dass man sicheinmal ohne Not freiwillig im Rollstuhlfortbewegen wird? Unmöglich? Aber nichtfür Toyota. Am Genfer Autosalon diesenMärz zeigte die Toyota Motor Company(TMC) mit dem «i-Real» einen dreirädrigenHightech-Elektro-Rollstuhl. Für Toyota istder i-Real ein «Personal Mobility Vehicle»,ein Fahrzeug für alle zur individuellen Fort-bewegung im Nahbereich. Und eine Etappehin zum Null-Emissionen-Strassenverkehr.

Den Minimalismus bei Fahrzeugen fürKurzdistanzen setzte Toyota diesen Som-mer fort. Anfang August lancierte die TMCden «Winglet». Ähnlich dem bekannten«Segway» aus den USA hat der Winglet zweiRäder und wird aufrecht stehend gefahren.Ebenfalls wird mit Gewichtsverlagerunggesteuert. Den Antrieb besorgt gleich wiebeim Segway ein Elektromotor. Die Techno-logie des bis 6 km/h schnellen Vehikels istvon Sony. Analog des maximal 20 km/hschnellen Segways gibt es auch vom Wingleteine Produktefamilie mit diversen Einsatz-zwecken. Man wählt je nach Bedarf zwi-schen den Varianten «L», «M» und «S». Hier

steht «S» für «sportlich», dieser Winglet fürWagemutige ist freihändig zu fahren.

Wie kommt stehend Fahren an? | Nachden Plänen Toyotas soll ein Winglet von jedermann im Alltag eingesetzt werdenkönnen. Ein grosser Vorteil gegenüber demKonkurrenten Segway ist das Gewicht. Sowiegen das mittlere und grosse Winglet-Modell je 12,3 kg, die Sportversion gar nur9,9 kg. Die Segways ihrerseits sind mindes-tens 30 kg schwerer. Ist der Segway aber in-

zwischen bekannt und etabliert, muss derWinglet sein Terrain noch erobern. ZumBeispiel haben in der Schweiz zwei Segway-Modelle die Strassenzulassung (Kat. A1 bis45 km/h, analog Kleinmotorräder).

Der Segway zeigt aber auch, dass es sol-che Vehikel mit der Anerkennung nichtleicht haben. So war die Schweiz das ersteeuropäische Land, in welchem das trendigeGefährt die Typengenehmigung erhielt (No-

«Solo» hat eine ZukunftWegen überfüllter Strassen und der Öko-Debatte wird nach Ersatz für das Auto geforscht. Toyota setzt unter anderem auf elektrisch angetriebene Solofahrzeuge.

Mit solchen Elektro-Rollstühlen platzsparend

mobil bleiben.

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Auch Kleine können gross herauskommen

Bemühungen um ökologische Kleinfahrzeuge sind typisch für Japan: Dortkennt man auch die Kategorie der «Kei-Cars» (leichtes Automobil). Die-se Kleinstautos von bis zu 3,34 m Länge (Hubraum max. 660 cm3) ge-niessen gewisse steuerliche Vorteile. Für Hans Peter Lindenmann, Pro-fessor am Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme an der ETHZürich, sind die mit nicht fossilen Brennstoffen angetriebenen Kleinfahrzeu-ge «zukunftsweisend», doch er warnt auch vor «nicht zu unterschätzendenSicherheitsproblemen». Zudem wirft er die Frage auf, wie sich künftig dieFeinverteilung des Gütertransports wird bewältigen lassen. mmm

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Reklame

zende Fahrer hat so auch eine Position inAugenhöhe zu seinen Mitmenschen.Wie derWinglet, und zuvor auch der Segway, wirdder i-Real seine Alltagstauglichkeit zu be-weisen haben. Obschon er in seiner Grund-auslegung als Rollstuhl einem vertraut ist,wird man sich an die Toyota Innovation imStrassenbild erst gewöhnen müssen. Helfenkönnte dabei, dass man Elektrorollstühleim Dienste der Mobilität von Menschen mitBehinderungen seit Jahren kennt.‹ mmm

Touring-Infowww.safetytoyota.com, www.segway.ch

vember 2007). Immerhin wird der Segwayschon seit 2001 in den USA hergestellt. InSachen Toyota Winglet laufen jetzt einmalPraxistests, so etwa am Flughafen von Na-goya. Bei diesen Feldversuchen sollen Reak-tionen der Passanten gesammelt werden.Mit Blick auf das Tohuwabohu grosser ja-panischer Städte keine schlechte Idee.

Mit Hightech mobil | Der über die zweiFronträder angetriebene i-Real hat zweiEinsatzarten: in der Innenstadt mit 6 km/hsowie auf Langstrecken mit 30 Stundenki-lometern. Der Topspeed soll später auf 60km/h erweitert werden. Um das Gefährt fürhöheren Tempi zu stabilisieren, wird derRadstand zwischen den Fronträdern unddem Heckrad vergrössert und der Fahrer-sitz automatisch abgesenkt. Die Lithium-Ionen-Batterien reichen für einen maxima-len Aktionsradius von 30 Kilometern.

Clever am i-Real sind Sensoren, die vor ei-ner Kollision etwa mit Fussgängern war-nen. Immerhin wiegt der i-Real 140 Kilo.Zur optimalen Nutzung in Gebäuden kannder Radstand verkürzt werden und der sit-

Fortsetzung von Seite 11

Kleinstfahrzeuge wie diese Segways könnten zukünftig das Mobilitätsverhalten verändern.

Mobilitätim AlterAm 10. Dezember befasst sich dievom TCS gegründete Mobilitäts-akademie mit der Altersmobilität.

›Die Menschen werden immer älter,der Zugang zur Mobilität wird aberSchritt für Schritt immer schwieri-ger. An der zweiten Zukunftswerk-statt der Mobilitätsakademie wirdeine Auslegeordnung zu diesem The-ma gemacht. Entscheidungsträgeraus Wirtschaft und Politik diskutie-ren, wie das Mobilitätsangebot fürdie Verkehrsnutzer über 65 Jahreverbessert werden könnte.‹ tg

Touring-InfoDie Veranstaltung findet in der Aula derBerner Fachhochschule Technik und Infor-matik Biel statt. Studierende und Rentnergratis, sonst Fr. 150.– SimultanübersetzungD/F. Anmeldungen: Tel. 031 380 12 04, Fax 031 380 12 06, E-Mail: [email protected]. Internet: www.mobilityacademy.ch

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Vom Texten und SteuernDas Schreiben von Kurznachrichten während des Autofahrens verlängert dieReaktionszeit um bis zu 35 Prozent.

›Die Umfrage des Bundesamts für Statistikund der Beratungsstelle für Unfallverhü-tung brachte es an den Tag: 11% der Befrag-ten haben im vergangenen Jahr – verbote-nerweise – ein SMS geschrieben, währendsie ein Fahrzeug lenkten. 20% der Lenkerkonnte ihre Neugier nicht zügeln, und laseneine Kurznachricht während der Fahrt.

Schlimmer als Drogen | Eine Studie desbritischen Transport Research Laboratoryergab, dass das Texten während des Auto-fahrens gefährlicher ist, als das Lenken unter Drogeneinfluss.So verlängert sich dieReaktionszeit nach Cannabiskonsum um

Hausfassade dient als ParkmöglichkeitWer unlängst durch Basel spazierte, konn-te den Eindruck erhalten, dass die Stadt am Rheinknie ein ungelöstes Parkplatzpro-blem hat. Denn an der Fassade des «Dra-chen-Centers» hingen sieben Fiat 500. Dietäuschend echt aussehenden Stadtflitzerhatten physikalische Gesetzmässigkeitenaber nicht überwunden, sondern waren Teildes über 420 Quadratmeter grossen 3D-Posters, mit dem Fiat auf ihren Bestselleraufmerksam machen wollte. pam

21%, während SMS-schreibende Lenker ei-ne um 35% längere Reaktionszeit haben.Vorallem beim Distanz- und Spurhalten zeigenSMS-schreibende Fahrer die grössten Pro-bleme.‹ pam

Touring-InfoEine Kampagne der Kantonspolizei Zürich behandeltdie Problematik: www.handyamsteuer.ch

Glänzende Idee: VonKönig Midas berührtDie Zeiten, zu denen man das Dach seinesMinis mit dem Union-Jack versah, sind vor-bei. Wer heute etwas auf sich hält, lässt esvergolden. Für gut 20000 Franken ist dieGrundausführung zu haben, mit Edelstei-nen oder Platin bestückte Autodächer sindentsprechend teurer. Natürlich hat die Fir-ma «Alchemist» auch einen Service für Ac-cessoirs bereit: Wer seinen Laptop passendvergoldet zum Auto haben möchte, kannseinen Rechner gleich mitbringen. pam

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18 Spezial Mobile Kommunikation touring 18 30. Oktober 2008

›Das Handy wird immer mehr zu einemunverzichtbaren Tool für alle Situationendes Lebens. Dadurch wird das «reine» Mo-biltelefon mehr und mehr von so genann-ten Smartphones verdrängt, die mit ihrenZusatznutzen wie Internetzugang oderPlayerfunktion für MP3, TV und Radio lo-cken. Der Trend in Richtung Multimediawird noch weiter zunehmen. Auch werdendie Handys zu Spielekonsolen im Minia-turformat.

Darüber hinaus haben auch zunehmendpreiswerte Handys immer leistungsfähige-re Kameras. Eine Auflösung von 3,2 Mega-pixeln ist heute Standard, teurere Gerätehaben 5 Megapixel und vor der Tür stehenTelefone, deren 8-Megapixel-Kameras heu-

tigen Digitalkameras in nichts nachstehen.Ferner verfügen immer mehr Mobiltelefoneüber GPS-Navigation und zwar mit Kom-forteigenschaften analog «grosser» Navi-Systeme. Sie vermitteln Live-Verkehrsmel-dungen oder Hinweise auf Points-of-Inte-rests (Ort von Interesse) wie Restaurants,Banken, Apotheken etc.

Speichern und arbeiten | Weil Mobilte-lefone immer mehr können, werden auchSpeicherkapazität und Betriebssystem im-mer wichtiger. So sind Slots für Speicher-medien unverzichtbar und der interne Ge-rätespeicher kann gut 4 Gigabyte an Datenaufnehmen. Noch vor 15 Jahren hatte einPC einen solchen Speicher. Schon bald wirdes Handys mit 16 GB-Speicher geben.

Wenn mit einem Gerät so intensiv gear-beitet wird, braucht es eine benutzer-freundliche Bedienungsoberfläche. Heuteorientieren sich hier viele Hersteller am Er-folgsschlager von Apple, dem iPhone. Des-sen berührungsempfindlichen Bildschirm(Touchscreen) eifern diverse Marken wieNokia, Sony Ericsson oder Samsung nach.

Eine Standardfrage | Wichtig für denBenutzer ist auch ein leistungsfähiges Be-triebssystem. War bislang das primär vomMarktführer Nokia getragene Symbianquasi der Standard, gibt es nun in Form vonzwei Smartphones potente Konkurrenz. So

ist vorerst in den USA seit einigen Tagen mitdem G1 das erste Mobiltelefon von Google,die beliebteste Internet-Suchmaschine, zukaufen. Das Betriebssystem Android diesesSmartphones basiert auf dem PC-SystemLinux und ist somit «offen»; das heisst, mankann es selbst weiterentwickeln.

Apple seinerseits blickt auf einen gutenStart der neuen iPhone-Generation 3G imJuli zurück. Als Betriebssystem dient dortwie bei den «grossen» Macintosh-Compu-tern MacOSX. Das Kürzel «3G» bedeutet,dass die Zweitauflage des Designstücksnebst dem praktischen Touchscreen bei derTechnik aufholte. So hat das iPhone nunauch den Mobilfunkstandard UMTS, wasgegenüber dem Vorgänger klar schnellereRaten bei der Datenübertragung bringt.

Neue Wege beschreiten | Wegen der er-starkten Konkurrenz entschloss sich Nokiazur Flucht nach vorn: Man will nun gemein-sam mit Konkurrenten ein Standard-Be-triebssystem für Mobiltelefone entwickeln.Die technische Basis für das neue Systemwäre mit Symbian jene der meisten Nokia-Modelle. Auch wenn gewisse Neuheiten wiedas Google-Handy G1 hierzulande auf sichwarten lassen, gibt es dennoch in nächsterZukunft diverse spektakuläre Debüts.Nachfolgend sind ein paar davon kurz vor-gestellt, denn Vorfreude ist doch dieschönste Freude.‹ Martin Michel Mäder

Aus Freude amTelefonierenDen Handymarkt prägen zwei Trends: Zum einen geht die Entwicklung hin zuMultimedia, zum anderen gibt es beim Betriebssystem eine Vereinheitlichung.

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Nokia N96Preis: Fr. 1199.–(ohne Abo)www.nokia.ch

Trumpf des neuen Nokia-Flaggschiffs ist mobiles Digital-TV(DVB-H). Weitere Highlights des Symbian-Smartphones sindeine Fussgänger-Navigation und die Kamera mit 5 Megapixeln.Mit Touchscreen wäre das N96 direkte iPhone-Konkurrenz.

Vier Handys voller Innovationen

Sony EricssonXPeria X1Fr. 1099.– (o.A.) www.sonyericsson.ch

Bei diesem Business-Smartphone mit Top-Internet-Funktio-nen sind Unterhaltung und Kommunikation ideal kombiniert.Die Bedienung des 158g schweren X1 erleichtern eine vollwer-tige Tastatur sowie ein Touchscreen mit Fenster-Desktop.

LG KC910Preis: Fr. 799.-www.lge.com

Das auf Ende Jahr erwartete KC910 von LG Electronics ist fasteine 8-Megapixel-Digitalkamera mit Telefon. Funktionen wieAutofokus, Bildstabilisierung oder Gesichtserkennung sind da-bei. Das flache Smartphone hat einen 3-Zoll-Touchscreen.

Google Handy G1Kommt im 1. Quar-tal 09 nach Europa.www.androidg1.org

Das Display beim Android-Smartphone ist 3,2 Zoll gross undnebst diesem Touchscreen hat das G1 auch eine Minitastatur.Der Speicher von nur 256 MB ist mittels Micro-SDHC-Karte aufbis zu 8 GB aufrüstbar. Die G1-Kamera hat 3,2-Megapixel.

Das Telefongespräch ist nach wie vor eine der wichtigsten Funktionen des Handys.

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Die Handys werden immer intelligen-ter und erleichtern die Arbeitswelt.

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30. Oktober 2008 touring 18 Spezial Mobile Kommunikation 21

Fehlt Strom zum Handybetrieb, kann ermittels Dynamo selbst produziert werden.

Handy mitNotstromLeere Handy-Akkus können auchohne Stromnetz geladen werden.Zum Beispiel über eine Dynamo-Kurbel oder mit Solarenergie.

›Dass das Mobiltelefon wegen ei-nes schwachen Akkus kollabiert, istfast normal. Nur blöde, wenn daszum einen mitten in einem wichti-gen Gespräch geschieht und zumanderen man keine Möglichkeit hat,das Handy am Stromnetz zu laden.

Nun gibt es auf dem Zubehör-markt Lösungen, welche dem Akkuauch fernab von Elektrizität Ener-gie zuführen können. So werden etwa spezielle Handy-Dynamos an-geboten, mit denen man per Kurbel-dreh den zum Handybetrieb benö-tigten Saft erzeugen kann.

Saft mit Bizeps | Dreht man dieDynamokurbel mit der gebotenenIntensität von ca. 2,5 Umdrehungenpro Sekunde, kann auch das völligentladene und lange nicht mehr be-nutzte Telefon zumindest für «Not-anrufe» wieder verwendet werden.

Innovative Dynamos laden zudemUSB-Geräte wie i-Pods und dienenauch als Taschenlampe. Und bereitswird an Jacken und Handtaschengeforscht, die mit Solarzellen Stromerzeugen. Wer Notstromgeräte fürsHandy kaufen möchte, sucht ambesten im Internet mit den Begrif-fen «Handy» und «Dynamo».‹mmm

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›Wer kann sich noch daran erinnern, alsman stundenlang versuchte, auf der Matt-scheibe mit Hilfe von verschiebbaren weis-sen Balken wild hüpfende Bälle ins virtu-elle Tor des Gegners zu bugsieren? So ha-ben Videospiele laufen gelernt. Heute gibtes für die Spielekonsolen von Sony, Ninten-do oder Microsoft Games, welche sich dankihren detailgetreuen Grafiken kaum vonder Realität unterscheiden.

Aber auch diese Videospiele haben «lau-fen gelernt». So kennt man längst auch Mi-ni-Spielekonsolen, z.B. Sonys PlayStationPSP oder die Nintendo DS, womit die Spiel-action auch mitgenommen werden kann.Ein Gerät, das man heutzutage aber offen-bar immer dabei hat, ist das Mobiltelefon.Logisch, dass man auch das Handy alsPlattform für Videospiele entdeckte. Inzwi-schen ist der Markt der portablen Konso-len nicht zuletzt wegen der Handy-Konkur-renz um fast 10% zurückgegangen.

Mit Lara Croft im Bus | «Zuerst gab esfür das Handy wie einst für den PC nursimple Spiele wie Solitär oder Tetris», sagtSIEA-Geschäftsführer Peter Züger vomSchweizer Branchenverband für Compu-ter- und Videospiele. Doch inzwischen sindfür das Mobiltelefon auch komplexereSpiele erhältlich. Zudem gibt es von Titelnwie «FIFA 09» von EA-Sports oder «LaraCroft» von Eidos, nebst den Varianten fürdie grossen Konsolen auch spezielle

Handy-Versionen. Für Peter Züger wird derMarkt der Videospiele für das Mobiltelefonweiter wachsen, er sieht ihn «als Ergänzungzu den etablierten Spielekonsolen».

Wie kommt man nun zu seinem Handy-Game? Viele Titel werden von den Netz-betreibern Swisscom bzw. Orange zumDownload angeboten oder werden sogarmit dem Kauf des Handys mitgeliefert. Da-rüber hinaus existieren auch eigentlicheOnline-Portale, wo es vom Klingelton bis zuverschiedenen Bildsujets alles gibt. Hinzukommt diverse Software, wie Kalorienrech-ner oder Rezeptsammlungen – das Handyals Zeitvertreib und für die Lebenshilfe.‹

Martin Michel Mäder

Zocken unterwegsLangweilen Zugreisen oder die Busfahrt zur Arbeit,dienen Handyspiele dem Zeitvertreib. Und sie boomen.

Dank verschiedener Anbieter mutierenHandys zu Spielkonsolen für unterwegs.

Videospiele kommen an

Dass Videospiele auch Mobiltelefone er-obern, erstaunt nicht. Immerhin zählendie Games laut einer Studie des Bran-chenverbandes Swiss Interactive Enter-tainment Association (SIEA) zu desSchweizers beliebtesten Freizeitaktivi-täten. In der Umfrage spielten die Be-fragten durchschnittlich fünf Stundenpro Woche Computer- und Videospiele;die beliebtesten sind Strategiespielegefolgt von Rennspielen. Beides Spiele-typen, die sich zur Programmierungfürs Handy gut eignen. mmm

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30. Oktober 2008 touring 18 Spezial Mobile Kommunikation 23

Das exklusive Mercedes-Gerät UMI vereintsauberen Werkseinbau mit Innovation.

Hier spieltdie MusikVor rund 75 Jahren kam Europaserstes Autoradio auf den Markt.Obschon es heute unverzichtbarist, weiss man oft nicht, welcherHersteller das Radio gebaut hat.

›Hatte man damals für das Röhren-gerät «Autosuper 5» von Blaupunkt15 Kilo Zuladung zu gewärtigen,kennt man längst Satelliten-Naviga-tion oder Sprachsteuerung. Heuteverfügen rund 90 Prozent der Neu-fahrzeuge ab Werk über ein Radio.

Die Audiogeräte der Basisausstat-tung sind meist anonymisiert. Mansieht nicht, ob das Einbaugerät imVW Golf von Blaupunkt, Philipsoder etwa vom US-Konzern Delphiist. Oft sind die Hersteller aber inteuren Automodellen sichtbar. Dorttrifft man auf renommierte Labelwie Bose oder Bang&Olufsen.

Neues vom Stern | Ein Nachteilder Werks-Audiogeräte ist, dass siewegen langer Planungszeiten im Au-tomobilbau technologisch hinter-herhinken. Dies zeigte sich jüngstbeim Aufkommen von iPod & Co.und den fehlenden Anschlussmög-lichkeiten.

Eine innovative Ausnahme stelltMercedes und sein kürzlich für denneuen GLK lanciertes «UniversalMedia Interface» (UMI) dar. Erstensbaut das UMI eine Mercedes-Toch-terfirma und zweitens hat es vielfäl-tige Anschlüsse. Doch einen Sternträgt auch das UMI nicht.‹ mmm

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›Wie oft wurde der Begriff der «Eier legen-den Wollmilchsau» auch für Geräte der mo-bilen Kommunikation schon bemüht? Wohlunzählige Male. Schliesslich geht es hierzum einen um innovative Hightech-Pro-dukte. Zum anderen ist ihr Einsatzgebietder knappe Innenraum eines Fahrzeugsund solch enge Grenzen machen Multi-Funktionalität zum unabdingbaren Muss.

Weil sie vom flexiblen Nachrüstmarktstammen, sind gerade mobile Navigations-Geräte speziell vielseitig verwendbar. DieHersteller sind immer am Puls der Zeit unddie Miniaturisierung bei technischen Kom-ponenten in Verbindung mit digitaler Da-tenübertragung erlaubt ihnen die Integra-

tion vieler Nutzungsmöglichkeiten. Manwill ja nicht nur auf dem idealen Weg amrichtigen Ziel ankommen, sondern mög-lichst dabei noch unterhalten werden.

Route im Bild | Obschon man sich ausobigen Gründen in diesem Sektor schon vie-les gewohnt ist, konnte die deutsche Tradi-tionsmarke Blaupunkt im letzten August ander Internationalen Funkausstellung (IFA)überraschen. Man stellte an der wichtigenBranchenschau mit dem Gerät TravelPilot500 bzw. 700 eine Weltneuheit vor. Eine in-tegrierte Kamera erfasst während der Fahrtdie Verkehrsschilder und der Fahrer erhältin Echtzeit entsprechende Informationen,beziehungsweise die Verhaltensvorschlägedafür, vermittelt. Ideal ist dies zum Beispielan heiklen Passagen wie eine Tagesbaustel-le auf der Autobahn.

Zur perfekten Orientierung wird das Ka-merabild auf dem Display des TravelPilotausgestrahlt und die Informationen zurRoutenführung wie die Pfeilgrafiken sindins Video integriert. Dieses neuartige Featurekomplettiert viele praktische Zusatzfunk-tionen wie etwa eine tadellos funktionie-rende Befehlseingabe via Spracherkennungoder ein Internetbrowser. Im TravelPilot700 ist sogar ein Empfänger für das digita-le TV DVB-T. Die mobilen Alleskönner Tra-velPilot 500 (Fr. 749.–) und 700 (Fr.899.–) sindab Anfang November erhältlich.‹

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Neues RoadmovieDen korrekten Weg wissen, Fotos schiessen oder mit einem TV-Bild unterhalten? So ein Alleskönner existiert.

Die neuen TravelPilot-Geräte vonBlaupunkt bieten Video-Navigation.

Blick auf das Sichtfeld

Mobile Navigationsgeräte zum flexiblenEinbau sind im Trend. Sie machten dieRoutenführung quasi zum Allgemein-gut. Ein grosser Vorteil portabler Navi-Lösungen ist die Möglichkeit, sie ohnegrosse Umstände in ein anderes Fahr-zeug zügeln zu können. Bei der Monta-ge des entsprechenden Halters an derWindschutzscheibe mit dem Saugnapfist darauf zu achten, dass die Sicht nichtbehindert wird. Auch sollten unterwegskeine Eingaben, ausser mit Sprach-steuerung, ausgeführt werden. mmm

Page 25: Touring 18/2008 deutsch

›Hatte man bislang Radio hören automa-tisch mit dem Kürzel «UKW» (Ultrakurz-wellen = elektromagnetische Wellen unteranderem zur Übertragung von Hörfunk,sprich Radio) gleichgesetzt, wird sichkünftig der Begriff «DAB» durchsetzen.

DAB steht für Digital Audio Broadcast-ing, was die digitale Verbreitung von Au-diodateien (Musik und gesprochene Spra-che) bedeutet. Ein aktuelles Zeichen fürden Wandel hin zum digitalen Radio in derSchweiz ist die Abschaltung des Mittelwel-lensenders Beromünster per Ende 2008.

Klarheit im Frequenzensalat | DAB-Radio ist deshalb ein Hörgenuss, weil dieKlangqualität jener im Konzertsaal ent-spricht. Eine weitere Qualität ist der Wegfall des lästigen Suchens der bestmög-lichen Frequenz, da in der Schweiz dieDAB-Empfangsfrequenz in der jeweiligenSprachregion die gleiche ist. Zudem sindauf DAB Programme zu empfangen, die aufUKW nicht gesendet hatten. Bessere Quali-tät und mehr Sender: klingt gut.

Wie ein Test des Touring Club Schweiz zuDAB zeigte, gibt es auch Probleme. So sindDAB-Radios noch wenig verbreitet, speziellfürs Auto. Auch gibt es noch Empfangslü-cken, in Tunnels herrscht Stille, und dasSignal kann bei Regenwetter limitiert sein.Eine weitere Hürde ist die im Frühling 2009geplante Umstellung auf den internationalneuen Standard DAB+. Mit ihm können drei-mal mehr Radioprogramme übertragen

werden als mit jetzigem DAB. Nun könnenDAB-Radios keine DAB+-Programme emp-fangen. In seinem Test verglich der TCSdrei verschiedene Varianten zum mobilenDAB-Empfang: ein Festeinbau, ein Nach-rüstgerät sowie eine mobile Lösung.‹

mmm/TCS TUW

Touring-InfoAlles zu DAB: www.dab-digitalradio.ch

Digitales Radio mit TückenHörst Du noch oder geniesst Du schon? Diese Frage stellt sich den Radiohörernseit der Einführung des digitalen Radios DAB. Der Genuss ist aber nicht ungetrübt.

DAB-Radios sind heute noch nichtüber alle Zweifel erhaben.

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30. Oktober 2008 touring 18 Spezial Mobile Kommunikation 25

Bezeichnung

Preis ca.ImporteurTCS-Fazit

DAB für unterwegs

Autoradio BlaupunktNashville DAB47499.– exkl. Antennewww.blaupunkt.chGutes Autoradio, aberwer 2009 auch DAB+

empfangen möchte,sollte warten.

DAB-EmpfängerPure Highway229.– inkl. Antennewww.telanor.chDAB wird via Aux oderals UKW-Signal ins Autoradio übertragen.Software-Update aufDAB+.

USB AdapterAlbrecht DR 403139.– inkl. Antennewww.pocketmedia.chDAB und Internetradioan beliebigen Stand-orten. Eher für denEinsatz am Laptop.

Page 27: Touring 18/2008 deutsch

30. Oktober 2008 touring 18 Spezial Mobile Kommunikation 27

›Wollte man vor beispielsweise 15 Jahreneine Flugreise machen, begab man sich inein Reisebüro, liess sich dort beraten undwurde stolzer Besitzer eines Flugtickets.Dies ist längst vorbei. Die Mittel der moder-nen Kommunikation wie Internet undMobiltelefon haben solche Prozesse extremverkürzt,wenn nicht sogar ersetzt. «Compu-ter gestützte Lösungen spielen im Touris-mus eine grosse Rolle», sagt Thomas Bieger.

Laut dem Professor am Institut für Öf-fentliche Dienstleistungen und Tourismusan der Universität St.Gallen werden etwaHandys zunehmend nicht nur für den Re-servations- und Buchungsprozess, son-dern auch bei der eigentlichen Leistungs-erbringung eingesetzt. Zum Beispiel könneder Gast optimal betreut werden, indemman ihm etwa Schneehöhen oder Wind-stärken per SMS übermittle. Mit dem Auf-kommen der Kommunikationsmittel ist ein

eigentlicher Wirtschaftszweig, der so ge-nannte «E-Tourismus» entstanden.

Reise? Handy zücken | Im Bereich tou-ristischer Informations- und Reservations-Systeme etabliert hat sich Feratel aus Österreich.Für deren Chef Markus Schröcks-nadel (vgl. Interview) «wird vernetztes Des-tinationsmanagement zur zentralen He-rausforderung im Tourismus». Natürlichmischt Feratel mit seinem Destinationspor-tal für das Handy im Markt tüchtig mit.Wetterdaten oder sogar Live-Panoramabil-

der sowie Informationen zur Zimmerver-fügbarkeit sind nur einzelne mögliche An-wendungen. Dass normale Flugtickets sel-tener werden, zeigt ein Praxistest von AirFrance/KLM auf der Route Paris–Amster-dam: Die Passagiere können bis zumCheck-in-Ende mit dem Handy einen Flugbuchen und erhalten dann per E-Mail, SMSoder MMS einen Boardingpass übermit-telt. Bezaht wird mit Kreditkarte.‹ mmm

Touring-Infowww.feratel.com, www.airfrance.com

Das Handy als ReisegepäckInternet und Handy sind in der Wirtschaft längst unabdingbar. Sie tragen speziellin Branchen wie dem Tourismus dazu bei, Prozesse zu beschleunigen.

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Das Handy spielt auch imBereich Reisen eine immer

wichtigere Rolle.

«Auch Nischen habenihre Plattform»«Touring»: Ermöglicht E-TourismusFerien nach Mass?Markus Schröcksnadel: Tatsächlichdient der Einsatz der geeigneten Hilfs-mittel dazu, verschiedenste Module an-zubieten, sie zu kombinieren und zu ei-nem Tarif zu offerieren. Mit Hilfe der Informatik wird vermieden, dass der Interessent mit einer Unzahl an Infosund Angeboten erschlagen wird. Welche Vorteile haben die Anbieter?Auch Nischen haben ihre Plattform. DerKunde kann so etwa eine kleine Herber-ge finden, auf die er sonst nie gestossenwäre. Auch können kleine DestinationenAngebote bündeln und zusammen alsgrosser Anbieter auftreten.Was für eine Rolle spielt das Handy?Es ist eine ideale Schnittstelle zwischenAngebot und Kunde. Zum einen als Toolzur Benachrichtigung, etwa ein SMS zurSchneehöhe, dann aber auch als elek-tronische Gästekarte oder man kann esim Ticketbereich einsetzen. mmm

Markus Schröcksnadel ist Vorstandsvorsitzenderder Feratel Media Techno-logies AG mit Hauptsitzin Innsbruck/Österreich.

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30 Test und Technik touring 18 30. Oktober 2008

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Sparen ist nichtimmereineTugend

›Stellt man den Sandero neben die Marken-geschwister – die Stufenheck-LimousineLogan und das «Handwerkerauto» LoganMCV–,überrascht,dass auch er ein Produktder rumänischen Low-Budget-Marke undRenault-Tochter Dacia ist. Im Gegensatz zuden kantigen Logan-Genossen hat der kom-pakte Sandero ein modernes und stimmigesBlechkleid. Auch der Innenraum präsen-tiert sich auf den ersten Blick als wohnlicheund vor allem geräumige mobile Bleibe.

Der positive erste Eindruck trübt sichaber rasch. Mit Blick auf die Sandero-Tech-nik wird klar, wie bei einem solch günstigenAngebot kalkuliert wird. Das geht vom be-tagten Motor, er debütierte 1998 im RenaultClio II, über die Kunststoffe, der BegriffHartplastik trifft eher zu, bis hin zu Lückenin der Sicherheitsausstattung. Der DaciaSandero ist zwar ein Billigauto, dennoch istim und am neuen Kompakten nicht allespreiswert – sondern vieles eben billig.

Auch ohne Rasse durstig | Leider kom-men als Kontrast zum attraktiven Basis-preis teilweise saftige Preise für Optionenhinzu. So sind 550 Franken für das gebote-ne Radio-/CD-Gerät zu viel.Auch sollte mandie Rechnung nicht ohne die Zeche an der

Tankstelle machen. Die veraltete Motoren-technik mündet in einen angesichts desFahrzeuggewichts und der gebotenen Mo-torleistung zu hohem Treibstoffkonsum.

Auch wenn das 1.6-Liter-Aggregat punktoDynamik manch modernem 1.4-Liter Motorhinter her hinkt, hat das Leichtgewicht Sandero ansprechende Fahrleistungen. DasFahrverhalten ist auch ohne ESP problem-los; schade gibt sich die 5-Gang-Schaltungetwas hakelig. Dennoch: Beim Dacia Sande-ro bekommt man trotz seiner Nachteile er-staunlich viel Auto für faires Geld.‹

Martin Michel Mäder

Der Dacia Sandero ist ein Günstigangebot – und leider merktman dies schnell. Dies muss aber nicht nur schlecht sein.

KurzbilanzAttraktiver Basispreis, gutes Raumangebot,gefälliges Design aussen wie innen, ausgewo-gene Fahrwerksabstimmung, bequemer Ein-stieg, gut ablesbare Instrumente im Cockpit.

Innenraum 11133

Das Platzangebot ist gut. Auch sieht das In-terieur im Topmodell Lauréate schmuck aus,analog dem Preis gibt es primär Hartplastik.Die Verarbeitung ist bis auf den in der Füh-rungsschiene wackelnden Fahrersitz okay.

Komfort 11133

Die Sitze sind trotz knapper Sitzflächen an-sprechend bequem, im Lauréate-Modell istder Fahrersitz in der Höhe verstellbar und hateine Kreuzstütze. Windgeräusche und die zutief platzierte Lüftungsbedienung stören.

Ausstattung 11133

Klar: wer mehr will, bezahlt mehr. Die 550Franken für das verbaute Radio sind aber zuviel. Die per Handgriff teil- und klappbareRückbanklehne ist zwar praktisch, doch we-gen der starren Sitzfläche bleibt eine Stufe.

Fahrleistungen 11133

Der Antritt ist zäh, dem Sandero fehlt es anSpritzigkeit. Eine weitere Kritik gilt dem ha-kelig schaltbaren 5-Gang-Getriebe, das abermit dem Motor gut harmoniert. Die betagteMotorentechnologie ist ein Spritfresser.

Fahreigenschaften 11113

Das Fahrwerk ist komfortabel getrimmt. DieLenkung bietet zwar genug Rückmeldung,braucht aber hohe Lenkkräfte und könntezum Einparken mehr Servohilfe bieten.

Sicherheit 11133

Der Level der passiven Sicherheit im Test-auto war insgesamt zufriedenstellend. Beider aktiven Sicherheit fehlen aber etwa Gurt-warner. Nicht lieferbar ist ESP. Nur ungenü-gend einstellbar sind die Frontkopfstützen.

Preise und ModelleTestfahrzeug: Dacia Sandero 1.6 Lauréate;Limousine, 5 Türen, 5 Plätze: Fr. 15 000.– (imTest: Fr. 17 950.–) Varianten: 1.4 (75 PS) San-dero (Fr. 11 900.–) bis 1.6 (87 PS) Lauréate(Fr. 15 000.–)

Technische SpezifikationenMotor: 4 Zylinder, 8 Ventile, 1598 cm3, 64 kW/87 PS bei 5500/min, 128 Nm ab3000/min; Frontantrieb, 5-Gang-Getriebe

Gewichte (inkl. Fahrer von 75 kg): 1195 kg,zulässiges Gesamtgewicht 1536 kg, Anhän-gelast 1100 kg

Sicherheit: 4 Airbags; ABS: Serie; kein ESP

Optionen (Auszug): Klimaanlage (1200.–),Radio/CD (550.–), Metallic-Lack (500.–)

Garantien: 3 Jahre/100 000 km Werk, 6 Jah-re Rostschutz (Auflagen), 3 Jahre Mobilität

Importeur: Renault Suisse SA, 8902 Urdorf,Tel. 044 777 02 00, www.dacia.ch

TCS-ExklusivFahrdynamikBeschleunigung: 0–100 km/h in 12,5 s.; Elas-tizität: 60 auf 100 km/h in 11,9 s., von 80 auf 120 km/h in 13,8 s. Wendekreis: 10,8 m;Bremsweg: 100–0 km/h in 40,1 m 1111k

Innengeräusch: 60 km/h: 62 dB, 120 km/h:73 dB 111kk

Kosten Service-IntervalleWartung (km/Mte) Stunden Arbeitskosten (Fr.)

15 000/12 1,5 217.–

Gesamtkosten für Wartung auf 180000 km15 000 km/Jahr 32,7 6921.–

Betriebskostenkm/Jahr Rp./km Fr./Monat

feste variable

15 000 56 385.– 317.–30 000 41 385.– 634.–Stundenansatz für TCS-Berechnungen: Fr. 145.– (BFS),Dacia-Händler von Fr. 84.– bis Fr. 170.–

Umweltaspekte Kohlenmonoxid (CO) 1111k, Kohlenwasser-stoffe (HC) 1111k, Stickoxide (NOx)111kk Messlabor (Zyklus/Konstantfahrten): EMPA

«energieEtikette» (A-G) Kategorie DCO2-Emissionen (CH-Ø 204 g/km): 179 g/km(TCS-Messung)

Normverbrauch auf Prüfstand(80/1268/EWG)

Städtisch Ausserstädt. Gesamt

TCS 10,5 5,8 7,6Werk 10,0 5,6 7,2

Testverbrauch 11kkk

7,4 l/100 km Reichweite 676 kmTankinhalt: 50 Liter

TCS TUW: Herbert Meier

105 cm

153

cm�

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�88–10

8cm

Radstand 259 cm� �Länge 402 cm (Breite 175 cm)

� �

96 cm�

� 58–80cm

Innenbreite: vorne 140 cm, hinten 135 cm Kofferraum:

320–1200 Liter Reifen: 185/65 R 15, min. 185/65 R 15

Zahlen

Bild

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Bejahrte Technik, Lücken bei der Sicher-heitsausstattung, Aufpreispolitik, Bedienungder Lüftung/Heizung, träger Motor, keinSparauto beim Verbrauch, Frontkopfstützen.

Page 31: Touring 18/2008 deutsch

30. Oktober 2008 touring 18 Test und Technik 3119. Juni 2008 touring 11 Test und Technik 31

Im TCS-VergleichDacia Sandero Fiat Punto Skoda Fabia Suzuki Swift1.6 Lauréate 1.4 16V Dynamic 1.4 Classic 1.3 GL

Preis (Fr.) 15 000.– 21 450.– 18 200.– 16 990.–Hubraum (cm3) 1598 1368 1390 1328Leistung (kW/PS) 64/87 70/95 63/86 68/92Max. Drehmoment (Nm/min) 128/3000 127/4500 132/3800 116/4200Verbrauch (l/100 km) 7,6 D2 5,91 B2 6,7 C2 5,81 B2

Innenlärm bie 120 km/h (dBA) 73 715 72 726

Betriebskosten (Fr./km)3 –.56 –.56 –.55 –.51Wartungskosten4 11333 11113 11113 11113

Test «Touring» 18/2008 6/065 12/07 11/056

1 Wert laut Importeur 2 Energieeffizienz laut Importeur 3 Bei 15 000 km/Jahr4 Gesamtkosten auf 180 000 km bei jährlich 15 000 km 5 Fiat Grande Punto 1.3 JTD Emotion 6 Suzuki Swift 1.3 GL Top

Hübsches Interieur, aberreichlich Hartplastik.

Auch die Heckansicht des Sanderoist stimmig und wirkt modern.

Schönes Design auchbeim günstigen Auto.

Hohe Ladekante zumgeräumigen Kofferraum.

Der Dacia Sandero ist trotz aller Schwächen ein attraktivesAuto für alle, die preisbewusst von A nach B wollen.

Page 33: Touring 18/2008 deutsch

30. Oktober 2008 touring 18 Test und Technik 33

Marke/Typ TCS-Bewertung

Thule CL-10 11113

Pewag Sportmatic 11113

RUD-matic Kantenspur 11113

Ottinger Maxi «GS» 11113

RUD-compact easy2go plus 11113

KWB TempoMatic Exklusiv 11113

Pewag Ring Automatik-S 11113

Michelin Easy Grip 1 11133

Gima Trendy 1 11333

Week End Elastic 1 11333

1 Anfahrhilfe

Schneekettentest 2008

Marke/Typ ca. Gewichts- TCS-Preis klasse Bewertung

HTS Besafe Izi Sleep mit Isofixbasis 689.– 0–13 kg 11113

PEG Perego Primo Viaggio Tri-Fix mit Isofixbasis 528.– 0–13 kg 11113

Wavo G 0/1 Isofix 1 629.– 0–18 kg 11113

Römer Baby Safe Sleeper 2 360.– 0–10 kg 11113

Bugaboo Carseat 3 329.– 0–13 kg 11113

Römer King Plus 380.– 9–18 kg 11113

Römer Kid 235.– 15–36 kg 11113

Recaro Polaric 539.– 9–18 kg 11133

Brevi Touring Sport4 — 9–36 kg 13333

Kindersitztest II 2008

Legende1 Baugleich mit Wavo Fix XL2 Baugleich mit Britax Baby Safe Sleeper3 Baugleich mit Takata 01 novo4 In der Schweiz nicht oder nur schwer erhältlich

TCS-Bewertung11111 hervorragend11113 sehr empfehlenswert11133 empfehlenswert11333 bedingt empfehlenswert13333 nicht empfehlenswert

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Die Ketten befreien sichDie klassischen Schneeketten bleiben dasbeste Mittel auf Schnee und Eis: Alle siebenim TCS-Vergleich untersuchten Modelle er-reichten die Note «sehr empfehlenswert».Gegenüber den Anfahrhilfen aus Kunststoffoder Gewebe erwiesen sich die Ketten in allen Disziplinen (Schnee, Eis, Verschleiss)

als überlegen und sie sind auch einfach zu montieren. Auch wenn die Anfahrhilfennoch einige Mängel (Eis, Verschleiss) auf-weisen, haben sie doch beachtliche Fort-schritte gemacht. Resultate auf www.info-techtcs.ch oder in der Broschüre «Winter-reifen 2008» (TCS-Geschäftsstellen). MOH

Kindersitze: Gute NotenDer zweite Teil des TCS-Kindersitztests lie-ferte gute Ergebnisse: Fast alle geprüftenModelle erhielten die Bewertung «sehr emp-fehlenswert». Man findet in allen Grössen-und Preisklassen Qualitätsprodukte.Einzigdas Modell Brevi Touring Sport wurde we-gen schlechtem Abschneiden bei Front- undSeitenaufprall zurückgestuft. Die Resultatesind auf www.infotechtcs.ch zu finden. Einerster Vergleich von 25 Sitzen steht auf die-ser Seite und in der Broschüre «Auto-Kin-dersitze 2008», die in den TCS-Geschäfts-stellen erhältlich ist. MOH

Bitte mehr AblagenWunsch der Frauen Die Autos der jüngstenGeneration sind mit deutlich mehr Ablagenausgerüstet als früher. Dennoch wünschendie Frauen noch mehr Fächer, in welchen manHandtaschen, Handys, Brillen usw. verstauenkann. Dieser Bedarf ist das eindeutige Ergeb-nis einer von der Firma Johnson Controls beideutschen, tschechischen und amerikani-schen Autofahrerinnen durchgeführten Um-frage. Nach Meinung der Frauen muss allesvom Fahrersitz aus leicht erreichbar sein.

Mit Doppelkupplung

Test Volvo V50 Powershift Die durchVolkswagens DSG-Technologie populärgewordenen Doppelkupplungsgetriebemachen den automatischen Kraftüber-tragungen Konkurrenz. Fords Power-shift-System mit sechs Gängen über-nimmt dieses auf zwei automatischfunktionierenden Nasskupplungen be-ruhende Funktionsprinzip. Eine wirktauf die ungeraden, die andere auf diegeraden Gänge. Das in einem V50 Kom-bi mit Zweiliter-Diesel getestete Getrie-be wechselt die Gänge ohne Zugkraft-unterbruch und blitzschnell. Höchstensbei präzisen Parkmanövern stellt manein leichtes Ruckeln fest, sonst bietet esden Komfort einer Getriebeautomatik.Zugleich sind Fahrleistungen und Ver-brauch vergleichbar mit einem handge-schalteten Modell. Durchschnittlich 7,6 lDiesel auf 100 km sind allerdings reich-lich, zudem ist das auch beim Volvo C30und S40 erhältliche Getriebe recht teu-er (Fr. 3250.–). MOH

Technik: Kombi, 4-Zylinder-Diesel, 1997 cm3,136 PS, 320 Nm bei 2000/min; 6-Gang-Dop-pelkupplungsgetriebe; 0 bis 100 km/h in 9,7 sTestverbrauch: 7,6 l/100 km Preis: Fr. V502.0d Powershift ab Fr. 43 350.-

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Zum «alten, traditionellen» Brüssel gehörtnatürlich der imposante 96 Meter hohe Rat-hausturm. Ein beliebter Treffpunkt, besondersbei regnerischem Wetter, ist die bezauberndeGalerie de la Reine nahe beim Grossen Markt(unten).

Page 35: Touring 18/2008 deutsch

30. Oktober 2008 touring 18 Freizeit und Reisen 35

BarockeLebensfreude

Noble Restaurants und uralte Cafés. Edle Chocolatiers und traditionelle Trödlerläden.Lichtdurchflutete Galerien und der grosse Marktplatz: Brüssel ist mehrere Reisen wert.

›Russisch, japanisch, englisch, italienisch,vereinzelt auch schweizerdeutsch – zu hören ist ein Sprachenwirrwarr babyloni-schen Ausmasses vor der nur 61 Zentimetergrossen Bronzestatue Manneken Pis. Die sa-genumwobene Knabenfigur zieht Touristenan wie das Licht die Motten. Und die Aller-meisten schlenderten von der bloss zwei,drei Häuserzeilen entfernten, noch grösse-ren Touristenattraktion Brüssels herüber:dem Grossen Markt (Grote Markt/Grand-Place). In Brüssel sind die Strassen meistauf niederländisch und französisch ange-schrieben. Am Grossen Markt steht das go-tische Rathaus mit dem 96 Meter hohenTurm, das Haus des Königs und die Zunft-häuser mit ihren wunderschönen barocken

Fassaden. Ins Auge sticht der renoviertePrachtbau der belgischen Bierbrauer. ImHaus nebenan, heute ein beliebtes Luxus-restaurant, haben Karl Marx und FriedrichEngels 1846/47 an ihrem Manifest gearbei-tet. Heute werden auf dem nach Meinungvieler Belgier «schönsten Platz Europas»Konzerte und Veranstaltungen geboten.

Gelebte Traditionen | Hier um den beleb-te Grand-Place ist auch architektonisch dasalte, das traditionelle Brüssel auf Schrittund Tritt fühlbar. Und geniessbar. Am Endeeiner schmalen Sackgasse steht das alte Ca-fé «A l’Imaige de Nostre-Dame». Da lässtuns Guide Sacha ein Trappisten-Bier degus-tieren. Dieses beliebte obergärige Bier wird

von den Mönchen des Trappisten-Ordensgebraut, fällt wegen seines hohen Alkohol-gehaltes auf und schmeckt köstlich. Schonseit 1877 wird in der «Schnepfe» (La Bécas-se) Bier gezapft. Dazu serviert der jungeKellner Roger ein Keis. Keis ist ein starksalzhaltiger Käse, der aufs Weissbrot ge-strichen wird. Darauf schmiert Roger eineweitere Schicht Weichkäse und dann wirddas Ganze mit Radieschen gegessen. AlsZwischenmahlzeit ebenso beliebt ist derPresskopf. Cafés oder «Stamcafés» haben inBelgien stets zweierlei Bedeutung: Einmalsind es normale Cafés, gleichzeitig sind sieaber auch volkstümliche Bierkneipen, wo

Fortsetzung auf Seite 37

Page 37: Touring 18/2008 deutsch

30. Oktober 2008 touring 18 Freizeit und Reisen 37

Zeitung gelesen und an der Theke zünftiggeplaudert wird. Jacques Brel, der bekann-te Brüsseler Chansonier, der die Traditio-nen seiner Heimatstadt so unnachahmlichbesungen hat, schätzte die Atmosphäre imCafé «A la Mort Subite» besonders. Ein Ohr-wurm das Lied von Brel, als er das Tram 33genommen und bei Eugène Fritten gegessenhat. «Chez Eugène» liegt in einem Quergäss-chen zur Rue des Bouchers/Beenhouwersim ehemaligen Metzgerviertel. Und dieseMetzgerstrasse wiederum teilt die Galeriede la Reine in zwei 90 Meter lange Einhei-ten. Ein beliebter Treffpunkt in der Köni-ginnengalerie mit dem langen Glasdach istdas Thêatre du Vaudeville mit Café, Bar und beliebter Aussenbestuhlung. Pierre Pi-wonski bietet seit drei Monaten auch vierindividuell gestaltete Gästezimmer an – einspezielles Wohnvergnügen.

Das junge Brüssel | La Grande Damezeigt sich aber auch jung. Im ModeviertelDansaert sind auf einem Rundweg nebeneinheimischen jungen auch alle relevantenBoutiquen und Modegeschäfte zu finden.Wir treffen im Centre Dansaert den jungenChocolatier Laurent Gerbaud. Seine Spezia-

Gut zu wissen

Mit dem Zug: Mit dem TGV ab Bern (8.23) durch den Jura nach Paris;weiter mit dem Thalys nach Brüssel (15.47). Die Rückfahrt empfehlen wir auf der neuen Linie über Strassburg nach Basel bis Zürich (www. frantour.ch). Übernachten: In einem der vier Zimmer über dem Theater/Bistrot/Bar Vaudeville (www.chouxdebruxelles.be). Chocolatiers: www.chocolatsgerbaud.be, www.neuhaus.be Zum Bier: Wer sich ein Trappis-tenbier, vielleicht ein «Chimay bleu», genehmigen möchte, geht ins «Al’Imaige de Nostre-Dame» 3, Impasse des Cadeux, Telefon 02 2 19 42 49.Autoworld Brüssel: Das wichtigste europäische Museum für antike Autos, inklusive Pferdekutschen. Für Comic-Freaks: Angesagt sind das Belgische Comic-Zentrum (www.stripmuseum.be) und das Haus des Comic (www.jije.org). Buchungen: Reisen TCS, Telefon 0844 888 333,www.reisen-tcs.ch. Allgemeine Infos: Belgien Tourismus Wallonie-Brüs-sel, www.belgien-tourismus.de. Bü

Riege der «Königlichen Hoflieferanten» ge-schafft hat. Zum jungen Brüssel gehörenaber auch Tim und Struppi, Gaston und Lucky Luke – der europäische Comic kommtaus Brüssel.

Jugendstilplätze, Musikinstrumentmu-seum, Europaquartier, Atomium: All dasgibt es auch noch zu sehen. Genau deswe-gen ist Brüssel, ohne Zweifel die europä-ischste aller Hauptstädte, mehrere Reisenwert.‹ Christian Bützberger

lität ist die «Heirat» von Schokolade undFrüchten, Salzigem und Süssem. Gerbaudhat zwar noch keinen Namen wie PierreMarcolini oder Godiva der Familie Draps,aber er wird seinen Weg machen. SchweizerWurzeln hat das Traditionshaus Neuhaus.1847 nämlich hat die aus La Chaux-de-Fonds stammende Familie in Brüssel eineApotheke eröffnet. Erst 1895 setzte sie aufGenuss und Neuhaus entwickelte sich zueinem Spitzenconfiseur, der es auch in die

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Brüssel

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Luxemburg

Schweiz

Belgien

Niederlande

Strassburg

200 km

Belgische Pralinen geniessen weltweit einen vorzüglichen Ruf. Zu einem Brüssel-Besuch gehört auch ein kräftiger Schluck Bieroder ein Drink in einem hippen Café. Das «junge, moderne» Brüssel zeigt sich optisch nicht nur in Form des neu gebauten Europa-Parlament-Quartiers, sondern vermehrt auch mit schicken Jugenstilhäusern und zum schmunzeln anregenden Comic-Wänden.

Fortsetzung von Seite 35

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›Weihnachtsmärkte in Strassburg, Nürn-berg, Stuttgart, Leipzig und Freiburg i. B. –um nur einige zu nennen – sind allseits be-kannt und berühmt. Aber Advent in Graz?Kaum einmal bringen wir Europas Kultur-hauptstadt in der Steiermark in Verbindungmit Adventsmärkten. Vielmehr denkt manbei Graz an zeitgenössische Architekturund an «den besterhaltenen Stadtkern Mit-teleuropas» (UNESCO-Definition).

Acht Märkte | Über 30 Meter ragt sie indie Höhe, die Fichte auf dem Hauptplatz vor dem Rathaus. Mit 25000 Lichtern ge-schmückt sorgt der Weihnachtsbaum fürLicht und Wärme, derweil die farbigen Ver-kaufsstände des Christkindlmarktes – ei-ner von acht Märkten – mit Beerenpunschund einer Feuerzangenbowle für das leib-liche Wohl sorgen. Die Rathausfassade ver-wandelt sich allabendlich in einen überdi-mensionalen Adventskalender. Der Haupt-platz wird in der Vorweihnachtszeit zumkleinen Dorfplatz.An Werktagen füllen sichdie festlich geschmückten Adventsmärkteder Stadt nach Feierabend mit Menschen,die sich an den Ständen und an Stehtischenzu einem Schwatz treffen. Die Stimmung istfröhlich, friedlich, ausgelassen – meist bisgegen Mitternacht; Graz im Vorweihnachts-Taumel mit märchenhaftem Zauber.

Eiskrippe im Landhaushof | Im Hof des Landhauses, Sitz des steirischen Lan-desparlaments, sorgt seit einigen Jahrendie Eiskrippe von Gert J. Hödl für grossen Publikumsaufmarsch. Ein internationalesEisschnitzer-Team unter der Leitung des

Künstlers zaubert in drei Tagen aus rund 50 Tonnen kristallklarem Eis eine riesigeWeihnachtskrippe. «Leider ist der Stellen-wert des Eisbildhauers in der Öffentlich-keit eher gering», bedauert der ehemaligeBerufskoch Hödl. «Ich will mit meinenSkulpturen immer auch eine Touristenat-traktion erzeugen», gibt er unumwundenzu. Das gelingt ihm in Graz offensichtlich.

Wieder selber singen | Wie lautet nunschon die zweite Strophe von «O Tannen-baum»? Auch die Melodie tönt nicht mehr

so richtig. In Graz gibts für die Beseitigungsolcher Unsicherheiten ein Unikum: dasBüro für Weihnachtslieder. Seit 1991 istdiese vom Steirischen Volksliedwerk betrie-bene Servicestelle mit Liedersuchdienst amGrazer Rathaus während der Adventszeitdie erste Adresse für alle Fragen zu weih-nächtlichen Liedern, Geschichten und Ge-dichten. Das Liederregister umfasst an die12000 Titel und über 5000 Instrumental-noten. Die Texte und Notenblätter werden inalle Welt versandt (www.steirisches-volks-liedwerk.at).‹ Peter Widmer

Christkindlmärkte in GrazAdvent in der österreichischen Kulturhauptstadt Graz, das sind duftende Weihnachtsmärkte, Glühwein, Bratäpfel, Lichterglanz und ausgelassene Stimmung.

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Einer der acht Adventsmärkte in der Grazer Altstadt:Christkindlmarkt auf dem Hauptplatz beim Rathaus.

Mit Direktflug an dieAdventsmärkte in GrazDie acht Weihnachtsmärkte verteilensich auf die ganze Altstadt von Graz:Rathaus, Franziskanerviertel, Mariahil-ferplatz, Eisernes Tor, Färberplatz, Tum-melplatz, Mehlplatz und Glockenspiel-platz. Der Advent in Graz dauert vom21.11. bis 24.12.2008.

Seit Frühjahr 2007 fliegt Robin Hood-Air ab Zürich zweimal nonstop nachGraz, morgens und abends: www.robin-hood.aero. Weitere Infos zu Graz undzur Steiermark: www.graztourismus.at,www.steiermark.com wi

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Reisen-TCS-News

Australien bereisenAktivreisen Den fünften Kontinent imRahmen von Abenteuerreisen kennen zulernen, ist kein Privileg für Insider. Jetzt istes dank dem Australien-Partner von ReisenTCS möglich, in Kleingruppen den Outbackhautnah zu erleben. Die englische Broschü-re ist soeben erschienen und beim TCS er-hältlich.

Kopenhagen–MalmöÜber den Öresund Zwei typische skandi-navische Städte in zwei Ländern, verbundendurch die atemberaubende Öresund-Brü-cke. Ausgezeichnete Hotels in Kopenhagen.Infos und Prospekte für beide Angebote, Telefon 0844 888 333 oder unter www.reisen-tcs.ch.

Adventsingen im Trend Salzburg Seit dem Dezember 1946 wird inder Kultur- und Musikstadt Salzburg die Tra-dition des Adventsingens gepflegt. DiesesJahr wird dem wohl berühmtesten Lied derWelt «Stille Nacht, Heilige Nacht» die Reve-renz erwiesen. Geboten wird das szenisch-musikalische Werk im Grossen Festspielhausvon salzburgischen und bayrischen Musikan-ten, Sängern und Schauspielern. Mehr Infos:www.salzburgeradventsingen.at.

Das Westside lädt ein Shopping in Bern Das neue Freizeit- undEinkaufszentrum Westside der Migros inBrünnen bei Bern, bietet seit einigen Tagendas ultimative Einkaufserlebnis. Der vonStararchitekt Daniel Libeskind entworfene,eigenwillig-schräge Gebäudekomplex liefertdazu die ideale Hülle für den attraktivenShoppingtempel. 55 Geschäfte bieten einenspannenden Mix an Angeboten. Erwartetwerden nach Geschäftsführer Beat Zahndjährlich 3,5 Millionen Besucher. Nebst Shop-ping ist im Westside aber auch in elf Kinosä-len und einem topmodernen Spa-Bereich Ab-wechslung angesagt – Bern bietet Shoppingmit hohem Erlebniswert. (www.westside.ch).

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›Diskretion ist neben der perfekten Dienst-leistung oberster Kodex im weltbekanntenSpitzenhotel. Das seit 18 Jahren souveränagierende Hotelierehepaar Helen und VicJacob legt viel Wert auf absolute Diskre-tion und umfassende Eigenleistungen. AlsResultat präsentiert sich eine konstante,hohe Wertschöpfung.

Wenn morgens Gäste aus aller HerrenLänder ihre Brötchen schmieren wollen,stehen sie schon vor kniffligen Entschei-dungen, ist doch die Wahl unter 51 Brotsor-ten keinesfalls auf die leichte Schulter zunehmen. Für diese Riesenauswahl sorgenzwei Bäcker. Ein Deutscher und ein Italie-ner stehen jeden Morgen ab 1.30 Uhr in derBackstube und lassen die Teigmassen vonden Maschinen kneten.

Markenzeichen Skischule | Eine weite-re Besonderheit im traditionellen Haus istdie Skischule mit dem Namen SuvrettaSnowsports. Und dahinter verbergen sichnicht bloss ein paar Schneefreaks, dort un-terrichten während der Saison mehr als 200Skilehrer, die eine zweijährige Ausbildunghinter sich haben. «Wir sind in den Alpendie grösste Skischule die zu einem Hotel ge-hört, zählen aber auch zu den zehn grösstenSkischulen in der Schweiz», erzählt der 39-jährige Direktor Patrik Wiederkehr nichtohne Stolz. Spannend auch die verschiede-

nen Berufsgattungen der Skilehrer aus allerWelt. Das Spektrum reicht vom Bergbauer,der morgens vor der Skischule zuerst sei-nen Stall richtet, bis zum Rechtsanwalt, derin seinen Ferien Touristen das Skifahrenbeibringt.

Suvretta Snowsports ist nebst den Hotelsund Bahnen das grösste KMU in St.Moritz.Interessant die Rechtsform: das Unterneh-men ist ein Verein; die Skilehrer als Mitglie-der gehören sich quasi selbst. Und auch derKreis schliesst sich: Präsident ist Vic Jacob,der Hoteldirektor.‹ Christian Bützberger

Vom warmen Stallauf kühle PistenDas diskrete Luxushotel Suvretta House in St. Moritzüberzeugt nicht nur mit Champagner und Kaviar.

Patrik Wiederkehr leitetim Winter mehr als

200 Skilehrer.

Leistungen stimmen

Seit der Eröffnung des Belle-Epoque-Schlosses im Jahre 1912 haben sich dieGepflogenheiten nicht wesentlich ver-ändert. Am Sonntag kommen die Män-ner im Suvretta House noch immer imSmoking ins Grand Restaurant. Unterder Woche genügt ein Anzug mit Kra-watte. Zu geniessen sind natürlichsämtliche Annehmlichkeiten eines füh-renden Schweizer Luxushotels. Im Win-ter kann ein Doppelzimmer mit Halb-pension ab Fr. 355.– pro Person gebuchtwerden: Telefon 081 836 36 36 undwww.suvrettahouse.ch. Bü

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›Sie hat geradezu Kultcharakter, die mitButter bestrichene Brotscheibe – meist ausVollkorn –, welche reichlich mit Fisch, Käse,Wurst, Fleisch, Eiern und Saucen belegtwird. Gegen oben ist das garnierte Brot of-fen (sonst wärs ein Sandwich…).Auf frischeZutaten wird streng geachtet. Die schwedi-sche oder dänische Küche aber auf Smöre-bröd zu reduzieren, wäre eine Sünde. AlleinKopenhagen hat mehr Michelin-Sterne alsRom, Madrid, Berlin, Mailand und Wien.

Das Beste aus zwei Welten | Skanenennt sich der südlichste Teil Schwedensmit Malmö als kommerziellem Zentrum.400 Kilometer Sandstrände, leuchtend gel-be Rapsfelder und sattgrüne Wälder. Länd-liche Idylle und Grossstadtleben reichensich die Hand. Das Beste aus zwei Welten.

Ländliche Idylle findet der Gast zum Bei-spiel auf der Ängavallen-Biofarm in Vellin-ge, 20 km südlich von Malmö. Im Gehöftsind Hotel, Restaurant, Farm-Shop mit ei-genen Produkten, Kräutergarten, Bäckereiund Metzgerei integriert. Besitzer Rolf AxelNordström wurde in seiner Jugend geprägt

von den miserablen Haltebedingungen derSchweine. «Da reifte der Gedanke für eineBiofarm. Meine Tiere sollten es einmal bes-ser haben», sagt er vehement. Und so wach-sen seine Schweine in natürlicher Umge-bung mit ebenso natürlicher Nahrung aufund «werden stressfrei getötet».

Einen kulinarischen Höhenflug der be-sonderen Art erlebt der Gourmet im «TorsoTwisted»-Restaurant in Malmö.So kredenztChef Richard Bornefors beim neungängi-

gen Überraschungsmenü zum Kalbsfiletmit Morcheln einen südschwedischen Rot-wein «Latitude» aus der Rondo-Traube.Vondiesem Wein gebe es bloss etwa hundertFlaschen, verrät der Sommelier geheimnis-voll.‹ Peter Widmer

Touring-InfoSkandinavien-Reisen können gebucht werden beiReisen TCS, Tel. 0844 888 333, www.reisen-tcs.chWeitere Infos: www.skane.com, www.malmo.se,www.visitcopenhagen.dk, www.angavallen.se

Sterne in SkandinavienDenkt der Tourist ans Kulinarische in Schweden oder Dänemark, stösst er sofort auf Smörebröd und Heringe. Klar, das gibt es auch. Aber bei weitem nicht nur.

Diese Schweine haben Schwein:Auf der Biofarm Ängavallen in der

Nähe von Malmö (Schweden).

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Empfehlenswerte Gourmet-Adressen

In Malmö: Vendel at Sturehof, Adelgatan 13, Tel. 0046 40 12 12 53, www.sturehof.nu; Tur-ning Torso Twisted Restaurants, Västra Varvs-gatan 44, Tel. 0046 40 12 68 50, www.torso-twisted.comIn Kopenhagen: Krogs Fiskerestaurant, Gl.Strand 38, Tel. 0045 33 15 89 15, www.krogs.dk

Restaurant Noma, Strandgade 93, Tel. 0045 32 96 32 97, www.noma.dk;The Paul, Tivoli Vesterbrogade 3, Tel. 0045 33 75 07 75, www.thepaul.dk;Nimb, Bernstorffsgade 5, Tel. 0045 88 70 00 00, www.nimb.dk wi

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›Kaum eine italienische Stadt umweht so-viel Sagenumwobenes wie Neapel. Gefähr-lich, chaotisch, unbewohnbar für die einen,für ein paar Millionen Menschen aber dereinzige Ort an dem sie Leben wollen. Ver-ständlich, schon beim Schlendern durch dieengen verwinkelten Gassen der Altstadtüberkommt einem dieses Gefühl purer Ita-lianità. Einen Besuch lohnt die Stadt am Ve-suv mit unvergesslichen Eindrücken.

Und auch die Destinationen an der südli-chen Küstenregion der Millionenmetropolelassen Touristen hörbar seufzen: Pompeji,Positano, Ravello, Amalfi. Im Dom vonAmalfi wird wegen des enormen Andrangsgar die Anzahl der Heiratszeremonien limi-tiert. Und in der Dolceria Antico Porticozaubert Tiziano verführerischste Köstlich-keiten auf den Teller.

Direkt vom Meer | Eine Bootstour ent-lang der recht rauen amalfitanischen Küs-te bis nach Positano ist auch ein vergnügli-ches Kiebitzen wer wo wohnt. Die Villen vonSophia Loren, dem Filmproduzenten Dino

De Laurentis und andern Stars und Wirt-schaftcracks zeigt Kapitän Flavio natürlichvoller Stolz.

Wer noch nicht weiss, wie die beste Fül-lung für einen Tintenfisch vorbereitet wirdund dass man zum Frittieren nur Erdnuss-öl verwenden sollte, weil es nicht ver-brennt, dem sei in Ravello ein unvergessli-cher halbtägiger Kochkurs bei MammaAgata nahegelegt. Mit der Leichtigkeit derKönnerin verrät einem die Kochkünstlerin,die für die Agnellis und viele andere Promisdie Kochlöffel geschwungen hat, die Ge-heimnisse der italienischen Kochkunst.Kreative Menschen brauchen ja meist eineinspirierende Umgebung. Auch die bietetMamma Agata mit ihrem Haus an einem ty-pisch steilen Felshang. Dazu der Blick aufdas tiefblaue Meer und auf dem Tisch ste-hen die morgens zubereiteten Fischspezia-litäten – Süditalien in reinster Form.‹

Christian Bützberger

Touring-Infowww.mammaagata.com, www.ravello.it.

Azurblau träumen Neapel und seine südlichen Küsten mit den Perlen Amalfiund Positano lassen die Touristenherzen schmelzen.

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Die Amalfi-Küste lässt Touristenherzen höher schlagen.

Aufgefallen

«Ich habe alles in derSchweiz gelernt»Freundlich lächelnd, seine Ausführun-gen mit ausholenden Gesten seiner Ar-me untermauernd, erzählt GiovanniFrusciante seinen lauschenden Gästenvon den heutigen Spezialitäten des jun-gen Küchenchefs Mimmo di Raffaele.Der agile 43-jährige Restaurant-Mana-ger des Hotels «Caruso» in Ravello ander Amalfiküste ist im Element.

Frusciante erwähnt, dass er dengrössten Teil seines Berufslebens in derSchweiz verbracht hat. 17 Jahre im Ho-tel «Palace», fünf Jahre im «Olden» inGstaad, das dem Formel 1-Boss BernieEcclestone gehört. Darauf folgten das«Palace» in Lausanne, später das Res-taurant «Parc des Eaux Vives» in Genf.«Im Palace in Gstaad habe ich alles ge-lernt, was ein Kellner blindlings beherr-schen muss, um überall auf dieser Welteiner anspruchsvollen Klientel gerechtwerden zu können», verrät er sichtlichstolz. «Wissen Sie, perfekter Service be-dingt permanenter Aufmerksamkeitund das pingelige Beachten sämtlicherDetails», kommt er ins Schwärmen. Unddas lerne man halt nur in der Schweiz.Ein Kompliment, das runtergeht wiesein Prosecco, obwohl einem alsSchweizer genau diese Eigenschaftenhin und wieder die Wände hochgehenlassen.

Derzeit schätzt eine internationalausgerichtete Kundschaft sein Könnenim prächtig renovierten Hotel «Caruso»(www.hotelcaruso.com). Das ehrwürdi-ge Haus blickt auf eine spannende Ge-schichte zurück. Die mit dem Namengeht übrigens so: Ein Pantaleone Caru-so mietete 1893 vom Marquis D’Affilittofünf Räume des damaligen Palastes. Die«Pensione Belvedere» war somit gebo-ren. Ein Artikel in der «New York Times»machte diese 1903 schlagartig bekannt.Und der weltbekannte Tenor Enrico warnatürlich auch Gast im «Caruso», eben-so wie Arturo Toscanini und HumphreyBogart.

Christian Bützberger

Giovanni Frusciante hatHeimweh nach «seiner»geliebten Schweiz.

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Für den definitiven Führerschein bedarf es zweier Ausbildungstage.

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›Für zahlreiche Neulenker läuft in dennächsten Monaten die Probezeit ihres Füh-rerausweises und somit die Zeit für den Besuch des zweiten Kurstages der Zweipha-senausbildung ab. Am 30.November endeterstmals die dreijährige Probezeit des am 1. Dezember 2005 eingeführten Führeraus-weises auf Probe. Dies bedeutet nicht, dassdann für tausende von Neulenkern, die sichdamals angemeldet hatten, die Zeit für denErwerb des definitiven Führerausweisesabläuft. Die dreijährige Probezeit, währendder die beiden obligatorischen Ausbil-dungstage besucht werden müssen, be-ginnt mit dem Bestehen der praktischenFahrprüfung. Wer den zweiten Kurstagnoch nicht absolviert hat, dem bleiben nocheinige Monate, bevor der Probe-Führeraus-weis abläuft und die gesamte Ausbildungeinschliesslich Fahrschule von vorne be-gonnen werden muss.

Beeilung | Die Ausbildungszentren für dieZweiphasenausbildung erhalten im nächs-ten Frühjahr voraussichtlich viele Anmel-dungen im letzten Augenblick. Man muss

damit gerechnet, dass die Kurse ausge-bucht sein werden und von vielen nicht wiegewünscht besucht werden können. Auchgilt es zu bedenken, dass die Preise beigrosser Nachfrage in der Regel steigen. Denbetroffenen Neulenkern wird deshalb emp-fohlen, das Ablaufdatum ihres Probe-Füh-rerausweises zu prüfen und sich schnellst-möglich bei einem TCS-Ausbildungszen-trum für den zweiten Kurstag anzumelden(siehe unten).Wird der zweite Ausbildungs-tag nicht vor Ablauf der Probezeit absol-

viert, besteht die Möglichkeit, diesen in dennachfolgenden drei Monaten zu besuchen.In der Zwischenzeit verliert man jedoch die Fahrberechtigung und muss sich fürden Besuch der Zweiphasenausbildung vomStrassenverkehrsamt des Wohnkantons ei-ne spezielle Bewilligung ausstellen las-sen.‹ Antonio Campagnuolo

Touring-InfoOnline-Anmeldungen für die Zweiphasenausbildungin der Nähe des Wohnorts: www.2phasen.tcs.ch oderwww.tcs2drive.ch

Wenn die Probezeit abläuftDer Führerausweis auf Probe wurde im Dezember 2005 eingeführt. Nach drei Jahrenist es höchste Zeit, die obligatorische Zweiphasenausbildung abzuschliessen.

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Zweiphasen: Natürlich beim TCSIn den letzten Jahren haben sich etliche TCS-Sektionen darauf vorberei-tet, die obligatorischen Kurse der Zweiphasenausbildung anzubieten. DieKarte auf www.2phasen.tcs.ch zeigt eine Übersicht der Kursstandorteund der Kosten (nach Kanton unterschiedlich). TCS-Mitglieder profitierenvon äusserst günstigen Preisen, nehmen automatisch an interessantenWettbewerben teil und sind nach dem Kurs an eine exklusive Party einge-laden. Die jungen Mitglieder des Cooldown Clubs erhalten zusätzlich ei-nen Preisnachlass von 50 Franken. Mitglieder mit einer AutoversicherungTCS bekommen gar einen Ausbildungstag der 2-Phasen geschenkt. ac

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Schulferien-KalenderIm Internet Der Schulferien-Kalender 2009für alle Schweizer Kantone ist bereits onlineauf unserer Homepage unter www.reisen-tcs.ch (Rubrik Reiseinfos). Der von der TCS-Abteilung «Information & Web Services» herausgegebene Kalender ist ein sehr nütz-liches Instrument für alle Familien, die ihre Ferien weit im Voraus planen möchten. Aufeinen Blick sind alle Schulferien von jedemKanton ersichtlich. Weiter finden Sie auf der erwähnten Internetseite alle wichtigenAngaben rund um Ferien in Europa wie dieverschiedenen Autobahngebühren, Benzin-preise u.v.m.

Keine unliebsamenÜberraschungenVor Antritt von Reisen mit europäischenoder weltweiten Destinationen empfiehlt essich, die Bedingungen der eigenen und derKrankenversicherung von Familienangehö-rigen sorgfältig zu prüfen. Um keine bösen

und vor allem teuren Überraschungen zuerleben, ist eine Heilungskostendeckungauch im Ausland sehr wichtig. Im Zweifels-fall ist es deshalb ratsam, die Zusatzver-sicherung «Heilungskosten» von ETI abzu-schliessen. Diese sieht eine unbeschränkteDeckung aller Kosten für ambulante Be-handlungen oder Spitalaufenthalte bei un-vorhergesehener Krankheit oder Unfall vor.

Und dies zu einem unschlagbaren Preis:die Variante «Europa» kostet nur gerade 32 Franken pro Jahr und die Variante «Welt» 45 Franken. Ausser dem Inhaber des ETI-Schutzbriefes schliesst die Versicherungauch dessen Lebenspartner sowie im glei-chen Haushalt lebende Kinder ein.

Die Zusatzversicherung Heilungskostendes Touring Club Schweiz ist mit jeder Kran-kenversicherungsdeckung in der Schweizgültig: Allgemein, Halbprivat oder Privat.Weitere Informationen auf der Webseitewww.eti.ch oder unter der Telefonnummer0844888111. ac

Für den Fall der Fälle richtets im Ausland die nützliche Heilungskostendeckung von ETI.

TCS machtsmöglichIn den Technischen Zentren des TCS ist absofort die Überprüfung von Wohnwagen-und Anhängergespannen nach deutschenVorgaben möglich. In der Schweiz dürfenAnhängergespanne maximal 80 km/h fah-ren, während auf deutschen Autobahnenund gewissen Hauptstrassen die Höchst-geschwindigkeit von 100 km/h möglichist.Voraussetzung für die schnellere Fahrtvon CH-Gespannen im Nachbarland sindallerdings die Mitführung der in Deutsch-land vorgeschriebenen Papiere und die«Tempo 100»-Plakette, die hinten am An-hänger angebracht werden muss.

Diese Bestimmung betrifft nicht nurWohnwagen, sondern gilt für jede Art vonAnhänger, also auch Pferde- und Bootsan-hänger. Nach der technischen Kontrollevon geeignetem Personenwagen und An-hängern kümmert sich der TCS um dieEinholung und Zusendung der Papiere, diedurch die deutschen Behörden erlassenwerden. Einzelheiten zu dieser TCS-Dienstleistung im Infoblatt «Wohnwagen/Anhänger reisen sicher» (gratis bei TCS-Geschäftsstellen). www.infotechtcs.ch. ac

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Mehr freie Plätze

In Spitzenzeiten kämpfen auch die SBB mit Platzproblemen.

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len müssen, weshalb ein «Pendlerzuschlag»für mich tabu ist. Wir planen vielmehr einneues Zusatzangebot mit finanziellen An-reizen ausserhalb der Spitzenzeit. Dieseswäre etwa für Freizeitreisende attraktiv.Ich bin überzeugt, zahlreiche unter ihnenwürden die günstige Gelegenheit nutzen,ihre zeitliche Flexibilität ausspielen unddank ermässigter Preise auf Züge mit vielfreien Plätzen umsteigen.

Behutsam | Unsere Idee hat bereits eini-ge öffentliche Diskussionen ausgelöst – undwurde teils missverständlich aufgenom-men. Wir werden mit unseren Partnern imöffentlichen Verkehr sehr sorgfältig dienächsten Planungsschritte angehen. Dabeimöchte ich betonen: Der offene, einfacheZugang zum öV-System soll wie heute er-halten bleiben. Und ein neues Preissystemsoll nicht unsere Stammkunden zusätzlichbelasten, sondern allen dienen: Wers rich-ten kann, nimmt Züge ausserhalb der Spit-zenzeit, macht Platz für die Pendler undfährt dafür günstiger. Und wer zur Spitzen-zeit fährt, zahlt den ordentlichen Preis –und findet eher einen Sitzplatz, weil nichtalle gleichzeitig unterwegs sind. Gewinnereiner solchen Lösung wären somit all unse-re Kunden. Das ist das Ziel der SBB.«

Paul Blumenthal, Leiter Personenverkehr und Mitgliedder Geschäftsleitung SBB

Die Meinung des Autoren mussnicht mit jener der Redaktionübereinstimmen.

» Immer mehr Menschen fahren in den Zü-gen der SBB. Seit Einführung der Bahn 2000im Dezember 2004 zählen wir über 25 Pro-zent mehr Passagiere. Und die Zahl der GA-Kunden ist allein in diesem Jahr bereits umacht Prozent auf über 370000 Nutzer ge-stiegen. Dieser Zuspruch ist ein Erfolg undfreut mich sehr. Doch er hat eine Kehrseite:Wie auch auf den Strassen, wird es in unse-ren Zügen enger zur Pendlerzeit, mit denKapazitäten stossen wir mehr und mehr an die Grenzen. Denn die Nachfrage nimmtauf den Hauptstrecken und zur Spitzenzeitüberdurchschnittlich stark zu. Die Hälfteunserer Kunden reist in den Pendlerspit-zen, sprich zu 25 Prozent unserer Betriebs-zeit. Dabei unternehmen wir viel, um Platzzu schaffen: Wo möglich, verlängern wir dieZüge oder setzen Zusatzzüge ein. Bis 2030wird die SBB 20 Milliarden Franken in neueZüge investieren. Zudem wird das Schie-nennetz für mehrere Milliarden Frankenweiter ausgebaut. Allein, solche Investitio-nen brauchen bis zur Umsetzung viel Zeit.

Neue Idee | Die Züge der SBB sind in denStosszeiten zwar teilweise bis auf den letz-ten Platz besetzt. Betrachtet man den gan-zen Tag, bleiben jedoch im Fernverkehr fast70 Prozent der Plätze frei, in den Regional-zügen noch mehr. Hier setzt unsere Idee an:Mit preislichen Anreizen möchten wir un-sere Kunden motivieren, von den Zügen mitvielen freien Plätzen zu profitieren und –für unsere Pendler – die Spitzenzeit zu ent-lasten. Berufspendler sind ja darauf ange-wiesen, in der Hauptverkehrszeit zur Arbeitzu kommen. Sie können selten ausweichen.Sie sollen deswegen aber nicht mehr bezah-

TCS-Dienstleistungen

Clubdienste:0844 888 111, www.tcs.ch

MitgliedschaftMotorisiert (Automobilisten und Motorradfahrer) je nach Sektion Partner-/Jugendkarte Fr. 44.–Nicht-Motorisiert Fr. 32.–Radfahrer (mit Velo-Assistance und Haftpflicht) Fr. 37.–Junioren (mit Velo-Assistance und Haftpflicht) je nach SektionBeitrag für TCS-Camping-Mitglieder(nur für motorisierte oder nicht-motorisierte TCS-Mitglieder) Fr. 55.–**Camping-Club AG: + Fr. 7.–; ZH: + Fr. 5.–

ETI TCS www.eti.chEuropa motorisiert «Familie» Fr. 103.–Europa motorisiert «Einzelperson» Fr. 75.–Europa nicht-motorisiert «Familie» Fr 77.–Europa nicht-motorisiert «Einzelp.» Fr 65.–Erweiterung Welt «Familie» Fr. 88.–Erweiterung Welt «Einzelperson» Fr. 70.–Heilungskosten Europa Fr. 32.–Heilungskosten Welt Fr. 45.–

Card Assistance TCSwww.cardassistance.tcs.chfür die ganze Familie Fr. 28.–20% Rabatt für Inhaber des ETI Schutzbriefes.

Firmenkarte TCS Für Firmenwagen, Pannenhilfe ab Fr 134.–Verkehrs-Rechtsschutz ab Fr. 111.–

ASSISTA www.assista.chRechtsschutzversicherungVerkehr Familie Fr. 96.– Individuell Fr. 66.–Privat Familie Fr. 215.– Individuell Fr. 192.– Gebäude Fr. 95.–

Auto TCS www.autotcs.chAuto, Motorrad, Scooter. Haftpflicht, Teilkasko,Kollisionskasko, Unfallversicherung, Bonusschutz,Parkschadenversicherung.

Easy Pack TCS www.easypacktcs.chVerschiedene Angebote mit Rabatten exklusivfür Personen im Alter von 16 bis 25 Jahren. Gratisofferte in Ihrer TCS-Geschäftsstelle.

TCS drive KreditkartenTCS MasterCard drive, 1. Jahr Fr. 25.–ab dem 2. Jahr Fr. 50.–Partnerkarte Fr. 20.–TCS American Express drive Gold1. Jahr Fr. 50.–ab dem 2. Jahr Fr. 100.–Partnerkarte Fr. 50.–Beide Karten zusammen Fr. 125.–

Zweiradversicherungenwww.versicherungentcs.chVelo-Assistance. Mit Velo-Vignette, Rechts-schutz, Beistandsleistungen und Kasko-Deckungs-Variante bis Fr. 2000.– Fr. 25.–* oderKasko-Deckungs-Variante bis Fr. 5000.– Fr. 80.–*Velo-Vignette Fr. 6.50* Moto-Assistance (Pannenhilfe und Beistandsleistungen) Fr. 41.–*Für Motorräder in der Schweiz und im Ausland* Preis für TCS-Mitglied

Reisen TCS www.reisen-tcs.chFür alle Reisen erteilt Reisen TCS persönlicheRatschläge (Tel. 0844 888 333, Lokaltarif)

Test & Training TCSwww.test-und-trainingtcs.chPreisermässigung auf das Kursangebot in denVerkehrssicherheitszentren Lignières, Plantin,Betzholz und Stockental.

ZweiphasenausbildungKurse für definitiven Führerausweis: www.2phasen.tcs.ch

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30. Oktober 2008 touring 18 Leserseite 53

Zwei Wake-up LightsHolen Sie sich den Sonnenaufgang insSchlafzimmer. Innerhalb von 30 Minu-ten nimmt die Lichtintensität des Wake-up Lights langsam zu, bis die künstlicheSonne vollständig aufgegangen ist. Die-ser Vorgang aktiviert die Energiehor-mone und der Körper bereitet sich unterbewusst auf das Aufwachen vor.Wer trotzdem noch eine akustischeWeckfunktion möchte, kann sich durchdrei natürliche Töne (Vogelgezwitscher,Dschungel, Glockenspiel) aus dem Schlafholen lassen. Selbstverständlich stehenbei diesem trendigen Wake-up Light vonPhilips auch ein Radio und ein sanfterWeckton zur Verfügung.

Preissponsor: Philips AG, Zürichwww.philips.com

Die Fragen: 1. Wie viel Prozent der befragten

Schweizer finden, es gäbe zu vieleStrassenschilder?

2. Wann eröffnete das TraditionshausNeuhaus in Belgien eine Confiserie?

3. In welchem Land wird der Dacia Sandero produziert?

Antworten können per Post (nur Postkarten),E-Mail oder auf dem Telefonbeantworter ab-gegeben werden (Absender nicht vergessen).

Wettbewerb 16/2008: Den Satz Winter-pneu geht an: H.R. Bielser, Arlesheim.

Teilnahmebedingungen: Zur Teilnahme am«Touring»-Wettbewerb ist jedermann zuge-lassen. Ausgenommen sind alle TCS-Mit-arbeiter und deren Familienangehörige. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.Die Preise werden nicht bar ausbezahlt. Überden Wettbewerb wird keine Korrespondenzgeführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Redaktion Touring, Leserwettbewerb,Postfach, 3024 Bern, Telefon 0901 58 11 04 (86 Rp./Min.),[email protected] (subject: Wettbewerb)Einsendeschluss: 16. November 2008

Impressumtouring Zeitung des Touring Club Schweiz (TCS). Redaktion: Heinz W. Müller (hwm, Chefredaktor a.i.); Marc-Olivier Herren(MOH, stv. Chefredaktor); Christian Bützberger (Bü), Antonio Campagnuolo (ac), Pascale Marder (pam), Jacques-Olivier Pidoux(jop), Peter Widmer (wi). Art Director/Bildredaktion: Martin Lobsiger (mlo). Layout: Andreas Waber (Leitung), StephanKneubühl, Mathias Wyssenbach (mw). Redaktionsassistentinnen: Nadia Visentini (D), Michela Ferrari (I), Sylvie Fallot (F),Irene Mikovcic-Christen (Chefredaktion). Korrespondenzadresse: Redaktion Touring, Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern, Tel. 031 380 50 00, Fax 031 380 50 06. E-Mail: [email protected]. Herausgeber: Touring Club Schweiz, Postfach 820, 1214 Vernier (GE). Auflage: Deutsche Ausgabe: 839 252, Totalauflage: 1 355 061. Verlag/Medienmarketing: Reto Kammermann (Leitung), Gabriela Amgarten. Inserate: Publicitas Publimag AG, Seilerstrasse 8, 3011 Bern, Tel. 031 387 21 16, Fax 031387 21 00. Herstellung: St. Galler Tagblatt AG, Basler Zeitung AG, CIE Centre d’impression Edipresse Lausanne S.A. Adressänderungen: Unter Angabe der Mitgliedernummer direkt an: TCS-Zentralsitz, Postfach 820, 1214 Vernier, E-Mail: [email protected], oder bei Ihrer nächsten Geschäftsstelle (Tel. 0844 888 111, Fax 0844 888 112). Abonnement: Für Mitglieder im Jahresbeitrag inbegrif-fen. Der «Touring» erscheint 20-mal jährlich. Für unverlangte Manuskripte wird jede Haftung abgelehnt.

ESP: Schleuderschutz nach Programm«Touring» 17/2008

Dieser Artikel erweckt beinahe den Ein-druck, es sei verantwortungslos ohne Fahr-assistenzsystem herumzufahren. Angabenüber deren effektive Wirksamkeit findensich jedoch keine. Meiner Ansicht nach kön-nen diese Systeme nur einen sehr kleinenTeil von Schleuderunfällen verhindern. DasEngagement dafür ist daher fragwürdig:Für einen sehr geringen Nutzen werden dieAutos also wieder teurer und schwerer, undder Aufwand an grauer Energie schwilltweiter an. Werner Landau, Grüt

Es konnte mir noch nie jemand den Nutzenvon ESP bei Frontantrieb erklären. DieKernaussage des Artikels «ESP für alle, werkeins hat ist von gestern» ist zwar trendy,aber trotzdem unzutreffend. Es bedeutetdie Fortsetzung des extremen Aufrüstens inder Autoindustrie. Unser Familienkombivon 1996 hat 1400 kg Leergewicht und 550kg Nutzlast. Das Nachfolgemodell ist 500kg (!) schwerer bei deutlich kleinerer Nutz-last. Das ist doch Unsinn. Die Autos müssenwieder leichter werden. Das wäre ganz ne-benbei auch ein Beitrag zur Reduktion desCO2-Ausstosses. Felix Geering, Illnau

General Motors: Dunkle Wolken«Touring» 17/2008

Zu diesem Artikel möchte ich noch etwashinzufügen, was die wenigsten der «Tou-ring»-Leser wissen dürften. GM hat nichtnur Autos hergestellt. Sie haben auch Kühl-schränke gebaut. GM ist während vielerJahre auch der grösste Lokomotivbauer derWelt gewesen, dies sowohl anhand derStückzahl als auch der in diesen Lokomoti-

Leserbriefe

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ven vereinigten Leistung. Die Lokomotiv-produktion wurde durch die Tochterfirma«Electro Motive Division», kurz EMD, wahr-genommen. Erst nachdem General Electricaufgeholt hat und die Produktion von Loko-motiven zurück ging, musste GM den Rangeins abgeben. Christof Pfeiffer, Andelfingen

Sehen und gesehen werden

Ich beobachte immer wieder, dass an vielenAutos die Scheinwerfer oder Rücklichternicht oder nur teilweise funktionieren. Daviele sich der daraus resultierenden Gefah-ren nicht bewusst sind, empfehle ich derPolizei, diesbezüglich vermehrt Kontrollenzu machen, um die mit defekten Lichternherumfahrenden Verkehrsteilnehmer aufdie mangelhafte Beleuchtung aufmerksamzu machen. Ich bin überzeugt, dass 90% al-ler Automobilisten für diesen Hinweis sehrdankbar wären. Thomas Mortier, Luzern

Tempobolzer müssen nachsitzen«Touring» 17/2008

Es spricht eigentlich nichts dagegen, dassTempobolzer nachsitzen müssen. Was ma-chen wir aber mit den älteren Fahrern aufunseren Stassen? Sicherheitslinien über-fahren, bei Rot über die Ampel, ausserorts50 km/h fahren, Gas/Kupplung mit Bremseverwechseln usw. Mit der Überalterung derBevölkerung werden wir in Zukunft mehrsolche Übertretungen von fahrenden Ren-tern haben. Hier wäre es gut, wenn sich dieVerkehrspolitik entsprechende Massnah-men überlegen würde. Marcel Meister, Lohn

In dieser Rubrik gilt: Je kürzer der Leserbrief, destogrösser die Chance für den Abdruck. Die Redaktionbehält sich Kürzungen vor. Zuschriften sind ebenfallsvia E-Mail ([email protected]) möglich.

Wettbewerb

Page 54: Touring 18/2008 deutsch

54 Nachgefragt touring 18 30. Oktober 2008

traut. Ich lebe jetzt seit rund zehn Jahrenvon der Schauspielerei und ich habe ge-lernt, dass die wahre Realität, der Famili-en-Schul-Alltag, mein wirkliches zu Hauseist, das es zu schätzen und zu lieben gilt.Vor Jahren fiel mir dieser Wechsel gewissnoch schwerer als heute.

Wenn Sie dann von der Familie getrennt sind,wie halten Sie den Draht nach Hause?Hier waren die sieben Wochen in Panamabeim Bond-Dreh eine Herausforderung. Ir-gendwann helfen da auch das Mobiltele-fon, die Skype-Internet-Telefonie oder derFax nicht mehr weiter. Den Geburtstag ei-nes der Mädchen nur über Skype von derFerne miterleben zu dürfen, war sehr hart.

Wie reagiert eigentlich jeweils die lokale Be-völkerung, wenn eine Film-Crew mit all ihremEquipment über sie hereinbricht?Gerade bei einem Bond-Film hat man dawohl die wenigsten Probleme. Jeder kenntdiese Filme und man erfährt eigentlich kei-ne Ablehnung sondern wird unterstützt woes nur geht. Die Bevölkerung ist vom Film-dreh fasziniert und das lokale Leben stehtquasi still. So eine Produktion schafft jafür die dortige Gemeinschaft auch einenkurzfristigen Wirtschaftsboom. Aber jenach Film und Genre herrscht nicht über-all Entgegenkommen und Begeisterung.

Fühlte man beim Bond-Dreh durch Sie undRegisseur Marc Forster eine «Swissness»?Sollen derartige Filmprojekte funktionie-ren, sind typisch schweizerische Tugendenwie Pünktlichkeit und Präzision generellein Must. Somit war da gar kein speziellerEinfluss zu spüren oder gar nötig. Wasman aber merkte war, dass nach dem Dreheinige Crewmitglieder diverse BrockenSchweizerdeutsch wie «Schätzeli» kannten.

Was sollte für Sie das perfekte Bond-Auto al-les können?Wenn es sich unsichtbar machen könnte,wäre toll. Drinnen sollte es unbedingt ei-nen kleinen Kühlschrank haben. Und alsFahrer bevorzuge ich Automatikgetriebe.«

Interview: Martin Michel Mäder

Zur Person

Anatole Taubman wurde am 23.12.1971in Zürich geboren. Sein Vater ist Deut-scher (Ost-Preussen), die Mutter Wiene-rin. Nach der Matura an der Stiftsschu-le im Kloster Einsiedeln studierte er inden USA Schauspielerei. Nach einigenBühnenstücken und Arbeiten als Modelin der Werbebranche stieg Taubmann1997 professionell ins Filmbusiness ein.Jüngstes Projekt ist «Die Päpstin», imKino 2009, in dem Taubman mit «Anas-tasius» eine Hauptrolle hat. mmm

Anatole Taubman mimt im neuen 007-Film «Quantum of Solace» den Bösewicht Elvis. Filmstart ist nächste Woche.

»Bei einem Bond-Film wird an verschiedens-ten Schauplätzen gedreht. Hat es in IhremPass noch Platz für Stempel?Tatsächlich kommen bei dieser Reiserei ei-nige Destinationen zusammen. Aber da ichüber einen britischen Pass verfüge, hat sichdie Zahl der Stempel in Grenzen gehalten.Genau genommen kam lediglich ein Stem-pel der USA sowie von Panama hinzu.

Wollten Sie schon nach Filmdreharbeiten wie-der zu einer Location zurück, die Ihnen zuvorunbekannt gewesen war?Ich habe ja eine Familie und mir wäre nie inden Sinn gekommen, Ferien in Panama zumachen. Aber Panama hat mich so begeis-tert, dass ich unbedingt wieder einmaldorthin reisen möchte, auch mit Familie.

Wo fühlt sich ein Weitgereister wie Sie eigent-lich zu Hause?Mein Zuhause ist ganz klar dort, wo meineFamilie ist, also aktuell Berlin. Angesichtsmeiner geographisch doch recht bewegtenKindes- und Jugendzeit ist Berlin heutemein wohltuender Lebensmittelpunkt.

Wenn Sie nach einem Dreh wieder in Berlinsind, wie finden Sie sich im Alltag zurecht?Hier ist hilfreich, dass meine Partnerinauch Schauspielerin ist und diese Umstel-lerei kennt. Ihr, sowie unseren beiden Töch-tern ist dieses Kommen und Gehen ver-

Film ab – und losgeht die Reise

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