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Subaru Legacy Der Kombi mit Allradantrieb überzeugte im Test 22 Nie mehr sprachlos Kursaufenthalte mit Rabatt für TCS-Mitglieder 48 Autoherstellung Grüne Materialien in Autos sind auf dem Vormarsch 27 Wettbewerb: Drei Nächte im Wellness-Paradies 53 Massnahmen gegen Abstandsünder Drängeln kann Leben kosten 14 Interview mit CEO Andreas Meyer SBB in Finanznöten 4 TCS-Leserreise Preussen Land der Begegnungen 36 3. Dezember 2009 touring 20 www.touring.ch AZA 1214 Vernier Die Zeitung für den mobilen Menschen

Touring 20/2009 deutsch

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Die Zeitung für Mobilität, Ausgabe vom 3. Dezember 2009 // TCS Touring Club der Schweiz

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Subaru Legacy Der Kombi mit Allradantriebüberzeugte im Test 22

Nie mehr sprachlosKursaufenthalte mit Rabattfür TCS-Mitglieder 48

AutoherstellungGrüne Materialien in Autossind auf dem Vormarsch 27

Wettbewerb: Drei Nächte im Wellness-Paradies 53

Massnahmen gegen Abstandsünder

Drängeln kannLeben kosten 14

Interview mit CEO Andreas Meyer

SBB in Finanznöten 4TCS-Leserreise Preussen

Land der Begegnungen 36

3.Dezember 2009 touring 20www.touring.ch AZA 1214 Vernier

Die Zeitung für den mobilen Menschen

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3.Dezember 2009 | touring 20 | Editorial und Inhalt 3

Bei der schreibenden Gilde ist es üblich,in der letzten Ausgabe des Jahres aufdie Höhepunkte zurückzublicken. Wirvom «Touring» verzichten auf eine sol-che Rückschau, weil es unser Ziel ist,stets vorwärts zu schauen und dabeiunsere Leserinnen und Leser mit span-nendem und zukunftsweisendem Lese-stoff zu versorgen.

Deshalb befasst sich der Autor desletzten Edito dieses Jahres nicht mitder Vergangenheit, sondern mit denMobilitätsfragen der Zukunft. Die Dis-kussionen, Debatten und Visionen umden Verkehr vom Tretroller bis zum Pas-sagierflugzeug sind schier endlos. Dau-erthema ist und bleibt die Finanzierungder Verkehrsinfrastruktur. Da fehlts anGeld, das betont auch SBB-CEO Andre-as Meyer im grossen Einstiegsinterviewdieser Ausgabe. Wie sollen Schiene undStrasse angemessen finanziert, saniertund ausgebaut werden? Gefragt sindneue Finanzierungsmodelle, wie etwa«Mobility Pricing» oder verbrauchsori-entierte Autosteuern. Immerhin habeninzwischen die meisten Parteien einge-sehen, dass das Finanzloch nur gemein-sam gestopft werden kann.

So gesehen mag die Vernunft siegen,denn dass wir uns jeden Tag von A nachB bewegen wollen, dürfen oder auchmüssen, ist keine Frage. Nur sollte dabeiauch jeder in den Spiegel schauen undsich fragen, was er oder sie selbst zurLösung beitragen könnte.

Felix Maurhofer, Chefredaktor

Wir brauchen innovative Finanzierungen

Fokus 4 Andreas Meyer: Der-CEO der SBB im Grossen Interview zur kombinierten Mobilität.

Mensch und Mobilität 1 1 Mehr Sicherheit durch Reflektoren: An Fussgängerstreifen sind sie sehr effektiv. 14 Verkehrssicherheit: Wie Abstandsündern der Garaus gemacht wird.

Test und Technik22 Subaru Legacy 2.0 D Limited S: Ein perfekter Allradkombi mit Platz im Überfluss.31 Test bestanden: Die meisten getesteten Neuwagen erhalten 5-Euro-NCAP-Sterne.

Freizeit und Reisen41 Seefeld im Tirol: Die Olympiaregion bietet jedem Winterfreak viel Abwechslung.45 Paris: Auf den Spuren von Kommissar Maigret respektive Georges Simenon.

Club und Mitglied48 Sprachkurse: Englisch lernt man am besten direkt im Reich von Queen Elisabeth.

1 1 Ratgeber Verkehr 51 Standpunkt: Niklaus Lundsgaard-Hansen, Zentralpräsident TCS 53 Leserbriefe, Wettbewerb, Impressum54 Nachgefragt: Harry Hohmeister, CEO Swiss

Frutiger Kaviar dank Lötschberg-Basistunnel Pro Jahr werden dereinst im kürzlich eröffneten Tropenhaus in Frutigen BE tonnen-weise Störfische gezüchtet und Kaviar produziert, ebenso wie Tropenfrüchte. Möglichmacht dies die Nutzung des warmen Wassers aus dem Lötschberg-Neat-Basistunnel.

zvg

Titelbild (Fotomontage)Fotograf: Raphael Forster(7Pictures)

22 Allradkombi Subaru LegacyEr verfügt über Allradantrieb, Platz imÜberfluss und ist dabei sparsam und geräuscharm. Der neue Kombi aus dem Hause Subaru überzeugt im Test.

36 Leserreise durch PreussenOb vom Schiff oder vom Bus aus: Das ehemalige Preussen bietet wunderschöneLandschaften und unvergessliche Begegnungen mit der Lokalbevölkerung.

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4 Fokus | touring 20 | 3.Dezember 2009

SBB-CEO Andreas Meyer zu den Engpässen aufStrasse und Schiene, Geldsorgen, ein unnötigesBahnprojekt, das Ende der Zweitklass-Ruhewagenund Cisalpino sowie zur Zukunft der Bahn.

«Der Charme des Mobility Pricing liegt eben im verkehrsübergreifendenAnsatz»: Andreas Meyer beim «Touring»-Interview.

«Ich glaube fest an die kombinierteMobilität»

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3.Dezember 2009 | touring 20 | Fokus 5

»Herr Meyer, sitzen Sie oft am Steuer einesAutos?Andreas Meyer: Ganz selten. Wenn ich in ei-nem Auto bin, dann fährt meistens meineGattin.

Welches Verhältnis haben Sie generell zumAuto?Ein gutes, wobei für mich das Hauptver-kehrsmittel selbstverständlich die Bahnund andere öffentliche Verkehrsmittel sind.Das Auto ist für mich ein Verkehrsmittel wiejedes andere auch. Die letzten paar Meilenlege ich ab und zu mit einem Auto respekti-ve Taxi zurück. Dies ist insbesondere derFall, wenn ich viel Gepäck dabei habe oderwenn ich ungestört telefonieren will. Auchfür entlegene Destinationen bietet sich dasAuto manchmal als bequemes Verkehrsmit-tel an.

Ärgern Sie sich, wenn Sie Auto fahren, auchetwa über Staus?Ich versuche, mich möglichst bei allen Stö-rungen wenig aufzuregen. Wenn ich im Staustecke, dann stelle ich mir vor, wie es für eine Person wäre, die für alle Staus in derSchweiz verantwortlich ist – analog zu denStörungen der SBB auf ihrem Netz. WelcheMenge Post würde diese Instanz täglich er-halten!

Wie bei der Bahn möchte man ja Engpässeauf der Autobahn ausbauen und zusätzlichendlich das immer noch nicht vollendeteNetz fertigstellen. Und nun soll der Strasseim Rahmen der VCS-Initiative nochmalsmassiv Geld auch zugunsten der Bahn abgezwackt werden. Finden Sie das richtig?

Ich glaube fest an die kombinierte Mobili-tät. Es gilt bei allen Verkehrssystemen, dieEngpässe so schnell als möglich zu beseiti-gen. Was die Finanzierung anbelangt, so istjetzt von Bundesrat Moritz Leuenberger mitdem die Verkehrsträger übergreifenden Mo-bility Pricing eine gute Diskussion lanciertworden.

Dann würden ja nicht nur die Autofahrer,sondern auch die Bahnfahrenden mehr zurKasse gebeten……der Charme des Mobility Pricing liegteben im verkehrsübergreifenden Ansatz.Das ist eine Chance, die kombinierte Mobi-lität weiterzuentwickeln – es geht um diesinnvolle Kooperation von Schiene undStrasse und nicht um deren Konfrontation.Leuenberger sprach auch von einer Len-kungswirkung. Es ist sinnvoll, dass mannicht parallele Systeme voll ausbaut, son-dern aufeinander abstimmt. Das ist einegrosse Chance.

Unabhängig davon wird ja diskutiert, zuStosszeiten die Tarife zu erhöhen. Sind danicht die Berufspendler die Dummen, die janicht erst um 11 Uhr zur Arbeit erscheinenkönnen?Die primäre Stossrichtung besteht darin,dass man mit attraktiven Angeboten Perso-nen, die das können, motiviert, in Schwach-lastzeiten die Züge zu benützen. Stichwortedazu sind Sparbillette, Click&Rail, 9-Uhr-GA. Da gibt es noch ein grosses Potenzial.Was die Lenkungswirkung aus Spitzenzei-ten betrifft, so ist das eher langfristig ge-dacht. Wir stellen uns beispielsweise auchdie Frage, wie viele Kundinnen und Kundenin 10 oder 20 Jahren in Übereinstimmungmit ihren Arbeitgebern ihre Arbeitsge-wohnheiten verändern können. Vertretervon grossen Unternehmen sind durchausbereit abzuklären, unter welchen Bedin-gungen sie einen Beitrag leisten könnten,damit diese Hauptverkehrsspitze gedämpftwerden kann. Sonst kann das von der öf-fentlichen Hand und von den Kunden garnicht mehr bezahlt werden. Jeder Fahr-gast, der nicht zur Hauptverkehrszeit reist,ermöglicht uns, dass wir in Schiene undRollmaterial weniger investieren müssen.Unser Problem ist ja, dass 50 Prozent aller

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Zur Person

Andreas Meyer (48) ist seit 2007 CEOder SBB. Der Eisenbahnersohn wurdeRechtsanwalt und erwarb in Fontaine-bleau einen MBA. Während des Studi-ums arbeitete er als SBB-Wagenreini-ger. Nach diversen Engagements war ervon 1997–2006 bei der Deutschen Bahn tätig, zuletzt als Vorsitzender der Ge-schäftsleitung der DB StadtverkehrGmbH. Meyer ist verheiratet, Vater drei-er Kinder und wohnt in Muri BE. hwm Fortsetzung auf Seite 7

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3.Dezember 2009 | touring 20 | Fokus 7

Kundinnen und Kunden in 25% der Be-triebszeit fahren. Alles in allem sind unsereZüge durchschnittlich zu rund 30% ausge-lastet.

Sie setzen also kurzfristig das Messer nichtbei der Spitzenzeit-Kundschaft an?Wir setzen niemandem ein Messer an. Wirbelohnen aber jene, die ausserhalb dieserSpitzenzeiten reisen.

Welches sind die nächsten wichtigen Bahnprojekte, die Sie unbedingt realisierenmöchten?Wir brauchen genug Geld, um das Funda-ment, also die Infrastruktur, in einem gutenZustand zu halten. Dann gilt es, jene Projek-te, welche National- und Ständerat AnfangJahr bewilligt haben, so schnell als möglichzu realisieren. Im Rahmen des ZEB-Kernan-gebots (Zukünftige Entwicklung der Bahn -infrastruktur, Red.) sind die wichtigstenZufahrten zum Gotthard-Basistunnel undzur Durchmesserlinie Bahnhof Zürich, dasvierte Gleis zwischen Lausanne und Re-nens, die Überwerfung in Liestal, der Ep-penbergtunnel, die Entflechtung Bern-Wylerfeld inklusive der Verkürzung derZugfolgezeit zwischen Bern und Thun.

Dafür steht Ihnen aber zu wenig Geld zurVerfügung. Wie wollen Sie dennoch ans Zielkommen?Wir haben zuwenig Geld und sind zu spät.Wir investieren im Moment ins Rollmate -rial, um die bestehenden Schienen-Kapazi-täten möglichst gut auszunützen. Bis 2030wollen wir dafür rund 20 Mia. Fr. eigenerMittel aufbringen. Dann gilt es, den gutenZustand der Infrastruktur aufrecht zu er-halten, damit es wegen der hohen Belas-tung nicht zu einer qualitativen Verschlech-terung kommt. Bei Qualität und Sicherheitmachen wir keine Kompromisse. Wir führenintensive Gespräche mit den Verantwort -lichen des Bundes, damit wir möglichstschnell die nötigen Infrastrukturvorhabenrealisieren können.

Steht da etwa das Projekt einer Bahnverbin-dung aus dem Jura via Delle zur künftigenTGV-Haltestelle Belfort des TGV-Rhin/Rhôneangesichts der Finanzprobleme nicht quer inder Landschaft? Ist das überhaupt sinnvoll?Es geht hier um die zentrale Frage der Prio-risierung und des Nutzens solcher Projekte.Künftig muss dies noch vertieft diskutiertwerden, auch etwa für den ZentralbahnhofBern. Die Verbindung im Jura zum TGVRhin-Rhône wurde im Zuge der Hochge-schwindigkeits-Anschlüsse aufgegleist. DerBeschluss wurde also vor meiner Zeit ge-fällt. In der heutigen Zeit wäre es wohl

schwierig, nochmals ein solches Projekt miteinem relativen Nutzen zu verabschieden.Die SBB hat in den vergangenen Jahren nieeinen Hehl daraus gemacht, dass das Kos-ten-/Nutzenverhältnis auf dieser geplantenLinie nicht optimal ist, aber letztlich ist dasdann die Entscheidung des Bestellers…wer zahlt, befiehlt.

Zur Modernisierung und Vergrösserung derFlotte und des Unterhalts: Was sind hier dienächsten Marchsteine?Grössenordnung im Mai des nächsten Jah-res werden wir für neue Doppelstockzügeim Fernverkehr einen Zweimilliarden-Fran-

ken-Auftrag vergeben. Ab 2013 sollen dieseKompositionen ausgeliefert werden. ImLaufe von 2010 werden wir die ersten Re-gionalverkehrs-Doppelstockzüge überneh-men beziehungsweise hoffentlich auf denFahrplanwechsel 2011 schrittweise in Be-trieb nehmen.

Die wichtige Bahnlinie Bern–Lausanne istvorab ab Freiburg bis Lausanne provokativgesagt eine Schneckenlinie. Wird das besser?Die Verkürzung der Fahrzeit zwischen Bernund Lausanne ist geplant. Ursprünglichsetzten wir vorab auf Neigezüge. Nun siehtman aber, dass die Kapazität solcher Zügenicht reichen wird, um die Nachfrage abzu-decken. Wir klären mit dem Bundesamt fürVerkehr verschiedene Alternativen ab.

Themawechsel: Zwei meiner Redaktionskolle-gen benützen täglich den Zug und es kommtnicht selten vor, dass sie wegen Verspätungenbeim Umsteigen den nächsten Zug verpassen,da dieser nicht abgewartet wird. Gibt es dagenaue Direktiven?Jede Störung und Verzögerung ist ärgerlichund ich entschuldige mich da bei allen Kun-dinnen und Kunden für erlittene Unan-

nehmlichkeiten. Aber in einem grossen undderart komplexen System lässt sich das nieganz vermeiden. Vor zwei Jahren habe ichdie Pünktlichkeits-Zielsetzung von fünf aufdrei Minuten verschärft. Es wird auch ge-wichtet: Jene Züge, die stark frequentiertsind, werden stärker gewichtet als die fastleeren Züge. Wir messen also die Kunden-pünktlichkeit. Es geht aber nicht nur um diePünktlichkeit, sondern auch um die An-schlüsse. Das Pünktlichkeitsziel ist mit ei-nem Ziel von 98% gewährleisteter Anschlüs-se kombiniert. 2009 sind wir zwei Prozentpünktlicher als 2008. Bei Störungen inStosszeiten betrifft dies natürlich viele Per-sonen, aber die Tendenz ist positiv.

Verspätung ist das eine, Information das andere. Können sich da die SBB nicht nochmassiv verbessern?Ja. Wir stehen da aber in einem Spannungs-feld zwischen schnell und zuverlässig in-formieren. Bei vielen Störungen müssen wirzuerst herausfinden, was überhaupt pas-siert ist, wie schnell etwas wieder in Ord-nung gebracht werden kann und welchesfür die Kunden die Alternativen sind. DieHerausforderung besteht darin, den Kun-den möglichst schnell eine verbindlicheEmpfehlung zu geben.

Im Zürcher Hauptbahnhof gibt es eine Erst-klass-Lounge, in Deutschland gibt es schonseit geraumer Zeit viele solcher Einrichtun-gen. Ist das eine PR-mässige Eintagsfliege?Ich selber brauche in der Schweiz keineLounge. Ich gehe, wenn überhaupt, vor derAbfahrt gerne in ein Café oder Restaurant.Aber wenn ich etwa in Zürich einen Kaffeebestelle und bezahlen möchte, kommt jaschon der nächste Zug. Diese Lounge ist aufeine internationale Zusammenarbeit unterden grossen Bahnen zurückzuführen; siehat für den internationalen Verkehr eine Be-deutung. Innerhalb der Schweiz ist es eher«nice to have».

Für rote Köpfe sorgte Ihr Beschluss, wonachdie Ruheabteile in der 2. Klasse der IC-Zügeverschwinden, aber in der 1. Klasse weiterbestehen. Haben Zweitklass-Passagiere keine Ruhe nötig?In der 2. Klasse ist es für unser Personal zu-nehmend schwieriger geworden, die Ruheüberhaupt noch durchzusetzen, dies vorabzu den Hauptverkehrszeiten. Kommt hinzu,dass auch immer spezielle Wagen in einerZugkomposition eingeplant werden müs-sen. Wenn man etwas anbietet, aber letzt-lich nicht immer halten kann, entsprichtdies nicht der Philosophie der SBB. Es warletztlich mehr eine Frage der Machbarkeitals des guten Willens.

Fortsetzung auf Seite 8

Fortsetzung von Seite 5

Andreas Meyer zu den Stichworten……Deutschland: Liebt das Autowie die Schweiz die Bahn.…Freizeit: Für meine Work-Life-Balance unentbehrlich.…Luxus: SBB-Lounge.…Familie: Erste Priorität.

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8 Fokus | touring 20 | 3.Dezember 2009

Sind denn die Passagiere der 1. Klasse folgsamer?Dort funktioniert es tatsächlich etwas bes-ser. Und eine Differenzierung zwischen 1.und 2. Klasse darf es schon geben.

Zur leidigen Geschichte Cisalpino: Sie habendie Notbremse gezogen und die SBB wollenwieder direkt selber Hand anlegen. Ist damitdas Problem dieser Zugverbindungen nachItalien, vorab mit den Neigezügen, wirklichgelöst?Nein und das haben wir auch gar nicht ver-sprochen. Wir haben nur gesagt, dass wirdie internationalen Verbindungen nach Ita-lien auf ein besseres Gleis stellen. Aber esgibt keine schnellen Verbesserungen. Dasalte Rollmaterial, der ETR 470, muss Schrittfür Schritt verbessert werden, und das wirdJahre dauern. Durch die Konzentration die-

ses ETR-Typs auf die Gotthardachse verfü-gen wir über genügend Kompositionen, umReserven einzuplanen. Auf der Achse zwi-schen Genf via Simplon nach Mailand gibtes eine Verbesserung des Angebots, diesdank dem Einsatz des neuen ETR 610, derjetzt im kommerziellen Vorbetrieb recht gutläuft. Die Mutterhäuser, also die SBB undTrenitalia, übernehmen anstelle der bishe-rigen Tochter Cisalpino die Verantwortung.Diese konzentrierte sich übrigens primärauf die Vermarktung des Angebots undkonnte die Bestellung der Instandhaltungdieser Flotte nur unvollständig wahrneh-men und auch nicht kontrollieren. UnsereZüge werden jetzt Schritt für Schrittschwergewichtig von unseren Werken inder Schweiz unterhalten…

…dann besteht zumindest die Garantie, dassdie Hälfte der Neigezug-Flotte funktioniert?Auch für die SBB ist es eine grosse Heraus-forderung, weil wir mit der Neigetechnikvon Alstom keine Erfahrung haben. DieseKompetenz müssen wir zuerst aufbauen.

Auch punkto SBB-Pensionskasse haben Sieeine sehr schwierige Erbschaft angetreten.Wo steht man heute mit der Sanierung?Wir haben Fortschritte gemacht. Der Bun-desrat hat einen Richtungsentscheid ge-troffen, wonach sich der Bund mit 1,148

Milliarden Franken an der Sanierung derPensionskasse beteiligt. Das ist aber nurein Teil eines Gesamtsanierungskonzeptes,welches die SBB-Mitarbeiter und das Un-ternehmen nochmals stark belasten wird.Ich bedaure das sehr, denn die Mitarbeiten-den haben auf eine gute Pensionskasse ge-setzt. Als diese Pensionskasse geschaffenwurde (bei der «Privatisierung» der SBB,Red.), handelte man nach dem Prinzip Hoff-nung, dass dann schon alles gut komme unddie Renten bezahlt werden könnten. Jetztist das nicht der Fall. Jener Teil der Unter-deckung, der aus der Finanzkrise resultier-te, tragen wir als Unternehmen und die Mit-arbeiter natürlich selber.

Blicken wir etwas in die Zukunft: Die euro-päische Bahnlandschaft wird sich verändernund die Schweiz kann sich dem letztlich dochnicht entziehen. Ihre Einschätzung?Wir sind auf einem guten Weg, mit Partnernim internationalen Personenverkehr dieSchweiz mit den umliegenden Metropoli-tanregionen zu verbinden. Wir machen mitder SNCF sehr gute Erfahrungen, mit Tren-italia haben wir, wie erwähnt, gerade eineneue Form der Zusammenarbeit gefundenund sind im Gespräch mit der DeutschenBahn, und mit der ÖBB führen wir den Rail-jet ein.

Auch im Güterverkehr wird man sich mitPartnern vernetzen müssen, weil dort nochviel grössere Distanzen erforderlich sind,um den Vorteil der Bahn gegenüber anderenVerkehrsmitteln zum Tragen zu bringen. In-nerhalb der Schweiz rechne ich damit, dasswir die bewährte Zusammenarbeit unterSchweizer Bahnunternehmen eher verstär-ken werden. Mit der Zeit wird man sich viel-leicht noch mehr überlegen, wie wir uns ge-meinsam in diesem europäischen Konzertbehaupten können.

Ist es unter diesen Umständen noch ver -antwortbar, dass man sich gerade im Güter-verkehr, wo die Schweiz letztlich ein kleinerPlayer ist, intern noch gegeneinander antritt,wie das Beispiel BLS und SBB zeigt?Sowohl beim Personen- als auch beim Gü-terverkehr bin ich der Meinung, dass wirdie Kräfte bündeln müssen, damit wir iminternationalen Wettbewerb überhaupt ei-ne Chance haben.

Welches ist Ihr grösster Wunsch?Wenn jetzt die gute Fee käme, dann würdeich mir 60 Mia. Schweizer Franken und einJahr Betriebspause wünschen, damit wiralle Verkehrsprojekte für die Eisenbahnin-frastruktur realisieren könnten. Und wenndie gute Fee noch mehr Geld im Sack hätte,möchte ich noch gleich viel Geld für dieStrasse.«

Interview: Heinz W. Müller

«Müssen Kräfte bün-deln, damit wir im inter-nationalen Wettbewerbeine Chance haben.»

Fortsetzung von Seite 7

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3.Dezember 2009 | touring 20 | Mensch und Mobilität 11

Der Autor ist Jurist und Bundesgerichtskorrespondent.

Nach einem Verkehrsunfall ist oft um-stritten, wer für den Schaden zu haftenhat. Zwei Komponenten spielen dabeieine wesentliche Rolle: Das Verschul-den und die Betriebsgefahr des jeweili-gen Fahrzeuges. Bei der Betriebsgefahrspielt das Gewicht, aber auch die gefah-rene Geschwindigkeit eine Rolle.

Kürzlich hatte das Bundesgericht ei-nen Zusammenstoss zwischen einemOpel Astra Kombi und einem Motorradzu beurteilen (6B_1009/2008). Der Au-tofahrer war in einer stehenden Kolon-ne auf der Hohlstrasse in Zürich stadt-einwärts unterwegs und wollte deshalbüber die doppelgleisige Tramspur wen-den. Dabei kollidierte er mit einem Motorradfahrer, welcher links am Astravorbeifahren wollte. Der Motorradlenkererlitt einen Beinbruch.

Beide Lenker waren mitschuldig amUnfall. Der Astra-Fahrer war für einenkurzen Moment unachtsam, indem ervor dem Wendemanöver keinen Blicküber die Schulter getätigt hatte. DerMotorradfahrer wiederum hatte sichbewusst über die Verkehrsregeln hin-weggesetzt, indem er eine stehende Ko-lonne links überholt hatte. Das Bundes-gericht befand, beide Lenker seien mitihrem Verhalten ein Risiko eingegan-gen, wobei die kurze Unachtsamkeit des Astra-Lenkers gegenüber dem fehl-baren Verhalten des Motorradfahrersweniger schwer wiege, letzterer also dasgrössere Verschulden am Unfall trage.

Bei der Betriebsgefahr berücksichtig-te das Bundesgericht die grössere Mas-se des Autos. Diese hatte sich auf dieVerletzung des Motorradlenkers ausge-wirkt; der Kotflügel des Astra hatte denMotorradfahrer seitlich am Fusspedaltouchiert. Die Richter erachteten eineHaftungsquote von je 50% als ange-messen. Zwar sei das Verschulden desAstra-Lenkers kleiner als jenes des Mo-torradfahrers gewesen, doch habe sichbei dessen Verletzung vor allem die Be-triebsgefahr des Autos ausgewirkt.

RatgeberVerkehrUrs-Peter Inderbitzin

Unfall zwischenMotorrad und Auto: wer haftet?

›Auf einem Fussgängerstreifen jemandenanzufahren, ist die Horrorvorstellung je -des Automobilisten. Jedes Jahr werdenrund 700 Fussgänger bei Verkehrsunfällenschwer verletzt, 80 sterben sogar. HäufigsteOpfer der Dramen, die oftmals mit schlech-ten Witterungsverhältnissen zusammen-hängen, sind Kinder unter 14 Jahren undSenioren. Besonders gross ist die Gefahr inder Winterzeit, wenn Regen, Stadtbeleuch-tung und Scheinwerfer die Sicht stark er-schweren. Zudem werden die Automobilis-ten bei Nacht vom reflektierenden Licht aufden nassen Fahrbahnen geblendet.

Bremsbereitschaft | Um die Situation zuverbessern, haben mehrere Kantone undGemeinden ihre Fussgängerstreifen mit Re-flektoren ausgerüstet (Foto unten). Das Ab-blend- und Scheinwerferlicht wird von die-sen reflektiert und weist den Automobilistendarauf hin, dass er seine Fahrt verlangsa-men und Bremsbereitschaft erstellen muss.Diese einfache und wenig kostspielige Lösung «erhöht die Bremsbereitschaft der Automobilisten um ein Drittel», wie eineStudie der ETH Zürich feststellt. Weiterpräzisiert sie, dass das Anbringen von

HMB-Reflektoren dazu führt, dass die Fahr-zeuge ihre Geschwindigkeit um 2 bis 4 km/hdrosseln. Auf glitschiger Fahrbahn kanndiese Differenz Leben retten. Die Reflekto-ren wirken als Warnung, sind bei allen Wet-terverhältnissen sichtbar und weisen dieAutomobilisten schon frühzeitig daraufhin, dass sie die Geschwindigkeit anpassenmüssen.

Sicherheit verbessern | Derzeit sind be-reits rund 100 Fussgängerstreifen mit Re-flektoren ausgerüstet. Ein breiterer Einsatzwürde die Sicherheit der Fussgänger ver-bessern. Die Reflektoren liessen sich auchfür die weisse Mittellinie der Strasse ein-setzen, weil sie die Trennung der beiden Ver-kehrsrichtungen klarer anzeigen und damitdie Sichtbarkeit der Spur verbessern wür-den. Auch in Bezug auf ihre Beständigkeitbesteht kein Grund zur Sorge: Sie wurdenauf Panzerpisten der Armee getestet.‹ jop

Touring-InfoFür mehr Informationen: HMB-Reflektoren AG,Münzhalde 7, 8704 Herrliberg, Tel. 0449154402,[email protected]. Leserinnen und Leserkönnen schlecht signalisierte Fussgängerstreifenmelden: TCS-Service Center, Zürcherstrasse 475,Postfach, 9015 St.Gallen.

Reflektoren sollenvor Gefahr warnenBei Regen und nachts sind Fussgänger besonders gefährdetauf Zebrastreifen, Opfer von Unfällen zu werden. Es gibt abereine Lösung, um ihre Sicherheit zu verbessern.

Beim Herannahen eines Autos reflektieren die HMB-Reflektoren beim Fussgängerstreifendas Scheinwerferlicht und sensibilisieren damit den Autofahrer punkto mögliche Fussgänger.

zvg

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14 Mensch und Mobilität | touring 20 | 3.Dezember 2009

›Es ist auf dem ganzen Schweizer Stras-sennetz so verbreitet, dass es fast banal istund bestenfalls als schlechte Angewohn-heit gilt. Dabei bedeutet das Bedrängen an-derer Fahrzeuge das Leben anderer Leute in Gefahr zu bringen. Das geringste Brems-manöver hat eine Kollision mit unkontrol-lierten Ausweichmanövern zur Folge. 2008führte das Nichteinhalten des nötigen Ab-stands zu drei Karambolagen, die 22, 17 und13 Verletzte forderten…

Verlässliche Beweise | Ungeachtet derGefahr fahren immer mehr Autolenkerdicht auf andere Fahrzeuge auf und klebendiesen quasi an der Stossstange. «Generellist ungenügender Abstand die häufigste Ur-sache von Unfällen auf der Autobahn», be-stätigt Rose-Marie Comte, Sprecherin derBerner Kantonspolizei. Um die Heisssporneauszubremsen, hat sich die Berner Polizeimit einem ausgeklügelten Videosystem aus-

gerüstet, das den Abstand zwischen den Autos berechnet (Foto oben). ViDistA ist invier Patrouillenfahrzeugen installiert undmacht es möglich, die Asphalt-Cowboys inflagranti zu erwischen: «Wir bemühen unsdie fehlbaren Lenker direkt vor Ort abzu-fangen. Da das Gerät sehr präzise ist, wirdselten widersprochen», sagt Comte. Freudebereitet ViDistA auch der Zuger Kantons -polizei, welche die einfache Handhabungund die vielen Anwendungsmöglichkeitenschätzt. So liefert das Gerät auch von denGerichten anerkannte Beweise.

Dichte Kolonne | Aber in manchen Situa-tionen kann das Videosystem die Polizei -beamten dennoch nicht ersetzen. Etwa beidichtem Verkehr, wenn die Sicherheitsdis-tanz schwierig einzuhalten ist, muss die Polizei die Situation einschätzen und ange-messen reagieren: «Die Polizei büsst auchnur, wenn über eine längere Zeit der Ab-stand nicht eingehalten wird und sich da-durch eine gefährliche Situation entwi-ckelt», erklärt Marcel Schlatter, Sprecherder Zuger Kantonspolizei.

Juristisch gesehen ist das «nachfolgende»Auto für den Sicherheitsabstand verant-wortlich. Aber in dichten Kolonnen ist essogar für den aufmerksamen Fahrerschwierig, die zwei Sekunden Abstand zu

halten (Anmerkung der Redaktion: Manzählt «21, 22» und nimmt dabei einen Kilo-meterstein als Anhaltspunkt. Bei nasserFahrbahn wird bis 24 gezählt).

Wie die Zuger Polizei lassen die GenferBeamten zu Hauptverkehrszeiten eine ge-wisse Flexibilität walten und bestrafennormalerweise zu nahe auffahrende Auto-lenker nur im Falle eines Unfalls. DieWaadtländer Polizei verzichtet auf starkbefahrenen Teilstücken darauf, Autos anzu-halten, um so einem Verkehrschaos und da-mit der Gefährdung der Verkehrsteilneh-mer vorzubeugen. Ihr Sprecher Philippe Jaton beklagt allerdings die Angewohnheitder Autofahrer, Stossstange an Stossstangezu fahren und sich in freie Sicherheitsab-stände zu drängen. Jean-Marc Thévenaz,Leiter der Verkehrssicherheit des TCS, siehtdas ebenso: «Wir stellen fest, dass vor allemPendler in ihrer Fahrweise keinen Unter-schied zwischen Sommer und Winter ma-

Die grosse Angst auf der AutobahnWer hat sich nicht schon über die Verkehrsteilnehmer aufge-regt, die an der Stossstange kleben? Gegen derlei gefährlicheManöver geht die Polizei mit ausgeklügelten Mitteln vor.

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Eigene Charaktere

Neben einem Führerausweisentzug ha-ben Autolenker, die den Sicherheitsab-stand nicht einhalten, eine Busse zu ge-wärtigen, die sich am Schweregrad derÜbertretung misst, wobei der Abstandzwischen den Fahrzeugen in Sekundenmassgebend ist. Die abschreckendeMassnahme vermag allerdings be-stimmte Charaktere nicht abzuhalten.Dabei handelt es sich um Menschen miteinem ausgeprägten Kontrollbedürfnis.Sie werden hilflos, wenn sie die Situati-on nicht bestimmen können. Die Anony-mität auf der Strasse, einhergehend mitdem Schutz, den die Fahrgastkabinebietet, lässt die Hemmungen schwin-den. Ein weiteres Merkmal: die Tendenzgegen gesellschaftliche Regeln zu ver-stossen und grossen Spielraum für sichzu beanspruchen. Kurz: Es geht hier umeinen Kampf ums Territorium. jop

Mit dem System Vidista ausgerüstet, kontrolliertdie Polizei auf der Autobahn Abstandsünder.

Page 15: Touring 20/2009 deutsch

3.Dezember 2009 | touring 20 | Mensch und Mobilität 15

Das Nichteinhalten des Abstands ist nicht nur strafbar, sondern daraus können sich auch Auffahrunfälle mit ungeahnten Folgen ergeben.

Geschwindigkeitsregler als HilfeDer automatische Geschwindigkeitsreglerist ebenfalls eine Hilfe auf der Autobahn. Erist eine Kombination aus Geschwindigkeits-regler – der berühmten Cruise Control – undRadar- oder Infrarotsensoren, die ein na-hendes Fahrzeug feststellen können. EinSteuersystem erteilt den Befehl zu verlang-samen, um den nötigen Abstand zum nächs-ten Fahrzeug einzuhalten. Dieses Manöverwird automatisch via Motor und Bremsenausgelöst, ohne dass der Fahrer etwas tun muss. Manche Systeme sind gar in derLage, das Fahrzeug vollständig anzuhalten.Der Autofahrer kann zwischen mehreren Si-cherheitsabständen wählen (meist derendrei). In der Praxis macht es der automati-sche Geschwindigkeitsregler möglich, ganzentspannt zu fahren. Bei erhöhter Aufmerk-samkeit des Lenkers kann er auch bei dich-

tem Verkehr eingesetzt werden. EinzigeSchwierigkeit: wenn ein Automobilist sichinnerhalb einer Sicherheitsdistanz in dieKolonne einfügt. Aber zum Glück passt dasSystem auf. Dennoch gilt es solche Situatio-nen zu vermeiden.

Laut Jean-Marc Thévenaz vom TCS könn-ten vor allem Pendler Nutzen daraus zie-hen: «Da sie ihre gewohnte Strecke oft ganzautomatisch fahren, ist ein System, das siean den Abstand erinnert, nützlich, vor allembei schlechtem Wetter. Allerdings sollte manes nicht übertreiben, denn das würde dieAutofahrer ihrer Verantwortung entheben.»Das vorab für die oberen Preissegmente erhältliche Gerät wird immer beliebter. Ur-sprünglich beim Honda Legend eingebaut,kostet es etwa 800 Fr. für den VW Passatund 3000 Fr. für den BMW 7. MOH/jop

chen. Aber da sind auch noch die laufendändernden Geschwindigkeitsvorschriftenauf der Autobahn. Die Leute finden sichnicht mehr zurecht.» Etwa, wenn die auf-grund einer Baustelle aufgestellte Tempo -limite 100 auch nach abgeschlossenen Ar-beiten beibehalten werde. Das führe zu Ver-wirrung bei den Verkehrsteilnehmern, sodass ein Teil von ihnen mit 120 fahren wür-den. «Die Geschwindigkeitsdifferenz ist ge-fährlich», sagt Thévenaz. Lösungen sind al-lerdings rar. Nebst der Prävention sorgenvielleicht die Autohersteller durch die Entwicklung automatischer Geschwindig-keitsregler (siehe gegenüber) dafür, dassunvorsichtiges Vorpreschen verhindertwerden kann.‹ Jacques-Olivier Pidoux

Touring–InfoDie Präventionskampagne «Slow Down-Take it easy»zeigt die wichtigsten Gefahren auf, die eine nicht angepasste Geschwindigkeit birgt. Auf dem Internet(www.slow-n-easy.ch) ist mehr darüber zu erfahren.

Page 16: Touring 20/2009 deutsch

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3.Dezember 2009 | touring 20 | Mensch und Mobilität 17

Feld, auf dem er im Interesse seiner Mit -glieder wirken will. TCS-ZentralpräsidentNiklaus Lundsgaard-Hansen: «Wir werdenuns in den kommenden Jahren für die Elek-trifizierung des Motorisierten Individual-verkehrs stark machen und so die Wahlfrei-heiten der Schweizer Autofahrer, hinsicht-lich des von ihnen bevorzugten Antriebs,massgeblich verbessern helfen.»

Charta von Luzern | Höhepunkt des zwei-tägigen Forums bildet die Unterzeichnungder «Charta von Luzern» am Schluss: Damitunterstreichen die Akteure «die Dringlich-keit, die notwendigen Schritte und Aktivi -täten zu unternehmen, um die Schweiz zueinem Pioniermarkt für Elektromobilität zumachen». Das Programm umfasst Referatemit 40 Persönlichkeiten aus dem In- undAusland sowie Diskussionen. hwm/tg

Touring-InfoAnmeldungen bis 15.Januar via die Internetseitewww.mobilityacademy.ch. Im Vorfeld gibts auf derSeite eine spielerische Umfrage zum Thema.

zvg

Einstieg in eine neue VerkehrsweltEin Meilenstein in der Geschichte derFörderung der Elektromobilität in derSchweiz wird am 26./27.Januar 2010 imLuzerner Verkehrshaus gelegt. Dann gehtdas 1.Schweizer Forum Elektromobilitätüber die Bühne.

›Die Schirmherrschaft hat Bundesrat Mo-ritz Leuenberger. Partner sind das Bundes-amt für Strassen (Astra), der Touring ClubSchweiz (TCS), die Organisation der schwei-zerischen Stromverbundunternehmen (swiss -electric) und Nissan International SA: DieMobilitätsakademie – ein Kind des TCS –lädt alle Verkehrsinteressierten der Schweizund der umliegenden Länder ein, gemein-sam eine neue Politik der Elektromobilitäteinzuleiten.

Eine Chance | Dazu Jörg Beckmann, Lei-ter der Mobilitätsakademie und geistigerVater des Forums: «Die Schweiz hat ange-sichts der bevorstehenden Quantensprüngedes Elektroautos die Chance, ihren ausge-zeichneten Ruf als elektromobile Innovati-

Die Zukunft des Elektromobils wird am 1. SchweizerForum in Luzern eingeläutet.

Reklame

onsschmiede weiter auszubauen.» Den der-zeitigen Wandel im internationalen Auto-mobilsektor gelte es zu nutzen. Aufbauendauf den eidgenössischen Erfahrungen, Er-findungen und Errungenschaften der ver-gangenen Jahre gelte es, eine treibendeKraft bei der Marktentwicklung des elektri-fizierten, motorisierten Individualverkehrszu werden. Auch der TCS als innovativer An-bieter von Dienstleistungen im Individual-verkehr sieht die Elektromobilität als neues

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Erleben Sie das Wanderparadies Davosmit seinen 450 km markierten Spazier-und Wanderwegen. Schnüren Sie IhreWanderschuhe und begleiten Sie die Ho-teliers Marc Demisch, Jean-Pierre Galey,Cyrill Ackermann, Riet Frey und JürgZürcher auf täglich neuen Wanderungenim Landwassertal.

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Am Samstag, 29. Mai 2010 findet die Live-Sen-dung des Musikantenstadls in der Vaillant Arena in Davos statt.Am Freitag, 28. Mai 2010 findet die General-probe dieses Spektakels statt.

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1.Touring Schlager-Wanderwochenmit Musikantenstadl Davos 2010

Page 19: Touring 20/2009 deutsch

3.Dezember 2009 | touring 20 | Mensch und Mobilität 19

Die längste Nacht des Jahres naht und umso wichtiger wird die Frage der Beleuch-tung für alle, die sich draussen aufhalten. So gilt für Walker, Hundehalter oder Biker: Nur wer sich nachts clever ausrüstet, wird auch gesehen. Für Reiter und Ve-lofahrer ist gesetzlich eine – meist batterienbetriebene – Beleuchtung vorgeschrie-ben. Zusätzliche Sicherheit ermöglichen aber auch Reflektoren, die den Vorteil haben, nicht batterienabhängig zu sein. Und so versehen Fachhändler Katzenhals-bänder und Hundeleinen, Pferdedecken und Veloräder mit entsprechenden Reflek-toren. Die Kleidung der lieben Kleinen kann auch schnell mit Reflektorenapplika-tionen in Schmetterlings-, Piraten-, oder Herzform sicherer gemacht werden. Viel-leicht sogar eine Idee für unter den Weihnachtsbaum? pam

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Roadpricing in den Niederlanden

Kilometerabgabe für AutofahrerDie Niederlanden planen eine Umstellungder steuerlichen Belastung für Autofahrer.Bezahlt soll per 2012 nicht mehr pro Fahr-zeug, sondern pro gefahrenem Kilometerwerden. Die Gebühr wird von Wagenklas-se, Motorisierung und Tageszeit abhängiggemacht. Sollte die neue Regelung im Parlament angenommen werden, könnteder Preis pro Kilometer bis 2018 auf 6,7Cents/Kilometer angesetzt werden. DieRegierung erhofft sich damit eine Sen-kung des Kohlendioxidausstosses um10%. Für heisse Köpfe bei den Datenschüt-zern sorgt dabei das satellitengesteuerteAufzeichnungsgerät, welches die gefahre-nen Kilometer erfassen soll.

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Der TCS kritisiert den Bundesrat

Engpassbeseitigungwird verzögertBei der Beseitigung von Engpässen aufdem Autobahnnetz und dem Ausbau vonStrassen und Schienen in den Agglos drohen Verzögerungen: Der Bundesratschliesst nicht aus, dass die Beiträge anden Infrastrukturfonds gekürzt werdenmüssen. Die daraus erfolgenden Verzöge-rungen werden laut TCS «zu mehr Stausund Unfällen führen und der Allgemein-heit viel mehr kosten als Einsparungenrealisieren helfen». Vorerst sollen 1,36Mrd. Fr. in den Ausbau auf sechs Fahrspu-ren auf den Autobahnabschnitten Härkin-gen–Wiggertal und Blegi–Rütihof sowieauf der Nordumfahrung Zürich und inAusbauten auf der AutobahnumfahrungLausanne bei Crissier fliessen. hwm

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Page 22: Touring 20/2009 deutsch

22 Test und Technik | touring 20 | 3.Dezember 2009

Fortsetzung auf Seite 25

› Im Verlauf von zwei Jahrzehnten hat derSubaru Legacy in der Schweizer Landschaftder Familienautos mit Allradantrieb einenbeneidenswerten Bekanntheitsgrad erlangt.Die fünfte Generation verfeinert das Kon-zept durch viel Platz, dank den sowohl inder Länge als auch in der Breite um 5 cm gewachsenen Abmessungen. Das Ganze miteinem sparsamen Dieselmotor, dem Zeit-geist entsprechenden Verbrauch. Und aus-serdem erweist sich der Legacy als umso interessanter, weil er die Philosophie des«Alles inbegriffen» beibehält. Eigentlich be-dauert man nur sein kaum verführerischesDesign, was leider auch markentypisch ist.

Platz im Überfluss | Familienkombissind für ihr Platzangebot bekannt. Mit sei-nen jetzt im Schnitt des Segments liegendenAbmessungen ist der Legacy sehr gast-freundlich. Vor allem hinten, wo die Pas -sagiere über einen Einstieg und einenFussraum verfügen, welche auch Modelleder nächst höheren Kategorie erblassen las-sen. Hinzu kommt eine willkommene Modu-larität, denn die hinteren Rückenlehnenlassen sich verstellen. Von den zusätzlichenZentimetern kann auch der Kofferraum pro-fitieren, der mit einem Inhalt von 526 Liternder Norm in diesem Segment entspricht. Vorallem seine gute Zugänglichkeit und diebreite Ladeöffnung erweisen sich als sehrpraktisch. Als Bonus gibt es noch ein ein-fallsreiches System zum Umklappen derSitzbank, das sich mit zwei in der Lade-raumwand eingelassenen Hebeln betätigenlässt. So sieht man sich einem grossen, per-fekt ebenen Laderaum gegenüber.

Der Innenraum behält die beim Vorgän-germodell eingeführte stattliche Linie bei.Die Abfolge von Materialien, die Kunststoffein der Art von gebürstetem Alu mit Lack-applikationen vereint, sorgt für eine ge-schmackvolle Atmosphäre, auch wenn, von

nahem betrachtet, gewisse Materialien aufdem Armaturenbrett nicht besonders ange-nehm anzufassen sind. Das können vieleKonkurrenten besser. Getreu der Marken-philosophie macht der Legacy den Unter-schied bei der Ausstattung, die bei derAusführung Limited S an Überfluss grenzt.Neben den Lederpolstern und einem elek-trischen Schiebedach kommen wenig übli-che Extras wie ein Navigationssystem undeine Rückfahrkamera hinzu.

Gediegen und hart | Da wir gerade überAusstattung sprechen: Es ist bedauerlich,dass die meisten Versionen mit dem Sport-fahrwerk ausgerüstet sind. Denn damit erhält dieses Langstreckenauto mit guterGeräuschdämmung einen von der straffenDämpfung geprägten Charakter. Komfort-liebhaber tun gut daran, sich für die weni-ger gut ausgerüstete Basisversion Swiss zuentscheiden. Dagegen verhilft dieses Fahr-werk dem Legacy zu einem untadeligen

+–KurzbilanzVielseitiger Allradkombi, ausgezeich-netes Platzangebot hinten, Nutzraum,geringes Geräuschniveau, sparsamer4�4 mit grosser Reichweite, Durchzugund Fahrleistungen des Boxer-Diesels,Serienausstattung.

Verringerter Fahrkomfort durch dasSportfahrwerk und die Niederquer-schnittreifen, sehr langer 5. und 6.Gang, etwas rauhe Schaltung, Lenkungmit mittelmässiger Rückmeldung,mässiger Seitenhalt der Vordersitze.

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Alles inbegriffen im aparten AllradkombiDer Subaru Legacy festigt seinen Status als Ikone unter den Kombis mit Allradantrieb indem er Platz im Überfluss mit Sparsamkeit vereint. Test der Version 2.0 D Limited S.

Die Mittelkonsole ist etwas umständlich.

Page 23: Touring 20/2009 deutsch

3.Dezember 2009 | touring 20 | Test und Technik 23

TCS-Vergleich

Subaru Honda Saab VW Legacy break Accord Tourer 9-3 break Passat Variant 2.0 D AWD Li.S 2.2i-DTEC 1.9 TiD 2.0 TDI High.4M

Preis (Fr.) 48000.– 45800.– 49900.– 48850.–Hubraum (cm3) 1998 2199 1910 1968Leistung (kW/PS) 110/150 110/150 110/150 103/140Max. Drehmoment (Nm/min) 350/1800 350/2000 320/2000 320/1750Verbrauch (l/100 km) 6,41 B2 5,81 A2 5,91 A2 6,11 B2

Innenlärm bei 120 km/h (dBA) 68 685 — 686

Betriebskosten (Fr./km)3 –.92 –.89 –.92 –.88Wartungskosten4 11333 11333 11333 11113

Test «Tou ring» 20/2009 17/20085 — 19/20056

1 Wert laut Importeur 2 Energieeffizienz laut Importeur 3 Bei 15000 km/Jahr 4 Gesamtkosten auf 180000 km bei 15000 km/Jahr 5 Honda Accord 2.4 Tourer 6 VW Passat Variant 2.0 FSI

Der grosse Familienkombi Subaru Legacy der fünften Generation zeigt ein ausgeprägteres, aber nicht unbedingt aufreizenderes Design.

Der gut zugängliche Kofferraum mit grosser ebener Ladefläche.

Page 24: Touring 20/2009 deutsch

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Page 25: Touring 20/2009 deutsch

3.Dezember 2009 | touring 20 | Test und Technik 25

Kurvenverhalten. Subaru hätte diesessportlich gefärbte Konzept noch weiter trei-ben können, wenn eine Lenkung mit etwasmehr Rückmeldung eingebaut wäre. BeimKapitel Motor stellt der Boxer-Diesel dentrinkfreudigen Ruf der Subaru auf ange-nehme Art in Abrede. Ein Verbrauch vonunter 7 l/100 km für einen grossen Kombi

mit Allradantrieb ist doch ziemlich schmei-chelhaft. Dies umso mehr als dieser ehersanfte und diskrete Motor satten Durchzugliefert. Dieser könnte sogar brillant sein,wenn die oberen Gänge nicht übermässiglang abgestuft wären. Eine Wahl die ver-mutlich davon herrührt, dass die langen Ab-stufungen den übermässigen Durst derBenzin-Boxer einbremsen sollen. Manchmalprägt das Erbe.‹ Marc-Olivier Herren

Fortsetzung von Seite 22

ZahlenTESTFAHRZEUGSubaru Legacy break 2.0 D Limited S; 5 Türen, 5 Plätze; Fr. 48000.– (wie getestet:Fr. 48 800.–)Varianten: 2.0i Swiss break (Fr. 35500.–) bis 2.5 GT Executive S (Fr. 53000.–) Optionen: Metallic-Lack (Fr. 800.–), Auto matikgetriebe für 2.0i (Fr. 2500.–)Garantien: 3 Jahre Werk, 3 Jahre Mobilität;12 Jahre Rostschutz (Auflagen)Importeur: Subaru Schweiz AG, Industrie -strasse, 5745 Safenwil, www.subaru.ch

TECHNISCHE SPEZIFIKATIONENMotor: 4 Zylinder Diesel Turbo, 150 PS;4-Rad-Antrieb (Zentraldifferenzial mit Viscokupplung), 6-Gang-GetriebeGewichte: 1685 kg (wie getestet), zulässigesGesamtgew. 2075 kg, Anhängelast 1700 kgInnenmasse: Innenbreite: vorne 150cm, hinten 148cm; Kofferraum: 526–1677 Liter;Reifen: 225/45R18

TCS-ExklusivFAHRDYNAMIKBeschleunigung (0–100 km/h): 9,6 sWendekreis60–100 km/h (4.Gang) 7,4 s80–120 km/h (4.Gang) 7,7 sWendekreis: 11,9 mInnengeräusch:60 km/h: 59 dB (A) 11113

120 km/h: 68 dB (A) 11111

SICHERHEITBremsweg (100–0 km/h): 36,9 m 11111

Ausstattung 11111

KOSTEN SERVICEWartung (km/Mte) Stunden Arbeitskosten (Fr.)

20000/12 1,1 160.–40000/24 1,7 247.–Gesamtkosten für Wartung auf 180000 km:15000 km/Jahr 22,8 6496.–

BETRIEBSKOSTENkm/Jahr Rp./km Fr./Monat feste variable

15000 92 714.– 436.–30000 63 714.– 871.–Stundenansatz für TCS-Berechnungen: Fr. 145.– (BFS),Subaru-Händler: von Fr. 95.– bis Fr. 145.–

NORMVERBRAUCH AUF PRÜFSTAND(80/1268/EWG) Städtisch Ausserstädt. Gesamt

Werk 7,9 5,5 6,4CO2-Emissionen: 168 g/kmCO2-Durchschnitt CH 175 g/kmEnergieEtikette (A–G): B

TESTVERBRAUCH 11113

6,6 l/100 km Reichweite 985 km

Tankinhalt: 65 Liter

TCS TUW: Robert Emmenegger

Der lange hintere Fussraum wäre auch einer Limousine würdig. Das Heck wird durch die grossenRückleuchten geprägt. Beim Manövrieren leistet die Rückfahrkamera wertvolle Dienste.

Subaru Legacy 2.0 D Limited S: DetailübersichtINNENRAUM 11113 Die Innenraumpräsen -tation ist geschmackvoll. Die hinteren Insassenprofitieren von einem leichten Einstieg, riesigemBeinraum und verstellbaren Rückenlehnen. Vo-luminöser und gut gestalteter Kofferraum mitsehr einfachem Umklappen der Rücklehne. KOMFORT 11123 Das Sportfahrwerk und die45er Reifen sorgen für eine straffe Dämpfung.Seitenhalt und kurze Sitzfläche lassen zu wün-schen übrig. Sehr gute Geräuschdämmung.AUSSTATTUNG 11111 Fast keine Optionen,da die Ausstattung schon bei den Basisversionenreichhaltig ist. Die Ausführung Limited S um-fasst Navigationssystem, Xenonscheinwerfer,elektrisches Dach usw. FAHRLEISTUNG 11113 Der Diesel-Boxervereint Sanftheit und Fahrleistungen, auch wenndie sehr lange Abstufung des Getriebes in derStadt nach dem 3. oder 4. Gang verlangt. Rauhe

Schaltung. Der für einen grossen 4�4-Kombisparsame Legacy hat eine grosse Reichweite.FAHREIGENSCHAFTEN 11113 Die guteTraktion des Allradantriebs und das Sportfahr-werk erlauben hohe Kurvengeschwindigkeiten. SICHERHEIT 11111 Sehr umfangreiche Si-cherheitsausrüstung, darunter auch eine Rück-fahrkamera. Die sehr wirksamen Bremsen undder Allradantrieb sorgen für den Rest.

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108cm

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16cm

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Radstand 275cm� �Länge 478cm (Breite 178cm)

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Page 27: Touring 20/2009 deutsch

Schalldämmmatten, Teppich im Kofferraum oder Hutablage: Naturfasern sind beim Citroën C4 weit verbreitet.

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3.Dezember 2009 | touring 20 | Test und Technik 27

›Warmgepresste Überzüge aus Naturfa-sern für Deckel, auf der Basis von pflanzli-chen Ölen produzierte Schaumstoffe fürSitze oder Scheibenwischer aus wieder-verwerteten Mineralwasserflaschen: unbe-merkt halten grüne Materialien Einzug imAutomobilbau. Dieser Trend wird wegendes Umweltbewusstseins der Marken, aberauch angesichts der Verknappung der Bo-denschätze immer mehr an Bedeutung ge-winnen. Die meisten Konstrukteure be-schäftigen sich damit, und dank einem breitabgestützten Projekt will der Peugeot-Ci-troën-Konzern (PSA) vom mittelmässigenSchüler zum Vorreiter in Sachen ökologi-scher Gesamtplanung werden.

Grüne Zukunft | Zur Zeit besteht ein Autozu 70% aus Metall – grösstenteils bereitswiederverwertet – sowie zu 10% aus diver-sen Materialien (Glas usw.) und Flüssigkei-ten. Die restlichen 20% entfallen auf Kunst-stoffe (Polymere), und hier will PSA aktivwerden. Ein vielversprechendes Gebiet,werden doch über 90% der Polymere ausErdöl hergestellt. Ab 2011 plant PSA denAnteil an grünen Materialien bei den Poly-meren auf 20% zu steigern, längerfristig so-gar auf 50%. Der Konzern setzt dabei aufdrei Arten grüner Materialien, nämlich aufNaturfasern (Leinen, Hanf usw.), auf Bio-materialien (nicht petrochemischen Ur-

sprungs) und auf Recyclingmaterialien.Grüne Werkstoffe weisen manchmal will-kommene neue Eigenschaften auf. Laut ei-nem PSA-Spezialisten sind Gewebe aus Bio-materialien (siehe unten) nicht nur oft wei-cher und widerstandsfähiger, sondern auchihre antistatische Qualität ist höher. Im Ge-gensatz zum üblichen Plastik ziehen sie denStaub nicht an. Zudem riechen sie wenigerstark als Produkte auf Erdölbasis. Im Fallder Naturfasern besteht ein Vorteil darin,dass die benötigten Pflanzen im Hersteller-land selbst wachsen, wodurch der die CO2-Bilanz verschlechternde Import von Roh-

stoffen entfällt. Recycling-Materialien die-nen in erster Linie dazu, gleichwertige Pro-dukte aus neuen Rohstoffen zu ersetzen.Zwar sind die Autos schon heute zu 85%wiederverwertbar, das Öko-Konzept vonPSA soll jedoch auch ihre Demontagezwecks Recycling vereinfachen. Die Philo-sophie gilt übrigens nicht nur für in Ent-wicklung befindliche Modelle, werden dochfür die Aussenspiegel des Peugeot 207 seitkurzem 30% Hanffasern verarbeitet. Sostellt sich also Peugeot-Citroën eine um-weltverträgliche Autoproduktion vor.‹

Marc-Olivier Herren

Autobau wird immer grünerUmweltbewusstsein und massiver Rohstoffverbrauch wecken das Interesse derHersteller an grünen Materialien. Der PSA-Konzern strebt eine Leaderrolle an.

Naturfasern Als Grundlage dient Baumwolle, Lei-nen, Sisal usw. Verwendet werden sie in Form vonFilzen und thermoplastischer Produkte. Sie dienenals Ersatz für Kunst- und Glasfasern. Sie sind nichtbloss ökologischer, sondern oft leichter und preis-günstiger. Beispiele von Teilen: Rückspiegelein -sätze, Hutablagen oder Schalen von Sitzlehnen.

Biomaterialien Sie sind nicht fossilen Ursprungs,sondern werden auf pflanzlicher (Rizinus- oder Sojaöl usw.) oder tierischer Basis hergestellt. Vor-teile: erneuerbare Ressourcen, CO2-Aufnahmewährend der Wachstumsphase der Pflanze, neueAnwendungsmöglichkeiten. Beispiele: Türverklei-dungen, Schaumstoff für Sitze, Armlehnen.

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www.tcs.ch
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3.Dezember 2009 | touring 20 | Test und Technik 31

Der brave Familienvan 5008: eine Mixturaus Peugeot 3008 und Citroën Picasso.

Peugeot endlichmit KompaktvanErster Kontakt Peugeot wird zwarspät im Kompaktvan-Segment aktiv,der neue 5008 bildet nun aber zusam-men mit dem Kombi 308 SW und demCrossover 3008, mit welchen er vielegemeinsame Komponenten besitzt, einebreite Palette von Familienautos. Seinmehrheitsfähiges Design wirkt wenigertrendy als beim 3008, er übernimmtaber dessen hochwertige Aufmachungdes Interieurs mit farbig lackierten Ein-sätzen und Chrom-Applikationen. Nurbeim 5008 findet man die vom CousinCitroën Picasso C4 übernommene vor-bildliche Variabilität des Innenraums.Seine verstellbaren Einzelsitze lassensich einfach versenken, wobei eine ebe-ne Ladefläche entsteht. Bei den sieben-plätzigen Varianten lassen sich die Sit-ze der zweiten Reihe so zusammenklap-pen, dass die Notsitze im Fond bequemerreichbar sind. Praktisch ist auch dierechteckige Form des sehr geräumigenKofferraums.

Ein weiterer Pluspunkt ist das stabileFahrverhalten. Die Seitenneigung bleibtselbst in engen Kurven sehr gering, dafür ist die Federung des 5008 eherstraff abgestimmt. Schliesslich zeich-net sich der Kompaktvan in seinen Top-versionen durch innovative Ausstat-tungselemente wie ein Head-Up-Dis-play oder eine Abstandskontrolle zumvorausfahrenden Wagen aus. MOH

Technik: Kompaktvan; 5/7 Plätze; Länge:4,53 m; Kofferraum: 579 l Motoren: Benziner120/156 PS, Diesel 110/150 PS; Verbrauch: 5,1l bis 7,3 l/100 km Preise: 29950 Fr. (1.6 VTi)bis 41 150 Fr. (2.0 HDi Sport Pack).

›Die anfangs Jahr eingeführte Verschär-fung des Bewertungsmassstabs bei der un-abhängigen Crashtest-Organisation EuroNCAP hat nicht zu Einschränkungen bei derVergabe der wertvollen Sterne geführt.Praktisch alle Autos erreichen die Bestnoteund auch der Kleinwagen Chevrolet Spark,als einziges Modell mit nur 4 Sternen (Notegut), verfehlt den fünften Stern nur knapp.Das dicht gedrängte Klassement wird vomneuen Opel Astra angeführt, der nur umHaaresbreite vor dem kompakten SUVBMW X1 liegt. Die geprüften Modelle konn-ten überzeugen. Vor allem beim Insassen-schutz, wo der Chevrolet Cruze unange-

fochten an der Spitze liegt. Beim Fussgän-gerschutz dominiert entgegen aller Erwar-tungen ein 4�4 (BMW X1). Ein anderer Off-roader, der imposante Infiniti FX, schwingtbei der Sicherheitsausrüstung obenaus. Indiesem Kriterium, das im letzten Jahr ein-geführt wurde, sind die Unterschiede mar-kant. Das war es übrigens, was den Chevro-let Spark, der nicht über ein serienmässigesStabilitätsprogramm (ESP) verfügt, den fünf-ten Stern gekostet hat.‹ MOH/TCS B&B

Touring-InfoDie detaillierten Resultate stehen auf der Websitewww.tcs.ch Auto-Moto/Tests/Autos & Crashtestszur Verfügung.

Asse im CrashtestVon den elf Autos im Euro NCAP Crashtest erreichten zehndie Maximalnote von 5 Sternen. Dieses schöne Bild machtdas hohe Sicherheitsniveau offensichtlich.

Vielversprechender Anfang: Der Opel Astra schlägt die Konkurrenz um einige Prozent.

Crash-Test Euro NCAP: Ein hohes SicherheitsniveauMarke/Modell Insassenschutz Fussgänger- Sicherheits- Total Bewertung Erwachsene Kinder schutz ausrüstung

Opel Astra 95% 84% 46% 71% 81% 11111

BMW X1 87% 86% 63% 71% 80% 11111

Chevrolet Cruze 96% 84% 34% 71% 79% 11111

Mercedes classe E 86% 77% 58% 86% 79% 11111

Infiniti FX 86% 77% 44% 99% 77% 11111

Mazda 3 86% 84% 51% 71% 77% 11111

Mercedes GLK 89% 76% 44% 86% 77% 11111

Peugeot 5008 89% 79% 37% 97% 77% 11111

VW Scirocco 87% 73% 53% 71% 76% 11111

Citroën DS3 87% 71% 35% 83% 73% 11111

Chevrolet Spark 81% 78% 43% 43% 69% 11113

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32 Test und Technik | touring 20 | 3.Dezember 2009

Der Soft-Offroader Saab 9-3X: Eine elegante Option zu den massiven 4�4.

Die intelligenteAlternativeTest Saab 9-3X AWD Die höher geleg-te Version des Saab Kombi sorgt fürmehr Vielfalt im sehr kleinen Segmentder Premium-Soft-Offroader. Zwar ver-spricht die ziemlich eingeschränkte Bo-denfreiheit von 15,6 cm (+3,5 cm) keinegrossen Heldentaten im Gelände, dieTraktion ist jedoch tadellos. Eine elek-tronisch geregelte Kupplung sorgt füreine nicht spürbare Verteilung der Leis-tung zwischen Vorder- und Hinterachse.Ein grosses Plus, das die bei aufgela-denen Saab-Modellen oft vorkommen-den Drehmomenteinflüsse am Lenkraddämpft. Ausserdem sorgt die geringeSeitenneigung für ein ausgewogenesFahrverhalten. Das Automatikgetriebehat die Tendenz, die Kraft des 4-Zylin-der-Turbomotors zu dämpfen. Zudemerweist er sich in dieser Konfigurationals ziemlich trinkfreudig. Der 9-3X istnahe an den Standardversionen, unter-scheidet sich aber durch Beplankungenan Seiten und Radläufen, was ihm dasAussehen eines Abenteurers verleiht.

MOH

Positiv: Schicker Abenteurer-Look,ausgezeichnete Traktion, ausgewoge-nes Fahrverhalten, gewachsener Fede-rungskomfort Negativ: Automatikge-triebe begrenzt Fahrleistungen undVerbrauch, knappe Bodenfreiheit, Wen-dekreis.

Technik: Soft-Offroader; Länge: 4,69 m; Kofferraum: 477 l; 2 l Turbo, 210 PS; 6-Gang-Automatikgetriebe, Allradantrieb (Haldex); 0 bis 100 km/h in 9,6 s Testverbrauch:12,0 l/100 km, Reichweite 508 km Preis:Fr. 60490.– (2.0 T Aut.)

›Die warmen Temperaturen im Novemberliessen Gedanken an die Montage von Win-terreifen ein bisschen in den Hintergrundrücken. Aber um sicher durch den Winter zukommen, ist deren Montage unerlässlich.Selbst Ganzjahresreifen sind auf mitSchnee bedeckten Strassen nur eine Kom-promisslösung.

Wichtig ist, dass die Pneus mindestenseine Profiltiefe von 4 Millimetern vorwei-sen. Sind die Reifen unterschiedlich starkabgenutzt, sollten die besseren Reifen stetsauf der Hinterachse montiert werden. Fürdie Sommerreifen gilt: richtig gelagert, verlängert dies ihre Lebenszeit. Deshalbempfiehlt es sich, sie lichtgeschützt an dieWand zu hängen oder auf dem Boden zustapeln.

Für den Start in die Wintersaison gilt esaber auch, andere Vorbereitungen zu tref-fen. Denn gerade in der dunklen Jahreszeitist eine korrekte Beleuchtung unerlässlich.Ein kurzer Rundgang um den Wagen beieingeschaltetem Stand- und Abblendlichtdeckt Ausfälle rasch auf.

Auch entladene Batterien verhindern oftdie Weiterfahrt in der kalten Jahreszeit.Wer das Alter seiner Autobatterie nichtkennt (in der Regel beträgt die Lebensdauermehr als fünf Jahre), kann den Ladezustanddurch einen Fachmann überprüfen lassen.Für Ärger sorgen bei eisigen Temperaturenauch immer wieder zugefrorene Türen. Wer

seine Türgummis und Schlösser rechtzeitigmit handelsüblichen Mitteln behandelt,geht auch diesem Problem aus dem Weg.Schliesslich gilt es auch, die Scheiben-wischanlage mit frostsicherer Flüssigkeitauszustatten. Gerade im Winter ist die Sicht durch die Fenster bekanntlich durchMatsch und Streusalz besonders oft ge-trübt.‹ tg

TCS-WintertippsVor dem ersten Schnee sollte jedes Fahrzeug wintertaug-lich gemacht werden. Dass dies nicht nur die Winterpneusbetrifft, zeigen die Tipps der TCS-Experten.

Schnee, Streusalz und kalte Temperaturen können jedem Fahrzeug im Winter zusetzen.

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Winter-Check in denTechnischen ZentrenNichts ist ärgerlicher als ein Fahrzeug,welches ausgerechnet in der kaltenJahreszeit Schwierigkeiten macht. Umwinterliche Pannen zu vermeiden, bie-ten die 18 Technischen Zentren des TCSfür ihre Mitglieder einen 30-minütigenWinter-Check an. Er kostet für TCS-Mit-glieder 40 Fr. (regionale Unterschiedemöglich), Nicht-Mitglieder können sichfür 60 Fr. unter der Telefonnummer0844888110 für den Test anmelden.Die Standorte der verschiedenen Tech-nischen Zentren unter www.tcs.ch > Auto & Moto > Technische Zentren. In-formationsbroschüre zum Thema Win-terreifen unter www.tcs.ch > Auto-Moto> Winterreifentest. tg

Page 34: Touring 20/2009 deutsch

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Page 35: Touring 20/2009 deutsch

3.Dezember 2009 | touring 20 | Test und Technik 35

Als für die Rundstrecke bestimmtes Biest liebt der Nissan GT-R auch kurvenreiche Strecken und macht auch auf der Langstrecke eine gute Figur.

› Auf den ersten Blick wirkt ein Supersportwagen im Alltagsver-kehr deplatziert. Aber der Nissan GT-R kann, trotz seiner Höchst-geschwindigkeit von 310 km/h und schmeichelhaften Zeiten aufdem Nürburgring, eine Bresche in diese Wahrheit schlagen. EinDruck auf den Komfortknopf des adaptiven Fahrwerks und manstellt überrascht fest, dass man nicht beim ersten überstehendenSchachtdeckel abhebt. Auf der Autobahn wirkt die Dämpfung sogar ziemlich progressiv und das Biest zeigt trotz der von den20-Zoll-Schlappen verursachten Karosserieresonanzen Anlageneines Granturismo.

Im Prinzip für die Rennstrecke gedacht, kann das Gerät auchauf kurvigen Strecken verführen. Der permanente Allradantriebund das an der Hinterachse angebrachte Getriebe bilden die Ba-sis für ein Fahrverhalten, das für unaussprechliches Fahrgefühlsorgt. Den unverbindlichen Ton des Motors übergehen wir und er-freuen uns an den blitzartigen Gangwechseln des Doppelkupp-lungsgetriebes. So kann man sich an den katapultartigen Be-schleunigungen des GT-R erfreuen, der als echter 2+2 hinten so-gar zwei kleinen Passagieren Platz bietet. Bedauerlich ist einzig,dass Form und Interieur dieses Monsters es verdient hätten,wenn sie etwas besser zu den Ausnahmefahrleistungen passenwürden. Aber schliesslich sprechen wir hier von einem Unter-schied von 100000 Fr. zur Konkurrenz.‹ MOH

Vorteile: Verhältnis Preis, Leistung und Fahrleistungen, Fahrvergnü-gen, überwältigende Beschleunigung, schnelles sequentielles Getriebe,zivilisiertes Fahrverhalten Nachteile: Innenraumpräsentation, mässigverlockendes Design, Geräuschpegel, keine Rückfahrsensoren.

Technik: Supersportwagen; 2+2 Plätze; Länge: 4,65 m; Kofferraum: 315 l; 3,8 l V6 Biturbo, 485 PS, 588 Nm bei 3200/min; 6-Gang-Transaxle-Doppelkupplungsgetriebe, Allradantrieb; 0 bis 100 km/h in 3,5 s Verbrauch (Test): 12,4 l/100 km Preis: Fr. 124200.– (GT-R Black Edition)

Nissans neuer Supersportflitzer Der Nissan GT-R positioniert sich als Super-sportwagen mit hitverdächtigen Fahrleistungenund vergleichsweise günstigem Preis. Der Test.

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Page 36: Touring 20/2009 deutsch

36 «Touring»-Leserreise | touring 20 | 3.Dezember 2009

›«Jetzt esst erst mal was», sagt ChristelDickti, und schöpft jedem unaufgefordertKönigsberger Klöpse in geblümte Suppen-teller. Königsberg ist nur 100 Kilometerweit vom hölzernen Esstisch entfernt, andem diese traditionelle Mahlzeit so gross-zügig ausgeteilt wird. Königsberg heisstheute Kaliningrad und gehört zu Russland.Mragowo, der Ort an dem der hölzerne Ess-tisch steht, hiess einst Sensburg und liegtim heutigen Polen. Und auch GastgeberinChristel hat noch einen anderen Namen,den sie immer verwendet, wenn es offiziellwird: Krystyna.

Doch Christel, einst Deutsche, dann Polin,nun EU-Bürgerin, hat schon lange auf-gehört, sich um Staatszugehörigkeiten zuscheren. Denn all ihre Gedanken kreisen umden Kleinbetrieb, den sie sich eigenhändigaufgebaut hat, seit der eiserne Vorhang vorbald 20 Jahren fiel. Christel dachte sich damals, dass die tausenden von Deutschen,die nach dem Zweiten Weltkrieg Hof undHeimat in Ostpreussen verlassen mussten,wohl einmal zurückkommen würden, um zu sehen, wie es ihren Geburtsorten Stettin,Danzig oder Marienburg ergangen war. Und so ist es gekommen. Verdiente sich die Bauerntochter während des Kommunismusnoch ein paar Zloty mit Beerdigungskuchendazu, verarbeitet die emsige Unternehme-rin mittlerweile jedes Jahr drei TonnenMehl zu Kuchen, mit dem sie die Heimweh-Preussen verköstigt. Trotz der grossenMenge ist der Kuchen «weich wie Watte»,wie die Gastgeberin in breitem Ostpreus-sisch erklärt.

Polen | Wer dieses Land besucht, findetüberall Überbleibsel sowohl aus deutscherwie auch kommunistischer Zeit: die unge-pflegten Bauernhäuser zum Beispiel, die einem bei einer Überlandfahrt ins Auge ste-chen. Der Zerfall dieser ehedem von Deut-schen gebauten Häuser hat zwei Ursachen.Zum einen gab es unter der Planwirtschaftweder Mörtel noch Farbe, um ein Haus inSchuss zu halten. Andererseits wohnten inden Häusern umgesiedelte Polen, meist ausLitauen, die sich nie sicher waren, ob sie die Häuser eines Tages wieder an ihre ur-sprünglichen Besitzer zurückgeben muss-ten. Weshalb also renovieren?

Im ehemaligen Ostpreussen gibt es aberauch architektonische Bijoux, wie die Alt-stadt von Posen, bereichert von den Bauten

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Die Unternehmerinnen Anna Wagner (links) und Tamara Angelard.Fortsetzung auf Seite 38

Page 37: Touring 20/2009 deutsch

3.Dezember 2009 | touring 20 | «Touring»-Leserreise 37

Die Bernsteinstadt Danzig, im Krieg einst völlig zerstört, heute Kulisse für die neuste Verfilmung von Thomas Manns «Buddenbrooks».

Christel Dickti baute sich ihr eigenes Kleinunternehmen auf.

Preussen – Land der Begegnungen

Polen hat Jahrzehnte des Umbruchs hinter sich. Wer das Land heute bereist, kann die Brüche noch klar erkennen.

Und begegnet tatkräftigen Frauen, die ihr Land verändern. Unsere «Touring»-Leserreise bringt Sie zu ihnen.

Lech Pietrzak verdient noch ein paar Zloty unter der Hand.

Page 38: Touring 20/2009 deutsch

38 «Touring»-Leserreise | touring 20 | 3.Dezember 2009

Die Marienburg liegt an der Nogat und war einst Sitz des Deutschen Ordens.

des in Lugano geborenen Baumeisters Giovanni Battista Quadro, die Marienburg(Bild rechts), welche als grösster Backstein-bau Europas gilt oder das Schloss von Ro-galin, welches in seinem pittoresken fran-zösischen Garten mit über 700-jährigenKastanienbäumen aufwarten kann.

Eine Schifffahrt | Auch durch die Ka-schubische Schweiz, bis hin zu den Wäldernund Seen der Masuren führt die «Touring»-Leserreise. Hier schlängelt sich kein Pano-ramaweg entlang unverbauter Seeufer, wes-halb sich die Landschaft am besten vomSchiff aus bewundern lässt. In Nikolaikenwartet die «Angelika» schon auf Besucher,gesteuert wird sie vom ältesten Kapitän derMasuren, dem 75-jährigen Lech Pietrzak.Bereitwillig erzählt der Mann mit den gut-mütigen Augen die Legende des Stinthengs-tes von Nikolaiken, und wer nachfragt, er-fährt auch etwas aus dem Lebensalltag un-ter dem Kommunismus: «Wir verrichtetenArbeit, die nicht gefragt war und erhieltendafür Geld, mit dem wir nichts kaufenkonnten. Es war wie in einer künstlichenBlase», schüttelt der alte Mann seinenKopf, dass die Kapitänsmütze ins Wankenkommt. Sind die Zeiten heute besser? DerKapitän zuckt mit den Schultern. Von den1500 Zloty Pension lässt sich kaum leben,deshalb fährt er hier auf Abruf Touristendurch die Masurischen Seen, um unter derHand noch ein paar Zloty dazu zu ver -dienen. «Dafür haben wir heute Freiheit»,meint er dann doch noch versöhnlich.

Angekommen in der Marktwirtschaft isthingegen Danzig. Hier spriessen moderneHotels mit allen Annehmlichkeiten aus demBoden. Und wer durch die Altstadt schlen-dert, findet in der Handelsstadt nicht nur Zuckerbäckerfassaden und die grössteBacksteinkirche der Welt, sondern auch unzählige Bernsteinläden, welche denSchmuck aus fossilem Harz in allen Formenund Farben anbieten. Bernstein, das mit einbisschen Glück bei einem Spaziergang an

der Ostseeküste gefunden werden kann,stand auch Pate für die Benennung desBernsteinschlosses in Köslin.

Dass es nicht seit jeher in goldener Far-be erstrahlte, weiss seine heutige Besitze-rin nur zu gut zu berichten. Als sich Tama-ra Angelard vor 20 Jahren in den herunter-gekommenen Bau verliebte, fehlte das Dach sowie sämtliches Mobiliar. WelcheKühnheit es braucht, sich aus ein paar nochexistierenden Grundmauern ein Hotel mit67 Zimmern vorzustellen, lässt sich kaumerahnen. Doch wer heute von einem der in-dividuell eingerichteten Zimmer auf denriesigen Park mit See schaut, glaubt nicht,dass hier alles einmal zugewachsen war.«Viele Besucher, welche das Bernstein-schloss noch von früher kennen, sagen: Es hat genau so ausgesehen», lächelt dieSchlossherrin. Tatsächlich hat Tamara An-gelard in den letzten zwei Jahrzehnten inPolen und Frankreich so viel Einrichtungs-gegenstände und Nippes eingekauft, dassdas liebevoll zusammengestellte Interieuraussieht, als wohnten schon Generationen

von Grossgrundbesitzern hier. In das Ge-schäft mit dem Tourismus ist auch AnnaWagner eingestiegen, wenn auch in kleine-rem Rahmen. Den Bauernhof ihres Urgross-vaters, aus ortsüblichem roten Backstein,hat die Deutschlehrerin in eine kleine Pen-sion umgewandelt. Geplant ist auch derBau eines Abstellplatzes für Camping-wagen, denn dies hat die Präsidentin desLandfrauenverbands als Marktlücke er-kannt. Wer hier übernachtet, bekommt zumFrühstück in Butter gebratene Spiegeleierund Eingemachtes aus dem Garten. VomEsszimmer aus wandert der Blick auf denObstgarten vor dem Haus. «Die Obstbäumesind aus Litauen», erklärt Anna Wagner.Und dann erzählt sie von ihrem Opa, der im Krieg – sie meint den Ersten Weltkrieg –einen verwundeten Soldaten zum Lazarettgetragen hat. Der Unbekannte soll nur ge-sagt haben: «Wenn ich überlebe, hörst Duvon mir.» Nach Kriegsende kam eine Liefe-rung mit 100 Obstbäumen und einer Karte,auf der lediglich stand: «Ich habe über-lebt».‹ Pascale Marder

Fortsetzung von Seite 36

Unterwegs mit dem neuen Edelliner

Komfortabel durch Polen: Eine Reise unter dem Sternenhimmel ver-spricht der Luxusbus der Firma Edelline. Kaum ist der Motor gestartet,funkeln kleine Lämpchen von der Busdecke. Der neue Edelliner ist erstseit Dezember diesen Jahres in Betrieb und bietet nebst in hellen Farb-tönen gehaltenem Interieur auch reichlich Bewegungsfreiheit für seineGäste. Die Plätze im unteren Bereich stehen den Passagieren jederzeitzur Verfügung, da sie nicht buchbar sind. Im Unterdeck existiert eineWohlfühlzone mit modernem Bistro, in dem die stets anwesende Reise-begleiterin kleine Zwischenverpflegungen zubereiten kann – in Porzellanund mit Bier vom Fass – versteht sich von selbst. Begleitet wird die «Tou-ring»-Leserschaft von einer professionellen Reiseleitung. pamInterieur des Edelline-Luxusbusses.

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200 km

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3.Dezember 2009 | touring 20 | «Touring»-Leserreise 39

MIT NOCH MEHR LEISTUNGEN� Fahrt mit 5-Stern Edelline-

Luxusbus� Treffen mit spannenden

Menschen� Komfortable Hotels und

Schlosshotels� Candle Light Dinner im Schloss-

garten� Privatkonzert der Kösliner Phil-

harmoniker im Schlossgarten � Breitgefächertes Besuchs-

und Kulturprogramm

GRUPPE 1: 24.5.–1.6.2010 DGRUPPE 3: 4.–12.6.2010 D

Mit dem «Touring» zu Schlössern undPärken Preussens

4.Tag, Do/Mo: Ganztägiger Ausflugüber die Masurische Seenplatte.

5.Tag, Fr/Di: Besuch von Marienburg am Ufer der Nogat.Weiterreise nach Danzig.

6.Tag, Sa/Mi: Besichtigung vonDanzig. Weiterreise nach Köslin inOstpommern.

7.Tag, So/Do: Ausflug ins SeebadKolberg an der Ostsee. Abends exklusives Candle Light Dinner undPrivatkonzert im Schlossgarten inKöslin.

West- und Ostpreussen sind für Liebhaber vonSchlössern und Pärken wahre Schatzkammern. Natur,Kultur und zahlreiche spannende Begegnungen warten auf Sie!

PROGRAMM1.Tag, Mo/Fr:Abfahrt ab Kerzers, Bern, Olten,Zürich, St.Gallen nach Potsdam.

2.Tag, Di/Sa:Besuch des Schlossgarten vonSanssouci. Fahrt  zum Schloss Rogalin in Zentralpolen. Fahrt nachPosen.

3.Tag, Mi/So:Besuch der gotischen Stadt Thornund eines typisch masurischenBauernhofes. Degustation von Spezialitäten. Fahrt zur BurgRhein.

* Preisvorteil für

TCS-Mitglieder:

Wenn Sie bis zum 10.Januar 2010

buchen, gibts eine Ermässigung

von CHF 80.– (= CHF 2900.–)

8.Tag, Mo/Fr: Fahrt via Stettinnach Bamberg.

9.Tag, Di/Sa: Rückfahrt von Bamberg in die Schweiz. AnkunftAbends.

Zu beachtenEinzelheiten der Leserreise siehe Reiseprogramm auf www.touring.ch

Preis pro PersonDoppelzimmer: CHF 2980.–*Zuschl. Einzelzimmer: CHF 480.–Reduktion bei Buchungen bis zum 10.Januar 2010: CHF 80.–

Inbegriffen: � Fahrt mit Edelline-Luxusbus ab/bis Schweiz� 8Über nach tungen in ****Hotels undSchlosshotels  � Mahlzeiten: Halb-pension � Candle Light Dinner +Konzert Tag 7 � Ausflüge + Besichtigungen gem. Programmmit  lokaler deutschsprechenderReise leitung � DeutschsprachigerChauffeur/Reiseleiter ab/bisSchweiz � DeutschsprechendeHostess an Bord des Busses 

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3.Dezember 2009 | touring 20 | Freizeit und Reisen 41

Langlaufen und Winterwandern sind beliebte «sanfte» wintersportliche Aktivitäten in Seefeld.

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›«Seefeld liegt auf einem Hochplateau auf1200 Metern über Meer, ist von der Sonneverwöhnt, schneesicher und besticht durchsein vielseitiges Angebot an Aktiv- wie Re-laxmöglichkeiten.» Markus Tschoner, Di-rektor der Olympiaregion Seefeld mit denOrtschaften Leutasch, Mösern, Reith undScharnitz in der Nähe von Innsbruck weissdiese Vorzüge ins richtige Licht zu rücken.Seefeld ist seit der Austragung der Olympi-schen Winterspiele 1964 weltweit bekannt.Vorab als Langlauf-Destination. Das ist esmit seinen 266 bestens präparierten Loi-penkilometern noch heute. Und wie: Werseine Touren schon vor den Ferien planenwill, findet auf www.seefeld-langlauf.at eine interaktive Langlauf-Panoramakarteinklusive Fotos.

Nicht nur Langläufer, auch Winterwan-derer finden auf dem «Plateau» mit dem Alpenpark Karwendel im Osten und demLandschaftsschutzgebiet Wildmoos imWesten mit unzähligen Kilometern Wander-wegen ihr Terrain. Mit diesem weitläufigenWanderwegnetz ist es auch nicht verwun-derlich, dass die Orte in der OlympiaregionSeefeld im Winter wie Sommer von prak-

tisch gleich vielen Gästen besucht werden.Dass die Ferienregion mit einem solch na-türlichen Gelände auch bei Schneeschuh-wanderern Gefallen findet, leuchtet ein. Mit45 Pistenkilometern und rund 30 Seilbah-nen und Liften braucht sich auch das kleineaber feine Alpinski-Angebot nicht zu ver-stecken. Snowboarder ziehts in den Fun-park «Crazy Hole».

«Best of the Alps» | Seefeld, auch Mit-glied des exklusiven Clubs «Best of theAlps», ist nach Markus Tschoner keine Schi-ckimicki- oder laute Partydestination. See-feld nimmt andere Attribute in Anspruch:Etwa der Tourismusort mit der ersten Fuss-

gängerzone in Österreich gewesen zu sein.«Wir sind ein Ort für jedes Familienbudget»,unterstreicht Markus Tschoner, «weil beiuns gut geführte familiäre Betriebe Ferienzu einem Erlebnis werden lassen.» Dass daauch die ganze Palette gastronomischer Ansprüche inklusive der hervorragendenösterreichischen Weine erfüllt werden, ver-steht sich von selbst.‹ Christian Bützberger

Touring-InfoNach Seefeld fährt man mit dem Zug ab Zürich (mit umsteigen in Innsbruck) in knapp fünf Stunden. Mit dem Auto sind es gute drei Stunden. Hotel Lärchenhof: Preise ab 98 € pro Person/Tag inklusiveeinem 5-Gang-Gourmetmenü zur Wahl am Abend.Prospekte: Österreich Werbung, Telefon 0842101818, Fax 0842101819.

Ein Servus vom «Plateau»Die Olympiaregion Seefeld im Tirol bietet den Wintergästen das volle Programm:Langlaufen, Skifahren, Winterwandern, Schneeschuhlaufen und Medical Wellness.

110 Grad minus

Wellness ist heute in allen Variationenund Dosierungen zu haben. Einen imwahrsten Sinn des Wortes den Pulshochjagenden Ansatz bietet das Alpen-MedHotel Lamm in Seefeld. Speziell istdie Cryotherapie mit einem Besuch inder Kältekammer. Bei minus 110 Gradwird der Körper total geschockt. Undgenau das soll Patienten helfen, die un-ter Rheuma oder auch chronischenSchmerzen leiden. Saukalt, aber bittekeine Angst haben: Dr. Georg Kettenhu-ber checkt jeden Besucher auf Herz undNieren bevor er ihn in die Kälte schickt– www.alpenmedhotel.com. Bü

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42 Freizeit und Reisen | touring 20 | 3.Dezember 2009

Schlitteln hat in den vergangenen zehn Jahren eine Renaissance erlebt. Kinder wieErwachsene haben einen Riesenspass, wenns rasant den Berg runtergeht und ei-nem der kalte Winterwind um die Ohren saust. Viele kinderfreundliche Winterdes-tinationen bieten heute Schlittelpisten, hier ein paar Tipps mit Pisten bis zu dreiKilometern Länge: Champéry im Val d'Illiez, eingebettet ins riesige Skigebiet «LesPortes du Soleil». In Les Paccots, dem Ferienidyll auf luftigen 1000 Metern Höhezwischen Vevey und Freiburg, kommen auch Schlittler auf ihre Kosten. Auf demStoos in der Innerschweiz ist nach eigenen Angaben nur wenig hochglanzpoliert,mehrheitlich dominiert dort ein Retrostil. Wer lieber ein bisschen länger auf demSchlitten sitzen mag, findet Anlagen in Grindelwald vor der herrlichen Kulisse vonEiger, Mönch und Jungfrau. Eine Hochburg für Abenteurer im Herzen des Genfer-seegebiets ist Les Diablerets mit dem Glacier 3000, inklusive ausgedehnten Schlit-telwegen. Mehr Angebote unter www.myswitzerland.com/winterfinder. Bü

Ein Schlittelspass

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Coole Camps für TeensFür Kinder ab acht Jahren Auf Snowbladesoder Snowtubes über den Schnee sausen,Eishockey spielen, curlen, Schneehöhlenbauen oder auf Scheeschuhen durch die ver-schneite Landschaft stapfen. Das Toggen-burger Winter-Coolcamp, eine Mischung ausTages-Animationsprogramm und Schnee-sportschule, betreut von einem Schnee-sportlehrer-Team weiss mehr: ToggenburgTourismus, Telefon 0719999911, www.tog-genburg.ch.

Adelboden bietet mehrGleiche Preise Die Preise der SkiregionAdelboden-Lenk bleiben unverändert. Neusind auch die Gebiete Jaunpass-Boltigen undKandersteg im Preis von 57 Fr. (TageskarteErwachsene) inbegriffen. Die BergbahnenAdelboden offerieren ausserdem für alle Kin-der unter sechs Jahren die «Snowlikarte».Damit benützen die Kleinen alle Anlagen derSkiregion Adelboden-Lenk gratis (exklusiveBetelberg) – www.daenk.ch.

Im Winter wandernTourenvorschläge Im ersten Winterwander-führer «Wanderspass im Winter-Wunder-land», werden mehr als 100 leichte Touren in den 36 schönsten Winterorten vorge-stellt – von Scuol bis Zermatt. Die Wanderun-gen sind detailliert beschrieben und bebil-dert. Das Buch «WanderSpass im Winter-Wunderland» ist im Buchhandel für 27.90 Fr.erhältlich (ISBN 978-3-906691-37-4).

Bahnverkehr Zürich und Wien

Mehr Komfort imneuen «Railjet»Mit dem neuen «Railjet» der Österrei-chischen Bundesbahnen (ÖBB), der ab 13.Dezember Zürich und Wien in beidenRichtungen einmal, ab Mitte 2010 zwei-mal verbindet, wird die Fahrzeit um 40 Mi-nuten auf acht Stunden reduziert und derFahrkomfort verbessert. Die Kompositio-nen mit sieben Wagen verkehren im Drei-klassensystem mit 16 Sitzen in der Premi-um, 76 in der First und 316 in der EconomyClass. Dazu gibt es ein Railjet-Bistro undeinen Kinderbereich. Für die PremiumClass benötigt man ein Billett 1. Klasseund zahlt einen Zuschlag von 40 Fr. proReiseweg. Getränke und Mahlzeiten wer-den hier gratis am Sitzplatz serviert.www.sbb.ch/oesterreich. bb

Der Gesundheits-Sprachführer hilft

Im Notfall nie mehrsprachlosWie verlange ich Kopfwehtabletten in ei-ner Apotheke in São Paulo? Wie teile ichdem französisch sprechenden Spitalarztin Kamerun mit, dass ich lieber in derSchweiz operiert werden möchte? Wie er-kläre ich einem Apotheker in Florenz, dassich seit Tagen an Durchfall leide? Wenn esum die Verständigung in Sachen Gesund-heit geht, verlässt sich niemand gerne aufseine Hände und Füsse. Abhilfe schafftder «Gesundheits-Sprachführer für ihreFerien». Er enthält französische, italieni-sche, spanische und englische Überset-zungen von Wörtern und Redewendungen,die in der Apotheke, beim Arzt oder im Spi-tal nützlich sein können – www.mepha.ch> Broschüren/Ratgeber. tg

Reisen TCS News

Korsika und SardinienFähren Zur Ile de Beauté gelangt man prak-tisch täglich, zum Teil mehrmals, von Toulon,Nizza, Savona und Livorno. Ab Livorno undCivitavecchia gibt es in der Hochsaison täg-liche Überfahrten nach Sardinien. Die neuenFahrpläne für 2010 sind aufgeschaltet, Re-servationen nimmt jedes TCS-Reisebüro ent-gegen, Telefon 0844888333 oder www.rei-sen-tcs.ch.

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3.Dezember 2009 | touring 20 | Freizeit und Reisen 45

Leben wie Gott in Frankreich. Diesemgeflügelten Wort kamen auch diesesJahr wieder mehr als drei MillionenFrankreich-Besucher aus der Schweiznach. Beliebt ist das westliche Nachbar-land als Ferienland, schwergewichtigaber auch für verlängerte Wochenen-den mit zwei bis drei Übernachtungen.Dabei stehen die Grenzregionen – El-sass, Jura, Burgund, Rhonetal – obenauf der Beliebtheitsskala. Übertroffenwerden sie nur von der Hauptstadt – Pa-ris ist und bleibt wohl der Renner. Jederzweite Besucher kommt, kaum überra-schend, aus der Romandie. Für CharlesBarbier, Direktor von Atout France, derFranzösischen Zentrale für Tourismusin Zürich, deshalb die Herausforderung:«Wir haben in der deutschen Schweizsomit ein Riesenpotenzial an künftigenFrankreichtouristen.»

Und im Touristenland Nummer 1 aufder Welt werden wir geschätzt: «DieSchweizer sind die besten Gäste ausganz Europa», windet Barbier galant einKränzchen. 60% logieren in Hotels,aber vor allem geben SchweizerInnenmehr Geld aus als andere Besucher-gruppen, wenn «der Preis für die ge -botene Leistung stimmt», unterstreichtBarbier. Und dem scheint so, zeigen sich doch zwei Drittel aller Gäste sehrzufrieden, gut ein Drittel zufrieden undbloss 3% motzen anschliessend.

Und 2010? Der erfahrene Tourismus-profi blickt positiv ins nächste Jahr.«Wir werden höhere Transportkapazitä-ten nach Frankreich haben.» Ab Dezem-ber kommt ein TGV mehr zum Einsatz.Es fahren dann vier TGV von Zürichnach Paris. Auch die Flugfrequenzen inden Süden werden steigen. Bordeaux abBasel und Toulouse ab Genf figurierenneu im Flugprogramm. Beim StichwortWirtschaftskrise bleibt Charles Barbierdeshalb gelassen. Korsika habe, sensa-tionell, erstmals mehr als 100000 Tou-risten aus der Schweiz beherbergt undauch der Seminartourismus entlang derGrenzen in Annecy und dem Elsass er-freue sich hoher Schweizer Beliebtheit.Barbiers Fazit: «Wir haben keine Angstmehr vor einer Tourismuskrise.»

AufgefallenChristian Bützberger, Redaktor

«Frankreich hatkeine Angst mehrvor der Krise»

›«Langsam zog Jules Naud an der Stange,und als der Haken die Wasseroberfläche er-reichte, sah man ein sonderbares Paket auf-tauchen, das in aufgeplatztes Zeitungspa-pier gewickelt und verschnürt war. Es warein menschlicher Arm, ein ganzer, von derSchulter bis zur Hand, der im Wasser einebleiche Farbe und die Konsistenz eines toten Fisches angenommen hatte.» So be-schreibt der belgische Autor Georges Sime-non im Band 47 «Maigret und die kopfloseLeiche» den grausigen Fund an der SchleuseLes Récollets am Canal St-Martin in Paris.

Authentische Schauplätze | SämtlicheTatorte, die in den 75 Maigret-Romanenvorkommen, sind echt, und die meisten kön-nen heute noch besichtigt werden. EinigenLokalen verpasste Simenon andere Namen:Die Brasserie Dauphine am gleichnamigenPlatz beim Pont Neuf ist in Wirklichkeit dieTaverne Henri IV. Von dieser Brasserie liesssich Jules Maigret, Leiter der Pariser Mord-kommission, Erfrischungen in sein Büro amnahen Quai des Orfèvres 36 bringen, auchheute Hauptsitz der Pariser Kriminalpoli-zei. Und an der Place des Vosges im Marais-Quartier warteten im von Simenon benann-ten «Tabac des Vosges» (richtig: «Ma Bour-gogne») jeweils die Journalisten ungeduldigauf die Untersuchungsergebnisse des Kom-missars. Das Restaurant «Les Côtelettes»

nahe der Place de la Bastille war hingegeneines der Stammlokale von Georges Sime-non selbst. Eine Plakette erinnert daran:«Hier sitzen Sie am Tisch von KommissarMaigret.» Maigret ist Simenon und Simenonist Maigret.

Einfache Sprache | Die Maigret-Romanezeichnen sich durch eine einfache Wort-wahl und durch viele kurze Dialoge aus. «Esist Simenon gelungen, mit einem Vokabularvon bloss 1000 Wörtern alles einzufangen»,sagt Anna von Planta, Lektorin des Dioge-nes-Verlages, welche das Werk Simenonsbetreut. «Maigret ist ein Kommissar, dernicht nur Fälle löst, sondern immer auch einem Schicksal begegnet. Es geht um zeit-lose Themen wie Liebe, Eifersucht, Gieroder Minderwertigkeitskomplexe.» Das istes denn wohl, dass die Romane auch beijüngeren Lesern sehr beliebt sind, obwohles im Zeitalter des Handys seltsam anmu-tet, wenn Kommissar Maigret verzweifelteine Telefonkabine sucht…‹ Peter Widmer

Touring-InfoAlle Romane beim Diogenes-Verlag, Zürich, www.dio-genes.ch; Restaurant Les Côtelettes, www.lescote-lettes.com; Taverne Henri IV, 13, place Pont Neuf;Restaurant Ma Bourgogne, 19, place des Vosges.Vom 12.–14.3.2010 gibts eine von Simenon-LektorinAnna von Planta geführte Kuoni-Reise nach Paris zuden Roman-Schauplätzen, buchbar über Reisen TCS,Telefon 0844888333.

Maigrets ParisRomankommissar Jules Maigret feierte 2009 seinen 80.Geburtstag und der Todestag seines Schöpfers, desSchriftstellers Georges Simenon, jährte sich zum 20.Mal.

Links: Quai des Orfèvres, Hauptsitz der Pariser Kriminalpolizei. Oben: Eine der vielen Schleusenam Canal Saint-Martin. Unten: Taverne «Henri IV», in den Romanen Brasserie Dauphine.

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48 Club und Mitglied | touring 20 | 3.Dezember 2009

›Seit Jahren organisiert Reisen TCS in Zu-sammenarbeit mit den erfahrenen Spezia-listen von «sprachen.ch» Sprachaufenthaltefür Clubmitglieder oder ihre Kinder. Welt-weit stehen zahlreiche Schulen zur Aus-wahl, in denen die Welthauptsprachen vonGrund auf gelernt oder die bereits vorhan-denen Kenntnisse vertieft werden können.Das Sprachenlernen wird mit längeren Auf-enthalten verbunden, während deren diekulturellen Aspekte nie zu kurz kommen. So lernt man auch Leben und touristischeAttraktionen im Gastland kennen.

Dieses Jahr überzeugte sich der «Touring»wiederum persönlich und vor Ort von derQualität der angebotenen Sprachkurse, Un-terkünfte und Infrastrukturen. Diesmal fieldie Wahl auf die Fremdsprache schlechthin:Englisch. Heute müssen sich früher oder

später alle mit dieser Sprache auseinander-setzen, sei es im Studien- oder Arbeitsalltagoder auch nur um sich auf Reisen ver -ständigen oder einen Film in der Original-version verstehen zu können.

Englisch kann selbstverständlich in vie-len Ländern gelernt werden. Will man jedoch sichergehen, die «echte SpracheShakespeares» zu lernen, ist ein Aufenthaltin England zu empfehlen. Und zwar nichtan irgendeinem Ort, sondern in Oxford undLondon, den als Wiege der englischen Spra-che geltenden Städten. Mit andern Worten,in weltbekannten Studentenstädten undder Weltstadt der unendlichen Möglich -keiten.‹ Antonio Campagnuolo

Touring-InfoDie Kataloge von «sprachen.ch» sind beim TCS unter der Nummer 0844888333 erhältlich.

Englischkurse imReich der QueenFremdsprachen lernt man am besten während eines Sprach-aufenthalts im jeweiligen Land. Fürs Englisch bietet der Spezialist und TCS-Partner «sprachen.ch» mit Oxford undLondon zwei traditionelle Destinationen an.

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bildungsort einer ganzen Landeselite. Bereits im 13.Jahr-hundert befand sich in Oxford die älteste Universität derenglischsprachigen Welt, die noch heute zu den angesehens-ten Hochschulen gehört. Jedes Jahr kommen denn auchtausende Studierende aus aller Welt nach Oxford. Im Laufeder Jahre hat sich die Stadt «studentengerecht» entwickelt,wie die rund 40 alten, in wunderschönen Residenzgebäudenuntergebrachten Colleges zeigen, die zur Schönheit von Ox-fords Strassen beitragen. Dazu gehört auch das Oxford Eng-lish Centre, das seit 1979 Studierende jeden Alters und ausaller Herren Länder aufnimmt. In den Unterrichtsräumensind vor den Computern denn auch nicht selten jugendlicheGesichter neben bereits etwas reiferen anzutreffen. In klei-nen Klassen von 6–8 Personen werden Sprachkurse für An-fänger, Universitätsabgänger oder Berufsleute besucht, diesich den spezifischen Wortschatz ihres Arbeitsbereichs an-eignen wollen. Die meisten Studierenden, junge und wenigerjunge, kehren nach dem Unterricht in ihre Gastfamilien zu-rück. Dort haben sie ein Zimmer mit Halbpension gemietetund können zudem die in der Schule erworbenen Kenntnissepraktisch anwenden. Der ständige Kontakt mit den Einheimi-schen und deren Alltag ist und bleibt bestimmt die beste Artund Weise, um eine Fremdsprache zu lernen. ac

Oxford: ideal für StudierendeSchon beim ersten Schritt ins historische Gebäude des «Ox-ford English Centre» fühlt man das «very british»-Ambiente.Obwohl die Räume mit Computern und moderner Techno -logie ausgestattet sind, haben sie die viktorianische Aus-strahlung des ehemaligen königlichen Englands behalten.Nicht zufällig gilt Oxford zusammen mit Cambridge als Aus-

Die wunderschöne historische Fassade des Oxford EnglishCentre, in dem «echtes» Englisch gelehrt wird.

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3.Dezemer 2009 | touring 20 | Club und Mitglied 49

Die ganze Welt in einem Raum: In den Partnerschulen von «sprachen.ch» wird in kleinen Klassenvon höchstens zwölf Studierenden aus aller Welt unterrichtet.

5% Rabatt für jungeMitgliederInhaber der TCS-Jugend- oder Cool-down-Mitgliederkarte profitieren von5% Rabatt auf Sprachaufenthalten desTCS-Partners «sprachen.ch». Die aus-gewählten, qualitativ hochstehendenSchulen in 170 Städten und 30 Ländernbieten Intensiv- und Prüfungsvorbe-reitungskurse an. Nebst den Englisch-kenntnissen können auch Spanisch-,Portugiesisch-, Französisch-, und Italie-nischkenntnisse erworben und verbes-sert werden. Das Sprachaufenthaltsan-gebot schliesst die Unterkunft in einerGastfamilie in Schulnähe und Halb- oderVollpension ein. Es besteht auch dieMöglichkeit individueller Unterbringun-gen. Weitere Auskünfte zum gewährtenRabatt auf der Webseite www.cool-downclub.ch (Special Offers > WeiterePartner > sprachen.ch). ac

Nebst diversen Gruppenaktivitäten wie Ausstellungs-,Theater- und Kinobesuchen oder gemeinsamen Nachtessenorganisiert das St.Giles College am Wochenende auch Aus-flüge nach Oxford, Brighton oder Cambridge. Neben Schuleund Freizeit bleibt also kaum Zeit für Langeweile und Londonkann in vollen Zügen erlebt und genossen werden. ac

London: die vielfältige StadtEin schwieriges Unterfangen, für London und seine spezielleAtmosphäre eine originelle Beschreibung zu finden. Gross-britanniens Hauptstadt wird mit unzähligen Adjektiven, oftauch gegensätzlichen, in Verbindung gebracht: kosmopoli-tisch und traditionalistisch, klassisch und fortschrittlich,sehr grün aber auch sehr verkehrsreich. Kurz und bündig:London ist einfach… London. Vergleichbare Städte gibt esnicht. Es versteht sich also von selbst, dass jeden Tag Zehn-tausende aus andern Ländern für Sprachaufenthalte anrei-sen, die sie mit unvergesslichen Erlebnissen verbinden wol-len. Unter den Schulen, die «sprachen.ch» für TCS-Mitglie-der ausgewählt hat, besticht vor allem das St.Giles Collegein der Nähe des British Museums, d.h. im Stadtzentrum. Ob-wohl die Schule besonders für 17- bis 26-Jährige geeignet ist,wird sie häufig auch von «Executives and Professionals» besucht, die ihr Englischniveau verbessern müssen. Die Stu-dierenden können im schuleigenen Wohnheim in Einzel- undDoppelzimmern wohnen. Viele schätzen diese Bequemlich-keit, da sie keine Zeit in Londons Verkehrschaos verlierenwollen. Ausserdem stehen den Studierenden in der Schuleeine Mensa, eine Cafeteria, eine Bibliothek und ein Sprach-labor mit Videos, Computern und kostenlosem Internet -zugang zur Verfügung.

Auch das St.Giles College an der Southampton Row nahe desBritish Museum, befindet sich in einem historischen Gebäude.

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3.Dezember 2009 | touring 20 | Standpunkt 51

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Niklaus Lundsgaard-Hansen,Zentralpräsident des TouringClub Schweiz (TCS)

Mitarbeitende des Kundenservice-Centers in Schönbühl helfen Mitgliedern rund um die Uhr.

Ein langjähriges Mitglied hat mir am4. November 2009 geschrieben: «Scha-

de dass Sie diesen angesehenen, bewährten,einflussreichen und geschätzten Club aufbrutale Weise zunichte machen.»

Die positive Beurteilung des TCS ist rich-tig. Doch das Mitglied liegt falsch in derEinschätzung der Entscheide von Ende Ok-tober: Der TCS geht eine umfassende Part-nerschaft mit Kuoni im Reisegeschäft ein,der TCS baut ein modernes Dienstleis-tungszentrum für alle Mitglieder auf undder TCS schliesst deshalb seine Geschäfts-stellen. Damit sichert der Club seine Zu-kunft zugunsten aller Mitglieder.

3,7 Millionen Mal kontaktieren Mitglie-der und andere Kunden den TCS jedes Jahr.Davon finden schon heute 2,1 MillionenKontakte am Telefon statt, 400000 mit Briefund Fax und 100000 mit E-Mail. Die neueDienstleistungsplattform wird diesen 2,6Millionen Kontakten – über 7000 jeden Tag– noch höhere Qualität und mehr Nutzenbieten. Unsere fachkundigen Mitarbeiten-den werden Rat und Hilfe suchende Mit-glieder persönlich und in allen Landesspra-chen unterstützen. Nicht anders als es dieMitglieder in den Notrufzentralen für diePatrouille und den ETI-Schutzbrief seit lan-gem schätzen.

Der TCS verkaufte in seinen 34 Geschäfts-stellen und 13 Partneragenturen rund60000 Reisen pro Jahr. Das ist wenig bei 1,6Millionen Mitgliedern und es ist nicht ge-nug, um im starken Konkurrenzumfeld fi-

nanziell zu bestehen. Unser künftiger Part-ner Kuoni, die Nummer 1 in der Schweiz,wird die Angebote von «Reisen TCS» in sei-nen über 100 Reisebüros verkaufen. Rund70 der bisherigen Reise-Spezialisten desTCS können bei Kuoni weiter arbeiten. DieAngebote von «Reisen TCS» werden wir aus-bauen. Etwa eine Million Mal pro Jahr be-gegnet ein Mitglied persönlich TCS-Mitar-beitenden an verschiedenen Orten. Davon300000 Mal bei einer Panne mit der Hilfe ei-nes Patrouilleurs. Oder 140000 Mal imtechnischen Zentrum einer Sektion für eineFahrzeugkontrolle oder technische Bera-tung. Oder 60000 Mal auf einem Trainings-gelände für die Zwei-Phasen-Ausbildung.Nicht zu vergessen auch die 280000 Mal ineinem der 32 Campingplätze und zwei Ho-tels des TCS.

Demgegenüber sind es nur noch rund115000 Personen, welche die Geschäftsstel-len für Club-Anliegen im letzten Jahr per-sönlich aufgesucht haben. Die Zahl ihrerBesucher geht zurück. Die grosse Mehrheitder Mitglieder braucht die Geschäftsstellennicht mehr. Praktisch alle Anliegen kannder TCS über Telefon, Brief oder E-Mail zurZufriedenheit der Mitglieder behandeln.Darum investieren Direktion und Verwal-tungsrat des TCS in Zukunft dort, wo derTCS die grosse Mehrheit der Mitglieder mitnoch besseren Leistungen betreuen kann.Und der TCS bleibt im ganzen Landnahe bei seinen Mitgliedern.

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Nutzen für alleMitglieder

Page 53: Touring 20/2009 deutsch

3.Dezember 2009 | touring 20 | Leserseite 53

Impressumtou ring Zei tung des Tou ring Club Schweiz (TCS). Re dak ti on: Felix Maurhofer (fm, Chefredaktor); Heinz W.Mül ler (hwm, stv.Chef re dak tor); Marc-Oli vier Her ren (MOH, stv.Chef re dak to r); Chris ti an Bütz ber ger (Bü), An to nio Cam pag nuo lo (ac), PascaleMarder (pam), Jac ques-Oli vier Pi doux (jop), Pe ter Wid mer (wi). Art Director/Bild redaktion: Martin Lobsiger (mlo). Lay out:An dre as Wa ber (Lei tung), Stephan Kneubühl, Ma thi as Wys sen bach (mw). Re dak ti ons as sis ten tin nen: Sabine Rothacher (D), Mi che la Fer ra ri (I), Sylvie Fallot (F), Ire ne Mikov cic-Christen (Chef re dak ti on). Kor re spon den zad res se: Re dak ti on Tou ring, Maul -beer stras se 10, 3001 Bern, Tel. 0313805000, Fax 0313805006. E-Mail: tou [email protected]. He raus ge ber: Tou ring Club Schweiz,Post fach 820, 1214 Ver nier (GE). Auf la ge: Deut sche Aus ga be: 839252, To tal auf la ge: 1 355061. Ver lag/Me di en mar ke ting:Re to Kam mer mann (Lei tung), Ga brie la Amgarten. In se ra te: Publicitas Pub li mag AG, Seilerstrasse 8, 3011 Bern, Tel. 03138721 16, Fax 0313872100. Her stel lung: St.Gal ler Tag blatt AG, Bas ler Zei tung AG, CIE Cen tre d’im pres si on Edi pres se Laus an neS.A. Ad ress än derun gen: Un ter An ga be der Mit glie der num mer di rekt an: TCS-Zen tral sitz, Post fach 820, 1214 Ver nier, E-Mail:ser [email protected], oder bei Ihrer nächsten Geschäftsstelle (Tel. 0844888111, Fax 0844888112). Abon ne ment: Für Mit glie der imJah res bei trag in be grif fen. Der «Tou ring» er scheint 20-mal jähr lich. Für un ver lang te Ma nu skrip te wird je de Haf tung ab ge lehnt.

Mobility Pricing: Alle zur Kasse«Touring» 19/2009

Eine ausgezeichnete Idee! Unsere ganzeMarktwirtschaft funktioniert nach demPrinzip von Angebot und Nachfrage. Bei er-höhter Nachfrage steigt der Preis bei sämt-lichen Produkten und Dienstleistungen,weshalb nicht auch beim Verkehr, wenndies hilft die Spitzen zu brechen und zudemdas nötige Geld für die Infrastruktur in dieKasse spült. Beim Flugverkehr ist es für alleselbstverständlich: Zu Spitzenzeiten kostendie Plätze zum Teil ein Vielfaches dessen,was sie in flauen Zeiten kosten. HöchsteZeit, dies auch im Strassen- und Zugverkehreinzuführen; die Nachfrage würde sichselbst regulieren und der Verkehr wäre zeit-lich viel besser verteilt.

Hans Rudolf Lüscher, Unterkulm

Ich habe mich über die Artikel im «Touring»19 gefreut. Auch über den sehr guten Artikelzum Mobility Pricing: Diese Idee ist grund-sätzlich richtig, die Realisierung ist aberäusserst komplex. Dabei müssen auch so-ziale Aspekte berücksichtigt werden. Sollwirklich die Putzfrau, die früh am Morgenihre Schicht beginnt und die Arbeitszeitnicht selbst bestimmen kann, mit einem Zuschlag bei Bahn oder Strasse «bestraft»werden? Ein Systemwechsel bei der Finan-zierung der Verkehrs-Infrastruktur Rich-tung Mobility Pricing darf nicht nur die Mineralölsteuer ersetzen, es müssen auchdie Steuerabzüge für Fahrten zur Arbeit, diekantonalen Motorfahrzeugsteuern und dieAutobahnvignette einbezogen werden. DieMotorfahrzeugsteuer ist genau gleich hoch,ob jemand 5000 oder 30000 Kilometer pro

Leserbriefe

key

In die ser Ru brik gilt: Je kür zer der Le ser brief, des togrös ser die Chan ce für den Ab druck. Die Re dak ti onbe hält sich Kürz un gen vor und führt keine Korres -pondenz. Zu schrif ten sind auch via E-Mail (tou [email protected]) mög lich. Leserbriefe erscheinen ebenfalls inder Online-Ausgabe des Touring (www.touring.ch).

Wettbewerb

Wellness an der Rivierades Thunersees Das Wellness- & Spa-Hotel BEATUS inMerligen am Thunersee ist eine einzig -artige Ferieninsel direkt am See. Traum-haft die Aussicht auf die Berner Alpen,verschwenderisch der 12000m2 grosseHotelpark, wunderbar erholsam die Well-ness- & Beauty-Oase (2000 m2) mit Frei-Solbad (35°C), Sporthallenbad (29°C)und Saunalandschaft (7 Saunas). Täglichim Programm Gymnastiken, begleiteteSportaktivitäten und Ausflüge. Gast-freundschaft mit Herz, die keine Wün-sche unerfüllt lässt! Gewinnen Sie dreiÜbernachtungen für zwei Personen inkl.Halbpension und Wellness-Angebot imWert von 1410 Fr.!

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Die Fra gen: 1. Wie heisst der in dieser Ausgabe

interviewte SBB-CEO?2. Mit welchem Bus fährt die «Tou-

ring»-Leserschaft durch Preussen?3. Wo kann man mit dem TCS-Partner

sprachen.ch Englisch lernen?

Ant wor ten kön nen per Post, SMS, E-Mail undim Internet www.touring.ch abgegeben werden

Wett be werb 18/2009: Der Citizen Chrono-graph geht an: Michel Deppen, 1800 Vevey

Teil nah me be din gun gen: Zur Teil nah me am«Tou ring»-Wett be werb ist je der mann zu-ge las sen. Aus ge nom men sind al le TCS-Mit -arbei ter und de ren Fa mi li en an ge hö ri ge. DieGe win ner wer den schrift lich be nach rich tigt.Die Prei se werden nicht bar aus be zahlt. Überden Wett be werb wird kei ne Kor re spon denzge führt. Der Rechts weg ist aus ge schlos sen.

Re dak ti on Tou ring, Le ser wett be werb,Post fach, 3024 Bern, SMS «Touring»plus Antworten an 9988 (1.–/SMS),tou [email protected] (sub ject: Wett be werb)Einsendeschluss: 3.Januar 2010

Jahr fährt. Wer viel fährt, wird belohnt. DieBedeutung der Motorfahrzeugsteuern fürdie Finanzierung der Strassen darf nichtunterschätzt werden. Mit den «Pendler -abzügen» bei den Steuern werden auch die -jenigen belohnt, die viel Auto fahren undparadoxerweise genau jene, die zu den Spit-zenzeiten fahren. Karl Hausmann, Oberhofen

Wie kann man Stosszeiten verteuern, wennder Arbeiter zur Arbeit muss? Glaubt Mo-ritz Leuenberger dass die Arbeitszeiten ein-fach verschoben werden können und somitauch die Stosszeiten? Heute verlangt manvom Arbeiter Flexibilität und einen Arbeits-weg von anderthalb bis zweieinhalb Stun-den. Die Arbeitsstellen liegen auch nichtgleich neben den Bahnhöfen damit diePendler auf den jetzt schon überfüllten öf-fentlichen Verkehr umsteigen würden.

Gideon Gautschi, Giebenach

Innerhalb der Gleitzeit haben wir an der Arbeitsstelle eine Anwesenheit von 8.30 bis16.00 Uhr. Es ist also gar nicht möglich, aufRandzeiten auszuweichen. Vor einigen Jah-ren wurde uns eingetrichtert, dass auchlängere Arbeitswegzeiten ohne Probleme inKauf genommen werden sollen und manhalt flexibel sein soll. Nun sind die Öffent-lichen Verkehrsmittel so voll, dass Steh-plätze normal sind. Leo Bühler (@)

Statt sich zu fragen, wie die Verkehrszunah-me bewältigt werden kann, sollte man sichdarüber Gedanken machen, warum es im-mer mehr Verkehr gibt und wie man dafürsorgen kann, dass es weniger wird. JedesJahr wächst die Bevölkerung in der Schweizum mindestens 50000 Menschen, 2008 so-gar um 108000. Das bedeutet auch mindes-tens 50000 Autos mehr auf der Strasse, oder 200000 Verkehrsbewegungen zusätz-lich pro Tag. Hans Weber, Safnern

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54 Nachgefragt | touring 20 | 3.Dezember 2009

Was macht Swiss besser als die Lufthansa?Besser sind wir punkto Kostenstrukturenund -positionen. Wir sind flexibler, auchdeshalb, weil wir kleiner sind. Auf der Ver-marktungs- und Marktseite ist die Lufthan-sa aufgrund ihrer Produktevielfalt, der vie-len Destinationen und des grossen Ange-bots deutlich stärker als wir. Wir bringenaber Swissness. Wir sind ein solides, quali-tativ sehr hochwertiges Schweizer Produkt.

Billig-Airlines setzen auch der Swiss zu: IhrRezept?Indem wir auch den Billig-Airlines zuset-zen. Wir überlassen diese Marktgebiete si-cherlich nicht kampflos, ganz im Gegenteil,das zeigen auch die Flughäfen in Zürich, Ba-sel und Genf. Aber natürlich sind wir mitdem Erreichten noch nicht zufrieden. DieLowcost-Carrier kochen ihre Suppe auchnur mit Wasser. Durch mehr Kreativität,bessere Produkte und intelligenteres Pri-cing können wir es sogar besser machen.

Sie wohnen schon längere Zeit in derSchweiz – was gefällt Ihnen am meisten?Wie wir hier in der Schweiz miteinanderumgehen. Wir haben eine andere Art von de-mokratischem Verständnis und Einfluss-nahme des Individuums als dies in andereneuropäischen Ländern Europas der Fall ist.Dies ergibt eine grössere Meinungsvielfalt.Am Ende werden hier Entscheidungen ak-zeptiert, weil sie auf einer breiten Basisentstanden sind. Gar keine Frage ist auch,dass mir das Land als solches sehr gefälltund es einen sehr hohen Freizeitwert hat.Das Lebensumfeld ist auch sehr positiv.

Wo steht die Swiss in zehn Jahren?Das hängt natürlich davon ab, wie sich dieFlughafeninfrastruktur in der Schweiz wei-ter entwickelt. Ich nehme an, dass dieSchweizer Volkswirtschaft und SchweizerBürger auch sehen, dass Flugverkehr mitmehr als 20 Milliarden Franken einen er-heblichen Beitrag an die Volkswirtschaftleistet. Ich hoffe, dass man dies würdigt.Dann wird Swiss vernünftig wachsen.

Ihr Verhältnis zum Auto?Man kann nie genug haben. Wir besitzen einCabrio, einen Geländewagen und ein Sport-coupé. Wichtig ist ja, ob ein Auto technolo-gisch und ökologisch sinnvoll ist. Wir fah-ren grundsätzlich immer neue Autos.«

Interview: Heinz W. Müller

Harry Hohmeister, seit 1.Juli neuer CEO der Swiss, über den ersten Flug überhaupt, Rezepte gegen Billigairlines,Schweiz-Eindrücke und das Vertrauen in die Bevölkerung.

Als Swiss-CEO haben Sie sich schon an Bordals Flight Attendant produziert – war das eineinmaliger PR-Gag?Nein. Ich habe das schon mehrfach getan.Schon vor meiner Swiss-Zeit nahm ich gele-gentlich die Rolle als Flugbegleiter wahr.Interessant ist es nämlich, die Arbeitsab-läufe und Menschen an Bord kennenzuler-nen. Das ist wichtig, um nicht nur vom grü-nen Tisch aus zu entscheiden.

»Wann sassen Sie erstmals im Flugzeug?Harry Hohmeister: Wenn ich mich nichttäusche als zweimonatiges Baby von Bre-men nach Hamburg.

Weshalb wurden Sie nicht Pilot?Natürlich ist dies ein schöner Beruf, aberich wollte immer auf der gestaltenden undkaufmännischen Seite bei einer Airline ar-beiten.

«Mehr Kreativität,besseres Pricing»

Swiss-Chef Harry Hohmeister steht im wahrsten Sinn des Wortes an der Front.

Zur PersonHarry Hohmeister (45), gebürtiger Delmenhorster(bei Bremen). Vater eines Sohnes, machte bei derLuftfahrt Karriere (1988–1999 Lufthansa, dann Thomas Cook Airlines). 2005 Mitglied der Swiss-Geschäftsleitung; verantwortlich für Netzwerk, Verkauf und Vertrieb. Vorgänger war der DeutscheChristoph Franz, nun Nummer 2 bei Lufthansa.

zvg