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Erschwinglicher Hybrid Der «Touring» testete den Honda Insight 24 Vorteile noch und noch TCS-Mitglieder profitieren landauf, landab 55 Eine Reise wert Deutsche Automuseen begeistern 46 Wettbewerb: Sportlich-eleganter Chronograph 65 Spezial Alternative Antriebe Treibstoffe der Zukunft 16–35 Motorradfahrer Weniger Risiko, mehr Ausbildung 4 Interviews mit der Clubspitze Der TCS stellt die Weichen neu 52 11. Juni 2009 touring 10 www.touring.ch AZA 1214 Vernier

Touring 10/2009 deutsch

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Die Zeitung für Mobilität, Ausgabe vom 11. Juni 2009 // TCS Touring Club der Schweiz

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Erschwinglicher HybridDer «Touring» testete den Honda Insight 24

Vorteile noch und nochTCS-Mitglieder profitierenlandauf, landab 55

Eine Reise wertDeutsche Automuseen begeistern 46

Wettbewerb: Sportlich-eleganter Chronograph 65

Spezial Alternative Antriebe

Treibstoffe der Zukunft 16–35

Motorradfahrer

Weniger Risiko, mehr Ausbildung 4

Interviews mit der Clubspitze

Der TCS stellt dieWeichen neu 52

11.Juni 2009 touring 10www.touring.ch AZA 1214 Vernier

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11.Juni 2009 | touring 10 | Editorial und Inhalt 3

Der Ruf nach sparsamen und umwelt-schonenderen Motorfahrzeugen istnicht neu – und er wird erhört: GängigeAutos, Motorräder und Roller brauchentendenziell immer weniger Treibstoffund sie werden – wenn auch mit etwasVerzug – allen Unkenrufen zum Trotzimmer sauberer. Nicht zuletzt natürlichauch wegen des politischen Drucks aufnationaler und internationaler Ebeneund der Angst, dass uns das Öl ausgeht.

Zumindest die Erdölindustrie findetaber, dass Panik nicht am Platz sei, dadie Reserven noch viel länger ausrei-chen würden als Pessimisten voraus-sagen. Wie dem auch sei: Alternativ betriebene Strassenverkehrsmittel – le-sen Sie dazu unser Spezial – haben esnoch immer nicht ganz leicht, sich ingrossem Stil durchzusetzen. Sie sindbis jetzt eher Nischenprodukte. Dies istauf eine gewisse Grundskepsis derKundschaft, den meist höheren An-schaffungspreis und das oft komplizier-tere und noch lückenhafte Anzapf-Sys-tem für die alternative Energie zurück-zuführen. Der Aufbruch zu neuen Ufernbraucht eben Geduld.

Gleiches gilt – bei einem ganz ande-ren Thema – auch für den TCS: Es ist un-abdingbar, dass sich der Club da unddort neu ausrichtet. Aber dies kann nurSchritt für Schritt geschehen. Wie dasumgesetzt werden soll und wie sich derClub auch in Zukunft ins Zeug legen will,geht aus Interviews mit Zentralpräsi-dent Niklaus Lundsgaard-Hansen undGeneraldirektor Bruno Ehrler im Blatt-innern hervor. Heinz W.Müller

Der Aufbruch zuneuen Ufernbraucht Geduld

Fokus 4 Sicherer Motorradfahren: Die Kurse des TCS machen Töfffahrer noch gewandter.

Mensch und Mobilität 9 Kindersitze: Was beim Kauf zu beachten ist. 13 Luftqualität: Tendenziell nimmt die Schadstoffbelastung immer mehr ab.

Test und Technik 16 Alternative Antriebe: Welcher Treibstoff bewegt unsere Wagenflotte in Zukunft? 29 Label-Dschungel: Welche Namen die Autohersteller für ihre Öko-Autos wählen.

Freizeit und Reisen45 Happy Birthday: Seit 50 Jahren zeigt das Swissminiatur die Schweiz im Kleinformat.46 Autos mit Geschichte: PS-Fans finden in einigen deutschen Städten Auto-Museen.

Club und Mitglied52 Im Interview: Niklaus Lundsgaard-Hansen und Bruno Ehrler über die Zukunft des TCS.60 Neu eröffnet: Beim TCS in Emmen können ab sofort Fahrtrainings absolviert werden.

9 Ratgeber Verkehr 63 TCS-Dienstleistungen, Standpunkt: Prof. Dr. Doris Kortus-Schultes 65 Leserbriefe, Wettbewerb, Impressum 66 Nachgefragt: Katja Hohbein, Besucher-Begleiterin BMW-Museum

Mit 120 SBB-«Domino»-Zügen in die ZukunftStatt bald ihre 20-jährige Nahverkehrspendelzug-Flotte zu ersetzen, modernisierendie SBB bis 2013 ihre Trieb- und Steuerwagen und ergänzen sie mit komfortablen Niederflurwagen von Bombardier. Einer der ersten Domino-Züge verkehrt im Wallis.

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TitelbildFotograf: Raphael Forster(7Pictures)

24 Test Honda Insight HybridDas neue Hybridauto von Honda ist nicht nur umweltfreundlich, es soll wegen seines günstigen Preises gar zum Liebling der Massen werden.

40 Traumdestination PhilippinenDas Land ist bekannt für seine Reis-terrassen und seine endlosen Strände. Sehenswert sind aber auch die hängendenSärge und die Schokoladehügel.

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4 Fokus | touring 10 | 11.Juni 2009

› Im Bereich Motorradfahren weist dasschweizerische Gesetz empfindliche Schwä-chen auf. So darf man als Inhaber des Lern-fahrausweises eine schwere Maschine kau-fen und auf dieser vom Geschäft nach Hau-se fahren, obwohl man noch nie im Lebenein Motorrad gefahren ist. Ein anderes Bei-spiel: Ab 25 Jahren darf sich jedermann denAusweis A holen, der dazu berechtigt, einbeliebiges Motorrad zu fahren – auch dasstärkste –, ohne eine zweijährige Lernfahr-periode auf einer Maschine mit kleineremHubraum absolvieren zu müssen. Und dieMerkwürdigkeiten des Gesetzgebers hörenhier nicht auf: Inhaber eines Führerauswei-ses Kategorie B – Auto – können eine 125cm3-Maschine mit 11 kW Motorleistung er-werben. Dabei sind innerhalb der zwölf Mo-nate nach dem Kauf der Maschine achtStunden Motorradfahrschule zu absolvie-ren, wobei keine Prüfung erforderlich ist.Und mit einer kleinen Prüfung haben Auto-mobilisten auch direkt Zugang zu Maschi-nen mit Motorleistung bis 25 kW.

Kluger Rat | Diese Reihe von Inkonse-quenzen hat verhängnisvolle Folgen. Siefordert den schweren Tribut von jährlichrund 90 Toten und fast 5000 Verletzten, was einem Drittel aller schweren Personen-schäden auf der Strasse entspricht. Für je-den gefahrenen Kilometer ist das Risiko,schwer oder tödlich verletzt zu werden, fürMotorradfahrer 20 Mal höher als für Auto-mobilisten. Da die Mehrheit der Motorrad-unfälle auf menschliches Versagen zurück-zuführen ist, empfiehlt die Beratungsstellefür Unfallverhütung (bfu) «die Berücksich-tigung der Risiken bei der Grundaus -bildung und den Fortbildungskursen». Einkluger Rat, den zahlreiche Motorradfahrerbereits in die Praxis umsetzen, indem sieFahrkurse, insbesondere in den TCS-Fahr -trainingszentren, besuchen. Erfahrene In-struktoren verfeinern hier mit den Motor-radlenkern Brems- und Ausweichtechnikund bringen ihnen rettende Reflexe bei.Denn wie etwa Motorrad-Champion Jacques

Russisches RouletteOhne die mindeste Erfahrung einen superstarkenTöff besteigen und lenken – das ist laut Strassenver-kehrsgesetz erlaubt. Resultat: Jedes Jahr Dutzendevon Toten und Tausende von Verletzten.

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Fortsetzung auf Seite 7

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11.Juni 2009 | touring 10 | Fokus 5

Weil das Gesetz die Ausbildung von Motorradfahrern vernachlässigt und leichten Zugang zu starken Maschinen gewährt, nehmen die schweren Unfälle zu.

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11.Juni 2009 | touring 10 | Fokus 7

Cornu sagt, «könnten zwei Drittel der Un-fälle verhindert werden, wenn die Fahrerroutiniert sind». Die Vereinigung Swiss-moto hat deshalb ein neuartiges Coaching-Konzept für Motorrad-Anfänger lanciert.Es geht darum, Neulingen ab der erstenFahrt die Erfahrung eines Routiniers zuvermitteln. Die Formel kommt an, dennrund 60 Coaches bieten ihre Dienste ehren-amtlich an. In dieser Periode bringt derCoach seinem Schüler grundlegende Hand-griffe bei: verschiedene Bremsmanöver,Einschätzung der Fahrbahn, Kehrtwendun-gen, Strassenlage vor Kurven. Diese prakti-sche Ergänzung ist willkommen, um die Lü-cken in der obligatorischen Ausbildung zuschliessen und die Maschine besser beherr-schen zu können. Und nicht zu vergessender vergnüglichere Teil: das Zusammenstel-len von Ausflugsrouten.

Schwere Öfen | Auch hier beginnt allesbei der Laschheit des Strassenverkehrsge-setzes, das einem Unerfahrenen das Fahreneiner schweren Maschine erlaubt: «Es istabsurd, dass sich eine unerfahrene Persondas grösste auf dem Markt erhältliche Mo-torradmodell kaufen kann», beklagt sichMario Boffa, Präsident der VereinigungSwissmoto. «Es ist dann allzu leicht, die

Jungen zu kritisieren, wenn man ihnen sol-che Geschwindigkeitsmonster in die Handgibt.» In der Praxis tritt der Coach norma-lerweise ab dem Kauf des Motorrads in Ak-tion. Er geht dann mit seinem Schützlingauf einen Parkplatz in der Nähe des Ladensund beginnt mit grundlegenden Handgrif-fen: Starten, Bremsen, Gangschaltung, Wen-den – all die Grundelemente, die es demNeuling möglich machen, sein Motorradohne Zwischenfälle nach Hause zu fahren.

Vertrauen vermitteln | Danach trifftsich das Duo ein bis zwei Mal pro Woche zueiner Übungsserie, die dazu da ist, unver-

Fortsetzung von Seite 4 meidliche Anfangslücken wie mangelndeVoraussicht zu beheben oder mit der extre-men Schwierigkeit umzugehen, die Maschi-ne bei Geschwindigkeiten unter 30 km/h zubeherrschen: «Aber das Wichtigste ist dasVertrauen, das der Coach uns vermittelt»,bemerkt Motorrad-Neulenkerin CatherineGilly. «Hätte ich nicht mit meinem Coachgeübt, dann könnte ich nicht einmal alleinzu den Motorrad-Fahrstunden fahren»,meint sie.‹ Jacques-Olivier PidouxTouring-InfoInformationen zum Coaching-Konzept: www.swissmoto.ch (leider nur in französisch erhältlich). Alles über die vom TCS angebotenen Motorradkurse: www.tcs.ch (Kurse).

Die Coaches der Vereinigung Swissmoto (rot) geben ihre Erfahrung an Motorrad-Neulenker (gelb) weiter.

Ehrgeiziges Projekt auf Bergstrecken

Sicherheit für Motorradfahrer erreicht man nicht nur durch umsichtigesFahren, sondern auch mit der Entfernung von gefährlicher Infrastrukturin unmittelbarer Nähe der Fahrbahn, etwa Pfosten, Absperrungen, Grenz-steine oder Mäuerchen. Deshalb beteiligt sich der TCS gemeinsam mitdem Kanton Bern an einem Pilotprojekt auf den Pässen Grimsel und Sus-ten. Hierbei geht es auch darum, verschiedene Warneinrichtungen anzu-bringen, welche die Motorradfahrer auf eine Gefahr aufmerksam machen:«Die engen Kurven bergen ein hohes Risiko», hält Daniel Baumann, Ver-kehrsingenieur beim TCS, fest. Eine bessere Signalisierung mit Pfeilen,farbigen Bändern oder einer seitlichen Markierung sei zu empfehlen. DasProjekt wird bald umgesetzt und bietet die Möglichkeit zu Vorschlägenzur Verbesserung der Sicherheit auf den Bergstrecken. jop

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11.Juni 2009 | touring 10 | Mensch und Mobilität 9

Der Autor ist Jurist und Bundesgerichtskorrespondent.

Nach einer fröhlichen Runde im Stamm-lokal oder nach einer durchgearbeite-ten Nacht setzt man sich ans Steuer, ob-schon man hundemüde ist und besserschlafen würde. Dass sämtliche Alarm-glocken schrillen, beeindruckt nicht.Bestenfalls wird noch schnell ein Kaffeegetrunken, um – vermeintlich – die Mü-digkeit zu verdrängen. Ein solches Ver-halten kann verheerende Folgen haben.Wer übermüdet Auto fährt, gefährdetnicht nur sich selbst, sondern auch an-dere Verkehrsteilnehmer. Rund zehn bis20 Prozent aller Unfälle, darunter auchtödliche, sind laut einer Schätzung derBeratungsstelle für Unfallverhütung(bfu) auf kurzfristige Müdigkeitsatta-cken bzw. auf Sekundenschlaf zurück-zuführen. Leider sind Unfälle wegenEinnickens am Steuer oft besondersschwer, weil der Lenker nicht mehr aufGefahren reagieren kann.

Die Schweizer Gerichte kennen keinPardon, wenn Lenker am Steuer ein -nicken. Das Bundesgericht stuft den Se-kundenschlaf als schwere Widerhand-lung gegen das Strassenverkehrsgesetzein und entzieht Lenkern den Ausweisfür mindestens drei Monate. Auch wervor einem Rotlicht anhalten muss, dannvon der Müdigkeit übermannt wird undbeim Wechsel der Ampel auf «grün»nicht weiterfährt, weil er eingeschlafenist, wird nicht verschont. Die Bundes-richter haben kürzlich einem Genfer Taxichauffeur den Ausweis für sechsMonate entzogen, weil dieser Im Januar2008, morgens kurz nach sechs, vor einer Ampel ein Nickerchen gemachthatte (Urteil 1C_555/2008).

Wenn Müdigkeit auftritt, die Fahrt soschnell wie möglich unterbrechen undeine Pause – womöglich mit Schlaf – ein-legen. Nach durchgemachter Nacht dieöffentlichen Verkehrsmittel benützenoder beim Gastgeber übernachten.Tricks wie Kaffee trinken, laute Musik im Auto oder Fenster öffnen, helfen nurkurzfristig.

RatgeberVerkehrUrs-Peter Inderbitzin

Bei Übermüdungam Steuer drohtAusweisentzug

Die Sieger des TCS-Kindersitztests 2009

Marke/Modell Gewichts- Verkaufspreis TCS- klasse ca. in Fr. Empfehlung

Römer Babysafe Plus mit Belted Base –13 kg 350.– 1111

HTS Besafe Izi Sleep mit Isofixbasis –13 kg 700.– 1111

Cybex Aton –13 kg 300.– 1111

Peg Perego Promo Viaggio Tri-Fix mit Isofixbasis –13 kg 530.– 1111

Römer Baby Safe Sleeper –10 kg 360.– 1111

Bugaboo Carseat –13 kg 330.– 1111

Bébé Confort Streety.fix mit Streety.base –13 kg 400.– 1111

Römer Safefix plus TT 9–18 kg 600.– 1111

Maxi Cosi Tobi 9–18 kg 450.– 1111

Römer King Plus 9–18 kg 370.– 1111

Cybex Solution X-Fix 15–36 kg 340.– 1111

Concord Transformer XT 15–36 kg 600.– 1111

Römer Kid 15–36 kg 230.– 1111

HTS iZi UP X2 15–36 kg 300.– 1111

HTS iZi Kid X1 Isofix –18 kg 860.– 1111

›Am guten Willen fehlt es den Eltern sel-ten: 94 Prozent der Kinder im Auto sind an-geschnallt. Jedoch ist jedes Dritte dieserangeschnallten Kinder falsch gesichert.Verdrehte oder zu lockere Sicherheitsgurtedie sich unter dem Arm oder zu nahe amHals vorbeischlängeln, zu grosse oder zukleine Kindersitze – der Tücken gibt es vie-le. Fragen kommen aber schon auf, bevor esgilt, die lieben Kleinen anzuschnallen: BeimKauf des Kindersitzes nämlich. So gibt esunter den verschiedenen Herstellern grosseQualitätsunterschiede. Welcher Sitz ist alsoder Beste? Wie der TCS-Test ergab, erhieltenin diesem Jahr immerhin 15 der insgesamt26 getesteten Kinderrückhaltevorrichtun-gen das Prädikat «sehr empfehlenswert».Testsieger sowie die Verlierer sind im Rat-geber «Auto-Kindersitze 2009» aufgeführt.

Ausprobieren lohnt sich | Im 48 Seitenstarken Ratgeber erhalten die interessier-ten Eltern auch weitere nützliche Informa-tionen. So bemerken viele Käufer einer Ba-byschale bei der Installation erst, dass derSicherheitsgurt zu kurz ist. Hier hilft derRatgeber mit der Adresse eines Gurtverlän-gerers weiter.

Andere Probleme sind nicht ganz so leichtzu lösen. So können sich beispielsweiserund 15 Prozent der Neugeborenen in derSchweiz auf mindestens zwei ältere Ge-schwister freuen. Was deren Eltern hinge-gen gar nicht erbauen dürfte ist, dass viele

Autos im Fonds gar nicht genügend Platzfür drei Kindersitze nebeneinander haben.Da hilft nur eines: Vor dem Kauf die Kinder-sitze im eigenen Auto probe-installieren.‹

Pascale MarderTouring-InfoInteressierte können die Broschüre gratis in TCS-Geschäftsstellen beziehen. Unter www.infotechtcs.ch> Kindersitze lassen sich die detaillierten Ergebnisseherunterladen und der Ratgeber bestellen.

Für die Kleinstennur das BesteEs gibt gute und schlechte Kindersitze. Der TCS hat siegetestet und gibt in seinem Ratgeber Tipps für die richtige Handhabung und bei praktischen Problemen.

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Einige Autos bieten im Fonds nicht genügend Platzfür drei nebeneinander installierte Kindersitze.

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11.Juni 2009 | touring 10 | Mensch und Mobilität 11

›Es steht fest: der neue Gotthard-Basis-tunnel, der längste Eisenbahntunnel derWelt, wird Ende 2017 eröffnet. Nach jahre-langen Verzögerungen aufgrund von ver-schiedenen geologischen Problemen (sowiewegen finanziell und politisch bedingtenVerzügen) sollte der Fertigstellung des 57 km langen Tunnels, durch den die Zügeschliesslich mit einer Geschwindigkeit von250 km/h sausen werden, jetzt nichts mehrim Wege stehen. Dies erklärte Denis Rossi,Abschnittsleiter Süd der AlpTransit AG,kürzlich an einer Versammlung der TCS-Sektion Tessin.

Die Situation ist an allen sogenannten Angriffspunkten erfreulich. In Erstfeld,Amsteg, Sedrun, Faido und Bodio gehen die Vortriebs- und Ausbauarbeiten zügigund planmässig voran. Selbst das Gesteinin der «Sacca di Piora» wurde nicht, wie be-fürchtet, zum Problem. «Der Basistunnel ist bereits zu 85 Prozent ausgebrochen. DerDurchbruch zwischen Erstfeld und Amstegerfolgt in den nächsten Tagen. Derjenigezwischen dem Kanton Uri und dem KantonTessin im Frühling 2011», erklärt DenisRossi. Anschliessend werden die Gleise ver-legt und die notwendigen Infrastruktureninstalliert.

Ceneri-Basistunnel | Ebenfalls gemässProgramm verlaufen die Arbeiten im Rah-men des neuen Basistunnels am Monte Ce-neri zwischen Camorino und Lugano/Vezia.Er wird einen wesentlichen Teil der Flach-bahn der Neuen Eisenbahn-Alpentransver-salen (Neat) darstellen. 2019 soll der 15,4

km lange Tunnel eröffnet werden, dank demdie Reise durch die Schweiz beziehungs-weise durch ganz Europa beträchtlich kür-zer wird. Die Fahrt von Zürich nach Mailandwird dann nur noch 2 Stunden und 40 Mi-nuten dauern – eine ganze Stunde wenigerals mit dem heute eingesetzten Cisalpino.

Zukunftsmusik | Bedauert wird, dass die neue Eisenbahnlinie bei Lugano endet:«Der Auftrag von AlpTransit beschränktsich auf den Bau der Neat», sagt dazu Rossi.

Ein Hochgeschwindigkeitsanschluss an dasitalienische Eisenbahnnetz ist nicht vor -gesehen. Die entsprechenden Arbeiten wür-den rund sechs Milliarden Franken kostenund wären wohl kaum vor 2040 abgeschlos-sen. Unter den in Betracht gezogenen Pro-jekten besticht eines besonders: ein Tunnelunter dem Luganersee. ‹

Antonio Campagnuolo

Info TouringWeitere Informationen zur Neat-Gotthardlinie aufder Webseite: www.alptransit.ch

Gotthardtunnel: Alles im GriffDie Arbeiten am neuen Gotthard-Eisenbahntunnel verlaufen reibungslos. Begonnen hatder Vortrieb nun auch im Ceneri-Basistunnel. Eine Zwischenbilanz und ein Ausblick.

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Die Neat in Zahlen

Kosten: 12–13 Milliarden Franken für diegesamte Gotthardlinie (von Thalwil bisLugano), einschliesslich der neuen Tun-nels am Zimmerberg, am Gotthard undam Ceneri.Kapazität: Es werden täglich 200 Zügeverkehren, die länger sind als die 150heute rollenden. Warentransport vonrund 40 Tonnen pro Jahr, d.h. doppelt so viel wie heute.Jahrhundertbauwerk: Allein für denGotthard-Basistunnel werden 24 Mil -lionen Tonnen Material ausgebrochen.Dies entspricht dem fünffachen Volumender Cheops-Pyramide in Ägypten. ac Tag der offenen Baustelle Mitte Mai im Ceneri-Basistunnel, der für die Neat unabdingbar ist.

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Geniessen Sie den Zauber des Bergfrüh-lings oder die herrlichen Farben des Spät-sommers, unsere reine Bergluft und daseinmalige Panorama von Crans-Montana.

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Fr. 868.– pro Person– Golf Suite mit Balkon zur Südseite (Schlaf-

zimmer, 2 Badezimmer, Wohnzimmer mitSchrankbett): Fr. 970.– pro Person

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tana mit herrlicher Aussicht auf ein atem-beraubendes und unvergleichliches Panora-ma, mit fakultativem Spaziergang

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Begleitet werden Sie von Urs Benz, dem Eigen-tümer des Hotels.

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Unser Angebot7 Tage (6 Nächte) inbegriffen sind:4 begleitete Tagesausflüge inkl. Hin- undRückreise ins Hotel mit öffentlichen Verkehrs-mitteln, 1 Fahrt mit den Bergbahnen von Crans-Montana, Frühstücksbuffet, 4 Gang-Abendes-sen (2 Hauptspeisen zur Wahl), Willkommens-Apéritif, Benützung des Hotel-Wellness, Park-platz in der Tiefgarage, MWSt. und Service.An- und Heimreise, die Mittagessen, evtl. Ein-tritt ins Thermalbad und die Kurtaxen von Fr.2.50 pro Tag/Person sind nicht im Preis inbe-griffen.

Unsere diversen Unterkunfts-Möglichkeiten: – Doppelzimmer mit Balkon zur Südseite:

Fr. 888.– pro Person – Golf Suite mit Balkon zur Südseite (Schlaf–

zimmer, 2 Badezimmer, Wohnzimmer mitSchrankbett): Fr. 990.– pro Person

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11.Juni 2009 | touring 10 | Mensch und Mobilität 13

portanteil immer bedeutsamer wird undweitere Verminderungen nur noch bei weni-gen noch nicht sanierten Anlagen und Fahr-zeugen möglich sind. Die Ozonbelastung istseit Messbeginn in den 80er Jahren zuhoch. Mit Massnahmen in der Schweiz lässt

sich hier offensichtlich keine Verbesserungerzielen. Die höchsten Messwerte sind al-lerdings deutlich tiefer als in früheren Jah-ren. Hintergründe sind in der Broschüre«Geht uns die saubere Luft aus» nachzule-sen (gratis für Mitglieder).‹ AP

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WenigerSchadstoffeDie Luft ist in den letzten 20 Jahren vielsauberer geworden. Das stellen amtlicheMessungen fest. Wie kommt das?

›Das Bundesamt für Umwelt hat kürzlichdie Luftmessdaten für 2008 seiner Messsta-tionen publiziert ( www.bafu.admin.ch, Ru-brik Luft). Dieses Nationale Beobachtungs-netz für Luftfremdstoffe (Nabel) liefert re-präsentative Zahlen für die verschiedenenStandorttypen Stadt, Land, verkehrsbelas-tet und so weiter.

Die wichtigsten Ergebnisse: Die Jahres-grenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) undFeinstaub (PM10) wurden – mit Ausnahmevon exponierten Standorten – eingehaltenoder knapp überschritten. In den 90er Jah-ren ist die Luftbelastung dank starkemRückgang des Abgasausstosses von Ver-kehr, Industrie und Hausfeuerungen deut-lich zurückgegangen. Weitere Verbesserun-gen werden immer schwieriger, weil der Im-

Messungen der letzten Jahre zeigen: Tendenziell nimmt die Schadstoffbelastung meist ab.

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46 Ressort  žtouring 13 9. August 2007

Charmant, individuell und immer persönlich:

Zu den «Private Selection Hotels» gehören

49 privat geführte Erstklass- und Luxushotels

in den schönsten Regionen Europas. Das Hotel

Alpina in Klosters ist einer der ausgezeich neten

Mitgliedbetriebe.

Das Hotel Alpina liegt im Dorfzentrum von Klos-

ters, direkt gegenüber dem Bahnhof und der Got-

schnabahn. Bester Ausgangspunkt für Wander-

und Biketouren oder Spaziergänge und wohltuen-

der Ort zum «Sein».

Wählen Sie aus zwischen modern-rustikal ausge-

statteten Grischun-Zimmern, komfortablen Got-

schna- und Silence- Zimmern mit Badewanne und

teils Südbalkon oder unseren Zimmern mit Sami-

na-Betten, die nachhaltig zum persönlichen Wohl-

befinden beitragen.

Nebst der klaren Bündner Bergluft ist auch das

Wellnessangebot für Ihre Erholung zuständig. Ge-

Bergerlebnis in Klostersniessen Sie Massagen jeglicher Art, relaxen Sie in

der Sauna oder im Dampfbad oder schwimmen Sie

sich fit in unserem Hallenbad.

Lassen Sie sich in der Bündnerstube (16 Punkte

Gault Millau) mit kreativen Gerichten verwöhnen

oder geniessen Sie rustikale Alpenküche in unse-

rem Gasthaus Höhwald. Unsere Empfehlung: Ge-

niessen Sie das 4-Gang Gourmet-Dinner à Fr. 62.–

pro Person.

Das Exklusivangebot

– 3 Übernachtungen im gemütlichen Alpina-

Doppelzimmer

– 3� reichhaltiges Frühstücksbuffet

– Benützung von Hallenbad, Wellnessbereich

und Fitnessecke

– Freie Benützung der Bergbahnen der Region

Davos/Klosters

– Mountainbikes vom Hotel für herrliche

Bikerstrecken

– Nordic Walking Stöcke zum Ausprobieren

– Freie Fahrt mit der Rhätischen Bahn

nach Davos

– Gratis Benützung der Ortsbusse in Klosters

und Davos

– Teilnahme am Sommer-Aktiv-Programm

Klosters

– Kulturveranstaltungen des Kulturschuppens

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16 Spezial Alternative Antriebe | touring 10 | 11.Juni 2009

So rollen künftig die Elektrofahrzeuge

Das Elektroauto steht vor der Tür. Aber wie sieht die unmittelbare Zukunft dieser neuen Antriebsart aus, insbesondere die Verwendung

solcher Fahrzeuge im Alltag? Thierry Koskas, Direktor des Programmsfür Elektroautos bei Renault, gibt sehr konkrete Antworten.

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11.Juni 2009 | touring 10 | Spezial Alternative Antriebe 17

»Renault zählt auf diesem Gebiet zu denengagiertesten Herstellern – kommt dasElektrofahrzeug wirklich schon morgen?Thierry Koskas*: Ja, wir starten bereits zuBeginn des Jahres 2011 eine echte Offensivemit einer umfassenden Palette von Elektro-autos. Den Anfang macht eine kompakte Limousine, die zur Aufnahme der Batterienhinter den Sitzen auf 4,70 m verlängertwird. Dann folgt eine Nutzfahrzeugvariantedes Kangoo. Bis Ende 2011 werden wir ei-nen weniger als vier Meter langen und aus-schliesslich als Elektroversion entwickel-ten Kleinwagen einführen. Schliesslich istein noch geheimes Projekt eines kleinenStadtautos in der Pipeline.

Werden diese Autos erschwinglich sein?Unser Ziel ist ein konkurrenzfähiger Preis:Ohne Batterien sollen sie gleich viel kostenwie Modelle mit Verbrennungsmotor. Fürdie Batteriemiete und den Stromverbrauch

bezahlt der Kunde einen gewissen Betrag,aber dieser wird geringer ausfallen als dieAusgaben für das Benzin. Dieses Ziel lässtsich allerdings zumindest in der Einfüh-rungsphase nur mit staatlichen Subventio-nen beim Kauf erreichen. Frankreich be-zahlt 5000 Euro pro Fahrzeug. Längerfristigwird der Mehrpreis der Elektroautos dankhöherer Produktionszahlen von Motorenund Batterien verschwinden. Den Durch-bruch schafft dieses Segment jedoch nurbeim Engagement mehrerer Hersteller.

Wie werden die Batterien im Alltag geladen?In erster Linie werden die Batterien nachtsmittels einer konventionellen elektrischenSteckdose zuhause aufgeladen. Aber auchunterwegs muss das Nachladen sicherge-stellt sein. Zu diesem Zweck werden aufParkplätzen Säulen zum Aufladen der ab -gestellten Autos installiert. Israel, eines derführenden Länder in dieser Hinsicht, plant

nicht weniger als 500000 Ladestationen.Wir sehen auch Anlagen für den automati-schen Austausch der Batterien vor, wobeider Wechsel ohne die geringste Mithilfedes Autofahrers erfolgt. Die hohen Kostenstehen allerdings einer Verbreitung imWeg. Schliesslich wird es Schnellladesta-tionen geben. Eine volle Ladung dauert ei-ne halbe Stunde, für 20 bis 30 km Reich -weite genügen fünf Minuten.

Warum muss man die Batterien mieten?Die Lithium/Ionen-Technologie, welche dieReichweite markant erhöhte, wird in dennächsten fünf Jahren noch im Vordergrundstehen. Anschliessend dürften sich andereBatterien mit hoher Energiedichte durch-setzen. Aus diesem Grund wollen wir, dassder Kunde in seinem Auto stets über diemodernste Technologie verfügen kann.

Fortsetzung auf Seite 19

Page 18: Touring 10/2009 deutsch

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* Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Postkarten müssen bis 24.06.2009 bei uns eingegangen sein. Der Gewinner/die Gewinnerin wird amMittwoch, 24.06.2009, telefonisch benachrichtigt. Der Preis kann nicht bar ausbezahlt werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des TCS undderen Familienangehörige sind nicht teilnahmeberechtigt.

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11.Juni 2009 | touring 10 | Spezial Alternative Antriebe 19

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Und was geschieht mit den alten Batterien?Vor dem Recycling ist durchaus eine Zweit-verwendung dieser technologisch wenigerhochstehenden Batterien zur Energiespei-cherung denkbar. So könnte man etwa dieStromproduktion von Windkraftwerken,deren Zyklen sehr unterschiedlich sind,besser nutzen. Bei der Wiederverwertungarbeiten wir kostenneutral. Wir streben in-dessen eine Batterielebensdauer von 8 bis10 Jahren an. Nur unter dieser Bedingungmachen Elektroautos Sinn und ist der Preisfür die Batteriemiete konkurrenzfähig.

Viele Automobilistinnen und Automobilistenbefürchten, dass das Fahrvergnügen zu kurzkommt……dieses wird gleich sein wie bei einemWagen mit Verbrennungsmotor. Man kannsogar auf kurvenreichen Strassen seinenSpass haben. Keine Angst auch hinsicht-lich der Beschleunigung: dank dem Dreh-moment des Elektromotors sind diese so-gar besser als bei einem herkömmlichenAuto. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei140 km/h.

Aber die Elektroautos dürften doch schwe-rer werden?…ihr Mehrgewicht wird durch den leichte-ren Motor kompensiert. Dies ist kein Nach-teil, denn die Masse spielt auch eine nichtunwichtige Rolle für die Energierückge-

Wie unterscheidet sich die anvisierte Kund-schaft von jener für konventionelle Autos?Wir werden zwei unterschiedliche Artenvon Autofahrern haben. Elektroautos spre-chen Leute an, die sich von zuhause an denArbeitsplatz begeben. Ausnahmsweise kannman sie für einen Ausflug am Wochenendebenutzen, aber für eine Fahrt in die Feriensind sie nicht geeignet. Das steht übrigensauch keineswegs im Pflichtenheft. Ange-sprochen sind primär Benutzer mit nur ei-nem Fahrzeug, der Einsatz als Zweitwagenkommt aber natürlich genauso in Frage. Indiesem Fall dient für lange Distanzen, zumBeispiel für Ferienreisen, das Modell mitVerbrennungsmotor.

Die Elektroversionen werden also nicht denMarkt überschwemmen?In einem Zeithorizont von sieben Jahrenrechnen wir mit einem Anteil von etwa 10bis 15 Prozent der Fahrzeugzulassungen.

Wie gross ist der Einfluss auf die Strom -produktion?

Er dürfte gering sein. Eine jährliche Kilo-meterleistung von 10000 km entspricht einem Verbrauch von 2000 kW/h, also derHälfte des Bedarfs eines Haushalts. 10 Pro-

winnung beim Bremsen. Das Hauptpro-blem stellt auch in Zukunft die Speicherka-pazität der Batterien dar, denn die Reich-weite bleibt ein entscheidender Faktor. Er-innern wir uns: Im Gefälle verwandelt sichder Motor in einen Generator. In Ländernwie der Schweiz ist es aber wichtig, übergenügend Energie zum Erklimmen einesHügels zu verfügen.

Wie tritt man den Gefahren der geringen Geräuschemissionen von Elektromotorenentgegen?Wir arbeiten an künstlichen Aussengeräu-schen, die sich mit einem Brummen oderPfeifen vergleichen lassen. Man prüft auchdie Möglichkeit, den Sound zu modulieren.Wie auch immer, die Sicherheit ist ge -währleistet. Unsere Modelle werden beimCrashtest fünf Sterne erreichen.

Ein Kleinwagen ab 2010

Der kleine Mitsubishi i Miev wird als eines der ersten Elektroautos derneuen Generation in der Schweiz angeboten werden. Die Einführung des3,40 m langen Vierplätzers ist für das zweite Semester 2010 vorgesehen.Der i Miev verspricht eine Reichweite von rund 140 km. Anvisiert werdenzu Beginn vor allem Betriebe, die bei den in diesem Jahr erfolgten Pra-xistests vom bereits sehr ausgereiften Fahrzeug angetan waren. Für Pri-vatkunden stellt der Preis – mehr als 30000 Franken – ein Handicap dar.Es sind allerdings Diskussionen für eine staatliche Förderung von Elek-troautos im Gang. Peugeot wird übrigens am Pariser Salon 2010 ein vomi Miev abgeleitetes Modell präsentieren. MOH

Fortsetzung von Seite 17

«Unsere Modellewerden beimCrashtest fünfSterne erreichen.»

«Elektroautos sprechenLeute an, die sich von zuhause an den Arbeitsplatz begeben.»

Der Anschluss des Renault-Prototyps Be Bop Z.E. ist für 220 oder 400 V (Schnelllademodus).

zent Elektroautos im Fahrzeugbestand er-höhen den Elektrizitätsbedarf um ein Pro-zent. Entscheidend ist der Zeitpunkt desAufladens. Das Fahrzeug sollte wenn mög-lich über Nacht nachgeladen werden. Dannwird nicht nur das Netz weniger belastet,sondern auch der Strom ist günstiger.«

Interview: Marc-Olivier Herren

* Als Direktor des Bereichs Elektroautos bei Re-nault ist Thierry Koskas für die Entwicklung undMarkteinführung verantwortlich. In diesem Ge-meinschaftsprojekt mit Nissan handelt er auchdie Partnerschaften mit der Elektrobranche aus.

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11.Juni 2009 | touring 10 | Spezial Alternative Antriebe 21

»Wird die Nachfrage nach Hybrid-SUV und -Crossoverin Europa trotz der Krise endlich anziehen? Andy Pfeiffenberger: Schwierig zu sagen, denn die Absich-ten der Hersteller sind unklar. Deutsche Modelle wurdenzwar angekündigt, aber gelangen sie auch in Europa auf denMarkt? Die kurzfristige Entwicklung der Verkaufszahlen imSegment ist ebenfalls ungewiss. Umso mehr, da wegen derKrise Überkapazitäten bei der Dieselmotorproduktion ab -gebaut werden müssen. Bei geringer Nachfrage werden dieMarken gezwungen sein, auf den Diesel zu setzen.Und was geschieht nach der Krise?Langfristig dürfte das Segment der Hybrid-SUV zulegen. Die

Mehr Crossover denn je, zeichnet sich der Lexus RX 450h durch stark geneigte C-Säulen aus.

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›Primär versinnbildlicht der massige Le-xus RX 450h das gute ökologische Gewis-sen. Wer die zweite Auflage dieses Hybrid-autos mit permanentem elektrischem All-radantrieb genauer unter die Lupe nimmt,stösst auf eindrückliche Zahlen. So wird etwa der CO2-Ausstoss auf 148 g/km (-23%)reduziert. In der Praxis schafft dieserCrossover, dessen kombinierte Leistungauf 299 PS erhöht wurde, sogar Durch-schnittsverbräuche unter 6 l/100 km. Zu-mindest zeigte der Bordcomputer anläss-lich von Testfahrten in zurückhaltenderGangart derartige Werte an. Eindrücklich:

Dieses echte Hybridauto kann über kurzeDistanzen im rein elektrischen Modus bis40 km/h schnell fahren und dies zudempraktisch geräuschlos. Sobald man stärkerauf das Gaspedal drückt, tritt der V6-Ver-brennungsmotor in Aktion, und bei Volllastentwickelt der Lexus sogar echt sportlicheFahrleistungen.

Kein Wunder bei einer Leistung von ins-gesamt 299 PS. In der Regel werden nur dieVorderräder angetrieben, aber wenn es dieTraktion oder das Gelände – vorzugsweisenicht allzu steil – erfordert, schaltet dieserLuxus-4�4 einen zweiten, an der Hinter-

Kräftiger und sparsamerAls einziger Hybrid-Crossover verteidigt der Lexus RX 450h seinen Pionierstatus in Sachen gemischter Benzin- und Elektroantrieb mit Leistung und Sparsamkeit.

Andy Pfeiffenberger ist Vizepräsident bei Lexus Europe. Ein besonderes Merkmal des Amerikaners: er spricht fliessend Japanisch.

achse platzierten Elektromotor (68 PS) zu.So liegt auch ein Abstecher neben denStrassen drin. Einer der Schlüssel zurSparsamkeit: Im Schiebebetrieb verwan-deln sich die Elektromotoren in Generato-ren, und so wird beim Bremsen kinetischeEnergie zurückgewonnen.

Komfort und Hightech | Bei einemMehrgewicht von 150 kg wirkt der grosseCrossover etwas schwerfällig, er liegt abergut auf der Strasse. Im Vordergrund stehteindeutig der Fahrkomfort, der mit der Option Luftfederung wirklich beachtlichist. Überdies trumpft der RX 450h mitHightech auf. Ein Beispiel ist das einerComputermaus nachempfundene Bedien-konzept für das Multifunktionsdisplay,mit dem Klimaautomatik, Audiosystemoder Navigation gesteuert werden. Dazugesellen sich je nach Version ein Head-up-Display, eine Seitenkamera oder das Pre-Crash Safety System, das bei einem unver-meidbaren Aufprall dessen Folgen vermin-dert. Und nicht weniger als zehn Airbagsschützen die Insassen.

So tritt der Oberklasse-Hybrid gegen dieerwartete Konkurrenz (siehe Interview) an.Der konventionelle RX 350 steht völlig inseinem Schatten. Zumindest in der Schweizdürften 95% die Öko-Version wählen.‹ MOH

Technik: Crossover, 5 Plätze; Länge: 4,77 m; Koffer-raum: 496 l Motoren: 3,5 l V6 Benziner (249 PS) + 2 Elektromotoren vorne und hinten (167/68 PS), Leis-tung kombiniert 299 PS; Allradantrieb; CVT-Getriebe;0–100 km/h in 7,9 s Gesamtverbrauch (Test):6,3 l/100 km; CO2-Emissionen: 148 g/100 km Preis:Fr. 85600.– (Executive) bis Fr. 103500.– (Limited).

Hybrid-SUV: zwischen Ökologie und Fahrleistungen

Hersteller werden sich auf hochwertige Modelle von der Arteines BMW X5 oder Mercedes ML konzentrieren.Und wie steht es um die ökologischen Argumente?Im Luxussegment wollen die Kunden zwar Verantwortungfür die Umwelt übernehmen, aber zugleich soll ein Auto auchLeistung und Fahrspass bieten. Darin liegt ein gewisser Wi-derspruch. Allrad-Hybridautos sind keine echten 4�4, abersie gewährleisten eine gute Traktion ohne Verbrauchsnach-teile. Sie machen nicht nur auf der Strasse eine gute Figur,sondern erlauben auch Abstecher in leichtes Gelände.«

Interview: MOH

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24 Spezial Alternative Antriebe | touring 10 | 11.Juni 2009

Das sehr «hybride» Design hindert den Honda Insight nicht daran, eine gewisse Eleganz an den Tag zu legen.

Das Armaturenbrett wird von einem digitalen Tachometer überragt.

TCS-VergleichHonda Insight Hybrid

Preis (Fr.) 30900.– Hubraum (cm3) 1339 Leistung Benzinmotor (kW/PS) 65/88 Leistung Elektromotor (kW/PS) 10/14 Gesamte Systemleistung (kW/PS) 72/98 Gesamtverbrauch (l/100 km) 4,4 A1 Innenlärm bei 120 km/h (dBA) 70 Betriebskosten (Fr./km)2 –.62 Bewertung Servicekosten3 11133

1 Energieeffizienz laut Importeur 2 Bei 15000 km/Jahr, mit Berücksichtigung der Steuervorteile im Kanton Zürich3 Gesamtkosten auf 180000 km bei 15000 km/Jahr

Ein paralleles HybridsystemDer Honda Insight ist mit parallelem Hy-bridsystem ausgerüstet, auch Mild-Hybridgenannt. Der sehr dünne (38 cm) Elektro-motor mit 14 PS liegt zwischen dem Ben-zinmotor mit 88 PS und dem stufenlosen Getriebe. Im Gegensatz zu oder Voll-Hy-briden, deren Motoren getrennt sind (Sys-tem Toyota und Lexus), können die beidenAggregate nicht allein arbeiten. Der vonNickel-Metallhybrid-Batterien gespieseneElektromotor dient zur Unterstützung. Umbeim Dahingleiten rein elektrisch zu fah-ren, wird der Verbrennungsmotor über dieVentilsteuerung deaktiviert.

Page 25: Touring 10/2009 deutsch

11.Juni 2009 | touring 10 | Spezial Alternative Antriebe 25

Fortsetzung auf Seite 27

›Ein Auto, das von einem Benzinmotor undeinem Elektroaggregat angetrieben wird,für rund 30000 Franken, ist das gewagteUnterfangen, das der Honda Insight reali-siert. Vor allem hat dieser kompakte Hy-brid, dessen Verbrauch sich auf 5,4 l/100 kmbeschränkt, keine wesentlichen Nachteile.Er verlangt ganz sicher keine Opfer auf demAltar der Technik. Ganz im Gegenteil, seinvon der Technik geprägtes Design lässt sogar etwas Eleganz durchscheinen, wäh-renddem sich dieses grüne Auto wie einkonventionelles Modell führen lässt.

Grün und verträglich | Am Lenkrad desInsight fühlt sich der Autofahrer keines-wegs fremd. Mit Ausnahme des futuristi-schen Armaturenbretts und vor allem desdigitalen Tachometers vielleicht, dessenHintergrund je nach Fahrweise von grünüber blaugrün bis blau wechselt. Ein Druckauf die Taste Econ links vom Lenkrad – unddie ökonomischen Parameter von Motor,Getriebe und Klimaanlage entfalten ihre

Wirkung. Der 4,40 m lange Kompakte istkeineswegs träge und sorgt dank der Unter-stützung des Elektromotors in der Stadt fürangenehmes Fahren. Das ist weniger ver-blüffend als bei einem Vollhybrid wie demToyota Prius, der auch rein elektrisch an-fahren kann. Aber bei rund 10000 Frankentieferem Preis werden wir nicht herumnör-geln. Dies umso mehr als der Motor des In-sight an der ersten roten Ampel nach einerhalben Minute kontrolliert abstellt.

Nicht eher, wegen der relativ beschei -denen Kapazität seiner Batterien. Auf nor-malen Strassen sind seine Fahrleistungendurchaus angemessen. In Anbetracht derbescheidenen Leistung des Benzinmotors(88 PS) gibt der Honda nicht vor, sportlichzu sein und lässt das auch lauthals ver -nehmen, wenn man ihn hoch dreht oder anfängt, die sieben Gänge des stufenlosen Getriebes mit den Paddeln am Lenkrad herunter zu schalten. Ein gut konzipiertesSystem, dessen Wirkung allerdings durchdie Leistung des Motors eingeschränktwird. Der Elektromotor beschränkt sich aufeine unterstützende Rolle. Der einzige wirk-liche negative Punkt ist, dass sich dieserHybrid beim Beschleunigen auf der Auto-bahn in einen Resonanzkörper verwandelt.

Ökonomisch | Wenn der Fahrer die Befeh-le der vielen Hilfen für eine ökonomischeFahrweise, welche das Armaturenbrett be-völkern – Vorsicht vor Ablenkung –, gut be-folgt hat, wird er in Form von kleinen Bäu-men belohnt, die ihm den Grad seiner Spar-samkeit anzeigen. Obwohl der Insight überder symbolischen Grenze von 100 g CO2 prokm liegt – der TCS hat 103 g gemessen –, istes möglich, mit einem leichten Fuss unter 5 l/100 km zu kommen. Ein hübsches Ergeb-nis für ein Benzinauto, dessen ein bisschen

+–KurzbilanzHybrid mit ansprechendem Preis, ele-gantem Design, geringem Verbrauch,Programme für ökonomische Fahrweise,gesetztes Fahrverhalten, bescheidenesGewicht, CVT-Getriebe mit Paddeln amLenkrad, vollständige Ausstattung.

Lärmiger Motor bei hohen Drehzahlen,Gummibandeffekt des CVT-Getriebes,schwache Fahrleistungen (auf Autobah-nen), Kopffreiheit hinten, Sitzbank für 2 Passagiere ausgelegt, durchschnitt -licher Abrollkomfort, Sicht nach hinten.

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Grünes Auto, das es in sich hatMit seinem Hammerpreis macht der Honda Insight den Hybridantrieb für alle zugänglich und verspricht geringenVerbrauch. Test der Version 1.3i Elegance.

Die dezentrierte Bedienung der Klimaanlage.

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11.Juni 2009 | touring 10 | Spezial Alternative Antriebe 27

hartes und ziemlich straffes Fahrwerk aufkurvenreichen Strassen sogar Vergnügenbereitet.

Hier liegt übrigens eine der Qualitätendes Insight. Ausser seinen unbestreitbarendynamischen Vorzügen ist dieser Kompaktegeräumig und bietet einen sehr angemesse-nen Fahrkomfort. Mindestens für vier In-sassen, denn der mittlere Platz auf der Bankist eher ein Notsitz. Im Gegensatz zu frü -heren Honda-Hybriden sind die Batteriennicht mehr hinter der Rückenlehne ange-

bracht, was ein Umklappen der Lehne unddas Anpassen des Kofferraums erlaubt.Dessen Kapazität leidet kaum unter demneuen Unterbringungsort der Batterien. Beider Komfortausstattung ist der Insightauch nicht spartanisch. Klimaanlage, vierelektrische Fensterheber, Multifunktions-lenkrad usw.; man hat den Eindruck sich in einem gewöhnlichen Kompakten aufzu-halten. Trotzdem ist der Unterschied an derTankstelle offensichtlich. Eine vorteilhafteBilanz, zu der in gewissen Kantonen nocheine spürbare Reduktion der Motorfahr-zeugsteuern hinzukommt.‹ MOH

Fortsetzung von Seite 25

Honda Insight Hybrid 1.3i Elegance: DetailübersichtINNENRAUM 11113 Trotz kunststofflastigenVerkleidungen macht das Interieur mit dem fu-turistischen Armaturenbrett einen guten Ein-druck. Viel Platz vorne, etwas weniger in der fürzwei ausgelegten hinteren Reihe. AngemesseneKofferraumkapazität.

KOMFORT 11123 Obwohl es etwas straff ab-rollt (16“-Räder), ist der Komfort des Fahrwerksgut und die Sitze sind passend geformt. Auf derAutobahn hat das Heulen des 1,3-l-Motors dieTendenz, in den Innenraum zu dringen.

AUSSTATTUNG 11111 Dieser Hybrid zumKampfpreis ist ebenso gut ausgestattet wie einherkömmliches Modell und verfügt über diverseHilfen für eine ökonomische Fahrweise.

FAHRLEISTUNG 11123 Dank der Unterstüt-zung durch den 14-PS-Elektromotor fühlt sichdieser Hybrid in der Stadt und bei normaler Fahr-weise sehr wohl. Auf der Autobahn erweist sichder Verbrennungsmotor als etwas knapp bemes-sen. Verbrauch: überschritt 5,4 l/100 km nicht!

FAHREIGENSCHAFTEN 11113 Das straffeund breitbeinige Fahrwerk sorgt sogar für Fahr-spass. Die Lenkung ist indirekt, bietet aber guteRückmeldung und trägt zur guten Strassenlagedieses alles andere als langweiligen Hybrids bei.

SICHERHEIT 11113 Stabilitätsprogramm(VSA) und Kopfairbags sind serienmässig. DieSicht nach vorne und insbesondere nach hintenlässt zu wünschen übrig.

Das Heck mit sehr anmutigem Design. Der Kofferraum leidet kaum unter dem Einbau der unterdem Boden untergebrachten Batterien. Die Rückbank ist eher für zwei Personen geeignet.

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Zahlen

TESTFAHRZEUGHonda Insight Hybrid 1.3i Elegance; 5 Türen,5 Pl.; Fr. 30900.– (wie getestet: Fr. 35550.–)Varianten: Insight, 98 PS (ab Fr. 28900.–)und Civic Hybrid, 115 PS (Fr. 35700.–) Optionen: Metallic-Lack (Fr. 650.–), Naviga-tionspaket, Xenon-Licht (Fr. 4000.–)Garantien: 3 Jahre Werk, 8 Jahre auf Hy-brid; 12 Jahre Rostschutz (Auflagen)Importeur: Honda Automobiles (Suisse) SA,1242 Satigny, www.honda.ch

TECHNISCHE SPEZIFIKATIONENMotor: 4 Zylinder Benzin, 1,3 l, 98 PS; elek-trisch 14 PS; Frontantrieb, CVT-GetriebeGewichte: 1305 kg (wie getestet), zulässigesGesamtgewicht 1650 kg, keine Anhängelast

TCS-Exklusiv FAHRDYNAMIKBeschleunigung (0–100 km/h): 11,9 sElastizität:60–100 km/h (mode D) 6,6 s80–120 km/h (mode D) 8,9 sWendekreis: 11,0 mInnengeräusch:60 km/h: 60 dB (A) 11113

120 km/h: 70 dB (A) 11113

SICHERHEITBremsweg (100–0 km/h): 39,6 m 11113

Ausstattung 11113

KOSTEN SERVICEWartung (km/Mte) Stunden Arbeitskosten (Fr.)

20000/12 0,7 101.–40000/24 1,0 145.-Gesamtkosten für Wartung auf 180000 km:15000 km/Jahr 21,0 5720.–

BETRIEBSKOSTENkm/Jahr Rp./km Fr./Monat feste variable

15000 62 509.– 268.–30000 42 509.– 536.–Stundenansatz für TCS-Berechnungen: Fr. 145.– (BFS),Honda-Händler von Fr. 95.– bis Fr. 162.–

UMWELTASPEKTEAbgasverhalten (Messlabor Empa):Kohlenmonoxid (CO) 11113

Kohlenwasserstoffe (HC) 11113

Stickoxide (NOx) 11113

NORMVERBRAUCH AUF PRÜFSTAND(80/1268/EWG) Städtisch Ausserstädt. Gesamt

TCS 5,1 4,1 4,4Werk 4,7 4,5 4,6CO2-Emissionen: 103 g/kmSchweiz. CO2-Durchschnitt: 204 g/kmEnergieEtikette (A–G): A

TESTVERBRAUCH 11113

5,4 l/100 km Reichweite 741 km

Tankinhalt: 40 Liter

TCS TUW: Herbert Meier

Innenbreite: vorne 143 cm, hinten 138 cm Kofferraum:408–584 Liter Reifen: 185/55R16, min. 175/65R15

105 cm

143

cm

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�88–11

1 cm

90 cm

� 63–88 cm

Radstand 255 cm� �

Länge 440 cm (Breite 170 cm)� �

Page 28: Touring 10/2009 deutsch

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11.Juni 2009 | touring 10 | Spezial Alternative Antriebe 29

Nicht zuletzt aus umweltpolitischen Gründen setzen zahlreiche Marken auf Öko-Label.

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›Zu Beginn gab es praktisch nur Blue -motion (VW) und ecoFlex (Opel). Aber unterdem Eindruck explodierender Benzinprei-se und dem europäischen CO2-Plansoll von130 g/km nahm die Zahl der Öko-Labels rapide zu. Gängig sind sie bei den Stadt -flitzern, Kompaktautos und Mittelklasse-wagen, man trifft sie aber auch in der Ober-klasse an. Bei der E-Klasse von Mercedestragen zum Beispiel fast alle Ausführun-gen den Zusatz BlueEfficiency.

Sehr sparsam, aber… | Die mit Öko-La-bels versehenen Modelle haben den CO2-Ausstoss im Visier, und die angegebenenGesamtverbräuche sind oft erstaunlichtief, etwa unter 4 l/100 km für Kleinwagenoder unter 5 l für stattliche Familienautos.Die entsprechenden CO2-Emissionen lie-gen unter der Grenze von 100 bzw. 130g/km. Statt von Spitzenleistungen sollteman jedoch eher von deutlichen Einspa-rungen reden, denn der Verbrauchsvorteilgegenüber der Normalversion liegt in derRegel bei rund 0,5 Liter. Weiter ist zu be-rücksichtigen, dass nicht alle Öko-Bezeich-nungen die gleichen Kriterien anwenden.Die effizientesten Exemplare basieren imPrinzip auf Dieselmodellen von ausgewo-gener Leistung, die mit verbrauchsmin-

dernden Modifikationen versehen wurden.So verbessern Verkleidungen unter demWagen, Abdichtungen am Kühlergrill undeine geringere Bodenfreiheit den Luftwi-derstandsbeiwert (Cw). Zudem wird die Mo-torelektronik angepasst, und man montiertlängere Getriebeübersetzungen sowie Rei-fen mit geringerem Rollwiderstand. ZumStandard gehören künftig Stop/Start-Syste-me, welche automatisch den Motor abstel-len und wieder in Betrieb nehmen. Zu denaufwändigeren Massnahmen gehört dieRückgewinnung der kinetischen Energiebeim Bremsen. Je nach Zusatzbezeichnungwerden aber nur einzelne Massnahmen ge-troffen. Einige Marken begnügen sich mitdem Einbau eines Stop/Start-Systems. An-dere berücksichtigen Kriterien der nach -haltigen Entwicklung wie die Umweltzerti-fizierung der Werke oder den Anteil an wie-derverwerteten Plastikteilen.

Das Budget wird meist wenig strapaziert:Der Aufpreis beträgt klar unter 1000 Fran-ken. Dafür muss man bereit sein, Abstrichebeim Temperament zu machen, und auchdie deutliche Anfahrschwäche gewisserModelle kann die Freude am Sparen beein-trächtigen. Neben dem geringen Verbrauchstellt vor allem die hohe Reichweite einenTrumpf der Autos mit Öko-Label dar.‹ MOH

Im Dschungel der UmweltlabelEine wachsende Zahl von Herstellern bietet sparsameModelle an und versieht diese mit einem Öko-Label. Die Kriterien dafür sind allerdings nicht einheitlich.

Passat Bluemotion: Sparsames Mittel -klasseauto mit wenig Schadstoffausstoss.

Sparen bedeutetauch Freude Test VW Passat Bluemotion Störtebei der Erstauflage des verbrauchsopti-mierten Passat der raue Motor, bietetdieser Star unter den Familienautosnach dem Wechsel vom 1,9 l Pumpe/Dü-se-Diesel zum Common-Rail-Zweiliterneben Genügsamkeit auch Laufkultur.Nebenbei konnten weitere 0,2 l Dieselsowie einige Gramm CO2 eingespartwerden. Auch abgesehen von ökolo -gischen Gesichtspunkten erledigt derPassat Bluemotion II seine Aufgaben im Alltag sehr gut. Trotz einer leichtenAnfahrschwäche gefällt der doch eherschwach motorisierte Diesel durch seinspontanes Ansprechen. Erstaunlich, ar-beitet er doch bei Drehzahlen unter2000/min. Der sanfte, aber nicht kraft-lose Charakter passt zum lang unter-setzten Passat. Man ertappt sich dabei,in aller Ruhe dahinzurollen, zumal auchdie Geräuschkulisse diskret ist. BeimSparen hilft ferner das Stop/Start-Sys-tem. Davon zeugt unser Testverbrauchvon 5,5 l/100 km. MOH

Vorteile: geringer Verbrauch, enormeReichweite, Geräuschdämmung, ange-nehmer und genügend durchzugs -starker Motor, perfektes Familienauto.Nachteile: leichte Anfahrschwäche, be-schränkte Kraft an Steigungen, Preis im Vergleich zur Konkurrenz.

Technik: Kombi; 4 Zylinder Turbodiesel 2 l,110 PS, 250 Nm bei 1750/min; 5-Gang-Getrie-be; 0 bis 100 km/h in 11,9 s Testverbrauch:5,5 l/100 km, Reichweite bis 1272 km; CO2-Emissionen (Werk): 129 g/km Preis:ab 38400 Fr. (Variante Bluemotion).

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32 Spezial Alternative Antriebe | touring 10 | 11.Juni 2009

›Fossile Energieträger sind endlich, dochwas sind die Alternativen zum herkömmli-chen Benzinmotor? Die Autohersteller ha-ben sich Gedanken gemacht. Am bekann-testen und hierzulande auch am meistenverbreitet ist die Hybridtechnik. Klassi-sche Hybridmotoren, welche automatischvom Benzin- auf einen Elektromotor um-schalten, kommen aus dem Osten: Toyota,Honda und Lexus bieten in der Schweiz et-wa fünf Modellreihen an. Der Motor wirdwährend der Fahrt, beispielsweise beimBremsen wieder aufgeladen.

Das Auto mit Stecker | Die Zukunft derHybridmotoren dürfte in der Steckdose lie-gen, so dass der Elektromotor zukünftigextern am Stromnetz angeschlossen wer-den kann und der Benzintank nur noch alsNotreserve gilt. In der Schweiz wird 2010die Lancierung eines vollständigen Elek-troautos erwartet. So kommt auch der Mit-subishi mit dem etwas unglücklichen Na-men i MieV aus dem fernen Osten. Sein Li-

thium-Ionen-Akku verfügt über eine Reich-weite von ca. 140 Kilometern, wobei dieReichweite wetterabhängig ist: Bei Minus-graden und Dunkelheit verkürzt sich dieReichweite, denn Heizung und Beleuchtungbenötigen zusätzlichen Strom.

In der Schweiz ebenfalls beliebt, wennauch mit ca. 7200 Fahrzeugen immer nochein Nischenprodukt, ist das mit Erdgas be-triebene Fahrzeug. Anfang 2009 boten dieAutohersteller insgesamt 30 Modelle an,wobei die Fahrzeuge stets bivalent funk -tionieren. Neigt sich der Erdgasvorrat zu Ende, fahren sie auch mit Benzin. Der Mehr-preis der Erdgasmodelle gegenüber den reinen Benzinern kann bis zu 5000 Frankenbetragen. Nur durch Vergünstigungen undFörderbeiträge wie dem Energiefonds derStadt Luzern, wird der Mehrpreis von rund4500 Franken, beispielsweise für einen Opel Zafira 1.6 CNG, in weniger als 100000km Fahrbetrieb amortisiert. Die Nachfragenach solchen Fahrzeugen steht massgeb-lich im Zusammenhang mit dem Tankstel-

Die Nachfolger des Benzinmotors Erdöl wird nicht ewig sprudeln. Deshalb feilen Autoherstellerschon heute an Alternativen wie Hybridfahrzeugen, Erdgas-,Ethanol- oder Wasserstoffmotoren. Ein Überblick.

Bild

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Fz. Mehrpreis ca.1

Treibstoffpreis ca.2

Treibstoffverbrauch

TankstellenEigenschaften

TCS-Vergleichstabelle Alternative Antriebe

1 gegenüber Fahrzeug mit Benzinmotor mit vergleichbarer Motorleistung2 Stand Mitte Mai 20093 umgerechnet in Benzinäquivalent4 zum Beispiel Elektrofahrzeug Mitsubishi i MieV: Energieverbrauch ca. 20 kWh/100 km, Benzinäquivalent 2 l/100 km, Reichweite mehr als 100 km, Ladezeit ca. 7 Stunden bei 230 Volt

Erdgas,CNG/Benzin ca. Fr. 3000.– bis Fr. 6000.–Fr. 1.50/kg Fr. 1.00/l3

ca. 5 kg/100 km 7,5 l/100 km3

ca. 110+ grosse Vorkommen+ günstige Förderung+ Technologie

ausgereift+ Erdgasnetz

vorhanden+ Mischbar mit Gas

aus Bioabfällen, dadurch grössereCO2-Minderung

– Herkunft vor allemfossil

Flüssiggas,LPG/Benzin Fr. 4000.–

Fr. 1.–/l

Benzinverbrauch +15%ca. 30+ grosse Vorkommen+ günstige Förderung+ Wahlweise Benzin-/

LPG-Betrieb+ Einbau später auch

möglich– Herkunft fossil– seit 40 Jahren be-

kannt, fand in derCH nie eine grosseVerbreitung

Ethanol,E85/Benzin meist kleiner als Fr. 1000.–Fr. 1.46/l

Benzinverbrauch +25%ca. 45+ Treibstoff mit gros-

ser CO2-Minderung+ Änderung am Motor

gering+ Wahlweise Benzin-/

E85-Betrieb+ aus Bio(Holz-)ab -

fällen sonst– Konkurrenz zu

Nahrungsmittel -produktion

– begrenzte Verfügbarkeit

Biodiesel

unbekannt+ Treibstoff mit gros-

ser CO2-Minderung– Treibhausgase

beim Düngen– Konkurrenz zu

Nahrungsmittel -produktion

– unverträglich fürRussfilter

– keine Hersteller-Freigaben für neueAutos

– fast keine Tank -stellen

Hybrid, FernzielElektroantrieb4

ca. Fr. 7000.– (Prius II vs. Auris)Fr. 1.50/l(Benzinpreis)ca. 5 l/100 km (Toyota Prius II)ca. 3600+ Verbrauch bei

Stop and Go+ Gilt als Stufe zum

E-Mobil+ Tankstellen

vorhanden – Zwei Motoren für

ein Auto, teuer,schwer

– Verbrauch auf Auto-bahn wie Benzin-PW

– CO2-Minderungschwierig abschätz-bar

Wasserstoff/Brennstoffzelle —

Fr. 12.–/kg Fr. 3.25/l3

1.5 kg/100 km 5,6 l/100 km3

keine+ keine CO2-

Emissionen– Fahrzeugtechnik

teuer und nicht serienreif

– Unklar ist, wo dieEnergie für Wasser-stoffbereitstellungherkommt

– braucht mehr Energie als beimFahren freigesetztwird

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11.Juni 2009 | touring 10 | Spezial Alternative Antriebe 33

Bei einer Gastankstelle in der Nähe ist derOpel Zafira CNG Turbo eine Alternative.

Ein Minivan gibt GasFahrbericht Opel Zafira CNG Turbo Inder Regel brillieren Erdgas-Autos we-gen ihres Mehrgewichts und der gerin-geren Motorleistung nicht gerade mitspritzigem Temperament. Die Turbo -version des Opel Zafira räumt nun mitdiesem Vorurteil auf, gehen doch ihre150 PS viel vehementer zur Sache alsdie 94 Pferdchen der Saugmotorvarian-te. Als sportlich kann man die Fahrleis-tungen (0 bis 100 km in 11,5 s) zwar nichtbezeichnen, aber diesem Minivan fehltes keineswegs an Kraft. Bis der Turboallerdings in Schwung kommt, fehlt derBiss. Daher muss man zum Anfahrenrecht viel Gas geben und auch auf derAutobahn bisweilen zurückschalten.Unter Einbezug des kleinen Zusatz-tanks für Benzin weist dieser Zafira eine respektable Reichweite auf. Dergünstige Gaspreis und diverse Subven-tionen kompensieren die Mehrkostenbeim Kauf (3200 Fr. im Vergleich zum2,2-Liter-Benziner). Trotz der Gasfla-schen bleibt der Zafira ein Siebensitzer,und auch der Gepäckrauminhalt ent-spricht den normalen Versionen. MOH

Vorteile: deutlich temperamentvoller,günstiger Gaspreis, korrekte Reichwei-te, Platzangebot und Kofferraum un -verändert Nachteile: Anfahrschwäche(Stadt), Durchzugskraft im 6. Gang (Au-tobahn), Tanken dauert lange, Aufpreis.

Technik: Minivan; 7 Plätze; Kofferraum 645–1820 l; 1,6 l Turbo (Erdgas/Benzin), 150 PS,210 Nm bei 2300/min, 144 g/km CO2; 6-Gang-Getriebe Testverbrauch: 5,7 kg/100 km, Kosten: 8,66 Fr./100 km; Reichweite (Werk):370 km (Gas) + 150 km (Benzin) Preis: ab Fr. 39300.– (1.6 Turbo CNG).

Das Tanken eines Fahrzeugs mit Wasserstoff ist in der Schweiz nicht möglich: es fehlen die Tankstellen.

lennetz. Zur Zeit gibt es in der Schweiz etwa110 Erdgastankstellen. Während im Mittel-land die Tankstellen flächendeckend ver-teilt sind, fehlen speziell auf der Gotthar-droute, im Tessin sowie in Graubünden ent-sprechende Zapfsäulen.

Weniger Verbreitung als das Erdgas fandin der Schweiz das Flüssiggas. Mit einGrund ist sicher die geringe Tankstellen-zahl. In der Schweiz existieren lediglich 26 Tankstellen, während in Italien die Ver-breitung mit etwa 30000 Stück ungleichviel höher ist.

In Verruf gebracht | Über einen ambiva-lenten Ruf verfügt der Treibstoff Bioetha-nol. Da er durch die Zersetzung von zucker-oder stärkehaltigen Stoffen entsteht, wer-den dazu in einigen Ländern auch Lebens-mittel wie Mais, Weizen oder Zuckerrohrverwendet. Das in der Schweiz verwendeteBioethanol wird in Schweden ausschliess-lich mittels Abfallprodukten produziert. Sogenannte Flexible Fuel Vehicles (FFV) wer-

den mit E85, einem Gemisch aus 15% Benzinund 85% Ethanol betrieben. Ein Vorteil die-ser Fahrzeuge: Sie fahren auch problemlosmit Bleifrei 95.

Ebenso wie Bioethanol ist auch Biodieselund Wasserstoff nicht fossilen Ursprungs.Dennoch dürfte für Schweizer Autohalterder Kauf eines Biodieselmotors unattraktivsein. So sind zur Zeit überhaupt keine Autosauf dem Markt, welche mit 100%-igem Bio-diesel betrieben werden können. Ausserdemfällt die Gesamtökobilanz von Biodiesel be-scheiden aus. Interessant tönt im ersten Au-genblick der Wasserstoffmotor. Allerdingsbenötigt die Herstellung von Wasserstoffviel Energie und produziert CO2. Weiterscheitert der Gebrauch in der Schweiz spä-testens in der Praxis: Zur Zeit existiert hier-zulande noch keine Wasserstofftankstelleund die Fahrzeuge existieren erst als Proto-typen oder Einzelstücke. ‹ Pascale Marder

Touring-InfoDetaillierte Informationen www.infotechtcs.ch > Um-welt & Energie > Treibstoffe > Alternative Treibstoffe

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www.silo8.ch
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11.Juni 2009 | touring 10 | Spezial Alternative Antriebe 35

Natürliche AlternativenDas Angebot der Autos für alternative Antriebe ist vielfältig. Die Hybrid-Modelle erneuern sich, die Erdgasautos werden leistungsfähiger, derweil bei den Bioethanol-Fahrzeugen mit dem Wiederanstieg der Benzinpreise spekuliert wird.

Modellpalette Hybridfahrzeuge (Benzin/Elektro)Marke/Modell Leistung (PS) Preis in FrankenHonda Insight 1.3i-DSI 98 28900 bis 30900Honda Civic Hybrid 1.3i-DSI 115 35700Lexus GS 450h 345 87700 bis 99800Lexus RX 450h 299 85 600 bis 103500Lexus LS 600h 445 152800 bis 165600Toyota Prius II 117 39770Toyota Prius III 136 Juli

Modellpalette ErdgasautosMarke/Modell Leistung (PS) Preis in FrankenCitroën C3 1.4 GNV 68 24935Berlingo First 1.4 GNV 68 24740Fiat Panda 1.2 Natural Power 60 19950 bis 22700Fiat Qubo Natural Power HerbstFiat Punto 1.4 Natural Power 77 23550 bis 24250Fiat Doblo 1.6 Natural Power 103 25300Fiat Grande Punto 1.4 Natural Power 77 23550Fiat Multipla 1.6 Natural Power 103 33600 bis 36100Ford Ka Greenpower AugustFord Fiesta Greenpower AugustFord Fusion 1.6 Greenpower 99 26289Ford Focus Greenpower 99 bis 223 29971 bis 43721Ford C-Max 1.8i Greenpower 124 36011Ford Kuga 2.5T Greenpower 198 47971Ford Mondeo 2.0i Greenpower 143 42310Ford S-Max 2.0i Greenpower 143 46460Ford Galaxy 2.0i Greenpower 143 50160Mercedes-Benz B 180 NGT 116 45900Opel Combo 1.6 CNG 94 25450 bis 26850Opel Zafira 1.6 CNG 94 bis 150 34150 bis 42000

Peugeot 207 1.4 VTi CNG 94 27511 bis 29177Peugeot 207 CC 1.6 VTi CNG 118 34655Peugeot 308 1.4 VTi CNG 94 31940Peugeot 807 2.0 CNG 138 45956Volvo V50 1.8 Multifuel 123 42600Volvo V70 Multifuel 143 bis 196 54900 bis 61400VW Caddy Life 2.0 Ecofuel 109 33010VW Passat 1.4 TSI Ecofuel 150 41350 bis 43150VW Touran 2.0 Ecofuel 109 35500

Modellpalette Flexfuel-Fahrzeuge(Bioethanol E85/Benzin)Marke/Modell Leistung (PS) Preis in FrankenCadillac BLS 2.0T Flexpower 200 46060 bis 52250Ford Focus 1.8i Flexifuel 125 26760 bis 34660Ford C-Max 1.8i Flexifuel 125 30600 bis 33950Ford Mondeo 2.0i Flexifuel 145 36310 bis 39810Ford S-Max 2.0i Flexifuel 145 40810 bis 43810Ford Galaxy 2.0i Flexifuel 145 44510 bis 48710Mitsubishi Colt 1.3 FFV 95 20240 bis 23740Renault Clio 1.2 E85 75 18400Renault Mégane 1.6 E85 110 25400Saab 9-3 2.0 Biopower 175 bis 200 42600 bis 54200Saab 9-3 2.0 Biopower cabriolet 175 bis 200 52400 bis 61900Saab 9-5 2.0t Biopower 180 46100 bis 58700Saab 9-5 2.3t Biopower 210 49100 bis 61700Volvo C30 1.8 Flexifuel 125 30500 bis 32500Volvo S40/V50 Flexifuel 125 34500 bis 36600Volvo V70 Flexifuel 145 bis 231 40600 bis 47300Volvo S80 Flexifuel 145 bis 231 43800 bis 50200Änderungen vorbehalten, ohne Gewähr

Einige Websiten, um auf dem laufenden über die letzten Neuheiten der alterna -tiven Fahrzeuge zu sein: www.e-mobile.ch, www.erdgasfahren.ch, www.bioE.ch.Konsumationskatalog der Modelle: www.tcs.ch.

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Reklame

11.Juni 2009 | touring 10 | Test und Technik 37

›Der neue VW Polo gleicht einem Golf mitaufgeräumtem, aber nicht spartanischemDesign. Tatsächlich spricht Volkswagenbeim VW Polo von «Semplicità», also vonvereinfachten, klaren Linien. Denn, so istman am Hauptsitz in Wolfsburg überzeugt«die Menschen sind müde von überdeko-rierten und schlechten Dingen». Also über-arbeitete man den VW Polo, gab ihm zwi-schen 60 bis 105 Pferdestärken und einenkonkurrenzfähigen Preis mit auf den Wegsowie ein Sicherheitskonzept, das dereinstim neuen, strengeren NCAP-Crashverfah-ren den Höchstwert von fünf Sternen erhal-

ten soll. Apropos Sicherheit: Der VW Polowirbt in grösseren Märkten zwar mit se -rienmässigem ESP. Allein, die Schweiz istkein grösserer Markt, weshalb lokale Käu-fer für das Stabilisierungsprogramm 720Franken extra löhnen.

Für viele Bedürfnisse | Motorenmässigist der Polo V eher ein gezähmter Golf. In der60 PS-Version dauert es gut 16 Sekunden,um den Kleinwagen auf 100 km/h zu brin-gen. Wenn er seine Geschwindigkeit einmalerreicht hat, ist er angenehm zu fahren. Fasteinen Tick zu angenehm, schnurrt der Mo-

Der Golf im SchafspelzDer neue VW sieht ein bisschen aus wie ein Golf, ist aber ein Polo und dabei schlichtund sparsam. Gut möglich, dass Volkswagen mit ihm den Zeitgeist treffen wird.

Der Polo der fünften Generation weist das typische VW-Gesicht auf.

zvg

tor doch so leise, dass man die Geschwin-digkeit darüber vergessen könnte. Nebstdem präzisen Fahrverhalten bietet der neuePolo auch einiges an Komfort, wenn dieserauch, wie bei der Multimediabuchse im gekühlten Handschuhfach, kostenpflichtigist. Ab 9. Juli stehen den Schweizer Käufernvier von insgesamt acht Modellen zur Ver-fügung. Auf den dreitürigen und somitgünstigsten Polo müssen Interessierte abervorerst warten. Eingeführt wird der neuePolo ausschliesslich mit fünf Türen.

Vorbildlich sparsam | Vornehme Zurück-haltung übt der Polo der fünften Generationnicht nur beim Design, sondern auch inBezug auf seinen Verbrauch. Sind die Stan-dard-Modelle mit 4,2 bis 5,8 l/100 km be-reits sparsam, trumpfen die WolfsburgerAnfang 2010 mit einem 75-PS-Diesel auf,der sich sehen lassen kann. So soll der 1,2Liter-Dreizylinder-TDI lediglich 3,3 Literauf 100 km verbrauchen, sein CO2-Ausstosswird gemäss Hersteller bei 87 Gramm proKilometer liegen. Zu diesen glänzendenWerten wird die Start-Stopp-Funktion beitragen, welche beispielsweise vor derAmpel automatisch den Motor abstellt,schaltet der Fahrer in den Leergang. Mitdiesen Neuerungen hofft der Polo, eine Re-ferenzklasse für sich zu werden, auf dassman zukünfig nicht nur von der Golf-Klasse,sondern auch von der Polo-Klasse spricht.‹

Pascale Marder

Fahrzeug: Kleinwagen, 5 Plätze, Länge: 3,97 m, Koffer-raumvolumen: 280–952 l Motoren: 60 PS (Benziner)bis 105 PS (Diesel) mit 5-Gang- oder 7-Gang-GetriebePreis: ab Fr. 16900.– bis 23500.– (Dreitürer).

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Ferien in Italien

Page 39: Touring 10/2009 deutsch

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Page 40: Touring 10/2009 deutsch

40 Freizeit und Reisen | touring 10 | 11.Juni 2009

›Mit traumwandlerischer Sicherheit führtQuirino Ramirez seine Wanderer durch bu-schigen Wald in den Bergen um Batad.Plötzlich geht es runter. Auf der steilen, ausgroben Steinen gebastelten Treppe ist volleKonzentration gefordert. Wir marschierenvom höchsten Punkt des mächtigen Berg -rückens runter ins Dörfchen Batad mit rund 120 Bewohnern. Hierher kommen aus-nahmslos alle zu Fuss, denn es gibt schlichtkeine Strasse. Und wenn abends die unter-gehende Sonne rötlich-gelb in den halbrun-den Hang der Reisterrassen oberhalb derkleinen Siedlung strahlt, haften diese Bil-der lange in Erinnerung. Die Reisterrassenum die beiden Dörfer Batad und Banauewurden vor mehr als 2000 Jahren mühsamvon Menschenhand geformt und stehen seit1995 unter dem Schutz der Unesco.

Hängende Särge | Quirino führt die kleineGruppe auf der gut einstündigen Wanderungzu seinem Freund Ramon in Batad. Zu «Ra-mon’s Inn» gehören nebst dem Haupthausauch zwei auf Holzpfählen stehende, stroh-bedeckte Häuser, in denen die Touristenübernachten. Vorher zelebrieren die einhei-mischen Ifugaos ihre Tänze und Riten. Dazugehört auch das Schlachten eines Huhnes,das später mit frischem Gemüse und Reisein herrliches Abendessen hergibt. Das ge-reichte, ausschliesslich von Hand gepflegterötliche Naturreis schmeckt viel gehaltvol-ler und kräftiger als das bekannte weisse.Beim Reiswein am Feuer erzählt Ramonspäter vom auch nicht immer sorgenfreienLeben hinter dem grossen Hügel. Unge-wohnt dann der vormitternächtliche Gangdie Leiter hoch in die luftige Schlafkammer.Bei fahlem Kerzenlicht kriechen wir unterdie Decke auf der Holzpritsche.

Von Banaue lohnt sich eine mehrstündigeAutofahrt nach Sagada. Die Weberinnen vonSagada geniessen dank ihrer exzellentenFertigkeiten einen makellosen Ruf im weit-läufigen Inselreich der Philippinen. Quirinozeigt auf einem Spaziergang auch stolz diehängenden Särge an den Felswänden. DieIgorot hängten früher ihre Toten hoch in die

Steilwände. So sollten noch hunderte Jahrespäter den Nachkommen die Bedeutsam-keit dieser Menschen demonstriert werden.Sehenswert in den Hügeln rund um Sagadasind auch die mächtigen Tropfsteinhöhlen.

Die «Schokoladenhügel» | Gute 600 Ki-lometer südlich begegnet der Reisendeschrägen Launen der Natur. Mehrfach insStaunen geraten Touristen auf der Insel Bohol. Etwa beim Anblick der genau 1268«Schokoladenhügeln» beim kleinen Dörf-chen Carmen. Die bis gegen 120 Meter ho-hen, wie aneinander gereihte Pralinen, sindnicht von Menschenhand, sondern von derNatur kreiert worden. «Chocolate Hills»heissen sie, weil in der Trockenzeit die Son-ne das darauf wachsende Gras verbrenntund braun verfärbt.

Bei Corella steht eine ungewöhnlicheTierbegegnung mit Koboldmakis an. Ko-boldmakis sind männerfaustgrosse Halb-affen mit riesigen Augen, die zu den kleins-ten Primaten zählen. Die kleinen lustigenGesellen können ihren Kopf um 180 Graddrehen und springen locker drei bis vierMeter weit. Abends ist auf dem Fluss Bocoleine Bootsfahrt angesagt. Nach gut einerStunde passiert das Boot riesige, breitaus-ladende Bäume am Flussufer. Tausende von

Reisterrassen und TraumsträndeIm Norden der Philippinen sind uralte Reisterrassen Zeugenkunstvoller Bauweisen der Eingeborenen. Im Süden lockenunzählige verträumte Inseln mit puderweissen Sandstränden.

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Fortsetzung auf Seite 43

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11.Juni 2009 | touring 10 | Freizeit und Reisen 41

Batad, das kleine, nur über einen Wanderweg erreichbare Dörfchen mit seinen eindrücklichen Reisterrassen am breiten Hang ist die stündige Wanderung wert.

Laune der Natur: «Die Schokoladenhügel». Ein kaum handgrosser Koboldmaki beobachtet seine Umwelt. Sonnenuntergang am langen, feinsandigen Strand.

Page 42: Touring 10/2009 deutsch

Ferien in Italien

Oberitalienische Seen

Italienische Riviera

Adria

Abruzzen

Ferien in Italien

Page 43: Touring 10/2009 deutsch

11.Juni 2009 | touring 10 | Freizeit und Reisen 43

Philippinen: Gut zu wissen

Anreise: Ein KLM-Flug von Zürich/Basel/Genf über Amsterdam nach Manila retour kostet ab Mitte Juni: Genf Fr. 1324.50, Zürich Fr. 1344.50,Basel Fr. 1329.45. Beste Reisezeit: In der Trockenzeit von Oktober bisMai. Visa: Nicht notwendig. Währung: Philippinischer Peso (100 Peso = Fr. 2.43). Alle Kreditkarten werden akzeptiert Sprache: Vom Kind biszu den Erwachsenen sprechen alle sehr gut Englisch, weil Englisch auchdie Amtssprache ist. Spezialisten: Die beiden Reiseanbieter Wettstein(www.wettsteinreisen.ch) und Flex Travel (www.flextravel.ch) führen fünf-tägige Rundreisen in Nordluzon ab Fr. 933.– resp. 965.– und zehntägigeInselhüpfer-Ferien ab Fr. 2055.– resp. 1890.– im Programm (pro Personim Doppelzimmer/Basis Privatrundreise). Buchungen/Infos: Reisen TCS,Telefon 0844888333, www.reisen-tcs.ch. Bü

Resort und die Tauchschule Calypso gehö-ren, empfiehlt einen Blick an die Ostseitemit dem Bulabog Beach zu werfen. Mögendie einen Boracay, bevorzugen andere Cebu.Wie auch immer, von den offiziell 7107 In-seln genügt die eine oder andere sicherlichden Vorstellungen.

Zwischen den Reisterrassen und Inselnliegt, quasi als Relais-Station, Manila. DieHauptstadt schmiegt sich um eine fastkreisrunde Bucht, zählt mit der riesigen Ag-glomeration mehr als doppelt so viele Ein-wohner wie die Schweiz, ist lärmig und beider Reduktion der Luftverschmutzung liegtnoch ein enormes Potenzial brach. Aber im Betonmoloch finden sich auch ein paarbunte Farbtupfer, etwa der Rizal Park oderIntromuros, die «Stadt innerhalb der Mau-ern». Aber trotz Lärm und Chaos auf denStrassen kommt einem Manila irgendwiesympathisch rüber. Und das liegt an denimmer lächelnden und hilfsbereiten Men-schen.‹

Christian Bützberger

weiss leuchtenden Glühwürmchen lassenden Baum wie einen Weihnachtsbaum er-strahlen. Auf Bohol steht zudem mit 400Hektaren Fläche ein riesiger zusammen-hängender Mangrovenwald. Wer Lust aufeine ausgedehnte Wanderung verspürt,bucht sich eine Tour, die ihn an 21 Baum -arten vorbeiführt.

Reif für die Inseln | Wer in seinen Ferienein paar Tage Sonne, Strand, das süsseNichtstun und Sonnenuntergänge vomFeinsten sucht, dem sei Boracay empfohlen.Die bloss sieben Kilometer lange schmaleInsel ist bestens geeignet. Ebenso lang istauch der White Beach. Feinster weisserSand, warmes Wasser, ein Strandrestaurantneben dem andern. In den Dörfern Angolund Balabag, mittlerweilen zu einem klei-nen Städtchen zusammen gewachsen, istvon Spezialitätenläden bis zur Boutique al-les zu haben. René Buob, dem das Pinjalo

Auf einem einfachen alten Katamaran geht es los zur aufregenden Delphin-Beobachtung.

Fortsetzung von Seite 40

Im riesigen Marine National Park.

Beim Anblick des in die Jahre gekom-menen, neunplätzigen Flugzeugs aufdem Flugplatz in Manila regt sich dieAbenteuerlust. Der 560 Kilometer lan-ge Flug übers Südchinesische Meer aufdie Insel Palawan gibt einen Blick freiauf die wie zufällig im Meer verstreutliegenden Inseln und Inselchen. Nachder Landung auf der Graspiste undfreundlicher Begrüssung durch eineMusikkapelle fahren wir auf einem klei-nen Katamaran durchs ruhige Meer insEl-Nido-Resort auf Miniloc Island. AmFusse mächtig aufragender Felswändein einer winzigen Bucht mit weissemSandstrand gelegen, trägt El Nido, dasNest, wirklich den treffenden Namen.Bei allem Luxus, im Resort wird Ökolo-gie gross geschrieben. Solarpanels aufdem Dach generieren sauberen Strom,weggeworfen wird kaum etwas, gebautwird nur mit natürlichen Materialien.Resortmanagerin Joy Anne Denoga er-zählt denn auch stolz vom erhaltenenUmweltpreis der Asean-Staaten.

Am nächsten Morgen geht es beistrahlendem Sonnenschein auf grosseEntdeckungsreise durch den imposan-ten, 96000 Hektaren grossen MarineNational Park. Eindrücklich die unter-schiedlichen Landschaftsbilder mit denvier Ökosystemen aus dichtem Regen-wald, Mangroven, Sandstränden und Korallenriffen. Langsam unterwegs imKajak entlang schroffer Karstfelsen,vorbei an einsamen winzig kleinenSandstränden, die kaum Platz für zweikleine Katamarane zum Anlegen bieten,fühlt man sich in dieser Stille am Endeder Welt einfach zufrieden. Wer schnor-chelnd einen Blick unters Wasser wirft,begegnet bunten Fischen sonder Zahl,in der Marine Reserve sollen mehr als200 verschiedene Fischarten herumschwimmen. Wer neugierige Blicke innoch weitgehend unberührter Naturliebt, liegt auf Palawan richtig. Bü

Palawan-Inseln:Ein Tummelfeld fürNaturliebhaber

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SÜDTIROL

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11.Juni 2009 | touring 10 | Freizeit und Reisen 45

Swissminiatur in Melide: die kleine Welt im grossen Park – beliebt bei Gross und Klein.

zvg

›Waren wohl die Grosseltern, die mit denEnkeln an der Hand zwischen dem Bundes-haus, dem Basler Rheinhafen und denSchlössern von Bellinzona durchspazieren,als Kinder auch schon hier? Die Frage kannman sich allemal stellen. Schrieb man dochdas Jahr 1959, als der innovative WalliserPierre Vuigner im Tessiner Dorf Melide dasSwissminiatur mit den Schweizer Sehens-würdigkeiten und Landschaften im Mass-stab 1:25 eröffnete. Eine originelle Idee, diesich in den letzten Jahrzehnten dank denzahlreichen thematischen Pärken als weg-weisend erwies.

Im Laufe der Jahre vergrösserte sichSwissminiatur stets. Heute können die Besu-cher der von der Familie Vuigner geführtenAnlage über 120 Modelle von Schlössern, Ge-bäuden, Kirchen, Eisenbahnen, Strassen undLuftseilbahnen bewundern, die zwischenden typischsten Bergen, Flüssen und Seenunseres schönen Landes liegen. Und alles ineinem farbenprächtigen Park mit unzähligenBlumenarten. Ein Modell-Museum im Frei-en, an den Ufern des Luganersees und vordem Hintergrund der grünen Berge in einerder bezauberndsten Regionen des Tessinsgelegen.

Eine Perle am See | Ein Besuch im na-hen, einst von Fischern und Handwerkernbewohnten Dorf Morcote lohnt sich eben-falls. Auf einer kurzen Schifffahrt lässt sich

die Aussicht auf die romantischen Winkeldem Seeufer entlang geniessen. In Morcotebezaubern die malerischen Gassen, dieüberall den Hügel hinaufführen, die Lau-bengänge der Patrizierhäuser und die üp -pige Vegetation mit Palmen und andernsubtropischen Pflanzen.

Das Dorf wird überragt vom beeindru-ckenden Turm der Kirche Santa Maria delSasso, zu der eine lange Treppe führt, dienicht nur als schönste, sondern auch alsdiejenige mit der besten Aussicht im ganzenVoralpengebiet gilt. Eine weitere Sehens-würdigkeit ist der terrassenförmig ange-legte Friedhof. Morcote: eine echte Perle am See.‹ Antonio Campagnuolo

Schweiz ganz kleinSeit 50 Jahren an den Ufern des Luganersees gelegen, war und ist Swissminiatur für Generationen von Schweizernein Muss. Ein Ausflug lohnt sich.

Mitglieder profitieren

Als Jubiläumsaktion bietet Swissminia-tur TCS-Mitgliedern und ihren Familienein Kombiticket an: Eintritt, SchifffahrtMelide–Morcote, zurück. Preis: Fr. 20.—für Erwachsene und 15.— für Kinder(6–16 Jahre). Das Spezialpaket kann ander Kasse bei Vorweisen des TCS-Aus-weises 2009 gekauft werden (nicht mitanderen Preisreduktionen kumulierbar).Der Einzeleintritt kostet 10.— (statt 15.–)bzw. 5.— (statt 10.—). Tel. 0916401060,www.swissminiatur.ch. ac

Zumindest in früheren Zeiten trug jederBub immer ein Messer im Hosensack.

Das Sackmesserist mehr als dasSwiss Army Knife

AufgefallenChristian Bützberger, Redaktor

Das Sackmesser, eine Ikone schweize -rischen Schaffens, kennt man weltweitso gut wie das Matterhorn, die Toblero-ne, Uhren oder Käse. Seinen weltweitenSiegeszug trat das offizielle SchweizerOffiziersmesser der Firma Victorinoxnach dem Zweiten Weltkrieg in den USAals Swiss Army Knife an, nachdem esSoldaten als Souvenir nach Hause ge-bracht hatten. Das rote Sackmesser hatschon Leben gerettet, mit ihm wurdenunzählige Weinflaschen entkorkt. Unddas Sackmesser scheint krisenresistentwie zeitlos zu sein. Die Mitarbeiter derFirma Victorinox im schwyzerischenIbach haben in ihrer 125-jährigen Fir-mengeschichte 400 Millionen Sack-messer produziert, das sind täglich120000 Stück. Als grössten Tiefschlagder Firmengeschichte bezeichnet Vic -torinox-Geschäftsführer Carl Elsener,der Urenkel des Firmengründers KarlElsener, den 11. September 2001, als anallen Flughäfen keine Sackmesser mehrverkauft werden durften.

Dass das Sackmesser mehr als dasSwiss Army Knife ist, zeigt eine Ausstel-lung im Forum der Schweizer Geschich-te in Schwyz unter dem Titel: «DasSackmesser – ein Werkzeug wird Kult».Dort sind einfache wie kunstvolle Exem-plare zu sehen. Jagdmesser aller Art,elegante Früchtemesser, ein kleinesGauklermesser. Zu beobachten ist auchdie Entwicklung vom Klappmesser zumSackmesser dank der Erfindung der Rückenfeder. Ein Film zeigt, wie alt Bun-desrat Samuel Schmid dem Papst einSackmesser als Geschenk überreicht.www.sackmesserkult.ch.

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46 Freizeit und Reisen | touring 10 | 11.Juni 2009

›Die Meinung, Automuseen seien nur et-was für absolute Autofreaks, ist definitivfalsch. Das Gegenteil beweisen die Automu-seen der Marken BMW, Porsche und Mer -cedes. Natürlich steht bei allen Museen das Auto, dessen Technik und Geschichte imVordergrund, doch bieten sie dazu vielesmehr wie Architektur, Design oder Präsen-tationstechniken.

Und das Gute an den Museen in Münchenund Stuttgart ist, sie sind mit dem Auto vonder Schweiz aus während eines verlänger-ten Wochenendes gut zu erreichen (sieheRoutenbeschreibung).

Die sieben BMW-Häuser | Direkt nebenden BMW-Werkshallen liegt das Museum,was auch spürbar ist. Denn wenn im Werkdie Walzmaschinen anlaufen, beginnt derMuseumsboden leicht zu vibrieren. DasMuseum mit 140 Exponaten ist in zwei Teileaufgeteilt. Die sogenannte Schüssel ist denKonzeptautos gewidmet. Dort treffen dieBesucher beispielsweise auf «Gina-Light»,das Auto aus Stoff für Karosseriestudien.Neben der Schüssel steht der neu gestalteteDauermuseumsbereich, der sieben Ausstel-lungshäuser mit Themen wie BMW-Ge-schichte oder Motorsport beinhaltet. DerRundgang durch die 25 Räume ist rund ei-nen Kilometer lang und bietet musealeHighlights: So etwa im Haus der Gestaltung

Drei deutsche Automuseenauf einen StreichDie Automuseen der Marken BMW, Porsche und Mercedes bieten viel mehr als Auto technik und Markengeschichte. Selbst Technikmuffel kommen in den Museen alleine der Architektur wegen auf ihre Rechnung. Eine Autoreise nach München und Stuttgart.

wo der gesamte Designprozess mitverfolgtwerden kann oder das Haus der Marke mitallen Werbekampagnen von BMW. Das Mu-seum ist so vielseitig, dass es sich lohnt, aufeine der täglich vier Führungen zu gehen.Zudem verfügt das BMW-Museum über eingutes Restaurant, wo besonders der M1- Salat köstlich mundet.

Variationen der «Idee Porsche» | Wastun, wenn man kein Auto findet, das einemgefällt? Man baut sich selber eins! FerryPorsche hats 1948 getan und damit eine dergrössten Erfolgs-Stories der Automobilge-schichte begründet. Welche Visionen undInnovationen hinter dem traditionsreichenSportwagen stecken, veranschaulicht dasim Dezember 2008 eingeweihte Porsche-Museum am Stammsitz in Stuttgart-Zuffen-hausen. Der spektakuläre Bau beherbergtauf drei Ebenen 80 Fahrzeuge und 200Kleinobjekte, darunter auch Prototypen undEinzelanfertigungen. Ausserdem gibt eseine gläserne Schau-Werkstatt, wo histori-sche Autos vor den Augen der Besucher re-pariert werden.

Was beim Rundgang besonders auffällt,ist die Formverwandtschaft aller Modelle.Vom ersten 356er über die Rennboliden biszum Carrera GT ist jeder Wagen als Porscheidentifizierbar. Und an der Karosserie deslegendären Typ 64 aus dem Jahr 1939 lässt

sich gut ablesen, dass er der Urahn allerPorsches ist. Er ist übrigens eines der we-nigen Ausstellungsstücke, die nicht fahr-tüchtig sind.

120 Jahre Mercedes | Das imposanteMercedes-Benz-Museum in Stuttgart zeigtauf neun spiralförmig ineinanderlaufendenEbenen die ganze 120jährige Geschichtedes Automobils, von der Erfindung durchden Deutschen Karl Benz (1885/6) bis zu denneuesten technischen Visionen. Die 160ausgestellten Fahrzeuge und 1500 weiterenExponate sind von einer Galerie mit Zeitdo-kumenten flankiert. Zwei Rundgänge ste-hen zur Wahl: Der erste führt durch sieben«Mythosräume», welche die Geschichte vonMercedes in chronologischer Reihenfolgedarstellen. Der zweite weist den Weg zu denfünf «Collectionsräumen», in denen dieVielfalt der Marke Mercedes themenbezo-gen präsentiert wird. Spannend ist es über-all. Einmal sind chromblitzende Oldtimerund Luxuskarossen berühmter Leute zu be-wundern, ein andermal faszinieren robusteNutzfahrzeuge, dann wieder wird man vonknalligen Formel 1-Wagen und revolutionä-ren Modellstudien in Bann gezogen. Eineriesige Steilkurve mit einem spektakulären«Rennen» berühmter Rekordfahrzeuge bil-det den fulminanten Abschluss.‹

Christa Arnet/Felix Maurhofer

München

Stuttgart

Zürich

DEUTSCHLAND

SCHWEIZ

ÖSTERREICHA1

A96

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100 km

In drei Tagen zu drei Automuseen

Reiseroute Zürich–München: Zürich–Au (A1)–Lustenau–München (A96).Länge: 320 km; Fahrzeit: 3 Stunden 30 Minuten. Hotel in München: DasAmbiance Rivoli Hotel an der Albert-Rosshaupter-Strasse 22 in D-81369München liegt zwischen Zentrum und BMW-Museum. DZ mit Frühstückab 108 Euro, www.rivoli.de Das Stadtzentrum ist von der nahegelegenenU-Bahnstation schnell zu erreichen. Reiseroute München–Stuttgart:München–Stuttgart (A99/A8); Länge: 225 km; Fahrzeit: 2 Stunden 30Minuten. Hotel in Stuttgart: Dank seiner Lage am Bahnhof mit den U- und S-Bahn-Stationen ist das erstklassige Steigenberger Hotel GrafZeppelin am Arnulf-Klett-Platz 7 in D-70173 Stuttgart für Museums- undStadt besucher ideal. DZ ab 175 Euro ohne Frühstück. www.stuttgart.stei-genberger.de. Sowohl das Porsche- als auch das Mercedes-Museum sindvom Hotel aus gut erreichbar. fm

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11.Juni 2009 | touring 10 | Freizeit und Reisen 47

BMW-Museum, Am Olympiapark 2, München, www.bmw-museum.de

Selbst Kinder kommen ins Staunen ob der vielfältigen und ausgeklügelten Autotechnik im BMW-Museum in München.

BMW-Museum mit sieben BereichenEintrittspreise: Erwachsene 12 Euro,Kinder bis 18 Jahre 6 Euro, Familienkarte(gültig bis 5 Personen) 24 Euro. Öff-nungszeiten: Montag: Ruhetag, Diens-tag–Freitag: 09.00–18.00 Uhr, Samstag,Sonntag, Feiertag: 10.00–20.00 Uhr, Ge-schlossen: Montag sowie 24.–26.12., 31.12.und 01.01. Führungen: Dauer 1,5 Stunden,maximal 20 Teilnehmer, Preis Erwachse-ne 15 Euro, Anmeldung: Tel. 0049(0)1802118822. Zudem werden museums -pädagogische Programme angeboten.

Porsche-Exponate auf drei EbenenEintrittspreise: Erwachsene 8 Euro, Kin-der bis 14 Jahre in Begleitung Erwachse-ner gratis, Öffnungszeiten: Montag Ru-hetag. Dienstag–Sonntag: 09.00–18.00Uhr, Museumswerkstatt: Dienstag–Frei-tag: 09.00–16.00 Uhr und auf individuelleVereinbarung. Gourmetrestaurant Chris-tophorus: Dienstag–Samstag: 11.30–14.30 und 17.30–24.00 Uhr, Sonntag:11.30–14.30 Uhr. Führungen: Gruppen-und Spezialführungen mit Voranmeldungmöglich, Tel. 0049(0)71191120911.

Im Mercedes-Museumdominieren die SpiralenEintrittspreise: Erwachsene 8 Euro, Kin-der unter 15 Jahren gratis. Auszubilden-de, Schüler, Studenten, Rentner, Arbeits-lose, Wehr- und Zivildienstpflichtige 4Euro. Öffnungszeiten: Montag Ruhetag.Dienstag–Sonntag: 09.00–18.00 Uhr. Ge-schlossen am 24./25. und 31. Dezembersowie am 1. Januar. Für Verpflegung istim 150-plätzigen Restaurant gesorgt.Führungen: Das Museum bietet Rund-gänge von Themen- bis Individualführun-gen an. Tel. 0049(0)711 1730000

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vg

Porsche-Museum, Porscheplatz, Stuttgart, www.porsche.de/museum

Mercedes-Museum, Mercedesstr. 100,Stuttgart, www.museum-mercedes-benz.com

Reklame

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48 Freizeit und Reisen | touring 10 | 11.Juni 2009

›Auf den 165 Kanälen – in Holland Grach-ten genannt – und den in der Stadt über -all vorhandenen Velostreifen und -wegenherrsch dichter Verkehr. Wer das zu einerder beliebtesten Touristenstädte Europasavancierte Amsterdam besucht, dem wirdrasch klar, dass hier Boote und Fahrräderzu den wichtigsten Verkehrsmitteln gehö-ren. In Amsterdam (743 000 Einwohner) gibtes 600 000 Velos, 110 Rundfahrt- und 2500Hausboote. Auch für Touristen ist das Fahr-rad im topfebenen Stadtgebiet ein idealesVerkehrsmittel. Attraktiv ist eine Fahrtdurch das Dorfcharakter aufweisendeStadtviertel «Jordaan» oder durch den Von-delpark mit seinen Teichen und Grünanla-gen. Mittelalterliche Stille mitten in derWeltstadt findet man in dem im 14. Jahr-hundert als Wohnstätte für fromme Frauenerbauten «Begijnhof».

Zum Kennenlernen der Stadt ist eineGrachtenrundfahrt empfehlenswert. Anden Grachten liegen aus dem 17. Jahrhun-dert stammende Herrenhäuser, Geschäfte,Boutiquen, trendige Restaurants, Kneipenund Cafés. Sehenswert ist auch der Amster-

damer Hafen, von dem aus im Sommer -halbjahr fast täglich Kreuzfahrtschiffe aus-laufen.

Rembrandt und van Gogh | Zu den be-sonderen Sehenswürdigkeiten zählen dieüber 40 Museen der Stadt, angeführt vomweltberühmten Reichsmuseum (mit Rem-brandts «Nachtwache»), dem Vincent vanGogh-Museum, dem Stedelijk Museum undvom «Achterhuis», dem Anne Frank Haus.Auch als Stadt der Musik und des Theatersist Amsterdam, mit dem Concertgebouwund dem neuen Muziektheater eines der be-deutenden Kulturzentren Europas.

Mit 10 334 Läden, 141 Galerien, 165 Anti-quariaten und 26 Märkten gilt Amsterdamals das Einkaufsmekka der Niederlande.Auf keinen Fall verpassen sollte man denvon Montag bis Samstag täglich geöffnetenschwimmenden Blumenmarkt auf dem Sin-gel zwischen Munttoren und Koningsplein.

Zu einer Pause nach dem Einkaufsbum-mel laden die vielen Cafés, Kneipen und Imbisslokale ein. Aber auch Feinschmeckerkommen in den vielen einheimischen, fran-

zösischen, italienischen, spanischen undasiatischen Restaurants auf ihre Rech-nung. Die nächtliche Ausgehmeile konzen-triert sich vor allem auf Leidseplein, Rem-brandtplein und Spui.‹ Bruno Bernhard

Die Grachten- und Velo-CityAmsterdams Stadtzentrum mit den 165 Grachten, Brücken und weiteren Highlightslässt sich locker-bequem zu Fuss, per Boot oder einem der 600000 Velos entdecken.

Malerisch, verträumt und erst noch praktisch: Die Grachten in Amsterdam, hier die Herengracht, sind beliebte Verkehrswege.

AT

CB

Gut zu wissen

Allgemeine Infos: www.amsterdamtou-rist.nl Anreise: KLM bietet täglich fünfFlüge zwischen Zürich und Amsterdamund Genf und Amsterdam – www.klm.ch.Unterkunft: Im 4-Sterne Plus Möven-pick Hotel City Centre kostet ein Dop-pelzimmer mit Frühstück ab 182 Euro – www.moevenpick-amsterdam.com.Amsterdam Card: Freie Fahrt mit denöffentlichen Verkehrsmitteln, Gratis-parking und eine kostenlose Stadt -rundfahrt – www.amsterdamcard.com.Grachtenrundfahrten: www.hir.nl.Fahrradverleih: www.amsterbike.eu.Arrangements: Reisen TCS, Telefon0844888333, www.reisen-tcs.ch. BB

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Publireportage | touring 10 | 11.Juni 2009

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Bergerlebnis undFamilienspass imKleinwalsertalDen neuen Burmi-Erlebnisweg erproben oder ein Bergabenteuer

mit der ganzen Familie erleben - im Vorarlberger Kleinwalsertal

wird den Kleinen jeden Tag ein neues Abenteuer geboten.

Überquert man die Walserschanze,welche die deutsch-österreichi -sche Landesgrenze darstellt, eröff-net sich dem Urlauber der Blicküber eines der schönsten Hochge-birgstäler der Alpen. Das nur vonDeutschland aus erreichbare öster-reichische Kleinwalsertal mit sei-nen vier Orten Riezlern, Hirschegg,Mittelberg und Baad liegt auf einerHöhe zwischen 1086 m bis 1244 mund verspricht Urlaubsgenuss fürjeden Geschmack.

Das Grün der Alpwiesen undTannen, das Blau des Himmelsund das Gelb und Weiss der Berg-blumen: So vielfältig wie das Far-benspiel der Natur ist auch das Ferienangebot im KleinwalsertalerBergsommer. Wanderer geniessendas grenzenlose Wegenetz. Moun-tainbiker, Kletterer und Bergläuferfreuen sich über die aufregendenMöglichkeiten, ihren Sport auszu-üben. Kinder gehen beim Berger-

lebnisprogramm auf Entdeckungs-reise, während ihre Eltern sich beifrischer Bergluft und spektakulä-rem Panorama entspannen.

«Grenzenlos Wandern»

In der Zweiländerregion Kleinwal-sertal/Oberstdorf bedeutet dasnicht nur endlose Wanderwege inatemberaubender Bergwelt - unterdiesem Motto bietet das Kleinwal-sertal auch preiswerte Urlaubs-Pa-ckages inklusive Flug und Gratis-Bergbahnfahrten an. Dazu gibt esPackages ab drei Übernachtungeninklusive dem grenzenlosen Berg-bahnpass: Alle Auf- und Abfahrtenan Fellhorn-Kanzelwand, Walmen-dingerhorn, Nebelhorn und Sölle-reck sind im Package enthalten.Zusammen mit Oberstdorf erwar-tet die Wanderer ein 400 km langesWanderwegenetz: Von der gemüt-lichen Wanderung im Tal bis zu alpinen Touren oder Klettersteigenist alles geboten. Zahlreiche Ho-

tels, Gästehäuser und Pensionenofferieren die «Grenzenlos Wan-dern»-Pakete, die von Mai bis Ok-tober buchbar sind.

Kinder: Bergerlebnisprogramm &

Ferienspass mit Burmi

Seit vielen Jahren hat sich dasKleinwalsertal als eine der fami -lienfreundlichsten Destinationender Alpen etabliert. Über die ge-samten Sommer- und Herbstferienwird hier ein abwechslungs- undactionreiches Bergerlebnispro-gramm für Kinder angeboten.«Burmi», das Maskottchen desKleinwalsertales ist überall anzu-treffen, wo was los ist. Auf demProgramm stehen Klettern, Absei-len, eine rasante Fahrt mit dem Flying Fox über eine Schlucht, Bo-genschiessen und vieles mehr. Zuden einzelnen Stationen fährt derBurmibus.

Neu in diesem Jahr ist auch derBurmi-Erlebnisweg. Ähnlich ei-nem Trimm-dich-Pfad können sichdie kleinen Urlauber an Spiel- undAktivstationen den Bewegungs-und Koordinationsherausforde-rungen stellen. Im Verlauf der 500m langen Strecke wird die Ge-schichte des Murmeltiers Burmi er-zählt, kann man das Burmi-Telefon

testen, im Miniseilgarten kletternoder im Burmi-Weitwurf seineKräfte messen.

Das Natur und Wildniscamp Klein-

walsertal für Kinder von 8 bis 12

Jahren vom 4.–10. Juli und 11.–17.

Juli 2009

Sommerurlaub in den Bergen malanders: Die Kleinen erleben Naturpur in der Gruppe und die Elternkönnen sich im Bewusstsein, dassihre Sprösslinge gut versorgt sindauf eine Woche Urlaub zu zweitfreuen. Kinder von 8 bis 12 Jahrenübernachten im Zelt und erlernenalte Fertigkeiten der Naturvölker,erfahren die Fülle der Natur undlernen, sie auch zu nützen. Spielen,Erproben und Experimentieren,das Überleben trainieren, Essenkochen, Tarnen, Schleichen, Tierebeobachten und durch die Wälderstreifen. Spannung und Spass denganzen Tag lang!

KLEINWALSERTAL TOURISMUS

Im Walserhaus

A-6992 Hirschegg

Tel. +43(0)5517/5114-0

Fax +43(0)5517/5114-419

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11.Juni 2009 | touring 10 | Publireportage

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RadstadtSalzburger LandWandern – Golf – Familie: Tradition, Gemütlichkeit und fröhliche Feste

prägen die besondere Atmosphäre von Radstadt im Salzburger Land.

Das 700 Jahre alte, historischeStädtchen mit seinen 5000 Einwoh-nern liegt inmitten von Dachsteinund Tauern, 70 km südlich der Fest-spielstadt Salzburg und ist über dieTauernautobahn leicht erreichbar.Zu den Sehenswürdigkeiten zählendie sehr gut erhaltenen Stadtmau-ern und -Türme, die Pfarr- und Kapu-zinerkirche, das Heimatmuseum so-wie der Aussichtsberg «Rossbrand»mit Blick auf über 150 Alpengipfel.

An Freizeitmöglichkeiten stehenWandern, Radfahren, Reiten, Golf,Schwimmen u.v.a.m. zur Auswahl.Zahlreiche Ausflugsziele wie Salz-burg, Eisriesenwelt, Grossglockner,Wolfgangsee usw. sind von Rad-stadt aus ideal zu erreichen.

Tourismusverband RadstadtStadtplatz 17, A–5550 Radstadt Tel. [email protected]

Familienaktion für TCS-Mitglieder! Gratis Salzburger Land Card für 6oder 12 Tage für Ihre (eigenen) Kin-der bis 15 Jahre bei einem gemein-samen Urlaubsaufenthalt von min-destens 7 oder 13 Übernachtungenin einem Beherbergungsbetrieb Ih-rer Wahl in Radstadt im ZeitraumMai bis Oktober 2009. Inkl. freiemEintritt in bis zu 180 Sehenswürdig-keiten im Salzburger Land gegenVorweis Ihrer TCS Karte und derRadstädter Gästekarte im Touris-musverband Radstadt.4

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52 Club und Mitglied | touring 10 | 11.Juni 2009

»Sie sind vor einem Jahr zum neuen Zen-tralpräsidenten gewählt worden. Was hatSie in dieser Zeit am meisten beschäftigt?Niklaus Lundsgaard-Hansen: Das erste wichtigeVorhaben ist die Neuausrichtung des nationa-len Unternehmens (Zentralsitz) unter dem Pro-jektnamen Stratego. Das zweite ist eine weitereReform der Strukturen und Instrumente derobersten Vereinsführung; diese wird an der Delegiertenversammlung entschieden. Drittenshaben wir in wichtigen politischen Dossiers auf Bundesebene Einfluss genommen. Am an-spruchsvollsten ist wohl die Unternehmens -reform, weil wir hier die Zukunftsfähigkeit desTCS sichern, für die Mitglieder noch attraktive-re Leistungen erarbeiten und für die Mitarbeitererfüllende Aufgaben entwickeln wollen.Welches sind die dringendsten Aufgaben,denen sich der TCS annehmen muss? Im Vordergrund steht einmal die Sicherung derVerkehrsinfrastruktur. Dazu gehören die Finan-zierung und das Setzen der richtigen Prioritä-ten. Zweitens ist die weltweite Klima- und Res-sourcenpolitik wichtig. In der Schweiz werdenhier bald Weichen gestellt: Stichwort CO2-Ge-setz. Der TCS hat dazu eine differenzierte Stel-lungnahme eingereicht, welche der Bundesratjetzt weitgehend übernommen hat. Ein dritterBereich ist die Verkehrssicherheit – eine Kern-kompetenz des TCS seit hundert Jahren. Unse-

re Spezialisten und die Organe haben das Mass-nahmenprogramm Via Sicura des Bundes ein-gehend geprüft. Wir unterstützen diejenigenVorschläge, welche mit Anreizen und Bewusst-seinsbildung nützliche Fortschritte bringen.Hingegen sind wir skeptisch gegenüber büro-kratischen oder zu rigorosen Eingriffen bei allenVerkehrsteilnehmenden nur wegen des Fehl -verhaltens einiger weniger.

Punkto Gotthard-Strassentunnel siehtsnach einer gewissen Deblockierung aus……zusammen mit anderen Kräften hat der TCSerreicht, dass der Bundesrat parallel zum Kon-zept für die Sanierung der bestehenden Tunnel-röhre die Machbarkeit und Finanzierung derzweiten Röhre untersuchen muss. Der TCS würde die zweite Röhre aus Sicherheitsgründenbegrüssen, sie darf aber in der Finanzierungnicht dringende Entlastungen des Verkehrsnet-zes im Mittelland gefährden. Eine Initiative möchte, dass noch mehrStrassengelder für Eisenbahnprojekte ab gezwackt werden. Was spricht dagegen?Der TCS unterstützt seit langem vernünftige, im Bedarf ausgewiesene Neubauvorhaben desöffentlichen Verkehrs. Er hatte einer massvol-len Mitfinanzierung durch Strassengelder zu -gestimmt, z.B. für die Agglomerationen oder für die Neat. Doch zusätzliche Einnahmen derStrassenseite für den öffentlichen Verkehr ab-zuzweigen, kommt nicht mehr in Frage. Der Fi-nanzierungsbedarf für die Erhaltung der Sub-stanz des Strassennetzes und für dringendeEngpassbeseitigung ist so gross, dass die heu-tigen, für die Strasse reservierten Finanzmittelnicht genügen werden. Müssten wir den Ausfallausgleichen, würden die Treibstoffpreise mas-siv ansteigen. Das liegt nicht im Interesse unse-rer Mitglieder, auch wenn sie den öffentlichen

Verkehr benutzen. Sie stehen dem Verwaltungs-rat des TCS vor, dies in einernicht einfachen Zeit. MachtIhnen das nicht etwas Bauch-weh?Der Verwaltungsrat des Touring

Club Schweiz hat schwierige Entscheide mitgrossen Folgen zu fällen. Diese Verantwortungnehmen wir ernst. Das Programm zur Unter -nehmensreform muss die Kosten der heutigen«Produktion» senken, damit wir in neue Leis-tungen und Technik investieren können. DerTCS muss in Teilbereichen weniger ausgeben,damit er andere Felder umso aktiver entwickelnkann.« Interview: hwm

So gestaltet der TCS die ZukunftIm Vorfeld der Delegiertenversammlung des Touring ClubSchweiz vom 19.Juni in St.Gallen zieht die Spitze des Clubs Bilanz: Zentralpräsident Niklaus Lundsgaard-Hansentut dies vorab fürs Politische, Generaldirektor Bruno Ehrler fürs Geschäftliche.

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Eine wichtige politische Stimme

«Müssten wir den Ausfallausgleichen, würden dieTreibstoffpreise massiv ansteigen.»

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11.Juni 2009 | touring 10 | Club und Mitglied 53

»Das 2008 war geprägt durch die Wirtschaftskrise, wie hat sie sich auf denTCS ausgewirkt? Bruno Ehrler: Nach Jahren des Wachstumsbläst auch dem TCS eine raue Bise entgegen.Die Finanzkrise wirkte sich erheblich auf das Fi-nanzergebnis aus. So liegt der Nettoumsatz derTCS-Gruppe mit 417 Mio. Fr. leicht unter jenemdes Vorjahres. Das konsolidierte Betriebsergeb-nis EBIT weist einen Verlust von 12,3 Mio. Fr. auf.Verschiedene Faktoren sind für dieses negativeErgebnis verantwortlich: Einerseits ein leichterMitgliederrückgang, andererseits eine steigen-de Anzahl Pannen pro Fahrzeug. Beim ETI-Schutzbrief sorgte eine grössere Anzahl vonteuren Personenrückführungen aus dem Aus-land für steigende Kosten. So war 240-mal derEinsatz eines Ambulanzjets notwendig, um er-krankte oder verunfallte ETI-Schutzbriefinha-ber in die Schweiz rückzuführen. Beim Rechts-schutz mussten zudem grössere Rückstellun-gen für Schäden vorgenommen werden. In welchen Bereichen des TCS besteht dergrösste Optimierungsbedarf?In wirtschaftlich schwierigeren Zeiten ist dieVersuchung gross, einfach die Kostenschere anzusetzen und das Unternehmen zurechtzu -stutzen. Damit ist jedoch nicht garantiert, dassdie übrigen Unternehmenszweige automatischbesser florieren. Im Rahmen der Umsetzung un-

serer Strategie zeigen wir auf, wo Hebel ange-setzt, Prozesse optimiert und – wo nötig – struk-turelle Veränderungen vorgenommen werdenkönnen. Ziel ist es, so rasch wie möglich zu ei-nem ausgeglichenen finanziellen Ergebnis zu-rückzukehren und die für Investitionen in dieZukunft notwendigen Mittel zu erwirtschaften. Was waren die wichtigsten TCS-Innovatio-nen im vergangenen Jahr?

Mit der im Spätsommer 2008 unter dem NamenCooldown eingeführten Jugendmitgliedschaftfür 16- bis 25-Jährige wurde eine wichtige Lü-cke im Angebot geschlossen. Angepeilt wirddas jüngste Mobilitätssegment, welches wirverstärkt pflegen wollen. Gut aufgenommenwurde der neu lancierte Single-ETI. Der Schutz-brief für Alleinstehende trägt der TatsacheRechnung, dass es in der Schweiz immer mehrEinpersonenhaushalte gibt. Wie andere Clubs kämpft auch der TCS mit Mitgliederschwund. Zeigen die Anstrengungen für den Cooldown Club für junge Mitglieder Wirkung?Wir haben Fahrt aufgenommen. Die in der Ju-gendmitgliedschaft enthaltenen Zusatzleistun-gen in Form von Rabatten auf TCS-Dienst -leistungen, zum Beispiel für Zweiphasenkurse, sowie auf Partnerangeboten – so günstiger Tan-ken – wirken sich positiv auf die Nachfrage aus.Der TCS soll sich wieder auf seine Stärkenwie den Einsatz für die Mobilitätsinteressenbesinnen – werden Leistungen abgebaut?Ein Club wie der TCS zeichnet sich durch viel-seitige Serviceleistungen aus, welche nicht nurvon Renditeüberlegungen geprägt sind. Das be-stehende Dienstleistungsangebot wird laufendüberprüft und – wo nötig – besser auf den Marktausgerichtet.Der TCS muss künftig einige Millionen ein-

sparen und Strukturen über-prüfen, wie macht er sich fit?Die TCS-Gruppe hat sich imFrühling eine neue Struktur ge-geben und damit wesentlicheVeränderungen in der Organisa-tion vorgenommen. Die Reorga-

nisation führt auch unter dem Gesichtspunktder Kosteneffizienz zu Entflechtungen und zumZusammenführen von Bereichen, die vorher inverschiedenen Divisionen angesiedelt waren.Einfachere Abläufe, gekoppelt mit einer stärke-ren Mitgliederorientierung, tragen dazu bei, un-sere Spitzenposition im Mobilitätsmarkt zu be-haupten. Der TCS ist für die Herausforderungender Zukunft gut gewappnet.« Interview: fm

Auch am TCS-Zentralsitz in Vernier-Genfwird alles unternommen, damit der TouringClub Schweiz für die Zukunft gerüstet ist.

Wo die Hebel angesetzt werden

«Der TCS ist für die Herausforderungender Zukunft gut gewappnet.»

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11.Juni 2009 | touring 10 | Club und Mitglied 55

Franken. Nebst einem vierstündigen Ein-tritt mit Sauna und zwei Handtüchern um-fasst dieses eine 50-minütige Massage, Ba-depantoffeln und ein warmes Handtuchnach der Behandlung.

Die «Wunderquellen» des Flusses Taminawurden bereits im Mittelalter entdeckt.Umfassende Berühmtheit erlangten sieaber dank dem grossen Arzt und Alchemis-ten Paracelsus, der die Heilkräfte als ersterwissenschaftlich untersuchte. Ihm hat BadRagaz seinen internationalen Ruf als Ther-malstation zu verdanken.

Der St.Galler Kurort der Region Heidi-land, die von den Glarner Alpen und vomRhein geprägt ist, dient übrigens auch alsSchauplatz der Schweizerischen Triennaleder Skulptur. Bis am 1. November beherber-gen Plätze und Gärten der Gemeinde Hun-derte von weltweit berühmten Kunstwer-ken.‹ Antonio Campagnuolo

Generelle Ermässigung für TCS-Mitglieder und Fami-lie 15% auf Thermalbadeintritt und Sauna, 10% aufSchönheitsbehandlungen und weitere Leistungen wieMassagen. Zusätzlich: TCS-Sommerpackage vom1.7.–31.8.2009: www.taminatherme.ch

›Die Wiedereröffnung des ThermalbadesTamina in Bad Ragaz gehört mit Sicherheitzu den wichtigsten Ereignissen im Schwei-zer Tourismus 2009. Während über einemJahr wurde dieses für 40 Millionen Frankenkomplett umgebaut. Die architektonischeGestaltung ist schlichtweg umwerfend: einfuturistisches Gebäude mit ganz in Weissgehaltenen Plastikformen aussen und in-nen.

Bei seinem beeindruckenden Bau setztdas Zürcher Architekturbüro Smolenicky &Partner auf lackiertes Holz, das aus der Region stammt. Auf rund 7300 m2 Flächestehen den Gästen verschiedene Thermal-wasserbecken mit unterschiedlichen Tem-peraturen, Hydromassagen und Saunas,Wasserfälle und Springbrunnen sowie Ka-näle mit fliessendem Wasser zur Verfügung.Der ideale Ort also, um sich zurückzulehnenund seine Batterien neu aufzuladen.

Dank einem Exklusivangebot haben TCS-Mitglieder die Möglichkeit, diese tolle Bä-derlandschaft vollumfänglich zu genies-sen. Vom 1. Juli bis am 31. August zahlen siefür ein Wellness-Paket nur 125 statt 156

Schwarze Magieim Conny-Landbegeistert

seln sich ab auf dieser temporeichen Aben-teuerfahrt, von der man klatschnass zu-rückkommt. Nichts wirkt danach entspan-nender als eine beschauliche Show der See-löwen oder der Delfine, deren Wasserkunst-stücke immer wieder von neuem erstaunen.Allerdings kann auch hier nicht ausge-schlossen werden, dass man durch einigeSpritzer nass wird, die beim Zurückfallender Tiere ins Nass über den Beckenrand dieZuschauer erreichen. Aber für gute Launeist gesorgt!

Unvergesslich ist das Schwimmen mitden Meeressäugern. Manches Kind träumtdavon, sogar während eines Tages Delfin-oder Seelöwentrainer zu sein. Dieser Traumkann im Conny-Land in Erfüllung gehen,aber man muss sehr früh buchen, da vielediesen Wunsch haben und er sich in dieserArt nur im Conny-Land erfüllen lässt.‹ ac

Bei Vorweisung der TCS-Mitgliederkarte 2009 ander Kasse können Mitglieder und ihre Familien voneinem Rabatt bis zu 20% auf den Eintrittspreis pro-fitieren. Der Freizeitpark ist bis 18.Oktober täglichvon 10 bis 18 Uhr geöffnet. Infos: 0527627272oder www.connyland.ch.

›Der Vergnügungspark Conny-Land in Lipperswil (TG), die grösste, künstlich an-gelegte sowie in die üppige Landschaft desBodenseegebiets eingebettete Lagune derSchweiz, ist vor allem wegen seiner wun-derbaren Delfine bekannt. Zu ihnen hat sichnun eine neue Attraktion für die ganze Fa-milie gesellt: «Wet N’Splash» nennt sich die abenteuerliche Bootsfahrt, die durchden afrikanischen Dschungel der «VoodooIsland» oder besser gesagt der «Insel derschwarzen Magie» führt.

Kaum hat das Boot vom Ufer abgelegt,wird es von der Strömung mitgerissen undman sitzt inmitten von Spannung und Ge-heimnis: Was lauert um die nächste Kurve?Ist es ein guter Geist oder eine rache -süch tige Gottheit? Lachen, dass einem dasZwerchfell wehtut und Nervenkitzel wech-

Rabatte quer durchs LandAuch diesen Sommer warten verschiedene Freizeitdestinationen mit Rabatten und Privilegien für TCS-Mitglieder und ihre Familien auf. Den Anfang macht das neue Thermalbad Tamina in Bad Ragaz mit einem Exklusivangebot.

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11.Juni 2009 | touring 10 | Club und Mitglied 57

Wieder Kind sein im HappylandPicknick mitbringen. Allen Kindern bis 12Jahren, die am Geburtstag ins Happylandkommen, wird der Eintritt geschenkt. Es ge-nügt, die Identitätskarte an der Kasse vor-zuweisen. Im Happyland ist nur eines nichterlaubt: nicht glücklich zu sein.‹ ac

TCS-Mitglieder und ihre Familien haben Anrecht aufeine Preisermässigung von Fr. 5.– auf den Eintritts-preis. Bis Oktober täglich von 11 bis 18 Uhr geöffnet;www.happylandnew.ch

›Wem Namen wie Bojo, Low G, Splash Riveroder The Red Baron nichts sagen, der warnoch nicht im Happyland, dem «Land desGlücks» im Walliser Ort Granges. Hier ver-liert man jegliches Zeitgefühl… auch dasAlter wird unwichtig. Erwachsene werdenwieder Kinder und vergnügen sich zusam-men mit ihrem Nachwuchs auf Achter -bahnen, die mit unglaublichem Gefäll insWasser hinunterstürzen, auf Karussellsund Schaukeln, bei denen einem Hören undSagen vergehen, an 3-D-Simulatoren, die ei-nen in Lichtgeschwindigkeit ins alte Ägyp-ten versetzen oder in eine verlassene Gold-mine im Wilden Westen.

Unzählige ausserordentliche Attraktio-nen warten auf die Besucher, die wiederund wieder und bis zum Umfallen alles aus-probieren können. Happyland ist wirklichein Ort, wo man einen ganzen Tag sorgen-frei verbringen kann. Warteschlangen beiBillettkassen gibt es keine, denn das Ein-trittsticket gilt unbeschränkt und sooftman will für alle Attraktionen. Das Restau-rant des Vergnügungsparks mit seiner gros-sen Terrasse bietet zudem Menüs an, die für jedes Portemonnaie erschwinglich sind.Wer möchte, kann sogar von zu Hause das

Sommerrodeln auf dem Berger im Rahmen einer rasanten Talfahrt mitder längsten Tyrolienne der Schweiz. Mitrund 60 km/h geht es 440 Meter weit in dieTiefe. Während die Eltern auf der Terrassedes Restaurants Alpe Foppa die Südsonnegeniessen, vergnügen sich die Kinder aufdem nur wenige Meter entfernten grossenSpielplatz. Ein besonderes Vergnügen stel-len die rasanten Fahrten mit dem Doppel-Bob auf der Rodelbahn dar (vgl. Foto). Die-sen Nervenkitzel möchten sich sicher auchviele Erwachsene nicht entgehen lassen.

Besonders beliebt sind auf dem Monte Tamaro die zahlreichen Panoramaspazier-gänge. Sportfreunde können hingegen zwischen verschiedenen Aktivitäten aus-wählen. Dazu gehören die ausgewähltenStrecken für Nordic Walking, die an derSeilbahn-Zwischenstation beginnen und ei-ne wunderbare Sicht über das ganze Tessinbis zum Monte Rosa bieten. Die verschiede-nen Mountain-Bike-Strecken lassen Sport-lerherzen ebenfalls höher schlagen. ‹ ac

TCS-Mitglieder und Familien erhalten 20% Ermäs -sigung auf der Fahrt mit der Gondelbahn ab Riverasowie auf Gruppenpreisen für die Tickets-Kombina -tion «Abenteuer Park + Hin- und Rückfahrt Gondel-bahn». www.montetamaro.ch, www.sparen.tcs.ch.

› Der Monte Tamaro gehört zu den schöns-ten Bergen im Tessin. Auf die Gäste wartetein riesiger Vergnügungspark in freier Na-tur. Nach der Fahrt mit der Seilbahn eröff-nen sich unzählige Möglichkeiten. Wer imAdventure Park den beeindruckenden Par-cours in luftiger Höhe absolviert, schwingtsich mit Hilfe von Stahlseilen, die 51 Platt-formen miteinander verbinden, von Baumzu Baum. Gut gesichert endet das Abenteu-

Die Familie Giacometti imBeyeler-Museum›Die umfangreiche Sommerausstellung derFondation Beyeler in Riehen (BS) versprichteines der grossen kulturellen Ereignissevon internationaler Bedeutung zu werden,und das in der Schweiz. Die Ausstellung istdem genialen Schweizer Künstler AlbertoGiacometti (1901–1966) gewidmet, einemder wichtigsten Vertreter der modernenKunst weltweit. In den hellen Sälen des Museums vor den Toren Basels sind bis zum 11.Oktober 150 Bilder, Skulpturen undZeichnungen ausgestellt, die das ganzekünstlerische Schaffen aus Paris zeigen, woAlberto Giacometti in der ersten Hälfte desvergangenen Jahrhunderts seinen Durch-bruch schaffte. Ebenfalls zu sehen sind verschiedene Meisterwerke von anderenMitgliedern der Giacometti-Familie. Dieserentsprangen neben Alberto auch dessenebenfalls zu Berühmtheit gelangter VaterGiovanni (1868–1933) und sein Cousin Au-gusto (1877–1947). Die permanente Ausstel-lung der Fondation Beyeler kann zu jederZeit besucht werden. Sie enthält Exponatevon bedeutenden Künstlern wie van Gogh,Cézanne, Chagall, Picasso und Warhol. Diesin einem Gebäude, das einer der innovativ -sten Architekten unserer Zeit entworfenhat: der Italiener Renzo Piano.‹ ac

Bei Vorweisung der TCS-Mitgliederkarte 2009 ander Kasse erhalten TCS-Mitglieder einen Rabatt von 22% auf den Eintrittspreis für Erwachsene undFamilien. Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 18 Uhr,Mittwoch bis 20 Uhr. www.beyeler.com.

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Theo Küchler steht auf der Piste «seines» Fahrtrainingszentrums in Emmen und freut sich auf viele Kursteilnehmer.

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60 Club und Mitglied | touring 10 | 11.Juni 2009

›Stolz steht er an diesem Bilderbuchtagauf der noch fast unberührten Piste desFahrtrainingszentrums (FTZ) Emmen-Lu-zern und zeigt dem «Touring»-Team seineneue Stätte des Wirkens: Direkt neben demTechnischen Zentrum des TCS und am Ho-rizont den beeindruckenden Pilatus – einBijou. Die Anlage der Test & Training TCSAG, einer TCS-Tochtergesellschaft, wurdeletzte Woche festlich in Betrieb genommen.

Theo Küchler freut sich auf seine neueAufgabe, denn damit hat er sich quasi einenBerufswunsch erfüllt: «Ich bin immer imDienste der Verkehrssicherheit gestanden.»Erst per 1. April wechselte er zum TCS, vor-her war er während elf Jahren Angehörigerder Kantonspolizei Nidwalden in diverses-ten Chargen. Nebst dem Gebiet Schwerver-kehr und Seepolizei widmete sich Küchlerder Verkehrsinstruktion – vom Kindergar-ten bis zur Oberstufe. «Der Kontakt mit

Menschen ist mir ein grosses Anliegen underfüllt mich mit viel Freude», sagt Küchler,der während seiner Instruktionstätigkeitschon viel mit dem TCS zu tun hatte, denn:«Der Touring Club Schweiz war unser wich-tigster Partner im Bereich der Verkehrssi-cherheit und das meiste Instruktionsmate-rial stammte vom Club.» Zudem bestritt erzahlreiche Veranstaltungen im Bereich derVerkehrssicherheit mit TCS-Sektionen unddem TCS-Zentralsitz.

Voll motiviert | Als die Stelle des Zen-trumsleiters in Emmen ausgeschriebenwurde, zögerte der Familienvater mit zweianderthalbjährigen Zwillingsbuben nicht.In diesem Alter eine neue Herausforderungin einem bevorzugten Bereich anzunehmen,war für Theo Küchler extrem motivierendund er ist natürlich sehr glücklich, dass ersich nun als Zentrumsleiter der Anlage voll-

amtlich für die Verkehrssicherheit einset-zen kann. Er tut dies mit einer administra-tiven Mitarbeiterin und einem sogenanntenInstruktionspool; das sind bestens ausge-bildete Fahrlehrer, die im Rahmen einesTeilzeitpensums im FahrtrainingszentrumEmmen bestandene und neue Fahrzeuglen-ker aus- und weiterbilden.

Die neuste Anlage in Emmen bei Luzernist überaus zweckmässig: Es wurde allesandere als mit der grossen Kelle angerich-tet, aber funktionell ist das FTZ bestensausgerüstet, so dass massgeschneiderteAus- und Weiterbildungskurse für Lenkervon Fahrzeugen bis 3,5 Tonnen und Motor-räder vollumfänglich möglich sind. Die Pis-ten sind so präpariert, dass die Simulationvon Brems- und Kurvenmanövern bei Nässeund Schneeglätte wirklichkeitsnah geübtwerden kann, ohne dass sich die Kursteil-nehmer einer Gefahr aussetzen. Das Zen-

Passion wird zum BerufDer TCS ist nun auch in der Innerschweiz mit einem Fahrtrainingszentrum anverkehrstechnisch optimalem Standort präsent. Die Trümpfe in Emmen-Luzernausspielen will Leiter Theo Küchler (39) – ein Umsteiger, wie er im Buche steht.

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türlich die seit 2005 geltende Zweiphasen-Ausbildung für Neulenker ein wichtigesStandbein des neuen Zentrums: Währendder dreijährigen Probezeit für Neulenkermüssen zwei obligatorische Weiterbil-dungstage absolviert werden. Die neue An-lage liegt hier goldrichtig. Sie befindet sichübrigens auch direkt beim Prüfzentrum derSektion Waldstätte.‹ Heinz W.Müller

11.Juni 2009 | touring 10 | Club und Mitglied 61

Beim TCS ist man ander richtigen AdresseNicht nur Interessenten, die einen Kursim neuen Fahrtrainingszentrum in Em-men-Luzern besuchen wollen (vgl. Arti-kel nebenan; Anmeldungen Tel. 0412671238), sind beim TCS an der richtigenAdresse: Es gibt weitere solche Zentrenin Niederstocken (BE), Hinwil (ZH), Li-gnières (NE) und Plantin (GE) sowie wei-tere regionale Anlagen. TCS-Mitgliederkommen in den Genuss von Rabatten.Zahlreiche TCS-Sektionen führen darü-ber hinaus eigene, massgeschneiderteKurse durch. Alles über die Aus- undWeiterbildung auf: www.test-und-trai -ningtcs.ch. hwm

trum ist von den Dimensionen her kleinerals etwa die grossen Zentren in Hinwil (ZH)und Stockental (BE), wo auch Kurse fürLastwagen durchgeführt werden können.«Bei uns gehts deshalb sicherlich sehr fa-miliär zu und her, was für die Ausbildungalles andere als ein Nachteil ist», prophe-zeit Theo Küchler. Ein Trumpf ist auch derStandort mitten in der Schweiz: TCS-Mit-

glieder und andere aus der Innerschweizkönnen ihre Fahrkünste künftig ohne lan-gen Anfahrtsweg verbessern. Und wer nochkein Auto hat, kann vor Ort gar eines mie-ten, um die Manöver live auszuführen.

Alles beisammen | Nebst der Durchfüh-rung der bestbekannten Fahrtrainings fürdiverse Fahrzeuglenker-Kategorien ist na-

Die Piste aus der Vogelschauperspektive – sie fügt sich gut in die Umgebung ein.

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Männer parkieren wirklich besser Das Vorurteil hält sich standhaft: Männer sind bessere Autofahrer als Frauen. Wirklich? Tele Züriwagte im VSZ Betzholz einen kleinen Kontest.

›Das Buch mit dem provokanten Titel «Weshalb Män-ner nicht zuhören und Frauen schlecht einparkieren»löste hitzige Debatten aus. Parkieren Männer wirklichbesser als Frauen? Ein Fernsehteam von Tele Züri woll-te es wissen und bot Stylistin Luisa Rossi und SF-Sportmoderator Paddy Kälin im TCS-Verkehrssicher-heits- und Fahrtrainingszenter Betzholz in Hinwil (ZH)zum Fahrtest auf. Als Juror waltete TCS-InstruktorMartin Oswald. Eine Prognose fiel diesem allerdingsschwer: «Gemäss meiner Erfahrung gibt es bei Män-nern wie bei Frauen sehr gute Fahrer und solche mitEntwicklungspotenzial», formuliert der Experte vor-sichtig.

Dann ist auch schon seine fachmännische Meinunggefragt: Es geht ums Einparkieren. Hier vergibt derTCS-Instruktor Stilnoten und trotzdem sowohl Stylis-tin Rossi wie auch Moderator Kälin die Parkplatz -begrenzungen beim Einparkieren touchieren, stellt erfest: «Bei Paddy Kälin hätte es die kleinere Beule gege-ben.» Das Cliché schien also untermauert, hätte LuisaRossi nicht beim Slalomfahren klar die Nase vorn ge-habt. Bei einer Neuauflage des besagten Buches wäredeshalb wohl der Titel «Weshalb Männer schlecht Sla-

lomfahren und Frauen schlecht einparkieren» ange-bracht. Die letzte Disziplin, der Pneuwechsel, brachteschliesslich die Entscheidung zugunsten von PaddyKälin. Eine Disziplin übrigens, welche TCS-Mitgliedernicht beherrschen müssen, kommt ihnen doch im Not-fall ein Patrouilleur zur Hilfe.‹ pam

Touring-InfoVerschiedene Kurse für Männer oder Frauen werden in den Verkehrssicherheits- und Fahrtrainingszentern in der ganzenSchweiz angeboten: www.tcs.ch > Kurse > Test und Training

Luisa Rossi und Paddy Kälin bei den Drehaufnahmen zum Fahrtest «Frau gegen Mann» auf dem VSZ Betzholz (ZH).

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SECCO Raumentfeuchtersorgen für ein gesundes Raumklimaund verhindern FeuchteschädenZu hohe Luftfeuchtigkeit in Wohn-, Arbeits- und Lagerräu-men ist nicht nur unangenehm sondern auch ungesund undschädlich. Moder, Schimmelpilze verursachen gesundheit-liche Schäden bei Menschen und Haustieren und greifenWände, Möbel, Textilien, Pflanzen und Bilder an.

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11.Juni 2009 | touring 10 | Standpunkt 63

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Prof. Dr. Doris Kortus-Schultes,Kompetenzzentrum Frau & Auto,HS Niederrhein

Die Meinung der Autorin mussnicht mit jener der Redaktionübereinstimmen.

Mit dem Nachwuchs ergeben sich An-forderungen der Väter und Mütter an

die Familientauglichkeit ihrer Autos. Si-cherheit, Platzangebot, niedriger Verbrauchund hoher Wiederverkaufswert sind vonhoher Bedeutung. Eine Familiengründungbringt neue Nutzungsformen: Kindersitzund Kinderwagen sind zu transportieren.Mit dem Kauf eines Kombis manifestierenEltern die neue Lebensphase sichtbar nachaussen. Eltern von Kindern im Alter von 0 bis 20 Jahren berichteten, dass sich mitdem ersten Kind jedoch nicht nur die Mo-dellwahl änderte, sondern teilweise auchihr Fahrstil: Mit dem eigenen Nachwuchserhalten passive und aktive Sicherheit imStrassenverkehr höchste Priorität.

Trotz einer umfangreichen Palette famili-entauglicher Fahrzeuge bleiben Bedürfnis-se und Wünsche von Eltern offen, die mit ihren Kindern im Auto unterwegs sind.

Eltern mit Kindern im Alter bis 7 Jahrewünschen Seitenairbags für den noch bes-seren Kopfschutz der Kleinen. Schliesssys-teme per Funk werden als Erleichterungempfunden, wenn neben einem oder zweikleinen Kindern grossvolumige Einkaufs-güter zum Wagen transportiert werden. DasSuchen des Schlüssels bringt in der Regelnicht nur das Absetzen des Einkaufsguts,sondern auch das Loslassen des oder derKinder mit sich. Manche Eltern regen Schie-betüren als unkomplizierte Einstiegsmög-lichkeit an. Auf dem Wunschzettel von El-tern findet sich ausserdem: Drei Kindersit-

ze auf der Rückbank oder die Kombination,dass ein Erwachsener zwischen zwei Kin-dersitzen auf der Rückbank Platz nehmenkann.

Eltern mit Kindern im Alter zwischen 7und 12 Jahren empfinden (längere) Auto-fahrten mit ihrem Nachwuchs oft als an-strengend. Sie wünschen Anschnall-Warn-signale für alle Sitze, d.h. auch auf derRückbank, sowie intelligentere Kindersi-cherungen für die Türen, da ab 8-Jährigedie Mechanismen schnell durchschauen.Ein eigenständiges Unterhaltungsangebotfür die Kinder wird nun bedeutsam, da ge-meinsames Singen und Rätselraten das vor-handene Repertoire der Eltern erschöpfenkann. Eigene Lautsprecher- und Radioan-schlüsse (mit Kopfhörer) bis hin zu gemüt-lichen Kissen, die am Gurt befestigt werdenkönnen, stehen ebenso auf der Wunschlistewie Anschlussmöglichkeiten für portableDVD-Player.

Kinder ab 12 Jahren beeinflussen eben-falls direkt oder indirekt die Pkw-Wahl ihrer Eltern: Geräumige Kofferräume zumTransport von Sportausrüstungen, Musik-instrumenten oder Fahrrädern zählen zumAnforderungskatalog. Zwar dominiert nachwie vor der Aspekt Sicherheit, er bekommtfür Eltern allerdings eine neue Dimension:Vor allem die 16- bis 17-Jährigen stehenunmittelbar vor dem Erwerb ihrer eigenenFahrberechtigung und werden denWagen der Eltern bald selbst fahren.

Mit dem ersten Kind ändern sich die Kriterien, nach welchen die Eltern ein Auto auswählen.

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Wie Kinder den Autokauf beeinflussen

TCS-Dienst leis tun genauf einen BlickMit glied schaft www.tcs.ch

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11.Juni 2009 | touring 10 | Leserseite 65

Impressumtou ring Zei tung des Tou ring Club Schweiz (TCS). Re dak ti on: Felix Maurhofer (fm, Chefredaktor); Heinz W.Mül ler (hwm, stv.Chef re dak tor); Marc-Oli vier Her ren (MOH, stv.Chef re dak to r); Chris ti an Bütz ber ger (Bü), An to nio Cam pag nuo lo (ac), PascaleMarder (pam), Jac ques-Oli vier Pi doux (jop), Pe ter Wid mer (wi). Art Director/Bild redaktion: Martin Lobsiger (mlo). Lay out:An dre as Wa ber (Lei tung), Stephan Kneubühl, Ma thi as Wys sen bach (mw). Re dak ti ons as sis ten tin nen: Sabine Rothacher (D), Mi che la Fer ra ri (I), Sylvie Fallot (F), Ire ne Mikov cic-Christen (Chef re dak ti on). Kor re spon den zad res se: Re dak ti on Tou ring,Maul beer stras se 10, 3001 Bern, Tel. 0313805000, Fax 0313805006. E-Mail: tou [email protected]. He raus ge ber: Tou ring ClubSchweiz, Post fach 820, 1214 Ver nier (GE). Auf la ge: Deut sche Aus ga be: 839252, To tal auf la ge: 1 355061. Ver lag/Me di en mar ke ting:Re to Kam mer mann (Lei tung), Ga brie la Amgarten. In se ra te: Publicitas Pub li mag AG, Seilerstrasse 8, 3011 Bern, Tel. 03138721 16, Fax 0313872100. Her stel lung: St.Gal ler Tag blatt AG, Bas ler Zei tung AG, CIE Cen tre d’im pres si on Edi pres se Laus an neS.A. Ad ress än derun gen: Un ter An ga be der Mit glie der num mer di rekt an: TCS-Zen tral sitz, Post fach 820, 1214 Ver nier, E-Mail:ser [email protected], oder bei Ihrer nächsten Geschäftsstelle (Tel. 0844888111, Fax 0844888112). Abon ne ment: Für Mit glie der imJah res bei trag in be grif fen. Der «Tou ring» er scheint 20-mal jähr lich. Für un ver lang te Ma nu skrip te wird je de Haf tung ab ge lehnt.

Raser«Touring» 5/2009

In ganz Europa ist die erlaubte, bzw. emp-fohlene Höchstgeschwindigkeit auf maxi-mal 130 km/h festgelegt. Das Problem derRaserei liesse sich demzufolge einfach lö-sen: Die Schweizer müssen nur den Mut unddie Vernunft haben, künftig nur noch Mo-torfahrzeuge zuzulassen, die auf die gesetz-liche Höchstgeschwindigkeit gedrosseltsind und für die bereits eingelösten Fahr-zeuge bei der nächsten Prüfung die Nach-rüstung verlangen. Das ist technisch ohnegrossen Aufwand möglich. Die Industrieverkauft lieber teure und hochgezüchteteFahrzeuge, statt diese nach den gesetzli-chen Vorgaben der Märkte auszurichten.Das ist ökonomisch, ökologisch und mo -ralisch keine zukunftsgerichtete Haltung,deshalb muss der Gesetzgeber hier korri-gierend eingreifen. Hans Laubscher (@)

Senioren und JungeEs stimmt, dass sich selbstverschuldeteUnfälle bei Lenkern im Seniorenalter ver-meiden liessen und die Sehkraft und Kon-zentration nachlassen kann. Dies wirdmeist durch Sehhilfen und angepassteFahrweise ausgeglichen. Jüngere Lenkernehmen ihre Verantwortung oft aber nichtoder zuwenig wahr und nehmen bewusstRisiken in Kauf. Dies führt früher oderspäter zu schweren Unfällen.

Marcel Spörri, Volketswil

Vernunft in der VerkehrspolitikWir sollten nun endlich aufhören, den Ver-kehr in bösen und guten Verkehr einzutei-len. Wer nicht endlich begreift, dass alle

Leserbriefe

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In die ser Ru brik gilt: Je kür zer der Le ser brief, des togrös ser die Chan ce für den Ab druck. Die Re dak ti onbe hält sich Kürz un gen vor. Zu schrif ten sind eben fallsvia E-Mail (tou [email protected]) mög lich.

Wettbewerb

Sportliche Certina DS Podium Perfektion in einer neuen Dimension –die neue Certina sorgt mit einem gross-zügigeren Gehäuse und einer überzeu-genden Optik für einen starken Auftritt.Die DS Podium besitzt ein Saphirglas,ist bis 100 Meter wasserdicht und mit einem Schweizer ETA Quarz Chrono -graphen-Werk ausgestattet. Ausserdemverfügt die Uhr über das berühmte doppelte Sicherheitssystem Certina DS,welches beispiellose Wasserdichtheitund Widerstandsfähigkeit garantiert.Eine Verbindung von Temperament undKlasse im Wert von 685 Franken.

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Die Fra gen: 1. Wie heisst der Direktor des

Programms für Elektroautos bei Renault?

2. Wieviele Schokoladenhügel hat esauf der Insel Bohol?

3. Wer ist Bruno Ehrler?

Ant wor ten kön nen per Post (nur Post kar ten),SMS, E-Mail und im Internet www.touring.chabgegeben werden. (Ab sen der nicht ver ges -sen).

Wett be werb 8/2009: Das Faltrad von Da-hon geht an: Marco Spinell, Gossau.

Teil nah me be din gun gen: Zur Teil nah me am«Tou ring»-Wett be werb ist je der mann zu-ge las sen. Aus ge nom men sind al le TCS-Mit -arbei ter und de ren Fa mi li en an ge hö ri ge. Die Ge win ner wer den schrift lich be nach rich tigt.Die Prei se werden nicht bar aus be zahlt. Überden Wett be werb wird kei ne Kor re spon denzge führt. Der Rechts weg ist aus ge schlos sen.

Re dak ti on Tou ring, Le ser wett be werb,Post fach, 3024 Bern, SMS «Touring»plus Antworten an 9988 (1.–/SMS),tou [email protected] (sub ject: Wett be werb)Einsendeschluss: 21.Juni 2009

Mobilitätsformen sinnvoll sein können, derverhindert eine lösungsorientierte und um-weltschonende Verkehrspolitik. Wir sollteneinsehen, dass sich Strasse und Schiene,Motorfahrzeug und Eisenbahn ergänzen.Wir sollten lernen, diese Verkehrsmittelrichtig einzusetzen. Natürlich muss der öf-fentliche Verkehr in den Agglomerationengefördert werden – genauso wie der Tier-arzt im Schächental oder der Schreiner imSeetal sein Auto braucht. Wer meint, mitdem Geldbeutel des Nachbars seine Rech-nung bezahlen zu können, wird einmalmehr (und zu Recht) Schiffbruch erleiden.Die Mittel für den öffentlichen Verkehrmüssen aus allgemeinen Steuererträgenkommen, weil alle etwas davon haben.

Markus Mächler, Luzern

Dank eines HerzinfarktopfersAm Karfreitag erlitt ich in Cannobio (I) ei-nen schweren Herzinfarkt. Mit der Ambu-lanz wurde ich unverzüglich nach Locarnotransportiert und dann nach Lugano in dieCardio-Klinik zur Operation transportiert.Nach kurzem Aufenthalt musste ich von Lu-gano zu meinem Wohnort gelangen. Ein Ta-xi brachte mich bestens in meine Heimat.Dieser Transport wurde mir unter Beilageeiner Orginal-Quittung an den TCS sofortund kulant zurückerstattet. Vielen Dankund mit Empfehlung an Nicht-TCS-Mit -glieder, sich auch für eine Mitgliedschaftzu entscheiden. Albert Müller, Sarnen

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66 Nachgefragt | touring 10 | 11.Juni 2009

und Englisch. Das macht mir keine Mühe,denn ich schätze die Bewegung und denAustausch mit den Besuchern.

Dann müssen Sie sich recht fit halten fürdiesen Beruf?Bei drei Führungen am Tag geht man schonweite Strecken, was Kondition verlangt. Ichhalte mich mit Rennradfahren fit.

Ist es nicht mühsam, immer dasselbe zu erzählen?Überhaupt nicht, denn ich begleite ständigandere Menschen mit ganz unterschiedli-chen Ansprüchen. Zudem sind unsere Füh-rungen nicht programmiert, sondern ver-laufen individuell.

Welche Museumsbesucher sind Ihnen amliebsten?Eigentlich sind das Frauengruppen, die sichzu Beginn wenig für Technik interessieren.Wenn sie dann begeistert das Museum ver-lassen, ist das sehr befriedigend.

Erleben Sie auch komische Situationen?Kleine Kinder sind oft lustig, weil sie, kaumkommt ihnen ein rotes Auto zu Gesicht, sofort behaupten, das sei ein Ferrari. DieseSituation ist den Eltern äusserst peinlich.

Kommt es vor, dass autobegeisterte MännerIhnen gegenüber skeptisch sind?Gewisse Vorbehalte sind manchmal schonzu spüren, doch legen die sich meist schnell.Es gibt aber Besucher, die ein enormes Wissen über BMW mitbringen. Das findeich gut, denn da kann auch ich noch viele interessante Anekdoten erfahren.

Machen Sie während der Führung auch Werbung für die neusten BMW-Modelle?Nein, das ist eindeutig nicht unsere Auf -gabe. Wenn Besucher etwas über ein neuesModell wissen wollen, dann überweisenwir sie an die BMW-Welt gleich nebenan.Dort finden die Beratung und die Ausliefe-rung der neuen Modelle statt.

Wie ist Ihr Bezug zur Mobilität und zu BMW?Die Mobilität hilft uns, die Welt zu vernet-zen. Anders als das Flugzeug oder der Zugist alleinig das Automobil auch Ausdruckvon Individualität. Und BMW ist für micheine traditionsbewusste Marke mit hohenQualitätsansprüchen und viel Ästhetik.«

Interview: Felix Maurhofer

Kunsthistorikerin Katja Hohbein ist Begleiterin im MünchnerBMW-Museum. Ihr Wissen über BMW-Autos ist enorm. Trotzdemmacht sie keine Verkaufsförderung für neue Modelle.

Ausbildung und ein breites Allgemeinwis-sen sowie die Bereitschaft, autospezifischeSachverhalte begreifen und weitergeben zukönnen. Zu Beginn erhielt ich eine intensi-ve, zwei Monate dauernde Ausbildung. Dieist nie abgeschlossen, weil wir uns ständigfür die neuen Exponate weiterbilden.

Wieviele Führungen machen Sie pro Tag?Höchstens drei, in den Sprachen Deutsch

»Wie kommen Sie als Kunsthistorikerin da-zu, im Automuseum von BMW zu arbeiten?Katja Hohbein: Ich finde es zum einen fas-zinierend technisches Wissen zu vermit-teln, andererseits hat BMW neben dem gu-ten Ruf auch eine lebendige Historie.

Was braucht es, um bei BMW Museums -begleiterin zu werden?Voraussetzungen sind eine entsprechende

«Die BMW-Historiefasziniert mich»

Besucherbegleiterin Katja Hohbein erklärt BMW-Motoren bis ins Detail.

Zur PersonKatja Hohbein ist studierte Kunsthistorikerin und arbeitet seit einigen Monaten als Besucher -begleiterin im BMW-Museum. Zuvor war sie für Ausstellungsprojekte und Kunstmuseen tätig.

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