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Branchenspiegel Automotive Ostdeutschland 2011 www.wirtschaftsspiegel-thueringen.com Nr. 03/2011 · 7. Jahrgang · 78363 4,50 EURO ANTRIEB Thüringens Wirtschaftsminister will Kompetenzen bündeln AUFTRIEB Automobilcluster Ostdeutschland sieht Branche gut aufgestellt UMTRIEB TU Ilmenau baut Netzwerk neuer Technologien auf Global Market Leader for Mobility Leitmarkt globale Mobilität

Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2011

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Wirtschaftsspiegel Thüringen - Wir schaffen Verbindungen!

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Page 1: Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2011

Branchenspiegel Automotive

Ostdeutschland 2011

www.wirtschaftsspiegel-thueringen.com

Nr. 03/2011 · 7. Jahrgang · 78363

4,50 EURO

ANTRIEBThüringens Wirtschaftsminister will Kompetenzen bündeln

AUFTRIEBAutomobilcluster Ostdeutschlandsieht Branche gut aufgestellt

UMTRIEBTU Ilmenau baut Netzwerk neuer Technologien auf

Global Market Leader for Mobility

Leitmarkt globale Mobilität

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Editorial . 3

begrenzte Ressourcen, Debatten über CO2-Emission, zunehmende Urbanisierung und der Schutzunserer Umwelt sind derzeit beherrschende Themen in der öffentlichen Diskussion. Mittlerweilebesteht auch ein breiter gesellschaftlicher Konsens darüber, dass der effiziente Umgang mitEnergie eine der vordringlichsten Herausforderungen der Zukunft darstellt. Das verändert auchdie Anforderungen an unser Mobilitätsverhalten. Nicht zuletzt erfordern steigende Kraftstoffpreiseimmer effizientere Antriebssysteme. Doch auch leichtere und in der Herstellung klimafreundlicheWerkstoffe bilden Herausforderungen der kommenden Jahre; nicht nur für die Automobilindustrie.Entlang der gesamten Wertschöpfungskette rund um neue Mobilitätskonzepte fordern die ein-gangs erwähnten Themenstellungen nachhaltiges Umdenken.

Deutschlands größtes Exportgut sind traditionell innovative Technologien. Eine Zukunfts tech -nologie kann die Elektromobilität sein. Sie wird den Verkehr und die Wirtschaft deutlich verän-dern. Die voll- und teilelektrischen Stromer der nächsten Jahre beeinflussen nicht nur das indivi-duelle Mobilitätsverhalten – sie erfordern neue, innovative Geschäftsmodelle und eine neueInfrastruktur. Doch damit Elektroantriebe eine echte Alternative zu konventionellen Verbren -nungsmotoren werden, bedarf es noch einiger Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Im Rahmendes ‚Nationalen Entwicklungsplans Elektromobilität‘ der Bundesregierung entwickelt daher auchdie Fraunhofer-Gesellschaft innovative Systemlösungen für aktuelle Industrieanforderungen. Vondiesem technologischen Know-how werden insbesondere Hersteller und Zulieferer der Automobil -industrie, aber auch Energieerzeuger und Batteriehersteller profitieren. Die Herausforderungender Elektromobilität von morgen zu meistern, hat sich der Verein „Forum ElektroMobilität e.V.“ alsPlattform zum Bündeln unterschiedlicher Aktivitäten zur Aufgabe gemacht.

Der Freistaat Thüringen wird sich im September beim Bund als „Modellregion Elektromobilität“unter anderem mit ganzheitlichen Lösungen zur Etablierung dieser Technologie, ausgerichtet aufurbane Bedingungen, bewerben. In der Ihnen vorliegenden Ausgabe stellt der WIRTSCHAFTSSPIE-GEL einige Akteure vor, die bereits an solchen Technologien arbeiten. Beim 7. Branchentag derThüringer Automobilwirtschaft am 7. Juli 2011 wünsche ich Ihnen interessante Gespräche, span-nende Vorträge und viele Anregungen, um gemeinsam und erfolgreich am ambitionierten Zieldes Leitmarktes und der Technologieführerschaft zu arbeiten.

Prof. Dr. rer. nat. Ulrich BullerVorstandsvorsitzender des Forum ElektroMobilität e.V.,Vorstand Forschungsplanung der Fraunhofer-Gesellschaft

Prof. Dr. rer. nat. Ulrich BullerVorstandsvorsitzender des Forum Elektro -Mobilität e.V., Vorstand Forschungs planungder Fraunhofer-Gesellschaft

Liebe Leserinnen und Leserdes Wirtschaftsspiegels,

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4 . Editorial

Limited resources, CO2 emissions, increasing urbanisation and the protection of our environ-ment are all themes currently dominating public debates. There is now wide general consensusthat an efficient use of energy presents one of the most pressing challenges of the future. Thisalso changes the demands on our mobility behaviour. If nothing else, increasing fuel prices ne-cessitate increasingly efficient drive systems. Lighter materials and materials produced in a mo-re environmentally friendly way also constitute challenges in the coming years; not only in theautomotive industry. The entire value chain of new mobility concepts, require this previouslymentioned sustainable rethink.

Germany’s most successful export goods are traditionally based on innovative technology.Electric mobility is likely to become a technology of the future. Both the economy and transportsystems will be altered considerably. In years to come, electric and part-electric cars will notonly influence the individual’s mobility behaviour, they also require innovative business mo-dels and new infrastructure. However, before electric drive systems are a viable alternative toconventional combustion engines, much more research and development work is required.Within the framework of the ‘National Development Plan for Electric Mobility’ the federalGerman government is consequently developing the Fraunhofer Society of innovative systemsolutions for current industrial conditions. This technological expertise will particularly bene-fit manufacturers and suppliers of the automotive industry, but both energy producers and bat-tery manufacturers will also profit. The ‘forum for electric mobility’ as a platform that combi-nes different activities, has set itself the task of mastering the electric mobility challenges oftomorrow.

In September, the free state of Thuringia will apply with the federal government to become thenext ‘Electric Mobility Model Region’. Their application includes integrated solutions for theestablishment of this technology, targeted to urban situations. In this particular issue, theWIRTSCHAFTSSPIEGEL introduces a number of key players who are currently working on thistechnology.I hope you all enjoy stimulating discussions, interesting presentations and muchinspiration, to collectively allow us to successfully work on our ambitions to become both mar-ket and technology leaders, at the 7th Thuringian Automotive Industry Day on the 7th of June2011.

Prof. Dr. rer. nat. Ulrich BullerChairman of Forum Elektro Mobilität e.V.Senior Vice President of Research Planning of the Fraunhofer Institute

Prof. Dr. rer. nat. Ulrich BullerChairman of Forum Elektro Mobilität e.V.,Senior Vice President of Research Planningof the Fraunhofer Institute

Dear Wirtschaftsspiegel readers,

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Grußwort

03 Professor Dr. Ulrich Buller,Vorstandsvorsitzender des ForumElektromobilität e.V.

Automotive 2011

08 Modellregion Elektromobilität:Goldgräberstimmung und Technologieführerschaft

10 Auf Rekordkurs: VDA-Präsident Matthias Wissmann erläutert die Entwicklung alternativer Antriebe

12 Weg zum Kompetenzzentrum:ACOD-Geschäftsführer Dietmar Bacherim Interview

14 International und global: automotive thüringen-ProjektmanagerMichael Lison über die Herausforde -rungen neuer Mobilität

15 Themen, die bewegen: Vorsitzender des automotive thüringen zum Branchentag 2011 in Erfurt

16 Innovationszentrum Mobilität:Professor Dr. Klaus Augsburg im Interview

20 Schaufenster Elektromobilität: Thüringen will bundesweite Modellregion werden

26 Zukunftschance für Zulieferer:Geschäftsführer der FRÄGER-Gruppeerklärt das Interesse für Elektromobilität

30 ACOD-Kongress in Leipzig: Innovationen schaffen heißtErfolg sichern

32 Thüringens grüne Zukunft: Mit einemSmart-Grid Projekt macht Zella-Mehlisauf sich aufmerksam

37 Landtechnik als Perspektive: Die Deutsche Landtechnikindustrie arbeitet an der Auslastungsgrenze

40 Kraftstoffe der Zukunft: Biomasse füllt den Tank der Zukunft

42 Umweltfreundliche Antriebe: Der Hybridmotor als Antrieb der nächsten Generation

46 Siegeszug im Leichtbau: Energie -effiziente und ressourcenschonendeFertigung

48 Statement der Branche: Meinungen ostdeutscher Automobilhersteller

50 Forderung nach Förderung:VDIK begrüßt Anreizprogramme der Bundesregierung

52 MAHREG Automotive: Neue Mobilität als Chance für Sachsen-Anhalt

57 Hinterland der Elektromobilität: Forschungsschwerpunkte der Fraunhofer Gesellschaft

60 AMZ Sachsen: Das Autoland Sachsenhat wieder Fahrt aufgenommen

61 automotive-mv: Innovatives und ehrgeiziges Netzwerk in Mecklenburg-Vorpommern

Fachkräfte

64 Gespannte Fachkräftesituation: Die deutsche Industrie findet zu wenig gut ausgebildete Arbeitskräfte

65 Ein Menschenerkenner: Mit denpassenden Kandidaten die richtige Stelle besetzen

66 Verzahnung Hochschule Wirtschaft:Kooperation mit Hochschulen sichertzukünftige Fachkräfte

Aus dem Inhalt VDA-Präsident Matthias Wissmannerläutert die Entwicklungalternativer Antriebe

Seite 10

Hinterland der Elektromobilität: Forschungsschwerpunkte der Fraunhofer Gesellschaft

Seite 57

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18 Nachrichten

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8 . Thüringen

Von Goldgräberstimmung und Technologieführerschaft

Thüringen wird sich im September als „Modellregion Elektromobilität“ beim Bund bewerben. Damitmöchte die Politik im Freistaat die Weichen für eine neue Leitbranche stellen. Doch das geht ebennicht ohne Mitwirken von Wirtschaft und Wissenschaft. Die Landes regierung fordert daher alleAkteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette rund um die Elektro mobilität auf, sich daranzu beteiligen. Es gehe dabei nicht nur, so sind sich Thüringens Verkehrsminister Chris tian Cariusund Wirtschaftsminister Matthias Machnig einig, um das reine E-Automobil. Neben der Automobil-und Zulieferindustrie sind auch Energieversorger, IT- und Infrastruktur unter nehmen, die Kunst -stoffbranche und alle weiteren tangierenden Akteure angesprochen. Angesichts des auf Hoch -touren laufenden Konjunkturmotors könnte man glauben, es herr sche aufgrund der sich ändern-den Mobilitätsanforderungen und -konzepte eine regelrechte Goldgräberstimmung.

Der Freistaat Thüringen deckt mit seiner Automobil- und Zulieferindustrie die gesamte Bandbreitealler Technologien ab. Von Unternehmen, die mit der Effizienz herkömmlicher Antriebe beschäf-tigt sind, über Entwickler von Leichtbauten bis hin zu innovativen Firmen, die sich der Elektro -mobilität und deren Anwendungen verschrieben haben. Damit ist Thüringen bestens gerüstet, be-deutender Technologiestandort der ostdeutschen Automobilwirtschaft zu bleiben. Mit über 450Unternehmen gehört die Automobil- und Zulieferindustrie zu den Schwerpunktbranchen imFreistaat. Bei 46.000 Beschäftigten fällt zudem allein ein Fünftel der Industriearbeitsplätze in die-sen Bereich. (bo)

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A Gold Rush Atmosphere and Technological Leadership

In September, Thuringia will hand in an application to the government to become the ‘ElectricMobility Model Region’. With this, the state politicians wish to lay the foundations for a newleading sector in the region. For that reason, the state government has called for all protago-nists along the entire electric mobility value chain, to participate. Both transport ministerChristian Carius and the finance minister Matthias Machnig agree, it is not just merely aboutthe electric car. Alongside the automotive industry and their suppliers, a vast variety of indu-stries are affected such as energy suppliers, IT and infrastructure companies, the plastics sec-tor and any other related protagonists. The economic motor is currently in full swing, due tothis and the changing mobility demands and concepts, you would think that there was a goldrush atmosphere at the moment.

The state of Thuringia is in the enviable position that the entire spectrum of technologies arecovered by the automotive industry and their suppliers. The range of companies covers, devel-opers of efficient conventional drive systems, developers of light components and innovativecompanies who have devoted themselves to electric mobility and it’s application. This means,Thuringia is well equipped to remain the major power in the East German automotive indu-stry. With a total of 450 companies, the automotive industry and their suppliers is one ofThuringia’s key sectors. Moreover, the workforce of 46000, constituting a fifth of all industri-al jobs in Thuringia, fall into the automotive category.

Foto: BMW AG

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10 . Automotive 2011

„Die Entwicklung alternativer Antriebe – zu denen selbstverständlich die Elektromobilität gehört – ist keine Imagefrage, sondern eine klareNotwendigkeit“, erläutert Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) die Entwicklungen in der deutschen Automobil -wirt schaft. Ziel sei das Null-Emissionsfahrzeug. Bis dahin gebe es noch Hürden zu überwinden, daher werde zunächst auf eine Fächerstrategie gesetzt.

Wieder auf Rekordkurs –Neue Mobilität nur mit Fächerstrategie

sun gen zu entwickeln“ erläutert Wiss -mann. „Wir machen also nicht nur beider Ent wick lung von Elektroautos gro-ße Fort schrit te, sondern optimierenauch die klassischen Antriebe – CleanDiesel und Ben ziner – mit hohem For -schungs- und Entwicklungsauf wand.Für den Auto fahrer zahlt sich das bei je-dem Tank stopp aus“, betont Wiss -mann. Der VDA-Prä sident weist daraufhin, dass „die neu zugelassenen Mo -delle deutscher Konzernmarken nachaktuellen Angaben des Kraftfahrt -bundesamtes in allen zehn Segmenten– vom Klein wa gen bis zum Familienvan– im Durch schnitt niedrigere CO2-Werteaufweisen als die Importeure. Es gibtbereits mehr als 300 Modelle von deut-

Jede Woche wächst weltweit die Zahlder Men schen, die in Megacities leben,um rund eine Million. Ende des näch-sten Jahr zehnts werden zwei Drittel derMensch heit in Städten leben. Diese wer-den weiterhin den Wunsch nach indivi-dueller Mobilität haben.

„Die Auto mo bil in dus trie hat es sich zurAufgabe gemacht, entsprechende Lö -

schen Kon zern marken mit einem CO2-Wert von weniger als 130 g/km. Diesentspricht einem Kraftstoff ver brauchvon weniger als 5 l/100 km.

Im Monat Mai haben die Neuzu las -sungen in Deutschland im Vergleichzum Vorjahresmonat um 22 Prozent auf304.700 Einheiten zugelegt. Die deut-schen Konzernmarken erreichten dabeierneut einen Marktanteil von mehr als70 Prozent. Der Dieselanteil an neu zu-gelassenen Pkw lag mit 47 Pro zentdeut lich über dem Vorjahres wert. „DerClean Diesel ist aufgrund seiner enormhohen Kraftstoffeffizienz eine Schlüs -sel technologie für die Re duk tion derCO2-Emissionen“, erklärt der VDA-Prä -sident. In diesem Segment seien deut-sche Hersteller und Zulieferer beson-ders stark.

Auch der Auftragseingang aus dem In -land setzte seinen Aufwärtstrend fort –das Plus lag im Mai bei 18 Prozent. SeitJahresbeginn stiegen die Bestel lungendeutscher Kunden um insgesamt 19Prozent. Dazu Wissmann: „Aufgrunddieser Auftragsentwicklung rechnenwir mit einem insgesamt erfreulichenAutojahr 2011. Allerdings machen unsdie hohen Kraftstoffkosten Sorgen. DieMehrbelastungen verringern den finan-ziellen Spielraum der privaten Kundenerheblich.“

Die Entwicklung der Exporte blieb imMai, der im Vergleich zum Vorjahres -mo nat mit drei zusätzlichen Arbeits -tagen besonders stark war, auf Wachs -tumskurs: Mit einem Volumen von421.700 Einheiten stiegen die Aus fuh -

Die deutsche Automobilbranche wächst wieder und setzt auf verschiedene Pferde

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Automotive 2011 . 11

ren um 16 Prozent an. Seit Jahresbe ginnexportierten die deutschen Her stellerrund 1,95 Millionen Pkw. Damit über-trafen die Exporte in den ersten fünfMonaten den bisherigen Höchs t wertaus dem Jahr 2008.

Die Auftrags ein gänge aus dem Auslandlagen im Mai 13 Prozent über dem be-reits sehr starken Vorjahreswert.

Die Produktion wurde um ein Fünftelauf 563.300 Pkw deutlich gesteigert. Imbisherigen Jahresverlauf wurden indeutschen Werken insgesamt 2.53 Milli -onen Pkw hergestellt. „Damit liegen wirüber dem Fertigungsrekord des Jahres2008“, so Wissmann.

„Unser langfristiges Ziel ist das Null-Emissionsfahrzeug“, sagte Wissmannweiter. Steigende Nachfrage und knap-per werdende fossile Energievorräte lie-ßen die Rohölpreise anziehen. Die Lö -sung könne aber nicht sein, auf indi -viduelle Mobilität zu verzichten: „Mobi -lität von Mensc hen und Gütern ist nichtFolge, sondern Grundlage unseresWachs tums und Wohlstandes.“ DieEnt wicklung von alternativen Antrie ben– Hybrid, Elektro, Wasserstoff – sei da-her eine strategische Notwendigkeit.Wissmann betonte: „Wir werden unse-re Fahrzeuge unabhängiger vom Öl ma-chen. Dabei verfolgen wir eine Fächer -strategie, die alle Optionen umfasst.“

Der Elektroantrieb habe aufgrund sei-nes hohen Wirkungsgrades ein großesPotenzial für effizienten Energieeinsatz.Die Ergebnisse der Nationalen Platt -form und die Entscheidungen der Bun -desregierung seien ermutigende Zei -chen. „Deutschland hat sich das Zielgesetzt, Leitanbieter und Leitmarkt fürElektromobilität zu werden“ und Wiss -mann ergänzt: „Allerdings dürfen nicht

Die Entwicklung alternativer Antriebe – zu denenselbstverständlich auch die Elektromobilität gehört – ist nichteine Imagefrage, sondern eine klare Not wendigkeit.

Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA)

„The development of alternative drive sy-stems, which of course includes electricmobility, is not a question of image, buta clear necessity.” Matthias Wissmannthe president of the Automotive IndustryAssociation (VDA) explains current deve-lopments in the German automotive indu-stry. The ultimate goal is a car with zeroemissions, however until then there are anumber of hurdles that must be overco-me, as a result we are currently workingon a broad based strategy.

“We're not only making progress with thedevelopment of electric cars, but also takinggreat strides in the optimisation of traditio-nal drive systems, clean diesel and petrolengines, by means of high levels of invest-ment in R&D”, Wissmann emphasises. Thereare already more than 300 cars availablefrom German manufacturers, with CO2emissions of less than 130g/km. This cor-responds to a fuel consumption of less than56.5 mpg. “The ultimate goal is a car withzero emissions, adds Wissmann. But aban-doning individual freedom of movement isnot the answer: „Mobility of people andgoods is the basis for our growth and pro-sperity, not a consequence of it.”

The development of alternative drive sy-stems - hybrid, electric, hydrogen-cell - istherefore a strategic necessity. Wissmannemphasises: “We will make our cars less re-liant on oil. To do this we will pursue abroad based strategy, encompassing alleventualities.” In the next three to four ye-ars the German car industry alone will in-vest 10 to 12 billion Euros in the develop-ment of alternative drive systems. In themonth of May the registration of new vehi-cles in Germany increased by 22%, whencompared to the previous month, to304700 units. Since the beginning of theyear German manufacturers have delivered1.95 million vehicles.

New Records

Set Once Again

German Car Industry

Elektroantrieb

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Biomass-to-liquid

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Biokraftstoffe 1. Generation

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Flex-Fuel-FahrzeugeHybridantriebe

Effizienzsteigerung der MotorenOptimierung Antriebsstrang

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Neue Mobilitätskonzepte

Die Fächerstrategie der deutschen Automobilindustrieumfasst sowohl fahrzeug- als auch verkehrsbezogeneLösungen.Fo

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Weg vom Öl

die industriepolitischen Fehler derVergan gen heit wiederholt werden, alsbei uns entwickelte Patente anschlie-ßend im Ausland ihren Durch bruchund kommerziellen Erfolg feierten.“

So sei zum Beispiel die Ansied lung derHalbleiterindustrie weitgehend amStand ort Deutschland vorbei gegangenund auch die Unterhaltungs elek tro nik -industrie großteilig abgewandert. „Inden kommenden drei bis vier Jah ren in-vestiert allein die deutsche Auto mobil -industrie zehn bis zwölf Milliar denEuro in die Entwicklung alterna tiverAntriebe. Das entspricht 40 Pro zent derInves titionen in den gesamten Antriebs -strang. Wir gehen also enorm in Vor -leistung.“ (em/bo)

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12 . Ostdeutschland

Seit mehr als vier Jahren ist der ACOD das Netzwerk der Netzwerke der ostdeutschen Automobilwirtschaft. Dessen Geschäftsführer Dietmar Bacher möch-te Ostdeutschland zum Zentrum der europäischen Automobilwirtschaft etablieren. Wie das erreicht werden kann, welche Rolle dabei Innovationen undKooperationen spielen und wie er die Perspektiven der Elektromobilität einschätzt, erläutert er im Wirtschaftsspiegel-Interview:

„Innovation und Kooperation“ –Der Weg zum Kompetenzzentrum Europas

Wie hat sich der ACOD in den letztenJahren entwickelt, mit welchen Themenbeschäftigt sich Ihr Verband und worin se-hen Sie künftige inhaltliche Aufgaben?„Der Automotive Cluster Ostdeutsch -land hat in den rund vier Jahren seit sei-ner Gründung eine sehr positive Ent -wicklung genommen. Dabei konntenwir zahlreiche Ver anstaltungen, Work-s hops, Projektkooperationen und Messe-beteiligungen für die Unternehmen derBranche realisieren. Die teilnehmendenFirmen können so aktiv an der Netz -werkarbeit mitwirken und spüren denunmittelbaren Meh rwert. Dies führt zustetig zunehmenden Mitgliedszahlen inden regionalen Netzwerken aber auchdirekt beim ACOD. Unser Fokus liegtdeutlich auf den Themen ‚Innovation‘und ‚Kooperation‘. Ziel ist es, die Inno -vationskraft der ostdeutschen Automo -bil industrie nachhaltig zu stärken, Ko -operationen zwischen Unternehmen zugenerieren und diese vor allem in kon-krete Projekte einfließen zu lassen.Bestes Beispiel hierfür sind unter ande-rem die ACOD-Kompetenzcluster unddie im ersten Quartal dieses Jahres ab-geschlossenen Innovationsforen – hierhaben wir gezielt Themen bearbeitet,an denen sich die gesamte Wert schöp -fungskette der Automobilbranche betei-ligen konnte und auch beteiligt hat.“

Im Bereich Forschung und Entwicklungkann die ostdeutsche Automobil in dus triebisher leider nur wenige Innova tionen vor-weisen. Woran liegt das?„In der Tat weist die ostdeutsche Auto -mo bilbranche für den Bereich ‚For -schung und Entwicklung‘ einen großenNachholbedarf auf. Der Hauptgrund

hierfür ist vor allem in der Kleintei lig -keit der regionalen Branche zu finden.Hinzu kommt, dass die in den NeuenLändern angesiedelten Automobilher -steller überwiegend reine Montage- undProduktionswerke sind. In den hier ge-gründeten Werken existieren also keineeigenen Forschungs- und Entwick lungs -abteilungen, da diese in den Stamm -werken in Westdeutschland angesiedeltsind. Mit den produkt- und prozessori-entierten Kompetenzclustern des ACODsund der Initiierung von Innovations -foren versuchen wir Koope ra tionenzwi schen kleinen und mittelständi-schen Unternehmen (KMU), wissen-schaft lichen Einrichtungen und den Au -tomobilherstellern zu fördern, um soauch in Ostdeutschland den Innova -tions prozess voranzutreiben.“

Innovationen setzen meist hohe Inves titio -nen voraus. Hat die Branche so kurz nachder Krise die finanzielle Stärke?„Die Mehrheit der Zulieferer verfügt mithoher Wahrscheinlichkeit nicht überdie notwendigen finanziellen Kapazi tä -ten. Allerdings gibt es verschiedene För -derprogramme und Innovationspro jek -te vom Bundesministerium für Bil dungund Forschung oder vom Bundes minis -terium für Wirtschaft und Tech no logie,die genau hier ansetzen und die nötigeUnterstützung beisteuern.“

Wo sehen Sie gute Innovationsansätze?„Basierend auf unseren Erfahrungenaus den Innovationsforen und unserenKompetenzclusteraktivitäten sehe ichfür kleine und mittelständische Zulie -ferer unter anderem gute Chancen beineuen Lösungen, die sich beispielswei-

Im Gespräch mit Dietmar Bacher, Geschäftsführer des Automotive Cluster Ostdeutschland (ACOD)

Bei den Antrieben der Zukunft wird sich wahrscheinlicheine Art Fächerstrategie durchsetzen, die neben reinenElektrofahrzeugen auch Hybridfahrzeuge undFahrzeuge mit konventionellen Antrieben, die durchalternative Kraftstoffe betrieben werden, beinhaltet.

Dietmar Bacher, ACOD-Geschäftsführer

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se den Themen Leichtbau und Fein -staub emissionen bewegen oder die sichmit der Bordnetzarchitektur von Fahr -zeu gen beschäftigen.“

Die Automobilwirtschaft Ostdeutschlandserschließt sich immer mehr internationaleMärkte. Ist sie dafür gut gerüstet, und wirdsie auf diesem Weg ausreichend unter-stützt?„Grundsätzlich ist der Schritt ins Aus -land immer eine große Herausforde -rung für ein Unternehmen, und nur mitausreichend finanziellen und personel-len Ressourcen zu meistern. Darüberhinaus gibt es länderspezifische Anfor -derungen für Unternehmensansied -lung en, die nicht zu unterschätzensind. ‚Local content‘ – der Wertschöp -fungs anteil, den man im Inland produ-zieren muss, ist hier ein wesentlicherAs pekt. Aktuell ist es für viele Unter -neh men wahrscheinlich nur möglich,durch Kooperationen internationaleMärkte zu erschließen. Wir als ACODhaben unseren Fokus auf den russi-schen Markt gelegt und ver suchendurch unsere Mitglieds fir men, die Län -deri ni ti a ti ven und Part ner unternehmenKon tak te zu knüpfen.“

Die Bundesregierung plant bis zum Jahr2020 eine Million und bis 2030 mindes -tens sechs Millionen Elektrofahrzeuge aufdeutsche Straßen zu bringen. Ist dies derrichtige Weg und bietet er die Alter native,um aus dem Kraftstoffdilemma herauszu-kommen?„Ein Schritt in die richtige Richtung istes auf jeden Fall, allerdings gehe ich da-von aus, dass es nicht nur ausschließ-lich rein elektrisch betriebene Fahr -zeuge geben wird. Vielmehr wird sichhier wahrscheinlich eine Art Fächer stra -tegie durchsetzen, die neben den rei nenElektrofahrzeugen auch Hybrid fahr -zeuge und Fahrzeuge mit konventionel-

len Antrieben, die durch alternativeKraftstoffe betrieben werden, be in hal -tet.“

Welches Potenzial bietet das den ostdeut-schen Automotive-Unternehmen?„Das Thema E-Mobilität bietet natürlichein riesiges Potenzial für neue Ideenund neue Entwicklungen, und auch dieostdeutschen Zulieferer könnten hiermit Weiter- und Neuentwicklungen vonentsprechend angepassten Modulenund Systemen punkten. Die zukünfti-gen Anforderungen der Mobilität sinddaher auch ein wesentliches Thema un-serer Kompetenzcluster.“

Ist E-Mobilität auch bereits ein markt reifesThema für die Nutzfahrzeug branche? „Teilweise kommt sie ja heute schonzum Einsatz und sie ist definitiv fürNutz fahrzeuge im Verteiler- und Stadt -verkehr geeignet – also die klassischeurbane Kurzstrecke. Für längere Stre -cken sind reine Elektro-Nutzfahr zeugeheutzutage noch nicht tauglich.“

Gestatten Sie uns abschließend einen Blickin die Zukunft: Wo sehen Sie die ostdeut-sche Automobilwirtschaft im Jahr 2020?Wie werden sich welche Kern themen inden Neuen Ländern entwickeln?„Unser Ziel ist es natürlich, zu errei-chen, dass die ostdeutschen Auto mobil -zulieferer Trends in Technologie undwirtschaftlicher Leistungsfähigkeit set-zen und die Region – inklusive ihrerAkteure – weltweit als attraktiver Part -ner in der Automobilbranche wahr -genommen wird. Darauf aufbauendmöch ten wir Ostdeutschland als euro-päisches Zentrum für High-Tech-Pro -dukte der Automobilindustrie etablie-ren.“ (bo)

Das Gespräch führte Chefredakteur Daniel Bormke

For more than four years the ACOD hasbeen the most important network withinthe East German Automotive industry.Dietmar Bacher, the ACOD managing di-rector, views East German innovation andcooperation as an opportunity to developinto the high-tech hub at the centre ofthe European automotive industry.

“Since its foundation four years ago theAutomotive Cluster of East Germany haslaunched and been part of numerousevents, workshops, cooperative projectsand trade fairs on behalf of the industry.Our focus is quite clearly on the themes of‘Innovation’ and ‘Cooperation’. The goalis to sustainably strengthen the innovati-ve force of the East German automotiveindustry, generate partnerships betweencompanies and above all to make certainthat this effort is incorporated into concre-te projects. It is naturally our aim to ensu-re that the East German automotive sup-pliers set trends in technology andeconomic productivity and that the regi-on, including its protagonists, are global-ly perceived as attractive partners in theautomotive industry. Based on this, wewould like to establish East Germany asthe high-tech centre for the European au-tomotive industry. With the product andprocess oriented ACOD expertise clusterand the instigation of innovation forums,we are trying to stimulate partnershipsbetween small and medium sized compa-nies, academic institutions and the vehi-cle manufacturers, to subsequently furtherthe process of innovation in East Germa -ny.” The automotive industry in the EastGerman states has been a diving force be-hind this economic revival: Over 180000employees, a turnover of 38 billions Euros,676000 cars produced per year. The num-bers, impressively demonstrate how pro-ductive East German companies havebeen within the automotive sector.

Innovation

and Cooperation

Automotive Cluster of East Germany

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14 . automotive thüringen

Über die „Neue Mobilität“, neue Herausforderungen auf den internationalen und insbesondere asiatischen Märkten und über die Chance, Speziali -sierungs nischen zu besetzen, sprach der Wirtschaftsspiegel Thüringen mit Michael Lison, Projektmanager und Leiter der Geschäftsstelle des automo-tive thüringen e.V. (at):

Herausforderung: Internationalisierung und Globalisierung

Maßnahmepakete von den von McKin -sey angenommenen zirka 190.000 po-tenziellen Nutzern in Thü ringen zehnbis 20 Prozent erforderlich, das heißt19.000 bis 38.000 Personen sollen inThüringen in drei bis fünf Jah ren nachdem Projektstart elektrisch fah ren.Hier für sind nach der eigenen Ein -schätzung der Gutachter für die Maß -nahmepakete ‚E-Car-Sharing‘, ‚Pend ler‘und ‚Elektrifizierung von gewerblichzugelassenen Fahrzeugen (Flot ten)‘10.0000 bis 20.000 E-Fahr zeuge not-wendig. Schon an diesen beiden Vo -raus setzungen wird deutlich, dass essich um ein für Thüringen sehr an-spruchsvolles Projekt handeln wird.“

Was kann die Zulieferindustrie im Freistaatzur Bewerbung Thüringens beitragen?„Die Unter nehmen der Zuliefer indus -trie, die sich entweder in der Region‚Erfurt-Jena-Weimar‘ befinden oder sichfür das Maß nah me pa ket ‚Elektrifi zie -rung der gewerblich zuge lassenen Fahr -zeuge‘ interessieren, können die Bewer -bung unterstützen. Zudem haben wirmit Bet rie ben der EDAG- oder FRÄGER-Gruppe sowie BMW, DAIMLER undOPEL in Thü ring en Fir men, die mit ei-genen Fahr zeugen bezie hungs weiseCar-Sha ring-Konzep ten an diesemMarkt beteiligt sind. An unseremBranchentag Au to motive 2011 konn tenwir als Refe ren ten zum Thema ‚Car-Sharing‘ Jörg Ohlsen, CEO der EDAG-Gruppe, gewinnen.“

Welche Chancen sehen Sie im Markt derLandtechnik?„Unser Vorstandsvorsitzender Herr Dr.Milit zer beschreibt scherzhaft den An -

Was ist für Ihre Branche„Neue Mobilität“? „Unter ‚Neue Mobilität‘verstehen wir eine Viel -zahl von Anwendungen,die nicht nur mit einerStandortveränd e rung ver -bunden sind. Um nur ei-nige Schlag worte zu nen-nen: Car-Sharing in demSinne, dass man Fahr -zeu ge entweder im Rah -

men eines Mietverhältnisses oder auchinnerhalb genossenschaftlicher Struk -turen zur Verfügung stellt; oder auchSmartGrid als Anwen dung in der E-Mobil ität, die die intelligente Verbin -dung und Nut zung der Netze versucht,um Reich weiten und Flexi bilität derElek tro fahr zeuge zu verbessern.“

Wie bewerten Sie Thüringens Bewerbungals „Modellregion Elektromobilität“?„Bekanntlich gab es bereits eine erstePhase der Ausschreibungen des Bun -des ministeriums für Verkehr, Bau undStadtentwicklung, wonach acht Metro -polregionen ausgewählt wurden. Nunsoll die optimierte und wirtschaftlicheAnwendbarkeit auch in mehr ländlichstrukturierten Gebieten untersucht wer-den. Das Thüringer Wirt schafts minis te -rium hat ja bereits viel Mühe und mög-licherweise auch Geld in ein Gut achtenvon McKinsey gesteckt, dessen Präsen -ta tion vor einem Fachpublikum erfolgtist. Nach unserer Ansicht macht die Be -werbung nur dann Sinn, wenn sich ge-nügend Teilnehmer – und damit meineich neben den Individuen auch dieWirt schaft insgesamt – für die Projektefinden lassen. So sind für die einzelnen

Thüringens Branchennetzwerk forciert Wachstum durch Speziallösungen

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trieb für einen Traktor als riesiges Ge -triebe mit 27 Gängen und einem Motor;was nichts anderes heißen soll, als dasses für einen Automobilzulieferer imBereich Antriebsstrang sehr interessantsein kann, in diesem Marktsegment ver-treten zu sein. Hier haben wir bereitsUnternehmen wie GPM, MITEC, SAM-AG, GEWES, Sedel mayer, FRÄ GER undviele andere. Wir sind in diesem Jahrmit einem Ge mein schaftsstand auf derAGRITECH NIKA in Hannover vertreten,wo sich unter anderem die EMITEC miteinem eigenen Messestand bereits wie-derholt präsentiert. Unsere Chan ce be-steht darin, dass sich die Kunden neu aufstellen, um dem großen Wachstums -potenzial nachzukommen. Hier könnenwir als Spe zial anbie ter in kleinerenMengen aktiv werden.“

Welche Rolle spielen für Thüringen inter-nationale, besonders asiatische Märkte?„Die Automobilindustrie ist jene Bran -che, die als erste den Herausforde run -gen von Internationalisierung und Glo -ba li sierung ausgesetzt war. Unsere Un -ter nehmen in Thüringen sind daher di-rekt oder indirekt von den Märkten die-ser Welt abhängig. Dabei spielt der asia-tische und insbesondere der chine si -sche Markt eine herausragende Rolle,da dieser Markt bereits größer ist als deramerikanische. In diesem Jahr habendie deutschen Pre miumhersteller in ei-nigen Mona ten mehr Fahrzeuge in Chi -na als in Deutschland verkauft. Und derasiatische Markt wird weiter wachsen,wenn beispielsweise Indi en erst richtigerschlossen ist.“ (bo)

Das Gespräch führte Chefredakteur Daniel Bormke

Michael Lison, Projekt mana -ger und Leiter der Geschäfts -stelle des at

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automotive thüringen . 15

Der Branchentag Automotive 2011 stellte das Thema „Neue Mobilität und Neue Märkte“ in denMittelpunkt der Veranstaltung. Eingeladen hatte der automotive thüringen e.V. (at), dessen Vorstands -vorsitzender Dr. Michael Militzer das Netzwerktreffen erläutert und die Referenten vorstellt:

Themen, die bewegen: NeueMobilität und Neue Märkte

Elektromobilität ist nicht die ein-zige Herausforderung für die Zu -

lie ferer. The men wie neue Materialien,Leicht bau, Umweltverträglichkeit, Ver -schie bung der Märkte in RichtungAsien, die Herausforderungen im Zeit -alter der Globalisierung, die notwendi-ge Unter neh mensgröße, Schlüs sel fra -gen der Branche wurden diskutiert. Alsein potentielles Absatzfeld der Auto mo -bilzu lieferer wurde in diesem Jahr dieLand ma schinentechnik vorgestellt.

Der Entwicklungschef des Marktführersfür Traktoren über 51 PS in Deutsch -land, Herr Dr. Heribert Reiter (VicePresident Engineering AGCO GmbH),referierte über Markt- und Technolo -gietrends für die Landtechnik aus demBlickwinkel des Unternehmens FENDT.Wie prosperierend sich diese Brancheim Markt entwickelt, belegen Zahlenfür das Jahr 2011. Der VDMA Landtech -nik prognostiziert für dieses Jahr einenUm satzzuwachs um 1,1 Milliarden Euroauf dann 6,6 Milliarden Euro. Der Um -satz an Traktoren stieg im 1. Quartal2011 um ein Drittel. Allein in Deutsch -land verzeichneten die Trak tor zulas -sun gen in diesem Zeitraum einenAnstieg um 45 Prozent gegenüber demVorjahr. Der aktuelle positive Umsatz -trend lässt sich auch am Beispiel desMotoren her stellers DEUTZ aus Köln er-läutern. Herr Wilfried Riemann (SeniorVice Presi dent DEUTZ AG) konnte beider Vor stellung seines Unternehmensmit Re kord zahlen aufwarten. Beson -ders inter es sant für die Zulieferer warsein Vor trag über die ‚Neugestaltungder Wert schöpfungsketten der DEUTZAG – He raus for derungen für die Zu lie -

fer industrie‘. Herr Rie -mann verdeutlichte dieChancen insbesonderefür die Un ter nehmen, dienicht nur auf große Pro -duktionsvolumina ausge-richtet sind, sondernauch ihr Segment in Mit -tel- und Kleinserien be-herrschen und in diesemBereich künftig Entwick -lungs partnerschaftenein gehen wollen. Zukunftsthemen wieMobilitätskonzep te waren das Themavon Jörg Ohlsen (CEO EDAG GmbH &Co. KGaA) und Jan Maser (Leiter Auto -facts Strategy Group Pricewater house -Coopers AG). Der Geschäftsfüh rer derEDAG, die auch in Thüringen produ-ziert, stellte mit dem Thema ‚Car-Sha -ring‘ eine innovative Lösung vor, diesich auch mit dem Thema E-Mobilitätbeschäftigte. Hierzu konnte sich dieBranche anhand einer Untersuchungvon PWC nicht nur einen Überblick,son dern auch einen Aus blick in dienächsten zehn Jahre verschaffen.

Der nunmehr achte Branchentag des‚automotive thüringen e.V.‘ versammel-te die Vertreter der Mitgliedsfirmen er-neut in der Landeshauptstadt Erfurt.Die kommenden Herausforderungenwurden erörtert und Wege zur Stabili -sierung der Branche beschrieben. Sowird sich die Zulieferindustrie aus Thü -ringen auf einem Gemeinschaftsstandauf der AGRITECHNIKA 2011 in Han no -ver präsentieren, ein zusätzlicher An -satz der Stärkung der Branche.

Branchentag Automotive 2011 in der Landeshauptstadt Erfurt

The automotive thüringen presents the2011 automotive industry day, with thecentre of attention the subject of ‘NewMobility and New Markets’. The automo-tive thüringen e.V. ("at") is responsiblefor the invitations and chairman Dr.Michael Mi litzer goes on to explain thenetwork and introduces the speakers:

The 8th automotive thüringen e.V. industryday, has once again attracted representati-ves from member companies to Erfurt, thestate capital. The challenges to come havebeen mentioned and ways of stabilising theindustry have been described. Electric mo-bility is not the only challenge facing sup-pliers, issues as varied as materials, light-weight construction, environmental impact,displacement of the markets towards Asia,the challenges faced in the era of globali-sation and the required company size, we-re discussed.

Agricultural machinery was introduced asa potential new market. Dr. Heribert Reiter(Vice President of Engineering AGCOGmbH), the head of development at themarket leader for tractors over 51hp spokeabout market and technology trends foragricultural machinery from the point ofview of the company FENDT.

The current positive turnover trend can be il-lustrated with the example of the engine ma-nufacturer DEUTZ from Cologne. WilfriedRie mann (Senior Vice President DEUTZ AG)was able to quote attractive figures when in-troducing his company. His presentation onthe ‘restructuring of the DEUTZ AG valuesupply chain – challenges for the supplier in-dustry,’ was of particular interest to suppliers.

Another sign of the strength of the sectorwas the AGRITECHNICA 2011 in Hanno -ver, where the Thurin gian supplier industryhad a joint stand.

New Mobility

New Markets

Thuringian Automotive Industry Day

www.automotive-thueringen.de!

Dr. Michael MilitzerVorstandsvorsitzender auto -motive thüringen e.V. (at)

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16 . Aus der Forschung

Elektromobilität ist das Zauberwort der Zukunft. Politik, Wissenschaft und Wirtschaft sehen darin eine wegweisende und umweltfreundliche Tech no-logie. Der Wirtschaftsspiegel sprach mit Professor Dr. Klaus Augsburg, Prorektor der Technischen Universität Ilmenau, über ein neues Innovationszentruman der TU.

Regionale, nationaleund in ter nationale Kontakte

wirklich gut ausgeprägt – eine sehr gu-te Aus rüstung. Dieses technischeEquip ment braucht man heute im tech-nischen Forschungsbereich und es istsehr teuer. Wir schaffen daher nicht al-les neu an, sondern werden die beste-hende Technik der Technischen Uni -versiät in den Dienst von ThI Mo stellen.Damit sind wir auch schon bei dernächsten wichtigen Säule. Ne ben Geist,Beton und Stahl braucht es vor allem ei-nes – und das sind Netz werke. Die ha-ben unsere Wissen schaft ler natürlichim Bereich der Wissen schaft und Wirt -schaft in Thüringen, aber eben auchdeutschlandweit und darüber hinaus.Für Thüringen sind dabei der automoti-ve thüringen e.V., POLYMERMAT, EL-MUG und FERMETH wichtig, nationalbestehen besonders gute Kontakte zumACOD.“

Inwieweit sind internationale Netzwerkefür ThIMo wichtig?„Wir sind ganz klar der Meinung, dasssich ThIMo allein im Freistaat Thürin -gen nicht nachhaltig entwickeln kön-nen wird. Das war auch einer der Grün -de meiner USA-Reise mit der Minis -ter präsidentin Ende Mai. Wir braucheninternationale Kontakte und wir habendort den ersten ThIMo-International-Vertrag unterschrie ben. Diese drei Säu -len sind es, die die Basis für das Thü -ringer Innovations zentrum Mobili tätbilden. Geformt werden sie durch Pro -jekte des Wirt schafts ministeriums, desKultusministeriums und der Landes -entwicklungsgesell schaft. Erst wenndiese Projekte abgeschlossen sind, wer-den wir die nötige Plattform haben.Außerdem bereiten wir momentan 15

Vor wenigen Wochen star-tete das Thürin ger Inno -vationszentrum Mo bilität,kurz: ThIMo. Welche Zielewerden damit verfolgt?

„Die Grundidee ist, dass man einePlattform schafft für Forschungs- undDienstleistungsprojekte, also letztlichfür Unternehmen, damit man Inno -vationstreiber auf dem Gebiet der Elek -tromobilität werden kann. Bevor manallerdings eine solche Plattform betrei-ben kann, braucht man eine Basis. Wirgründen unsere Plattform daher auf ei-ne große Anzahl an Wissenschaftlernder TU Ilmenau. Dazu haben wir ein ei-genes Institut gegründet, welches alleBereiche von der Automation bis zuden Wirtschaftswissenschaften invol-viert.“

Das heißt, alle Professoren der TU Ilmenausind in ThIMo involviert?„Etwa ein Drittel aller Professoren. Dassind immerhin dreißig und sie warenschnell begeistert, an diesem Themamitzuarbeiten. Alle Kollegen haben be-reits wissenschaftlich mit der Auto mo -tive gearbeitet und sehen natürlich inder Gemeinsamkeit die Chance, auchgrößere Projekte einzuwerben. Das Po -tenzial ist groß: Insgesamt arbeitenmehr als 250 Wissen schaft ler an ThI -Mo, rech net man die Mitarbeiter derPro fessoren dazu.“

Sie verstehen Wissenschaftler als Funda -ment des Innovationszentrums?„Das ist die eine Säule. Natürlich brau-chen die Unternehmen nicht nur Know-how-Träger, sondern sie haben in allerRegel – und das ist bei uns in Ilmenau

weitere Projekte aus der Industrie vorund bearbeiten vier ganz konkret.“

Wo werden die Schwerpunkte von ThIMoliegen?„Zum einen natürlich in der Elektro -traktion, aber auch im Bereich Power -train, also der Kraftübertragung imFahr zeug vom Motor bis zum Rad.Außerdem beschäftigen wir uns mitden Verbrennungs motoren, die unsnoch viele Jahre erhalten bleiben wer-den, aber von Seiten der Wirt schaft -lichkeit und der Umweltverträglichkeitnoch deutlich verbessert werden müs-sen. Hier liegt sicherlich noch bis zu 50Prozent Potenzial der Verbesserung.Der letzte Schwerpunkt liegt imLeichtbau. Das ist auch logisch, dennwenn es um die Konzeption einesElektroautos geht, dann muss das ge-samte Fahrzeug durchdacht werden,nicht nur der Antrieb.“

Wer ist die Zielgruppe von ThIMo?„Das sind vorrangig die Unternehmenin Thüringen. Es gibt eine Vielzahl, dieein spezielles Interesse an diesen The -mengebieten hat. Erstens weil sie dortGeld verdienen und zweitens weil siemehr oder überhaupt einmal Forschungund Entwicklung auf diesen Gebietenbrauchen. Wir können also sowohl ergänzend als auch grundsätzlich alsDienstleister für die Unternehmen auf-treten.“

Wie wollen Sie all diese Aufgaben bewäl-tigen?„Man könnte natürlich in diesen Be -reichen Tausende von Ingenieuren be-schäftigen. Sicherlich können wir nicht

Thüringer Innovationszentrum Mobilität

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Aus der Forschung . 17

umfassend alle Bereiche abdecken.Deshalb haben wir uns auch auf Teil -gebiete konzentriert. Wir suchen unszum Beispiel Schwerpunkte heraus, diemit neuen Speichermedien zusammenhängen, oder Leis tungselektronik undPowertrain. Mechatronik und Maschi -nen bau sind auch ganz typische Ilme -nauer Forschungsfelder. Wir konzen-trieren sozusagen unsere Themen aufdie für Thüringen relevanten Bereiche,in denen einerseits die Unternehmen tä-tig sind und in denen auf der anderenSeite traditionell Forschungs schwer -punkte liegen. Über diese Bereiche, indenen wir Alleinstellungsmerkmaleaufweisen, wollen wir dann später auchin die Breite gehen.“

Nun wurde in den vergangenen Wochenviel über Elektromobilität geredet undauch Sie sehen darin einen Schwerpunktfür Thüringens For schung. Meinen Sie da-mit einfach das Auto ohne Verbren -nungsmotor oder wie definieren Sie alsBranchenexperte den Begriff?„Ich verstehe das nicht so eng begrenzt.Für mich bedeutet Elektro mobilitätFahrzeuge, die mit elektrischem Haupt -antrieb versehen sind, aber das nichtausschließlich. Also auch hybride An -trie be zählen für mich dazu.“

Halten Sie das Ziel, eine Million Elektro -fahrzeuge in Deutschland bis 2020 auf dieStraße zu bringen, für realistisch?„Ich halte es für durchaus realistisch,dass die deutsche Fahr zeugindustrie ge-nau die Fahrzeuge herstellt. Die Grund -entschei dungen dafür sind getroffen.Die Frage ist allerdings, ob die Fahrzeu -ge auch gekauft werden. Das liegt wie-

derum an Speicherpreisen und Reich -weiten. Hier muss noch viel geforschtwerden, weshalb ich glaube, dass zu-nächst die Hybride eine große Rollespielen werden.“

Nun hat die Bundesregierung den Atom -ausstieg bis 2022 beschlossen und es wirdwieder vermehrt auf fossile Brennstoffe ge-setzt. Ist es da sinnvoll, auch noch mitElek troautos in großer Menge das Systemzu belasten?„Ich glaube, dass selbst die eine MillionFahrzeuge nicht den großen Pos ten dar-stellen werden. Außerdem wird sich dieKraftwerks situ a tion in zehn Jahrenauch noch ein Stückweit verändern.Ins be son dere der Ausbau der regenera-tiven Energien. Und wenn einmal Elek -trofahrzeuge in großer Stückzahl aufdem Markt sind, dann üben sie gleich-zeitig die Funktion eines Speicher kraft -werkes aus.“

Wo sehen Sie speziell Thüringen und seineAutomotivebranche in Zukunft?„Also ich bezweifle, dass Thüringen das‚Musterländle‘ der Elektrofahrzeuge inDeutschland wird. Da sind die Kapa -zitäten – auch finanziell – nicht groß ge-nug. Ich denke eher, dass wir auf denTeilgebieten, die ich eingangs nannte,eine namhafte Rolle spielen werden.Das bedeutet, dass wir insbesondere diekleinen und mittelständischen Unter -neh men befähigen werden, in den neuentstehenden Lieferketten mit zu spie-len.“ (rw)

Das Interview führte Sascha Uthe

www.mobilitaet-thueringen.de!

Wirt schafts s piegel spoke with Professor Dr. Klaus Augs -burg about a new innovation centre at the Ilmenau Uni -versity of Tech nology.

The basic idea behind the Thuringian Innovation Centre forMobility, ThIMo for short, is that a platform for researchand service provision projects, ultimately for the benefit ofcompanies, is established to ensure we become drivers ofinnovation in the field of electric mobility. Yet before thisplatform can be launched, a good foundation is required.The platform was started with the support of a large num-ber of scientists from the Ilmenau University of Technology.An impressive thirty professors, were instantly thrilled to bea part of the project. Of course, the companies don't onlyneed experts, they also require world-class facilities. In themodern technical research field, up-to-date technical faci-lities are imperative, however they are often expensive.Consequently, we are happy to place the University techni-cal facilities at the disposal of ThIMo. We also believe thatinternational contacts and networks are required, to ensu-re that ThIMo develops sustainably. Naturally, electricaldrive systems are a key focal point for ThIMo, but powert-rain, that is the transmission of vehicle power between theengine and the wheels, is also an important subject area.

Furthermore, we are also involved with the combustion en-gine, which is going to be with us for a while yet and stillneeds to be improved considerably in the areas of efficien-cy and environmental sustainability. The final main empha-sis is on lightweight design and construction. Since it is im-possible for our research to cover all areas, we have alsofocused on other sub-concepts. So, for example, we are cur-rently looking to focus on disciplines such as new batterytechnology, power electronics and powertrain. Mechatronicsand mechanical engineering are characteristic research are-as in Ilmenau. We are also concentrating on areas relevantto Thuringia, for one focusing on areas in which companiesstrengths lie and also concentrating on the traditional are-as of research in the area. I doubt that Thuringia will beco-me the model state for electric vehicles in Germany. Our ca-pacity and financial constraints count against us. I thinkthat it is much more likely that we will make a substantialcontribution within sub-sections of the industry. This me-ans that we will need to empower small and medium sizedcompanies in particular, to ensure they can play their partin the newly created supply chains.

Regional, National

and International Exposure

Thuringian Innovation Centre for Mobility

Professor Dr. Klaus Augsburg, Prorektor der Technischen Universität Ilmenau

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18 . Automotive 2011

Schuster Group ist führend in derIML-Technologie und seit über zweiJahrzehnten spezialisiert auf die Ent -wick lung und Herstellung dekorativerOberflächen von Kunst stoff teilen undBau grup pen. Als einer der wenigenAnbieter wird das ge samte Know-how von mehreren Tech nologien ineiner Gruppe vereint. Die IML-Technik verbindet eine deko-

rative Folie und Kunststoffe währenddes Spritzgussverfahrens. Die PC-,PMMA- oder Polyester-Folien werdenim Siebdruck hergestellt. VieleDesign varianten sind somit möglich.Dies erlaubt eine große Auswahl anGrafiken und Farben, einschließlichMetall- und Karbonoptik, Kunst- undfotorealistischen Designs sowieChrom- und Chamäleoneffekten.

Rückkehr des KultmopedsE-Mobilität in der StadtFunkwerk AG Kölleda

Kölleda. Im ersten Quartal 2011 hat dieFunkwerk AG mehrjährige Rahmen auf -träge mit führenden Automobil- undLkw-Herstellern im Volumen von insge-samt annähernd einhundert MillionenEuro im Bereich Automotive Communi -cation abgeschlossen. Die Zeitpunkteder Abrufe und die dann zu lieferndenStückzahlen waren Mitte Mai nochnicht konkret bestimmbar. Jedoch sol-len diese Verträge beginnend ab 2013zu signifikanten Zuwachsraten in die-sem Bereich führen. Das in Thüringenansässige börsennotierte Unternehmenentwickelt und produziert unter ande-rem am brandenburgischen Stand ortDabendorf mobile Kommuni kations -systeme für Fahrzeuge, darunter Sig -nal v erstärker, Freisprechanlagen, Tele -ma tik s ysteme und integrierte Kommu -nikations lö sungen. (em/bo)

Erfurt. Bereits seit 2010 arbeiten dieInstitute der FH Erfurt gemeinsam mit dem Thüringer Ministerium fürBau, Lan desentwicklung und Verkehr(TMBLV), der Landeshauptstadt Erfurt,den Stadtwerken Erfurt sowie Siemenszusammen, um den effektiven Einsatzvon E-Mobilen zu untersuchen. Um dieAufenthaltsqualität der Stadt zu erhö-hen kann E-Mobilität zur CO2-Einspa -rung beitragen und somit weitere Belas -tungen wie Lärm-, Schad stoff- undFein staub immi s sio nen verringern. Sowurden Einsatz felder für E-Mobilität imstädtischen Bereich unter Berück sich -tigung wirtschaftlicher Aspekte identi-fiziert. Dabei hat sich unter anderemgezeigt, dass etwa 20 Prozent des kom-munalen Fuhr parks durch E-Fahrzeugeersetzt werden könnten, ohne die logis -tischen Prozesse zu verändern. (br)

Suhl. Die efw-Suhl GmbH bringt die e-Schwal be auf den Markt. Die e-Schwal -be verbindet die Designsprache desKlassikers „Schwalbe“ mit einem lei-stungsstarken Elektroantriebskonzept.Für ausreichend Reichweite sorgt mo-derne Akkutechnik. Ein entscheidendesDetail ist hierbei der herausnehmbareAkku. Da gerade in Innenstädten eineSteckdose vor der Haustür oftmals fehlt,kann der Akku der e-Schwalbe zumLaden einfach mitgenommen werden.Somit ist die e-Schwalbe an wirklich je-der Steckdose ladbar. Emissions frei, na-hezu geräuschlos und flexibel aufladbarwird die e-Schwalbe in den drei Klassen25 km/h, 45 km/h sowie 80 km/h er-hältlich sein. Durch flexible Akku kon fi-guratonen können sogar Reich wei tenvon über 200 Kilometern er reicht wer-den. (em/bo)

Die Schwalbe kehrt als E-Mobil auf „elek-trischen Schwin g en“ wieder zurück aufDeutschlands Straßen.

Fachhochschule Erfurt erforscht den effek-tiven Einsatz von E-Mobilität im städti-schen Bereich.

Die Funkwerk AG Kölleda berichtet überneue Rahmenverträge mit der Automobil -industrie.

Zuwachsratenab 2013

Effiziente Fuhrparks

Schwalbe jetzt„elektrifiziert“

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Automotive 2011 . 19

Schlanke Motorenbauer mit dickem Qualitätsanspruch

Mit wenigen Worten umreißt Dr. SvenBreitschwerdt, Geschäftsführer derMDC Power GmbH seinen Anspruch:„Mit hoch motivierten MitarbeiternMotoren in Spitzenqualität zu bauen.“Das Motorenwerk ist eine „schlanke“Fa brik nach allen Regeln der „Lean Pro -duction“-Lehre. Nicht nur die Produk -tionsstruktur in den Werkhallen, son -dern auch die Prozesswelt sindkon sequent und transparent gestaltet.Die schlanken administrativen Prozessewerden sogar so diszipliniert gelebt,dass sich E-Mails erübrigen: Kölleda isteine E-Mail-freie Fabrik. „Wir reden lie-ber miteinander“, so der Werkleiter.

Die Daimler-Tochter MDC Power GmbHmit heute fast 1.000 am Standort Be -schäftigten wurde als Joint-Venture mitMitsubishi Motors gegründet und 2002aufgebaut. Der thüringische Stand ortKölleda gewann die Aus schrei bung un-ter 49 in- und ausländischen Bewer -bern. „Wir konnten auf das Beste auszwei Mutterkonzernen zurückgreifenund hatten dennoch die unternehmeri-sche Freiheit, eine eigene effiziente Un -ter nehmensstruktur aufzubauen“, er-klärt Breitschwerdt. Mittlerweile liefertdas Unternehmen Motoren an 20 Kun -denwerke auf fünf Kontinenten. MDCPower steht damit weltweit für Qualitätund Präzision. Den Qualitäts anspruchder Motoren bauer bemerkt man schonbeim Betre ten der Produk tions hallen:Die Fabrik ist aufgeräumt, der Boden so sauber, dass man fast davon essenkann. Nir gend wo tropfen Schmier stoffeoder Öl aus den Anlagen und in keinemPau sen bereich finden sich gebrauchteKaffeetassen. „Die Sau berkeit hier im

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MDC Power GmbHRudolf-Caracciola-Straße 1, D-99625 KölledaTel.: +49 (0) 3635 - 6010E-Mail: [email protected]: www.mdc-power.com

Am Standort Kölleda laufen Drei- und Vierzylinder-Dieselmotoren vom Band. Die Daimler-Tochter gilt als „Lean“-Musterbetrieb und wurde bereitsmehrfach in Benchmark-Studien ausgezeichnet. Zuletzt wurde dem Motorenwerk der Manufacturing Excellence Award für Prozessinnovation ver-liehen.

Werk ist ein Spiegel dafür, dass unsereMitarbeiter den Quali täts anspruch vomKopf bis in die Fin ger spitzen verinner-licht haben“, be stätigt Breitschwerdt.Jeder Einzelne fühlt sich verantwortlichfür Qualität, Sicherheit und Ordnung.„Unsere Flexi bi lität und die Qualität un-serer Pro duk te sind unsere wichtigstenStandort faktoren, das ist allen bewusstund entsprechend motiviert ist unsereMann schaft“, freut sich Breitschwerdt.Zwei Produktreihen stellen die Mo to -ren bauer aktuell her: den Vierzylinder-Dieselmotor OM651 mit nur 4,4 LiterVerbrauch bei einem Drehmoment von400 Nm in der C-Klasse, 2009 ausge-zeichnet als „Engine of the Year“, sowiedie Dreizylinder-Dieselmotoren, die

„CO2-Champions“ für den smart fortwomit einem Emi ssi ons wert von 88Gramm CO2 auf einhundert Kilometer.Im zweiten Halbjahr 2011 wird in demthüringischen Werk die Produktion ei-ner neuen Motoren ge ne ration mit me-chanischer Fertigung sowie die Rumpf-und Endmontage anlaufen.

Dr. Sven Breitschwerdt, Geschäfts -führer der MDC Power GmbH

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20 . Automotive 2011

Ende September wird sich Thüringen als „Modellregion“ im Rahmen des Bundesprogramms Elektromobilität bewerben. Diese Netzwerkbildung ge-schieht entlang der gesamten Wertschöpfungskette, also auch der Unterstützung und Beteiligung der Thüringer Wirtschaft. Mit der Bewerbung will dieLandesregierung einen neuen Schwerpunkt für den Wirtschaftsstandort Thüringen setzen.

Bewerbung um ein Schaufensterals Modellregion Elektromobilität

urbane Zentren wie München, Stuttgartund das Ruhrgebiet bewerben“, konsta-tiert Thüringens Wirt schafts ministerMatthias Machnig. „Wir brauchen aberauch Regionen mit ländlichen Struk -turen und städtischen Ver dichtungs -räumen wie Thüringen, die repräsenta-tiv für einen Großteil des Landes unddie Bevölkerungsstruktu ren sind.“ Thü -ringens Verkehrsminister Christian Ca -rius unterstützt Machnig und ergänzt:„Wir haben mit unseren Struk turen ge-genüber den Mitbe wer bern ein Allein -stellungsmerkmal mit der Be rück sich -tigung der Bedingungen auch imländ lichen Raum.“ Alle bisherigen Mo -dellregionen weisen lediglich den Cha -rakter von Metropolregionen auf. Mit

„Unser Regierungsprogramm bündeltunsere Aktivitäten in diesem Be reichfür die kommenden Jahre. Der Staatsetzt die Rahmen bedingungen, die Ent-wicklung der Elektromobilität liegt inder Hand der Wirtschaft. Der besteTreiber für Innovationen ist immernoch der Wettbewerb“, so erklärt Bun -des wirtschaftsminister Dr. Philipp Rös -ler das Anliegen der bundesweiten Aus -schrei bung. Die „Nationale PlattformElektromobilität“ wird im Herbst 2011Modellregionen auswählen, um neueErkenntnisse über die Elektromobilitätzu gewinnen, Wirtschafts- und For -schungs aktivitäten zu bündeln und Ent -wicklungen praxisorientiert zu demon-strieren. „Dabei werden sich vor allem

dem Aufbau von den ausgeschriebenenSchaufenstern und der Entwicklungvon technischen Leucht turmprojektensollen Innovationen etabliert werden,die Synergieeffekte aus Wirt schaft undWissenschaft liefern. Letzt lich soll da-mit die Technolo gie führer schaft derBundesrepublik gesichert werden.

„Unser Land soll das energieeffiziente-ste Bundesland werden!“, das betonteauch Thüringens MinisterpräsidentinChristine Lieberknecht vor wenigenWochen zum Abschluss des ThüringerEnergiegipfels in Weimar. Nach denWorten der Ministerpräsidentin setztsich Thüringen ambitionierte Ziele, dieaber realisierbar seien. So wird im Frei -staat ein Anteil der erneuerbaren Ener -gien am Nettostromverbrauch bis 2020von 45 Prozent angestrebt. Der Anteilder erneuerbaren Energien am Enden -ergieverbrauch soll 30 Prozent bis 2020erreichen. Zur Umsetzung dieser hochgesteckten Ziele bedarf es eben auchneuer Technologien zur Umsetzungvon Energieeffizienz und klimafreund-lichen Nutzung der erneuerbaren En -ergien. Da liegt es nur allzu nahe, dasssich auch für die Automobil- und Zu lie -ferwirtschaft ganz neue Herausfor -derung en stellen: „Für den Automo bil -standort Thüringen ist die Elektromobi -lität ein industriepolitisches Schlüssel -projekt“, erklärt Machnig. Im Jahr 2030werden nach einer durch sein Haus be-auftragte Studie der Unternehmensbe -ratung McKinsey, weltweit rund 460Milliarden Euro in diesem Bereich um-gesetzt. „Um uns davon eine dickeSchei be abzuschneiden, müssen inThüringen vorhandene Kom pe tenzen

Bündelung der Kompe tenzen in den Bereichen Leichtbau, Antrieb und Elektrochemie

Thüringen soll das energie -effizienteste Bundesland werden.

Thüringens MinisterpräsidentinChristine Lieberknecht

Für den Automobilstandort Thüringen ist Elektromobilität ein industriepolitischesSchlüsselprojekt.

Thüringens WirtschaftsministerMatthias Machnig

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in den Berei chen Leicht bau, Antriebund Elektrochemie gebündelt werden.“Machnig forderte Anfang Juni auf demersten Thüringer Gipfel der Elektro -mobilität zum gemeinsamen Schulter -schluss aus Wirtschaft, Politik undWissenschaft auf, mit dem Ziel, die ge-samte Wert schöp fungskette entlang derElektro mo bilität als Schlüssel tech no -logie für die Zukunft zu begreifen.Dabei gehe es eben nicht nur um diereine Ent wick lung eines Elektromobils,sondern der Betrachtung der gesamtenWirtschafts kette, von Energieanbietern,Infrastruk tur unternehmen und der Stei -gerung der mobilen Effizienz durchWei ter entwicklung von Speicherme -dien, Hy brid modellen und der Anpas -sung der Verkehrssysteme. Insgesamtkönnen, so die McKinsey-Studie, in derMo dell region Thüringen innerhalb vondrei bis fünf Jah ren 19.000 bis 38.000Personen elektrisch fahren. Die Koor -dination für solche Pro jekte wie auchdas geplante Schau fenster-Projekt„Modellregion Thü ring en“ wird künftigdie Thüringer Energie- und GreenTech-

Agentur (ThE GA) übernehmen. „Einesder Bewertungskri te ri en für die Schau -fenster wird ein belastbares – auch fi-nanzielles – Engagement der Beteiligtenvor Ort sein: Das heißt ein angemesse-ner Mittel- und Fahr zeug ein satz derIndustrie und die Be reit schaft der Kom -munen, neue Rah men be ding un gen zuschaffen“, erläu tert Bun des verkehrs -minister Peter Ram sau er die Anforde -run gen. Dabei sol len, so Ramsauer wei-ter, mittelständische Un ter nehmen, dieoft besonders innovative Ansätze ver-folgen, angemessen berücksichtigt wer-den. Und; Mobi lität soll auch bezahlbarbleiben. „Dazu müssen die Fahr zeugeins be sondere hinsichtlich ihrer Reich -weite weiter entwickelt und die techni-sche Infra struk tur zügig vorangetriebenwerden“, betont Lan des kollege Cariusund schafft erste Tat sachen. In seinemHaus wird derzeit der Einsatz einesElektro fahr zeuges für den Kurierbetrieberprobt und bis En de des Jahres 2011sollen bis zu zwölf Strom tank stellen al-lein in der Landes hauptstadt Erfurt ent-stehen. (bo)

Der Staat setzt die Rahmen bedingungen, die Entwicklung derElektromobilität liegt in der Hand der Wirtschaft. Der beste Treiberfür Innovationen ist immer noch der Wettbewerb.

Dr. Philipp Rösler,Bundesminister für Wirtschaft und Technologie

The “National Electric Mobility Plat form”is to select model regions in Autumn 2011,in order to gain an insight into electricmobility, to pool economic and researchactivities and to demonstrate new deve-lopments in a practical way. The Free-State of Thuringia will also be in conten-tion.

“Mainly urban centres such as, Munich,Stuttgart and the Ruhr area will apply”,stated the Thuringia finance ministerMatthias Machnig. “Yet we also need ru-ral regions with town landscapes likeThuringia, which are representative of thevast majority of this country and its popu-lation”.

Christian Carius, the transport minister forThuringia supports Machnig and adds:“Compared to the competition, our uniqueselling point is that we are able to takethe conditions into consideration in a ru-ral setting”. Until now, all model regionshave had the character of a big metropo-litan area.

“Electric mobility is a key project for theThuringian automotive industry”, explainsMachnig. According to a study commissio-ned by his office and carried out by theMcKinsey management consultants, bythe year 2030, the sector will be worth anestimated 460 billion Euros a year. At thebeginning of July at the first ThuringianElectric Mobility Summit, Machnig calledfor solidarity from private enterprises, po-litics and academia. Again according tothe McKinsey study, between 19000 and38000 people could be driving electriccars within the next three to five years.The coordination of similar projects in thefuture, such as the planned showcase pro-ject ‘Model Region Thuringia’, is to be ma-naged by the Thuringian Energy andGreentech Agency (ThEGA).

Electric Mobility

Model Region

Thuringia in the running for a federal project

Verbrennungs motorDiesel- und Otto-motoren werden auch in Zukunft weiter optimiert. Ihr Effizienz potenzial ist noch nicht ausgeschöpft.

HybridIn Hybridfahrzeugen kommen Elektro- und Verbrennungs-motor zum Einsatz. Eine Batterie wird beim Fahren über den Motor aufgela-den. Sie dient auch zur Speicherung von Bremsenergie.

Plug-in-HybridDer Stromspeicher in Plug-in-Hybriden kann zusätzlich über das Stromnetz aufgeladen werden. Auch hier dient die Batterie als Speicher von Bremsenergie.

Range Extended Electric VehicleBei Bedarf erzeugt z.B. ein Verbren-nungsmotor mittels eines Generators Strom für den Elek-tromotor. Die Reich-weite wird somit deutlich verlängert.

Batteriebetriebenes FahrzeugDie Energie für den Antrieb kommt aus-schließlich aus der Batterie. Diese wird über das Stromnetz aufgeladen.

Brennstoffzellen-fahrzeug Die Stromerzeugung für den Elektromotor geschieht direkt an Bord. In der Brenn stoffzelle wird die chemische Ener-gie von Wasserstoff in elektrische Ener-gie umgewandelt.

Klimafreundliche Mobilität wird auf absehbare Zeit durch verschiedene Antriebstechnologien ermöglicht

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22 . Automotive 2011

Mit diesem können höhere Umschlags -leistungen und größere Transport volu -men erreicht werden. Durch die Ver -sorgung mehrerer Mate rialbehältersinkt die Zahl der innerbetrieblichenFahrten und somit auch die Zahl der be-nötigten Fahrzeuge und Be diener. Derneue Logistikzug ist durch seinen klei-nen Wenderadius extra für schma leArbeitsgänge konzipiert. Ge rade imAutomobilzuliefersektor sind optimier-te Materialflüsse von Bedeu tung. DieLINDIG GmbH berät Sie hierbei von derPlanungsphase bis zur Um setzung.

Partner der Automobil zu lieferer für den in-nerbetrieblichen Materialfluss und Zu -gang s technik aus einer Hand!

LINDIG ist ein Familienunternehmen invierter Generation und seit 1989 Ver -triebspartner von Linde Material Hand -ling. LINDIG ist heute Markt führer inder Region Thüringen. Den Kunden ste-hen Linde Neufahrzeuge und ein gro-ßes Gebrauchtstapler an gebot zur Ver -fügung. Weiterer Schwer punkt ist derdeutschlandweite Arbeits bühnen miet -service im Verbund mit über 7.500 Ma -schinen.

LINDIG zählt über 170 Mitarbeiter ansechs Stand orten in Eisenach (Stam m -sitz), Erfurt, Göttingen, Kassel, Suhlund Wernige rode, davon sind über 50Service tech niker direkt beim Kundenvor Ort unterwegs.

Für mehr Effizienz im innerbetrieblichen Materialfluss bietet die LINDIG Förder technikGmbH nun den neuen Logistikzug von Linde MH an.

Optimierter Transportfluss mit Linde

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Automotive 2011 . 23

Beginnend mit den revolutionierendenVerfahren des Rapid Pro to typings, derHerstellung von Model len und Ab güs -sen aus Ersatz werk stoffen, bis hin zuden unterschied lichsten Modellbau ver -fahren reicht hier die Palette. Getriebenvon den unterschiedlichsten Forde -rungen des Mark tes entwickelte sichdas Unter neh men stetig weiter. Warenzu Be ginn einfache Lösungen verschie -denster Bau teile zu erstellen, wurdedies jedoch durch neue Materialen undTech nologien im Mix der Anwen dun -gen immer komplexer. Heute verfügtdas Unternehmen neben zahlreichenSystemen des Rapid Pro to typings auchüber viele Techniken des Modellbauswie das Laminieren, Tief zie hen und

RIM-Technologien. Auch sind großeStrukturteile und geschäumte Bau teilemit entsprechenden Gießhaut ober flä -chen und hinterschäum te Fo lien ka-schiert möglich. In den letzten Jah renwurde der Werk zeug- und For men baukomplett neu aufgestellt. Nun könnenauch Pro totypen aus Alumi nium-Werk -zeu gen sowie Klein serien teile produ-ziert werden. Lösungen aus Serien ma -terial in Serientechnologien stehen demKunden bereits in ersten Stepps testfä-hig zur Verfügung.

ModellTechnik Rapid Prototyping GmbHZiegeleistraße 3b, D-99880 WaltershausenTel.: +49 (0) 3622 - 4424 0E-Mail: [email protected]: www.modelltechnik.de

Seit fast 20 Jahren ist ModellTechnik Rapid Prototyping inWaltershausen als Ent wicklungsdienstleister tätig.

Vielfalt der Kunststoffe

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Vom Entwurf der Werbeidee bis zurkompletten Realisierung. Dabei wirdgern auf die langjährige Erfahrung beimEinsatz von Hochleistungsfolien ver-wiesen, die fast jedem Anspruch ge-recht werden.

Das Spezialgebiet von MB Autodesignliegt in der Gestaltung und Beschriftungvon Bussen, PKWs, LKWs, Straßen -bahnen, Leuchtre kla men wie auch Fas -saden und Wege leitsystemen. Gan zeLastzüge oder nur deren Planen könnenmit verschiedensten Designs bedrucktund beschriftet werden. Durch ein digi-tales Druckverfahren werden ganzeFahrzeuge komplett in Bilder einge-packt. Ein Beispiel dafür sind Taxis, die

ursprünglich gar nicht beige sind. DieFahrzeuge werden komplett mit einerspeziellen beigefarbenen Folie beklebt.Diese ist auch nach Jahren problemlosund rückstandsfrei zu ent fernen. DasGleiche gilt natürlich für jedes andereFirmen- und Dienstfahrzeug.

Ein Rundumschutz für Fahrzeugemacht dann Sinn, wenn das Auto star-ker Beanspruchung unterliegt. So wer-den am Kotflügel und am Außen -schwel ler kaum sichtbar Folienver klebt. Der Nutzen ist schnell erklärt:Besonders beanspruchte Lackregionenwie Einstiege oder Türgriffmulden kön-nen so vor Kratzern durch Fingernägelund Schuhe geschützt werden.

Schon seit 1991 bietet MB Autodesign & Werbung aus Gotha überzeugende Leis tun genauf den Gebieten Folienverar bei tung und Werbung. Als Full-Service-Werbe agentur bietetdas Unternehmen seinen Kunden eine exklusive Begleitung an.

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MB Autodesign & Werbung GmbHHarjesstraße 27, D-99867 GothaTel.: +49 (0) 3621 - 758840E-Mail: [email protected]: www.kleben-ist-unser-leben.com

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24 . Automotive 2011

Der Weg der Automobilindustrie in Richtung umweltfreundliche Klimaanlagen ist bereitet. Die gestiegenen Anforderungen an Druck- und Temperatur -beständigkeit erfordern neuartige Schlauchkonstruktionen, die jetzt vorliegen. Bei der Entwicklung neuer Kältemittelschläuche mussten bei ContiTechFluid Automotive komplett neue Wege beschritten werden, die auch die Errichtung einer neuen Produktionslinie erforderten.

Schlauchentwicklung für Einsatz eines neues Kältemittels

Die ContiTech Fluid Automotive ausWalters hausen hat eine neue ECO-Käl -temittelschlauchfertigung in Betrieb ge-nommen. Die neuen Lösungen vonContiTech Fluid Automotive GmbHsteigern dabei die Effizienz von Fahr -zeug kli maanlagen bei gleichzeitigerRedu zie rung der Kältemittelmenge unddes Gewichtes. Daher bietet das neueKäl temittel kreis laufsystem ECO-AC einenor mes Opti mie rungs po tenzial für al-le Klima anlagen: Das reicht von derLeis tungs ver bes ser ung über die Ver -brauchs redu zie rung durch wenigerDruck ver lus te und Kon struktions ver -besserungen bis hin zu einem geringe-ren Kältemitteleinsatz und Gewichts -ersparnissen.

Rund fünf Pro zent mehr Effizienz ver-spricht schon der Einsatz des vonContiTech ent wickel ten inneren Wär -metauschers (IWT). Dieser kühlt durcheinen einfachen Thermo dy na mischenEffekt das Kältemittel weiter herunter,ohne dass zusätzliche Energie ver-braucht wird. Neben einer leitungsinte-grierten Lö sung steht mit ECO CompactXR auch eine kompakte und kosten-güns tige IWT-Alternative zur Verfügung.

Die ContiTech Fluid Automotive GmbHverfügt als Spezialist für Kältemittel -schläuche über Freigaben bei führen-den Leitungsherstellern weltweit undist Partner internationaler Auto mobil -hersteller.

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ContiTech Fluid Automotive GmbHWerk Air ConditionGothaer Straße 4–6, D-99880 Waltershausen Tel.: +49 (0) 3622 - 633572E-Mail: [email protected]: www.ac.hoses.de

Mit unserem Kältemittelschlauchwerden wir allen Anforderungen derKunden aus dem Automobilbaugerecht.

Werkleiter Rene Kling, Air Condition Waltershausen

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Automotive 2011 . 25

Vollkommene Stille in der Halle, aufden Lippen der Anwesenden ein breitesLächeln. Projektleiter Charles Bavouxerinnert sich noch gut an den Moment,als in Waltershausen die ersten Kunst -stoffteile für Ladeluftleitungen vomBand liefen: „Wir waren alle unglaub-lich stolz. Es steckt viel Herzblut in demProjekt und bis zum Start mussten wirviele Hürden nehmen. Am Ende aberwurden unsere Erwartungen übertrof-fen.“ Heute, gut ein Jahr später, beginntdie Blasformtechnik auf Hoch touren zulaufen – nachdem sich zu nächst einigeProjekte nach hinten verschoben und sofür freie Kapazitäten gesorgt haben.„Uns erreicht momentan eine wahreAuftragsflut, wir starten Projekte mitFord, BMW, Chrysler und Renault-Samsung“, sagt Bavoux.

Ende September wird daher eine zweiteMaschine installiert, im November folgtdie dritte, auf der Resonatoren zurSchall dämpfung gefertigt werden sol-len. Mit dem Start der zwei Extrusions -linien für filigrane Glatt- und Wellrohrevereint das Werk in Waltershausen nunfast alle Arten der Kunststoff ver ar bei -tung unter einem Dach. Der letzteSchritt, eine Investition im sechsstelli-gen Bereich in die Spritzgußtechnik fürdie Ent wick lung und Produktion vonAnbauteilen, ist 2012 denkbar. DieVorteile für die Kunden sind enorm.Indem ContiTech seinen Anteil an derWert schöpf ungs kette erhöht und Teileselbst fertigt, die vorher zugekauft wur-den, erhält der Kunde ein ganzes Sys -tem aus einer Hand. Damit einher gehteine bessere Qualitätssicherung undeinfacheres Projektmanagement.

Der Werkleiter der ContiTech FluidAutomotive GmbH in Waltershausen,Uwe Pod dey, meint dazu: „Dass derEinstieg von ContiTech Fluid Auto mo -tive in die komplett neue Techno logieKunst stoff fertigung an unserem Stand -ort erfolgt ist, zeigt großes Ver trauenund ist eine riesige Aus zeich nung füruns. Die In vestition signalisiert, dasslangfristig mit unserem Standort ge-rech net wird. Das ist auch ein wich tigesZeichen für unsere Mitarbeiter.“

Ein Projekt solcher Größenordnungkann nur erfolgreich sein, wenn es ge-meinsam geschultert wird. Bavoux hatsich kompetente Mitstreiter von denStandorten Hamburg, Hann. Mündenund Waltershausen ins Boot geholt.„Jeder in unserem achtköpfigen Teamhat unser Vorhaben mit seinem speziel-len Wissen Schritt für Schritt vorange-bracht“, betont er. Vom Lastenheft überFragen zur industriellen Wirt schaft -lichkeit, von der Kalkulation undKonstruktion bis hin schließlich zurInstallation und Inbetriebnahme derMaschinen – das Team hat alles ohneexternen Dienstleister selbst gewuppt.„Dabei haben wir uns auf völlig unbe-kanntem Terrain bewegt“, sagt Projekt -leiter Bavoux.

Dass am Ende das Budget trotzdemnicht überzogen wurde, ist auch demZentraleinkauf zu verdanken. „Die Kol -legen haben gut verhandelt und unsLuft verschafft.“ Zweieinhalb Jahre sindseit dem Projektstart vergangen und dieSchwierigkeiten sind fast vergessen. DieFreude überwiegt – und der Stolz aufdas Erreichte.

Kunststoff ist Zukunft. Die ContiTech Fluid Automotive GmbH hat das erkannt und baut am Standort Waltershausen die Kunststofffertigung weiteraus. Vor einem Jahr wurde die Blasformtechnik eingeweiht, in diesen Tagen gehen zwei Extrusionslinien an den Start. Damit ist – dank des unermüd-lichen Einsatzes eines kleinen Projektteams – ein neues, hochmodernes Kompetenzzentrum geschaffen worden.

ContiTech Fluid Automotive baut die Kunststofffertigung aus

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Die Investition signalisiert, dasslangfristig mit unserem Standortgerechnet wird. Das ist auch ein sehrwichtiges Zeichen für unsereMitarbeiter.

Werkleiter Uwe Poddey,ContiTech Fluid Automotive GmbH

ContiTech Fluid Automotive GmbHBetrieb Krümmer Eisenacher Landstraße 70, D-99880 WaltershausenTel.: +49 (0) 3622 - 633604E-Mail: [email protected]: www.conti-online.com

Herr Reichenbach (l.), Leiter Profitcenter Kunststoff -fer tigung und Herr Kolke (r.), Prozesstechniker

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26 . Automotive 2011

Anlässlich des ersten Tages der Elektromobilität am 9. Juni haben sich Branchenvertreter und Wirtschaftspolitik zusammengefunden, um über Pläneund Ausrichtung der Elektromobilität in Thüringen zu beraten. Der Wirtschaftsspiegel traf Dirk Fräger, geschäftsführender Gesellschafter der FRÄGERGruppe, der die Pläne für den Mittelstand als zukunftsweisend bewertet und es begrüßt, den Freistaat als Modellregion zu entwickeln.

Mittelständler als Ideengeber für Elektromobilität

mobilität an sich oder besser um reinelektrisch betriebene Fahrzeuge. Wirwerden in Zu kunft die Fahrzeuge, diewir in den Markt bringen, neu motori-sieren müssen. Man muss das gesamteThema ganzheitlich betrachten. Dasheißt, es wird im Be reich der Antriebs -technik neue Verkehrsmodelle geben.Für die Lang strecke wird es weiterhinVerbrennungsmotoren, für den Kurz-und Nahbereich wird es den Elektromo -tor geben. Das sind die Anforderungen,denen wir uns stellen wollen.“

Halten Sie das Programm „eine MillionElek tro fahr zeuge bis 2020“ für realistisch?„Ich persönlich halte das Ziel für nichtambitioniert genug. Aber wenn wir esschaffen sollten, dann haben wir inDeutschland wirklich was bewegt.“

Sie selbst bauen ein Elektrofahrzeug, denStromos. Spielen Sie dadurch künftig imMarkt der OEM´s mit?„Wir sind kein OEM. Das muss manklar sagen. Wir sehen uns als Marktvor -bereiter. Das hat natürlich Aufmerk -samkeit erregt und man hat uns mehr-fach die Partnerschaft angeboten. Soentwickeln wir heute schon mit dreiOEM´s als Dienstleister nach nur ein-einhalb Jahren. Das ist auch eine Chan -ce, wie ein Zulieferer vom klassischenGeschäft wegkommt. Und wir habenuns unsere Entwicklungen patentierenlassen. Auch das ist wichtig, um auchkünftig international auf dem Markt zubestehen und sich nachhaltige Aufträgeim Tear1-Sektor zu sichern.“ (rw)

Das Gespräch führte Chefredakteur Daniel Bormke

Die FRÄGER Gruppe beschäftigt sich seitLän gerem mit Elektromobilität. Sehen SieBedarf für ein Thüringer Netzwerk? „Zunächst einmal sind wir ein Thü -ringer Unternehmen und als Automo -bil zulieferer grundsätzlich interessiertam Thema Elektromobilität. Wir stellendie ersten eigenen Prototypen – späterauch in Serienfertigung – von Elektro -an trieben her. Damit sind wir einer dermaß geblichen Ideengeber für die Elek -tromobilität. Daher haben wir natürlichein starkes Interesse, an den Themenim Freistaat mitzuwirken.“

Wie beurteilen Sie denn das Potenzial fürThüringen beim Thema Elektromobilität?„Es geht letztlich nicht nur um Elektro -

Elektromobilität ist die Zukunftschance für Thüringens Zulieferindustrie

Electric Mobility

Inspiration

Thuringia Supplier Industry

Dirk Fräger, the managing director of theFräger Group, and his company have de-veloped drive systems for electric vehicles,amongst various other things. With thepossibility of Thuringia being named theElectric Mobility Model Region, he sees ahuge opportunity for medium sized com-panies involved in the supplier industryto do well in the markets of the future:

“In the future, if we are to comply with anyprospective EU regulations, we are going tohave to come up with a new drive systemfor vehicles that come onto the market. Thismeans there will be a new transport modelin the field of drive technology. For long di-stance journeys the standard combustionengine will continue to be used, whilst forshorter journeys the electric motor will do-minate. These are the demands with whichwe are confronted. Although our companyis not an OEM, we still see ourselves as pre-paring the market. This has naturally at-tracted considerable attention and partner-ships have been offered to us on numerousoccasions. As a result we are now workingwith three OEM's as a service provider. Thisis an opportunity for us to move away fromour traditional supplier business. This isparticularly important to be able to survi-ve on the international market in the futu-re and to be able to attract orders from thetier-1 sector in the long-term.” Fo

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Automotive 2011 . 27

CE-LAB prüft KFZ-Elektronikkomponeten

Der Einsatz der Elektronik birgt aberauch zusätzliche Risiken. Neben derZu verlässigkeit ist die Sicherstellungder Elektromagnetischen Verträglich -keit (EMV) eine wesentliche Aufgabeim Entwicklungsprozess. Dabei geht esum die ungewollte Abstrahlung vonhochfrequenten Störungen aus denBau gruppen und die Störfestigkeit derGeräte im KFZ-typischen Umfeld.

Die CE-LAB GmbH betreibt in Ilmenauein von der DAkkS nach EN/ISO 17025akkreditiertes und vom Kraftfahrt bun -des amt (KBA) benanntes Prüflaborzum Nachweis der EMV-Eigenschaftenvon KFZ und deren Komponenten. Aufeiner Laborfläche von 1.000 Quadrat -metern können EMV-Prüfungen nachEU-Richtlinien, OEM-Spezifikationensowie Entstörmaßnahmen durchge-führt werden. Damit kann die CE-LABGmbH Prüfungen für das Prüfgebiet(Elektrik/Elektronik) mit den Prüfum -fän gen Elektromagnetische Verträglich -keit (EMV) und Fahrzeugsicherheitnach folgenden Prüfverfahren anbieten:

EU-Richtlinie 72/245/EWG (KFZ)EU-Richtlinie 2009/64/EG (lof)EU-Richtlinie 97/24/EG (Kap. 8)UN-ECE-Regel R10 (KFZ-EUB)UN-ECE-Regel R100 (E-KFZ)EMV-Richtlinie 2004/108/EG

Die CE-LAB GmbH betreut Herstellerbei der Durchführung von Typge neh -mi gungsverfahren für die e1/E1-Kenn -zeichnung gemäß oben genannterRicht linien. Zu den Kunden gehörenEnt wickler von elektronischen Kompo -nenten für OEM-Kunden oder den

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CE-LAB GmbH

CE-LAB GmbHAm Hammergrund 1, D-98693 IlmenauTel.: +49 (0) 36 77 - 64 79 80E-Mail: [email protected]: www.ce-lab.de

Dank des Einsatzes elektronischer Komponenten wie ABS und ESP ist die Sicherheit moderner Kraft -fahrzeuge in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Mittlerweile ist der Elektronikanteil an der Wert -schöpfung der Fahrzeuge auf bis zu 40 Prozent gestiegen. Ein Ende dieses Trends ist nicht abzusehen.

Due to the introduction of modern elec-tronic components such as ABS and ESP,the safety of modern vehicles has increa-sed considerably in recent years. Today,the share of electronics in the net valueof cars amounts to 40 percent. An end tothis trend is not anticipated.

Nach rüstmarkt. Die CELAB GmbH istdurch die Mitarbeit in Fachgremien ak-tiv an der Ausarbeitung von EMV-Nor -men beteiligt und kann dadurch schonfrühzeitig auf kommende Anforder -ungen hinweisen und reagieren.

Die CE-LAB GmbH hat einen EMV-Arbeitskreis initiiert, der im Rahmendes VDE Bezirksvereins Thüringensdurchgeführt wird und allen interessier-ten Entwicklern offen steht.

Testing of electronic

components

Nevertheless, the use of electronics alsoposes risks. Apart from reliability, ensuringelectromagnetic compatibility (EMC) is afundamental task of the developmentprocess. One of the objectives is to reduceundesirable high frequency emissions fromsub-assemblies and interference resistanceof the equipment in a surrounding typicalfor vehicles.

CE-LAB operates a test laboratory in Il me -nau for the detection of vehicle EMC char-acteristics and their components, which isaccredited by DATech and the FederalMotor Transport Authority (Kraftfahrt-Bun -desamt) according to EN/ISO 17025. In alab area of 1000 sqm, EMC tests accordingto EU guide lines, OEM specifications aswell as fault clearances can be accom-plished.

CE-LAB supervises manufacturers with ref-erence to the implementation of type-ap-proval procedures for the e1/E1 qualifica-tion, in accordance with the above-men tioned standards. Customers includedevelopers of electronic components forOEMs or the aftermarket. The company al-so actively participates in the developmentof EMC norms through collaboration inspecialist committees and as a result isable to predict and then pre-emptively re-act to future requirements.

CE-LAB GmbH has also initiated an EMCwork group, within the scope of the VDE(Association for Electrical Electronic &Information Technologies) Thuringia and isopen to all interested developers.

EMV-Prüfzentrum

DAT-P-209/05-00KBA-P 00079-06

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28 . Automotive 2011

Reaktionszeiten und eine zuverlässige Lieferkette, die dem Kundenletztendlich den entscheidenden Marktvorteil bringen kann.

Diese umfangreichen Servicedienstleistungen sind von uns nur zuerbringen, weil wir seit jeher auf erfahrenes und hervorragend aus-gebildetes Personal setzen können. Die Demographie veranlasst unsaber auch hier zu weiteren Schritten: Der Fokus auf die eigeneAusbildung, das Fordern und Fördern der eigenen Leute sowie derAufbau einer Managementstruktur, die auf Wachstum von Innen her-aus setzt, sind die aktuellen Themen, die uns beschäftigen. Wir wer -den an unserem Standort Hörselberg die Anzahl der im Werk auszu-bildenden Nachwuchskräfte noch in diesem Jahr um 50 Prozentsteigern, in unserem Werk Witzenhausen gar vervierfachen. Wir set-zen bewusst auf die Förderung unserer eigenen Auszubildendenauch nach erfolgreichem Abschluss und begleiten sie auf dem wei-teren Berufsweg. Wir führen fachspezifische Weiter bildungs maß nah -men genauso durch und unterstützen berufsbegleitende Studien -gänge durch unsere flexible Arbeitsplatz- und zeitgestaltung. Wirdenken, dass ein zielgerichtetes Anwerben von Young Professionals,die in ihre heimatliche Umgebung nach erfolgreichem Studium zu-rückkehren wollen, genauso zur Integrität beiträgt wie die sukzessi-ve Investition in den eigenen Nachwuchs.

Zahlreiche Partnerschaften mit Hochschulen (wie zum Beispiel derFH Schmalkalden) und weiterführenden Schulen (wie zum Beispielder Berufsakademie Eise nach) für berufsbegleitende Maßnahmenzeigen, dass REGE die demographische Entwicklung erkannt hat undin Zukunft das notwendige Wachstum des eigenen Unternehmensgemeinsam mit gut ausgebildetem Personal realisieren wird.

Für die Region sehen wir es als Chance, mit guten Ausbil dungs -programmen und attraktiven Stand ort faktoren wie zum Beispiel ei-ner hervorragenden Infrastruktur sowie einem hohen Freizeitwertdie Grundlage für zukünftiges Wirt schafts wachstum zu schaffen.

In diesem Jahr hat die REGE ihr 15-jähriges Jubiläum am StandortEi senach feiern dürfen - ein Grund mehr für uns, eine Moment -aufnahme zur Bedeutung unseres Unternehmens für die Region ein-zufangen und den Blick in die Zukunft zu richten. Wie viele andereAutomobilzulieferer standen auch wir im Jahr 2009 vor der bedeu-tenden Frage, wie wir unser Unternehmen krisensicherer und wider-standsfähiger gegenüber den Kräften des automotiven Marktes ge-stalten können. Es war der richtige Zeitpunkt, viele verschiedeneWe ge zu hinterfragen und sich dabei auf seine eigene Stärke zu be-rufen. Als Spezialist in der Zerspanung und Montage von komplexenBauteilen haben wir uns seit jeher auch Herausforderungen aus an-deren Branchen gestellt. Wir verstanden und verstehen uns alsDienstleister für unsere Kunden, der mehr als nur das reineKerngeschäft abbildet.

REGE bietet mehr - wir organisieren und verantworten die gesamteSupply-Chain für unsere Kunden und können dabei auf ein Netz werkzurückgreifen, was die gesamte Welt der Vormaterialien undDienstleistungen abdeckt. Zusammen mit dem GründungsstandortWitzenhausen in Nordhessen können wir seit 25 Jahren vom Alu -miniumgussteil aus den größten Druckgussmaschinen Europas biszum elektronischen Druckregelsensor für komplexe Common-RailTechnologie sämtliche Warenströme kontrollieren und sourcen.Unter anderem mit dieser Stärke konnten wir im Jahr 2010 in eineauch für uns neue Branche eintreten – der Solarindustrie.

Mit dem Weltmarktführer von Solarwechselrichtergehäusen hat dieREGE einen Kunden akquirieren können, der vor allem auf zuverläs-sige Lieferanten angewiesen ist, die das enorme Wachstum an demMarkt und die branchenübliche Volantilität abfangen können. Fürdiesen Kunden musste unsere gesamte Performance nochmals ge-steigert werden - von der Auslegung der Druckgusswerkzeuge bis hinzum Inhouse-Pulverbeschichten sind alle Prozessbestandteile unterder Führung von REGE angesiedelt. Dies ermöglicht kurze

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Regionale Stärke durch die Förderung der Menschen …

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Automotive 2011 . 29

Die REGE wird hierbei aktiv unter stützen und auch weiterhin auf dieeigenen Stärken vertrauen - wie seinerzeit in der automobilen Krisein 2009. Wir nehmen die demographischen Herausforderungen des21. Jahrhunderts in West eu ropa an und wollen auch weiterhin unse-re Produkte von Deutsch land aus in die Welt bringen. Mit den bestenTechnologien und Mitarbeitern werden wir für eine Produktqualitätsorgen, die uns den Standort Deutschland auch in Zukunft sichern.

REGE Motorenteile GmbHIndustriegebiet Kindel, 99820 Hörselberg/EisenachTel: +49 (0) 36920 12-0E- Mail: [email protected]: www.rege.de

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30 . Aus den Netzwerken

Unter diesem Motto diskutierten Ende Februar rund 150 Vertreter aus der Automobilbranche, der Zulieferindustrie sowie aus Wissenschaft und PolitikWege zur Stärkung der ostdeutschen Automobilindustrie, unter anderem mit dem damaligen Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière, auf dem 4.ACOD-Kongress in Leipzig. Im Fokus standen die Mobilitätsanforderungen der Zukunft und hier insbesondere die Elektromobilität.

Ehemaliger Bundesminister des Innern und Beauftragter der Bundes -regierung für die Neuen Länder, Dr. Thomas de Maizière, im Gesprächmit dem Vorstandsvorsitzenden des ACOD e.V., Siegfried Bülow, demSprecher der Geschäftsführung der Leipziger Messe, Martin Buhl-Wagnerund dem Geschäftsführer der ACOD GmbH, Dietmar Bacher (v.l.)

„Innovationen schaffen, heißt Erfolg sichern“

forum „Feinstaubarmes Fahrzeug“ Ansätze für eine interdisziplinäreZusammenarbeit zu diesem Thema entwickelt. Bei der Marktarbeitkonzentriert sich der ACOD verstärkt auf Russland. „Wir sehenChancen, auch in der Zusammenarbeit mit polnischen und türki-schen Unternehmen diesen Markt zu erreichen“, so Bülow. Dabei sol-le nicht allein über das Pkw-Segment nachgedacht werden, sondernebenso über Bau- und Landmaschinen sowie weitere Nutzfahrzeuge.„Hier sind kleinere Losgrößen gefragt, da können Mittelständler gutdabei sein“, betonte der ACOD-Vorstandsvorsitzende.

Die Auswirkungen neuer Mobilitätsanforderungen auf die Wert -schöp fungsanteile von Automobilproduzenten und Zulieferern miteinem zeitlichen Horizont bis 2025 betrachtete Dr. Thomas Schlickvon der Roland Berger Strategy Consultants GmbH. Neben derElektronik als Haupttreiber und dem Bereich Powertrain als Wachs -tumssegment in allen Märkten entstehe ein neuer Komponen ten -markt beispielsweise bei Leistungselektronik und Elektromotoren.„Hier gibt es erhebliches Potenzial für Zulieferer im Bereich neuerTechnologien“, konstatierte Dr. Schlick. Diesen Tenor unterstrichendie Referenten führender Automobilhersteller, welche verschiedeneKonzepte für zukünftige Mobilität vorstellten. Opel setzt auf reinelektrisch betriebene Kleinwagen, auf Brennstoffzellenantrieb sowieauf Elektroantrieb mit Range Extender.

BMW bringt mit project i nicht nur neue, elektrisch angetriebeneFahrzeuge mit viel Leichtbaupotenzial auf den Markt. Bestandteil istebenso ein nachhaltiges Konzept der Fertigung. Im Werk Leipzig istgeplant, für die Produktion des Megacity Vehicles 70 Prozent weni-ger Wasser und 50 Prozent weniger Energie als in der herkömmli-chen Fertigung zu verbrauchen. Die verbleibenden 50 Prozent Ener -gie sollen ausschließlich aus erneuerbaren Quellen kommen.

Konventionelle und alternative Antriebsszenarien sind Strategie beiDaimler. Neben der kompletten Modernisierung der Verbrennungs -mo toren erfolgt eine Hybridisierung über die gesamte Modellpalettesowie der Ausbau des rein elektrischen Fahrens beziehungsweiseFahrens mit Brennstoffzelle. Kreative Lösungsansätze für das ThemaElektro mobilität offerierten außerdem in Ostdeutschland tätigeAutomotive-Unternehmen und Forschungseinrichtungen wie dieFRÄGER Group, der Batteriespezialist Hoppecke, die BTU Cottbusund die i-vector Innovationsmanagement GmbH.

Autorin: Ina Reichel, Freie Journalistin, im Auftrag der ACOD GmbH

Der ehemalige Bundesminister des Innern und Beauftragter derBundesregie rung für die Neuen Länder, Dr. Thomas de Maizière, be-scheinigte dem Automotive Cluster Ostdeutschland (ACOD), damitgenau das „Gespür für die Themen der Zukunft“ entwickelt zu ha-ben. Mit der Vernetzung beschreite der ACOD den richtigen Pfad, sode Maizière, und verwies auf einen weiteren ostdeutschen Vorteil:die gut ausgebildeten und hoch motivierten Facharbeiter undIngenieure. Aus ländische Investoren nähmen den Standort vor allemüber diesen Faktor wahr, gab der Minister Einblick in eine Studie sei-nes Hauses. Er warb dafür, beim Thema Fachkräfte zuerst auf diePotenziale des heimischen Arbeitsmarktes zu setzen und sich hierbesonders um die Jugend zu kümmern. Siegfried Bülow, Vorstands -vorsitzender des ACOD e. V., zeigte auf, dass genau diese beidenThemen von Anfang an die Arbeit des Clusters bestimmen:„Langfristige Wettbe werbs fähig keit erfordert Innovationsfähigkeit.Hier haben wir noch Nach holbedarf. Deshalb generieren wir in denVeranstaltungen unserer Kompetenzcluster Ideen für Innovationen.“So haben die Akteure in dem kürzlich abgeschlossenen Innovations -

Tenor des 4. ACOD-Kongresses: Mit Innovationen langfristig Wettbewerbsfähigkeit sichern

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Aus den Netzwerken . 31

„Innovation safeguards future success“ - This was the motto discussed at the 4th ACOD congress at the beginning of February. Where 150 repre-sentatives of the automotive sector, the supplier industry and the academic and politics communities have been examining ways to strengthen theEast German automotive industry, with amongst others, the German Interior Minister Dr. Thomas de Maizière.

The focus was placed on the mobility requirements of the future, in par-ticular electric mobility. The German Interior Minister and government re-presentative of the East German States, Dr. Thomas de Maizière, certifiedthe East German Automotive Cluster (ACOD), so that a „feel for the the-mes of the future“ has developed. He honoured the Cluster, in existencesince 2006, as a „remarkable example“ of the dedication within the EastGerman States. The minister gave an insight into an in-house survey andrevealed that foreign investors have particularly taken note of this fac-tor. Siegfried Bülow, the ACOD managing director, pointed out that spe-cifically these two themes have defined the clusters work from the out-set: „Long-term competitive requires a capacity for innovation. In thisrespect, we still have some catching up to do. For this reason we are de-veloping innovative ideas during our Cluster events.“

Dr. Thomas Schlick from the Roland Berger Strategy Consultants hasbeen considering the implications of new mobility demands on the va-lue-added proportion of car manufacturers and suppliers in the time pe-riod up until 2025. Alongside the electronics and powertrain sectors asmain drivers of growth, new component markets are emerging such aspower electronics and electric motors. „There is considerable potentialfor suppliers working with these new technologies“, stated Dr. ThomasSchlick.

A number of automotive companies and research facilities active in EastGermany have come up with creative solutions within the electric mobi-lity field such as the FRÄGER Group, the battery specialist Hoppecke,BTU Cottbus and i-vector Innovationsmanagement GmbH.

„Innovation Safeguards

Future Success“

Tenor of the 4th ACOD Congress: Innovation secures long-term competitiveness

Am 24. November 2011 dreht es sichauf der Messe Erfurt einen ganzen Taglang rund um Innovationen: Unterneh -men und Forschungseinrichtungen prä-sentieren aktuelle Entwicklungsergeb -nisse; Workshops, Fachvorträge undDiskussionsrunden bieten Gelegenheit,sich über neueste Entwicklungen aus-zutauschen und zahlreiche Berufs- undStudienwahlinformationen richten sichan Schüler und Studierende, um diesefür den Technologiestandort Thüringen

zu begeistern. Höhepunkt des Tages istdie Verleihung des XIV. Innovations -preises Thüringen 2011.

Jetzt als Aussteller anmelden! Hier können Sie Kontakte knüpfen undvertiefen, mit dem künftigen Fachkräf -tenachwuchs ins Gespräch kommenund sich über aktuelle Entwicklungenund Forschungsergebnisse informieren.Dieser Tag bietet vielfältige Möglich -keiten und Prof. Werner Bornkessel,Vorstand der STIFT, lädt dazu ein:„Thüringen zeigt sich innovativ – seienauch Sie dabei. Zeigen Sie, was in IhremUnternehmen steckt und was Sie zubieten haben!“

Der Innovationstag Thüringen am 24. No -vember 2011 – ein Termin zum Vormerken.

Innovationen – ein viel gepriesener Schlüs -sel zum Erfolg. Das lässt sich in Thüringenimmer wieder gut am Wettbewerb um denInnovationspreis Thüringen belegen, fürden in diesem Jahr einhundert Bewer bun -gen mit einer großen Bandbreite innovati-ver Produkte und Dienstleistungen eingin-gen. Diesen Ideenreichtum zu prä sen tierenist Ziel des Innovationstages Thüringen.

Thüringen zeigt sich innovativ

Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung ThüringenPeterstraße 1, D-99084 ErfurtTel.: +49 (0) 361 7892350E-Mail: [email protected] Internet: www.stift-thueringen.de

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32 . Nachhaltigkeit

In ganz Thüringen sind derzeit über 450 Unternehmen im Bereich Umwelttechnologie tätig. Unterschiedliche Akteure aus Politik, Wissenschaft undWirtschaft haben das klare Ziel vor Augen, Thüringen zum Land der grünen Technologie und grünen Mobilität zu machen. Anlaufpunkt und Schnittstellealler Beteiligten ist die von der Landesregierung eingerichtete Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA).

Regenerativer Strom sichert die grüne Zukunft Thüringens

ckeln oder zu vermarkten. Vielmehrsollen zwischen den Kompetenzträgern,Netzwerken und Interessenten Ver bin -dungen geschaffen werden. Zugleichgibt die ThEGA Studien in Auftrag, wel-che die jeweilige Situation und Grund -lage in Bezug auf Energie ein sparungund Ressourcenschutz darstellen. „Wirwerden Studien, die wir bereits in Auf -trag gegeben haben, auswerten. Hiergeht es unter anderem um energieautar-ke Kommunen, erneuerbare Ener gienim Denkmalschutz, Potenziale derTiefengeothermie und die Realisier bar -keit von Solarparks auf Brachflächen“,erläutert Professor Dr. Dieter Sell, Leiterder ThEGA sein Aufgabengebiet. Einenwichtigen und interessanten Er folg

Kommunen, die den ressourcenscho-nenden Umgang mit Energie umsetzenmöchten und dabei auf Klima verträg -lichkeit und Nachhaltigkeit setzen, zäh-len ebenso zu den Partnern der ThEGAwie Unternehmen, für die Themen wieEnergie, Nachhaltigkeit und Ressour cenvon besonderer Bedeutung sind.Letztlich können sich auch Privat pe r -sonen mit ihren Anliegen und Be -dürfnissen an die ThEGA wenden, umBeratung rund um Energie und Gebäu -detechnik zu erfahren. Das in den zu-rückliegenden Monaten immer stärkerin den Fokus gesetzte Feld der Elektro -mobilität wird von den ThEGA-Mitar -beitern betreut. Aufgabe der Agentur istes nicht, neue Technologien zu entwi-

kann die ThEGA bei der Unter stützungvon Kommunen bereits vorweisen. Mit -ten im Zentrum von Zella-Mehlis wirdderzeit ein Facharzt zentrum so umge-rüstet, dass es nahezu ohne einen exter-nen Anbieter mit Strom versorgt wird.Dazu wird ein ehemaliges Krankenhausum- und ausgebaut. Seine gute Lage aufeiner Anhöhe in der Stadt, seine opti-male Nord-Süd-Ausrichtung und dieAnordnung als geschlossener Gebäude -komplex machen das Ärztezentrum zueinem idealen Objekt für die energieau-tarke Versorgung. Unter Federführungder städtischen Lerchen berg Serviceund Immobilienmanage ment GmbH(LSIM) und dem Projekt entwicklerSinusstrom GmbH aus Ilmenau entste-hen derzeit Solaranlagen auf denDächern. Im Ok to ber, wenn die erstenArbeiten abgeschlossen sind, werdendie zwölf Fach arztpraxen mit Solar -strom versorgt. Sinusstrom wurde mitder Erstellung einer Machbar keits studieund der Pla nung und Reali sie rung fürdas Ärztezentrum beauftragt. Einerseitssoll ein Teil des bisher konventionellbezogenen Stroms durch selbst produ-zierten PV-Strom ersetzt und anderer-seits eine Fahr zeug flotte aus Elektro -automobilen angeschafft werden, diewiederum mit dem Solar strom versorgtbeziehungsweise be tankt werden kann.Und genau das ist das Besondere an die-sem Projekt. „Solarmodule auf demDach installieren, daraus Strom erzeu-gen und diesen in das öffentliche Netzeinspeisen, ist heute Stand der Technik.Wir aber wollen schon den nächstenSchritt wagen und durch Anbindung in-novativer Speichertechnologien ein in-telligentes Netz schaffen, das den er-

Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur

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Page 33: Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2011

Nachhaltigkeit . 33

zeugten Strom primär für den Eigen -ver brauch und E-Mobilität verfügbarmacht“, erklärt Richard Rossel, Ge -schäfts füh rer der LSIM. Denn die Ver -bindung von Solarstrom zur eigenenNutzung und die Speicherung der Ener -gie durch Batterien eines Elektro autosin einem größeren Objekt bestehtdeutsch landweit bisher nur auf demPapier. In Zella-Mehlis wird sie in dieTat umgesetzt und mit diesem Pilot -projekt möchte die Stadt im ThüringerWald auf sich aufmerksam machen.Dazu wird ein intelligentes Stromnetz,ein SmartGrid installiert, das den Son -nenstrom in einer Batterie speichert,das Elektroauto als Zusatz speichernutzt, die Energie an die Mieter des ärz-tezentrums abgibt oder, wenn mehrEnergie produziert als verbraucht wird,ins öffentliche Netz einspeist. ZweiElektrofahrzeuge sind schon bestellt,bis zu acht sollen es einmal werden.

Nach den Ergebnissen der Untersu -chun gen von Sinusstrom stand fest: re-generativ erzeugter Strom, Speicherungoder Einspeisung, Elektromobilität undintelligente Netze sind ein wirtschaft-lich tragbares Konzept für das Fach -arztzentrum. Ein wichtiger Aspekt, denSinusstrom in seine Berechnungen ein-brachte, war, dass nur rund 60 Pro zentdes produzierten Stroms verbrauchtwerden. Der Rest wird ins Netz einge-speist und verkauft. Möglich wurde diegewinnbringende Kalkulation vor allemauch dadurch, dass die Solar anlagenüber das 1.000 Dächer-Pro gramm derLandesregierung gefördert werden.

Um eine konstante Stromversorgung zugewährleisten, auch dann wenn dieSon neneinstrahlung nicht genug Ener -gie einbringt, wurde ein Block heiz -kraftwerk konzipiert. Im weiteren Ver -lauf der Umsetzung soll auch Wind kraft

in den Energiemix einfließ en, damit dasBlockheizkraftwerk nur dann zuge-schaltet werden muss, wenn wederWind noch Sonne Energie liefern unddie Speicher leer sind. Damit möch tedie Stadt Zella-Mehlis ein funktionie-rendes Zeugnis für gelebte Nach haltig -keit auf dem Gebiet regenerativer Ener -gien abgeben. „Ein Antrieb war es,Stand ortfaktoren für Zella-Mehlis zuschaffen und die Stadt für ihre Inno va -tionen bekannt zu machen. Es ist wich-tig, dass sich Kommunen nicht nurGedanken über die künftige Energie ver -sorgung machen, sondern auch konkrethandeln“, wirbt Rossel für sein Han -deln. Wichtig waren ihm und der Stadtdabei auch die Unternehmen der Re gi -on. Entlang kommunaler Wert schöpf -ungs ketten trägt dieses Projekt auch dazu bei, Handwerkern und Dienst l eis -tern vor Ort Aufträge zukommen zu las-sen.

SmartGrid wird in Zukunft ein immerbedeutenderer Wirtschaftsfaktor wer-den. Sowohl Politik und Verwaltung, alsauch Wirtschaft und Forschung werdenauf diesem Gebiet vermehrt in Ak tiontreten. Thüringen kann am Beispiel vonZella-Mehlis zu einer Modellregion wer-den, die zeigt, was alles funktionierenkann, wenn nur jeder Beteiligte denWillen zur Umsetzung mitbringt. Füralle an diesem Projekt beteiligten ist dasÄrztehaus in Zella-Mehlis eine anerken-nende Bestätigung ihrer Arbeit. Vor al-lem, da verschiedene Themenfelder wieEnergieeffizienz, erneuerbare Energien,Ressourcen effizienz und nachhaltigeMobilität unter einem Projekt vereintund miteinander verknüpft zum Ein -satz kommen. In genau diesen Fel dernhat die ThEGA ihre Aufgabe gefunden.Genau diese Themen sind es, die letzt-lich alle Teile der Gesellschaft künftigimmer mehr bewegen werden. (su)

Es ist wichtig, dass sich Kommunen nicht nur Gedanken über die künftige Energie ver sorgung machen,sondern auch konkret handeln.

Geschäftsführer LSIM

Richard Rossel

There are currently over 450 companiesactive in the environmental technologysector in the free state of Thuringia.Various key players from the realms ofpolitics, science and business have a cle-ar goal in mind; to transform Thurin giainto the state of green technology andgreen mobility.

The first port of call and key collaborationpoint for all involved is the ThuringiaEnergy and Green-Technology Agency(ThEGA), set up by the state government.Other groups wishing to implement the ef-ficient use of energy resources and switchto environmental compatibility and sustai-nability, are also among ThEGA's partners.For example companies who place particu-lar importance on topics such as energy, su-stainability and resources. ThEGA can al-ready boast significant initial success,supporting a variety of groups. A specialistmedical centre is currently being modifiedin the middle of Zella-Mehlis, resulting inthe facility being almost totally indepen-dent from external electricity sources. It'sexcellent position on a hill, above the town,its ideal north-south alignment and thefact that the future medical centre is a con-tained building complex, ensure it is theperfect property to become energy self-suf-ficient.

Additionally, an intelligent electricity sy-stem, know as a smartgrid will be installed.This stores the solar electricity in batteries,which electric cars can use as auxiliary sto-rage. It can also be used by the tenants ofthe medical centre or if more energy is ge-nerated than consumed, the excess can befed into the public power grid. Two electricvehicles have already been ordered, whichwill rise to a total of eight. These solar fa-cility investments have primarily been pos-sible thanks to the '1000 roof program',which is supported and promoted by thestate government.

Regenerative Electricity

for Thuringia’s Future

Agency for Energy and Green-Technology

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Page 34: Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2011

34 . Automotive 2011

Die ILB Industrielackierung Biedermann GmbH entwickelte sich in den letzten Jahren zu einem bedeu-tenden Lackierbetrieb im Freistaat Thüringen und als Dienstleister der internationalen Automobil -industrie.

Thüringer Lackierqualität weltweit

Durch die fortlaufende Investition inmoderne Technik, gelang es dem Unter -nehmen in den zurückliegenden Jah -ren, am Standort Unterwellenborn dieMarkt präsenz beständig auszubauen.Der Grundstein für diese erfolgreicheEntwicklung wurde bereits in den 90-erJahren durch die Installation verschie-dener Anlagen für die Beschichtung un-terschiedlichster Materialien und Teile -größen gelegt.

Im Bereich der Automobilindustrie istILB in der Lage, kleinteilige Produktemit einer Kapazität von bis zu 50 Milli -onen Stück pro Jahr als Kunden auf trä-ge abzuarbeiten. Die hohe Qualität unddie Zuverlässigkeit von Lackierarbeiten

aus dem Hause ILB haben sich nun-mehr seit Jahren auch im internationa-len Bereich der Branche durchgesetztund werden kontinuierlich ausgebaut.Die Ausschöpfung aller Ressourcen un-ter anderem durch die Einführung der„rollenden Woche“ sowie die Zerti fi zie -rung der Produktionsabläufe sicherndem Unternehmen Erfolg und ein über-durchschnittliches Wachstum.

Eine weitere tragende Säule des Un ter -nehmens ist die Lackierung von Kom -po nenten für medizinische Geräte. Esfand eine Spezialisierung für das La -ckieren von glasfaserverstärkten Kunst -stoffen statt. Hier werden namhafte europäische Großunternehmen in Lie -fer ketten bis nach Übersee bedient.Besonders in diesem Bereich sieht dasUnternehmen große Chancen für neueMärkte zur Sicherung des Standorts inUnterwellenborn. Durch kontinuierli-che Planung und zielgerichtete Ent -wicklung konnte das Un ternehmen imJahr 2010 die Produk tions fläche auf2.500 Quadratmeter verdoppeln. EineStammbelegschaft von 42 qualifiziertenMitarbeitern bildet eine Grundlage fürdie erfolgreiche Entwicklung.

Nasslackierung von Metallen undKunst stoffen (Einzelstücke undGroßserie)Pulverbeschichtung von AluminiumAlu-, Magnesium- und Zink-Druckgussvon Eisenwerkstoffen, verzinktemStahlSpeziallösungenQS-LaborKonfektionierungMontageLogistik

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In recent years, ILB has emerged as a pro-minent supplier for the international au-tomotive industry.

By continual investment in modern tech-nology, the company has been able toconsistently increase their market presencein recent times. The cornerstone of this ra-pid expansion was already laid in the1990s, when various facilities were instal-led to allow the coating of different typesof material and component sizes.

In the automotive sector, ILB is capable ofprocessing small parts at a rate of up to50 million pieces per year. Over the years,the high quality and reliability of paintjobs undertaken at ILB have gained inter-national credibility and are still beingconstantly improved.

Another important pillar of the companyis the coating of components for medicalequipment and instruments. This lead tothe business specialising in the coating ofglass fibre reinforced plastics. Supplychains with large, well-known Europeanenterprises have been formed stretchingacross the globe.

The company particularly sees opportuni-ties to secure new markets in this field,helping to secure their Unterwellenbornlocation.

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Page 35: Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2011

Automotive 2011 . 35

Europas größter unabhängiger Hersteller von Kurbelwellen hat in den vergangenen Jahren nicht nur auf-grund exzellenter Qualität einen beeindruckenden Wachstumskurs eingeschlagen, vor allem Liefer schnel -ligkeit und Flexibilität haben das Unternehmen zu einem beständigen Partner seiner Kunden gemacht.

Wachstum in der Regionfür Kunden am Weltmarkt

Kurbelwellen kommen dort zum Ein -satz, wo die Kraft des Motors über dasGetriebe zum Rad geleitet wird. Sie sindsomit ein elementares Bauteil eines je-den Fahrzeugs. Kurbelwellen von FEU-ER Powertrain aus Nordhausen sind aufder ganzen Welt im Einsatz. Kundenaus der Industrie und dem Fahrzeug bauschätzen die Schnelligkeit der Her stel -lung der Stahl- und Gusswellen. Dazusind in Nordhausen Spezialisten be-schäftigt, die in der Lage sind, die Ma -schinen schnell den Anforderungen ei-ner jeweiligen Bestellung umzurüsten.Ein Zeit vorteil, den FEUER Powertrainnutzt, um den Bedürfnissen seinerKunden gerecht zu werden. Trotz allerSchnel ligkeit bleiben höchste Qualitätund Maßgenauigkeit ein Anspruch desHer stellers, der konsequent eingehaltenwird. So schaffte es das Unternehmenin den vergangenen zehn Jahren seitseiner Gründung, ein beständigesWachs tum zu erreichen. Mittlerweileproduzieren 250 Mitarbei ter und 37Azubis in drei Werken Kurbelwellenmit einer Länge von bis zu 1.300 Milli -metern. Diese ganz großen Kurbel wel -len werden in Lokomotiven, Yachtenoder Genera toren verbaut. Kür zere Va -rian ten für die Automobil in dus trie sinddas Hauptge schäft von FEUER Power -train. Hier leisten die Maschinen undAnlagen eine Jahreskapazität von700.000 Kurbel wellen pro Jahr. Da dasUnter nehmen aber vom derzeitigenWachs tum der Automobilbranche pro-fitiert, muss es selbst mitwachsen. Abdem vierten Quartal diesen Jahres wirdeine weitere Produktionslinie mit einemInvesti tions volumen von 28,5 MillionenEuro an den Start gehen. Die Zahl der

Mitar beiter wird sich dann auf rund 300erhöhen. Kun den aus Asien, Amerikaund Eu ropa – da runter Konzerne wieVolkswagen oder Liebherr – könnendurch die Leistungen von FEUERPower train in ihren eigenen Märktenwachsen und die eigenen Qualitäts -standards durch die hochwertigen Pro -dukte ihres Zu lieferers aus Nord hausensicherstellen.

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Europe´s biggest independent manufac-turer of crankshafts has experienced im-pressive growth in the last few years, ba-sed not only on their excellent quality. Inparticular the speed of delivery and gene-ral flexibility have resulted in the compa-ny becoming a reliable and trustworthybusiness partner for their customers.

Crankshafts are used, when the power istransferred from the engine, over the gear-box to the wheels. Therefore they are anelementary component of each and everyvehicle. Crankshafts from FEUER Power -train in Nordhausen are in use all over theworld. Customers from industry and vehi-cle construction value the productionspeed of the steel shafts.

Additionally, experts are employed inNordhausen, who are capable of quicklyconverting the production machinery, de-pendant on the respective order. This timeadvantage is then taken advantage of byFEUER Powertrain to ensure that theymeet and exceed their customers expecta-tions.

Despite this production speed, high qua-lity and accuracy is not sacrificed and isa requirement that is consistently met.Sub sequently the company has been ab-le to maintain a sustainable level ofgrowth over the last 10 years since itsfoundation.

Currently 250 people are employed in 3plants, producing crankshafts of up to 1.3metres. Since the company is currently pro-fiting from the current growth in the auto-motive sector, it also has to grow andadapt. From the forth quarter this year, anadditional production line will be laun-ched, after an investment of 28.5 millionEuros. The number of employees will sub-sequently increase to around 300.

Global Market

Growth

FEUER powertrain GmbH & Co. KG

Page 36: Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2011

36 . Automotive 2011

Vor einem Jahr entstand die Styron Deutschland GmbH als Teil des globalen Chemieunternehmens Styron, welches seitdem durch den FinanzinvestorBain Capital erfolgreich begleitet wird. Eine herausragende Rolle innerhalb der Styron Deutschland GmbH stellt der Geschäftsbereich Synthetik Rubberin Mitteldeutschland dar.

Synthetischer Kautschuk aus Schkopau für high performance Reifen

Am Standort Schkopau befindet sichdie Wiege für die industrielle Her stel -lung von synthetischem Kautschuk.Bereits 1937 erfolgte hier die erste syn-thetische Kautschukherstellung unddessen ständige Produktweiterent wick -lung. Die klassischen Kautschuktypen,produziert nach dem Emulsions Poly -merisations Verfahren (ESBR), werdenin Anlehnung an diese Tradition unter

der Markengruppe „BUNA®“ gehandelt.Seit rund zehn Jahren entwickeln sichdie Lösungselastomertypen, welche un-ter dem Handelsnamen „Sprin tan®“ fir-mieren, mehr und mehr zu den Top pro -dukten. Insbesondere Rei fen herstellerder Premiumklasse schätzen die ausge-zeichnete Performance dieser Kaut -schuk typen. Die Styron DeutschlandGmbH verfolgt eine langfristige Doppel -strategie, um auf dem Markt der highper formance Kautschuktypen für dieReifen her stel lung ihre bedeutende Rol -le auszubauen. Einerseits wird die Ka -pa zität durch eine neue Pro duk tions -linie für SSBR-Kautschuk, die 2012 inBe trieb gehen wird, erhöht. Anderseitswer den neue Kautschuktypen im engen

Kontext mit den Anforderungen derRei fenindustrie entwickelt und in kür-zester Zeit in die Produktion eingeführt.Mit diesen Kautschuktypen lassen sichReifen mit reduziertem Rollwiderstandherstellen, die zur Kraftstoffeinsparungbeitragen ohne das Brems verhalten unddie Spurstabilität negativ zu beeinflus-sen. Somit trägt die Styron DeutschlandGmbH aktiv zur Re du zierung des Ener -gie verbrauches und CO2-Aussto ßes bei.Dieser Aspekt wurde anlässlich derGrund steinlegung zur neuen SSBR-Kaut schuk Anlage im Mai 2011 durchSachsen-Anhalts Wirt schafts ministerinProf. Dr. Brigitta Wolff betont, indemsie darauf hinwies, das „grüne“ und re-sourcenschonende Produkte nicht nurauf Basis biologischer Verfahren er-zeugt werden, sondern die Chemie in -dustrie einen signifikanten Beitraghierzu leisten kann und leistet. „UnserKautschuk trägt in Hoch leistungsreifenfür eine höhere Lauf leis tung, bessereNässehaftung, geringeren Rollwider -stand sowie weniger Gewicht undEmis sionen bei. Das senkt den Kraft -stoff verbrauch und schont die Um -welt“, er klärt Styron-Geschäfts füh rerRalf Ir mert.

Der gesetzlichen und auch moralischenVerpflichtung um Energie- und Roh -stoff ressourcen stellt sich Styron bereitsim Herstellungs prozess durch:

Realisierung geschlossener Lösungs -mittelkreisläufe mit integriertem Re -cyc lingWärmeintegration zwischen den Pro -zess stufenAbluftreinigung durch regenerativeWärmerückgewinnung.

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Page 37: Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2011

Landtechnik . 37

Auch ein Auto oder ein Nutzfahrzeug ist letztlich eine mobile Maschine. Kurzum, es wirdzusehends über den Tellerrand geschaut, und so ist es nicht verwunderlich, dass immer mehrZulieferfirmen ihr Know-how auch im Landmaschinenbau etablieren.

Landtechnik als Perspektive

Die Vorträge und Gespräche auf demdiesjährigen Thüringer Automotive-Branchentag bestätigten den sich ab-zeichnenden Trend. Erlebt doch dieSparte der Landtechnik derzeit eine regelrechte Markt-Renaissance. Die In -ves titionen in moderne Landtechnik be-wegen sich nach zwei Jahren mit rück -läufigem Umsatz für die deutschenHer steller wieder auf sehr hohem Ni -veau. Im ersten Quartal 2011 stieg derBran chen umsatz nach Angaben desVDMA Landtechnik um 30 Prozent auf1,79 Milliarden Euro. „Vor allem dieErnte technik-Sparte hat enormes Auf -hol po tenzial, das derzeit voll ausge-schöpft wird“, berichtet Gerd Wiesen -dorfer, Marktreferent beim VDMA.

Die Auslastung der Produktions kapa -zität belief sich im April auf 91,5 Pro -zent und lag damit über dem Gesamt -niveau des Maschinenbaus (88,8 Pro -

zent). Dabei gelten bereits etwa 85 Pro -zent als Vollauslastung. Für das Jahr2011 rechnet der VDMA Landtechnikmit Wachstum des Branchenum satzesvon 20 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro.

Traktorproduktion um 25 ProzentgesteigertDie Traktorhersteller steigerten ihreProduktionsmenge von Januar bis März2011 auf 14.050 Einheiten. Dies war einViertel mehr als im Vorjahr. Der Um satzstieg sogar um ein Drittel. Jeder vierteTraktor, der in Deutschland vom Bandläuft, ist mit mindestens 150 PSMotorleistung ausgestattet. Neben Be -stelltechnik und Erntemaschinen nah-men auch die Verkäufe von Technik fürdie Innenwirtschaft sowie für Transportund Logistik stark zu. Bedeutende Im -pulse kommen in der aktuellen Boom -phase aus dem deutschen Markt. DieTraktorzulassungen lagen in den ersten

drei Monaten um 45 Prozent über demVorjahr. Das Auft ragsniveau für Land -technik insgesamt liegt um die Hälfteüber dem des Jahres 2010. Das Inves -titionsbarometer Agrar, an dem derVDMA beteiligt ist, zeigte bei der letz-ten Umfrage einen weiter steigendenAnteil der investierenden Landwirteund Lohnunternehmer in Bezug aufMaschinen und Traktoren. Das bestä-tigt auch der LandBauTechnik – Bun -des verband e.V. – der mit dem VerbandLandtechnik, Baumaschinen und Me -tall verarbeitung Thüringen e.V. auch inThüringen eine Dependance betreibt.Der Bundesverband mit insgesamt5.500 Mitgliedern berichtet Im erstenQuartal 2011 über ein Umsatzplus derLandmaschinen-Fachbetriebe von neunProzent. (bo)

Deutsche Landtechnikindustrie erzielt Vollauslastung

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Page 40: Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2011

40 . Neue Kraftstoffe

Internationale Krisen und Konflikte, wie derzeit in Nordafrika und dem nahen Osten, haben dazu geführt, dass die Rohölpreise immer weiter gestie-gen sind. Vor allem an den Tankstellen lässt sich dieser Trend jeden Tag aktuell beobachten. Dabei sind Treibstoffe im wörtlichen Sinn die Antriebe derGesellschaft. Die Endlichkeit fossiler Brennstoffe, aber auch der Umweltgedanke, führen unweigerlich zu einem Umdenken in der Energiepolitik.

Die Kraftstoffe der Zukunft wachsen auf den Feldern

Dass Verbrennungsmotoren im klassischen Sinne noch über vieleJahre hinweg die Mobilität antreiben werden, ist unumstritten. Zujung und unerprobt sind Techniken wie Elektro- oder Wasser -stoffantrieb. Daher arbeiten Ingenieure weltweit, vor allem aber inDeutschland daran, den Verbrennungsprozess zu optimieren. Unddas mit Erfolg. Gleichzeitig stellen sich Industrie und Forschung aberauch der Aufgabe, neue Kraftstoffe zu erproben und am Markt zuplatzieren. Die aktuelle Debatte um E10 hat jedoch gezeigt, dass dieEinführung neuer Kraftstoffe nicht ohne Probleme funktioniert.Dabei war der Gedanke, zehn Prozent fossilen Kraftstoff durch nach-wachsende Rohstoffe zu ersetzen, durchaus lobenswert. Denn genaudas, Benzin und Diesel aus Pflanzen zu gewinnen, war viele JahreAufgabe der Forschung. Und auch Industrieunternehmen setzen aufdiese Kraft stoffe. Heute sind es die Biokraftstoffe der 2. Generation.So besuchte der Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr,Bau und Stadt entwicklung, Rainer Bomba, im Frühjahr dieses Jahreseine Pro duktionsanlage der CHOREN Industries GmbH im sächsi-schen Freiberg. Neben dem erreichten Stand bei der Inbetriebnahmeder Anlage war er besonders am Potenzial dieses, in jedem Verhältnisbeimischbaren Kraftstoffes zum Erreichen der Klimaschutzziele in-teressiert. Er zeigte sich beeindruckt von der kontinuierlichen Ent -wicklungsarbeit von CHOREN: „Die industrielle BTL-Produktionkann zu einem Meilenstein in der zukünftigen Bioenergienutzungwerden. Deshalb hoffe ich sehr, dass die Entwicklungsarbeit der letz-ten Jahre bald belohnt wird und die Anlage problemlos läuft“, sagteBomba. „Auch im Verkehr wollen wir die erneuerbaren Energien stär-ker nutzen. Dazu gehören auch Biokraftstoffe und da hat BTL beson-dere Potentiale, weil viel mehr biologisches Material genutzt werdenkann, als das heute der Fall ist“, so der Staatssekretär. BTL lautet dieAbkürzung für Biomass to Liquid, zu deutsch: Bio masse verflüs -sigung. Die signifikante CO2-Reduktion, keine Konkur renz zurNahrungs mittel pro duktion und seine ausgezeichnete Ver träglichkeitfür die bestehenden Antriebssysteme sind die wichtigsten Merkmaledes biosynthe tischen Kraftstoffes. Die heute bereits gängigen Bio -kraft stoffe der ersten Generation werden ausschließlich aus öl- be-ziehungsweise stärke- oder zuckerhaltigen Pflanzen be stand teilenhergestellt, beispielsweise Biodiesel aus Rapsöl oder Bio ethanol ausStärke oder Zucker. Bei der Herstellung von Bio kraft stoffen der zwei-ten Generation hingegen werden nicht die stärke- beziehungsweiseölhaltigen, sondern nur die zellulosehaltigen Bestandteile der Pflanzegenutzt. Auf diese Weise erhält man mehr Treibstoff durch die hö-here energetische Ausbeute. Zudem konkurriert der Treibstoff nicht

Biokraftstoffe der 2. Generation

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Page 41: Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2011

Neue Kraftstoffe . 41

mit Nahrungs- oder Futtermitteln, weil die stärkehaltigen Pflanzen -bestandteile für die Nahrungs mittel pro duktion verwendet werden.Biokraftstoffe der zweiten Generation sind zudem klimafreundlicherals Treibstoffe aus fossilen Energieträgern wie Erdöl oder Erdgas, weildie Pflanze während des Wachstums der Atmosphäre exakt dieMenge des Klimagases Kohledioxid entzieht, die später beim Ver -brennen in Motoren wieder freigesetzt wird. Die Einführung klima-freundlicher Biokraftstoffe der zweiten Generation wird durch gesetz-liche Rahmenbedingungen gefördert. Die vom EU-Parlament imDezember 2008 verabschiedete Richtlinie Erneuerbare Energienschreibt bis 2020 einen Mindestanteil von zehn Prozent an erneuer-baren Energieträgern im Verkehr zum Güter- und Personentransportvor. Das derzeit in der EU jährlich anfallende überschüssige Getrei -destroh wäre mehr als ausreichend, um dieses EU-Substitutionszielvon zehn Prozent durch Bioethanol der zweiten Generation zu de -cken. (su/em)

Auch im Verkehr wollen wir die erneuerbarenEnergien stärker nutzen.

Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesministeriumfür Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

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That traditional combustion engines are likely to power our mobility formany years to come is undisputed. Emergent technologies such as elec-tric motors or hydrogen drive systems are too new and unproven.

Research into obtaining petrol and diesel from plants has been in progressfor many years now. Additionally, combustion engines have been optimised.The most important characteristics of biosynthetic fuels are the significantCO² reductions, the fact that it doesn’t stand in competition with food pro-duction and excellent compatibility with current engine technologies.Today, the standard practice for producing the first-generation of biofuelsis from plant material containing oil, starch or sugar, for example biodie-sel from rapeseed oil or bioethanol from starch or sugar. Where as, in theproduction of second-generation fuels only the plant material containingcellulose is used, as opposed to the starch or oil elements. These second-generation fuels are environmentally friendlier than petrol and diesel deri-ved from fossil fuels like oil and gas, because whilst growing the plants ta-ke in exactly the same amount of the greenhouse gas carbon dioxide fromthe atmosphere, as is later released when burned in the engine.

Biofuels –

The Fuel of the Future

So erstellt die Firma nach Kunden -auftrag Modulbelegungspläne, Plänezur elektrotechnischen Anbindung undzur Stringverkabelung sowie Ertrags -gutachten und Wirtschaftlichkeits pro -gnosen. Zum anderen errichtet Sinus -strom für seine Kunden komplettere generative Kraftwerke und realisiertindividuelle Anlagenkonzepte.

Des Weit eren entwickelt und vertreibtdas Unternehmen eigene unterschiedli-che Spezialkomponenten für Photo -voltaik-Großanlagen, wie beispielweiseFern überwachungssysteme, intelligen-te Ge neratoranschlusskästen mit modu-larem MPP-Tracking, Wechsel richter so-wie weitere Spezialkomponenten.

Unsere Stärken:Entwicklung von Smart-Grid Systemen,bei welchen selbst erzeugter Strom ausPhoto voltaik, Energiespeicher, Elektro -mobilität und weitere Energieerzeugerintelligent miteinander vernetzt werdenErstellung von professionellen Ertrags -gut achtenNeu- und Weiterentwicklung von Pro -duk ten für PhotovoltaikanlagenWartung und Überwachung von Photo -voltaikanlagenProjektierung von PhotovoltaikanlagenEinsatz von hochwertigen Kompo nen -tenIndividuallösungen für jede AnlagenartFörderung und Unterstützung von Stu -denten

Die Unternehmenstätigkeit der Sinus strom GmbH ist zum einen auf die Pla nung undProjektierung von Photo vol taik-Groß an lagen im In- und Ausland gerichtet.

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Page 42: Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2011

42 . Neue Antriebe

Fossile Brennstoffe sind knapp und deshalb teuer. In den nächsten Jahren werden die Preise weiter ansteigen und eines Tages sind Ressourcen wie Gasoder Öl nicht mehr vorhanden. Da sie als wichtige Energieträger nicht zuletzt für Mobilität in unserer Gesellschaft sorgen, laufen bereits heuteBestrebungen, den Antrieb der Zukunft ohne sie zu gestalten. Wohin sich neue Technologien und Konzepte bewegen, lässt sich allenfalls erahnen.

Zukunftsantrieb HybridmotorDie Zeichen stehen auf Elektomobilität

len Maß stab in Methan um, also inkünstlich hergestelltes Erdgas. Wäh -rend sich Strom schlecht speichernlässt, kann man das Erdgas problemloslagern. Bei Flaute und bedecktem Him -mel kann man daraus über Gaskraft -werke wieder Strom erzeugen, oder denTank von Gasautos damit füllen. „UnserKonzept Power-to-Gas löst gleich zweiKernpro bleme der Energiewende: DieSpeicher ung von erneuerbaren Ener -gien und die Versorgung mit klima-freundlichem Kraft stoff. Damit wird ei-ne stabile Strom versorgung auch mitWind- und Solarenergie möglich“, sagtDr. Michael Sterner, leitender Wissen -schaftler am IWES. Auch als Kraftstoffhat e-gas eine gute CO2-Bilanz. „Über

Autos der Zukunft sind schon heute aufden Straßen unterwegs. Angetriebenwer den sie von Strom oder Gas, man-che auch allein durch die Kraft der Son -ne. Strom allerdings wird heute nochzum übergroßen Teil durch fossileEnergieträger gewonnen, Gas selbst istein ebensolcher. Künftig kann man ausGas auch umweltfreundlichen Strom er-zeugen: Forscher des Fraun hofer-Insti -tuts für Windenergie und Ener giesys -temtechnik IWES und des Zentrums fürSonnenenergie- und Wasserstoff-For -schung Baden-Würt tem berg in StuttgartZWS sind an einem Projekt beteiligt, indem Audi und Solar Fuel eine neuartigeAnlage errichten. Sie wandelt Strom ausWind und Sonne erstmals im industriel-

den gesamten Lebenszyklus des Fahr -zeugs gesehen pro duziert ein e-gas be-triebenes Fahr zeug kaum mehr CO2 alsein Elektro auto“, so Prof. Dr. JürgenSchmid, Lei ter des IWES. Elektro fahr -zeuge haben zwar im Betrieb sehr ge-ringe Emis si o nen, ihre Herstellung istaber deutlich CO2-intensiver als die Her -stellung von Gasfahrzeugen.

Ob und wann ein solches Fahrzeug indie Serienproduktion geht, ist heutenicht absehbar. Momentan setzt dieAutomobilindustrie vorrangig auf kon-ventionelle Verbrennungsmotoren, diedurch einen kleinen Elektromotor er-gänzt werden. Diese Hybridmotorenwechseln je nach Bedarf und An for -derung zwischen beiden Antrieben. Imlangsamen Stadtverkehr, beim War tenan der Ampel oder zähem Verkehr imStau bewegt der Elektromotor das Fahr -zeug. Gespeist wird es über eine zusätz-liche Batterie. Aufgeladen wird sie überden normalen Verbren nungs motor, derdas Auto bei schnelleren Fahrten aufAutobahnen oder anderen Fernstraßenbeschleunigt. Moderne Hybride ver-brauchen bis zu 15 Prozent wenigerKraftstoff. Durch die zusätz liche Batte -rie steigt jedoch das Leer gewicht desFahrzeuges und durch die aufwändigeMotorkonstruktion steigen die Anschaf -fungskosten. Dennoch setzt die Indus -trie auf diese Technik. „Die Elektro -mobilität ist für den Automobil- undIndustriestandort Europa als Gan zes ei-ne Jahrhundertaufgabe. Herstel ler,Zulieferer, Stromerzeuger, Wissen -schaft und Politik – hier sind alle gefor-dert“, so der Volkswagen Vor stands -vorsitzende Martin Winterkorn. Er

Umweltfreundliche Antriebe

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Neue Antriebe . 43

spricht sich daher auch für eine geziel-te Forschungsförderung, insbesonderein der Elektrochemie für die Batterie -technologie aus.

Die Bundesregierung sieht – in Ein -klang mit der Nationalen PlattformElektro mo bilität (NPE) – vor allem beiFor schung und Entwicklung noch gro-ßen Bedarf. Sie wird deshalb bis zumEnde der Legislaturperiode eine weite-re Mil liarde Euro für Forschung undEntwick lung bereitstellen. Damit ver-doppelt sie ihre Anstrengungen in die-sem Bereich. „Über den Markterfolg derElektro mo bilität entscheidet nicht dasüppigste Subventionspaket, sonderndie größte technologische Kompetenz.Darum verstärken wir jetzt unsere For -schungs förderung in diesem Be reich.Einen besonderen Schwerpunkt werdenwir dabei auf die Batterieforschung le-gen“, so BundesforschungsministerinProf. Dr. Annette Schavan. Ihr KollegeBun deswirtschaftsminister Dr. PhilippRös ler stimmt ihr dabei zu. „Zukunfts -tech nologien wie die Elektromobilitätsind eine wichtige Voraussetzung dafür,dass unsere Wirtschaft erfolgreich ist.Wir wollen bei der Elektromobilitätweltweit eine Spitzenstellung einneh-men. Dabei gilt der Grundsatz: Marktund Wettbewerb sind die besten Trei -ber für Innovationen. Deshalb muss dieHauptverantwortung bei der Wirtschaftund den Unternehmen selbst liegen.Mit unserem neuen Regierungs pro -gramm setzen wir dafür die richtigenRahmenbedingungen.“ Die notwendigeVerbindung von Elektromobilität underneuerbaren Energien wird im aktuel-len Bericht der NPE herausgestellt. Nurso kann das Klimaschutzpotential die-ser Technologie ausgeschöpft werden.(su/em)

Die Elektromobilität ist für denAutomobil- und Industriestandort Europaals Ganzes eine Jahrhundertaufgabe.

Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender Volkswagen AG

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Fossil fuels are scarce and as a result, ex-pensive. In the coming years prices willcontinue to rise and one day resourcessuch as natural gas and oil will run out.As these fuels play such an important ro-le as an energy source in today’s society,in particular for our transport needs, ef-forts have already been made to find theengine of the future.

Cars of the future can already be seen onthe roads today. They are powered by eitherelectricity of natural gas. However, the ma-jority of electricity today is still generatedfrom fossil fuels and this includes naturalgas. In the future environmentally friendlyelectricity will be generated from gas.Scientists are currently involved in a projectwhere Audi and SolarFuel construct an in-novative facility. It converts electricity ge-nerated from wind and the sun, on an in-dustrial scale, into methane or a syntheticform of natural gas.

At the moment the automotive industry ismainly focusing on conventional combusti-on engines, which are then supplementedwith a small electric motor. These hybridengines swap between the two drive sy-stems, as required. During slow inner citydriving, whilst waiting at the traffic lightsor during traffic jams the electric motorpowers the vehicle. An additional batterypowers the motor. Once empty the diesel orpetrol engine automatically starts. Thecombustion engine accelerates the car tohigher speeds on the motorway or otherfast roads, during which time the battery ischarged. Modern hybrids consume up to15% less fuel.

The German government feels there is still agreat need for research and development inthis area. As a result, they have made afurther 1 billion Euros available for R&Dprojects, thus doubling their support in thisfield.

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44 . Automotive 2011

Automotive LightingMITEC AG

Dieser sorgt, Firmenangaben zufolge, mit fortschrittlicher Lichttechnologie fürSicherheit und Komfort. Die Designer nutzten das Potenzial von langlebigenLeuchtdioden. AL setzte in den letzten Jahren kontinuierlich neue Maßstäbe in derLichttechnik. Laut Unternehmensangaben kam 2005 von AL der weltweit ersteScheinwerfer mit aktivem Infrarot-System in der Mercedes S-Klasse zum Einsatz.Nach drei Jahren folgte ebenfalls in der S-Klasse die „kameragesteuerteHelldunkelgrenze“. Seit dem letzten Jahr liefert das Unternehmen aus Südthüringenden ersten Voll-LED-Scheinwerfer mit adaptiven Lichtfunktionen und trägt damitals innovativer Partner zum Erscheinungsbild des Mercedes CLS bei. (br)

Anfang Juni erhielt Automotive Lighting (AL) aus Brotterode den „Special Award Inno -vation“ 2010 als bester Daimler-Zulieferer. Ausgezeichnet wurde AL für die Entwick lungeines Voll-LED-Scheinwerfers mit adaptiven Lichtfunktionen.

Eugenio Razelli, Präsident von Automotive Lighting und Khalid Qalam, Chief Technical& Marketing Officer bei AL, nahmen den renommierten Preis entgegen.

Mit „Special Award Innovation“2010 ausgezeichnet

In einer Feierstunde wurde dieser Preisvon Vertretern des GM Managements inDetroit an Dr. Militzer, Vorstands vor -sitzender der MITEC AG, vergeben. Von20.085 Lieferanten von GM weltweitwurden 82 Lieferanten aus den ver-schiedensten Zulieferbereichen mitdem Titel „SUPPLIER OF THE YEAR2010“ ausgezeichnet. Aus Deutsch landwurden drei Firmen prämiert. Aus demSpektrum der Preis trä ger ist gegenüber2005 eine eindeutige Tendenz der Ver -schiebung zu Liefer anten aus Korea,Japan und China zu erkennen. NebenMITEC AG wurden die BASF sowie dieKirchhoff-Gruppe aus Deutschland aus-gezeichnet. Der MITEC-Vorstand danktallen Mitar bei terinnen und Mitarbeiternder MITEC-Gruppe für die erbrachteLeis tung. Die Firmengruppe MITEC inEisenach ist neben den Standorten inder P.R. of China und auch in den USAmit Produktionsstätten vertreten underfüllt somit eine wesentliche Voraus -setzung eines Zulieferers durch globalePräsenz an Produktionswerken in denMärkten Europa, Asien und USA. (su)

Im März erhielt die MITEC AG den vonGeneral Motors vergebenen „World Award“als bester Lieferant im Bereich Powertrain.

Bester Lieferant

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Page 45: Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2011

Automotive 2011 . 45

Die Fähigkeit eines Unternehmens zu nachhaltiger Innovation ist eine Schlüsselkomponente zum Bestehen im weltweiten Wettbewerb. Seit Jahren in-vestiert GPM im Bereich Forschung und Entwicklung überdurchschnittliche Beträge. Als Innovationsführer auf dem Gebiet der konstanten und regel-baren Kühlmittel- und Ölpumpen ist das mittelständische Unternehmen weltweit Entwicklungslieferant bei vielen großen OEM’s.

Nachhaltige Innovationskraft und Engagement für die Region

Aufgrund der Forderungen der Ge setz -gebung zur Senkung der CO2-Emissio -nen von Fahrzeugen und der ständigsteigenden Treibstoffkosten wird derRuf nach sparsameren Fahrzeugen im-mer lauter. Nachhaltigkeit ist dasSchlag wort, nicht nur auf den großenAutomobilmessen. GPM hat bereits imJahr 2000 mit der Entwicklung vonKon zepten für schalt- und regelbarePumpen begonnen. Seit Serienein füh -rung der ersten schaltbaren PSF (Pneu -matically Switched Flow)-Wasser pum -pe im Jahre 2008 haben sich dieRegel pumpenkonzepte von GPM beiverschiedenen weiteren Kunden durch-gesetzt. Der Serienstart der zweiten Ge -ne ration, der regelbaren ECF (Electro-Hydraulically Controlled Flow)-Was ser -pumpe, steht kurz bevor. Im Gegensatzzur ON-/OFF-Technik der PSF-Pumpekann mit der Weiterent wicklung derVolumenstrom stufenlos geregelt wer-den. Auch im Bereich der Elektro- undHybridmotorkühlung werden im F&E-Team von GPM weiterführende Kon -zepte verfolgt.

Der Hauptstandort Merbelsrod, die bei-den Fertigungsstandorte in China undBrasilien sowie das technische Vertriebs -büro in den USA beschäftigen aktuell750 Mitarbeiter. Um die derzeit großeMenge der in Akquise und Entwicklungbefindlichen Projekte zur Serienreife zubringen, benötigt der Automobilzu lie -ferer weiteres Fachkräftepersonal, ins-besondere an den Standorten Deutsch -land und Chi na. Die demographischeEntwicklung erschwert zunehmend dieSuche nach geeigneten Arbeitskräften.Vor allem in den neuen Bundesländern

ist die Abwanderungsrate gut ausgebil-deter Kräfte sehr hoch. GPM versuchtdem mit der Schaffung von förderlichenRah menbedingungen entgegenzuwir-ken. Die Eröffnung eines neuen Aus bil -dungszentrums im nahegelegenen Eis -feld, das Lernen auf hohem Niveau mitHilfe moderner, praxisorientierter Aus -rüs tung ermöglicht, war ein wichtigerSchritt in Richtung Zukunfts sicherungSüdthüringens. In Koopera tion mit demAusbildungszentrum werden bei GPMTechnische Zeichner, Werkzeugmecha -niker, Zerspaner, Mechatroniker undIndustriekaufleute für ihre beruflicheTätigkeit befähigt. Nach erfolgreichemAbschluss hält GPM für jeden Fach -arbeiter einen Arbeitsplatz bereit. Auchnach der Berufsausbildung wird einFortkommen der Mitarbeiter unter-stützt. Praxisnahe Weiterbildungen wieeine Berufsakademieausbildung, einweiterführender IHK-Abschluss oderdie Technikerausbildung ermöglichenden beruflichen Aufstieg. Ein beson-ders eindrucksvolles Beispiel zeigt derWerdegang eines Mitarbeiters: Ein ehe-maliger Auszubildender zum Werk -zeug mechaniker arbeitet heute als Dr.-Ing. in der Entwicklungsabteilung.

Durch die umfassende Unterstützungvon regionalen Vereinen und Ver bän -den trägt GPM dazu bei, auch das priva-te Umfeld seiner Mitarbeiter attraktiverzu gestalten. Schulen und Kindergärtenerhalten finanzielle Zuwen dungen.Eine betriebliche Alters vor sor ge, preis-günstige Pausenversor gung und Zu -schüs se zu Abteilungsfesten führenebenfalls zu einer positiven Arbeitge -ber-Arbeitnehmer-Beziehung.

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Page 46: Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2011

46 . Leichtbau

Leichtere Fahrzeuge fahren weiter. Dies gilt für Elektro- und Hybridfahrzeuge ebenso wie für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Damit beschäftigensich ostdeutschlandweit mehrere Unternehmen, Institute und Universitäten. Ob Textilfaserverbundstoffe oder Kohlenstofffasern, neue Klebestoffe oderandere Kunststoffe – die Bandbreite rund um den Automobilbau wird immer größer. Immer mit dem Ziel: Leichter ist effizient.

Energieeffiziente und ressourcenschonende Fertigung

Um die Masse von Fahrzeugen zu reduzieren, bieten unter anderemtextilverstärkte Kunststoffe dank der leichten und festen Fasern, wiezum Beispiel der Kohlenstofffasern, viele Vorteile. Allerdings fehlennoch immer für die Großserienfertigung derartiger Faserverbund -bauteile geeignete Technologien. Vor diesem Hintergrund fand EndeJuni 2011 in direkter Nachbarschaft Thüringens, an der TechnischenUniversität Chemnitz, das Inno va tionsforum „GroßserientauglicheTechnologien für textilverstärkte, the rmoplastische Hochleistungs -bauteile (ThermoComp)“ statt. In dem vom Bundesministerium fürBildung und Forschung geförderten Vorhaben wurde eine Plattformfür die Entwicklung einer neuen Generation von großseriennahenHerstellungstechnologien für thermoplastische Preforms geschaffen.Das Inno vations forum soll Kom pe tenzen zum Aufbau eines nachhal-tig wirkenden regionalen Bün dnisses auf diesem Gebiet bündeln.„Die textilen Preforms bilden das Kernelement der Verstär kungs -struktur und erlauben aufgrund der inkor porierten Thermo plast -matrix eine kosteneffiziente Bauteil her stellung in Massenserien fer -ti gung“, erläutert Prof. Dr. Lothar Kroll, Leiter der Professur

Struk tur leichtbau und Kunststoff verarbeitung an der TU Chemnitz.„Nur durch großserientaugliche Technologien lassen sich Faserver -bunde für Leicht bau anwendungen kostengünstig herstellen, um soder wachsenden Nachfrage – vor allem aus der Automobil- und Luft -fahrtindustrie – gerecht zu werden“, ergänzt der Professor. Mit funk-tionsintegrierten Hybrid-Bau wei sen konzepten könne eine deutlicheGewichts r edu zierung der Endprodukte und damit die Senkung desKraftstoff verbrauches und der CO2-Emission bei Fahrzeugen undFlugzeugen erreicht werden.

Leichter, sparsamer, kostengünstiger – das ist letztlich die Devise.Und nach Möglichkeit auch noch mit Elektroantrieb. Autobauer müs-sen vielen Anforderungen gerecht werden. Forscher der Fraunhofer-Allianz autoMOBILproduktion, deren Geschäftsstelle in Chemnitzsitzt, unterstützen die Hersteller dabei und entwickeln unter ande-rem neue Leichtbau-Komponenten fürs Auto. Ein Beispiel ist dieAutotür aus Magnesium, die Forscher am Fraunhofer-Institut fürWerkzeu gmaschinen und Umformtechnik IWU in Chemnitz entwik-kelt haben. Die Tür wiegt nur etwa 4,7 Kilogramm. Zum Vergleich:Die Stahlausführung bringt etwa 10,7 Kilo auf die Waage. Doch war-um ausgerechnet Magnesium? „Magnesium ist weltweit in großenMengen verfügbar, es lässt sich umformen und weist bei ähnlichenStrukturen – etwa einer Autotür – annähend gleiche Eigenschaftenauf wie Stahl. Es hat beispielsweise eine vergleichbare Steifigkeit“,fasst Sören Scheffler, Gruppenleiter am IWU, zusammen. „Wir ha-ben spezifische Umformtechnologien für Magnesium-Knetlegierun -gen entwickelt, damit sich der Leichtbauwerkstoff zukünftig serien-mäßig für die Karosseriefertigung nutzen lässt.“ Wie lässt sichMaterial reduzieren? Welche recycelbaren und langfristig verfügba-ren Werk stoffe kommen in Frage? Die Fraunhofer-Allianz autoMO -BILpro duktion bündelt die Kompetenzen von 17 Instituten, um diedeutsche Automobilbranche bei Forschung und Entwicklung zu un-terstützen. Durch die thematisch komplementären Forschungs -schwerpunkte der einzelnen Institute werden Innovationen entlangder gesamten Prozesskette der Fahrzeugherstellung schnell, ganz-heitlich und nachhaltig realisiert. Die Allianz stellt sich den umwelt-politischen Herausforderungen wie Treibstoff- und CO2-Redu zierung,Elektromobilität und der Senkung des Materialeinsatzes und berück-sichtigt dabei die wirtschaftlichen Aspekte – etwa den permanentenDruck zur Kostenreduktion. (em/bo)

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Der Siegeszug des Leichtbaus in der Autmobilherstellung

Neue Technologien für thermoplastische Hochleistungsstrukturen rückenimmer stärker in den Fokus der Wissenschaft - auch an der TU Chemnitz.Prof. Dr. Lothar Kroll (l.) ist Leiter der Professur Strukturleichtbau undKunststoffverarbeitung

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Page 47: Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2011

Leichtbau . 47

Nur durch großserientaugliche Technologien lassen sich Faserverbunde für Leichtbauanwendungen kostengünstig herstellen, um so der wachsenden Nachfrage – vor allem aus der Automobil-industrie – gerecht zu werden.

Prof. Dr. Lothar Kroll, Leiter der Professur Strukturleichtbauund Kunststoffverarbeitung an der TU Chemnitz

Lighter cars drive further. This applies to electric and hybrid vehicles, aswell as vehicles with combustion engines. Numerous companies, insti-tutes and universities across East Germany are investigating this topic.Whether textile composites or carbon fibre, new adhesives or differentplastics – the spectrum of technologies used in automotive manufactu-ring is constantly increasing. With the goal: lighter is more efficient.

In order to reduce the mass of vehicles, textile reinforced plastics such ascarbon fibre, thanks to their light yet strong fibres, offer many advantages.Admittedly, the appropriate composite component technology is still lackingto allow large scale production. Having said that, the innovation forum‘technologies for the mass production of textile reinforced, high performance,thermo plastic components’ took place next door to Thuringia in theChemnitz University of Technology at the end of June. In a project fundedby the German Ministry of Education and Research, the platform was esta-blished to help develop a new generation of mass production technology forthermoplastic preforms. The innovation forum is intended to combine areasof competence and develop lasting alliances within the region.

Lighter, more economical, cheaper – ultimately that is the motto. And whe-re possible also with electric drive systems. Car manufacturers have to ful-fil lots of requirements. Researchers at the Fraunhofer autoMOBILproduktionalliance, whose offices are located in Chemnitz, support the manufacturersand develop, amongst other things, new light components for cars. One ex-ample is a car door made from magnesium, developed by the researchers atthe Fraunhofer Institute for Machine Tools and Forming Technology (IWU).The door weighs a mere 4.7kg. In comparison, the steel version tips the sca-les at 10.7 kg. Why magnesium? “Magnesium is globally available in greatquantities, it can be freely formed and when fashioned into structures, suchas a car door, it displays similar properties to steel. For example it has a verysimilar stiffness,” summarises Sören Scheffler, team leader at IWU. “We ha-ve developed specific forming technologies for wrought magnesium alloys,which will allow the lightweight material to be used for car body manufac-turing on the production-line in the future.”

How can the amount of material be reduced? Which recyclable and readi-ly available materials come into question? The Fraunhofer autoMOBI LProduction Alliance combines the expertise from a total of 17 institutions,to support the German automotive sector in research and development. Dueto the complementary research fields of each individual institution, innova-tions are quickly, holistically and sustainably implemented along the enti-re car manufacturing process chain.

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Page 48: Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2011

48 . Statements

Ian Robertson, Mitglied des Vorstandsder BMW AG für Marketing und Vertrieb

Nick Reilly, GM Europe Präsident

Joachim Rothenpieler, Sprecher derGeschäftsführung Volkswagen Sachsen

Mit der Einführung der neuen Sub -marke BMW i stärkt die BMW Groupihre Posi tion als nachhaltigster Auto -mobilher steller. Die Fahr zeuge undDienst leis tung en von BMW i verfolgeneinen revo lu tionären Ansatz: Sie sindmaßgeschneidert für nachhaltige Mobi -li tät mit Premiumanspruch. Da mitbricht für die Automobilindustrie eineneue Ära der individuellen Mobilität an.Dafür steht BMW i – born electric! Bei -de Fahr zeuge sind maßgeschneidert fürihre alternativen Antriebe. Durch ihreinnovative Architektur und die Verwen -dung von CFK kompensieren wir dasMehr ge wicht der Batterien praktischvollständig. (bo)

Das ist ein weiterer Meilenstein in unse-rem Zukunftsplan. Die 90-MillionenEuro-Investition wird die Rolle von Ei -se nach in unserem europäischen Ferti -gungs verbund deutlich stärken. Undwir werden den Kunden ein attraktivesAuto präsentieren können, das mit in-novativer Technologie beeindruckt.Dank der Inves ti tionen können die Eise -nacher Arbeits plätze für die kommen-den Jahre als ge sichert gelten. Diesesneue Fahr zeug ist ein wichtiges Ele -ment in unserer Wachs tumsstrategie.Unser Werk in Eisenach hat eine hochmotivierte Be leg schaft, welche Fahr -zeu ge in herausragender Qualität pro-duziert. (bo)

Wir werden alles daran setzen, dassauch der Golf Variant made in Zwickauein Erfolgsmodell wird. Gemeinsam mitder Automobilmanufaktur in Dres d enwill Volkswagen Sachsen seine Be deu -tung als Premiumhersteller weiter aus-bauen. Mit mehr als 70.000 Golf undPassat, rund 4.000 Lu xus karosserienund 230.000 Motoren im ersten Quartalist Volkswagen Sach sen auf dem Wegzum besten Jahr der Firmen geschichte.Wir wollen hier eines Tages 300.000Autos pro Jahr bauen und können beiden Luxus karosserien in neue Dimen -sionen vorstoßen. In Chemnitz sollenneue Moto ren gene rationen Einzug hal-ten. (bo)

Volkswagen Sachsen sieht 2011 als Re -kord jahr, sowohl für den Fahrzeug- alsauch Mo to renbau. Neben dem Golf unddem Passat wird ab 2013 auch der GolfVariant in Zwickau gebaut.

Opel hat im Herbst 2010 entschieden, seinneues Kleinwagenmodell „Junior“ ein-schließ lich einer künftigen Elekt ro-Versionam Standort Eisenach zu bauen. Start derSerien produktion wird im Jahr 2013 sein.

Ebenso wie der BMW i3 wird auch derBMW i8 in Leipzig produziert werden.Dazu werden bis 2013 rund 400 Mio. Euroin neue Gebäude und Anlagen investiertund rund 800 Arbeitsplätze geschaffen.

„born-electric“in Leipzig

Meilenstein imZukunftsplan

Auf dem Wegzum Rekordjahr

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Page 49: Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2011

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fert werden, sondern auch dem Fein -guss im eigenen Hause dienen. Somitkönnen schnell und effizient Pro to ty -pen und Kleinserien aus unterschied-lichsten Legierungen bis hin zu Edel -stahl gegossen werden. Ste hen übli-cherweise solche Modelle und Guss pro -totypen im Mittelpunkt des Leis tungs -ange bo tes, so sind es immer wiederneue Bereiche, die sich durch die Kom -pe tenz der Mitar beiter erschließen: Sowerden für einen Me dizintechnik-Pro -du zen ten mittels generativer Rapid-Pro -to ty ping-Verfah ren krankhafte Ge fäßer -weiter un gen nachgebaut. Diese werdendurch ein spezielles Verfahren so abge-formt, dass die Medi zin tech ni ker einenaturgetreue Ab bil dung des hohlenkrank haften Gefäßes erhalten. An die-sem können spe zielle medizintechni-sche Kompo nen ten, Ein wirk tech nikenoder Behand lungs szena rios vor demklinischen Einsatz optimiert werden.

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Page 50: Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2011

50 . Automotive 2011

Auch der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK ) favorisiert keine einzelne Antriebstechnologie. Dennoch begrüßt dessenPräsident Volker Lange das Programm der Bundesregierung zur Entwicklung der Elektromobilität, obwohl es ihm zu kurz greift. Der VDIK tritt dafür ein,dass bei der Förderung der Elektromobilität auf Technologieneutralität geachtet und das Potential dieser Technologien realistisch eingeschätzt wird.

Forderung nach FörderungElektromobilität braucht Anreize

Der in seiner Effizienz deutlich opti-mierte Verbrennungsmotor – zuneh-mend elektrifiziert und mit alternativenKraftstoffen betrieben – werde, soLange, noch über Jahre eingesetzt wer-den. „Die internationalen Fahrzeugher -steller unterstützen das Ziel der Bun -desregierung zur Entwicklung derElektromobilität“, so Lange wörtlich.Seine Verbandsmitglieder haben die ho-he strategische Bedeutung des Themasfrühzeitig erkannt und verfügen bereitsüber marktreife Elektrofahrzeuge, Plug-In-Hybridfahrzeuge und Fahrzeuge mitRange Extender. Allerdings werde, soLange weiter, ohne klare Anreizpro -gramme, beispielsweise in Form einerFörderung privater und gewerblicherKunden von mindestens 5.000 Euro proFahrzeug, das ambitionierte Vorha benvon Kanzlerin Merkel keinen Erfolg ha-ben. Dabei liegt Deutschland im inter-nationalen Vergleich an letzter Stelle(siehe Grafik). Doch Lange sieht in derE-Mobilität vorerst nicht die Revolutionder Antriebssysteme: „Bis 2020 solleneine Million Elektrofahrzeuge auf deut-schen Stra ßen fahren. Der Verbren -

nung s motor (Benziner oder Diesel)wird allerdings auf absehbare Zeit wei-terhin seine überragende Bedeutungbehalten. Er wird in Verbindung mitErdgas, Flüssiggas, biogenen Kraft stof -fen und einer zunehmenden Elektrifi -zierung des Antriebsstranges nochdeut lich in seiner Effizienz verbessertwerden“ so Lange.

Auch die Erhebungen seines Verbandsbestätigen den massiven Aufwärts trendder Branche. Das Wachstum im Pkw-Absatz hielt im Mai 2011 weiterhin an.Mit 304.500 Neu zulassungen wurde einPlus von 22 Prozent zum Vergleichs -monat des Vorjahres erreicht. Von Ja -nu ar bis Mai 2011 sind rund 1,334 Milli -onen Neuzu las sungen in Deutschlandregistriert worden. Gegenüber demVorjahreszeit raum stieg der Absatz da-mit um 13 Prozent.

Positiven Einfluss auf den Wachs -tumskurs hat auch die starke Nachfragenach Pkw mit Diesel motor, der Anteilan den Neuzulassung en liegt wieder aufdem Niveau vor der Umwel tprämie.

Volker Lange, Präsident des Verbands der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK )

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Page 51: Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2011

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Lange resümiert: „Die Flotten zulas sun -gen haben sich erwartungsgemäß über-durchschnittlich entwickelt und die ge-wachsene private Nachfrage leisteteinen erfreulichen Beitrag zum Gesamt -ergebnis.“ Der Nutzfahrzeugmarkt leg-te im Mai mit 30.000 Neuzu lass ung enum 35 Pro zent zum Vorjahr es monat zu.An diesem Ergebnis sind die schwerenNutz fahr zeuge weiterhin überpropor-tional beteiligt. Von Januar bis Mai 2011liegt der Absatz im Ges amtmarkt mit ei-nem Zu wachs von 27 Prozent auf rund133.000 Einheiten auf gutem Kurs. Dieinternationalen Fahrzeughersteller wer-den also alle Tech no logien entwickelnund modular anbieten, so dass derKunde seinen individuellen Mobilitäts -be darf befriedigen kann. Übrigens: Beiden alternativen Antriebs arten erreich-te der Hybrid 2010 die Pole-Positionund steigerte sich um 27 Prozent aufüber 10.000 Neuzu lass ungen. Die japa-nischen Hybridpioniere führen das Feldmit 83 Prozent der Neuzulassungen an.Infolge der steigenden Bedeutung desHybridantriebs erhöhen die VDIK-Mitgliedsunter nehm en ihren Markt -anteil bei alternativen Antrieben von 55Prozent in 2009 auf jetzt 60 Prozent in2010. (em/bo)

Ohne klare Anreizprogramme in Form einer Förderung privater und gewerblicher Kunden von mindestens 5.000 Euro pro Fahrzeug wird das ambitionierte Vorhabenvon Frau Merkel keinen Erfolg haben.

VDIK Präsident Volker Lange

Der VDIK fordert staat-li che An reiz programmezur An schaf fung vonElektro autos. Im inter -na tionalen Ver gleich liegt Deutsch land bei der För de rung von Elek trofahr zeu gen an letzter Stelle.

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With a total of 304500 new car registrati-ons in May 2011, an increase of 22% wasachieved when compared to the same monththe year before. From January until May2011, approximately 1.334 million new carswere registered in Germany. The commercialvehicle market, with 30000 new registrati-ons, gained 35% on the same time last ye-ar. From January until May 2011, total mar-ket sales were on the right track with anincrease of 27% to 133000 units. Yet thecombustion engine (either petrol or diesel) isstill likely to keep its prominent position forsome time to come. It's efficiency will impro-ve dramatically in conjunction with naturalgas, liquid gas, biofuels and a growing elec-trification of the drive-train.

The Association of International Motor Vehicle Manu -facturers (VDIK) also doesn't favour one specific drivetechnology above another. Still, their president VolkerLange welcomes the German governments programmefor the development of electric mobility and additional-ly calls for the authorities to introduce financial incenti-ves of 5000 Euros for both private and commercial customers.

A Mixture of

Drive Elements

www.vdik.de!

(Angaben in Euro/Fahrzeug)

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52 . Automotive 2011

In den vergangenen 125 Jahren wurden aus den damaligen kutschenähnlichen Motorwagen durch zahllose Entwicklungen bei Werkstoffen undVerfahren komfortable, sichere, schnelle Fortbewegungsmittel – eben Automobile. Autos sind aus unserer Gesellschaft nicht mehr weg zu denken: Siesichern die Verteilung von Gütern und den Zugang zu Beschäftigung, Bildung sowie Kultur.

Vision „Auto - Mobilität 2.0“ für Sachsen-Anhalt

Die Automobil- und Zulieferindustrie ist in Deutschland Job- undInnovationsmotor. Über 720.000 Menschen finden hier Arbeit. DieseBranche stellt mit fast 21 Milliarden Euro (2009) mehr als ein Drittelaller Forschungsaufwendungen der deutschen Industrie.

Dies ist angesichts der globalen Herausforderungen dringend not-wendig. Endliche Rohölvorkommen erfordern sparsame Motorenund neue Energiequellen. Die Klimaveränderungen rufen nach emis-sionsarmen Antrieben. Und für die wachsenden Mega-Cities sowiedie aufstrebenden Wirtschaftsregionen der Dritten Welt müssen neueMobilitätskonzepte entwickelt und realisiert werden.

Erfahrene Fachleute sprechen davon, dass „das Auto jetzt neu erfun-den werden muss“ oder dass „die Zukunft des Autos jetzt beginne“.Noch zeichnet sich kein Königsweg ab. Die OEM setzen auf mehre-re parallele Entwicklungen und Konzepte und planen dafürMilliarden an FE-Aufwendungen für die nächsten Jahre ein. Aus derweiteren Optimierung des Verbrennungsmotors werden Kraft stoff -ein sparungen von bis zu 30 Prozent erwartet. Diese modernenVerbrennungsmotoren werden noch über Jahrzehnte Autos in länd-lichen Gebieten über weite Strecken antreiben. Oder sie kommen alsRange Extender in Hybridfahrzeugen für mittlere Reichweiten zumEinsatz. Brennstoffzellen ermöglichen sogar emissionsfreie Mobilitätüber mehrere hundert Kilometer. Reiner Elektroantrieb wird wegender schweren Batterien noch den kürzeren Strecken vorbehalten blei-ben. Allen Konzepten ist gemeinsam: Die elektrischen Energie -speicher sind (noch) zu schwer sowie zu teuer und alle Fahrzeugemüssen leichter werden.

Hier liegen die Chancen für die überwiegend kleinen und mittelstän-dischen Zulieferer aus Sachsen-Anhalt. Sie haben weder die per so -nel len noch die finanziellen Voraussetzungen, um sich an mehrerenForschungsaktivitäten der OEM zu beteiligen. Sie wollen aber auchwei terhin ihre Leistungen für die Autos der Zukunft vermarkten. Insol che Querschnittsaufgaben wie dem Leichtbau, der Verbesserungder Verbrennungsmotoren, des Energiemanagements und der Prü -fung von Speichersystemen können sich auch kleine innovative Zu -lieferer erfolgreich einbringen. Hier liegen die regionalen Ressourcenund Potenziale, die es auszubauen und zu stärken gilt.

Im Leichtbau kann das Cluster MAHREG Automotive mit seinenUnternehmen und Aktivitäten auf zahlreiche Erfolge verweisen.

Insbesondere im Aluminiumguss wurden mehrere umfangreicheEntwicklungsprojekte marktwirksam gemacht, mit denen höher be-lastbare, dünnwandige und damit leichtere Komponenten für Fahr -zeuge herstellbar sind. Diese Erfahrungen bringen die MAHREG Fir -men in das Kompetenzcluster „Aluminium“ im ACOD ein, in dem dieostdeutschen Leichtmetallgießer ihre Potenziale bündeln und an ge-meinsamen länderübergreifenden Projekten arbeiten.

Noch besser lassen sich leichte Baugruppen herstellen, wenn die be-sten Eigenschaften von verschiedenen Werkstoffen in Hybridteilenkombiniert werden. Dies machte das BMBF-Innovationsforum „Hy -brid teile - Technologien für den Leichtbau“ deutlich. Über einhun-dert Experten aus Forschung, Entwicklung und Fertigung berichte-ten und diskutierten über die Möglichkeiten, Eigenschaften undTrends bei den verschiedensten Werkstoffkombinationen. Dabei gehen die Anwendungen weit über den Bereich der Faserverbündehinaus, bei denen regionale Unternehmen sehr stark und sehr inno-vativ vertreten sind und in dem sich einige große deutsche Auto -

MAHREG Automotive

Motorblöcke von TRIMET Harzgerode

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Automotive 2011 . 53

mobilisten aktuell stark engagieren und erhebliche Potenziale zurGewichts redu zierung sehen. Die Veranstaltung zeigte, dass durch in-novative Füge techniken, geschickte Verbünde aus Kunststoffen undMetall teilen Erhöhungen der Festigkeit und Reduzierungen derMasse erreichbar sind. Mit neuen Prüfverfahren lassen sich poten-zielle Fehler sicher detektieren und so „Festigkeitsreserven“ erschlie-ßen sowie Gewichts polster reduzieren.

Hochleistungswerkstoffe, Präzisionsverfahren und verbessertePrüfmethoden, unter anderem für neue Energiespeichersysteme sinddie Schwerpunkte des Instituts für Kompetenz in AutoMobilität -IKAM in Barleben. Hier wird industrienahe Forschung für die regio-nalen Zulieferunternehmen betrieben. Ein anderer Teil auf demCampus der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OvGU) ist fo-kussiert auf Grundlagen- und angewandte Forschungen zu neuenAntriebstechniken sowie für eine erhöhte Energieeffizienz. In bei-den Institutsteilen stellen Bund und Land der OvGU erhebliche fi-nanzielle Mittel für umfangreiche modernste Ausstattungen zurVerfügung. Das Interesse der Unternehmen zur schnellen Nutzungdieser Anlagen und Einrichtungen ist groß. Im IKAM werden Wissen -schaft und Wirtschaft eng zusammenwirken und gemeinsam schnellneue Lösungen erarbeiten.

Dazu wird auch das Innovations- und Gründerzentrum Magdeburg(IGZ) mit seinen aktuellen Arbeiten beitragen. Das IGZ ist vomMinisterium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt beauftragt worden, regionale Ressourcen und Potenziale zuden Themen „Elektro-Mobilität und Brennstoffzellen“ zu identifizie-ren und Entwicklungsschwerpunkte vorzuschlagen. Die erstenErhebungen zeigen, dass die wissenschaftlichen Einrichtungen desLandes intensiv eingebunden sind in die laufenden Entwicklungender OEM und groß en Systemzulieferer.

Verkehrstelematik und Verkehrsleittechnik sind Forschungsfelder, indenen die OvGU, das Magdeburger Fraunhofer Institut IFF, dasInstitut für Automation und Kommunikation e.V. und andere ganzvorn dabei sind. Das Entwicklungslabor des Galileo-Testfeldes imMagdeburger Wissenschaftshafen bietet ihnen ausgezeichnete Be -dingungen für praxisorientierte hochwertige Forschungen, die fürmehr Sicherheit und weniger Energieeinsatz beim Fahren sorgenwerden. Zur Energieerzeugung und zum Energiemanagement inFahrzeugen forschen mehrere Institute der Universitäten undHochschulen. Ihre Ergebnisse haben unmittelbare Auswirkungen aufdie Entwicklungen der zahlreichen engagierten Unternehmen ausden Bereichen Leistungselektronik, elektrische Direktantriebe undFahrzeugelektronik. In der Mikroelektronik bestimmen die OvGU mitder Forschungsplattform TEPROSA und das Hallenser Fraun hofer

Institut IWM mit ihren Werkstoffentwicklungen und ihren optimier-ten Verfahren das hohe regionale Niveau. Weniger Gewicht und mehrSicherheit werden auch von den polymerbasierten optischen Fasern(POF) erwartet, an denen an der Hochschule Harz geforscht wird.

Andere sachsen-anhaltische Zulieferer sind anerkannte Kom petenz -träger, unter anderem bei innovativen Aufla dungs systemen, verbes-serten Antriebswellen und neuartigen, leichten Federelementen. Fürdie Prüfung und den Langzeittest von Brennstoffzellen sind Anlageneines Magdeburger Unternehmens weltweit gefragt. Andere Unter -nehmen sind beteiligt an der Herstellung der „Stacks“. Sie werdenvon den Erfahrungen und Entwicklungen des regionalen Anbietersvon Prüf- und Testanlagen profitieren können. Die sachsen-anhalti-schen Forscher und Fertiger sind an wichtigen (nicht an allen)Entwicklungen für das Auto der Zukunft aktiv beteiligt, so dass manauch in den nächsten Jahren sagen können wird: „In jedem Autosteckt ein Stück Sachsen-Anhalt“.

Autor: C.-Friedrich Fahlberg, Clustermanager MAHREG Automotive

www.mahreg.de!

Evaluator-HT Prüfstand von FuelCon

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54 . Automotive 2011

Over the last 20 years, Saxony-Anhalt hasestablished itself as an attractive locationfor both do-mestic and international invest-ment. Renowned companies from the auto-motive sector have consolidated the reputa-tion of Saxony-Anhalt as a successfulindu strial location.

The mobility theme drives people to newheights time and again. It is good thattrends for the ‘car of tomorrow’ are being de-fined in Saxony-Anhalt. This is what the, yetto be completed, Institute of Competence inAutomotive Mobility IKAM is designed for.Whether electric mobility, light constructiontechniques or material analysis – the statefinanced 34.5 million Euro automotive flag-ship project, will ensure that the countlesssmall and medium sized suppliers are ableto play in the major leagues based on theirown research and development technologies.As one thing is certain: Only innovative andcompetitive products and processes in thissector will be successful in the long-term. Aclose alliance between science and businessis vital to this.

The automotive supplier network MAHREGAutomotive is also responsible for this closecollaboration. As the central cooperativeplatform, it has driven innovation by forgingnew alliances between domestic companiesand research facilities for over 10 years now.This has become ever more important ascompetitiveness and market share of themainly small and medium sized suppliers,can only be established and improved withjoint research and development projects.After all, a piece of Saxony-Anhalt should beincluded in almost every future German car.

Innovative Products

ensure Long-term

Success

Opening message by Prof. Birgitta Wolff,Minister for Science and Economics inSaxony-Anhalt

www.sachsen-anhalt.de! Foto

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Sachsen-Anhalt hat sich in den letzten 20 Jahren als hervorragender Investitionsstandort für in-und ausländische Investoren etabliert. Auch namhafte Unternehmen aus der Automobilbranchehaben dazu beigetragen, den Ruf Sachsen-Anhalts als erfolgreichen Industriestandort zu festigen.

Das Thema Mobilität bewegt die Menschen immer wieder aufs Neue. Da ist es gut, dass auch inSachsen-Anhalt Trends für das „Auto von morgen“ gesetzt werden. Dafür steht auch das derzeitim Aufbau befindliche Institut für Kompetenz in AutoMobilität IKAM. Ob Elektromobilität,Leichtbauweise oder Werkstoffanalyse – das mit 34,5 Millionen Euro vom Land finanzierte auto-mobile Leuchtturmprojekt wird dazu beitragen, dass die zahlreichen kleinen und mittlerenZuliefererunternehmen durch eigene Forschung und Entwicklung technologisch in der ersten Ligaspielen können. Denn fest steht: Nur durch innovative und wettbewerbsfähige Produkte undProzesse wird die Branche langfristig erfolgreich sein. Der Schulterschluss von Wirtschaft undWissenschaft ist dabei unerlässlich.

Für diese enge Zusammenarbeit sorgt auch das Automobilzulieferernetzwerk MAH REGAutomotive. Als zentrale Kooperationsplattform schmiedet es seit mehr als zehn Jahren Allianzenzwischen heimischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen, um Innovationen voranzubrin-gen. Dies ist umso wichtiger, da sich Wettbewerbsfähigkeit und Marktanteile der zumeist mittel-ständisch geprägten Zulieferer im Land vielfach nur durch gemeinschaftliche Forschung undEntwicklung sichern und ausbauen lassen. Schließlich soll auch künftig in nahezu jedem deut-schen Auto ein Stück Sachsen-Anhalt mitfahren.

Birgitta WolffMinisterin für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt

Birgitta Wolff, Ministerin für Wissenschaft und Wirtschaftdes Landes Sachsen-Anhalt

Innovative Produkte sichern langfristige Erfolge

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Aluminium ist unsere Leidenschaft Wir entwickeln, produzieren, gießen, recyceln und vermarkten an den Standorten Harzgerode sowie Sömmerdadas Metall mit Zukunft.

TRIMET – mehr als Aluminium

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56 . Automotive 2011

Die Rekrutierung von Automotive-Personal erfordert de-taillierte Branchenkenntnisse und umfangreiche Erfah -rungen in der Personalarbeit. Als Full-Service-Anbieter undeiner der fünf größten Personaldienstleister in Deutsch -land (Lünendonk-Studie) ist die AutoVision vor allem inder automotiven Branche der strategische Partner vielerUnternehmen für die Rekrutierung der gesuchten Fach -kräfte.

ErfolgreichePersonalsuche

Dabei setzen wir Qualitätsstandards.Die unabhängige Zertifizierungsge -sell schaft DNV (Det Norske Veritas) hatder AutoVision GmbH 2009 ein Qua -litäts management nach internationalemStandard bescheinigt und das Zertifikatnach DIN ISO 9001:2008 ausgestellt.

Standards setzen wir auch mit unseremTarifsystem: Gute Arbeits be dingungenin der Zeitarbeitssparte sind für dieAuto Vision selbstverständlich. Mit derIG Metall ist ein stabiles Tarifgerüst ent-wickelt worden, das in der Branche her-aus sticht.

Kooperation mit ACODAls Tochterunternehmen des Volks wa -gen Konzerns gehört die AutomotiveBranche zur Kernkompetenz der Auto -Vision. Gemeinsam mit der länderüber-greifenden Initiative ACOD, deren Zieldie nachhaltige Entwicklung und För -derung der Automobilindustrie in Ost -deutschland ist, unterstützen wir Un -ter nehmen beim Rekrutieren von Fach-und Führungskräften. Für Kundenfir -men und Bewerber wurde eigens einJobportal auf der Website www.acod.deimplementiert.

Erfolg hat einen Partner Heute ist die AutoVision mit 18 Nieder -lassungen in ganz Deutschland und vierStandorten in Europa vertreten. Neh -men Sie Kontakt auf mit unserer Nie -derlassung in Ihrer Region.

Automotive-Spezialist in der Zeitarbeit

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Automotive 2011 . 57

Hinterland für die Elektromobilität

Dabei steht u.a. die Frage im Fokus, wiesich die neue e-Mobilität künftig in dieländlichen und urbanen Infra struk tu -ren einbinden lässt. Dies ergibt ein neu-es Forschungs-und Entwicklungsfeldfür das Fraunhofer-Institut für Fab rik -betrieb und -automatisierung IFF inMag deburg. Dessen Kernkompetenzliegt dabei nicht in der Entwicklungneuer Fahrzeugtechnologien, sondernin der Entwicklung von Konzepten zumFahrzeugmanagement – zum Beispielfür eine intelligente Energieversorgungder E-Mobile und der dazugehörigen lo-gistischen und kommunikativen Pro -zes se, so der Institutsleiter Prof. Dr.-Ing.Michael Schenk (Foto rechts). Der Stel -lenwert der Elektromobile muss sich inden Köpfen künftiger Nutzer rapide än-dern. Doch bisher mangelt es bei derNutzung von Elektro-Mobilen noch analternativen Möglichkeiten alltagstypi-scher Anwendungen – so wie zum Bei -spiel die „Strom-Tankstellen”. In jedemFall ist die Anpassung der Infra struk -turen die wichtigste Herausforderungfür eine erfolgreiche Einführung derElektromobilität, so Schenk weiter. Nurim Verbund mit Partnern aus Wissen -schaft, Forschung und Wirtschaft las-sen sich bisherige Hemmnisse beseiti-gen. Seit zwei Jahren entwickeln 15Partner aus Wissenschaft und Industriebei dem Projekt „Harz.Erneuer bare -Ener gien-mobility“ – kurz Harz.EE-mo-bility – prototypisch ein intelligentesVersorgungsnetz und die logistischeSteuerung für ein auf Elektromobilitätbasierendes Verkehrskonzept. Das hierzentral beteiligte Fraunhofer IFF verant-

Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF

Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierungSandtorstraße 22, D-39106 Magdeburg Tel.: +49 (0) 391 4090-0E-Mail: [email protected]: www.iff.fraunhofer.de

The automotive sector is characterised bychange. An increasing number of electriccars are expected to dominate the world’sroads in the future.

Hinterland for

Electric vehicles

Fraunhofer Institute IFF

In addition to the development of new au-tomotive technologies, the logistical hin-terland, including the requisite supplyconcepts, is becoming a focus of researchand development. The future integrationof new electric vehicle networks in ruraland urban infrastructures is a key issue.This has given rise to a completely newfield of research for the Fraunhofer Insti -tute for Factory Operation and Auto -mation IFF in Magdeburg.

According to the institute’s director Prof.Michael Schenk, instead of the develop-ment of new automotive technologies, itscore expertise is the development of newvehicle management concepts, e.g. intelli-gent power supply systems for electric carsand the related logistics and communica-tions.

Future drivers will soon have to alter theiropinion of the standing of electric cars.Yet, the absence of alternative options foreveryday applications, e.g. “electricitycharging stations” has been impeding theuse of electric cars. At any rate, Schenkadditionally sees the modification of in-frastructures as the major challenge tosuccessful implementation of electric vehi-cle networks.

Only a network of academic, research andcommercial partners will be able to elimi-nate present obstacles. For two years, fif-teen research and industry partners havebeen prototyping an intelligent supply sys-tem and the logistics control system for atransport concept based on an electric ve-hicle network in the project “Harz.Erneuer -bareEnergien-mobility'” or Harz.EE-mobil-ity for short.

Die Anpassung der Infra strukturen ist die wichtigsteHerausforderung.

Prof. Dr.-Ing. Michael Schenk

wortet insbesondere die Entwicklungder Mobilitätsleitwarte, der Fahrzeug -kom munikation und des -managementsinklusive der Steuerung aller damit ver-bundenen logistischen Prozesse. Au -ßer dem obliegt ihm die Entwicklungder Datenverwaltung im gesamten E-Mobility-System. Mit Hochdruck wirdan der Frage gearbeitet, wie die Steue -rung der logistischen und elektrischenProzesse für die Fahrzeuge aussehenmuss, damit Nutzer sich möglichst freimit ihnen bewegen können. Hier flie-ßen auch bisher gewonnene Er kennt -nisse aus dem Galileo-Testfeld Sachsen-Anhalt in den Ausbau eines Lo gis tik-konzepts für die künftige Nutzung vonElektromobilen mit ein.

Die Automobilbranche ist vom Wandel geprägt – die „Elektro-Mobilität” belebt nicht nur als Wortschatzden Markt. Künftig sollen immer mehr Elektro-Autos weltweit die Straßen dominieren. Als Teil eines gänz-lich neuen Verkehrs- und Energiekonzeptes stehen dabei die Reduzierung des CO2-Ausstoßes und dieNachhaltigkeit der Energiegewinnung im Vordergrund. Neben der Entwicklung neuer Fahrzeug tech -nologien gestaltet sich das logistische Hinterland mit den notwendigen Versorgungskonzepten alsSchwerpunkt in Forschung und Entwicklung.

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58 . Automotive 2011

Die SLM Kunststofftechnik GmbH wurde in Januar 1998 gegründet. Bereits sechs Monate später beweg-ten sich die ersten Spritzgussmaschinen in der ersten Produktionshalle. Mit einem kleinen Team von fünfMitarbeitern und sieben Spritzgussmaschinen begann diese Erfolgsstory. Mit einer Kabelführung vonVolkswagen hat sich die Firma mittlerweile zu einem der führenden Automotive-Lieferanten in Sachsen-Anhalt gemausert.

Erfolge des ganzen Teams

Derzeit wird in drei Schichten rund umdie Uhr gearbeitet und die Kunststoff -teile werden bis nach China, Indien,Südafrika und Südamerika verschifft.Das Team des Familienunter nehmensumfasst rund 195 Mitarbeiter und eini-ge Leiharbeiter. Zehn Auszubildendebefinden sich derzeit im betriebsinter-nen Durchlauf durch die verschiedenenAbteilungen. Der Maschinenpark ist auf50 Spritz gussmaschinen angewachsenund das Spektrum deckt die Ma schi -nengrößen 35to bis 1.600to Schließkraftim 1K und 2K Bereich. In den fünfSpritz guss hal len werden Kabel führun -gen, Kühler schutz gitter sowie Wasser -fangleisten im 2K Segment hergestellt.Für die Jahre 2011 und 2012 sind weite-

re In vestitionen von rund drei Millionengeplant. Weitere Standbeine sind be-reits in der Planung um sich für dieZukunft noch breiter im Markt aufzu-stellen. Die Wertschöpfung soll weitererhöht und erweitert werden. Alles auseiner Hand und Full-Service für denKunden sind die Schlüssel des Erfolges.

2003 ist das Unternehmen zum „Un -ternehmer des Jahres“ gekürt worden.Hierbei sind Unternehmen wie die Hal -loren Schokoladenfabrik und Rot käpp -chen auf die Plätze verwiesen. 2008kam dann ein zweiter Platz als „Investordes Jah res“ hinzu. Im Jahr 2010 folgtedann der „Große Preis des Mit tel stan -des“.

SLM Kunststofftechnik GmbH

In January 1998 the SLM Kunststoff -technik GmbH was founded. A mere 6months later the injection moulding ma-chines sprang into action in the first pro-duction hall. The success story startedwith a small team of five employees andseven injection moulding machines.Starting with a cable routing system forVolkswagen, the company has since thri-ved to become one of the leading auto-motive suppliers in Saxony-Anhalt.

The employees currently work in 3 shiftsaround the clock and plastic componentsare shipped around the world to China,India, South Africa and South America. Thefamily run business has a team of approxi-mately 195 permanent employees and afew subcontractors. A total of 10 apprenti-ces are currently passing through the vario-us departments and learning the internalprocesses. The plant has grown to 50 injec-tion moulding machines, with a clampingforce in the range of 35 tonnes to 1600tonnes in the 1K and 2K area. In the 5 in-jection moulding halls, components as va-ried as cable routing channels, radiatorgrills and water-catching strips are produ-ced in the 2K segment. In 2011 and 2012,further investments to the tune of 3 millionEuros are planned.

Additional products are already planned,to ensure that the company is able to wi-den its position in the market. The valueadded chain is to be increased and exten-ded. A complete solution from a singlesource and an exceptional service for ourcustomer is the key to success.

In 2003 the company was elected ‘Com -pany of the Year’, beating other establishedcompanies such as Halloren Schokola -denfabrik and Rotkäppchen. In addition, in2008 the company came second as‘Investor of the Year’. And in 2010 they re-ceived the ‘Great Award for Small andMedium Sized Business’.

Success of the Team

SLM Kunststofftechnik GmbH

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60 . Automotive 2011

Das Autoland Sachsen hat nach der Krise wieder deutlich Fahrt aufgenommen. Die im Freistaat ansäs-sigen Automobilhersteller investieren kräftig. BMW baut das Werk Leipzig zum KompetenzzentrumElektromobilität aus. Porsche erweitert seine Fabrik für die dritte Baureihe aus der Messestadt - nachCayenne und Panamera folgt die Fertigung des kleinen SUV Cajun. VW investiert in Zwickau undChemnitz im Milliarden-Umfang.

Von der Idee zum Serienstart

sächsischen Mittelstand als attraktivenArbeitgeber zu präsentieren“, erklärtAMZ-Projektmanager Prof. Dr. ManfredBornmann eine wesentliche Aufgabeder Verbundinitiative Automobilzulie -ferer Sachsen AMZ, die seit 1999 in Pro -jektverantwortung der RKW SachsenGmbH Dienstleistung und Beratung ar-beitet. Neben der Personalarbeit blei-ben Innovationen und Märkte Schwer -punkte. „Mit dem richtigen Pro dukt zurrichtigen Zeit an der richtigen Stellesein, heißt unser Anspruch“, so der Ma -na ger. Das ist kürzlich bei einem derweltweit führenden Automobil zu lie -ferer gelungen. Magna sucht für denAusbau der Hybrid- und Elektrofahr -zeugkompetenz stabile Partner. Säch -

sische Firmen konnten sich dank AMZals „Türöffner“ vor Entwicklern, Ein -käu fern und weiteren Managern des ka-nadisch-österreichischen Automobil -konzerns präsentieren und bereits mitkonkreten Anfragen nach Hause fahren.Auch der Sächsische Abend in Po lenträgt bei, die Geschäfts be ziehun gen zurAutomobil geprägten Nach bar re gionNie derschlesien zu vertiefen. Ende Maifand er bereits zum fünften Mal statt.Sachsen setzte auf Schloss Kraskow na-he Breslau den Themen schwer punktElek tromobilität und stellte die Kom pe -tenzen des Frei staates in diesem Be reicheinem interessierten Publikum vor.

Autorin: Ina Reichel, AMZ Sachsen

Verbundinitiative Automobilzulie ferer Sachsen AMZ

Saxony

www.amz-sachsen.de!

The automotive manufacturers in Saxonyare investing. BMW has modernised theirplant to become an electric mobility cen-tre of competence. Porsche is expandingtheir factory and VW is investing billions.

On the one hand, suppliers from Saxony areprofiting from this development, due to theaddition of a further link in the value ad-ded chain. On the other hand, a fight isnow raging over the best minds in the busi-ness, because the commitments of the threeOEMs will result in the creation of 2000new jobs. AMZ have paved the way for ot-her companies from Saxony to present todevelopers, buyers and other assorted ma-nagers of the Canadian/Austrian automo-tive group Magna. A number of these com-panies have been successful and returnedwith concrete enquiries. The Saxony eve-ning in Poland has also contributed to adeepening of the business relationship withLower Silesia, a region characterised by thecar. The event took place for the fifth timeat the end of May. Saxony decided on elec-tric mobility as the main focus of the eventat Castle Kraskow near Breslau and alsopresented Saxony's main areas of expertise.

Die sächsischen Zulieferer profitiereneinerseits von dieser Entwicklungdurch eine weitere Einbindung in dieWert schöpfungsketten. Andererseitsent brennt ein Kampf um die bestenKöpfe, denn die Engagements der dreiOEM‘s sind mit der Schaffung von rund2.000 neuen Arbeitsplätzen verbunden.„Sich gegenseitig die Fachkräfte abzu-werben, ist keine Lösung. Wir setzenvielmehr darauf, mit Industrie und Po -litik Wege für das Finden und Bindenhochqualifizierter Mitarbeiter zu su-chen. Ein Ansatz heißt, verstärkt auf er-fahrene Beschäftigte zu setzen und de-ren Arbeitsfähigkeit auch wirklich biszum Renteneintritt zu bewahren. Einanderer lautet, jungen Absolventen den Fo

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From concept to SOP

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Automotive 2011 . 61

Mecklenburg-Vorpommern

Qualitätsprüfung bei der ml&s GmbH & Co. KG in Greifswald

Der Name automotive-mv steht für ein ehrgeiziges und innovatives Netzwerkprojekt der Auto mobil zu -lieferer in Mecklenburg-Vorpommern. Es organisiert die gemeinsamen Aktivitäten der Branche imNordosten Deutschlands. Hauptziele sind verbesserte Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, dieFörderung von Erfahrungsaustausch und Best-Practice-Transfer, die Initiierung von Weiterbildungs- undQualifizierungsmaßnahmen sowie den Anschub von Verbesserungs- und Verbundprojekten.

Kompetent Zuverlässig Innovativ

Mittlerweile erwirtschaften rund ein-hundert Unternehmen der Branche mitetwa 4.500 Mitarbeitern einen Umsatzvon über 1,2 Milliarden Euro. Dazu ge-hören international tätige Kon zer ne wieauch viele kleine und mittelständischeProduzenten. Mittelfristig befindet sichdie Branche weiter auf Wachstumskurs– Investitionen in Produktionsflächen,moderne Fertigungsanlagen, Kommu ni -kations- und Logistikstruktur sind ge-plant. Qualifizierte Facharbeiter, Tech -niker und Ingenieure sorgen fürFle xibilität, Schnelligkeit und Inno va -tion in den Fertigungs- und Logistik -prozessen - weltweit konnten sich nam-hafte Kunden in der Automobilbranchedavon überzeugen und profitieren vonder Qualität und Zuverlässigkeit der

Zulieferer im Nordosten. Das Pro duk -tions spek trum im Lande weist ein tech-nologisch sehr anspruchsvolles Profilaus: moderne Klimatisierungs- undHeiz systeme, Airbag-Gasgeneratoren,innovative Alu mini um-Kaltfließ-Kom -po nenten, Präzi sionsteile für hydrauli-sche Kompo nenten und Kraftstoff ein -spritzsysteme sowie hochmoderneFahr zeuginforma tions systeme und in-telligente Verkehrsüberwachungs sys -teme. Die Mitglieder des automotive-mv realisieren in mehrfacher HinsichtSpitzenleistungen. So produziert dieTRW Airbag Systems in Rostock-Laagejährlich über 25 Milli onen Gasgenera -toren – die Herzstücke für moderneAirbagsysteme. Das Unter nehmen wirddabei durch regionale Partner wie die

automotive-mv

www.automotive-mv.com!

The name automotive-mv represents anetwork project for the vehicle suppliersin Mecklenburg-Vorpommern. The net-work organises joint activities for the sec-tor in the north-east of Germany.

At present, around 100 member companieswith approximately 4500 employees gene-rate a yearly turnover of 1.2 billion Euros.The members of automotive-mv deliver a re-markable performance in several respects.

For example, in Rostock-Laage, TRW AirbagSystems produce over 25 million gas gene-rators per year, which are at the core of allmodern airbag systems. The company issupported by regional partners such asFlamm Precomp Laage and EcoNauticSystems in Dargun.

The automotive-mv is a member of the EastGerman Automotive Cluster (ACOD). Thecluster organises trans-regional network ac-tivities, together with other regional initia-tives, within the East German States. A par-ticular concern of the automotive sector inMecklenburg-Vorpom mern is to intensify re-search and development activity.

Competent, Reliable, Innovative

Flamm Pre comp Laage und EcoNauticSys tems in Dargun unterstützt. Mit mo-der nen Klimatisierungs- und Heiz sys te -men der Firmen Webasto und Spherosrüs ten zahl rei che Hersteller ihre Fahr zeu -ge aus. Der automotive-mv e.V. ist Mit -glied im Au to mobil clus ter Ost deutsch -land ACOD. Dort werden gemeinsam mitden anderen Initi a ti ven die überregiona-len Netz werk aktivitäten in den NeuenLändern or ganisiert. Ein besonderes An -liegen der Automotive bran che in Meck -len burg-Vo rpom mern ist es, die Ak ti vi -tä ten in For schung und Ent wicklung zuintensivieren. Die Landesregierung un-terstützt das An liegen des Automo tive -netz wer kes auto mo tive-mv. (su/em)

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62 . Fachkräfte

50plus – Projekt AGIL im Landkreis Sonneberg

Das AGIL-Team des Landkreises Sonne berg hat bereits im Juni 2011 eine In te -grationsquote von 2/3 vorzuweisen. Die vom BMAS ins Leben gerufene „Pers pekti-ve 50plus“ wird in Süd thü ringen durch das Projekt AGIL (Ältere Gehen In Lohn) er-folgreich umgesetzt. Dabei kümmern sich die Projekt vermittler vom JobCenterLand kreis Sonneberg um die gesamte Lebenssituation. Un komplizierter und schnel-ler Kontakt zu Arbeitgebern und Trägern ermöglicht den Vermittlern zeitnah auf dieBedarfe zu reagieren. Spezielle AGIL-Förder möglichkeiten für Arbeitgeber und Ar -beitnehmer setzen weitere Anreize. Bereits bis Juni konnten so 60 Inte grationen er-reicht werden.

JobCenter Landkreis SonnebergBahnhofstr. 44-48, D-96515 Sonneberg Tel.: +49 (0) 3675 - 8903 657E-Mail: [email protected]

Anfang Juni hat der Bundesverband der deutschen Industrie e.V. (BDI) die Ergebnisse seines Mittelstandspanels in Berlin vorgestellt. Diese Befragungvon mittelständischen Industrieunternehmen wird vom BDI zweimal pro Jahr durchgeführt und liefert repräsentative Einblicke in die wirtschaftlicheLage der Unternehmen. Die nun 13. Befragung dieser Art lässt die Situation deutscher Industriefirmen durchweg positiv erscheinen.

Entspannte Bilanzsituation –gespannte Fachkräftesituation

An der Befragung hatten sich 1.057 Unternehmen beteiligt. Allein derFachkräftemangel trübt die aktuell positive Grundstimmung. Sokommt die Studie zu dem Ergebnis, dass sich die Wirtschaft nach derRezession 2009 rasch erholt hat, wobei ausschlaggebender Faktor derExport war. Aber auch die Binnennachfrage sei demnach wieder aufErholungskurs. So liege die Einschätzung der Wirtschaftslage aufsehr hohem Niveau und auch die politischen Rahmenbedingungenerreichten einen neuen Höchststand. Negativ hingegen wirkten sichallerdings neue Risiken wie „die Staatsfinanzen einiger europäischerLänder, die Bewältigung der anstehenden Energiereform und dieFolgen der Konflikte in den Ländern Nordafrikas“ aus, so derWortlaut des Panels.

Konkret bewerten 54 Prozent der befragten Unternehmen ihre wirt-schaftliche Lage als „gut“ beziehungsweise „sehr gut“. Hingegen se-hen sich 16,8 Prozent in einer „schlechten“ wirtschaftlichen Situa ti -on. Die Selbsteinschätzungen der Firmen lassen auch für die kom -men den Monate nur die Einschätzung: „Aufschwung“ zu, denn wäh-rend immer noch 49,1 Prozent weiterhin positive Erwartungen ha-ben, sinkt die Anzahl derer, die sich als in schlechter wirtschaftlicherLa ge einschätzen, auf nur noch sieben Prozentpunkte. Der Saldo derErwar tungen, also die Differenz aus den positiven und negativen Ein -schä tzungen, erreiche demnach wieder das Niveau der Vorkrisen zeit.Ganze 60 Prozent der befragten Unternehmen verzeichneten laut derUmfrage Umsatzsteigerungen. 2009 war es genau umgekehrt: 60Prozent büßten hier Umsatz ein. Auch die Beschäftigungszahlen se-hen gut aus. Der krisenbedingte Stellenabbau wurde gestoppt undein leichtes Beschäftigungsplus wurde registriert. Ein Drittel derFirmen stellte wieder Personal ein. Ein Viertel will 2011 denPersonaleinsatz weiter steigern. Genau an dieser Stelle wird es aller-dings schwierig werden, denn neue Fach kräfte sind derzeit rar gesät.So griff etwa ein Viertel auf Leiharbeiter zurück, darunter vor allemgrößere Unternehmen und solche, die stark exportorientiert arbei-ten. Arndt G. Kirchhoff, Gesellschafter der Kirch hoff Gruppe undVorsitzender des BDI-Mittelstands aus schus ses, schrieb in einemNewsletter Ende Februar, dass die Gründe für den Fachkräftemangelschnell aufgezählt seien. „Das Bildungssystem bleibt hinter derNotwendigkeit zurück, allen eine gute Ausbildung zu ermöglichen.Der demografische Wandel verschärft die Situation. Und es wandernmehr qualifizierte Fachkräfte ab anstatt zu.“ Daher schlägt Kirchhoffvor, stärker auch auf ausländische Fach kräf te zu setzen. Allerdings

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BDI-Mittelstandspanel stimmt durchweg optimistisch

Arndt G. Kirchhoff, Gesellschafter der Kirch hoff Gruppe undVorsitzender des BDI-Mittelstands aus schus ses

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64 . Fachkräfte

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At the beginning of June, the Federation of German Industry (BDI) pre-sented the findings of their Mittelstandspanel (panel of small and me-dium sized businesses) in Berlin. This survey of small and medium sizedbusinesses is undertaken by the BDI twice a year, each Spring andAutumn and provides a representative insight into the economic situa-tion of the companies interviewed. The 13th study of its kind appearsto paint the current state of German industry in a positive light. A to-tal of 1057 companies took part in the survey.

The study comes to the conclusion that the economy has quickly recoveredafter the recession in 2009. A crucial factor of the upturn has been strongexports. Yet even domestic demand is once again on the road to recovery. Theassessment of the current economic situation is generally very positive andthe political conditions at present are also advantageous. However, the pa-nel feel there are a number of new risks impacting negatively on the econo-my, such as ‘the state finances of a number of European countries, copingwith the challenges of the impending energy reforms and the consequencesof the conflict in North Africa’. 54% of the companies surveyed assess theireconomic state as ‘good’ or ‘very good’. Conversely, 16.8% rate themselves asbeing in a ‘bad’ economic situation. The companies’ self-assessment of thenext few months has in most cases resulted in the appraisal ‘upturn’. Whilst49.1% still have positive expectations, the number of companies that feelthey are in a poor economic situation has fallen to only 7%. The balance ofexpectations, by that we mean the difference between positive and negativeassessments, has once again reached a similar level as pre-financial crisis ti-mes. A total of 60% of the surveyed companies noted an increase in turno-ver. In 2009 it was exactly the opposite, where 60% recorded a loss.

Positive

Conclusions

BDI-Mittelstandspanel Announce Optimistic Results

müssten dafür zunächst politische Weichen gestellt werden. Somüsse das „restriktive deutsche Zuwanderungs recht fortentwickeltwerden“. Außerdem schlägt Kirchhoff ein Punk te system vor, das anQualifikation, Berufs er fahrung und Sprach kenntnisse anknüpft.Auch sollte die Perspek ti ve für ausländische Absolventen deutscherHochschulen verbessert werden, die binnen eines Jahres nachAbschluss einen Job in Deutschland finden. In Thüringen gab es ei-ne solche Debatte bisher nicht. Im Zuge der Allianz zur besserenVereinbarung von Familie und Beruf, zu der sich Mitte Juni Vertreteraus Politik und Wirtschaft bekannten, waren eher Lösungs vor -schläge, wie die Erhöhung der Frauenquote zu hören. Und auchWirtschaftsexperte Roland Berger, dessen Unter neh mensberatungden Trendatlas für das Thüringer Wirtschafts minis terium erstellte,sagte im Februar anlässlich einer Veran stal tung in der ThüringerStaatskanzlei, dass drei Faktoren zur Begünsti gung der Fachkräfte -situation beitragen können. Er nannte dabei die Erhöhung derFrauenquote an erster Stelle, aber auch das Potenzial ältererArbeitnehmer sei nicht außer Acht zu lassen. Als dritten Punkt zähl-te Berger die Reserve an jungen Menschen auf, die derzeit nicht be-schäftigt seien, jedoch geschult werden könnten. Welche Wege auchimmer beschritten werden, höchstwahrscheinlich ist eine Mischungaus all den Lösungen am Ende notwendig, fest steht auch bei denIndustrieunternehmen, dass dem Problem des aufkommendenFachkräftemangels begegnet werden muss, wenn und vor allem weildie Konjunktur weiter anhält. (rw)

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Unser Bildungssystem bleibt hinter der Not-wen dig keit zurück, allen eine gute Ausbildung zuermög lichen. Der demografische Wandel verschärftdie Situation.

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Fachkräfte . 65

Fehlbesetzungen vermeiden! Ein guter Leitspruch. Kurz, einfach, prägnant und doch eine große Herausforderung. Denn wie findet man den richtigenKandidaten für eine Position im Unternehmen? Genauer: Wie findet man den passenden Kandidaten? Denn darauf kommt es an. Stelle und Bewerbermüssen passen, eine Symbiose bilden. Persönlichkeit des Bewerbers und Unternehmensziele müssen harmonieren. Das ist das A und O.

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May zeigt: Es kommt darauf an, dass je-der Mitarbeiter an dem für ihn richtigenOrt sitzt. Eine Fehlbesetzung kann hei-ßen: Ein Kandidat an sich ist nichtschlecht, sondern falsch platziert.Ronald May weiß um die Faktoren, dieso eine falsche Platzierung ausmachenkönnen. In seinem Buch erklärt er ver-ständlich und auf durchgehend unter-haltsame Art und Weise, warum eswichtig ist, sich mit allen Facetten derPersonalplanung auseinanderzusetzen.May analysiert die Wege, die zu Fehl -entscheidungen führen und deckt Feh -ler quellen auf. Dabei erklärt er den

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Page 66: Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2011

66 . Fachkräfte

Vor nunmehr sechs Jahren war die GeAT AG mit Inhaber Helmut Meyer als 1. Auftragssponsor der Fachhochschule Jena ein Vorreiter in SachenKooperation von Unternehmen und zukünftigen Fachkräften. Heute ist sich Helmut Meyer sicher: „Es hat sich gelohnt“. Im Fachbereich Betriebs -wirtschaftslehre befassen sich die Studenten mit dem Schwerpunkt Personalwirtschaft.

Zeitarbeits unter nehmen fördert dieVerzahnung von Hochschule und Wirtschaft

„Die Studenten sind unsere Fachkräftevon morgen und somit unsere Zukunft.Gerade im theoretischen Studienalltagist es wichtig, Praxisbezug herzustellenund Unternehmensabläufe kennenzu-lernen“, erklärt Helmut Meyer begei-stert. In jedem Wintersemester wirddurch die GeAT AG eine Lehrver an stal -tung organisiert sowie finanziert, an

der neben Studenten des FachbereichsBe triebswirtschaftslehre immer wiederPrak tiker aus der Thüringer Wirtschaftteilnehmen. Zusätzlich findet in regel-mäßigen Abständen, in Form von Pro -jekten, eine Mitarbeiter- beziehungs-weise Kundenbefragung seitens derStu denten der FH Jena in Zusammen -arbeit mit der GeAT AG statt. So führtenzwölf Studenten der Fach hoch schu leJena des Fachbereichs Be triebs wirt -schaft, mit Studienschwer punkt Perso -nal wirtschaft, im Zeitraum vom Oktober2010 bis Juni 2011 erneut eine Kunden -zufriedenheitsanalyse in Form einerBefragung durch. Die durch aus erfreu-lichen Ergebnisse zeigten, dass dieKunden der GeAT AG sehr zufrieden

mit dem Unternehmen sind und gernmit der GeAT AG zusammenarbeiten.Neben umfangreicher persönlicher undfinanzieller Unterstützung half die GeATAG nicht nur den Stu dierenden bei derUmsetzung ihres Pro jektes, sondernspen dete pro beantworteten Fra ge bo -gen fünf Euro an die soziale Ein rich tung„Liora“. Durch diese Aktion konnte einnamhafter Betrag an die ehren amt li -chen Helfer von „Liora“ übergeben wer-den.

Die feierliche Übergabe der Studie zurKundenzufriedenheit an die GeAT AGsowie die Spendenübergabe an „Liora“fand am Dienstag, 7. Juni 2011, im CaféBauersfeld in Jena statt. Doch nicht nurdie feierlichen Überreichungen standenim Mittelpunkt. Höhepunkt war die Un -terzeichnung der offiziellen Verlän ger -ung des Sponsoringvertrags um weiterefünf Jahre durch Frau Prof. Dr. GabrieleBleibst, Rektorin der Hoch schule undGeAT-Inhaber Helmut Meyer. Somitverfolgt die GeAT AG auch weiterhin ihrVorhaben und unterstützt die größteThüringer Fach hoch schule. Damit istdie GeAT AG erster Langfristsponsorder FH Jena zum Wohle der ThüringerWirtschaft und der FH-Absolventen, dierechtzeitig Kontakte zu Thüringer Fir -men schließen können.

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Nachgefragt . 69

Die neuen Länder blicken dieser Tage auf 20 Jahre Sozialunion zurück. Nach dem Vorbild der Bundesrepublik wird damals ein tiefgreifender Umbauder Sozialversicherung der DDR eingeleitet – begleitet von Skepsis und Euphorie gleichermaßen. Jeder zweite Ostdeutsche erwartet in dieser beweg-ten Wendezeit von einer Krankenkasse vor allem eine sorgfältige medizinische Betreuung, sachkundige Beratung sowie freie Arzt- und Krankenhauswahl.

Thüringer wünschen sich mehrWettbewerb im Gesundheitssystem

Wie sieht es heute aus beim ThemaKrankenversicherung, welche Stand -punk te vertreten die Thüringer? DasMeinungsforschungsinstitut Forsa hatim Auftrag der Techniker Krankenkasse(TK) insgesamt 1.500 Menschen in denneuen Bundesländern befragt. Eine dergroßen Aussagen: Das Thema Kranken -versicherung hat immens an Bedeutunggewonnen.

Die Bundesbürger geben ein klaresVotum für Wettbewerb ab – auch imFreistaat. Jeweils zwei Drittel derThüringer rechnen dadurch mit höhererQualität in der medizinischen Versor -gung sowie mit Verbesserungen beimService der Krankenkassen. Etwa jederZweite erhofft sich zudem Kosten ein -sparungen durch besseres Manage -ment. Trotz des mehrheitlichen Wun -sches nach mehr Wettbewerb sprechensich 60 Prozent der Deutschen für eineStärkung des staatlichen Einflusses imGesundheitssystem aus. Auffallendhäu fig wünschen sich dies Bürger ausden östlichen Bundesländern (69 Pro -zent). Unter ihnen nimmt Thüringenmit 74 Prozent einen Spitzenplatz ein.Fazit: Grundsätzlich wollen die Bürgeroffenbar Wettbewerb und Wahlfreiheit– aber gleichzeitig auch eine gesichertemedizinische Grundversorgung in ei-nem abgesteckten Rahmen, der vorge-geben und kontrolliert wird. Umsomehr seit den Erfahrungen der Jahre2008 und 2009, als durch die Wirt -schaftskrise der Staat genau in der Rolledes Rahmengebers gefordert wurdeund als Kontrollinstanz agierte. Der Rufnach staatlicher Kontrolle nimmt gene-rell zu. 42 Prozent der Deutschen be-

grüßen, dass die Höhe des Kranken -kassenbeitrages durch die Bundesre gie -rung festgelegt wird, wie es beim Ge -sundheitsfonds der Fall ist. Im Schnitthäufiger wird dies erneut von denMenschen in den ostdeutschen Bundes -ländern gefordert (47 Prozent).

Von der Bundesregierung wünschensich die Thüringer, dass sie vor allemdie finanziellen Belastungen der Ver -sicherten senkt. 29 Prozent der Be frag -ten sehen hier den dringendsten Hand -lungsbedarf. Ebenfalls wichtig: DieRegierung soll die Finanzierbarkeit desGesundheitssystems sichern (zwölfPro zent) und sich mehr für ältere Bür -ger einsetzen (elf Prozent). Beide Werte

liegen signifikant über dem Durch -schnitt unter den ostdeutschen Befrag -ten sowie dem Bundesschnitt – beideProblemfelder sind also für die Thürin -ger drängender als für alle anderen. AufBundesebene sehen die Bürger eherHandlungsbedarf bei der Abschaffungder Zweiklassenmedizin: Ein Viertel derDeutschen nannte es als dringendstesProblem – in Thüringen nannte es nurjeder elfte. Nur sechs Prozent der Men -schen im Freistaat nannten den Ärzte-mangel oder den Stellenabbau imGesundheitswesen als Problem. AufBundesebene spielt das Thema sogargar keine Rolle.

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Page 70: Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2011

70 . Expertenrat

Das Förderangebot wird vom Großteilder Befragten als gute und wirtschaft-lich passende Lösung wahrgenommen.Auch die Flexibilität der Bürg schafts -bank Thüringen und die Unterstützungbei der Antragsbearbeitung wurden vonden Befragten sehr geschätzt. „Bürg -schaften sind ein sinnvolles und oft ge-nutztes Finanzinstrument“, so Prof. Dr.Martin Löffelholz von der TU Ilmenauzu den Ergebnissen der Studie. DieBürgschaftsbank Thüringen GmbH för-dert den gewerblichen Mittelstand und

freiberuflich Selbstständige in Thü rin -gen durch die Übernahme von bis zu80-prozentigen Ausfallbürgschaften ge-genüber Banken und Sparkassen für:

kurz-, mittel- und langfristige Krediteder jeweiligen Bank oder SparkasseFörderkredite, die banküblich zu be-sichern sindBetriebsmittelkredite (auch Konto -kor rentkreditrahmen)Avale (zum Beispiel für Durchfüh -rungs- und Gewährleistungsbürg -schaf ten)

Gute Noten für die Bürgschaftsbank Thüringen

TU Ilmenau untersuchte die Arbeit der Förderinstitution

Die Ergebnisse bescheinigen der Bürgschaftsbank Thüringen Kompetenz, Engagement und Transparenz. Ziel der Studie war es, Erkenntnisse über dieRelevanz des Bürgschaftsangebots und die Arbeitsweise der Bürgschaftsbank Thüringen zu gewinnen. Dazu wurden 192 Mitarbeiter der Sparkassen,Volks- oder Raiffeisenbanken und Geschäftsbanken im Februar 2011 befragt. 93 Prozent gaben dabei an, gerne auf Bürgschaften imKreditvergabegeschäft zurückzugreifen. Der überwiegende Teil nutzt vorrangig die Basisprogramme BBTclassic und BBTbasis. Das liegt zum einen ander Werthaltigkeit des Bürgschaftsinstrumentes für die mittelständische Wirtschaft im Freistaat.

Ausfallbürgschaften können auch ge-genüber Leasinggesellschaften über-nommen werden für:

LeasingMietkauf

Ausfallbürgschaften sind immer danngefragt, wenn für Finanzierungen wirt-schaftlich vertretbarer Vorhaben keinehinreichenden Kreditsicherheiten ge-stellt werden können. Von einer Verbür -gung ausgeschlossen sind bereits ausge-reichte Kredite und Sanierungs kredi te.

Page 71: Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2011

Expertenrat . 71

Da jedoch auch in anderen Ländern an-dere Sitten herrschen, ist jedoch zumBeispiel in Spanien Vorsicht geboten, daselbst bei kleineren Beulen die betei -ligten Unfallfahrzeuge ruck zuck vonder Polizei beschlagnahmt werden kön-nen. Wichtig ist, wie bei jedem Un fall,Name und Anschrift der Zeugen sowiedie Daten des jeweiligen Unfall geg nersinklusive dessen Autoversicherung auf-zunehmen. Aber auch das Fertigen vonBildern mit der Digitalkamera oderHandy lohnt sich in jedem Fall. Ist dieSchuldfrage ungeklärt, so kann der Ge -schädigte häufig Ersatzansprüche nurauf dem Rechtsweg verfolgen. Bis zumJahr 2008 war es im Regelfall so, dassErsatzansprüche im Ausland vor demdort zuständigen Gericht geltend ge-macht werden mussten.

Das neue Recht eröffnet dem Ge schä -digten die Möglichkeit, auch bei Un fäl -len im Ausland an seinem für seinenWohn sitz zuständigen Gericht dieErsatz an sprü che geltend zu machen.Zu beachten ist, dass ausländische Ver -sicherer bei Unfällen nicht die gleichenSchadens ersatzleistungen erbringenwie deutsche Versicherer. Sinnvoll istbereits zu jeder Reise ins Aus land, diesgilt auch für einen eventuellen Kurztrip,einen „Europäischen Unfallbericht“mit zunehmen. Dieser Unfallbericht istgleich in mehreren Sprachen gehalten.

… und Tschüss!Wenn früh am Morgen die Werksirenenicht mehr dröhnt und die Stechuhrbeim Stechen nicht mehr lustvollstöhnt, dann liegt es vielleicht daran,dass der Betrieb oder jedenfalls ein Teil

von ihm geschlossen wurde. Ein Sze na -rio, was gerade in Krisenzeiten derAuto mobilindustrie immer wieder dis-kutiert wurde. Bei einer solchen Situa -tion scheint eine betriebsbedingte Kün -digung des Arbeitgebers auf den erstenBlick einleuchtend zu sein; doch hatdas Arbeitsrecht vor die unternehmeri-sche Entscheidung noch die Urteile desBundesarbeitsgerichtes gestellt. Und diefordern für die Wirksamkeit einer sol-chen Kündigung neben der Sozial aus -wahl – bei mehr als zehn Arbeit neh -mern – auch einen Nachweis, dass derArbeitsplatz des Betroffenen tatsächlichweggefallen ist, was zumeist einen tiefen Blick in die „Seele“ des Unter neh -mens erfordert. So hat das Bundes -ar beitsgericht in einer aktuellen Ent -schei dung zum Abbau einer Hierar chie-ebene ausgeführt, dass der Arbeit ge berdarlegen muss, dass das verbliebenePersonal die bisherigen Aufgaben desentlassenen Mitarbeiters mit bewältigenkann, ohne dass hierzu besondere zu-sätzliche Anstrengungen notwendigsind.

Um dem zu genügen, em pfiehlt es sichdeshalb für den Arbeitgeber, nicht nurexakte Stellen beschreibungen vorzuhal-ten, sondern auch die zeitlichen Um -fänge der jeweiligen Tätigkeiten zu er-fassen und ein Konzept vorzulegen,wonach das gesamte Aufkommen zu-künftig durch das vorhandene Betriebs -personal erledigt wird. Eine Beratungvor Ausspruch der Kündigung tut dameistens Not. Anderenfalls droht einUrteil zu Lasten des Arbeitgebers unddem bleibt dann nur noch die Flucht ineinen teuren Abfindungsvergleich.

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Page 72: Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2011

72 . Personalien

Die Wirtschaftsinitiative für Mitteldeutschland hat mit AXEL KLUG (51) einen neuenVorsitzenden. Der Direktor Region Ost der AIR LIQUIDE Deutschland GmbH wurde imMai einstimmig als Nachfolger von Prof. Dr. Georg Frank gewählt. Klug ist seit 22 Jahrenals Manager in verschiedenen Management- und Führungspositionen für die Air LiquideDeutschland GmbH tätig. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Düsseldorf produziert undliefert technische und medizinische Gase und bietet damit verbundene Services undTechnologien für mehr als 50 verschiedene Branchen an. Die von Axel Klug seit 1999 ge-leitete Region Ost umfasst die Standorte Leipzig, Berlin und Erfurt. (em/mü)

AxelKlug

DR. MARKUS LIEMICH ist neuer Leiter des Kontaktbüros der Landesentwicklungs gesell -schaft in der russischen Hauptstadt. Seit 1997 ist der gebürtige Thüringer Liemich jetztin Moskau tätig. Nachdem er mehrere Jahre für deutsche Unternehmen in Russland ar-beitete, betreibt er dort heute die Firma JPS GmbH, die in den Bereichen Unterneh -mensberatung, Auslandsmanagement und Marketingberatung tätig ist. Die Hauptauf -gaben des LEG-Kontaktbüros bestehen darin, Thüringer Firmen dabei zu unterstützen,den russischen Markt zu erschließen, Geschäftspartner zu finden und Kontakte zu wirt-schaftspolitischen Entschei dungsträgern und Verbänden zu knüpfen. (em/mü)

Dr. Markus Liemich

DR. ANDREAS BARG wurde vom Vorstand des Verbands Deutscher Maschinen- undAnlagenbau e. V., Landesverband Ost, in seiner konstituierenden Sitzung im Mai einstim-mig als Vorsitzender wiedergewählt. Damit steht der Fünfzigjährige auch für die kom-menden drei Jahre an der Spitze des VDMA Ost. Barg, der neben dem VDMA Ost in wei-teren Vorstands- und Beirats-Gremien Mitglied ist, fungiert seit 2003 als Geschäftsführerder MWL APPARATEBAU GmbH GRIMMA und der Hertel GmbH Leipzig. Ebenso ist erLeiter der Business Unit Equipment innerhalb der Hertel Group Rotterdam. Im erstenQuartal 2011 hatte der Landesverband VDMA Ost 350 Mitglieder. (em/mü)

Dr. Andreas Barg

THOMAS WAGNER ist ab sofort der neue Vorsitzende des Verwaltungsrats der Bürg schafts -bank Thüringen. Wagner, gleichzeitig Vorstandsvorsitzender der Sparkasse AltenburgerLand, tritt die Nachfolge von Paul Otto an. Dieser hatte sein Amt nach mehr als zehnJahren gesundheitsbedingt abgegeben. Mit Thomas Wagner steht erneut ein Vertreter derSparkassen-Organisation in Thüringen an der Spitze des BBT-Verwaltungsrates. Im ver-gangenen Jahrzehnt konnte das Geschäft mit den Sparkassen im Freistaat und der Helabadeutlich intensiviert werden. Der Anteil am Gesamtgeschäft liegt seit mehreren Jahrenbei 40 Prozent und mehr. (em/mü)

Thomas Wagner

Am 12. Mai bekam PROFESSOR ANDREAS TÜNNERMANN als „herausragender Forscherund Impulsgeber für die optische Industrie in Thüringen“ von MinisterpräsidentinChristine Lieberknecht den Thüringer Verdienstorden verliehen. Der 1963 in Ahnsen(Niedersachsen) geborene Tünnermann ist seit 1998 Direktor des Institutes für Ange -wandte Physik an der Friedrich-Schiller Universität Jena und seit 2003 auch Direktor desFraunhofer Institutes für Angewandte Optik und Feinmechanik in Jena. Ebenso ist er alsrenommierter Physiker Mitglied der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft und inzahlreichen Beiräten, Programmausschüssen und Direktorien engagiert. (em/mü)

Prof. AndreasTünnermann

SYLKE SCHRÖDER, Vorstandsmitglied der EthikBank, ist in den Senat der Deutschen Um -weltstiftung berufen worden. Das Gremium hatte sich erst in diesem Mai in Berlin kon-stituiert. Ziel des Senates ist es, die Wende zu einer nachhaltigen Wirtschaft gemeinsammit der Zivilgesellschaft zu erreichen. Mit dem Senat hat die Deutsche Umweltstiftungim Mai ein Gremium gegründet, welches nachhaltige Unternehmen vernetzen will undkonkrete Projekte bearbeiten soll, um die Rahmenbedingungen für nachhaltiges Wirt -schaften zu verbessern. Der Senat versteht sich als Stimme der nachhaltigen, mittelstän-dischen Wirtschaft. Schröder ist eines von sieben Senatsmitgliedern. (em/mü)

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Personalien . 73

Sein 15. Kanzlei-Jubiläum beging Rechtsanwalt THOMAS DAHMEN in diesem Frühjahr.Dahmen, der auch Mitbegründer des AMADEO Mediennetzwerkes Thüringen sowieVorsitzender des Programmbeirates eines privaten Radiosenders in Thüringen ist, eröff-nete vor 15 Jahren sein erstes Büro, und ist heute sowohl im Arbeits- und Mietrecht, imFamilien- und Verkehrsrecht sowie im Urheber- und Medienrecht eine renommierteAnlaufstelle. Nach einer zwischenzeitlichen Sozietät Dahmes in Köln besteht seit 2006die Kanzlei Dahmen und Unger mit Rechtsanwalt Thomas Unger in Gotha. Diese wird abJanuar 2012 auch eine Zweigstelle in der Thüringer Landeshauptstadt haben. (mü)

RA Thomas Dahmen

Dr. Bernd Widera

DR. BERND WIDERA ist neuer Vorsitzender des enviaM-Aufsichtsrates. Der 52-jährige Juristwurde in der Sitzung des Aufsichtsrates am 4. Mai in Chemnitz zum Nachfolger von Dr.Rolf Martin Schmitz gewählt, der diese Funktion seit 2009 ausübte. Der neue Auf -sichtsratsvorsitzende ist als Mitglied des Vorstandes der RWE Deutschland AG, Essen,verantwortlich für das Ressort Vertrieb und Regionalgesellschaften und damit auch fürenviaM. Vor Übernahme dieser Aufgabe war Widera seit dem Jahr 2000 in verschiede-nen Vorstandsfunktionen bei Gesellschaften des RWE-Konzerns tätig; zuletzt als VorstandFinanzen und Risikomanagement bei der RWE Vertrieb AG, Dortmund. (em)

Der Vorstandsvorsitzende der Jenoptik AG, DR. MICHAEL MERTIN, ist erneut in dasPräsidium des Wirtschaftsrates der CDU in Berlin gewählt worden. Dr. Mertin, der demPräsidium des Wirtschaftsrates bereits in den vergangenen zwei Jahren angehörte unddamit jetzt in seinem Amt bestätigt worden ist, ist zugleich stellvertretender Landes -vorsitzender des Wirtschaftsrates in Thüringen. Der Wirtschaftsrat der CDU ist ein bun-desweit agierender unternehmerischer Berufsverband mit rund 12.000 Mitgliedern. Erwurde 1963 gegründet und fühlt sich den Idealen und Prinzipien der sozialen Markt -wirtschaft des Ludwig Erhard verpflichtet. (em/mü)

Die Messe Erfurt AG bekommt zum 1. Januar 2012 einen neuen Geschäftsführer: Der 44-jährige WIELAND KNIFFKA wird die Nachfolge von Johann Fuchsgruber antreten. Kniffkaabsolvierte in Bremen eine akademische Ausbildung zum Kommunikationswirt und kannheute auf mehr als zwanzig Jahre Berufserfahrung, davon rund 18 im Messewesen, zu-rückblicken. Dabei agierte er unter anderem als Assistent des Geschäftsführers derLeipziger Messe GmbH, als Projektleiter Industriemessen bei der Leipziger Messe GmbHund ist momentan noch als Geschäftsführer der Messeveranstalter K&R Messe (Karls -ruhe) und H&K Messe (Stuttgart) tätig. (em/mü)

Wieland Kniffka

DR. BÄRBEL VOIGTSBERGER feierte im Mai ihren sechzigsten Geburtstag. Als Vorstands-mitglied des MNT e.V. und stellvertretende Institutsleiterin des Fraunhofer-Institutes fürKeramische Technologien und Systeme IKTS Hermsdorf, wurde der Jubilarin zudem imFrühjahr die Böttger-Medaille verliehen. Damit wurde das langjährige Wirken vonVoigtsberger sowohl als stellvertretende Vorsitzende und Mitglied des Präsidiums derDKG als auch als Mitglied des Gemeinschaftsausschusses „Hochleistungskeramik“, des-sen Vorsitz sie seit Ende 2010 innehat, gewürdigt. Die Plakette ehrt besondere Erfolge inder Zusammen arbeit zwischen Wissenschaft und Keramikindustrie. (em/mü)

Dr. Bärbel Voigtsberger

DR. ADOLF SCHWEER (52) ist seit Anfang Juni neuer technischer Geschäftsführer desenviaM-Netzbetreibers envia Verteilnetz GmbH (envia NETZ), Halle (Saale). Schweer löstProf. Dr. Wolfgang Gallas ab, der zum 31. Mai 2011 in den Ruhestand gegangen ist. Derin Hamm geborene Schweer verfügt über langjährige berufliche Erfahrungen im Netz -geschäft. Der promovierte Diplom-Ingenieur war in verschiedenen leitenden Funktionenim Netzbereich des RWE-Konzerns tätig. Seit dem 1. November 2009 ist SchweerGeschäftsführer des enviaM-Netzdienstleisters envia Netzservice GmbH (envia NSG),Kabelsketal. (em/bo)

Dr. Adolf Schweer

Dr. Michael Mertin

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Page 74: Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2011

74 . Messen und Veranstaltungen

Das Wirtschaftsmagazin für Thüringen

Diese Ausgabe wurde erstellt in Kooperation mitdem Wirtschaftsspiegel Sachsen-Anhalt.

HerausgeberMeier Verlags-GmbHGeschäftsführer: Jürgen MeierJosef-Ries-Str. 78, D-99086 ErfurtTel.: 0361 6019132Fax: 0361 5504466E-Mail: [email protected]: www.wirtschaftsspiegel-thueringen.comSitz der Gesellschaft: Niedererbach

Weitere Verlagsprodukte

RedaktionKontakt: [email protected]: Daniel Bormke (bo)Tel.: 0361 55048467E-Mail: [email protected] Uthe (su)Tel.: 0361 55048466E-Mail: [email protected]é Weigel (rw)Tel.: 0361 55048662E-Mail: [email protected] Brand (br)Manuela Müller (mü)Eric Neumann (en)externe Mitteilungen (em)

weitere Autoren dieser AusgabeIna Reichel, C.-Friedrich Fahlberg

Redaktionsschluss dieser Ausgabe 21.06.2011

Titelbild Siemens-PressebildLayout s.a.m. DieAgentur GmbH, Halle (S.)Druck Druckhaus Gera GmbH, Gera

Assistenz der Geschäftsführung/BüroleitungJuliane KummerVertriebsleitung/Abonnenten-ServiceTel.: 0361 6019132Fax: 0361 5504466E-Mail: [email protected]

WerbefachberaterNordthüringenJürgen BarkewitzTel.: 0170 7973516E-Mail: [email protected]üringenSteffen WolframTel.: 0177 2356218E-Mail: [email protected]üdwestthüringenAndreas LübkeTel.: 0173 6825207E-Mail: [email protected]üringenAnett GreyerTel.: 0170 2907407E-Mail: [email protected]

Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigungdes Verlages. Der Verlag übernimmt keineHaftung für unverlangt eingesandteManuskripte, Fotos und Illustrationen.

Einzelpreis: 4,50 EuroJahresabonnement: 29,50 EuroISSN: 2190-409X

Der nächste Wirtschaftsspiegel Thüringenerscheint in der 31. KW 2011Druckunterlagenschluss: 19.07.2011

Impressum

Eröffnung des Messetrios: Martin Buhl-Wagner (Sprecher der Geschäftsführung der Leipziger MesseGmbH), Burkhard Jung (Oberbürgermeister der Stadt Leipzig), Sven Morlok (Staatsminister fürWirtschaft, Arbeit und Verkehr), Dr. Deliane Träber (Geschäftsbereichsleiterin der Leipziger MesseGmbH), Volker Lange (Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller) undMatthias Kober (Projektdirektor des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller)

„Das Trio aus AMITEC, AMICOM undAMISTLE hat gezeigt, dass automobileVeranstaltungen der Leipziger Messefür unsere Aussteller eine optimalePlatt form für erfolgreiche Geschäftsab -schlüsse sind“, ist Martin Buhl-Wagner,Sprecher der Geschäftsführung derLeip zi ger Messe, mit den fünf Messe -tagen zufrieden. Auch VDIK-PräsidentVolker Lange ist überzeugt: „Der dies-jährige Dreier war für mich das idealeWarm-up für die kommende Auto Mo -bil International/AMITEC im Juni2012.“ AMITEC und AMICOM weisenein internationales und überregionalesEinzugsgebiet auf. 91 beziehungsweise75 Prozent der Besucher legten einenAnreiseweg von mehr als einhundertKilome tern zurück. Der Anteil des inter-nationalen Fachpublikums lag bei-spiels weise bei der AMICOM bei 34Prozent. Zudem gaben 91 Prozent allerBesucher an, die Messen im kommen-den Jahr wieder besuchen zu wollen.VDIK-Chef Lange resümiert: „Es wer-

AMITEC, AMICOM und AMISTYLE sind erfolgreich zu Ende gegangen. Insgesamt kamen Anfang Aprildieses Jahres 41.500 Besucher auf das Leipziger Messegelände und sahen die Innovationen der 315Aussteller aus über 20 Ländern. Die nächsten automobilen Messen gibt es in Leipzig im kommendenJahr. Vom 2. bis 10. Juni erwartet die Besucher die im Jahr 2012 einzige internationale Automobil -ausstellung in Deutschland.

Mitteldeutscher Messe-Dreier verzeichnet Zuwachs

den alle An streng ungen unternommen,um die nationale und internationaleBedeutung der einzigen internationalenAutomesse in den geraden Jahren wei-ter auszubauen.“

Mit dem Wechsel in den Zwei-Jahres-Rhythmus positioniert sich die AMI alseinzige internationale PKW-Messe inDeutschland in den geraden Jahren.Vom 2. bis 10. Juni 2012 präsentiert dieAutomobilbranche ihre Fahrzeuge undInnovationen auf der Leipziger Messe.Mit dieser Neu-Ter minierung ordnetsich die AMI optimal in den internatio-nalen Messe ka lender ein und etabliertsich als Standort für zahlreiche Welt-und Europapremieren. In Kombinationzur AMI findet die AMITEC rund umFahrzeugteile, Werk statt und Servicestatt. Die AMICOM lädt nach intensiverAbstimmung mit der Branche vom 29.März bis 1. April 2011 ein. (em/bo)

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