44
Das Wirtschaftsmagazin für Thüringen www.wirtschaftsspiegel-thueringen.com Nr. 06.2011 ı 7. Jg. ı 78363 ı 4,50 EUR In Thüringen zuhause – global unterwegs! KONSTRUKTIV Europäische Solarbranche tauschte sich in Erfurt aus KREATIV Neues Thüringer Modelabel spricht die Damenwelt an KOOPERATIV Innovative Vernetzung der Hochschulen im Freistaat Nicht nur Topmodel Eva Padberg ist … in Kooperation Hier finden Sie Ihre Mitarbeiter! FACHKRÄFTE.service Thüringen

Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Wirtschaftsspiegel Thüringen - Wir schaffen Verbindungen!

Citation preview

Page 1: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Das Wirtschaftsmagazin für Thüringenwww.wirtschaftsspiegel-thueringen.comNr. 06.2011 ı 7. Jg. ı 78363 ı 4,50 EUR

In Thüringen zuhause – global unterwegs!

KONSTRUKTIVEuropäische Solarbranchetauschte sich in Erfurt aus

KREATIVNeues Thüringer Modelabel spricht die Damenwelt an

KOOPERATIVInnovative Vernetzung der Hochschulen im Freistaat

Nicht nur Topmodel Eva Padberg ist …in Kooperation

Hier finden Sie Ihre Mitarbeiter!

FACHKRÄFTE.service Thüringen

Page 2: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011
Page 3: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Editorial

3

Sie kümmern sich um IhrKerngeschäft, wir erledigenden Rest

Als Thüringer Systemhaus sind wirIhr Partner, wenn es um IT, Kom -munikation und Netzwerke geht. Wirmodernisieren und warten Ihr Sys -tem und bieten Ihnen neben derAusstattung mit Hard- und Softwareauch einen Rundum-Service bei derkontinuierlichen Überwachung. Siesparen Zeit und Kosten dank mo-dernster IT-Komponenten. Durch einpermanentes Monitoring sicher-heitsrelevanter Prozesse wie IhrerFirewall oder Antivirus-Softwaresind Sie immer auf dem neuestenStand. Und passiert doch einmal et-was, sind wir sofort zur Stelle umdas Problem zu beheben. Sie habenZeit für Ihr Kerngeschäft, wir küm-mern uns darum, dass das so bleibt.

APRO Computer & Dienstleistung GmbHBahnhofstraße 4a, 99084 ErfurtTel.: 036130267950Fax: 036130267959Mail: [email protected]: www.apro-computer.de

1. Jahr Wartung geschenkt!

Ein Universum der Möglichkeiten

eröffnet sich, schaut man in die Thüringer Hochschul- und Unternehmenslandschaft.Innovative Unternehmen, kreative Ideen, ein breites Lehr- und Forschungsangebotund nicht zuletzt kurze Wege, Familienfreundlichkeit und untereinander vernetzteBildungseinrichtungen sind fruchtbarer Nährboden für eine florierende Wirtschaft.

Über 75.000 kleinere und mittlere Unternehmen und 77 Großbetriebe mit mehr als250 Beschäftigen, so das Institut für Mittelstandsforschung in Bonn, erwirtschaftetenin diesem Jahr das stärkste Wirtschaftswachstum seit zehn Jahren in Thüringen. Dabeimangelt es immer mehr an der wichtigsten Ressource: den Fachkräften. Auch diesesind gewissermaßen ein immer wertvollerer aber nachwachsender Rohstoff – entde-cken doch immer mehr Studierende aus den alten Bundesländern Thüringen für sichals Studienort. So sind in diesem Wintersemester 2011/2012 knapp 40 Prozent derNeuimmatrikulierten an den Thüringer Hochschulen aus Westdeutschland. Gilt es al-so nun, mit diesem Nährboden das Nachwachsen des Nachwuchses für Thüringen zubegeistern. Denn der Freistaat hat für Leben und Karriere nach dem Studium viel zubieten. Davon haben wir einiges in diesem Heft zusammengetragen, den ThüringerBildungsminister nach der Attraktivität des Freistaats gefragt und den Vorsitzendender Landesrektorenkonferenz der Thüringer Hoch schulen zur aktuellen Situation inden Hörsälen gesprochen. Neben interessanten Praktika, bezahlten Studienarbeitenund der Mitarbeit an international renommierten Forschungsprojekten haben wir ei-nen Vizeweltmeister im Handwerk entdeckt, der mit einem Stipendium seiner Firmanun im Freistaat studieren wird.

Reisen Sie auf den kommenden Seiten also gemeinsam mit uns durch das ungeahn-te Universum Thüringer Möglichkeiten!

Ihr Jürgen MeierHerausgeber Wirtschaftsspiegel

Jürgen Meier,Herausgeber Wirtschaftsspiegel

Page 4: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Aus dem Inhalt

4

06 ...... Umweltbildung im Nationalpark Hainich

10 ...... Der Weg von Topmodel Eva Padberg

13 ...... Firmenkontaktmesse „academix Thüringen“

14 ...... Kultusminister Christoph Matschie ...... im Interview

18 ...... Hochschulpakt 2020 trägt erste Früchte

20 ...... Thüringer Hochschulen bieten hohe Qualität

23 ...... Thüringer Modelabel spricht die ...... Damenwelt an

25 ...... Karriere vom Azubi zum Spezialisten

26 ...... Neuer Studiengang an der TU Ilmenau

28 ...... WorldSkills International: Sicherung des ...... Nach wuchs es durch Förderung

35 ...... Personalkongress thematisierte...... „Human Resources“

36 ...... Außenwirtschaftstag zu Aktivitäten ...... der Exportwirtschaft

38 ...... Gesundheitswirtschaft als Wachstumsmotor

42 ...... TowerByte als Impulsgeber der Wirtschaft ...... ausgezeichnet

Rubriken

03 ...... Editorial

08 ...... Nachrichten

39 ...... Expertenräte

42 ...... Impressum

Aus dem Inhalt

„Chaos im Hörsaal bleibt aus.“ Kultusminister Christoph Matschie im Interview ... Seite 14

Worldskills International: Der Thüringer Nils Michalik ist „Vizeweltmeister“

… Seite 28

In Highheels und Gummistiefeln... Seite 10

Page 5: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Ein Unternehmen der LBBW-Gruppe

Der Einsatz für eine nachhaltige Entwicklung ist Einsatz für unsere

Zukunft. Die LBBW-Gruppe und die Sachsen Bank haben die Entwick-

lung im Segment der Erneuerbaren Energien und deren Vorreiter-

position in Mitteldeutschland von Anfang an begleitet und unterstützt.

Gemeinsam bieten wir unseren Kunden eine gebündelte Kompetenz

bei Unternehmens- und Projektfi nanzierungen in diesem Bereich

und stärken den Wirtschaftsstandort nachhaltig. Weitere Informationen

unter www.sachsenbank.de oder www.LBBW.de/renewables.

Nachhaltigkeit. Made in Germany.Wir investieren in die Zukunft.

Solarmodul

Entwicklung: SCHOTT Solar

Deutschland, 2006

Für Sie vor Ort in Mitteldeutschland:

in Chemnitz, Dresden, Erfurt, Halle,

Leipzig und Magdeburg.

123132_AZ_SM_210x297 1 10.10.11 13:48

Page 6: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Bildung

6 Fotos: R. Biehl

Umweltbildung ist eine Investition in die Zukunft. In der Thüringer Verfassung steht, dass Erziehung und Bildung unter Anderem die Aufgabehaben, die Verantwortung für die natürlichen Lebensgrundlagen des Menschen und die Umwelt zu fördern. Im Gesetz über den NationalparkHainich ist folgender Auftrag formuliert: „Die Nationalparkverwaltung betreibt Informations- und Bildungsarbeit, deren Ziel es insbeson-dere ist, den Schutzzweck des Nationalparks zu unterstützen, bei der Bevölkerung Verständnis für ungestörte Abläufe im Naturhaushaltund für den Nationalpark zu wecken und einen Beitrag zur allgemeinen Umweltbildung zu leisten.“

Natur mit allen Sinnen erleben –Um welt bildung im Nationalpark Hainich

Das vielseitige Angebot des Jahresveranstaltungsprogramms „MIT-MACHEN“ umfasst über 100 verschiedene Veranstaltungen und rich-tet sich an Jung und Alt. Die vorwiegend an den Wochenenden statt-findenden Veranstaltungen sind angefüllt mit lehrreichen,inte res santen und spannenden Wanderungen und Erlebnistouren.Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist für die Besucher grund-sätzlich kostenlos.

Natur erleben mit allen Sinnen steht als Leitsatz über der Arbeitmit den Schulklassen. Kinder und Jugendliche können den National -park entdecken, seine inneren Zusammenhänge begreifen und mitder Nationalparkidee vertraut gemacht werden. Der Nationalparklädt dazu die Schüler ein, die beeindruckende Natur auf geführtenErlebniswanderungen kennenzulernen. Fast 50.000 Schüler wurdenseit Nationalparkgründung geführt. Allein im Jahr 2010 waren es fast5.000. Vieles findet rund um die Umweltbildungsstation UBiS unddie „Grünen Klassenzimmer“ statt, die einmalige Möglichkeiten fürthematische Naturerfahrung bieten.

Eine wichtige Rolle bei der Umweltbildung spielen Info r ma tions -stellen. 1998 wurde im Obergut in Kammerforst die erste Infor ma -tionsstelle eröffnet, seit 2010 mit der neuen Ausstellung „Wald imWandel“. Im Eingangsbereich erfährt man Aktuelles zum National -park, Informatives zum Baumkronenpfad und Wissenswertes zumNaturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal. Reich bebilderte Tafeln infor-mieren im ersten Raum über den Buchenwald und die Tiere undPflanzen im Hainich, über Nationalparks im Allgemeinen und dasWeltnaturerbe Buchenwald im Besonderen. Im zweiten Ausstel -lungs raum in Gestalt einer urigen Waldhütte hat man auf rustikalenBänken sitzend die Qual der Wahl zwischen drei Filmen. Am bestennimmt man sich die Zeit und schaut den „Wald im Wandel“, die„Bäume, Blätter und Insekten“ sowie die „Kobolde der Nacht“ nach-einander an.

Die Infostelle am Harsberg, auf dem Gelände der JugendherbergeLauterbach mit Urwald-Life-Camp, wurde im April 2007 eröffnet.Seitdem konnten in der Ausstellung „Vielfalt im Wald“ rund 50.000

I Anzeige: Nationalparkverwaltung Hainich, REKO GmbH, Regionalmanagement Unstrut-Hainich, Tourismusverband Hainichland

Umweltbildung mitKindern gehört zuden Schwerpunkten im Nationalpark

Die Jugendherberge Harsberg mit Urwald-Life-Camp bietetspannende Möglichkeiten für Umweltbildung

Page 7: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Bildung

www.nationalpark-hainich.de

Besucher gezählt werden. Höhepunkt war sicher der Besuch vonBundespräsident Horst Köhler im Mai 2010, der ins Gästebuchschrieb „Es ist gut, dass es den Nationalpark Hainich gibt.“ Be son -ders sehenswert sind die Präparate von einer Wildkatze in einerAstgabel, einem Baummarder und einem Wildschwein. Die Aus -stellung ist barrierefrei, also auch mit dem Rollstuhl problemlos er-lebbar. Die Jugendherberge mit ihren vielfältigen Übernachtungs-möglichkeiten, unter Anderem Baumhäusern, ist im Übrigen ein sehrguter Ausgangspunkt für Wanderungen in den Nationalpark. Eineweitere reizvolle kleine Ausstellung mit dem Thema „Natur undKunst“ ist im Schlosshotel Behringen zu finden.

Die größte und am stärksten besuchte Infostelle ist an der Thiems -burg. Mit der Eröffnung des Baumkronenpfades im August 2005 hat-te sich dort der Besucherstrom stark erhöht. 2010 konnte dieAusstellung „Entdecke die Geheimnisse des Hainich“ im Na tional -parkzentrum komplett der Öffentlichkeit übergeben werden. An -schaulich präsentiert die Ausstellung die Besonderheiten imNationalpark Hainich mit dem Ökosystem „Buchenwald“. Kinderebenso wie Erwachsene werden durch ideenreiche interaktiveAusstellungselemente angesprochen. So lassen sich beispielsweisemit Hilfe von Fernrohren die in den verschiedenen Etagen einerBuche lebenden Tiere beobachten. Jeder Besucher kann sich auf derBasis seiner Lebensgewohnheiten den individuellen ökologischen

Fußabdruck berechnen und ausdrucken lassen. Für den Besucher desBaumkronenpfades ist die sehr interessante und informative Aus -stellung kostenfrei, wie übrigens alle Infostellen des National parks.Der Baumkronenpfad selbst spielt eine ganz zentrale Rolle bei derUmweltbildung im Nationalpark. Nicht nur, weil hier mit Abstand diemeisten Besucher kommen (jährlich zirka 200.000), sondern weil derLebensraum Wald aus einer ganz anderen Perspektive und beson-ders spannend vermittelt wird. Wissenswertes gibt es hier zum Bei -spiel zu den Bewohnern und Strukturen des Waldes, zur Waldge -schichte, zur Waldwildnis und zur Forschung im Wald. Das Ganzewird gekrönt durch einen Ausblick aus 40 Metern Höhe aufDeutschlands größte nutzungsfreie Laubwaldfläche, dem „Urwaldmitten in Deutschland“ und seit Juni 2011 Weltnaturerbe.

Mit seinen vielfältigen Umweltbildungsangeboten will der Natio -nal park Hainich Freude an der Natur und Verständnis für ökologi-sche Zusammenhänge wecken. Jetzt muss man eigentlich nur nochzur Wanderung in den Nationalpark aufbrechen – es lohnt sich beijedem Wetter und jeder Jahreszeit.

7

Page 8: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

In Kürze

Seit nunmehr 20 Jahren arbeitet das Bildungswerk derThüringer Wirtschaft e. V. (BWTW) unter dem Dach derThüringer Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände ander Schnittstelle Schule, Hochschule und Wirtschaft.Soziales Engagement steht dabei ganz oben an.

Auftrag: Fach-kräftesicherung

Anfang November wurde mit Auftraggebern und Ko -ope rationspartnern in der Schotte in Erfurt gefeiert.Mit maßgeschneiderten und individuellen Bildungs -angeboten für Unter nehmen und Privatpersonen so-wie Experten-Know-how für Fach- und Führungskräfteversucht das BWTW seither gute Bildungsergebnisseim Bereich der All gemeinbildung, Berufsbildung undArbeitsmarkt in tegration zu erzielen. Seit dem Jahr1999 trägt der Verband das Total E-Quality Prädikat,das in diesem Jahr Anfang Oktober zum fünften Malan das BWTW für dessen Engagement bei Gleich -stellung der Frau und Vereinbarkeit von Familie undBeruf verliehen wurde. „Frauenförderung und Chan -cen glei chheit sind in unseren Unter neh mens zielenverankert und werden vor allem durch Personal -entwick lung und Weiterbildung in der Praxis umge-setzt“, so BWTW-Geschäfts füh rer in Anette Morhard.Die Auszeichnung wird jährlich vergeben und gilt fürjeweils drei Jahre. „Auftrag Fachkräftesicherung“, sobeschreibt das BWTW seine Kernkompetenz. Dabeisteht der Verband Firmen und Einzelpersonen bei derNachwuchs fin dung, Aus- und Weiterbildung aber auchals Personal dienstleister zur Seite.Credo dabei ist lebenslanges Lernenund soziales Engagement als Bei -trag zur Wirt schaftsförderung. (bo)

I Bildungswerk ausgezeichnet

Seit Anfang Oktober firmiert die Thü -ringer Traditionsmarke ELSO aus Son -ders hau sen vollständig unter der Dach -mar ke des global agierenden Schnei derElectric-Kon zerns.

Migrationabgeschlossen

Die ELSO GmbH ist der einzige Schal -ter- und Steckdosen-Hersteller in denneuen Bundesländern und blickt auf ei-ne über 100-jährige Geschichte amStand ort Sondershausen zurück. DieKompetenzen liegen in der Produktionvon Schaltern und Steckdosen sowieElektronikkomponenten, Gebäudesys -tem technik, Gebäudekommunikationund Patienten-Rufanlagen. Seit 1999 istdas mittelständische Unternehmen Mit -glied des Schneider Electric-Kon zerns.Gemeinsam mit der Ministerin für Bun -des- und Europaan gelegenheiten undChefin der Thüringer Staatskan zlei, Ma -rion Walsmann (r.), sowie der Landes -präsidentin Schnei der Electric Deutsch -land, Rada Rodri guez (l.), wurde dieMig ration in den Kon zern in den letztenSeptembertagen besiegelt. „Mit der Fo -kus sierung auf Themen wie Nach haltig - keit und Energieeffizienz hat sich dieELSO GmbH als würdiges Toch ter unter -neh men innerhalb von Schnei der Elec -tric qualifiziert“, begrüßte Ro dri guez dieMitar beiter in ihrem Konzern. (bo)

I Aus ELSO wird Schneider Electric

Mit einer Millionen-Investition in einmo dernes Ofen- und Handlingsystemwird bei KAHLA nach der Installation ei-ner Photovoltaik-Anlage im Jahr 2010noch ökologischer gewirtschaftet.

Im November wurde beim Porzellan -hersteller KAHLA ein voll automatisier-tes Ofen- und Handlingsystem einge-weiht. In nur drei Monaten Montagezeitwurde der Neubau realisiert. „Durch die-se Investition in die neue hochmoderneTechnologie erreichen wir eine deutli-che Gaseinsparung und Er höhung derProduktqualität“, erklärt der Geschäfts -führende Gesellschafter Holger Raithel.„Daneben sichert das neue System eineeffizientere Abwick lung von Aufträgenund verkürzt Reak tions zeiten auf dievielfältigen Kunden wünsche.“ Entgegendes Branchen trends, Arbeitsplätze ab-zubauen, sichert die KAHLA/ThüringenPorzellan GmbH durch diese Maßnah -me die am Standort bestehenden zirka300 Ar beits plätze. Und weitere 14 ent-stehen in verschiedensten Berei chen.„Als Un ter nehmer ist es unsere gesell-schaftliche Verant wortung, die Hand -lun gen von KAHLA an ökologischen,ökonomischen und sozialen Grund sät -zen auszurichten“, erläutert Raithel sei-ne Nach haltigkeits strategie. (bo)

Ökologie undÖkonomie

I Investition in Millionenhöhe

www.bwtw.de www.elso.dewww.kahlaporzellan.com

8 Fotos: René Weigel, Kahla Porzellan

Page 9: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

LPKF SolarQuipment GmbH ist ein innovatives, expandierendes Unternehmen im Bereich der Solartechnik,

ein Tochterunternehmen der LPKF Laser & Electronics AG. Unsere Kernkompetenz liegt in der Entwicklung

und Produktion von hochpräzisen und hochdynamischen Systemen für die Laserbearbeitung von Solarzellen.

Unsere Anlagen kommen weltweit zum Einsatz. Das Know-How und die hohe Qualität unserer Produkte

genießen international einen hervorragenden Ruf.

Nähere Informationen zu den Stellenausschreibungen entnehmen Sie bitte unserer Homepage

www.lpkf-solarquipment.de

Es erwartet Sie ein vielfältiges und abwechslungsreiches Aufgabengebiet. Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige

Bewerbung mit Angabe Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins und Ihres Gehaltswunsches zu Händen von

Frau Götze ([email protected]).

Für die Erweiterung unserer Aktivitäten suchen wir an den Standorten Suhl und Garbsen zum nächstmöglichen Termin

• Entwicklungsingenieur/-in Sondermaschinenbau• Konstrukteur/-in• Projektleiter/-in, Projektmitarbeiter/in • Service- und Supportmitarbeiter/-in (weltweit)• Praktikant/-in Konstruktion Antriebstechnik• … und weitere interessante Stellen im gewerblichem und konstruktiven Bereich.

LPKF SolarQuipment GmbH

Mittelbergstraße 17 98527 Suhl www.lpkf-solarquipment.de [email protected]

Hightech-Unternehmen sucht ...

Page 10: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Titel

10

Sie ist über dreißig, eigentlich gar nicht blond und in einer kleinen 600-Seelengemeinde in Nordthüringen aufgewachsen. Sie ist auch:Eines der großen Deutschen Topmodels, sozial engagiert und das Gesicht der aktuellen Image-Kampagne „Was ist Thüringen“. Eva Padberghat überall in der Welt gelebt, und kehrt immer wieder gern in ihre Heimat zurück. Und sie zeigt, wie man auf „hohen Hacken“ Karrieremacht, ohne dabei die Bodenhaftung zu verlieren.

In Highheels und Gummistiefeln

Im Jahr 1980 in Bad Frankenhausen geboren, macht Eva ihre erstenSchrit te im thüringischen Rottleben. Gemeinsam mit ihren zweiSchwes tern wächst sie als Kind vom Dorf über die politische Wendehinweg in ein Deutschland, in dem ihr alle Wege offen stehen.Damals ahnt noch niemand, dass sie sich tatsächlich bald über alleGrenzen hinweg bewegen wird. Als große, dünne Fünfzehnjährigebewirbt sie sich bei der Bravo-Girl-und-Boy-Wahl. Dort siegt sie zwarnicht, gewinnt aber dennoch, denn die Münchner ModelagenturLuisa Models wird auf sie aufmerksam und lädt zum Probeshootingein. Die Pro be aufnahmen sind ein voller Erfolg und Eva bekommt ei-nen Vertrag bei einer der renommiertesten Modelagenturen inDeutschland. Doch sie ist schon in ihren jungen Jahren bodenstän-dig, hört auf Eltern und Vernunft, und beendet zu erst die Schule.

Dann 1998, mit dem Abitur in der Tasche, verabschiedet sie sichvon ihrer Heimat und zieht die Highheels an und hinaus in die gro-ße weite Modewelt. Der richtige Weg, denn schon bald heißen ihreAuf traggeber Ralph Lauren und Calvin Klein und Eva vom Dorf lerntdie großen Weltstädte kennen: Tokio, New York, Paris, Mailand –Prét-à-porte ist jetzt ihr zu Hause. Doch noch ist sie eine von vielen.Bis 2001, als sie das Gesicht der Palmers Herbstkampagne wird undals Dessousmodel auf überdimensionalen Werbeplakaten denStraßen verkehr in Manhatten zum Erliegen bringt. Von da an ist diedeutsche Schöne in aller Auge. Und Eva zeigt, auch im bewegten Bildmacht sie eine gute Figur. Ob bei Gastauftritten in den Fernsehshowsvon Jauch, Schmidt und Co, Moderation der Bambipreisverleihungund MTV-Fashionshow, als Jury-Mitglied bei Star Search oder imFilm ge schäft, wo sie 2006 mit „Maria an Callas“ ihr Debüt gibt – Evaist überall und überall erfolgreich. Der Preis: Sie ist ständig unter-wegs. Wie sie das durchhält? Sie nimmt sich die Zeit, in der HeimatKraft zu tanken. „Thüringen ist die Basis zu der ich immer wieder zu-rückkommen kann und wo ich mich nie fremd fühle“, erklärte sie da-zu gegenüber einer großen Deutschen Tageszeitung. Und weil sieihre Wurzeln nicht vergessen hat, setzt sie sich nicht nur global fürFairtrade und Unicef, sondern eben auch für die Rettung einesKirchturms in ihrer Geburtsstadt ein.

Dass sie in einem anderen Interview die Thüringer mit TolkiensHobbits vergleicht, mag dahingegen auf den ersten Blick wenigschmeichelhaft erscheinen, doch hört man genauer hin, erfährt man,es geht nicht um Kleinwuchs oder haarige Füße, sondern um denThüringer, der anfangs oft etwas skeptisch, aber im Grunde ein„wahnsinnig herzlicher und lebensfroher Mensch“ ist. Mehr als eine

Fotos: Joachim Baldauf, Katja Lenz/dapd

I In Thüringen aufgewachsen und in der Welt erfolgreich

14.12.2011 | MESSE ERFURT www.academix-thüringen.de

KARRIERE IN THÜRINGEN!

Page 11: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

TItel

11

Beleidigung ist der Vergleich somit eine Liebeserklärung Evas, nichtzuletzt auch an den Freistaat selbst. So hat Thüringen doch ein biss-chen was vom Auenland: Grüne, weite, hügelige Natur – fernab derunendlichen Häuserschluchten New Yorks und der überfüllten Stra -ßen Tokios. Für Eva ist Thüringen ein Ort zum Wohlfühlen. Für densie, ganz Model untypisch, auch noch eine andere Liebe hegt: ObKuch en, Klöße und Rostbratwurst – Evas Liebe geht ihr auch durchden Magen. Sie kocht und isst leidenschaftlich gern – kaum zu glau-ben angesichts ihrer Modelmaße, die sie „dank der guten Gene“ aber

scheinbar mühelos halten kann: Während andere Models in jederfreien Minute im Fitnessstudio schwitzen, darf es bei Eva auch schonmal ein gemütlicher Abend auf der Couch sein.

Und die steht, trotz aller Liebe zu Thüringen, nun in Berlin; ge-nauer im Stadtteil Prenzlauer Berg. Dort hat sie sich mit ihrem MannNiklas ein Haus gekauft. Warum gerade in Berlin? „Die Stadt versam-melt das Beste aus allen Großstädten, in denen ich vorher gelebthatte", sagt sie. Rottleben wäre für jemanden, der in Millionen met -r o polen gelebt hat, wohl auch etwas zu ruhig. Da sie aber auch nichtganz vom Landleben lassen kann, hat sie gemeinsam mit ein paarFreunden ein Stück Acker im Berliner Randgebiet gepachtet. Dortkämpft sie mit ganz irdischen Problemen wie Schneckenbefall oderdrängender Salaternte und erdet sich sprichwörtlich. InGummistiefeln steckend ist das für Eva weit mehr als eine hohlePhrase. Hier kümmere es sie nicht, was sie auf dem roten Teppichtrage, hier sei sie einfach Eva, die auf dem Land aufgewachsen ist.

Ein Lebensumfeld, das nicht weiter von der Modewelt entfernt seinkönnte, und sie dennoch, oder viel leicht gerade deshalb für dasLeben als Model abgehärtet hat.

Und eine gewisse Härte brauche man, denn eine Karriere alsModel erfordere mehr, als die passende Körpermaße zu haben, weißEva. Und sie ärgert sich über Fernsehshows, die in den Köpfen jun-ger Mädchen ein falsches Bild vom Model-Sein entstehen lassen. Mitihrer Castingshow, die im Frühjahr 2012 starten wird, will sie es bes-ser machen: „Da kann ich versuchen, einen besseren Bezug zur Bran -che herzustellen und ein bisschen aufzuklären." Letzteres möchtesie auch mit ihrem Buch. „Jetzt schreibt sie auch noch“ sagen die ei-nen; „End lich mal eine, die die Wahrheit erzählt“, die anderen. Evaselbst sagt, dass sie eigentlich keine Biographie schreiben wollte.Dass es letztendlich zumindest teilweise eine geworden sei, läge anihrem Verleger, der ihre ursprüngliche Idee zwar gut findet, den Eva-Faktor aber vermisst. Er will es persönlicher. Sie schreibt es persön-licher. Auf 176 Seiten beleuchtet Eva alle Seiten der Modelbranche.Sie erzählt von einer Welt, die ihr „verrückt und manchmal nichtgreif bar“ vor kommt; die glamourös und schattig zugleich ist. Sie ver-schönt dabei nicht und sie verurteilt nicht. Auch auf Drogen- und an-dere Skan dal beichten wartet man vergeblich. Eva ist ein Sauber mäd -chen, das keine Angst davor hat, zu erzählen, wie hart es zugeht, undgleichzeitig zeigt, wie man trotz allem seinen eigenen Weg geht.

In der Modebranche würde man oft einfach nur als Objekt ange-sehen werden, bedauert sie. Auf Hochglanzplakaten erkenne sie sichmanchmal selbst kaum. Doch gerade das scheint auch ihr Erfolgs ge -heim nis zu sein. Sie ist das Model auf Highheels, und die Eva ausRott leben, die mit Gummistiefeln im Garten arbeitet. Sie kann Luxusgenieß en genauso wie die Inkognito-Spaziergänge mit ihren zweiHund en. Und sie ist noch lange nicht am Ende. Sie ist noch gefragtim Modelgeschäft, immer öfter auch auf der Kinoleinwand zu sehen,und hat nach ihrem Ausflug in die Musikwelt 2005 auch als Sängerinnoch Potenzial. Wo es am Ende mal hinführen soll? Ganz bodenstän-dig zu Familie und Häuschen auf dem Land. Und wer weiß, warumnicht wieder in Thüringen. (mü)

„Model – Ich“, erschienen im September 2011 imDiederichs Verlag, ist zum Preis von 14,99 Euroim Handel erhältlich.

Der Wirtschaftsspiegel verlost exklusiv dreihandsignierte Exemplare. Dazu eine Mail [email protected] ist der 19.12.2011. DerRechtsweg ist ausgeschlossen.

Verlosung

Thüringen ist die Basis zu der ich immerwieder zurückkommen kann und wo ichmich nie fremd fühle.

Page 12: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011
Page 13: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Fachkräfte für Thüringen

13

Bandbreite an Unter neh men ist groß,und damit auch die Be rufs perspektivenim Freistaat. „Über 53.000 junge Men -schen studieren derzeit in Thüringen.Dem gegenüber steht eine ganze Reihean Unter neh men, die auf hochqualifi-zierte Absolventen angewiesen sind.Mit der ‚academix Thüringen’ schaffenwir den passenden Rahmen, damit sichbeide Seiten unkompliziert kennen ler-nen können“, ist Patrick List, Projekt lei -ter der ThAFF, im Vorfeld der Messeüber zeugt.

An den einzelnen Messeständen kön-nen Studenten in der Zeit von 10 bis 18Uhr herausfinden, ob ein bestimmtesUnter nehmen das richtige für die Ver -wirk lichung der eigenen Karriere ist.Ne ben aktuellen Stellenangeboten wer-den die Mitarbeiter der einzelnen Un -ternehmen auch konkrete Themen fürAbschlussarbeiten sowie Trainee- undPraktika-Angebote im Gepäck haben.Und für alle, die auf dem Bewer bungs -parkett noch unsicher sind, hält dieThAFF mit Impulsreferaten und Be wer -bungsmappenchecks die passende Un -ter stützung bereit. Daneben rückt einFotograf Messebesucher ins rechteLicht und erstellt kostenfrei Be wer -bungs fotos.

Foto: Fotolia/Franz Pfluegl

www.academix-thueringen.de

Mehr als 200.000 qualifizierte Fach- und Führungskräfte werden Thüringen im Jahr 2020 feh-len! – Damit dieses von Statistikern errechnete Horrorszenario niemals Wirklichkeit wird undThüringens Unternehmen auch künftig forschen, entwickeln, produzieren und wachsen können,findet am 14. Dezember die 1. Thüringer Firmenkontaktmesse „academix Thüringen“ statt.

Von Albträumen und Traumjobs –Thüringen auf der Suche nach Fachkräften

Mehr als 70 Unternehmer haben bereitsihr Kommen angekündigt. Sie haben er-kannt, dass schon heute, im Jahr 2011,etwas getan werden muss, will man inknapp zehn Jahren nicht schweißgeba-det im Chefsessel aufschrecken undfeststellen: Es gibt keine hochqualifi-zierte Fachkraft mehr für mein Unter -nehmen! Auf dem Gelände der MesseErfurt können sich die Unternehmendem Spitzenpersonal von morgen prä-sentieren und zeigen, was sie in punctoTraumjob alles zu bieten haben.

Die Messe wird von der ThüringerAgentur für Fachkräftegewinnung(ThAFF) organisiert und punktet vor al-lem mit Regionalität. Denn ausschließ-lich Thüringer Firmen werden am 14.

Dezember auf der „academix Thü rin -gen“ vertreten sein. Dem überwiegendstudentischen Publikum dürfte ein Be such der Messedaher gleich meh-rere Aha-Erlebnis -se bescheren. VieleStu denten, die anThü ringer Fach - hoch schulen oder Uni versitäten lernen,wis sen nämlich häufig nicht, welcheKarri ere mög lich keiten auf sie im Frei -staat nach dem Studium warten. VonUnter nehmen, die Flugzeug triebwerkereparieren oder HighTech-Hörgeräteentwickeln über Hersteller von Solar -modulen oder Schaum stoff matratzenbis hin zum Pflege dienst für Seniorenoder geistig behinderte Men schen – die

I Anzeige: 1. Thüringer Firmenkontaktmesse „academix Thüringen“

1.ThüringerFirmenkontaktmesse„academix Thüringen“

14. Dezember 2011, 10 bis 18 Uhr Messe Erfurt, Halle 2

Page 14: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Fachkräfte für Thüringen

14

Studenten aus Westdeutschland entdecken zusehends Thüringen für sich als attraktiven Studienstandort. „Die Thüringer Hochschulen sindZuwanderungsmagneten“, weiß Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie. Dass Lern- und Lebensumfeldfür ein erfolgreiches Studium genauso wichtig wie hervorragende Forschung und Lehre sind und Thüringen beides zu bieten hat, erläuterter im WIRTSCHAFTSSPIEGEL-Interview.

„Chaos im Hörsaal bleibt aus.“ Forschung und Lehre auf hohem Niveau

Bildung in allen Entwicklungsstadienhat oberste Priorität in der Landes re gie -rung. Im Bildungsmonitor liegt Thüring -en auf einem guten zweiten Platz. Wiebeurteilen Sie das Ergebnis? Geht es nurdarum, den ersten Platz zu erreichenund was ist die Platzierung tatsächlichwert?

„Ich freue mich über das hervorragendeAbschneiden Thüringens bei der Studie.Ich will mich aber nicht auf den Lor -beeren ausruhen. Mein Ziel ist es, alleKinder bestmöglich in ihrer Entwick -lung zu fördern. Sie sollen mit beidenBeinen im Leben stehen. Gefragt sinddabei besonders die frühkindliche Bil -dung und die individuelle Förderung anden Schulen. Dazu haben wir unter an-derem die Kita-Förderung deutlich ver-

bessert. Im Jahr 2011 stellt das Landden Kommunen 130 Millionen Euromehr als vor der Novellierung des Kita-Gesetzes zur Verfügung. Außerdem ha-ben wir im Schulgesetz die individuelleFör derung fest verankert. Mit der Ein -füh rung der Thüringer Gemein schafts -schule ermöglichen wir längeres ge-

meinsames Lernen bis min destens zur8. Klasse. Mit diesen Maßnahmen stel-len wir die Weichen für morgen, wennThüringen gut ausgebildete Fachkräftedringend benötigt.“

Immer mehr Studierende aus den altenBundesländern entdecken den FreistaatThüringen als attraktiven Studienort fürsich. Worin sehen Sie die Hauptgründefür diesen Trend?

„Es hat sich bundesweit herumgespro-chen, dass unsere Thüringer Hochschu -len Forschung und Lehre auf hohemNiveau bieten. Dazu kommen weitereVorteile: Wir haben keine Studienge -bühren, attraktive Hochschulstädte mitvielfältigen Kulturangeboten und nied-rige Lebenshaltungskosten. Außerdemarbeiten wir stetig an der Verbes se rungder Wohnraumsituation der Studieren -den. Im Fokus ist dabei besonders derWohnheimbau. In den Jahren 2010 -2012 investiert der Freistaat Thüringenzusätzlich zu den Mitteln des Studen -ten wer kes 3,3 Millionen Euro in denBau und die Sanierung von Studenten -wohn heimen. Damit bleibt studieren inThüringen weiter attraktiv.“

Die Thüringer Hochschulen bekommenvon 2012 bis 2015 insgesamt 1,561Milliarden Euro an Zuschüssen, und da-mit 120 Millionen Euro mehr als imVergleichszeitraum 2008 bis 2011. Waserhoffen Sie sich aus diesen zusätzli-chen Geldmitteln?„Mit der in der Rahmenvereinbarungmit den Hochschulen vorgesehenenErh öhung zeigt der Freistaat, wie wich-tig ihm die Hoch schulen sind. Sie sindZuwanderungsmagneten und ein wich-tiges Mittel gegen den demografischenTrend. Sie begründen den guten RufThüringens in Lehre und Forschung.Und genau den wollen wir weiter stär-ken, denn der Wettbewerb sowohl bun-desweit als auch international ist hart.Deshalb gilt es, unser Studienangebotauf höchstem Niveau weiterzuentwi-ckeln. Ich spreche gerade mit den Thü -ringer Rektoren über die strategischeHochschulplanung, in der wir die kon-kreten Schritte definieren wollen.“

Foto: Jens-Ulrich Koch/dpad

I WIRTSCHAFTSSPIEGEL-Interview mit Christoph Matschie, Thüringer Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur

Christoph Matschie, Thüringer Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur

Wir haben keine Studiengebühren, attraktiveHochschulstädte mit vielfältigen Kulturangebotenund niedrige Lebenshaltungskosten.

Page 15: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Fachkräfte für Thüringen

www.campus-thueringen.de

Bedeuten diese Mehrausgaben letztlichwieder Einsparungen auf anderer Seite?„Bei einem insgesamt sinkenden Lan -des e tat setzen wir mit mehr Geld fürunsere Hochschulen deutliche Prioritä -ten im Bildung sbe reich. An andererStel le, zum Beispiel in den Verwal tun -gen, spart das Land. Mit dieser Priori -täten set zung stärken wir langfristig denWirt schafts- und WissenschaftsstandortThüringen.“

Müssen die Kapazitäten an ThüringerHochschulen gerade im Hin blick auf dieausgesetzte Wehrpflicht und doppelterAbiturien ten jahrgänge in Nachbarbun -des ländern – so lauten auch Forde run -gen beispielsweise der FDP – ausge-baut werden?„Wir freuen uns, wenn Thüringer Hoch -schulen bundesweit bei den Stu dieren -den gut nachgefragt sind. Das führt da-zu, dass mittlerweile 40 Prozent derStudienanfänger aus den alten Bundes -ländern kommen. Den demografischenKnick bei Thüringer Abiturienten kön-nen wir dadurch vollständig ausglei-chen. Das im Vorfeld mitunter an dieWand gemalte ‚Chaos‘ in Hörsälen istjedoch ausgeblieben und wird weiterausbleiben. Wenn wir einen Ausbau an-streben, dann einen qualitativen. DieZahl der Studienanfänger wird nach denProg nosen der Hochschulen in dennächsten Jahren etwa auf dem heutigenNiveau bleiben.“

Die Entwicklung der Thüringer Hoch -schulen profitiert auch vom Hochschul -pakt. Kritiker werfen Ihnen „Taschen -spielertricks“ bei der Verwendung derBundesmittel aus dem Hochschulpakt IIvor und fordern von Ihnen einen Hoch -schulent wicklungs plan mit einer kon-kreten Zielstellung für die kommendenJahre. Wann wird ein solcher Plan fertigsein? Wie ist Ihre Zielstellung in derHochschul politik?

„Die Bundesmittel aus dem Hochschul -pakt 2020 haben wir zur Auf rechter hal -tung und zum Ausbau unserer Studien -platz kapa zitäten verwandt – und genaudafür sind die Bundesmittel auch da. Esist mir schleierhaft, was das mit Ta -schen spielertricks zu tun haben soll. Ab2012 gibt es durch die Rahmenverein -barung III sogar mehr Geld für dieHochschulen. Die Entwicklung in Wis -sen schaft und Forschung ist sehr dyna-misch. Deshalb kann es keinen starrenPlan geben, sondern einen fortlaufen-den strategischen Planungsprozess.Dabei sitzen Ministerium und Hoch -schulen gemeinsam am Tisch, um wich-tige Weichenstellungen zu diskutierenund vorzunehmen. In den näch stenJahren geht es neben hoher Qualität inLehre und Forschung vor allem um ei-ne stärkere Kooperation der Hoch schu -len und die Schärfung des Profils dereinzelnen Hochschulen.“

Wie sind denn Ihre Pläne für eine künf-tig stärkere Vernetzung von Hochs chu -len und auch der Wirtschaft sowohl aufdem Gebiet der Forschung und Entwick -lung, als auch bei der besseren Einglie -derung Studierender und der Schaffungvon Praxisbezügen?„Damit der Wissenschaftsstandort Thü -ringen wettbewerbsfähig bleibt, wirddie Zusammenarbeit von Hochschulenmit externen Part nern immer wichtiger.Daher verpflichten sich unsere Hoch -schulen auch mit der Rahmenverein -barung III zu einer intensiveren Koope -ra tion in den Hochschulregionen undmit außeruniversitären For schungs ein -richtungen. Dazu zählt auch der Ausbauder Zusam men arbeit mit Wirtschafts -unternehmen. Diese Kooperationen tra-gen vor Ort bereits zahlreiche Früchte,nicht nur bei gemeinsamen For schungs -projekten, sondern auch bei der Ver -mittlung von Praktikums plätzen oderbei Themen für Abschlussarbeiten.“

Für Unternehmen ist die frühzeitigeBin dung von Studierenden die idealeMög lichkeit zur Fachkräfte sicherung;sei es durch Paraktika oder Abschluss -arbeiten. Wie können denn Ihrer Mei -nung nach letztlich Studieren de lang-fristig und nachhaltig an Thüringengebunden werden – also auch über dieStudiendauer hinaus?„Das wichtigste Kriterium für jungeMenschen, in Thüringen sesshaft zuwerden, ist eine interessante beruflicheHerausforderung. Die Ko ope rationen

zwischen Hochschulen und Wirtschaftdienen genau diesem Ziel, nämlich dasswir die Fachkräfte hier vor Ort halten.Da passiert bereits eine Menge. Zu denEntscheidungskriterien, an welchem Ortein Absolvent nach dem Studium eineArbeit aufnimmt, zählt aber auch dieBezahlung. Hier haben wir im OstenNachhol be darf. Deshalb mein Appell andie Unternehmen: Wer gute, hochquali-fizierte Fachkräfte haben will, sollteauch gut bezahlen. Wir wissen, dass wirin diesem Punkt noch nicht mit allen fi-nanzstarken Arbeit gebern aus demWesten mithalten können. Ich glaubeaber, dass Absolventen sehr gut spüren,ob sich ein potenzieller Arbeitgeber tat-sächlich um sie bemüht oder er immernoch von der falschen Annahme aus-geht, dass sie ihm automatisch zulau-fen. Hier muss ein Paradigmenwechselstattfinden.“ (bo)

I Das Gespräch führte Redakteur René Weigel

14.12.2011 | MESSE ERFURT www.academix-thüringen.de

KARRIERE IN THÜRINGEN!

15

Page 16: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Fachkräfte für Thüringen

16

SCHMIDT GmbH – Ihr Spezialistfür Lager- und Transportsysteme

Die Firma Schmidt GmbH Auma wurde 1868 gegründet. Heute hel-fen die Erfahrungen und das Wissen von 60 Facharbeitern undIngenieuren, jeden Kundenwunsch in der Lagertechnik und demMaschinen- und Metallbau kurzfristig zu verwirklichen. Neue undganz individuelle Lösungen von logistischen Pro zessen innerhalbeines Unternehmens gehören zu unserer Haupt aufgabe. DasLeistungsspektrum des Unternehmens erstreckt sich von derKonzeption, Konstruktion und Planung neuer Anlagen bis hin zurErweiterung bereits bestehender Lager- und Trans portsysteme.

Über die Lagersysteme hinaus leistet unser Unternehmen noch mehr.Hochspezialisierte und individuelle Technologien und Produkte er-fordern meist individuelle Lösungen für deren Herstellung. DerSonder- und Spezialmaschinenbau, ob für Einzelkomponenten oder

Als Spezialist für Lager- und Transportsysteme bietet die SchmidtGmbH effektive Lösungen zur Optimierung Ihrer Lagerhaltung fürFertigwaren und Halbzeuge.

komplette Anlagen, ist deshalb ein weiterer fester Bestandteil in un-serem Leistungsangebot. Aus diesen Erfahrungen heraus erweiter-ten wir die Edelstahlbearbeitung und Edelstahlverarbeitung. KurzeTransportwege, schnelle Zugriffszeiten und die Erhöhung derLagerdichte garantieren effektive Abläufe im Produktionsprozess.Ganz gleich, ob ein Rollrahmensystem mit Zuführungsmechanismus,ein Schubladen-Blechlagerregal, ein Kassettenlagersystem, einUmlauf-Lagerständer für Ersatzteile und Magazine oder einLanggutpaternoster mit Ein- und Ausgabevorrichtung Ihre Lösungist, die Schmidt GmbH liefert Maßarbeit nach Kundenwunsch.

Alles aus einer Hand.Mit Transport- und Lagersystemen der Firma Schmidt GmbH opti-mieren Sie Ihre Lagerhaltung. Unsere nach ISO 9001 zertifiziertenProduktionsabläufe und unsere vom TÜV Thüringen wiederholt be-stätigte Fertigungssicherheit garantieren unseren Kunden im In-und Ausland ein Höchstmaß an Qualität, Liefertreue, Standfestigkeitder Systeme und einen fairen Preis.

I Anzeige: Schmidt GmbH Auma

Schmidt GmbH Auma Triptiser Straße 16, 07955 Auma / ThüringenTelefon: +49 (0) 36626 / 20212, Fax: +49 (0) 36626 / 20213 E-Mail: [email protected], Web: www.schmidt-auma.de

Page 17: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Fachkräfte für Thüringen

17

Lagertechnik und Lagerlogistik

UmlauflagerständerLanggutlagerKassettenlagerSchubladenregalBlechlager

Maschinenbau

Anlagenbau & EinzelkomponentenBetonabziehwalzeHebezeuge für den StraßenbauLandwirtschaftliche GeräteKeilriemenscheibenIndividuallösungen

Edelstahlverarbeitung

Lohnarbeiten und VorbearbeitungEdelstahlblech-VerarbeitungAnlagen aus Edelstahl

100 JAHRE ERFAHRUNG IM MASCHINENBAU

Langgutpaternostermit Beladenase zur Kranbeladung und 14 Gondelnmit je 1,5 t Tragfähigkeit mit Vorwahlsteuerung

Page 18: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Fachkräfte für Thüringen

18 Fotos: Timur Emek/dapd, TMWBK

Die Hochschullandschaft und deren Herausforderungen der kommenden Jahre in Deutschlandkönnten nicht differenzierter sein. Während sich die alten Bundesländer auf zunehmendeStudierendenzahlen einstellen müssen, haben die neuen Länder mit genau gegenteiliger demo-graphischer Entwicklung zu kämpfen.

Der Wes ten hat zu viele Studierende, der Osten dafür Platz

Aus diesem Grund wurde bereits im Jahr2007 der so genannte „Hochschulpakt2020“ von Bund und Ländern ins Lebengerufen. Ziel war es, bis 2010 ingsesamt91.370 neue Stu dien plätze zur Verfü -gung zu stellen und gleichzeitig dasNiveau in den neuen Ländern zu halten.Dafür stellten Bund und Länder finan-zielle Mittel zur Verfü gung. Die ersteBilanz zeigte, dass das Vor haben bis-lang aufging. Bis zum Imma triku lations -jahr 2010 wurde das Ziel mit 182.193zusätzlichen Studien anfängern deutlichübertroffen. Wie das Statistische Bun -des amt mitteilte, begannen 2010 gan-ze 46 Prozent eines Altersjahr gangesein Studium, so viele wie nie zuvor.Bereits im Juni 2009 entschieden sichBund und Länder für die Fortführung

des Hoch schul paktes fürdie Jahre 2011 bis 2015.In diesem Zeit raum wirdmit 275.000 zusätzlichenStud ien anfäng ern ge-rechnet. Hinzu kommendiejenigen, die Dank derAussetzung des Wehr-und Zivildienstes früherals geplant ein Studiumaufnehmen können – biszu 59.000 Stu dien an fän -ger. 4,7 Milliarden Eurostellt die Bundesregie -rung insgesamt für denAusbau der Studien plät zezur Verfügung. Weite re

1,7 Milliarden Euro werden für so ge-nannte Programm pauschalen bereitge-

halten. Gemeint sind damit die von derDeutschen For schungsge meinschaft ge-förderten Projekte der Hochschulen. Dieneuen Länder profitieren in besondererWeise vom Hochschulpakt. Ziel ist es,die Anzahl der bisherigen Studien plät-ze zu halten. Das sagten die Ministerder Länder bereits zu. Dafür bekommensie einen Pauschalbetrag in Höhe von15 Prozent der Fördersumme des Bun -des in einem Verteilschlüssel nach An -zahl der Studienplätze. Dieses Geld sollunter anderem dafür verwendet wer-den, die Möglichkeiten eines Studiumsin den neuen Ländern bei Studien in ter -essierten aus den westlichen Bundes -län dern in den Fokus zu rücken. Denndie Formel an sich ist einfach: Der Wes -ten hat zu viele Studierende, der Ostenzu viel Platz. Vereint man Beides, habenalle etwas davon.

Für Thüringen im Besonderen zahlt sichdie länderübergreifende Marketing kam -pagne schon jetzt deutlich aus. LautKultusminister Christoph Matschie ka-men 40 Prozent der Studienanfänger,die sich zum diesjährigen Winterse mes -ter immatrikulierten, aus den alten Bun -desländern. Ein Plus von neun Pro zentim Vergleich zum Vorjahr. „Dass unsereHochschulen Magneten sind, spricht fürdie guten Bedingungen, die wir in Stu -dium und Forschung bieten“, so der Mi -nister. Demnach sei es gelungen, diezurückgehenden Abiturien tenzahlenvoll ständig auszugleichen. Um dieseZah len und die Studien be dingungenweiter zu verbessern, unterstützt dasLand die Hoch schulen im Zeitraum2012 bis 2015 mit 1,56 Mil liarden Euround damit mit 121 Mil lionen Euro mehrals in der vorangegangenen Finan -zierungs vereinbarung. Zusätzlich flie-ßen 40 Millionen Euro pro Jahr in denAus bau der Hoch schulen. (rw)

I Der Hochschulpakt 2020 trägt erste Früchte

Christoph Matschie, Thüringer Ministerfür Bildung, Wissenschaft und Kultur

Dass unsere Hoch schulenMagneten sind, spricht fürdie guten Bedingungen,die wir bieten.

www.studieren-in-fernost.de

Page 19: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

live

rel

iabi

lity

be d

ynam

ic

thin

k gl

obal

fe

el t

echn

olog

ycr

eate

sol

utio

ns

karr

iere

@w

eidm

uelle

r.de

Ob

als

Tech

nolo

ge (m

/w),

Proj

ektl

eite

r (m

/w),

Fert

igun

gspl

aner

(m/w

) ode

r al

s au

sgeb

ilde

ter

Fa

char

beit

er (m

/w) i

m B

erei

ch In

dust

rie-

, Wer

kzeu

g- u

nd V

erfa

hren

smec

hani

k od

er E

lekt

roni

k –

en

tdec

ken

Sie

die

Viel

falt

von

Wei

dmül

ler

in T

hüri

ngen

.

Bew

erbe

n Si

e si

ch je

tzt,

wir

hab

en n

och

meh

r zu

bie

ten!

w

ww

.wei

dmue

ller

.com

Page 20: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Fachkräfte für Thüringen

www.uni-jena.de

Hochschulen leisten einen wichtigen Beitrag zurSicherung von Fachkräften. Über Zahlen zum neuenSemester und die Gestaltungsmöglichkeiten derHochschulen sprach der Wirtschaftsspiegel mit Prof.Dr. Klaus Dicke, Rektor Friedrich-Schiller-UniversitätJena und Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz.

Qualität ist oberstes Gebot der Thüringer Hochschulen

Zum neuen Semester erleben die deut-schen Hochschulen einen großen An -sturm. Welche Zahlen können Sie ausJena vorzeigen und haben Sie auch Pro -bleme, die Studenten unterzubringen?„In diesem Jahr erreichen wir ziemlichgenau die Zahlen vom letzten Jahr, trotzder demografischen Änderungen undtrotz verkürzter Studierzeiten. Vor allemaber erleben wir eine Veränderung derZu sammensetzung der Studenten an der

Uni Jena. Der Anteil der Stu dien an -fänger aus den alten Ländern liegtbei über 38 Prozent, der von auslän-dischen Studen ten bei 14 Prozent.

Somit stammen über 50 Prozent derErstse mester nicht aus Thüringen undder näheren Um gebung. Das heißt aber,wir müssen im Bereich Wohnungsbauetwas tun, denn Jena hat eine extremhohe Aus lastung. Darum kümmern sichschon das Studentenwerk und privateInves toren. Ich bin guter Dinge, dass esda Lö sun gen geben wird. An der Hoch -schu le selbst haben wir Raumproblemeund einen erheblichen Sanierungsstau.Die Auslastung der Räume in den Hoch -schu len Thüringens liegt deutlich überdem Bundes durch schnitt. Diese Dif fe -renz müs sen wir in irgendeiner Weiseaus glei chen. An sonsten sieht der Hoch -schul pakt 2020 vor, dass wir die Studie -rendenzahlen aus dem Jahr 2005 haltenund das ist uns mehr als gelungen.“

Ist der Zeitrahmen bis 2020 ausrei-chend für langfristige Planung und Aus -richtung? „Wir müssen weiter nach vorn denken,aber auch kurzfristige Ziele im Blickhal ten. Der Hochschulpakt 2020 heißteben so, weil er sich an dieser Zeit ori-entiert. Die neue Rahmenvereinbarungmit dem Freistaat Thüringen orientiertsich an den nächsten Jahren bis 2015.Aber wir müssen uns auch um die Pro -gno sen der nächsten Jahre kümmernund da zeichnet sich ab, dass wir ab2016 möglicherweise eine Abnahmeder Studieninteressierten zu verzeich-nen haben. Darin stecken Unwäg bar -keiten, man weiß zum Beispiel nicht,wie hoch die Übergangsquote vomGym nasium zur Universität sein wird. InThüringen ist die erfreulicherweisenach oben gegangen.“

Ist die Anzahl der Studierenden einewichtige Zahl? Sollte es eher um dieQualität denn die Quantität gehen? „Natürlich bedeuten kleine Gruppen ho-he Qualität. Wenn man einen wirklichenQualitätssprung erreichen möchte, soll-

te die Größe der Gruppen nicht über 25Personen hinausgehen, aber das ist fürMassenfächer illusorisch. In Jena sehenwir uns aber nicht als Massen uni ver si -tät. Wir sind wesentlich kleiner. Mir wärees lieber, wir hätten in den Natur wis -sen schaften etwas mehr und in man - chen Sozial- und Geisteswissen schaf tenweniger Studenten. Denn Qua lität istfür uns oberstes Gebot.“

Sehen Sie ähnliche Denkweisen auch imKultusministerium? „Für den Minister ist natürlich jeder Stu -dent, der nach Jena oder Thüringenkommt, ein Ausdruck für die Attrak ti vi -tät. Und jeder Rektor würde den Minis -ter schelten, wenn er nicht auf die vie-len Studenten hinweisen würde. Das istWerbung für unsere Attraktivität nachaußen.“

Viele Ihrer Studenten kommen nicht ausThüringen. Sie kommen her, studierenhier und verlassen Thüringen wieder.Aber die Politik wünscht sich, dass mehrjunge Fachkräfte hier bleiben. Viele tundas aber nicht. Woran liegt das? „Absolventen gehen dahin, wo sie Jobsfinden. Wenn jemand einen guten Ab -schluss in Soziologie hat, kann er denFachkräftemarkt in Thüringen ebensowie im Bundesgebiet, ja in Europa be-reichern. Gleichwohl versuchen wir na-türlich, junge Leute in Thüringen zuhal ten, etwa indem wir Praktika vermit-teln, Berufsbörsen veranstalten und denKontakt zur Wirtschaft pflegen. Es istmeine Überzeugung, jeder gute Absol -vent, der in Düsseldorf Karriere machtund der ein bisschen von seinem Her -zen in Jena gelassen hat, ist langfristigsehr viel wert, ist ein Sympathieträgerfür Thüringen. Da darf man nicht zu engden Fachkräftemarkt in Thüringen se-hen, sondern muss auch die Aus strah -lung der Universität beachten.“

I Das Gespräch führte Redakteur Sascha Uthe

I Interview mit dem Vorsitzenden der Landesrektorenkonferenz

Foto: Anne Günther20

Page 21: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Mobilität für Menschen – weltweit. Mit innovativer Technologie und der Bandbreite der Produktpalette ist die Otto Bock Firmengruppe in der Wachstumsbranche Medizintechnik hervorragend aufgestellt. Mit 4500 Mitarbeitern in 44 Ländern ist unser Familienunternehmen Weltmarktführer in der Technischen Orthopädie.

Am Standort Königsee fertigt der Geschäftsbereich Mobility Solutions seit 1992 Rollstühle und Kinder-Reha-Produkte im Aktiv- und Elektrobereich.

Unser Bereich wächst stetig, daher sind wir immer auf der Suche nach Verstärkung für unser Team durch Ingenieure, Hochschulabsolventen und Facharbeiter aus den Bereichen Maschinenbau, Mechatronik oder Elektrotechnik. Auch bieten wir regelmäßig Praktikumsplätze für Studenten aus den genannten Fachbereichen an.

Sie möchten mit uns gemeinsam Zukunft gestalten und Menschen in Bewegung bringen? Dann senden Sie Ihre Kurzbewerbung an

Otto Bock Mobility Solutions GmbH Geschäftsleitung · Lindenstraße 13 · 07426 Königsee

Tel. 036738 79-960 · [email protected] · www.ottobock.de

Page 22: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

WER SAGT, DASS MITTELKLASSE NICHT SPITZENKLASSE SEIN KANN? DER NEUE HYUNDAI i40.

Der neue Hyundai i40cw.

Ab 23.390 EUR.

Atemberaubende Linien und üppige Platzverhältnisse auf allen Sitzen – der neue Hyundai i40cw ist sowohlbeim Design wie auch bei der Größe in seiner Klasse eine absolute Ausnahmeerscheinung. Dazu überzeugter mit Klassenbestwerten bei Verbrauch und CO2-Ausstoß. Überzeugen Sie sich selbst von den Qualitätendes neuen Hyundai i40cw!

www.hyundai.de

Kraftstoffverbrauch (l/100 km) und CO2-Emission (g/km) für den i40 blue 1.7 CRDi: innerorts 5,3 l,außerorts 3,7 l, kombiniert 4,3 l und 113 g).Fahrzeugabbildungen enthalten z. T. aufpreispflichtige Sonderausstattungen. *5 Jahre Fahrzeuggarantie ohne Kilometerbegrenzung und 5Jahre Mobilitätsgarantie mit kostenlosem Pannen- und Abschleppdienst (gemäß deren jeweiligen Bedingungen). Ausgenommen sind Taxenund Mietfahrzeuge, für die eine 3-jährige Fahrzeuggarantie bis 100.000 km ohne Wartungen gilt. 5 Wartungen in bis zu 5 Jahren gemäß HyundaiWartungs-Gutscheinheft (nur für Privatkunden).

Glinicke Automobile GmbH & Co. KGHermsdorfer Str. 2, 99099 Erfurt, Telefon 0361/3435600, Telefax 0361/3435614

Page 23: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

2323

Kai Luthardt ist Designer. Der 38-jährige Arnstädter hatte schon verschiedene Projekte undGeschäftsideen, die er vom ersten Entwurf bis zum fertigen Produkt brachte. Zum Beispiel entwarfund fertigte er zuletzt exklusive Möbelstücke aus Teilen von echten Formel-1-Boliden vonSebastian Vettel und Co. Seine neueste Firma geht in eine ganz andere Richtung – LoonyBum istein Modelabel und soll den Genusssinn der Damenwelt ansprechen.

„LoonyBum – zu deutsch der ‚verrücktePo’ war nur ein Logo, welches ich ir-gendwann entworfen habe. Etwas mitFa shion zu machen, schwebte mirschon länger vor. Unterwäsche und Co.schien mir perfekt zu dem Namen zupassen, also habe ich mich darauf fo-kussiert“, sagt er. Natürlich gebe es be-reits viele Labels, die sich auf dem glei-chen Markt bewegen, aber keines in derArt. Die Designs entwirft er komplettselbst: „Am Anfang steht für mich im-mer ein Thema, und das setze ich kon-sequent um.“ So entstanden bisher Pro -dukte, die die Sinne ansprechen sollenund Na men tragen wie „Fresh´n Fruity“,„The Famous“ oder „Gold Fever“. „Die The men sollen bei unseren Kun dinnenEmo tionen auslösen, sie mit einemstrai ghten und nicht zu überladenenDesign an die schönen Dinge des Le -bens erinnern. Und sie sollen einen po-sitiven Lifestyle vermitteln“, gibt sichder Jungdesigner selbstbewusst.

Die Ideen und Produkte sind dabeidas Eine, auf der anderen Seite standseit 2009 der Aufbau einer funktionie-renden Firma, die die Kleidungsstückeproduziert und letztlich auch vermark-tet. So gründete Luthardt die LoonyBumGermany GmbH – eher zufällig, jedochsehr passend zur Label-Ausrichtung am 8. März 2010, dem internationalenFrau en tag. „Ich hatte zunächst zehnver schiedene Unterwäsche-Linien kre-iert, deren Produktion beginnen konn-te“, sagt er über den Start des Labels. ImVerlauf dieses Prozesses entstanden zu-sätzlich zur Unterwäsche Bademoden

und Accessoires, wie zum Beispiel die„LoonyBum Juicy Belts“, „Gürtel, welcheohne weiteres das Zeug zum Kultobjekthaben“, ist er sich sicher. Inzwischensteckt sozusagen eine Multikultur in je-dem Produkt. Für die Umsetzung seinerIdeen selektierte Luthardt verschieden -ste Firmen weltweit. In enger Zusam -men arbeit mit diesen Part nern wurdenaus Ideen fertige Produkte. „Es stelltesich allerdings heraus, dass nicht allemeiner Ideen auch wirtschaftlich sinn-voll waren.“ Denn gerade in der An -fangszeit sollte sich das Inves titions -budget als kritische Größe herausstel-len. „Von vielen Materialien muss manbestimmte Größenordnun gen abneh-men, das geht also nicht on demand,und so habe ich die Linien optimiert“, soLuthardt. Mittlerweile läuft die Pro duk -tion auf Hochtouren. „Wir haben ein op-timiertes, durchgestyltes Produkt. VomStoff bis zum Etikett und der Ver pa -ckung hochqualitativ und einzigartig.Jetzt steht ein gutes Marketing und dieSuche nach Handels orga ni sationen,über die die Produkte vertrieben wer-den, an oberster Stelle“, sagt Luthardt.Sich ambitionierte Ziele zu stecken, istihm nicht fremd, so sind seine Er war -tungen an das Ver triebsgebiet nichtüberraschend: „Wir werden nicht über-all zu finden sein, sondern nur in ausge-suchten Läden weltweit. Und natürlichim digitalized Flag Ship Store loony-bum.com, welcher den Spirit der Markeauch optisch sehr gut transportiert.Meines und das Ziel meines Teams istes, dass coolste Bi kini- und Unter wä -sche-Label der zu Welt ent wickeln.“ AusArnstadt in die Welt – für Kai Luthardtnur noch ein Katzensprung. (rw)

I Neues Modelabel aus Thüringen

LoonyBumSuper BrandFlip Flop´s

LoonyBumMade with LoveBelts

„Es ist wichtig, als Qualitäts markewahrgenommen zu werden“

www.loonybum.com

Page 24: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Die Bestandteile des Leasings sind ein Angebot der Mercedes-Benz Leasing GmbH. Die Vertragspartner der Zusatzangebote entnehmen Sie bitte den Fußnoten 1-3. 1Versicherer: HDI Direkt Versicherung AG, vermittelt durch die Mercedes-Benz Bank AG. Es gelten die allgemeinen Versiche-rungsbedingungen. 2Ein Angebot der Mercedes-Benz Leasing GmbH. Es gelten die AGB für das smart Wartungs-Paket. 3Ein Angebot der CG Car-Garantie Versicherungs-AG. Es gelten die AGB der CG Car-Garantie Versicherungs-AG. Ausnahmen entnehmen Sie den Garantiebedingungen der CG Car-Garantie Versicherungs-AG. Das Angebot gilt nur für Privatkunden und nur für das All-in Leasing-Paket (inkl. Leasing, Haftpflicht und Vollkasko, smart Wartungs-Paket und smart Garantie-Paket). Stand: 09/11.

Wie viel kostet es wohl im Monat, einen smart fortwo inklusive Versicherung1, Wartung2 und Garantieverlänge-rung3 zu fahren? Eins können wir Ihnen verraten: Das Angebot ist wirklich großartig. Die Auflösung finden Sie auf smart.de – oder direkt bei uns. Schauen Sie doch einfach mal vorbei, wir freuen uns auf Sie.

smart Vertriebs gmbhAutorisierter smart Verkauf und Servicesmart center, Binderslebener Landstraße 92, 99092 ErfurtTel. 03 61.21 50-500, Fax 03 61.21 50-555www.erfurt-smart.com

>> smart präsentiert: Rate die Rate.Der smart fortwo. Jetzt im All-in Leasing Angebot mit einer Rate,die sich sehen lassen kann!

DAS ALL-IN

LEASING ANGEBOT.

Informieren Sie sich bei uns.

Page 25: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Fachkräfte für Thüringen

Foto: Sascha Uthe/WS

www.gpm.eu

Mit einer Arbeitslosenquote von aktuell rund fünf Prozent kann derLandkreis Hildburghausen glänzen und problemlos mit anderenRegionen in den alten Ländern mithalten. Ein Zeichen dafür, dassder Mittelstand in Südthüringen eine feste Basis darstellt. Viele Un -ter nehmen klagen heute über fehlende Spezialisten und Ingenieure.Auch der Hersteller von Öl- und Wasserpumpen für die Automobil -industrie GPM in Merbelsrod ist auf der Suche nach Fachkräften.

Vom Azubi zum SpezialistenKarriere mit Studium und Promotion

In den letzten Jahren hat das Unternehmen etwa einhundert neueMitarbeiter eingestellt – pro Jahr. Mittlerweile sind gut 800 Mitar -bei ter beschäftigt und vor allem bei der Suche nach jungen Fach -kräften sucht GPM die Nähe zu den Hochschulen. „Wir binden unse-re Fachkräfte schon früh ans Unternehmen, indem wir Studenten ausIlmenau, Schmalkalden oder Coburg zu uns holen“, weiß die LeiterinPersonalentwicklung Stefanie Liebtrau. „Sie kommen über mehrereWochen als Praktikanten zu uns und bekommen einen erfahrenenMitarbeiter zur Seite gestellt, mit dem sie dann eigenständigProjekte und Entwicklungsaufgaben bearbeiten. Später können siedann ihre Abschlussarbeiten bei uns schreiben und viele Absol -venten bleiben dann bei uns.“ Das hat Vorteile für beide Seiten: DerStudent hat gute Aussichten auf einen anspruchsvollen Job in einemUnternehmen, das er gut kennt, GPM muss die neuen Mit arbeiternicht lange einarbeiten und kann ohne viel Aufwand neue Stel lenbesetzen. Auch über die klassische Berufsausbildung kommen Spe -zialisten ins Unternehmen. Bei entsprechender Leistung werden alle Azubis von GPM übernommen, später wird ihnen dann die Mög - lich keit gegeben sich weiterzubilden. Techniker- oder Meister schu -lungen werden vom Unternehmen finanziert und dadurch wird dastechnische Know-how gesteigert.

Über einen ganz ähnlichen Weg entwickelte sich der beruflicheWerdegang von Silvio Bischoff. 1989 unterschrieb er seinen Lehr -vertrag und holte ab 1992, gleich nach Ausbildung und Über nahme,an der Abendschule sein Abitur nach. Als sein Ge schäfts führer davonerfuhr und das Talent des jungen Mannes erkannte, wurde er vomSchichtdienst befreit und hatte so Zeit für die Schule. „Es war meinVater, der es immer gern gesehen hätte, dass ich zum Studium ge-he, aber mein Weg war das nicht. Erst nach der Ausbildung habe icherkannt, dass ich mich in meinem Berufsleben weiterentwickelnmöchte“, sagt der 39-Jährige.

Nach dem Abi und der Bundeswehr begann er also sein Maschi -nen bau studium an der TU Ilmenau. In den Semesterferien stand ernatürlich wieder bei GPM und arbeitete dort. Mit seinem abgeschlos-senen Maschinenbaustudium stand er dann ab 2001 wieder voll inden Diensten seines ehemaligen Ausbildungsbetriebes. Die Ent -wicklung neuer Produkte und die Prüfung der Eigenschaften vonPrototypen waren fortan seine Aufgaben. Aber das reichte weder ihm

noch seinem Geschäftsführer. Und so entstand die Idee der Promo -tion. Als wirtschaftsnaher Hochschulpartner wurde die TU in Braun -schweig ausgewählt, Strömungstechnik war das Thema. „Währendmeiner Promotion hat mich GPM sehr unterstützt. Es mussten Prü f -stände und Prototypen gebaut werden, für die viel Geld investiertwurde. Für die Prüfstanduntersuchungen wurde ich von meinerArbeitszeit freigestellt“, erklärt Bischoff. Auf die Frage, was denn nunnoch in seinem Leben kommen wird antwortet er lachend, dass erkürzlich seinen Jagdschein gemacht hätte. Dabei sei es ihm das ers-te Mal passiert, dass er Prüfungsangst bekam. „Ich hatte zu meinermündlichen Prüfung Kopfschmerzen und habe mir gesagt; das warmeine letzte Prüfung!“ Der lange Weg vom Azubi zum Spezialistenhat sich für Silvio Bischoff gelohnt. Er selbst hat heute keinePrüfungen mehr vor sich, betreut aber Studenten, vermittelt ihnensein Wissen und bereitet sie nicht nur auf den beruflichen Alltag,sondern auch auf deren Prüfungen vor. Natürlich hört Bischoff abernicht auf mit dem Lernen. So wie sich die Technik weiterentwickelt,müssen auch die Mitarbeiter auf deren Neuerungen vorbereitet wer-den. Die Program me, mit denen er arbeitet, werden ständig verän-dert und erweitert. Auch für den erfahrenen Fach -mann heißt es dann: die Schul bank drücken. NurPrüfungen gibt es für ihn nicht mehr. (su)

I Fachkräfte bei GPM in Südthüringen

25

Page 26: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Karriere mit der TU Ilmenau

26

Mit dem Wintersemester 2011/12 hat die Technische Universität Ilmenau den neuen StudiengangRegenerative Energietechnik gestartet. Der viersemestrige, stark forschungsorientierte Master -studiengang vermittelt nicht nur breit angelegtes Wissen über regenerative Energien, sondernauch vertiefte Kenntnisse in einer von drei Studienrichtungen, unter denen die Studenten freiwählen können: Photovoltaik, thermische Energiesysteme oder Elektroenergiesystemtechnik.

Zukunft studieren! Regenerative Energietechnik

In den ersten beiden Semestern neh-men regenerative Energien den breites-ten Raum ein. Umfassende Kenntnisseerhalten Studierende in den Grund mo -du len Solarenergienutzung, Energie -technisches Lehrpraktikum, Photovol -taik und Optik, Wärme und Wind sowieElektrotechnische Systeme. So erlangendie Studierenden Kompe ten zen, die siefür eine berufliche Tätigkeit im In dus -trie- oder Forschungsmanage ment be-nötigen.

Am Ende ihres Stu diums sind dieAbsolventen in der Lage, innovativeKonzepte und Lösungen zu grundlagen-und anwendungsorientierten Fragestel -lungen der regenerativen Energietech -

nik eigenständig zu entwickeln und da-bei auch andere, fachfremde Disziplineneinzubeziehen. Der neue Studiengangbaut nicht auf einem bestimmten Ba -che lor studiengang auf. Er wendet sichan Men schen mit einem natur- odertechnikwissenschaftlichen Bachelor-oder gleichwertigen Abschluss, zumBei spiel in Photovoltaik, Physik, Elek -trotechnik, Elektronik, Ma schi nenbau,Werkstoff wissens chaf ten, Mechatronikoder Op tronik. Aber auch Absolventenanderer Stu diengän ge wie Chemie undBio che mie oder Geo- und Bio physik,können sich für diesen Mas ter studien -gang bewerben. (bo/em)

I Startschuss für neuen Studiengang an der Technischen Universität Ilmenau

www.tu-ilmenau.de

Foto: TU Ilmenau

ERFAHREN.

PARTNERSCHAFTLICH.

PROFESSIONELL.

jobs in time Thüringen GmbH

Niederlassung Erfurt

Anger 47-49, 99084 Erfurt

Tel.: 0361/6 54 80-0, Fax: -55

eMail: [email protected]

Niederlassung Jena

Carl-Zeiss-Platz 1, 07743 Jena

Tel.: 03641/22 11-0, Fax: -55

eMail: [email protected]

Niederlassung Suhl

Schleusinger Str. 28, 98527 Suhl

Tel.: 03681/4 55 36-0, Fax: -29

eMail: [email protected]

Besuchen Sie uns auch im

Internet unter:

WWW.JOBSINTIME.DE

ZEITARBEIT.

JOBVERMITTLUNG.

OUTSOURCING.

Wir sind da, wo Sie uns

brauchen! Seit über 10 Jahren

unterstützen wir Thüringer

Unternehmen kompetent und

zuverlässig mit passgenauen

Personaldienstleistungen.

Page 27: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Karriere mit der TU Ilmenau

27Fotos: TU Ilmenau, NDR/Dirk Uhlenbrock

Der Technischen Universität Ilmenau ist es auch dankder Unterstützung von Thüringer Firmen gelungen, al-le 28 gesetzlich möglichen Deutsch land stipen dien anStu dierende zu vergeben. Mehr als einhundert Bewer -bungen lagen der TU in diesem Jahr vor.

Firmen vergebenStipendien

Mittel des Bundes werden dann bereitgestellt, wennein privater Geldgeber die andere Hälfte übernimmt.Das Deutschlandstipendienprogramm, eine Initiativedes Bundesministeriums für Bildung und Forschung,sieht vor, dass Studierende ein Stipendium in Höhevon 300 Euro pro Monat erhalten. Die Stipendien wer-den mindestens zwei Semester und höchstens bis zumEnde der Regel stu dienzeit vergeben. Neun Förderergaben der TU Ilme nau die Zusage, sich zu beteiligen,und ergänzen damit in diesem Wintersemester die„Bordmittel“ der 28 Ilmenauer Stipendiaten. Das größ-te finanzielle Engagement haben die Ge win ner desDeutschen Zukunftspreises 2010 aufgebracht. Von ih-rem Preisgeld in Höhe von 250.000 Euro stellen diePreisträger, das Unternehmen FESTO und das Fraun - hofer-Institut für Produktionstechnik und Auto ma ti -sierung IPA, für das Programm bundesweit insgesamt150.000 Euro zur Verfügung, davon über 25.000 Euroallein für Studenten der TU Ilmenau in den Stu dien -jahren 2011/12 und 2012/13. Daneben haben achtweitere langjährige Partner der Universität finanziel-le Mittel bereitgestellt: Die Unternehmen ATOTECHDeutschland, Bru nel, DEHN+SÖHNE, Göpel elec tronic,Jenoptik, MAZeT und Robert Bosch Fahr zeug elektrikEi se nach. Übrigens, auch der Bundes tagsab geord neteTankred Schipanski, dessen Wahl kreis der Gotha-Ilm-Kreis ist, beteiligt sich ebenfalls an dem Stipen dien -programm. (em/bo)

I Erste Deutschlandstipendien vergeben

Seit drei Jahren ist Ta ges schau-Mode -rator Claus Erich Boetzkes in IlmenauHochschul-Dozent, und seit Anfang No -vember nun Hon orarprofessor an derTechnischen Uni versität.

ProminenteAusbildung

Seit 1. November darf er den akademi-schen Titel „Professor“ tragen. Boetzkesist bekannt als Mode ra tor der Tages -schau im Ersten (ARD). An der TU Ilme -nau ist er seit drei Jahren im Fach„Medien- und Kom mu nikationswissen -schaft“ als Dozent tätig, wo er Praxis-und Forschungs seminare gibt. Er stu -dierte nach dem Abitur Kom mu ni ka -tionswissenschaften und Politik in Mün -chen, wo er gleichzeitig eine Ausbil -dung an der Deutschen Jour na listen -schule machte. 1983 kam er zum Bay -eri schen Rundfunk, war dort in der Wirt -schaftsredaktion Hörfunk tätig, wur deMusikchef und 1989 Hauptab tei lungs -leiter Unterhaltung. Nach der Mo de ra -tion verschiedener Fernsehsen dun g enpräsentierte er ab 1995 das „Nachtma -gazin“ im Ersten, bis er im Jahr 1997 die moderierten Tagesschau-Aus gabenüber nahm. Boetzkes hatte an der TUIlmenau bereits im Jahr 2007 promo-viert. Nun gibt er sein Wissen und seineErfahrungen an Studierende weiter. DenDoktortitel erhielt er für seine Dis ser -tation „Organisation als Nach rich ten -faktor“. (bo/em)

I Professor „Tagesschau“ bildet aus

Von den insgesamt 1.717 Studenten,die sich zum Wintersemester 2011/12an der TU Ilmenau neu eingeschriebenhaben, stammen sechs von zehn ausWestdeutschland.

Damit konnte die TU 50 Pro zent mehrjunge Männer und Frauen aus den altenBundesländern für die Universität be-geistern als die anderen Thüringer Uni -versitäten, wo der Schnitt bei vier vonzehn liegt. Wie auch in den Jahren zu-vor kommen die meisten westdeut-schen Studienanfänger aus dem anThüringen angrenzenden BundeslandBayern. Auch die anderen westdeut-schen Bundes länder legten zu: Baden-Württemberg stellt die zweitgrößteGruppe, obwohl die LandeshauptstadtStuttgart über 300 Kilometer von Il -menau entfernt liegt, gefolgt von Nie -dersachsen. Durch den bedeutendenZulauf von Stu die renden aus den altenBundesländern konnte die TU den de-mografisch bedingten Rückgang derAbiturienten zah len in Ostdeutschlandmehr als ausgleichen. Aufgrund sinken-der Geburt enzahlen in den Jahren nachder Wieder ver ei ni gung gibt es seit 2009erheblich weniger Abiturien ten. Den -noch gelang es, die Zahl der Im ma tri -kulationen aus Thü ringen in diesemJahr gegenüber dem Vorjahr nahezukonstant zu halten. (em/bo)

Von „Drüben“nach „Hüben“

I „Wessis“ stürmen TU Ilmenau

Page 28: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Fachkräfte für Thüringen

28

Wenn man mit Nils Michalik über das Betriebsgelände der ViegaGmbH & Co.KG in Großheringen läuft, ist es ein wenig wie der Gangüber einen roten Teppich. Von links und rechts rufen die Mitarbeiterseinen Namen, nennen ihn lautstark „Vizeweltmeister“ und gratulie-ren ihm.

Sicherung des Nach -wuchs es durch Förderung

Den Titel verdiente er sich im Oktober in London, beim WorldSkillsInternational, bei dem sich Azubis und junge Facharbeiter bis 22Jahre aus über 50 Ländern in verschiedenen Berufsdisziplinen mes-sen. Michalik, der sich zuvor mit dem ersten Platz beim deutschenPendant, den German Skills qualifizierte, wurde Zweiter in der

Disziplin Polymechanik. Der gelernte Industriemechaniker wurde vonViega ein halbes Jahr von der Produktion freigestellt, um sich in derunternehmenseigenen Lehrwerkstatt intensiv auf den Wettbewerbvorzubereiten. Das war nötig, denn das Berufsbild Polymechanikwird so in Deutschland nicht ausgebildet und geht inhaltlich weitüber den Industriemechaniker hinaus. Zu bauen war eine Blech be -ar beitungsmaschine im Miniaturformat. Pneumatik, SPS-Pro gram -mierung, Elektrik sowie das Lesen und Umsetzen von Konstruk -tionszeichnungen gehörten zu den Anforderungen, die an die 14Teilnehmer der Disziplin gestellt wurden. Nur einem Koreaner muss-te sich Michalik letztlich geschlagen geben.

Viega nimmt bereits seit mehreren Jahren an den Berufs wett be -werben teil. Und die Auszubildenden schneiden immer gut ab. „Dasist ein Beleg für unsere fundierte Ausbildung“, weiß WerkleiterEkkehard Wenkel. Insgesamt 46 Azubis werden allein in Groß he rin -

I Thüringen beim WorldSkills International in London

Page 29: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Fachkräfte für Thüringen

29

gen derzeit ausgebildet, mehr als 200 sind es in der gesamten Un -ternehmensgruppe. Als einer der größten Arbeitgeber der RegionWeimarer Land hat Viega seine Verantwortung lange erkannt undnutzt das eigene Potential auch in Hinsicht auf den demographi-schen Wandel. Förderung und Qualifizierung heißen hier dieSchlüsselwörter. Denn Michalik wird nun der dritte junge Fach ar -beiter sein, der zu einem Studium des Maschinenbaus das Unter -nehmen verlässt, um danach mit seinem Bachelor- oder Master -abschluss zurückzukehren. „Im Werk gibt es Stellen, wo Mitarbeiterin den nächsten Jahren in Rente gehen. Diese Stellen müssen neubesetzt werden und Nils könnte einer von ihnen sein“, macht ihmWenkel Mut. „Und natürlich besteht die Möglichkeit, dass er seinePraxis-, Bachelor- und auch Masterarbeit hier im und über dasUnternehmen schreiben kann.“

Als besonderen Bonus wird Viega seinen Weltspitze-Facharbeiterauch finanziell durch das Studium begleiten. Der 21-Jährige erhälteinen monatlichen Betrag, der sich zu zwei Dritteln aus einem Fixumund einem Drittel aus einer flexiblen Rate zusammensetzt, die vonseinem Notendurchschnitt abhängt. Die Höhe sei, so Wenkel, nicht

unerheblich und helfe ihm, sich während des Studiums auf dasWesentliche zu konzentrieren.

Auch für Studierende, die vorher nicht bei Viega gelernt haben,bietet das Unternehmen die Betreuung von Praxis- und Ab schluss -arbeiten an. Insgesamt 25 waren es seit 1995. Fünf von ihnen konn-ten bereits in ein langfristiges Arbeitsverhältnis übernommen wer -den – ein interessantes Beispiel, wie dem voranschreitendenNach wuchs- und Fachkräftemangel begegnet werden kann. Dennauch für Nils Michalik steht jetzt schon fest: „Wenn ich mein Studiumabgeschlossen habe, würde ich gerne wieder zu Viega kommen.“ Soschafft das Unternehmen eine Win-Win-Situation, und sicherlichwerden so auch in Zukunft Auszubildende stolz über den „rotenTeppich“ des Werksgeländes laufen können. (rw)

www.skillsgermany.de

Fotos: WorldSkills

Page 30: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

In Kürze

30

EffizientesLeichtgewicht

Das Jenaer Unternehmen Innovative Mobility Auto -mobile GmbH entwickelt zusammen mit sechs mittel-ständischen Industrie- und Forschungspartnern dasbatteriebetriebene Einpersonen-Fahrzeug „Colibri“.

Dank seines innovativen Leichtbaukonzepts wirdder Elektro-Einsitzer nur 280 Kilogramm wiegen unddie Kosten auf etwa 90 Cent pro einhundert Kilometersenken. Bis Ende 2012 soll der erste zulassungsfähi-ge Demonstrator über die Teststrecke rollen. Mit nur2,60 Meter Länge, 1,05 Meter Breite und 1,30 MeterHöhe wird das wendige City-Auto in jede Parklückepassen und trotz seiner minimalen Maße Platz für ei-nen 240 Liter großen Kofferraum bieten. Über 100Kilometer soll der Colibri mit einer Batterieladung zu-rücklegen können. Das Vorhaben ist mit einer Laufzeitvon zwei Jahren im September gestartet. (bo)

I „Colibri“ in zwei Jahren serienreif

Nachfolge gesichert

Anfang Oktober hat der IT-Dienst leisterIbykus AG das Unternehmen ComputerTechnik Erfurt (CTE) übernommen. Dasich CTE-Geschäftsführer Klaus Finkemittelfristig aus dem aktiven Geschäftzurückziehen möchte, wurde mit Ibykuseine Lösung zur Nachfolge re gelung ge-funden. „Wir haben nach einem Käu fergesucht, der unser Ge schäft zuverlässigweiterführen kann“, erklärt Finke diesenSchritt. Bei Ibykus wird er noch bis Ende2013 vertrieblich tätig sein.

Im Zuge der Übernahme wechselndie CTE-Mitarbeiter an den Ibykus-Haupt sitz. Die Zahl der Mit arbeiterwächst damit auf über 140 an. (bo)

I Ibykus AG übernimmt CTE Erfurt

Die Daimler AG errichtet im Industrie -gebiet „Erfurter Kreuz“ bei Arnstadt einneues Werk für die Beschichtung undBearbeitung von Motorenkomponentenund investiert dazu rund 90 MillionenEuro. In der Fertigungsstätte, die unterdem Namen MDC Technology GmbH fir-miert, werden künftig vor allem Alu -minium-Kurbelgehäuse hergestellt.

Mit der Investition entstehen in derersten Ausbaustufe 80 neue Ar beit s -plätze. Die Fertigstellung der neuenrund 15.000 Quadrat meter großen Fab -rik ist bereits für das Jahr 2012 vorgese-hen. Ab 2013 sollen die ersten Moto -renteile vom Band laufen. (em/bo)

Werksneubau bei Daimler

I Neues Motorenteile-Werk

www.innovative-mobility.com www.daimler.com www.ibykus.de

Page 31: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Energie

31

Den zum zweiten Mal von SolarInput,Solarvalley Mitteldeutschland, demBun desverband Solarwirtschaft unddem Europäischen Photovoltaikverbandgestifteten Bauhaus.SOLAR AWARD2011 gewann das Projekt „SustainableTerritorial Planning for the Campo Da -lías Region“ von María del Mar Gon zá -les Dueñas aus Granada (Spa nien).

Die Bekanntgabe und Ver gabe desAWARDs fand im Rahmen der Abend -veranstaltung des 4. internationalenund wissenschaftlichen Bau haus.SOLARKongresses auf der Messe Erfurt statt.„Die Förderung des Nach wuchses inArchitektur und Design ist für die Stifterdes Bauhaus.SOLAR AWARDs ein be-deutendes Anliegen“, sagt Dr. Hubert

Aulich, Vorstands vor si tzender von So -lar Input und Solarvalley Mitteldeutsch -land und Veranstalter des Kongresses.„Die jungen Designer und Architektenentwickeln Gebäude, stä dte baulicheund regionale Konzepte, die durch dieIntegration von erneuer baren Energienwirtschaftlich und nachhaltig überzeu-gen und einen essentiellen Beitrag zumKlimaschutz leisten.“ Anfang Novemberdiskutierten 350 Teilnehmer aus zehnLän dern Lösungen nachhaltiger Ar chi -tektur und solaren Bauens auf demKong ress in Erfurt. Er ist als jährlicheVer an staltung in der europäischen So -lar wirtschaft, Archi tektur und Wis sen -schaft fest verankert. (em/bo)

Energetische Betrachtungen in der Raumplanung

I Nachwuchspreis Bauhaus.SOLAR

www.solarinput.de

Foto: Solarinput e.V.

www.ks-unternehmensgruppe.dewww.fb.com/ks.seniorenresidenzen

WIR STELLEN AUS...AUF DER

1. THÜRINGER FIRMENKONTAKTMESSE „ACADEMIX THÜRINGEN“

WIR FREUEN UNS AUF IHREN BESUCH!

Mit Gewinnspiel

& Alterssimulations-

anzug GESUCHTHABE ICH EINEN JOB DER ZU MIR PASST.

GEFUNDEN HABE ICH IHN BEI K&S!

jetzt bewerben als

PFLEGEFACHKRAFT

exam. Pflegefachkraft

K & S - UnternehmensgruppeRotenburger Str. 1 27367 Sottrum Tel. 04264/8309-0

Ambulanter Pflegedienst Dr. Krantz GmbH

K&S Seniorenresidenz Nordhausen

K&S Seniorenresidenz Sondershausen

K&S Seniorenresidenz Rudolstadt - Cumbach

K&S Seniorenresidenz Erfurt

Unbefristeter Arbeitsvertrag

Leistungsgerechtes Gehalt Beschäftigung in einer

modern ausgestatteten Seniorenresidenz Interne und externe

Fort- und Weiter- bildungsmöglichkeiten Angenehmes Betriebs-

klima und Eigenver- antwortung Strukturierte Einarbeitung Behilflich bei der

Wohnungssuche

K&S PrämienClub einen tollen Firmen-SMART

auch zur privaten Nutzung

Page 32: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Fachkräfte für Thüringen

32

Studieren an Thüringens Technischer Universität in Ilmenau bietetvielfältige Vorteile. Davon zu berichten weiß Vincent Ackermann.Der gebürtige Vogtländer kam 2009 zum Studium der Werk stoff -wissenschaften an die Uni und ist seitdem auch im Studierendenrat(StuRa) aktiv. Wirtschaftsspiegel Thüringen traf den Fünftsemestler,um mit ihm über Ilmenaus Vorzüge zu sprechen.

Clubs, Bars und besteStudienbedingungen

Die TU Ilmenau ist eine von vier Universitäten in Thüringen. Mit zir-ka 6.500 Studierenden ist sie zwar nicht die Kleinste im Quartett,dennoch recht überschaubar und das wirkt sich auch auf die Lehreaus. „Gerade in den technischen Studiengängen hat man einen sehrguten Draht zu seinen Professoren. Selbst im Maschinenbau, in demsehr viele Studenten eingeschrieben sind“, sagt Ackermann. Auchuntereinander sei das Verhältnis optimal. „Eines der Markenzeichender TU Ilmenau ist die rege Vereinstätigkeit. Nahezu jeder Student istMitglied in einer Vereinigung. Sei es im Sport wie dem Rugby- oderFrisbeeverein oder in einem der vier Clubs“, sagt er.

Die Clubs sind gut ausgestattete Bars, meist im Keller eines Wohn -heims, in denen die Studierenden eigenverantwortlich agieren. Par -tys, Veranstaltungen, Treffen nach der Uni – alles ist möglich undjeder leistet seinen Beitrag an der Bar, am Einlass oder beim Auf räu -men. „Dadurch, dass in jedem Verein Menschen aus den unterschied-lichsten Studiengängen engagiert sind, werden so große sozialeNetzwerke geknüpft und man kommt immer auf neue Ideen“, ist sichder StuRa-Sprecher sicher. „Hat man beispielsweise als Werkstoff -wissenschaftler Probleme in Elektro technik, findet sich garantiert je-mand im Verein, der genau darin gut ist.“ Ge gen seitige Hilfe ist alsoan der Tagesordnung. Der Ilmenauer Stu dentenclub e.V. (ILSC) istder größte seiner Art in Deutschland. Die gute soziale Struktur unddas gute Verhältnis zu den Lehrenden waren zwei wichtige Punktefür Vincent Ackermann, an der TU sein Studium aufzunehmen. Einweiterer war das Semes terticket, was es ihm erlaubt, kostenlos durchThüringen zu fahren. Alles ist im Semesterbeitrag enthalten. Außer -dem gibt es wie in ganz Thüringen keine Studiengebühren. Auchbeim CHE-Ranking, dem detailiertesten Ranking im deutschsprachi-gen Raum, belegt Ilmenau regelmäßig Spitzenplatzierungen in denFä chern Wirtschafts ingenieurwesen, Medien wissen schaft, Mathe -matik, Informatik und Maschi nenbau. Vincent Ackermann ist sicher:„Ilmenau ist für Studenten ein sehr lebenswertes Städchen.“ (rw)

I „Ilmenau ist ein sehr lebenswertes Städtchen“

Vincent Ackermann, Sprecher Studierendenrat (StuRa) TU Ilmenau

Gerade in den technischen Studiengängenhat man einen sehr guten Draht zu seinenProfessoren.

Foto: StuRa TU Ilmenau

Page 33: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Energie

33

Kern Technik GmbH & Co. KGFischbacher Straße 1798553 Schleusingen

Ihre Ansprechpartnerin: Kathrin Kern-LudwigTel: 03 68 41 - 21 155Fax: 03 68 41 - 21 [email protected]

Sie sind kreativer Querdenker, schaffen pragmatische Lösungen & würden gerne im „grünen Herzen“ Deutschlands leben, dann nutzen Sie Ihre Chance bei Kern Technik.

Wir bieten Ihnen gute Perspektiven in unserem Unternehmen, berufsbegleiten-de Qualifikationen sowie ein familien-freundliches Umfeld.

Zur weiteren Unterstützung unseres Teams suchen wir engagierte …

(m/w)

Unter www.kern-technik.de erhalten Sie detaillierte Informationen zu den oben genannten Stellen.

Kommen Sie zu uns ins Team!

KeKeKeKeKeKeKernrnrrrrnrn TTTTTTTTeeececceceeceeeeecechnhnnhnhnhnnFiFiFiFiscscscscs hbhbhhbacacaccheheheheheheFiFiFiFiFF scscsscschbhbhbhbbacacachehehehehehe9898989 5555553333 ScScScchhhhh

Der Solarzellenhersteller Masdar PV GmbH mit Sitz in Ichtershausenerweitert mit einer zweiten Fabrikhalle seine Produktion imIndustriegebiet Erfurter Kreuz.

40 Fußballfelder großer Solarpark

Das Unternehmen wird mit dieser Erweiterung rund 120 MillionenEuro investieren und bis zu einhundert neue Dauerarbeitsplätzeschaffen. Mit der Erweiterung wird die Produktionskapazität vergrö-ßert und die Herstellung von großflächigen Dünnschicht-Solar mo -dulen ausgebaut. Diese großflächigen Solarmodule sind insbeson-dere für Freiflächen- und Aufdachanlagen geeignet. Diese nutztMasdar gleich selbst, denn der Solarmodul-Produzent wird auf ei-nem ehemaligen Kasernengelände bei Gotha den größten SolarparkThüringens errichten und diesen nach Fertigstellung auch betreiben.Die Größe des Solarparks beträgt 30 Hektar – das entspricht einerGröße von 40 Fußballfeldern. Ziel ist eine Leistung von 11,7 MWp.

„Diese Investition stärkt Thüringen als innovativen Wirt schafts - standort“, so Wirtschaftsminister Machnig. Mit der Erweite rung vonMasdar PV setze sich die positive wirtschaftliche Entwick lung inThüringen fort. Im Jahr 2011 wur den 55 An sied lungen und 180Erweiterungen gefördert. Damit konnten 232,5Mil lionen Euro bei Ansied lungen und 814,5 Mil -lionen Euro bei den Erwei terungen investiert wer-den. (em/bo)

I Solarzellenhersteller Masdar-PV baut eigenen Solarpark

www.masdarpv.com

Foto: TMWAT

Page 34: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Personalwirtschaft

34

Unzählige Bewerbungen schreiben, erfolgsversprechende Vorstellungsgespräche führen und dieallgegenwärtige Hoffnung auf den langersehnten Arbeitsplatz in der Heimat. Doch all zu häufigendet diese Zuversicht durch eine Absage mit der Begründung: „Sie haben ja keinen Pkw!“

GeAT AG macht mobil!Arbeitnehmerabwanderungen gestoppt

Diese Enttäuschung erfahren täglichviele Arbeitssuchende und verlieren da-durch zunehmend den Glauben, einenArbeitsplatz zu finden und erneut imBerufsleben Fuß zu fassen. Dem machtdie GeAT AG ein Ende und bietet einenbesonderen Service, für Menschen, diesonst mangels Mobilität unvermittelbarsind, den GeAT-Fahrdienst. Dieser täg-liche Fahrdienst ist für die GeAT-Mit ar -beiter die einmalige Chance, die Ar -beits losigkeit zu beenden und auf demArbeitsmarkt ihrer Heimat integriert zuwerden. Neben der Bereitstellung einesGeAT-Dienstwagens wurden speziell fürdiesen Fahrdienst zwei verlässliche Mit -arbeiter ausgewählt die eine sichereFahrt zum Arbeitsplatz und zurück ga-rantieren. Soziale Betreuung und ein of-fenes Ohr für Probleme inklusive.

Rein hard Müller, 61 Jahre und UlrichWinter stein, 56 Jahre befördern die Mit -arbeiter nicht nur direkt an ihren Ar -beits platz, sondern stehen ihren Mitfah -rern seit Beginn des Fahrdienstes alszuverlässige Fahrer mit Rat und Tat zuSeite. Vor Schichtantritt helfen sie, dieMitarbeiter zu motivieren oder bietenHilfestel lun gen bei auftretenden Pro -ble men. Durch ihre freundliche undhilfsbereite Art sind sie bei ihren Mit -

fahrern sehr beliebt und unverzichtba-re Wegbegleiter. Während andere Un -ter nehmen sich schwer tun, ältere Mit -arbeiter zu beschäftigen, bietet dieGeAT AG einen dauerhaften Arbeits -platz und somit Zu kunftsperspektiveauch im gehobenen Alter. Dies ist nichtnur eine Chance für ältere Arbeit neh -mer sondern eine sinnvolle Heraus for -derung! Sie werden gebraucht! „Bei derGeAT AG herrscht kein Jugendwahn“, soFirmeninhaber Helmut Meyer. Durchden Einsatz von Herrn Müller und HerrnWinterstein hat die GeAT AG nicht nurzwei engagierte ältere Mitarbeiter ge-funden, sondern setzt sich kontinuier-lich für ältere Arbeitnehmer ein, um ih-nen eine neue berufliche Zukunft zuermöglichen. „Ge rade Arbeitnehmer abdem 50. Lebens jahr sind mit ihrer jah-relangen Erfah rung und ihrer außeror-dentlichen Kompetenz wertvolle Mit -arbeiter im Unternehmen“, erklärtGeAT-Inhaber Helmut Meyer. So wer-den auch ältere, erfahrene Zeitarbeit -nehmerInnen bei der GeAT AG und ih-ren Kunden sehr geschätzt.

Seit März 2011 konnten weitere 22Ar beitnehmer ohne Auto und Führer -schein eingestellt werden, die begeis-tert sind über die Bereitstellung einessol chen außergewöhnlichen Service,welcher momentan den SüdthüringerRaum in Sonneberg und Umgebung ab-deckt. Um dieses Projekt weiter auszu-bauen sollen weitere GeAT-Fahrdienstein den anderen 15 Thü ringer Stand or -ten der GeAT AG in Einsatz gebrachtwerden. „Wir sind stolz unseren Mitar -beitern diesen Service bieten zu könnenund freuen uns, dadurch noch mehrMen schen auf dem Thüringer Arbeits -markt zu integrieren“, so Helmut Meyer.Damit wirkt die GeAT AG nicht nur derArbeitslosigkeit sondern auch den Ab -wanderungen aus Thüringen erfolgreichentgegen.

I GeAT - Gesellschaft für Arbeitnehmerüberlassung Thüringen AG

GeAT - Gesellschaft für Arbeitnehmerüberlassung Thüringen AGJuri-Gagarin-Ring 152, 99084 Erfurt

www.geat.de

Anzeige

v. l. Ulrich Winterstein, GeAT-Fahrdienst; Tim Jung, BA-Student der GeAT AG; Reinhard Müller, GeAT-Fahrdienst; Margit Roos, Personaldisponentin der GeAT AG

Page 35: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Personalwirtschaft

35

In Zeiten des demografischen Wandels und Social Media bildet der Faktor Mensch denMittelpunkt des Geschäftsprozesses. Ganz im Zeichen von wachsender Bedeutung der Personal -arbeit und knapper werdender Humankraft stand der diesjährige Thüringer Personal kongressEnde November 2011 in Erfurt.

Wie die „Geschäftsbrille“ die Wahr-neh mung des Einzelnen verändern kann

Unter dem Motto „Human Resources alsGeschäftspartner“ beschäftigte sich dieVeranstaltung mit der strategischenAusrichtung und Organisationsent wick -lungen der Zukunft. Die Personal be rei -che präsentieren sich als eine festeInstitution in der Unternehmer land -schaft, die jedoch immer mehr Verant -wortung übernehmen und sich großenHerausforderungen stellen muss. „Ziel -stellung des Kongresses war es, mit denTeilnehmern die Tendenzen der Perso -nalarbeit zu diskutieren sowie ent spre -chende Gestaltungs möglich kei ten zuentwickeln“, so Mihajlo Kolako vic, Ge -schäftsführer der K&K und Ver an stalterdes Kongresses. „Es war interessant zubeobachten wie sich Neuaus rich tungenund Entwicklungen auf die Struk turen

der Un ter neh men auswir-ken und welche Chan censich daraus ergeben wer-den“, fügte er hinzu.

Ist eine Neuaus rich -tung nur für große Kon -zerne relevant? Fragenwie diese wurden inFach vorträgen und Work -s hops beim ThüringerPer sonalkongress 2011beantwortet. Im Er öff -nungs vortrag „Hu manRe sources als Ge schäfts -partner im Mittel stand“wurde veran schaulicht,

wie die „Ge schäfts brille“ die Wahr neh -mung des Einzelnen verändern kann.

Mit Hilfe von Modellen wurden denTeilnehmern aktuelle HR-Themen prä-sentiert. Außer dem wurde zu Beginnder Blick auf die Problem fel der ge-schärft und die eigene Wahrneh mung inFrage gestellt. Am Vor- und Nachmittaghatten die Teilnehmer die Möglichkeit,sich in verschiedenen Work shops mitpersonalkritischen The men auseinan-derzusetzen. Hierfür wurden Schwer -punkt themen, wie zum Bei spiel dieTrends im Bereich des Social-Media-Marketings, Pflichten der Entlei h unter -nehmer gegenüber den Leihar beit neh -mern, die Wirkung des de mografischenWandels, Outplace ment sowie der Auf -bau eines erfolgreichen Start-ups eineDiskussions grund lage geboten. In denWorkshops er hielten die TeilnehmerGelegenheit, Aspekte aus ihrem eige-nen Arbeits alltag mit den Referentenund anderen Workshop-Teilnehmern zudiskutieren – Ideen für zukünftige Per -sonalpolitik wurden aus erster Hand ge-neriert. Der Nachmittag wurde von ei-nem Vortrag zum Thema „Coaching alsHR-Service leistung für das Manage -ment“ begleitet. Es wurden sowohl In -dikatio nen, Kon figurationen und Ver -fahrens muster aufgezeigt, als auchwert volle Einblicke in die Spiel arten desAblaufs eines Coa chings gewährt. Ab -gerundet wurde der Kongress durchErfah rungs berichte aus renommiertenUnter neh men wie Reemts ma undMasdar PV, gepaart mit Neuem ausWissenschaft und For schung. Tagungs -abschluss war ein „Er fah rungs- undIdeenraum“ als Platt form, die den Wis -sens- und Erfahrungs aus tausch weiterfördern soll. So wurde den TeilnehmernGe le genheit geboten, vom umfangrei-chen Ex perten wissen der Anwesendenzu profitieren und die verschiedenenHerangehens weisen der Unternehmenzu besprechen. (em/en)

I Thüringer Personalkongress 2011 thematisierte „Human Resources als Geschäftspartner“

Mihajlo KolakovicVeranstalter des Kongresses

Ziel war es, Tendenzender Personalarbeit zudiskutieren.

www.kk-kongress.de

Fotos: Gisela Peter/pixelio.de, K&K

Page 36: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Außenwirtschaft

36

„Exportchancen durch Fokus auf neue Zielmärkte erhöhen“, lautetdie Strategie des Bundeswirtschaftsministers Dr. Philipp Rösler.Denn trotz der schwierigen globalen Rahmenbedingungen aufgrundder zunehmenden Verschuldungsproblematik in den USA und derEurozone soll die deutsche Wirtschaft ihr Potenzial auf den globa-len Märkten ausschöpfen.

Asien, Afrika, Amerika – ThüringensZielmärkte sind international

„Zielmärkte anvisieren“ lautet auch das Stichwort für die ThüringerAußenwirtschaft. Zwar würden die Thüringer Exporte stetig wach-sen – im Durchschnitt um zehn Prozent pro Jahr – dennoch gebe esim nationalen Vergleich noch einiges zu tun, erklärt der ThüringerWirt schaftsminister Matthias Machnig die momentane Export si -tuation. Tatsächlich belegt der Freistaat aktuell mit einer Export -quote von 31,5 Prozent nur den zwölften Platz im Bundes län der -ranking und liegt damit fast ein Viertel unter dem Bundes durch-schnitt. Er folgreich zeigt sich dabei der Handel auf dem Euro -päischen Markt. Hier liegt Thüringen 5,1 Prozent über dem Bundes -durchschnitt von 18,3 Prozent. Laut Machnig „eine hervorragendePlatzierung auf dem EU-Handelsmarkt, auf den sich im Moment diewesentlichen Aktivitäten konzentrieren.“ Man müsse sich aber stra-tegisch darüber hinaus bewegen, um dem Nachholbedarf gerecht zuwerden. Deshalb wird der Fokus in den nächsten Jahren nicht nur aufden europäischen Nachbarn Frankreich, Norwegen und Tschechienliegen, sondern auch schrittweise auf Amerika, Asien, den mittleren

Osten, Nordafrika und Südamerika ausgerichtet werden. Schwer -punkte sind zunächst Russland und Südkorea. Beide bieten, wennauch auf sehr unterschiedliche Weise, das Potenzial, ein nachhalti-ger Partner der Thüringer Wirtschaft zu werden. „Bei Russland ha-ben wir den Vorteil, dass wir uns schon kennen“, erklärt Maching.Hier gelte es, bereits bestehende Verbindungen wieder aufleben zulassen und die von Russland selbst angestrebte Modernisierung alsMarkt zu nutzen. Südkorea hingegen – ein weitgehend unbetrete-nes Terrain – biete als Innovationsschlüsselland aber einen Marktder Zukunft.

„Um dieses Potenzial zu erschließen, bauen wir die Außen wirt -schaftsaktivitäten bei der LEG systematisch aus“, so der Minister wei-ter. Der Bereich „Thüringen international“ wird von der Außen wirt -schaftsförderung des Landes ab 2012 mit jährlich rund 2,1 Milli onenunterstützt werden. „Thüringen international“ greift vor allem denkleinen und mittelständischen Unternehmen unter die Arme, umbeim wirtschaftlichen Sprung über den Thüringer Tellerrand zu hel-fen. Die LEG in Person von Geschäftsführer Andreas Krey sieht sichdabei nicht als Konkurrenz zu den Industrie- und Handelskammern,sondern als „notwendige“ Ergänzung. Begleitete Unternehmerreisenund -treffen, organisierte Teilnahme an internationalen Messen undBeratung der Unternehmen bei der Anbahnung sowie Mana ge mentinternationaler Wirtschaftsprojekte gehören dabei ebenso zu denService werkzeugen der LEG wie die Organisation von internationalausgerichteten Konferenzen, Workshops und Außen wirt schafts ta-gen. Zu letzterem luden am 20. Oktober 2011 das Thüringer Wirt -schafts mi nis te rium, die Landesentwicklungsgesellschaft Thü ringenund die Arbeits gemeinschaften der Thüringer Industrie – 170 Unter -neh men waren der Einladung gefolgt.

Mit Fachvorträgen, Podiums diskussionen und Tischrunden wurdedie Entwicklung der einzelnen Wirtschafts re gionen analysiert undErfahrungen ausgetauscht. Neben Minister Matthias Machnig,Andreas Krey und Raimund Lehmann, Vize präsident der IHK Erfurt,Andrey V. Zverev, Gesandter der Botschaft der Russischen Föderationund Leiter des Handels, sprachen auch Marcus Osegowitsch alsGeneral direktor der VW Group Russland, und Daniel Böhme,President & CEO Jenoptik Südkorea. Zudem hatten die Teilnehmerdie Gelegenheit, in Einzel gesprächen konkrete Fragen zu diskutie-ren. Als Referenten der Foren agierten Andrey Slepnev, Stell -vertretender Minister für wirtschaftliche Entwicklung der Rus sischenFöderation, Lee Inho, Bot schaftsrat der Koreanischen Bot schaft, Prof.Dr. Rainer Lindner, Geschäftsführer des Ost-Aus schusses der Deut -schen Wirt schaft und weitere Vertreter aus AHK. (mü)

I Außenwirtschaftstag thematisiert Aktivitäten der Thüringer Exportwirtschaft

www.ixpos.dewww.thueringen-international.de

Foto: LEG

Page 37: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Innovation

37

© S

TIFT

INNOVATIONSTAG

ember 201124. No

T

t I Eintrfuresse Er I Member 2011

NEGNIRÜHT

ei!itt frt I Eintr

1102

und träge orvachFvationsmesse nnoI

ember 2011v24. No

w

leihung erVI kshops orWund eller usstA150 über I vationsmesse

t I Eintrfuresse Er I Member 2011

tionstag-thueringen.deav.innowww

eis vationsprnnoI. XIVleihung echTTeund orschung „FI eller

ei!itt frt I Eintr

tionstag-thueringen.de

2011 ingen hürTeis I leben!“ erie echnolog

Die HELLER Maschinen GmbH ist ein leistungsfähiger Partner für dieEntwicklung und Herstellung von Maschinen, Anlagen und Werk -zeugen für die unterschiedlichsten Industriebereiche. Das Leistungs -spektrum erstreckt sich von der Aufgabenstellung durch den Kunden,über die Entwicklung, Konstruktion und Fertigung bis hin zur Mon -tage der Maschinen und Anlagen sowie deren Service beim Kunden.Weiterhin werden auch Einzelteile und Baugruppen nach den tech-nischen Unterlagen der Kunden gefertigt.

Die Grundlage für eine schnelle, effiziente und qualitätsgerechteAbwicklung von Aufträgen bilden sehr gut ausgebildete Ingenieureund Facharbeiter sowie ein hochmoderner und leistungsfähigerMaschinenpark. Unsere Kunden profitieren dabei von dem techni-schen Know-how sowie den umfangreichen Erfahrungen unsererMitarbeiter im Sondermaschinenbau. Wir verstehen uns als ein zu-verlässiger und kompetenter Partner für Industrieautomatisierungunterschiedlichster Art.

Unser Interesse gilt ständig der Erweiterung unseres ingenieur-technischen Personals auf den Gebieten Entwicklung/Konstruktion,Steuerungstechnik, Fertigungsplanung/Fertigungsleitung.

Leistungsspektrum: Maschinen- und Anlagenbau für SonderlösungenWerkzeug- und VorrichtungsbauMontage- und VerpackungsautomatenIndustrieautomatisierung

KUNDENORIENTIERT. INNOVATIV.

LEISTUNGSSTARK

I Heller Maschinen GmbH

Heller Maschinen GmbHBierweg 28, 99310 ArnstadtTel.: 03628 5840-0

www.hellermaschinen.de

Anzeige

Page 38: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Expertenrat

38

Vor dem Hintergrund einer älter werdenden Gesellschaft, steigendem Gesundheitsbewusstseinund medizinisch-technischen Innovationen wandelt sich die Thüringer Gesundheitsbranche ingroßer Geschwindigkeit vom Kostenfaktor zum Zukunftsmarkt. Das zeigt auch der Blick in dieStatistik: Waren in Thüringen im Jahr 2004 noch rund 102.000 Menschen im Bereich Gesundheits-und Sozialwesen tätig, stieg diese Zahl über 106.000 im Jahr 2006 auf aktuell mehr als 110.000Beschäftigte an. In Thüringen erzielt die Gesundheitsbranche allein durch die Leistungen der ge-setzlichen Krankenkassen einen jährlichen Umsatz von rund fünf Milliarden Euro und liegt damitweit vor den beiden traditionell als Wirtschaftsmotoren wahrgenommenen BereichenFahrzeugindustrie und Nahrungsgüterwirtschaft (jeweils zirka drei Milliarden Euro).

Gesundheitswirtschaft: Wachstumsmotor für Thüringen

Eine Studie des Hamburger Weltwirt -schaftsinstituts im Auftrag der Techni -ker Krankenkasse (TK) zeigt ein Poten -zial von mehr als einer Millionzu sätzlicher Arbeitsplätze im Gesund -heitssektor bis 2020.

„Voraussetzung dafür ist allerdings dieschrittweise De regulierung des Ge sund -heitswesens hin zu einem solidarischenKranken ver si cherungssystem innerhalbwettbewerblich organisierter Gesund -heits märkte“, erklärt Guido Dres sel, Lei -ter der TK-Landes vertretung Thüringen.

Gesundheitswirtschaft geht weit überdas traditionelle Gesundheitswesen hi-naus und umfasst die Erstellung undVermarktung von Gütern und Dienst -leis tungen, die der Bewahrung und Wie -derherstellung von Gesundheit dienen.

Auch die Bundesregierung schätzt dieGesundheitswirtschaft als eine der be-deutendsten Branchen. Ihre Unter neh -men erwirtschaften in Deutschlandrund zwölf Prozent des Brutto inlands -produkts und gehören mit einem Be -schäftigtenanteil von etwa 14 Prozent

zu den größten Arbeitgebern. Eine Stu -die des Wirtschaftsministeriums kommtzu dem Ergebnis, dass sich bis zum Jahr2030 der Umsatz mehr als verdreifa-chen könnte, weil die Nachfrage nachGesund heits produkten und -dienstleis-tungen schnell wächst.

In kaum einem anderen Bundesland istder Stellenwert des Gesundheitswesensso groß wie in Thüringen, nirgendwo istder Anteil dieser Branche an der Wirt -schafts leistung oder der Zahl der Er -werbstätigen größer. „Der Freistaat istein klassisches Gesundheitsland“, bilan-ziert auch Guido Dressel, „und die de-mographische Entwicklung wird imHeimatmarkt Thüringen für stetigesWachstum und Beschäftigungspotentialvor Ort sorgen“.

Besonders deutlich wird dies aktuell beiPflegeleistungen: Während die Zahl derPflegebedürftigen steil ansteigt, gehtder Anteil traditionell pflegenderFamilienangehöriger gleichzeitig zu-rück und der Bedarf an professionellenDienstleistungen wächst.

Allerdings sind die Zukunftsaussichtenim Freistaat nicht ungetrübt. Begin nen -der Ärztemangel und erste Engpässe beimedizinischem Fachpersonal sind heu-te schon spürbar. Zudem ist die Bran -chenorganisation stark fragmentiert.Nur selten treten etwa freiberuflicheÄrzte, Krankenhäuser, Kostenträgeroder die medizintechnische Industriegemeinsam auf. Da man in Thüringenim Gegensatz zu vielen anderen deut-schen Regionen die große Gesund heits -wirtschaftsinitiative bislang vergebenssucht, nimmt leider auch die Landes -politik die Bedeutung der Branche nochnicht adäquat wahr.

I Techniker Krankenkasse Landesvertretung Thuringen

38

www.tk.de/lv-thueringen

Foto: TK

Page 39: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Expertenrat

39

Der Mittelstand prägt die Wirtschaft in Thüringen – der überwiegende Teil derUnternehmen im Freistaat zählt zu den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)mit weniger als 250 Beschäftigten. Un ver zicht barer Bestandteil der klassischenFinanzierung dieser Unternehmen ist und bleibt der „Hausbankkredit“ mit seinenunterschiedlichen Varianten, Ausgestaltungen und Mög lichkeiten. Ob als reinesHausbankprodukt oder aber auch als durchgereichter Förder pro gramm kredit – oh-ne ihn geht nichts!

Bürgschaften, Garantien, Beteiligungenzur Existenzgründung und -sicherung

Mit dem geänderten Risikobewusstseinder Banken und Sparkassen, in einersich immer schneller wandelnden Welt,nehmen die Herausforderungen zurSiche rstellung der Finanzierung für dieUnternehmen deutlich zu.

Basel III mit sei nen höheren Anfor -derungen an Trans parenz beeinflusstmaßgeblich die Bonität und damit dieKreditwürdigkeit des Unternehmens. Et -liche Unterneh mer und Freiberufler se-hen aus diesen Gründen ihre Ideen undPläne der Exis tenz gründung bezie -hungs weise -sicherung gefährdet, da invielen Fällen fehlende Sicherheiten inVerbindung mit Ei genkapitalschwäche,eine Fremdfi nan zierung verhindern.Partner zur Lö sung dieser Probleme ste-hen in Thü rin gen mit der Bürg schafts -bank Thüringen GmbH und der Mit -telständischen Betei li gungsgesellschaftmbH bereit.

Ob es sich im Rahmen der Existenz -si cher ung um Ersatz-, Rationalisie -rungs-, Expan si ons investitionen oderum Betriebs mit tel finanzierungen be-dingt durch Um satzausweitungen,even tuell aber auch um die zunehmen-de Problematik des Generations wech -sels handelt, bieten beide Institutionenhervorragende Lö sungs möglichkeiten.Unserem Grundsatz folgend, dass keinesinnvolle Finanzierung an fehlendenSicherheiten scheitern darf, sind einigeVoraussetzungen zu beachten, damit ei-ne Sicherheitenstellung in Form einerBürg schaft gegenüber einer finanzie-renden Bank oder Spar kasse erfolgen

kann. Ein wirtschaftlich sinnvolles Vor -haben, rea lis tische Zukunfts chan cen,unternehmerische Qualifi ka tion und einüberzeugendes Management sind dieSchlüssel zu einer Ausfallbürgschaft.Jeder Antrag der von der Hausbank andie Bürgschaftsbank gestellt wird, wirddabei als Einzelfall betrachtet. Auch imVorfeld des Antrages stehen die Mit -arbeiterinnen und Mitarbeiter der BBTgern zu individuellen Gesprächen zurVerfügung. Neben der Geschwindigkeitin der Antragsbearbeitung, die zeitnahKlarheit schafft, ob die BürgschaftsbankThüringen das Projekt begleiten kann,ist es wichtig, dass mit allen Institutenin Thüringen zusammengearbeitet wirdund keine Branchen ausgeschlossenwerden.

Zusätzlich bietet eine typische StilleBeteiligung der Mittelständischen Be -teiligungsgesellschaft Thüringen mbHMöglichkeiten, das unternehmerischeWir ken auf ein grundsolides Finanzie -rungsfundament zu stellen. Für das Ein - gehen eines Beteiligungsverhält nissessind keine banküblichen Sicher heitennotwendig – die vorhandenen Sicher -heiten stehen somit für andere Fi nan -zie rungen im vollen Umfang zur Ver -fügung. Neben der Verbesserung desRatings, das zu einer stabilen und zins-günstigen Finanzierung führt, stehtdem Unternehmen ein weiterer lang-fristig orientierter Finanzierungspartnerzur Verfügung. Dabei bleibt es oberstesPrinzip, dass der Unternehmer „Herr imHaus“ bleibt und in seiner unternehme-rischen Frei heit nicht eingeschränkt

I Bürgschaftsbank Thüringen, Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen

Bürgschaftsbank Thüringen GmbHMittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbHBonifaciusstraße 19, 99084 Erfurt

www.bb-thueringen.dewww.mbg-thueringen.de

Anzeige

wird. Gerade die Kombination beiderAn gebote von Bürgschaftsbank Thü -ringen GmbH und Mittelständischer Be -teiligungs gesell schaft mbH verbreiterndie Eigen kapitalbasis und sorgen für diedringend benötigten Sicherheiten.

Ein rechtzeitiges Gespräch mit allenFinan zierungspartnern schafft Klarheitund Transparenz der zur Verfügung ste-hend Möglichkeiten – wir freuen unsauf ein Gespräch mit Ihnen!

Annette Theil-Deininger (Sprecherin) und Michael Burchardt, Geschäftsführung BBT und MBG

Page 40: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Expertenrat

40

Sicherheit im Internet und Prozess kosten in der Steuererklärung

Außergewöhnliche Belastungen

Wer bislang die Kosten eines Rechts -streites, insbesondere vor dem Fami -lien gericht, bei der Steuer geltend ma-chen wollte, hatte regelmäßig dasNach sehen. Denn dies war nur in weni-gen Ausnahmefällen, zum Beispiel beiScheidungsverfahren möglich. Dies istnun aber anders, da der Bundesfinanz -hof seine Rechtsprechung geändert hat.Mit Urteil vom 12.05.2011 wurde ent-schieden, dass nach § 33 Abs. 1 des Ein -kom menssteuergesetzes die Kosten desVerfahrens bei der Berechnung des zuversteuernden Einkommens als außer-gewöhnliche Belastungen abgezogenwerden können. Denn derartige Kostenerwachsen dem Betroffenen zwangs -läufig und sind damit Ausdruck desrechtsstaatlichen Grundsatzes, dass je-der die Möglichkeit haben muss, sichgegen nach seiner Ansicht „falsche“Entscheidungen zur Wehr zu setzen be-

ziehungsweise unberechtigte Ansprü -che abzuwehren. Nun ist es also mög-lich, die Kosten sämtlicher Zivilprozessesteuerlich geltend zu machen. Doch be-rechtigt dies nicht zum Handeln getreudem Motto: Koste es, was es wolle.Denn nicht jeder Prozess-Euro ist auchabsetzbar, sondern nur dann, wenn dasVerfahren auch hinreichende Erfolgs -aus sichten bietet, also die Prozess füh -rung nicht mutwillig erscheint. Weiter -hin darf die persönlich zumutbareBe lastung nicht unterschritten werden,das heißt, wenn die Verfahrenskostendie eigene persönliche Belastungs -grenze nicht übersteigen; dies ist ab-hängig von Familien stand, Steuerklasseund der Zahl der Kinder. Je nachdemliegt die Belas tungs grenze zwischen einbis sieben Pro zent des Gesamtbetragesaller Ein künfte. Hier tut also BeratungNot, auch soweit es die Frage betrifft,wer von diesem Urteil überhaupt nochim Nach gang profitieren kann. Aller -dings hat sich auch nach dem Urteil desBundes fi nanz hofes eines nicht geän-dert: Die Kosten für eine außergericht-liche Beratung oder Vertre tung könnenauch weiterhin im Rahmen der Steuer -er klärung nicht berücksichtigt werden.

Und was sagt der Bundesfinanz mi -nister dazu? Ihn schmerzt natürlich dasUrteil und wie man hört, wird im Mi nis -terium schon an einer neuen gesetzli-chen Re gelung gearbeitet, wonachZivil prozess kosten zukünftig überhauptnicht mehr absetzbar sein sollen.

Gefällt mir NICHT

Die unendlichen Weiten des Internetsoffenbaren immer wieder neue Gala -xien, die aber dem Nutzer nicht immerfreundlich gesonnen sind. Die Zahl derMeinungs- und Bewertungsforen steigtund mit ihr auch die Zahl der Rechts -verstöße auf derartigen Plattformen,

zum Beispiel Beleidigungen oder Ver -letzungen von Rechten Dritter. Da wirdder Ruf, auch nach der Haftung der Pro -vider lauter; bislang ist dieser Ruf abernoch nicht richtig angekommen. Den -noch ist jeder Provider gut beraten, bei-spielsweise mit Warn buttons zu arbei-ten, damit Verstöße schnell angezeigtund noch schneller beseitigt werdenkönnen. Auch dies ist Ausdruck des all-gemeinen Grundsatzes, dass das Inter -net keinen rechtsfreien Raum darstellt.Wer im Internet verunglimpft wird odersonst einen Rechts nachteil erleidet, derkann sich mit Unter las sungs- und Scha -dens er satz ansprüchen zur Wehr setzen.

Auch an der Filesharing-Front gibt esnichts wesentlich Neues. Nach der Ent -scheidung des Bundesgerichtshofesvom Mai 2010 (Sommer unseres Le -bens) ist die Sach- und Rechtslage beimillegalen Downloaden von Musik da -teien oder Filmen weiterhin strittig.Fest steht nur, dass der Anschluss in -haber, wenn er seinen Anschluss Drittenzur Verfügung stellt, diesen technischzumutbar absichern und die berechtig-ten Nutzer auch nachweisbar belehrenmuss. Dies sollte zu Nach weis zweckenschriftlich erfolgen. Wer aber dennocheine Ab mah nung erhält, sollte nichtvorschnell die geforderten Erklä rungenabgeben, vor allem aber nicht gleichzahlen. Denn dies macht die Sach lagenicht selten noch schwieriger, setzt denBetroffenen aber vor allem der Gefahraus, dass im Nachgang wieder behaup-tet wird, er habe gegen die Unter las -sungserklärung verstoßen und müssedeshalb Vertragsstrafe zahlen.

I Expertenrat Rechtsanwälte Dahmen & Unger

Dahmen & Unger RechtsanwälteGartenstraße 34, 99867 Gotha

www.dahmen-unger.de

Rechtsanwälte Thomas Dahmen und Thomas Unger

Anzeige

Page 41: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Expertenrat

41

Die AOK PLUS ist eines der größten Unternehmen in Thüringen und auch in Sachen Ausbildungein zuverlässiger Partner. Aktuell erlernen 250 junge Menschen bei der Kasse einen Beruf oderstudieren an einer Berufsakademie. Für ihr Engagement wurde die AOK PLUS von der IHK als„Hervorragender Ausbildungsbetrieb“ ausgezeichnet und erhielt vor kurzem den TrendenceAward 2011, der zeigt, welche Un ternehmen von Schülern als besonders attraktive Arbeitgeberbewertet werden.

Start in eine sichere Zukunft: eine Ausbildung bei der AOK PLUS

Die 19-Jährige Anke Weiland aus Erfurthat kürzlich ihre dreijährige Aus bil dungzur Sozialversicherungsfachange stel l -ten bei der AOK PLUS abgeschlossen.Sie erzählt, warum sie sich für eine Aus -bildung bei Thüringens größter Kran -kenkasse entschieden hat, wie dieseverlief und ob sie übernommen wurde.

Was machte die AOK für Sie als Aus -bildungsbetrieb interessant? Warumhaben Sie sich beworben?„Eigentlich wollte ich in den Medien -bereich gehen. Doch dann stellte einerder AOK-Schulberater in unserer Klassedas Berufsbild des Sozialversicherungs -fachangestellten (Sofa) vor. Dabei ist

man für die Versicherten kompetenterAnsprechpartner zu allen Fragen dergesetzlichen Krankenversicherung. Einabwechslungsreicher Beruf, das hatmich sofort interessiert. Zudem ist dieAOK ein großes, stabiles Unternehmen,das mir von Anfang an bei guten Leis -tun gen die Übernahme nach der Aus bil -dung in Aussicht gestellt und mir da-durch eine sichere Zukunftsperspektivege boten hat. Sicherlich war auch diegute Ausbildungsvergütung ein Anreiz.Meine allererste Bewerbung ging alsoan die AOK. Und: Volltreffer.“

Was war für Sie das Besondere an derAus bil dung bei der AOK?

„Die Vielseitigkeit. Neben Berufs schul -un terricht und internen Schulungen wa-ren vor allem die Praxisphasen gut, umin die verschiedenen Abteilungen derAOK reinzuschnuppern. Ich war mit imAußendienst dabei, konnte im nächstenBereich selbst Krankengeld berechnenoder Firmen betreuen, deren Mit ar bei -ter bei uns versichert sind. Immer hatteich dabei gestandene Kollegen an mei-ner Seite, die mir geholfen und Fragenbeantwortet haben.“

Jetzt haben Sie Ihren Abschluss in derTasche und bleiben bei der AOK. In wel-chem Bereich sind Sie jetzt tätig?„Ich bin Kundenberaterin in der FilialeErfurt-Mitte. Das macht mir Spaß, dennich komme jeden Tag mit unseren Ver -sicherten in Kontakt und kann ihnenhel fen. Doch ich möchte mich weiter-entwickeln und mache jetzt mein Abi -tur. Mein Arbeitgeber unterstützt mich,beispielsweise indem meine Arbeitszeitangepasst wird. Später kann ich mirauch ein berufsbegleitendes Studiumvorstellen – da bietet die AOK ja vieleChancen. Ich kann nur sagen, ich hättees nicht besser treffen können.“

Was raten Sie Jugendlichen, die zurAOK PLUS wollen? „Bewerbt Euch frühzeitig. InformiertEuch außerdem über die AOK PLUS,bei spielsweise bei Eurem Schulberater.Denn das Auswahlverfahren mit Be -werbungstest, Assessment Center undVorstellungsgespräch ist anspruchsvoll.Mein Tipp: ein Schülerpraktikum. Dashat mir damals geholfen, einen erstenEindruck von der Arbeit eines Sofas zubekommen.“

Weitere Informationen zur Bewerbungim Internet unter:

I Die Gesundheitskasse für Thüringen und Sachsen

www.aokplus-online.de/ausbildung

Interesse an einem Beruf mitZukunft? Jetzt noch bewerben!

Die AOK PLUS sucht für das Aus bil -dungs jahr 2012 noch Auszubildendeals:

Sozialversicherungsfachange stell teKauf leute für Bürokommunikation Kaufleute im Gesundheitswesen

Senden Sie Ihre vollständigen Be wer - bungs unter la gen bis 31.01.2012per E-Mail an:[email protected] über das Bewerbungsformular:www.aokplus-online.de/ausbildung

Dort sind auch ausführliche Infos zuden Ausbildungsberufen und denAnsprech partnern zu finden.

Foto: AOK

Page 42: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Thüringen

42

ImpressumHerausgeber/VerlegerMeier Verlags-GmbHGeschäftsführer: Jürgen MeierJosef-Ries-Str. 78, D-99086 ErfurtTel.: 0361 6019132Fax: 0361 5504466E-Mail: [email protected]: www.wirtschaftsspiegel-thueringen.comSitz der Gesellschaft: Erfurt

weitere Verlagsprodukte

Der Wirtschaftsspiegel Thüringen erscheint imMedienverbund mit dem WirtschaftsspiegelSachsen-Anhalt

RedaktionKontakt:[email protected]: Daniel Bormke (bo)Tel.: 0361 55048467E-Mail: [email protected]: Sascha Uthe (su)Tel.: 0361 55048466E-Mail: [email protected]: René Weigel (rw)Tel.: 0361 55048662E-Mail: [email protected]: Manuela Müller (mü)Tel.: 0361 55048466E-Mail: [email protected]: Eric Neumann (en)Tel.: 0361 55048467E-Mail: [email protected] Mitteilung (em)

Redaktionsschluss dieser Ausgabe15.11.2011

Assistenz der GeschäftsführungJuliane KummerVertriebsleitung/Abonnenten-ServiceTel.: 0361 6019132Fax: 0361 5504466E-Mail: [email protected]

WerbefachberaterNordthüringen: Jürgen BarkewitzTel.: 0170 7973516E-Mail: [email protected]üringen: Steffen WolframTel.: 0171 5489676E-Mail: [email protected]üdwestthüringen: Andreas LübkeTel.: 0173 6825207E-Mail: [email protected]üringen: Anett GreyerTel.: 0170 2907407E-Mail: [email protected]

Titelbild Katja Lenz/dapdLayout Susanne Stader, Kommunikations-

und Mediendesign, Leipzigwww.susanne-stader.de

Druck Druckhaus Gera GmbH, Gera

Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigungdes Verlages. Der Verlag übernimmt keine Haf -tung für unverlangt eingesandte Manuskripte,Fotos und Illustrationen.

Einzelpreis: 4,50 EuroJahresabonnement: 29,50 EuroISSN: 2190-409X

Die nächste Ausgabe erscheint in der 03. KW 2012,Druckunterlagenschluss: 16.12.2011

Das Wirtschaftsmagazin für Thüringen

Hans-Joachim Otto, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft (links)überreichte die Auszeichnung an TowerByte eG Vorstand Andreas Hörcher (rechts)

Kreativität lockt Firmen und Studenten

Die Jenaer IT-Genossenschaft Tower -Byte eG wurde Mitte November vomBundes ministerium für Wirtschaft undTechno logie für die innovativen Impu l -se aus gezeichnet, welche sie der Inter -net branche verleiht. Auf der Jahreskon -fe renz „Bewegungsmelder 2011“ re -prä sentierte die TowerByte eG den Frei -staat Thüringen und stellte neben 15weiteren Initiativen aus je einem Bun -des land ihre Arbeit vor. Die Genossen -schaft wurde im Jahr 2005 gegründet.Zu ihr gehören heute 27 selbstständigeUnternehmen aus den Bereichen IT undeCommerce welche insgesamt über 400Mitarbeiter beschäftigen. „Un ser Ziel istes, Branchen zusammen zu bringen.Außer dem möch ten wir jungen Men -schen eine krisensichere Pers pektive

bieten“, erläutert Andreas Hörcher, Vor -stand der TowerByte eG. In Thüringensind in der Kreativwirtschaft rund 3.200Unterneh men mit gut 22.500 Erwerbs -tä tigen und einem Umsatz von 1,6Milliarden Euro im Jahr 2008 in dieserBranche tätig. Dazu zählen Software -unternehmen, die Wer be- und Design-wirtschaft, Archi tekten, aber auch dieMedienwirtschaft. „Kreative machen ei-nen Wirtschafts standort attraktiv – fürUn ternehmen, für Fachkräfte, für Stu -den ten“, konstatiert Thüringens Wirt -schafts minister Machnig und ergänzt:„Wo sich Kreative sammeln, ist Bewe -gung und Entwick lung“. Er beabsichtigtunter anderem die Gründung einer Thü -ringer Agentur für die Kreativ wirt schaft(ThAK) und damit die engere Vernet -zung der Branche untereinander. EinBau stein dafür wird sicherlich auch dasnun im wahrsten Sin ne ausgezeichneteNetz werk der Jenaer TowerByte eG sein.(bo)

I TowerByte als Impulsgeber für Kultur- und Kreativwirtschaft ausgezeichnet

wwww.towerbyte.de

Foto: TowerByte eG

FACHKRÄFTE.service Thüringen

Hier finden Sie Ihre Mitarbeiter!

Page 43: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

Auswahl, Änderungen vorbehalten

23. – 25. März Reiten-Jagen-Fischen · Messe für Freizeit in der Natur

8. – 9. Mai Rapid.Tech · Fachmesse und Anwendertagung für Rapid-Technologie

9. – 10. Juni Internationale und Nationale Rassehunde-Ausstellung

2. – 3. September FASZINATION HAAR + KOSMETIKMitteldeutsche Meisterschaften und Messe

5. – 6. September naro.tech · Internationales Symposium für „Werkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen“ mit EPNOE Industrial meeting

7. – 9. September Grüne Tage Thüringen · Die Landwirtschaftsmesse

28. – 30. September HAUS.BAU.ENERGIE. · Messe für Bauen und Modernisieren

6.– 9. Oktober inoga · Fachmesse für Branchen der Gastlichkeit mit IKA · Olympiade der Köche

13.–14. November 5. Internationaler Kongress Bauhaus.SOLAR Technologie – Design – Umwelt

MESSEN UNDAUSSTELLUNGEN

2012

www.messe-erfurt.de

Foto

: Dan

cerP

(fot

olia

)

Page 44: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/2011

MESSE ERFURTHALLE 2

_ Kostenfreie Specials

_ Bewerbungsmappencheck

_ Impulsreferate

_ Bewerbungsfotos

_ Jobwalls

_ Bus-Shuttle zur Messe

14.12.2011

Das ist Thüringen.Die Thüringer Agentur Für Fachkräftegewinnung (ThAFF) präsentiert die 1. Thüringer Firmenkontaktmesse:

10 – 18 UHR

E I N T R I T TF R E I !

{academ x}T H Ü R I N G E N

www.academix-thüringen.de