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WIRTSCHAFTS SPIEGEL Das Wirtschaftsmagazin für Sachsen-Anhalt www.wirtschaftsspiegel.com 10/2011 · 19. Jahrgang · 20401 4,90 EURO geplaudert Unternehmerporträt gibt Einblicke in Firmenwachstum gesehen Wirtschaftsstandort Burg im Blickpunkt geehrt Preisträger Unternehmer und Investor 2011 ausgezeichnet Wachstum in Sachsen-Anhalt

Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2011

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Wirtschaftsspiegel Sachsen-Anhalt, Wirtschaftsmagazin für Industrie und Handwerk, Oktober 2011

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Page 1: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2011

­­­­WIRTSCHAFTSSPIEGEL

Das Wirtschaftsmagazin für Sachsen-Anhalt

www.wirtschaftsspiegel.com10/2011 · 19. Jahrgang · 20401

4,90 EURO

geplaudert

Unternehmerporträt gibt Einblicke in Firmenwachstum

gesehen

Wirtschaftsstandort Burgim Blickpunkt

geehrt

Preisträger Unternehmer undInvestor 2011 ausgezeichnet

Wachstum in Sachsen-Anhalt

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Redet man vom Baumkuchen, fällt im selben Moment der Name Salzwedel. Kein Ort in Deutschland ist so eng mit dem edlen Feingebäckverbunden wie die Stadt in der Altmark. „In dei wiede wiede Welt werd nerning so'n schön Baumkuchen backt as in Soltwedel“ drückt es kaumbesser ein alter altmärkischer Spruch aus. In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts erfolgte ein Zusammenschluss der Baumkuchenprodu-zenten zu den Vereinigten Salzwedeler Baumkuchenfabriken - die gesamte Baumkuchenbäckerei war nun in einer Hand vereinigt. Nach dem2. Weltkrieg entwickelte sich langsam wieder eine Baumkuchenproduktion - bis zur Enteignung der Vereinigten Salzwedeler Baumkuchenfabri-ken im Jahr 1958. Staatliche Handelsketten übernahmen die Produktionsstätten und produzierten weiter. Nach der Wiedervereinigung bilde-

te sich aus dem Konsum die Salzwedeler Baumkuchenbetriebe Bosse GmbH.Als kleines familiengeführtes Unternehmens setzt Inhaber Andreas Bosse auf überdurch-schnittliche Qualität (das Unternehmen ist nach den IFS-Standards zertifiziert) bei der Baum-kuchenproduktion. Dies wissen auch die mehr als 20 Mitarbeiter,die täglich im wahrsten Sinne - an den Öfen herrschen an man-chen Tagen bis zu 90 Grad - für den edlenGenuss des Salzwedeler Baumkuchensschwitzen müssen (Foto links). Keinemaschinell arbeitende Backstrasse vermagdie hohe Kunst der Salzwedeler Baumku-chenbäcker, die tagtäglich aus hochwerti-

gen Rohstoffen mit relativ hohem Personalaufwand das edle Feingebäck produzieren. Obwohl der Baumkuchen ein „Ganzjahres-Kuchen“ ist, steht zum Weihnachtsgeschäft Akkordarbeitan. Traditionell verwöhnt man liebe Verwandte mit dem edlen Gebäck. Aber immer mehr Firmen undUnternehmen entdecken die Besonderheiten des regionalen Produktes und versenden die Baumkuchen alsWeihnachtsgrüße deutschlandweit zu Geschäftspartnern in aller Welt. Neu ist die Fertigung und der Vertrieb von Baumkuchenkonfekt - traditionelle Backkunst als edles Naschwerk.Der Baumkuchenkonfekt in einer ansprechenden Verpackung ist ein Muss beim diesjährigen Lichterfest.

Baumkuchen ist Leidenschaft

Firmenpräsente mit StilStatt Kalender, Kugelschreiber, Schlips & Co ein Präsent zum Weihnachts-fest mit Stil und Verbundenheit zur Region - Baumkuchen oder Baumkuchen-

konfekt aus Salzwedel! Wie es geht? Ganz einfach! Sie senden uns eine Liste mit den gewünschten Adres-sen und wir versenden Baumkuchen oder Baumku-

chenkonfekt in edler Verpackung anIhre Mitarbeiter, Partner, Kollegenoder Geschäftsfreunde. Weitere Infos unter: www.salzwedelerbaumkuchen.com

www.baumkuchenkonfekt.de

Inhaber Andreas

Bosse mit einem

der edlen Baum-

kuchen aus der

laufenden Pro-

duktion.

Salzwedeler Baum kuchenbetriebe Bosse GmbHTuchmacherstraße 59, 29410 Salzwedel Tel 03931 / 69900 Fax: 03931-699029www.salzwedelerbaumkuchen.com [email protected]

auch auf facebook

www.facebook.com/salzwedelerbaumkuchenwww.facebook.com/baumkuchenkonfekt

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Editorial

Gert HohlweinGeschäftsführer

Gert HohlweinGeschäftsführerWirtschaftsspiegel

Die Würfel sind gefallenSeit der gewaltfreien Revolution und den Klängen von „Wind of Change” der Rock-gruppe Scorpions vor 21 Jahren ist viel passiert. Mehr als zwei Jahrzehnte Demokra-tie im Ostteil Deutschlands. Sachsen-Anhalt hat in vielen Bereichen die rote Later-ne abgegeben. Überwiegend positiv und peu à peu entwickelt sich unser Land nachvorn. Diese Kontinuität der letzten Jahre trägt Früchte.

„Sachsen-Anhalt steht früher auf“ – seit Jahren wirbt unser Land mit diesemSpruch für sich. Baden-Württemberg konterte in großen Tageszeitungen mit einerneuen Imagekampagne: „...bei uns bleibt dafür niemand sitzen“, heißt es in einergroßen Anzeige. Bleibt abzuwarten, wie wir künftig für unser Land die Werbetrom-mel rühren. Laut einer Umfrage leben in Sachsen-Anhalt auch die unzufriedenstenMenschen...

Dass diese Aussagen nicht so stimmen können, zeigt sich an der positiven Entwick-lung - vor allem der vielen Wirtschaftsstandorte. Beispielhaft ist die Region „Burg”,die der Wirtschaftsspiegel in einem Special vorstellt.

Auch zeigen die vielen Nominierungen zum Investor und Unternehmer des Jahres2011 den Aufwärtstrend des Landes Sachsen-Anhalt. Nach zweijähriger Pause fandder Ball der Wirtschaft am 8. Oktober 2011 wieder statt. Die Würfel bei der Wahl sindgefallen - erfahren Sie mehr zum „Unternehmer des Jahres 2011” und zum „Investor2011” in dieser Ausgabe des Wirtschaftsspiegels.

Und auch noch etwas in eigener Sache: Auf den neugestalteten Internetseiten desWirtschaftsspiegels Sachsen-Anhalt gibt es ab sofort täglich neue Nachrichten ausder Welt der Wirtschaft.

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Aus dem Inhalt

Sachsen-Anhalt „App” 05Platz 1 für den Mittelstand 10Der Duft der Welt 15Landes-Wirtschaft brummt 1740 Jahre im Geschäft 20Maschinenbau 33

Kaisertum 06/07Unternehmer/Invetsor 2011 16/17Autotest: Der neue Focus 18Handwerk 36/37Marketing 39

Vorstellung Stadt Burg 21-32

Vom Lehrling zum Chef 24/25

Kulinarisches aus Sachsen-Anhalt 40

Web@aktuell 41KAT-Netzwerk 44Finanzen 46Steuern 47Recht 48

Editorial 03Gastkommentar 05Index 08Personalien 08-09Geschäftskontakte 42Glosse 49Impressum 50

Wirtschaft Sachsen-Anhalt

Aktuell

Hotel | Gastronomie

Unternehmer-Porträt

Special Burg

Service

Rubriken

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Liebe Leserinnen und Leser desWirtschaftsspiegels.

Sachsen-Anhalt müht sich red-lich die Weichen für die Zukunftneu zu stellen. Das Landesparla-ment wird zum Jahresende wie-derholt vor der Aufgabe stehen,Haushaltsdisziplin zu wahrenund Politik auf Pump abzuleh-nen. Das ist leichter befürwortetals konkret umgesetzt, wenn Bürgermeister, Kulturschaffendeund andere ehrenwerte Persönlichkeiten Förderung anmahnen.Wir sollten die Abgeordneten ermutigen auf neue Schulden zuverzichten.

Die Landesregierung vereint erstmals Wissenschaft und Wirt-schaft in einem Ministerium. Ein mutiges Unterfangen, weil dortzwei Kulturkreise aufeinander treffen. In einem Land mit wenigRohstoffvorkommen und in einer digitalen Welt global verfloch-tener Märkte kann dies richtig sein, wenn Sachsen-Anhalt bei denInnovationsthemen einen weiteren Schritt nach vorn machenmöchte.

Bleibt zu hoffen, dass die „Oberbedenkenträger“ mutige Ansätzenicht bremsen. An mancher Stelle ist schon der Mut der Auf-bruchjahre zu vermissen, ohne welchen viele Forschungs- undProduktionsstandorte heute überhaupt nicht in Mitteldeutsch-land wären. Wir sollten deshalb die Entscheidungsträger ermuti-gen, Spielräume zu nutzen, um Wirtschaftswachstum und Inves-titionen für gut bezahlte Arbeitsplätze in das Land zu bekom-men. Dazu gehört dann aber auch die Einsicht, dass Risikobereit-schaft auch Fehlerakzeptanz benötigt.

Ein weiteres Thema, „Demografie“, hat den Alltag längst erreichtund lässt erstmals nach der Wende einen realen Arbeitsmarktentstehen. Zuvor gab es kein ausgewogenes Verhältnis zwischenAngebot und Nachfrage. Angebot und Nachfrage haben denPreis als Regulativ im Markt. Im Arbeitsmarkt sind es Löhne undAttraktivität des Arbeitsplatzes sowie die Qualifikation des Arbeit-nehmers, welche sich begegnen. Die Unternehmen benötigendie Ertragskraft für attraktive Entlohnung, um qualifiziertes undmotiviertes Personal zu bekommen. Regierung und Parlamentsollten dies beachten.

Derzeit scheiden mehr Arbeitskräfte aus dem Arbeitsmarkt aus,als neu hereinkommen. Hinzu kommt eine zu große Diskrepanzzwischen Ausbildungsbefähigung und tatsächlich benötigtemNiveau. Letzteres liegt in der Verantwortung des Staates. Diesersollte sich auf Lehrinhalte statt ständigem Herumdoktern an Bil-dungsstrukturen konzentrieren, damit Lehrer die Chance bekom-men sich auf das Lehren zu konzentrieren. Für die Zusammenar-beit von Schule und Wirtschaft ermutige ich zu weiteren Impul-sen. Es gibt viele gute Beispiele, die Nachahmer suchen.Mitteldeutschland hat an Wettbewerbsfähigkeit und Lebensqua-lität gewonnen und Sachsen-Anhalt hierbei enorme Fortschrittegemacht. Darauf können wir stolz sein. Ich wünsche den Unternehmern Erfolg und den Politikern Mut.

Detlef Gürth, MdLLandesvorsitzender Mittelstands- und

Wirtschaftsvereinigung MITLandtagspräsident

Gastkommentar

Die Palette seines Speichers reicht von mehreren hundert Büchern,zahlreichen Musiktiteln, vielen Zeitungen, über das Periodensystemder Elemente („Das sollte man immer dabei haben“, so der promo-vierte Chemiker) bis hin zu Kinderbelustigungen, die er mit den En-keln auf dem Schoß spielt. Ganz wichtig, wenn man von Termin zuTermin eilt: Der deutsche Toilettenanzeiger. Haseloff outete sich alsbegeisterter Nutzer der neuen Informationstechnologien. Da ist es für ihn nur folgerichtig, dass sich auch Sachsen-Anhalt miteiner eigenen „App“ auf dem System des am weitesten verbreitetenAnbieters Apple präsentiert (eine App für das Google-Android-Systemist in Arbeit). Den Nutzern werden damit Nachrichten zum Beispielüber Politik, Tourismus und Verkehrsmeldungen geboten. Die Infor-mationen in der Rubrik Bürgerservice sollen dazu dienen, Behörden-kontakte bürgerfreundlicher zu gestalten. Gerade in ländlichen Regio-nen sei es oft schwierig, schnell mal beim Amt vorbei zu schauen undsich dort, zum Beispiel über dessen Öffnungszeiten zu informierenoder Formulare abzuholen. Sachsen-Anhalt ist das erste Flächenland der Bundesrepublik, das ei-ne solche App für Smartphones und Tablet-PC anbietet. Der Minis-terpräsident sieht darin den Einstieg in echtes E-Government, also dieOrganisation und Ausführung der Verwaltungsabläufe auf elektroni-schem Wege. Unser Bundesland sei damit beispielgebend.Keine Spitzenstellung nimmt Sachsen-Anhalt hingegen bei der Ver-breitung des schnellen Internets ein. Hier konnte das Land in derjüngsten Statistik nur einen hinteren Platz belegen. Die Situation seiaber besser als sie oft dargestellt werde, sagte der Ministerpräsidentauf Nachfrage des Wirtschaftsspiegels Sachsen-Anhalt. In den ent-sprechenden Statistiken würden Fläche und Einwohnerzahl in Rela-tion gesetzt. „Wir haben aber mit der Altmark eine der am dünnstenbesiedeltsten Regionen“, sagte Haseloff. In Gegenden mit geringer Be-völkerung, großen Waldgebieten oder landwirtschaftlichen Flächen,sei der herkömmliche Breitbandausbau bisher wirtschaftlich nichtsinnvoll. Daher seien neue Technologien gefragt. Ziel der Landesre-gierung bleibe es, alle Regionen mit schnellem Internet zu versorgen.

Die App zum Land Sachsen-Anhalts Landeschef Reiner Haseloff (CDU) ließ tief in die Ar-beit und das persönliche Leben eines Ministerpräsidenten blicken.Vor der versammelten Landespresse präsentierte er das „Innenleben“seines Handys, genauer gesagt, die Applikationen (Apps), mit denener tagtäglich umgeht.

Ministerpräsident Reiner Haseloff (rechts) und Landes-IT-Beauftrag-ter Jörg Felgner präsentierten die neue Landes-App.

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Bronzener Pferdekopf eines kaiserlichenGespanns, 1. Hälfte des 1. Jahrhundert

Phalera (Schmuckplatte), um 220-240

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Ein schöneres Geburtstagsgeschenk könnten Sachsen-Anhalt und dieOttostadt Magdeburg dem berühmten Sohn der Landeshauptstadtkaum machen: Anlässlich des 1100. Geburtstags Kaiser Ottos des Gro-ßen und des 1050. Jahrestages seiner Kaiserkrönung zeigt das Kul-turhistorische Museum Magdeburg vom 27. August bis zum 9. De-zember 2012 die kunst- und kulturhistorische Ausstellung „Otto derGroße und das Römische Reich. Kaisertum von der Antike zum Mittel-alter“.

Erstmals widmet das Museum der Entwicklung des europäischen Kai-sertum – und damit einem der spannendsten und zugleich bedeu-tendsten Abschnitte der europäischen Geschichte – eine umfassen-de Ausstellung. Sie dokumentiert, von Rom ausgehend, Genese undWandel der römischen Kaiseridee über verschiedene Epochen hin-weg. Die Schau zeigt, wie sich die kaiserliche Herrschaft unter Augu-stus zunächst langsam entwickelte, dann unter Kaiser Konstantin im4. Jahrhundert eine christliche Prägung erfuhr und nach dem Fall desWeströmischen Reiches im Jahr 476 zunächst auf Byzanz beschränktblieb. Erst über 300 Jahre später, im Jahr 800, wurde mit der Kaiser-krönung Karls des Großen durch den Papst in Rom das weströmischeKaisertum erneuert und schließlich 962 mit der Krönung Kaiser Ottosdes Großen endgültig nördlich der Alpen verankert. Dabei knüpfteOtto der Große, wie bereits Karl der Große, bewusst an die lange Tra-dition des Kaisertums der römischen Antike an.

Kostbare Goldschmiede- und Steinmetzarbeiten, Textilien undSchriftstücke aus der Antike und dem frühen Mittelalter lassen einJahrtausend europäischer Kaisergeschichte in einem spannendenRundgang lebendig werden. Die etwa 300 hochrangigen Exponateaus internationalen Museen, Schatzkammern, Bibliotheken und Ar-chiven verdeutlichen auf eindrucksvolle Weise Macht, Anspruch undRepräsentation kaiserlicher Herrschaft von Augustus bis zu den Ot-tonen.

Siegel Otto des Grossen

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Personalien

RALF DRALLE ist neuer Vorstand derAOK Sachsen-Anhalt, der mitglie-derstärksten Krankenkasse im Bun-desland. Der vierzigjährige Jurist be-gann seine berufliche Karriere alsSozialrichter und kam 2001 zurAOK, wo er im GeschäftsbereichKrankenhausmanagement tätig war,später den Versicherungs-, Lei-stungs- und Vertragsbereich leitete.In dieser Zeit führte er das Haus-arztprogramm und die Disease Ma-nagement Programme ein. Zuletztwar Dralle Geschäftsführer Gesund-heit und Medizin. Er steht für eineaktive und moderne AOK, die alstreibende Kraft die Gesundheitsver-sorgung auch in Zukunft maßgeb-lich mitgestalten wird.

VOLKER HAIDT ist unverwechselbareine der Stimmen von radio SAW undhat mit nahezu 20 Dienstjahren dieInventarnummer seines Senders aufdem Rücken. Der Gute-Laune-Mannaus Sachsen-Anhalt bekam jetzt dieAuszeichnung seines Schaffens: Bei derVerleihung des zum zweiten Mal aus-gelobten Deutschen Radiopreisessahnte er in der Kategorie „Bester Mo-derator“ kräfig ab und holte sich beider von Barbara Schöneberger mode-rierten Radio-Starparade den Pokal.Volker Haidt moderiert seit fast 20Jahren die Morningshow „radio SAWMuckefuck“ - mit bis zu einer halbenMillion Hörern stündlich die meistge-hörte Sendung eines privaten Radio-senders in Ostdeutschland.

DR. MANFRED SCHÜTZE gilt als Exper-te der mathematischen Modellierungund integrierten Steuerung von Wasser-und Abwassersystemen im Institut ifak.Auf der 12. Internationalen Konferenzzur Stadtentwässerung im brasiliani-schen Porto Alegre wurde er von eineminternationalen Gremium mit dem„Mid-Career Award“ geehrt. Von denzahlreichen, im Magdeburger ifak unterseiner Federführung bearbeiteten Pro-jekten, haben die Arbeiten für die perua-nische Hauptstadt Lima zum guten Rufder deutschen Forschung über künftigeMegastädte beigetragen. Mit den Her-ausforderungen eines nachhaltigen Was-sermanagements in Lateinamerika be-fasste sich ein von Manfred Schütze aufder Konferenz gehaltener Plenarvortrag.

OLAF ZIMMERMANN, Geschäftsführerdes Deutschen Kulturrates, mode-riert den Kulturkonvent für das LandSachsen-Anhalt. Der sachsen-anhalti-sche Landtag beschloss einstimmig dieEinrichtung eines Kulturkonvents.Der Konvent soll bis Ende 2012Empfehlungen zur künftigen Kultur-entwicklung und -förderung in Sach-sen-Anhalt erarbeiten. Diese sollenGrundlage für ein Landeskulturkon-zept sein. Der Konvent wird sich aus36 Mitgliedern gesellschaftlicher undkultureller Institutionen sowie demModerator zusammensetzen und am19. Oktober seine Arbeit aufneh-men. Die Mitglieder werden auf Vor-schlag der jeweiligen Institutionendurch den Kultusminister berufen.

Kein entflohener Häftling, sondern einentfleuchter Wellensittich stellte sichder Polizei in Bamberg freiwillig. Unge-wöhnlich sei auch das Auftreten deskleinen, blau-weißen Vogels gewesen,teilten die Beamten mit. „Er kam nichtetwa durch die Türe in den Wachraumgeflogen, sondern hoppelte auf seinenbeiden Beinen durch die geöffneteTür”. Gesucht wird nun der Besitzer deszahmen Vogels.

Die Gesetze in Ames, Iowa, gestattenes einem Ehemann nicht, nach demSex mehr als drei Schluck Bier zu sich zunehmen, wenn er seine Ehefrau imArm hält oder neben ihr im Bett liegt.

Falscher Ort, falsche Zeit: Zwei australi-sche Räuber überfielen eine Kneipe inSydney. Ihr Fehler - im Nebenraum tag-te ein Motorradclub. Die rund 50 Rok-ker des „Southern Cross Cruiser Clubs”verhinderten den Überfall.

Ein 32-jähriger Mann wurde in der süd-englischen Grafschaft Wiltshire verhaf-tet, weil er mit einem LaternenpfostenSex hatte. Zeugen sagten aus, er habesich an der Laterne auf eindeutige Wei-se zu schaffen gemacht.

In Singapur kann mit 500 Euro Strafebelegt werden, wer nach der Benut-zung vergißt, die Toilettenspülung zubetätigen. Polizisten überprüfen regel-mäßig die öffentlichen Toiletten.

Teures „Geschäft”: Ein französischer Ge-schäftsmann hat am FrankfurterHauptbahnhof seine Tasche mit 14.800Euro Bargeld auf der Toilette vergessen.Das Gepäckstück bekam er zwar zu-rück - vom deutlich wertvolleren Inhaltfehlte aber jede Spur.

Bevor nicht alle Fenster geschlossenund verriegelt sind, ist in Massachusettsdas Schnarchen strengstens verboten.

Ein Polizeihubschrauber beendete inEssen ein Liebesspiel im Freien. Be-sorgte Bürger alarmierten die Beamten,weil sie „Schreie” einer Frau hörten.Darauf startete ein Hubschrauber mitWärmebildkamera. Die Besatzung ent-deckte ein „teilbekleidetes Liebespär-chen im Gras neben einer Windkraftan-lage” - eine Anzeige gab es aber nicht.

Index Oktober/November

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KURT KöHLER und RICO DöBLERkonnten für den Magdeburger Far-bengroßhandel den „Großen Preisder Wirtschaft” entgegennehmen.„And the winner is ....” sind diemarkanten Worte, mit der sich dieFilmindustrie bei der jährlichen Os-car-Verleihung selber feiert. Nichtganz so spektakulär, dennoch ganzgewichtig, gibt es auch in Deutsch-land einen Oskar - den „Oskar fürden Mittelstand”, wie er von denUnternehmern gerne selber be-zeichnet wird. Anfang Septembererhielt auf der Auszeichnungs-Galaim Maritim-Hotel MFG-Chef „Kur-ti” Köhler den Preis. Stolz wie Os-kar nahmen beide die Statue vomMinisterpräsident Dr. Reiner Hase-loff entgegen. Den Sonderpreis fürdie Gemeinde Barleben bekam Bür-germeister Franz-Ulrich Keindorfüberreicht.

„O'ZAPFT IS!“ schallte es durchs Festzelt beim Magdeburger „Mückenwirt” an der El-be. Beim traditionellen Treffen der Wirtschaft der IHK, der Handwerkskammer undder Ingenieurskammer gab sich das „who is who” der Wirtschaft und Politik einStelldichein. Wirtschaftsministerin Prof. Dr. Birgitta Wolff (oben links) brauchte fürdas Anstechen des Fasses nur zwei Schläge. Das Wiesngaudi eröffneten MagdeburgsIHK-Präsident Klaus Olbricht, Handwerkskammerpräsident Werner Vesterling undIngenieurkammer-Vizepräsident Harald Rupprecht. Auch Halles IHK-PräsidentinCarola Schaar und IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Brockmeier schmeckte dasWiesnbier sichtlich (Foto oben rechts).

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Personalien

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TRAUDEL GEMMER und SUSANNEWIEDEMEyER (links) stehen an derSpitze des Verwaltungsrates derAOK Sachsen-Anhalt, der mitglie-derstärksten Krankenkasse im Bun-desland. Die Assessorin, tätig u. a.als Leiterin der Abteilung für Sozi-alpolitik (Wiedemeyer) und dieSteuerberaterin, Wirtschaftsmedia-torin und Präsidentin des Verban-des selbständiger Frauen in Sach-sen-Anhalt (Gemmer) wurden vomVerwaltungsrat als Vorsitzende ge-wählt. Gemmer tritt die Nachfolgevon Hansjörg Schürer an. Beide set-zen sich dafür ein, dass es keinenWeg in die Zweiklassenmedizingibt. Außerdem wollen sie die Ver-sicherten vor Zusatzbeiträgenschützen. Die Gesundheitskassekonnte in diesem Jahr schon mehrals 30.000 Versicherte neu gewin-nen und will diesen Wachstumskursfortsetzen.

HARALD CHRISTEL und MATTHIASUTERMARK (rechts) sind nicht die„Men in Black” aus dem Film MIB.Hinter den Brillen verbergen sich derMagdeburger Media Markt-Geschäfts-führer vom Pfahlberg (links) und derLeiter von Maco Möbel. Beide probier-ten in der „schnellsten Wohnung” imCYBERhaus 2.0 der Wohnungsbauge-nossenschaft „Otto von Guericke“ inMagdeburg das Hightech-Interieuraus. 3D-Fernsehen via Internet mitHighspeed - mehr als 150 Mbit pro Se-kunde sind einzigartig. Aber auch sonstkann die Musterwohnung - ausgestat-tet mit Maco-Möbeln und MediaMarkt-Technik - mit jedem Science Fik-tion mithalten. Die Türen öffnen sichper Fingerprint, Licht- und Heizungs-steuerung per Handy - weltweit. Selbst-tönende Fensterscheiben, medizinischeÜberwachung mit Cardio- Scout, denDreck saugt ein Staubsaug-Roboterauf. Die Zukunft hat begonnen.

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STEPHAN FREIHERR VON STENGLINtrat das Amt des Präsidenten der fürBremen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt zuständigen HauptverwaltungHannover der Deutschen Bundesbankan. Stenglin (55) steht seit 1986 inDiensten der Bundesbank und hatte vorallem leitende Positionen im Bereich in-ternationale Beziehungen und Wäh-rungsfragen inne. Zuletzt war er als stell-vertretender deutscher Exekutivdirek-tor beim Internationalen Währungs-fonds in Washington tätig.

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Ein gut gezielter Schuss von ChristophArnstedt brachte die Entscheidung beim4. Fußballturnier der InvestitionsbankSachsen-Anhalt in Halberstadt. In einempa ckenden Finale standen sich die Teamsder Kreissparkasse Börde und der IKK ge-sund plus gegenüber.Titelverteidiger Kreissparkasse Bördeentschied das Spiel beim 9-Meter-Schie-ßen knapp für sich. Den 3. Platz mit nureinem Gegentor belegte die dribbelstar-ke und technisch versierte Mannschaftder Investitionsbank Sachsen-Anhaltum Spielführer Manfred Maas.Auf vier Kleinfeldplätzen kämpften 12Mannschaften aus Institutionen desLandes und der Wirtschaft, Verwaltun-gen und Finanzierungspartnern der Re-gion unter dem Motto „Platz 1 für denMittelstand“ fair um den begehrten Po-kal. Unter den lautstarken Anfeuerungs-rufen der Kinder vom „St. Josef Haus“erzielten die zwölf Teams insgesamt107 Tore. Je Tor stiftete die Investitions-bank fünf Euro für das Caritas-Kinder-heim. Gewonnen haben letztlich alle Teil-nehmer, denn Freude an der Bewegung,Stärkung des Teamgeistes und das Knüp-fen von Kontakten standen im Mittel-punkt des Turnieres. Letzteres gelangbeim Fabulieren um den Rundleder-sport mit zahlreichen prominenten Gä-

sten wie Jörg Felgner, Staatssekretär imMinisterium für Finanzen, oder KlausOlbricht, Präsident der IHK Magde-burg.Zu einem Interview im Vorfeld der Sie-gerehrung hatten Andreas Petersen, Trai-ner des VfB Germania Halberstadt, unddie Stadt Halberstadt für den Geschäfts-leiter der Investitionsbank ManfredMaas ein Geschenk der besonderen Artdabei: Ein Trikot von Petersens Sohn Nils,

der bei Bayern München unter Vertragsteht und die prestigeträchtige Rückenn-nummer 9 trägt.Den Abschluss der Veranstaltung bilde-ten eine stimmungsgeladene Siegerehrungsowie Gespräche in lockerer Atmosphä-re,die die Aussage der IB „Wir bleiben amBall, gemeinsam mit unseren Partnern!“anschaulich umsetzten. Das Turnierdiente vor allem dazu, die Zusammenar-beit zwischen den einzelnen Partnern wei-ter voranzubringen. Im Blick stand erneutdie nachhaltige Unterstützung des Mit-telstandes in Sachsen-Anhalt, spezielldurch Finanzierungsbausteine und För-dermöglichkeiten.

Platz 1 für den MittelstandIm September trafen sich Wirtschaftskapitäne, Unternehmer und Banker als ambitio-nierte Freizeitkicker zum Kräfte messen in der sachsen-anhaltischen FußballhochburgHalberstadt. Dort fand auf dem Gelände des Friedensstadions die vierte Auflage des Klein-feld-Fußballturniers der Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB) statt.

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Das Team der IB wurde ungeschlagen und bei nur einem Gegentor Dritter - IB-Chef Manfred Maas (li.) kickte kräftig mit. Die Sie-gerehrung wurde u. a. vorgenommen von Andreas Petersen (Trainer Germania HBS, 2.v.r.), Wirtschaftsstaatssekretär AndreasRichter (4.v.r.), Dr. Hinrich Holm (Vorstand NORD/LB, 5.v.r.), Klaus Olbricht (IHK-Präsident Magdeburg, 6.v.r.).

Manfred Maas, Chef der Investitionsbank Sachsen-Anhalt (Mitte), und Thomas Rimp-ler, Wirtschaftsförderer der Stadt Halberstadt (rechts), überreichten Alexander Haa-se vom Caritas-Kinderheim „St. Josef Haus“ einen Spendenscheck über 535 Euro.

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Wirtschaft

Fachkräftesicherungspakt mit neuen Mitgliedern

Gut ein Jahr nach Abschluss des Fach-kräftesicherungspaktes haben führendeVertreter von Politik, Kammern, Arbeits-agentur, Wirtschaftsverbänden, Gewerk-schaft, Landkreistag sowie Städte- undGemeindebund eine erste Bilanz desFachkräftesicherungspakts gezogen. Mi-nisterpräsident Dr. Reiner Haseloff er-klärte in diesem Zusammenhang: „DerFachkräftesicherungspakt hat sich alswirksames Instrument zur Fachkräftesi-cherung erwiesen. Der Pakt gibt Orientie-rung über die zentralen Handlungsfelderfür die Fachkräftesicherung, schafft Ver-bindlichkeit für die beteiligten Akteure ander Erreichung der vereinbarten Zielemitzuwirken und Transparenz über dievielseitigen Aktivitäten in diesem Be-reich”. Laut Haseloff steht ein Beratungs-angebot für Unternehmen vor der Ein-führung. Es stellt Informationen über

mögliche Strategien zur Vorbeugung ei-nes Fachkräftemangels zur Verfügung. Mit der Einbeziehung des Ministeriumsfür Arbeit und Soziales soll der Fokus desPaktes noch stärker auf die Gesundheits-und Sozialwirtschaft und die Gesund-heitsprävention gelegt werden. Außerdemwird ein wichtiges Handlungsfeld die al-tersgerechte Arbeitsorganisation sowie dieVereinbarkeit von Familie und Beruf sein. Der Fachkräftesicherungspakt hat dasZiel, durch ein abgestimmtes und ge-meinschaftliches Vorgehen der Pakt-Part-

ner die Auswirkungen des demografi-schen Wandels auf den Arbeitsmarkt zubegrenzen und damit einem Fachkräfte-mangel vorzubeugen. Laut einer Fach-kräftebedarfsanalyse des Wirtschaftsmi-nisteriums wird die Zahl der Personen,die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung ste-hen, bis zum Jahr 2016 voraussichtlichum 155.000 auf 1,07 Millionen sinken.Auch die Zahl der Schulabgängerinnenund Schulabgänger wird sich weiter redu-zieren – von mehr als 18.700 im Jahr2010 auf 16.960 im Jahr 2016.

Auf der Präsidiumssitzung des Fachkräf-tesicherungspaktes in der Staatskanzleierklärten die Staatskanzlei und das Mini-sterium für Arbeit und Soziales ihre Mit-gliedschaft im Pakt. Staatsminister Rai-ner Robra und Arbeitsminister NorbertBischoff unterzeichneten eine entspre-chende Beitrittserklärung.

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Unternehmerpreis 2011

Die SRU Solar AG mit Sitz in Berga,Sachsen-Anhalt, ist seit 1999 auf die Pla-nung und Installation von Photovoltaik-und Solarthermiesystemen spezialisiert.Darüber hinaus hat das Unternehmenein intelligentes Hallensystem für Indus-trie- und Gewerbekunden entwickelt, dasindividuell erweiterbar ist und sich überdie Nutzung von Sonnenenergie refinan-ziert. SRU Solar bietet alle Dienstleistun-gen aus einer Hand - den Bau von Unter-konstruktionen, die Planung und Ausfüh-rung von Elektroinstallationen ebensowie die Dachsanierung und sämtlicheMaßnahmen zur optimalen Montage vonSolaranlagen. Aktuell beschäftigt SRUSolar rund 130 Mitarbeiter.Das Unternehmen bündelt dabei ver-schiedene Fachkompetenzen - etwa aus

den Bereichen Elektrofachbetrieb, Dach-deckerhandwerk sowie Heizungs- undSanitärfachbetrieb. Damit ist auch dieGrundlage für das umfassende Leistungs-angebot geschaffen, wel-ches sich von der Bera-tung über die Planung bishin zur Installation undMontage erstreckt. SRUSolar ist zudem in denBereichen der Tragwerks-planung, Energiebera-tung, Dachinstallation,Elektromontage sowieder Wirtschaftlichkeits-planung aktiv.Die SRU Solar AG hatihren Ursprung in dem1999 gegründeten Einzel-unternehmen von Tho-mas Rakow und Matthi-as Sinde. Damals planten und entwickel-ten sie die ersten Solarthermie- und Pho-tovoltaik-Antlagen. Im Jahr 2003 schlos-sen sich beide Unternehmen schließlichzur SRU Solar GbR zusammen. 2004kam Sören Lorenz als Marketingspezia-list in das Unternehmen. Zu diesemZeitpunkt wurden bereits die erstenGroßprojekte realisiert. 2005 gründetesich die heutige SRU Solar AG.

Seit 2007 verstärkte Dr. Matthias Schön-hardt als drittes Vorstandsmitglied dieSRU Solar AG. Mit ihm vergrößerte sichder Betrieb um die Bereiche Statik, Bau-

physik und Forschung & Ent-wicklung. Im gleichen Jahr be-gann die Entwicklung des „VE-GA-Hallensystems", gefertigtvon der 2007 gegründeteniCON GmbH. Mit der Erfah-rung aus Planung und Ent-wicklung im Ingenieurbauproduziert die iCON GmbHaußerdem Nachführsystemeund Montagesysteme für Frei-land- und Dachanlagen.Mit der Übernahme einesElektrofachbetriebes im Jahr2008 vergrößerte sich dieSRU Solar AG ein weiteresMal. Im Jahr 2010 entstand

die iCON Systems GmbH als 100-pro-zentige Tochter der iCON GmbH. Mitihr realisiert die SRU Solar AG unter an-derem Großprojekte im solaren Hallen-bau. Um den nordamerikanischen Marktzu bedienen, erfolgte im Jahr 2011 dieGründung der SRU Sundance Corpora-tion mit Sitz im kanadischen Toronto.

Raum für mehr Energie

Unternehmer und Investor 2011 aufdem 10. Ball der Wirtschaft geehrtBereits zum 10. Male verlieh der Wirt-schaftsspiegel Sachsen-Anhalt am 8.Oktober 2011 die Auszeichnung zum„Unternehmer des Jahres 2011” undkürte den „Investor 2011”. Die feierli-chen Preisverleihung erfolgte durch denGeschäftsführer des Wirtschaftsspie-gels, Gert Hohlwein, der die Preise ge-meinsam mit dem Vertreter der Landes-regierung Sachsen-Anhalts, Kultusmini-ster Stephan Dorgerloh, auf dem Ballder Wirtschaft im Ballsaal des Parkho-

tel Herrenkrug vor zahlreichen Gästenaus Politik, Wirtschaft und Institutio-nen den Erstplatzierten überreichte.Die Wahl der Jury - besetzt aus Vertre-tern von Wirtschaftsunternehmen, Fi-nanzinstituten und gesellschaftlichenGremien - fiel wie in den vergangenenJahren nicht leicht „Der Unternehmer-preis 2011 und der Investor 2011 sollUnternehmen auszeichnen, die regionalund standortgebunden, sozial, zu-kunftsfähig und wirtschaftlich erfolg-

reich sind. Besonderes Augenmerk wirdauf die Schaffung und Erhaltung vonArbeitsplätzen und den nachhaltigenUmgang mit Ressourcen gelegt“, so derJury-Sprecher Gert Hohlwein. Die Auszeichnungsgala, die unter derSchirmherrschaft der Wissenschafts-und Wirtschaftsministerin des LandesSachsen-Anhalt, Prof. Dr. Birgitta Wolffstand, veranstaltete der Wirtschafts-spiegel. Mehr als 200 Gäste genossenanschließend die Ballnacht.

www.sru-solar.de„“Banal gesagt führt nur ein Weg zum

Erfolg, nämlich mit dem zu arbeiten, wasdie Natur hat und was sie bietet. Dabei

geht es darum, in einem positiven Kreislauf mit der Umwelt zu arbeiten.

Man nennt das heute nachhaltig.

Die Vorstände der SRU Solar AG

Thomas Rakow, Inhaber SRU Solar AG

Page 13: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2011

Unternehmerpreis 2011

10/2011 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt 13

Die Forderung, Messgeräte zu kalibrie-ren, ist in allen modernen Qualitätssiche-rungssystemen der Industrie verankert.Die Einführung der Qualitätsnorm ISO9001 in der deutschen Wirtschaft bedeu-tet für die Unternehmen, die Prüfmittel,die qualitätsrelevante Merkmale prüfen,regelmäßig zu kalibrieren. Der Metrologie Service-Basis GmbH[msb] ist in sehr kurzer Zeit gelungen, ei-nen High-Tech Dienstleister aufzubauen.In einer neuen Fabrik in Halberstadt wer-den die häufigsten Längen-Messgeräte,die in der Industrie Verwendung finden,mit einer vorher nicht erreichbaren Ge-nauigkeit und Effizienz kalibriert. Für [msb] liegt die Lösung in der Auto-matisierung der Prozesse, die bislang inhohen Stückzahlen manuell ausgeführtwurden. Die Metrologie Service-Basisbietet den über ganz Deutschland verteil-ten Kalibrier-Laboren den Service einerneuen zentralen und automatisierten Ka-librierung ausgewählter Hand-Messin-strumente wie Messschieber, Bügelmess-schrauben sowie Messuhren, Ringe undDorne.

Diese automatisierte Dienstleistung von[msb] wird den im Markt agierenden Ka-librierlaboren als „Basis” zur Seite stehenund Freiräume schaffen, den Kunden beikomplexen Kalibrierungen besser zu be-

treuen. Bei der von [msb] weltweit erst-malig eingesetzten Technologie zur voll-automatischen Kalibrierung von Hand-messmitteln greift der Mensch nur nochim Waren-Ein- und Ausgang ein.Dankbar ist [msb] für die Unterstützungdurch das Unternehmerbüro der StadtHalberstadt, dessen gute Betreuung we-sentlich zur Ansiedlung beitrug. Die fi-nanzielle Realisierung des Projektes fürdie Kalibrierroboter, das automatischeHochregallager, die Förder- und Klima-technik, Server, Computer, Büroeinrich-tung und die Inbetriebnahme der Anla-ge betrug mehr als 2.500.000 Euro.Maßgeblich für die Investitionsentschei-dung waren Landeszuschüsse von800.000 Euro. Insgesamt entstanden imUnternehmen seit Januar 2011 siebenArbeitsplätze.

Investion in Dienstleistungen

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Metrologie-Service-Basis GmbH

Unternehmer des Jahres 2011

1. Preis:Thomas Rakow, Sören Lorenz, Dr. Matthias Schönhardt SRU Solar AG Berga

2. Preis: Andreas Czayka, Holger PitschHASA GmbH, Burg

3. Preis: Dr.-Ing. Christian Köhlerrubicon Gummitechnik und Maschinenbau GmbH, Halle/Saale

3. Preis: Bernd Hiller, FEAG Sangerhausen GmbH,Sangerhausen

Investor des Jahres 2011

1. Preis: Dr.-Ing. Roland KlinkeMETROLOGIE-SERVICE-BASISGmbH,Halberstadt

2. Preis:Dr. Gert BaryschDr. Ralph PfirmannIDT Biologika GmbH, Dessau-Roßlau3. Preis:Anja StrangfeldBernd GralkaSteffen Schlüsselburg docupoint GmbH,Barleben

[msb]-Gründer Dr. Roland Klinke

Kalibrierroboter mit automatischer Zuführung.

Page 14: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2011

Wirtschaft

Die Touristiker der EinheitsgemeindeStadt Kalbe (Milde) - zentral in der Alt-mark gelegen zwischen Stendal undSalzwedel - blicken auf eine erfolgreicheEntwicklung zurück. So lag die Gemein-de in den beiden vergangenen Jahren beiden jährlichen Zuwachsraten über demAltmark-Durchschnitt, offensichtlichfühlten sich die Gäste in der Gemeindebesonders wohl. Mit einer durchschnitt-lichen Aufenthaltsdauer von 5,4 Tagenist der Wert doppelt so hoch im Ver-gleich zur sonstigen Altmark mit 2,6 Ta-gen.Und dieses zeigt Wirkung, denn nach Er-hebungen des Deutschen Tourismusver-bandes sorgt der Tourismus damit für 12Millionen Euro Umsatz in den Wirt-schaftsbereichen Gastgewerbe, Dienstlei-stungen und Einzelhandel. Umsätze dieohne den Tourismus nicht generiert wür-den und die regional für zusätzliche Ein-nahmen bei Geschäften und der Kom-mune sorgen.Dieser Erfolg liegt sicherlich aber nichtnur an der geographisch günstigen Lage

in der Mitte der Altmark, durch die dieGäste die Altmark bequem erkundenkönnen. Die Gemeinde bietet mit ihrenÜbernachtungsmöglichkeiten vom Erleb-nis- bis zum Businesshotel, der Reha-Kli-nik und den vielen liebenswerten Pensio-nen ein breites Spektrum für jeden Gastund für jedes Budget. So ist es auch nichtverwunderlich, dass sich in der Gemein-

de Gäste aus dem In- und Ausland wohl-fühlen, wie z.B. aus den USA, Großbri-tannien, Frankreich, Österreich,Schweiz, den Niederlanden, Dänemark,Norwegen, Schweden, Belgien, Polen,Indien, Rumänien. Egal ob Heuhoteloder High-Tech-Ausstattung für Ge-schäftsreisende, für jeden Gast gibt es diepassenden Annehmlichkeiten.

Wirtschaftsfaktor Tourismus

Eine der modernsten Schulen Sachsen-Anhalts nahm Anfang September den re-gulären Schulbetrieb auf. Der neue Ge-bäudekomplex des Internationalen Gym-nasiums Pierre Trudeau in der BarleberBahnhofstrasse zog in eine ehemalige In-dustriehalle, die nach modernsten Aspek-ten gestaltet, den Gymnasiasten besteLernmöglichkeiten bietet. Auf dem Arealdes ehemaligen Elmowerkes entstand auf7.000 Quadratmetern ein modernesSchulgebäude, in dem mehr als 380Schüler von 38 Lehrern unterrichtet wer-den.Rund 10,5 Millionen Euro flossen durchden Träger, die Ecole-Stiftung, in denSchulneubau und seine hypermoderneAusstattung. Alle 24 Klassenzimmer sind

mit interaktiven Tafeln ausgestattet - Pa-pier ist hier bald überflüssig. Sollte einSchüler beim Abschreiben mal nichtschnell genug sein, kann er das Tafelbildnach dem Unterricht aus dem Internetherunterladen. Aufgaben, Kommunikati-on und Informationen sind jederzeit on-line verfügbar. Internet permanent: Dasgesamte Schulgebäude ist mit Wireless-LAN versehen. Die Fachkabinette sindauf dem neuesten Stand, es gibt eineMensa mit 160 Sitzplätzen und eine Au-la mit einer Kapazität für 500 Personen,eine Bibliothek und für die Pädagogen ei-ne „Lehrersuite” mit Dachterrasse. Die Ecole-Stiftung ist Träger der Interna-tionalen Grundschule und des Gymnasi-ums. Ursprünglich im Jahr 2000 in Mag-

deburg gegründet, zogen die Schulen2004 nach Barleben um. Die Grundschu-le erhielt ein neues Gebäude und jetztzeigt das Gymnasium, was im Bildungs-bereich durch freie Träger möglich ist. „Das Wunder von Barleben” - so bezeich-nete Marco Langhof, Vorstand der Ecole-Stiftung das neue Schulgebäude. Das fan-den auch die mehr als 400 geladenenFestgäste - unter ihnen Sachsen-AnhaltsMinisterpräsident Dr. Reiner Haseloff,Innenminister Holger Stahlknecht, Um-weltminister Dr. Hermann Onko Aei-kens, Barlebens Bügermeister Franz-Ul-rich Keindorf und der Botschafters vonKanada in Deutschland Peter Boehm -beim Rundgang durch das neue Schulge-bäude.

Statt Motorenbau eine Schule der Zukunft

Page 15: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2011

10/2011 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt

Wirtschaft

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Er mag hochwertige Düfte wie „Cool Wa-ter“ oder „Champion“ von Davidoff, nurtragen kann er sie nicht: Doktor PeterMüller, Geschäftsführer der Miltitz Aro-matics GmbH in Bitterfeld-Wolfen. DerGrund: Täglich werden hunderte vonDuftproben getestet. Denn bei MiltitzAromatics arbeiten gefragte Experten aufdem Gebiet der chemischen Herstellungvon Riechstoffen für die Parfümindustrie.„Und der Geruchssinn darf nicht ver-fälscht werden. Deshalb tragen wir allewährend der Arbeitszeit kein Parfüm.Ohne eine gute Nase geht nichts“, erklärtder 62-jährige Geschäftsführer.In mehr als 26 Länder, dazu gehören dieUSA und Kanada, ebenso wie Südost-asien und Nordamerika, werden dieRiechstoffe exportiert. Egal, ob Parfümvon Dior, Gucci, Joop oder Jil Sander, infast jedem Flakon befinden sich Riech-stoffe des Unternehmens aus Bitterfeld-Wolfen. Denn was kaum jemand weiß:Der überwiegende Teil der Düfte undAromen, die weltweit verbraucht werden,entsteht in Labors, so wie bei MiltitzAromatics. „Begonnen hat alles vor fast20 Jahren. Der erste Großauftrag kamaus Grasse in Frankreich, der Welthaupt-stadt des Parfüms. Es war eine Lohnpro-duktion, das heißt nach der Rezeptur desAuftraggebers, entwickelten wir einenVeilchenduft. Sozusagen maßgeschnei-dert und wir konnten damit unseren,Stallgeruch’ hinterlassen“, erzählt Mül-ler. Die Miltitz Aromatics GmbH verfügtüber mehr als 60 Duft- und Aromastof-fe, entwickelt im Auftrag der Kunden imeigenen Forschungslabor. So ist das Teamum Dr. Peter Müller beispielsweise dereinzige Hersteller des hervorragendenAmbra Duftstoffes Hydroxyambran, derin der Parfümherstellung für die Charak-

terisierung der Basisnote benutzt wird.Auf natürliche Weise entsteht Ambra,wenn Pottwale ihre Nahrung aufnehmen.Aber nicht nur weil das WashingtonerArtenschutz-Abkommen verbietet, mitden Produkten des Pottwales Handel zutreiben, wird das natürliche Ambra nichtmehr verwendet. Die synthetische Her-stellung des Duftstoffes ist auch wesent-lich preiswerter.Eigene Riechstoffe werden bei der MiltitzAromatics GmbH allerdings nicht herge-stellt. „Wir haben uns darauf spezialisiertKundenwünsche zu erfüllen“, erklärt derAromaexperte Peter Müller. So ist auchder Grapefruitgeruch eigens für einenKunden kreiert worden, denn der frische,bittere Duft gilt als Parfüm-Geheimtippdes Sommers 2011. Dass dies die richti-ge Entscheidung ist, zeigen die Umsatz-zahlen. „In diesem Jahr knacken wir die12 Millionen Euro Umsatzmarke. Letz-tes Jahr waren es 11 Millionen Euro.“Zurzeit forschen die Miltitz-Experten aneiner neuen Technologie für eine Groß-anlage, die neue Innovationen unter ko-stensparenden Aspekten ermöglicht.Wenn es nach Geschäftsführer PeterMüller geht, soll die neue Großanlage imkommenden Jahr, zum Firmenjubiläum,ihren Betrieb aufnehmen.Schon vor Jahrhunderten wurde Parfümvon der Firma Schimmel in Miltitz beiLeipzig produziert. Zu DDR-Zeiten ent-eignet und in ein Kosmetikkombinat um-gewandelt, bot sich Anfang der 90er Jah-re am neuen Standort im ChemieparkBitterfeld-Wolfen die Möglichkeit, an diealten Traditionen anzuknüpfen. Mit derFirmengründung wurde nicht von unge-fähr der Name „Miltitz Aromatics“ ge-nutzt. Heute haben sich Dr. Peter Müllerund seine 50 Mitarbeiter den Ruf derRiechstoffexperten zurück erobert.

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Page 16: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2011

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Wirtschaft

Zehn Jahre Standort OsterburgMPA Pharma zählt mit der Tochter- undVertriebsgesellschaft EMRAmed zu denPionieren im Re- und Parallelimport vonEU-Arzneimitteln. Aufgrund des starkenWachstums hatte das Unternehmen mitHauptsitz in Trittau, Schleswig-Holstein,2001 am Standort Osterburg, Sachsen-Anhalt, eine weitere Betriebsstätte eröff-net. 2010 investierte MPA Pharma hier ineine hochmoderne Kühlhalle zur Lage-rung und Umverpackung von Medika-menten. Heute beschäftigt das Unterneh-men über 330 Mitarbeiter in Osterburgund ist einer der größten Arbeitgeber inder strukturschwachen Region.„Bis heute haben wir 6,7 Millionen Euroin den Standort Osterburg investiert, dasLand Sachsen-Anhalt hat unsere Investi-tionen mit Zuschüssen und Zulagen inHöhe von 1,8 Millionen Euro begleitet.Die Vorgabe des Landes, mindestens 50neue Arbeitsplätze in der Region zu schaf-fen, haben wir um mehr als das Sechsfa-che übertroffen“, sagt Hans Joachim Ol-tersdorf, Geschäftsführender Gesellschaf-ter von MPA Pharma. Die GemeindeOsterburg hat von dem Wachstum desUnternehmens auch fiskalisch profitiert.„Seit der Gründung unseres Standortes inder Altmark hat MPA Pharma 6,2 Millio-nen Euro Gewerbesteuer gezahlt“, ergänztDirk Oltersdorf, Geschäftsführer des Fa-milienunternehmens. Der Arbeitsmarkt

und die Flächenkapazität des Gewerbe-parks ermöglichen es MPA Pharma, inOsterburg auch zukünftig zu wachsen.Seit der Gründung 1982 steht das Unter-nehmen MPA Pharma für Qualität undSicherheit beim Import von EU-Arznei-mitteln. Diese sind deutlich günstiger alsProdukte, vertrieben von multinationalenPharmakonzernen in Deutschland. Siesind von den Wirkstoffen her identischund unterliegen den Kontrollen der zu-ständigen Arzneimittelüberwachungsstel-len. Allein im Jahr 2010 haben Parallel-und Reimporte von EUArzneimitteln dieGesundheitskosten in Deutschland direkt

um 300 Millionen Euro gesenkt. Der Ge-setzgeber hat das Markt- und Einsparpo-tenzial erkannt und mit der Einführungder Importquote im Verkauf von ver-schreibungspflichtigen Medikamenten einZeichen gesetzt. Heute gilt die sogenann-te Preisabstandsklausel: Apotheker sindverpflichtet, mindestens fünf Prozent al-ler verschreibungspflichtigen Arzneimittelüber Importe abzudecken. Dabei werdenausschließlich Produkte angerechnet, diemindestens 15 Prozent oder 15 Euro gün-stiger sind als die Medikamente, die vonden multinationalen Pharmakonzernenvertrieben werden.

37, männlich, arbeitslos – gründet Firma 7283 gewerbliche Unternehmen sind imvergangenen Jahr im Süden Sachsen-An-halts neu gegründet worden. Dies sind504 Unternehmen weniger als im Jahr2009. Dennoch ist der Unternehmens-bestand per Saldo gestiegen: So wurden443 Unternehmen mehr gegründet alsaufgegeben. Die meisten Gewerbe wur-den im Handel angezeigt, gefolgt den un-ternehmensnahen Dienstleistungen,dem Bau- und Gastgewerbe. Der Exi-stenzgründer im Jahr 2010 war durch-schnittlich 37 Jahre alt, männlich und ar-beitslos. Dies geht aus dem erstmals er-schienenen Gründerreport der Industrie-und Handelskammer Halle-Dessau(IHK) hervor. Die Erfolgschancen für Gründer habensich in den vergangenen zwanzig Jahrenverbessert. Waren zu Beginn der 90erJahre rund die Hälfte der neu gegründe-ten Unternehmen im IHK-Bezirk nachdrei Jahren noch am Markt, sind es heu-te 70 Prozent. Nach IHK-Prognosen wer-

den 54 Prozent der derzeit neu gegrün-deten Unternehmen auch das fünfte Fir-menjahr erreichen – gegenüber 47 Pro-zent zu Beginn der 90er Jahre. Gründun-gen im Baugewerbe, im Bereich der Im-mobiliendienstleistungen, der IT- undMedienwirtschaft sowie in der Industriehaben momentan die besten Erfolg-schancen, sich anhaltend auf dem Marktzu etablieren. „Die Lebensdauer von neu gegründetenUnternehmen könnte trotzdem noch ge-steigert werden. Denn: der Großteil de-rer, die im Vorfeld ihrer Existenzgrün-dung zu uns kommen, haben nur gerin-ge kaufmännischen Kenntnisse, unzurei-chendes Fach- und Branchenwissen undmachen sich oftmals zu wenige Gedan-ken zum Alleinstellungsmerkmal ihrerGeschäftsidee“, kritisiert IHK-Geschäfts-führerin Antje Bauer. „Diesen Defizitenträgt die Gründungsförderung in Sach-sen-Anhalt nicht ausreichend Rechnung.Erst nach der Gründung gibt es geförder-

te Qualifizierungsangebote zur kauf-männischen Bildung von Neugründern.“Laut Bauer müsse die Vermittlung be-triebswirtschaftlicher Grundkenntnisseim Vorfeld durch eine auf den Gründerzugeschnittene Qualifizierung gefördertund das erarbeitete Gründungskonzeptals Bestandteil der Qualifizierung zerti-fiziert werden. In der Startphase brauchees Zusatzqualifizierungen, um die Qua-lität der Selbstständigen zu heben. Laut IHK-Gründerreport wird der Un-ternehmensbestand im IHK-Bezirk sin-ken. Bedingt durch die demografischeEntwicklung werden im Jahr 2015 vor-aussichtlich neun Prozent weniger Un-ternehmen gegründet als im vergange-nen Jahr. 2020 werden es knapp 15 Pro-zent weniger sein als heute. „Um dies zukompensieren, sind jährlich mehr als600 zusätzliche Neugründungen nötig“,so Bauer.

www.halle.ihk.de

Hans Joachim Oltersdorf, Geschäftsführender Gesellschafter von MPA Pharma(rechts) und Geschäftsführer Dirk Oltersdorf.

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10/2011 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt 17

Wirtschaft

Sachsen-Anhalts Wirtschaft ist im Konzert der Länder tonangebend„Die Wirtschaft in Sachsen-Anhaltbrummt. Mit einem preisbereinigten Zu-wachs des Bruttoinlandsprodukts um 4,5Prozent im ersten Halbjahr 2011 konnteSachsen-Anhalt nicht nur mit einem hö-heren Wachstum als im Bun-desdurch-schnitt aufwarten, sondern auch mit derhöchsten Wachstumsrate aller ostdeut-schen Bundesländer. Die WirtschaftSachsen-Anhalts ist damit im Konzertder Bundesländer tonangebend. Ich freuemich sehr, dass sich der Trend, der bereitsim zweiten Halbjahr 2010 sichtbar ge-worden war, ungebrochen fortsetzt, wo-bei das Verarbeitende Gewerbe und er-freulicher-weise auch das Baugewerbewieder einmal die Nase vorn hatten. Ichhoffe natürlich, dass sich diese Entwick-lung auch im kommenden Jahr fortsetzenwird. Die Landesregierung wird mit ihrerneuen Förderstrategie, die die Wirt-schaftnoch enger mit der Wissenschaft verzah-nen und damit zusätzliche Innovatio-nen generieren soll, die entsprechendenRahmenbedingungen dafür setzen”. So kommentierte Wissenschafts- und

Wirtschaftsministerin Prof. Birgitta Wolff(Foto oben) die im September veröffent-lichten Meldung des Statistischen Lan-desamtes über das Wachstum des Brut-toinlandsprodukts im ersten Halbjahr2011. Danach stieg das Bruttoinland-sprodukt, der Wert aller hergestelltenWaren und Dienstleistungen, im Ver-gleich zum Vorjahreszeitraum preisberei-

nigt um 4,5 Prozent. In Deutschland hatdas preisbereinigte Bruttoinlandsproduktim gleichen Zeitraum um 3,9 Prozentund im Durchschnitt der ostdeutschenBundesländer ohne Berlin um 3,6 Pro-zent zugenommen. Ursache für die Zu-nahme des Bruttoinlandproduktes warenu. a. die Entwick-lungen im Verarbeiten-den Gewerbe und im Baugewerbe.

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Page 18: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2011

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Voll im Focus - Das erste „Weltauto” für Alle

Um es gleich vorweg zu nehmen: Derneue Kompaktwagen soll laut Focus-Chefentwickler Gunnar Herrmann als„erstes wahres Weltauto” den Markt er-obern. Basierend auf der C-Segment-Plattform des Ford-Konzerns soll derneue Focus in mehr als 120 Ländernrollen, allein in Deutschland sind Ab-satzzahlen von 50.000 Stück im Jahr2011 geplant.

Einer für AlleMit einem verwegenen Design in derKompaktklasse zielt der neue Ford Fo-cus auf eine breite Klientel, aber auchauf ein Jüngeres. Vorbei die Zeiten der„Altherrenkutsche” - Ford gibt sich mu-tig und verpasste dem Neuen ein unver-wechselbares Gesicht. Fließheck, Stu-fenheck, Turnier - die dynamischere Li-nienführung erinnert zwar an seine Vor-gänger, verschreckt aber keine Ford-Freunde durch eine radikale Änderungdes Designs. Die Scheinwerfer haben ei-nen strengen Blick, die großen Lüfterunter den Kühlergrill wirken wie ein bö-ser Mund. Geschickt gesetzte Falze,Kanten und Sicken suggerieren dasSpiel von Muskeln – der Focus gebietetin seinem Äußeren Respekt.Obwohl essich bei dem Focus Nummer drei um ei-ne komplette Neuentwicklung handelt,ändern sich die Abmessungen nur mar-ginal. Mit 4,36 Meter übertrifft dasneue Modell den Vorgänger nur umzwei Zentimeter. An der Sitzposition

gibt es nichts zu bemängeln - das Platz-angebot reicht für vier Erwachsene. DasKofferraumvolumen beträgt je nach Er-satzrad-Konfiguration zwischen 372und 475 Liter. Zum Vergleich - in einenVW Golf passen 350 Liter. Das wuchti-ge Cockpit mit seinen vielen Schwün-gen beherbergt jede Menge technischeInnovationen.

Sportliche AusstattungVier Benziner und vier Diesel stehenzur Auswahl. Auf der Otto-Seite ist diesder 1,6-Liter-EcoBoost, ein Reihenvier-zylinder mit Direkteinspritzung, Start-Stopp-System und einer Leistung von182 PS. Das Aggregat weist ein maxi-males Drehmoment von 240 Newton-meter auf, kurzzeitig sind auch 270Newtonmeter möglich. Der Wert liegtzwischen 1.600 und 5.000 Umdrehun-gen an, was sich im Fahrbetrieb positivbemerkbar macht. Gleichmäßig undkraftvoll zieht der Focus vom Start weg

an, der breite Drehzahlgipfel ermöglichtein schaltfaules Fahren. Dabei bleibtdas Aggregat angenehm laufruhig. Kei-nerlei Probleme bereitet die leichtgängi-ge und exakte Sechsgang-Schaltung mitSchaltpunktanzeige. Wer die Kombina-tion Benziner und das Ford-eigene Dop-pelkupplungsgetriebe namens „PowerS-hift” mag, findet dies im 125 PS starken1.6er mit konventioneller Bauart. Dieselfreunde können das PowerShift-Getriebe mit dem 2.0 TDCi kombinie-ren, der in Leistungsstufen von 115,140 und 163 PS angeboten wird. Neuist eine elektrische Servounterstützungfür die Zahnstangenlenkung.

Unsichtbare HelferZu den Highlights des neuen Focus ge-hören die auf Wunsch erhältlichen As-sistenzsysteme. Diese können es sogarproblemlos mit manch einem BMWoder Mercedes-Benz aufnehmen. EinFahrspurhalte-Assistent leitet den Fah-rer durch einen zeitlich begrenztenLenkeingriff zurück in die Spur, bei de-ren Verlassen wird durch Lenkradvibra-tion gewarnt. Sehr sinnvoll ist das laser-basierte „Low Speed Safety System”mit aktivem Bremseingriff. Bei einemTempo von bis zu 30 km/h leitet das Sy-stem vor Hindernissen selbstständig ei-ne Bremsung ein. Im Angebot befindensich neben einem Müdigkeitswarner, ei-nem Fernlichtassistenten, einem Tot-winkelwarner und einer automatischenEinparkhilfe auch ein Tempomat mitAbstandsradar. Empfehlenswert ist dieVerkehrsschilderkennung. Die dazuge-hörige Frontkamera identifiziert nichtnur Tempolimits, sondern auch Über-holverbote. Beides wird dem Fahrer far-big in einem Display angezeigt undbleibt dort als Gedächtnisstütze biszum nächsten Schild sichtbar.

AusstattungenLos geht es mit dem 105-PS-Benzinerin der Ambiente-Ausstattung für17.850 Euro. Hier ist jedoch keine Kli-maanlage serienmäßig. Die weiterenAusstattungslinien beim Focus hörenauf die Namen „Trend” und „Titanium”.Beim „Trend” sind ein CD-Radio undeine Klimaanlage serienmäßig, im „Tita-nium” bekommen Kunden unter ande-rem eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik,ein Tempomat und 16-Zoll-Alufelgen.In Verbindung mit dem 163-PS-Dieselund PowerShift-Getriebe kostet der Fo-cus Titanium 27.850 Euro

Wenn zwei sich streiten, kann der Dritte „Gas” geben - so der neue Ford Focus. ImSchatten des Duells Opel Astra gegen VW Golf fuhr der kompakte Kölner stets solideVerkaufszahlen ein. Immerhin entschieden sich im Jahr 2010 mehr als 54.000 Kundenin Deutschland für den Focus. Jetzt ist die dritte Generation am Start. Der Wirtschafts-spiegel Sachsen-Anhalt testete die „schlaue Spaßmaschine” aus Köln.

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10/2011 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt 19

Wirtschaft

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Wirtschaft

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Passend zum Jahr der Jugend startet ei-ne neue Stadtmarketingkampagne, dieMagdeburg als einen attraktiven Stand-ort für junge Menschen vorstellt. In derJugend liegt die Zukunft und so ist esein besonderes Anliegen, deren Lebens-welten und Schaffensbereiche aufzuzei-gen. Eine Portraitreihe stellt mehr als70 engagierte, zielstrebige junge Men-schen aus der Region in ihrem Wirkenvor. Die Landeshauptstadt bietet ihnen all

die Möglichkeiten, die sie für eine ta-dellose Entfaltung benötigen. Ober-bürgermeister Dr. Lutz Trümper, iststolz, wie tatkräftig und zielbewusst derNachwuchs seinen Lebensweg plantund aktiv in der Ottostadt gestaltet.„Magdeburg bietet unendlich viele Per-spektiven, die nur ergriffen werdenmüssen. Der Ideenreichtum, den ju-gendliche Macher zur Stadtentwick-lung einbringen und realisieren, ist be-eindruckend“, so Dr. Lutz Trümper. Die vom Stadtmarketing „Pro Magde-burg“ e. V. initiierte Binnenmarketing-kampagne zeigt aufstrebende, ambitio-nierte junge Persönlichkeiten, die ihreZukunftspläne und Ziele selbst in dieHand nehmen und beharrlich in dieTat umsetzen. Sie finden an der Elbedabei den Lebensraum, der ihre Vorha-ben in vollem Maße unterstützt. Jeder,der willensstark und konsequent seinenBestrebungen folgt, hat hier gute Chan-cen, seinen weiteren Weg zu ebnen.Wie unterschiedlich und vielfältig die-se Wege sein können, veranschaulichtdie diesjährige Porträtreihe. Die Jugendkampagne 2011steht für ei-ne positive Entwicklung der Stadt und

zeigt, dass Magdeburg nicht nur wirt-schaftlich ganz vorn ist, sondern auchein jugendliches Image pflegt. Wer ge-willt ist, kreative Ideen zu verwirkli-chen, bekommt in der Ottostadt vieler-lei Anreize geboten und kann hier vielerreichen. Junge Menschen bekommenbestmögliche Bedingungen, um ihrkreatives Potenzial zu konkretisieren.

Landeshauptstadt setzt auf Jugend

Mitte September feierte das in Barlebenansässige Unternehmen 40-jähriges Be-stehen. Symacon - der Name steht für„Systeme Automation Control" - ging her-vor aus dem 1971 gegründeten Magde-burger Forschungs-, Entwicklungs- undRationalisierungsbetrieb für Schwerma-schinen- und Anlagenbau (FER). Nachder Wende übernahmen1993 leitendeAngestellte das Unternehmen. 2002 ent-schied sich die Geschäftsführung für denneuen Namen. Symacon entwickelt undbaut aktuell mit derzeit 63 Mitarbeiternunter anderem Montage- und Fertigungs-anlagen und beschäftigt sich mit an-spruchsvollen Roboterlösungen. Mit denin Barleben entwickelten Maschinen stelltzum Beispiel Rheinmetall im Harz Air-bagzünder automatisch her und verpacktdiese. Zum 40-jährigen Bestehen derSymacon GmbH hielt Sachsen-AnhaltWissenschafts- und WirtschaftsministerinProf. Birgitta Wolff neben vielen weiterenGastredneren ein Grußwort. Beim Rund-gang durch das im Ostfalenpark 2001 neuerrichtete moderne Firmengebäude , rück-te auch die neu entwickelten mobilen Ro-boterplattform zur Beschickung von

Werkzeugmaschinen in den Blickpunkt.Damit mache Symacon derzeit einen wei-teren Entwicklungssprung, sagte Sym-acon-Chef Dr. Detlef Mlynek. „Damitsteigen wir in die Kleinserienfertigungein”. Eine derartige Beschickungszelle, dieArbeitsabläufe wie Schleifen, Drehen,Entgraten, Prüfen oder Messen nach Be-darf automatisch mit Teilen versorgt, ist

schon bei einem großen Zulieferer für dieFahrzeugindustrie und den Maschinen-bau im Einsatz. „Die komplexen Anforde-rungen der Fertigung verlangen zuneh-mend ergänzende Prozesse, welches unserUnternehmen glänzend löst”, so BerndAnnecke, ebenfalls Symacon-Chef.

Seit 40 Jahren stark im Geschäft

www.stadtmarketing-magdeburg.de

www.symacon.de

Sachsen-Anhalt Wissenschafts- und Wirtschaftsministerin Prof. Birgitta Wolff, Dr. Det-lef Mlynek, Bernd Annecke und Bördekreis Landrat Hans Walker bei Symacon.

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„Ich fühle michhier wohl und zuHause“, sagt UlrichRott. Der Thürin-ger zog vor 12 Jah-ren nach Magde-burg und lebt hierseine musikalische Leidenschaft. Mit seinerBass-Bariton-Stimme singt er klassische Stückevon Mozart, Schumann oder Händel und be-sucht trotz der Abi-Vorbereitungen regelmäßigden Gesangsunterricht des Konservatoriums G.P. Telemann. Erfolge mit seinem Talent feierteder Schüler schon bei vielen Musikwettbewer-ben. Pläne für die Zeit nach dem Abitur: Nebendem Gesang ein Studium für Informatik. „Ichfände es schön, in Magdeburg bleiben zu kön-nen. Hier habe ich meine Freunde und alles, wasich brauche.“

Vom Erzgebirge indie OttostadtMagdeburg – daswar für JulianeFindeisen im Jahre2004 kein Pro-blem. Sie kam zum

Studium in die Landeshauptstadt, die Fach-hochschule im Herrenkrug überzeugte sie. „Ichbin noch immer in der Stadt und bereut habeich das nie“, sagt die heutige Bauingenieurin.Sie betreut als Bauleiterin die Errichtung vonStadtvillen am Elbufer. Und will ihre Erfahrun-gen später an Jüngere weitergeben.„Wenn sich die Gelegenheit bietet, hier zu blei-ben, bin ich die Letzte, die diese Chance nichtnutzen würde. Im Herzen bin ich inzwischenMagdeburgerin.“

Page 21: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2011

Burg - Stadt zwischenTradition und Moderne

WIRTSCHAFTSSPIEGEL

Page 22: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2011

Special | Burg

Für italienische Momente - die Pizza aus BurgStatt in den Flieger zu steigen, um sichkulinarische Momente aus Italien zugönnen, reicht schon ein Griff in dieTiefkühltruhe beim Lebensmittelhändlerdes Vertrauens. Immer mehr Kundenschätzen die Qualität aus Burg. Die HA-SA-Pizzabäcker im Gewerbegebiet Ostzeigen Präsenz in der Region mit der ei-genen Marke „Italissimo“ - bisher verlas-sen sechs Sorten das Werk. Weitere Sor-ten folgen. Die Teigherstellung beruhtdabei ausschließlich auf natürliche Zuta-ten. Was der regionale Markt zur Pro-duktion der internationalen Produktpa-lette hergibt, wird auch hier eingekauft.Andreas Czayka, der zusammen mitHolger Pitsch die Geschäfte bei HASAführt, ist zuversichtlich, weitere Erfolgezu erzielen. Dies kann man in Burg deut-lich sehen - die HASA Pizza-Fabrik

wächst wie ein Hefeteig in die Höhe. Miteiner Investition von neun Millionen Eu-ro entstand ein neues Tiefkühl-Hochre-

gallager. Bereits Ende August nahm esmit bis zu 5.000 Stellplätzen für Europa-letten den Betrieb auf. Fassungsvermö-gen: mehr als 3,5 Millionen Pizzen. Wei-tere Investitionen in Höhe von vier Mil-lionen Euro in eine zweite Produktions-strecke sollen folgen. Damit können dieBurger ihre derzeitige Produktion vonjährlich 48 Millionen Tiefkühlpizzenmehr als verdoppeln – 100 MillionenStück sind angepeilt.Angefangen hat bei HASA alles ganzklein – vor fünf Jahren verließen jährlich2,5 Millionen Pizzen die Anlage. Nachkurzer Bauzeit nahm Anfang Januar2006 ein modernes Werk zur Herstel-lung von tiefgekühlten Pizzen den Be-trieb auf. Ein neues Werk mit innovati-ver Technologie für original italienischeGeschmackserlebnisse. Eine Steinofen-

pizza industriell und in großen Mengenso herzustellen, dass ein Geschmackser-lebnis wie beim Italiener um die Ecke er-

reicht wird - das ist der hohe Anspruch,dem sich das gesamte Team verpflichtethat. Peu à peu konnten die Burger dieProduktion steigern und überzeugtenmit Qualität und Geschmack. Heute be-steht mehr Nachfrage als Kapazität.Über 90 Prozent der Pizzen kommen alsEigenmarken in den Handel. Im Seg-ment der Handelsmarken haben die Bur-ger bereits einen Marktanteil von 12 Pro-zent, der Gesamtmarktanteil liegt beisechs Prozent. Von der Lieblingspizzader Deutschen, der Salamipizza, stelltHASA etwa 20 verschiedene Variantenher. Mit der neuen Produktionsstreckekommen auch mehr Mitarbeiter durchdas Werktor. Die Belegschaft wächstdann von 112 auf 150 Mitarbeiter.

www.hasa-burg.de„

“Wir werden sehr häufig gefragt, warum wirin der heutigen Zeit dieses Risiko eingehen

und eine Fabrik zur Herstellung von Tiefkühl-pizzen ausbauen. Wir sagen dann immer:Fragen Sie unsere Kunden und fragen Sie

unsere MitarbeiterAndreas Czayka und Holger Pitsch,Geschäftsführende Gesellschafter

Special Burg

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10/2011 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt

Special | Burg

Burg, Stadt der Türme undder innovativen WirtschaftZum dritten Mal präsentiert sich die Kreisstadt des Landeskreises Jericho-wer Land in der Sonderausgabe des Wirtschaftsspiegels, um Ihnen, ver-ehrte Leser, den Wirtschaftsstandort Burg zu präsentieren.

Burg ist ein modernes Mittelzentrum. Die rund 24.000 Einwohner zählen-de Stadt mit ihren sechs Ortschaften befindet sich geographisch 25 Kilo-meter entfernt vor den Toren der Landeshauptstadt Magdeburg. Mit derdirekten Anbindung an die A2, die durch die Stadt führenden Bundes-straßen 1 und 246a, dem Elbe-Havel-Kanal, der Anbindung an das über-regionale Eisenbahnnetz sowie einem kleinen Landeplatz für Flugzeugeerfüllt Burg alle grundlegenden Kriterien an eine moderne Infrastruktur.

Mit der vorhandenen Versorgung im Kindertagesstättenbereich, denGrund- und Sekundarschulen, dem Standort eines Gymnasiums und derBerufsbildenden Schule des Landkreises Jerichower Land bestehen fürFamilien gute Bedingungen für ein Leben mit kurzen Wegen. Neben Mu-seen, Bibliotheken, einer Stadthalle, einem Schwimmbad und den Naher-holungsseen Parchauer/Niegripper See und anderen touristischen Attrak-tionen ist in der Freizeit vieles erlebbar. Eine homogene Fußgängerzonemit vielseitigem Einzelhandelsbesatz rundet die weichen Wirtschaftsfak-toren sinnvoll ab, die eine Stadt benötigt, um sich als Wirtschaftsstand-ort zu behaupten.

In Burg sind etwa 1.500 Unternehmen registriert, die sich wirtschaftlichbetätigen. Neben zahlreichen Handwerksbetrieben sind es vor allem Tra-ditionsunternehmen wie Burger Knäcke und Burger Küchenmöbel, dieden Stadtnamen in aller Welt bekannt machen. Neben diesen alteinge-sessenen Betrieben haben in den letzten zwei Jahrzehnten neue Unter-nehmen, vor allem aus dem Industrie- und Gewerbepark an der A2 aufsich aufmerksam gemacht. Zwanzig Jahre nach der Gründung des Gewer-beparks haben sich dort 40 Firmen niedergelassen und mehr als 400 Mil-lionen Euro investiert. Der Branchenbesatz ist gut und krisensicher ge-mischt. Die Gesamtzahl der Arbeitsplätze bewegt sich auf die 2000er Mar-ke zu. Namen wie Schnoor, HASA, Propapier, probeam, Wiedemann oderLaukien prägen neben vielen Anderen diesen Standort. Die etwa 135 hagroßen Ansiedlungsflächen sind nahezu aufgebraucht. Momentan läuftdaher die Erschließung des ca. 20 ha großen 4. Bauabschnitts auf Hoch-touren, welcher nördlich an das bisherige Areal angrenzt.

Liebe Leser des Wirtschaftsspiegel Special,

Burg war, ist und bleibt eine investorenfreundliche Stadt. Nutzen Sie die-ses interessante Druckwerk für einen ersten Überblick. Sollten Sie inter-essiert sein mit uns ins Gespräch zu kommen, finden Sie auf der vorletz-ten Seite die passenden Kontakte.

Bürgermeister der Stadt Burg Jörg Rehbaum

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An der Investitionsachse Paris–Moskau: Industrie- und Gewerbepark BurgVor 20 Jahren wurde der erste Spaten-stich für den Industrie- und Gewerbe-park Burg vollzogen. Seither ist hier ei-ne ununterbrochene Bautätigkeit zu be-obachten und auf dem einstigen Acker-land ist kontinuierlich eine moderne In-dustrielandschaft entstanden.

In Zeiten der zunehmenden Europäisie-rung und Globalisierung gewinnt derStandort Burg durch seine zentrale La-ge an der Investitionsachse Europas zu-nehmend an Bedeutung. Mit einer Ent-fernung von nur 800 Metern zur BAB2 mit ihren zwei Autobahnanschlüssenverfügt der Standort über eine hervor-ragende verkehrsgünstige Lage, unmit-telbar an der wichtigen Hauptachsezwischen dem Ballungszentrum Ruhr-gebiet, der Industrieregion Hannover-Braunschweig und der Wirtschaftsme-tropole Berlin.

In Burg lassen sich innovative Ge-schäftsideen verwirklichen. Durch dieerreichten Ansiedlungen konnte sichzwischenzeitlich eine ansprechendeVielfalt bedeutender und hochspeziali-sierter Branchen entwickeln, die vorran-gig dem produzierenden Bereich bzw.verarbeitenden Gewerbe zuzuordnensind. Es ist der Stadt Burg gelungen,Unternehmen mit hochmodernen undzukunftsorientierten Technologien fürden Standort Burg zu gewinnen. Sehrerfolgreiche Synergieeffekte haben einekontinuierliche positive Entwicklungbegünstigt und dazu beigetragen, dasstraditionelle Industriezweige, wie z.B.der Maschinenbau wiederbelebt wurdenund eine neue, anspruchsvolle Qualitäterreicht haben. Die zahlreichen, demneuesten Stand der Technik entspre-chenden Technologien, ermöglichen fle-xible und optimale Produktionsprozes-se, die verbunden mit der Erzeugung

hochwertiger Qualitätsprodukte, denBekanntheitsgrad des Standortes euro-pa- und weltweit erhöhen. Als heraus-ragende Beispiele sind hier u.a. die mo-dernste und weltweit schnellste Well-pappenrohpapiermaschine, die Ferti-gung von Großteilen für die europäischeTrägerrakete „Ariane“, die Herstellungvon Laufradachsen für den Transrapid-Zug, das modernste Aluminiumpress-werk seiner Art in Europa sowie eineElektronenstrahlschweißanlage mit in-tegrierter Vakuumgroßkammeranlageals Weltneuheit zu benennen.Der Aufbau moderner technologieorien-tierter Industrie- und Gewerbestruktu-ren, geprägt von wettbewerbsfähigenUnternehmen und dauerhaften Arbeits-plätzen, erfordert auch weiterhin dieFörderung gewerblicher Investitionen.Nach wie vor ist die Bund-Länder-Ge-meinschaftsaufgabe „Verbesserung derregionalen Wirtschaftsstruktur“ (GA)das wichtigste Instrument zur Förde-rung von arbeitsplatzschaffenden bzw.-sichernden Investitionen der gewerbli-

chen Wirtschaft. Die Stadt Burg zähltzum Fördergebiet A der Gemeinschafts-aufgabe zur Verbesserung der regiona-len Wirtschaftsstruktur.

In den vorhandenen Bauabschnittenproduzieren heute 40 Unternehmen,sie haben mehr als 400 Millionen Eu-ro investiert und somit für gegenwär-tig mehr als 2.000 Beschäftigte neueArbeitsplätze geschaffen. Die Ausla-stung der Flächen ist gut, deshalb hatsich die Stadt entschieden, weitereFlächen zu erschließen. Die Entwick-lungsfläche ermöglicht die Ansiedlungvon großen Industriebetrieben, aberauch von klein- und mittelständischenUnternehmen. Die erforderliche Infra-struktur wurde errichtet. In der Reali-sierung des Projektes sieht die StadtBurg die Chance, den vorhandenenStandort aufzuwerten und ihn als Clu-ster des verarbeitenden bzw. produzie-renden Gewerbes zu stärken und diebisher erfolgreiche Ansiedlungspolitikauch künftig fortzusetzen.

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Special Burg

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Special | Burg

Eine knackige Adresse mit TraditionGegründet 1931 als Erstes DeutschesKnäckebrotwerk Dr. Wilhelm Kraft, pro-duziert das Traditionsunternehmen Bur-ger Knäcke GmbH seither über Genera-tionen und Jahrzehnte hinweg, ein Nah-rungsmittel, welches gesünder kaum seinkann. Noch heute nach alter Rezeptur,aber mit modernster Backtechnik herge-stellt, wurden so in den vergangenenzehn Jahren 1,1 Millionen KilometerKnäckebrot gebacken. Acht verschiedeneSorten – traditionell seit 1951 auch Zwie-back – verlassen das Knä ckebrotwerk täg-lich in alle Himmelsrichtungen. Beson-ders stark gelistet im Ostteil Deutsch-lands sind die BURGER Knäckebrotsor-ten Urtyp, Delikatesse, Sesam, Ballast-stoff, Kümmel, Dinkel und Milch. Hiererreichen die Burger 65 Prozent Markt-abdeckung. Bundesweit erzielt das BUR-GER Knäckebrot bereits einen Marktan-teil von 20 Prozent – Tendenz steigend.In Spanien, Dänemark, der Schweiz,Tschechien, Österreich, Großbritannien,Island und Libanon schätzt man das oh-ne Konservierungsstoffe hergestellteKnäckebrot ebenso wie in Kuwait undanderswo. Viele haben ihre Liebe zu demknackigen und haltbaren Nahrungsmittelwieder entdeckt, zur Freude der Knäcke-brot-Bäcker und vieler Ernährungswissen-schaftler. Das schmackhafte, dünne Brot

besteht ausschließlich aus Roggenvoll-kornmehl, Wasser und Salz, kombiniertmit Geschmackszutaten wie Sesam oderDinkel. Hefefrei und mit einer ganz geringenRestfeuchte belastet, bleibt das „Knäcke"lange haltbar und verliert selbst nach län-gerer Lagerung nicht seinen typischenGeschmack und seine Eigenschaften. DieQualität der Produkte liegen den Bäckerndabei besonders am Herzen. MehrereQualitätssicherungsstufen garantieren,dass sowohl Inhaltsstoffe, Form, Ge-schmack als auch Farbe stimmen und nur

optimale Scheiben in die Verpackungengelangen. Dass die Burger ihrem hohenQualitätsanspruch mehr als gerecht wer-den, zeigen regelmäßige Untersuchungenexterner Labore und Institutionen. Erstkürzlich bewertete die DLG das BUR-GER Sesam mit „Gold”. Der Umsatz stieg 2011 auf 32,45 Millio-nen Euro – ein Plus von sieben Prozentgegenüber dem Vorjahr. Auch für diekommenden Jahre haben sich die BurgerKnäckewerker noch viel vorgenommen.Das Unternehmen – derzeit mit 170 Mit-arbeitern – ist zertifiziert nach IFS, BRC,ISO 14001 sowie seit 1993 zur Herstel-lung von Bioprodukten. Ein hoher Quali-tätsanspruch, Innovationsgeist und dasVerantwortungsbewusstsein eines jedenKnäcke-Bäckers garantieren, dass auchkünftig BURGER Knäckebrot und BUR-GER Zwieback auf vielen Frühstücks-tischen einen festen Platz haben.

Burger Knäcke GmbH & Co. KGNiegripper Chaussee 7, 39288 Burg

Telefon: 03921-9230Telefax: 03921-923160

e-Mail: [email protected]: www.burgerknaecke.de

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Aluminiumpresswerk,

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beitung,

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Küchenmöbelproduktion

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Gewerbliches Umfeld

2011 feierte das Burger Traditionsunter-nehmen 80. Geburtstag.

Einzugsbereich

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Special Burg

Einwohner:

Fläche:Bundesland:Landkreis:Entfernung zur LandeshauptstadtMagdeburg:Universitäten und Hochschulen im regionalen Umfeld:Schulen und Kindertagesstätten:Gewerbesteuerhebesatz:Anzahl Gewerbeanmeldungen:

Burg in Zahlen

23.922 (30.06.2011)

164 km²Sachsen-AnhaltJerichower Land

25 km

4

18380 %

1468

Flächendeckende Versorgung, marktfähigePreise und innovative Leistungen auf allenwichtigen Gebieten der Energieerzeugung,-verteilung und -vertrieb sind Markenzei-chen des kommunalen Strom-, Gas- undWärmeversorgers, der im Jahr 2011 sein20jähriges Jubiläum begeht. Die 48 Ange-stellten versorgen in 2011 fast 20 TausendEinwohner in 13,5 Tausend Haushalten.Mit derzeit drei Auszubildenden setzen dieStadtwerke auch 2011 ihr soziales und wirt-schaftliches Engagement in der Region wiein den vergangenen zwanzig Jahren zielstre-big und erfolgreich um. Über 2,6 MillionenEuro werden 2011 in die Versorgungsan-lagen investiert, womit die Gesamtinvesti-tionssumme der Stadtwerke Burg seit1991 auf über 60 Millionen Euro anwuchs.Über 30 Millionen Kilowattstunden Wär-me wurden über 18 Kilometer lange Fern-

leitungen zu 3.000 Wohnungen in 2011transportiert. Über ein Leitungsnetz von310 Kilometer Länge werden an die Haus-halte 30,0 Millionen KilowattstundenStrom abgegeben und von den Kundenüber 200,0 Millionen KilowattstundenGas verbraucht, das im vergangenen Jahrüber ein 141 Kilometer langes Gasnetz vonden Stadtwerken bereitgestellt wurde. Mit der Übertragung der Konzessionen fürdas Erdgas- und Stromverteilungsnetz al-ler Ortschaften der Stadt Burg an die SWBerfolgt eine Ausweitung der Geschäftsfel-der und –gebiete über das bisherige Versor-gungsgebiet hinaus. Damit verbunden istdie weitere wirtschaftliche Stärkung derSWB zum Wohle der Stadt Burg und de-ren Ortschaften. Die Initiativen der Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter des be-kannten Versorgers beschränken sich aber

nicht nur auf Konventionelles. Besonders muss der Beitrag der Stadtwer-ke Burg auf dem Sektor alternative Ener-gien und Initiativen zum sparsamerenRessourceneinsatz herkömmlicher Energie-träger herausgehoben werden. Erinnertsei hier an die Initiative Erdgas plus Solar-thermie oder auch den Burger Autofrühlingim Mai 2011, auf dem die Stadtwerke mitder Auto-Erdgasinitiative breiten Zusprucherfuhren. Heute ist der interessierte Inve-stor gut beraten, sich über Neuanschaffun-gen auf dem energetischen Sektor vorherin seinem Energieunternehmen Stadtwer-ke Burg Ratschläge, Hinweise, viele wert-volle Tipps aber auch Informationsmate-rial einzuholen. Auch zukünftig wird es da-bei nicht nur um Strom, Gas oder Wärmeoder auch das gute alte Automobil mit neu-em Antrieb gehen.

Starker Partner, lokaler Versorger und zukunftsorientierter AnbieterANZEIGE

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Mit seiner Unterschrift unter einen JointVenture-Vertrag legte Bauingenieur Bod-mar Reichert am 11. April 1990 denGrundstein für ein stetig wachsendes Un-ternehmen in Burg. Mit zwei Mitarbei-tern und Bezahlung in Mark der DDRrealisierte das Unternehmen Wiedemanndie ersten Aufträge. Heute arbeiten indem im Gewerbegebiet Burg-Ost ansässi-gen Industrie- und Haustechnik-Unter-nehmen mehr als 250 Mitarbeiter - 22 da-von sind Auszubildende. In den mehr als21 Jahren Unternehmensgeschichte er-lernten 132 Azubis hier ihren Beruf, na-hezu die Hälfte davon stehen heute nochin Lohn und Brot. 2007 übernahm das

Burger Unternehmen fünf Standorte ei-nes Branchenbetriebes in Berlin und istsomit aktuell mit 15 Standorten in mehrals fünf Bundesländern vertreten. Mitmehr als 40 eigenen LKW’s leistet hier dieWiedemann GmbH termingetreue logisti-sche Dienstleistungen. Als nachgelagertesGewerk in der Baubranche unterstützendie „Wiedemänner“ als Zulieferer Haus-technikfirmen in den Bereichen Sanitär,Elektro, Klima, Heizung und Lüftung.Mit einer eigenen Luftkanalfertigung inBurg erfolgt die objektbezogene und indi-viduelle Anpassung - 1.200 Tonnen Stahl-blech werden jährlich verarbeitet (Fotounten). In einer 800 Quadratmeter gro-

ßen Badausstellung in Burg können sichKunden Impressionen vom Stand derheutigen Sanitärtechnik holen. Neu istdas mit dem Fraunhofer-Institut Magde-burg entwickelte dreidimensionale Badki-no, in dem die neuen, virtuell dargestell-ten Badlandschaften projiziert und somitmittels 3D-Brille real erlebbar sind. DasBurger Unternehmen zeigt regionales En-gagement und unterstützt die Handballerdes SCM sowie die Alba Rollstuhl-Basket-baller in Berlin.

Burg stellt sich den Herausforderungendes weiteren Bevölkerungsrückgangs.Das neue Stadtentwicklungskonzeptmacht unter anderem Vorschläge zumUmbau des Wohnungsangebotes, derFreiflächenstruktur und der Gemeinwe-senangebote. Aus heutiger Sicht zählt dieKernstadt von Burg ohne Ortschaften imJahr 2025 noch bestenfalls gut 15.200Einwohner, was einem Rückgang um 25

Prozent entspricht. In Folge dessen stehtdann mehr als jede dritte Wohnung derStadt leer. Neben diesen Erwartungenwohnen künftig auch immer mehr ältereBürger in Burg. Damit das Wohnen in Burg bezahlbarund attraktiv bleibt, müssen weitere2.000 perspektivisch nicht mehr benötig-te Wohnungen vom Markt. Für solcheReduzierungen, in der Regel Abrisse lee-

rer Gebäude, kommen nur die Stadttei-le in Frage, die mehrgeschossigen Miet-wohnungsbestand haben. Derzeit sindzwei Prioritätsgebiete für den Stadtum-bau benannt: Innenstadt/West/Süd undNord-West. Der Abriss nicht mehr benö-tigter Wohnungen bietet die Chance fürmehr Platz, mehr Grün und neue Ent-wicklungen. Entsprechend wandelnmuss sich auch das Angebot an Gemein-weseneinrichtungen: mittelfristig brau-chen wir weniger Kindertagesstätten undSchulen, dafür mehr Angebote für Älte-re.Im Ergebnis des Stadtumbaus soll unserhistorisches Zentrum der Identifikations-und Kommunikationspunkt für die Bür-ger und Besucher sein, in dem wir alskompakte Stadt kurze Wege bieten.Schwerpunkt muss es auch sein, attrak-tive Verbindungen aus der und in dieStadt Burg zu schaffen. Burg muss sichals vielfältiges Zentrum im ländlichenRaum weiter profilieren.

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Stadtumbau - Herausforderung der Kommunen

Wirtschaftliche Konstante in der Region

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Telefon: 03921-911-0Telefax: 03921-911-180

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Special | Burg

Mit der Entscheidung, quer-schnittliche Aufgaben in derStreitkräftebasis zusammenzu führen, gab es 2000 einwesentlichen Impuls zur wei-teren Ausrichtung der Bun-deswehr auf die Einsätze.Am 1.Oktober 2002 erfolg-

te die Umbenennung des in Burg statio-nierte Logistikregiment 41 in Logistikre-giment 17 und die Unterstellung demWehrbereichskommando I „Küste“ inKiel. Mit diesem Umstand einher ging derWechsel aus der Teilstreitkraft HEER hinzum neugeschaffenen Organisationsbe-reich Streitkräftebasis. In den Einsatzkräf-ten und ortsfesten logistischen Einrichtun-gen des Logistikregiments 17 „Sachsen-An-halt“ leisten daher Angehörige von Heer,Luftwaffe und Marine ihren Dienst. Die weltweiten Einsätze haben in den ver-gangenen Jahren kontinuierlich zugenom-men. Dieses veränderte Einsatzspektrumwird damit auch für das Logistikregiment17 zum bestimmenden Faktor für die Um-gliederung der mobilen Einsatzkräfte. Fürdie ortsfesten logistischen Einrichtungenmit seinen Material- und Munitionsdepotssowie dem Betriebsstoffdepot sind die Op-timierung der Ressourcen, Kostentranspa-renz und Wirtschaftlichkeit der Leistun-gen prägendes Merkmal. Das Erreichen bei-der Ziele verlangt u.a. eine aufbauorgani-satorische Anpassung, die das Logistikre-giment 17 bis 31. März 2008 abschloss.In der Zielstruktur 2010 verfügt das Re-giment über eine Personalstärke von 1.910Soldatinnen und Soldaten sowie 2.750 zi-vilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterund gliedert sich wie folgt:

Stab und Stabdskompanie LogRgt 17BURGLogBtl 171 BURGLogBtl 172 BEELITZDie ortsfesten Logistik Einrichtungen+ MatDp MÜRITZ+ MatDp OCHTRUPP+ MatDp WILHELMSHAVEN+ MunDp LABOE+ MunDP SCHNEEBERG+ MunDp ZETEL+ BstfDp UTZEDEL

mit weiteren 20 Lagern in sechs Bundes-ländern und einem MunInstPkt in denNiederlanden.

Dislozierung Logistikregiment 17

Das Regiment führt im Frieden die trup-pendienstlich unterstellten Verbände undEinheiten der mobilen Logistikkräfte, die

ortsfesten logistischen Einrichtungen, Aus-bildungskompanien und Kleindienststel-len. Es koordiniert, plant und steuert alleEinzelmaßnahmen in der Führung, Erzie-hung und Ausbildung und stellt dabei diepersonelle und materielle Einsatzbereit-schaft der unterstellten Truppenteile sicher.

Die ortsfesten logistischen Einrichtun-gen stellen den stationären Teil des Regi-ments dar und sind eine wesentlicheKomponente der Basislogistik in der Bun-deswehr. Sie tragen zur Aufrechterhaltungdes Grundbetriebes im Inland bei und stel-len dabei Material, Munition und Dienst-leistungen für die sich im Auslandseinsatzbefindlichen Truppenteile bereit.Das Regiment unterstützt mit seinen mo-bilen logistischen Kräften und den ortsfe-sten logistischen Einrichtungen die Stabi-lisierungskräfte in den Einsatzgebieten. ImEinzelnen nimmt das Regiment folgendeAufgaben wahr:

plant, koordiniert und überwacht dieAusbildung des unterstellten Bereichesfür alle Aufgaben einschließlich derKrisen- und Kontingentausbildung,plant, bereitet vor und führt Übungenmit unterstellten Verbänden und Einhei-ten durch,hält bereit und stellt zusammen auftrags-orientierte Einsatzkontingente der Lo-gistikkräfte der SKB,unterstützt nach entsprechender Wei-sung mit logistischen Leistungen im hu-manitären Bereich.

Die Soldaten des Regiments sind in deneinzelnen Standorten voll integriert undes gibt neben den offiziellen Veranstaltun-gen mit den Kommunen vielfältige und in-tensive Verbindungen zu Wirtschaft, Ver-bänden und Vereinen. Dieses gute Verhält-nis ermöglichen deutlich die offizielle Pa-tenschaften einzelner Kompanien u.a.

mit den Städten/Gemeinden Möckern,Grabow, Reesen, Pietzpuhl und Beelitz.

In der Vergangenheit musste sich das Re-giment in vielfältiger Hinsicht immerwieder bewähren. So haben seit 1996 über3.200 Soldaten des Regimentes an 14 Ein-sätzen in Kroatien, Bosnien-Herzegowina,im Kosovo und Afghanistan teilgenommen(IFOR, SFOR, EUFOR, KFOR ISAF,UNIFIL).Auf der anderen Seite hat das Regimentumfassend bei Naturkatastrophen unter-stützt. So waren große Teile 1994 beimHarzhochwasser und 1997 beim Oder-Hochwasser im Einsatz und auch dieHochwasserkatastrophe im August 2002stellte eine unerwartete besondere Heraus-forderung dar. Dabei war das Regiment inden Landkreisen Schönebeck, JerichowerLand, Ohrekreis und in der Landeshaupt-stadt Magdeburg eingesetzt. An insgesamt23 Einsatzstellen/-orten waren im Schicht-betrieb täglich 850 Soldaten des Regimentsim 24-Stunden-Einsatz. Am 06. November 2003 wurde währenddes feierlichen Aufstellungsappells Logistik-regiment 17 im Flickschupark Burg unterreger Anteilnahme der Öffentlichkeit imBeisein des Befehlshabers Streitkräfteun-terstützungskommando Generalleutnantvon Krause und dem Befehlshaber Wehr-bereichskommando I Küste Konteradmi-ral Kahre dem Regiment als Dank und An-erkennung für gezeigte Leistungen der Bei-name „Sachsen-Anhalt” durch den dama-ligen Ministerpräsidenten des LandesSachsen-Anhalt Prof. Dr. Wolfgang Böh-mer verliehen. Der Kommandeur des Lo-gistikregiments 17 ist zugleich Standort-ältester für den Standortbereich Burgund Beauftragter für regionale Angelegen-heiten im Landkreis Jerichower Land.Der Standortälteste vertritt die Belange derBundeswehr gegenüber der Öffentlichkeit.

Das Logistikregiment 17 „Sachsen-Anhalt“

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Special Burg

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Special | Burg

10/2011 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt

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Page 30: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2011

Special | Burg

In einer attraktiven Landschaft am Ran-de des Urstromtals der Elbe gelegen, miteinem zunehmend sanierten Stadtzen-trum mit ausgesprochenem Altstadtflairausgestattet, über zwei Abfahrten mit derBAB 2 in sechs Kilometer Entfernungverbunden, in der Nähe der Landes-hauptstadt Magdeburg - hier lässt es sichgut wohnen und leben.Ob in einem freistehenden Einfamilien-haus auf der grünen Wiese, in einem mo-dernisierten Plattenbau, in einer neu er-richteten Eigentumswohnung oder zur

Miete im Stadtzentrum - für alle Vorstel-lungen des Wohnens ist die Stadt Burgzu haben.Es bieten sich auch vielfältige Möglichkei-ten innerhalb des Sanierungsgebiets inBurg - Baulücke, Neubaustandort freiste-hend und die Modernisierung - und die-ses teilweise unter besonderen Förderbe-dingungen. Die Stadt Burg bemüht sich,für verschiedene Ansprüche Wohnungs-baustandorte zu entwickeln. An den ver-schiedensten Punkten und Wohnlagenwurden bereits Standorte entwickelt, die

bedarfsgerechtes, attraktives Bauen er-möglichen und jedem - ob alt oder jung -Platz und Atmosphäre zur Verwirkli-chung der eigenen Wohnträume bietet.Gebaut werden kann in Burg in allenStadt und Ortsteilen, unabhängig vonGröße und Lage. In der heutigen Zeit geschieht diesesnicht mehr allein und ausschließlichdurch kommunale Aktivitäten, immer öf-ter werden reizvolle Projekte durch priva-tes Kapital vorbereitet, entwickelt undbetreut.

Wohnen und Leben in der Stadt Burg

1589 wurde das zweistöckige Fachwerk-gebäude errichtet. Es weisen die Giebel-fronten und das obere Stockwerk mit denpaarweise angesetzten Winkelhölzern,die prachtvoll verzierte und mit einer In-schrift versehene Saumschwelle noch aufzahlreiche originale Fachwerkelementehin. Zudem blieben bei der Erneuerungdes Erdgeschosses um das Jahr 1800Hausflur und separate Durchfahrt erhal-ten. Es gehört zu den zwei Gebäuden, diein diesem Straßenabschnitt von insge-samt dreizehn Häusern die längste Stra-ßenfront aufweisen. Besondere Bedeu-tung hat seine Fassadengestaltung, diedem Vorharzraum entstammt und mitden angrenzenden Häusern eine guteVerbindung zwischen dem Berliner Tor-turm und dem Ensemble der Oberkircheund der Pieschelschen Anstalt schafft.Schon im Jahr 1991 wurden erste Pla-nungsarbeiten zur umfassenden Sanie-rung des Gebäudes begonnen. Die in denFolgejahren durchgeführten Arbeitenwurden unter ständiger Betreuung durchdie Untere Denkmalschutzbehörde unddem Landesamt für Archäologie undDenkmalpflege ausgeführt. Dann blieb

die Förderung aus der Denkmalpflege ausund die Sanierung wurde seit 1997 un-terbrochen.Die Landesinitiative Urban 21 war genaudie fachgemäße Plattform für die Weiter-entwicklung. Auch die Stärkung der wei-chen Standortfaktoren, also die kulturel-le und soziale Infrastruktur, sind mittler-weile Schwerpunkte in der Stadtentwick-lung. Ohne diese Mittel wäre die umfang-reiche Sanierung nicht möglich gewesen.Damit wurde das älteste erhaltene undurkundlich erwähnte Fachwerkgebäudeder Stadt in seinem konstruktiven Be-stand gesichert.Die Nutzung als Stadtbibliothek mitKinderbibliothek und als Stadtinformati-on macht das historische Gebäude allenAltersklassen zugänglich. Besucher erhal-ten hier Informationen zum touristischenAngebot der Stadt oder stadttypischeSouvenirs. Das Gastgeberverzeichnis unddie Zimmervermittlung sind weitere In-formationen, die Besucher hier erhaltenkönnen. Weitergehende Fragen werden gern unterder Telefonnummer 03921 – 2331 beant-wortet.

Stadtinformation und BibliothekBrigitte Rei-mann - am 21.Juli 1933 inBurg geboren- zählt zu denwichtigen Per-sonen derdeutschspra-chigen Litera-

tur. Nach dem Abitur im Jahr 1951war Brigitte Reimann zwei Jahre langals Lehrerin tätig. Sie gab diesenBe-ruf auf und schrieb 1955 die Erzäh-lung „Der Tod der schönenHelena“und 1956 die viel beachtete „Frauam Pranger“. Als Schriftstellerin ver-trat sie den so genannten „Bitterfel-der Weg“, nach dem Autoren versu-chen sollten, durch Arbeit in Betrie-ben einen engeren Kontakt zum Volkherzustellen. 1965 wurde sie mitdemHeinrich-Mann-Preis geehrt.Während ihrer Jahre in Hoyerswerdaarbeitete sie im Kombinat „SchwarzePumpe“. Aus dieser Tätigkeit herausschrieb sie 1961 den Kurzroman „An-kunft im Alltag“.Er gab der so ge-nannten Ankunftsliteratur den Na-men. Im Alter von 39Jahren starb Bri-gitte Reimann am 20. Februar 1973in Berlin an Krebs. Den Roman „Fran-ziska Linkerhand“ ließ sie unvollen-det zurück und es sollte ihr größterErfolg werden, in der heimischenDDR wie in der BRD. Im Jahr 2003 er-fuhr Brigitte Reimann zahlreiche Eh-rungen zu ihrem 70. Geburtstag, un-ter anderem wurde in Hoyerswerdaeine Bibliothek nach ihr benannt undin Neubrandenburg eine Gedenk-stätte eingerichtet. 2004 wurde ihrLeben in der Fernsehproduktion„Hunger auf Leben“ mit Martina Ge-deck in der Hauptrolle verfilmt. DieBurger Bibliothek trägt auch nach ih-rem Umzug weiterhin ihren Namen.

Special Burg

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10/2011 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt

Wirtschaftsförderung in BurgIhr agiler, flexibler und zuverlässiger PartnerIm Fachbereich erhalten Sie Leistungen aus einer Hand. Hier sind die Sachgebiete Stadtplanung/Stadtsanierung, Wirtschaftsförderungund Liegenschaften für eine geordnete und bürgerfreundliche Stadtentwicklung am Wirken. Durch die Zusammensetzung desFachbereiches können viele Fragen der Stadtentwicklung auf kürzesten Verwaltungswegen geklärt werden. Steht die Ansiedlung einesUnternehmens an, können wir sofort klären, ob Baurechte bestehen und Grundstücke verfügbar sind oder wir stellen Kontakte her.Wir sind ein Dienstleister im Auftrag des Bürgers und der Unternehmen.

Sonnhild NoackFachbereichsleiterinFachbereich f. [email protected]

Andrea GottschalkSachgebietsleiterinWirtschaftsfö[email protected]

Marina [email protected]

Ulf PetermannHauptsachbearbeiterBestandspflegeulf.petermann@stadt-burg.de

Roswitha KochSachbearbeiterinStatistische [email protected]

Stadtverwaltung BurgFachbereich StadtentwicklungSachgebiet WirtschaftsförderungIn der Alten Kaserne 239288 Burg

Telefon: (03921) 921 - 640Fax: (03921) 921 - 642

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Baulandvermittlung/Immobilienservice

Leerstandsmanagement

Kooperationsvermittlung

Betreuung und Beratung von Existenzgründern

Veranstaltungsmarketing

Statistiken mit wirtschaftlichem Hintergrund als Entscheidungsgrundlage fürUnternehmen

Page 32: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2011

Special Burg

Wirtschaftsspiegel Verlag Sachsen-Anhalt UG (haftungsbeschränkt)Große Diesdorfer Str. 52 , 39110 Magdeburg

Geschäftsführer: Gert HohlweinTel.: 0391-728090E-Mail: [email protected]

www.wirtschaftsspiegel.comSatz&Redaktion: R. Floum, M. Floumwww.floum.de Telefon 039201 21853

Produktion und Layout: Spectrum Wirtschaftswerbung GmbHDruck: Druckhaus Halberstadt

Der Wirtschaftsspiegel Verlag bedankt sich bei der Stadt Burg, dem Fachbereich Stadtentwicklung und allen beteiligten Unternehmen für die hervorragende Zusammenarbeit bei der Erstellung dieses Specials.

Burger Impressionen

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10/2011 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt 33

Maschinenbau

Potenziale identifizieren, Risiken aufdeckenDie Antworten auf die Fragen an vieleUnternehmen „Wer gehört zu wem, werzieht wo die Fäden und wo ergeben sichRisiken?“ gewinnen vor dem Hinter-grund des durch die Wirtschaftskrise ge-schärften Risikobewusstseins weiter anBedeutung. Daher ist es bei der Beurtei-lung von Ausfallrisiken eines Unterneh-mens erforderlich, den betrachteten Be-trieb im Gesamtzusammenhang mit demjeweiligen Branchenrisiko sowie mit allenUnternehmensverflechtungen zu be-trachten. So bergen Unternehmensver-flechtungen Chancen für neue Geschäf-te, aber auch Risiken. Mit der Creditre-form Verflechtungsinfo können Verbun-drisiken aufgedeckt und neue Potenzialefür den Vertrieb identifiziert werden. Sieliefert Daten über Unternehmensstruktu-ren, Beteiligte und Beteiligungen von Ge-schäftspartnern.

Die Verflechtungsinfo enthält Daten überBeteiligungen (etwa Gesellschafter), Or-ganmitgliedschaften (wie Vorstand, Auf-sichtsrat), historische Beteiligungen undOrganmitgliedschaften von Gesellschaf-tern und Geschäftsführern sowie Pro-zentangaben zu Beteiligungen. Die Ver-flechtungen des gewünschten Unterneh-mens werden in Form eines übersichtli-chen Organigramms präsentiert.

Einsatzgebiete der Creditreform Verflechtungsinfo

Erstellung von Organigrammen zu Un-ternehmensgruppen Ermittlung des wirtschaftlich Berech-tigten gemäß GeldwäschegesetzUnterstützung bei der Bildung vonKreditnehmereinheitenBeleuchtung der Machtstrukturen unddes Finanzumfeldes von Unternehmen

Risikobewertung im strategischen Lie-ferantenmanagementIdentifikation neuer Geschäftspoten-ziale in Unternehmensgruppen

Die Creditreform Verflechtungsinfo istvon großem Wert für das Risikomanage-ment. Sie ermöglicht mehr Transparenzbei verborgenen Risiken in Unterneh-mensverbünden und eine systematischeKundenbearbeitung durch Kenntnis derUnternehmensstrukturen. Das Produktversteht sich in der Risikobeurteilung alsErgänzung zu einer fundierten Bonitäts-bewertung eines betrachteten Unterneh-mens. Dafür und auch für die Kurzbeur-teilung potenziell interessanter, verbun-dener Unternehmen bietet CreditreformWirtschaftsinformationen mit unter-schiedlicher Bewertungstiefe.

Hallenser bringen Trinkwasser in die WüsteMit dem Aufbruch in das industrielleZeitalter wachsen auf der grünen Wiesevor Halles Toren neu Fabriken - Symbolefür den Fortschritt. 1872 legten RudolfErnst Weise und Alexander Monski denGrundstein für ihre Maschinenfabrik.Hauptaugenmerk: die Produktion vondampfbetrieben Pumpen. Schon ein Jahrzuvor erhalten die Unternehmer Klein,Schanzlin und Becker die „Concessionzur Erbauung einer Maschinefabrik“ undgründen im pfälzischen Frankenthal dieKSB Pumpenfabrik. Zwei Unternehmen,die im harten Wettbewerb stehen, derenWege sich 120 Jahre später kreuzen. Bei-de Unternehmen profitieren vom rasan-ten Fortschritt - vor allem die chemischeIndustrie schreit nach neuen Technolo-gien bei Pumpen. In Frankenthal ist esBASF, in der Region Halle steht Leunaauf der Hauptabnehmerliste für Pumpen.Mit Einzug der Elektrizität erhöht sichder Wirkungsgrad, die Pumpen arbeiteneffizienter. 1907 entstand ein neuesWerk zur Fertigung von Kreiselpumpenund Firmengründer Weise übergibt 1913das Zepter an seine Söhne.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges ste-hen in Halle die Maschinen still. DieWerkshallen sind leergefegt - alle Maschi-nen bis zur letzten Glühbirne gingen alsReparationsleistungen an die Sowjetuni-on. Dennoch wagten die Weises einenNeustart und begannen mit dem Wieder-aufbau. Das Werk in der Turmstraße wargerade wieder betriebsfähig, da folgte die

Enteignung - das Familienunternehmenging in der Vereinigung volkseigener Be-triebe als „VEB Hallesche Pumpenwerke“auf. VEB steht in diesem Fall nicht für„Vaters ehemaliger Betrieb“, sondern fürden „Volkseigenen Betrieb“. 1970 wirdHalle Stammbetrieb des „VEB Kombina-tes Pumpen und Verdichter“.

Im Westteil Deutschlands kann während-dessen KSB dank Marshall-Plan undWirtschaftsboom die Marktpositionenfestigen, das Unternehmen investiert imIn- und Ausland und avanciert zum „Glo-bal Player“. Die Wiedervereinigung bei-der deutschen Staaten öffnet auch neueChancen auf den Märkten. 1991 kreuzensich die Wege: Nach der Privatisierungübernimmt die KSB AG Frankenthal alsweltweit größter Pumpenhersteller denBetrieb in Halle. Mit dem Wegbruch derosteuropäischen Märkte mussten sichauch die Pumpenbauer in Halle neu ori-entieren. Seit 1993 entwickelte sich derBetriebsteil an der Saale zum Kompe-tenzzentrum für Wasser- und Abwasser.Ganz gleich ob es sich um technische Lö-sungen für industrielle Kläranlagen, dieAufbereitung von Wasser und dessenTransport geht, der Schwerpunkt liegtheute in der Wassertechnik. Auch Tauch-motor-Rührwerke in der Biogaserzeugunghaben ihren Ursprung in Halle.

In den vergangenen 20 Jahren flossen al-lein 65 Millionen Euro an Investitionenin Maschinen, Hallen und Prüftechnik

am Standort. Die KSB AG habe sichganz bewusst dafür entschieden, dasWerk in Sachsen-Anhalt zu stärken.Auch die Entwicklung von Motoren alsAntriebe für Abwasserpumpen geschiehtheute vor Ort. Mit 496 Mitarbeitern istKSB derzeit der größte industrielle Ar-beitgeber in der Saalestadt. 2010 erreich-ten sie einen Umsatz von rund 125 Mil-lionen Euro. 11.000 Pumpen werden imJahr gebaut. Um dem zu erwartendenFachkräftemangel entgegenwirken zukönnen, erhalten 38 Lehrlinge eine Aus-bildung. Mit der Hochschule Merseburgund der Otto-von-Guericke UniversitätMagdeburg gibt es ständige Kontakte,um unter anderem Ingenieure in Sach-sen-Anhalt zu halten und für KSB zu ge-winnen.

KSB-Wasserpumpen kommen rund umden Globus zum Einsatz. Im derzeithöchste Gebäude Saudiarabiens, dem„Burj Dubai“, sorgen Pumpen aus Hallefür kühles Klima. Auch Meerwasser-Ent-salzungsanlagen, die aus dem salzigenSeewasser trinkbares Nass produzieren,arbeiten mit Pumpen aus Halle. So wieauf der künstlichen Insel Palm Island inDubai, eines der ehrgeizigsten Bauprojek-te in Dubai. Das frische Wasser für denriesigen Komplex liefert eine Meerwasser-entsalzungsanlage. Damit diese ihre Auf-gaben erfüllen kann, sind unter anderem18 Pumpen aus Halle im Einsatz.

www.creditreform-md.de

www.ksb.de

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Unternehmerporträt

„Wir wussten nicht, was auf uns zukommt”Die Ausbildung begann klassisch: 1970stieg Klaus-Dieter Weber, heute Ge-schäftsführender Gesellschafter derRundfunk GmbH & Co. KG Gernrode,als „Stift“ in der damaligen Produkti-ons-genossenschaft Handwerk (PGH)„Rundfunk Gernrode“ ein. Der Berufs-wunsch war Fernsehmechaniker - zuZeiten der DDR-Planwirtschaft ein lu-krativer Job. Fernsehgeräte waren teuerund Mangelware, die Reparatur loh-nenswert. Für neue Geräte gab es sogarWartezeiten in den Fachabteilungen derHandelsorganisation HO und des Kon-sum. Röhrenradios, TV-Geräte der Mar-ken „Debüt“, „Stadion“ und des erstenFarb-TV aus russischer Produktion „Ra-duga“ - später auch die Staßfurter Farb-fernsehserie „Color 20“ oder „Chro-mat“ - setzte er mit den gut ausgebilde-ten Kollegen der PGH instand. 1975entschloss er sich zu einer Meisteraus-bildung, die er 1977 bei der Hand-werks- kammer in Halle (Saale) ablegte.

Doch der Lauf der Dinge hält in jedemLeben Überraschungen parat. Klaus-Dieter Weber, der in einer Banker-Fami-lie aufwuchs (Vater Kurt und MutterRuth waren jahrelang mit der Volksbankin der Region verwurzelt), sollte auchins Geldgeschäft einsteigen. 1980 be-gann Weber daher an der Fach- undHochschule Plauen ein Studium zumDiplom-Finanzökonom, welches er fünfJahre später abschloss. Zwar konnteWeber jetzt die notwendigen Qualifi-kationen vorweisen, der Weg ins Bank-geschäft blieb ihm aber versperrt – wassich für den späteren Lebensweg nichtnachteilig auswirken sollte.

Mit der politischen Wende kam auchder wirtschaftliche Aufbruch. Im August1990 gehörte Klaus-Dieter Weber mitzur ersten Geschäftsführung der neu ge-gründeten Rundfunk GmbH & Co. KGGernrode. Dank einer guten Beratungdurch angehende Wirtschaftsexpertender Universität in Göttingen erfolgte dieÜberführung der einst genossenschaft-lich ausgerichteten Gesellschaft in eineprivate GmbH. Neben der Geschäfts-führung wurden die 115 Mitglieder derGenossenschaft Kommanditisten. DerNeustart gestaltete sich als äußerst kom-pliziert: schon ein Jahr nach der Grün-dung wiesen die Geschäftskonten einDefizit von 1,3 Millionen DMark auf.Jetzt kam Klaus-Dieter Webers Finanz-studium zum Tragen. Innerhalb weni-

ger Tage legte er ein Konzept zur Über-nahme vor. Die Banken sahen das Risi-ko allerdings zu hoch - der jungen Fir-ma drohte die Schließung. Kurzerhandsetzte sich Firmenchef Weber in seinenDienstwagen der Marke „Lada“ undfuhr in die Finanzmetropole Frankfurtam Main. Die Bank mit dem höchstenTurm sollte es sein, die das Unterneh-men in Sachsen-Anhalt retten sollte.Dies war zu damaligen Zeiten die Com-merzbank in der es Weber schaffte, sichbis zur Direktionsetage vorzukämpfen.Hier stieß sein neues Firmenkonzept,welches neben der Reparatur von Fern-sehgeräten auch die Versorgung vonHaushalten mittels Kabelfernsehen be-inhaltete, nach anfänglicher Skepsis aufoffene Ohren. Die Commerzbank über-nahm die Verbindlichkeiten der Gernrö-der GmbH und Weber setzte sich an dieSpitze des Unternehmens. Damit ver-kaufte er sich - wie er es selbst heutesieht - mit Haut und Haaren, Haus undHof an das Unternehmen und die Ban-ken.

„Wir wussten nicht, was auf uns zu-kommt“, resümiert der Geschäftsfüh-rende Gesellschafter der RundfunkGmbH & Co. KG Gernrode die dama-lige Zeit. Zweifel kamen allerdings nieauf, mit „jugendlichem Leichtsinn undNichtwissen“, aber auch Glück und je-der Menge Unternehmergeist setzteKlaus-Dieter Weber alles auf eine Karteund sicherte die Zukunft des Unterneh-mens. Zunächst auch die Arbeitsplätzeder 115 Mitarbeiter: Lagerist, Buchhal-ter, Fahrer, Mechaniker - alle behielten

anfänglich ihren Arbeitsplatz. Dennochmussten innerhalb eines Jahres 40 Mit-arbeiter ihre Plätze räumen, um denFortbestand des Unternehmens zu ge-währleisten. Zudem erhielten alle Kom-manditisten ihre Anteile ausgezahlt. Ab1996 leitete damit Weber als alleinigerGesellschafter und Eigentümer dieRundfunk GmbH & Co. KG Gernrode.1996 erfolgte auch die Fertigstellungdes Kabelnetzes, mit dem heute nahezu

10.000 Haushalte ihr Fernsehprogrammbeziehen. Getreu dem Motto „Schnel-les Geld bringt nichts“ setzen die Gern-röder auf Bodenständigkeit und versor-gen die Haushalte in Thale, Neinstedt,

Klaus-Dieter Weber, Inhaber der Rundfunk GmbH & Co. KG Gernrode

Das Team von „ComedTV”

Man schafft es nicht allein - ohne gute

Mitarbeiter an der Seite bleibt der

unternehmerische Erfolg versagt.Klaus-Dieter Weber,

Geschäftsführender Gesellschafter der Rundfunk GmbH & Co. KG Gernrode

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Rundfunk Gernrode GmbH & Co. KG

Unternehmensvorstellung

1968 als Zusammenschluss von Hand-werkern zur Reparatur von Röhrenradiosgegründet, konnte der Strukturumbruch1990 gemeistert werden. Rundfunk Gern-rode hat sich in der Harzregion überauserfolgreich entwickelt. 130 Mitarbeiter,darunter neun Auszubildende, findenhier Arbeit.

Geschäftsführer Klaus-Dieter Weber hatdie Sparten des Unternehmens in denletzten 15 Jahren strategisch klug an densich wandelnden Bedürfnissen regiona-ler, nationaler und globaler Märkte aus-gerichtet. Um die speziellen Anforderun-gen von Kunden zu erfüllen, wurden dieTeilbereiche RG Elektrotechnologie GmbHmit der RG Elektronikfertigung und demRG Spezialmaschinenbau gegründet.Durch die RG Elektrotechnologie wurdenin der Region wichtige Arbeits- und Aus-bildungsplätze geschaffen. Im Bereichder Entwicklung werden von RUNDFUNKGERNRODE eigene innovative Produkteentwickelt.

Im Jahr 2011 wurde ein weltweit einzig-artiges Reinigungssystem für Micro- undNanotechnologie eingeführt, dessen Um-setzung weitere Wachstumsschübe si-chert.

Im Spezialmaschinenbau hat das Unter-nehmen bahnbrechende Innovationenauf dem Markt etabliert, die von führen-den Unternehmen der Elektronikindu-strie eingesetzt werden. Grundlage dieserdauerhaft positiven Entwicklung ist einregelmäßig weiterentwickeltes Qualitäts-management (seit über 12 Jahren ISO zer-tifiziert) und die permanente Know-howEntwicklung in allen Geschäftsbereichen.Als großer Arbeitgeber der Region ist dasUnternehmen auch in zahlreichen sozia-len Projekten aktiv.

Rundfunk Gernrode GmbH & Co. KG Quedlinburger Straße 1706507 Gernrode

Telefon: 039 485- 5800Telefax: 039 485- 58 [email protected]

Kontakt

Gernrode, Ballenstedt und Suderodemit bezahlbaren TV-Angeboten. Auchheute noch erfolgt die Einspeisung allerSender - egal ob analog, digital oder inHD-Qualität - zu nahezu gleichen Kon-ditionen. Seit 1998 gehört zum Unter-nehmen Rundfunk GmbH & Co. KGGernrode auch ein eigener Sender. „Co-medTV“ - abgeleitet von Computer undMedien - speist täglich regionale Be-richterstattung in das Kabelnetz. Seit2011 sogar mit frischem Wind – einneues Team vor und hinter der Kamerasorgt mit viel Power für neue Inhalteund Konzepte des Regionalsenders.

Ein Schritt zum Erfolg der RundfunkGmbH & Co. KG Gernrode war dieGründung neuer Bereiche wie zum Bei-spiel die Elektronikabteilung. Mit derRückbesinnung auf alte Wurzeln wurdeein weiterer Grundstein in Richtung Er-folg gelegt. Leiterplatten und Elektro-nikteile fertigten von da an die Gernrö-der in hoher Stückzahl. Mit Know-howund einem explizit gut ausgebildetenTeam schaffte es der Firmenchef in die-sem Sektor, hochkarätige Kunden zu ge-winnen. Damit setzt das Harzer Unter-nehmen überregional Zeichen. Heutesind diese Bauteile zum Beispiel alsSteuerung für Garagentore in vielenBaugruppen der Hörmann Elektronikzu finden. Mit 78 Mitarbeitern erwirt-schaftet der Zweig als Tochterunterneh-men „RG Elektrotechnologie“ hohe Zu-wachsraten. Ein weiterer Schritt war dieFertigung von Sondermaschinen. Hier-bei stellen Mitarbeiter auf eigens ent-wickelten Fertigungslinien neue Ferti-gungszellen für die Bestückung von Lei-terplatten her. 2011 brachte ein welt-weit einzigartiges Reinigungssystem fürMicro - und Nanotechnologie einenweiteren Schub in Richtung Wachstum.Im Spezialmaschinenbau hat das Unter-nehmen eine bahnbrechende Innovati-on auf dem Markt etabliert, eingesetztvon führenden Unternehmen der Elek-tronikindustrie. Grundlage dafür ist einsich ständig weiterentwickelndes Quali-tätsmanagement. Mit seinem Team er-reicht Klaus-Dieter Weber täglichHöchstleistungen, geht aber ohne Risi-ko an die Grenzen des technisch Mach-baren.

Um den ständig wachsenden Anforde-rungen gerecht zu werden, holte sichWeber ein junges Team an Bord undübertrug diesem Leitungsfunktionen.Damit ist auch der Fortbestand für diekommenden Jahre gesichert. Die seitmehreren Jahrzehnten bestehende Kom-

petenz und das Wirken des FirmenchefsKlaus-Dieter Weber fanden auch Wür-digung in mehreren Auszeichnungen.So die Auszeichnung „Unternehmerdes Jahres” im Jahr 2001. Den begehr-ten Wirtschaftspreis der Oskar-Patzelt-Stiftung beim 17. bundesweiten Wett-bewerb um den „Großen Preis des Mit-telstandes 2011“, überreichte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. ReinerHaseloff Anfang September dieses Jah-res an Geschäftsführer Klaus-Dieter We-ber. Auch regional engagiert sich das Gern-röder Unternehmen. Das Rampenlichtscheut Weber dabei - für ihn sind die„lautlosen“ Spenden für soziale Projek-te wichtiger denn je. Er bestreitet denWeg „Tu Gutes und schweige lieber dar-über“. Mitarbeiter die in vielen Gremienehrenamtlich vertreten sind, erhaltenRückendeckung durch ihre Firma. Diealljährlich von der Rundfunk Gernrodeveranstalteten Benefizbälle unterstüt-zen viele Projekte in der Region.

Um sich persönlich fit zu halten, spieltKlaus-Dieter Weber regelmäßig Tennis.Seit seinem sechsten Lebensjahr ist erregelmäßig auf dem Court anzutreffen.Mit Ehrgeiz und sportlichem Talent be-legt er Platz eins im Senior-BereichSachsen-Anhalts. Im bundesweitenRanking ist er auf Platz 30 zu finden -vor ihm sind nur noch Profispieler ver-zeichnet.

Unternehmerporträt

Klaus-Dieter Weber bei der Übergabedes Mittelstandspreises.

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UnternehmensbörseEin Service der Handwerkskammer Halle/Saale

A 094Gebe altershalber Installateur- und Hei-zungsbaubetrieb mit Grundstück und Ge-schäftshaus im Landkreis Merseburg/Quer-furt ab. Es ist sowohl ein Verkauf, Vermie-tung oder auch Verpachtung möglich. DerPreis ist verhandelbar.

A 129Bäckerei mit Gewerbegrundstück inSchweinitz/Elster aus gesundheitlichenGründen zu verkaufen.

A 151

Metallbaubetrieb im südlichen Sachsen-An-halt aus Altersgründen zu verkaufen.

A 178Verkaufe Einzelhandelsgeschäft mit Repa-raturservice (Leuchten, Lampen, Zubehör)im Raum Wittenberg.

A 192Traditionsreiche Sonderbau-Tischlerei imRaum Könnern, Nähe A 14 altershalber zuverkaufen oder zu vermieten. Das Objekt istauch für andere Gewerke nutzbar.

A 258

Suche Nachfolger für Bauhandwerksbetriebmit großer Gewerbefläche und Immobiliein der Region Anhalt.

A 277Verkaufe oder vermiete altershalber ein Au-tohaus in Mansfeld-Südharz. Markenge-bundenes Autohaus inklusive Inventarsucht Nachfolger. 6000 m² Grundfläche(1000 m² umbaute Fläche). Sofort nutzbar.Lager, Werkstatt, Büro und Ausstellungshal-le vorhanden. Bei Wunsch besteht die Mög-lichkeit der Einarbeitung.

A 283Nachfolger für kleinen Landmaschinen-Fachbetrieb im östlichen Sachsen-Anhaltaus Altersgründen gesucht.

A 291Nachfolger für langjährig bestehendenDachdeckerbetrieb im Saalekreis gesucht.

N 031Suche Fleischereibetrieb in den Landkrei-sen Halle, Mansfelder Land oder Sanger-hausen zur Übernahme. Abschluss als Flei-schermeister ist vorhanden.

N 035Wir suchen zur Übernahme ein Unterneh-men aus dem Gebäudereinigerhandwerkim Raum Halle.

Handwerk

Zum dritten Mal organisierte die Hand-werkskammer Magdeburg gemeinsammit der Ingenieurkammer Sachsen-An-halt und dem Landesverband Großhan-del-Außenhandel DienstleistungenSachsen-Anhalt e.V. einen Außenwirt-schaftstag. Made in Germany - in Zeiten der gutenkonjunkturellen Lage ist es laut Hand-werkskammerpräsident Werner Vester-ling wichtig, sich mit neuen Absatzge-bieten zu beschäftigen. Hier liegt eineder größten Entwicklungschancen derZukunft. „Ausländische Märkte mussman sich erschließen, solange es zuhau-se gut läuft“, betonte Vesterling. Dasdeutsche Handwerk hat für den inter-nationalen Wettbewerb die besten Vor-aussetzungen, denn deutsche Qualitäts-arbeit hat international einen sehr gu-ten Ruf. Zum Thema Berufsausbildung führteder Kammerpräsident an, dass die Qua-lität des bewährten dualen Berufsausbil-dung eindeutig in vielen Ländern eineVorbildfunktion aufweist. Im Dezember2007 hat die europäische Kommissionim europäischen Vergleichsschema derBerufsabschlüsse die Meisterausbildungmit einem Fachhochschulabschlussgleichgestellt. „Das zeigt, dass der Meis-terbrief auch auf europäischer Ebeneein Beleg für eine Spitzenqualifikationist“, so Präsident Werner Vesterling.

Im Mittelpunkt des Außenwirtschafts-tages stand Kroatien. Das Land steht alseines der nächsten osteuropäischen Bei-trittsländer an der Schwelle zur Euro-päischen Union. Dadurch ergeben sichweitere Chancen für das deutscheHandwerk Auslandsaktivitäten voran-zutreiben. Die HandwerkskammerMagdeburg erarbeitete dazu eine Ko-operationsvereinbarung mit der Hand-

werkskammer Riejka, die unter ande-rem die Zusammenführung von Betrie-ben beinhaltet.Unterzeichnet wurde diese Vereinba-rung beim Außenwirtschaftstag zwi-schen dem Präsidenten der Handwerks-kammer Magdeburg, Werner Vesterling,und dem Präsidenten der Handwerk-skammer Rijeka, Boris Vukelic. In denAusführungen des kroatischen Präsi-denten werden vor allem konkrete Ko-operationsmöglichkeiten für Betriebeaus Sachsen-Anhalt dargelegt. Im An-schluss an die Veranstaltung haben dieUnternehmer die Chance sich in einemFachvortrag über konkrete Möglichkei-ten des Auslandsgeschäftes in Kroatienzu informieren und auszutauschen.

Auch in diesem Jahr bekam ein erfolg-reich wirtschaftendes Unternehmen ausSachsen-Anhalt den Außenwirtschafts-preis. Gewinner war der Handwerksbe-trieb Henschel Metallbau aus Tornitzbei Schönebeck. Der Betrieb in fünfterGeneration hat sich in der Branche alsZulieferer für nationale und internatio-nale Kunden im Bereich des Metallbauseinen Namen gemacht. Mit einem Ex-portanteil von zehn Prozent des Ge-samtumsatzes im Jahre 2010 ist der Be-trieb vor allem im Bereich des Exportge-schäftes und im Investitionsbereich tä-tig. Unter den 77 Beschäftigten sind elfMitarbeiter für die außenwirtschaftli-chen Tätigkeiten zuständig. Hinzu kamdie Schaffung von sieben Mitarbeiter-stellen im Bereich der Fertigung undVerwaltung für das Auslandsgeschäft inden letzten drei Jahren. Die stetige Er-folgsgeschichte im Auslandsgeschäft isteng verknüpft mit einer intensiven Inve-stitionsbereitschaft. So flossen in denletzten Jahren mehr als 1,2 MillionenEuro Investitionen in die CNC-Technik.

Außenwirtschaftstag 2011

www.hwkhalle.de

Handwerkskammerpräsident Werner Vesterling, der Preisträger des Außenwirtschafts-preises Eckhard Henschel und Wirtschaftsstaatssekretär Michael Richter (von rechts).

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Handwerk

Mit Innovationen die Wirtschaft stär-ken, ist das Anliegen des „Innovati-onspreises Handwerk 2012“. DieHandwerkskammer Halle (Saale) unddie Handwerkskammer zu Leipzig lo-ben den mit 2.000 Euro dotiertenPreis erneut aus. Bewerben können sich Mitgliedsbe-triebe der beiden Kammern bzw. Ko-operationen von Betrieben und wis-senschaftlichen Einrichtungen. DerPreis wird für beispielhafte Lösungenund Entwicklungen von neuen Pro-dukten, Verfahren und Dienstleistun-gen alle zwei Jahre vergeben.Die Verleihung findet auf der „mittel-deutschen handwerksmesse 2012“ inLeipzig statt. Anmeldefrist ist vom 1.September bis 30. November 2011.Die Bewerbungsunterlagen sind im In-ternet abrufbar.

InnovationspreisHandwerk 2012

Mit über 130 Ausbildungsberufen bie-tet das Handwerk so viele beruflicheMöglichkeiten wie kaum ein andererWirtschaftsbereich. Damit Jugendli-che ihren handwerklichen Traumberufproblemlos finden, können sie ab so-fort den Berufe-Checker im Internetnutzen. Egal ob technisches Know-how oder kreative Kunstfertigkeit -das Online-Tool ermöglicht Jugendli-chen, genau die Berufe zu finden, dieihren Talenten und Interessen entspre-chen.Spätestens zum Ende der Schulzeitstehen alle Jugendlichen vor derselbenFrage: „Was soll ich werden?“ Zahlrei-che Möglichkeiten stehen ihnen offen.Allein das Handwerk bietet in über130 Ausbildungsberufen - vom Ände-rungsschneider bis zum Zahntechni-ker - spannende und abwechslungsrei-che Tätigkeitsfelder und handfesteKarriereperspektiven. Der Berufe-Checker hilft Jugendlichen, auf spiele-rische Art und Weise die handwerkli-chen Berufe kennen zu lernen und da-bei ihren Traumberuf zu finden. Da-mit öffnet auch das Handwerk eine in-novative Plattform und spricht mitden neuen Medien eine Zielgruppe an,die perspektivisch die Zukunft desHandwerks sichert.

Berufe-Checker BetriebsbörseEin Service der Handwerkskammer Magdeburg

Chiffre 10631Grundstück/Handwerksbetrieb im Land-kreis Harz aus Altersgründen abzuge-ben; ca. 2.500 m², für jegliches Gewerkgeeignet.

Chiffre 10620Kleine Tischlerei im Salzlandkreis (Stadt-zentrum) aus Altersgründen zu verkau-fen.

Chiffre 10585Voll ausgestattete Schlosserei und Me-tallbaubetrieb im Harz aus Altersgrün-den zu verkaufen.

Chiffre 10584Gut gehender Zulieferbetrieb für denMaschinenbau im Umkreis von Magde-burg zu verkaufen. Mit komplettem Ma-schinenpark und Immobilie.

Chiffre 10531Kleine Straßenbau-GmbH in der Altmark,gegründet 1990, aus Altersgründen zuverkaufen. Betonstein- und Naturstein-pflasterarbeiten inklusive aller Nebenar-beiten, Entwässerungsarbeiten, Kläran-lagen für private und öf fentliche Auf-traggeber.

Chiffre 10350Wohn und Geschäftshaus in Magdeburg- Büro, Lager, große Werkstatt, zweiMietparteien - zu verkaufen.

Chiffre 10322Steinmetzbetrieb im Landkreis Harz in-klusive Grundstück, Materialbestand,Maschinen, LKW zu verkaufen.

Chiffre 10262Metallbaubetrieb als Schweißfachbe-trieb, Stahlbau und Schlosserei mit Ma-schinen im Landkreis Börde sucht Nach-folger. Zur Pacht, zur tätigen Mitarbeit o.ä., Betriebsstätte kann auch anderweitiggenutzt werden.

Chiffre 10179Betriebsimmobilie in Aschersleben, di-rekt an der B185 zu vermieten. Lagerhal-le 1.200 m² mit 300 m² Anbau. Geländekomplett eingezäunt, 5 große Hoftore.Option auf weitere Anmietung einer La-gerhalle mit 600 m² und Anbau 600 m².

Chiffre 10155Traditionelles Baugeschäft in Magde-burg mit festem Kundenstamm im priva-ten als auch im öf fentlichen Bereichnach Einarbeitung (als Nachfolgerege-lung) zu übergeben.

Chiffre 10053Elektroinstallationsbetrieb, 25 km vonMagdeburg entfernt, aus Altersgründenabzugeben.

Chiffre 10103Moderne, gut gehende Zimmerei undBautischlerei im Landkreis Wernigerodemit guter Auftragslage und großem Kun-denstamm zu verkaufen.

Chiffre 10089Bäckerei mit Konditorei und Café in derAltmark zu verkaufen, gern nach Einar-beitung.

Chiffre 10088Bäckerei/ Konditorei im Jerichower Landzu verkaufen. 3 Standorte, 2 Verkaufswa-gen.

Chiffre 10085Straßenbauunternehmen im LandkreisBörde zu verkaufen oder zu verpachten.

Chiffre 10062Holzverarbeitungsbetrieb im LandkreisStendal zu übergeben.

Chiffre 10055Firma für Fahrzeuglackierung und Indu-strielackierung in der Altmark zu verkau-fen.

Chiffre 10054Elektroinstallationsbetrieb im Salzland-kreis sucht Nachfolger.

Wenn Sie mehr wissen möchten, wen-den Sie sich bitte an Cornelia Strümpel, [email protected], Telefon 0391/6268 243

www.hwkhalle.de

www.handwerk.de

www.hwk-magdeburg.de

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Automobilität

„Zukunft serienmäßig“ - so lautete dasMotto der 64. Internationalen Automo-bil-Ausstellung (IAA) Pkw. Mit 1.012Ausstellern, 183 Weltpremieren und ei-ner Ausstellungsfläche von 235.000 Qua-dratmetern übertrifft die IAA 2011 sogarihre Vorgänger-Messen. Sie stand in die-sem Jahr im Zeichen des 125. Geburtsta-ges des Automobils - dem Jubiläum warsogar ein eigener Bereich gewidmet.Dieser positive Trend ist auch auf demGemeinschaftsstand des Automotive Clu-ster Ostdeutschland (ACOD) spürbar,

der sich bereits zum fünften Mal auf derinternationalen Leitmesse für Mobilitätund Verkehr präsentiert. „Der diesjährigeIAA-Auftritt des ACOD zählt bereits jetztzu den erfolgreichsten unserer bisherigenIAA-Teilnahmen“, so Dietmar Bacher, Ge-schäftsführer der ACOD GmbH. „Die

zahlreichen innovativen Konzepte undExponate, die unsere Aussteller hier prä-sentieren, zeugen von einem hohen tech-nischen Know-howund belegen einmalmehr, dass die ost-deutsche Automobil-branche über das nöti-ge Potential für kreati-ve Hightech-Lösun-gen verfügt“, so Ba-cher weiter.

Nicht nur das De-signmodell einesLeichtbau-Elektro-fahrzeugs des Projek-tes „InEco“ kündigtsich als Höhepunktan, auch der ultra-leichte Trägerfahr-zeug-Demonstrator eTRUST ist ein be-sonderes Highlight auf dem ACOD-Stand. Das Chassis des Ultraleichtbau-Rennwagens - eine Carbon-Aluminium-Konstruktion - wiegt samt Carbonfelgen

nur 200 Kilogramm. Der eTRUST wur-de im Jahr 2010 am Institut für Leicht-bau und Kunststofftechnik der TU Dres-

den gebaut und dient seitdemzur Erforschung umweltfreundli-cher Antriebssystemtechnolo-gien.

Konkret zeigten in Sachen Koh-lendioxid-Reduzierung die Auto-hersteller Präsenz. Die wird beiden vorgestellten Modellen aufzwei Wegen erreicht. Zum einenmit effizienteren Motoren. Hiersetzt zum Beispiel Toyota mitdem neuen Avensis Diesel, des-sen CO2-Ausstoß unter der ma-gischen Grenze von 120Gramm/Kilometer bleibt, Akzen-te. Zum anderen durch denTrend zu kleineren, leichteren

Fahrzeugen, wie sie Volkswagen mit demLupo-Nachfolger „Up“ vorstellt. Anschaf-fungspreis unter 10.000 Euro. AuchBMW gibt sich mit dem neuen 1er eherbescheiden. Es geht aber auch ganz groß. Mit dembrandneuen auf 150 Exemplare limitier-ten Gallardo LP 570-4 Super Trofeo Stra-dale präsentiert Lamborghini einen Renn-wagen für die Straße für eine „schlappe“halbe Million. Unter den 89 Weltpremie-ren, die in Frankfurt gezeigt werden, sindaber auch viele Neuauflagen bewährterModelle wie Renault Twingo, i30 vonHyundai, Fiat Panda, Honda Civic, Toyo-ta Avensis und Yaris oder Kia Rio.Die Premiere der Automesse liegt übri-gens über 110 Jahre zurück und der Ge-burtsort nicht am Main, sondern an derSpree: Im Jahre 1897 wurden im HotelBristol, Unter den Linden in Berlin, achtMotorwagen der Öffentlichkeit vorge-stellt.

Sparmobile und Straßen-Rennwagen Wann kommt endlich das erste massen-taugliche Elektroauto auf den Markt?Nach der Internationalen Automobil-Aus-stellung (IAA) in Frankfurt lässt sich dieseFrage „klar“ mit „bald – vielleicht“ beant-worten. Viele Hersteller präsentieren aufder weltgrößten Mobilitätsmesse Proto-typen und Einzelmodelle der elektromo-bilen Zukunft. Aber mehr eben auchnicht. Der Start für die Großserienproduk-tion steht weiter in den Sternen. Dabeiwar der Zukunftstechnologie auf der IAAsogar eine eigene Halle gewidmet.

Wie viele andere präsentierte auch BMW auf der IAA sein Elektroauto-Concept.

Autos, Autos, Autos: Die 64. IAA in Frankfurt.

Vom Dallas-Ekel zumUmwelt-Maskottchen:Larry Hagmann wirbtauf der IAA für alterna-tive Technologien.

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Marketing

Besonders in der heutigen Zeit der star-ken Marktintransparenz sind Markenund deren Eigenschaften, wie die Reduk-tion des subjektiven Risikos bei Kaufent-scheidungen der Kunden oder die Infor-mationsvermittlung bezüglich Qualitätund Herkunft der Produkte, bedeut-sam wie nie zuvor. Sie wirken regelrechtals „Machete im Angebotsdschungel“und bilden den entscheidenden Erfolgs-faktor, speziell in Bezug auf die Aufmerk-samkeit der Kunden und die Differenzie-rung zur breiten Masse. Aber nicht nurUnternehmen, sondern auch die ge-samte Wirtschaft profitiert von Markenbzw. von einer hohen Anzahl derer,denn sie sind ein Barometer für Innova-tionskraft, Wettbewerbsstärke und damitfür das wirtschaftliche Wachstum einesLandes.

Im Zeitraum vom Jahr 2000 bis zum Jahr2010 wurden aus Deutschland rund675.000 Marken angemeldet und von de-nen wiederum rund 540.000 eingetragen.Lediglich 1,3% also rund 8.700 Anmel-dungen kamen dabei aus Sachsen-Anhalt.Das muss sich ändern, denn es bestehteine Korrelation zwischen dem Anteil anMarken bzw. den Markenanmeldungenund der Wirtschaftsleistung eines Lan-des. Laut der neuesten Studie der Initia-tive Neue Soziale Marktwirtschaft(ISNM) in Verbindung mit der Wirt-schaftswoche (WiWo), in der mit Hilfevon rund 50 Indikatoren, darunter bspw.Kaufkraft, Bruttoinlandsprodukt undPatente, die Wirtschaftskraft aller 16Bundesländer untersucht wurde, stehtSachsen-Anhalt auf Rang 16. Auch an-dere Bundesländer wie Brandenburg

oder Mecklenburg-Vorpommern, derenprozentualer Anteil an Markenanmeldun-gen dem von Sachsen-Anhalt ähnelt,schneiden im Punkto Wirtschaftskraft ge-mäß dieser Studie schlecht ab.

In der heutigen Zeit sind Märkte vor al-lem durch eines geprägt: Sättigung. Esgibt von allem zu viel – im Dienstleis -tungssektor ebenso wie im Konsumgüter-markt, bei Produkten für den Endkonsu-menten wie auch bei der Fertigung vonVor- und Zwischenerzeugnissen innerhalbder Wertschöpfungskette. Sowohl die Le-benszeit der einzelnen Produkte alsauch die funktionalen und qualitativenUnterschiede zwischen den Angebotender verschiedenen Anbieter werden da-bei zusehends geringer. Die Folge ist, dassProdukte der selben Kategorie immer ho-mogener und damit austauschbarer wer-den. Qualität allein reicht dementspre-chend heute nicht mehr aus, um aus derMasse hervorzustechen bzw. sich von sei-nen Konkurrenten zu differenzieren, imGegenteil. Eine hohe Produktqualitätwird von den Kunden vorausgesetztund sollte zu den Standardleistungen ei-nes jeden Unternehmens zählen. Nein,was man heute braucht, um sich im Wett-bewerb durchzusetzen und am Markt zuetablieren, ist ein hoher Bekanntheitsgradund ein gutes Image – man braucht eineMARKE!

Neben den allzu bekannten objektivenFaktoren, die es nun einmal nicht erlau-ben Bayern und Sachsen-Anhalt so ein-fach eins zu eins vergleichend zu bewer-ten, muss etwas aber deutlich werden:Marken sind ein Indikator für Wirt-

schaftskraft. Sachsen-Anhalts Wirt-schaftsunternehmen leiden eher nicht anunzureichendem Potenzial – nur hatMarke etwas mit Marketing, mit Marke-tingstrategie zu tun. Denn Markenarbeitist erheblich mehr als das Entwickeln ei-nes grafischen Symbols oder eines Slo-gans. Für eine erfolgreiche Markenpoli-tik brauchen Unternehmen Impulseund Unterstützung. Dabei sind die Un-ternehmer gefragt (sie müssen wollen),die Markenexperten und auch das Land.Markenpolitik zu beflügeln ist ein ziel-führendes Engagement, da lohnt sichWirtschaftsförderung.

Sachsen-Anhalt braucht mehr Marken

www.spectrumww.de

Georg Rieger

Quelle: Patent-Informationszentrum

Quelle: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft

Page 40: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2011

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Gastronomie | Hotel

Gefüllte Gahrnser Forelle eingehüllt im Silbermantel

Kulinarisches aus Sachsen-AnhaltEine Empfehlung von Küchenchef Mike Hinzpeter vom Fischerhof Gahrns in Gardelegen

Ihre Einkaufsliste:4 ausgenommeneRegenbogenforellen ( ca. 400 gr.)2 rote und gelbe Paprika2 Tomaten2 Zwiebeln1 Stange Lauch1 kleine Zucchini1 ZitronePetersilie, Dill, Basilikum undetwas Schnittlauch Salz und Pfeffer aus der Mühle4 EL Olivenöl

Die ZubereitungBackofen auf 180o C vorheizen, 4 große Stücke Alufolie zuschneiden.Paprika, Lauch und Zucchini in Streifen, Zwiebeln in Ringe schneiden. Tomate würfeln. Gemüse in heißer Butter anbraten undvom Herd nehmen.

Die Forelle gründlich waschen und trocken tupfen, mit Zitronensaft beträufeln und ausgiebig mit Salz und Pfeffer aus derMühle von innen und außen würzen. Die Kräuter waschen und grob zerkleinern und zusammen mit dem Gemüse gleichmä-ßig in die Bauchöffnung der Forelle geben.

Alufolie mit Öl bestreichen, Forelle auf die Folie legen und zu einem festen Päckchen verschließen.Die Päckchen auf ein Blech legen und ca. 25-30 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 180o C backen.

Die Päckchen aus dem Ofen nehmen, öffnen und zusammen mit den Salzkartoffeln servieren.

Die Gründung des Fischerhofes Gahrns bei Gardelegen liegt schon im Jahr 1978. Er war damals der einzige privateFischzuchtbetrieb auf dem Gebiet der DDR. Allerdings schränkte ihn die Gewerbegenehmigung auf die Produktion von Setzlingenein.Die Betreiberfamilie Gahrns baute den Betrieb komplett in Eigenleistung auf. Beim Ausheben der Teiche legte die gesamte Familie sogar mit Spaten, Schaufel undSchubkarre selbst Hand an. Auch die ersten Eier mussten in Ermangelung eines eigenen Bruthauses noch in einem Kuhstall der Umgebung erbrütet werden.

Nach der Wende stellte sich das Unternehmen auf den Vollbetrieb um. Dabei waren sie gezwungen, sich zunächst einen eigenen Absatzmarkt aufzubauen. EinHofladen und mobile Verkaufsstände bringen die Fischprodukte zu den Kunden. 2004 kam die Fischerhütte hinzu. Heute zählt der Fischerhof Gahrns zu einer belieb-ten Angeladresse und die Gastronomie wird wegen der Frische der Produkte als kulinarischer Geheimtipp gehandelt.

Page 41: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2011

10/2011 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt

Web | Wirtschaft

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Holger DülkenGeschäftsführer

DV-Kontor GmbHGustav-Ricker-Str. 62 39120 Magdeburg Telefon 0391 62 69-770 www.dv-kontor.com

Web@ktuell

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Android (Galaxy Tab) iOS (iPad) Windows Phone 7 BlackBerry OS

Welches Betriebssystem wird sich Ihrer Meinung nach langfristig durchsetzen?(Mehrfachnennungen sind möglich.)

© DV-KONTOR, Quelle: © Telecom Handel 7/11

Der Boom der Web-TabletsFazit: Der Großhandel meint: Die besten Zukunftschancen hat Android.Web-Tablets boomen – auch in Deutschland. 2011 wird der Tablet-Verkauf lautBitkom von 08, Millionen auf 1,5 Millionen Stück steigen. 2012 werden dieVerkäufe voraussichtlich um 46 Prozent auf 2,2, Milliionen Geräte zulegen. VomBoom profitieren auch die Distributoren, die Tablets in ihr Portfolio aufgenommenhaben – und das in erster Linie von den beiden Platzhirschen Apple und Samsung:Von 34 befragten Unternehmen, die ihren Händlern Tablets anbieten, haben 29das iPad und sogar 32 das Galaxy Tab im Sortiment. Danach befragt, welchesSystem sich langfristig behaupten könnte, hat der Handel folgende Meinung:

Staatssekretär Jörg Felgner, Beauftragterder Landesregierung Sachsen-Anhalt fürInformationstechnik, und HalberstadtsOberbürgermeister Andreas Henke schal-

teten neue Halberstadt-App während ei-ner feierlichen Veranstaltung im Rathausder Stadt vor Medienvertretern und Gä-sten aus Wirtschaft, Politik, Verwaltun-gen und aus der Tourismusbranche offi-ziell frei.„Halberstadt hat sich sehr frühzeitig aufdiese Entwicklung eingestellt, und dasLand Sachsen-Anhalt will die Stadt aufdiesem Gebiet auch weiterhin begleiten“,erklärte Staatssekretär Jörg Felgner wäh-rend seines Grußwortes und unterstrichdarüber hinaus, dass sich Halberstadt alsabsoluter Leuchtturm im Bereich eGo-vernment entwickelt habe. „Moderne Kommunikation und neueMedien genießen bei uns einen hohenStellenwert. Das wird zudem durch dieAnbindung als Stabsstelle im OB-Bereichunterstrichen“, betont HalberstadtsOberbürgermeister Andreas Henke wäh-rend des offiziellen Aktes der Freischal-tung. „Neue Medien sind für uns unver-zichtbare Instrumente der Kommunika-tion, wenn es darum geht, den Austauschin Netzwerken von Behörden, Verwal-tungen, Wirtschaft und sozialen Plattfor-

men wie facebook oder twitter zu gestal-ten“, so das Stadtoberhaupt weiter. DieHalberstädter Stadt App bündelt inhalt-lich die Bereiche Tourismus, Wirtschaftund Bürgerservice. Gäste der Stadt kön-nen mit ihrem iPhone oder Smartphoneunterwegs Sehenswürdigkeiten recher-chieren, Übernachtungsmöglichkeitenfinden und problemlos eine passendeVeranstaltung für den Abend heraussu-chen. So können Pauschalreisen undStadtführungen direkt gebucht oder dasaktuelle Kinoprogramm abgerufen wer-den. Auch Buchungsanfragen für Hotel-übernachtungen sind möglich. Bürgerinnen und Bürger erhalten einemobile Bürgerauskunft, mit der sie sichauch unterwegs über Öffnungszeiten undAngebote der Ämter informieren kön-nen.Auch für potenzielle Investoren bietet dieHalberstädter Stadt App einen innovati-ven Service. Mobil und umfassend wer-den die Gewerbeimmobilien inklusiveder aktuellen Bebauungspläne präsen-tiert. Dafür nutzt die Stadt Halberstadtden GeoFachDatenServer des LandesSachsen-Anhalt. Dadurch liefert dieStadt Halberstadt Investoren auch mobilwichtige Entscheidungsgrundlagen mithöchster Transparenz und Aktualität.

Halberstadt startet erste Stadt App im LandMedientechnisch ist Halberstadt bereits auf mehreren Plattformen präsent - ob überden Internetauftritt der Stadt, facebook oder twitter. Darüber hinaus starteteHalberstadt heute ein neues innovatives Angebot für ihre Bürger und Gäste: Eine ei-gene Halberstadt App und damit die erste Stadt App in Sachsen-Anhalt.Informationen der Stadt werden sich künftig leichter mobil abrufen lassen.

© DV-KONTOR, Quelle: © Telecom Handel 7/11

Die neue Halberstadt App ist da!, Staats-sekretär Jörg Felgner, Halberstadts Ober-bürgermeister Andreas Henke und ITSpezialist Sirko Scheffler, gaben den offi-ziellen Start zur Freischaltung (v. re. n. li.)

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www.halberstadt.de

Page 42: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2011

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Page 43: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2011

10/2011 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt

KAT | Kompetenznetzwerk

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Demographischer WendepunktStatistiken und Prognosen verkündenfür die Entwicklung der Bevölkerungs-strukturen in Städten und Landkreiseneinen Rückgang in allen Schichten. Wieaktuelle Zahlen für die drei AltkreiseWernigerode, Halberstadt und Quedlin-burg zeigen, ist der für Sachsen-Anhaltbereits seit den 50er Jahren erkennbareAbwärtstrend – das Land gilt heute alsdas am stärksten von Überalterung be-troffene Bundesland – auch für die Re-gion feststellbar.Wie geht die solidarische Gesellschaftmit den Folgen dieses Wandels um?Welche Möglichkeiten gibt es, den aktu-ellen Standard in der häuslichen Pflegevon älteren oder hilfsbedürftigen Men-schen aufrecht zu erhalten? Welche Rol-le spielen technische Unterstützungssys-teme zukünftig? Mit diesen Fragen be-fassen sich gleich mehrere an der Hoch-schule Harz angesiedelte Projekte:

am Standort Wernigerode das vomBundesministerium für Wirtschaftund Technologie (BMWi) geförderteZIM-NEMO-Netzwerk TECLA (Tech-nische Pflegeassistenzsysteme) sowieein zweites TECLA-Projekt, welchesüber das Land Sachsen-Anhalt finan-ziert wird und mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg intensivkooperiert,am Standort Halberstadt das KAT-Pro-jekt komomserv (Koordination und Mo-deration in Servicepartnernetzwerkender ostdeutschen Wohnungswirt-schaft).

Im Rahmen des u.a. vom KAT-Projektlei-ter Prof. Dr. Fischer-Hirchert ins Lebengerufenen ZIM-NEMO-Netzwerks TE-CLA, geleitet von den beiden Netzwerk-managern Uwe Witczak und ChristianReinboth, werden dabei vier Projektide-en hinsichtlich ihres Nutzens aus Sichtpotentieller Anwender sowie ihrer Um-setzbarkeit im Markt evaluiert; die da-raus als gewinnbringend hervorgehendenAnsätze sollen in den nachfolgendenNetzwerkphasen im Rahmen konkreterEntwicklungsprojekte möglichst weitge-hend realisiert werden. Am Netzwerk be-teiligt sind zehn forschende KMU, diedie besten gemeinsam gefundenen Ideenund Strategien in ihren Unternehmenumsetzen werden. Auch finanziell schul-tern sie einen wichtigen Teil des Netz-werkes.

Telemonitoring-TechnikumIm Rahmen des vom Land Sachsen-An-halt geförderten zweiten TECLA-Pro-jekts soll dagegen im Innovations- undGründerzentrum Wernigerode ein Tele-monitoring-Technikum (Innovationsla-bor) entstehen, in dem verschiedensteAAL- und Telemonitoring-Systeme (AALsteht für Ambient Assisted Living) instal-liert und für Testzwecke zur Verfügungstehen. Der Grundstein hierfür wurde2010 mit der Einrichtung des Raumesund der Anschaffung der ersten Systemegelegt: einem Kardio- und Gewichts-Mo-nitoring-System der Firma Aipermon, ei-nem modular ausbaubaren „Lebensbe-gleiter“ (Taschencomputer für Senioren

mit Gesundheitssoftware) der Firma AI-BIS, sowie einer Nintendo Wii-Spielkon-sole mit auf Gesunderhaltung im Alterzugeschnittenen Fitness-Programmen.Weitere Systeme sollen folgen. Mitarbei-ter beider TECLA-Projekte können dannVersuche und Arbeiten im Telemonito-ring-Technikum durchführen und einenGroßteil der gängigen Telemonitoring-Systeme „auf Herz und Nieren“ testen.

Tragfähige KooperationsmodelleKAT-Projektleiterin Prof. Dr. Apfelbaumund Team komoserv unterstützen als kom-petenter Partner die beteiligten Koopera-tionspartner bei der Entwicklung undOptimierung netzwerkbasierter Ge-schäftsmodelle zum altersgerechtenWohnen. Die Forschungsarbeit richtetsich sowohl an Unternehmen der Woh-nungswirtschaft als auch an kommunaleund regionale Partner-KMU mit unter-schiedlicher Fachexpertise (Gesund- heit,Pflege, Technik, Sozialdienste, Ehren-amt).Die dahinter stehenden Kernthemen be-schäftigen sich nicht vorrangig mit demgeschlossenen Wertschöpfungskreislauf,wie das bei den Tecla-Projekten der Fallist, sondern sind:

Steigende Lebenserwartung und Woh-nen im AlterOptimierung von Netzwerkkooperatio-nenKommunikation und Wertschätzungin Gruppen und TeamsKonfliktmanagement und Mediationin Unternehmen/Organisationen.

Hauptziele des KAT-Projektes sind dieEntwicklung eines langfristig tragfähigenKooperationsmodells mit regionalen undkommunalen Dienstleistern sowie dieImplementierung von Instru- menten desstrategischen Netzwerkmanagementsmit professioneller Konfliktprophylaxezur Vermeidung von und Vermittlung inKonflikten (Mediation). Die Entwick-lung eines Nutzungskonzepts für einebarrierearme Musterwohnung im Be-stand einer Wohnungsgesellschaft unddie Unterstützung bei der sukzessivenIntegration altersgerechter technischerAssistenzsysteme stehen dabei für die be-teiligten Partner im Vordergrund.

Im Alter länger selbstbestimmt leben:Pflegeassistenz und Kooperationen

http://kompetenzzentrum.hs-harz.de

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Workshop zu den TECLA-Projekten

Page 44: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2011

In gut eineinhalb Monaten, am 18. No-vember 2011 öffnen sich die Türen zumJob- und Recruitingevent „hierbleiben!“der Region im Magdeburger KON-GRESS- und KULTURWERK-fichte.Das Ziel der Veranstaltung zeigt sich be-reits im Namen, denn es geht darum,hoch qualifizierten Fach- und Führungs-kräften Anreize zum Hierbleiben zu ge-ben. „Die Sicherung des Fachkräftebe-darfs ist die zentrale wirtschaftspoliti-sche Herausforderung der nächsten Jah-re”, meint die Ministerin für Wissen-schaft und Wirtschaft des Landes, Prof.Dr. Birgitta Wolff. „Auch in Magdeburgwird der Bedarf der Wirtschaft an her-vorragend ausgebildeten Menschen wei-ter steigen. Die Landesregierung arbei-tet dafür, die im Land ausgebildetenSpezialisten in Sachsen-Anhalt zu hal-ten", so die Ministerin weiter. Aus die-sem Grund hat sie auch die Schirmherr-schaft der Initiative übernommen.Die Resonanz ist äußerst positiv. Zahl-reiche Unternehmen haben bereits ver-standen, dass dieses Problem proaktiv

angegangen werden muss und sich fürdie Veranstaltung im November eine derbegrenzten Ausstellungsflächen gesi-chert. Namenhafte Firmen wie dieSchuberth GmbH, Bosch Communica-tion GmbH, Euroglas GmbH, ÖHMIAG oder Strehlow GmbH sowie vieleweitere werden am 18.11.2011 vertre-ten sein und sich aktiv um Fach- undFührungskräfte bewerben. Noch biszum 31. Oktober 2011 können Unter-nehmen eine Ausstellungsfläche mietenund sich wichtige personelle Ressourcensichern. „Damit die Veranstaltung einvoller Erfolg wird, sind zahlreiche, ver-schiedene Aktionen geplant, um dieKommunikation zwischen Unterneh-men und Besuchern so einfach und effi-zient wie möglich zu machen.“, sagt derOrganisator Martin Hummelt. Im Vor-feld macht eine groß angelegte Image-kampagne auf den Event aufmerksam,die eng mit Menschen und Unterneh-men der Region arbeitet. Hierbei geht esvor allem darum, die persönliche Moti-vation zum Hierbleiben in den Mittel-

punkt zu stellen. Die Zitate werden u.a.auf der Website www.hierbleiben-mag-deburg.de veröffentlicht.

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MAHREG Automotive aktuell

Ein Land und seine Herausforderungen

Harzer Studenten forschen an FlugroboternDie Studenten Georg Richter und Ste-fan Winkler entwickelten im Rahmen ei-ner Projektarbeit an der HochschuleHarz in Wernigerode eine Software, diees erlaubt, Flugroboter über kurze Strek-ken selbstständig fliegen zu lassen. Die-se auch Multikopter genannten Flugmo-delle aus dem Labor Mobile Systeme amFachbereich Automatisierung und Infor-

matik sind mit acht Propellern und zu-sätzlicher Hardware ausgestattet, dieihnen auch die Kommunikation mitBodenstationen ermöglicht.In ihrer Arbeit entwarfen die beidenStudenten eine Schnittstelle, die ausdem Fluggerät aktuelle Flugdaten ausle-sen und neue Steuerbefehle senden kann.Die zugehörige Bodenstation besteht

aus einem Laptop mit einem ebenfalls indiesem Projekt entwickelten Programm.Die anzusteuernden Wegpunkte wer-den einfach in eine Landkarte eingetra-gen. Durch seinen GPS-Empfänger ist derRoboter dann in der Lage, die vorgegebe-ne Route abzufliegen und gegebenenfallsan den Wegpunkten definierte Aufgabenauszuführen. Ein Pilot mit einer her-kömmlichen Fernsteuerung wird nurnoch zum Starten und Landen benötigtoder, um im Notfall eingreifen zu können.Den ersten erfolgreichen Test unternah-men die beiden Studenten auf dem Ge-lände der Hochschule Harz. Ziel dieserArbeit ist es, so der Betreuer Prof. Dr.Frieder Stolzenburg, eine Grundlage fürautonome Flüge zu schaffen. Mit Hil-fe von Kameras oder anderen Sensorenkönnen dann komplexere Aufgaben,wie z.B. Objekterkennung und -vermes-sung, in der Luft bewältigt werden.Dieses hoch innovative Thema bildetauch einen Schwerpunkt im Master-Stu-diengang Informatik/Mobile Systemeder Hochschule Harz, der sowohl inVollzeit als auch berufsbegleitend stu-diert werden kann. Der Studienbeginnist wieder zum Sommersemester 2012möglich.

www.hierbleiben-magdeburg.de

www.hs-harz.deDie Studenten Stefan Winkler (links) und Georg Richter (rechts) während Startvor-bereitungen am Multikopter der Hochschule Harz.

Page 45: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 5/2011

10/2011 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt

Wissenschaft

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Mensch und Roboter Seite an Seite bei derArbeit - noch ein Zunkunftsszenario.Nach dem Willen der Industrie gehört esjedoch schon bald zum Arbeitsalltag. Vorallem bei Montagetätigkeiten sollen sichMensch und Roboter in Zukunft ergänzenund ihre speziellen Fähigkeiten für die Zu-sammenarbeit nutzen. Derzeit sind die au-tomatischen Helfer jedoch meist vonSchutzzäunen umgeben. Die Arbeits-schutzvorschriften erlauben den Kontaktzwischen Personen und Robotern nur un-ter bestimmten Bedingungen – zu groß istdie Gefahr, dass sich Menschen verletzen. Neue Technologien, wie z.B. optischeÜberwachungssysteme, sollen diese statischgetrennten Arbeitsräume nun flexibilisie-ren. Eine neuartige Lösung zur hochflexib-len Arbeitsraumüberwachung haben jetztdie Forscher des Fraunhofer-Instituts für Fa-

brikbetrieb und -automatisierung IFF inMagdeburg im Projekt »ViERforES« ent-wickelt. Die kameraüberwachten und mitLichtprojektionen beschriebenen Sicher-

heitszonen schaffen deutlich mehr Freihei-ten bei der Gestaltung teilautomatisierterProduktionsräume und erlauben die flexi-ble Zusammenarbeit von Menschen undRobotern auf kleinem Raum. Das Projektwird vom Bundesministerium für Bildungund Forschung gefördert. Bei dieser Sicherheitslösung kommen her-kömmliche Projektoren und Kameras zumEinsatz, die in der Regel an der Decke an-

gebracht sind. Die Besonderheit des Sy-stems: Die zu überwachenden Schutzzo-nen werden frei definierbar auf jegliche Flä-chen wie auf den Fußboden oder an Wän-de projiziert. Dabei zeichnen die Projek-tionsstrahlen vom Tageslicht unabhängigsichtbare Linien oder Flächen in den Ar-beitsraum. Menschen erkennen das Schutz-feld somit sofort und wissen, wie weit siesich dem Roboter nähern dürfen. Werdendie Sicherheitsbereiche durch Betretenvon Personen verletzt, so erkennt die Ka-mera dies umgehend – sofort werden zu-sätzliche optische oder akustische Warn-hinweise aktiviert und der Roboter stopptdie Bewegung. Eine weitere Besonder-heit: Die markierten Bereiche können inihrer Lage und Größe frei variieren und be-liebige Formen annehmen – etwa einenKreis, ein Rechteck oder beliebige Freifor-men. Das System lässt sich überall dort ein-setzen, wo die Schutzzonen nicht er-kennbar sein sollen – mittels Projektion vonnicht sichtbarem Licht. Ein Prototyp desSystems ist bereits vorhanden. Die Patent-anmeldung ist erfolgt.

Robotik – Sicherheit ohne Schutzzaun

Konzepte zur effizienten Innenstadtlogistik

Sichtbare Linien kennzeichnen denSchutzraum. Bei einer Unterbrechungstoppt der Roboter, akus tische undoptische Warnsignale ertönen.

www.iff.fraunhofer.de

Roboter sind aus der modernen Arbeitsweltnicht mehr wegzudenken – in der Produk-tion, im Labor oder in der Medizin assistie-ren sie den Menschen. Ein neues projektions-und kamerabasiertes System sorgt künftigdafür, dass es bei der Zusammenarbeitnicht zu Kollisionen kommt.

Kleine Elektrotransporter, die in schnellauswechselbaren Containern Produktedurch die Stadt transportieren, die Waremit komplexer Sensorik überwachen unddie ihre Batterien „on-the-fly” wechseln -am Fraunhofer IFF in Magdeburg werdenverschiedene Konzepte entwickelt, mit de-nen die Güterverteilung in Städten effizien-ter und umweltfreundlicher werden soll.Professor Michael Schenk, Institutsleiterdes Fraunhofer IFF, sieht großen Ent-wicklungsbedarf bei den innerstädtischenWirtschaftsverkehren. „Sicher ist, dasssich die Innenstadtlogistik weiterent-wickeln muss, wenn sie heutigen, erst rechtaber zukünftigen Anforderungen gerechtwerden will. Dazu gehören größere Effi-zienz, mehr Transparenz, mehr Sicherheit,aber auch weniger Lärm- und Abgasemis-sionen”.Am neuen Galileo-Testfeld Sachsen-Anhalt,in dem auch das Fraunhofer IFF maßgeb-

lich forscht, werden zu dem Zweck immerneue Anwendungen entwickelt. Ein Bei-spiel ist das Konzeptfahrzeug für einen elek-trisch betriebenen Kleintransporter mitWechselbehälter, dessen Kombinationzweier neuer Technologien gleich ver-schiedene Probleme löst. Zum einen wirddie Innenstadt von großvolumigen Liefer-verkehren entlastet. Gleichzeitig wirddurch die Nutzung elektrischer Antriebs-technik die Umweltbelastung reduziert.Der Clou bei der kombinierten Anwendung

der Technologien ist die Batterie, die in dieeinzelnen Wechselbehälter integriert istund nach dem Abladen beim Kunden stetsneu geladen wird. Mit jedem Container-wechsel erhält der flexible Elektrotranspor-ter damit neue Energie, wodurch sich des-sen Reichweite deutlich erhöht.Diese und weitere Anwendungen, von de-nen einige bereits den Weg in die Praxisfanden, stellt das Fraunhofer IFF auf dem28. Deutschen Logistik Kongress vom 19.bis 21. Oktober 2011 in Berlin vor.

Auch für die Innenstadtlogistik gilt: siemuss ökologischer und effizienter werden.Modernste Konzepte, wie neue Lösungen fürElektromobilität in der Logistikbrancheoder zuverlässige Artikelsicherung und Wa-renverfolgung mit RFID zeigen, wie diese Zu-kunft aussehen könnte.

Für Kleintransporter mit Wechselbehälter wird am Fraunhofer IFF ein Konzeptfahr-zeug mit Elektroantrieb getestet.

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Finanzen

In den beiden Artikeln der letzten Aus-gaben habe ich Ihnen Auswirkungen be-stehender Pensionszusagen auf dieHandelsbilanz aufgezeigt.Was nun aber wenn heute eine Versor-gung eingerichtet werden soll? In dieserAusgabe möchte ich Ihnen eine Alterna-tive für eine Neuzusage, und ebenfallsfür die Umgestaltung bestehender Zu-sagen vorstellen. Unter dem Gesichts-punkt, dass keine Bilanzberührung an-gedacht ist.

Die rückgedeckte Unterstützungskasse!

Die betriebliche Altersversorgung überrückgedeckte Unterstützungskassen hatin den letzten Jahren an Bedeutung ge-wonnen. Diese Form der BAV ermög-licht hohe Versorgungsleistungen ver-bunden mit besonderen steuer- und bi-lanzrechtlichen Vorzügen.Für die betriebliche Versorgung von lei-tenden Angestellten und Gesellschafter-Geschäftsführern sind neben einer mög-lichen Steuerersparnis auch andere Fak-toren zu berücksichtigen. Sie suchenverstärkt nach attraktiven Lösungen,um die eigenen Versorgung bedarfsge-recht zu gestalten. Die versicherungsför-migen Durchführungswege Direktversi-cherung und Pensionskasse sind hierfürim Normalfall nicht ausreichend undstellen eher eine Grundversorgungsbau-stein dar. So ist für die Versorgung die-ser Gruppe die rückgedeckte Unterstüt-zungskasse in den Vordergrund gerückt. Darüber hinaus ist seit einigen Jahrenbei mittelständigen Unternehmen zubeobachten, dass bilanzneutrale Alter-nativen für bereits bestehende unmittel-bare Versorgungszusagen angestrebtwerden, die eine komplette Anwart-schaftsfinanzierung ermöglichen. Gera-de im Hinblick auf eine mögliche Nach-folgeregelung für den Gesellschafter -Geschäftsführer wird die rückgedeckteUnterstützungskasse zunehmend nach-gefragt.Im Gegensatz zur pauschaldotiertenschließt die rückgedeckte Unterstüt-zungskasse zur Ausfinanzierung derVersorgungszusagen so genannte Rück-deckungsversicherungen ab. Die dafürnotwendigen Versicherungsbeiträgekann das zusagende Unternehmen(„Trägerunternehmen“) der Unterstüt-zungskasse steuerabzugsfähig zuwen-den. Die Beiträge beziehungsweise „Zu-wendungen“ können während der An-

wartschaft als Betriebsausgaben (§ 4dEStG) geltend gemacht werden undsind lohnsteuer- und sozialversiche-rungsfrei. Die späteren Versorgungslei-stungen stellen steuerpflichtige Versor-gungsbezüge dar.

Versorgungsübernahmen durch die Unterstützungskasse

Durch Pensionsrückstellung finanzierteunmittelbare Versorgungszusagen er-möglichen zwar bedarfsgerechte Versor-gungen. Dennoch besteht bei vielenUnternehmen der Wunsch, die Versor-gungsverpflichtungen aus dem Unter-nehmen auszulagern. Folgende Gründesind hierfür zu beobachten: Pensions-rückstellungen sind Verbindlichkeitenund verändern damit das bilanzielleVerhältnis von Eigen- und Fremdkapi-tal. Diese Ertrags- und Liquiditätsrisi-ken erschweren unter Umständen aucheine Nachfolgeregelung für den Gesell-schafter – Geschäftsführer. Oder aber ei-nen angedachten Verkauf der Firma. Bi-lanzoptimierung und Ausfinanzierungbestehender Zusagen sind angenehmeBegleiterscheinungen.

Belasten Verpflichtungen auch Ihre Un-ternehmensbilanz? Sie denken an eineAuslagerung? Hier ein paar Vorteile ei-ner Auslagerung von Versorgungsan-sprüchen die Sie vielleicht zum Han-deln animieren:

Auflösung der Pensionsrückstellungin der BilanzVerbesserung von Bilanzkennzahlen (z.B.der Eigenkapitalquote) möglich

Erleichterung von Nachfolgeregelun-gen durch Auslagerung der Versor-gung

Finanzierung des tatsächlichen Ver-pflichtungsumfangs mit steuerlicherWirkungDie einmalige Zuwendung an die Unter-stützungskasse kann im Jahr der Über-tragung in voller Höhe als Betriebsaus-gabe geltend gemacht werden

Verbesserung des Insolvenzschutzesfür Gesellschafter – Geschäftsführerin der Bezugsphase Wirksamer Insolvenzschutz für Gesell-schafter – Geschäftsführer im Ruhestanddurch Verpfändung eines vollständig fi-nanzierten Vertrages

Reduzierung der VerwaltungskostenAuslagerung der Rentnerverwaltung mög-lich, Pensionsgutachten für die Steuerbi-lanz entfallen

Fazit: Es gibt viele Wege zum Ziel…. Spre-chen Sie mit uns. Gemeinsam mit Ih-nen und Ihrem Steuerberater werdenwir die Auswirkungen Ihrer Betriebli-chen Altersversorgung auf Ihre Bilanzso gestalten, dass Ihre Firma auch wei-terhin in ruhigen Gewässern segelt.Lesen Sie zu diesem Thema im näch-sten Heft weiter…. Oder noch besser,sprechen Sie uns einfach darauf an, ge-meinsam finden wir den für Sie passen-den und günstigsten Weg!

Eine Handelsbilanz ohne Sorgen

FRANK NAKOINZ ist Inhaber vonNakoinz Pensionsberater für betriebliche und privat geförderteVersorgungskonzepte.

Leser unseres Magazins erreichen Frank Nakoinz in

39112 MagdeburgJean-Burger-Straße 8

Fon 0391 2803393 Fax 0391 2803394

www.spezialisten-rund-ums-leben.demail@pensionsberater-nakoinz.de

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Steuern

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Anforderungen an den Nachweis der Gewinnerzielungsabsicht bei verlustbringenden Ferienwohnungen

Die Prüfung der Anerkennung von Verlu-sten aus verlustbringenden von aus-schließlich an wechselnde Feriengäste ver-mieteten Ferienwohnungen erfolgt nachunterschiedlichen Gesichtspunkten:

Einkünften aus Vermietung und Verpachtung:

Ohne weitere Prüfung kann von einerÜberschusserzielungsabsicht ausgegan-gen werden, wenn mit der WohnungEinkünfte aus Vermietung und Ver-pachtung erzielt werden. Wird die Ferienwohnung jedoch verbil-ligt überlassen und das Entgelt ent-spricht weniger als 56 % der ortsübli-chen Miete, so ist die Vermietung in ei-nen entgeltlichen und in einen unent-geltlichen Teil aufzuteilen. Das heißtWerbungskosten sind dann nur anteiligabsetztbar.Vermieten Sie Ihrer Ferienwohnung nurteilweise an wechselnde Feriengästeund nutzen sie teilweise selbst, istdurch eine Prognose festzustellen, obüber einen Zeitraum von 30 Jahren einTotalüberschuss erzielt werden kann.Hierbei sind die Kosten aber auf dieVermietung und auf die Selbstnutzungaufzuteilen.

Gewerblichen Vermietung:Nach einer Entscheidung des Bundesfi-nanzhofs (BFH – Urteil v. 29.03.2007,IV-R-6/05) erfolgt die Prüfung der Aner-kennung von Verlusten nach folgendenGesichtspunkten:

Bei einer gewerblichen Vermietung vonFerienwohnungen ist bei auftretendenVerlusten stets die Gewinnerzielungsab-sicht zu prüfen.Als Gewerbebetrieb in diesem Sinne istbereits die Vermietung einer einzelnenFerienwohnung anzusehen, die in ei-nem Feriengebiet zusammen mit einerVielzahl gleichartig genutzter Wohnun-gen in einer einheitlichen Wohnanlageliegt. Üblicherweise ist die Werbung fürdie kurzfristige Vermietung an laufendwechselnde Mieter und die Verwaltungeiner Feriendienstorganisation übertra-gen worden.In so gelegenen Fällen ist eine Gewin-nerzielungsabsicht zu unterstellen,

wenn das Bestreben zur Erzielung einesTotalgewinns erkennbar ist. Dabei istzu beachten, dass eine objektiv negati-ve Gewinnprognose noch nicht denSchluss zulässt, dass auch subjektivkein Totalgewinn erzielt werden soll. Sokann sich zu Beginn der Vermietungs-tätigkeit eine objektiv negative Gewin-nerzielungsabsicht dadurch ergeben,dass Sonderabschreibungen in An-spruch genommen werden. Dieser Um-stand allein kann aber nicht dazu füh-ren, den erzielten negativen Einkünftendie Anerkennung zu versagen.Ist andererseits die Gewinnerzielungs-absicht für ein Jahr zu beurteilen, demeine mehrjährige Verlustperiode voraus-gegangen ist, können Reaktionen desUnternehmers auf die früher entstan-denen Verluste von entscheidender Be-deutung sein. Fehlendes Bemühen zurFeststellung der Verlustursachen undein nicht erkennbarer Wille, dagegengeeignete Maßnahmen zu ergreifen,sprechen für im persönlichen Bereichliegende Umstände, so dass Verluste abdiesem Zeitpunkt nicht mehr anzuer-kennen sind.Gehen die Verluste aber auf deutlicheund nicht zu vertretende Einbrüche derVermietungsmöglichkeiten zurück, deu-tet das zwar auf eine Fehleinschätzungder Vermietungschancen hin, eine feh-lende Gewinnerzielungsabsicht kanndaraus aber nicht abgeleitet werden. Indiesem Fall sind entstehende Verlusteweiter anzuerkennen, wenn die verlust-bringende Tätigkeit nur deswegen nichtaufgegeben wird, weil das Vermietungs-objekt unverkäuflich ist. Dies ist vondem Eigentümer glaubhaft zu machen.Wird aber eine Veräußerung des ver-lustbringenden Objekts unterlassen,weil allein die steuerliche Anerkennungder Verluste zu finanziellen Vorteilenführt, treten persönliche Gründe undMotive in den Vordergrund. Die Verlu-ste sind nicht mehr anzuerkennen.Gleiches gilt auch für den Fall, dass zurFinanzierung des Vermietungsobjektseingesetzte Darlehen nicht zurückge-zahlt werden, die dadurch gewonneneLiquidität zur Finanzierung der priva-ten Lebensführung verwendet wird, dieZinsen, mit denen diese Liquidität be-zahlt wird, aber steuerlich als Betriebs-ausgaben geltend gemacht werden.Ist die Anerkennung als Gewerbebe-

trieb nach mehreren anzuerkennendenVerlustjahren wegen eintretender feh-lender Gewinnerzielungsabsicht zu ver-sagen, ist zu klären, inwieweit die aufdie betrieblichen Bankkredite entfallen-den Schuldzinsen, auch nach demÜbergang zur Liebhaberei, noch steuer-lich anzuerkennen sind. Zu diesemZweck ist festzustellen, in welchemUmfang vorhandene und ablösbare Ver-bindlichkeiten mit dem Erlös aus derVeräußerung des gesamten Aktivvermö-gens getilgt werden konnten.

Möchten Sie wissen, ob Ihre Einkünfteaus einer Ferienwohnung als Einkünfteaus Vermietung und Verpachtung zu be-urteilen sind oder ob es sich um eine ge-werbliche Vermietung handelt? HabenSie andere Fragen zur steuerlichen Beur-teilung Ihrer Ferienwohnung? SprechenSie mit Ihrem Steuerberater oder rufenSie uns an. Wir analysieren gern die Ren-tabilität Ihrer Immobilie unter steuerli-chen Gesichtspunkten.

Ferienwohnungen – so machen Sie Verluste steuerlich richtig geltend

KARIN FRANEKist Steuerberaterin undGeschäftsführendeGesellschafterin der GSPSteuerberatungs gesellschaftMagdeburg GmbH.

Im Wirtschaftsspiegel schreibt sieBeiträge zu steuerrechtlichenProblemen.

Sie erreichen sie telefonisch unter 03 91 56 85 70.E-Mail: [email protected]

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Recht

Gewerberaummietverträge – Übersicht Teil 37. NebenkostenNebenkosten sind grundsätzlich vom Ver-mieter zu tragen. Üblicherweise wird jedochin Mietverträgen vereinbart, dass der Mieterdiese oder zumindest Teile davon zu tragenhat. Fehlt es an einer solchen Vereinbarung,umfasst der vom Mieter nicht die Nebenko-sten.In Bezug auf die Verteilung der Nebenko-sten herrscht im Gewerberaummietrechtweitgehend Gestaltungsfreiheit. Es könnenmehr Kosten auf den Mieter übertragen wer-den, wie im Wohnraummietrecht, z. B. auchdie Kosten der Hausverwaltung. Aus diesemGrund sollten die vom Mieter zu tragendenNebenkosten im Vertrag einzeln mit denentsprechenden Verteilerschlüsseln (Ver-brauch, Quadratmeter etc.), insbesonderebei Umlegung auf verschiedene Mieter auf-geführt werden.Regelmäßig wird in Mietverträgen eine Ver-einbarung, wonach der Mieter zusätzlich zurMiete monatlich eine Nebenkostenvoraus-zahlung (mit späterer Jahresabrechnung)oder Pauschalzahlung (ohne spätere Neben-kostenabrechnung) zu leisten hat, getroffen.Im folgenden werden die wichtigsten, imRahmen der gewerblichen Miete übertrag-baren Nebenkosten aufgezählt:

Kosten für Wasserversorgung und Ent-wässerung,Heiz- und Warmwasserkosten,Kosten des Betriebs des maschinellen Per-sonen- und Lastenaufzugs,Kosten für Straßenreinigung und Müllab-fuhr,Kosten für Hausreinigung und Ungezie-ferbekämpfung,Kosten der Gartenpflege,Kosten der Schornsteinreinigung,Laufende öffentliche Lasten des Grund-stücks, wie z. B. Grundsteuer,Kosten der Sach- und Haftpflichtversiche-rung,Hausmeisterkosten,(Haus-)Verwaltungskosten,Kosten der Klimaanlage.

Weitere Details finden Sie in der Betriebs-kostenverordnung im Internet unterwww.gesetze-im-internet.deBei der Berechnung der Nebenkosten ist zubeachten, dass die Kosten für Heizung undWarmwasserversorgung immer anteilig ver-brauchsabhängig zu erfassen sind, auchwenn der Vertrag hierfür eine Pauschale vor-sieht. Die zugrunde liegende Regelung ist in§ 2 der Heizkostenverordnung zu findenund geht jeder Individualvereinbarung vor:http://bundesrecht.juris.de/heizkostenv/in-dex.html

Voraussetzung für die Fälligkeit von Neben-kosten ist eine ordnungsgemäße Abrech-nung des Vermieters, aus welcher der Vertei-lungsschlüssel, die Berechnung des Mietan-teils, die bereits gezahlte Nebenkostenvor-auszahlung und alle entstandenen Kostenhervorgehen.

8. Instandsetzung und InstandhaltungDas Gesetz sieht grundsätzlich vor, dass so-wohl Schönheitsreparaturen als auch In-standsetzungs- und Instandhaltungsmaß-nahmen vom Vermieter zu tragen sind.Ein-zelvertraglich (nicht beim Formularmietver-trag) ist eine pauschale Abwälzung dieserKosten auf den Mieter allerdings zulässig.Auch die Häufigkeit der genannten Maß-nahmen kann individualvertraglich verein-bart werden. Zulässig sein können beispiels-weise Vereinbarungen, nach der der Vermie-ter verpflichtet ist, die Räume vor dem Aus-zug zu renovieren, und zwar unabhängigvom Zustand der Räume beim Einzug, Ver-einbarungen zur Finanzierung und Über-nahme von Einbauten oder sonstigen dieMieträume betreffenden Investitionen.Klauseln, nach denen der Mieter jedoch dieSchönheitsreparaturen in regelmäßigen In-tervallen auszuführen hat, sind nach derRechtsprechung des BGH (Az. XII ZR84/06) auch in Gewerberaummietverträgenproblematisch. Handelt es sich dabei näm-lich um „starre“ Fristen (alle drei Jahre, min-destens/spätestens alle fünf Jahre etc.), diedie tatsächliche Abnutzung und damit dieErforderlichkeit einer Schönheitsreparaturnicht berücksichtigen, sind diese wegen un-angemessener Benachteiligung des Gewerbe-raummieters unzulässig und damit unwirk-sam.Vorsicht ist für Mieter auch hinsichtlich voneigenen Umbaumaßnahmen und Einbautengeboten. Der Vermieter kann, auch wenn erdem Umbau im Vorfeld zugestimmt hat,beim Auszug des Mieters verlangen, dassdiese Maßnahmen rückgängig gemacht wer-den und der frühere Zustand wieder herge-stellt wird. Dies gilt auch, wenn Einbautenvom Vormieter mit Zustimmung des Ver-mieters übernommen wurden. Aus diesemGrund ist es sinnvoll, entsprechende Rege-lungen im Mietvertrag zu treffen.

9. KonkurrenzschutzBei der Vermietung von Gewerberäumen hatder Mieter, insbesondere bei einem Unter-nehmen mit Kundenverkehr, oft ein Interes-se daran, dass nicht in unmittelbarer räum-licher Nähe ein ähnliches Unternehmen an-sässig wird. Der Vermieter kann durch seineVerpflichtung zum vertragsgemäßen Ge-

brauch aus § 535 BGB gehalten sein Kon-kurrenzsituationen zu vermeiden.Die Rechtsprechung hat für solche Fälle be-stimmte Grundsätze herausgearbeitet. Da-bei muss die gefürchtete Konkurrenzsituati-on jedenfalls aber Einfluss auf die Geschäftedes Mieters haben. Dies kann der Fall sein,wenn Umsätze des Mieters auch maßgeblichdavon beeinflusst werden, ob in unmittelba-rer Nähe ähnliche Geschäfte vorhandensind. Weiter setzt ein Konkurrenzschutz vor-aus, dass die Konkurrenzsituation dasHauptsortiment des Mieters und des Kon-kurrenzbetriebs betrifft, nicht nur Neben-produkte. Ferner kann der Konkurrenz-schutz regelmäßig nur räumlich auf das Ge-bäude beschränkt sein, in dem auch derMieter sein Geschäft betreibt.Tipp:

Wegen des komplizierten Nachweises derAnforderungen durch die Rechtsprechungim Einzelfall empfiehlt es sich, wenn einKonkurrenzschutz für Mieter von Bedeu-tung ist, diesen ausdrücklich im Mietvertragzu regeln.

(Fortsetzung in der nächsten Ausgabe)

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ANDREAS THIELEist seit 1993 als Rechtsanwalt tätigund seit 2001 Inhaber der KanzleiAndreas Thiele & Coll., Rechtsanwälte.

Er beschäftigt sich schwerpunktmä-ßig mit den Rechtsgebieten privates Baurecht, Vertragsrecht,Grundstücks- und Immobilienrechtsowie Erbrecht.Leser des Wirtschaftsspiegels errei-chen RA Thiele unter der Kanzlei

Thiele & Coll. Rechtsanwälte Tel.: 0391 5974990Fax: 0391 [email protected]

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Glosse

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Und außerdem ...... hat das bevorstehende Schnapszahldatum 11. 11. 2011 bis-lang nicht den erwarteten Ansturm auf die Standesämter aus-gelöst. Das verhaltene Interesse bestätigt den Trend, dass Hei-raten an einem besonderen Datum aus der Mode kommt, wieeine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa in den städtischenämtern ergab. Ein Grund sei auch die generelle Skepsis, sich aneinem trüben Novembertag das Ja-Wort zu geben. Daran kön-ne auch der Freitag, auf den der 11. November fällt, nichts än-dern. Die Brautpaare mögen doch lieber im Mai, Juni, Juli, Au-gust oder September heiraten, so das Standesamt in der Lan-deshauptstadt.

... darf ein Spielwarengeschäft auch Silvester-Feuerwerkskör-per verkaufen. Ein entsprechendes Urteil des MagdeburgerLandgerichts sei nun rechtskräftig, teilte das Gericht in dieserWoche mit. Geklagt hatte ein Vermieter, der den Verkauf vonPyrotechnik in dem Geschäft untersagen wollte, da laut Miet-vertrag dort ausschließlich Spielwaren verkauft werden dürf-ten. Die Richter entschieden jedoch, dass FeuerwerkskörperSpielwaren seien. Spielzeug umfasse nicht nur Gegenstände,mit denen Kinder spielten.

... hat die landeseigene Application (App) für Apple-Systeme,die kürzlich durch Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff öffent-lich vorgestellt wurde, eine rasante Nachfrage ausgelöst. Inner-halb von knapp 48 Stunden wurden weit über 2.500 Down -loads der kostenfreien Landes-App registriert. Im Verkaufsran-king belegte die Sachsen-Anhalt-App in der Kategorie Nach-richten bundesweit zeitweise sogar Platz 2. Außer über Apple-Systeme ist die App auch über das Internet unterhttp://mobil.sachsen-anhalt.de abrufbar. Die Arbeiten zur Nut-

zung mit Android-Betriebssystemen sollen bis Ende des Jahresabgeschlossen sein.

... können Kunden der im Mitteldeutschen Verkehrsverbund(MDV) zusammengeschlossenen Nahverkehrsunternehmen inSachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen ab sofort ihre Fahrkar-ten per Smartphone erwerben. Notwendig ist dafür die kosten-freie App easy.Go, wie der MDV kürzlich in Leipzig mitteilte.Auch Fahrplanauskünfte und aktuelle Verkehrsnachrichtenkönnten abgerufen werden. Abgerechnet werde über dieHandyrechnung oder über das Prepaid-Guthaben.

... ist Andreas Knopf aus dem Thaler Ortsteil Altenbrak der dies-jährige Sieger des Jodlerwettstreits im Harz. Im Vorfeld des tra-ditionellen Wettbewerbes hatte es einen kuriosen Streit überdie Qualität des Jodelns der Ost- und Westdeutschen im Harzgegeben. Der Mitteldeutsche Rundfunk hatte die EthnologinHelen Hahmann aus Halle zitiert, die herausgefunden habenwill, dass die Ostharzer wegen jahrzehntelanger Förderung zuDDR-Zeiten die besseren Sänger seien. Darauf hatten die West-harzer mit Empörung reagiert. Die Ethnologin schreibt zur Zeitihre Doktorarbeit über das Thema.

... leben in Sachsen-Anhalt mehr als die Hälfte der 18- bis 26-Jährigen noch zu Hause. Vor allem Männer (63,6 Prozent) könn-ten sich nur schwer aus dem „Hotel Mama“ verabschieden. Ins-gesamt lebten zum Ende des Vorjahres 239.408 junge Erwach-sene im Alter zwischen 18 und 26 Jahre in Sachsen-Anhalt. IhrAnteil an der Gesamtbevölkerung liegt bei 10,3 Prozent. DieStatistiker schätzen ein, dass ihre Zahl bis 2025 auf rund145.000 sinken wird. (Quelle: Staatskanzlei Sachsen-Anhalt)

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Sachsen-Anhalt | Impressum

Impressum

Das Wirtschaftsmagazinfür Sachsen-Anhalt

Große Diesdorfer Str. 52 39110 Magdeburg

Telefon.: 0391-728090E-mail: [email protected]: www. wirtschaftsspiegel.com

Medienverbund regionaler Wirtschafts-magazine Sachsen-Anhalt, Thüringen,Mecklenburg-Vorpommern

Der Wirtschaftsspiegel erscheint zweimonatlich im Wirtschaftsspiegel Verlag Sachsen-Anhalt UG(haftungsbeschränkt)

Geschäftsführer: Gert Hohlwein

Redaktion&Satz:www.floum.deBreite Straße 36 b39326 GlindenbergTelefon 039201 21853

Autoren dieser Ausgabe:Ronald Floum, Monika Floum, Peter Prötzig, Holger Dülken, Wolfgang Benndorf, Karin Franek, Jean Huthmann, Frank Nakoinz

Titelmontage: FloumBilder: IMG Sachsen-Anhalt: Euroglas,Ralf Lehmann, Holger Schmidt, Ronald Floum, Fotolia - Kostakostov

Produktion und Layout: Spectrum Wirtschaftswerbung GmbH

Der nächste Wirtschaftsspiegel erscheint im Dezember 2011Anzeigenschluss: 28. November 2011

Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Der Verlag übernimmt keine Haftungfür unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen.

Einzelpreis: 4,90 EuroJahresabonnement: 27,00 Euro ISSN: 1860-8558

Wirtschaftsspiegel verstärkt seine Online-AktivitätenHaben Sie es auch schon gesehen?Der Onlineauftritt des Wirtschafts-spiegels hat sich verändert. Auf derSeite www.wirtschaftsspiegel.com er-scheinen seit vier Wochen regelmäßigaktuelle Wirtschaftsmeldungen und –berichte aus Sachsen-Anhalt: Ein neu-es Solarwerk, wissenswertes über Bur-nout, interessantes aus Unternehmenund Betrieben – alles, was in unseremLand passiert, finden Sie auf derStartseite unter: www.wirtschaftsspiegel.com „Mit dem verbesserten Internetauf-

tritt unterstreichen wir deutlich unse-re Kompetenz als das führende Wirt-schaftsmagazin in Sachsen-Anhaltund bieten unseren Leserinnen undLesern noch mehr Qualität“, sagtGert Hohlwein, Geschäftsführer desWirtschaftsspiegels.Doch das ist längst nicht alles: In denkommenden Monaten wird der Inter-netauftritt weiter ausgebaut. In Er-gänzung zum gedruckten Wirtschafts-spiegel lesen Sie dann spannende Re-

portagen, interessante Unternehmer-Porträts, Berichte von Pressekonferen-zen und viele andere hochwertigejournalistische Inhalte rund um dasThema: Wirtschaft und Märkte inSachsen-Anhalt. Gert Hohlwein: „Auf der Internetsei-te dominiert die Aktualität – im ge-druckten Magazin bleibt es dabei,dass wir auf fundierte Hintergrundbe-richterstattung setzen, thematischenSchwerpunkten und Specials vielPlatz einräumen und kompetentenWirtschaftsservice ein breites Forumbieten. Dieses Doppelangebot ermög-licht es, noch besser und ausführlicherüber das wirtschaftliche Geschehen inSachsen-Anhalt zu informieren. “ Lassen Sie sich also überraschen undklicken regelmäßig unsere Internet-seite www.wirtschaftsspiegel.com an.Übrigens: Wenn Sie Anregungen,Tipps und Ideen für uns haben oderKritik üben möchten, schreiben Sieuns an folgende Email-Adresse: [email protected]

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