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be be INVESTOR INVESTOR BÖRSE EXPRESS NR. 3135/9 Halloween verdrängt den Sparefroh: Bei den aktuellen Sparzinsen können maximal noch die Geschenke am heutigen Weltspartag Menschen in die Bankfilialen locken. Foto: apa/HARALD SCHNEIDER, HERBERT NEUBAUER )5(,7$* 2.72%(5

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Das neue Wochenmagazin für Anleger, Investoren und solche die es noch werden wollen.

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bebe INVESTORINVESTORBÖRSE EXPRESS

NR. 3135/9

Halloween verdrängt den Sparefroh: Bei den aktuellen Sparzinsen können maximal noch die Geschenke am heutigenWeltspartagMenschen in die Bankfilialen locken. Foto: apa/HARALD SCHNEIDER, HERBERT NEUBAUER

FREITAG, 31. OKTOBER 2014

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NEWS MIX

»Hirsch präsentiert imGesamtjahr wenigerVerlust. Der börsenno-

tierte Kärntner Verpackungsher-steller und MaschinenbauerHirsch Servo hat seine Verlusteim Geschäftsjahr 2013/14 (perEnde Juni) nach massiven Ein-sparungen deutlich verringert.Das Ergebnis unter dem Strichverbesserte sich gegenüberdem Vorjahr von minus 3,85Mio. Euro auf minus 632.000Euro, teilte das Unternehmenheute, Freitag, im Vorfeld derBilanzpressekonferenz mit. DerVerlust vor Steuern ging von4,38 Mio. Euro auf 113.000 Eurozurück. Das Ergebnis vor Zinsenund Abschreibungen (EBIT)drehte von minus 1,91 Mio.Euro auf plus 1,98 Mio. Euround war somit erstmals seit2010/11 wieder positiv. Mehrunter �

http://goo.gl/4XL6Bp

»Österreichs zweiteBad Bank. ÖsterreichsProblembank Nummer

eins, die Hypo Alpe Adria, istGeschichte. Die Bürde für denSteuerzahler bleibt. Die Bankli-zenz ist erloschen, aus deralten Hypo ist eine - ebenfallsstaatliche - Abwicklungsgesell-schaft mit dem Namen "Heta"geworden. Sie sitzt auf einemAbbauteil - faule Kredite undunverkäufliche Assets - vonrund 18 Mrd. Euro. Die müssenin den nächsten Jahren verwer-tet werden. Wie viel dies dieSteuerzahler am Ende gekostethaben wird, wird erst in vielenJahren fest stehen. Den Staats-schuldenstand hat die Hypoheuer schon kräftig explodierenlassen. Schon bisher bluteteder österreichische Steuerzah-ler für die Krisenbank, die 2009vor einer Pleite bewahrt undnotverstaatlicht wurde. 4,3 Mrd.Euro an direkten Staatskapital-zuschüssen sind schon verlo-ren. Dazu kommen noch teureHaftungen. Mehr unter �

http://goo.gl/q2Kaqz

»Analysen des Tages.Heute stehen die Aktienvon Porr, Polytec, voestal-

pine, Verbund, RHI, Österrei-chische Post, Erste Group,Andritz und Amag im Fokus derAnalysten. Mehr unter �

http://goo.gl/8CT7ks

»Porr holt sich 100 Pro-zent Zustimmung. Beider a.o. Hauptversamm-

lung der Porr AG am 29. Okto-ber. stellte der Vorstand denAktionären die geplante Abspal-tung des Immobiliensektors ausder Porr in eine eigenständige

Gesellschaft, der PIAG AG(PORR Immobilien AG), vor. DieZustimmung des Plenums fielmit 100% ohne Gegenstimmeoder Enthaltung eindrucksvollaus. Erfreulich auch das Inte-resse der Aktionäre - 75% desKapitals waren vor Ort vertre-ten, darunter wichtige Institu-tionelle Anleger aus den USAund UK. CEO Karl-Heinz Strauss:„Nach der Genehmigung durchden Aufsichtsrat ist die 100-prozentige Zustimmung unsererAktionäre zur geplanten Neu-ordnung ein klarer Vertrauens-beweis in unsere Strategie desintelligenten Wachstums. Wirsind davon überzeugt, dass derkünftige Weg mit zwei PurePlayers - der Porr als reinesBauunternehmen und derPIAG/UBM als Immobilienent-wickler von europäischem For-mat - jedem der beidenKonzerne große Vorteile brin-

gen wird. Mit dem einstimmi-gen Votum im Rücken könnenwir unverzüglich alle weiterenSchritte in Angriff nehmen."Mehr unter �

http://goo.gl/qWCsHS

»Österreichs Arbeitslo-senquote ist nichtmehr top. Die Arbeitslo-

senrate in der EU ist im Sep-tember im Vergleich zum

Vorjahreszeitraum von 10,8Prozent auf 10,1 Prozent zu-rückgegangen. Auch im Euro-raum sank die Quote von 12 auf11,5 Prozent. Beim Blick auf dieeinzelnen Länder hat sichDeutschland mit 5 Prozent Ar-beitslosenrate an Österreichvorbei auf Platz 1 geschoben. InÖsterreich stieg der Wert imJahresvergleich leicht von 5 auf5,1 Prozent. Das Spitzentrio ver-vollständigt nach Angaben deseuropäischen Statistikamts Eu-rostat Tschechien, das auf 5,7Prozent Arbeitslosenquotekommt. Am anderen Ende derSkala finden sich Griechenland(26,4% im Juli - dem bis datoletzten vorliegenden Wert) undSpanien (24%). Mehr unter �

http://goo.gl/svJXwV

»Rosenbauer setzt aufKinderbetreuung. Dreioberösterreichische Fami-

lienunternehmen – RosenbauerInternational AG, Silhouette In-ternational Schmied AG undPEZ/Haas Gruppe, haben sichzusammengeschlossen, um fürihre Mitarbeiter eine optimaleLösung der Kinderbetreuung an-bieten zu können. Am 27. Okto-ber fand in Leonding derSpatenstich zum Bau der über-betrieblichen Krabbelstube statt.Ab Mitte 2015 können dort biszu 20 Kinder betreut werden.Landesrätin Doris Hummer: „Ichbedanke mich bei den drei Un-ternehmen, dass sie die Förder-angebote des Landes nutzenund damit den Wert von Familiestärken und somit Eltern ihreKinder künftig in unmittelbarerNähe ihres Arbeitsplatzes bes-tens versorgt wissen.“ Mehrunter � http://goo.gl/WnKljA

Meldungenin KürzeDie wichtigsten Meldungenzu Börse, Unternehmen, Kon-junktur und von der Zunftder Analysten.

Hirsch Servo Foto: Hirsch Servo

Karl-Heinz Strauss Foto: beigestellt

Die News des Tages von ... (einfach den entsprechenden Wochentag anklicken)

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag

2FREITAG, 31. OKTOBER 2014

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RÜCKBLICK WOCHE 44

Just amWeltspartag zeigenWiens Börsianer was in ihnensteckt. Fast so, als ob sie am heutigen Handelstag vor derHalloween-Nacht dem Sparefroh das Fürchten lehren wol-

len, treiben sie den Wiener Leitindex bis Mittag um satte1,31 Prozent in die Höhe - der höchste Zugewinn in dieserWoche. Mit einem aktuellen ATX-Zwischenstand von2221,07 Punkten brachten die Bullen in Wien sogar dasKunststück zuwege den ATX nach einem blutroten Oktoberam Ende noch leicht ins Plus zu heben. So es dabei bleibt,wird der ATX den Oktober mit einem Zuwachs von etwasüber 0,8% beschließen, während der DAX, der heute eben-falls noch einmal kräftig zulegen kann, im gleichen Monatauf einem Minus von etwas über zwei Prozent sitzen bleibt.Bleibt letztlich nur die Frage, ob die Oktoberperformance in-klusive dem heutigen vormittäglichen Feuerwerk der Auf-takt zu einer Jahresendrally ist, oder doch eher ein „Highwayto hell“ (wie wir unseren morgendlichen Marktbericht titel-ten, siehe hier: http://bit.ly/1q7N0Dp)Sei es, wie es sei. Heute dürfen sich die zuletzt hart ge-

prüften Anleger an der Wiener Börse jedenfalls vorerst ein-mal freuen - vor allem jene von Lenzing, Raiffeisen undWienerberger, denn alle drei ATX-Aktien weisen aktuell einPlus von mehr als drei Prozent auf. Derzeit (12.30 Uhr) no-tiert mit Andritz nur eine einzige ATX-Aktie im Minus. ImATXPrime ist die Freude vor allem bei den Valneva-Anhän-gern noch einmal größer, notiert der „Forschungskaiser“unter den börsenotierten Austro-Unternehmen (Story dazusiehe weiter hinten im Blatt) doch derzeit mehr als acht Pro-zent im Plus. Am unteren Ende des ATXPrime-Kurszettels fin-det sich heute Mittag die Rosenbauer-Aktie, die bisher einMinus von 1,37% einfährt. Trotz des heutigen Abschlags wirdsich am Wochensieg der Aktie (siehe Tabelle rechts) wohlnichts mehr ändern - zu groß ist der Abstand zu AT&S, deraktuellen Nummer 2, die nach den starken Zahlen nahezuneun Prozent zulegen konnte. Ausgelöst wurde das heutigeFeuerwerk an den Eurobörsen übrigens von Bank of Japan.Mehr dazu siehe hier: http://bit.ly/1rG1gCW <

Börsianer lehren demSparefroh das Fürchten

WIENER MARKT

Harald Fercher [email protected]

Der Sparefroh hat seine Schuldigkeit getan- er kann gehen. Die Börse-Bullen treten anseine Stelle und treiben den ATX am Welt-spartag vor der Halloween-Nacht noch ein-mal ordentlich in die Höhe.

ATX-Performance seit einem Jahr (Schluss: 31.10.’14)

Name Performance in %

Rosenbauer + 11,46

AT&S + 8,93

Erste Group + 8,23

VIG + 5,58

S Immo + 4,88

Mayr-Melnhof + 4,42

Immofinanz + 4,00

Verbund + 3,52

voestalpine + 3,09

Polytec + 2,90

Warimpex - 0,31

Palfinger - 0,39

Valneva - 0,41

Kapsch TraffiCom - 0,73

Do & Co - 1,46

conwert - 1,97

Telekom Austria - 2,04

Strabag - 3,11

SBO - 3,84

FACC - 3,89

Quelle: Bloomberg; Stand 31.10.2014, 12.30 Uht;

ATXPrime Index: Tops und Flops der Woche24.10. bis 31.10.2014

3FREITAG, 31. OKTOBER 2014

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IM BRENNPUNKT

Amerika steht vor einer Richtungsentscheidung - wie-der einmal. Kommenden Dienstag, den 4. Novemberstehen die Midterm Elections an, bei der die US-Bür-

ger das gesamte Repräsentantenhaus und 36 Senatoren neuwählen. Folgt man den aktuellen Umfragen, so zeichnet sichfür die Demokraten von Präsident Barack Obama eine Nie-derlage ab. Nur 44 Prozent der Bürger wollen sie wählen, dieRepublikaner kommen hingegen auf rund 50 Prozent, wieeine Umfrage von ‘Washington Post’ und ‘ABC News’ doku-mentiert. Selbst gute Nachrichten von der Arbeitslosenfrontund aus der Wirtschaft - das US-BIP wuchs von Juli bis Sep-

US-WAHLEN

Midterm Elections: Barack Obamasletzte große WahlschlachtHarald Fercher [email protected]

Bei den anstehenden Midterm-Wahlen inden USA ist es beinahe schon Tradition, dassdie jeweilige Regierungsfraktion unterliegt.Auch diesmal zeichnet sich ein Sieg der op-positionellen Republikaner ab.

Konsumenten sind das Rückgrat der US-Wirtschaft, die vonJuli bis September um 3,5% wuchs. Foto: APA/EPA

Grafik 1. Obama im Umfrage-Tief

4FREITAG, 31. OKTOBER 2014

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IM BRENNPUNKT

tember im Jahresvergleich um 3,5% (Experten hatten miteinem Wachstum von 3 Prozent gerechnet) - ändern nichtsan der Unzufriedenheit der US-Bürger. 68 Prozent sind derMeinung, ihr Land sei auf dem falschen Kurs. Das sind nurwenige Prozentpunkte weniger als vor vier Jahren, als dieRepublikaner einen Erdrutschsieg bei den Zwischenwahleneinfuhren und das Abgeordnetenhaus übernahmen (sieheGrafiken 3 und 4). Diesmal könnten die Demokraten zu-sätzlich auch noch die Mehrheit im Senat verlieren.Dass die US-Bürger, trotz der im Vergleich zu Europa guten

Wirtschaftsdaten, unzufrieden sind, liegt wohl nicht zuletztauch an einer Erholung die breite Teile der Bevölkerungaußen vor lässt. So zeigte sich erst jüngst US-Zentralbank-chefin Janet Yellen äußerst besorgt über die wachsende Kluftzwischen Arm und Reich in den USA. Die Ungleichheit beiBesitz und Einkommen sei „nahe der Höchststände der ver-gangenen hundert Jahre“, sagte Yellen in einer Rede.Während die Aktienmärkte nach der Finanzkrise wieder

nach oben geschossen sind, stagnieren die Einkommen. DerArbeitsmarkt und die Häuserpreise erholen sich nur langsam.Die Chefin der Federal Reserve erklärte, dass die Ungleichheitden sozialen Aufstieg behindert. „Ich denke, es ist angemes-

sen zu fragen, ob dieser Trend mit den in der Geschichte un-serer Nation verankerten Werten vereinbar ist", sagte Yellen.Traditionell hat die Chancengleichheit in der US-Bevölkerungbisher immer einen hohen Stellenwert genossen.Entsprechend auch die Reaktion der Amerikaner. 31 Pro-

zent der Wähler geben Obama und der Demokratischen Par-tei für den gefühlten Schlamassel die Schuld, nur elf Prozentsehen in den Republikanern die Verantwortlichen. Noch voreinem Jahr wurden die Zweiteren als die Hauptschuldigen imBudgetstreit, der zur vorübergehenden Schließung wichtigerBundesbehörden geführt hatte, gesehen. Damals fiel dasImage des Kongresses auch auf einen Tiefpunkt. Nur mehracht Prozent der US-Bürger stimmten der Arbeit des Kon-gresses zu (siehe Grafik 1). 56 Prozent der US-Bürger geben inden aktuellen Umfragen beiden politischen Lagern die Schuldfür den schlechten Zustand des Landes.Dass die jeweils den Präsidenten stellende Partei bei den

MidtermWahlen verliert, ist in den USAmittlerweile beinaheso etwas wie eine Tradition. Eine Tradition, die seit 1946 nurzweimal durchbrochen wurde. Bei den Midterm Elections inder zweiten Präsidentschaft von Bill Clinton gewannen dieDemokraten im Repräsentantenhaus dazu, ebenso wie die Re-

2. Checks and Balances: So funktionieren die USA 3. Senat und Repräsentantenhaus

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IM BRENNPUNKT

publikaner in der ersten Amtszeit des auf Clinton folgendenBush Junior (siehe Grafik 4).Spannend wird vor allem die Frage sein, wie die, durch

einen eventuellen Wahlsieg, wiedererstarkten Republikanerihre Macht einsetzen. Vor allem dann, wenn die nächsten Ver-handlungen zur Schuldenfrage anstehen. Diese könntennämlich bereits zu parteitaktischen Spielchen im Hinblick

auf die nächsten, 2016 anstehenden, Präsidentschaftswahlengenutzt werden. Im Hinblick auf eine US-Staatsverschuldungvon beinahe 18 Billionen Dollar kein wirklich beruhigenderAusblick. Durchausmöglich, dass die US-Notenbank Fed nachAuslaufen des aktuellen QE3 wieder einmal Feuerwehrmannspielen wird müssen (Kommentar dazu siehe auch hier:http://bit.ly/1G1Hf4a).<

5. Elefant gegen Esel - Sitzverteilung im US-Kongress seit Eisenhower

4. Regierung verliert meist bei den Midterm Elections

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CROSSOVER

Neuerdings vergeht kein Tag, an dem nicht die Schwei-zer Goldinitiative für Schlagzeilen sorgt. Schon jetzt,ein Monat vor der Abstimmung, in der Schweiz und

anderswo. Mit den Worten von Peter Boehringer, Vermö-gensberater und goldseiten.de-Blogger, gesagt, wacht derMainstream nun auf, weil er das Referendum angesichtseiner nicht mehr unmöglichen Niederlage bei der Abstim-mung unbedingt bekämpfen muss.Da schreibt z.B. der Schweizer Tages-Anzeiger, dass die

Logik der Initiativen-Forderung - die Schweizerische Natio-nalbank (SNB) soll mindestens 20 Prozent ihrer Bilanz inGold halten und dieses prinzipiell nicht mehr verkaufendürfen - bestechend sei. Denn, so Mitinitiator Lukas Rei-mann, Gold sei sicherer, als die Fremdwährungen im Bilanz-bauch der SNB. Die Logik besticht allerdings nur auf denersten Blick, so der Tages-Anzeiger und zitiert den Wirt-schaftshistoriker Tobias Straumann. Der wiederum erklärt,dass es zwar sinnvoll sei, wenn die SNB einen Teil ihrer An-lagen in Gold hält. Eine weitgehende Deckung der Währun-gen durch Gold, wie dies früher der Fall war, sei heute lautStraumann aber nicht mehr möglich. „Die Menge des Gol-des wächst weniger schnell als die Leistungskraft der Welt-wirtschaft.“ Gold könne daher nicht als Abbild des Wertesganzer Volkswirtschaften respektive Währungen dienen. Na-tionalbanken müssten zwingend ihre Bilanzen auch aus An-leihen oder Aktien halten.

Und auf die Frage, ob die Mindestkurs-Politik der Schweiznach einem Ja zur Initiative noch möglich wäre, antwortetStraumann: „Die Spekulanten wüssten genau, dass die Na-tionalbank nicht unbeschränkt Euros kaufen kann, sondernso lange, als der Goldanteil mindestens 20 Prozent beträgt.“Die Nationalbank wäre in der Folge gezwungen, immermehr Gold zu kaufen, um weiter Franken ausgeben zu kön-nen. Sie müsste ihre Bilanz also noch stärker ausdehnen alsheute. Irgendwann würde sie an ihre Grenzen stoßen undmüsste den Mindestkurs aufgeben. Die Spekulanten könn-ten einen satten Gewinn einstreichen, die Schweizer Wirt-schaft hätte das Nachsehen.Peter Boehringer sieht das anders. Seiner Meinung nach

könnte die 20-prozentige Bilanzdeckung durch Gold auchauf andere Weise erreicht werden, „theoretisch, wenn auchschwer deflatorisch, auch durch eine überfällige Schrump-

fung der SNB-Bi-lanz auf etwa dasNiveau von vor2010 – wodurchdie 20 Prozentganz ohne Gold-

kauf wieder erreicht würden.“Und auch die sonst so zu-

rückhaltende SNB hat sich wie-der zu Wort gemeldet, diesmalin Gestalt von Direktoriums-mitglied Fritz Zurbrigg. Erwarnt vor sinkenden Gewinn-ausschüttungen an die Kan-tone als Folge geringererEinnahmen.Das Wall Street Journal und

Gold-Analysten orten derweil,dass der Markt erstmals auf die anstehende Abstimmungreagiert. Die Nachfrage nach Euro-Optionen gegen Frankenmit einer Fälligkeit in zwei Monaten und nach Gold-Optio-nen ziehe an.

Goldinitiative lockt aus derReserve - Schlagabtauschgeht in die nächste Runde

Zins Express web 2.0 newsletterjeden Mittwoch

VON CHRISTA GRÜ[email protected]

http://www.boerse-express.com/nl

web 2.0 newsletterjeden FreitagZertifikate Express

„Die Spekulanten wüsstengenau, dass die National-bank nicht unbeschränktEuros kaufen kann...”

NEWS FÜR ANLEGER

Weitere Fondsanalysen undTrends finden Sie auf� www.foonds.com

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ZERTIFIKATE

DieZinszahlung in Höhe von 2,6 Prozent p.a. bezogenauf den Nennbetrag erfolgt unabhängig von der Ent-wicklung des Euro Stoxx 50. Die Laufzeit bzw. die

Höhe der Rückzahlung ist aber sehr wohl abhängig von die-sem Index. Die Weichen werden dabei schon zum Laufzeit-start gestellt.Am 21. November 2014 kennt man den Startwert. Das ist

der Schlusskurs des Index. Nun kennt man auch den Basis-preis. Dieser entspricht 80 Prozent des Startwerts. Gleich-

zeitig kennt man auch dasBezugsverhältnis. Es lautetNennbetrag geteilt durch Ba-sispreis, doch dazu spätermehr. Die Laufzeit beträgt biszu fünf Jahre. Sie kann aberauch schon deutlich früherenden, erstmals zum 20. No-vember 2015 (siehe hierzu dieGrafik unten). An diesem Tag

wird geschaut, wo der Euro Stoxx schließt. Schließt er ober-halb des vorzeitigen Rückzahlungslevels, endet die Laufzeit.Am 27. November 2015 erfolgt dann neben der Zinszahlungauch noch die Rückzahlung zum vollen Nominalbetrag.Schließt der Euro Stoxx 50 unterhalb des Rückzahlungsle-

vels, verlängert sich die Laufzeit. Die Zinszahlungen erhal-ten Anleger dennoch. Am 18. November 2016 wird dann er-neut geschaut, wo der Euro Stoxx 50 schließt. DiesesProzedere wiederholt sich immer wieder. Am 15. November2019 endet die Laufzeit allerdings.

Der letzte Bewertungstag. Am 22. November 2019 erfolgtdie letzte Zinszahlung. An diesem Tag erfolgt allerdingsauch die Rückzahlung des Zertifkats. Die Höhe hängt vomEuro Stoxx 50 ab. Es gibt zwei denkbare Szenarien.1) Der Referenzpreis (Schlusskurs des Euro Stoxx 50 am

15. November 2019) liegt oberhalb des Basispreises. In die-sem Fall wird der volle Nominalbetrag ausbezahlt.2) Der Referenzpreis liegt unterhalb des Basispreis. In die-

sem Fall kommt das Bezugsverhältnis zur Anwendung. „DerAnleger wird in diesem Fall so gestellt, als hätte er zum Ba-sispreis und nicht zum Startwert in den Index investiert“.Das erklärt die LBBW.

Daten und Fakten. Die ISIN lautet DE000LB0Z333. DieZeichnungsfrist läuft noch bis zum 21. November 2014. DerNominalbetrag liegt bei 1000 Euro, der Emissionskurs liegtbei 100 Prozent. Das Listing erfolgt in Stuttgart und Frank-furt. <

Im worst-case wird durch den Basispreis und nicht durchden Startwert dividiert - ein Vorteil für Anleger. Foto: Bloomberg

Mit dem Euro Stoxx 50zu 2,6 Prozent pro Jahr

EXPRESS-INDEX-ANLEIHE

Michael J. Plos [email protected]

Die LBBW bietet derzeit die Express-Index-Anleihe bezogen auf den Euro Stoxx 50 zurZeichnung an. Die Verzinsung liegt bei 2,6Prozent pro Jahr. Die Laufzeit erstreckt sichauf maximal fünf Jahre.

VERZINSUNG

2,60%Pro Jahr erhalten Anleger 2,6Prozent Zinsen - und zwarunabhängig vom Basiswert.

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BELOG VON BE24.AT

Wervor einem Jahr in die Aktien der US-KonzerneGoogle, Apple und Facebook investiert hat, kannsich bereits über stattliche Kursgewinne freuen.

Vor allem die auf oder in der Nähe ihrer Allzeithochs notie-renden Apple- und Facebook-Aktien konnten mit Kurszu-wächsen von 40 Prozent (Apple) und 60 Prozent (Facebook)massiv zulegen. Google-Aktionäre verzeichneten im glei-chen Zeitraum einen Kursgewinn in Höhe von 18 Prozent.Basierend auf den jüngsten Quartalszahlen der Aktien

besteht die berechtigte Hoffnung, dass sich die positivenKursentwicklungen auch in Zukunft fortsetzen werden. Si-cherheitsorientierte Anleger, die auch bei stagnierendenoder leicht nachgebenden Kursen der drei US-Werte im

Verlauf des nächsten Jahres zueiner überproportional hohenRendite gelangen wollen,könnten - anstelle des direk-ten Aktieninvestments - die In-vestition in die kurz laufendeErste Group Multi Protect-An-leihe ins Auge fassen.

8,8 Prozent p.a. Seitwärts-rendite und 40 Prozent Si-cherheitspuffer. Die am 18.

November 2014 an der Nasdaq gebildeten Schlusskurse derApple-, der Google- und der Facebook-Aktie werden alsStartwerte für die Multi Protect-Anleihe fixiert. Bei jeweils60 Prozent der Startwerte werden sich die Barrieren befin-den. Die Barrieren werden während des gesamten, vom 18.November 2014 bis 12. November 2015 andauernden Beob-achtungszeitraum aktiviert sein. Unabhängig vom Kursver-lauf der Aktien und auf welchem Niveau die Aktien ineinem Jahr notieren werden, erhalten Anleger am 19. No-

vember 2015 einen Zinskupon in Höhe von 8,8 Prozent proJahr gutgeschrieben.

worst-of-Mechanismus.Wenn die während des Beobach-tungszeitraumes täglich gebildeten Schlusskurse der dreiAktien niemals die Barrieren berühren oder unterschrei-ten, wird die Anleihe am 19. November 2015 mit ihremNennwert von 100 Prozent zurückbezahlt. Auch dann,wenn alle drei Aktienkurse nach der Barriereberührungeiner Aktie am 12. November 2015 wieder oberhalb derStartwerte liegen, wird die Anliehe mit ihrem Nennwert

getilgt. Befindet sich nach derBarriereberührung eine odermehrere Aktie(n) im Vergleichzum Startwert im Minus, wirddie Rückzahlung der Anleiheam Ende mit der negativenWertentwicklung der amschlechtesten gelaufenenAktie erfolgen.

In der Zeichnung. Die 8,8% Erste Group Multi Protect-An-leihe, fällig am 19. Novmeber 2015, ISIN: AT0000A1A7G5,kann derzeit ab einem Mindestanlagevolumen von 3000Euro mit 100,5 Prozent erworben werden.

ZertifikateReport-Fazit: Diese Anleihe spricht potenzielleGoogle-, Apple- und Facebook-Anleger an die auch bei seit-wärts oder leicht negativ laufenden Aktienkursen inner-halb des nächsten Jahres die hohe Bruttorendite von 8,8Prozent pro Jahr erwirtschaften wollen. <

„Basierend aufden jüngstenQuartalszahlender Aktien be-steht dieberechtigteHoffnung, ...“

BElogs ÖsterreichsBörsetagebücher

8,8 Prozent Zinsen mitApple, Facebook undGoogle

VON WALTER KOZUBEKZERTIFIKATEREPORT-HERAUSGEBER & BELOGGER AUF BE24.AT

Drei Tech-Aktien dienen als Basiswerte. Foto: Bloomberg

„ ... dass sich diepositiven Kurs-entwicklungenauch in Zukunftfortsetzenwerden.“

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BÖRSE EXPRESS

GASTBEITRAG

Hinter der Entwicklung der Finanzmärkte stehenimmer nochMenschen – auch wenn esmanchmal an-gesichts der Fernsehbilder von flimmernden Charts -

nicht so wirkt. Die Preise dahinter werden von Menschendurch ihr Handeln festgelegt. Und überall wo Menschen imSpiel sind, spielt die Psychologie eine wichtige Rolle.

Angst und Gier treiben die Märkte. Meiner Ansicht nachunterscheiden diese beiden Gefühle einen Spekulanten voneinem Anleger bzw. Investor. Ein Anleger denkt langfristigund schaut sich seine Investments genau an. Ihn lassen dieSchwankungen imMarkt kalt, solange “seine” Unternehmeneine gute Leistung bringen (siehe voherige Artikel zu diesemThema). Ein Spekulant hingegen ist auf schnellen Gewinnaus. Mittlerweile sehr beliebt – und im Internet auch starkbeworben – ist z.B. das “Day-Trading” bei dem man Wertpa-piere für weniger als einen Tag, manchmal sogar nur für Mi-nuten oder Sekunden hält. Meine Meinung dazu: Außer demBroker verdient da niemand etwas – der dafür umso mehr,deshalb auch die vieleWerbung. Im folgenden beschreibe ichnun einmal einen typischen Marktzyklus.

Gehen wir einmal davon aus, daß der Markt gerade einigeZeit gut läuft, aber noch nicht überhitzt ist. Es werden dieersten Spekulanten darauf aufmerksam, daß sie damit Geld

machen könnten. Ein Spekulant geht eine Position ein mitder Absicht kurz bis mittelfristig Gewinne damit zu machen.Er ist meistens bereits Opfer der Gier, wenn er seine Posi-tion eingeht.Steigt nun der gesamte Markt zu lange, wird die Gier

immer größer, und immer mehr (gierige) Leute möchtendabei sein. Der letzte Crash ist schon lange vergessen, esgeht schon so viele Jahre gut, wieso sollte das nicht so blei-ben? Wenn man nicht dabei ist, entgeht einem ein großerGewinn. Alleine der Gewinn der einem schon entgangen ist,weil man im letzten Jahr nicht dabei war ist beachtlich. Jetztmuss man endlich auf den Zug aufspringen.

Hier beginnt nun die zweite Phase. Es entsteht das Phä-nomen der “Trendfolge“. Geht es lange genug bergauf,möchten immer mehr Leute dabei sein und das treibt dieKurse automatisch noch höher. Auch Banken sind typischeTrendfolger – was ich für einen der größten Fehler halte densie machen. Ein Beispiel war der Immobillien-Boom in denUSA bis zum Jahr 2007. Die Häuserpreise sind Jahrzehntelang immer gestiegen, also gingen die “schlauen” Risiko-Manager der Banken davon aus, dass das auch so bleibenwird und haben deshalb gerne Kredite an jedermann verge-ben. Die Häuser als Sicherheit sind genug, denn die Preisesteigen sowieso immer. Natürlich steigen sie weiter, wennBanken bereitwillig Finanzierungen ausgeben, denn dannfliesst noch mehr Geld in die Häuser. Die steigende Nach-frage sorgt für steigende Preise. Wie es geendet hat, habenwir alle gesehen. Trendfolge führt zur Blasenbildung undich verurteile sie zutiefst. Auch in der Charttechnik spieltdie Trendfolge (leider) eine große Rolle (Trendlinien, glei-tende Durchschnitte, etc.) was natürlich den Trend ebenfallsverstärkt. Wir sind noch nicht beim Crash, sondern erst beider Blasenbildung die fast jedem Crash vorausgeht.

Michael Gredenberg* [email protected]

Die größte Triebfeder an den Börsen sindAngst und Gier. Boom und Crash wechselnsich ab - wer die Phasen erkennt, kann ge-gensteuern und seine Investments schlau tä-tigen. Ein Börsendrama in fünf Bildern.

SERIE TEIL 7

In Aktien investieren für Anfänger -die Psychologie an den Märkten

Phase 1 - ein Aufwärtstrend bildet sich aus

Phase 2 - der Trend verstärkt sich

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Der interessanteste und gleichzeitig gefährlichste Ab-schnitt in jedemMarktzyklus ist der der Übertreibung. Mitt-lerweile will beinahe jeder dabei sein. Die Zeitungen quellenüber vor Meldungen wie toll es ist in Aktien zu investieren.Im Jahr 2007 z.B. konnten wir etwa lesen “DAX bald bei10.000 Punkten” – damals war er nicht einmal auf 8.000. Vordem Crash 1929, nachdem der Aktienmarkt über beinaheein Jahrzehnt nur nach oben unterwegs war, meinten Ana-lysten in den verschiedenen Zeitungen “Aktien sind nochimmer günstig bewertet”. Vor dem Internet-Crash im Jahr2000 konnte man auch in Boulevardmedien unter anderemlesen “An der Aktie führt kein Weg vorbei”.Solche Meldungen sind immer mit Vorsicht zu genießen.

Denn was ist die logische Konsequenz, wenn bereits jederauf den Zug aufgesprungen ist und jeder bereits Aktien hält,die er zu teilweise exorbitanten Phantasiepreisen gekaufthat? Wer soll dann noch welche kaufen?

Boom bei IPO’s als Warnsignal. Ein weiteres Anzeichenvom Ende eines Bullenmarktes sind vermehrte Börsegänge(IPOs). Ganz extrem war das bei der Internetblase in den Jah-ren 1999 und 2000 zu beobachten, als zahlreiche Unterneh-men, die noch nie einen Cent verdient hatten, denBörsegang wagten – und dennoch sind die Kurse explodiert.Die Phase der Blasenbildung ist defintiv von der Gier be-

herrscht. Jeder glaubt, daß er schnell reich werden kann.Man sagt deshalb auch “Milchmädchen-Hausse” zu dieserÜberhitzungsphase, da sich sogar die Milchmädchen auf derStraße über Aktien unterhalten. Eine Anekdote von AndréKostolany wird immer wieder zitiert: Dieser soll 1929 alleseine Aktien verkauft haben, als ihm ein Taxifahrer stolz be-richtet hat, er sei jetzt auch an der Börse investiert.Die Bewertungen koppeln sich in der Phase der Blasenbil-

dung meist weit von der Realität ab. Es werden aber immerwieder Erklärungen gesucht, warum dennoch keine Über-bewertung gegeben ist.

Jeder hofft einen noch größeren Narren zu finden. DieGier wird so stark, daß die Vernunft einfach ausgeschaltetwird – und jeder der kauft hofft außerdem, daß es noch je-manden geben wird, der zu einem späteren Zeitpunkt nochmehr bezahlen wird. Dieser Effekt wird in der “greater fool

theory” behandelt: Ein Spekulant kauft bewußt eine Aktiezu teuer, weil er der Meinung ist, daß es einen noch größe-ren Narren gibt, der sie ihm zu einem späteren Zeitpunktzu einem noch höheren Preis abkaufen wird.Beispiele für solche Blasen gibt es mehr als genug. Das

erste gut dokumentierte Beispiel in der Geschichte war dieTulpenblase 1636 wo in Holland für eine einzelne Tulpen-zwiebel teilweise mehr geboten wurde als damals ein ganzesHerrenhaus gekostet hat.Sobald bei einer (kleinen) kritischen Masse der Marktteil-

nehmer die Angst zunimmt und die Überhand gewinnt,kommt es zur nächsten Phase.

Die Anzahl der Markteilnehmer denen der überhitzte Boomsuspekt wird steigt und das Angebot (durch Verkäufe) be-ginnt die Nachfrage langsam zu übersteigen. Meistens stei-gen in dieser letzten Phase des Booms dieKursschwankungen (Volatilität), da die “Kräfte” zwischenAngebot und Nachfrage noch halbwegs ausgeglichen sind,da die besonnenen Verkäufer noch vorsichtig verkaufen.Der Crash passiert dann meist plötzlich (oft an einem ein-

zelnen Tag) wenn die Panik ausbricht. Durch den Trend-bruch (der Anstieg dauert nicht mehr an, die Volatilitätnimmt zu) werden immer mehr Leute ängstlich. Schließlichgewinnt die Angst die Oberhand. Die Gier ist plötzlich keinThema mehr. Lieber rasch verkaufen! Alle möchten durchdie selbe Tür. Das Angebot steigt ins Unermessliche und essteht keine Nachfrage gegenüber. Die Angebotspreise sin-ken, da jeder der Erste sein möchte der wenigstens nocheinen Bruchteil seines Investments retten kann.Im Gegensatz zu einem Aufwärtstrend inkl. Blasenbildung

geht ein Crash extrem schnell von statten - wie ein reini-gendes Gewitter. Baisse-Märkte (auch Bären-Märkte genannt)mit sinkenden Kursen dauern meistens deutlich kürzer anals Hausse-Phasen (Bullen-Märkte) mit steigenden Kursen.Dafür sind sie umso heftiger. Ein Chart, der den letzten gro-ßen Crash abbildet verdeutlicht dies: Ich habe in diesemChart (finden Sie hier: http://bit.ly/1rWgJj6) den gesamtenMarktzyklus 2003 – 2010 abgebildet. Der Bullenmarkt (Auf-wärtstrend) begann im Jahr 2003 und konnte sich bis 2007relativ stabil halten. Deutlich zu erkennen ist die steigendeVolatilität 2007-2008 und der folgende Crash Ende 2008. Der

BÖRSE EXPRESS

GASTBEITRAG

Phase 3 - die Blase bildet sich aus

Phase 4 - der Crash

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BÖRSE EXPRESS

GASTBEITRAG

S&P 500 Index hat sich binnen kürzester Zeit mehr als hal-biert (von knapp 1600 auf deutlich unter 800 Punkte). Aberbereits im Laufe 2009 hat sich ein neuer Aufwärtstrend ge-bildet der bis heute hält. Der Bullenmarkt hat in diesem Bei-spiel also 5 Jahre gehalten. Der Bärenmarkt nicht einmal 2Jahre. Dieses Bild ist in allen Boom-Crash-Zyklen extremähnlich.Auf den Crash folgt zuerst eine Phase des Pessimismus

und des Bärenmarktes. Der immer schlimmer werdende Pes-simismus läutet dann die nächste wichtige Phase ein.

Wie der Name schon sagt: Nicht nur die Kurse sind amBoden. Die Stimmung ist es generell. Die Zeitungen titelnjetzt “Der Tod der Aktien” – das fand tatsächlich Ende der1970er Jahre nach der zweiten Ölkrise statt. Die Business-Week titelte damals “The death of equities” – wörtlich über-setzt eben “der Tod der Aktien”. Kurz darauf folgte einBullenmarkt der bis 1987 anhielt.Der Bärenmarkt verliert seine Nahrung, wenn alle ängst-

lichen Teilnehmer aus dem Markt ausgestiegen sind, freinach dem Motto: “Das Zeug greif ich nimmer an”.Kostolany nannte diese Menschen “die Zittrigen”. Es sind

die, die beim Aufwärtstrend aufgrund von Gier unbedingtdabei sein möchten, aber sofort Angst bekommen sobald esabwärts geht. Im Gegensatz dazu kaufen die “Hartgesotte-nen” wenn der Pessimismus am größten ist.Sobald jedenfalls alle Ängstlichen/Zittrigen aus demMarkt

gebeutelt sind, kann sich langsam wieder ein Aufwärtstrendbilden und der Kreislauf beginnt von vorne.Da die gesamte Konsumbereitschaft der Bevölkerung

meistens im Einklang mit diesen Zyklen steht, läuft dieWirtschaft insgesamt in ähnlichen Zyklen ab. Wenn alle Me-dien vom Boom berichten und die Banken leichtfertig Kre-dite an Konsumenten vergeben, steigt der Konsumautomatisch an und die Wirtschaft brummt – ein sich selbstverstärkender Effekt. Der Rückwärtsgang läuft ähnlich ab.Die Medien berichten vonWirtschaftskrise und drohendemAnstieg der Arbeitslosigkeit, Banken vergeben keine Kreditemehr, und der Konsum geht zurück. Die Wirtschaft läuftalso im Einklang mit der Stimmung an den Finanzmärkten– allerdings ist es schwer zu klären was Ursache und wasWirkung ist – eine Art Henne-Ei-Problem.

Wie kann man sich nun als Aktieninvestor gegen dieseSchwankungen immunisieren?Am wichtigsten ist es die Gefühle Angst und Gier voll-

ständig auszuschalten! Eine Investition ist keine Spekula-tion. Sie ist nicht dazu gedacht schnell reich zu werden,sondern nachhaltig Vermögen aufzubauen bzw. stabil zu er-halten.Ich habe es schon in früheren Teilen der Serie erwähnt:1. Man sollte die Firmen kennen in die man investiert.2. Man sollte nur in starke Unternehmen investieren, die

auch in Krisenzeiten noch Gewinne machen können.3. Man sollte keinesfalls aufgrund des vergangenen Ak-

tienkurses kaufen.Wichtig ist aber auch, daß man erkennt wenn es einmal

nicht mehr so gut läuft. Wenn ein Unternehmen nachlässt.Das Beispiel von TESCO ist so ein Fall. Einst war das ein so-lides Unternehmen. Jetzt schaffen sie es aber nicht mehrgegen Aldi und Lidl anzukommen. Die Vorzeichen habensich geändert und das muss man erkennen. Obwohl Tescovor kurzem über 10% verloren hat, würde ich sie dennochverkaufen, wenn ich sie im Portfolio hätte. Es ist einfachkein gutes Unternehmen mehr. Ein großer psychologischerFehler der viele Anlegern unterläuft, ist an einer Aktie fest-zuhalten – besonders wenn sie unter den Kurs fällt zu demman sie gekauft hat. Den Einstiegskurs sollte man sofort ver-gessen. Die Entscheidung ob man eine Aktie hält, sollte mannur aufgrund der aktuellen Umstände und keinesfalls auf-grund des Kaufkurses treffen. Manmuss also ständig neu be-werten. Wenn der innere Wert deutlich unter den aktuellenKurs fällt (schlechte Gewinne, schlechte Prognosen, Ma-nagementfehler, Skandale) dann sollte man einen Verkaufüberlegen, auch wenn es einen Verlust bedeutet.Eigentlich ist es logisch, daß man das Geld das in der

“schlechten” Aktie gefangen ist, in einer besseren anlegenkönnte. Dennoch ist es ein häufiger psychologischer Effekt,dass man gerne Depotleichen anhäuft mit dem Argument(“damit hab ich jetzt 30% verloren, die wird sich schon er-holen”). Also weg mit den Depotleichen und mit dem Geldwirklich gute Firmen kaufen, dann geht das mit der Erho-lung schneller.

Alle Fotos: APA/EPA

INFO ÜBER DEN AUTOR

Michael Gredenberg hat ge-meinsam mit seinem PartnerPeter Augustin den 1996 ge-gründeten Service-Provider„Inode“ zum zweitgrößten An-bieter von Breitband-Internet inÖsterreich geführt. Nach demVerkauf an UPC (2006) sam-melte er seine ersten Erfahrun-gen am Finanzmarkt bei der

Veranlagung des Verkaufserlö-ses. In der Serie “In Aktien in-vestieren für Anfänger”schildert Michael Gredenbergseine persönliche Sicht derDinge. Seit kurzem betreibt Mi-chael Gredenberg einen Finanz-blog, den sie hier abrufenkön-nen:

� financeblog.at

Phase 5 - die Bodenbildung

12FREITAG, 31. OKTOBER 2014

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BÖRSE EXPRESS

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13FREITAG, 31. OKTOBER 2014

Page 14: be INVESTOR 9

BÖRSE EXPRESS

INTERVIEW

Börse Express: Sie bleiben nach dem Halbjahr beim Ziel, heuer eineEBITDA-Marge zwischen 18 und 20 Prozent zu erreichen, mit derEinschränkung, am oberen Ende. Jetzt liegt AT&S aktuell bei 23,9Prozent, im Vorjahreszeitraum waren es 21,9, die bis Jahresendeauf 22,1 Prozent ausgebaut wurden. Warum für heuer dieser Pes-simismus? Oder erwartet uns noch ein absehbarer Einmalefffekt?ANDREAS GERSTENMAYER: Ich würde von keinem Ein-maleffekt ausgehen. Aber gerade in unserem Q4 gibt esmanchmal eine brutale Saisonalität. Wir hatten auch

schon Zeiten mit dann einerAuslastung von nur noch 50Prozent - und damit denBreak-even nicht erreicht.Und die Visibilität unsererBranche reicht bis überWeihnachten nicht hinaus -ich weiß also nicht, was daauf uns zukommt. Und soll-ten wir am Schluss über derGuidance liegen, wird unsauch keiner schlagen.

Ich möchte mich auch nicht in Quartalen messen lassen,möchte das Jahresziel erreichen. Das macht uns alsAT&S an sich aus: Wir wollen ein verlässlicher Partnersein; für Kunden, Lieferanten und unsere Aktionäre.

Sie können sich derzeit Kapital per Aktienemission oder per Wan-delanleihe holen. Oder mittels Aktienrückkauf bzw. Dividendenausgeben. Wo liegen hier die Prioritäten?All diese angesprochenen Dinge, außer der Dividende,

sind reine Vorratsbeschlüsse - einfach um die Möglichkeitzu haben, sollten wir sie brauchen. Derzeit ist aber nichtsgeplant.Zur Dividende. Dort haben wir ja im Zuge der Großin-

vestition Chongqing die Ausschüttungsquote von denCash Earnings (Anm. 10 Prozent wurden ausgeschüttet)entkoppelt. Und trotz der Rieseninvestition eine Divi-

dende gezahlt. Mit in etwa dieser Größenordnung könnenAnleger auch in den nächsten ein/zwei Jahren rechnen.

Und ein Aktienrückkauf ...?Wir als AT&S sind ein Produktionsbetrieb und kein Ak-

tienspekulationsunternehmen. Den Vorteil für den Aktio-när sehe ich da nicht wirklich.

Apropos in ein/zwei Jahren. Wann rechnen Sie damit, dass Chong-qing Umsätze, sprich Erträge liefert. Und bis dahin, - im aktuellenQuartalsbericht berichten Sie von ausgelasteten Kapazitäten, wasweitere Ertragssteigerungen eigentlich ausschließt -, welchen Typvon Investor sprechen Sie derzeit an?Es ist sicher der Anleger mit einer Long-Position, der

sich mit einem hohen Discount, sprich unter Buchwert,in die Aktie einkauft, und auf das Upside in 2016 wartet.Nennenswerte Umsätze aus Chongqing wird es in derzweiten Jahreshälfte 2016 geben.

Chongqing ist aber ausfinanziert. Warum dann nicht jetzt in dieausgelasteten Kapazitäten etwa im Bereich Mobile Devices inves-tieren?Wir dürfen nicht vergessen, dass Chongqing und damit

der Einstieg in das Geschäft mit IC-Substraten eine ex-treme Herausforderung ist. Wir sprechen da immerhinvon beinahe einer Verdoppelung der jetzigen AT&S: Mitneuer Technologie, einem neuen Markt, neuen Kunden

ANDREAS GERSTENMAYER

„Sollten wir am Schluss über der Guidance liegen,wird uns auch keiner schlagen“

Andreas Gerstenmayer Foto: beigestellt

Robert Gillinger [email protected]

AT&S-CEO Andreas Gerstenmayer überseine Guidance für das Gesamtjahr, warumer trotz ausfinanzierter GroßinvestitionChongqing nicht in die ausgelasteten Pro-duktionsstätten investiert - und warum eskeinen Aktienrückkauf gibt.

„Gerade inunserem Q4 gibtes manchmaleine brutaleSaisonalität ...und erreichendamit den Break-even nicht“

14FREITAG, 31. OKTOBER 2014

Page 15: be INVESTOR 9

BÖRSE EXPRESS

INTERVIEW

und einem neuen Standort. Ich kann jede Organisationüberfordern, habe es aber nicht vor.Es kommt sicher der Zeitpunkt, wo wir über die Kapa-

zitätsfrage in den anderen Bereichen nachdenken müs-sen, aber nicht jetzt.

Heißt dann aber auch eine Ergebnisstagnation für die nächstenein/zwei Jahre ist programmiert ...Pures Wachstum sehe ich ohnehin nicht als Indikator

für ein erfolgreiches Unternehmen - hat per se keinenWert. Es muss immer eine Phase geben, in der man sichnach einemWachstumsschritt konsolidiert, und dann dennächsten Schritt setzt. Ein Vorteil ausgelasteter Kapazitä-ten ist übrigens, dass man sich mehr die Kirschen he-rauspicken kann.

Aber es ist klar: Wenn die Maschinen ausgelastet sind,ist größeres Umsatzwachstum nicht zu erwarten. Wachs-tum gibt es dann nur noch durch eine Änderung im Pro-duktmix. Es gibt wohl Schlimmeres, als hohe Margen beieinem stabilen Umsatz zu erzielen. Und wir werden allesdafür tun, das hohe Margenniveau bis zum Anlaufen vonChongqing zu halten.

Sie haben 2011 eine Anleihe begeben, die 2016 ausläuft. Da dasZinsniveau seither gefallen ist, wie sieht es mit einer möglichen Re-finanzierung aus?Da kann ich nichts ausschließen, da wir uns den Markt

immer ansehen und entsprechende Möglichkeiten nutzenwürden. <

SPORTSTUFF VON PETER RIETZLERCHEFREDAKTEUR WWW.LAOLA1.AT

Zentrale Vermarktung, drei der acht Spielen live imTV und mit Rapid Wien gegen Sturm Graz wartet einabsoluter Kracher – dennoch ist das Interesse für den

ÖFB-Cup überschaubar. Gerade einmal 7000 Karten sindfür das Spiel der Hütteldorfer im Happel-Stadion bisherverkauft. Rapid wartet seit 20 Jahren auf den Cup-Titelund trotzdem fiebern bei den Grün-Weißen bereits alledem Derby gegen die Austria am 9. November entgegen.Der Cup ist vom ÖFB jahrelang mit Füßen getreten wor-den. Alfred Ludwig, der gewichtige Langzeit-Funktionärdes Fußballbundes, hat kaum eine Möglichkeit ausgelas-sen, das Produkt schlecht zu reden, Format bzw. Namendes K.o.-Bewerbs sowie den Ort für die Austragung des Fi-nales zu ändern. Der arglose und stiefmütterliche Umgang

mit der Traditionsveranstaltung rächt sich. JahrelangeWillkür und Desinteresse haben den Cup in jene Sack-gasse geführt, aus der er nur schwer herausfindet.

Der schnelle Weg in die Europa League und mehr Prämienfür die Teilnehmer sollen die Vereine dazu anhalten, denentsprechend Bewerb ernst zu nehmen und die Attraktivi-tät zu steigern. Nach vielen Überraschungen in den letz-ten Jahren - 2013 gewann Pasching (!) den ÖFB-Cup, imVorjahr sicherte sich St. Pölten als Finalist die Teilnahmeam Europacup – sind aktuell die Schwergewichte noch imBewerb. Der burgenländische Regionalligaklub SC VineaRitzing schaffte als einziger Außenseiter den Sprung insAchtelfinale. Mal schauen, ob der David die Goliaths wei-ter ärgert, oder ob der Bewerb doch noch Fahrt aufnimmtund in Zukunft das Wellental des Interesses verlassenkann. Oder ob der Generaldirektor des ÖFB die nächsteglorreiche Idee aus dem Hut zaubert, den Cup zum 100.Mal wiederzubeleben. <

Der Cup wurde jahrelangmit Füßen getreten

http://www.boerse-express.com/ats

Mehr zu AT&S

15FREITAG, 31. OKTOBER 2014

Page 16: be INVESTOR 9

BÖRSE EXPRESS

FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

Die F&E-Budgets der 1000 forschungsstärksten Firmensind gegenüber dem Vorjahr um 1,4% auf 511 Mrd.Euro gewachsen. Das ist der zweitniedrigste Zuwachs

der vergangenen zehn Jahre, wie eine Studie des Beratungs-unternehmens strategy& zeigt. Der Konzernmit denweltweithöchsten Ausgaben für F&E hat seinen Sitz in Deutschland,VW gab zuletzt 13,5 Milliarden Dollar für F&E aus.Nach Regionen betrachtet ist China das Zugpferd schlecht-

hin: Die F&E-Ausgaben der dort beheimateten "Global 1000"-Firmen legten mit plus 45,9 Prozent am meisten gegenüberdem Vorjahr zu, in Nordamerika wuchsen die Ausgaben um3,4 Prozent, in Europa um 2,5 Prozent, in Japan gingen sie um14 Prozent zurück. In den restlichen Regionen zusammenge-rechnet ergab sich ein Wachstum von knapp 13 Prozent.Unter Österreichs börsenotierten Unternehmen weist die

voestalpine die höchsten F&E-Ausgaben (in absoluten Zahlenaus). In Prozent des Umsatzes gemessen führt Valneva, vor denbeiden in Frankfurt notierten Softwareunternehmen Fabasoftund update (siehe Tabelle). Mehr zum Thema finden Sie hier:http://bit.ly/1vjQZO

Harald Fercher [email protected]

Deutlichmehr als ein halbeMilliarde Euro in-vestierten 26 börsenotierte Austro-Konzernezuletzt in Forschung und Entwicklung. Ange-führt wird die Liste in absoluten Zahlen vonder voestalpine, relativ liegt Valneva voran.

VERGLEICH

Börsenotierte Austro-Konzernestecken 648 Millionen Euro in F&E

Name F&E in % Umsatz F&E indes Umsatzes in Mio. Euro Mio. Euro

Valneva 70,37 30,45 21,42

Fabasoft 28,91 25,05 7,24

update software 21,61 33,14 7,16

ams 18,27 377,79 69,01

Kapsch TrafficCom 11,87 486,97 57,80

BDI-BioEnergy Int. 7,18 35,45 2,55

Zumtobel Group 5,76 1.246,83 71,81

AT&S 4,40 589,91 25,98

Wolford 4,22 155,87 6,58

Sanochemia 4,07 33,30 1,35

Palfinger 2,26 980,67 22,15

Rosenbauer Int. 1,71 737,89 12,60

Lenzing 1,67 1.858,97 31,10

Andritz 1,62 5.710,77 92,60

SBO 1,22 458,57 5,60

voestalpine 1,16 11.227,96 130,00

RHI 1,04 1.754,70 18,30

Amag 1,02 786,45 8,02

Semperit 0,88 906,34 8,00

Telekom Austria 0,44 4.183,95 18,30

Agrana Beteiligungs 0,28 3.043,43 8,42

Mayr-Melnhof 0,18 1.999,40 3,65

EVN 0,06 2.755,00 1,60

Beko Holding 0,06 53,73 0,03

OMV 0,04 42.414,70 16,94

S&T 0,00 337,94 0,01Quelle: Bloomberg, Stand 30.10.2014, Zahlen jeweils f. letztes GJ. Ev. Differenz zurGrafik erklären sich aus den unterschiedlichen Quellen bzw. Definitionen. Bild:APA/HERBERT NEUBAUER

F&E-Ausgaben börsenotierter Austro-Unternehmen

F&E-Ausgaben im weltweiten Vergleich

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BÖRSE EXPRESS

GRAFIK DER WOCHE I

Auch Kinder in "reichen" Industriestaaten sind nichtvor den Folgen der Wirtschaftskrise gefeit: Ein neuerBericht des UNO-Kinderhilfswerks zeigt, dass in den

wohlhabendsten Ländern der Welt seit 2008 2,6 MillionenKinder unter die Armutsgrenze gefallen sind. Die Gesamt-zahl der Kinder, die in der entwickelten Welt in Armutleben, beträgt laut UNICEF nun geschätzte 76,5 Millionen.Der am Dienstag veröffentlichte UNICEF-Bericht reiht 41

Länder der OECD und der EU nach der Entwicklung der Kin-derarmut seit 2008. In mehr als der Hälfte der Staaten hatsie seit Beginn der Krise zugenommen, in Irland, Kroatien,Lettland, Griechenland und Island stieg die Rate um mehrals die Hälfte. Das krisengeschüttelte Griechenland hältmittlerweile überhaupt bei 40,5 Prozent. Österreich liegtmit einem leichten Rückgang - von 14,9 auf 14,2 Prozent -am unteren Ende jener 18 Staaten, die sich seit 2008 ver-bessern konnten, insgesamt aber im oberen Viertel des Ran-kings. Australien, Chile, Finnland, Norwegen, Polen und dieSlowakei konnten ihre Kinderarmuts-Rate um rund 30 Pro-zent reduzieren. Die Sparmaßnahmen in verschiedenenLändern hätten dazugeführt, dass weniger Sozialausgabenan Familien fliessen, schreibt UNICEF. Im Zusammenwirkenmit Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung führte dasdazu, dass das mittlere Einkommen von Haushalten mitKindern in fast der Hälfte der Industrieländer geschrumpftist. In Griechenland fiel der Median der Haushaltseinkom-men von Familien im Jahr 2012 auf den Stand von 1998 -das entspricht einem Verlust von 14 Jahren Einkommens-anstieg. Irland, Luxemburg und Spanien verloren lautUNICEF ein Jahrzehnt, Island neun Jahre und Italien, Un-garn und Portugal verloren acht. "Viele wohlhabende Staa-ten haben einen großen Rückschritt erlitten, was ihreBudgeteinnahmen betrifft, und die Auswirkungen auf Kin-der werden lang anhaltende Folgen für sie und ihre Gesell-schaften haben", sagt Jeffrey O'Malley,UNICEF-Verantwortlicher für "Global Policy and Strategy".„Children of the Recession“ hier: http://bit.ly/1waruDG (apa)

STUDIE

Die Krise ist in den Kinderzimmernangekommen - Kinderarmut steigt76,5 Millionen Kinder leben in der entwi-ckelten Welt unter der Armutsgrenze. InGriechenland leben bereits mehr als 40%der Kinder unter der Armutsgrenze. InÖsterreich sind es 14,2%.

Kinderarmut in der entwickelten Welt

Ausgewählte OECD-Länder im Vergleich.

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KENNZAHLEN ANALYSE

Die Finnen haben die Nase vorn - zumindest was diePerformance der Aktie betrifft. Das Papier des finni-schen Konzerns Cargotec, dessen Kräne vor allem in

Häfen beim Schwergüter- und Containerumschlag eingesetztwerden, hat im heurigen Jahr einen Total Return (inkl. Divi-dende) vonminus 1,01% eingebracht. Die Palfinger-Aktie hin-gegen zog demWiener Gesamtmarkt folgend - nicht zuletztauf Grund einer Gewinnwarnung Anfang Oktober - in Rich-tung Süden. Aktuell hält das Papier bei einem Minus von12,12% (Total Return). Im Vorjahr verhielt sich das Ganze al-lerdings umgekehrt. Da erbrachte Palfinger einen Return

von mehr alsplus 78%, wäh-rend die Finnengerade einmal39,62% in dieWaagschale wer-fen konnten.Doch wie sieht

es aktuell aus,wie schlagen sichdie beiden „Kran-s p e z i a l i s t e n “trotz aller Ver-schiedenartigkeitim direktenDuell? Einmalmehr starten wirein Duell zwi-schen David undGoliath, wenn-gleich diesmaldie Unterschiedenicht derart großsind wie bei an-deren, vorange-g a n g e n e nDuellen (siehe

unten). Was Um-satz und EBITDAje Mitarbeiter be-trifft liegen dieFinnen vorne,dafür punktetPalfinger in dennächsten drei Ka-tegorien miteiner höherenP ro f i t a b i l i t ä t(siehe Kästen).Beim Gearinggleichen die Fin-nen aus undgehen in derFolge sogar inFührung. Alleinwas die Bewer-tung der beidenAktien betrifft,verzeichnet Pal-finger leichteFeldvorteile undam Ende geht der1932 gegründeteSalzburger Kon-zern mit einem 7 zu 5 Sieg aus dem Duell.<

Palfinger im Duell mit derfinnischen Cargotec

DAVID GEGEN GOLIATH

Harald Fercher [email protected]

Goliath wächst, doch David wächst ein biss-chen schneller. Noch trennen Cargotec undPalfinger Welten, doch der Abstand beimUmsatz ist deutlich geringer geworden. EinMatch, das Spannung verspricht.

Kennzahl (kursive nur zur Info nicht bewertet) 2013

ISIN FI0009013429

Kurs in Euro 23,25

Dividende 2013 in Euro 0,42

Umsatz in Mio. Euro 3.181,00

EBITDA in Mio. Euro 230,40

Mitarbeiter 10.610

Cashflow oper. Tätigk. in Mio. Euro 89,10

Umsatz/Mit. in Euro 299.812

EBITDA/Mitarbeiter in Euro 19.171

EBITDA-Marge in % 6,39

Gesamtkapitalrentabilität in % 3,57

Cashflow-Marge 2,80

Gearing1 46,68

Dividendenrendite in % 1,80

Kurs/Umsatz-Verhältnis2 0,45

Kurs/Buch 1,24

Kurs/Cashflow 16,88

KGV aktuell2 38,95

KGV(e)3 16,52Quelle:Boomberg, Stand 28.10.2014 (10.30 Uhr); 1: Gearing Ratio= Netto-schulden/Eigenkapital; 2: KUV und KGV bezogen auf die zurückliegenden 12Monate (trailing 12 month); 3: KGVe für aktuelles GJ

Cargotec

Häfen sind eine Cargotec-Domäne. Foto: APA/dpa

Kennzahl (kursive nur zur Info nicht bewertet) 2013

ISIN AT0000758305

Kurs in Euro 18,79

Dividende 2013 in Euro 0,41

Umsatz in Mio. Euro 980,67

EBITDA in Mio. Euro 92,52

Mitarbeiter 6.573

Cashflow oper. Tätigk. in Mio. Euro 64,20

Umsatz/Mit. in Euro 149.197

EBITDA/Mitarbeiter in Euro 14.076

EBITDA-Marge in % 9,43

Gesamtkapitalrentabilität in % 9,48

Cashflow-Marge 6,55

Gearing1 56,88

Dividendenrendite in % 2,18

Kurs/Umsatz-Verhältnis2 0,64

Kurs/Buch 1,60

Kurs/Cashflow 11,00

KGV aktuell2 15,28

KGV(e)3 16,44Quelle:Boomberg, Stand 28.10.2014 (10.30 Uhr); 1: Gearing Ratio= Netto-schulden/Eigenkapital; 2: KUV und KGV bezogen auf die zurückliegenden 12Monate (trailing 12 month); 3: KGVe für aktuelles GJ

Palfinger

Die bisherigen Duelle finden Sie hierCAT oil gegen Schlumberger � http://bit.ly/1lWjcuAOMV gegen Royal Dutch Shell � http://bit.ly/1p4OWPaÖst. Post gegen Deutsche Post � http://bit.ly/1l3cRJRAmag vs. Alcoa � http://bit.ly/VBCgDMvoestalpine gegen ArcelorMittal � http://bit.ly/1sujVn9ams gegen Texas Instruments � http://bit.ly/1Aty5b6SBO vs. Schlumberger � http://bit.ly/1qAyurlStrabag gegen Vinci � http://bit.ly/1sXlWak

19FREITAG, 31. OKTOBER 2014

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BÖRSE EXPRESS

AKTIEN

Immobilien Wiener Betongoldschlägt deutsche Pendants

Auch im Immobilienbereich legen Anlegermittlerweile wieder mehr wert auf eine Ver-hältnismäßigkeit der Bewertung; Börse-gänge sind auch in dieser Sparte keinSelbstläufer mehr. Das musste zu Wochen-schluss der ostdeutsche Gewerbeimmobi-lienspezialist TLG Immobilien erfahren. DieAktien wurden für 10,75 Euro und damit amunteren Ende der Preisspanne von 10,75 bis13,75 Euro verkauft. Anleger waren also nurgewillt, ein Verhältnis von Kurs zu NAV vonziemlich genau 1,0 zu akzeptieren. Das beieiner FFO-Rendite (auf den NAV) von mehrals sieben Prozent, was in der Branche einüberdurchschnittlicher Wert ist. Setzen wirdiese beiden Zahlen (Kurs/NAV und FFO-Rendite) in Relation an, ging TLG zu einem‘fairen’ Kurs an die Börse.Was aber dannRichtung Zukunft gesehen auch nicht dasallergrößte Kurspotenzial gibt, knapp zehnProzent sind es aber trotzdem. Aber Kurs-gewinne sind bei den neu gewonnenen An-legern ohnehin im Vordergrund derÜberlegungen - es ist die Dividendenren-

dite. Zwischen 70 und 80% des FFO sollenjährlich ausgeschüttet werden. Ergibt aktu-ell eine Dividendenrendite von zumindest 5Prozent.Was südamerikanische Investorenanlockte: Neuer Großaktionär ist der Wert-papierhändler Mercantil Valores aus Uru-guay. Mercantil Valores wiederum gehörtzum Finanzkonglomerat Mercantil Americaaus Panama. Und jeweils stecken reiche Fa-milien aus Südamerika dahinter.Legen wir die Formel für die Regressions-gleichung der Immoaktienbranche (fairerKurs/NAV = FFO-Rendite mal 0,4) auf dieanderen Titel an, gibt es drei Österreicher,die ebenfalls im gewerblichen Immobilien-bereich tätig sind, aber im Vergleich zu TLGdeutlich attraktiver bewertet sind: S Immo,Immofinanz und Atrium.Deutsche Wohnimmobilien schneiden imVergleich deutlich schlechter ab. Auch indieser Subgruppe wären Österreich-Vertre-ter attraktiver bewertet - Buwog und con-wert schlagen Annington und Co in PunktoAttraktivität eindeutig. <

Berufs-unfähigkeit kann jeden

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in Mio. Euro

FFO-Rendite Kurs/NAV ‘fairer’ Wert‘Kurspotenzial’

S Immo 6,8 0,62 1,05 68,9%

Immofinanz 4,0 0,51 0,78 53,8%

Atrium’ 6,0 0,67 0,97 44,9%

TLG Immobilien 7,3 1,00 1,09 9,3%

TAG Immobilien 7,4 1,01 1,10 9,0%

Dt. Euroshop 7,2 1,02 1,08 5,7%

CA Immo 3,7 0,74 0,76 1,8%

alstria Office 6,1 1,00 0,98 -2,2%

conwert 2,8 0,69 0,68 -1,8%

Buwog 4,2 0,87 0,8 -8,0%

Gagfah 7,7 1,32 1,13 -14,1%

Unibail Rodamco 6,6 1,21 1,03 -14,1

Dt. Annington 5,7 1,14 0,94 -17,5%

LEG Immobilien 6,6 1,29 1,03 -20,5%

Dt. Wohnen 5,2 1,22 0,89 -26,8%Quelle: Bloomberg, Unternehmensangaben, Börse Express

Immobilien-Aktien und ihr Kurspotenzial

20FREITAG, 31. OKTOBER 2014

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BÖRSE EXPRESS

FAMILIENBETRIEBE

Keep it in the Family: BuildingWealth through the FamilyFirm - unter diesem Titel beschreiben die Privatbankiersder Schweizer Bank Julius Bär wie stark europäische Fa-

milienunternehmen das Wirtschaftsgeschehen am alten Kon-tinent mitbestimmen - entscheidend mitbestimmen.Erschienen ist die Story, die unter anderem eine Liste der 40führenden börsenotierten Familienunternehmen Europas ent-hält in der jüngst publizierten Studie „Wealth Report Europe2014“. Bleibt die Frage, ob derWohlstand dieser börsenotierten

Familienbetriebe auch denAn-legern zugänglich ist? Die Ant-wort lautet ja - zumindestwenn man die Performancedes DAXplus Family IndexmitderWertentwicklung des DAXvergleicht. Auf Sicht von zehnJahren hat der Familienbe-triebsindex einen Total Returnvon fast 219% eingespielt, wäh-rend der DAX im selben Zeit-raum ein Plus von rund 140%(inkl. Dividenden) erzielte.

Szenenwechsel. Fomento deConstrucciones y Contratas SA- kurz FCC - mit dem Namendieses spanischen Unterneh-

mens verbinden viele Österreicher nur Schrecken: Vor allemdieGläubiger der in die Insolvenz gerutschten BaufirmaAlpine,derenMutter die FCCwar. Tatsächlich hat die Alpine-Pleite auchdie FCC ins Wanken gebracht, aktuell jedenfalls weist der spa-nische Konzern einGearing (Verhältnis vonNettoverschuldungzu Eigenkapital) von mehr als 2500 aus. Anleger, die vor rundzehn Jahren auf die FCC-Aktie gesetzt haben liegen derzeit mitrund 50% imMinus.

Fazit: Nicht jede Aktie eines Familienunternehmens ist auchfür andere Investoren zu empfehlen. Wir haben versucht an-hand von sieben Kriterien die attraktivsten Aktien unter den40 größten Familienunternehmen Europas zu ermitteln. Ge-wonnen hat diesen Test die VW-Aktie vor der Swatch Groupund der italienischen ERG (siehe Tabelle nächste Seite).<

Harald Fercher [email protected]

Familienbetriebe performen besser. Auch ander Börse? Fakt ist, der DAXplus Family Indexschlägt den deutschen Leitindex auf Sicht vonzehn Jahren um Längen. Europas Top-Famili-enbetriebe im Börse-Check.

AKTIEN-CHECK

Drum prüfe wer sich (ewig) binde:VW birgt den größten Charme

Die Krone im Börsetest geht an Volkswagen vor derSchweizer Swatch Group. Foto: APA/EPA/MIGUEL GUTIERREZ

Julius Bär: Wealth ReportEurope 2014 Foto: Screenshot

Name Land Marktkapitalisierungin Millionen Euro

Roche Holding CH 198.504,65

Anheuser-Busch InBev BE 138.839,55

Volkswagen DE 77.662,86

Inditex ES 68.114,43

L’Oreal FR 68.064,38

Bayerische Motoren Werke DE 53.313,43

Hennes & Mauritz SE 50.613,05

AP Moeller - Maersk DK 39.498,74

Cie Financiere Richemont S CH 37.709,17

Heineken NL 33.506,07

Henkel AG & Co KGaA DE 32.253,87

Merck KGaA DE 30.882,27

Associated British Foods GB 27.380,51

Swatch Group CH 19.732,25

Porsche Automobil Holding DE 19.131,44* nach Marktwert; Ausgangsbasis: Wealth Report Europe, September 2014 derBank Julius Bär Quelle: Bloomberg-Daten per 30.10.2014 10.00 Uhr.

Börsenotierte Familienunternehmen: Top 15*

21FREITAG, 31. OKTOBER 2014

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BÖRSE EXPRESS

FAMILIENBETRIEBE

Name Land Punkte1 Market-Cap KGV (e) Kurs-Buch- Dividenden- Analysten- Potenzial akt. Kurs3

in Mio. Euro Wert rendite (e) Rating2 in %

Europas größte Familienunternehmen im Börsencheck

Volkswagen DE 10,43 77.662,86 7,59 0,87 2,99 4,20 27,03 162,80

Swatch Group CH 11,86 19.732,25 15,41 2,47 1,72 4,00 28,91 446,50

ERG IT 12,00 1.335,59 15,84 0,76 5,63 3,75 41,81 8,89

BMW DE 12,71 53.313,43 9,19 1,51 3,45 4,05 21,16 83,17

Moeller - Maersk DK 13,14 39.498,74 8,27 1,22 2,48 4,00 15,23 13.620,00

Cie Finan. Richem. CH 13,43 37.709,17 17,45 3,09 2,02 4,13 22,51 79,30

Haci Omer Sabanci H. TR 13,43 7.393,22 10,33 1,13 1,10 4,24 11,01 10,14

Kering FR 14,14 18.956,68 15,74 1,82 2,60 3,84 15,96 150,25

Wendel FR 14,29 4.054,46 16,51 1,55 2,36 4,10 32,11 84,87

Roche Holding CH 14,71 198.504,65 18,90 13,62 2,94 4,41 7,05 279,30

Porsche Auto. H. DE 15,43 19.131,44 6,15 0,65 3,50 3,54 23,26 62,62

Bouygues FR 15,57 8.908,12 13,87 1,20 6,04 3,59 13,94 26,53

Jeronimo Martins PT 16,57 5.136,29 14,59 3,83 3,61 3,19 26,22 8,12

Anheuser-Busch InB. BE 16,86 138.839,55 20,58 3,37 2,70 3,82 4,16 86,33

Metro DE 18,14 8.210,47 15,22 1,63 3,44 3,54 19,66 25,19

Henkel AG & Co KGaA DE 18,29 32.253,87 18,08 3,24 1,69 3,79 12,51 77,71

Ferrovial ES 18,29 11.967,54 34,86 1,88 4,29 4,27 10,19 16,18

Dassault Aviation FR 19,00 9.469,23 21,84 1,83 0,99 3,67 27,52 935,15

Inditex ES 19,14 68.114,43 26,88 7,80 2,35 3,56 9,62 21,86

SEB FR 19,14 3.235,90 16,75 2,45 2,16 3,64 5,50 64,50

Sodexo FR 19,29 11.742,48 21,93 4,01 2,21 4,27 17,32 74,70

L’Oreal FR 19,57 68.064,38 22,78 3,20 2,21 3,46 8,05 121,95

Hennes & Mauritz SE 20,00 50.613,05 23,74 10,64 3,56 3,11 7,47 286,20

Italcementi IT 20,29 1.600,36 k.A. 0,54 1,86 3,55 36,44 4,56

Bollore FR 21,71 10.076,04 35,09 1,04 0,89 3,43 28,97 367,15

Kone FI 21,86 17.336,10 21,49 9,49 3,43 3,16 0,50 33,13

Heineken NL 22,00 33.506,07 19,31 2,88 1,65 3,40 3,20 58,25

Merck KGaA DE 22,57 30.882,27 15,31 2,77 1,43 3,30 2,29 70,99

Kuehne + Nagel Int. CH 23,14 12.159,75 22,50 6,38 3,78 3,19 -1,61 122,30

Schmolz + Bickenbach CH 23,71 893,33 27,80 0,99 0,00 3,43 41,45 1,14

Luxottica Group IT 24,86 18.715,01 27,23 4,31 1,86 3,17 7,79 39,03

Colruyt BE 25,43 5.594,78 15,49 3,01 2,76 2,25 0,37 35,83

Peugeot S FR 26,14 7.070,51 k.A. 0,74 0,00 3,13 28,94 9,03

KOC Holding TR 26,29 10.375,68 11,61 1,52 1,49 3,10 -4,90 11,45

Ass. Brit. Foods GB 27,00 27.380,51 26,55 3,57 1,27 3,36 0,62 2.735,00

Acciona ES 27,43 3.111,48 51,41 0,94 1,68 2,38 13,24 54,34

Wacker Chemie DE 28,71 4.632,72 29,13 2,16 0,85 3,32 6,13 88,73

DKSH Holding CH 30,71 3.780,86 23,85 3,45 1,55 3,00 1,41 70,10

Fiat Chrysler Auto. NL 33,57 9.196,69 24,84 k.A. 0,38 2,90 1,03 7,65

FCC ES 34,71 1.896,82 k.A. 440,30 0,00 2,70 8,98 14,90

Ausgangsbasis: Wealth Report Europe, September 2014 der Bank Julius Bär Quelle: Bloomberg-Daten per 30.10.2014 10.00 Uhr, 1: Ranking wurde anhand der gleichge-wichteten Kriterien EBIT-Marge, Kapitalrendite im 5-Jahresschnitt (nicht in Tabelle angeführt), sowie KGV (e) aktuelles Jahr, Kurs-Buch-Wert, Dividendenrendite (e) akt.Jahr, Analystenrating und Potenzial bis zum Kursziel erstellt. Punkte = je niedriger desto besser; 2: Analyste-Rating von 1 bis 5, je höher desto besser; 3: Kurs in der je-weiligen Landeswährung.

22FREITAG, 31. OKTOBER 2014

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BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

Europa wurde getestet wie kaum zuvor. Nicht al-lein der Banken-Stress war auf der Agenda, auchdie Qualität der Wirtschaftsdaten wurde mittler-

weile still und leise auf ein gesamt gleich hohes Niveaugehoben. Bis hin zu den Anfängen der EU-Beitrittewurde gerechnet, korrigiert oder bestätigt. Fleißaufgabemit Sinn.

Europa ist durch diese Fleißaufgaben in seinen Erwar-tungen sicherer geworden. Die regulativen Eingriffe sindzwar nach wie vor extremer Hemmschuh, aber die Auf-gabe, einmal auf gleicher Ebene zu wissen was man

überhaupt in den Staatsbi-lanzen hat, die ist einmalgemacht. Jetzt sollte end-lich noch Wichtigeres kom-men. Die Umsetzung vonWirtschaftspolitik.

Die Märkte warten sehn-süchtig darauf. Das Hinund Her nach den diverses-ten gemeldeten Zahlen

oder Reports ist ja nur Nebenschauplatz. Ob wegeneinem verschobenen Urlaubsmonat in der deutschen Au-tomobilindustrie die Referenzdaten zum Vorjahr plötz-lich verwirrende Ergebnisse liefern oder nicht, istspätestens am nächsten Tag wieder vergessen. Hat maxi-mal ein paar Händler bewegt und Risiko- samt Fondsma-nager wieder schlecht schlafen lassen. Im Hintergrundmacht sich aber inzwischen wieder leiser Optimismusbreit, und das ist das Wichtige.

Der Grund ist vielfach präsent. Einerseits erkennt manam Agieren der EZB, dass endlich auch Nägel mit Köpfengemacht werden. QE ist kein leeres Wort, sondern bisjetzt mal 1,7 Milliarden Euro im ersten Kaufprogrammschwer. Immerhin ein Anfang. Dann die Geldmenge, mit2,3 Prozent historisch enorm gering diese M3, aber siefällt nicht mehr. Auch gut. Die langsamer sinkendenKreditraten der Banken deuten ebenso auf eine sich ent-wickelnde Verbesserung der Lage im Geldkreislauf hinund auch gegenüber den Ereignissen in der Ukraine istes inzwischen überraschend leise geworden. Fast gleich-gültig. Dafür weniger gleichgültig für Europas Industrie.Deren Bosse sind mittlerweile wieder voll am Trip nachMoskau unterwegs, Termine, Termine, Termine.

Der Stress Test hat, sofern man dem Souverän EZB Kor-rektheit und Objektivität zutraut, und warum sollte mandas nicht, einen weiteren nicht zu unterschätzenden Be-gleitfaktor: kein Raum für böse Überraschungen mehrauf geraume Zeit. Die EZB hätte wahrlich kein Interessedaran, dass eben dieser Test kurz danach durch deneinen oder anderen Umfaller zur Farce deklariert wür-den. No way. Wenn es einer genau weiß, wie sehr manvom öffentlichen Image abhängt und wie viel man mitdiesem steuern und erreichen kann, dann ist es die EZB.Die FED hat‘s vorgelebt, Mario macht nach was Sinnmacht.Interessant wie lange der Start von Quantitative Easing

in den USA her ist, am 18.März 2009 war es soweit. Seit-her stieg der S&P 500 um 195 Prozent. <

„Im Hintergrundmacht sichinzwischenwieder leiserOptimismusbreit, und das istdas Wichtige.“

VON WOLFGANG MATEJKAMATEJKA & PARTNER AM SOWIE BELOGGER AUF BE24.AT

Die Uhr tickt wieder vorwärts

Foto: Bloomberg

http://goo.gl/0yoYvI

Talk am MontagRReennddeevvoouuzz mmiitt HHaarrrryy ((jjeeddeenn MMoonnttaagg 1199::0000))

Eine Stunde lang treffen sich Top-Trader Ha-rald Weygand, Grégoire Toublanc und VolkerMeinel um über Kurse, Charts, Produkte,Prognosen zu reden. Dabei können Sie wäh-rend der Live-Sendung Fragen stellen ...

23FREITAG, 31. OKTOBER 2014

Page 24: be INVESTOR 9

BÖRSE EXPRESS

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24FREITAG, 31. OKTOBER 2014

Page 25: be INVESTOR 9

BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

Die Ergebnisse, die die US-Technologie für das 3.Quartal bis jetzt vorgelegt hat, sind eher „durch-wachsen“. Die Liste der Namen mit irgendwel-

chen Enttäuschungen ist lang, von IBM bis Google, vonAmazon bis Netflix. Dabei sinddie Probleme unterschiedlichgelagert. Mal hat ein etabliertesUnternehmen wie IBM offenbargroße Mühe, den Übergang zurCloud zu schaffen, mal sind esauch Unternehmen aus Tech2.0 wie Amazon oder Netflix,die die fulminanten Wachs-tumsraten der Anfangszeitnicht mehr halten können,oder dafür immer mehr Geldaufwenden müssen. Natürlichgibt es auch Gegenbeispiele,

und auch die kommen aus den unterschiedlichsten Be-reichen. Intel oder Microsoft haben mit herausragenden

Zahlen eindrucksvoll belegt, dass man auch als „Tech-Pionier“ noch für Überraschungen gut ist. Und auch beiApple scheint die Wachstumsstory offenbar kein Endezu kennen. Ein paar Themen, die quer über die verschie-densten Tech-Segmente gelten, kann man aber schonausmachen: wichtig ist die Performance auf mobilenEndgeräten, das gilt vor allem für die sozialen Netz-werke, wie Facebook oder Twitter. Cloud Computing undBig Data sind ebenfalls Wachstumsbereiche, die von denAnlegern genau verfolgt werden. Last, but not leastsollte der riesige Innovationsdruck auch in Zukunft fürKonsolidierungen und Abspaltungen in der Technologiesorgen. <

„Der Innovati-onsdruck sollteauch inZukunft fürKonsolidierun-gen undAbspaltungenin derTechnologiesorgen.“

Licht und Schatten beiTech-Aktien

VON MONIKA ROSENVICE PRESIDENT UND CHEFANALYSTIN BANK AUSTRIA PRIVATEBANKING & BELOGGER AUF BE24.AT

Foto: Bloomberg

SPORTSTUFF VON PETER RIETZLERCHEFREDAKTEUR WWW.LAOLA1.AT

Geht es nach den vielen Usern von LAOLA1.at, dannstehen Sportler, Sportlerin und Mannschaft des Jah-res längst fest. Ski-Königin Anna Fenninger hängt in

unserer Umfrage mit über 62 Prozent ihre vier Konkurren-tinnen klar ab. Auch Ski-Ass Marcel Hirscher liegt bei denüber 2000 Befragten mit dem gleichen Top-Wert vor seinenMitbewerbern. Bei der Wahl zum Team des Jahres rangie-ren die Fußballer von Red Bull Salzburg (40 Prozent) deut-lich vor Biathleten, Skispringern, Linger/Linger bzw. denSegel-Weltmeisterinnen Vadlau und Ogar vor. So weit, soeindeutig! Doch die prestigeprächtige Kür der heimischenTop-Sportler ist kein Fanvoting, sondern das Ergebnis der740 stimmberechtigten Mitglieder von Sports Media Aus-tria. Dass die in diesem Verein vereinten Sportjournalisten

nicht immer so ticken wie ihr Publikum, ist für die Konsu-menten diverser Sportmedien keine Überraschung. Nichtimmer bzw. immer seltener sind Seher, Leser oder Usermit den Verfassern von Sportberichten einer Meinung. DieAnzahl der „Experten“ steigt, die klassischen Journalistenwerden immer öfter zu haus- und Hofberichterstatternund heben Sportarten und Athleten in den Himmel, dieaufgrund der Medienkooperationen über den grünen Kleegelobt werden müssen. Wer mit dem Skiverband packelt,der muss für die Skifahrer voten. Mit ein Grund, weshalbdas Rennen (mit Ausnahme des Sieges von Anna Fenningerbei den Damen) bis zur Verlautbarung des Endergebnissesam Abend spannend bleibt. Wer weiß, ob aufgrund der„Sympathien“ nicht Slalom-Olympiasieger Mario Matt bzw.der Abfahrts-Goldene Matthias Mayer das Rennen machtund in der Mannschaft-Kategorie die Seglerinnen trium-phieren. Spannung ist garantiert. Auch, weil man sehenwird, ob die Kollegen auf User-Kurs liegen oder eine ganzandere Meinung vertreten. <

Die Sportler des Jahresstehen (beinahe) fest

25FREITAG, 31. OKTOBER 2014

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BÖRSE EXPRESS

INTERVIEW

BÖRSE EXPRESS: Die Startup-Szene blüht derzeit wahrlich auf.Man möchte meinen, dass es so viele Programme, Förderungen,Möglichkeiten und Finanzierungen gibt, wie kaum zuvor. Sie konn-ten bereits iNiTS, aws und Angel-Investoren an Bord zu holen? Wiehaben Sie das geschafft?HELMUT HERGLOTZ: Es stimmt, das Thema Startup ist der-zeit in aller Munde und das finde ich sehr gut, dass jungeMenschen animiert werden, die Dinge selbst in die Hand zunehmen und etwas zu schaffen. Es gibt tatsächlich einigeProgramme, die Jungunternehmern bei den ersten Schrit-ten in die Selbständigkeit helfen, aber das heißt nicht, dasses einfach ist, unterstützt zu werden. Das Überzeugen vonGeldgebern, egal ob Angel-Investoren, Inkubatoren oderFörderstellen, ist sehr viel Arbeit, die parallel zum Ge-schäftsaufbau betrieben werden muss und letztendlichmuss beides zeitgleich passieren. Man darf auch nicht er-warten, dass jeder Anlauf funktioniert. Ich habe für sofa-session in Summe deutlich mehr Absagen als Zusagenerhalten. Hartnäckigkeit ist ein wesentlicher Charakterzug,über den man beim Aufbau eines Startups verfügen sollte.

Sie haben kürzlich eine sechsstellige Summe erhalten. Was sind dienächsten Schritte?Ein Teil des Kapitals wird in den technischen Ausbau unse-res Onlinedienstes fließen. Wir planen bis spätestens Endedes 1. Quartals 2015 damit fertig zu sein. Der Großteil derMittel fließt in den Marktaufbau, mit dem wir im Sommerbegonnen haben. Unsere Marketingstrategie sieht vor, un-seren Marktauftritt in West- und Zentraleuropa zu stärken

- in erster Linie im deutschsprachigen Raum und in Irland -und wir planen vor allem die Deutschland-Präsenz auszu-bauen.

Im November sind Sie auf das größte Techevent Europas „The WebSummit“ als Alpha Startup eingeladen worden? Was erwarten Sie?Wir besuchen solche Veranstaltungen in erster Linie, umden Dienst bekannt zu machen. Statistisch gesehen spielenrund 20% der Bevölkerung ein Instrument, d.h. jeder fünfteBesucher ist ein potenzieller Kunde. Und natürlich verwen-den wir solche Events auch zur Marktbeobachtung: WelcheTrends setzen sich gerade im Bereich Musik und Entertain-ment durch? Gibt es vielleicht Synergien mit anderen Un-ternehmen? Es ist manchmal wirklich erstaunlich, was fürunglaubliche Produkte und Dienstleistungen auf der gan-zenWelt entwickelt werden, von denen man noch nicht ge-hört hat. Und schlussendlich ist man immer auf der Suchenach großen Kooperationspartnern, wir wollen in 2015 eine

solche Partnerschaft eingehenund sondieren auf diesenEvents auch unsere Möglich-keiten.

Könnten Sie sich einen strategi-schen oder Finanzierungspartneraussuchen: Wer wäre das?Jedenfalls jemand, der unsereVision teilt und uns sowohl fi-nanziell, als auch strategisch

unterstützen kann. Das könnte jemand aus der Internet-branche mit viel Know-How im Bereich der Vermarktungvon Softwarediensten an Konsumenten sein, oder jemandmit einem Fokus auf Kommunikation über das Internet.Letztendlich entwickelt sofasession Software, die musikali-sche Kommunikation in Echtzeit ermöglicht. <

Das vollständige Interview finden Sie unterhttp://bit.ly/1wN5Dni

Helmut Herglotz bringt mit sofasession Musiker online undin Echtzeit zusammen Foto: sofasession

„Das Überzeugen vonGeldgebern ist sehr vielArbeit“

STARTUP

Christine Petzwinkler [email protected]

Das Wiener Startup sofasession ermöglichtes, mit anderen Musikern über das Internetin Echtzeit zu musizieren. Das Unterneh-men hat sich kürzlich bei Investoren einesechsstellige Summe gesichert. Mit dem In-vestment will CEO Helmut Herglotz denOnlinedienst ausbauen und in andere Län-der expandieren. Im Interview mit demBörse Express gewährt er Einblicke in dieWelt eines Startup-Unternehmers.

„Hartnäckigkeitist ein Charak-terzug, über denman beimAufbau einesUnternehmensverfügen sollte.“

26FREITAG, 31. OKTOBER 2014

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BÖRSE EXPRESS

GRAFIKEN

Pünktlich zu Halloween präsentiert Anthony Doyle, In-vestmentspezialist im Fixed Income Team bei M&G In-vestments (Foto anbei) fünf Grafiken zum Gruseln!

1.) Die ersten Zahlen zur heimischen Berichtssaison fielenüber den Erwartungen gut aus: Das Trading Statement derOMV gefiel Anlegern, die Zahlen dazu Der Stresstest der EZBist einigermaßen glimpflich ausgegangen, doch auf Seite 67des Berichts verbirgt sich eine unschöne Überraschung: DieBad Loans in der Eurozone belaufen sich insgesamt auf 879Milliarden Euro – das sind fast 9 Prozent der Wirtschafts-leistung in der Eurozone! Was uns wirklich Angst macht:Notleidende Darlehen sind ein Indikator mit Verzögerung.Die wirkliche Situation ist wahrscheinlich wesentlichschlimmer als die bekannten 879 Milliarden Euro.2.) Die weltweite Verschuldung beträgt 99.620.935.229.797

US-Dollar. Das sind knapp 100 Billiarden. Zur Illustration:Nehmen wir 1/100 dieser Summe, also eine Billiarde USD.Wenn ein Mensch drei Scheine zu je einem Dollar pro Se-

kunde zählen könnte und ohne Unterbrechung sein gan-zes Leben lang zählte, von der Geburt bis zum 85. Ge-burtstag – dann bräuchte er 124 Lebenszeiten, um auf eineBilliarde zu kommen. Oder anders gesagt: die Schuldensind hoch.3.) Short-Verkäufe japanischer Staatsanleihen sind seit Jahr-

zehnten eine verlässlicher Weg in die Armut. Aktuell be-wegen sich westliche Anleihen (Deutschland, UK, US) aberauf einem fast identischen Weg wie Japan vor etwa 15 Jah-ren. Sind Short-Verkäufe westlicher Anleihen der neue Wegin die Armut?4.) Die Inflation vorherzusagen, ist keine einfache Aufgabe,

und Ökonomen scheinen sie zunehmend schwieriger zufinden. Seit 2013 haben sie die Inflation kontinuierlich zuhoch eingeschätzt – stell Dir vor, es droht Deflation, undkeiner sieht hin.

Grafik 5 gibt’s unter http://goo.gl/tNogsP

Fünf Grafiken als Halloween-KnallerZAHLEN ZUM GRUSELN

Foto: M&G (4x)

4.) ‘Echte’ Inflationsrate minus erwartetem Wert

2.) Die globale Schuldenlast

1.) Die ‘bad loans’ in den Bilanzen der Euro-Banken

3.) Staatsanleihen - Renditen 10 Jahre

27FREITAG, 31. OKTOBER 2014

Page 28: be INVESTOR 9

BÖRSE EXPRESS

INTERVIEW

Börse Express: Seit kurzem können Herr und Frau Österreicher Einblickin ihr Pensionskonto nehmen. Dabei gab es sicher mehr negative als po-sitive Überraschungen. Spüren Sie im Bereich Vorsorge dadurch eineverstärkte Nachfrage?MICHAEL MISKARIK: Durchaus. Denn die erste Erkenntnisist zumeist Betroffenheit darüber, wie überschaubar der Be-trag ist. Die Anfragen sind deutlich mehr – dennoch brauchtder Berater qualifizierte Argumente um die Kunden zu über-zeugen.

Das führen Sie worauf zurück?In erster Linie auf eine Irrita-

tion bei den Kunden. Sie sehenden Wert auf Ihrem Pensions-konto und haben auf der einenSeite einen Produktanbieterder ihnen sagt, da müssen wir

etwas machen. Auf der anderen Seite gibt es den Sozialmi-nister der sagt, wir haben kein Pensionsloch, haben kein Pro-blem. Das sorgt für Verunsicherung, wem soll der Kundeglauben?Das ist eines der Hauptprobleme: wir ziehen nicht an einem

Strang. In Deutschland arbeiten Politik und Versicherungs-branche viel stärker gemeinsam an der Bekämpfung des Pro-blems. Dort steht hochoffiziell auf demPensionskonto-Auszug, dass es zusätzlicher privater Vorsorgebedarf, wenn der Lebensstandard auch im Rentenalter gehal-ten werden soll.Es gibt unzählige Experten, die all das mit Zahlen belegen

können. Warum kann sich die Politik dann nicht hinstellenuns sagen: Wir haben ein Problem. An diesem Problem ist janiemandwirklich Schuld, verantwortlich ist die gegebene de-mografische Entwicklung.Undwirklich an einem Strang zieht die Branche selbst auch

nicht. Mitbewerber werden tendenziell eher schlecht geredet,als gemeinsam vorzugehen. Denn die Produkte unterschei-den sich ja nicht wesentlich voneinander. Aber was passiert,wenn sich der Kunde etwa eine zweite Meinung einholt? Das

erste Angebot wird kritisiert. Wieder ist der Kunde irritiertund verunsichert.

Wenn, welche Art der Pensionsvorsorge wird derzeit abgeschlossen?Eher die klassische Rentenversicherung, oder doch auchwieder verstärktFondsgebundene Produkte?Es gibt außer der klassischen Lebensversicherung kein Pro-

dukt, das seit Bestehen sein Garantiezinsversprechen immereingehalten hat. Diese hat in jedem Vorsorgeportfolio seineBerechtigung – es kommt nur auf den Mix aufgrund der je-weiligen Bedarfssituation an. Auf Seiten der Fondsgebunde-nen sind wir mit der TwoTrust-Familie sehr gut aufgestellt.Der TwoTrust erlaubt individuell maßgeschneiderte Versi-cherungslösungen, gleichzeitig bietet eine 3-fach-Garantie, be-stehend aus Beitragsgarantie, wachsender Garantie undLock-in-Funktion, höchstmögliche Sicherheit. Hier habenwiram Markt ein Alleinstellungsmerkmal.

Sie haben auch gemanagte Portfolios im Angebot, während früher eherdie Möglichkeit der eigenen Fondsauswahl hervorgehoben wurde. Washat sich da verändert?Wir haben derzeit sieben gemanagte Portfolios im Angebot

– je nach Risikobereitschaft des Kunden. Die Erfahrung hat ge-zeigt, dass der Kunde zu Beginn jene Fonds ins Portfolio kauft,die gemeinsammit dem Berater ausgesucht wurden. Und beidieser Auswahl bleibt der Kunde dann, egal was rundum andenMärkten passiert. Vielfach ist der Kunde dann enttäuscht,da er nicht zum gewünschten Ergebnis gekommen ist. Es istdaher wichtig, dass das Portfolio langfristig gemanagt wird.

MICHAEL MISKARIK

„Die größte Gefahr geht von einer Überregulierungaus. Ein ‘Ich empfehle dir’ muss möglich sein“

Michael Miskarik Foto: beigestellt

Robert Gillinger [email protected]

Michael Miskarik, Geschäftsführer von HDILeben in Österreich, würde den Spezialistengern wieder Spezialist sein lassen - was derKunde ja eigentlich erwartet. Dann gibt esfür Kunden oft noch das Problem der Leist-barkeit der Vorsorge.

„Haben wirklichein Problem, aufdas wirzusteuern.“

28FREITAG, 31. OKTOBER 2014

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BÖRSE EXPRESS

INTERVIEW

Die fehlende Betreuung durch den Vermittler ist natürlichauch ein Problem des Abschlussprovisionssystems. Hier wärees wünschenswert von einmalig zu Beginn, auf aufgeteilt aufdie Vertragsdauer umzustellen. Bei einer laufenden Verprovi-sionierung hätte der Beratermehr Grund, sich nachhaltig umseine Verträge bzw. Kunden zu kümmern. So ein Systemwürde zwar sicher zu einer Marktbereinigung führen, quali-tativ wäre es aber besser.

Sie erwähnten zuvor die klassische Lebensversicherung als Muss ineinem Vorsorgedepot. Kann man so ein Produkt in einer Niedrigzins-phase wirklich noch empfehlen?Auchwenn der Garantiezins in Österreich nächstes Jahr auf

1,5 Prozent fällt, was habe ich denn im Vergleich auf einemSparbuch? Und bei welchem Produkt sonst kann man – aus-genommen der Gewinnbeteiligung – auf Punkt und Kommaausrechnen, was der Kunde in 25 Jahren bekommt? Die klas-sische Lebensversicherung hat als Basisinvestment durchausseine Berechtigung – auch in einem Niedrigzinsumfeld.

Laut einer jüngsten ING Diba-Umfrage hat die Mehrheit der Österrei-cher das Gefühl, heute mit dem Geld weniger zurecht zu kommen, alsfrüher.Weshalb verstärkt gespart wird. Aber nicht das Sparen auf demSparbuch. Ist dasmit ein Grund für die unter dem Interesse liegende Ab-schlussquote in der Vorsorge?Definitiv ja. Wobei wir schon auch einschränken müssen,

dass das Verschuldungsproblem vieler Österreicher ein haus-gemachtes ist, bei dem der Handel das Seine dazu beiträgt –‘jetzt kaufen und später zahlen’ klingt natürlich verlockend:Versandhäuser, aber auch Handyrechnungen, sind oft Gründefür eine finanzielle Schieflage.Es will niemand hören, aber ich sage: Lieber heute Kon-

sumverzicht üben, dafür langfristig etwas für die Vorsorgeweglegen. Anders wird es nicht gehen. Ich verstehe nicht,warum wir uns in Österreich dieser Problematik so konse-quent verschließen.

Ich bleibe bei Umfragen. Bei vielen Österreichern steht die Angst vordem Job-Verlust ganz oben auf der Liste. Hat die Berufsunfähigkeit-Ver-sicherung mittlerweile ihre Kinderschuhe hinter sich gelassen?Leider nein. Das Problem ist, dass viele Berufsgruppen, die

eine BU eigentlich dringend bräuchten, sichmit den Prämienschwer tun.

Beispielsweise?Etwa Handwerker. Oder Jungfamilien, wo vielleicht nur der

Vater berufstätig ist und nebenbei ein Kredit für dieWohnungläuft. Hier braucht man zuerst eine Haushaltsversicherung,eine Unfallversicherung, zur Absicherung der Liebsten, eineKrankenversicherung wäre auch nicht schlecht, vielleichtsogar noch ein bisserl etwas fürs Alter oder die Ausbildungder Kinder zurücklegen – die BU kommt da für viele erst spä-ter dran'. Die BU scheitert vielfach einfach an der Leistbarkeit.

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29FREITAG, 31. OKTOBER 2014

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BÖRSE EXPRESS

INTERVIEW

Daumenmal Pi – was kostet mich als Durchschnittsösterreicher so einePrämie. Und gibt es Alternativen?Wir bieten etwa die Erwerbsunfähigkeitsversicherung an –

so etwas wie eine BU light. Damit erreichen wir auch Berufs-gruppen wie Handwerker, nur zu deutlich niedrigeren Prä-mien und ohne Gesundheitsprüfung etc. Dafür gibt es zwarnicht den vollen Leistungsumfang der BU, aber eine leistbareBasisabsicherung.Eine Prämienhöhe zu nennen, ist nicht wirklich seriös, weil

diese von vielen Faktoren abhängt. Ich würde bei jüngerenMenschen mit 60 bis 90 Euro Prämie je 1000 Euro BU-Aus-zahlung rechnen.

Weil wir bei all den Löchern in der Vorsorge sind. Pflege ist auch ein inder Branche oft genanntes Problem – Pflegeversicherungen zählen aberwie die Sonderklasse in der Krankenversicherung oder die BU ein wenigals Luxus …Da haben wir wirklich ein Problem, auf das wir zusteuern.

Wir müssen uns nur ansehen, was ein Pflegeplatz kostet. Jenach Lage 3500 bis 6000 Euro pro Monat. Das will einmal fi-nanziert sein …Und ja, natürlich habenwir auch hier das Problem der Leist-

barkeit. Um das abzumildern, haben wir übrigens das Ange-bot TwoTrust Extra. Extra steht für Extraleistung, ohne höhere

Prämie. Konkret wird bei dieser Rentenversicherung der Aus-zahlungsbetrag im Fall der Pflegebedürftigkeit in der Pensionverdoppelt. In Deutschland wurden wir mit diesem Produktbereits mehrfach ausgezeichnet.

Damit in Österreich die Vorsorge jenen Stellenwert einnehmen kann,den sie sollte, was würden Sie ändern? Geht das einzig oder vor allemüber die Steuer-Seite?Nicht zwingend. Wobei jede Form der Unterstützung sinn-

voll und ein wichtiges Signal wäre. Aber wir müssen auch dieSituation der öffentlichen Haushalte sehen.Als Branche sindwir hier gefordert, Qualität zu zeigen –mit

Polemik kommen wir hier nicht weiter. Um Versicherungenwieder jenen Stellenwert zu geben, der ihnen zukommt, brau-chenwir haltbare Lösungen und qualifizierte Argumente. Der-zeit hat die Branche kein prickelndes Image – ich sehe abermassive Anstrengungen, wieder Qualität an den Point of Salezu bringen. Nur damit kann das Vertrauenmittelfristig wiederaufgebaut werden.Wobei nicht alles in unserer Hand liegt. Die vielleicht größte

Gefahr geht von einer Überregulierung aus. Ein „Ich empfehleDir“ mussmöglich sein, sonst braucht der Kunde keinen Spe-zialisten. <

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Rechtlicher Hinweis: Diese Marke-tingmitteilung dient ausschließlich

Informationszwecken und stellt in keiner Weise ein Angebot iSv. § 1 KMG oder Au�orderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Ebenso

wenig soll hiermit eine Kaufempfehlung abgegeben werden oder stellt dies eine

Wertpapieranalyse dar. Eine Anlageent-scheidung sollte nur auf Grundlage der bei der Wiener Privatbank SE, Parkring

12, 1010 Wien, während der üblichen Geschäftszeiten aufliegenden Informa-tionsunterlagen (wie insbesondere des von der FMA gebilligten Prospekts, der Anleihebedingungen sowie des Zeich-nungsscheins) sowie nach steuerlicher und rechtlicher Beratung, insbesondere durch einen Steuer-, Rechts- und/oder

Anlageberater erfolgen. Sämtliche Angaben in dieser Marketingmitteilung sind unverbindlich. Wertentwicklungen

in der Vergangenheit lassen keine wie immer gearteten Rückschlüsse oder

Vorhersagen auf künftige Entwicklungen oder Werte zu.

Stand: Oktober 2014.

30FREITAG, 31. OKTOBER 2014

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Allgemeiner Risikohinweis: Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Der Wert der Fondsanteile sowie die Einnahmen daraus können sowohl fallen als auch steigen. Herkunftsland der Teilfonds ist Luxemburg. Hinweise zu Chancen, Risiken sowie den Gebühren entnehmen Sie bitte dem letztgültigen Verkaufsprospekt. Die Lacuna AG veröffentlicht ausschließlich Produktinformationen und gibt keine Anlageempfehlung. Maßgeblich sind die Angaben im Verkaufsprospekt sowie der aktuelle Halbjahres- und Jahresbericht. Die Rechenschaftsberichte sowie die wesentlichen Anlegerinformationen, den Jahres- und Halbjahresbericht und den Verkaufsprospekt in deutscher Sprache erhalten Sie kostenlos bei der Lacuna AG, Ziegetsdorfer Straße 109, D-93051 Regensburg, sowie bei Banken und Finanzberatern. Zahlstelle in der Schweiz ist Notenstein Privatbank AG, Am Bohl 17, CH-9004 St. Gallen. Vertreter in der Schweiz ist 1741 Asset Management AG, Bahnhofstraße 8, CH-9001 St. Gallen. Die wesentlichen Anlegerinformationen, den Jahres- und Halbjahresbericht und den Verkaufsprospekt des Fonds erhalten Sie in der Schweiz kostenlos beim Vertreter sowie auch bei der Zahlstelle.

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SPAREN

Österreichische Privathaushalte erhielten im Augustdurchschnittlich 0,35 Prozent p.a. Zinsen auf ihretäglich verfügbaren Bankguthaben. Für Spareinla-

gen mit einer vereinbarten Laufzeit von bis zu 2 Jahrenwurden im Schnitt 0,62 Prozent p.a. Zinsen gezahlt(Quelle: ÖNB, Stand: Oktober 2014). Liesbeth Rigter, Ge-schäftsleiterin von MoneYou in Österreich, sagt dazu:„Klassische Sparbücher sind in der Regel sehr niedrig ver-zinst, Girokonten oft sogar noch weniger. Unter demStrich: Damit zu sparen zahlt sich nicht mehr aus.“ IhreAlternative: Tages- und Festgeldangebote von Online-An-bietern können da eine Alternative sein. Ihr Zinssatz liegtbei ausgewählten Anbietern teils deutlich höher. „Attrak-tive Zinsen und Flexibilität müssen sich nicht ausschlie-ßen. Trotzdem sollten Ersparnisse natürlich sicherangelegt und auch sofort verfügbar sein“, so Rigter. Mo-neYou bietet österreichischen Kunden Tagesgeld und Fest-geld mit einem Zinssatz zwischen 1,40 und 1,60 Prozentp.a. an: Auf Tagesgeld zahlt die Online-Marke der ABNAMRO Bank mit Stand Oktober 2014 einen variablen Zins-satz von derzeit 1,40 Prozent p.a. Auf Festgeld von Mo-neYou erhalten Sparer zur Zeit 1,50 Prozent p.a. (6 MonateLaufzeit) beziehungsweise 1,60 Prozent p.a. (12 MonateLaufzeit). Siehe auch http://goo.gl/5L2U8P

Mit klassischem Sparen ist in der derzeitigen Nied-rigzinsphase und bei der in Österreich im Vergleichzum EU-Raum hohen Inflation maximal der Geld-

wert zu erhalten, heißt es auch von der Generali Bank. Undwill mit ihrer Festgeldveranlagung punkten: Die GeneraliBank garantiert fixe Zinsen für die gesamte Dauer der Fest-geldveranlagung: Für Laufzeiten von 12 bis 60 Monaten gibtes bis zu 1,9 % p.a. Zinsen. Bei der kurzen Laufzeit von 12Monaten lassen sich 1,0% Zinsen p.a. lukrieren. Alle Lauf-zeiten des so genannten „Generali Bank PremiumKontos“

gibt es ab einem Anlagebetrag von 1000 Euro bei kostenlo-ser Kontoführung. Und: Rund um den Weltspartag wirdjede Woche bis 7. November ein iPhone 6 unter allen Kun-den, die eines der Aktionsprodukte abschließen, verlost.Apropos Aktion, die gibt es auch auf der Wertpapierseite:Gerade für Wertpapier-Einsteiger ist die aktuelle Invest-mentfonds-Aktion der Generali Bank gedacht: Bei Abschlusseines InvestmentPlans sind 50% Reduktion auf die Depot-gebühr möglich. Siehe http://goo.gl/dUwQd0.

Übrigens: Immer mehr Österreicher (und Europäer)kämpfen nicht nur mit der Tiefe der Sparzinsen.Denn die meisten Menschen haben das Gefühl, dass

der Umgang mit Geld bzw. das Haushalten immer schwie-riger wird. 56 Prozent der Österreicher sagen, dass dies vorzehn Jahren noch einfacher war. Der Rest Europas hatdamit noch mehr zu kämpfen, denn durchschnittlich 67Prozent sind der Meinung, dass „die Sache mit dem Geld“heute schwieriger ist als noch vor einem Jahrzehnt. Das istmit ein Ergebnis der "ING International Survey". WeiteresErgebnis: Jeder Tag scheint ein "Spartag" zu sein. Dennganze 77% der Österreicher sagen, sie haben sich für einensparsamen Lebensstil entschieden. Damit liegen die Öster-reicher im Europavergleich etwas über dem Durchschnittvon 74%. Den größten Anteil derer, die aus ihrer Sicht spar-sam leben gibt es in Frankreich mit sage und schreibe 91%.Und bei unseren deutschen Nachbarn sind es auch immer-hin ganze 80 Prozent, die aufs Geld schauen - siehehttp://goo.gl/bF75ID

Füttere deine Bausparbox“ lautet das Motto der Raiff-eisen Bausparkasse. Zum Weltspartag bietet diese füralle Sparerinnen und Sparer unter 25 Jahren: „Füttere

deine Bausparbox“. Wer bis 5. November einen Jugend-Bau-sparvertrag bzw. MixZins-, Relax- oder Welcome-Bauspar-vertrag abschließt, erhält zusätzlich die Bausparbox alsGeschenk. Mit der Box fällt Geld sparen leichter und derBausparvertrag kann damit gefüttert werden. Übrigens:Auch bei der Raiffeisen wird auf die Möglichkeit des Fonds-sparens zur Altersvorsorge hingewiesen - mehr dazu unterhttp://goo.gl/xMHpf0. >red<

Festgeld als Ausweg ausdem Zinstief

ZINSEN

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Foonds.comAlles zum Thema Anlage

32FREITAG, 31. OKTOBER 2014

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BÖRSE EXPRESS

WÄHRUNGEN/ZINSEN

Der russische Rubel sank heute noch einmal um 0,7Prozent zum Dollar ab und hat damit in den letztensechs Tagen insgesamt 5,5 Prozent zur amerikani-

schen Währung verloren - laut Bloomberg war das derstärkste Wochenrutsch seit Juni 2012. Zum Euro blieb derRubel ebenfalls auf rekordtiefem Niveau. Unter Beobachternwächst deshalb die Überzeugung, dass die russische Zentral-bank zusätzliche Maßnahmen ergreifen wird, um die Ab-wertung zu bremsen - wenn nich bei ihrer morgigenSitzung dann zumindest bald. Erwartet wird jedenfalls, dassdie Zentralbank am Freitag die Zinsen erhöht und ihre Inter-ventionsmechanismen ändert.Zuletzt war es am Montag zu einem Absacken des Rubels

gekommen, nachdem Moody’s eine Abstufung der BonitätRusslands von Baa1 auf Baa2 vorgenommen hatte. Die Ra-tingagentur beließ den Ausblick für die Kreditwürdigkeit bei„negativ”, was weitere Abstufungen in nächster Zeit mög-lich macht.Für einige Analysten fiel die Abschwächung des Rubel ge-

genüber dem Euro/Dollar-Korb - in den letzten zwölf Mona-ten war es ein Minus von rund 20 Prozent - offensichtlichüberraschend stark aus. So musste Wolfgang Ernst von Raiff-eisen Research in seiner letzten Analyse seine Rubel-Prog-nose revidieren und geht nun von einem Kurs von„ungefähr 47” zum Jahresende aus, „Dies sollte jedoch nichtals Seitwärtsbewegung vom aktuellen Stand aus interpre-

tiert werden, sondern eher als eine Erholung nach einernoch weiter reichenden überschießenden Abwertung, wiewir sie bis zum Jahresende durchaus erleben könnten.”Nach dieser kurzfristigen Erholung soll es laut Schuster imnächsten Jahr weiter nach unten gehen, „da die zugrunde-liegenden Fundamentaldaten (niedriger Ölpreis, schwacheWirtschaft, Sanktionen) den Rubel belasten.” Mit Entschei-dungen der Zentralsbank rechnet Schuster allerdings erst2015: „Zudem wird die russische Zentralbank 2015 einefreiere Bewegung des Rubel befürworten, die das Risikoeiner höheren Rubel-Volatilität mit sich bringt.” Vor kurzemhat die Notenbank die Handelsspanne des Rubels auf 38,40bis 47,40 zumWährungskorb erweitert. Im laufendenMonat war das bereits die 64te Verschiebung des Handels-bands mit Stützungsausgaben von insgesamt 22,4 Mrd. Dol-lar.

Ein Ende der Rubel-Talfahrt ist also nichtin Sicht, was nebenden Folgen der EU-Sanktionen vor allemam niedrigen Ölpreis

liegt. Laut Reva Bhalla von Stratfor sei das Land auf Ver-kaufspreise in Höhe von rund100 Dollar je Barrel angewie-sen. Ein Ölpreis von 90 Dollarje Barrel schmälere nach Anga-ben der Investmentbank Sber-bank CIB dasBruttoinlandsprodukt Russ-lands um 1,2 Prozent. Undauch gemäß Maxim Oreshkin,Leiter Strategische Planung imFinanzministerium, kostet

Russland jeder Dollar, um den der Ölpreis fällt, rund zweiMrd. Dollar. Kein Wunder also, dass der Internationale Wäh-rungsfonds erst kürzlich seine Prognose für das russischeWirtschaftswachstum 2015 auf 0,5 Prozent abgesenkt hat.

Rubel rollt weiter talwärts,auch 2015 - niedrige Öl-preise, Sanktionen belasten

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VON CHRISTA GRÜ[email protected]

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web 2.0 newsletterjeden FreitagZertifikate Express

„...die Zentralbankwird 2015 eine freiereBewegung des Rubelsbefürworten...”

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33FREITAG, 31. OKTOBER 2014

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BÖRSE EXPRESS

ÖKO-INVESTMENT

Zur Produktion jeder Kalorie, die eine Person zu sichnimmt, ist ungefähr ein LiterWasser erforderlich. Somiterfordert die gesunde Ernährung eines Erwachsenen

etwa rund 3000 Liter Wasser pro Tag - ein Vielfaches gegen-über dem direkten Trinkwasserbedarf pro Kopf und Einwoh-ner, etwa in der Schweiz oder in Deutschland, von rund 200Litern. Dazu kommt, dass 40 Prozent der Menschen in Regio-nen mit knappen Wasserressourcen leben, insbesondere imNahenOsten, Nordafrika undweiten Teilen Asiens.Wenn alsoeinerseits die gesamte Menschheit ernährt und andererseitsdie Wasserressourcen nachhaltig bewirtschaftet werden sol-len, muss in der Landwirtschaft eine Ertragssteigerung deseingesetztenWassers stattfinden. „More crop per drop”, nenntman das.

Verbrauch. „Damit sich die Wasserknappheit nicht weiterverschärft, ist es entscheidend, die Wassernachfrage vomWirtschafts- und Bevölkerungswachstum zu entkoppeln. Ein

entscheidender Ansatzliegt dabei in der Lebens-mittelproduktion, da dieHerstellung von Lebens-mitteln für 70 Prozent derglobalen Wassernachfrageverantwortlich ist. Die Sen-kung des Wasserver-

brauchs ist entsprechend das Schlüsselthema bei unserenWasserinvestments”, so Markus Güntner, Nachhaltigkeitsex-perte von Swisscanto, der Fondsgesellschaft der SchweizerKantonalbanken.

Effizienzsteigerung. Wassereffiziente Lebensmittel und dieVerwendung vonmodernen Bewässerungsmethoden werdendaher immer wichtiger. ‘More crop per drop’ ist möglich,wennmoderne Bewässerungssysteme eingesetzt werden undLebensmittel produziert werden, die weniger Wasser bei derHerstellung benötigen. „Immerhin rund ein Fünftel des welt-

weiten Ackerlandes wird heute künstlich bewässert. Unter-nehmen, die einen direkten oder indirekten Beitrag zumThema 'More crop per drop' leisten, gehört die Zukunft. Siesind daher interessant für Investoren”, so Güntner.

Einsparung.DasWasser-Einsparpotenzial bei der Herstellungvon Lebensmitteln ist riesig, aber auch eine Herausforderung.Denn die Wassermenge, die zur Produktion von einem Kilo-gramm Nahrungsmittel benötigt wird, variiert nicht nur vonLebensmittel zu Lebensmittel stark, sondern auch innerhalbder Feldfrüchte. „Besondersmit Blick auf die Angleichung derLebensstile der Schwellenländer auf westliches Industriena-tionen-Niveau wird klar, wie wichtig Wassereinsparung unddamit ein effizienter Umgang künftig sind. Wasserinvest-ments, zudem unter nachhaltigen Gesichtspunkten, stelleneine interessante Möglichkeit dar, um positive Entwicklun-gen zu forcieren und daran zu partizipieren", so Güntner.

Investments. „Gegenwertig halten wir im Fonds zum Themaeffiziente Bewässerung das Unternehmen Lindsay Manu-facturing, wobei es sich hier um Beregnungsanlagen handelt.Lindsay Manufacturing profitiert vom attraktiven Wachstumin den Schwellenländern”, erklärt Gerhard Wagner, Fonds-manager des Swisscanto (LU) Equity Fund Water Invest B.Auch in GEA Group hat der Fonds investiert. „Das Unterneh-men leistet mit seinen Apparaturen einen Beitrag den mitdem Milchkonsum verbundenen Wasserverbrauch zu redu-zieren, da die Haltbarkeit von Frischmilch verlängert werdenkann und somit weniger Milch weggeworfen wird", so Wag-ner. <

600l Wasser für 1 kg Erdäpfel, 15.000l für 1 kg Rindfleisch -Wasserverbrauch ist ein anspruchsvollesThema. Foto: dpa/Roland Weihrauch

Thema Verbrauch: ‘Morecrop per drop’ ist Trumpf

WASSER

Christa Grünberg [email protected]

Investiert man in Unternehmen, die sichdem Wasser verschrieben haben, gehört dieZukunft denen, die sich der Ertragssteige-rung des eingesetztenWassers widmen. Mar-kus Günter von Swisscanto weiss, warum.

„Die Senkung desWasserverbrauchsist das Schlüssel-thema bei unserenWasserinvestments.”

34FREITAG, 31. OKTOBER 2014

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ROHSTOFFE

Die Preise für Zucker liegen derzeit knapp über 16US-Cents pro Pfund. Wegen guter Ernteaussichtenin Brasilien und eines Überangebots in China kos-

tete Rohzucker allerdings im September auch schon malum die 14 US-Cents, der niedrigste Preis seit Juni 2010. DerTrend geht aber auch jetzt weiter nach unten. In Deutsch-land geben Discounter die gesunkenen Einkaufspreise be-reits an die Kunden weiter und bieten Zucker teilweisesogar um mehr als 20 Prozent günstiger an. Dafür sorgennicht nur die gute EU-Ernte sondern auch das für EndeSeptember 2017 terminisierte Auslaufen der Marktregu-lierung, das schon jetzt Druck auf die Erzeuger ausübt.

Quotenordnung. Bereits im Jahr 2006 war die Zucker-marktordnung von 1968 einer umfassenden Reform un-

terzogen worden.Die Produktion in-nerhalb der EUwurde dabei durcheine Absenkung derQuotenproduktions-menge von etwa 120

Prozent auf 80-85 Prozent des Verbrauchs reduziert. DerRest sollte durch Importe mit Ländern abgedeckt werden,die einen bevorzugten Zugang zur EU hatten.

Importe. Weil diese Importe aber immer wieder hinterden Erwartungen zurückblieben, stiegen die Zuckerpreiseinnerhalb der EU stark an. Um die Versorgung der verar-beitenden Industrie mit Zucker zu sichern, wurden kurz-fristig zollreduzierte Quoten für nicht-präferenzielleImporte und eine Zuckerproduktion über die Quote hi-naus erlaubt. Allerdings haben die hohen internen Zu-ckerpreise und die Abhängigkeit von solchenAd-hoc-Maßnahmen zur ausreichenden Versorgung dieZucker verarbeitende Industrie immer wieder zu Protes-ten veranlasst.

EU-Zuckermenge. Wie wirkt die Quotenaufgabe auf dieProduktion von Zucker in der EU? In einer Analyse von2010 erwarten Analysten wie Stephan-Alfons Nolte, dasseine Quotenabschaffung zu einer höheren EU-Zuckerpro-duktion führen wird - v.a. wegen einer Produktionsaus-dehnung in Frankreich, Deutschland und Polen. Auch dieTeilnehmer der kürzlich zu Ende gegangenen LondonerSugar Week rechnen mit höheren Mengen. Ruud Schersvon der holländischen Rabobank sieht hier einen Zuwachsvon 15 Prozent. Vor allem Frankreich soll seiner Meinungnach großes Potenzial haben und die Menge um 25 Pro-zent auf 5,5 Mio. Tonnen steigern können. Dass die EU inZukunft bei Zucker ein so genannter Swing-Produzentwerden wird, daran zweifelt niemand mehr.

EU-Zuckerpreise. Gleichzeitig werden die EU-internenPreise nachgeben und die Importe sinken, weil sie relativunattraktiver werden, so Nolte in seiner Studie. Die Welt-marktpreise werden seinen Berechnungen zufolge aberkaum reagieren.

EU-Perspektiven. Für Marktbeobachter, Analysten undHersteller sind die Aussichten insgesamt klar. „Innerhalbder EU wird es ab Oktober 2017 allen Anbietern möglichsein, selbst zu entscheiden, wieviel und wo sie Zuckerrü-ben anbauen. Dies dürfte den Wettbewerb anheizen undzu effizienteren Produktionsstrukturen führen.”, bringt esEugen Weinberg von der Commerzbank auf den Punkt.(Teil 2: Weitere EU-Perspektiven und -Belastungen). <

Zuckerhändler sind in der Regel kurzfristig orientiert. Derzeitinteressiert sie vor allem die Zucker-Zukunft ab 2017.Foto: dpa_UweZucchi

Zucker: Produzenten &Märkte imUmbruch (Teil 1)

AGRARROHSTOFFE

Christa Grünberg [email protected]

In drei Jahren gibt es in der EU keine Pro-duktionsquoten für Zucker und Isoglucosemehr und auch keine Mindestpreise für Zu-ckerrüben. Auf welche Perspektiven müssensich die EU-Produzenten einstellen?

„Dies dürfte denWettbewerb anheizenund zu effizienterenProduktionsstrukturenführen.”

35FREITAG, 31. OKTOBER 2014

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BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

Esscheint, als würde der Ölpreis derzeit auf seiner ei-genen Spur ausrutschen. Der Preis für Brent hat seitdem Jahreshoch im Juni mehr als 30 Dollar verloren,

und seit Goldman Sachs vor zwei Tagen die Prognose fürden Ölpreis massiv gesenkt hat, geht es noch deutlicher ab-wärts. Die US Sorte WTI hat alle Mühe, die 80 Dollar zu hal-ten, noch im Juni war man bei 107 Dollar je Fass.Die zentrale Frage dabei: ist es wirklich nur das zusätzli-

che Angebot, das hauptsächlich auf das Konto der Amerika-ner geht? Mit ihrem Fracking sorgen sie ja dafür, dass Ölalles andere als knapp wird, und das drückt auf die Preise.Oder steht hinter dem Preisrutsch nicht doch auch dieschwache Nachfrage, die auf die konjunkturelle Abkühlungzurückzuführen ist? Hier denkt man in erster Linie anEuropa, auch an China, aber auch in den USA selbst gibt esWachstumssorgen.In dem Zusammenhang wird das Statement der US-Noten-

bank Fed, das morgen Abend herauskommt, sehr beachtet.Das Anleihenkaufprogramm der Fed endet diese Woche,und ihre Aussagen zum Timing der ersten US-Zinsanhebungsind von zentraler Bedeutung, auch für den Ölpreis. Hier istauch der Dollar zu erwähnen, der zuletzt Stärke gezeigt hat,was den Ölpreis ebenfalls unter Druck gesetzt hat. Wenn dieFed eine baldige Zinsanhebung in Aussicht stellt (wovon dieMehrheit der Beobachter derzeit eher nicht ausgeht),könnte das den Dollar weiter stützen und Öl belasten. Des-halb wird in den USA derzeit sehr darüber diskutiert, ob derfallende Ölpreis eine gute oder eine schlechte Nachricht ist.Natürlich sorgt er für mehr verfügbares Einkommen, wasgerade vor Weihnachten sehr gut für den Konsum ist. Ande-rerseits könnte er auch auf eine schwache Konjunktur hin-deuten, und das wäre schon deutlich weniger zu begrüßen.Dem OPEC-Treffen am 27. November in Wien (Thanksgi-

ving in den USA) kommt hier zentrale Bedeutung zu. Wirdsich die OPEC zu Förderkürzungen durchringen, wie das ei-nige Mitglieder favorisieren würden, oder belässt sie die ak-tuellen Quoten, auch um die Produktion der Nicht-OPECMitglieder (USA!) unter Druck zu setzen? Das Fracking ist javiel teurer als konventionelle Fördermethoden, insoferngibt es Debatten darüber, wie tief der Ölpreis fallen kann,bevor Fracking beginnt, an Attraktivität einzubüßen. Man-che Schätzungen gehen von 60 Dollar als Untergrenze aus,aber es gibt auch Annahmen von 70 oder 75 Dollar, und dasind wir nicht mehr so weit weg. <

Der Autorin auf Twitter folgen: @Monika_Rosen

Ölpreis im freien Fall?

VON MONIKA ROSENVICE PRESIDENT UND CHEFANALYSTIN BANK AUSTRIA PRIVATEBANKING & BELOGGER AUF BE24.AT

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37FREITAG, 31. OKTOBER 2014

Page 38: be INVESTOR 9

BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE

Das ausstehende Volumen des deutschen Zertifikate-marktes ging im August zurück. „Ein wesentlicherGrund hierfür war die Rückzahlung von vielen Struk-

turierten Anleihen sowie Kapitalschutz-Zertifikaten.“ Das er-klärt der Deutscher Derivate Verband.Insgesamt sank das Marktvolumen im Vergleich zum Vor-

monat um 1,0 Prozent bzw. 781Mio. Euro. Diese Entwicklungzeigen die aktuellen Daten, die von der EDG AG im Auftragdes DDV monatlich bei 17 Banken erhoben werden. Rechnetman diese Daten auf alle Emittenten hoch, belief sich das Ge-samtvolumen des deutschen Zertifikatemarktes Ende Augustauf 87,8 Mrd. Euro (siehe Grafik).

Das Größenverhältnis von An-lagezertifikaten zu Hebelpro-dukten verschob sich imVormonatsvergleich leicht zu-gunsten der Hebelprodukte. Siekamen auf einen Anteil von 2,1Prozent des Marktvolumens.Auf Anlageprodukte entfielen97,9 Prozent.

Vollständiger Kapitalschutz verliert - bleibt aber dominant.Im Berichtsmonat verloren Anlageprodukte mit vollständi-gem Kapitalschutz weiter an Volumen, blieben aber die beiAnlegern beliebteste Kategorie. Das Volumen der Struktu-rierten Anleihen fiel im Vergleich zum Vormonat um 2,3 Pro-zent auf 37,7Mrd. Euro. Dies entspricht einemVolumenanteilbei den Anlagezertifikaten von 48,8 Prozent. Kapitalschutz-Zertifikate verringerten ihr Volumen um 1,2 Prozent auf 11,1Mrd. Euro. Ihr Anteil betrug 14,4 Prozent. In beiden Produkt-

kategorienwaren imAugust 63,2 Prozent desMarktvolumensder Anlageprodukte investiert.Aktienanleihen erhöhten ihr Volumen um 0,3 Prozent auf

6,8 Mrd. Euro. Sie erreichten damit einenMarktanteil bei denAnlageprodukten von 8,8 Prozent.Index und Partizipations-Zertifikate verloren mit einem

Minus von 0,1 Prozent nur leicht und kamen im August aufein Volumen von 4,7 Mrd. Euro. Ihr Marktanteil bei den An-lageprodukten betrug 6,0 Prozent.Discount-Zertifikate verzeichneten im August, absolut be-

trachtet, das deutlichste Wachstum und legten um 2,1 Pro-zent auf 4,6Mrd. Euro zu. Sie kamen auf einenMarktanteil beiden Anlageprodukten von 5,9 Prozent.

Hebelprodukte vom Minus nicht betroffen. Das Marktvo-lumen der Hebelprodukte erhöhte sich imAugust um 4,4 Pro-zent auf 1,6 Mrd. Euro. Zuwächse waren dabei in allenProduktkategorien zu verzeichnen.Das Volumen von Knock-Out-Produkten legte um 6,4 Pro-

zent auf 725 Mio. Euro zu. Ihr Volumenanteil innerhalb derHebelprodukte lag bei 44,7 Prozent.Optionsscheine verzeichneten ein Plus von 3,4 Prozent und

steigerten ihr Volumen auf 644Mio. Euro. Ihr Marktanteil be-trug 39,7 Prozent.Das Volumen von Faktor-Zertifikatenwuchs um 1,5 Prozent

auf 254 Mio. Euro. Sie kamen bei den Hebelprodukten aufeinen Marktanteil von 15,7 Prozent. <

Das deutsche Marktvolumen fällt weiter. Foto:Screenshot DDV

Deutscher Zertifkatemarktschrumpft weiter

MARKTVOLUMEN

Michael J. Plos [email protected]

Der Deutsche Derivate Verband hat diedetaillierten Zahlen zum Marktvolumenvon derivativen Wertpapieren für August2014 präsentiert. Unter dem Strichschrumpft der Markt weiter.

MINUS

-1,0%Im August schrumpfte derDeutsche Zertifikatemarktum 1 Prozent. Das sind 781Millionen Euro.

38FREITAG, 31. OKTOBER 2014

Page 39: be INVESTOR 9

BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE

boerse-express.com/zertifikatdesmonats

Zertifikat des Monats Hier sehen Sie alleSieger

Die anhaltend niedrigen Zinsen hinterlassen ihre Spu-ren. So bietet die Erste Group beim derzeit zur Zeich-nung angebotenen Herbstfloater eine

Mindestverzinsung von 0,9 Prozent pro Jahr und eine Ma-ximalverzinsung von 3 Prozent pro Jahr an.Im November 2010, also vor knapp vier Jahren wurde ein

sehr ähnliches Produkt zum Zertifikat des Monats gekürt.Es war der Winterfloater. Dieser wurde mit einer Laufzeitvon sechs Jahren ausgestattet, läuft also noch zwei Jahre.

Doch der Laufzeitunter-schied ist gar nicht so gra-vierend. Die größerenUnterscheidungen sindbei der Minimal- und Ma-ximal-Verzinsung zu fin-den. Diese lagen damalsbei 2,35 Prozent bzw. 5Prozent. Ganz abhängigvom 6-Monats-Euribor.

Auch eine Unterscheidung - denn nun dient der 3-Monats-Euribor als Basiswert. Hier kann man alle Informationen zudamaligen Produkt nachlesen: http://goo.gl/OwUWm6

3-Monats-Euribor bei 0,085%. Als Basiswert dient also der3-Monats-Euribor, der sich derzeit auf sehr niedrigem Ni-veau bewegt. Er liegt bei 0,085 Prozent pro Jahr. Damit liegtdie Mindestverzinsung 0,9 Prozent pro Jahr sehr deutlichoberhalb dieses Zinssatzes. Erst wenn der 3-Monats-Euribor über 0,9 Prozent pro Jahr steigt, beginnt die direktePartizipation. Heißt: Liegt der 3-Monats-Euribor bei 2 Pro-zent pro Jahr, steigt auch die Verzinsung des Herbstfloatersauf 2 Prozent pro Jahr. Diese 1:1 Partizipation endet jedochbeim Cap von 3 Prozent. Sollte der 3-Monats-Euribor alsobeispielsweise auf 5 Prozent steigen, erhalten Anleger trotz-dem „nur“ 3 Prozent pro Jahr. Die Auszahlung der Kuponserfolgt dabei vierteljährlich (jeweils am 20. Februar, Mai,August und November). Am Laufzeitende erhalten Anlegerden vollen Nominalbetrag zurück.

Daten und Fakten. Die ISIN lautet AT0000A1A3L4. Erstva-luta ist am 20. November 2014. Die Laufzeit beträgt siebenJahre. Die Tilgung erfolgt am 20. November 2021 zu 100 Pro-zent des Nennwerts. Die Stückelung liegt bei 1000 Euro, dasMindestinvestment beträgt 3000 Euro. Die Börsennotierungerfolgt an der Börse Wien (geregelter Freiverkehr). <

Das Konzept des Garantie-Zertifikats „Herbstfloater“ hat sichin den letzten Jahren bewährt. Foto: Bloomberg

Zwischen 0,9 und3 Prozent Zinsen pro Jahr

HERBSTFLOATER 2014-2021

Michael J. Plos [email protected]

Die Erste Group bietet den „Herbstfloater2014-2021“ zur Zeichnung an. Die Verzin-sung ist nach unten bei 0,9 Prozent pro Jahrund nach oben bei 3 Prozent pro Jahr be-grenzt.

3-MONATS-EURIBOR

0,085%Der 3-Monats-Euribor bewegt sichauf sehr niedrigem Niveau. Derzeitsind es 0,085 Prozent.

39FREITAG, 31. OKTOBER 2014

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BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE

Die Angabe von Laufzeiten ist bei Express-Zertifika-ten immer mit Vorsicht zu genießen. So auch beijenem mit Basiswert BMW-Aktie, das derzeit von

der UBS zur Zeichnung angeboten wird. Die Laufzeit endetspätestens am 9. Mai 2017. Ob die Laufzeit schon früherendet entscheidet sich an den halbjährlichen Bewertungs-tagen.Zunächst lohnt es aber, sich den 30. Oktober 2014 genau

anzuschauen. Der Schlusskurs der BMW-Aktie an diesemTag wird als „Startwert“ festgelegt. Nun kennt man auchdie Rückzahlungsschwelle. Sie entspricht dem Startwert.Darüber hinaus kennt man die Barriere, welche 65 Prozentdes Startwerts entspricht.

Die Bewertungstage. Am 30.April 2015 geht der erste Be-wertungstag über die Bühne.Schließt die Aktie an diesemTag oberhalb des Startwerts,endet die Laufzeit. Anleger er-halten für das abgelaufeneHalbjahr eine Zinszahlung.Hinzu kommt der volle Nomi-nalbetrag.

Schließt die Aktie unterhalb des Startwerts, erhalten An-leger einen Zinszahlung und die Laufzeit läuft bis zumnächsten Bewertungstag am 30. Oktober 2015 weiter. Nunwiederholt sich das Prozedere. Schließt die BMW-Aktie ankeinem Bewertungstag oberhalb des Startwerts, läuft dasZertifikat bis zum 2. Mai 2017. An diesem Tag endet dieLaufzeit jedenfalls.

Der letzte Bewertungstag. An diesem Tag wird ein letztesMal der Schlusskurs der BMW-Aktie angeschaut. Es erge-ben sich drei Szenarien. Die Zinszahlung für das letzteHalbjahr erfolgt in allen drei Fällen.1) Der Kurs der BMW-Aktie lag während der gesamten

Laufzeit immer oberhalb der Barriere. In diesem Fall er-halten Anleger den vollen Nominalbetrag ausbezahlt.2) Der Kurs der BMW-Aktie hat die Barriere zwar verletzt,

der Schlusskurs der BMW-Aktie liegt aber oberhalb desStartwerts. Auch in diesem Fall erhalten Anleger den vol-len Nominalbetrag.3) Der Kurs der BMW-Aktie hat die Barriere verletzt und

schließt unterhalb des Startwerts. In diesem Fall erhaltenAnleger Aktien. Die Anzahl errechnet sich aus Nennbetraggeteilt durch Startwert. Die Anzahl der in diesem worst-case zu liefernden Aktien kennt man also bereits zum Lauf-zeitstart.

Daten und Fakten. Die ISIN lautet DE000UBS2223. DieZeichnungsfrist läuft noch bis zum 30. Oktober 2014. DerNominalbetrag liegt bei 1000 Euro. Der Issuer EstimatedValue entspricht 980,1 Euro bzw. 98,01 Prozent. Das Lis-ting erfolgt in Frankfurt und Stuttgart. <

Als Basiswert dient die Aktie von BMW. Die Barriere solltenach Möglichkeit halten. Foto: Bloomberg

Mit der BMW-Aktie zu5,5 Prozent Zinsen p.a.

EXPRESS-ZERTIFIKAT

Michael J. Plos [email protected]

Das von der UBS derzeit zur Zeichnung an-gebotene Express-Zertifikat setzt auf denBasiswert BMW und verspricht einenKupon in Höhe von 5,5 Prozent pro Jahr.Die Laufzeit beträgt bis zu 32 Monate.

VERZINSUNG

5,50%Die Verzinsung liegt bei 5,5%pro Jahr. Die Zinszahlungenerfolgen halbjährlich.

40FREITAG, 31. OKTOBER 2014

Page 41: be INVESTOR 9

BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE

Und so heiß es in einer Aussendung: „Angesichts derKursabschläge bei zahlreichen Aktien und der Rück-gänge bei Aktienindizes könnten Express- und Me-

mory Express-Zertifikate auf ausgewählte Aktien undBörsenindizes wie z.B. Euro Stoxx 50, CECE, CAC40 oder auchFTSE MIB mit entsprechenden Sicherheitspuffern eine inte-ressante Anlagealternative sein.“ Warum? Die Antwort derSocGen lautet: „Denn in diesemMarktumfeld eignen sich ge-rade solche Zertifikate-Strukturen, die den Einstieg in denAktienmarkt ermöglichen, ohne das volle Kursrisiko einge-hen zumüssen. Insbesondere Express-Zertifikate stellen hierim Vergleich zu klassischen Index-Zertifikaten eine interes-sante Anlagevariante dar.“

Kurskapriolen einfach aussitzen.Grundsätzlich würden Ex-press-Zertifikate, deren Rückzahlung nur auf bestimmteStichtage während der Laufzeit bezogen ist, einen großenVorteil bieten: „Zwischenzeitliche Kurskapriolen können ein-fach ausgesessen werden. Andererseits können Chancenschneller genutzt werden: In vergleichsweise kurzer Zeitkann eine eindeutig definierte Zielrendite erwirtschaftet wer-den – wenn der jeweilige Basiswert des Zertifikates zumin-dest an einem bestimmten Beobachtungstag während derLaufzeit ein bestimmtes Kursniveau erreicht.“ Je nach Aus-gestaltung der Produkte sind auch sehr defensive Strukturenmöglich, mit denen Anleger auch in fallenden Märkten posi-tive Renditen erzielen können. Entscheidend ist jedoch dierichtige Ausgestaltung der Produkte. „Anleger sollten immerdarauf achten, dass Express-Strukturen mit möglichst tiefenBarrieren am Laufzeitende ausgestaltet sind, die nicht nureine Rückzahlung des Nominalbetrages ermöglichen, son-dern auch die Zahlung der aufgelaufenen Kupons.“

Der Charme. Der besondere Charme von Express-Zertifika-ten ist die Kombination von Risikopuffer und Renditechance:„Auch wenn Express-Zertifikate über keinen hundertpro-zentigen Kapitalschutz verfügen, haben sich insbesondereStrukturen mit längeren Laufzeiten in den letzten Jahrensehr gut behauptet und positive Erträge, trotz starker Kurs-rückschläge während der Laufzeit, erzielen können“, heißtes von der Société Générale.Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die Rückzahlung nur

vomKurs des Basiswertes zu jeweils bestimmten Zeitpunktenwährend der Laufzeit abhängt. „Daher eignen sich Express-Zertifikate insbesondere für solche Anleger, die eine zwi-schenzeitliche Schwächephase des jeweiligen Basiswertesnicht ausschließen, aber grundsätzlich eine positive Markt-erwartung haben.“ Heftige Kurskapriolen, wie beispielsweiseim Herbst 2008, können mit diesen Produkten ausgesessenwerden, ohne dass der Mechanismus dabei „kaputt“ geht.

Der letzte Beobachtungstag. Bei Express-Zertifikaten wer-den zu Beginn der Laufzeit die Beobachtungstage und ein Til-gungslevel festgelegt. Jeweils an den Beobachtungsterminen

Mit Express-Zertifikaten konnte Peter Bösenberg von derSociété Générale alleine 2013 schon drei Mal den Sieg beider Wahl zum Zertifikat des Monats holen. Foto: Börse Express

Ist der jüngste Rückgangdie große Chance?

EXPRESS-ZERTIFIKATE

Michael J. Plos [email protected]

Die Société Générale sieht nach den Kurs-rückgängen der letzten Wochen die Zeit ge-kommen, sich nähermit Express-Zertifikatenauseinanderzusetzen. Der Einstieg könntederzeit attraktiv sein.

41FREITAG, 31. OKTOBER 2014

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ZERTIFIKATE

wird der Kurs des Basiswertes mit dem Tilgungslevel des Zer-tifikats verglichen. Notiert der Basiswert am jeweiligen Be-obachtungstermin auf oder oberhalb des Tilgungslevels,kommt es zur vorzeitigen Rückzahlung. Die Rückzahlungsetzt sich aus dem Nominalwert und einer Express-Zahlungzusammen. Schließt der Basiswert an einem Beobachtungs-termin unterhalb des Tilgungslevels, läuft das Zertifikat biszum nächsten Beobachtungstag weiter. Der Zertifikateinha-ber erhält am nächsten Beobachtungstermin erneut dieChance auf eine vorzeitige Rückzahlung. Am Ende der regu-lären Laufzeit erfolgt die letzte Beobachtung. Notiert der Ba-siswert auf oder oberhalb des Tilgungslevels erhält derAnleger den Nominalbetrag des Zertifikats sowie die Ex-presszahlung in voller Höhe zurückgezahlt. Wenn der Kursdes Basiswerts am Laufzeitende unterhalb des Tilgungslevelsnotiert, können für den Anleger Verluste entstehen. Er ist indiesem Fall genauso gestellt wie bei einer Direktinvestition.Läge der Kurs des Basiswerts am Laufzeitende beispielsweisebei 40 Prozent seines Anfangskurses, würden Anleger eineRückzahlung in Höhe von 40 Euro (bei einem Nominalwertdes Zertifikates von 100 Euro) erhalten.

Memory-Express-Zertifikate etablieren sich. Neben denklassischen Express-Zertifikaten haben sich in jüngster Zeitvor allemMemory- Express-Zertifikate etabliert. Sie sind eineWeiterentwicklung der klassischen Express-Struktur, sum-mieren die Kupons jedoch nicht bis zur Rückzahlung auf, son-dern zahlen diese in aller Regel während der Laufzeit

vorzeitig aus, solange der Basis-wert zumindest oberhalb derMemory -Schwelle notiert. „DerAnleger kann somit in den Ge-nuss einer regelmäßigenKupon-Zahlung kommen, unab-hängig davon, ob es zur früh-zeitigen Fälligkeit der Strukturkommt oder nicht“, erklärt die

Société Générale.Der Namenszusatz Memory steht dabei für die Gedächt-

nisfunktion der Struktur. Das heißt, einmal ausgefallene Ku-ponzahlungen gehen nicht verloren, sondern werdennachgezahlt, sobald der Basiswert am nächsten Beobach-tungstermin wieder auf oder oberhalb der Memory -Schwelle notiert. „Die Kombination aus einem attraktivenKupon, einem hohen Risikopuffer sowie dem genanntenMemory-Mechanismus eignet sich in erster Linie für sicher-heitsorientierte Anleger, die eine Schwächephase an derBörse nicht ausschließen, die aber davon ausgehen, dass der

Basiswert bis zum Ende der Laufzeit keinen allzu dramati-schenWertverlust erleidet.“ Der Vorteil: Der Basiswert mussgrundsätzlich nicht steigen, um die jeweilige Kuponzahlungzu erhalten – er darf, im Vergleich zum Ausgangsniveau,sogar deutlich – bis zur jeweiligen Memory-Schwelle – fal-len.

Euro gegen US-Dollar. Die Société Générale erklärt anhandeines Beispiels, wie man sich Express-Zertifikate im aktuel-

len Umfeld zu Nutze machenkann. „Im Bereich der Express-Zertifikate bietet sich aktuellangesichts der anhaltenden US-Dollar-Stärke und der Euro-Schwäche ein Express-Zertifikatauf einen gegenüber dem Eurostärker werdenden US-Dollaran. Die im Euroraum anhal-tende Geldschwemme und dieSpekulation über eine baldigeZinsanhebung in den USA be-förderten den EUR/USD-Wech-selkurs am 3. Oktober auf dentiefsten Stand seit November

2012, der Schlusskurs lag bei 1,2501 US- Dollar. Am 8. Mai lagder EUR/USD-Wechselkurs noch auf seinem 52-Wochenhochbei 1,3994 US-Dollar, zu Jahresbeginn notierte der Euro zu1,3661 US-Dollar, der aktuelle Schlusskurs (22.10.) notierte bei1,2643 US-Dollar.“ <

„EinmalausgefalleneKupon-zahlungengehen nichtverloren, ...“

„ ... sondernwerdennachgezahlt,sobald derBasiswert amnächsten Beob-achtungstagwieder oberhalbder Memory-Schwellenotiert.“

Express-Zertifikate bergen auch gewisse Risiken. Diese sollteman vor dem Kauf jedenfalls kennen. Foto: Börse Express

42FREITAG, 31. OKTOBER 2014

Page 44: be INVESTOR 9

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KUNSTMARKT

Eine Zerschlagung der Sammlung Essl und ihr Verkaufam Kunstmarkt wäre "eine veritable Katastrophe" und"schlecht für die Künstler, für die Galeristen und für die

Sammler" gewesen. So begründete Hans Peter Haselsteinersein Engagement bei der Rettung der Sammlung Essl im Sep-tember. Auch der Werterhalt seiner eigenen Sammlung seiihm "ein großes Anliegen", formulierte der Strabag-Chef da-mals.Ein Beispiel dafür, dass Kunst immer mehr als zentrales

Element von Diversifizierungsstrategien gesehen wird, wieauch der dritte Art & Finance Report von Deloitte und Art-Tactic veranschaulicht. Der Report zeigt, dass der Anteil derKunstsammler und -käufer, welche die Objekte zwar aus per-sönlicher Leidenschaft erwerben, diese aber zunehmend alswertvolle Investition in eine anerkannte Asset-Klasse verste-hen, gestiegen ist (76% gegenüber 53 % im Jahr 2012). „Vor

diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass auch der Be-darf an professionellen Beratungsdiensten im Zusammen-hang mit dem Erwerb und demManagement von Vermögenin Form von Kunst und Sammlerobjekten steigt“, so GernotSchuster, Partner und Leader des Bereichs Art & Finance beiDeloitte Österreich. Laut der Studie werden neue Tools undOnline-Auktionen eine immer wichtigere Rolle spielen.

Harald Fercher [email protected]

2013 wurde eine Rekordsumme von rund 50Milliarden Euro am weltweiten Kunstmarktumgesetzt. Das Sammeln von Kunst wirdimmer stärker aus strategischer Sicht be-trachtet.

STUDIE

Kunst als alternative Veranlagunggewinnt immer mehr an Bedeutung

Europa und USA: Markt für Gegenwartskunst

Aus dem Deloitte Art & Finance Report 2014 Quelle: ArtTactic

„Velvet Revolution“ des Südafrikaners Joseph Klibansky und„Bella 2“ von Martin C. Herbst (li.; Österreich) Foto: APA/EPA/GEORGIOS

Den kompletten Report gibt es hier � http://bit.ly/1oUlm1G

44FREITAG, 31. OKTOBER 2014

Page 45: be INVESTOR 9

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IMMOBILIEN

Im Alpenraum werden aktuell mehr Ferienimmobilienzu niedrigeren Preisen verkauft, nachdem es an den ab-soluten Topmärkten wenig Veränderungspotenzial gibt.

Das ist das kurze Fazit des kürzlich veröffentlichten Rese-archanalyse Alpine Property Market Spotlight von SavillsWorld Research und Alpine Holmes. „Mit einem Plus von52 % gegenüber dem Vorjahr setzt sich die positive Ent-wicklung der Transaktionsvolumina am alpenländischenImmobilienmarkt fort, wobei dieser Trend jedoch nichtzwangsläufig auf steigende Preise hindeutet. Obwohl dieKäufer zunehmend aktiver werden, können die Preise imalpenländischen Raum bislang nicht mit dem Preisanstiegin UK, insbesondere in London, Schritt halten“, sagt Je-remy Rollason, Managing Director bei Alpine Homes.

Österreich. Österreich hat vergleichsweise erschwingli-che Preise, zwei Saisons, eine vielfältige Kultur und at-traktive Mietrenditen vorzuweisen, was das Land fürKäufer, die das Optimum für ihr Geld wollen, zu einer ers-ten Adresse macht. Tatsächlich sind die Mietrenditen fürImmobilien in österreichischen Skigebieten mit ca. 5 bis 7Prozent brutto etwa doppelt so hoch wie in Frankreichoder der Schweiz.

Mit Quadratmeter-Kaufpreisen zwischen 8000 und15.000 Euro ist Kitzbühel der einzige österreichische Ur-laubsort unter den Top-10 im Savills Ultra Prime ResortsIndex. Für Käufer, die ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnissuchen, sind Bad Gastein oder Zell am See interessant. Hiersind die Objekte günstiger, und es herrschen durch-schnittliche Wintersportverhältnisse vor, wobei Zell amSee in der Regel auch eine starke Sommersaison hat.Ischgl, das Ibiza der Alpen, wird als Standort hervorgeho-ben, den es zu beobachten gilt. Hier liegen die Preise beiunter 4000 Euro pro m².

Schweiz. Ihre Position außerhalb der EU verleiht derSchweiz den Status einer attraktiven Oase für die Ansied-lung von Vermögen, so dass die dortigen Ferienorte gene-rell mit einem Preisaufschlag versehen sind. So könnenzum Beispiel die Preise in Verbier bis zu 22.400 Euro/m²bzw. 80 Prozent über dem Durchschnitt liegen. Es ist dahernicht überraschend, dass die fünf Schweizer FerienorteGstaad, St. Moritz, Zermatt, Verbier und Crans Montanaunter den Top-10 des Savills Ultra Prime Resorts Index zufinden sind.Das familienfreundliche Saas Fee zeichnet sich durch

Wo es in Österreich noch günstigeFerienimmobilien für das Wintervergnügen gibt

STUDIE

Foto: APA/BARBARA GINDL

45FREITAG, 31. OKTOBER 2014

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IMMOBILIEN

eine lange Saison und gute Schneeverhältnisse aus. Mitdurchschnittlich 4000 bis 8000 Euro pro m² ist das Preis-niveau jedoch vergleichsweise niedrig. Jeremy Rollasonsagt: „Verbier und die Skiregion „Les 4 Vallées“ sind popu-lärer denn je und gelten als erste Adresse für viele inter-nationale Käufer. Die Einschränkungen durch das neue LexWeber Gesetz (das die Zahl der Zweitwohnsitze auf maxi-mal 20 % des Gesamtwohnflächenbestands limitiert) wer-den in den nächsten ein bis zwei Jahren greifen, sobald dasvorhandene Angebot absorbiert ist. Preisanstiege in denführenden Schweizer Feriengebieten werden sich nichtvermeiden lassen, obwohl auf dem Markt für Gebrauch-timmobilien noch einige Kaufgelegenheiten zu findensind.“

Frankreich. Der Immobilienmarkt in den französischenAlpen beginnt sich wieder zu stabilisieren, und die Käuferfinden gute Investitionsgelegenheiten vor. Im Topsegmentdes Marktes dominiert nach wie vor Courchevel 1850, woKaufpreise von bis zu 34.200 Euro/m² erzielt werden. Al-lerdings sollten Käufer, die Wert auf ein gutes Preis-Leis-tungs-Verhältnis legen, auch St. Gervais in Betracht ziehen,das mit Quadratmeterpreisen unter 4.000 Euro eine er-schwingliche Alternative zu dem bekannteren Megève dar-stellt.Im nächsten Jahr werden sich alle Augen auf Méribel

richten, das mit der Ausrichtung des Ski-Weltcup-Finalesinternationales Terrain betreten wird. Hier bewegt sich dasKaufpreisniveau zwischen 8.000 und 19.000 Euro/m², beizunehmender Bedeutung des Standortes ist Steigerungs-potenzial gegeben.

Die Kosten eines Skiurlaubs.Aufgrund der geographi-schen Lage und Höhe ist Savills World Research zufolge dieSaison in den Ferienorten in der Schweiz prinzipiell amlängsten und der Schnee am tiefsten. Gleichzeitig sinddamit aber auch die Kosten für Skipässe, Verpflegung undUnterbringung entsprechend höher. Dies spiegelt sich imSavills Kakao Index wider, der die Kosten einer HeißenSchokolade auf dem Berg gegenüberstellt. So zahlt ein Ski-fahrer in Gstaad für das Getränk mehr als 6,00 Euro unddamit doppelt so viel wie im österreichischen Bad Gastein.In den französischen Skiregionen hat die Saison eine

mittlere Dauer, die Schneehöhen sind gut. In besondersschneereichen Orten wie Val d’Isère kann die Saison durch-aus bis April andauern. In Morzine ist die Saison kürzer,jedoch kostet ein Skipass mit 176 annähernd 100 Euro we-niger als in Val d’Isère.In den österreichischen Wintersportorten ist die Skisai-

son am kürzesten und die durchschnittliche Schneehöherelativ niedrig. Sowohl die Kosten als auch die Immobi-lienpreise haben hier einen Tiefststand erreicht, was sichpositiv auf die Bruttomietrenditen auswirken kann. >red<

Der Kakao-Index von Savills: Soviel kostet die heißeSchokolade (in Euro) in ...

Foto: Savills World Research

46FREITAG, 31. OKTOBER 2014

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Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Sie stellt weder eine Anlageberatung, noch ein Angebot oder eine Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Finanzmarktinstrumenten oder Veranlagungen dar. Ein dem Kapitalmarkt-gesetz entsprechender und von der Finanzmarktaufsichtsbehörde gebilligter Prospekt (samt allfälliger ändernder oder ergän-zender Angaben) ist bei der Österreichische Kontrollbank AG als Meldestelle hinterlegt und auf der Website der Raiffeisen Centrobank AG (www.rcb.at/Wertpapierprospekte) abrufbar. Weitere Hinweise – siehe Prospekt. Stand: Oktober 2014

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47FREITAG, 31. OKTOBER 2014

Page 48: be INVESTOR 9

Bisher hatten wir nicht viel mehr als ein kleines Vorgeplänkel.Denn während in den USA die Halbzeit bei der Berichtssaisonlängst hinter uns liegt, sind wir in Österreich bei gerade maleinem Zehntel angekommen. Wobei nächste Woche zum ers-ten großen Aufmarsch geblasen wird. Andritz, OMV, voestal-pine - allein drei der fünf ATXFive-Titel werden ihreQuartalszahlen präsentieren. Und Einige (zehn) mehr. Bisherdürfen wir uns nicht wirklich beklagen. Zumindest die Erwar-tungshaltung wurde auf allen Ebenen (von Umsatz bis Über-schuss) bisher überboten. Dies, kumuliert, von AT&S, Erste

Group, Telekom Austria und Verbund. Der Überschuss etwaliegt mehr als 20% höher als geschätzt. Die USA haben die Er-wartungshaltung bisher auch übertroffen. Dies zwar deutlichweniger, dafür wurde aber auch der Gewinn im Vergleich ge-steigert - kumulierten Gewinn gibt’s bei uns noch keinen ...<

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EBITDA 917,3 144,9 322

Überschuss 248,8 -509,5 -362,9Quelle: Bloomberg, Unternehmensangaben, (nach AT&S, Erste Group, Telekom Austria, Verbund)

Austro-Berichtssaison - kumuliert

48FREITAG, 31. OKTOBER 2014

Page 49: be INVESTOR 9

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KALENDER (CLICK FOR MORE)

Uhrzeit Event Dienstag, 4. November Tatsächlich Konsens Zuletzt

Uhrzeit Event Montag, 3. November Tatsächlich Konsens Zuletzt

49FREITAG, 31. OKTOBER 2014

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BÖRSE EXPRESS

KALENDER (CLICK FOR MORE)

Uhrzeit Event Donnerstag, 6. November Tatsächlich Konsens Zuletzt

Uhrzeit Event Mittwoch, 5. November Tatsächlich Konsens Zuletzt

50FREITAG, 31. OKTOBER 2014

Page 51: be INVESTOR 9

BÖRSE EXPRESS

KALENDER (CLICK FOR MORE)Uhrzeit Event Donnerstag, 6. November (Fortsetzung) Tatsächlich Konsens Zuletzt

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AKTIEN & INDIZES

Impressum BÖRSE EXPRESS / INVESTOR EXPRESS

MEDIENEIGENTÜMER Styria Börse Express GmbH, Berggasse 7/7, 1090 WienINTERNET www.boerse-express.com PHONE 01/236 53 13EMAIL [email protected] ABO www.boerse-express.com/aboGESCHÄFTSFÜHRER Robert Gillinger (gill) LEITUNG PROJEKT- & MEDIENMANAGEMENT Michael RubenMinassian REDAKTION (Leitung) Mag. Harald Fercher (hf), Mag. Christa Grünberg (cg), Paul Chri-stian Jezek (pj), Michael Plos, MA (mp), Mag. (FH) Christine Petzwinkler, Dr. Christoph Rohrmo-ser (cr)STÄNDIGE GASTKOMMENTATOREN Nora Engel-Kazemi, Franz Gschiegl, Walter Kozubek, WolfgangMatejka, Peter Rietzler, Monika Rosen, Alois WögerbauerTECHNISCHE LEITUNG DI Josef Chladek TECHNIK Thomas Zehetbauer CHARTS TeleTrader, Kursdatenohne GewährBEZUG Diverse Aboformen unter www.boerse-express.com/abo Gerichtsstand ist Wien.HINWEIS Fur die Richtigkeit der Inhalte kann keine Haftung übernommen werden. Die gemach-ten Angaben dienen zu Informationszwecken und sind keine Aufforderung zum Kauf/ Verkaufvon Aktien. Das gilt vor allem fur das Trading-Depot. Der Börse Express ist ausschliesslich furden persönlichen Gebrauch bestimmt, jede Weiterleitung verstösst gegen das Copyright.Nachdruck: Nur nach schriftlicher Genehmigung.VOLLSTÄNDIGES IMPRESSUM www.boerse-express.com/impressum

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Kurs € Diff. % Vol. Stk

2217.54 / 1.15% 1109.17 / 1.15%

Andritz 38.65 -0.81 128441Buwog 14.73 0.72 41052CA Immo 15.19 0.26 83335conwert 8.84 0.59 33807Erste Group Bank 20.37 1.98 697292Flughafen 72.63 0.32 6226Immofinanz 2.41 2.33 1236686Lenzing 48.05 3.24 3452Post 38.96 0.08 10370OMV 25.12 0.06 179817

Raiffeisen Bank Int. 17.12 2.76 215923RHI 20.80 0.02 13698Schoeller-Bleckmann 69.10 0.14 3659Telekom Austria 6.07 0.43 50500UNIQA 8.94 1.87 32800Verbund 16.04 0.75 94480Vienna Insurance Group 38.00 1.10 31978voestalpine 31.77 1.40 103756Wienerberger 9.75 2.47 46221Zumtobel 14.05 0.36 10678

Agrana 72.00 1.62 1486Amag 24.40 0.83 749ams 28.33 -0.76 560AT+S 9.19 0.40 19292Bene 0.44 0.00 11383bwin.party 1.21 -6.20 6431BWT 16.80 11590C-Quadrat 29.00 140Century Casinos 4.01 1.52 6624DO&CO 48.90 1.15 1435EVN 10.15 0.00 12072FACC 6.45 -0.80 38913Flughafen 72.63 0.32 6226Frauenthal 9.47 1070Hirsch Servo 12.10 50

HTI 1.25 3100Kapsch TrafficCom 17.11 1.18 8498KTM 106.75 12Mayr-Melnhof 85.15 1.78 1740Palfinger 18.07 0.36 24948Pankl 25.25 34Polytec 6.43 0.83 22844Rosenbauer 72.40 -0.82 4331s Immo 6.14 0.41 5869Sanochemia 1.12 1.82 1850Semperit 39.00 1.80 528Strabag 17.23 0.97 952SW Umwelttechnik 5.51 200UNIQA 8.94 1.87 32800Valneva 4.39 8.26 41003Warimpex 0.98 1846Wolford 19.45 200

Atrium 4.10 0.32 17628Brain Force 1.70 3.03 500CAT oil 14.96 1.98 40685Meinl Airports 0.05 0.00 10900Porr 46.24 1.39 786Teak Holz 1.65 3.12 5000update 2.98 2.76 3000

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52FREITAG, 31. OKTOBER 2014