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be be INVESTOR INVESTOR BÖRSE EXPRESS NR. 3193/21 Schwerpunkt Autoindustrie: In kaum einer Branche schlägt sich der globale Wandel so stark nieder wie in der Automobilindu- strie. Wachstum gibt es vor allem in Asien, wo mittlerweile auch schon jedes zweite Auto produziert wird. Foto: Bloomberg MOBIL MOBIL AUTO AUTO FREITAG, 30. JANUAR 2015

BE Investor 21

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BE Investor 21 - das Wochemagazin des Börse Express

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bebe INVESTORINVESTORBÖRSE EXPRESS

NR. 3193/21

Schwerpunkt Autoindustrie: In kaum einer Branche schlägt sich der globaleWandel so stark nieder wie in der Automobilindu-strie. Wachstum gibt es vor allem in Asien, wo mittlerweile auch schon jedes zweite Auto produziert wird. Foto: Bloomberg

MOBILMOBILAUTOAUTO

FREITAG, 30. JANUAR 2015

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BÖRSE EXPRESS

1,625 % Anleihe 2015–2022Zeichnungsfrist 30.1. –3.2.2015

Emittentin: STRABAG SERating der Emittentin: BBB-, Stable Outlook (S&P)Volumen: € 200.000.000,–Stückelung: € 500,–Kupon: 1,625 % p.a., zahlbar jährlich im NachhineinLaufzeit: 7 JahreEmissionskurs: 101,212 % (beinhaltet eine Verkaufsprovision in Höhe von 1,5 % des Nominales)*Zeichnungsfrist: 30.1. bis 3.2.2015 – vorzeitige Schließung vorbehaltenValuta: 4.2.2015Tilgung: am 4.2.2022 zu 100 % des NominalesBörseneinführung: Zulassung zum Geregelten Freiverkehr der Wiener Börse wird beantragtISIN: AT0000A1C741

Zeichnungen nehmen alle österreichischen Kreditinstitute entgegen, die zur Verwendung des Prospekts berechtigt sind.

Diese Marketingmitteilung dient Werbezwecken und ist im Sinne des WAG und des KMG weder eine Finanz- analyse noch eine auf Finanzinstrumente bezogene Beratung oder Empfehlung noch ein Angebot zum Verkauf oder eine Aufforderung zum Kauf von Schuldverschreibungen der STRABAG SE. Das Angebot von Schuldverschreibungen der STRABAG SE (das „Angebot“) erfolgt ausschließlich durch und auf Grundlage des von der Österreichischen Finanzmarktaufsicht am 26.1.2015 gebilligten, veröffentlichten und nach Deutschland notifizierten Prospekts (der „Prospekt“), der auf der Internetseite der STRABAG SE unter www.strabag.com (Menüpfad: Investor Relations > Creditor Relations > Anleihen) eingesehen werden kann und auf Verlangen in Papierform kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Im Zusammenhang mit dem Angebot sind ausschließlich die Angaben im Prospekt verbindlich. Die Angaben dieser Marketinginformation sind unverbindlich. Die Anlegerinnen und Anleger sind aufgefordert, vor einer Investitionsentscheidung insbesondere die Risiko- und Steuerhinweise sowie die Hinweise auf Interessenskonflikte im Prospekt zu beachten.

* Darüber hinaus trägt die Emittentin noch bis zu 0,30 % Führungsprovision für die Joint Lead Manager sowie die üblichen Transaktionskosten.

TEAMS WORK.

Anzeig

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BÖRSE EXPRESS

NEWS MIX

Kein Squeeze Out bei CAToil. Der französische Ölmana-ger Maurice Dijols, der mit sei-ner Gesellschaft JomaMehrheitseigentüber bei CAToil ist, plant kein Squeeze Outdes CAT oil-Streubesitzes von13 Prozent, wie Medien nacheinem Presse-Gespräch mit Di-jols berichten. Nach einerHauptversammlung Ende Feb-ruar will Dijols Aufsichtsrats-chef werden und schnell einen

neuen Vorstand installieren.Mehr unter http://bit.ly/1Cj4rLp

Änderungen bei conwert.Die conwert Immobilien Investteilt in einer Aussendung heutemit, dass es bei EARNEST Part-ners Änderungen des Stimm-rechtsanteils an der conwertImmobilien Invest SE gab. DerAnteil der Stimmrechte vonEARNEST Partners LLC (Mehr-heitsgesellschafter ist die West-chester Limited) hat dieSchwelle von 5 % unterschrit-ten.

UIAG rüstet sich für neueAkquisitionen. Die UIAG hatdas Geschäftsjahr 2013/14 miteinem Jahresüberschuss von7,35 Mio. Euro (9,53 im Vorjahr)abgeschlossen. Jetzt will dasUnternehmen weiter Zukäufetätigen: http://bit.ly/1yKcxFs

Meldungenin KürzeDie wichtigsten Meldungenvon Österreichs börsenotier-ten Unternehmen im Schnell-durchlauf.

Zumtobel vor Kapsch TrafficCom und AT&S - so lautetFreitag Mittag das Wochenranking im WienerATXPrime Index. So wie es derzeiht aussieht wird der

Verlierer der Woche wohl SBO heißen, dessen Anleger sichvor allem von den Investitionskürzungen in der Ölindustriefürchten. Selbiges hat in dieser Woche ja auch die OMV an-gekündigt (siehe weiter hinten).Richtig hektisch ging es in der fünften Kalenderwoche des

heurigen Jahres aber bei der Raiffeisen Bank Internationalzur Sache. Nachdem die Aktie bis Mitte der Woche weiterunter starkem Druck stand, drehte sich das Bild am Don-nerstag. Der Titel am Vortag bis an die Marke von neun Eurogefallen, schoss um 11,60 Prozent hoch und ging mit einemKurs von 10,05 Euro aus dem Handelstag. Die Erholungsetzte sich auch am Freitag fort, wo die RBI-Aktie mit einemPlus von 4,38 Prozent gegen Mittag die Führung im ATX in-nehat. So wie es derzeit aussieht wird das Wertpapier diefünfte Woche dieses Jahres wohl oberhalb ihres Schluss-kurses vom vergangenen Freitag beenden. Gleiches wirddemWiener Leitindex wohl nicht mehr ganz gelingen, aberzumindest verabschiedet er sich - so wie es aktuell aussieht- versöhnlich ins Wochenende. Gegen Mittag hält der Leit-index bei einem Plus von 0,72 Prozent. Seit Beginn des Jah-res hat der ATX damit ein Plus von fast zwei Prozentvorzuweisen. Angesichts dessen, dass die 93 wichtigsten Ak-tienindizes der Welt derzeit - in lokaler Währung gerechnet- im Schnitt auf eine Performance von 1,08 Prozent kom-men - gar nicht mal so schlecht. Eines jedenfalls ist bereitsjetzt fix: Es bleibt spannend.<

Technowerten gehört dieWoche - RBI der Freitag

MARKT AM FREITAG

Die Stagnation bleibtÖsterreich erhalten

KONJUNKTUR

Es bleibt turbulent : Aktie der RBI beschließt nach heftigenTurbulenzen die Woche wohl im Plus. Foto: dpa/Boris Roessler

Österreichs Wirtschaft stagnierte im zweiten Halbjahr2014. Gegenüber dem Vorquartal legte das Bruttoin-landsprodukt (BIP) im 4. Quartal - zum zweiten Mal

in Folge nicht zu, rutschte aber auch nicht ins Minus. Derzunächst für das 3. Quartal geschätzte leichte Rückgang um0,1 Prozent wurde bei der Neuberechnung des Wirtschafts-forschungsinstituts (Wifo) nun zu einer Null.Für das Gesamtjahr 2014 ergibt sich ein Wachstum von

nur 0,3 Prozent, wie das Wifo am Freitag mitteilte. Bei derDezember-Prognose kurz vor Weihnachten hatte das Insti-tut für das Vorjahr noch mit 0,4 Prozent realem BIP-Plus ge-rechnet, das IHS hatte damals schon 0,3 Prozent erwartet. Inden ersten beiden Vierteljahren 2014 legte das BIP im Quar-talsabstand um je 0,1 Prozent zu. Im Gesamtjahr 2013 wardas heimische BIP um 0,2 Prozent gewachsen.Im Jahresabstand schrumpfte die heimische Wirtschafts-

leistung im 4. Quartal real um 0,1 Prozent, nach einem Zu-wachs von 0,2 Prozent binnen Jahresfrist im 3. Quartal.<

Mehr dazu gibt’s unter http://bit.ly/1BD84Zz

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SCHWERPUNKT AUTOMOBIL

Aufatmen in Europa: Nach einem Rückgang im Jahr2013 zogen die Verkaufsziffern bei Automobilen im ab-gelaufenen 2014er Jahr wieder etwas an. Rund 16,05

Millionen Autos wurden 2014 am alten Kontinent verkauft,um 1,87% mehr als im Jahr davor. Die Krise hat die Autoin-dustrie in Europa aber noch nicht hinter sich gelassen. Im Jahr2007, dem letzten Jahr vor dem Ausbruch der Finanzkrise,wurden in Europa 17,91 Millionen fahrbare Untersätze aus-geliefert. In den USA hingegenwurden imVorjahr bereits wie-der mehr Autos verkauft als 2007 (siehe Tabelle auf dernächsten Seite).Das weltweit heute deutlich mehr Autos verkauft werden,

als vor der Krise, liegt vor allem an den boomenden Märktendes asiatisch-pazifischen Raums. Seit 2004 hat sich die Anzahlder dort verkauften Autos von 15,84 Millionen auf 37,49 Mil-lionen Stückmehr als verdoppelt. Hauptverantwortlich dafürist ohne Zweifel der chinesische Markt, der im Jahr 2009 dieUSA als weltgrößtenMarkt für Automobile abgelöst hat.Wur-den in China 2004 gerade einmal etwas mehr als fünf Millio-nen Autos verkauft, so lag diese Zahl zuletzt bei fast 23,5Millionen. Einen Boom hat die Autoindustrie aber auch in In-dien und Indonesien erlebt. Dort wuchsen die Verkaufszah-len von 2006 auf 2014 um 151 bzw fast 279 Prozent. Geradezuexplodiert ist in diesem Zeitraum auch der russische Markt.Laut Statistik wurden in Russland 2006 etwas mehr als376.000 Autos verkauft - 2014 waren es fast 2,5 Millionen.Russland hat sich in der Zeit von 2006 bis 2014 im Rankingder Märkte von Platz 21 auf Platz 7 vorgeschoben. In den ver-gangen beiden Jahren verzeichnete die russische Markt aller-dings wieder Einbußen. Tiefe Spuren hat die Krise auch in denVerkaufszahlen der österreichischen Händler hinterlassen.Mit Verschrottungsprämien, etc. konnte der Markt bis 2011zwar noch angeheizt werden, doch ab dann ging’s bergab.Wurden 2011 noch 356.145 Neuwagen verkauft, so waren eszuletzt nur mehr etwas mehr als 303.000. <

VERKAUFSZAHLEN

Der Westen lässt nach - Wachstumgibt’s vor allem in Asien

In China werden mittlerweile die meisten Autosweltweit abgesetzt. Foto: Bloomberg

Harald Fercher [email protected]

Wer Wachstum sucht, muss nach Asiengehen. Für kaum eine Branche trifft dieserSatz den Nagel so auf den Kopf, wie für dieAutoindustrie. Auch in der Produktion zie-hen die asiatischen Länder davon.

Autoindustrie - wo produziert wird: 2003 vs 2013

2003 (oben) zu 2013 (unten): Im asiatisch pazifischen Raumwir mehr als die Hälfte aller Autos produziert Foto: OICA Bloomberg Ind.

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BÖRSE EXPRESS

SCHWERPUNKT AUTOMOBIL

in Stück 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005

Weltweit 78.130.915 76.272.015 72.643.511 68.323.796 65.909.343 57.781.595 57.196.717 60.801.848 57.225.642 54.992.161

Asien/Pazifik 37.494.597 36.279.924 33.709.243 30.623.480 30.614.096 24.417.414 20.047.866 19.729.837 18.085.022 16.937.700

Europa 16.046.486 15.751.522 16.016.529 16.851.270 16.181.551 16.349.885 16.830.556 17.905.171 16.568.730 15.692.693

Nordamerika 19.423.240 18.330.117 17.103.921 15.224.401 13.954.706 12.640.604 15.878.734 18.900.335 19.311.755 19.703.860

Lateinamerika 4.635.301 5.312.243 5.249.492 5.088.087 4.681.586 3.982.833 4.019.149 3.793.464 2.778.060 2.258.724

Afrika/Mittl. Osten 531.291 598.209 564.326 536.558 477.404 390.859 420.412 473.041 482.075 399.184

LÄNDER

1 China 23.488.603 21.993.343 19.303.410 18.533.406 18.041.817 13.621.585 9.363.306 8.784.791 7.183.558 5.757.391

2 USA 16.438.231 15.523.556 14.440.574 12.733.015 11.577.000 10.425.086 13.217.314 16.147.169 16.557.337 16.988.892

3 Japan 5.562.885 5.375.517 5.369.719 4.210.219 4.956.136 4.609.255 5.082.235 5.353.648 5.739.506 5.852.067

4 Brasilien 3.333.397 3.579.903 3.634.108 3.425.424 3.328.946 3.008.742 2.670.688 2.341.032 1.653.153 1.369.180

5 Deutschland 3.036.773 2.952.431 3.082.504 3.173.634 2.916.260 3.807.175 3.090.040 3.148.163 3.467.961 3.319.259

6 Indien 2.570.624 2.553.788 2.760.469 2.514.362 2.377.779 1.816.550 1.201.834 1.177.617 1.023.702 853.323

7 Russland 2.491.356 2.777.222 2.934.546 2.650.575 1.899.500 1.455.477 1.784.559 1.544.270 376.457

8 United Kingdom 2.476.435 2.264.737 2.044.609 1.941.253 2.030.846 1.994.999 2.131.795 2.404.007 2.344.864 2.439.717

9 Kanada1.849.600 1.743.200 1.675.600 1.585.500 1.557.300 1.460.600 1.635.900 1.653.300 1.614.700 1.583.200

10 Frankreich 1.795.885 1.790.456 1.898.760 2.204.229 2.251.669 2.302.398 2.050.282 2.064.543 2.000.549 2.067.789

11 Südkorea 1.544.572 1.574.426 1.565.264 1.591.855 1.570.403 1.463.002 1.238.999 1.293.674 1.220.378 1.188.781

12 Italien1.352.846 1.304.641 1.403.021 1.749.211 1.961.579 2.159.463 2.161.682 2.493.106 2.326.049 2.237.444

13 Indonesien 1.208.019 1.229.916 1.116.230 894.164 764.710 486.061 607.805 434.473 318.905 533.910

28 Österreich 303.318 319.035 336.010 356.145 328.563 319.403 293.697 298.182 308.594 307.915Quelle: Auto Associations, Regierungen, Bloomberg Industries, OICA für Produktion siehe Grafiken;

Entwicklung der Verkaufszahlen

„Profi tieren von den Chancen der Energiewende“

Präsentation der WEB Windenergie AG zur Energiewende und den Möglichkeiten direkt vom

Trend zu erneuerbaren Energien zu profi tieren.

Do. 19.Februar 201519:00 Uhr - Klimt Villa Wien

Feldmühlgasse 11, 1130 Wien

Anmeldung zum Informationsabend unter:www.windenergie.at/termine

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BÖRSE EXPRESS

SCHWERPUNKT AUTOMOBIL

Der Automarkt brummt und in China, dem mittler-weile größten Automobilmarkt der Welt, brummt erbesonders laut. 2014 wurden dort 23,49 Millionen

Autos verkauft - ein Plus von fast sieben Prozent gegenüberdem Jahr davor. Zwar warnen manche Stimmen schon, dasssich das Wachstum verlangsamen werde, weil in manchenStädten Chinas Zulassungslimits für Autos eingeführt wer-den wie Bloomberg berichtet. Doch Daimler-Chef Dieter Zet-sche teilt diese Skepsis nicht. „Ich sehe keine drastischeVerlangsamung des Wachstums, sondern eine ziemlich sta-bile wirtschaftliche Entwicklung“, sagte Zetsche jüngst derNachrichtenagentur Reuters in einem Interview auf der Au-tomesse in Detroit. Daimler will seine Autoverkäufe in Chinaheuer auf 300.000 Stück steigern (2014 waren es 281.588Mer-cedes) und näher an die Konkurrenz von Audi (China 2014:578.932) und BMW (425.765 Wagen) heranrücken.An der Börse jedenfalls wurde die Daimler-Aktie heuer be-

reits mit Vorschußlorbeeren bedacht. Mit einem satten Plusvon 17 Prozent seit Jahresbeginn hat Daimler den von Rekordzu Rekord jagenden Leitindex DAX hinter sich gelassen(+9,74% seit Jahresbeginn). Die Audi-Mutter VW hat heuerebenfalls einen guten Start ins Aktienjahr hingelegt. Seit Jah-resbeginn liegt die Aktie mehr als elf Prozent im Plus. Geht esnach den Analysten, so ist das Potenzial der Aktie allerdingsschon ziemlich ausgeschöpft (siehe Tabelle auf der nächstenSeite.)Apropos Analysten: Das beste Rating in der Automobilin-

dustrie (Note 4,81; 25 Kauf - 0 Halten - 1 Sell) erhält derzeit derchinesische Autobauer SAIC Motor, der über Joint VenturesAutos, Autoteile und Zubehör produziert und vermarktet. Inunserem Beauty-Contest, der neben den Ratings auch nochandere Kennziffern berücksichtigt, belegt der mittlerweileachtgrößte Autobauer den fünften Platz. Der Überra-schungssieger des Ratings kommt aus Südkorea und gehörtnicht zu den Top 10 Autobauern der Welt: Kia Motors. <

BEAUTY-CONTEST

Autoaktien im Härtetest - asiatischeTitel schlagen Amis und Europäer

Der südkoreanische Automobilhersteller KIA wird derzeitvon 41 Analysten zum Kauf empfohlen. Foto: Bloomberg

Harald Fercher [email protected]

Die Rekordjagd des DAX wird von den Ak-tien deutscher Autobauer noch über-trumpft. Sowohl VW als auch Daimlerkonnten heuer den Leitindex outperformen.Sie sind aber teils schon heißgelaufen.

Name Umsatz in Mrd. Euro Wachstum(e)1 EBITDA-Marge2

TOYOTA MOTOR 201,01 7,62 13,14

VOLKSWAGEN 199,94 4,22 13,16

GENERAL MOTORS 137,55 2,26 7,21

DAIMLER 128,75 5,12 9,49

FORD MOTOR 120,60 6,43 7,53

HONDA MOTOR 95,63 6,47 12,04

FIAT 92,52 5,31 8,61

SAIC MOTOR 89,25 12,65 2,97

NISSAN MOTOR 82,81 6,56 10,60

BMW 79,32 5,25 18,89

HYUNDAI MOTOR 74,57 4,59 10,03

PEUGEOT 54,19 3,25 4,11

RENAULT 41,04 4,90 7,64

KIA MOTORS 40,28 5,73 7,48

TATA MOTORS 37,60 16,40 11,46

SUZUKI MOTOR 23,03 6,60 9,87Quelle: Bloomberg; Stand 28.01.2015 - Prognosen; 1: Prognose in %,,2: in %

Die umsatzstärksten Automobilhersteller

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BÖRSE EXPRESS

SCHWERPUNKT AUTOMOBIL

Name Punkte Rating Div-Rendite (e)1 Potenzial Schuld/EK2 Kap.-Rendite3 Kurs/Buch KGV(e)4 EBITDA-Marge5 Kurs6

KIA MOTORS 11,13 4,57 2,18 31,38 -14,43 25,04 0,84 5,32 7,48 37,36

HYUNDAI MOTOR 12,75 4,58 1,91 40,34 40,02 15,97 0,62 5,19 10,03 134,42

JIANGSU YUEDA INVEST. 13,38 4,67 - 33,22 32,31 31,85 1,75 8,79 26,39 1,82

JIANGLING MOTORS 13,63 4,67 3,21 41,57 -67,23 22,41 2,49 12,01 7,19 4,08

SAIC MOTOR 13,75 4,81 4,97 19,78 -15,74 19,64 1,82 9,41 2,97 3,36

DRB-HICOM 14,88 4,14 2,78 59,96 52,04 14,16 0,47 11,04 8,74 0,44

GENERAL MOTORS 16,13 3,83 3,62 26,49 -43,11 19,34 1,33 12,53 7,21 29,44

DONGFENG MOTOR 16,63 4,28 2,39 23,98 5,75 20,37 1,15 6,37 -0,51 1,33

VOLKSWAGEN 17,75 4,13 2,42 -0,05 109,45 24,28 1,05 9,13 13,16 199,60

ISUZU MOTORS 17,88 4,06 1,78 14,51 -11,40 21,84 2,00 11,93 11,63 11,75

GREAT WALL MOTOR COM. 18,63 4,07 2,24 8,42 -4,98 29,53 3,65 13,23 15,24 4,98

TOYOTA MOTOR 19,13 4,58 2,54 12,01 80,39 8,30 1,60 11,47 13,14 58,42

TATA MOTORS 19,25 4,70 0,43 5,04 33,27 35,78 2,89 10,12 11,46 8,45

FUJI HEAVY INDUSTRIES 20,75 4,04 1,60 7,19 -42,73 20,72 3,90 12,69 13,53 32,61

NISSAN MOTOR 20,75 3,39 3,21 9,92 109,23 10,25 0,98 9,53 10,60 7,84

HONDA MOTOR 21,25 3,62 2,46 13,20 78,59 7,68 1,04 11,07 12,04 27,26

GEELY AUTOMOBILE HOLD. LT 21,38 3,74 1,03 -0,82 -30,02 18,03 1,36 12,30 17,26 0,37

HARLEY-DAVIDSON 21,50 4,13 1,78 18,64 134,16 25,78 4,03 15,99 21,52 55,04

DAIHATSU MOTOR CO 21,50 2,09 3,32 -3,42 9,38 16,47 1,17 10,97 11,74 11,75

MITSUBISHI MOTORS 21,63 3,67 1,54 16,29 -41,01 1,69 8,17 8,26 7,61

MAZDA MOTOR 21,63 4,32 0,52 29,00 32,24 2,19 1,96 8,36 7,95 18,58

PORSCHE AUTOMOBIL 21,75 3,44 2,84 0,11 -8,67 13,40 0,79 7,06 k.A. 74,92

GUANGZHOU AUTOMOBILE 21,88 3,41 2,94 10,37 -15,43 9,20 1,09 10,80 0,92 0,82

TOFAS TURK OTOMOBIL 22,00 3,75 4,19 0,94 24,83 24,00 4,23 15,99 11,62 6,43

CHONGQING CHANGAN A. 22,50 4,69 1,43 16,99 31,64 12,53 3,08 9,76 0,89 2,18

BRILLIANCE CHINA AUTO. 22,63 4,14 1,06 15,84 5,00 27,86 3,40 11,23 -1,42 1,59

BMW 22,75 3,81 2,87 -2,20 173,92 17,65 1,83 11,38 18,89 102,25

RENAULT 23,00 3,69 2,74 8,71 93,92 6,28 0,87 10,76 7,64 68,99

FORD MOTOR 23,00 3,74 3,42 7,74 -71,92 2,15 13,13 7,53 13,08

DAIMLER 23,13 4,17 3,02 1,28 169,85 16,16 1,92 12,41 9,49 78,99

ANHUI JIANGHUAI AUTO 23,75 4,43 1,64 33,24 25,59 11,25 2,38 20,83 4,61 1,80

YULON NISSAN MOTOR 24,00 3,80 k.A. 26,83 -27,82 25,81 3,81 16,12 5,85 8,35

TAN CHONG MOTOR 25,88 2,00 2,04 7,43 42,16 10,57 0,78 20,12 9,67 0,80

MAHINDRA & MAHINDRA 26,63 3,94 1,11 6,23 92,65 21,37 3,33 18,23 11,37 18,88

EICHER MOTORS 26,75 4,53 0,29 -1,51 -45,89 21,10 21,50 67,29 7,36 234,34

SUZUKI MOTOR 27,88 3,30 0,70 -2,27 -33,95 7,24 1,54 17,39 9,87 28,35

YULON MOTOR COM. 29,38 3,75 1,61 0,47 62,93 4,59 1,04 21,69 4,83 1,30

BYD CO 30,50 3,17 0,11 31,02 76,03 3,32 2,31 72,65 8,94 3,33

TESLA MOTORS 30,50 4,00 0,00 45,65 3,52 -121,32 24,71 346,16 1,03 181,43

FORD OTOMOTIV SANAYI 30,63 3,14 2,18 -2,39 77,44 33,91 4,32 18,27 6,83 12,54

PIAGGIO & C. 31,00 3,50 1,31 6,13 110,05 6,13 2,31 51,50 12,02 2,69

FAW CAR COMPANY 31,25 3,78 k.A. 13,35 9,40 1,83 3,27 18,66 4,51 2,50

PEUGEOT 35,75 3,58 0,00 -0,59 177,88 -22,36 1,04 k.A. 4,11 12,68Quelle: Bloomberg; Stand 28.01.2015. 1: Prognose f. 2015, Angaben in %; 2: Nettoverschuldung zu Eigenkapital; 3: RoE im Schnitt der vergangenen 3 Jahre in %, 4:KGV (e) für 2015, 5: in %, Berechnung auf Basis Prognosen f. lfd. Jahr, 6.

Kurs in Landeswährung

Auto-Aktien im Beauty-Contest

Um das Ranking zu erstellen wurde ein mehrstufiger Prozess ange-wendet. Aus der Bloombergdatenbank wurde eine Industriever-gleichsgruppe gezogen. Diese Aktien wurden dahingehendgescreent wieviele Analysten die Aktien durchleuchten. Alle Aktien,die nicht von zumindest drei Analysten untersucht werden, wurdenaus der Untersuchung genommen. Hernach wurden die Aktiennach ihrem Analysten-Rating gereiht, dann erfolgte die Punktever-teilung: 1 für das höchste, 2 für das zweithöchste Rating, etc. Das

Gleiche taten wir bei den restlichen sieben Kriterien (Dividenden-rendite bis EBITDA-Marge), zählten dann die Punkte zusammen undteilten die Anzahl durch 8. Die so ermittelte Zahl ergibt dann denGesamtpunktestand in der untenstehenden Tabelle. Natürlich istunser Ranking nur eine Anregung zum Ausprobieren. Investment-stile sind verschieden, deshalb können Sie das gleiche System auchum andere Kennzahlen ergänzen oder einzelne Kriterien austau-schen.

ZUR METHODIK

7FREITAG, 30. JANUAR 2015

Page 8: BE Investor 21

BÖRSE EXPRESS

FX

Die heimischen Banken haben in diesen Tagen viel umdie Ohren - vor allem wenn es um Frankenkreditegeht. Zum einen hat vor einigen Tagen Sozialminister

Rudolf Hundstorfer angekündigt, etwas für Frankenkredit-nehmer, die die Aufwertung der Schweizer Währung kalt er-wischt hat, tun zu wollen. Da laufen derzeit noch Gesprächemit den Banken, in die auch die Sparte Banken und Versiche-rungen derWirtschaftskammer involviert ist. Staatliche Hilfenach den Beispielen Kroatien oder Ungarnwurde übrigens be-reits von Finanzminister Hans Jörg Schelling ausgeschlossen.

Vorschlag. In kritischen Fällen sieht Schelling aber die Ban-ken gefordert. Vor allem bei Stop-Loss-Ordermüsseman nach-denken, ob hier die Banken nicht Hilfestellungen leistenkönnten - etwa durch eine Umwandlung in längerfristige Kre-dite.

Schlichtung. Konsumentenmit einem Frankenkredit, die derBank ein Fehlverhalten der Banken in Sachen Stop-Loss-Order

vorwerfen und bereitsvergeblich eine Eini-gung mit der Bank ge-sucht haben, könnensich auch an die Ver-braucherschlichtung(www.verbraucher -schlichtung.at) wenden.Eine einzige wichtige

Voraussetzung muss noch erfüllt sein: Die Beschwerde darfnoch nicht bei Gericht anhängig sein.

Ansturm. Fremdwährungskredite machten bereits vor dem15. Jänner 2015 - Freigabe des Euro/Franken-Kurses durch dieSchweizer Nationalbank (SNB) - wegen Vorwürfen der Fehl-beratung rund ein Drittel aller Fälle der Verbraucherschlich-tung aus, so Geschäftsstellenleiter Simon Eder. „Seit dem 15.Jänner ist der Anteil auf weit über 50 Prozent gestiegen.”

Stop-Loss. Eder sieht auch in den Fällen Chancen, wo Stop-Loss-Aufträge von Bankkunden auf Anraten der Bank erteiltund diesbezügliche Verträge unterschrieben wurden. „Selbstwenn etwas Schriftliches vorliegt, kann es zu Lösungen kom-men. Man muss sich immer anschauen, was genau steht inden Verträgen drinnen, ist es verständlich formuliert usw.”,erklärt er und rät dazu, Beschwerden einzubringen und dazudie Online-Anträge auf der Homepage der Verbraucher-schlichtung auszufüllen.

Stellungnahme. Dort muss der Konsument auch einen Lö-sungsvorschlag formulieren, der der Bank als Gegenparteiübermittelt wird. „In den meisten Fällen heißt das von Kun-denseite: Ich möchte den Schaden, der durch die Differenzzwischen dem vereinbarten Stop-Loss-Kurs und dem tatsäch-lichen Konvertierungskurs entstanden ist, ersetzt bekom-men.” Auf die darauffolgenden Stellungnahmen der Banken -meist in Form eines Gegenvorschlags - warten Kunden unddie Verbraucherschlichtung derzeit.

Verhandlung. Wenn der Konsument diesem Gegenvorschlagnicht zustimmt, geht das Prozedere weiter. „Bei den komple-xen Fällen der Fremdwährungskredite macht es Sinn, eineSchlichtungsverhandlung durchzuführen. Auch die Bankenwünschen sich das, wenn vorher keine Einigungmöglich ist.”Dann kommt Irmgard Pliss, Leiterin der Schlichtungsstelleund ehemalige Präsidentin des Obersten Gerichtshofes (OGH),als Einzelschlichterin ins Spiel und erstellt einen Schlich-tungsvorschlag. (Wie es weiter geht, in Teil 3) <

Ärgermit den Stop-Loss-Aufträgen bei Frankenkrediten?Vielleichtkann dieVerbraucherschlichtung helfen. Foto: Bloomberg

Kalt erwischt: Chancen zurSchlichtung bestehen

FRANKENKREDITE (TEIL2)

Christa Grünberg [email protected]

Der konkrete Fall der Stop-Loss-Aufträge beiFrankenkrediten beschäftigt nun auch dieVerbraucherschlichtung. Bankkunden be-schweren sich. Wie das Prozedere dort vorsich geht und wo man derzeit steht.

„Bei den komplexenFällen der Fremdwäh-rungskredite macht esSinn, eine Schlich-tungsverhandlungdurchzuführen.”

8FREITAG, 30. JANUAR 2015

Page 9: BE Investor 21

BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

Seit den im März 2009 gesehenen langjährigen Tiefst-ständen der weltweiten Aktienkurse legte der STOXXGlobal Select Dividend 100-Index um mehr als 170 Pro-zent zu. Der DAX-Index gewann im gleichen Beobach-tungszeitraum 190 Prozent an Wert. Allerdings war derKursanstieg des DAX-Index mit wesentlich höheren Kurs-schwankungen, als sie beim Dividendenriesen-Index zubeobachten waren, verbunden. Aus dieser Perspektivebetrachtet, könnte die Veranlagung in dem mit einemsehr hohen Sicherheitspuffer ausgestatteten RCB-Divi-dendenaktien Bonus&Sicherheit-Zertifikat in den kom-menden fünf Jahren einen guten Kompromiss zwischenRisiko und Chance darstellen.Der als Preisindex ausgestaltete STOXX Global Select

Dividend 100-Index enthältdie 100 dividendenstärkstenAktien der RegionenEuropa, Nordamerika, Asienund Australien. Die aktuelleGewichtung der amschwersten im Index gelis-teten Aktie liegt derzeitknapp oberhalb von zweiProzent. Die höchste Ge-wichtung einer einzelnenAktie darf zehn Prozentnicht überschreiten. DieseIndexregeln bieten Anle-gern zu jedem Zeitpunkt

die Partizipation an einem dividendenstarken Aktien-korb mit sehr hoher Diversifikation.

51 Prozent Sicherheit. Der am 23.2.15 festgestellte In-dexschlusskurs wird als Startwert für das Zertifikat fest-geschrieben. Bei 49 Prozent des Startwertes wird sich diewährend des gesamten Beobachtungszeitraumes (24.2.15

bis 20.2.20) aktivierte Barriere befinden.Wenn der Kurs des STOXX Global Select Dividend 100-Index innerhalb der nächsten fünf Jahre niemals die Bar-riere bei 49 Prozent des Startwertes berührt oderunterschreitet, dann wird das Zertifikat mit dem Höchst-betrag von 126 Prozent des Ausgabepreises zurückbe-zahlt. Unter Berücksichtigung der Kosten werdenAnleger in diesem Fall eine Jahresrendite in Höhe von4,22 Prozent erzielen.Berührt oder unterschreitet der Indexstand während

des Beobachtungszeitraumes die Barriere, dann wird dasZertifikat am 24.2.20 gemäß der tatsächlichen prozentu-ellen Wertentwicklung des Index im Verhältnis zumStartwert zurückbezahlt. Allerdings wird der bei 126 Pro-zent des Ausgabepreises liegende Cap auch in diesemFall den maximalen Bruttogewinn auf 26 Prozent be-grenzen.RCB-Dividendenaktien Bonus&Sicherheit-Zertifikat,

fällig am 24.2.20, ISIN: AT0000A1CB90, kann noch bis20.2.15 in einer Stückelung von 1000 Euro mit 100 Pro-zent plus 2,5 Prozent Ausgabeaufschlag gezeichnet wer-den.

ZertifikateReport-Fazit: Dieses Bonus&Sicherheit-Zerti-fikat spricht Anleger mit der Marterwartung an, dasssich der Wert des mit weltweiten „Dividendenriesen“ be-stückten, breit gestreuten Preisindex im Verlauf dernächsten fünf Jahre niemals um 51 Prozent oder mehrermäßigen wird. <

„Der GlobalSelect Dividend100-Index enthältdie 100 dividen-denstärkstenAktien der Regio-nen Europa,Nordamerika,Asien undAustralien.“

4,22% Rendite, 51% Schutzmit Dividendenaktien

VON WALTER KOZUBEK,HERAUSGEBER ZERTIFIKATEREPORT & BELOGGER AUF BE24.AT

Das RCB-Zertifikat auf 100 Dividendenaktien kann noch bis20. Februar gezeichnet werden. Foto: Bloomberg

9FREITAG, 30. JANUAR 2015

Page 10: BE Investor 21

BÖRSE EXPRESS in Kooperation mit KUNST.INVESTOR

KUNST

Kostbarkeiten“ haben sich einmal mehr als ein gelun-gener Start ins neue Auktionsjahr bewährt. Nacheinem Marathon über zwei Tage setzten die ver-

schiedenen Objekte aus allen Sparten einen Gesamtumsatzvon 1,1 Mio. Euro (1,5 Mio. Kaufpreis) um. Das Geheimnislag zumeist in den sehr moderaten Preisen, die Sammleranlockten und auch interessante Steigerungen brachten.In der Sparte des 19. Jahrhunderts führten besonders die

Miniaturbildnisse reizender Damen aus der Hand großerKünstler zu hartnäckigen Bietgefechten: Heinrich FriedrichFügers und Ferdinand Georg Waldmüllers Porträts wurdenerst bei 8000 Euro (KP 10.100 Euro) freigegeben, Moritz Mi-chael Daffingers auf Elfenbein gemalte junge Frau erst beifantastischen 14.000 (KP 17.600) Euro und auch Peter Fen-dis Geschwister-Studie wird dem erzielten Preis von 6000(KP 7500) Euro zweifellos gerecht.Bei den Antiquitäten sorgte einmal mehr das Glas für

einen starken Beginn. 18.000 (KP 22.700) Euro für eine so-genannte „Rosoglio-Flasche“, 14.000 (KP 17.600) für einegrüngefärbte Branntweinflasche, 22.000 (27.700) für eineder seltenen Warzenflaschen aus blauem Glas und 24.000(30.200) Euro für eine makellose oktogonale Flasche des 17.Jahrhunderts lassen keinen Zweifel über die Bedeutung die-ser Kunsttechnik.Die wie immer eleganten Designs der Wiener Werkstätte

im Jugendstil & Design waren mit den niedrig angesetztenPreisen erwartungsgemäß gefragt, sowie auch die letztenStücke aus dem Nachlass Hagenauer seine Sammler fan-den.Die Klassische Moderne präsentierte in dieser Auktion

eine Reihe von Zeichnungen und Graphiken, die sonst we-niger im Angebot zu finden sind. Dies wurde von denSammlern durchwegs honoriert, wobei einmal mehr AlfonsWaldes Tempera Bilder das Preisniveau deutlich anhob:seine Schifahrer um 1925 wurden erst bei 50.000 (63.000)Euro, die Almhütten bei 20.000 (KP 25.200) und das lust-volle Liebesspiel bei 28.000 (35.300) Euro zugeschlagen. Beivollem Saal beendeten die Zeitgenossen die Auktionstagemiteinem fast ausverkauften Abend. Auch hier dominierten Gra-phiken und Aquarelle, die bis zu 7000 Euro gesteigert wur-den. Markus Prachenskys Umbria Variante schloss mit 28.000(35.300) Euro als teuerstes Ölbild ab, gefolgt vom internatio-nal erfolgreichen Wiener Ty Waltinger, mit seinem „Dyna-misches Rot“ für 20.000 ( 25.200) und einem großformatigenStaudacher für 16.000 (20.200). Euro. <

Den Online Katalog zum Download gibt’s hier:http://www.imkinsky.com/de/app/kataloge

Ein vielversprechenderStart ins Auktionsjahr

104. KINSKY-AUKTION

Alfons Walde (1891 – 1958), Schifahrer am Horn, um 1925,Tempera, 12 x 10 cm, KP € 63.000 Foto: im Kinsky

Moritz Michael Daffinger , Porträt einer jungen Dame, Minia-turmalerei auf Elfenbein, 8,5 x 7 cm, KP € 17.600 Foto: im Kinsky

10FREITAG, 30. JANUAR 2015

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BÖRSE EXPRESS

VERANSTALTUNG

Die HDI Lebensversicherung hat ihre erfolgreichstenQualitätsmakler auch heuer wieder zum "Pensions-Expertentag" eingeladen. Als Keynote-Speaker

konnte Michael Miskarik, Niederlassungsleiter der HDI Le-bensversicherung in Österreich, den international renom-mierten Pensionsexperten Bernd Marin gewinnen, der sichwie immer kein Blatt vor den Mund nahm und die Schwach-stellen des österreichischen Pensionssystems schonungslosoffenlegte: „Kein Schrecken, aber auch kein Ende“ – so derTenor seines Vortrages.„In keinem anderen Land der Europäischen Union gibt es

einen so langen Zeitraum der bezahlten Nichtarbeit wie inÖsterreich“, stellte Marin mit Blick auf das frühe Pensions-eintrittsalter fest. Außerdem kritisiert er, dass sich die Poli-

tik nirgendwo so viel Zeitlasse, das Pensionsantrittsal-ter von Männern und Frauenanzugleichen wie in Öster-reich. Damit zeigte er diezwei wichtigsten Gründe fürdas österreichische Pensions-dilemma: Erstens, die zufrühe Pensionierung undzweitens die hohe Lebenser-wartung der Österreicher.Marin sprach auch aus-

drücklich für einen Pensions-Automatismus aus, der sich an der ständig steigendenLebenserwartung orientiert: „Eine Indexierung ist ein wich-tiger Bestandteil vieler Verträge. Warum nicht auch die Pen-sionsversicherung?“ Die EU verlangt seit langem schon eineentsprechende Anpassung in den Pensionssystemen; auchdie meisten Länder der OECD haben seit vielen Jahren eineentsprechende Klausel in den staatlichen Vorsorgemodellenintegriert – nur Österreich nicht.Der Durchschnittspensionär in Österreich erhält rund

700.000 Euro pro ASVG-Pension auf Lebenszeit. Frauen be-kommen im heutigen Pensionssystem aber nur rund halbso viel Pension wie Männer. Berücksichtigt man auch dieWitwenpensionen, erhalten Frauen allerdings durch-schnittlich mehr Geld aus der Pensionsversicherung alsMänner. Der Grund dafür: Männer sterben meist früher alsihre Frauen, daher beziehen diese seltener eine Witwer-pension.

Frauen leben länger. Die durchschnittliche statistische Le-benserwartung der Österreicherinnen liegt heute bereitsjenseits von 80 Jahren. „Wir altern derzeit innerhalb von

vier Jahren nur um drei Jahre - das heißt, jedes Jahr gewin-nen wir zwischen 80 und 109 Lebenstage hinzu“, sagtMarin. Umgekehrt bedeutet das: Die Pensionäre der Alpen-republik verbringen heute rund ein Drittel ihres Lebens inPension. Insgesamt schießt der Staat – und damit alle Bür-ger – pro Jahr 15 Milliarden Euro an Steuergeldern hinzu,um alle Pensionen bezahlen zu können.

Schwedisches Modell könnte als Vorbild dienen. Esginge auch anders, zeigte der Pensionsexperte am Beispielder Schweden. Das schwedische Modell beruht auf Bei-tragskonten über Umlageverfahren. Grundprinzip ist, dassauf einem Konto die Beiträge eingezahlt und dann real ver-zinst werden. Der Zeitpunkt des Pensionsantritts bleibtjedem selbst überlassen. Richtwerte sind frühestens das 61.,spätestens das 80. Lebensjahr. Länger Arbeiten zahlt sichhier – anders als in Österreich – aus. Die Pensionen inSchweden machen etwa 50 bis 60 Prozent des Erwerbsein-kommens aus, hinzu kommen Betriebspensionen und diePrivatvorsorge. Weltweit wird das schwedische Pensions-modell als Vorbild angesehen und kopiert. Sogar das re-nommierte britische Wirtschaftsmagazin ‘The Economist’hat die ‘Wikinger’ als Coverhelden gefeiert.

Schattendasein. Während die Schweden die private Vor-sorge bereits fest in ihr Pensionssystem integriert haben,kommen in Österreich erst magere 3,5 Prozent der Pensi-onseinkommen aus privater Vorsorge. In Schweden, Däne-mark und Großbritannien beträgt der Anteil an privaterAltersvorsorge rund ein Drittel; in der Schweiz sogar dasVierfache. HDI-Niederlassungsleiter Michael Miskarik siehtdaher einen großen Bedarf: „Vor allem die jüngere Genera-tion sollte stärker in die private Vorsorge investieren, damitsie später ihren Lebensabend genießen kann und nicht anAltersarmut leiden.“ <

Indexierung - warum nichtauch bei der Pension?

VORSORGE

Bernd Marin Foto: fotodienst / Martina Draper

„In keinemanderen Land derEuropäischenUnion gibt eseinen so langenZeitraum derbezahlten Nicht-arbeit wie inÖsterreich.“

11FREITAG, 30. JANUAR 2015

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BÖRSE EXPRESS

http://goo.gl/vXE3lO

Webinar IITTiitteell:: Anlegen mit ETFs (Exkurs: Musterportfo-lios)VVeerraannssttaalltteerr:: BrokerjetDDaattuumm:: 9. Februar, UUhhrrzzeeiitt:: 18:00 -19.00 UhrIInnhhaalltt:: In diesem Webinar werden die Anlage-instrumente Exchange Traded Funds (ETFs)Stück für Stück erklärt.VVoorrttrraaggeennddeerr:: Markus Jordan (Herausgeberder ETF-Fachzeitschrift EXtra-Magazin)KKoosstteenn:: NullAAnnmmeelldduunngg unter

http://goo.gl/y0MPJl

Webinar IIITTiitteell:: Investieren mit ETF MusterportfoliosVVeerraannssttaalltteerr:: BrokerjetDDaattuumm:: 11. Februar, UUhhrrzzeeiitt:: 18:00 -19.00 UhrIInnhhaalltt:: In diesem Webinar erfahren Sie alleDetails zu den neuen Brokerjet ETF Portfolios.VVoorrttrraaggeennddeerr:: Gerhard Beulig (Leiter MultiAsset Management - Private Banking & Retailder Erste-Sparinvest KAG / Erste Asset Ma-nagement)KKoosstteenn:: NullAAnnmmeelldduunngg unter

http://goo.gl/Kte6E1

Webinar IVTTiitteell:: Aktien gehebelt handelnVVeerraannssttaalltteerr:: direktanlage.atDDaattuumm:: 3. Februar, UUhhrrzzeeiitt:: 18:30 -19.30 UhrIInnhhaalltt:: Das Webinar nennt Gründe für denHandel von Hebelprodukten. Dazu: Turbos,Mini Futures usw. die Unterschiede der ver-schiedenen Produktarten der HebelzertifikateVVoorrttrraaggeennddeerr:: Immanuel Johannes Walter(BNP Paribas)KKoosstteenn:: Null AAnnmmeelldduunngg unter

http://goo.gl/ho0WLo

Webinar ITTiitteell:: Erste Schritte im Online-Trading bei di-rektanlage.atVVeerraannssttaalltteerr:: direktanlage.atDDaattuumm:: 16. Februar, UUhhrrzzeeiitt:: 18:00 -19.00 UhrIInnhhaalltt:: Hier lernen Sie die wichtigsten Funk-tionen der direktanlage.at-Website und Han-delsplattformen kennen. VVoorrttrraaggeennddeerr:: Florian Helmberger(direktan-lage.at)KKoosstteenn:: Null AAnnmmeelldduunngg unter

SPORTSTUFF VON MARTIN WECHTLREDAKTEUR WWW.LAOLA1.AT

In wenigen Tagen schließt das Transferfenster und damitdas halbjährliche „Theater“ am Spielermarkt. Red Bullhat den „Wechsel-Spielen“ im Winter eindeutig seinen

Stempel aufgedrückt. Positiv wie negativ.Mit Kevin Kampl (Dortmund) und Alan (Guangzhou Ever-

grande) nahm der Getränke-Konzern gemeinsam rund 23Millionen Euro an Ablöse ein. Der Transfer des Slowenenstellt einen neuen österreichischen Rekord dar. Noch niewurde für einen Spieler aus der Bundesliga eine so hohe Ab-lösesumme (12 Millionen) bezahlt. Allerdings sorgt das Un-

ternehmen auch für viel Unmut, da aufgrund der Spielerro-chaden innerhalb der konzerninternen Klubs ein fader Bei-geschmack entsteht. Ob es im Sinne des Sports ist, wennaufgrund eines Fehlers Unbeteiligte zu „Schaden“ kommen,kann sich jeder selbst beantworten. Nils Quaschner durftenicht nach Leipzig wechseln. Die FIFA legte sich quer, weilder 20-Jährige in dieser Saison als Kooperationsspieler be-reits Pflichtspiele für zwei Teams (RBS und Liefering) ge-macht hat. Wie reagieren die Verantwortlichen bei Red Bull?Man beordert den an Grödig ausgeliehene Yordy Reyna kur-zerhand als Ersatz nach Deutschland. <

Den kompletten BElog finden Sie unter http://goo.gl/ZPzFzj

Der Spuk hat ein Ende

12FREITAG, 30. JANUAR 2015

Page 13: BE Investor 21

UnsereAdidas ist eineHead, die eigentlich so richtignicht anderBörse seinwill. UnserHeineken ist aucheinesundL’Orealshabenwir keine. Somit kein Wunder, dass der ATX diese Woche demRestEuropaswiedernachhinkte.Die aktuellendrei ‘In-Branchen’gibt’s hierzulande nicht. Dafür en masse von jenen, die derzeitnicht in der Auslage stehen.Wie etwa eine SBO,mit deren Bran-chenumfeld wir uns am Donnerstag - http://goo.gl/vqCG4I - be-schäftigten. Mittwoch gab’s News zur Wiener Roadshow inLondon - plus statistisches aus dem Vorjahr - etwa was Agranaund voestalpine trennt - http://goo.gl/4FzOfL. Dienstag erklärten

wir, warum wir uns in unseremwikifolio von Polytec trenntenundwie bzw.wo es den komplet-ten ATX derzeit zu Null Spesengibt - http://goo.gl/zcSqjb.DieWochebegannabermitMayr-Melnhof, nachdemes inderBran-che Übernahmebestrebungengibt - http://goo.gl/sP6tPX. - undalldie ‘In-Branchen’ wollen ja auchper Verpackung ins rechte Lichtgerückt werden ... <

BÖRSE EXPRESS

DEPOT

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MARKTKONSTELLATION VON ROBERT [email protected]

Was Österreich fehltTop/Flop 4 1W YTD

Furn&Apparel 6,5 10,2

Beverages 5,2 13,2

Consumer Prod.5,0 12,1

Diverisifed 4,7 7,9

Manfacturing -1,5 4,2

Metal&Mining -1,9 -1,1

Bank&Fin. Serv.-2,0 0,4

Ind. Products -2,1 4,2Quelle: Bloomberg - Basis BE 500-Index

Branchen-Performance

13FREITAG, 30. JANUAR 2015

Page 14: BE Investor 21

BÖRSE EXPRESS

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14FREITAG, 30. JANUAR 2015

Page 15: BE Investor 21

BÖRSE EXPRESS

AKTIEN WIEN /BRANCHE

Die OMV ist nicht das einzige Unternehmen der Erd-ölbranche, das auf die in die Tiefe geplumpsten Öl-preise reagiert (und überraschend kommt das Ganze

auch nicht - siehe http://goo.gl/oCalhB): Europas Marktfüh-rer Royal Dutch Shell kürzt die Investitionen und sonstigenAusgaben in den nächsten drei Jahren um 15 Mrd. Dollar(13,22 Mrd. Euro) - siehe http://goo.gl/sq9An1. Das ist nichtdie erste derartige Meldungen. Der weltgrößte Bergbau-konzern BHP Billiton wird 40 Prozent seiner Schieferöl-Bohranlagen in den USA schließen. Auch Total schnallt denGürtel enger. Wie auch die OMV: „Das Umfeld für die Bran-che hat sich in den letzten Monaten fundamental geändert.Die OMV sieht es als ihre Verantwortung, darauf entspre-chend und mit Umsicht zu reagieren", sagt OMV General-direktor Gerhard Roiss: Kernpunkt der Maßnahmen, dieheute auch mittels Trading Statement an die Finanzmärktekommuniziert wurden, sind die Anpassung des Investiti-onsprogramms sowie weitere Maßnahmen zur Kostensen-kung. Demnach werden die Investitionen der OMV in denJahren 2015 bis 2017 auf jährlich rund 2,5 bis 3,0 MilliardenEuro angepasst. Der bisherige Investitionsplan ging vonjährlichen Investments in der Höhe von 3,9 Milliarden für

den Zeitraum 2014 bis 2016 aus - siehehttp://goo.gl/aWm5j4.

Eines ist aber nicht gleich zwischen OMV und RoyalDutch Shell: Der britisch/niederländische Konzern verdop-pelte im Q4 den Gewinn auf nahezu 4,2 Mrd. US-Dollar -trotz des Ölpreisverfalls. Bei der OMV wird es das nicht spie-len. Denn aufgrund „der Verwerfungen auf den Öl- undGasmärkten hat die OMV auch eine Neubewertung von Tei-len des Geschäftsportfolios durchgeführt. Insgesamt wirdes im vierten Quartal 2014 zu Wertberichtigungen undRückstellungen im Ausmaß von rund 700 Millionen Eurokommen. Diese betreffen vor allem Petrol Ofisi in der Tür-

OMV: Ölpreistief hinterlässt in der G&V seineSpuren - Investitionsbudgets werden gekappt

BERICHTSSAISON

in Mio. Euro

2012 2013 2014e

Umsatz (Mrd.) 42,6 42,4 39,3

EBITDA 5140 4970 4295

EBIT 2717 2717 2092

Überschuss 1363 1162 838

Gewinn/Aktie 4,18 3,56 2,67

OMV 2014 - die Erwartungen (19.2.)

in Mio. Euro - Stand 29. Jänner

2015e 2016e 2017e

Umsatz 33,4 34,8 39,7

EBITDA 3881 4837 5295

EBIT 1699 2295 2660

Überschuss 568 935 1105

Gewinn/Aktie 2,10 2,99 3,52

OMV: Blick in die Zukunft

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 7 9 7

Konsensrating*: 3,04

Kursziel 23,53 Euro Kurspotenzial 6,4%

Quelle: Bloomberg, *von 1 bis 5 - je höher desto besser

Das sagen die Analysten

Umsatz-Rendite ‘14e EV/Umsatz ‘14e

Peergroup* 3,62% 0,78

OMV 1,69% 0,47

OMV „fairer Wert“* (=0,22+0,15*Rendite) 0,48

Potenzial 2%Quelle: Bloomberg/BE, Median aus MOL, Royal Dutch Shell, ENI, BP, Hellenic Petroleum, PKN, Statoil, Total, ExxonMo-bil, Repsol, Saras, Neste Oil, Motor Oil, Rosneft, Grupa Lotus, KOC, Cenovius Energy, Husky Energy, Suncor, Imperial Oil

OMV im Peergroupvergleich (Regressionsanalyse)

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BÖRSE EXPRESS

AKTIEN WIEN /BRANCHE

BELOG VON BE24.AT

Die Talfahrt im Ölpreis, die seit letztem Sommerpraktisch ungebremst anhält, legt für viele Anle-ger natürlich die Frage nahe: wann ist das Tief er-

reicht, und wann könnte man an einen Einstieg denken?Es gilt zwar die alte Weisheit,dass am Tief keine Glocke läu-tet, aber einige Faktoren könn-ten schon eineEntscheidungshilfe darstellen.

Zunächst einmal kann manwohl sagen, dass beim Ölpreiskaum mehr negative Nachrich-ten nachkommen können. Stei-gende Produktion in den USA,

eine lahmende Konjunktur und damit nachlassendeNachfrage, die Weigerung der OPEC, die Produktion zudrosseln - all das ist bekannt und wohl schon im Preisenthalten. Man könnte also sagen, sehr viel schlimmerkann es für Öl kaum kommen. Und immerhin: das besteMittel gegen tiefe Ölpreise sind tiefe Ölpreise. Dennwenn Öl billig ist, stimuliert das die Konjunktur, was die

Energienachfrage belebt….Heisst das aber auch, dass man jetzt schon bei Öl ein-

steigen sollte? Nicht unbedingt, denn es wird wohl ei-nige Zeit dauern, bis sich Angebot und Nachfrage aufeinem neuen Niveau einpendeln. Die Unternehmenmüssen ihre Strategien und Investmententscheidungenan die neuen Gegebenheiten anpassen. Die meisten Be-obachter sind sich einig, dass ein Anstieg im Ölpreiswohl erst in der zweiten Jahreshälfte einsetzen sollte.Der Öl-Sektor gilt zwar allgemein als überverkauft, abernoch hat sich bei den Anlegern nicht die Überzeugungdurchgesetzt, dass sie etwas versäumen, wenn sie nichtinvestiert sind. Diese Stimmungslage ist für einen deutli-chen Anstieg im Ölpreis aber unerlässlich.

Ein Indiz, das man im Auge behalten sollte, sind dieÜbernahmen und Fusionen. Noch wollen viele Unter-nehmen nicht fusionieren, auch weil sie den Rückgangim Ölpreis für temporär halten und glauben, ihn aussit-zen zu können. Erst wenn sich die Fusionstätigkeit be-

lebt (weil einige Player de factonicht mehr durchhalten),könnte das ein Hinweis daraufsein, dass die Talsohle im Öl-preis durchschritten wurde. <

Der Autorin auf Twitter folgen:@Monika_Rosen

„Es gilt zwardie alteWeisheit, dassam Tief keineGlocke läutet,aber ...“ „Ein Indiz, das

man im Augebehalten sollte,sind die Über-nahmen undFusionen.“

Wann ist der Ölpreis amTief? Ein Leitfaden...

VON MONIKA ROSENVICE PRESIDENT UND CHEFANALYSTIN BANK AUSTRIA PRIVATEBANKING & BELOGGER AUF BE24.AT

kei und das Gaskraftwerk Brazi in Rumänien“, heißt es inder Aussendung. Womit sich wohl auch die bisherigenSchätzungen der Analysten an das Gesamtjahr - siehe Ta-belle - wohl nicht ganz ausgehen werden (in den Konsensflossen bereits erste Abwärtsrevisionen ein).

Aktionär, was tun? Doch was heißt all das für die betref-fenden Aktien. Kaufen, wenn die Kanonen donnern, isteiner dieser alten Börsesprüche. Und während der Ölpreisnoch nahe seiner Viele-Jahre-Tiefs bei unter 50 US-Dollar jeBarrel verharrt, haben Ölaktien (anhand des europäischenStoxx-Branchenindex) seit ihrem Dezember-Tief mehr als20 Prozent zugelegt. Und wenn erst die Prognosen der Ana-lysten zur weiteren Ölpreisentwicklung aufgehen sollten -der Bloomberg-Konsens hat derzeit für das Jahr 2015 imSchnitt 65 Dollar auf den Prognosetafeln stehen, 2016 sindes 80 US-Dollar - ...

Positiv aufgenommen wurde zuletzt eine optimistischeEinschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA).Diese sieht Anzeichen für eine Trendwende am Markt.

Denn die Förderländer außerhalb der Opec werden heuerihre Fördermenge nicht so stark anheben wie bisher er-wartet, begründete die IEA Ende vergangener Woche ihreEinschätzung. Insgesamt dürfte die Förderung außerhalbder Opec um 350.000 Barrel je Tag niedriger ausfallen alsbisher erwartet. Womit das derzeit attestierte Überangebotdrastisch zusammenschrumpfen würde.

Trotzdem. Ein Investment zum jetzigen Zeitpunkt birgtzumindest das Risiko, dass in die Konsensgewinnschätzun-gen der Branche das Ölpreistief eben noch nicht entspre-chend eingearbeitet ist, was speziell für die Jahre 2015 und2016 gilt. Somit kann aus dieser Ecke durchaus noch nega-tiver Newsflow auftauchen. Wie auch aus der Vergangen-heit. Royal Dutch Shell wird mit seinerGewinnverdoppelung eher die Ausnahme denn die Regelsein. Die Regel wird eher die OMV mit ihren Wertberichti-gungen sein. Dies abzuwarten, würde das Risiko eines In-vestments jedenfalls verringern.

Zum Thema: „Wann ist der Ölpreis am Tief gibt’s übrigens einenBElog von Monika Rosen (siehe unten) >gill<

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BÖRSE EXPRESS

AKTIEN WIEN

Wirhaben einen neuen YTD-Führenden punkto Per-formance imWiener ATXPrime-Index: AT&S. Der Lei-terplattenspezialist veröffentlichte gestern nach

Börseschluss nicht nur ein klar über den Erwartungen liegen-des Ergebnis im Q3, CEO Andreas Gerstenmayer hob gleich-zeitig auch seine eigene Erwartungshaltung an das Gesamtjahran. Rechnete er bisher mit einer Umsatzstagnation (das wären589,9 Mio. Euro - siehe Tabelle), sollen es nun 623 bis 633 Mil-lionen sein.Womit AT&S denAnalystenschätzungen ummehrals ein Jahr davon gelaufen ist (siehe Tabelle). Der Lohn: Heutegeht’s mit der Aktie mehr als fünf Prozent in die Höhe, YTDsind es beinahe 30 Prozent.Und all das, obwohl das neue Unternehmensstandbein IC-

Substrate bisher nur (Investitions-)Kosten verursachte. Der Zeit-plan (2016) scheint aber zu halten: „Der Aufbau desWerkes inChongqing ... verläuft planmäßig. Die Equipment Charakteri-sierung und Zertifizierung für die erste, bereits installierte Pro-duktionslinie wurde in Q3 fortgesetzt. Darüber hinaus ist dasProjekt in eineweitere Phase der Realisierung eingetreten undes wurden die Verhandlungen über den Produktmix und derRamp-Szenarien begonnen. Der Vorstand rechnet mit Ab-schluss der Gespräche in den kommendenMonaten“, heißt esdazu im Quartalsbericht.

Unter Zugzwang. Nach dem starken Kursplus zählt AT&S in-nerhalb der Branche mittlerweile zu den teuren Titel (siehePeergroup-Vergleich - auch die Kursziele der Analysten liegenimSchnitt unterhalb des aktuellenNiveaus), doch dies auf Basisder Vor-Q3-Zahlenzeit - und damit auf Basis von Gewinnschät-zungen, die in den nächsten Stunden/Tagen wohl erhöht wer-den müssen. Immerhin hat AT&S nach dem Q3 beimkumuliertenGewinn jeAktie bereits 1,29 Euro stehen,währendder Analystenkonsens für das Gesamtjahr bei 0,93 liegt. Ja, dasQ4 ist bei AT&S in der Regel immer schwächer als dasQ3 (Weih-nachten), einen Verlust gab’s aber zuletzt ‘09 mit 0,03 Euro.Heißt: Analystenwerden kräftig nach obennachjustierenmüs-sen, womit sich dann auch die Überbewertung zumindest ab-bauen, und vielleicht sogar insGegenteil drehenwürde ... >gill<

AT&S pulverisiert auch die eigeneErwartungshaltung - die teure Aktie wird’s danken

BERICHTSSAISON

in Mio. Euro

Q3 ‘13/14 Q3 ‘14/15e Q3 ‘14/15

Umsatz 151,0 160,0 187,3

EBITDA 33,2 35,1 50,8

EBIT 12,9 18,1 30,9

Überschuss 8,5 12,8 21,9

Gewinn/Aktie 0,22 0,33 0,56

AT&S: Q3‘14/15 - Soll und Ist

in Mio. Euro - Stand 27. Jänner

2013/14 2014/15e 2015/16e

Umsatz 589,9 597,2 613,6

EBITDA 131,0 129,0 127,4

EBIT 57,7 61,3 52,7

Überschuss 38,2 36,5 36,0

Gewinn/Aktie 0,98 0,93 0,83

AT&S: Blick in die Zukunft

„Gehe von einerstabilen Umsatz-entwicklung ...und einerEBITDA-Margeam oberen Endeunseres Zielkor-ridors von 18-20Prozent aus.“Andreas Gerstenmayer, CEO

ZITIERT - ALT

„Gehe voneinem sechs bissiebenprozenti-gem Umsatzplusund einerEBITDA-Margezwischen 23-24Prozent aus.“

Andreas Gerstenmayer, CEO

ZITIERT - NEU

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 6 3 0

Konsensrating*: 4,33

Kursziel 11,0 Euro Kurspotenzial -4,3 %

Quelle: Bloomberg, *von 1 bis 5 - je höher desto besser

Das sagen die Analysten

Umsatz-Rendite ‘14e EV/Umsatz ‘14e

Peergroup* 3,37% 0,60

AT&S 5,26% 0,99

AT&S „fairer Wert“* 0,75

Potenzial -24%Quelle: Bloomberg, Median aus Flextronics, Jabil Circuit, Ibiden, Bechtle, Unimicron, Compeq, TTM, Simm Tech, Multi-Fineline, Schweizer Electronic, Aspocomp

AT&S im Peergroupvergleich

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BÖRSE EXPRESS

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18FREITAG, 30. JANUAR 2015

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BÖRSE EXPRESS

IMMOBILIEN-(AKTIEN)-WOCHE

M&A-Hunger schwapptaufs Gewerbe über

DIE TOPS UND FLOPS DER LETZTEN 5 BÖRSETAGE

Dascheint jemand nicht satt zu werden. Erst Mitte ver-gangener Woche hatte die Deutsche Annington mit-geteilt, im Rahmen des Übernahmeangebots für den

Konkurrenten Gagfah seien ihr bereits knapp 75 Prozent allerausstehenden Aktien angedient worden. Anfang Dezember

hatten Deutsche An-nington und Gagfahihre Pläne zum Zusam-menschluss angekün-digt. Dadurch soll aufdem deutschen Marktein neuer Immobilien-riese mit 350.000 Woh-nungen entstehen. Dengemeinsamen Wertihres Bestands hatten

Annington und Gagfah auf 21 Milliarden Euro beziffert. ZumVergleich: Die Buwog als ähnlichstes österreichisches Unter-nehmen kommt an der Börse auf einen Wert von drei Milli-arden. Und die Deutsche Annington will weiter wachsen: DerKonzern „prüft weitere Zukäufe“, sagte Vorstandschef RolfBuch dem Manager Magazin gen Wochenschluss.AproposWochenschluss. Nach diesem lag die schwedische

Sagax - eine Gewerbeimmobilienspezialist - nicht nur in derWochenperformance der europäischen Immobilienaktienvoran, sondern hatte auch die YTD-Wertung von den bis datoführenden Schweizer Unternehmen übernommen. Dank derFrankenstärke sind diese aber noch immer vorherrschend inder Spitzengruppe zu finden. Sagax half dabei aber ebensoder FX-Effekt - auch Schwedens Krone legte zuletzt im Vor-griff auf das QE der EZB zu. Was aber nicht von langer Dauersein könnte. Denn Citigroup wäre nicht überrascht, wennauch die schwedische Riksbank in Kürze mit dem Gelddru-cken beginnen würde. Selbst Zahlen werden bereits genannt:5 Prozent des BIPs, beginnend mit dem Ankauf von Staats-anleihen, was sukzessive auf weitere Bereiche ausgedehntwerden würde.Österreichs Branchenvertreter können dabei nur voll Neid

auf die bei Sagax gezahlten Preise schauen; der doppelte Buch-wert scheint beim schwedischen Unternehmen - rund dieHälfte der Assets sind in der Region Stockholm konzentriert -kein Problem: Etwa 0,8 sind es beim österreichischen IATX.Was theoretisch weitere Interessenten locken könnte, bei

CA Immo und Atrium gab es ja bereits Anteilsverschiebun-gen. Dies auch, da neben dem ohnehin florierendemM&A-Ge-schäft im Bereich Wohnen, demnächst wohl verstärkt dergewerbliche Bereich an die Reihe kommt. „Die Konsolidie-

Änderung (%)

Sagax 23,6 Sagax 34,5

Olav Thon 21,3 PSP Swiss Prop. 30,5

Vukile Prop. 19,4 Swiss Prime Site 28,3

Saudi Real Estate 17,6 Mobimo 26,8

Fastpartners 15,9 Intershop 25,4Quelle: Bloomberg, BEUREAL (in Euro) - Stand 23. Jänner, 24.00 Uhr

Top-Werte 1 Woche YTD

Änderung (%)

Atrium Ljungberg -0,4 Douja Prom -16,3

Douja Prom -0,6 Raven Russia -12,9

Emaar Prop. -0,7 PIK Group -5,7

Castellum -1,1 Echo Inv. -4,2

Raven Russia -3,8 LSR Group -0,5Quelle: Bloomberg, BEUREAL (in Euro) - Stand 23. Jänner, 24.00 Uhr

Flop-Werte 1 Woche YTD

Änderung (%)

S Immo 6,0 Warimpex 14,9

Immofinanz 5,1 CA Immobilien 14,8

Buwog 4,7 S Immo 11,4

conwert 3,3 Buwog 8,1

CA Immobilien 2,2 conwert 5,0

Warimpex -1,7 Immofinanz 2,3

... zum Vergleich

IATX 4,0 8,1

BEUREAL (in Euro) 4,7 11,1

EuroStoxx50 5,6 7,5

... die Österreicher

rung wird in 24 bis 30 Monaten kommen“, meint der schei-dende Vorstandschef der Frankfurter Gewerbeimmobilien-firma DIC Asset, Ulrich Höller. Schon länger sei quasi jedermit jedem im Gespräch. Der Druck, auf eine Marktkapitali-sierung von einer Milliarde Euro und mehr zu kommen,nehme zu. „Die Wohnungsgesellschaften sind eigentlich dasVorbild“, sagte Höller. Auch diese haben vor ein paar Jahrenklein angefangen. DIC Asset, Alstria Office, Deutsche Officeund Hamborner kommen auf eine Marktkapitalisierung vonjeweils 400 bis gut 800 Mio. Euro.Österreichs Branchenbester war zuletzt die S Immo. Diese

gab eine Veräußerung bekannt. Für einen Transaktionspreisvon rund 35Mio. Euro verkaufte die Gesellschaft das Hotel imWiener „Viertel Zwei“ an die deutsche Deka ImmobilienGmbH - siehe http://goo.gl/vzD4iG.Im gewerblichen Bereich gab es auch News von CA Immo-

bilien: Diese hat mit ADTRAN einen weiteren Mieter für dasBürogebäude Monnet 4 am Berliner Hauptbahnhof gewon-nen. Das international tätige Unternehmenmietet rund 1730

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BÖRSE EXPRESS

IMMOBILIEN-(AKTIEN)-WOCHE

m² Bürofläche und verlagert damit ab Mitte 2015 seinen Ber-liner Sitz in die Europacity - siehe http://goo.gl/4vvJ3u.Und nach CA Immobilien dreht sich auch imAktionarat der

nicht im IATX enthaltenen Atrium etwas: Dort ist Gazit Globezum alleinigen Mehrheitseigentümer (55,04 Prozent) aufge-stiegen, nachdem sich der bisherige Konsortialpartner CPI(Citi Property Investors) von seinen Anteilen trennte. Die vonCPI nominierten Atrium-Direktoren Joseph Azrack und RogerOrf sind bereits aus dem Board of Directors ausgeschieden.Atrium verfügte per 30.9. über 151 vermietete Objekte imWert von 2,5Mrd. Euro. Der Brutto-Mieterlös lag in den erstenneun Monaten bei 160,2 Mio. Euro. Atrium war auch auf derKäuferseite unterwegs und kaufte für 162 Mio. Euro 75 Pro-zent an einem Einkaufszentrum - ‘Arkady Pankrac’ - in Prag.Verkäufer ist Branchenleader Unibail-Rodamco, zu dem u. a.die Wiener SCS gehört.Damit zu Österreichs Marktführer: Die Immofinanz treibt

die Expansion ihrer neu etablierten Shopping-Center-MarkeVIVO! voran: Im südlichen Polen, in der Stadt Krosno, wurdeein sechs Hektar großes Grundstück gesichert, auf dem einweiteres VIVO!-Einkaufszentrum errichtet wird. Die Fertig-stellung ist für das erste Kalenderquartal 2017 geplant; die In-vestitionskosten belaufen sich voraussichtlich auf rund 37Mio. Euro. Das neue EKZ wird über eine vermietbare Flächevon rund 22.000 m² verfügen, mehr als 70 Geschäfte findendarin Platz, zudem sind rund 800 Parkplätze geplant Sieheauch http://goo.gl/QuLyCL.

Rauchen nein, Stehpinkeln schon. Sie können sich sichernoch über das inWien ausgesprochene Rauchverbot für einenMieter erinnern, nachdem dieser andere Mieter damit ver-graulte. Hier nun ein Urteil für alle Stehpinkler - aus Deutsch-land. Denn Mieter dürfen auf der Toilette ihrer Wohnung imStehen pinkeln. Dies gehöre zum vertragsgemäßen Gebraucheiner Mietwohnung, entschied das Düsseldorfer Amtsgerichtlaut APA. Das Gericht gab damit einem Mieter Recht, der aufAuszahlung von 3000 Euro Mietkaution geklagt hatte. DerHausbesitzer wollte 1900 Euro einbehalten, weil der Mar-morboden der Toilette durch Urinspritzer abgestumpft war.Ein Fachmann hatte die Urinspritzer als Ursache ausgemacht.Dies sei nachvollziehbar und glaubwürdig, befand das Ge-richt; Urinieren im Stehen sei weit verbreitet, die Gefahrenfür Böden aber kaum bekannt. Der Vermieter hätte auf dieEmpfindlichkeit des Bodens hinweisen müssen (Az.: 42 c10583/14).Wörtlich heißt es in der Urteilsbegründung: „Trotz der in

diesem Zusammenhang zunehmenden Domestizierung desMannes ist das Urinieren im Stehen durchaus noch weit ver-breitet. Jemand, der diesen früher herrschenden Brauch nochausübt,muss zwar regelmäßigmit bisweilen erheblichen Aus-einandersetzungen mit - insbesondere weiblichen - Mitbe-wohnern, nicht abermit einer Verätzung des im Badezimmeroder Gäste-WC verlegten Marmorbodens rechnen.“ >gill<

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20FREITAG, 30. JANUAR 2015

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BÖRSE EXPRESS

PRIMÄRMARKT

Seit kurzer Zeit laufen zwei neue Crowdinvesting-Kampa-gnen auf heimischen Plattformen: Der Tierfutter-Hersteller Vi-valdi wendet sich an die Crowd, zudem will die Firmaego-drive GmbHmit einem Elektro-Rennauto - eigenen Anga-ben zufolge - den Rallye-Sport revolutionieren.

Tierisch. Mit Vivaldi Tiernahrung gibt es auf conda.at derzeiteine tierische Crowdinvesting-Kampagne. Das Vivaldi-Konzeptliegt neben der Regionalität und Nachhaltigkeit durch artge-rechte und gesunde Rohstoffe in der Ausgewogenheit der ein-zelnen Rezepturen. Das Beteiligungsmodell bei VivaldiTiernahrung bietet für Investoren eine jährliche Zinszahlungvon 4,5 Prozent und am Ende der Laufzeit eine Beteiligung ander Unternehmenswertsteigerung. Tierbesitzer profitierendoppelt: Als zusätzliches „Goodie“ erhalten Investoren jedesJahrWarengutscheine imWert von bis zu 95 Euro von Vivaldigeschenkt. Das Unternehmen besteht seit 17 Jahren und hatsich zuletzt gut entwickelt. „Trotz des schwierigen gesamt-wirtschaftlichen Umfelds konnte Vivaldi auch 2014 das Plan-soll nicht nur erfüllen, sondern auch übertreffen: Der Umsatzstieg um sechs Prozent“, freut sich Andreas Altermann, Ge-schäftsführender Gesellschafter von Vivaldi. Es steht auch ein

neuer Produktlaunch an: „Die Entwicklung von drei neuen,hochqualitativen Katzenmenüs geht in die finale Phase“, er-klärt Altermann. Die drei Katzenmenüs sollen spätestens abJuni 2015 lieferbar sein. Zur selben Zeit soll auch der Markt-eintritt in Deutschland stattfinden. Diesen Schritt soll auchdie Crowdinvesting-Kampagne unterstützen.

Strom-Bolide Das Steyrer Unternehmen ego-drive hat sichzum Ziel gesetzt, den Rallye-Sport mit Elektro-Racern zu re-volutionieren. Das nötige Kapital für das neue Batteriesystemr2-ress will ego-drive-Eigentümer Andreas Schenner über dieoberösterreichische Crowdinvesting-Plattform CrowdCap-tial.at aufbringen. Privaten Investorenwerden für Einlagen inder Höhe von 100 bismaximal 5.000 Euro nicht nur gute Ren-diten in Aussicht gestellt, sondern auch Goodies, wie etwa ein-mal Co-Pilot bei einem Rennen zu sein. Herzstück desumweltfreundlichen Elektro-Racers ist das von Schenner ent-wickelte Batteriesystem r2-ress (Rallye & Racing RecoverableEnergy Storage Systems) samt mobiler Ladestation. Ego-drivebringt ein komplettes Set von Batteriewechselsystemen imelektrisch angetriebenen Motorsport auf den Markt. Die Pro-duktion des Batteriesystems soll noch heuer anlaufen, spätes-tens im Sommer will man in der österreichischenMeisterschaft mitmischen. Bei der Suche nach Geldgebernsetzt Schenner auch auf Crowdinvesting. Im Sommer 2015will Pilot Manfred Stohl, Rallye-Weltmeister des Jahres 2000,mit dem rally-e in die österreichische Staatsmeisterschaft ein-steigen. Für Stohl ist der Durchbruch der E-Racer nur eineFrage der Zeit: „Es ist die zweite Revolution im Rallye-Sport,1981 war es der Allrad-Antrieb, heute ist es der Elektroan-trieb.“ Pläne für eine eigene Klasse für Elektro-Racer sollen beider FIA bereits sehr weit gediehen sein, wie es heisst.

Mehr News zu Finanzierungen finden Sie unter http://www.bo-erse-express.com/venture

Renn-Auto mit Batterie-System aus Steyr. Foto: beigestellt

Neues für die Crowd: Tier-futter und Elektro-Racer

VENTURE CAPITAL

Christine Petzwinkler [email protected]

Crowdinvestoren können aktuell aufconda.at u.a in einen Tierfutter-Herstellerund auf www.crowdcapital.at in ein Batterie-system investieren.

Vivaldi: Crowd-Kampagne für Tierliebhaber. Foto: beigestellt

21FREITAG, 30. JANUAR 2015

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BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

Werhat es schon einmal gemacht? In einem schlam-migen See im körpertiefen Wasser nach demBoden, dem festen Halt gesucht. Jenem Halt, der

einem jene Sicherheit gibt, in relativ sicherem Gewässer zuschwimmen um dann, wenn einem vielleicht Kraft oder Luftausgeht nicht unterzugehen, sondern am zugegebenerma-ßen unangenehmen, aber doch sicheren Untergrund, Kräftesammeln zu können. Ist eine etwas ungewöhnliche Erfah-rung und jeder der sie noch nicht gemacht hat, hat wohlauch wenig versäumt, aber sie ist eine der derzeit griffigstenParallelen zu den aktuellen Kapitalmärkten. Warum, wirdklar, wenn wir uns das angekündigte Quantitative Easing(QE) der EZB ansehen und auch die Erwartungen der Aktien-investoren zu antizipieren versuchen.

Bei QE ist die Frage nachdem Boden der Renditen of-fensichtlich. Selbst die hartge-sottensten Bullen werdenangesichts von Renditen 10-jähriger Deutscher Bundesan-leihen von unter (!) 0,4% p.a.

immer leiser. Dem Bund-Future fehlen gerade mal 150 Basis-punkte zur Null-Rendite. Als Vorreiter ist die Schweiz bereitsbis zu den 13-jährigen Laufzeiten im Bereich negativer Ren-diten angekommen. Bedeutet, dass man im Land der Eidge-nossen über 14 Jahre lang auf Endfälligkeit hin investierenmuss, um überhaupt (nominell) mehr zurück zu bekommenals man einbezahlt hat. Die Frage nach einem Boden wird da-durch immer verständlicher. Eigentlich sollte man schonlängst auf festem (Rendite)Grund stehen. Ist aber nicht so.Das „Wohin?“ bleibt im Halse stecken.Genauso bei den Aktienmärkten. Mit welchen Krisen oder

Szenarien wir es in den letzten Jahren, Monaten, Wochen,Tagen zu tun bekamen, es waren immer wieder Effekte, diesich durch Kurzlebigkeit und dem am Ende siegendenWunsch nach Rendite, nach Ertrag, Chance, Profit, you nameit, hervorhoben. Der Wunsch nach einer ruhigen Investition,in Erwartung stabil steigender Erträge, wurde immer stärkerspürbar, ist mittlerweile unheimlich dominant geworden,und trotzdem schwanken die Aktienmärkte wie gehabt.Scheinbar werden diese „Wünsche“ trotz vorhandenemAnbot nach wie vor nur sporadisch umgesetzt.Dabei werden die Trends klarer: Das Wachstum der USA

wird einen Dämpfer erhalten. Öl-Preis-Verfall und auch der

starke US-Dollar greifen das globale Wachstumswunder jen-seits des Atlantiks direkt an. Es wird dort ein wenig schwä-cher gehen müssen. Chinas Zauberwachstumsraten werdeneben realistischer, und somit geringer tendieren. Das ist derinternen Verschuldung und dem schwieriger zu kontrollie-rendem internen Kapitalismus geschuldet. China wird nichtmehr so leicht zu steuern sein wie zuvor. Japan dagegensteckt im eigenen Geldschwemmeexperiment komplett fest.NoWay for Turn Back. Vollgas voran ist die Devise, wennnicht bereits die Pflicht. Ein volkswirtschaftlicher Trip derwohl mehr in sich birgt als rein japanisches Gehabe. Hiersteckt vielleicht ein globaler Vorlauf, der seitens EZB gerademal noch nicht begangen wird. Aber wer sagt, dass das sobleibt.Am Ende Europas QE - und da klammere ich mal den Russ-

land-Irrsinn aus, der sich wohl nur durch gewisse patolo-gisch anmutende Mechanismen Vladimir Putins erklärenlässt - das in seinen Bemühungen um Erleichterungen aufder Zinsfront inzwischen zur bequemen Staatsfinanzspritzegeadelt wurde. Jene Quelle die trotz aller immmer verzwei-felter wirkenden Aufrufe an die Regierungen endlich mit Re-formen und fiskalischen Erleichterungen ins gleiche Horn zustossen, nach wie vor als alleinige Instanz für den europäi-schen Gedanken und das ökonomische Wachstum in dieseram höchsten intellektuell entwickelten Region auf diesemPlaneten Aktivitäten setzt. Auch hier gilt es den Boden zu fin-den, der endlich die Politik wachrüttelt und zur Vernunftzwingt. Wenn es schon etwas Gutes am griechischenWahl-ausgang gibt, dann jenes, dass die didaktische Sackgasse, indie sich eine Syriza um zu gewinnen begeben hat, nicht miteinemWegwischen Deutschlands oder Wem auch immer be-seitigt werden kann. Dem wird man sich stellen müssen.Und wer sagt, dass das monströse Sparprogramm der EUwirklich die Lösung für alle bedeutet? Ist nicht ein Aufwei-chen dessen der wirklich gangbare Weg? Sind nicht ergän-zende Kriterien für die Erfüllung von Reformen oderökonomische Verbesserungen der richtige Schritt? Klar, dassdie Politik gerne am Steuerzahler spart, aber kann sie dasnach Syriza noch?Der Boden ist nah. Ich kann es richtig spüren wie der

Schlamm immer fester wird. Fast schon angenehm.<

„Das Wachstumder USA wirdeinen Dämpfererhalten.“

Das Tasten nach demBoden

VON WOLFGANG MATEJKAGRÜNDER DER MATEJKA & PARTNER ASSETMANAGEMENT GMBH & BELOGGER AUF BE24.AT

Wer sagt, dass das monströse Sparprogramm der EU wirk-lich die Lösung für alle bedeutet? Foto: APA

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BÖRSE EXPRESS

INTERVIEW

BÖRSE EXPRESS: Herr Schulte, GFMS erwartet für 2014 einenRückgang der Silbernachfrage um 7%. Auch in der Elektronikindustriewird entgegen anderslautenden Einschätzungen in der Vergangen-heit immer weniger Silber nachgefragt, weil man versucht, es zu er-setzen. Ist somit die seit Jahren von Silberexperten erwarteteSilberknappheit aufgrund der steigenden industriellen Verwendungmehr ein Wunschdenken, auch wenn die jüngsten Prognosen des Sil-ver Institutes wieder ein starkes Wachstum der Silbernachfrage na-helegen?THORSTEN SCHULTE: Silberknappheit aufgrund steigenderindustrieller Verwendung ist aus meiner Sicht durchausWunschdenken. Schauen Sie, die gewaltigen Anstiege wer-den weder bei Silber und erst recht nicht bei Gold von der in-dustriellen Nachfrage kommen. Bei Gold werden ja nur rund8 Prozent von der Industrie verbraucht, während es bei Sil-ber rund 60 Prozent sind. Ich sage zwar immer, dass Silberverbraucht wird, während Gold gehortet wird, aber dies re-duziert vor allem die Gefahr eines Silberverbots gegenüberGold!

Die großen Anstiege werden bei Silber und bei Gold auf-grund der Angst der Menschenum ihr Papiergeldvermögen zu-stande kommen. Und Silberführt derzeit im Vergleich zuGold als Investment ein völli-ges Schattendasein. Lassen Siemich Fakten nennen: Die ober-irdischen Silberreserven, inklu-sive der privaten Silberschätze,belaufen sich nach dem Analy-sehaus CPM bei einem Silber-

preis von 18 Dollar gerade einmal auf rund 40 MilliardenDollar. Allein die Goldreserven der Zentralbanken kommenbei 1280 Dollar je Feinunze auf einen Wert von über 1255Milliarden Dollar und die privaten Goldinvestments kom-

men auf noch einmal 1461 Milliarden Dollar. Allein die Zen-tralbankgoldreserven reichenaus, um die Goldnachfrageüber 7 Jahre zu decken. Die Sil-berlager der Regierungen rei-chen noch nicht einmal, umeine Monatsnachfrage nach Sil-ber zu befriedigen. Klar ist, dassSilber erst dann wieder wie inden 70er Jahren und währendder Rohstoffhausse von 2001bis 2011 Gold, Öl und andereRohstoffstoffe schlagen und

sich als bester Inflationsschutz erweisen wird, wenn auf-grund der Reflationsbemühungen der Zentralbanken dieSorgen um die Geldwertstabilität aufkeimen. Ich habe nichtden geringsten Zweifel, dass Silber dann wieder belegenwird, dass es das bessere Gold ist!

Wie sieht es nun konkret mit den industriellen Anwendungen für Sil-ber aus?

Eine neue Studie von CRU Consulting, die das Silver Insti-tute im Dezember 2014 veröffentlichte, sieht bei der Nach-frage bei Batterien, Ethylen Oxid, Sonnenkollektoren,

SILBERPREIS

Gold und Silber sind seitJahrtausenden ein Wertspeicher

„Silberjunge“ Thorsten Schulte rät zu Geduld, Gelassenheitund Disziplin. Foto: beigestellt

Christoph Rohrmoser [email protected]

Die Silber-Hausse stellt heuer selbst den An-stieg des Golpreises in den Schatten. Ex-perte Thorsten Schulte geht im Interviewunter anderem auf Gründe des unerwarte-tetn Preisanstiegs ein.

„Allein die Zen-tralbankgoldre-serven reichenaus, um dieGoldnachfrageüber 7 Jahre zudecken.“

„Die Silberlagerder Regierungenreichen nochnicht einmal,um eine Monats-nachfrage nachSilber zu befrie-digen.“

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BÖRSE EXPRESS

INTERVIEW

gesagt die These vertrat, dass Silber im Gegensatz zu Gold kein Wäh-rungsmetall ist, sondern nur ein Rohstoff, wie jeder andere (zB Kup-fer, Zink) auch. Was halten Sie davon?

Ach schauen Sie: Hier redet anscheinend der Blinde vonder Farbe. Gold ist für diese Leute vermutlich auch nur einbarbarisches Relikt, welches keine Zinsen abwirft. Ich kannnur sagen, dass Silber bereits seit dem 5. Jahrtausend vorChristus zu Schmuck und zu Münzen verarbeitet wird. Beider Entstehung von Geld spielte Silber sogar eine Hauptrolle.Im alten Rom begann die Geschichte des Warengeldes bei-

spielsweise mit der Prägungdes Silberdenarius. Gold undSilber sind seit Jahrtausendenein Wertspeicher. Den Zentral-banken mit ihrem Papiergeld,den Finanzministern mit ihrenStaatsanleihen und den Invest-mentbanken mit ihren "tollen"strukturierten Produkten sindGold und Silber natürlich des-halb schon ein Graus. Wie auf-gebläht unsere weltweitePapiergeldmenge in Prozentunserer Weltwirtschaftskraftist, zeige ich gern anhand von

Zahlen der Weltbank. In meinen Publikationen mache ichentsprechende Vergleiche dieser Weltgeldmenge und desWeltfinanzvermögens mit dem jeweiligen Marktwert vonGold und Silber. Vor diesem Hintergrund schlafe ich als In-vestor in Gold und Silber seelenruhig! (Chart „Geldmenge“siehe im Internet auf foonds.com.)

Und noch etwas: Wenn wir derzeit eine Million Euro in

Lotlegierungen, Silber-Druckfarbe und bei sonstigen Seg-menten wie Medizin und Wasseraufbereitung einen Anstiegvon 310 Millionen Unzen in 2013 auf 386 Millionen Unzen in2018. Silber ist in jedem Mobilfunktelefon anzutreffen unddies gilt auch für LED's. Diese Licht aussendenden Dioden

sieht man in Verkehrsampeln,Wohn- und Geschäftsgebäudenund benötigen viel wenigerEnergie, erzeugen dabei weni-ger Wärme und sind auf eineHaltbarkeit von 25 bis 100 Jah-ren angelegt. Neben den Haupt-bestandteilen Gallium, Arsenund/oder Phosphor kommenauch geringe Mengen Gold und

Silberverbindungen beim Lötprozess zum Einsatz. Mitte2014 schätzte das Silver Institute, dass der Silberverbrauch inLED's sich in den kommenden fünf Jahren von 3 auf 6 bis 8Millionen Unzen mehr als verdoppeln kann. Sowohl OLEDFernseher (organic light-emitting diode televisions) als auchLCDs enthalten Silber. In den sich ausbreitenden flexiblenDisplays erweist sich Indium-Zinn-Oxid (ITO) als "sprödesund zerbrechliches" Material. Ersetzt man es durch Nano-Drähte aus Silber, wird der Bildschirm biegsam wie das ver-wendete Material. So lässt sich mit Silbernanodrähten nichtnur der Stromfluss günstiger als Indium-Zinnoxid herstellen,sondern das Material eignet sich obendrein auch für flexibleOberflächen. Dieser Bereich bietet Zukunftsmusik. Das Sil-ver Institute stellte unlängst auch fest, dass im 1. Halbjahr2014 die Nachfrage nach Silber in kritischen Bereichen, wieder Etylen-Produktion in der ersten Jahreshälfte 2014 signi-fikant gestiegen sei. Ethylenoxid ist ein wichtiger chemi-scher Baustein und entscheidend für die Produktion vonReinigungsmitteln, Lösungsmitteln, Kunststoffen und einerVielzahl von organischen Chemikalien. Es ist ein Beispiel fürdie unvergleichliche Bedeutung von Silber in der Industrie.Ein weiterer positiver Aspekt für Silber liegt im wachsendenglobalen Halbleiterabsatz. Ich zeige gern einen Chart zur Sil-bernachfrage der Elektronikindustrie Chinas (Chart sieherechts oben).

GFMS teilte im November mit, dass die Nachfrage der In-dustrie ohne Photographie um 7,4 Millionen Unzen 2014 zu-rückgegangen sein soll. Die großen Rückgänge sah man hiermit 50 Millionen Unzen bei Münzen und Barren. Dies hatwas mit den im letzten Jahr nachgelassenen Inflationssor-gen zu tun. Die Schildkrötenwirtschaft mit der nachlassen-den Wachstumsdynamik in den Schwellenländern warzusätzlich ein Bremsklotz bei der industriellen Nachfrage.Aber nach der langen Streckfolter seit April 2011, die fast dielängste Baisse der letzten Jahrzehnte ist, wird gerade derBoden bereitet!

In der Presse.at gab es unlängst einen Kommentar zu Silber, der kurz

„Silber ist injedem Mobil-funktelefon an-zutreffen unddies gilt auchfür LEDs.“

„Rohöl kannman nach demstarken Rück-gang gern alsRohstoffinvest-ment beimi-schen....Potenziellen Öl-käufern nannteich zuletzt einenETC auf Brent.“

Silber in der Elektronikindustrie

Anstieg des Silberverbrauchs in der chinesischenElektronikindustrie. Quelle: silberjunge.de

24FREITAG, 30. JANUAR 2015

Page 25: BE Investor 21

BÖRSE EXPRESS

INTERVIEW

Gold anlegen, gibt es 28 Kilogramm. Bei Silber sind es derzeitschon zwei Tonnen. Aber selbst die sind in einem Zollfreila-ger oder in einem Tresor problemlos zu lagern. In meinemersten Buch schrieb ich schon: "Spöttisch könnte ich anmer-ken, dass wir mit einem Silberinvestment potenziellen Die-ben wesentlich mehr Mühe beim Forttragen bereiten". BeiKupfer bräuchten wir 203 Tonnen Kupfer, um eine MillionEuro derzeit zu speichern. Im Übrigen macht die chinesischeKupfernachfrage fast 50 Prozent der weltweiten Nachfrageaus. Und fast 20 Prozent der chinesischen Kupfernachfragegeht vom Häusermarkt aus, der blasenverdächtig ist. Kupferist für mich daher kein langfristiger Wertspeicher zur Ver-mögenssicherung. Rohöl kann man nach dem starken Rück-gang gern als Rohstoffinvestment beimischen. Aber beiTerminmarktprodukten wie beispielsweise sehr langlaufen-den Optionsscheinen, ist die Terminkurve zu beachten undnicht der Spotpreis. Viele Privatanleger wissen das nicht. Weralso eine bis 2019 laufende Option erwirbt, muss sich den Ter-minpreis im Jahre 2019 und nicht den aktuellen Ölpreis an-schauen. Auf solche Zusammenhänge gehe ich in meinenPublikationen immer wieder ein. Grundsätzlich gilt: Was derBauer nicht kennt, frisst er auch nicht. Ich kaufe nur, was ichverstehe! Potenziellen Ölkäufern nannte ich letzte Wocheeinen ETC auf Brent.

Nur 20-30% der Silberförderung kommen aus der primären Produk-tion (haben Sie hier eine zuverlässige Zahl für den Anteil?). Der Haupt-teil ist also Beiprodukt bei Zinn, Zink, Blei, Kupfer etc. D.h. derSilberpreis kann fallen, wohin er will, ohne dass deshalb weniger Silbergefördert wird. Sehen Sie die nicht vorhandene Angebotselastizitätnicht als großes Problem für den Silberpreis?

Zunächst einmal machen die primären Silberproduzentenüber 25 Prozent der gesamten Silberproduktion aus. Natür-lich sind diese Produzenten wichtig. So wie ja Fracking auchauf den Rohölpreis einen großen Einfluss hat. In meinem ak-tuellen Silberbulletin zeige ich historische Entwicklungen fürdie 12 großen primären Silberproduzenten, die Quartalszah-len vorlegen. Von denen verdienten im 3. Quartal 2014 nur 5überhaupt Geld ohne außerordentliche Erträge und Aufwen-dungen. Im 2. Quartal 2011 waren es noch 425 Millionen Dol-lar und im 3. Quartal 2014 kamen diese 12, die ich in meinemMinenkompass und in meinem Silberbulletin vom 17. Januarzeige, gerade mal auf insgesamt 14,6 Millionen Dollar. Grund-sätzlich lässt sich beobachten: Um ausreichende Einnahmenzu generieren, wird möglichst viel Silber gefördert. So för-derten sie im 1. Quartal 2011 noch 24,74 Millionen Unzenund im 3. Quartal 2014 30,31 Millionen Unzen. Es ist sehr in-teressant, sich die Preisentwicklungen, Einnahmen und För-derquoten in den Charts anzuschauen. Dies lässt sich derzeitübrigens auch beim Fracking in den USA beobachten. Schon2013 konzentrierten sich die Silberminen laut dem Analyse-haus CPM darauf, dort abzubauen, wo der Silbergehalt be-sonders hoch war. Dies lässt sich nicht dauerhaft in die

Zukunft extrapolieren und eröffnet zukünftig Chancen!Das 90%-Perzentil der Förderkosten der primären Silber-

produzenten lag 2013 bei knapp 15 Dollar je Feinunze. 10 Pro-zent der Förderung erfolgen also zu Kosten von über 15Dollar. Dieses 90% Perzentil konnte 2008 trotz Pleite der US-Großbank Lehman, dem Einbruch der Weltwirtschaft, denTurbulenzen an den Aktienmärkten und Kreditmärktensowie dem großen Deflationsschock nicht unterschritten wer-den wie ich in den letzten Monaten meinen Lesern immerwieder zeigte. 2014 fiel der Preis dann im Tief sogar auf 14,27Dollar. Dies ist eine irrationale Übertreibung. Aber ich freuemich über diese größte Verunsicherung am Markt, denn dieseeröffnet unglaubliche mittel- bis langfristige Investment-chancen. Mit Geduld und Gelassenheit und Disziplin lässtsich das bewerkstelligen.

Warum sollte ein Silberanleger weiter an die (hohen) Silberkurszieleglauben, nachdem Silber statt auf 100 USD auf 15 USD gefallen ist. ImGegensatz zu Gold, wo ein 30%iger Rückgang noch als normale Kor-rektur angesehen werden kann, ist die Silberpreisentwickelung miteiner Drittelung ja vielmehr ein Desaster.

Silber konnte sich im Laufe der Rohstoffhausse von 2001bis 2011 in der Spitze um 1.082 Prozent verteuern, währendGold in der Spitze nur auf +598 Prozent und Rohöl auf +559Prozent kam. Bei Korrekturen muss Silber selbstverständlichauch mehr Federn lassen. Auch im Inflationsjahrzehnt der70er Jahre deklassierte Silber Gold, Rohöl und erst recht dieAktienmärkte. Jedes Investment hat seine Zeit. Nun befindenwir uns nahe der Förderkosten der primären Silberprodu-zenten, die Kapitalmärkte sind auf dem Inflationsauge der-zeit blind, die Investoren haben sich von Gold sowie Silberabgewandt und den Aktien zugewandt. Wir haben heute wie-der eine hervorragende Chance/Risiko-Relation. Schreiben SieSilber nicht ab! Das Beste kommt bei Gold und Silber noch.Nochmals: Mit Geduld, Gelassenheit und Disziplin werdenwir die nächste Ernte einfahren!

Das komplette Interview und Infos zur Person finden Siehier hier: http://bit.ly/18tBUGA

Silberpreis in USD: 30.10.2014 bis 28.01.2015

Silberpreis verzeichnete heuer in Dollar einen Anstieg von 15Prozent, Gold stieg um 8,70%. Quelle: Bloomberg

25FREITAG, 30. JANUAR 2015

Page 26: BE Investor 21

DerDow Jones liegt YTD leicht imMinus, der DAX steu-ert hingegen immer neue Rekorde an und liegt bereitsknapp zehn Prozent im Plus. Nochmals fünf Prozent-

punkte mehr gab es für Euro-Anleger in Gold zu gewinnen.Und noch viel mehr waren es mit kleinen Gold-Explorern -etwa eine Spezialität des Stabilitas - Pacific Gold+Metals-Fonds, der kleineren bis mittelgroße Goldproduzenten im pa-zifischen Raum setzt.Etwas diversifizierter geht Pioneer beim Gold Stock vor, wo

mehr der großen Marktplayer im Portfolio zu finden sind:Goldcorp ist für Newmont Mining die Nr. 1 im Depot. Das kos-tete zwar imVergleichmit Stabilitas Performance, Pioneerwillaber auch das ‘konservativere’ Produkt sein. Zumindest heißtes im Factsheet: Anlageziel des Fonds ist die Erzielung eineslangfristigen Kapitalzuwachses bei angemessener Risikostreu-ung“ - das wirdmit pazifischen Kleintiteln kaummöglich sein.Bleibt aber die Frage, warum Gold überhaupt ansteigt, da

doch allerorts Programme zur Deflationsbekämpfung gefah-ren werden - eine den Goldpreis begünstigende Inflation also

nirgends zu sehen ist. Der zu Wochenschluss veröffentlichteCommitments of Traders-Report der US-AufsichtsbehördeCFTC weist unter den spekulativen Marktakteuren jedenfallseine regelrechte Flucht in Gold aus, wo sich bei der Anzahl of-fener Kontrakte (Open Interest) ein Plus von 7% auf 430.128Futures zeigte. Dabei ging esmit der kumulierten Netto-Long-Position noch deutlicher nach oben - ein Plus von 29,2% auf177.810 Kontrakte.Schlecht liefen weiter vor allem Schweizer Aktien (Fran-

kenfreigabe) und Energietitel (Ölpreistief). Zwar nicht für Ak-tien, aber Anleihen im Energiesektor istKames-Fondsmanager Phil Milburn mittlerweile wieder opti-mistisch: Denn selbst wenn der Ölpreis für einen längerenZeitraum unter 60 US-Dollar je Barrel verharren sollte, bliebeder Anstieg der Zahlungsausfälle laut Milburn auf jeden Fallüberschaubar. Er rechnet damit, dass sich diese auf nichtmehr als 100 Milliarden Dollar belaufen werden: „Das Anste-ckungsrisiko durch das Eintreten eines derartigen Szenariosist beherrschbar, so Milburn - http://goo.gl/pKp1JH >gill<

BÖRSE EXPRESS

FONDS (AKTIEN)

Gold zieht wieder (Spekulanten an)PERFORMANCE

in ProzentName Anlagefokus ISIN Perf. YTD Perf. 1a Kosten AA*

STABILITAS PAC GOLD+METALS P Edelmetallsektor LU0290140358 43,72 27,77 3,30 5,00

NESTOR GOLD FONDS-B Edelmetallsektor LU0147784465 36,07 15,71 2,28 3,00

STABILITAS GOLD+RESOURCEN-P Rohstoffsektor LU0229009351 35,82 24,95 3,61 5,00

PIONEER FND AU GOLD STOCK-A Edelmetallsektor AT0000857040 30,79 16,47 N.A. 4,00

STABILITAS SILBER&WEISSMET-P Edelmetallsektor LU0265803667 28,68 -4,83 3,79 5,00

STRATEGIE INDICE OR Rohstoffsektor FR0000983579 27,62 17,24 N.A. 0,00

STABILITAS GOLD+RES SPC ST-P Edelmetallsektor LU0308790152 26,16 -11,63 3,61 5,00

FRUCTIFONDS INTERNATION OR-R Rohstoffsektor FR0000437808 25,19 12,97 N.A. 3,00

LCL ACTIONS OR MONDE Edelmetallsektor FR0007374145 24,71 11,97 N.A. 2,00

GLOBAL GOLD AND PRECIOUS Edelmetallsektor FR0007047527 24,36 3,36 N.A. 4,00

Die besten Aktienfonds (YTD)

Name Anlagefokus ISIN Perf. YTD Perf. 1a Kosten AA*

ARSAGO BRAZIL EQUITY VAL-BS_ Brasilien LU0514681393 -20,65 -30,56 4,62 0,00

JBM-WMP Global Equity S_-B Ausländisches Wachstum LU0260850630 -14,62 -5,86 1,70 N.A.

DSC EQUITY FUND ENERGY Energiesektor AT0000A0XMK6 -13,65 -17,52 1,50 N.A.

JB SWISS S&M CAP STOCK FND-B Einzelnes Land LU0038279179 -13,45 -10,28 1,91 N.A.

SCHRODER ISF G S/C ENR-USDCA Energiesektor LU0507598141 -13,12 -59,06 1,35 1,01

QUALITY SWITZERLAND EQY FD-B Einzelnes Land LU0199667808 -12,92 -5,74 2,16 5,00

FALC SM&MD CAP EQUITY FUND T Einzelnes Land LU0198072315 -12,88 -9,04 1,66 5,00

VONTOBEL-SWIS MID & SM CP-A Einzelnes Land LU0129602552 -12,41 -5,65 2,03 5,00

JB SWISS STOCK FUND-A Einzelnes Land LU0026741578 -12,36 -8,19 1,51 N.A.

HELVETIA GROWTH FUND-T Einzelnes Land AT0000A04P18 -12,36 -8,14 N.A. 3,00

Quelle: Bloomberg, *AA ... Ausgabeaufschlag

Die schlechtesten Aktienfonds (YTD)

26FREITAG, 30. JANUAR 2015

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BÖRSE EXPRESS

H A N D S O N S U C C E S S

Allgemeiner Risikohinweis: Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Der Wert der Fondsanteile sowie die Einnahmen daraus können sowohl fallen als auch steigen. Herkunftsland der Teilfonds ist Luxemburg. Hinweise zu Chancen, Risiken sowie den Gebühren entnehmen Sie bitte dem letztgültigen Verkaufsprospekt. Die Lacuna AG veröffentlicht ausschließlich Produktinformationen und gibt keine Anlageempfehlung. Maßgeblich sind die Angaben im Verkaufsprospekt sowie der aktuelle Halbjahres- und Jahresbericht. Die Rechenschaftsberichte sowie die wesentlichen Anlegerinformationen, den Jahres- und Halbjahresbericht und den Verkaufsprospekt in deutscher Sprache erhalten Sie kostenlos bei der Lacuna AG, Ziegetsdorfer Straße 109, D-93051 Regensburg, sowie bei Banken und Finanzberatern. Zahlstelle in der Schweiz ist Notenstein Privatbank AG, Am Bohl 17, CH-9004 St. Gallen. Vertreter in der Schweiz ist 1741 Asset Management AG, Bahnhofstraße 8, CH-9001 St. Gallen. Die wesentlichen Anlegerinformationen, den Jahres- und Halbjahresbericht und den Verkaufsprospekt des Fonds erhalten Sie in der Schweiz kostenlos beim Vertreter sowie auch bei der Zahlstelle.

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Page 28: BE Investor 21

BÖRSE EXPRESS

ÖKO-INVESTMENT

Wir brauchen Banken und Institutionen, die demMenschen dienen und nicht umgekehrt; eine BankvonMensch zuMensch; eine Bank, an derman teil-

haben möchte”, ist beispielsweise Alexandra Abensperg-Traun, Gründerin und Vorstand von Philiana, Organisationzur Förderung assoziativen Wirtschaftens, überzeugt. Sie isteine von vielen UnterstützerInnen des österreichischen Pro-jekts Bank für Gemeinwohl (BfG).

Geschichte. Die Idee zur damaligen Demokratischen Bankentstand 2008 als Reaktion auf die Finanz- und Bankenkrise,so steht es auf der Homepage des Projekts (http://www.mit-gruenden.at). Sozusagen als Gegenentwurf zu Josef Acker-manns Forderung nach einer „Bad Bank“ wollte AttacÖsterreich eine „Good Bank“ ins Leben rufen. Sieben Jahreund einige genommeneHürden - zumBeispiel die Eintragung

der im Vorjahr gegründe-ten Genossenschaft ins Fir-menbuch - weiter, ist manheute bereits mit dem Pri-vate Placement beschäftigt.

Gegenwart. Um die Bank zu gründen, werden 15 Mio. EuroStartkapital benötigt, ab sechs Mio. Euro ist es formell mög-lich, einen Konzessionsantrag bei der Finanzmarktaufsicht zustellen. Mit dem Jahr 2015 begann daher die Kampagne zumSammeln des Kapitals inmehreren Phasen. In der derzeitigenersten Phase sind die ehrenamtlichen Mitarbeiter im kleinenKreis - 149 Personen - auf der Suche nach Interessierten, diedas nicht-öffentliche Angebot zeichnen. AnfangMärz soll mitdiesen Mitteln der Kapitalmarktprospekt und das Online-Zeichnungstool fertiggestellt werden. Danach werden in derzweiten Phase die rund 6000 Mitglieder des Gründungsver-eins sowie der Newsletter- und Facebook-Community einge-laden zu zeichnen. Erst in der dritten Phase kann sich diegesamte Öffentlichkeit an der Gründung beteiligen, wobeiman mit 40.000 Mitgründern rechnet.

Bank. „Das ausschlaggebende ist die Zielorientierung, denndas umfassende Ziel ist die Mehrung des Gemeinwohls undnicht die Maximierung von Gewinnen”, beschreibt ChristianFelber, Mitbegründer von Attac Österreich und Initiator derGemeinwohlökonomie, den großen Unterschied der BfG zugängigen Bankkonzepten. Man will, wie allerdings viele an-dere alternative Banken auch, auf ethisch und ökologischfragwürdige Geschäfte, wie z.B. spekulative Eigengeschäfteverzichten. Stattdessen sollen die Mittel sinnvollen Kredit-projekten zukommen. Zunächst als Direktbank wird die BfGGirokontenmit Online Banking, Bankomat- und Kreditkartensowie Sparkonten bieten.

Zinsen. In der Vision zum Projekt liest man auch etwas überdas besondere Anliegen der Bank: die systemischen sozialenund ökologischen Auswirkungen von Zinsen sichtbar zu ma-chen. Felber wollte ursprünglich, dass die Bank gar keine Spar-zinsen auszahlt. Schlussendlich hat sich die Mehrheit derGenossenschaftsmitglieder für den freiwilligen Zinsverzichtentschieden. „Auf den ersten Blick ist der Zinsverzicht für vieleMenschen vollkommen unverständlich und paradox. Deshalbfinde ich es im Sinne eines evolutionären Übergangspfadesauch sinnvoller, zuerst über Bildungsarbeit möglichst vieleMenschen zum freiwilligen Verzicht zu bewegen. Später kanndie Bank ihre Politik ja ändern, wenn ausreichend viele Men-schen denNutzen verstanden haben. Dann könnenwir sagen,ab heute gibt es keine Sparzinsen mehr”, erklärt Felber denErfolg ohne Zinsen zum klaren Ziel. (Mehr Details zum Pro-jekt und seinen UnterstützerInnen in Teil 2) <

DieVision:Mit der Bank fürs Gemeinwohl sollen die ÖsterreicherIn-nen ihr Geld in die eigenen Hände nehmen. Foto: flickr/Miachael Heiss

Good Bank: Von der Ideebis zur Kampagne (Teil 1)

ALTERNATIVE BANKEN

Christa Grünberg [email protected]

Noch ist es ein ehrgeiziges Projekt, eineBank fürs Gemeinwohl. Sie will mehr sein,als nur ein weiteres nachhaltiges Kreditinsti-tut. Über Vision und Ziele der Menschen, diehinter der Projekt-Idee stehen.

„Dann können wirsagen, ab heute gibtes keine Sparzinsenmehr.”

28FREITAG, 30. JANUAR 2015

Page 29: BE Investor 21

BÖRSE EXPRESS

FX CROSS

Interessante Bewegungen waren das, die der Euro zum US-Dollar da in den letzten drei Tagen vollzogen hat. Aber esgab auch etliche Ereignisse, die beeinflussten.

Grexit. Zuerst, am Montag früh, hat der Sieg des Linksbünd-nisses Syriza bei der Parlamentswahl in Griechenland denEuro im asiatischen Handel auf ein neues Zwölfjahrestiefunter 1,11 US-Dollar gedrückt. Dann hat sich die Gemein-schaftswährung wieder auf 1,1211 US-Dollar erholt, wegen„beträchtlicher Optionsbarrieren” als Unterstützung, so Ana-lyst Chris Weston von IG. David Mackie von JPMorgan hatauch gleich berechnet, wie viel es kosten dürfte, wenn Grie-chenland die Eurozone verließe: 10 US-Cent. „Das ist abernicht unser zentrales Szenario”, sieht Mackie eine Einigung

der neuen Regierung mitder Troika oder Neuwah-len als wahrscheinlicheran. „Es sollte also nur einTeil dieser zehn Cent alsRisikoprämie eingepreist

werden”, fügt er an und prognostiziert für das erste Quartal2015 einen Euro bei 1,10 US-Dollar

US-Daten. Am Dienstag ging es mit dem Euro vorerst weiterüber das Niveau von 1,13 US-Dollar hinauf, dank schwacherUS-Auftragseingänge. „Der Eindruck verstärkt sich, dass derEuro das Schlimmste hinter sich hat”, meinte ein Händler.Nach den Auftragseingängen fiel dann auch noch der Case-Shiller-Hauspreisindex unter den Erwartungen aus. „DieWirt-schaftsdynamik leidet bereits unter der Dollar-Stärke”, wardie prompte Aussage einesMarktbeobachters. Das sei ein wei-teres Zeichen dafür, dass die Fed „eherMoll-Töne” anstimmenwerde. Angesichts der Reflationierungspolitik von EZB undBank of Japan habe sie es schwer, an der Zinsschraube zu dre-hen. „Das wird sie dem Markt mit feiner Rhetorik klar ma-chen”, so ein anderer Händler. Der Euro stieg zeitweise aufüber 1,14 US-Dollar.

Gewinnmitnahmen. Für Nomura hätten viele Gründe in die-ser Woche für einen schwachen Euro gesprochen. Die Exper-ten glauben, die zu Wochenbeginn einsetzendeEuro-Erholung sei vor allem das Ergebnis von Gewinnmit-nahmen inWährungenwie US-Dollar, Pfund Sterling und Yen,aber auch einer Dollar-Schwäche.

Signal. Gestern hielt der Euro zunächst an den Gewinnenvom Dienstag fest. Die Devisenstrategen der Commerzbankwiesen auf das Risiko hin, dass der Offenmarktausschuss derFederal Reserve dem Tenor anderer Notenbanken folgen undauf Abwärtsrisiken für die Inflation hinweisen könnte. Dieswäre ein Signal, dass Zinserhöhungenwomöglich nach hintenverschoben werden. Dem Dollar würde dies zusetzen. DerEuro könnte sich in der Folge wieder Richtung 1,16 Dollar er-holen.

US-Fed. Tja, am Ende signalisierte die US-Notenbank gesterntatsächlich keine Zinserhöhungen bismindestens Juni, sprachaber mit etwas optimistischerer Zunge als zuletzt: Die Wirt-schaft wachse nun „solide” und nichtmehr „moderat”, wie inder Sitzung davor. Am US-Arbeitsmarkt verlaufe die Entwick-lung jetzt „stark” nach zuletzt „solide”. Von der CoBa-Prog-nose eines erstarkenden Euro ist vielleicht deswegen bishernoch nichts zu sehen. Der rutschte nämlich gestern wiederunter 1,13 US-Dollar. Nach Meinung von Nomura gäbe es jaauch keine neuen Faktoren für eine Aufwertung des Euro. ImKonsens werde noch immer davon ausgegangen, dass derEuro im Jahresverlauf schrittweise abwerten werde.<

Der Euro hat das Schlimmste hinter sich -meinenmanche. Ist hierderWunsch derVater des Gedankens? Foto: APA

Kurzes Luftholen vorweiterem Tauchgang?

EURO/US-DOLLAR

Christa Grünberg [email protected]

Viele Devisenexperten sehen den Euro nachwie vor abwärts trudeln. Und doch meldensich erste hoffnungsfrohe Stimmen. Sie setz-ten dabei auf die US-Fed und ihre Signale -bisher ohne Ergebnis.

„Der Eindruck ver-stärkt sich, dass derEuro das Schlimmstehinter sich hat.”

29FREITAG, 30. JANUAR 2015

Page 30: BE Investor 21

BÖRSE EXPRESS

ROHSTOFFE

DerBloomberg Commodity Index - ein Index bestehendaus 22 Rohstofffutures von Öl bis Gold und eine guteBenchmark für die Inflation - hat im Vorjahr 17 Pro-

zent eingebüßt und liegt jetzt auf dem tiefsten Stand seitmehr als fünfeinhalb Jahren. Im laufenden Jahr haben vieleRohstoffe ihre Verluste ausgeweitet. Die US-Ölpreise sind zumersten Mal seit April 2009 auf unter 45 Dollar pro Barrel ge-fallen. Auch Kupferpreise sind so niedrig wie seit der Wirt-schaftskrise nicht mehr. Soll das bereits der Boden für dieRohstoffe sein und ist dies ein Grund, schon wieder auf stei-gende Preise zu setzen?

Mutig. Für einige Investoren ist offensichtlich diese Zeit ge-kommen. Es sind vor allem mutige Anleger, denn noch ste-hen Rohstoffe von Öl über Zucker bis Eisenerz unter Druck,weil Bauern, Minenbetreiber und Ölproduzenten im letztenJahrzehnt Unsummen für Produktionsausweitungen ausge-geben haben und damit für steigende Überschüsse und dras-

tisch gesunkenePreise gesorgt haben.

Preisverfall. Dochgerade das hohe Aus-

maß des Preisrückgangs könnte den Ursprung einer anste-henden Erholungmarkieren, so glauben die Antizykliker. Siekaufen Rohstoffe, die besonders gelitten haben und hoffen,dass die dahinter stehende Hypothese aufgeht: Die derzeitniedrigen Preise könnten bereits wieder Produktionskür-zungen erzwingen und die weltweiten Überschüsse senken.

Optimisten. „Ich glaube nicht, dass Rohstoffe noch weitersinken werden, als sie es schon getan haben”, sagt beispiels-weise Christopher Burton von Credit Suisse Asset Manage-ment. „Wir sind bullish, und sind in Stellung für eine bullisheMarktbewegung bei Rohstoffen”. Burton erwartet vor allembei Diesel und Kupfer eine Erholung und ist dort daher stär-ker investiert, als die Benchmarks es ihm nahelegen.

Angebotsrückgang. Auch bei Weizen und Sojabohnen wet-tenmanche Anleger trotz massiver Überkapazitäten auf stei-gende Preise, wie Daten des US-Börsenregulierers CFTC zuFutures-Wetten zeigen. Agrarrohstoffe könnten ihrer Mei-nung nach am schnellsten zurückkommen, weil Bauern dieMenge ihrer Ernte von Jahr zu Jahr bestimmen können. Siebeobachten die Futures-Preise bis zum Beginn der Anpflan-zungen. Wenn sie die Zahl der Äcker für eine Pflanze zu-rückdrehen, kann das weltweite Angebot innerhalb vonMonaten fallen, so dass die Preise ansteigen. Bei Zucker etwawurden Dutzende von brasilianischen Rohrzuckerverarbei-tungsanlagen in den letzten Jahren von ihren Eigentümerngeschlossen oder stillgelegt, weil die Preise gefallen sind.

Boden. Manche Rohstoffpreise könnten aber jahrelang amBoden bleiben. Denn einige Minenbetreiber und Ölbohrer zö-gern, Minen und Produktionsanlagen herunterzufahren.Schließlich wäre ein Neustart teuer und die Schulden, dieman in den Wachstumsjahren für die Expansion aufgenom-men hat, müssen abbezahlt werden.

Geirrt. Viele Anleger haben sich allerdings auch schon dieFinger verbrannt, weil sie Rohstoffe in den letzten Jahrennach Preisverfällen zu früh gekauft haben. Solche Investorendürften jetzt eher nicht unter den Käufern sein. „Es ist einheikler Balanceakt”, weiss Nick Moore, Rohstoff-Stratege beiBlackRock undmeint das Angebots-Nachfrage-Verhältnis beiRohstoffen weltweit. „Man trifft sich mit Rohstoffen, aberman heiratet sie nicht”, ist seine Einschätzung der Lage.<

Die Rohstoffpreise fallen noch immer. Auf denWendepunkt zuspekulieren, ist eine gefährliche Sache. Foto: dpa/Patrick Seeger

Wetten auf Trendwende -ein Balanceakt ohne Netz

PREISE

Christa Grünberg [email protected]

Die Rohstoffpreise bewegen sich immerweiter talwärts. Für manche Investoren istder Boden bereits greifbar und man speku-liert auf eine Trendumkehr. Über „mutige”und gebrannte Contrarian-Investoren.

„Man trifft sich mitRohstoffen, aber manheiratet sie nicht.”

30FREITAG, 30. JANUAR 2015

Page 31: BE Investor 21

BÖRSE EXPRESS

Dieses Produkt bietet keinen Kapitalschutz. Anleger tragen das Risiko des Geldverlustes bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten bzw. des Garanten (Emittentenrisiko). Um ausführliche Informationen, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition in das Produkt verbundenen Risiken, zu erhalten, sollten potentielle Anleger den Basisprospekt lesen, der nebst den Endgültigen Angebots-bedingungen und etwaigen Nachträgen zu dem Basisprospekt auf der Internetseite www.vontobel-zertifi kate.de veröffentlicht ist und beim Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main, zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten wird.

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Page 32: BE Investor 21

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Erster Bewertungstag: 10.02.

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Barriere: 70% des Startwerts

Bonusbetrag: 107,6 Euro

Währungsgesichert: Ja

INFO ÖL BONUS-ZERTIFIKAT 28

Valentin Hofstätter von Raiffeisen Research ist sichsicher: „Der aktuelle Ölpreis ist auf Dauer nicht zuhalten“. Das heißt nicht, dass der Preisverfall nicht

noch weiter gehen kann, und wir vielleicht nicht auch nochdie Marke von 40 US-Dollar je Barrel sehen werden, nach-dem sich das schwarze Gold in den vergangenen Monaten inetwa halbiert hat, doch ein Blick auf die Gewinnungskostender Produzenten (siehe Grafik) macht Hofstätter sicher, dassdie Preise mittelfristig wieder ansteigen müssen. Müssen,da mit den aktuellen Preisen viele Gewinnungsarten kaumoder sogar nicht einmal mehr die Kosten der Förderung de-cken. Und sollte allein die US-Schieferölproduktion wegfal-len, auf die derzeit etwa vier Prozent der Weltförderungentfällt, würde zwischen Angebot und Nachfrage ein gro-ßes Loch gen Nachfrage aufgehen. Hofstätter rechnet be-reits im kommenden Jahr mit einem Ölpreis von etwa 70US-Dollar. Mit auch, weil er kein Konjunkturpessimist ist(für die Eurozone veranschlagt Raiffeisen Research heuereine Wachstumsbeschleunigung von 0,8 auf 1,2 Prozentbeim BIP, die USA wird mit 3,2 nach 2,2 Prozent gesehen.Womit Hofstätter dann nicht nur ein Öloptimist ist, sondernauch Aktien gegenüber Anleihen präferieren würde. Diesaber vor allem aufgrund der kaummehr vorhandenen Ren-diten im Anleihesegment.Mit dem Öl-Optimismus steht Hofstätter übrigens nicht

alleine da. Der Bloomberg-Konsens prognostiziert für Brentim kommenden Jahr einen Durchschnittspreis von 80 US-Dollar.

Das passende Produkt. Heike Arbter, Head of StructuredProducts bei der RCB, nimmt Hofstätters Ball auf, und ver-sucht diesen Anlageideen ein Gesicht zu geben. Wobei ihr

klar ist, dass es für Anleger schwierig ist sich in Themen zutrauen, wenn die Stimmung gerade am schlechtesten ist.Daher beinhalten ihre Produktvorschläge gen Öl aucheinen Schutzmechanismus. In diesem Fall einen Teilschutzim Rahmen eines Bonus-Zertifikats. Konkret geht es umdas Öl Bonus-Zertifikat 28 (ISIN AT0000A1C758), das sichnoch bis 28. Jänner in der Zeichnungsphase befindet.Mit diesem Produkt erhalten Anleger am Rückzahlungs-

termin (August 2016) den Bonusbetrag von 107,60 Euro proZertifikat ausbezahlt (der Emissionspreis beträgt 100 Euro+ 1,00 Euro Ausgabeaufschlag während der Zeichnungs-frist), sofern Öl der Sorte Brent (das in Westeuropa vor-herrschende) während des Beobachtungszeitraums dieBarriere von 70 Prozent niemals berührt oder unterschrit-ten hat; dies bei einer täglichen Beobachtung. Wird dieBarriere von 70 Prozent des Startwerts berührt oder un-terschritten, so ist der Bonusmechanismus außer Kraft ge-setzt: In diesem Fall erfolgt die Rückzahlung entsprechendder Basiswertentwicklung (prozentuelle Entwicklung vonÖl vom Startwert bis zum Abrechnungspreis am letzten Be-wertungstag). <

Öl auf dem Weg vomSaulus zum Paulus

ROHSTOFF PLUS BONUS

Robert Gillinger [email protected]

Das schwarze Gold erwies sich in den ver-gangenen Monaten für Anleger als großeWertvernichtungsmaschine. Doch das ak-tuelle Niveau gilt als langfristig nicht halt-bar - was nun neue Chancen eröffnet.

32FREITAG, 30. JANUAR 2015

Page 33: BE Investor 21

BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE

ISIN: DE000SG7AED2

Ausgabeaufschlag: bis zu 1,5%

Zeichungsfrist: 04.02.2015

Laufzeit: 5 Jahre

Nennwert: 100 Euro

Mögliche Express-Zahlung: 6%p.a.

Auszahlungslevel Jahr 1: 100%des Basiswerts

Auszahlungslevel Jahr 5: 60%des Basiswerts

INFO STUFENEXPRESS-ZERTIFIKAT AUFSTOXX EUROPE 600 OIL & GAS

Valentin Hofstätter von Raiffeisen Research outetesich hier gestern als Öloptimist - zumindest mittel-fristig - siehe http://goo.gl/KuyvyI. Da hatte die RCB

ein Produkt auf Öl parat. Doch nicht nur der Rohstoffselbst wurde gebeutelt, das gilt auch für ölfördernde Un-ternehmen selbst und ihre Aktien: So liegt der StoxxEurope 600 Oil & Gas-Index seit Beginn 2014 mehr als fünfProzent im Minus, der Gesamtmarkt 15 Prozent im Plus.„Mit der Verbindung von Chancen auf attraktive Erträgemit großen Risikopuffern bieten Stufenexpress-Zertifikategerade in unsicheren Börsenzeiten eine attraktive Anlage-variante. Sie eignen sich für Anleger, die einen weitgehendstabilen Kurs des Basiswertes erwarten, eine Schwäche-phase des Kurses aber trotzdem nicht ausschließen undauch dann attraktive Erträge erzielen wollen, denn selbstbei zum Teil deutlichen Kursrückgängen haben Anlegerdie Chance auf eine Rückzahlung zum Nennwert plus at-traktiver Express-Zahlung“, sagt Peter Bösenberg, Directorund Head of Public Distribution Germany & Austria bei derSociété Générale.Stufenexpress-Zertifikate weisen die Besonderheit auf,

dass auch während schwächeren Börsenphasen mit Kurs-verlusten eine vorzeitige Fälligkeit plus einer Express-Zah-lung möglich ist. Beim neuen Stufenexpress-Zertifikat aufden STOXX Europe 600 Oil & Gas ist die Herabsetzung derAuszahlungslevel am jeweiligen Bewertungstag um 10%der Grund hierfür, ausgehend von 100% des Startniveausbis zum letzten Bewertungstag. Die mögliche Express-Zah-lung beträgt 6,0% vom Nennwert. Sofern der Basiswert aneinem der Bewertungstage auf oder oberhalb des jeweili-gen Auszahlungslevels notiert, resultiert daraus automa-tisch eine vorzeitige Rückzahlung des Nennwertes plus der

entsprechenden Express-Zahlung je Bewertungstag. Ent-spricht oder überschreitet der Referenzpreis am letzten Be-wertungstag das Auszahlungslevel, so erfolgt eineRückzahlung von 130,0% des Nennwertes.Kommt es nicht zu einer vorzeitigen Tilgung, muss der

Referenzpreis am letzten Stichtag, dem 4. Februar 2020,nur auf oder über dem Auszahlungslevel von 60 Prozentdes Startniveaus notieren, damit der Anleger den Nenn-wert plus die Express-Zahlung in Höhe von 6% erhält.Unterschreitet der Referenzpreis hingegen am finalen

Bewertungstag das Auszahlungslevel, erhält der Anlegereinen Rückzahlungsbetrag, der der Wertentwicklung desBasiswertes (Quotient aus Referenzpreis am letzten Be-wertungstag und Basispreis) multipliziert mit dem Nenn-wert, entspricht.Das Stufenexpress-Zertifikat kann über die Börsen in

Frankfurt und Stuttgart gezeichnet werden. <

Auch die OMV ist Mitglied im STOXX Europe 600Oil & Gas-Index. Foto: OMV

6% mit Ölaktien, soferndiese nicht 40% verlieren

STUFENEXPRESS

Robert Gillinger [email protected]

Die Société Générale baut ihre Produktpa-lette an Stufenexpress-Zertifikaten weiteraus und hat jetzt ein neues Produkt auf denSTOXX Europe 600 Oil & Gas in der Zeich-nung.

33FREITAG, 30. JANUAR 2015

Page 34: BE Investor 21

BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE

ISIN: DE000PS1R673

Emittent: BNP Paribas

Zeichungsfrist: 18.02.2015

Rückzahlung: 6. März 2017

Nennwert: 1000 Euro

Barriere / Zins-Zahlungslevel:60% des Startkurses

Zinsbetrag: 50,00 Euro (wobeiausgefallene Zinszahlungen ge-gebenenfalls nachgeholt wer-den (Memory-Funktion)

INFO MEMORY EXPRESS ZERTIFIKAT AUF DEN S&PGSCI CRUDE OIL INDEX EXCESS RETURN IN EUR

Ein Bonus-Zertifikat am Montag (http://goo.gl/KuyvyI),Dienstag eines der Gattung Stufenexpress(http://goo.gl/AGxRjJ) und heute ein Memory Express-

Produkt. Der tief gefallene Ölpreis ruft immer mehr Emit-tenten auf den Plan, die Anlegern ein neues Produktanbieten wollen. Jeweils schwebt mit, dass der Preis desSchwarzen Goldes zuletzt einfach zu tief gefallen ist. Kurz-fristig schließt zwar niemand einen weiteren (wesentlichgeringeren) Rückgang aus, da sich aber bereits jetzt einigeproduzierende Felder (speziell Ölschiefer und -sande)nicht mehr rechnen, würde sonst einfach Angebot ausdem Markt wegbrechen und zu einer Unterversorgungssi-tuation führen. Mit dann wieder deutlich höheren Prei-sen. Teilweise werden für solche Fälle Kurse von 200US-Dollar je Barrel in Aussicht gestellt. Das wäre in etwaeine Vervierfachung zum aktuellen Niveau. Der Bloom-berg-Konsens hat derzeit für das Jahr 2015 im Schnitt 65Dollar auf den Prognosetafeln stehen, 2016 sind es 80 US-Dollar.

Ich vergess’ Dich nicht. In dieser Situation hat BNP Pari-bas ein Memory-Zertifikat in der Zeichnungsphase. Diesauf den S&P GSCI Crude Oil Index Excess Return in EUR(Quanto - das Dollar-Risiko wird für Euroanleger elimi-niert). Dabei erhalten Anleger am jährlichen Zinstermineine Zinszahlung in Höhe von 50,00 Euro pro Express Zer-tifikat (dies entspricht 5% des Nennwerts), sofern der Ba-siswert an dem entsprechenden Bewertungstag auf oderüber dem Zins-Zahlungslevel (60% des Startkurses) lag.War das an einem Bewertungstag nicht so und wurdedementsprechend kein Zinsbetrag gezahlt, werden ausge-fallene Zinszahlungen an einem späteren Zinstermin

nachgeholt, wenn die Voraussetzungen für die Zinszah-lung wieder erfüllt sind (Memory-Funktion). Zur vorzeiti-gen Rückzahlung des Zertifikats kommt es, wenn derIndex an einem Bewertungstag auf oder über 100% desStartwerts liegt - plus der 5prozentigen Zinszahlung.Doch was, wenn der Index am Rückzahlungstermin

nicht über 60 Prozent des Startwerts liegt? Dann erhältder Anleger einen Rückzahlungsbetrag, der sich aus derMultiplikation des Nennwerts mit der Wertentwicklungdes Index ergibt. Heißt: Der Anleger hat die gleiche Per-formance wie beim Direktinvestment - auch entfällt dieZinszahlung zu diesem Termin.Börsenotierung des Produkts wird es im Open Market

(Freiverkehr) der Frankfurter Wertpapierbörse geben.Die Indexentwicklung können Sie übrigens hier -

http://goo.gl/OfSngQ - verfolgen. <

Für den Anleger entscheidend: Kann es den Ölpreisnochmals um etwa 40% ‘zerbröseln’?. Foto: APA

5% gibt’s mit Öl, wenn’snicht um 40% fällt

EXPRESS-ZERTIFIKAT

Robert Gillinger [email protected]

BNP Paribas hat ein Memory Express-Zerti-fikat in Zeichnung, dass Anlegern eine Ver-zinsung von 5% pro Jahr bietet. Memory, daversäumte Zinszahlungen nachgeholt wer-den, wenn wir Öl nicht bei etwa 25$ sehen

34FREITAG, 30. JANUAR 2015

Page 35: BE Investor 21

BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE

Insgesamt sank das Marktvolumen im Vergleich zum Vor-monat um 0,8 Prozent bzw. 0,7 Mrd. Euro. Diese Ent-wicklung zeigen die aktuellen Daten, die von der EDG

AG im Auftrag des Deutschen Derivate Verbands (DDV) mo-natlich bei 17 Banken erhoben werden. Bei Hochrechnungder Daten auf alle Emittenten belief sich das Gesamtvolu-men des deutschen Zertifikatemarkts im November 2014auf 82,9 Mrd. Euro.Das Größenverhältnis von Anlagezertifikaten zu Hebel-

produkten veränderte sich im Vergleich zum Vormonatleicht zugunsten der Hebelprodukte. Auf Anlageprodukteentfielen 97,6 Prozent des Marktvolumens. Hebelproduktekamen auf einen Anteil von 2,4 Prozent.

Anlageprodukte nach Produktkategorien. Im Novemberverloren Anlageprodukte mit vollständigem Kapitalschutzan Volumen. Bei Strukturierten Anleihen verringerte sichdas Marktvolumen um 3,2 Prozent auf 33,5 Mrd. Euro. Diesentsprach einem Volumenanteil von 46,0 Prozent bei denAnlagezertifikaten. Das Volumen der Kapitalschutz-Zertifi-kate verminderte sich um 0,6 Prozent auf 10,7 Mrd. Euro.Ihr Anteil betrug 14,7 Prozent. In beiden Produktkategorienwaren im September 60,7 Prozent des Marktvolumens in-vestiert. Aktienanleihen konnten im November um 1,6 Pro-zent zulegen. Mit 6,9 Mrd. Euro betrug ihr Anteil 9,5 Prozentam Marktvolumen der Anlageprodukte. Express-Zertifikateverzeichneten ein Minus und verloren 2,7 Prozent. IhrMarktvolumen betrug 4,7 Mrd. Euro. Express-Zertifikatekamen auf 6,4 Prozent. Discount-Zertifikate legten um 2,3Prozent auf 4,6 Mrd. Euro zu. Ihr Volumenanteil lag bei 6,3Prozent. Index- und Partizipations-Zertifikate stiegen um 1,0Prozent auf 4,5 Mrd. Euro. Ihr Marktanteil bei den Anlage-

produkten belief sich auf 6,2 Prozent. Das Marktvolumender Bonitätsanleihen wuchs um 1,9 Prozent auf 4,4 Mrd.Euro. Ihr Anteil betrug 6,0 Prozent. Bonus-Zertifikate ge-wannen 3,2 Prozent auf 2,6 Mrd. Euro hinzu. Dies entspracheinem Volumenanteil bei den Anlageprodukten von 3,6 Pro-zent. Prozentual am stärksten zulegen konnten im Novem-ber Outperformance- und Sprint-Zertifikate. IhrMarktvolumen stieg um 9,7 Prozent und betrug 103 Mio.Euro. Aufgrund ihres sehr geringen Anteils von 0,1 Prozentam Gesamtvolumen der Anlageprodukte spielte diese Kate-gorie für die Gesamtentwicklung jedoch kaum eine Rolle.Das Volumen von Weiteren Anlageprodukten ohne Kapital-schutz verringerte sich um 1,1 Prozent auf 806 Mio. Euro.Ihr Volumenanteil betrug 1,1 Prozent. Hebelprodukte nachProduktkategorien Das Marktvolumen der Hebelproduktestieg im November um 15,1 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro. Vorallem Optionsscheine und Knock-Out-Produkte konntendeutlich an Volumen zulegen. Das investierte Volumen vonKnock-Out-Produkten legte um 18,0 Prozent auf 778 Mio.Euro zu. Ihr Volumenanteil lag bei 43,7 Prozent. Options-scheine verzeichneten ein Plus von 17,4 Prozent und er-höhten ihr Volumen auf 744 Mio. Euro. Ihr Volumenanteilinnerhalb der Hebelprodukte betrug 41,8 Prozent. Faktor-Zertifikate gewannen weniger stark. Ihr Volumen stieg um1,7 Prozent auf 258 Mio. Euro. Sie kamen bei den Hebel-produkten auf einen Marktanteil von 14,5 Prozent. Anlage-produkte nach Basiswerten Zertifikate mit Zinsen alsBasiswert blieben im November die beliebteste Kategorie.Ihr Volumen verminderte sich um 2,5 Prozent auf 39,2 Mrd.Euro. Mehr dazu gibt’s unter http://goo.gl/97ovMZ. <

In Summe ein Minus -Hebel mit Plus

MARKT DEUTSCHLAND

Robert Gillinger [email protected]

Das ausstehende Volumen des deutschenZertifikatemarkts ging im November zu-rück. Ein wesentlicher Grund dafür war dieRückzahlung von zahlreichen Strukturier-ten Anleihen und Express-Zertifikaten.

35FREITAG, 30. JANUAR 2015

Page 36: BE Investor 21

BÖRSE EXPRESS

KALENDER (CLICK FOR MORE)Uhrzeit Event Sonntag, 1. Februar Tatsächlich Konsens Zuletzt

Uhrzeit Event Montag, 2. Februar Tatsächlich Konsens Zuletzt

36FREITAG, 30. JANUAR 2015

Page 37: BE Investor 21

BÖRSE EXPRESS

Uhrzeit Event Montag, 2. Februar (Fortsetzung) Tatsächlich Konsens Zuletzt

Uhrzeit Event Dienstag, 3. Februar Tatsächlich Konsens Zuletzt

KALENDER (CLICK FOR MORE)37

FREITAG, 30. JANUAR 2015

Page 38: BE Investor 21

BÖRSE EXPRESS

Uhrzeit Event Dienstag, 3. Februar (Fortsetzung) Tatsächlich Konsens Zuletzt

Uhrzeit Event Mittwoch, 4. Februar Tatsächlich Konsens Zuletzt

KALENDER (CLICK FOR MORE)38

FREITAG, 30. JANUAR 2015

Page 39: BE Investor 21

BÖRSE EXPRESS

Uhrzeit Event Mittwoch, 4. Februar (Fortsetzung) Tatsächlich Konsens Zuletzt

Uhrzeit Event Donnerstag, 5. Febraur Tatsächlich Konsens Zuletzt

KALENDER (CLICK FOR MORE)39

FREITAG, 30. JANUAR 2015

Page 40: BE Investor 21

BÖRSE EXPRESS

Uhrzeit Event Freitag, 6. Februar Tatsächlich Konsens Zuletzt

KALENDER (CLICK FOR MORE)

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40FREITAG, 30. JANUAR 2015

Page 41: BE Investor 21

BÖRSE EXPRESS

AKTIEN & INDIZES

Impressum BÖRSE EXPRESS / INVESTOR EXPRESS

MEDIENEIGENTÜMER Styria Börse Express GmbH, Berggasse 7/7, 1090 WienINTERNET www.boerse-express.com PHONE 01/236 53 13EMAIL [email protected] ABO www.boerse-express.com/aboGESCHÄFTSFÜHRER Robert Gillinger (gill) LEITUNG PROJEKT- & MEDIENMANAGEMENT Michael RubenMinassian REDAKTION (Leitung) Mag. Harald Fercher (hf), Mag. Christa Grünberg (cg), Paul Chri-stian Jezek (pj), Michael Plos, MA (mp), Mag. (FH) Christine Petzwinkler, Dr. Christoph Rohrmo-ser (cr)STÄNDIGE GASTKOMMENTATOREN Nora Engel-Kazemi, Franz Gschiegl, Walter Kozubek, WolfgangMatejka, Peter Rietzler, Monika Rosen, Alois WögerbauerTECHNISCHE LEITUNG DI Josef Chladek TECHNIK Thomas Zehetbauer CHARTS TeleTrader, Kursdatenohne GewährBEZUG Diverse Aboformen unter www.boerse-express.com/abo Gerichtsstand ist Wien.HINWEIS Fur die Richtigkeit der Inhalte kann keine Haftung übernommen werden. Die gemach-ten Angaben dienen zu Informationszwecken und sind keine Aufforderung zum Kauf/ Verkaufvon Aktien. Das gilt vor allem fur das Trading-Depot. Der Börse Express ist ausschliesslich furden persönlichen Gebrauch bestimmt, jede Weiterleitung verstösst gegen das Copyright.Nachdruck: Nur nach schriftlicher Genehmigung.VOLLSTÄNDIGES IMPRESSUM www.boerse-express.com/impressum

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Raiffeisen Bank Int. 10.44 3.88 926788RHI 23.13 0.54 30456Schoeller-Bleckmann 51.96 0.99 23394Telekom Austria 5.84 -1.40 159807UNIQA 7.48 0.12 119311Verbund 15.62 -1.36 61924Vienna Insurance Group 37.64 0.08 18323voestalpine 31.30 -0.63 92473Wienerberger 12.53 0.72 219393Zumtobel 20.78 1.09 20587

Agrana 71.10 -0.56 455Amag 27.72 1860ams 34.57 1.18 0AT+S 11.32 1.34 75196Bene 0.35 -5.41 28129bwin.party 1.38 -2.54 35069C-Quadrat 40.30 250Century Casinos 4.01 1.52 6624DO&CO 66.26 -1.10 6048EVN 9.73 -0.32 14844FACC 8.02 -0.39 14468Flughafen 76.68 0.93 7594Frauenthal 8.50 -2.30 600HTI 1.03 0.00 203Kapsch TrafficCom 19.98 0.55 3632

KTM 132.80 -1.45 12Mayr-Melnhof 92.09 0.38 1946Palfinger 22.80 0.60 2267Pankl 28.86 -0.07 200Polytec 6.74 -2.33 13424Rosenbauer 68.10 -1.00 2995s Immo 6.76 1.84 23764Sanochemia 1.00 0.00 2338Semperit 39.28 0.98 5686Strabag 19.70 0.79 4602SW Umwelttechnik 6.00 400UNIQA 7.48 0.12 119311Valneva 3.86 1.34 3166Warimpex 0.80 0.00 1500Wolford 21.29 0.00 230

Atrium 4.12 -0.22 67052Brain Force 1.80 0.50 1015CAT oil 10.86 -0.05 10084Meinl Airports 0.05 0.00 2060Porr 45.15 0.00 5623Teak Holz 0.70 0.00 1500update 2.90 0.00 2600

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